M. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Mr. 136 Samstag, de« 15. Jett 1340 Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. Pj'Cfj Pfit 1*SO Marilmrer Hemm Frankreichs Regierung übersiedelt nach Paris $eute tritt Vrästöent Lebrun von seinem Vollen zurück / Marschall Vetain wird den Xitel „GtaatSchef" tragen / Vetoi« ist auch Ministerpräsident / Englisch-französische Einigung über Martinique? rieht»#1? m I2‘ (Avala) S t e f a n i be- Prg-..: Nach Meldungen aus Vichy wird ”ienh A^yert Lebrun im Zusam- pe t~T?8e mit der Wahl des Marschalls nem 0*° ZUm Staatschef heute von sei-zurück^^ 318 Präsident der Republik 12. JuM. (Avala) Das Deut-e Nachrichtenbüro meldet: JViar_ 7‘ wird aus Vichy mitgeteilt, daß Verfa petain auf Grund der neuen *eieiwSUng dr6i ^Eriassuogsakts unter-Rciftiu61 l^be, die heute im »Journal of-” Publiziert werden. Marschall Petain die Amtsgeschäfte des Präsi-Republik übernommen und n«ei, der Wird v chef« v°n nun an den Titel »Staats- bagen. Der Staatschef vollstreckt die volle Staatsgewalt unter Mitwirkung der ihm verantwortlichen Minister und Staatssekretäre. Er vollstreckt ferner die legislative Macht bis zur Bildung neuer Repräsentationskammern und nach deren Konstituierung auch in Zeiten ernster Innenkrisen. Senat u nd Kammer bleiben bis auf weiteres, bis die in der neuen Verfassung vorgesehenen Vertretungskammern gebildet sind. Die Kammer und der Senat können nur auf Aufforderung des Staatschefs einberufen werden. Bern, 12. Juli. (Avala) Dais Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Marschall Petain hielt eine Rundfunkrede, in der er die Gründe darlegte, die für die Verlegung des Regierungssitzes gesprochen hätten. Jener Passus seiner Rede lautet: Um gewisse Fragen, deren Lösung unerläßlich ist, leichter lösen zu können, beabsichtigt die Regierung ihren Sitz in dem von den deutschen Truppen besetzten Gebiet aufzuschlagen. Wir haben deshalb die deutsche Reichsregierung ersucht, uns Versailles und das Ministerviertel von Paris zur Verfügung zu stellen. Genf, 12. Juli. ,(Avala) Stefani berichtet: Das heutige französische »Journal Officiel« veröffentlicht folgenden Aufruf des Marschalls Petain, der auf Grund früherer Entscheidungen verfassungsrechtlichen Charakter besitzt: »Ich, Philipp Petain, Marschall von Frankreich, trete auf Grund der Bestimmung des Verfassungsgesetzes vom 10. Juli 1940 als Staatschef an die Spitze des französischen Roosevelt Hält erfolgreiche Hilfe für England für zu spät Sensationelle Mitteilungen des amerikanischen VubWsten Elapper kaatWyork» 12. Juli. (Avala). Der be- doch wiederholte er nicht das darin Ge-Pe 6 .^Erikanische Publizist C1 ap. sagte. Er wiederholte auch nicht die Er-Y0 £ ,veröffentlicht in der Zeitung »N e w klärung, daß man auch ohne Kriegserklä-World Telegramm« einen rung Mittel zur Bekämpfung des »Angrei- einen Artikli V ",ia Telegramm« des p -m. we,ctiem die jüngste Botschaft kon r^8*denten Roosevelt an den - gteß kommentiert wird. Viele wür. eine Wie Ol^pper betont, in der Botschaft bies ^?w‘sse fühlbare Leere entdecken. w.c Leere, SO meint Clapper, erblickt kein VleIiach darin, daß der Präsident mit tetT* Wort mehf die Hilfe an die Allier-mit Ahnt> la nicht einmal »jede Hilfe Deut ”a der Kriegserklärung an tschiand«. Der Präsident erinnerte an seine berühmte Jännerbotschaft, fers« besitze. In seinen weiteren Ausführungen erklärt Clapper, daß die Präsidentbotschaft vom Jänner 1939 der Ausgangspunkt für die Abänderung des Neutralitätsgesetzes im Interesse der Ausfuhr von Kriegsmaterial für England und Frankreich gewesen sei. Die gesamte Aufrüstungspolitik Englands und Frankreichs war auf dieser Abänderung des Neutralitätsgesetzes und auf der Erwartung immer umfangreicherer Hilfeleistung aus USA aufgebaut. Man- müsse sich daher fragen, warum Roosevelt in seiner neuesten Botschaft über all dies hinweggegangen sei. Clapper erklärt, daß sich Roosevelt von folgenden Gründen haben leiten lassen: . 1. Präsident Roosevelt ist der Ansicht, daß jede erfolgreiche Höfe für England schon jetzt zu spät ist. 2. Der Präsident muß immer mehr mit innerpolitischen Momenten rechnen, da die Kampagne zur Präsidentschaftswahl sich nähert und da die republikanische Opposition Roosevelt beschuldigt, die Vereinigten Staaten dem Kriegp entgegengesteuert zu haben. England verlor in sechs Wochen 600.000 Tonnen _ Handelsfchiffsraum Darstellung des deutschen Nachrichtenbüros. — sopbfes- VERSENKUNGEN UND KRIEGSWIRTSCHAFT. 12. Juli. (Avala.) Das Daut-Deut, , achrichtenbüro meldet: der ]p# #n Tauchbooten ist es im Laufe 600 Onn ~Sechs Wochen gelungen, rund Schiffr - Tonnen feindlichen Hai Handels- ste tra«mes zu vcrser>ken. Diese Verlu-ais rii ?n. England umso empfindlicher, ren y6 .‘Esche Wirtschaft in allen ih-an»pu^ei®en aul klen Ergänzungsimport tiinp*! *SL Die englische Ernährer ^flr chait muß ständig 80 Prozent renn , rfer. Bedürfnisse einführen, wäh-manph D ‘egswirtschaftlichem Gebiete lOo p.6 °kstoffe wie Aluminium bis zu § . 0zent eingeführt werden müssen. 96 x> " vor dem Kriege mußte England tieren Z^nt s.eines Erdöllbedarfcs impor-Nanhtu die im Lande befindlichen den-sh quellen nur 4 Prozent des Frie-Handpi f decken. Der Verlust an eesiph* °!?age ist lür England auch an-der Beschlagnahme norwegi- scher, dänischer, holländischer, belgischer und französischer Handelsschiffe umso empfindlicher, als die zu Beginn des Krieges verfügbare britische Handelstonnage fast um eine Million Tonnen geringer war als zu Beginn des Weltkrieges 1914—1918. Ungarns Interessen parallel zu den Achsenmächten Eine neue Erklärung des Ministerpräsidenten Garfen Teleki — »Wir müssen uns der deutsch-italienischen Freundschaft würdig erweisen« Budapest, 12. Juli. (Avala) Magyar Tavirat Iroda berichtet: Auf dem von der Regierung zu Ehren der aus München zurückgekehrten ungarischen Staatsmänner gegebenen Bankett erklärte Ministerpräsident Graf Teleki, er könne über den Gegenstand der Münchener Besprechungen nicht viel sagen, doch sei im amtlichen Kommurriquee alles enthalten. Das Wesentliche an den Münchner Besprechungen sei, daß sie zwischen Vertretern dreier Staaten staittgefumden hätten. Da gegen 16 Stimmen die Ernennung Obersten K n o x zum Kriegsmarinemu ster ratifiziert. Martinique von den Briten blockiert /irLWF/&Ctt£moZ£A/v ° •' 0 7 - "= Oo/f yor>A/exikO (y»r7£i!ii Sicnristoptr terj /: JAMAICA (Br.) (Br.) <£> GUAOELOPe (Fe) £ D0™"oa MARTINIQUE (Fr.) HONDURAS HONDURAS. Santa Lucia na luc ui Q Äf ‘Barbados (B,.), (Br) ' Tobago (Br) TRINIDAD (8r.) 13'S CH ES : M VENEZUELA COLUMBIEN GUAYANA. \ \BRASILIEN Wie der französische Nachrichtendienst aus Washington mitteilt, wird die Insel Martinique (siehe unsere Kartei) von der britischen Flotte von aller Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten. Der italien .Rundfunk berichtet aus Genf, daß alle Nachrichten die Lage in den Gewässern von Martinique als fortdauernd sein- beunruhigend schildern. »KG«. größte Lustkampf über England Ganztägige Beteiligung von mehr als 150 Flugzeugen — Auf England wurden am io. d. 500 Bomben abgeworfen Versailles und Neuilly BULGARIENS RUF NACH DER REVISION DES VERTRAGES VON NEUILLY VoIle Übereinstimmung Berlin-Rom und Budapest HaupWema Münchens war der Krieg gegen England — Frankreichs Lage im Reuen Europa — Die Achse und der Güdosten in Mnü^kn’ *2' Nach der Konferenz geben WUrde eiäie Mitteilung ausge-das rcaie..^e’ne konkreten Angaben über die pesPrächsthema enthält, sond. bloß der Achsenmächte und PolitiseLl” iCr Frage der gegenwärtigen Alts h d agc m Europa hervorhebt, chen v f ärung€n> welche die amtli-aUsi^€rt:reter der Wilhelmsstraße den ben 'jachen Journalisten gegeben ha-land w folgendes hervor: 1. Deutschen pna , der Fortsetzung des Krieges geiles u ^ grd^e Beachtung gewidmet. Sätzen ! aUtih aus den unzähligen Auf-der deutschen Presse, in denen EilPta a '‘v‘*wvircn x i’cö'&c, m ut Seoritt und d'e englische Regierung gegriffen wurden, klar hervor. 2. an- Die zweite Frage war die Lage Frankreichs nach dem Abschluß des Waffenstillstandes. Namentlich wird die Frage aufgeworfen, welche Lage Frankreich im Rahmen des neuen Europa, das die Sieger diktieren werden, einnehmen wird. Die Deutsche Allgemeine Zeitung schreibt hiezu, daß ebenso wie Deutschland im Jahre 1918, obwohl es Republik geworden ist und ein demokratisches Regime eingeführt hat, nicht die Möglichkeit gehabt habe, an der Neugestaltung Europas teilzunehmen, auch das französische Volk diesmal an der Neugestaltung Europas nicht teilnehmen könne, wenn es auch ein autoritatives Regime einführt. Die »Nachtausgabe« schreibt sogar, daß man mit Frankreich so vongehen werde, daß es nicht mehr in die Lage komme, im Interesse Englands einen Krieg gegen Deutschland zu führen. Während die Presse nichts über den Südosten spricht, gaben heute die Vertreter der Wilhelmstraße den Pressevertretern in Form von Feststellungen Erläuterungen über das Gesprächsthema in München: 1. Die Münchener Gespräche haben die Solidarität Berlins, Roms und Budapests auf allen politischen Gebieten bewiesen. 2. Deutsch land und Italien haben sich für die engste wirtschaftliche Zusammenarbeit zwecks einer erfolgreichen Kriegsführung entschlossen. 