Erscheint und Freitag. Redaktion: Et«Vt, N. Mar» Nr. 220, 3. St. Expedition: Rann Haui.Nr. I9ll. Insertion,gebührt»: f,ir die 2spaltige Zeile «»er deren Raum für > Ma! « kr,, 2 Mal 8 kr., 3 Mal !« kr. Insertions» stempel jedes Mal 2» kr. Verlag und Druck von I . Blasnik. i. Jahrgang. Aus dem ZeUschrift für mterliindische Interessen. (Manuskripte werden nicht zurückgesendet.) Laibllch am 15. Dezember 1865. Landtage. (8. Sitzung am 9. Dezember. — Vorsitzender: Landeshauptmann Baron Codelli ; anwesend LS Abgeordnete.) Der Herr Landeshauptmann eröffnet die Sitzung. Nach Verlesung des Protokolls wird mitgetheilt, daß ein Gesuch der Bierbrauer von Lai­bllch und Umgebung wegen des von der Stadt Laibach beantragten Bier' zuschlage« eingelangt sei — es wird dem Petitionsausschusse zugewiesen. — Abg. DeLman referirt über den den Gurkfeldern bewilligten Verkauf einer Gestrüppparzelle — wird nachträglich genehmigt. — Abg. Dr. Bleiwei s referirt über die vorgenommene Aenderung in der Sthlisirung des Antrages in Betreff des Moorbrennens und zwar dahin, daß die Bestimmung wegen des Brennens im Frühjahre, jedoch nicht über den 15. Mai , als §. 5 in das bezügliche Landesgesetz einzuschalten wäre, was sofort, nachdem Abg. Svetec dafür gesprochen, es lieber als zwei­tes Alinea zu §. 1 einzuschalten (was jedoch keine Unterstützung findet), angenommen wird. — Abg. DeLman referirt über den an den Landes­ausschuß zurückgeleiteten Antrag der Gemeinde Krainburg, eine 15- und resp. 20°/a Umlage auf die direkten und indirekten Steuern zu bewilligen und beantragt nun, den diesbezüglichen Antrag zurückzuziehen und die angesprochene Hundesteuer abzulehnen — was beides angenommen wird. — Ercellenz Graf Auersperg erhält das Wort zur Begründung des Aus­schußberichtes über die Manifestation bezüglich der Rückwirkungen des September-Manifestes auf das Wohl des Landes Kram, und verliest den Adreßentwurf. — Der Präsident eröffnet die Generaldebatte. Als erster Redner gegen den Antrag spricht Dr. Bleiweis (slovenisch): Wir haben zur Berathung und Beschlußfassung den Ausschußbericht erhalten, welchen uns der Obmann Herr Graf Auersperg vorgelesen hat. Ich sträube mich gegen diesen Antrag. Ich werde nur kurz sprechen, weil ich schon in der dritten Sitzung mich ausgesprochen habe und das, was ich damals gesagt habe, hat dieser Ausschußbericht, den wir soeben ver­nommen haben, keineswegs widerlegt. Ich freue mich aber, daß das, was ich und meine Freunde in derselben Sitzung gewünscht haben, auch be­kräftigt wurde in den Landtagen zu Parenzo, Zara, Görz, Prag und zum Theile auch in Vrünn, von Lemberg habe ich schon letzthin erwähnt und daß wir gegen uns nur die sogenannten deutschen Landtage haben, von welchen ein Wiener Blatt, das die große Glocke der Centralisation läutet, gesagt hat, daß die Erwägungen über die Rückwirkungen des September-Manifestes nur das Gemeingut der deutschen Landtage sind. (Bravo — DoKro). Es ist auch zum erstenmale in Oesterreich constatirt, daß hier die slavischen Völker den Deutschen entgegenstehen, es ist constatirt, daß die slavischen Völker dem Kaiser und dem Ministerium Vertrauensadressen, die deutschen Landtage Mißtrauensadressen votiren. (Dodro — Dodro). Es ist zum erstenmale hier constatirt die Solidarität und Wechselseitigkeit der Slaven. (DoKro — Dobro, und lebhafter Beifall auf der Gallerte). Ein berühmter Staatsmann hat gesagt, daß Gott den Menschen die Sprache gegeben habe, um ihre Gedanken zu verschweigen. Wenn wir den heutigen Ausschußbericht lesen, müssen wir gestehen, daß dieser Aus­spruch nicht vollkommen wahr ist. Doch es ist auch etwas Wahres daran; dieser Ausschußbericht, ich muß es gestehen, spricht öffentlich ein Miß­trauens-Votum dem Ministerium an den Stufen des Thrones aus, am Ende aber verlangt er den Februar-Reichsrath zurück, das ist offenheitlich genug, das ist der Kern des Ganzen; warum er sich aber nach diesem Reichsrathe so sehr sehnt, das ist darin nicht so gesagt, als wir wissen, daß es gedacht ist. (Bravo — vobro). - Der Hasesteckt hier, wie ein Sprichwort unseres Volkes sagt, hinter einem ganz andern Gebüsche: die Suprematie des deutschen Elementes über die andern Völker, das ist dasjenige Gebüsch, hinter welchem die Wünsche nach Wiederherstellung des Reichsrathes verborgen gehalten werden. (Toman: So ist es — vodrc», vobro). Allein dieser Suprematie, dieser Centralisation sind alle andern Nationen Oesterreichs satt bis zur Genüge (Toman: das ist wahr — vodro, vobro) und sind dem Kaiser sehr dankbar, daß er den Reichsrath sistirt und daß er mit dem September-Manifest an alle Völker Oesterreichs appellirt hat. Mit dem September-Manifeste hat dem Cen­tralismus und dem Germanismus die letzte Stunde ausgeschlagen Kino illae laoriiuas, (vobro — vodro). Weiters aber muß ich gestehen, daß der löbliche Ausschuß so schlecht und so ungründlich dieses Miß­trauensvotum vertheidigt, wie ein Advokat eine solche Sache vertheidigt, von welcher er selbst überzeugt ist, daß sie auf schwachen Füßen steht. (Heiterkeit - vodro — vodro). Wer bei Gott kann sagen, daß die Februar-Verfassung in ihren Grundlagen auf gesunden und lebenskräftigen Prinzipien beruht und dem eigenthümlichen Charakter der österreichischen Monarchie Rechnung trägt. Das Februar-Statut war schon von Anfang an ein todtgebornes Kind (vodro), weil sich die Väter in den Landtagen von Ungarn, Kroatien und anderen Ländern nicht, einmal darum kümmer­ten. Diese Verfassung siechte dahin, bis die lüechen, die Mährer und andere Slaven den Reichsrath verließen, in welchem unser Abgeordnete Dr. Toman wahrlich oft Blut schwitzte. (Heiterkeit — Oobi-o). Bei Gott, meine Herren, sind das „gesunde und lebenskräftige Prinzipien", Abonnement flll Laibalb ^ ganzjährig 5 fi. — kr.^^^s^ halbjadrig 2 „ zu „ oierteljilhrig ! „ 2i „ Durch die Pos!:, ganzjährig 6 fi. »ldjä!