Nr. 273. Mittwoch, 80. November 1910. 129. Jahrgang. Mlmcher Zeitung pranumvratwnsprrio: M!t Poslurrlenbung: ganzjährig 30 k, halbjährig lb ll Im NoMor: <,ll»zjäl,rebal««n vu« 8 bi« lU Uhr vormittags, Unsranlierte Ärieie werden nicht angenommen, Manuslripte nicht zurüclgeftellt. Telepyon-vlr. oer mevaltlon 52. Nichtamtlicher Heil. Innere Angelegenheiten. Das „Neue Wiener Tagblatt" führt mit Bezug auf die deutsch.ezechischen Vcrständigungsverhandlungcn aus, daß die Propheten des Opliunsmns recht behalten haben. Es gebe viel zu tun in Österreich. Da aber allem politischen und wirtschaftlichen Vorwärisslrcben der deutsch-czechische Streit als ragendes, kahles, nn» wirtliches Gestein, als hemmender Block vorgelagert ist, so lautet die dringendste Forderung des Tages: Macht Frieden in Böhmen! Die Bevölkerung des Reiches war» tet darauf. In der „Öfterr. Vollszeitung" empfiehlt Abgeord» nctcr Dr. Hofmann v. Wellcnhof dem Abgeordnetenhause, das vorweihnachtliche Arbcilsprogramm, das doch nur Selbstverständliches verlange, mit möglichst geringem Aufwan.de an Zeit zu erledigen. Die Bevölkerung habe ein gutes Recht, vom Reichsratc positive Arbeit zu ver» langen. Der unfruchtbaren Debatten ist die Öffentlich» leit langst satt geworden. Mit der umständlichen Ver» arbeitung von Selbstverständlichkeiten wird das Paria» mentarische System leine Wiederaufcrstehung in der all» gemeinen Wertschätzung feiern. Die „Reichspost" fordert, daß die bisherige Un-tätigkeit auf dem Gebiete der städtischen Wohnuugspolitik endlich ciucr zielbewußten Arbeit auf diesem Gebiete weiche. Die allgemeine Teuerung wäre nie zu so er» schreckender Höhe gediehen, wenn nicht die Verteuerung der Wohnungen und gewerblichen Betriebsstätten unse-ren ganzen Lebensverhältnissen sich mitgeteilt hätte. Abhilfe tut not. Man muß endlich hinaus auf das weite Arbeitsfeld großzügiger städtischer Wohnungsfürforge, auf dem reichsdeutsche Gemeinwesen längst mustcrgcbend vorgebaut haben. Das „Deutsche Volksblatt" wendet sich gegen den in der christlichsozialen Partei des Abgeordnetenhauses angeregten Plan, eine Vereinigung von Abgeordneten aller Parteien zu bilden, die sich mit dem Schuhe der gesamten Produktion durch Zölle befasfen foll. Diefe Ar: der Sozialreform würde nur zur systematischen Ent» Wertung des Geldes und Zur Proletarisierung des Mittel, standes führen. Dem städtischen Mittelstände soll der Hals zugeschuürt werden, damit sich die Agrarier noch wuhler befinden. Die „Arbeiterzeitung" versucht einen Nachweis, daß zu der Zulassung der Einfuhr argentinischen Fleisches nach Österreich die Zustimmung Ungarns nicht nötig sei. Die betreffende Bestimmung des Ausgleichsgesetzcs ver» lange die Zustimmung Ungarns nur, wenn es sich um ein Einfuhrverbot aus veterinärpulizeilichen Gründen handelt. Wie könne daraus geschlossen werden, das Zu-sanimenarbeiten mit Ungarn sei nötig, um eine ungefährliche Einfuhr zuzulassen? Brasiliens Flotte bei früheren Unruhen. Es ist nicht das erstemal, daß die brasilianische Flotte bei den politischen Bewegungen des Landes eine Roll? gespielt hat. Als Deodoru da Fonscca, der Onkel des gegenwärtigen Präsidenten Hermes da Fonseca, der erste Präsident nach der Umwandlnng in eine Republik, 1891 bei den entstehenden Meinungsverschiedenheiten mil dem Natlonaltungressc diesen am 4. November anf» löste und verschiedene Putschversuche im Lande gegen ihn entstanden, stellte sich auch die Flotte unter den Gene» ralen Mello und Van den Kolk ans die Seite der Auf» wieglcr und forderte Fonsecas Rücktritt. Da sich auch ein Teil der Garnison dieser Forderung anschloß, gab Fonseca den Widerstand auf und machte am 24. No» vember, also gerade jetzt vor 19 Jahren, dein Vizeprä» sidenten Pciruto Platz. Da aber anch dieser die von Fonseca geübte Diktatur fortsehte, begann der inzwischen Admiral gewordene Mcllu mit einem Teile der Flotte einen neuen Aufstand, der ebenfalls, gerade fo wie jetzt, mit der Beschießung von Rio dc Janeiro begann. Ein Teil der Flotte aber blieb der Negierung treu und als Mello die Bucht vou Rio verlassen hatte, um auch an anderen Orten die Bewegung in Fluß zu briugcn, wurde sein von ihm znrückgelasfencr Stellvertreter, Saldanha da Gama, im März 1894 von dem treu gebliebenen Teil der Flutk> besiegt und verjagt. Das Flaggschiff Mellus wurde am 16. April auf der Höhe von Desterro, 750 Kilometer südwestlich von Rio Janeiro, von Torpedos des Regierungsgeschwaders in den Grund gebohrt, und damit war der Ausslaud der Flotte endgültig nieder» geworfen. Der siegreiche Peixoto trat dann am 15. No» vember desselben Jahres zugunsten des inzwischen ge-wählten de Moraes Barros von der Präsidentschaft zurück. Seit oem Jahre 1894 wurden verschiedene Vcr» schwörnngen von der Regiernng aufgedeckt, in die auch hohe Offiziere der Marine und des Heeres verwickelt waren, aber es ist der Regierung immer noch recht» zeitig gelungen, sie im Keime zu ersticken, über den Geist der Mannschaften der Marine lasfen fich nur nach den sehr verschiedenartigen Elementen, ans denen sie sich zusammensetzen, Mutmaßungen aufstellen. Denn wenn auch dem Namen nach allgemeine Wehrpflicht für die Marine wie für das Landhcer besteht, so ergänzt sich doch die Mannschaft zum weitaus größten Teile aus Freiwilligen und erst wenn diese nicht ausreichen, werden Dienstpflichtige „eingestellt", d. h. in Wirklichkeit meist zum Eintritte „gepreßt", dem sie sich fast immer zu entziehen suchen. Man greift dann wohl auch auf sehr zweifelhafte Elemente zurück, uuter denen sich viele Neger und Farbige befinden. So ist die Zusammen» sehuug sehr bunt und von einem einheitlichen Personal mit gleichmäßiger vaterländischer Gesinnung wie in anderen Marinen kann kaum die Rede sein. Politische Ueberkcht. Laibach, 29. November. Das „Vaterland" Plaidiert neuerdings für die Ausgestaltung der Delegationen zu einem Ncichsparla» mcnt. Ihrer Durchführung stehen nur jene Bestim-muugen des betreffenden Slaalsgrundgesetzes entgegen, welche fich auf die getrennte Beratung und die ge> trennte Befchlußfaffung der beiden Körperschaften be» Ziehen. Diese Bestimmungen müssen eliminiert und die Gemeinsamkeit der Veralungen nnd Beschlüsse fixiert werden. Die länderweisen Wahlen in die Delegationen müßten selbstverständlich aufrechterhalten und den neuen Verhältnissen entsprechend modifiziert werden, vielleicht in dem Sinne, daß dann die Landtage ihre Vertreter direkt in das Rcichsparlament entsenden würden. Die allgemeine Besserung der inneren Zustände der Türkei gestattet nunmehr, wie man aus Konstantinopel berichtet, die Aufhebung des Belagerungszustandes, welche von der Regierung bereits seit einiger Zeit ins Feuilleton. Björnson und Ibsen. (Fortsetzung.) Ähnlich wie Klein Eyolf ist Oswald in den „Gc» spenftern" der unschädliche Erbe der Sünden der Ellern. Jedoch mit dem Unterschiede, daß sein schreckliches Ende crst recht alle Gespenster der Vergangenheit weckt, er