Liiiblichcr Taalilatt. Administration und Expedition: Hcrrengasse Nr. 7. Präaumeratiou«prkise: Nr. 182. Mittwoch. 11. August 1880. — Morgen: Klara. IZ.Jabrg Mil der Poft: Sanzjähr. ft. I» «eigen bi« s Zeilen «> kr. ^ Graf Taaffe — indigniert. Welcher Mensch war in seinem Leben nicht wenigstens einmal über dies oder jenes indigniert? Um wie viel häufiger noch mag einen Staatsmann eine Indignation überfallen, und dazu noch einen ängstlichen Staatsmann, der, wie eine um ihre Küchlein besorgte Henne, die ihm ergebenen Getreuen unter seinem Schutz und Schirm hält. Mit vollem Rechte ängstigt sich Graf Taaffe um seine Talmi-Majorität im Reichsrathe. Eine nervöse Aufregung soll ihn beschlichen haben, als die czecbi-schen Schuljungen die deutschen Professoren in Prag insultierten, als sämmtliche deutsch-böhmi-schen Gemeinden ihr energisches Veto den Sprachen-zwangsmaßregelu entgegenschleuderten und die Erklärung abgaben, dass die Coalitionsidee ihren Charakter vollends eingebüsst habe, und selbst nach dem Uebersalle in Zwischenwässern auf die internationale Liedertafel soll der Telegraph des Versöhnungsgrafen mit der hiesigen Landesregierung äußerst rege und nervös gespielt haben. Es war in letzterer Zeit viel von einer großartigen „Beamtenhetze", die man von Prag aus inspirieren wollte, zu hören. Den Hütern der Wenzelskrone gelüstete es plötzlich nach höheren Beamtenposten, sie wollten endlich einmal den Lohn für die großen Dienstleistungen in reichlicher Weise einheimsen. Man wirbelte in allen czechischen Organen unendlich viel Staub auf, und dieser soll sich dem armen Grafen, der ohnedies an verschiedenartigen Beklemmungen laboriert, so sehr aus die Brust gelegt haben, dass er seiner Indignation über die ungezogenen Wenzelkinder durch einen Wiener Correspondenten im „Pester Lloyd" in folgender Weife Luft macht: „Graf Taaffe ist über die Rücksichtslosigkeit, welche die czechischen Partei-Organe neuestens wie« der entwickeln, ernstlich indigniert und erklärte erst vor kurzem einem conservativen Partei- sichrer gegenüber, dass, wenn etwas die Stellung des Cabinets zu erschüttern verniag, es die turbulente Haltung der Czechen imstande sei. Die czechischen Parteiführer, die bereits sowohl aus den Kreisen der Regierung als von Parteifreunden beschworen worden sind, das Gebot der klugen Mäßigung nicht außeracht zu lassen, waschen ihre Hände in Unschuld und erklären, dem Andrange des Volkes nicht widerstehen zu können ui.d auf die Partei-Organe selbst keinen Einfluss zu haben. Das Cabinet ist fest entschlossen, allen gerechten Wünschen, oder besser gesagt, allen ihm gerecht dünkenden Wünschen zu entsprechen, aber es gibt eine Grenze, über die sich kein Mitglied des Cabinets hinwegsetzen kann, und die muss und wird respectiert werden. In der Bureaukratie werden aus keinen Fall Veränderungen vorgenommen werden, und wenn selbst das Press-Correspondenz-Bureau in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung inlact bleibt, so ist das nur eine Folge des czechischen Ansturmes. An die Reorganisation des österreichischen Press-bureauS ist wirklich gedacht worden und auch das Correspondenz-Bureau wurde schärfer ins Auge gefasst. Als aber der Hexensabbath in Prag los-gieng und die Reorganisation des PresSbureaus als eine nationale Forderung ausgestellt wurde, gab man die Idee einer Umgestaltung desselben vorderhand überhaupt auf; wenn sich übrigens nnsere Informationen bewähren, so dürfte schon in den nächsten Tagen auch aus Prag ein kühlerer Wind wehen. Sind wir recht berichtet, so haben die czechischen Parteiführer bereits die Mahnung zur Mäßigung in der Hand. Man wird sich eben fügen müssen." Der deutsche Kaiser in Ausfee. Montag um 7 Uhr 45 Minuten abends fuhr der Hofzug (drei Waggons, zwei Maschinen) in die Bahnhofshalle. -Auf Wunsch des Kaisers Wil- helm unterblieb jeder osficielle Empfang auf dem Bahnhöfe. Der Bezirkshauptmann war nur behufs Anordnung anwesend. Nach 7 Uhr erschienen die Fürstin und Prinzessin Hohenlohe, Baronin Andrian, Graf Elz, Graf Kesselstatt und Damen mit Bouquets. Der Kaiser, grau gekleidet, mit dunklem Ueberzieher und Regenmantel, schwarzem niederen Cylinder, entstieg, auf den Stock halb gestützt, dem Waggon. Das Aussehen des Kaisers ist rüstig, doch schien er etwas ermüdet; er conversierte im Hofwartesalon mit den Damen, gab der Fürstin Hohenlohe die Hand und bestieg dann unter den Hoch-Rufen der versammelten Menge und durch Hutabnehmen dankend mit dem Grasen Lehndorff das geschlossene Cabriolet. Das Gefolge