Areitag den 4. Wlärz 1881. ZX Jahrgang. vlt „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Kreitag. Preise — fül Marburg ganzjährig « fl., halbjährig L fl., vierteljährig l fl. ü0 kr.i für Zustellung in< HauA monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganziährig 3 fl.. halbjährig 4 N., vierteljährig Z si. Insertionßgebühr 3 kr. per geile. Vrgtn die Zuschlüge. Marburg, 3. März. Die Bauernverjammlung zu Weibürchen bei Reichenberg hat die Steuerlast der Zuschläge ols unerträglich bezeichnet und die Abschaffung derselben ftefordert. Der Besonderheit unserer Staat»wirthschast verdanke»» wir die Zuschläge und zahlen wir daher ^Steuern und Zuschläge", al« wären letztere nicht auch Steuern. Die Steuern, welche man von Amtswegen so nennt und verbucht, sind allerding» geringer, al» wenn die Zuschläge auch unter dem wahren Namen eingehoben würden. Diese Kunst unserer Etaattwirthschaft sollte den Glauben erwecken, dab die Steuern nicht erhöht ivorden. Die Quelle stob, zwei Aveln stark, in die Staatßkaffe und da« Volk von Oesterreich gehörte nach den Darlegungen der Regierung und ihrer Bannerschast zu den „wenigst besteuerten". Nun aber verstegt die Quelle und der Za Uberstab schlägt vergeben» an da» Gestein. Den seinen Unterschied zwischen Steuern und Zuschlägen können Reich»roth und Regierung fallen laffen; ste werden die Bezeichnung ändern und blo» noch ^Steuern" bewilligen und eintreiben. Eine Verminderung der Ge« sammtlast wird und kann jedoch lücht erfolgen, so lange die Nbgeordnetenmehrheit um reaktiv nürer oder nationaler Zwecke willen zu jenem Gegendienste bereit ist, welcher durch Genehmigung hoher Steuern geleistet wird und so lange sich da» Herrenhau» weise dünkt, wenn e» die gortierungen der Regierung nicht dieser bewil ligt, sondern dem „Staate^*. Die beste Steuerpolitik ist e« auch den Zuschlägen gegenüber, wenn die Wähler ihre Sache nicht aus Andere siellen, sondern auf stch selbst — wenn die Steuerpslichtigen ihren Geld beutet nicht den Vertretern zur beliebigen Ber sligung übergeben, sondern durch Abstimmung über den Beschluß de» Abgeordnetenhause» selbst die Bewilligung ertheilen. Unter den Wühlern aus dem Lande wird sich dann wohl nicht eine Hand erheben skr unerträgliche Steuerlasten und au» den Reihen der Stadt-Wähler, die zu gleichem Zwecke tagen, wird nicht ein Ja erklingen sür die Fortdauer der Staat»wirthschast, die jetzt in Bauernversamm« lungen ihre schärfste Berurtheilung findet. Franz Wte»thaler. Zur Geschichte des Tages. Die Regiöruttg»blätter haben bi»her daraus gepocht, dab, nach der Haltung der Bevölkerung zu schließen, vieWiener keine»weg» aus Seile der Linken stehen. Die Aufregung, durch die Verhaftung von vierzehn Studenten hervorge» rufen, welche stch an der Katzenmustk vor der Wohnung Lienbacher's belheiligt, muß diese Blätter nun eine» Anderen belehren. lOb diese» ^Andere" zugleich ein „Bessere»" ist, dürfen wir noch bezweifeln. Der Ueberlauf Kirchmaier'» hat der Regierung nicht da» Mindeste genützt und schreitet die Bauernbewegung auch in Ober-iOester reich unaufhaltsam vorwärt». Die wiederholte Weigerung, die Satzungen de» Bauernvereine» zu genehmigen, hat eine Erregung zur Folge, die auf diese Bewegung von großem Einsluß ist. Die Forderung der Bauern, daß ihre kleri kalen Abgeordneten zurücktreten sollen, kenn zeichnet die Stimtnung im Lande, wird aber vergeblich gestellt: diese Herren gehen eben nlcht und da» gesetzliche Zwangsmittel der Ab berufung besitzen wir noch nicht iin Versaffung» staat Oesterreich. England soll die Abstcht haben, im Fall eine» türkisch-hellenischen Kriege» die Ver theidigung ber griechischen Küste zu übernehmen. Die Regierung»kreise am Goldenen Horn zweiseln nicht an dieser Abstcht und sind aus'» Tiefste betroffen. Vermischte Nachrichten. (Die Niederlage der Engländer be i Spißkoop.) Der „Standard" bringt eii^e Schilderung de» Kampfe» bei Spitzkoop und heißt e» unter Al,deremk ^Die Boer» rückten von allen Seiten stürmend vor. Unsere in der vorgeschobenen Linie befindlichen Soldaten wurden sofort fast alle erschossen oder aus die Hauptposttion zurückgedrängt. Diese glich einem länglichen Basstn, da» aus der Hügelspitze lag llnd ungesähr 200 Fuß lang, ö0 Fuß breit war. Unsere ga»^ze Truppmmacht säumte den Rand diese» Basstn» ein. Unsere Soldaten pflanzten die Bajonnette, um den Feind zurück« zuwerfen. Die Boer» stürzten unter Triumphgeschret auf allen Seiten de» Hügel» heraus Ultd versuchten mehrmal» verzweiselt, die Position in einem Anlaufe zu erstürmen. Iede»mal wurden sie jedoch mit dem Bajonnett zurückgetrieben. Nach jedem Anstürme begann da» Feuer, welche» während de» Handgemenge» fast aufgehört hatte, erneuert in heftigster Weise wieder, und e» fiel ein wahrer Kugelregen auf unfere Position. Die Engländer fochten unter den schwierigsten Verhältniffen vorzüglich, blieben