LaibacherIeituuH. ^»° H«V. Dinstag am R R. September «855. Die „Vail'.ichcr ^situng" rrschcmt, niit '?!üS!iah,!!c d.'r Zon,i- mid F^nta>,r, t^,,Iich, und koslrt s.nnmt vl'ii B^ila^n i», (^o »>p ll,'i r ginzjähr^ j ! ,1.. l,^,1 l',.i l>r i g ö si. 3» kr.. »nl Kreuzband iiu Co»»,'^>r lzax^hrig <^ ft., l»a II'j ^ !,rig ^ N. ,>ur pic Zll'icllünq in^ Han^ si,il> b a l l> j ä h c i >, -W fl'.^»,l'l)r z» ^ilrichtni. H>l i t or r P l> !^ p l>l t o« jrci gan^jäörig. untel Kr.u^.nio mid q^dru^tcl' Ac>Vlssc l ' sl.. halbjährig ? ft. 3» kr. — I» sc l atio n Hgcl'!lh r s'.ir cine Sp.illVii^il,- l'^>cr l>l,i N'N>,!l d.rsclbm, fur n»l inaliqr Vi»sch>ilt>l!!.i A kr.. für jwl-ini^Ii^ ^ fr.. fiir pil'il,!i!i.ic 7, sr. (5, '.l'i. ^ilscrate bi) 12 Zcilcn foücn l st. fnr 3 Mal, 50 fr. sur 2 Mil imo ^,) sv. s»r > 2^,,l cin^usch.UtsN. Zu dich'!, G'chi'ihscit ift nach d,», „vrDvisc'rischcii Gcschr vo», ti. ^ll,".'e!,!ber »550 fin Iüscratlonsüäml'sl" iloch l^) lr. s»r eine j.desinalige Einschaltung hin;,, zu »churn. illlllsichl'r Tsjl'is. ^2>'e k. k. Apostolische Majestät haben mil Aller. höchster Entschliepnllg vom 23. August d. I. den lusher am königlich spanischen Hofe beglaubigt gewcseneu außerordeutlicheu Gesaudten nud bevollmächtigten Mi' nistcr. Grafen Georg Estcrhuzy. iu gleicher Eigenschaft bci Sr. ^Majestät dem Könige von Prcußeu zu akkrcditircll geruht. So. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 17. August d. I. dem Prie> strr des rittcrlicheu Kreuzherril'Ordciis mit dem rothen Sterne. Landesprälatcu uud Probst am Pö'lteuberge, Eniannel Fronek. iu Anerkennung feiner durch eiue lange Ncihe von Jahren erworbenen Verdienste uni Staat und Kirche, das Ritterkreuz Allerhöchstihres Franz Iosef'Ordcns allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung uom 11. Juli d. I.. im Zu. sammeuhangc mit der Allerhöchst genehmigten Ncor< ganisirung des österreichischen Konsulaldienstcs in Großbr^taunicu l.ud Irlaud, den Veuvcscr des Kon-sulatcs in Liverpool. Augllst Heinrich ^cmouius, znm Konsul dasell'st. dann deu Verweser des Vize-Konsulates iu Norchshiclds, Hciurich Anwu V r ig ht> mann, so nur die, Konsular. Agenten Ar u st ein ^ian der Vcrg in Portsmouth, Alfred Fok iu Falmouth. John Ioue^ iu Glocester und Robert H end er so hu in Glasgow, zu Vize. ssousulu an diesen Orte,,, sämmtlich uulxsoloet, mit dem Nechlc zum Vczuge der tarifmäßigen Konsulargcl'iihren aller> guäoigst zu ernrnncu geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben Sich zu Folge Mcrl'öchsttu Handschreibens vom 28. August I. I. allerguäoigst beslimmt gefunden, deu Zivil, ^cl-^>lu>! uno Chef der Zivilscktion des Geucralgouver» nements iiu lombardisch-veneliauischeu Königreiche, gc> Heimen Nath Vcruhard Grafen Rechberg^Notheu. löweu, dieser Fuultiou lintcr Vorbehalt seiner wei> tereu Verweuouug und unter Vezcigung der bcsoudc^ reu Allerhöchsten Zufriedenheit mit dcffen, in dieser Stellung geleisteten treueu und ersprießlichen Diensten zu entheben, und dcu mit der gleichen Funktion in« terimistiseh bekleideten Grafen Friedrich Thuu>Ho-hrust eiu hierin defiuitiv zli bestätigen. Der Herr Oberlaudesgerichts-Präsident hat deu Akzcssisten des k. l. ^andcsgerichles zu Vaibach. Franz Martinz, zm" Offizialcn bei demselben Laudcsge- nchte, und den Diuruist'cu Iguaz S uppautschitsch zum Akzessistcu ebeudaseldst zu befördern, dcn Al'zessi- stcn des l. k. Preisgerichtes zu Neustadt!, Eduard Wieölcr, aber über dessen Ansuchen zu dcm k. k. Landcsgrrichtc zu Laibach zu überscftcu befunden. Präsidium des k. k. Landeögcrichtcs Laibach, 10. September 18.^. Richlalnllichl'r Cheil. Die Heuriste lernte. n. Bezüglich der Ernteverhalluissc iiu Hcrzogthum Stcicrmark sind laut dem let/ten Vcriehtc vom 3. Juli l. I. die Aussichten auf eine ergiebige gute Ernte, Winterfrucht anlangend, iu alleu Laudesthei-len vorhanden gewesen,- die Sommerfrucht stand im Grazer Kreise wie erstere; sonst :var deren Staud uur mittelmäßig; Hackfrucht steUtc gute Fcchsuug in Aussicht; Heu lieferte mittelmäßigen Ertrag; Grummet ließ hingegen eine gute Ernte erwarten. Der Stand der Weinreben war abweichend von den dicßsälligcu Aussichten iu anderen Kronländeru fow»hl der Mcugc als der Beschaffenheit uach günstig, uud ließ iu man. chen Gegenden sogar ein vorzügliches Fruchtjahr erwarten ; nur die Obstausbcutc dürfte dic Mittelmäßig, keit kaum erreichen. Nothstand war keinesfalls zu fürchten. In Harnten versprach Winterfrucht einc reichli chc Ernle, auch der Stand dvr Sommcrfrucht war ziemlich elitsprechend, namentlich der Hirse. Von Hack» fruchten stellten Kartoffeln und Mais eiucn sehr gu> ten Ertrag iu Aussicht, falls bn ersteren die sich hier und rort zeigende Fäule später — der Vcricht ist vom A. Juli datirt — uieht hinderlich werden sollte. Die Hcu> und Klceerute war, mit gcriugen Ausnah« mcu, nlir mittelmäßig; die übrigen Futterkrälitcr, na> mcntlich Mais. Wicken und Hafcrgemcuge gediehen hingegen trefflich. Nciu wird bekanntlich in Kärnten nur sehr vereinzelt geballt, in llX'st