(Franko pauschaliert.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag f^üh. fcrttiftleitunft urt> »erwaliung: Preteenvva ulica Nr 6. Telephon 81. — Ankündigungen werden in der Verwaltung gegen -tjtrechnung billigster Gebühren entgegengenommen 3 <» u « f p 11 i f e : Für das Inland vierteljährig K Z4 -. halbjährig K 4«.—, ganzjährig K 86.—. F0r da« Ausland entlpreckeird« SrhShu"«. - Einzelne Nummern ' »rone. Nummer 102 Sonntag den 26. Dezember 1920 2. [45.] Jahrgang ört Schuy Der Minikrhritki». Aus Genf wuide der Politischen Korrtsponden, der Wortlaut von zwei Berichten übermittelt, die der Vertreter Italiens dem Völkerbuudrate am 29. November über die Angelegenheiten des Schutzes der Minderheiten erstattet hat. Der erst: dieser Berichte hat folgenden Inhalt: Artikel XIV des am 10. September 1919 in St. Gcrmain en Paqt unterzeichn.ten und rom Se-kretaiiat deS Völkerbundes eingetiag'nen Vertrages zwischen den wichtigsten alliierten und assoziierten Mächten und bor Tsch'choslowakei lautet: Die Tschechoslowakei stimmt zu, daß die Bestimmungen der Kapitel l und II, soweit sie Personen betreffen, die Minderheiten in Bezug auf Rasse. RUigion oder Sp>ache angehören, Verpflichtuiigrn von iuter» nationalen Interessen bilden und unter die Garantie deS Z'ölkeibundeS gestellt werd-n. Sie »?erden nicht ohne Einwilligung der Mehrheit des VölkerbundrateS abgcäi.dltt wetten können. Die Vereinigten Staaten von Amerika, G^oßdriiannien, Frankreich, Italien und Jcpan verpflichten sich, Abänderungen der ge-nannten Ar'ikel, die in eulipcichender Form von einer Mehih'it des Böller bundrateS gutgeheißen werden, ihre Zustimmung nicht zu verweigern. Die T'chechoslowatii willigt ein, daß jedes Mitgll.d des tlölkeibundraies das Recht haben wird, die Aus-inerk amkiit deS RateS ans jede Bnl-tzung oder Gefahr einer Verletzung irgendeiner dieser Verpflich. tungen zu lenken, und duß der Rat in solcher Weise wird vorgehen sönnen und solche Instruktionen wird geben können, die unter den Umständen ge« eigne« und wirksam erscheinen. Die Tsch.choslowakei Ke»liger Aöcnd. Von F. Stauer, Gotisch». Die heilige Stacht spinnt die strahlende Seid« der Unendlichkeit über das weiße Land in gebeim»!«-vollen versinkenden Lichtzügen. Sin bläuliche» Flimmern ist über dem Schnee und der feine verirrte Duft von Blumen, die v«r Ewigkeiten blühten. AIS die alte öilifungflfcK'it H der Mnschdeit ein Kindlei» ward und sein Stern am H'mmel aufflammte. Ueber d>m dunklen Meere der Sbmerzen g gen de« Morgen der Freude. Die Tannen st tx» jiij deckt am Wegt und über dem Walde ist ein >rsi e> &nntur. Irgendwo erbebt sich eine dunkle Stimme vom Lag r und ihre Wellen tragen die weichen verlorenen Gedanken durch da« erschütterte Schweigen. In da» Frühlingsland der Kindheit. Da im Ja r« die Sonne nur einmal unter-ging. In die feierliche Dunkelheit deS heiligen Abend«, um nach kurzer seliger Erwartung in blitzenden hei-teren Sternchen aus dem Baum zu schimmern. Die Freude an der Freude ist die süßeste Fieude. Ihr reine« Licht ist tn jedem Auge und die wandernden Gedank'U stehen still und grüßen und ranken und nehmen Freude mit I, die Gegenwart. • • • Eine große Stadt. Durch die langen hellen Straßen eilen die Mentchen. Geflissentlich und abstcht«-voll. Die Gleichgültigkeit und Fremdheit der anderen Abende und ihrer tausend Wege ist tn einem weiten rührende» Gefüsl untergegangen. Ja einem Gefühl der stimmt überdies zu, daß eine Meinuligsverschieden-heil über Recht», und Tatsachenfragen hinsichtlich dieser Artikel zwischen der tschechoslowakischen Re-gierung und irgendeiner der alliierten und ossozi-treten Mächte ober irgend einer andere» Macht, die Mttglud deS Völkerbundes ist, als «ine solche an-gesehen n^rbeu wird, die einen internationalen Charakter gen äß drm Wortlaut des Artikels XIV deS VölkerlmüpakteS hat. Die tschechoslowakische Regie-rung stimmt zu, daß jede Meinungtverschiedenhcit dieser Ar», neun die Partei eS verlangt, vor den permanenten Gerichtshof gelracht werden wird. Ge-gen d e Entscheidung deS permanenten GtrichtShoseS wird keine Berusung stattfinde.! und die Entschei-bung wird d.e gleiche Kraft und de» gleichen Weit haben wie «ine kraft des Artikels XIll des Paktes getroffene Entscheidung. Im Artikel Xll deS am 28. Juni 1919 in VerfuilleS uule,zeichneten Vertrages zio>sch:n den wichtigsten alliierten und assoziierten Mächten und Polen siud gleichfalls Bestimmungen enthalten, die mit denjenigen de« Artikels XIV deS Vertrages mit dcr Tschechoslowakei gleichlautend sind. Infolge eines BetazlujjeS des V0tre»bun>..ai?s vom 13. Februar 1920 wurde entschieden, daß die Bestimmungen der Artikel I—XI des Vertrages mit Polen un'er die Garantie des Volke-bnndeS in dem Maße gestellt werden, so weit sie Personen betrete», die Minderheiten in Bezug auf Rasse. R-ligion oder Sprach.' angehören. Analog« Entscheidungen wurden vom Rate während seiner letzten Tagung in Brüssel hinsichtlich der MinderheitSUouseln in den FriedenSverträgen mit Deutschösterreich und Bulgarien getroffen. DaS Generaliekretariat hat in privater Form erfahren, daß am 7. Juni 1020 zwischen der tschechischen Republik und der Republik Deutschösterreich Freundlichkeit und Liebe, die heute Fäden von einem »um anderen zieht und dle Herzen ein». Sine leise freudige Aufregung ist in den Stimmen und e« möchte »ütnai-d »ehe tun. Wenn man einsam ist in einer großen Stadt am heiligen Abend, darin hört man die Wtihnach:«g'ockt» der Heimat und der Kindheit von weit her. Man wandert und da« Herz weint. » • • Die Stellung ist «in weiter geahnter Bogen im Schnee und drüben ist der Feind. Der Zauber de« heiligen Abend« schwebt in der Luft und von den Sternen fällt der Friede in goldenen Tropfen durch den stillen Raum, den die Sehnsucht der vielen Tau' senden erfüllt. Sie ist nicht aufzunehmen und die dunklen Gestalten da draußen verlieren sich in fchmm-liche Träumereien. Ihre Seelen sind daheim und die Augen sehen glanzersüllte Bilder über de-n Schnee. Ein grober Schlag zerreißt die Stille. Drüben fängt e« an zu hämmern. Heulend stiegt da« Verderben. Durch den heiligen Aber.d brüllt die stählerne Energie de« Kriege« ihr surchibare« höllische« Sturmlied. Nie sollte e« sich da» Menschheilsgewissen verzeihen können, daß man einmal lesen konnte: In der ganzen Nacht re» hei-tigen Abend« rangen die Deutschen und Franzosen bei Mondenschein im Walde von A. in erbitterten Bajonett-kämpfen miteinander. E« gibt viel Furchtbare« in den Tiefen der Menschheit, aber an die entsetzlich« Tragik diese» Weihnachtibilde« reicht wohl kaum irgendeine absichtliche Furchtbarkeit heran. • * «in Bertrag über das R:cht der Nit'vnalität und den Schutz der Minderheiten abgeschlossen winden if*. Dieser Vertrag, dessen Wortlaut dem Seire-tariat noch nicht offiziell mitgeteilt wurde, kann offen-bar den Bestimmungen der Verträge von S». Ger-main mit Deutschösterreich und der Tschechoslowakei keinen Eintrag tun. Der italienische Sei littet schlägt nun vor, daß der Viü.'erbtlndrat folgende Entscheidung trifft: Die Bestimmungen der Kapitel I und II des am 10. September 1919 tn St. Gcrmain unterzeichneten Vertrages zwischen den Bereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan einerseits und der Tschechoslowakei an-derseitS werden, so weit sie Personen betreffen, die Minderheiten in Bezug auf Rasse, Religion oder Sprache angehören, durch den gegenwärtigen Akt unter die Garantie deS Völkerbundes gestellt. Ein weiterer Bricht des Vertreters JlaiunS an den Völkerbundral gibt den Artikel Xl de» am 10. September in St. Gcrmain abgeschlossenen Ver-trag« der wichtigsten alliierten und assoziierten Mächte mit dem serbisch kroatisch-slowenischen Staate wi.der, der mit vem eingangs angeführten Artikil des Vertrages übereinstimmt, uud stellt fest, daß ähnliche Bestimmungen rm Vertrag mit Polen (Versailles, 38. Zum 1919), im Vertrag mit Deutschösterreich (St. Germain, 10; September 1919) und im Vertrag mit Belgien (Neurlly, 27. November 1919) enthalten sind. Der Bericht schließt mit dem Borschlag, daß der Bölkerbundrat folgende Entscheidung trefft: Dit Bestimmungen der Artikel I—X des am 10. September 1919 in St. Germain zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan einerseits und dem serbisch kroatisch-slowem- Nirgendwo auf Erden ist der Himmel so hoch und ewigkeitlstrahlend wie über den sunkelndcu sibirischen Nächten. Ueber dem Lager hängen die silbernen Rauch-wölken und über die Ebene blitzen in langen feind» lichen Lichtern dit Einsamkeit«». Htiligtr Abend in den sibirischen Baracken. Da» Elend wohnt in den Schatten der üb.reinander gebauten Pritschen. Heute ist e« zurückgedrängt von den vielen Bäumchen und Lichtchen. Stille Nacht, heilige Nacht! Die unbegreifliche Er« Wartung auf irgtndttwa» Große» liegt auf den Ge-sichtern und geht zwischen den grauen Gtstalttn umher. Die rauhen Stimmt» flb.u* zusammen. Die Sehnsucht nach der fernen H.:mat trägt sie. Drüben liegt einer aus der Pritsche uns die heißen Träume fließen auf die übereinaudergeltgten Arme. Fü»f Weihnachtsabende in Sibirien! Fünf leuch-tende Pfeiler der Hoffi»unz«lostgkeit. Zusammen-gedrängter, brennender Schmerz. Weiche Liibe und Erinnerung. Hoffnung geboren au« der Hoffnung«- lostgktit. , , » Irgendwo ruft eint rndere ehtrnt Stimme Antwort, eine dritte, viel« und dit Erdt wartet. Auf die Erlösung. Die in tintr hti.ig.n Nacht heruattrgekommtn war auf t'n arme« Land, al« der MenschheitSschmtrz schwtr uud bebend darübtr lag. A e Jahre schenkt un» der Himmtl die Erinnerung an ditse ferne Nacht. Wir legen die Hoffnungen und Schmerzen an ihrem Saume nieder und ruhtn au«. Noch nie trug die Menschheit ein dunklere» Kleid der EilSsung«sehnsucht auf dtn schmerzenden Schulltru Seite 2 schrn Staat« anderseits werden, soweit sie Per-sonen betreffen, die Minderheiten in Bezug auf Rasse, Religion oder Sprache angehören, durch den gegenwärtigen Akt unter die Garantie deS Böller-bundeS gestellt. Urbrr NnssrnKämpfe und Erschichlsauffalsung. Der gegenwärtige deutschösterreichisch« Bundes-Präsident Dr. Michael Hainisch ist im Jahre 1892 mit seiner ersten großen wissenschaftlichen Arbeit an die Orffentlichkeit getreten. In einer statistisch-volkswirtschaftlichen Studie untersucht er .die Zu. funft »er Deutschösterreicher", die für weitere Kreise auch für unsere Verhältnisse von großem Interesse ist, weil Dr. Hainisch in dem einleitenden Abschnitte de» Buches sich mit der materiellen Geschichtsaus-faffung, besonders mit Bezug auf die Raffenfrage, auseinandersetzt. In dem folgenden geben wir die bezeichnendsten Stellen aus dem Abschnitte wieder: Nationalitätcnkämpfe als eine Art deS kollektiven Kampfe« nmS Dasein sind stets Massenkämpse, und wenn auch Besitz und Bildung, G.meinsinn und Opferwilligkeit unter Umständen die numerische Verschiedenheit ausgleichen können, so ist dieses Gleichgewicht doch immer nur ein labileS, das heißt es kann bei jeder Veränderung verlorengehen, und geht sofort verloren, sobald es der zurückgebliebenen Nation gelungen ist. den Porsprung, den die andere hatte, einzuholen. Man wird mir vielleicht entg-gen-halten, daß der Begriff de» nationalen Gegensatzes dem geistigen Riistzeuge einer absterbenden Gesell. schastSepoche angehöre, daß der Kampf der Natio-nalitäten nichts anderes als eine der ueoiogen Formen fei, in der sich die Menschen eines Widerspruches zwischen den materiellen Produktivkräften der Gesell« fchast und den Produktionsverhältnissen bewußt werden, und daß mit Beseitigung der kapitalistischen Wirtschaftsordnung auch der Rassenkampf ein Ende nehmen mUfse, um eine« wahren Völkerverbrüderung in dem Rahmen einer nach den Grundsätzen von Freiheit und Gleichheit aufgebauten Gesellschaft«» Ordnung Platz zu machm. Nun ist cS -llcrdwgS richtig, daß Klaffenkämpf« zuweilen gleichzritlg den Charakter i>o:i nationalen Kämpken annehmen, fo° ferne die herrschende «iasje der einen, d!« beherrsch!« Klasse der anderen Nationalität angehört. Ferner ist es auch nnzweifelhahaft, daß die nationalen Ver-schicdenheiicn sich im Laufe der Zeit vermindert'. Obwohl also nicht zu leugnen ist. daß in der mensch-lichen Entwicklung die Tendenz besteht, da» natio> nale Element immer mehr hinter d>'^ iniernationale zurücktreten zu laffen, so halte ich eS doch sür irrig, heute schon der nationalen Versch.eoenheit jede Be-deutung abzusprechen, oder anzunehmen, daß diese in absehbarer Zeit verschwinden werde. Der vollen Verschmelzung stehen die Verschiedenheit der Sprach« und noch nie sehnten wir unS so sehr nach dem Glanz in den frohen Augen der Kinder. Denn wir haben viel zu vergessen, um froh «erben zu können. Die Fluten des Letde» strömen durch da» Land. Aber die hohe Nacht ist ein Baum der Hoffnung. Die ewigen Lichter schimmern auf ihren Zweigen in seliger Ruhe und Klarheit über die ganze Welt. «uS Millionen Herzen blüht die Blume de« Glück» und deS Frieden« für eine Stunde empor. LichUr schimmern in langer Reihe auf dem Schnee und die Glocken verklingen-- Schneenacht. Rauhreifumsponnen ruht der kahle Birkenwald Im bleichen Mondlicht au«. Ein Traum hält ihn um» fangen Au» jener «undeibaren, sonnenwarmen Zeit, Da im Geist die Böget nisteten und sangen Und junge Menschenkinder strahlend Hand tn Hand, Die Herzen heiß von Liebe und von sel'ger Lust, Auf enzianblauen Wiesen heimwärts schritte«, Die Blicke schSnheit«trunken, Weihe in der Brust. Al« noch die schlanken, weißen Stämme gotdumglüht Im milden Abendschein der Sommersonne standen Und leiser Wind durch ihre Silberkronea strich, Den ste als Himmel?odem köstlich warm empfanden. Nun harren sie in heller Schneenacht, eiSzeküßt, vi» jener linde Hauch den starren Pinzer löst. Der sie schon mondelang so fest umschlossen hSlt Itib sflfn lichten Bkiiitirsch'nncke« hat entblögt. Hansi Rubin. Cillier Zeitung und dle Einflüsse, welche verschiedene« Klima und verschiedene Bodenverhältnisse auf die physische und psychische Natur de« Menschen ausüben, hinderlich im Wege. Gerade ein« materialistische Geschichts-schreibung darf den Raffenunterschied nie und nimmer übersehen, denn da der MaterialiSmuS da» geistige Leben al« Funktion der Materie auffaßt, so müßte gerade st« Schädelinhalt und Nervcnerregbarkeit. Knochenbau und Muskelkraft als die letzten Ur-fachen aller geschichtlichen Vorgänge bezeichnen. Daran ändert die Tatsache nichts, daß der Mat«< rialismus auch die Rassenverschiedenheit auf materielle Ursachen zurücksührt, denn die heutigen Rasjen sind das Ergebnis eines jahrtausendlangen Prozesses und werden deshalb trotz aller äußeren Ver-hältniffe in absehbarer Zeit nicht verschwinden. Auch eine Kreuzung beseitigt die Raffen nicht, sie über« trägt nur deren Eigenschaslen auf die Mischrasse. Wenn also auch tatsächlich die Kreuzung zwischen den Kulturvölkern weitere Fortschritte machen dürfte, so würde die anthropologische Verschiedenheit nicht vollständig schwinden, solange nicht da» MischungS-Verhältnis daS gleiche wäre. Die GesellschastSwiffen-Ichast darf daher nicht bloß von der anlhropolo-gischen Verschiedenheit der Menschen absehen, sie muß im Gegenteile die Anthropologie in weit höherem Grade heranziehen und sür ihre Untersuchungen sruchtbar zu machen streben. Aber auch die Form, in welch: Engels die materialistische GcschichiSauffaffung zu bringen sucht, indem er „den Klassenkampf al» den Inhalt aller geschriebenen Geschichte' bezeichnet, scheint mir diese Anschauung nicht haltbarer zu mach:n. Denn ange-nommen, daß es religiöse, nationale und politische Gegensätze an sich nicht gibt, so gab und gibt eS doch zahllose Kämpfe um wirtschaftliche Vorteile, die man keineswegs als Klaffenkämpfe bezeichnen kann. Die Interessen von Kapital und Arbeit sind ent-gegengesetzte, aber sie sind eS nicht durchwegs, ste bew.'gen sich in derselben Richtung, wenn die Interessen deS ganzen Industriezweiges in Frage kommen. Raffenkamps ist eine Form dcS kollektiven Kampfes um» Dasein und dieser hat seinen Grund darin, gaß die UnterhaltunzSmittel stetS nur in be» schränkten» Maße vorhanden sind. Diese Beschränkt-heil kann allerdings zwei verschiedni« Ursachen haben, sie kann ans der ungenügenden Produknoität des Wirtschaftssystems hervorgehen oder sie kann sich als eine Wirkung des sogenannten BodengesetzeS erklären lassen. Im ersteren Falle läßt sie sich du»ch eine Aenderung der Wirtschaftsordnung im letzteren Falle nur dann beseitigen, wenn