kalt und besonnen und wurden von den s^tfi« zieren ermuntert. Endlich stürmten die Boer», welche stch nahe dem Rande de» AbHange» in grober Menge angesammelt hatten, an einem Punkte jenseit» de» Ortes, wo ste ihre srüheren Angriffe versucht hatten und die Anzahl dec Vertheldiger eine verhältnißmäßig geringere war. Dle Boer» durchbrachen die englischen Reihen, stürzten Über den Rand de» Bassin», und unsere Posttion war verloren. Die Haupttruppe versuchte nochmal», nachdem die Flanke schon umgangen war, dem Plateau entlang zu laufen und sich zu samtneln, allein e» war vergeben». Mit wildem Geschrei stürzten die Boer» über das ganze Plateau vorwärts. Da» Toben de« Kampse» war schrecklich. Von allen Selten fielet! die Engländer, da war kein Widerstand, Keuilleton. Kit Vajfttblibtli. Von Hermann Schmid. tSortsetzung.) „Wa» werd' ich treiben?" sagte er. „Es regnet wieder, man kann nicht hinau» in» Feld — da Hab ich gedacht, es wird das Beste sein, ich hau' die Feichten um!" ^^Kreuzbirntiauin l" rief der Alte und wollte aufjptingen, uneingedenk der starren schmerzenden Knie, die es ihm uninöglich machten. ,,Die Hof'Feichten umhauen? Ich glaub. Du bist übergeschnappt! Seit wann ist es denn der Brauch, daß man auf meinetn Hos die Bäum' so umhaut, inir nicht», Dir nicht» und ohne mich zu tragen „Ich Hab gemeint, Ihr werdet wohl drum wissen^, erwiderte der Knecht gleichmüthig. ,^Der Hcrr Domini hat'» angeschasft . . ^So? Der Herr Domini?" schrie der Bauer mit schallender Stimme, die allein seiner Hestlgkeit den Dienst noch nicht versagte. „Frei-lich, wa» der anschafft, da« muß geschehen! Er denkt gewiß, er braucht nicht» mehr zu thun, ol» zu kommandiren? Da ist er doch ein bisset zu früh an den Tupfer gekommen! Noch bin ich Herr und Vogt aus dem Feichtenhof und die Dienstboten, die bei mir sind, müffen thun, wa» ich haben will!" „Meinetwegen!" entgegnete der Knecht und nahm da» Beil wieder aus die Schutter. »Von mir au» steht die Feichten gut — lang wird's doch ntmmer dauern datnit, da» Feuer hat ihr weh gethan und bi» zum Herbst ist sie lang abgestanden, ste sangt ja schon an, ganz dürr zu werden am Gipsel . . ,^Nlt wahr ist e»!" rief der Alte zürnend. „Da» biffel Hitz hat der Feichten nicht» gethan — die hat einen gar gesunden Kern! llnd wenn Du von gipseldürr werden redst. Du Dummkopfs so kannst Du gehen und Dich ge« trost um ein Paar andere Augen umschauen! Die Feichten muß sich erholen und sie erHoll sich auch . . . bi» der neue Hof unter Dach ist, kennst Du ihr nicht» mehr an; nachher komm zu mir, daß ich Dich recht au»lache» kann, ich zahl Dir einen Kronthaler, wenn Du mir da» Vergnügen machst!" Der Knecht entfernte sich fchweigend; in der Thür, durch da» laute Gespräch herbeige« rufen, stand Christel und mahnte den Vater, in» Hau» zu kommen, die feuchte Regenluft könne ihm schaden. Wer da« Mädchen vor wenigen Wochen gesehen, an dem frischen Maimorgen unter den hoff'mng«granen Linden der Wallfahrt«kirche, frisch und hoffnung»reich, wie beide, der hätte wohl Mühe gehabt, in dieser wie vom Tragen schwerer Lasten ermüdeten Gestalt, in diesem kalt ernsthasten, um nicht zu sagen, finsteren Angestcht ste wieder zu erkennen. Sie war noch immer schön, aber die Schönheit war eine andere geworden; da» übervolle braune Haar erschien noch glänzender, weil e» durch die fast durchscheinende Weiße de» Gesichte» noch mehr hervorgehoben wurde; da» Blau der Augen war dunkler geworden, wie da« Wasser eine« sonst durctstchligen Bergquell« über einer ge. heimnißvollen Untiefe eine» Grunde». Mi)hsam und ächzend erhob stch der Alte ntid wankte, von Christel unterstützt, dem Hause zu. „Hast Du e« gehört", sagte er, „was der Domini stch unterstanden hat? Er will die große Feichten umhauen, das Wahrzeichen von . . „Ich Hab alle« gehört", entgegnete da« Mädchen kalt; der Bauer aber tief spottend nach: ,»Jch Hab alle« gehört? Und da» sagst Du so gleichgiltig, al» wenn gar nicht» dahinter wär'? Aber ich will e» ihm eintränken! Ich will ihm zeigen, daß ich auch noch ein Wört'l mitzureden habt Wa» bilu't stch denn der Bursch ein, der übermüthige!" ^Wa« braucht er stch einzubilden l" sagte kein Halten mehr, Alles flüchtete, um da» Leben zu retten. Die voer» schreiben ihren Sieg nicht ihrer Tapferkeit, sondern der Gsrechligkeit ihrer Sache zu. Die Vollftändigkeit ihre» Sieges ist zweisello». Sie erstürmten nur durch die Gewalt ihres Anpralls und durch den Kampf Mann gegen Mann eine Position, welche Colley mit der ihm versltgbmen Macht für uneinnehmbar hielt. Bis zu dem Augenblicke des Anpralles hatten die BoerS gar keine Fortschritte gemacht. Nur ein geringer Theil unserer Truppen war engagirt, und die Verluste waren sehr gering. Einige Minuten später hatten die Boers den Gipsel des Hügels besetzt, und die Engländer mußten in verzweifelter Weise das natürliche Bassin