Nr. 183. Montag, 14. August 1911. 160. Jahrgang. p«»nn«»eralion»pr«i«: Mit Post Versen dun«: yanzjähri« »0 ll, halbjäbri,, Ib K, In, Kontor: goüzjährlg »« ll. h«ll,jät,rig 11 ll. Für die Zustellung "'s Haus ganzjährig 2 X, — Insrrlwn»grbühr: Für lleine Iulerllte bis zu 4 geilen 50 k, grbhcre per Zcile 12 I» 1 bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 b. Die «Lalbachrr Zritunff» erscheint tüglich, mit NnenalMr bcr Tonn- ,<»b Feiertage. Vie Administration befindet sich VliNoüiöstraße Nr, 2l>; die Nrdnklivu MilloZil'strahr Nr, A0, Sprechstunden der Redaktion von S bis 1« Uhl vormittagtz. Unfranlierle Vliese werden nicht angenommen. Manuskripte nicht zurückgestellt, T«l«ph»n»?>«. der Ned««»«« 82. Amtlicher Heil. Dn, ll. August 1911 wurde in der Huf. und Staatsdruckerei das I.XV. Stück dcs Reichsgcsetzblattes iu deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 11. August 1911 (Nr. 183) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» erzeugmsse verboten: Nr. 216 «Arbciterwille, vom L.August 1911. Nr. 1 «I^llovä. kmliovnä», Druck und Verlag der vüi-niciiä knii!t'«k^ri!», in Prag. 11?-, 10 «Uliäitel» vom 6. August 1911. i»ir, il9 «Lnodoclk» vom 3. August 1911. Nr. 31 «Der Sozialdemolrat» vom 4. August 1911. Nr. 22 «!.'16«». ^^ioualv» vom 27. Juli 1911. Nichtamtlicher Heil. Ungarn. Aus Budapest wird sseschrieben: Der Führer der Obstruktion, Herr von Iusth, versäumt keine Gelegen-heit, um kategorisch Zu erklären, daß der Sturz der Wehrresurm und des Kabinetts Khueil.Hedervary vor der Tür stehe. In Wahrheit sind aber Herr von Iusth und sein Heerbann von argen Sorgen gequält. Die bei. den 67er.Opvositionsfraktio!ien haben sich aus der tech-nischen Obstruktion ausgeschaltet, und die „Koopera-tion" der drei 48er-Gruppen zeigt vi^nin vertun nach Ischl zitiert wurde oder zitiert werdeil wird. Die Obstruktion hat sich total verrannt, sie sucht nun Aus« und Schleichwege, um sich einigermaßen aus der Schlinge zu zicheu. Es kommt jetzt nur m>chr daraus an, daß von den Schäden, welche die Justhparlei sich selbst zugefügt Hai, nicht anch das Land und der Parlamentarismus be» troffen werden. Die Regierung hat in dieser Beziehung vorgesorgt. Die Marokkofragc. Aus Paris wird gemeldet! Die Stimmung, mit welcher die maßgebenden Kreise der Berliner Konvcr-sation über die Marokkofrage verfolgen, ist eine sehr zuversichtliche. Man ist allerdings in diese Vesprechun-gen gleich beim Beginn mit günstigen Erwartungen eingetreten, immerhin sind seither auch manche Augen» blicke des Unbehagens vorgekommen. Nun trägt man aber kein Bedenken, der Überzeugung Ausdruck zu geben, daß die Erzieluug eines Einvernehmens zwischen Frankreich und Deiüschland kaum noch einem Zweifel ausgesetzt ist. Bei diesem Stande der Angelegenheit er» scheint die Möglichkeil, daß der Kreis der Teilnehmer an dieser Auseinandersetznng eine Ausdehnnng erfahre, als ganz abgetan lind ist insbesondere der Konferenz-geoanke, für den übrigens an den entscheidenden Stellen nirgends eine Neigung bestand, aus dem Bereich der Er» wä'gnngen auszuschalten. Infolge der sehr befriedigen-den Aussichten der Verlimr Verständigungsarbeit wen» den sich die Erörterungen mancher Kreise bereits der Frage zu, ob sich die Verpflichtung ergeben werde, für das zu erwartende französisch-deutsche Übereinkommen die Zustimmung der Algecirasmächte einzuholen. Was den Standpunkt der Regierungen in dieser Hinsicht be» trisst, entbehrt man bisher einer Andeutung. In den betreffenden Pariser Kreisen glaubt man die erwähnte Frage in verneinendem Sinne beantworten zu sollen. Zuguusteu dieser Auschauuug wird geltend gemacht, daß das Vorauszusehelide Einvernehmen sich dem im Jahre 19l»9 zwischen den beiden Mächten abgeschlossenen Über» ci n sum men all fügen nnd gleichsam einen Nachtrag zu demselben bilden werde. Dieses Übereinkommen, das die Erleichterung der Durchführung der Akte vou Alge-eiras zum Ziele hat, ist nicht den anderen Signatar, machten zur Gntheißung vorgelegt wurden, woil der durch die Akte von Algeeiras geschaffene, Stand der Dinge in bezug aus die anderen Mächte durch das sran» zösisch-deutsche, Übereinkommen nichl die geringste Ver« änderung erfahren hat. Hieraus sei der Schluß zu/ ziehen, daß für das neue Einvernehmen, das einen An» hang zum Übereinkommen von 1909 darstellen werde, die gleichen Voraussetzungen gelten, somit die ZustiiN' ulung der anderen Mächte nicht ersorderlich sein iverde. Politische Ueberficht. Laibach, 12. August. Aus Vrüun, 12. d. M., wird gemeldet: Das Lan-desgesetz. und Verordnungsblatt veröffentlicht eine Verordnung dcs Ministeriums für Kultus und Unterricht, Feuilleton. Ein Tag in Bayrenth. Durch die Güte des Bayreuther Stipendienvereines mit einer Freikarte znm „Parsival" ausgerüstet, cut-schloß ich mich erst im letzten Augenblicks auch davon Gebrauch zu machen nnd erreichte in l8stündiger nn-nnterbrochener Fahrt die uberfränkische Provinzial» Hauptstadt, die durch die Wahl des Meisters als Fest» spielort zur weltberühmten Wagnerstadt wurde. Samt-liche, zwanzig Festspiele dieses Jahres lvaren schon vor einem halbeil Jahre ausverkauft. Der Zudrang, besonders auch des englisch-amerikanischcn Publikums, ist ein sehr starker, wenn er sich auch nicht in dem Um° fange bewegt, wie bei den Passiunsspielen in Ober-ammergau, die alle zehn Jahre, so anch wieder im vergangenen Iim Begmn, kündet m hehren Klängen, daß hier wieder Rellgwn und Kunst, ill der höchsten Verklärung miteinander vermahlt, zn einer höheren EinHeil geworden sind. Mar Ehop meint: Wagners „Parsival" wird nie vergehen, solange es eine Kunst und wahre Religiosität auf Erden gibt. In der Verschmelzung dieser beiden Mächte ruht die Uusterb. lichkeit des Werkes und seines Meisters, der Titurels Worte für sich beanspruchen darf: „Im Grabe leb' ,ch durch des Heilands Huld!" Die beiden höchsten Hand° lungen der christlichen Religion, Tanse und Abendmahl, lreten in diesem Drama bedeutungsvoll in den Mittel-pnnkt, dessen Höhepnnkt der Karsonntag ist, Erlösnng von Sünde und Wahn ist sein Gegenstand nnd im Sinne aller tieferen religiösen Erkenntnis wird diese Erlösnng gefunden in der 'Überwindung der Sinncnlust in der Aufnahme des Göttlichen. Hermann Weiniuger hat in seinem genialen, wenn auch bizarren und abstoßenden Bnche „'Geschlecht nnd Eharatter" das Mysterium der Menschheit geschildert gesunden in dem Verhältnis der Kuiidry zu'Parsival. Kundry sucht Parsival zu ver« führen, aus dem „reinen Toren", der sinnliche Lust nicht kennt, soll ein in alle Täuschungen des Willens verstrickter Sünder werden. Aber Parsival widersteht der Versuchuug. Durch Mitleid mit den Qualen des Alnfortas wird er wissend. Er ruft der Knndry zu: „Die Labung, die dein Leiden endet, beut »licht der Quell, ans dem es fließt; das Heil wird nimmer dir gespendet, wenn jener Quell sich dir nicht schließt." Das soll doch heißen: Die Lebensbeiahnng, wie sie ill der sinnlichen Lnsl zum deutlichsten Ausdruck komml, muß überwunden werden. Die Einsicht, daß ewig aus Leben nnd Sinnenliebe Leiden folgt, muß uns zum Mitleid führen, das uns von der