V e r e inigte Lalbllcher Zeltung. I»" 9'. Gebrüht bei Ignaz Aloys Edlen v. Kleinn: ayr. Freitag den i,?. November 1818. I n n l a n d. unga r n. Preßburg. <4>m 3l. Oktober kam Hr. Anton Löbersor-Ker, mit seinem neuecfundenen Stromauf,^ lvärts« Sckiffe, fur welches er von Sr.^.s. Majestät fünf PrlvUegien: eines für Oester^ ceich und die kaiserl. deutschen Provinzen, ein anderes für das Königreich Unqarn, ein drittesLür das Großfür^enthum ^eber,dür« gen, ein viertes für Myrte«,„nd ein fünftes für die Ftalienlsch'n Psor>,nien erhalt, n hat, von Wien hl r in Preßvnrq an. Den!,« dar» öufSonntags mabte er, heym Zusam n.nfluß von einer großen Menge Mensche'» d«g. Das Seil, welches in di<« sem Flischenfuae läuft, wird an einem Anksl kelchiget, soöald die Näder in Bewegung »^ setzt werden, zieht sich das Schiff zubisse» Amcr hlnauf, während deffen ein Kahn mit eine^nzwcyten Seil 5oaKlafter aufwärts fährt und einen zweiten Anker wirft. Hat dasOeil den erstenÄnker erreicht, so wird das Seildes z oeyien Ankers eingehängt, der erste gelichtet uud n.,it dem ersten Sejle wieder auswärts aefahre». So geht das Schiff ununterbrochen fort.' Pey dem gegenwärtig ausserorbetltlich nltdern Stande der Donau, und dem schwas chen Fließen des Wassers, legte die Maschw nein einer Minute acht Klafter Weges zurück, würbe aber bey einer siarkern Strömung 10 bi'i iH it Mer leichtmachen können. Wir zweis feln nichl, daß bey dem unausgesetzten Nach« denken t.cs, Herrn Erfinders über die Vervoll« kommung'd'eser Mas^ine, ibre Anwendung auf dle Schlssa^rt nützliche folgen haben werde. Der Erfinder ist Bürger und Uhrmacher w Glabing in Mäkren, und yat weder Mechas nit noch Hydraulik studict. (freßb. Z.) Ausland. Italien. Rom, den 28. Oktober. Se^ Maj. der König beider Sizilien sind den; 22. d. von Neapel abgereist und am 23. zu Albano angekommen. Bis eine Gwnde vv» dieser Stadt fuhren Höchlldenlelben der König Karl V!. von «Spanien und der in Nom bessndl«che » spanische Gesandte Cav. Vargas v Üagun« > entqsaats»krelHr Kardinal Consalvi E>. M. die Aufwartung mah^. Am 25. früh machte« Yö Ästdiesel ben S. p. H. ce< bi<:gen Aufenthalts die Nefkwicdigkcites, XcserF^5l, besonders aber die W^lkslä:t?n des Marquis Eanooa und des Hitlers Tor'vHl^^n. O ls bestandize, auch ^ier anbalsendesböle !>?rdst« wetter erdüytt u^i» vleles die a^qeLilien ,)e« stivitäten. (B. v. T.) Deutschland. Ihre MajestHt die H.iiftrinn von OesterF rekh, Allerböchstvelche ssch a-n 2?. Q5t>ee von Schöndrunn zu einem Besuche I^ee durchlauchtigsten Eltern nab ^?lünch?l be;e« ben baden, waren a n A». ;eda^>csi Nonal^s Abends um kalb 6 U5r im -'rvunschtlnstel, Wohlseyn daselbst ^«^eko nmen. Die Niese, aus velher am ,8. Oktober der öffentliche.G)tteHdt5mi i'» ^l^^e', q^al« tenwurde, Halden lahmen„^v'iarckenplaiz" «halte«. (W. Z.) Preußen. Von königliche» ^ssinistertun der qeistst« chen )li^:l«Ue!i!)els<'n '"lnd fosgend? ^ st« n nu,l-geninAns^ungdeslvondenkatbol ^lau^ens^e» «offen in den preugisken Ht,aten in gelst i he-, Angelege-iiheltei an den päpitllchee» Htn^l /.» nehmenden Rekurses er!.! seu wo»-)e, : ,,f. Alle dem päpstl. Stuhle oerf.isul^n', g vorzutragende Gesuche .leiitll hen F?» >a^s , die nicht von den bisi>ö^llch?