Arheološki vestnik 67, 2016, str. 73-429 425 Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite Železnodobno središče Vače in njegova bojevniška elita Janez DULAR Izvleček V članku so predstavljeni grobovi bojevnikov s čeladami z Vač. S pomočjo najdb in njihovih kontekstov je bil narejen model družbene strukture, ki na Vačah ni baziral zgolj na descendenčnem principu. Poglavarji so morali izkazovati še druge vrline (sposobnost vodenja, osebna karizma in junaška dejanja), kar lahko razberemo tudi iz scen situlske umetnosti. Analizirano je mesto Vač v sklopu dolenjske železnodobne skupnosti. Gospodarski razcvet središča sta omogočali bližina rudišč in z njimi povezana metalurgija, agrarni resursi in obvladovanje komunikacij so igrali obrobno vlogo. Ključne besede: Slovenija, Vače, starejša železna doba, grobovi bojevnikov, čelade, poglavarji, družbena struktura, gospodarske osnove Abstract [The Iron Age center of Vače and its military elite] The graves of warriors with helmets from Vače are presented in the article. With the aid of the finds and their contexts a model was formed of the social structure, which at Vače was not based merely on the principle of ancestry. Chieftains had to exhibit other qualities (leadership ability, personal charisma, and heroic deeds), as can also be inferred from scenes of situla art. The place of Vače within the Lower Carniola Iron Age complex is analyzed. The economic prosperity of the center was enabled by the near vicinity of mines and the metallurgical activities related to them, while agrarian resources and the control of trade routes played a more minor role. Keywords: Slovenia, Vače, Early Iron Age, warrior graves, helmets, chieftains, social structure, economic foundations KURZE GESCHICHTE DER FORSCHUNG Vače gehört zu unseren bekanntesten archäologischen Fundorten. Dem stand nicht nur die frühe Entdeckung Pate, sondern besonders der Fund der berühmten Situla mit drei ornamentierten Friesen, die den Namen des Ortes weit über die slowenischen Grenzen trug. Der Beginn der Geschichte über Vače reicht ins Jahr 1877, als Einheimische neben dem Weg oberhalb des Dorfes Klenik das Skelett einer Frau mit Schmuck fanden. Der dortige Lehrer, Franc Peruzi, wurde auf die Gegenstände aufmerksam und ließ sie der Bezirkshauptmannschaft in Litija zukommen, die wiederum den Fund ins Landesmuseum Ljubljana schickte. Dessen Kustos Dragoton Dezman (Karl Deschmann) war sich der Bedeutung der Entdeck-kung bewusst, daher organisierte er bereits im Mai 1878 auf dem Reber bei Klenik eine Versuchssondierung, durchgeführt von Ferdinand Schulz, dem Präparator des Museums. Da die Resultate ermutigend waren, statteten Dezman und der 74 Janez DULAR Abb. 1: Blick auf Vače vom Westen her. Im Hintergrund die Erhebung Slemšek mit der Heiligkreuzkirche, bis wohin die eisenzeitliche Siedlung auf Zgornja krona reichte. Sl. 1: Pogled na Vače z zahoda. V ozadju vzpetina Slemšek s cerkvijo sv. Križa, do koder je segalo železnodobno naselje na Zgornji kroni. Präsident der Prähistorischen Kommission bei der Wiener Akademie der Wissenschaften, Ferdinand von Hochstetter, im Juli des gleichen Jahres Vače einen gemeinsamen Besuch ab1. Sie führten in der Umgebung eine Begehung durch, zeichneten eine Skizze der Fundstellen, Schulz aber machte mit den Ausgrabungen weiter. Diese zogen sich bis in den frühen Herbst hinein; insgesamt wurden über zweihundert Gräber entdeckt, in denen sich reiche Beigaben befanden, die sich in den sandigen Böden ausgezeichnet erhalten hatten. Auch in den folgenden Jahren wurden größere Forschungseingriffe durchgeführt, und zwar 1881 oberhalb des Dorfes Klenik und 1882 bei dem Weiler Cvetež2. Beide Male leitete Ferdinand Schulz die Arbeiten, im Jahr 1882 aber beauftragte die Prähistorische Kommission auch Franc Peruzi mit Grabungen auf dem Reber. Bald begannen sich auch Liebhaber von Antiken für die Funde zu interessieren. Unter ihnen besonders hervorzuheben ist Prinz Ernst zu Windisch-grätz, ein bekannter Numismatiker und Sammler von Antiquarien, der seine Sommerfrischen im Schloss Slatna bei Šmartno verbrachte. Zwischen den Jahren 1878 und 1881 finanzierte er in Vače eine umfangreiche Ausgrabung. Zu Beginn leitete er diese selbst, später aber überließ er Franc Peruzi die Aufsicht über die Arbeiter. Ebenso kaufte er den Einheimischen die gefundenen Gegenstände ab; die Dorfjugend hatte recht schnell erkannt, dass die Antiquitäten einen guten Verdienst bringen, daher widmeten sie sich mit Eifer der Arbeit. Die glücklichste Hand dabei hatte Janez Grilc, ein Bauernbursche aus Klenik, der im März 1882 auf dem Reber, nicht weit von der Stelle entfernt, wo vor ihm schon Schulz gegraben hatte, die berühmte Situla fand3. Nur der schnellen Vermittlung von Peruzi, Dežman und Schulz ist es zu verdanken, 1 Deschmann, Hochstetter 1879, 7 ff. 2 Hochstetter 1883, 162 ff; Deschmann 1883b, 177 ff. 3 Deschmann 1883a. Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite 75 dass der Fund von unschätzbarem Wert nicht in Privathände gelangte, sondern das Landesmuseum ihn für den symbolischen Preis von 28 Gulden und 20 Kreuzer kaufen konnte. Grilc hatte auch im Februar des darauffolgenden Jahres Glück, als er in einem der Grabhügel auf Ravne njive das Grab eines Kriegers mit Helm mit zusammengesetzter Kalotte, Bewaffnung und reichem Pferdegeschirr fand. Weil er wusste, dass er die Situla zu einem symbolischen Preis verkauft hatte, verlangte er für den neuen Fund eine Summe, die Dežman unmöglich zusammen bekommen konnte. Aus diesem Grund mischte sich Hochstetter in den Ankauf ein. Er schickte seinen Assistenten Josef Szombathy nach Vače, der nach mehrtägigen Verhandlungen mit Grilc den Kauf abschloss. Er zählte ihm 250 Gulden hin und verbrachte den Fund in das Naturhistorische Museum in Wien. Nach Wien verkauft wurde im Jahre 1886 auch der dritte berühmte Fund von Grilc. Dies war ein Negauerhelm mit rätischer Inschrift, den das Kunsthistorische Hofmuseum zusammen mit weiteren Gegenständen für 550 Gulden kaufte4. Die von den Einheimischen mit wilden Grabungen zutage geförderten Kostbarkeiten waren für die Zuständigen der Anstoß, im Jahre 1883 in Vače noch eine größere Erforschung zu organisieren. Die Ausgrabung finanzierte die Anthropologische Gesellschaft in Wien, die Leitung der Arbeiten übertrug man Josef Szombathy. Dieser grub im Gebiet von Klenik und Cvetež, mit kleineren Sonden dokumentierte er aber auch einige andere Gräberfelder. Szombathys Ausgrabung war in der abwechslungsreichen Geschichte von Vače die einzige Forschung, von der man sagen kann, dass sie nach fachlichen Maßstäben durchgeführt wurde5. Seine Erkenntnisse hielt er in Feldtagebüchern fest, deshalb sind im Material die Grabeinheiten erhalten. Es fehlte ihm aber das gewisse Quäntchen Glück, denn er fand keines 4 Dular 2003, 40. 5 Es ist interessant, dass die Ausgrabungen und Rekognoszierungen Szombathys in Vače vollkommen übergangen wurden, sie fanden bei keinem der Autoren, die sich mit der Problematik von Vače beschäftigten (Schmid 1939; Stare 1954; Stare 1975; Vuga 1982) Erwähnung. Die Ursache steckt in der Tatsache, dass Szombathy keine seiner Notizen publizierte. Dass es sich dennoch um den wichtigsten Erforscher von Vače handelt, stellte sich erst bei der Untersuchung seiner Dokumentationen (besonders der Tagebücher) heraus, die im Wiener Naturhistorischen Museum aufbewahrt werden. Vergl. Dular 2003, 41. der prestigeträchtigen Kriegergräber. Dass sich aber in den Gräberfeldern in der Umgebung von Vače noch immer auch solche Funde versteckten, zeigte sich nach einigen Jahren. Auf deren Spur kamen wieder Einheimische. Zuerst der Lehrer Peruzi, der im Jahre 1887 in Apno bei Klenik das Grab eines Kriegers mit Doppelkammhelm und Pferd ausgrub; zwei Jahre später (1889) aber noch der bekannte Antiquitätengräber Jernej Pečnik6. Letzterer grub auf dem Reber bei Klenik, unweit des Ortes, an dem schon im Jahre 1883 Szom-bathy forschte. Er fand das Grab eines Kriegers mit Doppelkammhelm, Bewaffnung und einem verzierten Gürtelblech, diese Funde bereicherten das Landesmuseum von Ljubljana. Zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts (1905) begann die Herzogin von Mecklenburg in Vače mit ihrem Forschungspfad7. Wo überall sie grub, wissen wir nicht. Wenn den Daten von Walter Schmid zu glauben ist, der sie offensichtlich von Einheimischen bekam, interessierten sie die Hügelgräber auf Ravne njive und die Flachgräberfelder in Laz8. Die von ihr ausgegrabenen Funde beherbergt heute das Ashmolean Museum in Oxford9. Zwischen den Jahren 1932 und 1934 weilte auch Walter Schmid in Vače. Er erforschte die Siedlung in Zgornja krona, gleichzeitig grub er einige Gräber in Apno und Ravne njive aus10. Die Funde, die ins Nationalmuseum in Ljubljana kamen, veröffentlichte France Stare11. Vače gehört zu den eisenzeitlichen Fundorten, die zuerst entdeckt wurden, deshalb waren die Forschungen lückenhaft. Das war eine Zeit, als die Grabungsmethoden noch nicht präzisiert waren und die Ausgräber vor allem an den Fundgegenständen interessiert waren. Es sollte nicht müßig sein, hier die Zeilen zu wiederholen, die Moritz Hoernes vor Hundert Jahren schrieb12: »Ein Fundort der zu den allerreichsten gehört, aber leider auch zu denen die größtenteils mit sehr geringem Aufwand an methodischer Exaktheit untersucht wurden, ist Watsch in Krain. Berühmte Kabinettstücke, wie die allbekannte Situla und das kaum minder bekannte Gürtelblech, stammen von dort, außerdem eine große Menge anderer, mehr oder minder kostbarer 6 Božič 2014; Božič 2015b. 7 Für die Tätigkeit der Mecklenburgerin siehe Dular 2009b. 8 Schmid 1939, Beilage. 9 Saria 1934, 64. 10 Schmid 1939. 11 Stare 1955, 122 ff. 12 Hoernes 1914, 42. 76 Janez DULAR Grabbeigaben, die in den Museen von Wien und Laibach und einigen Privatsammlungen aufbewahrt sind. Die Funde von Watsch und Sankt Margarethen eröffneten - nach den Zeiten Eduard von Sackens und des hallstättischen Bergmeisters Georg Ramsauer - eine neue Ära prähistorischer Schürfungen in den österreichischen Alpenländern. Es war die Ära Ferd. von Hochstetters und seiner Schüler, und galt der Erschließung von Fundgruben für die neugegründete prähistorische Sammlung des naturhistorischen Hofmuseums, dessen Intendant Hochstetter war. Die Arbeiten dienten also einem praktischen Zweck und die theoretischen Forderungen sind dabei oft zu kurz gekommen. Die entfesselte Raubgräberei zog der methodischen Arbeit enge Grenzen und es schien fast aussichtlos ihre Orgien einzudämmen. Man war gezwungen mit ihr zu paktieren«. GRÄBER DER KRIEGERELITEN In Vače fand man viele Lanzen und Beile, denn auch hier bestand der Brauch, die Krieger mit der Bewaffnung zu bestatten. Jedoch sind für uns an dieser Stelle Bestattungen mit einer oder zwei Lanzen bzw. Beilen nicht von Interesse. Wir schauen uns die Gräber der Elite an, für die es charakteristisch ist, dass sich in ihnen außer Angriffswaffen auch Verteidigungsausrüstungen befanden. Dies sind in erster Linie Helme; davon wurden in Vače mindestens acht gefunden. Ferdinand von Hochstetter widmete diesen bereits im Jahre 1883 eine umfangreiche Studie, daher wissen wir schon seit damals, dass im Dolenjska vier Formen am häufigsten auftraten: Schüsselhelme, Doppelkammhelme, Negauerhelme und Helme mit zusammengesetzter Kalotte13. Hoch-stetters Bericht ist auch deshalb wichtig, weil er darin die Zusammensetzung zweier Grabeinheiten festhielt. Die Helme von Vače wurden nämlich in den Museen von Ljubljana und Wien nach typologischem System erfasst, daher verlor sich die Spur der Fundkontexte. Einige Daten sind in Archivquellen versteckt. Wer die Grabeinheiten rekonstruieren möchte, muss die Protokolle und Korrespondenzen der Ausgräber untersuchen. Das sind nicht wenige, aber auch die Transkription der schwer leserlichen Handschriften stellt nicht den vorgegebenen Erfolg sicher. In der letzten Zeit rekonstruierte Dragan Božič drei Gräber von Vače, in denen sich Helme befan- 13 Hochstetter 1883, 179 ff. den14. Zwei davon hat er wesentlich ergänzt, das Dritte aber aufs Neue vorgestellt. Leider hat er die Gräber nicht räumlich eingeordnet. Im Grunde genommen hat er nur ein Grab lokalisiert, und noch dieses falsch15. Darum haben wir uns dafür entschieden, alle acht Helme aus Vače und ihre Fundkontexte an einer Stelle erneut darzustellen, natürlich nur im Rahmen der Möglichkeiten, die die Archivquellen erlauben. Fundort: Reber bei Klenik. Grab: 1881/1 (Taf. 1 )16. Helmtyp: Doppelkammhelm. Sonstige Grabbeigaben: zwei Lanzenspitzen, ein Tüllenbeil, ein rechteckiges Gürtelblech, ein beinerner Hohlzylinder, ein Spinnwirtel, ein hohler Spiralarmreif, eine Situla mit drei figuralen Friesen. Aufbewahrung: Naturhistorisches Museum; Nationalmuseum Slowenien. Archivquellen: Schulzes Bericht über die Ausgrabung bei Vače Sommer 1881 (Archiv NMS 1881/95); Briefe von Peruzi an Hochstetter vom 10. 