Nr. 10. Plannmtt«llon«»lei«: Im «iomptoir «an,,. balij. »ü li. M,t d« 'l'oft «an,!, fl. I.',, halb,, fi, ? 5«. Freitag, 14. Jänner. 4 Zeilen »5 l, , ßiöherl pl. ^«le « ti.; bei «fte«, wiedncholun en pl. >. al«d?m^"..'?""« de.m,ach nicht anders han^' haMm7'/ '"""" ""f°« "e Fülir.ng der Ve^ lassen ^> "^ ^°'"lt die ganze Verantwortlichkeit über. nrn. Oas gegenwärtige Ministeriuin hat bisher nicht der 3""^n H:,laß gegeben, 'einer Führung gerade in Mist ^^ asterreichisch.ungarlschen Ausgleiches zu . s Das Neue wiener Tagblatt conslaikrt, ^U lnsofecne eine Besserung eingetreten ist, als die D?« ^"" ^"'lll"digu,,,. m,l Ungarn gefunden wurde. st.^.,° ?°""^"^^ werde nicht du ch dit Beäug, e ^N.'^ "l""Wl",'. m dcr ruhigen Au«»bu.m Mw^enV^V Wo.n ader die Verstandigun a ,«,«" oe.dcn Rnchshälflen bestehe, das, meint das Blatt, werde das Abgeordnetenhaus in diesem Sessions-abjchnilte laum erfahren. Dagegen hofft die Presst, das Ministerium werde im Verkehr mit einzelnen Parlamentsmitgliedern Gelegenheit nehmen, sich üb».r die obschwcbcndcn Fragen zu äußern und, falls die getroffenen Abmachungen hiezu berechtigen, den Schlner zu lüften, der annoch auf denselben ruht. Es würde sich dies auch im Interesse der publicistischen Discussion empfehlen. Das alte Frcmdenblatt ist geneigt, in einer Interpellation sogar einen Misbrauch des Interpellu« tionsrechleö zu erblicken, tveil man nicht aus bloßem Borwitz interpelliert und auch dann nicht, wem: man im vorhinein wissen muß, daß eine genügende Antwort nicht gegeben werden kann. Das Blatt empfiehlt das Beispiel der große» fusionierten Partei des ungarischen Unterhauses, die wie ein Mann für das Ministerium Tisza einsteht. Die Tages presse tritt dem Vorhaben einer Interpellation leineswegs entgegen, protestiert jedoch nur dagegen, daß man die gerechtfertigte Discretion, welche den Ministern vorzeitige Enthüllungen verbietet, zu abermaligen Schrcckensbildcrn ausbeulc. Die Deutsche Zeitung meint, daß es mit Hinblick auf die Ungewißheit, ob es uns zum Heile ge> reicht, daß unsere Reqierung in ihrem Vorgehen sich uicht beirren lassen wird, noththue, daß der Reichsrath die Regierung über die ofener Eonfcrenzen inter« pelliere. Das Extrablatt weist den geringen Werch einer folchen Interpellation nach. Gleichwol wäre eS Pflicht der Volksvertretung, der Regierung genau die Grenze auszustecken, bis zu der sie Ungarn gegenüber gehen dürfe. Dies geschehe am besten in Form einer Resolution, die alle,dings sorgsmttg erwogen und slylisierl sein müßte, damit einerseits die Action der Regierung nicht unnölhig behindert und anderseits der Begehrlichleil der Magyaren lein allzuwciler Spielraum gelassen werde. Das Neue Fremd enblatl empfiehlt dem Parlamente eindrin,tichst Ovjectioilül in den VerHand, lungcn mit Ungarn. Inbetreff des österreichischen Ncform-pro jcctcs wird der „Pol. isorr." aus bclanntcr aMr Quelle aus Paris gcschnebcn: „Wcnn meincr lcylcn Meldung, daß Frankreich vorbehaltlos dem Reform projcctc des Orafrn Andrassy zligcstimlnt habe, bc« richlMnd cntgcgrngrsctzt wurde, daß oiesrlbc verfrüht sri, so lMdl-lt es sich dalici um eine vnns Wortklauberei. ES ist gau; tlar, dah eine cndgillige offic,rllc und ge schrirdrnc Erüffiuing auf die österreichische Mittheilung vonscite Frankreichs in Wien noch nicht eingelangt ist. Sie wird wahrscheinlich dort auch nicht früher einlangen, als bis cin Einvernehmen zwischen Frankreich, England und Italien hierüber erzielt sein wird. Es ist aber deshalb nicht weniger positiv, daß der Duc D^cazcs, nachdem er den Nrformcntwurf des Grafen Andrassy geprüft hatte, sich beeilt hat, seine günstigen Eindrücke, die er davon empfangen, dem Grafen Apponyi mitzu. theilen und daran die weitere Eröffnung zu knüpfen, daß die französische Regierung bereit sei, dem Entwürfe beizutreten und denselben in Konftantinopel unlerftützen zu lassen. Selbstverständlich hat sich Graf Appunyi be< eilt, telegraphisch du« wiener ilabinet von öiejen Ansichten und Absichten Frankreichs zu verständigen. So oerhült sich und so steht die Sache, soweit es Frank» reich betrifft." Der genanmen Koirespondenz wird aus Gerlin betress« dieser Reformvorschlüge folgende« mit» getheilt: ,Die Version, daß die Pforte sich den öfterrei» chischen Mefcrmv'.'sfchlagcn gegenüber definitiv ablehnend verhalten will, ftnoei hier aus öem Orunde leinen Glan» ben. weil dieselbe, alt» sie in die Errichtung der Eonju-larcommission zu Mostar willigte, damit auch der vermittelnden Mediation der Mächle ihre Zustimmung gab, welche jetzt nur in unabwcislicher Conseqicliz jenes eisten Schrilles handeln. Die Insurgenten dülfien zu den Vorschlägen, welche der Gcneralgouoerneur des neuen „Vilayet Herzegowina" ihnen mitbringe.» soU, ebenlo» wen,g Zutrauen haben, als zu den Versuchen, mit wel< chen Server Pascha sich Monate lang abmühte. Selbst wenn Ali Pascha von den wohlwollendsten Orsinnunaen beseelt wäre, so lüge darin noch leine Garantie für eine Bevölkerung, welche eine Stabilität der Verwaltung nicht, sondern nur eine Slabilllüt der Unlerdrücl«nz und Mishandlung lennt, im übrigen nur g, wohnt »st, gcrade die besten Beamten am schnellsten wieder ocrichwmden zu sehen. Sollte England der Mediation seine Mitwir» kung vernx-iuern — auf der hiesigen engliichen und türkischen Botschaft schelnt man vor lurzem noch an> derer A"siDt gewesen zn sein — so könnte es damit ci«,e schwerwiegende