Snmv'af-SoDBlag IS R^f Murget ßntung Amtllchos Organ des Xflä' f- Badgasie Nr. 6, Fernrut: 25-6/ 3o4m, 29-09. Ab 18^ Ulii Ist die Schrittlcitung nur lul hemrul Nf. 28-6i Mftichbar. — Unverlangte Zuschritten w«rden nicht rücktfe^andt. ~ Ba Anfragen tat daa Rückporto beizulegan. — PostBcheckkontö Wien N*. M.öOa. Steirischen Heimatbundes erscheint wöchentlich sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der Sonn* und Feiertage) Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich KM 2.10 einschl. Postgebühr; bei Lieferung tm StreifbÄnd luzügl. Porto; bei Abholen in der (Je»chItlS4tellft KM 2.—. Altreich durch Post monatlich KM 2.10 zuzügl, 36 Kpt. Zusteilgebühf PlanmXulgarFoindwidorstand Im Raum von Rostow zusammengebrochen Don in iireiter Front Ubersciirliten taindlich« Angriff« b«l Werenotch abgewehrt — Sowjetluflwaffe verler vem 8. bis 20. lull 829 Hugieuge — Fünf britische Schnellboote Im Kanal vernichtet Führerhauptquartier, 22. Juli Dafi Ob^rkornttiandö d^r Wehrmacht gibt bekannt: Der planmäßig;« Widerstand des F«in-dta int Raum vort l^ostow ist zusammen-gttbroehfn. Deutsctie und verbündete Truppen stellen vor der befestigten Brük-kenkopfst^iiunff, die im Maibkrds um die StAdt «ns^eiegf ist. Ostwärts des Donez wurde dfcr unterlauf des Dön In breiter Front übersciiritten. Italienisclicn Verbän- AT* •miuik/ MPtuMtth M$j9nsk InUtttKli HHk4 köw^ Jo Ki/ttjfichiti Sertm^rnlsch JSslykki wbonfke kM4ff tfjsk V 'kalmOHSN V 6 £ 6l e T IScfcerUftlldcfdicnst-M.) dift ttlang «j im Raiimen der Verfol-jtungsklitipfft im DonttboffeA, am 19. Juli du wichtige Kohletirtvl^r Krasstilj Lutsch in die Hifld zu nehmen. Dabei wurden zihireiche Oefangene gtmatht und erhebliche Beute eingebrachte Im größen Donbögen leistet schwächerer Feind nur ßCrIngcit Widerstand. Nördlich und nordwestlich Woröiiesch wurden Angriffe des Feindes tn schweren Kämpfen abgewehrt ünd hierbei 25 Panzer aDge^ schosaen. Im rückwärtigen Frontgebiet des mittleren Abschnitts wurde die Vernichtung weiterer feindlicher Gruppen abgeschlossen. Südlich des limensc^s und vor einem Brückenkopf am Wolchow brachen meh-' rere feindliche Angriffe unter hohen bluti-' gen Verlusten zusammen. Hierbei ver-' nichtete die Brückenkopfbesatzunp; 31 Panzer, zum großen Teil im Nahkampf. Im hohen Norden wurden feindliche Batterien auf der FlacherhalbinSel durch Sturikampffliegef mit vernichtender Wirkung bekämpft. In der Zelt vom 8. bia 20. Juli verlor die Sowjetluftwaffe ^20 Flugzeuget davon wurden 640 in LuftkAmp^n, 62 durch HIakartillerie und 9 durch VerMnde des Heeres Vernichtet, die übrigen am Boden zerstört. Wahrend d^ gleichen Zelt gln' gen an der Ostfroitt 70 eigene Flugzeuge verloren. Nach militärisch wirkungslosen Tages-störangriffen einzelner britischer Bomber auf westdeutsches Gebiet warf der Feind in der vergangenen Nacht vor allem auf Stadt Und Umgebung von Duisburg und die Stadt Moers eihe größere Zahl von Spreng- und Brartdbomben. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Sechs der angreifenden Bomber würden abgeschos* sen. im Verlaufe des Seegefechtes im Kanal , wurden von unseren leichten Seestreltkräften au^er dem feindlichen Führerboot weitere sechs britische Torpedo-Schnell-boote im Nahkampf in Brand geschossen, von denen vier untergingen. Ein britisches Kanonen-Schncllboot wurde durch einen deutschen Unterseebootjäger Im Ramm-stoß versenkt. Die Flagge des Bootes wurde erbeutet, mehrere Gefangene ein-gel)racht. Der unter Führung von Korvettenkapitän Wunderlich zur Sicherung eines Geleites eingesetzte Verband Ist nach Durchführung seiner Aufgabe ohne Verluste tn seinem Bestimmungshafen eingelaufen. An der niederländischen Küste schoß Marineartillerie fünf britische Flugzeuge ab. Das Jagdgeschwader 54 schoß seit Kriegsbeginn 2500 Flugzeuge ab. Auch bei Taoanrog zum AngrlH aniieinilen Berlin, 22. Juli Wie das Oberkommando der Welir-niacht zu den Kän^pfen im südlichen Abschnitt der Ostfront mitteilt, sind auch die im Raum um Ta«ajiroK stehenden deutschen Verbände zum Angriff ansse-treten. Damit befindet sich die ganz?2 Südfront in Bewegung und ist trotz stair- kcr Verminung des Kanipfgcländes im konzentrisclicn Vori?ehcn auf Ro'Stow. Die Luftwaffe unterstützte die Verbände des Heeres durch ISoinbciiangrific gcsfwH feindliche Widerstandsnester und aufgestaute Kolonnen. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen die Südaus-j^änge der Stadt Rostow sowie göscn Bahnanlagen und den Eisenbahnverkehr. Bomben am den Elsenbahnknoten-punkl Schachiv Im Südabscnhitt der Ostfront griff eine Rotte deutscher 2>crstörertluKzeiige im Laufe des Dienstag eine wiclitigen Eisenbahnknotenpunkt im Räume von Scliachty an. Dabei wurden ein Steflwerk und die W'elchenanlagcn der Hauptgieisc zerstört und der Eisenbahnverkehr dos Gegners nachhaltig unterbrochen. 34 mit Kriegsgerät v^oll beladene Züge stauten sich vor den Oleisunterhrcchungen. Die deutschen ZerstörerflUKZCuge griffen die^'c Züge in Tiefangriffen an und ver* niditeteTi zahlreiclie Oülerwagen. Iliaofliallsamer Vorniarsdi aof Rostow Bombentreffer in Miinltlensarsenalen und Lagerhallen der Stadt Raitleie Verfolgung des Feindet im grossen Donbogen Berlin, 22. Juli Im südlichen Abschnitt der Ostfront drangen, wiis das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, die deutschen und verbündeten Truppen weiterhin gCKen die Befestigungen von Rostow vor. Ostwärts Rostow wurde der Feind auf eine stark befestigte Panzergrabenstcllmic zurückgewort«vMu Höchstleisturtgon unserer Infanterie Durch den unaufhaltsamen Vormarsch in dessen Verlauf mehrfach zäher Widerstand der Bnlschewisten zu bfcchen war, und durch die hochstommcrlichc Hitze wurden den deutschen Infanteristen Höchstleistungen abverlangt. Das Vordringen des Heeres in Richtung Rostow wurde von Sturzkanipfilugzeugcn mit E3ombenanKriffen auf feindliche Stellungen. marschierende Kolonnen und Fahrzeugansammlungen unterstützt. Über 4ü0 Fahrzeuge und Zugmaschinen blieben vemichtet auf d«:n stark verstopften Straßen liegen, Kampf- und Zerstörer-rlugzeuge vergröUerten die Verwirrung in den zusammengeschlagenen und sich immer von neuem aufstauenden feindlichen Kolonnen, sodaß die Boilscliewistcn schwere Verluste an Menscheuleben und Material erlitten. Bei Angriffen gegen den Südteil der Stadt Rostow wurden Munitionsarsenale und Lagerhallen wiederholt s?2troffen. Dichte Rauchwolken lagern über der Stadt und ihrer Umge* bung. Brückenköpfe aih unteren Don Auch die Bildung der Brückenköpfe über den unteren Don ostwärts des Zusammenflusses von Don und Donez wurde von der Luftwaffe unterstützt. Pausenlos rollten die Bomb^inangriffe iregen die tiefgestaffelten feindlichen Verteidigungsanlagen. Die Luftangriffe richteten sich besonders gegen feindliche Batterien, die das Übers'Ctzen der deutschön Truppen verhindern sollten. Zatilreiche Bättefiert wurden durch Volltreffer außer Gefecht gesetzt. Im großen Donbogen setzten Infanterie und motorisierte Verbände trotz des sehr heißen, sonnigen Wetters rastlos ihre Verfolgung fort. Vereinzelter feindlicher Widerstand wurde schnell gebrochen. (iescheiterte Angriffe auf Woronosch Versuche des Feindes, südlich Woro-ivssch mit Spähtrupps über den Don vor-zusLolien, scheiterten im Abwehrfeuer ungarischer Verbände. OcKen den NoTdteil des Brückenkopfes Woronesch ßeführte Infanterie- und Panzervorstötie der nnlsclicwisten zerbrachen nach Abschuf.; von 14 Panz'^rn unter hohen Verlusten für den Feind. W'eitere elf Panzer verloren die Bolsche-wisten nordwestlich Woronesch, wo sie di'e Stellungen einer deutschen Infanteriedivision nach Artilleri«vVorbereitung mit Infanterie, Panzern und Flugzeugen vergeblich angriffen. Eine mecklenbu-r-gisch-pommerschc Infanteriedivision hat hei den Abwehrkänrpfen in einem Brük-kenko^if am Don in der Zeit vom 13. bis 19, Juli 61 feindliche Panzer \'»3rnichtet, schwere Verluste der feindlichen Luttwaite Nördlich Woronesch belegten deutsche Kampf- und Stuirzkampfflutczeuxe Panzerbereitstellungen des Feindes mit ^m-ben aller Kalib'-r. Durch diese wirkungsvollen Luftangriffe wurden die erneuten Angriffsversuche der Bolschewisten unterbunden und zalilreiche feindiiche Pan-zer schon in ihren Ausgangsstellungen vernichtet. Die Bolschewisten versuchten vergeblich, durch Einsatz stärkerer Flie-trerkräfte die Luftangriffe der deutschen Kampf- und Sturzkampffliefrer zu unterbinden. Deutsche Jäger scliossen bei freier Jagd und als Begloitschutz über dem südlichen Frontabschnitt 43 feindliche Flugzeuge ab Der Krieg der Neger USA-Illusion und Wirklichkeit VoH Werner Schulz, Lissabon Als im Herbst dc3 letzten Jahres, noch vor dem Kriegseintritt Amerikas, der amerikanische Truppentransporter »Westpoint« — damals zum Austausch des konsularischen Personals der Achsenmächte und der Vereinigten Staaten eingesetzt — im Hafen von Lissabon lag^, bot sich ein recht merkwürdiges Bild. Die Besatzung, Matrosen und Mnrincpolizei, von der man zur Bewachung von ein paar hundert Deutschen und Italienern annähernd ein rundes Tausend mitgenommen hatte, strolchte in den Straßen Lissabons umher, saß in den Kaffeehäusern oder lungerte in den Parkanlagen vor den Hafenquais. Ans den untersten Bullaugen dos USA-Schiffes aber starrten, ob das nun Morgen, Mittag oder Abend war, ein paar Dutzend schwarze Gesichter heraus, Un-heweglirh, Tag für Tag. Nie verließ ein schwarzer Heizer oder Koch das Schiff. Damals aber schon vc;rkündeten die Zeitungen Newyorks und Chicagos, Washingtons und Baltimores, daß die große und einzige Chance für die 13 Millionen Neger der USA gekommen sei und daß es fUrderhin in dem geheiligten Land Roosc-veltscher Demokratie keine Unterschiede mehr zwischen den weißen und den schwarzen Amerikanern geben sollte. Wie es um das Schicksal des Negers bestellt ist, verrät in ihrem Juniheft die bekannte und zweifellos über das Negerproblem sehr gut unterrichtete Newyorker Zeitschrift »Fortune«, Die Zahlen, die »|-ortunc« dabei ihren Lesern mitteilt, sind eine vernichtende Anklage gegen angelsächsische Scheinheiligkeit und Verlogenheit. Koosevelt braucht die 13 Millionen Neger. Und zwar ebensosehr für die im Herbst .bevorstehenden Kongreßwahleit wie für die Erweiterung seiner Rüstungsindustrie und für die Aufstellung der USA-Armee. Die Neger könnten ihm über eine A^illion Soldaten und mehrere A^illionen Rüstungsarbcitcr stellen. Tatsächlich aber ist mit jMühe und Not die Stärke der Ne-gertruppen in den USA auf etwa 100000 Mann hochgedrückt worden und in der Rüstungsindustrie sieht es mit der Beteiligung des Negeis noch schlechter aus. Die einfache Folgerung aus diesen Tatsachen ist die; der Neger hat für den Krieg Roosevelts weder Begeisterung noch Verständnis, er fühlt sich als Fremdkörper innerhalb der amerikanischciT Gemeinschaft und geht an alle Versprechungen Roosevelts mit dem denkbar tiefsten Mißtrauen heran . Die letzte Veröffentlichung des USA-Arbeitsamtes bot in den Industriegebieten des Nordens, in denen die Neger hauptsächlich wohnen, 282 245 offene Stellungen und Arbeitsplätze an. Davon waren 144 583, also rund 51 Prozent für den Ne-der gesperrt, weil seine Hautfarbe »unerwünscht« war. In einzelnen Staaten war das Verhältnis noch weit ungünstiger als 51%. Im Staate Michigan waren von rund 26 904 Arbeitsplätzen nur 4862 für Neger offen, in Indiana von 9979 Plätzen sage und schreibe 648. Selbst bei den niedrigsten Verrichtungen ungelernter Arbeiter will man den Neger nach Möglichkeit ausschalten. Diese Ausschaltung des Negers, dominiert genau so in der Kriegsindustrie Roosevelts, trotz ihrer Arbeiternot. Von 64 859 ausgeschriebenen Arbeitsplätzen in der Flugzeugindustrie sind nach >Fortu-ne« 37 659 den Negern verschlossen. Das sind nüchterne Zahlen, die der so viel gepriesenen und tagtäglich propagandistisch ausgenutzten Verfügung Roosevelts vom 25. Juni 1941 über die Oleichberechtigung und Oleichbehandlung weiRer und schwarzer Amerikaner entgegenstehen. Allerdings Ist es wichtig, dabei zu wissen, wie diese Verfügung Roosevelts zustande kam. Auch darüber berichtet >Fortune«. Die USA-Neger hatten angekündigt, daß sie unter der Führung von Philip Ran-dolph, dem Oewerkschaftssekretär der Schlafwagcnschaffnervereinigung am 1. Juli 1941 einen Protestmarsch auf Washington durchführen wollten. Der Jude Laguarda, Oberbürgermeister von New-york und damals noch Leiter der Zivilverteidigung der USA, forderte sie auf, den angekündigten Mersch abzublasen. Die Neger lehnten ab und darauf griff die Regierung ein und versuchte ihrerseits die Absage dieses geplanten Marsches zu erreichen. Tagelang gingen die Verhandlungen hin und her und erst am 25. Juni, als bereits die Vorbereitungen zu dem Marsch beendet waren und die Teilnahme von Hundertausenden von Negern feststand, gab Roosevelt nach und veröffentlichte unter dem Druck Randolphs seine Cileichbcrcchtigungsverfügung, die bisher nirgends zur Durchführung gelangt ist. »Fortune« führt ein schlagendes Beispiel dafür an: Baitimor braucht 35 000 Spezialarbeiter für seine Rüstungsindustrie. Sie sind nicht aufzutreiben. Die 167 000 Neger Baitimors könnten wahrscheinlich den größten Teil davon stellen. Man lehnt sie jedoch ab, sie selbst würden ihrerseits auch einem an sie gerichteten Ruf gar nicht Folge leisten, weil sie wissen, welchen Demütigungen sie durch die weiße Arbeiterschaft ausgesetzt sein würden. Selbst die (lewerk-schaften weigern sich, Neger aufzunehmen. 