^M^4^
»84»^
Dinstag Ven is. Manner.
D l I v r i e n.
driest, 5. Ianner. Laut lines Berichtes d»s Herrn M. I. Marimlfch, Agenten des  osterleichifthen Lloyd  in   Constanlmopel,   vom   2?. v.  M.,   ist im Rathe der dortigen Obersanilatsverwaltung beschloffen worden,   da^  die   Dampfboote  dec' Gefellschaft   als Kn'lgsschiffe   zu betiachcen seyen,  unb kunstig weber an der Kiiste des weihen,  noch an jener des schwar-z»n  Meeres  die   vorgeschriebenen   Quarantanegebul): ren zu eiurichten haben soll«n,   wovon   auch die be^ tr«ff,ndtn Beholden bereilS in KennlniZ gesttzt wor-den find. Der General« Director  thtilte  ditse ange« iiehme Nachricht   dem   Aglnten   mil  d,m  Beifugtn mit, baZ  die Verwallung   diese Gll,g«nheit gcrn er-K«ife, um der Gesellschaft  zu   zeigtn,   wi»   s«hr   sit b^« dllrch ihie Dampfboote «rhalten<n und noch   fer: Ntr  zu   eiwarlinden   Dienstleistung«n   zu   wQrdigen wU», Dem   Agenten wurde  am  20. v. M. der os-«»llische   Nischani - Iftahar - Orden   in   BlillanltN "tbji ,inem  Firman  Sr.  H.  deS Grosthorrn  verab-r»icht. deffen Uebersetzung  wir  in «in»M d<r nachsten Blatter mittheNen w«rden.                       (Oest. L.)
TN  i   e  n.
Se. k. k. Majestat haben mitAlltthochster Ent' schl'etzung  vom  20.  December  v.  I. an die Stelle ls uder seine   <ig.,ne   Vitte   in   den  wohlverdienten "^uhestand   versetzlen nitderosterreichischen Oberstland-tlchters  unb   Vice - Prcisidenlen   der Hofcommission " Iustiz.-Gesetzsachtn, Joseph v. Sardagna, w»l« ^m als  ein  Meikmal  der   besonderen allerhochsien nad»,  und   in ?lncrkennung seiner ausgezeichneten "«ld!enste   sowohl  um  die  Rechtspflege als um die ^tsthgebung,  der osterreichisch - kaiserlicht Orden der "sernen Krone  erster (Zlasse  taxfrei  verlichen wurde, °en Hvftach   dcr   obtlstln Iustizstelle,   Conrad Frei-h'rrn v. Gartner, zum Viceprasidfluen der Hof-
commission in Iustiz-Gesetzsachen zu befordern, unb den Oberstlandrichter in Bohmen, Freiherrn v. W,a-gemann, in dieser ftiner Eigenschaft zu dem niedtl-ostelreichischen LandreHte zu ubersetzen geruhtl.
Se. k. k. Majesta't haben mit Allerhochster Elitschlie^ung vom 24. December v. I., die bisht-tlgen Hofrathe d«r allgemeinen Hofkammer, Philipp v. Krautz und Joseph Pipitz, zu Allerhochstihren staatsrathlichen R«slrent»n attergnadigst zu ernennen geruhct.
Am 2. Ianner siarb allhler der hochgeborm Heir Erasmus Graf von Lich tend erg, k. k. g»-heimer Rath und Ka'mmerer, Vice-President del k. k. obersten IustizsteUe unb Oderst-Erblandvor' schntider  in  dem  Herzogthume Krain, alt 66Iahr.
(W. Z.)
^rankreich.
