Siebenter 3*}rr*lrrh}t der k. fe. sMM'MSM Hilrrrfilfdjik in Laibach. Verösscntlicht am 8chlusse öes Schuljahres 1859. ------------------------------ Gedruckt bei Zafef Klasuik. er MMß des SchulMhres erfolgt am 30. Juli nach einem um 8 Ahr in der Domkirche abgehaltenen Dankamte durch die darauf um 9 Uhr im Saale der bürgerlichen Schießstätte vor sich gehende feterficfjc präimeuverlheituug, wozu alle P. T. Herren Vorgesetzten, Ettern, Gönner nnd Frennde dieser Anstatt ergebenst einladet der provis. Direktor Michael Peternel. 7\ kU insbesondere Realschule und gewerbliches Leben. f 'er Mensch als Mittelglied zwischen den rein geistigen und zwischen den materiellen Wesen der Schöpfung gehört seiner Natur nach zu zwei scheinbar entgegengesetzten Welten. Sein Körper, der ganz den Gesetzen, welche die Materie beherrschen, unterliegt, ist Materie, kann daher nur in engster Verbindung mit derselben und mit stetter Benützung ihrer verschiedenen Stoffe sein Dasein fristen; sein Geist dagegen fühlt sich über die Materie hoch erhaben, kann sich aber, da er mit dem materiellen Leibe eben das Wesen des Menschen bildet, von den Banden derselben bei allem seinem Streben nach Selbstständigkeit nicht entwinden. So entsteht in ihm ein ununterbrochenes Ringen zwischen den Bestrebungen seines Geistes und den materiellen Forderungen seines Körpers. Wie bei jedem einzelnen Individuum, eben so findet dieses Auf- und Abwärtswoggen bei ganzen Völkerschaften, ja bei der gesammten Menschheit Statt. Ein, wenn auch nur flüchtiger Ueberblick der Geschichte, der gesammten Menschheit, zeigt uns dieselbe einem unabsehbaren Meere gleich, bald ruhig im vollkommenen Gleichgewichte, bald hoch aufschäumend als wollte sie die Gestirne erreichen, bald wieder tief versinkend, als wollte sie die Eingeweide der Erde herauf wühlen. Dieses Ringen der Menschheit dauert seit ihrem Bestehen unaufhörlich fort, es läßt sich wohl regeln, aber nie unterdrücken, muß somit in ihrem innersten Wesen seinen Grund haben. Die angebornen Triebe nach Selbsterhaltung, nach Wohlbefinden und nach Erkennen, sowohl seiner selbst, als auch der Dinge außer uns, sind die Triebfedern aller menschlichen Bestrebungen. Die materiellen Mittel zur Erhaltung seines Lebens, zur Deckung der unabweislichen Bedürfnisse seines Körpers, findet der Mensch je nach dem Himmelsstriche, unter welchem er lebt, bald reichlicher bald kärglicher in den rohen Naturprodukten, weswegen auch seine Anstrengung, sie zu gewinnen, bald geringer bald größer sein muß. Und eben diese Anstrengung ist es, welche seine Geisteskräfte weckt, stärkt und schärft. Dies ist auch die Ursache, daß Völker, welche in Ländern wohnen, wo ihnen die Natur die Mittel zur Befriedigung dieser ersten Bedürfnisse gleichsam aufdringt, in der geistigen Ausbildung nur geringe Fortschritte gemacht haben, was schon daraus erhellt, daß, so weit die Geschichte zurückreicht, bei solchen Völkern keine wichtige Staatseinrichtung entstand und auch keine merkwürdige Entdeckung gemacht wurde, nämlich in der ganzen heißen Zone, weil dort der Mensch zu leicht die Mittel zur Befriedigung seiner Bedürfnisse von der Natur erhält. Eben so wenig sind drückende äußere Lebensbedingnisse, als ein zu rauhes Klima, ein unfruchtbarer Erdboden, der Geistesentwickelung günstig; denn unter solchen Umständen wird der Mensch durch bie Mühen zur Gewinnung der unentbehrlichsten Lebensbedürfnisse so sehr in Anspruch genommen, daß sein Geist nicht Zeit hat, auf Edleres Rücksicht zu nehmen. Der Mensch muß Hindernisse zu bekämpfen haben, um seinen Geist zu üben; diese dürfen aber auch nicht unüberwindlich sein, sonst muß er nothwendig unterliegen. Daher finden wir auch im Laufeder ganzen Menschengeschichte, daß die umgebende Natur und ihre Produkte einen großen Einfluß auf den Bildungsgrad der Bölker ausübte. Rohe Jäger und Nomaden wurden, wenn ste in fruchtbare Länder gericthen, bald friedliche Ackersleute, fingen an Gewerbe und Künste zu üben, während ihre in den rauhen Ursttzen gebliebenen Stammverwandten bis zum heutigen Tage wenig oder gar keine Fortschritte in der Kultur machten. Wenn nun ein Volksstamm feste Wohnsitze eingenommen hatte, so war es vor Allem nothwendig, sein geselliges Leben durch Gesetze zu regeln, falls es Bestand haben sollte. Und wirklich sehen wir bei jedem derselben denkende Männer wie Helle Sterne emporsteigen, welche ihm angemessene Gesetze gaben, und es durch die Macht des Wortes in Reden und Gesängen für das, was sie als edel und gut erachteten, zu begeistern suchten. Bei steigender Geistesbildung fühlte man bald das Bedürfniß, die erhaltenen Gesetze und die Lehren der Weisen in weiten Umkreisen zu verbreiten, und wichtige Begebenheiten der Nachwelt zu überliefern, dieses drängte zur Erfindung sichtbarer Mittheilungszeichen. Diese mögen Anfangs wohl nur bildliche gewesen sein, wo die zu überliefernde Begebenheit, so gut es ging, abgebildet wurde. Später wurden für gewisse Dinge und Begriffe bestimmte Zeichen angenommen, z. B. für Kampf ein Schwert, für Frieden ein Del-, für Sieg ein Palmzweig, woraus die simbolische oder hieroglifische Schrift entstand, welche endlich, jedoch schon vor unserer historischen Zeit, in die gegenwärtige Buchstaben- oder Tonschrift überging, in welcher die Zeichen nicht mehr Dinge oder Worte, sondern nur einfache Töne des menschlichen Sprachorganes bedeuten. Dieser Fortschritt war aber auch ohne Widerrede einer der folgenreichsten in der ganzen Kulturgeschichte; denn jetzt war es erst möglich, die gemachten Erfahrungen und das errungene Wissen nicht nur der Mitwelt in weiten Umkreisen genau mitzutheilen, sondern auch den künftigen Geschlechtern getreu zu überliefern. Dem Beginne der neuern Zeit war es Vorbehalten, diese schon ursprünglich so hochwichtige Erfindung durch die Buchdruckerkunst fast ins Unendliche zu erweitern; und den Forschungen der neuesten Zeit ist es endlich gelungen, durch die Erfindung der Telegrafie und Fotografie sie bis an die Grenzen des Wunderbaren zu bringen. Gleichen Schritt mit den Mittheilungsmitteln hielt auch die Ausbreitung der Künste und Wissenschaften und insbesondere der Naturwissenschaften, welche aber wieder bei jeden Schritte neues Licht über die Naturkräfte verbreiteten. Natur ist der Inbegriff aller durch die Sinne wahrnehmbaren Wesen, sie beginnt dem Raume nach beim unmeßbaren kleinsten materiellen Punkte, dem Atome, erstreckt sich in die unermeßlichen Fernen der Sternenwelt und bildet in ihrer Gesammtheit das Weltall. Nur ein Stäubchen desselben ist die Erde, aber als unsere Wohnstätte in Bezug auf unsere Forschungen doch der wichtigste Theil desselben. Die ältesten Völker begnügten sich Anfangs zwar nur mit dem Genießen der Gaben, die sie ihnen darbot, aber bei zunehmender Entwickelung ihrer Geisteskräfte fingen sie jedoch bald an, weiter zu blicken. Das in majestätischer Pracht über ihnen täglich hinrollendc Himmelsgewölbe war cs, welches zuerst ihre Aufmerksamkeit fesselte, und ihnen zugleich als Uhr und Kalender zur Eintheilung ihrer Arbeiten und sonstigen Geschäfte diente. Deswegen findet man Spuren von astronomischen Beobachtungen schon in der ersten Zivilisazionperiode der ältesten Völker: der Chinesen, Indier, Babilonier, Aegipter. Zugleich war es für den Menschen Bedürfniß, die Naturprodukte seiner nächsten Umgebung genauer ins Auge zu fassen, um die verwendbaren von den unbrauchbaren, die nützlichen von den schädlichen zu sondern. So bildete sich nach und nach eine genauere Kenntniß der Schiere, Pflanzen und Mineralien, welche den Namen Naturgeschichte erhielt, obwohl sie eigentlich Naturbeschreibung heißen sollte. Bald bemerkte man, daß sich verschiedene im rohen Zustande unbrauchbare Naturprodukte durch eine geeignete Behandlung in nützliche Kunsterzeugnisse umwandeln lassen. Hiebei wendete man vor allen die Kraft der überall thätigcn Wärme an, und bemerkte dabei zugleich die Einwirkung anderer Kräfte, welche entweder fördernd oder hemmend auftraten. Hiedurch wurde der Mensch angeregt, diese Vorgänge genauer zu beobachten, sich einen Vorrath von Erfahrungen zv sammeln, um sie bei seinen weitern Bemühungen in Anwendung zu bringen. So entstanden die mannigfachen Gewerbe und Künste. Um diese weiter zu vervollkommnen, stellte man absichtliche Forschungen über die Wechselseitige Einwirkung der verschiedenen Körper und der Naturkräfte au. Dadurch wurde die Grundlage zu einer neuen Reihe von Kenntnissen gelegt, welche unter die Benennung Naturlehrc oder Fisik zusammen gefaßt wurden. Endlich trieb theils Wißbegierde theils Gewinnsucht an, auch dem innern Wesen der Körper, den letzten Bestandtheilen ihrer Mischung nachzuforschcn, wodurch eine neue Kunst die Scheidekunst oder Chemie hervorgcrufen wurde. Das Bestreben, Gewerbe und Künste zu vervollkommnen, regte zu Versuchen an, diese führten auf Grundsätze, welche die Wissenschaft sammelte und zu allgemeinen Gesetzen zu vereinigen sich bemühte. So wurde die Kunst die Mutter der Wissenschaft, die Wissenschaft aber eine sichere Stütze und Lenkerin des Gewerbes und der Kunst. Aber diese Wechselwirkung wurde nur sehr langsam erkannt, deswegen finden wir bis in die neuesten Zeiten zwischen beiden stets eine breite Kluft, welche sie trennte. Der Gelehrte überschätzte seine oft nur eingebildete Wissenschaft so sehr, daß er gar nicht begreifen konnte, wie ein so hohes Gut dem von ihm gering geschätzten Gewerbe zur Benützung anvertraut werden könnte, ohne entweiht zu werden. Der arbeitsame Gcwerbsmann blickte nur mit heiliger Scheu nach dem in geheimnißvolles Dunkel gehüllten