^"'"^"52 den 17. MKrj 1836. I l l y r i e n. <^ie hohe k. k. vereinigte Hofkanzlep hat die, durch die Beförderung des bisherigen dritten Kreis-commissärs Thomas Pauker, zum k. k. Hofconcipisten ln Illyrien, in Erledigung gekommene Kreiscommissärs' st,lie dritter Classe, dem bisherigen Gubernial? Concil pisten Sebastian Sarnitz, zu verleihen geruht. Dis d«rch diese Verleihung erledigte hieftge Gudernial-Con« cip'istenstelle hat sonach die Lanbcsstelle dem bisherigen freisämciichen Eonceptspraclicanten zu Neustadt!, Anton Ritter v. D e si m 0 n - Stern fe ls, zu crthlilln be« funden. —' Laibach am 5. März l3Z6. V e t g i e n. Brüssel, 2. März. Die Königmll'de, Franzo< sen wird nächsten Donnerstag zu Brüssel erwartet. — Der Independent widerspricht dem Gerüchte, daß zwei belgische Agenten ,'n Constantinopel angekommen w^ ren, um die Anerkennung Belgiens von dem Sultan zu erzielen. — Hr. l< Hon ist heute nach Paris abge-"ist. (Allg.Z.) ^ u ß I a n v. Am 23. Februar hat Se. Majestät der Kaiser, i„ Begleitung des Großadmirals, Großfürsten Con» statin, auf den Werften der neuen Admiralitäten Kiel zu einem Linienschiffe von 12« Kanonen gelegt, das den Namen N ußland führen soll, und nach dem Plan und unler der Leitung des Obersten der Marine. Ingenieurs, Popoff, erbaut werden wird. Dieses Schiff, das erste, welches in dcn neucrbauten bedeck» l,cn Werften erbaut wird, sell auf der Wasserlinie 206 Fuß lang, und mit Einschluß der Schiffswände, 5? Fuß dreit und 5^ Fuß hoch werden. Es wird ^pfundige Kanonen und einige Mörser von schwerem Kali« b?l führen. (Ost. V,) AricchenIanV. Die Munch, politische Zeitung enthalt folgende« Schreiben aus Athen vom 28. Jänner: Se. Majestät bet König, der von Scmcr Krankheit vollkommen ge-Nesen ist, haben nun desinitiv den Bau der Neuen Nc« sldßiiz beschlosseni sl'e wird oberhalb des dermaÜqen provisorischen Palais nach dem Plane des Herrn Pra-fessors Ga'tlner, der auch die anMgliche Leitung des Bauls übhr,N», soldung für Schulen und andere gute Zwecke bestimmt haben. In der That ein schönes Beispiel bürgcrlicker Tugenden! __ Dee Slaalv-Kanzler, Herr Graf von Armanßpcrg, ist wieder genesen. und hat effils die Leitung der Geschäfte wieder übernommen. —In Felge der nachgesuchten Entlassung deS slithcngm Ober'' 86 sten v. Brandt, haben auch andere bsslerische Offiziere der Garnison Nauplia ihre Entlassung nachgesucht und «halten. — Um d,e deutschen Soldaten, wenn sie aus. gedient haben, in Griechenland als Colanisten zu be» halten, hat man ihnen von Seite der Regierung Aner-bittungen zur Abtrecung von Ländereyen :c. gemacht. (W. Z.) Spanien. Nachrichten aus Havanna vom 16. Dee. zu Fol> ge, hatte das Militär 50,000, die Insel Cuba h-bis 500,600 Dollars zur Unterstützung des Mutterlandes unterzeichnet. Auch hieß es, die Negierung werde sich «4ner Million Dollars, die für Rechnung der Insel un< benutzt bei. der St. Ferdinands-Vank läge, zum Dien» sie des Staates bedienen. ^L3. Z.) Man versichert, das Ulzamathal sey zu Gunsten d« Einwohner dieser Gemeinde haben zu den Waffen gegriffen. Es wurde ihnen freigestellt, sich entweder zu bewaffnen, oder starke Kriegs-Contribmionen zu ent» richten. Es sind bei 5000 englische Gewehre aus unserer Stadt nach Spanien transportirt worden. Sie sind zur Bewaffnung der Nalionalgarde in verschiedenen Gränzthälern bestimmt. — Fünf Carlistische Ausrei. ßer sind auf dem Wege zu Don Leon Itiatte, um un» ter ihm Dienste zu nehmen, durch Arneguy paffirt. (W. Z) General Cordova hat durch eine Verordnung (dancia), datirt aus dem Ulzama-Thale vom 2l. Febr., ein königliches Dccret, wodurch die Pyrenäen-Gränze in Blokadestand erklärt wirds in Kraft gesetzt. Es werden in dieser Verordnung die Pmicte ange^eM^ auf welchen Lebensmittel, Kriegsuorräthe und andere Bedürfnisse der königl. Armee eingeführt werden kön« nen, wobei übrigens die Personen neuen Förmlich« keilen