^ II» Sonntag den IS. SeptemVer l»75. XIV. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" ecscheint jed^n Sonntag. Mittwoch und Freittig. Preise — für Marburg: ^anzjälirig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 tri snr Anstellung ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig ö fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. InsertionSgebiihr 8 kr. pr. Zeile. Stririscher Lrhrrrbund. Hauptversammlnng in Marburg am 16. September. Herr Direktor Alois Habianitsch begrüßt im Namen des Ortsausschusses die Berufsgenossen, die gekomttlen, um neue Bausteine dem großen Werke der Volksschule einzufügen. Die Bevölkerung erblicke in den Genossen dieses Berufes dis Vorkämpfer der wahre«: geistigen Freiheit, die Beförderer der Volksausklärung. Die Stadtgemeinde Marburg sei den Bestrebungen der Lehrer freundlich gesiintt. Möge die gehobene freudige Stiminung durch keinen Mißton getrübt werden. Herr Direktor Petz von Graz, Obmann des Lehrerbundes, übernimmt den Vorsitz und drückt seine Freude aus, daß die Versammlling hier eine so gastliche Stätte gefunden. Jeder möge seine Meinung ohne Nückhalt äußern und soll das größtmögliche Mciß der Redefreiheit gewährt werden. Nach dem Ankrag dieses Redners wird Seiner Majestät dem Kaiser ein dreinlaliges Hoch dargebracht. Der Vice-Bürgermeister Herr Dr. Ferd. Dllchatsch heißt den Lehrerbund im Nanlen der Gemeinde herzlich willkommen. Die Stadt Marburg beni'ttze diese Gelegenheit, einer Körperschaft, welcher eine so hervorragende Stelle in der Geschichte der Kultur gebührt, ihre Sym pathie entgegen zu bringen. Der Gemeinderath habe die Nachricht, daß der Lehrerbund sich hier versammeln werde, mit Freude vernomnien und möge dieser überzeugt sein, daß sei»: Streben die vollste Anerkennung findet. Durch die Bil- dung des Volkes erriilge sich der Staat eine bessere Existenz und sei darum die Gegenwart und noch mehr die künftige Geileration der schule zum besten Danke verpflichtet. Der Redner bittet, allch den Dank der Gemeinde entgegenzunehmen für alle Mühe uln die Volksfreiheit und mögen die Beschlüsse der Versammlung zum Segen werden für das ganze Land. Schließlich möge der Lehrerbuich versichert seiir, daß Marburg jederzeit die Bildung der Jugend, den Nutzen derselben wohl erkennend, hochhalten werde. Der Negierungskommissär Herr Grill hebt in seiner Allsprache hervor, daß die Volksschule die allgemeille Aufmerksamkeit in Anspruch nehllie und zivar mit vollein Grulche. Die Jugend erziehen und die geistige Fähigkeiten derselben entwickelil, sei ja die Allfgabe der Volksschule und darum sei diese für das ganze küllf-tige Leben Ausschlag gebend. Jedes Bestrebell für das Gedeihell der Volksschule müsse daher aufs freundlichste begrüßt werden. Die Wissenschaft werde durch die pädagogische Ersahrung der Bundesmitglieder bereichert lind bieten sich dadurch neue Mittel für eine so schwere Aufgabe. Der Redner schließt mit der Versicheruug : er habe die Ehre, die Bersalnmlung im Auftrage Seiner ExcellellZ des Herril Statthalters, inl Namen der Regieruilg aufs frellndlichste zu begrüßen. Nach dein Antrage des Obmallns wird dem Statthalter „als Freund und Förderer der Schule" telegraphisch gedankt und gemeldet, daß die Versaminlulig Seiner Majestät denl Kaiser ein dreimaliges Hoch gebracht. Herr Joseph Gauby von Graz spricht über den ersten Gegenstand der Tagesordnung: „Soll die Volksschule Charakterbildung anstreben und welche Mittel stehen ihr zu Gebote? Die Volksschule der Gegenwart habe eine doppelte Aufgabe: sie nlüsse nicht allein die in-tellektlielle Kraft entlvickeln, sondern auch zur Sittlichkeit erzieheu. Die Verpflichtung der Volksschule, den Charakter zu bilden, sei demnach außer Zweifel gestellt. Charakter im All-genieiilen sei die eigenthülnliche und zllgleich bestinllnte, feste, nnt klarein Selbstbewußtsein gepaarte Richtung des Willens — sittlicher Charakter insbesondere sei, wenn sittliche Grundsätze diesen Willen bestilnlllen. Die Volksschule köllne^für die Elltwicklullg des Charakters Vieles thun, denn gewisse Neiguugen und Abneigungen finden'sich auch schon im Kinde vor. Die Grundlage sei vorhallden, die Möglichkeit gegeben. Werde nur dem Kinde das Gute, Wahre und Schöne vorgesichrt, so erwärine sich auch ^das Gelnüth dafür. Durch Gewöhmlng werde die gute Neigung gekräftigt, die entgegenstehende gefchlvächt. Die heiligste uud wichtigste Allfgabe der Volksschule sei, das Streben nach sittlicher Vollkoinnlenheit wach zu rufen und zll ullterstützen. Bezüglich der Hilfsmittel gebe es drei Moinente, welche die Bildullg des Charakters beeinftußen: das Schlllleben als solches, die Persi)nlichkeit des Lehrers, der Unterricht. All' diese Hilfsmittel werden von Herrn Gaub^ ailSführlich erörtert. Herr Hanns Trunk, Redakteuer der „pädagogischen Zeitschrist" (Graz) bespricht die Bedeutung, welche die Individualität des Kindes für die Charakterbildnng hat. Das beste Mittel, die Individualität eines Schülers kennen zu leruen, sei die Beobachtung