uns als das Werkzeug des zwar blinden, aber gerechten Schicksals erscheint. Die problematische Natur der aalglatten Hcdda Gab» ler ist das weibliche Widerspicl Zu Alfred. Zu geist-reich, um zu Tesmann, dem beschränkten Fachmeuschcn, zu Passen, zu egoistisch, um Lowburg, den genialen Virtuosen, zu beglücken, kann sic nur zerstören, nicht aufbauen. Ihr Hochmut, ihr Abscheu vor dem Philister» es ist wirklich nichls Großes, was du von mir ver« langst. Wenn du mir aber erlauben wolltest herunter-zngehen und von unten hcranfzuspringen, so wäre das doch noch ein weit besserer Beweis "deiner göttlichen Macht." Das leuchtete dem Irren ein, und in dem-selben Augenblicke erschien eine Anzahl Wärter, die den Wahnsinnigen wieder in Gewahrsam nahmen. Der berühmte Irrenarzt aber, der durch seine Geistesgegenwart gerttlet winde, war in der Wahl seiner Führer von nnn an vorsichtiger. — lMmerikanischcr Humor.) Die Amerikaner haben bekanntlich einen eigenartigen Humor, für defsen Fein« hcitrn man außerhalb der Vereinigten Staaten nicht immer das richtige Verständnis hat. Ein Pröbchen dieses Aankeehumurs findet man in einem Bericht des in Newyorl erscheinenden „Araldu Italiano": Ein junges Ehepaar namens Williams, so erzählt das Blatt, begab sich vor kurzem von Cleveland, Ohio, nach Wheeling, um hier die Flitlerwochen zu verbringen. An dem Tage, an welchem in Eleveland die Hochzeit statlgefnnden hatte, war in den Zeitungen Wheeling eine Annonce erschie. nen, dnrch welche jemand bekanntgab, daß er hundert Katzen, einen Ehansscnr mit 150 Dollar Gehalt per Monat nnd eine Gesellschafterin mit 35 Dollar Monats-gehalt suche' Katzenbesitzer und Herren und Damen, die auf die ausgeschriebenen Stellungen reflektierten, sollten, sich an dem nnd dem Tage bei Herrn Williams in „Lures Hotel" zu Wheeling melden. Als dann einen Taa Water Göhren. Novelle von Liesbet Dill. (8. Fortsetzung.) (Nachdruck ««boten,) Mand aber lat wieder etwas sehr Unpassendes. Sie hatte ein Stück Zucker in ihre Tasse versenkt. Nun schwamm etwas wie ein rundes Slück Schaum obenauf. Vöhriuger sah in ihre Tasse und sagte, das, was da schwimme, bedeute einen K u ß. Da fischte Maud es mit dem Löffel heraus und saglc: „So was will ich nicht in meiner Tafse haben — das schenke ich Ihnen." Dabei tat sie es in Böhringcrs Tasse. Der trank die Tasse in einem Zuge leer, und die anderen lachten. „Dein Haar geht auf," sagte ich zu Maud' ich wollte sie zur Vernunft bringen. „Das fchadet nichls," behauptete Vöhringcr. „Früher halle ich es immer so gern, wenn ich kleine Mädchen mit offenem Haar fah." „Haben Sie es jetzt nicht mehr gern?" fragte oer Hauplmann. Die Herren grinsten, und Elife verschlucklc sich- Da fing der Vostonwalzcr an, und Mand trippelt« mit den Füßen. Vöhringer wollte aber anscheinend licbci sitzen bleiben, aber Mand stand einfach auf und gin< in den Saal, er ihr nach. Knrz darauf sahen wir si, Vorüberlanzen. Elises Hauplmann wandte sich an mich. Ich käm, ihm so bekannt vor, ich sähe seiner Cousine so ähnlich „Es ist nicht gerade erfreulich, wenn einem jeder mann fagt, daß man jemand ähnlich sieht. Habe ich dein ein so gewöhnliches Gesicht?" „Von gewöhnlich," meinte dcr Hauplmann sehr ernst, „kann unter uns gar nicht die Nede sein, meine Eonsinc ist eine anerkannte Schönheit." Da wnßte ich nichls mehr zu sagen. Elisc wurde engagiert nnd ging mit einem übci> langen rothaarigen Artilleristen in den Saal. Eine Sckuudc später gab es einen gewaltigen Bums — dcr Artillerist saß mitten im Saal, nnd neben ihm Elise. Ein Menschenlnäuel enlstand nm die beiden, dann lvaren sie wieder anf. Elise kam zu mir, mit herabhängendem Zopf, nnd winkte mir. Wir gingen in die Garderobe. Als ich ihr das Haar feslsteckle, sagte sie: Sie habe nicht dafür gekonnt, sie hätte nnr anf einmal keinen Boden mehr gespürt und sich schnell an den Epauletten von dem Rothaarigen festhalten wollen, aber sie seien so glatt gewesen, und dann habe sie im Saal gesessen. „Aber ich habe es ge-wnßt, beim Boslonwalzcr passierl mir was! Jetzt brauche . ich wenigstens nicht zuznschcn, wie die Cousine tanzt, ^ und zu sagen, wer die Dame in Not ist," tröstete sie sich. Der Walzer war zn Ende, als wir wieder in den ^ Saal traten, gleich daranf begann der Blumenwalzcr. r „Wohin?" fragte Nelly und packte Maud am Ärmel, ,^ die mit einem Orden anf Böhringer loswollte. e „Du hast ihm ja schon zwei gegeben! So höre doch, Maud!" e „Bitte sehr", sagte Mand, heißgetanzt, mit verwirr. ,. tem Haar und mit fröhlich blitzenden Augen. „Er hat - mir vier Buketts geschenkt, jetzt kriegt er auch vier li Orden!" „Du bist wohl toll?" „Laß mich los, Nelly, der Walzer hört auf!" Und sie lief fort in den Saal. „Laß sie doch!" sagte von Mach, der mit glücklichem Gesicht neben Nelly stand nnd so beruhigt aussah, so ganz anders, als zu Beginn des Balles, wo er nervös im Saal umherblickte und Nellys Erscheinung verfolgte. „Hast dn gehört, sie sagen sich schon du!" sagte Elise. Meinen Tischhcrrn sah ich noch einmal wieder, gegen zwei Uhr. Er stand mit Venedix am Büfctt und aß Kaviar. Ich ging stolz an ihm vorüber, als ob ich ihn nie l gekannt hätte. Der kugelrunde, kurzatmige Amtsrichter Damm kam gegen Schlnß, als nur noch wenige Paare im Saal waren, aus dem Rauchzimmer hervor und tanzte einen langsamen, endlosen Gehwalzcr mit Elise. Er war so dick, daß es nnr schwer ging, aber er hielt Elises .Hand fest auf seinen Nucken gekralll nnd schien allmählich Gc-schmack an diesem Tanz zu finden' er sah selig und weltentrückt, mit ausdruckslosen Augen in den Saal — Elise sah unglücklich ans, aber Damm ließ sie nicht los. Auch beim Schlußgalopp nicht. Als dcr letzte Tanz be-gann, hielt Damm Elise wieder nmschlnngen und raste mit ihr quer durch den Saal wie ein wildgewordenes Pferd. Um drei Uhr war alles vorüber, dcr letzte Wagen weggefahren, die Zimmer leer, die Lichter verlöscht, und wir umringten die Tante, um ihr zu danken,' der Kom» mandeur aber sagte, wir sollten nun schlafen gehen, morgen könnten wir uns noch genug erzählen- es sei hohe Zeit für uns junge Hühner. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeüimg Nr. 273. 