sich zu unterwerfen haben. Die aus der Vlo« kadelinie wohnenden Einwohner, welche den Rebellen Lieferungen machen, haben der Armee de« Königinn den zehnfachen Betrag deS den Carlistm Zugefnhrten zu liefern, und die Alcaldcn der Gemeinden, wo dieses Vergehen begangen wird, werden zur Festungsarbeit wahrend der Dau?r des Krieges verurlheilt-. die Weide», welche dicscs Verboth übertreten, werden in Ho. spiläler und Gefangnisse im Innern des Landes g«. schickt. ' (W. Z.) Nachrichten vom 23. Febr. zu Folge, war der Oberbefehlshaber im Bastanchale eingerückt, und hat» ten mehrere Dörfer dion-te nuevo) bei Bilbao gezogen sey, ohne von der Besatzung von Bilbao auch nur im Mindesten behelligt worden zu ft^n Ein Schreiben aus Salvatierra vom ^r^e^ übergingen m,d'7em ^ worden sey, der ihn aufs Beste "^ "°^^ sche geladen habe. ^e empfangen und zu Ti- ^ (Ost. V.) Das Memorial des Pyrenees saat n,<", schnibtvon der.Gränze: „Man höre eine lebhafte Kanonade in der Richtung von S. Sebastian c?s hieß. di« Carlisten halten, Nachdem sie den Abzug eines Theils dcr Besatzung erfahren, einen Angriff g?gcn den Platz versuchen wollen; man kennt aber das Resultat nicht. Cordova's Armcecorps, das durch den tiefen, ubcr das ganze Land gefallenen Schnee zur Un-lhätigkfit gezwungen ist, scheint seinen Marsch nach Zubir, suspend'rt zu haben. Von Bilbao weiß man nichts Neues.« Die Sentinelle des Pyrenees meldet Folgendes aus den irsurgirten Provinzen: Die Deputation der Provinz Guipuscoa hat am 16. Febr. an die Ayunta-micnlos den Befehl erlassen, das Contingent dieses Provinz, welches 1000 Mann beträgr, bis 1. März zu stellen. — Berichten vom 22. Febr. aus Epinal (in Navarra) zu Folge, hatte der General Oraa an der Spitze einer starken Colonne eine Bewegung gegen: Yrurzun gemacht und sich eine bedeutende Carlistische Truppenmacht in der Borunda gesammelt, weil die Thäler von Ulzama und Bastan sich für die Sache der Königinn zu erheben beginnen. Bayonne, 28. Febr. Die Legitimisten verbreiten das Gerücht, die Guerillas des Anfuhrers Q'.ulcz machten Fortschritte, und die Carlisten hätten sich Val-ladolids bemächtigt, aber keines von beiden bestätigt sich. Dieselben übertreiben die Vorfalle in der Man-cha, wo Quesada mit 809 Mann die Räuberbanden verfolgt. (Mg. Z,) H3 a r t u g a l. Nachrichten aus Lissabon vom 16. Febr. melden, daß in der Deputirlenkammer die stürmischen Sitzungen fortdauern. Am unruhigsten war die Sitzung ain 9., in welcher der Antrag der Regierung, sie zur AuS-gabe von Schnhkammerschemen, im Betrage von 12,000 Contos, zu ermächtigen, welche täglich 10 Neis Ansen von je 100,000 Reis tragen, und durch den Verkauf der Lizeiras wieder eingelöst werden sollen, genehmige wurde. sW. Z.) Lissabon, 20. Febr. Der Kriegsminister hac eine neue Organisation der Armee vorgelegt, die sich auf 25,000 Mann belaufen soll. Der Finanzminister hat den Kammern sein Budget noch nicht vorgelegt. Das Geld ist selten, und es fehlt an Credit, Von einem Entwürfe, diesen herzustellen, ist nicht die Red,. Das Ministerium scheint sich wieder zu befestigen. Es liefen einige Gerüchte über Aufstände in Algarbien; sie zeigten sich aber als ungegründet. Doch wurden einige Miguelisten verhaftet, (A?g. Z.) ekroßhritssnnicn. , . , . Seit vielen Jahren herrschte in den Fabrikbezir-ken keine solche Thätigkeit wie jetzt. Viele Fabrikanten haben mehr Bestellungen, als sie ausführen können. 