pranilmcralioiis - JJrcifc Fiir Laibach: Ganzjahrig . . . 6 fl. Halbjahrig . . . 3 „ Bierteljahrig. . . l „ Monatlich . . . — „50 — kr. 50 Laibacher Mit der Post: Ganzjahrig . . . 9 fl. Halbjahrig . . . 4 „ Bierteljahrig. . . 2 „ - kr. 50 „ 25 Fiir Zuftellung ins HauS viertel-jahrig 25 tr., monatlich 9 kr. (Sinjelne Nuuunern 5 tr. Tagblatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht berucksichtigt; Manuskripte nicht zurUckgesendet. Rrlflktion: Bahnhosgassc Nr. 132. LkpeLition unb 3n|erntto fiurcaii: Aongrehplatz Nr 81 (Buchhan! boh 3.». iUcimitayv & g.ibani Znscrtivnsprcisc: -■* 'fiit tie einspaltige PctikzeileH ^ „ bei jtteimaliger Einschaltung a tifR'wiSr'' dreimal it 1 !t. 3niertion6fttmlicl jebeSmal 30 tr. Be, gvo6ercn Jnscratcn unb ofterer Einschaltung entsprcchender Rabat. Nr. 97. Montag, 7. Dezembcr. Morgen: Maria Empfangnitz. Mittwoch: i'eocabia. 1868. Des hohett Feiertaqes tucflen erscheint die nSchste Rummer am Mittwoch. Konstitutioneller herein in Laibach. Dcr Ausschuh beehrt sich Ijicmit, die Herren Vereinsmitglieder zur siebenten Versammlung, welche Freitng !>en 11. lotirmltrr 18(>8 uin 7 Uhr Abends im Saale ber Schichstatte ftattfinbct, hoflichst cinzuladcn. T a g e s ord nung: 1. Bcsprcchung des stadtischen Budgets fur das Jahr 1869. 2. Besprechuug des ncitcit Wehrgesetzes. Romisch-katholischer Patriotisulus. O Wcnn wir hcute nochinals auf jene ab-sonderlichc Rede znruckkommen, mit welcher bet hoch-gebornc Graf Wilhelm Wurmbrand den katholischen Leseverein in Laibach inaugurate, so find wir mis ber Siinde beroutzt, welche wir damit gegen den guten Geschmack zu begehen uns anschickcn. Wir i'inb b$e letzten, welche bicsem hochgebor-nen Dcinosthcncs ben Sorbeti' verkiimmern rnSchten, sich durch eine^Lffentliche Ansprache dieser Art im neunzehnten Jahrhunderte nnstcrblich gemacht zu haben. Aber ber Unistanb scheiut uns cine Zuriick-wcisung zu crheischen, dah Graf Wurmbrand bet diefem Anlasse dergleichen that, als Habe er bon dem Adel Krains das Mandat itbeifommen, beffen Stan-desiiiteressen irgendwie zn ucrtretcu. Dcr kraini- sche Adel Hat mit ber hunt ju beochtenden Aus-' nahme D on eitt paar bedcntungslosen SprStzlingen bet wiederholtem Anlasse so mcinnhaftc Bcweife davon gegebcn, datz cr nicht hinter ber Zeit zuriick-gcbliebtit ift unb nicht zu jencn zahlcn will, welche „nichts gelernt unb nichts ocrgcssen haben— ber Abel Krains hat liber so beneibensimtlje unb aus-gczeichnctc auberwcitige geiftige Kraste zu oerfugcn, batz ber Herr Graf Wurmbrand die Gorge um ben kraiuischcn Abel suglich nur biesem selbst tiberlassen barf, ohne sich ungerusen zum Wortfiihrcr unb Mentor desselben auszudrangcn. Es ware von eincnt Wortsiihrer des katholischen LesevereinS wohl zu Diet oerlangt, wollteu wir ihut zumuthcu, sich in die Gcschichte deS krainischen AdelS zu vertiefen, tun sich zu iiberzengeu, bah feine glanzcudstcn Blatter gerabe auS ber Periobe dcr Reformation herstammen. Aber was wir cmch vom Grafen Wurmbrand zu erwarten berechtigct waren, ift, datz cr die Gcschichte seines eigencu StammcS besfer fenne unb durch cine „ifehrmeiiiiitig‘‘ wic es jctic ist, bah echter Patrivtismns sich nur dort