Toulon, 22. December.   Utbet 300 Arbeiter des Arsenals sind beurlaubt worden.    Ditse   Matzr»« gel  macht, gropes  Aufseheni  sie   beweisl,   datz   die Rlgietung die Slerustungen zu suspendiren beabstch-<igt, wahrenb   England   seine  Flolte im Miltelmeer unaufhorlich   verstarkt.   Man spricht sogar von einer baldigen Entwaffnung   mchrerer Linicnfchiffe,   wtlchf unter   dem   Vorwand,   datz   fle   einiger  Ausbefserung bedurflsn,  nach   ben  noldllchen  Hriegshafen Frank« reichS   abgeschickt   lverden   sollen.   Die,    wtlcbe   die Langsamkeit kennen,   mit der man in Frankreich bei Ausdesserung   der   Schiffe   zu Werke glht, glauden, datz jene Mal^regel einer  wirklichen Entwaffnung d»r Escadre g!e,6)komme.   Auch   die Befestigungsarbeittn l>er Kuste find unterbrochen worden.   Doch will ma» hie Armee der spanischen Fluchtlinge, welche ;u die« sem Zweck hieh«r gtsandi wordcn sind,   u^d   die be« willigten   Fonds   zu   eincr Ausbesserung dec Redoute deS Forts Faron verwenden,   Gio^e  Ncwtgung vet'
20
ursachen b!e Vorbercitungm zur Absendung von 5 bis 6000 Mann nach Algier, welche die vcrabschie-dcten Soldaccn der dortigen Corps, das 2. leichle Infanceriercgiment und die Tiraillcurs von Vincen-lieS, die nach Frankreich zuruckberufen find, ersetzen sollen. Die sechs Linienschiff?, welche Befehl «lh«Iten haben sich sigelf^itig zu machcn, haben alle Vockeh-rungen zur ?lbfahrt getcoffen. Wenn einige von ihnen wirklich nach Tanger bestimmt find, wie man fortwahcend behauptet, wird man zweifelsohne eist die Nuckkunft des PaketbootS Namiet abwarten, lvelches mit Depefchen an den franzosischen General-consul in Tanger abgegangcn ist. Durch ein Kauf-fahrteischiff haben wir Vciefe aus Algier vom 16. December erhallen. Abd-El-Kader hat seinen regu« laren Truppen einen Urlaub von drei Monaten er-theilt, um ihreN Sold und Unterhalt wahrend des Winters zu ersparen. Er hat in Thaza nur 500 Relter um sich. welche ihn nie verlassen. Dec Ni-schof von Algier, Hr. Dupuch, hat an Add-El-Ka-der geschriebtn und ihn gedeten, den Unlerintendan-ten Maffot, welcher vor einigen Monalen bei Dura gefangen genommen worden, gegen einige gefangene Araber auSzutauschen. Add-El-Kader antwoitele in sehr ho'slichen Ausbrucken, ,r s«y bereit, diestn Mill-tarbeamten ohne irgend eine Bedingung zuruckzu-schlckenj man moge ihn nur in Thaza durch zwei Neiler, denen er einen Ferman geben wolle, abl?olen lassen. Zugleich verlangce er einen Geleitsbrief fur einen seiner Officiere, welcher Hcn. Massot bis Al-gier begleilen wurde. Aus letzterm Umstand Ichlil^t man/ der Emir wolle einige Friedenseroffnungen machen. — Aus Miliana lauten die Nachrichten gunstig. Die neu« Besatzung zahlt wenig Kranke, und die Kabylen der benachbarten Stamme unter-halten beieitS einigen Handelsverkehr mit ihr, ftti-lich nur heimlicherwelst, d«nn sie furchlen, Adb-Cl-Kadir werde sie ins Inner« schleppen. Odrist Ca» vaignac, wclcher in Medeah commandirt, hat Streif-zuge, bis flinf Lieues uber die Stadl hinaug, unter-nommen und ist mit Veule beladen heimgckehrc. so datz die dortige Vesatzung an ftischen Lebensmitteln keinen Mangel hat.                                       (Allg. 3)
H   p   ll   n   i   t   n.
Das Commerce enthalt eln aus Paris vom 26. December datirtes Schreiben eineS Spaniers, uon dem es ruhmt, immer in spanischen Angelegen-heiten gut ber.achrichtigt .worden zu seyn. Es hei^t darin: »T)ie gegenwartige Regierung meines Vater«
landeS, welche von ihrem Recht in der Slreltsache iiber den Duerotractat und von ihrer Kraft uber« zeugt ist, wurde endlich des langen Zauderns mude, und uberschickte ein energisches und peremlorisches Ultimatum nach Lissabon. Die portugiesifche Negie-rung ward ^adurch in Bcsturzung versetzt, zeigte zu-erst emige kricgerische Geluste, und nahm dcinn ihre Zustucht zu der Verwendung Englands. Dieses hat durch seinen Botschafter in Madrid seine Vermitt-lung angebotcn, und der Herzog von Victoria und die anbein Micglieder der prouisorifchcn Negentschaft des Konigsreichs haben die Vermittlung Englands angenommen, in Folge deffen die Zwangsmahregeln auf unbestimmte Zeit vertagt wurd«n.        (Alia. Z.)
N ll st l H n v.
