LMachelWMtllllg. ÄlV. »AF^F^ Prännincratioiiöprell: Im Comptoir gauzj. Vß.l^ ^>» « ft- ^' b^^i. N. 5.50. Für dir.^ull^un,,, <,ll'i.fi.?.5O. Dienstag, 14. September Insertl onsgtdllhc di« i<» Zcilen: imal «0 lt., ^ l >/>F^ liM.uulr..3m.ill.!!o»stVl.ZeiIe!m.ulr.,2m.kll,. V^ssll» Amtlicher Theil. «?c. k. und l. Apostolische Majestät hoben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. August d. I. dcn Statthaltercirath Joseph Chrhart Edlen von Ehr-^rt stein zum Referenten für die adunnistiatiucn und ökonomischen Schiilangelcgcnhcitcn bci dcr Statthaltcrci '" Innsbruck allcignädigsl zu crncnncn geruht. Hasner in. j». Der Minister sin- Cultus und Unterricht hat den professor dcö Rcal-Gymnasiums in Baden Michael ^«aler zum provisorischen Vczirlsschulinspcctor fü: ^u Bezirk Baden ernannt. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 13. September. Die Wahlnachrichtcn aus Lcmbcrg haben ein überraschendes Resultat ergeben. Nach der vom Lcm-bMM Landtage im Jahre 1807 beschlossenen Wahlord-">n,g werden sich bei den ^'andtagSwahlcn blos 311 Steuer äahlcr, dagegen 70l> Beamte, gegen 400 Advocatcn, Doc-loren der' Rechte. Medicin oder Philosophic :c. bclhci-^lcn können. Alle Wähler, welche sich nicht über eine Steuerzahlung von mindestens 2 laut telegraphischer Nachricht sich Mzulöscn nnd den Wählern völlige Enthaltung von der ^uhl anznempfchlen beschlossen hat. . Auch in Böhmen sieht sich die Opposition in die Enge ^trieben und die dem Wahlmanifest bcigcgcbcnc Candi- ^lcnliste weist von den 81, welche am 22. August v. I. lc Declaration unterzeichneten, nur mehr (i6 auf. Der ,-"l'üd liegt theils darin, daß einige Dcclarantcn, theils ^ Jolqc gerichtlicher Vernrthcilungcn, theils aus andern ^Uindcn persönlicher Natur, gegenwärtig nicht candi- ,'^>> können, theils darin, daß in mehreren Bezirken "^ sichere oder doch sehr wahrscheinliche Niederlage der Analen Kandidaten voranSzuschen ist. Die Wicdcr- ^l soll inir eine Dcnionstration für daS czcchischc ^tllatsrccht" und die Ausübung des Mandats im ""Us ausgeschlossen sein. Das Wahlmanifest selbst ist ein Appell an den Kaiser als König von Böhmen, es zeigt Untcrthänigkeit gegen die Krone, führt dagegen eine scharfe Sprache gegen die Rcgicrnng. Es beruft sich auf den KrönuugScid Ferdinand des Gütigen nnd die von Sr. Majestät dem Kaiser Franz Joseph bei seinem Regierungsantritte ausgesprochene Msicht, die historischen Erinnerungen und Ansprüche seiner Völker zu achten, wirft der Wiener Presse Irreleitung der öffentlichen Meinnng vor und legt schließlich mit einer pathetischen Apostrophe das Schicksal des böhmischen Volles in seine eigenen Hände, Ein erfreulicheres Bild bietet die durch die feierliche Justallanon des Banns bekräftigte Herstellung des inneren staatsrechtlichen Friedens in Croaticn. Der nenc Banns, der im ^andc überall den größten Sympathkn begegnet, erklärte in seiner Antrittsrede nntcr andern seine Bereit' willigleit „zu einer Politik aufrichtiger Versöhnlichkeit gegenüber Allen, welche bereit sind, dcm unverantwortlichen Kampfe für uufruchtbare Ideen zu entsagen, aufzugeben den von den Veidcnschaftcn dictlrlcn Widerstand gegen daS siegende System, nnd welche bereit sind, im Geiste der ehrlichen croatischcn Brudcrtrcuc auf jene Bahn zu treten, auf welcher der erlauchte Regent steht, welche die überwiegende Majorität nnsercr Nation wandelt, und welche auch die Bruder-Nation eingeschlagen hat, mit der wir seit Jahrhunderten vereint sind " Aus Paris lauten die Nachrichten über das Befinden des Kaisers Napoleon III. immer beruhigender und die begonnene Reform wird durch die nach dem „Mouitcnr Univcrsel" unmittelbar bevorstehende Einberufung des gesetzgebenden Körpers zu einer anßcror-dcntlichen Session ihrem Abschlnsse zugeführt. Dic Vertagung hatte platzgcgrisfcn, um die Bildung des neuen Eabinetö sowie die Vorbereitung und Discussion dcS SenatuSconsnltS zu erleichtern. Jetzt ist das Ministerium gebildet, das ScnalSconsnlt uotirt. Es ist daher natürlich, daß der gesetzgebende Körper seiuc unterbrochene Thätigkeit wicdcr aufnimmt, um zunächst die Prüfung der Wahlvollmachtcn zu vollenden. Nnr in Bezug ans das Datum der Einbcrnfung ist noch nichte entschieden nnd der „Moniteur Univcrsel" glaubt, daß ein Monat oder 5 Wochen Ruhe zwischen der außerordentlichen Sitzung des Scnats nnd jener des gesetzgebenden Körpers Niemanden in Anbetracht der großen politischen Erschütterung, welche das Vand erfahren hat, selbst den Depntirten. die mit Ungeduld aus ihre Bc-stätignng warten, nicht übermäßig erscheinen wird. Die Einbcrufnng wäre daher für die zweite Halste Octobers zu erwarten. Es würden zunächst die Wahlprüfnngcn beendet, das Reglement ausgearbeitet, die Sitzung sohin etwa Mitte November wieder geschlossen und der gesetz' gebende Körper sodann erst Ende Januar wieder einberufen werden, um das Budget und die übrigen Gesetzentwürfe, welche zur Ausführung des Scnatsconsults dienen sollen, zu berathen. Daß man indessen in Paris sich von den Ereig/ nissen nicht überraschen will, ersehen wir ans den politischen Vorsichtsmaßrcgclu. von welchen der „Moniteur Universe!" spricht. Die Bedingungen, nntcr denen eine Ucbertraguug der Rcgicrnnasacwalt vor sich zu aehen habe, müßten nnacsäumt geregelt und in Einklang mit den ncn einzuführenden Institutionen gebracht werden. Es dürfe nichts, was hcutc noch geschehen könne, auf morgen verschoben werden. — Auch die „Opinion Nationale" beschäftigt sich mit der Eventualität des Hin^ lrittes dcö Kaisers und bezweifelt in unzweideutigen Ausdrücken, daß die Hand einer Frau stark genug sein werde, die Zügel der Regentschaft zu führen. Wen die „Opinion Nationale" als eigentlichen Regenten im Auge hat, bedarf bei ihren bekannten Beziehungen zum Palais Royal keiner weiteren Ansführnng. Die „Indcpcndancc" erwähnt bereits eines vertraulichen Rundschreibens, daS den Präfccten zugegangen wäre, um sie über den Ein-drnck zu befragen, den eine Regentschaft von begrenzter Dauer oder eine etwaige Abdankung des Kaisers anf die Bevölkerung hervorbringen würde. Einstweilen sollen, wenn der Correspondent der „In^epend." genan unterrichtet ist, anderweitige, tief in daö bisherige System eingreifende Veränderungen, wie die definitive Abschaffung der großen Armcc-CommandoS der kaiserlichen Garde und sogar der erst höchst mangelhaft ins ^eben getretenen mobilen Nationalgardc ins Wert gesetzt werden- ZUM VMgschulgesch. Unter den Gegenständen, deren Feststellung durch das Reichsgcsetz vom 14. Mai 18l>9 dcu Landtagen anheimgegeben wurde, bilden jene Punkte, welche in den Hß 11, Kl, 01, <^, l»3 nnd <>4 erwähnt sind, ein zu-sammcnhänaendes Ganzes, dem sich leicht auch der im 8 ^4 jcncö Reichsacsetzcs an die Landcsgcsctzgcbung verwiesene Gegenstand einordnen läßt. Hicdurch ergibt sich eine logisch verbundene Gruppe von Bestimmungen, welche die Errichtung und Crhallnng von Volksschulen, dcu Be-snch derselben und die Deckung des Aufwandes für solche betreffen. Das Detail jener