siude, too cr auf romischckatholischem Wurzelstvcke gcpfrvpst ift, nicht das Andenken cittcr ganzcn Reihc seiner Ahnen abschwachc. Dcnn ber Herr Gras scheint es nicht zu wisfen odcr vergessen zu haben, datz seine Vorfahren durch Jahrhunderte mit alter Glaubenstreue bem reformirten Glaubcn anhingcn, unb batz erst Johann Wilhelm Graf Wurmbrand im Jahre 1722 zum katholischen Glaubcn ubertrat, nachdem er als Rcichs-vizekanzler im Jahre 1701 in den Reichsgrafciistand erhoben ttmrbe. Dcr Herr Graf scheint es uber-sehett zu haben, batz nach bem unglticklichen Aus-gange ber Schlacht a in weihen Berge ein Melchior Wurmbrattb tieber in bic Vcrbaunung nach Schwc- ben wanberte,. als ben reformirten Glaubcn seiner Voter aufzugebeu. Es mutz baber nur komisch wirkcn, wcnn ber Herr Graf nun auf cincn Ka-tholizismus pocht, ber im Grunbe genommcn kaum brei MenfchenaUcr bnrchgemacht hat. Wir werden tins nicht erdreistcn nnfern be« fchcidencn Tanffchcin ticben die Ahnentafet unferes illuftren Gegncrs hinzuhaltcn, toentt es jedoch nach seiner Sehrmcinutig trahr ist, datz ber Patriotisnms nur in Berbinbutig mit bem KathvliziemuS gebeilje, bann sitib wir- ohne Ruhmrebigkcit zum mitibesten um zwei Jahrhunbcrte beffeve Patriotcn, als es ber Stamm derer von Wurmbrand ist. Der Herr Gras hat tins den Borwtirf gemacht, datz wir es wagcn, „auch Adelige" nor das Forum der publiziftifchen Kritik zu rufen. Damit nun ber Graf crfehe, batz nicht nur das ohnehin schon der Hollc versallenc „Laibacher Tagblatt" seincn eigenen Wcrthmcsser fiir bic Bebcutnng ber „Abe-ligcn" Habe, moge cr tins gestatten hicr cine er-lauchle Furstin rebett zu laffen, wclchc bnrch ihrett tiefett, geistigcu Blick unb ihr inttner richtigcs Urtheit cine historischc Bcruhmtheit crtangt hat. Die Enkclin beS (Shursursten Friebrichs von ber Pfalz, bie Schwagerin Ludwig be« XIV. von Frank-retch, bie bekannte Herzogin Charlotte von Orleans, schreibt gerabe aus Anlatz ber Erhcbnng ber Wurm-brands in den Rcichsgrafenftand unter bem 18. Juni 1718: Bon ber Grafschaft Wurmbrand hab ich mein Tag LcbcnS nicht gchort." Die hohe Frau fugt in ihrer fchtichten Wcise biefett Wortcn noch cine weitere zicmlich abfprcchendc Bemcrkung bei, welche wir hicr nicht gut tuieber geben fbnueit, bie ber Herr Graf jeboch gelcgenttich in Dr. Vchsc's Gcschichte beS ostcrrcichischcn HoscS unb Adels selbst nachlcsen invge. Ieuill'eton. Wie man sich einst kleiden burftc. Wohl glucklich darf sich hcutzntagc das schonc Geschlccht preifen, wcnn eS bei fcinctt Hnlbignngen, bie es ber wechsclnbcn Mobc, mi tun ter auch bem LuxuS barbringt, von niemanbem beirtt wird! Un-beschrankt kann es hierin roaltett unb fchaltcn, es kennt feine Schrankcn, als hochstens bas Gebot ber herrschenden Mode, ber sinanzicllett Kraste bes Haushaltes, unb, bn auch bie Tochtcr Eva's fiber biescs geringfiigige Hinbcrnitz nach bem Borbilbc bet Center ber mcisten Staatsmafchincn mit Lcich-tigteit sich hinwegznsetzen gelernt haben — ben Kredit, ben ber Mobist feinen Slbnehnterinnen gctoahrt, nur biefe allein rufen ber wciblichen Kunst in ben Ge-heininissen ber Toilette ihr gcbietcrifchcs Halt ent-gegen. Wie ganz anbers stanb eS mit bem