die Fortschritt« der lan^wirtschasllichen Technik eS ermöglichen, die land» wirtichastliche Proouktion zu erhöhen, ohne daß der Produzent hiebei unverhältnismäßig mehr an Kapital uns Arbeit auswenden müßte. So wie Malthu» die relative Uebervilkeiung, die sich c>u» der Mangel-haften Wirtschaftsordnung ergibt, mit der absoluten zusammenwarf, so beging Marx die Eiufettigkeit, daS sogenannte MalthuSsch« Gesetz, also die Mög-üchkeit der Übervölkerung, ganz zu leugnen. KautSly hat diese Lücke in dem System seines Lehrers ergänzt und den wahren Kern der Mal-thuSschen Lehre von allem unhaltbaren Beiwerk« loSgeschäl«, ohne jedoch, wie eS scheint, die Kon-srqaenzen davon zu ziehen, da er nach wie vor an der materialistischen Geschichtsauffassung festhält. Denn wenn «S wahr ist. baß die Bevölkerung über den 9!ahrungsmittelspielraum hinauswachsen kann, so sind nicht bloß im kapitalistischen Staate, sondern auch in der sozialistischen GesellschastSordnung der Zukunft Rasseokämpfe denkbar, solange nicht die Vermehrung der Bevölkerung einer internationalen Kontrolle unterworfen wird. Wir müssen also im Gegensatze zur materialistischen GeschichtSanffaffung daran festhalten, daß Rassenbewnßtfein ebenso wie religiöse» Empfind«» z» den Faktoren zählt, die von der Organisation ber Volkswirtschaft unab-hängig sind. Da« Raffenbewußtfein kann stärker oder schwächer sein, da« ändrrt an der Realität diese» Bewußtsein« ebensowenig, wie die Realität de« religiösen Empfindens dadurch nicht in Frage gestellt wird, daß die Menschen im Laufe der Jahr-taufende ihr metaphysische« Bedürfnis in den ver-schiedensten Formen befriedigt haben. Die materialistische Geschichisauffaffung von Marx scheint mir aus einem Irrtume zu beruhen. Sie, die Religion und Nationalität nur für ideologe Formen hält, in welchen sich die Menschen des KlassenkampfeS bewußt werden, steckt selbst tief in der Ideologie, wenn sie annimmt, daß zwischen den einzelnen Nationen kein Jntereffrngegensatz besteht. Indem sie da«, was im Interesse des menschlichen Gelichtet w'^nsch?nS!vtrl N'Jr«, 0T8 brstc^'nb an. Nummer 102 nimmt, erinnert si« l«bhaft an den ökonomischen Liberalismus, welcher in feinen besten theoretischen Leiitungea von der Voraussetzung ausgeht, daß die Interessen der einzelnen mit denen der Gesamtheit zusammenfallen, und daß daher die vollkommenste Freiheit von selbst die besten wirtschaftlichen Zustände schaffen müff«. Indes kommt der materialistischen Geschichtsauffassung wie der mit noch mehr Recht als materialistisch bezeichneten Geschichtsschreibung BuckleS da« große Verdienst zu, «in« einheitliche Eiklärung der Geschichte versucht und damit die Geschichtsschreibung von der Überschätzung de« persönlichen Einflüsse« bedeutender Männer befreit zu haben. Mag man deshalb über den Materia-liSmu« wie immer denken, so muß man dankbar anerkennen, daß er e« war, der auf dem Gebiet« der Geschichte dieselbe Lösung vollbrachte, welche auf dem Gebiete ver Philosophie Demokcit zufiel, alS er der griechischen Anschauung von dem Ein-flufse eines mit menschenähnlichen Wesen bevölkerten OlympS auf den Gang der Ereigniffe fein« Lehre von d«r Bewegung der Materie entgegensetzt« und damit zum ersten Male der Meinung Ausdruck ner-lieh, daß wir nicht nach dem Spiele deS Zufalles, sondern .nach ewigen, ehernen, großen Gesetzen unseres Daseins Kreise vollenden" müssen. Politische Rundschau. Znland. Aus der verfassunggebenden Versammlung. Die Konstituante hat am 22. Dezember vor-mittags und nachmittag« je eine Sitzung abgehalten. Zn der Bormittagäsitznng wurde der Bericht des Beglaubigung«au«schusseS, laut welchem bisher 343 Abgeordnetenmandate al« gültig erklärt werden, einstimmig genehmigt. In der NachmittagSsitzung wurde di« Eidablegung vorgenommen, an der sich die Radikal««, Demokraten, Sozialbemokiaten. Re-publikaner und die jugoslawische muselmanische Or» gauisation beteiligten. Vorher hallen sich die Mit-glieder de« jugoslawischen und de« Nationalklud«, sowie die Kommunisten und die Bunjevcen au« dem Saale entfernt. Hierauf wnrde zur Wühl de» Prä-sidiums geschritten. Zum Präsidenten der verfassunggebenden Versammlung wurde der kroatische Demokrat Dr. Johann Ridar mit 192 von 342 abgc-g«b«n«n Stimmen gewählt, zum erst«,, Vizepräsi. denten der Radikal« Milos Cosic, zum zweiten Vizepräsidenten der Muselman Dr. HraSmc und zum dritten Vizepräsidenten der Radikale Slavko Miletic. Schließlich wurde die Wahl von n«un S«-kretären durchgeführt, wovon je vier der demokra-tischen und radikalen Partei und einer der musel-manischen Partei entnommen wurden. Der Kampf um die Eidablegung. In Belgrad finden zwischen den parlamen-tarischen Klub» wiederholte Beratungen statt, welche den Zweck verfolgen, in der Frage der Eidablegung zu einem Einverständnis zu gelangen. D«r jugo-slawische und d«r Nationalklub lehnen, wie ihre Obmänner erklärten, da« Gelöbnis ab, um der Radic Partti di« Teilnahme an der Konstituante zu ermöglichen, wogegen die Kommunist«« die Eidablegung grundsätzlich verwersen. Die Demokraten schlagen eine vermittelnde Lösung der Streitfrage vor, wonach der Eid nicht nach der neuen, sondern nach der früher in Geltung gewesenen Formel ab-geltgt werden soll. Unter den Eidverweigerrrn be-findet sich auch Minister Dr. Drinkovic, deffen Be-nehmen in Regierung«kreisen einen äußerst ungün-stigen Eindruck hervorgerufen haben soll. Die Verordnung über das Optionsrecht. Da« Laibacher Amisblatt vom 2l. Dezember 1920, Nr. 147, veröffentlicht di« solange erioartete Verordnung über den Eriverb und den Verlust der StaatSbürgerschast im Königreiche SHS durch Option oder über Ersuchen. Wegen des durch die Weihnachtssciertage b«dingt«n srüh«r«a Redaktwn«-schluffe« war «S nicht mehr möglich, di« Ueb«r> setzung der im slowenisch«» T'xte acht Spalte» um-faffenden Verordnung noch in der vorliegenden Blatt-solge unterzubringen; wir werde n jedoch die seiner-z«it angekündigt« wortgetrrue U«bers«tzung in de? nächsten Nummer (mit dem Datnm vom 30. De« zem*>er) nochtragen. )i»mi«rr 102 Projekt einer Eisenbahnverbindung Sloweniens mit dem Meere. Im Laibacher Elovenec erklärt Franz Radeskek, daß Llowenün durch den Vertrag von Santa Maigherita L'gure vom Adriatischen Meere voll-kommen abgeschnitten morden sei. Der Verlust der Eisenbahnlinie St. Pcler — Fiume, welche nunmehr auf italienischem Territorium verlaufe, müsse durch den Neubau einer von der Staatsgrenze entfernter,n parallelen Eisenbahnlinie weltgemacht werden. Zu diesem Zwecke müsse die von Großlupp nach Gottschee führende Unterkrainer Flügelbah.r »ach Fiume ausgebaut werden. Bereits im November 1919 hätten sich in B'njaloka bei Gotisches Vertreter von. Ge« meinden der Bezirke Gotisch«, Delnice und Eaber zu einer Beratung versammelt und einen eigenen ".Ausschuß zur Veilängerung der Eisenbahnlinie Gott-scher —Biod o. d. Kulpa—Fiume" eingefetzt, der alle zur Erreichung de«i Ziele« notwendigen Schritte zu unternehmen babe. DerOdMinn dies!