19 amerikanische Arbeiter- und Berufsorganisationen, darunter die größte der amerikanischen Arheiterverbände. die amerikanische Arbeitsföderation, versagen ihnen den Zutritt. Als ilie Packard-Werke vor kurzem zwei Neger einstellten, war ein SIreik, der e'nen starken FVoduktionsverlusl verursai'hte, die Antwort der weißen Arbeiter, In New^ Orleans wurde eine Werft mit einer Strafe belegt, da sie infolge Arheitermangels ihr Bauprogranim nicht annähernd erreicht hatte. Die gleiche Werft hatte aber Monate vorher rund 7(X)0 Negerarbeiter, d'e ihr angeboten worden waren, glatt abgelehnt. hin we'teres ungelöstes Problem ist die IJnterbringung der Negerarbeiter. In Buffalo hatte man mehrere hundert Neger eingesetzt, hatte aber für sie keine Wohnungen und sie hausten mit anderen Negern zusammen in Elendshöhlen. Die Stadtverwaltung wollte ihnen nun 200 Häuser bauen. Fast ein Jahr ging der Kampf um den Bauplatz, Niemand wollte die Neger in seinem Bezirk zulassen und der Plan mußte, nachdem nun auch noch das Baumaterial ausgegangen ist, endgültig begraben werden. Und nun die Stellung des Negcrsolda-ten und vor allem die des Negeroffiziers, den man aus Rekijimegründen zulassen muß. Diese Negeroffizier, der die gleiche Uniform trägt wie der weiße amerikanische Offizier, muß sich in jeder beliebigen Gaststätte, die er aufsuchen niöchte, von einem weißen, ihm rangsmäßig untergebenen Soldaten sagen lassen, daß er dort nichts zu suchen habe, und das seine Gegenwarl für die weißni amerikanischen Soldaten eine Beleidigung ist. Dieser Negeroffizier kann sich nicht einmal in seiner Garnisonsstadt nach Belieben die Haare schneiden lassen, denn er darf sich nicht auf den Stuhl setzen, auf dem nach ihm ein weißer Amerikaner Platz nehmen könnte. Fr ist und bleibt trotz seiner Rangabzeichen ein Ausgestoßener. Die amerikanische Zeitschrift ist nicht sehr originell, wenn sie auf Grund dieser Untersuchung zu der Feststellung kommt, daß man von dem Neger keine Hilfe für den Krieg Roosevelts zu erwarten habe. Das bedeutet also, daß 10 v. H. der Bevölkerung Nordamerikas für die Kriegsanstrengungen ausfallen, Abhommen über Vermfioensfraoen des einsfiiißn juposlawisitien Staa'es Berlin. 22. Juli Über vermögensrechtliche und einige andere damit zusaninienliängcnde finanzielle Fragen des ehemaligen jugosJawi-sclien Staates ist nach einziehenden Ver-handlunson zwischen Deutsclilund, Italien, BulsaTien. Kroatien und Ungarn ein Abkommen zustandeK&kommcn, das am 22. Juli 1942 im Auswärtigen Amt in Berlin VW1 den bevollmächtigten Vertretern der beteiliRten Regierungen gczcichiiet worden ist. Die serbischen Interessen wurden durch das Deutsche Reich wahr-v:enominien. Fs unterzeichneten für Deutschland Gesandter F)r. Fabricius. für Italien, das auch Albanien vertritt, Oe-»landter Mnrchese f^iaiia. für BulRarien ficsandter Watschnff, für Kroatien Ge-^'-iind'or Dr. Strnznickv und für Ungarn Ministcrialsektionschef Dr. Sebcstyen. Folgen der Schiffsversenbungen für Albion Admiral Chatfleld In der „Sunday Time»": „Ohn* Schifftraum ist England dam Hungarted ausgeliefert" Genf, 22. Juli In der Londoner Sonntagszeitung »Sunday Times« vom 19. Juli schreibt Admiral Lord Chatfield in einem längeren Sonderartikel, seit langem sei jeder Engländer davon überzeugt, daß Großbritanniens Schicksal auf G'er See liege. Kürzliche Ereignisse jedoch, vor allem die ständig ansteigende Zahl der Schiffsversenkungen, gäben in jeder Hinsicht zu jeder Form der Beunruhigun^^ ^nlnß. Mnn mli'^se nämlich feststellen, daß nif>derne Flugzeuge, die vom Feind In größeren Mengen hergestellt würden, zu einem derart wichtigen Faktor in der Seekriegführung geworden seien, dali ilas alte bequeme Gefühl der Sicherheit auf See im Herzen der Hngländer erschüttert worden sei. Nach seiner Auffassung, so bemerkt Lord Chatfield weiter, sei die Lage wie folfrt; Frstcnsr r)ieser Krieg habe erneut bewiesen. daß Fnglano' ohne Schiff-iraum dem Hungertod ausgeliefert sei. Transport m'it Hilfe von Flugzeugen reiche nicht einmal aus zur Ernährung des Volkes, geschweige denn zur Versorgung der Wclirmaclit und der Industrie. Auch sei es mfiglich, mit Hilfe von Transportflugzeugen den in Obersee stehenden britischen Truppen das zukommen zu lassen, was sie zur Weilerführung des Kamp-Tes benötigten. Zweitens: Großbritannien habe sein gesamtes staatliches Leben auf u'ie See und die Schiffahrt gebaut, um mit l'Üfe dieser die Verbindung mit (len einzelnen Empirestellen und den Kolonien aufrechtzuerhalten, England habe sich geweige'l eine kleine, mächtige, auf sich selbst gestellte Nation wie in früheren Zeiten zu werden und ein Empire aufgebaut, das es ietzt zu verteidigen gelte, .Man habe sich in G'as Netz eines wcitweitgespannten staatlichen Lebens verfangen, sodaß es jetzt schwer falle oder gar überhaupt unmöglich sei, sich aus ihm zu befreien und gleichzeitig noch eine große Nation zu bleiben. Chatfield bemerkt weiter, bereits zwei Kriecre hätten England cezeigt, daß zwar im Frieden seine Schiffahrt noch seine Stärke sei, im Krierre aber seine Achillesferse. Gewichtige Faktoren hätten diese Schwäche in den letzten Jahren noch vergrößert. Im wesentlichen seien es deren vier: 1. die veränderten geographischen Posit'onen Großbritanniens, verursacht durch die deutschen Eroiberungen; 2. die Aufgabe des internationalen Seerechts; 3. das wachsende Tempo der sich auf, über und unter See abspielenden militärischen Ereignisse, währenr! der größte Teil der britischen Handelsflotte noch immer dasselbe Tempo fahre wie vor dre'ßig Jahren, und' schließlich 4. die ungeheure Entwicklung auf dem Gebiet des iFlugwesens. Zunehmende Kritik an. Churchill Die Kritik der engli«;chcn Öffentlichkeit an der unzulänglichen Kriegführung der Regierung kommt in der englischen Churchill betet und lUgt Wie steht es mit dem Gross-Geleitzug nach Archangelsic ? Berlin, 22. Juli Mit der völligen Zerschlagung luul Vernichtimg des bisher größten engrsch-ameriknnischen. Geleitzuges durch deutsche Kampffliegerverbände und Unterseeboote in der ersten Jfiliwoche, wooei 38 große und größte Frachter, dazu mehrere den Geleitzug sichernde Kriegsschiffe versenkt wurden, hat England eine sc'ner schwersten Niederlagen zur See erlitten. In der ganzen Welt wurd'en die Folgen dieser großen britischen Niederlage in allen Einzelheiten erörtert. Nur d'e Betroffenen schwiegen. Bis zum heutigen Tage hat der derzeiti-i-e briti.^'^he Ministerpräsident W'nston Churchill der britischen öffentlichkeit diesen ungeheuerlichen Verlust hartnäckig verschwiegen. Als die englische Nachrichtenpolitik auf Grund der deutschen Tatsachenberichte und' den Gefangenenaussagen n'cht mehr umhin konnte, das Vorhandensein des Geleitzuges überhaupt zuzugeben, Heß Churchill durch das Reiiterbj'iro auf oie deutsche Erfolgsmeldung bezugnehmeu und erklären, »daß die britischen Behörden, wie das ininier in solchen Fällen sei, aus offens\Mitlichen Sicherheitsgründen solange Zurückhaltung bewahren würden, solange der Geleitzug nicht an seinem PestituFnungsorl angekommen sei.«s: Dieser (ieleitzug wird niemals seinen Presse täglich auf mannigfache Art und Weise zum Ausdruck. In einer Zuschrift an die britische Wochenzeitschrift »Spectator« heißt es u. a., wenn Großbritannien diesen Krieg mit Churchillredcn vor dem Unterhaus otJer auf politischen Veranstaltungen gewinnen könne, dann ginge es den Alliierten sO gut, daß . man keine Sorgen zu haben brauchte. Aber der Feind schlage alle Rhetorik aus dem Felde. Das britische Volk fordere eine klare Antwort auf seine Frage und lasse sich auch nicht mehr cTurch Redensarten seiner Minister einwickeln. Im Gegenteil, mit Reden schaffe sich die britische Regierung kein Vertrauen mehr, sondern höchstens nur noch mehr Mißtrauen. Man wolle Taten sehen. Die Zeitschrift »Everbody« bringt eine Karikatur, die einen englischen Offizier im Gespräch mit seinen Soldaten zeigt. Die Unterschrift zu diesem Bild lautete Mein Regiment geht niemals zurDck, Leute! Wenn der Gegner snprcüt, tfitt es unverzüglich den Vormarsch in der Richtung an, aus der es gekommf^n ist (!).« Die höchsten Schiffsveriuste seit Kricgsbe^nn Und die Berichte, über die Atlantik-r Schlacht, die aus den USA eintreffen, sind für die Engländer auch nicht gerade tröstlich. Die Verwaltung der Kriegsschiffahrt in Washington hat nämlich soeben bekanntgegeben, daß die Schiffsverluste in der vergangenen Woche die höchsten seit Kriegsbeginn waren. Die Versenkungen hätten bei weitem die Neubauten über-' troffen. In Zukunft würde der Schiffsraum gänzlich für kiegswichtige Ladungen reserviert werden. In einer Betrachtung der »New York Herald Tribüne« über die U-Boot-Tätigkeit an der amerikanischen AtlantlkkUste Bestimnumgsort in Murmansk erreichen, heißt es u. a. es sei erstaunlich, mit wel-weil die 38 mit Kriegsgerät aller Art voll- chem Erfolg die feindlichen U-Boote dort gestopften Frachter auf dem Cirund des und im Karibischen Meer operierten, F'ismeercs li»2gen. Das britische Volk Kaum eine Woche vergehe, in der nicht wird daher aus dem Munde des sonst so empfindliche Verluste an Handelsschif-geschwätzigen, bei Niederlagen aber fcn, die von Torpedos getroffen würden« höchst schweiffsanien Churchill die in diesen Gewässern einträten. Das GeWahrheit über das Schicksal des bisher i leitzugsystem sei jedenfalls keine ideale unifangrciclistcn und bestgesicherten Gc- Lösung des ganzen Problems. leitzuges niemals erfahren. Diejenigen Briten aber, die intmer noch Hlusionen von der »ineerbclierrsclienden Stellung« Großbritanniens haben, wurden am letzten Sonntag durch die in ailen englischen Kirchen abgehaltenen Bittesgottcsdienste eines Besseren bclohrt. Diese waren ein einziger Apwil an den -lieben Gott, ct niöRe der Flotte Seiner Majestät b.'i-sprinsen und ijir helfen, die Meere wieder für Englands Schiffahrt sicher zu machen. Immerhin hat die gewaltige Niederlage im füsnieer in den parlamentairischen Kroisen Kurlands eine so tiefgehende Schockwirkung ausgelöst, dalJ Churchill sich mit den Abgeordneten -»zwt geheimen Aussprache« zusammenfinden muB-te, von der die »Sunday Times« verbreitete, daß in der geheimen Unterliaus-debatte >vicl Deprimierendes und noch mehr Entmutigendes« zutage gefördert wurde. Zemhlagene USA-Holfnangen im Pazilik Japans Erfolge gegen die nordamerikanische U-Boot-Waffe filOcIiwonsEli des Führers an SeiB-Inqinrt Berlin, 22. Juli Der Führer hat dein Reichsikommissar für die besetzten niederländischen Gebiete, Reichsminister Dr. Arthur Seiß-Inquart, zu seinem heutigen 50. Geburtstag in einem persönHohen Handschreiben seine licrzlidien Glückwünsche übermittelt. Zugleich hat er ihm sein Bild mit Widmung überreichen lassen. Tokio, 22. Juli »Japan Times and Advertiser« weist darauf hin. daß seit Kriegsbeginn 59 feindliche Unterseeboote versenkt und .58 Unterseeboote durch die japanische Marine zerstört wurden. Was dieser Verlust, SOS clireibt die Zeitung in diesem Zusammenhang, für den Feind hinsichtlich der allgemeinen KrieRsstrategic bedeutet, kann man aus den statistischen An«:abcn ersehen, die die Anza'lil der amerikanischen U-Boote ausweisen. Emjland und Holland waren nicht in der La«c, die Schiffe, die sie in den ost-asiatisclien Gewässern verloren hatten, wieder zu ersetzen. Die Vereinifftcn Staaten aber hatten 3(1 Unterseeboote in Manila und mögliclierweise 12(1 oder 1.30 Unterseeboote in den amerikanischen Gewässern.,50 dieser letztgenannten kleinen Unterseelwote konnten jedoch nur für Küstenverteidi?:uPKSz\veoke gebraucht weirdcn. während die anderen vernitet waren und für heutige Kriegszwecke nicht inehr jjceijrnet erscheinen, Es ist daher Ranz klar, di'ß der Verlust an I jSA-Unler'-cebooten die a'kemeine feindliche Strategie bee'nilu.^f. Nachdem die Ameri'kaner in den ersten ^eetireffen Einheiten von Sehlachtschiffen einbüßten, verfO'lgten sie später die Technik des »Hau-und-laui-weg-Angriffes«. Diese Angriffe wurden ausgeführt durch Flugzeugträger. Aber nachdem die Ameri'kaner all ihre Flugzeugträger eingebüßt haben, konnten sie nur noch einen Guerilla-Seekncc: führen, indem sie jaipanische Handels.schiffe durch ihre Unterseeboote abschnappen ließen. Aber jetzt haben sie ihre Unterseebootkraft eingebüßt, und mit derli Verlust ihrer Stützpunkte können sie nicht einmal mehr in dieser Art Seekrieg führen. Guerillangriffe sind jetzt beinahe unmöglich geworden, und man f'raf»'c sich, was für Hoffnungen die Ame-kaner in bezug auf den Pazifischen Ozean noch hegen; denn hier üben die Jananer fragk)s die Schiffahrts'kontrolle aus. Scliließlii^h dürfe man auch nicht versessen daß von japanischen Streitkräften nicht Weniger als sieben amerikanische und hrit'sche Schlachtschiffe, sieben F'i'\!"