Nr. 190. Samstag, 21. August 1886. 105. Jahrgang. Aibacher Zeitung. P°ftv.rstnt,>in«: <,an,I»hr><, fi, ,5, hall'Mrln si. 7.50. Im «°mpt°,,: tllne '5n!.^..^^'''l"?'">^ ss"' "c iz»ftcN»ng in« Hau« „.nzjähri,, fi, i. - InsertlonsyebUs: ssllr Die „l>ail>»chci Zcitunn" erscheint lässlich mit Ä>l«,!>ihme der Sonn und he.ertog«. D!e Ud«l»^, die Mtdnctlou llllicncrftrahc 15, — NnfianNelt« Nri«1l wcvbe» «ichl »»^.nciüün,, u«d Manuskripte nicht zurückzeftelll. Umllicher Hheil. M ^'^' ""d k- Apostolische Majestät haben mit "luryochstrni Handschreiben vom 14. August d. I. dem Wsrpl) Ritter Weil vou Weilen >' ^itel und Charakter eines Hofralhes mit 9tachsicht ^ax.e allerguädigst zn verleihen geruht. Taaffe >».>>. , Äll>^'^' ""d k. Apostolische Majestät haben mit ")"'Mier Enlschließlmg vom 17. August d. I. den l, ?"llche" Professur der reinen technischen nnd ana-! Wr ^^ ^""" an der f. k. technischen Hochschule in! ^"^ Nichard Maly znm ordentlichen Professor! ^..^^nue an der k. k. Universität mit dentscher Vor-! "»»lprache m Prag allergnädigst zu ernennen geruht. Ga utsch l». i». Vri>, ^" Minister für Cnltns nnd Unterricht hat den ^ "lttiwcenten an der Wiener Universität Dr. Franz ___"' .^um Kalizleidirector dieser Universität ernannt. Aichtamllicher Hheil. Nnsslaud und die Gastciller (sntrcvue. ^eit ^ ^"^ der russischen Presse hat in der letzten dara.s/n. ""'"''" Situation in Europa iu eiuer Weise in ^ ?' "^'^^' durchaus nicht als der Ausdruck der <2 '""Island thatsächlich herrschenden Gesinuuugen und j an?"H"' ""gesehen werden darf. Wenn man sich Blatts ^'"dgebuugcn der hervorragendsten russischen der ^ ^ ^"^"' ^"lw' miisste man' glauben, dass in sck»,. ^M Lage in letzter Zeit ein bedeutender Um-M s,"!'N. eingetreten sei nnd dass nicht bloß bei der .MM des russischen Publicnms, sondern selbst in .^. "'"Webenden St. Petersburger Kreisen eine krie-ciell? ^"""UlNss die Oberhand gewouueu habe. Spears. 5 ^"istcrbegegnung in Kis'singen und dieMon-"1 n^utrevue iu Gastein gaben 'in der russischen da,s ^" Darstellungen Anlass. deren leitender Ge^ ters ^'" brstand. dass Russlaud betreffs des Charak-Ero:' „ der Vortheile der Tripelallianz durch die den rllr.3''N'" '"ähreud der letzten Vallaukrise seilens der "Mychen Mächte verliehene Wendung cuttäuscht, sich ^ von allen internationalen Banden zu befreien nnd seine ! Actionsfreiheit herzustellen beabsichtige. ! Die envähuteu Eutrrvuen werden ferner in den russischen Blättern gleichsam als verdächtige Zusam menkünfte dargestellt, in welchen zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland neue politische Vereinbarungen ausgearbeitet nnd festgesetzt worden seien, in deren Nahmen' Russlaud nicht einbezogcn sei. Diese ganze Auffassung mnss jedoch als eine vollständig irrige bezeichnet werden; zunächst aus dem Grunde, weil für eiue Losung des bisherigen gegenseitigen Verhältnisses zwischen Rnssland. Oesterreich-Ungarn nnd Deutschland nur dauu eiu Aulass vorhauden wäre, wenn die Ergebnisse der Tripelallianz mit dem teilenden Ziele derselben, d. h. mit dem Beschlusse der drei Kaiseriuächte. die Aufrechterhaltung des Friedens zn sichern, in Widerspruch ständen. Nnu lassen sich aber die Erfolge der Tripelallianz in dieser Richtung nicht lcuguen, da es doch. Dank den gemeinsamen Bestrebungen der drei Kaisermächte, möglich war, die R»hc anf der Baltan-Halbinsel wiederherzustellen. Allerdings hat der Einfluss Rnsslands in jenem Gebiete Einbüke erlitten, anderseits kann aber billiger weise gegen Oesterreich-Ungarn nicht der Vorwnrf erhoben werden, dass es den Einfluss daselbst an sich gerissen habe, so wenig sich behanpten lässt, dass Deutschland ans den Verwicklnngen im Orient irgend welche Vortheile gezogen habe. Alle drei Mächte haben vielmehr während jener Krise große Selbstverleugnnng an den Tag gelegt, nnd wenu der ostrnmelischc Aufstand einen , für Rnfsland ungünstigen Ausgang genommen hat. so ist die Schuld hiefür der Action Englands bcizumesscn, das den Fürsten Alexander von Bulgarien ermuthigt nnd gleichzeitig den Sultan eingeschüchtert, nnd durch dieses Doppclmanöver die von Russlaud vorgeschlagene uud seitens der Cabinete von Wien und Berlin accep-tiert gewesene Wicdcrherstellnng des 8!u!u« cjuo :,nw in Ostrumelieu verhindert hat. Was speciell die Actionsfrciheit Nnsslands betrifft, so ist es nicht nothwendig, dieselbe wiederzuge-! winnen, weil sie überhaupt gar uicht gebnndcn ist. Die ! russischeu Blätter täuscheu sich. wenn sie triumphierend ausrufen, dass Russland nuumehr die Bahn einer unabhängigen Politik betreten habe; das russische Cabinet hat diese Bahn überhaupt nicht verlassen, und dnrch die Tripelallianz, deren Ziel die Aufrechthaltlma. des Friedens ist, wird die Haltung des russischen Cabinets nur der eiuzigen Bedingung uutergeordnet. nichts zn unternehmen, wodurch die allgemeine Ruhe gefährdet werden könnte. Diese Bedingung steht mit den Gesinnungen des russischen Volkes zn sehr in Einklang, als dass durch dieselbe die nationale Selbsthilfe der Russen verletzt werden könnte. Die Sprache der russischen Blätter ist wahrscheinlich auf eine gewisse Ermnthigung zurückzuführen, welche die chauvinistische Partei aus der Aushebung der Freihafenstellnng Batums schöpfen zu dürfen glaubte. Der Erfolg dieser Maßregel beweist jedoch sowohl die politische Unabhängigkeit Russlands sowie auch das gute Einvernehmen zwischen den drei Kaisermächten, da weder von Wien noch von Berlin aus ein Einwand gegen diesen Schritt Russlands erhoben wurde, so dass auch England sich in diese Thatsache fügen musste. Wenn auch zugestanden werden muss, dass die Coujuncturcn der letzteu Ballankrise Rnssland eine gewisse Reserve seincu Alliierten gegenüber auferlegt haben, dass die letzteren es für nothwendig erachteten, der Tripelallianz — im Hinblick auf gewisse Eventualitäten im Orient — ein dircctercs Einvernehmen untereinander aufzupfropfen, wenu es auch richtig sein mag, dass dieses besondere Einvernehmen den Gegenstand der Berathungeu zwischeu dem Fürsten Bismarck und Gra^ fcn Kälnoky in Kissingcn gebildet und in Gastein die j Ratification der Monarchen erhalten habe. so liegt doch Keinerlei plausibler Grund vor, den angeblichen Bruch der Tripelallianz und einen Umschwung der russischen .Politik