3. Für Italien und Deutschland wird, wias den Südosten betrifft, die wei- tere Haltung Englands maßgebend sein. Die Dokumente, welche die deutsche Regierung veröffentlicht hat und die gestrige Rede Buttlers beweisen, daß England bemüht sei, den Krieg auf den Balkan zu erweitern. Wie in Berlin erklärt wird, beabsichtigte England auf diese Weise die Aufmerksamkeit Italiens und Deutschlands vom Kanal und den Kolonien abzulenken. Deswegen würden alle drei Mächte mit allen Mitteln den Frieden auf dem Balkan wahren und jedem politischen Akt des Balkans, der die Interessen der Achsenmächte schädigen und England dienen könnte, Beachtung schenken. Deutsche Panzer in Norwegen U* e*Was ungewöhnlichem Wege durch quert dieser Panzer einen der Eisenbahntunnels im norwegischen Gebirgsland. Die Türkei in Erwartung ^ eines ©otofet Ultimatums MENTE TRITT ,n ANKARA DIE GROSSE NATIONALVERSAMMLUNG ZUSAM-ÜBpp— DAS ULTIMATUM WIRD AN GEBLICH AM SAMSTAG, DEN 13. D. M. «REICHT WERDEN. — SOWJET RUSSISCHER ZUGRIFF AUF DIE DAR-■ DANELLEN MIT ZUSTIMMUNG DER ACHSENMÄCHTE? cuV^bul, 12. Juli. Wie die As so-geste Preß berichtet, verbreitete sich daß adends in Istanbul das Gerücht, tum Ie Sowjetunion bereits ein Ultima-daneiu d'e Türkei in der Frage der Dar-Wurcje n ^richtet habe. Dieses Gerücht gleich ^ar dementiert, doch wurde Groß Ze\j • amtl'ch mitgeteilt, daß die den |2 ^lionalversammlung am Freitag, überzusammentreten werde, um etwaige sowjetrussische Forderun-u beraten. Die Nationalversamm-w'e es heißt, in Permanenz £ ZU beraten. Un§ wird, weiter tagen, da sich hartnäckig das Gerücht aufrecht erhält, daß die Moskauer Regierung der Türkei am Samstag, den 13. d. M., das Ultimatum zustellen wird. In hiesigen internationalen Kreisen überrascht die Geschwindigkeit, mit der Sowjetrußland an die' Verwirklichung seiner Pläne geht. Die Sowjetregierung muß jedenfalls überzeugt . sein, daß Deutschland und Italien gegen einen sowjetrussischen Zugriff auf die Dardanellen nichts einzuwenden haben. ..Hood" schwer beschädigt und in Brand gesteckt Csr»ER FLUGZEUGTRÄGER »ARC ROYAL« IM GEBIET DER BALEAREN »IHWER BESCHÄDIGT — AUS DE M ITALIENISCHEN FLOTTENBERICHT (AvaM o1Wt° in Jtalien. 12. Juli. des Oh berichtet: Der Bericht Wöhr™ er'"mittpH 'Cbe Erkundung ist unbestreitbar worden, daß Einheiten der ita-Luftwaffe am 9. d. M. im Rau lienischen Me H». D , «HI -7. u. m. mi IX«-- schiff „l. earen das britische Schlacht-Sroßten v°-° d<< l42.000 Tonnen), dem schädig egss?hiff der Welt, schwer be-haben iei'wei'se in Brand gesetzt schwere erdem wurde durch zwei Kommata dalienische Luftbomben die andobrücke des großen englischen Flugzeugträgers »Are Royal« getroffen. Die Beschädigungen des letzteren sind ■ photographisch-dokumentarisch erwiesen. Bei der im Jonischen Meer erfolgten Seeschlacht wurden zwei Volltreffer auf einem englischen Linienschiff fest-gestellt. Der Schaden, den der Feind erlitt, wird noch genauer ermittelt werden. Bisher wurde nicht nur der Schaden festgestellt, den die Engländer im Jonischen Meer erlitten, sondern auch im Laufe des italienischen Luftangriffes auf britische Seestreitkräfte südlich von Kreta. In den militär-technischen Anlagen auf Kreta so- wie auf den im Hafen befindlichen Schiffen sind Brände und Explosionen ausgelöst worden. Drei feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. Zwei italienische Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. Umstellung in der deutschen TreiWoffwirtschast Berlin, Juli. Die Erdöl-Vorräte der Welt sind begrenzt. Wieviel Erdöl aus den uns zugänglichen Schichten der Erde gewonnen werden können, weiß man ungefähr, dagegen lassen sich angesichts der ständig steigenden Produktion an Autos und Flugzeugen auf der Welt keinerlei Schätzungen aufstellen, wie lange diese Vorräte wohl reichen werden. Hoch industrialisierte Staaten mit geringen Erd öl-Vorkommen, darunter Deutschland, sind daher beizeiten dazu übergegangen, Ersatz für das Benzin als Motoren-Treib-stoff zu suchen. Zunächst brachte der Dieselmotor, der mit Rohöl gespeist wird und der nicht nur in Lastwagen und Omnibussen, sondern in den letzten Jahren gelegentlich auch in Flugzeugen verwendet wurde, eine fühlbare Entlastung des Benzinverbrauchs. Dazu kam die Herstellung synthetischen Benzins durch Sie sogenannte Kohlenhydrierung, die besonders durch die Forschung der I. G. Farben in der Zeit nach dem Weltkrieg gefördert wurde und in Großwerken von gewaltiger Produktionskraft Gestalt gewonnen hat. Auch wurden große Mengen von Benzol und Sprit als Beimischungen zum Treibstoff verwandt. Daneben stehen in neuester Zeit die Versuche, Motoren mit Kohlenwasserstoffgasen, die als Abfallprodukte chemischer Prozesse oder in den Kläranlagen der städtischen Abwässer entstehen, zu treiben, Versuche, die alle einen vollen Erfolg hatten. Ganz entscheidende Bedeutung aber hat in der letzten Zeit in Deutschland das Holzgas gewonnen, Gas, das durch Vergasung von Holzabfällen entsteht und sich hervor ragend zum Betrieb von Motoren eignet. Die Umstellung einer großen Anzahl von Motoren, besonders in Lastwagen, auf diesen Betriebsstoff, die sich in Deutschland jetzt vollzieht, ist nicht eine Kriegs-notmaßnahme, sondern ist für die Dauer, das heißt für Friedenszeiten, gedacht. Man erwartet nach Kriegsende ein gewaltiges Ansteigen der Arbeitserfordernisse und demgemäß eine gewaltige Beanspruchung motorischer Kräfte, auf die man sich beizeiten vorbereitet. Die Tendenz in Deutschland geht jedenfalls dahin, mit der Verwendung von Benzin und Dieselöl so sparsam wie möglich zu sein. Abertausend von Motoren werden in Deutschland künftig mit Holzgas, das aus den gewaltigen Waldbeständen Deutschlands stammt, laufen, sodaß der Benzinbetrieb für eine bestimmte Anzahl vor Motoren reserviert bleibt. TelekiS Eindrücke auSMünchen »DIE ACHSENMÄCHTE ARBEITEN AM FUNDAMENT EIN. DAUERNDEN FRIEDEN« — EINE ERKLÄRUNG DES UNGA RISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN Budapest, 12. Juli. (Avala) Stefani berichtet: Anläßlich der Rückkehr aus München erklärte der ungarische Ministerpräsident Graf Paul T e 1 e k i auf die Begrüssungsansprache des Vorsitzenden der Partei »Ungarisches Leben« u. a.: er sei mit den besten Eindrücken aus Deutschland zurückgekehrt. Graf Teleki sprach seinen Dank an den Führer und Reichskanzler aus, der in einem vom Reiche auf Tod und Leben geführten Kampfe die Zeit dafür gefunden habe, die ungarischen Staatsmänner anzuhören, die ihn über die Lebensfragen Ungarns informierten. Der Führer und die beiden Außenminister v. Ribbentrop und Graf Ciano hätten die Darlegungen der ungarischen Staatsmänner mit größter Aufmerksamkeit angehört und jeder Teilfrage gegenüber ihren Standpunkt mit dem größten Wohlwollen eingenommen. »Die Achsenmächte«, sagte Graf Teleki, »arbeiten am Fundament eines dauernden Friedens. Die ungarische Öffentlichkeit grüßt mit Dankesempfinden die Freunde, die im Guten wie im Bösen ständig und herzlich an der Seite Ungarns stehen. Die Nation hat im gegenwärtigen Augenblick die Pflicht, wenig zu reden, vertrauensvoll seine Arbeit fortzusetzen und sich den Weisungen der Regierung zu fügen.« Frankreich sucht die Schuldigen seiner Katastrophe. Bern, 10, Juli. (Avala). Das Deutsche Nachrichtenbüro teilt mit: Wie aus Vichy berichtet wird, hielt Kammerpräsident Herriot in der gestrigen Parlamentssitzung eine Rede, in der er zunächst der Gefallenen gedachte und dann über den Aufbau Frankreichs sprach. Die Schuldigen der Kriegskatastrophe würden gefunden werden. Ihre Sünden seien sehr zahlreich und sie würden eines Tages ihre Strafe erhalten. In diesem Augenblick aber sei der Wieder- aufbau von größter Wichtigkeit. Die ganze Nation habe sich um Marschall Petain gesammelt. Frankreich müsse erneuert werden. Die Republik müsse von der Sorgenlosigkeit zur Würde gelangen, da hievon alle beabsichtigten Reformen abhängen. Das Geheimnis. Aufgeregt lief die gute Freundin zur besten Freundin. »Kannst du ein Geheimnis für dich behalten, Kitty?« Kitty lächelte: »Hast du ein, das du nicht für dich behalten kannst?« Maribor, Samstag, öen 13. Äuli Bachernbahn-Vrojekt nicht aufgegeben NEUE LEITUNG DER BACHE RN-BAHN-GENOSSENSCHAFT. Im Cafe »Jadran« fand gestern abends die vierte außerordentliche Vollversammlung der Bachernbahn - Genossenschaft statt, auf deren Tagesordnung nur die Neuwahl der Genossenschaftsleitung stand. Zum Vorsitzenden wurde wieder Gutsbesitzer Karl Kordih gewählt. Per. ner wurden gewählt Direktor Stanko Kocbek zum Obmannstellvertreter, Oberrevident i. P. Ferdo Soršak zum Schriftführer und geschäftsführenden Kas sier, Cafetier Jos. Serec und Wilhelm S c h e i b e r zu Ausschußmitgliedern. In der Leitung befinden sich dann noch Bezirkshauptmann Dr. šiška als Vertreter der Banatsverwaltung sowie Franz Veronik als Vertreter der Stadtgemeinde. Stellvertreter sind Apotheker Albane-ž e, Josef T o m 5 e und Albert V i c e 1. Der Aufsichtsausschuß setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden Kaufmann Max Jaš sowie aus den Beisitzern Josef Govedi ö, V. Murko und dem Ersatzmann Alois Z o r a 11 i. Bei den Allfälligkeiten wurde beschlossen, die Aktion für den Bau der Bachernbahn und damit der ersten Seilbahn Jugoslawiens überhaupt mit neuem Eifer weiterzuführen und endlich der angestrebten Realisierung näherzubringen. immer, auswendig!) ein besonders markantes Kennzeichen seiner Dirigierkunst ist. Die unvergeßlich einprägsamen Themen des ersten Satzes und des charakteristischen Scherzos stellte er in wirksamen Kontrast der Wärme und Beseeltheit des durch und durch romantischen Larghetto gegenüber und führte das graziös-beschwingte Finale in köstlicher Unbeschwertheit seinem jubelnden Ende zu. Wenn nach solchen tiefgehenden Kunst crlebnissen eine Steigerung überhaupt noch möglich war, so brachte sie die abschließend gespielte Dritte Leonoren-Ouvertüre von Beethoven, die wir in solch exquisiter Feinheit des Dynamischen wohl noch nie gehört haben. So gab es am Schlüsse brausende Ovationen für das Orchester und seinen Dirigenten, der zuletzt durch einen großen goldenen Lorbeerkranz von seiten des Orchesters noch besonders geehrt wurde.