5. und 14. 12. 1882 (Fundaktenarchiv NHMW). Literatur: Hochstetter 1883, 162 f., 180, Fig. 13; (siehe auch Szombathys Notizen über den Kriegerschädel, veröffentlicht auf S. 207 f.); Deschmann 1883a, 19; Egg 1986, 182 f, Nr. 132; Božič 2015a. Kommentar: Das Grab rekonstruierte Dragan Božič mit Hilfe von Archivquellen und Daten im Inventarbuch des Naturhistorischen Museums. Die wesentliche Ergänzung der bereits vorher bekannten Grabeinheit liegt darin, dass auch die figural verzierte Situla und der spiralförmige Hohlarmreif zu dieser gehören; aufbewahrt werden sie im Nationalmuseum Slowenien (siehe Božič 2015a). An dieser Stelle müssen wir noch einmal darauf aufmerksam machen, dass in der Literatur als Fundort des Grabes fälschlich die Flur Ronkarjeve drage angegeben ist, was aber nicht stimmt, denn dort haben niemals Grabungen stattgefunden17. Der richtige Fundort lautet Reber bei Klenik! 14 Božič 2014; Božič 2015a; Božič 2015b. 15 Es handelt sich um das Grab des Kriegers mit dem Doppelkammhelm und der berühmten figuralen Situla, das er fälschlich auf die Flur Ronkarjeve drage versetzte; Božič 2012a, 17; 2012b, 8; 2013, 14. Später berichtigte der Autor aufgrund unseres Hinweises den Fehler; Božič 2015a, 114. 16 Die rekonstruierten Grabeinheiten haben wir mit den Jahreszahlen der Entdeckung und der laufenden Nummer gekennzeichnet. 17 Siehe Anmerkung 15. Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite 77 Fundort: Reber bei Klenik. Grab: 1883B/10 (Taf. 2). Helmtyp: Schüsselhelm. Sonstige Grabbeigaben: eine Gürtelgarnitur (Beschläge, Ringe, Knöpfe, Perlen), ein Messer, zwei Schleifsteine, eine Urne, ein Fußgefäß, eine Schale. Aufbewahrung: Naturhistorisches Museum. Archivquellen: J. Szombathy, Tagebuch, Büchel 27, S. 18-19 (Fundaktenarchiv NHMW). Literatur: Gabrovec 1962-1963, 299 f., Taf. 5: 4-22. Kommentar: Nach Szombathys Daten wurde das Helmfragment 1 Meter nördlich von Grab 10 gefunden, welches durch Pflügen beschädigt war (die Steinplatte stand über der Bodenfläche hervor, die zertrümmerte Urne war verschoben), daher ist die Einbeziehung in die Grabeinheit am Platze. Dies schlug bereits Gabrovec vor (siehe Zitat oben). Der Spinnwirtel (Taf. 2: 28) wurde von Szombathy nicht erwähnt und gehört wahrscheinlich nicht in die Grabeinheit. Fundort: Reber bei Klenik. Grab: 1889/1 (Taf. 3). Helmtyp: Doppelkammhelm. Sonstige Grabbeigaben: ein Gürtelblech mit Beschlägen, zwei Lanzenspitzen, ein Tüllenbeil, ein Eisenzepter, zwei armbrustförmige Certosa-Fibeln, eine Eisenspitze, ein Messer, Bronzeschlaufen für den Gürtel und zwei Tongefäße. Aufbewahrung: Nationalmuseum Slowenien. Archivquellen: Brief von Pečnik an die ZentralKommission vom 1. 3. 1891 (Archiv der Republik Slowenien, Fond AS 1100 K. k. Denkmalamt, K. k. Zentral-Kommission, Funde Krain, Karton 61, Watsch, Gräberfunde, 223/91); Brief von Peruzi an Szombathy vom 24. 8. 1889 (Fundaktenarchiv NHMW); Brief von Pečnik an das Landesmuseum vom 26. 12. 1889 (Archiv NMS 1889/153). Literatur: Stare 1955, Taf. 18: 1; Egg 1986, 183, Nr. 133; Božič 2015b. Kommentar: Das Grab wurde von Dragan Božič unter Zuhilfenahme von Archivquellen rekonstruiert. Einige Gegenstände konnten nicht identifiziert werden oder waren zu schlecht erhalten, um den Weg in die Museumsdepots zu finden. Fundort: Apno bei Klenik Grab: 1887/1 (Taf. 4). Helmtyp: Doppelkammhelm. Sonstige Grabbeigaben: Lanzenspitzen, ein rechteckiges Gürtelblech, ein hohler Spiralarmreif, ein eisernes Zaumzeug, vier bronzene Riemenvertei- lerknöpfe, Eisenringe (wahrscheinlich auch ein Eisenglöckchen), ein eisernes Messer, eine große Bronzeschüssel, ein zertrümmerter bronzener Krug, ein Lederriemen und zwei Tongefäße. Aufbewahrung: Naturhistorisches Museum. Archivquellen: J. Szombathy, Tagebuch, Büchel 27, S. 95-93; Briefe von Peruzi an Szombathy vom 11. 12. 1887 und 2. 1. 1888 (Fundaktenarchiv NHMW). Literatur: Gabrovec 1962-1963, 309; Egg 1986, 184, Nr. 134; Teržan 1998, 528 f., Taf. 10; Božič 2014. Kommentar: Die erste Veröffentlichung des Grabes stammt von Biba Teržan, danach wurde diese mit Hilfe von Daten aus Archivquellen von Dragan Božič ergänzt18. Ein Teil der vorstehend erwähnten Gegenstände konnte nicht identifiziert werden bzw. war so schlecht erhalten, dass sie nicht ins Inventarbuch aufgenommen wurden. Fundort: Ravne njive bei Vače. Grab: 1883-11/1 (Taf. 5). Helmtyp: Helm mit zusammengesetzter Kalotte. Sonstige Grabbeigaben: eine Lanzenspitze, ein Tüllenbeil, ein eisernes Zaumzeug, vier bronzene Riemenverteilerknöpfe, bronzene Kreuzknöpfe, ein bronzener Teller, ein rotes Tongefäß. Aufbewahrung: Naturhistorisches Museum. Archivquellen: Brief von Peruzi an Szombathy vom 17. 2 1883; J. Szombathy, Tagebuch, Büchel 26, 3 ff. (Fundaktenarchiv NHMW); undatierter Bericht von Dežman (Archiv NMS 1888/ohne Nr.). Literatur: Hochstetter 1883, 168, Abb. 14; Stare 1954, 125, Nr. 21, Abb. 16-18; Gabrovec 1965-1966, 81, Taf. 1-2; Egg 1986, 167-168, Nr. 106. Kommentar: Die Grabeinheit wurde von Hoch-stetter veröffentlicht und zwar auf der Grundlage der Daten, die Szombathy beim Ankauf in Vače vermerkte. Nach der Analyse der vorstehend erwähnten Archivquellen, besonders des undatierten Berichts von Dežman, der besagt, dass im Grab auch bronzene Kreuzknöpfe waren, haben wir diese der Grabeinheit zugegeben, denn sie sind ein charakteristischer Teil des Pferdegeschirrs. Das rote Tongefäß ist nicht erhalten. 18 Teržan 1998, 558, Taf. 10; Božič 1914. Božič führte als Grabfundort die Lokation Klenik-Pod Slemškom an, denn unter diesem Namen, den Szombathy in seinem Tagebuch festhielt, waren die Funde im Inventarbuch des Naturhistorischen Museums eingetragen. Jedoch besteht keine Flur Pod Slemškom, die Einheimischen nennen das Feld (eine heute überwucherte Wiese), wo das Grab gefunden wurde, Apno! Für die Lokation Apno siehe auch Schmid 1939, Beilage. 78 Janez DULAR Fundort: Ravne njive bei Vače. Grab: 1886-10/1 (Taf. 6: 1). Helmtyp: Negauerhelm. Sonstige Grabbeigaben: ein eisernes Tüllenbeil, zwei schlanke Lanzenspitzen, zwei kleine Fibeln, ein großes Tongefäß. Aufbewahrung: Kunsthistorisches Museum, Naturhistorisches Museum. Archivquellen: Brief von Peruzi an Dežman vom 14. 5. 1886 (Archiv NMS 1886/31); J. Szombathy, Tagebuch, Büchel 39, S. 76-77 (Fundaktenarchiv NHMW); Brief von Pečnik an Dežman vom 9. 6. 1886 (Archiv RS, Fond AS 854, Dežman Karl, Ordner 3). Literatur: Egg 1986, 228, Nr. 330. Kommentar: Der Grabinhalt wurde von Szombathy ziemlich genau beschrieben. Da aber gleichzeitig auch Funde aus anderen Gräbern gekauft wurden, sind die Gegenstände, die neben dem Helm gefunden wurden, nicht zuverlässig zu identifizieren. Fundort: Laz bei Klenik. Grab: 1878/1 (Taf. 6: 2,3). Helmtyp: Negauerhelm. Sonstige Grabbeigaben: zwei eiserne Lanzenspitzen, von denen eine in der Hülse einen bronzenen Beschlag hat und eine kugelförmige eiserne Konkretion. Aufbewahrung: Nationalmuseum Slowenien. Archivquellen: Brief von Peruzi an Dežman vom 6. 1. 1879 (Archiv NMS 1879/11); Brief von Schulz an Dežman vom 8. 3. 1879 (Archiv NMS 1879/27). Literatur: Deschmann, Hochstetter 1879, 18, Taf. 4 und 12; Deschmann 1888, 85, Nr. 11; Stare 1954, 130, Nr. 40; Stare 1955, Taf. 19: 1 und 10: 1; Egg 1986, 224, Nr. 310. Kommentar: Die Stelle, wo der Helm und was noch daneben lag gefunden wurde, hielten Dežman und Hochstetter auf der Grundlage von Daten fest, die ihnen in Briefen von Peruzi und Schulz berichteten. Von den sonstigen Grabbeigaben identifizierten wir die Lanzenspitze mit der Bronzehülse. Fundort: Vače. Grab: ? (Abb. 2). Helmtyp: Schüsselhelm. Sonstige Grabbeigaben: ? Aufbewahrung: Nationalmuseum Slowenien. Literatur: Stare 1955, 28, Taf. 48: 2. Kommentar: Von dem Helm ist nur das Fragment einer Phalere mit einem abgebrochenen Dorn aus gegossenem und anschließend geschmiedetem Bronzeblech erhalten. Der Fundort ist nicht bekannt, Abb. 2: Fragment eines Schüsselhelms aus Vače. M. = 1:2. Sl. 2: Fragment skledaste čelade z Vač. M. = 1:2. (nach / po Stare 1955) in Hinblick darauf, dass die große Mehrheit der Funde aus Vače, die das Museum von Ljubljana aufbewahrt, aus den Gräberfeldern Reber bei Klenik und Perkljanovec bei Cvetež stammt, kommen vor allem diese beiden Orte infrage. BILDLICHE DARSTELLUNGEN DER KRIEGER MIT HELM Der archäologische Fundort in Vače rühmt sich auch zweier Abbildungen von Kriegern mit Helm. Hierbei handelt es sich um die berühmte Gürtelschnalle mit Kampfszene und die phallische Figur eines Hopliten, die unter dem Material der älteren Eisenzeit im südöstlichen Alpengebiet ihresgleichen suchen. Beide Gegenstände wurden schon wiederholt behandelt, ihr künstlerischer Wert ist mehr oder weniger klar, daher genügt es an dieser Stelle, nur die Hauptfeststellungen zusammenzufassen. Das Gürtelblech (Abb. 3) wurde im Grab eines Kriegers auf dem Reber bei Klenik gefunden, das bereits in der Vergangenheit ausgeraubt wurde. Es hatte eine hölzerne Grabkammer, von den Beigaben, welche die Strolche nicht entwenden konnten, werden neben dem Gürtelblech nur bronzene Ringe, ein kurzes Schwert und ein Messer bzw. ein Pfriem mit Bronzegriff erwähnt. Auf den Holzbohlen lagen auch einige menschliche Knochen und einige Scherben19. An dieser Stelle interessiert uns natürlich vor allem das Gürtelblech20. Verziert ist im klassischen Situlenstil des 5. Jahrhunderts v. Chr. Nach den Kompositionen und der Dramatik der Szene gehört es zu den attraktivsten Stücken 19 Szombathy, Tagebuch, Büchlein 27, 10 f. (Fundaktenarchiv NHMW). 20 Wurmbrand 1884; Much 1889; Stare 1952, 194 f, Taf. 3; Lucke, Frey 1962, 78 f, Taf. 54-55; Kastelic 1962, 51 f. Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite 79 Abb. 3: Reber bei Klenik. Gürtelblech mit der Darstellung eines Reiterkampfes. M. = 1:2. Sl. 3: Reber nad Klenikom. Pasna spona z upodobitvijo dvoboja konjenikov. M. = 1:2. (nach / po Much 1889) der Situlenkunst. Dargestellt ist die alte, ja man könnte sagen homerische Art des Kampfes Mann gegen Mann (in unserem Fall Reiterkrieger), die offensichtlich auch den Kämpfern der eisenzeitlichen Gemeinschaften von Dolenjska vertraut war21. Glänzend einkomponiert in die Szene ist die zeitliche Dimension des Geschehens. Es ist eine Erzählung über Kampf und Sieg: Der Reiter mit Helm rechts schleuderte zuerst die Lanze, die sich dem linken Pferd in die Brust bohrte, danach warf er auch die zweite Lanze, die in Richtung des Kopfes des Gegners fliegt. Auch der linke Reiterkrieger warf die erste Lanze, jetzt aber, im vollen Kampfgeschehen, wirft er noch die zweite. Nach der Szene zu urteilen ist der Reiter mit dem Helm im Vorteil, denn er schwingt schon das Kampfbeil und jagt in Richtung des Gegners. Eine Ausnahme ist auch in einem der Grabhügel in Lestina bei Vače gefundene Statuette eines Lanzenträgers mit Schüsselhelm (Abb. 4) 22. Die ästhetische Seite wurde von Stare mit der Betonung der realistischen Tendenz der Abbildung sehr gut beschrieben. Obwohl es sich um eine Miniatur handelt, kann man bei der Gestaltung des Antlitzes anatomisch richtige Proportionen erkennen. Die Augen sind gut gesetzt, die Nase ist unten verbreitert, auch die Nasenlöcher sind abgebildet. Der Mund ist mit einer gebogenen Linie angedeutet, umrahmt von leicht ausgewölbten Lippen. Die rechte Mundecke ist etwas angehoben, dadurch gelang es dem Künstler ein leichtes Lächeln auf 21 Frey 1973, 625 f. 22 Stare 1962-1963. Abb. 4: Lestina bei Vače. Statuette eines Lanzenträgers. M. = 1:1. Sl. 4: Lestina pri Vačah. Kipec suličarja. M. = 1:1. (nach / po Stare 1962-1963) das Gesicht zu zaubern. Realistisch angedeutet sind auch die Augenbrauen, beide Wangen und das Kinn, die Beinmuskulatur ist gut modelliert. Außerhalb der Proportionen und rein schematisch sind nur beide Handflächen ausgearbeitet, was bis zu einem gewissen Grade auch verständlich ist, denn in der rechten Hand hielt der Krieger vermutlich eine Lanze, mit der linken Hand aber umfasste er seinen erigierten Phallus. Der war 80 Janez DULAR offensichtlich beinern, eingesetzt in eine flache Höhlung und hat sich nicht erhalten23. Nach der Meinung von Frey kann die Statuette aufgrund der stilistischen Charakteristiken des Antlitzes nicht älter sein als aus der Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr.24. Das bedeutet natürlich auch, dass sie mit einem Helm abgebildet wurde, der schon seit zwei Jahrhunderten nicht mehr in Gebrauch war. Ähnlich ist es mit den Abbildungen der Krieger mit den Schüsselhelmen auf der Situla aus Certosa. Was sich alles hinter der verspäteten Abbildung eines derart bedeutenden Teiles der Ausrüstung, wie der Helme verbirgt, ist schwer zu sagen, denn uns fehlen für eine einigermaßen glaubwürdige Interpretation jederlei Beweise. Vielleicht ist Freys Annahme, es handele bei der Statuette aus Vače um die Abbildung eines entfernten heroisierten Kriegers, gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt25. BEDEUTUNG DER RÄUMLICHEN KONTEXTE DER KRIEGERGRÄBER Wie bereits angeführt, sind die Gräber aus Vače, in denen die gefundenen Helme waren, bisher noch nicht in den Raum eingeordnet, daher war dies dringend erforderlich. Die Archäologie beschäftigt sich nämlich schon lange nicht mehr nur mit der Rekonstruierung der Grabeinheiten, der Typologie und Chronologie, sondern sucht auch Antworten auf zahlreiche Fragen durch Erforschung der Umgebung und der räumlichen Kontexte. Gerade Letztere sind für uns besonders interessant, denn in ihnen sind, wie wir in der Fortführung sehen werden, zahlreiche Daten über die sozialen Verhältnisse aber auch über die gesellschaftlichen Strukturen verschlüsselt. Als wir vor Jahren in Dolenjska die Struktur der eisenzeitlichen Gräberfelder erforschten, stellten wir fest, dass Hügelgräber nicht nur in einem Bereich auftreten, sondern in der Regel zu kleineren oder größeren Haufen zusammengeschlossen sind, angeordnet um die zentrale Siedlung herum26. Eine 23 Ib., 407 f; siehe auch Aigner Foresti 1980, 27 f. 24 Frey 1969, 90. 