desselben. Die Beobachtung müsse sich erstrecken, auf das Zi e u i r l e t o n. We Hubtrbliutrin. - Von H. Schmid-(Fortsetzung.) Rosel hatte sich bis dahiu gewaltsani auf' recht erhalten — jetzt drohte», ihr die Sinne zu schwinden, es ward il)r dunkel vor den Augen und sie griff krampfig nach dein Geländer, lln: »licht zusalnmenzusinken. Es brauste ihr vor dei» Ohren und wie durch das Geräusch vol» fallen-deln Wasser hörte sie das Rufen des Räubers, der sich wieder aufgeiuacht hatte u»ld ,»un »liit Mehreren an der Thüre zur Gallerie arbeitete und rüttelte. Echo»» krachten u»ld brachen die Bretter . . . inl nächsten Augenblick war sie von den Räuber»! erreicht . . . Ju den Knien liege»»d blickte Rosel mit der sinnlose»» ängstlichen Hast der Verzweiflilng »l»n sich. Sie erblickte »lichts als vor sich das Geländer ui»d seitwärts ii» der Ecke de»; Vorsprung des Scheune»ldachs »»nt der in ein aufgesperrtes Drachenmaul auslaufenden Dachrinne . . . „Liebs Mutterl," flüsterte sie halb bewustlos, „l)ilf Du deiner Rosel . . . zeig Du mir einen AuS»veg . . Nochmals blickt esie u»n sich, nochnlalh blieb ihr Auge an de»n Dachvorsprunge der Scheune hafte»! . . . „Wenn ich »nich ai» die Rinne anhangen und anf's Dach hinallfsch»vil»gen kön»lte," dachte sie, aber sie konnte den Gedanken nicht weiter erlvägei», denn eben fiel die Thüre zer-trttm»»lert auf die Gallerie. Die Räuber stürzten hiliaus, vorai» ei»» starker, breitschultriger Man»» »nit einein ge»val-tige»» rothe»; Bart, der fast das ganze Gesicht verdeckte u»ld kaun» erkennen ließ, daß es »nit einer fchlvarzell Maske bedeckt war. „Hab' ich Dich, Bestie?" schrie der Mann »»nd sprang ans Rosel zu. Diese hatte in» Mo»ne»»t, als sie die Thüre fallen hörte, sich halb besinnul»gölos auf das Geländer gesch»vungei». Fest hatte sie »»»it bei< den Händen die Dachriln»e erfaßt und war eben i»n Begriff sich auf das Scheunendach zu sch»vii»-gen, als sie sich vo»» starken Arilien gepackt u»id zurückgerissen fül)lte. Ohne einen Laut von sich zu gebe»», faßte nun auch Rosel den Räuber llnd rang »nit ih»»», auf de»n Geländer stel)el»d. Ein Fehltritt hätte sie hinabgestürzt »tnd ihr den Tod gebracht. — Kenchelld s»lchte der Angreiser sich voll ihr los zn »llachel», aber ulnsol»st. „Zllln Teltfel." rief er de»»» Genosse»» z»l, „was stehst Dn da ulid reißest das Maul auf! Gib der Dirne Eines auf den Kopf, daß^ihr das Drosseln vergeht . . Der Gescholtene hob die Axt zu»n wuchtigen Streich, aber ehe sie niederfiel, hatte Rosel sich rasch ihren Vortheil ersehen, »nachte sich die Hände frei, und illdeln sie »»»it ä»»ßerster A»l-strengung »vieder die Rinile ergriff, stieß sie den Räuber »uit de,n Fuße gewaltsa»» »»ütten i»»'s Gesicht. Schreie»ld taillllelte er eil»e»l Auge»lblick zurück, aber es war genug ih»n sein Opfer z»l entreißen. Mit der Kraft der Verzweiflung hatte Roftl sich auf das Dach geschwuuge»», und ohne sie erreichen zu köilnen, »nutzte er zusehen, wie sie sich vollends a»lf deu»selben erhob und de»n Glockenthürinchei» zukletterte. „Das ist Dir nicht geschenkt, Bestie," rief er ihr nach, „wir treffen schon noch ein»»»al zusalnlnen . . . Aber jetzt macht, daß »vir »veiter ko»nlneil," s»»hr er zu den Ge»»ossen ge»ven-det fort. „We»m die droben zu läuten anfängt, ki?l»ntetl sie leicht ko»n»nen ul»d ll»»s die gute Bellte abjage»»!" Hastig war der Befehl vollzogen. Nach »venigen Sek»»»»de»» hllschten die Räuber a»»s dein Hause über de»» Hofra»»»n »veg nach de»n »»ahen Walde z»». Jln Hause selbst war es todte»»still, vo»n Dache aber »vi»n»nerte »»nd heulte die Glocke, »vie eil»e ja»n»ner»»de ulid klagende Aeußere des Kind^'S, das V^vhaltt.'!» beiul llil-terricht, die geistigen Fähigkeiten, die Schul-fachen, das Beiiet)nlen gegen de»! Lehrer, die Gemttthsbeschaffenheit fdie gnten u,ld schlechten Eigenschaften und die Ursachen derselben), das Verhalten des Kindes zu Hause, den Charakter der Eltern, namentlich der N!utter, deli Einfluß und das Beispiel der Eltern, die Bewohner des Hauses (Geschwister und Dienstboten), das Benehmen des Schülers gegen Eltern, Geschwister und Hausgenossen, das Benehnttn desselben gegen Mitschüler, alls der Gasse, bei Spielen und Ausflügen, die Beschästigung des Schülers in freien Stunden. Die Beobachtungen müsse der Lehrer aufjeichuen, sobald er sie gemacht und müsse er aus dieser Grundlage ein Jndividualitätsbild ausarbeiten. Mehr als zwei solcher Bilder dürften sich in einem Jahre nicht entwerfen lassen und fei dafür einer der besten und einer der fchlechtesten Schüler auszuwählen. So werde der Lehrer gezwungen, in seine Beobachtungen eine gewisse Methode zu bringen, was zur richtigen Behandlung der Schüler anleite und seine pädagogische Bildung fördere. Die Ausarbeitung der Jndividualitä-tenbilder sei Veranlassung zu sorgfältiger Er« kundigung nach den Verhältnissen und Bedürfnissen der Schüler und sei der Lehrer dann im Stande, den Eltern Rathschläge zu geben fiir die Behandlung ihres Kindes llnd bei der Berufswahl desselben. Herr