« Ausschusses, d r Abgeordne'e Pfarrer «hilf, habe vor einigen Tagen «'«m Verkehr^minifteriilm in Belgrad eine ausführliche Denkschrift überreicht, in welcher der Auebau der Gonscheer Bahn über Stalzer», Vimo! sGem/inde Banjalok"), Brod an der Kulpa, Kulpa-tat. Erder. Fiuwe, bezw. Susak oder Buccari fach männrfch begründet wurde. AIS zweite Möglichk-it w rde die Verlängerung der Bahn von Gutlfchee über Ltalzern, B^njaloka. Pirce und Brov Mora vice bis Fiume vorgeschlagen. Diese Eisenbahnlinie würde nacd entsprechender Umgestaltung der Strecke Laibach G>oßlupp-Gottichce da« Innere Sloweniens mit dem kroatischen Küftenlande verbinden und den von der Bahn durchzogenen Gebieten, welche der ansässigen Btvilkerung einen nur kärglichen Lebensunterhalt bieten, zu einem gewisfen wirtschaitlichen Ausschwuutt verhelfe»'. Die an der vorgeschlagenen Eitei.bahnlinie wohnhaften Interessenten sin» bereit, die erforderlichen Grundstücke für die trassierte Strecke uneniglUlich abzutieten. Zum deutsch jugoslawischen Ausgleichsverfahren. Nach z 14 Abs. 2 der Anlage zu Artikel 297 d,-S Friedensvertrage» finden zwischen Deu'schland und dem am Ausgleichsverfahren nicht deleiligien Staaten sowie zwischen den beiderseili^en S-aalS angehirigen bei Regelung der von Aitikel 297 deS FriedenSvertrageS beirrffenen Fragen, das heißt bei der Auszahlung der LiquidalionSerlöse uno der ein» beholtenen Barguihabc», die im FriedenSverirag für daS Ausgleichsverfahren vorgesehenen Bestim-münzen Über die Währung, in der die Auszahlung zu erfolgen hat, de» Umrechnungskurs und die Zinsen Anwendung. DieS gilt jedoch nicht für die-jenigen alliierten Mächte, deren Regierungen Deutsch' land gegenübtr innerhalb sechs Monaten nach Za-krafttreten deS Friedensvertrages nkliren. daß die erwähnten Bestimmungen nicht zur Anwendung ge-langen sollen. ES lag danach im Belieben der de-teiligten alliierten Regierungen, sich für oder gegen die Anwendung der erwähnten, zunächst für daS Ausgleichsverfahren geltenden Bestimmungen zu ent-fche>den, wonach die VorkriegSschulden in der Wäh-rung der beteiligten alliierten Macht zum vor-krtegsturse zu bezahlen sind. Bon dem um Aus-gleichsverjahren nicht beteiligten Regierungen hat allein die jugoslawische Regierung der Deutschen Regierung gegenüber fristgemäß erklärt, daß sie auf die Anwendung der erwähnten Bestimmungen ver> zich?e. '^m Verhältnis zwischen Deutschland und Jugoslawien find darnach alle Verbindlichkeiten i» der Währung, aus die sie " lu>-ü,tglich lauten n»v nach den sonst zwischen d,u Parteien vereinbarten Bedingun-M zu begl.ichen. E« wiid noch ouSdrück lich bemtiit, daß die gemäß Artikel .97 d»s Frie-denSvertrageS bestehende B:ftig,iis »»> j .•o'lamijchen Regierung, bestimmte deut'che V.>m gi «vre zu liquidieren und die auch darauf anegew">che»e Be-fchlagnahme des deutschen Eigenlums einschließlich der Fordeiungen hierdurch nicht berührt wird. In welcher Weife die endgültige Regelung dieser Fragen erfolgen wird, steht noch dahin. Ausland. Die Frage der Revision der Verträge. Die Neue Freie Piefse drückt lebhafteste Be-friedigung über Aeußerungen HardingS aus, die die Notwendigkeit einer Revision der FriedenSverträge andeuten. SS mag Zukunftsmusik fein, die auS sei-uea Worten ei klingt, aber die Entwicklung gehe oft viel rafcher, als die Kleinaläubigen vermute«. An-gesichiS der allgemeinen wirtschaftlichen Zustände könne niemand bezweifeln, daß di« FriedenSverträge Z11 i u u g den Ruin der Welt bedeuten. Noch nie fei die poli« tische Unsittlichkeit. der Rachedurst so schamlos her-vorgetreten. Hai ding werde vielleicht daS divhende äußerste verderben verhindern. Wir brauche» keine l4 Punkte, sondern nur einen einzigen: Gerechtig-keit. Deutschösterreich müsse endlich wissen, wohin eS gehört. Ausreichende Kredite oder Anschluß an Deutschland. Eine andere Möglichkeit sei nicht zu sehen. Die Einlösung der Kriegsanleihe in der Tschechoslowakei. Wie bekannt, ist die Frage der Einlösung der KriegSanleihe in Tschechien eine Streitfrage zwi'chcn Deutschen und Tschechen und gleichjeitig eine Exi-fttnzfrage für das deutsche Bürgertum, daS gegen das tschechische KriegSanleihegesetz einen heftigen parlamentarischen und wirtschaftlichen Kampf führt. Nun hat in der letzten Sitzung des Senats in einer einleite deu Rede zur Budgetdebatte Finanzminister Dr. Engl« eine Erklärung lezüglich der KUegS-anleihefrage abgegeben, in der er bemerkte, daß vom finanziellen Sianlpunkt ans gegen die Einlösurg der KriegSanleihe tschechischeres keine Bedenken obwalieii. Er «ei zu weiieren Zugeständnissen bereit nnd könne im Namen der Regierung versprechen, daß die Härten und Schärfen, die sich bei der Durchführung des Gcfetze? ergebt» sollten, gemildert werden. Doch fei es notwendig, daß sich in der Frage vorerst alle polnifchen Parteien o ne Unter-schied der Parttischattierungen einigen, denn das Kabinett sei nur ei» Bcamtilikabinett, da? sich bei d:r Durchführung deS Gesetzes an die Beschlüsse de» Parlaments halte» müsse. Demission des rumänischen Kabinetts. Die amtliche Telegraphenagenlur Damia» teilt mit, daß die Regierung des Generol« Aoareicu dem König ihr Rücktriitsgesuch eingereicht hat, daS an-genommen wurde. Mit der Regierungsbildung wurde der frühere Gouverneur von Siebenbürgen, Julius Maniu, betraut. Die Demission AvareScu» s«,h» w't l.i, rnmä'!!fch?;>. Senat reritdten Bombenanschlag und deren politischen Folgen zu-fammen. Um weiteren lerrvi istische» Aktionen und bevorstehenden inneren Unruhen vorzubeugen, sollen die wegen dem letzten Generalstreik zum Tode ver« nrte'lttn nnd -»«^«k^kerte:'. sozialistische!- Fuhrer begnadigt werden. Mit dem Amtsantritt Maniu« wird sowohl in der inneren, wi* Süßeren Politik Rumäniens eine bedeutende Kursänderung eintreten. Maniu ist kein Anhänger der Gewaltpolitik, er ist mehr für den sozialen Ausgleich und so wird er versuchen, mit den Sozialisten eine Verständigung herbeizuführen. In der äußeren Politik tritt er, ein früheres Mitglied deS rumänischen Parlaments, für eine ungarisch-rumänische Verständigung ein, es ist also fraglich, ob er die Abmachungen Take Jo-neSeiiS bezüglich der kleinen Entente als für Ru-münien bindeud anerkennen wird. Russische Konzessionen an ausländisches Kapital. Der Berliner vorwärts bemerkt zur Ange-legenheit der Erteilung russischer Konzesjionen an ausländisches Kapital, daß zum erstenmale seit dem Bestände der Sowjetregierung in der russischen Press« über eine Frage von grundsätzlicher Bedeu-tuug «iue erregte Erörterung stattfindet, die zn nn-terbinden auch die bolschewikische Zensur nicht stark genug sei. Wen» sich in russische» bol'chewikischen Kreisen eine Opposition gegen diesen Plan bemerk-bor macht, so sei da« leicht begr-iftich, aber die offiziöse Presse b.miihe sich, die glatte Kapitulation vor dem KcpitalismuS zu rechifertigen. Sie ver» weist darauf, daß die Konzession«» Rußland Vorteile bringen und daß eS auf anderem Wege nicht möglich fei, den Verkehr mit den anderen Ländern aufrechtzuerhalten. In Anbetracht d Wrifuiigen deS Vatikans und den Geboten ter Kirche Gehör-samkelt zollen. Seine zweite Sorge belr>sfe die Mlssionsreisen, welche durch den Vertrag von Äer> sailles unmöglich gemacht seien. Der Papst beende e seine Ansprache mit dem Wunsche, eS rnöjcn im Interesse des Glaubens und der Kultur alle Fessel'» gelöst werden, welche die Entfaltung der kalholischeii Küche erschweren oder verhindern. Präsident Harding über den Vertrag von Versailles. Der amerikanische Senator Fall hatte «Ire zweistündige Unlerndung mit dem künftigen P.äsi-deute» HardiitZ. N..ch dieser gab er einem Presse-Vertreter gegeilt« die Erklärung ab, Hnding fei zu der Ueberzeugung gekommen, der Völkerbund fei wertlos und fo gut wie tot und man müsse den Wellfrieden durch eiue» neuen Vertrag herbei-fühun, der in nicht vllzuserner Zeit in Washington abgeschlossen werden könne. Senator Fill ist der Ansicht, »aß der gegenwärtig« Vertrag von virsail-le» undurchführbar fei. Dies werde auch die baldig: Uebcrrafchung der vö'.'er Europa« fein. Dann fei es Zeit, tn Washington einen nenen Völkerbund abzuhalten, ank dem der neue Frieden, der Frieden von Washington, festzusetzen sei. Aus Stadt uni) Zand. Silvesterfeler des Cillier Männer-gesangvereines. Wie bereits in der letzten Nummer unser s Blattes berichtet, veranstaltet der Lillier Männergesangvercin zu Silvester im großen Saale des Hotels Union einen Bunten Abens, dessen Programm nunmehr endgül '. festgesetzt urid sichergestellt ist. W«r betonen hiebe, tay sämtliche Prozrammnummern durchwegs nur heiteren In-halte» sind, daher dieser Abend ein äußerst ver-gnügter zu werden verspricht. Außer dem lustige» Einakter ..Hinüber-Herülier" von Nestivj, auSgesuhrt von BerernSmitglitvern, gelangen noch einig« Männerchöre und EinzelvortrSge, darunter auch ein Kasperllheater mit der schaurigen LiebeStragödi« „Der Räuber Jaromir' zur Ausführung. Aus viel-seitigeS Verlangen wird der bei der letzten Lieder-tafel mit stürmischem Beifalle aufgerommcne groß« Chor „Ein Sonntag auf der Alm" wiederholt, so daß auch diesem Wunsche Rechnung getragen wird. DaS Vereins-Hausorchester wird mit einem gänzlich neuen Musikprogramm mitwirken und nach Ab-Wicklung de» gewiß reichhaltig n P»ogrammcS sich mehr den Walzerweisen widmen. Außer dem Mit-geteilten sind noch mehrere heitere Ueberraschuu^en geplant, die natürlich nicht verraten werden t>ürsen. Als