« Für Die Wiedereinführung der Nachlfchneüzüge BERECHTIGTE FORDERUNGEN DER GESCHÄFTSWELT FLÜGLER. UND DER AUS- Die Bahnverwaltung hat unlängst das Nachtschnellzugspaar Maribor—Ljubljana—Rakek eingestellt, da die italienische Bahnverwaltung diesen Zug zwischen Rakek und Triest wegen des Eintrittes in den Krieg aufgelassen hatte. Gleichzeitig wurde auch der Anschlußzug Budapest— Pragersko eingestellt. Die Einstellung der zur Nachtzeit verkehrenden Schnellzüge wird von unserem fahrenden Publikum schwer empfunden. Das Zugspaar auf der Hauptlinie bot insbesondere den Ausflüglcrn aus Maribor und Celje die Möglichkeit zu eintägigem Ausflügen nach Oberkrain, aber auch Interessenten aus Ljubljana zu eintägigen 1 ouren auf den Bachern und nach anderen hervorragenden Fremdenverkehrspunkten in Nordslowenien. Auch die Geschäftswelt, insbesondere aus Maribor, bediente sich grne des Nachtschnellzuges, um Geschäften, die in einem Tage abgewickelt werden können, nachzugehen. Dasselbe gilt für die Geschäftsleute aus Ljubljana, die mannigfaltige Interessen im Grenzgebiet besitzen. Insbesondere in letzter Zeit vor der Einstellung wurde die Wahrnehmung gemacht, daß der Nachtzug in beiden Richtungen bedeutend stärker frequentiert war. Im Interesse unseres Fremdenverkehrs und unserer Wirtschaft wäre es gelegen, daß die Bahnverwaltung das Nachtzugspaar zwischen Ljubljana und Maribor als Lokalschnellzug wieder einführen würde, oder aber als beschleunigten Personenzug, der in beiden Richtungen ungefähr zu derselben Zeit verkehren würde wie die beiden aufgclasscnen Schnellzüge, da die Fahrzeiten sehr gut lagen. Der Mariborer Fremdenverkehrsverband hat auf Grund der zahlreich vorliegenden Beschwerden bereits entsprechende Schritte eingeleitet, um von den zuständigen Stellen die Wiedereinführung des aufgelassenen Zugspaares zu erwirken. Es wäre sehr zu wünschen, daß die Bahnverwaltung der allgemeinen Forderung ehebaldigst Rechnung trägt. So wird der Besuch des MWbades nicht gefördert? Gestern erlebten die Inselbadbesucher, die den Autobus bald nach 13 Uhr für ihre Heimkehr benützten, eine peinliche Enttäuschung. Obwohl etwa 60 Leute auf ihren Abtransport warteten, stand nur ein einziger Autobus zur Verfügung und die Folge davon war, daß diese bemitleidenswerten Badegäste im mehr als überfüllten Wagen angesichts der sengenden Hitze einer burchstäblichen Tortur ausgesetzt waren. Wir können es wirklich nicht verstehen, warum im Falle eines grösseren Andranges nicht ein zweiter Autobus herbeigerufen werden kann, dies umso mehr, als im Inselbad doch ein Telefon vorhanden ist. Auf die oben beschriebene Weise kann der Besuch unseres Inselbades fürwahr nicht gefördert werden, im Gegenteil, die Leute werden es sich langsam zu überlegen beginnen, überhaupt ins Bad zu gehen, sofeme sie nicht in der glücklichen Lage sind, über eigene Vehikel zu verfügen. Gerade in der Zeit der grössten Hitze sollte seitens der Stadtbetriebe dafür gesorgt werden, daß die Badegäste nicht gezwungen sind, in überfüllten Autobussen auf der Rückkehr vom Bad unerwünschte Schwitzkuren — dazu noch stehend und eingepfercht — mitmachen zu müssen! m. Bergmessen. An Sonntagen werden heuer für die Ausflügler und Bergsteiger wie folgt Bergmessen gelesen werden: beim Pohorski dom um 9, bei Sv. Areh (Ruška koča) um 10, in Smolnik um 9, in Pungartnik (Koča pod Kopo) um 11 und am Ursulaberg um 9 Uhr. In der Franziskanerkirche in Maribor können die Ausflügler und Bergsteiger an Sonntagen um 4.15 Uhr, demnach noch vor Abfahrt des Frühzuges, der Messe beiwohnen. — Der Aljaž-Klub. Neuer NirWererfolg Nr. WUWm GchönHerrs Dr. Wilhelm Schönherr — der talentierte Sproß der Kapellmeisterdynastie Schönherr — hat kürzlich die Reihe der Symphonie-Konzerte des Coburger Landestheaters mit einer Veranstaltung abgeschlossen, die von der Koburger Presse mit starkem Nachdruck gewürdigt wurde. Der Abend brachte Schumann, Brahms und Beethoven zu Gehör. Das Violinkonzert von Brahms spielte der talentierte Geiger Rolf Schröder aus Kassel. In einer der Kritiken heißt es u. a.: »Das Orchester unter Dr. Wilhelm S c h Ö n-h e r r begleitete den lebhaft gefeierten Solisten mit größter Subtitität und verständnisvoller rhythmischer und dynamischer Anpassung. Das Orchester hatte dem Abend mit der selten gehörten Frühlings-Symphonie (B-Dur, op. 38) von Robert Schumann eine überaus festliche Einstimmung gegeben. Mit ihrer großzügigen Ausdeutung bewies Dr. Schönherr wieder eine Selbstbeherrschung, die in ihrer geistigen Überlegenheit (er dirigierte, wie m. Den Bund fürs Leben schlossen der Kaufmann Roman Pegan und1 die Industriebeamtin und eifrige Funktionärin des Slow. Alpen Vereines Frl. Saiva Basla-k o. Ferner wurde Ing. Fedor H o r ač e k mit der Lehrerin Frl. Vida Vesnaver getraut. Den neuvermähltein Ehepaaren unsere herzlichsten Glückwünsche! m. Aus dem Staatsdienst. Der Adjunkt der Bahnerhaltungssektion Maribor Ing. Paul Cizelj wurde nach Sarajevo versetzt. Zum Bezirksgerichtsvorsteher in Sv. Lenart wurde der dortige Richter Max Aši č ernannt. Zum Primararzt des Krankenhauses in Ljubljana wurde der bisherige Assistent Dr. Stanko Žvokelj bestellt. in. Die Theaterkanzlei wurde wegen der Renovierungsarbeiten am Verwaltungsgebäude provisorisch in einen Neben raum verlegt, zu dem der Zugang eigens gekennzeichnet ist. Die Amtsstunden finden während der Sommermonate nur zwischen 11 und 12 Uhr statt, während die Kanzlei an Sonn- und Feiertagen überhaupt geschlossen bleibt. m. Beim Sängerstreit in Ljubljana, an dem sich auch mehrere Sänger und Sängerinnen aus Maribor bcteilgten, errang den besten Erfolg die stimmbegabte Mezzosopranistin Frl. Irene Vauda, Tochter des Schulverwalters Mirko Vauda in Sv. Marjeta ob Pesnici, die sich unter den 32 Auserwählten der 153 zum Wettbewerb zugelassenen Sänger bzw. Sängerinnen befand. Der talentierten Sängerin eine Schülerin der bekannten Musikpädagogin und Leiterin der Abteilung für Sologesang der »Glasbena Matica« Frau Prof. Zora Ropas, steht gewiß noch eine große künstlerische Karriere bevor. m. Wo ist der Tierschutzverein? Auf dem Terrain, auf dem ner neue Hutter-Wohnhausblock entstehen wird, werden soeben große Erdmassen ausgehoben u. durch Fehrwerke weggeschafft. Hiebei ist cs schon vorgekommen, daß die Pferde auf dem weichen Erdreich nur mit größter Mühe hinankommen und dabei von einem der Knechte schwer mißhandelt wurden. Es ergeht daher an die Fuhrwerksunternehmer wie auch an den Tierschutzverein der dringliche AppeH, dafür zu sorgen, daß die Zugtiere nicht mißhandelt werden und ihnen die Arbeit tunlichst erleichtert wird. Im übrigen ist es Sache der Polizei, dafür zu sorgen, daß Tierquälereien im Stadtgebiet auch aus Gründen der Kulturmoral vermieden werden. m. Gräßlicher Selbstmord eines Geisteskranken. Wie berichtet, ist in Rogatec der kaum 39jährige Realitätenbesitzer und Fleischermeister Bogomir B r e z i n š e k auf tragische Weise verschieden. Brezin-šek, der erst kürzlich aus der Irrenanstalt Novo Celje zurückgekehrt war, zeigte ln den letzten Tagen wiederum schwere Anzeichen einer geistigen Umnachtung. Da er befürchtete, daß man ihn wieder in die Anstalt brinnen werde, entschloß er sich, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Mit Hilfe des Rinderbetäubungsapparates jag' te er sich den langen Eisenbolzen in die Schläfe und erlag bald darauf der gräß' liehen Verletzung. m. Nur noch heute, Freitag nimmt das Reisebüro »Putnik« Anmeldungen für die Teilnahme an der Autocar-Rundfahrt uw den Bachem, die kommenden Sonntag, den 14. d. M. vor sich gehen wird, eny-gegen. Sichern Sie sich Plätze! Es lieg im Interesse eines jeden, die landschaftlichen Schönheiten unserer engeren Heimat kennenzulernen. m. Der Putnik-Ausflug nach der Sotla-Die Teilnehmer an der Putnik-Exkursion an die Sotla, die Sonntag, den 30. J01'1 stattgefunden hat, werden darauf aufmerksam gemacht, daß im Reisebüro eine Sammlung schöner photographische Aufnahmen von dieser Fahrt zur Verfügung steht. Ein Teil der Lichtbilder ’s-auch im Schaufenster des »Putnik« alfl Trg svobode ausgestellt, auf die die Aufmerksamkeit der Teilnehmer- besonders gelenkt wird. m. Seit 14 Tagen vermißter Tourist meldet sich. Vor 14 Tagen hatte sich der 18jährige Ladislav Smodiš, Sohn des Schuldieners Smodiš in Maribor, auf eine mehrtägige Tour in die Sanntaler Alpen begeben. Smodiš, der in der Berghütte i>n Logair-Tal sein Fahrrad zurückließ, bega sich allein gegen den sog. Jezersko-Satte wo er plötzlich vom Nebel überrasch wurde. Nach langem Herumirren hefan er sich plötzlich jenseits der Staatsgrenze und wurde natürlich alsbald von den deutschen Grenzwächtern angehalten-Gestern erhielt nun das Deutsche Konsu- lat in Maribor die Verständigung, daß sich Smodiš in Deutschland wohlauf he' finde und bereits in den nächsten Tagen heimkehren werde. m. Den Verletzungen erlegen. Der 1J' jährige Schüler der Metallurgischen Sch^ le in Jesenice Cyrill Novak, der gelegentlich der Exkursion nach Maribor >' Inselbad weilte, erlitt bei Sprung in Bassin ein derart schwere Prellung de^ Wirbelsäule, daß er heute Nacht der Verletzung erlag. m. Sich selbst geurteilt. In Selni-ca a;1 der Mur trug sich ein aufregender Zwi^ schenfall zu. Zwischen den Besitzern Leo pold F c r k und Alois B p e l e c herrsch schon seit längerer Zeit eine Feindscha < die wiederholt zu erregten Szenen führ ■ .Am vorigen Sonntag überfiel Ferk soga Bpelec’ Gattin und fügte ihr eine leben gefährliche Stichverletzung am Halse z > doch konnte die Frau durch den sofo hcrbeigeeiltn Arzt gerettet werden. Fe legte, augenscheinlich in der , gung, die Frau getötet zu haben, sei Hand an sich und erhängte sich. ^ m. Lastauto - zertrümmert Baracke. Slov. Bistrica stieß das Lastauto clt1^ dortigen Rollfuhrwerksunternehmers die Baracke am Hauptplatz, in der Zi der Verkaufsstand des Südfrüchtenha lers Emil Dorn befindet. Der Anprall übrigens von einer unbefugten Person 5 lenkten Autos war derart heftig, da \ ganze Baracke, in der sich glückhc weise niemand befand, in Trümmer g> m. Wetterbericht vom 12. d., 9 „ Temperatur 24.4 Grad, Luftfeuchtig 75 Prozent, Barometerstand 732.2 meter. Windstill. Gestern Temperaturm ximum 26.7, heute Temperaturmmim 12.0 Grad. Wettervorhersage für Samstag. Teilweise bewölkt und weiterer 1 peraturanstieg. Hellere Ecke Geisteriche Frage. Krümel hört sich einen Vortrag 11 Afrika an. r„ »Ein Kamel kann tagelang Utne ru und Wasseraufnahme leben«, erzäh Redner. eS »Und wie lange hält es aus, "cnn gefüttert und getränkt wird«, fragt mel dazwischen. * Der dreijährige Mich!, das ist ein hm ßiger Bub! Wenn er auch noch so ki ist, so hilft er seinem Vater doch sc ordentlich beim Holzhacken.