stand nur cinc sehr mittellnäßigc Ernte in Aussicht. Nach alleu An-zcigcn >var cine günstige Ernte zu hoffen lind war weder allgemeiner, noch thcilwriser Nothstand zu besorgen. Der Vericht aus Kram vom 1. Juli bezeichnet alle Fruchtkatcgorien als gut gedeihend, nur Obst war mittelmäßig; die bezirke'Egg. Tschrrnrmbl und Adels« berg hatten durch Hagelfallc etwas gelitten. Der Vlricht aus deni Küsteulanrc vom 7. Juli ist iu Betreff d^r einzelnen Fruchtsortrn genau, sowie der vorhergehende aus Krain, gehalten. Im Durchschnitte war der Stand der Feldfrüchte im Küstcnlandc gut, eine Mißernte nicht zu befürchten, mic Ausnahme der Nebe. bci der die Traubenkrankhcit leider abermals einen zerstörenden Eharaltcr aufnehmen drohte. Dic Ernteaussichteu in Dalmalien können gemäß dem betreffenden Berichte uom 14. August für das lausende Jahr als genügend bezeichnet werden, lind es walteten keine Besorgnisse einer etwaigen Hungers-noth. Der Neinfloek leidet an der Nebenkrankheit, wcßbalb »nan keine Aussicht auf eiuc reichliche Fcch« snng hatte. Die Seidenknltur schien dießmal einen minder günstigen Ertrag liefern zu sollen. Auch Fischerei und Sardcllcnfaug hatten bis dahin keine er< wähuenswcrthen Ergebnisse dargeboten. Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. Zur Ergänzung der veröffentlichten Depesche aus Sebastopol vom 14. bis zum Ki. August werden folgende Eiuzclnhciteu aus dem Tagebuchc des Fürsten Gortsehaloff mitgetheilt: „Das feindliche Fencr. iveuu auch am Tage mit-unter fehr lebhaft, hörte mit den« Eiimilte der Nacht fast ganz auf. Nur zündende Geschosse durchkreuzten dann uoch die Lust und siclcn auf die Stadt und die Werke. Während des Ili. ,y^. ^g Fcm'r ganz schwach. Dagegen belebte sich die Kauouadc und das Bombardement gegen halb i; Uhr Morgens des 17. von Neuem. Es gelang dem Feiude dadurch die Bewaffnung der nächslliegendcu Traucheen „lit Mör> sern von, größten Kaliber. Dir Schüsse waren haupt> sächlich gegen die Schiffervorstadt und die sie schuhen' 5eu Werke gerichtet. Unsere Artillerie agirte trop des lnörderischcn Feuers mit stetem Erfolge, brachte am 17. mehrere feindliche Batterien znm Schweigen und zerstörte die Embrasnrcu derselben. Die den Fr-stuligswerkcn beigebrachten schweren Beschädigungen wcrdeu so viel wic möglich wieder beigestellt, selbst l'ei ununterbrochenem Feueru des Feinoes. Diese Arbeit ist aber schwierig und wird durch dic Nähe der feindlichen Geschütze oft gehemmt. Unsere Ver> luste, welche in den ersten 3 Tagen mäßig blieben, erreichtcu am 17. eine bedauerliche Höhe." Dic detaillirteu Angal'ou lauten folgendermaßen: ,,N. August. Der Mincnkampf vor der Bastion Nr. 4 geht sciilen Gang fort. — Die Vcrlheidiguugsliuic hat an diesem Tage einen Zuwachs von zwei ueuen Batterien erhallen. — Der Belagerer fuhr fort, die Quarantänebucht zn befestigen, erhöhte lind verdichtete die Brustwehren seiner vorderen Tranchcen lind eröff» uete 2 Embrasnren an der früheren Nedoutt' Wolhy« men. 16. August. An diesem Tage entzündeten uu» sere Miueure l! Qlictschmaschiilcn vor der vierteu Ba° stiou und unterbrachen die feindlichen Arbeiten. Der Gegner antwortete durch Sprengung zweier Gegen» mincu, ohne uns Schaden zuzufügen. >— Iliu halt) 4 Uhr Nachmittags stellten sich lt Plymoulh'sche Boote in einer Entfernnng von !wl) Faden von der Patte« rie, Nr. 1l) auf nud warfen Bomben auf dieselbe. —> Dem Belagerer glückle die Herstellling von Itt Em, lnasureu in den untercu Trancheen vor der ftühcren Tunelle Kamlschakta, gegenüber dcr Bastion Korniloff, — 16. August. Der geino fügte ciucr unserer Gal« lerien mittelst Sprengung eine. wenn auch nur un« bedeutende Beschädigung zu. -- 17. August. Gegen halb !» Uhr Morgens war das Bombardement tvlc> ocr lebhafter. Unsere Batterien antworteten nur thcil« weise. Das Feucr dauerte n>it großer Heftigkeit ü Stlluden lang, ward dann abcr wieder mäßiger. Der Feiuo beschoß die Bastioil Nr. 3, die Korniloff'' sehe. drei anstoßende Vatterien. die Bastion Nr. 2 und die linke Hälfte der zweiten Abthciluug der Vcr« thcidigungslinie. Am Abend gelang es dem Gegner, ein Logemcnt vor der zweiten Bastion zn besehen, aber der dort kommandirendc Lieutenant Lukaschc» witsch zwang il?n bald zum Aufgeben desselben und »ahm seinerseits wieder Besil) davon. -— 18. August. Mit Tagesanbruch ward von Neuem mit dein lief» tigsteu Bombardement begonnen." Oesterreich. Wien. In der Periode uom 18. bis 18. August haben sich im Kreise V. U. W. W. nnd zwar im Polizeirayon von Wien, in 18 Orten, mit einer Bevölkerung von 101.413 Vewohncrn. 24,'l neue Erkrankungen an der Brechruhr ergeben, von den mit Einschluß der Verbliebenen 378 zählenden Kran« ken sind 133 genesen uud 104 gestorben, iu den übrigeu Kreisen sind in 32 Orten mit Utt.95il Ei>,< wohnern. 27.'j Erkranknngeu vorgekommen lmd von dem ganzen 371 Köpfe zählenden Stande der Kran. ken 111? genesen uud 112 gestorben. Im Kreise O. W. W. hat die Epidemie iu l/i Gemeinden mit 2/i.!)7() Einwohne"! geberrscht. von denen 78 erkrankt sind, von oen hier iu BeHand, lung gestandenen !