Lebensbejahung befreit. Dieser Gedanke entflammt mehr dein Bnddhismus als dem Ehristenlnm. Wagner hat aus der Schopenhauerischen Philosophie jene indische Rcligionslchre aufgenommen. Allerdings reifte Wagner im „Parsival" über jene passive Weltflucht hinaus zu der höheren, echt christlichen Erkenntnis, daß in der tätigen erbarmenden Menschen., liebe die wahre Sühne und Erlösung ans Erden liegt, nicht in asketischer Abkehr vom Leben. Jedenfalls ver-cinigen sich in Wagners Musikdrama, in welchem z.B. anch die Seelcnlvanderuilgölehre austanchi, merkwürdig christliche lind buddhistische Züge. Aber sie wirken zu» jammen zu einem wunderbaren mystischen Eindruck, der das Dichterwort rechtfertigt: Es heiligte die Welt der Bretter seiu Weihewort zum herrlichsten Altare, daß alif der Trümmerwelt der alten Götter sich der Erlösung Wunder offenbare. Verheißungsvoll ergläuzl die Pnrvurschale, in Mitleid nxmdelt sich der Liebe Sucht, und überstrahlt vom abendruten Grale, sällt seines Lebens köstlich reife Frucht. Diese allgemeinen Bemerkungen müssen Niohl go» nügen, nm ungefähr den Eindrnck zu bezeichnen, den „Parsival", in'Bayreuth aus ein empfängliches Gemüt macht. lSchk'ß folgt.) Iaibachcr Zeitung Nr. 185. 1758 14. August 1911. mit welcher einzelne Bestimmungen der sogenannten Marchctschen Verordnungen, das ist der Durchführungs. Verordnungen zu § 20 des mährischen Schulerrichtungs« gesetzes, allgemein unter dein Namen lex Perel bekannt, außer Kraft gesetzt werden. Aus Sarajevo wird gemeldet: Dem Blatte „Musa-vat" Zufolge beschloß die vereinigte muselmannische Or. ganisation eine Proklamation an das Volk zu erlassen, worin die Resultate der zum Zwecke der Fusionicrung stattgehabten Konscrcnz und ein neues gemeinsames Programm veröffentlicht werden. Das Blatt konstatiert, daß durch das neue Programm der Standpunkt der bei-den Parteien ill, gar keiner Weise durchbrochen sei, da die beiderseitigen Prinzipien auch bisher identisch gc-. wescu seien und rein persönliche Gegensätze bestanden hätten. Demnach bleibe das Programm, dessen Leitmotiv her kulturelle und wirtschaftliche fortschritt der Musel» maucu soi, im Wesen unverändert. — Das neue Organ „Zeman" wird vom 1. September angefangen erscheinen. Wie bereits gemeldet, ist der Präsident der selbständigen Partei, Abgeordneter Hrasnica, an der Fusion nicht beteiligt. Er erklärt in der „Muslimanska Sloga", daß seine Partei an der Konferenz nicht offiziell vcrtreteu gewesen sei und daß von einer Vereinigung mit der nationalen Organisation erst dann die Redo sein könne, »venn eine außerordentliche Generalversammlung der selbständigen Partei, die erst cinbernfen werden müßtc, die fusionierung gutheißen würde. In Berichten, die über die Lage in Südalbanien nach Saloniki gelangten, wird übereinstimmend die ÄN' sicht ausgedrückt, daß der Versuch, eine große Bewegung in diesem Gebiete hervorzurufen, erfolglos bleiben werbe. Die Versicherung der Agitatoren, daß cine Er» Hebung das einzige Mittel sei, um vou der Staatsgelvalt Zugeständnisse zu crlangeu, finden beim größten Teil? der Bevölkerung kein Gehör, da man sich der Hoffnung hingibt, daß die Negierung bereit sei, auch den Bcwoh. neru Südalbaniens weitgehende Zugeständnisse zu ma» chen und den Wünschen uach kultureller Hebung dieses Gebietes Rechnung zu tragen. Der frühere Oberst Sadik Bey, der vor einiger Zeit eine Spaltung iu der Kannnerpartei „Einheit und Fortschrill" hervorrief und infolge seiner politischen Bestrebungen aus dem Heere scheiden mußte, hat, wie mau aus Konstantinopel schreibt, für die von ihm ge« bildete Partei ein neues Programm entworfen, zu dessen wichtigsten Pnnkten eine möglichst weitgehende Berück-sichtigung der Forderungen der verschiedenen Nationalitäten des Reiches gehört. In den christlichen Kreisen be. ginnt sich infolgedessen ein lebhaftes Interesse für die Tendenzen Sadik Veys kundzugeben." Die „Neue Freie Presse" nennt den Ausgang des englische» Verfassnngskampfcs" einen Sieg für die libc-rale Regierung, der um so größer sei, als er uicht durch eiu Gelvaltmi'ttel, sondern durch die bloße Androhung eines solchen errungen wurde. Aber wenn die Regierung bedenkt, wozu dieser Sieg sie verpflichte, mag ihr uicht allzu siegessroh zumute sein. Der Sieg muß mit Home» -rule bezahlt werden, und über die Frage ist ein Mann gestürzt, au den Asquith und seine Minister nicht heran-reichen, nämlich Gladstone. Wird Asquith imstande sein, den Engländern Humerule erträglich Zu macheu? — Die Hoffnung der Lords, daß der Unwille in All- england über das Sonderparlamcnl in Dubliu stark go nug sein. werde, die Konservativen zur Macht zurück, zuführen, die dann das Oberhaus und die früheren Rechte einsetzen würden, erscheint der „Österr. Volks» zeitnng" als eine Täuschung. Von dem tiefen Falle, den, die Lords getan, gebe es keiu Wiedererheben. — Das „Vaterland" hebt hervor, daß die Konservativen, wenn sie wieder ans Ruder kommeu, das Vctogesetz aufheben werden. Es sei natürlich nicht ausgeschlossen, daß Asqüilh Mittel und Wege finden wird, nm die unmittelbare Vernichtung seines Werkes zu verhüten, doch besonders lvahrscheinlich sei dies angesichts der Er» klärung Valfours nicht. Tltgcsnemgtcitcn. — lDas Leitmotiv und das Auto.) Miß Taft, die Tochter des Präsidenten der Vereinigten Staaten, ist eine begeisterte Wagnerianerin. Sie geht zu allen Kon» zertcn und Aufführuugcn, in denen man Werke von HVagner gibt, sie trägt Baretts „a la Wagner", die ihr, beiläufig bemerkt, ganz vorzüglich zn Gesicht stehen, und nicht genng damit, sie hat mit ihren Freundinnen eine „Wagilerliga" begründet, in der alle jungen Damen NaiM'n der Hauptheldinnen Wagners tragen und einen »vahren Kult mit dem Schöpfer des „Lohengrin" treiben muffen. Jetzt l>at Miß Taft aber, »vie der „Gaulois" berichtet, ein neues und eigenartiges Mittel gefunden, der ganzen Welt ihre Liebe zu Wagner kundziltun, in» dem sie sie allen in die Ohren tutet. Sie hat nämlich für ihr Auto eine Hupe machrn lafsen, die zwei Leitmotive des großen Tondichters erschallen läßt, nnd das soll recht häufig geschehen, wenn sie durch die Straßen der Stadt fährt. Natürlich hat dieses Vorgehen großen An-klang gefunden, uud es ist bei drn Amerikanern gerade« »zu zur Mode geworden, die Autohnpe Leitmotive von Wagner blasen zu lassen. Da aber jeder sein besonderes Leitmotiv haben muß, so lMen die Straßen von diesen „Echos von Bayrcuth" wieder, die das große Pnblilnm staunend und mit eNvas gemischten Empfindungen vernimmt. — lDas Opfer des geizigsten Millionärs.) Alls Amerika kommt die Nachricht, daß William Laidlaw ge-slorbeu ist, dcr Mann der „hnndert Wunden". Laidlaw war der unfreiwillige Held eines Ereignisses, das seiner« zeit die ganze Welt in Aufregung versetzte. Im Dczem» bcr 1891 erhielt Rüssel Sage, der geizigste Millionär von ganz Amerika, den Besuch eines Anarchisten, der eine große Summe Geldes verlangte. Als Sage zau« derle, drohte der Anarchist, eine in der Roisetasche mit. gebrachte Bombe zur Explosion zn bringen. Dcr Millionär sah sofort, daß mit dem Besucher nicht zu spasfen war. „So viel Geld habe ich