« »So? Wie denn?« h »Ja, er spuckt ihm halt zwischendu in die Händ’!« Große BauproWe In ono WICHTIGE BAUFRAGEN VOR DE M STADTRAT IN LJUBLJANA stenira,hta?rat von Ljubljana hielt ge- tcnteils Ra ( Cme SitzunS ab> in der groß ßcrmo uufragen erörtert wurden. Bür-die am ^ ,Dr" Adlešič teilte mit, daß haltp.1 , ünde der Mustermesse abge-such C sciluizausstellung einen Begatte Vi°n 00-000 Personen auzuweisen füf t" !\ Ljubljana wird eine Schule auch .Schutz errichtet werden, der * t s c hu tzmus e u m an-»cschlossen wird. Bau‘C jv1‘a r b i h a H c wird in Bälde in w,urrt ^e®eben wenden. Dieses Problem der t.™ 0er Weise gelöst, daß entlang MarkM an*Ca neben dem bisherigen sehm,P,atz ZW€l Reihen gemauerter Wem Verkaufspavillons errichtet 0.jn„fn’ deren Kosten auf 5% Millionen Weite ' irecbnet sind. Später sollen noch bish rC Pavil,ons a'ufgeführt werden. Der lieh Alarktplatz, auf dem ursprüng-te 16. f^balle errichtet werden soll-D‘ U 'r ~dr andere Zwecke reserviert, ška 1C (Dunajska) und die Zalo- cesta werden ausgebessert bzw. ge-tiha?*e«.t werden. Im Stadtteil Kole-sta Clnc neue städtische Badean-s - 2ufgeführt werden. Die Kanali-rung einiger Straßen wird erweitert werden. Zur teilweisen Deckung dieser Ausgaben wird beim Zentralamt für Arbeiterversicherung eine Anleihe von 15 Millionen Dinar aufgenommen werden. Die Vorarbeiten für die Umwandlung dek früher dem Grazer Universitätsarchivar Dr. Baron Müller-Dietenhof und dessen Gattin gehörenden Schlosses B o-kalci ,(Strobelhof) bei Ljubljana in ein städtische Siechen haus sind nahezu beendet. Nach den eingesandten Plänen wird die neue Anstalt ihren Zweck vollkommen erfüllen. Die Arbeiten werden demnächst auf genommen werden. Größere Kanalisierungsarbeiten werden im Stadtteil Trnovo durchgeführt werden. Dort wird eine neue Arbeiterkolonie errichtet werden und ist der Bau der ersten zehn Häuschen bereits ausgeschrieben. Weitere 20 Häuser werden in kürzester Zeit folgen. Alle diese Arbeiten werden bedeutende Summen erfordern. Um die Schulmisere teilweise zu beheben, wird in Mirje ein größeres Grundstück erworben werden, um dort ein modernes Gebäude für die Unterbringung des Mädchengymnasiums aufzuführen. hotluitldeu Kurzschluß und Großseuer Märhr „ hp. Celje, 11. Juli, cichth Rauchwolken, die weithin W A tl »rfl «»Ir ilMrlnlnri rrnolnvn eine st waren, verkündeten gestern, bruch Unde vor Mitternacht, den Ausschau C,nes Brandes im großen Wirt-da« • s^baude des Gutsbesitzes »Liva-n Oaberje. Verschiedene Augenzeu- gen h u 3 '-«OV11IVUC11U rtU^CJIZCU- gen obteten auch das Emporschla- Werden Celje brcni me,r ^iiehflamme. Die Inwohner des ^lenden Gebäudes mußten geweckt um ihr Leben zu retten. Die aus FeuV U"d Gaberie s°fort herbeigeeilten spritrwe"ren' waren samt ihren Motorfast Zen dem Riesenbrande gegenüber sten 1pac*1tf°s und konnten es trotz stärk-gc b>nsatzes nicht verhindern, daß bis bgUr1n Mitternacht das ganze große Ge-Zc pC> rcssc, Stallungen sowie die gan-zum o^nsung des Jahres den Flammen nachuPfer be'en> Um etwa halb 12 Uhr Sam S s^lz*c das Gebäude in sich zu-und'11?1" In Oas Prasseln der Flammen sPriiC 35 knattern der durch die Luft brennenden Dachsparren u. Fern mischte sich der Lärm schriller es o!Wehrsi8nale. Ein Glück war es, daß Unden vorher erpreomet hatte Der ver-Feuers Ree? " 'ucu ^rher geregnet hatte, hind ,Und eine völlige Windstille auf m C!1 C'ne Ausbreitung des Vcucib sen rf ^"^nachbarten Häuser und Anwe-• er Schaden ist bedeutend. . bo lautet, in der te unser Augenzeugenbericht 193,,1 ^Mariborer Zeitung« vom 3. Mai gestern, eine Stunde vor sacht, sind wir r! ~n> V dc,s Gutsbesi Mitter-abermals Augenzeugen Wirtschaftsgebäude 8C vesen, wie das ja'nre : - esitzers »Livada«, das im Vor- auf» h'1 WCd 8rößcrem Umfange wieder Honf tiUt Und m‘d einer neuzeitlichen ails enuarre sowie zwei Geschäftslokalen Flair5 worden war, ein Raub der BraiJlen wurde. Zur Bekämpfung des le„. ^ wurden fünf Schlauchlinien gereich 1(j Löscharbeiten wurden erfolg-schäft^-e ’ 50 daß die beiden Ge- LokalSUlhaber den Besitzstand in ihren könnt60’ ider nieht versichert war, retten allerl 6°LiIn den anüegenden Gärten stand des h' Jaf herum, den die Inwohner 11e , ’n Freie geschafft hatten. Ei- der G ^Unde nach Mitternacht war daß ,.os*anSr!ff soweit durchgeführt, te n'len r als beseitigt gelten konn-barer\z dstättc bietet ein Bild furcht- heißt erwüstung. Wie im Vorjahre, so hunoo,?S a,Uch diesmal, daß die Entste-ScheinVrSache des Brandes aller Wahr-s c h l „1Cr -ed nach auf einen K u r z-zuriinu c-'r der elektrischen Lichtleitung Cnn hren sei-hicht rp , ,lr®endwo eine Brandursache - neeht festzustelkn ist, heißt es bis- weilen allzu rasch: »Kurzschluß«. Nun möchte solche »Erklärung« zwar mit dieser Frage »kurz Schluß machen«; sie ist aber gar keine richtige Erklärung, sondern eine Ausrede. Einen Brand kann ja ein Laie durch Kurzschluß gar nicht so leicht verursachen. Wozu wären denn die Sicherungen da, mit denen das ganze Netz planmäßig unterteilt und abgesichert ist? »Flickt« der Nichtfachmann eine der ihm allein zugänglichen Schwachsicherungen, so »haut« es ihm eben die stärkeren durch; und das Stromlieferwerk kommt ihm auf die Schliche. So hatten im Kriege die Einwohner von Istanbul sich des Kohlenmangels wegen viele elektrische Heizöfen beschafft, die für die knappen Leitungsdurchschnitte zu schwer waren. Die Sicherungen gingen natürlich häufig durch; doch ein wackerer Levantiner weiß sich zu helfen: Man schraubte »geflickte« Sicherungen ein. Das half, d. h. die Leitungen gingen viel zu warm und schließlich knallten die schweren Haussicherungen durch, die sich von Laienhänden weder flicken noch ersetzen ließen. Das waren natürlich keine Kurzschlüsse, sondern Ueberlastungen, die allerdings zu Kurzschlüssen durch Isolationsschäden hätten werden können. Ais das zu oft vorkam, wechselte das Werk solche Sicherungen nicht mehr aus und ließ die Missetäter im Dunkeln sit- zen. Ein Kurzschluß ist es demnach nicht gewesen. Vielleicht ist die Brandkatastrophe auf Brandstiftung zurückzuführen?! Eine Untersuchung in dieser Richtung wäre sehr vonnöten, ist dies doch in den letzten Tagen der dritte Brano, in Celjes nächster Umgebung gewesen! H. P. c. Kino Metropol. Heute, Freitag, zum letztenmal der französische Spitzenfilm »Die erblühte Rose«, ein Film vom Leben und Schicksal der »kleinen Leute«. In den Hauptrollen Marie Aldona, Colette Do-relli und Maurice Schutzmittel, p. Am Realgymnasium in Ptuj finden die nachträglichen Aufnahmeprüfungen in die erste Klasse in der Zeit vom 24. bis. 31. August statt. Zur Prüfung werden jene Schüler zugelassen, die im Junitermin, nicht entsprochen haben bzw. die sich -der Prüfung krankheitshalber nicht unterziehen konnten. p. Die verschärfte Hundekontumaz, die vor einigen Tagen über Ptuj und Umgebung verhängt wurde, ist schärfstens ein-zuhalten. In letzter Zeit wurden nämlich wiederum einige Personen von tollwut-kranken Hunden gebissen. p. Drei Einbruchsversuche in einer Nacht. In der Nacht zum Donnerstag schlich sich ein noch unbekannter Täter in den Hof der alten Kaserne ein und versuchte von hier die Geschäfte Pinoza und Širec zu öffnen, wa sihrn jedoch nicht gelang. Dagegen drang er in das sich im selben Gebäude befindlichen Lebensmittelgeschäft ein, ohne jedoch etwas mit sich zu nehmen. Man vermutet, daß der Einbrecher von jemandem verscheucht worden ist. p Das Tonkino Royal bringt ab Freitag den deutschen Künstlerfilm »Befreite Hände« mit Brigitte Homey und Olga Tschekowa in den Hauptrollen. Ein Hirtenmädchen reift zur Bildhauerin -heran und betritt den domenreichein Weg der Künstlerin. Der Film gewährt uns einen Einblick in die Bildhauerei und rollt, wenn auch nicht als Hauptmotiv, das Problem Kunst und Liebe auf, das diesmal in der Richtung zum Leben gelöst wird. p. Im Stadtkmo wird Samstag und Sonntag der Krimi nailschlager »Die Schioksalsfrau« gezeigt. Ein spannendes Geschehen, in dessen Mittelpunkt eine schöne Frau steht. Im Beiprogramm ein-Kulturfilm und die neue Wochenschau. p. Das »Putnik«-Reisebüro wieder geöffnet. Dieser Tage wurde das »Putnik«-Reisebüro in Ptuj wieder geöffnet, worauf insbesondere das Reisepublikum aufmerksam gemacht wird. »Du machst ja solch schreckliches Gesicht, Onkel?« »Ja, ich habe mir in die Zunge gebissen!« »Schmeckt die so schlecht?« Spaniens Äugend demonstriert gegen England ML W In den letzten Wochen kam es in Spanien zu zahlreichen stürmischen Demonstrationen der spanischen Jugend und der St udentenschaft, die die sofortige Rückglie. derung Gibraltars an Spanien verlangten. Demonstrationszug der Studentenschaft durch die Straßen Madrids Die tägliche Zahnpflege mutz für jeden Menschen genau so zur Selbstverständlichkeit werden wie das regelmäßige Händewaschen. CHLORODONT Zahn p a s t e ZoH-Uim Burg-Tonkino. Bis einschließlich Sonntag der bisher bes-te Zarah Leander-Film »Das Lied der Wüste«. Ein romantisch angehauchter Liebesfilm aus dem Fernen Osten. Ein Fiten, den man gesehen und gehört haben muß. — Ab Montag folgt der Johann Strauß-Film »Der unsterbliche Walzer« mit Paul Hörbiger. Esplanade - Tonkino. Heute, Freitag, zum letzen Ma-1 der hochinteressante 'Kriegsfilm »Ultimatum 1914«. - Ab Samstag der neueste deutsche Sensationsfilm »Brand am Ozean« mit Harts Söhnker, Winni Ma-nkus, Re nee Deltgen. Eine spannende Handlung, die sich teilweise am Meeresgründe abspielt. Der Film zeigt uns den großen Kampf um Geld, Naphtha und Liebe. Die grandiosen Szenen des Unterganges des Dampfers am offenen ,-Ozean sind so phantastisch gezeigt, daß sie jedermann unvergeßlich bleiben. Union-Tonkino. Bis einschließl. Freitag das gewaltige Filmwerk »Die Sünder im Paradies«. Neun Menschen erleiden an Bord eines Transpazifikacroplans Schiffbruch mitten des Ozeans und retten sich auf eine einsame unbewohnte kleine Insel. Im Paradies dieser wild-romantischen Insel wickelt sich der Lebensfaden dieser Menschen nach dem Gesetze der rohen Gewalt ab. Eine spannende Begebenheit wird in diesem gewaltigen Film geschildert. Tonkino Pobrežje. Samstag und Sonntag »Liebesreportage«. — Ein entzückender Film! 5603 Uodia-Ut&QeQium. Samstag, 13. Juli Ljubljana 12 Schallplatten. 