Aufenthalte des Gelehrten. So war es bei den Indiern und Aegiptern, bei denen die Eingeweihten nicht unbedeutende naturwissenschaftliche Kenntnisse besessen zu haben scheinen, aber ihre Schulen hielten Nichtcingeweihte fern. Die Gelehrten der alten Griechen, die alle bishin gemachten naturwissenschaftlichen Forschungen fleißig sammelten, waren zwar mittheilsamer; aber da sie selbst die Natur nur wenig beobachteten, und nur durch Aufstellung auf nichts gegründeter allgemeiner Hypothesen und durch spitzfindige Worterklärungen sie ergründen wollten, kamen deswegen auch nicht weit in den Naturwissenschaften und schrieben alle ihnen unerklärlichen Erscheinungen der unmittelbaren Einwirkung ihrer unzähligen Götter und Dämonen zu, was aber statt Licht nur finstern Aberglauben im Volke verbreitete. Die Römer, das mächtigste Volk des Alterthumes, waren stets nur bestrebt, Völker zu unterjochen, ihnen Gesetze vorznschreiben und so ihr ungeheueres Reich ohne Unterlaß auszudehnen, von den im Reiche der Natur waltenden Gesetzen hatten fie aber fast gar keine Kenntniß. Mehr thaten die Araber, welche die früheren Erfahrungen sammelten und manche eigene hinzufügten, insbesondere scheint bei ihnen die Chemie den Anfang genommen zu haben. Nun fingen im Mittelalter die Völker Europas an, zu versuchen, die Siegel der Naturgeheimnisse zu öffnen; aber Scheu vor dämonischen Kräften, die man darin verborgen wähnte, hemmte noch durch Jahrhunderte das nur furchtsam Angestrcbte. Die neuere und insbesondere die neueste Zeit rüttelte aber muthig mit aller Geisteskraft und uncrmüdet forschender Thätigkeit an den Riegeln, welche bis nun das innere Heiligthum des Tempels der Natur verschloßcn. Und gelungen ist es, die Pforten desselben zu öffnen. Offen steht er nun da, der nicht von Menschenhänden gebaute, sondern von ihm selbst geschaffene Tempel des Allmächtigen, unermeßlich groß in seiner Ausdehnung, über alle Begriffe wunderbar und reichhaltig ausgestattet in seinem Innern-Jedermann darf nun seine sonnenklar erleuchteten Räume ohne Bangen betreten, nach Gefallen die Wunder der Schöpfung erforschen und nach Belieben an ihren Schätzen sich laben, wenn er nur ehevor die unabänderlichen Gesetze kennen lernen will, welche der weise Werkmeister in alle Theile seines Wunderbaues hineingcschricbcn hat. Der Realschule ist die Aufgabe zu Theil geworden, die Kenntniß dieser Gesetze in den weitesten Kreisen der Nährstände zu verbreiten, diese von frühester Jugend an mit den Wundern der Natur bekannt zu machen und sie eine verständige Gewinnung und weise Benützung der Schätze derselben zu lehren. Eine wichtige, aber auch nicht leichte Aufgabe ist diese. Wichtig ist sie, weil sie den Zweck hat, gerade in jenen Kreisen naturwissenschaftliche Kenntnisse zu verbreiten, welche bisher davon am wenigsten befassen, obwohl sie derselben am meisten bcnöthigen; denn der Industrielle, der Gewerbsmann, der Urproduzent kann die Gewinnung, die Veredlung und die Verwertung der Naturprodukte nur dann zum eigenen Vortheile und zur Befriedigung der Konsummenten betreiben, wenn er sowohl die bei ihrer Gewinnung als auch bei ihrer weitern Verarbeitung mitwirkenden Naturkräfte genau kennt, und die Gesetze, welchen sie folgen müssen, richtig einsieht. Die Realschule soll daher den wißbegierigen Knaben auf dem kürzesten, auf dem geradesten Wege die Kenntniß dieser Kräfte und die Einsicht in die sie beherrschenden Gesetze beibringen. Aber der kürzeste Weg ist nicht immer der bequemste, sondern meist gerade das Gegentheil davon. Eben so ergeben sich bei diesem Unterrichte wegen der Kürze der ihm zugemessenen Zeit mancherlei Schwierigkeiten, welche theils in der zu behandelnden Materie, theils in den zu unterrichtenden Individuen ihren Grund haben. Was den Gegenstand selbst anbelangt, so ist es wohl wahr, daß er an und fiirj sich sehr anziehend ist, daß Vorträge aus den verschiedenen Zweigen desselben gerne angehört und mit noch mehr Vergnügen die dabei vorkommenden Erperimente gesehen werden; aber es ist bei weiten noch nicht damit abgethan, diese Dinge bloß hören und sehen, sondern es ist auch unerläßlich, das Gehörte zu merken, die darin thätigen Kräfte genau zu erkennen und die Gesetze, nach welchen sie wirken, richtig einzusehen, wozu aber ein schon geübter Gebrauch der Sinne, ein richtig auffassender Verstand, nebst einem fleißig sammelnden Gedächtnisse erfordert werden; denn die Menge der Objekte, die aufzufassen sind, ist groß, die darin wirkenden Kräfte gar verschiedenartig und die Gesetze, nach welchen sie wirken, oft sehr verwickelt. Darum war man vor einigen Jahren noch allgemein der Ansicht, daß zur Auffassung naturwissenschaftlicher Lehren nur der gereifte Verstand von Jünglingen und angehenden Männern fähig sei, weswegen diesen Fächern auch erst in den Lehrsälen höherer Lehranstalten Platz eingeräumt wurde. Durch Vereinfachung in der Darstellung derselben, insbesondere durch Beseitigung der gelehrten äußern Form beim ersten Unterrichte ist es in der letzten Zeit gelungen, auf eine zwar populäre, jedoch für den praktischen Gebrauch hinlänglich begründete Art, diese Fächer auch in den Mittelschulen mit gutem Erfolge zu lehren, wenn auch dabei noch manche Hindernisse zu überwinden sind. Eine weitere nicht unerhebliche Schwierigkeit beim Erlernen naturwissenschaftlicher Fächer ist die darin übliche Benennungsweise (Terminologie); denn bekanntlich wurde vor nicht langer Zeit nur in gelehrter Sprache für Fachgelehrte darüber geschrieben, wobei sich theils nothwendig, theils auch unnöthiger-weise eine Masse aus der lateinischen und griechischen Sprache entlehnter Benennungen anhäufte, welche für den dieser Sprachen unkundigen Realschüler an sich unverständlich und daher nicht leicht im Gedächtnisse zu behalten sind. Aus diesem Grunde werden an einigen ausländischen Realschulen die Anfangsgründe der lateinischen Sprache gelehrt, um das Verständniß der naturwissenschaftlichen und technischen Terminologie zu erleichtern, was aber auf der ändern Seite den Realien Zeit wegnimmt. Dagegen werden auf den österreichischen Realschulen eine oder mehrere neuere von der lateinischen abstammenden Sprachen als freie Fächer gelehrt, was ebenfalls das Verständniß fremder Kunstausdrücke bedeutend erleichtert. Ueber-haupt kommt aber der Lehrer durch genauere Erklärung der Terminologie dem Schüler bei jedem Sehrfache so zu Hilfe, daß dieser, falls er nur aufmerken will, stets weiß, warum man dieses oder jenes Ding gerade so und nicht anders benennt hat. Sodann ist es aber Sache des Schülers, durch fleißige Einübung auch die Namen der mit dem Verstände aufgefaßten Begriffe seinem Gedächtnisse einzuprägen, wofür dieses besonders in den Jugendjahren sehr empfänglich ist, falls es stets in Uebung erhalten wird. Aber nur zu oft ist eben die Vernachlässigung des Memorirens die schwächste Seite vieler Schüler und die Hauptursache, daß sie nicht entsprechen können; denn das Gedächtniß ist die Vorrathskammer des Wissens, der Verstand ist nur der umsichtige Nutznießer dieses Vorrathes. Ein Schüler, der sich blos auf seinen Verstand verläßt, ohne sich zu bemühen, in seinem Gedächtnisse einen reellen Vorrath von Wissen anzusammeln, gleicht einem schwindelnden Spekulanten, welcher, ohne ein Kapital zu besitzen, große Unternehmungen, welche Geld erfordern, durchführen will, der aber schon bei der ersten Zahlungsaufforderung zu seiner Schande zeigt, daß er nichts hat. Hingegen wird aber der Schüler, der alles Erklärte auch seinem Gedächtnisse fleißig einprägt, sich nach und nach ein Kapital von Kenntnissen sammeln, das ihn in den Stand seht, zu jeder Zeit über das Vorgetragene Rede und Antwort geben zu können, da auch sein Verstand immer schärfer wird, weil er eine feste Grundlage im wirklichen Wissen hat. Da die in den Realschulen zu erlernenden Gegenstände Anstrengung des Verstandes, Uebung des Gedächtnisses und auch manuelle Geschicklichkeit erheischen, so wäre es wohl zu wünschen, daß mit allseitig talentirte Schüler diesen Lehranstalten zugeführt würden; da jedoch diese ihrer Einrichtung und Bestimmung nach als Bildungsanstalten für die zahlreichste Klasse der Staatsbürger, für die Nährstände sind, so kann man nicht verlangen, daß sich in ihren Räumen nur vorzüglich talentirte Knaben zusammbn finden sollen, sondern sie eröffnen diese allen mit Vergnügen, welche wenigstens soviel Begabung und Vorbildung zeigen, daß man hoffen kann, sie werden bei sorgfältiger Anleitung und mitwirkendcm Fleiße den Anforderungen, wenn auch nicht vorzüglich, so doch befriedigend entsprechen. Denn, wenn schon in die Unterrealschule nur sehr gut begabte Knaben zugelassen würden, so würde gerade dadurch der Zweck dieser Lehranstalten, nämlich die Verbreitung humaner und realer Bildung in den weitesten Kreisen, vereitelt werden. Aber Eines muß auch die Realschule wie jede andere Lehranstalt unbedingt fordern, nämlich: von dem Schüler stets willigen Gehorsam gegen alle Anordnungen der Schule und ununterbrochenen Fleiß; von seinen Eltern oder deren Stellvertreter aber, daß sie ihn zur genauen Erfüllung dieser beiden Verpflichtungen sorgfältig anleiten und nöthigenfalls ernst anhalten. Die Schule kann nur die Pflicht des Unterrichtes und der sittlichen Leitung innerhalb ihrer Räume ganz, die Ueberwachung außer derselben, so wie die Anhaltung zum häuslichen Fleiße und Wohl-verhalten nur theilwcise über sich nehmen, welche letzteren der Hauptsache nach Pflicht der Familie bleiben. Deswegen kann nur dann, wenn die Bemühungen der Schule auch vom Hause aus gehörig unterstützt