nicht bei mir, aber ich wcrde meinen Buchhalter rufen, um es holen zu lasfen." So sprach der Millionär und drückte auf einen elektri» scheu Knopf. Wenige Augenblicke später trat der Buch» loiter Laidlaw in seines Ehess Privalbureau. Sage faßte den ahnungslosen Mann bei den Schultern und schob ihn Wie einen Schild zwischen sich und den Au-archisleu. Diescr mochte sich wohl in einer Falle wähnen. Im nächsten Augenblicke warf er die Reisetasche zu Boden, ein fürchterlicher Krach erfolgte. Unter den Trümmern fand man den über und über mit Wunden bedeckten Körper Laidlaws und daneben den vom Rumpfe gerissenen Kopf des Anarchisten. Rüssel Sage war fast unverletzt geblieben. Es dauerte lange, ehe Laidlaw von seinen zahlreichen Wuuden genas. Vergebens waren alle seine Bitten, um von Sage eine Unterstützung zu er» langen. Da verklagte er den Millionär, dcr sich mtt dem Leibe seines Buchhalters geschützt hatte, auf Schaben» ersatz. Aber der Fall lvar so eigenartig, daß das Gesetz keine Abhilfe bitten konnte. Die Geschworenen sprachen zwar Üaidlaw eine Entschädigung von 200.00!» Kronen zu, aber das Obergericht venoarf das Urteil. Laidlaw kränkelte und siechte dahin. Rüssel Sage starb vor ihm und hinterließ sein Milliunenvermögen seiucr Frau, die indessen auch nichts für das Opfer ihres (satten tun wollte. Laidlaw ist in großer Armut gestorben. Dcr Dahingeschiedene hinterläßt eine Witwe nnd einen Sohn. — bcwcaNch da und halten die Augen starr auf ihn gerichtet. Als er emc kleine Bewegung macht, wird sie von den Geschworenen sofort ausgeführt. Dcr NeMeur, ber Wahrend der Vorstellung scin Abeudbrol' verzehren wollte, greift in die Tasche, die Geschworenen natürlich auch. Er holt eiu kleines Paket heraus, die Gcschworeucu beeilten sich, es ihm nachzumachen. Da sie nicht im Be-sitz eines Abendbrotpäckchens sind, zicht jeder von ihnen gerade das aus dcr Tasche, was ihm angemessen erscheint. Die Bedeutung des Essens imitieren sie durch Auf» und Zuklappen dcr Kiefer. Das wurde nun dem Regisseur Der stille See. Roman von l Flammen für das graziöse schöne Geschöpf. Aber hatte sie vorhin nicht selbst gesagt: „Wir müssen vcrnüuftig sein." Sie war so uud so sür ihn, verloren, denn sie war verwöhnt und arm. Auch sie würde nur einen rci° chcn Mann heiraten. Sollte er sich deshalb die rettende Aussicht verscherzen? Was bliebe ihm, wenn er n,cht Zugriffe? — Das Nichts. — Halsen sich nicht viele sei» ncT- Standcsgenofsen durch eine reiche Heirat? Sollte er töricht die rettende Hand von sich stoßen, die stch ihm bot? — Nochsberg sollte ihm erhalten bleiben — das liebe alte Schloß, in dem all seine frohen und schönen Erinnerungen wurzelten, seiu Hcimatbodcn, auf dem alle feine Vorfahren gelebt hatten. Ihm lvar zumute, als habe er Nochsberg uoch nie mit so tiefer Liebe nmfaßt, als da er es verlieren sollte. Nein — das durfte uicht fein — um keinen Preis. Er richtete stch auf und sah Navcnport mit heißen, brennenden Augen an. „Ihr Anerbieten ist so glänzend nnd verlockend, daß ich sofort mit beiden Händen zugreisen würde. Aber, obgleich mir scheint, daß Sie Für und Wider schon im voraus reiflich erwogen haben — ems haben Sie wohl vergessen — Ihre Tochter felbst. Oder han-dein Sie, im Einverständnis mit ihr?" Navenports Gesicht nahm cincn sonderbaren Aus-druck an. „Nur, weil Sie meine Tochter nicht kenneu, ist es Ihnen möglich, ein solches Einverständnis vorauszu-setzen." Hans Rochus lockerte seinen Uniformkragcu, als sei er ihm zu eng. „All^dings, ich habe nicht die Ehre, Ihr Fräulein Tochter zu kennen." Navenpurt lächelte ironisch. „Vielleicht glauben Sie, meine Tochter sei vcson-ders häßlich oder sonst mit einem Makel oder Fehler behaftet. Das ist nicht der Fall. Sie ist wohl koine be-sondere Schönheit, ich kann das als Vater nicht klar ge» nug beurteilen. Jedenfalls ist sie rank und schlank genug gcwachsen, gesund an Leib und Seele, 22 Jahre alt und hat eine sorgfältige Erziehung genossen. Hier, ich habe lhrc Photographie zu mir gesteckt, die sie mir vor eini« gen Jahren aus dein Pensionat schickte. Sie sehen, ich gestehe ganz offen ein, daß ich den Gcdankcn nach allen Seiten reiflich erwogen habe." Er holte aus seiner Brusttasche eine Kabinett» Photographie und reichte sie dem juugcn Offizier hin» über. Hans Rochus nahm sie mit unbehaglichem Gefühl, als sei es scin Schicksal, das sich ihm cuthüllcu sollte. Er sah schweigend auf das Bild herab. Es zeigte ein feingerundctes Mädchcngesicht mit großen dunkeln Au« gen, deren Ausdruck wie bei allen Photographien etwas starr schien. Man konnte aus diesem Bilde sehen, daß das Original wohüv'bildete Züge hatte, mehr nicht. In Hans Rochus Herzen regte sich uichts zugunsten von Pctcr Navenporls Tochter. Im Geiste verglich er diesen Mädchenkopf mit Hilde Sonthcims liebreizenden Zügen und er erblaßte wie ein Schemen. Nach einer Weile gab er das Bild mit dankender Vcrneigung zurück. Peter Ravenport steckte es umständlich wieder fort uud hüstelte leicht. Hans Rochus stand in tiefes Sinnen verloren am Feufter. Plötzlich wandte er sich dem Bankici zu. (Fortsetzung folgt.) Laibücher Zeitung Nr. 185. 1759 14. August 1911. zuviel und ungeduldig wiultc er ihnen ab. Die gleiche ungeduldige Bewegung machen auch natürlich die Herren Richter. Jetzt wurde der Regisseur zornig, er erhub sich, schüttelte verneinend den Kopf und stampfte schließlich mit dem Fuße auf, nicht ohne das; dies die Geschworenen sämtlich auch gemacht hätten. Nun weiß der Regisseur sich überhaupt nicht mehr zu retten, denn er vernimmt schon aus dem Parket heraus Kichern und Lachen. „Ihr Schafsköpfe, paßt doch auf", so zischte er den Leuten Zu, und wie ein Echo tönt es ihm wider von den Lippen der zwölf Richter. Jetzt lachte das Publikum schon laut von den Galerien, dabei ertönte bereits übermütiges HandeklatsclM. Der Regisseur kam auf einen genialen Gedanken Er wollte so rasch wie möglich in die Gar« dcrobc gehen, s,ch gleichfalls in den Anzug der Geschwo-rcnen stecken und sich in dem Anzug der Geschworenen unbemerkt vom Publikum aus die Bühne begeben, um den Statisten zu,agen, wie sie sich zu benehmen hätten. Abn in dem Moment, als der Leiter der Bühne den ? ^l"v swrmten die Statisten hinter ihm her von der Buhne herunter. Nun lvar kein Halten mehr, der Vorhang mußte fallen! Lollll- und PiMiizilll-Nachnchtc». Vorgärten und Hausfafsadeu. Einst schlenderten gute Geister der Schönheil, der Freude und der Gesundheit durch das steinerne Meer einer Großstadt. Da dauerten ihnen die, Menschen, die müde in sommerlicher Mittagshitze heimkehren und an den blendenden, einförmigen Häuserreihen täglich vor» beigehen müssen- und es dauerten ihnen auch die Be-wohner der Erdgeschosse und die der lroglodytischcn Sonuvvainräume; denn es war auch geringerem als Geisterverslandc klar, wieviel Staub die Arum« von der Gasse zugeweht bekommen. Durch dieses Mitleid gc< führt, schlüpften die Wanderer zu den Stadivätern, und obgleich diesen wohl die schönen Geister selbst, die in ihr Ohr flüsterten, übcr ihre Stirnen strichen, unsicht-bar blieben, so spürten sie doch einen Hauch von