^lr. 135 Mittwoch, Is. Juni 1915. 134. Jahrgang. Mbacher »Zeiwng PvH«l»»,»»««»»M»^»: Mit Postveilenbung: ganzjähli» 8« X, halbjährig l5 X. Im^ontoi: ganzjützrig ^« ^, balbjHhii« l i K. Für dir ^ftellung in« Hau« ganzjühiig L X. — I»ftrtt«»«««l»ühr: Mr kleine Inserate b<« zu vier Zeilen »0 v, grbhore per Zeile 12 l,; bei öfteren Wiebrrholm'yen per Zeile » b. Die «Laibacher Zciwng» erscheint täglich, mit Ausnahme der Lonn unk Feiertage. Die Admttllftartl««» befil,dft sich MilloLiöftratze Nr, 1«: dir Hl«>«k«»« Milloiiüstrahe Nr. IS, Sprechstunden der «edattion von « bi« lv 1ll>r vormittags. Unfrankierte Vriefe werben nicht angenommen, Vlanuslripte nicht zurückgestellt. Tezepy«n-Uv. >ev Mevamwn 52. MchtclmMcher Geil. Die jüngsten Anerbietungen des Dreiverbandes nnd Italiens in Sofia. Aus Sofia erhält die „Pol. Korr." folgende Mitteilung: Den Anerbiewngen, welche der bulgarischen Regierung jüngst von den Gesandten der Staaten des Dreiverbandes und Italiens für den Fall eines Eingreifens Bulgariens in dm Krieg im Sinne dieser Mächte gemacht wurden, winkt ebenso wenig eine Aussicht auf Erfolg, wie sie frühere gleichartige Versuche zur Verlockung des Sofianer Kabinettes hatten. Es ist sogar die Be-hauptung gestattet, daß der Stand der Dinge für den Dreiverband einen noch ungünstigeren Character als früher erhalten hat, da selbst in jenen Kreisen, in denen es an Empfänglichkeit insbesondere für russische Einflüsterungen nicht fehlt, angesichts der letzten Vorschläge eine» Ernüchterung eingetreten ist. Es ist auch bei vielen russo-philen Kriegshotzern die Erkenntnis durchgedrungen, daß die Mächte des Dreiverbandes Bulgarien für den von diesem geforderten Dienst keine konkrete Gegenleistung zn bieten vermögen, sondern die Sofianer Negierung bloß mit leeren Versprechungen hinzuhalten suchen, die unter den gegenwärtigen Umständen für Bulgarien nur einen imaginären Wert darstellen können. Bezüglich Serbisch-Mazedoniens soll die Note der mehrgenannten Mächte lediglich eine unbestimmte Zusage enthalten, wonach Bulgarien einen Teil dieses Gebietes nach dem Kriege — sobald Serbien an der Adria entschädigt wird — zu-newiescn würde. Hinsichtlich Kawalla, Drama und Ser-res sowie der neuen Tobrud^a beschränkt sich der Dreiverband auf das Versprechen, bei den betreffenden Regierungen die Bemühungen zur Erreichung von Abtrc tungen an Bulgarien fortzusetzen. Bloß Thrazien, das gar nicht von Bulgaren bewohnt ist nnd daher gar nicht in den Bereich nationaler Aspirationen der Bulgaren fällt, wird bis zur Linie Midia-Enos zugesagt, selbstverständlich mit der Voraussetzung, daß Bulgarien selbst dieses Gebiet den Türken mit bewaffneter Macht abzu-nehmen hätte. Es bedarf wohl keines Beweises, daß diese ganz unbestimmten, an vielfache Bedingungen geknüpften Vorschläge, welche auch hinter den in den Kreisen der Russenfrcunde gehegten Erwartungen weit zurückbleiben, nicht die Eignung besitzen, auf Bulgarien eine verlockende Wirkung zn üben. Es wird von Politikern der verschiedensten Richtungen erklärt, daß diese Anträge eigentlich einer ernsten Erörterung nicht würdig erscheinen. Die Möglichkeit, daß der letzte Schritt der Gegner der Zentralmächte das Kabinett Radoslavoli veranlassen könnte, sich für das Aufgeben, des Grundsatzes der Neutralität zu Gunsten des Dreiverbandes zu ent^ scheiden, dürfe daher als ausgeschlossen gelten. Aus Sofia wird der „Pol. Korr." üeschri'l,en: Falls sich die politischen Kreise der Staaten des Dreiverbandes über den Eindruck ihrer Lockversuchc in Bulgarien noch irgend einer Illusion hingeben, so könnten sie sich aus den neuesten Betrachtungen der russcnfrmndlichen Presse in Sofia genügende Auflärung über die wirkliche Stmnnung lolen. So unterscheidet ^:ch zum Beispiel die Ansicht der extrem russophilcn „Valkanska Tribuna" über den Wert der jüngsten Anträge des Dreiverbandes von der Auffassung der regierungsfreundlichen Presse eigentlich nur dadurch, daß das genannte Blatt, um nicht seine bisherigen Grundsätze ganz zu verleugnen, immerhin die Fortsetzung von Verhandlungen für wünschenswert hält, aus Grund deren „möglicherweise seitens des Dreiverbandes günstigere Anträge gestellt würden." Das Urteil der „Valkanska Tribuna" über die bisherigen Ane.'o,e-tungen lauhet aber dahin, ihnen zufolge würde Vl'l garicn eigentlich nur mitzuhelfen haben, daß seine Nachbarn groß und mächtig würden. — Eine schärfere Verwerfung dieser Vorschläge könnten wohl auch dic Gegner der gesamten Dreiverbandspolitik nicht aussftlcchen. Politische Uebersicht. Laib ach, 15. Juni. Das Nundcspriisidium der österreichischen Gesell« schaft vom Roten Kreuze wurde am 4. d. M. verständigt, daß Seine Majestät der Kaiser den Vereinszwecken neuerdings eine Spende von l 00.000 /v aus Allerhöchsten Privatmitteln zugewendet habe. Der Nundesfträsidcnt Rudolf Graf Traun richtete hierauf an den Generaladjutanten Grafen Paar eine Zuschrift mit der Vitto, an Allerhöchster Stelle den wärmsten Dank der Gesellschaft zu unterbreiten. In dem dem Bundespräsidenten zugekommenen Antwortschreiben teilte Graf Paar mit, Seine Majestät habe den vom Vundcspräsidium mit warmempsundencn Worten Seiner Majestät dargebrachten Dank huldvollst entgegenzunehmen und auch aus diesem Anlasse Allcrhöchstseiner besonderen Anerkennung für die ungeachtet der an die österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuze gegenwärtig gestellten außerordentlichen Anforderungen von ihr erfolgreich und mit den besten Refultatm entfaltete humanitäre patriotifchel Betäti-gung Allergnädigst Ausdruck zu verleihen geruht. Die Schweizerische Tepeschenagcntur meldet: Die Nachricht eines Blattes, daß italienische Truppen die Schweizer Grenze überschritten hätten, woboi. Schüsse zwischen schweizerischen und italienischen Soldaten gewechselt worden seien, entbehrt jeder Grundlage. Das Wolff-Vureau erhält von seinem Priuatkorre-spondentcn in Athen folgende Meldung: Nach den bis jetzt vorliegenden, Nachrichten sind der Regierung bereits l30 Sitze» in der Kannner sicher. In Salonichi wurden sämtliche 32 Negierungskandidaten gewählt. In Attika behauptete sich die Vcniselospairtci mit sämtlichen 52 Sitzen. Die Lage in den Provinzen ist überall für die Regierung günstig. Die „Agenre tÄ6graphicn>c Milli" meldet: Dch Athener Organe Veniselos' behaupten auf Grund von Angaben von Reisenden, das; in Kleinasien der Typhus unter der Bevölkerung und den Truppen Verheerungen anrichte, daß 75 Arzte Opfer ihres Berufes geworden seien und daß die Deutschen in Voraussicht des Falles der Dardanellen dem Sultan geraten hätten, die Hauptstadt zu verlassen sowie daß die Verteidigung der Dar« danellcn nachlasse. Die ottomanischcn Truppen würden mittelst Maschinengewehren ins Feuer getrieben. Diese lächerlichen Behauptungen dieser erwähnten Presse, die schon zu Gewohnheiten geworden sind, verdienen