Nr. 175 Mittwoch, 2. August 1916. ____________135. Jahrgang. Mbacher Zeitmll V»U»u»»e»«N«»»pr«t<»: Mit Poftversendung: «a^jäling >«> X, halbjährig 15 ü. Im Kontor: llcnziätini! N l, halbjährig 11 li. Für bic gustellun, in« Hau« ganzjährig 2 I. — H«sev«OU»»«vnl»««N Milloilöstrahe Nr. l«. Sprechstunden der Nedaltiox von 8 bi« 10 Uhr vormittags, Unfranlierte Vriele werden nicht angenommen, Manuslriptc nichl zurückgestellt. Velephonyr. der Uedaktio« 32. AmMchsr Geil. Den 29. Juli 1916 wurde in der Hof- und Staatsdruckerei dnlckerei das l^VI. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Ten 29. Juli 1916 wurde in der Hof- und Staats-druckerei das XXII. Stück der rumänischen, das XI.II. und I^VIII. Stiick der ruthenischen, das 1.XIX. Stück der polnischen, das 1.XXIII. Stück der rumänischen, das X0. und XLI. Stück der kroatischen, das X<ÜV. und X('XI. Stück der Polnischen sowie das XLVII. und (^1. Stück der böhmischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes des Jahrganges 1916 ausgegeben und versendet. Den 31. Juli 1916 wurde in der Hof» nnd Staatsdruckerei das XXXV. Stück der kroatischen, das XI.II, Stück der rumänischen das 1.IV. Stück der ruthenischen, das IHXIV. Stück der rumänischen, das 1.XXIX., I.XXXI. und I.XXXIII. Stück der italienischen, das X(^IV. nnd X<^VI1. Stück der polnischen, das X^VIII. Stücl der italienischen und polnischen, das (!. Stück der böhmischen, kroatischen und ruthenischen, das 61. Stück der slovenischen sowie das 011. Stück der ruthenischen und slovenischen Ausgabe des ReichsgeschblatteS des Jahrganges 1916 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 29. Juli 1916 (Nr, 172) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: «1.3. i'i-otestH ion allein Anfang an bewußt gewesen, daß cs einen langen und sclMcvcn Kampf gelten tr>crdc und daß sie den Überfall mit ungeheueren Opfern ,)U lvehren hätten. Aber der Grüße dieser Opfer hat die Größe des Erfolges entsprochen. Am Schluß des zweiten Kricgsjahres stehen die Truppen des Vierbundcs überall weit in Feint»esland 'ind haben auf europäischem Boden >!8l.l)W Quadratkilometer feindlichen Gebietes besetzt, das heißt cm Gebiet von der Flächelunisdchnuna, des Deutschen Nciches. Auf der anderen Seite halten die Feinde nur mehr ein Zwanzigste»! dieses Gebietes, nämlich die Franzosen lausend Quadratkilometer im Elsaß und di^ Nüssen 21.W0 Quadratkilometer in der Bukowina und in Galizien. Am Enoc des ersten Kriegsjahres war das Zahlcuverhältnis 150.000 zu 11.000 Quadratkilometer gewesen. Ebenso beredt sind die Zahlen der Kriegsgefangenen, die zu Ende des zweiten KriegZjahrcs 2,658.000 betrugen. Dic Ziffern, betreffend Kriegsbeute, sind ganz uiigehcncre, doch reichcn sie nicht aus. ein ganz klares Bild zu geben, da nur die nach Deutschland zurückgeführte Beute angegeben erscheint, während eine sehr große Anzahl von Geschützen, Maschinen^» gewehren und Gewehren sogleich im Felde in Gebrauch ge» nominen wurde. Besonders erfreulich wirkt die vierte Angabe, der Bilanz, in der gesagt wird. daß von den ill den Icrzaretten behandelten Angehörigen des Feldheeres neun« zig Prozent wieder diensttauglich gemacht wurden. Die Erfolge, die wir in diesen zwei I.ihoen errungen haben, dürfen uns mit tiefster Genugtuung erfüllen. Der erste und grüßte Erfolg ist vor allein der. daß wir durchgehalten haben. Denn dcr Zweck des ungeheuren Ansturmes, der von einer ganzen Wolt von Feinden gegen uns entfesselt wurde, war ja, unsere nationale Existenz zu untergraben, unsere Armee durch die Übermacht zu erdrücken, unsere Zivilbe. Gedenket der UamenstagZ-und der Eeburtstaasspende! Im Danne der Wicht. Roman von A. !i. Lindner. (6. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten. „Was fangen wir nun an?" fragte Juliane, „vcih-rend die beiden Schach spielen? Wollen wir es mit etwas Vierhändigem versuchen?" Wenn Sic es mit mir wage^ wollen, sehr gern," sagte" Markus. „Ich fürchte aber, S'e weiden l.eniy Freude an mir erleben. Da ich lein Klavier bc,.he, verlerne ich das wenige, das ich gekonnt habe, mit rasender Geschwindigkeit." „Das ist sehr schade, ein Musikcnthusiast wie Sie -" "Mein Musikcnthusiasmus lst 'licht aktiver Nalur," sagte" er „Nachdem ich ein Jahr Unterricht geh «bt hatte, fand mein Vater, daß dieser doch wohl besser meiner ältesten Schwester zugute käme, und so muhten, ^zu meinem großen Bedauern, die Stunden aufhören. Ja Mädchen müssen mm einmal klimpern, sei cs mit ode/ ohne Talent, ganz einerlei, ob die Menschheit dadurch erfreut oder gepeinigt wird," sagte Juliane. Das ist so eine allgemeine, fixe Idee. Aber, wie cs :st, wollen wir unseren alten Keler Bela mal versuchen? Die ungarische Ouvertüre?" Gern wenn Sie es -wünschen, ich fürchte nur, cs wird"lein Genuß/ir die Gesellschaft werden, soweit ich in Frage komme." Nun wir werden ja sehm," sagte Juliane, wdem sie die Noten auflegte. Sie hatte es sich offenbar in den Kopf gesetzt, mit dem Förster vierhändig Zu spielen, und wollte ihren Willen haben. „Also jetzt, Andante. Vicrvi,crtel Takt. Ich habe den Auftakt," sagte sie und begann sachte Zu zählen: „ein—e, zwei—e, drci--e, viere." Markus zählte anch. Er