Dr. Lukas von Graz hat den Geschichtsunterricht in der Volksschule zum Gegenstand ftines Vortrages gewählt. Der Redner führt aus, wie der Gefchichts-unterricht nach den Bestimmungen des Lehrplanes zu behandeln sei. Der materielle Zweck dieses Unterrichtes sei die Beibringung der geschichtlichen Ereignisse. Die angvborne Neugierde soll befriedigt werden; der Mensch habe ein Recht auf diefe Befriedigung und die Gefchichte biete die Mittel. Die Einrichtungen und Formen der Staaten und der Gesellschaft werden mit Hilfe des Geschichtsunterrichtes gewürdigt und der gegenwärtige Bildungsstand der Menschheit setze voraus, daß Jene, die Bücher und Zeitschriften verstehen wollen, gefchichtliche Kennt-nisie besitzen. Der formelle Zweck des Geschichtsunterrichtes sei, daß bei der Behandlung dieses Gegenstandes zugleich der Geist des Meilschen sich bildet. Die Geschichte sei besonders geeignet, dell „Kops" zu bilden, das Gedächtniß lllld die Einbildungskraft, das sittliche Gefühl (die Zustimmung zu guten und die Viibbilligung von schlechten Handlungen). Die Krone dieser Bil- Stimme. Schon begann ini Osten der erste graue Streifen zll dämmern; auf den entlegenen Gehöften der Flurnachbarn begann es schon sich hier und da zu regen, und so wurde das Nothzeichen bald gehört. Ehe eine halbe Stuilde verging, strömten von allen Leiten die Männer und Bursche mit allerlei Waffen herbei. Sie fanden die Thüren des Hauses und Kisten und Kasten in ihm erbrochen, durchwühlt llnd ausgeleert. Der Bauer und die Bäuerin lagen gebunden und geknebelt in ihrer Schlafstube am Boden; Nofel mußte mit einer Leiter vonl Dache herabgeholt werden. „Das ist wieder kein Anderer gewesen," sagten die Bauern zu einander, als ihnen das Vorgegangeue erzählt und vie Pt'rson des Anführers geschildert wurde. „Das ist nieinal^d gewesen als der rothe Hannickel nnt seiner Bande! Das ist nun der vierte Raub und Einbruch seit einem Vierteljahr, und drinnen alls dem Erdinger Landgericht schreiben sie einen Akt um den andern zusammen und bringen doch nicht heraus, wo der rothe Hannickel steckt und wer es ist." Kopsschüttelnd, in schwerer Besorgniß um die Sicherheit ihres eigenen Hab' und Guts gingen sie dann auseinander; Einer ward abgesendet, unl beim Landgericht die Anzeige zu machen, und einige blieben als Wache in denl dnllg sei die Elltwicklung des Willensvermögens, des Charakters. Beim Lehrgange nlüsse von der leichten Sage des Heimatlandes, von der kurzen Erzählung aus der Geschichte desselbell und von leichten Erzählungen aus der österreichischen Geschichte vorgeschritten werden bis zu abge-rändeten Geschichtsbildern nnd sei mit der Verfassungskunde, mit der Lehre voll den Rechten und Pflichten des Staatsbürgers zu schließen. Der Redner bespricht die Ltofflval)l, die Eilltheiluttg der Geschichte in Staaten- nlld Kulturgeschichte nnd gibt letzterer den Vorzng. Die Kulturgeschichte interessire die Kinder mehr nnd müsse in kleinen Erzählungen beigebracht werden, weil das Gedächtniß noch-schwach sei und man Unmögliches nicht verlangen dürfe. Die Behandlung des Gegenstandes fei schwierig und bleiben die geographischen Vorkenntnisse der Schüler »naßgebend sür die Auswahl. An das vorgeschriebene Lehrbuch könne lnan sich oft gar nicht halten, und müsse entweder die Ordnung verkehren, oder lvohl auch über den Stoff hinausgehen, um den materiellen und formellen Zweck des Unterrichtes zu erreichen. Die Fehler des Lehrbuches müssen gut gemacht werden. Die Auswahl fetze voraus, daß der Lehrer den geschichtliche!» Gesammtstoff vollkommen beherrscht. Herr Dr. Lukas empfiehlt als besonders brauchbare Geschichtswerke die Bücher von Spieß und Berlet, Kleina Markus, Reichel, Göb-ler, Krones, die geschichtlichen Aussätze der „Pädagogischen Zeitschrift"; in Betreff der Ltoffbehandlung die „Praktifche Methodik" von Guth. Die Selbstthätigkeit des Lehrers fei auch hier nothwenthig; die Kollegen im Bezirke Pettau haben jetzt begonnen, die Sagen der Heimat zu sanunell» llnd sei dieses Beispiel besonders zur Nachahnunlg zu empfehlen. Der geschichtliche Lehrstoff lasse sich mit sehr erfolgreicher Wirkung für die Bildung der Schiller verwerthen. Herr Michael Bauingartner (Umgebung von Marbllrg) ist Berichterstatter über die Frage: „Mit welchen Hinderinssen hat die Volksfchule auf dem Lande zu kämpfen und wie können dieselben beseitigt werden?" Der Redner bezeichnet als die bedeutendsteil Hindernisse: die Armuth, die llnwissenheit, den Mangel all Charakter nnd die Umtriebe der bekkNlUen Partei, lvelche das nölle Volksschul-Gesetz allfeindet ulld welcher das Wohl des Volkes llie uild ilimlner aln Herzell liegen kann. Diefe Partei habe nun ihre Taktik ge- geplünderten Hause. Die Bewohner waren zu angegriffen uild erschöpft, uln für sich forgeli oder irgend eine Vorkehrung treffeil zu können. Nofel lvar lvieder in ihre Kalniner gegall-gen und klliete in der aufflanllnenden Morgeil-röthe alN Bette nieder znin Gebete. „Das Hab' ich Dir zu verdankell, lnein' glltS Mutterl," sagte sie heiß und innig. ,.Du hast »nir den Gedallken eingegeben und die Kraft dazlt!" Als sie ihre Alldacht vollendet hatte, legte sie sich auf eill paar kltrze Morgenstunden zur Ruhe nieder, aber es dauerte lange, bis sie einzuschlafen vermochte. Die fo lleuen ulid fllrcht-bareil Erlebnisse hallten noch lang in ihrer Leele nach, noch lang sah sie den Rällberhaupt-lnann lllit der schwarzen Larve lllld deln rothen Barte vor sich, und als ob sie diese Stilnlne schon anderSlvo gehört hätte, klangen ihr im-luerlvährend, selbst durch Schlaf ulld Trauln dessen letzte Worte nach. . . „wir treffen schon noch eilllnal zusallllllen!" 