werden, das von beiden Seiten gewünschte Ziel, die moralische und wissenschaftliche Vervollkommnung des Schülers gelingen. Wir sind überzeugt, daß dies der sehnlichste Wunsch aller Eltern ist, welche ihre Söhne uns zum Unterrichte anvertrauen; nur möchten wir ihnen noch rathen, nachzudenken, ob sie sich auch bemühet haben, immer die rechten Mittel zur Erreichung dieses Zweckes zu ergreifen. Nur zu häufig bemerkt man bei Schülern, bei denen man es nach ihren Familienverhältnissen gar nicht vermuthen sollte, daß sie vom Hause aus an wenig Ordnung gewöhnt, dagegen aber durch eine blinde Nachsicht an Unarten und Anmassungen verwöhnt sind. So ein Junge erlaubt sich bald eine Ausnahme nach der ändern, wird Lehrern und Schülern zur Last, muß nach oftmaliger Ermahnung endlich durch ernstere Mittel zurecht gewiesen werden, was aber von Hause aus nicht immer beifällig ausgenommen wird; man bekommt gar zu hören, die Lehrer sind zu pedantisch, da sie solche Kleinigkeiten schon strafen. Aber seien sie versichert, wohlmeinende Eltern, daß die Schule vor keinem Geschäfte einen entschiedenern Widerwillen hat als strafen zu müssen, und thut es daher immer nur nothgcdrungen. Gewiß würde jeder unpartheische Beobachter derselben mit mehr Recht eine zu große Langmuth als eine voreilige Strenge vorwerfen können. — Gesetzt aber auch, man würde einen solchen verzogenen Knaben seine wenn auch an sich nur unbedeutend scheinenden Störungen und Neckereien noch länger nachsehen, wohin würde cs mit der Disziplin, mit dem Gedeihen des Unterrichtes und mit einem solchen Schüler selbst kommen? Müßte er nicht endlich als vollendeter Trotzkopf und unwissender Taugenichts aus der Schule gewiesen werden? Würde er vielleicht dann bei einem anderen Geschäfte seinen Eltern Ehre und Freude machen, und so die Schule des ihm zugefügten Unrechtes überweisen?! — Solche Fälle haben wir bis nun keine erlebt, aber entgegengesetzte nur zu viele. Es ist hier absichtlich ein Fall anscheinend nur kleinlicher Unfolgsamkeit mit ihren endlichen Folgen vorgeführt worden, da es sich ohnehin von selbst versteht, daß eine, wenn nur halbwegs auf Zucht und Ordnung haltende Lehranstalt gröbere Vergehen oder gar Unsittlichkeit durchaus nicht dulden darf. Selbst der Gewerbsmann kann Störungen und muthwillige Neckereien unter seinen Lehrjungen nicht angehen lassen, falls es ihm an Ordnung und am Gedeihen der Arbeit in seiner Werkstätte gelegen ist, um so weniger darf eine Lehranstalt, welche die Jugend für das praktische Leben vorzubilden hat, von der Anhaltuug derselben zur Ordnung und Folgsamkeit abstehen. Die Realschule, insbesondere die Untcrrealschule, muß besonders hierin wachsam sein, weil sie Schüler von gar verschiedenartiger voraus gegangener Erziehung Zur weitern Ausbildung erhält, und weil dieselben aus eben so verschiedenen Absichten der Eltern hercin-stegeben werden. Die Minderzahl sind solche, die durch die ganze Realschule und sodann durch eine technische Lehranstalt für höhere industrielle Fächer gebildet werden sollen; andere beabstchten nach vollendeter Oberoder wenigstens der ganzen Unterrcalschule bei irgend einem Geschäfte oder auch im Staatsdienste zu Unterkommen, endlich fehlt es auch an solchen nicht, welche nur hereingeschickt werden, weil sie sonst noch nirgends unterbracht werden konnten, um hier abzuwarten, bis sich zu ihrer Unterbringung eine Gelegenheit ergibt. Diese letzter« sind gleichsam Schulzwänglinge, da sie die Absichten ihrer Eltern kennen, unti den Schulbesuch nur als einstweiligen Nothnagel betrachten, welche durch ihre Unlenksamkcit und Gleichgültigkeit der Lehranstalt am meisten zur Last fallen. Und eben diese müssen, da sie an wissenschaftlicher Vervollkommnung wenig mitnehmen werden, wenigstens an Ordnung gewöhnt werden. — Da nächst der sittlichen Veredlung der hauptsächlichste Zweck jeder Schule die Beibringung verschiedener Kenntnisse ist, so sind hierzu nebst dem Unterrichte der Lehrer auch entsprechende Lehrbehelfe als Bücher und dergleichen erforderlich. Diese zerfallen aber in zwei Kategorien, nämlich in solche, welche jeder Schüler für sich benöthiget und sie daher selbst besitzen muß, und in solche, welche zur Erläuterung des Unterrichtes für alle zusammen dienen sollen, mit welchen des gemeinsamen Zweckes wegen jede Lehranstalt hinlänglich ausgerüstet sein muß, falls dieser erreicht werden soll. Die Lehrmittel sind besonders bei realen Lehrfächern so zu sagen die materiellen Werkzeuge, mittelst welcher dem Geiste auf dem Wege der Anschauung die Kenntnisse cingeprägt werden sollen, ihre Reichhaltigkeit und Zweckmäßigkeit gibt den sichtbaren Maßstab, wie tief eine Lehranstalt in diese Fächer Einbringen kann. Der Realschüler insbesondere braucht wegen der Verschiedenartigkeit der zu erwerbenden Kenntnisse und Fertigkeiten auch mannigfacher Lehrbehelfe, für deren Vermehrung die neueste Zeit sehr thätig und vielleicht nur zu thätig ist, so daß cs oft schwer fällt, unter der großen Menge des dargebotcnen Mittelmäßigen das Geeignete heraus zu finden. Hat aber einmal die Lehranstalt die von ihr als am zweckmäßigsten erkannten Lehrbücher und sonstigen Requisiten für den Schülergebrauch bestimmt, und die Eltern diese beigeschafft, so ist es nun Pflickt des Schülers, sie nach Anleitung der betreffenden Lehrer fleißig zu seiner Ausbildung zu benützen, und sorgfältig stets im brauchbaren Zustande zu erhalten. Aber nur zu oft bemerkt man bei vielen vom Hause aus an Ordnung wenig gewöhnten Realschülern, daß sie ihre Schulrequisiten bald verderben und zu Grunde richten, dagegen aber sehr wenig benützen, wie es ihr schlechter Fortgang nur zu deutlich bezeugt. Tritt hier nicht wieder die Obliegenheit der Eltern und ihrer Stellvertreter augenfällig hervor, darüber zu wachen, wie der Schüler mit seinen Schulrequisiten gebäre; denn es ist höchst störend, besonders beim Schreib- und Zeichnungs-Unterricht, wenn Schüler die erforderlichen Requisiten entweder gar nicht oder nur im verdorbenen Zustande mitbringen. Pflicht des Lehrers ist zu fordern, daß jeder Schüler das beim Unterrichte erforderliche im brauchbaren Zustande mitbringe, Pflicht der häuslichen Aufsicht aber ist, zu sorgen, daß er es in solchem Zustande auch besitze; Denn die Eltern können sich jeden Augenblick davon überzeugen, da sie wissen, was und im welchen Zustande sie cs ihm angeschafft haben. Uebrigens gewährt aber nichts einen sicherer» Einblick in die häusliche Leitung eines Schülers als der Anblick seiner Schulrequisiten, wenn diese in Unordnung, beschmutzt und verdorben sind, so ist das nicht nur ein sicherer Beweis von seinem Leichtsinne, sondern auch von der sehr mangelhaften häuslichen Ueberwachung; denn wenn seine Angehörigen sich um die Gebarung dessen, was sie Geld gekostet hat, so wenig kümmern, so ist es kaum zu erwarten, daß sie sein sonstiges Verhalten besser überwachen werden. — Nur eins ist aber gerade bei solchen ganz gewiß, nämlich, daß sie am Ende ein gutes, wenn nicht gar ein sehr gutes Zeugniß erwarten, ja fast fordern werden. Fleiß, Wohlverhalten und erworbenes Wissen, was er in die Schule das ganze Jahr nie mitbrachte, soll er jetzt am Schluße desselben auf dem gesiegelten und von den Lehrern unterschriebenen Blatte Papier nach Hause bringen — welche Zumuthuug! Gewiß rechnet sich jede Lehranstalt eben so sehr zu ihrer Ehre, recht viele sehr gute und gute Zeugnisse ausstellen zu können, wie die Eltern zu ihrer Freude, wenn ihre Söhne solche erhalten; aber nur eines ist unerläßliche Bedingung für den Wert derselben, sie müssen wahr, sie müssen verdient sein. Gewiß würden alle um das wahre Wohl ihrer Söhne besorgten Eltern, deren Zahl doch die bei weitem überwiegendste ist, solche unverdiente Zeugnisse sammt der Lehranstalt, die sie ausstellen würde, nur mit verdienter Geringschätzung betrachten müssen. - Wenn aber eine Lehranstalt, insbesondere eine Realschule, ihren Zweck allseitig erreichen soll, so sind ihr nebst dem einheitlichen Zusammenwirken von Lehrern und Eltern auch entsprechende materielle Lehr- und Hilfsmittel höchst nothwendig. Man wolle nur in Betracht ziehen, daß schon in der Unterrcalschule eine feste Grundlage sowohl zu den naturwissenschaftlichen Fächern, der Naturgeschichte, der Fisik und der Chemie als auch zu den technischen, dem Zeichnen, der Geometrie, der Mechanik und Baukunst in anschaulicher und zugleich thunlichst begründeter Form gelegt werden muß, so wird man leicht einsehen, daß in allen diesen Fächern für den ersten Unterricht selbst das beste Lehrbuch, wenn auch durch die faßlichste Erklärung des geschicktesten Lehrers erläutert, eine klare Vorstellung des behandelten Gegenstandes nicht gewähren kann, sondern daß es unumgänglich nothwendig ist, denselben entweder in Wirklichkeit, oder in einem Modelle, oder doch in einer guten Abbildung vorzuzeigen, seine einzelnen Theile, deren Zweck und ihre wechselseitige Einwirkung stuffenweise zu erläutern und erst dann die Wirkung und Anwendung des Ganzen anzugeben; denn es ist selbst für den gereiften Denker oft schwer, aus der blosen Beschreibung irgend ein noch nie gesehenes Naturprodukt oder eine komplizirtere Maschine richtig aufzufassen. Beim Nachforschen über materielle Objekte muß vor Allein der Verstand durch eine richtige Wahrnehmung der äußern Sinne auf einen sichern Standpunkt geführt werden, von dem aus er sich einen Ueberblick verschaffen und so seine weitern Beobachtungen und Forschungen anstcllen kann, sonst wird er nur zu leicht durch unklare oder gar falsche Vorstellungen in seinen Schlüssen ganz irre