•rUeüd )<*(■ turanihij ii) «,»«,, nwrqrsl n> hflit f#i SUN «11 ^slkSaoi ii'i $«• monatliiD B. —.5S, tirrtrliUri« B. 1JO, halbjKhrlg st. ».—, tb»», »lerlekst^riM >. ß. ».» »»«ijHiri, ft. T.40. Dl« »tat«!»« »»««er 1 kl. 3a|mtc Mit Zexif; Sei Siederdol»»!«» ««rtpttttnibrt Wabatt. tl»«»4rt« w&men Jt'rratt fli u*|«t 8Utt »Be bebtmlrabta [«tmWlUw» W« 3n- aak (illitbri an. «ed°c!>°> «dwi»,»-->!>--» 104. «xiechftuRdkA br« «teboctfuH lijti*. m>l bre S«»»- i-ilb >?drruje. m U-llMt 8«- m>» »-41U* Wocbmiltagt. — ««Utmf-.oüfn tmlaftci. — Wan«"lttiptc «erde» »ich! (UrlMgeftiiM. — SitoiHnw Zzxlnrb»»,,«!, swft! feeiBifliiMtii«. Nr. 91. Cilli, Eonntast den 13. November 1887. —.—.— XU. Jahrgang. der nächsten Nummer beginnt ein großer, neuer, «ngemein spannender und fesseln-der Roman, betitelt: „Gräfin Keodora" • von Th. Seuberlick Verfasser von «In Fesseln der Schönheit." Wir verfehlen nicht, unsere geschätzten Leser-inen und Leser aus diese hochinteressante jüngste Arbeit des beliebten Autors, dessen Romane sters den ungetheilteften Beifall ernteten, ganz besonders aufmerksam zu machen. a \< Redaction. ?er kranke Kronprinz. Zeit Langem werden die Zeitungen von den Lesern nicht so ungeduldig erwanet. wie in den letzten Tagen, werden Nachrichten mit sol-cher Umständlichkeit geprüft, gewogen und so teilnahmsvoll besprochen, wie jene, welche sich aus den Zustand des Patienten von San Remo blieben. Faßt man zusammen, was bisher vor-liegt, so ergibt sich erstlich, daß der krebsartige Charakter des Leidens, an welchem der deutsche Kronprinz krankt, noch keineswegs unzweifelhaft nachgewiesen ist, und zweitens, daß die Krank-Veit, selbst wenn sie als Cancrvid erkannt wird, nicht unbedingt zur Katastrophe führen muß. Inbezug auf die Natur des Leidens wider-streitet der ziemlich verbreiteten Ansicht, es sei ein Kehlkopfkrebs vorhanden, die Thatsache, daß. von dem örtlichen Unbehagen abgesehen, das Allgemeinbefinden des Kronprinzen vorzüglich ist: und was die Heilbarkeit dieses Leidens an-belangt, so hat die öffentliche Diseussion während der letzten Tage — vielleicht sogar vielen Aerzten zur Ueberraschnng — Fälle bekannt Die Vision Karl's XI. von Schweden. Am Schlüsse eines Aufsatzes über Geister-Geschichten erzählt der „Pester Lloyd" in nach-stehender Weise die Geschichte jener historisch beglaubigten Vision Karls XI., wie sie Prosper Mri»,6c überliefert. Spät, an einem Herbstabend, saß König Karl XL. in seinem Cabinet im Schlosse zu Stockholm. Er hatte seinen Kammerherrn Grafen Brahe und den Arzt Banmgarten, einen 'Frei-geist, bei sich. Es schien, daß der König, ob-wohl ihn die Gesellschaft langweilte, sich heute scheute, allein zu bleiben. Der König stand auf. machte einen Gang durch's Zimmer und blieb vor dem Fenster stehen, das auf den Hos ging. Das Schloß, welches an der Spitze des Ritterholms liegt und auf den Mälarsee schaut, ist ein großes Gebäude in Gestalt eines Pferde-hms. Das Cabinet des Königs lag am äußersten Ende, und etwa gerade gegenüber lag der große Saal, in welchem die Stände sich versammelten. Die Fenster dieses Saales schienen in diesem Augenblick von helleni Glanz erleuchtet. Das kam dem König wunderbar vor. Er glaubte Anfangs, dieser Lichtschimmer käme von der Kerze eines Dieners her. Aber was hatte ein solcher in einem Saale zu schcksfen, der seit gemacht, daß Leute, welche am Kehlkopskrebs litten, glücklich operirt worden sind, und daß sie ohne viele Beschwerden seit Iahreu wieder ihrem Berufe obliegen. Die Befürchtungen, welche man an die Nachrichten aus San Remo, ziemlich unverblümt knüpft, können demnach als nicht vollständig berechtigt bezeichnet werden. So peinlich dies fällt, muß der Tageschronist doch auch den denkbar ungünstigsten Fall in'S Auge fassen, und zwar umsomehr, als diese Eventualität im Publikum lebhaft verhandelt, und wohl auch, besonders in geg-nerischen Blättern, bald ohne Scheu besprochen werden wird. In welcher Art die letzteren dies thun werden, davon hat unS schon im Sommer, da das Leiden des Krouprinzen erst im Ent-stehen war, ein windisches Blatt einen Vorgeschmack gegeben. Die Hinsälligkeit des Kaisers Wilhelm und die Krankheit seines Sohnes wur-den da mit einer derart cynischen Schadenfreude gruppirt, daß es jeden halbwegs feinfühligen Menschen, ob er nun Deutscher ist oder nicht, auf das Tiefste empören mußte. Die Schlau-meier geben sich der Hoffnung hin,' daß das deutsche Reich, wenn erst einmal diejenigen, welche es gegründet haben, zu den Vätern per-sammelt sind, zugrunde gehen müsse, daß Oester-reich dann keine Wahl mehr haben, sondern sich an Rußland anlehnen werde, und daß dem-nach die Zukunft dem Slaventhum gehöre, welches die Deutschen, das meistbeneidete und darum bestgehaßte Volk der Erde, und ihre Cultur zu Boden treten werde. WaS das deutsche Reich, an dessen Bestand und Macht wir Oesterreich« ein lebhaftes Interesse haben müssen, weil Deutschland unser natürlicher Bundesgenosse ist, was das deutsche Reich davor schützt, daß es zum Schauplatz? innerer Wirren werde, wie sie dort durch Jahr-Hunderte geherrscht haben, und davor, daß es zu jener Ohnmacht herabsinke, zu welcher das deutsche Volk durch den Wiener Congreß ver- lange nicht geöffnet war? Uebrigens war der Schimmer auch zu hell. Eine Feuersbrunft konnte es nicht sein, denn man sah keinen Rauch, hörte kein Geräusch. Karl blickte eine zeitlang schweigend aus die Fenster. Gras Brahe streckte die Hand nach einem Glockenzug aus und schickte sich an, einen Pagen herbeizurufen, der sich nach der sonderbaren Helle erkundigen sollte: aber der König hielt ihn zurück. „Ich will selber in diesen Saal gehen," sagte er. Bei diesen Worten sah man ihn erbleichen, indeß er ging mit festem Schritt hinaus, der Kaninierherr und der Arzt folgten ihm. jeder von ihnen eine brennende Kerze in der Hand haltend. Der Schloßdiener, der die Schlüssel in Verwahrung hatte, war schon zu Bette ge-gangen; Baumgarten weckte ihn und befahl, sogleich die Thüren des Ständesaales zu öffnen. Die Verwunderung dieses Menschen bei so nn-erwartetem Befehl war groß. Er folgte dem König mit seinem Schlüsselbunde. Zuerst öffnete er die Thür einer Galerie, die eine An Vor-zimmer und Durchgang war. Der König trat