(Hubach er -G-Z e^tunHD Donnerstag den 6. MärK 1836. I l l V r i e n. t «ltach den eingegangenen officielien Nachlich» ^ ten von der Krankheit Sr. Nlaicstät unsers üller« l gnädigsten KalscrS, sind von Sr. fü.st','ischoflichen Gnaden dem hcchrvürdigen Herrn Ordinarius, im ' l3invernchmcn mit dein hohen Laneespräsioium, NM ten heißen Wunsch der treuen Unterthanen, nämlich die Wicdergcnesung des geliebteficn Mon. archen erfüll zu sehen, öffentliche Gebete unter AuSsteNung des ANerhciligsicn in aNen Kirchen der Hauptstadt sowohl, als der ganzen Diözese einge« leitet worden. Seit der dicßfalls unter 2. März von Seite bes k. k. Landcö» Präsidiums erlassenen öffentlichen Kundmachung, sieht man nicht nur in dcn für die gottesdienstllchen Verrichtungen bestimmten fondern in aNen Tages. Stunden, olle Stände und Classen der Bewohner in die Tempel des Herrn eilen, und zu dem Allmächtigen um die Erhaltung des kostbaren Lebens des allgclicbten Monarchen mit jener Rührung und Innigkeit flehen, welche den ent« schicdensten Beweis, cincstheilS von den Herrscher« Tugenden des erhabenen Fürsten und sciner BH< terl»ebe gegen alle scincm milden Szepter anvcr« trauten Voller, andcrnchcils von der Hränzenloscn Dankbarkett Anhä„giicl^it und Liebe dieser Letz- ^5^^7/^'^ Ascher, darblectt Lalbach am 4. März ,555. NM i e n. In dcr Nacht vom 26. zum 27. Fcdruir schliefen Se. Majestät viel und ruhig, was eine Verminderung des F'cberö und dcr übrige«, Krank, heitszufälle^rrbeisührte. Dicser beruhigende Zu. stand blieb andauernd bis Mittag, woniach daS Fie. der jiich wieder steigerte, ober in einem etwas ge« ringercn Grade, als gestcr», und ohne dah die üdli» g^n Kranl'hcltöerschcmungcn sich verschlimmerten. In der Nacht vom 27. auf den 2Ü. Februar gestattete das gesielgertc Fieber Sr. Majestät nur »rcnig Schlaf. Am 3)lorgcn und den ganzen Tag hinturä) verlninderce sich dos Fieber, und bis 7 Nhr Abends war tcine Verschlimmerung eingetre« ten, so daß sich eine>ruhige Nacht erwarten läht. (W°en. Z.) Beschluß des in unserm letzten Zcitungsblatte abgl'brc>cdc>:cn allcrl). königl. Ncsc'isls »regen Auf» lösung des ^ünetogcs nn Großsürstenthume Sie-denbürgen. Züg-elloä schritt sir m jcncr Eurci, Trinationc.I-Vtr-sammlling so wcit, daß die Bcfugniß nicht inir Be. schlüsse zu fassen, sondern auch formliche Prolccol.'e zu führen, eine Bcfugnlj!, die nachdem dritten Punc« te des obcn erirähuten l Htcn Artikels zun)u,nd!>) dloß dem unter dew g) Oieverlllnve. Amsterdam, 14. Februar. Mit einem gestern in Helvoet eingelaufenen Schiffe sind hier Briefe Von Batavia vom 10. October v.< I. einge« troffen, welche melden, daß am 9. Octobir ein furchtbares Erdbeben aufIava gewüthet hat. Die steinernen Gebäude in Batauia waren mehrcntheils von einander geborsten, und die Steine lagen hau» fenweise auf den Straßen; man schrieb dieß Unglück dem Ausbruch eines feuerspeienden Berges zu. Nähere Nachrichten mangelten noch, denn, obwohl viele Menschen sich zur Stadt flüchteten, so konnten diese, da sie im Aufruhr der Elemente geflohen waren, doch nichts Genaues