>" Kraxle,, sind 2!) genesen und 27 gestorben. K5VH Im Kreise mtterm M. V. hat in 8!) Orten mit 71,!)!).'! Eiilivot'ilern die Zahl der Zugewachsenen 99.'! und jene des ganzen Krankenstandes Nl»<» be° tragen, richtet wegen Errichtung einer Geld- und Warenbörse in Lemberg mit gleichzeitiger Einführung von Wechsel» und Warensensalenstellen. — Einer Mittheilung aus Fin me vom 2. d. M. zu Folge, ist Sr. Erzellenz der Fcldmarschall Graf Nugent am 28. v. M. auf seinem Gute Na> vagnora an der Cholera erkrankt und am 2!)sten mit den heil. Stcrbsakramcuteu auf cigeucs Verlangen versehen wordcu. Eine.Vesserung ist demnächst ein« getreten und die Aerzte erklären Se. Exzellenz außer Gesa Hr. — Ein Wiener Korrespondent der «Hamburg. Börsenh." hat seiner Zeit die Mittheilung gemacht, daß die österreichisch-französische Eiscnbabngesellschaft beim Ministerium das Ansuchen gestellt habe. den Van einer Bahn von Ungarn nach Brunn vornehmen zu dürfen; wie er nnn weiter crfäbrt. ginge der Plan dahin, die bereits bestehende Preßburg »Tyr-naner Pferdebahn, deren Aktien so schlecht slcben. daß sie auf dem Kurszettel permanent mit 17 — 20 statt IW st. verzeichnet sind. anzukaufen, und von dort anf nächstem Wege die Vahn nach Brünu fort> zusehen, so daß die Nordbahn umgangen würde. An-dercrseils will man wissen, die Nordbahngesellschast hätte die Eingabe an das Ministerium gemacht, sie wolle den Van einer Vahn von Wien nach Linz vor-nehmen, die für die Gesellschaft nur geringe Aussicht auf Gcwiunst habe, wenn ihr als Aeqnioalent die Zusicherung gegeben wird, keine Konzession zum Van einer Eisenbahn zu gebeu, wodurch man die Nord« bahn umgehen könne. — Herr Graf Egbert v. Velcrcdi hat rinen Vctrag von 20(1 fi. mil der Widmung dem Herrn Statthalter Grafen Lazanzky in Brunn überreicht, felben als Beitrag zur Vestreitung der Kosten für die Herausgabe der >,5cl'i>it0l'l>,>< ,-<>>'um loornvicaium« seiner Zeit zu verwenden, uud bis zum Drucke dieser für die vatcr« ländis ch c Geschi ch tc so schätzbaren Quellen frncht> bringend zu niachen. — In den weitere» Sitzungen der bereits gemeldeten Versammlung deutscher Land« und Forstwir-the in Cle^'c kam sehr viel dcs Neuen und Gemeinnützigen zur Mittheilung, und wurden besonders die Vortrage des Präsidenten Snringar und des Direktors Pabst (ans Oesterreich) „über die Bildung deö Vauernstandes" mit stürmischem Beifall aufgenommen. Derselben beifälligen Anerkennung erfreute sich eine Nede des Wirthschaftrathes Komers, der die warme Liebe der Ocstcrrcichcr für ihren Kaiser und ihre Anhänglichkeit an Dentschland schilderte. Die Sektionen hatten indessen ihre besonderen Sitzungen gehalten, an deren Verhandlungen sich Redner aus allen Thei« len Deutschlands bethciliglen. Am dritten Tage wurde rillstimmig und mit Akklamationen Prag als künftiger Versammlungsort gewählt, und die dritte Generalversammlung geschlossen. — Der „Bohemia" wird folgender Zug edler Hochherzigkeit mitgetheilt: Herr U., Mtmeister im Kaiser Franz Josef Kürassier>Regiment, starb kürzlich in Ungarn an der Cholera. Der Verblichene hinten läßt eine hochbctagtc Mutter und zwei unversorgte Schwestern, dic in ihm nicht nur einen braven Sohn und Bruder, sondern zugleich auch ihre einzige Stüpc verloren haben, Ihr Jammer war darum auch übergroß 3a gelangte an die trostlose Mutter von Seite dcö Regiments, im Auftrage des Hrn. Obersten Grasen Johann Nostit). ein Schreiben voll der innigsten Theilnahme, worin die arme Frau aufgefordert wird, uicht zu k.'agcn; sie habe einen braven Sohn verloren, dafür aber viele andere Söhne gewonnen, die sie nicht verlassen würden. Das Ofsizierkorps dcs Regiments bestattete nämlich den Verstorbenen nicht nur auf das Feierlichste, uno läßt ihm einen rostba« reu Grabstein seyen, — cö sichert auch der uugluck« llchcu Mutter eine, namhafte Pension für ihre ganze Lebenszeit! Wien, 6. September. Die Arbeiten an dcm Monument für Herrn Erzherzog Karl nemuen unter den Händen deo Viwhauerö Hrn. Fernkorn den er> freulichstcn Fortgang. Der Guß wird schon im Jahre l8öli beginnen können. Das Monnment stellt den Helden von Aspern in Gcncralsuniform auf einem sich bäumenden Rosse, in der Hano eine Fahne hal> tend, vor. — Der Rath der Stadt Leipzig gibt bekannt, daß die diesjährige leipziger Michaelimcssc mit dem 24. September beginnt nnd am l!i. Ot'iober endet. — Seit Kurzem, so schreibt mail alls Galaez, sin? Agenten der in Odrssa ctablirten amerikanischen Häuser in Galacz erschienen, um Anstalten zu treffen, damit russische Wolle vou Reni zur Durchfuhr nach Wicu verladen werden könne. Man betrachtet dieL alü den ersten Schritt zu einem regelmäßigen Tran« sitovettehr durch Oesterreich. — Wie der ,,T> a. B." ersahrt, ist dem berühmten Geschichtschribcr Dr. Franz Palacky dieser Tage eine bedenten^c Erbschaft zugefallen; Freiherr von Wagemann, früher k. k. Vizepräsident beim Ober> landesgerichtc in Prag, der einige Zeit laug (zur Zeit der Karlsbader Beschlüsse) im Bundestage