2509 30. November 1910. das junye Paar, nichts Bust's ahncnd und in den Wun° nen des Huuigmondcs schwelgend, in „Lures Hotel" saß, erschienen ganze Scharen von Mänl,ern nnd Fronen, die das dringende Verlange!, hatten, Herrn Williams ^ zu sprechen, nm ihm ihre Dienste oder ihre Katze an» zubieten. Die Zahl der Dienstwilligen und der Katzen» Händler wurde schließlich so grüß, daß der Besitzer des Huiels die Hilfe der Polizei in Anspruch nehmen mußte, um sich der unbequemen Gäste zu entledigen. Das junge Paar aber lief in wilder Verzweiflung über Hals und Kopf davon und konnte bis jetzt nicht wiedergefunden werden. Aus einer von dcr Polizei eingeleiteten Untersuchung ergab sich, daß der „niedliche Scherz" von guten freunden des Bräutigams arrangiert wurden war. Die Geschichte dürfte noch ein gerichtliches Nachspiel haben, da die Polizei in der unheilvollen Annonce alle Kriterien dcs groben Unfugs erblickt und die Übeltäter vor den Kadi bringen will. — (Die Diebstahlsprozeh des Phidias.) Unter den Papyri, die alljährlich in größerer Zahl aus den ägyptischen Fundgruden in die europäischen Museen wan» ocrn, sind zwei winzige Fragmente, die vermutlich aus Eshmunim, dem allen Hermopolis magna in Ägypten, stammen und sich jetzt in Genf befinden, von besonderem Interesse. Sie werfen trotz ihrer lakonischen Kargheit neues Licht auf den bisher dunkelsten Lebensabschnitt eines der größten griechischen Künstler, des Phidias. Phidias hatte den Undank seines Vaterlandes erfahren müssen, und war, vermutlich nur um das Ansehen seines großen Freundes und Anflraggebers zu untergraben, unter Anklage gestellt worden. Nach der bisher verbreiteten, auf Plutarch gegrüudeteu Ansicht hielt man Phioias vor, daß er bei der Verfertigung der Statue der Athena Parthenes einen Teil des dafür bestimmten Goldes unterschlagen und daß er auf dem Schilde der Göttin, auf dem ein Amazuuenlampf abgebildet war, sein eigenes Porträt und das seines Freundes Peritlcs eingemeißelt habe. Der Wert des Goldes belief sich auf 44 Takute oder rund 3 Millionen Mark, aber es war abnehmbar, nm im Notfalle für StaatsbedürfnAe ein» geschmolzen werden zu können. Da man das Gold bequem nachwiegen konnte, war dcr erste Teil der Anklage leicht beseitigt wurden- um die zweite zu entkräften, soll Peritles seine ganze Beredsamkeit ausgeboten haben, aber er hatte nur wenig Erfolg, denn Phidias wurde verurteilt und ins Gefängnis geworfen. Nach der einen Version nuu starb er im Kerker, nach einer anderen aber soll es ihm gelungen sein, zn entfliehen, nm in Elis cine neue Heimstätte zu finden. Hier schnf er dann das berühmte Bildwerk des Göttervaters für den Zeus» lcmpel in Olympia.' Nach dem Papyrus, das ein Frag» ment aus den (5hronilen Appulodurs zn sein scheint, sieht sich der Hergang, so »vie ihn I. Nicole entziffert und gedeutet hat, allerdings anders an. Nicht nm des Goldes willen, nein, wegeu des geschnitzten, in seiner Menge nicht mehr kontrollierbaren Elfenbeins war die Anklage erhoben worden. Die Athener hatten gleichzeitig mit Eleeren die Elfenbeinvurräte aus Adule in Äthiopien bezogen- sie hatten eine besondere Expedition zu diesem Ankaufe dorthin gesandt und so waren für das kostbare Material bedeutende Summen ausgegeben worden. Phi-dias halte, um sein Werk und die ihm anvertrauten Schätze besser überwachen zu können, auf der Alropolis selbst Wohnung genommen, aber da scheinen seine Neider einen Diebstahl ins Wert gesetzt zu haben, der ihm teuer zu siehen kam. Erhebliche Mengen Elfenbein wurden in einem günstigen Augenblick aus seinem Atelier entwendet. Es gelang zwar, die Tat bis zur Ausstellung der Statue im Jahre 438 zu verheimlichen, dann aber erhub Menun, einer seiner Untergebenen, öffentliche Anklage nnd Phidias kam ins Gefängnis. Da regten sich die Eleer, die den Künstler für die neue Zeusslalue längst verpflichtet haben mochten. Die Nachricht von Phidias' Einkerkerung muß auf sie einen tiefen Eindruck gemacht haben, bestand doch die Gefahr, daß ihnen der bcdcu» lendste Bildhauer der Zeit entrissen würde, und so ent» lchlosscn sie sich, die Freigabe des Künstlers von den Athenern zu erwirken. Diese gelang dann auch gegen ci»e Kaution von 40 Talenten, die die Eleer bar er° lcgten, und so konnte Phidias Athen verlassen und iu ^lis seine- neue Tätigkeit beginnen. Einige Jahre gingen darüber hinweg, ehe in Athen der Prozeß wieder aus° ^nummen wurde und in der Abwesenheit dcs Angeklagten mit der Verurteilung dcs Küustlers endete. Da Phidias nicht vor den Nichtern erschien, verfiel auch die ^ürgschaft; aber die Eleer hatten um den Preis der Zcusstatue, die der Künstler geschaffen hatte, den bit. teren Verlust einer in schweren Zeiten wahrhaft be-deutenden Summe verschmerzt. Sie gewährten Phidias das Recht der Isotelie, einen dem Bürgertum nahe-kommenden Schutz, und ließen ihn, große Ehren wider, lahren. In Elis wird der Künstler auch eines natürlichen Todes gestorben sein. — (Komplizierte Taktik.) Sie (auf der Straße zu chrem Gatten): „Da hinten kommt die Rätin, meine Todfeindin. Jetzt mach aber, daß sie nur nicht merkt, daß wir gemerkt haben, daß sie kommt, sonst merkt sie, daß wir es gemerkt haben und ihr nicht merken lassen wollcn, daß wir es gemerkt haben!" ?ot«il- und Prouinzial-Nachrichten. — lDas Abgeordnetenhaus) nahm gestern den größten Teil der zum Berichte des Tcuerun'gsausschusses be-antragten Resolutionen an, darunter eine Resolution, worin die Regierung aufgefordert wird, zwecks Linde- rung der herrschenden Arbeitslosigkeit verschiedene Maßnahmen zu treffen, besonders dnrch Vermehrnng der öffentlichen Arbeiten, wie großer Lokomoliv- und Waggonbestellungen. Das Haus nahm weitcrs den Reso-lutiunsantrag Muraczewsti, betreffend die Beschleunigung dcr Vorbereitungsarbeilen der Kanalbauten, mit 25? gegen 128 Stimmen an, lehnte dagegen mit 237 gegen 138 Stimmen die Resolution Iohanis ab, worin gegen die verspätete Einberufung des Abgeordnetenhauses und die durch die Schuld der Regierung verursachte Verzögerung der Beratung dcr Teuerungs« maßnahmen protestiert wird und lehnte gleichfalls die Resolution ab, worin gegen die verfassuugswidrige im Verordnungswege eingeführte oder geplante Verteuerung einzelner Bedürfnisse, wie des Telephons und des Tabaks, protestiert wird. Eine Resolution des Abgeordneten Pitacco in Angelegenheit dcr Überprüfung nnd Sanktionierung der mit der Bautätigkeit zusammen» hängenden Landcsgesetze wurde abgelehnt. Eine zweite Resolution Pitaccos, betreffend die Anlage dcr Ver° mögensbeftände der Privalbeamtcn-Pensionsanstall und der Ersatzinflitute vorwiegend zu Wohnungsfürsurge» zwecken, wurde angenommen. — Das Abgeordnetenhaus verhandelte hierauf den Bericht des Tcuerungsaus» schusses, betreffend Maßnahmen gegen die Flcischnut. Es sprachen Handelsminister Dr. W e i s k i rch n c r, Negierungsvertretcr Hufrat Binder, die Abgcurd-neten Fürst Aucrsperg, Dr. Lecher und Doktor H u l y. Sodann wurde die Verhandlung abgebrochen. Es sprach hierauf Abg. F u r st n c r zum Dringlichteits» antrag Pacher, betreffend die Slandesverhältnisse der Pusloffiziantcn, wuraus die Sitzung um halb ? Uhr ge° schlussen wurde. Nächste Sitzung heute 11 Uhr vormit» lags. (Die Erhöhung der Mannschaftsqebühren.) Mit 1. Dezember wird die von der Kriegsverwaltung im diesjährigen Heeresbudget angesprochene und von den Delegationen bewilligte Erhöhung der Mannschafts' gebühren in Kraft treten. Nach dcm neuen Gebühren-schema wird die Löhnung nuumehr nach zwei Stufen be» messen: eine höhere Stufe für die Offiziersaspiranten und Bcamtenaspiranten des Soldateuslandes, die als solche drei Dienstjahre effektiv vollstreckt haben, suwie für die länger dienenden Unteroffiziere nnd eine nie. oere