EintrittSgebühr winden für die Person 20 £ (einschließlich 6 K LuxuSfteuer) festgesetzt, für die großen Kosten gewiß ein. qeringe Gebühr, die einen Massenbesuch voraussetzt. Der Beginn diese« Abende« wurde um Punkt halb 8 Uhr bestimmt; infolge der Programmfüite wird schon heute um Pünktlichkeit gebeten, damit keine Verzözerun^ eintritt. Gleich« zeiiig betonen wir nochmals, daß Einladungskarten zu diesem Abende »ich: ausgegeben werden. Kranzablösung An Stelle eine« Kranzes für de» verstorbenen Herrn Gustav Stiger haben weiteres noch Herr A. W.sten 600 K und Herr Direktor Pfeiffer 100 K zu Gunsten der Armen der evangeli'chen tscmeind« gespendet. Promotion. Am 18. d. M. wurde nn der Grazer Universität Herr Walter Korbes ,um Dokior der RechiS« nnd Staatswissenschosle« p»r>mo» vi«rt. Alle Reserveoffiziere des früheren ä. u k» Heeres» welche jugoslawische Staatebürger geworden sind und sich bisher noch nicht um Auf-nähme in die jugoslawische Armee beworben haben, mögen ihr-' Anmeldungen im Sinne der Verordnung der Mintsterrates vom 20. Dezember 1918 ihrem zuständigen Ergänzungsbezirkskommando bis späte-stenS 1. Ftbruar 1921 vorlegen. Wichtig für Auszügler. unehelich« KindZr und geschiedene Ehegatten, welche fei eS mit Urteil, oder Ausgleich bezw. Vertrag einen bestimmten Jahres- oder MvnatSunterhulls-beitrug beziehen, ist die Veroidnung der Gesamt-regierung in Belgrad .vom 2l. Juni 1920. Zahl 296 deS Verordnung«bla!teS vom 9. August 19^0. Diese verordnnug bestimmt, daß jevermano, welcher Seite 4 irgeu» eine» UuterhaltSbritrag bezieht. daS Recht hat, eine den heutigen Verhältnissen angemessene Erhöiung zu »»»langen. Diese» Recht kann aber nur im Lause etneS halbe» JahreS nach Verlaut-darnng dieser Verordnung in Slowenien, sonach bi« zum 9. Februar >921 g,llend gemacht werden. Es möge daher niemand, der durch diese Verordnung betroffen wird, den angegebenen Termin versäumen. Arretierung. Wegen Dieb>tahlS in den Ge» schäsien der FcanziSka VrbovS'k, de« Johann Mastnak in Cilli und der Jali« Kubisch in Gaberje haben die Pslizeiogenten Zlobec und Eik den Zigeuner Matth. Grit und die Zigeunerin Maria Rosenseld verhaftet, welche beide, da si' deS Dieb' ttahle« überwiesen wurden, in den Arrest de« Cil lier KreiSg-rickle« einzeliesert wurden. Verhaftung zweier Angestellter der O?ientexprehzüge wegen Valutenschmug gels. Die Belgiader Polizei hat zwei Angestellte der Expreßzüge ans Paris verhafte«, weil sie Ba-lutenschmuggel bctneben. In die Angelegenheit sind auch einige Angehörige der italienisch-n Vertretung in Belgrad verwickelt. Roßhaar. Es geschehe» in Slowenien noch immer fürchterliche Dinge. Die Allslvwenische Volks-Partei spaltet sich in einrn republikanischen (krai-Nischen) und monarchistischen (steiu)djen) Flügel nnd alle Laibachcr TageSschriftst-ller zerbrechen sich über die Zukunft der Partei die Köpfe. Schrecklich! Die Bergarbeiter in Slowenien haben die Arbeit just einige Tage vor den WeihiiachtSfeierta^en nieder-gelebt und die Südbahngesellschaft sieht sich zu einer empfindliche» BerkehrSeinschräulung bemüßigt. Aber das Entsetzlichste kommt erst! In einem Laibacher Schaufenster baumelt, wie daS radikale Tagblatt Jugoslavija zu berichten weiß, ein Roßhaar, oder richtiger, in der betreffenden Auslage ist Roßhaar in deutscher Sprache angekündigt. Man sieht förmlich, wenn man die Notiz liest, wie sich daS deutsche Roßhaar vor den geängstigten Augen des Artikel-schreibers in eine armdicke Natter verwandelt, die sich der Muse deS Dichte, S PrtSerii um den HalS ringelt und sie zu erwürgen trachtet. Aber Scheiz beiseite i Hat sich schon jemals in der slowenischen Presse cir.e Stimme de« Proteste» erhoben, wenn irgendwo in Slowenien eine Ansschrist in der englischen, französischen oder italienische» Sprache angebracht oder geduldet wurde? Nein, nein! Wahr» scheinlich verlieren solch? fremdländische Bezeichnungen aus Firmentaseln, Etiketten usw deswegen ihren aufreizenden Charakter, weil sie ohnehin von nie-mandem oder fast niemandem verstanden werden. Aber Dentsch, das jeder gebildete Slowene versteht und spricht? O pfui! Man würde ftfor derlei publizistische Hiarspaltereien läch-lnd die hfeln zucken, wenn nicht leider solche Notizen dazu verwendet würden, nm gegen das inländische Deutschtum, dem man andere Verbrechen als das der Nationalität nicht andichten kann, mit dem Hintveise auf solche „Provokationen" Sturm zu laufen. Und da« ist daS Traurige an dieser sonst ziemlich belanglosen Roß-haarbegebenheit! Wirtschaft und Urrkclji. Gewerbesteuerzuschlag für einge führte Luxusartikel. Das Finanzministerium, welche bekanntlich daS Verbot der Einfuhr von Luxusartikeln nach Jugoslawien aufgehoben halte, beschloß diese außer mit der Gewerbesteuer noch mit 10%igem Zuschlag vom Schätzungswert zu belasten. Eine ausführliche Tadelle der Luxusartikel stellt diese neuen Zuschläge fest. Danach werden die 10% nach dem Gewicht deS Artikel«, da« heißt avf je 100 Kilogramm berechnet. Für starke Alkoholgetränke sind sür je 100 Kg. 200 Dinar zu zahlen, für Schnäpse und schwächere Alkoholgetränke I:~>0 %', sür Wein bis zu 15 Grad 100, sür Champagner nnd andere moussierende Getränke 60 Dinar. Für Waren aus Wachs mit AuSnahm« von Kerzen nnd Figuren, betiägt der Zuschlag 300 Dinar, sür Seidengewede sind 1000 Dinar, für Seidenstoffe 5000, für Halbseide 2500 Dinar zu entrichten. Unier Halbseide versteht man Erzeugnisse, die 10 diS \b% Seide enthalten; die übrigen werden unter Seide gezählt. Auf Plüsch nnd Samt ist der Zuschlag 60ü0 Dinar; für Frauen- und Kinder-Wäsche sind 100 Dinar auf 100 Kg, sür Puder. Pomaden und Parsumerieartikel 500 Dinar sür 100 Kg zu entrichten. Herren- nnd Damenhüte werden per S-Ück taxiert und zwar Seiden« und Winlerhüle je 10 Dinar; Schuhe vhne Rücksicht aus das Material werden mit 200 Dinar das Paar be-legt, Pclzwareu mir 600 Dinar, gestopfte Tiere Cillier Zeitung mit Ausnah ue der sür Museen und wissenschaftliche Zwecke bestimmten, mit 500 Dinar aus 100 Kg, Perlen und Korallen haben einen Zuschlag von 3900, Juwelen 10.000 Dinar sür 100 Kg. Ge-wöhnliche Möbel sind mit 150, feinere mit 250 Dinar für 100 Kg belegt. Außerdem ist der Zuschlag zu entrichten sür viele andere Artikel wie z. B. kos-metische Mittel, G würze usw. Verbot der gündhölzck»eneinfuhr nach Jugoslawien. Da die ausländischen Zünd-hölzchenfabriken mit den sünf in Jugoslawien be-stehenden Zündhölzchensabriken unschwer den Kon-kurrenzkamps aufnehmen könnten, hat die jugo> slawische Regierung ein verbot betreffend die Ein-fuhr von Zündhölzchen erlassen. DaS Verbot wir2 a"erdingS damit begründet, daß die süns jugo> slawischen Ztinvhilzchensadnken den Jnlandbedaif hinreichend zu befriedigen in der Lage find. Eine Brikettfddrik Au« Neusatz wird berichtet: Am 6. D'zember fand in d?n Lokalitäten der hiesigen Sektion des ErnährungSministeriumS eine E:que!e der Gel»institute zum Zwecke der Beseitigung der Kohlennot durch Errichtung einer Brikellfaduk statt. In der Enq >»te wurde die Frage der Kohlcnbtschasfung für die Industrie vor und nach dem Umstürze besprochen, wurden die Schlote-rigkeilen der Kohlenbeschaffang aus dem Auslande da,gelegt und die Frage diskutiert, wie diesem Uebe'.stande der Industrie in der Woiwodina abge-bolsen werden könnte. Man verwies auf das Bei» spiel Deutschlands, wo das Briket'.ieren minder-wcrtiger Kohle eine blühende Industrie geworden ist, so daß alle!» In der Umgebung von Köln jährlich Über 300.000 Waggon« Briketts produziert werden. Man v rwieS darauf, daß auS dem Karlowitzer Lignit (2700 Kalorien) durch Brikelieren hergestellt werden könnte. Die Anwesenden wurden e> sucht, sich für diese Sache zu interessieren und eine Rcn-tabilriätsberechnung aufzustellen, falls beim Kar-lowitzer Kohleuwcrke eine Briketlfabrik errichtet würde. Die Kohlenbewirtscha'tung in Iugo-flawien. Ei^e Konsere,.z der einschlägigen jugo-slawischen Ministerien hat beschlossen: 1. Es soll eine Zentraldirektion sür Kohle mit dem Sitze in B-lzrai» errichtet werden. L. Die Preise in Privat-bergwerken solle» normiert werden und zwar aus die Art, daß der Erzeuger außer der Provision, drr B.rgÜtAnz der Kosten sür Investierungen und Arbeitskraft auch einen Anteil am Gewinn bezieht. 