Verantwortlichteil überuthmtn, abge» !ehen d^lvon, daß eS sich von allen übrigen Signatar, machicn des pariser Ficdens trennen würde. Die Pforte >n lbrcm Widerstand: bestärken, heißt: den «ufsland über das von den verschiedensten Gcsichlspunt«en au« zu duldende Maß seiner Dauer verlängern unc> dadurch die Eompücaüon n heruujtieschworen, welche man vermeiden w,ll. Voraussichtlich wiro Mahmud Pa,cha sich noch «Feuilleton. Theater. Das Theater.Com.s, auj dessen Schultern die unkr den alge.wa.liuen mielichlu Verhältnisse dovve 6°'l°« emem Vdeih 7e! rtchn^^^'''' '»l/Nr.g.t bmuht, dieses Zel u e- S!3 « d^'s/Q ?"7°" ""'" "^hal.e^ >ä^e"n Ub^r da^R , " ^'chlet- d.s engere Erccul.v-Eomilö 'h" in Mm eingeleiteten Personale«, un" V^"^ C°mpl-.ier.ng des bisherigen kraflen. Gew.nnung von uußerg-wühnlichen Zug. Wir entnebmen ^: Schwlerlgle.ten. die si^""' ^^ " demselben trotz der während der Saiw.!^ ^ V""N'Nenil^llen, dennoch gelungen a. d. Wien eine re..on-?ni^ '^ "^legri vom Theater rieren. Dieselbe tr.ffl h,'7.. ^"tlen»ängerin zu acqui. bringt uns, soweit jetz""^.? 19. d. M. hier ein und gleich zu ihrem Er>lr6e eine in. ? ^°" ^'"bar isl, Suppö's hier noch nicht "^''°>'le Novität, nemlich Meisterin." "'^" Operette ..Frau Desgleichen ist gegründete 5^« dle mi. H.rm N ° d i n «° r H^"«, »"Wd.n. daß "m Larlihe»,« »ng,!.m,f!m «H"' """ 5'>'l »°« G°st!pi.»n d°mn°chst zum .rwN" V"" Handlungen projecliert, da daS Comit6 ernstlich entschlos-en Subvention, wie auch die löbliche Stadt» Vertretung, als die zunächst berufene und mil« iliteressierle Förderin aller gemeinnützigen Institute unserer Stadt, zu denen wir in erster Reihe zweifelsohne auch das Theater, als eine nicht nur erh'iternde, sondern vielleicht noch weil mehr allgemein bildende Kunslanstllll rechnen dürfen, um Gewährung einer dem ^dlen Zwecke angemesssnen Beitragsleislunu zu ersuchen, und werden die diesbezüglich nothwendigen Schritte, denen wir im Inleresse der guten Sache einen recht günstigen Erfolg wünschen, bereit« im !t!aufc der nächsten Tage uniernommen werden. Wie somit ans dem Mitgetheilten deutlich hervor, geht, schreitet das Comit6 unverdrossen und mit unermüdlichem Eiser an slinr schwierige und mühevolle Aufgabe, und kann ihm daher der Vorwurf, daß es sich nicht möglichst bemüht, den durch eine uupraltische und den lokalen Verhältnissen schlecht angepaßte Leitung arg verfahrenen Thespiskarren wieder in das richtige Geleise zu bringen und unsere Stadt vor der Mist»« eiurr theaterlosen Saison zu bewahren, sicherlich nicht gemacht werden. Trotz alledem aber kann sein Streben nur dann gelingen und zum erwünschten Ziele führen, wcnn ihm scilenö des großen Publikums jeuc thatkräftige und unter Umständen selbst opferwillige Unterstützung zutheil wird, die jede gute Sache verdient und in unserer Stadt liiöher auch jederzeit noch gesunden hat. Der nerv „5 rn rilm bleibt eben auch hier, wie in allen Unternehmungen, das leidige Geld, und wo 74 eine andere Auffassung der Lage aneignen, wenn die« selbe ihm in den Noten der fünf übereinstimmenden Mächte entgegentritt. Die Haltung Frankreichs tntspricht den Vor< aussehungen, welche man in dieser Beziehung heM, war auch vom Interesse Frankreichs in fast zwingender Weise vorgeschrieben. Fast scheint es, als will England sich in die Isolierung hineinbegeben, welche Frankreich damit verlassen hat, daß es sich rückhaltlos an die Seite del. Kaisermächtc stellte. England hat um so weniger Anlaß, tn o:r Orienlfrage irgend welche Verantworllichteiten zu übernehmen, als seine asiatischcn Beziehungen ihm leicht hinderlich werden könnten, seine disscntierende Stel-lung mit dem seiner Würde entsprechenden Nachdruck aufrecht zu erhalten. Ihrem eigenen Schicksal überlassen, würde die Pforte voraussichtlich wenig Grund haben, sich der Macht dankbar zu erweisen, welche ihr im Augenblicke der Entscheidung über die europäische Stel» lung der Türlei einen verhäminisvollen Rath ertheilte. Mit so maßvollen Vorschlägen, wie die jetzigen, dürfte die Pforte sich nicht wieder abzufinden haben." Neichsrath. 171. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 11. Jänner. Se. Excellenz der Herr Finanzminister theilt mit. daß das Finanzgesetz und der Staatövoranschlag für das Jahr 1876 die Allerhöchste Sanction erhalten haben. Das Bezirksgericht in Raudnih verlangt die Ermächtigung, den Abgeordneten Fürsten Georg Lobko-»itz wegen einer Ehrenbeleidigung zu verfolgen. Ebenso sucht das Bezirksgericht Mattighofen die Erlaubnis nach, den Abgeordneten Heinrich Klinlosch wegen Ehrenbeleidigung zu verfolgen. Beide Ansuchen werden dcm Immunitäts-Ausschusse zugewiesen. Die zur ersten Lesung gelangende Regierungsvorlage, betreffend die Abänderung einiger Bestimmungen über Organi,ation des öffentlichen Sanitätsdienstes, »ird dem Budgetausfchusse zugewiesen. Die Regierungsvorlage über die Hintanhaltung der Thierkrantheiten wird eincm aus dem ganzen Hause zu wählenden Ausschusse überwiesen. Die Regierungsvorlage, betreffend die Mafimaltarife für den Personen- und Sachentransport auf Eisenbahnen, wird dem Eisenbahn-Ausschusse zuge« wiesen. Bei der hierauf folgenden zweiten Lesung der Regierungsvorlage, betreffend die Aushebung der für das stehende Heer und die Ersatzreserve erforderlichen Rekru-tencontingente, beantragt Abg. Hanisch eine weniger strenge Handhabung der Vorschriften bei Einberufung der Reseroemänner zu den