Man fchreibt aus Warschau: ,,Die ganz neue Festung Demblin, nun nach dcm Taufnamen dcs Fursten von Warschau, Iohannsstadt (I>vang^« rod) benannt, ist jetzt vollendet, und schlilstt die Hctte von Vesten, welcht Rutland seinen westlichen N.ichbarn hinter der Weichsel entgegengethlirmt hat, indem sich sudlich Vrjtsc und Zamosc, nordlich noch Modiin (Ncuglorgenstadt, Nowogeorgsk) ihr an-rcihen.                                                        (Allg. Z.)
e^rosibritannien.
Der Globe autzert sich in eiuem zweiten Alti-kcl dem Journal des Debits g«gciiuber folgen-derma^en: ,,Wir beklagen, dah die ungema^igten Ausfalle einiger unserer Iournale auch dem vcrnlinf-tigeren Theil der Pariser Presse den Argwohn erregt haven, England hege feindselige Gesinnungen gegen Frankreich. Wir versichern wi«delholt, es ist nur cin Theil, und wahrlich nicht der angesehenste, nicht der als Reprasentant dec offcnllichen Meinung geltende, der sich einer heleidigenden Polemik hingegeben hat. Unsere extremen Opposilioneparteien haben fich kriegs-lustig geberdet,' die HochtorieS, welche allerdings die Virnichlung over Demlilhigung FrankreichS wun-schen, und ein Thcil der Chattisten, welcher durch einen auswartigen Krieg freie Hand in England zu vekommen hofftt (d. h. einige rablcale Blatter ver-langlen, wenn denn doch Krieg gefuhrt gefiihtt wer-den solle, Krieg im Bunde mit Frankreich gegen Rutland). Der Standard hat gerathen, Saint Jean d'Acre und Cypern zu behalten. Sir Morgan O' Doherty hat in Sonnetten das Andenkcn an 2lzin-court und Crecy wiederzubcleben gesuchl, und am letzten Sonntag hat der John Bull  mit einem Fe-
21
bersirich die Stadt Paris  der Erde  glelch gemacht. Derglelchen kann aber in England  nur Lachen   erre-g»n, uud weit   encfernt,   die Volksmcinung   zu   re. prasentiren, repra'sentirt   «s hochstcns   nur   die   Mei-nung einiger allen ^>.rren, di, mil dem   Fcanzosen-hatz.   wie er vcr vierzig Iahren war,   auch   gcpud.r-teS Haar und Zo'pfe beibehalten   haben.   Wir   haben uns nicht beklagt uber den vom National und Cour« rier Francis   aufgetischlen   Unsinn. datz die franzo-fischln Seeoffizittt   von   Begierde   brennlen,   auszu. l,aufen und die brittische Flotte im  Schlcpptau  nach Toulon zu  fuhltn,   oder   uber  das   Geschwah,   dah man England durch die Befestigung von Dunkirchen tinschuchlern   solle.    Im   Gegenlheil,   wlr   bestraften diese  Prahler   und   Brandstifter   mil   Slillschweig«n oder Spott. Vor andtrlhalb hunbert Iahren b«stand England auf Schleifung der Festungswerke von Dun-kitchen, und em Toryblatt hl>t auchzjetzt in o,r pro-jeclirlcn besscrn Befestigung dieser Stadt einen  Oa-5U3 delli   sinden   u»ollen,   well  sie  tzhe<rneh   gegeu-ub,r liege! Zwar glauben wir, datz unsere Nachbarn ihr Geld   befser    anwenben konnten,   aber  wenn  sie nun  einmal Dunkirchen  Mker  machen   wolltn,   so find sie dazu  so   gut   berechtigt,   alS  wir  eS waren, wenn wir  Sheernetz   noch mehr  befestigten.   Gewih, wir hegen keine   Feindschaft   gegen   Frankreich.   Mil Vergniigen fanden wir, datz die Geruchle  von bead, sichtigten Beleidigungen der Englander  bei   der Na< poleonsfeier ungegvundet waren, da^ unser Botschaf-ler in Paris,  in vollem   Vertrauen   auf   den  guten Sinn der Vevolkerung, die ihm   angebotene   Wache nbilhnle, und datz das Geschrei gegen England, oh-"' Anklang zu  sinden,  sich   auf die  Studemen   be-fchrankte. Die   VrandsWer  stehen   in  Frankreich   so wmlu wie in   England im Credit,   und   wenn man "^ jeuns france" stch stlbst liberlatzt,   so   wird  sie vielleichc  in Verzweiflung   sich   daS   Gesicht   waschen unb  die  langen   Haar«   abschneiden,  so  wie  unsere Ultra-Tories und Ultra'Chartisien — denn, so wun-°erbar eg auch klingen   mag,   auch  der   Chartismus h" s.ine Stufenfolge — zu ihrer Polemik gegen die "lMengefetze  und   die  Polizei  zmuckkehren   muffen. Unscre eigene   Opposition durfte   das Verpuffen  b«K ^licgsi^nis  wohl hatter  empsinden,  ale jene jun-»«n Pariser Herren,   denn   Carlton-Terrace  ist b,i
«M Geschr«i   ,,K   d»5 rt»!mcrLwn«   starker interres-l'^tz ais b^,Z feuchtohrige Quartier Latin." (Ost. 35.)