vertheidigen, in welchem sie scheinbar ganz sicher gelegen. Man kann nicht leugnen, dah die Erstürmung des Majuba-Hügels ein Ersolg ist, aus welchen jede Truppe der Welt stolz sein könnte. (Viktor Hugo an Paris.) Viktor Hugo feiert seinen achtzigsten Geburtstag. Nicht weniger als dreimalhunderttausend Menschen betheiligten sich an dieser Huldigung für den greisen Dichter, der vom Fenster seiner Wohnung aus eine Lobrede auf Paris an die Mdffen richtete, ^gch grübe Paris" sagte Viktor Hugo -» ^dte Rlesenstadt, nicht in meinem Namen, denn ich bin nichts, aber im Namen dessen, was hienieden lebt, denkt, liebt und hofft. Was Athen für das griechische, Rom für das römifche Alterthum war. ist heutzutage Paris für Europa, für Amerika, für das zivi-llsirte All. Nun, ich, der einfache Wanderer, der nur feinen Theil an dem Gefammtrechte hat, grüße mit Liebe im Namen aller Städte Europas und Amerikas und der zivilistrten Welt von Athen bis New Aork, von London bis Moskau, und in deinem Namen, Rom, und auch in deinem Namen, Verlin, dich, geheiligte Stadt PariSl" Bei der Erwähnung Berlins stockte Viktor Hugo's Stimme; er bedeckte seine Augen und begann laut zu schluchzen. Die Rührung und der Enthusiasmus der Zuhörer erreichten bei diesem Schauspiel ihren Höhe« Punkt. Der Geburtsort Viktor Hugo's, BesanHon, richtete an den Jubilar nachstehende Adriffe: „Die Stadt Besar^on begrüßt mit Stolz und Rührung den Dichter, dem nichts Menschliches hasten geblieben ist und dessen Genie, nachdem es durch sechzig Jahre Meisterwerke geschaffen, mächtiger und fruchtbarer als je leuchtet, den Rächer des Veitbrechens vom Dezember, den beredten und unermüdlichen Vertheibiger aller Bedrückten, den Apostel alles Fortschritts, den Propheten, den Seher, der unseren entzückten Blicken die Aussicht aus eine gukunst allgemeinen Friedens, universeller Gerechtigkeit und Brüder-llchkeit näher rückt." (Oefiercetchifche Eisen bahn wagen Christel wie zuvor, aber mit einem Anfluge von Bitterkeit. ,,Er weiß ja, daß er bald Herr sein wird vom Fetchtenhof . . . waS liegt also daran, wenn er den Herrn schon um ein paar Wochen srüher spielt!" „Christel", rief der Alte, indem er sich von lhr losmachte, ^mach mich nit Du auch noch Harb' m»t Deinem Gered'! Du kannst es lang wlssen, daß mir die Lust vergangen ist mit dem Domini und daß ich fchon gern abgebaut hätte mit ihm. . . aber Du bist das lebendige Wlderspiel und weil ich nimmer will, hast Du Deinen Kopf aufgesetzt und bleibst dabei, daß er durchaus Dein Mann werden soll! Wegen was thust das? Ich brauch nicht mehr aufzupassen auf ihn, der Herr Pfarrer hat mir Kirchengeld versprochen, so viel als ich will — das kann ich jede Stund haben und den Domini damit hinauszahlen! Ich bin erst dahinter gekommen, daß er nicht viel bester ist als ein Lumpl Er hat gesagt, er müßt' wieder hinein ins Tirol, zu seinem Vater . . . gestern aber Hab ich's erfahren, daß es nicht wahr ist, daß er im Land herumvagirt und in den Wirlhshäusern zecht und spielt . . ." /»Ich weiß, Vater", sagte Christel kalt« blütig wie zuvor. „To — weißt Du's?" eiferte er. <^Und daß er die Susi mit herumgeschleppt, die lieder- in Frankreich.) Der „Deutsche Reichsbote" hat in einer Darstellung der von den franzS« ftschen Bahnen in Bezug auf die Kompletirung ihres rollenden Materials getroffenen Abmachungen das höchste Maß von tendenziöser Entstellung erreicht. Es heißt in dem erwähnten Artikel: ,^Durch ihre direkten und indirekten Beziehungen zu den eigentlichen Besitzern und Leitern der schweizerischen Eisenbahnen befindet sich die französische Regierung in der Lage, bei Sicht eines Krieges da« schweizerische Eisen-bahN'Material im Voraus zu ihrer Versügung zu halten. Da das deutsche Eisenbahn-Netz dem französischen an Güte und Menge des Roll' Materials überlegen ist, wurden die Direktionen der Ost-, Nord« und Orleans-Bahn veranlaßt, dreihundertundsechzig neue Lokomotiven zu de-stellen. Diese gewaltige Zahl von Maschinen wurde an einheimische und österreichische Fabriken mit dem LieferungS'Termin bis 1. April 1381 vergeben. Zu gleicher jjeit mußte die PariS'Lyon-Mittelmeer-vahn von den gleichfalls unter französischer Bevormundung stehenden österreichischen Bahnen viele hundert Wagen auf ein Jahr miethen. Diese Wagen wurden ganz ruhig über die baierischen Staatsbahnen befördert, bis endlich eine energifche Anfrage der „Augsburger Postzeitung-, welcher das Verdienst der Aufdeckung dieser Machenschaften zukommt, der wetteren Ausfuhr de» österreichischen Eisenbahn'Parke» ein Ziel setzte.Diese alberne Denunziation gegen die österreichischen Bahnen bedarf wohl keiner Widerlegung. Etwa» Andere» ist es mit der Affaire der „Ausfuhr des österreichischen Eisenbahn-Wagenparkes". Da ist nun vor Allem zu konstatiren, daß nicht eine einzige österreichische Bahn Wagen nach dem Auslande abgegeben hat, sondern