geleitet, was besonders bei der für abstraktes Denken noch unreifen Jugend meistens der Fall ist. Ueberhaupt behält der Geist nur das treu und auf die Dauer, was er durch eine richtige Wahrnehmung der Sinne erhalten hat. Deswegen ist bei alle» realen Fächern zuerst Anschauung nothwendig und erst dann die Erklärung fruchtbringend. Irrig und schädlich ist die Meinung, daß die Unterrcalschulen ohne bedeutende Lehrmittel bestehen können, weil in denselben der Unterricht nicht in wissenschaftlich-begründeter, sondern in populärer Form zu ertheilen ist; aber eben diese Form des Unterrichtes bedarf am meisten derselben, weil sie zur Beibringung richtiger Vorstellungen nur durch Anschauung und Verstnulichung gelangen kann, und weil sie auf diesem Wege den Verstand für eine wissenschaftliche Auffassung vorbereiten muß. Sie könnte ohne ausreichende Lehrmittel ihrer Aufgabe nur unvollkommen entsprechen und würde kaum den Namen einer Realschule verdienen. Sie würde einer Werkstätte mit unzulänglichen Werkzeugen gleichen, in welcher selbst geschickte Arbeiter nur Unvollkommenes leisten und die strebsamsten Lehrlinge nur Mangelhaftes lernen könnten. Auch Lehrmittel, zahlreiche und in jeder Beziehung ausreichende Lehrbehelfe, sind unerläßliche Bedingung, um den Anforderungen, welche heut zu Tage die Bedürfnisse deö praktischen Lebens an den Realschnluntcrricht stellen, entsprechen zu können. Nur wenn sich geistige Kräfte und materielle Hilfsmittel im wohlerwogenen Interesse zur Förderung des allgemeinen Wohles durch eine gediegene religiös-sittliche Erziehung und entsprechende wissenschaftliche Bildung auch jener jungen Leute vereinigen, welche nicht eben anstreben, dereinst in gelehrten Kreisen durch hohe Wissenschaftlichkeit zu glänzen sondern deren Absicht es ist, in den weitverzweigten Verhältnissen des bürgerlichen Lebens als rechtschaffene, thätige und mit gehörigen Kenntnissen ausgerüste e Männer nach Kräften nützlich zu wirken, werden die Realschulen, diese in jetziger Zeit so nothwendigen Bildungsanstalten, gedeihen, und auch in unserem Vaterlaude sowohl die geistige Veredlung, als auch den materiellen Wohlstand der Bewohner immer fester begründen und weiter verbreiten. Peternel. Sch»l»«chnchteit. I. Ausnahme der Schüler. Die Aufnahme in die Unterrealschule können nur jene Schüler ansuchen, welche eine vierklassige Hauptschule mit gutem Erfolge zurückgelegt haben. Da jedoch die Schüler von den verschiedenen Hauptschulen, wenn auch mit guten Zeugnissen, gar verschiedene Abstufungen der zu einem günstigen Erfolge in der Unterrealschule unentbehrlichen Vorkenntuisse mitbringen, jene aber, denen solche mangeln, wie es die Erfahrung nur zu oft zeigte, in der Realschule nie einen erwünschten Fortgang machen, so wird bei der Aufnahme mit allen ohne Unterschied eine Aufnahmsprüsung vorgenommen, wobei besonders richtige und sichere Kenntniß der Formenlehre der deutschen Unterrichtssprache, und gewandte Fertigkeit in den vier Grundoperazionen des Rechnens in ganzen Zahlen und Brüchen gefordert wird. Sollten sich Schüler von Gimnasien für die Aufnahme melden, so müssen sie sich in jenen Gegenständen, welche in der Unterrealschule gelehrt werden, mit guten Fortgangsklassen ausweisen. Schüler der 1. und 2. Gimnasialklasse können, weil dort die Fisik nicht gelehrt wird, welche hier schon für die erste Klasse vorgeschrieben ist, nur in die 1. Realklasse ausgenommen werden, außer wenn sie durch eine Aufnahmsprüfung die erforderlichen Kenntnisse dieses Gegenstandes darthun. Auch Schüler, welche von einer zweiklassigen Unterrealschule kommen, und hier in eine höhere Klaffe aufsteigen wollen, haben sich einer Aufnahmsprüfung zu unterziehen. — Nach diesen Bestimmungen wurden im Beginne des abgelaufcncn Schuljahres Schüler aus folgenden Lehranstalten in diese Unterrcalschulc ausgenommen. Aus der Mustcrhauptschule in Laibach...................................................................... Aus ändertn Hauptschulen a in Krain: aus Adelsberg t, aus Gottschee 3, aus Jdria 2, aus Kraili bürg 1, aus Lack 2, aus Stein 1 .................................... b in Kärnten: aus Klagenfurt 1, aus Villach 1, aus Völkermark 1 . c im Küsten lande: aus Triest................................................. d in Kroatien: aus Finme...................................................... In dieser Realschule stiegen in die nächst höhere Klaffe auf................................................. Aus anderen Realschulen sind hinzugekommen: aus Triest 4, aus Cilli 1, aus Rakovaz 1 . . . Von Gimnasien sind übertreten: aus Laibach 2, ans Fiunre 1................................................... Als Repetenten sind wieder eingetreten....................................................................... „ „ „ von außen gekommen: von Görz........................ . ■..................... Klasse I T H- m. 35 — — 10 — — 1 — — 45 26 — 1 5 2 1 — 13 3 3 3 1 — 68 51 34 153 Zusammen In die erste Klaffe haben sich 72 Schüler gemeldet, vier davon mußten jedoch wegen großen Mangels an Borkenntniffen zurückgewiesen werde». Acberftcht der cingctreienen Schäler. Klaffe nach ihrer Muttersprache Ä nach dem Lande ihrer Geburt G Slave» 5. ’f' >6 e <57 Krain ~ i" V 5 j » --- ■3 § a G «- Q 1 5 S e- G I. 48 3 — 10 7 68 15 1 33 9 3 5 — 3 II. 30 l 19 1 51 17 21 2 2 4 1 1 2 1 III. 24 1 — 8 1 34 14 | 14 2 — 1 2 — — 1 — 102 4 1 37 9 153 J 46 | 68 13 5 10 2 1 1 6 1 107 114 Anmerkung. Dem Religionsbekenntniffe nach sind sonst alle Schüler römisch-katholisch; nur zwei in der 2. und einer in der 3. Klaffe sind evangelischer Konfession. II. Lehrpersonale. Michael Peternel, prov. Direktor, Weltpriester, Mitglied der Landwirthschaft-Gesellschaft und des Musealvereines in Krain, lehrte in der I. Klasse Fisik wöchentlich 2 Stunden; 11. » Fisik im 1. Semester 2, im 11. Semester wöchentlich 4 Stunden. III. » Chemie 6 Stunden; in der sonntägigen Gewerbeschule die naturwissenschaftlichen Fächer 2 Stunden, somit im Ganzen im I. Semester 12, im II. Semester wöchentlich 14 Stunden. Anton Lesar, Weltpriester, ordentl. Religionslehrer, Erhortator beim sonntägigen Gottesdienste, ordentl. Lehrer der slovenischen Landessprache, Vorstand der III. Klasse und Kustos der Schülerbibliothck, lehrte die Religion in jeder Klasse 2, die slovenische Sprache ebenfalls 2, somit im Ganzen wöchentlich 12 Stunden. Baimund Pirker, wirklicher Lehrer, Vorstand der II. Klasse, lehrte wöchentlich in der I. Klasse die deutsche Sprache 4; II. » die deutsche Sprache 4, Arithmetik 4; III. » die deutsche Sprache 3, die Arithmetik nebst Buchführung, Wechselkunde, Zoll- und Monopvlordnung 3, in der Gewerbeschule Deutsch und Rechnen 1 ye somit im Ganzen 19 y2 Stunden. Joachim Oblak, wirklicher Lehrer des Freihandzeichnens, Kustos der Lehrmittelsammlung für das Zeichnen Mitglied des krainischen Museal- und historischen Vereins, lehrte das Freihandzeichnen in der II. Klasse wöchentlich 6, in der III. 7 Stunden, woran auch die Präparanden der Hauptschule Thcil nehmen; ferner in der sonntägigen Gewerbeschule 3, somit im Ganzen 16 Stunden; ertheilt diesen Unterricht auch den Gimuasialschülcrn wöchentlich 2 Stunden. Wilhelm Kukula, wirklicher Lehrer, Mitglied der k. k. geografischen und der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien, des historischen und Museal-Vereines für Krain, Vorstand der I. Klasse, lehrte in der I. Klasse Geografie und Geschichte 3, Naturgeschichte 2, Arithmetik 4 Stunden; II. » Geografie und Geschichte 3, Naturgeschichte im I. Semester 2; III. » Geografie und Geschichte 3, in der Gewerbeschule Geografie ’/g, somit im Ganzen im I. Semester 17 ‘/2, im II. Semester 15 y2 Stunden wöchentlich. Ferdinand Kosmac, Supplent, lehrte in der I. Klasse Geometrie und geometrisches Zeichnen 10 Stunden, II. » Geometrie und geometrisches Zeichnen 4, 111. » Baukunst sammt Bauzeichnen 3; in der sonntägigen Gewerbeschule geometrisches und Bauzeichnen 3, somit im Ganzen wöchentlich 20 Stunden; ertheilt nebstdem an Gim-nasialschüler den geometrischen Zeichnungs-Unterricht wöchentlich 2 Stunden. Franz Zentrich, Lehrer an der Mustcrhauptschule, lehrte die Kalligrafie in jeder Klasse 2, somit wöchentlich 6 Stunden. Peter Petruzzi, Gimnasialprofessor, lehrte die italienische Sprache in drei Jahreskursen zu 2 Stunden, somit wöchentlich 6 Stunden. Schllldiener: Andreas Koknil, verrichtet nebstbei auch Schreibgeschäfte in der Dirckzionskanzlei. III. Ueberficht der Lehrgegenstande und ihrer wöchentlichen Stundenzahl an der K. K. Mnterrcaffdjufe in Caiöach. Wöchentliche Stunbcnjahl Zakl Lehrgegenstande Klasse I. 11. Ul. 1 Religionslehtt L 2 2 2 Antercichts-Iprache, deutsch 4 4 3 3 cSlovenische Landessprache cTiBbtrt Sprachen^ Italienische Sprache 2 2 2 2 2 2 4 Gcagraße und Geschichte 3 3 3 5 Arithmetik, ntb|t Kolt- anb Wechsetkuude 4 4 3 6 Geometrie 2 in Verbindung mit Dem geom. Zeichnen 2 — 7 Uatorgeschichte 2 2 St. I. Sein. — 8 FiM 2 2 St. I. Sein. 4 St. II. Sein. — 9 Chemie — — 6 10 Geometrischer Zeichnen 10 in Verbindung mit der Geometrie 2 — 11 Freier Haubzeichnen — 6 7 12 Aauknnjt summt Jauzcichoeu — — 3 13 Schönschreiben 2 2 2 33 33 33 , IV. LekMilbplan nach welchem im abgelanfenen Schuljahre unterrichtet wurde. Genehmiget mit Erlaß der hohen f. f. Landesregierung vom 25. Zuli 1858, Nr. 14126. L. Religion. Lehrer: 2lnton Z00 Gulden österr. Währ, zur Anschaffung von Schul- und Zeichnungsrcquisiten für Realschüler, wofür Reißzeuge zum Gebrauche dürftiger Schüler angeschafft wurden. 