Ggmanisches   ^Ueich. Dn« Journal  de   Smyrne   enthalt   nach-
stehende Betrachtungen:   »Die  Ereignisse, welche in
SylilN  wit  so wunderbarlr Schn«ll!gkc!t zu Ende gefuhrt   worden   sind,    rcchlfertigen   vollkommen   die Meinung, welche wir sell acht Iahren besiandig uber den wahren Zustand der Starke Mehcmed Ali'S und uber die geringe Stabililat   seiner  Herrschaft   in je« ner Pcovinz   geau^ert   haben.   Wir   sind   keineswegs siolz auf diesen Triumph, und wenn wir ihn zu con-    ' staiiren suchen, so geschieht dieh nur, well wir glau-den,   datz del   von uns   verldeidlgten   Sache   einiger Nutzen daraus etwachsen konnle,  ware es  auch nur, um unseren polilischen  Gegnern gerechtcs Mitztrauen    , gegen die authcntischen Quellen einzufio^en, auS d«-nen sie ihre pomphaften Lobredln uber alles dasjeni-ge schopfen, was   ben   Pafcha  und   seine   Regierung belrifft. Wir wollen hosscn, dasi diese Erfahrung sie kunftig etwas voisichtlger machen wird gegen parteii-sche Berichte.   Es ist   hier   nichl   mehr   von Vcrmu-thungen  ,die  Rede,   die   Thatsachen   haben   deutlich gezeigt, wer Recht Halle; ob die, welche ihre Ansich« ten auf die Kenntnih der Menschen und LocaUtaten grundeten, oder diejeni^en,   die sich nur auf verdach» tige Verichle   von   Agenlen   des   Vicekonigs stuhlen. Die furchtbare agyplische Armee,   welche der Doctor Clot Vei in seinem   unvcrdienter   Neise so geruhm'l tenWtrke aufL'/o.ooo Mann angibt.die inturopaischen Vla'ttern als gut disciplinirt, gut gekleidet. gut ge-nahrt, und vor Allem gut besoldet   geschildert   wird, diese Armee ist dutch einige ta^scub lurkische Solda-ten und   eine Handvoll   osterreichischer   und englischer Marinesoldaten auf der ganzcn Auedehnung der syri-schen   KLste   geschlagen  und vollig   zerstrcut   worden. Iener Mann,   der   durch   eine  wunderliche  polilische Illusion in den Augcn gewiffer Lente so gtvh erschien, dah sie glaulncn,   er allein   konne  dern Ehrgeize der fremden Nalionen   einen   fuichtbaren   Damm   entge-gensehen.   jener Mann,   dem  uberlegene   Mitlel  zu Gebote standen, hat nach und nach alle seine Versu-che scheitern sehen.  Dec Nimbus,   welcher Mebcmcd ?Ui und Ibrahim umgab, verschwand be, dem crstcn Erscheinen der Gefahr. Die Heldcn, welche der Em-porung ihren Ruf verdankten,   sturzten mil Krachcn von ihrem gigantischen Piedestale Herat?, worauf un, geschickle  Sckmeichler,   mehr   noch   als   ihr  eigener Slolz,   sie   hatte erheben wollen.  Wir glauben hier, einem Einwurfe   begegnen zu mLssen,   den   die  An-hanger des Pascha's ohne   Zweifel  uns machen wer-den. datz namlich Ibrahim  Pascha  nur   detzhalb   in Syrien geschlagen worden sey,  well  er die   Bewoh-ner gegen sich   gehabt.   und   datz   er zu gleicher Ztit die Feinde  halte   bekampfen, unb  die Insurrection
22