2. Der dullklen Nacht lvar ein blauer son-neilheller Hillllnel gefolgt. Die ganze Gegend schilnmerte und flilniuerte iln reichlich ausge-sprengteil Thau, die fernen Tannenlvälder hoben il)re dunkelgrünen Häupter bestilnlllt ulld scharf ill die klare Morgenluft elnpor, ein an- älldert; währelld sie srtlher die Schule offen bekälnpft, schleiche sie jetzt wie eine Na tternbrllt, llln Blößell zu entdecken, verschmähe Falschheit Ulld Heuchelei als Waffen nicht. Diese Partei lnüsse unschädlich gelllacht werdeil. Gebell wir uns keiner Täuschung hin ill Betreff dessen, lvas scholl errungen und gesichert worden. Ein fester Charakter vor Alleln fei nothwendig iln Streite gegen diese Partei. Der Lehrerstand habe gekälnpst ulld sich elnporgerungen, ll>ie vielleicht kein anderer, besonders in der Steier-lnark ; er lnüsse und werde allSharren. Herr Baulngartner geht auf die Wirksalw keit der Ortsschulräthe über und zu der Frage: ob das Strafrecht derselben dem Bezirksschulrath übertragen lverden soll? Die Ortsschul-räthe erfüllen iln AUgeineinen nicht ihre Pflicht und feieil allch llicht ilu Stallde, dieselbe zu erfüllen. Zivar gebe es viele llnd ehrenwerthe AuSllahuleil, iln Gailzen und Großen aber werde für die Volksschule nicht gesorgt, wie das Gesetz es vorschreibt. Das Volk sei eben noch llicht so reif, wie lnan allfangs so gerne allgellolnlnen. Woher sollte auch die Reife kom-lnen? In dell Ortsschtllräthe»l befinden sich gewöhnlich Personen, lvelchen alle nöthigen Eigenschaften abgehen. Unter den Rechten der OrtSfchulräth«; sei besollderS eines vo»» größter Wichtigkeit — das Strafrecht über ^rellitente Eltern. In dell Ortsfchlilräthen sitzen aber oft Leute, welche voln Nutzen der Schule, des Un« terrichtes llnd der Erziehung nichts wissen wol-lell und nun sollen ividerstrebcnde Eltern gestraft werden? Zu Schlilräthen sollten nur Mäuner gelvählt werdel», lvelche schulfreundlich siild und genügelide Bildutlg haben ; es sei jedoch schwer, überall die geeigneten Persönlichkeiten zu fillden. . Der Redner schlägt nachstehende Sätze zl»r Allnahlne vor: Dem Treiben der schulfre»llldlichen Partei lverde gesetzlich Halt geboteu — zur Beleh-rlnlg und Allsklärung der Bevölkerung werden Schriften verbreitet — Killderil arlner Elterli werde der Schulbesuch durch Mittel der Ge^ llleillde erleichtert — das Strafrecht gehe voil den Ortsfchulräthell al»f den Bezirksschlllrath über. Herr Gottlieb Stopper, Direktor der Bürgerschule in RadkerSburg, befürwortet gleichfalls die l^ebertragung des Ltrasrechtes von deil Ortsschulräthen an dell Bezirksschulrath, aber nur aus deln Grullde, lveil die Ortsschulräthe dies in der großen Mehrheit selbst wüuschen. Der Obmann nalnentlich auf dem ^^ailde lvolle genehmer Ostwilld schüttelte überall den Duft von frifch gelnähtem Hell von den Flügelll, die Lerchell lvirbelteil hoch ill der Luft — es war als ob die Natur sich ebenfalls angeschickt hätte, den Sollntag der Menschen festlich zu begehe»;. Von ilah Ulld ferll, schwächer und deutlicher scholl Glockengeläut von den Kirchthürinen, die über die ga^lze Gegelld hin zerstreut sich elnporstreckteil, uln anzuzeigen, daß ullter del» Bäulllen ulu sie heruln sich eille Handvoll ge-llügsalller Menschen zllsalnlnen gesullden und den eigllen Herd gebaut hatte. Es lvar u»n die Zeit, zu welcher überall der Fl^ühgottesdienst gel)alten wurde, ulld von allen Seitell, nach alleil Richtungen hin, eillzeln ulld il» Gruppen giugeil die Bewohiur der kleinerl» Ortschaften, die keine Kirche hatten ulld der Einzelgüter an dell Rainen ulld Abhängen, zwischen Stoppelfeldern Ulld noch üppig schwankeildell Getreide-feldern hin, iil dell Gotteshäusern für das Gedeihen der vergangenen ArbeitSlvoche zll danken Ulld deil Segen zll erbittei» für die ko»»llnellde. Auch auf delN Huberhofe schickten sich die zahlreichen Kilechte ulld Mägde zu dein frommen Gailge und verließen »lach ulld nach iln höchsten Sonntagsstaat das Haus. (Kortseplmg folgt.) mit seinen Nachbarn in Ruhe und Frieden leben; wenn er eine Strafe verhängen und vollziehen soll, entstehe viel Haß und Streit. Man frage nach bei den Obniännern llnd werde sich überzeugen, daß, wer einmal die dreijährige Periode dllrchgemacht, herzlich froh ist, wen,; er dieser unangenehmen Bürde losgeworden. Gerade so verhalte sich's auch in der politischen Gemeinde und wolle lnan allch hier auf das