1 V"?* • a eutsche Mach H4r«°l»»«c>i inii»rech-n»-t «-d»«. »»«»in« »»»«» S»Iei»!« fUt anist 8U1I «li txtaUxM |Mrpcrui»t*m«itrii t<« In. ub Auftankt« »» Httccti.a im» «»mlmfttuliu 1*4. etut^ftunKn M *rt»tttntl 14»»-». mit «ulMtair »tt tonn- u) »artn«!.-11—I» Hkt an» » « Ui "»»„IN»««. . «rclnmarimtn Mftotm. — TOaitalTiKt SKiton uittt i»r8lf(|ri<«6*L - Hueuum» -nitoMlltK" «1*1 brräilfler 13. März 1881 in Beterskurg. Bon einem Augenzeugen. Es war Sonntag, der 13. März 1881. Wie gewöhnlich war in der MichaelSman6ge die sonntägliche Wachtparade angesagt und all-gemein, namentlich aber in den militärischen Lceisen der Hauptstadt, war man gespannt, ob Kaiser Alexander II. dieselbe persönlich abhalten »urde. Er hatte dies lange Jahre hindurch stets gethan; seit einigen Wochen jedoch war er nicht j» dieser glänzenden kriegerischen Feier erschienen und immer hatte eS verlautet, er sei krank. Daß dieses nicht der wahre Grund, war bekannt, beim täglich konnte maun um die Mittagszeit den Czaren in einem abgesperrten Theil des Sommergartens spazieren gehen sehen, begleitet von der Fürstin Dolgoruki. die er kaum drei Älonate nach dem Hinscheiden der Kaiserin mit dem allrussischen, von Rurik stammenden Namen der IurewSki, zu seiner zweiten Gemahlin erkoreu hatte und die er auch, hätte er länger gelebt, kicherlich trotz aller entgegenstehen russischen Ge-siye al« Czariza gekrönt haben würde. Auch jetzt wieder durchschwirrten bange Gerüchte die Lust. Es hieß, man habe vor wenigen Tagen eine wichtige nihilistische Persön-lichkeit festgenommen; e< sei irgendwo in einer der vom Kaiser oft befahrenen Straßen der Hauptstadt eine Mine gelegt, ein neuer Mord-»»schlag sei vorbereitet. Unter diesen Umstanden glaubte man nicht, daß der Czar die Wacht-parade besuchen würde. Der damals allmächtige Linie de« Spionieren« und Denuncieren« nach sich gezogen hat. Diese Art deS Regieren? soll nun dennoch fortgesetzt werden, denn nachdem die Verhandlungen mit den Führern der deutschliberalen Partei zu einem Ergebnisse nicht geführt haben, will man auf eine konstante Majorität verzichten und nur „von Fall zu Fall' die Mehrheit schaffen. DaS Markten und Feilschen würde also, wenn es nach Taaffe gienge, von Neuem beginnen, und zwar selbstverständlich in ver-stärkten, Maße, weil die »von Aall zu Fall" zu-sammenzubringenden Gruppen noch viel schwerer zu vereinigen wären, als eS bei den einzelnen Fraktionen der früheren Majorität geschehen konnte. Angesichts einer solchen Eventualität ist eine Berechnung der möglichen Majoritäten im neuen Abgeordnetenhaus?, wie sie dieser Tage das „Grazer VolkSblatt" brachte, nicht unin-tereffant. Danach würde vom Standpunkt der Autonomie die Majorität 183, die Opposition 135, die Miitelpartei 22 Stimmen haben; bezüglich der volkswirtschaftlichen Angelegenheiten würden die Nicht-Liberalen 177, die Liberale» 150 Abgeordnete zählen, deren 13 aber in der Mitte stehen; in sirchenpoliiifth.« Fragen könnten die Freisinnigen lvv Stimmen erlangen, die Cleri-calen 141, während 25 Abgeordnete sich weder zu der Einen, noch zu der Andern schlagen würden. Diese Berechnung mag im Sinne der „Conseroativen" wohl etwas zu günstig gehalten sein, gibt aber immerhin einige Anhaltspunkte. Der Grund für die Thatfache, daß die Ver-Handlungen zwischen der Regierung und der deutschliberalen Partei zu keinem Ziele geführt, ist vielleicht darin zu suchen, daß die Polen wieder einmal eine Gelegenheit wahrnehmen, das Züng- Minister des Innern, Graf Loris Melikoff, hatte ihm dringend von dem Besuche abgerathen und ihn daraus verwiesen, daß die nächsten Tage sicherlich alle Theilnehmer an dem zweifellos geplanten Verbrechen in die Hände der Polizei bringen würden; der Hauptleiter. Sheljaboff. sei ja bereits festgenommen. Aber noch eine andere Hoffnung hegte der seinem Herrscher treu ergebene armenische Graf. Kaiser Alexander II. hatte vor wenigen Tagen sich zu tinem Schritte entschlossen, durch den er. wie er einst den Morgen seiner Regierung durch die Aushebung der Leibeigen-schast krönte, jetzt den Abend seiner Herrschaft zum dauernden Segen für sein Land zu gestalten hoffte. Er hatte bereits die kaiserliche Verordnung unterschrieben, durch die er seinen Selbstherr-scherrechten entsagte und eine Versassung zu geben versprach. Mit diesem Entschluß hoffte Graf LoriS Melikoff die Unzufriedenen befriedigt und den Nihilisten die Ursache zu ihren verbreche-rischen Handlungen genommen zu sehen. Darum rieth er dem Kaiser, sich wenigstens noch für kurze Zeit nicht öffentlich zu zeigen. Der Kaiser Alexander war entschlossen, der kriegerischen Feier beizuwohnen, in der Besorgnis, die Truppen könnten eS ihm als Feigheit auslegen, wenn er abermals fehle. Da schloß sich die Fürstin JurewSka den Bitten deS Grafen LoriS Melikoff an und ihren Thränen, ihrem Flehen gelang eS, den Czaren von feinem Entschluß abwendig zu machen; sch«n war er im Begriff, die Wacht-parade abzubestellen, als plötzlich seine Schwägerin, die ihn zärtlich liebende Großfürstin Alexandra lein an der Wage zu sein, und daß sie willen» sind, auch diese Gelegenheit mit gewohnter Un» verfrorenheit auszubeuten; vorläufig beobachten sie eine zuwartende Haltung. Es mag die Mei-nung austauchen, daß die Deutschliberalen, ehe sie mit der Regierung in Verhandlungen traten, sich hätten mit den Polen verständigen sollen. Wir find anderer Ansicht. Schwenken die Polen zu den Deutschen herüber, so sollen sie will« kommen sein; aber von den letzteren verlangen, daß sie den Polen nachlaufen, daS hieße ihnen der „Mäßigung" doch gar zu viel zumuthen. die Polen werden in dem Maße kirre werden, als das System der sallweisen Majorität seinem End« entgegeneilen wird, und dann wird ihre Freundschaft gewiß auch billiger sein. DaS entscheidende Wort steht ja übrigens auch dies-' mal bei der Krone, und bis dieses Wort ge-sprachen ist, möge nian im deutschen Lager die ! Annäherung zwischen den Altliberalen und den Nationalen, welche Annäherung durch die Wahlen angebahnt wurde, zur Thatsache werden lassen. Der eigentliche Unterschied zwischen den beiden Gruppe» besteht bekanntlich darin, daß die Eine» die kapitalistischen Interessen in den Vordergrund stellen, während die Anderen ihre größte Aus-merksamkeit der Erhaltung deS Mittelstand«« zuwenden; gemeinschaftlich ist ihnen daS Dmtsch-sein. Mögen sie also beide daS Deutschsejn aiS unverrückbare Grundlage betrachten und auf dieser weiterbauen. Eine sestgeschlossene Partei, die über 130 Sitze verfügt, würde nicht nur imponieren, foudern auch AttranionSkrakt aus-üben, und sie würde, ob mit oder gegen den Willen deS Grasen Taaffe, ganz von selbst die Mitte und daS Gros der Majorität des Par-lamenteS werden. Josephowna, Gemalin des Großfürsten Con-stantin, eintrat und ihm mittheilt«, ihr Sohn Dmitri würde sich auf der heutigen Wachtparade zum erstenmale als ^rdonanzosiicier bei ihm, dem Czaren, melden. Sosort nahm er den oben gefaßten Entschluß, die Wachtparade abzubestellen, zurück und befahl, den Wagen zur bestimmten Zeit vorfahren zu lassen. ES war dies ein zwei-sitzigeS Coupö. von welchem man heute zum erstenmaledenschwarzenTrauerbejugabgenommen. den es noch seit dem Tode der Kaiserin trug. Ja der MichaelSmansge erblickte man ia-zwischen ein farbenprächtiges kriegerisches Bild. ! In langer Reihe stand das zur Wache bestimmte Leibgarde-Sappeur-Bataillon. eine Mustertrupp«, deren Chef der Kaiser war. Neben ihm hielten, in den verschiedensten asiatischen Trachten, die Vertreter des kaiserlichen Geleites und die für heute zu Ordonnanzofficieren bestimmten Lieu-tenantS der Garde - Kavallerie - Regimenter in glänzenden Parade-Uniformen ; bei einigen waren die Beschläge am Zaumzeug der Pferde, ja selbst die Hufeisen auS echtem Silber, denn der Or-donnanjdienst bei der Wachtparade galt für eine ganz besondere Auszeichnung. Auch der vorge-nannte Großfürst Dmitri Konstantinowitsch hielt erwartungsvoll in der Reihe seiner Kameraden. Den Truppen gegenüber hatten sich die Genera-lität und daS QfficierSkorpS der Garde ver-sammelt, voller Erwartung auf den so lange vermißten Anblick ihres Kriegsherrn. Zur festgesetzten Stunde öffneten sich die Thüren des großen ExercierhaufeS und herein 2 Der alpine Ktuö. Bon Zeit zu Zeit taucht die Nachricht auf, daß der Landeshauptmann von Steiermark den Versuch mache, die Abgeordneten der Alpen--länder zu einer Parteigruppe zusammenzufassen. Demnächst soll wieder ein derartiger Versuch bevorstehen und wird eine Zusammenkunst der Abgeordneten in Graz geplant. Gegenüber derartigen Anläufen ist eS wohl nothwendig, sich den Grundgedanken derselben etwa« näher zu betrachten. Entstanden ist er offenbar aus dem Bestreben, eine neue Idee zu finden, welche einer Parteigruppierung zugrunde gelegt werden könnte. ES fei davon ganz abge-feh«n, ob die Persönlichkeit de» Erfinders berufen und befähigt ist. die Seele einer Partei zu bilden — feine bisherigen Erfolge haben dies nicht dargethan — eS bleib« heute auch unerörten, ob die bisher benutzten parteibil-denden Prinzipien in der That müht ausreichten, oder derzeit schon unbrauchbar geworden sind, um den Parteien ihre Richtungen zu geben; nur di« neue Idee der Absonderungen nach Ländergruppen sei etwa« näher betrachtet. Sie erscheint, gerade herausgesagt, al« der Föderalismus in seiner häßlichsten Spielart, der Föderalismus der Interessen. Man bedenke nur! Der Grundgedanke lautet: die Alpenländer haben besondere