saß. hat denselben nämlich zum Uniocrsalerben seines gro> ßcn Vermögens eingesetzt. — In Ambcrg fand am A. September eine Zusammenkunft mehrerer Fachmänner aus Nürnberg, Furch, Alnberg und Ncgensburg Statt, nm über die nöthigen Schritte zur Einleitung des Baues ciuer Eisenbahn von Nürnberg über Amberg nach Böhmen uno von Amberg nach Negensburg zu berathen. Trieft, 7. September. In der Druckerei des öslerr. Lloyd wird nächstens unter der Leitung des Herrn Schilizzi ein neues Journal, „der Tag", in griechischer Sprache erscheinen. Dasselbe dürfte bei der anerkannten Befähigung dcö Redakteurs den Freun» den der neugriechischen Literatur willkommen sein. In Mailand erscheint eine neue politische Zci> tung. „L'Universale", täglich, unter Redaktion des l)l-. P. Boniotti. Das Programm verspricht Wabr. haftigkeit und Mäßigung in Allem und für Alle. — In Trieft sind vom 6. September Abends um acht Uhr bis zum tt. Abends um acht Uhr !u der Stadt 1, in vorstädtischcn Umgebungen !>. in !den Dorfschaften des Gebietes 8. im Spitalc 4. zusammen 18 Personell an der Cholera erkrankt. ll> genesen und 11 gestorben. — In Behandlung 120. — An der Brechruhr sind erkrankt genesen gestorben In Verona am 4. Septbr. 1 l) 0 .. Padua ,. 4. „ 1 0 0 „ Mailand« 4. , 45 4 2li „ Udine n 4. „ « ? ? „ Görz ,, ". ^241 „Capodistria,, 4. „ 2 i'i Ij In Vieeuza ist die Cholera erloschen. In Friaul ist die Krankheit allenthalben iu Abnahme. Vom 6 Juni bis 4. September sind 13.1tt5i Personen erkrankt. i>43.': genesen und l>024 gestorben. Iu Behandlung blieben 170U Gräfenbcrg, !!. September. Seit mehreren Wochen wüthet hier die Cholera im nördlichen Theile dcs Olmützer Kreises. Unter den von der Seuche ergriffenen Orten befindet sich auch Zöptmi nächst Wicssnberg. wo die betriebsamen Gebrüder Klein Eiscngcwcrlc hallcu. Iu kurzer Zeit erkrankten 80 der in jenen Gcwerkcn beschäftigten Arbeiter au der Cholera. Bei dem raschen Umsichgreifen der Seuche war es natürlich, daß die Beamten iu Zöptan in die Vcslirguiß sielen, der Betrieb der Gewerkc könnte in gänzliche Stockung gerathen; man ließ daher eincn Badearzt vou Gräfeuberg dringend bitten, mit einigen Badldienern uaeb Zoptau zu kommen, um dort Au» stalten zur Bekämpfung der Cholera uvch den Grund-jänen der Wasserkur zu treffen. Die Resultate, die der Badearzt mit seinen Dicucru in 8—10 Tagen errcich/e, sind höchst bcachtcnswerth. Von 62 Arbci« tern, die während dieser Zeit an der Cholera erkrank ten, starb nnr ein Einziger. WaS ganz besonders beruorgehobrn zu werden verdient, ist, daß beinahe sämmtliche hydrialisch behandelte Erkrankte nach we« nigen Stunden schon im Stande waren, zn ihren Arbeiten in die Fabriken zurückzukehren. Die Behandlung selbst war die einfachste und dabei doch die erfolgreich'^, die sich nur denken läßt. Diejenigen, dic nur am Erbrechen und Durchfall litten, wnr' den drei Mal des Tages mit nassen Leintüchern ab» gerieben, lind bekamen die Leibbinde mit dem Auf' trage, sie sechs Mal im Tage zu wechseln. Diejeni« geu. bei denen die Krankheit bereits bis zu den hrf» tigsteu Krämpfen vorgeschritten waren, wurden von zwei Männern mehrere Mal nach einander so lange energisch abgerieben, bis die Krämpfe aufborten. Während der Abreibung wurde in diesem Falle das Leintuch öfter gewechselt, lind zwar dann, wenn die Ausdünstung der Hant stark und übelriechend gewor» den. Die Beamten, von denen auch einige an der Cholera erkrankten, gingen mit den besten Beispielen voran, und unterzogen sich gern einer Prozedur, von deren heilsamer Wirkung iil der kürzesten Zeit ihncn die augenfälligsten Beweise vor die Augen gekommen waren. (Donau,) Deutschland. Berlin, >». September. Ein hiesiges Blatt äußert, «daß die wiederholt eröffnete Aussicht sich nicht zu verwirklichen scheine, daß in diesem Jahre dennoch einc außerordentliche Gencralkonfcrenz des Zollvereins zusammentreten werde." Diese Mittheilung ist in so fern richtig, als die Zolwcrcinsstaaten da« l>iu übereingekommen sind, die vertragsmäßig in den ersten Tagen des Inni jeden Jahres stattfindende Konferenz von Bevollmächtigten der Zollvereinsstaa-ten iu diesem Jahre nicht zusammentreten zu lassen. Es war für diesen Beschluß maßgebend, daß die vor° jäbrigr (lite) Generalkonferenz erst im Dezember stattgefunden hatte, Fragen von größerer Bedeutung nicht vorlagen ober deren Wiederaufnahme nach so lnr.zcr Zcit kriurn Erfolg in Aussicht stellte. dic übrigen Geschäfte aber sehr wobl eine Vertagung vertragen oder auf anderem Wege erledigt werden konnten. Von einer „außerordentlichen" Gencralkon' screnz ist aber niemals die Nede gewesen, noch we> niger daraus wiederholt Aussicht eröffnet worden. Italien. Turin, 4. September. Die «Gaz. Piemout." veröffentlicht einen nenen ausführlichen Bericht des Generals Alfonso La Marrmora über den Kampf an der Tschernaja. Der General spricht darin von der in englischen nud französischen Berichten so sehr anerkannten Mitwirkung der piemontesischen Truppen mit vieler Bescheidenheit. Seine Verluste gibt er