Mbacher Mma. Nr. 139. ft. >i, balbi N. 5 «), yilr b!e HufteN«», . h^lbj. fi 7 5<>. Samstag, 14. Juli. ?l»l«lt« »» Viederholunge» pl. Zeile » li. 1877. Amtlicher Theil. 3e. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom tt. Juli d. I. dem ^andmarschall im Königreiche Galizien und Lodomerien ^lnmt dem Großherzogthnmc Kralau, Grafen Ludwig ^odzicki die Würde eines geheimen RatheS mit Nachsicht kr Tafin allergnädlgst zu verleihen geruht. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Juli d. I. dem Hilfsämtcrvorsteher des Tarnopoler KrciSgerichlcs Peter Hordynski anläßlich seiner angcsuchten Versetzung in den bleibenden Ruhestand, in Anerkennung seiner viel» Mrlgen. pflichttreuen und ersprießlichen Dienstleistung, °as goldene Vcrdienstlreuz mit der Krone allcrgnädigst i" verleihen geruht s l> A" Iustizminister hat dem Bezirlsrichter in Knittel. srlo Joseph Iberer die angesuchte Versetzung in glci. °)er Eigenschaft nach Iudenburg bewilligt. Der l. l. Landespräsident in Krain hat den absolvierten Nechtshürer Albert Grafen Alberti -«nno zum Conccptspraltilanten ernannt. Nm 12. Juli 1877 wurden in der l. l. Hos- u»t> S>aal?-dlucl^rei i» Wien die ilalin geheure Hilfsmittel das uordischc Reich an kriegerischem Material gebietet, ein Punkt, der der Finanzen, lahmt seine Staalslraft. Man weiß. mit welchen An. strengungcn die materiellen Mittel für das gegenwür« tigc Unternehmen aufgebracht wurden, ein neuer Appell an das Ausland aber würde umso wirkungsloser bleiben, je geringer die Erfolge sind, auf welche sich Ruß' land zn berufen vermag. Die Geschichte der Diebitsch» schen Campagne steht überdies in Nußland in zu lebrn« diger Erinnerung, als daß man sich nicht die ungeheu« ren Bedenken gegen eine Ueberwinterung der russischen Armeen auf dem feindlichen Gebiete gegenwärtig halten sollte. Ist in einigen Schlachten der militärischen Ehre Rußlands ein Genüge geschehen, so ist leicht möglich, daß man auf die Fortführung des Krieges gern ver» zichten wird. Die Forcierung der Ballan-Pssfe ist keine verlockende Aufgabe, und dcr Einmarsch in Konstantino« pel wird selbst für die vorgeschrittensten Chauvinisten jcdcn Reiz verlieren, seitdem durch die feierlichen Erllä. rungen Kaiser Alexanders und des Fürsten Gortschaloff jede Hoffnung auf eine dauernde Besetzung der türkischen Hauptstadt ausgeschlossen ist, und seil feststeht, daß das griechische Doppelkreuz, auch wenn es auf der Agia So» phia aufgepflanzt werden sollte, doch alsbald wieder dem muselmännischeu Halbmond weichen müßte. Aber auch nach anderer Richtung ist das zögernde Vorschrcitcn der Russen nicht ohnc tiefgreifende Rück' Wirkung auf die Verhältnisse. Man erwartete, daß die Ucberschrritung der Donau sich als ein Signal für die volle Erhebung der Ballau^Halbinsel darstellen werde. Serbien, das bisher nun unthätig zur Seite stand, werde nicht länger müssig zusehen können. Griechenland, welches das griechische Element dem Anflulcn der slaoi» schen Strömungen nicht aleichaillig preisgeben könne, weide gezwungen fein, zur Vertheidigung seiner Inter» essen das Schwert zu ergreifen. Das Auflodern des Äusstandcs in allen Provinzen des türkischen Reiches werde dem Einmärsche Rußlands gleichsam die Wege weisen. Diese Erwartungen sind in hohem Grade gc< dämpft worden. Montenegro, der einzige Staat, der sich Rußland anschloß, ist durch das Ucbergewicht der türkischen Waffen zur Defensive genöthigt. Der Fürst von Serbien mußte sich in Plojcfchli die Ueberzeugung holen, daß seine Schildrrhcbnng gegen die suzeräne Macht dem Petersburger Kabinette gleichgiltig, wenn nicht un» willkommen sei; in Griechenland glaubt die öffentliche Meinung greifbare Erfolge Rußlands abwarten zu sol. len, ehe sie die Regierung zum Kriege drängt. Und selbst eine militärische Cooperation Rumäniens ist noch keines» wegs sichergestellt. Soweit man also inmitten eines Krieges fich noch Friroenshoffnungen hingeben darf, liegen die Verhält, niffe nicht allzu ungünstig. Abgesehen davon, daß die Möglichkeiten der Lokalisierung des Krieges bisher an-daucrud Raum gewonnen haben, weifen die Zustünde auf der Vallan'Halbinscl selbst nicht jene Verwirrung, jcncs Imbroglio auf, welches man besorgen mußte. Dle Nothwendigkeit radicaler Entscheidungen im Orient ift noch immer nicht erwiesen Es ist mehr als je cin Feuilleton. Vas Mmer Munster-Jubiläum. (Schluß.) . Den Hauptlheil des Fcsteö bildete an, Sonnabend °en 60. Juni der kostümierte historische Fcstzug. Im Grunde spottet dieser großartige Zug eigentlich jeder Beschreibung; auch bei der sorgfältigsten Zeichnung der Gruppen und einzelner Figuren ist es nicht möglich, onn kser einen auch nur anuäherud richtigen Begriff °on der Großartigkeit des Zuges, der über RX) Theil--lymer zählte, und von der künstlerischen Ausstattung w Neben, die demselben ^von allen Seiten zutheil gc< den 5 ^^ Charakteristische au dem Zuge ist, daß cs y^ltunstlern, die denselben geschaffen, gelungen ist. die lan. ^s°hl' die einem folchen Unternehmen drohen M««, ö" vermeiden, d. h. den Zug nicht zu einer N,""erade sich gestallen zu lassen, sondern historische err,U ö" schassen. Das wurde mit zwei Mitteln 3Ä. ^"" "^lle nicht blos dic Kostüme, die °i!'« '. ^ G"all)e mit der möglichst getreuen Nach. lllr "^ "' ^"l" ""d Farbe, sondern man hatte NW..« ?I l"l Waffen, Sattelzeug. Wehrgchänge. mate2' ^"'"6 noch eine ganze Menge von Original, lerlscken l<"!