gab sich alle Mühe, denn die Sache machte ihm wahrlich nicht weniger Vergnügen als ihr, und das einleitende Andante ging ohne Mißgeschick zu Ende. „Sehen Sie wohl, Sie tonnen," trimnfthierte Julian«. „Nun das Allegro." Aber damit hatte ?s seine Haken. Es war so viel Verwirrendes dabei. Zunächst der schwierigere Satz, dann das schnellere Tempo, das von Juliane obendrein noch etwas überhastet wurde, nnd ^ last not least — die tleinen weichen Hände, die die seinen beständig streifend, Zuweilen mit kühnem Satz darüber hinweggreiMd, auf den Tasten herumslitzten. Er konnic cs nicht lassen, nach ihnen zu sehen und verlor dabei die Noten aus dem Gesicht. „Sie sind heraus," lachte Inliane. „Total." „Ja allerdings," gab er zu. „Ich weiß ncht, wic's Zuging. Ebcn hatte ich die Stelle noch. Ich sagte Ihnen ja, daß ich ein schlechter Spieler bin." „O, das tut nichts," sagte sie. „Fallen ist tcine Schande aber liegen bleiben. Fangen wir also nochmals an/ Hier beim FF. Haben Sie's?" „Ja, ich.denke — nein, doch nicht. Das ist's nicht." Sie beugte sich vor und snchte auf der Naßseite. „Hat ihm schon. FF- Hier also, bitte." Sie begannen von neuem. Markus nahm sich sehr zusammen, und so kamen sie, gelegentlich stolpernd, lis zur vierten Seite, aber dann war's auch zu Ende. Diese Hände - cs waö zu toll — machten ihn ganz konfus. Ihm wurde siedend heiß. Er brach ab. „Es geht wahrhaftig nicht, Fräulein Belling," sagw er und fuhr sich mit dem Tuch über die Stirn. „Ich möchte so Mne, aber es geht nicht. Es ist die reine Katzenmusik." „Schon wieder ein Hindernis ans dcn Schienen?" fragte Heidingcr schadenfroh. „Ja, und eine totale Entgleisung," saale Markus gutmütia. „Bitte, Fräulein Vcllina, seien Eie so ^l'ädig und heilen Sie die angegriffenen Ohren, indem Sie etwas Hübsches hinterher spielen." Juliane war beieit und spielte mit mittlerer Fertig-teit, was ihr gerade unter die Finger kam. Markus wandte ihr die Blätter und und fühlte sich in diesem Amt so glücklich, als ob er das große Los gewonnen hätte. Dic ganzc heiße Zärtlichkeit ciues unverdorbenen Herzens sag in seinem Blick, als cr von seiner stattlichen Höhe auf sie herabsah. Wie lieb hab' ich dich, lieber als mein Leben, dachte er, nnd ich wage nur noch nicht, cs dir Zu sagen. Ich muß noch sicherer sein, wie du über mich dcnlst, Juliane. Heidingcr fühlte sich an seinem Schachbrett wcmgcr behaglich. Er betrachtete das Paar am Klavier mil mißvergnügten Blicken und fand die Sache ganz urld gar nicht nach seinem Geschmack. Dadurch bot er seinem Partner rincn Angriffspunkt nach dem anderen. „Gardez!" sagte der alte Veiling triumphierend. Er war "es nicht gewohnt, so schnell ans Ziel zu kommen. Meistens hatte er an Heidinger einen zähen Geanei. ^Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 175_____________________________1242 ___________ _____________________2. August 1916 völtcrung auszuhungern, unsere Gebiete zu überfluten, unsere Reiche zu zerstören. Dah wir diese tückischen Pläne «abgewehrt haben, das müssen wir nns als gewaltigen Erfolg stets dor Augen halten. Es ist dem Vierbund gelungen, seine Weltstellung zr behaupten, während auf der anderen Seite der Gegner in dem gaMn verflossenen Kricgsjahr an keiner Front irgendwie imstande gewesen ist, eines seiner Kriegszielc Zu erreichen. Die Mittelmächte dagegen haben sich stets die unbedingte Freiheit des Handelns zu wahren verstanden und haben überraschend auf Punkten angegriffen, wo der Feind es nicht erwartete. Ging dieser aber zum Angriff über, so stieß er auf einen eisernen Widerstand, der eben alle Hoffnungen auf den Durchbruch benahm. In der kurzen Zeit vom 5. August bis 4. September 1915 wurde das System der russischen Festungen bezwungen, die großen Grenzflüsse wurden überschritten und eine Menge Truppen wurden für den Kamps im Westen frei, wo Ende September die Offensive der Engländer und Franzosen einsehte. Nirgends gelang es ihnen, die deutsche Front zu durchstoßen, so wenig, wie die italienischen Truppen irgend welche nennenswerte Erfolge zu erreichen vermochten. England wurde auf seinem eigensten Kampfboden zur. See geschlagen, und der Prestigeverlust, den seine bis dahin für unüberwindlich gehaltene Flotte erlitten, ist wohl ein uneinbringbarer. Wir haben auch gewaltige politische Erfolge errungen, und nn Bund mit Bulgarien konnten wir den Weg nach dem Orient Zum türkischen Freund erschließen. Serbien wurde erdrückt, Montenegro überwunden, die Verbündeten drangen biZ an die griechische Grenze und die Enlenteheere wurden von den Dardanellen und aus Mesopotamien vertrieben, und der Angriff gegen Verdun hat der französischen Armee die ungeheuerlichsten Verluste zugefügt. Ebenso groß waren die Erfolge auf den wirtschaftlichen und finanziellen Gebieten, und während England unter Übertretung aller Satzungen des Völkerrechtes uns auszusperren trachtete, haben wir in Vollendung unserer inneren Organisation den geschlossenen Handelsstaat hergestellt. Es war dies ein Kampf, an dem das ganze Volk, auch die Zivile Bevölkerung teilnahm. Und darum ist dieser Krieg für die Mittelmächte ein wahrer Volkskrieg. Die Völker haben zwei Jahre durch-«ehalten, und