folgte dem Kaiser in sieben Landauern. Von Lend bis Steinach hatte Generaldirector Czedik, von da Regierungsrath Perl den Zug geleitet. Die Straßen waren glänzend illuminiert und beflaggt, besonders das Cur« Haus. Vor der ersten Brücke war eine Triumphpforte errichtet mit den österreichischen, deutschen, steirischen und Ausseer Wappen. Vor der Pforte erwartete der Gemeinderath mit dem Bürgermeister Kreuzberger, ferner die Curmufik den Kaiser. Als der Kaiser vorbeifuhr, intonierte die Kapelle „Heil dir im Siegeskranz". Die Begrüßung des Gemeinderathes konnte der Kaiser wegen der schnellen Fahrt und des strömenden Regen-nicht entgegennehinen, eben so wenig den angeborenen Älmbuschen der Bauerndirnen; das Album mit den Ansichten von Aussee und die Widmung der Gemeinde übermittelte die Fürstin Hohenlohe. Es herrschte strömender Regen, der auch die Stimmung abkühlte. Aber jedes Häuschen war erleuchtet, aus jedem Fenster strahlte Licht. In schweren nassen Falten hiengen die Fahnen nieder und von den' Ehrenpforten auf dem Wege grüßten die Flämm-chen der farbigen Gaslämpchen aus dem Tannen- Jemlleton. In letzter Stunde. Criminalnovelle von M. von Roskowska. (Fortsetzung.) Nachmittags begab Römer sich zu seiner Dame, entschlossen, dieses Zusammentreffen nicht unbenutzt vorübergehen zu lassen. Wenn er sich bei seinem ihm schon so sehr überdrüssigen Wanderleben sehnsüchtig in die Annehmlichkeiten eines festen Heims hineingcträumt, dann war seine „alte Flamme", die er schon kannte, bevor sie noch das Lehrerinnen-examen gemacht, immer die zweite oder vielmehr die erste Person in der anmnthenden Häuslichkeit und deren Mittelpunkt gewesen. Es fragte sich freilich, ob sie geneigt war, sich ihm aufs Ungewisse hin zu versprechen. Hatte er ihr doch vorläufig fast gar nichts «nd für die Zukunft nichts Reelles zu bieten. Gleichwohl wollte er ihrer sicher sein; das Sparen musste ihm dann ja viel leichter und schneller gelingen als bisher. Schriftlich hätte er die entscheidende Frage nie und nimmer zu stellen vermocht; also jetzt — die Gelegenheit bei der „Stirnlocke" ergriffen! Wie so oft mit solchen und anderen Entschlüsse», gieng es auch hier — ihre Ausführung war unmöglich. Eine Droschke hielt vor dem ihm als Selmas vorläufiges Domicil bezeichneten Gebäude; der Kutscher packte einen Reisekorb und verschiedenes sonstiges Gepäck auf und Selma begegnete ihm im vollen Reisecostüme in der Hausthür. „Ach, da sind Sie doch noch ! — Mein Bruder beruft mich nach B." „So plötzlich? Und muss denn auf der Stelle —?" „Selma, du versäumst den Zug", drängte deren Cousine, sich aus dem Wagen heraus gegen den Urheber dieser Verzögerung nicht allzu freundlich verbeugend. Er half ihr, die gern noch gesäumt hätte, ein-steigen. aus ihr „Adieu" schnell erwidernd: „Ich sehe Sie noch!" Ans dem Bahnhofe fuhr, unmittelbar nach ihrer Droschke, eine andere mit ihm vor. Unterwegs hatte er die Ueberraschung, seinen Nachtgefährten zu bemerken. Als er aus der schnell bestiegenen Droschke während der Fahrt blickte, gewahrte er den Schlafburschen von heute Nacht, der unter einem Bündel keuchte. Derselbe achtete auf den Wink und Zuruf Römers nicht, wich vielmehr bei deffen erstem Anblick erschrocken zurück. Römer hatte nicht Zeit, sich weiter um ihn zu kümmern, half den Damen aus dem Wagen und versah die Stelle eines Reisecavaliers in so sachkundiger und liebenswürdiger Weise, dass die Cousine mit seiner Dazwischenkunst völlig versöhnt ward. Etwas erstaunt blickte sie freilich d'rein, als er dann Selma nicht nur in ein leeres Coup6 unterbrachte, sondern ihr auch in dasselbe folgte. Und wie ver-rätherisch roth ward Selma bei seinen vergnügt gesprochenen Worten: „Empfehle mich Ihnen vorläufig, gnädige Frau, werde mir aber später die Ehre geben» mich nach Ihrem Befinden und Nachrichten von Fräulein Weidlingen zu erkundigen. Im Trubel der Abfahrt lässt sich ja kein Wort reden." fügte er leiser und mit einem Blicke aus Selma hinzu, der dieser das Blut noch heißer in die Wangen trieb. „Wenn ich länger in B. bleiben sollte, schickst du mir meine übrigen Sache» nach", sagte sie hastig zu ihrer Verwandten. „Vielleicht bin ich auch bald wieder hier. Mein sonst so klar und deutlich sich ausdrückender Bruder befleißigt sich nämlich diesmal einer —" grün. Die Villen prangten zumeist im Fahnen-und Lampionsschmuck, besonders die Villa Schreiber und Bad Elisabeth, wo leuchtende Ketten von Papierlaternen längs der Simse hiengen. Ausnehmend schönen Effect machte die Beleuchtung der Bauernhäuser, wo