zu behaupten. Letztere bleibt mit der Politik ! der Cabinete von Wien und Berlin in Bezug auf alles, was zur Erhaltung des Friedens beitragen lann, in vollem Einklang und behält sich. gegenwärtig ebenso wie bisher, volle Freiheit der Action betreffs des Schutzes der rnssischcn Interessen vor. Als eine Bekräftigung diefer Behauptung und als Beweis der Harmonie zwischen den leitenden Kreisen St. Petersburgs und Wiens kann auch der Besuch des > Erzherzogs Karl Ludwig in Peterhof angesehen werden. ^ Die gleichen Beziehungen bestehen selbstverständlich anch ' zwischen St. Petersburg und Berlin. Wenn verschiedene deutsche uud österreichisch-ungarische Blätter den Ent- revuen in Kissingen und Gastein den Zweck beilegen, Jeuilteton. Die ttesestnnde. dock ^" ^m gut reden, meine Gnädigste, ich solle Nuk'i ' " 'H "uch schon so sehr für den kleinen 'ch i,/"^"^"' ein Nnch über ihn schreiben. Gewiss, und ^s''"" mich sehr für meinen juugeu Freuud "ber -^"liachte >hu ^rue uud mit vieler Freude, ,>s,-. ""-M berechtigt mich, auch bei vieleu anderen ein scheu I"^"ssc f^. dieses Menschenkind vurauszn-m,l!m m ' ^"'" 'H zwei-, dreimal in, Jahre mit Hufs,, ^'"chte über ihn komme, darf ich vielleicht ^ a ' ""/ ^'b"lo uud Nachsicht augehört zu werden Waa . ^ ^ "" ganzes Nnch - wer sollte es lesen? rz „:^lm selbst für intereffant und wichtig hält. ist "icht .lmmcr auch fiir andere, "ickt? >!- ^ bei den Kindern. Wer hat denn Vater?°^, Erfahrung gemacht, dass ein zärtlicher sieht,„ 1l lcmWeilig werden kann — einer Mutter »au d,e ,m Grunde verzeihliche Schwachheit eher Eilleu^l. ""- " sich redselig über die herrlichen dieses V? ^'"^ Sprössliugs verbreitet? Ja doch, "l'er w? r?5t der Natnr hat nicht seinesgleichen, die Tb.il...? b"2 uns an? Wie erkünstelt ist doch der Nea, ?" -?'b die Zustimmung, mit welcher in >'- l- .^.... ^."''^"^ die entzückten Lobreden der s" was d^, " aufnehmen. Auf die Dauer wird ^^enstand lü''??^3^^ N"" ist froh, wenu der ^iedcr hi,m„'« Chaster Neigung uud Bewuuderuug '°'ld. und mau ist bemüht, in ""dere Mud ?. "^"l'ger Weise dem Gespräche eine! "'"dung zu gebr., M'r thäte es um meinen' kleinen Freund leid. wenn er dnrch mich anderen Leuten zuwider werden sollte. Und dann ist es auch nicht so einfach mit einem Buche. Deuken Sie uur. was das Werk für eiue Ans-dehuuug gewinnen müsste! Wie viel habe ich Ihnen ^ uicht schou über die Vorbereitungen zum Lescnlerucu ^ erzählt, uud uoch immer siud wir nicht bis zu der, einen wirklich großen Thatsache vorgeschritten, dass er! nun auch wirklich lesen lernl Das ist nur eiu kleiucs' Thema, wo bleiben die tausend andercu? Bei so emem ^! kleiueu Meuschleiu ist eben alles von außerordentliches Wichtigkeit. Man beobachtet oder mau beobachtet nicht; -thnt man das erstere, dann mnss man start ,ns Dc-, tail gehen; denn mit einer Schilderung so obeuhm ,st nichts gethan, das gibt uur konventionelles Zeug. das jedenfalls wertlos ist. Geht mall aber ins Detail, dann gewiuuen die Kleinigkeiten Wert. dann haust sich, aber anch das Material in einer Weise, dass es fur ^ ein Werk ausreichen würde so stattlich, dass kaum cm Verleger die Courage fände, sein gutes Geld daran, zu wagen. ' ., ! Ach, ich habe den kleinen Beugel, mcmen sehr geschätzten Frrniid, beobachtet fast von der Stunde scmer Geburt an. nnd dabei habe ich eine ganze M>nge gelernt, wovon man mir iu der Schule gar nichts erzählt hatte. Ich kümmerte mich mn alles. Ich lernte ihn trocken legen nnd ihn herumtragen. Sie wissen, dass letzteres keine leichte Sache ist. Ich bin kein Schwächling; ich stemme uud hebe ganz respectable Gewichte, uud auch iu sonstigen athletische,! Uebungen stelle ich manch einem meineu Mann; aber wenn ich ^ den Wurm ciue Viertelstunde im Zimmer aus- und ! abgetragen hatte, war es mir aufänglich immer, als ! müsste mir der Arm absalleu vor lauter Müdigkeit. Sein zartes Mütterlein konnte ihn stundenlang auf dem Arme halten. i Sie sehen, wie die Natur die Fähigkeiten weise ! vertheilt. Stärke war das nicht — seien Sie über» zeugt, dass ich stärkere Lasten heben nnd tragen kann — es war einfach angeborenes Talent. Später habe ich es dann allerdings auch gelernt, aber es ist schwer gegangen und Zeit hat es gebraucht, denn ich war sehr ungeschickt. Mit einer so heiklen Last hat mau sein wahres Kreuz; man darf sie nicht stürzen, nicht fallen lassen, vor Näsfe kann man sie nicht, aber vor Druck muss mau sie bewahren. War mir nun der eine Arm wie abgeschlagen vor Müdigkeit, so wusste ich mir uicht zu helfeu. wie ich den hoffnungsvollen Jung' ling auf dcu anderen Arm hiuübrrbringen sollte. Da legte ich ihu denn ruhig und mit größter Behutsamkeit aus den Fußboden, gieng im Halbkreis um ihn herum uud hob ihu dann von der anderen Seite auf. Das war nun allerdings etwas umstäudlich, und ich wurde dafür auch gebüvend cu'sgclacht, aber es war doch sicher, und dabei konnte ihm wenigstens nichts geschehen. Die erste körperliche Function, die ich an ihm wahrnahm, war, dass er niesen musste, als ich vor seme Wiege trat. Ich sagtc «Helf Gott!» und habe es ehrlich gemeint. Ueber die erste geistige Function biu ich nicht recht im klaren. Es gibt da drei Aeußerungen zn verzeichnen, die vielleicht nicht ganz gleichwertig siud, die ich aber geneigt bin, als Kundgebung ! eines besonders scharssinnigen Geistes anfznfasjcn. Also ! erstens: Ich behaupte. dass er mich angelächelt hat. ! als ich das dritte- oder viertemal vor seine Wiege trat. Herr uud Madame G. und die Amme. also allerdings sachkundige Autoritäten, behaupten freilich imt Wdacher Zeitung Nr. 190 1566 2I.A,Mst » gegenüber allgeblichen ainbitiösen Tendenzen Rnsslands Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen, su darf diese irrige Annahme wohl als die Rückwirkung der kriegerischen Sprache der russischen Presse angesehen werden. Letztere ist jedoch durchaus nicht der treue Ausdruck der öffentlichen Meinung, denn die Mehrheit des rnssischen Volkes ist von vollständig friedlichen Gesinnungen beseelt. Mehrere Moskauer Großindustrielle haben kürzlich zu Ehren des französischen Revanche-Predigers Paul Mroulsde und des bekannten Kosaken Asinov, der aus Abyssinien eingetroffen ist, um dem Zaren Geschenke des Königs Johann zu überbringen, ein Dejeuner gegeben. Es kam jedoch