mittheilen. (Mg. Z.) ^s r a n k r e, i ch. Der Messager de Chambres vom ,g. d. M. spricht wieder von nahe bevorstehenden mi« nistcncllen Veränderungen in Paris. Spätern, Nachrichten vom 2c». zufolge soll der Präsident des Ccnscilö, Marschall Mortier, wirklich seineEnt» lassung eingereicht haben. Paris, den 18. Febr. Ein Correspondent aus Algier berichtet unterm 6. Febr., daß der Bey von Kcnstantiua mittelst seines Emissärs, einesIu« den zu Lioorno, neuerliche Vorräthe von Waffen und Munition aller Art, nedst vier bis fünf Aden« lheurern erhalten hat, die ihm als Artillerie-Offiziere oder als Ingenieure dienei, wolleu. Der Bey 73 hat nur mit der Regentschaft von Tunis Verbindungen, und unterhält (Zommunicationen mi? meh» rcrn Puncten dcr Küste von Algier. (B. v. T.) Man liest in der Gazette de France: Eine so eben aus Ham zurückgekehrte Person be« »richtet, daß die vier Gefangenen daselbst (die Exmi« Ulster Carls X.) ihre Einkerkerung mit einer Wür< de erdulden, welche alle Parteien versöhnen sollte. Sie bemühen sich aufs Eifrigste, ihre Freunde von Bittversuchen um ihre Befreiung abzuhalten, und sind entschlossen, nicht um die geringste Gunst anzuhalten. Sie entbehren selbst der kleinen Bequemlichkeiten, welche man sonst den gewöhnlichsten Gefangenen bewilligt. Ihre Wache besteht aus 600 Mann, und jede Nacht sind 75 Wachen um ihre Zimmer aufgestellt. Die edle Resignation des Fürsten Polignac, der nun schon »6 Jahre sei« nesLebcns^im Leiden zugebracht hat, muß sogar die Manner, welche die größten Feinde des Mini« siers waren, zu Freunden des Gefangenen machen. Hr. v. Peyronnet hat sein Zimmer seit zwei Iah« ren nicht verlassen; sein Geist ist aber weder gebro chen noch unthätig, und er trägt ftine Gefangen« schaft mit der größten Sündhaftigkeit. (Korresp. v. u. f. D.) DaK Ministerium läßt nun durch seine Blät« ter in den Departements das Gerncht über eine baldige Räumung Ancona's durch die französischen Truppen widerlegen. Dessenungeachtet behauptet auch der Temps jetzt, daß Unterhandlungen wegen der Räumung Ancona's im Gange seien. (Prg. Z.) Spanien. DcrMoniteuv enthält unter dem 17. Februar folgende Nachrichten aus Spanien: Am i4- lang« te Mina für seine Person zu Elisondo au der Spiz-ze von zwei Brigaden an. Er ließ zwei Divisionen zu Lanz und Lizazo/ Die (Zarlisten zogen sich über Dual'Maria in das Ulcmathal zurück. Der beste Spion in Zumalacarreguys Dien« sien, Isicro, wurde, wie französische Blätter er« zählen, am 5. Februar bei Sorauren, zwci Stun« den von Pampeluna, auf folgende Art gefangen genommen: Tags zuvor war cine Abtheilung Gen» darmen ausgeschickt worden, ihn zu fangen ; er ent« wischte ihnen aber. Ein Gendarmerie Officicr ge^ brauchte darauf, mit General Mma's Erlaubniß, eine sinnreiche Kriegslist, um dcs gesürchtetcn Spi» ons habhaft zu werden. Er versteckte wahrend der Nacht 12 Soldaten in den Gebirgen von Sorau-ren, Vettleidete sich hierauf als Baner und ging in daS Wirthshaus des Dorfes, wo cr nach Issdro fragte, cn: ten er einen Auftrag von Zumalacarre« guy auszulichten habe. Der Wirth schickte sogleich