/.eu!?tri'c:er b^w. F'MC'zeu"'-Muttcr-"^rh'ffe. 15 Krrn^er und 23 Zerstörer vernichtet wurden.' HümHaäuitkUk Stabsleller Stindcrmann Slfllvfrtretcr des Prejünechpfs der RrlrhKrfgiorung. Reichs-prcsscchcf Dr. Dieü'ich hat seinen Stabs-Iciter Ilclmul Sündormann zu seinem StelL \vi'ti*eter in. seiner Eigenschaft als Pressechef der Reichsivjffierung Ix-slimmt. Schwedlselicr Iglest ßeften brillsrh« Einflü|{e. Wie die schwcdLsche Presse berichtet, hat die schwedische Gesandtschaft in London im Auftrage der schwedischcji Regierung gegen die britischen Einflügc in der Nacht zum 12. Juli, hei denen über zahlreichen Orlen in West- und Südscliwc-den britische Flugzeuge festgestellt wurden, piv) testiert. Bau des „Palastes der Sowjels" In' Moskau eingestellt. .\us Moskau läßt sich„N6w York Herald Tribüne"'von seinem Sonder-kx)rrespondenten melden, die Sowjctliehör-den hiiilcn den Abbruch des in Bat; befindlichen Palastes der Sowjets und die Versclirottung des bepeits fertigg<'s(ielllbf(!ienerel vor den Sowjet». Montag wurden in Bom* bay wieder kommunistische (icfangr-ne. die wegen Zersctzungsarl)eil untef s' Indienreise frei' gelassenen bolschewistischen Agenten auf 75 gestiegen. Druck nud Verlag: Marburser Verlies- und Druckerei» nes. m h. H — Verlaesfeltunnt tlKon Biunntartner: HauptschrifUelter- Anton Qertchaclc: alle I« Ma-bur# 0. d Drau Badzasir 6 Zur Zeit für Anielücn die Preisliste Nr 2 vom I Juli 1942 irültljt. Ausfall der Lielerunc des Blattey hei höherer Qewalt oder nelriehssiftrin«! fibl keinen *n*nruch aul RUckzAlilung d«« ßeziigtuetdt» jum tunA jm Bo^ jäes dm Strandgut d«t Krl^gss an dm staublgan Strassen —- Weshalb die Alliierten den Sewiets lebensmlttel schicken müssen — Fehler des bolschewistischen Systems rächen sich heut am Feind — Was die Kommissare Uber uns zusammenlügen Im Osten, im juli Als litute wieder einmal Äste geschlagen wurdefl zur Tarnung gegen Sowjetflieger, Ua Jagen plötzlich vor uns blühende Lindenzweige. Einige Augenblicke ließen die Soldaten ihre Arbeit ruhen und wurden still. Sie überlegten, wann sie in der Heimat die letzten Lindenblüten sahen und wie lange es her war, seit dieses Land hier unter einer Last von Schnee und Eis versank. Dann aber be-iraciiteten sie die Landschaft am Bogen des Don, in dem die Bolschewisten noch einmal verzweifelt hartnäckigen Widerstand leisteten, mit neuen Augen. Die endlose Weite wurde bisher nur als Mühsal des Marsches empfunden. Dei Wald war nur ein Schlupfwinkel der Bolschewisten, das Gebüsch ein Versteck für Heckenschützen. Mit dem Lindenzweig bekam-dieses alles ein neues Gesicht. Hier begimit die Steppe Schon seit einer Woche bedeckte während unstrea Vormarsches anhaltender Staub nicht nur uns und all^ das Strandgut des Krieges, das an solchen Straßen zu liegen pflegt, sondern färbte auch das Grün der Felder und Wiesen auf Hunderte von Metern dunkelbraun. Je weiter wir uns aber vom Donez entternten, umso heller wurde dieser Staub. Die schwarze Erde der Ukraine ging über in einen zwar immer noch fruchtbaren, aber leichteren Boden, der auch ab und zu Sand-fitreife« zeigte. Dann wirbelte von immer häufieerem Kreideboden ein weißer Staub auf, der eine gespenstische Helligkeit auf un-eere Gesichter und Uniformen legte. Am Donez und seinen Nebenflüssen sahen wir inmitten weiter Ebenen kleine Täler, deren vollendete Harmonie von Äckern und iWald an mittel- oder westdeutsche Gebiete erinnerte. Hier wird der Wald seltener; die Bodenwellen strecken sich länger. Es ist, als ob Meereswellen in der Weite des Ozeans ausklingen in die Steppe, die diesen letzten iTeil des wertvollsten früheren Besitzes der Sowjetunion im Südosten begrenzt. Jetzt wird uns auch bewußt, an welchem »Wechsel der landwirtschaftlichen Nutzung des Bodens wir vorbeizogen. Fanden wir in den ersten Tagen dieses Siegesmarsches unmittelbar hinter der durchstoßenen feindlichen Front und im rückwärtigen Heeresgebiet der Bolschewisten noch früher bestellte Felder, so überwiegt jetzt das Brachland. Riesige Gebiete standen offenbar seit langem nicht mehr in Kultur. Es war wohl so viel Land vorhanden, daß man nur das allerbeste zu beaibeiten brauchte. Es ist Unland, auf dem ab und zu einmal eine riesige Viehherde weidete. Daneben aber sieht man auch manches Feld, das erst im letzten Jahr unter Arbeit genommen wurde. Die Bolschewisten bestellten mit den im Frontgebiet vorhandenen Kräften, mit Soldaten und Traktoren, jeden Zipfel Landes, für den sie nach der §roßen Katastrophe des vergangenen Jahres aatgut zu organisieren vermochten. Im Hinterland aber fehlten die Arbeitskräfte, die n'raktoren und das Saatgut. So rächte sich mancher Fehler des bolschewistischen Systems. Das Geheimnis der Murmansk-Konvois Wohl hat das Sowjetsystem die Bevölkerung ganzer Provinzen zum Militär eingezogen, zusammengetrieben für Befestigungsanlagen, vor allem für die Fertigstellung riesiger Kampfgräben und zahlloser Bunker. Aber diese Energie riß mehr ein, als sie aufbaute, denn nun fehlten die Kräfte für die sehr bitter notwendige Landbestellung. Darüber hinaus war diese Feldarbeit von den Maschinenfanatikerif des Moskauer Regimes so sehr industrialisiert worden, daß,die zurückgebliebenen Frauen, Kinder und Greise kaum mehr als die Bestellung eines Gärt-chens leisten konnten, da ihnen Maschinen und Saatgut fehlten. So konnte nur ein geringer Teil der Landmasse riesiger Kolchosen bestellt werden. Wir wissen nun, warum amerikanische und englische Schiffe, die auf dem Weg nach Murmansk versinken, nicht nur Waffen, sondern auch Lebensmittel in dieses früher Getreide exportierende Sowjetparadies zu schaffen versuchten. Nun wissen wir auch, warum neben den endlosen Gefangenenkolonnen, die auf unserer Straße ent-langziehen, Tausende und aber Tausende von Zivilisten wandern, die vorsichtshalber natürlich auch erst einmal unter die Lupe genommen werden: Es sind die verschleppten Arbeiter, die die günstige Gelegenheit benutzen, nach Hause zu kommen. Das i>Leben Kcschcnkt« Sie^ wollten nach Hause, obwnlil sie dort nur Elend kennen gelernt haben und ohwolil man ihnen predigte, daß sie von den Deutchen den Schrecken zu erwarten hätten. Diese bolschewistische üreuelagitation, die zur Unterstützung der hastiKcn Räumungs-rnaßnahmen betrieben wurde, ist unbeschreiblich primitiv. Sie versichert jedem der Zurückgebliebenen Schändung, Mißhandlung und Tod.. Sie erweist sich jetzt als unser lichcr Dreck. Eine Nähmaschine, die sich hierher verirrte, war zwar zu gebrauchen, aber nur, wenn man durch eine Wolke von Staub und verschmutzten Fäden hindurchdrang. Gesicht der Menschen im neuen Land Und doch liegt in den Gesichtern der nieist blonden und blauäugigen Rundköpfe irgend ein Wille zur Reinlichkeit. An Häusern, Hausrat und Kleidung findet man Spuren einer früheren höheren Kulturstufe. Kin Strohdach zeigt eine vollendete Bindung des Materials, das an den anderen Hütten nur noch roh aufgeschüttet wurde. Ein Fenster trägt Schnitzereien, wo neuere nur aus überklecksten Kistenbrettern bestehen. Die Decke einer Stube wird von alten, wohlverarbeiteten Eichenbalken getragen, statt von dem unbehauenen, der jetzt üblich ist. An zerrissenen Kleidungsstücken bemerkt man Reste einer Stickerei, die heute niemand mehr herzustellen versteht. Man begreift, daß die einfache, solide Kultur eines Bauern- PK-Aufnahmc; Kriegsberichter Dieck (Wb.) Der deutsche Vormarsch rollt ikber den Don Unsere Panzer und Truppen ziehen vorüber an Wagen, Fahrzeugen, Waffen und Kriegs-gerät aller Art, die von den fliehenden Bolschewisten zurückgelassen wurden bester Verbündeter, denn wenn der Landser auch selten russisch versteht, so bcgrciic:i die Bewohner eines Hauses, das er betritt, sehr schnell, was ihn einzig und allein interessiert: Milch und Eier, Schnittlauch und Zwiebeln, die innner erwünschte Ergänzung seiner Verpflegung. Na, und das wird dann besorgt, zum Teil aus dem lierien-los gewordenen Kolchos. Oft wird es nüt Freundlichkeit als Gastgeschenk angeboten und jede Bezahlung abgelehnt. Sie strahlen wie die Kinder und lachen schließlich über die Tatsache, daß man ihnen »das Leben schenkte«. Es ist, als oh diese Menschen zum ersten Mal in ihrem Leben einer selbstbewußten Harmlosigkeit und einer sacidi-chen Freundlichkeit begegnen. Wir spüren auf Schritt und Tritt, daß mit den Bewohnern des neuen Landes irgend etwas Unheimliches geschehen sein inuB. Sic leben unbeschreiblich primitiv, essen ein dunkles, einfaches Brot, zu dem ihnen das Kolchos das Mehl lieferte. Blieb diese Lieferung aus, was immer wieder geschah, so lebten sie von Ölkuchen, das heißt den entölten Resten gepreßter Sonnenblumenkerne. Die Kleidung besteht aus Lumpen, der Hausrat beschränkt sich auf ein paar geschnitzte Holzlöffel, einige ramponierte Töpfe aus Blech und Ton und damit ist Schluß. Über dem allen liegt ein unbeschreib- PK-Aiitnaliine: Kriegsbericliter Zwilling (Wb.) Briten und Ihre HUisvölker im Gefangenen lauer bei Marsa-Matriik Volkes hier^ systematisch zerstört wurde» Sogar die Gesichter haben sich nach Aussage derer, die eine Vergleichsinöglichkcit zu früheren Zeiten besitzen, verändert. Während die Frauen die Würde noch nicht verloren haben, die harte Arbeit, einfaches Leben und zahlreiche Kinder verleihen, findet nian unter den Männern nur noch wenige bäuerliche Typen. Man kann sie nur als pro-letarisiert bezeichnen in ihrer njcrkwürdigen Mischung aus Dummheit und Schläue, aus Frechheit, Angst und Faulheit. Das ist das unheimliche Ergebnis des bolschewistischen Experiments, einem Volk die Seele zu nehmen. Da sieht man in jedem kleinen Dorf eine Gruppe von Bäumen oder Baumstümpfen, die einen leeren, wüsten Platz umstehen. Es ist der ehemalige Park des Gutshauses, das verbrannt und bis zum letzten Stein abgetragen wurde, offenbar damit niemand mehr daran erinnert wird, daß die Arbeit auf eigener Scholle oder die im Gutsverband tausendmal leichter war als die Fron auf dem Kolchos. »Platz der Kultur« und sein Hintersrund Übrigens sollte der Erzbischof von Can-terbury, der von der Religionsfeindschaft des Bolschewismus als von einer bedauerlichen aber überwundenen Kinderkrankheit des Sowjetsystems sprach, einmal die Kirchen dieses Landes betrachten. Es lohnt sich gar nicht mehr, festzustellen, daß sie als Lagerhallen für dies oder das gebraucht wurden. Von hundert Kirchen war ein Teil gesprengt, ein anderer verbrannt, ein dritter beides. Alles das waren nur noch Ruinen, aus denen sich die Bevölkerung Steine oder Holz besorgte und die das unter sich zu begraben drohen, was man in irgend einer Ecke untergestellt hatte. Sah man in dieser Woche auf dem Marsch eine der zahllosen riesigen Kirdien mit ihrer in der ärmlichen Umgebung doppelt auffallend prächtigen Formgebung am Horizont auftauchen, so stellte Aich beim Näherkommen heraus, daß nur noch die Konturen vorhanden waren. In hundert von hundert Fällen aber stand auf dem freien Platz vor der Ruine ein Gerüst aus Brettern. Es ist das Rednerpult und der Ort heißt »Platz der Kultur«. Auf ihm wurde dem Volk die bolschewistische »Kultur« vermittelt. Denn Kultur war wichtig und im ganzen Osten ist der Vorwurf der Kul-turlosigkeit die sclilinnnste Heschimpfung, die jemand angetan werden kann . . . Der Boden des neuen Landes ist teilweise unbenutzt und kann der Bewirtschaftung erschlossen werden. Teilweise ist er mit mannshohen Disteln überwuchert. Mit den Menschen ist es nicht anders. Kricfisbcrichtcr Hans Fritzsche, PK. Schf rl-Rlldarchlv-M. Die Schwerter für Generalfeldmarschall Kesselring Der Führer hat Generalfeldraarschali Kessel-ring, Oberbefehlshaber der im Mittelmeer und Nordafrika eingesetzten Vorbände der deutschen Luftwaffe, als 15. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen „Wie benehme Idi midi in Eogland f* In den angelsächsischen Landern liebt man es in den letzten Jahren, die Glcicharliqkeit des englischen und des USA-Volkes zu be-tonen, um damit die Waffenbrüderschaft auch durch volkliche Bando zu unterslreichrn, Doch gan^ so rosig sieht es damit nicht aus. Jeder, der den Engländer kennt, wird wissen, daß er mit der Arroganz, mit der er überhaupt auf alle anderen Völker herab-zublicken pflegt, ganz besonders seinen jetzigen Busenfreund, den Amerikaner, bedenkt. Er betrachtet ihn als einen neureichen Emporkömmling, der keine Tradition, geschweige denn eine eigene Kultur aufzuweisen hat. Und gerade über diese Traditionsgebundenheit der Engländer macht sich wiederum der Amerikaner lustig. Er hält die englische Staatsform der Monarchie für veraltet und betont das bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Da er kein Empfin-den für die Ehrfurcht hat, die die Engländer dem König trotz seiner kläglichen Rolle erweisen, verfällt der Yankee auch hier in den bei ihm viel mehr als in England verbreitet^'n ^Slang" die Umgangssprache, und redet in höchst kollegialer Weise von allem, was dem Engländer heilig ist, worüber der Englander seinerseits höchstlich shockiert ist wie überhaupt über die für sein Empfinden taktlose Art, mit der der „Bruder jenseits des großen Teiches" über Dinge spricht, über die man in England nicht redet. So konnte man in englischen Häusern oft unliebsame Szenen erleben, wenn ein Amerikaner zu Gast war. Daß es heute trotz der so oft betonten Waffenbrüderschaft nicht anders ist, beweist ein Büchlein, das Washington für seine nunmehr in Großbritannien stehenden Soldaten herausgegeben hat. Dieses Büchl hat den Umfang von sechs-unddreißig Seiten und scheint eine Kreuzung zwischen „Knigge" und „Baedecker" darzustellen. Der „Baedecker" gibt Anweisungen Uber den Umgang mit englischen Städten, Geschichts- und Kunstdenkroälern. Durch diese Lektüre soll dem Yankee in einer Art Schnellsiederkurs die mangelnde Bildung beigebracht werden, auf daß er nicht allzu sehr durch seine Kulturlosigkeit auffalle. Der weitaus umfangreichere Teil des Buches dagegen gibt Anweisungen über den Umgang mit englischen Menschen. Da steht z. B, zu lesen: ,,Sieh nicht auf den britischen Soldaten herab, wenn du auch in jeder Weise besser ausgerüstet bist, und spotte vor allem nicht über den König, denn er ist jedem Briten heilig. Wenn du die englische Nationalhymne in einem Restaurant nicht anhören willst, so verschwinde vorher, ohne daß man es merkt. Stürze in einem englischen Hause nicht mit Heißhunger über dio Speisen her, denn du könntest "leicht die Wochenration einer ganzen Familie verzehren . . ." Das alles sind Anweisungen für das tägliche Leben, die keines Kommentars mehr bedürfen. Doch über diesem täglichen Leben steht die Politik, und so wird es sich kaum vermeiden lassen, daß der amerikanische Soldat auch einmal mit seinem britischen Kollegen politisieren wird. Aber auch hieran hat Washington gcdacht, denn es kennt die Protz* sucht seiner edlen Krieger. „Laß vor allem aber den Engländer nicht fühlen, daß er den vorigen Krieg durch die amerikanische Hilfe gewann, und sage ihm auch nicht, daß er die damals gemachten Schulden noch nicht bezahlt hat,.." Wie hübsch, wenn die Engländer diese Mahnungen lesen... Natürlich haben die Yankees nach ihrer Art in diese ihre Büchl eine Menge Glossen geschrieben, die nicht gerade für britische Augen bestimmt sind. Und diese Spässe machen die Runde bei den amerikanischen Soldaten in England, Die meisten Randbemerkungen sollen aber, wie berichtet wird, an der Stelle stehen, die davon handelt, daß der Amerikaner sich dem Engländer gegenüber hoflich betragen und ihm die Ehre des Vor-tiittes lassen möge. Ganz schwarz vom Gekritzel soll diese Seite sein. Und in handfestes Deutsch übersetzt, lauten die Bemerkungen ungefähr: „Jawohl, wenn es dreckig wird und wenn es darum geht, den Schädel hinzuhalten, dann sollen die Tommies alln^ mal voran!" st VoiA und JOdtut 100000 Besucher in 16 Tagen Großer Andrang im Haus der Deutschen Kunst — Verkaufe im Werte von zwri Millionen RM Die flroße Dcirfsche Kunstdusstellunq 1942 in Mimchon, die Reichsminister Dr. Goebbels m seiner Eröffnungsrede als die reprasnnta-hjsher im Haus der D'u'schen Kunst r|e/pii)tfi Srhau bezeichnete, hat schon vom rr ten an auf die Öffentlichkeit eine .lufiorriewöhnlirh .stajke Anziehungskraft aus-cfMibt. Viele Tausende von Volksgenossen, ^liinner und Frauen der Heimat und heson-'fots zahlreiche Wehrmachtsangehörirje, durchwandern täglich von früh bis spät die Misstellungssdle. So hat die Besucherzahl der Schau nach IGtägiger Dauer bereits das erste !funde!ttriusend überschritten, ein Er-Inlq, der in der fiesrhichle dos Ausslollunrjs-wesens einzig dastehen dürfte. Ganz unge-w'ohnlifh ffrod ist auch das Kaufinteresse. In der ktjizeii Zeil seil Eröffnutig der Ausstellung wurden nahezu dreihundert Kunstwerke im Werlo von rund zwei Millionen Reichsmark verkauft. darunter ein erheblicher Peil der fieinälde luid Graphiken und mehrere in Marmor zu liefernde Mnnumentalplastiken. ' Kröffniinj; der Zoppotcr \Viil(l(»per. Den Aullakt n\ den dicsjäliri^cii Ricliard-W,!^--i'cr-Aiirfiihruiijjcii der Zoppotcr \Valdoper, d!(3 eine Wicdcrliohiiiq: der >• Mcistcrsiiipcr« j'tnl ciiic Neueinstudierung des »J>icKfried< nringeii, l)(lilctt das traditionelle hj'öüniiniis-koiizcrt ;iitf der \\ iildbiihpc. Wohert Mcijcr von der ilerliiicr Staahoper leitete es und !icr\orriit;etKlc Sanser lier Koiniuendcn Auf-''liruiixen wirkten als Solisten mit. Dichter der Tragik Oesterreichs Bruno Brehm — Soldat, lebenswahr« GetUlter und Meister der Enählerkuntt Heute wird Bruno Brehm 50 Jahre alt. Der Dichter der tragischen Romantrilogie des versinkenden Österreichs begreift die Geschichte und ihre Zusammenhänge mit dem unbestechlichen, vorwärts schauenden Blick dos Soldaten der eine neue wesentliche Sprache für seine aus persönlichen Erlebnissen gewachsene Wertung gefunden hat. Als Bruno Brehm „Apis und Este", den ersten Roman seiner großen Trilogie des Weltkrieges schuf, dachte er wohl noch gar nicht daran, ein Werk in Fortsetzungen zu schreiben. Diese ergaben sich dann erst aus dem Stoff^ ergaben sich auch aus dem Erfolge des Franz-Fordinand-Romans, mit dem der dramatische Auftakt gegeben war zur Darstellung einer politischen Epoche, die im wesentlichen für das ganze deutsche Reich schicksalsbestimmend wurde. Die Erfassung der Tragik Österreichs und der in diese Zeit hinoingestellten Personen konnte plastisch nur entwickelt werden, wenn der Betrachter selbst ein Stück eigenes Erleben mithinein-verwob. Bruno Brehm wurde als Sohn eines österreichischen Offiziers am 23. Juli 1892 In Laibach geboren, auf der Wanderschaft durch die verschiedenen Garnisonen der Monarchie lernte er Land, Leute und politische Verhältnisse kennen, die Umformung ins Dichterisch-Epische vollzog sich auf Grund eigener Anschauung. Es ist ein Charakteristikum aller seiner Werke, daß sie immer Selbsterlebtes schildern, ohne daß indes die Person des Dichters dadurch in den Vordergrund gedrängt würde. Auch ,,Das gelbe Ahorn-blatt" ist keine Selbstbiographie ini üblichen Sinne, sondern mehr die Schilderung eines Weimar — Florenz Erstes europäisches Kullurtreffen der Jugend Rom, im Juli Das erste puropäische Kullurtreffen der Jugend in Weiniiir und Florenz ist Anfang Juli mit einem lest liehen Lmpfang ie Mamsell .soll antreten. AU'm.'^cIi, jotheii! Jochen!« l'inige Aliiuik'ti spater sitzt Jüchen Mal-/ahn \or seinem Oiikcl. Sie sehen sieh an lind lachen, hauen sich auf die Schultern. Dann trinken sie Scinaps und (lualmen Titianen. trot/deni keiner von ihiieu etwas I irdeiitliclies im Magen hat, kur/, sie benehmen sich wie zwei Männer, die einander sciu'ecklich ge'ii haben und sich freien, aber da', um keinen Preis allzusehr rnerken lassen v.< 'ien. Drei Jahre hast du dich nicht sehen lassen, Junge! \\'(» hast du liicli bloß herum-uel riehen? Fräße meine hohe f-irnia! .Martens hat mir schön w as auf^fepi.t iMan »»oll I doch nicht von den alten Oesehicliten ini-1 iner wieder anfangen, aber mach einer was «lagegen, wenn man so alt ist wie ich' Hie N'erfrangenlicit wird leheiuliger, ;ils os die' 1 irU'cnn Mrt ist! l.aß man. ' saßt Inehen, Vater -ini ^^lt- ter haben es nicht mehr erleben sollen. Sie iira-khen sich aber auch da oben Ihres Jungen nicht zu schämen. Du bist eben hier unten Vater und Mutter für mich in jiner Periäon. Was meinst du, ist der Sohn geraten?« »Achtundzwanzig jähre und leitender Ingenieur bei solcher Firma? Hut ah vor meinem Sohn!« Der Stolz strahlt Voglsang ms den Angen. »(übrigens, wo hast du denn nun wirklich gesteckt?«: *ln NiederlSndisch-Indicn. Einii^'c hundert Meilen südwestlich Palembang. Ks war ein fetter Auftrag für uns, und die Hollandsmänner waren auch zufrieden, Aber nun ist's Zeit, daß ich wieder l.uft in Deutschland atme. Man wird hungrig da'ir.ch, wenn man so lange weg ist. Was macht dein liebes Hahnengrund?« »Ks geht ihm gut. Ich bin zufrieden.« »Ich auch.« ■»Du? Fben hast du deine Nase reingesteckt und schon gibst du Urleile ah wie eine Regierungskommission? .Finen von deinen Burschen habe ich an der Pforte getroffen, Willi heißt er. Das hat mir genügt. Der Oeist in Hahnengrund ist derselbe geblieben. Ich werde mich priichtig erholen. \\'er leitet eigentlich euren Sport-betrieb Immer noch der kleine Stuttgarter, der Pfleiderer?« ^ Der amtiert Ifingst als glücklicher Ehemann in seiner Heimat. Wir haben uns mit Vertretungen aushelfen müssen, tüchtige Sportlehrer sind knapp.« »Schade. Ich möchte mal wieder gern ordentlich Tennis spielen.« Vogls,nng legt ihm l.lchelnd die Hand auf die Scliiiltcf. l'r kennt locliens Sportleiden-•^chnft. Sein Schii^'linn: ist noch immer der große junge, trotzdem er sicher viel mehr verdient, als Voglsang an jedem Ersten quittiert. :^Bis zu den Ferien sind wir ohne l^ehrkraft für den Sport. Wie wär's wenn du den Betrieb bis dahin leiten würdest? Aller Sport in deiner Hand?« »Der Vorschlag ist gar nicht übel. Wenn ich das kann? »Aber ohne jeden Zweifel!« »Abwarten, Onkel! Allerdings hätte ich dann wenigstens eine halbwegs anständige Beschäftigung, Nur Faulenzen — das ist nichts für mich.« ».Mso einverstanden?« »Bedenkzeit erbeten bis morgen. Ich muß m;r deine Horde erst ansehen. Wenn sie alle so sind wie Willi, soll's mir eine Freude sein.« , »Voraussetzung ist allerdings, daB du dich ganz einordnest in unsere Gemeinschaft. Verstanden? Keine Extratouren! Du kennst den Grundsatz, der das Leben in Hahnengr-und zusammenhält.« »überflüssige Ansprache, verehrter Herr Direktor! ihr Neffe besitzt erstens noch einen Rest gesunden Menschenverstand, zweitens hat er tatsächlich manchmal eine Anwandlung von Taktgefühl. Wie steht es mit dem Kollegium? Ist Käthchen noch da?« »Schau an! Also Katharina lohannsen hast du nicht vergessen!« lächelt Voglsang. »Ihr habt euch ja damals vor drei Jahren gut verstanden. Stimmt. 0 ja, Käthchen isl noch bei uns. Ein prächtiger Mensch. Aber du wirst dich auch mit den andern gut verstehen.« »Na, dann wird Hahnengrund wohl seinen Sportbetrieb in den nJichsten Tagen wieder in vcrsliirktem .Mnßc aufnehmen. Aber hol's der Teufel, Onkel!, wir reden hier und reden, dabei habe ich einen Hunger, daß ich einem alten Niggerweib ein Ohr abbeißen könnte^ Ist denn deine Mamsell noch nicht so weit, daß man einen Happen zwischen die Zähne bekommt?« »He. Hast du etwa noch nicht gegessen unterwegs?« »Nein. In einem Zug von München durch nach hier. Das nennt man Liebe zur Heimat, was? Dabei will mich nun die Heimat verhungern lassen.« »Das wird man energisch zu verhindern wissen! Auf zu den Fleischtöpfen der Mamsell! Wir haben noch immer unsere gute Hausmacher-Leberwurst t« »Dafür will ich Hahnengrund manches verzeihen! Los! Mir läuft das Wasser im Munde zusammen.« Arm in Arm gehen beide Männer über den Korridor ins Speisezimmer, in dem die Mamsell aufgebaut hat, was der Keller und die Räucherkammer hergeben wollten. Ein paar Jungen, die mit den Büchern über den Gang kommen, sehen ihnen erstaunt nach. »Wer ist denn das? »Der Grauhaarige? Menschenskind, der Chef!« »Esel! Der andere, der Braune!« »Das weißt du nicht?« »Keine Ahnung.« »Der war vor drei, vier Jahren schon mal hier Ich war noch Fuchs und habe für die Stube Suppe schleppen müssen, da war er da. Das ist Jochen, der Neffe vom Chef. Du. der ist Weltreisender und hat 'nen Tropenhelm. Der kommt diesmal von Sumatra!« Und mit eiligen Füßen läuft durch dio ganze Anstalt die alarmierende Nachricht: lün M.'Hin aus Sumatra isl iln! Und er bleih; bei uns!