Strafrecht verzichten. Werde den Ortsschul-räthen das Strafrecht genommeil, dann erst können sie gedeihen. (Schluß folgt.) Zur Geschichte des Tages. Unsere Regierung scheint gegenwärtig die Türkei mit weniger freundlichem Gesichte zu betrachten. Alle türkischen Soldaten, welche über die Grenze komnien, werden entwaffnet und ist die Ausschiffung frischer Truppen an der Kl^ste von Dalmatieil noch nicht erlaubt worden. Koloman Tißa hat im Abgeordnetenhause den Konservativen der äußersten Linkell und den Nationalen gegenüber eineil schweren Stand und auch in der Presie wird „dem leitenden Minister" vorgeworfen, daß er die Bedeutung der Volksvertretung jetzt zu bloßem Scheine entwerthen möchte, währeild er als Führer der Opposition stets vott den konstitutionellen Rechten des Abgeordnetenhauses gesprochen. Die hohe Pforte hat befohlen, die ge» flüchteten Bosnier und Herzegowiner des Hei^ matrechtes verlustig zu erklären und die Güter derselben einzuziehen, wenn nicht binnen vierzehn Tagen die Rückkehr erfolgt. Die Großmächte des gesitteten Europa können niln beweisen, ob sie inl Stande siitd, die Ausfüh-rung dieser barbarische»^ Maßregel zu verhindert». Vermischte Nachrichten. (Folgen der Militärwirthschast.) In Preußen hat sich l674 die Zahl der Mili-tärflüchtlinae auf 82,418 belaufen. (Obstbau. Einfuhr nach Oesterreich-Ungarn.) Im verflosse»»en Jahre wurden 95,332 Zent»»er frisches und 70,833 Zentner getrocknetes Obst von» Auslande nach Oesterreich-Ungarn eingeführt. (Stillleben in Ober-Ungarn.) Aus der Gegend von Nagy-Mihaly wird gefchriebe»»: In unserer Gegend »vi»n»nelt es von Vagabu»»-den schliminster Art. Die Waldungen, die sich entlang des Latorcza- l»nd Laborcz'Fl»lsses an der Grenze unseres Koinitats gegen das Ung-varer hinziehe»», bieten ihne»», wie es schei»»t, einen guten Versteckplatz, vo»» wo sie bald die eine, bald die andere Ortschaft hei»nsuche»l, nicht nur bei Nacht, so»»dern häufig auch a»n hellen Tage. In Abara requiriren sie durch de»» Ge-mei»»de-Schwein»en möglichst tä»lschend nachzuahnlen. Leider hat der Erftn-dungSgeist zu diesen» Zwecke eine K»lpfer e»»t-haltende Farbe ge»vählt »»»»d in der That in Hafe»»städten sör»nliche Färliereien für- Kaffee-boh»»en gegrü»»det. Will »nan eiitigennaßen eine Gewähr für die Reinheit seiner Kaffeedoh»»e»l haben, so thnt »nan ai»» besten, »»achde»n dieselben „verlesen" sil»d, sie »nit heißem Wasser zu übergießen, zu trockne»» ui»d dann erst zu rösten. Durch ei»ie solche Behmtdlung, welche sich, abgesehen von de»n Vorhandensein freinder Farbstoffe, fcho»» durch die Rücksicht auf die Sauberkeit e»npfiehlt, verliert die Kaffeebohne nicht an Werth; die weseiUlichen, wirksa»nen Bestandtheile des Kaffees gelangen erst durch das Röste»» z»tr vollen Entwicklul»g. Wird das Waschen der Kaffeebohnen unterlassen, so wer» den et»va denselben anhängeilde freinde Farbstoffe ihl»en durch das Röste», erst recht einverleibt, u»»d unzweifelhaft »vird sich da»»n inl Laufe der Zeit — abgesehen von dein schlechten W-schlnack des Kaffees — ei»le nachtheilige Wir-k»»ng auf die Gesl»i»dheit herausstelle»». Um das Waffer, mit welche»« »ua»» die Kaffeebohnen gewaschen, auf Kupfergehalt zu prüfen, braucht »nan »»ur, nachden» »na»» es et»vas angesä»»ert hat, eine blank geputzte eiserne < beziehungsweise stählerne) Mefferklinge hineinzutauche»; und eiilige Minuten lang dari»i z»l lasten. Ni»n»nt »nan sie dal»n wieder heraus, so hat sie sich »nit einem dilnne»! rothen Anfl»lge bedeckt, der nichts a»»-deres als »netallifches Kupfer ist. Ztiarliurger Berichte. (Preis e für Pferdezucht.) I»» St. Leouhard wurde a»n 10. d. Bt. die ftierliche Vertheil»ll»g der Preise sür Pferdezucht vorge-nonnne»». Die Gesa»n»tttzahl der vorgeführten Pferde belief sich auf dreiui»dsechzig »»»»d erhielten : ein Besitzer die silberl»e Staats»nL'mze, dreizehn Besitzer Geldpreise sZ-tv Silbergulden^, fünfzehn Besitzer Ehrei»diplome. Der Landes« thierarzt Herr Dr. Kli»!gan hielt schließlich einen Vortrag über Pferdezucht in: Allge»nei»len und über den Zweck der Preisbe»villigu»»g insbesondere. Zu Wöllan i»n Schalthale fand diese PreiSvertheilung a»n 13. Septe»nber statt. Der Kontntission »»lurden 89 Pferde vorgeführt und »var das Ergebniß ein so gü»»stiges, daß sechs silberl»e Staats»nedaille»», acht Geldpreise i»n Betrage vo»» 20 bis 60 fl. »»»rd dreißig Ehre»»diplo!ne verliehen »vtirde»». »nttag von 8 bis 12 Uhr besichtigt »verde!». (Höhere Magie.) Die bereits a»»gekün-digte Vorstellltilg des Herrn de Rappellesky a»»s Warschau wird heute Abends u»n halb 8 Uhr stattfinden. Das Progra»nn» ist sehr reichhaltig u»»d bietet de»n besttche»»den Pttbliku»n Vieles und Niegesehenes. Letzte Zum Naturforscher-Tage in Graz find über zweitausend Fremde eingetroffen. Eine zahlreiche Wählerversammlung in Laibach hat sich gegen die Mehrbelastung VesierreichS und ftjr den Schutz der heimischen Indnsirie auSa^spri^chen. In Kroatien beträgt die Zahl der bosnischen Flüchtlinge Am Ravno zwischen Gatschko und Viva sind