Interessen im Gegensatze zu den übrigen Ländern der österreichischen Mo-norchie nuddieseSonder-Jnteressensind somächtig, daß sie mit Hinwegsetzung über alle politischen, nationalen und religiösen Differenzen die Bit-dung einer selbständigen Partei auS den Abge-ordneten der Alpenländer rechtfertigen. Angenommen, solche Sonder - Interessen seien wirklich vorhanden; darf ein guter Oester-reicher daraus den Schluß ziehen, welchen der Herr Landeshauptmann von Steiermark zieht? Darf er dem Alpenländler den Gedanken ein-flößen, der Bewohner der Sudetenländer fei sein Gegner? Der rücksichtsloseste Kampf der Länder und Ländergruppen gegen einander müßte daraus entstehen und eine Entfremdung der Bewohner und Lockerung der Theile deS Staates herbeiführen, wie sie der staatsrechtliche Föder-alismus herbeizuführen niemals imstande wäre. Die Idee des Geheimen RatheS Seiner Majestät und Landeshauptmannes von Steier-mark erweist sich also als eine höchst gefährliche; glücklicherweise hat sie nicht die geringste AuS-ficht realisiert zu werden. Bevor die Abgeord-neten der Alpen länder sich zu Trägern des In-teressen-ZöderaliSmuS gebrauchen lassen, werden sie jedenfalls die Frage auswerfen: ist es denn richtig, daß die Alpenländer so mächtige Sonder-Interessen haben? — Wer es behauptet, muß es jedenfalls auch erweisen. ritt der Kaiser in der Uniform des Garde-Sap-peur-BataillonS mit wehendem Helmbusch aus einem stolz einherschreitenden Rappen von glänzender Schwärze, den er ganz besonder» gern bestieg. Der Kaiser hatte in den letzten Jahren, namentlich durch den türkischen Krieg, sehr gealtert. DaS Haupthaar und der Bart waren stark ergraut, das so hervorragend schöne, edle, vornehm geichnittene Antlitz war wie immer blaß, die großen Augen, deren durch-dringenden Blick Keiner vergaß, aus dem er geruht, hatten jenen kummervollen, fast dulder-haste« Ausdruck, der die vielen Enttäuschungen wiederspiegelte, welche ihm die letzten Jahre in den Leistungen seines Heeres, in der Lieb« seine« Volkes und in. der äußeren StaatSkunst gebrachi. Mit freundlichem Ernst grüßte der Czar die Truppen, deren donnernde? Hurrah die Klänge der Musik übertönte, ritt die Front der Officiere ab, Diesen oder Jenen mit den Augen grüßend, und reichte dann s«inem ältesten Sohne, dem Thronsolger. die Hand, indem er sich bei ihm zum Essen ansagt«, um dessen Ge-burtStag noch nachträglich zu feiern. Wer konnt« damals ahnen, daß schon der TodeSengel über dem Haupte deS mächtigen Czaren schwebte, daß einige Schritt« davon die Mörder bereit standen, daß der eben durch den väterlichen Händedruck erfreute Thronfolger in wenigen «D-ntfch- Wacht" Der Abgeordnet« der Leobner Handels-kammer hat zwar in einem Aufsätze in der Grazer „Tagespost" dieselbe Idee behandelt und herausgesunden, die alpine Viehzucht sei ein höchst wichtiges derartiges Sonder - Interesse. Daß die Pflege der Viehzucht allein nicht den Grundgedanken für eine neue Partei abgeben könne, liegt wohl auf der Hand. Schwer nach-weisbar wird eS auch fein, wie durch eine solche besondere Partei die alpine Viehzucht hervor-ragend und überhaupi besser gefördert werden könne, als durch mannhaftes Auftreten der Ab-geordneten als Angehörige irgendwelcher poli-tischen oder nationalen Partei; aber was Herr Dr. Peez ausgeführt hat, war nicht einmal richtig. Im Gegentheil, er selbst hat den Nach-weis erbracht, wie innig gerade auf dem Ge-biete der Viehzucht die Interessen der Alpen-und der Sudetenländer verbunden sind. In den Alpenländern wird das Zuchtvieh erzeugt, wel-ches von den Sudetenländern aufgekauft wird, um die eigene Viehzucht zu verbessern und Mast-vieh zu erzeugen. Es ist also kein Gegensatz, sondern eine innige Verbindung der Interessen vorhanden, d?nn der Sudetenländler hat gewiß d?.s Interesse, seine Zuchtvieh - Lieferanten in den Alpen in den Siand zu setzen, möglichst gutes Vieh zu produzieren, um möglichst gute Ware zu erhalten. An den wichtigsten Pro-ductionSartikel der Alpen, daS Eisen, wagt sich Herr Dr. Peez nicht einmal heran, weil ihm selbst zu wohl bekannt ist. daß die Interessen der steirischen und der böhmischen Eisen-Pro-duction ganz parallel laufen und w«il daS Eisen-Cartell ein anzuschlagendes Gegeu-Argu-ment gewesen wäre. Die Absonderung einer besonderen wirt-schaftlichm Gruppe widerspräche endlich dem modernen Zuge der wirtschaftlichen Bewegung, welche nicht daraus gerichtet ist, kleine Jnter-essengebiete mit feindseliger Haltung gegen die Nachbargebiete zu schassen, sondern im Gegen-theil möglichst große Wirtschaftsgebiete zu ge-stalten, welche im xigeyen Territorium die Be-darsSartikel produzieren und so! die Unabhän-gigkeit der Consumenten von dem Import be-fördern. Aus dem Gesagten ergibt sich von selbst di« Stellung zur Idee deS Herrn Landeshauptmanns ; sie ist mit allen Mitteln zu bekämpfen, und eS sei offen ausgesprochen, daß Seine Ex-cellenz, welche nicht durch die Wahl der Steier-mark an die Spitze des Landes gestellt wurde, nicht der berufene Mann ist, sich als Führer der Abgeordneten der Alpenländer aufzuspielen. Dieselben haben zu ihm nicht jenes Vertrauen, welches das Volk einem Führer «ntgegenbringen muß, sie sind viel zu selbständig, als daß sie, dem Beispiele der Clericale» und Südslaven folgend, sich als Troßknappen «ines Feudal- Stunden als Kaiser an dem blutenden Leich-nam seines Vaters knieen würde! Die Wachtparade verlief in der gewohnten Weife; der Kaiser dankte den Truppen für ihre Haltung, verabschiedete sich von den Generälen nnd bestieg dann den vor dem Exercierhause haltenden Wagen, wobei er selbst dem Kutscher den Bef«hl gab. nach dem unweit gelegenen Palast der Großfürstin Katharina Michailowna zu fahren, bei der er sich zum Frühstück ange-sagt hatte. Als der Wagen nach jenem Palaste einbog, erblickten einige Vorübergehende — wie die spätere Untersuchung ergab — an der Kasan' schen Brücke eine schwarzgekleidete Frauens-person, welche dreimal ein weißes Taschentuch zum Gesicht führte. Auf dieses verabredete Zeichen näherten sich einige Männer, meist in Bauerntracht, von verschiedenen Richtungen kommend, der längs des Katharinencanals führenden Straße, d. h. dem kürzesten Wege, welchen der Kaiser zur Rückkehr in den Winter-palast benützen konnte. In einem Hause der unweit gelegenen Gartenstraße schloß jedoch ein dort kürzlich eingezogener Käsehändler seinen Laden, was an einem Sonntage auffallen konnte, und verließ mit seiner Frau die Wohnung. Folgenden TageS wurde dort eine Mine ge-funden, welche nutzlos geworden war, nachdem 1801 grasen verwenden lassen wollten, sie werde» sich nicht an daS Gängelband eines Jnterrssn, Föderalismus spannen lassen, um schli:ßlich doch nur dem machtlüsternen Adel Frohndienste z» leisten, sie sehen und verstehen die Zeichen der Zeit und gehen nimmer in die aristokratisch! Laube. Dies ist auch der letzte Grund, warum Gras Taaffe mit der Linken noch immer nicht fertig geworden ist: er kürst« eS auch schwerlich werden, so lange er seine Rolle darin erblickt, Träger der Adelsherrschast zu sein. Kundschau. sDie Wahlen für den Reichs-r a t h.j In Böhmen wurden bei den engerei Wahlen neuerdings vier Junqtfchechen gewädll darunter Trojan. Die Deutschen und die Alt-tschechen haben sich der Theilnahme an da Wahlen enthalten. — In denLandge-meinden DalmatienS siegten selbftver-ständlich die kroatischen Candidaten, darunter Klaiö in Ragusa; in Cattaro wurde der Serbe Kvetic gewählt. >AuS Jftrienj werden über die Vor-gänge bei den Reichsrathswahlen die schönst» Geschichtchen erzählt. Slavische Priester nähme, dort den Wählern vor ausgesetztem Hochwürdig-sten den Eid ab, für den kroatischen Eandidate» zu stimmen. Der ärgste dieser Hetzer war d« Pfarrer von Marsego. Drei Tage später würd-er vom Schlage gerührt und blieb sofort todt Wenn daS ein Liberaler gewesen wäre. waS für erbauliche Notizen über den „Finger Gottes* würden wir in clericalen Blättern zu lesen be-kommen! Unter den kroatischen Wahlmänner» waren nicht weniger als elf, welche bereitt wegen Verbrechen und dergleichen verurtdeill worden waren. In Parenzo wurden den Italiener» Scheunen niedergebrannt. Weinreben adg«-schnitten, ja, einem unglücklichen Italiener würd« ein Weinberg vollständig vernichtet. Frucht« clericaler Wühlerei! sDie Handelsvertrags - Ver-, Handlungen zwischen Oesterreich und D e u t s ch l a n ds sind nach mehrtägiger Unterbrechung, welche seitens der Delegiertem zur Einholung von Informationen benutzt wurde, am Montag wieder aufgenommen worden. sDie Reform der ungarische» Verwaltung^ ist bereits seit Jahren Gegea-stand der öffentlichen Besprechung und des Kampfe» der politischen Parteien jenseits der Leitha. Man sprach und schrieb bisher nur dar über, aber man scheute sich, der alten Coinnatt-wirtschaft entschieden zu Leibe zu gehen, den» eben dasjenige, dessen Beseitigung zum Vor-theile der öffentlichen Ordnung und Moral ver-langt wurde, der Nepotismus, welcher in der der Czar seinen Rückgang über den Kaihariaea-canal angetreten hatte. In schneller nahte der kaiserliche Wagen, geleitet von Maas-schaften de« Convois, die ^'«ng« nahm edr> surchtsvoll die Kopfbedeckung ab. schon wurde» Hurrahrus« vernehmbar. Da ertönt plötzlich ein donnernder Knall? hinter dem Wagen erblickte man Feuer und Rauch. Pflastersteine und Wagensp'itter «log« in die Luft, die Pferde standen erschrocken ftill und in der nächsten Nähe deS Wagens wälzia sich einige Personen in ihrem