nach Isidro, und dieser erschien, bis an die Zähne bewaffnet. Der Officier erklärt ihm nun, daß cr von Zumalacarreguy den Auftrag habe, ihn zu ver« haften, weil er Tags zuvor dem Brigadier Itur« ralde die Ankunft einer Compagnie Gendarmen sus Pampeluna nicht angezeigt habe. Isidro versicherte, daß er einen Bothen mit der Nachricht ab« geschickt habe, und war seiner Sache ss gewiß, das; er seine Waffen abgab, sich bereit erklärte, dem Officier zu folgen, uno sich sogar die Hände binden licß. Sie gingen fort, und kamen endlich an den Ort, wo die 12 Gendarmen in Versteck lagen. Bei ihrem Anblicke rief Isidro: «Ich bin ein Kind des Todes!« — «Noch nicht,« entgcgncte der Offi« cier; »aber statt zu Zumqlacarreguy zu gehen, müht Ihr dem General Mina einen Besuch abstatten." — Der Wirth und der Alcade von Sorau-ren sind ebenfalls verhaftet worden. (Wien. Z.) Bayonne, ,5. Februar. Auf Befehl Mi-na'shat man Lumbicr zu befestigen angefangen, und zu diesem Zwecke, den Obcistcn des Genlewcsens Velasco, mit 90 Sapeurü und dc>n isten Bataillon des Regiments von (5astilicn hingeschickt. Die (Zo< lonne des Brigadiers Linarez ist beauftragt, die Av-beit zu decken: 8c> Lanciers derselben Abtheilung sind nach Tie'bas vorgerückt, um cin Kanvoi, das von Tudcla nach Pampcluna zieht, zu geleiten. Diese Unternehmung geschah unter Oberaufsicht von Mina selbst, welcher deßhalb am 4. oon Pcim« pcluna auszog, und sie gelang. — Die von dcil Larlisten gegossenen Kanonen, roclche sie gegen Maestu versuchten, gaben nicht das erwartete Re» sultat; ihre Pulverfabrik zu St. (Zsteban ist in die Luft geflogen, und die Arbeiter sind dabei umgo tslnmot,. was für die Insurgenten einen bedenklichen Verlust bildet. — Durch Dccret der Königinn vom 26. Jänner wurde General, Llaudcr an» torisirt, das Commands in (Zatalonien, welches einstweilen General Santocildez geführt, wieder zu übernehmen; bei seiner Ankunft in Lerida crlich er an die Milicia urdana und das Hccr einen Auf. ruf, der großen Eindruck machte. Llauder bleibt in (Zatalo-nien immer sehr voUschümlich. Briefe aus Bronne melden, daß das englische Ministerium der Regierung (Zhristincns habe noti-siciren lassen, daß es die Blockade der Häfen von-Navacra nicht anerkenne, und der englischen Ma- 79 vine befohlen habe, ihrer Flagge Achtung zu vev. schaffm. Dieser Beschluß soll wegen der Wegnäh. me de5 SchW Isabella gefaßt worden seyn. (Allg. Z.) Man schreibt von Saragossa, am 5. Fe-bruar sei in Logrono eine Carlistischc Verschwörung entdeckt worden. Es handelte sich darum, das zum Hospital dienende Franciscancrklosicr, wo ungefähr bundert Vcrwundeteund 25o Centner Pulver auf» cehäuft sind, in Brand zu stecken, wie zugleich den PaNast dcs Bischofs. Wahrend ein Theil der Ein« »rohner wäre u» die Luft gesprengt worden, und l.eim Schrecken der übrigen, sollte der (Zhcf Bazi- . lio, von seinem Posten eine halbe Stunde von der Stadt aus, sich der Thore bemächtigen. Die Wai'sawtcit des (Zivilgouverneurö vereitelte den^ Allschlag; man dcmeisicrte sich der Verschwörer im Augenblicke, wo sie sich zur Ausführung