Vergnu-gcn beS PutzeS zu jener Zcit, ba bic Staatsgcwalt sogar auf bem Gebiete ber Mobe matzrcgelttb ein-fchritt? Mit welch sorgenvvller Micnc mag manchc Laibacher Dame cor elwa zweihunbert Jahten bor ihrem Spiegel geftanben haben, wcnn fie Gc-faht lief, mit irgenb einer fchopferifchcn Etsindung zur AuSschmitckung ihrer korperlichen Reize nicht etrca mit ben Fiuanzcn bes gestrengett Hctrn Gemahls, sonbern mit ben Bestimmungcn bes eben erlaffenen barbarifchett Lnxusgesctzes iti Konflikt zu gerathen. Damals umftcllten faiferliche Patente bie weibtichc Putzsncht mit ben spahenbm Argnsaugen ber Staats-polizci, hohe Ponalieu bebrohtcn bas Ueberfchreiten ber genau bestiminten Grenzlinicn, iiber welche hinaus jeber unnutzc Auswand als strasbaret LuxuS bezeichnet rourde, woruntcr sogar solchc Artikel be-griffen waren, die man hcutzntagc alS tiothroenbige Gegenstanbc bes Haushaltes unb ber Bcklcibung, odcr minbeftens als zum Komfvrt gehorig bezeichnet. Die Harte jener Lnxusgcfctze wntbe bnbttrch gefteigert, batz man nach bent Kritcrium ber hohcn unb niebercn Gebnrt bie Menschheit nach Rang« ftusett klassisizirtc unb fur jebe Klaffc so zu sagcn ein Klcibnngsnormalc borfchrieb. Den Hohcpmikt eitier solchen chikanbsen Gcsctzgcbung in Oesterreich bilbct bas Luxuspatent Kaiser Veopoib I. vom 12ten Oktober 1673, welches auch fiir Stain feine Gil-tigkeit hatte. Es ttmrbe erlaffett auS btiterlicher Borforge unb Eifcr bie Tugenb zu pflegen unb bas Lastcr anszurottcn. Jtt ber Motivirung bes Gesetzes hcitzt es, bah man mit fonberbarent Mitzfallcn Habe wahrnchmcn muffcn, wie ber hochstschabliche LuxuS unb Berfchweubung in Kleibcrn, Mohlzeiten unb anbercm jc longer, jc hohcr geftiegen, unb vcrfpUrt worben, batz solchcr Mitzbrauch von Personen gcringeren Stanbcs sich solchct Klei-butigen angematzet, bie sonstcn ben hohcten gebiiyrt, unb cincr ben anberen so hoch getrieben, dah enblich bie obcren Stanbc webet in bet Matetie, noch Form eine Klcibung tncht erfinben Itinncn, so nicht bie nieberen, insonberhcit bie WeibSpersoncn also-batb imitirt unb nachgethan hatten, wotaus bann erfotget, batz wegen fo haufig berbrauchtcr attslSn-bischm kostbarcn Waatcn jahtlich ein Uebermah grohcr Stimmen atitzcr LandcS gebracht, ihrer biete boburch in gtohe Schulbcn gerathen unb ganzlich ruinirt worben. Ja bet auch glcichtheils aus benen oberen StLnbcn sich gerne eitier geringciett Klcibung bebient htitten, fie both solchcs, ba fie anbers von geringeren Stanbespcrsonen untetfchicben sinb unb in feine Vetachtnng fontmen wollen, nicht thun fiinnen, sonbern mit ihrer Ungclegenhcit unb Schaben die grfitzeren Uufoften fontinuircn miiffen, welches auch mit bem Uebcrfluh bei Hochzcitcn unb Mahl-zeitett also gcschchcn, inbem nun bicscs Uebet meh-reften Thcils bon ben nicbrigen Stanbespetsoney entftanben unb die obcrett baburch zur Nachfolg bemuffiget worben. Es tourbeti bemnach bie Beamtcn, Hof- Wenn dcr Herr Graf endlich dcr jugcudlichcii Bluthe unsereS Adels, dcr jeunesse dorčo und iiber-hcmpt allcn die Leviteu liest, wclchc biSher der Au-sicht warcn, sich gegen Erlag von 35 Krcuzern das Rccht erkauft zn habcn, dcS TagcS schwere Muhcn wahrend cincr