« Aus Stadt und £tmd Humor ist, wenn man Irotzdem laihll ^Die Zeiten ändern sich »nd wir vfrändern uns mit ihnen«, hesapt ein altes lateinisches Sprichwort. Doch in der Untersteiermark scheinen sich nur die Zeiten geändert' zu hahen, ein Teil der Bevrtlkeriinfj aber hat es noch nicht verstanden, daß man sich die-j sen veränderten Zeiten annassen und ihnen RechnimR trafen muß. Wir lehen nicht im Gestern, wir lehen im Heute, nnd wer das noch nicht begriffen hat, muß es eben he-ijreifen lernen. Denn er macht sich mit seiner' riickwärtsblickenden Anschauimp; seihst das' Lehen rair schwer. Natürlich ist vieles in den äußeren l.ehens-hedingunRen anders geworden. Doch wir lia-ben niin einmal Kriep, und seine Bcffleiter-i>clieinunfien sind unahänderlich nnd werden keineswegs dadurch beseitigt, daß man das nicht einsehen und begreifen will. Natürlich ist es z, H. nicht angenehm, Schlange stehen zu müssen, um üemüse oder übst zu bekommen. Aber warum sollen wir nicht das Beste daraus machen und uns freuen, daß wir — im Gegensatz zum vorigen Krieg — überhaupt noch Obst und Gemüse bekommen? Wir kiinnen der Frau, die uns einen empörten Brief schrieb, nachfühlen, daß sie nicht gerade davon beglückt war, nach einer durch Zahnschmerzen schlaflos verbrachten Nacht eine Stnnde auf dem Markt anzustehen. Doch möciiten wir daran erinnern, daß CS im Altreich Frauen gibt, deren Nächte nicht durch Zahnschmerzen, sondern durch Flie)3[eralarm schlaftos sind und dafi es sich hei Ihnen nicht nur um eine schlaflose Nacht handelt — und doch nehmen die Frauen im Reich das Anstehen ruhig und vernünftig zur Kenntnis. Im Reich nimmt man die Kriegserscheinungen mit Humor, weil man gemerkt hat, daß es so viel besser geht. Tierischer Ernst am falschen Platz verdirbt nur die gute Laune und versauert das Leben. Und wenn sich schon einmal ein Aufsichts-«rgan nicht ganz so verhält, wie man es für fichtig findet, so ist man nicht gleich aufgebracht und verallgemeinert diesen Einzelfall. Durch Meckern ist noch nie etwas besser geworden. Uns selbst und der Gesamtheit ist viel mehr damit gedient, wenn man sich hei der zuständigen Behörde beschwert und der Sache auf den Grund gehen läßt. Überall gibt es zwischen den weißen Schafen auch einmal ein schwarzes. Finden wir uns also doch durch Humor mit den kleinen Kriegsschwierigkeiten ab! Auch unsern Soldaten wird ab und zu das Wasser im Munde zusammenlaufen, wenn sie an Backhühner denken, doch dann freuen sie sich auch über ihre gute Erb.sensuppe und pfeifen sich eins: >Es geht alle« vorüber, es geht alles vorbei . . .< Und einmal wird es auch wieder Backhühner geben. St. Iii Vwlahr befreit — heile In ier inilscbeH WeluiiMtit Unlersleirer dürfeiL ^«ildalen des Führers sein Verabschiedung der ersten Rekruten aus der Untersteiermark in Marburg und Pettau — Getreu der Tradition ihrer Vorfihren erschienen die Burschen mit Sträussen und Bändern geschmückt am Sammelplatz m. Die Standesämter Pettau und Win-, dischdorf berichten. In der verganp^encn | Woche wurden beim Standesamt in Pettau ■ 16 Geburten, eine Eheschließung und vier j Sterbefälle verzeichnet. Den Bund fürs > Leben schlössen Josef Schaffer und Ka- j tharina Tschernesel, beide aus der Unter • Haidin. Gestorben sind: der 38-jährige , Anton Kolaritsch aus Ober Welowlak, die ' 29 Jahre alte Margarethe Getsch aus Bu-ditia und Franz Gonsa aus Kitzersberg. — ' in Windischdorf starb die 69 Jahre alte Theresia Sagadin. ftfie MmtükftHk von 21*' bit f 4» Uhr ! Wie weit die heimattreue unterstelrischc Bevölkerung bereits in die deutsche Schick-salsgemeinschaft hineingewachsen ist. beweist wohl am klarsten die stolze Meldung, doß die Burschen des steirischen Unterlandes bereits zum Reichsarheitsdienst einberufen werden konnten und nun auch schon den grauen Rock des deutschen Soldaten tragen dürfen. Das freudigstolze Auftreten der Burschen, denen es als erste atis der Unter-steiermark vergünt ist, der deutschen Wehr-n:acht anzugehören, ist aber auch ein eindeutiger Beweis, daß die Agitationsversuclie tiner zahlenschwachen Verbrecherbande, die fremden Anweisungen hörig, Unfrieden in das Land bringen wollte, keine Erfolge zeitigen konnten. Klar sind die Fronten in der Untersteiermark gezogen, der heimattreue UnJer-steirer läßt seinem im Vorjahr spontan gegebenen Lippenbekenntnis zu Führer und Volk immer wieder auch das Bekenntnis der Tat folgen. Und das heerste Bekenntnis, das der Untersteirer ablegen kann, ist wohl die freudige Bereitwilligiceit und der sichtbare Stolz als Angehöriger der siegreichen deutschen Wehrmacht mit der Waffe in der Hand für Deutschlands Zukunft mitzukämpfen. Auf eine ruhmreiche Soldatentradition blickt die Untersteiermark zurück. Als Südostpfeiler des Reiches wehrte die Bevölkerung des Landes unter deutscher Führung durch Jahrhunderte die Anstürme der Horden atvs dem Osten ab, ihre Heimatscholle verteidigend und als Schutz des Reiches, dem es mit Ausnahme der serbischen Episode lausend Jahre angehört. Zu den besten Regimentern der alten Monarchie wurden die Hausregimenter der Untersteiermark gezählt, geachtet im Staate, und gefürchtet von den Gegnern. In den Jahren 1914—1918 bewiesen sie trneut, daß den Untersteirern die soldatischen Haupttugenden, Treue, Kameradschaft, Pflichterfüllung und Opferbcreitschaft keine leeren Worte sind. Nach den schick-silsschvstren Oktobertagen des letzten Kriegsjahres zogen die Regimenter aus der Untersteiermark als letzte ab, den Staat über-daueina, zu de.ssen Schutz sie einst errichtet wurden. Die serbische Zwischenzeit bedeutete für den ehemaligen Frontkämpfer aus der Untersteiermark eine Zeit, die ihm als Anerkennung seiner Heldentaten nur Spott und rlohn, Verleumdungen und Verfolgungen einbrachte. Nur mit Widerwillen kam er seiner Dienstpflicht im serbischen Heer nach. Wurde er dort (loch nie als vollwertig angesehen und ^;egenüber seinen »Brüdern aus dem SildeiK recht stiefmütterlich behandelt. Mit Freuden warf er oaher die Waffen weg. als die deutschen Triippen in den Apriltagen des Vorjahres auch der Untersteiermark die lanq[er-sehnte I reiheit brachten. l)ie im letzten Krieg erworbenen Auszeichnungen holten die ehemaligen Frontkämpfer al.s äußere Zeichen wahren Soldatentums ;iii.=5 den Verstecken hervor, stolz werden sie 7U jedem .Anlaß getragen. In den Reihen c.er Wehrmannschaft des Steirischen Heimatb^iii-dcs sind die A^ärner der Untersteiermark straff crfaftt und erhalten in ihren Stürmen und Standarten eine soldatische Ausrichtu:?g und liruftdnnsbiidung. Getreu der Tradition ihrer Vorfah«"er stehen Hunderte von Untersteirern an der Grenze ihrer Heimat, um das T reiben der mosk^uhörigen Banden unm'ig-lich zu machen und diese zu vernichten. Nun ging mich der untcrsteirischen jugMd ein weiterer Vv'unsch in Erfüllung — als Sol- tL^ten des Küirers wurden sie zur Wehrmacht rinbciifen Frei'dig folgten sie dem Rut mit (lern festen Vorsatz im Herzen, den Waftcntaten ihrer Vä'or weiterer Ruhmesfa-tcn hei7u<'iiicn Di« Verabschiedung in Marburg Die Verabsehicduiis der ersten Rekruten jaus der Untersteiermark fanden i)ienstas:, jden .^1. Juli in Pettau und Mittwocii, den I Juli in .WarhurjT .statt. In Marburg nalini üie ! der Staiidortälteste. Oberst \\ estpluil, in I Anwesenheit von Vertretern des Steirischcii I lieiinatbundes. der WehrinucIU und des Staates vor. liunde.sführer Franz Stcindl richtete im Namen des Gauleiters an die Hur-sclien verabschiedende Worte und Kcdaclite mit wiirdlßcnden f:rinncrungs\vortcii iler KioHei), unvergeßlichen Heldentaten ihrer N'iiter an allen Fronten des ersten Weltkrieges. Ihrem Vorbild zu folgen und auch heute als tapfere, deutsche Soldaten mit den Kameraden aus allen Gauen des Reiches zu dienen und zu kämpfen, ist Pflicht jedes Untersteirers. Vieles werden sie sehen in ilirer grolien Heimat, Mensclien und Städte, doch überall müssen sie trachten, ihrer engeren Heimat Ehre zu machcn. Treue und FMliciiterfülhing sind die untersteirischen Rekruten auch den Gedenken ihrer Vorführen schuldig. Der Standortälteste verabschiedete sich anschlieücnd von den ersten Rekruten des Unterlandes und ermahnte sie nochmals an ihre neuen Pflichten als deutsche Wehrmän-ner. Sie können stolz darauf sein, die ersten Männer aus dem steirischen Süden zu sein, die den. ehrenvollen Rock des deutschen Soldaten nach langen Jahren der zwangsweisen Unterbrechung wieder tragen dürfen. Ihm Khrc und Ruhm zu bringen, sei ihre heiligste PflichL Mit den besten Wünschen auf ihren weiteren Weg verabschiedete sich Oberst West-phal von den jungen Männern und schloß mit der Fülirerehrung die eindrucksvolle Feier. Die ersten Pettauer Relcruten War das ein Singen und Jauchzen den ganzen Tag über in der allen DraustaOl. Wohin man kam. in allen Gassen und GäO-chen traf man sie, unsere schmucken Burschen, jeder mit einem schönen Büschen am Hut, einen Koffer in der Hand. Sic sperrten die Straßen kettenbiklend ab, ihre Lieder schallten durch den Sommertag und die Mädel, geblendet von soviel männlicher Schneid, schauten ihnen mit schwärmerischen Blicken nach. Ein ganz neues, ungewohntes Bild — und doch wie vertraut und bekannt! Woher kennen wir es deim? In der serbischen Zeit gingen doch die Tage des Kitirückens schnell und gedrückt vorüber, da gab es nur ernste Gesichter und feuchte Augen, wenn es hieß, in irgend ein winziges Nest des wildfremden Landes gepreßt zu werden. Ja, früher, da war das F.inrücken so wie heute, ein frohes Fest und daher ist uns dies so vertraut. Denn diese jungen Männer nehmen damit die Tiadition ihrer X'äter wieder auf. wollen sie es doch diesen gleich tun in Mut und tliii-satzfreude. So leuchtet auch aus ihren Augen die stolze Freude, als erste Untersteirer in der deutschen Wehrmacht dienen zu dürfen, in derselben \\'elirmacht, deren blitzartigen Siegeszug durch unser Land sie im \'oriahr bewundern konnten. Pünktlich waren sie am festlich ge-schmücktcn f^latz vor dem Deutschen Haus versammelt. Schien es tagsüber, als ob mancher von ihnen vor lauter Feiern nicht mehr ganz sicher auf den Beinen wäre, hier waren sie alle disziplinierte Männer, standen stramm und geordnet da — die Schule der Wehrmannschaft des Steirischen Heimatbundes hat sichtlich gute N'orarbeit geleistet. Zur Verabschiedung waren außer den \'er-tietern der Wehrmacht auch Aiiitsträgcr des Steiiischeii Heimatbundes und der Behörden erschienen. Kreisführer Fritz Bauer erimierte die jungen Müiiner an die heldische Haltung ihrer Väter im ersten Weltkrieg und forderte sie auf, die f'rwartungen, die man in sie setzt, nicht zu enttäuschen. »Ihr Untersteirer«, rief abschließend der Kreisführer aus, »sollt ebenso gute Soldaten des Führers sein, wie unsere übrigen steirischen Kameraden, die an allen Fronten so Hervorragendes leisten.« Nach dem Kreisführer sprach ein Offizier der Wehrmacht von den Pflichten der Soldaten. von den Härten und Freuden des Sol-dateiiiehciis und von den Haupttugenden, die den deutschen Soldaten zu dem besten der Welt machen; Gehorsam und Treue! Mit klingendem Spie! und unter frohen Zurufen aus der Menge der die Rekruten be-Kleitenden Volksgenossen ging es dann zum Bahnhof — der Garnison, dem neuen I.ebsn der Pflicht und des Einsatzes, entgegen. Petlaa empfangt GSste Wie berichtet, weilt dieser Tage eme Gruppe von Volkstumsbeauftragten vom Gau München-Oberbayern in der Untersteiermark Auf ihrer Reise durch das Unterland trafen die Gäste auch in Pettau ein, wo sie auts herzlichste empfangen wurden. Mit Freuden sah man, wie der urdeutsche Charakter der alten Stadt die Gäste anheimelte, wie vertraut ihnen der Blick vom Schloß auf die stillen Giebeldächer war, der schon so manchem Besucher einen entzückten Ausruf entlockte, wenn er die typisch mitteldeutsch« Kleinstadt um den Burgberg gelagert, gleich^ sam hineingezaubert in unsere liebliche südliche Landschaft, sah. Auf dem Schloß, im Museum und bei den anderen Sehenswürdigheilen halten sie in Univ. Prof. Balduin Saria, den berufensten Führer, der den Gästen auch Pettaus Geschichte darlegte, die so eindeutig deutsch ist. Eindeutig vertraut gemacht mit den Besonderheiten und den Aufgaben der Stadt und des Kreises wurden die bayrischen Freunde am Abend dieses ersten Tages in einem Vortrag des Kreisführers Pg. Fritz Bauer. Der Vormittag des zweiten Tages war ausgefüllt mit weiterer Besichtigung der Stadt, des Kreishauses und des Kindergartens. Der Nachmittag galt dem Besuch der Kollos. Die Verkehrsfrage war auf ebenso originelle wie romantische Weise gelöst: mit Booten ginqs fröhlich draunabwärts bis Treun, von da ab die Wanderunri durchs Hügelland. Wenn die Gaste am 23. Juli Pettau wieder verlassen, so begleitet sie neben den besten Wünschen für den weiteren Verlauf der Reise der herzlichste Wunsch, es möge ihnen gut gefallen haben, Der Streit Im Garten Von Peler k«rz ^ Unsere Kinder halx'n ein Stück Erde im Garton als tigonlum Als sie kloiu warcii, lag Sand darauf und sie spieiloii dort. Dann wurde dor Sand abgeräumt und sie iM'gannen ein Hei't Miizulogeii. Sic pflanzten Sliefmütterclicn nnd NVlkon, alx'r in den letzten Jahren warfiMi sie sich, der Zeit ontsprochend, anl's Praktiselio. Sie Ix^gannen damit, die dunkle Krdc in kunstvollen üriiamejUesiMi wicht igle sie »lie Mte-.ste. „Einen Kohlrabi kannsl du gern roh essen. Erilzchen. l'nd einen anderen Kohlrabi knnnst du wieder oinpflanzen, Hans, wenn du Samen ziehen willst; das gibl genug Samen für drei LJeiMe, glauln^ ich ... Damit war die Stimmung girieklieh entspannt nnd rlen weiteren Tafelgenfissen wurde allseitig zufrieden enlg<'gen gesehen. GoAthe und Beethoven Ihrt^ Begegnung in Teplitz Juli 1812 Im Eremdenbuch von Tenlilz findet sich unter dem Dalum 7. Juli 1812 die Einlra-guiij^f: „Herr Ludwig van Meethoven, Koni-twstteur aus Wien, wohnl im (lasthaus zur Kiclie" und weni;ie Tage danach — am l.y ,fuli- ,,Herr Johann Wolfgang von Goeihe, herzogl. Weimarischer Ckm Hai usw. usw., im Gasthaus zum (toldenen Schiff". — Im Jahre vorher hat der Musiker dem Dichter ans „unausspivchlir cheni, tiefem (K-fühl für seine herrlichen Schöpfungen' 'seine Veivhrung l>e-zengt und ihm die Musik zum „Egmoni" zugehen lassen; GfK-the hat am Juni tiSlI die .