des Plans, der am 6. vor sich gehen sollte, rüstctcn. Mehrere Personen, untcr diesen einige Geistliche, sind ver. haftet worden. — Nachschrift. So eben er. fährt man durch (Zourricr, daß Mina am 12. nach Olisondo kam, und daß die (Zwisten sick nach Santestcban zurückzogen, ohne sich in einen Kampf emlasscn zu wollen. Die Gesundheit MinaS ist hergestellt, und die Verstärkungen bedeutend genug, um einen entscheidenden Schlag zu versuchen.' Briefe aus Bayonne melden, daß das eng« lische Ministerium der Regierung ^hristinens cm-, gezeigt bat, daß es die Blockade der Häfen von Na« varra nicht anerkenne, und der englischen Marine Bcfchl ertheilt hade, ihrer Flagge Achtung zu ver. schaffen. (B. v. T.) V a r t u 2 a l. Die Lissadontr Hofzeitung enthält fol< gcndes Schreiben des Herzog! von LeuaNcn« bcrg an den Herzog von Terceira: »Ehren, rester Herzog von Terceira, Pair des Königreichs, Hin^gömil'istcr u s f. Mein Vetter und Freund! Iä' Dom Augusta sende Ihnen meinen Gruß als an denjenigen, den ich sehr lie.de und hochschätze. Da ich der tapfern Armee von Portugal zu zeigen wünsche, wie sehr ich die ehrenvolle Auszeichnung, die mir Ihre aNergetreueste Majestät, meine er. tauchte Gemahlinn, dadurch angetzeihen zu lassen gcruhte, daß Sie mich zum Marechal de Samp ier Armee und zum Honorär. Commandanten des tapfern IägerbataiNons, welchez vsn.deni üuMtz« licden Herzoge von Braganza, meinem erlauchten Schwiegervater, befehligt wurde, ernannt Hai, zu würdigen wciß, s«? habe ich beschlisscn, der Armee während meiner 3cbcn3zc',t eine jährliche Dotation von 3 Contos de Reis (l5,ooo Fr.) zu verleihen, um in 56 gleiche Iahrgehalte getheilt zu werden, welche an Witwen der Unteroffiziere und Gemeinen, die im Kampfe, und zwar 12 auf den Azoren, »2 seit der Landung der Beftciungsarmee zu Mindcllo biö zur Besitznahme von Lissabon und 12 M den Linien vor Lissabon und in den spätern Gefechten zuerst gefallen sind, vertheilt werden sollen. Diese Iahrgehalie sollen nach dem Ableben der Pen-sionistinnen aufandere sich ». gleichen Umständen befindende Witwen übergehen. Dieß theile ich Ihnen ezu Ihrer Kunde und Darnachachtung mit. Dom Augusto. Im Pallastc res Necessidades, 25. Jänner iL55." Nach englischen Blättern beschäftigt jetzt die Gegenwart des Herzogs von Lcucktcnberg beinahe ausschließlich die Einwohner von Lissabon. Dem« ungeachtet kann man doch bcrrits bemerken, daß die dem portugiesischen Volke angeborne Abneigung gegen die aus dem Auslande kommenden Souve« räne sich hinsichtlich des neuen Fürsten bci viclcn Gemüthern äußert. Lissabon ist ruhig, die Ore-nung in den Provinzen wird mit größerer Schwie» rigkiit hergestellt. - Gin französischer Schissscapicän, welcher kürz» lick die Insel Fayal (eine der Azoren) besucht hatte, erzahlt, daß dir dort angekommene Nachricht von Don Pedro'ä Tode ein so lebhaftes Bedauern verursachte, daß alle dortigen Einwohner zur Feier des Andenkens an diesen Fürsten auf ein ganzes Iah» freiwillig die Trauer anlegten. (B. v. T.) Es r a ß h r i t n n n i c n. London, 18. Februar. Der Konig kam am 17. mit der Königinn nach der Stadt, und hielt am iL. scin crstcs Lever im St. Iamcspallaste. Es bot ein glänzenderes Schauspiel dar, als alle seit mehrern Jahren gehaltenen. Alle europäische« Botschafter waren in großem (Zostume anwesend. (Zbcn so fanden sich die drittischcn Minister und ihre Unterstaatssccrelairc t:>, ^l-lirx^ l(?i,uc: .