keiner Widerlegung. Wir halten es jedoch für nützlich, daran zu erinnern, daß die feindlichen Blätter voll sind von den Heldentaten der ottomanischen Truppen und der furchtbarm Verteidigung der Dardanellen. Die jüngsten Erfolge unserer Truppen bei den Dardanellen bilden das vollständigste Dementi gegenüber dieser geschmacklosen Enten. Tagesncuiglcitcn. — ^Tabak als Schutzmittel gegen die Cholera, j Dem Rauchen wird von jeher eine gewisse desinfizierende, den Rauchenden gegen ansteckende Krankheiten schützende Wirkung zugeschrieben, ohne daß man indessen hinsichtlich der verschiedenen Krankheitskeime für diese Wirkung sichere Unterlagen gehabt hätte. Nach neueren Veröffentlichungen von Professor Dr. Wenct dürfte aber tatsächlich der Tabak als sehr gut wirkendes Schutzmittel gegen Cholerakeime in Betracht kommen. Nach der „Gazette des Hopitaux" zeigte sich nämlich bei Wencks Untersuchungen, daß in und auf Zigarren, die mit Wasser behandelt worden waren, das 1,500.000 Kommabazillen in einem Kubikzenti-meter enthielt, alle Keime innerhalb uierundzwamia Feuilleton. Das Kind. Von ZVolfgclng Günther. (Schluh.) Die Augen aber waren große strahlende Kugeln, die unbekümmert von Mensch zu Mensch liefen und nur manchmal auf dem Gesicht der Mutter haften blieben. Die Augen der Umsitzenden verfielen allmählich wieder einer matten Schläfrigkeit, sie Sffnetien sich aber bei jedem Iuchzer des Kindes und ließen einen freundlichen Blick hinausschlüftfen. Der" junge Einfame aber ließ feine Augen auf dem Kinde ruhen, als wärien sie dort fest vernietet. Seine Züge, die bisher sehr schlaff hingen, wurden straff und bewußt — aber niemand kann den Blick definieren, der wie ein unendlich zarter Strahl aus seinen Pupillen glitt. Er sah das flinke Spiel der kleinen Finger, er sah die großen, schwarzen Augen hin und her huschen, und so sehr er sich auch mühte, des Kindes Blick zu fesseln — es gelang ihm nicht. Gleichgültig, wie über alle Fremden, flogen des Mädchens Augen über ihn hin-wng, und nur die Mutter empfing, von Zeit zu Zeit einen strahlenden Blick. Da schwoll eine Wehmut hoch in ihm auf; er gedachte seines eigenen Kindes, das fern von ihm dem Leben entgegenwuchs. Er verfluchte seine Irrfahrten, die ihn von Frau und Kind entfernten, seine Schwäche, die nicht imstande war, ihnen Schutz und Halt zu geben. Ziellos kreiste er auf diesem Planeten, wie in einein ewigen Strudel. Riesengroß erwuchsen Kind und Frau vor seineu Augen, berührten ihn mit zärtlichen Vlit-len, streichelten ihn, und eine süße Stimme rief nach dem fernen Vater. Da öffnete er die Lider und sah das fremde Mädchen vor sich im Sande spielen . . . Es glich seinem Kinde in mancher Hinsicht: Die Form des Mundes, das dicke Gelock, das Soitwärts-ncigen des Köpfchens ~- hatte er das alles nicht schon bei seinem Kinde gesehen? Hatte dieses Kind nicht auch den Namen seines Kindes? Ebenso wie die schwarze Größe der Augen und die Süße der kleinen Stimme? Er entnahm seiner Tasche ein winziges Bild und beugte sich zu der Mutter: „Sehen Sie," sagte er zu der Frau, die ihu mit kurzem Erstaunen ansah, „Sehen Sie, wie Ihr Kind dem meinen gleicht!" und es war ein Zwang in seiner Stimme, der die. Frau seitwärts zu ihm bog, so daß sie das Bild nahn, und ihm in die Augen blickte. Da sah sie, daß er gute Augen habe, und sagte ihm freundliche Worte. Dann rief sie ihr Kind, und er wußte, daß er das nun berühren dürfe wie sein eigen Kind. Er nahm die sandigen Händchen mit ungeheurer Zärtlichkeit zwischen seine Finger und küßte sie. Er strich über des Kindes Haare mit sanften Strichen ohne Druck; er sah ihm in die Augen, die ihn groß und schwarz anstrahlten, in denen noch viele tausend ungelöste Fragen schwammen, und endlich kniete er im Sande neben dein Kinde und küßte es auf den Scheitel, der senkrecht über dem linken Auge stand. Sekundenlang rundete er seine Arme zu sanftem Druck um den schmalen, zierlichen Kindcrkörpcr — dann sprang er auf, faßte die kleinen Finger des Mädchens zum Abschied und beugte sich vor der Frau, wie sich ein Frommer vor dem Altar beugt. Er ging rasch um die Buschecke, und man hörtr eine Weile seine Tritte der Heimat entlgcgenklappen. Das Kind grub wieder im Sande, und die hellgelben Mädchen sprachen von dein Manne, dessen Schritte eben in der Feme zerschellten. Ich weiß nicht, was sie sagten, aber sie kicherten bei ihren Worten. Die junge Frau neben dem Kinderwagen sah mit großen Augen vor sich hin; darauf blickte sie in den Wagen hinein, wo ihr Junge mit halbgeschlosscnen Augen schlief. Aber dann faßte sie jäh nach ihrer Tochter uud, unbekümmert um alle Blicke, küßte sie die Kleine mit heftigen, drückenden Lippen auf Gesicht, Haar und Hände. Laibachcr Zeitung Nr. 135 1020 _______ 16. Juni 1915 Stunden getötet wurden; daß ferner in keiner der untersuchten, während der letzten Cholcraepidemie in Hamburg hergestellten Zigarren ein Keim gefunden werden tonnte und daß schließlich während der erwähnten Epidemie kein einziger Hamburger Zigarrcn-ardeiter an der Cholera erkrankte. Selbst der Ranch der Zigarren verschiedener Herkunft tötete innerhalb kurzer Zeit die Kommabazillen, anch die im Speichel enthaltenen. — i^Pou den Launen der Geschosse) General-uberarzt Dr. Vrettncr erzählt eine Reihe von merkwürdigen Beispielen. Besonders haben sich Geldstücke gegen Treffer von einer gewissen Durchschlagskraft als Lebensretter bewährt. So wurde eiu Taler, den ein Mann in der Hosentasche trug. von einem Geschoß getroffen, wie ein Fingerhut ausgestülpt und tief in die Muskulatur bis zum Oberschenkelknochen fortgerissen: durch seinen Widerstand hatte das Geldstück offenbar einen Kuochenbruch verhindert. Drei aufein-andcrliegende Taler in einem Brustbeutel gaben einen wirksameren Schutz, indem sie das Geschoß nicht nur völlig aufhielten, sondern so starken Widerstand leisteten, daß es selbst zu einer Platte gedrückt wurde, auf der sich ein Abdruck der Talerinschrift einprägte. In ähnlicher Weise hat auch das Eiserne Kreuz einem Unteroffizier als Schutz gedient, indem es mit der Mitte das Gefchoß aufhielt, während sich seine Arme nach vorn umbogen. Eine Reihe von Fällen ist be« tannt geworden, in denen die Uhr als Lebensretter wirkte. In anderen Fällen tragen freilich gerade solche harte Gegenstände, die in der Kleidung getragen werden und die das Geschoß in die Wunde mit hineinreißt, zur Verschlimmerung der Verletzung bei. So wurde einem Unteroffizier der Revolver, den er in der Hosentasche trug, in den Oberschenkel getrieben nnd zertrümmerte den Knochen; der Fall verlief tödlich. Anch Gebrauchsgegenstände, die nicht im Waffenrock selbst mitgeführt werden, können den Lauf der Geschosse aufhalten. Zum Schluß wird eine eigenartige Rettung durch Ausbiegcn des Körpers angeführt. „Das Verdienst gebührt einem kleinen Lebewesen, das stets der Verachtung