des k. k. Gymnasiums zu Neustadtl am * Schlüsse des Schuljahres 1858. I Veröffentlicht vom prov. Director desselben P. Bernard Vovk. W i e 11. I > r u c k von Carl G e r o 1 (11 s Sohn. 18 5 8. Leber das aoristische Perfect in Folgesätzen nach einem Tempus hist. im Hauptsatze. Wenn es stehender Grundsatz der lateinischen Tempuslehre ist, dass auf ein Präteritum im Hauptsatze die gleichzeitige Handlung des Nebensatzes durch das Iinperfect ausgedrückt werde, so finden sich doch der Fälle nicht wenige, wo wir statt des gewöhnlichen Imperfects das Perfect angewandt linden. In der eingehenden Abhandlung „Ueber den Gebrauch des aoristischen Perfects im Nebensätze neben dem Präteritum im Hauptsätze”*) schliesst sich Grysar der gewöhnlichen Ansicht an, „als werde in Folgesätzen die Folge durch das Perfect mehr als eine für sich abgeschlossene Thatsache hingestellt.” Abgesehen davon, dass es an sich fraglich ist, ob die etwaige selbständliche Beschaffenheit des Nebensatzes als das einzige, auf das Tempus des Nebensatzes einwirkende Moment sei, in Anbetracht so vieler Stellen, in denen wir unter ähnlichen Umständen verschiedene Tempora angewandt finden, ist anderseits hiemit nur auf die Erscheinung dieses Perfects als solche hingewiesen. Die Abhandlung ist gerade in diesem Punkte so allgemein gehalten, dass sie über die gewöhnlichen Lehrsätze der Grammatiken nicht hinausreicht und bei der umfassenden Anzahl von Beispielen, wie sie sich in der mustergiltigen Prosa finden, nicht genügen kann. Schultz’ (§. 329. 3) so kategorisch aufgestellter Satz, als stehe in Folgesätzen dasselbe Tempus, welches der Satz als selbständig gedacht haben müsste, erregt in Betreff solcher Folgesätze, die von einem Präteritum abhängen, von vornherein einiges Bedenken , da man sich bei einer etwas aufmerksameren Lektüre der lateinischen mustergiltigen Prosa leicht überzeugen kann, dass in ganz analogen Fällen das Imperfect mit dem Perfect wechselt. Ob sich die Erscheinungen der beiden Tempora, des Imperfects und Perfects, in Folgesätzen nach einem historischen Tempus im Hauptsatze, aus vorkommenden Stellen unter gewisse Gesichtspunkte gruppiren lassen , will ich hier versuchen. Der Versuch soll so angestellt werden, dass aus einem bestimmten Umfang der römischen Literatur möglichst alle Sätze mit dem Perfect, mit dem Imperfect aber, bei deren überwiegender Anzahl nur die beweisenderen angeführt werden, um dann etwa bestimmen zu können, welche Momente dem Autor bei Anwendung des einen oder ändern Tempus massgebend waren, und wieviel sich aus diesen angezogenen Stellen, insofern man aus einem engern Gebiet der Literatur etwas Allgemeines folgern kann, für den Sprachgebrauch überhaupt feststellen lasse. Die zu *) Gymnas. Zeitsclir. 1851. llft. 12. diesem Zwecke gelesenen Stücke sind: Caesar; Cicero's: Brutus, de Orat. de Finib. Epistolae ad Q. Fratr. ad Att. Reden: Catil. Deiot. Mil. Font. Divin. Verr. Rose. Am. Arch. poet. Plane. Muren. Caecin. Quint. Cluent. Sest. Sull. Phil. I. und II. Li v. I—X, XXI—XXIII. Sallust. Um die Sprache vom historischen Standpunkte aus zu beobachten, wollen wir die Folgesätze betrachten, wie sie uns vorliegen und sehen ab von der Form, die sie etwa haben würden, wenn sie als selbständige da ständen. Nach dieser Richtung hin lassen sich für’s erste Fälle unterscheiden, wo a) der Folgesatz etwas dauerndes ausdrückt, was insbesondere der Fall ist in solchen Folgesätzen, die eine anhaltende Gemüthsstimmung oder eine stehende Ansicht, Ueberzeugung (wenigstens sub-jective), zum Gegenstände haben, und 6) wo der Folgesatz etwas momentanes, oder doch eine Handlung ausdrückl, welche, als ein Complex von Handlungen in der Vergangenheit, als einmaliges Factum aufgefasst wird. In Sätzen erster Art finden wir selbstverständlich durchgehends nur das Imperfect angewandt. — Aus einer grossen Anzahl von Beispielen dieser Art wollen wir hier nur einige anführen, und zwar Stellen, die eine Gemüthsstimmung zum Inhalte haben. Lin. II. 9. Itaque haec indulgentia pa-trum asperis postmodum rebus in obsidione ac fame adeo concordem civitatein tenuit, ut regium nomen non summi magis quam infimi horrerent etc. Lic. VIII. 29. Et quamquam non nova res erat, tarnen tanta cura patres incessit, ut pariter eam susceptam negleclamque timerent etc. Lic. XXI. 16. Tan-lusque simul maeror patres misericordiaque sociorum peremptorum indigne et pudor 11011 lati auxilii et ira in Carthaginienses metusque de summa rerum cepit, — ut tot uno tempore molibus animi tur-bati trepidarent magis quam consulerent. ibid. 57. Romam tanlus terror ex hac clade perlatus est, ut iatn ad urbem Romanam crederent infestis signis liostem venlurum. Cic. Brut. 2. 8. Ita nobis-inet ipsis accidit, ut, quamquam essent multo magis alia lugenda, tarnen hoc doleremus, quod etc. Caes. b. g. 1. 33. Ipse autem Ariovistus tantos sibi spiritus, tantam arrogantiam sumserat, ut feren-dus non vider etur. Wie sehr das Moment der Dauer seine ständige Wirksamkeit behält, sehen wir an Beispielen, in denen das Perfect mit dem Imperfect wechselt, cf. Cie. Verr. II. 46. ita a Cn. Pompeio absolutus est, ut in eo ipso iudicio Pompeius hunc liospitio suo dignissiinum statuerit ? Ita porro laudatus defensusque ab omnibus Siculis ut idem Pompeius non ab homine solum, sed etiam a provincia tota se huius absolutionis inire gratiam arbitraretur ? In Sätzen der ändern Art, wo der Folgesatz e*n einmaliges Factum zum Inhalte hat, lassen sich wieder zwei Satzkategorien aus einander halten. Entweder ist das im Nebensatze Ausgesagte wirklich eingetreten, — die verwirklichte Folge; oder ist der Nebensatz der Art, da*s das darin Ausge-sagte zu Folge der Beschaffenheit des Hauptsatzes hätte eintreten können, ohne dass zugleich gesagt würde, ob es wirklich eingetreten ist — die mögliche Folge. Hierin glaube ich einen nähern Ein-theilungsgrund für die Tempora des Folgesatzes finden zu können; wenigstens für Fälle der möglichen Folge lässt es sich mit Bestimmtheit nachweisen, dass hier das Perfectum nie in Anwendung kommt. Das Imperfect ist das regelmässige Tempus der möglichen Folge. Einige Beispiele mögen diess beleuchten. Cic. Cat. III. 8. Tum vero ita praesentes his temporibus opem et auxilibus nobis lulerunt (die Götter), ut eos paene oculis videre posnemu». Ob denn wirklich alle Menschen von der unmittelbaren Einwirkung der Götter überzeugt waren und factisch an dieselbe gedacht, mochte wohl Cicero gelbst nicht gemeint haben, sondern er will nur diess gesagt wissen, dass man in diesen gegebenen Umständen ein göttliches Eingreifen und Mitwirken hätte sehen können. Also nur die mögliche Folge. Dasselbe Moment sehen wir auch in folgenden Fällen auf das Tempus des Folgesatzes einwirken. Cic■ Cat. I. 10. Tantum profeci tum, cum te a consulalu repuli, ut exsul potius tentare quam consul vexare rem publicam posses, alque ut id, quod est a te scelerate susceptum, latrocinium potius, quam bellum nominaretur. Cic. Mil. 5. Nec tantum moerorem ac luctum senalui mors P. Clodii afferebat, ut nova quaestio constitueretur. Cic. Muren. 37. Non usque eo L. Catilina rem publicam despexit atque contempsit, ut ea copia, quam secum eduxit, se hanc civitatem oppresurum arbitraretur. Cic. Arch. poet. 8. Quis nostruin tarn animo agresti fuit, ut Roscii morte nuper non commoveretur‘{ Ibid. Quae vero accurate cogitateque scripsisset, ea sic vidi probari, ut ad veterum scriptorum laudem pervenirent. Cic. Brut. 34. Is magislratus non petivit, sed fuit accusator, vehe-mens et molestus, ut facile cerneres naturale quoddam stirpis bonuin degeneravisse vitio deprovatae mentis. Ibid. 67. At in inveniendis componendisque rebus mira accurafio, ut non facile in ullo dili-gentiorem maioremque cognoverim, sed eam, ut citius veteratioriam quam oratoriam diceres. Ibid. 79. At non propria verba rerum, sed pleraque translata, sic tarnen ut ea non inruisse in alienum lo-cum, sed immigrasse in suum diceres. Liv. VI. 25. Adeo nec amotae rei usquam nec oblatae ad tempus vestigium ullum erat, sed ita omnia constanti tranquilla pace, ut eo vix fama belli perlata videri posset. Liv. XXI. 4. Dein brevi effecit, ut pater in se minimum momentum ad favorem concilian-dum esset. Liv. XXII. 5. Ceterum prae strepitu ac tumullu nec consilium nec imperium accipi po-terat; lantuinque aberat, ut sua signa atque ordinem miles et locum nosceret, ut vix arma copienda oplandaque pugnae competeret animus, opprimerenturque quidam onerati magis his quam tecti. Gleichwohl lasst es sich nicht leugnen, dass oft die Begriffe der Wirklichkeit und der Möglichkeit so in einander spielen, dass es schwer wird, sie schaff aus einander zu halten, jedoch ist der der Möglichkeit meistens überwiegend, und für das Tempus des Nebensatzes massgebend, wie wir diess an dein zuletzt aus Livius angeführten Beispiele sahen, wo das mögliche „competeret” auch das wirkliche „opprimerentur” angezogen hat. , ri'ii' • Wenn in den bisher erwähnten Fällen, je nach der verschiedenen inneren Beschaffenheit der Nebensätze die Tempora derselben sich scharf aus einander halten Hessen, fallen in Sätzen mit. wirklich eingetretener Folge unter ähnlichen Umständen beide Tempora zusammen. Wir finden in Sätzen ganz analoger Art das Imperfect und das Perfect angewandt. Um sich hiervon zu überzeugen, braucht man nur Stellen solcher Art zu betrachten, wie etwa Liv. VIII. 10. Caeterum inter omnes cives sociosque prae-cipua laus eius belli penes consules fuit, quorum alter omnis minas periculaque ab deis superis inferis-que in se unum vertit, aller ea virtute eoque consilio in proelio fuit, ut facile convencrit inter Romanos Latinosque — utrius partis T. Manlius dux fuisset, eius futuram haud dubie fuisse victoriam. Unmittelbar voran lesen wir: tantaque caede perrupere cuneos, ut vix quartem partem r elinquer ent hoslium. Hier haben wir nach einem hist. Perfect im Ilauplsalze den Nebensatz einmal mit dem Perfect, das andere Mal mit dem Imperfect; beide Sätze enthalten einmalige, in der Vergangenheit wirklich eingetretene Facta. Mag man sie auch nach Schultz in ihrer Selbständigkeit betrachten, so hat man in beiden Fällen denselben Grund für das Perfect. Um nun die Grenzen zwischen den beiden Temporibus wenigstens einigermassen schärfer zu markiren, wollen wir hier die Stellen mit Perfect anführen und sie dann mit dem Imperfect dieser Art vergleichen. Liv. I. 