Stufe für alle übrigen. Die Löhnung ist nunmehr nachstehend festgesetzt: Osfiziersaspiranlen, Beamlenaspi-rantrn des Soldalcnstaudcs und Feldwebel niederer Stufe 90 Heller per Tag; Zugsführer niederer Stufe 48 Heller, höherer Stufe 70 Heller- Korporale 36, bezw. 40 Heller, Gefreite 24 Heller, Soldaten ohne Chargen» grad 16 Heller. Hiezu ist zu bemerken, daß die bisherigen Unterteilungen in Oberkanuniere, Oberfahrsauonicre, Ober» und Unterpioniere, Ober» und Uliterzeugskanu. niere entfällt- die Soldaten der Artillerie und der technischen Waffen erhallen die einheitlichen Nezeichnungeu Kanonier, Fahrkanonier, Pionier und Zeugskanonier. — Ferner wird mit 1. Dezember das Frühstückgeld per Mann und Tag von 5 aus ? Heller erhöht. Das Hand» geld wird für die zur reitenden Artillerie uud zum Traiu Assentierten von 6 auf 7 Kronen erhöht. Wei° lere Erhöhungen erfahren die Dienstzulagen der Waffenmeister, der Aeschlagmeisier, der Regimentsprofessio» nisten dcr Feldartillcrie, der Meistcrprofefsioniften der Traintruppe, der Meister der Artillerie-, Pionier« und TraiN'Zeugsanstalteu, der Mannschaften der Verpflegs-und Bettenmagazine, der Unteroffiziere in den Militär-Bildungsanftalten. — Eine gewiß humanitäre Maß° rcgel stellt die Einführung von Krankenlöhnungen für die in Spilalsbehandlung befindlichen Ofsiziersaspiran-te», Neamlenaspiranten des Soldatenslandes und die Mannschaftspersonen dar. Diese beträgt für die Ossi. ziers' uud Veamtenaspiranlen suwie die Feldwebel 20 Heller, für Zugsführer 15 Heller, sür Kurpurale 10 Heller, sür Gefreite uud Soldaten 6 Heller per Tag. Die zum Versorgungssland der Invalidenhäuser gehörige Mannschaft erhält zur Invalideulöhnung einen Löh-nungsznschnß (Feldwebel 20, Zugssührer 18, Korpo-rale 16, Gefreite 10, Suldaleu 6 Heller). Die Koch. uud Heizservisgebühr sür die nach der erste» Klasse verheirateten Unteroffiziere wurde gleichfalls neu be-messen; es beträgt nunmehr das Kochservis 2 Kilo-grainm per Tag, das Hcizscrvis 290 Kilogramm sür jeden Winlermunat. Auch das Zehrgeld bei Fußmärschen wurde entsprechend erhöht. — (Von der Gendarmerie.) Dcr Gendarmerieposten in Freithurn im politischen Bezirke Tschernembl wurde nach Dragatu^ verlegt. — (Vortraq.) In der hiesigen Leo-Gesellschaft wird morgen um 6 Uhr abends Herr Musealdirellor Pro» fessor Dr. Josef M autuani einen Vurtrag über alt» christliche Kunst mit slioplischen Bildern halten. Lukale: Vibliuthekssaal der „Katuli^ka Tislarna". — („Slovcuska Matica.") Freitag, den 2. Dezember, um halb 6 Uhr nachmittags wird eine Ausschuß-sitzung stattfinden, auf dereu Tagesordnung u. a. Berichte über die Publikationen für das Jahr 19 M sowie über die sür das Jahr 1911 stehen. — (Volkskunzert.) Der Verband der slovenischen Gesangsvereine iu Laibach veranstaltet Sonntag, den 4. Dezember, um halb 5 Uhr nachmittags im großen Saale des „Narodni Dom" ein Volkskonzert unter Mit-Wirkung dcs Prof. Dr. Paul Kozina, suwie der Ge-sangschöre der Oitalnica in Krainburg, dcr „Glas-beua Matica", dcs „Ljubljanski Zvun", dcs slovcnischen kaufmännischen Vereines „Merkur", des „Slavcc" uud des Sirovnil'Chores aus St. Veit ob Laibach, scrner des Orchesters d.'r „Slov. Filharmunija" in Laibach. Das Programm umfaßt folgende Nummern: l.j Davoriu Ienko: „Kosovo", Ouvertüre sür großes Orchester (das Orchcster der „Slov. Filharmonija" unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Eduard Czajanel). 2.) Emil Ada-mi5.- n) „1'"nntn", gemischter Chor- l>) „I.ipn", gemisch» ler Chor; s-j Iaulo ^irovnik: „5>c> vno inrui-i", Volks» lied, gemischter Chor („^irovnilov zbor" unter Leitung des Herrn Iaulo Airovuik). 3.j Jakob Aljax: n) „Na ln-c^n", Männerchur- 1») „5^ "' d) „^Vkoi-cl v molu"; " (Herr Dr. Paul Kozina). 5.-x) Fr. Gerbi<-: „klllnV-ll", Mäuuerchur; d) Davorin Ientu „>) Emil Adami/:: „N.'üNlln l»()ll <»knan," (gemischter Chur der ^'italllica in Krainburg unter Leitung des Herrn Rus). — Sihe zu 2 X und 1 K, Stehplätze zu 60 !,, Studentenlarlen zu 30 K sind in der Trasik ^e^ark in dcr Schellenburg, gassc suwie vor dem Konzerte an der Kasse erhältlich. — (Das Feuer in 3i3ka,) das bei Frau Mittcregger uud nicht, wie gestern irrtümlich bcrichtet, bei Herrn ^cbcnik ausbrach, hat als erster dcr Wächter Lcuasi dcr ersten Laibacher Wach- und Schlicßgcsellschaft um i/l12 Uhr nachts bemerkt. Nachdcm er die Hansbewuhuer gcwcckt haltc, alarmicrlc er die übrige Einwohnerschaft, leider zn spät, da das Feuer zu rasch um sich griff. Dem cnergischcu Vurgcheu des Wächters ist es zu verdanken, daß eiue größere Katastrophe verhütet wurde. Abgebrannt ist trotz der raschen Hilfe ein Teil des Daches samt Fnttervorräten. — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern um 3 Uhr 39 Minuten 3 Sekunden Beginn mittelstarker Fern» bebenaufzeichnungen, Maximum von 5, Millimetern ge» gen 4 Uhr 30 Minuten 5 Sekuudcn, Ende gegen 5 Uhr 30 Minuten. Herddistan^ bei 9000 Kilometer. ^- Au dcr Fulücnwarte wurden gestern die letzten Arbeiten, welche hauptsächlich eine gründliche Isulicrung und Kon» serviernng der Antenuenanlage am Dache betrafen, aus° geführt. Nach dem gegenwärtigen Stande der Unter» Handllingen bezüglich dcr wcileren Ausgeftaltuug unserer Fuukeliwarle zu' urtcilcn, ist alle Aussicht vorhanden, daß die Gebeslation in absehbarer Zeit ausgeführt wer° den wird. li. — (Schwurgerichtsverhandlungen.) Gestern hatte sich die im Jahre 1881 in Mitterdorf geborene Gertrud 8avs wegen eines am Taglöhner Franz Mikli5 began» genen Totschlages zu verantworten. Die Angeklagte, die durch mehrere Jahre beim Besitzer Frauz 'Vrhuvec in Unter.^i laibach Johann Palko wegeil Müuzvcrfälschiing. Der Sachverhalt ist folgender: In, Juli d. I. zirkulierten in Oberlaibach falsche Fünskronenstücke, die Palko in. Verkehr gesetzt lMe. Am 3. Juli versuchte er beim Gast» Wirte Langenvaller «lit einem solchen Fünfkroucnstücke scine Zeche zu bezahlen. Der Wirt erkannte aber das Geldstück als falsch und nahm cs nicht au. Das gleiche geschah beim Gastwirte Gregor Strxinar. Von hier begab sich Palko ins Gasthaus Oblal, wu eö ihm glückte, zwei sulche Falsifikate auszugeben. Auch beim Gastwirte Franz Strxiuar beglich Palku am selben Tage seine Zeche mit einen, Füuskrunenfalsisitale. Palkos Frau brachte ein Fünfkrunensalsisikat im Rutnerschen Geschäfte an. Weitcrs gab Palko im Gaflhanse der Franzisla Koren» <-an ein falsches Fünskruneustück aus. Die ersten vier Falsifikate wurden durch die Gendarmcric zustande gebracht und dem Gerichte übergeben, während das fünfte von der Wirtin Kureiwan nicht als sulches er» kannt und weiter gegeben wurden war. Der Angeklagte, der nach eigenem Geständnis die Falsifikate selbst er» zeugt hatte, verantwortet sich dahiu, daß cr sich iu schwie« rigcu finanziellen Verhältnisseil befunden habe. Im Mai d. I. habe er sich ein Modell angefertigt, in dieses eine Masse, bestehend aus Blei, Ziun und'Kupfer gegossen und auf diese Weife Füufkronensalsifllate hergestellt. D,c Geschworenen verneinten die au sie gestellte Schuld-frage mil III gegen 2 Stimmen, worauf ein freisprechendes' Urteil gefällt wurde. ?. Laibacher ^eituna Nr. 27.3. 