^ ^ zweite Moment, das von den lünst-wurde V "' ebenso sorgfällig in Betracht gezogen rlchtiaen ^' ^ die entsprechenden Kostüme auch die Mrtt,«n, ?''5"a. theilte sich in vier Hauptgrnpvcn; ' "m da« 14. Jahrhundert: Die Reichsstadt Ulm und ihr Münster. Hier erschienen vor allem als beherrschende Gruppen die Ballhülle des Münsters und dic reizende Ulma mit patrizischcn Frauen, beide zu Wagen, zwischen bcidcu Gruppen das herrliche Paar zu Pfcrd: Ulrich StrNlin und Margarethe Roth. Hinter dem Wagen der Bauhütte schreitet mit großer Würde der Abt von Rcichcnau, bei dcr heutigen Toleranz von einem stattlichen Mann israelitischen Bekenntnisses vor» trefflich gegeben. Dcn Schluß bildet die lebensvolle Dar« slcllung der Zünstc mit deu Fahnen, Emblemen, Werk» zeugen. Ein Sprung, und wir sind im 16. Jahrhundert, aus vier kleineren Gruppen bestehend. Zuerst kommt die Reformation, diese wichtigste Episode in Ulms Gc> schichte; die i'andblnechtc mit Georg von Frondsbcrg schaffen den Platz für die Ulmcr Reformatoren Sam und Frecht und die Gelehrten Kepler, Theophrastus Paracelsus. Dic hoheu Häupter Kaiser Karl und Herzog Christof schreiten einher. Dcr Bauernkrieg zieht herauf, Güz von Berlichmgen gezwungen bei dcn Mezler, Hip° ler, Iäcklein und dcr schwarzen Hofmännin, dcr Graf von Helfenstcin wird gefangen mitgeschleppt und seine arme cdlc Gemalin auf dein Karren nachgcführt. Dir Scharfrichter in rother greller Tracht, wahre Bestien von Hunden an der Vcine führend, fchlicsirn ab. Besser ululhcl uns die folgende Gruppe an: dcr Brautzug aus dem Vicchlcnslcin. lind als vicrlc Untergruppe schließt der Vlufzug dcr Ulmer Bürgerschaft. Da fehlen nicht die Meistersänger, ist ja der letzte derselben, Best. kaun, vor wenigen Monden heimgegangen. ES ist schwer zu sagcn, welche Figuren dcn Vorzug verdienen; die Prachtgestallen des Etadlhauptmanncs. des Bürgermeisters, dcs Kaisers Karl V., des Herzogs Ehristof, des Herzogs Ulrich, Ulrich von Hutlens waren stattliche, reiche Erscheinungen; aber nicht minder correct waren die Gestalten dcr Reformatoren oder der Kapu< ziner, der Scharfrichter, der Steinhauer, die Gestalten aus dem Bauernkriege. Und welchen Zauber vermochten so liebreizende Gestalten wie Georg von Sturmsedcr und Marie von Liechtenstein auszuüben. Aber jetzt ist der Ernst d?r, wenn man so sagen will, strcna historischen Zeit vorüber, der alte Dessauer«Marsch erlvnt: jetzt nahcn die Repräsentanten des l 8. Jahrhunderts; zuerst ein Ulmischer Brautzug. Was man auch von jener Zeit sagen mag, sie hat ihre Schwächen; aber so nahe sie uns liegt, sie ist in ocm Uebergang zur neuen Zeit ein Glied, dessen Wichtigkeit wir im Spotte über den ge< puderten Zopf immer noch nicht gehörig zu würdigen geneigt sind. Auf jeden Fall aber läßt die historische Treue, mit welcher die künstlerischen weiter des Zuges auch hicr zu Wcrle gegangen sind. nichts zu wünschen übrig. Auch hier wieder Prachtgestalten, und »lle blicken so heiter und schelmisch aus dunklen Äugen unter der weißen Pcrrückc hervor. Dcr Tambourmajor vor jenen reizenden Grenadieren war eine Kcrngestalt, ebenso der Stadllwle als Führer dcr Kindrrgruppe, und vor allem die prächtige Gestalt der Hochzcitsladerin, und wie zierlich reihten sich die Brauljunafraucn, die Patrizierinnen aller verschicdcncn Ocnerationrn dem eröffnrnden Militär» pilcl im HochzeitSzuac an. Nun folgt der ländliche Brautzug mit lauter ländlichen Theilnchmcrn au« dem benachbarten Dorfe Pfuhl; c« rückt uns in demselben dic Gegenwart bedeutend naher; einzelne Figuren, die im Huge crfcheinen, sind heute noch in den Straßen des DorfeS zu schauen; so haben sich noch vor dreißlg Iah. 1302 Friede denkbar, dessen Bestimmungen sich nicht allzu weit von dem entfernen, was Europa im friedlichen Wege> als die künftige Ordnung des Orients festzustellen ge» dachte. Die vollbrachten Thatsachen, von denen man einc Alterierung dieses Raisonnements besorgte, werden vielleicht auf sich warten lassen. Die Ueberschreitung des Balkans und die Eroberung Konstantinopels hätten! allerdings Rußland nicht einen einzigen Rechtstltel zur^ Modification der Zusagen gegeben, die es in seinem^ Kriegsmanifeste Europa und in seinen jüngsten Auseinandersetzungen speziell dem britischen Kabinette ertheilt hat, aber immerhin wiirc es besser, wenn eine Ber-i suchung in dieser Richtung an das Petersburger Kabinett gar nicht herantreten, wenn ihm die Möglichkeit und der Vortheil eines Wortbruches gar nicht nahegelegt würde. ES wäre vorschnell, dies schon jetzt für feststehend und fichergeftellt zu hallen. Allein der bisherige Verlauf der Kriegsereignisse ist ein so schleppender, daß auch diese Eventualität zur Betrachtung herangezogen werden darf. Die Frühjahrsregen waren der erste Bundesgenosse der Türlei, die Hcrbstregm können leicht ihr zweiter sein. Vielleicht wird dann Platz werden für eine Medialion, die Rußland jetzt angeblich entschieden zurück« weist, von welcher Seite sie auch kommen möge; die panslavistische Bewegung wird damit freilich um ihre besten Hoffnungen betrogen sein und die Eonscquenzen davon werden nicht ausbleiben. Aber die russische Regierung mag sehen, wie sie mit Stimmungen fertig wird, die sie, wenn nicht grußgezogen, doch jedenfalls nicht energisch genug niedergehalten hat. Trifft sie nicht der Vorwurf der Eonnioenz, so trifft sie jedenfalls der offen« kundiger Schwäche. Den Biegespreis, den man in Ruß. land hofft, wird die russische Regierung auf alle Fälle nur schwer zu ernten vermögen. Die militärische Widerstandskraft der Türlei wird allerdings einem überlegenen Gegner gegenüber nur zum Theil in Anschlag gebracht »erden dürfen. Allein das Klima, die Schwierigkeiten der Verpflegung, die Dimensionen, welche Rußland von seinen vorgeschobenen Armeen trennen, sind als sehr er» hebliche Factoren der Schlußentscheidungen zu betrachten. Wie zur Zeit des Londoner Protokolls wird Europa möglicherweise bald in die Lage kommen, dem Einlenken des Petersburger Kabinetts eine goldene Brücke zu bauen. Und es ist nicht völlig unwahrscheinlich, daß letz« teres dazu well mehr die Hand bieten wird, als dies zur Zeit der Rundreise des noch mit den Hoffnungen eines unbestreitbaren und bedingungslosen militärischen Suges erfüllten Generals Ignatieffs der Fall gewesen, deren Wirkungskraft als „Demonstration" noch dazu Die Ncuttlllitiitspolitil Englands. Die offiziellen Erklärungen des britischen Schatz-lanzlcrS über die Nbsendung der Flotte vom Piräus in die Bcsila.Bai haben das Thema, das man bereits als durchgesprochen betrachten dürfte, neuerdings auf die Tagesordnung der publicistischen Erörterung gefetzt. Während konservative Blätter die Zweckmäßigkeit und Nothwendigkeit dieser Maßregel hervorheben und die libera-len sie als nicht zu rechtfertigende Ermulhigung der Pforte verurtheilen, nimmt das Sonntagsblatt „Observer" einen abgesonderten Standpunkt ein, indem eS zwar nicht grundsätzlich jeder Modificatio" der strengsten Neutralitätspolitik sich entgegensetzt, sondern tadelt, daß, wenn einmal activ vorgegangen werden solle, die Regierung sich mit einer solchen halben Maßregel begnüge, ren die Frauen Oberschwabens in der Hauptsache getragen. Die