3. Tantum tarnen opes creverant maxime fusis Etruscis, ut ne morte quidem Aeneae, nec deinde inter muliebrem tutelam rudimentumque primum puerilis regni movere arma aut Mezentius Etruscique aut ulli alii accolae ausi sint. Cap. 4. Tenet fama — eam (lupam) sum-missas infantibus adeo mitein praebuisse matnmas, ut lingua lambentem pueros magister regii pecoris invenerit. Cap. 16. — subito coorta tempestas cum magno fragore tonilribusque tam denso regem operuit nimbo, ut conspectum eius contioni abstulerit•, nec deinde in terris Romulus fuit. Liv. II c. 6. Adeoque infestis animis concurrerunt, neuter, dum hostem vulneraret, sui pro-tegendi corporis memor, ut contrario ictu per parmam uterque transfixus, duabus haerentes hastis moribundi ex equis lapsi sint. Cap. 19. Tantaque vis infestis venientium hastis fuit, ut brachium Aebutio traiectum sit, Mentio pectus percussum. Cap. 20. Interque eos insignem veste armisque Mamilium noscitans (Herminius) tanto vi maiore, quam paulo anle magister equitum cum pratium duce proelium iniit, ut et uno ictu transfixum per latus occiderit Mamilium, et ipse inter spo-liandurn corpus hostis verruto percussus, cum victor in castra esset relatus, inter primam curatio-nem expiraverit. Cap. 42. Qui terrores tarnen eo evasere, ut Oppia virgo Yestalis damnata incesti poenas dederit. Cap. 62. Admirationem deinde auxit signo receptui doto adeo tranquilla serenitas reddita, ut vel numine aliquo defensa oppugnare iterum religio fuerit. Liv. III. cap. 2. Haec dicta adeo nihil moverunt quemquam, ut legati prope violati sint, exercitusque inAlgidum adversus Romanos missus. Cap. S. Relicto itaque castris praesidio egressi tanto cum tumultu invasere finis Romanos, ut ad urbem quoque terrorem pertulerint. Cap. 13. Haec Yolscio clamitante adeo concitati homines sunt, ut haud multum abfuerit, quin impelu populi Caeso interiret, Cap. 53. Legati ad ea: quae consilii fuerunt, adeo aequa postulastis, ut ultro vobis deferenda fuerint. Cap. 69. Haec omnia adeo mature perfecta accepimus, ut signa, eo ipso die a quaestoribus ex aerario prompta dclataque in campum, quarta diei hora mota ex campo sint, exercitusque novus paucis cohortibus veterum mili— tum voluntate sequentibus manserit ad decimum lapidem. Lic. IV. Cap. 10. Aequavit-Quinctius con-sul togatus armati gloriani collegae, quia concordiae pacisque domesticam curam iura infimis sum-misque moderando ita tenuit, ut eum et patres severum consulem, et plebs satis comem crediderint, Cap. 24. Populi certe tanta indignatio coorta dicitur, ut vis a censoribus nullius auctoritate praeter quam ipsius Mamerci deterreri quiverit. Cap. 47. Tantus ardor ad dimicandum fuit, ul impetum Aequi non tulerint, victique acie cum fuga efusa petissent castra, brevior tempore et certamine mi-nor caströruin oppugnatio fuit, quam proelium fuerat. Cap. 58. Ubi tantum in tempore fuit momen-tum, ut cum precantibus opem militibus, qui ibi a Yolscis obsidebantur, succurri si maturatum esset potuissel, ad id venerit exercitus subsidio missus, 11t ab recenti caede palati ad praedendum hostes opprimerentur. Liv. V. 18. Insignis annus hieme gelida ac nivosa fuit, adeo ut viae clausae, Tiberis innavigabilis fuerit. Cap. 28. Eodem anno in Aequis varie bellalum, adeo ul incerlo fuerit, et apud ipsos exercitus et Iloniae, vicissent victine essent. Ibid. Qui 5 prima lux melum insidiarum efuse sequentibus suslulit, cum perequitasset aciem promissa repetens, tantum iniecit ardorig, ut non ultra sustinuerint impetum Aequi. Cap. 43. Medio fere clivo reslitere, alque inde ex loco superiore, qui prope sua sponte in hostem inferebat, iinpetu facto strage ac ruina fudere Gallos, ul nunquam poslea nec pars nec universi temptaverint tale ^uignae genus. Liv. VI. 2. Itaque non aperuit solum incendio viam, sed flammis in castra lendentibus vapore etiam ac fumo crepituque viridis materiae flagrantis ita consternavit hostes , ut minor moles superantibus valluni in caslra Volscorum Romanis fuerit, quam transcendentibus saepem incendio absumplam fuerat. Cap. 4. Longe plurimos captivos ex Etruscis ante curruin duxit, quibus sub hosta venumdatis tantum aeris redactum est, ul praetio pro auro matronis persoluto, ex eo quod supereral ut tres paterae aureae factae sint. Liv. VII. 11. Et her-cule lanli ea ad universi belli evenlum momenti dimicatio fuit, nt Gallorum exercitus proxima nocte relictis Irepide castris in Tiburtem agrum, atque inde societate belli facta commeatuque benijine ab Tiburti-bus adiulus mox in Campaniam transierit. Cap. 40. I» eram natus, id specimen mei dederam, ea ae- täte consulatum adeptus eram, ut potuerm tris et viginti annos natus consul patribus quoque ferox esse non solum plebi. Liv. VIII. 30. Ea fortuna pugnae fuit, ut nihil relictum sit, quo, si adfuissit dictator, res melius geri potuerit. Cap. 36. Ceterum tantum momenti in uno viro L. Papirio fuit, ut si ducis consilia favor subsecutus militum foret, dt'bellari eo die cum Samnitibus poluisse pro haud dubio habitum sit. Ibid. Refecto exercitu cum hoste congressus haud dubia spe sua militumque ita fudit fugavitque Somnites, ut ille ultimus eis dies conferendi signa cum dictatore fuerit. Cap. 37. Romae nocturnus terror ita ex somno trepidam repente civitatem excivit, ul Capilolium atque arx moeniaque et portae plena armatorum fuerint. Cap. 38. Et hercule illo die ab hora diei tertia ad octavam ita anceps dicitur certamen stetisse, ut neque clamor iteratus sit, neque signa promota loco retrove recepta, neque recursum ab ulla sit parte. Cap. 39. Quod ubi auditum simul visumque est, adeo repente laboris per diem paene totum tolerati vulnerumque obliti sunt, ut haud secus, quam si tum integri e castris signum pugnae accepissent, concitaverint se in hostem. Liv. IX. 32. Et apud Romanos tanlum vulnerum fuit, ut plures post proeliuin saucii decesserint, quam ceciderant in acie. Cap. 39. Tantoque iraruin cerlamine gesta res est, ut ab neulia parle emissa sint tela. Ibid. Adeoque ad ullimum laboris ac periculi ventum est, ut equites Romani oinissis equis ad primos ordi-nes pedilum per arma, per corpora evaserint, ea velut nova inler fessos exorla acies lurbavit signa Etruscorum. Cap. 41. Haec tanta sunt alacritate militum audila, ut clamor sua sponte ortus loquen-tem interpellaverit ducem. Liv. X. ]l. Romae cum desiderio viri tum incommoditale temporis tristis nuntius fuit, ut patres ab iubendo dictatore consulis subrogandi comitia ex senlentia principum habita deterruerint. Cap. 21. Iam tum cum ipse ibi cum collega rem pariler gesserit, fuisse tan— tum bellum, ut nec duce uno nec exercitu geri potuerit. Cap. 27. Primo concursu adeo aoquis viribus gesta res est, ut si adfuissent Etnisci et Umbri, aut in acie aut in castris, quaecunque se in-clinassent, accipienda elades fuerit. Cap. 35. Si ante lucem ad castra ventum foret, tantum pavo-ris fuisse, ut relicturi signa fuerint. Liv. XXI, 1. Et adeo varia fortuna belli ancepsque Mars fuit, ut propius periculum fuerint, qui vicerunt. Cap. 25. Itaque armis repente arreptis in eum ipsum agrum impetu facto tantum terroris ac tumultus fecerunt, ut non agrestis modo mullitudo, sed ipsi triumviri Romani, qui ad agrum venerant adsignanduin, dilTisi l’lacentiae moenibus Mutinam con-fugerint, C. Lutalius, C. Servitius, M. Annius. Cap. 58. Transeuntem Apenninum adeo atrox adorta tempeslas esl, ut Alpium prope foeditatem superaverit. Cap. 61. Triginta dies obsidio fuit, per quos raro umquam nix minus quatuor pedes alta iacuit; adeoque pluteos ac vineas Romanorum operue-rat, ut ea sola ignibus aliquotiens coniectis ab hoste etiam tutamentum fuerit. Liv. XXII. 5. Tan-tusque fuit ardor armorum, adeo intentus pugnae animus, ut eum motum terrae, qui multarum ur-bium Italiae magnas partes prostravit — nemo pugnanlium senserit. Cap. 32. Adeoque inopia est coactus Hannibal, ut, nisi cum fugae specie abeundum timuisset, Galliam repetiturus fuerit nulla relicta spe alendi exercitus in eis locis, si insequentes consules eisdem artibus bellum gererent. Cap. 37. Caedem C. Flaminii consulis exercitusque adlalam adeo aegre tulisse regem Hieronem, ut nulla sua propria regnique sui clade moveri magis potuerit. Cap. 42. Jam satis comperta solitudine in castris concursus fit ad praeloria consulum nuntiantium fugam hostium adeo trepidam, ut taberna-culis stantibus castra reliquerint. Cap. 45. Id vero indignum visum, ab tumulluario auxilio iam etiam castra Romana terreri; ut ca modo una causa, ne exlcmplo transirent flumen dirigenentque aciem, tenuerit Romanos, quod summa imperii eo die penes Paulum fuerit. Cap. 56. Tum privatae quoque per domos clades vulgatae sunt; adeoque totam urbem opplevit luctus, ut sacrum anniversarium Cereris intermissum sit. Cap. 61. Ceterum proximis censoribus adeo omnibus notis ignominiisque con- fectos esse, ut quidam eorum mortem sibi ipsi exteinplo conscinerint, ceteri non foro solum omni deinde vita sed prope luce ac publico caruerint. Ibid. Quo in tempore ipso adeo magno animo ci-vitas fuit, ut consuli ex tanta clade, cuius ipse causa maxiina fuisset, redeunti et ob obviam itum frequenter ab omnibus ordinibus sit et gratiae actae, quod de republica non desperasset. Liv. XXIII. 21. Le-giones duas Romanas habebat Postumius sociumque ab supero mari tantum conscripserat, ut viginti quinque milia armatorum in agros hostium induxerit. Cap. 49. Tarnen adeo haud dubia victoria fuit, ut plures numero, quam ipsi erant, Romani hostium occiderint, ceperint amplius tria milia ho-minum, paulo minus mille equorum, undesexaginta militaria signa septem elephantos, quinque in proe-lio occisis; trinisque eo die castris potiti sunt. Aus Livius sind diess die betreffenden Stellen mit dem Perfect im Folgesatze. Ein lleberblick derselben lässt folgende Momente daran beobachten: ö) Unter den hist. Temp. im Hauptsätze ist das Perfect das vorherrschende — die ändern zwei kommen nur vereinzelt vor und zwar das Plusquemperf. I. 3, VII. 40, XXI. 61, XXIII. 24, Impf. XXII. 40.