25 Frey 1973, 626. 26 Z. B. Magdalenska gora bei Zgornja Slivnica, Cvinger bei Stična, Karlin bei Brezje pri Trebelnem, Marof in Novo mesto, Veliki Vinji vrh bei Bela Cerkev, um nur einige der bekanntesten zu nennen; siehe Dular, Tecco Hvala 2007, 163, Abb. 91; 166, Abb. 93; 176, Abb. 100; 178, Abb. 101; 180, Abb. 102. solche räumliche Strukturierung, die wir bei dem Großteil der Zentralorte bemerken, spricht für die These, dass sich in den Haufen bestimmte gesellschaftliche Gesetzmäßigkeiten verbergen. Wenn nämlich die Grabhügel von Dolenjska mit ihrem spezifischen Bau als Familiengrabstätten gelten, dann könnten die Ansammlungen der Grabhügel einen Grad höheres Niveau der gesellschaftlichen Einstufung widerspiegeln; dies ist die Begräbnisstätte einzelner Clans. Für die Komplexheit von Sippen- (Clans) Nekropolen spricht auch die Struktur der Gräber. Diese ist nicht einheitlich, sondern umfasst eine ganze Spannbreite, von denen für die Ärmsten bis zu jenen, von denen wir sagen können, dass in ihnen Angehörige der Elite bestattet sind. Gerade die Kartierung der reichsten Kriegergräber, also jener, die neben Lanzen und Beilen auch defensive Kampfausrüstung wie Panzer und Helme enthielten, brachte weitere wichtige Erkenntnisse über die Organisiertheit der eisenzeitlichen Gesellschaften von Dolenjska. Es zeigte sich, dass die Gräber mit Helmen nicht nur auf eine Ansammlung von Grabhügeln oder nur einen einzelnen Tumulus begrenzt waren27. Das bedeutet natürlich, dass die Häuptlinge nicht nur aus einer Familie kamen. Im Gegenteil. Die Verstreutheit ihrer Bestattungsorte in den einzelnen Grabhügeln spricht für die These, dass sich die Machtverhältnisse der einzelnen Familien bzw. Clans im Laufe der Zeit veränderten. Bei der Wahl eines Häuptlings waren nicht allein die verwandtschaftlichen Bande wichtig, wer an eine leitende Stelle gelangen wollte, musste andere Tugenden nachweisen. Dies waren insbesondere die Fähigkeit zur Führung, persönliches Charisma und Heldentaten, wie aus zahlreichen Szenen der Situlenkunst herauszulesen ist. Die abgebildeten Szenen sind tatsächlich in Bildsprache gegossene Episoden von Heldenepen, die zu Heroismus und Unsterblichkeit neigen28. KRIEGERGRÄBER MIT HELMEN AUS VAČE Wenn wir uns jetzt wieder Vače zuwenden und erst einmal die räumliche Einfügung der dortigen Gräber anschauen, können wir feststellen, dass sich auch hier das vorstehend beschriebene Modell zeigt. Nicht im Ganzen, denn es bestehen zwischen Vače 27 Ib. 239 ff. 28 Teržan 1997, 667 ff; siehe auch Huth 2003, 194 und 245 ff. Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite 81 und den anderen eisenzeitlichen Zentralorten von Dolenjska doch einige Unterschiede. Der Hauptunterschied liegt darin, dass wir es in Vače mit zwei Arten von Gräberfeldern zu tun haben, mit Hügel- und Flachgräberfeldern, wobei in Letzteren sowohl Brandbestattungen als auch Bestattungen ganzer Leichen vorkommen. Wichtig ist noch, dass die Flachgräberfelder durch die gesamte ältere Eisenzeit in Gebrauch waren, was sich ziemlich von Zentraldolenjska unterscheidet, wo schon mit dem Ende von Horizont Podzemelj 2 vor allem Tumuli mit Skelettgräbern überwiegen. Die Ursachen für zwei Arten von Begräbnisstätten sind in der geo-grafischen Lage von Vače zu suchen. Die Siedlung liegt am Berührungspunkt dreier eisenzeitlicher Gemeinschaften, der von Dolenjska, Štajerska und Gorenjska, die sich voneinander gerade in den Bestattungsarten unterscheiden29. Für Dolenjska sind Grabhügel mit kreisförmig angelegten Skelettgräbern charakteristisch, in Štajerska wurden die Toten verbrannt und in Hügeln bestattet, in Gorenjska aber waren, ähnlich wie in Vače, sowohl Hügel- als auch Flachgräberfelder in Gebrauch, jedoch fast ohne Ausnahme mit Brandgräbern. Gräberfelder, die zu der eisenzeitlichen Siedlung in Zgornja krona oberhalb von Vače gehörten, gab es also mehrere. Sie waren über die Bergkämme an der Ost-, Süd- und Westseite des Ringwalls verstreut, während der Nordhang aufgrund seiner Steilheit nahezu leer blieb. Als wir sie vor Jahren kartierten, zählten wir neun davon30. Durch genaues Studium der Archivquellen und der Lidar-Aufnahmen, dem eine erneute Landesaufnahme folgte, haben wir einige schon bekannte Nekropolen präziser lokalisiert, einige aber haben wir neu entdeckt. So stieg ihre Anzahl auf vierzehn (Abb. 5). Die größte und zugleich bedeutendste Nekropole ist Reber bei Klenik. Sie war flach mit Brand- und Skelettbestattungen. Nicht weit entfernt breitete sich auf einer schmalen Terrasse direkt oberhalb der Straße ein zweites Flachgräberfeld aus, bekannt unter dem Namen Laz bei Klenik. Oberhalb davon steht der vermutliche Grabhügel Napredovec bei Klenik. Östlich von Laz liegt unterhalb der Straße der vereinzelte, jedoch verhältnismäßig große und unausgegrabene Grabhügel Vodice bei Klenik. Noch weiter in Richtung Osten liegen an der Straße nach Cvetež drei aufeinanderfolgende Gräberfelder. Zuerst Hrovašca, dann Perkljanovec und am Ende noch Smogorjev gozd bei Cvetež. 29 Vergl. Gabrovec 1964-1965, 25 f; Gabrovec 1966, 5 f. 30 Dular, Tecco Hvala 2007, 159, Abb. 89. Im Westen gibt es sechs Gräberfelder. Direkt unter der Siedlung liegt Apno bei Klenik, wo Flachgräber entdeckt wurden. Auf dem Sattel zwischen Ravne njive und Slemšek befindet sich das hügelgrabähnliche Gebilde Globel bei Klenik. Nordwestlich von hier erstrecken sich Hügelgräberfelder auf Ravne njive bei Vače und auf Breg bei Kandrše. Gräber wurden auch auf Reber bei Vače gefunden, im äußersten Westen aber sind drei Grabhügel auf dem Brachland Lestina bei Vače. Alles deutet darauf hin, dass es auch südlich der Siedlung Gräberfelder gab. Der Beweis sind Funde aus Gräbern, die beim Pflügen in Hrastje bei Potok zutage traten. Nicht alle Gräberfelder waren gleich bedeutend, daher sind auch nicht in allen reichste Gräberfunde zu erwarten. Da uns aber an dieser Stelle nur die Bestattungen derjenigen von der Spitze der Kriegerelite interessieren, wenden wir uns der Betrachtung zu, wo überall Helme gefunden wurden. Vorstellen werden wir diese nach den chronologischen Stufen (Abb. 5). Im Horizont Podzemelj stand der Krieger von Reber bei Klenik im Vordergrund (Taf. 2). Er trug einen Schüsselhelm und eine Gürtelgarnitur vom Typ Libna, charakteristisch für Kriegergräber vom Beginn der älteren Eisenzeit31. Allerdings wurde in Vače mindestens noch ein Helm des Schüsseltyps gefunden, von dem aber nur die beschädigte Phalere erhalten ist (Abb. 2). Leider wissen wir nicht, wo sie ausgegraben wurde, obwohl der Großteil der Funde, die nach Ljubljana gebracht wurden, genau vom Reber bei Klenik stammen. Ein zweiter Ort, der infrage kommt, ist Perkljanovec bei Cvetež. Auch dieses Gräberfeld wurde von Schulz für das Landesmuseum ausgegraben. Aus diesem Gräberfeld stammt auch die eiserne Mahaira mit verzierter Scheide aus Bronzeblech, die ebenso auf die Bestattung eines Kriegers von der Spitze der sozialen Stufenleiter deutet32. In die Stufe Stična ist die bestattete Elite auf Ravne njive einzuordnen. Beweis ist das Grab mit Helm mit zusammengesetzter Kalotte, Waffen und Pferdegeschirr (Taf. 5), das im Grabhügel 11 am äußersten Rand der Nekropole gefunden wurde. Im Certosa Horizont tritt wieder der Clan in den Vordergrund, der auf Reber bei Klenik bestattet ist. Bekannt sind hier gleich zwei Träger von Doppelkammhelmen, von denen man einem auch die 31 Guštin, Preložnik 2005, 132 ff. 32 Deschmann 1883b, 178, Abb. 60; Stare 1953; siehe auch Teržan 2007, 47 f. 82 Janez DULAR berühmte Situla mit ins Grab gab (Taf. 1 und 3). Dass aber in diesem Zeitraum die Macht zwischen den einzelnen Clans verhältnismäßig schnell wechselte, bezeugt das Grab des Kriegers mit Doppelkammhelm, der zusammen mit seinem Pferd auf dem Gräberfeld Apno bei Klenik bestattet war (Taf. 4). Das Gleiche können wir von der nächsten, durch Negauerhelme ausgezeichneten Stufe sagen. Der erste wurde neben einem Krieger gefunden, der auf dem Flachgräberfeld Laz bei Klenik (Taf. 6: 2,3) bestattet wurde, der zweite aber im Grabhügel 10 auf Ravne njive bei Vače (Taf. 6: 1). Wie wir sehen, wiederholte sich auch in Vače das Dolenjska-Modell. Die reichsten Kriegergräber mit Helmen wurden nicht nur in einem Gräberfeld entdeckt sondern an unterschiedlichen Enden des Vače-Komplexes. Natürlich ist das dargestellte Muster noch lange nicht vollkommen, denn noch wurde keine der Nekropolen im Ganzen ausgegraben, die Daten sind jedoch überzeugend genug, die Behauptung aufzustellen, dass die Häuptlinge nicht nur aus einer einzelnen Familie hervorgingen. Bei der Auswahl der Häuptlinge herrschte also nicht nur das Abstammungsprinzip, sie mussten auch andere Tugenden aufweisen33. STRUKTUR DER EISENZEITLICHEN GEMEINSCHAFT IN DOLENJSKA In der Studie über das südöstliche Dolenjska in der älteren Eisenzeit stellten wir in dem Kapitel, in dem die Hierarchie der Siedlungen behandelt wird, ein Modell vor, aus dem zu ersehen ist, dass die Zentralorte unterschiedlich stark waren, sich aber keiner in einem solchen Maße abhob, dass man ihn zum Hegemon der gesamten Gemeinschaft 33 Vergl. auch die Meinung von B. Teržan, die in Stična das Deszendenzprinzip voraussetzt (Teržan 2008, 272). Dies aber gilt zumindest nicht für den Beginn und das Ende der Hallstattzeit, denn Schüssel- und Negauerhelme wurden in verschiedenen Gräberfeldern gefunden (ib., 270 f., Abb. 36 und 37). Das Bild in Stična wird auch durch die Tatsache vernebelt, dass der Großteil der erforschten Hügel in der Nähe von Vrhpolje liegt, in den übrigen Gebieten wurde aber praktisch nicht gegraben. erklären dürfte34. Bei der Analyse verwandten wir drei einigermaßen messbare Parameter, und zwar die Fläche der Siedlungen, die Größe der Gräberfelder und die Menge der Prestigegüter. Die erhaltenen Resultate verglichen wir noch mit der Analyse der Kostenoberflächen und erhielten ein mehr oder weniger ähnliches Resultat: Die Zentralorte waren so durchdacht in den Raum eingeordnet, dass sie einander mit ihren Territorien nicht behinderten (Abb. 6)35. Ein etwas anderes Modell stellte Biba Teržan einige Jahre später vor36. Auf der Grundlage der Anzahl der Helme kam sie zu dem Schluss, dass im Horizont Podzemelj zwei Zentralorte hervortraten, Veliki Vinji vrh bei Bela Cerkev im östlichen und Cvinger bei Stična im westlichen Teil von Dolenjska, die in einem äquilibristischen gegenseitigen Verhältnis zueinander gestanden haben sollen. Im darauffolgenden zeitlichen Horizont änderte sich die Situation. Die Orte im Osten von Dolenjska begannen an Bedeutung zu verlieren, die Zentralorte im Westen aber, von denen Magdalenska gora bei Zgornja Slivnica besonders erstarkte, stiegen empor. In der jüngeren Hallstattzeit soll die Macht von dem Ort VelikiVinji vrh übernommen worden sein, wobei sich nach Teržan eine bipolare Institution der Macht erhalten hat, aufgeteilt zwischen zwei regionalen Zentralorten: Magdalenska gora und Stična. Das vorgeschlagene Modell ist auf jeden Fall interessant, wirft aber einige Fragen auf. Die erste ist methodologischer Natur, denn