Wäl» dern. Lnnden. und Noscndüstc schienen sie zu umwehen, manch einem kamen Kindheitserinnerungcn an kleine Hausgärlchcn voll Blüten und Strauchwerk. Und bald darauf wurden die ersten Vurgartenverorduungen ge-boren. Aber auch schlimme Geister der Trägheit, dcr Beschränktheit und der Geschmacklosigkeit sowie Kobolde waren in der Sache bald am Werke. Und wenn wir Stadtteile mit Vorgärten durchstreifen, entdecken wir deutlich die Spuren ihrer regen Wirksamkeit. In dem einen Garten stehen ein paar Sträucher, deren kleine Kuppelkroncn ohne Harmonie mit der Hausarchitektur so weit über dein Boden schweben, daß zwischen ihnen und dem Boden die Staubwolken gemütlich einspazie-rcn. Im anderen gibt es vor den spärlichen Sträuchern, wohl auch auf ganz sonnigen Beeten, ein paar Mai-glöckchen, feinere Iris oder Verwandte, die an der Sehnsucht nach dem ihnen Zustehenden feuchten Schatten kranken. Dort wieder erscheint der Vorgart.cn lediglich als eine Art von Respektsraum zwischen den plebejischen Fußgängern der Straße und der dahinter angesiedelten Vornehmheit abgegrenzt. Dem Auge des Vorübergehen-den wird lein angenehmes Ausruhen auf ansehnlicheren grünen Massen geboten; Sand, wechselnd mit den spar-lichsten Grasstreifcn, deckt den Boden, und in der Mitte steht etwa ein protzig grußer Sockel, der von einer Ric-senvase mit «irgend einer Agave, Iueea oder. Phönix ge° krönt ist... ' ^ . - Freilich, manchmal wieder finden wir liebevolles Bestreben, den kleinen Vorgarten — öfters ist er in der Großstadt ia die einzige grüne Fläche, die das Haus an seiner Umgrenzung besitzt — zu einem wirklichen Gärt-ciM auszugestalten, in dem kompaktes Grün, blühende Rosen und Neelpjlcmzcn die Vorbonuandelnden ebenso erfreuen w,e den Hansbewohner, der sie aus einer be-scheidemn Vogelperspektive genießt. In solchen Fällen kommen die Kobolde und ver-wirren ursprüngliches, erfreulich gesundes Denken nnd Empfinden S,e lasien z. V. durch sonst brave und ge-scheite Leute erzählen, daß der Vorgarten nur stilvoll wäre, nxmn <32 Rechlspraktikanten, 68 Auskultanten), Innsbruck 43 tulus „Dramatische Gesellschaft" soll mit Humor auf« gefaßt werden, weil obgcnannte „Gesellschaft" dermalen nnr zwei Angehörige zählt: den Obmann, Herrn Schau« spielertruppendircklor V. Vukovw, und eine Dame, in. dcr sich die restlichen Mitglieder verkörpern. Freilich in u ß man das niclü mit Hnmor anfsasfen, da fich allen Verichtiguugen in Zritnngsulältern und alls Flugblät« lern znm Trotz ein Standpunkt von selbst aufdrängt, dessen Natur eine humorlose und wesentlich andere ist, Abgesehen davon, daß nach hier landläufigen Begriffen zwei Personell »och leine G.scllschasl ausinachcii, wor-über sich Herr Direktor V. Vukovic"' leicht hätte insor-»iiercn können, beging Herr Vnkovi^ noch den Fchler, dc» cr sich selber am schwerste» verzeihen wird, daß cr Laibach mit einem Provinzdorse verwechselte und sich der A»schauu»g hingab, für Laibach nnd dessen bewährt, gastfreundliche Vcvölkernng sei alles und jcglichcs gut, was immer uud wie immcr es geboten werde. Toß dem doch nicht so ist, davon hat fich Herr Vukovic! am Cams, laa in der augenfälligsten Weife überzeugen können, als zu dem in nicht einwandfreier Art angemeldeten Gast» spiele im ganzen 25 Personen erschienen. Das Gastspiel war denn anch dcn Erwartungcn wie dem Besuche ganz angelnesse». Aus einer kulissenioscn Bühne — zwei Tische machten die Dekoration alls, gab dic dramatische Zlve!» einigkcit drei Einakter znm besten — nxnn inan das so sagen darf — die ganz gnte Erfolge hätten erzielen sönnen, wenn fie von Schauspielern wären gegeben wur» dcii. Sintemalen jedoch die Deklamation allein, mag sie noch so fließend sei», noch keinen Schauspieler »lacht, wenn anders er neben dcr Mcmoria nicht auch über Modulatiou der Stimme und über eine gute Mimik verfügt, war das, nxis Samstag im Hotel „Tivoli" ge» boten wurde, keim' Theateraufsührung nach unserem Ge» schmcicke, sondern ein vorlauter, verwegener Dilettanten» schnack. Laibach, das mil dem sommcnoen Jahre über drei Thealerbllhm» verfüge» soll, darf auf solche Gast« spiele mit Vergnügen verzichten. Das ist es sich selbst, der Ehre seiner Institute und nicht znlctzt seinen Frem» dcii schuldig. Ungastlich ist cs dcslMb noch langc nicht. __1 — lDer Totolia.q in Agram.) Aus Agram, 12. d., wird gcmcldct: Der hcutige Tag war dem Empfange der fremde» Gäste gewidmet, die aus Uugarn, Bosnien und dcr Hcrcegovina, Böhmen, Galizicn, Talmatien, Istrien, Krain, Steiermark nnd Serbien hier eintrafen. Vormittags kam zunächst der kroatische Sokolvercin aus Bosnien in einer Stärke von 400 Mann an. Im Bahn° Hufe hatten fich eine Riege des hiesigen Sokolvcrcines nnd eine überaus zahlreiche Meuscheumenge eingesunden, die den Gästen Ovationen b^rcitclc». Um l l^ Uhr traf ei» Eztrazug mit 1300 böhmischen Sokoüstcn aus Böh» inen lind Mähren ein. Als der Zug in dcn Bahnhof ein» ! snhr, erschollen Na zdar-Rusc, und die Mlisik spielte die, kroatische Hymne. Die Gemahliu des Bürgermeisters von Agram, Fran Hol ja c, begrüßte die aiigclolnme. »en Tame». Nachdem zwische» den» Präsidclilc» des lroalischen Tololvcrbandcs Dr. (5 a r u»o dem Starosta des Prager Sololvereines Dr. Scheiner Bcgrü-ßu»gsa»sprache» gewechselt worde» waren, urdnelen sich die Gäste znin Einzug in die Stadt. Die Gäste wnrden auf dem ganzen Wege vom Publitum mil Na zdar-Rufen begrüßt. Untcr den Kläugcn böhmischer und krua« lischer Livder wurden die Gäste in das Mittelschulgebäude geleitet. Der böhmifchc Sukolverci» ans Budapest, der in einer Stärke von etwa 40 Mann angekommen war, wurde von der Bevölkerung cbcnfalls äußerst sympathisch bcgrüßl. Mit dem ersten Nachmittagcilzug aus Budapest lamc» polnischc Sokolistc» aus Galizic» uud Poscn so» wie rulhcilische Sokulisten nntcr Führung des Reichs» ratsabgcordneten Dr. Trylowski an. Um 6 Uhr abends trafen bulgarische Iunaks unter Führung ihrer Präsi« denlen Antoiiov u»d Dr. Rascv in der Stärke von 400 Mann hier ein. Alle» wnrde ein herzlicher Empfang bereitet. Abends fand ein Kommers statt, an welchem sämtliche Agramcr Gcsangvcreine teilnahmen. In zahl» reichen Trinksprüchen wurde die Eutulidce und die in ihr ausgedrückte Solidarität gefeiert. Die Politik wurde nicht berührt. — <(5iue Nahn niederer Ordnnng von Abbazia anf den Monte Maqqiore.j Das Eisenbah»mi»ister>um hat dei Tircklio» der Union-Nangesellscl^ft in Wien die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für eine Nah» niederer Ordnung vo» Abbazia ans den Monte Maggiore aus die Dauer eines Jahres erteilt. — lMsnndljeitszustand in Abbazia und Umqcbun.q.j Dcr Bczirkshanplmann von Volosca gibt bekannt, daß dcr Gcs»!idhcilsz»sta»d drs ganzcn politische» Bezirkes Polsea, vor allcm iir dcn Knrorkn Abbazia und Vo> losea, vorzüglich ist und es auch während des ganzen Jahres war. Laibacher Zeitung Nr. 185.