Bestimmungen muß so weit gehen, daß die Durchführung der vom Rcichsgesetzc für alle jene Punkte festgestellten Grnndzügc nach jeder Richtung gesichert erscheint und zugleich die Möglichkeit gc^ boten wird, das Chaos von Gesetzen und Verordnungen, Allere Theoriecn iidcr Vulcaniomus nnd Erdbeben. ^. ^uter allen Erschcinnngcn des Erdbebens ist leine h^' ^rstimdniß der Forscher bisher unzngänglichcr gc- t^, ^"' als die schrcckenvcrbrcitcndcn Krumpfe, welchen 6>nk ^ """ ^^ zu Zcit unterliegt. Obwohl der »och ^ ^scs Phänomens anf den Mcnschcngcist ein len'ia '"ehr erschütternder genannt werden kann, als dcr- «l,^ auf seinen Körper nnd Wohnort, ist es nicht hch' Schrecken, welcher vor näherer Prüfnng adgc- ^esln ^' S"l Plinins bei der Beobachtung des vessH„^uöbruches, welcher Hcrculanum uud Pompeji chli,^ ^' seinen Tod fand, sind unzählige Untcrsu- sclbst "'^ Vlcssungcu auch während der Katastrophen se>, i.,"m^ff'l)rt, und lange vor ihm gab es Hypothc- seidon T^ngc. Abgesehen von der Mythe, welche Po- ^ Tl, > Mccr, den Erdcrschnttcrcr nennt, hat sich ^lche?^ ^'6 Aristoteles am längsten halten tönncn, sc>ch/ .^ Kraft des Wasserdampfs als unmittelbare Ur- ^«uNch^' Eindringendes Mecrwasscr in vulkanischen ^",hfil . ^" ^"^ 6^'" zur Erzeugung mächtiger ^N'äa "' welche mit nnwiderstehlichcr Gewalt die ^chtcn ^' Erde zu heben nnd zn erschüttern vcr- ^iit, ?^ Umstand, daß die meisten Vnlcanc in ^ vo>. . MccrcSufer liegen, sowie auch der verein- ^> ^,l ""°u,mcnc Fall ausgeworfener gelochter Fische u>w. ^"lnisbrüchcn wnrdcn zur Unterstützung angc- ?"f dyg , l englische Chemiker Davy machte znglcich le in, ??"thlichc Vorhandensein flüssiger Mkali-Mc- ^'dinncrn aufmerksam, welche das berührende Wasser mit mächtiger Hitze und Gasentwicklung zersetzen. Allein diese ehrwürdige Theorie scheitert an der einzigen Frage, warnm denn der Dampf nicht dort frei wieder ausgehe, wo daö Wasser hineingekommen sei, wie über-hanpt ein solcher Druck entstehen könne, da doch die erste Dampfbildung das Eiudringcn weiterer Wasser-masscn verhindert? Diese und andere Erwägungen habt:,, die erwähnte Theorie in neuerer Zcit gänzlich zu Falle gebracht und andere an deren Stelle hervorgerufen. Boussingault gab den Anstoß zn dem Stnoinm der gegenseitigen Beziehungen zwischen dcm Niedersinken der Erdschichten einerseits und dem Emporsteigen derselben andererseits. Die im erstarrten Zustande gehobenen Gc-steinmasscn bergen, nach seiner Ansicht, eine Menge von Hohlräumcu, dcreu Zusammenstürzen die Crdcrschüttcrun-gcn hervorrufen foll. Eiuslürzen von GyPS-, Steinsalz-, Kalk- uud Mcrgclschlottcn giebt uaci) der Ansicht Nccker's den Grnnd zu Crhcuungcn der Oberfläche, indem sie durch den Stoß gepreßter Luft sich rings einen Answcg snchcn. Am ausgebildetsten ist diese Hypothese von O. Volgcr vorgetragen wurden, wobci namentlich die Wirkung der ungeheuren Vastcn ganzer sich niedersetzender Gebirge hervorgehoben, und dcm Vorgänge viel von dem Abenteuerlichen nnd Gewaltsamen genommen wird. E. Mohr hat nach einer Richtung die angenommenen Möglichleiten genauer studirt uud schreibt iusbcsoudcrc der Auswaschung dcS Mccrwasscrs nnd dcm dadurch herbeiführten Einsturz des Mccrbodcns die Ursache der meisten Erdbeben z", weil nachweislich die erste Bewegung des Wassers bei einer solchen Naturbcgtvcnhcit das Zurückweichen desselben vom Ufer sei. Zugegeben, daß die zuletzt erwähnten Theoriccn in einzelnen Fällen, namentlich von beschränkter Verbrci-tuug, Geltung haben mögen, im allgemeinen tonnen und werden sie nicht gcuügcn. Erdbeben verbreiten sich nicht selten übcr Entfernnngcn, in welche locale Erschütterungen nicht hinwirken könnten, denn Niemand kann doch annehmen, daß wie aus ein gegebenes Wort ein ganzer Gcbirgszug oder Erdstrich zusammensinken werde. Es macht sich mit Gewalt die Uebcrzcngung geltend, daß den Erdbeben wirksamere cosmischc Ursachen zu Grunde liegen müssen. Es ist zu bewundern, daß diese Einsicht so spät gctom-men, und dagegen nicht auffallend, daß jetzt gleichzeitig von mehreren Forschern eine cosmischc Erdbeben-Theorie aufgestellt wird. welche alle Anzeichen innerer Wahrscheinlichkeit besitzt. Alexis Pcrrcy in Fiantreich ist wohl der Erste gewesen, welcher den Gedanken, daß die Etdbcbc» einer Ebbe> nnd Flach Erschmuma des flüssiaen Erdinnern ihren Ulsprnug ucldcmlcn, unumwunden ausgesprochen hat, wenn uuch in Wendel' viä^nantcr Form schon fril» hcr dasselbe vermuthet worden ist. Seit Jahr nnd Tag hat Professor PH. Spillcr in Berlin dieselbe Ansicht in VuNi'äacn und Abhandlungen ausgesprochen. Eine un^ abhängige, cuiSfnlnlichc Dailcailng findet dieselbe in einem Werfe von Rudolph Falb, dcm Herausgeber der populäl-astlonomischc» Zeitung „Siriub", von welchen» Werte bisher zwei Licfclungcn ausgegeben sind. * Die Erscheinung der Ebbe und Fluth im Meere war ehemals ebenso unverständlich wie die Erdbeben; Alistoleles soll, an ihrem V.lständniß verzweifelnd, 5rr Welle nachgegangen scin, und in dcr zulücktchicndcn dcn Tod aefnndcn habcu. Hcutc, nachdem die Astronomic das jahrtauscnd alte Räthsel dcr Gezcilcn anfaclöitt, ist man im Stande, für alle Hafenstädte anf jcdc" Ta^ im Jahre, Zcit und Höhe dcr Fluth vorher zu berechnn,. ES ist unbestreitbar, daß Flnthcrschcmungen in ' Gnmd,,iissc zn mier Theo»,.' t>»',' ^rbbebcn imd Vnlca»-cmobliichc. Grciz, l^l», 6. 1542 welches sich bezüglich der erwähnten Punkte seit sechszig Jahren angehäuft hatte, der längst ersehnten Beseitigung zuzuführen. Durch den tz 1 des Gesetzentwurfes, der die Landtage als Regierungsvorlage beschäftigen wird, wird die Gcstimmnng' des NeichSgesehcs vom 14. Mai 1869 über die Nothwendigkeit der Errichtung neuer Schulen nur mit einem mehr ins Einzelne gehenden Zusätze versehen. Sie ist mit so weit gehender Schonung der bestehenden Verhältnisse und mit solcher Rücksichtnahme auf Vermeidung zu beträchtlicher Steigerung der jetzt ohnehin stark anwachsenden Schulauslagcn entworfen, daß es als unmöglich erscheint, hinter dieser Forderung zurückzubleiben. Nicht blos pädagogische, sondern auch schwer wiegende didaktische Gründe fordern die thunlichste Beseitigung der gemischten Schulen. Hiefür trifft § 4 diejenige Verfügung, welche im gegenwärtigen Zeitpunkte allein zulässig erscheint, indem er verfügt, daß, so weit die vorhandenen Mittel es gestatten, auch besonders in den bevölkerten Orten die Trennung der bestehenden gemischten Schulen nach den Geschlechtern und die Einrichtung eigener Mädchenschulen anzustrebeu ist. Dieselbe muß überall da erfolgen, wo die Anzahl der gesetzlich erforderlichen Lehrkräfte sechs übersteigt. An größeren, in der Regel anch wohlhabenderen Orten zeigt sich, daß der Schulbesuch der Mädchen erfahrungsgemäß sehr abnimmt und durch unvollkommenen häuslichen Unterricht oder die Benützung von Privatanstaltcn ersetzt wird. sobald sie nicht eine eigene Schnle benutzen können. Daß auch dort, wo die Herstelln.lg gesonderter Mädchenschulen nicht möglich ist, wenigstens das bereits jetzt bestehende Verbot der