heiteren Theatcrstunde vcrgessen zu durfen, so habcn wir insoferiic nichts dagcgcir ein-zuwenden, atd wir nunmchr hosfcii durfen, dcr pein-lichcn Angst lcdig zu werden, in die uus unser liebcr Ethbin jederzcit vcrsctzt, so oft cr, wie ciit umgc-sturztcr Atcilcnzeiger auf dein dorneiivollcii Wege dcr Tugend mil halbcm Leibe iibcr dic Zogenbruftung hinauShangt, um mit vierfach bcwasfnctcm Auge an der „schonen Helena" wenn miiglich irgend einen nenen Gesichtspunkt zu erhaschen, iibcr welchen dies nnschnldige Blnt dann im latholischcn Lesevereiu muhfam noch errothen komite. Was der Herr Gras darunter verstanden wissen will, wenn cr diese Elciucnte wit uunachahmlicher Grazie als daS von Gott und Rechtswcgrn ihm ge-horigc ..Material" bezeichnet, siud wir utit uufercm bcschrciuktcn Verstande zu erfassen uicht in dcr tiage. Aber eincs schcint nns klar, dah dcr Herr Graf gut thuu diirfte, von der Illusion zuriickzukommen, dah wir, die verhahten Liberaluchi, aus jenem „Materiale" feien, welches vor dem Sonnenblicke der graflichen Huld schmilzt odcr sich vor dein af, 19 Jahre alt, Knecht, wegen Berbrechens des Diebstahls zu G Wochen Kerker. — Am 3. Dezember: Hermann Do-brvvolny, 21 Jahre alt, Backergeselle, wegen Berbrechens des Diebstahls zn 4 Monaten schweren Kerker, verscharst durch 1 Fasttag allc 14 Tage; Jakob Za-versan, 31 Jahre alt, Taglohner, wegen Berbrechens des Diebstahls zn 9 Monaten schweren Kerker, vcr-scharst durch 1 Fasttag in jedem Monnte; Maria Hojan, 40 I. alt, Grnndbcs. nnd Hebaumie, deS Ber-gehens gegen die Sicherheit des Lebens »icht schulYiZ er-kannt. Am 4. Dezember: Franz Kramarji?, 38 Jahre alt, Schuster, Alois Kramarji!, 41 Jahre alt, Schuster, Johann KramarZie, 58 Jahre alt, Weindazbestellter, Franz Maier, 53 Jahre alt, gewesener Privatschreiber, und Stesan Peterlin 42 Jahre alt, Trodler, wegen Berbrechens des Betrnges u. z., Franz KramarSik zu 10 Monaten Kerker, verscharst durch 1 Fasttag in jedem Monate, Alois KramarSic zu 15 Monaten Kerker, verscharft dnrch ciitcit Fasttag in jcbcnt Monate, Johann Kramarsic zn 6 2)ioiiatcn Kerker, ver fcharft durch 1 Fasttag alle 14 Stage, Franz Maier zn 12 Monaten Kerker unb Stefan Peterlin zn 2 Monaten Kerker, verscharft durch 1 Fasttag in jeder Woche, endlich Primus Rojc, 41 Jahre alt, Tag-lohner, des BerbrechenS deS Betruges nicht schnldig erkauut unb wegen Uebertretnug des Betruges zn 1 Monat Arrest, verscharft burch 1 Fasttag in jeber Woche. — (Konzert.) Die filharinonische Gesellschast ver anstaltcte am letzten Freitag das zwcitc Kouzert ter hcurigen ©aifoit. Das beziiglichc Progranim cittielmte fciitc Tlieilc durchweg den Touwerkeu der griihten musikalischeu KorisLen uud berechtigte temuach zn' ten schSusteit Ermartuiigeu, deuen auch die Durchsllhriing der Mehrzahl der Nnmmern im wesentlichen entsprochen hat. — Dcn musikalischm Rei-gen ertiffnete Beethovens erste S.imfonie in C - cl u r, welche in ihrer Anlaae uoch starke Remiuiszeuzen an Lie fvithevn Grotzineistcr der Mitfif, den Borgangeru Beethovens zur Schau trcigt. Jene schopserische felbftandige GrGe seiner nachfotgendeu Sinisouien ringt iin Begimte dcrselben in uoch mchr schiickterner Seise