Blute, itosaka des kaiserlichen Convois, einige Männer und Frauen, auch ein kleiner Bäckerjunge, der,.im. merlich aufschrie, fortwährend rufend: .Ich kann ja gar nichts dafür!" bis nach wenige» Minuten der Tod »hm den Mund schloß. ?cr Kutscher deS kaiserlichen Wagens, eine echt russische Erscheinung, mit langem Vollbart, im Dienste seine« Herrn ergraut. überzeugte sich durch einen Blick in da« Innere des Wagens, daß der Kaiser lebe und daß der Wagen, raeira auch stark zertrümmert, noch fahrbar sei. Er hieb auf die Pferde ein; doch ertönte auS de» Wagen das Zeichen zum Halten. Die Wagen-thür öffnete sich und heraus trat der Kai?», erdfahlen Angesichts, die Hände mit Blut befleckt; Splitt» der Fensterscheiben hatten itz» leicht verwundet. Ossiciere und Volt drängten w 1891 «agyarischen Selbstverwaltung herrschte, hielt ße zusammen. Erst der Regie, ung de« Grasen Kzapar? war e« vorbehalten, mit der neulichen Vorlage eines Verwaltunq« - Reformgesetzes Ungarn auch in seiner Verwaltung in die Reihe der Culwrstaaten einzuführen und wir hoffen, daß e» idm gelinge» werde, die neue Ver-»altung«.Versassung in seinem bisher vom Swhlrichter und Vicegespan patriarchalisch regierten Vaterlande zur vollen Ausführung zu bringen. Der Ungar hält seine Ueberlieferung treu in iihren. wie der Engländer, und birgt hinter radikalen Worten einen sehr conservatioen Sinn. Er hält lieber an der übelbeleumundeten Comi-tativirtschaft fest, als daß er dieselbe vor der Staatsgewalt kapitulieren läßt. In seinen gleich-fall« nichts weniger als muftergiltigen Muni-civica herrscht ein hartnäckiger und wunderlicher .tcuUönligeift", der Geist der Vetterschasten und einer an das Asiatische streifenden Willkür. Dieser Geist soll eben durch die von der Regie-wog verlangte Verstaatlichung der ungarischen Verwaltung gründlich beseitigt werden. Diese ist kt Kernpunkt deS dem Reichstage vorgelegten AifetzentwurfeS, dessen wir in Kürze bereit» E» »ähnung gethan. O • [Dr. LubwigWinbthorst.j ..die Perle von Meppen,' ist am Samstag zu Berlin in seinem achtzigsten Lebensjahre gestorben. Dem Manne wird vielleicht die Geschichte gerecht »erden. die Gegenwart kann eS nicht. Zwischen der ihm von seinen Parteigängern gewidmeten Vergötterung und dem ihm von seinen Gegnern zugewandten Hasse gibt es keine vom unbesan-zenen Urtheile zu befolgende Mittellinie; kein herüber und Hinüber ist möglich zwischen den Standpunkten der Clericalen und der Liberalen Deutschlands ; wer den einen innehält, muß den oberen verdammen. Doch in einem Punkte treffen alle Urtheile über Dr. Ludwig Windthorst zusammen : der Verstorbene ist ein wunderbares, in Jahrhunderten kaum erlebtes lebendiges Zeugnis für die riesenhafte Uebergewalt eineS ftitten Geistes über alle dem Aufstieg entgegen-flehenden Hindernisse gewesen. Selten hat ein Mensch Ursache gehabt, der Natur ob ihrer lw erwiesenen Ungunst so zu zürnen wie Windt-t horst. Ein Leib, für welchen da« Wort „klein" iaft zu groß ist, und auf demselben ein starker, doch unschön gebildeter Kopf; ein breites Gesicht »il großem, von mephistophelischem Lächeln : anspielt en Munde und bald müde, bald fuchS-schlau scheinenden Augen. Und diesen abstoßend häßlichen Mann haben Millionen römisch-katholischer Frauen und Mädchen, nicht nur Deutsch- sicd an ihn heran mit der Frage, ob er ver-rundet sei; er verneinte dies, blickte nach den wgz um den Wagen liegenden Todten und Lmouudeten. bekreuzigte sich und sprach mit tot utternder Stimme: ..Aber diese da!" In dem Augenblicke meldete ihm ein Polizeiofficier, daß der Mörder gefaßt sei, und wirklich sah «an wenige Schritte von der UnglückSstätte p«i Polizisten einen jungen Manschen in Bauern-nacht haltend, der anscheinend theilnahmlos, fiteren Blickes sein Antlitz aus den herannahen-den Kaiser richtete. „Bist Du der Verbrecher, der mir anS Leben wollte?" „Ja!" entgegnete der Angeredete mit fester Stimme. „Wie ist Dein Name?" Er nannte einen, wie sich her-»ach herausstellte, falschen Namen; sein wahrer mär Ryssakoff. Da trat ein dem Kaiser wohl-bekannter Gardeofficier mit der Frage an ihn heran, ob er wirklich nicht verwundet sei, woraus der Kaiser nochmals erwiderte: „Gott sei Dank, «i»!' Die leichten Wunden an den Händen merkte er wohl nicht. Auf diese Worte hin sprach der Verbrecher mit höhnischer Miene, halb zu sich selbst, jedoch den Nächststehenden »ernehmbir: „ES ist noch nicht Zeit, Gott zu danken !• Ter Kaiser hörte diese Worte nicht mehr, sondern schritt läng« deS Canalgeländer« auf innen Wagen zu. wobei ihm die Menge ehr-furchtSvoll Platz machte. Da sprang plötzlich der Menge ein Mann hervor, hob seine rechte Hand, in der er einen, einem Schneeball glichen Gegenstand hielt, empor und warf „itKts** Wach»" land« fast angebetet, und dieser Mann, klein-bürgerlicher Abkunft, Advocat in einem Land» städtchen, hat erst den stolzen hannoverschen und den au« knorrigem Eichenholze geschnitzten westphälischen Adel, dann die gesammte katho-lischt Aristokratie Deutschlands am Gängelbande t«leitet und ist seit Ci«mctTchts-Präsident«n Waser b«tr«ff» drr antisemitischen Bewegung bestimmte da» Justiz-Ministerium, einen Bericht über die Wahrnehmungen einzuholen, durch welche der Erlaß veranlaßt wurde. Da» Mini- sterium gewann die beruhigende Ueberzeugung der vollen Unbefangenheit in der RechtSfprechung. Wahrscheinlich wollte der Präsident nur ver-hindern, daß die bei der letzten Wahlbewegung zum Vorschein gekommene Strömung in Richter« kreise» Verbreitung finde. — Herr v. Waser scheint sich nach Alledem bei dem Justizminister keiner besonderen Gunst zu erfreuen. Wa» den vorerwähnten Erlaß desselben anbelangt, so hat er aber in der That da und dort befremdet und sogar die Besorgnis wachgerufen, daß man in der Beschützung des Judenthums vielleicht gar zu weit gehen könnte. Der Prä-sident deS Grazer OberlandeSgerichteS trägt sich übrigen« mit dem Gedanken, iu den Ruhestand zu treten. ES ergibt sich die« auS dem Circulare, mit welchem er für die ihm von den Justizbe-amten jüngst dargebrachte Ovation dankte und welche« folgenden Wonlaut hat: „Circular-Schreiben an sämmtliche Gericht»-Höfe und Be irk«gerichte im Sprengel de» Grazer OberlandeSgerichte». Die Adresse, welche sämmtliche richterliche Be-amte im Sprengel de» Grazer OberlandeSgerichte« an mich au« Anlaß meine» achtzigsten Geburtstage« richteten, dient mir al» ein erfreuliche» Zeichen ihrer persönlichen Theilnahme an meinem Geschicke und zugleich al» eine ehrenvolle Anerkennung meiner Leistungen auf dem Gebiete der Rechtswissenschaft und der praktischen Rechtspflege. Gerührten Herzen« sage ich Allen, die sich an dieser Adresse betheiligt haben, meinen innigsten Dank. ES erfüllt mich mit Stolz und gewährt mir am Schluß« meiner Laufbahn eine große Befriedigung, durch zwei Decennien an der Spitze eine« Gremiums gestanden zu sein und 6 Gerichtshöfe mit 124 Bezirksgerichte geleitet zu haben, deren Organe in Beziehung auf die correcte und unparteiische Rechtsprechung, Ordnung und Disciplin, Pflichtentreue und innere Harn,o nie sich auszeichnen und keinen Vergleich zu scheuen haben Ich bitte die sämmtlichen Herren Milrichter im Grazer Oberlande»gerichtSsprengel, ihrem alt gewordenen Amt«vorstand« ein freund-liche» Andenken zu bewahren. Graz, am 15. März 1891. Der k. k. OberlandeSgericht«- Präsident Waser.' ES brauch« nicht erst erwähnt zu werden, daß der Rücktritt de« Herrn v. Waser allge-mein bedauert werden wird. Der Nachsolger deS-selben auf dem Posten eineS Oberlandesgerichts-präsidenten wird ohne Zweifel Graf GleiSpach sein. — Angesicht« deS obigen Circular-SchreibenS erinnern wir uns eine« Anspruches, welchen vor mehreren Jahren ein wendischer Abgeordneter auS Steiermark im Reichsrathe gethan. Besagter Wende äußerte sich nämlich dahin, die .Slo-venen" erwarten nichts sehnlicher, als das Ab-leben dreier hochgestellten Justizbeamten, Hein» richer'S, WaserS und Schmerling'S. Nun, Hein« richer ist gestorben, die anderen beiden Herren sind im Begriffe, in den Ruhestand zu trete», die Wünsche des feinsinnigen Abgeordneten sind also der Erfüllung nahe. Nur ist inzwischen auch die Majorität de« Abgeordnetenhauses ver-nichtet worden, der Einfluß de« betreffenden Abgeordneten sinkt von Tag zu Tag und wird sehr bald auf dem Nullpunkt angelangt sein, und die geheimen Hoffnungen, die er an seinen AuSspruch geknüpft haben mochte, werden nun erst recht zu Wasser. Tempora mutantur u. s. w. [Die ReichSrathSwahl. j Herr Johann Schreiber, Magazineur der Süd-bahn, ersucht uns festzustellen, eS sei ein Irr-thum, daß er bei der ReichSrathSwahl seine Stimme dem gegnerischen Eandidaten gegeben habe. Der Irrthum beruhte auf einem Druck-fehler, denn es sollte in dem betreffenden Ver-zeichniffe nicht Schreiber, sondern Schribar heißen. — Man schreibt unS aus Lichten-w a l d : „Aus dem Tische um den sich die hiesige Wahlcommission unter Vorsitz deS Concepts« Praktikanten Pappel versammelt hatte, stand eine . 