Vereinigung beider Geschlechter in den obersten Classen aufrecht erhalten werde, ist Sache der Schulordnung. Ein wesentlicher Theil der Aussichten ans eine bessere Zukunft unserer Volksschulen beruht auf dem zahlreichen Vorhandensein höherer Voltsschulen, in denen der Unterricht gegenständlich mehr vertieft uud mit Rücksicht aus die speciellen Bedürfnisse des Schulbczirkcs erweitert wird, der sogenannten Bürgerschulen. Da nun als ein Schulbezirk entweder eine ganze Vezirkshanptmannschaft oder eine Stadt mit eigenem Gemeindestatute (oder ein Gebiet einer Bczirksucrtretuna.) erscheint, so kann jedem derselben die Errichtung wenigstens einer derartigen Musteranstalt ohne Furcht vor Uebcrbürdnng zugcmnthet werden. Hiebei läßt ß li noch die Wahl, ob eine acht-classigc Volksschule als Bürgerschule eingerichtet werden soll — was in den meisten Fällen das Wünschenswer-there sein dürfte ^ oder eine fclbsländigc dreiclassigc Bür-gerschnlc vorgezogen wird, welche durch ihren Anschluß an den fünften IahrescurS der allgemeinen Volksschule für mehrere Anstalten der letzteren Art den gemeinsamen Wciterbau darstellt und in den meisten Fällen mit vcr-hältnißmäßig geringeren Auslagen zu Stande gebracht, werden kann. Die Bestimmungen der §§ 6 bis 8 haben zum Zwecke, vor allem die Errichtung der nothwendigen Volksschulen und ihre ausreichende Dotirung sicherzustellen, damit nicht daö blos Wünschenswcrthc und Nützliche dem entschieden Unerläßlichen ni>d strenge Gebotenen in den Weg trete, nicht die Allgemeinheit der Vollsschulbilbung, die erste Aufgabe einer geordneten Untcrrichtsverwaltung, der bloßen Steigernng derselben an einzelnen begünstigten Orten zum Opfer falle. Bisher wurde der Schnlsftrengcl in der Regel durch den Pfarrsprcngcl bestimmt: doch machte man häufig, namentlich in gröstcrcn Städten, die Erfahrung, daß die strenge Festhaltung dieses Princips mit den größten Schwierigkeiten verbunden sein würde, nnd sah sich deshalb immer mehr genöthigt, zahlreiche Ausuahmen zuzulassen. Die Aufhebung jenes Schulftatronatcs, welches durch das Gesetz mit dem Kirchcnpatronatc verbunden war, und die Beseitigung der Stellung, welche der Orts-scclsorger als Localschliluorstaiid einnahm, hat zugleich die Motive behobcu, welche jener Regel zum Grunde lagen. Da aber die Ermöglichung eines ordentlichen Schnl-bcsnchcs wesentlich mit der zweckmäßigen Abgrenzung des Schnlsprcngels zusammenfällt, läßt sich auch nicht ausnahmslos die Regel aufstellen, der Schnlsprengel müsse mit dem Gemeindegcbictc zusammenfallen, da es nicht nnr selbstverständlich erscheint, daß größere Gcmeindcgc-bietc in mehrere Schnlsprcngcl zu zerfallen haben, kleinere zu einem einzigen verbunden werden können, fondern auch die örtliche» Verhältnisse und Bedürfnisse es hie und da ganz wohl molivircn werden, wenn man es vorzieht, Bestandtheile einzelner Gemeinden einem benachbarten Schutsprcngcl zuzuweisen, wie dies thatsächlich im Interesse des Unterrichtes schon jetzt häufig der Fall ist. Die Fcstsetznngen der §ß 10 und 11 erscheinen nöthig, um der Zuweisung an einen Schulspreugel (der Einschulung) ihrc volle Bedeutung zu geben. Die Einschulung kann im Sinne des NeichSgesetzcs vom 14. Mai 18li!> Niemandem die Pflicht auferlegen, seine schulpflichtigen Kinder in eine bestimmte Volksschule zu senden, da es ihm vollkommen freisteht, sich an einer anderen Anstalt oder zu Hause unterrichten zu lassen, sobald nur die Erfüllung der gesetzlichen Bedingungen dieser Gestat-tnng zweifellos ist. Wohl aber muß für jedes schulpflichtige Kind die Möglichkeit der Anfnahme in eine öffentliche Voltsschule gesichert sein nnd bei eintretender Ucber-füllung der Schule oder einzelner Lehrzimmcr stets den unbedingt Aufnahmöbcvcchtiglcu der Vorzug vor dcu nur einfach zulässigen Bewerbern gewahrt bleiben. Die Ueberfüllnng der Lchrzimmcr ist ein Grundübel, an welchem selbst vicle sonst im erfreulichen Fortschreiten begriffene Volksschulen Oesterreichs kranken. Unter einem solchen Znstand leidet der Erfolg des besten Lehrplancs. die Wirksamkeit des tüchtigsten Lehrers: die Schule hört eben auf, Schule, d. h. eine geislbildcndc und dnrch Unterricht erziehende Anstalt zu sein. Der Gesetzentwurf sucht die Abhilfe in einer Reihe von Bestimmungen über Einrichtnng von Parallclclasscn :c. :c. Die Andentnngen der §H 13, 14 und 1 die Sitz-bänkc besonders erwähnt, da am häufigsten durch Un-zwcckmäßigleit derselben gefehlt nnd selbst der Gcsnnd-heit der Schüler manche Gefahr bereitet wird. (Oest. Corr.) Oesterreich. Wien, 1l. September. (Minister Bergcr. ^ Rescript an den gal izischen Landtag. — Klostel' gesctz. — Ein dclcgirtes Geschworn cnaerichl.) Die „N. Fr. Pr." schreibt: Die Meldung daß MiM' ster Dr. Gerger neuerdings aus Rücksicht auf sein lA' pcrlicheö Leiden seine Dcmission crbctci, habe, wild i»'s als unwahr bezeichnet. Dr, Pcrgcr soll vielmehr durch seme Äadecur eine wesentlich? Erleichterung scincs L"' dcns errcicht haben. Im Ministerium wird ein Rescript vorbereitet, wclchcs die Antwort auf dic gallische La'^d' tagsadrcssc enthalte» wird. die Gegenstand der Erörtt-rung im RcichSralh war. AuS der Haltung, welche dic Regierung im Rcichsrall, einnahm, uls das Doclimcot besprochen wurdc, ist ihre Antwort an den Landtag lcian zn errathen. — Die verschicdcncn Ministerien setzn' dtt Arbeit, um in Sachen der Klöstcr cine Vcnlagc vol den Rcichöratl» zn bringe,,, foit, wlls wir hervorhebe", da von audcrcr Seite pas Gegentheil gemeldet wm^' — Wie gcrüchtllicisc verlautet, ist in RcaiermiaMeiscll der Gedanke vorherrschend, für Prag cvcntncll Lcitimi'>l> als Gcschwolücngcricht zu dclcgire». Linz, 10. September. (LandtäglichcS.) Die Verhandlnngen im obcrösterrcichischcn Landtage vcrspn" chen hcner ein erhöhtes Interesse zu bieten, da sich, w>c nnn ganz bestimmt verlautet, Bischof Rudigicr wicdcl an denselben bctheiligcn nnd in der Schnlfragc sci^' bekannten Standpunkt vertreten wird. Die Ersatzw^ an Stelle des ausgetretenen Grafen Kinöky (Großgriü'^ besitz) wird noch vor Ende September anberaumt wcrdc^ öeoben, 9. September. (M ädchens ch u l c.) B" der heutigen außerordentlichen Gemcindcansschlißsil)»^ wurden die Stellen an der neugegründctcn MädchcuM^ besetzt, wie folgt: Fräulein Hermine Lintcmcr aus öittal>> Fräulein Priska Faßl aus Eilli, Fräulein Antonie Ml aus Pra>, nnd Fräulein Julie Skribc aus Marburg-Die Zucrstgcnanntc wurdc zur Oberlehrern, bestimmt' Sämmtliche Angestellten sind für vollständige Hallp'' schulen geprüft und außerdem zum Unterrichte in fremde" Sprachen, in der Musik, im Zeichnen und in den wc>^ lichen Handarbeiten vollkommen befähigt. Pettau, 10. September. (Fortschr itts ver c «'»>) Die Genehmigung der Statuten des hiesigen ..Fortschritts vercinS" von Seite der Statthaltern ist bereits herab' gelangt nnd hielt derselbe gestern scinc erste Versam'N' lung. 