___________________________________1760________________ __________ 14. August 1911. — sInternationalcs SchwimlN'Mccting in Veldes am 2l>. August.) Visher haben die ersten österreichischeu Schwimmklubs ihre Beteiligung an dieser interessanten Veranstaltung angemeldet. Es sind dies der öfterreichi» sche Schwiinmvcrband in Wien, der ungarische Alhlelikai in Budapest, der Grazer Sch,vi>nmfporlklub in Graz, der akadennsche Sportverein in Agram, der böhmische Schwinnuklub in Prag und der Laibachcr Sportklub. Von sciten des Ehrenpräsidiums haben nachstehende Herren Ehrenpreise gestiftet: Baron Born, Präsident des Kramer Automobilklubs- Exzellenz Max Edler von Fischer, kaiserlich russischer Staatsrat aus Tiflis' Dr. Valentin Kr isper, Advokat uud Dircktionsmit-glied des Landesverbandes fiir Fremdenverkehr in Krain, in Laibach sowie die Geuleiudc und die Kurkommission. Die Hotelierin Frali Valtriny >in Veldcs hat eincil Ehrenpreis gewidmet. Ferner zeigen die Damen großes Interesse fiir diese Veranstaltung, und es ist auch von seilen der Damengesellschaft ein Ehrenpreis fiir das Damenweltschwimmen zu erwarten. — lIine iuteruatiouale Konkurrenz für Architek» ten.j Der „Invnlidendank" macht die österreichischen Architekten aufmerksam, daß die Hochbauten der Welt» ausstellnng in Tokio 1917 im Wege einer iuternatiuna» len Konkurrenz vergeben werden. Die Preise sind 7000, 5000 und 2500 X.'In Berlin NW, Roonstraße 1, ist eine ständige Kommission errichtet worden, welche die Bestimmungen der Ausschreibung in dentscher Sprache sowie, die Äusstellungspläne ausgibt. — lDoppclselbstmord.) U^ vergangenen Freitag früh »vnrden der 39 Jahre alte, verehelichte Fabriks-arbeiter Alois Glava^ ans Neul, Gerichtsbezirk Stein, und die 28 Jahre alte Franziska Novak aus Ober» feld außerhalb der Ortschaft Neul tot aufgefunden. Beide wiesen an der linken Brustseite Schußwunden auf. Neben den Leichen lag ein Revolver mit einer scharfen und fünf ausgeschossenen Patronen. Franziska Novak ist ebenfalls verheiratet, deren Mann befindet sich aber schon seit längerer Zeit in Amerika. Sie hinterläßt vier unmündige und unversorgte Kinder im Alter von einem Monate bis acht Jahren. Beide führten scholl seit län° gerer Zeit oin Liebesverhältnis, das nicht ohne Folgen blieb, was auch, wie aus einem zurückgelassenen Ab« chiedsbriefe hervorgeht, die Ursache des Selbstmordes ein soll. Der Selbstmord geschah zwischen 3 und 4 Uhr rüh, nm welche Zeit von den Ortsinsassen anch mehrere Schüsse gehört wurden. Die Leichen wurden in die dor« tige Tutenkmnmer überführt. — «.Tödlicher Unfall.) Der Bescher Franz Kobal aus Vranica bei Wippach fuhr kürzlich mit einem Einspänner nach Zirknil;. Unterwegs gesellte sich zu ihm der Taglöhner Anton Vebcr ans Maunih. Als sie unweit Mannitz in den sogenannten „Un^ki klanec" kamen, geriet der Wagen in eineil Graben. Durch den Allprall wurde die Wagcnslangc gebrochen, das Pferd wurde scheu, riß sich los uud rannte davon, während die Insassen aus dem Wagen geschlendert wurden. Wäh» rend Kobal mit leichten Verletzungen davonkam und den Wig zu Fnß fortsetzen tonnte/ erlitt Veber beim Sturze 'lebensgefährliche innere Verletzungen und blieb bewußtlos liegen. Er wurde ius Kraukeuhaus »lach Adels» bcrg gebracht, erlag aber uach drei Tagen den erlittenen Verlegungen, ohne das Vewußlseiu wieder erlangt zu haben. — lSchndcnseucr.) Wie uns aus Stein berichtet wird, brach vor einigen Tagen in der Keusche des Franz Gabriö in Studo/»vcihrschoiulich durch Spielen der .Kinder mit Zündhölzchen, während der Abwesenheit der Eltern ein Feuer aus, das die Keusche samt dem Stalle i,l einer halbeu Stunde total eiuäscherte. Ein Menschen-leben ist nicht zu beklagen, wohl aber erlitt der Besitzer einen Schaden von uugesähr 1500 K, dem uur eine Ver« sicherungssumme von 60<» X gegenübersteht. Das Feuer wurde durch die freiwilligen Feuerwehren von Domöalc und Stob gelöscht, beziehungsweise lokalisiert. — Mn zärtlicher Ehegatte.) Der in Selo bei Laibach wohnhafte Spcnglergchilse Franz 5;u5lar5i5 g^-iet am 7. d. M. gegen Mitternacht auf der Straße unweit des hiesigen Garnisonsspilales mit seiner Ehegattin aus unbekannter Ursache in eineil heftigen Streit, der damit endete, daß ku^lar^iV- fein Taschenmesser zog und sei» ncr Ehegattin drei Messerstiche in den Leib versetzte. Einen znfällig vorbeikommenden Passanleu, der ihm wegen seiner umnen schlichen Handluug Vorwürfe machte, bedrohte Kn^lar^ ebenfalls mit dem Erstechen. — lVinbruchsdiebstähle.) In der Nacht zum 10. d. wurde beim Besitzer Josef Iur5i5 in Dol5, Gemeinde St. MiclMl-Stopic'e, nach Aushebung des Fenstergitters eingebrochen. Die Täler entwendeten Kleidungsstücke, Eßwaren und andere Gegenstände im Werte von 287 X 34 1i. — In derselben Nacht wurde auch beim Besitzer Josef Verkopee in Vrh bei Do15 ein Einbrnch.diebslahl verübt. Anch bei diesem Tiebstahle stiegen die Diebe beim Fenster in ein Zimmer ein und entwendeten daraus Kleidungsstücke uud Bettwäsche im Werle von 181 K. Weiters sind dem Keuschler Johann Golobiö in Dol5 ein Paar Schnürschuhe, die auf einer vor der Keusche besiudlichen Bank gelegen sind, abl)anden gekommen. Als der Tal verdächtig erscheinen drei unbekannte Burschen, die ill der kritischen Nacht in Dulx nnd tags daraus in einem unweit dieser Ortschaft gclegeueu Walde gesehen wurden. II. * Diu diebischer Dienstbote.) Als der Pächter des Gasthauses zum „BcUxn'sl, dvor" übersiedelte, verbarg er vorsichtshalber seine Ariestasche, worin sich 180 X befanden, unter einem Kasten. Am folgenden Tage fand er die Brieftasche nicht mehr vor. Die Detettivab'toilung hielt die beim Vestohlenen bcdienstete. Magd, eine 32jährigc Unlersteircrin, an und verhaftete sie trotz der erfolglos verlaufenen Effekten, und Persondurchsuchung. Die Beschuldigte, die die Tat leugnete, wurde dem Laudesgerichte eingeliefert. — gen Fleischhanersohne entbunden. Der frendige Manu führte sohin Mutter und Kind direkt uach Hanfe. " Mn Friseur als Athlet.) In GIcinitz gibt seit einigelt Tagen der Zirkus Zavatta seine Vorstellungen. Sonntag abends arrangierte ein Zirkusatylet eineu Kanin' mit dem dortigen Friseur Inrman, wobei eine Wette von 50 X cmsgetragen werom sollte. Nach einen« erbitterten Ringen von fünf Minuten legte der Friseur den geüblen Athleten nieder. Es folgte ein schier end» loser Applaus. Der neue Athlet vou Gleinitz wurde all» seits bcglückwüuscht. " lUln'rfall auf eine» Soldaten.) Samstag nachts überfiel ein AuslreiclMychilfe einen anf der Pelersstraßc heimlehrenden Unteroffizier des Landwehrinfanterieregi» ments und fticß mit dem Messer nach ihm. Ein herbei» geeiller Sicherheitswachmaun verhaftete den Exzedenteu. Der Soldat blieb glücklicherweise unverletzt. — Muc Zigeunerliande verhastet.) Die Zigeuner« bände Levaloviö, die unlängst zwei andere Zigeuner bei Brezoviea'Drobrova überfallen und mißhandelt l)atte, wnrde am 1l. d. M. wegen Tiebstahles verhaftet und dem Vezirlsgrrichte in Oberlaibach eingeliefert. — lVcrhaftung.) Am vergangenen Freitag wurde ill Brest ein lediger Arbeiter aus Bre^oviea verhaftet und dem Landesgerichte in Laibach eingeliefert, weil er dringend verdächtig ist, der Besitzerin Marianna Sclan in Innergorica einen, Betrag voll 250 I< entwendet zu haben. — «.Verloren.) Der Besitzerssohn Johann Perko aus Ober-si^ka verlor am 7. d. M., als er mit einem Fahrrads auf den