dreitausend TürVen nach neunstündtgem Kampfe geschlagen worden. Rr. 6860. l107 An Marburgs KtWhntl! Die Sektion für Anthropologie und Urge« schichte der alll^emeinen Naturforscher-Versammlung besucht Mittwoch den 22. September das Urnenseld bei Maria-Rast und j^k-denkt den Nachmittag in Mart,urg zu verbringen. Marburg wird seine altgerühmte Gastfreundschaft auch diesmal bewähren und den Gästen ein freundliches Willkommen bieten. Ich erlaube mir daher an die Bewohner Marburgs, insbesondere aber an die Anwohner jener Straßen, durch welche die geehrten Gäste ihren Einzug halten, d. i. Tegetthoffstraße, Burg-platz, Grazergasse, Postgasse, obere Herrengasse, Schulgasse — das Ersuchen zu stelle», die Gebäude entsprechend zu schmücken. Marburg am 18. September 187ö. Der Vice-Vürgermeister: Dr. Duchatsch. Am S. Oktober beginnt der schon seit 5 Jahren ertheilende Wnterricht in den Gcgenstöiiden der Handelsschule, und zwar: Ka«fminmschk5 Nkchxcn, Handtli-KorrksPondcnz »nd Wechsillth«, sowie tinsachk und dopptUt Vulhsthrung. Lehrstunden von 7—8 Uhr Abends, nur für Erwachsene. — Anmeldungen bis zum 25. September bei Herrn E. Janschitz. (1076 Kuudmachuug. Die Aufnahme von Truppen-Eleven für die k. k. Vorbereitungs^Schule zu Laibach für daS mit 1. November beginnende Schuljahr 1875/6 findet bei nachstehenden Truppen-Kommanden statt: Beim Jttfanterie-Regimente Nr. 46 und beim Reserve» Kommando des Infanterie-Regimentes Nr. 17 in Laibach' beim Jnfanterie-Regimente Nr. 47 und beim Reserve-Kommando des Infauterie-RegimentS Rr. 7 in Klagenfurt; beim Reserve.Kommando deS Jnfanterie-Regimente» Nr. 47 und beim Feldjäger-Bataillvn Nr. 20 in Marburg ; beim Feldjäger-Bataillon Nr. 7 in RlidolfSwerth; beim Keldjäger-Bataillon Nr. 8 in Pettau; beim Feldjäger-Bataillon Nr. 1!) in Cilli. Zur Aufnahme als Truppen-Sleve ist nothwendig: а) das vollendete 14. Lebensjahr, d) die durch einen graduirten t. k. Militärarzt bestätigte uormale körperliche Entwicklung, welche die spätere Kriegsdiensttauglichkeit l)offeu läßt, o) die Studienzeugttisse, beziehungsweise der Nachweis der zum Eintritt in eine k. t. VorbereitungSfchule erforderlichen Vorkenntnisse durch eine AufuahmSprilfung bei einem der vorgenannten Truppeukörper oder in der Bor-bereitungSschule zu Laibach, ä) das MoralitätSzeugniß, б) das HeimatSzustäudigkeitS-Certifitat, t) der Revers nach dem Wortlaute des k. k. Normal-Verordnungsblattes Nr. 86 vom Jahre 1869. Weitere Auekünste können mündlich oder schriftlich beim Kommando der Schule eingeholt werden. Laibach am 15. September 1875. Vom Kommando der k. k. VorbereilungS- schule zu Laibach. ^1104 goldenes Medaillon mit K^MPorträt ist am 18. September in ^Verlust gerathen. Der redliche Finder wolle selbes gegen Belohnung abgeben im Comptoir dieses Blattes. (1097 GW gassenfeltigeS möbttrteS Zimmer ist vom 1. Oklob r an zu beziehen. (1l0l Anzllfralien im Comptoir dieses Bl. Zur Nachricht. Die Direktion der k. k. priv. Südbahn-Geskllschaft hat allen Mitgliedern dcr k. k. steierm. Landwirthscbafts Gesellschaft, welche di« in Leoben vom 23. bis 26 Srptcmber d. I. stattfindende Regional Ausstellung zu besuchen witnscben, Fahrpreisermäßigungen bewilligt. Diejenigen ?. Herren ?)titglleder, welche hievon Gebrauch zu machen gedenken, wollen ihre Namen behusS Ausfertigung der Legitima-ttonS-Karten dem gefertigten Obmanne ehestens bekannt geben. Filiale Marburg, 16. S-Ptbr. 1875. 1093) Dr. Julius Mulls. NlU" WNIkMkck M Das allberiihuite Zalicylflllrt-Zahnpulver von vr. in Ferner mein reichhaltig gut sortirtts Lager von echten Dar^ümerieit Toil'ettegegelll^älltlell. Niederlage für Marburg und Untersteiermark von Herren (1IV6 H. liielliauser unil l!. I^ez^er in Kra/. bei ^«l>. piielivi', Valantttie- ««d Mmbergllwaaren-Haiidlang Aloi'dui'js, Herren^;assk. Heute Sonntag den 19. Sptember 1875 >n VSt» »V8I» 80I«LL. Anfang 3 llhr. Eintritt 15 kr. Anfang 8 Uhr. Eintritt 30 kr. Zum recht zahlreichen Besuche Mt'cht seine ergebenste Einladung Achtungsvoll l log) U08t0N8lli. Nr. 6815. 1099 Kundmachung. Es wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß das Verzeichniß aller jenen Personen, ivtlchc nach dem Gesetze vom 23. Nlai 1873 R. G. B. Nr. 12l zu G esch >»> o ren e n berusen werden können, filr das Jahr 1876 bereits verfaßt ist und von heute an durch acht Tage. d. i. bis 27. Scpiember 1875 in meiner AmtSkanzlei im Rathhause. Hauptplatz Nr. 96 zu Jedelmanns Einsicht ausliegt. Jedem Bettzeili^lten steht eS frei, während dieser Frist wegen Uebergehung gcsetzlich zulässiger oder wegen Eintragung ges tzlich unsälziger Per^ sonen in die Liste schriftlich oder milndlich zu Protokoll Einspruch zu erheben, oder in gleicher Weise seine Besrelungsgründe geltend zu machen. Stadtrath Marburg, 18. SeptiNcher 16 75. Der Vice-Bürgermeister: Dr. Duchatsch. «lie Herl»»! ÄiM empüskit (1102 cla3 öes viKvNVB WZlsvujxnis« äen bekannten billiß^en preisen allsr (iklttunL^on von snglisvlivn, Lfünnoi' UNÄ fi'sniös. Äoifon. K«n»v ^NZÜAV . . ö.