1891 viereckige Damenhutschachtel auS Pappe unt da« war — die Wahlurne, daS Grab de» $t Sernec, die Tiefe, in die unsere Windischen et* nnendliche« Meer von Hoffnungen ahnungSls« und zuversichtlich begruben. Aus einem da Wahlzettel war daS „r" im Namen Foregg» einem „m" ähnlich gerathen und siehe da. uns« Notar stellte in einer geistreichen Anwandlung den Antrag auf llngiltißkeit deS WahlzetteU, nachdem e« keinen Dr. Richard Fomegger gäbt Schließlich wurde in bewunderungswürdig« Allweisheit beschlossen, der Wahlzettel gelte a« Fomegger. Der Conceptspraktikant ergab ü$ dem Willen der Commission und ließ gewähre» Wir müffen hervorheben, daß der einzige Deutsch in der Commission, Herr Smereker, gegen bir'a Beschluß Stellung nahm. Daß die Windischa selbst ob desselben ein böse« Gewissen dann, geht daraus hervor, daß sie aus Fomegger alt-bald einen Toiniker sabricierten, der durch i>» Zeitungsblätter die Runde machte. — A» Nachmittage nach der Wahl hatten wir da« seltsame Schauspiel, mitten in einer betrunken» Schar schreiend und johlend als Wächter di öffentlichen Ordnung unsere» Sicherheitswach mann durch die Straßen führen zu sehen. Solch Scandale dürfen sich hier ungestört zutrage, sowie es dem Gemeindeschreiber erlaubt ist. t* Wählerliste nach Gutdünken zu ändern. Ob bat nicht auch anderorten der Fall war? — A» Abend war unseren Windischen eine grich Ueberraschungbescheert. Einer ihrer Commititona ein Schneidermeister, bekam die Cholera, iirt alles floh, bis sich endlich einige beherzte Märn» fanden, die den Bedauernswerthen nach Hack trugen. Nach so viel Arbeit. — solchen Lodl. Na zdar! — Am Morgen nach der Wahl sdj man auf dem Baume, der in der Mitte d« Marktplatzes steht, eine schwarze Fahne web«. Sie wurde, indeffen unsere Feuer- und Iiche» heitswachen sanft den beduselten Schlas Öt» Gerechten schliefen, mit vieler Mühe und Geschii mit Draht angemacht. Verfertigt war sie naü Kirchensahnen - Art, der kostbare schwarze Sion stammte von einem alten Weiberkittel her. 11» l/j9 Uhr früh wurde die Fahne gemeindepob zeilich heruntergeholt. — Zum Schlüsse müsset wir der Verwunderung Ausdruck geben, daj sich auch der windische Oberlehrer Dernjak, i'oiot Lehrer Kunstik bewogen fühlten, bei der WiA ihren panflavistischen Anwandlungen Ausdruck? geben. Ersterer sollte doch wiffen, daß sei» Pensionierung in verschiedentlichen Sitzung« eine ständige Rubrik bildet, und letzterer dürst doch nicht vergessen haben, daß er schon 15 Iah« aus die Oberlehrerstelle wartet. Steiermark ii kein Boden sür. Panslavisten, am allerwenigst« aber sollen sich steirische Lehrer an solchem Treid« betheiligen. — Wir erhalten folgende Zuschrist. „An die löbliche Redaction der „Deutsch» Wacht" in Cilli. Auf Grund des § 19 IM» Preßgesetzes ersuche ich, folgende Berichtigung « Ihr geschätztes Blatt aufzunehmen: In Nr. °2! vom 12. März der „Deutsch?» Wacht" ist a dem Wahlberichte au« Rohitsch zu lesen, dq es sich er«ign«te. „daß der Schriftführer ta Namen Foregger unrichtig schrieb. Der mann verlangte die Richtigstellung, und darübn soll der Dechant derart erzürnt sein, daß «. wie man erzählt, dem Betreffenden bei 5« nächsten Begegnung mit dem Stocke gedrolt habe." Da in dem ganzen, meine Person b» treffenden Berichte gerade dieser PaffuS geeiert ist, mein Ansehen zu untergraben, erklare ich daß ich weder über den Wahlmann noch üta diese« Wahliittermezzo zürnte. Ueber letzten» zu zürnen, war mir sogar unmöglich, well 4 mir bi» zur Stunde, al« ich e» in der „Tn» schen Wacht" la», ganz unbekannt wir. Ebenso ist es unwahr, daß ich dem Wahlma» mit dem Stocke xedroht habe, weil es n» überhaupt nicht in den Sinn kam. demselben » irgendeiner Weise zu drohen. Rohitsch, m 14. März 1891. Josef Tombah. Dechant.' I [Die diesjährige Hauptver. fammlung de» Deutschen -chul-v e r e i n e i ] findet am 28. Juni zu Klage» sttrt stau. sDer Grazer Katholikentag! ist auf unbestimmte Zeit vertagt worden, fifc 1891 taben's ja gleich gesagt, daß die Auflösung des >kich«rath«S die Kreise der Clericalen gestört hat. s D e r L a n d e « h a u p t m a n n in jirain f.] Herr Dr. Jose, Poklukar. Lande«-hiuptmann in Krain, Landtags- und Reichs-MSabgeordneter. ist gestern in Laibach. 55 Zahre alt. einem langjährigen Leiden erlegen, öer Verstorbene war eine geachtete Persönlich-seit, mit welcher die „slovenische Delegation" ibr wichtigstes Mitglied verloren hat. Dr. Poklukar galt namentlich bei dem Minister «rasen Falkenhain ziemlich viel und war sowohl las Bindeglied für die einander mißtrauenden ,»d oft sich spinneseiudlichen Element? der wen-tischen Vereinigung, als auch der Vermittler zwischen diesen und der Regierung. Der Verlust ch in politischer Beziehung sür die „Slovcnen" nicht ersetzlich. weil von den Abgeordneten der-irlbcn keiner die Eigenschaften besitzt, welch- zur Führerschaft befähigen und maßgebendenortS Aespect einflößen könnten. Durch den Todesfall find drei politische Stellen frei geworden^ Zum Landeshauptmann wird man diesmal hoffentlich ftnen Großgrundbesitzer vorschlagen, um das Landtag«- und ReichSrathSmandat aber dürste nn heißer Kamps entbrennen, wenn sich die Teutschen in Laibach, was vorauSzufttzen ist. passiv verhalten. sM a f s e n f a b r i c a t i o n n e u s l o v e-uischer AuSdrücke.j Sechzig Mitglieder 6(« windischen Juristenvereines in Laibach sind tiunil beschäftigt, neuslooenische Ausdrücke für >t„ juristischen ^Sprachgebrauch zu erfinden. Die der „SlovenSki narod" mittheilt, sollen »je zutage geförderten Sprachenproducte »on einer aus Juristen und Sprachgelehrten bestehenden Commission überprüft, ausgewählt ciib dann dem Gebrauche übcrgeben werde». Dehe dem deutschen Justizbeamten, der sich b'.tie windischen Sprachenjabricaie nicht aneignet! sLeobener Ha n d e l S ka mm e r. j Der Handels-Minister hat die Wiederwahl des Herin ! Kriedrich Vogel zum Präsidenten und des Herrn Alois Olbrich zum Vice-Präsidenten »er Handels- und Gewerbekammer in Leoden Kr das Jahr 1891 bestätigt. sDie erste staatliche Telephon-leitung in Steier marks dürste die-jenige sein, welche über Ansuchen des Gewerken Spater in Veitsch zwischen dem Werte desselben «n» dem Post- und Telegraphenamte in Vdtsch arichtn und deren Herstellung, wie uns aus Ober-5iiermark geschrieben wird, in Bälde in Angriff paommen werden soll. sDie Maul- und Klauenseuche I > e r R i n d e rZ ist durch mehrere vom Markte I ,fi karlstadt in Kroatien gekaufte Ochsen einge-I schleppt worden und amtlichen sNachrichten zufolge I auch bei sechs aus dem Markte in Klanjec in I Kroatien gekauften Ochsen kurz nach deren Ein-I Kiffen in St. Andreas. Provinz Ndine in Italien. I Maliert worden. Die steiermärkische Statt-I kltcrei gibt nun in einer Kundmachung die I niiAilzaltenden Vorsichtsmaßregeln bekann«, wo-I »ch u. a. die Einsuhr von Rindern. Schafen I ii«b Ziegen aus Kroatien nach Steiermark deS-I h»lb bis auf weitere« ausschließlich nur zum | Zncde der sofortigen Schlachtung gestattet ist, I üb e« darf die Einsuhr der genannten Thiere I nsr mittelst Eisenbahn erfolgen. Die Einfuhr I ron Schweinen aller Gebrauchszwecke, also auch I von Handelsschweinen, aus Kroatien nach Steier-I wirk bleibt vorläufig gestattet Dieselbe darf I iidoch nur entweder mittelst Eisenbahn oder an > den von den BezirkShauptmannschaften Rann I imd Pettau zu bestimmenden EintrittSonen und I Tagen mittelst mit Pferden bespannten Wagen I gegen an der Grenze aus Kosten der Partei vor-| zunehmende thierärztliche Untersuchung erfolgen. I Ti! Ausladung der genannten mittelst Eisenbahn emgebrachten Thiere ist in den Hierlands be-I flitzenden Ein- und Auslade - Stationen Graz, I Sleisdorf, Feldbach, Studenzen Fladnitz. I ikirinelseld. Leoben, Neumarkt, Zeltweg und I Liefen der k. k. österreichischen Staatsbahnen I »nd in Graz, Puntigam, Leoben, Cilli. Rad» I kriburg und Rann der Südbahn gestatte», in R irelchen eine ordnungsmäßige Beschau derselben | durch Thierärzte stattfinde». An anderen Äsen- .»-«tfch- Macht" bahn-Stationen ist die Ausladung der genannten Wiederkäuer und Schweine nur über von Fall zu Fall eingeholte Bewilligung der betreffenden politischen Bezirksbehörde gestaltet, lila« Ergebnis der ReichSrathS wähl au« dem krainischen Großgrundbesitz.j der bekanntlich mi» V3 von 85 Stimmen die Deutschen Baron Schwegel und Baron Tuufferer wählte, legt neuerlich ein glänzendes Zeugnis ab für die Disciplin »nd Gesinnungstüchtigkeit des an ruhmreichen Tra-ditionen und Verdiensten um das Land so reichen krainischen Großgrundbesitzes. Der Erfolg der Wahl ist, wie das „Laib. Wochenbl." bemerkt, umso höher anzuschlagen, als von gegnerischer Seite eine lebhaste Agitation entfallet wurde. Dieselbe war bereits seit längerer Zeit, nament-lich von Graf Hohenwart und EanonicuS Klun, betrieben worden, und man war au» national-clericaler Seite sogar nicht ohne Hoffnung auf einen günstigen Wahlausgang. In dieser Hoff-nung. die glücklicherweise eine trügerische war, drängte Herr Klun den Grafen Hohenwart dazu, selbst nach Laibach zu kommen und dort noch seinen persönlichen Einfluß geltend zu machen. Der Gras kam auch, mußte aber eine schwere Enttäuschung erleben; die Zahl Derjenigen, die bereit waren, seinem gerade für den Großgrund-besitz absolut unannehmbaren Programme zu folgen, war äußerst gering und trotz einer schein-bar mächtigen Unterstützung, die ihm noch von anderer Seite wurde, vermocht« er nur ungefähr den fünften Theil der Wähler für seine Candi-daten zu gewinnen, indes di« versassungstreuen Candidaten eine größere Stimmzahl auf sich vereinigten, als dies schon seit einer Reihe von Jahren der Fall war, ein Erfolg, der im Hin-blick aus die augenblickliche politische Lage als doppelt bedeutungsvoll bezeichnet werden darf. Als ein beme?kenSwertheS Moment diefer^öahl kann nicht unerwähnt bleiben, daß auch Fürst-bischof Dr. Misfia sich persönlich an derselben betheiligte und sür di« national-clericalen Can-didaten