LMchrr WochrnblÄ, Drgan der Verfafsungspartei in Kram. Nr. 158 Abonnementr-Bedingnilse: Sanilädrlg: Für Laibach fl. 4.— Mit Post fl. S.— Haldjödrtg: . . . 2.— . . . 2.50 vierlkljährig: . . . 1.— . . . 1.25 Für Zustellung in'» Haur: Vierteljährig lü Ir. Slovenische Projectmacherei. In den Köpfen der Nationalen taucht in der ikkiaen Sommerhitze das in früheren Zeiten oft vmtiiirte jedoch später aus Opportunitätsrücksichten fallen ae'lcisfene Projekt der Gründung „Slovcniens" wi^r auf und es macht auf den ruhigen Beobachter einen erheiternden Eindruck, den politischen Adepten bei der Fabrikation dcs slowenischen Zukunftsreiches, wozu allerlei Recepte in Vorschlag gebracht werden. Muskhen. Die sofortige Amputation der slovenischen Landrstheile von Kärnten und Steiermark, auf welche die Exalrados der Nachbarprovinzen drängen, dünkt den Bolksführern in Krain dermalen unausführbar denn sic würde - wie in einem Leitartikel U Slov. Narod" dcs Näheren ausgeführt wird. r^m entschiedenen Widerwillen der deutschen Steiermärker. Kärntner und der küstenländischen vielleicht sogar der i,irischen Kroaten ' Außerdem widerspricht ein solches Project l7rndc-u der Politik der Czechen, welche auf Grund-I ibres historischen Rechtes nie und nimmer mit Politik sich einverstanden erklären könnten ^ auch den Deutlchen in Böhmen und ^°2ien das Recht zustünde, sich von den Ländern ^ bäbmischcn Krone zu trennen und eigene Ver-waltunasgebiete zu bilden.____________________________ Feuilleton. Das Rothhemd und die beleidigte Nation. H „ NI 0 r e » k e. ° ^ „„.cninscherBodcn.fflttchmürdigcMi»>rer. Der slove-opfal>scl>ne>d„ng. Gänse »nd Dr. E'ienvli, g.,mosten" von dc» Griechen entnommen. Cokolisten- ^ "^„„8 äelicti. Allzugroßc Lmvfiiidlichkeit. Da« . ^othe »nd violette Ostcrcicrle;e. Ländliche Goethe als Turner. Slovenischk Knittelverse ans die Cymvath'en ^j,, Vorschlag in Gnte.) Italien hat feinen Palmieri, der auf der hohen M .. nm Vesuv die leisesten Zuckungen des Erd- - " mittelst subtiler sismographischer Apparate um aus Grund der Anzeige derselben der belausch, -.^bjnsel jede drohende Erdbebengefahr apennunschcn^ besitzt ein Seitenstück zu signa I der den verborgensten zu PalMi ^ unserer Stadt, von denen die guren . eines Tages in die Luft gesprengt ^-„könnten, den Puls zu fühlen versteht. Statt ^ «-ämoaraphen stehen ihm zur Belauschung der „n unseres unterwühlten socialen Bodens die m,,-kaen des slovenischen Moniteurs und die ^'^saetreuen Rapporte eines scharfsinnigen Erd-^ / r^,ers zur Seite, der sogar außer dem Weich- Stadt tief in die Nacht hinein die Minir-bilde der ^ Samstag, den 18. Augnst. Mit dieser Belehrung jedoch wurden jene Slovenen Kärntens und Steiermarks. welche den Tag der Jncorporirung zu Krain kaum erwarten, nicht zufrieden gestellt. Einer dieser Gläubigen argu-mentirte im „Slov. Narod" bezüglich der in Frage gestellten Pathenschaft der Czechen bei der Taufe „Slovcniens" folgendermaßen: „Woher weiß man denn, daß die Czechen für ein solches Project nicht zu gewinnen wären? Nach der politischen Sachlage werden die Slovenen auch in Zukunst treue Verbündete derselben verbleiben, indem dieß die politische Nothwendigkeit gebieiet, dieses Bündniß wird durch keine Zwischenfälle gelöst oder auch nur gelockert werden können. Jedem Verbündeten muß daran gelegen sein, daß sich sein Bundesgenosse kräftige, daher auch die in ein ganzes Verwaltungsgebiet vereinten Slovenen den Czechen desto willkommener sein müßten." In solch' verzweifelter Situation tauchte plötzlich die Idee der Bildung einer inneröstcrreichischen Ländergruppe mit einem General-Landtage auf, wozu ganz Steiermark, ganz Kärnten. Krain und das Küstenland zu gehören hätten. Den Bolksführern in Krain fuhr darob der Schrecken in alle Glieder und Einer derselben bezeichnet diesen Vorschlag geradezu als ein Attentat auf die slovcuische Nation. „Was würde geschehen" — bemerkt derselbe — „wenn eine solche Ländergrnppe wirklich zu Stande Insertion S-Preise: Einspaltig! Petit-Zeile » 4 kr.. bei Wiederholung,,, L 3 >r. — Anzeige» bis 5 Zeilen 20 kr. iedaction, Al>>ninislrationu. Expedition: Herrengalse Nr. 1Z. 1883. arbeit böswilliger factiöser Elemente verfolgt, denen es nur darum zu thun ist, die „dein, auswärts in den Verruf eines kochenden Herdes der Parteizwietracht und des grimmigen Deutschenhasses zu bringen. Als daher zu Beginn der Hundstage auf Grund eines Berichtes des genannten Beobachters des nächtlichen Treibens des „Laibacher Turnvereines" im Tivoliparke eine alarmirende Notiz in dem slovenischen Polizeiblatte erschien, wornach durch nicht wiederzugebende Knittelverse eines Turnkneipers die Reputation des Vereines „Sokol" und die Ehre der ganzen slovenischen Nation auf das Empfindlichste verletzt worden sein sollen, war es ein verdienstvolles Werk des Dr. Eisenbart, die in der Rathsstube versammelten Stadtväter durch eine an den 2upan gerichtete Interpellation auf die großen Gefahren aufmerksam zu machen, die der Stadt Laibach durch malitiöse Knittelverse und überhaupt durch das Bestehen dcs deutschen Turnvereines drohen. Die mit Beifall seitens der um das Gemeinde-wohl besorgten Stadtväter aufgenommene Interpellation, das Stirnerunzeln dcs auf dcm curulischen Stuhle thronenden Ätpan, die von diesem in Bausch und Bogen erfolgte Vcrurtheilung dcr hetzerischen deutschen Presse, seine nur an die slovenische Stadtbevölkerung gerichtete Mahnung, sich durch provo-cirendeS Treiben der Gegenpartei nicht beirren zu lassen, die vornehme Jgnorirung der 5000 durch käme? Die Slovenen, welche dermalen wenigstens in Krain eine anständige Majorität im Landtage besitzen, würden für ewige Zeiten zur Minorität herabgedrückt. Wir haben ohnehin im eigenen Lande viele offene nnd noch mehr verkappte Gegner, nach der Vereinigung mit Steiermark und Kärnten, wo zwei Drittel dcr Bewohner Deutsche sind, würden wir uns noch mehr Gegner auf den Hals laden, dcr in Vorschlag gebrachte „General-Landtag" wäre für uns ein „Gcneralmalheur". Wir wären den Deutschen aus Gnade und Ungnade überliefert." Um jedoch die unglücklichen Brüder in den Nachbarländern nicht ohne Trost zu lassen, verschreibt der Duleamare des „Slov- Narod" denselben ein Rccept. wornach sic schließlich doch zum ersehnten Ziele des Zukunftsreiches „Slovcnien", das nur gläubige Slovenen enthalten soll, mit Ausnahme der nicht weiter zu beachtenden Gottscheer und der deutschen Bewohner dcr Städte und Märkre, um die man sich nicht zu bekümmern hat, gelangen müssen „Das einzige Heilmittel" — so lautet das Rccept — „licgt im Artikel 19 dcr Staatsgrund-gesetzt, welchen auch die politischen Gegner dcr Slo-venen als zu Recht bestehend anerkennen müssen, da ja sie ihn geschaffen haben. Wenn die Aemter in den slovenischen Landestheilen von Steiermark und Kärnten nur slovenisch amtircn, wenn in den die Conseriptionslisten constatirten deutschen Bewohner Laibachs, die sich als die eigentlichen Ruhestörer bezeichnet fühlten, der weitere Umstand, daß sogar die „Laibacher Zeitung" diesen Vorgang im Gemeinde-rathe mit großer Ausführlichkeit brachte, dieß Alles war im Stande, auf die hier wohnenden „Deutschkramer" einen beunruhigenden Einsluß auszuübcn. Oder ist es etwa für die deutschen städtischen Steuerzahler nicht ein bitteres Gefühl, sich nur als miser^ pleds eoitti'iduens betrachtet zu sehen, ohne sich im Sonnenscheine bürgermeisterlicher Huld und Fürsorge ergehen zu dürfen? Auch dcr Feuilletonist des „Wochenblattes" konnte sich solcher trübseliger Stimmung nicht erwehren, seine heitere, sorglose Anschauung hiesiger Verhältnisse war durch jenen Mahnruf dcs 2upan gestört worden, zumal Gerüchte in der Stadt schwirrten, daß das Attentat von Tivoli mit jenem zu Protokoll genommenen feierlichen Acte in der Rathsstube keineswegs den Abschluß gcsuuden, sondern daß die Stadt-väter an maßgebender Stelle erklärt Hütten, für die Ruhe der Stadt nicht einstehen zu können, bevor nicht die förmliche Enthauptung des nur Arges sinnenden deutschen Turnvereines stattgcsunden habe. Dr. Eisenbart hat es demnach mit seiner Interpellation auf die Kopsaoschneidung des besagten Vereines