Controlversam.n-lungen. Se. Excellenz der Herr Minister Oberst Horst theilt mit, daß er bereits denselben im Ausschüsse laut-gewordenen Wunsch dcm Reichölriegsnünisterium mitgetheilt habe. (Bravo.) DaS Gesetz wird hierauf in zweiter und dritter iiesung angenommen. Es gelangen sodann die vom Budgctausschusse gelegentlich des Ltaatc>voranschlagcs pro 1876 beantragten Resolutionen zur Verhandlung. Bei der zum Titel „Oberster Rechnungshof" vorgeschlagenen Resolution, vermöge welcher die Regierung daher letzteres ausblcibt oder nur tropfenweise träufelt, wie dies leider in den letzten Tagen einiqcmale der Fall war, da bleiben alle einseitigen Bemühungen, mögen sie von einem noch so guten Willen getragen und beseelt werden, vergeblich und müssen ob Maugels des befruchtenden Agens in der Sauowüstc des gähnenden Deficits verrinnen. Unser Appell richtet sich daher neuerdings an alle Förderer des Schönen und Ideellen, zu denen ein gutes Theater ja auch gehören soll, und wir glauben daher nichts unwürdiges zu befürworten, wenn wir es allen dringend ans Herz legen, auf die eine oder die andere Weise, sei es nun durch recht fleißigen Besuch des Theaters, sei es durch lebhafte Betheiligung au der Subscription, den Bestand eines Unternehmens sicherzustellen, das zu den nothwendigsten, ja wir möchten fast sagen zu dcn unentbehrlichsten unserer Stadt gehört und desfen wahrer Werlh erst dann recht gewürdigt, zugleich aber auch schmerzlich empfunden werden würde, falls es durch Theilnahmslusiakcit und engherzigen Indiffercntismus gezwungen sein sollte, den Hampf ums Dasein aufzugeben und seine Pforten vor der Zeit zu schließen. Hoffen wir also. daß letzteres nicht geschehen wird und daß es dem verehrten Comits durch sein rühriges Streben, für wclches die ebcn erwähnten, vielversprechenden Projectc und Acquiricrungen uns den besten Nachweis liefern, schon dtMl'äckst gelingen werde, die allgemeine Theatcrlust im verstärkten Maße anzufachen und hiedurch unserer Stadt sein nothwendiges deutsches Theater zu erhalten, sich selbst aber für seine aufopferungsvolle, viel Zeit und Mühe in Anspruch nehmende Thätigkeit den aufrichtigen Dank aller Freunde der Kunst und eines regen gesellschaftlichen Lebens zu gewinnen. aufgefordert wird, „den nächsten Staatsvoranschlac, für den Obersten Rechnungshof in einer dem thatsächlichen Bestände entsprechenden Weise vorzulegen", vertheidigt Finanzminister Freiherr v. Pretis den seinerzeit zur Rede gebrachten Vorgang des Obersten Rechnungshofes und führt aus, daß es sich nur um 1000 fl. handelte, welche einem Titular-Sectionschef zur Aufbesserung aus dem Pauschale gegeben wurden. Abg. Weiß von Starkenfels bestreitet die Cor-rectheit des Vorganges und weist darauf hin, daß die bestrittencn 1000 fl. dem Sectionschef als in die Pension einrcchcnbar zuerkannt wurdeu. Die beantragte Resolution wurde sodann dem Antrage des Ausschusses gemäß angenommen. Gelegentlich des Titels „Subventionen und Dotationen an Vcrkehrsanstalten" spricht Dr. Herbst in längerer Rede für beschleunigten Ausbau der Bahn von Tarvis bis Pontafcl, da der italienische Theil der Linie zum größten Theile bereits fertig und im Betriebe sei, außerdem der diesbezügliche internationale Vertrag mit Italien erfüllt werden müsse. Se. Ercellenz der Herr Handelsminister Ritter von Chlumecky gibt die Erklärung ab, daß er hoffe, in ganz kurzer Zeit dem Haufe den Gesetzentwurf über den Bau der Linie Tarvis-Ponteba vorlegen zu können. Die übrigen Resolutionen werden den Antrügen des Ausschusses gemäß angenommen. Ueber die Kage in Serbien geht der „Pol. Corr." aus B: lg rad nachstehender Be. richt zu: «„Der Telegraph hat unzweifelhaft die Kunde nach auswärts getragen, daß bem Ministerium Kalje-oit in diesen Tagen in der Stupschtina ein Unfall passiert sei. Es handelte sich um eine differierende Aus. legung zwifchen Regierung und Stupschtina in Bezug auf rcmltticrle Credite in der Höhe von 400,000 Piastern (80,000 fl.) Die Regierung betrachtete oiefe Ere-di:e als ihr ein für allemal endgiltig bewillig und re-clamierte demgemäß das V'rfügungsrecht darüber. Die Stupschlina dagegtli sprach sich für die Reslituierung dieser unverbrauchten Credite an den Staatsschatz aus Mll'istcrpräsident Kaljevi«! vertheidigte den Regierungs-Slandtpunlt mit dem Aufgebote aller seiner geistigen und physischen Mittel. Indeß gmz vergeblich. Mit 47 gegen 44 Stimmen wurde der Anspruch der Regierung verworfen. Wiewol diese Niederlage der Regierung mit riner ziemlich geringen Majorität bereitet wurce und das Cabinet jcho» früher slch voraenommen hat, für alle Falle bis zum Schluß der Slupschtina-Sessiou auf seinem Posten auszuharren, so scheint die erliilcne Schlappe doch Demissi^nsgeoauken wachgerufen zu haben. Zum mindesten war gestern am ersten (griechischen) Weih. nachlofeste die Stadt von Klisengerüchten erfüllt. Wie weit diese letzteren bis zur Stunde begründet erscheinen, ist vorläufig sctwer zu bestimmen. Wenn einmal die Parole auf „Ministerlrise" lautet, so tonnen ja die neuen „Mimsterlislen" nicht lange auf sich warten lassen. In der That cmsiert s:it gestern bereits line solche Mmislerlisle mit Namen, die groheo-tlwlS de> couservalitic» Parlci angehören. Es figurieren auf derselben der grge wüuiae Agenl Srrbiens m Wien, Co'islanim Hulit, al» M'lil erpiäsioeot und Minmer l.es Äe.