hiebei zu keinerlei Demonstration. Am nächsten Tage legte De'ronlede auf dem Grabe Aksa-kovs einen mit Bändern in den elsässischen Farben geschmückten Kranz nieder, allein auch dieser Vorgang führte zu keinerlei Zwischenfall. Eine kleine Gruppe hatte zwar beabsichtigt, Herrn Mrouttde aulässlich seiner bevorstehenden Ankunft in St. Petersburg einen warmen und feierlichen Empfang zu bereitcu, ließ jedoch diefen Gedanken fallen, weil die Ausführung desselben ihr, wie sie erklärte, inopportun erscheint, vielleicht aber hauptsächlich aus dem Grunde, weil sie einsah, in welche lächerliche und falsche Stellung sie mit einer solchen sicherlich isoliert bleibenden Position gerathen würde. Inzwischen ist dem Revanche-Agitator De'roule'de auf unmittelbaren Befehl des Zaren bedeutet worden, seine erste Hetzrede gegen Deutschland würde seine Ausweisung aus Russlaud zur Folge haben. Diese Nachricht hat in Berlin sowohl als in Wien einen sehr guten Eindruck gemacht uno wird nicht verfehlen, den gleichen überall hervorzurufen, denn man darf in dieser Maßregel einen Beweis erblicken, dass jene im Rechte sind, die daran festhalten, dass zwischen dem Säbelrasseln der chauvinistischen russischen Blätter und der Haltung des officiellen Russland ein Unterschied ge« macht werden müsse, und dass die lautgewordenen Besorgnisse wegen Eintritt einer neuen Gruppierung der Mächte und eines eventuellen Handinhandgehens Russlands mit Frankreich vollkommen grundlos seien. Politische Uebersicht. (Die Ausgleichsverhandlungen.) Das «Fremdenblatt» beschäftigt sich mit den dem Ausgleiche gewidmeten publicistischen Erörterungen, und betont, der größte Theil derselben übersehe, dass alle Ausgleichsvorlagen auch von jenem Standpuukte iu Berücksichtigung gezogen werden müssen, welcher die Interessen Ungarns berührt, dass ferner vor allem Forderungen wirtschaftlicher Natur geltend gemacht werden müssen, welche allein in den Rahmen der Ausgleichsaction hineinfallen können, und dass der Ausgleich in seiner Gesammtheit ein Compromiss zwischen den ungarischen Ansprüchen und den österreichischen Anforderungen darstellt, das nicht etwa in einer einzelnen Position zum Ausdrucke gelangt, sondern in der Totalität aller Elaborate, in der Zuckersteuer ebenso wie in der Bankoorlage oder in dem Zolltarife. Die Discussion sündige insbesondere gegen die letztere Eigenart des Ausgleichs. Bald trete dieses, bald wieder ein anderes Organ mit der Forderung auf, dass, nachdem in der Petroleumfrage angeblich die uugarische Anschauung zum Durchbrüche gekommen sein soll, nunmehr in irgend einem anderen, dem österreichische« oder böhmischen oder etwa galizischen Wunsche Anspruch auf Durchführung zuerkannt werden müsse. Gewiss entspreche das Bemühen der Kronländer nach gewissen Modifikationen der Ausgleichsvorlage auch nur dem Strebeu, ihre eigeuen wirtschaftlichen Kräfte zn schirmen. Aber die Grenze dieses gewiss berechtigten Strebens sei durch die Natnr des Ausgleiches gezogen, als eines Gesammtcompromisses zwischen den beiden Rcichshälften, iu welchen der ökouomische Charakter eiuer jeden in Betracht gezogen wnrde. Man habc den Gruudzielen des Zolltarifes, den agricolen Interessen Ungarns ebenso Rechnuug zu trageu, als den vorwiegend industriellen Verhältnissen der diesseitigen Reichshälfte. Nicht minder wichtig und nothwendig sei die Erkenntnis von der ökonomischen Natur des Ausgleichs-wcrkes, dem jeder nationale Charakter fremd sei. Es gebe gewiss manche von nationaler Seite nicht ohne jede Ve-rechti^uug erhobene Forderung, die aber von einem anderen Streben eingeflößt wird, als den Rücksichteu auf die materielle» Wohlfahrtsfragen. Wollte man diese ernsthaft in eiueu Connex mit den Ausgleichsfragen bringen, dann würde der Alisgleich plötzlich zu einem Terrain für Ausfechtung von nationalen oder Parteifragen werden, nnd genau den Charakter der Unlösbarkeit derselben annehmen. An den Principien der Ausgleichs-Stipulation zu alterieren, gehe ebensowenig an, als das Bemühen, wirtschaftliche Angelegenheiten für politische Ziele, für Parteizwecke zu verwerten. Diese letztere Erwägung, betont das Blatt, würde verdienen, von allen oder doch von den meisten Parteien des Reichsrathes sehr ernsthaft in Betracht gezogen zu werden. (Das Kriegsbudget pro 1887.) Laut einer Melduug des «Pester Lloyd» wird das Kriegsbudget pro 1887 eine Steigerung von 100 000 st. erfahren, um im Concretnalznstande der Fußtrnppen die Anzahl der Oberste um 35, der Oberstlieutenants um 93 zu vermehren, wogegen die Zahl der Majore um 128 vermindert würde. Ferner soll eiu viertes Re-monten-Depot aufgestellt werdeu. Endlich beabsichtigt die Heeresleitung, der Mannschaft warmes Nachtmahl zu bewilligen. Der «Lloyd» berechnet, dass diese Reform, selbst wenn das Nachtmahl per Kopf bloß 2 kr. kostet, jährlich im Kriegsbudget nnd in den beiden Landwehrbudgets ein Gesammterfordernis von 2160000 Gulden verursachen würde. (Der Stefan stag in Ungarn.) Gestern wurde in Ungarn der St. Stefanstag in der üblichen feierlichen Weife begangen. Auch dieses Fest bietet reichlichen Stoff zu ernsten und lehrreichen Betrachtungen, welchen die Ereignisse der letzteren Zeit actuelle Bedeutung verleihen. Für die Staatsmänner von der Unabhängigkeitspartei ist jedoch auch diese Feier nur dazu gut, um mittelst ihrer publicistischeu Organe Stimmung in ihrem Interesse zn machen, den magyarischen Chauvinismus aufzustacheln und dem nationalen Größenwahn neue Nahruug zuzuführen. Nach dem Stefanstag kommt aber erst der Ludwigstag, nnd die erwähnten Politiker treffeil bereits ihre Anstalten, nm Demonstrationen, mit denen sich Staat machen lässt, mit Hilfe der Herren Studeuteu zu arrangieren; unter den ge- planten Festlichkeiten stehen Bankette mit Festrede'', Toaslen und dem unvermeidlichen Gratulation8-Te!c-gramm an den freiwillig Exilierten in Turin obenan. (Die Parlaments - Eröffnung in E«<,-land.) Die Thronrede anlässlich der Parlaments'^-öffnung in London erwähnt der äußcrcu Angeleget heiten gar nicht, sondern nennt nnr das Resultat del letzten Wahlen nnd bestätigt den Beschluss des früheren Parlaments betreffs einer Negiernug in Irlaud. '^ Regierung wird das Budget und die vom früheren Cabinet bereits vorgelegten Creditvorlagen einbringen, da