hinein, aber groß war sein Erstaunen, als er sah, daß die Wände ganz schwarz ausgeschlagen waren. — „Wer hat Befehl gegeben, die Wände schwarz auszuschlagen?" frug er zornig. — .Sire, Niemand," antwortete der Diener. urtheilt ward, ist die Organisation. Ein Ver-gleich mit dem deutsche Reiche des Mittelalters ist dieser Organisation wegen ganz unzulässig, und ein Ueberwuchern des Particularismus ist auch für d e n Fall ausgeschlossen, wenn es einmal keinen Kanzler von der Willensstärke Bismark's mehr geben wird, weil das im Feuer der Schlachte« gezeugte Bewußtsein der Zu-sammengehörigkeit der einzelnen Theile nicht blos bei den gekrönten Häuptern besteht, sondern viel mehr noch im Volke selbst. Particularistische Gelüste gibt es heute nur noch bei Einzelnen, welche sich nach den Fleischtöpfen der Klein-staaterei zurücksehnen: das Volk selbst ist zu intelligent, als daß es sich einiger nebelhaften Sonderinteressen wegen der mit so viel Blut erkauften Macht wieder entkleiden lassen sollte. Die Feinde des deutschen Reiches sagen wahrhaftig nichts Neues, wenn sie mit pro-phetischem Pathos verkünden, es werde die Zeit kommen, wo es keinen Kaiser Wilhelm, keinen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, keinen Bismark und keinen Moltke geben werde. Wenn sie «ich aber den Anschein geben, als ob sie das Ableben dieser Männer gar nicht erwarten könnten, weil sie dann über Deutschland hersallen und eS in Trümmern schlagen werden, so erlauben wir uns, die Aufmerksamkeit auf die durch die Weltgeschichte beglaubigte Thatsache zu lenken, daß Leute vom Schlage Bismarks und Moltke's Schule machen und daß sie Nachfolge? zu finden pflegen. Im Uebrigen steht das deutsche Reich durchaus nicht aus einigen Augenvaaren, und es verräth Unkenntnis der Dinge, ja Blind heit, dies zu glauben. Jeder vernünftig Denkende wird außerdem zugeben, daß es ein Glück für unsern Welttheil wäre, wenn die Rieseninacht des deutschen Reiches noch recht lange in den Hände«, so friedliebender Männer liegen könnte, wie es Kaiser Wilhelm und der Kronprinz sind. Die windischen Kampfhähne möchten wir zum Schlüsse dieser kurzen Ausführungen, um Der König, raschen Schrittes vorgehend, war schon über zwei Drittel der Galerie hin-aus. Der Gras und der Diener folgten ihm auf den Fersen. Dr. Baumganen blieb ein wenig zurück, getheilt zwischen der Furcht, allein zurückzubleiben, und der, sich einem Abenteuer auszusetzen, das sich in so sonderbarer Weise ankündigte. — „Gehen Sie nicht weiter, Sire", -sagte der Diener, „bei meiner Seele, dahinter steckt Hexerei! Jetzt, seit dem Tode der Königin, geht dieselbe, wie man sagt, in dieser Galerie um. Gott beschütze Ew. Majestät." — „Halten Sie ein, Sire", sagte der Graf seinerseits, „hören Sie nicht diesen sonderbaren Ton, der aus dem Ständesaal herüberdringt?" — „Sire", sagte Baumgarten, indem er vor dem großen Saale stehen blieb, während ein Windstoß seine Kerze ausblies, „gestatten Sie wenigstens, daß ich eine Compagnie von Ihren Trabanten holen lasse." — „Laßt uns hineingehen", sagte der König mit fester Stimme: „und Du. Saal-diener, öffne schnell diese Thür." Er stieß mit den« Fuß daran, und das dadurch erzeugte Ge krach hallte im Echo der Gewölbe wie ein Kanonenschuß wider. Der Diener zitterte dermaßen, daß sein Schlüssel an das Schloß stieß, ohne daß er ihn hineinbrachte. 9 ihre Schadenfreude zu dämpfen, noch auf einen Umstand aufmerkfam machen, den sie Überfehen baben. Sollte nämlich, was Gott verhüten wolle. Kronprinz Friedrich Wilhelm in der That durch Siechthum verhindert werden, gegebenen Falles die Regierung anzutreten, fo wäre dessen erst-geborener Sohn. Prinz Wilhelm, zur Nachfolge berufen. Prinz Wilhelm aber ist in der Wiener Hosburg stets ein überaus gern gesehener Gast, und zwischen ihm und den, Kronprinzen Rudolf besteht verbürgtermaßen eine warme, intime Freundschaft, welche wohl geeignet sein wird, das auf Interessengemeinschaft basirte Bündnis zwischen Oesterreich nnd Deutschland noch mehr zu festigen. Aus der geträumten österreichisch-russischen Allianz würde es also dann erst recht nichts. Horrespondenzen. Aus drm Bezirke St. Morcin bei Erlach stein, am 10, November. (Original - Bericht.) sH e r b st l i ch e S u n d P a n s l a v i st e n a r t.j Tie heurige Weinlese lieferte in unserem Bezirke ein trostloses Resultat. Abgesehen davon, daß viele Weingärten yart vom Hagel mitgenommen worden waren, konnte bei dem meist kühlen, regnerische»! Herbstwetter der größte Theil der Trauben nicht zur Reife gelangn« und diejenigen, welche reifte», blieben sauer. So müssen denn auch die heurigen Weinproducte als schlechte und geradezu als unverkäuslich bezeichnet werden. Bei dieser Sachlage ist es auch ein sehr frag-würdiges Begehren, wenn ein russischer Caplan in unserem Bezirke als „freiwillige" Collectur nur gute Waare verlangt. Es wird ihm aus guten Gründen kaum gelingen, seine heurige Fcchsnng in russische Rubel umzusetzen. Vielleicht wird sie dafür ihn selbst zu poetischen Ergüssen begeistern und so wenigstens die Literatur im Schnupstuche — allerdings in bedenklicher Art — vermehren helfen. Der von dem nämlichen Eap-lau gedichtete Hymnus auf herumstreichende Tschechen scheint bereits das Vorspiel dieser zu gewärngenden Schöpfungen gewesen zu sein. Nur schade, daß besagter Hi)»»ius vom windischen Universal - Coniponisten noch nicht als Text zu einer Mund-Harmonika-Polka verwendet wurde: dazn die heurige Weinsechsung: das gäbe gewiß sebr saure Gesichter. Ueber die „freiwillige" Collectur hat besagter Rußling recht eigenthümliche Begriffe. Ein Bauer erlaubte sich nämlich, um die bezügliche Berechtigung zu fragen. Die Ant-wort ertheilte der bewußte Herr höchst artig von der Kanzel herab, indem er sagte, der genannte Bauer solle das ..Maul halten." Diese Beweis-führung ist nicht ganz neu, denn sie besagt bei-läufig dasselbe wie der alte Pervakensatz^ „Wer anderer Meinung ist, der hat nichts mitzureden." Aber nur gemach; auch dieses Beweismittel werden „Ein alter Soldat, der zittert." sagte Karl mit Achselzucken. „Rasch. Graf, öffnet unS die Thür!" „Sire," antwortete der Graf, einen Schritt zurückweichend, „möge Ew. Majestät mir be-fehlen, gegm die Mündung