^lrn, tttog'tich o t (ein Vc'ter des Fürst.n H.iian) als Fi >al^miu>ile>, Munt fur Commumcanone», Siojan N^oaluv t fur Cultus, Oderst Pro't für "lle^ Nur fur oas Poriefeullle des Ionern scheint noch lein C^'dioat lden zu l,em. Selbstverständlich h^t dieje Mmisterliste cmgenblick. lich noch nichl eins rnt «nspruch auf Äu henticuat Vor allem muß es erst Thatsache we den, daß Kaljeviö seine Dem'lssion gibl und der Fürst sie annimmt. Daß sich letzlerer kaum sträuben we,de, wenn Kaij.vii und sein Mimsterimn ihre En.lassu'g fordern sollten, glaubt man hicr daraus fo gern zu tonnen, daß Fürst Mil.n sich angeblich bereits auf telegraphischem Wege mil mehreren im A slande wellenden serblichen Staalsmäii'ern m Verkehr gesetzt babe." Ueber die Vorgänge in der Herzegowina empfängt die „Politische Corr." ans R^gusa nach? stehenden Bericht: ..Wenn sich die Insurgenten für länger« Zei5 zu ei„er faciiichen Waffenruhe entschließen können, wozu sie nach den letzlen »chweren Unfällen, von welchen sie ereilt wurden, allen Grund huben, !0 dürfle lungere Zci' nichts von neuen Kämpfen und Kriegsereign.ssen ver lauien. Wie nemlich au« sicheren türkischen Quellen ver lauiel, hat der neue türkische General 6u cdos Mouhiar Pascha, bestimmte Wci>ungen erhalten, olle Offensiv, operalionen gegen die Insurgemen einstweilen zu Me. ren, dagegen alle wichtigeren Positionen der ganzen Grenze gegen Montenegro entlal.g stark zu besetzen. Diese Dispositionen haben einen politischen Hinter» gründ, welcher durch weittre aus Mostar Hieher gelangte verläßliche Mittheilungen eindringlich beleucdtet wird. Zunächst will die Psor.e noch einen letzten Versuch macden, Montenegro auf friedlichem Weae zur Einhaltung der Neutralist zu zwingen. Sie will durch starke Besehung aller strategischen Punkt: an der montenegri- Iniscben Grenze gewissermaßen einen Slcherheltscordon gegen die ewigen montenegrinischen Insurgentenzüge bilden. Werden sich die Monlei.egriner davon in Schach halten lassen, um so besser. Wenn nicht, so werden alle montenegrinischen Hilfsscharen für die Insurgenten bei ihrem Uebertritte auf türkisches Gebiet Denkzettel erhol en, daß ihnen doch nach und nach die Lust vergehen dürfte, die Neutralität noch länger in der bisher belieb' ten Welse aufzufassen. Diefe Maßnahmen gegen Montenegro stehen aber im engsten Zusammenhange mit der Pacificalionspolitit, welche der mn 24. Jänner in Mo« star erwartete n^ue Generalgouoerneur Mi Pafcha (früher Botfchafter in Paris) zu inaugurieren den Auftrag hat. Ali Pascha, welchem der Ruf eines gewandten Diplomaten, tüchtigen Administrators und verföhnlichen Naturells vorausgeht, foll alsbald nach Antritt feiner Func« tionen eine Art Notablenversammlung nach Mostar einzuberufen den Auftrag haben. Um dies zu erleichtern, soll eben die militärische Repression der Insurrection zeitweilig eingestellt werden. Dic einberufene Versamm-lung soll fämmtliche Gravamina der Herzegowina in einem direct an den Sultan zu richtenden Aclenstücke zusammenfassen. Der Sultan würde dann alle gerechten Beschwerden berücksichtigen, namentlich aber die Steuer« last verringern und einc gerechtere Vertheilung der Steuern anordnen. Ali Pascha selbst würde sich mit einem permanenten Eonse^l von etwa 20 eingebornen Optimalen zur eigenen Unterstützung, Berathung und Vermittlung umgeben. Die aufständischen Districte würden von der Gnade des Sultans besonders berücksichtigt werden. Namentlich soll den durch die Ereignisse um ihr Hab und Gut gekommenen Famllcn ein ZOperzen« liger Ersatz des erlittenen Schadens bewilligt werden. Ms Vorcinleitung dieser Mission Äli Pascha's darf die über Ordre aus Konstanlinopel bereits erfolgte Ent-seudung dcS Kadi uon Mostar, Iussuss Essendi, in das Innere des Vilajets betrachtet werden, welcher im Sinne der Ali Pascha ertheilten Aufträge bei der Bevölkerung Vorbereitend wirlen, wie überhaupt der neuen Pacifica-lionöpolitil die Wege ebnen soll. Thatsächlich hat Iussuf Effendi seine Rundreise im Lande bereits angetreten und verspricht überall, wo er auf zerstörte und verbrannte Dörfer trifft, den Wiederaufbau derselben aus den Privatmilteln des Sultane. Ungeschickt ist dieser neue türkische Operationsplan zur friedlichen Unterwerfung der Herzegowina gerade nicht. Ob er aber nichl fchon zu spat kommt, um noch zum gewünschten Ziele zu führen, hgnht zunächst von der Frage ab, welche Kraft die Insurre.lion nach den letzten schweren Unfällen noch in sich fühlt, «m noch länger Stand zu halten." Politische Uebersicht. öaibach, 13. Jänner. Der me ck le n b ur gi sche Landtag ist auf den 16. Februar nach Sternbcrg ausgeschrieben. Die Ver' fassungsreform befindet sich nicht unter den RegierungS-vorlugen. DaS Circulare, welches inbetreff des neuen fran< züfiscden PreßgesetzeS an de Präfeclen erst-viert wurde, erfäh't eingehende Besprechung. Der Ar> l'ltl 6 des Gesetzes bestimmt, d^tz die Präsecten in Zu' l'mft den Zeitungen den Slrahciwerlauf nicht mehr enl-ziehen tonnen. — D, Erwägung zu ziehen, urn der geqenwäriigen Lage des preußischen Klerus ein Ende zu machen. Die Nachrichten auswärtiger Blätter von der Emist sion einer r,»ssischen Anleihe sind vollständig unbegründet. Weder für Eisenbahnbauten, noch für irgend welche andere Zwecke ist eine solche in Aussicht ge' nommen. 