-«n. Die meiste Pracht entfaltete Graf Pozzo di Borg», ccs« sen lZquipage und Cortege hockst glänzend waren. Der König schien im besten Gesundheitszustände. Nack dem Lever ward Conseil gehalten. Sowohl Fürst 6sterhazy als Eras Sebastiani waren am Tage zuvor angekommen, und wohnten dem Lcoer bei. -^Fülst Estsshazy wurd^bald nach seiner An, kunft vom Grafcn Pozzo di Bor^' ^csucbt, unZ hatte bann Unterredungen mit Herzog von Wel» Ungt^n UNV Sir N. Pe«l. . (Allg- Z-) 8o Gsmannisches Neich. Am 27. Jänner langte das Dampfboot »Kaiser Nicolaus" von Konstantinopel in Odessa an; eK war am 4. Februar von Odessa bei einem heftigen Nordost «Winde wieder abgegangen, der bald zum Sturm wurde und esziemlich aufhielt; dessenunge« achtet kam es in 42 Stunden zu Konstantinopel an; zur Rückfahrt brauchte es 45 Stunden, weilihm die Ausbesserung eines Schadens, den es durch das Zusammenstoßen mit einer Korvette erlitt, einige Zeit hulwegnahm. Es ^atte 6 Passagiere und eine Menge Waaren an Bord. Der Capitän 6owy, der es commandirt, hat unterwegs nicht geringes Proben von Unerschrockenst und Gcschicklichkeit abgelegt. Die Nachrichten aus Konstantinopcl, ,vel< che dieses Fahrzeug mitgebracht hat, reichen bis zum 24. Jänner. lZs hieß, di? türkische Regierung be' absichtige, diejenigen Raaja's, lvclche sich nicht la< benswerth aufführen oder keine Bcschäftigu-ng ha« den , als Rekruten auszuhcden. Die jeHigen Re« lrutenaushebungen betragen immer einen Mann auf zehn Einwohner. 2Iach großer Kalt/, wie sie sich selbst Greise nicht erinnern können, uno vie» Icm Schnee war in Konstantinopel wieder Frühlingswetter eingetreten. In Folge der schlechten Witterung und des Nainasans waren die Lebensmittel sehr im Preise gestiegen; daä Fleisch kostete 5 1^2 Piaster dic Ola, uno ein Huhn wurde, wenn man es noch erhalten konnte, mit 5 Piaster bezahlt. Vor etwa einer Woche hatte der Sultan die griechische Klrche in Augenschein genommen, die zu Balukll erbaut wird; er erkundigte sich bei den Geistlichen genau nach allen Gilizclicheiten, fragte, was jedes Bild bedeut.?, und wunderte sich, daß der Bau noch nicht beendigt sei. Mcln erwiederte, daß der Winter'daran Schuld sei. Als er darauf erfuhr, daß zur Einweihung dieser Kirche eine got< tesdienstliche Feier Statt fiucen und daß der Pa« lriatch dabei gegenwärlig scyn würde, befahl er, daß man ihn, ccn Sultan, davan benachrichtigen soile, damit er dieser Feier beiwohnen konnc. Der Namas^n, die Fastenzeu der Türken, zeichnet sich jetzt auch durch die Fortschritte aus, welche dic (Zi< vilisation bei ihnen gemacht h^t. Sonst, als noch der wlldc und fanütischc Despotismus derIanicscha« rcn auf dem Volke lastete, wagte man es in dieser Zelt kaum, in den engen Straßen von K'onstanti« nopel