Kleidung der Männer ist großenthells heute noch so; möglicherweise setzen sich auch heute noch die jungen Mädchen bei Dochzeitszügen hinter den berittenen Begleitern auf die Eroupe des Pferdes. Wenn's nicht mehr so sein sollte, dann wäre ein reizender Zug des Volkslebens gar manchem anderen Zuge ins Grab gefolgt. In der fich steigernden Abstufung vom Ernsten zum Heitern folgt nun als vierte Hauptgruftpe, als Schluß des historischen Zuges das, was Ulm speziell eigen ist: die Vertreter der Schifferzunft, der Zug des Fischerstechens, sie geben sich nicht in der Trackt, wie sie sich in dem täglichen Leben zeigen, sie erscheinen in Kostümen, die sich aus einer aus grauer Vergangenheit her datierten Zeit schreiben und meist nur bei festlicher, fröhlicher Gelegenheit getragen wurden. Sie haben ihre eigene Kapelle, ihre eigenen Trommler, ihren eigenen Marsch für Instrumente und Trommel. Besonderen Spaß machen unter den Stechern die beiden spezifischen Ulmer Eigenthümlichleiten: der Spatz und der Schneider; den dritten berühmten Ulmer dieser Klasse vermißten wir, den Kuhhirten. Vor dem l. Zelte führten die Schiffer ihren Tanz auf, dann folgte zum Schluß der gezierte Donaunachen mit den schönen Schisserinnen. Es ist unschwer zu beschreiben, welchen Eindruck dieser Zug auf die vielen Tausende der Festthcilnehmer gemacht: man sah überall nur freudestrahlende Blicke, begleitet von Ausrufen der höchsten Bewunderung. Alle waren von gleicher Freude erfüllt, jene nicht minder, die den kritischen Maßstab anlegten, als jene, welche in dem Zuge nur ein neues überraschendes. buntcS Schauspiel erblickten. (Schwab. Merk) durch vorherige erfolglosr Anwendung ziemlich verbraucht sei. Wenn eS möglich wäre, durch ein Sistem von De< monstralionen alle Vortheile wirklicher Macht z>l er» reichen, so wäre das höchst angenehm, unglücklicherweise leide die ganze Theorie politischer Demonstrationen aber an einem Grundfehler: „So lange das Hervorziehen einer Pistole das Vorspiel zu ihrem Abfeuern ist oder doch als solches angesehen wird, gibt es kein Beweismittel in der Welt, welches sich an Ueberzeugungelraft mit einem auf euere Stirn gerichteten Revolver vergleichen könnte. Aber wenn eS einmal ruchbar geworden, daß die Pistole nicht geladen ist, so wird ihr argumentatioer Einfluß geringer als der einer Hollunderbüchse." Wäre die Flotte nie zuvor nach der Besika.Vai enlselidet worden, dann würde, wenigstens als Demonstration, die Maßregel wirlungslräftig sein. Jetzt habe sie aber ihre Bedeutung verloren. Augenscheinlich auf solche und ähnliche Auslegungen und Angriffe auf die Regierungsmaßreael übernimmt die „Morning.Post" nochmals eine Vertheidigung der. selben. Das Blatt bestreitet auf das entschiedenste, daß England hiedurch aus seiner Neutralität herausgetreten sei. „ES ist einfach müssiges Gerede, die Entsendung der Mittelmeerflotte nach der Vesika-Boi als eine Be-drohung Rußlands oder als eine Ermulhigung der Türkei darzustellen. Wenn die kriegführenden Mächte vor-ziehen, sie in solchem Lichte zu betrachten, so können wir nichts dafür. England kann sich nicht von der Ergreifung eines für seine Interessen erforderlichen Schrittes zurückschrecken lassen, weil Rußland oder die Türkei oder blide ihm eine falsche Auslegung unterschieben wolle,,." Auch der „Standard" legt Gewicht darauf, daß bislang England noch vollständige Neutralität bewahre, ohne dabei die Möglichkeit eiieS erforderlichen Eingreifens aus dem Auge verlieren zu können. Die Ereignisse hätten einen solchen Verlauf genommen, daß von einem sentimentalen Vorzuge für irgend einen der beiden Kriegführende:, nicht mehr die Rede sein könne. Einfacher Unsinn sei es, jetzt noch von einem vereinigten Bemühen der Mächte zur Befreiung der christlichen Bevölkerung der Türkei sprechen zu wollen. Rußland habe diese „Mission" allein über-nommen. Keiner Macht komme es zu, ihm das Recht, so zu handeln, streitig zu machen, und England besonders sei nie in der Lage gewesen, Rußland in solch einem Bemühen den Vorrang streitig zu machen. „Wir haben unser Bestes gethan, den Frieden zu bewahren, und haben damit lein Glück gchabt. E« ist jetzt unsere Pflicht, Sorge zu tragen, daß daS individuelle Vorgehen Rußlands nicht zur Verletzung eineS derjenigen Intertssen fuhrt, welche, wie wir mit Grund glauben tünnten, selbst mehr werth sind für Frieden und Civilisation, als die Unabhängig, leit Bulgariens oder die Schaffung irgend welcher neuer Staaten aus dem türkischen Reiche." Ein in ziemlich düsleren Farben gehaltener Bericht ihres Ealcutla>Korrespondenten über die Hungersnolh in Indien veranlassen die „Times," auf die Bewegung unter den indischen Mohameoanern zurückzukommen. Das vollständige Verlassen der Eingebornen auf fremde Hilfe bei ihrem häuslichen Unglücksfalle — meint das leitende Blatt — stehe in etwas starkem Widerspuche mit dem, was andererseits über die Sympathie der musel« männischen Bevölkerung für die Türkei verbreitet werde. Daß sie Gebete für den Sultan zum Himmel schicke, sei leicht begreiflich, daß aber ganz Indien, welches leine einheitliche Nationalität noch ein Glaubensbekenntnis habe, mit dem mllselmäimischen Vruchtheile gemeinschaftliche Sache machen werde, stehe durchaus nicht zu erwarten. Und selbst die Muselmänner würden eben nur beten, nicht aber fcchlm für die Türkei. England dürfte sich in seiner Politik gar nicht durch solche Sympalhiekcwe« gung seiner mohamcdanischen Unterthanen beeinflussen lassen. Die Vorgänge in Konftantinopel. Während die von den Türken auf dem Kriegs« schlluplatze in Asien errungenen glänzenden Erfolge die Gemüther in eine gehobene Stimmung versetzten, hat die Nachricht von dem Donau-Uebergange der Russen bei Sistovo und ihrem Vormarsche gegen Razgrad und Tir« novo eine gewaltige Panik hervorgebracht. Die beruhigenden Depeschen, welche Abdul Kerim Pascha ununter« brochen dem Sultan und dem Kriegsministerium zusen» det, können die aufgeregten Gemüther nicht beschwichtigen, wiewol er darin unaufhörlich versichert, alle Maßregeln getroffen zu haben, um alle anderweitigen Versuche des Feindes, die Donau an anderen Stellen zu überschreiten, sowie eine Vorrückung der Russen von Sistovo aus zu oerhilldern. Man betrachtet die erste Vutheioigungslinie als durchbrochen und den Baltan.Uebergang der