auf 290 Manu an Todten und Verwundeten an; von den bissen sagt er, daß sie mit lw.l)00 Mann angegriffeil nnd l>009 Mann an Todten uud Verwunde' ttu eingebüßt hätten. Der „Gazzetta di Verona" wird von hier gc< meldet, daß die Bildung der anglo>ita!ienischen Legion jrM sehr raschen Schrittes vor sich geht; namentlich lieh haben sich Offiziere weit über den Bedarf angemeldet; auch an Soldaten soll es nicht feblen. und aus der Romagna allein die Ankunft vou >'>00 In. dividuen angesagt sein. deren Eiuiritt in diese Legion die römische Negierung, dem Vernebmen nach, nichts in den Weg gelegt. Frankreich. Paris, l. September. Der nenc türkische Botschafter, Mehemcd Bey, Solm Reschid Pascha's, überreichte gestern, von seinem Botschaftspersonal und dcm nach Konstantinovcl zurückkehrenden einstweiligen Geschäftsträger Haüm Eff'endi begleitet, dem Kaiser seine Beglaubigungsschreiben, wobei er, nach dem „Pays." folgende Allsprache hielt: Sire! Von Sr. Majestät dcm Snltan, meinem erlauchten Gebieter, mit der Aufgabe betraut, die Beziehungen der Freuudschaft mehr und mehr zu bc< festigen, welche seit so langer Zeit die beiden Reiche so eng verknüpfen, drücke ich zuerst Eu. Majestät 8VV den innigsteil Dank meines Souverains und meiilrs Landed ans fin- die cdlen Anstrengungen, welehc En, Majestät für diesen Triuniph des Rechts, der Ge> rcchtigkeit lind der Zivilisation aufbietet. Wenn ich die hohe Alifgabe erwäge, die mir von meinem erlauchten Souverain anvertraut »vard, ft' verspreche ich mir die Erreichung des Ziels bloß durch das ganz besondere Wohlwollen, wovon Eu. Majestät uns so viclc glänzende Beweise gegeben hat. Dcr Kaiser antwortete: Sie kennen, Herr Botschafter, das Interesse, das Ich dem Snltan widmc nnd die Bemühungen, die Ich mit England aufbiete, nm die Unabhängig, kcit scincs Reiches zn vertheidigen. Ich will. dai) die Tnrkei nich! mir unabhängig. sondern anch stark nnd mächtig sei. Was die Wal'! augcht, die zur Vertretung des Sultans getroffen worden ist, so freue Ich Mich, dasi dazu der Sohn eines großen Man< nes erkoren ward, dcr in mailchen Verhältnisseil sci° nrm i^andc so große Dienste geleistet hat. Ans Marseille. 1. September, wird tele» graphirt i „Der ^Tabov" ist mit Nachrichten ans Konstan. tinopel vom 2!t. Angnst eingetroffen. Die von dem General Eol befebligle französische Brigade hatte das !^ager von Maslak verlasseil nnd sich nach der Krim eingeschifft. Die Garde - Gendarmen waren noch im Lager geblieben. Das englisch-türklschc Konlingcnt war bereit, sich gleichfalls nach der Knin einzuschiffen. UiM) verwundete Nüssen waren angekommen. Lord Stratford de Nedcliffe stand im Begriffe, nach Valaklawa abzureisen, nnd i?imr Pascha sollte sich am 2ii. Angnst nach der Krim begeben, nm person» lich die Einschissnng der nach Kleinasien bestimmten ottomanischen Truppen zn leiten. Seine Abreise nach der Krim war durch das Bairamö.Fest verzögert worden, welchem er in ssonstantinopel beiwohnen wollte. Die Zabl der Verstärkungen, welche sich von jetzt an bis Ende September nach Asien einschiffen sollen, bclänst sich auf 30.000 Mann. Herr v. Mcttray. ein höherer französischer Offizier, war znm Adjutanten Omcr Pascha's ernannt worden. — Die Nachrichten aus Kars reichen bis zum 4. Anglist. Einem russischen Bulletin zn Folac hatten die Russen cm jenen, Tage eine Batterie von Kavö angegriffen lind waren von der Bcsapung zurückgeschlagen wor> den, die ihren Vortheil verfolgte nud die russischen Vorposten bis nach Kcupri^Keni zurückgedrängt ya> dcn soll. Nach Briefen ans Odessa waren Tansende von Russen damit beschäftigt, die Zugänge znm fan« len Meere zn befestigen odcr ungangbar zn machen. Großbritannien. London, ?, l. August. Die Angaben mehrerer englischen Korrespondenten ans der Krim, daß die Eisenbahn nicht fest genug gebant fei, um gegen die Hctt'stregen Stich zu ballen, wird vom dortigen Ober> ingenieur dahin berichtigt, daß die Vorkehruugen, der Bahn eine solidere Grundlage zn geben, längst ge< troffen seien und daß in dieser Beziehung kein Anf-cnthalt zn fürchten sei. Zum Betrieb derselben schickt das Kriegsnniiistcrinm neuerdings 1>"0 Lastpferde nach der Krim. Die englischen, bei dem türkischen Konlingcnt angestellten Aerzie klagen in einem an Lord Pan-mure gerichteten Memorandum, daß ihnen die versprochene Zulage, die sie gkich den Offizieren im Felde beziehen sollten, vorenthalten werde Ein Wundarzt, so heißt es unter Anderem in dirscr Bilt' schrift, erhält allerdings täglich 2« Schilling, aber er müsse im Dienste 2 Reit- nnd 2 Paelpfcrde halten, die er aus seinem Gehalte anznschaffen hat' zur Pflege derselben brauche er 2 bis 3 Menschen, die er eben» falls aus seinem Bentcl bezahlen müsse. Die Löhnung reicht daher kaum aus, und wenn die versprochene Zulage nicht verabfolgt wird, seien sämmtliche Aerzte des Konlingents entschlossen, ihre Entlassung rinznreichen. London, 1. September. Außer dc» üblichen Kablnetöl'onseils im Auswärtigen Amte fmdet jeht wöchentlich am Dinstag eine Ortrazusammenknnft im