daß dies ein spezielle» Geschäft einer sich mit derlei Operationen berufsmäßig abgebenden Privat-Gefellfchaft gewesen. Wie fehr die Möglichkeit eines solchen Falle» ausgeschlosssn ist. beweist ein erst jüngst publizirter Ministerial-Erlaß, durch welchen die Kontrole üver Wagen-verleiiiungen von österreichischen Bahnen nach dem Auslande wesentlich verschärft wirb. Daß die lebhafte GefchäftSthätigkeit in Frankreich, welche die Bahnen veranlaßt, mit Zuhilfenahme des Auslandes ihren Fahrfundu» zu kompletiren, in Deutschland Neid erregt, finden wir ebenso begreiflich wie den Aerger, daß bei den die»» fälligen Neubestellungen die preußische Industrie unberücksichtigt blieb. Unerklärlich ist e» jedoch, warum die Regierung in Berlin, blo» um die Verstaatlichung der Rhein Nahe-Bahn zu forci-ren, sich so sehr in ihren Mitteln vergreist. Daß die sranzöstsche Regierung mit der ganzen Affaire, die lediglich in dem größeren Güterverkehr auf den französischen Privat-Bahnen ihre Erklärung findet, nichts zu thun hat, weiß liche Dirn', die sich von uns fortgelogen hat . . . weißt das auch?" Sie schwieg — aber aus ihrem Schweigen sprach die Bestätigung, „lind doch willst Du, daß er Dein Mann werden soll?" suhr er noch heftiger fort. „Kreuzbirnbaum, das ist mir zu rund! Hast Deinen Verstand verloren, Madel — oder wa» steckt da dahinter?" Ein Steinfahrer, der eben eine Ladung Ziegel abgeleert hatte, kam herzu sich den Lieferschein bestätigen zu lassen und unterbrach das Gespräch. ..Weißt schon die Neuigkeit, Feichtenbauer?" sagte der Mann, während der Bauer den Zettel überflog. „Wie ich gerad' gehaltei» Hab' unten am Berg' und Hab' eine Halbe getrunken, ist der Gerichtsdiener auch hinein gekommen in die Zechstuben und hat's erzählt ... sie haben ihn . . „Sie haben ihn? Wen?" fragte der Bauer verwundert, während eine böse Ahnung Christel das Blut in die Wangen jagte und es ihr vor den Augen flirren machte. „Ha, wen sonst als den Mordbrenner, der Dir den Hos angezündet hat?" sagte der Fuhrmann. „Er hat durchbrennen wollen, über's Meer nach Amerika — da ist'» gerad noch aufgekommen, sie haben ihn noch eingeholt, jetzt liegt er schon in Ketten und Banden und man ja doch auch in Deutschland in allen Handelskretsen. Do» Berliner Preßbureau wird gut daran thun, vorsichtiger in der Stylifirung von Instruktionen für die Blätter zu sein, denn die Kostgänger des Reptilielifonvs vom Schlage des „Reichsboten" können, was Auffassung von Ideen betrifft, die über den gewöhnlichen politischen Kram hinausgehen, doch niemals jenen höheren Organen für Nachempfindungen gou-vernementaler Anschauungen, über welche man in Berlin verfügt, gleichgestellt werden. (Der Teufel ist los.) Kürzlich erschien srüh Morgens auf einer der belebtesten Straßen Krakau's in Gesellschaft eines GenSdarmen der — Teufel in eigener Gestalt, mit allen Zeichen seiner höllischen Abkunft angethan. Allerdings wurde in der Person ldieses Teufel» sehr bald ein würdiger Gemeinde-Beamter — der Dols-richter von ZL., einem bei Wieliezka gelegenen Dorfe — erkannt, und die Ausklärung, wieso derselbe in die» Kostüme gekommen sei, ließ nicht lange auf sich warten. Der würdige Vorsteher hatte nämlich erfahren, daß eine Bäuerin seine» Dorfe» 3V0 fl. in der kleinen Lotterie gewonnen, und e» schien ihm ein löbliche» Unternehmen, diese» Sümmchen in seinen Besitz zu bringen. Er steckte stch also in da» Kostüme eine» Teufel» und kam Punkt IS Uhr Nacht» zu der allein wohnenden Bäuerin, ihr in strengem Tone die Herau»gabe des Gelde» anbefeh-lend, denn alle» in der Lotterie Gewonnene sei sein Eigenthum, „welche» er zur Vertilgung ver Menschenjeelen gebrauche." Die zu Tode erschrockene Bäuerin folgte ihm sofort 7b fl. au» und gestand ihm, daß ste 200 fl. in der Krakauer Sparkasse habe. Der Teufel drohte ihr mit allen Höllenmartern, wenn fie da» Geld nicht schleunigst bei der Sparkaffe wieder behebe. und erklärte schließlich, in 24 Stunden wiederkommen zu wollen. Die gehorsame Bäuerin erscheint am nächsten Tage in der Sparkasse, um die 200 fl. abzuholen. Der Spar-kasse-Beamte, darüber erstaunt, daß die Bäuerin sobald nach Erlag der Summe dieselbe zurückfordere, fragte ste um den Grund. Anfang» wollte die Bäuerin nicht mit der Antwort heraus; als ihr jedoch der Beamte ernste Vorwürfe machte, gestand die Arme Alles ein. Der Beamte benachrichtigte sofort die Gensdarmerie, welche zur bestimmten Stunde den Teufel im Dorfe erwartete. Der saubere Patron erschien auch pünktlich und wurde sofort ergriffen und dem Krakauer Strafgerichte übergeben. Dieser Fall stimmt ganz vortrefflich mit der eben geplanten Herabminderung der Schulpflicht zusammen. (Staat»finanzen.) Die Sonderwünsche der einzelnen Gruppen aus der Rechteu, die Arbeitsunfähigkeit der Personen und die Planlosigkeit der Regierung erklären den völligen wird vor'm nächsten Schwurgericht