Russen nur mehr als eine Frage der Zeit. Ueber den deprimieren, den Eindruck, den diese Erwägungen in der Stimmung der türkischen Hauptstadt und insbesondere in d:n Regierungskrisen ausüben, äußert sich der Berichterstatter der „Politischen Korrespondenz" in ttonstanlinopel in elnem vom 5. d. M. datierten Briefe ln nachstehender Weise: „Die Minister — schreibt derselbe — gehen ganz kleinlaut herum und der Sultan ist vom Schrecken er-griffen. Er findet nur mehr ein wenig Trost in den außerordentlichen Kriegsrälhen, welche er fast täglich unter seinem Vorsitze versammelt. In elnem dieser Kriegsrälhe wurde die Entsendung deS Kriegsministers Redif Pascha, begleitet von dem ehemaligen Krirgsmini» ster Namyl Pascha und Mehcmed Pascha, dem ersten Adjutanten des Sultans, zur Donau-Armee beschlossen. Die Mission Redif Paschas erstreckt sich auf die Inspi-zierung der Armee, der Festungen und auf die Betheiligung an den KriegSconseils des Serdar Elrem. Mh' rend seiner Abwesenheit wird er von dem Schwager des Sultans, Mahmud Damat Pascha, in der Leitung des Kriegsministeriums supplier!. Wie bekannt, bestanden schon seit einiger Zelt zwischen Mahmud Damat und Redlf Mißhclligleiten, welche in den letzten Tagen infolge einer von Mahmud Damat beantragten und vom Sultan genehmigte!» Maßregel in Vcz»g auf die Nachrlll' ten vom Kriegsschauplätze einen schärfer ausgeprägt!« Charakter annahmen. Bisher wurden die Telegram«« der Kommandanten an den Kriegsminister gerichtet, wel' cher sie sodann dem Sultan und dem Ministerrathe vor« legte. Mahmud Damat hat bewirkt, daß die Komman« danlcn von nun an ihre Berichte direkt an den ^elreiäl de« Sultans zu richten haben, welche Verfügung un< zwe.felhaft einen Act des Mißtrauens gegen Redlf Pascha bekundet. Die Slambnler Vevölleri'ng sieht übrigens mit größler Genugthuung den zwischen den beiden Günstlin gen des Sulla'iS ausgebrochenen Hader und die Entfernung Redif Paschas aus Konstanlinopel. Man erblickt darin die Einleitung zu einer mmmehr auch wahrschein' lich gewordene« Amovicrung Mahmud Damat Pascht, des zweiten Willtürmcnschcn, an ocsscn Thun und Trei' ben die ganze Bevölkerung der Hauptstadt seit langein so großen Anstoß nimmt. Die Gerüchte über bcool' stehende Ministeroeränderunam stehen infolge lessen wiedec in üppigster Blüte. Man bezeichnet den Kammcrprös'' denten Achmeo Vefi! Pclscha als Nachfolger des Gl^ vezicrS Edhem Pascha. Weim diese Veränderung cinttt". würde sie sichellich nicht ijoliert bleiben. Mit den gegt"' wärtigen Ministern würde Achmed Veftl schwerlich wirth' schuften wollen. Auf erneuertes und dringendes Ersuchen Abdul Kcrim Paschas hat die Regierung alle in Konstantine-pel disponiblen Truppen innerhalb dcr letzten sechS Tage in der beiläufigen Stärke von 12. bis 15,000 Man" nach Varna expediert. Gestern ist auch die lais. Garde per Bahn nach Adrianopel abgegangen. Ein Theil der> selben wird nach Schumla, der andere nach Sofia stt-' schickt. Vier Transporldampfer sind nach Nntivari abgegangen, um dort einen Theil der Truppen Suleiinan und Ali Saib Paschas einzuschiffen und nach Konsta"' tlnovel zu fuhren, von wo aus sie unverzüglich zu-^^ theidiaung der Vallanpasse wieder abgehen werden. Gegenwärtig befinden sich in Konstantinopel s" leine regulären Truppen in Garnison. Der Wachdienst wird von der Landwehrmiliz (Mustehafiz), größtentheilS Leute im Alter von 45 bis 55 Iahrciv, versehen. M" wird beim Anblicke dieser ziemlich erbärmlich aussehet den Familienväter, welche möglicherweise berufen sei« werden, sich für die Vertheidigung des Vaterlandes z" schlagen, wehmüthig gestimmt. Seit Abgang der Zeibeli ist es hier etwas sicherer geworden. Dagegen ist die Anarchic in den Provinzen auf ihrem Gipfelpunkte a"' gelangt. Die BeHürden sind ohnmächtig, die zahllosen Verbrechen zu strafen, und Brigantenbanden durchziehen i ungeahndet das ganze Land. In den Distrikten vo" ! Nadosto, Gallipoli, Kechan, Drama :c. werden die Bauer" von den Tscherlesscn, Baschi-Boznls und ander"» Gesinde! dutzendweise getödtct und die Ortschaften "«' barmherzig ausgeplündert. Werden solche Thaten d" Pforte signalisiert, so beeilen sich die Minister, telegrafisch von den Distrilts-Gonvcrncnrcn Aufschlüsse zu ocr-langen, welche entweder die betreffenden Vorfälle voll' ständig ableugnen oder ihre Bedeutung herabmindern Letztverflossenen Samstag erhielt der hiesige arm«' nische Patriarch ein Telegramm, welches ihm neue Mche' leien signalisiert, die von den Kurden in den armenische", westlich vom Wan,See gelegenen Ortschaften Tiblis u"t> Aklialich verübt wurden. Nach dem Telegramme zu urtheilen, müssen dort furchtbare Scheußlichkeiten begange" worden fein. Msgr. Narses, begleitet von einigen Prli' laten und Notabeln der hiesigen armenischen Gemeirdt' legte dem Großvezler diese« Telegramm vor. lödhel" Pascha, die begangenen Missethaten lcbhasl beklagend, erklärte, unter den obwaltenden Verhältnissen doch nich^ , zur Bestrafung der Schuldigen thun zu können. Er b<' tonte bei diesem Anlasse vorwurfsvoll, daß die Genick und Soldaten der in Asien operierenden russischen slrwct zumeist Armenier seien, womit er gewissermaßen ande"' ten wollte, daß die Kurden dafür an den Armeniern a"» türkischem Gebiete Repressalien üben. Der armcnilA Patriarch hat sich in dieser Angelegenheit an sämM'llHl hiesige Botschafter gewendet. Anläßlich der in Korfu erfolgten Beschlags'" einer türkischen Munitionssendung ist hier viel oo" ">" lebhaften Auseinandersetzung zwischen Savfet Pascha "" dem griechischen Gesandten Kunduriolis die M' Savfet loll sehr erregt erklärt habe,,, daß die Tur" eventuell die saisierte Ladung selbst holen werden, " rauf Kundurioli« ruhig erwidert hätte: „Wir n,e" die Türken dort erwarten." Glücklicherweise ist ^ Zwischenfall durch die Vermittlung europäischer Elnstun gütlich beigelegt worden. Schließlich erübrigt nur "" ' eine Version zu signalisieren, die. wenn sie bea/""" 1803 ist, von «roßer Tragweite wäre. Wie es heißt, wäre Namyl Pascha, welcher bekanntlich mit Nedif Pascha nach Schumla abgereist ist, mit einer sehr delicaten Mission betraut. Für den Fall einer größeren türkischen Niederlage i« Vulgarien soll er mil Vollmachte!