es scheint uns problematisch, die Verhältnisse zwischen den einzelnen Besiedlungsstrukturen (in unserem Fall den Zentralorten) nur mithilfe der zahlenmäßigen Verhältnisse ausgewählter Funde zu erklären. Auch wenn es sich um Helme handelt, die, wie wir wissen, die Angehörigen der damaligen Elite trugen. Wenn ein derartiger Vergleich glaubwürdige Ergebnisse beim Herausfinden der militärischen Stärke der einzelnen Familien und Clans erbrachten, kann aber das Bild auf höherem Niveau, wenn es sich immerhin um den Vergleich vollkommen anderer 34 Dular, Tecco Hvala 2007, 191 ff. 35 Ib., 196 ff. 36 Teržan 2008, 324 f. -► Abb. 5: Gräberfelder in der Umgebung von Vače und die Verbreitung der Kriegergräber mit Helmen. Sl. 5: Grobišča v okolici Vač in razprostranjenost bojevniških grobov s čeladami. (osnova: TTN 5, © 2003-2005 Geodetska uprava Republike Slovenije) Reber bei Klenik Laz bei Klenik Napredovec bei Klenik Vodice bei Klenik Hrovašca bei Cvetež Perkljanovec bei Cvetež Smogorjev gozd bei Cvetež Apno bei Klenik Globel bei Klenik Ravne njive bei Vače Breg bei Kandrše Reber bei Vače Lestina bei Vače Hrastje bei Potok USEK GROHAT Zgornja krona 'ravne njivi ->- .. ¿rv>'' r\\ iartincevä dolina inov laz BORST kamni' GLEVNICi kaplanske1 njive ¡ovške njive bukovšca N4 HRIBU praprotnica" : _i . V torijeva reber pikovca 84 Janez DULAR Abb. 6: Potenziale Wirtschaftsterritorien der Zentralorte der eisenzeitlichen Gemeinschaft von Dolenjska. Sl. 6: Potencialni ekonomski teritoriji središč dolenjske železnodobne skupnosti. (nach / po Dular, Tecco Hvala 2007) Kategorien handelt, irreführend sein. Die Anzahl der Population, die Größe der Territorien, die Zugänglichkeit von Erz- und Agrarressourcen und die Beherrschung der Kommunikationen (dies alles bestimmte wesentlich die Stärke des einzelnen Zentralortes) aber können wir nicht allein nur mit der Anzahl ausgewählter Stücke der Verteidigungsausrüstung messen. Das bipolare Modell der Machtteilung scheint daher schon vom methodologischen Standpunkt her recht fraglich. Unsere Zweifel bestätigen auch die Raumanalysen. Ist die Teilung des Machteinflusses zwischen zwei Hegemonen, Veliki Vinji vrh bei Bela Cerkev im Osten und Cvinger bei Stična im Westen wegen der großen Entfernung zueinander in der älteren Hallstattzeit noch irgendwie annehmbar, so ist ein solches Modell der gesellschaftlichen Ordnung in der jüngeren Hallstattzeit kaum glaubhaft. Das Problem steckt in Magdalenska gora, die in dieser Zeit einen wirtschaftlichen Aufschwung durchlebt, und nach der Mehrzahl der messbaren Parameter Stična überlegen ist37. Ihre Lage am äußersten 37 Über das kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial von Magdalenska gora siehe Tecco Hvala 2012, 363 ff. Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite 85 nordwestlichen Rand von Dolenjska stellt die Frage auf, wie sie sich mit Stična die Aufsicht über die übrigen Zentralorte teilen sollte. Wenn wir nämlich dem Modell von Teržan folgen, das besagt, dass sich auch in der jüngeren Hallstattzeit die bipolare Institution der Macht erhalten hat (diesmal zwischen den beiden Nachbarn Stična und Magdalenska gora), dann konnte Letztere nur den kleinen Raum in Richtung Westen, der sich nicht weit von Molnik erstreckte, ungehindert kontrollieren. Im Osten traf sie nämlich schon am Hang von Višnja gora auf das Territorium von Stična. Über ein äquilibristisches Verhältnis zwischen beiden Zentralorten könnte man also vom Standpunkt der Landschaftsarchäologie schwer sprechen. Bei der Erklärung der eisenzeitlichen Gesellschaft von Dolenjska bleiben wir beim polyzentrischen Modell. Wir meinen, dass wir dieses vor Jahren gut begründet haben, daher reicht es an dieser Stelle aus, die Hauptfeststellungen zu wiederholen38. Die Gemeinden (Zentralorte mit ihren Territorien) haben sich nach Größe, Anzahl der Bevölkerung und auch nach der Menge der materiellen Güter zwar unterschieden, jedoch funktionierten sie als mehr oder weniger unabhängige politische und ökonomische Einheiten. Dass es zwischen ihnen zu Konfliktsituationen kam, ist wahrscheinlich, so wie es auch scheint, dass sie sich bei Gefahr von außen zu einem gemeinsamen Verband zusam-menschlossen. Welcher der Zentralorte in einem solchen Falle die leitende Stelle einnahm, ist durch archäologische Quellen praktisch unmöglich festzustellen. Alles deutet darauf hin, dass die eisenzeitliche Gesellschaft von Dolenjska nicht über den Stammesentwicklungszyklus hinausging39. In ihren Strukturen überwiegen Elemente des sogenannten einfachen Häuptlingstums. Dafür charakteristisch ist eine rangierte Gesellschaft und die Konzentration der Macht in den Händen der Häuptlinge, nicht aber das Bestehen einer solchen Elite, die im Ganzen die Redistribution der Güter beherrschen würde. Noch geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Häuptlinge eines oder zweier Zentralorte ihre politische Macht permanent über das ganze Territorium der eisenzeitlichen Gemeinschaft von Dolenjska ausgeübt hätten. DAS VERHÄLTNIS VON VAČE ZU DEN NATÜRLICHEN RESSOURCEN UND DEN NÄHEREN EISENZEITLICHEN ZENTRALORTEN Am Ende betrachten wir noch das Verhältnis von Vače zu seiner Umgebung und den näheren Zentralorten. Wir wollen die Betrachtung nicht in eine Analyse der materiellen Kultur richten, denn damit würden wir beträchtlich den Zweck unserer Abhandlung überschreiten. Jedoch, schon die Funde, die Bestattungstracht und auch die Denkmäler der Situlenkunst zeigen, dass Vače trotz seiner spezifischen Bestattungsart Teil der eisenzeitlichen Gemeinschaft von Dolenjska war40. Sie beherrschte auch das linke Ufer der Sava und damit die wichtige Wasserkommunikation, deshalb sind Ähnlichkeiten keine Überraschung41. Allerdings liegt Vače am Rande (Abb. 6). In der Nähe gibt im Grunde genommen keinen anderen Zentralort, was einen Vergleich erschwert. Die Siedlung war im Bergland von Posavje errichtet, umgeben von einem vielfältigen bewegten Relief, daher hatte es ein verhältnismäßig bescheidenes Agrarpotenzial. Wenn wir den ökonomisch berechtigten Entfernungen folgen, die für die Ackerbau betreibenden Gemeinschaften festgestellt wurden42, dann reichte das in einer Stunde Umkreis liegende Hinterland von Zgornja krona oberhalb von Vače im Norden in das Tal von Kandrščica, im Osten bis zum Kamm der Zasavska gora, im Süden aber erfasste es das Gebiet der heutigen Siedlungen Globodol, Ljubek und Potok (Abb. 6, 7). Die Qualität der Erde ist in diesem Gebiet verhältnismäßig schlecht, daher ist es kein Wunder, dass Vače unter den eisenzeitlichen Zentralorten von Dolenjska in Hinblick auf die Möglichkeit der Bodenausnutzung der bäuerlichen Flächen der 1. Kategorie an das Ende der Tabelle eingereiht wurde43. Die Landwirtschaft trug ganz sicher nicht wesentlich zur wirtschaftlichen Blüte der Siedlung bei. Eine verhältnismäßig bescheidene Rolle spielte Vače auch bei der Kontrolle der Kommunikation. Es stimmt zwar, dass der Ringwall an den westlichen Ausläufern der malerischen Höhen der Zasavska gora errichtet war, jedoch können wir den Weg, der an ihrem nördlichen Fuß von Moravče in Richtung Trojane verlief, nur als Kommunikation zweiter 38 Dular, Tecco Hvala 2007, 247 ff. 39 Vergl. Schier 1998, 503 ff. 40 Gabrovec 1966, 5, Beil. 1; Gabrovec 1987, 29. 41 Dular, Tecco Hvala 2007, 217 ff; Dular 2009a. 42 Higgs, Vita-Finzi 1972. 43 Dular, Tecco Hvala 2007, 206, Abb. 118. 86 Janez DULAR Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite 87 Kategorie bezeichnen44. Auch über das Savatal hatte Vače keine unmittelbare Kontrolle. Die Entfernung zum Fluss betrug anderthalb Stunden Fußmarsch und alles deutet darauf hin, dass die Kontrolle absichtlich Siedlungen niedrigen Ranges überlassen war, die näher am Fluss lagen45. Die periphere Rolle Vačes wird auch durch die Analysen der visuellen Beherrschung des Territoriums bestätigt46. In der älteren Hallstattzeit hatte die Siedlung auf Zgornja krona keine einzige sichtbare Verbindung mit den Höhensiedlungen von Dolenjska, was zweifellos für ihre abgeschiedene Lage spricht. Erst mit der dichteren Besiedelung des Berglandes von Posavje und des westlichen Teils von Dolenjska in der jüngeren Hallstattzeit, werden die Kontakte intensiver. Aber diese sind auf wenige Siedlungen im Hügelland südlich der Sava, verstreut im Gebiet eines sehr engen Gesichtsfeldes, begrenzt47. Ein etwas anderes Bild zeigt Vače in Bezug auf die mineralischen Ressourcen. Die Lage mitten im Bergland von Posavje, wo in den Ablagerungen von Paläozoikum und Mesozoikum außer Eisen besonders Blei-, Zink- und Kupfermineralien auftreten, war wie geschaffen für metallurgische Bedingungen48. Die genaue Kartierung der Erzvorkommen zeigte, dass es in der unmittelbaren Umgebung Vačes wichtige Erzlagerstätten von Chalkopyrit, Sphalerit und Galenit gibt49. Die für uns Interessantesten sind die bei Cirkuše, Tolsti Vrh, Skrivni potok, Rudnik und Kamnica, denn alle liegen nicht mehr als neunzig Minuten von der Siedlung auf Zgornja krona entfernt (Abb. 7). Nur ein wenig entfernter lagen die Erzvorkommen Ponoviče und Sitarjevec bei Litija. Diese wurden noch bis in die Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts ausgebeutet, was deren Wichtigkeit noch betont50. Vermutlich ist es kein Zufall, dass sich am Ende der Eisenzeit oben auf 44 Ib., 221, Abb. 128. 45 Dular 2009a, 39. 46 Dular, Tecco Hvala 2007, 223 ff. 47 Ib., 226, Abb. 130 (Sitarjevec bei Litija, Gradišče bei Vintarjevec Pančičev vrh bei Javorje, Gradišča bei Jelše, Gradišče bei Primskovo). 48 Drovenik, Pleničar, Drovenik 1980, 20 ff. 49 Mlakar, Skaberne, Drovenik 1992, 241 ff. 50 Ib.; Godec et. al. 2010. Po St Sehl Ce Ne 50 Zgornja krona (Vače) n = 284 Magdalenska gora (Zg. Slivnica) n = 424 Abb. 8: Anteile der Fibeln nach chronologischen Stufen. Sl. 8: Deleži fibul po kronoloških stopnjah. (nach / po Dular, Tecco Hvala 2007) dem Gipfel des Sitarjevec eine kleine Siedlung befand, die ebenfalls auf eine Verbindung mit der dortigen Erzlagerstätte hindeuten könnte51. Leider haben wir noch keine unmittelbaren Beweise für die Entfaltung von Farbmetallurgie in Vače, obwohl diese fast sicher bestand. Anders sieht es mit dem Eisen aus. Schmid grub auf Zgornja krona eine Menge Schlacke aus, daher besteht kein Zweifel, dass sich in der Siedlung eine eifrige Schmiedetätigkeit abspielte52. Die Eisenverarbeitung bekam bereits zu Beginn der Hallstattzeit einen enormen Auftrieb. Der sogenannte "eiserne Horizont"53 ist unter den Zentralorten von Dolenjska gerade in Vače am stärksten vertreten, was zahlreiche Armringe, Halsringe sowie ein- und zweischleifige Fibeln, die aus 51 Pavlin, Dular 2007, 78 ff. 52 Schmid 1939, 111 ff. 53 Gabrovec 1973, 343; Trampuž Orel 2012, 21 ff; Teržan, Črešnar 2014, 706. Abb. 7: Potenziales Wirtschaftsterritorium des Zentralortes Zgornja krona oberhalb von Vače mit Ortsbestimmungen der Erzlagerstätten. Sl. 7: Potencialni ekonomski teritorij središča Zgornja krona nad Vačami s pozicijami rudišč. (osnova: DTK 25, © 2003-2005 Geodetska uprava Republike Slovenije) 88 Janez DULAR dem neuen Metall gemacht waren, beweisen. Vačes wirtschaftliche Kraft zu Beginn der Eisenzeit ist also unstrittig. Das zeigt auch die Analyse, die wir vor Jahren mithilfe der Anzahl der Fibeln, die vermutlich der zuverlässigste Anzeiger der wirtschaftlichen Leistungen der einzelnen Zentralorte durch die Zeit sind, durchführten54. Der Vergleich zwischen den drei wichtigsten Zentralorten im Westen von Dolenjska zeigte nämlich, dass in der Stufe Podzemelj Zgornja krona oberhalb von Vače am stärksten war, während Cvinger bei Stična und Magdalenska gora bei Zgornja Slivnica sichtbar zurückblieben (Abb. 8). Die Unterschiede verringerten bis zur Stufe der Schlangenfibeln nur allmählich, zum großen Umschwung aber kam es in der jüngeren Hallstattzeit. Während Cvinger und Zgornja krona sich stark rückläufig entwickelten, verzeichnete Magdalenska gora einen konstanten Aufschwung. Mehr noch, 54 Dular, Tecco Hvala 2007, 248 f. sie erhielt ihre Stärke auch in der Negauer-Stufe, was sie in dieser Zeit zweifellos an die Spitze der Zentralorte der eisenzeitlichen Gemeinschaft von Dolenjska einordnete55. Übersetzung: Wilhelma Henningsen 55 Mein Dank gilt Prof. Dr. Biba Teržan und Mag. Ida Murgelj, die mir liebenswürdigerweise die Zeichnungen der Funde aus Vače zur Verfügung stellten, sowie Dr. Anton Kern und Dr. Angelika Heinrich, die mir den Zugang zu den Archivquellen im Naturhistorischen Museum Wien ermöglichten. Die Lidar-Aufnahmen des Gebiets nördlich von Litija wurden mir von Dr. Demetrij Mlekuž zur Verfügung gestellt und auch ausgezeichnet interpretiert. Aufrichtigen