2510 30 November 1Nl0. — lVesitzwcchscl.j Herr Josef Balon hat das Haus Nr. 6 in der Petersslraßc hier um den Kauf-schilling dun 70.000 1v ins Eigentum erworben. (',. — lTodcsfall.) In Podsmrek, Pfarre Dobrova bei Laibach, ist gesleru der dortige Realilätenbefitzer, Mit» glied des Gemeindeausschusfes nnd Vorstand der Milch» Genossenschaft, Herr Franz Oven, nach langer Krank. heit in« 62. Lebensjahre gestorben. Das Leichenbegängnis findet morgen um 9 Uhr vormittags statt. C. — lZwei monumentale Grabdenkmäler auf den, Friedhofe in Kraiuburg.) Über dem Grabe der Familie des bekannten Wohltäters Johann Majdi^ anf dem Ortssricdhofe zli Kraillburg wnrde in ^ r. letzten Zeit cin imposantes Mansolenm ferliggest, ., das, im moder» nen rumanischeil Stile ausgeführt, im Quadrate 3,l>0 Meter mißt nnd mit dem Kreuze eine Höhe von nngesäh> 9 Metern erreicht. Das Mausoleum ist aus dem harten Granit von Grifignano ausgeführt, der eine angenehme, gelbgrane Farbe anfweist. Vom Sockel bis zum Gipfel Zieren das Mausoleum sein behauene, reich Profilierle Granilstücke süber 400 an der Zahl)' die Eckpfeiler der Kuppel machen je einen Klibikmeter aus. Über dem Portale, dessen Tlimpanon von zwei symbolischen Kon-solen- gelragen nürd, isl im Halbkreise ein Engel der Nuhe sein Werk des heimischen Bildhauers Ivan Z a ° jee) angebracht. Den Hinlergruud des ?^causoleums wird ein Hochrelief, die Auserstchuug darstellend, gieren/ das Hochrelief wird ebenfalls vom Bildhauer Zajee, und zwar aus weißem Kararamarmor, ausgeführt werden. Die beiden Seitensensler erhalten dem Stile entsprechende Glasscheiben. Das Innere des Mausoleums wird von einem stilgerecht bemalten Kreuzgewölbe be» deckt werden. Das Kreuzgewölbe erhält nuter der Kuppel drei Öffnungen als Ventilatoren- die Gruft ist ein hermetisch geschlossener Raum, dessen Vedecknng eine Marmurplatte mit doppelter Einlage bilden wird. Der Eingang in die unk'r dem Mausoleum befindliche Grnst wird mittelst eingemauerter, eiserner Sticge bewerkstelligt. In Kram gibt es nur zwei größere Mausoleen als das eben beschriebene in Kraiuburg, uämlich das der Frau Iosefiue Hotschelvar iu Gurtfcld nnd des Dich. ters Anaslafius Grün in Thurn am Hart (beide ein Wert der Laibacher Firma Felix. T o m a n). — Das Grabdenkmal des versiorbeln'u Großlaufmaunes Karl Puppo bildet ebenfalls eine Zierde des Kraiuburger Friedhoses. Es ist in modernem Stil konzipiert nnd aus dem feinsten schwarzen Granit ans Cchwed?» ansgeführt. Seine Höhe beträgt 3,80 Meter, während defsen Breite 2,75 Meter ausuiachl,- das obere mittlere Granitstück wcist ein Gewicht von 2000 Kilogramm auf. Unter dem Denkmale befindet sich einc betonierte Gruft, deren Etagen nach dem moderusteu System ausgeführt sind' die Decke der Grnst bildet eine polierte, ans schwedischem Granit hergestellte Platte. In der Mille des Deukmals ist ein Blumenkorb angebracht, während für dessen linle Seile ursprünglich ein trauernder Genius aus Bronze projektiert war. — Beide Denkmäler rühren von der bekannten Laibacher Firma Felix To in a n her und sind in der solidesten Weise ansgeführt. —^. — (Vortrnqsabcnd.) Aus Idria wird nns geschrieben: Sonnlag abends veranstaltete der hiesige katholische Arbeiterverein für seine Mitglieder im großen Saale des Hotels Didii? einen Vortragsabend, der die Reise-eindrücke der slovenischen Paläslinapilgcr zum Gegen» stände halle. Vor Beginn des Vortrages wurde über Antrag t>es Herrn Techanten M. Arku Protest gegen die bekannte Rede des Bürgermeisters Nalhan erhoben. Hieraus behandelte Herr Katechet Frauz Oswald iu einem mehr als einstündigen Vortrage das Leben im Orient. Eingehend besprach er das Tun und Lassen der dortigen Bewohner, das religiöse Leben verschiedener Konfessionen, insbesondere der Katholiken, der Israe. litcn nnd der Mohammedaner, verwies anf das segensreiche Wirken vorzugsweise der Franziskaner als der Beschützer des hl. Grabes, usw. Der wirkungsvolle Vortrag fand ungeteilten Beifall. —«— ' — (Tödlicher Unfall beim Vuchcnfällen.) Der 45 Jahre alte, ledige Arbeiter Bartholomews Lavri5 aus Gorenje Polje, Gemeinde Töplitz, fällte am 25. d. M. nachmittags in Gesellschaft seines Bruders im Walde Buchen. Sie gingen dabei so unvorsichtig vor, daß ein Buchenstamm, den sie eben untersägt hatten, plötzlich auf Aartholomäus Lavrn- fiel und ihn zn Boden drückle. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er noch am selben Nachmittage starb. II. * (Cin gestörtes Rendezvous.) Montag nach Mitternacht hatte ein Bursche mit einem resoluten Mäd« chen ein Stelldichein vor einem Hause in der Kirchen» gasse. Als gegen ! Uhr mehrere junge Arbeiter das Nachbargasthaus verließen, sah ein Bäckergehilse die beiden in einer Ecke stehen nnd plaudern. Der Arbeiter ging hin und begann sie zn mißhandeln. In der Notwehr versetzte das Mädchen, einc 17jährige, nach Trogir in Dalmatien zuständige Näherin, mit einer Schere dem Angreifer einen Stich ins linke Schulterblatt uud einen Stich in die linke Halsseite, so daß der Hemdkragen nebst dem Hemde durchgestochen wurde. Diese Wunde, knapp vor der Schlagader beigebracht, ist ein Zenti. meter breit nnd wurde mit Rücksicht auf die Waffe als eine schwere Verletzung bezeichnet. Über polizeiliche An-zeige wurde die Dalmatinerin durch die Sicherheitswache verhaftet und sohin dem Landesgerichte eingeliefert. * (Cin hoffnungsvoller Sohn.) Ein l7jä'hriger, in der St. Iatobsvorsladt wohnhafter Schlossergehilfe, dem die Arbeit nicht schmeckt, der aber mit voller Geldtasche seinen Vergnügungen nachgehen will, ent» deckte unlängst das Versteck, worin seine Mutter, eiue Fabriksarbeilerin, ein Sparlassebuch mit einer größeren Einlage verborgen hielt. Als sich die Mntler znr Arbeit begab, nahm er das Spartassebuch zu sich, giug ill die ^trainische Sparkasse und ließ sich t00 lv auszahlen. In vier Tagen war das Geld durchgebracht. Tann be. liob er nochmals 100 lv. Dem hoffnungsvollen Sohne schloß sich eine größere Anzahl von Nnrschen an, die mehrere Gasthäuser besuchten. In einem Gasthause in der Metelkogasse tranken sie nicht weniger als zwölf ^iter Glühwein und verzehrten eine Unzahl von Würsten. Über die von der Mutter erstattete Auzeige wurde der Bursche, in dessen Besitze man noch 26 l< 42 I> vorfand, dnrch einen Sicherheitswachmann verhaftet nnd sohin dem zuständigen Gerichte eingeliefert. — (Ein gefährlicher Credent.) Am 22. d. M. nachmittags ezzedierle der 36 Jahre alte, verheiratete uud bereits dreizehumal wegen verschiedener Delikte abgestrafte Manrergehilfe Franz Tobrota ans Mariafeld in etwas angeheitertem Znstande in Moste, beschimpfte zwei znfällig daher gekommene Franzislanerpalrcs nnd ließ dabei Anßeruugeu fallen, die das Verbrechen der Religiousstörung