« ver» sehen sein, mit dcn Rnsfen in dircklc Friedensoerhand. lungen einzutreten. Immerhin ist diese Version mit al. ler gebotenen Reserve aufzunehmen." Militärische Vorbereitungen Serbiens. Srit der Eröffnung der Skupschtina in Kra« gujevac sink die Blicke von ganz Serbien dorthin gerichtet. Jeder Serbc erwartet mit Spannung die Ge» schlüssc und Entscheidungen der Slupschlina, um einen kleinen Einblick in die verwirrte Situation seines arg geprüften Vaterlandes zu gewinnen. Gigenübcr drn in der ausländischen Presse permanent kursierenden Nach» richten über Mobilisierungen, Coucenlrierungen und Märsche der serbischen Armcc, über eine bevorstehende Action derselben oder ihre Cooperation mil der rumä» Nischen Armee — schreibt man der „Pol. Korr." un< term 8. d. aus Belgrad — darf verbürgt werden, daß seit dem Friedensschlüsse mit der Türkei Serbien bisher noch lein Bataillon mobilisiert hat und alle Nachrichten über Sendung der serbischen Armee nach der Grenze lediglich Ausgeburten der Fantasie erfinderischer Berichterstatter aus Turn-Scvcrin und Belgrad sind. Nach authentischen Informationen muft allerdings constatiert werden, daß die Regierung alle Maßregeln aelrosfcn hat, um lm eventuellen Falle der Nothwendig, lelt binnen zehn Tagcn eine entsprechende Streitmacht zn mobilisieren und dieselbe an dcr Grcnze conccnlrlcrcn zu tüuuen. Diese Anordnungen repräsentieren aber nichts anderes, als cinen sogenannten militärlsch.polilischcn Bc> N'llschaflsstand, zu welchem die serbische Regierung theils durch dcn an der Grenze wüthenden türkisch-russisch-ru» manischen Krieg, theils durch Couccnlrierung eines tür, lischen Armrecorps bei Nisch veranlaßt worden ist. Wie in ministeriellen Kreisen versichert wird, ist der Activ« stand der serbischen Armcc auf 24,OOi) Mann gebracht,! zu dessen Erhaltung die jetzt tagende Skupschtina um die erforderlichen Mittel angegangen werden soll. Für 40,000 Mann, zumeist ausgediente reguläre Soldaten und schon im Felde gestandene Milizmiiimer deS ersten Aufgebotes, hat der Kriegsminister die genügende Zahl vou Offizieren und Cadres und die erforderlichen neuen Armaturen bereit. Munition, Proviant und dcn Sani. lätstrain hat der Kriegsminister in den betreffenden Lagerdepots ansammeln lassen. Die übrigen 30,000 Mann, welche die Reserve bilden sollen, rekrutieren sich ebenfalls aus dem Milizstande der ersten Klasse und werden gleichfalls mit Hinterladern ausgerüstet. Ob diese Vorbereitungen in daö Stadium einer Mobilisierung übergehen werden, kann weder Fürst Milan noch auch Herr Ristic wissen, da die Haltung Serbiens nur von den Ereignissen auf dem Kriegsschauplätze nächst den Grenzen. Serbiens bestimmt werden dürste. Seit Veröffentlichung der Thronrede, die hier die ängstlichen Gemüther nicht befriedigte, weil derselben leine Garantie der Erhaltung des Friedens Serbiens zu entnehmen ist, erfährt man nichts über die Vorgänge in ltragujeoac. Immerhin darf als charakteristisch mit« ^theilt werden, daß es Freitag dem Ministerium gelun« sen ist. seinen gefährlichen Gegner, den Führer der Eon-lervatlven, M^utin GaraSanin, welcher während de« "lleges mit fürstlichem Ula« zum Major ernannt wurde, trotzdem, daß seine Wahl anfänglich oerificiert wurde, dennoch ubcr Intervention der Regierung, welche an der Hand der Wahlordnung die Illegalität seiner Wahl nach. wles, für die diesjährige Dauer der Slupschtlna-Session auszuschließen. Um der Minorität jedoch die Unparlel» Uchleit und Achtung der Regierung vor den bestehenden Gesehen zu demonstrieren, wurde auf Antrag der Regle« rung auch der erst neuernannte Reaierui,gS.Abaeordnete Senator Ranko Alimpit, welcher auf sclnrn Rang als General verzichtete, mit einer Zweidriltel-Majorilät aus der Blupschtina au«aestohcn. Zu seinem Nachfolaer wurde vom Fürsten der Gcncralslabs Ehes Oberst Orcölovit ium Kommandanten des Drina>Corps ernannt, und be« sab sich derselbe an seinen Bestimmungsort nach Scha» °°tz. Diese Ernennung wurde unter den eingebornen ser» vllchen Stabsoffizieren mit Entrüstung vernommen, weil ^cslooit ein ßeborcncr Kroate ist und, obwol seit ^ Jahren im serbischen Nrmeestande, noch immer als Idling betrachtet wird. Am 7. d. M. hat die ^ll'ftlchtlna mit einer Zweidriltcl.Majorilät die Adresse lck « " Fassung des regierungsfreundlichen 24er Aus> ^"As angenommen. Die Annahme der Adresse hat auf .c hiesigen Conservalioen einen deprimierenden Eindruck ^vorgebracht, da dieselben schon Gerüchlc über eine " "lsterlrlsis colportierten und die Bildung eines Ml. Kl'ubf'!" ^"inooii.Garaäanin.Piroianac offen in ihrem Hagesueuigkeiten. d«e I ^^ttthoss.Denlmlll.Cnthllllung.) Nie Atuner^" ^'tu"N" mitlheilt. erhielten die in <3r», lebende l"ru,mn ' ^"Helden NdMllal Dgellhoff und defl/il Vrudtr <3e-pti^nliH l5^" "°" T'Nellhoff v°» Sr. Majestät dem Kaiser ^Ufindml. '"'"^schleiben zu der am 80, d. M. in Pola " ^"hullung dt« Tegelthoff.Monumentee. ! — (Bewaffnung dervrieftrllger.) Nach dem Raubanfallt aus den Vtlbbrltftrllger Kilmer in Verlin tanchten Mittheilungen auf. daß da» Verliner Oeneralpoftaml die Absichl habe, die Vrieflräger mil Seilengewthren zu bewaffnen, u» dcr« artige Attentate hinlanzuhallln. Wie dit deutschen Vlätler melden, Hal die Postoerwallung den vorliegenden Linzelfall für nicht geeignet erachlel, um allgemeine Aenderungen in den bestehenden Einrichtungen der OtldbriefVtsoldtlung an die Adresfatm vor« zunehmen, da da« Ullenlat in einer so plumpln Weile versuch« worden ist. daß e« schwerlich Nachahmer finden wird. In jedem Falle wird nicht die Wiebereinsührung der ausschließlichen Au»» zahluug von Geldern bei den Postämtern, respective bei der Haupt» post, beabsichtigt. — (Eheschließungen.) Was die in einem Jahre in den verschiedenen Ländern Europa'« zum Abschlüsse gelangenden Heiraten betrifft, so ergibt der Durchschnitt der II Jahre von 18t»b bi« Ende 1875 solgcnde Ziffern: E« heiratete« durchschnitt' lich im Jahre unter 10,(100 Einwohnern in Oesterreich 85. in tlngllln 104, in Preußen 89, in Vaiern 93, ,m übrigen Deulsch» land 9ll, in Frankreich 80, in Italien 75, in der Schweiz 75, in Velgien 75, in den Niederlanden 82, in England 84, in Schottland 72, in Irland 51, ln Schweden 66. — (Aus der Zeit der Tensur.) Im Jahre 1842 sollte in der «Rheinischen Zeitung" eine Nnnsnce erscheinen, welche die Usbrlsehung von Dante'« «Oültliche Komödie" vou Philale-lhcs (dem späleren. jlhl verstorbenen König Johann »on Sach-sen) anlündigle. Der Censor der «Äiheinischen Zeitung", Polizei» ra«h Dollcschall, strich die Annonce mit dem Vermerlen: „Mit göttlichen Dingen soll man leine Komödie treiben," — l 2 in » merilani s cher Schwindel.) Die Ve. lrllget i» Nmertta wählen stet« neue Melhodcn, um da« vielfach gewitzigte Puvlltum von neue» zu llbervorlhtllen. Ein wirtlich schlauer Plan wurde vor lurzer Zeit mit Ecsolss au«glführt. Durch einen großen Ackerbau treibenden Diftrilt fuhren einige fremde Münnrr und hielten bei jedem Farmhause au, wo sie nnl dem Eigenthümer tiuen Vertrag abschlössen, nachdem sie ihm alle Vul» ler, die er liefern lönne, um 50 Lent« (etwa 85 M) abzuneh« me» nersplachtn. Weiterhin bestimmten fie. daß sie die Vulter durch rasche Fuhlwecle abhole» und jedesmal bei der Abnahme zahlen wUrde». Deu Vorwand zum hohen Preise bildete di: Men» scheuanhilusunss in den große» Städten während des Herbste« und Winter«, wobei die lvülter eiren höheren Preis erlangen würde, «uf l»itse We'se waren alle Farmer conlracllich gebunden, die «b-hl>ll,l>8«!»g, der Vuller aufbewahrten Velbern Da alle Nachforschungen fruchtlos warm, beschloß der Ingmieur. zu einem außergewöhnlichen Mittel zu greisen. Er stell«« nämlich mittelst eine« eleltnschcn Drahte« die Verbindung seine« Schreib-pulte« mit eiuem Vorzimmer her, und zwar so, bah d«ö Geld. pacltt in dem Pulle an dem Drahte derart befestigt war. baß die Wcgreißung des Packele« eine Reibung erzeugen mußte, welche dcn eleltrischen Funlen in da« Vorzimmer leiten und einen in Vereitschast stehende» (Aewehischuh entladen sollte. Diese Vorrichtungen wurden von dem Ingenieur ganz unbemerlt vollführt, uud als sie beendet waren, mit milglichfter Ostentation, um die Auf. merlfamleit der übrigen Vedienftelen zu erregen, ein große» Geld» packet in da« Pult gelegt, woraus sich der Ingenieur au« der Kauzlci entserute und äußerte, er habe heule ans der Vahn zu thun und werbe daher nicht in die Kanzlei lowmen. Einige «stun» den spätti fthte tiu Schuh das Slalion«personalt ln Schrecken man stürzte in die Kanzlei und sand del dem licrhängnisoolleu Pulte einen beinahe zu Tode elschrtcklen Dlurniftln ftehcn, wel» cher sogleich festgenommen wurde. — (Keine Schleppen m e h t.) »u« Pari« schreibt der Fluillclonist der «Schl?s. Ztg.": Auf dcm Gebiete bll 2,lobc ist eine Neuerung zu verzeichnen, welche allgemeinen Vtisall verdient. Die Schleppen, die langen Kleiber sind für die auf der Höhe der Entwicklung Stehenden tin überwundener Slanbpunll. Die Modedamen tragen jetzt Kleider, welche die Füße sehen lassen. Sie haben endlich die Unm0glichleit eingeseh,n, mil schleppenden, übeibauschigen Vtwündern sich zu bewegen. Vom Slaub ganz abgesehen, sind die l«ngen Kleiber selbst in der Wohnung, be, Fllhrltn im Wagen, ans Vahn und Schiff äußerst unbequem, fo das; schließlich da« Nützliche über da« Schöne oder vermtinllich Schöne obsilg.n mußte,— HofflNilich beMigl sich diese Volschasl! fokales. — (Ernennung.) Der absolvierte Rech««hörer Herr Ul» bert Oraf Nlbtrti.Enno wurde zum koneeplßpral' lilanten bei bei l. t. kandesltgiernng ». Ranzinger Vincenz, Saih Johann und Serlii M«i ein Zeugnie der 3te,se, und 4 Abiturienten wurden je au« einem Gegenstand,, und zw» 2 au« der Physik, I «u» der Naturgeschichte, I au« der Veogra» phie uie. Majestäl d«u Kaiser, da« von der unler Leitung ihlt« Kapellmeister« anwesenden U„ gimentslapelle, deren Mitwirlung zur Verschönerung de» Kcfte« wesentlich beitrug, mit bcr von den Anwesenden stehend angehörten Vollehymne und hleraus mit ^Mein Oefterltich« erwidert wurde. Das schöne Schulfefi, dem außer dem Herrn ^»nbc»prüsi> deuten, dem Herrn Landeshauptmanne und bim Herrn VUrgtr» Meister auch zahlreiche ändert biftmguierle Vast, au« allen E,. sellschaflslrtisen der Stadt bciwohnltu, schloß nach 7 Uhr »deud« und wir glauben nicht zu viel zu sagen, wenn wir hinzufügen daß dasselbe in allen jugcuofrrundlichen Kreisen einen sehr wohl« thuenden Eindruck hinlerlilß, — (i! ail> acher Tu r n v e r e i n.) Vei günstiger Witterung findet morgen nachmittag« da« vor acht Tagen des eingetrel^ nen Regenwelttt« halber nnlerbliebent V»rlt„fest des Vai» bachcr Turlivereins" stall. Dasselbe, in einem Konzerte der städ» tischen Musillllpelle, V^ftlegelschtiben, Schauturnen und schließlich einem Tanjtlünzchen blflehcnd, beginn! um 4 Uhr nachmittag« im Garten „zum grünen Vrrg." und sind all« Mitglieder de« Turnverein« mit ihren Familien und Freunde de» Turn« verein« dazu sreundlichst eingeladen. D«e Kapelle »irb hiebei nach. stehendes Programm vorlragm: 1.) Vtgrüßung»V»rfch von Weiß; 2.) «Körigslienlenor.<", Overture von Tittl; 8.) „Junge Herzen", Walzer von Rofenlranz; 4) ,Fiori Italiani,- Opern» Potpourri, von Vtiaftny- 5) ^kamanle," Polla fian^aise von ttomsal; . nunssSmarsch aus der Oper „Der Profel," von Meyerbeer i 12.) Fan» taslll'Quadrillt. vun Kaulich; 13.) Wiener Vieh, Polla schnell, von Dubetz: 14 ) Fatinit)»»Mllisch, von Snppv. — («louservator sllr Kraiu.) Von Herrn Pr«, seffor Nlfoli« Müllnei in Macburg lonwt un» nach-ftehendl» Vchreibm mil der Ville um Veröffentlichung zu: „Anläßlich drr Eliimnung deS Herrn Dr. Arnold v. i!uschin zum Conservator fllr Krain (siehe ,,i,'all'. Zlg« vom 25 Juni) lame» von vielen Seilm Ausragen au mich, ob ich diese« Amt in Krai» nicht mehr belleide? Ich bcehc, mich daher zu bemerlen, baß die t. t. Lentrallomlnisfioll stlltutcna/mllß in drei Serliontn zerfällt, b,rcn erste ihre Wirlsamleil auf Objelte der prähistorischen Zeit und »nliltn Kunsl (römisch), die zweite aus Objelle be« Mittel» aller» und der neuelen Zeit bi« Schluß des 18. Jahrhundert«, dit drille volroiegtnd auf «lundliche Dolumenle zu erstrtcken hat. Mtine Ernennung erfolgte 1875 für die I, Scclion. für bettn Vtrcich ich nach wie vol lhälig bleibe und nach Möglich-leil sllr die Durchsoischung unsers« Vaterlanbe« arbeiten »ill Alson» MUllnel, l l. Professor und tonselvalar." — (Kongreß llßetreichischer Voll»»ir«he.) In Vra, findet am 10, I I. und 12. September b. I. der Kon-«rth »st-rltichischel v»1l«willh< stall. Al» Vtgenstände btr lage». ordnung dl« Kongrefsr« sind angtssht: l ) «Die Währung»fr»l!s in Olftslllich"; Rejerenlen sind: Dr. Hertzla «m Sin« der Oold> Währung, Dr. Stauer un Sinne dtrSilbelwährung; 2)^Sl»»l«' ober Prioaleistnbahnen in Oefierltich"; Ntftlml Freiherr «.». v, Weber; 3.) „D« ofterrnchische Finonzwirthschas!"; «eft«nl Vujlav v P«ch,l, «orreserenl De. «itler v. Hefte» i <) «Der 1304 öfteneichisch« Verggefeyentlvurf"; «eferent Proflssor «lbert Ritter v. Miller.Hauenfels. — (van Hell.) Die »ändernde Theatergefellschast de» Herrn van Hell gastiert gegenwärtig in den beiden Städten Vrucl und Leoben und beabsichtigt nach Veendigung ihre« dor> ligen Oaftspieles ihr Hlllck in den lleinen ungarischen Städten zu versuchen. Der bisherige Erfolg der Wandertruppe war auch in Steiermarl lei« glänzender. — lVier Menschen verbrannt.) In der Ortschaft Schntni» bnSafniz, imKrainburger Bezirke, ereignete sich diesertage ein gräßlicher UnglUclsfall, bei welchem vier Vtenfchen den Tod in den Flammen fanden. In der Wacht v«m 7. auf den 8. d. M. um halb 12 Uhr fchlug gelegentlich eine« heftigen Eemitters der Vliy in die einsam stehende Kaische der Ulful» Krel von Schuln» und entzündete da« Gebäude, welche«, da es grühtenlheil« au« Holz erbaut war, binnen lür« zefter Zeit bi« auf den Orund niederbrannte. Der 13jährige Sohn der Vefiherin, Valentin Krel, welcher auf dem Dachboden schlief, dann eine w der Wohnstube fchlafende Inwohnersfamilie, bestehend an« dem Vater Georg Iereb, dessen Gattin Maria Iereb und dessen dreijährigem Sohne Franz, welche infolge des Vlih-schlage« vermuthlich auch betäubt worden waren, tonnten »ng:sichls des schnellen Umsichgreifen« des Feuer« leider nicht mehr gerellet werden und find bi« zur Unlenutllchleit verbrannt. Die zwei »eiteren Kinder de« veiunglllcllen Georg Iereb wurden von der Kaischenbefiyerin Ursula Krel zwar noch lebend aus dem brennenden Hause gerettet, haben jedoch gleichfall« sehr schwere Vrand» wunden erlitten. D»e abgebrannte, auf 200 st. bewerthete Kaische »« nicht feuerverfichert. — (Aenderungen im Stande der inländi« fchen Telegrafenstationen.) Neue Slaatö-Telegrasen> statioucn mit deschränllcm Tagesdienste wurden eröffnet zu Peter« daude und Spmdelmühle - erstere nur für den Sommer — in Vvhmen. Freiheitsau in Schlesien, Brück i. P. in Salzburg, Ka» pflnberg und Zeltweg in Sleiermart. Line neue Cisenbahn-Tele« grafenfiation mit beschränktem Tagesdienste wurde seitens der PraglDufer Vahn eröffnet zu Kloßergrab in Vühmen. FNr die diesjährige Saison sind wieder eröffnet worden die Telegrafen» Sommerstationeu zu Iohanni«bad, Iwonicz, Luvien, Pertisau, slabla, Schneeloppe, Szawnica und Truslawiec. Dle Telegrafen» station «n Kainberg, welche während einiger Zeit geschlossen war, ist seit 15. Juni d. I. wieder «öffnet. Die Eisenbahn-Telegrasen« station Libulta der Vuschtiehrader «ahn wird mit 25. Juni d. I. gefchlossen, Vei den Htalionen Hleichenberg, Vad Oaftein und Oswieczim wurde voller Tagesdienst, bei jenen in Liböjic und «ttolitz Dienst bis Mitternacht und bei jener in Ischl Nachtdienst eingeführt, dagegen hält die Station Lufsin piccolo bi« auf mei» lere« nur beschräntten Tagesdienst. — (ZurVadesaison.) Im Kaiser Franz Iosef-Vade in Tilffer find bi« zum 3. d. M. 179, im Kurorte Rilmer « bad bis zum 6. d. 348, in Oleichenberg bi« zum 5. d. 1706 und in Kr « Pina« T » pliz bi« zum 5. d. 683 Per» fönen zum Kurgebrauche eingetroffen. Gingesendet. Wenn je ein populär.mei»z,n,sche« Werl sich schnell in allen Schichten der Vevilllerung emgcburgert hat, so ist e« da« be« rUhmle Buch: Dr. Niry's Naturheilmethode. Nie au« den zahlreichen Danlsagungen deutlich hervorgeht, fanden lausende Kranle, und darunter viele, welche angeblich rettungslos verloren, schnelle und dauernde Hilfe. Wir hallen e« daher für unsere Pflicht, alle ^'cser auf die« nur 60 lr. loftende und in fast allen Buchhandlungen vorrilthige Wert aufmerksam zu machen. Neueste Post. (Orlginal-Tllegramm der »Laib. Zeitung.") Ks»ft«mti»spel, 13. Juli. Man glaubt, mit Montenegro werde demnächst ein Waffenstillstand ab« geschlossen. Die Russen sind von Tirnovo aus im Vorrücken begriffen, doch sind alle Oallan-Uebergängt von den Turten stark besetzt. London. 12. Juli. „Daily News" meldet: Bea« consfield beabsichtigt, aus Gefundheilsrücksichlen den Po. sten eines Premiers nicderzulegen, sobald dies bie Staats« ueschüfte gestatten. Velgrad, 12. Juli. Die jüngst ausgetretenen Deputierten werden wegen Beleidigung der Slupschtina und Verleumdung des Kabinettes gerichtlich verfolgt und find somit nicht wieder wählbar. Der conservative poll, tische Klub in Belgrad wurde polizeilich aufgelöst. In Kragujeoac und Iagodina wurden zahlreiche ParteigäN' ger der Minorität verhaftet, ssürst Milan lehnte den Empfang einer Deputation der Opposition ab. Die heute ablaufenden Verordnungen über den Ausnahmszustand wurden prolongiert. Krajova. 12.Iuli. (N. Wr.Tgbl.) Prioatnachrich. ten zufolge beseyle ein russisches Streifcorps, welches Nilopolis umging, gestern ^om.Palanla. Die offizielle Bestätigung fehlt aber bisher noch. Lom-Palanta soll nur von 1000 Nizams und 2 Batterien beseht gewesen sein. Der rumänische Donau-Uebergang ist bisher nicht erfolgt. Das russische Hauptquartier soll nach Batal zwischen Sistovo und Tirnovo verlegt werden. Pet erSburg. 12. Juli. Die „Internationale«gen« tur" bringt eine Depesche aus Tiflis vom 12. d. M., nach welcher die russische Garnison durch 23 Tage in Bajazid eingeschlossen war. durch die Truppen Tergu-lafsoffs aber befreit wurde, welch' letztere einen vollständigen Sieg über die 30M) Mann starken, die Citadelle blockierenden türkischen Truppen davontrugen. Vier Ge« schütze wurden durch die Russen genommen und achtzig Gefangene gemacht. Vajazld ist zerstört. Konftantinopel, 12. Juli. (N. Wr. Tagblatt.) Gerüchtweise verlautet, die Russen haben gestern nach« mittags Ardahan geräumt. Kars, «. Juli. (N. fr. Pr.) Soeben zieht Mulhtar Pascha in Kars ein. Die Russen haben das Feuer eingestellt und bereiten die Rückziehung der Geschütze aus deren Post« tionen vor. Kars ist in sehr gutem Zustande; LebenSmitlel sind in Fülle vorhanden. Die 21tägige Beschießung hat gar leine Wirkung erzielt. Die Anzahl der während der ganzen Dauer der Belagerung Gefallenen und Verwun-deten ist unbedeutend. Telegrafischer Wechselkurs vom 13. Juli, Papier - Rente 6105. — Silber - «ents 66 «0. — Golb-Nente 72 70 — I860« St»at«-«nlehen 115 25. — «ani-«ctien 800 -. - Krebit-Nctien 146 60 — London 12575. — Silber 109 30. - K. l. Mün,-T>ulaltn 5 97. - Napole°n«d'or 10 02. — 100 «eich«««l 61 7b. Wien, 13. Juli. Zwei Uhr nochm»««,»«. (Schluhlur'».) Kreditactitn 14K60. 1860« i!°le 115 . l«Ü4«r ^'c>ll 1^1 50, »fterreichilche Rente »n Pav»« 60 95. «»«at«h<,hn 237 -, Nord» babn 183'—, 20 « Franlenstülle 1002, ungarische Kreditaclien 137 30, österreichische ssraucobanl — —, »Nerreichische Nnglobanl 6625, Lombarden 7150. Uuioudanl 47 50. auftro-orieutalischc Vanl — —, LlovdacNen337-—, austro-ottomanisch- Vanl -—, türlische Lost 13 25. Kammuncl. ylulehen 91-75, Egyptlsch, — —. Gsldrente 72 75. Kandel und Uolkswirthschastliches. Wochenauswel« der Vtationalbank. Derselbe weist im Verhältnisse ,u dem der Vorwoche folgende Veränderungen au«: «anlnolen-Umlauf fl. 275 785.980. Zunahme fl. 1.661.340; Giro-Einlagen fl. 540,375, Zunahme ft. 97,032; einzulösende Vanlanweisungen und andere fällige Passiva fl. 4.391,467. Abnahme fl 2.310,180; Meiallschay ft. 136.616,511, Abnahme fi — - in Metall zahlbare Wechsel fl. 11.242.300. Abnahme fl 553.129; StaatSnnten fl. 1.979.050, Zunahme fl. 241.021; E«c°mpte ft. 102.8U0.712, Zunahme fi. 200,120; Darlehen ft. 27.988.209. Abnahme fl. 291.100. Verstorbene. Den 5. Juli. Johann Nadzimer, Landmann, 66 Jahre, St. Iusefsspital. Kuhthal 9ir. II. Krebscacherie. Den 7. Juli. Margaretha Stojlovic. Inwohnerin. 70 I., Zioiljpital, Kiebslystrasie. — Maria Snhadobnil, Taglöhners Kind. 10 Mon., Polanaftraße Nr. 22. »»szehrung. Den 8. Juli. Anna Vidmar, «cbeiters Oattin. 70 I., Zivilspital. infolge zufällig erlittener Verletzungen. — Christine «rezina. l, l. gollamts-Ossizials Kind, 4 I. 5 Mon.. Deutsche Gasse Nr. 5, Machenbräune. — Anna PellauS, Inwohners Tochter, 16 I,, gioilspital. und Johann Lerer, Inwohner. 58 I., Filial» spital, Polanastraße 3ir. 42. beide an Lungentuberkulose. Den 9. Juli. Johann Tomse, Holzlager, 60 I., Wiener« straße Nr. 18. todt gesunden und nach St. Chrisiof übertragen worden. — Georg Kaden, Inwohner, 44 Jahre, Zivilspital, itl> Mpfuna der Kräfte. - LutaS Iesenlo, Sträsling, 23 I., In« quisitionshaus Nr. 4, Lungenlähmung. Den 10. Juli. Stefan Manner, Sträfling. 53 I., Kastell» berg Nr. 12, Nryghtische Nielenenlartung ' Den II. Juli. Mathias Strajnar, Knecht, 78 I., «lter Marlt Nr. 19, Uebentzschwäche. Den 12. Juli. Karolina Äiedl. Edle v. RaitenselS, l. l. Veamtens Witwe. 66 I., Florianögasse 3tr. 70, Schlagsiuß. — Matthäus Krizner, Arbeiter, 48 I., Zivilspilal. Lungm-tuberlulose. - »malia Uasel, Privatens Kind, 2 Tage, Wiener« ftiaße Nr. 74, Konvulsionen. Verichtigung. Im Monate Juni 1877 sind 100 (und nicht 99) Personen gestorben, davon waren 51 männlichen und 49 weiblichen Geschlechts. K. l. V a r n i s o n S s p i t a l. Den 3 0. Iuni. Thomas Gantar, Nendarm des l, l. zwölften Landeö'VendarmerielommandoS, Ileotyphus. Angekommene Fremde. «m 13. Juli. Hotel Stadt Wien. Schufter, Nejedly. Wols, Wunsch. Le-witus. Kflte, Wien. — Marquery, «dvolat. Franlreich. -Kechler, Beamter, Trieft. — Urdaniii, Hüftein. — Pseffel, Vallenfels, Hotel Elefant, «raf Alberti. l. l. Kämmerer, Vraz. - «el». «ran, ! l. t. Veamlen« Witwe, > welche heute morgm» 10 Uhr. versehen mit den hei- > ligen Slerbefalsümenten, nach langem, schmerzvollem > Leiden im 67, Leben«j°hle selig im Herrn entschlaf?,! ist, » Da« LtichenbegUligni« findet Sam«lag den 14. d, > um 6 Uhr nuchmmag» v«m Trauerhause, fflorians- > gasse Nr. 5>0 neu. au«, statt. > Die heiligen Seelenmessen werden in der Sladt» > pfarrlircht z„ St. Ialob den 28. Juli um 8 Uhr frnh > gelesen werden. > D>e theuere Virblichen« wird dem frommen «n« > denlen ihrer Verwandten, Freunde und Velanuten ,m» > pfohlen. ^ Laibach am 12. Juli 1877. N^vsznltz^iX^ Wie». 12. Juli. (I Uhr.5 Ohne zutage getretenen Grund zeigte sich die Speculation ansang« ziemlich malt; später besserte sich die Stimmung theilweist, doch blieb °l <^l.icnVvl.lU/l. Verlehr von wenig «ebeutnng. ________________________ Papientute........6070 6080 Silbern»»«........6650 6660 ««ldrnttl.........7235 7245 t Wien UI7l» 92 — DinaU'«tgnlierung««Lofl . . 104 25 104 75 Domänen.Pfaadbritst .... 142 — 143 -Oefterieichische Schatzschewt . . 99 90 100 10 Ung. Elseubahu.Anl.....9850 i»9b0 Ung. Schahbon« vo« I. 1874 99 75 100 -Unlehen d. Gtadtgemtindt Wien u, V. V.........96li0 97 - Gn»«de»tl«ftn»««-r»ll««N«»e». V»h»en..........W8 7b 103-«5 «iedervfterreich.......10U - - — O«lu«n.........6480 sbZa Slebenbürg«.......73 50 74 - Temefer Vanat......73 75 74 2b Ungaru..........7575 76 »5 Uetie« v_ 7950 Wiener Vanlverein.....bb — 57 — Netien v«n Transport-Unternehmungen. «lfUld.Vahn........102 50 10g - Donau»Damvschiss.. Gesellschaft 823 - 325 — «lisabeth>-Weftbc,hn.....141 50 14^- sserbinllnbs'^orbbahn . . . 1830—1885 - Franz - Joseph - Vahn .... 121 - 1ÄI5^) Valizische ltarl.Lnbwlg.Vahn . 213 25 2l3 5<) Kafchau-Oderberger Vahn . . 86 50 8?-— Lembera-«iern°wther Vahn . 10« - 109Ž/I Llayd.Vtsellfch....... 337 - 340 - Oestecr. «ordwestbahn .... 107 - 10750 9iudolf»-«llhn...... 109- . 109 50 Gt°at,b»hn........ 28550 88575 Südbahn......... 71 b0 7175 Xheiß-Vahn........ 179- 179 5) Ungar.-galiz. Verbinbung«bahn 82 — 82-50 Uugarifche ^iorbaftöahn . . . 95— «5 ö<> Wiener tramway.Ä lellsch. . 97- . 97 50 Pfandbriefe. «llg. »st. V°de-.llredllanft. (i.Gold) 106 25 106 50 . » « (i.V.«V.) 88 — 8825 Natioualbanl........97 80 98 — Un«.Vodtnliedit-IuftiwllV..V.) l)015 90 35 Prlorltiite-ebllgatlonen. Elisabelh-V. I. «m.....33K0 84— ßerd.-Nordv. in Silber . . . 10» — 10950 Kranz-Ioseph-Vllhn .... 90 - 9025 ««lb lv'", «al. «arl.Lndn,«,.«.. 1.«m. 10» - 1"'^ Oesterr ?tarl>»,N»Vahn 89 70 ^,5 SiebenbUlger Vahn.....«l, 50 60 Staatsbahn 1. N 5«,.......93 2b sS^ Stidbahn. Von«...... _- . ^ , Vevifen. . »us deutsche Plätze.....6l 35 ^.,l? ^ London, lurze Sicht..... 12k- ^.^^ London, lange Sicht .... 12« 31 l^/., ^ «apoleon«v'or . . 10 ^ 07 ^ 10 ^ l)? " Deutsche «eich«. . , banlnoten ... «2 ,05 ^ ^^ ^ '" ! Silvergnlben . . 109 ^ 8b ^ 10!» - ^ «cainischt «rundelltl,flun«,.0dll,<>t!<"^' Prioaluatieruna: Veld91—. Ware ^^ ^ N«cktr««: U« 1 Uhr 30 Minntm notieren: Papierrente 6075 bi« 808>. Silderrent» 6635 bi« 6640 Voldrentt 7240 l>i« 72b^l. ll:-bit 14l» - bl« 14525 Angl« 66^" .. jlV»ö«« i«6- bi« I^I,). ««Psl«u« 1006', bi« 10-07. «Über 109-85 bl« 109 35. ^