13.02 Schall platten. 17 Kinderstunde. 17.30 Kinder-spielzeugc. 18 Orchesterkonzert. 19.20 Nat. Stunde. 20.30 Bunter Abend. 22.15 Konzert. — Beograd 13.40 Tonfilmmusik. 14.20 Saxophon. 17.45 Volksmusik. 18.20 Wunschkonzert. 19.20 Nat. Stunde. 20.40 Konzert. 22.50 Tanzmusik. — Sofia 18.30 Dorfmusik. 19 Mandolinenquartett. 20 Lie der von Hugo Wolf. — Prag 19.10 Orche ster und Frauenchor. 20 Buntes Programm. 21.30 Leichte Musik und Lieder. — Großdeutscher Rundfunk 11 Volkstüm liehe Kammermusik. 14.15 Kammermusik. 18 Zum Feierabend. 20.15 Beliebte Klänge. 21.15 Bekannte Melodien. 22.15 Abend musik. — Rom 14.15 Konz. 20.30 Opernfragmente. 21 Kammermusik. — Mailand 22.10 Opernfragmente. 24 Leichte Musik. — Budapest 19.25 Walzer. 20.10 Solisten konzert. — Beromünster 20.30 Vokalkonzert. 20.45 Volksabend. Die Moldau — autonome russische Sowjetrepublik Moskau, 10. Juli. (Avala) Nach einer Tass-Meldung hat sich infolge der Angliederung Bessarabiens an Sowjetrußland die moldauische Bevölkerung stark vermehrt und zählt jetzt bereits gegen zwei Millionen Seelen. Deshalb hat der Rat der Volkskommissäre der sowjetrussischen Moldaurepublik im Einvernehmen mit dem Rat der Volkskommissäre der Republik Ukraine dem Zentralkomitee und dem Rat der Volkskommissäre den Antrag unterbreitet, eine autonome Moldaurepublik ins Leben zu rufen. Der Rat der Volkskommissäre und das Zentralkomitee haben diesen Antrag angenommen und den Beschluß gefaßt, diesen Antrag dem Obersten Rat Sowjetrußlands zu unterbreiten. kisäuiäSkkt Hundstüou Die neuen Zollsätze für deutsche Waren In der gestrigen Nummer unseres Blattes wurde an dieser Stelle ein Teil der im neuen Zolltarif im Verkehr mit Deutschland enthaltenen Sätze bzw. Aenderungen veröffentlicht. Daraus ist ersichtlich, daß die meisten Vorzugszollsätze, welche für die ehemalige Tschechoslowakei und die seinerzeitige Republik Oesterreich galten, auf die von Jugoslawien aus Deutschland bezogenen Waren ausgedehnt worden sind. Im nachfolgenden bringen wir noch einige Abänderungen der bereits in Kraft getretenen Aenderungen im Zolltarif zum Abdruck. Nr. 521 Glasgeschirr, grün od. braun: 20 Gold'dinar (wie mit der ehemaligen Tschechoslowakei). Unter Nr. 523 wurde der Einfuhrzoll für Glasknöpfe auf 300 u. für andere Knöpfe auf 400 Golddinar fest gesetzt. Nr. 553 Meßapparate mit Ausnahme von Mikrometern, Lineale, Zirkel, Schraubenschlüssel u. a. 35 Dinar (bisher waren für diese Artikel bei der Einfuhr aus Deutschland 70 Golddinar zu entrich ten). Nr. 562/5 vernickelte Serviertabletts 140 Dinar (bisher 130). Nr. 585/2 Haarnadeln u. a. 170 (bisher 160). Nr. 665/6 Quarzlampen 150 (bisher 250). Radio-Empfangsgeräte und Ersatzteile 230 (bisher 250). Nr. 664/4, für Kondensatoren wird ein Einfuhrzoll von 3 Golddinar (bis her 40) für 100 kg eingeführt. Unter Nr. 695 wird der Einfuhrzoll für Schreibmaschinen 250 Golddinar (bisher 300) betra gen. Brennholzpreife vor behördlicher Regelung? Beograd, 12. Juli. Wie man aus gutunterrichteter Quelle erfährt, soll sich der staatliche Ausschuß zum Schutze der Wirtschaft auf seiner nächsten Sitzung mit der Frage der Brennholzpreise befassen. (Im Banat Kroatien wurden die Brennholzpreise bereits maximiert. Anm. d'. Red.) Aus diesem Anlaß sei auf gewisse Tatsachen hingewiesen, welche im engen Zusammenhang mit der Hausse der Brennholzpreise in Jugoslawien stehen. Der Staat ist in Jugoslawien der Hauptlieferant von Brennholz bzw. von Holz, welches von der jugoslawischen Holzindustrie verarbeitet wird. Wie die folgenden Tatsachen beweisen, ist der Staat zum Teil selbst für die Erhöhung der Brennholzpreise verantwortlich: ab 15. Juni sind'die Eisenbahntarife um 15% erhöht worden und eine weitere Erhöhung um 5% steht unmittelbar bevor; die Arbeitslöhne sind im Laufe des letzten Jahres um 15—20% gestiegen und außerdem wurde gewisse vom Staat und den autonomen Körperschaften erhobene Abgaben um 10—15% erhöht. Alle diese Tatsachen müssen bei der Regelung der Brennholzpreise berücksichtigt werden. Laut statistischen Angaben beläuft sich der Brennholzverbrauch der jugoslawischen Städte auf 300.000 Waggons per Jahr. Die jugoslawische Holzindustrie verlangt einen Preis von 120 Dinar für 1 m3 Brennholz franco Eisenbahnstation, während von gewissen maßgebenden Stellen vorgeschlagen wird, der Preis solle auf 100 Dinar festgesetzt werden. Falls der von der Holzindustrie geforder- te Preis gebilligt wird, werden sich die Preise für Brennholz im Kleinverkauf auf 240—245 Dinar per m3, andernfalls auf 220—225 Dinar, belaufen. Hierbei sollte von den maßgebenden Faktoren der Umstand nicht übersehen werden, daß die jugoslawische Holzindustrie mit nur 20 bis 25% an der Deckung des inländischen Bedarfs an Brennholz beteiligt ist. 75—80 Prozent des zur Deckung des inländischen Bedarfs nötigen Brennholzes werden von anderen Wirtschaftszweigen u. zw. hauptsächlich von den Landwirten geliefert. Eine Regelung der Preise für Brennholz kann also nur dann ihren Zweck erreichen, wenn sie sich auf den gesamten Brennholzhandel erstreckt. Im Zusammenhang hiermit ist zu erwähnen, daß bei der Lösung des Problems der Brennholzversorgung nicht nur die Höhe der Preise eine Rolle spielen darf. Im letzten Jahre konnte man nämlich die Erfahrung, machen, daß trotz der Bereitwilligkeit der Konsumenten, hohe Preise zu bezahlen, eine Knappheit an Brennholz nicht vermieden wurde. Dieses Problem kann daher nur dann befriedigend gelöst werden, wenn der Staat alle nötigen Maßnahmen ergreift, um eine ausreichende und rechtzeitige Versorgung aller größeren Städte des Landes mit Brennholz sicherzustellen. Dies ist aber nur auf die Weise möglich, daß Preise festgesetzt werden, welche mindestens bis Ende März des nächsten Jahres gelten werden, da andernfalls die Holzhändler nicht gewillt sein würden, ein größeres Kapital in den Ankauf von Brennholz zu investieren. Reformen der Rallonaiboiil GEGEN EINE VERSTAATLICHUNG DES JUGOSLAWISCHEN EMISSIONSINSTITUTS Nationalbamk auf diese Weise durchgeführt, daß der Staat sich eine strengere Kontrolle sicherte und vorschrieb, daß ausschließlich italienische Banken mit zu 100% italienischem Kapital Aktionäre der Nationalbank sein können. Die Jugoslawische Nationalbank ist in gewissem Sinne bereits verstaatlicht. Im Art. 2 Abs. 3 des Gesetzes über die Nationalbank vom 17. Juni 1931 heißt es ausdrücklich, daß die Nationalbank »dem Staat befristete Darlehen für den Bedarf des Kassendienstes in den Perioden zu gewähren hat, in welchen die Staatseinnahmen nicht zur Deckung der Ausgaben des Staates ausreichen.« Im Art. 40 desselben Gesetzes heißt es: »An der Spitze der Nationalbank stehen der Gouverneur sowie zwei Vizegouverneure, welche zusammen mit zwei ande- Im Zuge der Maßnahmen, die die jugoslawische Regierung auf wirtschafts- und finanzpolitischem Gebiet zu ergreifen gedenkt, befinden sich auch Pläne, die sich auf eine Reorganisation der Nationalbank beziehen. In der Öffentlichkeit wird, wie der »Jugoslawische Kurier« mitteilt, vielfach unumwunden eine Verstaatlichung der Nationalbank verlangt, u. zw. unter Begründungen, die im allgemeinen sehr wenig überzeugend sind. Es sei daran erinnert, daß in Deutschland die Verstaatlichung der Reichsbank den letzten Punkt des Wirtschafts- und Finanzprogramms der deutschen Regierung darstellte. Sie erfolgte nämlich erst nach dem Rücktritt Dr. Schachts und der Ernennung Dr. Funks zum Präsidenten der Reichsbank. In Italien wurde die Verstaatlichung der ren Mitgliedern des Verwaltungsaus- schusses das Exekutivkomitee der Nationalbank bilden.« Im Art. 42 heißt es: »Der Gouverneur und die Vizegouverneure werden durch Erlaß des Königs auf Vorschlag des Finanzministers ernannt« und im Art. 43 ist ausdrücklich vorgesehen, daß »der Gouverneur und die Vizegouverneure durch Erlaß des Königs auf Vorschlag des Finanzministers abgesetzt werden können.« Der Art. 56 besagt u. a.: »Der Regierungskommissär wird durch Erlaß des Königs auf Vorschlag des Finanzministers ernannt. Er hat das Recht, sich jeglichem Verfahren zu widersetzen, welches im Widerspruch zu den Gesetzen, zu den Sat zungen der Nationalbank und ihren Interessen oder im Widerspruch zu den allgemeinen Interessen des Landes steht. Der Regierungskommissär ist ein Staats beamter, welcher in Bezug auf Rang und Gehalt mindestens einem Ministerialdirektor gleichgestellt ist. Sein Gehalt nebst Funktionszulagen gehen zu Lasten der Nationalbank.« Im Art. 57 desselben Gesetzes heißt es u. a.: »Der Regierungskommissär wohnt den Sitzungen des Verwaltungsausschusses und des Aufsichtsrates sowie den Versammlungen der Aktionäre bei. Er hat das Recht, an den Diskussionen teilzunehmen und Einwendungen zu machen. Alle von dem Verwaltungsausschuß und dem Aufsichtsrat gefaßten Beschlüsse sind ihm schriftlich mitzuteilen. Der Regierungsikommissär hat das Recht und die Pflicht, während oder nach den Sitzungen oder Versammlungen die Durchführung jedes Entscheides zu verhindern, wenn er erachtet, daß derselbe im Widerspruch zu den Gesetzen, den Satzungen der Bank oder ihren Interessen oder im Widerspruch zu den Interessen des Landes steht. Hierüber hat der Regierungskommissär sofort den Finanzminister zu verständigen. Falls innerhalb von 15 Tagen der Finanzminister der Nationalbank seinen Entscheid hinsichtlich der von Regierungs kommissär beanstandeten Beschlüsse nicht bekannt gibt, kann die Nationalbank zur Durchführung dieser Beschlüsse schreiten.