in kleinen Fenstern hinter Blumensträußen Kerzen und Lampen standen. Line lange Reihe von Equipagen fuhr hinter dem Kaiser uüd seinem Gefolge drein. Als der Zug sich Alt-Aussee näherte, sah man schon den Hellen Schimmer im Nebel über dem See. Von den Höhenfeuern war aber jenes auf dem Saarstein das einzige, das nicht versagte. Auch in Alt-Aussee war alles beleuchtet, manches HauS, wie Presls Gasthaus und die Villa An-drian, überaus prächtig und glänzend. Vor dem Seewirtshausstand eine zahlreiche, erwartungsvolle Menge. Die Feuerwehr mit Laternen, die Bergknappen mit Grubenlichtern und die Bergmusik des Ortes in ihrer charakteristischen Tracht, der Bürgermeister Scheichl und der Gemeinde-Aus-schnss, worunter auch der Seewirt Frischmuth, standen im Thore, über welchem deutsche, österreichische und steirische Fahnen angebracht waren über einem Transparent mit dem Worte: „Willkommen!" Als der Kaiser, immer noch unter strömendem Regen, anlangte, ertönten stürmische Hoch-Rufe; die Bergmusik spielte „Heil dir im Siegeskranz" und die Tochter des Bade-Arztes Dr. Schreiber überreichte dem Kaiser ein prachtvolles Blumenkissen mit Kornblumen, das der Kaiser, freundlich dankend, annahm und sofort, von Frischmuth geleitet, sein Zimmer aufsuchte. Gleichzeitig begann vom Steffenkogel aus, wo schon ein mächtig leuchtendes ,,^V" aus der dunkeln Nacht herüberflammte, das Feuerwerk ; Raketen stiegen auf, in farbige Sterne zerstiebend, die prachtvoll im dunkeln, von flammendem Pech-und Petroleumfackeln gesäumten See sich spiegelten. Farbige bengalische Lichter leuchteten vom gegenüber liegenden Ufer des Sees und ein Kahn stieß ab mit Lampionsträgern und einem Hornterzett besetzt, das wunderschöne steirische Weisen blies. Träumerisch zogen die Klänge über den stillen schwarzen See hin, weithin vernehmbar durch die schwere, nebelgesättigte Luft. Dann erloschen die Flammen auf dem See eine nach der ändern, die Töne erstarben und die Wagenburg, welche sich vor dem Seewirtshause aufgebaut hatte, löste sich in eine lange Zeile auf, die dem Markte Aussee zustrebte. Im Gasthause aber drängte sich noch lange eine bewegte Menge von Bergknappen, Bauern und Sommergästen kunterbunt durcheinander. Es war spät, ehe wieder Ruhe wurde. „Schreibe doch ja sogleich", unterbrach die Cousine, während das Coupe geschloffen ward. „Ja, ja — gewiss! — Er war von einer ihm sonst fremden, geheimnisvollen Dunkelheit." „Hier sind Plätze!" Mit diesen Worten riss der Schaffner das Conpe wieder auf und spedierte rasch noch einige Personen hinein. Der Zug gieng ab Um ihrem Begleiter überfeine sichtliche Enttäuschung Wege» Vereitelung des tßtö-L-ttztö hinwegznhel-fei», gab Selma ihm ihres Brndeis Brief. Dieser lautete: „Liebste Schwester! Da dn jetzt gerade keine Stelle hast, könntest du dich vielleicht entschließe», auf einige Zeit hierherzukommen. Doch je eher, je lieber, — vorausgesetzt. dass du vor einer schweren Aufgabe nicht zurückschreckst, auch gleich einer wirklichen barmherzigen Schwester die eventuelle Gefahr einer vielleicht contagiöse» Krankheit nicht scheust. Setze nicht voraus, dass ich eS bin. der deiner Pflege bedarf." Der Leser hielt inne und schaute bestürzt noch der Adressatin hin. „Beunruhigen Sie sich doch nicht gleich Eventuelle Gefahr einer vielleicht contagiöse» Krankheit, sagt der Sicherheitscommissär", wiederholte sic lächelnd. Kaiser Wilhelm wurde durch den festlichen und herzlichen Empfang, der ihm von der Ausseer Bevölkerung bereitet worden war, bis zu Thränen gerührt. Ein Theil des Gefolges des Kaisers war zu einer Soiree bei der Baronin Andrian geladen, wo auch der in Aussee weilende Herr v. Chlu-mecky erschien. Der Kaiser ist morgens um 8 Uhr aufge-standen und beabsichtigte noch um halb 10 Uhr vormittags den Besuch bei der Fürstin Hohenlohe zu machen. Die Fahrt sollte längs des Sees nach dem reizenden Jagdschlösschen Hohenlohes in Seewies geschehen, wobei anch der Besuch der Villa Andrian am See stattfinden sollte. Des anhaltend schlechten Wetters wegen musste der Ausflug aber doch noch aufgegeben werden. Um "/tll Uhr vormittags ist der deutsche Kaiser abgereist. Er erschien, wie gestern, in einem grauen Civilanzuge und dunklem Ueberzieher auf dem Bahnhofe, woselbst der Bürgermeister, der Curvorstand, Fürstin Hohenlohe, ferner Regierungsrath Perl und Direclor Czedik anwesend waren. Kaiser Wilhelm stieg bald nach seiner Ankunft auf dem Bahnhofe in den Waggon, con-versierte jedoch noch mit der Fürstin Hohenlohe von der Waggonthür aus. Bei der Ausfahrt