abgesehen, wie grausam! da doch anzu-nehmen ist, daß ihm solche Operationen aus tiefster Seele verhaßt sein müssen. dortigen Schulen nur slovenisch gelehrt wird, dann müssen die deutschen Steiermärker und Kärntner selbst eine administrative Theilung ihrer Länder ansrreben, denn von Graz aus wird Niemand jene Gebiete slovenisch administriren können. Das geeinigte „Slovenien" oder, richtiger gesagt, mehrere slovenische Administrationsgebiete, so z. B. eine eigene Abtheilung der Grazer Statthalterei für die Untcrsteiermark u. s. w., ergeben sich mit Naturnothwendigkeit aus dem Artikel 19 der Slactsgrundgesetze, womit die Gleichberechtigung aller Volksstämme gewährleistet ist. Somit ist die Möglichkeit der Schaffung eines geeinigten Sloveniens auch ohne „General-Landtag" gegeben. Wenn alle Aemtcr und Schulen slovenisirt sind, dann ergibt sich die Vereinigung von selbst, die deutschen Steiermärker und Kärntner werden sogar sroh sein, sich der Slovenen zu entledigen, zumal sie selbst als Gegengewicht des zu gründenden Sloveniens die Parole ausgegeben Habens??), daß die deutschen Theile Steiermarks und Kärntens mit Salzburg. Ober- und Niederösterreich ebenfalls zu einer Gruppe sich vereinigen mögen. Auf diese Weise kämen wir zu nationalen Ländergruppen, welche ein dringendes Bedürfniß und nur eine Frage der Zeit sind. Unsere Hauptaufgabe ist es daher dermalen, die Gleichberechtigung und stets nur die Gleichberechtigung in den Schulen und den Aemtern zu verlangen Wenn wir einmal diesen edlen Baum groß gezogen haben, dann wird uns die reife Frucht von selbst in den Schoß fallen". Nach diesen uns durch die slovenische Presse gewordenen Aufklärungen ist das jüngst erhobene Fcldgcschrei der völligen Slovenisirung der Aemtcr und Schulcn nicht im wirklichen Bedürfniß der Nation begründet; man will nur auf diesem Umwege neue Schwierigkeiten in der Administration bereiten, um schließlich als letztes verzweifeltes Experiment ein flovenifchcs Verwaltungsgebict zu schaffen. Nach der fieberhaften Aufregung der Volksführer zu schließen, scheinen sie es selbst zu fühlen, daß ihre nationalen Aspirationen keine Aussicht auf Erfolg haben, und sowie der irregeleiteten Bevölkerung das Phantom eines eigenen, slovenischen Vcrwaltungs-gebietes völlig fremd ist, so verhält es sich auch mit Ebenso erfüllte der Bannfluch des 2upan über die deutsche Presse den Feuilletonisten mit der gerechten Beforgniß, daß das konstitutionelle Gefühl für Preßfreiheit in den Herzen der Stadtväter und ihres Oberhauptes nur sehr schwache Wurzeln gefaßt habe, wenn Letzterer die Gelegenheit sozusagen vom Zaune bricht, um eine Philippika bloß gegen die deutsche Presse zu halten, hingegen den „Balken im Auge der eigenen Parteigenossen" — wir meinen die Liebenswürdigkeiten der slovenischen Presse — völlig übersieht. In welcher Weise Letztere den Mahnruf des Aupan auffaßte, war aus den Massendenunciationen zu ersehen, die wie Pilze nach einem Regen in den slovenischen Blattern aufschossen, dem Feuilletonisten war jeder erfrischende Trunk des edlen Gerstensaftes in einem öffentlichen Locale hiedurch verleidet worden; mußte er doch besorgen, daß die harmloseste Bemerkung über öffentliche Zustände an einem Nachbartische belauscht werde, um sie im nationalen Polizeiblatte an die große Glocke zu hängen und daraus Stoff für eine neue Interpellation zu schmieden. Nachdem er in seinem Mißmuthe über eine derartige Gestaltung der Freiheit während der neu inaugurirten slovenischen Aera Laibachs sich von der Außenwelt innerhalb der vier Wände seiner Stube abgeschlossen hatte, gereichte es ihm zur wahren Labsal, mit seinem Freunde Jocosus nach längerer Zeit wieder einmal in's Freie sich zu begeben und ängs des Laibachufers einen Spaziergang zu machen. den angeblichen Bedürfnissen der slovenischen Am-tirung und der Slovenisirung der Schulen, Beides ist eine Ausgeburt der Phantasie müßiger Projeet-macher. Aus Bosnien. Der Bürgermeister der Gemeinde Maglaj. ein nach Bosnien ausgewandertcr ehemaliger Lehrcr aus Oldenburg, gibt in der „Frankfurter Zeitung" Bericht über die Verhältnisse in Bosnien. Der Berichterstatter äußert sich sehr befriedigt über die Resultate, die er im abgelausemn Jahre auf feinem jungen landwirthschaftlichen Betriebe erzielt hat, und fast begeistert über die Aussichten, welche die Bodenverhältnisse der von ihm bewohnten Gegend der landwirthschastlichen Besiedlung bieten. Bürgermeister Böck mann wohnt im Verbasthale im nördlichen Bosnien, etwa in gleicher Entfernung von Banjaluka und Berbir. dem ehemaligen türkischen Gradiska. Die Verbas, ein Nebenfluß der Save, durchströmt das Thal in nordöstlicher Richtung und erhält zahlreiche Zuflüsse aus den ringsum ansteigenden Gebirgszügen, deren alter, dichter Eichen-und Buchenbestand einen üppigen Holzreichthum bietet. Die Tanne fehlt in den Wäldern der Verbas-ufer. Der so wohl bewässerte Boden ist vorzugsweise schwarzer Kleiboden von stellenweise zwei Meter Mächtigkeit und hat eine grobe KieSunterlage. Strichweise kommt jedoch auch schwerer humusreicher Lehmboden vor. Die Bearbeitung des Bodens geschieht in der Regel mit Ochsengespannen, das Pferd dient nur als Reitthier und in leichtem Gespann. Alle Früchte unserer Landwirthschaft werden auch in Bosnien ohne Schwierigkeiten angebaut. Raps und Rübsen geben Ernten von demselben Ertrag wie durchschnittlich in Deutschland. Ungleich ertragreicher ist nach den Schilderungen des Herrn Böckmann der Bau von Roggen und Weizen. Namentlich der Roggen bringt Halme von 10 Fuß Länge mit gewaltigen körnerreichen Aehren Außerdem gedeihen ganz vorzüglich Kartoffeln, Mais, Hafer und Gerste. Und wie Ackerbau, so läßt sich in den geschilderten Gegenden auch Viehzucht mit gutem Erfolge betreiben. Die Producte des land-wirthschaftlichen Betriebes sind — wenigstens im Norden Bosniens — leicht und vortheilhaft zu Eine ungewohnte Erscheinung bot sich hier seinen Augen dar, eine Schaar roth gefärbter Gänse belebte den Fluß. Es soll sich nämlich der be- treffende Gänsezüchter zuweilen den Jux erlauben, die Aufmerksamkeit des Publikums auf seinen schmackhaften Artikel damit zu lenken, daß er seine Gänse mit Anilin roth färbt und dann in die Fluthen der Laibach jagt. Freund JocosuS meinte: „dieß sind ja befiederte Sokolisten!' Aengstlich blickte ich umher, dem unvorsichtigen Begleiter ein „Pßt" zurufend, denn welch' Unheil könnte heraufbefchworen werden, wenn Dr. Eisenbart von diesem ungeziemenden Vergleiche Kunde bekäme. Doch mein Freund ließ sich in seinen Ausführungen nicht beirren, er fügte noch hinzu: „Vielleicht stammen diese Gänse von jenen kapitolinischen Vorfahren ab, die durch ihr Geschnatter Nom vor dem Untergange errettet haben, und wenn sie auch diesen Ahnenruhm für sich nicht in Anspruch nehmen können, so bleibt auch die rothe Gans — vorausgesetzt, daß sie nicht zu alt ist — ein sehr schmackhafter Artikel, während manche Leute, die in rothen Farben einherstolziren, sehr ungenießbar sein sollen." Meine Gegenbemerkung, daß ein guter Staatsbürger während der jetzigen Versöhnungsära sich solcher Bemerkungen zu enthalten habe, da dieselben auf einen gewissen Verein bezogen werden könnten, über dessen Jourfixabende, an denen Geist, Witz und feiner Geschmack um die Palme streiten, sogar das vcrwerthen. In Folge dieser Verhältnisse findet schon eine ansehnliche deutsche Einwanderung statt. Eine Reihe neuer Colonien ist ausschließlich von Deutschen — größtentheils Schlesiern, Rheinpreußen, Westphalen, Hannoveranern und einigen Olden-bürgern — bevölkert, die das Gemeinde-, Kirchen-und Schulwesen recht gut geordnet haben. Der Landerwerb ist nicht theuer. Das Hektar besten Bodens ist um 120 bis 150 Mark (68 bis 75 fl.) zu erstehen und die allgemeinen Culturverhältnisse sollen durchaus nicht so niedrig sein, wie man gewöhnlich annimmt. Die Türken ziehen sich mehr und mehr nach dem Süden zurück, und die ringe-bornen Bosnier sind freundlich und gastfrei, und ihre Neigung, gegen das 7. Gebot zu sündigen, wird wegen ihrer Furchtsamkeit und Schüchternheit leicht im Zaume gehalten. Der österreichischen Gendarmerie, die in allen, selbst den kleinsten Orten vorhanden ist, gelingt cs ohne Mühe, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Gesetz und Recht sind durch die österreichischen Behörden in durchaus zufriedenstellendem Maße geschützt, und dem Verkehrswesen werde in neuerer Zeit eine Aufmerksamkeit zuge-wendet, die die Einwanderer nur ermuthigen könne. Wenn so auch die Verhältnisse für die Ansiedelung im Allgemeinen günstig liegen, so hält Böckmann die Einwanderung in Bosnien jedoch nur für diejenigen Deutschen gerathen, welche ausreichende Mittel besitzen, um ein genügend großes Stück Land zu erwerben, HauS, Wirthschaftsräume und Ställe zu bauen, Vieh und die nöthigen Geräthe zu kaufen und den landwirthschaftlichen Betrieb einzurichten. Mittellose Personen finden in Bosnien nur wenig oder gar keine Aussicht auf einen befriedigenden Erwerb. Die mit einigem Vermögen cingewanderten Deutschen befinden sich im Allgemeinen in einer glücklichen und behaglichen Situation und sind auch mit den gesellschaftlichen Verhältnissen, die sich all-mälig in ihren Colonien herausgebildet haben, zufrieden. _________ Politische Wochenübersicht. Ueber die Monarchenbegegnung in Ischl liegen folgende neueste beachtenSwcrthe Journal stimmen vor: Amtsblatt ausführliche Rapporte bringt, fand bei meinem Freunde eine höchst ungnädige Ausnahme, ebenso mein Hinweis, daß die Vorläufer der heutigen Sokolisten die einstigen Epheben in Grieche«!^ gewesen seien und daß deren Archonten die heutigen „ Starosten" an Verdiensten um ihr Vaterland kaum überflügelt haben dürften; ich mußte die Ueberzeugung gewinnen, daß mein Freund zu sehr von sactiöser Rechthaberei und germanischem Hochmuth angekränkelt ist, um sich den Anforderungen der jetzigen völkerversöhnenden Aera zu fügen. Jedoch selbst mein gefaßter Vorsatz, für den „Sokol" Propaganda zu machen, ging völlig in Brüche, als Freund Jocosus eines Tages in mein Zimmer trat mit einer Nummer des slovenischen Polizeianzeigers in der Hand, worin jene aufrührerischen Knittelverse standen, die einen Magistrats- > beamten in die furchtbarste Aufregung versetzt hatten ^ und von diesem als Beleidigung der slovenischen Nation erklärt worden waren. Sie lauten nach der Wiedergabe im „Slov. Narod", an deren Echtheit nicht zu zweifeln ist, also: Darneben standen prächtig roth Die Herren Sokolisten, Wenn die nur, wem sie ähnlich sehen, Doch endlich auch schon wüßten! Schon sind es bald an hundert Jahr Seit Frankreichs Schreckenstagen, Pest er Lloyd": „Die ausländische Presse war geneigt, der dießjährigcn Entrevue in Ischl deshalb eine höhere Bedeutung beizulegen, weil sie von der Voraussetzung ausging, daß in diesem Jahre die Verhandlungen in Betreff der Verlängerung des im Herbste 1879 angeblich auf fünf Jahrr abgeschlossenen deutsch-ö sterr eich is ch-ungarischen Bündnisses zu eröffnen seien; man knüpfte daran die Vermuthung, daß die Begegnung der Monarchen zu diesen Verhandlungen den Anstoß geben werde. In unterrichteten Kreisen M man jedoch diese Voraussetzung so wenig wie die darau geknüpfte Vermuthung unangefochten qclten lassen. Man zweifelt wohl keinen Augenblick daran daß das im Jahre 1879 geschaffene politische Bündniß. das sich in allen Stücken so vortrefflich bewährt hat und dem an der Erhaltung des Friedens für die zunächst betheiligten Monarchien und in weiterer Folge für das gesammte Europa rin aroßes. ja daS ganze Verdienst zukommt, weit über das Jahr 1884 hinaus seine formelle und moralische Kraft ungeschwächt bewahren werde ; man scheint jedoch zugleich überzeugt zu sein, daß es sveeieller Verhandlungen zu diesem Zwecke nicht erst bedürfe und daß es gewiß nicht vonnöthen fei, daß die Herrscher der beiden Monarchien sich mit dieser Frage befassen, welche durch ihre verantwort-licken Neuerungen und in diesem Falle ganz im Sinne der durch sie repräsentirten Völker längst und wie man hofft, auch dauernd gelöst ist." — Berliner National - Zeitung": „Kein Lweisel daß in Ischl, mit den Aeußerungen inniger veriönli'cher Freundschaft, neue Versicherungen, an dem Bündnisse festzuhalten und Europa die Seanunaen des Friedens zu bewahren, ausge-tauscht werden. DaS Merkwürdige ist dabei nur. daß sowohl die deutsche wie die österreichisch-unga-rische Regierung auf das Stärkste von der einzigen Macbt beeinflußt werden, welche diesen friedlichen Zustand durch irgend einen vcrzweiflungsvollcn Streich zu erschüttern wünscht: der polnisch-ultra- montanen Partei. ^ , Der Landtag sur Vorarlberg trat am 16 d zusammen und jener für Kärnten wird »m September l. 3. seine Session eröffnen. Statthalter Gras Potoeki in Galizien hat Scharfrichter mußten dazumal Solch' rothe Hemden tragen. Habe ich wohl recht gehabt", meinte Freund JocMs daß die zu einer ernsten Staatsaction binaufqeschr'aubte Angelegenheit eine Lappalie, ein Scher- sei wie sie zu Dutzenden an Jourfixabenden des Sokol'Vorkommen. Es gehört wohl eine mimofen-artiae Sensibilität dazu, aus der in diesen Knittelversen besungenen Geschichte des Rothhemdes eine q ,nb-l-idigm,g -m°- -d-, -in ,u! di- N-tw» !» Soll d-m R-mIchmi-d- I-m, g-wch- s-lbst I»-->> V-r-m-n ms-«l a^telverse zu machen, iv>ul sie allzu empsind-Seelen unlieb sein können, so mögen sich Letztere vorerst des Altmeisters Goethe Spruch zu Gemüthe führen: ^ . L.k ^ empfindsame Volk Hab' ich nie was gehalten, Auf das emp, ^ i,i-Gelegenheit, nur schlechte Gesellen daraus". Di-e Ausführungen meines die Dinge mit Nlute betrachtenden Freundes verfehlten ^ dem so arg angefeindeten Verfasser de?' 'nüsen Knittelverse wieder auszusöhnen, fast daß die Stadtväter auf den euru-Ktüklen sich sehr unsicher fühlen müssen, schen St H. .^uthiges Wort über ein Vereins- rleidl-nasstück st« in so große Aufregung versetzt. Und abermals spazierte ich mit meinem Freunde über eigenes Ansuchen aus Gesundheitsrücksichten demissionirt; der Kaiser belohnte die Dienstesleistung dieses Landeschefs mit der Verleihung des Groß-kreuzeS des St. Stephans-Ordens; zu dessen Nachfolger wurde der bisherige Statthalterei-Vieepräsi-dcnt N. v. Zaleski ernannt. Der böhmifcheLandtag wurde geschloffen. Wochen-Chronik. Wien und Pest sind Schauplätze von Demonstrationen und Volksausläufen geworden. In Wien durchzogen durch einige Abende 600 bis 700 Arbeiter die Straßen und Gaffen der Stadt unter Geschrei und Pereatrusen, Polizei und Militär mußte einschreiten, 42 Personen wurden verhaftet und 6 Sicherheitswachmänner schwer verwundet; Anlaß zu diesen Demonstrationen sollen angeblich die Ausweisung des englischen Arbeiters Ernst Stevens, die wiederholten Auflösungen der Arbeiter-VcreinSversammlungen und die oftmalige Constscation des Arbeiterorganes „Die Zukunft" gegeben haben. — In Pest stehen Plünderungen der Verkaufsgewölbe und Wohnungen. Zerstörungen fremden Eigenthums und Angriffe auf Polizei- und Militärmacht auf der Tagesordnung, an welchen Gewaltakten die Hefe deS Volkes in Massen theil-nimmt; dort beruhen die Demonstrationen auf antisemitischen Motiven. In Folge der in Spanien zu Tage getretenen Militärrevolution und republikanischen Demonstrationen suspendirte die Regierung in ganz Spanien die constitutionellen Garantien und ermächtigte daS Ministerium, über alle Provinzen, wo cs nothwendig erscheine, den Belagerungszustand zu verhängen. Vorläufig wurde der Aufstand bewältigt. Am 11. d. M. wurde in Wien die internationale pH armaceuti fche Ausstellung eröffnet ; an derselben nehmen 300 Au-steller theil. Ausgestellt sind: wissenschaftliche Instrumente, literarische Werke. Apparate u»i> Maschinen, Droguen und chemische Producte, Präparate. Waaren und Antiquitäten. Vice-Admiral Freiherr von WüllerSdors. welcher in der Zeit 1865/67 österreichischer Handels- Jocosus längs der ruhig fluthenden Laibach, des Spiegelbildes der ungetrübten Verhältnisse Laibachs, doch siehe! zu unserer gemeinsamen Ueberraschung hatten sich die rothen Gänse wieder in schneeweiße Vögel metamorphosirt; die Regengüsse der letzten Tage hatten die auf Krieg und Aufruhr deutende rothe Anilinfarbe von ihrem Gefieder wie weggewaschen. Ein äußerst triftiges Argument für die gütliche Beilegung des grimmen Streites bezüglich der Farbe des Sokolhemdes, der, durch Dr. Eisenbart geschürt, die Stadt in zwei feindliche Lager zu theilen drohte, führte mein Freund auf diesem Spaziergange an, indem er bemerkte, daß er bei einem Ausfluge in die Umgebung Laibachs von einer freundlichen Gast-wirthin erfuhr, es hätten sich die Mädchen des Dorfes verschworen, die rothen Flanelljacken ganz außer Eurs zu setzen, womit manche Bauernjungen die wohlgefällige Aufmerksamkeit der Bewohner Laibachs auf sich zu ziehen vermeinen. Nach Ansicht der Wirthin beunruhigen solche rothe Jacken Truthühner, Stiere u. s. w., sie kleiden häßlich und es kann diese erst seit dem Bestände des „Sokol" auf dem Lande eingerissene Mode als das Geschmackloseste bezeichnet werden, was man an Bauernanzügen zu sehen bekommt. Von solchen Erwägungen geleitet, werden die rothbejackten Galans von den Dorfschönen mit spöttischen Bemerkungen über ihre rothen und violetten Flanelljacken überschüttet, man nennt sie „pii-lmrji", „Ostereierfexe", und eS ist gegründete Aussicht vorhanden, daß dieses unschöne Kleidungs- minister gewesen, ist am 10. d. M. im 68. Lebensjahre in Bozen gestorben. Die österreichischeP olar-Expedition, welche sich durch ein volles Jahr auf der Insel Jan Mayen aushielt, wird am 19. d. in Hamburg eintreffen. Am 11. d. fand in Cettinje die Trauung deS serbischen Kronprätendenten Prinzen Karageor-gicvie mit der Prinzessin Z 0 rka, ältesten Tochter des Fürsten Nikita v. Montenegro, statt. Der Kronprinz von Portugal ist am 12. d. in Wien angekommen, in der Hofburg ab-geftiegen und wird dem königlichen Gaste von Seite unseres kaiserlichen Hofes die größte Aufmerksamkeit zugewendet. In der Nacht zum 12. d. wurde in mehreren Ortschaften der Provinz Udine und am 14. d., um 4Vr Uhr früh, heftiges Erdbeben verspürt. In dcr Villa Vieentina nächst Görz werden für den bevorstehenden mehrwöchentlichen dortigen Aufenthalt dcr ehemaligen Kaiserin Eugenie Vorbereitungen getroffen. Cardinal Fürst Schw arzenberg in Prag seierte sein SOjähriges Pricsterjubiläum. Obgleich der genannte, aus deutschem Lande stammende Kirchenfürst dcr czechisch-söderalistischen Partei angehört. stimmte derselbe denn doch nicht immer den Anträgen und Beschlüssen des Czechenclubs bei; am 18. Mai 1870. gelegenheitlich des Coneils in Rom, erklärte er sich gegen die Annahme des Unfehl-barkeitsdogmas. Antisemitische Exeesse fanden in dieser Woche in Rußland, Deutschland. Ungarn und Böhmen statt. An den gewalttätigen Judenhetzen in I e k at eri n 0 s l aw nahmen mehrere tausend Individuen theil; 40 Soldaten wurden verwundet und 300 Excedentcn verhaftet. 2n Berlin wurde am 13. d. der Straßenexeeß baldigst bewältigt, so auch am 12. d. in Oedenburg. In dcr Nacht vom 14. auf den 15. d, trieb in der Judenstadt zu Prag dcr Pöbel sein Unwesen, 500 Individuen an dcr Zahl versuchten einen Erecß. der jedoch durch die SichcrheitSivache. die mit blankem Säbel einschritt, vereitelt wurde. Die klerikalen Landtagsabgeordneten Ober-österreichS fordern die Landgemeinden auf, mittelst Sturmpetitionen beim Landesschulrathenoch größere stück auf dem Lande in Kürze ganz verschwinden werde. Insbesondere seitdem die deutschen Turner sich durch ihre schmucke Adjustirung bei dem Volksfeste auch die Sympathien des nach Laibach zahlreich zugeströmten schönen Geschlechtes vom Lande erworben haben, sei die Antipathie gegen die rothen Flanelljacken im Zunehmen, der Refpect vor den Turnern steigt trotz aller gegen sie unter dem Landvolke colportirten slovenischen Spottlieder. ,„Wie?" — fragte ich verwundert — „gibt e§ denn auch solche slovenifche Knittelverse? Ist denn zu glauben, daß die friedfertigen Slovenen gegen einen Verein, der den nämlichen Zweck der Leibesübung wie „Sokol" verfolgt, Spottlieder zu produ-ciren im Stande wären? Ist etwa auch von den Deutschen ein solches Vorgehen als Beleidigung der deutschen Nation aufgefaßt worden?" „Beileibe nicht" — erwiderte mein Freund — „man betrachtete die Sache als einen mißlungenen Spaß." Nach solchen gründlichen Belehrungen durchzuckte meine Seele der Gedanke, ob ein Vorschlag in Güte in dieser schweren Zeit nicht etwa am Platze wäre. Offenbar hat der Aupan von Laibach bei Jnseenirung der obgedachten Interpellation durch Dr. Eisenbart einen Fehlgriff begangen. Die Knittelverse auf das rothe Sokolhemd sind auf keinen Fall eine Beleidigung der Nation, man könnte sie höchstens als eine noble Abschlagszahlung auf die slovenischen Vierzeiligen über die „^eloäiu^ji" hinnehmen. Befreiungen vom Schulbesuche zu erwirken, als die neueste Verordnung des Unterrichtsministers gewährt hat, jedoch der größere Theil der Landbevölkerung Oberösterreichs ist ejs müde, sich von den klerikalen Hetzern noch weiters als Kanonenfutter verwenden zu lassen. Der Madrider Correspondent des „Standard" berichtet, daß an der Spitze der M il i tärre v o l t e in Spanien ein Divisionsgeneral und zwei Brigadegeneräle stehen, welche für die republikanische Idee die Waffen ergriffen. In der Zeit vom 30. Juli bis 5. August sind in Kairo und in der Provinz 5994 Menschen an der Cholera gestorben. In Odessa weilt seit einigen Tagen eine Geniecommission, die im Aufträge des Kriegs- ministers von Petersburg dorthin dirigirt wurde, um unverzögert weitere und stärkere Befestigungen des Hafens vorzunehmen. Original-Correspoiideiy. Veldes, 13. August. Die „Perle Krains" war in den zuletzt abgelaufenen zwei Wochen das Ziel vieler Touristen aus aller Herren Ländern. Das Hotel Mallner, das Louisenbad, die Gasthäuser „Zum Erzherzog Sigismund" (Petran), bei Jäkl und Hudovernig, die Restauration im Bergschlosse, die Ortschaften Veldes, Seebach und Auriz sind von ständigen Badegästen und Sommerfrischlern total besetzt, die Rikli'sche Kaltwasserheilanstalt zählt 40 Curgäste; in den privaten Villen, die den reizenden See umgürten, herrscht reges Leben; Deutschland, Rußland, Ungarn, Triest und Croatien sendeten Heuer viele Gäste. Am 10. d. M. traf der bekannte südslavische Agitator Bischof Stroßmay er in Begleitung einiger geistlicher Herren ein. Die herrliche Seelandschaft machte auf den künftigen „Patriarchen der südslawischen Königreiche und Länder" einen so günstigen Eindruck, daß er sicherem Vernehmen nach die Absicht kund gab, im künftigen Sommer hier sein Tuseulum aufzusuchen. Bischof Stroßmayer verrichtete am 12. d. M. Vormittags in der uralten Gnaden- und Wallfahrtskirche auf der Marien-Jnsel den Gottesdienst, dem viele Andächtige beiwohnten; Nun kann dem Laibacher 2ripan wohl nicht zugemuthet werden, eine Gemeinderathssitzung zur nochmaligen Neassumirung der Dr. Eisenbart'schen Interpellation einzuberufen; wohl aber konnte er an einem der Jourfixabende des „Sokol" den höchst beachtenswerthen Zwischenfall des Mißkredites, in den die ländlichen Nothjacken gekommen sind, und des oberwähnten Verdictes der competentesten Instanz, nämlich der Dorfmädchen, über das Unpassende eines rothen männlichen Bekleidungsstückes in den jetzigen aufgeregten Zeiten zur Sprache bringen und im Interesse des dauernden Friedens der Stadt den Vorschlag machen, die Sokolisten mögen dem rothen Hemde Lebewohl sagen und sich in das praktische, bescheidene Grau der deutschen Turner kleiden, worin andere Sokolvereine ein nachahmenSwerthes Vorbild geben; selbstverständlich bliebe hiebei das eigentliche Vereinsabzeichen eines „echten Sokolisten", nämlich die Falkenfeder — möge ihre Stelle auch eine Hahn-, Truthahn- oder Geierfeder vertreten — außer aller Frage. Bei entsprechender Mitwirkung der mit Ruhm bedeckten „Starosten" des Sokol-vereines hätte eine solche Bemühung des Laibacher 2upan einige Aussicht auf Erfolg; kommt dieser zu Stande, so kann der Herr Stadt-Aupan sicher sein, daß alle Turner und auch die von ihm übersehenen 5000 als Deutsche conscribirten Bewohner der Landeshauptstadt ihm ein lautes: „Wacker, recht wacker!" zurufen werden. Nachmittags hielt sich der bischöfliche Tourist in den nächst dem See gelegenen Räumen des Gasthauses „Zum Erzherzog Sigismund" in Seebach — vulgo „Croatendörfl" — auf. wurde von den „königlich slo-venischen Zukunftsministern", von den Herren Professor Schuklje und Dr. Mosche, und von dem Männerchor des slovenischen Gesangvereines aus Laibach freundlichst und mit endlosen stürmischen 2ivios begrüßt: ein „über den Parteien" stehender Conceptspraktikant der krainischen Landesregierung richtete an den Bischof den Sängergruß in slovenischer Sprache, in welcher Sprache auch die ganze Konversation geführt wurde. Der Männerchor trug unter Leitung des Gefangsprofesiors Gerbiö aus Laibach viele slovenische Piecen vor, darunter einige, welche den slavensreundlichen Bischof feierten. Letzterer erwies sich als freundlicher, auch gegenüber den Damen galanter Lebemann. Die anwesenden Badegäste und Sommerfrischler aus Wien, die ihre Hütten beim „Petran" anfschlagen, werden sich bequemen müssen, die neuslovenische „Weltsprache" aus vollem Becher zu schlürfen. Die Unterhaltung dauerte bis Mitternacht. Locale Nachrichten. — (Ueber den Gebrauch der slovenischen Sprache bei Strafgerichtsverhandlungen) hat das Justizministerium unterm 26 Mai l. I. folgende Verordnung erlassen: „Mehrere Reichsrathsabgeordnete haben sich beim Justizministerium beschwert, daß die Staatsanwaltschaften in Cilli und Laibach den slovenischen Angeklagten deutsche, denselben unverständliche Anklageschriften einhändigen und daß sich dieselben bei den Hauptverhandlungen bei ihren Reden und Anträgen größtentheils nur der deutschen Sprache bedienen. Die k. k. Oberstaatsanwaltfchaft wird beauftragt, dem Justizministerium bekanntzugeben, welcher Sprache sich die erwähnten k. k. Staatsanwaltschaften bei den Anklageschriften, Anträgen und Reden bei den Hauptverhanolungen, wo der Angeklagte nur der slovenischen Sprache mächtig ist, bedienen." Der gewünschte Bericht wurde an das Justizministerium abgesendet, und dieses erledigte denselben unter dem 25. Juni d. I. mit folgendem Erlaß: „Das Justizministerium hat den Bericht ddo. 8. Juni d. I., Zahl 1510 und 1577, zur Kenntniß genommen. Das Justizministerium erwartet, daß alle jene Beamte bei den Staatsanwaltschaften, welchen bisnun die im Amts nothwendige Kenntniß der slovenischen Sprache noch nicht eigen ist, sich bemühen werden, sich dieselbe in der möglichst kürzesten Zeit anzueignen, damit sie ohne Hindernde im Stande seien, leicht in dieser Sprache Anklageschriften zu verfassen, Anträge zu stellen und gegen slovenisch sprechende Angeklagte, welche sich bei den Hauptverhandlungen vor dem Erkenntnißsenate slovenisch verantworten — sodann vor dem Schwurgerichte, ausgenommen die Fälle, in welchen dieß den Verhältnissen des Strafverfahrens nicht entsprechen würde, in der slovenischen Sprache zu plaidiren. Der k. k. Oberstaatsan-waltschaft wird auch aufgetragen, strenge daraus zu sehen, daß die Staatsanwaltschaften in Cilli und Laibach auf das Genaueste den dritten Punkt des Justizministerialerlasses vom 15. März 1862, Z. 865, ausführen und daß der Inhalt des Erlasses den genannten Staatsanwaltschaften bekanntgegeben wird. Die Hindernisse, welche wegen ungenügender Sprachkenntniß der staatsanwaltschastlichen Beamten der Ausführung dieser Anordnungen entgegenstehen würden, sind mir im nächsten Jahresberichte mitzu-theilcn. PraLak m. — (Slovenische Amtirung.) Zufolge eines Erlasses des Justizministers werden nunmehr die Anklageschriften der Staatsanwaltschaft gegen angeklagte Slovenen lediglich in slovenischer Sprache verfaßt. Die frühere Uebung, dieselben in deutscher Sprache zu erlassen und dem Angeklagten zu verdolmetschen, hat dem Bedürfnisse vollkommen genügt und niemals zu einem Anstande geführt, die neue Praxis aber wird nun zur Folge haben, daß die anderen Proceßparteien, die der slovenischen Sprache nicht mächtig sind, die Anklage nicht verstehen werden. Es werden also die Uebelstände nur noch vermehrt werden, während ein praktisches Resultat für die Justizpflege nicht erreicht wird. In der That handelt es sich auch in diesem Falle wieder nur um einen weiteren Schritt zur Verdrängung der deutschen Staatssprache und um die Errichtung einer Zollschranke gegen andere als echtfärbig slovenische Juristen zum Schutze der Letzteren. Wir sehen voraus, daß diese neue Procedur bei den Strafoerhand-lungen zu mannigfachen Unzukömmlichkeiten führen und daß man früher oder später wieder zu den deutschen oder zu doppelsprachigen Anklageschriften kommen wird. — (Lx okko contra Turnverein.) Die von den nationalen Blättern so über Gebühr aufgebauschte Affaire im Schweizerhause, welche zwischen einigen Turnern und dem Sokolisten Herrn Tomz vorfiel, ist auf dem Wege des mit allem Eifer eingeleiteten behördlichen Verfahrens in ihrer ganzen Bedeutungslosigkeit klar gestellt worven, so daß auch das Oberhaupt und die guten Väter der Stadt Laibach nun wieder ruhig schlafen dürften. Die von der politischen Behörde eingeleitete Erhebung hat nämlich ergeben, daß die ganze sogenannte Provokation in dem Vortrage von Knittelreimen bestand, in welchen über die rothe Farbe der Sokolisten mag sein unnothwendig — Vergleiche angestellt und die Ungeberdigkeit, mit welcher sich in den Juli-Festtagen die aggressive Loyalität eines Theiles des ^ Straßenpublikums kundgab, kritisirt wurde. Es ist , in der That charakteristisch für die in Krain Herr- .? schenden Zustände, wenn ein solch' unbedeutender, . für die Oesfentlichkeit gewiß uninteressanter Vorfall ' zum Gegenstände weitgreifender Untersuchungen gemacht, als eine hochwichtige Staatsaffaire behandelt, ^ ja sogar zum Ausgangspunkte ernstlicher Erwägungen, ob derselbe nicht etwa die Auflösung des Laibacher deutschen Turnvereines rechtfertige, genommen wird. Letztere Maßregel durfte dem Laibacher Bürgermeister von seinem engeren Standpunkte als die richtige vorgeschwebt sein, denn es ist nicht abzusehen, aus welchem Grunde er sich sonst veranlaßt fand, mit dienstwilliger Beflissenheit den Fall Landespräsidenten anzuzeigen. Hat sich derselbe doch nicht im Pomörium der Landeshauptstadt, sondern im Bezirke Umgebung Laibach zugetragen, wo, sei Dank, Staatsbehörden über die Erhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung zu wachen haben. Es wird sich da wohl kaum ein Anlaß finden, die Staatsgefährlichkeit des Laibacher Turnvereines auszusprechen, der in seiner ganzen langen ehrenvollen Vergangenheit als Muster eines Vereines gelten konnte und der als solcher an dem fraglichen Vorfälle überhaupt nicht betheiligt war. Das nationale Eommunalregime in Laibach freilich liebt eS, dem Laibacher Turnverein neuerer Zeit eine besondere polizeiliche Aufmerksamkeit zu schenken, hinter jeder Zusammenkunft mehrerer Turner wird eine «Versammlung" gewittert und gesellige Zusammenkünfte im Gasthause werden überwacht, als ob es sich um die Aufdeckung hochgefährlicher Anschläge handeln würde. Die Herren Sokols dagegen dürfen sich derlei Vergnügen uncontrolirt und selbst minder Unschuldiges erlauben, sie können beispielsweise anstandslos auf ihren Maskeraden die Deutschen höhnende Abzeichen tragen, waS man wohl ^ der Sprache des Laibacher Bürgermeisters „d>e MMsche Reife" nennt? — (Fa 1 aler Irrthum.) E-n A ^nendeS Stillschweigen beobachten die nationalen satter über einen Vorfall, der sich dem Vernehmen nach vor guten acht Tagen in Salloch ereignete. Ueber denselben wird uns Folgendes berichtet: Es befanden sich in Josefsthal Sonntags mehrere Gesellschaften, darunter Mitglieder des Laibacher Turnvereines und eine Anzahl Herren und Frauen aus nationalen Kreisen. Die Turner beabsichtigten, den Heimweg über Salloch anzutreten, kamen jedoch in Folge begründeter Annahme, daß es dort für sie nicht ganz aebeuer sei, von dieser Absicht ab, kehrten über Mariafeld nach Laibach zurück und kamen hier wohlbehalten an. Die slovenische Gesellschaft aber trat den Rückweg über Salloch an — sehr zu ihrem Unheile, denn auf dem Wege zur Station wurden sie von'auf der Lauer stehenden Burschen attaquirt und mit Schlägen tractirt. Die Versicherung der Anaefallenen, daß sie ja „Slovenci" seien, wollte anfangs nicht halten, endlich aber ließen die Angreifer von der Attaque mit den Worten ab, daß das nicht „die Wahren seien". Die Angelegenheit ist bereits gerichtlich anhängig, leider wird man jedoch auf diesem Wege kaum erfahren, wer unter „den Wahren" gemeint war. Indessen werden unsere Leser wohl errathen, wem der Angriff galt und was das Stillschweigen des „Slov. Narod" zu bedeuten hat. („Slovenski Narod") ärgert sich gewaltig über die publicistifche Verwerthung der ^kmtsackie daß anläßlich der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers in allen offieiellen Ansprachen immer nur von „Krain" und den „Krainern", niemals aber von Slovenen" die Rede war, und er glaubt nun einen"Haupttrumpf auszuspielen, indem er constatirt, daß der Kaiser in der Erwiderung auf die Ansprache der Vereinsvorstehung der „8IovensIcL Etiea« von der Treue der „Slovenen" sprach. Wir wollen die Richtigkeit dieser Mittheilung dahingestellt sein lassen möchten aber nur bemerken, daß eben dieser Anlaß bei welchem von „Slovenen" gesprochen worden sein soll, deutlich genug erkennen ließ, daß der Kaiser nur von den literarischen, nicht aber auch von den politischen Strebungen der slovenischen Bevölkerung in Krain Kenntnis; nahm. Was aber behauptet war eben nur, daß Letztere absolut ignorirt wurden, womit sich „Slov. Narod" gut oder Übel zusriedenge^ ^ ^ < üderlichkeit.) Im November l. I- begeht der berühmte Slavist Hr. so sich feinen 70jährigen Geburtstag. Die duschen Gelehrten in Wien, meist Kollegen des c* k'sars an der dortigen Universität, erließen einen Ausruf an die Verehrer des Gefeierten zur Beitrags-leckuna wegen Prägung einer goldenen Gedenkmünze, dem Jubilar an seinem Geburtstage überreicht soll. In dem betreffenden Aufrufe heißt es: Es kann hier nicht der Ort sein, die Verdienste, l-Le sich Miklosich durch seine wissenschaftlichen Arbeiten errungen hat, hervorzuheben, sie sind welt-L» t und sichern seinem Namen eine dauernde m Ü°,!tuna." Auch die slavischen Hörer der Wiener ^«tät w"llen jenen Tag durch einen Festcom-s begehen. Jedoch merkwürdiger Weise fand die r lls an die Studirenden aller Slavenstämme ^.-nc Einladung seitens der Croaten eine spröde ÄÜ-smung und hat sich dießfalls ein unerquicklicher ^ rkriea in den kroatischen und slovenischen Zei> -ntsvonnen. Die Croaten erblicken nämlich in weil seine sprachlichen Forschungen die ^^tischen Träume gründlich zerstören, einen A der Nation, der den Croaten ihre Geschichte alte Literatur geraubt hat. Bei diesem m erfahren wir, daß die gerühmte südslavische Zierlichkeit auf sehr schwachen Füßen steht. So R soll ein tonangebender kroatischer literarischer «r. - in Agram das Bildniß des Vaters der n "is^en Nation, Dr. Janez Vleiweis, aus den «° -n des Vereinshauses „»ervstslci äom" ent-obschon der nämliche Verein sich an den Beglückwünschungen des Genannten bei seiner siebzigjährigen Geburtsfeier mittelst einer Deputation betheiligt hat. Und solche trübe Erfahrungen müssen die Slovenen seitens ihrer nächsten Nachbarn erleben, welche nach den Forschungen Kopitar's und Miklosich's eigentlich dem slovenischen Volksstamme angehören und sich von den Krainern nur durch eine geringe dialektische Nüance unterscheiden. Zwar haben die slovenischen Volksführer Alles gethan, um sich den croatischen Brüdern willfährig zu erweisen, sie haben sogar die Kramer zu Alpencroaten degradirt, und trotzdem wird ihre Zudringlichkeit mit solchem Undank belohnt, daß die Feier des größten jetzt lebenden Slavisten, an der sich sogar deutsche Männer der Wissenschaft tetheiligen, von den Croaten ignorirt werden soll. Gegenüber solchen Thatsachen nehmen sich gewisse panslavistische Demonstrationen, welche Leutchen in Krain veranstalten, die gerne die erste Violine spielen möchten, sehr kläglich aus; auch der jüngst inscenirte Stroßmayercultus, womit man die Nichtkenner der südslavischen Verhältnisse glauben machen wollte, daß die Krainer kaum den Augenblick erwarten, um in der großen südslavischen Verbindung unter dem Patriarchate des Bischofes von Diakovar aufzugehen, erweist sich nur als eine Seifenblase. — (Ein Petarden-Werfer.) Wie dem ,N. Wr. Tagblatt" aus Triest berichtet wird, wurde in voriger Woche in Triest ein Individuum, Namens Baldi mutti, unter dem Verdachte, der Schuldige in der jüngsten Petarden-Affaire zu sein, in Haft genommen. Seine Schuld konnte nicht nachgewiesen werden und er sollte also bloß des Landes verwiesen und über die Grenze geschafft werden. An dem Tage nun, wo dieses geschehen sollte, geriethen der Behörde plötzlich höchst gravirende Beweismittel für Baldimutti's Schuld in die Hand. Die Ausführung des polizeilichen Erkenntnisses wurde demzufolge sofort fistirt, und am 14. d. wurde Baldi-mutti, in Ketten geschlossen, nach Laibach eseortirt. — (Krawall in Agram.) Auf dem Platze vor dem Finanzdireetionsgebäude spielten sich am 14. d. M., Abends, und am 15. d. wegen des dort angebrachten ungarischen Wappens sehr bedauerliche Scenen ab, der aufgehetzte Pöbel zertrümmerte sämmtliche Fensterscheiben des ärarischen Gebäudes, beseitigte das ungarische Wappen, welches sodann auf dem Zriniplatze in kleine Stücke zerschlagen wurde. Schon am 14. d. M, Abends, setzte es dort eine Attaque ab, welche von der Finanzwache und von der Polizei abgewehrt wurde, wobei einige Verwundungen vorfielen. Der Banus war während dieser Vorgänge von Agram abwesend. Auch vor der Wohnung des Finanzdireetors David trieb der Pöbel sein Unwesen. — (Adelsverleihung.) Der Kaiser hat dem (mittlerweile verstorbenen) Hofrathe und Vorstande der Bergdirection in Jdria, Markus Vincenz Lipold, als Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Classe, desgleichen dem in L aibach stationirten Truppen-Divisionär, Herrn FML. Eugen Müller, als Ritter des österreichischen kaiserlichen Leopold-Ordens, in Gemäßheit der Ordens-statuten den Ritterstand verliehen. — (Pers onalnachrichten.) Der Landescom mandirende General FZM. Freiherr v. Kuhn feiert am 27. September l. I. fein 50jähriges Dienstjubiläum. — Rudolf Freiherr v. Gödel-Lannoy, Vice-Präsident deS Verwaltungsrathes der Südbahngefell» fchaft, ist in der Nacht zum 14. d. M. auf seinem Schlosse in Kärnten gestorben. — (Der technische Verein für Krain) hat für morgen um 5 Uhr Nachmittags eine Generalversammlung seiner Mitglieder nach Laibach einberufen. Tagesordnung: 1. Mittheilungen des VereinsausschusseS; 2. Vornahme der Wahl dreier Mitglieder zu der Delegirtenconserenz des II. öster- reichischen Ingenieur- und ArchitektentageS in Wien; 3. allfällige Anträge der Mitglieder. — (Für den Deutschen Schulverein) ist in dem in der hiesigen Casino-Restauration aufgestellten „Schulvereins-Schützen" in der Zeit vom 1. April bis 7. August 1883 ein Betrag von 32 fl. 13 kr. eingegangen. — (Aus dem hies igen Schwurgerichtssaale.) Für die dritte Schwurgerichtssession im Jahre 1883 wurde bei dem Landesgerichte in Laibach als Vorsitzender des GeschwornengerichteS der Herr Landesgerichtspräsident Anton Gert scher und als dessen Stellvertreter die Herren Oberlandesgerichtsrath Johann Kapretz und die LandeSgerichtsräthe Raimund ZHuber von Okrog und Ludwig Raunicher berufen. — (Die Laibacher Rohrschütz engesell-schaft) veranstaltet Sonntag den 19. d. M. auS Anlaß des hohen Geburtsfestes Sr. Majestät deS Kaisers ein Best- und Festschießen auf fünf Scheiben, und zwar auf einer Feldscheibe, 300 Meter Distanz, auf zwei Standscheiben, je 175 Meter Distanz, auf einer Standfestscheibe. 175 Meter Distanz, und auf einer Landesscheibe, 114 Meter Distanz. Das Schießen beginnt um 8 Uhr früh und endet um 7 Uhr Abends. — (Der Strike der Arbeiter im Kohlenwerke zuOistro bei Trifail) wurde am 11. d. beendet, 9 exeedirende Arbeiter wurden an das Kreisgericht in Cilli eingeliefert, 40 entlassen und der größere Theil der Strikenden nahm die Arbeit wieder auf. Anlaß zum Strike gaben die vom Kohlenwerksdirector Rupprecht eingeführten, auf Regelung der Werkbetriebs- und Arbeiterverhältnisse Bezug nehmenden Reformen, die auf Einführung eines auch den Arbeitern wohlthuenden Haushaltes abzielen. Die Arbeiter verlangten demonstrativ Lohnerhöhung und Theilung der Bruderlade, welchem Ansinnen der genannte Werksdirector keine willfahrende Folge gab. Der Strike nahm anfangs bedenkliche Formen an. Die Behörde, einen allfälligen Anschluß der Arbeiter aus den nachbarlichen Bergwerken Trifail und Hrastnigg an die strikenden Arbeiter in Oistro besorgend, requirirte Gendarmerie-und Militärassistenz; ein Einschreiten der Letzteren fand jedoch nicht statt. Die nach Oistro dirigirten zwei Compagnien des Infanterieregimentes Freiherr von Kuhn kehrten am 11. d. Abends nach Laibach zurück. — (Montanistisches.) Im Jahre 1882 wurden in Krain gewonnen: 4091 Metercentner Quecksilber, 42.812 Metercentner Frischroheisen, 7077 Metercentner Gußroheifen, 12.790 Metercentner Blei, 13.383 Metercentner Zink, 469.680 Metercentner Quecksilber-Erz und 91.928 Metercentner Eisenerz. — (Am letzten Vieh Markttage in Laibach 8. d. M.) standen 500 Stück Rinder auf dem Platze; hievon gingen 200 Stück nach Kärnten, Tirol, Istrien und Görz. Mastvieh war in geringer Zahl aufgetrieben. Vom aufgetriebenen Roßvieh, 150 an der Zahl, wurden 50 Stück verkauft. — (Die Hopfenernte imSannthale.) Im Sannthale herrscht augenblicklich in Hopfenangelegenheiten ein überaus regeS Leben. Die Ernte des Frühhopfens, der auf dem Weltmarkt dadurch große Anerkennung gefunden, daß er als der erste zum Verkauf gebracht wird, geht zu Ende und wurden bereits namhafte Quantitäten zu hohen Preisen verkauft. Die ziemlich günstigen Witterungsverhältnifse lasten auch eine sehr gute Ernte in Späthopfen erwarten. — (Zur Re bl au sa ffaire in Rann.) Wie die „Deutsche Wacht" berichtet, sind die vom Untersuchungsrichter Nadamlenski an Ort und Stelle getroffenen Erhebungen nunmehr beendet. Sie haben leider die traurige Wahrheit geliefert, daß das Landvolk systematisch aufgehetzt wurde und daß diese Hetzereien, welche namentlich von Wisell ausgingen, nicht ganz ohne politischen Hintergrund sind. Vorläufig wurden 13 Landleute, durchwegs Familienväter, dem Cillier Kreisgerichte eingeliefert. Unter den Jnhaftirten befindet sich auch ein Gemeindevorsteher. — (Bei den ärarischen Po st-Spar cassen) in Steiermark, Kärnten und Krain wurden im Juli l. I. von 8110 Parteien 50.620 fl. eingelegt und an 1075 Parteien 22.891 fl. zurückbezahlt. — (Die Zeitschrift „Der Sport"), das Centralorgan für die Interessen der Pferdezucht, schreibt in Nr. 21 vom 25. Mai 1878 über das k. k. priv. Restitutionsfluid vom k. k. Hoflieferanten F. I. Kwizda: Bei der geringen Anerkennung, welche bei uns in Oesterreich das Heimische findet — bei Herrn Kwizda kann man dieß zwar durchaus nicht sagen, seinem Nestitutionsfluid wurde bei Hoch und Nieder die ihm gebührende Würdigung zu Theil — freut es doppelt, wenn man sieht, wie die Erfindung oder das Präparat eines Oesterreichers auch im Auslande geschätzt und gesucht wird. Uns liegt eine Anzahl von Anerkennungsschreiben aus Frankreich über Kwizda's Restitutionsfluid vor, von denen wir nur die hervorragendsten erwähnen wollen. Besonders günstig äußert sich Graf de Montigny, früher Generalinspector der französischen Gestüte und Generalstallmeister der Cavallerieschule zu Saumur, der auch einst beim 3. Husarenregiment gedienl, also eine hippologische Capacität ersten Ranges, über das Fluid, so daß die anderen Anerkennungsschreiben, wenn wir auch gewiß deren Werth nicht verkennen, der Grafen Damas David de Beauregard, des Herzogs von Chartres, des Grafen Jugnö und der großen Firma Cefai Scröpel, in den Hintergrund treten. Wir können nur wünschen, daß cs Herrn Kwizda gelingen möge, sich in ganz Europa den seinem Präparate gebührenden Platz zu erobern. — (Funde aus p r ä h i st o r i s ch e r Zeit.) Herr Josef Terzek, Gewerksbesitzer in Ratschach nächst Steinbrück, hat gelegenheitlich eines Spazierganges am Laibachufer nächst dem Marienbade in Laibach mehrere Gegenstände aufgefunden, als: eine Kupfermünze aus der Nömerzeit, zwei Auerochsenzähne, einen Hirschgeweihspitz, Scherbenreste und einen bearbeiteten kleinen Feuerstein, offenbar aus der Steinzeit stammend; alle diese Objecte hat derselbe dem Landesmuseum übergeben. — (Heidengräber.) Die nächst Rosegg in Kärnten aufgefundenen Heidengräber werden nun über Anregung der Centralcominission für Kunft-und historische Denkmale durch den Kärntner Geschichtsverein systematisch durchforscht werden. Es hat sich zu diesem Zwecke aus der Mitte der im Badeorte Velden anwesenden, sich für die Sache intcressiren-den Persönlichkeiten ein Comitö gebildet, welches den Geschichtsverein thatkrästigst unterstützt. Der Steuereinnehmer von Rosegg, Herr Kokeil, welcher der eigentliche Entdecker dieser Gräberstätte ist, wird die Grunderwerbung zum Behufe der Gräbereröffnung vermitteln, während die wissenschaftliche Leitung der Nachgrabungen der in prähistorischen Forschungen rühmlichst bekannte Professor Herr Alphons Müllner freundlichst übernommen hat. Sämmtliche Funde werden dem prähistorischen Museum in Klagensurt zukommen, wodurch dessen dießbezügliche schöne Sammlungen eine wesentliche Bereicherung erfahren dürften. — (Zur Frage der Erfindung der Bronze.) Geheimrath Virchow eröffnete am 9. d. in Trier die 14. Generalversammlung deutscher Anthropologen mit einer höchst interessanten Rede, in welcher er die Übergangszeit von den Steinen zu den Metallen behandelte. Er sagte unter Anderem: Der Zeitpunkt, wo die Menschen anfingen, Metalle in Gebrauch zu bringen, ist grundlegend für jede Geschichte. Aber noch streitet man über das Wie der Festsetzung jenes Zeitpunktes. Man dürfe nämlich nicht annehmen, daß dort, wo Steine im Gebrauche waren, nun gleich auch schon die Steinperiode geherrscht habe. Metalle und Steine sind zu vielfach gleichzeitig benützt worden. Noch heute sieht man den Bauer seine Sense mit einem Steine klopfen. Erst unlängst noch sei auf der Insel Rügen ein Jrrthum geschehen. Es waren dort viele rundliche Steine aufgefunden worden, die man zu den Mahlsteinen zu classificiren Willens war; indeß nachträgliche nochmalige Untersuchungen ergaben, daß man nichts Anderes vor sich hat als sogenannte Klopf- oder Schlagsteine, welche den dortigen Bewohnern zum Schärfen ihrer Metallwerkzeuge dienen mußten. Eine fernere Schwierigkeit für die Feststellung der Umschwungsperiode ergibt sich aus der Unregelmäßigkeit der Eisschichtungen. Man sand beispielsweise im vorigen Jahre im Bodensee eine ganze Masse prähistorischer Geräthschasten, Steine und Metalle. Alles durcheinander und dennoch den getrenntesten Zeitepochen angehörend. Ein noch drastischeres Beispiel hat Schliemann angegeben. Kurzum, der Prähistoriker ist hinsichtlich der Frage nach dem Beginne der Metallzeit äußerst ungünstig gestellt, er muß zu allerlei anderen Hilfsmitteln greifen. Ein solches sind ihm die prähistorischen Gräberfelder. Den Vorwurf eines Sacrilegiums darf er hiebei so wenig oder so viel achten wie der Viviscctor den Tadel der Thierquälerei. Das bedeutendste vorgeschichtliche Gräberfeld ist jenes von Hallstatt in Oberösterreich. Seit Baron v. Socken und jetzt sein Nachfolger v. Höchste tter dort ausgrabe», ist der Hallstätter Gräberfund entscheidend geworden für alle anderen prähistorischen Funde. Auch die begonnenen Ausgrabungen in Watsch in Krain verheißen viel. Von größter Wichtigkeit ist nun, daß wir in den verschiedensten Ländern, bei den verschiedensten Nationen eine vorgeschichtliche Metallverbindung zu gleicher Zeit und in der gleichen Zusammensetzung auffinden: die Bronze, überall dieselbe Zusammensetzung von 90 Theilen Kupfer und 10 Theilen Zinn. Es wäre ja denkbar, obschon jene beiden Metalle gar nicht so häufig Vorkommen, daß dennoch zwei Völker zu gleicher Zeit dieselbe Erfindung machten. Aber daß überall in Europa die Bronze erfunden worden sein könnte, daran ist nicht einen Augenblick zu denken. Es muß irgend ein Volk auf die Zusammensetzung gerathen sein und sie alsdann weiterverbreitet haben. Wer aber war dieses Volk ? Hoch-stetter kommt zu dem Schlüsse, daß die Phönizier cs waren, welche die Kunde der Bronze im Westen ver breiteten. Aber wenn irgendwo Spuren der Phönizier zurückgeblieben sind, so doch gewiß auf Sicilien. Hicr jedoch hat Virchow im vorigen Jahre Alles abgesucht, aber auch nicht eine Spur von phönizischer Bronze gefunden. Er bestreitet daher die Ansicht Hochstetter's, daß die Phönizier die Hersteller der Bronze gewesen seien. Wo aber ist denn die Bronze hergekommen? Virchow meint, daß die Spuren hinüber führen nach Persien, nicht aber bis Indien, wo wohl auch Bronzefunde gemacht wurden, aber in ganz anderer Zusammensetzung. Die Forttragung der Bronze nach West-Europa bleibe vorerst eine offene Frage; cs sei nicht festzustellen, wer die Kunde von ihr verbreitet hat. In Bologna sind neuestens Bronzefunde gemacht worden, ähnlich denen in Hallstatt. Es sind Gefäße gefunden worden, welche Krieger darstellten, und zwar nach Regimentern geordnet, jedes Regiment mit eigenem Helm, und zwar demselben Helm, der auch in Hallstatt sich fand. kr^n, argumentire Hoch-stetter, seien die Bronzesachen von Hallstatt nach Italien importirt worden. Virchow glaubt aber viel eher, daß umgekehrt die Bronze von Italien nach Hallstatt kam, denn er glaubt nicht an der Krieger Erfindung. Hochstetter würde noch eher an einen Import durch Griechenland glauben wollen, aber dieß erscheint Virchow nicht weniger bedenklich. Hochstetter führt für seine Ansicht ferner an, daß in Hallstatt Abbildungen von Löwen gefunden wurden. Aber auch das läßt Virchow nicht gelten: in Este bei Padua seien dieselben Löwendarstellungen gefunden worden, und in Watsch würden sie ganz sicher auch gefunden, wenn man weitergraben wollte. So stehe Hypothese gegen Hypothese, die richtige Lösung wird vielleicht nie gelingen. Vorn Büchertische. Internationale Zeitschrift für die elektrische Ausstellung inWien 1883. 24Woche»num>nern L 25kr. Hartleben'S Verlast. Nr. 4. Die vorliegende Nummer enthält auf 16 Seiten stnit 9 Abbildungen) eine Fülle interessanten Texte« : Eine Biographie des Ampere. Die Vertagung ter Ausstellung. Ncber elektrische Eisenbahnen ic. ic. Die Zeitschrift ist auch für Nichtfachleute interessant. Verstorbene in Laibach. Am 8.Angnst. Ludmilla Petaver, Schneiderstochter, 8 Tage, Rosengassc Nr. 27, Muudsperre. Am 9. August. Aloisia Rozmaii, Inwohnerin, 74 I., Dom-plap Nr. 21, EiteruiigSfieber. — Katharina Ienko, Schneiders-gaNin, 88 3., Petersslrasie Nr. 38, Lungenschwindsucht. — Leopoldine Wizjak, ^asiiersgatti», 13 Mo»., Krakaueraasse Nr. 21, Fraisen. — Raimund Schau, AuShilfSbeaintenSsohn, 3 Tage, R>'in Nr. 14, Fraisen. Am 13. Angnst. Autouia Okor», Ableben», 77 I., Karl» städterstrabe Nr. 20, Magenkrebs. — Maria Kocinuö, Dienst-mannStochlcr, 19 I., Zlegelsiraße Nr. 9, Tuberculose. Am 14. August. Clcmentine Hirt, HauptluaunStochtei-, 20 2., Grubergasse Nr. 4. EiteruiigSfieber. I i» S p i t a l e: Am 8. August. Stefan Koüar, Taglöhner. 49 I., Bauchfell» c»tzüiid»ng. ^ ^ Am 12. August. Stefan Dobravc, Arbeiter, 28 3-, Wuno-slarrkrainpf. Am 13. Angnst. Josef KoLir, Arbeiter, 74 3-, Altersschwäche. — Maria Regar, Magd, 22 I., chro». Lungentuberkulose. — Lisabeth Zalaznik, Inwohnerin, 48 I., Er-schiipfnng. Witterungsliulletin aus Laibach. K Z Suftdruc inMilli- aus 0 reducirt Thermo,„«er „.ich >telnu» Nikder-ichla^ i„ M.lli- Mkl>> » Witterungi-Charakter Tagee- mitlel ,2age«- initlel Ma ri-in »m M»n-! „>»„> 10 7324 4-18 k 4-212 4-13 r IS7 Morgen« heiter, tag«über bewölkt, Abend« anhaltender Regen. >1 7Z7 0 ->-18 4 -I-18 0 4-10 1 3» Trübe, regnerisch. ir 740S 4-18 5 4-1» 7 4-13 0 0 0 Morgen« bewölkt, dann heiter, mondhell. 13 740 « -<-17-1 4-2ir 4-11-0 0-0 Morgennebel, wolk,„loser Tag, klar. ii 738 8 -l-19-4 4^24 7 4-12 0 00 Morgenneb«!, heiter, WLrme,»nehmend. >5 734 g 4-221 4-28-5 4-14-5 0-0 Morgennebel, schöne« Wetter anhaltend, heiß. 73t 4 4-1!« 14-25-0 4-18'0 4 0 Meist bewölkt, nach S Uhr Stachln. Sturm au«NW., spLter Regen u. G-witter Wochenmarkt-Durchschnittspreise Laibach, 14 August Wcizcu pcrHcktolit, Kor» „ Gerste (neu) „ §>ascr Halbfrucht Heiden Hille Kukuruz Erdäpfel 100 Kill Linsen per Hektolit Lrbscn Fisolen miudschmalz Kill Schweinschmal» Speck, frisch „ geräuchert „ Mkt.- !fl- k,. st. kr. 7 80 9 >9 4 87> ü 5.8 4 0 ü 7 3 § S 18 —I 0 :>7 4 87 b 73 5,3 5 -!" b 60 u s>>; 8 10 — — — 90 — — 86 — — — 72 — -- 78 Butter Lier Milch per Kilo 2 Stück per Liter qwcunieiily Schöpsenfleisch „ Hendel per Stück e» 100 Kilo h 100 weißer Mkk.- Ägz- fl. kr. ff. kr. - 85 L - - — 8 60 — — 58 — 62 — — 30 — !!."> — — — l7 — — 1 78 — — I 60 — 6 4» 4 20 — — — '->4 20 r. AMIer's ZkitlliW- und AmonM-Kurell« in lailich besorgt houorarfrei Pränumerationen und Annonce» in Wiener» Grazer» Triester, Prager und andere Blätter Nur für Damen! ksbtitutionslluillsiispsei'lle von K« >>> k. k. 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In Anbetracht dessen, daß es der Privat-Sveculation, weil unter allen Umständen den Vorgängen an der Börse entrückt, absolut unmöglich ist, aus eigener Initiative einen klaren Einblick in die jeweiligen Verhältniffe zu gewinnen, so bleibt derselben nicht« Anderes übrig, al« sich auf die ihr zu Theil werdenden Informationen und Rathschläge zu verlassen, »»«welchen sie aber, wenn dieselben auch noch so redlich gcmeint waren, dennoch keinen, im besten Falle aber nur geringen Stutzen ziehen kann, indem durch die zeitraubende Einholung der Ordres gerade in den entscheidenden Momenten die günstige Konjunktur meistens erfolglos vorübergeht oder das bereit« ertheilte Limit dem vorhandenen Course nicht mehr entspricht. , Au« diesen liebelständen erklärt sich zur Genüge, daß die Privai-Speculatio» immer zu theuer kaufen und zu billig »erkaufen muß, wodurch sich sodann die unvermeidlichen Verluste von selbst ergeben, N>»»,»»I> ->>>II und »>u»» >1», I'rivat-I'ulililtuni »ier N>>r,>- xrinrlit-Ii korndleidon, äninlt e» i» ,k>„<-r ^»i,t^»ri-8i<-l>erli<»i> UNI kein«»» preiü deÄrxIit n«»rü<>, unü ilark »U!« <1 »n^i Iieinen«! xün^ti^ten um' iliilt li lut« rvontio» ei»«»»! «ttrenx iid^rn«tiiix n böi-«it l>t, E»e»inn ru »n k«-»». Durch die auf diese Weise sich in Einer Hand ansammelnden Eavitaliea ergeben sich, wie beispielsweise durch den effective» Kauf und Verkauf der bestsituirten Bank-, Industrie- und Eisen- bahn-Papiere, wodurch gleichzeitig den Gesammt-Operationen ein« Grenze gezogen ist, ferner durch die ungehinderte Benützung jeder LourSvariation außerordentlich wesentliche Vortheile, welche allerdings den Gesammtbetheiligten zu Gute kommen, von den Einzelnen aber allein unter keinen Umständen erreicht werden können. I>»It<>» üie Lk>tn<>iIIx>- v>»1in»u>i»»el>u»x «lei- ckui-<-I> »»ü koi nliixer ^loni-pulLtinn-t-INeekoiI«- er/.ielt« n t»e,vinn!»t-IL«-?tuIta<<7 tür nin?«n »1-t k>ri» »t-l'liblili»»> 6»»-ok ,!<-» »IIinLII^ einptiniilirlier ,v<-r,l<-,»I<'» Lin-x-üt-Itrc»»!: nn »einen L-iekIin^n erlllen, u. r. cken ILeulen^npier«», ^trintlbrleken, »on ie «len Ii»«e»!>t'I>ei„>>n,a„»»tllel>er Nnnlt«-», >I»r«-I> IkeIK<->Ii^,,n^ »n ckerüell,«-» « ine» volil inelir »I» r-« >c-I>IIt li« » ^ i I»»«, « nn?t LUl- ^rü^^ten <»en«k»tlinun^ xereiellt. selbst e 8t»n«IIit'Ii i«»t«i-t »n-ikieLLlNt Zu bemerken ist, daß der Eintritt an jedem beliebigen Tage stattfinden kann. Um unsere laufenden Engagement« i» keiner Weise zu behindern, halten wir ein« dreißig-tägige Kapitals-Kündigung für erforderlich, find aber jederzeit bereit, dasselbe gegen Rückvergütung der letztmonarlichen Gewinnstqnote sofort auszubezahlen. Da wir hauvtfächlich von dem Wunsche geleitet werden, unser gemeinnütziges Bestreben in den weitesten Kreisen bekannt;,«machen, so legen wir ans jene Beträge unter fl. 500 bis zu fl. 100 einen insoferne größere» Werth, als wir von der Ueberzeugung ausgehe», daß deren Besitzer den ihnen durch unsere Erfolge zufließenden Gewinn einer gewiß richtigeren Würdigung unterziehen werden und durch dessen regelmäßiges Eintreffen ohnedies genügende Veranlassung finden dürsten, weitere Verfügungen zu treffen. Wir erwähnen schließlich noch, «In,!, nir »II« In -ii, 1nl»^>>», Uiretti- unil ,1,-,- i„» i<-»er tvur»- klntte entkaltenen i^ts»'l t» n ^e^en inü^-il^e t*i »viiion!«-!!« refc»S; gnte Lnftnng bei Anwendung de» VcntilationSrohres Heizung bis zu 3 Ziinmcrn durch Of> nur Linen Ofen, Central-Lnftheizniigen ....... (U8S) für ganze Gebäude, Heizanlagen für Trockenräume. - Kärntnerstrafie »2. Filiale: IN Tkonethof. 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