31. Samstag Ven 3<>. Vuli 1831. Dat Turnier (ssilpositionsfccne aus dem, biiher nnübt rsthten Schauspiele: „Ner Kichter seiner selbst," von OttnI'ecjrolQHlcieü'an 6e l », L a r c Ä. ) Nach dem Spaiuschi« » « tt Prof. Johann Gabri«! Geidl, Hcltua (spricht.) ^etzt erschien der Tag des NampfeZ; Und, verringernd und beschämend, Nöm'scher Kolisecn Nachruhm, .Sah sich unser Markt bevölkert Von so mannigfachen Schaaren, Daß alldort sich hat begegn Nunderselt'nere Vcrwirrimg, Als einst Babylon gesehen. AuZ dcm feinbrokatnen Zelte, Daö zur rechten Seit' erhöht war, Schritt Don Pedro M so lustig,, Und so stattlich hoch zu Pftrde, D^ß ni beiden Körpern eine i^lnj'ge Seele schien zu leben-Mit den Zeichen süt't'ger Li«b« Traten nun die edlen Kämpen 'All' herein, die ichs, nun nicht Zu ermüden, nicht benenne, Zumal, da sie, als ein Ritter Mit h erabg elassn cm Helmsturz Kam geritten, — sich in Schweigen Sah'n verloren und vergessen. Mit verschiedenem Erfolge Vlitzten Speere jetzt um Speere; Wie denn schon die Hand deß Zufall's Gibt und nimmt so Preis, als Ehren» Da stellt der verhüllt« Rill er Gegenüber sich Don Pedro'n Meinem Bruder, der bisher ihn Sich umsonst ersehnt zum Gegner, Stirne gegen Stirne stellten Sich die Nosse, also lauschend Vincr Kampfdrommete Klängen, Daß, wer's sah, nichts Andres wähnte, Als es spreche das belebte Instrument, vernehmlich, jedem Seinen Zuruf in das Ohr: So gehorchten sie den Tönen, Auch den Muth ererbt zu haben Schienen sie vou ihren Herren. Auseinander fioh'n sie dann So schnell, d^s;, den Standort wechselnd, Oie das Äug' in Zweifel ließen, 522 Ob sie kämen, ob entflögen. Mitten ragten hoch die Lanzen; — Vald de? Winds Attomen ähnlich Stoben sie empor in Splittern, . Manche wirbelnd in die Höhe, So gewaltig, daß zuletzt Keiner mehr entfiel zur Erde, Theils, weil sie im Falle Zög'rung Handen, theils sich gar nicht senden. Ieht, die zweiten Lanzen nahmen Wie, zum zweiten Gang' sich wendend, Sich zu ftrne, galt's im Ernste, Sich zunähe, war's im Scherze. Schon begann der Straus, da riß, Stürmend, ein's der Rosse plötzlich, Durch die Schranken, seitwärts, aus. Sahst du nie das Meer, das mächt'ge, Nenn eS, Schneegebirge kräuselnd, Strengen Stirnefaltcn ähnlich, An'S GeMvpe wirft ein Schiff, Daß es hart in Trümmer schmeckt, Und, was Land vor dem ihm war, Nun ihm wird zum Monumente? — Sahst, bei einer Erdcrschütt'rung, Nie du Erd' und Himmel beben, Schwankend die Gebäude nicken, Un>, bei solchen, Sturz und Schrecken, Zwei Gebirge niederdonnern, tosgerissen von sich selber, Und, im Falle sich begegnend, Sich im wüsten Kampfe treffen, Vis sie so in Wuth gerathen, Daß sie nichts ver.nag zu zähmen 7 — Also waren jene zwei: Denn zugleich auf ihren Ga'nqen Gaben sie ein Vild von Wasser, Erde, Feuer und.vom Aetherz Zweien Schissen gleich von Stahle, Zwcie-n Eisei'.bcrgen ähnlich, Zweien Strahlen gleich von Silber, Aehulich zweien erz'nen Vögeln; Ietzo durch den Helmsturj fahrend Traf das Eisen, daö gestählte, Meinen Bruder, und er stürzte, Tünchend mit dem fiüß'gen Leben Ninas den Boden, daß die Erde Vlut zu Thränen schien zu weinen Ucbcr diesen Traucrsall! Nic Gebirge ver Orde. (Beschluß.) Die afrikanischen Gebirge sind uns gro-ßenthcils unbekannt, besonders die, welche sich