Markt nach Krainburg fuhr, auf dem Wege dahin vder in Kraiuburg eine" schwarzlederne Brieftasche mit dem InHalle von 560 X. " lVerloren.) Ein Geldtäschchen mit 5 X 60 I,, ferner eine Tulataschenuhr nebst silberner Kette und ein Hand» täschchen mit 11 X. — sGefnnden.) Ein Paket Spitzen, ferner eine gol» dene Damcnuhr. — Mclierlicricht.) Tie letzten zwei Tage habeu uus veränderliches, lagsüber zu Niederschlagen geneigtes Wetter gebracht. Es traten zeitweise auch leichte lokale Gewitterregen auf, die jedoch nnr mäßige Niederschlage brachten. Die Luftströmungen bleiben andanernd nörd-lich. Der Luftdruck hält fich fast konstant auf seiner Höhe. Die heutige Morgentemperatur betrug bei Nebel und Windstille ' 15 Grad Celsius. Voraussichtliches Weller iu der nächsten Zeit sür Laibach: Nieist leicht bewölktes, ruhiges, zu mäßigen Niederschlagen geneigtes Welter. — Mettroradiograph „Ideal".) Nur noch heute abends wird die sensationelle Tragödie „Der Sünden« fall" aus dem Leben eines Bergarbeiters vorgeführt. Das Bild zeigt, wie ein Mädchen, berauscht durch die eigenarlige Eleganz eines Ehepaares, in einem feinen Restaurant zn Fall kommt. Der Vater rächt sich an den, Verführer seiner Tochter, er fclber springt ins Wasser. Das Bild >!st voll spannender Momente und von großer Tragik. Theater, Kuust und Literatur. — lStaatspreis fiir Kompositionoschüler.) Im Jahre 1911 gelaugt seitens des Ministeriums sür Kul-tus und Unterricht für die Hörer der Kompositlouskurse aller Musilschulen in den im Reichsrate vertreteneu Königreichen und Ländern ein Staatsvrcls ui der Hohe von 1000 X zur Vergebung. Die näheren Vedmgnngen des betreffenden künstlerischen Wettbewerbes werden durch die politischen Behörden bekanntgegeben. Der letzte Einreichungstermin ist der 1. November 1911. An der Bewerbung können solche Personen teilnehmen, welche,n dem eben erwähnten Zcitpnnkt einen Komposltiouskurs an einer inländischen Mnsikschnle besuchen od^r mit dem Studienjahre 1910/ll diesen Kurs bereits vollendet habeu. — Mne Wiener Operette von einen, Franzosen.) Die Wiener Librcltislen Emmerich vou Gatti uud Vela Jenbach baben ein dreiakliges Operetlenlibretto, „Der lila Domino" geschrieben, das von oinem französischen Komponisten Charles Cuvillier vertont wurde. Das Ex. perimenl, ciu Wiener Libretto dnrch einen Franzosen komponieren zu lasseu, iuteressiert in ^heaterkreisen sehr- das Werk wurde schon von Direktor Andreas Dippel für Amerika uud England, und vou, Neuen Operettentheater il, Hamburg erworbcu. Dippel bringt das Werk als erste Novität im Oktober dieses Jahres in New Jork znr Uraufführung. — l„Wie»er Mode.") Der großen Veränderung auf dem Gebiele der Mode hat sich auch die bisher so konser-vativ veranlagte Wäschekonsektion anschließen uud sich sowohl im Schnitt als Aufputz der Toilette anpassen milsseu. So kommt es, daß die modernste Wäsche sich wesentlich von ihrer Vorgängerin unterscheidet und es nicht mehr genügt, wie einstens einen und denselben Schnitt immer wieder jahrelang Zu verwenden. Sehr lehrreich und anregend nach diesir Richtung ist das Heft 22 der „Wiener Mode", das, speziell der Wäsche gewidmet, alle Arten davon veranschaulicht und sowohl den einfachen, als höhereu Ansprüchen gerecht wird. Nebst der übereaus reichen Auslvahl wirklich reizender Lingerie bringt dieses Heft auch elegante, leicht herzu« slelleude Sommcrtoiletlen sowie künstlerisch zusammen-gestellte Taschen, Handschnhsachels ujw. in Hausindu» striestickerei, deren Arbeit sowie die Lektüre des „Von-doir" einen angenehmen Zeitvertreib bietet, der für die schon längeren Abende willkommeu sein wird. — s„Xvoncek.") Die 8. Nummer dieser illustrier, leu Iugeudzeitschrift enthält Gedichte von Audreas Rap 6 , Franz ^ gur und Fr. Loöni 5 kar , erzäh. lende und belehrende Beiträge von Dr. Ivan Lah, Ivo Tro3t, K. Andrejev, Marien Gregors uud Dragutiu Humek, schließlich in der Rubrik „Belehrung und Unterhaltung" einen Rebus, ein zwei» stimmig vertontes Lied von Ivan Kiferle und die Sprechecke. Illusion, »»or». I« der deutschen FUtterordenVkiuche. Dienstag, den 15. August Waria Himmelfahrt), um 10 Uhr'uach der Predigt Hochamt Missa Loretta von Adalbert Rihuvskl) mit Instrumeutalbegleitung, Graduate I'rupwr v'o—si^nitni-i von A. Foerster. Gefchäftszeituug. — ^Vergebung von Uniformen» und Kürschner» waren.) Laut einer im „Osservatore Triestino" vom l4. August l. I. enthaltenen Kundmachung gelangt für den Amtsbezirk der k. k. Staatsbahndireltion Trieft für die Taner der Jahre 1912 bis 1914 die Konfrttiunie. rung der Uniformen fowie die Liefernng von Kürschner' waren zur Ausschreibung. — Offerte sPreisverzeich. nisse) N'erden bis längstens 10. September 19l1, 12 Uhr mittags, bei der Hanptkanzlei der k. k. Staatsbahndirek» lion Trieft entgegengenommen. — Bedingnisse und son-stige Behelfe können bei der genannten k. k. Staatsbahn, direktion, Abteilung II, eingesehen, behoben oder gegen Einsendung des Portos bezogen werden. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Demcuti. Rum, 12. August. Die Agenzia Stefani veröffcul. licht solgrno^ Milleiluug: Das Konslanlinopeler Blatt „Tann," vcröfsenllicht einen Artikel, worin behauptet Uurd, Italien habe, Ostc-rreich.Ungarn vorgoschlagon, in Angelegenheit Albaniens zn intervenieren und eine Flotlendemonstraliou im Adriatischen Meere durchzu° silhreu. Ii, dem Artikel »vird hinzilgefügt, daß der Vor. schlag Italiens Mrückgewieseu wurden sei. Diese absurde und tendenziöse Nachricht entbehrt jeder Grundlage uud wird nach den wiederholten kategorischen Erklärungen, die von der italienischen Regierung im Parlament ab» gegeben wurden, daß die albanische Frage als eine iu-uere Angelegenheit des otlomanisehen Reiches angesehen wird nnd angesehen werd.n muß. leinen Glauben'finden können. Der Papst. Mom, 13. August. Die Nachrichten über das Be-finden des Heiligen Vaters lauten beständig befser. Der Papst verbrachte die Nacht sehr ruhig. Das Fieber ist geschwunden. Man kaun nunmehr annehmen, daß der Papst sich im Stadium der Rekonvaleszenz bcsindet, die jedoch infolge der allgemeinen Schwäche des Patieuten von ziemlich langer Dauer sein dürfte. Die Cholera. Wien, k8. August. Von, Sanitätsdepartcmeut des Ministeriums des Innern wird mitgeteilt: Durch die am 13. d. M. abgeschlossene!, bakteriologischen Untcrsuchun-geu wurden eiu ncm'r Fall von asiatischer Eholera in Trieft und vier ueue Fälle in der Ortschaft Bertocchi der Gemeinde Capodistria festgestellt. In Trieft er-krankte der Hafenarbeiter Anton Novello am 11. August und wurde sofurl ins IsoliVrspital gebracht. In Vcr> toechi sind am II. Angust die Kinder Karl Koslan und Antonia Verlok gestorben; ärztliche Hilfe »var in diesen Fällen nicht in Anspruch genommen worden. Von der Familie des zulchl genannten Kindes ist die dreizehn» jährige Viktoria Vertut am 11. August sowie der Vater, der Bauer Josef Vcrlol, am 12. August erkrankt. Beide wurden am 12. August isoliert. Die angeführtem vier Fälle in der Gemeinde Capodistria stehen im Zusammen, hange mit den am 10. und 12. August bekanntgegebenen Eholerasällen Antonia Novel und' Marie Cotiauoich. Konstantinopel, 12. August. Heute sind 24 Personen an Cholera gestorben. Außerdem wurden im Stadtteile Hasköj über 30 Cholerafälle festgestellt. Laibacher Zeitung Nr. 185. 