,'m Innern des Landes unterdrucken muffen. Wir wollen keineSwegs die Richcigkeit dieser Thalsache be-sireiten, wir wollen unS vi«lmehr derselben bcdienen, um darzutbun, wie gut wir unterrichttt waren, alS wir von dec immcc mehr zunehmenden Unzufritden-heit der syrischen Bevolkerung und von der nahen Gefahr eines AufstanoeS gegen die agyplische Herr» fchaft sprachen, wahrend die dem Pascha ergebenen Schriftsteller unsere Vesorgnitz fur chimarisch, unse-ren Tadel fur'Verlaumdungen etklarten und Syrlen <lls dem Pascha vollig ergeben und deceit, jedes Opfer fur ihn zu drinzen, schilderten. Es ist jetzt leicht zu seheni ob der Despotismus seine Fillchte gttrag«n hat, ob die Vewohner Syriens mit dem Ioche zu' frieden waren, unier dem sie sexf^ten! Ungeachtet dec Bemuhungen eines Theils der Presse hat die Wahr-heit sich gelteno gemachc, und fallt mil ihrem gan-zen G/ivicht auf die Unterdrucker selbst, so wie auf die Vectheioiger dec gcha'ffigsten Tyrannzi. Man wird es einst nichc bcgceifen konnen, daZ sich zu dieser Zeil Schciflstell.r gefunden h^den, die sich moralisch zu Mitschuloigen eints Despoten gemachl haben, in-dem sie atte Adscheul,ich?«iten, die belselde verubte, theils beschonigten, thells laugneten; und das AlleS im N.»men d«r Freiheit und der Humanitat! Dietz jst einr dec tvunderlicben Anom.Uien, die unsecem Izhrhundecte vordehallen waren. Abec die Manner der Pcesse find n^cht die ei'nzigen Schuldigen; auch die ojfentlichtN Beamten, die aus Unfahigkeit oder Nachlafflgk«ir ihce Regierungen ud«r den wahren Scand dec Oinge gelauscht und nur unvollstandig umerrichttt haben, auch diese find in unseren Augen tadelnslverth uno veidienen, stall Velohnungen und Bezeigungen dec Zufriedenheit, eine ganzliche Mitz' billigung. Was war das Resultat aller dies«r Kriegs-listen und Tauschungen? Wie man es erwartete: nichts als Tciuschungen. Man hatte mil «iner Dreistigkeit, die fahig war einer gewissen Classe d«S Publikums zu impaniren, behauptet, daff die Stacks und die Hilfsmitcel Mehemed All's den yerbkndeten Mach-ttn zu gut bekannl sep«n, als dah sie «S jemalS wa-gen wucden, den Londoner Tractat auszufuhlln. Al3 man darauf das aus tiirkischen, englisch«n und ssterreichischen Schiffen bestehendz Geschwader nach dec syrischen Kuste segeln sah, da bemitleidete man sie, so sehr war, man uberzeugt, bass einige Batall-lons und der Name Ibrahim Pafcha'S hinreichend fey, jeden Landungsversuch zu vereiteln, und daZ 5 oder 6 Linienschiffe mit Leichtigkeil durch die  Kano-
nen der seit 6 Iahren langs ber Kuste ernchttten Festungen nbgehallen werben konnten. Der Augen-blick der Entzauberung trschien bald; der erste Ka-nonenschu§ erschutterte das zerbr,chliche Gebaude d«r agpptischtn Macht bis in ihre Grunbuesten. Der Stern dee grotzen Heerfuhrers erbleichle vor Beirut, und an jtdem Tage bewies tine neue Niederliige die Unfahigkeit und Schwache beSjenigen, dem cine lZ-cheiliche Schmeichelei ben Namen deS Napoleon des Orients zu geben sich nicht enlblodele! Welche Ta«.' schung invest, nach so vielen kriegtlischen Tiraden und lHcherlichen Vravaden!"                     (Ost. B)
S   h   i   n   a.