das Parlament jetzt, in der gewöhnlich den FerB gewidmeten Jahreszeit zusammentritt, nnd wird ft^ die Regierung alls die alleinigen wesentlichen VM nahmen für' Führung der öffentlichen Dicnstzwelge während des Restes des Finanzjahres beschränken. (Boulanger ans Reisen.) Der franzöM Kriegsminister, General Aonlanger, begibt sich M" wieder auf Reisen. Er beabsichtigt nämlich, zeh» TG der Besichtignug der Alpeugrenzc zn widmen. (Montenegro und die Türkei.) A»s del türkischeu Hauptstadt wird gemeldet, dass Fürst '^ kola von Montenegro dem Sultan durch dessen ^ treter in Cctinje, Djcvad Pascha, auf telegraphische Wege seinen Dank dafür ansdrücken ließ. dass derM den Beschluss gefasst habe, behufs Herstellung ^ Ordnnng all der türkisch-montenegrinischen Grenze ein entsprechende Truppenmacht dorthin zu entsenden. Tagesneuissleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «sotc für Tirol und Vorarlberg» meldet, der Prioriu ^' Dominicanerinnen in Thalbach bei Bregenz zum SaM baue eine Unterstützung von 500 fl. zu spe"^" geruht. — (Zur Schulstatistik.) In der österreich'^ ungarischen Monarchie mit A7 Millionen Einwohlicr l^ stehen 29 000 Schulen, 3 Millionen Schüler, auf je 1^ Einwohner kommt eine Schule, auf je 12 Eiuwohncr e>> Schiller, eine Schule besuchen durchschnittlich !04SclM' und die Schultosten betragen für einen Einwohner ^ l^ Letztere Kosten betragen in Deutschland I fl. 4« kr, '" Frankreich 74 kr., in Spanien 70 kr., in England l>3"' in Italien 42 kr. und in Russland 14 kr. — (Die Frau cnfr age.) Auf der diesjährig vierunofünfzigsten Versammlung der Ijii!,i»Il ö^"?. ^«ociaUon zn Brighton zeichnete sich der Vorsitzen Dr. Withers Moore durch einen ebenso inhalts- A, blumenreichen Vortrag über die Frauenfrnge aus. "' es zum Vesten des menschlichen Fortschrittes, wen Fraueil zum Wettbewerb mit Männern iu jenen Äesch^ tigungen auferzogen und zugelassen werden, von dene sie bis jetzt durch Gefühl, Gebrauch und durch Gesetzgebung, als unwciblichcn, ausgeschlossen ware"-hieß die zu erörternde Frage. Dr, Moore Mte dm Frage ausschließlich vom physischen Standpunkte ""' seltener Einmüthigkeit, dass das nicht wahr gewesen sei, und giengen sogar so weit, mich dieser meiner Wahrnehmung halber zu verhöhnen. Ich selbst und die alte Kindsfrau, die Zeuge war, besteheu aber darauf, dass es damit seine volle Richtigkeit gehabt habe. So steht Meinung gegen Meinung und Behauptung gegen Behanptung. Wer soll, wer kann Richter sein? Die zweite geistige Großthat, die ich von ihm kenne, ist folgende: Als ich zum erstenmale seine Wange streichelte, riss er den Schnabel weit auf. Der Schlaukopf wusste also ganz genau, dass jemand in der Nähe sei, der iym gerne etwas zu esseu geben würde; das freilich konnte er noch nicht wissen, dass er sich bei mir doch an die unrichtige Adresse gewandt. Auch die Bedeutung dieser Thatsache wurde, ich kann es nicht in Abrede stellen, geleugnet uud ich abermals allsgelacht mit meiner Schlussfolgcrung. Ich komme nun zur dritten Thatsache, nnd die Beweiskraft dieser lasse ich mir, man sage, was mail wolle, nicht abstreiten. Vierzehn Tage lang hatte ich dem winzigen Rudi mit den Händen vor den Augen herumgefuchtelt, um zu erprobe», ob er wohl blinzeln werde. Er ließ mich ruhig fuchteln und zuckte uicht mit der Wimper, sondern sah ruhig und ungestört zur Zimmerdecke hinauf. Am fünfzehnten Tage aber begann er zu blinzeln! Da war ihm also der Verstand gekommen, das Bewusstsein der Gefahr uud die Erkeuut-nis, dass man seinen Angapfel zu hüten habe. Das war nun eine Thatsache, an der sich nicht rütteln ließ, weder von Mama G., noch von Papa G., noch von sonst irgend einem Neider. Ich habe sie auch für wichtig genug gehalten, von ihr brieflich einem tiefen Denker und Mcnschenbeobachter, einem der hervorragendsten Lyriker deutscher Zunge, meinem hochgeschätz- ten Freunde Albert Moeser, Nachricht zu geben. Moeser hat über dieseu Vorfall auch ein sehr treffliches Gedicht gedichtet. Rudi kommt also sehr frühzeitig in die Literatur hiuein. Von «leinen Feuilletons rede ich nicht, aber ein Moefer hat ihn verdichtet — nur vertont ist er noch nicht. Was wollen aber alle diese geistigen Functionen besagen gegen jene, die er jetzt zu verrichten hat: er lernt lesen! Er steht vor den weit geöffneten Pforten der Wissenschaft. Wie es dazu kam, habe ich bereits erzählt. Es hatte zwischeu Herru nnd Madame G. manche häusliche Scene gegeben, ehe man sich darüber einigte, wer vou beiden deu Unterricht auf sich nehmen soll.' Den Vorhalt der größeren Gelehrsamkeit und tieferen literarischen Bildung hatte Herr G. geschickt pariert, indem er auf die vollständige Irrelevanz und Wertlosigkeit dieser Eigenschaften hinwies nnd dagegen nicht Worte genug zum Ruhme des Mutterherzens ins Treffen zu führeu wusste. Nur ein liebendes Mutterherz sei imstande, die ungeheure, aber auch unerläss' liche Geduld aufzubnngen, die zn diesem Geschäfte er. forderlich sei. Das gab aber nicht einmal den Ans-schlag, sondern ein anderer, für Herrn G. günstiger Umstand. Herr G. ist etliche Jahre älter als seine Gattin, nicht allzuviel, gerade wie sich's gehört, aber dirscr Unterschied war entscheidend. Herr G. wurzelt noch in der alten Schnle, seine blonde Hausehre aber schou in der neuen. Das ist ein ganz gewaltiger Unterschied; Herr O. konnte buchstabieren, aber nicht lautieren, uud darum war er trotz literarischer Aildnng und hoher Gelehrsamkeit nicht tauglich, ein Kind anch nur für die zweite Classe der Volksschule vorzubereiten. Machen wir die Sache an einem praktische,! Beispiele klar. Herr G. hatte gelernt, a und b heißt abe. anch Abbs', oder m und a heißt zusammengezogen en oder auch E m m a. Die Sache ist widersinnig, "". es wurde vielleicht ein Iahrtansend lang so geley ' Madame G. aber wusste schou. dass b »icht be ^ m uicht em heiße, das ist nuu schon eine große WM. > schaftliche Errungenschaft, und von der sollte auch >" profitieren. . ^ Mir wurde die besondere Begünstigung s'^ ', einigen Lehrstunden beiwohnen zu dürfen, ich l daher nach eigener Wahrnehmung Bericht erM jl Es gicng nicht' leicht mit dem Rudi. Nicht etwa, ^', er zu dumm gewesen wäre — oh, wo denken Sie y Im Gegentheil, er war zu klug. Sein älterer ^s.