wurde der Kaiser von der zahlreichen Menschenmenge, welche sich trotz des strömenden Regens hier eingefunden hatte, höflich gegrüßt. Der Bürgermeister und der Obmann der Curcommission wurden um halb 9 Uhr morgens zum Kaiser beschieden. Die Monarchenbegegnung in Obertraun. Kaiser Franz Josef langte gestern um Uhr in Begleitung des Prinzen Reuß und des Generaladjutanten Baron Mondel in Oberlraun ein. Der Kaiser trug die preußische Uniform uud war mit dem Schwarzen Adlerorden decoriert. Fünf Minuten später traf Kaiser W i l-Helm, von Aussee kommend, in Obertraun ein. Kaiser Wilhelm trug die österreichische Oberstenuniform. Kaiser Franz Josef stieg zu dem deutschen Kaiser ins Coupe, wo sich die beiden Monarchen in herzlichster Weise begrüßten. Sodann fuhren dieselben zusammen nach Ischl. Die Perrons der Bahnhöfe Hallstadt und Anzenau waren schön geschmückt und mit Reisig und Fahnen geziert. Ueberall wurden die Monarchen mit lauten Hochrufen von der Bevölkerung empfangen. In Ischl harrte die Kaiserin des Gastes. Ihre Majestät erschien auf dem Bahnhofe und bestieg nach einer herzlichen Begrüßung mit „Ich fürchte mich nicht vor Ansteckung, und die Pest ist ja doch. gottlob! in B. nicht ausgebrochen. Wohl aber sreut es mich herzlich, Richard einen Dienst leisten und zugleich längere Zeit in seiner Nähe weilen zu können. Am Ende bleibe ich ganz bei ihm. Als Kreisrichter kann er sich ja den Luxus einer eigenen Häuslichkeit erlauben; da er bis jetzt keine Braut hat. altert er gewiss wie Sie. Herr Römer, als Hagestolz, und ich schwärme keineswegs sür meinen Gouvernantenberuf." Vorwurfsvoll blickte er sie an und dann verstimmt wieder in das Schreiben. Der Schwester des Kreisrichters, so überlegte er, fehlte es nicht an neuen Männerbekanntschasten, die sich natürlich sofort alle in die ihres BruderS Häuslichkeit so überans angenehm Gestaltende verliebten, und von diesen gefiel ihr sicherlich zuletzt einer. „Die Person, um welche es sich handelt, ist dir übrigens nicht ganz fremd", las er weiter. „Mir würde deine Anwesenheit bei derselben und die Gewissheit, eine treue, discrete und verständnisvolle Seele so nahe zu haben, inmitte einer sehr schweren und peinlichen Amtsthätigleit eine große Erleichterung gewähren. Ich bitte dich also, komme und komme sogleich. Dein Bruder Richard." Kaiser Wilhelm den ersten Wagen. Kaiser Franz Josef folgte in einem zweiten Wagen mit de« Prinzen Reuß. Eine große Menschenmenge bildete bis zum „Hotel Elisabeth" Spalier. Der deutsche Kaiser gab nun der Kaiserin den Arm und der Kaiser folgte. Nach kurzem Verweilen begaben sich Ihre Majestäten nach der Kaiser-Villa, wohin auch Kaiser Wilhelm eine Stunde später mit seinem Gefolge fuhr. Um 2 Uhr fand die Hoftafel statt, wozu auch Fürst Milan geladen wurde. Vermischtes. — Zur Ott'schen Millionen-Erb-schaft. Bekanntlich wurden bis nun alle Personen, welche sich als Erben nach dem Millionär Ott meldeten, mit ihren Ansprüchen abgewiesen. Neuerdings ist nun ein neuer Erbansprecher ausgetreten. Aus Prag wird nämlich gemeldet: „Als Erbe nach der Ott'schen Verlafsenschast meldete sich Herr Carl Obermann, Kaufmann bei Prag, als Großneffe Otts und Vetter des im Ott'schen Testament mit hunderttausend Gulden bedachten Max Schmitt." — Taufe einer Wiedertäuferin. Aus Hall (Württemberg) schreibt man unterm 7. d. M.: Eme interessante Scene bot sich anfangs dieser Woche den Spaziergängern, welche unterhalb unserer Stadt am Limpurger Wehr des Kocherflusses promenierten — eine Taushandlung von Wiedertäufern. Nachdem die Wiedertäufer sich in einem Kreise aufgestellt hatten, auf der einen Seite die Männer, auf der anderen die Frauen, und daS Mädchen, welches getauft werden sollte, Schuhe und Strümpfe abgelegt hatte, begann ein Gesang, nach dessen Beendigung die ganze Versammlung nieder-knieete. Endlich war das lange Gebet beendet und der Täufling nebst dem Täufer begaben sich hinter zwei verschiedene Büsche, wo der Täufer ein Paar alte Beinkleider, das Mädchen aber nicht, wie sonst wohl gebräuchlich, ein weißes Gewand, sondern ein altes Kleid anlegte. Das Mädchen, jetzt von dem Manne bis an die Knie ins Wasser geführt, faltete die Hände und sprach ein kurzes Gebet, worauf dann die Handlung vorgenommen wurde. Der Täufling setzte sich nieder und wurde von dem Manne einen Augenblick unter das Wasser getaucht. Dann wischte ihr dieser mit der bloßen Hand das Gesicht ab und auf dem Lande that dasselbe eine Frau mit einem Tnche. Nachdem die Hanptbethei-ligten ihre Kleider wieder gewechselt