einer Kanone zu marschiren, ich werde gehorchen ; aber Sie wollen, daß ich der Hölle trotze." Der König entriß den Schlüssel den Händen des Dieners. „Ich sehe wohl." sagte er mit einem Tone der Verachtung, „daß dies meine Sache allein ist," und ehe ihn sein Gefolge daran hindern konnte, hatte er die dicke Eichenthür geöffnet und war mit den Worten: „Gott helfe mir!" in den großen Saal getreten. Seine drei Ge-fährten, sich schämend, den König zu verlassen, waren mit ihm eingetreten. Der große Saal war durch eine unendliche Menge von Kerzen erleuchtet. Eine schwarze Umhüllung verdeckte die alten Tapeten. Wie gewöhnlich standen reihenweis deutsche, dänische und moskowitische Fahnen, die Trophäen der Armee Gustav Adolfs, an den Wänden auf-gestellt. Dazwischen sah man schwedische Banner, die mit schwarzem Trauerflor umhüllt waren. Eine unzählige Versammlung bedeckte die Bänke. Die vier Stände - Ordnungen, der Adel, die „Deutfche Macht" unsere Bauern bei der nächsten Collectur zu widerlegen wissen. Sie haben es längst heraus, daß es zum mindesten überflüssig ist, dem be-wußten Caplan die Mittel sür panslavistische Lustreisen beizustellen. Schutvereine. WUn, 10. September. In der am 8. November abgehaltenen Ausschußsihnng wurde der Frauenortsgruppe in Hohenstadt, den Orts-gruppen iu Schmiedeberg. Görz und Mähr.-Chrostau für ersolgreiche Veranstaltungen und dem ..Ersten Londoner deutschen Schulverein" für eine neuerliche Förderung der Dank ausge-sprechen. Für den Schulbau in Schreibendorf wurde ein weiterer Baubeitrag bewilligt; den Schulen in Zschernowier und Palu (Südtirol) wurden namhafte Unterstützungen sür arme Schulkinder zugewendet nnd zur Deckung von Bauauslagen für den Cchulbau in Frassilongo ward der nothwendige Betrag angewiesen. Ferner wurden verschiedenen Schulen in Tirol für Ertheilung des JndustrialunterrichteS und zur Deckung von nothwendigen Schulbedürfnissen mehrfache Unterstützungen gewährt, für den Jndustrialunterricht in der Schule zu L a a k (Steiermark) ward entsprechend vorgesorgt und schließlich wurden Angelegenheiten der Vereins-schule» in Jablonetz. Pickerndorf, Königs-berg, Königgrätz, Podhart und Lieben der Er-lediguug unterzogen. Kleine Cöronik. sUeberdieTripelallianzl zwischen Oesterreich, Deutschland und Italien bringt die „TimeS" aus angeblich ganz zuverlässiger Quelle eine Mittheilung, wonach sich dieselbe zu einem Schutz- und Trutzbündmsse ersten Ranges ge-stalten würde. Das Bündnis wurde int Frühjahre 1887 geheim geschlossen. CriSpi'S Reise nach FnedrichSrnh dezweckte die Regelung der Details. Das Bündnis ist in erster Linie desensiv und bezweckt die Erhaltung des europäischen Friedens aus der BasiS der bestehenden Ver-träge. Wird jedoch der Friede aus dem euro-päischen Festlande oder im Mittelmeer seitens einer Macht allein oder einer Macht mit einem Bundesgenossen verletzt, so würde das Bündnis offensiv werden. In diesem Falle lassen die ver-hündeten Mächte ihre Heere und Flotten ge-meinsam in Action treten. Folgende Punkte wurden in FriedrichSruh im Detail geregelt: Für alle Eventualitäten, welche den Kriegsfall bilden, würde ein Generalplan für die gemein-same HeereS- und die Flotten-Action entworfen Geistlichkeit, die Bürger und Bauern saßen Alle aus ihrem Platze. Alle waren schwarz gekleidet, und diese Menge menschlicher Gesichter, die aus dunklem Hintergrunde hervorleuchteten, blendeten so die Augen der vier Zuschauer, daß sie kein bekanntes Gesicht darunter erkennen konnten. Auf dem Throne, von dem aus der König die Versammlung anzureden pflegte, sahen sie einen Leichnam, der mit den Insignien des König-thums bekleidet war; zu seiner Rechten stand ein Kind, die Krone auf dem Haupte, ein Szepter in der Hand; zur Linken stützte sich ein alter Mann oder vielmehr ein Phantom auf den Thron. Er war mit dem Ceremonie»-mantel umhüllt, den die früheren Regenten Schwedens trugen, ehe Wasa ein Königreich daraus gemacht hatte. Dem Throne gegenüber saßen verschiedene Personen von strenger, ernster Haltung, in lange schwarze Gewänder gehüllt, die Ritter zu sein schienen, vor einem Tische, der mit großen Foliobänden bedeckt war. Zwischen deni Throne und den Bänken der Versammlung stand ein schwarz verhangener Block, auf dem ein Beil lag. Niemand in dieser Versammlung schien die Gegenwart Karl's und der drei Personen, die ihn begleiteten, zu bemerken. Bei ihrem Eintritt hörten sie zuvörderst nur ein verworrenes Ge- 1887 werden. Behufs Sicherung des durch die gemeinsame Action zu erreichenden Resultates eines dauernden Friedens nach einem siegreichen Kriege darf keine der drei verbündeten Mächte einer Frieden schließen oder vom Kriege abstehen. ohne Zustimmung der beiden anderen. s„E inZng vonJroni e."] Ein Wiener Blatt brachte dieser Tag einen Aussatz von Baron Dnmreicher über „die Armeesprache", in welchem die Consusion unserer Zeit wie folgt charakterisirt wird: „In wenigen Monaten soll die Hülle von einem Colossal - Denkmal fallen, an dem schon seit Jahren in Wiens Bildhauer- und Erzgießer-Werkstätten emsig gearbeitet wird. Seit Iahren — denn das Monument gliedert sich iu reiche Gruppen, und es gesellen sich an ihm zur Figur Maria Theresia'S auch die Gestalten jener leiten-den Männer, die in Krieg und Frieden an der Ausrichtung des Staates der großen Kaiserin mitgewirkt hatten. So stellt das Denkmal nach Absicht wie Ausführung sich als eine Huldigung unserer Zeit für den ganzen politischen Thaten und Gedanken-Jnhalt der theresianischen Epoche dar. Eine Huldigung unserer Zeit? Wenn ja, sehlt ihr wenigstens nicht ein Zug von Ironie. Denn die Jahre pietätvoll schaffender Arbeit an dem HuldigungSwerke sind gerade dieselben Jahre, in denen die pietätlos zerstörende Arbeit an dem politischen Werke Maria Theresia'S am schnellsten fortgeschritten ist. Und zwar eine Zerstörung» arbeit an dessen tiefsten Grundlagen, zumal an der Volkserziehnng, deren Bedeutung für die Zu kunst ihres Staates die große Kaiserin so richtig gewürdigt hatte." [Ausdehnung des Bagatellver-fahren«.] Wie man aus Wien schreibt, wird im Justizministerium ein Gesetzentwurf vorbereitet, durch welchen daS Bagatellversahren in Handelssachen ans Angelegenheiten bis zum Betrage von 500 