—b) Das im Nebensätze Ausgesagte erscheint als eine verwirklichte Folge des Hauptsatzes und zwar als einmaliges Factum. — c) Der Schwerpunkt des Gedankens liegt immer im Hauptsatze, der Inhalt des Nebensatzes ist nur eine natürliche Folge des Hauptsatzes, oder höchstens eine Erklärung desselben (cf. VII. 40, XXIII, 49) es ist demnach keine Veranlassung vorhanden, ihn als selbständige Thatsache auffassen zu sollen. Bevor wir jedoch aus diesen Daten etwas bestimmtes folgern, wollen wir noch den Sprachgebrauch beobachten, wie er sich bei Cäsar und Cicero constatirt findet. Caes. b. g. II. 21. Temporis tanta fuit exiguitas hostiumque tarn paratus ad dimicandum animus, ut non modo ad in-signia accomodanda, sed etiam ad galeas inducendas scutisque tegimenta detrahenda tempus defuerit. V. 15. Equites hostium essedariique acriter proelio cum equitatu nostro in itinere conflixerunt, tarnen ut omnibus partibus superiores fuerint, atque eos in silvas collesque compulerint. Ibid. 54. Tantum apud homines barbaros valuit esse aliquos repertos principes inferendi belli, tantamque omnibus volun-tatum commutationem atlulit, ut praeter Haeduos et Remos — nulla fere civitas fuerit non suspecta nobis. VII. 87. Esse nonnullo se (Convictolilavis) Caesaris beneficio afl'ectum, sic tarnen, ut iustissimam apud eum causam obtinuerit. Caes. b. civ. II. 32. Commemorat, quo sit eorum usus studio ad Corli-nium Caesar, ut magnam partem Italiae, beneficio atque auctoritate eorum, suam fecerit. Cic. Brut. 3. Nam cum inambularem in xysto et essem otiosus domi M. ad me Brutus, ut consueverat, cum T. Pomponio venerat, homines cum inter se coniuncti tum mihi ita cari itaque incundi, ut eorum aspectu omnis, quae me angebat de republica, cura consederit. Cap. 61. Tum Brutus admirans, tanlamne fuisse oblivionem , inquit, in scripto praesertiin, ut ne legens quidem unquam senserit, quantuin flagitii commisisset. Cap. 62. Nam M. Drusum — M. Lucullum, M. Octavium Cn. F. qui tantum auctoritat« dicendoque valuit, ut legem Semproniam frumentariam populi frequentis suffragiis abrogaverit, — abducamus ex acie, id est ab iudiciis, et in praesidiis reipublicae cui facile salisfacere possint, collo-cemus. Cap. 94. Quibus quidem causis tu etiam, Brüte, praesto fuisti, coinplurisque et nobiscum et solus egisti; ut, qui non satis diu vixerit Hortensius, tarnen hunc cursum confecerit. Cic. de Orat. I. 26. Adolescentulus vero sic initio accusationis exauimatus sum, ut hoc suinmum beneficium 0- Ma-ximo debuerim, quod continuo consiliuin dimiserit, simulac me fractum ac debililatum metu viderit. Cap. 35. Tantus enim cursus verborum fuit et sic evolavit oratio, ut eius vim et incitationem ad-spexerim, vestigia ingressuinque vix viderim et tamquam in aliquam locupletam ac refertam domum venerim, non explicata veste neque proposilo argenlo neque tabulis et signis propalam collocatis, sed his omnibus multis magnificisque rebus constructis ac reconditis. Cic. Fin. II. 19. Quo quidem au-clore nos ipsi ea gessimus, ut omnibus potius, quam ipsis nobis consuluerimus. V. 4. Natura sie ab his investigata est, ut nulla pars coelo, mari, tena (ut poetice loquar) praetermissa sit. Ibid. 19. Quem enim ardorem studii censebis fuisse in Archimede, qui dum in pulvere quaedam deseribit attentius, ne patriam quidem captam esse senserit? Cie. ad Q. Fratr. I. ep. I. 2. Praeclarum est enim summo cum imperio fuisse in Asia triennium sie, ut nullum te signum, nulla pictura, nullum vas, nulla vestis, nullum mancipium, nulla forma cuiusquam, nulla condicio pecuniae — ab summa integri-tate continentiaque deduxerit. II. ep. XII. Nam pridie Id. cum Appius senatum infrequentem coe-gisset, tantum fuit frigus, ut populi convicio coactus sit nos dimittere III. ep. I. 5. Eius modi enim pactiones in ea coitione factae sunt, quas postea Memmius patefecit, ut nemo bonus interesse debuerit. Ibid. ep. II. Eodem die Gabinium ad populum luculente califecerat Memius sic, ut Calidio verbum fa-cere pro eo non licuerit. Cic. ad Att. I. ep. XIV. Vereor, ne putidem sit scribere ad te, quam sim occupatus, sed lamen distinebar, ut huic vix tantulae epistolae tempus habuerim adque id ereptum e summis occupationibus. Ep. XVI. 4. Me vero teste produclo, credo te ex acclamatione Clodii advo-catorum audisse, quae consurrectio iudicum facta sit, ut me circumsteterint, ut aperte iugula sua pro meo capite P. Clodio ostentarint. Ep. XIX. 7. Itaque primum eum, qui nimium diu de rebus nostris tacuerat, Pompeium, adduxi in eam voluntatem, ut in senatu non semel, sed saepe multisque verbis liuius mihi salutem imperii atque orbis terrarum adiudicarit. II. Ep. XVI. Primum ita me pupugit, ut somnum mihi ademerit, sed id cogitatione magis quam molestia. IV. Ep. I. 4. Inde a Brundusinis honestissimis ornatus, iter ita feci, ut undique ad me cum gratulatione legati convenerint. Ad Urbein ita veni, ut nemo ullius ordinis homo nomenclatori notus fuerit, qui mihi obviam non venerit, etc. Ep. III. S. Nom Milonis domum— pridie Idus Novembr. expugnare et incendere itaconatus est, ut palam hora V. cum scutis homines eductis gladiis, alios cum accensis facibus adduxerit. VI. ep. II. 8. Inclusum in curia senatum habuerunt Salaminium ita multos dies, ut interierint nonnulli farne. XI. ep.IX. Hac ille acerbilate initio navigationis cum usus esset, tanto me dolore affecit, ut postea iacuerim. XV. ep. IV. 3. Ita graliosi eramus apud illum, quem dii mortuum perduint! ut nostrae aelali, quoniam interfecto domino liberi non sumus, non fuerit dominus ille fugiendus. — Cic. Rose. Amer. 12. Quo populus Romanus nihil vidit indignius, nisi eiusdem viri mortem, quae tantum potuit, ut omnes occissus perdiderit et afp.ixe.rit. Ibid. 22. Portenlum atque monstrum certissimum est, esse aliqueni humana specie et figura, qui tantum immanitate bestias vicerit, ut, propter quos hanc suavis-simam lucern adspexerit, eos indignissime luce privarit; quum etiam feras inter se partus atque edu-catio et natura ipsa conciliet. Cie. Divin. 4. Hi sciunt, hoc 11011 modo a me petitum esse, sed ita saepe et ita vehementer esse petitum , ut aut causa mihi suscipienda fuerit, aut officium necessitutinis repudiandum. Cic. Verr. Act. I. 5. At enim haec ita commissa sunt ab isto, ut non cognita sint ab omnibus. Cic. Verr. Act II. 1. II- 18. Verum ex ista reperietis hereditate ita istum praedatum, ut perpauca occulte fecerit. III. 41. In C. Cassio — tanta improbitate usus est, ut, cum eius uxor, femina primaria, paternas haberet arationes in Leontino, frumentum omne in decumas auferri iusserit. Ibid. 56. Ac scilole, tanlam acerbitatem istius, tantum scelus in aratores fuisse, — ut homines propter iniurias licentinmque decumanorum, mortem sibi ipsi consciverint. IV. 43. Nemo Agrigenti neque aetate tarn affecta, neque viribus tam infirmis fuit, qui non illa nocle eo nuntio ex-citalus surrexerit, telumque, quod cuique fors offerebat arripuerit*). Cic■ Font. 13. M. Fonteius ita *) Auch diesen Satz können wir unbedenklich zu den Folgesätzen rechnen. Wenn qui statt ut gebraucht ist, 2 duabus actionibus accusatus est, ut obiectum nihil sit, quo significari vestigium libidinis, petulantiae crudelitatis, audiciae possit. Cic. Caecin. 12. Ouum inaiores nostri tanta diligentia prudentiaque fue-rint, ut omnia omnium non modo tantarum rerum, sed etiain tenuissimarum iura statuerint, perse-cutique sint, ut hoc genus unum, vel maximum praetermitterent, elc. Idid. 21. Sed perinde vale-bit, quasi armatissimi fuerint, si reperientur ita parati fuisse, ut vim vitae aut corpori potuerint af-ferre. Ibid. 36. Is liomo ita se probatum vobis vestrique similibus seinper voluit, ut id non minus in hac causa laborarit, nec contenderit aliud, quam ne ius suum dissolute relinquere videretur etc. Cic. Cluent. 7. Atque ut intelligatis, his accusatum esse criminibus Oppianicum, ut neque accu-sator timere, neque reus sperare debuerit, pauca vobis illius iudicii crimina exponam. Ibid. 17. Satis esse arbitror demonstratum, iudices, iis criminibus accusatum esse Oppianicum, ut honeste absolvi nullo modo potuerit. Ibid. 19. Sic pugnavi, sic omni ratione contendi, sic ad omnia con-fugi, quantum ego assequi potui, remedia ac perfugia causarum, ut hoc, quod timide dicam, consecu-tus sim, ne quis illi causae patronuin defuisse arbitraretur. Ibid. 32- Ita mullum agitata, ita diu iactata ista res est, ut hodierno die primum causa illa defensa sic, hodierno die primum veritas vo-cem contra invidiam, his iudicibus freta, miserit. Cic. Muren. 5. Atque harum trium partium prima illa, quae gravissima esse debebat, ita fuit infirma et levis, ul illos lex magis quaedam accusa- toria quam vera male dicendi facultas de vita L. Murenae dicere aliquid coegerit. Ibid. 9. Qua in legatione duxit exercitum, signa contulit, manum conseruit, magnas copias hoslium fudit, urbes partim vi, partim obsidione cepit, Asiam istain refertam et eandem delicatam sic obiit, ut in ea neque ava-ritiae, neque luxuriae vestigium rcliquerit: maximo in bello sic est versalus, ul hic multas res et magnas sine imperatore gcsserit, nullam sine hoc imperator. Ibid. 15. Expulsus regno tandem ali— quando tantum tarnen consilio atque auctorile valuit, ut §e rege Armeniorum adiuncto novis opibus copiisque renovarit. Ibid. 16. Itaque ipso Pompeius regno possesso ex omnibus oris ac notis sedi-bus lioste pulso , tarnen tantum in unius anima posuil, ul, quum omnia, quae ille tenuerat adierat, sperarat, victoria possideret, tarnen non ante quam illum vita expulit bellum confectum iudicarit. Cic. Süll. 5. Ilic (Sulla) contra ita quievit, ut eo tempore omni Neapoli fuerit, ubi neque homines fuisse putantur huius affines suspicionis, etc. Ibid. 20. Tum autem illo profecto, Sulla procuranle eius rem et gerente, plurimis et pulcherrimis P. Sittii praediis venditis aes alienum eiusdem dissolutum est, ut, quae causa ceteros ad facinus impulit, cupiditas retinendae possessionis, ea Siltio non fuerit, praediis diminutis. Ibid. 21. Deinde ila a patronis res cognita est, ut nulla in re a ceterorum sen-tentiis Sulla dissenserit. Ibid. 22. Cuius ego de virtule et constantia, iudices tantum dico, lalcm hunc in isla rogatione, quam promulgarat, non de tollenda, sed de levanda calamitate fratris sui, fuisse, ut consulere voluerit cum re publica pugnare noluerit, promulgarit impulsus amore fraterno, destiterit fratris auctoritate deduclus. Ibid. 23. Ex illo tempore L. Caecilius mulla e re publica egit — ila se gessit in tribunalu, ut onerc deposito domestici officii nihil poslea nisi de rei publicae commodis cogitarit. Cic Sest. 38. Al vero illi ipsi paricidae, quorum effrenalus furor alilur impuri-late diuturna, adeo vim facinoris sui perhorruerunt, ut, si paulo longior opinio mortis Sestii fuisset, Gracchum illum suum transferendi in nos criminis causa occidere cogitarint. Ibid. 62. Atque ita in his rebus unus est solus inventus, qui ab hac tarn impensa volunlate bonorum palam dissideret, ut liegt der Grund darin, dass sich der Nebensatz unmittelbar an nemo anschliesst und dem zu Folge als von einem Nomen abhängig mit dem Relativ eingeleitet werden kann, während im Grunde der Nebensatz als Folge von aetute tarn affeetn und viribus tarn inflrmis betrachtet werden darf. cf. Cic. ad Mt. IV. Ep. 1. 