^. tl. IN—S8 Ilerl>8t-l1el»erxiel>er „ „ S»—IV .l«A< und »on «^»»«d Äanschit i» «ardm«. »«anwortllche »«dottwa^ ««>< und »on «^»»«d Äanschit i» «ardm«. Mit einer Beilage. 8o»nvnbIlimen-v<;I-8V»sok6n mit meilier 8onn«n> dlumvn-^rt-l^vift» dv>virltt, 6kl88 äis r»utis aukß^osprun^ens Haut sioii svßlviol» i» «ins ^artv, vöieks uvä xssvkmki^izv verwanäslt. Der 6sruod Ukvrtritft »Iis ^ oklxsrüvdv Iv-äivlis. LrssuKt von (983 fvi'liinanl! fi'itZvk, /. ^62., )6c^?t^6?'s^7'as«6 2i). ?adrik»Qt olivm -tvoduised. 8peoia1itü.tvll. Oenvral'Depot doi ^o»vk Al»rt»»- i» Rl^rdurx, lZalantsris» uv6 ^ürnkerxsrvskrövHanüIunA. 'V ^um ^«MIIvn jwill«»!' gibt es kein wirksameres und besseres Mittel al» die »nl»n-pl«mdv von dem k. k. Hlif.Zahnarzt Dr. <5. in Wien, Stadt, Bogner^zasse Nr. Z, welche fich jede Person selbst ganz leicht und schmerzlos in den hohlen Zahn bringen kann, die sich dann fest mit den Aahnresten und Zahnfleisch verbindet, den Zahn vor weiterer Zerstörung schützt und den Schmeri^ stillt. (21 AiiIhnii-MmdwiM von Vf. Z. k. popp, k k. Hof-Zahnarzt in Wien, Stadl, Bogiickstassr Rr. 2, in Alaeonß zu fl. 1.4S, ist da» vorzüglichste Mittel bei rheumatischen Zahn, schmerzen, bei Entzündungen, Geschwülsten und Ge-schwüren des ZahnsteischeS, eS löst den vorhandenen Zahnstein und verhindert dessen Neubildung, befestigt locker gewordene Zähne durch Kräftigunn des Zahn« fleisches; und indem eS die Zähne nnd das Zahnfleisch von allen schädlichen Stoffen reinigt, verleiht es dem Munde eine angenehme Frische und beseitigt den Übeln Geruch auS demselben schon nach kurzem Gebrauche. ^»»tdvriv-ÄIakllpkSt» von vi'. k.popp, t. k. Hos.Za.>n..rzt in Wien. Stadt, Bognergasse Nr. 2. Dieses Präparat erhält dte Frische und Reinheit des Athems, es dient überdies noch um den Zähnen ein blendend weiße» Aussehen zu verleihen, um das Verderben derselben zu verhiiten und um das Sahnsteisch zu stärken. vr. o. rorr 8 VvKvt»biIisoI»vs 2»t»uputvvr. Es reinit^t die Zähne derart, daß durch dessen täglichen Gebrauch nicht nnr der getröhnlich so lästige Zahnstein entfernt wird, sondern auch die Glasur der Zähne an Weiße und Zartheit immer zunimmt. Depots in: I>^arll)ur^ ia ö»ll0k1»ri's ^potkvlcv, dvi üorrQ W. dvi llsrn» N. Illoriü unct in I'auodmklllli ^llnstdsllltluQ^; svvio iv sänumtlivIiLN l^»rfull»vri0Q u. Üalsvtvrivvssi'vQkancllullk^vv Ltviorwark». Eis-Berkauf bei (1108 Frau Macher^ Magdalena Borstadt. von Weinstein, Hadern. Messing, Kuvfer, Zinn Kisen, Blei, Kalb^ u. Schaffellen, Roß». Ochsen-n. Schlveinhaaren, Schaftvolle, allen Gattungen Zllauhwaaren, Knochen, Klauen nebst allen anderen LandeSproduklen. von ungarischen Bettfedern, Flaumen und gesponnenem Roßhaar zu den billigsten Preisen. SelllviiinKvi', 149) Marburg, BurgplaK. Wald - Abstvtkung. Bon den zum Rekreppsch-n Grunde in Dobreng gehörigen Wäldern wird das darauf strhinde Holz strichweise zur Abstockung am »S. September I87S in freiwilliger Ber. fteigerung an den Mcistbiitenden hintangegebe», wozu Kauflustige «ingeladen werden. (1073 «m R. Mai «. t8. Oktober jeden Jahres finden in Hl. Dreikönig i» Wind. B Viehmärkte statt. (1V74 Dailips-u. Wannenbad in der Kürnlnrr-Vorstadt (2^s täglich von? Uhr Früh bis 7 Uhr Abends Alois Schmiederer. Freiwillige Bieh-Lizitation, welche am A7. Si'ptember d. I. um 10 Uhr Vormittag aus der Besitzung des Herrn A Drasch in Zellnitz an der Mur stattfindet, u. zw. ' (1069 1 brauner Hengst, 5 Jahre alt, 15 Faust 3 Strich — 1 braune Stute, 9 Jahrl-, 15 F. 1 St. — 1 Fuchsstute, 4 Jahre. 15 F. 1 St., sommt Fohlen — 1 stichelhaarige Fuchsstute, 15 Faust — 3 Paar Zugochsen — 5 Ltitck Ochsen zwischen 1 und 2 Jahren — 7 Kühe — 2 Kalbinnen — 3 Kälber. DaS meiste deS Hornvieli ist auch zur Schlachtung für die Herren Fleischhauer geeignet. Tie Realität, woselbst die Lizitation stattfindet, ist von der Südbahnstation Spielfeld 1 Stunde, von der Station Egidi-Tunnel '/« Stunde und von dem Markte Mureck 1 Stunde entfernt. Studierende der hiesigen Schulen aus beflern Häusern werden in Kost und Obsorge genommen. Näheres Schillerstraße Nr. 167, 1. Slock rechts, neben der Realschule. (1084 Spezerei- und Schnitt waaren-Stellagen »Verden gesucht. Auskunft im l^omptoir d. B (1087 Vis xro»»to Eisenmöbelsabrik von 102? iu III. ^arxer^ssse 17, eiQpüsIllt! sied hiermit. Vurol, vuokkinllluns » dsllsksn, ............................... o i(0i«vekKio»i6 l.cx>K0k< S 18. Sept. (W o äieii in n rtl s ke ri cht Vkizen fl. 4.90, Kl"-,, fl. 3.80, «»erst« fi. 2.i»0, Hafer fl. I.W, Kttturnt» ü. 2.90. H>rse fl. :i.—. i^irselirein fl. 4.b0, Heiden fl. 2.60. Erdäpfel sl. 1.40, Bol)nen ft. 4.20 pr. Vkepen. WelzengrieS il. t3.—, Mundmehl sl. 10.—. Semmelinel)l fl. 7.—. Wcihpohlmel,l f!. 6.50, Schwarz. pol)lmehl st. .'>..';0, KuknruMehl fl. 6.—, Heu fl. 1.50. Strol), Lager sl. 1.50. Mlter fl. 1.10, Streu fl. 1.10 pr. L.tnr. Rliidfieisch 26, Kaidflelsch 26. Schiveinfleisch jung 30, Lammfleisch 22, Speck srtsch 37. Rlndschmalz 56, SchmeinschmiUz 50, Schr.»eer37, Butter 52, Topsenkäse 14, Awiet>el 8, Knoblauch 20, .