da man sio dazu zwingt, müssen sie auch dem dritten Kriegsjahr entgegensehen. Die Bilanz, die die deutsche Heeresleitung soeben gezogen, ist der sprechende Vewcis dafür, daß die Berechnungen der Entente bisher fehlgeschlagen haben, und gibt lins den Mut und die Zuverficht, auch weiter durchzuhalten. Die Lage in Griechenland. Von informierter Seite erfährt der Mitarbeiter des ..Berliner Tageblattes" folgendes über die Lage und den Einfluß, den die großen europäischen Ereignisse auf die Stimmung im Qande ausübten: Das Ereignis, das in letztcr Zeit das Interesse der Welt von neuem auf die Vorgänge in Griechenland lentle, loar der Vrand von Tatoi. Vlam hat die Entente beschuldigt, das; sie hier zum Mittel der Brandstiftung gegriffen hat, um ihre Zwecke zu erreichen. Aber schon bei näherer Betrachtung der Vorgänge muh die Haltlosigkeit dieses Vorwurfes klar Werden. Denn falls die Alliierten zu so verbrecherischen Mitteln ihre Zuflucht nehmen, wollten, würden sie ja nur das Gegenteil erreichen, da gerade dieser Vrand und die Gefahr, in die der König und seine Familie durch ihn gelangten, die Sympathien des Volkes ihm von neuem zuwenden mußte und gugeloendet hat. Es ist sicher, daß der Vrand durch einen Zufall entstanden ist, denn wenn man bedenkt, daß gerade in jenen Tagen die Hitze 7, Grad Celssus erreichte, kann so ein Ereignis keineslueys verwundern, da ja ein Funt.' genügte, um das ausgedörrte Holz des Waldes von Tatoi in Flammen zu setzen. Bedeutungsvoller als dieses Ereignis ist auch für die Zukunft Griechenlands die Frage der rumänischen Neutralität. Die Tendenz der Politik des Kabinettes Iaimis ist auch heute: Neutralität so lange wie irgend möglich. Aber eine politische Richtung läßt sich nicht auf Wochen und Monate hin festlegen. Griechenland steht nicht allein in der Welt und kann nicht immer tun, was es will. So war das Wirtschaftsabkommen zwischen Rumänien und den Mittelmächten gerade von den griechischen Neutralisten freudig begrüßt worden. Man hatte auch weiterhin auf die Neutralität Rumäniens gehofft. Ein Eingreifen Rumäniens in den Weltkrieg dürfe darum auch die griechische Politik uicht gleichgültig lassen. (Und aus den Ausführungen des Sprechers lvar zu entnehmen, daß der Einfluß eines Krieges nut Rumänien mif Griechenland kein günstiner sein, jedenfalls eine Schwenkung nach der Entente hin zur Folge haben würde.) Indessen glaubt man. soweit aus den sehr spärlichen Nachrichten, wie sie gerade jetzt aus Griechenland fließen, zu ersehen ist, in den neutralistischen Kreisen an einen baldigen Stillstand der englisch-französisch-russischen Offen° five und ist sich keinen Augenblick darüber im unklaren, daß die Alliierten gegenüber den ungeheuren Mitteln, die sie aufwandten, herzlich luenig erreicht haben, über die innerpolitische Lage in Griechenland läßt sich bei den erwähnten schlechten Verkchrsverb in düngen lvenig Bestimmtes sageir. Das gilt vor allem für die Wahlen; über sie Prognosen stellen zu Wolleu, ist unbedingt verfrüht. Doch kann man behaupten, daß auf eine große Verschiedenheit in den Provinzen nicht zu rechnen ist. Die Wahlen wer° den in Epirus nicht viel aivders ausfallen als in Mazedonien oder Athen, überhaupt ist die stete Trennung einer epirotischen Frage von der griechischen durchaus unrichtig. Es gibt heute keine epirotische Frage mehr wie vor zlvei Jahren. Epirus ist Griechenland und unter dem Winkel muh auch das Verhältnis von Epirus zu Italien angesehen lverden. Was die griechischen Finanzen angeht, so ist es richtig, daß sie sehr ungünstig standen. Höchst bogreiflich bei den riesigen Kosten der Mobilisation, die täglich über eine Million Drachmen verschlang. Aber houte trifft das von ihnen nicht mehr zu. Im Gegenteil: die enormen Gewinne der Reeder (im Jahre 1914 haben einige 400 Millionen, im Jahre 1915 600 Millionen verdient!) sind natürlich auch von günstigstem Einfluß auf die griechische Finanzwirtschaft. Schon heute steht der Kurs des griechischen Geldes im Ausland sehr hoch (Franken 81, Kronen 67, Marl 96, engl. Pfund 24). und es ist bei gleichbleibender politischer Lage eine immer raschere Verbesserung der Finanzen zu erwarten. Politische Aebersicht. Laibach, i. August. Das WM-Vurc.au meldet: Das Armeeverordnungsblatt veröffentlicht nachstehenden Dankerlaß: Über die unauslöschliche Dankesftssicht Mgcn unsere t,odcs-< mutigen Kämpfer draußen werde Ich und das ganze Deutschland niemals derjenigen vergessen, die in der Heimat in treuer Pflichterfüllung rastlos tätig waren und tätig sind, alle StreilmMcl in vorbildlicher VoÜ> kommcnheit zu schaffen, die Heer und Marine zur Erfüllung ihrer gewaltigen Aufgabe! Tag für Tag brauchen. Ich beauftrage Sie, Meinen und des Vaterlandes besonderen Dank allen jenen auszusprcchen, die in nimmer ruhender Geistesarbeit oder in der Werkstatt am Schmiedfeuer oder im tiefen Schacht ihr Bestes hev-geben, um unsere Rüstung' stahlhart und undurchdrina-lich zu erhalten. Gleicher Tank gebührt auch dcu tapferen Frauen, die dem Gebot der Stunde gehorchen und ihre in dieser Zeit wahrlich nicht leichten Fraucnpflichten, gern aber auch harte Männerarbcit auf sich nehmen. Sie