preisgegeben war, und jetzt im Kriege außerdem noch als böswillige Meuchelmörderiu, als Vertreterin des Fleckfiebers, entlarvt worden ist, einer Laus. Der Grenadier F. eines Garderegiments empfand beim Vorgehen ein kribbclndes Unbehagen in der Kniekehle und bückte sich, um mit der Hand die Störung seiner Gefechtstätigkeit zu beseitigen. Da sinkt sein Hintermann, von vorn getroffen, tot nieder. Die Leiche der Lebeusretterin prangt im Familienalbum. — (Der Letzte seines Stammes.) Iu der Stadt Oroville, unweit von San Francisco, lebt der letzte kalifornische Indianer, der vor einigen Jahren von verirrten Jägern in den Gebirgstälern der Nevada entdeckt wurde, vor denen er sich, abgemagert, erschöpft und fast nackt, zu verbergen suchte. Keiner vermochte sich mit ihm zu verständigen, da er weder die Sprache der Weißen noch auch eine der bekannteren Indianersprachen verstand. Da mau deu farbigen Mann nicht seinem Schicksal überlassen wollte, so brachte man ihn nach Orovillc, wo er zuerst im Gefängnis unter« gebracht wurde, bis er die englische Sprache so weit erlernt hatte, daß man sich mit ihm verständigen konnte. Erst jetzt hat der Indianer so weit Vertrauen gefaßt, daß er über seiue Herkunft und sein Leben Aufschluß gibt. Er nennt sich selbst den Letzten des Indianerstammes der Iali, der sich vor den vor- dringenden Weißen in immer unzugänglichere Klüfte des Gebirges flüchtete und sich unter der Erde Höhlenwohnungen suchte, als kein Winkel des Gebirges ihm daueruden Schutz vor den Verfolgungen der fremden Männer zu gewähren fchien. Wiederholt hat er feine ^Umgebung in die Felsenlammern geführt, in die sich seine Stammesgenossen flüchteten, aber trotz aller Bemühungen ist es nicht gelungen, ihn zu veranlassen, von den Sitten und Bräuchen seines Stammes zu erzählen, sei es nun, daß er sich vor der Rache der Toten fürchtet, sei es, daß er aus angeborenem Stolz, der sich häufig bei Indianerstämmen findet, jede Mitteilung über seinen Stamm und seine Vorfahren verschmäht. — (Aus Wippchens Kriegsberichten.) Aus Mai» land schreibt Wippchen: Es gibt wohl keine Frage in den gesammeltsten Werten Goethes, welche so häufig gestellt wird, wie die: Kennst du das Land? uud welche so weuig gründlich beantwortet wird wie die zitierte. Goethe hat viele Fragen gedichtet. Ich nenne nur: Willst du immer weiter schweifen? Mein schönes Fräulein darf ich wagen? Gleich fchenlcn? Wozu der Lärm? und fo weiter. Seine Frage, ob man das Land kenne, wird meist mangelhaft erledigt. Man kennt aber das Land nicht, wenn man Mailand nicht kennt. Ich kenne Italien erst, seit ich Mailand kenne. Keine italienische Stadt hat sich seit der Kriegserklärung so hervorgetan wie Mailand. Auch andere Städte Italiens haben berühmte Gauner, Treuebrecher, Plünderer und Mordbrenner aufzuweifen. Ich brauche nur auf Neapel mit seinem Fra Diavolo, auf Venedig mit seinem Iago, auf Rom mit seinem Brutus hinzuweisen. Ich kann dem Fra Diavolo keinen Geschmack abgewinnen, denn ein Räuber, der uns an eine melodiöse Oper erinnert, hat seinen Beruf verfehlt, und in der Tat wurde er kurz vor seinem Tode hingerichtet. Ebenso wider und immer widerlicher wird mir dieser Iago, je öfter ich den eifersüchtigen schwarzen Italiener darstellen sehe. Und was Brutus betrifft, so hat Eäsar diesen seinen Mitmörder durch die Worte: „Auch du?" derart an den Pranger gestellt, daß er diesen für alle Zeit als Schande nicht wieder los geworden ist. Mailand aber ist voll von Diavolos, Iagos und Vrutussen. Als die ersten Weinhäuser verwüstet waren, da blieb keine Kehle trocken, und als die ersten lenkbaren Flügel über den Häusern Mailands erschienen und Pedale und Tasten auf die Bewohner mit deutschen Voruamen niederprasselten, da blieben in den Schaufenstern der Goldlädcn keine Wertsachen ungeplündert. Was nicht erbeutet werden konnte, zum Beispiel Zigarreu und Zigaretten, wurde in Brand gesteckt und iu Asche verwandelt. Lolal- und Provmzial-Nachnchtcn. — (Gedcnlet unserer Soldaten im Felde!) Durch den Verrat unseres einstigen „Bundesgenossen" ist unseren Truppen eine neue Aufgabe erwachsen — wieder andere Grenzen der Monarchie bedürfen des Schuhes gegen Naub und Zechärungswut unserer Feinde. Mit begeistertem Patriotismus eilen die Söhne Kärntens und Tirols zu den Waffen, um ihr Land gegen die Verräter zu schützen, und neue große Truvpenkörper sind berufen, auch im Süden und Südwesten der Monarchie den Ruhm der österreichischen Waffen zu mehren. Neue Sorgen beginnen damit aber auch für uns, Sorgen um das Wohlbefinden unserer braven tapferen Kricgcr. Seitens der Heeresverwaltung geschieht das denkbar Möglichste, um die Widcrstandssrast der Truppen zu stählen, sic zu wappnen gegen alle möglichen Unbilden — namentlich gegen dic Hitze. Aber ebenso wie ein Haus, mag seine Einrichtung noch so gründlich und genau vom Hausherrn besorgt worden sein, erst durch das liebevolle Walten der Hausfrau das Anheimelnde und Gemütliche erhält, so müssen alle dazu beitragen, die Kamftfesfreudigkeit der Truppen, ihr Wohlbefinden und ihre Lebenslust zu fördern und zu kräftigen. Darum tritt dcis Kricgsfürsorge-amt neuerlich an die Öffentlichkeit mit der Bitte um Spenden heran. Alles, was helfen lann, wird gerne entgegengenommen; in erster Linie allerdings wird um Spenden von Geld sowie von leichter Sommerwäsche, Nackenschützern, Erfrischungsmittcln und Zigaretten gebeten. Die Zusendung der Spenden kann sowohl an die verschiedenen Naturalsannnclstellen des Kriegsfürsorgeamtes in der Provinz als auch an die Zentrale selbst (Wien, IX., Berggasse 1(i) erfolgen, Paketje, die ausdrücklich als Liebesgaben ftir die Soldaten bezeichnet und an das Kriegsfürsorgcamt adressiert sind, werden bis zum Gewichte von 20 Kilogramm von jed>:r Postanstalt zur unentgeltlichen Beförderung entgegengenommen. — (Das Wcißc Kreuz.) Unermüdlich und unverdrossen wirtt in bescheidener, vornehmer und segensreicher Art das „Weiße Kreuz" in der gegenwärtigen Zeit, die an dasselbe die schwersten Anforderungen stellt. Über 40.000 Hecresangehörigc haben in den 32 Jahren des Bestehens der Gesellschaft schon Freiplätze in Anstalten der Gesellschaft vom Weißen Kreuze innegehabt und dadurch Heilung oder doch Linderung ihrer Leiden gefun den. Bei Ausbruch des Krieges wurden die Kurhäuser der Kriegsverwaltung zur Verfügung gestellt und teils als Erweiterungen von Spitälern, teils als Rokonvales-zentenhäuser in Verwendung genommen. Alle Auslagen, welche dadurch erwachsen, trägt die Gesellschaft, so daß im Krieg krank gewordene Heeresangchörige auch nicht mit dem kleinsten Betrage belastet werden. In der schon über drei Vierteljahre währenden Kriegszeit dürfte wohl jedermann zur Erkenntnis gekommen sein, was wir unseren tapferen Soldaten und ihren heldenmütigen Offizieren verdanken. Es ist dies nicht nur der Weiterbestand unserer so