2 bis 200,000 Tonnen eiserne Schienen fur Eisenbahnen sind bestellt, und die Eiscnmanufactur war seit vielen Jahren nicht so beschäftigt. Auch die Bergwerks« districts in Nord-England sind in einem sehr gedeihlichen Zustande. Das Blei, welches seit vielen Jahren so niedrig im Preise stand, ist jetzt höchst belohnend «lid in großer Nachfrage. (Mg. Z.) 88 Nachrichten au« London vom t. Mär; melden: Die diplomatischen Verbindungen zwischen unserem und dem Haager Kabinette sind jetzt ganz wieder bcrgestellt, nachdem dcr Beglaubigung des Sir Cromwell Disbro-we im Haag, die Ankunft des Hrn. Dedel in London gefolgt ist. Derselbe wird als außerordentlicher Gc, ' sandter und bevollmächtigier Minister des Königs der Niederlande am Hofe von St, James fungiren. (W. Z.) Gsmannisches Neich. Constantinopel, 5. Febr. Letzten Sonntag warf die englische Corvette Volage, die direct von Ale-?:andrien kam, das ste am 16. Jänner verlassen hatte, im Bosporus Anker. Dieß ist dieselbe Corvette, die beauftragt gewesen war, nach Ägypten den Fcrman der Pforte zu bringen, der Mehemed Ali befiehlt, auf sein Monopolsvstem in Syrien, und überhaupt auf jede Hemmung des europäischen, besonders des brittischen Handels zu verzichten. Dieser Ferman wurde zuerst dem Voghos-Bey überreicht, der, trotz seiner Millio« lnn, stets kriechend und ängstlich, es nicht wagle, ihn dem Pascha zu übergeben, dessen ersten Augenblick der Wuth auf eine solche Mittheilung er fürchtete. Der «nglische Generalconsul mußte also selbst nach Cairo obgehen, um jenes Document im Mehemed Ali's ei. gene Hände zu legen. Man versichert, der Pascha habenden Ferman seines Herrn mit größter Ehrerbietung «ntgegengenommen; indessen behaupten Briefe aus Alcpandiicn vom 12. Jänner, daß er nichts weniger ols geneigt sey, sich den Weisungen des Sultans zu «nterwerfen, und daß er sogar ziemlich offen seine Ab« slcht ausgesprochen habe, in seinem Finanz« und Han', Hslsfysteme zu verharren, da er mit den feiner Ver. waltung unterworfenen Völkern v.erfahliN köl,n», wle ihm gutdünke. Indessen, mißbilligen selbst die begli-siertsten Verehrer des ehrgeizigen Pascha's laut seine Hartnäckigkeit, deren Folgen sie fürchten. — Seil der Ankunft der englischen Corvette befindet stch der Rcis-Effcndi in beständiger Unterhandlung mit den Haupt» witgliedern des diplomatischen Corps. Die Arbeiten des Ar^nals wurden mit,verdoppelter Tdötigkeil wie» 5er aufgenommen, und eine Flotte von 55 Segeln wirb bald bereil seyn, aufs erste Zeichen in Sec zu stechen. — Noch Hort man nicht, daß die englische Flotte von Malta abgesegelt sey. Obgleich die meisten Handels-trief« fortwährend melden, die Escadre werde jene In. ftl verlassen, um stch, wie man glaubt, an die syrischen Küsten zu begeben, hat man noch nicht erfatn'en, daß sie irgend eine Bewegung gemacht habe. Wenigstens lag sie am 16. Jänner noch vor Anker. Unsere neuesten Nachrichten aus Alexandrien sind vom 24. Jänner. Um diese Zeit halte man erfahren, daß seit kurzem in Ober-Ägypten die Pest wieder ausgebrochen sey. In Folge dieses traurigen Ereignisses hat Mehemed Ali aus die Reise verzichtet, die er nach, dem Vairamsfeste in jene Gegenden hatte unternehmen wollen. Man hegce starke Besorgnisse, daß die Seuche auch im übrigen Ägypten, besonders in Cairo und Alexandria, aufs neue sich verbreiten werde. (Mg. Z.) A m e r l k a. Die Berichte über den Indianerkrieg in Florida lauten schrecklich. Eine Abtheilung von, ll2 Mann amerikanischer Truppen wurde überfallen, getö'dtet und bis auf drei Mann scalpirt. Die Einwohner fliehen nach allen Seiten. Mehr als die Hälfte alles Eigen; thums in Ost'Florida ist vernichtet; die Besitzer sind zu Grunde gerichtet oder ermordet. Die Grausamkeit der Indianer ist beispiellos. Ihre Vernichtung als Stamm ist unvermeidlich, da sie der Civilisation unfähig sind; man glaubt, daß dieß der letzte Kampf innerhalb der Gränzen der Vereinigten Staaten sey. Von Jahr zu Jahr mußten sie vor dem Strome wei« ßer Ansiedler zurückweichen; nur wenige Tausende sind zurückgeblieben, die in der Vertheidigung der Gräber ihrer Vorfahren sterben wollen, und verzweifelt käm« pfen. Da von allen Seiten der Unirn Truppen geHen sie «mrücken, so kann der Ausgang nicht zweifelhaft seyn. (W. Z.) Der Senat der Vereinigten Staaten l>a« nach Mthrlägigen Debatten dcn Antrag des Hrn Venton: so viel, . «ÜVIer X, Un.»m««r.