verhandelt . . . er soU's auch schon eingestanden haben." „Und wer. . . wer ist es?" fragte der Feichtenbauer fast atheinlos und mit aufvlitzen-den Augen; die gleiche Frage zitterte unausgesprochen auf Ehristei'» glühendem Munde. „Wer wird's sein! Niemand ais Dein früherer Knecht ... der Wendel . . ." „Der Wendel?" brach der Alte trium-phirenv aus. „Also ist er's wirklich gewesen? Und sie haben ryn schon, und er liegt wirklich schon hinter Schloß und Riegel? O, ich Hab'» gewußt t Ich Hab'» immer gesagt, so viel man mir'« hat ausreden wollen . . . O, wie mich das freut ... ich laß ein Hochamt lesen, ein levitirtes, weil ich nur das noch erlebt Hab.. . Komm herein, Fuhrmann, komm mit mir in» Hau», da» mußt mir noch einmal und ganz genau erzählen . . Er ging, wie von seinen Schmerzen ge-!)eilt, ins Hau» und zog den Fuhrmann mit hinein, unbekümmert um Christel, welche bei Seite geivantt war, ihre Verwirrung inindestens vor den Augen de» Fremden zu verbergen. Ihre Stirne brannte, ihr Athem flog, das auswallende Herz drohte wie im Krämpfe das Mieder zu sprengen ... ein kühler Windstob, der ihr den Regen ins Gestcht wars, gab ihr die Besinnung wieder. griechischen, in der Stenographie, im Lesen von Manuskripten, Korrekturen, aber die Grundregeln des Setzen» und Drucken», über Mate« rialen und Hilfsmittel der Buchdruckerei, über ftemerbliches Rechnen, Korrespondenz und Buch« llhruttg, dann im Freihandzeichnen ertheiit wird. Zltarburtzer ZZertchle. (Spende.) Der Kaiser hat dem Ort«-Schuirath in Zesendors bei Luttenberg zum Bau de» Schulhause» 200 fl. gespendet. (Volk»schule far Leiter»berg.) Frl. Bertha Ausrecht ist an dieser Schule als Leh^ rerin angestellt worden. (Schlägerei.) In Gaberje hat am 27. v. M. Nachmittag zwischen Bauern und Soldaten eine blutige Rauferei stattgefunden. Einer der ersteren ist lebensgesährlich verwundet. (Zur Grundsteuer-Frage.) Der hiesige Bezirksausschuß hatte die Gemeindevorsteher aus den S8. Februar zu einer Besprechung über die Grundsteuer-Frage einberufen und wurde folgenden Anträgen beigestimmt: ,,Die Vertreter der Gemeinden de» Bezirke« Marburg schließen sich der von dem h. steierm. Lande«au«schuffe an die Reich«verlretung überreichten Petition vollinhaltlich an, welche dahin geht, die Reichevertretung wolle ersten« die gegenwärtige Grund« steuer-Zentral'Kommission auflösen, eine neue Zentral-Kommiffion wählen, dieselbe beauftragen, in die Revision der Klaffifikation«tarife und die Reinertragsberechnungen und in eine gerechte Bertheilung der Grundsteuerquote einzugehen, und zweitens die gegenwärtige Gesetzesvorlage bezüglich der Grundsteuer-Hauptsumme ablehnen." (Antragsteller Herr I. Fasching, Gemeindevorsteher von Ä. Lorenzen.) — ^Die Gemeindevorsteher des Marburger Bezirkes erwarten zuversichtlich, daß die steiermärkischen Abgeordneten ohne Rücksicht auf die Parteistellung gegen die Mehrbelastung deS Lande« und daher auch gegen die Gruudsteuer-Hauptsumme stimmen werden." (Antragsteller Herr Dr. F. Duchatsch.) (Fleischerinnung.) Die hiesige Fleischerinnung hat in ihrer Versammlung vom SS. Februar unterm Vorfitz de« Ober-Borsteher« Herrn Adolf Fritz Herrn N. Posch al« Meister anerkannt. Gtnem anderen Gesuchsteller wurde nicht entsprochen, weil derselbe nicht im Stande war, nachzuweisen, daß er sein Geschäft ord-nung«gemäb erlernt habe. (Blattern.) In der Psarre Studenitz sind die Blattern «»«gebrochen. (Presse.) Die national klerikale Partei be-absichtigt, ein Wochenblatt in deutscher Sprache mit dem Titel: ^Untersieirischer Bote" herauszugeben, welches in Marburg erscheinen soll. Letzte Vost In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhause« soll die Regierung wegen der Wiener Vorgänge interpellirt werden. Bischos Rudigier verlangt in seinem Hirten-blies die Wiedereinführung de« Konkordat«. Die Regierung soll dem Grasen Hohenwart erklärt haben, sie könne in die vom Klub )er Rechten gesorderte Auflösung des böhmischen und mährischen Landtage« nicht willigen. Bismarck soll beabsichtigen, während der Wahlen das Ministerium des Innern selbst zu. führen. Die türkische Regierung sordert die Gläubigen des ganzen Reiches auf, Geldbeiträgs zum ^heiligen Krieg" zu leisten. England will seine Streitmacht gegen die s auf !5,000 Mann bringen. Wom Nüchertisch. Handbllch der Krankenpflege. Proseffor Villroth in Wien hat soeben bei Karl Gerold ein populäres Handbuch über Krankenpflege erscheinen lassen. Nicht nur der berühmte Name de» Ver-saffer», der sür eine außerordentliche Gediegenheit de» Inhaltes bürgt, sondern die praktische Bedeutung dieses Inhaltes sür jede Familie lädt es sehr wlinschenswerth erscheinen, daß das kleine Werk in keiner Hausbibliothek sehle. Muß doch jede gute Hausfrau oft genug anch Krankenpflegerin sein l Aber der beste Wille allein genügt ja nicht. »So viel angebornes Talent zur Hilfeleistung