„< hatte sich einfach foppen lassen, wie er an's ^.s . lerueu gicug. Mau hatte ihm ein Lescspiel aug^ ^ uild er gieng anf den Leim. Er spielte sich " «^hi Ding, uud ehe man sich's versah, konnte er lcscu. ^ ^ aber hatte den Braten beizeiten gerochen, ^".? s lernen, sagte er sich. und gieng der Geschichte nM dein Wege. Er spielte mit dem Congospicl, l"l!/,M Wettrennen- und Kriegsspiel, er schuss nach der ^ ^ mit Bogen, Gewehr nnd Pistole, er setzte deu " ,, auf, blies iu die Trompete uud schlug in die ", ^ lnel, er zog den Bicrwagen, den Wasserwage"' ^ Gepäckswagen, den Eisenbahn- nnd TranttvaYwM^. er vollführte mit dem Säbel unerhörte Heldenthatc' aber vom Lesespiel wollte er nichts wissen. 6s "'"' also Ernst gemacht werden. cl^ti^" Er ergab sich auch nicht leicht. Zu jeder 5F bedung er sich vorher eiue Aufmunterung und " " j„ eine Belohnung. Die Aufmunterung bestand !«"'' ^ einer Geschichte, die ihm vor Beginn der ^cuo .^ zählt werden musste, die Belohnung nach dm" ^l, Naturalien, Aepfelu, Nüssen. Back- und Zucten ^aibalw Zeitung Ni. 190 1567 21. August 15W. Die ,«? menschlichen Rasse nntanglich zu machen, darm. ?>? Erziehung wird die bessere Mntler k""" ^"?""' überhaupt Mutter zu werden. Und l .. . eh"? wird sie in den Stand setzen, das zn lM V7^" Söhne leisten würden. Bacons Mutter Und N o^auum nicht hervorbringen können, "acon ware nicht geboren worden, wenn die Mutter hätte ^ ^' höheren Erziehung sich in den Kopf geseht fiw^ ^^"'^"' Aus G.Lcwes' «Leben Goethe's» G the'/'3.7/' ^'/ ^""^" Einfluss an, welchen Sta itt', " ""^ ^" Dicbter ausübte. Englischen b,,""" zufolge fiihrt allzu starke geistige Arbeit un ?'^" ^'lchlcchte zur Unfruchtbarlei«' Entartung hins'F^M' Gesundheit. Moore schließt mit dem X ^"lf die Königin Victoria: «Sie hat die Last die 9.tt . ""b lllorreuh ertragen, aber würde sie, welche "leaen » n . '^en Töchtern eine ähnliche Last ans- c^.s'l/Der Ncsteiger des Stcfansthurmcs.) s"'.l -plrcher, ist fortwährend Gegenstand der Aufmerk ^ " h°her und höchster Kreise' Erzherzog Albrecht, «H Vi/^t'e und Graf Hans Wilczet ließen ihn zn Krm,. -^ ' ""b belobten ihn wegen seiner Kühnheit. 100 n^ 7 '^^ ^'eß ihni dnrch den Grafen Bombelles Nesik ö"»". Der Thnrmheld hat bereits mit dem Mr emes Wiener Vergnügungs-Etablissements einen e!,,, "^ abgeschlosseil, traft dessen er sich verpflichtet, an ^Abenden sich dem Pnblicnm zu zeigen. Eine c ^ ^'" Matterhoru eingeschneit.) ^tal' "^ ^'^ Personen, und zwar zwei Deutschen, zwei wrf, """ ""d einem Engländer bestehende Gesellschaft beri^'/^ telegraphisch ans Zermatt in der Schweiz MM? -^^"' ""f dem Matterhorn (4482 n> hoch) und t?'?^ ^^ l^"^ durch drei Fiihrcrcolonuen gerettet fad! Ich bitte Sie, das M ,st fad! Wieso, wan.m? Weshalb fader als die anderen Buchstaben? Kein Mensch weiß es. aw Rud. behauptet es. und cr bleibt dabei. Oder ein anderes Be. viel. Mau hält beim V. «Was ist das für ein Buchstabe?» — «Das saqe ich nicht!» — .Warum sagst du cs nicht?. — «Weil ich das B uicht leiden kann.» — .Was kannst du nicht leiden?» ^ *Das B.» ^ «Uud was wirst dn uio saarn? -- '^ ' " '^^' sag's.» — «Nein. ich kann das B nicht leiden, und werde nie, nie B san.cn!» Der wissenschaftliche «weck ist erreicht, er hat deu Buchstaben. anf den cs ankommt und den er mcht leiden kaun und deu er nie aussprechcn wird. doch so eiu Halbdutzendmal qcnaunt aber wenn auch der wissenschaftliche Zweck erreicht ist,' der Omius der Pädagogik stcht doch mit verhülltem Haupte dabei und weint bitterlich. Wenn nur dieser Genius ciumal deu Muud aufthnu wollte, um zu saar,, was mau da thun soll. Ich weift es wahrhaftig nicht. Zum Glück hat Rudi teiu nachtragendes Gemüth, seine Abneigung gegeu das B ist am nächsten Tage vergessen, leider aber nicht auch seine Aversion gegen das M- Von dem behauptet cr mit .lucrschüttcrliche'r Beharrlichkeit, cs sei furchtbar fad. und er behauptet das leider ohne Anführung von Gründen. Hier ist aber das Unglück doch nicht so groß, denn wenigstens hat er sich nicht verschworen, diesen Buchstaben jemals auszusprechen. Auf ein Detail darf ich nicht vergessen, hinzuweisen. Der kurze Dialog, deu ich weiter oben angeführt habe, ist leichter niederzuschreiben, als zu sprechen. Ich erwähnte schon, dass Rudi nach der Lautmethode lesen lernt, er hat also keine Ahnung davon, dass der Buchstabe V eigentlich Ae heißt. Das darf man ihm gar nicht verrathen, sonst würde er, seinem kleinen gesunden Menschenverstände folgend, b a nicht ba. sonder.« bea lesen. So wird daher ihm gegenüber das A. '.'?, H n. s. w. nur als Consonant uud nicht in Begleitung ciucs Vocales ausgesprochen. Das geht aber recht schwer uud kostet Änstreussuug. das B wird als Bh hervorgebracht, beim M werden die Lippen zusammeugepresst nud der Buchstabe, so gut es geht. markiert) das H ist ein leise gcsäuseltcr Hauch. Der Bursche ist nun eigensinnig. Wenn ihm A und O laut und sonor vorgesagt werden, wünscht cr dieselbe Klangfülle bei den Mit-lantern, uud das ist ein unbilliges, weil unerfüllbares Verlangen. «Warum sagst dn das P und das B und das H so leise?» — «Das kann man nicht lauter sagen.» — «Du musst es lauter sagen.» - «Ich kann's nicht.» — «Dann bin ich bös!» Dic armc Lchrmcisteriu strengt sich an. aber der ! grausame Schüler beharrt auf seinem Wunsch und oer-langt imn'cr noch lauter, lauter! Die in die Enge ge-tricbeuc Mama gibt sich alle Mühe, dass er nur nicht böse werde. Denn. wenn er bös ist, lernt er n'cht mehr weiter. Das ist für ihn sehr vortheilhaft, und davor mnss man sich also hüten. Sein liebster Bnchstabe ist das O. Warum? Ich weiß cs nicht. Wenn er im Buche voraubblickend emes Laibacher Zeitung Nr. 190 1568 21. August 1«8ß. fußte, dem Fraße entgegen, so dass beide Adler mit einem Schusse fielen, der Junge in den Horst zurück, der Alte an den Fuß der Felswand. Die nächsten Tage brachten wieder ungünstiges Wetter, und konnte die Jagd auf das Weibcheu nicht fortgesetzt werden. Anfangs Juli wurde der Ansitz beim Horste wieder mit allein Eifer fortgesetzt, das lebend gebliebene Junge hatte indessen das erschossene aufgezehrt; und das Weibchen, welches sich nur mit aller Vorsicht dem Horste näherte, wurde in: Fluge schwer krankgeschossen, die Federn stäubten, es fuhr immer tiefer dem Thale zn, leider wurde die Stelle, wo es sich zu