alle dürfen mit Necht das stolze Bewußtsein in sich tragen, an ihrem Teil mitgewirkt zu haben, wrnn vie Anschläge der Feinde vereitelt wurden und der Sieg auf unserer Seüte, war. Da,ß dieft« Männer und Frauen fortfahren werden, in der Zeit des schwersten Ringens mit, dem bisher gezeigten Opfermute mit truiester Hingabe dem Vatcrlande bis zum siegreichen Ende zu dienen, dessen bin Ich gewiß. Großes Hauptquartier, den 1. August 1916. Wilhelm l. 1i. Der Papst empfing am ^0. Juli mittags 3000 römische Kinder als Vertreter aller jener Kinder, die die hl. Kommunion empfingen, um den Frieden zu erflehen. Kardinalvikar Pomplli verlas eine Adresse an den Papst. In längerer Rede erwiderte der Heilige Vater und führte aus, seinem an alle Kinder Europas gerichteten Ersuchen, am TraucrjahrcZwg zahlreich die hl. Kom> munion zu empfangen, haben vor allem die Kinder Roms entsprochen. Der Papst habe sich mehrmals gefragt, ob diejenigen, die fern von den Schlachtfeldern sind, im Geiste christlich und in angemessener Bußfertigkeit leben und sich von den Verführungen des Lebens fernzuhalten wissen. Der Papst habe in seinem Denken und Hoffen Zuflucht zu der Unschuld der Kinder genommen als zu den: mächtigsten Mittel, die göttliche Hilfe hcrbeizuflehen. Seine Mahnung, die Waffen niederzulegen uud auf dem Wege der Vernunft und Gerechtigkeit jenen Frieden auszusuchen, welcher dieser Mcnschcnschlächterei ein Ziel zu sehen vermöge, sei bisher vorgeblich gewesen. Er wünsche, daß die menschliche Gesellschaft dem Haß ein Ende machen und sich wieder den Werken des Friedens, der Arbeit und der Versöhnung widme. Der Papst formulierte keinen Plan, wie dies geschehen möge, weil er befürchte, daß diese Vorschläge scimn Söhnen, die ihm alle gleich lieb seim, nicht gleichermaßen lieb sein könnten. Er begnüge sich, seine Wünsche zu wiederholen und die Aufgabe dem Allmächtigen zu überlassen, dessen Vertretung in der Übung der Gerechtigkeit des Erbarmens und der Verzeihung' er habe. Der Allmächtige werde überlegen über die Absichten der Menschen verfügen, damit das Menschengeschlecht den Weg zum höchsten Gute einschlage. Der Heilige Vater schloß mit der Aufforderung an die Kinder, den Ölzweig als Symbol des Frio-dens zu erheben, und erteilte seinen Segen. Wie die „Agenzia Stefani" erfährt, hat der italienische Gouverneur von Libyen nach längeren mit Geschick und Geduld geführten Unterhandlungen die Rebellen bewogen, in den Austausch sämtlicher in italie- nischer Macht befindlicher Araber gegen einen Teil der von den Rebellen gefan'gen genommenen italienischen Truppen, und zwar der in Tarhuna gefangen genommenen 23 Offiziere und 700 Soldaten einzuwilligen. Die italienischen Zeitungen äußern sich mit großer Befriedigung darüber, daß die Italiener bei den Rebellen noch so vkl auszurichten vermöchten. Ministörftiäsident Noselli, der aus dem Hauptquartier zurückgekehrt ist, i nd der Kolonialminister sandten oem Gouverneur telegraphisch Glückwünsche. „Corricre della Sera" meldet ans Tunis, daß der italienische Dampfer „Angelo" (5000 Tonnen) in der Nähe der Balearcn versenkt wurde. Gin japanischer Dampfer, der das Unterseeboot während es den „An-gclo" durchsuchte, vergeblich beschoß, wurde zwei Tage später vor Algier versenkt. — Lloyds Agentur meldet, daß der Dampfer „Claudia" einer britischen Reederei und ide norwegische Gocktte „Mars" versenkt wurden. Aus Haag, 31. Juli, wird gemeldet: Ein von dem Leuchtschiff Nordhinder eingetroffen es Telegramm besagt, daß der Dampfer „Königin Wilhelmina" (1964 Bruttotonnen) von der Dampfschiffahrtsgesellschaft Zee-land in der Umgebung des Leuchtschiffes auf nne Mine lief. Nach einer späteren Nachricht ragt nur noch ein Achterschiff aus dem Wasser. Dic Fahrgäste wurden in Rettungsbooten nach dem Leuchtschiff gebracht. Der Schlepper „Noode Zee" sowie Marinefahrzeuge der „Iceland" und zwei Torpedoboote sind zu Hilfe geeilt. — Aus Vlissingen besagt eitle Meldung: Der Dampfer „Königin Wilhelmina", der den Passagierdienst Vlisi-singen-London versah, war um ungefähr 6 Uhr früh ausgelaufen; um 9 Uhr stieß der Dampfer auf eine Mine. Nachdem er einige Zeit getrieben hatte, sank er. An Bord des Dampfers befanden sich 41 Fahrgäste und 60 Mann der Besatzung. Die Geretteten sind jetzt auf dem Leuchtschiff. 26 Passagiere wurden verwundet. Die englische Admiralität teilt mit: Eines unserer Flugzeuge verfolgte am 31. Juli um 5 Uhr 15 Minuten früh 30 Meilen von der Osttüste einen Zeppelin und griff ihn an. Der Pilot hatte bereits zwei Magazine seines Maschinengewehres auf den Zeppelin abgefeuert und war noch immer im Feuern begriffen, als er vorübergehend durch einen ausgesftrungenon Teil seines Maschinengewehres, der ihn betäubte, außer Gefecht gesetzt wurde. Als der Pilot wieder zum Bewußtsein kam, war der Zeppelin nirgends mehr zu sehen. Der Pilot war deshalb gezwungen, in seine Station zurückzukehren. „Sccolo" meldet aus Athen: Die griechischen Prin-zen benutzten ihre Reise, durch Europa dazu, um festzustellen, wie die Haltung der Entontemachie nach den griechischen Wahlen ist. Dazu teilt „Nea Hellas" mit, daß Präsident Poi„car5 dem Prinzen Andreas gegenüber