>rig 3 „ 2U „ vierteljährig l „ ?» „ Einzelne Exemplare kosten « Nkr- Verantwortlicher Redakteur: P. v. Radics. ^ itttt. (in deutscher Sprache), daß uns eine Verfassung gegeben wurde auf un­verfassungsmäßigem Wege, ist das eine gesunde Verfassung, in welcher der weitere Reichsrath nur eine absolutistische Fiktion war, ist das eine ge­sunde Verfassung, deren fingirter weiterer Reichsrath in die Säcke der andern Völker gegriffen und ungeheuere Steuererhöhungen votirt hat, ist das eine gesunde Verfassung, welche andere Länder, deren Vertreter jn denselben nicht anwesend waren, contumacirte, ist das eine gesunde Ver» fassung, welche die Autonomie der einzelnen Länder auf Null reducirte und welche bewirkt hat, daß der engere Reichsrath die ganze Gewalt an sich zog, ist das eine gesunde Verfassung, welche uns eine Wahlordnung okiroyirt hat, nach welcher wir Slovenen um mehrere Abgeordnete beschä» digt wurden (vodro), ich erwähne nur, daß die steierischen Slovenen um acht Abgeordnete zu kurz gekommen sind, ist das eine gesunde Verfassung, welche gegen das Oktober-Diplom einen Reichsrath mit einem Herrnhause oktroüirt hat, von welchem doch die ganze Welt weiß, daß es ein Hinde» niß der freiheitlichen Entwickelung ist, ist das eine gesunde Verfassung, daß der Meister die Redakteure, welche ihn gewarnt haben, in den Kerker werfen ließ, so daß wir in 4 Jahren über 50 Kerkerjahre zählen (Oo^ro — vodro) und der Reichsrath hat diesem Meister setundirt und die be­rühmte Preßnovelle votirt. (vodro — vodro). Wenn einer behaupten kann, daß das eine gesunde und lebenskräftige Verfassung war, dann ist Unrecht Recht und Fiktion ist Wahrheit. (Bravo — Oodro).' I m nieder­österreichischen Landtage hat ein Abgeordneter bei Gelegenheit der Adreß­debatte diese letzten Monate den Absolutismus mit dem Feigenblatte ge­nannt und aus Aller Munde wurden ihm Beifallsrufe zu Theil, ich sage aber dagegen, das Februar-Statut ist der bureautratische Absolutismus mit dem Feigenblatte, auf welchem in Frakturschrift geschrieben steht: §.13. (llobrc» — Dodi-c» — I)odi-c>). Und das, meine Herren, daß Se. Ma­jestät den Reichsrath sistirt hat, ist lein Unglück, sondern es war ein Gebot der Notwendigkeit, es war ein Gebot der Notwendigkeit, daß endlich einmal eine Verfassung auf verfassungmäßigem Wege und im Sinne des Oktober-Diploms zu Stande komme, damit endlich einmal alle Völler Oesterreichs in den Reichsrath kommen, auf dem Wege aber, den Sie, meine Herren, dem Kaiser anrathen, ist es nicht möglich, dies auszuführen, Sie verlangen den Reichsrath zurück, damit das Ministerium von Neuem die Sisiphus-Arbeit zu beginnen gezwungen wirb, (vodro). Wohin kom­men wir auf diesem Wege, meine Herren, bedenken Sie doch, daß der Februar-Reichsrath für uns ein Schreckbild war, ein Schreckbild, welches die Länder der ungarischen Krone und die slavischen Völker von sich ab» wendig machte, und Sie wollen jetzt wieder nach diesem Mittel des engern Reichsrathes greifen, wieder dasselbe Mittel von Neuem anwenden, was uns Alle llä a^Zuräuiii geführt hat. Sie müssen bedenken, daß das ein Schreckbild ist, was nicht.nur die Länder der ungarischen Krone trifft, sondern auch die slavischen Völker, die das Februar-Statut schon lange über Bord geworfen haben. (Oodro). Wir müssen nicht blos auf Ungarn schauen, sondern auch zugleich auf alle andern Völker, auf die Angelegen­heiten, die das ganze Reich betreffen. Mein letztes Wort ist daher: Feben wir Sr. Majestät dem Kaiser ein Vertrauens-Votum und beirren wir Ihn nicht in Seinen wohlgemeinten Intentionen, sagen wir Ihm, daß das der einzige Weg ist, auf welchem wir aus dem unglücklichen Labyrinthe her­auskommen. Ich protestire daher gegen diese Adresse. (Lebhafter Beifall im Hause und auf der Gallerie). Hierauf erhebt sich Abg. DeLman (für): Es ist schwer, dem Herrn Vorredner ans dem Wege zu folgen, den er betreten hat; er hat die nationale Fahne hoch geschwungen; er hat die Februar-Verfassung das Mittel genannt, durch welches die Slaven majorisirt wurden, er hat sie ein todtgebornes Kind genannt. Ich erlaube mir, die begeisterten Worte in Erinnerung zu rufen, die Herr Dr. Vleiweis der Februar-Verfassung entgegengebracht hat, als sie gegeben wurde, es war das kein Leichenlied, das er sang, es waren Worte der Begeisterung aus slovenischer Brust (Dr. Vleiweis: uurichtig). Wenn Dr. Vleisweis meint, daß die Solidarität der slavischen Interessen uns zwingen, die Fahne, welcher be< reits die Majorität des Landtages gefolgt ist, zu verlassen und jenen Stimmen sich beizugesellen, die in der Februar-Verfassung eben den Ruin der volkswirtschaftlichen, der nationalen Interessen Oesterreichs erblicken, so finde ich nirgends, weder in der Oktober-Verfassung noch im Februar-Patente, jene Gesichtspunkte nationaler Interessen so sehr hervorgehoben, um als Leitstern instaatsrechtlichen Fragen gelten zu können, ich glaube vielmehr, daß die allgemeinen Interessen der nationalen Wohlfahrt, der freiheitlichen Entwickelung uns zwingen, eben jene auf die Wahrung dieser Interessen abzielenden Mittel zu ergreifen. Wir sollen, sagt Dr. Bleiweis, dem September-Manifeste mit Dank entgegenkommen. Ich werde an dem Verfassungsrechte mit der Treue, die ich gelobt habe, festhalten. Herr Dr. Bleiweis hat auf einzelne vereinzelte Thatsachen hingewiesen^ die für das gegenwärtige Ministerium sprechen sollen, solche vereinzelte Thaten sind auch das Charakteristische der absoluten Macht. Ich glaube, wir sollen lieber an den Prinzipien festhalten, die die Grundlage der Freiheit bilden; ich glaube, daß Herr Dr. Bleiweis dem September-Manifeste eine Tragweite zuschreibt, die dasselbe gar nicht in sich schließt; ich bin 4l« nicht im Stande, die Intentionen der Regierung herauszulesen, daß alle Völler ihre Voltswohlfahrt daraus gewinnen weiden. Unbedingt muß ich in Abrede stellen, daß durch die Februar-Verfassung die Deutschen die Suprematie über die Slaven gewonnen haben (Gelächter im Centrum), denn zählt man die Abgeordneten im Reichsrathe, so ist es mathematisch festzustellen, daß die Nichtdeutscheu zwei Dritthcile und die Deutschen nur ein Drittheil ausgemacht; nur insoweit kann man von einer Suprematie sprechen, als die Deutschen in Oesterreich durch Jahrhunderte der Ge­schichte, durch die nationale Wohlfahrt, durch die Verkettung mit Deutsch­land und durch andere günstige Zusammenwirkungen (Abg. Svetec: und durch die Wahlordnung) bevorzugt erscheinen; dies ist der natürliche Gang und leine künstliche Suprematie. Die Centralisation ist schon so oft den Völkern als Schreckbild hingestellt worden, es ist mir zwar nicht um solche Phrasen und banale Ausdrücke zu thun, aber ich sehe, daß von jener Seite, wo die Centralisation perhorrescirt wird, sie gerade strenge durchgeführt weiden will, so von Ungarn mit den Ländern seiner Krone, so von Kroatien mit Dalmatien, so haben die nordslavischen Brüder die Generallandtage erfunden, und ventilirt man nicht durch die Presse den Umstand, daß die Autonomie Schlesiens, Mährens aufgehoben werden müsse. Nun, sehen wir jene gefürchtelen Deutschen an, welche durch furcht­baren Absolutismus (Gelächter im Centrum und auf der Gallerie) einen so schrecklichen Druck auf Oesterreich ausgeübt haben. Wenn ich demnach die Argumente, welche Dr. Bleiweis vorgebracht hat, näher erwäge, so finde ich nur die Bestätigung jener Wahrheit, daß die edelsten Bestrebun­gen der Völker zum Zusammenhalten gegen den Absolutismus wieder in Brüche zu gehen drohen durch die Uneinigkeit der Völker; ich besorge, daß das äiviäs st irupera nicht auch von dem jetzigen Ministerium inaugu­rirt werde, wie es früher der Leitstern des absoluten Oesterreich gewesen. Ich stimme dem Antrage des Ausschusses bei. (Die Fortsetzung über diese Sitzung folgt). (<0. Sitzung am l3, Dezember. — Vorsitzender: Landeshauptmann-Stellvertreter v. Wurzbach; anwesend 28 Abgeordnete.) Nach Vorlesung des Protokolls wird mitgetheilt, daß die Gemeinde-Weixelburg ein Gesuch um Berücksichtigung bei der neuen Territorialein­theilung eingebracht, wird dem Petitionsausschusse zugewiesen. Referent Dr. Supan verliest den Bericht des Finanzausschusses über den Vor­anschlag des Grundentlastungsfondes pro 1866 und fügt bei, daß nachdem der Ausschußbericht bereits lithographirt gewesen, ein Ansuchen der Grund­entlastungs- und Ablösungscommission um Einstellung einer Remuneration pr. 100 st. eingelangt fei, welches der Ausschuß befürworte. Die Anträge de« Ausschusses über den ganzen Voranschlag lauten: „Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Der Voranschlag des lrain. Grundentlastungsfondes für das Jahr 1866 werde nach der oben enthaltenen rubrikenweisen Aus­einandersetzung im Erfordernisse mit 762,300 st. und in der Bedeckung gleichfalls mit 762,300 st. festgesetzt; 2. Zur Bedeckung des Landesbei­trages sei eine Umlage von 26°/« der direkten Steuern mit Ausschluß des Kriegszuschlages und von'25"/« zur Verzehrungssteuer vom Weine und Fleische einzuheben." Nachdem in der Specialdebatte Nbg Dexman noch die Einstellung von 200 fl. für Remunerationen an die Steueräm­ter beantragt hat, welchem Antrage auch sofort willfahrt wurde, werden die aufgeführten Anträge angenommen. Referent Dr. S upan verliest den Bericht des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluß des obigen Fondes pro 1863; der Antrag lautet: „Der hohe Landtag wolle beschlie­ßen: 1. Der Rechnungsabschluß des krain. Grundentlastungsfondes für das Verwaltungsjahr 1863 werde bezüglich der reelen Gebarung mit den Einnahmen pr. 614,443 fl. 48 kr. und Ausgaben pr. 644,633 fl. 63'^tr. sohin mit der Kassa-Abgabe Pr. 30190 st. lö'^kr. genehmigt. 2. Der nach diesem Rechnungsabschlüsse sich herausstellende Vermögensstand werde mit den Activrückständen pr. 9,043,016 fl. 28'/«kr. und mit den Passiv­rückständen pr. 9,561,502 fl. 81'/ , kr., sohin mit dem schließenden Pas­sivum Pr. 608,486 fl, 53 kr. genehmiget;" wird angenommen. — Refe­rent Dr. Supan verliest den Bericht des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluß desselben Fondes für 1864 und die Monate Novem­ber und Dezember 1864; die Anträge lauten: „Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Der Rechnungsabschluß des krain. Grundentlastungsfondes für das Verwaltungsjahr 1864 werde bezüglich der reelen Gebarung mit den Einnahmen pr. 689,224 fl. 9? kr. und den Ausgaben pr. 640,456 fl. 96 kr. sohin mit dem Bedeckungs-Ueberschusse pr. 48,769 fl. 1 kr. geneh­miget. 2. Der nach diesem Rechnungs-Abschlusse sich herausstellende Ver­mögensstanb werde mit den Attivrückständen pr. 8,873,478 fl. 12 kr. und mit den Passivrückständen pr. 9,566,421 fl. 60'/« kr. sohin mit dem schließlichen Passivum pr. 692,943 fl. 48'/« kr. genehmiget, 3. Der Rechnung«-Abschluß für die Monate November und Dezember 1864 werde bezüglich der reellen Gebarung mit den Einnahmen pr. 149,204 st. 5 tr. und den Ausgaben pr. 236,967 st. 34 kr. sohin mit dem Abgange pr. 87,763 fl. 29 lr. genehmiget. 4. Der nach diesem Rechnungs-Ab­schlusse sich ergebende Vermögensstand werde mit den Attivrückständen pr. 8,817,381 fl. 46'/, kr. und den Passivrückständen pr. 9,516,271 fl. 46'/y kr. daher mit dem schließenden Passivum Pr. 696,890 fl. genehmi­ get;" werden angenommen. (Schluß folgt.) Zur Rechtfertigung. Mit Bedauern haben wir aus der von Seite der hohen k. l. Grundlasten-Ablösungs- und Regulirungs-Landes-Commifsion in Laibach, in der Zeitschrift „l'rißlav" Nr. 84 veröffentlichten Berichtigung des in der nämlichen Zeitschrift Nr. 82 erschienenen Artikels: „Betrachtungen über die im Zuge befindliche Waldservituten-Ablösung", ersehen, daß der­selbe feinen Zweck verfehlt, und eine ganz andere Wirkung zur Folge hatte, als die der Einsender von demselben erwartete. I n der Thai hatte jener Artikel durchaus nicht den Zweck, die hohe l. l. Landes-Commission anzugreifen, und man beabsichtigte vielmehr durch eine objektive Darstellung der Lage der Servitutsberechtigten die Behörden zu bewegen, sich ihrer anzunehmen, und die dazu Berufenen zu bestimmen, geeignete Mittel herbeizuschaffen, damit die Ablösungsgeschäfte rascher er­lediget würden; keineswegs wollte man aber dadurch einer hohen Behörde nahe treten, die mit den geringen, ihr zu Gebote gestandenen Mitteln verhaltnißmäßig schon Vieles geleistet hat. Aus der im „Iri^Iav« Nr. 84 erschienenen Berichtigung dieses Artikels muß aber umsoinchr geschlossen werden, daß er von der hohen Landes-Commission mißdeutet worden ist da man darin, vielleicht im ersten