1761 14. August 1911 Konstantinopel, 13. August. Im Stadtteile Hasköj sind stcstcrn, wie aemeldet wird, 83 Cholcrasälle vorsse» kommen, wovon 24 tödlich verliefen. Auch unter den Truppen ereigneten sich mehrere Erkrankungen an Cho-lera. Czechische Gäste in Berlin. Verlin, 13. August. Mittelst Sunderzuges trafen heute um ^6 Uhr frnh ungcfähr 500 czechische Gäste hier ein, um an der Feier des 50jährigen Bestehens des bühmisch°slaw,schen Klubs und an dem gleichzeitig statt, findenden Kongreß c.zcchischcr Vereine im Auslande teil-.zunehmen Die Gaste wurden von dem Obmannc d^s hies.gen Vereines Hr^a mit einer Ansprache begrüßt. Als der Zug m d.e Halle einfuhr, sangen über 50 unge Leute, Teilnehmer der gestern veranstalteten Protest. ^'"^Ä"^ V" ^" ^''^ der Chechen in Berlin, die Wacht am Rhe,n", zerstreuten sich aber auf die Auf. ^rderung des anwesenden Polizeimajors, so das; das im Bahnhof? anlve,cnde Schlllnnannaufgebol keillen Anlas; hatte, einzuschreiten. ' Brand einer Waggonfabrik. ^ Petersburg, 13. August. In der Waggonfabrik der ^tatlon Mytichi an der Eisenbahn Iarosl'av-Mostau ist ein Brand ausgebrochcn, von dem alle Gebäude dcr Fabrik ergriffen wurden. Die Malissorcn. Konstantinopel, 13. Augnfl. Nach einer Depesche des Wal, von Skutari sind fast alle Malissoren in ihre Heimat zurückgekehrt. In Montenegro bleiben nur etwa vierzig Familien der Hotistämme. Neueste telephonische Nachrichten. Agram, 14. August. Bei prachtvollem Wetter zogen gestern schon um 5 Uhr in der ^rüh die Sokolcn mit Mu,N aus den llbumMlcM, wo sie sich nach den Proben zu einem Umzüge nach der Stadt rüsteten. Der Umzug wurde um ^,11 Uhr e.ngclritet und die Sokolen wurden aus den Straßen von dichten Menschenmengen leblM akllamlcrt und mit Blumen beworfen. Um' 'M2 Uhr cam der Zug vor dem Landesthcater an, wo ihn auf der Nampe der Biir^ermeister von Agram Holjac m>t dem Geuieiilderale, den Repräsentanten der lroali. fcheu Städte und den Vertretern der Städte Prag, Lai-bach, Vellirad und Spalaw envartete. Vlach Absinstung der kroatischen Nationalhymne seitens der Gesangsver-eine hielt der Präsident des kroatischen Sokolverbandes Professor Car, an den Bürgermeiestr Huljac eine Ansprache, worin er ausführte, die Idee des Sokolvereines sei es, das Selbstbewußtsein der slavischen Völker auf tul° -turcilem Gebiete zu heben. Er schloß seine Ansprache mit öiviorufcn auf den Bürgermeister und die Stadt Agram, die stürmischen Widerhall fanden. Bürgermeister Hol» j a c feierte die Sokolen als die berufenen Kämpfer der Vaterlandsliebe. Redner schloß seine Rede, indem er der Hoffnung Ausdruck gab, ein einheitliches Kroatien zu erleben. Mit den. Abfingen eines Nationalchores durch c>n> Gesangvereine bewegte sich der Zug weiter. Um 1 Uhr nachmittags fand zn Ehren der Repräsentanten der Städte und der erschienenen Vereine ein Diner statt. Um 4 Uhr nachmittags fand ein Schauturnen statt, das lcbafles Interesse erweckte und lebhaft alllamiert wurde. Um V28 Uhr abends wurde zu Ehren der Gäste im Na-tionalthcater eine ^csivorslellung gegeben. Bei der hier» auf stattgefundcnen Untcrhaltuug in der Herbstmesse gaben auch die hiesigen Journalisten zu Ehrcu der am Sokolfefte teilnehmenden Kollegen ein Diner. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gutachten des Herrn Dr. P. Ionna«Troili, Arzt in der Wohltätigleitsanstalt Ihrer Majestät der Königin Mutter, R 0 m. Herrn I. Serravallo, Trieft. Es freut mich Ihnen mitzuteilen, daß ich seit ge-raumer Zeit Ihren „Serravallos China-Wein mit Eisen" mit wunderbarem Erfolg verschreibe, speziell bei anaemi-schen Zuständen der Kinder, welche das Mittel-sehr gerne einnehmen, Vorteil gezogen habe. Rom, 4. Juli 1909. (4753) Dr. Ionna-Tro ili. Hunderte von blühenden Kindern sterben in jedem Sommer an Brechdurchfällen. Hiergegen bietet eine rationelle Säuglingsernahrung mit «Kufelc» und Milch den besten Schuh, «ttufete» macht die Milch leichter verdaulich und verhütet die Darmgarungen. Uebcrhauftt macht «Kufele> und sein reicher Gehalt an Nährstoffen den gesamten Organis» mus und damit auch den Magen und Darm widerstandsfähiger gegen ÄrantheitSteime. (3173) Angekommene Fremde. Gr«nb Hotel Union. Am 11. August. Ritter v. Brenner, Gutsbesitzer, Vofendorf bei Wien. — Graf, Direttor; Huber, Oberstabsarzt; Äurger, Rsd., Graz. — Hayek, Peschel, Müller. Frimmel. Leoermann, Gewinz, Lindner, Engelsmann, Redlich, Fanninger, Nußbaum, Them, Czikowsly, Valaban. Bauernfreund, Egger, Rsde.; Mayer, Leutnant; Hittl, Major; Echimat, Haufttmann; lkonrad, Architekt, Wien. — Noc, Trebinje. — Strajhar, Sanlt Rupert. — Dr. sscil, Professor; Dr. Hartmann, Mojzts, Prag. — Valouh, Professor, Beneöoo. — Herz, Rsd., Mannheim. — Pavletii, Dr. Kobal, Oörz. — Bajzelj. Krainburg. — Donadini, Spalato. — Picha, Nudweis. — Mojcwczol, Warschau. — Baas, Incontrera, Kern, Nsd., Trieft. — Calogiorgio. Cafto« distria. — Nabic, Agram. — Reiß, Ruhmann, Graudenz, — Staröevic, Belgrad. Df.lisScWß! ordiniert nicht bis zum 29. August 1911. Lottoziehungen am 12. August 1911. Trieft: 26 19 6 42 40 Linz: 38 40 48 31 63 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mlttl. Luftdruck 736 0 mm. 3 N ß^ ft! «wd be,Vmel«3?V l y l^ u. N^^37 3! 21 0 NO. mäßig^Genntter " 9 II. Ab.! 738-4 18 8 RW. mähig teilw. heiter ____ 7U. F. 739 0 1b 1 windstill ^ Hochnebel 13 2U.N. >737 9 24-5 SO. schwach ! teilw. heiter 0 3 9 U. Ab. ! 738 2 j 18 0z NW. schwach ! heiter________ 14.> 7 U. F. > 738 0 > 1b 0> windstill ! Nebel > 0 2 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 18-4°, Normale 19 1«, vom Sonntag 19 2°, Normale 19 0». Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwartc: (N^grüüdet voil der Nrainilchen Sparlasse l»97.) (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46° 03'; östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Aebenberichte: Am 6, August Stoß IV. Grades in Messina. Am 3. August gegen 4'/, Uhr Stoß Mllterxacht bl« Mitü-rimcht von 0 Uhr bl« 24 Utir gezählt. Zahvala. Za vso izraze sožalja in dokaze odkritoga soèutja o priliki prožalostne smrti nopozabnoga brata, oziroma svaka in Btrica, gospoda Štefkota Pogaènika deželnega raöunskega ofloijala izrekamo torn potom globoko ginjoui avojo naj-toplojšo zahvalo. Posebno zahvalo izrekamo precastiti duhov-šèini, veloblagorodninia gospodoma dr. Ivauu Zajcu, doželnomu odborniku, in dr. Vinko Gro-gorièu, primariju, velecenjonim gospodom do-želnim uradiiikom kakor tudi vsom sorodnikom, prijateljem in znancem, ki so pokojncga spre-mili v tako obilnera ötevilu k veènemu poèitku. Nadalje so zahvaljujemo gg. tovarišom po?