^ R3i,5r)e't seiest ausgeben, H^d zuerst den V-sckH^ n>er '5e< neraloifar oor;ulegen» damieoeeen ^,l^^i,-keit in geistlicher Hi:,^n iertum der gei tllcheu Angele» geu?eiten zu >oe «oen. ? G.s«>>e, deren Ge« gen:ald »bi'v^i'elsaagel?genhellen. sind, und w?i ne au di:!' ^ü (; iti.i>i '^ N^ ^1 - gericbtl« werben, y^r^n in- hsr^brach'er fa'svnischee Far^ u l Uticl'^ac dieser p.ipil Be>Hrde >n« geferll'l yirö?n, und die v^« d «rt er;e>eude'i ,^>.'solu::H,len^l>c,rden her Staa'sdehörde ni k>t vVrgel,';t; hingegen mn7en ^z. iu 'lnse^lulg aUec andern. den äußerliche,» Gottesdienst, die qelsill'5*', Tlemter oder sou,n.;en gelstllchei Angelezen^ejte?» betreffenden päpstl Verfu« qun^en, ngr »brer Hl>llHiehun,, dem Ober< p^is,:lum der Provinz vorgelegt werden; << wäre de^l i, daß s,e bereits, »nit der Geneh« miqun; des erwäbnten könial. Ninisterlums versehen, deu geistlichen Behörden zugefertigl worden wäre,." (Allg. Z.) O-s Kän'gs Majestät haben am l8. Okt< z,t Aa-den d«e Gtiftungs, Urkunde dee nenet» Universität in Bonn zu vollziehen geruhet. (W. ?.) D::rch eine von preußischer u,d Hannover« scher G"te niede'qesetzteConnisno« ist, nach an;e^ellter Untersuchung der 3ms, beschlösse« worden, diesen Fluß selbst ober'alb schiffbae z>l ma t»en (also ieinen senenlanal, wie man be wünschten, anzulegen.) Oeffeitliche Blätter meldeten bekanntlich vvr einiger Zeit, daß der Schriftsteller, Hr. Er-,1 Moritz Arndt, sich unter der Zahl derer l>o ^r» z,tr Oispo'utlon überlassen, nämlich i) 12,000 'Fr. un das >aus, w.lches Johanna d''.'lce zu Domremy bewobnt«, gehörig in Stand setzen, ein Heuk«nahl zum Andenken der He" bfttn, „üb eine M^bcsienschlllebarlnn errfHten zu lassen. .) 8ncx, Kl. als Capital einer Rente von ^'<> r. , für den Unterhalt der barmherzigen ^<1wester, welcher die Führn g diescc l«5nen Ht'.udell.. ,,^ den könlgitchen Schulen Platze bolbedalle»,. Ein Bem-dii-tincr von der englischen Con« Kremation, Bis^of von Ruspa ,li p.!,tll,>.l5 imi l^i.^n»., der vom japste zum Vorsteher her Missionen auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung und den Inseln Maoagascar, Isle be France und St. Helena ernannt worden, ist von Paris üv»r London nach seiner Bestimmung ab.zerelst. (Oestr. Beob.) 3c«ch Ber'chten aus Valenciennes vom »2. Oktober, sind der Kaiser sllerander und der König von Preußen am 2i. daselbst em, getroffen. -5er Marquis Dessoles und d'Au-lichamp baben FF. MM. an der Gränze d«s Xpnigrelchs empfange»'. Die ganze Be» fatzun>? war unt-r den Waffen, und zahlreiche Geschützsaloen kündigten den Einzug dleser Monarcken an. Am 22. begaben sie sich in das Lager von Famars, begleitet von Lord Wellington und einer großen Anzahl Generale und Stabsoffiziere. Sie hielten Heerschau über die Russischen, Englischen und Pceußl« scheu Truppen, und bezeigten ihre Zufrieden, heit ü>er die von denselben seit langer Zeit beobachtete KriegSzucht und ihre vortreffliche Haltung. Beynahe die ganze Volksmasse von Va. lenciennes war binausgeströmt, um jiä>, wie FranMscke Berichte sagen, andieser „letzten Heerschau" zn ergötzen. Um 4 Ubr ke^rtm die Souveraine in die Stadt zurü^, und begaben sich „,„ g Uhr nach dem Ginesnchen Pavillon anf o-r ?i^0^ velte, wo ibnen der Herzog von Wellington ein Mahl bereitet hatte;,auf dem Platze war tin prächtiges ? der Kaiftr von Rußland, der noch i.nmer etwcs unpä^liH ivtla c t'i'.e^mnrt ver-rceitten,Ul,d dtnKomn lsiar'.en, :oclche b?i cteser glänzenden ?)!b«ndpartdle d:e Honneurs machten, mit vieler Huld und Herablassung für das bereitete ^esi 5cnkten. Die reichsten und ! lio del, Glanz dieses B^lls durch die Pracbl lbres Tutzes, und dit.' erlauchten Net« seiden sck'en n eden so zufrieden, mit dem genossenen Empfang, c^is dleStadt sich fleute, sn zu tle^tzen. Es scheirt sicker, daß IZ. MM. der Kaiser von Rußland und der König von Preu-hen cm ^.7. zu ^onons übeinschten, am 2s. zu Paris spenen und am nemlichen Tage noch bis Zenits geben werden. Iem Kaiser vo» Rußlalid gehl de? Großfürst Constanlin in der E»gen!chast a l2, Tonn n zahlt 5o «Pf. Gt. , ein fteilldes ^3 und eii Drittel; laufend Pip?n't)de in fcenden Z hifen ein« gebricht, zi^l-n i 'hf. 3 Schiff.; die Tonne Hanf l^ S-blll. (5 5hlr. 8 ^r.) mehr, als wenn sie von englischen Schissen eingeführt werden. Von einer 3o:ne Blauholz muß der Ausländer 25 S bjll. erlegen, der E"g« lailder gar nlhts; folglich kann der England der überall bei wntem wohlfeiler verkaufen als der Hremde, wenn nicht dieser in seiner Heitnatb vorzügliche Begünstigung-«! sixdet, die das Gleichgewicht wieder herstellt. Nord« amerika schlägt diesen Weg ein, daher kann die dortige Hchifffahrt der englischen das Gleichgewicht halten. (Oestr. Beod.) Spanien. Briefe aus Madrid v»m 9. Oktober melden, Her Hof habe auf das Anlehen v^n 80 M'llio« «en Realen verzichtet, und s?tz- nun seine Ho^f» nulsg auf die frey yilligen Gesch'nke, welcke die Einwohner Verschiedener Pron.n:,;<.',! dem ^ö« nige zur ^lebr Aaizuela i« jenem der Finanzen, hatten ihre Entlassung ee« halten. (W. Z.) Amerika. Der englische Lieutenant Robert bat in de» Zeitungen Nachrichten über eine merk.vürdige Unterredung bekannt aemaht, die zwischen ih:n und einem von den Indianer,, Stattgefunden, welche die .vHlsche s'.v^'-ti) oder alte celtische Sprache (die tn Walles gesprochen wird) re« den. 3r e»zH^lt, er f)abe zufä lig in einer Gesellschaft zu Wasbtngton, wo sich ein indi). Hr. 5>to< bert erw ederte: „Es ist auch meines Vaters, meinex ^lltter und meines Landessprache." Hierauf fragte ik, der 3'idit;on unteribnen gcbe, wvher ihre Vorattecn. gekom^'n ftye >. Del Indianer entg^nett, es gebe allerdings eine so!He Tradition, welcher zulolgs ihre Vor» ältern sehr w'it voa Osten her u»5 über gro, ße Gewässer gekom n n seyn so'lten. Oer Fn, dianec zählte '»un », wilscher Sprache bis a^shundert und weis'r. Er sp^-a k a:lH ziem« lich gut englisH, weil er viel mit Anglo-Ame« rikaner« Verkehr ge triebe», hatte, U'l^gab in« reressant; Ausschlüsse über seinen Volksstamm, der ungefähr «^ (englische) Meilen westlich von Philadelphia wo^ne, und 'Asq,«aws ge« nannt werde MLiente.ant Robert's Erz',h« lunz gegr inbet, so >vürde es auHerallen« Zwei» fel gesetzt seyn, daß A'ner»k< lumvus von andern Seefahrern «utdeckt gei wesen ist. (Oestr. B,) Wechsel«Cnurs in Wien vom 7. November l8l8. konventwusmünze von Hunderi 243 2lö