Boden zog, durch eine vorstehende Bergkante dem Auge entzogen, und musste somit die Nachsuche unterlassen werden; es kam in den nächsten drei Tagen nicht mehr zum Horste, obwohl selber ununterbrochen beobachtet wurde. Es hieß nun, so rasch als möglich auch noch das zweite der Adlerjungen, welches kläglich nach der Alten schrie, vom Horste herabzuholen, was am 7. Juli geschah; obwohl der Jagd-Herr nach langem Warten einen Moment benutzte, wo das Junge sich mehr dem Rande des Horstes näherte, blieb dasselbe nach dem Schusse doch im Horste liegen, der in einer hohen, senkrechten und von keiner Seite zugänglichen Felswand gebaut ist. Nur mit größter Mühe unter Beiziehung mehrerer Arbeiter und Zusammenstellung von Stangen für eine Höhe von 24 m in einer senkrechten Wand, gelang es den zweiten Tag, den jungen todten Adler aus dem Horste herunterzubringen, wobei unter vielen anderen Gerippen Gefieder von Haselwild, Auerwild und Falken, jungen Füchsen und Rehkitzläufen, auch der Kopf und die noch theilweife behaarten Theile eines alten Lachses herabfielen, was gewiss als besonders interessant berichtet zu werden verdient. Der junge Adler hatte 1 m 85 cm Flugweite, sein Magen war vollkommen leer. Das alte Adlermännchen wurde einem vorzüglichen Präparator nach Laibach geschickt. 8od. — (Neue Monturen für die Post- und Telegraphen-Bediensteten.) Infolge der Vereinigung der Bediensteten der Post-und Telegraphen-Anstalten treten auch in der Adjustierung dieser Bediensteten von« kommenden Monate an neue Vorschriften in Kraft. Die bei ärarischen Post- und Telegraphenämtern gegen Taglohn oder Bestellgeld aufgenommenen Depeschenausträger werden, sowie die Postaushilfsdicner, wenn sie eine Caution von hundert Gulden geleistet haben, mit der vollständigen, für Postamtsdiener vorgeschriebenen Dienstkleidung ad Hvi-ano betheilt, ferner erhalten die Telegraphen-leitungs-Auffeher einen Paletot mit Vorstoß und eine Blouse aus dunkelmohrengrauem Tuche mit Silberborten u. s. w., kurz eine ganz neue Moutur. — (Cholera-Bulletin) der Woche vom 12ten bis 19. August: In der Stadt Trieft sammt Gebiet betrug der Zuluachs an Cholera-Erkrankten während der vorstehenden Bcrichtswoche 1W mit 61 Todten; somit ist ein größeres Anwachsen der Erkrankungen erfolgt, und stellt sich gegen die Vorwoche ein Plus von 06 Fällen und 28 Todten heraus. Vom 13. bis 16. August wur-dcu unter dem Militär 5 in der obigen Summe inbegriffene Fälle coustatiert. Die Gesammtzahl der seit 7. Juni Erkrankten beträgt 295. Hievon starben 179, genasen 58 und blieben in Nehandlnng 58. In der Provinz Istrien ist die Seuche im Bezirke Capodistria zu Socerga bedeutend zurückgegangen, und kamen nur zwei Fälle vor. Die Gesammtzahl der in Socerga Er- O ansichtig wird, da hellen sich seine Züge auf, das O ist ihm, was dem Wanderer in der Wüste die Oase. Das liebe, gute O, das O habe ich so gern! O ist also der brauste Buchstabe im ganzen Alphabet. Die Freude an dem O ist ihm von weitem anzusehen. Ucbrigens habe ich zur Erklärung dieser Vorliebe doch eine Conjectur, allerdings nur eiue Conjectur. Seine liebe, kluge Mama ist bei dem Unterrichte seinem Fassungsvermögen zuHilfe gekommen, iudem sie, wo es nur cmgieug, mit jedem Buchstaben eine bestimmte Vor< stellung in Verbindung brachte, durch ein Bild oder einen Vergleich. Sie will, ohne sich gerade selbst davon bestimmte Rechenschaft zu geben, von der Wirkung der Gesche der Ideenassociatiou Nutzen ziehen. Nun hatte sie ihn beim O darauf aufmerksam gemacht, dass es aussehe, wie ein Riugerl. ftruer auch darauf, dafs mau, wcnn man es aussprecheu wolle, auch mit den Lippen ein Riugerl macheu müsse. So etwas ist nun sehr unterhaltend, nnd die Ringerln sind so lieb — die hat er so gern — es ist nur natürlich, dass seine Sympathie sich auf ihr Symbol, auf das O, übertrug. Darum kanu man ihm auch die Freude am O schon von weitem ansehen. Penn nicht nur. dass fein Gesicht leuchtet, es formieren auch seine Lippen ihm selbst unbcwusst in reiner Reflexthätigkeit ein Riugerl. Er spitzt und rundet dabei den Schuabel gerade so, wie ihn die jungen Spatzen aufreißen, wenn Fütterung in Sicht, aber schon lauge vorher und viel früher, als es eigentlich nothwendig wäre. Rudi hat uoch zwei Zeilen hm bis zu feinem geliebten O, aber der Schuabel ist schun ill Bereitschaft, und alles, was dazwischen uoch aelesen wird, ist nichts anderes, als unwillkommene Störung. Balduin Groller. griffeneu beträgt 122 mit 11 Todten. Ebenso ist in Ricmanje eine Abnahme der Erkrankungen ersichtlich. Es erfolgte ein Zuwachs von 7 Fällen. Die Totalsumme der Erkrankten betrug 57 mit 33 Todten. Mit größerer Heftigkeit trat die Cholera in Isola auf. Zu den im letzten Wochenbnlletin mitgetheilten 14 Fällen mit fechs Todten kamen 5U Fälle mit 20 Todten hinzu, daher die Gesammtzahl 64 Fälle mit 26 Todten. Die Ausbreitung der Cholera in Fianone scheint sich dagegen zu beschränken , nachdem in der gegenwärtigen Verichtspcriode nnr drei Fälle zugewachsen sind. Summe aller Fälle 23 mit 10 Todten. In den Städten Parenzo und Novigno wurde je ein Fall beobachtet. In der Provinz Görz-Gradiska zeigten sich zwei verdächtige Fälle. — (Bad Kra ftina - Töpliz.) Im Bade Kra-ftina-Töpliz sind lant der jüngst ausgegebenen Cur- und Fremdenliste bis 12. August 1446 Curgäste angekommen. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Trieft, 20. August. Vou gesteru bis heute mittags siud hier 16 Personen an der Cholera erkrankt und 3 Personen gestorben. — Ali neuen Fälleu sind weiters vorgekommen: In Ricmauje 2, in Isola 3, in Socerga 2. Prag, 20. August. Die «Politik» fordert unbedingt die Ausschließung Lieubachers aus dem Executiv-Comitö der Rechten, weil dessen ganze Thätigkeit einzig und allein dahin gehe, die Rechte von iuueu heraus zu sprengen. Petersburg, 20. August. Bei einem großen, Mittwoch im Palaste in Krasnoje Selo stattgefundeucn Dejeuner brachte der Zar die Gesundheit Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef aus. Die Musik intonierte die österreichische Volkshymne. Petersburg, 20. August. Die großeu Mauöver iu der Umgegend von Petersburg, welchcu deutsche, österreichische, englische, französisches schwedische, dänische uud japanische Officiere beiwohnen, begauueu gestern und eudigeu am Montag. Ihretwegen uahmeu die Majestäten zeitweiligen Aufenthalt iu Krasnoje Selo. ^oudou, 20. August. Im Oberhaus erklärte Salisbury rücksichtlich der äußeren Angelegenheiten, dass zwar nicht jede Ursache zu Besorgnis vollständig beseitigt, aber auch keiu Grund zu politischen Vcrlcgeuheiteu vorhanden sei. Die Regierung wünsche zur Sicherung des Wohlergeheus und der Fördcruug der Türkei das Möglichste zu thun. halte jedoch vor allem au derIu-tegrität der Türkei fest uud hoffe hiebei auf die Uuter-stützuug der Alliierten und die Aufrechthaltuug des europäischen Friedens. Madrid, 20. August. In der Nähe von Barcelona wurden drei Hüttenwerke gesperrt; 15)00 Arbeiter sind ohne Beschäftigung. Die Vorsichtsmaßnahmen in Barcelona werden fortgesetzt, obwohl die Besorgnis vor Ruhestörungen geschwunden ist. Golkswirtschastliches. JurGründung einer Milchgenosscnschaft in Laibach. Von Frau; Pousc. (Schluss.) 