-cem za proginljivi žalostiuki tor vBom mnogim darovalcom prekrasnih voncev in šopkov. V Ljubljani, 13. avgusta 1911. Žalujoèe rodle Pogaèiiik-llodnik. Aktienkapital ¦ 150,000.000 Kronen. Kauf, Verkauf und Belehnung von Wort-papieren; Börsenordres; Verwalruaa voD Depiti, Safe-Depoilti etc. Filiale k K.1 priu. Desterreicliisclieii *k Credit-Hnstalt iür Handel und Gewerbe (17BO) in Laibach ¦S5 Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escompta von Wechseln u. Devisen; Geld -einlagen geg. ElnlagsbOcher u. Im Kinto-Korrent; Mllltär-Helratikautlonen ato Kurse an der Wiener Börse vom 13. August 1011. S'hlüßkurB J'Qld | Ware Allg. Staatsschuld. i Pro*. I /(Mai-Nov.)p.K.4 9220 92-40 p i'U ) ¦' " P- U-4 °2 "° 02-40 3 k. st. K.|(Jan.-Juh) p. K.4 92-20 92-40 ¦*! \ ,, „ p.A.4 9220 92-40 :5 4 20/0o.W.Not.Feb.Aag.p.K.4-2 96-gti 9v0t, L 4 2% „ ,, ,, ,, P-A.42 96-Sfi 9006 .5 42% ,, Sllt>.Apr.-Okt.i>.K.412 96SO 96-~ wl4-2«/n „ „ ,, ,, p.A.4 2 96-80 96- — Losev.J.18«Ozu500ll.(J.\V.4 1690 1660 Lose v.J.1860zul00fl.ö.W.4 42f~ 434- Loae v.J.1864zuI00fl.ü.W___ OOO- 612- Lose v.J.18(54 zu 60(1.ü.W.... 303 — 809- St.-Domän.-Ps. 12Ofl.3O0F.6 286-60 28760 Oesterr. Staatsschuld. Oest Staatbrichatzsch.stfr.K.4 99-86 ioo-Qb Oest.Goldr.Etsr.üoldKaeso..4 //(?•/» hg-36 p Arrgt 4 116-16 Ii6-3i Oeät.Rontoi.k.-W.stfr.p.K..4 9S-16 92-ae. , U. .4 92-/e 92'3f> Oest.Invest.'-Rent.strr.p.k.8V, *°'eo 8O'So Franz Josofsb. i. Silb.(d.S.)5»/* t1430 "y30 Galiz. KarlLudwigsb.(d.St.)4 92'76 9376 Nordwb.,ü.u.sü(lnd.Vb.sd.S.)i 92-60 9S-60 Rudülfsb. i. K.-W.stfr.(d.S.)4 9296 93S6 Yom Staate z. Zahlung übern. Eisenbahii-Prlorität8-0bllg. Böhm. Nonlbahn Em. 1882 4 114-76 116-76 Böhm, Westbahn Km. 1885. .4 9360 94-60 Bilhm. Wcstb. Em. lH'Jai K. 4 93-60 94-60 *6rd.-Nor0 93-60 ^Vj.-^'-J.E. 18»4d.S.)K4 93-- 94- di« T • üest- ^00 "• S'lber 5 ^0-'7* 103'75 "">. L,.AE.lU03(d.S.)K3'/i 84 60 86-60 SchlußknrH Geld | Ware Proz. Nordwb.,Oeat. L. B.2OOfl.S,5 102-S6 103-86 dto. L.R.E.1903(d.S.>K3'/2 S4-70 86-70 dtü. E. 1885 200u. 1000fl.S. 4 94-40 96-40 KudolfsbuhnE.1881(d.S.)S. 4 93-70 94-70 Staatseiuonb.-U.fiOOF.p.St. 3 S77-— 3Sr — dto. Erg/-.-Nttz500F.p.St. 3 37G-— 380-- «UdnorddeutBdioVbdgb.fl. S. 4 93-40 94-40 Ung.-gal.E.E.1887200Kilber4 92-96 93-9$ Ung. Staatsschuld. jJng.Staatskasgensch.p.K^1/, 10016 ioo-4C Ung. Rente in Gold . . . p. K. 4 UftO 111-70 ung. Rente i.K. stfr.v.J.1910 4 9116 9f36 U"B. Konto i. K stfr. p. K. 4 9/20 9140 nnrL;l.ramien-Anlehcnäl0Ofl. 4S6-— 44T-U.lheiBa-H.u.s7.eK.Prm.-0.4 807-90 319-90 U.drun.lentlastg.-üblg.ö.W. 4 91-66 92-66 Andere ösfentl. Anlehen. Wr'v;rrl^i8"L;-AKl9(12 4'/, 99-10 100-10 dto V °hl;8oanl-A. verl. K. 4 9320 94-20 Krain ^ AVJT189:JVCrl-K-4 *™ ^76 3iai«i 111 Wion(Inve8t.>v.J.i9O2v:K4 94-10 H-10 Wien v. J. 190S v. K..... 4 9*l°. %\i°. Bul.St.-Goldanl.l907looPKVi/t 94-76 9676 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Hodonkr.-A. öst., IJOj. ö. W. 4 93-__ S4._ F5odenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 93-7« 100.7e> Bühm.HypothekenbankK . . 5 toi-76 102 76 dto. Hypothbk., i.67 J.v.K.4 94 60 94-90 dto. Lb.K.-Schuldsch.,f)OJU 93-06 94 efl dto. dtO. 78J.K.4 93-G6 94-66 dto. E.-Schuldach. 78 J. 4 93S6 94-66 SchluCkurs (ield | Ware üaliz:. Akt.-Hyp.-Bk......s°5 HO- -- dto. inh.50j. verl.K. 4V, 99-- 100-— üaliz.Landeßb.f>lV,J.v.K. 4>/i 99-— 100-- dto. K.-Obl.III.Em.42J. 4>/, 98-76 99-76 Istr. Bodenkr.-A.36j.ö. W. 5 102-- 102-10 Istr.K.-Kr.-A.i.52VaJv.K. 4>/2 '0060 101- Mähr.Hypoth.-U.o.W.u.K.4 95-- 94-— Nicd.-(ist.Land.-Hyp.-A.66J.4 9*™ 96-60 Oest. Hyp.-Banki. 60.1. verl. 4 94-~ 96- Oost..ung.Bank50j.v.ö.W.4 9616 97-10 dto. 50 J. V.K..........4 96-20 97-20 Contr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'/» 9*'60 ö:)'60 Comrzbk.,Pe8t.lfng.4lJ. 41/, ss'« «0-2fi dto. Com. O. i. 501/, J. K 4'/* M'M •09-si0 Herm.B.-K.-A.i.50j.v.K4VJ -"•- «0— S[)ark.Inncr8t.Bud.i.ö0j.K4'/2 9S'2ti "-26 dto. inh.50J.v.K.....41/* 92'~ 93- Spark.V.P.Vat.C.O.K . . 4'/j 9S'76 "-76 Ung. Hyp.-B. in Fest K . .. 4»/, "'- i0°- dto. Kom.-Sch.i.50j.v.K4V« 98'76 "™ Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.l880,d.S.)ö.4 90-90 9190 dto. Km. 1908 K (d. S.). . . * ^«> 93-80 Lemb.-Czor.-J.E.1884300S.3-6 86-90 87-90 dto. 300 S............4 91-60 92-60 Staatseisenb.-Gesell. E. 18lJ6 (d. St.) M. 100 M........3 'S9'" 90- Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2'C 274-76 278-75 UnterkrainerB.(d.S.j«.W. .4 96-60 97- Diverse Lose. Bodenkr.Ö8t.E.18H0äl00fl.3X »*'-- 299-- detto E. 1889ä 100 fl____3X 280-60 2S6-60 Hypoth .-B.ung. Priim. -Schv. äioon................* SB}- «»7-- Serb. Prämien-Anl.älOOFr. 2 .'2S-78 131-76 Bud.-naBiliea(Domb.)5sl.ö.W. 3V- 41 — Cred.-Anat.s.H.u.ü.lOOfl.ö.W. 604-— 616 — Laibach. Präm.-Anl.20n.ö.W. 86-- 92- Schlußkurs Geld | Ware RotenKreuz.öat.G.v.lOsl.ö W. 7V- 7T- detto ung. G.v. . . ötU.W. 48-10 64 10 Türk.E.-A.,Pr.-O.400Fr.p.K. 24976 26276 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 60876 620-76 Gewinstsch. der 8% Pr.-Sch. dor liod.-Cred.-Anst.E. 1880 6S-- 74 — Gcwinstsch. der 3°/„ Pr.-Sch. (lnrliod.-Cred.-Anat.E. 18H'J 119'— 129 — Gewinstseh, der 4°/;, Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 6425 60-26 Transport-Aktien. I)onau-I)ampf.-G. 600 fl. C. M. 1176— 1186-Ferd.-Nonlbahn 10U0 11. C. M. 6090-— 6130-- Lloyd, öBterr........400 K 67^- - 674-- Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl.S. 744-90 745.00 Südbahn-G.p.U. ...öOOFrg. 122 40 123-40 Bank-Aktien. Anglo-'östorr.Bank 120fl. 18K 828-40 329-40 Bankver.,Wr.p.U. 20011.30 „ «6090 65/-90 Bod.-C.-A.allg.öst. 300K51 „ 1313- 1319-- Credit-Anst. p. U. 320KH2 „ e«*«0 669-60 C10dit-B.nng.allg. 200 fl. 42 ,, 863-60 86460 Eskompleb.etcier.200fl.3u,, ei2-— — •- Eskomptc-G.,n. ii. 400K38 ,, 788— 79V- Liinderb.,öst.p.U. L'00fl.28 ,, «44fiO 648-flO Laibacher Kreditb. 400 K 28 „ 477-— 480-- OeHt.-ungar.B. 1400K 90-30 „ 1966-- 1976-— Unionbankp.U. .. 200(1.32 „ 630- - 631-- Verkohrsbank,allg.l4()H.20 ,, 38176 38276 Živnoaten.banka 10011.14,, 280-60 281-60 Indnstrie-Aktien. Berg- u.Hüttw.-G., öst. 400 K 98V— 990--Hir!.enborgP.,Z.u.M.F. 400 K 1216-— 1226--Königsh Zement-Fabrik 400 K 368'— 872 — LengenselderP.-G.A.-G. 250 K 280-~ 28T-Montanges.,österr.-alp. lOOfl. 84090 841-90 SchluOkara Geld | Ware Perlmooßer h. K. u. F. lOOfl. 460-— 464-— Prager Eiseuind.-Gesell. 500 K 276S- 2788- Rimamur.-Salgö-Tarj. lOOfl. e.9ö 7ff 696-75 Salgö-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 689- 691- Skodawerko A.-G. Pils. 200 K 67S-— 674- - WafTen-F.-G.,östorr. . . lOOfl. 75*80 70960 Westb. Bergbau-A.-G. 100 fl. 680-— 684 — Devisen. Kurze Siebten nud Schecks. Deutsche Bankplätze....... //7« « //7«i Italienische Bankplätzo..... 94öfl 9480 London.................. 24Cf" * 24066 Paris................... 9616 96 36 Valuten. Münzdukaten............. 1V36 1189 20-Francs-Stücke.......... 1906 19-08 üO-Mark-Stüeke........... 23 60 286* Dnutscho Reiehsbanknoton .. til"-' li7nt Italionischo Banknoten..... 9#>66 94-76 llubel-Noten ............. f64 *-8» Lokalpapiere nach l'riviktuoticr. d. Filiale d. K.K. pnv.Ocst.Credit-AiiBtalt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 22«-— «•'— Hotel Union „ 500 ,,0 —•— —'- Kruin.Baugos. „ 200 „12K 20Q-— 210 - ,, Industrie ,, 1000 „ 80,, 1920-— 1970- Stahlw.Weißens.,, 300 „30,, 6/0-— «W- Unterkrain.St.-Akt.lOOH. 0 70- 90' Bankrinsfnfl 4% Die Notierung sämtlicher Aktion und d« „Diversen Lose" versteht sich por btüoK