Der Caledonian Mercury thcilt folgcn-des  Schl-ciben   66.   25. Iuli von eincm in Macao wohnhaftcn Schotten mit: ^Ueber die  Wal)rschen>-lichkeit einer nahern oder fcrnern   Ausgleichun^ de^r zwischen England und China obwaltenden Disscven» zcn ist eS zur Zeit schwcr eine Mcinung auszusprech.-n; doch   nach   dem   neuerlichen  Verfahren  dcr   chine si-schcn N^gierung, nacy der Natur dcr von England zu st.'llendcn Forderungen und nach dcm   halb   vee-sohnlichen Ton und den augenscheinlich unentschl.de-nen    Mastregeln    unserer    hiesigen    Beh'orden     zu schliesicn, durfte das Ende dieses Srrcits noch   auf vicle  Menace    hinaus   fern   licgen.   Dle    Chincscn konncn unsern   Truppen allerdingS kcincn nachhalti-gen   Wlderstand   lcisten,   aber   iyre   Regicrung   ubt eine   so   wunderbare   Gcwalt  u'ber   das   Volk   (das untevwursigste des ganzen Erdkrelses)    aus, bass c^s eine Art passiven Wldtrstandes lcistcn wird,  der die Englander wsit mehr in   Verlegenheit s.tzcn   dinfte als irgend ein activer. Als fruher einmal die chine-sische Kuste von einem   auswa'rtigen   Feind   bedl^ht war, bcfahl  der  Kaiser   der   die   ganze   Kustenlinie entlang    wohncnden   Bevolkcrung,    sich    lit)   cngl. Meilcn wett ins Innere zuru'ckzuzichen. In wclchem Lande ist  schon   AhnlichcS, vorgekommcn^   Und   die chincsische   Kustenbevol^erung   ist   cine   enonne,    in-dem mehrere ihrer   Se.'stadre eine   Bevolkerung  von 200,000 bis 400,000 Seelen cnthalrm.   Wcnn   die Expedition   nichr    bis    Peking    vorgcht,   so    »rirt>, furchr' ich, der Elfolg unserer Operationen nur  goring se>)n. Um nach Peking zu kommcn, mus? n,an den Mcerbusen von Peche  durchscgeln; dorr lxgilint abcr gegen Ende Septembers der nordostllche Mon-sun mit   solcher Heftigteit zu wchcn, dasi das Was-ser duchstablich aus  dcm Golf hmausgedranqt wild, und die Schifffahrt ftlbst fur die klcinsten Fah:zcu^ ge  gefahrlich wird.  So wird  demnach in den   Opc^ rationen cin sechgwochentlicher   StiUstand   cintreten mussen,  und es wurde mich  nicht   wundern,  wcnn die  ganzc  Flotte   genothigt   ware,  im   Hafen  von Tschusan zu   uberwintcrn,   ohne   weitcr   etwas   als die Erobcrung dieser Insel bezwcckt zu haben." ___________        (Allg. Z.)
Verleger:   Ignaz Alois Edler v. Kleiumayr.

erours dom 7. Mnner l84l.
«a .Oblige. v.Toro', Vor > u2,/«!'35 O   " arlberg u,,d Salzburg            ^uZ i^v.H.^ i--   —
Ni«'   K^.   .?.    "-2''»Z9st'r   5c. ft. ^w CM.)     56 q 16 ^ "" ^adt-Va.ico.Qbl.zu2 ^2v.H.(in CM.)    62 5 4 "d'qat. dcr allgem. und Ungar.  1   zu 2       v. H.   ) —
uardischeil Schulden. der i.i ^  zu t 1 4 v. H   > — Oloreilz  und   Genua  aufge.  )   zu 2       v.H. (   5,,., nommene., Anlohen                s  Zu » 3^ v. A   ) " "
vb i>er Enns. ven Boh.^,l,,j,v.H.f   6Z N4     -men. Mahre,,. SchIt.<zu2,l4v.H.>   -          ^
deeW.Obelk.Amtes  l         ""^ ) ^       ^auk.Aclien pr. Stuck 1664 in C. M.
Vetreid - Durchschnitts - Vreise
m Lalbacb am 9. Ianller 184,.
Marktpreise.
Eu.^Wien. Mehen Weitzen   .    .   2 st.   g'/, fr —        Kukuruh      .    2 „ »6        »'
^           ^-       H.ildfrucht    . — « —
I           "       H"sc   .    .    .   ^" ,2    ^
^).    ^5.    87.    Z7.    17. ^^l^l^st gchalten werden.
^.        , Kun d m a cd u ll a. s'"i n  d^'bc'i ei   '^7 k"'^' '^^ gut b^sicllt^
We" mani.s              i^sam^e.,, over separat, mit
t^r 9                       Pachl.mtzuug iibcrl.ssen.