fl. ausgedehnt werden soll. [D e x Zarenbesuch i it B e r l i nj, noch vor Kurzem von der „Nordd. Allst. Ztg." als eine „böswillige Erfindung", von der „Post" als ein „speculativeS Märchen" bezeichnet, wird nnn also doch erfolgen. Der Zar reist seiner Familie voraus und wird mit dieser die Weiter-reise gemeinsam von Berlin aus machen, -o lautet die Ankündigung, welche der russische Botschafter, Graf Schuwalow. dem Grasen Herbert BiSmarck überbracht hat. Ueber den Tag und die Stunde der Ankunft, über die Dauer des Aufenthalts in Berlin, steht gar nichts fest, Alles was darüber schon heute za lesen und zu hören ist, dars als werthloS angesehen werden. [Verletzung des Briefgeheimnisses.] Die Mitglieder des diplomatische» CorpS iu Berlin haben, wie die „Voss. Ztg." meldet, in letzter Zeit Anlaß gehabt, sich über Verletzung des Briefgeheimnisses durch die russische Post zu beklagen. Briefe an sie murmel, in dem das Ohr keinen aczentuirte» Ton unterscheiden konnte. Dann stand der älteste der schwarz gekleideten Richter, der die 5unc-tionen des Präsidenten erfüllte, auf und klopf» dreimal mit der Haud anf einen Folioband, der offen vor ihm lag. Darauf tiefes Schweige». Einige Leute, die reich gekleidet und bet« Hände auf den Rücken gebunden waren, traten durch eine gegenüberliegende Thür in den Zaal. Sie schritten mit erhobenem Haupt und sicherem Blick einher. Hinter ihnen hielt ein robuster Mann in engem WammS daS Ende des Strickes, der ihre Hände fesselte. Der Vorderste, welch« der wichtigste der Gefangenen zu sein schien, blieb mitten im Saale stehen vor dem Block, den er mit stolzer Verachtung ansah. Im selben Augenblick schien der Leichnam von einem con-vulsioen Zittern ergriffen zn sein und frisches rothes Blut floß aus seiner Wunde. Der junge Mann kniete nieder, streckte seinen Kops vor. das Beil erglänzte in der Luft und fiel mit dumpfem Klänge nieder. Ein Blntstrom floß über den Estrich und vermischte sich mit dem Blute des Leichnams, und der Kopf, über den Boden rollend, gelangte bis zu Karl's Füße«, die er mit Blut benetzte. Bis zu diesem Augenblick hatte ihn da» Erstaunen stumm gemacht, aber bei diesem wmt-:— ntb von ihnen seien geöffnet worden, und sie toten Beweise dafür. In einem an eine dortige Votschan gerichteten Schreiben habe man ein aus versehen vom öffnenden Beamten darin ver-- Rsscnes schreiben gesunden; in einen anderen rief hatten sich neue russische Briefmarken verirrt. [Die Cholera in I t a l i en] ist öl« «loschen zu betrachten. Die an der Grenze be-pglich der Beobachtung der Reisenden und der IllMkrsuchung des Gepäckes getroffenen Vorsicht-nWregeln sind denn auch, wenigstens in Pon- laicl, außer Kraft gesetzt worden. * * * [Da« AuStrommel nZ ist, zwar nicht [kn un». wohl ab« in Jägerndorf, abgeschafft worden, lad »war mit der Begründung, daß dieses Mittel mir Publicirung gemeindeämtlicher Anordnungen ver-I«I»l und. in einer Stadt, wirkungslos sei. [Eine P o st a n w e i s u n g.Z In der Expe-»tiiicn einer Landpoststation des Zna mer Bezirk« M der Postexxedient und hantirt mit seinen Brief-Italien. Da klopst eS leise an die Thür und herein Irin ein junge«, hübsches Bauernmädchen und nähert Irch dem Postbeamten schüchtern, mit verlegenem Ifkkin ihm eine Postanweisung darreichend. Dieser Iwrt daS Poststück mit strengem Auge, findet eS in lOAmmg und zahlt dem Mädchen den entfallenden aus. Dabei fragt er, warum sie den Coupon Im der Anweisung nicht abgeschnitten habe» da d«r Ivieiider doch eine Mittheilung für sie darauf ge-Ishliiden habe. »So*, sagte das Mädchen, »ja liil'» 3', ich kann nicht lesen, sein S' daher so Iz»! und lesen Sie mtr'S vor." Der Expedient Iiimml den Eoupon und liest: „Ich sende Dir hier-Ion drei Gulden nebst tausend Küssen und Grüßen." Istii besieht er sich da« hübsche Mädchen und sagt Htnms mit vollkommen postalischem Ernste: „DaS Iik!d haben Sie nun, und die Küsse werd« ich Ihnen M-Itich verabsolgen," worauf daS Mädchen ihn» Itteavergnügt um den Hals fällt und sich fröhlich »wissen läßt. Zu Hause angekommen, sagt sie zu Iton Leuten: ,Na, wie'S jetzt schon auf der Post Ivzerichlet ist — die Busseln kriegt ma a schon >»ii Anweisung!" sEin Ehejubiläu m.] Frau Earla Stich-■rar in Boston schloß an ihrem vierzigsten Geburt«-Bkp ihren sechsten HerzenSbunb für'« Leben. Die Mcioner Blätter versichern, daß Frau Earla Rich-Hciicr noch immer eine höchst stattliche Frau sei und »«etfivulichen gleichzeitig einige kleine, charakteristische ■Sttijoi über die Dame. Ihr erster und ihr fünfter ■fctit endeten durch einen Unglücksfall. Der erste kam Mli einem Eisenbahn-Zusammenstoß um'« Leben und >jvm trostlose Witwe erhielt 20.000 Dollar» Ent-MAizung dafür, und der fünfte wurde von einem WZullvw'Waggon überfahren, was der unglücklichen Ifrm 8n.00U Dollars eintrug. Der Gatte Nummer WKrei verübte in einem Anfallt von Melancholie über ■ kmc verlorene Freiheit einen Selbstmord, nicht ohne Wichen Anölick löste sich seine Zunge; er that miete Zchritte bis zur Estrade, und sich an die Person wendend, die mit dem Mantel umkleidet pir. sprach er kühn die bekannte» Beschwörunfls-Mttt: Wenn Du Gott bist, sprich, wenn Du Itan Anderen angehörst, laß uns in Frieden. Das Phantom sprach langsam in seier lchnn Tone: König Karl, dies Blut wird nicht Iwer Deiner Negierung fließen (hier wurde die IStimme undeutlicher), aber fünf Regierungen Ipiicr. Wehe, wehe dem Blute Wasas. Tarauf begannen die Gestalten dieser Ver-Inualung weniger klar zu werden und glichen Iwt »och gefärbten Schatten; bald verschwanden I ganz, die phantastischen Kerzen erloschen und lallein die von Karl und seinem Gefolge er-«lichteten noch die alten Tapeten. Man hörte Im: noch ein leises, ziemlich melodisches Ge-Imiimtl, das einer der Zeugen mit dem Flüstern Ik* Kindes in bewegten Zweigen verglich, ein lÄnderer mit dem Tönen der Saiten einer Harfe, Itie in dem Augenblick zerspringen, wo mau sie Hbninen will. Ueber die Dauer der Erscheinung äußerten Alle einstimmig, daß sie etwa zwanzig Mi-liiuen gedauert hatte. Karl's Pantoffel bewahrte ■asm rochen Fleck, der allein schon hingereicht Marie, ihm die Scenen dieser Nacht zurückzurufen, „flrtttrdf* Wacht" vorher zu Gunsten seiner Frau zu testiren. Bom dritten und vierten endlich hatte sich Frau Earla auf gütlichem Wege scheiden lassen, oder vielmehr diese harten sich von ihr scheiden lassen, was nicht ganz dasselbe ist, und hatten ihr für die wiedergewonnene Freiheit eine ganz respektable Summe gezahlt. Diese Veteranin der Ehe nun, welche zwanzig Jahre lang abwechselnd als Wilwe, als verheiratete und geschie-dene Frau gelebt und sich durch die Wochselfälle ihres Leben« ein recht hübsche« Vermögen erworben, machte ihrem sechsten Manne am Hochzeitstage ein werth-volle« Geschenk, welchem die Worte beilegen: „Earla ihrem Bob, am schönsten Tage ihres Leben«.