stimmte. Dieses Borgehen des Fürst-bischosS erregte nicht nur im Kreise der Groß-grundbesitzer, sondern auch überall dort, wo man noch immer an der Aussicht festhält, der oberste Kirchenfürst im Lande habe seine Stellung höher und seine Aufgabe edler aufzufassen, als sich in den politische» Streit zu menge» und sich aus-schließlich als Parteimann zu gerieren, unlieb-sameS Befreniden, und zwar umsomehr, al« es sich da, nachdem über den Ausgang der Wahl kein Zweifel mehr bestehen konnte, um nichtS anderes, als um eine Demonstration handelte. s„M i t t h e i l u n g e n deS Vereines der Deutschen aus Go11schee"s nennt sich ein neue» Journal, dessen erste Nummer unS vorliegt und das am 15. jeden MonateS von einem Cvnsortium in Wien herausgegeben wird. Als verantwortlicher Redact-ur zeichne. Ober-mann, die Geschäftsstelle befindet sich : Wien IX. Wahringerstraße 18. • » (Da« Me s s«r.) Der Kutscher Anton Uschibitz de» Jekof Petschnak in Tüchern wurde vorgestern von einem Bauernsohn namen» Achatz mi» ungefähr einem Dutzend Messerstichen, welche zumeist nach dem Kopfe gerichtet waren, lebensgefährlich verwundet. Uschibitz liegt im Gisela-Spital. I« i n Zusammenstoß Wlr erhalten folgende Zuschriften: „Löbliche Redaction! Mit Bezug auf $ 19 de« Preßgesetze« ersuchen die Ge-fertigten um Aufnahme nachstehender Berichtigung: „In der Nummer 21 vom 12. März 1891 der ..Deutschen Wacht" wird in der Rubrik „Provin-ziale« und Vocale«" von einem Zusammenstoß er-zählt und gesagt, dab mehrere Commi« auf dem Heimweg« von Gaberje nach Cilli von mehreren Wagen eingeholt wurden, deren Insassen den Gesang der Deutschen mit provozierenden Ziviorufen aus Dr. ©ernte zu stören suchten und baß. al» die Fußgänger die« mit Hochrufen au» Dr. Foregger erwiderten, die Wagen plötzlich anhielten und deren Insassen — darunter Johann Glaser und Franz Loncar — über die Commi» herfielen und einen derselben erheblich verwundeten: endlich daß. nach-dem die« geschehen war, sie schleunigst wieder ihre Wagen bestiegen und ihr Heil in der Flucht suchten. Dem gegenüber müssen wir berichtigen, daß wir, di« 5 wir im ersten Wagen fuhren, die Commi« nicht mit 2iviorufen provoziert haben ; vielmehr emvfienge» un« di« Commi« mit Pereatrufrn auf Dr. Sernec und Hochrufen auf Dr. Foregger. Wir fuhren jedoch weiter, ohne un« um diese Rufe zu kümmern und hielten erst an, al» wir hinter un« ein Rufen und Schreien vernahmen, und al» ein Wagen von hinten in den Unsrigen hineinfuhr. E« ist jedoch ganz unrichtig, daß wir Gefertigten über die Commi« mit Stikken herfielen oder einen derselben verwun-deten. C« ist auch nicht wahr, daß die Gefertigten den Wagen wieder bestiegen und ihr Hell in der Flucht gesucht hätten; vielmehr sind wir zu Fuß langsam in die Stadt gegangen, nachdem wir nur einen Commi« antrafen, der dann auch mit un« in di« Stadt gieng. ohne daß e« zu welchen That-lichkeiten gekommen wäre Wenn ich, Johann Glaser, al« unmittelbarer Urheber der Verletzung eine« Commi» genannt werde, so ist diese« ganz falsch, nachdem ich. Johann Glaser, am genannten Tage keinen Commi« irgendwie berührt habe. Cilli, am 13. Mär, 1891. Johann Glaser, Advocatur«-Candidat. Franz Loncar, S«cr«tär d«r Posojilnica." — „Löbl, Redaction I In der Rr. 21 der »Deutschen Wacht" vom 12. Mär, wurde ich al» unmittelbarer Thäter einer Verwundung eine» Commi« angegeben. Ersuche de«halb, mich auf $ 19 de« Preßgesetze« stützend, folgend« Berichtigung aufzu-nehmen' E» ist unwahr, daß ich Jemanden mit .Hivj«,"-Ruse gehetzt hätte; auch ist e« nicht wahr, daß ich Jemanden geschlagen hätte, da ich keinen Stock am selben Tage mitgehabt habe; ebenso ist e« nicht wahr, daß ich mich in den Wagen geflüchtet hätte, da ich schön ruhig mit der andern Gesellschaft in die Stadt gegangen bin. Wahr ist e«, daß ich ein Kravall hinter un» gehört habe und well andere auch ich vom Wagen hinunter krieg. Franz Slibernik.' — Wir haben gegen diese Berichtigungen anzuführen, daß unsere MUHeilungeu auf Grundlage der volizei« lichen Erhebungen abgefaßt wurden Nehrigen» wird die Angelegenheit den Gegenstand einer Strafverhaud lung bilden, und da wird die Wahrheit »odl -n den Tag kommen. Theater. Kunst, Literatur. ßillier Stadttheater. „Der Waffenschmied von Konnt" ist in unserem Theater zwar erst am letzten Sonntag zum erstenmale aufgeführt worden, aber Lortzing und seine Werke sind alle» Freunde» der Kunst längst so gut« Bekannte, daß wir die Oper wahrhaftig nicht als Novität zu behandeln brauchen. Die Titelpartie wurde von Herrn Bednarz gesungen, der durch Vor,rag und Spiel geschickt zu ersetzen wußte, ivas ihm a» Stimme fehlt, und auch mit dem berühmten Liede am Schlüsse der Oper entsprechende Wirkung «nd schmeichelhaften Beifall erzielte. Die Marie ivurde von Fräulein Eibenschütz züchtig g-spielt und mit wohlthuender Wärme gesungen, den Grasen gab Herr Sans Trauth, feinen Knappen Herr Winter, den schwäbischen Ritter Herr Frinke und die Gouvernante Marien« Fräulein Calliano. Zu den gelungensten Leistungen des Abends gehörten daS liebliche Terzett Marie-Jrmentraut - Liebeaau . die große Solo-Scen« Marien«, da« Duett des Waffenschmiedes mit dem Knappen, das Sextett und die folgende Chornummec, endlich das ilied der Tochter deS Waffenschmiedes ..Ich wollt', ich wär ein Mann" und das Septetl am Schluffe. — Gestern. Freitag, verabschiedete sich das Operetten-Personale der Gesellschaft Frinke mit der reizenden Overett- „Der Bettels,udent". Die Tirectton wollte mit dieser Vorstellung den Abschied recht schwer machen, denn die Ausführung gehörte unstreitig zu den in jeder Richtung vollendesten der ganzen Saison. Mit dem Entreeduett der Herren Winter und Pauli (Janicki und Rymanowicz) erzwängen sich die beiden Sänger einen fast be,spiel-losen Beisall, der aber im Lause deS Abend» immer noch zunahm und nach der Duo-Äcene „Ich fetz' den Fall- des Fräuleins Eidenschütz l Laura) mit Herrn Pauly den Höhepunkt erreichte, und -^anz ausgezeichnet gieng auch das Duett »Nur das Eine bitt' ich Dich" deS Fräulein« Schwarz lBroniSlawa) mit Herrn Winter oonstatten. Serr Bednarz rief al« Ollendorf wiederholt c schallende Heiterkeit hervor. Herr Frinke ahmte als Enterich den sächsische» Dial- et trefflich nach und war überhaupt köstlich, und Frl. Calliano gab die Gräfin mit ftewohnter Verve. Inan-betracht der au »gezeichneten Stimmung de« Publikum» konnte e» nicht wundernehmen, daß im letzten Act Fräulein Schwarz und Herr Pauly je uigeföhr ein halbe» Dutzendmal vor die Rampe citiert wurden. Die Damen Schwarz und Eibenschütz und die Herren Winter und Pauly. welche, wie wir hörei', au» der Gesell-schait Frinke scheiden, mögen die Gewißheit in die Ferne mitnehmen, daß man ihnen in Cilli da» beste Andenke» bewahren wird. * Wilhelm Adolf Quito»'» „Olaf He11ichiu »". historischer Roman au» dem «chljehvtcn Zahrhunderl. 3 Bände. (Bre»lau, Schlei. Buchdruckerei. Kunst- und verlag»anstalt, vorm. S. Schottländer). Prei» broichiert Mk. 10.50, fein gebunden Mk. 13.50. Dieser neue historische Roman behandelt einen der interessantesten, aber auch trostlosesten Abschnitte der schwedischen Geschichte: jene Epoche, in welcher die Kämpfe der um die Herrschaft ringenden Adeltparteien der »Hüte" und der .Mützen", denen da« ohnmächtige Königthum vergeben» zu steuern suchte, das Land an den Rand de« Verderben« brachten. Wie der jugendliche Prinz Oustav, in welchem, im Gegensatz zu seinem schwäch-lichtn Vater Friedrich Adolf, eine starke, energische Seele, da» Erbtheil seiner Mutter, lebt, ui'ter diesen mißlichen Verhältnisse» einnseit», und unter den Eindrücken der großen Thaten, mit denen sein Ohm, Friedrich der Große, die Welt erfüllte, und den Lehren der Mutter andererseits früh »um characier-vollen, ebenso klugen, wie thatkräftigen Manne heran-reift, wie er nach dem Tode de« Pater« mit fester Hand die Zügel ver Regierung ergreif», und in kurzer Zeit die Mach» de» Adel» >u brechen, den Glan» und da« Ansehe» der Krone wieder herzu-stellen weiß, da« wird in ausführlicher, lebendig bewegter, da» Interesse beständig steigernder Dar» stellung vorgeführt. Erregt der historische Theil de« Romans stellenweise eine wahrhaft dramatische Spannung, so athmet der idyllische Theil mit den reizvollen Familienseenen eine wohlthue»»« Behag-lichkeit, eine zu Herzen gehende Gemütlichichkeit der zuliebe man gern einige Längen mit in den Kauf nimmt. Die Verbindung zwischen diesen beiden Theilen wird durch die Person de« Titelhelden, Olas Hellichiu». der al» eifrigster Auhän.er Gustav» III. an dem Gelingen von dessen Plänen den größten Antheil hat. auf« Ungezwungenste hergestellt. An die Schilderung und Eharacterentwtcklung de« Titelhelden hat der Per-fasser natürlich die Hauptsorgfalt gewendet; aber auch die übrigen sebr zahlreichen Perfonen sind bi» aus die unbedeutendsten mit Liebe gezeichnet und besitzen jeder eine ausgesprochene Physiognomie. Ale die hervorstehendsten Vorzüge de» Romane» möchten wir einerseits die Lebhaftigkeit der Darstellung in den entscheidenden historischen Momenten und die tiefe, wahre Empfindung, mit der die Schilderung der Familienseenen gesättigt ist, bezeichnen, Voizüge, die diesem empfehlenswerthen neuen Werke gewiß viele Leserkreise gewinnen werden. Die Ausstattung ist tadellos schön. H. v. R. K. * DaS neueste Werk de» Fürsten M e s ch U scher « ky wird, wie wir erfahren, demnächst in deutscher Uebersetzung von F. Leoni erscheinen. Da« Interessante Buch führt