75 In der serbischen Slupschtina wurde von 20 Abgeordneten ei» Antrag eingebracht, wonach der frü here Kriegsmini ster wegcnVerletzung der Ver-fassung durch Ausschreibung einer außerordentlichen Äb« gäbe zur Erhaltung der Vollsmiliz un'o für ttagerübun-gen in den Anklagestand versetzt werden soll. Dieser An' trag wurde einem aus neun Mitgliedern bestehende» Ausschusse zugewiesen. Bei Gerachung des Ausaabcn-Budgets beschloß die Slupschtina, trotz Einsprache der Regierung, die Besoldung der SlaatSräthe auf l500 Thaler herabzumindern. Bei der Berathung des Nusgabcnbudgcts in der Slupschtina fand cine stürmische Debatte über die Etatspositioncn, betreffend die Pensionierung und das Avancement drr Beamten, statt. Bei fünf Positionen wurden 504M5 Piaster gc strichen. — Der Verfassungs-ausschuß wurdc beauftragt, die frühere Regierung wcgcn Überschreitung des Budgets in den Anklagczustano zu versetzen. Nach vergeblichen Versuchen, die zur Beschlußfähig, teil der griechischen Kammer erforderliche Anzahl von Abgeordneten zu vereinigen, wurde die Kammer durch königliches Decret auf 14 Tage vertagt. Im Repräsentantenhaus zu Washington wurde seitens der Demotraten ein Fin a n zproject eingc, bracht, welches einen Versuch bildet, die verschiedenen Ansichten über die CirculalionSmiltel zu vereinigen. DaS> Abc schlägt vor, das Gesetz vom Jahre 1875 üb:r die Wiederaufnahme der Barzahlungen zurückzuziehen und den Termin der Wiederaufnahme später in Conserenzen zwischen dcm Sta^tSsecrelär und den Präsidenten der verschiede.len Nalionalbanlen festzustellen. Die Demotra-ten werden voraussichtlich über eine gemeinsame Hallung in der Schlußfraae einig werde". Dieselben beschlossen die Reduction des Ausgabenbudget um 3 Millionen Dollars; d-e Abstriche betreffen namentlich den Marine, und den Mililärctat. Mssesumigkeiten. llunstgelverbe- und Heichenschulen für Mädchen. (Schluß.) In Reut liugen befindet sich eine von der tön. würllembcrg'schcn Centralstelle für Gewerbe und Handel unterstützte städtische Frauen-Arbeitsschulc. deren Zweck e« ist, durch theoretischen und praktischen Unterricht selbst, ständige Arbeitskräfte für die weibliche Industrie heran, zublloen, zugleich aber auch Töchtern j:den Standes Ge. legcnheit zur praktischen Ausbildung in den verschiedenen Vandarbeilen zu bieten. In dieser eminent gewerblichen schule wird zwar auch das Zeichnen gelehrt, doch hü'.pt. schlich handelt es sich dabei, abgesehen vom Nähen und «ticken und Kleidermachen, um den Unterrrichl in den sogenannten reutlinger Artikeln, (Strick», Häkel», Filet'. Knüpf- und Flechtarbeit) und um Uebnna in den ver> schiedenen Hütelstlchen, Filetarbeilen, in Maschen, Svitzcn und Blcnden, Klöppeln von Spitzen und Emsatzcn, Knüpfarbeiten in den verschiedenen Dessins, Uebung in eigenen Composition«« an der Hand von Vorlagen, von wel, ch^n eine reichlialliaeSammluna besteht; Analysieren der ver. schiedenen Geflechte und Knüpfereicn, Stictaibeiten in oer. schiedencn Dess.n«. Diese reullinger Frauena'bcilsschule yat stch mehr und mehr (immer neben ihrem laufenden Unlerrlchic) zu einem Seminare zur Heranbildung von «ehrennncn fur Frauenarbcilsschulen gestaltet. In Würt-tcmoerg bestehen noch ein.ge Frauena bcilsichulen für das häusliche Bedürfnis, wie in Blaubeuren, Biberach, Ealw und Stuttgart. Solche klein re Schulen gibt es überall und auch in Oesterreich sind deren ganz vorzügliche. Für die höhe. ren kunstgewerblichen Ausbiloungen aber gibt eS weder am Rheine, noch in Württemberg hervorragende Institute Auch in Berlin, soweit die Nachrichien reichen w rd für den Zeichen- und Kunstunlcrricht nicht durch 'tlbsttindlge Schulen gesorgt. Der deutjche und der böhmische Frauen.Erw'.rb. stH w'"em c<ä^ haben selbständige Zeichcnschulen. die gcschr eben . dem böhmischen Xylographie ^,k °"" ' °^ "" lpecieller Kurs für von Herrn B.r.l '.^" °°" sechs Mädchen besucht und In Wien w" "'"' Unterrichtes durch ^« ^/' ^'^/""ll des weiblichen Erwerbsvereine, in "er "? " «'lorgt; .m Franen- Herrn Professors Pönnin« ""^""' ^'^"'schule des K nststickere"' und in " 7'i "^ "^We Fachschule für relchijchen Museums. " ««nstgewerbeschule des üster. Im Frauen»Erwerbsvereln. ^:^ ^ ^ ^. selbständiger Unlerr.cht beri^ «ehrgege.'stand de. höheren Vi ' ^ / °^^"^ ren Arbeitsschule. Da« P^o" «mm '?"^ "^ ci' ?^' diesem Vereine ist klar form? i ""^7 iki!?'^"/' !! bestimmt, das Zeichnen und M^en ^ '^"""^ c., zu leh^u Der Zeichenunterricht ist so eingerichtet, daß er nicht blos als formales Bildungsmittel dient, sondern auch in verschiedenen Richtungen zum Erwerb? führt. 148 Schülerinnen nehmen an diefem Unterrichte i» sechs Abtheilungen theil. Mit der Zcichenschule steht ein Atelier in Verbindung, in welchem die absolvierten Schülerinnen, unter der Leitung des Professors oc> Zeichcnschulc, alle Arten von Musterzcichnungcn und kunstgewerblichen Malereien, Zeich nungcn und Entwürfe für alle Zweige der Stickerei, für Pmntlacc. venctianische Spitzen, Häkelarbeiten, Sou lage'Benühuiigcn u. s. w. ausführen. Die allgemeine Zeichenschule für Frauen dcS Herrn Piofessnrs F. Pönninaer verfolgt gleichfalls ein klar aus» gesprochenes Programm und geht eine" wohldurchdachten methodischen Gang. Das correcte Zeichnen eines müßig schwierigen FachornamcnteS, die Erörterung der wesenlli-schen Gesetze der Perspective, das corrette Auswendig-Zeichnen von legelmäßigen Körpern und deren Perbindungen nach mündlich gegebenen Dispositionen über ihre Aufhellung bis zum Zeichnen nach Volllörpern und den ^ichterscheinungen an denselben: alles stimmt zu dem