hatten, verrichtete die Versammlung abermals ein Gebet und gieng still auseinander. Wenn auch in einzelnen Momenten die Handlung nicht ohne eine gewisse „Wer könnte diese nicht ganz fremde Person sein, bei der Sie die barmherzige Schwester —? Ha, Burchhard, der schöne Engen!" Den Namen rief Römer ganz laut." Eine der unwillkommenen Reisegefährtinnen, die bisher tief verschleiert und für ihre Umgebung theilnahmslos dageseffen, zuckte zusammen und fragte unwillkürlich: „Was ist's mit ihm — mit Eugen Burchhard? O mein Herr, ich beschwöre Sie! Der Ton, in welchem Sie seinen Namen hervor» stießen, bedeutet —" „Gar nichts." Vielleicht hatte der gewandte Geschäftsmann in seinem Leben nicht einer Dame so wenig höflich geantwortet. Selma, darüber verlegen und doch ein Lächeln kaum unterdrückend, da sie ihres Freundes Gedankenflug wohl gefolgt war, mischte sich ein. „Wir sprachen von B.. wohin ich reise, und den Bekannten, die ich dort treffe; zu denen gehört, obschon in oberflächlichster Weise, der genannte Herr." Durch den schwarzen Schleier hindurch blitzten sie ein paar brennende Augen an; indes ward daS Gespräch nicht fortgesetzt. Feierlichkeit mar, so machte sie doch im allgemeinen auf die Zuschauer einen eigenthümlichen, ans Komische streifenden Eindruck. — Nordenskjöld in Berlin. Ueber die Begrüßung des Polarforschers Nordenjkjöld in der Berliner geographischen Gesellschaft wird berichtet: Im Festsaale des Rathhauses fand soeben, 4 Uhr nachmittags, der feierliche Empfang des Professors Nordenskjöld seitens der geographischen Gesellschaft und der Commune Berlin statt. Im Namen der letzteren sprach Oberbürgermeister For-ckenbeck, im Namen der Gesellschaft der Afrikareisende Dr. Nachtigal. Beide Redner hoben die überragenden Verdienste Nordenskjölds um die Polarforschung hervor. Ferner hielten noch Vertreter der Universität und der Regierung Begrüßungsansprachen. Professor Nordenskjöld, dessen kraftvolle und weltmännische Erscheinung einen sehr sympathischen Eindruck machte, dankte in deutscher Sprache; er betonte in seiner Rede die Leistungen, welche Deutschland auf dem Gebiete der Polarsor-schung geschaffen, und hob die Förderung hervor, welche das deutsche Reich derartigen wissenschaftlichen Unternehmungen angedeiheu lasse. — Znr Ermordung der Generalin Skobeleff. Die „Nowoje Wremja" theilen unter aller Reserve eine eigeuthümliche Neuigkeit aus Ru-melien mit. Darnach soll eine competente Behörde in Petersburg ein Telegramm erhalten haben, welches coustatiert, dass der Körper des Mörders Uzatis sowie auch der einzige Zeuge der dunklen That, Jwauofs oder Jwantschofs, verschwunden seien. — Aus Philippopel wird bezüglich dieser Angelegenheit berichtet: „Der jüngste der Brüder Uzatis', Genie« Lieutenant in der Miliz, wnrde in Freiheit gesetzt; derselbe befand sich znr Zeit der Begehung des Verbrechens an der äußersten Grenze Ost-Rumeliens, und wurde dessen Schuldlosigkeit festgestellt. Der nächstjüngere Bruder Uzatis' blieb jedoch in Hast; es scheint, dass er volle Kenntnis von dem verab-scheunngswürdigen Vorhaben seines Bruders hatte und dass er es ihn verüben ließ. Noch ein Individuum wurde verhaftet, welches schwer kompromittiert zu sein scheint. Es ist dies ein junger Mace-donier, Namens Bartschik, Beamter der Finanz-direction, welcher, als Montenegriner verkleidet, thätigen Autheil an der Ermordung selbst genommen zu haben schont. Indessen bleiben die geraubten 25,000 Rubel und die Pretiosen unauffindbar, und beobachten die Mitschuldigen Uzatis' über diesen Punkt das vollste Schweigen. Die Mnnieipalität von Philippopel hat den Beschluss gefasst, der ermordeten Römer neigte sich dicht zu Selma und sagte leise: „Narr — ich! Wäre er der Patient, dann pflegte ihn doch Ihre schöne Schülerin, wenn nicht etwa — unser geheimnisvolles vis-L-vis." Ein anderer Reisegefährte, der den Namen der Stadt gehört hatte, bemerkte: „Das ist ja etwas Schreckliches — dieser Mord! Ob man den Thäter noch nicht hat?" „Ein Mord!" Selma Weidlingen sagte sich, die schwere und peinliche Amtspflicht ihres Bruders stehe gewiss damit im Zusammenhange. „Ja. haben Sie nicht in der Zeitung gelesen? Ein Commerzienrath B., — der Name ist nicht ausgeschrieben —" „Dort wohnt nur Ein Commerzienrath mit diesem Anfangsbuchstaben," ergänzte der Geschäftsreisende — „Bergemeister". Mit viel größerem Antheile, als das sonst geschehen wäre, lauschte er und Selma auf die grauenhaften Einzelheiten der Blutthat. Dirschau war erreicht, ohne dass ein einziges vertrauliches Wort