folgendes erklärte: Die Alliierten würden nicht dulden, daß ein anderer als Veniselos zur Negierung käme, wenn er bei den Wahlen die Mehrheit der Stimmen davontragen sollte, Jedenfalls, auch wenn die Ve-nisclistcn bei den Wahlen unterliegen sollten, würde die Entente weder ein Ministerium Skuludis oder GunariZ noch sonst ein Ministerium dulden, das aus Männern zusammengesetzt sei, welche die Tendenz des früheren Ministeriums hätten. Lotal- und Prollinzial-Nachrichtcn. — (Spenden für daö Rote Kreuz.) Die k. und k. Militärbaulcitung Kronau (durch die Vundesleitung in Wien) vom Kino-Neinertrag den Teilbetrag von 2000 Kronen; die k. und k. ProfcssionistcnMessung des 5. Ar-meekommandos die Mietzinsentschädigung für Herrn Ivan 0erne ^5 K; Hoflieferant Robert Kollmann die Einquartierungsvergütungsbeträge 11,20 K und 15,50 Kronen; Konzertergebnis an der Mädchenschule Lichten-thurn 116,6« K; Emma Ruprecht 20 K; Klara Vene-detti 50 K; Ungenannt 10 K; Josef Gliha 10 K; Theresia Raab 30 K; Barbara Ladanyi 5 K; Gertrud Nenz 5 K; Hermine Glück 50 K; Peter Fantina 20 K; Eä-cilia Hrouat 10 K; Hunyadi Lipot 20 K; A. N. 20 K; Dojmo Knezeuiö 10 K; Ernst Colbert 10 K; Elisabeth Golobik 10 K; Matthäus Grum 1 K; Cafet^r Josef Damisch 10 K; Ella V. 100 K; Nosa Mencing.'r ^0 K; Marie Bauer 10 K; Max Mcgu.-ar in Gutenfeld (durch „Slov. Narod") 25 K; Andreas Krafenc, Schneider in Iggdorf bei Altenmarkt bei Laas (durch die Landes-tassc) die Sammlung von 50 K; das k. und k. Zentral-Artilleriedepot der 5. Armee die Sanunlung von Urlaubern 10 K und 16 K; der Lehrkörper der Volksschule in Videm (durch „Slov. Narod") als Kranzablösung für Herrn Josef GonWek 10 K; Übungsschullehrer I. Kru-lcc die Spenden einiger Schüler der ersten Klaffe der k. k. Übungsschule in Laibäch am Tage der Schulnachrichtenverteilung 2,80 K; Pflegerin Marie Vhtlippine Beton 2 K; Infanterist Anton Huzarsky, Verwundeter im Kaiser Franz Josef-Asyl, 2 K. - Monatliche Spenden im Juli: Der Lehrkörper der Lehrer- und Lehrerin-nenbildlmgsanstalt 45,37 K; Bezirksoberkommissar i. R. Laibacher Zeitung Nr. 175____________ _________1243______________________________________2. August 1916 Anton Klein 2 K; Lehrerin Antonie Kracman in Sankt Leouhard bei Tüffer 2 K; Konsistorialrat Prof. Doktor Franz Perne 10 K; die Konzeptsbeomten der Finanz-prokuratur 16,81 K. — '(Die Auszahlung der Militsrbequartierungs-gebühren) beginnt auf dem Laibacher Stadtmagistrate wieder Montan den ! l. d. M. im städtischen Mili-tiirbcquartierungsamle (Nathausplatz 27, dritter Stock), und zwar: für Parteien im I. Stadtbezirke (Poljana-bezirk) und im II. Stadtbezirk (Nathausplatz, Alter Markt, .Vtarlstädtcr und Untertrainer Straße) Montag den 14. August; für den III. Stadtbezirk (Tirnau und Gillbi^e bis zur Franz Ioftsstraße) Mittwoch den 16. August; Donnerstag den 17. August für die Gassen zwischen der Pre^crengasse, der Franz Josef-, der Bleiweis-, der Südbahn- und der Miklo^iöstraße; für den IV. Stadtbezirk (St. Petersbezirk und Udmat östlich der Mitlo.^straße) -schieden ist. H^rr Randhartinger war ein Beamter von seltener Pflichttreue, der die ihm anvertrauten Geschäfte mit der peinlichsten Genauigkeit führte, zudem ein Mann von lauterem Charakter und uon bescheiden liebenswürdigem Wefen. Die Philharmonische Gesellschaft in Laibach ist ihm als ihrem langjährigen Kassier zu aufrichtigem, großem Danke verpflichtet. Das Leichenbegängnis findet heute nachmittags um 6 Uhr vom Landesspitale aus statt. — (Von einem Baume getroffen.) In einem Waldö bei Aich wurde der 49 Icchcc alte Wagner Franz S'^a von einem gefällten Baume getroffen und erlitt einen Bruch des linken Bein.'s. Der Avieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Oesterreich'Ungarn. Vo« dex Kriegsschauplätze«. Wien, 1. August. Ämtlich wird verlautbart: lstm August. Russischer Kriegsschauplatz: Die Kampfe bei Molod!,lcw, nordwestlich von Kolomea, endeten für dcn Feind auch gestern völlig ergebnislos; feine Angriffe scheiterten, Pci Buczacz flaute die Gefechtstätigteil nm Mittass etwas ab. Ein bei Welesniow angeseilter Angriff der Nüssen wurde glatt abgewiesen. Auch südwestlich und westlich von kuck ließ der Gegner, offenbar durch seine außergewöhnlich Hoheit Verluste gezwungen, eine Pansc in seinen Angriffen eintreten. Dagegen settte er nördlich der obersten Turna, ferner am Slochod.Kme bei Ka> szowla und nördlich dcr von Sarnn nach Kowcl führenden Bahn seine Anstürme in unverminderter Heftigkeit fort. Er wnldc überall, zum Teil schon durch Feuer, zum Teil im Nahlnmpfc, zurüllgeworfcn. An der Nordostfront südlich des Pripjct wurden in, Juli insgesamt W russi" schc Offiziere, 1«.clanfcn, während drr un« frige, so beklasscnswcrt cs bleibt, zahlcnmäßiq hicmit überhaupt nicht zu vergleiche« ist. Dabei hatte« wir in»-folge des langsamen Fortschreitens der Offensive vollkommen Hcit, hinter unserer jctngcn vordersten Linie die KINO CENTRAL im Landestheater. mp*» Unwiderruflich nur zwei Tage ^m heute Mittwoch 2. und morgen 3. August: SPARTACUS oder Die Revolution der Gladiatoren. Großer 2300 Meter langer historischer Film in sechs Teilen. Mebrere Tansenfle Mitwlrtenie! Grosse Sclilacnten der römiscüen Legionen, ünmertrofiaie Inszenierunii! Vorstellungen um 72ö und 6 Uhr abends sind auch für Jugendliche. Vorstellungen um * 28 und 9 Uhr abends sind nicht für Jugendliche. Laibachcr Zeitung Nr. 175_____________________________1244__________________________________2. August 1916 EtclliNlssrn wicker anzulcqcn, Vic un,? vor ihr verloren gegangen sind. Um diese Angaben in dao rechte Licht zu rücken, wird noch ana.cfichrt, das; der crfte Monat der Kälnpf'c iu, Niaao-Gcbieei den Franzosen. Berlin, 1. August. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet: Bei den Franzosen ist ein großer Entrüstungssturm ausgebrochen, weil in den besetzten französischen Gebieten ein Teil der Bevölkerung aus den gröberen Städten in schwächer bevölkerte Orte abgeschoben wurde. Diese nur. im Interesse der Vedö'llerung gelegene Matznahme ist notweudig geworden, weil die Entente durch ihre Absperrungsmaßnahmen die Ernährungsmöglichkeit der Bevölkerung, die in den dichtbevölkerten großen Städten naturgemäß den grüßten Schwierigkeiten begegnet, unterbindet. Die Bevölkerung selbst ist mit diesen Maßnahmen außerordentlich zufrieden. Sonderbar allerdings mutet bei, einen: nach seiner Ansicht demokratischem Volke, wie den Franzosen, die Beschwerde an, daß bei, don Abschüben lein zinterschieo gemacht wurde zwischen arm und reich und hock) und nieder. Die Tatsache, daß diese Maßnahmen ergriffen kiorden sind, ist den französischen amtlichen Stellen und der „Gazette des Ardennes" zweifellos seit Monaten bekannt. Es unterliegt deshalb keinem Zweifel, dcch der jetzt einsetzende EntrüstungZsturm nicht aufrichtiger Überzeugung entspringt, sondern lediglich künstlich gemacht ist. ---------------- Italien Liebeswerl'cn um den Senussiliiiufttliug. Lunano, 1. August. Die «Agenzia Stefani" meldet: Gestern wurde durch einen Notenaustausch zwischen dem italienischen Minister des Äußern im Einveriwhmeu mit dem Kolonk'uninister und dem englischen Botschafter ein Abkommen getroffen, welches die Grundlage für eine geineinsame Aktion bezüglich der Senussi festsetzt. Diese Aktion soll indessen nicht in einer gemeinsamen Vetriegung der Senussi bestehen, sondern in freundlichen Bemühun^ gen, das Haupt der Senussi zu überzeugen, daß England und Italien dessen geistliche Würde niemals anzutasten gedenken und ihm dankbar wären, wenn, er sie beide in ihrem rein weltlichen Besitz nicht beeinträchtigen wollte. Her See- und der Luftkrieg. Ein erfolgreicher Luftangriff auf London und die englischen öftlichcn Grafschaften. Äerli», 1. August. Das Wolff-Burcau meldet: Mehrere Marincluftschiffncschwader haben in der Äiachl uom 31. Juli zum 1. August London nnd die östlichen Grafschaften Cnnlandd erfolgreich angegriffen und dabei ztüftcnwcrtc, Al'wchrlialtcricn sowie militärisch wichtige Industrieanlagen ausgielng mit sichtbarem Erfolge mit Bombe» belegt. Alle Luftschiffe sind lroi, hcfi'gcr Bc-schicfmng, die schon auf dem Amnarsche durch Verstreit' lläste einsetzte, unbeschädigt zmückaMhlt. Tcr 6hcf des Adm'.ralstabes der Marine. > London, .11. Iuii. (Amllich.) Eine Anzahl feindlicher Luftschiffe passierte, vor Mitternacht die Ost- und SiiooMstc und ließ an der Mündung der Themse Vom--ben fallen. Der Angriff ist noch im Gange. Eine andere amtliche Meldung Nnüers besagt: Bei dem Luftangriff heute nachts kreuzten Luftschiffe offenbar in beträchtlicher Zahl einige Zeit über Lincolnshire, Norfolk, Suffolk, Cambridge, Essex, Kent und Hundington. Sie ließen wahllos Vomben auf militärisch belanglose Platze fallen. (Anmerkung des Wolff-Äureaus: Die Originaldepesche ist hier verstümmelt.) An einer Stelle traten Abwehr-geschütze in Tätigkeit, wie man glaubt, mit gutem Erfolge. Einzelheiten fehlen. , (lliristinnia, 1. August. Reisende aus England berichten, daß durch den Al^griff der Zeppelinluftschiffe am ^U. und 29. Juli sehr großer Schaden angerichtet wurde und viele Menschen getötet worden sind. Die Krirgsverlnste an Kriego-, nnd Handelsschiffen. Berlin, 1. August. Das Wolff-Burcau meldet: Die Verluste Englands und seiner Bundesgenossen an Linienschiffen, Panzern, geschlitzten und kleineren Kreuzern in dm ersten zwei Kriegsjahren betragen 49 Schiffe mit einer Wasserverdrängung von 5(i2.250 Bruttorcgistcr-lonnen, die Deutschlands und seiner Bundesgenossen W Schiffe mit 192.531 Bruttoregistertonnen. Durch kriegerische Maßnahmen dcr Mittelmächte sind seit Kriegsbeginn 1303 feindliche Handelsschiffe mit, 2,574.205 Bruttorcgislertonnen vernichtet worden, nicht mitgerechnet die in dein Häfen der Mittelmächte beschlagnahmten feindlichen Handelsschiffe. Die Handelsschiffe der Alliierten haben in den beiden Kriegsjahren achtundfünf-zigmal nachweisbar in grober Weise die Regeln des Völkerrechtes gegen U-Boote verletzt, nicht gerechnet die zahllosen Fälle dcr Völterrechtsoerletzungcn gegen Handelsschiffe. Die Mittelmächte haben in den ersten zwei Kriegsjahren einem zur See dreimal so starken Gegner fast genau dreimal so starke Verluste aÄein an großen Kriegsfahrzeugen beigebracht als sie selbst erlitten. Versen«. London, 1. August. Lloyds meldet: Der italienische Dampfer „Dandolo", 