^        "'b. Zeitung vom 12. Ianner  ,5<.l.>
Hieraufreflectirende Unternehmer beliebcn sich wegen der Detailbescbreibung uno dcr Pachtbc-dingnisse entweder bei dcr ReichSgraflich lZali v. Shvistalnigg'schen Guter.Inspeciion zu Klagei,su,t, oder bei bcm Pflegamte Tollerberg, mundlich oder in frankirten Br'efcn zu crkundigen, an lvelchen beiden Orten dieselben auch ihve dietzfaNiqen A.>,-trage langstens bis Elide de3 kunftigen MonatcK Februar stellen wollen, well solche, nach dieser Fllst eingelangt, unberucksichtiget bleiben wurden.
Pflegamt ToNerberg den 4. Ianner il^l.
Z. 36.    (»)                                                  Nr. 970.
Edict.
Vor dem Bezirksgcrl'chte Nassenfuh haben alle jene, wclcbc an die Verlasse,,schaft de« zu Petsvar in Uilgarn am ,6. October 180920 inie-5t2tc> verstorbenen Georg Seliak von Dobrova entweder alS Erbcn oder Glaubiger, cdcr aus was immer far einem Rcchtsgrunde rvelchen A?>-spruch zn machcn gedent'en, diefe ihre AnspriHche binnen einem Iahre, ftchs Wocben und drci Ta-gen vom unten angeschtenTage, sogewih sclbst, oder durch einen Bevollmachtiglen anzubringen und darzuthun, widiigens daK Vetlassenschafls.?ldhand-lungK.-Gcschaft zwischcn den Eischeincl'ten ter Ordnung nach ausgctragen und jenen einzean^ worlet werden wurde, tcnen es nach t>em Ges»t-ze gebuhrl.
Bezilksgericht Naffenfuh am »?. Deeembev ,640.
Z. 36.    (,)                                                Nr7^5l.
Edict.
Von dem k. k. Bezirksgerichte der Umgebm,-
gen Laibachs lrird hiemil bekannt gcmachl: OH hade Maria Pcsdir von Wailsch, unler VeNre-lung dcs Herrn vl-. Kautschitsch, wider die, die-sem Gerichte unbct^nnccn Elbcn ecs seligen Primus Molek, unter la. Dec. »l)4o die Klage aufVer-
Hornung 179s) pr. 25a fl L. W., N'clcbc am '6. Marz ,79^ aus der, tcr Pfalz Latbacd ^"li Rcct. Nr^ 3o dii'listdarcn, zu Wailsch 5u^> (^nn». Nr. i5 gclcge. nen  '/^ Hube intadulilt ist, angeblacbt,   ln'd scy»
lung unler c>em Alihange ?cs §. 29 aNgcmei»er G. O.   auf  leil   3.),   37?.^z  k. I-   Voriuilt^gs   <>
rrorden.    Da   «un   li,se>n    Gericdle   die   Given   ' e.H  scligcn   Primus Mclck   U'lbck^iint,   t'icsclbcn viclleickt auhcr dc,i  s, k. ostc'rrcicliis^cl! Grdl.i»l?esi wodnhaft sitld. so hc>t man auf ihsc  Gefahl ml? ^cfien   0en   Hrrrn   i)«.   Burger   ols  (^lir..w^   »cl
gestclll. Dcssc't wcrdcn die Erben dcS feli^n sie bee obigcc ^agsazung so gewlh seldst zu erfchtl-
24
«en, oderbisbll'. Vebelfe obigem Curator mitzuthei. len,, over diesem Gerichte einen ander,, BevoN. niacdtigten namhafl zu macben haben, rridrigens sle sich die gcsetzlichen Folgen ihreg BersaumniffeK sclbst zuzuschseiben haben werden.
L^idach am 25. December i8«n.___________
Z. 1796.   (2)                                             Nr. 2t52.
Bekan n t m ach un g.
Ss wird hiermic zur Kelintnih gebracht, das hobe Gudernium hade die bisher unbefugt am t?. Ma'rz, 9. Iuni und am 2». September jeeen Iah. res zu Zralizoorf abg<haltencst.Markle einzusieNcn defunecn.
l?. K Bezi^-Sommissariat Oberlaidach am 2i).  November 1640.