4. etiam 0. Metellus consul, qui mihi vel maxime ex magnis contentionibus rei publicae fuisset inimicus, de mea salute retulerit. Ibid. 63. In quo tarnen eos cives coniunxit eodem periculo et crimine, ut ame inierit gratiam, quod me cum amplissiinis et fortissimis viris congregavit. Cic. Plane. 18. Neque vero tam durus in plebem noster ordo fuit, ut eam coli nostra modica liberalitale voluerit etc. Ibid. 27. Ita, si quam habeo laudem, quae, quanta sit, nescio , parta Romae est, quaesita in foro, meaque privata consilia publici quoque Casus comprobaverunt, ut etiam summa res publica mihi fu-erit gerenda, et urbs in urbe servanda. Cic. Mil. 11. Nihil sane id prosit Miloni, qui hoc fato natus est, ut re se quidem servare potuerit, quia una rem publicam vosque servaret. Ibid. 14. Qua in turba C. Vibienus senator, vir optimus, cum hoc cum esset una, ita est muletalus, ut vitam amiserit. Cic. Deiot. 3. Nemo umquam te plecavit inimicus, qui ullas residisse in te simullatis re-liquias senserit*). Ibid. 5. Quae quidem a te in eam partem accepta sunt, Caesar, ut eum amplis-simo regis honore et nomine affeceris. Cic. Phil. I. 3. A quibus primum accipio M. Antonii con-tionem, quae mihi ita placuit, ut ea Iecta de reversione primum coeperim cogitare. II. 7. Adeone pu-dorem cum podicitia perdidisti, ut hoc in eo templo dicere ausus sis, in quo ego senatum illum, qui quondam florens orbi terraium prae.sidebat, consulebam, tu homines perditissimos cum gladiis con-locavisti. Cic. Arch. poet. 4. Metellus, liomo sanctissimus inodestissimusque omnium, tanta diligentia fuit, ut ad L. Lentulum praetorem ed ad iudices venerit et unius nominis litura se commotum esse dixerit. Dieselben Momente, wie bei Livius, treffen auch bei Caesar und Cicero ein, nämlich : a) wirkliches Eintreten der Folge, und zwar b) als einmaliges Factum, c) der Schwerpunkt des Gedankens im Hauptsatze. Insbesondere glaube ich den letzten Punkt mehr betonen zu dürfen, um für das Perf, im Folgesatze einigen Anhalt zu gewinnen; eben weil Schultz auf die etwaige Selbständigkeit des Nebensatzes soviel Gewicht legt. Abgesehen davon, dass wir vorkommende Fälle nur in der gegebenen Form zu betrachten haben, dass jene Auffassungsweise bei vielen Stellen, wo wir unter gleichen Umständen beide Tempora angewandt finden, einen zu grossen Spielraum übrig lässt und so die Kegel zu weit ist, sehen wir in allen den angeführten Stellen, dass der Hauptgedanke im Hauptsalze liegt und darum kein Grund vorhanden ist, den Folgesatz als ein für sich bestehendes, abgeschlossenes Factum ansehen zu wollen. Betrachten wir beispielweise Stellen, wie die aus Cic. Brut. 62. angeführte: Nam M. Drusum — gravem oralorem, ita duntaxat, cum de re publica diccret, L. autem Lucullum etiam aculum, palremque tuum, Brüte, iuris quoque et publici et privati sane peri-tum, M. Lucullum M. Octavium Cn. F. qui tantum auctoritate, dicendoque valuit, ut legem Semproni-niam frumentariam, populi frequentis suffragiis abrogaverit — abducamus ex acie, etc. Hier charak-terisirt Cicero jeden der genannten Männer durch einen besonderen Beisatz, der Vorzug des Octa-vius beruht auf dessen auctoritas und vis dicendi; dass der Abrogatio der Lex. Sempr. Erwähnung geschieht, thut es Cicero nur, um ein Beispiel von Octavius’ auctoritas und vis dicendi. zu geben; es steht also der Folgesatz nur als Ergebniss einer Beschaffenheit da, und der Schwerpunkt liegt offenbar im Hauptsatze. So viel stellt sich mit Sicherheit heraus, dass die möglich zu denkende Selbstständigkeit des Nebensatzes noch kein sicheres Kriterium des Perf. abgeben kann, wenigstens nicht das einzige. Dafür sprechen Fälle, die man eben so wenden könnte, die aber das Impf, haben; man vergleiche etwa L i v. V. 47. Tanlo gilentio in summum evasere, ut non custodes solum fallerent *) cf. Bemerkung pg. 9. sed ne canes quidem, sollicitum animal ad nocturnos strepitus, excitarent*) — Wie sehr das Moment der verwirklichten Folge auf das Tempus des Nebensatzes einwirkt, lehren Stellen, in denen sich ein mit dem Folgesätze logisch coordinirter Satz grammatisch als ein selbständiger herausgeschieden hat, und als solcher durch das Perf. ausgedrückt ist. Z. B. Liv. IV. 47. Tantus ardor ad dimican-dum fuit, ut impetum Aequi non tulerint, victique acie cum fuga effusa petissent castra, brevior tempore et certamine minor castrorum oppugnatio fuit, quam proelium fuerat. Liv. XXIII. 49. Tarnen adeo haud dubia victoria fuit, ut plures numero, quam ipsi erant, Romani hostium occiderint, ceperint amplius tria milia hominum — trinisque eo die castris potiti sunt. Cie. Phil. II. 7. Adeo-ne pudorem cum pudicitia perdidisti, ut hoc in eo templo dicere ausus sis, in quo ego senatum illum, qui quondam florens orbi terrarum praesidebat, consulebam, tu homines perditissimos cum gla-diis conlocavisti. cf. Liv. I. 16, 1. Cie. ad 0- Fratr. III. ep. I. 5, 16. Caes. b. g. V. 15. 1. Diesen Stellen halten wir eine gegenüber, wo zwei logisch coordinirte Theile des Folgesatzes auch grammatisch als ganz gleiche durch das Perf. ausgedrückt sind, nämlich: Liv. II. 6. Adeoque infestis animis concurrerunt, neuter, dum hostem vulneraret, sui protegendi corporis memor, ut contrario ictu per parmam uterque transfixus, duabus haerentes hostis moribundi ex equis lapsi sint. — Dass der durch das Perf. ausgedrückte Folgesatz immer ein einmaliges Factum enthält, zeigt ein einfacher Überblick der angezogenen Stellen, und es bedarf eines weitern Beweises nicht; zumal da die Grundbedeutung der Dauer ihre Geltung in Neben - wie in Hauptsätzen behält, und ich Fälle dieser Art schon von vornherein von der Betrachtung ausgeschlossen habe. Nur diess einzige kann noch in Betracht kommen, dass es allerdings Folgesätze mit dem Perf. gibt, die scheinbar eine Dauer bezeichnen und — nach obigem als eine anhaltende Gemüthsstimmung und anhaltende Meinung enthaltend — durch das Imperf. ausgedrückt werden müssten1; allein auch diese lassen sich nach Art des griechischen aor. hist, als einmalige betrachten, cf. Liv. IV. 10. Aequavit, quod haut facile est, Quinctius consul togatus armati gloriam collegae, quia concordiae pacisque domesticam curam iura infimis suinmisque moderando ita tenuit, ut eum et patres severum consulem et plebs satis comem crediderint. Cic. Sull. 23. Ex illo tempore L. Caecilius multa e re publica egit — ita se gessit in tribunatu, ut onere deposilo domestici officii nihil postea nisi de rei publicae commodis cogitarit. r Durch alles diess ist erst nur soviel dargethan, dass in Folgesätzen mit Perf. diese drei Momente Zusammentreffen müssen; ohne dass man zugleich behaupten könnte, das Perf. müsse überall eintreten, wo dieselben vereinigt Statt haben, in Anbetracht so vieler Stellen mit dem Imperf. unter diesen gegebenen Bedingungen. Bleibt auch hiernach die Regel noch immerhin weit genug, so glaube ich doch, sie einigennassen dadurch enger begrenzt zu haben, dass ich Sätze mit möglicher Folge ausgeschieden. Ein guter Theil der Stellen fällt auch dann hinweg, wenn wir mit Schultz (§. 347) Sätze der eigentlichen Folge von denen der Wirkung scheiden, welche letzteren speciell das Ergeb-niss einer Thätigkeit enthalten, und immer durch das Imperf. ausgedrückt sind. Z. B. Liv. I. 45. Saepe iterando eadem perpulit tandem, ut Bomae forum Dianae populi Latini cum populo Romano facerenl. Liv. IV. 25. Tribuni plebi assiduis contionibus prohibendo consularia comitia, cum res prope ad interregnum perducta esset, evicere tandem, ut tribuni militum consulari potestate crearen-tur. cf. Liv. VII. 36. 10; 41. 7; VIII. 16. 10; Caes. b. g. III. 24. Tarnen, quod instituto Caesaris *) Mit Schultz stimmen im Grunde auch Krüger, Madvig, Kritz überein, indem sic alle den Folgesatz so betrachten, als enthielte er ein für sich bestehendes, in sich abgeschlossenes Faktum ohne Rücksicht auf die Haupthandlung semper duae legiones pro castris excubabant pluresque partitis temporibus erant in opere, celeriter factum est, ut alii eruplionibus restiterent, alii turres reducerent aggeremque interscinderent, omnis vero ex castris multitudo ad restinguendum concurreret. Lehrreich sind solche Stellen, wo wir nahe beisammen beide Tempora angewandt finden, und zwar durch das Perfect die Folge einer Beschaffenheit, durch das Imperfect das Ergebniss einer Thätigkeit ausgedrückt, cf. Cie. Fin. II. 19. Te ipsum, dignissimum maioribus tuis, voluptasne induxit, ut adolescentulus eriperes P. Sullae consulatum?— quo quidem auclore nos ipsi ea gessimus, ut omnibus potius, quam ipsis nobis consu-luerimus. Cie. Att. V. ep. 21. 