begründen. Hierauf ergriff er eine vor dem Hanse einer Kenschlcrin befindliche Holzhacke nnd hielt sie gegen den auf der Straße' heimlehrenden Tischlergellilsen Anton Matjaž.u- zum Schlage mit der Trohnng erhoben: „Dn wirst heule uoch deine Füße aus der Straße suchen." Mil dieser Hacke bewaffnet, begab fich Tobrota in den Stall des Besitzers Johann (!rne und bedrohte die Magd Maria Vi.'ini mit dem Erschlagen. Vizini snchle den Wildling dnrch gütliches Zureden zu beruhigen nnd flüchtete sich in einem günstigen Momente ans dem Stalle. Hieralls warf Dobrota die Hacke weg uud verschwand. A. — (Nächtliche Ausschreitungen.) Vor nicht langer Zeit kamen gegen 2 Uhr früh mehrere Personen znm Hanse des Besitzers Michael Dolin>ek in Komeudsln Dobrova, Bezirk Clein, nnd bombardierten es ohne jed° wedeil Anlaß mit Tleinen. Hiebei wurden bei zwei Fenster» der Wohnstube die Scheiben zertrümmert, die eisernen Fenslergitler gelockert nnd die Mauerwände beschädigt. Anßerdem war Dolin^ek mit seiuer Familie der Gefahr ansgesetzt, voll den Steinen getroffen zn werden. Den Tätern ist man ans der Spur. /5. — (Zwei rabiate Lehrlinge.) Die bcim Schmied-meistcr Anton Zore ill Stein bediensteten Lehrlinge Matthias Lah uud Ulrich Poga<-ar gingen kürzlich von Teinitz, wo sie mit dem Beschlagen von Pferden be» schäfligt waren, nach Hause. Beim Passieren der Ort. schafl Ko^i><5e stießen sie herausfordernde Rnfe alls, weshalb sie vom Besitzer Franz Sttle zur Ruhe ermähnt wurden. Die Burschen erwiderten hierauf: „Aller, sei ruhig, solisl bekommst du Schläge." Als sohin der Bc° sitzer Blasius Rems erschien nnd die Burschen zur Ruhe ermähnte, erhielt er als Antwort von Lah zwei wuchtige Hiebe mil einer Zange. , /.. ' (Ein Mitglied ciner Diebsfamilic.) Ein I7jäh. riger Bursche aus Zwischenwässern, der gleich seinem Valer und seinen Brüdern schon wiederholt wegen Diebereien abgestraft erscheint nnd jetzl befchäftiguugs. los herumzieht, wurde vorgestern nachts in einem Stalle in der Metelkogasse durch eincn Sicherheilswachmanu angehalten und verhaftet. Der Bursche, der erst unlängst eine Arreststrafe wegen Diebslahles abgebüßt halte, wurde abgeschoben und alls dem Stadtgebiete abgeschafft. — (Diebstähle.) D^„ Holzhändler Cölcstin Toni ans Udine wurde am 23. d. M. während der Fahrt Salloch-Laibach ein schwarzer, blau karrierter Winter» rock, mit Klotlsulter lind Pelzkragen famt einer in der Tasche verwahrt gewesenen Brieftasche entwendet, worin sich eine Zwanzigkronennole befand. — Weilers wurdeu in der Zeil vom 19. bis 21. d. M. aus einer im Frachten. Magazine der Eüdbahn in Laibach lagernden Kiste drei mit Wacholder-Vrannlwein gefüllte Flaschen, je i'/i Liter enthaltend, entwendet/Dieses Dicbstahles sind zwei dortige Magazinsarbeiter verdächtig. — Endlich wurde dem iu der Brauerei zu Seuoselsch bedieusteten Maschinisten Josef Trost aus einem versperrten Koffer ein Geldbettag von 2U) 15 durch unbekannte Täter gc> stöhlen. ' X.' — (Verhaftung eines Diebes.) Der nach Zwischen, wässern zuständige'Arbeiter Franz Kopa<' stahl iu der Nacht auf den 29. d. M. dem beim Besitzer Anton 8trn» telj in Trata, Gemeinde St. Veit, bediensteten Knechte Franz Trampn^ aus eiuer unversperrten Kleiderlruhe 3 Röcke, 3 Westen, 2 Hosen, 2 Hemden und einen Hut im Gesamtwerte vou 40 I< 50 K. Kopcu- wurde iu Unter-«i^ka ansgcsorscht. Er trug die gestohleuen Kleider teil» weise am Leibe, teilweise aber hatte er sie auf der Vahii" station in Unter»äi^ka versteckt. Kopm- wurde verhastet und dein Bezirksgerichte in Laibach eingeliefert. /.. " (Das Lnde einer Draherci.j Als gester» ein Kasseekoch nnd eine Kellnerin die ganze Nacht ansgiebig gedraht halten, kamen sie in den Morgenstunden in ei» Kaffeehaus in der Nahuhosgasse. Nach einiger Weile nahmen sie eine Tamburiea zur Haud. Da sowohl er a!s sie darauf spielen wollten, zogen sie das Instrument so lange hin uud her, bis sie damit in die Glastür stießen und eine anf 10 K bewertete Scheibe zerlrüm. inerten. Weil sie sich die Scheibe zu bezahlen weigerten, wurden sie durch eiucu Sicherheilswachmanu zum Amte gestellt. Nach der Bezahlung der Scheibe konnten die beiden arm am Beutel, lrauk am Herzen von dannen ziehen. " (Verhaftete Obdachlose.) Gestern nachmittags wurde ein Hausdiener aus Deutschland, der sich bei« der Polizei als mittellos meldete, in Hast genummcn. — In einer Doppelharfe wnrde vorgestern nachts eine dienstlose 31 jährige Arbeiterin wegen Mittellosigkeit ver. Haftel. Beide wnrden schnbamtlich behandelt. " (Verloren.) Eine Pompadourlasche mit einem Nneippbuch lind einem Schlüssel, eine Brieftasche mit 1 l<, ferner eine Brille nnd verschiedene ans den Namen Kus lauteude Dienstzenguisse, ein goldener Tamenohr. ring, eine goldene Halskelle mit drei Auhäugscln uud eiue silberue Damenuhr mit der Bezeichnung Anton Snmper nebst solcher Kelle. " sGcfnndcn.) Ein schwarzer Regenschirm, eine sil» berne Taschenuhr uebsl solcher Kette, eiue Handarbeit. — (Wetterbericht.) Die Lnftdrnckverhältnisfe haben seil gestern leine wesentlichen Änderungen erfahren. Das Minimum über England hat die Richtung nach Nord» uslen eingeschlagen nnd das russische Maximum etwas uach Osten gedrängt. Über dem Golf von Biseaya zeigl sich eine neue Depression. In den nördlichen Alpen, ländern ist unter Föhneinfluß vorübergehende Ausheile-rung eingetreten' sonst herrscht allgemein trübes, stellenweise regnerisches oder nel'üchtes Welter. Die Winde silld vorwiegend südöstlicher Richtnng. Die Tempera-turen sind fast allgemein elwas gestiegen. In Laibach bleibt der Himmel andauernd mit einer düsteren, form» losen Wollenmasse bedeckt. Dazu gesellte sich heute früh der Murgl'uuebel und schwächte das ohnehin spärliche ^ageslichl noch Weiler ab. Infolge der Temperalnr-erhöhling isl die Schneedecke sasl gaiiz abgeschmolzen. Der Lnsldruct isl im langsamen Sinken begriffen. Die heutige Morgenlemperalur belrng bei Nebel 3,0 Grad Eelsiuö. Die Beobachlnligsslationen meldeteu folgende Tempera» luren von gestern früh: Laibach —0,6,'Klagenfurt 0,4, Gürz 5,1, Trieft 8,0, Pola 8,0, Abbazia 7,0, Agram 2,9, Sarajevo 0,5, Graz 0,4, Wien 1,0, Prag 3,1 lRegenj, Berlin 2,8, Paris 5,9, Nizza 9,0 <.Regei,j, Neapel 11,8, Palermo 10,3, Algier 15,0, Petersburg — 9,0- die Höheustalioueu: Obir —0,8, Souublick — 6,6, Sänlis —3,2, Scunnering 2,4 Grad Eclsins. Voraussichtliches Wetter in der nächste» Zeit sür Lai-dach: TrübeS nnd regnerisches Welter bei milden Tem» Peratnren und mäßigen Winden. — (Vorstorbcne iu Laibach.) Gestern wurdeu sol» geude Todesfälle gemeldet: Olga (,!e^novar, Besitzers» lochter, 8 Jahre, Ünterkrainer Straße 3- Karl Fabiani, Privatier, 73 Jahre, Alter Markt 26; Barbara Vabnil, Arbeiterin, 67 Jahre, 5iatharina Lnkan, Magd, 19 Jahre, Maria Kueler, Eiseubalinarbeitersgaltiu, 33 Jahre, Leunhard Kramer, Verzehrungssleneransseher, Josef Razdeh, Besitzerssohn, 17 Jahre, Josef Zllpan^is', Inwohner, 83 Jahre alle im Landes» spilale. Theater. Rnnlt und Literatur. — lAus der deutschen Theaterkanzlci.) Hente findet die Erslausführnng der vieralligen Komödie „Kater Lampe" von Emil Rosenow statt. Das nngemein lustige Werk, im Eharakter des Volksslückes gehalten, bringl Szenen nnd Silualionen voll bezwingenden Humors, wobei das Publikum nicht ans dem Lachen kommt. Iu Berlin und an den literarischcu Abenden der Iarnoschen Bühnen ill Wien erzielte das Stück nachhaltigen Erfolg und viele Wiederholungen. Es möge noch bemerkt sein, daß sich „Kater Lampe" frei von allen Frivolitäten hält nnd eher in satirischem Sinne zu nehmeu ist. — Freitag, den 2. Dezember, steht die fesche Operette „Die Landstreicher" von Hoflapellmeister E. M. Ziehrer aus dem Spielplau. Telegramme des t. l. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Die Vcrfassmlssskrisc in Cuglaud. London, 28. November. Der König hat heute iu einer Sitznng des geheimen Rates die Proklamation unterzeichne», durch die das Parlament aufgelöst und das ueue Parlament auf den 31. Jänner 1911 einberufen wird. Die Cholera. Nom, 29. November. In den letzten 24 Stunden wurdeu iu der Provinz Nom vier Fälle von Cholera» erkranknngen znr Anzeige gebracht. Unwetter am Kaspischen Meere. Astrachan, 29. November. Auf der hiesigen Reede sind zehn Barken, darunter einige samt der Mannschaft liesunleu. Eine Anlcgeplätte, ans der ungefähr 300 per» fische Arbeiter beschäftigt waren, wnrde losgerissen uud ill das Meer gelrieben. Es besteht keine Hoffnung, die Arbeiter retle» zu können. Anf der Reede"von Gurjew fiud 2 Dampfer uud 4 Barken im Eife eingeschlossen. 7 Ortschaften an der Küste sind überschwemmt Die Lage der Einwohner ist trostlos. Das Vieh steht im Wasser. Tie Kälte verschlimmert das große Elend. Von I)ier sind Dampser mit Lebensmitleln abgegangen. In einem Kirgisendorfe sind 17 Personen an Lnngenpest gestorben. Aschabad, 29. November. Ein Landwirbelsturm hat 'inen Eiseilbahnzug aus Krasnovodsl zum Stehen gc« iracht. Der Verkehr ist nnterbrochen, dc> wegen der Herr» chenden strengen Kälte, die in ei»em solche» Grade hier loch »ie ausgetreten isl, die Geleise nichl freigelegt wer« den können. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Lmbacher Zeitung Nr. 273. 2511 30. November 1910. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 19. bis zum 26. November 1910. Es herrscht! die NoHtranlheit im Vezirte Loitsch in der Gemeinde Oblak (1 Geh,); die Vchweinevest im Bezirke Gurtfcld in der Gemeinde Guilfrld (4 Geh,); im Aezirtc ttrambnra. in den Gemeinden Flödnig (3 Geh.). Nallas (1 Geh.), Strazisce (2 Gel,); im Bezirke Laibach Umgelinna. in den Gemcüideil St. Martin (7 Gch.X Waitich (l Geh.i; im Bezirke Littai in der Ge-mnn!>c Obcrgur! (1 Geh.); im Bezirke Ticheinembl in den Gemeinden «ola (1 Geh.), Podzcmel (1 Geh.), Wcinitz (1 Geh.); die Wullranlheit im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Hinteiberg; im Bezirke Stein in der Gemeinde Jauche». Erloschen ist: der Rotlauf der Schweine im Bezirke Krainburg in der GemciiwcTrata'! Geh,);im BezirkeLaidachUma.cbuna, in den Gemeinden Arimndors (2 <«ch.). Vrbljc„je (1 Geh.); im Bezirke Llttai in den Gemeinden Littai (ii Geh.), Obergnrk i und der Hustenlärm, der niir die Mindschaft vrr ^ 2i3<^ trccbt, war vermieden. Fays echte Sodener sind ' P^^ b»queul anzuwenden, sie willen milde angenehm und /^1 sicher und den .Nawrrh möcht' ich sehen, der den ^ ?^^ 3ud nern standhält. Also schleunigst Fays echte ^ P^!^ Sodener aus der Apotheke oder Drogerie holcn M«^l lassen, damit die Husterei ein Ende nimmt! Preis ^ ^^ 1i 1 25 per Schachtel. (43!^5) 2-2 Generalrepräsentanz für Österreich'Ungarn: W. Th. Guntzcrt, k. u. l. Hoflieferant, Wien, 1V/1, Große Neu^asse 17. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 28. November. Nuschka, Lorenz. Riedl. Fehler, Edclmiillcr, s. Gemahlin, Nsde., Wien. — Epstein. Nsd., Trieft-— Pollat. Rsd., Graz. - Mallu. Fabrikant, s. Sohn, N.u marlll. Ttare, Fabrikant, Stein. Zhuber v. Olrog, Forstmeister, s. Gemahlin, Einöd. — Zech. Nfm., Klagenfurt. — Gral, ViddotatulstlNididat, Agl'am. - Marcura, Pciu.. s. V ru> der, Gotlfchcc. Olah, Lehrer. Schäßburg (Ungarn), ^andestheater in Laibach. 2«. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Mittwoch den »ft. November. Zum erstenmale: Kater Lampe. Komödie in vier Akten von Emil Nosenow. Anfang halb « Uhr. Ende um 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 30tt 2 m Miltl. Luftdruck 7.".« 0 mm, ß KI ßD, I^ Wind des^immel« I^ß ,^ 2 U. N. 738 9 24 AO. schwach bewültt ^ 9U. ?lb. 738 6 2 1 S. schwach W> 7 U. F, I 736 7, 2 2j . j Nebel >00 Das Taqcsnlittel der gestrigen Temperatur beträgt 1-3", Normale 0 7°'. Seismische Berichte nnd Brobachtnugcu der i!nil,acher Erdliclicnwarte (sssssrnndei uo» der ,n>,«!»i,ch öuallam' <«!»?.) (Ort: Gebände der kl Stuats'Ol.'crrealschnle.) ^m,e: Nürdl. Breite 4tl°03'; Östl. Länge von Greenwich 14" 3l" Bebenberichte: Am 14. November starkes Veben in Vogha (Algerien). Bode nunruhe: Mäßig stark. ^ Elekfroradiograph „Ideal" (im Hotel „Stadt Wien") IF'xog-xa.na.na. • (i:6S7 von Mittwooh den 30. November bis Freitag den 2. Dezember: 1.) Mineralien-Industrie. (Naturaufnahme.) — 2.) Wien. (Herrliche Naturaufnahme). — 3.) Die Flugwoche zu Wiener-Neustadt. (Original-Naturaufnalimo.) — 4.) Dio Macht der Erinnerung. (Drama.) — 5.) Max und der ßpiellustige bchwiegervator. (Sehr komisch.) JJei den letzten zwei Vorstellungen, um 7 und 1/t 9 Uhr, außerdem noch: 6.) Fürst v. Sermoneta. (Drama.) — 7.) Die Freikarte. (llocbinter-I essaut.) Einladung zur «llleilllW ßWM»»l!W welche 5onntag, aen 4. vexen^el lc: 4«/« lonver steuerfrei, ,Nro„en (Mai^iuv ' per Nasse , . »3 9U ü'Z^l« detto , ) per «Xlsse......96 85 «7 05 4 2°/„ ü. W Lilbrr «April Olt. per zillsse......W «5 '>7U!> i«N<'er ^taatelose buo fl. 4°/, >«7,'0 >?>.'>« 1«6Nei „ 1»>0 sl, 4»/o 2^ - >^«-2864tr ,, lou fl. . , !j,7 ?>u»2^ l,u l«S4er ,, !>u «°M,.Psandbl, il 120 sl. 5°/» .'87 - üüä'- Staatöschuld t>. i. Ncichö- rate vertretenen iiöuig- reiche «nd Länder. Hstcrr. Ooldrexte steuerfr., Gold ^ Per Kass,,' .... 4°/« llb?5 liü U5 vstr«. Rente in ttronenw, stsr per Kasse .... 4°/, 931^ 33 3ü dttlll per Ultimo . . 4>/, »3üU l''6 4U I> vestitions Rente. stf>., »r. per z»as,e , . 3»/,"/» «L 70 »ü W Eisen l»!>l,N'5!llllt,schnld. oerschltiblinge». LlisabethBahn i. ^i.. steiicrsr,, zu l^,(x,o fl . . . 4°/, N3 K>li44U Franz Ioseph.Uahn in S'llie, ^. >/.°/, iiu i»i>»i? A, «aliz, narl «udwinVahn (dw. slülle) Kronen . 4°/u l»3".0 94 kutwlf.^uyn i» Kioneiiwäln. steuerjr. ,diu Lt,) . !°/„ 84'— »4 !1b «uranberner "'al»!, slsr., lUU ,»>d 2iallt,schuldoelsto Linz-^udweis 20U sl, ö. W 2,5'//V„ . . . !23 l25'-delto Ealjburc, Tirol 80« fl 0. W. L 5«/,.....4!8 - 4^U- «lemslal-Bahn 2ua u, L»«u k"r ü°/,....... I«»-. ,!'»'- Geld Ware stom Slnale zur Znl>lnny ülier-«llmment !5>senbll!>n. Prioiitäl»' ßbligntionen. Vülim. Westbal,!!, L,ü, :«!'