'Nachdem Herr Müller, als Obmann des pro"'' sorischcn Eomit^'s, die Statuten vorgelesen, hielt er a" die Versammlung eine mit vielem Bcifallc untcrbrochcl' Rede, worin derselbe hauptsächlich betonte, daß hier "' der Landbevölkerung noch gcnug gesuudcr Sinn ist,^' den Worten derjenigen, die sich Führer der slovenisch" Partei nennen, leinen Glauben zn schenken. Hieraus wurde dic Wahl des definitiven Comites vorgcnonuu^ Dann stellte Herr Bratanich den Antrag: der Bett" wolle dnrch den Landtag odcr direct beim Minister"^ dahinwirkcn: 1. daß die Feiertage, welche an Woche^ tagen fallen, auf Sonntage übertragen werden; ^ , Wallfahrten abgeschafft; 5 daß die deutsche Sprache '' den slovenischcn Schulen eingeführt wcrdc; 4. daß " Klöster aufgelöst werden. Die Versammlung st'"."'. Bratanichö Antrage bei. Der Verein zählt bis jt« über et, nach dcn gewöhnlichen Annahmen der Geologen etwa j60 Meilen betragen. Dic Flulhwcllc entsteht bckannt-ich dadurch, daß die dem anziehenden Welllörper (Mond >der Sonne) zunächst liegenden Theile stärker angezogen verdcn, als die dem Mittelpunkt näheren. Dadurch rr-»eben sich die in der Verbindungslinie des Wcltkörftcrö nit den. Erdmittelpunkte gelegenen Flüssigkeitstheile am tärlsten, während die diametral cntgcgcnlicgcnden, schwä-her angezogen als alle übrigen Theile, noch hinter der öewegnng deS Centrums zurückbleiben Hierbei nimmt llso das flüssige Erdinnere genau wie daö Wasser die Hestalt eines Ellipsoids an; es besitzt zwei gegenüdcr-tehendc größte Erhebungen (Fluth), die in die Richtung >es anziehenden WclllörfterS fallen, und also mit demselben fortschreiten, und in der ganzen Zone zwischen diesen Fluthpolcn Ebbe. Der Mond wirkt unvergleichlich stärker auf die Flüssigkeit als die Sonne, da bei seiner Heringen Entfernung der Unterschied in dem Abstand der ungleich angebogenen Punkte der Flnth nm so 'liirker ins Gewicht fällt. Mond wie Sonne wirken latürlich am stärksten ein, wcuu sie sich in der größten 3rdnähe befinden, am schwächsten im umgekehrten Falle, onst aber bringt ihr cienenseilia.es StcllnngSvcrhältniß )ie mannigfachsten Eomvinationswellcn hervor. Mond-mo Sonmnwelle kämpfen odcr verbünden sich mit ein> mder. stärken oder schwächen sich. Die Spring- oder ssaiserflulh deS Meeres ist eine solche Combinations-Vclle durch Sonnen- und Mondeinfluß. Sobald nun die Welle des flüssigen Crdinnern mit größerer Kraft a,cgc>i die innere Wandnng der Erde geschleudert wird, entstehen Erschütterungen, Stößc, Spalten :c., kurz dic Erscheinungen, die wir als Erd-bcbcu bezeichnen, welche aber schr verschiedenartig aus' fallen, erstens nach der Zusammensetzung der anziehenden Kräfte, zweitens nach Dicke und Bau der Erdkruste au dcu Stellen, gegen welche die Stößc erfolgen. Die Wellen werden am stärksten sein: 1. zur Zeit der größteu Moudfläche; 2. lici Voll« oder Neumond, wo Mond und Sonne sich auf denselben odcr cntgegcngcsctzlcn Seilen von der Erde befinden; 3. wenn der Mond im Acqnalor stcht; 4. wcnn die Declination der Sonne gleich ist der des Mondes. Am sichersten sind aber Erdbeben zu erwarten, wcmi mehrere dieser Fälle combinirt anftrctcn, Sonne und Mond sich gleichzeitig im Stadium größter Wirksamkeit l'efmden. Dadurch werden licsondcrs Sonnen, nnd Mund" finsternisse u»hcilvcrkündc»d, zumal wcim sic mil mehreren der genannten Umstände znsammcnwirkcn, total nnd länger dauernd sind. Falb zählt hierbei eine nrö» ßcre Reihe von Finsternisse» a»f, welche mit Erdbeben ^nsammenficlcn, untcr dcnen besonders diejenige aus dem Jahre 31 nnscrcr Zeitrechnung intcrcfsirt, wclchc dic Evangelisten auf den Sterbetag Christi verlegt. Nach Falbs Berechnung fällt auf diesen Taa. nur eiuc Mond' finstcrniß, während eine Sonncnfmstcrniß mit vielen einem Erdbeben annstiacn Umstände»', auf dcn zweiten Freitag nach der Krcuziaimg eintrat. Es ist um so wahrscheinlicher, daß dic Sage diese unglcichzeitigcn Er< eignissc verschmolzen, da der Evangelist Johannes, welcher selbst „im Freien nnler dem Kreuze" stand, weder der Finsterniß noch des Erdbebens erwähnt. Man könnte denken, daß nach dieser Theorie 'UV einfacher fein müßte, als jedes Erdbeben zu bcrcch' und vorhcrznsagcn. In einem gewissen Grade Ml>p dies in der That möglich sein, und so wagt denn a Falb, wie cinst Thales acthan halicn soll, uns auf..^ Zeitpunkt vom 30. September bis Anfang October dM IahrcS aufmcrlfam zu machen, in welchem leicht '» .^ Acquatorlinien (Pern, Ostindien) eine Katastrophe ^ treten könnte. Allein wie fchon die MeerflulhwcUc .^ dcn verschiedenen Orten in durchaus ungleicher ^^, auftritt, fo mag mancher größere Stoß der ^rd» ., welle wirknngslos abprallen, mancher geringere bc" s, bar werden. Die Erscheinung kann niemals die 3leg Mäßigkeit der ungestört und offen sichtbar lallst' ^ Mecrcswellc annehmen. Eine genaue Zcitbcsti»'"' ., dcS Marimums der Stöße erschwert schon die ^"'^ tung der Welle durch die Trägheit der Mater'c Hindernisse dcs Wcgö; wie dic größte Mittagswa nach 12 Uhr, die heftigste Tommcrtcmpcratur c .^ Monat nach dcm 21. Juni eintritt, so kommt d'^ ^,„ kung der Stößc auch Stunden und Tage ""7^,1-Punkte der intensivsten Wirkung. Ueber die Ocscy^ digkeit, mit welcher sich dic Erdkcrnwcllcn fortftst"^„> haben wir eine wichtige, dicsc Theorie bestätigende „ gabc von Hochslcttcr über das Erdbeben von ^„ (14.August I8L8). Die Erdbcbenwcllen hatten sich ^ in derselben Zeit (19 Stunden) von Peru "".^e"' sccland fortgepflanzt, wie die gewöhnlichen Fl"")' ^l ES erscheint mithin zunächst wichtig, von allcn bcl" M Erderschütterungen zunächst dic astronomischen "" ,^l»' nisse, Gang der Welle, Retardation :c. zn "'" ^ eine Arbeit, welche der Verfasser für die Erdbcl"' ^^. letzten 20 Jahre im zweite» Hefte begonnen h"t. ^,o sehen mit Spannung der Fortsetzung dcs lvicht^ geistvollen Werkes entgegen. ^ 1543 , Ungarn. (Rcichstags-Vorlagen.) In uuga« «1">c» Ncgiclun»iskreiscu beschäftigt man sich mit dcn y.°^gcll, welche in dcr nächsten Session des nngarischcn ^chsiagcs zur versassmiMiäßigcn Behandlung gebracht ^deii sollen. Wie immer, wenn einc Scssion beginnt, ^ die Ncgicrun^ großartige Pläne und ist von einem .""^cilimbarrn Ncformciser ci füllt. Wie es heißt, einig-^' sich die Minister dahin, nnmittclbar nach den Vud-^vvllagcn dem Reichstags diejenigen Gcschcntwnrfe zu "tcrlileitcl,, welche sich auf Ordnung dcr Municipicn, ^litzdictioncn und Gemeinden beziehen. Wcnn man e'! bcr Zcit ausreicht, so würde nach den Wcihnachts-^>ctl bic Reform des Wahlgesetzes an dic Neihc lom- ln und eine Serie llcmerci, von den Umständen ge> ^e«en Vorlagen erledigt werden, damit die Legislative V nach Psingstcn dem Gros dcr Ncformarbcitcn. dem lt»l- und Criminalcodcx, dcr Ncorganifation deS Obcr ^^'^ u. s. w. zuwenden lönne. Aus dem Verichtssaalc. ' ^ est, 7. September. Den Gegenstand der Ver-^"dlung bildete die Klage des Arpady Ozoray gegen "Lander ?tagy, Mitarbeiter des „Szegcdi Hirado." ^Sic basirt anf cincm in Nr. 3 des „Szegcdi Hi-,^"l>' unter den Tagcsncniglcitcn erschienenen Artikel, "welchem Arpad Ozoray als ein zu allem verwendba-.