8. Iter igitur ita per Asiam feci, ut etiam fames, qua nihil miserius est, quae tum erat in hac mea Asia mihi optanda fuerit. Qiiacunque iter feci, nulla vi, nullo iudi-cio, nulla contumelia, auctoritale et cohortatione perfect, ut et Graeci et cives Romani, qui frumen-tum compresserant magnum numerum populiš pollicerentur. Demnach bleiben nur noch Fälle der eigentlichen Folge zu betrachten übrig, die wir unter ähnlichen gegebenen Umständen durch das Perf. sowohl als durch das Imperf. ausgedrückt finden. Diese aber möchte ich am liebsten mit der Construction des mßts in Analogie bringen, ohne jedoch darum die Sache aus dem Griechischen erklären zu wollen. Im Griechischen nämlich wird die Folge neben aors durch den Indicativ und durch den Infinitiv ausgedrückt. Der Indicativ kann nur dann gebraucht werden, wenn die Folge als eine positive Thatsache ausgesprochen wird; der Infinitiv muss stehen, wenn die Folge vermöge der Beschaffenheit der Haupthandlung eintreten könnte, er kann aber auch dann angewendet werden, wo man den Indicativ erwarten könnte, so dass er die wirkliche Folge nicht ausschliesst und ein weiteres Gebiet beherrscht als der Indicativ. (Krüger 65, 3.) So im Lateinischen. Damit das Perf. eintreten könne, müssen jene obgenannten drei Momente Statt finden, in allen übrigen Fällen ist das Imperfect das regelmässige Tempus. Dieses kann aber auch unter jenen Bedingungen statt desPerfects in Anwendung kommen, so dass das Gebiet des Imper-fects wie das des griechischen Inf. ein weiteres ist, während sich das Perfect nur auf jene Momente beschränkt. Soviel und nicht mehr, glaube ich, kann man in diese Regel hineintragen. Jenes von Schultz (329) hervorgehobene immer wäre nun nicht so genau zu nehmen. Dieses^ ersehen wir auch aus Stellen, in denen unter gleichen Umständen beide Tempora abwechseln, z. B. Liv. VIII. 36. Rem per se populärem ita dexter egit, ut medendis corporibus animi multo prius militum imperatori re-conciliarentur, nec quiequam ad salubritatem efficacius fuerit, quam quod grato animo ea cura ac-cepta est. Liv. VI. 2. Itaque non aperuit solum incendio viam, sed flammis in castra tendentibus va-pore etiam ac fumo crepituque viridis materiae flagrantis ita consternavit hostes, ut minor moles su-perantibus valluin in castra Volscorum Romanis fuerit, quam transcendentibus saepem incendio ab-sumptam fuerat, und unmittelbar vorari' lesen wir: quibus ab contemptu, quod prope omnem deletam a Gallis Romanam iuventutem crederent, ad bellum profectis tantuin Camillus auditus imperator ter-roris intulerat, ut vallo se ipsi vallum congestis arboribus saepirent, nequa intrare ad munimenta hoslis posset. Lic. XXIII. 24. Eius silvae dextra levaque circa viam Galli arbores ita inciderunt, ut immotae starent, momento levi inpulsae occiderent. Legiones duas Romanas habebat Postumius socium-que ab supero mari tantum conscripserat, ut viginti quinque milia armatorum in agros hostium induxerit. Wenn man nun vom Sprachgebrauch, wie er sich in einem engern Umfange von Stellen con-statirt findet, auf den Sprachgebrauch im Allgemeinen schliessen darf, so führt uns der Vergleich dieser letzt angeführten Stellen, der Hinblick auf jene mit dem Perfect, in Anbetracht so vieler ändern mit dem Imperfect, zu dem Resultate, dass in Folgesätzen als solchen auf ein historisches Tempus das Perfect sowohl als das Imperfect folgen kann, dass sich aber der Sprachgebrauch überwiegend zum Imperfect geneigt hat. — Ein Bedeutendes mag allerdings auf den speciellen Sprachgebrauch der einzelnen Schriftsteller zu geben sein; so begegnet uns dieses Perfect bei Caesar verhältnissmässig selten, Livius und Cicero brauchen es öfter, bei Sallust kommt es gar nicht vor, — denn Sal-lust. Cat. 34. ist offenbar Perfect, abs. — während es Nepos so häufig anwendet. Um sich dessen zu überzeugen, darf man nur die Vita „Atticus” lesen. In dieser einzigen Vita bekommen wir auf einem engen Raum von 22 Capiteln achlzehn Stellen mit diesem Perfect zu lesen. Und eben diese so sorgfältig abgefasste Schrift bestärkt mich in meiner Ansicht noch mehr; überall treffen die von mir angegebenen Bedingungen mit den gebrauchten Temporibus zusammen. Nur in einer einzigen Stelle lesen wir das Imperfect, wo auch das Perfect stehen könnte, nämlich cap. 8. 5. Neque multo post superior esse coepit Antonius, ita ut Brutus et Cassius provinciarum quae iis dicis causa datae erant a consule — desperatis rebus in exilium proficiscerentur. Xeustadtl, im Mai 1858. • P. Ladislaus llrovat. * Schulnach richte n. I. Lehrpersonale des k. k. Gymnasiums zu Neustadtl im Studienjahre 1858. Name der Lehrer Lehrgegenständ Klasse Wöchentliche Stundenzahl I. Sem. II. Sem. P. Bernard Vovk, prov. Director. Mathematik Physik VII. VIII. III. (2. Sem.) IV. VII. VII. 13 15 P. Fulgenz Arko Latein Geschichte, Geographie V. V. VI. 12 12 P. Chrisolog Groesnik Latein Deutsch Slovenisch Philos. Propädeutik VII. VII. VII. VIII. VII. VIII. 16 16 P. Burphard Schwinger Latein Deutsch Slovenisch Geschichte, Geographie II. II. I. II. II. 18 18 P. Gratian Ziegler Deutsch Slovenisch Naturgeschichte V. VI. V. VI. I. II. III. (1. Sem.) V. VI. 19 17 P. Ladislaus Hrovat Lalein Griechisch VI. VIII. VII. VIII. 20 20 P. Theodor Seiz, Supplenl Latein Deutsch III. IV. III. IV. 18 18 P. Joanes Shibrat, Supplent Griechisch III.—VI. 19 19 P. Cajetan Pizigas, Supplenl Deutsch Geschichte, Geographie VIII. I. III. IV. VII. VIII. 18 18 P. Gottfried H/ebez, Supplenl Latein Deutsch Mathematik I. I. I. 11. 17 17 P. Ignaz Staudacher, Supplent Religion I. —VIII. 17 17 1 P. Innocenz Gnidoviz, Supplent Slovenisch Mathematik Gesang III. IV. III. —VI. 2 Abtheilungen 17 3 17 3 Sämmlliche Lehrer sind Priester der krainisch - croatischen Franziskaner-Provinz. II. Lections- A. Fiir das Unter- Klasse Klassen- vorstand Religionslehre Lateinische Sprache Griechische Sprache Deutsche Sprache I. P. Gottfried Hlebez 2 Stunden. Vom Glauben. Gebete und Gnadenmitteln , nach dem Regensburger Katechismus. P. Ignaz Staudacher. 8 Stunden. Formlehre der wichtigsten regelmässigen Flexionen mit dem wissenswürdigsten aus der Syntax, eingeübt in beiderseitigen Uebersetzungen aus M. Schinnagel’s lat. Elementarbuche. Memoriren der Vocabeln, später schriftliche Uebungen. P. Gottfried Htebez. 3 Stunden. Grammatik nach Ileyse. Einfacher und zusammengesetzter Satz. Formenlehre des Verbum. Lesen, Vorlragen, orthographische Uebungen, Mozart s I. Bd. fürs Untergymnasium. Aufsätze in der Schule und über Haus. P. Gottfried Htebez. II. P. Burghard Schwinger 3 Stunden. Erklärung gottesdienstlicher Handlungen v. Jos. Schar u. Dr. Inn. Frencl. P. Ignaz Staudacher. 6 Stunden. Formlehre der selteneren und unregelmässigen Flexionen unter fortschreitender Entwicklung des syntacti-schen Wissens, nach M. Schinnagels Grammatik und Lesebuche, 2. Aufl. Memoriren, häusliches Präpariren. Wöchentliche schriftliche Uebungen. P. Burghard Schwinger. 3 Stunden. Grammatik nach Heyse. Satzverbindungen, Periodenbau , Interpunktion, Formenlehre der Nomen. Lesen, Vortragen, orthographische Uebungen, Mo-zart’s 11. Bd. für s Untergymnasium. Aufsätze in der Schule und über Haus. P. Burghard Schwinger. III. P. Joanes Shibrat 2 Stunden. Biblische Geschichte des alten Bundes nach Schuhmacher. Sitten und Gebräuche der Juden nach Gh. Schmid. P. Ignaz Staudacher. 6 Stunden. Casuslehre nach M. Schinnagel’s Grammatik. Lectüre aus Hoffmann’s Chrestomathie dos 8., 9., 10. Buch. Wöchentliche schriftliche Uebungen. P. Theodor Setz. 5 Stunden Laut- und Formlehre bis zum Verb auf fit nach Dr. Cur-tius Schulgrammatik, 2. Aufl., eingeübt in beiderseitigen Uebersetzungen aus Dr. Schenkels Elemcntar-buch , 2. Aufl. Präparation, Memoriren der Vocabeln. Im II. Sem. alle 14 Tage ein Pensum. P. Joanes Shibrat. 3 Stunden. Uebungen im Schönlesen und Vortrage von memo-rirten Gedichten und prosaischen Aufsätzen. Erklärung und Nachbildung des Gelesenen aus Mozart’s lit. Bde fiir’s Untergymnasium. Aufsätze und zwar: Nacherzählungen, kleinere Schilderungen und Beschreibungen sowohl in der Schule als über Haus. P. Theodor Seiz. IV. P. Theodor Sei% 2 Stunden. Biblische Geschichte des neuen Bundes nach Schuhmacher. Wiederholung der phys. Geographie des h. Landes und die polit Eintheilung desselben zur Zeit Christi. P. Ignaz Staudacher. G Stunden. Tempus- und Modus-Lehre nebst den Elementen der Metrik nach M. Schinnagel’s Grammatik. Lectüre: C. J. Caesar bellum gallicum (Oehler bei Teubner) lib. 3. 4. 7. P. Ovid. Nas. (Grisar) Me-lamorph. lib. 1. v. 89—H>2. Wöchentlich eine schriftliche Uebung. P. Theodor Seit. 4 Stunden. Verba in fu, die unregelmässigen Flexionen, das wissens-nöthigste aus der Syntax nach Dr. Cur-tius Schulgrammatik. 2. Auflage. Ueberse-tzungsübungen nach Dr. Schenkel’.s Elementarbuche, 2. Aufl. Alle 14 Tage ein Pensum. P Joanes Shibrat. 3 Stunden. Lesen, Erklären und Vortragen ausgewählter Stücke aus Mozart’s IV.Bde für s Untergymnasiuni. Anfangsgründe der deutschen Metrik. Aufsätze und zwar: Beschreibungen, Erzählungen , Geschäftsaufsätze, Briefe als Schul- und Hausaufgaben. P. Theodor Seiz Plan. 17 Gymnasium. Slovenische Sprache Geographie, Geschichte Mathematik Naturgeschichte, Physik "Z a s « . - =1 :S 5 “ S® 2 Stunden. Formenlehre des Nomen, Orthographie nach Potocnik’s Grammatik. Lectüre: Berilo l.Thl. Monatlich eine Aufgabe. P. Burgh. Schwinger. 3 Stunden. | Anfangsgründe der mathematischen, physischen und politischen Geographie nach Bellinger mit Benützung des Globus und der Wandkarten v. Sidow. P. Cajetan Pizigas. 3 Stunden. Arithmetik : das decadische Zahlensystem, die 4 Spezies in ganzen und gebrochenen, unbenannten und benannten Zahlen, die Theilbarkeit der Zahlen, Decimalbrüche. Geometrische Anschauungslehre: Punkte, Linien, Winkel, Parallellinien, Drei- und Vierecke, nach Močnik. Schriftliche Schul - und Hausübungen. P. Gottfried Htebez. 2 Stunden. Zoologie: I. Sem. Säugethiere. II. Sem. W'irbelthiere. Nach Pokorny. P. Gratian Ziegler. 23 I j 2 Stunden. Formenlehre des Verbum nach Potocnik’s Grammatik. Lectüre: Berilo2.Thl. Monatlich eine Aufgabe. P. Burgh. Schwinger. 3 Stunden. Das Alterthum bis zum Untergange des weströmischen Reiches mit der bezüglichen Geographie nach Pütz. P. Burghard Schwinger. 3 Stunden. Arithmetik: Von den Verhältnissen, Proportionen, Regel de tri. Procentenrechnung, wälscher Praktik, Mass-, Gewichts- u. Münzkunde. Geometrische Anschauungslehre: Wiederholung der in der 1. Kl. vor-genommenen Materie, Parallelogramme, Berechnung, Verwandlung und Theilung geradliniger Figuren, nach Močnik. Schriftliche Schul- und Ilaus-übungen. P. Gottfried Htebez. 2 Stunden. I. Sero. Vögel, Amphibien, Fische. II. Sem. Botanik. Nach Pokorny. P. Gratian Ziegler. 23 2 Stunden. Lectüre und Erklärung des Berilo 3. Thl. Grammatik nach Potočnik. Uebungen im Vortrage. Schriftliche Haus- u. Schulaufgaben. P. Innocenz Gnidoviz. 3 Stunden. Mittlere und neuere Geschichte bis zur französischen Revolution 1789 mit der bezüglichen Geographie nach Pütz. P. Cajetan Pizigas. 3 Stunden. Algebra: die 4 Species in ganzen und gebrochenen algebra’schen Ausdrücken, Potenzen, Ausziehen der zweiten und dritten Wurzel, Permulation und Combination. Geometr. Anschauungslehre: der Kreis mit verschiedenen Constructio-nen in ihm und um denselben, dessen Inhalts- u. Umfangsberechnung, nach Močnik. Schriftliche Schul- und Hausaufgaben. P. Innocenz Gnidoviz. 