Dank auch an Dr. Sneža Tecco Hvala; zusammen haben wir die Umgebung von Vače erneut begangen und einen modernisierten Plan der dortigen Fundorte erstellt. Die technische Ausarbeitung lag in den zuverlässigen Händen von Mateja Belak und Drago Valoh. Allen zusammen noch einmal herzlichen Dank! AIGNER FORESTI, L. 1980, Der Ostalpenraum und Italien: ihre kulturelle Beziehungen im Spiegel der anthropomorphen Kleinplastik aus Bronze des 7. Jhs. v. Chr. - Dissertazioni di etruscologia e antichita italiche a cura dell' Istituto di studi etruschi ed Italici 3, Firenze. BOŽIČ, D. 2012a, Nova spoznanja o odkritju vaške situle. - Življenje in tehnika 63/10, 4-21. BOŽIČ, D. 2012b, Kje je Janez Grilc s Klenika v resnici našel vaško situlo? - Slovenske novice, Jahrgang 22, Nr. 250, 22. September, 8. BOŽIČ, D. 2013, Vaško situlo je imel vojščak s čelado. -Delo, Jahrgang 55, Nr. 217, 19. September, 14. BOŽIČ, D. 2014, Das Doppelkammhelm- und Pferdegrab, ausgegraben bei Vače im Jahre 1887 (Grob z dvogrebenasto čelado in konjem, izkopan pri Vačah leta 1887). - In / V: S. Tecco Hvala (Hrsg. / ur.), Studia Praehistorica in Honorem Janez Dular, Opera Instituti Archaeologici Sloveniae 30, 271-286. BOŽIČ, D. 2015a, Die Situla von Vače gehörte einem Doppelkammhelmträger. - In / V: Ch. Gutjahr, G. Tiefengraber (Hrsg. / ur.), Beiträge zur Hallstattzeit am Rande der Südostalpen. Akten des 2. Internationalen Symposiums am 10. und 11. Juni 2010 in Wildon / Steiermark [Österreich], Internationale Archäologie - Arbeitsgemeinschaft, Symposium, Tagung, Kongress 19 (= Hengist-Studien 3), 107-115. BOŽIČ, D. 2015b, Zu dem von Jernej Pečnik im Jahre 1889 bei Vače entdeckten Grab mit Doppelkammhelm. - In / V: Ch. Gutjahr, G. Tiefengraber (Hrsg. / ur.), Beiträge zur Hallstattzeit am Rande der Südostalpen. Akten des 2. Internationalen Symposiums am 10. und 11. Juni 2010 in Wildon / Steiermark [Österreich], Internationale Archäologie -Arbeitsgemeinschaft, Symposium, Tagung, Kongress 19 (= Hengist-Studien 3), 117-133. DESCHMANN, K. 1883a, Ein Kunstwerk altetruskischer Metall-Technik. - Mittheilungen der k. k. Central-Commission 9, 16-24, 51-58, 99-103. DESCHMANN, K. 1883b, Prähistorische Nachgrabungen in Krain im Jahre 1882. - Mittheilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 13, 177-180. DESCHMANN, K. 1888, Führer durch das Krainische Landes-Museum Rudolfinum in Laibach. - Laibach. DESCHMANN, C., F. HOCHSTETTER 1879, Prähistorische Ansiedelungen und Begrebnissstätten in Krain. Erster Bericht der Prähistorischen Commission der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. - Denkschriften der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 42, 1-54. DROVENIK, M., M. PLENIČAR, F. DROVENIK 1980, Nastanek rudišč v SR Sloveniji. - Geologija. Razprave in poročila 23/1. DULAR, J. 2003, Halštatske nekropole Dolenjske / Die hallstattzeitlichen Nekropolen in Dolenjsko. - Opera Instituti Archaeologici Sloveniae 6. DULAR, J. 2009a, Sava v bronasti in železni dobi. - In / V: J. Peternel (Hrsg. / ur.), Ukročena lepotica. Sava in njene zgodbe, 36-41, Sevnica. DULAR, J. 2009b, Kako je nastala in zakaj je odšla na tuje Mecklenburška zbirka (The origin of the Mecklenburg Collection and why it was moved abroad). - Argo 52, 30-47. DULAR, J., S. TECCO HVALA 2007, South-Eastern Slovenia in the Early Iron Age. Settlement - Economy - Society / Jugovzhodna Slovenija v starejši železni dobi. Poselitev -gospodarstvo - družba. - Opera Instituti Archaeologici Sloveniae 12. Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite 89 EGG, M. 1986, Italische Helme. Studien zu den ältereisen-zeitlichen Helmen Italiens und der Alpen. - Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz, Monographien 11. FREY, O.-H. 1969, Die Entstehung der Situlenkunst. -Römisch-Germanische Forschungen 31. FREY, O.-H. 1973, Bemerkungen zur hallstattzeitlichen Bewaffnung in Südostalpenraum. - Arheološki vestnik 24, 621-636. GABROVEC, S. 1962-1963, Halštatske čelade jugovzho-dnoalpskega kroga (Die hallstättischen Helme des südostalpinen Kreises). - Arheološki vestnik 13-14, 293-347. GABROVEC, S. 1964-1965, Halštatska kultura v Sloveniji (Die Hallstattkultur Sloweniens). - Arheološki vestnik 15-16, 21-63. GABROVEC, S. 1965-1966, Pomen groba s sestavljeno čelado z Vač (Das Helmgrab von Vače und seine Bedeutung für den südostalpinen Kreis). - Zgodovinski časopis 19-20 (Zwitterjev zbornik), 81-90. GABROVEC, S. 1966, Zur Hallstattzeit in Slowenien. -Germania 44, 1-48. GABROVEC, S. 1973, Začetek halštatskega obdobja v Sloveniji (Der Beginn der Eisenzeit in Slowenien). -Arheološki vestnik 24 (1975), 338-385. GABROVEC, S. 1987, Dolenjska grupa. - In / V: Praistorija jugoslavenskih zemalja 5, 29-119, Sarajevo. GODEC, I. et al. 2010, Rudnik Sitarjevec. - Litija. GUŠTIN, M., A. PRELOŽNIK 2005, Sajevce. Železnodobno gomilno grobišče ob Krki (Sajevce. An Iron Age barow cemetery at the Krka River). - Arheološki vestnik 56, 113-168. HIGGS, E., C. VITA-FINZI 1972, Prehistoric economies: a territorial approach. - In / V: E. Higgs (Hrsg. / ur.), Papers in economic prehistory, 27-36, Cambridge. HOCHSTETTER, F. 1883, Die neuesten Gräberfunde von Watsch und St. Margarethen in Krain und der Kulturkreis der Hallstätter-Periode. - Denkschriften der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 47, 181-208. HOERNES, M. 1914, Chronologie der Gräberfelder von Watsch. - Wiener prähistorische Zeitschrift 1, 39-52. HUTH, C. 2003, Menschenbilder und Menschenbild. Anthropomorphe Bildwerke der frühen Eisenzeit. - Berlin. KASTELIC, J. 1962, Umetnost situl od Padove do Donave. - In / V: J. Kastelic (Hrsg. / ur.), Umetnost alpskih Ilirov in Venetov. Situle od Pada do Donave, 31-59, Ljubljana. LUCKE, W., O.-H. FREY 1962, Die Situla in Providence (Rhode Island). Ein Beitrag zur Situlenkunst des Osthallstattkreises. - Römisch-Germanische Forschungen 26. MLAKAR, I., D. SKABERNE, M. DROVENIK 1992, O geološki zgradbi in orudenju v karbonskih kameninah severno od Litije (On geological structure and mineralization in Carboniferous rocks north of Litija Slovenia). - Geologija 35, 229-286. MUCH, M. 1889, Sammlung von Abbildungen vorgeschichtlicher und frühgeschichtlicher Funde aus den Ländern der österreichisch-ungarischen Monarchie. - In / V: Kunsthistorischer Atlas 1, Taf. 55: 9, Wien. PAVLIN, P., J. DULAR 2007, Prazgodovinska višinska naselja v Posavskem hribovju (Prehistoric hilltop settlements in the Posavje Hills). - Arheološki vestnik 58, 65-120. SARIA, B. 1934, The Finds from Vače (Watsch) in the Macklenburg Collection. - In / V: A. Mahr (ed. / ur.), Treasures of Carniola. Prehistoric Grave Material from Carniola excavated in 1905-14 by H. H. the late Duchess Paul Friedrich of Mecklenburg (née Princess Marie of Windischgrätz), 63-65, New York. SCHIER, W. 1998, Fürsten, Herren, Händler? Bemerkungen zu Wirtschaft und Gesellschaft der westlichen Hallstattkultur. - In / V: H. J. Küster, A. Lang, P. Schauer (Hrsg. / ur.), Archäologische Forschungen in urgeschichtlichen Siedlungslandschaften. Festschrift für Georg Kossack zum 75. Geburtstag, Regensburger Beiträge zur prähistorischen Archäologie 5, 493-514. SCHMID, W. 1939, Vače, prazgodovinska naselbina. -Glasnik muzejskega društva za Slovenijo 20, 96-114. STARE, F. 1952, Dekoracija pravokotnih pasnih spon na Kranjskem (Dekoration der rechteckiher Gürtelschnallen aus Krain). - Arheološki vestnik 3, 173-213. STARE, F. 1953, Meč z okrašeno nožnico s Cveteža (Schwert mit verzierter Scheide aus Cvetež). - Arheološki vestnik 4, 203-210. STARE, F. 1954, Prazgodovinske Vače (Das urgeschichtliche Vače (Watsch)). - Ljubljana. STARE, F. 1955, Vače. - Arheološki katalogi Slovenije 1. STARE, F. 1962-1963, Kipec ilirskega bojevnika z Vač (Statuette eines illyrischen Kriegers aus Vače). - Arheološki vestnik 13-14, 383-434. STARE, F. 1975, Vače. - In / V: Arheološka najdišča Slovenije, 204-205, Ljubljana. TECCO HVALA, S. 2012, Magdalenska gora. Družbena struktura in grobni rituali železnodobne skupnosti / Magdalenska gora. Social structure and burial rites of the Iron Age community. - Opera Instituti Archaeologici Sloveniae 26. TERZAN, B. 1997, Heros der Hallstattzeit. Beobachtungen zum Status an Gräbern um das Caput Adriae. - In / V: C. Becker et al. (Hrsg. / ur.), Hronos. Beiträge zur prähistorischen Archäologie zwischen Nord- und Südosteuropa. Festschrift für Bernhard Hänsel, Internationale Archäologie. Studia honoraria 1, 653-669. TERZAN, B. 1998, Auswirkungen des skytisch geprägten Kulturkreises auf die hallstattzeitlichen Kulturgruppen Pannoniens und des Ostalpenraumes. - In / V: B. Hänsel, J. Machnik (Hrsg. / ur.), Das Karpatenbecken und die osteuropäische Steppe, Südosteuropa-Schriften 20, 511-560. TERZAN, B. 2007, Principi e guerrieri delle due sponde altoadriatiche. - In / V: M. Guštin, P. Ettel, M. Buora (Hrsg. / ur.), Piceni ed Europa. Atti del convegno, Ar-cheologia di frontiera 6, Annales Mediterranea, 39-54. TERZAN, B. 2008, Stiške skice / Stična Skizzen. - In / V: S. Gabrovec, B. Teržan, Stična II/2. Gomile starejše železne dobe / Grabhügel aus der älteren Eisenzeit, Katalogi in monografije 38, 2008 (2010), 189-325. TERZAN, B., M. ČREŠNAR 2014, Poskus absolutnega datiranja starejše železne dobe na Slovenskem / Attempt at an absolute dating of the Early Iron Age in Slovenia. - In / V: B. Teržan, M. Črešnar (Hrsg. / ur.), Absolutno datiranje bronaste in železne dobe na Slovenskem / Absolute dating of Bronze and Iron Ages in Slovenia, Katalogi in monografije 40, 703-724. 90 Janez DULAR TRAMPUŽ OREL, N. 2012, The beginnings of iron in Slovenia / Začetki železa na Slovenskem. - Arheološki vestnik 63, 17-36. VUGA, D. 1982, Železnodobne Vače. - Kulturni in naravni spomeniki Slovenije. Zbirka vodnikov 100, Ljubljana. WURMBRAND, G. 1884, Ueber ein Gürtelblech aus Watsch. - Mittheilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 14, [40-43]. Železnodobno središče Vače in njegova bojevniška elita KRATKA ZGODOVINA RAZISKOVANJ Vače sodijo med naša najbolj znana arheološka najdišča. K temu ni pripomoglo zgolj zgodnje odkritje, ampak zlasti najdba znamenite situle s tremi ornamentiranimi frizi, ki je ponesla ime kraja daleč prek slovenskih meja. Začetek zgodbe o Vačah seže v leto 1877, ko so domačini ob poti nad vasjo Klenik našli okostje žene z nakitom. Na predmete je postal pozoren tamkajšnji učitelj Franc Peruzi. Posredoval jih je okrajnemu glavarstvu v Litiji, to pa je najdbe poslalo v ljubljanski Deželni muzej. Kustos Dragotin Dežman se je zavedal pomembnosti odkritja, zato je že maja 1878 na Rebri nad Klenikom organiziral poskusno sondiranje, ki ga je opravil preparator muzeja Ferdinand Schulz. Ker so bili rezultati spodbudni, sta julija istega leta Dragotin Dežman in predsednik Prazgodovinske komisije pri dunajski Akademiji znanosti Ferdinand von Hochstetter družno obiskala Vače.1 Obhodila sta okolico, narisala skico najdišč, Schulz pa je nadaljeval izkopavanja. Ta so se zavlekla v zgodnjo jesen, skupno je bilo odkritih čez dvesto grobov. V njih so našli bogate pridatke, ki so se v peščenih tleh odlično ohranili. Večje raziskovalne posege so organizirali tudi v naslednjih letih in sicer 1881 nad vasjo Klenik in 1882 pri zaselku Cvetež.2 Obakrat je dela vodil Ferdinand Schulz, leta 1882 pa je na Rebri po naročilu Prazgodovinske komisije kopal tudi Franc Peruzi. Za najdbe so se pričeli kmalu zanimati ljubitelji starin. Med njimi kaže omeniti zlasti princa Ernsta zu Windischgratza, znanega numizmatika in zbiralca antikvitet, ki je hodil poleti v dvorec Slatna pri Šmartnem na oddih. Med letoma 1878 in 1881 je na Vačah financiral obsežna izkopavanja. Na začetku jih je vodil sam, kasneje pa je nadzor nad delavci prepustil Peruziju. Prav tako je od domačinov kupoval predmete. Domači fantje so namreč spoznali, da starine prinašajo lep zaslužek, zato so se z vnemo lotili dela. Najbolj srečno roko je imel Janez Grilc, kmečki fant s Klenika, ki je marca 1882 na Rebri nedaleč stran, kjer je pred njim kopal že Schulz, našel znamenito situ-lo.3 Le hitremu posredovanju Peruzija, Dežmana in Schulza gre zahvala, da najdba neprecenljive vrednosti ni prišla v privatne roke, ampak jo je za simbolično vsoto 28 goldinarjev in 20 krajcarjev kupil Deželni muzej. Grilc je imel srečo tudi februarja naslednje leto, ko je v eni od gomil na Ravnih njivah našel grob bojevnika s sestavljeno čelado, orožjem in bogato konjsko opremo. Ker je vedel, da je situlo prodal za simbolično ceno, je za nove najdbe zahteval vsoto, ki je Dežman ni mogel zbrati. Zato se je v nakup vmešal Hochstetter. Na Vače je poslal svojega asistenta Josefa Szombathyja, ki je po večdnevnih