sich hatte sprechen lasten. „Sie kehren schwerlich bald zurück und ganz bestimmt nicht vor meiner Abreise von Danzig," konnte Römer nur sagen. „Aber ich komme nach B., sobald ich es irgend vermag." (Fortsetzung folgt.) Frau Skobeleff ein Monument aus Marmor an jener Stelle zu errichten, an welcher das scheußliche Verbrechen verübt wurde. Ebenso beschloss auch die Sanitätsintendanz, in allen jenen Spitäler», welche Madame Skobeleff besucht hatte, lebensgroße Büsten derselben aufzustellen." — Eisenbahn- und Schiffs Unfälle. Durch Eisenbahnunfälle wurden in England im Jahre 1879, amtlichen Ausweisen zufolge, 1032 Personen getödtet. Die Zahl der Verletzten beträgt 3513. Von den Getödteten waren 160 Passagiere (darunter diejenigen, die infolge des Einsturzes der Taybrücke verunglückten), 452 Bahnbedienstete und 420 fanden ihren Tod durch eigenes Verschulden oder Selbstmord. Da die Gesammtzahl der beförderten Passagiere ausschließlich der Saisonkarteninhaber im vorigen Jahre 562.732.890 betrug, so stellt sich das Verhältnis der Getödteten und Verletzten auf je 1 von 3 517,000, beziehungsweise 430,000 Passagieren. — Den Statistiken des „Bureau VeritaS" zufolge giengen während des MonatS Juni l. I. 77 Segelschiffe zugrunde, darunter befanden sich 35 englische, l2 amerikanische, 8 holländische, 5 italienische, 4 französische, 4 norwegische, 2 deutsche, 1 österreichisches, 1 dänisches, 1 griechisches, 1 russisches, 1 schwedisches und 2, deren Nationalität unbekannt ist. In der obigen Anzahl sind 8 Fahrzeuge inbegriffen, die vermisst werden. Außerdem wurden zwei amerikanische Dampfer als verlorengegangen gemeldet. Locat- und Proviiyial-^ngelegenheiten. — (Stadtcasserechnung.) Die Stadt-cafferechnung vom Jahre 1879 und die Rechnungen der unter städtischer Verwaltung stehenden sechs Fonde vom Jahre 1879 sind vom 15 bis 31. August l. I. in der magistratlichen Expeditskanzlei zur öffentlichen Einsicht der Gemeindeglieder aufgelegt, und etwaige Erinnerungen darüber werden daselbst zu Protokoll genommen. — (Adjuten st ist u n g. ) Eine Graf Lichtenberg'sche Adjutenstiftung im Betrage von 700 fl. für Auskultanten und Coneeptsprakticanten aus adeligen Familien ist in Erledigung gekommen. — (Truppeninfpicierung) Aus Klagen-furt schreibt man uns vom 10. d. M.: Heute früh fand eine große Ausrückung der gesammten Klagen-surter Garnison vor dem FM. Erzherzog Albrecht statt. Auch der Landescommandierende FZM Baron Kuhn ist aus diesem Anlässe gestern hier eingetroffen und wohnte der Revue bei. — (DeutscherSchulverei u.) Die Stadt-vertretuug Villach und die Bez>rksvert,etu»g des slovenischen Bezirkes Mahrenberg sind dem deutschen Schulvereine als gründende Mitglieder beigetreten. In Pettau erfuhr der Verein einen Zuwachs von 75 Mitgliedern. — (ReichSrathscandi daten.) Außer Carl Reuter werden von liberaler Seite noch der Redacteur der „Marburger Zeitung", Franz Wies-thaler, und der Privatier Dr. Schmiederer an Stelle Dr. Duchatsch' kandidieren. — (Für die Feuerwehr.) Wie die „Klgf. Ztg." berichtet, ist nunmehr allen Unzukömmlichkeiten, welche durch Platzen der Schläuche entstehen, abgeholfen durch eine patentierte Erfindung der Neuzeit, welche es gestattet, die geboistene Stelle in einem Schlauche ohne Unterbrechung der Arbeit in einem Zeiträume von einigen Sekunden vollkommen fest und verlässlich zu schließen. Die dazu nöthigeu Vorrichtungen zeichnen sich durch große Einfachheit in der Construetion, leichte Handhabung und zugleich bedeutende Festigkeit aus. Der El sinder hat ein Patent darauf genommen und seine Erfindung „Schlauchzwinge" benannt. Ein Stück kostet 1 fl 80 kr. bis 2 fl., je nach der Größe — (Eisenbahnlinie Cilli-Unter-drauburg.) Die technischen Vorarbeiten für diese Bahn werden sofort in Angriff genommen, und wurden mit denselben drei Ingenieure der Südbahn betraut. Bekanntlich hat das Ministerium dein Reichsrathsabgeordneten Dr. Foregger die Bewilli-gung zur Einleitung dieser Arbeiten ertheilt, — (EisenbahnlinieEibiswald-Leib» n i tz.) Den Herren Zappert und Thomas in Wien wnrde die Bewilligung ertheilt, die technischen Vor» arbeiten für eine Localeisenbahn Eibiswald-Leibnitz oder Eibiswald-Ehrenhauseu vorzunehmen. — (Aus deu Bädern.) In Römerbad sind bis 4. August l. I. 604 Curgäste angekommen. — (Verhaftung eines Raubmörders.) Ans Marburg, 8. d,, wird berichtet: Mi» chael Semlitsch von Loitersberg hatte, kaum auS dem Strafhause entlassen, im Spätherbste vorigen Jahres im Thesenwalde bei Marburg eine Dirne erschlagen und beraubt, weil