\nlwt)rl gegelK'ii: „Niemals halx' ich etwas von Heelliovens .\rl)eiten voj-Iragen hören, ohne dalU ich gewünselil halle, ihn selbst am Klavier zu iK'wvm-dern und mich an si'ineni aulk^n)rdentliehen Talenl 7.U ergelzx^n". Die Stunde naht, am 19 Jnli 1812 treffen l>eidr GroIMm zum mlen Mal zusammen, am 2*1. Juli verzeichnet Goelfies Tagebuch; „.MxMids mii Ueelhoven iiach Bilin zu gefahren ' und am 21 Julir „Abends Ihm Ikvihoven. Er spielte kösliich'". Und doch sind dit-l>eiden wediM- hier noch im Seplemlx^r in Karlsbad einander sehr nalugekommen GewilJ ist, dal.\ üeethovoiis Ohrenleiden „vielleicht dem nnisikalischen Teil seines We.sens weniger als dem gesellschaftlichen schadet", wie Goethe s4'inen L'i*eund Zeller schreibt. Bekannt isl das Bild von der Eürstcnbegegnung. Der Gelu'ime Rat tritt mit ahgezoj^neni Hute ehrerbietig zur Seite, der Wienei* ,,Kompositeur" rennt mitten zwisciien den Ilerzögen hin-durch, die ihm f^latz niaehen und freund" lieh grüfien. Möglich, daß Beetho\t?n — wie Bettina Brentano In^hauplet — den andern nur „so geneckl hal", weil Goetln-„die Hofhifl zu sehr hehag«', mehr als es einem Dichter ziemt"; wahr.seheinlieher, daß er in berechtigtem Selhslgefühl zeigen wollte: „einen (leheimral können sie wohl machen, atxT keinen Goeihe, keinen Beethoven, also müssen sie vor dem, wa.s sie nicht machen können und was si«-.selber noch lange nicht sind, Besixkt ha. t)en lernen, das ist ihnen gesund". Genug, daß tioethe lUvthoven als eine ,,leider ganz nngehändigte Persönlichkeit" l)e-zeichnet, wiewohl sein Talent ihn „in Erstaunen s<"tzt" und er „zusammenge-l'al.Uer, energischer, inniger noeh keinen Künsller gesehen" hair dies ist der erste L!indruck vom II) Juli, den er seiner I''rau Christiane Vulpius inilleill. Wie GoetlK' zu erle))le ... Hans I.ebodc Besteh dl« „MARBUAGER ZeiTUMG" bmi unseren Trägmrn oder bmim PoMiami des Wolinorfes »Marburger Zeiluno" Großversammlung statt, an der ebenfalls Pg. Siegfried Treml sprach. Fahnenmasten umsäumten den Platz vor der Schule. Die Werkskapelle schmetterte deutsche Märsche über die Kumpelsiedlung. Unter den Klängen des 47. Regimentsmarsches betrat der Füh-rungsamtsleiter in Begleitung des Kreisführers den Saal. Nach der Eröffnung durch den Ortsgruppenführer spricht Pg. Treml zu den Reichenburger und Reichensteiner Bergwerksleuten. In kürzester Zeit ist der Kontakt erreicht. Der Redner spricht hier zu den Leuten, die Not und Elend der privatkapitalistischen Wirtschaftsordnung an eigenem Leib erlebt haben. Heute stehen sie mit dem übrigen Europa jm Kampf um ein neues Leben. Dieser Kampf wird bestimmt durch das einmalige Genie des Führers und getragen von allen Werktätigen Europas, vor allem aber von der deutschen Schicksalsgemeinschaft, in die auch die Untersteiermark eingegangen Ist. Ein Lächeln ging durch den Saal, als der Redner mit den Semperers und Keppelmeiers unserer Zeit aufräumte, tiefe Bejahungen erweckten seine Aufklärungen über die gegnerischen Agitationsversuche. Begeisterter Beifall setzte ein, als der Redner geendet hatte sich schon lange vorher ungesehen angeschlichen hatte und die letzte Truppe des Angreifers darstellt. Die wenigen noch stehenden Posten werden bezwungen und während an der Bresche die letzten l<ämpfc stattfinden, gelingt es dem angreifenden Stoßtrupp die Faline zu rauben. Umsonst setzt die sofortige Verfolgung seitens der Verteidiger ein, der Kampf ist entschieden. Nach schweren Kämpfen ist es gelungen die Festung'Tobruk zu eroberni Der Geländekampf ist beendet und wird abgeblasen. Die Fähnlein sammeln sich und Freund und Feind, »Tote« und Lebende marschieren nach -/Windischfeistritz ab, Dort^ findet der Vorbeimarsch an Bundesführer Steiiidl statt und die Pimpfe, Sieger wie Besiegte beweisen dabei, daß sie auch nach einem Tag scliwersten Kampfes straffe Haltung und Disziplin bewahren. Der Bundesführer wellte den ganzen Tag bei den Pimpfen und nahm den stärksten Anteil an den Kämpfen. R. S. Straßen ziehen sich Barrikaden, und mit Gebrüll stürmt ein Jungzug drauf los. Doch die Abwehr hält und erst als die ganze »Armee« im Sturmschritt anmarschiert, muß sich der Verteidiger zurückziehen. Da hilft dann auch .seine »Luftabwehr« nicht mehr, die sich in Form von Wasserkübeln auf die Kämpfenden ergießt. Bir Hacheim wurde vom Fähnlein »General Rommet« genommen. Nun marschiert auch das Fähnlein »General DietI« vor, das die Aufgabe hat, die Festung Tobruk nach dem Fall von Bir Hacheim zu nehmen. Zusammen mit den Eroberern von Bir Hacheini wird in Windischfei-stritz Marschpause gehalten. Dann gehts wieder weiter. In der Mittagshitze marschieren die Pimpfe nach Kerschbach, das der Schauplatz des Entscheidungskampfes sein soll. Ihnen folgen die Pimpfe des Fähnlein »General Rommels«. Die »Toten« aber, die den Lebensfaden im Kampf bereits verloren haben, müssen in Windischfeistritz zurückbleiben. Knapp vor dem Ziel wird noch einmal Halt gemacht, der Lagerfähnleinführer gibt seine letzten Anweisungen, dann gehen die Pimpfe in Zehnerreihen untergehakt los. Entlang der Straße wimmelt es von feindlichen Spähern. Die Besitzer der Festung Tobruk wissen, daß der Feind im Nahen isL Dort hat man inzwischen auch nicht geruht, und aus Wagen, Brettern, Leitern, Bohnenstangen ist wirklich eine Festung entstanden. Auf ihr stehen nun kampfentschlossen die Verteidiger und warten auf das Nähen der Feinde. Da treffen die ersten Meldungen ein. Fähnlein »General DietI« rückt in breiter Front heran! Und nun nach wenigen Minuten beginnt ein harter KampL Mit lautem Sie-ge.sgeschrei erklettern die Angreifer die Barrikaden. Dort aber stehen die Verteidiger und stürzen sich auf jeden, der versucht in das Innere der Festung einzudringen. Von allen Seiten kommen die Angreifer herbei, doch keinem gelingt es, nur einen Schritt in die Festung hineinzukommen. Da setzen die Fähnlein »General DietI« und «General Rommel« zum geschlossenen Angriff an, alle stürmen über eine der vielen Barrikaden. fii»r im Krpkaeiiipt Schon glaubt man, daß der Einbruchsver-i such gelingt, da stürzen sich die Vertei- "/aßten Säuglinge diger wieder mit allen Kräften auf die Ein-' Hilfsstellenlcitentincn und Helferinnen dringlinge und der Angriff ist abgeschlagen., wurden im Verein rnit den Volkspflege-Die Festung Tobruk scheint uneinnehmbar j rinnen und Säiiglingsschwestern 213 zu sein und die Angreifer ziehn sich etwas | Hausbesuche gemacht. Die Zahl der Be- Die logendbilfs an Werk Volkswohlfahrtsarbeit Im Kreis Lutten-berg Von dem kürzlich aufgebauten Arbeitsgebiet Jugendhilfe im Amt Volkswohi-fahrt des Steirischcn Heimatbundes wurden bisher 48 pflegebedürftige Jugendliche erfaßt und 52 Pflegestellen unter Aufsicht genommen, während in den Erziehungsberatungen 55 schwierigere Erziehungsfälle behandelt werden konnten. Die Kindertagesstätten besuchten 670 Kinder, von denen 280 mit 5804 Mahlzeiten ausgespeist wurden. In den Hilfs- und Beratungsstellen »Mutter und Kind« waren 470 Besucher zu verzeichnen. Von den Hilfsstellen wurden 127 werdende Mütter und Wöchnerinnen betreut, während 443 Faniililen-angehörigen wirtschaftliche Hilfe zugiite zurück. Auf beiden Seiten gibt es schon viele »Tote«, die betrübt vom Kampfschauplatz abziehen müssen. Die Verteidigungsanlagen werden in der Kampfpause verbessert, denn schon sammeln sich Reste der Angreifer wieder zum Kampf. Und im neuerlichen Ansturm gelingt es tatsächlich, in die Barrikaden eine Bresche zu reißen. Durch dieses Loch strömen nun die Angreifer, dahinter aber lauern die Verteidiger und überfallen alle, die es wagen, in das Innere der Festung einzudringen, und umbarmherzig wird jedem der Lebensfaden entrissen. Dabei gibt es harte Kämpfe und die Zahl der Verteidiger wird immer geringer. Aber die Fahne, die den Besitz der Festung entscheidet, steht noch immer an ihrem Platz. Da dringt plötzlich von der Rückseite ein Stoßtrupp ein, der Mädel aus atler Welt im Ennstal Erstes auslanddeutsches Gemeinschaftslager in der Steiermark Wie in vielen anderen Gauen des Reiches sind auch in der Steiermark eine Reihe von auslandsdeutschen Jungmädeln mit steiri-schen Jungmädelführerinnen in einem Lager in Schladming beisammen, um in täglichem Erleben die Jugendarbeit des Reiches und ihre vielseitigen Bestrebungen kennenzulernen und hieraus zu ersehen, welche Pflichten ihnen als Deutsche gerade im fremden Land erwachsen. Das Hotel „Neue Post" in Schladming, aus dem erst vor kurzem die Pimpfe der erweiterten Kinderlandverschickung ausgezogen sind, ist erfüllt vom Lachen und Frohsinn der 40 Jungmädel des Gemeinschaftslagers, das von 10. bis 25. Juli währt. Im Tagraum treffen wir die auslandsdeutschen Jungmädel mit ihren steiVischen Freundinnen und wir können ihnen gleich zuhören, wie sie sich gegenseitig von ihrer Heimat erzählen. Als wir hinzustoßen, vernehmen wir gerade die lebhafte Schilderung eines deutschen Mädels in Griechenland über den Einmarsch der deutschen Truppen in Athen. Noch schwingt die Erregung in ihrer Stimme, als sie davon spricht, wie sie mit ihren Eltern und anderen Reichsdeutschen aus dem kleinen Fenster des Internierungs-lagers hinaussah und auf der Akropolis die Hakenkreuzfahne erblickte. Bald darauf konnten sie und ihre Kameradinnen die BDM-Uniform anziehen und nun schildert sie die Freude und das grenzenlose Staunen der deutschen Soldaten, die sich nicht vorstellen konnten, wie der BDM nach Athen kam. Neben diesem Mädel aus Athen sitzt eine kleine Blonde aus Istanbul, die unverkennbar einen norddeutschen Dialekt spricht. Auf unsere Frage, woher ihre Eltern seien, antwortet sie: „Beide kommen aus dem Mecklenburgischen!" Nach der Reihe berichten nun die Mädel und wir hören, daß eine größere Anzahl aus dem Südosten kommt und zum erstenmal in einer Gemeinschaft deutscher Mädel steht, da es in ihrem Heimatort nur eine oder zwei Kameradinnen gibt Von Brigitte aus Süd-w®it-Airika «rfahrcn wir, welche Unruhe vor Kriegsausbruch dort die Menschen ergriff. „Aber", sagt das Mädel weiter, „in aller Ungewißheit hielt uns immer der Gedanke aufrecht: der Führer weiß schon, was er willl" Neben ihr sitzt ein Jungmädel aus Portu-giesisch-Angola und in ihren Worten offenbart sich das abwechslungsreiche und oft harte Geschick der Auslandsdeutschen. „Unsere Farm ist abgebrannt und ganz von vorne mußte mein Vater wieder beginnen, seine Existenz aufzubauenl" In ihren Bericht streut sie ein kleines Erlebnis ein, das ergreifend in seiner Schlichtheit wirkt. „Als der Vater von einem Aufenthalt in Deutschland zurückkehrte, brachte er einen kleinen Tannenbaum mit und so konnten wir einmal Weihnachten mit einem Lichterbaum feiern." Nun ist sie in Mitteldeutschland bei Verwandten, da der Vater inzwischen starb. „Aber nach dem Sieg", meint sie, „gehe ich bestimmt wieder nach Afrika, denn ich kann es nicht vergessen." Zum Schluß erzählen noch zwei Mädel aus Anatolien und aus Schanghai. Für die steirischen Jungmädel ist das alles eine fremde Welt und in den ersten Lagertagen war des Fragens kein Ende. Das Lager selbst ist abwechslungsreich aufgebaut. So haben die Mädel dort neben Sport und Singen auch Heimatkunde und lernen dabei Schladming und das Ennstal besonders kennen. Weiter» gehen sie in die Umgebung zum Ernteeinsatz und Beerensammeln, oder sie bereiten einen lustigen Kindernachmittag vor. In einem Heimabend erzählte ihnen Gebietsmädel-führerin Terzaghi vom Besuch des Führers in Graz und die strahlenden Augen der Mädel bewiesen, wie dankbar sie für diese Stunden waren. Während ihre Eltern oft allein draußen in der Welt standen, ist nun die deutsche Jugend durch die Idee des Führers eng verbunden. Vielleicht haben die Mädel auf diesem Lager zum erstenmal die bindende Kraft gemeinsamen Blutes gespürt und jede wird später fern von Deutschland nie vergessen, welche Pflichten ihr als Deutsche gerade im fremden Land erwachsen. treuten betrug 255. Rlelie llrolik m. Trauung In Cllli. Vor dem Standesamt in Cilli fand am Mittwoch, den 22. Juli, im schönen, schlichten Rahmen die Trauung des Pg. Wilfried Hofmann, des bewährten Cillier Volkstum&kämpfers und jetzigen Leiters des rassepolitischen Amtes in der Kreisführung, mit Kamemdin Gabriele Müller aus Großbetschkerek statt. Beistand für den Bräutigam war Bundesführer Franz Steindl, für die Braut Pg. Karl Harwalik aus Graz. Das Cillier Streichquartett trug zur Verschönerung der Feier, die Bürgermeister Himmer vollzog, bei. m. Vom fahrenden Lastttraftwagen go-siürzt. An der Ecke Viktringhofgasse— Nagystraße erei^ete sich ein Stralien-unfail, der gHidcUcherweise noch glimpflich verlaufen ist. Dec in Drau^veil'^r bei Marburg wohnhafte 67-jährige. Martin Schagowetz fiei vom fahrenden Last-kraftwagCTi und erlitt dabei Schürfwunden am Kopf und an leiden Händen. Er wurde ins Marburger Krankenhaus überführt. m. Urfallscbronik. Der 17-jährifi:c Flei-schergetii'lfe Rudolf Wes>2|itsch, wodmhaft in Marburg, Triesterstraße, zog sich eine tiefe Schnittwunde zu. — Der Tischlergehilfe Franiz Schüttler, 17 Jahre alt, aus der Kämtnerstraße. erlitt bei der Arbeit eine arge Rißwunde an der rechten Hand. — Die kleine Mairia Wogrintz aus der Herrengasse 10 erlitt einen Straßenunfall. -— Der in einem Marburger Ind-ustrieunternehmen beschäftigte Josef Horjak, 22 Jahre alt, wurd«2 mit aTgen Brandwunden, wie alle übrigen Verletzten, vom Deutschen Roten Kreuz ins Marburger Krankenhaus überführt. m. Mysteriöser Überfall. Am Marburger Hauptbahnhofe crei-giiete sich gestern ein geheimnisvolles Verbrechen. Der 43-jährige Reichsbahner Anton Qeisler wurde im Anstandsorte von einem Unbekannten plötzilich überfallen und mit einem Messer in der Herzgegend ver-wundeL Im schwerverletzten Zu.ftande wurd'2 er vom Deutschen Roten Kreitz ins Marburger Krankenhaus überführt. m. Zuchthaus für eine Betrügerin. In der Ortschaft Ainet brachte es eine Einwohnerin fertig, für ihr bereits im Jahre 1936 verstorbenes Kind die l.ebonsmittel--und Kleiderkarten zu erschwindeln. Diesen Betrug führte die gewissenlose Person seit Errichtung des Bezugsscheinverfah-rens aus. Ein SondcrgiTicht verurteilte die Schwindlerin zu drei Jahren Zuchthaus. 