\ Stklwgraphischkl Dmcht šeste seje deželnega zbora Ljubljanskega dne 25. novembra 1872. der sechsten Sitzung des Landtages za LaiöacK am 25. November 1872. Nazoči: Prvosednik: Deželni glavar Dr. Friderik vitez Kalteuegger. — Vladin zastopnik: Deželni predsednik: Aleksander grof Auersperg. — Vsi članovi razun: Knezoškof dr. Widm ar in baron Apfaltrern. Unevul red: I. Vladini predlog z načrtom postave o šolah realkah. (Priloga 32.) II. Poročilo finančnega odseka zarad ustanovitve službe deželnega inženirja. (Priloga 33.) III. Poročilo deželnega odbora, s kterim se predlaga načrt novega cestnega zakona. (Priloga 22.) IV. Poročilo finančnega odseka o računskem sklepu kranjskega deželnega zaklada in njegovih podzakladov za leto 1871. (Priloga 34.) V. Poročilo finančnega odseka o računskem sklepu zaklada za zidanje norišnice za leto 1871. (Priloga 35.) VI. Poročilo deželnega odbora, da se ustanovi niža kmetijska šola na Kranjskem. (Priloga 36.) VII. Utemeljenje predloga g. J. N. Horak-a, da bi se postavno uravnavali davki pridobitnih in gospodarskih društev osnovanih na principu samolastne pomoči. Vlil. Volitev odseka 5 udov za poročanje o volitvi deželnih poslancev za glavno mesto Ljubljansko. Anwesende: Vorsitzender: Landeshauptmann Dr. Fr ie dr. Ritter v. K a It en e g g er. — Vertreter der k. k. Regierung: Landespräsident Alexander Graf Auersperg. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme des Fürstbischofs Dr. Widmerund Baron Apfaltrern. Tagesordnung: I. Regierungsvorlage mit dem Gesetzentwürfe, betreffend die Realschulen. (Beilage 32.) II. Berichs des Finanzausschusses, betreffend die Systcmisirung eines Beamtenpostens für den landschaftlichen technischen Dienst. (Beilage 33.) III. Bericht des Landesausschuffes, mit welchem der Entwurf eines neuen Straßengesetzes vorgelegt wird. (Beilage 22.) IV. Bericht des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluß des krainischen Landesfondes und seiner Zubfonde für das Jahr 1871. (Beilage 34.) V. Bericht Des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluß des Jrrenhausbau-Fondes für das Jabr 1871. (Beilage 35.) VI. Bericht des Landesausschuffes zur Errichtung einer niederen Alkerbauschule in Krain. (Beilage 36.) VII. Begründung des Antrages des Jörn. I. N. Soras auf gesetzliche Regelung der Besteuerung der auf dem Prinzipe der Selbsthilfe beruhenden Erwerbs- und Wirthschafts-genoffenschaften. VIII. Wahl des Ausschusses von 5 Mitgliedern zur Prüfung des Wahlaktes der beiden Landtagsabgeordneten für die Landes Hauptstadt Laibach. Obseg s Peticija 8 dolenskih občin, naj se železnica Ljubljana-Karlovec napravi ob Temenici; nasvet dr. Razlaga za spremembo vojaške postave zastran bogoslovcev; dalje glej dnevni red. Seja se začne o 30. minuti vrez 10. uro. Inhalt: Petition mehrerer Gemeinden um Führung der Bahn-strecke Laibach-Karlstadt durch das Temenitzthal; Antrag des Abg. Dr. Razlag auf Abänderung des Wehrgesetzes mit Rück ficht auf die Hörer der Theologie; siehe Tagesordnung. tBegimi der Lihmig 10 Ahr 30 Minuten. VI. btiju 1872. Landeshauptmann: Ich conslalire die Beschlußfähigkeit des h. Hauses, eröffne die Sitzung und ersuche den Schriftführer, das Protokoll der letzten Sitzung zu verlesen. — (Zapisnikar prebere zapisnik zadnje seje, ki se potrdi — Der Schriftführer verliest das Protokoll der letzten Sitzung, und wird dasselbe genehmigt.) Es ist mir folgende Petition vom Herrn Äbg. Dr. Razlag überreicht worden: Hoher Landtag! Im Verlaufe der bevorstehenden Reichsrathssession wird die Frage der Laibach-Karlstädter Bahn zur Erörterung und wahrscheinlich zur Entscheidung kommen. Da hiebei zugleich eine von der bisher ins Auge gefaßten Varianten „Temenitzthal" oder „Gurkthal" endgiltig bestimmt werden dürfte und uns, als den höchst besteuerten, fruchtbarsten und bevölkertsten Gemeinden von Unterkrain es nichts weniger als gleichgiltig sein kann, welche dieser Tračen in Angriff genommen wird; da ferner bei dieser Entscheidung gewiß die maßgebende Stimme unserer Vertreter, die das Land, dem sie entsprossen, und dessen Bedürfnisse gründlich kennen und dessen materielles Wohl kräftigst zu wahren berufen sind, eingeholt wird, erlauben mir uns, dem hohen