sie gegen ihn Zeugnis abgelegt Der steckbrieflich Verfolgte war einmal in der Tegetthoffstraße zu Marburg und ein an-deresmal im Brunndorfer Walde dem'Arme der Gerechtigkeit mit Mühe und Noth entronnen und blieb einige Monate lang verschollen. Diesertage ward der Gendarmerie in Pettau angezeigt, dass Michael Semlitsch sich dort herumtreibe. Die Sicherheitspolizei war auf der richtigen Spur und durchsuchte die Wohnung, welche die „letzte Geliebte" des Raubmörders in einer Vorstadt zu Pettau gemietet. In der Stube war der Gesuchte nicht zu finden. Auf dem Tische befanden sich Gedecke für drei Personen, während doch nur zwei vorhanden waren. Auf die Frage des Postenführers, wer denn der Dritte sei, gab die Dirne zur Antwort, es könne ja leicht noch jemand kommen, der mitessen will. Der Postensührer durchsuchte uoch einmal die Stube und entdeckte, dass ein Längstheil des Bettes höher sei als das andere; mit raschem Griffe unter den Strohsack fasste er eine menschliche Gestalt — und zog den Raubmörder hervor, der nach kurzem Widerstand überwältigt wurde. — (Aus der Alpenwelt.) Die Zahl der seit Eröffnung des Hauses am 1. Juli bis zum 1. August, also während vier Wochen, beim Glockner-hause angekommenen Pasterzen-Besncher beläuft sich auf 332, und zwar um 60 Personen mehr, als im gleichen Zeiträume im Jahre 1879 Fremde dort waren. Seit unserem letzte» Berichte wurden vom Hause aus wieder verschiedene interessante Touren unternommen; — so bestieg ein Engländer mit zwei Führern den Glöckner, wovon der ganz beträchtliche Anstieg von Heiligenblut durch die Leiteralpe bis zum Salmsgletscher, mit Ausnahme der gefährlichsten Stellen, zurückgelegt wurde. Vom 21. auf den 22. Juli bestiegen drei Fremde mit fünf Führern nach dem Hofmannswege und ein Herr mit einem Führer von Kals aus den Glöckner, zwei Herren mit einem Führer den Johannesberg; vom 23. auf den 24. ein Herr mit einem Führer den Glöckner via Hvffmannshütte; vom 24. auf den 25. drei Herren den Glöckner, zwei über den Hoffiiiaunsweg, einer von der Stüdlhütte aus, und ein Herr den Fuscherkaarkops; am 26. sollen von Kals aus 22 Personen am Glöckner gewesen sein, welche jedoch, mit Ausnahme eines einzigen Herrn, der zur Pasterze abstieg, wieder nach Tirol rückkehrten; vom 28. auf de» 29. bestiege» zwei Herren von Kals aus, zwei von der Hoffmannshütte weg den Glöckner, ingleiche» vom 29. aus den 30. ein Herr von der Stüdl-hütte aus, zwei Herren mit zwei Führern von der HofmannShütte das große Wiesbachhorn. ein Herr den Johannesberg, einer den Fuscherkaarkops. Unter den letzten Besuchern befand sich Prinz Hohenlohe mit Hofmeister und der rumänische Stautsiiunister Sturdza, welche den Glöckner und den Fujcherkaar-kops bestiegen. Mit 30. J»li trat, nachdem schon einige Tage früher das Wetter sich zu trüben begann, Nebel und Regen ein. so dass sowohl von Ferleiten als auch von Kals kein Tourist nach Kärnten herüberzusteigen imstande war; i» Fer-leite» allein saßen 8 Fremde, zum Ausstiege über die Psandelscharte bereit; sie mussten ih, Vorhaben aufgeben und. da das Wetter sich nicht ändern wollte, nach Fusch retirieren. Es dürste daher in den nächst kommenden schönen Tagen das Haus von Fremden überfüllt werden, da in den Taaernthälern schon seit beinahe acht Tagen die Fremden schönes Wetter zu Hochtouren sehnlichst erwarten. — (Beschädigungen durch die Re lila uS.) Prof. Dr Röster aus Klosterneuburg bei Wien unterzog die istrianischen Weingärten einer näheren Untersuchung und constatierte, dass dort die Reblaus in mehr als 150 Hektaren Weinlandes wüthet. Diese constatierte Thatsache fordert die Weinlandsbesitzer in Krain zur größten Vorsicht auf. — (Wolkenbrüche unv Hochwässer.) Aus Cilli vom 9. d. wird geschrieben: In der verflossenen Nacht um halb 1t Uhr entlud sich über Pöltschach. Ponigl, St. Georgen und Store ein Wolkenbruch, welcher den Damm der Südbahn unter Wasser setzte und die Schienenstränge stellenweise überflutete. -Infolge dessen erlitt der von Wien kommende Postzng Nr. 8 eine Verspätung um 23 Minuten. Ebenso konnte der von. Triest kommende Eilzug nur mit der größten Vorsicht seine Fahrt fortsetzen. Die Ortschaften um Ponigl und St. Georgen stehen sämmtlich unter Wasser. Nach einem eingelaufenen Telegramme ist auch Bad Sauerbrunn tnundiert. — (Neueste Erfindungen und Erfahrungen) aus den Gebieten der praktischen Technik, der Gewerbe, Industrie, Chemie, der Land« und Hauswirtschaft rc. Das soeben ansgegebene neunte Heft des VII. Jahrganges 1880 dieser Zeitschrift, welche die