2. Vom hohen k. k. Unterrichtsministerium: a. Größerer Atlas zur Naturgeschichte von F. 36. Zippe mit 23 kolor. Tafeln sammt Nomenklatur in allen österr. Landessprachen, b. Anleitung zum Zeichnen und Unfertigen von Kristallmodellcn mit 10 Tafeln von K. I. Kreuzer, c. Verzeichniß der Lehrmittel an der Pariser Ausstellung im Jahre 1855 von Dr. I. Arenstein 2 Eremplare, d. Die Handelskammerberichte von Prag, Linz, Leoben, Brodi, Kronstadt, Triest, Fiume und Lodi. 3. Vom Herrn Josef Blasnik, Buchdrucker und Verleger in Laibach, wurden abermals in diesem Jahre von der sloveuischen katholischen Kirchenzeitschrift „Zgodnja Danica“, und von der landwirth-schaftlichen und gewerblichen slovenischen Volkszeitnng „Novice“ gegen blose Vergütung der Stempel-gcbühr von jeder drei Eremplare dieser Lehranstalt gegeben. 4. Vom Herrn Joh. Rogner in Graz das von ihm verfaßte Werk: Materialien zum Gebrauche bei und nach dem Unterrichte aus der Arithmetik; von der Buchhandlung Gerold in Wien dasselbe Werk; vom Herrn Dr. Blaschke in Graz sein Werk: Kurze Darstellung des österr. Wechselrechtes; von der Buchhandlung I. Leon in Klagenfnrt: Gesänge für kathol. Realschulen gesammelt von And. Einspieler; von der Buchhandlung Wallishauser in Wien: Allgemeine Buchhaltung von Karl Weiternitz Wien 1859. 5. Von jedem nicht besonders armen Realschüler wurde ein Bibliotheksbeitrag von jährlichen 35 Kreuzer österr. Währ, geleistet, was Heuer den Betrag von 53 fl. 55 kr. ergab, wofür thcils Hilfs- und Untcrhaltungsbücher neu beigeschaft, theils die Einbände derselben bestritten wurden. Außer den, dieser Lehranstalt ausschließlich gehörenden Lehrmitteln, sind den Realschülern zur Benützung auch zugängig: a) Die im Schulgebäude befindliche 32799 Bände, 2187 Hefte, 554 Blätter, 122 Landkarten, 32 Pläne und 233 Handschriften enthaltende öffentliche k. k. Studienbibliothek, alle Tage, ausgenommen die Feiertage und die Ferien. b) Die in eben diesem Gebäude ausgestellten reichhaltigen Sammlungen des ständ. Landesmuseums, an Donnerstagen, so wie an Sonn- und Feiertagen, und nach Bedürfniß auch sonst in Begleitung eines Lehrers gegen voransgegangene Anmeldung beim Herrn Kustos. c) Der ausgedehnte k. k. botanische Garten, im Sommer alle Tage mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Sonstige Unterstützungen der Itealschüler: Ein Schüler der 1. Klasse genoß durch beide Semester ein Familienstipcndinm jährlicher 152 Gulden 25 Kreuzer österr. Währung. Ein Schüler der 3. Klasse bezog ein Familienstipcndinm jährlicher 43 Gulden 5 Kreuzer blos im 1. Semester. Aus Anlaß des im vorigen Herbste ausgeschrieben gewesenen Jubiläum-Ablasses wurde von den vermöglichcrn Schülern aus ihren Sparpfenigen der Betrag von 25 fl. 80 kr. 6st. W. zusammengelegt, mit welchem für die ärmeren verbrauchbare Zeichnungsrequisiten als Papier, Bleistifte, Pinseln k. angeschafft wurden. Zwei Realschüler erhielten im Konvente der hochwürdigen P. P. Franziskaner die Kost. Den sämmtlichen P. T. Herren Wohlthätern, insbesondere der löblichen hierortigen Sparkasse-Vorstehnng für ihre ausgiebige Spende, wird im Namen dieser Lehranstalt der innigste Dank ausgedrückt, und sie Dero ferneren wohlwollenden Gewogenheit und gütigen Berücksichtigung empfohlen. VII. Gottesdienstordnung. 1. Mit Beginn des Schuljahres (1. Oktober 1858) wurde das Heiligengeist- und am Schluffe desselben (30. Juli 1859) ein solennes Dankamt in der Domkirche abgchaltcn, wobei alle Realschüler zugegen waren. 2. An Schultagen wohnten die Realschüler um halb 8 Uhr dem H. Meßopfer gemeinschaftlich mit den Gimnasialschülern ebenfalls in der Domkirchc bei. 3. Der sonn- und seiertägige Gottesdienst mit den vorgeschriebenen Erbauungsreden wurden in der vom hochwürdigsten sürstb. Ordinariate dafür bezeichneten, in der Stadtpfarre St. Jakob gelegenen Filiale St. Florian abgehalten, dem auch die Zöglinge der hiesigen Privat-Handelslchranstalt des Herrn Ferdinand Mahr beiwohnten. 4. Am 1., 3. und 10. Dezember 1858 besuchten die Realschüler in Begleitung sämmtlicher Lehrer die hiesige Domkirche behufs der Gewinnung des vollkommenen Ablasses. 5. In der St. Florianskirche fanden auch die österlichen Exerzizien zufolge Genehmigung des hochwürdigsten Kapitular-Konsistoriums vom 27. März 1859, Z. 552, am 10., 11., 12. und 13. April täglich um halb 8 Uhr Vor- und 5 Uhr Nachmittags Statt; an den Ererzizieu und an der gemeinschaftlichen heil. Kommunion am 13. April betheilte sich auch heuer der gesammte Lehrkörper der Anstalt. 6. Auch den öffentlichen Bittgängen an den drei Tagen der Bittwoche, wie auch der feierlichen Prozession am heil. Frohnleichnamsfestc wohnten sämmtliche Lehrer und Schüler der Anstalt bei. 7. Am 2.Juni wurde mit einigen Schülern die erste heil. Kommu'nion in der St.Florianskirche feierlich abgchaltcn. 8. Am 21. Juni wurde der Gcdächtnißtag des heil. Aloisius, Patrons der Schuljugend, in der Muttcr-Gottes-Kirche auf dem eine Stunde von der Stadt entfernten freundlichen Rosenbacher Berge mit der sämmtlichen Realschuljugend festlich begangen. 9. Ueberdies wurden einige Schüler für das heil. Sakrament der Firmung vorbereitet, alle aber zum fünfmaligen würdigen Empfange der heil. Sakramente der Buße und des Altars angeleitet. Vlll. Chronik dieser Lehranstalt für das Jahr 185%. Das 1. Semester ist am 1. Oktober 1858 eröffnet und am 5. März 1859 geschloffen worden; das zweite wurde am 11. März begonnen und wird am 30. Juli vollendet. Am 2. Oktober 1858 starb, der schon seit dem vorigen Semester krank gewesene Schüler der 1. Realklasse, Eduard Pototschnik. Am 24. Dezember starb der Schüler der 2. Klaffe, Filipp Wellitsch. Am 27. 28. und 29. Jänner ertheilte Herr Eduard Lacher, Maler aus München, den Realschülern Unterricht im Entwerfen von Musterzeichnungen für Webe- Tapeten- und Mosaikarbeiten nach einer Zahlenkombinazionsmethode mit sichtbar gutem Erfolge. Am 7. Februar um l1/* Uhr Morgens starb Seine Ercellenz der hochwürdigste Fürstbischof von Laibach, Anton Alois Wolf, im 77. Altersjahre nach kurzer Krankheit. Dem am 10. Februar vor sich gegangenen Leichenkondukte, welcher von einer unabsehbaren, aus allen Theilen des Landes zusammen geeilten Volksmenge aller Stände begleitet wurde, schloß sich diese Realschule mit um so innigerer Theilnahme an, da eben der Hochwürdigstselige durch die großmüthige Abtretung der Lehrzimmcr, welche seit jeher die theologische Lehranstalt im Schulgebäude inne hatte, die Errichtung dieser Realschule im Jahre 1852 ermöglichet hat. Am 28. März starb der Schüler der 3. Realklasse Eduard Brolich nach längerer Krankheit In Folge Erlasses des H. k. k. Unterrichts-Ministeriums vom 22. Dezember 1858, Nr. 835 und Verordnung der H. k. k. Landesregierung vom 27. April 1859, Nr. 7391 wurde der bis nun provisorische. Schuldiener, Andreas Kokail, definitiv angestellt. Vom 25. Mai an erhielt Ferdinand Kosmac einen vierzehntägigen Urlaub zur Vollendung der Lehramtsprüfung, und wurde unterdessen von den übrigen Lehrern supplirt. IX. Verordnungen wichtigerer Art, welche seit dem Schluße des vorigen Schuljahres von den hohen k. k. Behörden an diese Unterrealschnle gelangt sind: 1. Der im Monate Juli 1858 ausgegcbene Verlagskatalog des k. k. Schulbücherverlags in Wien wird zum Amtsgebrauche übermittelt. Hohe k. k. Laudeöreg. 9. August 1858, Nr. 15222; Direkz. Prot. Nr. 132 de 1858. 2. Es sind vom Jahre 1859 an für die mährischen Lehranstalten 14 Stück Jahresberichte dieser Realschule der hohen k. k. Landesregierung zu übermitteln. Hohe k. k. Landesreg. 11. Oktober 1858, Nr. 18923; Direkz. Prot. Nr. 172. 3. Weisungen, wie beim Schulwesen mit Beginn des laufenden Schuljahres 1859 die Geldverrechnungen zu geschehen haben. Hohe k k. Landesreg. 1. November 1858, Nr. 20308; Direkz. Prot. Nr. 168. 4. Weisungen, betreffend die Verleihung der den gedienten k. k. Militärs vorbehaltenen Zivildienstposten an Militärs israelitischen Glaubens. H. k. k. Minist, des Innern 21. Dez. 1858, Nr. 11382; k. k. Landespräsid. 6. Jänner 1859, Nr. 4352; Direkz. Prot. Nr. 9. 5. Es wird ein Exemplar des neuen mit 1. November 1858 zur Geltung gelangten Verzeichnisses der vom k. k. militärisch-geografischen Institute in Wien mit ermäßigten Preisen in Verschleiß kommenden Karten, Plänen und Werke zur Kenntnißnahme zugestellt. H. k. k. Unterrichts-Minist.-Erl. 31. Dez. 1858, Nr. 22160; k. k. Landesreg. 7. Jänner 1859, Nr. 442; Direkz. Prot. Nr. 15. 6. Die Einladung zur Pränumerazion auf das Kafieralbum: Viribus uniüs, Preis 21 fl. öst. W., wird mitgetheilt. H. k. k. Unterrichts-Minist.-Erl. 15. Jänner 1859, Nr. 22029; k. k. Landespräsid. 4. Febr. 1859, Nr. 341; Direkz. Prot. Nr. 27. 7. Es wird bekannt gegeben, daß auch iu Unterrichtsangelegenheiten die amtlichen Verlautbarungen in der Wienerzeitung nur das erste Mal mit dem ganzen Texte der amtlichen Ausfertigung, das zweite und dritte Mal aber nur im Auszuge in einer bestimmten tabellarischen Form und unter Berufung auf die Nummer des Blattes, welches die vollständige Publikazion enthält, ausgenommen werden, weswegen darauf zu sehen ist, daß schon bei der ersten Ausschreibung erledigter Dienstplätze eine den Konkursblättern des Finanzministeriums ähnliche Form und Tertirung Platz greife. H. k. k. Unterrichts-Minist.-Erl. 7. Febr. 1859, Nr. 22761; k. k. Landespräsid. 14. Febr. 1859, Nr. 515; Direkz. Prot. Nr. 31. 8. Es wird die noch in Kraft bestehende Verordnung der Studicnhofkommission vom 25. August 1832, Z. 3768, — Provinz. Gesetzsamml. von 1832, Band 14, Seite 267 — in Erinnerung gebracht mit dem Beisatze, daß es der Direktion zur strengen Pflicht gemacht wird, bei der Aufnahme insbesondere solcher Schüler, deren Dokumente eine Unterbrechung des regelmäßigen Studienknrseö erkennen lassen, oder welche angeben, häuslichen Unterricht genossen zu haben, mit der gehörigen Vorsicht vorzngehen^ k. k. Unterrichts-Minlst.