8 10. Milchliefcruug. Die Mitglieder sind verpflichtet, die von den angemeldeten Kühen ermultene Milch nach Maßgabe der überuommencn Verpflichtungen zur gemeinsamen Verwertung an die Genossenschaft franco Laibach abzuliefern. Der Vcr-lauf von Milch an fremde Parteien innerhalb des Pomöriums Laibach ist strenge untersagt, überhaupt darf lein Mitglied mit demselben Kuhstalle, mit welchem es der Genossenschaft beigetrc< ten ist, weder direct noch indirect, zum Consum des Publicums. wo Verwertungsstellen der Genossenschaft sich befinden, beitragen, als durch unmittelbare Einlieferung au dieselbe. H11, Milchverwertung. Die Verwertung der Milch geschieht nach den vom Vorstande gegebenen Weisungen. H 12. Verrechnung. Das Geschäftsjahr beginnt mit 1.Jänner und läuft bis Ende Dezember. Am Schlüsse drs Geschäftsjahres erfolgt die Abrechnung mit den Mitgliedern, uud wcrdcu die Bücher abgeschlossen, das vorhandene Inventar aufgenommen und die Iahresrechmmg aufgestellt. Die Iahresrechuung ist den Mitgliedern mit der Tagesordnung für die im Monate Februar stattfindende General-Versammlung zuzumittelu. In dieser Ge° ueral-Versammluug wird die Iahrcsrcchnung geprüft, und nach erfolgter Genehmigung bleibt dieselbe 14 Tage im Geuosscuschafts-Locale zur Einsicht für die Mitglieder aufgelegt. Etwaige Eiu-wcuduugen gegen dieselbe stnd in der gcnanutcu Frist bei dem Vorstande einzubringen. Erfolgt innerhalb dieser Frist eiue Einwendung uud wird dieselbe vou miudcsteus fiiuf Mitgliedern unterstützt, so ist der Vorstand verpflichtet, binnen 14 Tagen eiue zweite General Versammlung einzuberufen, welche endgittig und mit Ausschluss jeder weiteren Einsprache über die Nichtigkeit der Rechnuug entscheidet. Ist leiu Einspruch erfolgt oder ein solcher in der besagten Weise durch die General-Versammlung erledigt, fo findet die Auszahlung des Mllchnutzeus an die Mitglicdcr statt, wobei die von letzteren bereits empfangenen Vorschüsse und etwaige Naturalempfängc in Abzug gebracht werdcu, Die Mitglieder siud berechtigt, uach Ablauf von « Tagen uach Negiuu ihrer Milch-lieferuug Vorschüsse auf den ihnen gcbürendrn Milchuutzen zu beheben. Der Milchnutzen wird nach dem Fettgehalt der eiugelie' fcrteu Milch bestimmt. Zu diesem Behufe stellt der Vorstand allmonatlich auf Gruud des Gcschästsergebuisfes fest, welcher Vo trag für je ein Liter cmgewfcrte Mlch „.it dem Durchschnitts-fettgehalt vorfchussweise zu vergüten fei, Zinn Zwecke der Ar° stimmung des durchschnittlichen Fettgehaltes müssen für jedes Mitglied innerhalb eines icdcu Monates vier Fcttbestimmimgen vorgenommen werde». Die näheren Bestimmungen hierüber ent^ hält die Betriebsordnung. tz 13. Nescrvefond. Zur Bestreitung der Auslagen s'lrH ßere Reparaturen uud für Neuanschasfnug von Velriebsimm' sowie zur Auszahluug der Geschäftsantheile der etwa «"strem den Mitglieder wird ein Rescrvcfond gebildet. Der Reserve!»"" ist fruchtbringend anzulegen. ^ . „/, ! 8 14. Betanntmachuugen der Genossenschaft erfolgen o"^ die «Laibacher Zeitung» uud die schaftsbeschlüssc sowie Streitigkeiten zwischen Mitgliedern der ^ nosseuschaft nntcreinander, welche anS dem Genosscuschai^ hältnisfe entstehen, werden durch ein Schiedsgericht mit ^>> schluss jedes weitereu Ncchtszuges cutschicden. Die Vildung o° Schiedsgerichtes erfolgt derart, dass beide Parteien j? em ^ glk'd desselben wählen und der Central-Ausschuss der l. l. ln> Nischen Landwirlschafts'Gesellschaft eine außerhalb der OeM^ schaft stehende Person als Obmann des Schiedsgerichtes stimmt. .,, .„z H 1«. Anstritt aus der Genossenschaft. Der Austritt °>" der Geuosscnschaft steht jedem Mitglicdc am Schlusfe eines M' Geschäftsjahres uach uorausgegaugener dreimonatlicher Kündig""« frei. Diese Kündigung muss, um giltig zu sein. beim VorM schriftlich erfolgen, und hat letzterer dem betreffenden M"M sofort eine fchriftliche Bescheinigung auszustellen. ., ^ Z 17, Auflösung der Genossenschaft. Zu eiuem MW"' über die Auflösung der Genossenschaft ist die Zustimmung " im 8 8 für diesen Fall festgesetzten Majorität erforderlich, ^ Eine eigeus verfasste Betriebsordnung unterrichtet ^ nossenschaftsmitglieder, wie sie vorzugehen haben: 1,) '"!!>" Melken und Füttern. 2.) bei der Behandlung der Milch, ^)'^ sie diese zu kühlen haben, 4.) wie zu liefern, 5.) wie uorMey mit den Lrailsportgesäßeu, 6.) wie die Milch beschaffen und M " Milch nicht geliefert werden darf, 7.) wie die Milch auf ihren ^" gehalt geprüft wird uud wie sie den Mitgliedern berechnet u gezahlt wird. ^ Ich hege die feste Hossuung, dass mein Antrag wc V?" Landwirte zu dieser Genossenschaft vereinigen wird. Man M nicht etwaige Schwierigkeiten, den vereinten Kräften wird es » wifs gelingen, alle Schwierigkeiten zu überwinden zum ^' ^ der schwer bedrängten Landwirtschaft, die allseits zn sb^""'^, grofte und schöne Aufgabe unserer vaterländische,, LaudU'il'tM Gesellschaft und aller ihrer Mitglieder ist. _____ Angekommene Fremde. Am 19. August. Hotel Stadt Wien. Alter, l. l. Oberlicntcnant; Eiuöhrl, Lc°"' Händler; Breisach. Graf, Wcllisch, Wolf und Steiner, """' lcute, Wien. — Gruber. Professor, Graz. ^ N"ihc";" Haustein, k. l. Ladet, Klagenfurt. — Palcologo, Priv""^' Gallo, Besitzer, s, Frau, und Prcndini, Privatier. Tnl^ Gisete, Privatier, s. Familie, Fiumc. — Kolerig Karoline, ^ vate, Görz. ,, Hotel Elefant. Matzel, l. l. Statthaltereirath, sammt ,5" Sonueuschein uud Seeber, Reisende. Wien. — Ritter u. ^a^' k. t. Oberst, uud Ritter u. Bitterl, Gutsbesitzer, sammt FaM'^ Graz. - Prätorins, Privatier, Temesvar, - Ketzcl, <^ besitzer. Stein. — Schelesnikar, Privatier, N»'!"