wärmste Empfehlung verdient, bringt auf 64 Seiten mit vielen Abbildungen folgende interessante Artikel: Erprobte, dauerhafte Construction für Treppenstufen. — Vierteljahrs-Re-vue. — Ueber Goldpurpur. — Die Schreibtinten der Neuzeit. — Die Asphalt-Filzplatten in der heutigen Bautechnik. — Praktische Neuerungen an Arbeitsvorrichtungen. — Praktisch bewährte Glasuren. — Praktische Filtriertrichter. — Praktische Verwendung der Salicylsäure in der Brauerei. — Neuer Kurbelschraubenzieher. — Neues Verfahren zur Herstellung einer tadellosen Glycerin-Gelatine. — Neues, patentiertes Verfahren, um Papier derartig zu präparieren, dass es beim Befeuchten die Farbe verändert. — Neuer, selbstschließender Wasserhahn. — Einfache Herstellung von Buch- und Etuisdecken. — Neue Putentpfeifen. — Praktisches Verfahren zum Entfetten der Knochen mittelst Ben. zin. — Neue verbesserte und patentierte Schlauchbinden mit Hebelverschluss. — Neues Verfahren. Glaceleder zu fabricieren. <— Verfahren zur Herstellung von Marmor- und Perlmutter-Imitationen. — Neue Nivellier- und Distanzkarte. — Die niederösterreichische Gewerbe-Ausstellung zn Wien. — Neues Mittel zur Beseitigung der Kesselsteinbildung. — Die neue Touristen-Sonnenuhr. — Neue, verbesserte Erzeugung von Leuchtgas. — Neuer Geschwindigkeitsmesser sür rotierende Wellen. — Benützung des Condensationswassers der Verdampf« Apparate zur Kesselspeisung. — Neue Maschine zur Knopffabrication. — Beiträge zur rationellen Abfallverwertung. — Petroleum als Brennstoff. — Bezugsquellen. — Darstellung von Salicylsäure. — Nachweis und Bestimmung der schwefligen Säure im Wein. — Praktische Untersuchung des Wachses. — Ueber die Erscheinung des „Strahlens" (kla-Mug) bei Versuchen mit Gold und über den Einfluss der Metalle der Platingruppe auf dieselbe. — Fütterung der Pferde mit Disteln. — Anwendung der Bor-Weinsäure zur Fleischconserviernng. — Imitation von mattgeschliffenem Glase. — Holzlack gegen Hausschwamm, Merulientod. — Neuer Wand-tafel-Ueberzug. — Kleinere Mittheilungen. — Neuigkeiten auf dem Gebiete der Patent-Gesetzgebung. — Neue Erscheinungen auf dem Patentgebiete. — Fragekasten. — Beantwortungen. — Briefkasten. — Pränumerationspreis ganzjährig für 13 Hefte franco 4 fl. 50 kr. ö. W. — 7 Mark 50 Pf. Einzelne Hefte kosten 36 kr. — 60 Pf. (A. Hartlebens Verlag in Wien) Witterung. Laibach, 11. August. Bewölkt, schwacher Ost. Wärmc: morgens 7 Uhr -i- 12'8°, nachmittags 2 Uhr 20 0° 0. (1879 -j- 21 3°, 1878 24'8" 6.) Barometer im Fallen, 73402 Milli- meter. Das gestrige Tagesmitte! der Wärme 16 0" um 3 9° unter dem Normale Angckommene Fremde am 10. August. Hotel Stadt Wien. Adlersflügel Maria, Private; Nowak und Drechsler, Kausleute; Szekulitz, Wien. — Koll, Kausmann, Weipert (Böhmen). — Dr. JimoviS, Arzt; Martinelli, Berzehrungssteuer-Cassier, und Tanner Sofie, Triest. — Feichtinger, Kanfni., und Enderle, Hausbesitzer, Graz. — Luxardo, sammt Gemahlin, Zara. Hotel Elephant. Gaal de Gyula, k. k. Corvetteneapitän, Pola. — Schorch, Private, Pontafel. — Krasft, Kansm., Creseld. — Lamga sammt Familie und Fadricci, Triest. — Rumpler, Handelsm., Poutasel. — Broz, Kaufm,, Klanjec. — Milost, Pfarrer, Görz. Hotel Europa. Megölic, Unterkrain. — Fongnav sammt Gemahlin, Wien. Kaiser von Oesterreich, äukek, k. k. Professor, Görz. — Schmuck, Kellerbursche, Retz. Drikskastrn drr Administration. An Herrn 7. V., Gastgeber in G. Die im August l. I. erschienenen Nummern wurden von hier aus an Sie ordnungsmäßig expediert. Kasino -HlestcrurnLion. Vorzügliches Pilsner Grportbjer in Flaschen L 23 kr. und reines » Pilsner Lagerbier Lm. . Südbahn L 3 Proc. . » 5 » . . Privatkvs«. Creditlose............ Rudolslose ........... 170 25 17V 75 >163 —>163-0 L80 50 281 — 80 75> 2'' 147 50'148- 117 — 117 30 101 50!lv2 — 104 45 101 75 9- 3l> 99 — 105 75 101 20-101 50 Devise«. London Oekäsorte«. Ducate»............. 20 Francs .......... 100 d. Reichsmark . Silber.............. 104 60 102 — 104 25 101 50 83-177 75 122 50 Il-9'75 177 50 18 — I17V5 5 54 9-33'/, 57 «v 104 50 101 SO 8340 12S — 11V — 178^-1S LV 117 «K 555 S34 S? 70 Telegraphischer Cursbericht am 11. August. Papier-Rente 72 80. — Silber-Rente 73 70. — Gold-Rente 87 90.— 1860er Staats-Anlehen 130 25. — Bank-actien 820. — Creditactien 274 75. — London 117 60. — Silber —'—. — K. k. Münzducaten 5 54. — 2ö-FrancS-Slücke 9'33°/i,. — 100 Reichsmark 57 60. Druck von Ig. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Herausgeber: Franz Müller. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.