* [Der OrdenSschacherl, so schreibt man der „Str. P." aus Paris, wirft seinen Schatten jetzt sogar ins Privatleben hinein und setzt die glück-lichen Besitzer der Ehrenlegion manchmal in nicht geringe Verlegenheit, wie heute ein Fall vor der Strafkammer de» ZuchtpolizeigerichtS dewie«. Lebt d« dortigen Gemeinderathes zufolge, an Stelle der alten Kettenbrücke eine neue Brücke gebaut werden. [Slovenisches Wahlmanöver.j Die Candidatur des Professors Linhan in Laibach für den Wahlbezirk Gottichee - Reisn? macht den Pervaken sehr bange. Sie haben eine» Gegencandidaten in der Person eines Gerichts-beamten in Reisnitz ausfindig gemacht, da durch seinen Stand auf die Gottscheer Giudiad machen soll. Den Gottfcheer College» des Per-vaken-Candidate» droht „Slovenski Narod" iir den Fall einer Widersetznng gegen den Schv?-ling des Herrn Ivan Taucer - Aksakow (r» i< Dütscher) schon jetzt. [Montenegri nischeDampsschin sahrt°Gesellschast.[ „GlaS Ernogor»' bringt einen Ausrus zur Gründung einer solch« Gesellschaft. „Slov. Narod" hält eine feurige Anrede an die Slovenen, sich Actien dieses 11» ternehmenS zu saufen, da man diese großarcht slavische Idee unterstützen müsse. Wenn die Mw tenegriner auf die slovenische Hilse warten mr> den. dann können sie lange warten, bis der nie 1 Kessel geheizt wird. [Gegen die Trunkenheit.! Kopain (Krain) hat sich ein „Nüchternheusvtr- i ein" gebildet. [Der Abgeordnete Hren,j der be» kanntlich in der Zeit, da er nicht für ieiiul „Nation" im Parlamente wirkt, beim Landesgi' richt Klagenfurt thättg ist. soll sich um im Versetzung nach Graz bewerben. Die KänMt freuen sich nicht wenig, ihn loszuwerden. end die „Fr. St." versichern, daß ihm selbst d«! dortigen Windischen keine Thränen nachweinen werden. Wir möchten uns die Frage erlaub«», warum sich der Herr Mgeordnele nicht lieber um eine Stelle in Laibach bewirbt. [Der Gemeinderath von 5 eiß-ritz a. d. G a i l,J wo bekanntlich unlängst ei« Ortsgruppe deS windischen Schulveremes zp gründet wurde, hat einstimmig folgenden Beschbij gefaßt: „Am 30. Oktober 1887 wurde in der Ortschaft Ahomitz durch die Herren Pfa:m Wautischer, Stembou und ^uttmann eine gruppe des slovenischen Schulvereines ..ßonü I und Methut>" mit dem Sitze in Feistritz a. d. I 1887 Gail ins Leben gerufen, zu deren Obmann Joh. Schnabl gewählt wurde. In Erwägung, daß in dieser großen Ortschaft die Bewohnerschaft außer den zwei Kirchenkämmerern und dem Meßner deutschfreundlich gesinnt ist und nicht nur in Feiitritz sondern in der ganzen Gemeinde der innige Wunsch gehegt wird, daß unsere Kinder in der Schule sich deutsche Bildung und deutschen Geist aneignen: in weiterer Erwägung, daß die von den genannten drei geistlichen Herren in der Ortschaft Ahomitz gegründete Ortsgruppe den Zweck verfolgt, das Deutsche gänzlich zu beseitigen und in Schule, Amt und Haus nur das Sla-vische zu pflegen, daher dieser Berein in der Ge-meinde Zwietracht und Unfriede» säen wird, deren Folgen gar nicht zu ermessen sind; in fernerer Erwägung, daß eine Anzahl der vielen deutsche» Wohlthäter, deren sich bei den schweren Unglücks-fällen Feistritz a. d. Gail stets zu erfreuen hatte, un» ihre Sympathien entziehen könnten, und in schließlicher Erwägung, daß die ganze Gemeinde-Vertretung mit Ausnahme eines einzigen Mit-gliedes. deS Obmannes der gedachten Ortsgruppe, gleich sämmtlichen Schulräthen deutschfreundlich und fortschrittlich gesinnt ist, sieht sich der Ge-meindeausschuß veranlaßt, dagegen Verwahrung einzulegen, daß eine Ortsgrilppe des Cyrill- und Äethud-Vereines ihren Sitz in Feistritz a. d. Gail haben soll und spricht sich mit Entrüstung gegen diesen ruhestörenden Verein aus." — sWindische Priester.s Die unter diesem Schlagworte in der letzten Nummer unseres Blattes gebrachte Mittheilung wird von der „Dtsch. Allg. Ztg." dahin richtiggestellt, daß nicht der Pfarrer Rupp von Nötsch, sondern der Pfarrer Martin Stembou von Faak eS war, welcher gemeinschaftlich mit dem Pfarrer Sket den „Windisch-Wirth" halbtodt geschlagen. Ersterer ist ein deutscher friedliebender Priester, welcher sich der Achtung aller Schichten der Bevölkerung erfreut und sich selbstverständlich an der Gründung der Ortsgruppe Feistritz a. d. Gail des windischen Schulvereins nicht be-theiligt hat. sDie Fachschule für Holz-Jn-d u str ie in Wolfsbergs hat soeben ihren dreizehnten Jahresbericht hinausgegeben, welchem zu entnehmen ist, daß die Schule insgesammt von 21 Schülern besucht war, von welchen 6 während des Schuljahres austraten. Dem Alter nach standen die Schüler zwischen dem 14. und 18. Lebensjahre und waren hievon 17 aus Körnten und 4 auS Steiermark gebürtig. Die Unterrichtserfolge waren bei dreien vorzüglich, bei acht lobenSwerth, fünf wurden nicht classi-ficirt. Außerdem wurde an 34 Volksschüler und an 58 Gehilsen und Lehrlinge unentgeltlicher Zeichenunterricht ertheilt; bei den Letzteren machte sich ein unregelmäßiger Schulbesuch bemerkbar. An Unterstützungen erhielten die unbemittelten Schüler ein StaatSftipendium mit 1G0 fl. und seitens einer Reihe von Wohlthätern und Körper-schaften den Betrag von 5"4 fl. Wie bekannt, wird die Fachschule für Wolfsberg aufgelöst, wogegen die Errichtung einer erweiterten Fort-bildnngsschule in Aussicht steht. sEinOpfer seinerPflichttreue.