zur Settling. Im 2. Andantcsatz brechen die den analogen SLtzen seiner auderen Tonwerke in gewohnlich so bezauberndem Majze innewohnenden Neize im gewiunendsten Rokoko Kosiiim in keuschester, stellcuweise bewalligender Natnr dnrch, bis im Scherzo-Meuuett und Finale der sprudelnste Hninor in licktvoller Klarheit, iinbrei-testen innsikalischen Strombette sich dahin ergietzet. Die orclie-strale Durchsiihrung war vorn frischen Geislc einer nd'tigeii Konzeption durchweht und gab willkvmiueue Gelegeuheit, Hrn. ZSrer von einer nciten Seite seiner vortrekslichen Leifhmgeit, d. i. als sachgerechten Orchester-Dirigeutcn kenuen zn leruen. Herr Wilhelm Schmidts, korperlich zwar blind, envies sich in seiner herrlich gclmtgeiicit Deklamatiou des Gedichtes von Gabriel Seidl: „D a s e r st c und das letzte Bild" als geistiger Hellsekier, seine durchgei-stigte Auffassung dieser schiinen dichlerischen Schiipsuug, seine rhthmisch und prosodisch so voUiichtige Bortragsweise, sein wuudervolles, sonores Organ entlockten dein Publikum stiirmische Beifallsruse. was deuselbeu bewog, Schillers unsterblich schone Ballade: „d i e Biir g scha st" mit gleich brillantem Ersolge aus eigeuern Antriebe uoch vorzutragen — Fr. Leopoldiiie G r e g oritsch sang die beiden Lieder, und zwar Mozart's : „Beilchen" »ud F. Miendelsohn's „Friih-lingslied" rnit klarer, sicherer Stiinnie und gliicklichem Ber-standnitz; ihre Leistung enttete reichen, verdienten Beisall. Speziell sei auch Mit voller Anerkennung der tresflichen Be-aleituugsweise Herru Zorers am Klavier gedacht, — Frl. Helene Konschegg siihrte Weber's allbekannte „Ansfor-d e r u n g z it lit Tan z" am Piano vor; sichtbare Befan-genheit lagcrte sich als citt leichter Schatten aus dcren sonst kunstgerechtes Spiel und lietz so dasselbe nichtznr vollen, verdienten Settling gelangen. Diendeljolm's wnndervolles 2!atur- und Tongematde: „Meeresstille nnd glikck-liche Fahrt" schlotz in wiirdigster nnd a itch in der Dnrch-fiihrung geltmgetter Meise die Serie der dargeboteueu Geuiisse ab. — Das diesmal anjmirtere Publikum lohitte alle Lei-stnngen mit grotzem Beisall. Wir konnen jedoch nicht nm-hitt, im Jnteresse der Konvenienz das verehrte Publikum erustbast uud eiudringlich zn bitten, dem Drangc des Fort-sitirmens aus dem Saate, welcher sich gerade am Schlusse dieses Konzertes in einer, die drastische Wirkuug des herr-lichen Abschlnsses der Mendelsohn'schen Onverture sehr beein-trachtigenden Wcise geltend machte, in Hinkuuft mit Geduld und Matzigung Einhalt zn thun. — (Theater.) Am Samstage ging znm Benefize des Frciulein J e tli u ek Donizetti's „Liebestrauk" iiber unsere Biihtte. Die Benesiziantin wurde von dem ziemtich vollen Hanse mit Blumeu uud minutenlangem Beisall em-psangen, welcher sich auch bci ticrschicdciicit Stcllen der Oper wiederholte. Jnsbcsonders wurde das Frciulein, welches znm Schlusse den Tadolini-Walzer eiiilegte, nach dem letzten Akte mehrmals stnrmisch gcruseit. Herr Art ter nuterstlitzte die Benesiziantin durch seinen Gesang nnd sein lanniges Spiel aus das befte. Die Partie des Sergeanten schemt Herru GLttich nicht besonders znznsagen. Der Dulcamara i des Herrn Pichon entzog sich einer Kritik wegeit einer sterenten Heiscrkeit desselben. Der Oper ging eittc mit Beisall ausgenommene Ouverture vou M it l l e r vorher, welche in das Genre leichterer Mnsik sich einreiht. Witterung. Laibach, 7. Dezember. Siidwestwind ziemtich stark, schon durch zwei Tage an-halteud. Der Himmel mit dichten Regeuwolkeu bedeckt, in Norden etwas getichtet. DieWege gauz trocken. Temperatur: Morgens 6 Uhr + 8.7", Nachm. 