«ren 10. Kiimmel 43 kr. pr. Pfd. I s v o « »s « «-a L ^ -S r/M s- t-S'L s H s "»7 sK ^ >-»« L ^ s- s ^ tt ^ s ws »-»>2 - L ------ «z W s s 'v LZ ^ - Zü-," IS v ^ S ^ ^ s » r- ^ O tt « . S « ^ s » -s H" s o a v »«'S a tSZ dS «s Z v >« s » o ^ ^ s »s>- ^ rz s v dv s« ? v "0 V dl 'S- ^ Sd ^ c- ^ ^ s Si « ^ » » » -L » S «z s L «-Z » SS ^ L» » .. SS T ^ 'S L s LZ « « ^ x-« Eisenbahil-Fahrordnung Marburg. Mittlere OrtSzeit. Personenzüge. Von Trieft nach Wien: Ankunft 8 1l. 35 M. Früh und 6 U. 66 M. At»ends. Atifahrt 8 U. 45 M. Krüh und 7 U. 8 M. Atiend«. Bon Wien nach Trieft: Aukunft 8 U. 51 M. Krüh und 9 U. 54 M. Abend». Abfahrt 9 U. b M. Krüh und 10 U. 6 M. Abend» Gemischte Züge. Von Mürzznfchlag nach Trieft: Anknnft 1 U. 49 M. Abfahrt 2 U. 25 M. Nachm. Von Trieft nach Mürzzuschlag: Ankunft 12 U. 16 M. Abfahrt 12 N. 43 M. «achm. ^ Kärntner-Züge. Nach Franzen»feste: 9 U. 25 M. Bormitt. und 10 U. 35 M. Rächt». Nach Villach: 2 U. 55 M. Xichmitt. Seilage zu Rr. 113 der „Marburger Zeitung" (187ü). Rr. 6729. (10S9 Kundmachung. Zufolge Gemeinderaths-BeschlusseS vom 9. September 1875 werden zur Verpachtung nachstehender Lokalitäten und Pachtobjekte in der Stadt Marburg für die Zeit vom 1. Jänner 1876 bis 31. Dezember 1378 an den Meistbietenden neuerliche ÜizitationS-Verhandlungen ausgeschrieben und zwar: I. RathhauS. Am 22. September 1875 Vormittags von 9—das an der PlaKseite gelegene Handlungsgewölbe Nr. 1 im AuSrusspreise jährlicher.........255 fl. von ^/glv—10 Uhr die an der Stiege befindlichen Gewölbe Nr. V u.VI im AuSrusSpreise j. 300 fl. von 10—das Gewölbe Nr. III im AusrufSpreise jährlicher .... 90 fl. von Ühr das Gewölbe Nr. X im AuSrufspreise jährlicher .... 98 fl. von 11—Uhr der Doppelkeller unter dem Rathhause lm Ausrusspreise jährlicher IIb fl. II. Ehemaliges Kanduth'scheS Haus. Am 22. September Vormittags von ^/,12—12 Uhr der in diesem Gebäude befindliche Keller im AusrufSpreise jährlicher ... 100 fl. III. Lendhütte. Am 23. September 1875 Vormitt. von 9—10 Uhr die kleine Abtheilung der Lendhütte im AusrufSpreise jährlicher .... 100 fl. IV. Draufi scher ei am rechten User. Am 23. September 1875 Vormitt. von 10—11 Uhr das Fischereirrcht am rechten Drauufer im AuSrusSpreise von......5 fl. V. Stadtbrunnen-Jn st anHaltung. Am 23. September 1875 Vormitt. von 11—12 Uhr die Hintangebung der sämmtl. Stadtbrun-nen um den jährl. Pauschalbetrag von 139 fl. Die LizitationS-Verhandlunsten finden im Gemeindeamte statt und die Herren Lizitanten haben für jedes Pachtobjekt ein dem AuSrusSpreise angemessenes 10^^/0 Vadium zu erlegen. Die Bedingnifse können während den Amtsstunden täglich in der Gcmeindekanzlei bei der städtischen Kaffe eingesehen werden. Stadtrath Marburg, 12. September 1875. Dcr Viee-Bürgermeister: Dr. Duchatsch. «> voelor iler Ile^ieiii S Kliirlirgie, Hnßister äer Kedurtsliilfe, kpersteur, vmsritirtvr Svounäsrar^t äss ^ivuer »lixom. Xrl^ulesujiausvs u. KUnLsod-odirurx. ^ssistsut» 01' ä i n i r t iunerlieli uuti äusssrlioti I)vsvlll1si8 auoli ^uxvn-, Odrsii-, und von 8—9 Illlr Vormittags unä 1—3 Dlir ^aelimittaßg Ein Logenantheil im ersten Stock wird gesucht. Auskunst im Comptoir d. B. (1068 USI»« für ^^erlcmsister). I ötrassen- u. i. > teokllisode ekemio^ ' Ausillliflioiie prospovtv llurvli iliv llifvotion. Kexlnn < 15. ttetvder Vorunterrlekt. (974 Kostmädcheil werden gegen honette Bedingnisse aufgenommen. Nähere Auskunft: Schillerstrc>be Nr. 167. 1. Stock links. (1086 Bau- und Schuittholz-Berkauf. Am SN. September werden in dem Gut Freifteiner- Wellenig-Walde nächst der Station Pragerhof folgende Hölzer veräußert: Circa 8000 Stück behauene Baustämme verschiedener Dimensionen. „ 500 „ runde Baustömme. '' „ 20000 „ diverse Bretter, fi'ir Fußböden und sonstige Tischlerarbeiten geeignet. „ 8000 „ Dachlatten. Mehrere hundert Pfosten und Staffel«. Sämuitliche Bau- und Schnitthölzer sind gut ausgetrocknet. Auskunft ertheilt Anton Badl in Marbnrg. (1100 k. Vitivar v. in Weil laiiil priv. I«ampvnt»drlliant empkelilt «US seillsm ßrössten, sidl eines ^vltrukes erkreuenäeu kitso- lissement ..Iiswpoa »II«r k»Uiiil8«a" (110k s/ Ein Lehrj«nge wird in einer Gemischtwaaren-Handlun^ auf dem Lande aufgenommen. (1057 Näheres im Comptoir dieses VlatteS. Ein Lchrjung od. Praktikant wird für eln Aianusakturwaaren-Geschäst sogleich aufzunehmen gesucht. (1022 Anzufragen im l^omptoir d. Bl. 80^0^»^ tllf k^etroleum, al8 auel» tur llvi. Die ?rvi8e 8iuck tr0t2 äer »nertcnniiten Ayüäität cke8 ?'alir!l!ate8 diUiKer al8 alle Lr^euKiuLse äe8 In- oäer .^us1»n(Ie3. I^sKer kalten sUv Kr088ereu uuä rvnomwirteren (Zse8eliäkte. __W 15 I>k <5 ^ecke eowplette I^kwpe träxt 0^1^63 kAbriliNviedkN. ?It0nixei1inäer mit protolcvllirten verseilen, springen uiekt un6 sinä Kenau äen Oonstruetionen meiner Lrenner anKepa8st, vvorsut iek bes0ncker8 aufmerksam maelie; ^^Lilinäer unter ckem8vlben I^amen — mit anäeren ^eivkeu sinä I^aekallwunKen. Nivlivrlags: K. Kovli'8 8»knv in Krai. 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