^ Wie wir bereits meldetet!, hat es in den letzten Tagen auch in Kärnthen Ueberschwemmungen gegeben, und besonders hat die Mieß viel Un-heil angerichtet. In der Nähe von Schwarzen-dach windet sich dieselbe durch einen zimlich engen Gebirgspaß, worin sich die gräflich Thurn'-schen Holzsägen befinden, welche, sowie die in großer Menge dort lagernden Hölzklötze, durch das reißende Wasser in Gefahr geriethen. Einige Holzknechte gingen daran. daS Holz und die Säge zu schützen, und das Unglück wollte es, daß zwei von ihnen durch die Wellen fortgerissen wurden und ertranken. Ein muthiger Gendarm wollte, sein eigenes Leben nicht achtend, den Er-trinkenden zu Hilfe eilen, warf sein Gewehr weg und fprang in'S Wasser, kam dabei aber leider ebensalls um'S Leben. [„© laventreue wankt n i ch t."] Der slavische Patriot Roza. Buchdruckerei- und Zei-tungbesitzer in Spalato, wurde wegen Hochver- ratheS eingesperrt. * * # „Deutsche IVacht" [3 n der Pariser GlaS-Photo-graphien-AuSstellung imHotelEle-p h a n tl sind morgen noch Constantinovel und Spanien zu sehen. Spanien brillirt mit seinen vielen prachtvollen maurischen Kunstbauten, Constantinopel mit seinen herrlichen Panoramen und den Palästen de» Großherrn am goldenen Horn. Diese Serie bietet eine Fülle höchst interessanter Ansichten. Am Montag kommt Oesterreich an die Reihe mit Ansichten von Wien und Prag, aus Tirol, des an Naturschönheiten so reichen Semmering, dann der Reise von Wien bis Trieft, worunter auch unser liebes Cilli. Töeater. Kunst. Literatur. Lillicr Ktadttlieatlr. Die Direktion hat den Schillertag in einer Weise gefeiert, daß man ihr Tank zollen muß. Die lebenden Bilder, mir welchen der Portrag des ,.L i e d e s von der Glocke" illuftrirt wurde, waren gefällig und zum Theile mit be-deutendem künstlerischen Verständnis gestellt; sie ersreuten sich, besonders „das erste Kind", „der HochzeilSmorgen" und „Eoncordia", große» Bei-falles, und zum Schlüsse mußte Herr Zanetti persönlich erscheinen. Er kam in der Lodenjacke, was wohl nur so zu deuten ist, daß er auf eine so überaus freundliche Aufnahme feines Werkes — und die Tableau^ waren, einschließlich einiger Dekorationen, die in letzter Stunde noch herge-stellt werden mußten, sein ureigenes Werk — gar nicht gefaßt war. Neben dem glücklichen Arrangement der Bilder hat uns der reiche Vor-rath an Eoftumen, welchen die Direktion bei denselben sehen ließ, überrascht. Der Vortrag des einzig schönen Textes wurde von Fräulein Großmann und Herrn Thalmann besorgt. Nicht mit gleicher Achtsamkeit, nicht mit gleicher Wir-kung. Fräulein Großmann zeigte sich abermals als eine hervorragende Sprechkünstlerin, und sie behandelte die wie das Läuten der Glocken klin-genden Verse mit inniger Liebe. Herr Thalmann dagegen sprach eintönig, entstellte die Wortfolge oder wurde von seinem Gedächtnisse auch wohl gänzlich in« Stiche gelassen. ?tnr an jener Stelle, welche man in den Lehr- und Lesebüchern als „die Macht des FeuerS" bezeichnet, entwickelte er größere Kraft. Das Uebrige war etwas matt, unsicher und inbezug auf Betonung abweichend von den Herkömmlichen. — Auch in der Bluette ,.G u st e l von B l a s e w i tz", in welcher Herr Thalmann mit leidlich guter Maske den Dichter der ..Räuber" darstellte, war an ihm anfänglich einiges Schwanken wahrzunehmen. Er fand sich erst nach und nach in die Rolle und hatte dann freilich Erfolg. Sehr sicher dagegen sprach und spielte Fräulein Großmann die Gustel, und sie sah auch hühsch aus. Der Peter von Jtzehoe wurde von Herrn Lerchenfeld gegeben. — Um den Abend auszufüllen, war die einaktige Operette „Die Za u berg eig e" zugelegt worden, mit den Damen Ealliano und Kukla und Herrn Schmidt-Renner. Das alte Werkchen erfreute sich guten Erfolges, trotzdem Herr Schmidt - Renner in gesanglicher Beziehung seiner Ausgabe nicht vollständig zu genügen vern«ochte. * * Wie wir hören, tragt sich die Direktion unseres Theaters mit der Idee, einen „Offe n-bach CyclnS" zur Aufführung zu bringen. Ueber die nächsten Theaterabende wird uns seitens der Direktion geschrieben : Morgen, Sonntag. gelangt die neueste Wiener Posse, „Wien bleibt Wien", von Carl Lindau und F. Anthony, zur ersten Aufführung. Wie bereits erwähnt worden, beherrscht diese Posse seit zwei Monaten das Repertoir des Theaters in der Iosefftadt und erzielt noch immer volle Häuser. Sie ist frei von laskiven Anspielungen, reich ausgestattet mit melodiösen Gesangnummern. enthält eine Fülle urkomischer Scenen, und gehört überhaupt zu den glänzendsten Produkten dieser Art. Es ist dem-nach ein heiterer Abend umso sicherer zu erwarten, als die Hauptrollen sich in den Händen unserer ersten Possenkräfte, des Fräuleins Ealliano und des Herrn Schmidt-Renner, befinden. — Für 5 Dienstag ist die schon seit Langem beabsichtigte Aufführung des Lustspieles „Der Stifts^ a r z t", und für Donnerstag die Darstellung eines klassischen Dramas in Aussicht genommen. — Die nächste Operette wird „Schönröschen" kein, eine der reizendsten Compofitionen Meister Offen bach'S, mit welcher der jüngst verstorbene Komiker MatraS seinerzeit in Wien einen wahrhaft sensa-tionelleu Ersolg erzielt hat. .Schönröschen" ist für Cilli Novität. » * Gelegentlich des Rosegger-Abends. welchen die Casino-Direktion am 23. d. M. veranstaltet, werden wir auch eine jugendliche Sängerin auS Laibach kennen lernen, eine Tochter des Herrn Professors Heinrich. Wie wir hören, dürfte die-selbe folgende Lieder zum Vortrage bringen: „Ich hatte einst ein schönes Vaterland" von Lassen. „Elsa'S Ermahnung an Ortrud", Arie „Du Aermste kannst wohl nie ermessen", und „Schneeglöckchen" von Alexander Dorn. Fräu-lein Heinrich ist eine Schülerin deS Wiener Con seroatoriumS. * Am PettauerStadttheater ge-langte, wie uns geschrieben wird, letzten Dienstag das Rosen'sche Lustspiel „Citronen" zur Auf-führung. uud machten sich um den schönen Er-folg. den das Stück vor dem allerdings spärlich erschienenen Publikum erzielt hat. besonders Herr Direktor Erfurt, welcher den Major Ranninger außerodentlich gewandt darstellte, dann Frau Hermine Hermann und die Herrn Fenninger und Schmidt verdient. * In Klagenfurt mußte letzten Dienstag im Stadttheater die Aufführung der „Nire" plötzlich abgebrochen werden. Die Darstellerin der Elfe, Frl. Schmidt-Farpres, fiel nämlich in wirkliche Ohnmacht und mußte in ihre Wohnung gebracht werden. » * „Mademoiselle Zizi." Verlag von Hugo Steinitz in Berlin. Benno Jakobson. Das „wohlgetroffene" Portrait „in ganzer Figur" der liebenswürdigen kleinen Zizi, dieser reizendsten