den vielversprechenden Titel: »Einer von unsern Moltke»" und bildet ein Seiten-stück zu der früher erschienenen amüsanten Salyre de» geistreichen Schriftsteller»: „Einer von unsern Bi»mark»". Der Rame der bekannten und besten« bewährten Uebersetzerin birgt dafür, daß das Such in der deutschen Uebertragung den gleichen Erfolg wie in der Original Au»gabe haben werde. E» erscheint im Verlage der schlesischen Buchdruckerei, Kunst- und VerlagS-Anstalt, vormal» S. Schott-laender in Bre»lau. Dotkswirtschntt Kredit für das Kteingcwerke. Tie Frag', wie unserem Kleingewerbe am sichersten und leichteste» Credit zu verschaffe» s?i. hat die Anhänger der Locialreform wieder-hol« eingehend beschäftigt. Neu-rdings hat der oberösterreichische Abgeordnete Dr. Karl Beurle im Linzer Genossenschaslsrerbande einen Vor- «D»«tsch» W«cht" trag über die Einrichtung «on entsprechenden Creditvereinen sür da» Kleingewerbe gehalten. Es heißt in diesem Vortrage unter Anderem: „Welche» System von Creditgenoffenschasten kann den eigenartigen Verhältnissen de» Ge-werbestandes genügen? Wir müssen an Fälle denken, wo da« Bekommen von Bürgen nicht so leicht ist — wie da» eben gerade im Hand-werkerstande oft geht, wo ein einmal gebrannter Bürge da» Feuer fürchtet. Wir müssen aber auch da» weitere Ve>kehr»leben. da» Lebe» der mitiel-großen Stadt im Auge halten! Hier bietet un» nur der Grundgedanke die Sicherheit, daß da«, wa» die Gesammtheit der Gewerbetreibenden verarbeitet, von ihren Abnehmern auch be-zahlt wird. Ich habe mir hiefür Folgende» au»ge-dacht: Denken wir einmal, die Gewerbegenossen-schait hat sich al» Creditgenossenschaft organisiert. Die Genossenschaft gibt dem einzelnen Gewerbe» treibenden so viel Credit, al« er selbst an Kunden kreditiert. Wir nehmen an, daß der Tischler heute eine Einrichtung, der Schneider einen Anzug auf Borg verkaust. Er gibt dem Kunden die R chnung. und die gleiche Rechnung gibt er der Genossenschaft bekannt. Für so viel wird er nun creditwürdig, oder ..gut", wie da» Wort in, Großoerkehr lautet. Für so viel kreditiert ihm nun die Ge»offenschaft. aber nicht Bargeld zu uncontrolierbarer Verwendung, sondern Ware bei jenem Kaufmann, den der Einzelne sich nach Belieben aussuchen kann, er-iorderlichenfall» mit einer Beschränkung aui ge-wisse, von der Genossenschast anerkannte Kauf-leure. Der GewerbSmann kauft nun die Ware ein, und statt seiner zahlt die Genossenschaft sosort bar gegen die Anweisung de» Gewerbe-treibenden aus; dieser bekommt daher den Sconto und kann überdies dort einkaufen, wo die Ware am billigsten ist. Nun hat die Ge-nossenschast nicht blos die Sicherheit, die in der nachgewiesenen Forderung an den Kunden liegt, sie hat auch die Sicherheit i» der Ware, welche der Gewerbetreibende im Namen der Genossen-schaft eingekauft bat. Damit hat aber die Ge-nossenscha't die doppelte Sicherheit, und wenn sie diese Sicherheit »och dadurch schuht, daß der Gewerbetreibende den Credit an die Kunde in ihrem Namen zu aewähre« hat und daß er die von der Genossenschaft gezahlte Ware gewisser-maßen als Machthaber der Genossenschaft ver-arbeitet und verkauft, so schützt sie sich damit in jenen Fällen, in welchen allenfalls Gefahr »väre. daß ein anderwärtiger Gläubiger dem betreffenden Gewerbetreibende» auf dessen Forderungen oder Warenlager greifen will. Mit anderen Worten: Die Creditgenossenschasl steht zuni Gewerbe-treibende» im selben Verhältnisse, wie der Coniiuittent zum Commissionär nach dem Handelsgesetzbuche. — Und wie wird der ge-währte Credit realisiert ? Hier ist nun ein Punkt, in welchem di« Creditgenossenschasl das Mittel wäre, mit dem gegenwärtigen Borgs»)stcm zu breche». Die Ge-nossenschast erscheint al» die Gläubigen» des Kunden, sür dess-n Zahlungsfähigkeit ihr jener Gewerbetreibende haftet, welcher den betreffenden Credit gewährt hat. Sie ist e» demnach, welche den Gewerbetreibenden der Müh? deS Jncasso überhebt. Sie präs ntiert mit Ablaus der Frist, welche vom Gewerbetreibende» nach Inhalt der Rechnung im Rahme» der Genossenschaft»^ statulen der Kundschaft gewährt wird, die Rechnung zum Jncasso. und zwar in ihrem eigenen Namen. Der Genossenschaft gegenüber fallen nun alle jene unmotivierten ZahlunaSverzögeruugen weg, unter denen der einzelne Gew rbetreibende se sehr zu leiden hat. Es werden da alle jene Wählen, welche sonst nicht gezahlt hätte» aitS Faulheit. Lässigkeit, au» Geiz, der sich von seinem Gelde nicht trennen will, oder aus jenem Leichtsinn, der den Schneider oder Schuster nicht zahlt, ».eil er sich denkt.' .Der kann warten." Aber von der Creditgenosse»-schasl weiß die K»»dschast. daß die Genossen-schast nicht warten darf, sondern einmahnt und »öthigensalls auch einklagt. Sie ««spart dem Gewerbetreibenden die Gänge, Auslage» »nd Verdrießlichkeiten bei Gericht, sie kann energisch 1891 vorgehen, wie e» unsere Banken thun, sie ha einen viel größeren Ueberblick über die Credit-Würdigkeit der Kundschaft. Sie wendet sich a den Brotgeber de» Schuldner«, sie findet Mt» und Wege, die der einzelne Gewerbsmann nicht findet. Mit der in Güte oder zwangsweise ein-gebrachten Forderung entlastet die Genosse» schasl ihr Mitglied, da« ihr für den Credit vi«I-leicht 6 Percent jährlich wird zihlen muss«,, der aber eben denselben Sconto profitiert, reit der kapitalkräftige Barkäufer! Lei einem klein« Umsatz kann da» 200 bi» 300 fl. Gewinn iir den Gewerbetreibenden bedeuten, unaerechnet ta Vortheil, der sich au« der Verhinderung d-> Zinsverluste» bei jenem unmotivierten Belaste» von Ausständen ergibt. Wo nimmt aber die Genossenschaft die Mittel her. um diesen» Creditbedürfnis ihre? Mitglieder zu dienen 'i Hier kommt die Ach» lichtest mit den Cassen nach dem System Raiff-eisen zur Geltung. Diese treiben die sür da» Creditbedürfnis ihrer Mitglieder nöthigen Geld-Mittel zum verschwindend kleinen Theile durch Stammancheile der Mitglieder aus. ü» erst«1 Linie durch Spareinlagen und Anleihen. Diep Anleihe» werden ihnen auch gewähr», weil üe Sicherheit bieten, sowohl durch die Art ihrer Geschäfte, als auch durch die Solidarhaftuits der Mitglieder. Rühmend konnte ja der Bericht über die Wirksamkeit der Raiffeijen'schen Dar-' lehenscasseu hervorheben, daß bei ihnen i» Lause ganzer Jahrzehnte niemand sein Geld «r-lor, niemand anch nnr mit einem Kreuzer n> sol„e der Solidarhaftung der Mitglieder jt Schaden kam. So werden die Genossenschaiteii aber Credit bei Sparkassen und Banken !»> kommen und sie werden ihn leicht und gerne-erhalten, denn daS Capital weiß ja »ich-, wo es zinstragende und sichere Verwendung suche, soll. Aus diese Art wiid da» vom Volke it den Sparkassen angesammelte Capital dem He-werbetreibenden, dem Volke wieder zugerüho. während e» heute lediglich die ohnehin brätfende Macht de» Großkapitals vermehrt, so daß der Mittelstand selbst die Waffe zu seiner Um«-drück»!-g hergibt. Nun noch eine Hrage: Wird sich de»» die Kundschaft an dieses Verfahren gewönnen, och stehe nicht an, auch die» zu behaupte». Die Kundschaft ibird. soweit sie au» Bequem-lichkeit uicht rechtzeitig zahlt, dies« Fehler ab streifen, weil ja da» Jncasso von dcr Credit» , genossenschast in einer auch für die Kundichr! bequemen Weise besorgt wird. Tie Kundschaft aber wird sich daran gewöhnen müssen, wen« eben alle Gewerbsleute des Orte» od r doch eine Genossenschast zusammenhalten. alle M> ; glieder der Genossenschast auch der Kreditgenossenschaft angehören. Auch hier wir» einiges Vorgehen die besten Früchte bringe«, hier wird e» erzielen, daß nach und nach vie Barzahlung und die pünk liche Zahlung ee i» üblich wird, wie sie üblich »st be» gewiß viel weniger nöthigen Artikeln, z. B. Zabak »nd Cigarren. Ich setze al» stlbstoerständ ich vor-ans. daß die öffentlichen Corporanonen der» Z artigen Genossenjchafie» ähnlich« Vortheile gewähren, wie sie den Raiffeisencassen theil» ich.i gewährt sind, theil» erst i» Aussicht stehen". [3) er deutsche V o r s ch u ß o e r ei» in Pettauj hielt letzten Sonnt g seine die^ jährige Hauptversammlung ab. Dem in derselbe:! vorgetragen n Geschäftsberichte entnimmt du „P. Ztg." folgende Ziffern: Die Gefchaf«».'> wegung erreichte die Höhe von 1,241.726 si.. um 28.7i>2 fl. mehr als im Vorjahre, ^ai ReeScompte sind 20.485 fl. inanfpruch y" nominell, 25.369 fl. zurückbezahlt worden; Spareinlagen sind eingegangen: 58.771.27 fl., zurückgezahlt wurden »0.255.71 fl.; Darlehen an die Mitglieder wurde» 622.073,47 fl. ert .e:ii. 526.828.-44 fl. zurückbezahlt; Geschäftskosten sin» eingeflossen: 144.78 fl.. ausgegeben ivurda 1983.13 fl., n»n 154 fl. weniger al» im Lor-jähre; aus die siammantveile sind empianfte» worden 2748.08 fl.. zurückbezahlt 2712 ff. T>e Zinjeneingänge betrugen »0.330.6'.) fl. Jlui de» Gewinn- und Verlust-Conto erschein?» im Em-psaiige: 75.70 fl. Vortrag, Ende 1889 144.7* fL. 1891 Geschäftskosten 1536.50 fl.. voraus empfangene Zinsen pro 1890 10.330.69 fl.. Zinsen zusammen 12.087.67 fl. In Ausgabe: Die Geschäftskosten mit 1983.13 fl.. die Vortrag«,insen pro 189! mit 1581.68 fl., bezahlte Zinsen für RceS-compte und noch zu bezahlende SpareinlagS-zinsen mit 5144.62 fl., die Abschreibung auf die Einrichtungsstücke mit 20 fl., wornach noch «n GebahrungSüberschuß von 3358.24 fl. er-übriget. Der AussichtSrath beantragte durch Herrn Sellinschegg diesen Ueberschuß zur Ver-jiiisung der Stammantheile mit 8# zu verwenden, ein Antrag, der die Stimmenmehrheit erreichte. Der VermögenSstand deS Vereine» stellt sich folgendermaßen dar: An auShastenden Forderungen bei den Mitgliedern 167.136.78 fl., an baarem Geldftand 3786.86 fl., an Möbeleinrichtung 226.38 fl., zusammen Vermögen? 