Aufwallen des Unwillens, und wahr­scheinlich irrthümlich, Thatsachen als unwahr und aus der Luft gegriffen bezeichnet, die doch leider vollkommen wahr und nachweisbar sind. So behauptet die hohe k. k. Landes-Commission es sei gänzlich unwahr, daß es Rechtsfälle gebe, in welchen die Verhandlungen im Jahre 1858 be­gonnen und worüber im Jahre 1862 die Operate ganz durchgeführt waren, und in welchen heutzutage noch keine Urtheile gefällt, trotzdem sie schon drei Jahre spruchreif sind. — Dieser Fall ereignete sich (unter andern) auch in Angelegenheiten der servitutsberechtigten Insassen aus Zirknitz. Daß die servitutsbelastete Herrschaft Haasberg ihre Anmeldun» gen, betreffend alle in ihren Waldungen servitutsberechtigten Gemeinden somit auch jener von Zirknitz schon im Jahre 1858 vorgelegt habe, und daß somit in jenem Jahre die erste Eingabe in dieser Angelegenheit er­folgte, ist eine so notorisch bekannte Thatsache, daß es wohl nicht erst uoihwendig sein wird, dieselbe mit Dokumenten zu erweisen. Laut Zu­schrift der löblichen t. k. Grundlasten-Ablösungs- und Regulirungs-Local. Commission Ndelsberg ddo, 18. März 1861, Zahl 643 *), fand in die» fem Nechtsfalle die Schlußverhandlung am 12. Apri l 1861 statt, und laut weiterer Zuschrift der nämlichen Behörde ddo. 31. August 1862, Zahl 479 *), waren diese Verhandlungsakten zu jener Zeit schon längst zur Urtheilsschöpfung nach Laibach an die hohe Landes-Commission vorgelegt, da in jener Zuschrift des Umstandes Erwähnung geschieht, daß über diese schon vorgelegten Verhandlungsatten die hohe Landes-Commission einige unbedeutende Nachtragserhebungen anordnete, die auch laut Zuschrift der löblichen k. k. Lokal-Commission Adelsberg ddo. 2. Sep­tember 1862, Zahl 491 *), am 27. September des nämlichen Jahres gepflogen worden sind. Aus diesem folgt, daß die Operate in Sachen der Zirknitzer Servitutsberechtigten gegenüber der Herrschaft Haasberg im Jahre 1862 ganz durchgeführt waren. Nun ist in diesem Nechtsfalle noch immer kein Urtheil erflossen. Man wird bald bemerken, daß die ganze von der hohen t. k. Landes-Commission veröffentlichte Berichtigung sich hier lediglich auf das Wort „spruchreif" bezieht. Mit dem Begriffe „spruchreif" hat es aber ein eigenes Bewandtniß; es kann ein Rechtsfall noch so erschöpfend durchgeführt, es kann zu seiner Aufklärung noch so sehr alles Menschenmögliche geschehen sein, immer wird es vom Belieben des Richters, der darüber das Urtheil zu schöpfen hat, abhängen zu er­klären: die Sache fei „spruchreif", oder nicht. I m vorliegenden Falle ist aber nicht einmal dieser allgemeine Satz anwendbar, da die Servituts-Ablösungsllügelegenheit der Zirknitzer Gemeinde nicht mehr und nicht we­niger spruchreif war, als jeue der Gemeinde Niederdorf, in welcher aber doch das hohe k. k. Landes-Commissions-Ertenntniß ddo. 11. Oktober 1862, Zahl 2892/1, erflossen ist. Die andere dementirte Behauptung, daß Neturse an das hohe Mi­nisterium im Jahre 1862 eingereicht, noch jetzt der Erledigung harren, wird durch Folgendes als wahr constatirt: I n Angelegenheiten der Servituts­berechtigten aus der Gemeinde Niederdorf ist das hohe Landes-Commis­sions-Ertenntniß ddo. 11. Ottober 1862, Zahl 2892/1, erflossen. Gegen dieses Erkenntniß haben sowohl die berechtigten Insassen von Niederdorf als auch die Inhabung der seruitutsbelasteten Herrschaft Haasberg an das hohe k. t. Ministerium Rekurse eingereicht. Die Richtigkeit des Letztern ist aus der Zuschrift des löblichen t. t. Bezirksamtes Adelsberg ddo. 8. Mai 1865, Zahl 397*), ersichtlich. Beide Returse harren noch heutzutage ihrer endgiltigen Erledigung. Wenn wir endlich zur Nachweisung der Richtigkeit der dritten de­mentirten Behauptung, daß nämlich eine Zuweisung von Aequivalenten an Servitutsberechtigte unter Zugrundelegung einer Waldschätzung von 6 — 900 st. per Joch in den bezeichneten Waldungen erfolgte, aus leicht begreiflichen Gründen nicht in der Lage sind, mit den diesfälligen Schätzungs­protokollen :c. «. aufzuwarten, so bleibt diese Thatsache nichtsdestoweniger wahr, und wir können im Nothfalle die bei der Schätzung betheiligt ge­wesenen Sachverständigen mit Vor- und Zunamen anführen. Wir legen aber auf diesen Umstand das mindeste Gewicht, indem am Ende ein Joch Waldes bei Eintreffen gewisser Umstände und Bedingungen, deren Vor­handensein wir im vorliegenden Falle nicht eben in Abrede gestellt haben, auch so viel werth sein kann; und wir haben diese Beispiele damals nur deshalb angeführt, um die Behauptung zu rechtfertigen, daß das im Ab­lösungswege abgetretene Waldboden-Aequivalent oft auch über 300 st. per Joch im Werthe angenommen wurde. H,. 0 . Nevue der Landtage. I n dem Adreßentwurfe des böhmischen Landtages finden wir folgende hervoragende Stellen: „Wir theilen die Ueberzeugung, daß diese verfassungsmäßige Rechtsgestaltung erzielt, durch das freie Zusammenwir­ken aller Völker Oesterreichs, in der freien Theilnahme Aller ihre volle Kraft und Bedeutung und diesicherste Gewähr ihrer Dauer finden wird. Darum nehmen wir mit ehrfurchtsvollem Danke die allerhöchste Zusicherung entgegen, daß Euere Majestät die Ergebnisse der Verhandlungen, welche zunächst mit dem ungarischen und dem kroatischen Landtage eingeleitet wer­den mußten, vor der allerhöchsten Schlußfassung den legalen Vertretern der übrigen Königreiche und Länder vorlegen wollen, und daß Aller­höchstdieselben deren Ausspruch zu vernehmen und als gleichgewichtig zu würdigen gnädigst beabsichtigen. Frei ist die Bahn, welche Euere Majestät zu allseitiger Verständigung Ihren getreuen Völkern eröffnet haben. Wir halten fest an der Hoffnung, keines derselben werde die schwere Verant­wortung auf sich laden wollen, diese Bahn den Brudervölkern mit un» übersteiglichen Hindernissen zu verschließen. Ihnen allen hoffen wir im gemeinsamen Streben nach dem von Euerer Majestät bezeichneten unver­rückbaren Ziele zu begegnen, denn daß das Ziel erreicht werde, ist ein gemeinsames Bedürfniß aller Theile des Reiches. Dieses Ziel — es ist ") Die diesbezügliche Original-Urkunde liegt im Bureau de« ^rißl-v " zu Jedermanns Einsicht »uf, 41l eine