aller Parffer Corsettnäherinnen im Magasin der Madame Deluchenx, schmückt den Umschlag des bereits in zweiter Auflage uns vorliegenden Bandes auS der „Collectiv» Hugo Steinitz", und ladet mit graziösestem Lächeln zur Lectüre ihrer Lebensgeschichte! Angenehm gestimmt durch dies hübsche Bildchen, nehmen wir das Buch zur Hand und vertiefen uns alsbald in den Gang der Ereignisse. Die mit feinem Humor und im elegantesten Style erzählte Episode der Liebes- und HeiratSgefchichte der herzigen Zizi bildet den Hauptinhalt des 170 Seiten starken Bandes, und nimmt volle 75 Seiten davon für sich in Anspruch. Außerdem erhält der Leser als Beigabe noch eine Reihe trefflichst gezeich-neter allerliebster Genrebildchen aus der französischen Hauptstadt, deren Wogen und Treiben Niemand eingehender kennt und besser beschreibt als Jakobson, der Versasser dieser kleinen Skizzen. Der Autor erzählt alle diese Miniatur-Zlvvellen in der Art, wie man. angeregt durch die heitere Gesellschaft guter Freunde, denselben „Erinnerungen" zum Besten gibt. Die Leichtigkeit und Ungezwungenheit, verbunden mit dem köft-lichsten Humor, machen den Hauptreiz aus von Jakobson's Erzählungskunst, und gestalten seine Schilderungen zur ergötzlichsten Lectüre. Bei aller Natürlichkeit verletzt jedoch der Autor nie auch nur mit einer Silbe den guten Geschmack und die seine Sitte, daher sich keine Dame zn scheuen braucht, da« Buch zu lesen. Die Piöce „Die Redaktion des Cri - Cri" wird wohl vor-auSfichtlich in Schriftsteller- und Journalisten-kreisen den meisten Anklang find.n, welche allein im Stande sind, die wunderbare Satyre der geschilderten Scenerie und der Redactionsmitglieder zu würdigen. Von allgemeinem Interesse sind die übrigen Beiträge, „Monsieur und Madame Pomponnel", „Der Anarchist", „Die Gossen-Prinzessin", „Beim Absynth" und — eine Perle des Buches! — „Mein Debüt in d?r Pariser Claque." Die Ausstattung seitens der rührigen Verlagsbuchhandlung ist hochelegant. H. v. R. 5 * Als erste Vorboten des kommenden Jahres baden sich aus dem Büchermärkte die verschiede-neu Kalender eingestellt. Von den uns vorliegenden literarischen Erzeugnissen dieser Art verdiene neben dem Kalender des Tchulvereines für Teutsche, welchen wir an dieser Stelle bereits besprochen haben, auch der in der Nerlagsbuch-Handlung Leykam-Josessthal erschienene A d v o-c a t e n * ttalcndcr hervorgehoben zu werden, der in Folge der geschickten Auswahl des Materiales ein unentbehrliches Nachschlagebuch für Advoea-teu. Notare u. s. w. ist und demnach in keiner der betreffinden Kanzleien fehlen sollte. Unter den Wandkalendern nennen wir die beiden bei Wilheni Zöller, Wien VI., Barnabitengasse Nr. 7 erschienenen, künstlerisch ausgeführten und ele-gant ausgestatteten Farbendruck-Wandkalender »Die Zeit" und „S o m m e r - I d y l l e". Es sind gelungene Composilionen des Malers Vita, und die Durchführung mit löfachem Far-bendruck laßt an Reinheit nichts zu wünschen übrig. _ YMswirMchalt [Zi^r Sagorer Kohle naffairej meldet „Sl." daß die Südbahngefellfchaft Ent-qegenkommen zeige. Sie sandte einen Experten nach Laibach, um dort Verhandlungen zu pfle-gen. Bislier hatte die Südbahn der Trisailer Kohlenwerks-Gesellschast 280.000 Tonen Kohle abgenommen, welches Quantum nunmehr auf 200.000 Tonen vermindert werden soll. Die Liese-rung in der bisherigen Weife wurde bis auf den I. März 1888 ausgedehnt. Einen« anderen Blatte entnehmen wir die Nachricht, daß das Werk Sagor 500 Arbeiter entlassen habe. Kaus- und ^andwirttifchast. [Tie Obsttransporte der Süd-b a h n.> Tie Ausfuhr von Obst ans Oesterreich hat in den letzten Monate» derartige Dirnen-fallen angenommen, daß die Südbahn an Aepfel» allein ans Südfteiermark nach Deutsch-land, also auf ihrer längsten Strecke, ungefähr 1200 Waggons befördert hat. Der Aufschwung ^des österreichischen Aepselexportes nach Süd Deutschland batirr von dem Zeitpunkte her, da man anfing, durchwegs eine bestimmte Type, die „steierische Reinette", zu eultiviren, die sich alsbald eine» großen Markt eroberte. Der Transport der Südbahn an Pflaumen beträgt jahrein jahraus 5000-0000 Waggons. Heuer dürfte sich derselbe sogar noch bedeutend höher belaufen. Die Pflaume» gehen aus Slavonien nach Trieft und Fiunte und von bort in ganzen Schiffsladungen nach Amerika. Man ersieht aus diesen Ziffern, welche Bedeutung ein gesegnetes Obstjahr nicht nur für weite Landstriche der Mmiarchie, sondern auch für die Transport-Unternehmungen hat. jD i e i l i t ä r v c r p f l e g s v ? r iv a l-t ii lt (| und die Landwirthe.j Aus Berlin wird vom :i. d. M. gemeldet: „Der deutsche Landwirthschafts - Rath führte beim Kriegs-Ministerium über de» Unfug der Zwischenhändler bei den militärischen Pferdekäufen Beschwerde. Ter Minister sagte Abhilfe zu. Die Militär-Verwaltung sei bestrebt, den Producenten vor dem Händler zu begünstigen." Warum haben wir nicht auch einen österreichischen Landwirth-schaslrath, der den Landwirtlien zu ihrhn Rechte verhilft? _ Eingesendet. *) Mehrere Blätter brachten die Neuigkeit, daß ein sicherer Johann Deeko aus Polstmu zum Doctor juris promovitt wurde. Wir glauben nun, dieser Neuigkeit an die Seite stellen zu können, daß Herr Alois Kreinz in Cilli demnächst sein 80« jähriges Jubiläum als Farbenreiber bei Herrn Ed. Skolaitt feiern wird. Herr AloiS Kreinz ist eine umso interessantere Persönlichkeit, als er von einem Chasseur «l'Afrique abstammen soll, übrigens auch jedem Kinde in Cilli als „Loisa" bekannt ist. Mehrere Cillier. *> Form und Inhalt ist die Redaction nickt ver-antwoulich. „Deutsche Wacht" 1887 Schwarz Satin meneilleax (ganz Seide) 0 11ü Nk>I> Mptpp bis "• 6.45 (in lö verschiede-. 1.1 J ilul luGlul nen Quu]itüt«n) versendet in einzelnen Koben and srinrtn Stücken zollfrei in'« | Haus das Seiden&brik-Depot von G. Henneberg (k. und k. Hoflieferant), Zürich. 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Zur die wiedererlangte <" esui>l>I».-it meinen bfftea Dank. Ich bin ein armes MMflfcdKn rom Lande und habe mir du.ch ichwere Ärdeit eine.