171.150.02. Dagegen der Schuldenstand : Spareinlagen nebst Zinsen 101.067.59fl.(u« 2516fl.— mehr als im Vorjahre): an einbezahlten Stamm-«»theilen 43.434.61 fl. (um 36.— fl. mehr als im Vorjahre) an ReeScompte 2900 fl. (um 4904.— fl. weniger al« im Vorjahre). Restliche StammanthetlSzinfen Ende 1889 475.69 fl.. VortragSzinsen pro 1891 1581.68 fl.. Diverse 150.— fl. GebahrungSüberschuß 3558.24 fl.. endlich der Reservefond von 18182.21 fl. Dieser Fond ergibt sür die Spareinlagen eine Be-deckung von über 18#. Der Stand der Mit« glieder Ende 1890 betrug 512 mit 954 Stamm-antheilen. — Die Neuwahl de« Ausschusses lieferte für die nächsten drei Jahre folgendes Ergebnis : Vorsteher Herr Wilh. PiSk; Vorsteher-Stellvertreter Herr Simon Huttcr; Geld-einnehmer Herr Ernst Eckl, Ueberprüser Herr Karl Kasper; Ausschüsse die Herren: Rechts-anwalt Michelitfch, Franz Wibmer, Johann Lima und Johann Steudte. In den AussichtSrath wurden gewählt die Herren: Dr. IixtuS Niner von Fichtenau, Ferdinand v. Kottowitz, Max Ott, und Herr August Stanitz. Muntes. [Der Kaisers ist am Sonntag morgens von Budapest in Wien, die Kaiserin in Miramare eingetroffen. Am Sonntag abends reiste die Kaiserin in Begleitung der Erzher? zogin Marie Valerie und der Erzherzoge Fr anz Ealvator und Karl Stephan an Bord der Dampkqacht „Miramar" von dort nach Corfu. Der Hofzug der Kaiserin passierte unsere Stadt am Sonntag, morgens um 3 Uhr. sT o d e s f a l (.] DaS HerrenhauShmitglied Eduard Graf Clam-GallaS, Geheimner Äatd, General der Eavallerie a. D., Inhaber deS des 16. Husaren-Regiments tc.. ist gestern zu Wien m seinem 86. Lebensjahre gestorben. sK a i s e r W i l h e l m] wird heuer den ! österreichischen Kaisermanövern, welche zwischen dem l. und dem 7. September bei Waidhosen a. b. Thaya stattfinden werden, beiwohnen. In seinem Gefolge wird sich auch der Reichskanzler Caprmi befind«. sD e r K ö a i z d e r B e l g i e rs hat sich am Zonntag nach England begeben, wo er vier- zehn Tage verweilen wird. . » * * sD ^Zusammensetzung des neuen Abgeordnetenhauses nach dem Stande der Gewähltenj ist lehrreich und interessant. Bei weitem die meisten Mandate befinden sich >» den Händen von Gut«- und von Grundbesitzern. wir zählen deren 116, darunter etwa 15 eigentliche Bauern. Nach diesen solgen, was die Zahl der Mandate anbelangt, die Angehörigen des LehrstandeS; es wurden nämlich nicht weniger al« 42 Professoren und Lehrer - gewählt und zwar 20 Mittelschulprosessoren. 17 Hochschul-prosesioren. 2 Lehrer, 1 Schulinspector und 2 landwirtschaftliche Lehrer. Die Advocaten sind durch 39 Angehörige ihre« Standes vertreten, dazu kommen als Berussjuristen noch 4 Notare. 6 Gerichtsbeamte, 1 StaatSanwalt. 1 Statt-haltereirath und 3 BezirkShauptleute. Anderweitige höhere Regierungsbeamte wurden 4 ge-wählt. Den Titel von Geheim- und Hofräthen tragen 8 Abgeordnete. Die Schriftsteller und «»-«tfch- Journalisten sind durch 7, die pensionierten Militär« durch 3, die Aerzte durch 10, die Apotheker durch 2 Angehörige ihres Stande« vertreten. Die Geistlichkeit entsendete 13 katholische, 1 evangelischen und 1 armenischen Priester in da« Abgeordnetenhaus. An Beamten anderer als der bereits angeführten Arten wird das zukünftige Abgeordnetenhaus 8 zählen und zwar 3 Landesbeamte, 1 Handelskammersecretär, 1 BezirkSsecretär. 1 StistSrentmeister, 1 Finanz-deamten a. D., 1 Statthalter a. D. Ingenieure und Baumeister wurden je 2 gewählt, und von den jetzigen Ministern haben 4 ein Mandat als Abgeordnete erhalten. Sehr schwach vertreten erscheinen Handel, Gewerbe und Industrie. E« wurden im Ganzen 13 Fabrikanten und Werks-besitzer gewählt. Der Handel ist vertreten durch 4 Kaufleute, 1 Exporteur, 1 Weinhändler; hiezu wären auch die gewählten Bankiers zu zählen. A Mechaniker, 2 Müller, 1 Photograph und 1 Bräuer find die einzigen, welche als Vertreter des Gewerbes im weiteren Sinne gelten können. [N eu b e w a ff n u n g der Cavallerie.s Aus Anordnung der KriegSverwaltung muß die ganze Eavallerie bis nächsten Herbst mit klein-kalibrigen Karabinern ausgerüstet sein, so daß in der ganzen Armee die gleiche Kleinmuninon verwendet wird. [In dem skandalösen Briefwechsel zwischen König Milan und Garasch a-n i n 1 wird unter Anderem auch de« mysteriösen Tode« der Jelena Markovir und der Lena Knityanin Erwähnung gethan. Ueber diese beiden Fälle werdtn dem „EgyeterteS" die folgenden Detail« mUgetheilt: Der Oberst Jevrem Markovic wurde wegen der Theilnahme an der 187i)er Verschwörung in Belgrad vor ein Kriegsgericht gestellt und zum Tode verurtheilt. König Milan lieb da« TodeSurtbetl im Ein» vernehmen mit Ristic vollstrecken, ohne daß der da-malige Krieg«niinister Gruic, der an der Verschwörung gleichfalls einigermaßen interessiert war, etwa» davon wußt«. Als die Gattin des Obersten Mar-kovic, eine Verwandte de« König« Milan, deren erster Mann der Neusatzer Ar»t Andrievic war, von dem Urtheil de« Kriegsgerichte« Kenntnis erhielt, eilte sie nach Belgrad und begab sich in Begleitung de« Kriegsminister« Gruic zum König, um bei ihm Gnade für ihren Gatten zu erbitten. König Milan empfieng die Bittstellerin in Anwesenheit Ristic'. Auf die Anspracht der Frau Markovic erwiderte der König: „Ich bedauerc. Ihrem Ansuchen nicht willfahren zu können, Oberst Markovic ist seit gestern todt." Der Kriegsminister war schier erstarrt vor Ueberraschung und Frau Markovic fiel auf der Stelle in Ohnmacht. Lena Knityanin, eine Ber-wandte de« Hingerichteten Obersten Markovic, welch« zu gleicher Zeit telegraphisch um Gnade für den Obersten bat, erhielt zur Antwort: „Der Betreffende wurde schon gestern begraben." Jelena Markovic konnte dem König diese Grausamkeit nicht verzeihen. Sie sann auf Rache und beschloß, den König zu erschießen. Sie begab sich in Begleitung der Lena Knityanin von Neusatz nach Belgrad und feuerte in der Kirche nach dem Gottesdienste auf Milan einen Revolver ab. Zum Glück faßte General Franassevic die Attentäterin im letzten Moment an der Hand, so daß die Kugel fehlgieng und sich in den Plafond der Kirche einbohrte. Jelena Mark»vic und Lena Knityanin wurden verhastet. Die Unter-suchung war bald beendigt. Die Markovic wurde zum Tode verurtheilt und in da« Militärzuchthau« von Pozsarevacz gebracht, während die Knityanin im Kerker der Belgrader Festung eingesperrt gehalten wurh«. Garaschanin, dessen Stellung durch da« Attentat eine zeitlang gefährdet erschien, ließ die Angelegenheit rasch abwickeln. König Milan änderte da» TodeSurtheil in zwanzigjährige Zuchthausstrafe um. AIS man dieS jedoch der Markovic mittheilen wollte, fand man sie todt im Kerker. Sie war kurz zuvor am 15. Januar 1883 mit einem Hand-tuch erdrosselt worden. In Belgrader vornehmen Kreisen wird erzählt, die« sei ein Werk Garaschanin'« gewesen, welcher fürchtete, daß die Markovic, die um sein« politischen Geheimnisse wußte, ihn verrathen werde. Deshalb soll er sie durch einen gewissen Jova haben erdrosseln lassen. — Auch die Lena Knityanin soll eine» gewaltsamen Tode« gestorben fein, obgleich die Untersuchung „einen Selbstmord-constatierte. sDer Streik der Hamburger Tabak-a r b e i t e rZ wurde Sam«tag in Rücksicht auf den Mangel an Unterstützung«geldern für beendet erklärt. sKaiserin Eugenik vor Gerich t.j Da« Gericht«tribunal von Bologna hat der Gräfin Montijo (Kaiserin Eugenie) eine Borladung für den 5. Mai zugesendet, da der Advocat Dr. Mattai von der Exkaiserin für die Abschließung eine« Ber-trage« mit der Fürstin Bacciocchi noch eine Gebühr von 22,000 Lire zu fordern hat. • • » [Vor Gericht) wird «in Ehescheidung«-Proceß verhandelt. Der M-nn ist v«rschied«ner Ge-waltthätigkeiten gegen seine Gattin überführt, und der Richter macht ihm darüber Borstellungen, wäh-rend die Frau schluchzend in tiefem Schmerz ver-sunken dasitzt. „Wie konnten Sie sich nur derartige Rohheiten zu Schulden kommen lassen gegen solch' ein zarte», jung«» Geschöpf von vierundzwanzig Jahren 1" — „Bitte, dreiundzwanzig und einhalb I* unterbricht die junge Frau den Redefluß de» Richter« und überläßt sich dann auf« Neue ihrem verzehren-den Schmelze. (Schmerzlich. ] Soldaten ziehen beim Manöver durch ein Dorf. An ein weinende» Bauern-mädch«» «endet sich ein Herr mit d«r Frage: „Du hast gewiß auch einen Schatz dabei, weil Du so sehr weinst?" -- „Mir thut « Herz so weh, — daß unter all' den viele schöne Soldate sei* Einziger mei' Schatz ischt!" sDruckfehlerteufel.) In einer Novelle ist zu lesen: „Wa« er für seine Angebetete eiMand. da« sollte sie au» seinem LieblingSliede erketnen: All' Abend, bevor ich zur Ruhe geh', blöek ich hsinau« in die Nacht!" s Aufrichtige Trauer.) Wissen Sie schon, daß Frau Linz in der letzten Nacht gestorben ist? — „Ach, wie leid mir da« thut — sie hatte mir ein neue» Rezept zum Himbeer-Einmachen »er-sprachen l" sJ m Guten.) Bauer: „Wenn'« net glei au«'n Weingarten geht'«, so hau i Eng 'n Schädel ei!" — Fremder: „Guter Mann, ich wußte ja nicht, daß e« verboten ist, hier zu gehen I- — Bauer: „Drum sag' ich'« Eng jo im Gurten!