« Wie die obigen Bestimmungen zeigen, übt auf Grund des Gesetzes über die Nationalbank der Staat eine genaue Kontrolle über die Tätigkeit des Emissionsinstitutes aus. Wenn heute eine Verstaatlichung der Nationalbank gefordert wird, so kann hiermit nur-eine Reorganisation gemeint sein, wodurch die Tätigkeit der Nationalbank mit allen von dem Staat auf wirtschafts- und finanzpolitischem Gebietes geplanten Maßnahmen in Einklang gebracht werden soll. Anpassungsfähige Kriegswirtschaft in Deutschland Von unserem Fa.-Mitarbeiter. Dr. Fa., Berlin, Juli. In Paris wundert sich die zurückgebliebene Bevölkerung am meisten darüber, daß die deutschen Soldaten, trotz der ihnen angedichteten Rohstoffschwierigkeiten, so vorzüglich ausgerüstet und bewaffnet sind und daß es ihnen keineswegs an Treibstoff für ihre unzähligen Kraftfahrzeuge und Panzer fehlt. Rohstoffschwierigkeiten ern ster Natur bestehen in der deutschen Kriegswirtschaft jedoch nicht. Wo Rohstoffschwierigkeiten im Kriegsfälle mit Si cherheit zu erwarten waren, hat Deutschland rechtzeitig Vorsorge getroffen. Treib Stoffe aus Kohle, synthetischer Gummi, Zellwolle u. andere synthetische Fasern, Leichtmetalle u. Kunststoffe der mannigfachsten Art sind jetzt die tragenden Säu len der deutschen Rohstoffwirtschaft im Kriege. Man braucht weiter nur an die unendliche Reihe der von der deutschen Industrie geschaffenen neuartigen Werkzeug-, Schnelldreh- und Edelstähle zu denken, über die man im Ausland so oft gespottet hat. Wer über den besseren Stahl verfügt, das hat sich jetzt an den Bunkern der Maginotlinie und bei den Panzerkämpfen gezeigt. Jahrelange Arbeit steckt dahinter, und nicht umsons nahm auf der Leipziger Technischen Messe Jahr für Jahr die Ausstellug solcher Stähle einen großen Raum ein. Die gute Rohstofflage Deutschlands beruht aber nicht allein darauf, daß man rechtzeitig Ersatz- und Austauschstoff geschaffen hat, sondern sie beruht daf-auf, daß man dabei völlig undogmatisch vorging. Man versteifte sich nicht auf Pa' tentlösungen, nicht auf einen Austauschstoff, sondern suchte immer möglichst vie le Austauschstoffe zu gewinnen, je nac der jeweiligen Beanspruchung des Rohstoffes. Ein Beispiel: Kupfer ist weg®11 seiner elektrotechnischen Eigenschaft®» für bestimmte Zwecke nicht zu entbehren. In ganz erheblichem Umfange kann es aber durch Aluminium ersetzt werden» soweit dessen elektrotechnische Eigen' schäften für den gerade erforderlichen Zweck ausreichen. Auf Gebieten aber, '/f0' elektrotechnische Beanspruchungen überhaupt nicht in Frage kommen, hat man es mit bestem Erfolge durch Stahlbleche mit besonderem Oberflächenschutz, durc Porzellan, Glas oder Kunststoffe ersetzt. Aehnliches gilt auf dem Gebiete der Textilfasererzeugung und auf dem Treibstof gebiet, wo gerade jetzt der Generatorenantrieb (Holz) auf eine breitere Grundlage gestellt wird. Das stellt natürlich erhebliche Ansprüche an die Anpassungsfähigkeit der Getriebe. Solche Umstellungen betrieblicher Art sind in Deutschland nicht erst >m Krieg gefordert worden, sondern bereits in den Jahren vor dem Kriege. Die Betriebsleitungen verfügen daher auf diesem Gebiete über reiche u. sehr wertvolle Erfahrungen. Das ist vielleicht einer der größten Vorsprünge der deutschen Kriegs Wirtschaft vor der seiner Gegner. Die Au gaben der Kriegswirtschaft wandeln sic von einem Tag zum ändern mit der veränderten Kriegslage. Alle Schreibtischpr° gram me müssen jedoch versagen, ganz b® sonders aber, wenn eine ihrer Struktur nach völlig ungeeignete Wirtschaft, wie die private Profitwirtschaft, solche Programme ohne irgendwelche Erfahrung von einem Tag zum ändern durchführen soll. Börsenberichte Ljubljana, 11. d. Devisen: London 165.46—168.66 (im freien Verkehr 204.6» —207.85), Newyork 4425—4485 (5480^ 5520), Zürich 1004.94—1014.94 (1241.8» —1251.85); deutsche Clearingscheck. 14.80—14.90. Zagreb, 11. Juli. Staatswerte. 2V2% Kriegsschaden 422—424, 4% Agra 50—0, 4»/o Nordagrar 0—50, 6%. Begl“K 75—0, 6% dalmat. Agrar 0—71.50, 6 ” Forstobligationen 71—0, 7°/o Investition anleihe 94—0, 7°/» Blair 91—0, 8«/o Bla,r 96.50—0; Priv. Agrarbank 0—195. X Die jugoslawisch-italienische lfl£* striellenkonferenz in Bled wurde gestei ^ aufgenommen. Zweck derselben ist v allem die Festsetzung der Preise, in e ster Linie für Baumwollgarne, die m ^ Italien im Sinne des jüngst abgeschlosse nen Abkommens im Rahmen eines Ja reskontingents von 8000 Tonnen h®1®^ wird. In den beiden Delegationen s'n auch amtliche Stellen vertreten. Die B sprechungen dürften mehrere Tage in -Spruch nehmen. X Eine Verordnung über die Kontrol® des Außenhandels wird gegenwärtig v° amte den zuständigen Stellen in Beograd Zagreb ausgearbeitet. Es soll die ges. Kontrolle in der Direktion für Außenhan de! konzentriert werden. . . X Sowjetrußland auf der Leipzig Herbstmesse. Wie uns mitgefeilt wir ’ hat die Regierung der UdSSR zur Le>P^ ger Herbstmesse, die vom 25. bis 29. -gust 1940 stattfindet, außer einer gro L' Fläche des Freigeländes für Ausstel u von Maschinen usw., im Erdgeschoß ^ »Ring-Meßhauses«, in dem auch die - ' ■ Stellung des Königl. Jugoslawischen Ha delisministeriums stattfindet, eine 450 große Fläche gemietet. 11te X Die Pensionsanstalt für Anges. ^ hält kommenden Sonntag, den 14. d. Ljubljana ihre Jahreshauptversammiu □ ab. Die Aktiva belaufen sich für das ve jgangene Jahr auf rund 522 Millionen M Bedeutung der französischen Kolonien für die Rohstoffversorgung Europas Dt Fri r besitzt p C r 1 n* Juli* Nach England sehe. Die hohe Selbstgenügsamkeit des v., . a n k r e i c h das zweitgrößte noch immer stark agrarischen Mutterlan-^oion,aireich. Mit 11.81 Mill. qkm nimmt de 6pWa e‘n Zwölftel der Landoberfläche Sj, 'de ein. Allein der afrikanische Be-rankreichs macht fast ein Drittel Ses Erdteils aus. Rund 69 Millionen nschen bevölkern diese riesigen Ter-t .?rien; Die französischen Kolonien ver. P*^n.s*eb auf alle vier nichteuropäischen r teile Amerika, Afrika, Asien und Australien. tndo china (719.000 qkm mit rund Ä Einwohnern) und die östlich von ustralicn gelegene Insel Neukaledonien sind die wertvollsten Teile des nichtafri-'■anischen Kolonialbesitzes. Der entscheidende Teil des französischen Kolonialreiches ist aber sein a f r i-l(f ? *.s c b c r Besitz. Er umfaßt mehr als ™ih qkm mit rund 35 Mill. Einwoh-sH? Un<^ bildet einen riesigen Block, der c von der nordafrikanischem Küste bis zum Kongo u. zum englisch-ägyptischen .an erstreckt. Dazu kommen in Ost-a‘nka noch die große Insel Madagas. ar mit den Comoren (616.500 qkm mit • 6 Mill. Einwohnern), die kleine, aber lQRn InSCl Reunion (2400 qkm, 8-000 Einwohner) und die französische b o m a 1 i k ü s t e (Dschibuti) mit 22.000 jj iu und 96.500 Einwohnern, deren Bedeutung darin bestand, daß sie das na-r iche Hafen, und Küstengebiet Abessiniens darstellt. ’ ° r d a f"r i k a sind Algier (rund H Mllt- qkm, 7,184 Mill. Einwohner, da-°n 1936 880.000 Europäer), das Protek-L0rat Tunis (125.130 qkm, 2,410 Mill. 1 in'rw^ner’ davon etwa 80.000 Franzosen -000 Italiener und 56.000 Juden) und uas Protektorat Marokko (416.000 1 =innnl'82 Einwohner) und Maure am iv® Europäer und 124.000 Juden) die höchsten entwickelten Kolonien Frank reichs. An diese schließt sich nach Süden Fran dpS+ i ustafr ika (Afrique Occi-Rale Rvancaise) an. Es umfaßt neben lieh en * C'*en der Sahara auch erheb-e Strecken der fruchtbaren Küsten, u. ■ WaIdzone Afrikas und gliedert sich im nzeinen jn Senegal (201.375 qkm t.619 Mill. Einwohner), Französisch-i U an (1-6 Mill. qkm, 3.5 Mi». Einwoh nicht ^aS 3'S0 *n ^cstafrika liegt und' da° k6*Wa Oom englisch-ägyptischen Su-an benachbart ist, die Elfenbeinkü D e (477.500 qkm, 3.86 Mill. Ein wohn.), wnL 0 m e (122.100 qkm, 1.13 Mill. Ein-, uer), Nigerkolonie (1.2 Mill. ui, 1.72 Mill. Einyohner) und Maure-nar"Ien (834.850 qkm, 351.000 Einwoh- Eranzösisch-M ittelafrika !(Afri-äquatoriale Francaise) setzt die west-Süd an*scben Besitzungen nach Osten u. s-.j611 ^ort, östlich bis zum ägyptischen und südlich bis zum Kongo. Es m die Gebiete von Gabun qkm, 388.000 Einwohner), M i t-go (240.000 qkm, 661.900 Ein- zerfällt (274.870 *e 1 k o n o _ v-wvw L(rvni WJ _,w qk°mner)' Dbangi.Tschar 1(493.000 Ts Einwohner) und d'as sehad see-Gebiet (1-2 Mill. qkm und etwa 1 Mill. Einwohner). no ,'eaer. riesige Besitz ist auch heute bei weitem nicht völlig erschlossen, nien Wirl<'iche Durchdringung der Kolo-kaun abgesehen von Nordafrika, mal V d'e Küstengebiet hinaus, zu- ker rankreichs Kolonialpolitik von je-besaReSfn^*Cl1 anders ausgerichtete Ziele als etwa die englische oder deut- Der stLa t im vorangegangenen Jahr. ;(81.6\ Mm- Wertpapiere stieg auf 96.2 gensphn» n Dinar, der Wert der Lie- thenssf " auf 09-7 (86.8) und der Dar-Dinar n" au.f 199'6 (185.4) Millionen in de" .1® Rrämienreserven haben sich chernrm ,e'*Ung für verbindliche Versi-erhöht ^3.5 (441.2) Millionen Dinar gesamt io§lieder gab es Ende 1939 ins-(2419) (12.342) und Rentner 2510 agrarischen des, das erst mit der nach dem Weltkrieg beginnenden Industrialisierung großen Stils den Mangel an industriellen Rohstof fen unangenehm zu spüren bekam, machte den Franzosen die wirtschaftliche Ergänzung des Mutterlandes durch die Kolonien nicht so dringlich wie anderen Kolonialmächten, zumal gerade die wichtigsten der fehlenden Rohstoffe, Kohle, Oel und Buntmetalle auch in den Kolonien nicht in großer Menge vorhanden sind und andererseits in friedlichen Zeiten der Erzreichtum des Mutterlandes jederzeit die Möglichkeit bot, sich diese fehlenden Rohstoffe im Wege des Handels ohne Ge fährdung der Devisenbilanz zu verschaffen. Der wirtschaftliche Wert Franzö-sich-Afrikas ist aber viel größer, als es der gegenwärtige Zustand erkennen läßt, der das Ergebnis einer mehr zufälligen Entwicklung ist. Dadurch erklärt cs sich, daß die agrarische Ueberschußproduktion der nordafri kanischen Besitzungen (Weizen, Wein, Obst, Zitrusfrüchte, Gemüse) geradezu zu einer Gefahr für die französische Landwirtschaft geworden war, die ja die gleichen Produkte erzeugt und deren Preisverfall nicht zuletzt in dem Lieberangebot der Kolonien ihre Ursache hatte. Immerhin belief sich die Einfuhr Frankreichs aus seinen Kolonien 1937 schon auf 34.4 Prozent der Gesamteinfuhr und die Ausfuhr auf 28.4% der Gesamtausfuhr. Wirklich wichtige Lücken der französischen Versorgung wurden aber nur bei Erdnüssen, Palmöl, Kakao (Westafrika), Tee (Indochina) u. Kautschuk gedeckt. Auch Pfeffer und Vanille werden mehr erzeugt, als Frankreich verbraucht. Die Kautschuk erzeugung Indochinas betrug 60.000 Ton- nen 1939 und deckt damit den Bedarf Frankreichs fast ganz. Sehr gering sind trotz der zweifellos vorhandenen Möglichkeiten die Erfolge auf dem Gebiet der Spinnfasern. 