«rankheit zugezogen, welche mich vollends an VM 'stielte; i» war elend, .yu'ten, 2-ecbeit Magende,ch^erden. abwechselnd mit einer un'eschreidlichen «>»e. drneten mt» derart daß ich auhcr «land? war. zu nähen. Endlich bin ich auf Ihre Broschüre aus-mam gemacht 'votdeii. und meine Rntter faulte ein Fläs chen «bäter'S Eitract: ich »a!,m dens. lben nach Mtit ein und lühlie mich etwa» modle, ; nach kurzer Zeit konnte ich sogar leichle «rbeilen verrichten und bin trii>ä Aktund geworden. Ich btn lidcr^lllcllicd und kann Ihnen, hochgeehrter Herr, nicht genug danken und will «s oorziigiiche Mittel Jedermann anempsehlen. um mich dankbar zu erweisen. Auch eine längte« -ieil ähnlich ® S»u»»in solgt» meinem Äe>,viele, wurde gesund und spricht ihren herzl chsien Dank aus. Meine Zreuiidin mchrere ,,!>i,chcheit i^xtract eingenommen und es bewundert Jedermann ihren «Sesundbeitszuftand .siaben U Mit aller Hochburg' beantworten, damit ich die Gewißheit erlange daß Sie mein Schreiben erhalten Marie Haas. Zlllingsdors Nr. 10. P«st Untereggendors bei Wr.-Neustadt. (>l,zentnumer: A. .1. WUITE, Limited. 35 Fari-ingdon Road, London. Wt-Vtpvt und ^entral-«ersa>.dt von ..Zeiget'» Pillen" : Iokan» Rq». H.rna. Apotheke „mm goldenen Löwen" m Kremser < Mähren.)_ Xur erbt, wenn jwJ<* Dow die ub^ biMeto Schutzmarke trägt. Sri fr, kw/fAf ,thbraun, nuKsbrunn). Dieselbe übertrifft an Billigkeit. Schönheit nnd Daoerh.' ft.gkeit alle anderen Funboden-lSfnhissuiittel nnd t'ih' olitir ei en >pie>_' Uhiilirlien Gl.mi. 'er '/« Kilo-Dusc 85 kr., per Kilo-Dose I fl. 60 kr. Hinreichend itwei p. räuinige /immer. Prospette versenden die rriviJejrien-Besit*iü iieii vo» 0e>-terre!ch-t'nx.ir». "Oi, 2." X a 7L * • gL SCHUTZ "MAKKf Or. 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MAGEN-ESSENZ »«SS. nach einem*Recepte de« Herrn Dr. E. Ritter von Stikc&l, k. k. Regierong»rnth nnd Landng-Sanitäta-Referent von Krain zubereitet, i»t eine sogenannte ,.Tinctnra Khei «•oroposita*', die die Krankheiten des Magen» und Lnterleibes, die Leihesverstopsung. Hitmorrhoiden etc. etc. heilt (siehe die Gebrauchsanweisung, welche jedem Flischcben beigeschlossen ist). — Sie wird von ihrem Erzeuger in Sehachteln zu 12 Fl&schchen um 1 fl. 36 kr. gegen Nachnahme versendet; die PostsjHHicn tragen die p. t. Auftraggeber. — Die Fläscnchen werden z» 15 kr. das Stück in den meisten Apotheken von Steiermark, Kürnten. Triebt, Küstenland, Tirol, Istrien nnd Dalmatien verkauft. Depot» für Steierm&rk: Graz: Eichler, 8t. Leonhardstraaae; Nedved, Murplatz: Aussee: Lang: Brock a. d. Mnr; Langer: Cilli: Kupfer-schmid; Gleicbenberg: Fürst: Köflaeh: Bilek: Leibnitz Rnaabeim: Leoben : Filipeck: Luttenberg: Schwarz; Marburg: Bancalari; Pettan: Bebrbalk; Rann: Snidersic; Voitsberg: Gnggen-berger. Heilung der Lungen leiden Tnberkulnse ( Schwindsucht, Auszehrung^ Asthma (Athemnoth), chronischen Bronchial catarrhe etc. durch (ias-K (mittelst Rcetal-Injection). Das Unglaublichste, das scheinbar unereichbare Ideal der Aerzte, es ist mit dieser Heilmethode ganz und voll erreicht! Ueber die überraschenden, unfehlbaren Heilerfolge sprechen am überzeugendsten folgende in Kürze, aber mögliche im Wortlaute zu-saminengefasjte Atteste von Professoren von Weltruf. welche auch von den medicinische» Zeitschriften des In- nnd Auslandes voll bestätig wurden. Oft schon nach dreitägiger Gas-Eibalation mittelst Rectal - Injection schwinden Hnsten, Auswurf. Fieber, Schweins und Rasselgeräusch. Das Körpergewicht nimmt wöchentlich '/,— 1 Kilo zu. Der Patient wird geheilt und kann die anstrengendste Lebensweise wieder aufnehmen. Bei Asthma stellt sich eine halbe Stunde nach der Gas-Exhalation ein Nachlass der Athemnoth ein. 'Bei Fortsetzung der Cur kehren die Anfälle nicht wieder. Selbst bei tuberkulös zerstörten Stimmbändern, wo auch die Hitlfte der Lunge zerstört wurde, trat Heilung ein. Von 80 Patienten im letzten Stadium der Tuberkulose wurden mittelst Gas-Injection alle gründlich gebeilt Wie in den grössten Hospitälern der Welt, so findet auch im k. k. Wiener allgetn Kranken hanütt der Gas-Exlialations-Apparat beste Anwendung. Atteste Geheilter liegen vor. 217 50 Der k. k. a. p. Gas-Exlialations-Apparat (Rectal-Injection) ist complet mit Zugehör zur Gaserzeugung sammt Gebrauchsanweisung für Aerzte und zum Selbstgebrauch für Kranke durch 3Dx. Carl _A_ltrn.ajari. WIEN, VII. Mariahilferstrasse 80 für 8 fl. und 30 kr. für Packung, gegen baar oder Postnacbnahnie zu beziehen. — Die Cnr seibat ist weder belästigend noch störend. ETUSTEIN ß HEIL Allen Ähnlichen Präparaten in jede! Beziehung vorxuriehen, find diese Pastillen frei von allen aohAdllohen Substanzen ; ml« grösstem Erfolg« angewendet bei Krankheiten der Un-leibsorgane, Weehselfieber, Hautkrankheiten, Krankheiten des Gehirns, Frauen-krankheiten; sind leicht abfahrend, blutreinigend; kein Heilmittel ist günstiger nnd dabei völlig inschidlich«, am Verstopfungen zu beiäuipfen. die gewisse Quelle der meisten Krankheiten. Der verzuckerten Form wegen werden et« »'lb»t von Kindern gerne genominen. Diese Pillen sind durch ein »ehr ehrendes Zeugnis» des Hofrathen Professor» Pltha ausgezeichnet jj*<} Eine Schachtel. 15Pillen eiithal evd. kostet 15 kr.; eine Rolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enthält kostet nur 1 fl. fl. W. Jede Schachtel, nus d-r die Firma: Apotheke „Zum heiligen Leopold" nicht steht, und nus der Rückseite untere Schutzmarke nicht trlgt, tat ein Fal-n flc.it, v»r de»s«li Ankauf das Publicum gewarnt wird. Es Ist genau xu beachten, daaa man nicht ein aohleohten, gir keinen Erfolg habendes, Ja geradexn sohädliohes Pripa-i-t erhalte. Mau verlange ausdrücklich: Neuatetn'a Elisabeth-Pillen; di sind auf dem Umschlage und der Gebrauchsanweisung mit nebenstehender Unterschrift versehen. llaiipt-Uepdi In Wlem Apotheke „Zum Heiligen Leopold" des Ph. IVeuitein, Stadt, Eckn der Planken- und Splegelgasse. 3C Zu haben in Cilli bei dem Herrn Apotheker Ifarecli. *96 698-24 Warnung! Auch zn hnlwn b-i H Paar st. 1*40, gewirkt, qlati oder qesirei't, 0 Peer fl. I Jute-Bettvorleger 1'^, Meter lang rund umher mit Fransen, in den neuesten türkischen Musiern. I Paar fl l'SII._ Pelz-Hose nur fl. 1*70. Englische Neiseplaids aus reiner Wolle, 3V» Meter lang. 1-6 > Meter breit, I Stück fl. 4*50. Ein Ueiseplaid Nitlnen auS englischem Leder st. I'—. 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