^ Taugenichts (Gezengnz) geschildert, ein unhcilvcr-"ndcndcr Knkuksuogcl und bestochener Agent dcr eztrcm-!,^ ^inleu genannt wird, dcr nach Szcgcdin kam, um ^,. Gegend zu verpesten. — In dcr Anklage beruft sich Mcr alls sein Wjährigcs Wirken auf dem Felde dcr :. ^lllr und betont insbesondere, daß er durch sein ^Interesse seiner politischen Ueberzeugung erfolgtcs Meten die schmähliche Bezeichnung nicht verdient habc Aw ersucht schließlich, den Geklagten schuldig zu sprechen. «.^Vertheidiger, Advocat Lambcrg, sieht hier leinen rund zur Klage; denn wo keine Person bezeichnet ist, "t kann anch keine Beleidigung stattfinden. Dcr Klä-y/ heiße eigentlich Tobias Nincsicö und sei Ozoray lftad n^ cin fingirtcr Name. Wären aber die Worte ^'l gegen eine wirklich lebende Person gerichtet, so H A.der Ausdruck zu allem eher verwendbar, als die e !?'cklichk>,'it des Betreffenden in Zweifel zu ziehen und ^ Mltc er somit cher ein Lob als einc Beleidigung, b/r ^ens habe der Geklagte den Artikel im Interesse leick» ^" ^"^ "'^ Ordnung geschrieben, um dic Ht vcrfiihrbarc Mcngc vor den zu Gunsten dcr Extrc- >' m Scene gesetzten Agitationen Ozoray's zu warnen. l>cr w - krfolgter Ncassnmirnng der Verhandlung stellte Präses folgende drei Fragen: 1. Enthält der incri- Nlw ^ ^Mel cinc auf A. Ozoray bezügliche Bclcidi- «'^ 2. Ist Alexander Nagy der Verfasser derselben ? h.^t^ er sich durch die Veröffentlichung schuldig ge- sllln^'^ ^'^ Geschworenen beantworteten nach vicrtcl- ^ °>ger Berathung die erste Frage; 6 Stimmen mit sy' . mit nein; die zweite einstimmig mit ja; die dritte des 8 ^ "^' ^'"'^ """^ ^^ Geklagte iin Sinne lost? ^ freigesprochen und der Kläger in die Proceß-^von zusammen 20 st, 38 kr. uerurtheilt. Mgesnemgkeiten. ^3 d^ ^' Mcyestat der Kaiser haben Samstag Mit-^efol^ Firsten Karl von Rumänien, dcr mit seinem Mea^ ""^ ^"' ^" zugetheilten Major Graf Uexlull von hyi^^lien in die Burg abgeholt wurde, empfangen. Zur ^arl » Nachmittags 5 Uhr, wurden geladen: Der Fürst ^nd« ? ^Ulnänien mit Gcfolg, dann die Gesandten Eng-tzllrs/ <^eußcus, Italiens, die Viinister Bcust, Taaffc, Kühn, " Hohenlohc u. A. ^ln,"^ (3ür die Hinterlassenen der im le^. ^'ichen Grunde veru uglü ckten Berg-Ilbilde '^^ ^^ ""^^ ^" Vorsitz des Grasen Beust ^ ^ ^^"'^6 der ersten Sammlung von 14.351 fl,, ^l!eb?^"" ""^ 6 Ducaten, ein zweites Eanlmlungs-Alb°,b von 0204 si., 378 Thalern und 200 fl. in ^ nach, li^x" (Prüfungen für einjährig Frciwil- ^lW^ ^" Vollziehung des 8 126 der Instruction zur ^ene^l 6 ^ Wehrgcsetzes haben sämmtliche Militär- und ^ge>! ^.!""'anden die Kundmachung erlassen, daß die Prn- Mft . '^' die Aspiranten zum einjährigen Freiwilligen- ^r^ '^^' Zeit vom 1. d. bis Ende October bei jeden, ^ f^ ^ ^^^uscommaudo an einem von diesen Comman- ^ie tz's^^llden Tage im Monate abgehalten werden. ö^gen st "" Zulassung zu dieser Priifnng sind sainntt ^ssc« ?^^^" an das Divisionscommando zu richten, '^zieh./ ^ouunissou sich dcr Aspirant der Priisung un- Poli'^' "'^ s"^ ^'" Gesuche von der politischen ^'Msse ^!lchcn Anfenthaltsbehördc beglaubigte Idcntitäts' ! v ^awe ^"^^", in welchen die Per'souöbcschrcibung und b ''"' be ",""^"lt aufzunehmen sind. Diese Gesuche ..^cht ^^ ^"lcn entweder schriftlich oder mündlich beige- 3' tvech,., .'' Wenn sie noch im laufenden Jahre berUcksich' l'z ^ »'^"- ^ der ^u,r diesjährigen Necrutirung.) Bezug- sli^ kinic,, V^lien Recrutirung hat das Kriegsministe- l^U"gs^ °"rch die „Wehrzeitung" veröffentlichte Auö- li^^"le„. '^"uuimgen erlassen, denen wir folgende Daten ^ ^ ^es Infanterie-Regiment erhält durchschnitt- ^uten, von welchen 500 Mann zu den ersten Feldbataillonen und 60 Mann zum 4. und 5. Bataillon eingetheilt werden. Die Jäger»Bataillone erhalten 140 Nccrutcn. Die Cavalleric, Artillerie und die sonstigen Extracorps und Anstalten erhalten eine ihrem Abgänge an Mannschaft entsprechende Recrutenzahl. Gleichzeitig mit der Heranziehung dcr Rccrnten hat auch die Veurlau-bung dcr in die Reserve zu Ucbcrsctzenden zu erfolgen. Die Einziehung dcr Necrutcn in Ciölcithanicn hat Anfangs October uud jene iu Ungarn Mitte October stattzufinden. Nur die Recrutcn der beiden Genie-Negimenter bleiben wegen des in Aussicht stehenden Dislocations-Wechsels vorläufig auf Urlaub, und dürfte deren Einberufung nicht vor dem 1. November erfolgen. — (Dcr erste allgemeine Vea m teuvcre i u der österr.-ungar. Monarchie) hat über Anregung seines ersten Wiener Vorschußconsortiumö mit Beschluß dcr letzten Generalversammlung einen Unterrichtssonds für Töchter, Waisen oder Witwen mittelloser Beamten gegründet, dcr durch freiwillige Beiträge bereits eine solche Höhe erreicht hat, daß der Vcrwaltungsrath schon jetzt in dcr Lage ist, sechs Stipendien für Freiplätze an der Handels- und, Gewerbcfchnle des Wiener Franeucrwerbvereincs einschließlich dcr Kosten für die Lehrmittel für das am 1. October beginnende Schuljahr zu verleihen. Anspruch auf diese Stipendien haben die bezüglichen Angehörigen aller Beamten der östcrr.-uugar. Monarchie. Bewcrbu'ngögcsuche sind bis längstens 26. September an die Ccntralleituug des Beam' tenvercincs, Stadt, Himmelpfortgasse Nr. 6, abzugeben. — (Erplosiou.) Ein Theil dcr Bewohner des großen Allstädlcr-Ningcö in Prag wurde am i). d. M. um halb 8 Uhr Morgens durch ciuc t'anonenschußartige Explosion in nicht geringe Aufregung versetzt. Im rückwärtigen Theile des Hauses NE. 551, woselbst sich die Apotheke „zum Einhorn" besindct, werden in einem mit eiuer starken Wölbung versehenen Keller zur Apotheke gehörige Spirituoscn, Chemicalien und Arzneistoffe im Werthe von mehreren tansend Gulden aufbewahrt. Am 8. d. Abends trug dcr Laborant zwei in Weidenkörben verwahrte gläfernc Flaschen, deren jede einen Centner Benzin enthielt, in den Keller. Einc dieser Flaschen war beim Transporte gesprungen und der leicht verflüchtigende Inhalt sickerte durch die Strohhülle und breite sich am Äoden aus. Als am folgenden Morgen derselbe Laborant mit einer unverwahr-ten brennenden Kerze in Begleitung des Praktikanten den Keller betrat, entzündtcn sich die entwickelten Dämpfe und erplodirten mit ciuer furchtbaren, weithin vernehmbaren Detonation. Beide Personen wurden zu Boden geschleudert und es trug insbesondere dcr Laborat so bedeutende Brandwunden im Gesichte, an den Armen und der Brust davon, daß er unverwcilt in einer Droschke nach dem allgemeinen Krantenhanse geschafft werden mußte, dcr Praklicant kam mit einigen leichteren Brandwunden am Oberkörper davon. Die Explosion war cine so gewaltige, daß im Hofe sowohl ebenerdig als im ersten Stocke Thür- und Fensterscheiben, 56 an dcr Zahl, in Trümmer gingen. Mehrere mit der Reparatur einer Pumpe beschäftigte Arbeiter wurden von dcm Gerüste herabgcschleudert, kamen jedoch mit dein bloßen Schrecken davon. — (Hußfeier in Berlin.) Die in Aerlm lebenden Ezcchen haben am 6. Abends im „Englischen Hause" ebenfalls eine Feier zum Gedächtnisse des Magisters Huß arrangirt. Der Saal war mit czcchischcn uud uuga-rischen Farbcu decorirt uud mit einem lebensgroßen Äild-nissc von Huß geschmückt. Die Festrede hielt