1938 erzeugte das französische Kolonialreich nur 70.000 t Wolle (Afrika 51.000, Asien 25.000 t), 42.000 t Baumwolle (Afrika 34.000, Asien 8.000 t), 90.000 t Palmfasern (Afrika) und 6.000 t Kapok. Recht bedeutend sind die Aussichten noch auf dem Gebiet der mineralischen Rohstoffe. Der Anteil des französischen Kolonialreiches an der Weltförderung von Bergbauerzeugnissen betrug bei: Phosphat (Tunis, Marokko, Algerien) 26%, bei Kobalt (Marokko) 17%, bei Nickel (Neukaledonien) 7,5%, Chromerz (Ncu-kaledonien) 4,5%, Antimon (Algerien, Marokko) 2,6%, Graphit (Madagaskar, Marokko) 3,5%, Wolfram (Indochina) 2,0%, Blei (Tunis, Marokko, Algerien) 1,8%, Molybdän (Marokko) 1,3%, Zink (Indochina, Algerien, Tunis) 0,7%. Phosphat, Kobalt, Nickel, Chrom, Antimon und Graphit erzeugt das Kolonialreich mehr als Frankreichs Eigenbedarf ausmacht. Bei den anderen mineralischen Rohstoffen können 10—30% aus der Einfuhr gedeckt werden. Die marokkanischen Eisenerze sind für das erzreiche Frankreich wenig bedeutsam, umsomehr aber für andere Länder. Bedenkt man, daß dieses ganze riesige Kolonialreich noch kaum erschlossen, geschweige systematisch nach seinen wirtschaftlichen Möglichkeiten durchforscht ist, so kann man wohl sagen, daß ihm bei der bevorstehenden politischen und wirtschaftlichen Neuordnung Europas noch eine große Entwicklung bevorsteht. Sport Maribor" ober „Železničar" pp Die Frage des neuen Fußballmeisters von Slowenien wird nun nach wochenlangem Zuwarten endlich am kommenden Sonntag ihre Lösung finden. »Maribor« und »Železničar«, die diesmal zum dritten Mal zum Entscheidungskampf starten, erheben mit gleichem Recht auf den stolzen Titel Anspruch und werden sich auch angesichts des nahezu vollkommen ausgeglichenen Kräfteverhältnisses einen er- bitterten Kampf liefern. Die Chancen scheinen auch diesmal gleichmäßig verteilt, sodaß man die Entscheidung völlig den Ereignissen am grünen Rasen überlassen muß. Das Match, das im »želez-ničar«-Stadion vor sich geht, beginnt bereits um 17.30 Uhr. Im Vorspiel treffen die beiderseitigen Juniorenteams aufeinander. Tennismatch „Maribor" — „Slavija" (Varardin) Sonntag vormittags wird sich uns auf jden Plätzen des ISSK. Maribor das Ten-jnisteam des Sportklubs »Slavija« aus Varaždin in einem Treffen mit den Vertretern des ISSK. Maribor verstellen. Wegen des gleich zeitig in Beograd stattfindenden Kampfes Slowenien—Serbien wird der ISSK. Maribor einige neue Turnierspieler heranziehen, sodaß man dem Ausgang der gewiß vielversprechenden Begegnung mit umso größerem Interesse entgegensieht. : Sloweniens Tennisauswahl abgereist. Teils von Maribor, teils von Ljubljana ist heute frühmorgens die Tennisauswahl von Slowenien nach Beograd abgereist, wo sie Samstag und Sonntag den ersten Repräsentationskampf gegen Serbien austragen wird. : In Slovenj Gradec weilten vorigen Sonntag zwei Fußballgäste. Zunächst stellte sich der SK. Ilirija aus Pesje vor, der mit 3:0 geschlagen wurde. Im zweiten Spiel behielt der SK. Slovan aus Gu-štanj über ein kombiniertes Team des SK. Slovenj Gradec mit 4:2 die Oberhand. Die Gchwimmliga startet Die jugoslawische Schwimmeisterschaf-ten werden bekanntlich in der Mannschaftskonkurrenz im Rahmen einer Schwimmliga ausgetragen, der außer der »I liri j a« (Ljubljana) noch der Zagre-ber Schwimmklub ZPK, die »V i k t o-r i a« aus Sušak, der »J adran« aus Split sowie der »J u g« aus Dubrovnik angehören. Gemäß den Beschlüssen werden die Kämpfe an diesem Sonntag aufgenommen. Das Programm gestaltet sich nun wie folgt: 14. Juli: »Jug«—ZPK in Dubrovnik; 17. Juli: »Jadran«—ZPK in Split; 20. Juli: »Viktoria«—»Ilirija« in Sušak; 21. Juli: »Jug«—»Jadran« in Dubrovnik; 24. Juli: »Ilirija«—ZPK in Ljubljana; 27. Juli: ZPK—»Ilirija« in Zagreb; 1. August: »Viktoria«—»jug« in Sušak; 3. August: ZPK—»Jug« in Zagreb; 6. August: »Ilirija«—»Jug« in Ljubljana; 10. August: »Jadran«—»Jug« in Split; 15. August: ZPK—»Viktoria« in Zagreb; 16. August: »Jadran«—»Ilirija« in Split; 18. August: »Jug«—»Ilirija« in Dubrovnik; 19. August: »Viktoria«—»Jadran« in Sušak; 21. August: ZPK—»Jadran« in Zagreb; 23. August: »Ilirija«—»Jadran« in Ljubljana; 25. August: »Jug«—»Viktoria« in Dubrovnik; 27. August: »Jadran«—»Viktoria« in Split; 3. September: »Ilirija«—»Viktoria« in Ljubljana. Din Din Din Din Sim&Ueke Hfassmiatteeie 4. Ziehung der 40. Spielrunde (11. d.). Din 505.000.—: 85901 Din 200.000.—: 28258 Din 100.000.—: 36906 60.000.—: 61899 50.000.—: 22667 40.000.—: 37875 12.000.—: 22836 46326 62053 84678 90903 Din 8000.—: 2925 7617 23211 36540 40287 58709 61281 66648 75696 83281 Din 5000.—: 5961 6936 12736 17106 26297 30168 34348 37127 37272 38976 39557 43893 63711 65107 72517 75684 84255 86227 93642 Din 2000.—: 5391 8029 8412 8777 13942 17703 18155 22089 22521 23857 26632 26907 29811 31654 32657 32668 38648 40348 44236 53519 53232 55251 58571 63758 64569 68233 73003 89456 95231 99401 (Ohne Gewähr.) Achtung! Die Hauptziehung beginnt am 9. August und dauert bis 7. September I. J. BANKGESCHÄFT BEZJAK, bevotlm. Haupt-kollektur der Staatlichen Klassenlotterie, Maribor, Gosposka ul. 25, Tel. 20.97. Internationale Gommer-Hoch-ichulkurfe aus dem Gemmering W i e n, Juli. (UTA.) In Zusammenarbeit mit der Akademischen Auslandsstelle Wien und der Reichsstudentenführung hat es die Universität Wien ermöglicht, daß die im Auslande so beliebten interna tionalen Sommer-Hochschulkursc auf dem Semmering in diesem Juli trotz der Kriegs zeiten wieder beginnen werden. Als Thema der Kurse wurde ein auch für den aus ländischen Hörer besonders interessantes gewählt: Das Werden des neuen Deutsch land. Aus allen Gebieten des geistigen und kulturellen Lebens werden hervorragende Vertreter das Wort ergreifen. Sie werden die Verknüpfung der ereignisreichen Zeit, die wir heute durchleben, mit den großen geistigen und politischen Epo chen der Vergangenheit zeigen, sie wollen auch beweisen, wie die künstlerischen Bestrebungen im neuen Deutschland, an die großen Kunstepochen der Vergangen heit anknüpfend, zu neuen Schöpfungen streben. Es wird in einem großen politischen Ueberblick die augenblickliche Lage des Reiches gezeigt und auch die Entwicklung dieses Krieges von Fachmännern erläutert werden. Ueber die politische und militärische Lage werden Generalmajor Dr. h. c. G 1 a i s e von Hör. stenau und General B a r d o 1 f f sprechen. Der Präsident des Auslandswissen-schiftlichen Instituts Berlin, Professor Dr. 8 i x, wird zur Frage England und der Südosten Stellung nehmen, ein Thema, dessen wirtschaftliche Seite der Bürgermeister der Stadt Wien, Gesandter Dr. Ing. Hermann N e u b a c h e r, beleuchten wird. Zur Frage der Presse und Propaganda im Kriege wird der aus seinen Rundfunkvorträgen bekannte Ministerialrat Dr. Fritzsche sprechen. An hervorragenden Wissenschaftlern werden vortragen: der Präsident der Akademie der Wissenschaften Universitätsprofessor Dr. Heinrich Ritter von S r_ bik, ferner Universitätsprof. Dr. Brunner, die das Werden des Großdeutschen Reiches und die Kulturleistung des Deutschtums im Osten darlegen werden. Die Literaturvorträge sind der völkischen Dichtung der Gegenwart gewidmet. Die Vorlesungen halten Universitätsprofessor Dr. Nadler und sein Assistent Dr. Gerhard Stenz el. Auch die Kunstgeschich te ist reich vertreten. Der Rektor der Aka demie der bildenden Künste Professor P r o p p wird vom Sinn des neuen Bauens sprechen. Profess. Eigenberger wird die großen deutschen Kunstepochen der Vergangenheit und die Kunst der Gegenwart an Hand von zahlreichen Lichtbildern den Hörern vor Augen führen. Im besonderen wird dann noch der Vorstand des musikwissenschaftlichen Instituts der Wiener Universität Prof. Schenk die Kleiner Anzeiger Klein. Anzeigen ko.ten SOP.r. pro Wert, in der Rebrik ,,Kon;e.pond.n.“ l Din«-Di. Imereienltener (1 Diner bi. dO Worte, S Dinar für grbrem Anaeigen) wild besondere berechnet - Die Mlnd.etl.ie für eine klein. Anaeig« betrügt 10 Dinar -Für die Zusendung von chiffrierten Briefen Ist eine Gebühr von 10 Dinar *n erlegen — Bei Anfragen ist eine Gebühr von 8 Dinar in Postmsrken belgnschliessen 'JmädedeMes Täglich gebackene und gebratene Hühner sowie eingemachtes Huhn, insbesondere an fleischlosen Tagen. Ausgewählte Weine, über die Straße bedeutender Nachlaß wie immer. Senica, Ulica kneza Koclja 5. 5600-1 Damen und Herren werden auf gute Hausmannskost genommen, auf Wunsch auch Diät. 5599-1 ZSS> uee&ßufei* Großer Eiskasten und Stellage zu verkaufen bei Jarc, Košaki- 5598-4 Bit yggfrtfgfete Zweizimmer - Wohnung zu vermieten- Kosarjeva ul. 38. 