2 Uhr + 9.8". (1867 — 0.5, 1866 + 6.0"). Barometer 326.36'", im Fallen. Das geftrige TageSmittel der Wiirinc 4- 7.7°, urn 7.7° iiber dem Siormale. Angekommeue Frcmde. Am 6. Dezember. Sta«lt Wien. Sajovic, Teckniker, Prag. — Hofmann, Fabriksbesitzer, Asch. — Dell Aqua; Tanzer; Just, Kaufm., Wien. — Btau, Kaufm., Kanischa. — Fblkel, Kaufm., nnd Sponer, Telegrasen-Jnspektor, Triest. Elefaut. Ranziuger, Handtsm., Sanerbruun. — Sommer, Kanischa. - - Danzer/ Hopsenhandt., Wien. — Ogrinz, k. k. Beamier, Ptauina. — Stern, Kaufm., Agram. — Heuberger, Kaufm., Triest. — Jglitz, KaufmAgram. Berstorbcuc. Den 6. Dezember: Thomas Lnstrak, Jnwohnerv alt 65 Jahre, im Zivilspital, am organischen Herzsehler. — Hr. Lorenz Franz, Fatzmesser, 75 Jahre alt, in ter Stott Nr. 123, an Altersschwachc. Gedenktafcl iiber die am 9. Dezember 1868 stattfindendcn Lizitationen. 3. Feilb., Becaj'sche Neal., Melava, 730 ft., BG. Laas. - 3. Feilb., Gallic'sche Real., Sešcitce, 787 st. 40 fr., BG. Laibach. — Nersteigerung der Andr. Klancnik'scheu Perlatz-sahrnisse und Recitttatrn, BG. Kronan. — 3. Feitb., Jakv-pin’fche Real., Bert), 1086 ft., BG. Laibach. — 1. Feitb., BG. Laas — 1. Feitb., KraSovc Reat., 'Studenc, 1275’ft.' 80 fr., BG. Laas. Erledigungcn: Banpraktikantenstellen in Krain, 400 ft. Bis 15. Dezember beim Landes-Pras. Laibach. der griechischcn und tiirkischen Slaatsmaner werde nod) die bedaucrliche Konscquenz eines diplomatischcn Bruches vermeiden. Wiener Biirse born 5. December. Staatsfonds. Geld Ware Sperc. ostcrr. WUHr. . 54.75 55. rte. v. I. 1806 . . 59.00 50.70 bto. National-Anl.. «4.— 61.10 dto. MetalliqueS . 57.80 57.90 Ccfc von 1854 . . . 84.25 84.50 t’ofc Don 1800, gauge 88.80 90'— Lose von 1800, giinft. 95.50 95.75 Priimiensch. v. 1804 . 100.— 100.25 GrundentI.-Obl. Steiermark >u 5 pEt. 88.— 89,-Karnlen, »tain ». Kustcnland 5 „ I 84.— !)0.-Unflarn . . z„5 „ I 78— 78.25 Kroat.u.Slav.b „ j 78.- 78.50 Sicbcnburg. „5 „ 72.75 73.25 Aotien. , Natlonalbanl . . . 075.- 078. Creditanstalt . . . 240.80 240.90 N. o. EScompte-Ges. jo57.— »59,— Anglo-osterr. Ban! . 176,— 170.25 Ocft. Bodencred.-A. J208.— 210.— Oeft. Hvpoth.-Bank .1 70.— 71.— ©tact. E?coinpl.-Vk. 217.— 221.— Kais. Merd. Nordb. .1 1955 ltioo Siidbabn-Gesellsch. .194.— 104.50 Kais. Elisabeth-Bahn. 173.25 >73.50 Carl-Ludwig-Bahn 210.75 211. Siebenb. Eiscnbahn. 140.— 149.50 Jtaij. Fran,-Josef«b.. 102.25 102.50 Filnfk.-Aareser E.-B. 101.25 101.50 Alfold-Fium. Bahn . 149.— >49.50 Pfandbrlefe. Nation. o.W. vcrloSb. 03.10 93.20 ltiifi. Bod.-Creditanst. 92.— 92.25 AIIg.ost.Bod.-Crcdit. 106.75 107.— bto. in 33J.riickz. .j 80.50 87.— Oest. Hypoth.-Bank . Prtorltilts-Oblig. Siidb.-Ges. zn 500 Fr. dto. LonsopCt. Nordb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.Mofl.o.W.) Rudolssb.