pogajanjih z Grilcem sklenil kupčijo. Odštel mu je 250 goldinarjev in najdbe odnesel v Naravoslovni muzej. Na Dunaj je bila leta 1886 prodana tudi tretja znamenita Grilčeva najdba. To je bila negovska čelada z retijskim napisom, ki jo je še z nekaj predmeti za 550 goldinarjev kupil Umetnostnozgodovinski dvorni muzej.4 Dragocenosti, ki so jih z divjim kopanjem na dan spravili domačini, so spodbudile pristojne, da so leta 1883 na Vačah organizirali še eno večje raziskovanje. Izkopavanja je financiralo dunajsko Antropološko društvo, vodstvo del pa so poverili Josefu Szombathyju. Kopal je na območju Klenika in Cveteža, z manjšimi sondami je dokumentiral še nekaj drugih grobišč. Szombathyjevo izkopavanje je bilo v pestri zgodovini Vač edino raziskovanje, za katerega lahko rečemo, da je bilo izpeljano po 1 Deschmann, Hochstetter 1879, 7 ss. 2 Hochstetter 1883, 162 ss; Deschmann 1883b, 177 ss. 3 Deschmann 1883a. 4 Dular 2003, 40. Železnodobno središče Vače in njegova bojevniška elita 91 strokovnih merilih.5 Svoja dognanja je zabeležil v terenskih dnevnikih, zato ima gradivo ohranjene grobne celote. Manjkal mu je le še kanček sreče, saj ni našel nobenega od prestižnih bojevniških grobov. Da pa so grobišča v okolici Vač še vedno skrivala tudi take najdbe, se je pokazalo čez nekaj let. Na sled so jim prišli domačini. Najprej učitelj Peruzi, ki je leta 1887 na Apnu nad Klenikom izkopal grob bojevnika z dvogrebenasto čelado in konjem, dve leti kasneje (1889) pa še znani starinokop Jernej Pečnik.6 Slednji je zakopal na Rebri nad Klenikom, nedaleč od mesta, kjer je že leta 1883 raziskoval Szombathy. Našel je grob bojevnika z dvogrebenasto čelado, orožjem in okrašeno pasno spono, najdbe pa so obogatile ljubljanski Deželni muzej. Na začetku dvajsetega stoletja (1905) je na Vačah svojo raziskovalno pot začela vojvodinja Mecklenburška.7 Kje vse je kopala, ne vemo. Če je verjeti podatkom Walterja Schmida, ki jih je očitno dobil od domačinov, so jo zanimale gomile na Ravnih njivah in plano grobišče v Lazu.8 Najdbe, ki jih je izkopala, hrani danes Ashmolejev muzej v Oxfordu.9 Med letoma 1932 in 1934 se je na Vačah mudil tudi Walter Schmid. Raziskoval je naselje na Zgornji kroni, hkrati pa je izkopal nekaj grobov na Apnu in Ravnih njivah.10 Najdbe, ki so prišle v Narodni muzej v Ljubljani, je objavil France Stare.11 Vače sodijo med tista železnodobna najdišča, ki so jih najprej odkrili, zato so bile pomanjkljivo raziskane. To je bil čas, ko metode terenskega dela še niso bile dodelane, in izkopavalce so najbolj zanimali predmeti. Verjetno ne bo odveč, če ponovimo stavek, ki ga je pred sto leti zapisal Moritz Hoernes.12 Takole pravi: "Med najbogatejša najdišča, ki pa so bila žal metodološko pomanjkljivo 5 Zanimivo je, da so ostala Szombathyjeva izkopavanja in rekognosciranja na Vačah v celoti prezrta, saj jih ne omenja nobeden od avtorjev, ki so se ukvarjali s problematiko Vač (Schmid 1939; Stare 1954; Stare 1975; Vuga 1982). Vzrok tiči v dejstvu, da ni Szombathy o svojem delu objavil nobene notice. Da pa gre vendarle za najpomembnejšega raziskovalca Vač, se je izkazalo šele pri pregledu njegove dokumentacije (zlasti dnevnikov), ki jih hrani dunajski Naravoslovni muzej. Glej Dular 2003, 40. 6 Božič 2014; Božič 2015b. 7 Za delovanje vojvodinje Mecklenburške glej Dular 2009b. 8 Schmid 1939, priloga. 9 Saria 1934, 64. 10 Schmid 1939. 11 Stare 1955, 58 ss. 12 Hoernes 1914, 42. raziskana, sodijo Vače na Kranjskem. Tu je bila najdena znamenita situla, znana pasna spona in še vrsta drugih bolj ali manj dragocenih grobnih pridatkov, ki jih hranijo muzej na Dunaju in v Ljubljani ter nekatere privatne zbirke. Najdbe z Vač in Šmarjete so odprle novo obdobje prazgodovinskih izkopavanj v avstrijskih alpskih deželah. To je bil čas Ferdinanda v. Hochstetterja in njegovih učencev, ki je bil usmerjen v pridobivanje gradiva za novo prazgodovinsko zbirko Naravoslovnega dvornega muzeja, ki mu je načeloval. Dela so imela torej praktičen namen in teoretične zahteve so ob tem pogosto ostale v ozadju. Neomejeno roparsko kopanje je začrtalo metodološkemu delu ozke meje in skoraj ni bilo možnosti, da bi te orgije omejili." GROBOVI BOJEVNIŠKE ELITE Na Vačah so našli veliko sulic in sekir, saj je bila tudi tu navada, da so bojevnike pokopavali z orožjem. Vendar pa nas pokopi z eno ali dvema sulicama oziroma sekiro na tem mestu ne zanimajo. Ogledali si bomo grobove elite, za katere je poleg napadalnega orožja značilna tudi obrambna oprema. To pa so v prvi vrsti čelade, ki jih je bilo na Vačah najdenih vsaj osem. Ferdinand von Hochstetter jim je že leta 1883 posvetil obsežno študijo, zato že od takrat vemo, da so bile v železni dobi na Dolenjskem najpogostejše štiri oblike: skledaste čelade, dvogrebenaste čelade, negovske čelade in čelade s sestavljeno kaloto.13 Hochstetterjev članek je pomemben tudi zaradi tega, ker je v njem zabeležil sestavo dveh grobnih celot. Čelade z Vač so namreč v ljubljanskem in dunajskem muzeju inventarizirali po tipološkem principu, zato se je za najdbenimi konteksti izgubila sled. Nekaj podatkov skrivajo arhivski viri. Kdor hoče rekonstruirati grobne celote, mora pregledati zapiske izkopaval-cev in njihovo korespondenco. Te ni malo, pa tudi sicer transkribiranje težko berljivih rokopisov ne zagotavlja vnaprejšnjega uspeha. V zadnjem času je tri vaške grobove, ki so vsebovali čelade, rekonstruiral Dragan Božič.14 Dva je pomembno dopolnil, tretjega je predstavil na novo. Žal grobov ni umestil v prostor. Pravzaprav je lociral le en grob, pa še tega napačno.15 13 Hochstetter 1883, 179 ss. 14 Božič 2014; Božič 2015a; Božič 2015b. 15 Gre za grob bojevnika z dvogrebenasto čelado in znamenito figuralno okrašeno situlo, ki ga je zmotno postavil na ledino Ronkarjeve drage; Božič 2012a, 17; 92 Janez DULAR Zato smo se odločili, da ponovno na enem mestu predstavimo vseh osem čelad z Vač in njihove najdiščne kontekste; seveda v okviru možnosti, kot jih dopuščajo arhivski viri. Najdišče: Reber nad Klenikom. Grob: 1881/1 (t. 1).16 Vrsta čelade: dvogrebenasta čelada. Drugi grobni pridatki: dve sulični osti, tulasta sekira, pravokotna pasna spona, votel koščen valj, vijček, votla spiralna zapestnica, situla s tremi figuralnimi frizi. Hramba: Naturhistorisches Museum; Narodni muzej Slovenije. Arhivski viri: Schulzevo poročilo o izkopavanju pri Vačah poleti 1881 (Arhiv NMS 1881/95); pismi Peruzzija Hochstetterju z dne 10. 5. in 14. 12. 1882 (Fundaktenarchiv NHMW). Literatura: Hochstetter 1883, 162 s, 180, Fig. 13; (glej tudi Szombathyjevo notico o lobanji bojevnika, objavljeni na str. 207 s); Deschmann 1883a, 19; Egg 1986, 182 s, št. 132; Božič 2015a. Komentar: Grob je s pomočjo arhivskih virov in podatkov v inventarni knjigi Naravoslovnega muzeja rekonstruiral Dragan Božič. Bistvena dopolnitev že prej znane grobne celote je v tem, da sodita k njej tudi figuralno okrašena situla in spiralna votla zapestnica, ki ju hrani Narodni muzej Slovenije (glej Božič 2015a). Na tem mestu moramo še enkrat opozoriti, da se v literaturi kot najdišče groba zmotno omenja ledina Ronkarjeve drage, kar pa ne drži, saj niso tam nikoli izkopavali.17 Pravilna lokacija se glasi Reber nad Klenikom! Najdišče: Reber nad Klenikom. Grob: 1883B/10 (t. 2). Vrsta čelade: skledasta čelada. Drugi grobni pridatki: pasna oprava (okovi, obročki, gumbi, jagode), nož, brusna kamna, žara, posoda z nogo, skodelica. Hramba: Naturhistorisches Museum. Arhivski viri: J. Szombathy, Tagebuch, Büchel 27, str. 18-19 (Fundaktenarchiv NHMW). Literatura: Gabrovec 1962-1963, 299 s, t. 5: 4-22. Komentar: Po Szombathyjevih podatkih je bil fragment čelade najden 1 meter severno od groba 10, ki je bil zaradi oranja poškodovan (kamnita 2012b, 8; 2013, 14. Kasneje je avtor na naše opozorilo popravil napako; Božič 2015a, 114. 16 Rekonstruirane grobne celote smo označili z letnico odkritja in tekočo številko. 17 Glej opombo 15. plošča je štrlela nad površino tal, zdrobljena žara je bila premaknjena), zato je vključitev v grobno celoto umestna. To je predlagal že Gabrovec (glej citat zgoraj). Vijčka (t. 2: 28) Szombathy ne omenja in verjetno ne sodi h grobni celoti. Najdišče: Reber nad Klenikom. Grob: 1889/1 (t. 3). Vrsta čelade: dvogrebenasta čelada. Drugi grobni pridatki: pasna spona z okovoma, dve sulični osti, tulasta sekira, železen scepter, dve samostrelni certoški fibuli, železna konica, nož, bronasti zanki za pas in dve glinasti posodi. Hramba: Narodni muzej Slovenije. Arhivski viri: pismo Pečnika Centralni komisiji z dne 1. 3 1891 (Arhiv Republike Slovenije, Fond AS 1100 K. k. Denkmalamt, K. k. Zentral-Kommission, Funde Krain, Karton 61, Watsch, Gräberfunde, 223/91); pismo Peruzija Szombathyju z dne 24. 8. 1889 (Fundaktenarchiv NHMW); pismo Pečnika Deželnemu muzeju z dne 26. 12. 1889 (Arhiv NMS 1889/153). Literatura: Stare 1955, t. 18: 1; Egg 1986, 183, št. 133; Božič 2015b. Komentar: Grob je s pomočjo arhivskih virov rekonstruiral Dragan Božič. Nekaj predmetov ni bilo mogoče identificirati ali pa so bili preslabo ohranjeni, da bi našli pot v muzejske depoje. Najdišče: Apno nad Klenikom. Grob: 1887/1 (t. 4). Vrsta čelade: dvogrebenasta čelada. Drugi grobni pridatki: sulični osti, pravokotna pasna spona, votla spiralna zapestnica, železna brzda, štirje bronasti razdelilni gumbi, železni obročki, (verjetno tudi železen zvonček), železen nož, velika bronasta skleda, zdrobljen bronast vrč, usnjen jermen in dve glinasti posodi. Hramba: Naturhistorisches Museum. Arhivski viri: J. Szombathy, Tagebuch, Büchel 27, str. 95-93; pismi Peruzija Szombathyju z dne 11. 12. 1887 in 2. 1. 1888 (Fundaktenarchiv NHMW). Literatura: Gabrovec 1962-1963, 309; Egg 1986, 184, št. 134; Teržan 1998, 528 s, t. 10; Božič 2014. Komentar: Grob je prva objavila Biba Teržan, nato pa ga je s pomočjo podatkov iz arhivskih virov dopolnil Dragan Božič.18 Dela omenjenih 18 Teržan 1998, 558, Taf. 10; Božič 1914. Božič je kot najdišče groba navedel lokacijo Klenik-Pod Slemškom, saj so bile pod tem imenom, ki ga je v svojem dnevniku zabeležil Szombathy, najdbe vpisane v inventarno knjigo Naravoslovnega muzeja. Vendar pa ledina Pod Slemškom Železnodobno središče Vače in njegova bojevniška elita 93 predmetov ni bilo mogoče identificirati oziroma so bili tako slabo ohranjeni, da jih niso vpisali v inventarno knjigo. Najdišče: Ravne njive nad Vačami. Grob: 1883-11/1 (t. 5). Vrsta čelade: sestavljena čelada. Drugi grobni pridatki: sulična ost, tulasta sekira, železna brzda, štirje bronasti razdelilni gumbi, bronasti križni gumbi, bronast krožnik, rdeča keramična posoda. Hramba: Naturhistorisches Museum. Arhivski viri: pismo Peruzija Szombathyju z dne 17. 2. 1883; J. Szombathy, Tagebuch, Büchel 26, 3 ss (Fundaktenarchiv NHMW); nedatirano Dežmanovo poročilo (arhiv NMS 1888/br. št.). Literatura: Hochstetter 1883, 168, sl. 14; Stare 1954, 125, št. 21, sl. 16-18; Gabrovec 1965-1966, 81, t. 1-2; Egg 1986, 167-168, št. 106. Komentar: Grobno celoto je objavil Hochstetter, in sicer na podlagi podatkov, ki jih je ob nakupu na Vačah zabeležil Szombathy. Po analizi omenjenih arhivskih virov, zlasti nedatiranega Dežmanovega poročila, ki pravi, da so bili v grobu tudi bronasti križni gumbi, smo k celoti dodali tudi te, saj so značilen del konjske opreme. Rdeča keramična posoda ni ohranjena. Najdišče: Ravne njive nad Vačami. Grob: 1886-10/1 (t. 6: 1). Vrsta čelade: negovska čelada. Drugi grobni pridatki: železna tulasta sekira, dve vitki sulični osti, dve majhni fibuli, velika keramična posoda. Hramba: Kunsthistorisches Museum, Naturhistorisches Museum. Arhivski viri: pismo Peruzija Dežmanu z dne 14. 5. 1886 (Arhiv NMS 1886/31); J. Szombathy, Tagebuch, Büchel 39, str. 76-77 (Fundaktenarchiv NHMW); pismo Pečnika Dežmanu z dne 9. 6. 1886 (Arhiv RS, fond AS 854, Dežman Karl, fasc. 3). Literatura: Egg 1986, 228, št. 330. Komentar: Vsebino groba je precej natančno opisal Szombathy. Ker so bile hkrati kupljene tudi najdbe iz drugih grobov, predmetov, ki so bili najdeni poleg čelade, ni mogoče zanesljivo identificirati. ne obstaja, domačini pravijo njivi (danes zaraščajočemu se travniku), kjer je bil grob najden, Apno. Za lokacijo Apna glej tudi Schmid 1939, priloga. Najdišče: Laz nad Klenikom. Grob: 1878/1 (t. 6: 2,3). Vrsta čelade: negovska čelada. Drugi grobni pridatki: dve železni sulični osti, od katerih ima ena v tulcu bronast okov, in kroglasta železova konkrecija. Hramba: Narodni muzej Slovenije. Arhivski viri: pismo Peruzija Dežmanu z dne 6. 1. 1879 (arhiv NMS 1879/11); pismo Schulza Dežmanu z dne 8. 3. 