Kriegöamtc Statt. Ei» Ausschnß der Kabinetsmit- glicder versammelt sich nämlich bci Lord Panmure, liln sich über den Gang der ^riegsopcralionei, ge» naner zn unterrichten nnd zu berathen. Dieß zeigt jedenfalls, daß alle Minister sich ihrer Mitverantwort' lichkeit bcwnßt sino und nicht, wie im Herbst 18^4, die, ganze Last auf die Schullern des mit der Kriegs» lcitnng unmittelbar betrauten Kollegen wälzen wol' len. „Times" belobt die regierenden Herren ihres Fleißes uno guten Willens halber, warnet sie aber zugleich mit aufgehobenem Zeigefinger, den kurzen Rest der günstigen Jahreszeit nicht thallos vcrsttei-chcu zn lassen. London, 2. September. Eine Depesche des Generals Simpson vom !N. August meldet, daß die Nnsscn iil der vorhergehenden Nacht einen Aussall alif die gegen das Sägewerk gerichteten vorgeschobe» ncn Werke dcr Engländer machten und eimge Schanzkörbe niederwarfen. Von Seiien der Rcgiernng ist folgender, die Kriegökontrebaude betreffender Erlaß veröffentlicht worden: Beschlossen in der RatlMammcr zu Whitehall, 28. August M'". von den Lords des geheimen Na-!hes Ihrer Majestät. Nachdem die Lords des Rathes gewisse Gesuche um die Erlaubniß, verschiedene Artikel anszuführcn, deren Ausfuhr nach irgend einem europäischen Orte nördlich von Dünkircheii oder im mittelländischen Meere östlich von Malta verboten ist, in Erwägung gezogen haben, verfügen sic hiermit, daß das Verbot zur Ansfnhr solcher Artikel nach irgend einem Orte östlich von Malta aufhören soll, Ansgenom-men hiervon sind jedoch Schießpulver, Salpeter. Schwefel, salpetersanrcs Natron, schwefclsanre Pot. asche (Eh!or «Potassium), Waffeu und Muniwn jeder Art, Blei mit eingcschlossrn, in Bezug auf wclchc Gegenstände das Verbot in Kraft bleibt. Die Lord-kommissäre des Schayes Ihrer Majestät haben hier-anf zn achten nnd sich darnach zn richte». C. E. Greuille. Tpmnen. Nach Madrider Berichten vom 27. August sind, einrr Depesche des General'Kapitäns von Bnrgos zn> folgs. 4 Karlisten, die vom 14. bis zum 20. des Nachts die Postwagen anhielten, so wic auch fünf Mann dcr Hierroo'schen Falticm gefangen worden. Der General-Kapitän hatte erfahren, daß cr von den Karlisten ermordet werden sollte; zwei von dcr Bande die den Schwur gethan batte. wurdeü verhaftet, je» doch soll dcr General-Kapilän sie begnadigt haben. Die Karlisten sollen von Portugal her durch die Pro> vinze» Eaccrcs und Salamanca 200 Flinten herein zu bringen verflicht haben, daran aber durch die Wachsamkeit dcr Behörden verhindert worden sein. In Katalonien soll Tristany sich mit K0 Mann Iqnalda genäbert haben. Sechs Mann haben Olot verlassen, um zu Borges zu !loßm; dilscr lml einen Kapitän nud 20 Mann vom Bataillon Villoria. die sich zu ihrem Km'ps begaben, ubrrrmnpelt und entwaffnet, woranf lr sie in Zreiheit setzte. Die Karlisten schci. neu sich irgend eines festen Plahcs bemächtigen zn wollsn, allein die Behörden sind anf der Hut. Nach der „Gaceta" vom A0. Anglist ist das Finanzministerinm jetzt vollkommen relonslitnirt. Dänemark. Kopenhagen. 30. Angust. Nachdem vor, einiger Zeit die A'.'tiagnng der Festuügöwerkc und die Reduktion dcr Besaming anf der Zelscninsel Ehri> stiansö bei Bornholm beschlossen worden, ist die da> hin bestimmte Besannng, aus 20 Manu unter einem Primier-Lientcnant und 2 Unteroffizieren bestehend, abgegangen. Schweden. Stockholm. 27. August. Unlmn 22. d. hat dcr König anf den Antrag des Chefs der Staats-Eisenbahnbantcn. Obersten Eriöson. genehmigt, daß die zn diesen Bauten erforderlichen Materialien, In strumcnte und anderen Effekten, welche vom Auslande anlangen, zollfrei in's Reich eingeführt werden können, unter der Bedingung jedoch, daß der ge« nannte Oberst vor der Einsühning ^'selben ein spc> zifizirtes Vcrzeichniß mit Angabc der Stadt, nach welcher dieselbe stattfindet, bei der General^lldirektion einreiche. Telegraphische Depeschen. ' Paris, Sonnabend. Der „Monitenr" meldet, daß am 12. Inli zu Teheran zwischen Frank, reich und dem Hofe von Pcrsicn cin Frenndschafts» nnd Handelsvertrag abgeschlossen worden sei. Der Schach hat am 14. Inli denselben ratisizirt. Eine Depesche deü Generals Peli ssier vom 6. d. Mts. meldet, daß in der verflossenen Nacht ein gewaltiger Brand eine» russischen Zweidecker, der im Hasen von Srbaslopol staiionirt war. anfgezebn babe. Eine von den Werken der Verbündettn hinein ge> schleuderte Bombe habe dieses Feuer veranlaßt, dessen Lichtschein das Vager weithin erhellle. " Paris, tt. Sept., l)^ Uhr Abends. Ein abermaliges Altentat gegen das i^cben des Kaisers hat stattgefunden; derselbe ward glücklicher Weise davor beschuht. Er fuhr um halb 9 Uhr nach dein theatre des Italiens. Als der vordere Wagen, von Damen beseht, bei der Eingangspforte anlangte, feuerte ein Italiener, der ungefähr 20 I.ihre alt zu fein schien, einen Pistolenschuß ab. Der Kaiser, der gleich hiernach eintraf, machte einen Nnndgang außer-halb des Theaters, wobei er mit starken Akklama. tionen begrüßt wurde; hieranf begab er sich nach sei» ner Loge. wo ihm abermaliger Znrnf entgegenhallte. Der Tbäter ist verhaftet. Paris. l». Sept. Der „Momleur" meldei das gestern gegen den Kaiser beabsiebtigtc Attentat in folgender Weise: Gestern begab sich der Kaiser nach dem llx'llli-l' «V^ lllllic»,^ in dem Augenblicke, wo ein Wagen mit Ehrendamen vor der Eingangs« pfortc hielt, fenerte ein auf dem Trottoir befindliches Individuum zwei kleine Pistolen, jedoch fast ohne zn zielen, ab. Niemand wurde getroffen. Dcr Thäter, der eber einen» Wahnsinnige!!, als einem Mörder glich, wnrdc sofott verhaftet. Einer Depesche alls der K r i m vom 7. zufolge, dauerlc das F.