erneuerte Bekräftigung und zeitgemäße Ausbildung der pragmatischen Sanktion, auf daß die Machtstellung der Monarchie durch eine gemein­same Behandlung der höchsten Staatsaufgaben gewahrt, und die Einheit de« Reiches in der Beachtung der Mannigfaltigkeit seiner Bestandthcile und ihrer geschichtlichen Rechtsentwickelung gesichert werde. Schwierig ist der Weg, der dazu führt, und er wird vielleicht ein langwieriger sein; um so treuer wollen wir, beseelt von dem Geiste, der sich in den kaiserli­chen Worten ausspricht, auf demselben ausharren, — mit opferfähiger Versöhnlichkeit und gewissenhafter Beachtung des legitimen Rechtes Das glückverheißende Zeichen aber der gelungenen Wiederherstellung wird uns Böhmen die Krönung sein, von altersher in diesem Königreiche der symbolische Ausdruck, die gegenseitige Bürgschaft und die höchste Weihe des gesicherten Rechtsznstandes. Darum sieht der treugehorsamste Landtag mit Sehnsucht dem Freudentage entgegen, an welchem die altehrwürdige Krone Böhmens auf dem gesalbten Haupte Franz Josef des Ersten ruhen wird. Alber t Gra f Nostic, Obmann. Gra f Leo Thun , Be­ richterstatter. Politische Nevue. Der Kaiser in Ungarn. 12. Dezember. Die Ankunft Sr. Ma­jestät des Kaisers iu Pest erfolgte zwei Uhr Nachmittags. Der Vürgeraus­schuß, die Corporation der Advokaten, die Honoratioren und unter ihnen Deal erwarteten den Kaiser auf dem Bahnhofe. Auf die Ansprache des Pester Bürgermeisters drückte der Kaiser seine Befriedigung darüber aus, daß er der Treue und Anhänglichkeit Ungarns auch bei dieser Gelegen­heit begegnen könne, und sagte dann wörtlich: „Vertrauensvoll bin ich gekommen (Enthusiastische Eljen), Vertrauen gewärtige ich, und weil mich fester Glaube beseelt, dasselbe hier zu finden, seien Sie meiner königlichen Gnade versichert." Auf die Ansprache des Ofner Bürgermeisters am Ofner Brückenkopf erwiederte der Kaiser: „So herzlich Ihre Huldigung ist, eben­so angenehm berührt nehme ich den Ausdruck derselben entgegen. Ofen, der Wohnsitz meiner Ahnen, ist auch mir stets ein angenehmer Aufent­haltsort, mit Freuden verweile ich in diesen Mauern. Versichern Sie Ihre Sender, meine königliche Gnade werde stets Ihrer treuen Anhäng» lichkeit entsprechen." Begeisterter Jubel begleitete Se. Majestät, die vom Bahnhof bis zur Burg durch die geschmückten, dichtgefüllten Straßen fuhr. Der hohe Adel und der Klerus, sowie viele Deputirte erwarteten den Kaiser bei der Burg. Abends war die Stadt glänzend beleuchtet. 13. Dezember. Vormittags fand die Vorstellung des gefammten Klerns, der Civil- und Militärbehörden bei Sr. Majestät dem Kaiser statt. Nachmittags wurde eine Garnisonsrevue auf der Generalwiese ab­gehalten, woselbst der Kaiser bei seiner Ankunft und Rückkehr enthusiastisch begrüßt wurde. Um fünf Uhr Nachmittags war Hoftafel unter Zuziehung weltlicher und geistlicher Würdenträger; Abends Besuch des National­thcaters. Das Oberhaus hatte Vormittags, das Unterhaus Nachmittags eine Conferenz wegen der morgigen Landtagseröffnung. „Srbobran" bringt ein, von 25 der angesehensten Männer des Theißdistriktes unterfertigtes folgendes Telegramm: Alt-Bccse 8. Dec. Da wir »den General Stratimiroviä nicht als einseitigen Deputirten Becskereks, sondern als Vertrauensmann der serbischen Nation ansehen, senden wir ihm unsere Grüße und Glückwünsche. Nehnliche Telegramme langten von Zombor und anderen serbischen Städten an. Aus Agram wird berichtet: Am 13. d. fand eine Plenarsitzung des Landtags statt. Die national-liberale Partei, Bischof Stroßmayer an deren Spitze, war anwesend. Mittelst Acclamation wurden zu Land­tagsnotären gewählt: Lovriö und Car. Hierauf folgte die Verlesung des königlichen Rcscriptes, betreffend die Ernennung Haulit's zum Locumtenens,­worauf die Sitzung geschlossen wurde. Bei der Eröffnung der ungarischen Akademie waren der Primas, Hofkanzler von Majlath und andere Notabilitäten anwesend. Baron Ni­kolaus Vay las Dessewffy's Eröffnungsrede, worin die Nation zu Tätig­keit und nationaler Bildung ermahnt wird, um nicht absorbirt zu werden. Nach dem Vencht des Secretariats las Baron Eötvös die Denkrede auf Szalay, worin er erwähnte, daß Se. Majestät den Erben Szalay's eine Pension zuwies und so die Hoffnungen bestärkte, welche die Nation an Se. Majestät knüpft. (Stürmisches Eljen.) Toldy's literaturgeschichtlicher Vortrag bildete den Schluß. Nachmittags fand das Akademiebanket statt, wo Eötvös auf den König und Szaß auf die Königin enthusiastisch auf. genommene Toaste ausbrachten. Es sind die bereits, vor längerer Zeit ^Handelsministerium begonnenen Verathungen über die Feststellnng und definitive Abgrenzung des Wirkungskreises dieser Centralstelle nunmehr zu einem Abschlüsse ge­langt. Der Ressort dieses Ministeriums würde dadurch eine namhafte Er­weiterung erfahren, denn es soll im Plane sein, das gesammte Zollwesen, Handelsverträge, das Consularwesen, Marken-, Musterschutz- und Privile­giengesetze, das Manch-, Punzirungs- und Münzenwesen, den Bergbau, das Post-, Eisenbahn, und Telegraphenwesen, die Handelskammern und Gewelbevereine, Banken, Agricultur-, Forst- und Fischerciangelegenheiten, die Servitutenablösung, die Marine (sowohl See- als Flußschissfahrt), öffentliche Bauten, statistische Angelegenheiten und alle die angeführten Gegenstände berührenden Gesetze dem Handelsminister zu unterordnen. Schon in der nächsten Woche sollen nach der „Presse" im Ministerrathe die Verhandlungen über den eben skizzirten Entwurf beginnen. Das Neichsgesetzblatt publicirt eine nicht unwichtige Reform-Maß­regel, nämlich die Vereinigung der fünf Finanzlandesbehörden in eine ein­zige Finanzlandesdirektion für Ungarn, die ihren Amtssitz in Ofen ha­ben wird. . ^ , Wie die „Presse« vernimmt, sind die Grundzüge einer Rechnungs-Reform für die l. k. Armee bereits genehmigt. Sie basiren auf dem Prin­cipe der Decentralisation der Armeeverwaltung und der Kontrolle. Die „Bank- und Handels-Zeitung" meldet definitiv, daß die russische Regierung einen Amnestievorschlag der österreichischen Regierung für Ver­urtheilte, die aus Galizien stammen, abgelehnt hat. «^ . . Das „Memorial