heißgeliebten österreichisch-ungarischen Monarchie, sondern auch die Freiheit und der Wohlstand jedes einzelnen. Durch die einzig dastehende Pflichterfüllung unserer Armee werden wir glücklich aus diesem schweren Kampfe hervorgehen und besonders die besitzende Klasse, welche mehr an der Stetigkeit der Verhältnisse interessiert ist, wird ein Gebot der Dankbarkeit erfüllen müssen, lu.u zu zeigen, daß diejenigen, welche nicht den Gefahren des Krieges ausgesetzt waren, wenigstens bereit sind, ihr Möglichstes zu tun, um die bösen Folgen, welche der Krieg den heldenmütigen Streitern verursacht hat, zu lindern. Diese Dankbarkeit sowie die Verehrung, welche jeder einzelne für das Offizierskorps der östcrreichisch-ungarischen Armee hegt, kann in der schönsten Weise zum Ausdruck gebracht werden durch den Veitritt zur f. k. Gesellschaft vom Weißen Kreuze oder wenigstens durch den Ankauf des von der Gesellschaft herausgegebenen Abzeichens, welches in künstlerischer Weise einen Doppel adlcr darstellt, der in seiner Brust das Weiße Kreuz trägt, das von einein gekrönten Silberstern umgeben ist. Beitrittserklärungen mit einem Veitrag von mindestens 4 /< jährlich oder 100 /^ für Lebensdauer oder als Stifter mit mindestens 200 /< übernimmt die Zentrale der k. f. Gesellschaft vom Weißen Kreuze in Wien, >., Bräunerstraße 8. Die patriotischen Abzeichen können ebenfalls dort bezogen werden, sind aber auch in den großen Handlungen einschlägiger Artikel um den Einheitspreis von 2 /^' erhältlich. — (Frcivlähe in den k. l. Militiirerziehuna.s- und -Vildunllsanftalten der I. l. Landwehr.) Um den für die Militärerziehung geeigneten männlichen Waisen der vor dem Feinde gefallenen oder den Kriegsstrapazen erlege-nen Offiziere, Militärbeamten und Vcrufsunteroffiziere die Möglichkeit einer standesgemäßen Versorgung zu Der Flamwentöter. Roman von Horst Budemer. (1. Fortsetzung.) (Nachdruck verholen.) „Herr Klausner, Gott, es fällt mir schwer, ich bin feiner, der anderen ohne Not an die Karre fährt, aber seit Jahr und Tag, versagt doch Herr Doktor Dezius vollkommen, er kostet Ihnen eine schwere Menge Geld! Was wird nicht allein an Versuchen verpulvert! . . . Kämen Sie nicht besser weg, sie warteten, bis sich Gelegenheit findet, eine neue Rache zu kaufeil? . . . Wenn wir durch Chiffreannoncc probierten, mit einigen Erfindern in Verbindung zu treten, es laufen genug in der Welt herum, und das wenigste wird etwas taugen, aber nutunter hat man Glück!. . . . Die vertraulichen Verhandlungen zu führen, wenn irgendwo eine greifbare Aussicht ist, bin ich von Herzen gern crbö'tig!" Der Fabrikant nickte freundlich. „Dante! Ich weiß, was ich an Ihnen habe! . . . Es könnte sein! . . . Und für den Fall werde ich mich Ihres Angebotes erinnern Guten Morgen, Herr Noht!" Doktor Dezius stand in einem langen Leinenhttcl in seinem Laboratorium, als sein Chef eintrat. Beißender Qualin zog gerade zum geöffneten Fenster hinaus. Ein langer, schwarzer Bart rahmte das bleiche Gesicht des Chemikers ein. Er begrüßte Herrn Klausner mit einer fönnlichen Verbeugung. Der Fabrikant drückte auch ihm die Hand und sagte ruhig: „Also mit ,Klausners Wohl' hat es ein Ende, Herr Doktor!" Der zuckte unwillig die Achseln. „Liegt am Namen, ich hab's Ihnen damals gleich gesagt!" „Möglich! . . . Das ist gewesen! Jetzt heißt es: in die Zukunft geblickt! Einen Massenartikel gebrauche ich! Sonst muß ich einen Teil meiner Arbeiterschaft entlassen! Und was das für einen Eindruck macht/brauche ich Ihnen ja nicht erst zu sagen! . . . Aber ich bin kein Krösus!" „Ich habe meine Pläne, Herr Klausner. Sie wissen doch: Probieren geht über Studieren!" „Ob ich das weiß! Also Massenartikel, Herr Doktorl Etwas Billiges, was jeder braucht! . . . Na, ich will Sie nicht stören. Guten Morgen!" Nach der Fabrik ging Herr Klausner. Dem Doktor hatte er ein paar gute Sachen zu verdanken. Der bekam von dem Verkauf seine Tantiemen, aber ein angenehmer Mitarbeiter war er nicht. Dezius brummte ärgerlich vor sich hin, nachdem sein Chef gegangen war. Er hielt viel von seinen: Zahnwasser, hatte sich von ihm goldene Berge versprochen, und nun der grandiose Reinfall! . . . Natürlich war da nur der Klausner mit der verrückten Benennung schuld! . . . Massenartikel! Villig! . . . Als ob man seine Neuigkeit aus den Armen schütteln könnte! In der Welt zerbrachen sich hunderttausend Männer mindestens täglich die Köpfe, wie man so etwas zustande brachte! . . . Nun, er hatte hier ein Auskommen, und an Fleiß ließ er es auch nicht fehlen! slber wenn er wieder otwas Gutes erfand, dann diktierte er den Namen, sonst schnürte er sein Bündel, ihn nahmen andere Fabrikanten mit Handkuß auf! . . . Der Fabrikant schritt von Arbeitsraum zu Arbeits-raum. Blieb hier stehen, da, nickte seinen Leuten freundlich zu und nahm die Berichte der Werkmeister entgegen. Noch wurde das schlimme Wort nicht laut: ArbcilZ mangel, aber seine alten Vertrauensleute, die das Her anwachsen der Fabrik mit erlebt hatten, fragten in den verschiedenen Sälen doch schon, wie der Chef für die nächste Woche disponiert habe. Hier wagte er noch nickt zu sagen, daß die Fabrikation von „Klausners Wohl" — vorläufig — eingestellt werde ... Da mußte erst ein neuer Verteilungsplan ausgearbeitet werden, denn Ar-beitercntlassungcn wollte er vermeiden, so lange es irgend ging. Kündigte einer und der andere — und das kam ja immer vor — so stellte er keinen neuen für sie ein... Dann ging er wieder in sein Kontor und arbeitete, bis die Dampfv/eife der Fabrik verkündete, daß es Mittagszeit geworden war. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 135 102l. 16. Juni 1915 dielen, wurde seitens des l. t. Ministeriums für Bandes-Verteidigung an der »ml Veginn des l'onunenden Schn^ jahres zur Eröffnung gelangenden l. l. Militärunterreal-schule iu Vruct un der ^citha viele Irciplätze geschasfcn u>id stehen ülierdies solche Plätze auch an der t. t. MlN-larol'errealschule und cui dec l. t. Franz Iosef-Mililiu-utadeime ni H1>icn zur Vcrftigung. Äuf die Verleihung derarllqer ganzer oder halber Freiplätze erscheinen uder »ichl imr die ^öhne »oil Militärs, sondern auch jene von Hos unt» Zivilslaatslieunüen, uon Veainten der l. ^ ^.tualsduynen, der Ärzte uird Äeauilen der Wiener t. t. >lra!!tcuhäuser und der detretmäßig angestellten Posv nieister anspcuchsbercchtigt. Eöhncn auch anderer ösler reichlicher Htaatsliürger lönnen Freiplätze ausnahuio-N'eise dann verliehen werden, wenn sie sich mil Vorzugs oder mindestens mit sehr guten Echulzeulmisscn auswei^ jen tonnen. Der Tcrinin fur die iHinliiingung der liczüa-llchcu Gesuche wurde bis ^0. Juni l. I. verlängert. Die nahereil Veslimmungcn iilicr die Verfassung und Dotu >ne,ltierung der Ge>uche und sonstigen Ausn.ahmsbe.din glülgen enthält die bei der Hos' und ^laatsdructerci oder vei der Hosduchhundlung ^. W. Seidel «^ Sohn in Wien erhältliche Koncursansschreilinng für oie Ausnahme uun >'l,p>ranten in die t. k. Militärnnterrealschulr in Vruct an der ^cicha, in die t. l. Miluäroverreulschulc und die t. t. Franz IosefMilitärülademie in Wien. — Erweiterung und Verallgenteinerung der törper lichen Vuroercituug dci Illgeno.) Nach einer steche in^rminislericller Beratungen, soll eine Erweiterung nno Verallgemeinerung, der lorperlichen Vorberciwng ve,r Jugend ins ^eben gerufen werden. Durch sie soll der fugend ermöglicht werden, die hohen Anforderungen ihrer seincrzeirigen Wehrpflicht leichter zu ertragen. An-dcrseils wiirden diese Jünglinge auch Vorteile in der Erfüllung ihrer Wehrpflicht erreichen, indem sie früher die Unterofslzierscharge erreichen. Durch Ausruf des ^andeslierteldigungsnunifteriums wird die Beuulternng auf i>ie geplanlo lörpertiche Vorboreiwng der Iugeno nlismerlsanl gemacht. Auch die Behörden erhalten ein^ schlägige Weisungen. Weiters hat das Unterrichtsminl-slerinm auf Eirund der Iiisher gewonnenen Erfahrungen nil alle ^andesschulbehörden einen Erlaß gerichtet, nach welchem die für die Erlüchhigung der Schuljugend be--stehenden (Hinrichtungen weiter ausgestaltet und mit der militärischen Vorbereitung der Jünglinge in engere Ve-zielMng gebracht werden sollen. Wetters fordert d>er Erlaß die ^undesschullxchlirdcn auf, während der heurige». Ferien, während welcher ein Landaufenthalt wie sonst infolge der UlieaZzustände laum möglich sein wird, im Eiiwenlehmen init den. Etlern nillcr Leitung der Lehrer ^agesauoslüge uon Schülern zn veranstalten, die durch Geländespiele und gelegentliche Vorträge erweitert wei> den sollen. ^»tcrcfsante Kriegsverletzte.) In der chirurgischen Abteilung des hiesigen Landesspitales liegt ein Soldat, der Infanterist Janos Kaluar, ein un,garischer Zigeuner, der auf dem italienischen Kriegs-schuupllche nicht iveiuaer als fünfzehn Cchrapnellschns> vcrletznngen davongetragen hat. Zwei Füllgeschoßleile habeir ihn am stopfe, je einer ant liiltcn Unterarm lind an der gleichen Hand, drei an den Oberschenkeln, zivei an der ^unge gclrosfen, drei aber an den Unterschenkeln gestreift. Gleichwohl ist der Mann schon so weit genesen, daß er sich gegenwärtig, nach tanm dreiwöchiger Pflege, beleils un Garten ergeht. — Josef Manfreda liegt in der nämlichen Abteilung an sechs Schußverwundungen und zahlreichen Weichteilquetschungen darnieder, die er gleichfalls auf dem italienischen Kriegsschauplätze erlitten hat. Z>oei Fülllugelteile haben ihn am linken Knie l,etrosfen, drei mil linke» Oberarm uud einer am gleichen Unterarm gestreift. Trotz all den vielen Verletzungen geht anch dieser heldenmütige Vawrlauosverteiidiger einer völligen Wiederherstellung entgegen. — Ein lnegsgeian-gener italienischer Soldat wul0c auf die chirurgische Abteilung des Landcssftiwles mit einer über die ganze linle Schädeldecte verlausenden Taugemlalschlchverletzung gebracht. Die betroffene Schädel Hälfte war zerfetzt und zersplittert, das Geylrn in Apfelgröße vorgesallcn uud uon ungezählten Schadeldeclenteilchen durchsetzt, was hochgradige Fleberzustände nnd völlige Lähmung der rechten dtörperhaisle zur Folge hatte. Vel der raschest vorgenom^ mene» Operation wuroe die .vnrnhaul in der Anödeynung der linlen Schäoelhälsle dnrch ^Ibmeineluilg des Kno cheos bloßgclegl, die Gehirmnasse von de» eingedrungn nen >inoche!ispliller!l gcreiuigl, oas Gehirn, insoweit es ilclrollsien war, abgeschnitten und entfernt uild dann d»e Hirnhaut darüber gezogen llnd vernäht. Der Patient bcsindet sich gegenwürlig gut und geht offenbar einer völligen Gellesung entgegen. — v5n der chirurgischeil Ab' teilung des ^undeospilales liegt der Insantcrisl Richard Tschepe and Marburg, der einen Schrupnellfteßfchuß im .^opse davongetrageil l)at. Ein Mlgelstücl hatte die Schädel decke dnrchbrochen und Knochensplitter ln dle Gehirn »nasse gelrieben, >uas Fieber, Bewußtlosigkeit und ^äh-mung emer ^iorperhälsle zur Folge hatte. Dem Patienten wurde vei der Operation die Schädeldccke ausgcmei-sjell lind das Gehirn von den zum Teil tief eingeornn-gencn und zerstreut sitzenden Splittern gereinigt. Darauf wurde ein Gnmmiröhrchcn. m die Gehirmnassez eingeführt und dem Eiter >o ei.i Abslußlanal geschaffen. Der Patleill ist gegenwärtig f,eberfrei, verinag >lch bereits zu orientieren uno reagiert ullch schon, ist bei gutem Ap-pcllt und slndet seinen Echlas. Voraussichtilch wird sich ihm in wenigen Wochen auch das Sprachvermögen wieder emslcllen uild wird er aus ganz die gleiche Weise gesunden wie em im vcrwichenen Herbste auf die nänl' llche Al'teillllrg gebrachter triegsveuvuildeler ungarischer Aauer. - (Kriegsa„szeichi,lmnen.) Verliehen wurde vom Arnweoberlvmmando die Bronzene Tapserteiitsmednille dem Unterjager Rochuö .>t u m a r, den Patrouillesührern Peter i>l o b l a r, Johann iltru^i^, den Jägern Sebastian Verbi'" und Peter Zwagen ^- allen fünf des Feldjägcrbalaillons ?. — (Priuatwilespondcnzctt find ».»ffen nufzngclicn.) Voin 14. d. M. un müssen alle Privntlorresftondcnzcn i>n hiesigen Direltionsbezilte offen ausgegeben werden. — (Das t. t. drste Stnaionimlnasinm in ^aibnch) schloß das Schuljahr l'N>1/l5i am ^0. Ma«. In l« ztlas lennb^eilungen hatte es zu Beginn des Schuljahres unter Einrechnung der Privalislinnen 703 Schüler, am Schlüsse aber mir »lehr 60^ össentliche Schüler und ^:; Privatisliuuc», da -V) Schüler, unter ihnen einige ältere Ollartaucr, Quintaner und Sextaner, als gemusterte ^andsturmmänncr znr militärischen Präsenzdienftlciilung abgeguilgcn waren lind die restlichen die Anstalt aus an-deren Grüuden verlassen halten. Von diesen 002^23 Schülern wurden bei der Schlußklassifitation !l^ > 4 zum Aufsteigen in die Höhcrc Klasse für vorzüglich, 40 für all gemein, ^.) für nicht geeignet erklärt. Eine Wiederho luilHsprüsung erhielteil 1^ Schüler bewilligt; i) bliebeil nicht llassisiziert, die restliche» gingen als zum Ausstei-gcn geeignet hervor. Vemerlensluerl ist, daß uon der ein gerechneten sechsten it lasse an kein Schüler als zum Aufzeigen mchl geeignet befunden wurde. T.'r Lehrlörper, der am Schlüsse neben dein Direktor 23 Unlerrichlskräftc zählte, erfilhr im ^ause des Schuljahres durch nenerfol gen,de Einberilfungen zur Dienstleistung mit der Waffe, durch Wi,cderinlehrdienftstellung Superarbitriertet >vi.e auch durch aberuialige Einbcrnsungcn zllr Präsenzdiensl-lelslung inaniligsachen Wechsel, nachdem schon vor Schul eiössnung einige Milglieder zu»» Heere abgegangen >wa >.».,i. Militärischen !>trlcgsd!cnst leistetell, leisten oder wer den auf Grund der jüngst erfolgten ^andstlnnimusternn gen nachstehende Professoren, bezw. Eupplcnten leisten: Marftls Äajnl (^clltilant), Franz Äradn^, Aitton Toklcr, Franz Gnjczda, Johann Grafcnauer, Rudolf Gro.^jelj ^euMant), Kuno Hoöeuar (Oberleutnant), Dr. Valentin Korun, Dr. Palil Kozina, Julius Kret, Franz ^olouÄck, Josef Osanu (Leutnant), Josef Neis-ncr (Vcrpflcgsofsizial), Alois Sodnik (Leutnant), A,l-tvll Su^nik (Leutnant), Grnst Toinee, Franz Vrhovnik nnd Franz Zidar, zusammen l8 Lehrpcrsonen. Vor dem Feinde gefallen ist von den zum Teil seit i>triegöbegl>m im Felde Stehenden keiner, eine schwere Verwundung (durch einen Granalschuß) hat auf einem galizische» Schlachtselde d<'r in rilssische Gesangenschast geratene (letziger Allfenlhalt Muskau, ^riegshosvital 7) Leutnant des LIN ^7 ^tudolf Gro^elj erlitten, dem der rechte Arm abgenommen werden mußte. An Auszeichnungen für tapferes Verhalten vor dem Feinde haben erhalten: der eben genannte Ncseruelentnant Rudolf Gro>elj das Signum laudis und- der Neseroeleutnunt Markus Bajul das gleiche Ehrenzeichen für sein schneidiges Vorgehen auf dein serbischen ztriegsschauftlatze. Zum Ersatz für ins Feld abgerückte Lehrkrastc brauchte uon den Lehrpcrsonen des Ruhestandes nur Ehrendumherr Professor Dr. Svelina in Anspruch genommen zu werden. — Der übliche Jahresbericht wird in Anbetracht der obwalten den Verhältnisse voraussichtlich nicht in Druck erscheinen. — (Eiu diebischer Bettler.) Dem Besitzer Franz Ralouec in Dolenja vas wurde uor einigen Tagen ans seiner Wohumla. eine drmmlederne Geldtasche nlit etwa 100 k Bargeld entwendet. Tatverdächtig ist ein schun uft abgestrafter Bettler aus Eisnern, der am DieustntMage morgens dort bettelte. — (Prezioseudiebstahl.) Der verwitweten Iu« wohnerin Pauliue Has iu Oderlaibach wurde dieser-tage aus ihrem Schlafzimmer eine goldeue Damemchr sanlt goldener Kette und eine goldene Brosche gestohlen. — ((5in diebischer Kelluerjnuge.) Souutag nachmittags wurde am Südbahuhofe ein jüngerer Bursche oon einem Wachmann zur Ausweislcistuug verhalten. Der Angehaltene tonnte sich jedoch mit einem Dokumente nicht ausweiseu. Er nannte sich Rndolf Ettlinger, l!)00 geboren, Kellnerlehrliug aus Linz. Bei ihm wurde ein Geldbetrag von 720 X 52 k vorgefunden, den er nach eigenem Geständnis einem Wirte in Enns gestohlen hat, um einen Ausflug nach Trieft zu machen. Ettlinger wurde dem Landesgerichte ein« geliefert. — (Wertsache» gestohlen.) Am verfloffenen Sonntag nachts wurden der Besitzerin Maria Kastelic ill Aoätauj bei Schleimt) aus einem Kleidertasten Mi goldene Eheringe, zwei goldene Dammenringe, der eine mit einem roten uud der andere mit einem weißen Steine besetzt, ein Paar goldene Ohrgehänge, eine goldene Halskette mit einem Kreuz als Auhängsel uud einiges Kleingeld gestohlen. Der Täter hatte sich allein Anscheine nach am Abend zuvor unbemertt ins Haus einsperren lassen. Das Modell. Das beste Kino-Drama wurde gestern mit größten Erfolge im Kino-Ideal vorgeführt. In der Hauptrolle ist die berühmte Lyda Burelli. Jede Bewegung dieser schüuen Frau entspricht so ganz der angeblichen Empfindung, so daß alles zur rhythmischeu Schouheit wird. Dieses fünfattige Drama, nebst dem aktuellen kiucmatographischeu Kriegs-wucheubcricht uud dein Lustspiele „Bräutigam wider Willeu", ist nur noch hrnte uud morgen Dunnerstag zu sehen. 1503 Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraphen Korrespondenz-Kureaus. Ofterreich-Ungarn. Von d«n Kriegsschnnpliihe». Wien, 15. Juni. Amtlich wird Verlautbart: Durch den Änffriff der verbündeten Armee» haben sich naheW nn der ssnnzcn Front i« (Yalizien heftige Kä»npfe eutwil» lelt. Dic Truppen der Armee dco Erzherzogs Josef Ferdinand dringen nach der Besitznahme Sieniawaö am Oftufer des San in nördlicher und nordöstlicher Nichtunn. vur. Schloß uud Meierhuf Piötorvwice wurden gestern gestürmt und zahreiche Gefangene gemacht. Unter erbit» lcrten stampfen dringt die Armee Mnckensen beiderseits Kraluwicc und nuf Oleözice vor. Anschließend daran «reifen die Truppen des Generals Böhm Ennolli die >>lussen östlich und südöstlich Wu«ci«la an, wo neue feindliche Stellungen dir Richtung auf Grodet decken. Südlich des obern Dnjestr halten starte n»ssische Kräfte die Brül-lenköpfc von Milolajuw, Zydaczow und Halicz gegen die vordringenden verbündeten Truppen der Armee Linsin» gen, während flußabwärts die Truppen der Armee Pflnnzer-Baltin vor Niomow nnd Czernoeliuca stehen und das eroberte Zalcozczyti gegen alle rnssischen ^!ln-griffe halten. TeUc dieser Armee haben in Äessaravien zwischen Tnjestr l»nd Pruth dort stehende russische Kräfte erneuert zum »innzugc gezwungen u»d gegen Chotyn und entlang deo Pmth zurüctgedrängt. Die Zahl der in den galizischen Kämpfen seit l^. Juni eingebrachten Gefangenen hat sich gestern wieder um einige Tansrnd erhöht. Neuerliche Versuche der Italiener, an unsere Stellungen bei Tolmcin und Plnva heranzulommen, blieben wieder ohne Erfolg. Gesten» herrschte an einzelnen Ab schnitten der Isonzo-Front Ruhe. (5-inc durch italienische Pl.ilanlcntäre überbrachte Bitte, wegen Beerdigung der Toten das Feuer einzustellen, wurde aus militärischen Gründen abgewiesen. An der Kärntner Grenze erstürmte stcirifchcr Landsturm den Neinen Pal östlich des Plöcken» Passes und wies drei Gegenangriffe des Feindes auf diese» Grcnzberg ab. Im Tiroler Grenzgebiete fühlt der Gegner gcgrn unsere Stellungen vor und unterhält ein wirkungolosec« Artilleriefrurr. An einem Grenzpnnlte zwang ein Gcndxrmerirposteu uhue eigene Verluste eine italienische Kolupanic zum Nüctzuge und «ahm 58 Zta» liencr gefangen. Bitten um die Bctrauung mit der Verteidigung Tirols durch die einheimischen Truppen, Wien, 1:"). Juni. Aus dein Micaspressc-smartier wird gemeldet: Scil nns Italien den Krieg erklärte, lmifen l>ci vcrschiedcncn höheren militcirischm Komnmnden und Behörden rnhrcndc, vom alwewährlell Patriotismus zeugende Villen aus Tirol ein, die Verteidigung dieses Bandes möge doch den einheimischen Truppen anvertraut mcroen. Das, Tiroler Volk kann überzeugt sein, daß die Heierelsleitunn die Gefühle, aus denen diese Wünsche Laibacher Zeitung Nr. 135 1022 16. Juni 1915 hervorgehen, in vollem Maße würdigt und daß die Zeit bald kommen wird, wo die tapferen Tiroler Truppen, die sich gegenwärtig noch auf den Schlachtfeldern im worden schlagen, den verhaßten Erbfeind betampfeu und besiegen werden. Der preußisch schlesische Provinziallandtag an Erzherzog Friedrich. Breölau, 15. Juni. Auf ein vom schtcsischen Pro-vinziallandtag ail ihn gerichtetes Telegramm dankte Erzherzog Friedrich mit einer Depesche, worin er für die patriotischen Grüße des Landtages an die Armeen wärm-Ilcns dankt und sagt, daß es mit Gottes .Hilfe den Schul tcr an Schulter lämpfcnoen Truppen gelingen werde, den treu verdüudeten Völkern einen ehrenvollen nnd segens reichen Frieden zu erringen. Kroatischer Landtag. A gram, 15. Juni. (Ung. Korr.-Vurean.) Der kroa-tijchc Landtag trat heute z,i.»er die Landtagseinberusung gelangte cm weiteres Ne slript zur Verlesung, woinit der Landtag aufgefordert wurde, die Negnikolardeputation zwecks Erhöhung der Zahl der in t>en Reichstag entsendeten Deputierten Zu wählen. Die Negierung nntcrbreitete Gesetzentwürfe, betreffend das Vudgetplovisorinm bis 31. Dezember 1915 und die einjährige Verlängerung des Finanzausgleiches mit Ungarn. Der Vorsitzende gedachte in der Begrüßungsansprache des Monarchen und der tapferen Armee. (Ungeheurer Beifall.) Das Haus ermächtigt den Vorsitzenden, Huldigungsdepeschen an Seine Majestät und an den Armeeoberkommandanten abzusenden. Nächste Sitzung Freitag. Teutsches Reich Von den Kriegsschauplätze«. Verlin, 15. Inni. (Amtlich.) Tic Franzosen holten sich gestern eine ncnc Niederlage. Troll der am I.l. d. l'llülrnrn schweren Verluste seltten sie den Durchbruchs» versuch auf der Front ^icvin-Arrao mit grosser Zäl,ig? trit fort. Die mit ungeljeurru» Muuilionoaufwaud uor lerrilrten uud i» dichte» Wellen» vorgetragenen sranzösi slijeu Angriffe bralsiel» a.bermal^ im Feuer unserer bra» l>»u Truppen unter den sliiwrrftcn Verlusten des Fein-dec> n«sual)m<u Geschwader vun cinrul uu serer .^auipfflugzeuge heraucgeljolt. Die ^nsasseu drd-srllieu find lot, ein anderem wurde l>ci Schiriurck z»»m Landen gezwungen. Östlich Sznwle crstürintcn deut schr Truppen dnc< Dorf Dauwze. 4 Offiziere, UM Mau« wurden gefangen. Unsere neugewonnenen Siel» lxngrn südlich uud östlich der Strafie Mariampol-Kowno wurde» gcftcrn n»iedcrl»ol< von ftarlcn feindliche» Kraft tcn vergeblich angegriffen. Wir stießen auf der Froul Lipowo ^talwarin vor, dränge» in die rusfifchcn Linien ei» uud eroberten dir vordersten Gräben. Auch am !7r»v.e gelang eo unseren nmueifendeu Truppen», dno Dorf Ieduoruzcc, (szerwoungorn uud die Brücke östlich davon im Sturme zu nehmen. Bisher wurden hier .l25> Nüssen gefangen. Feindliche Angriffe gegen unsere Cin-l'Nlchoftrllen nördlich Bolimow scheiterte«. Dem in der Schlacht an» l.'l. nnd 14. Juni von der Armee Mackensen geschlagenen Gegner gelang cö nicht, in seiner rückwärtigen vorliercitcten Stellung nordwestlich Inworow Fnsi zu fassen. Der Feind wurde geworfen, wo er sich stellte. Die Beule mehrt sich. Durch die scharfe Verfolgung sind auch dir ruffischcn Truppen südlich der Bah« Przruuisl Lembcrg zum Nückzugc gc> zwuugru. Die Truppen des Generals Marwih nahmen gestrrn Moscisla. Dcr rechte Flügel der Armee Lin-singru stürmte die Höheu westlich Iezupol, iljrc Kaval leric erreichte die Gegend südlich Mariampol. Auszcichnuug Mackcnscns nnd Falkcuhayns. Berlin, 14. Juni. Der „Neichsanzeigcr" veröffentlicht die Verleihung des Eichenlaubes znm Orden „Pour le me'rite" an den Generalobersten von Macken-sen, den Oberbefehlshaber dcr I I. Armee, nnd an den General der Infanterie vun Falkenhayn, Ehef des Generalstabes des Feldheeres. Italien. Warimng vor der Aussaugung der Grenzbevölterung durch das italieK'sche Steuersystem. Lugano, 15. Juni. Der in Genua erscheinende „La? voro" veröffentlicht eine Korrespondenz des österreichischen Grenzbezirkes, in der ausgeführt wird, Italien möge die Bevölkerung nicht mit italienischein Steuer system aussüugen, das geltende Steuersystem bestehen lassen und die österreichischen Preise beibehalten. Drmission des Bürgermeisters und des Stadtrates von Neapel. Lugano, 15. Juni. Der Bürgermeister nnd dcr Cladtral von Neapel demissionierten wegen Drängens der Regierung auf künstliche .^riegostininmngsmache. Ver Seekrieg. Vcrseutt. London, 15. Juni. (Reuter.) Ein Fischcrfahrzeug landete in Milfordhaven die Besatzungen des Kohlendampfers „Erown of India" und des norwegischeil Seglers „Bellgarde", die, ein deutsches Unterseeboot versenkte. London, 15. Juni. Die Fischereidampfer „Kinjames" nnd „James Leyman" wurden von einem Unterfeeboot zerstört. Frankreich. Brand im Arsenal in Toulon. Paris, 15. Juni. Das „Petit Journal" meldet aus Toulo», daß im dortigen Arsenal ein Brand ansgcbro-chcn sei. Der Sachschade sei gering. England Anfrnf freiwilliger Arsenalsarlieiter. London, 15. Juni. (Reuter.) Über Aufruf zur Meldung freiwilliger Arsenalarbeiter meldeten sich mehr Angehörige aller Berusszwcige, als gebraucht wurden. Brand. London, 15. Juni. (Neuter.) Die schottische Besitzung dco Herzogs von Soulherland bräunt»,' uicder. Die dort »nlergcbrachlen Verwundeten uad die kostbaren Gemälde wurden gerettet. Mußland. Vorzeitiger Zusammcnlritt der Duma. Paris, 15. Inni. Der „Temps" meldet ans Pelers-l.iirg, daß sich die Nachricht vom Zusammentritte dcr Duma vor dem festgesetzten Zeitpunkte bestätigt. ^,'^ Die Lebensmittelnot. Petersburg, 15. Juni. „Rußtoje Slovo" meldet, daß jich sicben Gu>lvernemcn>s zur gemeinsamen Bekämpfung der Lcbcuönnttelnol vereinigt haben. Das Gouuememenl Smolensk berichtet über völligen Zuckermangel. Albanien. Differenzen zwischen Serben und Montenegrinern. Sofia, 15. Juni. Eingelangte Nachrichten besagen, daß zwischen de» Serben uud Montencgrinem große Dif-serenzcn wegeu Albauieu auogcbrocheu seien. Die Äionlc-negriner hätten gedroht, sich den Albaucro anzuschließen, falls dic Terbcn gcqcu Stulari ziehen. Die Vereinigten Staaten von Amerika. Bryan. Washington, 14. Inni. In dem Appell an die Delltschameritaner sagt Bryan: Es ist natürlich, daß in dem Konflikt zwischen Eurem Vaterland und anderen europäischen Nationen Eure Sympathien auf der Seite Eures Geburtslandes sind. Das verdenkt Euch niemand. Wenn dem nicht so wäre, würde man Euch tadeln. Ncwyork, 14. Juni. (Reuter.) Bryan veröffentlicht wieder eine Erklärung, worin er sagt, daß die Note nach seinem Abtreten beträchtlich abgeändert worden sei. Diese Änderung sei aber nicht hinreichend gewesen, um das Zurückziehen der Demission zu rechtfertigen. Vryan zweifelt nicht, daß im Kriegsfalle das ganze Land Wilson unterstützen würde. Verhaftung eines deutschen Staatsangehörigen. Cinrinatti, >5. Juni. Der deutsche Staatsangehörige Hmt'enberg wurde im Zusammenhange mit der „Lusi-tauia"-Affäre verhaftet. Uach Schluß des Blattes eingelangt. Karlsruhe, 15. Juni. Soweit bisher bekannt ist, wurden durch den Fliegerangriff 1t) Personen getötet, 14 schwer nnd zahlreiche leicht verletzt. Von "/^? bis '/4 8 Uhr zogen feindliche Flugzeuge in großer Höhe über Karlsruhe. Befonders die in dcr Nähe des Schlofses gelegenen Stadtteile wurden getroffen nnd in einigen Straßen großer Sachschadc angerichtet. In der Erbprinzenstraße fielen 4 Personell dem Angriff znm Opfer, und zwar fast ausschließlich Zivilpersonen, Franen und Kinder, zumeist Leute, die sich zur Arbeit begaben. Militärischer Schaden wurde nicht angerichtet. Der Verdacht eines Angriffes auf das großherzoglichc Schloß, wo derzeit die Schwedenkönigin weilt, ist nicht abzuweisen. Das Markgraf!iche Palais wurde von einer Bombe getroffen. Berlin, 15. Juni. (Wolff-Bureau). Der erste Lord der Admiralität teilte dein Unterhanse mit, daß anfangs Juni ein deutsches Unterseeboot von den Engländern versenkt und die ganze Besatzung gefangen genommen