Landtage, im Vollvertrauen, daß die Interessen dieser er- | leuchteten Körperschaft mit denen des Landes identisch sind, eine kurze Begründung unserer hiemit folgenden dringenden Bitte vorzulegen: Hochselber wolle aus nachstehenden Gründen für die Temenitzerthal-Linie mit dem ganzen Gewichte seines Einflusses einstehen. Der Inhalt der im heurigen Sommer vom sogenannten rudolfswerther Consortium und im August l. I. vom illyr. Centralbahn-Consortium veröffentlichten Denkschriften, ebenso die anläßlich der BegehungsCommission bei der hohen k. k. Landesregierung zu Gunsten unserer Bahntrace abgegebenen zahlreichen Voten als bekannt voraussetzend, glauben wir auch die allein für uns sprechenden strategischen Gründe übergehen zu können und sofort die besonders maßgebenden statistischen Momente anzuführen. Geht die Bahn durch das Temenitzthal, so findet sie hier 17.5 ^Meilen fruchtbaren Boden mit reicher Production, 49.079 Seelen Bevölkerung, 193.514 fl. directe Steuern, 1206 Gewerbsparteien, zahlreiche blühende Ortschaften mit 91 Jahrmärkten, viele Großgrundbesitzer; sie findet hier in den ausgedehnten, mächtigen, bereits aufgeschlossenen und nur des befruchtenden Verkehrs harrenden Steinkohlen- und Erzgruben, in den großen Eichen-, Fichten- und Buchenwaldungen, in dem reichen Obst- und Getreidebaue, welch letzterer an den Bächen Temenitz, Feistritz und Neuring zahllose Mühlräder in steter Bewegung hält; in dem stets fortschreitenden Weinbaue; in der Production ! des lebhaft gesuchten Borsten-, Rind- und Zugviehes, ebenso j viele Factoren, die einerseits die Rentabilität und Lebens- > fähigkeit dieser Linie verbürgen, als anderseits das Mo- i ment bieten, diesen schlummernden Volks- und Bodenreich- j thum durch ihren belebenden Athem zu regem Leben, zu erhöhter Thätigkeit zu wecken und so uns, dem Lande und dem Reiche segensreich zu werden. Zöge die Bahn nicht durch das Temenitzthal, so würde, da wir bei Mangel aller einen größeren, regeren Verkehr begünstigenden Straßen von jedem Weltverkehre, der uns der theuern Fracht wegen unzugänglich bliebe, j ausgeschlossen wären, all der früher aufgezählte schlummernde Nationalreichthum zum Todesschlafe und wir zur Verarmung, Entsittlichnng, zur Steueranheimsagung früher oder später unerbittlich vcrurtheilt. Die Gurkthal-Linie, beinahe ausschließlich im seisen-berger Gerichtsbezirke liegend, bietet folgende statistische Momente: 3.7 DSOieiten, 9683 Seelen, 27.164 fl. directe Steuern, 236 Gewerbsparteien, 22 Jahrmärkte. Der ganze Charakter dieses schmalen, von hohen, steilen Usern eingesäumten, von dem träge fließenden, mittelst vieler Wehren, theil-weise zum Mühlenbetriebe gezwungenen Gurkfluffe durchzogenen Thales mit wenig Ortschaften, geringem, uneinträglichem Getreidebaue, stets mehr sich lichtendem Waldlande, fehlendem Weinbaue erscheint von vornherein zur zweckmäßigen und gewinnbringenden Legung eines Schienenstranges wenig einladend; erwägt man hiezu noch, daß die einzige hier gelegene und im Gange befindliche Fabrik (Gewerkschaft Hof) ihre Erze nicht im Gurkthale, sondern ausschließlich tut Temenitzthale und Umgebung findet, daß ferner die Formation des Gurkthales das Vorkommen von Steinkohlen, als des einzig rationellen Motors, nachhaltig betriebener Industrie geognostisch beinahe sicher ausschließt; demnach die Gewerbsthätigkeit ebensowenig als die Boden-production auf dieser Strecke je höhere Lebenfähigkeit gewinnen und dem großen Ganzen nutzbringend werden kann; — bedenkt man, daß die Strecke Laibach-Karlstadt durch das Temenitzthal wesentlich geringere Länge und weitaus weniger technische Schwierigkeit bietet, als die durch das Gurkthal; ferner daß die Bahn durch das Temenitzthal stets entlang einer von den Römern bereits vor 2000 Jahren angelegten Straße, in welcher zahlreiche blühende und gewerbsreiche Seitenthäler münden, zieht, — so glauben wir die f ü r d i e T e m e n i tz l i n i e und gegen bie Gurklinie sprechenden Gründe in gedrängter Kürze angeführt zu haben. Die gewissenhafte Darstellung dieses Sachverhaltes, der der hohen Einsicht unserer Landesvertretung gewiß schon längst klar erschlossen darliegt und den würdigen Gegenstand der gereiften Ueberlegung unserer