* [Ein moderner Führer.s „Ich möchte morgen den Berg besteigen — wollen Sie mich führen?" — „Ja." — „Wa« verlangen Sie dafür?" — „Wünschen 'S mit oder ohne Leben»-gefahr 7" [Bedenkliche» Sichverspreche n.s „Gnädige» Fräulein sehen heute so blaß au» — gnädige« Fräulein haben — ah pardoa — sind wohl heute schlecht aufgelegt?" [Verblümt, s Dame, (zu ihrem Tisch-nachbar nach längerer Pause): „Sagen Sie, Herr Referendar, finden Sie nicht, daß ich recht gelang-weilt au»sehe?' Gingesendet. Danksagung. Da« vereheliche Frauen-Comite der städtischen W ä r m st u b e hat auch im heurigen langen und außergewöhnlich strengen Winter in gewohnter liebenswürdiger und aufopfernder Weise de» be-schwerlichen Amte« gewaltet und täglich 110 Knaben und 82 Mädchen mit warmer guter Mittag«kost bewirtet. Die Gefertigten beehren sich, den hochverehrten Frauen, welche durch ihr selbstlose« MühewaUen da« körperliche und geistige Gedeihen der betheilten Schul-kinder und dadurch auch die Schulinteressen wesent-lich gefördert haben, sowohl im eigenen al« auch im Namen der Kinder hiermit den herzlichsten Dank auSzusprechen und zugleich die städtischen Lehran-stallen der ferneren hochherzigen Unterstützung und Förderung zu empfehlt». Cilli, am 17. März 1891. Für die st. Mädchenschule: Für die st. Knabenschule: Josef L. Weiß. Jas. Bobisut. Seiden - Grenadines, u*0 farbig auch «0« »i b- ?•** *; .in 19 Carl ) ictfeirtrt tobfiwifc »orl». u. »a, 0: H«»»«der« #. u. ». Zürich. »i«t« »«««dc»» »lieft koftt» 10 ft. Pari». ' .Dr«tfche W«cht* 1891 Activa. BILA der Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli pro 1890. Passiva. An » » Cassa-Conto: Barschaft mit 31. December 1890 Sffecten-Conto.......... Bealdarlehens-Conto........ Wechsel-Conto.......... Pf&nderbelebnnngB-Conto...... Beali täten- Conto......... EealiUten-Ertrag-Conto...... Efooten-Snsen-Conto....... Bealdarlehen-Zinsen-Ccnto..... Wechsel-Zinsen-Conto....... Pfänderbelehnnngs-Zinsen-Conto. . . Guthaben bei anderen Geldinstituten . Postsparcassenamt-Conto...... Mobilien-Conto.......... Oesterr.-nng. Bank-Conto...... Drucksorten-Conto........ Transitorisches Conto....... Credit-Vereins-Conto: Dotations-Guthaben....... 32.793 963.288 1,880.071 50.836 31.681 47.419 600 7.233 29.026 9 190 15.803 1.388 1.699 10.150 43 518 180.382 3,258.136 25'/. 70 49 69 24 16 95 56 08 58 14 48 12 95 64 03V. fl. Per Einlagen sammt capitalisierten Zinsen in 90/9 Bflcheln............ , Passives Zinsen-Conto: Vorhinein empfangene Zinsen..... , Special - Reservefonds - Conto für Cours-Differenzen: Stand mit 31. Decmbr. 1889 fl. 52.311-80 Hiezu: Cours-Gewinne von Sparcasse-Essecten, abzüglich Spesen yon fl. 214-73 bei Effecten-Ankauf .... 15.339*52 Sparcassebeamten-Pensionsfond: Für Einlage Nr. 35200. . . Haupt-Reservefonds-Conto: Reingewinn pro 1890 . . . 3,148.923 10.468 14',. 70 67.651 32 6.542 06 24.550 81 3,258.136 03'/, Geschäfts-Verkehr 1890 ...................fl. Stand de« Haapt-Reservefondes................ 3.727.749 — 258.541-69 Cilli, am 31. December 1890. 237—1 IDIe XDlrection- Reijend« Master an Prlvat-Kunden gratis unb franco. 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Coupons keine Muster versendet werden können, da boch bei einigen Hundert Muster-Bestellungen in Äflrj« nichts übrig bliebe und ti ist demnach ein reiner Schwindel, wenn Tuchfirmen trojbcm von Resten und Coupons Master inserieren und finb in diesen Füllen die Musterabschnitt« von Stücken und nicht von Kanten: die Absichten eines derartigen Vorgehens sind begreiflich. — Reite, mch, »attiictm, roctfcfü mtiMtoutot rtet mit* d°« e*ld |urü, tti »« V«ft«V»WD der Stfftt »zugeben. Versandt nur per Kachnahme, über fl. 10.— franco. Karr*, i» »«Iilschtr, ungatiMtr, döh«ilch»> iulit-_ »>lch» »ad fumWIftn S»r««c. HO_20 Suche für einen Grundbesitz einen Aufseher der für Land- und Weinbau ° Wirtschaft ein Verständnis hat. — Derselbe muß verehelicht und ausgedienter Militär oder minderer Diener sein. Lohn nach Uebereinkvmmen. Wohnung: 1 Zimmer und «üche. Beheizung. 1 Schwein, drei Joch Grund und zur Benützung eine Kuh. Eintritt in den Dienst möglichst bald. — Offerte unter Adresse ,.W. I." 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Die Kosten dieses Baues belaufen sich auf fl. 5900'—. Unternehmungslustige werden eingeladen, ihre gehörig gestempelten und mit einem 5°/» Badium versehenen Offerte längsten« bis 1. April 1891, vormittags 9 Uhr beim beim gefertigten Gemeinde-Amte zu überreichen. Der Plan, die Lffertbedingnisse und das Borausmaß liegen in der Gemeinde« Kanzlei auf. Stadtgemeinde Amt Rann, am 12. März um. 214—3 Muster noch allen Gegenden fronco. fttr Frühjahr und Sommerbeborf {■ billiger, btfl« un» aUerfctnftrr Qualität »erfeabet «ach »» tW 3E5 !R. X TT-A. T 03 -W> )« iVnbrit«t)inirn jrttt Maß ba« Depot k. k- priv. Tuch und Schafwollwaaren-fabriken Moritz Schwarz, Z w i 11 a u, nächst grünn, Mähren. Für fl. 3.75 •toif filt riaea MUtsamearn {xmn-üimij. gntn Cualitdt. Jür fl 4.25 ft» riae« Mltoimneam Herrtn auzuz. brffn« Cmlität. Für fl. 6.25 Stoff fttt rinnt «oDtonnun» Herreu-An^ug. beste« Caalität, «rarst«. ((Honst r Muster. 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Der ßrgebenst Gefertigte beehrt sich dem P. T Pnblicum anzuzeigen, dass er in seinem Gastbause, Herrengasse Nr. 14, sehr guten = Natur wein, = sowie rorzOgliches ISeiniri.g-lxa.-u.ser Bier Mt" lilter 18 kr. *9fl im Ausschanke hat; für ausgezeichnete kalte nnd warme KQohe ist bestens gesorgt. Wi.0Mtffehe»> gegen monatliches Abonnement, werden unter billigen Bedingungen aufgenommen. 227—2 Zum zahlreichen Besnche ladet ergebenst ein Josef fault uz. Heirats-Ankag. Witwer. Hausbesitzer um Lande, rüstig, ö.'i Jahre alt. hat die Absicht, — weil ganz alleinstehend und sonst mit seinem Geschäfte vollauf in Anspruch genommen, — sich mit einem alleinstehenden Mädchen oder kinderlosen Witwe im gemäßen gesetzten Alter, zugleich guter,ßwirt-schädlichen Hausfrau, der deutschen und slavischen Sprache mächtig, mit Vermögen, zu verehelichen. Tcis Vermögen, welches am Vrsit,e grnndbiicher-Uch sichergestellt werden wird, wurde zur Erwei terung deS Geschäftes, welchem der Obige perf. vorsteht, dienen. iss— l Nur ernstgemeinte Anträge beliebe man ver siegelt unter Cyiffre „W. Z. 3000" an die Administr. d Bl. zu richten. TiScretion Ehrensache. Special Geschäft für Schneider-Zugehür-ArliKel. Thom. Vollenhals, G"iaz, a^uurplsitz, 2^suriaJallf©rstxa,sse ±, empfiehlt nachstehende Waren zu Vorzugspreisen: fönt-Cl»td, 40 Tlm. breit, schwarz, per Meter M—45 kr. nttkloth, 140 Ctm. breit, schwarz, glatt, gestreift und Nr. 4 7 I, 14 carnert — ^ h ^ h 75 j, w ,t Pateat-Cls th, 140 Ctm breit, särbig, glatt und gestreift Nr._2___8 per Mlr. 65 kr 90 ft. Pnlcnt-Tar>e» 140 C>m breit, schwarz Nr 14 1« 18 90 h. Nr. 1 per Mtr. 60 kr. 75 kr. Alpacca-Eerge, 140 Ctm. breit, Kr. 2 3 4 per Mr. 90 kr. 5 6 pr. M. I fl. wkr. l fl.30fr. lfi.40kr. 1 st.v0kr. lfl.80tr. Atalian-Cloth, schwarz, glanzrcht, 140 Ctm. breit Nr. 0 1 2 3 4 per Mtr. 85 fr 96 h. Nr. 5 1 fl. 10 fr. 1 fl. 20 fr. 1 fl. 30 kr. 6 7 1 fl. 80 fr. per Mtr. 1 fl. 40 kr. I st. «50 kr. «ermelfntttr-Cnise, 90—100 Ctm. breit. Nr. 14 30 31 32 35 per Mr. 24 fr. Nr. 40 2« fr. 45 2a fr. 50 30 fr. 32 fr. per Mtr. 34 tr. 36 K. »6 de. Aermelfutter-Satin, 90—100 Ctm breit, per Meter 3« fr. 40 fr.. 44 fr.. 50 fr.. SO fr.. 70 kr. Aer» elf titter in Seid«, Alias und Ciienqarn von 90 fr. bis 1 fl. SO fr. ?»ise, schwarz, grau und färbig, 75 di« 90 Ctm. breit Nr. 1 3 5 6 8 10 11 13 Segel- und Vattierleüteit, per Mtr. 16 fr.. 1» kr, JO fr, 22 fr., 24 fr., 26 fr.. 28 fr und 30 kr. Zwischen LanesaS, per Meter 12 diS 26 fr. Palenl-E«»«lt. schwarz und färbig, per Meter $0 kr. bis 2 fl. 40 ft. Seileitfammtt, alle Farben, per Mtr. 2 fl. 40 kr. di« 8 fl. Eeidensammte. grün >ür Gilet ,pr Mr. 1 fl. SOkr.bi« 6st Eeidenplitch. geblumbt. für GiletS, grün 2 fl »0 kr. SBIatmttffnttCT. 120 bis lJo Ctm. breit, p«r Met» 60 kr. bis l fl. 20 kr. Anfpuv und Krage». Plüsch, von I si. 5« kr. b!4 6 (l per Meter. Watta, per Thd. 48 kr. di» »0 kr. H»fe»kn«»te. 1 Groß 144 Stück, weiß und schwarz 12 kr bis >« kr., gelb 14 kr. bis 18 kr., feinste Nickel 24 kr. bis 30 kr. Zifkitfchnakle», l Groß 144 Stück, weiß und sch-varz 25 kr. biS 40 kr., feinst französisch 75 kr. di» I fl . 20 b Hosrnbicken. 1 Groß 144 Stück, schwarz 35 fr., qeld und weiß 75 kr. Patent-Rockanfhiinger, gelb und weiß per Stück 3 kr. Nähnadeln, beste dortc, sür Schneider, per Brief 6 fc Maschinennadeln für alle Systeme, von 2 kr. bis 5 kr per Stück Zeicheitkreide, echt franz.. per Stück 2 kr. Maschniskidk. bestes Fabrikat, per Deka 18 kr Lochseide. schwarz und särbig, ganz leicht gesärbt, Tel» 38 kr. t5infaßb«rten. Mohair «nd Seide, per Mtr. 2 fr. bi» 30 ft Heftwsllt, weiß und ungebleicht. Strähn 3 fr. Heftfaden, engt. Strähn 5 fr. «pulknzwirn. beste engt Marsen. perEvulle 6fr. bis »5 t». Srnpflochjvir» Ersay sür Seide, Spulte 14 fr. ?einrn-Sns»fzwirn, I Packet 24 fr. Seiden Gimpen, l Spulle 25 Meter 20 fr. Pinnet-Gilet von 90 fr. aufwärts 225—1 per Mr. 18 kr. SO fr. 22 fr. 24 kr. 2« kr. 28 fr. 30 kr. 34 fr. lafchen-Julet, Molino und Gradl, per Mtr. IS fr.. 20 fr. 22 fr.. 24 kr.. 26 kr.. 28 kr.. 30 kr.. 32 kr, 44 kr u 48 kr. CiroN»«*« LiiKt'i- in SteinnusS' und Hom Knöpfen von 3 kr. biA 6V kr. das Dutzend. Iagd-.«n»pfe au» Sdetgeweih. Muschel, Hirschhorn mit Grandl. englische Leder-Knöpfe, Leder-Nuopf» Imitation billigst Täglicher Versandt nach Auswärts. X Bedienung gewissenhaft. Brste steiermÄrlciscli© HuiiM-Iflöliel-. Getäfel- und Helil Leisten-Fabrik C. URANITSCH Villefortgasse Nr. 6. C3rH.A.Z Villefortgaaiw Nr. 5. 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