Diplomatique" vernimmt, daß Fürst Mettermch von seinem Souverän beauftragt war, dem Kaiser Napoleon in Compi6gne für die Erleichterungen zu danken, welchen die Emission des österreichischen Anlehens auf dem französischen Markte begegnete; das „Memorial" fügt hinzu, daß die Beziehungen zwischen Frankreich und Oesterreich nie so freundlich waren, wie gegenwärtig. König Leopold I. von Belgien hat sein segensreiches Leben am 10. December beschlossen. Ihm folgt ein fehr reiner und allseitig getheilter Ehrenruf in's Grab, wie selten einem Herrscher. Fürsten und Völker achten ihn als das Muster eines constitutionellen Regenten. Die Belgier haben es wiederholt bei großartigen Volksfesten, die dem verblichenen Könge zu Ehren veranstaltet wurden, unzweideutig an den Tag gelegt, wie tief, wahr und innig sie ihren constitutionellen Herrscher lieben und diese migeheuchelte Liebe ist der schönste Glanz einer Krone. König Leo­pold trug seine ruhmbedeckte Krone durch 34 Jahre. Durch eine Revo, lution ist sie ihm, dem weisen Staatsmanne, geworden, welcher es ver­standen, jeden Grund zu einer Revolution auch in demstürmischen Jahre 1848 fernzuhalten. Seinstaatsmäunisches Talent sowie sein mildes, ver­söhnliches Wesen, hatten oft die Mächte Europas bewogen, an seinen Schiedsrichterspruch zu avpelliren. Es ist fürwahr ein beneidenswerthes, Los, mit einem so glänzenden, für die Geschichte der letzten drei Jahr­zehnte bedeutsamen Ehrenrufe das Leben zu verlassen, wie sich dessen König Leopold zu erfreuen hatte. Der Herzog von Vrabant hat nach einem Telegramme bereits den belgischen Thron bestiegen. Er steht jetzt im 31. Lebensjahre und ist bekanntlich Gemahl der Erzherzogin Marie von Oesterreich. Möge er den Tugenden seines hingegangenen Vaters nachstreben, das wird diesicherste Stütze seines Thrones sein! Lokales und Provinziales. — Se. Ercellenz der Hr. Statthalter Baron Bach hat — wie wir berichtet — in voriger Woche die Lehrkörper und Vereine von Laibach empfangen, darunter in sehr freundlicher Weise die Ausschüsse der Uatiua, der QitÄvnicZ,, des 8oK«1 u. f. w. Frei und ohne Reserve hat Se. Ezcellenz bei diesem Anlasse - wie die „Novioe" berichtet - das nationale Recht anerkannt und beigesetzt, daß er die Ueberzeugnng habe: wer Polnisch verstehe, könne sich auch bald das Slovenische aneignen. Würden doch alle Fremden, die in unser Land kommen, solche Ideen hegen! — (Aus dem Landtage.) In dem weiteren Verlaufe der Si­tzung am Mittwoch (die wir nächstens fortsetzen) wurde der Antrag des Lanvesausschusses: „Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. die Einfüh­rung einer städtischen Umlage in der Pruvinzial-Hauptstadt Laibach nach dem Miethzinsgulden vom Jänner 1866 an in der Art, daß Miethzinse unter 50 fl. ganz frei bleiben, bei Miethzinscn von 50 fl. bis incl. 100 fl. aber 1 kr. pr. Gulden, und bei Miethzinsen von 100 fl. weiter hinauf 2 tr. zu bezahlen seien wird zur Herstellung des Gleichgewichtes im städtischen Haushalte genehmigt; 2. Zu dem nämlichen Zwecke wird die Einführung eines neuen Verzehrungssteuer-Zuschlages auf das Vier 40 kr. pr. Eimer von 1. Jänner 1866 an, genehmiget; 3. der Landesausschuß wird mit der Einleitung der weiteren Schritte zur Erwirkung der a. h. Sanction betraut;" mit 20 gegen 8 Stimmen angenommen, nachdem be­sonders Bürgermeister Dr. Costa den Gemeinderathsbeschluß in überzeu­gender Rede vertheidigt und Berichterstatter Abg. Deöman denselben warm befürwortet hatte. Gegen denselben und für Vertagung sprach Abg. Kromer, dessen Vortragsweise dießmal durch die sehr gedämpfte Stimme auffallend erschien. — (Reducirung der Provinzpresse.) Als nächste Folge der von Hofrath v. Grüner angebahnten Reorganisation der officiellen Presse dürfte es,' wie von verschiedenen Seiten gemeldet wird, anzusehen sein, wenn schon in Nächster Zeit eine ganze Reihe von kleineren officiellen Provinzblatteru aufgelassen werden wird. Zunächst betrifft dies die „Kra­lauer Zeitung", dann aber auch noch andere Blätter , die passiv sind, und deren Zweck durch einen ungleich billigeren amtlichen Anzeiger vollkommen erfüllt werden wird. — (Elisabeth'Kinderspital.) Frau Jeanette Gallö hat zu den bereits früher gespendeten 10 fl. noch weitere 10 fl. hinzugefügt und überdies) für das Jahr 1866 einen Jahresbeitrag von 12 fl. über­mittelt. Außerdem haben soeben zwei ungennant sein wollende Damen den Betrag von 15 fl. zur Weinachtsfeier im Kinderspitale übergeben. Für diese ansehnlichen Spenden fühlt sich der Verwaltungsrath den edelmüthigen Wohlthäterinen zu großem Dante verpflichtet. Das Sekretariat. — Der Laibacher Correspondent des Grazer „Telegrafen" führt sich als ganz gut unterrichtet seinem Publikum auf und sagt: Kaufmann S u-pan Ware auch in den Landtag gewählt worden, wenn er nicht vor dem Wahlakte erklärt hätte, die Wahl nicht anzunehmen, und das Corresvon­dentlein macht dabei den afterromantischen Witz, daß der Sauerstoff der landtäglichen Athmosphare durch diese Wahl vermehrt worden wäre, indem man, „ergötzliche Dinge und geniale nationalökonomische Fragen gehört hatte, da Sudan für englische und amerikanische Einrichtungen schwärmt." Das ist wahrhaft ergötzlich! Wie aus den Sitzungsprotokollen der Han­dels- und Gewerbekammer von Krain zu ersehen ist, so wurde noch nie ein Antrag des Kammerrath Supan^) von der Kammer abgelehnt, sondern alle und zumeist einstimmig angenommen. Unter den vielen Referaten, die das Präsidium dem Herrn Kammerrathe zuwies, war auch jenes über die transatlantische Exedition nach der Idee des Ritter von Revoltella: Oesterreichs Betheiligung am Welthandel. Nun also, der Herr Referent hätte nach der hypergenialen Anschauung des Correspondentleins wahr­scheinlich auch in diesem Falle nur über Weichselburg und Pölland spre^ chen sollen. Schon damals hat derselbe Correspondent den Schnabel ge­wetzt und die verehrten Herren Kammerrathe in beleidigendem Tone gläu­bige Zuhörer des Herrn Referenten genannt, weil sie eben einhellig feinen Antrag angenommen haben, allein die verehrten Herren Kammerrathe ha­ben guten Grund gehabt, sich damit zn trösten, daß der Wiener