9m die 9xau Die „HOIIidikeir des Rindes Erziehung ziun Takt im Elternhaus Früh krümmt sich, was ein Häckchen werden will. Das gilt im guten wie im TPirtscpati Völkische Wirtschaft im neuen Europai Von Univcrsitüls-ProfPssor Dr. K. W. Rath, GötUngcn JjioetibuimTlkditmschuuik ,,AJlc fünf Weltteile sind unsere friewil- schlechten Sinne. Höflichkeit, Hilfsbereit-1Klicncn Uußlajuls Schaft und Takt lernt das Kind am besten Nordamerikas sind unsere (.clreido- schon in seinen jüngsten Jahren im Eltern-' fV '*' Chicago, Odessa un^rc Vichslallc; haus, das ihm Ansporn und Beispiel auch in' die balüschon \yälder unsere VVal- diesen Üingen geben soll. Die Erziehung zur. l)cherlx>rgt un^rc Höflichkeit im kindlichen Alter idt wichtig! ^chafhcr^n Amerika unser Umdvieh; für das ganze Leben. Nicht zuletzt hier heißt i -u in ij ^ es: »Jung getan — alt gewohnt!« Gold. Die C^nc^n bauen Tee - - - - » für uns an imd aus Ostindien strömen Kaf- fee, Zucker, Gewürze zu unseren Küsten Kranlax?!ch und Spanien sind unsere Woin. berge, die Mittelmeerländcr unser Obst- § arten, unsere Baumwollplanlagen stellen ie Vereinigten Staaten", so kennzeichnet einmal ein führender Engländer (Stanley Jevons) plastisch die Wellwirlschatt. Eine Schilderung der englischen Wirklichkeit des 19. JahrhundiTls und das Traumbild der zukünfligen „Ordnung" englischer Prägung. Ob die Amerikaner sich zukünftig weiterhin als Bchcrbergcr englischen Rindviehs und Bereitsteller englischer Baum-wollplanta^n gefallen werden, steht allerdings dahm. Vielleicht denken sich die Amerikaner das Ganze in Zukunft umgekehrt. Wie dem aber auch sei, es gehört zu die.sem Bild der Weltwirtschaft, daß unruhige Störenfriede dieses „harmonischen GleichgeWiehls" rücksichtslos ausgemerzt werden. Und derarligc „Störtm-Iriedc" waren und siud alle Völker, die sich nicht einfach als Getreide-, Kaffee-, Gewürz-, Wein-, Obst-, Silber- Gold-, Rindvieh-, Woll-, Schafprodiizontcn bewirU schaftcn lassen wollen. Das gilt vor allem von den europäischen Völkern, die den Anspruch erheben, gleichbcrechtigl an der Weltwirtschaft teilzunehmen oder gar Miene machen, durch ihre Leistung als Wettbewerber um die Güler dieser Erde aufzutreten. Wirlschaflliche Unselbständigkeit, i>oli tische Erpressungen aller Arl, schlieliüch die völlige Entmaehtung der Völker und Abhängigkeit vom Weitwirl-schaflsmarkt London oder Newjork, das ist die Kehrseite dieser Weltwirtschaft angelsächsischer Prägung. EuiY)|>a erwartete dabei beslenfalls das Schicksal eines Koloniallandes: ausgebeutet, solange es noch Erträge vei-sprach, sonst alxr rücksichtslos der Verelendung anheimgegeben. Eine völlige Mißachtung der völkischen Lebensrcchlc und Versländnislosigkeit gegenüber der Kultur Europas liegt in dieser Wirtschaftsform beschlossen. Das alxY verbindet sie mit dem über weile Strecken i-echt andersartigen Bolschewismus. Ks wird Icicht übersehen, daß auch von ihm aus Vorstellungen vom inlemalionalen Wirtschaftsverkehr „im Weltmaßstab" entwickelt wurden. Das erste Opfer waivn die Völker im Osten. Immer wieder muß Zu dieser Erziehung gehören auch einige äußerlich scheinende aber wichtige Umgangsformen. Sie bedeuten zwar nicht allein das, was wir unter Höflichkeit und Herzenstakt, unter Hilfsbereitschaft und Kameradschaft verstehen, aber sie sind doch wichtig für das spätere Leben. Daß man ,bitte' und .danke' sagt, daß man Erwachsenen und älteren Personen den Vortritt läßt, ihnen die Ttir öffnet und auch sonst behilflich ist, das gehört zu den einfachsten Umgangsformen. Daß man den Gruß bietet und beantwortet, und daß man anderen nicht in die Rede fällt, sind Selbstverständlichkeiten oder '— sollten es wenigstens sein. Das gehört sozusagen zur »Grundausbildung« der Höflichkeit. Damit aber ist es nicht getan. Es gilt auch den, in jedem Kinde schlummernden Herzenstakt zu wecken und zu fördern. lun-gens sollen ritterlich sein, auch das ist Höflichkeit des Herzens! Den jüngeren Geschwistern beistehen, der Mutter unaufgefordert helfen, schnell zupacken, mit den Geschwistern teilen können, nicht alles für Sich behalten wollen und sich auch einmal etwas versagen können, um es der Schwester oder dem Bruder zukommen zu lassen, das alles gehört zur ,Höflichkeit', wie wir sie bei unseren Kindern gern sehen. Ein Kind ^u solchem Handeln zu erziehen, ist natürlich immer da leichter, wo Geschwister vorhanden sind. Mit dem Einkind, das Icicht zur Bigenbrödelci und einem gewissen Egoismus neigt, hat man es in dieser Beziehung schwerer. Um so wichtiger ist es, alle Fehlanlagen und Seitensprünge gehörig auszubügeln. Taktlose und unhöfliche Men-.sehen mögen sich in der »Erhabenheit« ihres Egoismus und ihrer Ungehobeltheit als etwas Besonderes vorkommen, in Wirklichkeit haben sie es gar nicht leicht im Leben. Denn dauernd erleben sie Reibungen und Zwischenfälle und auch — erheblich Rein-fälte mit der Gemeinschaft der andern, der Höflichen, Taktvollen und Hilfsbereiten. Der Weg vom »Ich« zum »Wir« führt «uch an den Marksteinen Takt, Höflichkeit imd Hilfsbereitschaft vorbei. Dazu wollen wir unsere Kinder erziehen. Unhöflich sind nur Egoisten und Eigenbrödler. Eines aber muß uns deutlich klar sein: Kinder lernen ßm besten 4urch das Beispiel! Worauf baut sich unser auf? t)ic Zehn als Grundlage des heutigen Rechnens —• Zählsystemc anderer Völker und Zeiten Un.s<'r gebräuchliches Zahlensystem ist nur eines von zahllosen möglichen Systemen dieser Art. Es wird als Dezimal-öder Zehnersystem bezeichnet, weil es auf der Zahl Zehn als Grundzahl zum Aufbau des Zählens beruht. Wir verwenden bekanntlich lediglich 10 Zahlenzeichcn, und zwar die Ziffern von 1 bis 9 und außerdem die Null, Mit diesen zehn Zeichen sind wir in der Lage, durch geeignetes Nebeneinanderstellen die höchsten Zahlenwerte zii bilden. Hierbei erhält jede Ziffer neben ihrem Grundwert noch einen besondereji Stellejiwerl, der stets eine Potenz von zehn ist. Auf diese Weise können wir unendlich weit zählen, ohne weiterer Zeichen zu bedürfen. Die Anzahl der Finger war entscheidend Besässen wir diesen einfachen Aufbau unseres Zahlensystems nicht, dann wäre nicht für die Grundzahlen, sondern auch für jede einzelne Zahl überhaupt ein eigenes Wort und ein eigenes Zeichen erforderlich, was ein Rechnen mit höheren Zahlen schon deshalb tmmöglich machen würde, weil angesichts der Unendlichkeit der Zahlenreihe bald Wortschatz und Möglichkeit des ziffernmäßigen Ausdrucks erschöpft sein wurden. Ob unser Gedächtnis einer derartigen Vielwstalt der Ausdrucksweise noch gewachsen sein würde, ist zumindest fraglich. Die Entstehung der Zehn als Grundzahl ist ohne Zweifel auf die Anzahl unserer zehn Finger zurückzuführen, die zu Beginn arithmetischen Denl^ns als natürliches Hilfsmittel diejiten, mit denen die ersten „Mathematiker" zunächst Ws zehn zählten und, als die Zahlen größer wurden, eben wieder von vom begannen. Damit entstand ganz von selbst unser Zahlensystem, dessen vollkommene Ausbildung freilich erst auf einer viel weiter forlgcschrittenen Stufe geistiger Entwicklung erfolgte. Römer und Grieeiien Itannten keine Null Naturgemäß lassen sich auch mit dem Fünfersystem, zu dem es ebenso gut hätte kommen könneji, alle Zahlen ausdrücken^ nur wird dies bereits erheblich komplizierter. Talsächlich können wir annenmen, daß ein solches System einmal, wenn auch nur in l)eschränk-an den römischen Ziffern. Die Zahl Sechs r. B. wird in der römischen Schreibweise als Zusannnensetzung von V und I, also zweiniffrig, geschrielx'n. Bei den Griechen ältester Zeit lM'd<'utelc sogar das Wort ,,pcmpazein" für Rechnen seiner Ableitung und seinem Sinn nach soviel wie „Fünfern". .\uch hieraus köunen wir auf eine einmalige Verwendung eines derartigen Zahlensystems schließen. Weder Griechen noch Römer kannten dabei die Null als Stellenzeichen, weshalb die Schreibweise in römischen Ziffern auch nicht vx>llkommen derjenigen iles Dezimalsystems entspricht, das dadurch wesentlich einfacher ist. Das uralte Zwanzfgersyslcm Ein anderes, ebetifalls von der N'alur vorgezeichneles Zahlensystem ist das Zwan-ziger.system, das enlsiaiuien sein mag, wenn der^ „Mathematiker" der Urzeit zu den 10 Finf^m noch die 10 Zehen zu .seinen Berechnungen zu Hilfe nahm. Ein solches System existierte IkI einer ganzen Reihe früherer Völkerschaften, besonders ausgeprägt Ik»! den Azteken, der Ureinwohnern Meyikos. Aber auch bei europäischen Völkerschaften bestand früher einmal ein Zwanzigersystem, wie lieson-ders die vergleichende Sprachforschung gezeigt hal. Aus der keltischen Sprache z. B. sind Rfi nationalen Eigenleliens und restlos^' Abhängigkeit von der Moskauer Zentrale, das ist das Bild eines Wirtschaftsvei'kehrs .,im Weltmaßstab" nach dem bolschewistischen Muster. Vergleicht man die Ergebnissen drr angelsächsischen Welt\yirtschaft und der l)ol-schewistischen Wirtschaft „im Weltmaßstab", so ist das Ergebnis in bezug auf Europa und seine völkische Kultur das gleicjic; Vernichtung jedes Eigenlcl»ens, Abhängigkeit und Verelendung. Zugleich zeigt sich, daß die twliebte Alternative von „lil)eraler Marklwirt.scbaft" und kollektiver Planwirtschaft", mit der man oft noch die Wirtschaftsordnung hej^reifen w'itl, eine ganz formale lüntgcgensctzung ist die sachlich nur im Lager unserer Gegner eine Rolle spielt. Beide Formen bedeuten für Europa und seine Volkstüiner Vernichtung der Kultur. Und so geht es letztlich gar nicht um Liberalismus oder Kollektivismus, Es geht vielmehr darum: Nihilismus oder Kultur. Der plulokraüsch-liberalistischc wae der lx)lschcwistisch-kol-lektivistische Nihilismus sind Gegner der aufbrechenden völkischen Kultur. Von der völkischen Kultur aus ist aber auch erst die Wirtschaftsentfallung Europas zu verstehen, wie sie nun unter deutscher Führung erkämpft wird. Nicht die Wirtschaft seihst oder irgendeine »Technik ihrer Organisation bestimmt die Wirt-schafts^irdnmig. Damit wäre man mehr oder minder vom Ökonomismus der gegnerischen Seite noch nicht losgekommen. Bestimmt wird die Wirtschaftsonlnung Europas. w^ie seine |X)litische Ordnung, durch die biologischen, politischen inid kullurel-len Gemeinsamkeilen der europäischen Völkerfamilie. Das Ziel der gemeinsam an. bestrebten Wirtschaftsordnung li<'gt in der I-ebenssteigerung der europäischen Völker durch Leistungssteigerung. l,<»istung wird entfaltet durch ArlxMt. Damit ist die Arlx'it der Grundstein der werdenden Ordnung. Das gilt für den inneren .\ufbau der Wirtschaft wie für den zwischenvölkischen .Wistau.sch. Auf der .\rbeil baut sich auf, was das einzelne Volk zu erwirtschaften vermag. Jeder Schaffende trägt damit zum Wohlstand aller bei. Die .