2 Stunden. I. Sem. Mineralogie. Nach Fellöker. P. Gratian Ziegler. II. Sem. Physik: Allgemeine Eigenschaften, Aggrc-gationszuständc der Körper, Grundstoffe, einige Punkte aus der W'ärmelehre und der Mechanik, nach Pisko. P. Bernard \ovk. 26 2 Stunden. Lectüre und Erklärung des Berilo 4. Thl. Grammatik nach Potočnik. Uebungen im Vortrage. Schriftliche Haus- u. Schulaufgaben. P. Itinocenz Gnidoviz 3 Stunden. Neuere Geschichte von der französischen Revolution bis zum zweiten Pariser Frieden 1815, nach Pütz. — Oesterreichischc Vatcrlandskundc mit Vorausschickung der Entwicklungsgeschichte des österreichischen Kaiserstaates. P. Cajetan Pizigas. 3 Stunden. Algebra: Wiederholung in der III. Kl. vorgonommener Materie, zusammengesetzte Verhältnisse u. Proportionen, Kettensatz, Termin-, Gesellschafts- u. AUegations-Rechnuu-gen, Gleichungen des 1. Grades mit einer Unbekannten. Geometr. Anschauungslehre: Lage der Linien u. Ebenen gegen einander, Hauptarten der Körper, Bestimmung der Oberfläche u. des Kubikinhaltes derselben, nach Močnik. Schrift). Schul- u. Hausaufgaben. P. Innocenz Gnidoviz. 3 Stunden. Physik: Fortsetzung der Mechanik , Akustik , Optik. Wärme, Magnetismus, Elec-tricität, Hauptpunkte der Astronomie, nach Pisko. P. Bernard Vovk. 26 18 B. Für das Ober Klasse Klassen- Vorstand Religior «lehre Lateinische Sprache Griechische Sprache Deutsche Sprache V. P. Fulgenz Arko 2 Stunden. Offenbarungen, l,ehre von der Kirche Christi, nach Dr. C. Martin. P. Ignaz. Staudacher. 6 Stunden. 5 St. Lectüre: Tit. Livii 'Grisar) hist. lib. I. IV.Vil. IX. P. Ovid. Nas. Metamorph. de Icaro et Perdice; de Orpheo discerpto ; de Ajacis et Ulissis certamine; de Caesare in stelam crinitam transformato. 1 Stunde stilistische Uebun-gen nach Süpfle. Monat'icb zwei Aufgaben. P. Fulgenz Arko. 5 Stunden. Lect.: Xenoplions Cyropaedie (Schenkel) B.V—VII. Hom. Iliade (Hochegger) I. 11. Grammatik v. Cur-tius. Alle 14 Tage ein Pensum. P. Joanes Shibrat. 2 Stunden. Lectüre einer Auswahl von Musterstücken aus Mo-zart’s Lesebuche fürs Obergymnasium I. Band mit stilistischen und literarhistorischen Erklärungen. De-clamationen. Alle Monate 1 Aufgabe. P. Gratian Ziegler. VI. P. Gratian Ziegler 2 Stunden. Katholische Glaubenslehre, nach Dr. C. Martin. P. Ignaz Staudacher. 6 Stunden. 5 St. Lectüre: C. Sallustii bell. lug. c. 1—62 (Linker). Cicer. orat. Cat. 11- HI. (Ek-stein.) P. Virgil. Mar. Aen. 1.11. Ec-log IV. (Hoffmanu). Leberwachte Lectüre aus Corn. Nep. Cie. orat. Cat. I. IV. Virg.Aen. 1. 1. Erklärung einiger Partien der Grammatik. 1 St. stilistische Uebungen nach Süpfle. Alle 14 Tage ein Pensum. P. Ladislius Hrovat. 5 Stunden. Lectüre: Homer’s Iliade (Hochegger) III —V. Herodot (Wilhelm) Lib. VIII. Grammatik nach Curtius. Alle 14 Tage ein Pensum. P. Joanes Shibrat. 3 Stunden. Lectüre einer Auswahl von Musterstücken aus Mozarts II. Bde. fürs Obergymnasium mit stilistischen u. literarhistorischen Erklärungen. Declamatio-nen. Alle Monate 1 Aufgabe. P. Gratian Ziegler. VII. P. Chrisolog Groesnik 2 Stunden. Katholische Sittenlehre, nach Dr. C. Martin. P. Ignaz Staudacher. 5 Stunden. 4St.Lectüre: Ciceron. orat. select. pro Roscio Amer. de imperio Pompeji; pro Archia poeta. P. Virgil. Mar. Acneidos (Hoffmann) lih. V. VI. 1 St. stilistische Uebungen nach Süpfle. Monatlich zwei Aufgaben. P. Chrisolog Groesnik. 4 Stunden. Lectüre: Xenoph. Mem. (Schenkel). Demosth. Olynth I. II. (Teubner). Homer 11. VII—X. (Hochegger). Grammatischer Unterricht. die Lect. begleitend, n. Curtius. Monatlich 1 Aufgabe. P. Lad. Ilrovat. 3 Stunden. Lectüre einer Auswahl Musterstücke aus Mozart’s Lesebuche für's Obergymnasium II. Bd. mit stilistischen u. literarhistorischen Erklärungen. Declamatio-nen. Monatlich eine Aufgabe. P. Chrisolog Groesnik. VIII. P. Ladislaus Hrovat 3 Stunden. Geschichte der Kirche Christi, nach Dr. Fessler. P. Ignaz Staudacher. 5 Stunden. 4St. Lectüre: Tacit. Agri-cola (Hahn). Horac. carm. select. (Grisar] Lib. 1.2.3.4.14.15.18.24.37 L. II. 3.7.10.14.15.16. L. III 1-4.13.24.25.30. L. IV. 7 Satir. L. 1.1.4. 9.10- L. 11.26 Epist. I. 2. 10. Iß. Tit. Livi Lib. V. 1 St. stilistische Uebungei nach Süpfle 2 Th. u. Grisar. Alle 14 Tage ein Pensum. P. Ladislaus Ilrovat. 5 Stunden. Lectüre: PlatosApologie des Sokr. u. Kri-ton (Ludwig). — Homer’s Ilid. 1. XL XII XIII. (Hochegger). — Demosth. Olynth. III Herodot. (Wilhelm' lib. VIII. IX. — Wiederholung der Syntax von Curtius. — Voi Zeit zu Zeit eine Aufgabe. P. Lad. Hrovat. 3 stunden. Lectüre mit stilistischen und literarhistorischen Erklärungen aus Mozart’s III. Bde. fürs Obergymnasium. Declamationcn. Monatlich eine Aufgabe. P. Cajetan Pizigas. * Gymnasium. Slovenische Sprache Geographie, Geschichte Mathematik, philos. Propedeutik Naturgeschichte, Physik Wöchentl. Stunden- zahl 2 Stunden. Lectüre: Berilo von Dr. Miklosich I. Thl. mit grammatischer Erklärung von Potočnik. De-clamationen. Monatlich 1 Aufgabe. P. Gratian Ziegler. 3 stunden. Das Alterthum bis zur Unterjochung Griechenlands durch die Römer, nach Püz I. Thl. fürs Obergymnasium. P. Fulgenz Arko. 4 Stunden. Algebra: Einleitung in das Zahlensystem, die vier Grundoperationen, Brüche, Verhältnisse und Proportionen. Geometrie: Longimetrie, Planimetrie, Kreis. Nach Močnik. Schul- und Hausaufgaben. P. Imocenz Gnidoviz. 2 Stunden. I. Sem Mineralogie in enger Verbindung mitGeogno-sie nach Fellöker. II. Sem. Botanik in enger Verbindung mit Paläontologie und geogr. Verbreitung der Pflanzen nach Bill. P. Gratian Ziegler. 26 2 Stunden. Lectüre: Berilo von Dr. Miklosich II. Th. mit grammatischer Erklärung von Metelko. De-clamationen. Monatlich eine Aufgabe. P. Gratian Ziegler. 3 Stunden. Fortsetzung und Schluss der alten Geschichte, mittlere bis zu den Kreuzzügen nach Püz. P. Fulgenz Arko. 3 Stunden. Algebra; Potenzen, Wurzeln, Logarithmen, Gleichungen des ersten Grades mit einer und mehreren Unbekannten. Geometrie: Stereometrie, Trigonometrie. Nach Močnik. Schul- und Hausaufgaben. P. Imocenz Gnidoviz. 2 Stunden. Zoologie in enger Verbindung mit Paläontologie u. geograph. Verbreitung der Thiere nachSchmarda. P. Gratian Ziegler. 26 2 Stunden. Lectüre: Berilo von Dr. Miklosich II. Thl. Grammatik von Metelko. Declamationen. Monatlich eine Aufgabe. P. Chrisolog Groesnik. 3 Stunden. Von den Kreuzzügen bis zum Ausbruche djr franz. Revolution mit besonderer Rücksicht auf Oesterreich, nach Püz. P. Cajetan Pizigas. 3 Stunden. Algebra: Unbest. u. quadratische Gleichungen mit einer Unbekannten, Progressionen, Combi-nationslehrc, binomischer Lehrsatz. Geometrie: Analyt. Geometrie, Anwendung der Algebra auf Ge om et ri e n ach M oč-nik. — Schul- und Hausaufgaben. P. Bernard Vovk. Philosoph. Propedeutik. 2 Stunden. AllgemeineLo-gik nach Bek. P. Chrisolog Groesnik. 3 Stunden. Allgemeine Eigenschaften der Körper, Abriss der Chemie, Gleichgewicht und Bewegungfester, tropfbar-und ausdehnsam-flüssiger Körper, Wellenlehre und Acu-stik, nach Baumgartner. P. Bernard Vovk. 27 2 Stunden. Lectüre: Berilo von Dr. Miklosich II. Thl. Grammatik von Metelko. Declamationen. Monatlich eine Aufgabe. P. Chrisolog Groesnik. 3 Stunden. Schluss der neueren Geschichte bis zum zweiten Pariser Frieden, nach Püz. Statistische Kunde des üsterr. Kaiserstaates nach Schmitt. P. Cajetan Pizigas. 1 Stunde. Uebungen: Lösen mathematischcrAuf-gaben. Zusammenhängende Wiederholung des mathe-matischenUntcrrich-tes nach Močnik. P. Bernard Vovk. 2 Stunden. Empirische Psychologie nach Zimmermann. P. Chrisolog Groesnik. 3 Stunden. Optik, Magnetismus, Elec-tricität, Wärme, Anfangsgründe der Astronomie und Metereologie nach Baumgartner. P. Bernard Vovk. Q * 27 Summa VJ11. VII. ■ < Ul. IV. _ Klasse * »9 -sj 05 05 Hk © Hk <1 to 00 4s* 09 1857 Schülerzahl beim Beginne des Schuljahres 156 00 CD Hk Hk M. H Hk Ol to K> OJ O' 4s* Oi 1858 to 00 Hk to Ol Hk Ol Oi kJ to Zunahme gegen 1857 CO o 05 Ol Hk Hk . S Hk ! Hk 4s* 1 00 to 35 1 aus der vorigen Klasse eingelreten davon sind Hk 1 1 1 1 1 to Ol haben die Klasse wiederholt Oi to to OS 1 JC 1 1 K> j JO 4s* O von Aussen gekommen 05 1 Hk 1 1 1 Hk to to öff. währ de Schul res a ganj 1 1 1 1 I 1 1 1 1 priv. end s jahto gegen 1 1 1 1 ■ 1 1 • 11 öff. während des Schuljahres zugekommen 1 - ' i 1 1 • J 1 1 1 priv. 4s* CO to - 1 tO 1 tO M 4s- O Aufnahmstaxe zahlende 4> Ol j Oi «sj Hk Hk »9 Hk OS to - 1 I. Sem. vom Schulgelde befreite CO 09 05 4!* 1 00 | CO tO 4-" to © to o II. Sem. 00 OS OS *. M. M 00 45 14 I. Sem. Schulgeld zahlende 3 1 . 4-" 09 09 09 Hk 4s* to OS II. Sem. 5 Hk 09 ' Hk 09 ' to Hk I. Sem. Stipen- disten 5 10 Hk 09 j 1 Hk to Hk 11 Sem. s s 4." CO 147 1 00 158 4s* 09 s ES Betrag in 00 Oi 25.5 Hk. 00 1 1 1 £ 1 1 pr 129 05 05 Hk Hk o 5 to CO 4s- 09 1857 Schülerzahl am Ende des Schuljahres Ol 00 00 Hk Hk to 21 15 09 09 4-- 09 Hk 00 Ol G0 tO OS t*H M Ol to Ol 4s* ► 1 Zunahme gegen 1857 H* Oi 00 00 Hk Hk Hk 1« Ol IO Hk 09 09 4> 09 Katholiken darunter sind 144 «vl 00 s ° w. o Hk 4s* »9 Hk 09 to 4s* to S1 o v e n e n OS - 1 i ! 1 1 ' 1 C r o a l e n OS 1 1 - 1 1 1 - 1 ' 1 Hk Deutsche Hk 1 1 i 1 1 1 Hk 1 Italiener III. Statistische Uebersicht der Schüler IV. Maluritäts- Prüfungen. Die Maturitäls-Prüfung im Schuljahre 1857, welcher sich alle Octavaner unterzogen, fand unter dem Vorsitze des Herrn Schulraths Friedrich Rigler den 7. und 8. August statt, das Ergebniss derselben ist aus dem folgenden Verzeichnisse zu entnehmen. Verzeichniss der Schäler, welche sich am Schlüsse des Schuljahres 1857 der Maturitäts-Prüfung unterzogen haben. Name Vaterland Geburtsort Religion Alter Künftiger Beruf 1. Bogalin Michael . Krain Haselbach kalb 24 Theologie 2. Czech Alois . . . Görz Heidenschaft kath. 21 Jurisprudenz 3. Gerdesic Josef. . Krain Černembl katli 23 Jurisprudenz 4. Knez Franz . . . Krain St. Ruprecht kath. 20 Jurisprudenz 5. Kuralt Didimus . Krain Laibach kath. 18 Jurisprudenz e. Papesch Franz . . Krain Nassenfuss kath. 19 J urisprudenz 7. Rešek Peter . . . Krain Radoviča kath. 19 Theologie Von den genannten Prüflingen haben sechs die Prüfung mit gutem Erfolge bestanden; ein Prüfling ist auf ein Jahr zurückgewiesen worden. Die schriftlichen Prüfungen der diessjährigen Maturitäts - Prüfung, der sich fünf Schüler unterziehen, fanden am 9., 10., 12., 13 Juli Statt; der mündliche Theil der Prüfung wird den 9. und 10. August unter der Leitung des Herrn Nečasek, k. k. Gymnasial-Directors in Laibach, als Stellvertreter des Herrn Schulrathes Friedrich Rigler, vorgenommen. V. Deutsche Themen gegeben den Schülern des Ober-Gymnasiums. 5. Klasse. 1. Falsche Ansicht der Glückseligkeit. Durch Beispiele nachgewiesen. 2. Fleiss bringt Brot, Nachlässigkeit Noth. Rechtfertigung dieses Spruches. 