auch Jemand besitzt, eines sicheren Erfolges kann er sich nur erfreuen, wenn er weiß, wie er in jedem Falle Helsen muß." Die geschäftige sorgsame Liebe belästigt ost den Kranken mehr als sie ihm wirkliche Erleichterung und rechten Nutzen verschafft. Und wie viel grobe und kleine Vortheile bieten nicht die in diesem Buche enthaltenen Winke bei der häuslichen Pflege nnd Wartung, ja auch bei der geistigen Behandlung des Kranken und Rekonvaleszenten! Eigene Kapitel sind der Beobachtung und Pflege fiebernder Kranker, der Pflege bei ansteckenden Krankheiten, bei Nervenkranke»!, bei Operirten, der Hilfelelstung bei plötzlichen Unfällen, der Ernährung und Diät gewidmet. Kurzum, das Buch, wenn auch wohl zunächst als GlnleitungS'Kurs sür Berufs-Krankenpflegerinnen geschrieben, ist ein rechter HauSrath für jede Familie in allen mögliche» Fällen, wo unser armer Leib sich in fragwürdiger Verfassung befindet. Stillstand der Parlament»geschäste. Nicht einmal da» Budget wird rechtzeitig erledigt. Der Budget Ausschuß vermag, insolange über die Gebäudesteuer keine Entscheidung gesällt und auch bezllglich der Grundsteuer keine Klarheit geschaffen ist, die Präliminarien sür diese Steuern nicht festzustellen. Der Finanzminister vermag über den Modus sür die Bedeckung des Defizits nicht schlüssig zu werden, und es ist daher auch die Beschlubfafsung Über das Finanzgesetz nicht möglich. Man will eventuell die Bestimmung in das Finanzgesetz aufnehmen, daß sür vie Deckung de» Defizits durch ein besonderes Gesetz vorgesorgt werden solle, allein trotz diese« Auslunftsmittels wird das Budget und das Finanzgesetz weit später vor das Haus kommen, als wir selbst noch vor Wochenfrist annahmen. Da» Abgeordetenhaus wird wahrscheinlich erst Mitte März in die Berathung eintreten, dieselbe aber keineswegs im März zu Ende führen. Hiezu kommt, daß das Budget dann auch noch das Herrenhaus zu passiren hat. Die Folge von alledem ist, daß die Regierung ein zweitesmal die provisorische Steuer-bewtlligung wird ansuchen müssen, da die im Dezember votirte Bewilligung blos bis zum 31. März reicht. Wie hoch das Defizit sein wird, läßt sich bei der geschilderten Unfertigkeit des Budgets mit Bestimmtheit auch heute nicht angeben. Nach den Ausstellungen, welche seitens der Mitglieder des Budget'Ausschusses aus Grund der bisherigen und der voraussichtlich zu erwartenden Beschlüsse gemacht wurden, wird der durch die Ginnahmen nicht bedeckte Abgang etwa SS Millionen Gulden betragen, während der Finanzminister etwas weniger als 3ö Mill. Guloen präliminirte. Auf die Nachtragskredite ist bei dieser Berechnung bereits Rücksicht genommen, dagegen ist der Bedarf für die am 1. Mai fälligen Schatzscheine im Betrage von S0 6 Millionen Gulden in der Summe von 36 Millionen natürlich nicht enthalten. Mit Hinzurechnung dieser !^0 6 Millionen Gulden, welche der Finanzminister in das Budget nicht ausnehmen wollte, der Ausschuß jedoch in das Tilgungs-Elsorderniß einbezog, stellt sich das wahrlcheinltche Defizit auf zirka ö7 Millionen Gulden. Die einzulösenden Schatzscheine sollen durch neue, wahrschelnltch 4^/gperjentige Schatzscheine ersetzt werden. Bezüglich der Bedeckung der hienach verbleilienden 3K Millionen Gulden ist jedoch, wie oben angedeutet, noch kem Beschluß gefaßt. (Fachschule für B uchdrucker.) Die Buchdruckerei ^Styria" in Graz errichtet, allerding» nur zunächst sür die Lehrlinge ihrer eigenen Anstalt, eine Fachschule, in welcher wöchentlich sechs Stunden Unterricht in der Religion, in der deutschen und fremden Sprachen mit Berüctstchtlgung der lateinlschen und »Hat mir denn gelräumt oder Hab ich das wirklich gehölt?* flilsterte sie dumpf in sich hinein. „Der Wendel ift gesangen ... er soli's eingestanoen Häven. . . Wie »st denn das möglich? .. . Aver es muß doch wahr sein . . . ich hör', wie der Vater in der Stuben drinn' lacht und sich freut. . . Also Hab ich ihn nicht erretten können und es wSr' alles umsonst gewesen. . . Alle«, alles umsonst? Und wenn es ist, dann hat's kein anderer Mensch gethan, al« der Domini, dann hat er sein heiliges Wort gebrochen und ihn verrathen... der elende Mensch ist zu allem fähig! . . . Aber wenn er da» gethan hat", fuhr sie rascher und wie auf-athmend sort, »dann war' ich ja auch von meinem Versprechen lo» und ledig l O mein lül»ott, dann bin ich ja auch frei von ihm!" . . . iSin Funte der Freude wollte in ihrem Gemtilhe aufglimmen, aber die einen Augen, blick gehobene Last rollte zurück und erstickte ihn... selbst wenn Domini seine Zusage nicht gahalten, wenn er das gelolite Schweigen gebrochen, war sie dann wirklich von ihm besreit? Konnte sie sich ganz und gar lossagen von dem Schändlichen? ... Sie vermochte nicht, den l^edanken an» Ende zu denken; sie war wie der Gefangene, den das Klirren seiner Kelten aus dem Freiheitstraume weckt. . . Scham, Zorn, Abscheu