-Erl. 25. Jänner 1859, Nr. 22618; k. k. Landesr. 20. Febr. Nr. 2447; Direkz. Prot. Nr. 46. 9. Es wird angeordnet, daß für den Fall, als sich im Lehrfache augestellte Individuen für die Kriegsdauer dem Waffendienste mit dem Vorbehalte des Rücktrittes in ihre Dienstposten zu widmen beabsichtigen sollten, diese ihren Posten nicht verlassen können, ehe für die Bedürfnisse der Lehranstalt, an welcher sie wirken, durch einen angemessenen Ersatz die nöthige Fürsorge getroffen ist. H. k. k. Unterrichte Minist.-Erl. 15. Mai 1859, Nr. 653; k. f. Landesr. 31. Mai, Nr. 9535; Direkz. Prot. Nr. 113. 10. Die Modalitäten für die Ausstellung von Zeugnißduplikaten werden genauer bestimmt und zugleich die Ermächtigung ertheilt, für die Ausfertigung eines jeden Zeugnißduplikates eine Tare von einem Gulden österr. Währung, welche in den Lehrmittelfond zn fließen hat, einzuheben. H. k. k. Unterrichte Minist.-Erl. 24. Mai 1859, Nr. 7860; k. k. Landesreg. 12. Juni Nr. 10048; Direkz. Prot. Nr. 127. 11. Ferner wurden im Laufe dieses Schuljahres durch Erlässe des hohen k. k. Unterrichtsministeriums 16 an verschiedenen Realschulen und Gimnasien wegen grober Vergehen von allen Mittelschulen des österreichischen Kaiserstaates ausgeschlossene Schüler namhaft gemacht, damit sie, falls sie sich um die Aufnahme melden sollten, nicht zugelassen werden. Bücher und Lehrmittel, welche seit dem Schluße des vorigen Schuljahres vom hohen k. k. Unterrichtsministerium für den Schulgebrauch zulässig erklärt wurden: 1. Erklärender Text von Dr. Bill zu den von Harting er herausgegebcnen Schwämen verfaßt, Preis 18 kr. C. M., wird für Schulbibliotheken empfohlen. Hoher f. k. Unterrichts-Minist.-Erl. 22. Sept. 1858, Nr. 15714; k. k. Landesreg. 6. Oktob., Nr. 18895; Direkz. Prot. Nr. 157. 2. Atlas zur alten Geschichte, Prag bei Fried. Tem sky, Preis 1 fl. 48 kr. öst. W , wird als ein brauchbares Hilfsmittel beim Geschichtsunterrichte empfohlen. Unterrichts-Min. 17. Sept. 1858, Nr. 14772; k. k. Landesreg. 4. Okt., Nr. 18824; Direkz. Prokt. Nr. 163. 3. Kurze Reichs- und Länderkunde des Kaiserthums Oesterreich von Lud. Ritter v. Heu fl er, revidirt von F. H. Warhauek, Wien im k. k. Schulbüchervcrlage 1858, Preis 83 kr. öst. W., wird für selbstständige Unterrcalschulen empfohlen. Hoher k. k. Untcrrichts-Min.-Erl. 28. Sept. 1858, Nr. 16322; k. k. Landesreg. 18. Oktob. 1858, Nr. 19711; Direkz. Prot. Nr. 178. 4. Vorschule zum perspektivischen Zeichnen geomet. Objekte nach der Anschauung aus freier Hand von Ferd. Hei ßig, 2. vermehrte und verbesserte Auflage, Preis 1 fl. 40. kr. E. M., wird zum Lehrgebrauche in der 1. Unterrealschulklasse als zulässig erklärt. Hoher k. k. Unterrichts-Min.-Erl. 29. Nov. 1858, Nr. 16968; k. k. Landesreg. 15. Dez. 1858, Nr. 23841; Direkz. Prot. Nr. 199. 5. Parallelochromatische Tafeln 10 Stücke nebst einem Begleitworte von Dr. I. R. Lorenz. Gotha bei Justus Perthes, Preis 6 fl. 45 kr. C. M., werden als ein ersprießliches Hilfsmittel zum Studium der Naturgeschichte bezeichnet und zur Anschaffung für Lehrmittelsammlungen empfohlen. Hoher k. k. Unterrichts-Min.-Erl. 25. Nov. 1858, Nr. 19942; k. k. Landesreg. 15. Dez. 1858, Nr. 23336; Direkz-Prot. Nr. 200. 6. Das Lehrbuch: Anfangsgründe der Chemie für Unterrealschulen von Franz Beer, 3. verbesserte Aufl-Brünn 1858, wird auch in dieser Auflage zum Lehrgebrauche an Unterrealschulen als zulässig erklärt. Hoher k. k. Unterrichts-Min.-Erl. 22. Dez. 1858, Nr. 31573; k. k. Landesreg. 2. Jänner 1859, Nr. 24894; Direkz. Prot. Nr. 13. 7. Die Pränumerazions-Ankündigung der Broschüre: Leitfaden zur darstellenden Statistik auf topografischen Karten von Wenzel Unschuld, Oberstlieutenant im k. k. Generalstabe wird zur Kenntnißnahme zugemittelt, Preis 3 fl. öst. W. H. k. k. Landesreg. 9. Februar 1859; Direkz. Prot. Nr. 26. 8. Die Schrift: Das Dezimalrechnen und dessen Anwendung auf die neue öst. Währung von Franz Svoöilr. Wien bei Wallishauser, Preis 70 Kreuzer, wird als ein brauchbares Hilfsbuch für Lehrer an Gimnasien und Realschulen empfohlen. Hoher k. k. Unterrichts-Min.-Erl. 29. Jänner 1859, Nr. 1307; k. k. Landesreg. 13. Febr., Nr. 2690; Direkz. Prot. Nr. 34. 9. Man wird auf das plastische Kupfer-Raliev Nr. 36, entworfen von Ignaz Cybulz, Artillerie-Hauptmann und Professor der Wiener k. f. Kriegsschule, enthaltend die Terminologie der Terrain-Formen, als ein beim Unterrichte in der Erdkunde an Gimnasien und Realschulen sehr verwendbares Lehrmittel aufmerksam gemacht. Zu beziehen aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien um den Preis von 50 fl. öst. W. Hoher k. k. Unterrichts-Min.-Erl. 21. Samt er 1859, Nr. 20220; k. k. Landesreg. 5. Febr., Nr. 2217; Direkz. Prot. Nr. 43. 10. Das Lehrbuch der Fisik für Unterrealschulen von F. I. Pisko, 3. Aufl. Brünn, Preis 1 fl. 20 kr. öst. W., wird auch in dieser Auflage als zulässig erklärt. Hoher k. k. Unterrichts-Min. Erl. 17. Febr. 1859, Nr. 1444; k. k. Landesreg. 9. März, Nr. 3541; Direkz. Prot. Nr. 52. 11. Das Buch: Grundzüge der allgemeinen Erdbeschreibung für die untern Klassen der Gimnasien und Realschulen von Fr. W. Schubert, 2. Auflage, Wien 1858, Preis 40 kr. öst. W., wird zum Sehrgebrauche zugelassen. Hoher k. k. Unterrichts-Min.Erl. 23. Februar 1859, Nr. 2401; k. k. Landesreg. 18. März, Nr. 3872; Direkz. Prot. Nr. 55. 12. Zu der mit hohen k. k. Unterrichts-Min.-Erl. vom 31. Jänner 1853, Z. 624, zum Sehrgebrauche an Untergimnasien und Unterrealschulen zulässig erklärten Naturgeschichte des Pflanzenreiches von v. A.Pokorny ist ein Anhang von 22 Tafeln Abbildungen mit erklärendem Texte erschienen. Der Preis dieser Ausgabe im k. k. Schulbücherverlage in Wien beträgt 54 kr. öst. W. Hoher k. k. Unterrichts-Min.-Erl. 12. Mai 1859, Nr. 6822; k. k. Landesreg. 2. Juni, Nr. 9210; Direkz. Prot. Nr. 116. 13. Das Lehrbuch: Grundzüge der Baukunst von Adolf v. Gabriely, 4. Auflage, Brünn 1858, wird auch in dieser Auflage zum Lchrgebrauche an Unterrealschulen für zulässig erklärt. Hoher k. k. Unter- richls-Min.-Erl. 6. Juni 1859, Nr. 8361; k. k. Landesreg. 14. Juni, Nr. 10978; Direkz. Prot. Nr. 130. X. Gewerbeschule für Handwerker und Industrielle. Seit der Errichtung dieser selbstständigen Unterrealschule bis zum 6. April 1856 wurde hier für Gewerbsleute nur der Zeichnungs-Unterricht an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 10 Uhr Vormittags ertheilt. Am 6. April 1856 wurde für dieselben auch der Unterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern an denselben Tagen von 10 stis 12 Uhr begonnen, und mit dem Beginne des abgelaufenen Schuljahres wurde eine weitere Abtheilung eröffnet, in welcher deutsche Aufsatzlehre, Rechnen und Geografie ebenfalls von 10 bis 12 Uhr gelehret werden. In diesem Jahre wurde der Unterricht im Freihandzeichnen durch Joachim Oblak, jener im geometrischen und Bauzeichnen aber durch Ferdinand Kosmac ertheilt. Die deutsche Sprache und das Rechnen lehrte Raimund Pirk er je zwei Sonn- oder Feiertage nach einander, jeden dritten aber Wilhelm Kukula die Geografie, und der Berichterstatter Michael Peteruel jeden Sonn- und Feiertag die naturwissenschaftlichen Fächer. Für den Zeichnungs-Unterricht haben sich 115 Schüler gemeldet und zwar 16 Gesellen und 99 Lehrlinge, darunter waren 35 Tischler, 15 Schlosser, 7 Zimmerleute, 5 Maurer, 5 Glaser, 5 Spängler, 4 Maler, 4 Tapezirer, 4 Gürtler, 3 Goldarbeiter, 3 Buchdrucker, 3 Buchbinder, 3 Wagner; die übrigen gehörten je zwei oder einer zu folgenden Gewerben, als: Uhrmacher, Drechsler, Büchsenmacher, Messerschmide, Schmide, Kupfcrschmide, Steinmetze, Bildhauer, Vergolder, Hafner, Faßbinder, Handschuhmacher, Kleiderwacher, Schuhmacher und Lebzelter. Für den Unterricht in der deutschen Sprache, im Rechnen und tu der Geografie haben sich 26 und für die naturwissenschaftlichen Fächer 28, somit zusammen 54 Lehrlinge gemeldet, darunter 10 Schlosser, 10 Buchdrucker, 5 Buchbinder, die übrigen gehörten zu verschiedenen der obbenannten Gewerbe. Der Besuch, sowie die Verwendung kann in allen drei Abtheilungen als recht befriedigend bezeichnet werden, besonders aber bei jenen Lehrlingen, deren Lehrherren selbst um eine allseitige Ausbildung derselben besorgt sind. « Ein großes Hemmniß für das allseitige Gedeihen dieses Unterrichtes war bisher der Mangel an Lehrbehelfen, da sich die meist armen Lehrlinge dieselben nur sehr unvollkommen beischaffen konnten. Deswegen wendete sich diese Direkzion im vorigen Jahresberichte an den so oft bewährten Wohlthätigkeitssinn der Bewohner dieser Stadt mit der vertrauensvollen Bitte, um Spendung freiwilliger milder Geldbeiträge, damit für die ärmern Gewerbschüler Zeichnungsrequisiten und Lehrbücher beigeschafft werden könnten. Und diese Bitte war nicht in den Wind gesprochen; denn schon am 2. September 1858 wurde sie durch eine Zuschrift des löblichen Verwaltungsrathes des hierortigen Aushilfs k asse- Vereins angenehm überrascht, in welcher derselbe mittheilte, daß durch eine bei seinen Vereinsmitgliedern veran-laßte Sammlung, der Betrag von 104 Gulden C. M. zur Anschaffung von Unterrichtsrequisiten für dürftige und brave Gewerbschüler erzielt wurde. Und schon am 7. September erhielt diese Direkzion mit Verordnung des hohen k. k. Landespräsidiums vom 2. September, 9Zr. 2920/Pr., diesen Betrag zu dem bezeichneten Zwecke. Für den größern Theil desselben wurden Reißzeuge, sonstige bleibende