«arlt>. Dr. Snst, Domherr, und Kohnfelder, Privatier, Trieft. ,^ Hlltcl Europa. Eonte Toniclli, Privatier, sammt W"" ' Venedig. «,.„. Hotel Zairischer Hof. Dedek, Ordensmann. St. Veit a. d. w>" Glisthof SiMahlchof. Lohr. Privatier, sammt Frau, W'WN'« Gllsthof Kaiser lim Oesterreich. Pirc M.. Ks,u., und P>" " Fabrikant, Kropp. — Pertot, Agent, Trieft. Verstorbene. Den 2 0, A u g u st. Elisabeth- Koblar, Arbeiterin, 60 3'' Polauastrafte !l7, Luugenschwiudsucht. Johann Rclar, " Priester, l!4 I., Pctrrsstraße 24, Krcbsdystrasie. Lottozichuug vom 18, August. Prag: 52 70 tis 82 57. ^ Meteorologische Veoliachtmigeu in^aibaH^- F ^ W Iä Wind „Hch.^ b.ß 7 ll. Mg. ?:l4.«7 "15Z " r-. JT. O. Popp k. k. HntzalinaTzt in Wien, L, Bopergasse Hr. 2 pjcCoU» weldie in Laihach ljei J. Kvoboda, Apotheker; «•* f7«,„. ' -..... 85>'«5 8,',«n l»6<^s s.«? ^'«alslose 25.0 fi, in«-- ,.',«- >^., ',,./ c>,l>""^ 500 „ I4l'75'4'^2s, !l!l> ^'""'«'lc'Ie . . INN „ ,s,!!5>0l?0.- '°"^."",,!ch^', ^per'e'i, '57^'-'''" ^«"3,^«"«. st«ue.!«i , .21,0,^4« "°m,renle, stenclsrei , iU2»ui02O0 "7 Nin°r"^ ' ' ' 'W25.10840 « ^w«^^'' ^" "' b^ W, S. 15.,, «u I5.s. - v ° «ttg,.i'ose 4"/» 10« sl, . . 1L7 25,1i-7 50 ^ " «Olizi,^°....... log - — '^"""Wlche....... I05.40I05.U0 "lN!,!Y«..... I«5 70IN,!'IU Ocld Wa,c 5,"/n Tcmese, Banal . , . , I05 s>o iNl!'2N 5 <"„ Missal!sche......105 70 10« 20 Nuderr öfientl. Nnlehen. Drnau U! »»/„ Il»0 fl. . 119 75 1Ü0 2Ü No. Anleihe '«?«, stcuersre! , IN« 5!, 107 — ?Inlchcn d, Etadtgcmcindc Wien i»5'80 lculi!« ÄiNchc» c, Eladlgcnicinde Wicn (kilde, l>,,b Gold) .... '»3 - — — Pr,bl<,!!!!!.W!e!> I2L 80 l«u 2« Pfandblicfe sflil l00 fl.) Vrdcncr, allst, ösicrr, 4'/,"/„E«ld. l20 „ ^ 4'/2 "/« lO'^ >oi 75, dlo, il! 5>« „ « <"/n , »7'i!5 «7 75 dto. Plämiru-Ech»ldverschl.8«/„ —'— ^^ ccsl.Hypolheleubaiil ,(,j. 5>/,°/<> N,I Li;i0I 7l> O,j»,«»!!g. «'«,„! vevl. 5>"/„ . , 100Ü010I l!» dto. „ 4V,"/n - 10160 102 — Nr, „ !>/,. . . «8'8N KU 20 »Ns>. aü»,, il'otcicicdit-Acticnges. n^ °^j, i» «. I^<» vc>l, 5>'/,"/n —'--------'— Priolitiiiö'Ollligntionen ,sl!< NU< fi.,! «iüsaleth Wesibahn I. Lmijsinn — — — — F«»binnnbs»Noidbahn in Silber !llie K»U» Ludwig »Bahn . ittdi «NO fl. E. <«'/»"/» . lUl— ioi«> Oeslcll. Nollwcstbahn . , , ,y5^o i0<:2U Geld Ware Slaatsbahn 1. limisflon . . »03 — »01! 50 KOdbahn 5 8°/«..... l « ^ 5>">..... I8«5N,,U L5> Ung.'galiz. Vahn..... io>-«nin»'— Diverse iiosc (pcr Stillt). Credillosc >on st...... l«ü'85.i«nü0 s>. . l,«'7s. NU 2s> l!aidachcr Pramitn0 Molhcn Krcnz, öfi, («ei, v. !<>>,. 14 ?5 15,05, Mudoll^'osc i« fi..... ,>» «0 z!0'— Ca!»,-Vol< 4» sl...... 57 5,0 5»-— El.°Oc,!oi«^'l>sc 4U f!, . , . 5,7 — 5,7^ WaldslciXl^sc ^« sl. . , . ü4 — :,4 5,0 Windischgrätz^'oje j!0 sl, , . 44 50 45,— Vanl-Nctien (per Slücl). «nglo»Ocslc>i, Banl Ü00 fl. . ,il 80 ll.'l ilN Vaulvcllin, W,c»ci, i«u sl. . i<,4^.io4 »ill^!!l'!,nl, iilUg Uüg. ^oosl, . >2!»0 zl5 2'0'5>0 H lposiNübaül, Äll,,.2<>« sl. . ^»s>u>e!öjl,5>0Ui>, 5,3« —5,42 — Hypolhclcnb., öft. ü«n!i. 25"/«!!, «2 — «8 — ^'cüidcib, ost. ^,00sl. G.üU'V, ?-l'> Ocslelr.'Ung. Baitt . . . . ^7 _,^70- Unionl'anl ION sl.....74 60 75,__ ül>banl, Allg 14« sl. . ,55, 50 15,,', — Geld Wale Ncticn von Transport' Unternehmungen. (per Stiick). Nlblechl-Bahn »no fl. Silber . —'— —- — Nlfölb stium.Vahn »an fl. Silb, «»»»«19» — Ällssig-Tcpl. Eiscnb. zwu fl.LM.-------------- «öhm. Noidbah» i5o sl, . . 1«U'—l?U — „ Weftbahn 200 fl. . . , «5« — zgo — «ujchlithlaber Lisb. 5.0« fl, «M. ?»5> — 740 — Nit.«) 200 fl. . 1<>8—1>»4 -Donau » DampsschiN«hrt« - Gc>, OeNcll.5.00 fl. HHl. . . . «ft«—»93 — Drau-liis. (Bal..Db.^.)^!00fl.S. 185 85,185 ?5> Du,/Bl'dcndacher .^Tir,^I. ? ?5>i!<»< i!' ^>.>d>!!N»d«-^0ldb. 1000 ,1, ^M. !e!t7s>! 2i!»« stranz-Iolcl'Dahn Ü00 sl. Silbci ^LH s/', stiwslirchcn^lirl's!,'» Iv,200fl,S,-------— — Gali^.itarl-Ludwig B.^ouj!.lHH)i, 1»I'50I!>8 — (»,az «öslachc» li,..', i!00!l.ö.W. ——------- Kahl^nbelg-Eiseilbahn I0u sl. . —-— — — Kaschau-Odeit'. Lisenb. i!U0 sl, S. 15350154 — ^rmbcrss^^lnowih'^asjy >tije»- d.!h!l'Oe,cllicha!l .l^m sl, ö, W. ^9—«L>»5», lttoyd, ösl. !l»g,, Tnestl'Wsl.liM, 580—582-Ocslcil. Nolbwcstd. !iou sl. Sild, 17» 5«i7< — blo, ^!it.«) ^»w !!. Silb« . 17U 75^,7, l!5 Praq Dufcr «tijcnl'. 15>«> sl. Gilb. 24 50 «5 50 »lud^'lj'' a!^» «(,0 sl. ö,!l>ül . i<,4'5l»^>,5'— Sicbculiurgcv Eiseüb. xuu fl. , .->—! — .. C>!i.il^e,!> !!>,>!!> . ! > '>, >>. W, . L2« !»0,280-80 Geld Ware Siibbah» lUN fl. Gilbn . , 114 - 114 25 Süd.Nosbd .?<«b.» n,,n»sl.don.........1»« —1W»5 Ha"« .........49 87. 4l»U7. Valnten. Ducalcn........ 5«, ^95 i!0»ijian^ Stiicle..... 9 9, 10O0. Silber......... —_ ^,— Deutsche Nelchebaxlnoieli . . «, 70 «,^y Mitthoilllnl,. Ihnm"',.!'^ '"''' "°ch lciile Orlc's,l>nh.'!t bot. >u.1ch, '""' Uiariüstcu Da»t siir Ihic Pulln-r, '»nch s ' '? '"l'drr z»m ql'suildrstrn Mcischrn "°llm. f^Msftrcchen. s° lh'»»' ich es jcht aus "Endlich 13"',. I"' "" ""ch sicher, dass ich ^i. dr? ? 5'll wurdc. da ich scit twr Cnr, ^ch,l,)il I"brr, noch nk> dei, nrrinqste,, rmpfi I''«"""' ''l't s° bllihrndl',, (^'suudhl'it "lh'»c>!! ?"l ^"'U'"" nnnnpfohll'ü: a>lch dicsc Muic!n./A^,' "'^ ^"'ttnl uirlinals filr die «Nüs,t Ki/l I "sl"""- Mit wärnistcm Danl Andr w ^"'nchtl'nqsvull Ihr l^mnrr ' «raus, Musici', Hrrmannstadi, Bahi,- ^""0 r! 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(üb&9> b—r» Die Absolventen der Anstalt haben da* Beoht zum ElnJ&hrlg-Frelwllllgren-dlenat, »i«ciin sie torr iprcui tiiiiiiiiic tn« Iliilci (^nmnnfium obev bic Untcr>llfcal|tl»ule mit (Frfolfi jiiriirfflcltflt ])abcn. ftüv fc!d)c Stfciücr, ii'cldint tu-fc S! L »- • r M *?¦ r "3 £ r 5 » ft |ii B"S.h 6 S» EL }j| b 2. » n » 2 P |u • I M" In I I Für die Scmmer-Saison werden anempfohlen: HimhPPPQSlft aus frischesten Gehirgs-Himbeeren erzeugt, mit Soda-| IlllllUCCf Odl l, wasser oder einigen Tropfen hallerischer Säure gemischt, | giht ein angenehm schmeckendes, kühlendes Getränke. V, kg 45 kr., 1 k# j 80 kr. sammt Glas. 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