3. Der Erzeuger ist verpflichtet, einen Teil de« Gewinnes für die Vergrößerung der Forderung zu investieren. Ueber die Beschlüsse dieser Konferenz wird der Verkehrsminister dem Ministerrate Bericht erstatte», damit dieler die gesetzlich« Noimierung der Kohlenpreise sowie die dazu notwendigen erläuternden Bestimmungen erläßt. Kokserzeugung aus Kohlen serbischer Bergwerke. In «erbien, in dem Bassin zwischen Plave und P-ka, gibt e« Kohlen, deren Kapazität sich bi« zu 8000 Kalorien erhebt, wodurch sie bei-nahe den englischen Kohlen gleichkommen. Die Ver-waltung be« Senjer Bergwerkes, das die Eisen-bahnen in Serbien mit Kohlen versorgt, ließ nun die Kohlenlager bei VrSki vuk prüfen, wobei festgestellt wurde, daß schon in anderhalb Melern Tiefe tehr gute Kohle vorhanden ist. Man glaubt, daß sich diese kohle sehr gut zur KokSerzeugung eignen wi,d. Apfel und Birnbranntwein. Nach Art. 116 Punkt 10 dcS Gesetze» über die staatliche Verzehrungssteuer dars auS Dörrzwetschken oder Zwetschke»pekmeS nur dann Branntwein gebrannt werden, wenn durch eine behördliche Bescheinigung bestätigt wird, daß diese Produkte verdorben und zum Genuß unbrauchbar sind. Diese Bestimmung wurde nun auch aus getrocknete Aepsel und Birnen ausgedehnt, wobei der Alkoholgehalt mit 2 Prozent festgesetzt wurde. (12 042/920). Das neue Projekt über unsere Ei senbahntarife (Erhöhung de» linearen Eisen-bahntarisei) ist bereit? ausgearbeitet und wird den Handelskammern und anderen interessierten Körper-schrsteu ehesten« zugesendet werden. Sitz und Kompetenz der Seebehörde In der BerkehrSkonserenz in Agram kam auch die Frage de« Sitzr« und der Kompetenz der Seebehör-den zur Sprache. Die Interessenten an« Kroatien vertraten den Standpunkt, daß vorläufig Susrt der Schwerpunkt deS jugoslawischen Handel« sein müsse, wenn auch zugegeben sei, daß künftighin Split (Spalato) das Handelszentrum sein werde. Dem-nach wäre Su«rk der geeignetste Sitz der Seebehör-den. Die Entscheidung in dieser Frage wird im Ve'kehilmiiiistcrium fallen. Nummer 102 Kohlenbergbau in Deutschösterreich. Dem ersten Jahrgang 1920 der Mitlei,imzen über den österreichischen Bergbau ist onen erhielten. Die Jahresjörderung an verwertbaren Kohlen betrug im ganzen 90.472 Tonnen im Gesamtwerte von 23 82 Millionen Krone». Einschränkung der Einfuhr wegen Mangels an fremder Valuta. Die Ein>uhr ans dem Auslande in die tfchechoilowakische Republik wird wegen gänzlichen Mangels an fremder Valuta aus zwei bis d ei Monate eingeschränkt. Diese E nschränkung wird vorn harlich Ganzfabrrtate treffen, Rohmaterial uns Hilbfatnikate nur im Falle äußerster Rotwendigkn'. 1000 Prozent Ersparnis an Heiz Material! Naschen Unterrichtsbriefe" in Marburg. Krek^ova ulica 9. (25 Briefe nur in Gesamtzahl nm 50 K). Nummer 102 fctlller Akitung __«Ulk S xSW^>x>:< ■:• ?K-y >:<>:•::*:>a^?»??vez« ^ Weihnachts -Beilage der Cillier Zeitung. ^ hoooKKcx GtcMaMiMcxc >:< «o« 5^:-:sfie>x^:s®OK-s^ >:•: >:< >:<>:< .>:< >:< >:♦. >:•-: >:<>:•" >:<>:< •♦:«: >1 Kcimwkh. Von Kurt Ecich Gröger, Cilli. Ehre sei Gott in der Höhe . . . Nnd) lag reine, tiefe Andacht und glückseliges Erschauern aus den kleinen Kindergrsichtern der vie>, die eng aneinairdergeschmiegt. verklärten BlickeS zu den Christkanmlichtern emporsahen. Weihnachidstim-mung erfüllte alle. Doch dauerte eS nicht lange und es obsiegte Freude und Fiöhl'chsein unter dem klei« ncn Volke. Vergessen waren all die Tage verzeh« render Unruhe und nicht erwartender Sehnsucht. Da« Fest der Kleinen, Weihnachten, es war ge-kommen. Ep'elsuchen di: Menge, vergoldete Aepsel und Nüsse, Naschwert und was sonst der Ki^er Herz erfreut; nie dürfte eS fehlen und war auch diesmal in reichlichstem Maße gespendet worden. Das ge^en-feitige Bestaunen und Bewundern, Fragen nnd Er zählen wollte kein Ende nehmen und Vaier und Mutter sahen stolz auf ihre spielenden Ki.ider und freuten sich mit ihnen.--— Dann weinte die Mutter, sie wußte nich' warum und auch dem Vater war so bang ums Herz. „Sollte einem von tut« etwas zustoßen - - man kann ja nie wissen — so erhalte der Ueberlebende ihnen Weihnachren I' Sie gelobten sich'« stumm uud konnten nicht mehr frßhlich werden. * * » Und Friede aus Erden . . . Ein Zittern nnd Fauchen lag in der Lust, wutschnaubend fuhr- der Sturm die Straßen entlang, rüttelte an Läden und Türe», eisig fuhr er durch Fugen und Ritzen und tonn!« seinem Zorne nicht Genüge tun. Es war eine w lde Nacht. Menschen-leer die Straßen. Da! — Eine HauSiüre knarrt in ihren Angel», Öffnet sich langsam und heia»« tritt ein schmächtiger, ha« gerer Krrade. AIS wäre ihm daS Ghea ungewohnt, fetzt er ein ums andere Mal Fuß vor Hu» uud hält überlegend inne. Da p.iti ihn der Sturm und ichüttelt ihn und will ihm schier die armseligen F.tz.n vom Le.bc reißen. Schnee peitscht fein Gesicht und lötet die blassen Wanzen. „Lehr um! Heute ist nicht gut zu wandern. Kehr um! Kehr um!" Doch nichts scheint ihn zu stören. Langsam, oft strauchelnd, verfolgt er seinen Weg. Die Häuser verlieren sich nach und »ach, eiiilame weit«, weiße Fläche liegt vor ihm. er schreitet hindurch, nähert sich erschreckendem Dunkel und verschwindet im Walde. „Vater! Mutter l Eltern! Nehmt mich zn euch; ich will, ich kann nicht mehr allein sein. Habt mich lieb und nehmt mich zu euch! Mir ist so elend und ich bin so müde. Mutter! Mutter!"-- Wild schluchzend fällt er zur Erde, hüllt sein Gesicht rn Schnee und Eis und weint. Und schaurig rausch»t der dunkle Wald. + • • Den Menschen ein Wohlgefallen . . . .Ist heute Weihnachten? Mir ist so wohl! Mein Engel bist du. Da gabst mir frohe Kunde und Kraft zu neuem Leben. Di« Liebe ist Weih» nachten und du bist die Liebe! Deine Augen, mein Lieb, sie leuchten noch schöner als des Christbaumes verklärende Lichter. Dein Mund, ob er lacht oder küßt oder gar vernünftig spricht, er fesselt mich stets! Du bist mein AlleS, ohne dich bin ich nicht» I' Er sprach's und küßte voll zärtlicher Innig-feit. Mai war's und ringsherum ein Leben, ein Dusten und Musizieren. Alle W.'U schien sih zu lieben, ob all oder jung. Ihm war da» Glück ge« worden: er nannte sie sein für« Leben. DaS G.ück aber wurde größer und größer, u»o»Zge>proch'ne, kaum gehegte Wünsche wurden ihm erfüllt. Mit Erschauern kostete er vom Becher der Liebe, trank im) leerte ihn dann stürmisch bis aus den letzten Rest. Da kam die Äugst, eS könnte die Wirklichkeit wie ein Traum zerfließen. Und mit der Angst wuchs das Verlangen und jedeS Glück, jedes Erleben sollte größer, sollte schöner sein, vi« daS Erwachen kam. da» Erwacheu in die Einsamkeit. „Gott. Vater, Mutter! Warum habt ihr mich verlassen? G.'bt mir von der Liebe, die da ewig währet • • * Eisig kalt! Der Ösen will keine genügende Wärme spenden, malt nur leuchtet der schlecht ge-putzten Lampe Schein und öde und leer ist'«» überall. Frierend hüllt er sich in die Decken, aber e» will ihm nicht warm werden. Elend muß er erkennen, er ist sich selbst nicht gemiz. Anderen aber — ist er zuwider, sie sind ihm zuwider. Da klopft es. E£ ist daS Leben. «Auch dir ist heii.e der Heiland geboren l Tue Buße und kehre zuriick. Man erwartet dich!" Er hört di« Stimme, hön Wnrte, kann aber ihren Sinn nicht fasten — daS Leben ist ihm fremd. Doch es will ihn fassen, ihn entführen. Da bäumt sich'S in ihn. Noch finm.il besinnt er sich seiner, er^r umhüllt er sich und trotzig kommr's von sei:.en L pp:n: „Ich habe da» Lebe > gelebt, hab« geliebt und auch einmal Weihnacht.» gefeiert Damals, ich war noch klein, da hatte ich Vater und Mutier. Sie hatten mich lieb. Aber das Leben, — eS war wider mich, es nahm mir die Ellern, nahm mir alle» in ihnen. Ich Haffe das Leben! Haffe diese Welt!" U-'d wieder ist er allein. „Vater l Mutter l Ihr hab« mich verlassen. Euer war ich und Mie& e» und heute bin ich eS noch. Ich war nie schlecht. Ich habe die Liebe ge« sucht, die mir mit euch genonmen ward. Ich habe Liede gefunden; sie war aber nicht eure Liebe.