der bctanutt Herr Fritsch, vcr Präsident der czechischen Äescda in Berlin, uud gcrielh uach einer Lobrede auf Huß und einer Vcrgleichung desselben mit Luther ins Fahrwasser der modernen Ezechcnpolitik, indem er „feierlichst" erklärte, „wai den Ezcchcn von Wien geboten werde, sei nicht die Frei-heil; wozu sie von österreichischen Professoren herangeblldc, werden, sei nicht die Wissenschaft, und wozu man dae czechische Volk erniedrigen wolle, fei nicht Cultur;" worauj er den Berlinern einzureden suchlc, dic Ezecheu wünschte» nichts anderes, als gutes Einvernehmen mit den Deutschen, und eilt Loblied auf den preußischen Staat anstimmte, „iu dem jeder nach feiner Fa^on selig werden kann." Bei de» folgenden Festtafel sprach der Eustos des Berliuer kgl, Museums, Herr Wcssely, welcher der Eintracht zwische» Deutsche» und Czechen das Wort rcdctc, und im Name», der Ersteren nahm dcr Redacteur der „Vossifcheu Ztg.," Dr. Dumas, das Wort, welcher Huß mit Humboldt (!!' verglich. Auch der Sccretär der amerikanischen Gesandt schaft, Mr. Hance, brachte cincn Toast aus. Mit den Redcu wechselten Musikrorträgc, an denen sich die Herre, Woworsti, kgl. Hofopcrnsängcr, uud Bradöli, Domsänger, beide geborue Ezcchen, bctheiligten. — (Die reichste Pfründe in Englands Durch den Tod ihres bisherigen Inhabers ist die reichst« Pfründe ill England, die Pfarrei von Upwell St. Peter u, der Nähe von Wiöbcach, erledigt worden. In der Liste übci die vcrfchiedcueu kirchlichen Stellen uud deren Inhaber is> die genannte Obcrpfarrcrstellc mit einem Jahreseinkommen von 30.580 Gulden aufgeführt, aber es ist kein Geheimniß, daß diese Summe hinter dem wirtlichen Ertrage »ock weit zurückbleibt. Das Vcrgcbungsrecht besitzt eine Fanülü Townley, die ihre Familienangehörigen natürlich stets zuers, bedenkt, so daß der Oberpfarrcr von Upwell St. Pctcr sei, Jahr und Tag den Namen Townley führt. Die Pfarreier von Doddiugton uud Stanhope, welche früher die ein trag lichsten waren (erstere mit 8000, letztere mit 5000 Pfd St. Iahreseintünftcn), sind nnlängst nach dem Ableben ihrci Inhaber zertheilt worden. ,I ocales. — (Im Sprengel dcs k. k. Krcisgerichtes zu Rudulfswerth) sind zwei BczirlsgerichtsAdjuncten^ stellen erledigt, bei dem Bezirksgerichte in Treffen und bei dcm Bezirksgerichte in Tschcrnembl; die eine mit dem Gehalte jährlicher 900 sl. im Falle gradueller Vorrückung aber mit dem Gehalte von 800 st., und dem Vorrückungsrechte in die Gehaltsstufe von 900 st,, die andere mit dcm Iahres-gchaltc von 800 st. und dein Ncchte dcr Vorrückung in die höhere Gehaltsstufe. Dte Bewerber haben ihre Gesuche bis längstens 27. September l. I. bei dem Präsidium zu überreichen. — (Das heurige Vieueu jähr) wird als ein schr mittelmäßiges bezeichnet. Die eingetretenen kalten Winde zur Zeit, als die Hunigtracht am stärksten zu sein pflegt, waren derselben sehr ungünstig, uud dcr Heiden bot nur wcnig Honig; demzufolge sind die Honigprcisc im Vergleiche zum Vorjahre per Eentncr nm 2 bis 3 fl. in die Höhe gestiegen. — („Oesterreichs Postwcscn.") Unter diesem Titel wird das Erscheinen eines Werkes angekündiget, welches auf dcm Wege der Subscription beim Verfasser, dem Postcontrolor in Klagenflirt, Herrn Carl Keeöbacher, bestellt werden kann. Der Verfasser hat sich zur Herausgabe dieser mühevollen Arbeit entschlossen, von dem aus dem thatsächlichen Bedürfnisse entsprungenen Wunsche beseelt, jedem Fachgcnosscn eine Arbeit zu bieten, welche ihn in die Lage setzt, alle noch in Wirklichkeit gellenden, in 31 Bänden zerstreuten Verordnungen dcs österreichischen Postwescns in einem Baude im Originaltexte der Verorduungcu vereinigt zu haben, und dem Publicum die Kenntnißnahme der Verordnungen einer Anstalt, die eben für dasfelbc da ist, zu erleichtern. Das Werk enthält alle noch giltigcu Post-Ver-ordnungcn in allen Zweigen des Postwesens und Alles, was ein Postbedicnstetcr wissen soll uud muß, und entspricht so seinem Zwecke: ein Lehr-, Hilfs- und Nachschlagebuch für die Postbedieustetcn (da jede Verordnung oder Veränderung auch die DecretSzahle» und Daten, das Werk aber den alphabetischen Index enthält), ebenso ein Leitfaden für das Publicum zu fein. Der Druck beginnt, sobald sich diejenige Anzahl von Abonnenten gemeldet hat, welche die großen Kosten decken. Um daher bestimmen zu können, in welcher Auflage das Wert zu erscheinen hat, muß man mittelst Pustanweisung im Verlaufe von drei Wochen präimmerircn. Sämmtlichen Herren Staats- und Privatbeamten, sowie sämmtlichen Herren Postmeistern und Postexpcditorcn ist die Zahlung in 2 bis 4 uach einander folgenden monatlichen Raten gestattet. — (Schluß vcrhandluugcu beim l. k. Lan-desgerichte Laibach.) Am 15. September. Gertraud Medeu: Kindesmord; Anton Aljaö uud Gregor Ieraj: schwere körperliche Beschädigung. — Am 16. September. Valentin Lestooic und^ Eonsorten: schwere körperliche Beschädigung; Johann Sink: schwere körperliche Beschädigung; Franz Hommic nnd Anton Ciboj: Diebstahl; Josef Hromc: schwere körperliche Beschädigung; Josef Vouk: öffentliche Gewaltthätigkeit; Agnes Verbic': Vergehen qegen die Sicherheit des Lebens. — Am 17. September. Anton ! Sivc «mum- und MÜor: Dicbstahl; Franz Golob: schwere - körperliche Beschädigung; Johann Zavcrl: Betrug; Jakob - Fliß: öffentliche Gewaltthätigkeit. ! — (Berichtigung.) In der gestrigen Localrubril: „Ernennuug" wolle statt „Wciplin" gelesen werden: ' „Weiglein." — (Eoustitutioucller Verein.) In der ge-! strigen Monatöversammlung wurde Herr Professor Ritter ,v. Perger an Stelle des uach Wien übersiedelten Herrn t Dr. Schaff er zum Ausschußmitglicde gewählt und in der ! Kl oster frage vom Herrn Ritter v. Fritsch ein die-s selbe vom historischen, volkswirtschaftlichen und staatsrecht-i lichen Standpunkte beleuchteudcr, mit Beifall aufgenommener . Vortrag gehalten, an welchen der Redner nachstehende Re-l folntiousanträgc knüpfte: ' 1. Das Concordat ist aufzuheben. 2. Es seien alle Orden, Congregationen uud Reli-l gionsgenosscnschaften unter die allgemeinen Staatsgrund-l gesetze zu stellen und deren Statute» und Regeln insbesondere nach dem Vercinsgesetze zu beurtheilen. Artikel 15 ) dcs Staatsgruudgcsctzes über die allgemeinen Rechte und - Pflichte» der Staatsbürger, (derselbe lautet : „Jede gesetzlich l anertannlc Kirche und Rcligionsgenossenschaft Hal das Recht l der gemeiusamen öffentlichen Religionöndung, ordnet uud , verwaltet ihre inneren Angclcgenheilen selbständig, bleibt im Besitze und Genusse ihrer für Cultus-, Unterrichts- und > Wohlthätigkeitözwecke bestimmten Anstalten, Stiftnngen und - Fondc, ist aber, wie jede Gesellschaft, den allgemeinen i Staatsgesetzen unterworfcn"), ct>e»so tz 3 lit. ii (dieser Para- - graph sautet: „§ 3. Das gcgemoärtige Gesetz sVcreinsgesetz) t findet ferner keine Anwendung: ü) auf geistliche Ordeu und ! Eongregationcn, dann Rcligionögenosscnschaften überhaupt, - welche nach den für dieselben bestehenden Gesetzen und Vor- > schriften zu beurtheilen sind :c.") des VcrcinSgesctzes vom : 15. November 1867 seien aufzuheben. t 3. Es sei der Orden der Jesuiten, Ligouriauer und t Rcdemptoristen und überhaupt alle jene, politische Tendenzen i verfolgenden Congregationcn geradezu aufzuheben. 