\ufgab<' der Güler-versorgung des ganzen Volkes steht in der völkischen Wirtschaftsordnung dann aber unter dem Ix^itmotiv völkischer Existenz-sicherung und dauerhaften Beslandes des Volkes. Dies umsichtig zu bewerkstelligen, verlangt UnlernehmeriKn'sönlichkeiten gi'o-ßen Stils. Die GröliW^ dieser Persönlichkeiten wird nicht am Verdienen sondern am Dienen gemessen; wie ehemals ja auch der preußische Staat nicht durch grolk" ®i« Bielf toitflfl ucraclfcnf «rAneipatfiinflfn rommen bo tnanrt)mal nictifr ^um V0Tf(f)fin. Äetlei ort inon I9fi|, ift oft füt brn SitantiKlt<{aH flciDrflt. ^uH abec tiinltift crft bie dttorbrodirnfn liaitunactt auf« braud)fR, bepot riiie ntue flefnuft roirtt! Xtnn beute trilmitlel tefüo« Dcirarrtrt mertirn, aud) Sil^JtoscatiiuJxMeUeM^ 39rnn allcbie« ein(tlidi brber dem nordamerikanischen Lebensraum, der nur 183 Millionen Menschen umfaßt. Dieses hochentwickelte Arlxils-vormögen sichert Kuropa eine hohe Ix-i-stung und seine führende .Stellung in dei* Kultur, Indem sie die völkischen Kiti'u-arten entfaltet und zur höchsten Stclg»^-rung bringt, wird die Wirtschaft damit aber wieder ein -^yflräger der Kultur, Durch .seine ihm eigene völkische Wirt-schaft.Mjrdnung sichert sich der Kontinent also nicht allein seine l^x^lK'nshaltung, sondern vor allem auch die Grundlagen .seiner Kultur. X Verstärkter dcufsch-ungarlscher Warenaustausch. Die ungarische Einfuhr au.s Deutschland ist im ersten Quartal 1942 von 79,8 auf 104,9 Mill. Pengö, die Ausfuhr nach Deutschland von 90,3 auf 138,8 Mlll. Pcnsü gestiesfen. X Schweizer Fleischration für August: 500 Gramm. Das Schweizer KricKsernnh-rungsanit hat die monatliche Flcischratioii für August auf 500 üranini festgesetzt. Aii-ßerdetn wurde die Fettration um 50 Gramm gekürzt, dafür aber die Käseration um 20'l üramni erhöht. X Eine Gemüsehandelskartc in der Schweiz. Das Eidgenössische KriessernährunKsamt hat Vorschriften über die Produktion und die Vciwertuns von ücniüsen erlassen. Besonders wurde eine »üeniüsehandelskarte' eingeftihrt. also eine Handelsbewillißuns:, die von der Sektion für landwirtschaftliche Produktion und Hauswirtschaft im Krlecsernäh-runjisamt ausgestellt und jährlich erneuert werden wird. Der F^csit/. der Karte ist fü"" alle Personen und Firmen vorj:eschriehen, die Kewerbsniäüiff mit Frischgeniüse handeln. ^ Westen der beträchtlichen Erhöhung des üemüseanhanes soll übrigens die Oeniü-.seversorgunK der Schweiz bis auf weiteres sichereestellt sein. Vermeide jeden Leerlauf im Arbeitsgang. Konzentriere dich auf deine Arbeit imd laß dich nicht ablenken. Spoet und JuOKtl UBisiersdMftstage im Olympiastadion Deutsche Leichtathleten Im Tltelkampf Die Crinnerugen an die unvergeßlich schönen Tage der Olympi.schen Spiele werden am Wochenende wieder wachgerufen. Auf der gleichen Anlage, die im Olympiajahre Schauplatz des letzten einmaligen friedlichen Kampfes der Jujiend aller Länder war, treffen sich die Meister und Meisterinnen im Lauf und Sprung, im Stoß und Wurf. Die deutsche Leichtathletik führt zum dritten Male im Kriege ihre Meisterschaften durch. Wohl sind die Meldungen zahlenmäßi«; über Erwarten stark ehiEClaufen, dennoch fehlen viele Getreue. Sic stehen an den Fronten, .stürmen im Osten und Afrika siegreich vorwärts oder halten treue Wacht und schirmen mit ihren Leibern die lleiniat. Noch können sie nicht wieder dabei sein, aber in Gedanken werden sie bei ihren Kameraden .sein und mit Stolz von Ihren Lci-stunßen hören. Baropfltscbe lagendliamplspieie Italien der Veranstalter Die erstmals In den verganiienen Jahren in Qarmisch und Breslau veranstalteten Sporttreffen der europäischen Jugend führt heuer Italien vom 24, bis 27. September in Mailand oder Turin durch. Die Bekanntgabe der Kampfspiele hat bereits in vielen Ländern freudigen Widerhall und Bereitwilligkeit zur Teilnahme gefunden. : Der älteste steirlsche Sportverein ist der Qrazer Athletik-Sportklub, der heuer auf ein 40-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Am 9. August des Jahres 1902 unirde der Grundstein für den viclseitiRSten Sportverein in der Steiermark KcIcRt. : Kupfer, Walter und Jahn. Die bulcari-schcn Zeitunßcn beschäftiRcn sich eingehend mit dem am letzten Sonntasr in Sofia ausge-IraKenen vierten Fußballänderspiel jregen Deutschland. In den ausführlichen Berichten wird die ausßefeiltc Teclinik, das .scliönc mann.schaftljchc Spiel und die durchdachte Taktik der deutschen Elf besonders hervor-Kehohen. Als musterhaft wird das Kenaiie Zusammenspiel der deutschen Stürmer vor dem buljiarischen Tor bezeichnet, von dem die bulKarischen Fußballspieler viel lernen konnten. Mit einem Sonderlob werden in der sehr sachlich ßehaltenen Kritik Andreas Kupfer, Fritz ^^■alter und Helmut Jahn bedacht. ; Radländerkampf Italien—UnRarn. Italiens und Uncarns Radsportamateure wollen sich in diesem Jahre noch einen zweiten Länderkampf liefern. Das Rücktreffen auf der Hahn wurde bereits für den 13. September nach Budapest angesetzt. Steirischcr HeimatboBd — Amt Volkbildung Kr«isfiibruB^ MarSorf HelmatbnndMal Samstajfi den 25. Juli 1942, am 90 Ukr Von Erfolg zu Erfolg 8 AKKORDIONE TANZERINNEN Collin - rimk Zmml wtrtM OrmI SmmloitMs rnix Niib«r ÖiMhismllkOmitlmr Kömlatif MKfmMkmr MmBlk imtf Tmnm liintrittskarten Im Vorverkauf in der Geschäftsstelle dea Anifes Voikbildimg, Tccctthoffatiaße 10 a, zum Preise von RM 1.50 bis 3.50 erhältlich. 6744 Amtliche Bekanntmacliungon Der Landrat des Kreises Marburg/Drau Ernährungsamt Abt. B. Verlautbarung BpI der iMultcrbcratiingastelle in Egidi in den Büheln sind hiaue BcTcchtipiniRSRchcine Nr. 111/605 bis 623 für wer-cciidc und stillende Mütter abhanden Rekommen. Die Berechtigunpsscheine Nr. Ill'fi05 bis 623 werden hier-nut tür uiiRültifi erklärt und sind von den Kaufleuten, wenn sie zur Hinlösunji gebracht werden, sofort in Knipfanp zu nehmen und die einlösende Partei dem ErnShrungsanit Abt. B in Marburt;(Ürau) bekanntzugeben. 7095 ______Im Auftrag: gez. Dunkel, Der Chef der Zivflverwaltunj( In der Untcrstcicrmark Der Beauftragte für die Zivilrcchtspficgc Dienststelle A^arburg a. d. Drau ' T, 20,42/7. Einleitung des Verfahrens xum Beweise des Todes des Alois Masel Aloi.s Masei, Besitzer in Weißwasser bei Schönstcin \\urde am 15. 2. 1941 zur Kriegsdienstleistung im gewesenen jugoslauischen Heere 7,um üeudarmerieposten in Unterdrau-burg einberufen. Dort diente er als Feldgendarm bis zum Aufbruche de.-* Krieges Anfang April 11141, woselbst er auch nn den Kämpfen gegen das deutsche Heer teilnahm. Wegen M.'iiK'r deiitsclitreinulliclien (jcsiniuing soll er von einem ser-bi.-^clicn Uilizicr erschossen worden sein. iSeine Gattin Amalie Ainsei erhielt von ihm die letzte Nachricht am 3. oder 4. Apri! inil. Seilher wurde er nicht mehr gesehen und ist ver-scliullen. Am n. April l'.MI haben Anton Mech, Besitzer In Raune, Kreis Cilli, und Alois Lenipel, Bcsitzerssohn in Schallegg ,'i, tieri Leichnam des Alois Ainsei am Waldrand in Ottischnig-berg gesehen und erkannten ihn mit Bestininitheit. Unweit lier Kapelle wurde er zusammen mit 10 anderen begraben. l^^a es hiernach wahrscheinlich ist, daß Alois Alasei den 1 od gefunden hat, \yird auf Ansuchen der Amalie Alasei das \ erfahren zum Beweise des Todes des Vermißten eingeleitet. I s wird demnach die allgemeine Aufforderung erlassen, bis zum I. November 1042 dem Gerichte über den Vermißten Nachricht zu geben. Nach Ablauf dieser Frist und nach Aufnahme der Be-V eise \\ ird über den Beweis des Todes entschieden werden. A\arburg;I)rau, am 20. Juli 1942. 7081 *................................... VertchrifttmVssIg« Auto- und Kraftrad-Kennzeichen • 5t. 5049 • F* Max Gerhold, Graz iS%' i?:» Wegen Cltfolgschaftsurlaubs ist das llutgeschäft Hans Bregar,Herreniiassel6 vom 2K. Juli bis ti. August geschlossen. 7073 Anläßlich des unerwarteten Ablebens unseres inmgstgeliebten Alannes, Bruders, Schwagers und Onkels Pa. frltx Sa/ovtfx sind Ulis von allen Selten so viele Beweise iierz-liclier Anteilnahine zuRekoinnieii, dalJ wir aiificr Stande sind, jedem einzelnen gesondert zu danken, Wir sprechen daher auf diesem We^e allen lieben Kcillejien, P'reunden und Bekannten, die unserem uiiverKCÜliclien Toten das letzte ehrende (ieleite gaben, und für die vielen Blumen- und Kranzspenden unseren innigsten fJank aus. Iir. besonderen danken wir dgiii Vertreter der Pdol-stahlwerke fiöhler in Kapfenberji, Herrn Koui-iiierrialrat l)lr. Stroback für die crcreifönde Grabrede, der NSDAP., söwie Herrn Betrlebs-obmann f)ipl. lim. Meyer, der Im Namen der Gefolgschaft Ab.schied nahm. 7080 In tiefer Trauer: (Iretl Salovitz im Namen sämtlicher Verwandten. Ihre Vermählung jftben bekannt Pgr. WILFRIED HOFMANN GABRILLE SCHMIDT jeb. MÜLLER CILLI- NEUSATZ, im Juli 1942, '97l1 Xmhnmni Mmt$» iinfir. Dr. Custkv Aodoscftegff oräinlart «tat MMaUM/DMU ToflolMoNclrasM >2 Auf SS-fO Kleiner Inzeller Jidft» Wört kostit für SlelltnKeAueh* i Rnf. das feuaedruckte Wort 16 Rl>(. für Qtld.. RealKS-ledverkehr. 8flel«ecli*el „ und Heitat 13 Rpf, du« c Bedruckte Wort 10 Rp|. für aUe Obriten Wortinzelaen 10 Rpf. das fettgedruckte Wort 30 Rpl, I3c^ Woripreii siU bis tu Buchstaben Ic Won KennwüitEfhiJlif bei Abholun* der Angtbote 35 Rpl, bei Zusert-dun» durch Poll oder Boten 70 Rof. Auskunftsaabllhr flir AnialBeti mit dem Vermerk: »Auskunft in der Verwaltunc oder Oeschaftsstell«* 20 Rpl. Artzciscn AnnahinescIiIuQj Am Tage vor Erscheinen um 16 Uhr. Kleine Anreisen werden nur «ecen Vorfilnsendun« des Bctranes (auch «Ültlne Briefmarken) autgenommen. MlndeHaebOhr für ein» Klein* Aazelae I RM. Ariernachweis, Dokumente dazu beschafft Famillenfor-schungs-lnstitut, ^Graz, üries-l'crw. 7(141 Ktlit t Ca. Buchhalter, selbständiKC, ältere kraft (Ibernimmt Neuanlage und Führung der vorgeschriebenen Geschäftsbiichtr, Umsatz-, Lohn- und Einkommensteuer-Anmeldungen, Bil-lanzen und Überprüfungen als Nebenbeschäftigung. Anträge unter »Heimarbeit« an die Verwaltung. 7087-7 Aittin Vor GiaaiilliiBi Arbeltl' krMlitfe maB dit ZuallHikiuDg dta ilaiiadifti ArbaiiaatttM •i«aeliill werde«. Kellnerin wird aufgenommen. Cafe Steirerhof. 6991-8 SchönscIirciberCin) gesucht. Auch Heimarbeit. Anträge unter t-Handschrift« an die Verwaltung. 7086-8 Köchln« auch Pensionistin, als Aushilfe auf Landgut für 8 Wochen gesucht. Anträge unter >L^ichter Dienst 14« an die Verwaltung. 7083-8 BeschlleBeHn, verläßlich, für Vertrauensstellung auf Land- §ut gesucht. Event, älteres hepaar. Fraii muß zeitweise kochen, A^ann Gärtner. Anträge unter »Selbständig 28« an die Verw. 7082-8 Danksagung Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme anläßlich des Ablebens unserer lieben Gattin, Ahitter, Schwester, Frau Franxiska Simonitsch sowie für die zahlreichen Kränze und Bluinen-spenden sagen wir allen unseren innigsten Dank. Thesen, den 20. Juli 1P12. 7007 Basilius Simonitsch, Gatte; Paul und Johann, Söhne, und alle übrigen Verwandten. Afbfiterinnen werden zu sofortigem Eintritt gosucht. Vorzustellen bei Firma Pugel A Roßmann, Weingroßhandlung. Alarburg, Sophienplat« Nr. 3. 7062-8 Suche tüchtige Kancleikraft (Buchlialter-in) ftlr halbtägig. Gesunder Lehr junge für Gemischtwarenhandlung auf dem Lande bei voller Verpflegung gesucht Auskunft in der Verwaltung. 6796-8 Suche zum sofortigen Eintritt Flaschenfü'ferhi u. Flaschen« Wäscherin. Adalbert Gusel in Marburg, Tegetthoffstr. 39. 7089-8 Lehrling wird sofort aufgc* nommert. Gemischtwarenhandlung Wilhelm Rosmann, Mar-burg-Dfauweiler, Menzelguüse 26. 6909-8 Tüchtiger Lehrjunge wird sofort aufgenommen. Gottfried Klampfer, Bau- und Galan-teriespenglcrei in Marburg, Hindcnburgstraße 15. 6999-8 Kontoristin mit Buchhaltungs-kiirs findet Dauerstelle. Zuschriften an die Firma Alfons Aleuz, Eisenhandlurig, , Marburg. fl822-ft Hausgehilfin mit Kochk^nnt-nisson sucht Ernst Gert, L6h-/elter, Marburg, Herrcngsssr Nr. 13. mun Für größeren GasthöfbetHeb in Marburg suche für sofort 1 tüchtige Köchin, 1 Hau.s-mädchen, I Kellnerin, 1 land-wirtsch. Knecht oder 1 Magd. Anträge unter »Deutschsprechend und ehrlich« an dit Verwaltung. 7004-8 Tüchtige Köchln, event. auch Anfängerin, findet sofort od. später Dauerstellung in gutem, größerem Haushalt ia Obcrradkersburg. Eigenes Zimmer vorhanden; alles sonstige nach Übereinkommen, Die Anträge sind unter >0. K. Z.« an die Verwaltunjt zu richten. 6701-8 Wachmänner für die bc« setzten Gebiete im Westen cesuchL In Betracht kofnrnen in erster Linie Rentner, Pensionisten und einsatzfähige Invalide, sowie auch Arbeite krüftt», welche nltht in einerti festen Arbeitsverhältnis stehen. Bewerber, welche bereit# in einem kriegswichtigen Arbeitsverhältnis stehen, oder dafür In Frage kommen, scheiden aus. Unbescholtenheit ist Voraussetzung. Anfragen sind an die zuständigen Arbeitsämter zu richten. Nähere Ausktinfte durch die Dienststelle in Graz, Alte Poststraße l07, Thiel Rudolf, Werbeleiter. 2600-8 htttäi - y^iusU 5 Stück Kleld^rkarten wurden in Cilli verloren auf die Namen! Anton, Wilhelm u. Ve*-rönika Sattler, Anna u. Karl Pristowschek. • AbZ. gegen Belohnung in Cilli, Qrazer-straße 53. 7Ö79-9 Auskunft in der Verw. 7027-8 3 Hühner entkommen. Gegen gute Belohnung abzugeben bei K. A\., Alarburg, Herren* gasse 46. 7094-9 leder Untarslslrer Imt die .MarburgerZnitiiio' Danksagung Freunden und Bekannten, die unsere liebe, unvergeßliche Gattin, Schwester, A\utter und Großmutter, Frau Agnes Barlbak so zahlreich auf ihrem letzten Weg begleiteten, sprechen wir auf diesem Wege unseren Innigsten Dank aus, 7092 Alarburg, den 21. Juli 1942. Die trauernd Hinterbliebenen.