-- Dann verlor ich die Hoffnung. — enlfagte dem Leben, lebte der Arbeit. Doch di« Sorgen wollten nicht ruhen, sie machten mich wund. EZ kam Weihnachten und ging W.ihnachlen---mir aber — wa- fei»'8 besch'eden " ..Eine Sehnsucht ist in mir nach etwas Rc'nem und Groß'm, nach etwas, sür das cS kei-ie Worte gibt. D-iinm--luyi«; mich za euch! mir Wciynnchleli!" Dit letz'ea Worte »och lallt er mit erstarrenden Lippen und wieder öffrel sich die Tiire. Ec hö i's nicht nikh''. Weihnachten ist's! Draußen knirscht der Schnee, Winterwind t ölet fröhlicher Menscheu Wangen und anS dir Kirche erschallt'S: Euch ist heute der Heiland geboren! Wenn es dunkel wird. StimmungSdilv aus Marburg. Von Grete Solch. Der Tng neigt sich zu Ende. S'in winter-graues L.cht erstirbt in den Schatten der Dämmerung. Sie dunkelt über Häuser, Gärten »nd Villen, — alle» ringsum ist Etnheit und Frie»e. Ja zitternden Schwingungen erchallt der Ton einer Glocke die klare Winterluft nnd ffingt wie ein leises Seufzen au». Flockig.vnch liegt der Schnee aas den Dächern, fetzt verwittertecten Wehrtürmen foa^er-liche Mützen auf, schmiegt sich in enge Gäuchen, überall feiit silbernes Weiß verichweadend. Unsere liebe Draustadl träumt unt.r den Liften deS Schnee»! Jeder Laut geräuschvoll» Leben« ist gedämpft und verleiht der Statt in der Däm-ner'tunde jenen Reiz unwtrklichen Erlebens, dem sih manche Träu wer gerne hingebe». Dach wer ihre gehe-m ten Schöbt« heiten entdeck«, der wird den Hauch warrnfühle rder DaseinSsreude. der von ihr ausströmt, selbst in dieser Stunde empfinden. U-id wahrhastig, aas die M.n'ch n geht eS Über! Beschwingten Schritte» durcheile» sie die Straßen, grüßen da und dort alte B kaante, die sich bei vielen im Lause dee Zeit bedenklich ver« ringert ha^en, verabreden mit ihnen Stunden de« Beisammensein», sind heiler, aber genügsamer ge-worden und knüpfen da» Land der Gemeinsamkeit fester, immer fester, imm fester. In eifrigen Ge> plauder gehen sie die früher beuanitte Teze'.thoff-straßc entlang, erzäh'ei sich persönliche Leiden und Freuden mit derselben W ch'.igkeit. wie sie eS vor Jahren getan, und fast i»öch': man glauben, daß nichts Bestimmendes in ihr &.'5en eiiigeg'-ff'ti hat. Aber plötzlich dreht sich da« Gespräch um die TazeS-frage, um die Politik. Vermutungen werden laut. Eifrig verteidigt eine Dame ihre Ansicht, während der Herr a» ihrer Seite Einwendnngeu erhebt. Die alte Burg, an der sie vorüberkommen, sieht milden Ernstes ans da» Paar. Einst eine Trutzburg und ein Adelssitz! Sie verlieh der Statt den Namen „Marchburg", einst, als von ihrer Bastei die Schlünde der Kanonen gegen Osten drohte», dem Türkcnfeinde Einlaß verwehrend, einst, da noch mächtige Ringmauern die Stadt umgaben, starke, bewaffnete Türme in« Land ragten. Viel Zeit ist an ihr vorüber>;erausch'. Müd und allers« grau, dem nagenden Zerfalle preisgegeben, möchte sie gerne Worte der Weisheit künden. Vielleicht aber verstehen manche Menschen ihre stumme Sprache, sehen daS Erhabene ihrer wehrlosen Hoheit, mit ver sie sich bemüh», ihrer Herkunft »reu zu bleiben. Immer dunkler wiid e?. Elektrische Bogen-lampcn blitzen auf, die Straßen des HauptverkehrS beleuchtend. Verspätet eilt der alte Oberst a. D. von feinem täglichen Dämmerspiziergang heim. In seinen Gedanke» weilt er noch aus dem Salvarien-berg. Er war erfüllt von der zauberhaften W:ntcr-schönheit, die ihm der gut bekannte Berg geboten, von dem Rundblick, den er genossen, und in seinem Herzen ftohlockte eine liebe Freude, denn die Zäh-mungSv-rsuche an dem Eichhörnchen machen nette Fortichriite. E» war ihm heute bereits bei der zweiten Kapelle entgegengeiprilvaen »nd wurde für diese Zntraul^chkrit mit einige» Nüssen belohnt. Rüstig ichreitet er aus. Je naher er «ber feinem Heime kommt, desto irdiichcr wird er. Der Magen verlangt feine Rechte. Dem guten Oberst winken neue Freuden l Und noch mehr altbekannte Persönlichkeiten werde» auf der Straße sichtbar. Da ichreitet ein wohlbeleibter Herr de» Wege». Man weiß, daß er Eile hat, um nicht zur Tarockpartie zu spät zu kommen. Seine Freunde im Hinterstübel de» Stamm-l»ka!« werden leicht ungeduldig, und in dcu Ruf der Unpünktlichst zu geraten, wäre für den biederen Bürger eine Schmach, für ihn. der zeit seines Lebens in allen Dingen daS Vorbild »er Genauigkeit gewesen war! Dort drüben wandeln zwei vermummte Frauen. Da» Knistern ihrer langen, unmodernen Ricke heischt gkliühr.nde» Respekt. Sie sind sich vollkommen ihrer Wüide bewußt, die ihnen einst als den Gattinnen längst gestorbener Sladthonoralioren gebührte. Die Vorkommnisse der letzteren Zeiten haben ihnen nicht die Sprache geraubt. Sie finden in worlcreichen Gesithlüäußerungen erheblichen Trost nnd sind zrl-weile» der Schrecken der Mädchen, denen sie in langen Auseinandersetzungen Anstand predigen und mit Schmährusen über die verdorbene Nachkommen-schast ihre» Vortrag endigen. fluch j tzt erregt eine Gruppe junger Leute, die in sröhllcher Lau»« au» dem Gesangsverei» ge> kommen, ihre» Argwohn. Junge Damen in zwang« los munterem Verkehr mit Herren? Und rS scheint gar, daß dies« Gesellschaft ihre SesangSübungen auf offener Straße fortsetzen will! Ein« Seitengasse nimmt die zwei erbosten Damen auf. DaS muntere Volk aber lacht seinen Frohsinn in den Winter hinaus. Ein ichwarzge-gelocktes Mädel sieht sich bereit« im Schlitten über die glitzernde Ebene sausen, schwelgt im Borgenuß der geplanten Schlittenpartie nach Feistritz, au die sich ein häuslicher Tanzabend schließt, und ist glücklich, über all« Maßen glücklich. Nein, unsere Jugend braucht nicht aus die ihr zukommende»: Freuden zu verzichten! Mißtönend klingen einige Worte Vorüber-gehender in den heiteren Kreis. »Nicht einmal eine Bar hat dieses Nest ..." Es sind zugereiste, stutzer-hast gekleidete junge Menschen, die dieS sagen, denen man die gefüllte Geldbörse von weitem ansieht. Sie verkörpern mit dem rücksichiSlosen EgoiS« mus Reichgewordener den heutizen Zeilgeist, ge-hören jener Klaffe an. die im Lebensgenuß wühlen kann, verfeinerte Bildung außeracht lastend. Einige stille Bewohner könnten noch erwähnt werden; aber ich unterlasse rs lieber, die Trau- £cile 6 Nummer 102 lichkeit ihre« Leben» zu schildern. Es läßt sich nicht in Worte fassen, ihr verborgene? Glück. Es blüh» in ihrer Seele unbeirrt fort, offenbart sich dem-jenigen, der ein rcichkS Fühlen blsitz'. Lehrsame Bücher, gute Musik, gerecht,S Denken, ein zielbe-bewußtes Handeln ist daS, was sie ewpoihebt über die Alltäglichkeit. Schließlich lrbt fast jeder Mensch seelisch sür sich allein. DaS Glück braucht nicht immer von äußeren Dingen abzuhängen. Eng verbunden ist diesen Bewohnern die Stadt, in der sie>stben. Nie werden sie sich ihr entfremd« suhle»! Die Straßen und Gäßchen. die Alleen, der Park, die herzerfrischende Umgebung Marburg», — all.S. olleS sind Dinge, die sie immer wieder roll lieber Btr trautheit anmuten, wen» sie von weicher zurückgekehrt. Freundlich?, unauSlöschbare Erinnerungen knüpfen sich au daS Hcimalstädtchen. Jeder ist glücklich zu preisen, dem e« noch eigenen G>u>d und Boden birgt. Der die Heimat empfindet, der hat eine Heimat und muß u cht entwurzelt in ein Ungewisses Leben pilgern. Ans allen Häusern fällt Lichtschein. Manche kleine Petroleumlampe jpente» ihren uttlüchen Schimmer, weiß Geschichten zu nzühlen von cm-siger Arbeit, heimlich bereitete» WeihnlichtSsreuden, bescheidenem DaseinSgenuß, von E.nstem urd Hei-terem, von einer Welt, die, so klein sie ist, ihr Wesen nie verleugnen wird. Hin Traum. Bon F. I., «illi. Im Herbst hatten sie sich gesunden, zur Zeit, als uns Mutter Natur mit ihrem reichen Segen überschüttete. Er hat!« ihr schon früher Ausmeik-famkcuen erwiesen, doch sie holte cS Taun beachtet. Sie waren ja Freunde, oder nichts mehr. Als er ihr ober «n einem der röchftcn Tage gestand, daß er sie lieb hübe, da war sie ganz nstonnt übet fcen Widerhall, den seine Worte in ihr auiiöstei,. Nichts getränt.