Landesväter bildet, berechtigen uns zur ehrfurchtvollen Wiederholung unserer eingangs gestellten Bitte: „Der hohe Landtag wolle im Falle des Baues der Eisenbahn „Laibach-Karlstadt" sich für die Bauführung der genannten Strecke durch das Temenitzthal zum Wohle des gesummten Unterlandes thatkräftigst annehmen." Tressen, am 11. November 1872. Johann M a n dli ng, Gemeindevorstand. Franz Ruß, Gemeindevorstand. Anton Rosmann, Gemeinderath. Franz Maurin, Gemeinderath. Bochu, Gemeindevorstand von Neudegg. Franz Bakarcic, Gemeindevorstand von Großlack. Josef Rajer, Gemeindevorstand von Praproce. Michael S ch l e i p a ch, Grundbesitzer und Gemeinderath. Ignaz Klemenčič, Grundbesitzer und Gemeinderath. Franz Penza, Bürgermeister von Naffenfuß. Raimund Vasic, Großgrundbesitzer und Gemeindevorstand von St. Ruprecht. Adolf Freiherr v. Lang, FML. in Pension. Matthäus K u s ch e r, Realitätenbesitzer und Gemeindeausschuß. Andreas Bregar, Gemeindevorstand. Josef Graf Barbo, Gutsbesitzer. (Izroči se gospodarskemu odseku — Wird betn Wirthschaftsausschusse zugewiesen.) Derselbe Herr Abgeordnete hat mir folgenden Antrag übergeben: Nasvet. Na podlagi § 19 črka a) deželnega reda uaj slavni deželni zbor sklene: Slavna c. k. vlada se ima poklicati, naj na postavnem potu pripomore k premembi splošnega vojnega zakona glede na enoletne prostovoljce tako, da se ti po opravljeni enoletni dejanski službi tudi morejo brez zadržka izučiti bogoslovja in za duhovnike posvečeni biti, potem pa uvrstijo med vojne duhovnike. V Ljubljani, 25. novembra 1872. Dr. Razlag, Luka Svetec, Franc Kotnik. Dr. J. Bleiweis, Murnik, Korak, Grf. Barbo, Lovro Pintar, J. Grabrijan, Dr. V. Zarnik, Kramer, M. Tavčar, M. Koren, J van Toman, Peter Kozler, Kramarič, Zagorc. Ferner wurde mir folgendes Gesuch überreicht: Johann Smukavec, quiescirter Kanzlist der Landeswohlthätigkeitsanstalten, überreicht die Berufung gegen das Disciplinarerkenntniß des hohen krainischen Landesausschusses vom 25. Jänner 1872 Z. 1544 mit der Bitte um Reha-bilitirung. (Izroči se finančnemu odseku — Wird dem Finanzausschüsse zugewiesen.) An Vorlagen sind auf den Tisch des hohen Hauses niedergelegt worden: 1. Bericht des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluß des Grundentlastungsfondes für das Jahr 1871 und über den Voranschlag über das Jahr 1873. (Beilage 39.) 2. Bericht des Landesausschusses wegen Bewilligung einer weitern Subvention pr. 1500 fl. aus dem P. P. Glavar'schen Fonde für den Schulhausbau Commenda St. Peter. (Beilage 40.) 3. Bericht des Landesausschusseö über das Gesuch des Stadtgemeindevorstandes von Laas um Bewilligung zur Bertheilung einer Gemeindehutweide. (Beilage 41.) 4. Bericht des Landesausschusses in Betreff des landschaftlichen sogenannten Ballhauses. (Beilage 42.) Diese Vorlagen und einige andere, die sich noch in Druck befinden, werde ich auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung setzen. Ich habe dem hohen Hause mitzutheilen, daß der Finanzausschuß morgen vormittags 10 Uhr und der Schulausschuß Mittwoch vormittags 10 Uhr Sitzung hat; dagegen hat es von der für heute anberaumten Sitzung des Gemeindeaus-schuffes sein Abkommen erhalten. Wir kommen nun zur Tagesordnung. I. Vladini predlog z načrtom postave o šolah realkah. (Priloga 32.) I. Regierungsvorlage mit Item Gesetzentwürfe, betreffend die Renlfchiilen. (Beilage 32.) (Izroči se šolskemu odseku — Wird dem Schul-ausschusse zugewiesen.) II. Poročilo finančnega odseka zarad ustanovitve službe deželnega inženirja. (Priloga 33.) II. Gericht des Finaiyausjchnffes, betreffend die Zyste-miffernng eines Äeamtenpostens für den laildfchast-lilhen technischen Dienst. (Beilage 33.) Abg. Kromer: Ich werde zwar für die vorliegenden Anträge des Finanzausschusses, jedoch nur aus dem Grunde stimmen, weil ich zur baulichen Erhaltung der vielen landschaftlichen Gebäude, zur rechtzeitigen Einleitung der erforderlichen Reparaturen und Adaptirungen, zu zweckmäßiger Anlage allfälliger Erweiterungen oder Neubauten, sowie auch zur rechtzeitigen Vorkehrung gegen größere, den Straßenverkehr hemmende Elementarereignisse, dann zur Vorlage der technischen Gutachten in allen jenen Fällen, in welchen für Straßenzwecke