umwölkten und verfinsterten ihre Seele ... das Heiligste, ihr makelloser Ruf, ihre Ehre hielt sie mit unzerreißbaren Banden an den Elenden geschmiedet; sie war ihm versallen sür immer. . . Die Hand an die Stirne pressend, murmelte sie in zermalmendem Weh vor sich hin: »Es ist alles vorbei.. . alles verloren! O Du heilige Mutter im Hiinmel droben, Hab' Er-darmniß und mach' mit mir ein gnädig's End' . . . und das bald . . . recht bald!" Wenige Wochen später war die Straße, die zum Schwurgerichtshose sührte, wie belagert; es war unmöglich, noch in den Saal leldst zu gelangen, so groß war der Andrang; das Landvolk der ganzen Gegend war herbei-gestlömt, die letzte Entwicklung eines Ereig-nisies mitzuerleben, welches durch seine seltene Eigenthümlichkeit und die Menge merkwürdiger Nebenumstände des Gespräch und Anliegen des ganzen Gaues geworden war. Die gleich einem Wildwasier erbrausende, Kops an Kops gedrängte Versammlung verstummte seierlich, als der Gerichtshof die Bühne betrat, die Geschworenen sich um ihre Sitze sammelten und auf Befehl des Präsidenten der Angeklagte eingeftihrt wurde. Wendel erschien wohl verhärmt und angegriffen, aber doch nicht gebrochen; der Blick, mit dem er die Versammlung überflog, ließ errathen, daß er innerlich mit sich vollkommen einig war und jedenfalls seinen Entjchlud gesaßt hatte. Gr verzog keine Miene, als nach der Auslosung der Geschworenerv das Virlesen ver Anklageschrist begann, eines rechtlichen und rednerischen Meisterstückes, worin die verschiedenen gegen Wendel sprechenden Anzelchm mit einer Genauigkeit und Schärse zu einem !o erdrückenden Beweise vereiliigt waren, daß nach der Beendigung alles wie beklommen lief aus-athmste und wohl nur Wenige im Saale zugegen sein mochten, denen die Schuld des Angeklagten nicht bereits sür ausgemacht galt. Die allgemeine Meinung schien ihn zu verur-theilen, wie ein allgemeines Gerücht, deffen Entstehen Niemand kannte, da» sich überall hin verbreitete wie unsichtbar vom Wnide ausgestreuter Samen, die Klage gegen ihn hervor-gerusen hatte. Kein Mensch vermochte zu sagen, wo er zuerst davon gehört, bald aber schlich übert^U die leise Sage umher, daß ein Knecht des Feichtenbauers diesem den Hof angezündet. Wer zweiftlte dann noch, wenn er vernahm, daß Wendel am nämlichen Tage ans dem Dienste gejagt worden war, weil er sein Auge bis zur Tochter seines Herrn erhoben hatte? (Aortsetzung folgt.) Der IIvter2s!edlieto liealzglMiZt einen pnvativivkvnlcufs filf lüällvksn 2ur weiteren ^ULiiiläung mit 5. 6. bei ^enüßenäsr k'rsi^uso? 211 erötknen. Der ^eielivnuntsrrieiit tinävt ^elZen Ailitt-^oeti uuä LamstaA von l-^^Z ^Iir tazs i»n !^vielwu8aal6 clor >Iä6oIienI)ürßer-sedule — Das inonatliel^o Honorar beträft 2 Ü. — ^nwv16unAen nimmt t^vr Lokuläivner äer LürZerseduls entgexen. iSoIiTFStsr^» 24V ßssxrüktsr ^sieksvlokror av lisr diegiLssn I^ääoksubürxsrsedulo. WrgkN Mangtl an Raum ist rin got AimmhSltigkS Olavl«»' zu verkaufen, auch in ratenweiser Zahlung zu bekommen; dazu wird ein politirteS Notenkastl und die Clavierkifte mitgegeben. (2kl. Anfrage im Eowptoir d. Bl. Ich beehre mich dem geehrten k.!. Publikum anzuzeigen, daß ich daS beste Mastochsenfleisch vom 3. d. M. an bis auf Weiteres mit 4S kr. per Kilo ausschrote. 2K0) Achtungsvoll IkOkItSvl», Attischer i« der Hrazervorstadt. Tißlich snschc Karpfen (lebend) im Gasthause „zur Taferne" nächst der Mauth._ (248 Vinveu^ lluder HandelSgSrtner in Marburg, Vlnmengaffe 17 empfiehlt die gangblUsten (247 Gemüse- und Blumen-Tamereien, sowie Klumra, Aoilqurts and Krüozt. Knempfchkung. Ich beehre mich die Höst. Anzeige zu machen, daß bei mir von heute an best abgelagerte» feinste» Remivxdkuser Mr^evdier, sowie ^rixinAl-kilsver aus dem bürgl. Brauhause sich lm Ausschank befiode». Hochachtungsvoll 24V) Magdalcnavorstadt._ M WZin «tsrlies »«ltpLvr«!, Bra«v, löl^ho», » Z. alt, gut gerille», bei der Truppe vertraut, fehlerfrei, vorzüglichkr Traber ist sammt kompletem Militär« und einem Ctvil-Sattklzeug zu v rkaufen. Zu sehen im Stalle Nr. 3 der Franz Josef-Kaserne._(246 aä A. 2633. Edikt. (234 Von Dr. Franz Radey. k. k. Notar als GerichtSkommissür wird bekannt gemacht, daß die mit 'Zjtscheid deS k. k. Bezirksgerichtes Marburg l.D.U. ddo. 21. Februar 1881 Z. 2633 bkwilligtk freiwillige öffentliche Versteigerun,; der zum Verlasse deS zu Marburg verstorbenen Herrn Stefan Mohor gehörigen Mobillen, al»: Zimmer- undKellereinrichtung, Wirthschafte-gerathe, Pferde, Wägen und besonders schöne große Weinfässer, OM N^ÜrK lAAI und nöthigenfallS an den darauffolgenden Ta-gen Vormittag von 9—12 Uhr und Nachmittag von 2—5 Uhr im Stcrbehaufe zu Marburg, Tegetthoffstraße vorgenommen werden wird. Die MobUien werden nur um oder über den gerichtlich erhobenen Schätzwerth an de,» Meistbietenden gegen bare Bezahlung und so-gl'iche Uebernahme hintangegeben werden. Marburg am 24. Februar 1881. Der k. k. Notar als EerichtSkommifsär: Dr. Franz Radey._ 2 Aecker in der Thesen sind billig zu verkausen. Anfrage in der Kanzlei deS Dr. Sernee in Marburg. (252 Eisellliiöbel-Fllbrik von ZkStoiRsrck ^ l?