Z. 20.    (2)                                                 HIr. 1916.
Todeserklarung °' des M^thias Petschek von "Skufze. ' Pom Bczirksgericdte Schnecberg wird Ma< tbias Petschek von Skufze, nachoem er ubcr die Soictal- Borrufung vom 25. October r.I., Z »63o, lvcder persdi'lich ersckiencn lsi, nock dicscs Gericht oeer dessen bcstcNten (Zurator, Barthl. Nossan iti Ncudorf, von seinem Lebcn, oder sciticm ?lufent-h^lti'orte in Kenntlnh geseht hcit, uder nsuerliclitK Ansuchcn seiner qcsctzlicken Grben, hiermit fur toet trklarl, uiid in Fc?lqc dcssen zur Vertheikmg seines Nachlasses geschsitten werden.
Bezirksgericht Schneeberg am 2. December 1840.
8   3o.    (l)
A n t r a g.
Im Bergwerke Kropp, in Qber-kl^ain, ist eine i3faustige, 7jahrige, gut genahrte, fehlerfreie, sowohl Zug-als Reitstute (Lisenschimmel,) sehr gut brauchbar, nebst einem sehr schonen Nennschlitten, neuen Pferdgeschirr, Kranzschallen undReitzeug, auS freler Hand dillig zu verkaufen.
Nahere 2luskunft daruber ertheilt auf frankirte Brlefe I. Fabian, Haus-Nr. '7, zu Kropp.
SPi ri t u s
und
Branntwein - Verkauf.
Auf der Hcrrschaft Ncu- Cilli nachst dem !. s. Markte Sachsenfeld an der Tnestcr Hauptstraste, und an der krainischen Gralize liegcnd — ist mit grosiem Kostenauf-wande eine ganz neue Spirit us-Fabrik crnchtet, und heutc in Betried gesctzt wordcn.
Dicp wird mit dem   Bcisatze   zur  allge-
meincn Kenntnisi gcbracht, dasi Icne, welche Spiritusoder Branntwein hier zu crkaufen wunfchen, si6) personli6) oder mit portofreien Zus6)riftcn bei dem Rentamte dcr Herrschaft Neu- Cilli zu melden hadcn. Hcrrschaft Neu - Cilli  dcn 9.  Ianncx
Bei
Mnaz Odlen van Nleinmazzr,
Buch-,.Kunst- und MusikalienhandlerinLaibach,
lst  vorrarhig:                                     '^
Der                            1
Nescha ftjger
zum Nutzcn und Vergnu^en.
Practische   Anlcirung zur Thatigkeit, korpcrlichm Uebung, Geschick?
lichkeit und wissenschaftlichen Ausbildung, fur die reifere Iugend gebildeter Stcinoc.
HcrciuZgcqedcn von A.   K.   Gverg/oerczl
Wicn ,84,.   In  zwci Ban^en camplct,   mit ci-nem Titelkupfcr, ^ fl. 2a kr. (5. M.
Left- und Vorlragsubungen
fur das
zarte  Alter.
Gesammclt und mit  Erklarungen dcs Textes und Minderversiandllcher Ausdrucke.
HcrauSgegeben von
Fr.  Carl Schelivsky,
2 Hefte mit 2 Abbildungen.    Pr-cis eines iedex Heftes:  geh. 16 tr. stf. geb. 20 kr. (Z. M.
Schrader, Dr. F A., r>er wohlerfahrene
Tbierazl, cdcr Univerfolll-xiccn aNer, die Zuchl, Pftege und Warlung der Haustdicrc i,n gesun-den und lrank'cn Zustanke bctrcffenlcn Kennt> nisse, mit ausfuhllicher Darstellulig, wie aNe Kraokheiten dcr Pferde. Schafe, Ziegen, Schwei' uc, Hunde, Katzcn und der Hc>us- u»id Slubcn< voqel erkannt, verhUtet und gchcilt werdit, konnen.    Mcihen <64,.    2 ft  Zs. kr.
Hauer, F M., klemes Pesther Kochbuch, enthaltend die bewcihltcst.'n Aini'cifnngen, rvoh'< fchmeckcnde Spcisen auf cie cmf.ichsie und wohl^ fcilste Alt ;u berciten, nedst ve»sc!)ledcnen Bor« schriften fur die Kuche- Ncbst cinem Anhan-ge: die Kartoffclsuche.    Pesih »U/n, ^0 kr.
Cervantes de Caavedra, Mich, der smn-
reiHe JunkerOori (^uixate von la M^nclia. Alls dem Spanischen ubcrseht, mit dem Lcbcn von Mi» guel (ZervalNes nacb Via dot. Zwci Banre, mit vielen INustralio<nn. Prachtausgabe. Fcsigc-bunoen ,5 ft.