Subventionen aus dem Landesfonde angesprochen werden, endlich zur Ausarbeitung der Pläne und Kostenvoranschläge, zur Leitung, Ueberwachung und Collaudirung aller von mir erwähnten Bauten die Anstellung eines erfahrenen, dem landschaftlichen Dienste ausschließlich gewidmeten Beamten als wirklich nothwendig erachte. Allein der Ansicht unseres verehrten Landesausschusses, daß dieser technische Be-! amte nebstbei die Ueberwachung aller Concurrenzstraßen im ! allgemeinen zu besorgen, für Kunstbauten auf allen Concurrenzstraßen auch die erforderlichen Pläne und Kostenvor-, anschlüge zu entwerfen, daß er nebstbei das ganze landschaftliche Inventar in den vielen landschaftlichen Anstalten in steter Evidenz zu halten hätte, dieser Ansicht kann ich nicht beipflichten. Das wäre eine über die Kräfte auch des fähigsten Beamten gehende Aufgabe. Wenn wir ihm eine derlei Ausgabe austasten sollten, so würden wir ihn zu einem perpetuum mobile, zu einem ehemaligen Kreisforstcommissär machen, welcher überall und nirgends wirken und auf seiner ewigen Wanderung wie ein Borkenkäfer fortgesetzt an unserem Landesfonde zehren würde. Meine Herren! Die Lösung einer derlei Aufgabe kann nicht einem einzelnen Beamten, sie kann allenfalls nur einem stärkern Bauamte zugemuthet werden. Ebenso kann ich die Ansicht unseres verehrten Landesausschusses, daß nämlich die Grundursache des üblen Standes unserer Concurrenzstraßen nur in den Mängeln des Gesetzes und in dem Abgänge der erforderlichen Ueber« wachungsorgane zu suchen sei, nicht beipflichten. Meine Herren! ES ist eine durch die tägliche Erfahrung bestätigte Thatsache, daß jeder Administrationszweig nur dann prosperiren könne, wenn die zu deffen Handhabung und unmittelbarer Leitung bestellten Vollzugsorgane erster Instanz ihrer Aufgabe auch vollkommen gewachsen find. Diese Wahrnehmung können sie im Justiz-, im politischen, im finanziellen und in jedem andern Administrationszweigc machen. — Sind die Vollzugsorgane in erster Instanz willenskräftig und fähig, überhaupt der Aufgabe gewachsen, dann wird der Justiz-, der politische, der finanzielle und jeder andere Dienstzweig auch prompt, sicher und ganz entsprechend besorgt; ist dies nicht der Fall, sind die ersten unmittelbaren Vollzugsorgane unfähig, unthätig, überhaupt nicht tauglich, dann schleppt sich der betreffende Administrationszweig wie eine schwerfällige Maschine nur langsam und unsicher vorwärts, und auch die Organe zweiter und dritter Instanz können dann nur in jenen einzelnen Fällen, welche allenfalls zu ihrer Kenntnis kommen, daher nur theilweise und langsam nachhelfen. Meine Herren! Die ganz gleiche Bewandtnis hat es auch mit dem wichtigen Administrationszweige der Straßenerhaltung. Sie mögen diesbezüglich auch die besten Gesetze geben, Sie mögen die Ueberwachungsorgane in noch so großer Anzahl aufstellen, so stehe ich Ihnen gut dafür, die Gesetze werden ein todter Buchstabe bleiben und die Ueberwachungsorgane nur in einzelnen Fällen, welche allenfalls zu ihrer Kenntnis kommen, gewöhnlich verspätet Abhilfe schaffen können; wir werden sohin forgesetzt schlechte Straßen haben, und zwar so lange, als in deren Erhaltung die Vollzugsorgane erster Instanz ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind. Ich frage nun, welche Organe haben Sie gegenwärtig ? Die Straßencomitss. Ich will zugeben und auch mit Dank anerkennen, daß einzelne Straßencomitss den Ernst ihrer Aufgabe erfassen, daß sie auch mit voller Kraft dafür einstehen, um das Straßenwesen, diesen wichtigen Zweig, in Ordnung zu erhalten. Allein wie sieht es denn im großen Ganzen, im allgemeinen dabei aus? Blicken Sie doch ein wenig herum in unserem Lande, und der verwahrloste,. der derutc, mitunter unfahrbare Stand unserer Concurrenzstraßen bietet Ihnen über das Wirken der Vollzugsorgane einen sehr traurigen Beleg. Es ist wirklich verstimmend, hören zu müssen, daß in den letzten Tagen die nächste fahrbare Verbindung zwischen Laibach, Reifniz und Gottschee der weite Umweg über Rakek war. Die Straßencomilss pflegen wohl ihre Kostenpräliminarien vorzulegen, auch die darnach bemessenen Steuerzuschläge rechtzeitig einzutreiben, um Subventionen aus dem Landesfonde zu werben, nebstbei auch die concurrenzpflichtigen Gemeinden zu ihren Naturalleistungen aufzufordern; damit aber ist ihr Wirkungskreis in der Regel auch abgeschlossen. Ob die Arbeitsleistungen entsprechend besorgt, ob die einzelnen Concurrenzstraßen wirklich gut fahrbar hergestellt, ob die bewilligten Steuerzuschläge, Subventionen rc. mit sparsamer Umsicht verwendet und entsprechend verrechnet werden, dafür kümmert sich weiter kein Mensch, dafür läßt mau unsern lieben Herrgott sorgen. Die unmittelbaren Folgen dessen sind für große Geldconcurrenzen und für bedeutende Naturalleistun gen sehr schlecht bestellte, mitunter unfahrbare Straßen. Meine Herren! wenn wir dieses so fortgehen lassen, so wird ja in unserem Lande die Straßenverbindung bald vollends gehemmt sein, und auf Eliaswägen im offenen Luftraum pflegt man in unserer Zeit nicht mehr herumzuschiffen. Und glauben Sie wohl meine Herren, Sie könnten allenfalls durch eine Neuwahl der Straßencomitss diesem Uebelstande abhelfen? Sie täuschen sich! Ich will zugeben, es gibt auch in unserem Lande »och viele unabhängige und charakterfeste Männer, welche den opferwilligen Gemeinsinn, welche das erforderliche Ansehen, welche zugleich die willens- und thatkräftige Ausdauer haben, einer geord- neten Straßenerhaltung, diesem wichtigen Zweige, mit allen Kräften aufzuhelfen, die Renitenz zu brechen, dem Gesetze und dem öffentlichen Interesse die volle Geltung zu verschaffen. Allein derlei Dimmer sind doch nur spärlich gesäet, und — was dabei das Schlimmste ist — unwürdige Chicane, Parteisucht, mitunter Eigennutz und derlei kleinliche Rücksichten lassen die Wahl von derlei Männern gar nicht aufkommen. Wenn sie sohin auch eine Neuwahl einleiten, so werden Sic kaum bessere Straßencomitös bekommen, und unsere Straßen werden fortgesetzt in einem verwahrlosten Zustande bleiben. Die Besorgnis dessen, meine Herren, lenkt mich auf einen, nach ihrer Ansicht schon längst überwundenen, nach meiner Ansicht jedoch wieder einzunehmenden Standpunkt: Ich möchte Ihnen wohlgemeint rathen, dahin zu wirken, daß der wichtige Zweig des übertragenen Wirkungskreises, die Obsorge für die Erhaltung der öffentlichen Concurrenzstraßen von den politischen Behörden wieder übernommen, und daß ihnen die erforderlichen Reisekosten, die Auslagen für Kunstbauten und die sonst nothwendigen Auslagen aus dem Landesfonde vergütet werden (Dr. Zarnik : dobro — sehr gut), so werden Sie auf einem viel billigeren Wege sehr bald bessere Straßen erzielen und die Nothwendigkeit der Aufstellung eines landschaftlichen Bauamtes gänzlich beseitigen. (Pohvala — Beifall ) Berichterstatter Defchmann: Ich habe gegen die Ausführungen des Herrn Abg. Kromer nur zwei Gegenbemerkungen vorzubringen. Fürs erste meint Herr Vorredner, daß der landschaftliche Bauingenieur den größten Theil seiner Zeit mit Bereisungen der Straßen, mit Aufnahme der bezüglichen Pläne, mit Jnvigilirung der Thätigkeit der Straßencvmitss zubringen werde. Allein es scheint hier der Herr Abgeordnete doch einen Beisatz der diesbezüglichen Vorlage des Landesausschusses übersehen zu haben, wo es nämlich heißt, daß die Präliminarvoranschläge der einzelnen Slraßen-comitös u. s. w. „i n allen wichtigen Fällen nach vorhergegangener persönlicher Intervention auf Grundlage eigener Anschauung begutachtet werden sollen. Es wird damit angedeutet, daß man nicht alle jene Agenden dem landschaftlichen Ingenieur zuweisen wolle, welche den Straßencomitss zustehen, sondern in jenen Fällen, wo die Kräfte der letzteren nicht ausreichen, wo ein technischer Beirath unbedingt nothwendig ist, wird die Jntervenirung des landschaftlichen Ingenieurs nicht ausgeschlossen sein dürfen. Die weitern Ausführungen des Herrn Abg. Kromer zielten dahin, daß das jetzige System der Straßencomitös zu nichts tauge, daß mit diesen Organen aufzuräumen wäre und daß vie bezüglichen Agenden den Bezirkshaupt-mannschaflen zu überlassen seien. So sehr ich in praktischer Richtung diese Anschauung für nicht unbegründet halte, da die Bezirkshauptmannschaften auch Executivbehörden sind, die ihren Anordnungen gleich die Executive folgen lassen können, während bei Straßencomitds dies nicht der Fall ist, glaube ich doch, daß die Annahme eines solchen Prinzipes der jetzigen Gesetzgebung in Straßenangelegenheiten durchgehends wicverspricht. Es ist in den Landesgesetzgebungen aller Länder das Prinzip zum Ausdrucke gekommen, daß die Besorgung der Straßenangelegenheiten in den autonomen Wirkungskreis des Landes gehöre, daß den politischen Behörden diesfalls nur ein Aufsichtsrechl zustehe, daß nur für den Fall, wenn die Straßen sich in einem gar nicht mehr fahrbarem Zustande befinden, wenn keine andern Mittel zu deren Herstellung und Erhaltung gegeben sind, die politischen Behörden einzuschreiten haben. Da nun dies ein allgemein angenommener Grundsatz ist, daß die Verwaltung der in die Autonomie der Länder gehörigen Objecte durch autonome Organe zu geschehen habe, da nicht zu erwarten steht, daß wir im Wege der Gesetzgebung es je zur Wiedereinführung früherer Zustände bringen würden, wird der Herr Abg. Kromer mir zugestehen müssen, daß der Landesausschuß für eine Persönlichkeit besorgt sein müsse, auf deren technisches Gutachten man sich verlassen könne, für eine Kraft, welche der Landesverhältnisse kundig ist, die das entsprechende Vertrauen von Seite der Straßencomites besitzt, was nur bei einem fix angestellten landschaftlichen technischen Beamten der Fall sein kann. Es ist ganz richtig, daß einzelne Straßencomites ihren Aufgaben nicht genügen ; allein es ist anderseits wieder ein Umstand hier zu berücksichtigen. Es fehlt nämlich größten« theils den Straßencomites ein entsprechender technischer Beirath. Man weiß ja, wie schwerfällig diese Straßen-comiteS in den bautechnischen Fragen sich bewegen. Wollen sie für eine Brücke einen Plau ausarbeiten lassen, so sind sie oft in der größten Verlegenheit, da ein Baukundiger nicht so leicht in ihrer Nähe zu finden ist. Ich glaube, daß, wenn wir ihnen in dieser Richtung Hilfe leisten wollen, wir dieses nur durch einen landschaftlichen Beamten thun können. Die Wirksamkeit der Straßencomites wird sich dadurch gewiß viel entsprechender gestalten. Uebrigens aber wird es ja die Aufgabe dieses Beamten fein, auf seinen j Bereisungen im Lande, die regelmäßig einmal im Jahre vorgenommen werden, sich von dem Zustand der Straßen zu überzeugen, mit den Straßencomites zu conferiren, sie persönlich auf die Uebelstände der Straßen aufmerksam zu machen. Es ist unzweifelhaft, daß eine solche unmittelbare Einflußnahme oft von einem größeren Erfolge begleitet sein kann, als die Zuchtruthe, welche die politischen Behörden über den säumigen concurrenzpflichtigen Gemeinden schwingen müßten. Nachdem Herr Abg. Kromer gegen die meritorischen Anträge des Landesausschusses keine Einwendung vorgebracht hat, glaubte ich im Namen des Landesausschufies als auch des Finanzausschusses gegen seine sonstigen Bemerkungen dieses vorbringen zu sollen. Abg. Kromer: Eine kurze Berichtigung möchte ich mir doch erlauben. Die Erhaltung der Dorf- und Gerneindewegc gehört allerdings zum selbständigen Wirkungskreis der Gemeinden, und diesen mußten letztere allerdings übernehmen. Die Erhaltung der Concurrenzstraßen gehört jedoch zum übertragenen Wirkungskreise, und von diesem hatten die Gemeinden nur so viel zu übernehmen, als sie eben übernehmen wollten. Der Umfang des übertragenen Wirkungskreises, welchen die Gemeinden und Landesvertretungen übernahmen, wurde durch ein Landesgesetz festgestellt. So wie damals gesetzlich bestimmt wurde, was wir übernehmen wollen, ebenso können wir jetzt, nachdem wir wissen, daß wir in dem übertragenen Wirkungskreise der Straßcnerhaltung eine Pandorabüchse übernommen haben, umlenken und mit der Regierung neuerlich in Verhandlung treten, ob sie den gedachten Zweig, welcher von unseren Organen nicht besorgt werden kann, gegen Ersatz der Kosten nicht wieder übernehmen wolle. (Poročilo deželnega odbora potrdi se v drugem in tretjem branji — Der Bericht des Landesausschusses wird in zweiter und dritter Lesung genehmiget.) III. Poročilo deželnega odbora, s kterim se predlaga načrt novega cestnega zakona. (Priloga 22.) III. Bericht des Landesansfchusses, mit welchem der Entwurf eines neuen Straßengefehes vorgelegt wird. (Beilage 22.) (Izroči se občinskemu in cestnemu odseku — Wird dem Gemeinde- und Straßenausschuste übergeben.) IV. Poročilo finančnega odseka o računskem sklepu kranjskega deželnega zakada in njegovih pod-zakladov za leto 1871. (Priloga 34.) IV. Bericht des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluß des krainifchen Landesfondrs und feiner Subfonde für das Jahr 1871. (Beilage 34.) (Potrdi se v drugem in tretjem branji — Wird in zweiter und dritter Lesung genehmiget.) V. Poročilo finančnega odseka o računskem sklepu zaklada za zidanje norišnice za leto 1871. (Priloga 35.) V. Bericht des Finanzausschusses liber de» Rechnnngs-abfchiuß des Jrrenhausbau-Fondes für das Jahr 1871. (Beilage 35.) (Potrdi se v drugem in tretjem branji — Wird in zweiter und dritter Lesung angenommen.) VI. Poročilo deželnega odbora, da se ustanovi niža kmetijska šola na Kranjskem. (Priloga 36.) VI. Bericht des Landesausschusses zur Errichtung einer niederen Ackerbaufchnte in Ärain. (Beilage 36.) (Izroči se po nasvetu g. Dr. Bleiweisa finančnemu odseku — Wird über Antrag des Herrn Dr. Bleiweis dem Finanzausschüsse zugewiesen.) VII. Utemeljenje predloga g. J. N. Horak-a, da bi se postavno uravnavali davki pridobitnih in gospodarskih društev, osnovanih na principu samolastne pomoči. VII. Begründung des Antrages des Hrn. J. N. Horak auf gesetzliche Regelung der Besteuerung der auf dem Prinzipe der Selbsthilfe beruhenden Erwerbs-und Wirthfchaftsgensssenfchaften. Abg. Horak: Hoher Landtag! Im Jahre 1856 wurde über eine Anregung von Seiten des laibacher Gewerbestandes der Aushilsskasseverein, beruhend auf dem Prinzipe der Selbsthilfe, ins sieben gerufen. Schwer aber doch entwickelte sich dieser Verein, der gegenwärtig dem laibacher Gewerbestande in Geldangelegenheiten eine Stütze geworden ist, der nun seit mehreren Jahren aus der Reineinnahme seinen Mitgliedern Darlehen geben konnte. Als sich der Verein constituirte, wählte er den damaligen Statthalter Chorinsky, sodann seinen späteren Nachfolger Freiherrn von Schloisnigg zu seinen Protectoren. Beide Herren schenkten dem Vereine eine besondere Theilnahme, nahmen bei den Hauptversammlungen in die Gebarung der Bücher Einsicht, aber niemals fiel es ihnen ein, den Verein aufmerksam zu machen, daß die Bücher des Vereines gestempelt werden sollten. Nachdem der Verein beiläufig zehn Jahre ungestört wirkte, kam von Seiten der Finanzdirection eine Commission, die unsere Bücher untersuchte und bestimmte, daß der Verein 2300 fl. an Stempel-und Strafgeldern zahlen sollte. Dem Vereine blieb nichts anderes übrig, als von einer Behörde an die andere zu recurriren. Das damalige Finanzministerium hat den Betrag von 2300 fl. auf 1300 erniedriget, also 1000 fl. nachgelassen. Allein auch diesen Betrag kann der Aushilfs-kasieverein nicht bezahlen, weil diese Forderung eine ungerechte, im Gesetze nicht begründete ist. Der Aushilfskasseverein in Laibach wendete sich an die österreichischen Schwestervereine mit dem Ansuchen, wie diese besteuert werden, und Aushilfskassevereine von Brünn, Linz, Troppau, Graz erstatteten uns Bericht über ihre Besteuerung durch die Finanz-Landesdirection. Aus deu Berichten ersieht man, daß nicht zwei Vereine gleich besteuert wurden. Von einem Vereine forderte man die Erwerb- und Einkommensteuer, von einem anderen die Gebührensteuer u. s. w. Zur Ehre des damaligen Herrn Finanzdirectors Herrn Felsenbrunn sei es gesagt, derselbe erklärte gegenüber dem Finanzministerium, daß er nicht der Anschauung sei, daß man den laibacher Aushilfskasseverein mit allen Steuern belegen solle. Meine Herren Abgeordneten! Ich will Ihnen den Gegenstand recht klar vor die Augen stellen. Ein Mitglied des Aushilfskassevereines legt monatlich 2 fl. ein, da sollen 7 kr. ins Einlagebuch als Stempel bezahlt werden. Wenn ein Mitglied 100 fl. jährlich einlegt, müßte dasselbe 3 fl. 50 kr. an Stempel bezahlen. Nun der Verein zahlt an Prozenten jährlich 4% fl., so würde ein Mitglied nur 1 fl. jährlich von 100 fl. bekommen. Daraus ersehen Sie, daß alle Vorschuß- und Aushilfskassevereine in Oestereich in ihrer Existenz bedroht sind, daß durch den Staat dem Kleingewerbe der Boden entzogen wird, und daß so mancher Erwerbsmann der Pflicht, die Steuern zu bezahlen, nicht nachkommen kann. Ich empfehle daher mein Gesuch Ihrem geneigten Wohlwollen. (Izroči se po nasvetu g. Ur. Coste gospodarskemu odseku — Wird über Antrag des Herrn Dr. Costa dem Wirthschaftsausschusse zugewiesen.) Landeshauptmann: Vom Herrn Abg. Dr. Suppan und vier Genossen wurde mir eine Interpellation überreicht und ich ersuche den Schriftführer, dieselbe zu verlesen. (Zapisnikar bere — Schriftführer liest.) Interpellation an das hohe k. k. Landespräsidium. Der Bezirk Feistritz war im verflossenen Jahre von einem allgemeinen Miswuchse betroffen, der sich auf sämmtliche Erzeugnisse von Grund und Boden erstreckte und die dortige Bevölkerung in die größte Nothlage versetzte. Infolge davon wendeten sich die Gemeindevorstände jenes Bezirkes im November v. I. an das hohe k. k. Finanzministerium mit der Bitte um Steuernachlaß, und es erhielten auch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Adelsberg und das k. k. Steueramt Feistriz den Auftrag, den Ausweis über die zu gewährenden Steuernachlässe vorzulegen. Diese Vorlage erfolgte bereits vor mehreren Monaten und es war hiebei von der genannten k. k. Bezirkshauptmannschaft und dem Steueramte für das Jahr 1871 ein 50perzentiger Steuernachlaß beantragt worden. Eine Erledigung hierüber ist noch nicht erftoffen; dagegen wurde ohne Rücksicht auf diesen Antrag das k. k. Steueramt Feistriz beauftragt, die laufenden Steuern mit aller Kraft und Strenge einzutreiben. Diesem Aufträge leistete das k. k. Steueramt Folge und entwickelte dabei eine solche Energie, daß in den letzten drei Monaten in dem armen Bezirke Feistriz über 20.000 fl. an Steuern eingebracht wurden. Da wegen der allgemeinen Maul- und Klauenseuche das Rindvieh nicht zum Verkaufe gebracht werden kann und unter den Schafen die Blatterncpidemie herrscht, so wurden zur Deckung der Steuerrückstände die Schweine fortgetrieben und die Futtervorräthe mit Beschlag belegt. Die Folgen solcher Schritte sind evident, und da die Landesgrenze gegen Triest und Fiume wegen der dort herrschenden Rinderpest gesperrt ist, so kann sich die Bevölkerung nicht einmal dadurch Abhilfe schaffen, daß sie selbst ihr Vieh zur Deckung der Steuerrückstände zum Verkaufe bringen würde. Die Unterzeichneten erlauben sich demnach die Anfrage: 1. Ist das hohe k. k. Landespräsidium geneigt, die zwangsweise Einbringung der laufenden Steuern im Bezirke Feistriz insolange zu sistiren, bis die Erledigung des vorgelegten Ausweises über die zu gewährenden Steuernachlässe erfolgt sein wird? 2. Ist das hohe k. k. Landespräsidium geneigt, zum mindesten die sofortige Verfügung zu treffen, daß bei Vornahme der Steuerexecution im Bezirke Feistriz die Futtervorräthe nicht mit Beschlag belegt werden? Laibach, 25. November 1872. Dr. Josef Suppa«, Franz Rudesch, Graf Blagay, Dr. Ritter v. Savinschegg, v. Langer. Landespräsideut: Ich werde die Ehre haben, diese Interpellation in einer der nächsten Sitzungen zu beantworten. Landeshauptmann: Der Straßen- und Gemeindeausschuß hält morgen den 26. November 5 Uhr Nachmittag Sitzung. VIII. Volitev odseka 5 udov za poročanje o volitvi deželnih poslancev za glavno mesto Ljubljansko. VIII. Wahl des Ausschusses von 5 Mitglieder» zur Prüfung des Wahlaktes der beiden Landtags-akgeordueteu für die Landeshauptstadt Laidach. Landeshauptmann: Ich ersuche den Herrn Landeshauptmann-Stellvertreter den Vorsitz zu übernehmen. (Zgodi se — Es geschieht.) V ta odsek so voljeni gospodje: Dr. Zarnik (25), pl. Langer (25), Dr. vitez Savinschegg (23), Dr. Poklukar (21), Grof Barbo (21). In diesen Ausschuß wurden gewählt die Herren: Dr. Zarnik 25), v. Langer (25) Dr. Ritter v. Savinschegg (23), Dr. Poklukar (21), Graf Barbo (21). (Odsek se precej konstituira, in voli se Dr. Zarnik za prvosednika, Dr. vitez Savinschegg za namestnika in Dr. Poklukar za zapisnikarja — Der Ausschuß constituirt sich noch während der Sitzung, und wird Dr. Zarnik zum Obmann, Dr. Ritter v. Savinschegg zum Obmannstellver-treter und Dr. Poklukar zum Schriftführer gewählt.) Landeshauptmann: Ich gebe dem hohen Hause bekannt, daß die nächste Sitzung auf Donnerstag, den 28. November Vormittag 10 Uhr anberaumt wird. (Dnevni red glej 7. sejo — Tagesordnung siehe 7. Sitzung.) Seja se konča ob 5. minuti črez 12. uro. — Schluß der Sitzung 12 Ahr 5 Minutcu.