der üdlen Laune zu begegnen, welche ihnen tie unzähligen durch den Islam auferlegten Gnt» dehrungen verursachten; jeht werden die Christen überall höflich aufgenommen, und selbst diejenigen, welcke sich ehemals durch ihre Unverschämtheit aug. zeichneten, grüßen sie >eht freundlich und gehen luh'g lhrm Weg weiter. Die Flotte wird wicder au^'. Kerüsikt; man glaubt, sie sei nach dcn Küsten von Albamen bestimmt, und der Großadmiral, Tahir Pascha, werde sie commandiren. — Aus Ale-xandria hatte man in Konstanlinopel folgende Nachrichten: »Nährend sich ein Dampföoot auf Befehl Mehmcd Ali's nach Syrien begab, um Idra« him Pascha abzuholen, kehrte dieser zu Lande nach Aegypten zurück und zog mit großem Pomp in Cairo ein. Mehmed Ali hatte schon mehrere Privat« confercnzcn mit seinem Sohne gehabt, und c5 schien, als sollte in Folge derselben eine minder tyrannische Regierung in Syrien eingeführt wer» den, um die Einwohner zur Ruhe zu bringen und sie auf dem Wege der Güte in den Zustcmd zu versetzen, in welchem sich die Aegypticr befinden. Ibra, him Pascha sollte unverzüglich nach Syrien zurück-kehren. , (Oest. B.) Griechenland. ' Athen, ,3. Jänner. Die Baulusi und die Baulhcitigkeit regen sich, die Bauplätze an den Husgcstcckten Straßen sind zum Theil auf das zehnfache gestiegen, und auch im Piräeus sind,über zwanzig Häuser angefangen. — Der Beschluß ist gefaßt, die Burg von Athen solle künstig nicht mehr alä Festung dienen, sondern allein'den Baudcnt« mahlern auf ihr, und den Sammlungen alter Kunst gewidmet werden. — Dem Kricgsminisierium, scheint es, kamen nachträglich militärische Beden, ken über die neue Bestimmung dieser Anhohe, wcl« che auf jeden Fall die Stadt beherrsche, wie sie ih. rerscits aNerdings vom Musaion beherrscht wird. Auch ward die Moschee im Parthenon,.und wa,Z sonst ein Nnterkommen dort oben gewährte, fort'» dauernd mit Solkaten gcfüNt. Die Garnison räumte das Feld nicht, und die Archäologie kam, durch die Strategie lange Zeit in das Gedränge. Endlich tam der Befehl, daß auf jeden Fall unü auch noch bei Anwesenheit der Kricgslcute das Wert anzugreifen, und ungeachtet ihrer Gegenwart, d«e allvcnczianischen Bollwerke abzubrechen scien. Das ist denn nun mit Verwendung ciner bccrächtlicden. Zahl Arbeiter begonnen, und zwar bci dem süi>« westlichen Vorsprung an dcr Stelle, wo der Tc>n« pel der undcflügelicn Nike gestanden hat. (ANg. Z.) Amerika. Die Commission des Repräsentantenhauses, welche mit Prüfung der Bochsckafc des Präsicen. tenchinsichNich Frankreichs beauftragt löar, hat de-schlosscn, alle Berathung über diesen Gegenstand einzustellen, bis weitere Miithclluugen über die Absichten der französischen Regierung eingetroffen seyen. (Wien. Z,) ^ c r s ch i e v e n e V. Den Haupttreffer der letzten Lotterie, 270,00a st. W. W. hac der Kunsthändler und Buchbinder in Pilsen, Herr Adalbert Haßler, geronnen. Den Haupttreffer der Freilose, ,0«" Ducalen, g?» ruann das (Zomptoir» Personale des ausspielenden Großhandlungshauses Zinner et tZomp. Nevactcur: H-r. Lav. Aeinrich. Verleger: Hgnal M. Edler v. Alei«may».