ttchrziele, welches sich diese Schule gesetzt hat. Dieselbe wird gegenwärtig von 60 Damen besucht und eine weitere Aufnahme ist wol räumlich nicht zulässig. Während die von Herrn Pönninaer trefflich geleitete Schule sich vorzugsweise jenem Fraucnlreisc zuwendet, der die Zcichcnlunst der allgemeinen Biloung wegen oder der Vorbereitung für eine höhere Kunstausbildung halber sucht, verfolgt die höhere Fachschule für Kunst, sticke rei in Wien in eminentem Sinne des WortcS kunstgewerbliche Zwecke. Die Schule untersteht dem Han. delsministcrium und wird von Frau Emilic Bach in ganz vorzüglicher Weise geleitet. Das Ziel dieser Schule ist klar formuliert; sie ist eine höhere Fachschule für Kunststickerei, für Heranbildung lunstgeübler Slickcrinen. ,,In derselben soll insbesondere die Uebung in allen Zweigen der Stickerei, die Wiederbelebung älterer und die Einführung ausländischer Slickereitechnilen angestrebt und durch Ausführung stylvoller, muftergiltigcr Objecte so wie durch die Erkenntnis des Zusammenhanges der Stickerei mit der Entwicklung der Kunst eine geläuterte Geschmacksbildung erzielt werden." Der Kurs ist auf drei Jahre berechnet und bezweckt praktische und theoretische Ausbildung in d,m Fache Es wird daselbst gelehrt: 1. Sticken, 2. Freihandzeichnen, 3. Uebertragung von Muster^eichnunaen auf Stoffe, 4. Schniltzeichnen, und 5. Arbcilsbuchführen. Außerdem wcrden Vortrüge gehalten über Kunstgeschichte, Geschichte der Stickerei, Costümlundc u. s. w. Auch in der Kun st gewe r beschul e des österreichischen Museums werden Schülerinnen aufge» nommcn, sowol als Hospllanlinnen als auch als ordentliche Schülerinnen. Emiae von diesen Mädchen bilden sich als Lehrerinnen au«, andere wieder wenden sich kunstgewerblichen Zweigen zu oder fuchen allgemeine Kunslliiloung. Die ordentlichen Schülerinnen nehmen an dcm praktischen und theoretischen Unterrichte ganz in derselben Weise theil wie die Schüler und unterziehen sich den vorgeschriebenen Prüfungen wie ordentliche Schüler; sie würden aber für das Lehramt dort vollsläidig befähigt erscheinen, wo Lehrerinnen gesetzlich zulässig sind. Die Zulassigleil von geprüften Heichcnlchrerinnen ist nur eine Frage der Zeit. In Familien, in Mädchenschulen, in weiblich n BlldungSinstiluicn werden geschulte Lehrer« innen wol in nicht ferner Zeit wie in Fabrilsjchulen Eingang finden. Neunzehn von den Damen befinden sich in der Vurbiloungsschule und sechzehn in den verschiedenen Fachschulen. Diese Daten werden vlelleicht dazu beitragen. Diejenigen zu orientieren, welche sich für den Zeichen- und .Nunstumerrichl fü, Mädchen interessieren, und wcrden zugleich auch als Handhabe geeignet sein, um weitere Maßregeln einzuleiten, wenn dieselben als nothwendig erlannl werden sollten. — (Vom Allerhöchsten Hof«.) Zu dem am !6tln d M, in Oft» abmhaltendm Hofballc sind 2X) Domen g,. laden. Da Lila die ^'lebliiigsforbe Ihrer Majestllt der K a isl>rin ist. herrscht nach Faill.flofsen dies" Farbe lebhafte Mchfraa/ in den Viodewaarenhandlimgen, — (Lin wiener «dv«cat s u sp e u d >, r t.) Trotze Scnsation macht in wiener Ndoc>caplinlllrath der nitdelüsterreichischen Ndvoratenlammer. Vor melnerell Jahren starb in Villnn ein entfernter Anverwandter t»e« Dr. Finbey« und hmltlließ mehrere miiideljähriqs Erben. Im Testament!, da« der Äeistorbll'e zmlj^elass',, halte, wurde Dr. Fmbey« zum Verwalter der Verlllsscnichasleniasse ernann', welche Function dieser auch allnavm und mehrere I,h<» hindurch fllhrte. Llwa »or einem Jahre wurde einer der Erben volljilhiig und verlangte von Dr. Findey« die NechüUügOlegung ttbei du« voi, ihm veiwallete Verlasseulchaflsvermügen, Diesem berechliglen Wunsche lam jedoch Dr. Fiudey» tiolz mphlfachcn o» ihn >n diesem Sinnr gerichl'le,, Anffnideruiigs» „>ch! »„ch, ,,ch ,,ß auch dem Erben d>e Geduld «»'.) tl rrslalletl bei der Äevocatenl lanm'cr die Dieciplinaraüzeige. Der DXliplinnriath leilele eine Ulüeriuchuxc, ein rmd lud Dr. F'üdry« vor. Dieser erschien jedoch am tjllhlmd!liua.?lage üictil u»d solgle lbsi,sl> wenig einer wei-«rren Aufforderung deS Discipl'naricl'.he«, ^u, Verlheidigunge schlist zu «berreichen. Dies.' b'hairliche Wideischllchfi-il veranlohtl den Disciplinarralh die Suspendierung dr« Dr. ßindcys aus srch« Mon»te anszusprechen, „um ihm Zeit znr RechnuNAslfstnnst ^§ lassen." Diese« Urtheil ,N übrigen« noch nicht volllommeu rechts lräflig, weil Dr. Fiudey« gegen dasselbe an den obersten He-richlOhos den Recur« ergrlffcu hat, der bisher noch seiner Likdl» guna. harrt. — (Künftige« Conclave.) Man telegraph". „Pol. üorr." au« Rom, N. Iilnuer: ^Der Papst hat ang<^ daß dic Arbeiten in den Sälen des künftigen Conclaves llu ^>u-tican begonnen wcrden. Die Nachricht von dcm LinM'ssul d^ «lschof« von Oileane Mgr. Dupanloup hier, beslatlgl stch nicht. - (Für Sliäflingsoerpslegung.) «tiller >f"' machung de« l. l. grazer OberlandcSgerichte« zufolge VUl oon den zu einer Freiheitsstrafe Verurlhelllen flir die Vollste Auitt des Glrajurtheil« zu leistende Kostenrrsatz sü^ daS Jahr 1tt?6 per Kops und Tag wie folgt festqesehl : Vci drn Ger, >i Gleiermarl aus 86'/, lr., bci deil Bezirksgerichten m. ^^.»