im Innern dieses Erdtheils befinden. Ein? große Gebirgskette scheint ganz Afrika von Westen nach Osten zu durchziehen. Dazu scheinen die Mondsberge zu gehören, welche man 4^,000 Fuß hoch schätzt. In Nocdasrika ist der Atlas, dessen höchste Puncte in der Nähe von Marocco liegen und etwa 21,000 Fuß messen mögen. Im südlichen Afrika findet sich eine hohe Gebirgskette, die sogenannten Schnce-bcrge, dcrcn höchster Gipfel, dcr Kompaßberg 5500 Fuß Höhe hat. Beim Vorgebirge der gutcn Hoffnung befindet sich der 2ö38 Fuß hohe Tafelberg. Noch ein ansehnliches Gebirge, das über 10,00»' Fuß hohe A m bohi st meni sch e oder rothe Gcbirge, befindet sich auf der Insel Madagaskar. Auf der canarischen Insel Teneriffa befindet sich der beständig rauchende Pik de Teyde, nahe an 12,000 Fuß, auf den azoischen Inseln ein anä^ gebrannter Vulkan von 6588 Fuß., und auf der Insel Vourbon das Gebirge Salazes 9Luu Fuß hoch. Viel bekannter und wichtiger- als die Geoirae Afrika's, sind die B e rg ke tte n Amerika's. Der Hauptzug beginnt an der südlichsten Spitze dieses Welt-thcils, läuft unter dem Nanmi der (5o r d i l lcr a 5 de los Andes, nahe an dcr westlichen Küste bis weit über den Aequator nach Norden hinauf und verzweigt sich dort in das Innere von Nordamerika. Große Aeste ziehen sich in Südamerika von dem Hauptstamme nach der östlichen Küste hin. In dcr Nähe dcsAequators befinden sich die höchsten Puncte dieses Gebirges. Ausser dem Ailcs üdcr-raa.'nden (Zhimborasso 20,i/,3 Fuß, den der berühmte Humboldt im Jahre 1802 dis zu,einer Höhe von 48,l8o Fuß erstieg, fanden sich hier an 12 Berge, welche 1 wo -^ bis 18,000 Fuß messen. Alle sind entweder ausgebrannte oder noch thäliqi Vulka -u:, von denen einige auch Schlamm, kochendes Was-ftr und klmic Flußfische auswerfen, wie, der Pit-chincha 15,000 Fuß, der^Sa'nZay 16,000 Fuß, der C o top axi 17,700 Fuß, dcr Ancisana iL,iO0 Fußs der Tungurahua I5,2ll^ Fuß, der Pura-cc L3,800Fuß, .La Villa LWOFuß. ?Iu.Zgcbra!:nt scheinen zu fton: der ' Ca>) " m b e l8,i80 Fuj^ dcr ij) op oc a t cpe c 16,58^ Fuß, und der Chimboras-so. Obgleich in der heißen Z^.e gelegen, sind die Gipfel dicstr Berge dbch mit ewigem Schnee bedeckt. 423 Weiter herab dagegen, auf der 3000 Fuß über dem Mcere liegenden Hochebene von Quito, herrscht die größte Fruchtbarkeit. Noch in einer Höhe von 12,600 Fuß, wo die Meierei Antisana licgt, gedcihen Getreide, namentlich Maispflanzungen. Vor einigen Jahren wurde die Entdeckung gemacht, daß in dem Hauptknoten der Ccrdillcras, welcher sich in der Nahe von L,i Paz brsindet, einige noch höhere Gipfel., als der des Chimborasso anzutrcf-fen seyen, nämlich der Illimani 22,000 Fuß und der Nevado von Soraca 25,000 Fuß. Auf der Hochebene, welche durch diese Bcrge gcdildci wird, liegt der See Titicaca 12,650 Fuß üder-d^r Mcc-r^ifi^-hs, ,;,id der See Qu a t 0 v i,t a , der in der Näh.,' der Siadc Bogota in Columbicn liegt, 10,000 Fuß ühcr der Meeressia'che. In Nordamerika smd, als Z veigc der Anden, die ?llIcgh an y und die b l a u e n B crge zu mer^ ken. Ihre mittlere Höhe ist 2550 Fuß hoch. Zu dem Felscngebirge, an dessen Abfällen die Quellen dcö Mis' souri- und Columbiastromes liegen, und das sich wahr-schci.llich bis ;um Eismeere erstreckt, gchört der James-Pik 