wurde. Es handelt sich um „U 14", welches bisher nicht zurückgekehrt ist und als verloren betrachtet werden mußte. Aehncke. London, 15». Juni. Die Fischerdampfer „King James" und „Iames-Üeymanu" wurden Samstag durch ein Unterseeboot zerstört. London, 15. Juni. Neutermeldimg. Bei der Versenkung des „Nopemomlt" schoß das Unterseeboot drei' mal. Auf der Kommalldobrücke wurden der Kapitän llnd 4 Manu verwundet. Nach dem dritten Schuß wurde gestattet, die Boote herabzulassen. Odeusee, l 5. Inni. Der Dampfer „Hengest" tam hier mit dem Kapitän, dem Steuermann und 5 Mann des Schoners ,Salvator" an, welcher von einem dentschen Unterseeboot in der Nordsee in Brand gesteckt worden war. London, 15. Inni. Die letzte Verlnstliste enthält 117 Offiziere, 3637 Mann. London, 15. Inni. Gestern abends brach im Londoner Hafen ein Fener aus, wobei 5>0 Tonnen Kopra zerstört wnrden. Koustantiuopcl, 15. Inni. „Agence tele'graphiqne Milli" meldet: Das Hanptqnartier teilt mit': An der Kantasnsfront lieh der Feind die Stellungen in Stich, die wir besetzten. An der Dardanellenfrunt feuerten gestern vormittags zwei feindliche Kriegsschiffe W Geschosse gegen unsere Stellungen bei Aribnrnu und Sedil-Bahr ohne Wirkung ab. Zn Lande fand nnr schwaches Artillerie- nnd Infanteriefeuer statt. Ana-tolische Batterien richteten erfolgreich ihr Fener gegen den Feind. Am 24. Mai ließ ein englischer Kreuzer vor Mollach am Roten Meere eiu Flugzeug aufsteigen, welches, durch uuser Fener getroffen, ins Meer abstürzte. ______________________________________ . Verantwortlicher Nedalteur: Anton F u n 1 5 t. Tužnim srcem naznanjam vsem sorodnikom in znancem, da je moja preljub- I liena in dobra soproga I j Pavla Tribuè rOj. Zdešar po dolgi in nmÈni bolezni, previdena s tolažili sy. vere, vèeraj pred polnoÈjo mirno I preminula. I Pogreb se vrši v Èetrtek, dne 17. t. m. ob 6. uri zveèer iz hišo žalosti na I (ilincah st 37 na pokopališèe na ViÈu. I Zadušnice se bodo služile v petek, dne 18. t. m. ob 7. uri zjutraj v /ujonb I cerkvah 8?. Antona na Vièu in Marijinega Oznanjenja v Ljubljani. I Glince, dne 16. juuija 1915. v I Zalujoèi soprog". I Laibacher Zeitung Nr. 135 1023___________________________________16. Ium 1915 Z, 12.754 Anndnmchung der k. k. Landesregierung fiir Krain vom 3. Znni 1915. I. 12.734. betreffend die Pegelung der Ginflchr von Diel, und Fleisch aus den Ländern der heil. ungarischen Krone nach Krain. Das l, t. Ackerbauministerium hat mit der Kundmachung vom ^7. Mai 191b. Zahl 23,359, womit die Einfuhr von Vieh und Fleisch aus den Ländern der heil. ungarischen Krone nach den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern bis auf weiteres geregelt wird, auf Gnmd der W 4 und 5 des allgemeinen Tierseuchcngesetzes vom 6. August 1909, R. G, Nl. Nr 177, und der Minifterialverordnung vom 10. Februar 1910, R. G, Nl. Nr. 36, nachsehendes verfügt: I. In Gcmähheit des 8 1. Absatz 1. des I. Teiles der Ministerialverordnuna. vom 31. De. zember 1907, R. G. Vl. Nr. 282, und nach Maßgabe des 8 1. Absah 2 und 3, sowie des ^ 4, Punkt 2, desselben Teiles der zitierten Verordnung ist wegen Bestandes von Tierseuchen in den Ländern der heil. ungarischen Krone die Einfuhr der jeweilig in Betracht kommenden Tiergattungen aus den in den offiziellen, periodisch erscheinenden, den t. t. politischen Behörden I, Instanz und den Beschau» tierärzten zukommenden ungarischen, beziehungsweise kroatisch-slavonischen Tierseuchenausweisen verseucht angeführten Gemeinden und deren Nachbargemeinden nicht gestattet. II. Wegen des Bestandes von Tierseuchen in den Grenzbezirlen, und zwar: »,) der Maul« und Klauenseuche in den Stuhlrichterbezirlen Nezsider (Komitat Moson), Malaczla. Pozsony einschließlich der Stadt« gemeinde Szentgyörgl, (Komitat Pozsony), Felsöpulya, Suvron (Komitat Sopron), Trencscn einschließlich der gleichnamigen Stadtgemeinde (Komitat Trencsen), Szentgotthard (Komitat Vas) in Ungarn ist die Einfuhr von Klauen» tieren; d) der Schweinepest in dem Stuhlrichter« bezirke Sovron (Komitat Sopron) in Ungarn und in den Bezirken Ivanec (Komitat Varazdin). Zagreb sKomitat Zagreb) in Kroatien» Sla« vonien ist die Einfuhr von Schweinen; v) des Schweinerotlaufes in dcm Stuhl» richterbezirle Rajla (Mosou) ist die Einfuhr von Schweinen aus den bezeichneten Gebieten nach den im Neichsrate vertretenen Königreichen und Ländern verboten. IN. Wegen erfolgter Einschleppung von Tier» seuchen ist verboten: «,) Wegen Einschleppung der Maul» und Klauensenche die Einfuhr von Klauentieren: Aus Ungarn: aus den nachstehendenMuhlrichterbeziileu: Erselujvär einschließlich der gleichnamigen Stadt» gemeinde, Nyitra einschl. der gleichnam. Stadt» gemeinde, Vagsellye (Komitat Nyitra), Nagy» szombat einschließlich der gleichnamigen Stadt» gemeinde (Komitat Pozsony), Tamas (Komitat Tolna). b) Wegen Einschleppung der Schweinepest die Einfuhr von Schweinen: 1, Aus Ungarn,- aus den nachstehenden Stuhlrichterbezirken: Zombor (Komitat Väcs'Vodrog), Sitlos (Ko» mitat Naranya), Ndony, Sä,rbogä,rd (Komitat Fejer). Piterväsar (Komitat Heves), Balassa» gyarmat (Komilat Nügräd), Dunavecse (Ko> mitat Pest.Pilis'Solt.Kiskun), Alsödada ein« schließlich der Stadtgcmemde Nyircgyhü,zll (Ko» mitat Szabolcs), Csenger (Komitat Szatmär), Banlal, Törölkanizsa (Komitat Torontäl). 2. Aus Kroatien «Slavonien: aus den Bezirken Stara Pazova ein» schließlich der Stadtgemeinden lkarlovci und Petrovaradin (Komitat Sriem). Die Einfuhr von frischem Fleisch ist nur zulässig, wenn die Sendungen durch Zertifikate des Inhalts ausgewiesen werden, daß die be« treffenden Tiere bei der vorschriftsmäßig ge» pstogenen Beschau sowohl in lebendem Zustand als auch nach der Schlachtung don einem be» hördlichenTierarztegesund befunden worden sind. Durch die gegenwärtige Kundmachung wird die Kundmachung des l, t. Ackerbaumini» steriums vom 29. März 1915, Zahl 13.118 («Wiener Zeitung» vom 30. März 1915. Nr. 72), bezw. die h. o. Kundmachung vom 3. April 1915. Z. 7410. außer Wirksamkeit gesetzt. Übertretungen dieser Vorschriften werden nach den Bestimmungen des allg. Tierseuchengesetzes v. 6. August 1909, 3l. G, Bl. Nr. 177, geayndet. t.a ^Bmr^ bei ähnlichen y^ uni fccVrwacVxe Vcraonen. TW Wynw seifen tM ' ' Eisenwein 1 Flasohe 2 Kronen. 490 22 1501 Einfaches --1 Stubenmädchen das drei Sprachen spricht, wünscht baldigst in einem Privathause oder Hotel unterzukommen. Anzufragen: Šiika, Lepodvorska ulioa Nr. 222, II. 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Klasse: >«| 1/ 0/ \/or7inci inn Vi Los K 40-, V. Los K 20-, /4 Los K 10-, V, Los K 5-. ^» /2 /o VUI ^»löUliy. Vl Los K 80-, vX'k ^"^1-^20.1, V. Los K 10-. Die 2 % RenteilBteUer von den Einlagen auf Büchel beZahlt die B«k I Bestellungen am einfachsten per Postanweisung. aus Eigenem._______________ma zn—ti Druck und Nerlag von Jg. v. «leinmayr H Fed. Vamberg.