-> 40U ^ouuu. 10UU0 >r 4°/» 94 3ö 9b 35 Elisadcil, A»h,i e 0 u, 3000 M. 4 ab ü0 Feld»,a»ds Norobah» Em. <8- 2!> 7 2 ssiauz Iuieph-Vali» llm, ll<«4 (div El,) Silli, 4°/y, . 95 «0 «et« Galizische Narl Ludwia-Bah» (div 2t) S !b. ,°/<>. . , !>3^0 04 «0 Un,i, naliz. Bah» 200 fl S, !>»/„ ,«!^U ,05 40 dello-100!! 5000 «r 3'/,^°/„ 8Ü 50 »!> t>0 3'oiarll'erner ^ali» (5m i«8. (dil>, Lt,) N,ll>. 4°/«, . . !)» >.!b Ü4-95, Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4«/, uog, Guldrente per Nasse li« 4U,lleu 4°/„ detto per Uninw ni ^u,li (>0 4 /„ lln>ia>. Ncnte in Krone»- «ähr. stsr. per «asje , >, «l, 9205 4«/,, dello per Ultimo !>> !o »>/^ detio per Kasse »!-,.-> 8! 3.°> Ungar. Prämien-Anl, k 100 fl ^^zz l.0^^ s>0 tü'llo ^ .'<0 ll. !l!il 75>27 ?/> Tbeih Ness.-Lose 4°/, . , , >l>, 90X0 90 i»/„ unssar, l,»lnnbentl,-Ol>Iin, »2 «.', ,>3 ib 4°/u lrual. u. slau. «idrntl. O»i. 93 bu 94 50 Andere öffentliche Änlchrn. Vc>sü. «a d>'s-Anl «div.) -i»/, , 91 4!» SL'45 Äosü.-Helceg «Hisenb, Landes- slniehen diu.) 4«/,^/<> . g'3< !00 2.'> ü'/„ TuxanÄrg, Anleihe 1878 102- 103- W,rner 3>crlehrs-Ai,l, . 4°/„ ^9« «49« belio '900 4»/« >3>0 «i^u slnlehen der 2tadt Wien . 99 7l>,00? detto (2, oder O.) 1874 l.^a ^ ,2l ^ delto (1^94) , . . , 9l?0 !'2?<> detto »Gas! v I 1898 , !,4 8,1 95 80 bclto deito (I'w -")« I l 0/ „s, ^ .,g °>s. Vürscliau-Anl, !>cn verlos!) 4"/„ „5 ^z c,,; ^ Rlissi,che S!aa>l!an!. u. I. iü(i> f. 100 Nr p N. . , b»/„ >03'8«2 .... l>'/, >^U7l>l2l?5> Geld> Ware Bnlss, Ltaats-Woldanlelhe lSN7 f. 100 ttr.....4'/2°/o 92»45 93 45 Pfandbriefe usw. Pudc>!lr,,alla, öst.i,s'0I,vl,-i<>/„ 93 7» 94 70 ^ölM, Hupolhelenb Ucrl 4«/„ 9»!— 9U»>l> Z lüral Bod -itnd.-iil,, öslerr . 45 I uerl, . . , 4>///n 101 20 ^- betto <>li I. uerl, . . "/<> US'— d? — ttrcd -Inst.Merr ,f, Verl -Unt, u öfsenll. Arli, Nat. /^ !"/„ 92'50 93 50 Landcob. d, Nü„. »Vaüzien m,d Lodonl. 57'/,^ I. riillz. 4°/, 93l><> »4 b« Mähr H„p!>il,el!'„l>, vrr!. 4"/„ 95- i"! - « östcrr. Landes Hnp, Anst. 4°/^ 95> - !'L- deüu i,ill.'.»/„Pr verl.3>/,'/,> 88' 8 '- detto tt-öchuldlch ver!.3'///o 8'90 88!'« beüo uerl.....4°/, 94'li!> »5> 2^ Ostcrr ni,aar, Vanl 50 Jahre verl ^/«ü. W..... 9»- 9«-- detto 4°/u Kr...... 98'2b VN^l, 2parl,,rrsle öst., L0I. verl.4«/, 99 25 IUu-25 Eisenbahn Prioritäts-Obligatiunen. Östeir, Nmdwestb 200 fl. 2. —'- —'- -taatslillhn bUU /00 Fr, '7u2uu sl. S. 0. G. ilu e> 117 «ü Diverse Üose. Dttfin licht z«se. 3°/n Vudenlredit-Lose !tm. 188« 29« 25 304 2l oelto Em l889 28! 25 ^«7 2, «/„ Dona» Äessül, Lose >a» fl 2!»9- 3^5,- öerb.Piäm.Anl.p 100Fr, i!«/« N6— >L2 - fln»»,in,llcht 3«se. Vndap, Basilika (Tomliau) 5 fl, 3>85 35'8k llreditloie 100 fl...... l>28'l>« !,!<8 l>( Clarn Loie 40 fl, »M. . . , 214 - 22^- Opener t/ose 40 sl ... —--------------- Pa,sfu Lole 4l> ll. KM. . . , 2«>5— 285- Nule» «renz, ölt. Ges, h. l0 sl, 75 5>« 79 5, „oiei, «r,uz, nng Ges, t>, 5 fl, 4« 50 b2öc Ni,do,f-Lole X' Ü...... s.L'^ 72- -a,m Loie 40 fl, NM . . . 265- 275-Iiirt E, Ä-An>, Präm. Oblia. ^«u Fr per ila>,e . . , 255 6" 25.« «< beüu pe> Medio . . . 25« «0 2'>7 ec Gelb Ware Wiener Komm.-Lose v, I 1874 586 50 54« 50 O^o, Sch d 3°/„ Präin Echuld d. Audenlr.-Anst, En>. l8d9 1l<> 50 12AnlllNlhmungen. Äussiss Teplizzer Eisenli f>00 fl. 189»'— l^Ull — ÄWniichc Nuidliah,, >50 fl. . —'— --— Änittttiehiader E Ili b»0sl, ,«M, ^!4!0 - 2422 — brtlli Oil I!> 200 sl per Ult. 10!« —w^0 -Donau - Damulschlsjahils - Wes , >,, l t, priv . k.!>0 fl NM l>7!» — l<8!>'- D»x-^!)de„!'llcher E-Ä ^>0n >r, s>erger (tijcnliahn ii«0 fl, H...... «bi 50 852 5« Leml> -Czer» Iassi'-EIsenbllh»- Gesellschaft, 20" fl, S , 555,- 558 - Lwyb, ÜN, Trieft, 50l!s>., NM 58,»'— 587'- Öüerr. No'dweslbahn2«0sl 2, — - — — dettu(>it « 20U fi.2 p, Ult. —- —-- Pvaa Dürer Eiseilli, 100 il.abssst 22«'— 228 50 -laatoeiseiib 2»0 fl. S-per Ult, 751- 752- «übbahn Ä«> fl, Ellber per Ull lib S»' IIU'LN 2üd»u>ddeu!sche VerbinduuM. 200 ll, NM..... —'— — — Transpor» Oes, intern, A.-G ^U^ivr........ 105— 110^ Unaar W,stbahn (Raali-Graz) 2!!0 ll i:....... 403 s>0 405 - Wr. Lol^lb.-Altieii-Ges. 200 fl, 248'- 852 - Vanleu. Annlo-Österr. Vllül, 120 fl, , 31450 3!5 5U Äanluerein, Wie«,er per Nasse, - — — deüu p!'r Uüiiuu b!,,^" 55>4'.'',c' Vudeittr-Anst Ust,, «U>» Kr, . !285 - ,2!>0 - Laitiacher NrediNm»! 400 Kr, l4? s« 44».°,« Z,'»!r Bod, Krebbl öst 200 fl, bW — 570-Kreditanstalt <ür Handel »nd Oewerue, 320 lkr , per Kasfe —-— —- - detto per Ultim» S!,?^« ««8 5ll «r>ditl,ant, min, alla, 20» sl 85? 50 8>« 5« DeposiienbanI, alia,, 200 ll 4^7'25> 498 2« Tiloniple-V'selllchaft, »ieder- üsierr,. ^00 Kr..... 757— 7588t Giro- » Kassenvercin, Wiener, 20" fl........ !!!3- 4s>7 - Hpu'Iiel,>nba»t. Vst, 20Nttr, 5°/« 3 5- 339-Länderbllnl, oslerr., 200 fl., per Nasse....... 5 0 »5 53« « dettu per Ultim>, 5'!1 3» 53ll 3l , Merlur". Wechselstnb, Allien- Gesellschaft. 2,0 fl, , . , «38 - «42- Östcrr nngar, Ba»l «:nn Kr 18x2- l89l — Geld W»re Unionl'anl 200 fl...... «34-40 635 4« Unil'üdanl, böhmische ION fl. . 267 50 268 50 Verllhrsdanl, alla, 110 fl, . , 370 75 371'75 Znduslrie Zlnternehmunsseu. Vanaeselllch,, all«, öst., 100 ll. 3!l5 25 336 25 VrllxeiN!)h!e»l'er„l,..Ges, 1U0fl, 76?'— 771 — Eisenbahnnerlehrc-Anslalt, öst,, 10« fl........ 457'— 4b8'— Ei!enl>ahnw,-Leiha,,lrstc, iU0fl 194— 195'8« , Elbemühl", Papierf, u, V.-G. l»0 fl. ....... 219— 221 — Elellr.-Gel.. alia, üsterr., 800 fl. 414 — 416 — Lleltr,-l«el>'llsch, intern 20» fl. —'— —»— Elel r. G, feilsch , Wr. in Liqu —— —-— Hirlrnberaer Patr.-, Zündh, u. Me> Fabrll 400 >tr. . , 1127 — 1137 — lliesinsser Brauerei 100 fl, . . 236-50 238- Munta» Mes, öst alpine 100 fl. 771 üb 772'Lö ,,P»!di Hütte', Tieaelgnßstahi- ss.Ä.-«. i^Ul! fl..... 54?'- 551- P, anel Wm-Industrie.Gcsclllch. 200 0a!»!uhl", Papier,'., 2U0fl. —'— —--,,Schud»!ca". ?l. W. f Petrol.- I:,d,,strie. 5>'U ,0r, . . , 505'— K08 - ..Ltel!rer!nül,!",Papicrf.n.V.V. 503— KN9-- Trifailer ltuhlenw, G. 70 fl. , 824'bN 226 -Türl. Tabalrenie Ges, LU0 Fr, per Kasse...... —'— —-— dettu per UKimo . . . 3L5-— 367'— Wnsseni -<«es,. 0s!err.. 100 fl. . 7»5'— 789 bv Wr. Bannrselllchalt, 100 fl. . 224-— «»«-8« Wirneruersse Zieaelf,.?ttt,-Ges. 8^4— 8»S'— Devise«. ßnrzr Sichten und Schtck». Amsterdam....... 199 — 19925 Dentltlie Äanlpläke . . , . 11? 55 I1?'?5 Ilalienischc Vanl'plähe . . , »«4X2» 95- — Uundo»........ 240 57 2 0 8N Paris......... 95 >5 95 30 2,. Pclersbura...... 253 7b «54-85 Züricli und Aasel..... 9t» 1» 95'2b Valuten. Dulaten....... K »7 iiK9 20-Franlen Eliicke..... i!» 07 i!»-o9 2N Marl E'ücfe...... 2351 23 57 Deutsche Reichöbanlnoten , . ii?'l>5 ii?'?b Italienische Vanlnoten . . . 95- 95 25 Nubel-^oteil..... 253 L5» I Ein- und Verkauf n wen Fenten, Pfandbriefen, Prioritäten, . I Aktie l, tosen etc., Devisen uiQ 'nlut. -< | LOi-VerüTcherung. (S4) K« nlc und Wechsler^eschÄft ~$ . Privat-Depots (Safe-Deposits) >- unter eigenem Verschluß der Partei. ' U..*l..-_. ... B...I.I.... I«. V..*. Mm.*mml «Mit Mils flfsl'ltilfl.