3. Der Weise schätzt Tugend und Gottesfurcht über Alles. Nähere Beleuchtung dieser Worte. 4. Erinnerungen an das alte Jahr beim Antritte des neuen. 5. Leidenschaft des Spieles. (Durch Beispiele.) Eine warnende Schilderung. 6. Das menschliche Leben unter dem Bilde einer Seereise. Vergleichende Betrachtung. 7. Der Eitle, eine Charakterschilderung. 8. Das Verhalten gegen andere. In dialogischer Form. 9. Hochmuth kommt vor dem Falle. Durch Beispiele aus der Geschichte. 10. Schilderung der traurigen Folgen des Ungehorsams. 11. Das Leben des Menschen verglichen mit den vier Jahreszeiten. c 6. Klasse. 1. Die Tugend lässt sich auch durch die grössten Verheissungen nicht irre führen. Begründung dieses Spruches. 2. Durch gute Sitten und Religion werden die Staaten glücklich. 3. Warum ist Bescheidenheit vorzüglich der Jugend Zierde? 4. Licht- und Schattenseite des Winters. 5. Rom unter Königen. 6. Chartagos Schicksal und seines Zerstörers des Scipio Aemilianus. 7. Diocletian und der Einsiedler. Erzählung nach gegebener mündlicher Skizze. 8. Die Biene und ihre Naturgeschichte. 9. Vorzüge der Gebirgsgegend vor dÄn flachen Lande. 10. Liebe die Heimath und verachte nicht das fremde Land. 11. Aussaat und Ernte. Eine vergleichende Darstellung auf den Fleiss und Fortgang der studierenden Jugend bezogen. 7. Klasse. 1. Erklärung des Sprichwortes: Mit dem Hut in der Hand, kommt man durch das ganze Land. 2. Entbehrung erhöhet die Reize unserer Freuden. 3. Erziehung der Jugend nach Lykurgs Grundsätzen. 4. Das Leben gibt den Sterblichen nichts ohne Anstrengung. 5. Gedanken eines Christen am Allerseelentage. 6. Inhaltsangabe und Gedankenreihe der Rede für den Dichter Archias. 7. Dem Tode entrinnt, wer ihn verachtet; doch den Verzagten holt er ein. 8. Das wahre Glück ist nich ausser uns, sondern in uns zu suchen. 9. Unter Brüdern soll Eintracht und Liebe herrschen. 10. Lobt der Schifffahrt. 11. Wie kann man das kurze Leben verlängern. 8. Klasse. 1. Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen dem antiken und modernen Epos in Bezug auf Inhalt und Form. 2. Ein Vergleich der Solon’schen Staatsverfassung mit der des Lykurgus stellt erstere der Menschenwürde entsprechender dar. 3. Man zeige, dass die französische Revolution nur eine Folge der innern, äusserst zerrütteten Zustände Frankreichs (im 18. Jahrhunderte) war. 4. Gedankengang der Sokratischen Apologie von Plato. 1. Theil.. 5. Fortsetzung und Schluss der sokratischen Vertheidigungsrede. 6. Nutzen und Interesse des Studiums der vaterländischen Geschichte. 7. Welchen Zweck hat die Lectüre der deutschen Classiker, und wie wird derselbe erreicht“? 8. Geschichtlicher Entwicklungsgang des deutschen Dramas. 9. Energie, eine charakteristische Eigenschaft des classichen Alterthums. 10. Die Blüthezeit der Poesie im Mittelalter. 11. Wie gelangt man zu einem guten Ausdrucke seiner Gedanken und Empfindungen. VI. Zuwachs der Lehrmittel im Schuljahre 1858. A Lehrerbibliothek. Aus der Dotation von 50 fl. wurden angeschafft: l. Zeitschrift für die österr. Gymnasien Jahrgang 1851, 1855, 1856, 1858; 5. Marbach’s physik. Lexikon (Fortsetzung Lief. 53 — 64); 6. Mozart’s Lesebuch 2. Th. für die obern Classen des Gymnasiums; 7. Salamons Sammlung von Formeln, Aufgaben und Beispielen aus der Arithmetik und Algebra; 8. Fölleker’s Mineralogie und Geognosie; 9. Schmarda's Grundzüge der Zoologie; 10. Pokorny’s Naturgeschichte des Thier- und Pflanzenreiches. Vom h. k. k. Unterrichtsministerium wurden gnädigst verabfolgt: 1. Tafeln zur Statistik der österr. Monarchie neuer Folge I Bds. 2., 3., 4., 7. und 8. Heft. 2. Le monde primordial. Als Geschenke an die Bibliothek sind eingegangen: 1. Littrow’s Wunder des Himmels sammt Atlas. 2.Vertheidigung des Christenthums von Frayssinous 2 Bde. 3. Denkbuch der Anwesenheit Aller-höchstihrer Maj. Franz Josef und Elisabeth im Herzogthume Krain. (Vom Hrn. k. k. Kreisgerichts-Präsidenten Bitter von Scheichenstuel in Neustadtl.) 4. Kleine Streifzüge im Gebiete der Gegenwart (Vom Herrn Statthalterei-Bathe und k. k. Kämmerer in Graz, Freiherrn v. Laz arini). 5. Gno-mologia latina (Vom Herrn k. k. Staatsanwalte von Lehmann, in Neustadtl). 6. Mittheilungen der k. k. Centralcommission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale; 7. Jahrbuch derselben für 1857; 8. Hist, und topog. Nachrichten über das Mineralbad Töplitz bei Neustadtl. (Vom hochw. P. T. Herrn Barth. Arko, inful. Probst, Dechant und Stadtpfarrer in Neustadtl.) 9. P. Ovid. Nas. epist. ex Ponto mit Commentar. 2 Bde. (Vom Hochw. Herrn Joh. Brence, Curat in Podkraj.) 10. Gibbon’s Geschichte des Verfalls des weström. Beiches, 13 Bde. (VomHerrn Aussenik, k. k. Beamter in Bacali.) 11.Philosophiae mentis et sensuum parsPhysica (VonIgnaz Pirz, Gymnasialschüler). B. Schülerbibliothek. Diese wurde durch 150 Werke in 229 Bdn. und 318 Heften verschiedenen Inhaltes, Geschenke nachbenannter P. T. Herren vermehrt: Jos. Bitter v. Scheichenstuel, k. k. Kreisgerichtspräsident in Neustadtl; J. Pristov, Dechant und Pfarrer in St. Marein; Ant. Kastei iz, Pfarrer in Seisenberg; Joh. Ziegler, Pfarrer in Weixelburg; Georg Steurer, Pfarrer in Mitterdorf; Georg Krizay, Pfarrer in Bieg; Jac. Skala, Pfarrer in St. Margarethen; Franz Hrovath, Pfarrer zu St. Jacob in Laibach; Joh. Lesjak, Pfarrer in Landstrass; Jos. Krombholz, Pfarrer in Altleg; Jos. Bonner, Pfarrer in Račah; Ant. Pinter, Pfarrer in Auersberg; Jos. Lesjak, Pfarrer in Soderšic; Kaspar Martine, Pfarrer in Waltendorf; Joh. Pr okel, Pfarrer in St. Lorenz; Joh. Skofiz, Pfarrer in Suhor; P. Salvator Pinter, Coop. in Laibach; Joh. Vovk, Coop. in Haselbach; Joh. Kek, Coop. in Seisenberg; Heinrich Sparovic, Coop. in Hönigstein; Franz Indihar, Coop. in Beifniz; Joh. Legat, Bezirkswundarzt in Weixelburg; Georg Ster bene, Hörer der Jurisprudenz in Wien. Aus den Geschenken des Hochw. Herrn Jos. Rosmann, Dechant und Pfarrer in Treffen und des Herrn Jos. Taboure, k. k. Steuereinnehmer in Neustadtl von je 5 fl. wurde Jakobitz und Seiler's griechisch-deutsches Lexikon in 2 Bänden beigeschafft, und der Einband einiger Bücher besorgt. C. Physikalisches Kabinet. Aus den vom h. k. k. Unterrichtsministerium für das Schuljahr 1858 bewilligten 200 fl. und den Aufnahmstaxen wurden folgende Apparate angeschafft: Ein Cylinder mit Fuss; zwei Träger von Holz; ein Retortenhalter nach Schelbach; fünf Scalen-Aräometer; ein Gewichts-Aräometer nach Ni cholson; drei Thermometer; ein Cartesianischer Taucher complet; eine Mariotte’sche Flasche; Lichteinlassapparal mit Sonnenmikroskop; Winkel- und Parallel-Spiegel; fünf Photographien auf Glas zum Stereoskop; Rochon's Prisma; gewöhnlicher Auslader; Himmelsglobus von Adami. Für das Geschenk von 10 fl. des Hochw. Herrn Jos, Rosmann, Dechant und Pfarrer in Treffen wurde ein Stereoskop , 40 geoinel. Figuren und eine Photographie auf Glas beigeschafft. D. Naturhistorisches Kabinet. Aus der Dotation von 50 fl. wurden eine Physiotypia plant, aust. (1 Rate) und 60 St. ausgestopfter Vögel angcschaflt; 30 St. wurden theils käuflich erworben, theils als Geschenk von nach- benannten P. T. Herren erhalten und ausgestöpft: August v. Fladung, k. k. Grund - Lasten - Regulirungs - Local - Commissions - Leiter in Gottschee 5 Anton von Fichtenau, Besitzer der Güter Lueg und Breitenau; Franz v. Langer, Besitzer der Güter Poganic und Preisseck; Ant. Smola, Besitzer der Güter Stauden und Graben; Ferdinand Schmid, Realitätenbesitzer in Šiška bei Laibach; P. Salv. Pin ter, Coop. in Laibach; Carl Müller, k. k. Finanzwach - Obercommissär in Laibach; Ferd. Steiner, k. k. Kreisgerichts-Adjunct in Neustadtl; Alois Kuntara, Besitzer von Silberau; Jos. Du Iler, Realitätenbesitzer in Lerchendorf; Sig. von Pilbach und Vinc. Marin Handelsleute und Realitätenbesitzer in Neustadtl : Jos. Petric, Postmeister in St. Barthelmä. Von der k. k. zool. botan. Gesellschaft in Wien ein Herbarium phaneroganischer gut ausgetrockneter Pflanzen und zwei Kästchen Insekten, vom Herrn Paul Weraun, Wundarzt in St. Cantion 3 St. werthvoller Dentriten; vom Herrn Jos. Mar qua t, Schlossverwalter in Nassenfuss einen grossen Stalaktiten; von Jos. Taboure, Schüler der 5. Gym. Classe 20 Mineralien. Die Münzsammlung wurde vermehrt durch 51 Silber-, 65 Kupfer- und 5 Messingmünzen, Geschenke der hochw. Herrn Mich. Wolf, Dechant und Pfarrer in Gottschee; Georg Steurer, Pfarrer in Mitterdorf; Jos. Krombholz, Pfarrer in Altlag; des Herrn Jos. Ogrinz, k. k. Kreisgerichtsrath, des Hrn. Val. Bervar, k. k. Bezirkswundarzt, des Herrn Simon Bruner, Hausbesitzer und Mallh. Drenik, Gymnasialschüler in Neustadll. Für die hier dargelegte Vermehrung der Lehrmittel wird allen P. T. Herrn Gönnern und Wohlthätern der Anstalt vom Lehrkörper der aufrichtigste und wärmste Dank mit der Bitte um fernere gefällige Beiträge abgestattet. VII. Erlässe und Verordnungen der hohen Vorgesetzten Behörden. 1. Der Erlass des h. k. k. Ministeriums des Innern v. 1. Sept. 1857, Z. 23913 (Landesregierung v. 7. Sept. 1857. Z. 17353) mittheilend die Kundmachung des Armee-Ober-Commandos bezüglich der Abänderung des Lehrplans an dem Wiener k. k. Thier-Arznei-Institute und der damit verbundenen Hufbeschlags-Lehranstalt. 2. Der Erlass des h. k. k. Unterrichtsministeriums v. 8. Feb. 1858, Z. 1664 (Landesregierung v. 18. Feb. 1858, Z. 3330) betreffend den Urlaub der Lehrer zum Behufe des Antrittes einer neuen nicht dem Bereiche des öffentlichen Dienstes angehörigen Stellung. 3. Der Erlass des h. k. k. Unterrichtsministeriums v. 27. März 1. J. Z. 4719 (Landesregierung v. 7. April 1. J. Z. 6556) enthaltend die Bedingungen der Aufnahme der Schüler in tech- nische Institute. 4. Der Erlass des h. k. k. Ministeriums des Innern v. 7. Juni I. J. Z. 7767/538 (Landesregierung v. 14. Juni 1. J. Z. 11314) anzeigend die Kundmachung des h. Armee-Ober-Commandos bezüglich der Bedingungen der Aufnahme von Zöglingen in das Wiener k. k. Thierarznei-lnstitut im Studienjahre 1859. Als zulässig zum Unterrichte werden durch Erlässe des h. Unterrichtsministeriums folgende Bücher erklärt: 1. Wilhelm’s Herodoti de bello pers. hist. epit. 2 Aufl. bei Gerolds Sohn Wien. 2. Werhanek's Geographie bedingt zulässig. Wien Sallmayer & Comp. 3. Heyse’s deutsche Sprachlehre für mittlere und höhere Schulen. 19.Aufl. Hannover Hahn 4. Pokorny’s Mineralogie für’s Untergymnasium. Schulbücherverlag. Wien. 6. Naturhistorischer Atlas. 3. Aufl. Hölzel. (K.iiiitz. 7. Wildauer’s Protagoras. Wagner. Innsbruck. 8. I. Abtheilung des hist.-geograph. Atlas mit Text von P iiz. Stanzin. Regensburg. 9. Miklosich sloven. Lesebuch für die VII. Classe. Schulbücherverlag. Wien. 10. Schenkel’s Xenophons Chrestomethic. 2 Aufl. C. Gerold. Wien. VIII. Gynmasial-Studenten-Unterstüfzungs-Verein. Es haben sich einige Stimmen vernehmen lassen, dass ein Verein zur Unterstützung armer, aber gesitteter und talentirter Schüler gegründet werden möchte, da auf diese Art des Guten viel geschehen würde, wie es die Erfahrung nur zu sehr bestätiget. Diess bewog die Direction, alle Freunde und Gönner der studierenden Jugend zu ersuchen, ihr den Beitritt zum Vereine anzeigen zu wollen. Sie bemerkt, dass die Vereinsglieder mit keiner Verpflichtung belastet werden sollen, sondern dass sie nur eingeladen sind zu edlen Zwecken der Wohlthätigkeit an studierende Jugend. Wenn sich eine hinlängliche Anzahl Mitglieder melden wird, so wird sie dafür sorgen , dass passende Statuten entworfen und von den Vorgesetzten hohen Behörden bestätiget werden. Ein unbekannt sein wollender Wohllhäter in Laibach hat dem Berichterstatter vor dem Beginne des Schuljahres mathematische Schulbücher fürs Gymnasium und zwar 4 Arithmetiken und 4 Anschauungsgeometrien für die 1. und 2., 4 Algebraen und 2 Anschauungsgeometrien für die 3. und 4. Classe des Untergymnasiums, 5 Algebraen und 3 Geometrien für’s Obergymnasium zur Ver-theilung an arme Gymnasialschüler geschickt. Die Direction sagt dem edlen Geber im Namen der Betheiligten den wärmsten Dank. IX. Zur Chronik des Gymnasiums. Das h. k. k. Unterrichtsministerium hat mit Erlass v. 17. Sept. 1857 Z. 13626—1119 den prov. Direclor P. Engelbert Knifiz auf Antrag des hochw. Provinz-Vorstandes aus Gesundheitsrücksichten von der Leitung des Gymnasiums enthoben und den Gymnasiallehrer P. Bernard Vovk zum prov. Director dieser Anstalt ernannt. An die Stelle der vom hochw. Provinz - Vorstande übersetzten Gymnasiallehrer P. Bernardin Osedkar und P. Moriz Lei Her wurden P. Gottfried Illebez und P. Innocenz Gnidoviz als supplirende Lehrer vorgeschlagen, welchen Vorschläge der eben angeführte h. Ministerial-Erlass die Zustimmung ertheilte. Den 1. Oclober wurde das Schuljahr 1858 mit der Anrufung des h. Geistes eröffnet und den 2. nahm der Unterricht seinen Anfang. » Den 29. Oclober beehrte Se. Excellenz der Herr Statthalter Graf von Chorinski in Begleitung des Herrn Bezirksvorstehers Lasch an die Anstalt ganz unerwartet mit Seinem Besuche, wohnte dem Unterrichte und der Examinatur durch zwei Stunden in der 7. Classe bei, besichtigte hernach alle Classen sowie die Lehrmittelsammlungen und sprach Sich gegen den Berichterstalter über den Stand des Gymnasiums sehr befriedigend aus. Den 15. December starb der hochw. P. Ehrenfried Pipan, der sich durch 18jähriges Wirken als Katechet dieses Gymnasiums die Achtung und Liebe seiner Schüler , der Stadt und Umgebung im vorzüglichen Grade erworben het, nach einem kurzen Krankenlager im 49. Lebensjahre. An dessen Stelle wurde vom hochw. Provinz-Vorstande mit Beistimmung des hochw. fürstbischöflichen Ordinariates P. Ignaz S lau da eher, Pfarr-Subsidiär in Laibach, geschickt. Den 18. Jänner wurde für den seL^Teldmarschall Grafen Radezki ein solennes Requiem abgehalten. An diesem Tage hatte die Jugend keine Schule. Den 13. Februar wurde das erste Semester mit der Vertheilung der Zeugnisse beschlossen. Das zweite Semester begann den 19. Februar. Am 19. Februar verschied der 78jährige, über 30 Jahre am hiesigen Gymnasium erfolgreich thätige, seit 1838 im Ruhestande lebende P. Carl Schelesnik. Den 2. Mai wurde die schöne Fahne, welche der Hochw. Herr Canonicus und fürstbischöfliche Gymnasial - Commissär Franz Xav. Jelovscheg der Gymnasial-Jugend widmete, vom Hochw. P. T. Herrn Rartholomäus Arko, Propst, Dechant und Stadtpfarrer in Neustadtl, benedicirt. Dem vormittägigen Unterrichte ging täglich das h. Messopfer, das die Gymnasial-Jugend mit Gesang begleitete, voraus. An Sonn- und Feiertagen wurde die Exhorte um halb 8 und das gesungene Amt um 8 Uhr abgehalten. Die lat. Messen und die Kirchenlieder, welche recht gut ausgeführt wurden, übte der Gymnasiallehrer und Organist P. Innocenz Gnidoviz mit der Gymnasialjugend ein. Die hh. Sakramente der Busse und des Altars empfiengen die Schüler fünfmal, im Anfänge, zu Weihnachten, zur österlichen Zeit, zu Pfingsten und am Schlüsse des Schuljahres. Die dreitägigen Andachtsübungen in der Charwoche wurden in herkömmlicher Weise begangen. Mit dem Lehrkörper wohnte die Gymnasialjugend den feierlichen Processionen an den Festtagen des h. Markus und des h. Florian, an den Tagen der Bittwoche, und an dem Frohnleichnams-feste bei. Am 4. Juli wurde vom hochwürdigsten Fürst-Bischöfe auf der Durchreise von der Con-secration der Kirchen in Suhor und Dragatuš einigen Gymnasialschülern das Sakrament der Firmung gespendet, bei welcher Gelegenheit Seine Fürslbischöfliche Gnaden das Schulgebäude und die Lehrmittelsammlungen besichtigten. Vom 8—24. Juli wurden die schriftlichen und mündlichen Versetzprüfungen abgehallen. Am 1. August wurde das Schuljahr mit einem feierlichen Dankamte beschlossen, worauf im Gymnasialsaale eine deutsche und slovenische Rede, Vertheilung der Prämien, Zeugnissen und Programme an die Schüler folgte. Das Schuljahr 1859 wird am 1. October mit dem h. Geistamte eröffnet, zu welchem sämmt-liche aufgenommene Schüler zu erscheinen haben. Die Aufnahme in das Gymnasium findet den 28., 29. und 30. September Vormittag von 8—12 Uhr statt. Die Schüler sind von den Eltern oder deren Stellvertreter vorzuführen, und haben, wenn sie neu eintreten, den Taufschein und das letzte Studien-zeugniss vorzuweisen und eine Aufnahmstaxe von 2 0. C. M. für die Gymnasiallehrmittel zu erlegen. 1 X. Nninens-Verzeichniss der Gymnasialscliüler in ihrer Rangordnung am Schlüsse des Schuljahres 1858. VIII. Kl. Jelenc Anton, v. Prečna; Legan Franz, v. St.Veit bei Sittich; Deu Eduard, v. Neustadtl; Vovk Jakob, v. Birkendorf; Bisdan Franz, v. Samabor; Golobič Anton, v. Semič; Bartel Josef, v. Hönigstein; Knifiz Heinrich, v. Neustadtl. VII. Kl. Spendal Josef, v. Hönigstein; Koracin Ludwig, v.Neudegg; Schagar Ludwig v. Neustadtl; Tusek Alois, v. Laibach; Kuhn Anton, v.Neustadtl; Mogolič Johann, v.Neu- sladll; Tischer Ferdinand, v. Laibach. VI. Kl. Unterluggauer Josef, v. Neustadtl; Strucel Georg, v. Černembl; Velika ine Johann, v Idria; Skr aber Victor, v. Sittich; Kraus Adalbert, v. Neustadtl; Moll Leopold, v. Prewald; The lian Josef, v. Gottschee; Kolin Johann, v. Landstrass; Brodar Josef, v. St. Michael; Treo Adolf, v. Kleindorf; Guth Julius, v. Seisenberg. V. Kl. Pfeifer Wilhelm, v. Göttschee; Ljubiti Josef, v. Prečna; Pirc Ignaz, v. St. Barthelmä; Wassitsch Ludwig, v. Grailach; Venedig Hermann, v.Neustadtl; Gorenz Leopold, v. St. Ruprecht; Mogolič Michael, v. Neustadtl; Verban Alois, v. Karlstadt; Kadunz Mathias, v. Seisenberg; Cesar Johann, v. Hönigstein; Taboure Josef, v. Adelsberg; Tunkovic Josef, v. Samabor. IV. Kl. Pouše Josef, v. Obernassenfuss; Klun Johann, v.Feistriz; Thomaževič Johann, v.Bresnic; Vovk Matthäus, v. Veldes; Močnik Anton, v.Idria; Erjauz Josef, v. Weixelburg; Plut Alois, v. Semič; Kuhn Victor, v. Neustadtl; Abscz Mathias, v. Semič; Klučeušek Ignaz, v. Mariathal; Žagar Franz, v. Hönigstein; Sever Thomas, v. St. Martin; Pokorny Josef, v. Kla-genfurt; Stergar Johann, v. Haselbach. III. Kl. Sterg-er Gustav, v. Barthelmä; Gerčer Adalbert, v. Neumarktl; Lapaine Karl, v. Krainburg; Ogrinc Wilhelm, v.Treffen; Pasic Mathias, v Semič; Matičič Franz, v. Stein; Hrovat Johann, v. Vignun; Vencais Johann, v. St. Veit bei Sittich; Schwinger Albin, v. St. Bar-thelmä; Main t in g er Johann, v. St. Michael; Springer Jacob, v. Černembl; Zarnik Josef, v. Aich; Jereb Michael, v. Zebreljo; Darovic Franz, von St. Michael; Kolenc Franz, v. Neudegg; Krau-zer Anton, v. Treffen; Drenik Matthäus, v. Zirkniz; Ambrožič Franz, v. Reifniz; Pleskovič Johann, v. Nassenfuss; Wassitsch Franz, v. Graillach; Sporn Josef, v. Vodic. II. Kl. Gorenz Alois, v. St. Ruprecht; Duller Johann, v. Neustadtl; Nächtig all Raimund, v. Seisenberg; Ljubič Franz, v.Prečna: Saje Johann, v.Soderšič; S us terš i c Victor, v. Landstrass; Sitar Franz, v.Töplic; Buttler Josef, v.Neustadtl; D ergänz Jacob, v. Semič; Dergänz Anton, v. St. Michael; Skaberne Franz, v. Neustadtl; Potokar Josef, v. Nassenfuss; Grab-lovic Franz, v. Treffen; Stamcar Johann, v. Neustadtl; Schwinger Raimund, v.St.Barthelmä; Kall an Jacob, v. Moettling; Vehouc Johann, v Seisenberg; Vovk Valentin, v. Spital; Kur alt Eduard, v. Laibach; Lilek Josef, v. Černembl; Sure Franz, v. Seisenberg; Petrič Johann, v. Suhor; Sever Nicolaus, v. Landstrass; Kurent Josef, v. St. Ruprecht; Bukov ic Jacob, v. Semič; Lesar Mathias, v. Černembl; O raž en Josef, v. Landstrass; Lesar Anton, v. Černembl; Na dr ah Johann, v. •Sil lieh; Roblek Andreas, v. Račah; J e n i č Johann, v. Wachau; Kamenšek Martin, v. Semič; Brandul in Johann, v. Görz. ' I. Kl. Aubcl Eduard, v. Neudegg; Gramer Mathias, v. Nessellhal; Sajc Michael, v. Prečna; Maintinger Adalbert, v.TrefTen; Jelenc Alois, v. Prečna; Schw eiger Franz,v.Čer-nembl; Kristof Rudolf, v. Černembl; Perjdtel Mathias, v. Lasič; Jaklitsch Johann, v. Milterdorf; Pfeifer Eduard, v. Gotlscliee; Deu Toussaint, v. Neustadtl; Luser Ludwig, v.Neustadtl; di Centa Arnold, v. Neustadtl; Lapaine Johann, v. Krainburg; Aussen ik Johann, v. Neudegg; Freo Alois, v. Kleindorf; Bauska Michael, v. Laibach; Gollob Mathias, v.Prečna; Gandi ni Wack-hard, v.Luck; Schoepf Friedrich, v. Mötlling; Venedig Willibald, v.Neustadtl; Hessler Carl, v. Račah; Plicker Franz, v. Allenmarkt beiPölland; Piskur Johann, v.Sonnegg; Jarc Franz, v. Hai-doviz; Skubic Victor, v. Černembl; Kerhin Anton, v. St.Barthelmä; Wassitsch Victor, v.Graillach; Rigler Jacob, v. St. Gregor; Peterlin Franz, v. Prečna; Bar bo Michael, v. Hönigstein; 4* Bobič Ferdinand, v. Neustadtl; M a g a j Johann, v. Semič; Germ Ignaz, v. Gutenfeld; Smola Anion, v. Stauden; Schmalz Ernst, v. Flödnig; Trat ter Anton, v. h. Dreifaltigkeit; Košak Josef, v. St. Marein; Sepic Franz, v. St. iMichael; Pirnat h Johann, v. Hörberg; Pleško Johann, v. Dobrova: D e r m e 1 Josef, v. h. Kreuz bei Gallenstein. Neustadtl, 18. Juli 1858. I*. Bernard Vovk. prov. Director. l