Geschäfts­bericht des Herrn Werthhcim in feinem knapp bemessenen Räume die wich­tigen Bemerkungen in Sudans Rede insbesondere in Rücksicht der Frei­hafcnfruge, die opportum war, als sehr bedeutungsvoll hervorhob. Ferner ') Wie wir vernehmen, ist der Herr Kammerrath Supan fest entschloffen, »us der Kammer auszutreten. Wir würden jehr bedauern, wenn vielleicht gar solch' Geschreibsel gänzlich incomvetenter Zeilfüjäger Ursache hiezu wäre. «nm. d. Red. 4l2 führt der Correspondent an, baß Horal seines Zeichens Handschuhmacher in oen Landtag gewählt und auch noch Lordmayor der City von Laibach und auch Landeshauptmann von Kram werden wird! Gut geschossen — in Amerika war der frühere Präsident ein Holzhacker und der jetzige ein Schneider vor der Wahl gewesen und in St. Gallen ist ein Kürschner Major. Wir fragen, kann es wohl etwas Gemeineres geben, als den Vorwurf eines Standes, der golden und ehrbar ist; o Zeus! wir flehen dich an, zürne nicht, daß der Feuerfunke, dir vom Himmel gestohlen, die Civilisation der Menschheit angezündet, und du, o Prometheus, zerreiße deine Ketten am Kaukasus, in die dich im grimmigsten Zorne Zeus ge­schlagen, zertrümmere die schmachvollen Fesseln und bringe für den schwind^ süchtigen Correspondenten, wenn schon keinen Götterfunken,- so doch ein Fläschchen — Salmiakgeist, auf daß er sein eigenes Fabrikat ertrage, denn das ist der unerquickliche Sauerstoff dieser Stadt, welchen er in Wort und Schrift producirt; lrosit gute Malzeit! Doch genug — feit mehreren Jahrzehnten lacht man über Don Quirote weil er sich mit Windmühlen herumgeschlagen, was würde man von uns sagen: öo 8L domo 8 talliru tsrtavkÄin priökali. — Wie die„5sovioe" schreibt, wird I^evsti K den slo venisch« deutschen Theil des Wolf'schen Wörterbuches redigiren. — Sontag wird in der (ÄtavinLÄ Vilhar's Übersetzung von Benedix „Der Vetter" (Lustspiel in 3 Akten) gegeben. Anfang halb 8 Uhr. — An dem, vom Turnmeister Mandiä Sonntags den 10. d. M . eitheilten Turn-Unterrichte, haben 13 Gesellen und 116 Lehrlinge Theil genommen. Es wurde an allen Apparaten unter Assistenz von je zwei Lehr.Assistcnten mit gutem Erfolge geturnt, und hiebei die Ordnung mu­sterhaft gehandhabt. «Nekrolog nach Josef Benedikt Withlllm, Architekt, Realitlltenbesitzer, Hauptmann. Ehrenmitglied des Grazer Bürger-Corps und Ehrenbürger der Landes« Hauptstadt Laibach, gestorben am 27. November 1865. Josef Benedikt Withalm , im Jahre «?9l zu Graz geboren, war der Sohn de« unter Kaiser Josef II . zum Hofpolier ernannten Josef Benedikt Withalm, wel­cher spater als Baumeister in Graz wirkend, unter andern, auch das sogenannte „scharfe Eck" am Iakomini-Platze erbaute. — Dazu bestimmt, dereinst da« väterliche Baugeschäft zu übernehmen, erhielt derselbe in frühester Jugend an der Seite seines Vater« alle praktische Anleitung; besuchte spater zur weiteren Ausbildung die höhe­ren Bauschulen in Wien, und ging nach vollendeten Studien als geprüfter Architekt auf Reisen nach Italien und Deutschland, nm dem Drange nach vollkommendstei Ausbildung für da« gewählte Fach zu genügen. Auf dieser Berufsreise kam I . B. Withal m im Jahre 18l2 nach Glogau, wo eben da« Hauptquartier des zur französischen Armee gehörigen neapolitanischen Auriliar-Corps stationirte, und ließ sich bestimmen, in selbem bei der Genie-Truppe Dienste zu nehmen; in kurzer Zeit ward ,er zum Offizier befördert, und «erdiente sich als solcher im damaligen russi­schen Feldzuge da« Kreuz der französischen Ehrenlegion. Als im Jahre 1813 da« neapolitanische Hilf«-Corps durch Graz seinen Rückmarsch nahm, blieb I. A. Withal m auf Wunsch seines Vaters bei seiner Familie zurück, quittirte seine Charge und lebte seit dieser Zeit seinem ursprünglich gewählten Berufe. Der Be­ginn seine« Wirkens in Graz war die Errichtung der dermalen noch bestehenden f. l. privil, Firnißfllibenfabrik, welche im Jahre 1825 abbrannte, dann wieder her­gestellt wurde. Im Jahre 1837 leg'e I, B. Withalm den Grundstein des Koli­seum«, und im Jahre 1843 erbaute er über Aufforderung Er. Ercellenz de« Herrn Grafen Wickenburg, dazumaliger Gouverneur von Steiermark, die sogenannte Beue­dittsburg in der gegebenen Frist von 150 Tagen, weil zur Aufnahme für die 21. Versammlung der deutschen Naturforscher keine entsprechenden Räumlichkeiten in Graz zu finden waren. Ein immer bleibendes Verdienst hat sich I . B. Withal m durch die Idee und Verwirklichung der Errichtung und Uebernahme der Transenal­bequartierung erworben, wodurch sämmtliche Häuser der Hauptstadt Graz von der Platelet' der Einquartierung befreit wurden. Das eiserne Hau« erbaute Withal m ,845—1848. Zeugniß seiner nie rastenden Thätigkeit und seine« ungewöhnlichen Unternehmungsgeiste« gibt das im Jahre 1845 erbaute Koliseum in Laibach, welches ebenfall« dazu bestimmt war, die an diesem Kreuzmigspuukte noch bei weitem häu­figer al« iu Graz zusammentreffenden Durchzugs-Truppen aufzunehmen. Auch die­se« große Gebäuoe ist in der Nacht des 12, Dezembers 1847 zum größten Theile ein Raub der Flammen geworden, wobei fast das Gesammt-Mobilar verloren ging, und es gehörte eben nur das hochherzige menschenfreundliche Entgegenkommen der Bürger Laibachs, an deren Spitze der damalige Bürgermeister Fischer stand, dazu, daß die so oft schwer erprobte Seelenstärte de« I . B. Withal m diesem Schlage nicht erlag. Die Stadt Laibach hat ihre edelmüthige Theilnahme dadurch bewiese», daßsie den vom Schicksale so hart Getroffenen die Summ« einer drei­jährigen Bequartirungs-Präniien-Zahlung in humanster Weise in vorhinein zur Ver­fügung stellte, durch welch« großmüthige Unterstützung es dem Schwergeprüften allein nur möglich wurde, den Bau zu restauriren und wieder neu einzurichten. Mit welch' umsichtsvoller Energie nnd persönlicher Aufopferung I. B. Withalm die Militärsbequartirungs-Angelegenheiten zu ordnen und zn leiten verstand, bezeig­ten wohl am deutlichsten die Zeiten der Kriegsjahre 1848—1848, wo die Durchzüge durch Laibach so stark waren, daß das über 3000 Mann fassende Koliseum nicht Räume genug hatte, um alle ankommenden Truppen vorschriftsmäßig bequartiren zu tonnen; Bataillone mußten in den Hofräumen bivoucckiren und abkochen, es ent­standen bereit« Krankheiten und Epidemien, zu deren Hintanhaltuug und Unter­drückung I . B. Withal m durch die schnellste Herbeischaffung aller Unterkuufts­und Verpfiegsartikel das Unglaublichste leistete. Es sind ihm deshalb auch viele ehrende und belobende Zuschriften vom hohen k. f. Militär-Aerar, hohen Generalen und Truppen-Commandanten zugestellt worden, und bleiben ein schönes Vermächtuiß seiner Hinterbliebenen. — I n Anerkennung seines aufopfernden gemeinnützigen Stre­ben« und Wirken« hat ihn auch die Stadt Laibach im Jahre 1852 zu ihrem Ehren­bürger ernannt. Laibach, im Dezember 1865. Erinnerungstafel (aus dem Intelligenzblatt« der Laibacher Zeitung). Am 18. Dezember. 