«. in HVtvi» III. Marzergasse 17 liefert nur soliäv Möbel für Ausstattungen, Salon«, Hütel», Restaurationen und Gärten. 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Oisssr ?dr»Q ist 6sr sin-iAS, äsr uvtsr ailell im lisvljöl vvrllowlQsucjei» Lvrtou «u »retlicbsv ^vsotcvv xssixavt ist. (12 preislfl ö.U.pr Flasches.Grdrauchsanwtisnng. UI» r-V SI7S ar» «1 t doi ^potl^vl^er, k.lji. L0t1ivi^erant,V!0Q 0»8 p. V I'ublikum xedeten «u»-ärllcltUel» Aivtt»u vvrtauxvn unä ttui «ulet»« «n^llnritiurii, ^clet»v mit meiner kel»ul»lu«rkv un6 vvrttrNei» «lnä. i^RtDrilSur^: III. Lerükj», Lloriö Lo. un6 Ikos», .^xiotl^olcsr. Oilli: KupterLedwieä, „ Laumdae^'s 1z^rl)vu, Xp. ?stts.u: 0. Letivvklr^, liaälcerLdurß: l^. (). ^närisu, ^p. Gine sllsrmirtncke IrsMeit. mit welcher violiSiiligo VoIIc8kla»son doksNot »inli. Die Arankheit fängt mit kleinen Unregelmäßigkeiten des Magen» on; jedoch wenn vernachlähigt. ergreift fie den ganzen Körper, sowie Nieren, Leber, üderhaupt daß ganze VerdnuuDgtfystem, macht eine elende Existenz und nur der Tod kann von diesem Leiden erlösen. Die Krank« l»eit selbst wird oft vo» den Patienten nicht tierstanden. Wenn jedoch der Patient fich selbst fragt, dann wird er in der Loge sein, den Schluß zu ziehen, wo nnd welche» sein Leiden ist. Frage: Habe ich welche Schmerzen, habe ich ein schwere» Gefühl, begleitet mit Schwindlichketten? Haben dir Augen einen gelben Anflug 7 Ist nicht auch ein dicker Schleim auf der Zunge, Gaumen und den Zähnen beim Erwachen, begleitet mit einem üblen Geschmack im Munde 7 Habe Ich Schmerzen in den Seiten oder im Rücken? Ist e» nicht eine Atillung der rechten Seite, al» ob fich die Leber vergrößern möchte 7 Ist e» eine Mattigkeit oder ein Schwindel, der mich erfaßt, wenn ich eine gerade Stellung einnehme? Sind die Absonderungen der Nieren wenia oder stark gefärbt, verbunden mit einem Satz, erfichtlich beim Stehenlassen im Gefäße? Ist nach Einnahme der Speisen die Verdauung verbunden mit Aufblasen de» Bauches 7 Erzeugt fie Winde, sowie ein Aufstoße»? Ist nicht auch öfters ein heftige« Herzklopfen vorhanden? Diese verschiedenen Symptome kommen nicht auf einmal vor, aber einzelne quälen de» Leidenden eine Zeit lang und find fie die Vorläufer einer sehr schmerzhaften Arankheit. Sollte die Krankheit längere Zeit unbeachtet gelassen bleiben, so verursacht fie einen trockenen Husten, begleitet mit lleblichkeiten. Nach einer vorgerückten Zetl erzeugt fie eine trockene Haut mit einer schmutzigen braunen Farbe! die Hände und Füße werden stet» mit einem kaltem Schweiße behaftet sein. Wie die Leber und Nieren nach und nach krankhafter werden, stellen fich auch rheumatische Sch nee« »en ein und die gewöhnliche Bchandlung ist gänzlich nutz, lo» gegen diese quälende Krankheit. E» ist sehr wichtig, daß diese Krankheit schnell und prompt behandelt wird, gleich im Anfange der Entstehung derselben, wa» durch ein wenig Medlzi»» erzielt werden kann, welche als da» wahre Mittel zu betrachten ist, um die ganze Krankheit zu beseitigen, daß der Appetit zurück-kehrt und dle Verdauungö-Organe in den richtigen gesunden Zustand versetzt werden. — Die Krankheit wird genannt : ,.Leb e rleid en", und da» richtige und ficherste Mittel ist: „Der Shaker-Extra et", eine vegetabt-lische Zubereitung, erzeugt in Amerika für den Eigenthü-mer A. I. White in New Lork, London nnd Frankfurt a. M. Diese» Mebicament trifft die Grundlage der Krankheit nnd vertreibt dieselbe ginziich durch da» ganze System. Depot« für Steiermark, Kärn ten. K ra in. Istrien in Cilli: Jos. Kupferschmid; Baumbach'» Erben, A. Mareck; De utsch-L an d »berg: Heinr. Müller: Görz: I. Ehristofoletti; Gra»; Fr. L. Gschihay, Apotheke „zur St. An»a'^, Münzgraben; «lagenfurt: Pet. virn-bacher -, Jos. Nußbaumer; Laibach: Jul. v. Trutoczy: MarSurg: Jos. Noß; W. König: Radmanuß. darf: A.iHoblekz Billach: Kumps'« Erben; Admont : «.Scherl: Rottenmann: F. 5.Illing; Hermagor: Jos. Richter: R ndol f«werth: Dom. Rizzoli: Stein: I. Mocnlk: Tarvci: 3oh, Siegel; Triest: k'»rw»-oist» kl LamsUo LS Lorso: 6iov. Lstt» Il'orkdosvbi; k'»rw»oi» pissso Orsvä«: ?«alo kou». Zara: Apoth. Androwic. Eigenthümer A. I. White' or» xros bei I. Harna, dipl. Apotheker, Wien, II., Rasael-gasse 10, und G. ^ R. Fritz, Troguist, I., Bräunerstraße 5; in Budapest: bei Jos. v. Török, Apoth., Königsgasse 12. (179) Mür re«»« BVIrtl»» verkauft pr. Startin » fl. 100 ab Weingarten in 4VIl»Srp«I»»»u Jos Kartin Nater verkauft pr. Metzen a fl. 2.— 213) Jos, «artin._________ W«rOvt»srtltch< Red«ttto», ve»ck »vb Verlag vo» chd«»rd Sa»schttz t» W»rb»rg. 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