497? Tonnen, ist versenkt worden. Ymuiden, 31. Juli. Wie der Kapitän eines am Sonntag eingelaufenen Fischloggers berichtet, befund fich in einiger Entfernung von ihm ein englischer Fischdampfer. Zwei deutsche Unterseeboote tauchten, als sie ihn bemerkten, kamen dicht bei ihm wieder an die Oberfläche und eröffneten das Feuer. Die Besatzung des Fischdampfers flüchtete in ein Boot, worauf er nach kurzer Zeit zum Sinken gebracht wurde. Eines der Unterseeboote nahm das Fischbool mit dcr Besatzung ins Schlepptau und brachte cö zum Fischlogger, der dis Besatzung aufnahm. Der Ncnne des Fischdampfers ist unleserlich. Der Unfall dcr „Königin Wilhelmina". . Alissinaen, 1. August. Von der Post des Dampfers „Königin WUHelmina" tonnten die eingeschriebenen Briefe geborgen lverden. Die geretteten Persmren sind um 8 Uhr alnnds hier angetommen. Aus ihren Erzählungen geht hervor, daß der Dampfer ungefähr um 10 Uhr morgens, etwa zlvei Meilen südlich des Noordhinder Leuchtschiffes, genau an derselben Stelle, wie seinerzeit der Dampfer „Adams", auf eine Mine stieß, die das Schiff in der Nähe des Kessel-vaumes traf. Das Schiff wurde durch die gewaltige Explosion in zwei Stücke gerissen und vermochte sich nur dadurch längere Zoit treibend zu erhalten, daß leere Fässer im Schiffsräume aufgestapelt lagen. Haag, 1. August. Beim Unfälle des Dampfers „Königin Wilhelmine" sind sieben Personen verwundet worden. Drei Heizer sind ums Leben gekommen. England und die ncntralen Fischerfahrzeuge. London, 31. Juli. (Unterhaus.) In Beantwortung einer Anfrage über die Möglichkeit von Verordnungen darüber, daß neutrale, Fischerfahrzcugc, die m englischen Gewässern oder in Gewässern fischen, die unter dem Schutze der englischen Flotte stehen, ihren ganzen Fang an die englischen Märkte verkaufen sollten, erklärte Lord Cecil, es seien Vereinbarungen getroffen worden, den fremden Fischfahrzeugen zu gestatten, ihre Beute von fri-schm Fischen in gewissen Häfen des vereinigten Königreiches ans Land zu bringen. Weitere Maßnahmen in gleicher Richtung seien noch im Zustande der Erwägung. Einstellung der Schiffahrt Vergew I stand. Verge«, i. August. Die Vergcner Dampfschifs-Ge-scllschaft beschloß, vorläufig die Islandroute einzustellen, da die Schiffe in letzter Zett w England zurückgehalten werden. Der Einspruch Amerikas wegen der Schwarzen Listen. Mln, 1. August. Die ..Kölnische Zeitung" meldet aus Washington: Die Antwort der Vereinigten Staaten tt-scheidend fur den Krieg sein wird. Tie Wahrsck)einlichleit ,pmcht dafür, daß Deutschland und seine V^rbü,ü>oteu diese Ä^r^'"" """ '" "" '" ^m .orteil Rumänien. Eine Preßstimmc über die Kriegödaurr. Bularest. i. August. In einer Betrachtung übcr die abgelaufenen zwei Kriegsjahre schreibt „Viitvrul"- Wel-ches ist das Ergebnis dieser in der Geschichte noch nicht dagewesenen Anstrengungen? Ein stets neuer Kampf für die Erreichung von Zwcclcn. die noch im Dunkeln liegen Die Mittelmächte kämpfen für die Aufrechterhaltung der durch die bessere Vorbereitung und die Vorteile der Verbindungen ihrer Länder errungenen Herrschaft. Der Ner-band will diese Lage umstürzen, indem er seine größeren Hilfsmittel anwendet. TVl beide Teile bis aufs äußeiste zu kämpfen entschlossen sind, kann nicht gesagt werden, wie lange der Krieg noch dauern wird. Wer hätte glauben tonnen, daß dcr Krieg zwei Jahre dauern wird, wer kann behaupten, daß er nicht auch ein drittes Jahr sollenden wird? Vulgarien. (5in angeblicher ferl,isch-mo»tencnrimscher Aufstand in Westmazedonien. Sofia, 31. Juli. In der letzten Zeit sind in der Vicr-verbandspresse tendenziöse Moldungen über einen angeblich serbisch°,nontenegrinischcn Aufstand in den westlichen Gebieten Mazedoniens erschienen. Danach wäre es den Rebellen gelungen, sich in einigen Dörfern in der Umgebung des Ochrida-Soes festzusetzen, die sie als Basis für ihre Angriffe auf unsere militärischen Transporte benützt lM-ten. Der Gen bcrteil-haft erscheint. Die bezügliche, '.wn der Ol- und Fett-zentrale A. G. eingeleitete Aktion, welche in Erfüllung der dieser Zentrale üuertragenen Aufgabe, alle Quellen zu erschließen, aus welchen Fett oder Ol, hercmgeschaffl werden kann, die Rückgewinnung der in Abwässern enthaltenen Fettstoffe durch FcMbschMc-Aftparate zum Ziele hat, findet erfreulicherweise verständnisvolle Aufnahme und lebhaften Beifall in weitesten Kreisen, wie dies aus täglich zahlreich einlaufenden Zuschriften zu erkennen ist. Besonders zweckdienlich ist der Gedanke, dic Einführung der Fettabscheide-Vorrichtungen dadurch volkstümlich zu machen, daf; deren Lieferung und Einrichtung vollkomiiiml kostenlos erfolgt, ledig/ich gcgcv Abgabe des gewonnenen Abfallfettcs durch eine bestimmte Zeit gegen entsprechende Vergütung; nach Ablauf dcr vereinbarten Frist gehl der Apparat endgültig in den uneingeschränkten Vesik des Vctliebsinhabcrs üb«r. Die Aufstellung der Fettfänger erfolgt also ohne Varaus-lagen lind ohne Risiko irgend welcher Art für den Ve-triebsinhaber. Es wird auf diese Weise nicht nur dcr Allgemeinheit genutzt und die Industrie mit notwendigen Fettstoffen versehen, ohne daß genußfähigc Fette dem Markte entzogen werden, sondern es