<300fl.o.W.) granz-Jos. (200 fl.©.) Lose. Credit 100 fl. 0. W. . Don.-Dampssch.-Ges. Jit 100 fl. CM. . . Triester 100 fl. CM. . dto. 50 fl. o.W. . Cfeitcr . 40 fl. o.W. Chterhazy fl. 40 CM. ©aim . „ 40 „ Palsfy . „ 40 „ Clary . „ 40 „ ©t. chenois,, 40 „ Tvindischgratz 20 „ Waldstein . 20 „ Mubclfsftift! 100.2B. WcchBel(3TOon.) AngSb. loVfl.fiidd.W. fttanlf. 100 fl. „ „ London 10 Pf. ©terl. Paris 100 Francs Miinzen. Kaif.Munz-Dncatcn. 20-Franc«stiIlk. . . Bereinstl)aler . . . ©iiber . . . Geld Ware 97.— 97.50 104.50 105.— 227.50 228.— 92.— 92.50 82.50 82.75 83.90 84.25 86.75 87.— 147.— 147.25 93.25 93.75 118.— 120.— 56.— 32.50 33.— 100.— 170.— 41.— 42.- 31.50 32.- 35.50 36.50 33.50 34.— 22.- 22.50 21.50 22.50 14.50 15.50 13.50 14.25 99.60 99.80*: 99.50 99.8(7 119.10 119.30 47.40 47.50 5.62 9.54 s 5.63 9.55 1.76 I 1.76 117.751117.— Telegraphischer Wcchselcours vom 7 Dezember. ; 5perc. Metalliques 58.60. - Sperc. MetalliqueS mit Mat-und November-Zinsen 59.40. — Sperc. NationalAntehen 64.25,— 1860er Staatsanlehen 90.10. — Bankaftien 679 — Kreditaktien 245.10. — London 118.65. — Sitber 117.—. K. t. Dukaten 5.61. Theater. Hcute: Margarcthc llild Miistliilg. Parodie Burleske mit Gesaug iit 2 Akten und 7 Bilderu. Personen: Fanstling, tlberziihliger Professor mehrer imeiittecftcii Wifsenschaften, Hr. Parth. — Christof Mefeles, ciit Uubekauuter, Hr. Muller. — Valentin, eiit Rekrut, Hr. Moser. — Margarethe, seine Schwester, Frl. Jessika. — Frau Marthe, Jnhaberin eines mittelalterticheu Auskuufts-Bureau's, Frl. Mahr. — Sieberl, eitt Schneiter, Hr. Mahr. Gin bvses Gewissen, Hr. Stefan. Telegramme. Konstantinopel, 6. Dezember. Die Pforte — von England, Oesterreich und Frankieich untcr-stutzt — sendetc nach Griccheuland cin Ultimatum, welches die Verhinderuntz der Anwcrbung krctischer Freiwilliger, die Einstellung der Fahrt deS DampferS „Enosis" und die uugehiuderte Einfchiffuiig der kretensischen Emigrirten verlangt. Im Ablehnungs-falle soll der sofortige Abbruch der Beziehungen, die Ausweisuug der griechischcn Uiiterthancn uud die Schliehung der tiirkischen Hafen fiir griechische Schiffe ersolgen. Petersburg. 6. Dezember. Das offiziose Journal de St. Petersbourg" hofst, die Weisheit Zahnarzt Englander aus ©raj (90—25) bcehrt sich den p. t. Zahupatieuten hoflichst a»zn-zeigen, dah er hier in Laibach augekommen und in seiner Privatwohuuug im Heiman,,'schen Hause bon 9 Uhr friih bis 5 Uhr Abends zu trcffen ist. Wirklich reeller (138-4) 236^^236 Ein Kleidvon Wollenstoff (p<»i de tličvres) fl. 1.60, alle Gattungen Leinwaiiden, Tischzeuge, fer-tige Herrcn- nnd Damciiwasckc, foroie andere Manufakturwaaren merbeit mit 43 Perz. miter den Fabrikspreisen von dem Gltiubigerausschusse der Koukursmasse nut noch kurze -jeit am hieftgen I'lct^e nucsvevfnuft durch das Grotzhandtnngshaus Kostler & Comp, aus Wien, Hauptplatz Nr. »36 neben der Gion-tinischen Buchhandlung. Als praktische kihnlichts- unb NkllMhrsgeschenkk empfehlen wir Riibmaschiiien (148—1) von 25 ft. an anfwarts in jeder beliebigen Sorte. Jvsefine & Anna Hudabiuniaq, Stadt Hs.-Nr. 48. Drnck von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach