-97." Dienstag den 6> December 1887. Schweiz. Sreiburg. Der Bischof von Lausanne, Peter Tobias Ieni in Freiburg, ist zum Cardinal ernannt worden. Vom Genfer See, 18. November. Seii lange war unser See nicht so wüthend als in der ersten Woche dieses Monats, besonders am 7., wo seine unbändigen Wellen eine große Barke auf der Höhe von Morgcs verschlangen, deren Mannschaft sich nur durch ein Wunder auf schwachem Kahn hinüber ans Uftr rettete. Ränigreilh beivcr Sicilieir. Das <^io,n. cle! I^egna ilello 6uo sicilie vom 51. November enthält 19 königliche Decrete, wodurch die Insel Sicilien zur neapolitanischen Provinz erklärt wird. Das erste Decret hebt das bisherige besondere Ministerium für die Angelegenheiten Siciliens auf; diese werden künftig den verschiedenen neapolitanischen Ministerien unterworfen seyn. Alle Acten werden in die Archive der verschiedenen Ministerien vertheilt. Das königliche Ministerium in Palermo wird sich direct Mit dem in Neapel in Verbindung setzen. ^W.Z.) Velgien. Die belgischen Blätter, besonders das Journal d'Anvers, haben jüngst den Plan, Antwerpen zu einem Freihafen zu erklären, wieder aufgenommen. Das erwähnte Blatt sagt: «Unser Haftn kann nicht zu seiner ,'etzigen Nichtigkeit ver-daMMt ble.ben; schon deutsche Ze.tungen haben ihn cmen europa.schen Haftn genannt, der durch seine vorteilhafte Lage bestimmt fty, ^ne der Niederlagen des Welthandels zu werden. Hätte er dieftn Charakter, so würde er zugleich für Belgien gute Früchte tragen, und Antwerpens gcsunkcne Größe wieder herausführen. Dieß ist zu bewerkstelligen, wenn man Antwerpen zum Freihafen erklärt.« (Ost. V.) Frankreich. Der Toulonnais schreibt aus Consian tine vom 27. October: »Oberst (jetzt Marechal de Camp) Bernelle commandirt die hicr zurückgebliebene Besät-zung. Oberst Duvivier wäre wohl wegen seiner Bekanntschaft mir den Eingebornon passender gewesen; man glaubte jedoch, cr sey zur Vollendung der von ihm angelegten Lager in Guelma und Medschez - Ammar unentbehrlich. Folgende Corps bilden die Besatzung: -Das61ste Linienregiment, welches erst nach der Einnahme der Stadt ankam, 1500 Mann; zwei Batai^ lons von leichten Regimentern, 1300; afrikanische Schützen 400; Fremdenlegion 400; eine Batterie Artillerie mit 200; Freicompagnie von Vugia ZO; Sappeurs vom Geniccorps 1000; zusammen 3950 Mann, wovon 3500 als dienstfähig zu betrachten sind. Der Anführer der Fremdenlegion, Bedeau, ist Platzcommandant. Die Truppen sind eifrig mit Schließung der Breschen und Wegi-äumung der Trümmer aus den Straßen und den Umgebungen der Kasbah beschäftigt. Fortwährend kehren Hunderte von Einwohnern, welche bei dem Sturme entflohen waren, zurück." (Öst. B;) Mehrere Briefe aus Constantine melden, dasi die Bevölkerung in Haufen von hundert Individuen in die Stadt zurückkehrt. Diese Bevölkerung ist aber noch fern von ihrem ehemaligen Effectivstande. Man zählte 25,000 Seelen in Constantine, und jetzt sind nur 6000 anwesend. Inzwischen haben die einheimischen Behörden, die uns besser lennen, überall verbreiten lassen, daß wir die Personen, das Eigen, thum, die Sitten, die Religion achten. Sie sind UNs ergeben, und dieß ist cin Unterpfand für die 386 Zukunft. Es fehlt den Franzosen nur noch, baß man sie im Lande besser kennen lernt. Or an, 2. Nov. Ja Folge der durch den Tob des Generals Damremont und so vieler tapfern Offi-ciere so theuer erkauften Eroberung von Constantine hat General Bugeaud den Befehl erhalten, sich nach Algier zu begeben, um das Commando aller unserer Besitzungen in Nordafrika zu übernehmen. Er erklärte aber mit Bestimmtheit, daß er eg nu.- provisorisch übernehmen würde; denn ersehnt sich sehr, seine Familie, von der er schon länger als acht Monate getrennt ist, wiederzusehen. Er wird in einigen nach Algier abreisen^ ohne die Ankunft des Generals Auvray, welchen die Regierung zum Commandanten von Ora» ernannt hat, abzuwarten. (Allg. Z.) Man liest im Moniteur algerien vom ?. Nov.: Abd-el-Kader verlor seinen einzigen, zwei Jahre alten Sohn durch den Tod. Dieses Ereigniß bewog ihn, einige Tage bei seiner Familie in Maskara zuzubringen, er wird jedoch bald wieder nach Medeah abreisen. — Achmct Bey scheint zu FritdenSunter« Handlungen wenig geneigt, oder beharret wenigstens siets auf ganz unzulässigen Bedingungen. (B. v. T.) Der König hat zur Unterstützung der bei Con-stantine Verwundeten und der Witwen und Kinder der Umgekommenen 20,000 Fr., die Königinn 5000 Fi-., die Prinzessinn Adelaide 5000 Fr. gegeben. Diese drei Summen wurden dem Kriegsminister zur Vertheilung eingehändigt. Der Herzog von Orleans hatte für dieselbe Bestimmung bereits 10,000 Fr. direct nach Afrika abgeschickt. Der Sarg mic dem Leichnam des Generals Damremont ist schon am 15. November durch Lyon gekommen. Die Charte schreibt: Die afrikanische Post bringt Nachrichten aus Algier bis zum 7. und aus Vona bis zum 1. November. In Algier bessert sich der Gesundheitszustand täglich; seit mehreren Tagen war kein Cholerafall mehr vorgekommen. Auch zu Constantine hat sich in Folge des eingetretenen Überflusses an Lebensmitteln, der bessern Bchand' lung und der Nuhe, welche den Truppen gestattet werden tonnte, eine merkliche Besserung kund gethan. Zu Bona waren vom 25. Oct. bis 1. November bloß zwei Todesfälle vorgekommen. Die Seuche ist daselbst als erloschen zn berrachten. (W. Z.) Paris, den 18. November. Gestern übergab der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister des preußischen Hofes, Baron von Arnim, in öffentlicher Audienz seine Beglaubigungsschreiben. Auch Herr Marime Carro überreichte die Papiers, welche ihn als bevollmächtigten Minister der Repu< blik Mexiko accreditiren. — Briefe aus Toulon vom 13. November melden die Ankunft dcs Dampfschiffes Styx auf der dortigen Rhede. Es berührte Algier, um die Gräfinn Damremont an Bord zu nehmen, und überbringt auch den Körper des Generallicute-nants, ohne daß seine Gemahlinn davon weist. Sie wird zu Marseille ans Land treten, wo sie ihrc Quarantäne zu machen wünscht; der Styx, welcher hier nur zukehrt«, um seine Depeschen auS Algier abzugeben, wird übermorgen von Marseille wieder zurück kommen, und dann erst den Körper des Generals Damremont ausschiffen, welcher in der Ka pelle des Lazereths hinterlegt werden wird. Die Pariser Blätter vom 19. d. M. bringen 2 wichtige Finanznachrichten. Die portugiesische Regierung hat ämtlich angezeigt, daß sie außer Stand sey, die im December und Jänner fälligen Coupons chrer Staatsschuld auszuzahlen, und dieselben in ^chatzkammerscheins mit 5 Percent Zins und rückzahlbar innerhalb Jahresfrist umwechseln wolle. (Öst. B.) Man schreibt aus Bona, daß die Regierung die Absicht habe, das westlich von Bona gelegene Stora das nur achtzehn Lieues von Constantine entfernt ist, besetzen zu lassen. Die militärischen Und Handels Vortheile dieser Stellilllg fallen in die Augen. , (W. Z.) H p ll n i e n. Madrid, 11. Nov. Die neuen Cortes finden das Land in argem Zustande. Die Linie von Zubiri ist verloren; Cabrera bedroht mit 15 Bataillonen Valencia; Camillo Moreno vassirt ungestört den Ebro hin und her; Cabanero, an der Spltze von 3000Mann, durchzieht die Ebene von Carinena; seine Vorposten stehen zwei Stunden von Saragossa; Tallada und Esperanza bedrohen mit 2500 Mann von Chelva und Utiek aus wechselsweise Cuenca und la Mancha, und treiben Proviant ein, so viel ihnen beliebt: Iara und Peco gebieten am Tajo; Palillos und Oresita brandschatzen alle Reisenden, welche durch die Mancha kommen; Merino haust in der Provinz Soria, und Oder-Arragonien ist von 3000 catalonischen Carlisten, die über die Cinca gegangen, überschwemmt. Die trostloseste Trockenheit herrscht in Andalusien wie in der Mancha; seit acht Monaten ist kein Regen eingetreten; das Vieh fällt in großer Zahl. Und gegen so viele Übel, was thut das Ministerium, was kann es thun? 387 Bay.onne, 16. Nov. Don Carlos war noch am 11. in Amun-io. Bricfe aus Durango vom 12. melden, der von Don Carlos interimistisch zum Kriegsminister ernannte Marquis de Bobcda habe das Portefeuille nicht angenommen. Die Ernennung Guergue's zum Cbef des Gcneralstabs ist noch nicht ossiciell. Uranga ist mit einer Infanterie-Colonne und mehreren Belagerungsgeschützen aufgebrochen, um einen neueren Versuch gegen Guetaria zu machen. Bayonne, 18. Nov. Das Hauptquartier des Don Carlos war noch am 13. in Amurrio. Die größte Thätigkeit herrscht in den Provinzen. Die Armee, unter Don Carlos unmittelbaren Befehlen, zählt' 16,000 Mann. Die Bataillone sind ausschließlich aus Castiliern, Arragoncsenund Valcncianern zusammengesetzt, gute Soldaten, eben so gut disciplinirt als equipirt. Die christinischen Gefangenen wurden von Cantavieja nach el Puerto gebracht. (Allg. Z.) Der Moniteur vom 21. d. M. brmgt keine neueren Berichte vom Kriegsschauplätze.—> Ein Schreiben von der navarresischcn Gränze vom 16. d. M. (in der Sentinclle des Pyrenees vom 13.) meldet: «Die Generäle Villareal, Zariategüi und Simo» Latorre sollcn durch Spruch eines Kriegsgerichts ihres Commando's entsetzt worden seyn. — Die Carlistische Junta zu Estella hat beschlossen, ihren Sitz im Ba--stanthale aufzuschlagen. — Der Carlistische Chef Ul-anga näherte sich am 12. Guetaria, und warf einige Bomben in den Ort, die aber wenig Schaden anrichteten; er ist mit einem Verlust von 100 Mann an Todten und Verwundeten zurückgeschlagen worden; letztere wurden in das Spital nach Bergara gebracht. — Die Carlisten haben sämmtliche Forts, zwölf an dcrZahl, auf der Linie von Huarte nach Valcarlos, die in ihre Gewalt gefallen waren, zerstört. Der Moniteur vom 22. d.M. enthält folgende telegraphische Depesche aus Pcrpignan vom 20. Abends und auS Narbonne vom 21. November 7 Uhr Morgens: »Oraa war am 15. vor Valencia, seine Armee in Murvicdro. Man hat keine Nachricht von Cabrera. Der Nachtrab Tallada's ist bei Almanza eingeholt worden, seine Bande hat sich nach Uriel zurückgezogen. — Am 18. war die Nationalgarde von Barcelona rcorganisirt. Der Baron de Meer hat in Catolonien die Anwerbung aller Unverheirathcttn und kinderlosen Witwer von 17 bis 40 Jahren und dle Bildung von 2000 Freiwilligen in Barcelona angeordnet. — Am 19. schickte sich Tristany, der mit 3000 Factiosen zu Aya, bei Puycerda, stand, an, diese Stadt anzugreifen. — Am 10. hat General Palarea, in Folge von Unruhen, Malaga in Bela. gerungszustand erklärt; der Gouvcrn-M', der Intendant und sieben Ballangucros (I5mLutiel5) sind nach Carthagc»ia eingeschifft worden, wo ihnen der Prozeß gemacht werden soll." Die Madrider Blätter fahren fort, traurlge Schilderungen von dem Zustande, in dem sich Estre^ madura und die Mancha befinden, zu entwerfen. In beiden Provinzen spielen bedeutende carlistische ^orps unterIara, Pcco, Ramos, Sanchez, Barbado, Pulido, Palogorda, Palillos und andern Chefs den Meister. Letzterer hat, dem Eco del Comcrcw zufolge, von der Stadt Miajadar (südlich von Truxillo) 3000 Rationen verlangt. In Pamplona haben nach Espartero's Ankunft zahlreiche Verhaftungen Statt gefunden. (Über die Hinrichtungen, von denen eine telegraphische Depesche gesprochen hatte, hat weiter nichts verlautet.) Der General Buerens, der mit einer Escadron vom Istcn leichten Cavalleric-Regiment zu Vitoria angekommen war, dürfte nicht,gar zu lange daselbst verweilen; er hat den Befehl erhalten, in Navarra zu Espartcro zu stoßen, und er wird sich alsbald mit dcn Polen wieder in Marsch setzen. Penacerrada ist von dcn Carlisten geräumt worden." (Ost. B.) Der Moniteur vom 22. November enthält keine neuen telegraphischen Berichte vom Kriegsschauplätze. Nach der Gazette de France hat die momentane Entfernung des Don CarloSdcn Lauf der royalistischcn Operationen in Castilien keineswegs unterbrochen; man meldet, schreibt dieses Blatt, dasi zahlreiche Banden sich daselbst auf vielen Puncten zeigen. Die eine von ihnen ist am 10. November in Calmenar, Vieja, welches nur fünf Meilen von Madrid entfernt ist, eingerückt. Der General Merino erstreckt seine Bewegungen in die Provinz Soria. Die Nachrichten aus Arragonien sind von der nämlichen Art. Ein aus 3000 Mann Catalonicrn bestehendes Corps ist so cbcn dahin eingedrungen. Es scheint, daß das Hauptquartier des Don Carlos am 1l. noch zu Amurrio war. (W. Z.) Großbritannien. Am 16. November ertheilte die Königinn dem Herzoge und der Herzoginn von Terceira Audienz. Im Drurylane-Theater, welches Ihre Maj. am 15. Abends besuchte, war derselben ein sehr glänzender Empfang bereitet worden. Die Vorstellung dieseS Abends soll mehr als irgend eine frühere, nämlich 900 Pfd. Sterling, eingebracht haben. Aus Gelegenheit der Wiedereröffnung der une mittelbaren Schifffahrts-Verbindung zwischen Cöln 388 und England nach dreihundertjä'hrlger Unterbrechung, wartete eine Deputation des Cölncr Handelsstandes dem Lordmayor in Mansionhouse auf, und übergab ihm eine Adresse, nebst einem Geschenke, bestehend in Rheinwein von der besten Sorte. In Beziehung auf letzteren drückte sie die Ueberzeugung aus, daß er Sr. kordschaft munden werde. Der Lordmayor dankte für die den Bürgern von övndon in seiner Person erzeigte Ehre, und begrüßte die Wiedereröffnung der unmittelbaren Verbindung als etwas für London und Cöln gleich Vortheilhaftes. (W. Z.) London, 13. Nov. Heutc erfolgte die förmliche Eröffnung des ersten, unter der Regierung der Königinn Victorie, gewählten Parlaments. Der Menschcnzu-drang in der Nachbarschaft des Buckmgham-Pallastes, des Parks und der Zugänge zum Hause der Lords war beinahe sogroß, als an dem Tage, wo Ihre Maj. die Guildhall besuchte. Die Times brechen jetzt ihr bisheriges Schweigen über die Eroberung von Constantinc, um die Franzosen meinem noch leidenschaftlicheren Ton, als die übrigen Toryblätter, dcs Treubruchs, weil sie Algier biHalten, und in ihrer Kriegführung gegen Achmet Bey des Vandalismus anzuklagen. Das Journal meint, durch diese Übergriffe von Seite Frankreichs werde dessen Allianz Mit England zerrissen. (Mg. Z.) Amer ik a. Das Dampfboot Home, welches am 7. October Neu-Vork verlassen hatte, um nach Charlestown zu steuern, wurde im Angesichts des Leuchtthurmes von Ocracocke in Nordcarolina von einem heftigen Nordwindstoße erfaßt, und an den Klippen zerschellt. Von 45 Personen, die sich auf dem Schiffe befanden, retteten sich durch Schwimmen nur 20, worunter zwei Damen und der Capitän. Zwei Passagiere verdankten ihr Leben einem indijchen Rettungsapoa« rate. Die Geretteten sollen von den Küstenbewoh-nem aller ihrer Effecten beraubt, und einer der Damen, nachdem man sie beschimpft hatte, sogar ein Kleid verweigert worden seyn. Die ans Land gespülten Kisten und Koffer sollen erbrochen und geplün--dert, die Todten entkleidet, und ihrer Uhren und Prätioscn beraubt worden seyn. Die Wahrheit ahnlicher Schandthaten, die sonst nur an Afrikas ungastlichen Küsten begangen werden, mus; zur Ehre der Einwohner von Nordcarolina oar der Hand noch in Zweifel gestellt wevden. (B- v. T.) M e A i c o. l'lber den unlängst erwähnten Aufstand iu San-ta-'Fe, Neumexiko, enthält der Sc. L^is Rcpubli- kan vom 2. October folgendes Nähere: »Santa-Fe 42. August. Vorgestern rückte der Gouverneur, Don Alvino PereS, politischer und militärischer Chef des Bezirks Neumexiko, von Don Santiago Abreu, dem Obcrrichter des Districts, begleitet, nach dem 20 (englische) Meilen von Santa-Fe entlegenen Ca-vaja, wo sich eine grosie Anzahl Mißvergnügter zusammengerottet hatte, bestehend aus den Eingebor.-nen von Rio Ariba bis Taos, darunter die, zum Theil civilisirten und der Generalregierung unterworfenen Indianer jener Gegend. Das Zusammen» treffen der beiderseitigen Streitkräfte geschah bei San Ildefonso; als aber der Gouverneur seinen Truppen zu feuern befahl, gingen sie alle zum Feind über, mit Ausnahme von 23, von denen einer auf dem Platze blieb und drei verwundet wurden. Der Gouverneur floh mit allen, die ihm folgen konnten, nach Santa-Fe, wo sie bis zur Nacht blieben und dann ihre Flucht auf guten Rossen fortzusetzen suchten ; der Feind hatte ihnen aber den Rückzug über den Rio Ariba durch eine Abtheilung Indianer ab-geschnitten, die den Befehl hatten, keinen am Leben zu schonen. Sie wurden alle theils getödtet, theils gefangen genommen." Am nächsten Tage lagerten die Sieger zu La Chapella in der Nähe von Santa-Fe, und hier tödtctcn sie den Gouverneur, Na-mon und Marcelino Abreu, den Lieutenant Guterres und viele Andere, deren Namen unbekannt sind. Die siegende Schaar rief ihren Anführe'', Jose Gonzales, einen Einwohner von Taos, zum Gouverneur aus. Noch verlangten die Sieger den Kopf Santiago Abr reu's, der ein edclmüthiger Freund der Armen und der Fremden, und dabei ein talent- und verdienstvoller Beamter war; sie erhielten die Nachricht, daß er durch die Indianer von Santo Domingo ermordet worden. Zur Zeit ist hier Alles ziemlich rrchig; aber wir furch.-tm für die nächste Zukunft." (Öst. B.) A e g y p t e n. Das „Journal de Smyrne« veröffentlicht folgende Nachrichten aus A lexa n d ri e n vom 7. Oct. i „Eine unglückliche Nachricht, die leider diesimal nicht bezweifelt werden kann, hat die Bevölkerung nnt Schrecken erfüllt. Die Cholera regiert von NeUem wieder in Ägypten. Diese Krankheit hat sich zu Cairo unter 2 Regimentern gezeigt, die neulich aus dem Depot angekommen sind, und bis f,m 5. hatte es schon 2? Anfälle gegeben, wovon 17 mit Tod geendet. Diese fürchterliche Seuche ist auch zu Da-miette ausgcbrochen, und man verbreitet das Gerücht, daß s,e in Unter-Ägypten um sich greife. — Die, Nachrichten aus Syrien melden, daß auch in dieser Provinz an mehreren Orten die Cholera herrsche.« (Agr. Z.) Nevacteur: ^sr d'au. Kein, ich. ^crlcarr: Mcmat Äl. <32ler v. Atelnmavl-.