wird anch allen in Betracht kommenden Betrieben, wie Gastwirtschaften, Selchereien, Schlachthöfcn, Spitälern und sonstigen öffentlichen Vcrvflegsmistaltcn usw. vorteilhafte Gelegenheit geboten, sich eine solche, auch in sanitärer Hinsicht wertvolle Einrichtung nnd mit ihr eine ständige Einnahmsquelle zu sichern Die von oei OI»- unt> Fett-zentrale A. G., bezw. der von ihr mit der Durchführung dieser Aktion betrauten Fettgewinnnngs-Gesellschaft m. b. H. zur Verwendung gebrachten Fettfänger bewähren sich durchwegs vorzüglich. Es überrascht geradezu, welch ansehnliche Mengen von Fettstoffen durch diese Apparate aus den Abwässern aufgefangen weiden, wenn man berücksichtigt, wie fettarm das derzeit zur Verarbeitung gelangende Material und die ganze Küchcnführung ist, und welch weitgehendste Sparsamkeit und Sorgfalt in allen Betrieben bcubachtct wird, um den Verlust auch geringster Mengen des jetzt so besonders kostbaren Fettes zu verhüten. Auf Wunsch werden Apparate auch käuflich überlassen. Die Durchführung der Aktion sowie deren bisherige Ergebnisse wurden auch an den verschiedenen Regierungsstellen beifälligst verzeichnet und m8lova banka fMalka v l.jubljkmi oder in weiteren 6 Sprachen, Sitz: in Laibach, Hauptniederlassung in Prag, folgende Änderung eingetragen: Gelöscht Verwaltuugsrat IUDr. Ferdinand Tonder infolge Ablebens. K. l. Landes- als Handelsgericht Laibach, Abt. III., am 26. Inli 1916. 2255 Firm. 385, Gen. I 105/28 Razglas. V registru se je vpisala dne 27. julija 1916 pri firmi: besedilo : Hranilnica in posojilnica v Leskovici, r. z. z n. z., sedež: Leskovica, naslednja prememba: IzbriŠe se èlan naèelstva Franc Možina vsled smrti. C. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljubljani, odd. Ill, dne 26. julija 1916. ____________________> 2259 Firm. 389, Gen. V 216/25 Razglas. V registru se je vpisala dne 27. julija 1916 pri firmi: besedilo: Kmetska hranilnica in posojilnica v Radovljici, r. z. z n. z., sedež: Kadovljica, naslednja prememba: IzbriSe se kot Èlan naèelstva Ma-tija Kalan, vpiše pa Jožef LavriÈ, župnik v Breznici. C. kr. deželno kot trgovsko sbdiSèe v Ljubljani, odd. Ill, dne 26. julija 1916. 2258 Firm. 388, Gen. I 94/38 Razglas. V registru se je vpisala dne 27. julija 1916 pri firmi: besedilo: Hranilnica in posojilnica v Mengšu, r. z. z n. z., sedež: Mengeš, naslednja prememba : Izbriše se iz naÈelstva Jurij Stopaiv vpiše pa Andrej Vrhovnik iz Mai. Mengša št. 30. C. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 26. julija 1916. 2256 Firm. 386, Gen. I 47/43 Razglas. V registru se je vpisala dne 26. julija 1916 pri firmi: besedilo : Hranilnica in posojilnica v Horjulu, r. z. z n. z., sedež: Horjnl, naslednja prememba: Sklenila se je na obcneni zborti due 27. junija 1916 sprememba pa-ragrafov 6., 16. in 34. zadr. pravil iz leta 1910. C. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 26. julija 1916. ^aibacher Zeitung Nr. 175___________'_____________ 1247_________ __________2. August 1916 Tllsscsncuisttcitcn. — 1198 »............» 962.365 69 *¦ Stand Ende d. M. in 20.905 Bücheln..........»52,495.437 58» Hypothekar- und Gemeinde-Darlehen: zugezählt..................> 2.ÜO0-— > rückbezahlt.................» 253.108-38 > Stand Ende d. M..................> 21,023.78620 » Weohsel- und Lombard-Konti: Stand Ende d. M.............. . . , 406 900'— > Kredltverelm-Konto: Stand Ende d. M............. ...» 772.944*13 » Allgemeiner Reservefonds.............> 5,454.582 94 » Spezial-Reservefonds...............> 254.504 06 » Zinsfuß für Einlagen: 47,% ohne Abzug der Rentensteuer. » Hypothekar- u. Korporatione-Darlehen: 5«/0> 2276 > Hypothekar-Darlehen in Krain bis K 600* — : 41/, %, im Wechsel-Eskompte und Lombard: 51/, °/0> Laibach, am 1. August 1916. J>ie Direktion. Heile Handelsschülerin sucht Stelle als Kontoristin. Gen1. Antrüge unter „A. X." an die Administration dieser Zeitung. 2277 2—1 Wohnung bestehend ans 3 bis 5 Zimmern, womöglich im I. Stock, in Zentrum der Stadt, wird zum Novembertermin gesucht. 2272 3-1 Anträge unter: Postfaoh 137, Laibaoh. P^" Ein junger ~*VQ Verkäufer cDcr Verkäuferin aus der Manufaktur- oder Galanterie-Branche wird sofort aufgenommen. Bedingung: Kenntnis des Deutschen und Slowenischen mit Angabo von Gehaltsansprüchen und Referenzen. Unter: „Vertrauenswürdig" an die Administration dieser Zeitung. 2226 3—3 Emma Eloboènik - Usinieriialter teilt dem P. T. Publikum höflichst mit, daß sie mit heutigem Tage ein 2197 Atelier *-* lür Vordruckerei aller Art von Handarbeiten eröffnet hat. Auch hält sie auf Lager eine reiche Auswahl von Idrianer Spitzen. I Täglich von 2 bis 7 Uhr abend*. I Laibach, Wolfgasse 1, II, Stock. | tf[MAGEN-mKTUR[(f^l*l™* mal (ff a yl^btu t IM BiApothekers Pl CCOLI sfflBJ .„jTk mW*VikiH^eTv.T«$äft\is\aa*sv.feTi v^TnACH* Magen - Tinl^tvii? 1 Fläsohohen 30 HeUer. 489 108 Aufträge gegen Nachnahme. Bei Magen- nnd Darmkatarrh Gicht, Zuckerkrankheit, überhaupt bei allen Erkrankungen bestens empfohlen die wichtige Broschüre „Die Krankenkost" Ton Leitmaier. Preis 70 h. Vorrätig in der Buchhandlung lg. v. Klein-ioajr & Fed. 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