^j. de« i!ande«gerichte« Craz auf 60'/« kr., be« Kreisgcrichlc« Leoben auf 77'/, lr. und de» Krei«gerichtc« ,n die Hühen von Balabietli, mit den Straßen nach Äya uut> d«« OriobrUllen, sind d«e Schlllfsel ihrer Stclluug uub sie habeu b»e^ selbe so grnommcn uud hergerichtet, daß sie die königliche« ltrup-pku, welchc von San Sebastian au« nur gegen Heruaui, die Sarte und drn Olto ^ebnuchiereu können, in der gunzen Zug««, llluge unter Feuer zu nehmen vermögen. Der Erfolg d» Opera» lionen des Generals Morione« wirb von der Mitw^rluu< derlH«. «erale in Vi«caya und lliavarra abhängen. '> den einzelncil Bestimmungen des dermalen Vertrages, sowie dcr demselben angehängten Tnrisc mm,-vierte Anträge zu stellen. 4. Das hohe l, l. Handelsministerium thcilt mit Erlaß vom 24. Novembrr 1875, Z. 17i)2, mit, daß durch Anbahnung besonderer Verhandlungen unl dcr Regiernng des deutschen Reiches es gelmgrn dürfte, den Ende 1877 ablausenden Handrls» und Zollvertroa vom 9. März 1868. R. O. Bl. Nr. 52, schon im Saufe o?s Jahres 1876 einer Revision zu unterziehen, so daß der nrue Vertrag mit 1. Jänner 1877 in Wirksamkeit treten ltmnlc. Unter Einem wird die ssammer eingeladen, ü^r die Wahrnehmungen, wrlchc sich hinsichllich dcr N ' j Wirkung des Handel^unlragrs crgrl.cn linbrn. B l z„ erstatlcn nnd wcssen der allci'fall« i, erschlincndrn Aendcrnngrn in dc» einzrlnrn ^.......„...,,;,,.. deö dcrmalsn nellcndsn Vertrages, sowie drr ju drin« sclbcn gsliöiiacn Tarifs 'nulioicrte Anträ^c. zn stellen. Dic dritte Section hat mit dcr Vorbclatlnmn di.srr mü' Z nnd 4 bezeichneten <^cgc!,ständc cin L bcslchend auS den ztammcrrälhrn Vropold ^.. .„^. 76 Karl Luckmann, Iv,edergewählten Präsidenten und brllcltc demselben fUr die Thätigkeit und llmsicht, mit welcher er bisher die Kan metver-Handlungen leitete, volle Anerkennung aus. — (Auszeichnung.) Einem uu« vorliegenden Berichte l>u< Marburg entnehmen wir d»e Nachricht von einer in ihrer Nrt seltenen und eben darum um so werlhoollercn Ovation, mit welcher die Sladlvertretung Marburg« einen ans seinem dor> tigen amtlichen Wirlnngslreife scheidenden Iustizfunctionär fllr sein verdienftreiche« und tactoolle« Wirten in höchst schmeichel« hafter Weise auszeichnete. Anläßlich des Scheiden« de« zum landesgei!cht«rathe beim Kreisgerichte Cilli ernannten bisherigln Bezirlsrichter« in Marburg, Herrn Dr. Edmund Schrey Edler o. Redlwerth. faßte nemlich die dortige Gemeindevertretung über den von 23 Mitglicdeln unterstiihtcn Nntrag de« Stadtralhes Marco den einstimmigln Beschluß: den Bürgermeister Dr. Reiser zu ersuchen, Herrn Landesgerichtö« rath Edmund v. Schrey „bieVympathien derStabt" auszudrucken. — (Theaternachricht.) Das a» allen deutschen NUhnen mit dem giiuNigsteu Ecfolge aufgenommene Görner'sche Lustspiel ..Uüsere Nlliiert en ", welche« eingetretener Hindermfse wegen am 3. d. M. vom Rcperloir abgesetzt werden mußte, gelangt heute den 14. d. zur Aufführung, und können wir allen Theaterfreunden einen vergnügten Abend versprechen. — (Concert.) Da« Pocalauaitett „Eintracht" arrangiert am Samstag den 15. d. M. abend« in den Gasthausloca» litäteu des Hoiel« „Europa" ein Concert, bei welchem nebst den Quurtetlfäligern auch die Herren Vict r Nmfcher, Felix Stegnar u»d die Musittapellc de« Ius.-Regimeutes Nr. 46 milwirtcn werden. Der Reinertrag wird zu gleichen Theilen dem „traini. schell Schulpfcnnig" und der „AaroäuK, 5c>1»" zugewendet werden. Arrangement von Concerten oder VeignliguugScibenden zum Vortheile humaner Vereine und wisfeuschafllicher Institute verdienen vol,seite der h,esigen Einwohnerschaft allseitige, lebhafte Theilnahme. (Der Verein der lr a , nischen Vi c n e nzllch-ter) hält am 26. d. M. eine Gelieralvelsammlung ab, derei: Tagesorduung außer der Aesp.cchimg einige Pereiliealigelegeu. heiteu zunächst dci Wal eilicS ncuoi! VochandeS anstslle des vom Präsidium abgelretenen Freiherr», Fr. v. R of ch iltz ^ R ot h. schütz gewidmet ist. — (Na tionalbanl.) Der MoualSauewei« p.o Dezember 1875 vtlzclchliet an eecomptietten Wechseln und Effecten folgende Summen: Vei de« Filialen in ^nibach 8ü9.6l9 ft 56 lr., ,n Graz 3.757,7^5 st. 72 tr,. in Klagenfurt »908.81, Gulden 17 lr. ü. W. — (D,e Thierschutzverein «filiale Krain) ladet alle Thiersreunde in der Landeshauptstadt und im >!ande itrain ein, sich der armen Vügll, welche infolge hohen Schnees jeder Nahrung beraubt wu den. zu erbarme« und an geeigneten Stellen entweder selbst Futter zu streuen oder solches streuen zu lassen. In ^aibach nimmt das Vereiusauöschußmit^ied Herr DienslMlln«s'InslitM6ii,haber I duller Futter und Geldspenden zu diesem Zwecke in Lmpsang und veraulaßt fofort dic Fütterung drr Vögel im Freie». (»(ilanbeup, matic»^) Du« von diesem Vereine ttlr l,a« Jahr 1875 ausggebene ^lednhefl enthält 1 einstimmig ge« L'ed m>t Klavielbegleitung »kranM» ä«iel»" und I Quartett „UHa roiica" von Antun N e t> o 6 d ; zwei Männerchüc-«3I»v» gloveneem" und»8vet" von Förster, und eine» Män-nerchor „Lpomiu k iiet^u" von stöckl. — (Die ,.i!aibacher S ch u l z ei t u n g" ) bringt in ihrer hlurigcu ersten Nummer einen Appell an ih>e i,'rscr. womit dieselveu eil'gcladen werden, diesem äußerst thätigen Organe des lrainischen Luudeolehrervcleines auch im Jahre 1376 volle Ve^ch» tung zu widmen. Der ileitaitifel constct-crt, daß die „Laibacher Schulze,tulig" im Laufe de« verflossenen Jahre« viclfacheu un. verdienten Angriffe:', ausgesetzt war, diefe jedoch das gniaxntc Schuldlott nicht beirren werden, auf der Vahn der Kliltur, Auf-llärulig und Bildung thätigst foilzilschreiten. Die „Lllibacher Schulzeitnug" will auch im Jahre 1876 ihre Ansichten über das llaiiiische Schulwesen offen, lchne ?il>ckhalt aussprecheil und sich dieses Recht von niemandem schmälern lassen. Auch im ue,:eu Jahre verspricht es, se,ne Dienste nur dem Wohle der Schule zu widmcl!, und appelliert diesbetrrsss au die Vollsschullehrer Krams, daefelbe bei dieser Arbeit liäftigst zn ulitelstUheu, dcu, Lande«' lehrervereiiic neue Mitglieder und ihr nene Nbo»!