Zeichnungsrequisiten und einige Lehrbücher angekauft, welche den Gewerbschüler» zur Benützung ausgeliehen werden. Für den Rest wurden aber verbrauchbare Utensilien, als: Schreib-- und Zeichenpapier, Bleistifte und dergleichen angeschafft und den Schülern nach jedesmaligem Bedürfnisse verabreicht. Hiermit wurde es selbst den ärmsten ermöglichet, an dem Unterrichte mit Erfolg theilnehmen zu können. Diese Direkzion erachtet es als eine ihrer angenehmsten Pflichten, dem löblichen Verwal-tungsrathe und den sämmtlichen Herren Gebern für diese edelmüthige Spende im Namen der betheilten Gewerbschüler den innigsten Dank ausdrücken zu können. Da jedoch diese, wenn auch bedeutende Spende, durch die erste Anschaffung von bleibenden Lehrmitteln und durch die Besorgung verbrauchbarer Gegenstände erschöpft ist, worüber demnächst Rechnung gelegt wird, da aber Lehrbücher für Geschäftsaufsätze, für die Mechanik und Chemie noch sehr wünschenswert wären, und da sich jedes Jahr das Bedürfnis? nach verbrauchbaren Gegenständen, als: Zeichen- und Schreibpapier rc. erneuert, so wagt diese Direkzion im Namen der dürftigen Gewerbschüler, die Bitte zu erneuern: Der löbliche Verwaltungsrath wolle seinen so wohlthätig bewährten Einfluß zur Unterstützung dieser Gewerbschule bei den Vereinsmitgliedern, wie auch bei ändern edelmürhigen Bewohnern Laibachs, nach Thunlichkeit noch fernerhin einwirken lassen. Jede, wenn auch noch so kleine Gabe wird bei den noch vielfältigen Bedürfnissen wohlthuend wirken, und daher mit dem verbindlichsten Danke von den strebsamen Gewerbelehrlingen zu ihrer Ausbildung benützt werden. XI. Schluß des Schuliahres. Die Versetzprüfungen wurden am 15., 16. und 18. Zuli vorgenommen. Die öffentlichen Ehrenprüfungen wurden am 27. Juli Vormittags mit der 3. und 2., Nachmittags aber mit der 1. Klaffe abgehalten. Heute am 30. Juli wird, nach einem um 8 Uhr in der Domkirche abgehaltenen heiligen Dankamte, um 9 Uhr im Saale der bürgerlichen Schiessstätte die feierliche Prämienvertheilung zugleich mit der des k. k. Gimnasiums vor sich gehen; und sodann in den Lehrzimmern die Ausfolgung der Zeugnisse Statt finden. Nummerische Ueberskcht der Schüler, welche diese Unterrealschule in den 7 Jahren ihres Bestehens besucht haben. Schuljahr Klasse Traten ein Während des Jahres traten aus Verblieben am Schluffe Wurden befunden zum aufsteigen fähig | unfähig 1853 I. 122 24 98 72 26 II. 49 8 41 35 6 m. 33 204 3 35 30 169 26 133 4 36 1854 i. 99 8 91 57 34 ii. 68 6 62 43 19 in. 32 199 4 18 28 181 21 121 7 60 1855 i. 101 18 83 54 28 ii. 55 12 43 39 4 m. 40 196 4 34 36 162 29 122 7 39 1856 i. 89 6 83 59 24 ii. 47 4 43 32 11 m. 31 167 2 12 29 155 25 116 4 39 1857 i. 87 12 75 51 24 ii. 57 2 55 48 7 ui. 26 170 14 26 156 21 120 5 36 1858 i. 81 9 72 48 24 n. 52 9 43 36 7 m. 36 169 10 28 26 141 26 110 — 31 1859 i. 68 3 65 46 19 ii. 51 2 49 35 14 m. 34 153 12 17 22 136 16 97 6 39 Uebersicht der im Schuljahre 1859 in die drei Klassen eingetretenen, während der Semester ausgetretenen und am Ende derselben geprüften Schüler und ihrer Leistungen. <= 's e- © S. 1 © Davon c c ro Zahl der eingetreleneu, geprüften, ausgetretenen und ungeprüft gebliebenen Schüler haben die Klasse wiederholt waren aus der vorhergehenden Klasse eingetreten . waren von Außen hiezn-gekommen i. I. ii. I. H. 13 12 35 34 20 20 68 66 51 51 34 25 Schulklasse ii. 2 3 46 45 3 3 i. II. III. Zusammen in. i. ii. 2 1 26 19 6 5 Semester I. j II. Sen 1. icster II. Sem 1. estcr II. Sen I. estcr II. Mit Beginn der Semester sind eingetreten . . . . . | 68 66 | 51 51 | 34 25 | 153 |142 Es erhielten ein Zeugniß der 1. Klaffe mit Vorzug 8 9 2 8 2 5 12 22 r? n ff ff // 1. 35 37 25 27 13 11 73 75 rr rr 11 11 „ 2. „ 22 17 21 9 11 5 54 32 rt n 11 11 ,, 3. „ 3 — 2 — 3 — 8 — Vor dem Semesterschtusse sind ausgetreten . . . — 1 1 2 3 3 4 5 Unklassifizirt blieben - — o — 5 2 1 2 7 Es waren am Ende der Semester klassifizirt . . 68 63 50 44 29 21 147 129 n ff 11 11 11 „ nicht klassifizirt . - - — 2 5 2 1 2 7 Anzahl aller öffentlichen Schüler am L>chlnße des Semesters 68 65 50 49 31 22 149 136 Privatschüler . . . . . . . . • • — — — — — — — Zuhörer 1 — — — 1 — 2 Uebersicht ver nicht allgemein obligaten Lehrfächer 1. &ie slovenische Landessprache, welche für alle Slovenen obligat ist. Semester haben besucht : I. II. Aus der l. Realklasse . . 56 52 „ „ H. 11 38 37 „ „ »I. 11 24 19 Zusammen . |118 108 S. Die italienische Sprache haben besucht: 1 Im I. Jahreskurse . . . 51 46 „ H. 25 24 „m. 11 7 Zusammen . 87 — r Die Musikschule haben besucht: Aus der I. Realklaffe . . 6 4 „ „ H. n 8 6 „ „ m. n ' * 1 Zusammen . f 15 10 u> Gegenstand I. Klaffe Preis ^ 1 Religion Handbuch der kath. Religionölehre nebst einem kurzen Abrisse der hl. Geschichte von Ferdinand Zenncr, 3. Auflage, Wien IS55 Mit Bewilligung des fürstbischöfl. Ordinariates vom 12. Sept. 1853, Nr. 1764. Biblische Geschichte des alten und neuen Bundes vom Schuhmacher, Köln 1851, 12 % Ngr — 72 2 Deutsche Sprache Deutsches Lesebuch für die österr. Realschulen von Th. Bernaleken 1. Th., 7. Aufl., Wien bei Seidel 1856 Zugelaffen mit h. Ministerial-Erlaffe vom 18. Aug. 1853, Z. 6359. Leitfaden zum gründl. Unterrichte in der deutschen Sprache von Dr. I. C. A. Hehse, 19. verbesserte Aufl., revid. Abdruck. Hannover 1857. Hahn'sche Hof- Buchhandlung — Th. 10 Ngr Zugelassen mit h. Minist.-Erlaffe Vom 5. November 1857, Z. 1861. 50 2 Slovenische Sprache Grammatik der slovenischen Sprache von Blas Potocnik, 2. Auflage, Laibach 1858 bei Blasnik Berilo za pervi gimnazialni razred. V Ljubljani 1852, bei Blasnik .... Als Hilfsbuch: Kleines Wörterbuch der slov. und deutschen Sprache, 3. Aufl. Laibach 1854 bei I. v. Kleiumayr und Fedor Bamberg — 70 42 70 Geografie Leitfaden für den Unterricht in der Geografie mit besonderer Rücksicht auf das Kaiserthum Oesterreich für Realschulen von Franz Hauke, 11. verbesserte Auflage, Wien 1859 Empfohlen mit h. k. k. Unterrichtsm.-Erlasse vom 20. Sept. Z. 9491 Ad. Stieler'ö Schulatlas, 38. Auflage. Ausgabe für die österreichische Monarchie mit 46 Karten. Gotha 1858 bei Justus Perthes, gebunden 1 Th. 25 Ngr. . . Gestattet mit H. k. k. Unterrichtsminist.-Erlasse vom 21. Nov. 1855, Z. 14980. 1 2 24 ? Rechnen Anleitung zum Rechnen für die 1. und 2. Klaffe der Unterrealschulen von Dr. Franz Mocnik. Wien 1855, im k. k. Schulbücherverlage Empfohlen mit h. Minist.-Erlaffe vom 6. Zuli 1851, Z. 6123. — 53 Geometrie Lehrbuch der Geometrie. Zum Gebrauche der Unterrealschulen. Mit 265 in den Tert eingedruckten Holzschnitten und eingeschalteter Terminologie in slovenischer Sprache. Wien 1856. Im k. k. Schulbücherverlage . . . Vorgeschrieben durch h. k. k. Unterrichtsm.-Erl. vom 3. Oktbr. 1856, Z. 15140. — 63 Naturgeschichte Lehrbuch der Naturgeschichte für Unterrealschulen von F. 3E. M. Zippe. Wien 1855, im k. k. Schulbücherverlage . . • ; Empfohlen mit H. k. k. Unterrichtsminist.-Erlaffe vom 22. Okt. 1853, Z. 10953. — 79 Ffiik Leichtsaßliche Anfangsgründe der Naturlehre. Zum Gebrauche an Unterrealschulen und Untergimnasien von Dr. Jakob Schabus. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. Wien 1858. Bei Gerold's Sohn Empfohlen mit H. k. k. Unterrichtsminist.-Erlaffx vom 11. August 1854, Z. 6202. 1 6 Chemie Uankunfi Italienische Sprache i. Iahreskurs. j Praktischer Lehrgang zur Erlernung der italienischen Sprache nach Dr. Ahn's Lehr-metode von P. A. de Filippi, 1. Kursus 14. Aufl., Wien 1859 bei Fried. Mauz. 88 weis Realschule zu Laibach im nächsten Schuljahre 1860 werden gebraucht werden. II. Klaffe Preis III Klaffe Preis Jg- | | £0* Handbuch der kathol. Religionslehre wie in der 1. Klasse Kirchengeschichte für tathol. Schulen von I. P. Mathias, Köln 1854 . . — 72 2 Der Geist des kath. Kultus von Math. Terklau «. Auflage. Wien 1857 72 Lesebuch von Vernaleken, 2. Theil, 4. Auflage, Wien 1856, bei Seidl Zugelaffen mit H. Ministerial-Erlaffe vom 18. August 1853, Z. 6359. Leitfaden, wie in der 1. Klaffe . . . — 54 2 Lesebuch von Vernaleken 3 Th., 2 Auflage. Wien 1854 bei Seidl Zugelaffen mit H. Minist.-Erlaffe vom is! August 1853, Z. 6359. Leitfaden, wie in der 1. Klaffe — 65 2 Grammatik, wie in der 1. Klaffe Berilo za drugi gimnazialni razred. V Liubliani 1852, bei Blasnik Empfohlen mit. H. Minlsterial-Erlaffe vom 24. Oktober 1852, Z. 10018. Kleines Wörterbuch, wie in der 1. Klaffe . . . — 70 42 70 Grammatik, wie in der 1. Klaffe . . . Berilo za tretji gimnazialni razred. V Ljubljani 1854, bei Blasnik Empfohlen durch H. Minist.-Erlaß vom 14. A»g. 1854, Z. 11693. Kleines Wörterbuch wie in der 1. Klaffe — 70 42 70 Dasselbe wie in der 1. Klaffe . , Derselbe wie in der 1. Klaffe .... 1 42 2 Dasselbe wie in der 1. Klaffe Derselbe wie in der 1. Klaffe 1 42 2 Dasselbe wie in der 1. Klasse . ... — 53 Die angewandte Arith. nebst einer übersichtl. Darstellung der eins. kauf, und gewöhnlichen Buchführung von Dr. Franz Mocnik. Wien 1853, k. f. Schulbücherverlag Empfohlen mit H. Minist.-Erlaffe vom 3. Aug. 1851, Z. 2240. Darstellung der österr. Zoll- und Staatsmono-Polöordnuug für Real- und Handelsschulen, 4. verm. Auflage, vonDr.Blodig. Wien 1858, bei Prandl und Mayer . . ". . . Zugel. mit H. Min.-Erl. 1. Mai 1858, Z. 6843. — 51 72 Dasselbe wie in der 1. Klasse . . . — 63 Dasselbe wie in der 1. Klaffe Vorgeschrieben mit H. k. k. Unterrichtsminist.-Erlaffe vom 23. August 1856, Z. 10816. 79 ■ — Dasselbe wie in der 1. Klaffe .... 1 6 ■ Anfangsgründe der Chemie für Unterrealschulen von Fr. Berr, 3. Aufl. Brünn 1858, bei Buschak Empfohlen mit H. k. k. Unterrichtsminist.-Erl. vom 22. Dezember 1858, Nr. 21573. 