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An den vorgesehenen Dichteraben den werde u. a. aus ihren Werken lesen: Hans Friedrich Blunck, Bruno Brehmen, Hans Grimm, Sepp Keller, Ernst Kratzmann, Franz Turnier, Ingeborg Teuffen-bach. Musik, u. Konzertabende werden einen Ueberblick über die großen Musikschöpfungen der Vergangenheit u. Gegenwart geben und so das Bild runden. Am Schluß wird in einer dreitägigen Vortragsreihe der Rektor der Wiener Hochschule für Welthandel Professor Dr. Kurt K n o 11 die Lebensfragen des deutschen Volkes von heute erörtern und dabei auch Gelegenheit zur ausführlichen Aussprache bieten. Sb ekgmkm b. Izbor poziva. Publikation der Matica Rada. Beograd. Von M. Agapov, Fachmann für Psychomctric des Beograder Zentral-Hygieneinstituts. Preis broschiert 15 Dinar. Erster Teil. Der zweite Teil folgt demnächst. b. Putnik. Fremdenverkehrerevue. Herausgegeben vom Verein »Fruška Gora« in Novi Sad. Organ für Touristik und Fremdenwerbung in Jugoslawien. Erscheint mo natlich. Jahresabonnement 50, Einzelnummer 5 Dinar. b. Mladika. Monatsblatt für die Familie. Nr. 7. Mit zahlreichen Illustrationen, aktuellen Fragen, Wirtschafts- und besonders Haushaltungsangelegenheiten, Mo debesprecbung, Rezepte usw. Celje. Jahresabonnement 84, mit Schnittmusterbellage 100 Dinar. b. Das kleine Kochbuch der Siedlerfrau. Bearbeitet vom Deutschen Frauenwerk, Hauptabteilung Volkswirtschaft Hauswirtschaft. Gartenbauverlag Trowitzsch & Sohn, Frankfurt/Oder. 80 Seiten. Preis RM 1.10. Jeder Hausfrau liegt die vielseitige Ausnutzung unserer Gartenerzeugnisse am Herzen, mit denen sich gerade jetzt im Sommer- der Küchenzettel so Und plötzlich hörte Lena Linchens Stimme nur ganz fern, die Menschen und Gegenstände im Zimmer verschwammen vor ihren Augen, mit einem ächzenden Laut sank sie zusammen. Sie war zum ersten Male in ihrem Leben ohnmächtig geworden. * Es war eine böse Zeit für die Bewohner des Eickhofes. Hinweggewischt waren die Tage fröhlicher Arbeit und Zufriedenheit. Ruhelos wie ein böser Geist streifte der Alte durch Haus und Hof, oft sogar des nachts, weil er keinen Schlaf finden konnte. Zuweilen blieb er dann, vor sich murmelnd, stehen und ballte die Fäuste. Er haderte mit seinem Schicksal, er bäumte sich dagegen auf, obwohl es zwecklos war. Aber stilles Sichfügen lag nicht in seiner Natur. Es gab zu Anfang Tage, da man wirklich für seinen Verstand fürchtete. Sein Schwager kam aus Schechtrup und Hilles Eltern; er wollte sie nicht sehen. Als man fast gewaltsam in sein Zimmer drang, um ein vernünftiges Wort mit ihm zu sprechen, lachte er höhnisch und ging hinaus. Die hatten gut reden, sie waren ja nicht in seiner Lage. Frau Eickhoff ging in ihrer Not sogar zu dem alten Kremer und bat ihn um sein Kommen. Kremer zuckte die Achseln. »Ich habe seit vier Jahren euren Hof nicht mehr betreten, Dora, und ihr glaubtet damals, meinen Rat gut entbehren zu können. Trotzdem wäre ich aus alter Freundschaft gern zum Kommen bereit, wenn es was helfen würde. Aber es wird nichts helfen; ich kenne deinen Mann viel zu gut.« reichhaltig abwandeln läßt. Darum wird j jede Hausfrau dankbar nach dem vorliegenden Bändchen greifen, das mit seinen 80 eng bedruckten Seiten eine Fundgrube für unseren Speisezettel darstellt. Enthält! es doch neben vielem anderen z. B. allein 80 Rezepte für Gemüsegerichte und 23 für Milchgerichte. Auch das Fleisch, die Kartoffeln und das Mehl kommen nicht zu kurz und werden in Zusammenstellungen und Verarbeitungsweisen gebracht, die Rücksicht auf unsere Lebensweise nehmen. b. Chinas Erneuerung. Der Raum als Waffe. Von Dr. Lily Abegg. 484 Seiten mit Bildern und Karten. Geb. RM 7.50. So-cietäts-Verlag Frankfurt a/M., 1940. Unsere Kenntnisse der gegenwärtigen Verhältnisse im Fernen Osten schöpft nur selten aus erster Hand, denn der Personenkreis der europäischen Beobachter des nunmehr bereits drei Jahre währenden Konflikts zwischen China und Japan ist begreiflicherweise sehr beschränkt. Dr. Lily Abeggs neues, soeben erschienenes Buch füllt eine seit langem gespürte, empfindliche Lücke aus. Das Buch gibt einen umfassenden Überblick über die gegenwärtige politische Lage im Fernen Osten, dargestellt an den mannigfachen Beziehungen der beiden kriegführenden Länder China und Japan zu den anderen Großmächten. Bisher gab es kein Buch in deutscher Sprache, das die verworrenen politischen Probleme verständlich machte, die bei dem chinesisch-japanischen Konflikt eine so große Rolle spielen, und das die neueste Entwicklung Chinas und Japans schilderte. Der Wiener Kaffeehauskellner war als Zeuge geladen. »Sie haben bei der Voruntersuchung angegeben, daß sich der Angeklagte durch eine auffällige Hast verdächtig machte«, begann der Vorsitzende. ""Der Ober nickte. »Das tat er auch. Er bestellte sich einen kleinen Schwarzen, und ehe ich mich umdrehte — es war höchstens eine gute Stunde vergangen — seit er seinen Kaffee bekam — rief er schon »zahlen« und ging!« Auf dringendes Bitten ging er dann doch mit. »Muß doch mal nachsehen, Eickhoff, wie es euch geht«, sagte Kremer nach seiner Begrüßung. »Habt ja allerhand durchgemacht in letzter Zeit.« Eickhoff sah ihn an. »Und nun willst du mir wohl sagen, daß ich mir alles selbst eingebrockt habe, weil ich damals nicht auf dich hörte?« »Darum bin ich nicht gekommen, sondern aus alter Freundschaft. Aber wenn du es denn hören willst: Daß es heute so steht auf dem Eickhofe, ja, daran bist du schuld, du ganz allein. Und darum solltest du auch nicht gegen das Schicksal wüten, sondern es wie ein Mann tragen«, entgegnete Kremer ernst. »Immer derselbe billige Ratschlag!« höhnte Eickhoff. »Ich soll mich damit ab-finden. Ich kann mich nicht damit abfin-den. Ich kann nicht! Ich will nicht! Es muß einen Ausweg geben!« »Den zu finden solltest du dann wenigstens der Zukunft überlassen und erst mal ruhig abwarten, bis deine Schwiegertochter genesen ist.« »Auch dann wird es nicht besser werden. Wenn du keinen besseren Trost weißt!« Nein, einen besseren Trost wußte Kremer nicht, und er mußte gehen mit dem Gefühl, wenig ausgerichtet zu haben. Warten, bis Hille genesen ist! sann Eickhoff bitter Kremers Worten nach. Ach, ihre Genesung würde nichts ändern. Höchstens — ihr Tod! Immer wieder kam ihm dieser finstere Gedanke, gegen den sein besseres Selbst sich wehrte. Zu aller Schuld wollte er nicht die hinzufügen, daß er einer Unschuldigen den Tod wünschte. Trotzdem gewann er es nicht über sich einmal von selbst nach Hilles Ergehen zu fragen, wenn Schwiethardt von einem Be such im Krankenhause heimkehrte. Er hörte aber auch so, wie schlimm es stand und daß sie wochenlang zwischen Leben und Tod schwebte — und dann, daß sie langsam genas. Als Schwiethardt endlich erzählte, daß sie in der nächsten Woche aus dem Krankenhause entlassen wurde, sagte der Alte: »Dann kann sie ja erst einige Wochen nach Schechtrup fahren und sich dort weiter erholen.« Schwiethardt sah ihn ernst und verwundert an. »Warum? Sie gehört doch hierher zu uns und kann sich zu Hause genau so gut erholen wie bei ihren Eltern. Sie war wahrhaftig lange genug fort.« Ja, Hille war lange fort. Zwei volle Mo nate. Ein scharfer Wind wehte, und die ersten Schneeflocken tanzten zur Erde, als sie heimkehrte. Der alte Eickhoff stand in der Dielentür, als Schwiethardt sie aus dem Auto hob. Er hatte sie noch nicht wiedergesehen. Nun stand1 er und starrte. War das wirklich die blühende Hille von einst? Die se große, magere Person mit den eingefallenen Wangen und den unnatürlich gro ßen Augen? Hille wollte an Schwiethardts Arm auf ihn zugehen, ein schwaches Lächeln um den Mund. Da wandte er sich und ging stumm ins Haus. Betroffen sah Hilde ihren Mann an und senkte dann in plötzlicher Erkenntnis den Kopf. »Du mußt das Vater nicht übelnehmen«, sagte Schwiethardt. »Er ist oft son men«, sagte Schwiethardt. »Er ist oft son derbar in letzter Zeit. Wir müssen viel Geduld mit ihm haben.« »Ja.« Hilles Kopf hob sich nicht, aber da kam die Mutter aus dem Hause. »O, Hille, gut, daß du wieder da bist.« Das klang herzlich und mütterlich un tat Hilles wehem Herzen wohl. Langsam, aber stetig erholte sich dtf junge Frau. Die blassen Wangen runde ten sich ein wenig und bekamen auc wieder Farbe. Freilich blieb sie auch weiterhin erschreckend mager und eckig, un es würde noch lange Zeit vergehen, s sie ihre alte Frische 'zurückerobert hat & Aber sie war doch bald soweit, daß ^ leichte Arbeiten anfassen und nach aCI Rechten sehen konnte. . . Mit den Kräften des Körpers regte sic aber auch ihr Geist wieder in verstärkte1 Maße. In den langen Wochen ihrer Krar! heit hatte eine stumpfe Müdigkeit wie ei barmherziger Schleier über ihrem see -sehen Empfinden gelegen. Das Verha ihres Schwiegervaters bei ihrer Ankun ^ hatte ihn weggezogen. Und nun kam 1 in der Folge immer mehr zum Bewu 3 ^ sein, was man auf dem Hofe von ihr e wartet hatte und was sie schuldig gebheben war und — und immer schuldig b e-ben würde. f Obwohl niemand mit ihr daru sprach — noch nicht —, fühlte sie mit jedem Tage mehr die bittere Enttäuschung’ die sie allen bereitet hatte. Alle ruhig Freundlichkeit Schwiethardts konnte Hi nicht darüber täuschen, daß er litt. * sah die Furchen in seinem Gesicht, die letzten Wochen dort eingegraben a ten; sie sah den seltsam verlorenen Bhc mit dem er oft in die Weite schaute. Am besten schien sich noch die Mu mit dem Verhältnis abzufinden. Mit de ^ Vater aber war es ganz schlimm. Sem schmerzhafte Unrast, die Art, wie er si übersah, taten Hille unsäglich weh. weh, daß selbst ihr eigener Kummer darüber, daß sie nun kinderlos bleiben wu de, zurücktrat. Vielleicht erfaßte sie "s dieser Zeit auch noch nicht ganz, was da für sie bedeutete. Die Stimme des Blutes Vornan von Marie GchmMöberg 25 Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA, — Beide wohnhaft in Maribor