>ei:ten ,u>u!llhrrii. Im zweiten lälig/reu Artikel ilber S ch u l s p a r l n s s c n wird lietont, daß nahezu alle Lehreruereiue gegen die Linfilhrung dieses in Deutschland gepflegten Institute« Front macheu. Der Ver» fasser dieses Art.lel«, Herr Killer in Vüllermarlt, führt eine Reihe von Motiven für und gegen die Errichtung von Schul-,parlassen vor, und spricht sich zum Schlüsse über den Zweck derfelben im günstigen Sinne au«. Er hebt hervor, daß e« nicht darauf ankomme, wie viel ein Kind erspart, sondern daß es überhaupt sparen lerne, und gibt sich schließlich der Hoffnung hin, daß die Schulsparlassen ein kräftiger Hemmschuh gegen Schwindel uno Genußsucht sein und eine lebenslräslige Zuluuft haben dllrften; ihre Einführung sei dahrr aus morali« scheu und pädagogifchen Grilnden wünschenswcrth. Der drille Ärlilel über da« Turuen der Mädchen weist nach, daß schon zur Zeit der alten Griechen das Mädchentnruen gepflegt wurde, und daß die Miidchenwclt durch Turnübungen die Krasl ihre« Körpers wesentlich ftärlc. Mit den geistigen seien auch Leibesübungen zu verbinden. E« folgen noch eine Rundschau auf die Gchulgeblele in Kllrntm, Gteiermark. NilberNster'' reich, Deutschland, in der Türkei und in Schweden; Lokal« Nachrichten ttber Veränderungen im Llhrstande, Ernennungen, Todesfälle, Stipendien, über die Kleinliuderbewahranstalt, da» Erziehl.ugsiustitnl Rehn und dessen Kindergarten, über den Neubau einer Lehrer- und Lehreriuneübildungsanstall und Verein«-Versammlungen, endlich Korrespondenzen, eine Bücher» schau, Nachrichten au« dem Reichsralhe, sowie eine Revue über erledigte Lehrstellen. Neueste Pojl. (Original-Telegramme der ..Laib. Zeitung.") Wie«, 13. Iäliier. DaS Abgcortmelelchaus gestattete die gerichtliche Verfolgung der Abgeordneten Fürst Lobkowiz und Klinlosch. Weimar, 13. Jänner. Die ..Weimarer Zeltung" demeniiert di? Ocrusung des Prinzen Reuß a:lf den Bolschaflerpostm in Wien. Paris, 13. Iän>,er. Im Ministerralhe wurde eine Uebelelnftimmul'g erzielt und jede Cabmetsänderuny abgtweüdet. Konstantinopel, 13. Jänner. Derwisch Pascha wurde zum Marineministcr ernannt. Die Botschafter der pariser Vertragsmächte begannen bei der Pforte Einzelschritte, das Neformproject des Grasen Andrassy anempfehlend. Ali Pascha reiste Sonnabend in einer BersölMmgs-mission an dir Aufstandschefs nach Mrstar ab. Paris, ! 2. Jänner. Heule morgens wurde ein Ministlrrath abgclialten. Mau glaubt noch immer, daß da« Cabinet iu seiner gegenwärtigen Zusammensetzung bleiben werde. 5as „Journal Officiel" wird morgen eii'e von Buffet gegengezeichl,ele Pioclamation Mac MahvllS an das französische Voll veröffentlichen, die dcm Plogramme vom 12 März entsprechende Politik des Cablnel«! bestätigen wird. Da« ..Journal de Paris" ocr-sichert, daß das Gesammlcabinet die Proclamation des Präsidenten Marschalle Mac Mahon billigte. Dieselbe bliührt nur ^ra^n, rucksichllich welcher eine U:berein< slimmutlg erzielt werde. Eelegluphlllmr Weul,rkuio vom 13. Jänner. Papler - Reine «7 ,^0, — Kl.bcr - Mente 73 45 — ifHOtl 3t,,ll!«-Nlilel,en N160 — Baul-Äclicii 905— Eredit-Nctien 189 ii0 Loi!dul,!l4 90. Kiüier ioü«" K l M',n,-Du' ti"n 5 43. - >1t^,nle,S''or l^22. - ,0) fl.: Nr ii99, ,3.23 I32«7i«^ und '634«; le 1^0fl.: Nr. 2953 4653 1^96 15210 und 155!7 und endlich gewannen 310 Nummer« ie 50 st. in üstcr-ltlchischer Währung Äm 13. Jänner. Hotel Tiadt Wien. Baron Werd und Florio, Trieft L«nau-slelluli»runll«,rost . . 10350 104 - Un«. E,jend°l,n-^nl..... 9ft 7b N 0- Ung. Prämi.n-».nl...... 76 3b 76 50 Wiener Towmunal - Lnlehen . 9160 lou vanleu. »t»n.....164- 164-25 Elisalieth-4 ahn (Linz-Vudweiser Strecke).........—-— ^..^. ßerblNLNds-Nordbahn . . . 1KIY__1K20-- Franz« Joseph - Vadn .... K950 IH0-. i'e5h.'<5irn'. .Iessh.Aüho . . I^k b0 Id?> LloydlOtstllsch.. ..... bbv- ^4-_ Qlßltl. z/lblduchl>ahu .... 142 b94 - Unaarische Nordofibahn ... IN - 1I2b0 U,iljarisa/e Oftl",hll.....29-50 40-- Tramtvay-GcMch......— — —-— Vaugesellschafte«. «llg. öfterr. VaugeseÜschaft . . —-— — _ Wiener Vaugesellschaft..... - — ^.__ Pfandbriefe. Nllg. österr. Bodencredit . , . 100 50 101 — dto. in?'1 Jahren l»0'- 9050 Nationlllbllul ö. W.....968l) 9690 Uug. Bodencredil......85'- 8b 25 Prtoritsten. Elisabeth.-V. 1. «tm.....91 9i bs> Herd.-Norob.-S.......108 50 104 - ^tllnz-I°seph-B.......95 25 95 50 E:!. Karl-l'ul.wig-V., 1. Vw. . 99— 99h<) Oche«. NardwtÜ-«.....V48b V4l0 Siebenl'illger . . 3?" ?H StaatSvahn........<^.' ,^H S..dbahn i^ 5./. . ' ' ' ' ' ^ I UZ <5„.". ^'/'......b«50 92 75 m. N' «°n«......224- 229- Ung. Ofioayn.......64.75 60— Privattsse. ««bil-L..........162 5^) 168- «ud°lf«-L.........i^W 14.^. Wechsel. Augsburg......... bß.— 56'" Frankfurt......... sigN5 b6ib Hamburg......... 5«,»5 hßLb i!"«d°n ......... 114.6V 114»" Pari« ......... 4hßt> 456b Geldfsrte». Ducaten .... 5 ft. 42 lr. b ft. 44 tr. NlUwleonSd'or . . » » 19 „ h _ 20 ^ Pnub.zlaisenschew b? ^ ^ ^ 57 ^ 0b - Silber .... 10b «8V „ IUb „ 40 - ltrainische Orundenll»ftlwge»Oblig»ti«nl0, PriuatuoUernu«: Geld sb»—, W«, —».^