-ucr der Belagerer sott. Abermals ward eine russische Fregatte verbrannt. " Verona, 8. Sept. Die Eholera wird als erloschen betrachtet, weßhalb keine Bulletins mebr ausgegeben werden. " T u rin, 7. Sept. Die sardinische Gesandt-schaft in Florenz ist wegen eines Konfllkles, aus An< laß dcr Ernennung eines Attache's bei derselben, ab« berufen worden. Telegraphische Depeschen der „Triesier Ztg." Turill, ll). September. Lamarmora meldet aus Kadikoy vom !». d.: Gestern war allgc- m e iner St u r in a u f Scba st c>-pol; der Erfolg ist glänzend. Dcr Thurm Malakoff ist von dem Korps des Ge-ncralö Boöquct genommen. Unserer Soldaten, obgleich sie keinen Antheil am Sturm nahmen, wurden 4l) Mann in den Trancheeri kampfunfähig. Dle Franzosen und Engländer stürmten mit Heldenmuth. Während der Nacht zogen sich die Ruffen zurück, indem sie die Stadt auzündeten, die Vertheidigungswelke und Gebäude in die Luft sprengten und die Schiffe in den Grund senkten. Syra, 2. Sept. (Ueber Marseille.) Am 31. August Früh gcrietl) der ^loyddampfer „Afrika" auf dcr Fahrt von hier nach Smyrna, am Eap Spat» madori, Scio gegennber. anf den Strand An dcm« stlben Tage trasen an Ort lind Stelle zwei Schiffe zur Nmladuug ein. nnd gestern n'lilde ein Dampfcr dahin von Smyrna enlsendet. Kein Verlost an Men« schen ist zu beklagen. Die „Af.ika" st""de Passagiere. Druck und Verlag von I. v. Kleiumayr sc F. Namber« in Laibach. — Verantwortlicher Ncdacteur: 55- Va»«berg. Börsenbericht au5 dem Abr>wdlatte dcr öster t.ns. Wiener-Zeitung Wie» 7. September ,855, Mittags I Uhl. Die ftcnn' Stimnniiig fur Effrllen hi »It auch hcutf a» Nordbafm-Alti.il .; ii^üi '.'»it 20.'» auf 80^ '/,, Stantseiscubahil-Aftisn vo» !i^6'/, a»s 345 zurück. National-Anlchni fonNant »0"/.. 1«.'>4rr Lose hilltcn sich mit W '/, -- '/«- A.nif-Akti.!! wcn-,u ;ur Notiz ftst. Gold fchttc ciiif d>,>, Tac, und wnrde bi»ü 22 '/. bcz^hlt, war al'lr pr. Mont.i^ n>it 2> '/, zn h.,!',!,. Wlchftl wan» '.'icl angcbotli, und fiaucr. Ainj^rda»! !»ä. ^ ?llu,l,l'in^ l ls)'/, Vricf. — Franksnrt Ili'/. Bricf. — Haml'iüg 83'/,, — LivolNo l12'/. -London 11.10 Vrisf. — Miilaild N4'/, Vricf. — Paris 12^ V, Brief. TtaatSschiildvlischrlibluigsN zu s» '/« 75»'/, -^ll dlllo ' „ ^'/,'/« U»l'/.-««'/. detto „ ^7« «0'/,-<>«',. dctto .. 3°/« 4N'/. 4U7. bttto „ 2'/,7. 37'/, ~»7'/. dltto „ 17« ,5'/.-!5'/. dttto ^ li, „ 57, 8U-87 Ylalional-Aiilchm ' „ 5 7„ «0 7.—8U'/. Lombard. Vllist. '.'lulch n ,. 5 7.. !»2-ii4, , 5 7. 78 - 79 d,'tto anderer Kroiiländ^r s, 7« i. m. R, ,,u 5 7, !<2 '/. -!»2 '/, Ocdc»l'»l^sr dctto dctlu ,. /, 7, i>0 '/, ^!)«> 7. Pl!il).r sc!to r.ttu „ 4°/, 92 V, -'.»2 7. Mailänder d.tto dltto .. 4 7^ 89',^^<^ Lott.lie-'.'llil.h.,! vol>, ^ahr.^ l«34 22i> 22U V, dctlo d,t!o l83l> <» lcr s. f. priu. l>!irrr. Ti>,ats- ^ift»l'ah!l>it^ll,cha't z» 2l>0 >l, vdcr 500 5l', 345 7.-34« Nl'rrl'ahn - '.'lllicn ^.tr.iuli «<»4 '/. —^04 7. Bi!cn'<'i^mz-^!»lm5!!>r -^32 '.34 Pi!'ßl'»v^^,)V!l. (.jisen^, l. (imission 18^-20 < >ttc' 2. .. mit Piil'ril 2»—30 Daoipschiss'^st!.» ' 3?< ^>4N dcltl' ^j. ttmissio» 512 5<2 >, dctto s.S tuoyd 470 475 WllMl-D.i!M's,!!!ch!-Mtit>, U>7 - l08 P.slhi'r K>l!l»t'!!!>f.'n- 'Üli.n ü<>- ü8 Lloyd Prior. Ol>!n,. (in Sill'n) ü"/„ l»0 l/0 /. Viordoayii ' dctto 5 7^ 83 -«3 V, AloMU^l' dsttu ^»7. 70 7l Donald Da»!psschiff,Obll Eomo - Alülschtim' ' l3 '/, l:j 7, (iftcrh-zy 40 sl. Lose 72 7.-73 W>ndisch,i>ä^i,'l'se 26 2U >. Wal^inn'schs ^ 25'/,^25 7, K.gl.uich',chc „ lN '/. l0'/, K. f. volln'ichti^e Dlilai.ii.Agic, 22 '/.—22 '/, Telegraphischer Kurs - Vericht t?er St,'l !855. StaatSschuldvnschrcit'ungc» . zu 5p(5t. fi. in «34, „ l<>0 ft, 22!1 „ „ „ «, >854. ,',!, 100 si. »8.',/8 Astl. ^» !/2 Wru»dln!l,.iDoIi^al. audcril ^trouliNü'lr zu >'> Vu Utt ^/4 Äans-'.'lllii» pr. Stuck......1002 l/2 st in ^. M, Nllinl t>lr Kinscr ^crt'iüanl's-^ordbayii ,u >l'l»0 il. >u l,i, U'i Ätti.n t^l osicrr. Donau-Dainpsschiffahrl z„ ÜU0 fi. ^, ^>t......^ 544 fi. lü ^. M Nttitn dc« ostcrr. Lloyd in 'Tncsl ju 500 si (5. M....... 47?- ,/2ß i,!^. M. Wschstl Kurs vom 1(1. Sl'pt.nü'cr 185Z. Nnü'l^dmu fül !0l'HoI!.,!!t.GuI^,, Äth!. «N it 2'i^n.u. Äu^<,llir,;, siir ^0^< O'»!?.,! l^nr. (^'nlo. N4 5/8 Äf. llfo. ZlaufiUll a. M. l<>n li» si. ,»cd. '-iler- .lue<-'R>a!)r. im 2'l !/^ ,l, .uisl.Gulo.i 113 Bf. .i -Il.oniU. Haml»!.^. ,>n "<0 ^)i>n! Bainx', ^ul^li! 83 Bs. 2 Mou.U L,ronio, im' 3(!0 To»3ca>!ischl' Lirl', Wnld. l l2 '^f. 2 H'ionat, Louloü, >»r ! Psnil!? Ltcrlni^, ^lUvlU 11- 4 Bs. 3Mouat. Mailand, sin 300 O.»nr. Luc, (.