10,?81 Fuß, der S chönwe tte r b e rg i/f,000 Fuß und der Eliasberg 16,97^ Fuß. , Unter dcn übrigen Bergen Amerika's zeichnen sich nock aus,: die Berge in Guyana 9700 Fuß, das Ostgebirge 7000 Fuß, Itakolumi 5700 Fuß, und die Sierra do Mar etwa ^000 Fuß, in Brasilien; Cero de la Giganta /t7U0 Fuß, auf der Halbinsel Kalifornien. Ferner den Elen 0 sberg ö?Ul)Fuß/ auf der Insel St. Christoph; einen Vul« kan a.uf.,dem Schwefelboden von Guadeloupe ^79N Fuß> - die Berge aus Martinique über 5000 Fuß; einen Pik auf Jamaika 8000 Fuß. Von,dem 5tcn Wcltthcile: Australien, kennen wir nur einzelne Berge. Der Egmont auf Neu-i>land mißt itl,375 Fuß; der Mowna Roa' auf der Sandwichsinsel Owaiyi i^,8Z3j uno ein Berg nuf Olaheite 3530 Fuf° Dieß seltene Phänomen ist nichts anderes als eine optische Täuschung im Meere und in der Luft, das nicht selten am Faro di Messina sich zeigt. Fangt es sich an ;u entwickeln, so eilt Alles zum Ufer, um das prachtvolle Schauspiel anzustaunen. Der Aberglaube früherer, Zeiten hielt diese Erscheinung für ein Weck der Fee (italienisch la!^) Morgana, weßhalb sie «ucl) diesen Namen führt. Um diese angenehme Täu- schung hervorzubringen, müssen vielerlei Umstände mitwirken, die man an einem andern Orte noch nie in solcher Verbindung gefunden hat. Man muß, um sie zu sehen, mit dem Rücken nach Osten gekehrt auf ei-ncin erhabenen Orte hinter der Stadt stehen, so daß m^n eine freie Aussicht über den ganzen Meerbusen hat, jenscils dessen sich die Berge Messina's gleich einer Mauer erheoen und den Hintergrund des Gemäldes dunkeln. Es muß eine gänzliche Windstille herrschen, die Oberfläche dcs Meeres ganz ruhig und glatt, die Fluch eingetreten nnd das Wasser in der Mitte des Meerbusens durch die Strömung zu ennr dkdeutcnden Höhe angeschwollen seyn-. Vereinen sich alle diese Umstände, so wird sich, sobald pie Sonne über die östlich hinter 5)!>üg!'o an der gegenüber liegenden calabri-schen Küste befindlichen Berge hoch genug emporsteigt, um mit der Wasserfläche vor der Stadt einen Winkel von hä Graden zu bilden, alsbald jeder zu Neggio be-sindliche, oder in der Stadt sich bewegende Gegenstand in diesem Meerspit.;el tausendfältig abgebildet und wiederholt zeigen. Jedes Bild vergeht schnell) wie der Tag vorschreitet und der Strom die Woge fortführt, auf welcher sie erscheinen, so schwinden die einzelnen Theile dieses beweglichen Gemäldes. Manchmal ist die Luft ,auch gerade so beschaffen, daß sie die im Wasser abgespiegelten. Gegenstände ungefähr 20 Fuß hoch über dcr, Mecresflache noch cimnal zurückwirft; oft erschienen sie dann n.tt dcn schönsten Regcnbogenfarbm eingcfaßt. Swinburne führt in seinen Reisen den Pater Angelucei als den ersten an, der dieses Phänomen genau beschrieben habe. Sein Bericht lautet wie folgt: »Am 15. August 16 4) wurde ich, an einem Fenster stehend, von einem äusserst wundervollen und ergötzen--den Anblick überrascht. Das Meer, welches die sici-lianischen Ufer bespühlt, schwoll an und bekam auf drei Meilen lang das Ansehen einer Kette schwarzer Berge, während das Wasser an unsern calabrischen Usern ganz glatt wurde, und in einem Augenblicke wie ein politircer, gegen jenen Wasserrücken gelehnter Spiegel erschien. Auf diesem Spiegel war, wie in lincm Helldunkel,