1879 (arhiv NMS 1879/27). Literatura: Deschmann, Hochstetter 1879, 18, Taf. 4 in 12; Deschmann 1888, 85, št. 11; Stare 1954, 130, št. 40; Stare 1955, t. 19: 1 in 10: 1; Egg 1986, 224, št. 310. Komentar: Mesto, kjer je bila čelada najdena, in kaj še je ležalo poleg nje, sta zabeležila Dežman in Hochstetter na podlagi podatkov, ki sta jih v pismih sporočila Peruzi in Schulz. Od preostalih pridatkov v grobu smo identificirali sulično ost z bronastim okovom. Najdišče: Vače. Grob: ? (sl. 2). Vrsta čelade: skledasta čelada. Drugi grobni pridatki: ? Hramba: Narodni muzej Slovenije. Literatura: Stare 1955, 28, t. 48: 2. Komentar: Od čelade je ohranjen le fragment falere z odlomljenim trnom iz vlite in nato skovane bronaste pločevine. Najdišče ni znano, glede na to, da izvira velika večina najdb z Vač, ki jih hrani ljubljanski muzej, z grobišč Reber nad Klenikom in Perkljanovec pri Cvetežu, pa prideta v poštev predvsem ti dve lokaciji. LIKOVNE UPODOBITVE BOJEVNIKOV S ČELADO Arheološko najdišče na Vačah se ponaša tudi z dvema upodobitvama železnodobnih bojevnikov s čelado. Gre za znamenito pasno spono s prizorom dvoboja in falično figurico hoplita, ki jima med gradivom starejše železne dobe na območju jugovzhodnih Alp ni para. Oba predmeta sta bila že večkrat obravnavana, njuna umetniška vrednost je bolj ali manj jasna, zato bo na tem mestu dovolj, če povzamemo glavne ugotovitve. Pasna spona (sl. 3) je bila najdena v grobu bojevnika na Rebri nad Klenikom, ki je bil že v preteklosti izropan. Imel je leseno skrinjo, od pridatkov, ki jih nepridipravom ni uspelo odnesti, pa se poleg spone omenjajo le bronasti obročki, kratek meč in 94 Janez DULAR nož oziroma šilo z bronastim ročajem. Na deskah je ležalo tudi nekaj človeških kosti in črepinj.19 Na tem mestu nas seveda zanima predvsem pasna spona.20 Okrašena je v klasičnem situlskem stilu 5. stoletja pr. Kr. Po kompoziciji in dramatičnosti prizora sodi med najbolj atraktivne izdelke situl-ske umetnosti. Upodobljen je star, lahko bi rekli homerski način bojevanja mož na moža (v našem primeru konjenikov), ki je bil očitno blizu tudi bojevnikom dolenjske železnodobne skupnosti.21 V prizor je sijajno vkomponirana časovna dimenzija dogodka. Gre za pripoved o boju in zmagi: jezdec s čelado na desni je prvi zalučal kopje, ki se je zadrlo levemu konju v prsi, zatem je vrgel še drugo kopje, ki leti proti nasprotnikovi glavi. Tudi levi konjenik je vrgel prvo kopje, zdaj pa v širokem zamahu meče drugo. Sodeč po prizoru, je konjenik s čelado v prednosti, saj že vihti bojno sekiro in drvi nad nasprotnika. Izjemna je tudi druga upodobitev, namreč kipec suličarja s skledasto čelado (sl. 4). Najden je bil v eni od gomil na Lestini pri Vačah.22 Z estetske plati ga je dobro opisal Stare, ki je poudaril realistično tendenco upodobitve. Čeprav gre za miniaturo, lahko opazimo pri oblikovanju obraza pravilne anatomske proporce. Očesi sta dobro postavljeni, nos je spodaj razširjen, na njem sta upodobljeni nosnici. Usta so naznačena z ukrivljeno linijo, ki jo obrobljata rahlo odebeljeni ustnici. Desni kot ust je nekoliko dvignjen, s čemer je uspelo umetniku na obrazu pričarati rahel nasmeh. Realistično nakazani so tudi obrvi, obe lici in brada, dobro modelirana je muskulatura nog. Neproporcionalno in zgolj shematično sta izdelani le obe dlani, kar pa je delno razumljivo, saj je bojevnik verjetno v desni roki držal sulico, z levo pa erigirani falos. Ta je bil očitno iz kosti, vstavljen v plitvo jamico, in se ni ohranil.23 Po Freyevem mnenju kipec zaradi stilnih značilnosti obraza ne more biti starejši od sredine 6. stoletja. pr. Kr.24 To seveda pomeni, da je upodobljen s čelado, ki že dve stoletji ni bila v uporabi. Podobno je z upodobitvijo bojevnikov s skledastimi čeladami na situli iz Certose. Kaj vse se skriva za zakasnelim upodabljanjem tako pomembnega kosa 19 Szombathy, Tagebuch, Büchlein 27, 10 s (Fundaktenarchiv NHMW). 20 Wurmbrand 1884; Much 1889; Stare 1952, 194 s, t. 3; Lucke, Frey 1962, 78 s, t. 54-55; Kastelic 1962, 51 s. 21 Frey 1973, 625 s. 22 Stare 1962-1963. 23 Ib., 407 s; glej tudi Aigner Foresti 1980, 27 s. 24 Frey 1969, 90. opreme, kot so čelade, je težko reči, saj nam za kolikor toliko verodostojno interpretacijo manjkajo dokazi. Morda ni daleč od resnice Freyeva domneva, ki pravi, da gre pri kipcu z Vač za upodobitev oddaljenega heroiziranega bojevnika.25 POMEN PROSTORSKIH KONTEKSTOV BOJEVNIŠKIH GROBOV Kot že rečeno, grobovi z Vač, v katerih so bile najdene čelade, doslej še niso bili umeščeni v prostor. Njihovo lociranje je bilo zato nujno. Arheologija se namreč že dolgo ne ukvarja zgolj z rekonstru-iranjem grobnih celot, tipologijo in kronologijo, ampak išče odgovore na številna vprašanja tudi s proučevanjem okolja in prostorskih kontekstov. Prav slednji so za nas še posebej zanimivi, saj so v njih, kot bomo videli v nadaljevanju, zakodi-rani številni podatki o socialnih odnosih pa tudi družbeni strukturi. Ko smo pred leti na Dolenjskem proučevali strukturo železnodobnih grobišč, smo ugotovili, da se gomile ne pojavljajo zgolj na enem območju, ampak so praviloma združene v večje ali manjše gruče, razporejene okoli centralnega naselja.26 Takšna prostorska strukturiranost, ki jo opazimo pri večini središč, govori v prid tezi, da se v gručah skrivajo določene družbene zakonitosti. Če namreč veljajo dolenjske gomile s svojo specifično zgradbo za pokopališča družin, potem bi lahko odsevale gruče gomil za stopnjo višji nivo družbene organiziranosti, to je pokopališča posameznih klanov. Za kompleksnost rodovnih (klanskih) nekropol govori tudi struktura grobov. Ta ni enotna, ampak zaobjema celoten razpon, od najbolj revnih pa vse do tistih, za katere lahko rečemo, da so bili v njih pokopani pripadniki elite. Prav kartiranje najbogatejših bojevniških grobov, torej tistih, ki so poleg sulic in sekir vsebovali tudi defenzivno bojno opremo, kot so oklepi in čelade, je dalo nadaljnja pomembna spoznanja o organiziranosti dolenjske železnodobne družbe. Izkazalo se je, da grobovi s čeladami niso bili omejeni zgolj na eno gručo gomil ali celo en sam 25 Frey 1973, 626. 26 Na primer Magdalenska gora pri Zgornji Slivnici, Cvinger nad Virom pri Stični, Karlin nad Brezjem pri Trebelnem, Marof v Novem mestu, Veliki Vinji vrh nad Belo Cerkvijo, da omenimo le nekaj najbolj znanih; glej Dular, Tecco Hvala 2007, 163, sl. 91; 166, sl. 93; 176, sl. 100; 178, sl. 101; 180, sl. 102. Železnodobno središče Vače in njegova bojevniška elita 95 tumul.27 To seveda pomeni, da poglavarji niso izšli iz ene družine. Prav nasprotno. Razpršenost njihovih grobov po različnih gomilah govori v prid tezi, da se je moč posameznih družin oziroma klanov skozi čas spreminjala. Pri izbiri poglavarjev niso bile pomembne zgolj sorodstvene povezave, kdor se je želel zavihteti na vodstveni položaj, je moral izkazovati še druge vrline. Te pa so zlasti sposobnost vodenja, osebna karizma in junaška dejanja, kar vse lahko razberemo iz številnih scen situlske umetnosti. Upodobljeni prizori so dejansko v likovno govorico prelite epizode junaškega epa, ki teži k heroizmu in nesmrtnosti.28 BOJEVNIŠKI GROBOVI S ČELADAMI Z VAČ Če se vrnemo k Vačam in si najprej ogledamo prostorsko umeščenost tamkajšnjih grobišč, lahko ugotovimo, da se tudi tu kaže opisani model. Ne v celoti, saj je med Vačami in drugimi dolenjskimi železnodobnimi središči kar nekaj razlik. Glavna je v tem, da imamo na Vačah dve vrsti grobišč, gomilna in plana, pri čemer se v slednjih pojavljajo tako žgani kot tudi pokopi celih trupel. Pomembno je še to, da so bila plana grobišča v uporabi vso starejšo železno dobo, kar je precej drugače kot v osrednji Dolenjski, kjer že s koncem stopnje Podzemelj 2 gomile s skeletnimi grobovi povsem prevladajo. Vzroke za dve vrsti pokopališč moramo iskati v geografski legi Vač. Naselje leži na stičišču treh železnodobnih skupnosti, Dolenjske, Štajerske in Gorenjske, ki se med seboj razlikujejo prav po načinu pokopa.29 Za Dolenjsko so značilne gomile s krožno razporejenimi skeletnimi grobovi, na Štajerskem so mrtve sežigali in pokopavali v gomilah, na Gorenjskem pa so bila, podobno kot na Vačah, v uporabi tako gomilna kot plana grobišča, toda skoraj brez izjeme z žganimi grobovi. Grobišč, ki so pripadala železnodobnemu naselju na Zgornji kroni nad Vačami, je bilo torej več. Raztresena so bila po grebenih na vzhodni, južni in zahodni strani gradišča, medtem ko so ostala severna pobočja zaradi prevelikih strmin domala prazna. Ko smo jih pred leti kartirali, smo jih našteli devet.30 Z natančnim študijem arhivskih virov in lidarskih posnetkov, ki mu je sledil ponoven terenski pregled, smo nekatere že 27 Ib. 239 ss. 28 Teržan 1997, 667 ss; glej tudi Huth 2003, 194 in 245 ss. 29 Prim. Gabrovec 1964-1965, 25 s; Gabrovec 1966, 5 s. 30 Dular, Tecco Hvala 2007, 159, sl. 89. znane nekropole precizneje locirali, nekaj pa smo jih odkrili na novo. Njihovo število se je povzpelo na štirinajst (sl. 5). Največja in hkrati najpomembnejša nekropola je Reber nad Klenikom. Bila je plana z žganimi in skeletnimi pokopi. Nedaleč stran se je na ozki terasi tik nad cesto širilo drugo plano grobišče, poznano pod imenom Laz nad Klenikom. Nad njim stoji domnevna gomila Napredovec nad Klenikom. Vzhodno od Laza je pod cesto osamljena, toda razmeroma velika in neprekopana gomila Vodice nad Klenikom. Naprej proti vzhodu so ob cesti proti Cvetežu razvrščena tri grobišča. Najprej Hrovašca, nato Perkljanovec in na koncu še Smogorjev gozd pri Cvetežu. Zahodnih grobišč je šest. Tik pod naseljem leži Apno nad Klenikom, kjer so bili odkriti plani pokopi. Na sedlu med Ravnimi njivami in Slem-škom je gomili podobna tvorba Globel pri Kleniku. Severozahodno od tu se raztezata gomilni grobišči na Ravnih njivah nad Vačami in na Bregu nad Kandršami. Grobovi so bili najdeni tudi na Rebri nad Vačami, na skrajnem zahodu pa so tri gomile na ledini Lestina pri Vačah. Vse kaže, da so bila grobišča tudi južno od naselja. Dokaz so najdbe iz grobov, ki so prišle na dan pri oranju v Hrastju pri Potoku. Vsa grobišča niso bila enako pomembna, zato tudi v vseh ni pričakovati najbogatejših grobov. Ker pa nas na tem mestu zanimajo zgolj pokopi tistih z vrha bojevniške elite, si oglejmo, kje vse so bile najdene čelade. Predstavili jih bomo po kronoloških stopnjah (sl. 5). V horizontu Podzemelj je bil v ospredju bojevnik z Rebri nad Klenikom (t. 2). Nosil je skledasto čelado in pasno opravo tipa Libna, značilno za bojevniške grobove z začetka starejše železne dobe.31 Vendar pa je bila na Vačah najdena vsaj še ena čelada skledastega tipa, od katere se je ohranila le poškodovana falera (sl. 2). Žal ne vemo, kje so jo izkopali, čeprav izvira večina najdb, ki so prišle v Ljubljano, prav z Rebri nad Klenikom. Druga lokacija, ki pride v poštev, je Perkljanovec pri Cvetežu. Tudi to grobišče je prekopal Schulz za Deželni muzej. S tega grobišča izvira tudi železna mahaira z okrašeno nožnico iz bronaste pločevine, ki prav tako kaže na pokop bojevnika z vrha socialne lestvice.32 V stopnji Stična se je pokopavanje elite prestavilo na Ravne njive. Dokaz je grob s sestavljeno 31 Guštin, Preložnik 2005, 132 ss. 32 Deschmann 1883b, 178, sl. 60; Stare 1953; glej tudi Teržan 2007, 47 s. 96 Janez DULAR čelado, orožjem in konjsko opremo (t. 5), najden v gomili 11 na skrajnem vzhodnem robu nekropole. V certoškem horizontu stopi v ospredje zopet klan, ki je pokopaval na Rebri nad Klenikom. Znana sta kar dva nosilca dvogrebenastih čelad, od katerih so enemu v grob pridali tudi znamenito situlo (t. 1 in 3). Da pa se je v tem obdobju moč posameznih klanov razmeroma hitro menjavala, dokazuje grob bojevnika z dvogrebenasto čelado, ki je bil skupaj s konjem pokopan na grobišču Apno nad Klenikom (t. 4). Enako lahko rečemo za naslednjo stopnjo, ki jo odlikujejo negovske čelade. Prva je bila najdena ob bojevniku, ki so ga pokopali na planem grobišču Laz nad Klenikom (t. 6: 2,3), druga pa v gomili 10 na Ravnih njivah nad Vačami (t. 6: 1). Kot vidimo, se je tudi na Vačah ponovil dolenjski model. Najbogatejši bojevniški grobovi s čeladami niso bili odkriti zgolj v enem grobišču, temveč na različnih koncih vaškega kompleksa. Seveda prikazani vzorec še zdaleč ni popoln, saj ni bila nobena od nekropol izkopana v celoti, vendar pa so podatki dovolj prepričljivi, da postavimo trditev, da poglavarji niso izšli iz ene same družine. Pri kadrovanju torej ni prevladal zgolj descendenčni princip, izkazovati so morali še druge vrline.33 STRUKTURA DOLENJSKE ŽELEZNODOBNE SKUPNOSTI V študiji o jugovzhodni Dolenjski v starejši železni dobi smo v poglavju, v katerem obravnavamo hierarhijo naselij, postavili model, iz katerega je razvidno, da so bila središča različno močna, nobeno pa ni toliko izstopalo, da bi ga smeli razglasiti za hegemona celotne skupnosti.34 Pri analizi smo uporabili tri kolikor toliko merljive parametre, in sicer površino naselij, velikost grobišč in količino prestižnega gradiva. Dobljene rezultate smo nato preverili še z analizo stroškovnih površin in dobili bolj ali manj podoben rezultat: središča so bila tako premišljeno umeščena v prostor, da se med seboj s svojimi teritoriji niso ovirala (sl. 6).35 33 Prim. tudi mnenje B. Teržan, ki predpostavlja v Stični descendenčen način kadrovanja poglavarjev (Teržan 2008 [2010], 270 s). To pa vsaj za začetek in konec halštatskega obdobja ne drži, saj so bile skledaste in negovske čelade najdene na različnih grobiščih (ib., 270 s, sl. 36 in 37). Sliko v Stični zamegljuje tudi dejstvo, da leži večina raziskanih gomil v bližini Vrhpolja, preostala območja pa skorajda niso bila kopana. 34 Dular, Tecco Hvala 2007, 191 ss. 35 Ib., 196 ss. Nekoliko drugačen model je nekaj let kasneje predstavila Biba Teržan.36 Na podlagi števila čelad je prišla do zaključka, da sta v horizontu Podzemelj izstopali dve središči, Veliki Vinji vrh nad Belo Cerkvijo v vzhodnem in Cvinger nad Virom pri Stični v zahodnem delu Dolenjske, ki naj bi bili v medsebojnem ekvilibrističnem razmerju. V naslednjem časovnem horizontu se je položaj spremenil. Kraji na vzhodu Dolenjske so začeli izgubljati pomen, povzpela pa so se središča na zahodu, med katerimi je postala še posebej močna Magdalenska gora pri Zgornji Slivnici. Ta naj bi v mladohalštatskem obdobju prevzela mesto Velikega Vinjega vrha, s čemer se je po Teržanovi ohranila bipolarna institucija oblasti, razdeljena med dvoje regionalnih središč, to je Magdalensko goro in Stično. Predlagani model je vsekakor zanimiv, odpira pa nekaj vprašanj. Prvo je metodološke narave, saj se nam zdi problematično razlagati odnose med posameznimi poselitvenimi strukturami (v našem primeru središči) zgolj s pomočjo številčnega razmerja izbranih najdb. Tudi če gre za čelade, ki so jih, kot vemo, nosili pripadniki takratnih elit. Če so tovrstna vzporejanja dala kredibilne rezultate pri odčitavanju vojaške moči posameznih družin in klanov, pa je lahko slika na višjem nivoju, ko gre vendarle za primerjanje popolnoma drugih kategorij, zavajajoča. Številčnosti populacije, velikosti teritorijev, dostopnosti rudnih in agrarnih resursov in obvladovanja komunikacij (to vse je pomembno determiniralo moč posameznega središča) pač ne moremo meriti zgolj s številom izbranih kosov obrambne opreme. Bipolarni model delitve moči se zdi zato že z metodološkega stališča precej vprašljiv. Naš dvom potrjujejo tudi prostorske analize. Če bi bila delitev vplivne moči med dva hegemona, Veliki Vinji vrh nad Belo Cerkvijo na vzhodu in Cvinger nad Virom pri Stični na zahodu, zaradi velike medsebojne oddaljenosti v starohalštatskem obdobju še nekako sprejemljiva, pa je takšen model družbene ureditve v mladohalštatskem obdobju komaj verjeten. Problem tiči v Magdalenski gori, ki doživi v tem času gospodarski vzpon in po večini merljivih parametrov prekaša Stično.37 Njena lega na skrajnem severozahodnem koncu Dolenjske postavlja vprašanje, kako bi si s Stično delila nadzor nad preostalimi središči. Če namreč sledimo modelu Teržanove, ki pravi, da se je tudi 36 Teržan 2010, 324 s. 37 O kulturnem, gospodarskem in družbenem potencialu Magdalenske gore glej Tecco Hvala 2012, 363 ss. Železnodobno središče Vače in njegova bojevniška elita 97 v mladohalštatskem obdobju ohranila bipolarna institucija oblasti (tokrat med dvema sosedama Stično in Magdalensko goro), potem je lahko slednja neovirano nadzirala le majhen prostor proti zahodu, ki pa ni segal dlje od Molnika. Na vzhodu je namreč že na višnjegorskem klancu trčila ob stiški teritorij. O ekvilibrističnem razmerju med obema središčema bi torej s stališča arheologije krajine težko govorili. Pri razlagi organiziranosti dolenjske železnodob-ne družbe ostajamo pri policentričnem modelu. Mislimo, da smo ga pred leti dobro utemeljili, zato bo na tem mestu dovolj, če ponovimo glavne ugotovitve.38 Srenje (središča s svojimi teritoriji) so se po velikosti, številu prebivalstva in tudi količini materialnih dobrin med seboj sicer razlikovale, vendar pa so funkcionirale kot bolj ali manj neodvisne politične in ekonomske enote. Da so se med njimi pojavljali konflikti, je verjetno, kot se zdi verjetno tudi to, da so se ob zunanjih nevarnostih povezovale v skupno zvezo. Katero od središč je v takih primerih prevzelo vodilni položaj, je z arheološkimi viri skoraj nemogoče ugotoviti. Vse kaže, da dolenjska železnodobna družba ni presegla plemenskega razvojnega cikla.39 V njeni strukturi prevladujejo elementi tako imenovanih enostavnih poglavarstev. Zanje sta značilni rangirana družba in koncentracija moči v rokah poglavarjev, ne pa obstoj takšnih elit, ki bi v celoti obvladovale re-distribucijo dobrin. Še manjša je verjetnost, da bi poglavarji enega ali dveh središč svojo politično moč permanentno izvajali nad celotnim teritorijem dolenjske skupnosti. ODNOS VAČ DO NARAVNIH RESURSOV IN BLIŽNJIH ŽELEZNODOBNIH SREDIŠČ Na koncu si oglejmo še odnos Vač do okolja in bližnjih središč. Pogleda ne bomo usmerili v analizo materialne kulture, saj bi s tem precej presegli namen naše razprave. Pa vendar, že najdbe, pogrebna noša in tudi spomeniki situlske umetnosti kažejo, da so bile Vače kljub specifičnemu načinu pokopavanja del dolenjske železnodobne skupnosti.40 Ta je obvladovala tudi levi breg Save in s tem pomembno vodno komunikacijo,41 zato podobnosti ne presenečajo. Vendar pa ležijo Vače 38 Dular, Tecco Hvala 2007, 247 ss. 39 Prim. Schier 1998, 503 ss. 40 Gabrovec 1966, 5, Beil. 1; Gabrovec 1987, 29. 41 Dular, Tecco Hvala 2007, 218 ss; Dular 2009a. na obrobju (sl. 6). Blizu ni pravzaprav nobenega drugega središča, kar otežuje primerjavo. Naselje je bilo postavljeno v Posavsko hribovje, obdajal ga je razgiban relief, zato je imelo razmeroma skromen agrarni potencial. Če sledimo ekonomsko upravičenim razdaljam, ki so bile ugotovljene za poljedelske skupnosti,42 potem je enourno zaledje Zgornje krone nad Vačami na severu segalo v dolino Kandrščice, na vzhodu do grebena Zasavske gore, na jugu pa je zajelo območja današnjih naselij Globodol, Ljubek in Potok (sl. 6, 7). Kvaliteta prsti je na tem območju razmeroma slaba, zato ne čudi, da so se Vače med dolenjskimi železnodobnimi središči glede na možnost izrabe kmetijskih zemljišč 1. kategorije uvrstile na rep razpredelnice.43 Poljedelstvo zanesljivo ni bistveno pripomoglo h gospodarskemu razcvetu naselja. Razmeroma skromno vlogo so imele Vače tudi pri nadzoru komunikacij. Sicer je res, da je bilo gradišče postavljeno na zahodni obronek razgledne Zasavske gore, vendar pa lahko pot, ki je potekala ob njegovem severnem vznožju od Moravč proti Trojanam, označimo le kot komunikacijo druge kategorije.44 Neposrednega nadzora niso imele Vače niti nad dolino Save. Od reke so bile odmaknjene poldrugo uro hoda, in vse kaže, da je bil nadzor namerno prepuščen naseljem nižjega ranga, lociranim bližje reki.45 Periferno vlogo Vač potrjujejo tudi analize vizualnega obvladovanja teritorija.46 V starohalštatskem obdobju ni naselje na Zgornji kroni z dolenjskimi gradišči vzpostavilo niti ene vidne povezave, kar nedvomno govori za njen odmaknjen položaj. Šele ko se je v mladohalštatskem obdobju poselitev v Posavskem hribovju in na zahodnem delu Dolenjske zgostila, postanejo stiki intenzivnejši. Toda omejeni so na nekaj naselij v gričevju južno od Save, pa še ta so bila raztresena v območju zelo ozkega zornega polja.47 Nekoliko drugačno sliko kažejo Vače v odnosu do rudnih resursov. Lega sredi Posavskega hribovja, kjer se v paleozojskih in mezozojskih skladih poleg železa pojavljajo zlasti svinčevi, cinkovi in bakrovi minerali, je bila kot ustvarjena za razmah metalur-gije.48 Natančno kartiranje rudnih pojavov, ki so ga 42 Higgs, Vita-Finzi 1972. 43 Dular, Tecco Hvala 2007, 206, sl. 118. 44 Ib., 221, sl. 128. 45 Dular 2009a, 39. 46 Dular, Tecco Hvala 2007, 223 ss. 47 Ib., 226, sl. 130 (Sitarjevec nad Litijo, Gradišče nad Vintarjevcem, Pančičev vrh pri Javorju, Gradišca pri Jelšah, Gradišče nad Primskovim). 48 Drovenik, Pleničar, Drovenik 1980, 20 ss. 98 Janez DULAR opravili Mlakar, Skaberne in Drovenik, je pokazalo, da imamo v neposredni okolici Vač pomembna rudišča halkopirita, sfalerita in galenita.49 Za nas so najbolj zanimiva tista pri Cirkušah, Tolstem Vrhu, Skrivnem potoku, Rudniku in Kamnici, saj ležijo vsa v območju devetdesetminutne oddaljenosti od naselja na Zgornji kroni (sl. 7). Le malo dlje sta bili rudišči Ponoviče in Sitarjevec pri Litiji, ki sta bili tako pomembni, da so tam rudarili še sredi dvajsetega stoletja.50 Verjetno ni naključje, da je bilo na vrhu Sitarjevca ob koncu železne dobe manjše naselje, ki bi ga prav tako kazalo povezati z bližino tamkajšnjega rudišča.51 Žal neposrednih dokazov za razmah barvne metalurgije na Vačah še nimamo, čeprav je skoraj gotovo obstajala. Drugače je z železom. Schmid je na Zgornji kroni izkopal obilico žlindre, zato ni dvoma, da je bila v naselju razvita kovaška dejavnost.52 Predelava železa je dobila močan zagon že na začetku halštatskega obdobja. Tako imenovani "železni horizont"53 je med dolenjskimi središči najmočneje zastopan prav na Vačah, kar dokazujejo številne zapestnice, ovratnice ter eno- in dvozankaste fibule, ki so bile narejene iz nove kovine. Ekonomska moč Vač na začetku železne dobe je torej nesporna. To dokazuje tudi analiza, ki smo jo pred leti naredili s pomočjo številčnosti fibul; te so verjetno najbolj zanesljiv kazalnik ekonomske moči posameznega središča skozi čas.54 Primerjava med tremi najpomembnejšimi središči na zahodu Dolenjske je namreč pokazala, da je bila v stopnji Podzemelj najmočnejša Zgornja krona nad Vačami, medtem ko sta Cvinger nad Virom pri Stični in Magdalenska gora pri Zgornji Slivnici vidno zaostajala (sl. 8). Razlike so se do stopnje kačaste fibule postopoma zmanjševale, velik preobrat pa se je zgodil v mla-dohalštatskem obdobju. Medtem ko sta Cvinger in Zgornja krona močno nazadovala, je Magdalenska gora dosegala konstanten vzpon. Še več, svojo moč je ohranila tudi v negovski stopnji, kar jo v tem času brez dvoma uvršča na vrh železnodobnih središč dolenjske skupnosti.55 Janez Dular Znanstvenoraziskovalni center SAZU Inštitut za arheologijo Novi trg 2 SI-1000 Ljubljana janez.dular@zrc-sazu.si 49 Mlakar, Skaberne, Drovenik 1992, 241 ss. 50 Ib.; Godec et. al. 2010. 51 Pavlin, Dular 2007, 78 ss. 52 Schmid 1939, 111 ss. 53 Gabrovec 1973, 343; Trampuž Orel 2012, 32; Teržan, Črešnar 2014, 706. 54 Dular, Tecco Hvala 2007, 248 s. 55 Moja zahvala velja prof. dr. Bibi Teržan in mag. Idi Murgelj, ki sta mi ljubeznivo odstopili risbe najdb z Vač ter dr. Antonu Kernu in dr. Angeliki Heinrich iz Naravoslovnega muzeja na Dunaju, ki mi sta omogočila dostop do tamkajšnjih arhivskih virov. Lidarske posnetke območja severno od Litije je odlično interpretiral in mi jih dal na razpolago dr. Demetrij Mlekuž. Iskrena hvala tudi dr. Sneži Tecco Hvala, s katero sva ponovno obhodila okolico Vač in izdelala posodobljen načrt tamkajšnjih najdišč. Tehnična izdelava slikovnih prilog je bila v zanesljivih rokah Mateje Belak in Draga Valoha. Vsem skupaj še enkrat najlepša hvala! Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite 99 Taf. 1: Reber bei Klenik. 1,6-8 Bronze, 2,3,5 Eisen, 4 Knochen (7 nach Deschmann 1883a; 6 nach Stare 1955). M. = 1:3. T. 1: Reber nad Klenikom. 1,6-8 bron, 2,3,5 železo, 4 kost (7 po Deschmannu 1883a; 6 po Staretu 1955). M. = 1:3. 100 Janez DULAR Taf. 2: Reber bei Klenik. 1-6,8-21,23,24 Bronze, 7 Bernstein, 22 Eisen, 25,26 Stein, 27-29 Ton. M. = 1:3. T. 2: Reber nad Klenikom. 1-6,8-21,23,24 bron, 7 jantar, 22 železo, 25,26 kamen, 27-29 keramika. M. = 1:3. Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite 101 Taf. 3: Reber bei Klenik. 1-6 Bronze, 7-9 Eisen und Bronze (1-7 nach Stare 1955; 8-9 nach Božič 2015b). M. = 1:3. T. 3: Reber nad Klenikom. 1-6 bron, 7-9 železo in bron (1-7 po Staretu 1955; 8-9 po Božiču 2015b). M. = 1:3. 102 Janez DULAR Taf. 4: Apno bei Klenik. 1,3,12,13 Bronze, sonst Eisen. M. = 1:3. T. 4: Apno nad Klenikom. 1,3,12,13 bron, ostalo železo. M. = 1:3. Der eisenzeitliche Zentralort Vače und seine kriegerische Elite 103 Taf. 5: Ravne njive bei Vače. 1,3,6,7 Bronze, 2,4,5 Eisen. M. = 1:3. T. 5: Ravne njive nad Vačami. 1,3,6,7 bron, 2,4,5 železo. M. = 1:3. 104 Janez DULAR Taf. 6: 1: Ravne njive bei Vače; 2-3 Laz bei Klenik. 1,2 Bronze, 3 Eisen und Bronze (2 nach Stare 1955). M. = 1:3. T. 6: 1: Ravne njive nad Vačami; 2-3 Laz nad Klenikom. 1,2 bron, 3 železo in bron (2 po Staretu 1955). M. = 1:3.