4. Bezüglich der Verbindungen dcr Orden mit der . Päpstlichen Curie sollen die Bestimmungen des HofdecreteS c vom 24. März 178 l, welche die Ordensgcistlichen auch der Leitung und Regierung durch die vorgesetzten Landesstellen 1544 unterstellen, als Grundsatz angenommen und in gesetzliche Form gebracht werden. Dasselbe bestimmt: „daß dicOrdens-j geistlichen von ihren inländischen P. Prvvinzlalen unter der Aufsicht der (5rz- und Bischöfe und der vorgesetzten Landesstellen regiert und geleitet werden sollen." 5. Der constitutionellc Verein betrachtet somit die er-slossenen Verordnungen der Minister vom 7. Juni und 7. August 1809, betreffend den Vollzug bischöflicher Deten-tions-Erkenntnisse und die Evidcnzstellung der über Anord nung ihrer geistlichen Obern in Haft befindlichen Welt geistlichen und Regulären nur als provisorische Maßnahmen, als Vorläufer einer definitiven Regelung der Klosterfrage durch verfassungsmäßige Mittel. Diese Resolutionen wurde« mit dem Amendemcnt des Dr. Kalten egg er aä Puult 2, Art. XV und rilclsicht-lich § 3 des Vereinögesetzes feien nicht aufzuheben, sondern abzuändern — angenommen und fodann wegen vorgerückter Zeit die Sitzung geschlossen, Verlautbarung. Gs wird hiemit bekannt gemacht, daß das Schuljahr i^ttV 7« an der hiesigen theologischen Diöcesan-Lehv anstalt mit dem Anfang des Monats October l. I. beginnt. Fürstbischöstichls Ordinariat Laibach, am «3. September »»N«. Ans den Landtagen. Klaqenfllit, 9. September. Nach einem scier-lichen Hochamte wurde dcr lärntnerischc Landtag von dem Herrn Landeohanpllnam, Grafen Goi>ß eröffnet. Derselbe begrüßte die Bcrsammllmg mit folgender Ansprache: „Ich begrüße Sie, meine Herren, mit der vollen Zuversicht, daß Sie, so wie in jedem Jahre, auch in dem heurigen Landtage ^hre Al,ff,abc mi! Umsicht, Vaterlandsliebe und Loyalität erfüllen werdm. Es wild Ihnen Gelegenheit ^egebcn, sich über die Fördcrnli^ der Volksbildung, der Laudwirthschaft- mid Bodencullur zu berathen. Es siud Ihre Zeit und Mühe in Anspruch »ehmendc Aufgabe», aber wenn Sie deren Wichtigkeit für das mtellectuelle und materielle Wohl des VolkeS so wie des Bandes bedenken, sehen Sie einem desto größeren allgemeinen Dank durch Lösung derselben c»t-gege». Der Bericht deß Landrsausschusscs liegt Ihnen bereits vor; ich würde durch die Hervorhebung dessen einzelner Gegenstände Ihrc Geduld zu sehr in Anspruch nehmen. Ich eröffne demnach den Landtag. Hoch Seiner Majcfiät dem Kaiser! Hoch dem Vatcrlulidc!" Hierauf begrüßte dcr Herr Lalldcspru'sidcitt die vcr-sammelten Abgeordneten Namens der Negierung mid stellte an dieselbe» die Bitte, daß die Schnlfragc ihrcr unendlichen Wichtigkeit für die Zukuxft wcgcn mit bc< sondcrcr Aufmerksamkeit behandelt werden mög?. Der Herr Landcspräsidcnt spricht die Ueberzeugung nuö, daß nur von einer gedeihlichen Entwicklung der Schule daS geistige und materielle Wohl dcr künftig!» Geschlechter abhänge, und bemerkte, das; die Regierung diesbezüglich zwti Vorlagen auf den T!sch des H^ufcS niederlegen werde, nämlich cin „Gcsctz über die Errichtung, Erlial-tung und Besuch der Volksschule" und ein „Gesetz über das Verhältniß dcr Lchrcr an den Schulen." (Bravo!) Schließlich legt dcr Herr Landcspräsidcnt zwei Regierungsvorlagen nieder, nämlich eine wcgcn „Abändernng der Landtagswahlordnung, betreffend den Fall, wenn sich ein Abgeordneter in strafe oder Untersuchung befindet", dann ciu „Gesetz über Einführung von Bestimmungen für Organe, welchen obliegt, zu uitterslichcit, ob durch einen Grulidtausch eine besferc Äodcnbcwirthschnftimg möqlich ist." Die Wahl des Hcrrn Hclbling für Völlcrmarkt und Kappcl und des Hcrrn Grafen Alfred Christalnigg im großcn Grundbesitz wird geuchmigt. Der Antrag dcs Landcöausschusscs, 3A) Exemplare der stenographischen Protokolle zum Amtsgebrauchc, fcr. ncr die nöthige Zahl als Beilage für die „Klagcnfur-ter Zeitung" und wie in dcr vorigen Session für jene Gemeinden, welche die Protokolle nicht als Zeitungsbci-lagc erhalten, drucken ;u lassen, wird angenommen. Urlaub erhalten auf ihr Anfuchcu die Herren Dr. Erwcin, Dr. Stieger, Wcrnisch und Wciudorscr. Schließlich wird dcr Vcrificationöausschuß gewühlt. Nächste Sitzung Samstag. Rcucllc Post. Paris, 11. Scptcl:,b>r. M«n versicheit, daß sich der K^iscr Dienstag nach Biurritz bc^cbeu werde. Die Kaiserin trifft am 14. d. in Venedig ciu. Fürst Gorlschukoff ist in Vichy, wo sich auch Olo> zaga befindet. Teleftr.lphische Wechselcourse vom 13, Seplcmber. 5'pcrc. Metallenes 59.40. -- 5,pcrc. MclalliqucS mil Mai» nud November-Zinsen 59,40, - 5perc. NatioualAnleheu <>8. . 18l«)er Staalsanlehri, 93.25. — «aulaclieu 723. — Crcdit-Aclicu 253.-. — London 121.60. — Silber 120..-. - K. l Ducaten 5.87. Das Postdampfschiff „Holfatia," Capitan Ehlers, l welches am 25. August vou Hamburg abgegangen, ist am 6. September wohlbehalten in New - ^)ork angekommen. Das Postdampfschiff „Cimbria," Capitän Haack, ging am 8. September mit 634 Passagieren von Hamburg via ! Havre nach New-Pork ab. Kandel und Wlkswirtljschastl'iches. Trieft, I l. September. (W o ch e u b e r i ch l von Auto u Scheidcubcrgcr) llnsere Börse >uar zu sehr von der Paull der Wiener Finanzwclt ergriffen, als daß sich die Ausmerlsamleit dl'ii, Prodnctcngeschästc hätte znwcndcu können. Trotz der l>e-hauptelcu Teudeuz aller Getrcidesorteu auf den englischen maßgebenden Plätzen, fehlte hier durchaus jede Kauilust, und schon lange ist eö her, daß man eine solche Mattigkeit m Getreide, wie in abgelaufener Woche zn verzeichnen hatte. Der ganze Umsatz beschränkte sich nur ans! 30li0 Star BauatM e i z en 116/114pfd. pr. November fl. 7 80; 2000 Ungarn 116 115pfd. prompt fl. 7-45-7 60; 1500 dergleichen 107/109pfo fl. 7-7 20. Mais 6000 ^Vtar Coiltractcessioil zn unbekannten Preisen; 3<>00 Star Banat fl. 430 4 35; 5000 Bosnien fl, 4 20; 3000 Frianl fl. 4 15; 2000 Albanien fl. 4'10, alleS pr. 116 Wiener Pfd. Mehl, Cs gab sich einige Bewegung in mehr ordinäre» Sorten kund; in trainer Qualität wurde nnr wenig gemacht. Man zahlte s«!r Kaiscranpzug fl 10 10'80; feiiler Anözug fl. «-25-8 75 : Miltleranszngft.7'50—8; Mnndmchl fein fl. 6; ordinär fl. 4'50; alles pr. 100 Wr. Pfd. Umsatz l 1000 Etr. illcie. Lebhaftes Geschäft bei behaupteten Preisen. Grobkörnige fl. 2 70-2'80 pr. 100 Wr, Pfd.; Semolini begehrt, aber ohne Anbot. Nindschmalz iveichenb, da Zufuhren dic Nachfrage deckten. Fein slcier.-train fl. 53 ; ordinäre Qualität zu fl. 45—46pr. Etr. begehrt. Zwetschken, Man wllrde fllr gute lrainer Qualität neuer Waare, nicht mit alten vermischt, fl. 8 pr. Ctr. in Fässern verpackt anlegen. Agioznschlass bei (frhebuna der Telegraplienste- biNiren. Mittelst Handclsministerialerlasscs vom 18. August 1869 wurde silr dcu Monat September 1869 der Agiozuschlag, welcher zn den Gebühren fllr die Beförderung der lelegraphischen Depeschen nach außereuropäischen Staateil zn erheben ist, auf 2l Perceut nno der Auuahmewcrlh riucö 20 Fraulcnslilcteiü ^ia-poleoui!d'or) bei den t. l. Telegrapheu-Stationscasscli in Staats-oder Bank-Nuten mit fl, i).i)5 festgesetzt. Die Mm,zsclici„e zu 10 Htreuzcr und die Sechelreuzer-stiickc mit deu Iahrc^alilcu 181« und 18l!^ werden bei allen öffentlichen bissen nud PerceptionSämteru nur mehr bis Ende deö Jahres !8W und bei den l. t. 5,'aiiocöhauptcasscn nnd dem Steuer- und Sannnclamle in Kralan nur mehr bis 31. März 1870 an Zahlnugöstatt und im Wege dcr Verwechslung angenommen "werden. Vom 1. April 1870 angefangen, werden die Miinzscheine uud ScchSlrenzerslllckc nur mehr bei dcr l, k. Staats-Centralcasse in Wien eingrlützwe!sc!i Aesurgnng des Hypolhelar-Anweifnngt«gcM' (tz <;2 der Statuten) 837 055 fl. 17 kr. Verbleiben 301,045'"^, 82 kr. Beoelt n n g .- Metallschatz 113,971 51? fl. 90 lc. ^ Metall zahlbare Wechsel 3:l.783,498 fl. 87 kr. Staats!«^ welche der Bank gehören. 1,330.!M) fl Example:»8F53.0^, l!9 kr. Darlehen 4^02.209 fl. Eingelüste Eouponö uou On»>, eutlastnng^obllgationcn 8439 st. 92 kr, 1^ sterrrichisch-migarischcu Monarchic wnroeli N'ährend de« )<^ 1^8 befördert: Anij dem inneren eigene,! Postgrbietc 88,74^ franlirte nud 6,907.968 unfrankirle gewöhnliche Briefe, 1>"^ ,^ Briefe mit Waarenproben. 5.107.278 ikrenzbaudsendungeü > 21,820.122 portofreie Briefe. An« dem Wechseluevfehr (""^. mend) 5.9U4.030 frantirte nnd 789.182 nnsranlirte liciröh»^ Briefe, 519.588 recommaudirte Briefe, ^99 348 VM ^, Waarenproben, I.147.698 Htreuzbandscudungcu uud 5i5 53vp^ tosreie Briefe Ans dem Auslande 2,190.960 frantirte und l',^^ uufrankirte gewöhnliche Briefe (nach dem Auslande 2M'-^ ullv 556.110), 16,922 recommaudirte Briefe (nach d. A.23?^,^ 171.828 Briefe mit Waarcnprobcu (nach d. A, 416.628), ^^« Krenzbandscndnngcn (nach d. A. 228.978) und 78,012 Porlofre't^ (nach d. A. 70.272), Die Fahrpost beförderte an« d?M "'" ^ eigenen Puslgebielc l.776.042 Portopflichtige ordinäre Paletc » 13.262.616 Gtilck Geld- und Werthscudnugeil im Weithe "' 2 029,38!'.!92 st. Die Nachnahuiesmdunqeu aus ocm >»"^,, eigenen Postgcbiete betrugen 956,214 Stilck im Betrage ^ 11,997.612 fl,, die baren Ein^ahlnugcu 294.3.'0 Stlicl n» ^, trage von 7,718.318 fl. Die Stückzahl der eMdirten,3"lH war 52,100,926, die Anzahl dcr mit der Post beförderten ^" ucn 248 836. Flrainburq, 13. September. Auf dem heutigen MnrlH erschienen: 48 Wagen mit Getreide, 13 Wagen mit holz, / ^, gen mit Krant nnd 36 Stück Schweine, von 12—19 kl', pl- ^ DurchschnittS-Preise. ___> -----1^7-----I^ Weizen pr. Mehcn 5 40 Butter pr. Pfnnd . ^ ^ -Norn „ 3 — Eier ftr. Stiick . . " i» Gerste „ - - , Milch pr. Maß . ^ 2> Hafer „ 1 70 Rindfleisch pr. Pfd. " a^ Halbfrucht „ _ __ Kalbfleisch „ ^ ^ Heiden „ 2 90 Schweinefleisch „ "" ^ Hirse „ — — Schöpsenfleisch „ " zt Kuturutz „ 3 10^ Hähudel pr. Stilck "" j» Erdäpfel „ _. - Tauben „ "" ^ Linsen ,. — > — Heu pr. Zentner - "" .- Erbsen „ —!— Stroh „ -kB Fisolen „ 3 52 Hol;, harte«, pr. Klst " ^ Nindsschmalz pr. Pfd. — 49 — weiches, „ ^ Schweineschmalz „ —38^ Wein, rother, Pr.Cimer ^ ^ Speck, frisch, „ —36 - weißer „ Speck, geräuchert, Pfd. — — Anstekommene Fremde. Am 12. September. ^,i Siadt Wie». Die Herren: Schwarz, Dr. dcr Mcd" ^ Graz. - Iesculo. Kaufm., von Grad — Thincmau", ^^ü telt; Schwidrruoch, Iugeuienr, und Banyasz. Ka»!'"" „«» Wien. — Stipcevic. Gavella und Hivkovic, Kanfleütl' Karlstadt. — Graf ^ciiiiugc», k, k. General-Major. ^i,-Elefant. T»e Herreil: Pilbach. Plusnik nnd Mich>N'a)Hljl delsleute, von Trieft. ^ Großhand, Handrlsm,, ">>d «^ ^ Kllnfm, von Wien. — Fischer, Handclsm,, von Pcst-. ^ ^« precht. t. l. FMi?, vou Gra;. ^- Blanenstein, I!'l!"!leM'^ Radmannsdorf, -> Supanil, Kanfm.. von Venedig "' mann, l. l. Krctögerichtsrath, von Rndolsswerth______-^ Vottoziehung vom « ». Seprember. Wien: 28 53 77 83 2. ___________Graz: 58 19 79 33 38. ^_^ —-------. _»—„»—»_>____^""^ 6 Ü. Mg.^"326^'?' -f-'i V.2 ' windmill trilbc ^ ^,^ 13. 2 ,. N. 326.,« -1-1-l, SW mäßig qrößth. l>ew-10., Ab. 325.3, I Il.z. SW.s. schw.f. g. bewoll' ^ Morgen« trübe. Vormittag meist geschlossene ^0"^/ Nachmittag lhcilweisc Anfhciteruug. Mondhof. DaS Tagc dcr^W^rme > 12-4", um 1" über dem Normale. Verantwortlicher Nedacicnr.- Igxaz v. Klcinma» '. Knl'l'onl»«'«'»«^^ N,Ue», 11. September. D.r Verkehr war mehrfachen, fehr bedeutenden Vchwanlnngcn uuterworfen, An der Vorbörsr schien eö Inrze Zeit hindurch, als sollte e>" ^,,; ^lllll^lll»l^lU)l. Hausse in Scene gesetzt werden; diese Stimmnng schwächte sich jedoch wieder ab, so baß mau bei Beginn der ufsiciellcn Äölsc Credit 218, Lombarden 239 75, K" ,os"") 239, Anglo 294 notirle. Papicrrentc nunde zn 59.50 in größereu Beträgen anö den, Markte genommen. Lose von 1860 fchwautlcn zwischen i)3.50 uud 94.50, jene von 1864 zwisch"' , .^ / 109, Nnvoleons warcil 9.81 offcrirt. Die Mittagöbörsc brachte anfangs eine Fortsetzung dcr Reaction, später wieder ciue Erholung der Svcculalionswcrlhe. Vei Abgang dcs BcrichtcS >'^' wieder rtwaS billiger. >T. AUstemeine Staatsschuld. ssllr 100 fl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5 pllt.: in Noten verzinsl. Mai-November 5i'.60 59,«0 „ „ „ Fcbruar-Angnst 59,60 59.8<» „ Gilber „ Iänuer-Inli . 68. 68.10 „ ,. „ April-Octuber. 6«. - 68.10 Vteueranlehen rückzahlbar (i) . ^.-- 98.— Lose v,I, 1839......-. - - .- .. „ 1854(4«/,) zu 250 fl. ^. - „ „ 1860 zn 500 ft. . . 94.25 9450 ., .. 1860 zu 100 st. . . «). - 100,- ,. „ 1864 zu 100 ft. . , 109 75 110.— SlaatSlDomUutu.Pfaudbriese zn 1U0 fl. ü,W. in Silber . . -.- -.- ». «r«ndentlastu„stV. Nctien vou Tran^portunterneh, mungen. Grld Waare Alföld-Finmaner Nahn . . . 168.- 169.— Böhm. Westbahl,.....218. - 220. - l!arl-^udwig-Vahn.....241.— 242.— DonawDampfschifff. GeseNsch. . 545.— 550,— Elisabeth-Wcstbahn.....180.- 18:.- Ferdinands-Noldbahn . . . 2ü.-Lloyd, iifttrr........—.— —.— > Geld Waare j Omnibus lerste Emission). . .193.-19,:.— Rndolfs-Bahn......160,— 161.— Siebrnbiirgrr Bahn .... 162.-- 163.— Staaltchahn.......35?.-- 358.— Slldbahn.......241.— 241.25 Siidnordd Verbind. Bahu . 1.59 — 160.— Theiß Bahn.......243— 244.— Tramway........159.— 160 — «. Pfandbriefe (fnr 100 st) Mg. üst, Vodcn-Eredit-?lnstalt Geld Waare verloSbllr zu 5 pCt. in Silber 104.— 105 — oto.in33I.rilckz.,zu5pEt.inö.W. -.— 90 ^ Natiounlb. auf ü. W. verlosb. zu 5 P6t........93.25 93.75 Ocst.Hyvo. zu 5'/, pCt. rilck;. 1878 .— —... Uug. Bod.-Cred.-Anst. zu57. p(5t. —.— —.__ W». Prioritätsobligationen. i> 10) fl. ü. W. Geld Wnare Elis.Wcstb, iu S. verz. (l. Emifs.) -.— ^,^. Ferdiuands-Nordb. in Sill,, verz. 103.50 104.50 Franz.IosePhs.Vllhll .... 89.50 89.— O.«arl-Ludw.B.i.S.verz.l.Em. —.— —.- ! G'l^ ^ Oesterr. Nordwrstbahn . . . . 8l'5" 5^ Siebcnb. Bahn in Silber uerz. . ^-^ ^ Staatsb. G. 3"/« « 500Fr „I. Em. —"" i,. .^ ?" W Silber . . 120 „ 25 .. !" M «ramischr OrnudentlaNung« - il>bli^°t>^, ff vatnotinma: 8« 50 Veld, sU ^ ^