1 6 Grundzüge der Baukunst für Real- und Gewerbe-lchulen von Adolf v. Gabriely. 4. umgearb. uud verm. Aufl. Brünn 1858 bei Buschak Empfohlen mit H. k. k. Minist.-Erl. vom 9. Februar 1854, Z. 1609. 1 60 n. Iahreskurs. Theoretisch-prakt. Anleitung zur Erlernung der italienischen Sprache von A. Fornasari von Vercc, 19 Aufl., Wien 1857, bei Fried. Mauz. 2 12 m. Iahrerkurs. Dasselbe wie in der 2. Klaffe ...... 2 12 Berzeichnitz der Requisiten, welche jeder Schüler dieser Uuterrealschule, außer den vorgeschriebenen Sehrbüchern, im Laufe eines Schuljahres nothwendig braucht. Gegenstand und deffen beilä'nfigee Anschaffungspreis Klasse II. :l|rv. III. rL.t'v. 1. Ein Tintengefäß von Horn mit einer Spitze........................................................ . Der Gevrauch von Tintengefäßen ohne Spitze wird, weil sie leicht Umstürzen, in der Schule nicht geduldet. 2. Ein Federmesser ..................................................................................... 3. Theken: a. für das Schonschreiben in jeder Klaffe 4 Stück ä 5 fr..................................... b. für deutsche Aufgaben in jeder Klaffe 4 Stück ä 9 fr.................................. c. für die Rcchmingsaufgaben in der i.u. 2. Klaffe L 4 Stück, in der Z. Klaffe 2 Stück a 9 fr............................................................................ d. für die Buchführung in der 3. Klaffe 2. Sem. 1 Buch Papier................................ e. für geometrische Ausarbeitungen in der t. it. 2. Klaffe je 2 Stück ä 9 fr. . . f. für slovenische Aufgaben in jeder Klaffe 2 Stück a 9 fr.............................. g. für italienische Aufgaben in jeder Klaffe 2 Stück a 9 fr............................. h. für besondere Anmerfungen bei den verschiedenen Lehrfächern in jeder Klasse 2 Stück von 6 Bogen..................................................................... 4. Papier für die verschiedenen Schulaufgaben 1 Buch ................................................ . 5. Federn monatlich 4 Stück a 1 fr. . . ........................................................... . . 6- Bleistiften monatlich 2 Stück ä 5 fr.................................. . . •........................ 7. Zeiräenpapier: in der 1. Klaffe: 10 Bogen a 5 fr..................................................... in der 2. Klaffe: 16 Bogen a 4 fr., 8 Bogen ä 6 fr. it. 2 Bogen Umschlagpapicr ä 3 fr................................................................................ in der 3. Klasse: weißes is Bogen a 6 fr. und 6 Bogen Thonpaxier ä 14 fr. Um schlagpapicr 2 Bogen ä 3 fr............................................................. 8. EinPorteseuill von Pappendeckel 29" hoch, 13 breit, für die 1- u- 2. Klaffe 30 fr. bis 40 fr. 9. Eine Reißlascl von Lindenholz 22" hoch, 15" breit (1 fl.) mit entsprechender Reißschiene 35 fr. für die 2. und 3. Klaffe........................... .............................. 10. Zwei Stück Dreiecke 10" lang, eines rechtwinfclig, eines von 45 Graden, für alle 3 Klassen das Stück a 21 fr........................................................................ 11. Ein Reißzeug enthaltend Hand- it»o Stuckzirfel, Ziehfeder, Transporteur und Maßstab Preis: 4 fl. bis 7 st.................................................................... 12. Ein Bleistifthalter für alle 3 Jahre................................................................. 13. Heftnägel in der 2. und 3. Klaffe 8 Stück k 4 fr.......................................................... 14. Farben für die 1. Klaffe: ein Stück Tusch 30 fr., ein Fläschchen Karmin 30 kr., ein Fläschchc, blaue Tinte 30 kr........................................................................ für die 2. Klasse: Tusch, Karmin wie in der i. Klaffe, dazu noch Berliner Blat 30 fr., Grünspan 18, Gummi-Gutti 5, Siena 36 fr.................................... für die 3. Klaffe wie in der 2. Klaffe, dazu noch Neutral-Tintc 25 fr. Sepia 25 fr Zinnober 30 fr., weiße Kreide 4 Stück a 10 fr...................................... 15. Gummi Elnstieum für jede Klaffe 1 Stück 6 fr. und ein kleines weißes Abwischtuch zum Reinigen der Requisiten beim Zeichnen................................................ 16. Pinseln in der 2. und 3. Klasse 2 Stück stimmt Pinselstiele 4 io fr................................. 17. Farbenschalen für alle 3 Jahre 2 Stück 4 6 fr. . . -................................................. Dazu in der 2. und 3. Klage ein Wasserglas 5 kr., und eine mattgeschliffene Glas tafel 25 fr........................................................................... 18. Ein Kartaudel für die kleinen Requisiten 9" lang, 4" breit, 2 hoch für alle 3 Klassen — - bo _ bo 50 _ bO bo — 20 — bO — bo bO — bo - 36 — 36 18 — — 28 — 18 — 18 — — 18 — bO — bO — 18 - bo — bo — 12 — bO bO —- 24 — CO — ho — 40 — bO — bo 1 — dv — bO — 50 — — — — — — 1 18 - — — — — 1 08 30 — bO — — 1 35 bo bo — 42 — bo - bo 4 — bo — bo — 10 — bO — bo — — 32 — bo 90 — — - — — 83 - - — — - - 1 20 — 6 — 6 6 — - — 20 bO — 12 — DO — bo 30 bo 21 bO bO Anmerkung. Dieses durchschnittliche Verzeichniß diene den Eltern zur Richtschnur, damit sie beiläufig wissen, was nn Realschüler in einem Schuljahre benöthiget. — Sorgsame Schüler werden mit mancher Sache länger auskommen, leichtfinnige verbrauchen noch viel mehr, als in diesem Verzeichnisse bemessen ist, deswegen sollen die Eltern und ihre Stellvertreter selbst ihre Schüler überwachen, wie dieselben mit ihren Schulrequifiten gebaren. Von diesen Requisiten sind jene, welche das ganze Schuljahr hindurch immer gebraucht werden, sogleich im Beginne desselben anzuschaffen; jene aber, welche erst im Verlaufe der Semester benöthiget werden, sind daun sogleich anzuschaffen, wann der betreffende Lehrer ansagt, daß diese in Kürze beim Unterrichte noth-wendig sein werden. Rücksichtlich der Beschaffenheit dieser Requisiten findet man für nothwendig, in voraus zu erinnern, daß sie von solcher Qualität sein müssen, daß sie dem Gebrauche beim Unterrichte möglichst entsprechen; insbesondere ist bei Anschaffung der Reißzeuge auf die Genauigkeit derselben vorzüglich Rücksicht zu nehmen; dämlich, daß die Charniere sich sanft, jedoch mit einer gewissen Festigkeit, bewegen lassen, daß die Schrauben gut halten, insbesondere aber, daß die Ziehfedern und Zirkelspitzen fein ausgearbeitet sind, und die entsprechende Härte besitzen. Ueberhaupt wird den Eltern gerathen, daß sie, falls sie nicht selbst sachkundig sind, jedes Reißzeug bevor sie es für den Schulgebrauch ihrer Söhne kaufen, dem betreffenden Zeichnungslehrer zur Ansicht schicken; denn man wird nicht leicht bei einem ändern Werkzeuge durch das äußere Ansehen so sehr getäuscht, als bei den Reißzeugen. Das Schreib- und Zeichenpapier, die Aufgabenhefte, so wie die Portefeuille und Reißtafeln müssen der Ordnung wegen alle Schüler einer Klasse vom gleichen Formate und derselben Größe haben, weswegen sich diesbezüglich genau nach den in diesem Verzeichnisse angegebenen Maßen und nach den Weisungen der betreffenden Lehrer zu halten ist. Jeder Realschüler muß die erforderlichen Bücher und sonstig nothwen-digen Requisiten eigenthümlich besitzen, da das Einanderleihen derselben im §. 29 des vom H. k. k. Unterrichtsministerium unter 18. Juli 1854, Z. 4002, genehmigten Disziplinargesetzes dieser Realschule verboten ist, und somit nicht geduldet werden darf. Alle Schulerforderniffe sollen stets rein und im guten Zustande erhalten werden. Die Bücher sollen gleich im Anfänge des Jahres gebunden, und nicht etwa in einzelnen Blättern in die Schule getragen Werden. Auf den Büchern, Theken, Portcfeuillen, Reißtafeln ic. rc. soll der Name des Eigenthümers deutlich geschrieben stehen. Direktion der k. k. Unterrealschule. Laibach am 20. Juli 1859. Das nächste Schuljahr 1860 beguwl mit 1. Oktober l. I. mit dem heil. Geistamte. 'Die Anmeldung der in diese Untcrrcalschule neu ein tretenden Schüler hat vom 25. bis 28. September in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter bei der f. k. Direkzion, mit Beibriin gung der Schulzeugnisse und der Taufscheine, und sodann auch beim Religions- und Klassein lehrer, zu geschehen. Zugleich ist bestimmt zu erklären, ob der Angemeldete den italienischen Sprache unterricht besuchen werde, welcher sodann für ihn obligater Lchrgegenstand ist. Zum Besuche des Unterrichtes in der slovenischen Landessprache sind aber in Gemäßheit Erlasses des hohen k. k. Unterrichtsministeriums vom 22. Februar 1856, Z. 682, und Eröffnung der hohen k. k. Landesregierung vom 29. Februar 1856, Z. 3423, alle Schüler an dieser Realschule verpflichtet, welche diese Sprache verstehe« und sprechen. Die Aufnahmstaxe von 2 Gulden 10 Kreuzer öst. Währ, ist von den neu eintretenden, der Bibliotheksbeitrag jährlicher 35 Kreuzer aber von jedem Realschüler sogleich beim Einschreiben zu entrichten. Die Aufnahmsprüfung findet am 29. September Nachmittag Statt, wobei für den Eintritt in die erste Klasse gewandte Kenntniß der Formenlehre (Abänderung und Abwandlung) der deutsche» Sprache und Fertigkeit in den vier Hauptrcchnungsoperazionen mit unbenannten und benannten, ganze» und gebrochenen Zahlen gefordert wird, da ohne hinglängliche diesbezügliche Vorkenntnisse ein befriedigender Fortgang in der Realschule nicht zu erwarten ist. Die Wiederholungsprüfung wird am 30. Sept. um 8 Uhr Vormittags vorgenommen werde». Schüler, welche schon an dieser Realschule waren, und in die nächst höhere Klaffe aufsteige», haben sich spätestens am 30. September anzumelden. Verspätete Anmeldungen werden, ohne eine gegründett Ursache, nicht mehr berücksichtiget werden.