«uldin l 13 2^.onal. M.iscil!.', sur 300 ^r^ufcn, O'uldci» ,31 3/4 2 Mo„at. Parle«, ,'ul ^)» Frank.» . . Guldcu 1313/4 2M^i,ai K. K. vollw. Mi,z Dxcatt» . . 20 ,'/8 »>,. n 7. Scpt 1855. <5i» Wiener Mtctzc« "'"^ ^ ^^____^^^»^^»___^ st. I lr, st, ^ sv, W.i;cn........ ? — 7 50 Kululuft....... — — 4 24 Halbfiucht....... -- _^ 5 20 .«ot!l........ 4 24 5 <; (Ycrsle........ " — 4 «» Hirse........ — — 4 Hcidm ........ -^ -" 4 i»4 >Va,cl,........ 2 — 2 20 Ei scnbahn - Fahrordnun g. ilnfulNl At'fahit in von tlaivach Laidach Schnellzug . Uhr Min Uhr Min von Lüil^ch inlch Wie,, . . . Fluh -. — H H5> vo» Wi,,i n^tt) raidach . . . ?lde>ids 8 — — -- Persouenzug ron ü.ub^ch nach Wi,„ . . . Vorm, - « — >» sn »>»ch L.nbach . , , Fliih l 5 — — dl» dlo ... NaHm. Z 3« — — Die Kassa wird io ??liiiulsn ror d,r Abf.>hrl g^chlosssn- Z. 543. l. (3) Nr. >4NW K u t» d m a ch u n g. D^'r Iahlgang lttl8 d^l illyr. Prov. G^-schsammkmg, l'nthallcnd: die Gesetze oom I. Iänm'r d,ö lctzlsn Dczcmbcr IN48, ist so rb^n crschil'Nl'li und dei dcm Buchhändler und Ucr schlcißtr der G^schblätttr fm' das Hcrzoglhum Kraiii, G e o l g L e l ch c r in ^aidach , um dcn Prno von l st. 30 kr. pr. Exemplar zu hal^n. Von der k. ü. Lalldrsrrgielllnq für Klaii». 1!aibach am !). ?llallst ltt5'>. Z »330. (3) Ein Hofmeister, der in den Gegenständen der Nolmalschule, der u»leln Real' und Gymnasialklasscn, und in der italienischen Eprachc gründlichen Unterricht ;u ertheilen ^'rfahiget ist, findet bei einer Familie in einer Landstadt in Obl'rkrain Aufnahme unter annehmbaren Bcoingnn^cn. Nähere Auskunft ist im Zeilungs - Comptoir in ^'ailxich zu erfragen. i?aibach am 3l. August l655. Z. ,320. (3) H.«» »« «b «» s" Os Im Schulhalije zu Oberlaibach sind bei Maria Halek, Wltwe oes verstor--deinen Schllllchlero Franz Halek, zwei ^ortcpiano's zu verkaufen; eines, noch qanz neu, mit 6'/, Ott^vcn. von Schweizer in Laibach verfertiqel, um >ao fl , oas anoere, schon gebraucht, mit 6 Oktaven, um 5c> fi Darauf Neficklirende wollen sich dahm verwcnoen. Z !276. (3) «^ Tcr Uliterzeichüete clnpfiehlt sich z»»' AnftrtMüg ^ ^ photolp«Phischcr Portraits, sowohl mizmie als Fainilicil- ," ^ Tableaur. ^ H Aufnahms - Stundeu täglich von 9 bis 12 Uhr Vor- N H und vo» 2 bis 4 Uhr Nachmittags. P ^ ^''- .Zc^VV t," N'""'' 6> Krach. ^ ?. l229. ^li ^ Di? nach chsmisch-pharm cculischm Grnn^ä^ii aus das Sorgfältigste und Zuverlässigste bereitet«, D K Uc3^ Medicamrntöscn Srifc«», "^R ß ^ l'».'wäl»vt durch d><- crfvelllichste« !zt^n uud dsin hilftN'^dürsti^il X M Pul'likum mit a^rschtn- Zuvcvücht s!»vfol,lc!> Wilds». ,^' $( a Sliick nebst Prospocl, Xr. (\ 31. ä Stück nebst Prospect, Xr. C. M. jjj a «lodkali-Seife, bci Seropheln.....32 ¥!iecki*-Nt*ifc, boi Schuppen......20 ^. ^]| Terjjoatiii-«tkH<% bci Liihinun^cii . . . 20 K.ft4»ig'(>, \m Ilauluin\')ii!n'i!cn . . 20 (h ^- IIJc»a»^<>c«N«»if«», bei spröder Hunt .... 21$ schwof <»£-Weife, Iwi Kiiuiiiiissclilä^rn . 20 tk y CaimpIier-.Seife, bri Ith imuU i.smus . . 20 Homuariit-S., zu shii kciuhn Waschungen 20 (j; M Scliwefeljocl-Seife, bei alten Ausschl. 27 JAmmoiiiaK-Seile. bei V«-vbärtiin<>en . 20 j$ ^v/ .''N dlü l'l!^'s!i,st^i, Prospekten wl'ldl-n dir vclschi.dciun W.iftn an^gll'l». !!l dm.'!l d>c,v Hliüntt.l ih>c a^! (ji> ^l'lckiüäsii^ttc Aiül'cudiiüg si»dcu, so wic dic 'I>ic,U!!i^faiti.,!nt in dcr >tt>, v.rlnö^!' d»r .il>5 so Praktisch aü.rsaiültlü (fl» s^' HeifenfoVM »lic ; il,r^ !>i»qst srpvol'tüi Wir!sa!,>f>it, Vlrwclthtt n^rdcu smiii.!!; drnu dic <5 c i fc » fo r i» ^' ^ /<^X, '^ ^^' "'^''' "^'l '^lnii r>!» P^tintt.,! d,n (".!'>>nlch wirlsani.r »ulßncr K,li(l erleichtert, s,»dn!l »uich ^ ^ /§^l>Mi^ ^'" ^r,;tc .inr eindringlichere unr allgeineincrc A »wcnoiiuq s^lch.r Milttl d.no ,t.t. ^,/ ^ l^ "'M ^u' medicaülentösrn 2eifen n^vrcn nur i» Tablttt.il vou 2'/. Mi;m ^ Mwicht v.rs.nift uild V ^ V^^^ >"" "" '''^^" ^l'dc» ün.r amtlich dcponirt.n »l.quttts mit nebenstehendem Hiegel vers.^»-, d>iii ^< ^V^AX alleinige T.prt snr ^laibach !>'imr.t sich bliüi ' 11 r I l'ciüi X ^!, Äpothlf>r v.'uloü Ä'iüiß Nlld in T r i » st l'lini A^oth.fcr ^. Z^rr>N'.illo. , m Z. 127 5. (3) ^^ Nützlich für jeden Landwitth. -^Z Im Völlige ro„ H. ^. Biöune,- >„ Zialikfuir a. M. ist nschi.M'i, uild >>' allen '^llchhandlmi^,, z» h^bei!'. L. v. Vabo, dcr Ackerbau nach seinen momUlichcn Verrichtungen. Ei» l^itt^del, fit> I^!idlvi!t!)!ch^ftl>che Prärie Oc!) Nchlr. 1. 15 Sq>'. oder 3 fi CM. Dein pl^rlijchl'» Landwiill) bi^ccr d^H B»H s>»c Mc»^^ lN'lier Alüegll»^',,, dl, ihm ro» 'I'oithnl s^iil iveidei'. ssZ^ L^r Pferdcliesttzcr. "U» ^ü lillcli ^llcl)ha»dll!iigcll ist jll habc,,: I. B. v. Hind's Pferdearzt, oder ^Nüdlichl'r Uüterlicht l'lbl>r die Eikeinitiusi, Uisacheü li„d H^illl,,a dcr Hi'ai'kdeicci, D^i' Pfcld^. ^olli^ ll,„a^ arbeitet rc>>» C. W. 'A^l ni oil. Mic Ailuici kllligcn nod Zlls^cil ocis/hen von S. r. T e n» ccker. Eilfre verbesserte Auslage. Gch. Nthlr. l, lö S^r. oder 3 ft. CM.