3. eick. Feilbietung der dem Wilhem Lacheiner von Gruben gehörigen Realität: Kunstmühle (Schätzwert!) 44600 fl.) Hube in Ober­winkcl (Schätzwerth 4080 fi.) und Haus in Seisenberg (am 19, Dez. Schätzwert!) 82U ff.) (Bez. N. Seisenberg). — 3. erek. Feilbietnng der dem Stefan Petek von Weikersdorf gehörigen Realität; Schätzwerth 1610 fi, (Bez. A. Reifuitz). — 3. ercf. Feilbietnng der dem Johann Kurent von Iaguenc« gehörigen Realität; Schätzwerth 2340 fl. (Bez. A. Raiach). — 3. «et. Feilbietnng der dem Bartlm» Pegan von Senoieö« gehörigen Realität; Schätzwerth 197 fi. 40 kr. (Bez N. Senoieöe). -- 3. erek. Feilbietung der dem Iatob und Mari» Speli« von Eisendorf ­gehörigen Hubrealität; Schätzwerth 793 st. (Bez. N. Treffen). Am 19. Dezember. 3. erek. Feilbietnng der dem Mathias Mlakar von La­benfeld gehörigen Realität; Schätzwerth 110? fl. (Bez. A. Loa«). — Tagsatzuug in Sachen der unbekannt wo befindlichen Jakob Lukec nnd Nikolaus Lilovic sowie deren Rechtsnachfolger (stadt. del. Bez. G. Laibach). — 3. erek, Feilbietnng der dem Johann Sobret von Topolle gehörigen Rea­lität; Schätzwerth 386? fl. 80 kr. (Bez. A. Stein). — 3. erek. Feilbietnng de« dem Wilhelm Lacheiner gehörigen Hause« in Seisenberg; Schätzwerth 820 fi. (Bez. A. Seisenberg). — 3. erek. Fcilbietung der dem Franz Glavan von Rapelgeschieß gehörigen Ganzhube; Schätzwerth 4500 fi. (Bez. A. Treffen). — 3. erek. Feilbietung der dem Johann Broiio von Iahen gehörigen Rea­lität; Schätzwerth 1770 fi. (Bez. A. Feistritz). Verstorbene. Am 10. Dezember. Bartholomäus Zawasnik, Holzknecht, alt 56 Iah«, in» Civilspitalsterbend überbracht. — Apolonia MMauoio, Wirthschafteriu, alt 29 Jahre, in der Stadt Nr. 2, an der Lungensucht. Am 12. Dezember. Der Anna Papou, Telegraphen-Nufseherswiiwe, ihr Kind Karl, alt 3 7, Jahre, in der Stadt Nr. 99, an der Gehirnhohlenwaffersucht. — Anton Prinz, Tadlöhner, alt «3 Jahre, in der St. Peters-Vorftadt Nr. «5, ,„ der Gicht. Am 13. Dezember. Thomas Krals, Färbergeselle, alt 66 Jahre, im Civil« Spital, am Lungen-Gmvhisem. — Der hochwürdige Herr Ignaz Gr»e», Kaplan zu Oblak, »lt 33 Jahre, in der Stadt Nr. 301, an der Tuberkulose. Lottoziehungen. K. l. Lottoziehung am 13. o. M. Trieft: 76. 7. 10. 50. 66. Wochenmarkt in Laibach am 13. Dezember. Erdäpfel Mtz. fl. 1,30, Linsen Mtz. fl. 4.50, Erbsen Mtz. fl. 4.— , Fisolen Metzen fl. 4.50, Rindschmalz Pfund kr. 50, Schweineschmalz Pfund kr. 40, Speck frisch Pfund kr. 25, Speck geräuchert Pfund tr. 40, Butter Pfund kr. 45, Ei« Stück 2 7, kr., Milch Mß. kr. 10, Rindfleisch Pf. 14 bis 16 kr., Kalbfleisch Pf. tr. 16, Schweinefleisch Pf. kr. 16, Schöpsenfleisch Pf. kr. 9, Hähndel pr. Stück kr. 30, Tauben Stück kr. 15, Heu Cent, fi. 1,50, Stroh Cent. st. 1.30, Holz harte« 30zöllig Klafter fl. 8-50, weiche« Kst. fl. 6.50, Wein rother Eimer fl. 13, weißer Eimer fl. 14. 14. Dez. (tel.) 11. Dez. 12. Dez. Goursbericht (Durchschnitts- Geld Waar« Gelb Waare cour«) I n österreich. Währungrückzahlbar zu 5'/, „ '/-V» 58.90 98.75 59.— 99.25 5920 98,75 59.30 99.25 „ „ von 1864 86,50 86.70 86.80 87 — Silberanlehen von 1864 71. ­ 71.50 71.50 72— Nationalanlehen 5 "/, Metalliques 5 °/„ ........ . 65.20 62.20 65,30 62.30 65.85 62,65 66— 62.75 66.10 62.90 Verlosung 1839 . . . 138.50 139.50 139.— 139.50 „ 1860 zu 500 fi 83.55 83.65 84.40 84.50 84.'- „ 1864 76.5« 76.60 78.10 78.20 Como-Rentscheine 42 1^. »UZtr. . . 18. ­ 18.25 18— 18.25 Grundentlaftungs«Oblig. von Kram 84.— 56 — 84 — 86 — „ Steiermark 88.25 88,75 88.25 88.75 Nationalbank 763.— 765. -764— 766.— 763.— Kreditanstalt 157.50 157.60 159.30 159.50 ^58.30 Wechsel auf London 105.60 105.75 105.65 105.75 105.40 Silber 106. -106.25 106— 106.25 106 25 Berichtigung. In der Korrespondenz au« ö»tei im letzten Blatte hat sich in den slovenl« scheu Versen der Druckfehler m»riti statt »»»iti eingeschlichen. Nr. 7477. (112-1) Kundmachung. Mit Bezug auf den ß. 27 des Heeresergänzungsgesetzes vom 29. September 1858 wird hiemit kundgemacht: I. daß die angefertigten Verzeichnisse der einheimischen Militärpflichtigen für die bevorstehende Heeresergänzung pro 1866 bis zum 10. IllUNtl 1866 im magistratlichen Amtslokale (Expedite) zu Jedermanns Einsicht aufliegen und daß es den Betreffenden zustehe: 1. eine Auslassung oder unrichtige Eintragung anzuzeigen; 2. gegen die geschehene Bezeichnung eines zur Stellung Berufenen, als „offenkundig untauglich" oder „von Amtswegen befreit", Ein­sprache zu erheben; 3. die Reklamationen wegen verweigerter Militärbefreiung, dann die auf den ß. 13 des Heeresergänzungsgesetzes gestützten Gesuche um Militärbefreiung, binnen obiger Frist so gewiß einzubringen, als sonst kein Bedacht mehr darauf genommen werden könnte. II . Alle derzeit in Laibach wohnenden, nicht Hieher zuständigen Inländer, welche in den Jahren 1845, 1844, 1843, 1842, 1841 geboren sind, werden aufgefordert, sich bei Vermeidung der gesetzlichen Folgen am 27., 28. und 29. d. M . unter Vorweisung ihrer Legitimations-Dokumente Hieramts zu melden. Stadtmagistrat Laibach, am 9. Dezember 1865. Der Bürgermeister: Dr. E. H. Costa. 113. Johann HMsch, Gold- und Silberarbeiter am alten Markt Nr. 18, empfiehlt ergebenst sein neues Lllger zu eihnachts- und UenWrs-Geschenken. Auch werden Reparaturen schnell und billig effektuirt. 109. Nr« I . Von»»« hat seine AdvoKatursKaylei in Laibach, Spitalgasse Nro. 271, II. Stock, eröffnet.