- sie sich zu erwidern, 10 erjazrvtikn wir sie. Was war bu« sür ein tuhigeo, sicheres Gefühl? Sie laun e nech nicht. Und langsam wuchs eS nnd s'stigte sich, biS eS ihr ganze» We>en eifüllie. Er hatte sie die Liebe gelehrt und fit l'ebte ihn mit der ganzen Innigkeit und Leiden^aft ihrer ersten Liebe. Sie gingen ganz ineinander e.uf. lebten nur sür einander. Mit Staunen sah sie sich in einer ihr völlig nenen Welt um; wie Herrlid) war doch daS Leben! War sie jetzt erst sehend geworden? Mit Jubeln sah sie jedem neuen Tag entgegen, sie würde ihn ja wiedersehen, ihn, der sie in diese neue Welt eingeführt, «n seiner Hand schii»t sie nun «ahm. liebend geleitet. „L»re, bist Du mein Lieb?' fragte er sie immer wieder und ihr strahlender Blick war ihm die erwünschte Antwort. Ans der ruhigen Lore war ein übermütiges, glückstrahlendes Menschenkind geworden; e« schien, als wollte sie ihre Glückseligkeit auf ihre ganze Umgebung übertragen. Mit stiller Dankbarkeit gegen das Schick,al legte sie sich adrndö zur Ruhe. Wie liebte sie ihn, der die Sonne in ihrem Dasein ge-worden! Gar nicht trennen konnte sie die Gedanken von ihm und dem Sandmännchen schien e« ein be- sondereS Bergniigen. auch hier feine Autorität zu wahrer. B>S zuletzt hob eS sich auf, jene» gewöhn« lichen Sie,blichen zu besiegen, der es wagte, so ganz die Gedanken seine? Lieblings zu beschäftigen. ES wollte sich ja nicht in seinem Rechte verkürzen lassen, denn wer führte wohl sein Lorchen jeden Abend ins Traumland hinüber? Doch daS Sandmännchen allein! Kichernd streute tS dann die Sandkörnchen in die schläfrigen «»gen und freute sich, wenn fein Lore, kind mit glücklichem Lächeln und seinem Namen auf den Lippen entschlief. Inzwischen hatte daS arohe S»eiten in der Natur begonnen. Inniger schloß sie sich an ihn und konnte ein leises Bangen nicht unterdrücken, wenn sie die herbstliche Farbenpracht bewunderten. DaS langsame, sichere Sleib.n stöhle ihr Furcht ein. Gab eS auch in der Liebe eine» so langsamen Tod? Zärtlicher denn j« ward sie und sühlte sich glilcklidi, wenn er ihr Beweise ihrer Macht lieferte. Aber dann geschah es cich- Wie der Herbst erst tänzeltd in die Lande fchritd und allmählich sein Zi,fto,un,..Swerk begann, so trat fast unnurk-lich eiwaS FremdlS zwisch-n sie. Und wie das Werk deö HeibsteS, sc wuchs e>uch das langsam, aber stetig. Mech'JeS mußte sie dem zusehen, ihr fioheS Lachen wcr e'ier rnendlichen Traurigkeit gewichen. Wo war nun 1-: sorglos glückliche Lore? DaS war ein junges W.ib, das fü, seine Liebe sürch!ele uro litt. NichlS konnte ihr den Frieden niederbringen, ruhelos schritt sie im Lebe« einher. Wo war nun aller Sonnenschein? Warum wurde «S iwwer düsterer? Und wen» die Nacht ihre dunk-len Fittiche über die Eide breitete, wenn alleS in tiefer Ruhe lag, da bäumte sich das Hcrz in wildem Weh urd daS Seelchrn weinle, weinte unaufhörlich. Selbst Sendmäi ncheu floh daS Lager seine» Lieb-lirgS, denn das Rc.ch der Tiänen war ihm ver-bvteneS Gebiet und eS fürchtete wohl auch dessen Königin. Merkte Otio nicht, wie weh er seiner Lore tat? Beistand er nicht diesen Blick, dem stumme Oual den srchen Glanz geraubt? Warum kam er nicht mehr? Nun iicyi über die ganz* Natur ein we jjca Leichentuch gebreite'. Warum nicht auch über ein zuckendes, blutend«« Heiz?--- dritte Aand der WismarckschtN Erinnerungen. AnS der Entlassungsszene. In Deutschland ist beka«ntlich di« Herausgabe des driltkn Bandes der „Gedanken und Erinnerungen" ii,folge des Einspruchs deS Kaisers noch nicht mdgliä', aber Colta hat eS nicht verhindert, daß das Werk in« Ausland kam. AnS einer Darstellung der Neuen Zürcher Zeitung, weiche sich rühmt, die einzige in deutscher Sprache zu sein, seien einige . Stellen über ViSmarcks Abschied zitiert, allerdings in der offensichtlich gefäiblen Ausschmückung durch die Neue Zürcher Zeitung: Mitte März nimmt der Kaiser den bekannten letzten Besuch Windthorst«, de« Zemrumsührer«, bei Bismarck, zum Anlaß einer entscheidenden Szene. Er sagt sich aui 9 Uhr morgen« beim Kanzler an. doch so. daß der alte, leidende, schlaslose Fürst erst um halb 9 Uhr davon benach- richtigt wird! Al« die« Biemarck hinter einer höfischen Floskel den Kaiser wissen läßt, sagt dieser kurz, der Lo!e sei schon gestern nachmittag abge« gangen. Darauf tadelt er jchi.f Windihorsts Em. pfang durch den Feilsten. Dieler nimmt da« Recht für sich tn Anspruch, in scinem Hause Politiker von Distinkiion empfangen zu düesev. Der Kaiser er. wider«: ..Auch dann, wenn ich eS Ihnen, olS Ihr Souverän, verbiete?" L-smarck bej.iht. Der Kaiser kommt auf den neuen R.ichStag. aus die Sozialveisicheiung »ud andere Pu.>kte zu sprechen, in denen er sämtlich, wie er zum voraus weiß, mit dem Fürsten divergiert, j^lichlich auf seinen LieblinzSwnnsch, feinen Be'uch bei« Zjren von Rußland bald zu wiederhole». Daiaus hat Bismarck gewartet I Gelassen zieht er aus seiner Mappe ein iifienfliicf hervor, und irü dem Blick darauf war« t er b.n Kaiser vor einem neuen Besuche, denn erst vor einige«. Te> en sei «in Be» nd;t deS tetutchtii Bvl^ch >>le>S tu Loi con, de« Fürsten Hatzsel». stehlt ihm. den Befehl vorzule'en. Bi-marck lehnt ab,' so peinliche Dmge ihm selbst zu über« Mitteln, doch hä't er noch immer den B.ricbt offen in den Händen. Der Kaiser greis! nach d.m Bericht, nimmt ihn dem Kanzler ouS d»r Hand und liest ihn selbst! Zr wird blaß, unruhig, d.nn — so Ichleibt BiSmarck — „eS standen wirkl ch recht üble Dinge über ihn darin". Der Kaiser b,«t» dav Ge» spräch ab, «uud »eichte mir gegen seine G wohnheit nur ganz obeiflä chl ch die H"«>d, in der «r den Helm hielt.' Als Bikmaick schließlich feinen Abschied angeboten hatile, schickte der junge Kaiser om selben Tage den Ehes deS Zivilkabinetl«, um da« ange-boicue EnilassnngSgesuch holen zu lassen. BiSmarck e.itwarf es nur langsam nnd bedächtig, vnd em anderen Morgen daueete es dem Kaiser zu lange Er schickte seinen Flügeladjutanien mit der Order, er erwarte da« ^chrislstück bis 2 Uhr nachmittag«. Du eiftaue Bivmurck „em Oisiz'er, er s^i jederzeit beieit, seinen schlichten Abschied sofort zu unter» zeichnen. Zu einem Abschiedsgesuch, daS seiner hi« sivrischen Stellung entspreche, brauchte er über Zeit. Dem Haupltei'. des Werkes fol;t al« Epilrg ein Kapitel über Kaiser W'lhelm ll. ES wied hier der Charakter des Kaiser« aus den Eigenschaften seiner Vorfahren abgeleitet. U. a. wird von der Prachlliebe Friedrichs I. und der Vorliebe Friedrich Wilhelms l sür „die langen Kerle", über die Ruhmsucht Friedrich de? Großen, über R"mantik und Schwäche Friedrich Wilhelms IV "bi« zur Eitelkeit und Verletzbarkeit Friedrichs 1*1. gesprochen. Nur von einem seiner Ahnen, schreibt BiSmaick, scheint der Kaiser nicht« geerb» zu haben, und derS ist sein Großvater Wilhe!m J., worauf eine unbed-ngte Bethecrlichuiig diese« Füi sten folgt. Zu-n Schluß sieht BiSmarck au« der Lösung der engen Bezi.hungen Deutschlands zu Rußland Unheil sür Deutschland entstehen und sagt mit tiesbewegten WoNcu schwere Zeiten für das Reich voraus. Einer der letzten Sätze des Buche« lautet« „Au« diesen Umständen sehe ich schwere Gesahren sür Deutschland, auch für ginz Europa aufsteigen." Grabdenkmäler, Bauarbeiten und Kunstateinerzeugung J. 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Po» dem Tode deS Vaterö erwähnte sie nichts. DkS erfuhr Lotte no^ zeitig genug, wenn stc h eimkam. An dem Bater hing Lotte noch mehr als an der Mutter. Sein Tod würd« sie erschüttern. Uud wie schwer würde es sie treffen, daß sie die Heimat verlor. Die Heimat und die Schwester, das waren die beiden Dinge, di« Lotte am meiste» liebte. Dag-mar wußte das. Und voll zärtlicher Sorge dachte sie an die junge Schwester. „Arme, kleine Lotte." DaS Herz war ihr so schwer, wenn sie an da« dachte, was über Lotte hereinbreche» würde. Allerlei Unruh« brachte der neue Morgen für Dagmar. Während drüben im Gartenjaal die Leiche de» Hausherrn aufgebahrt wurde, eilten schon die Gläubiger herbei, die durch die Kunde von Axel von SchönauS Selbstmord erschreckt worden waren. Sie mußte sich wie ein Lauffeuer verbreitet h,ben. In der rücksichtslosesten Weise machten sich diese Herren schon heute in Schönau breit und begegneten Dagmar in ziemlich ungezogener Weise. Mit bleichem Gesicht stand sie ihnen Rede und Antwort. Ihre Mutter, die erwacht wir, er-klärte sich außerstande, mit diesen Leuten zu reden, oder irgend welch« Anordnung zu treffen. So mußte Dagmar allein den ersten Ansturm aushalten. Sie stand ihm ziemlich hilflos gegenüber und hatte alle Selbstbeherrschung notwendig, um nicht in Tränen ausznbrechcn. Sogar in den Garlenfaal wollten die um ihr Gfld besorgten Menschen eindringen. Da stellte sich Dagmar stolz aufgerichtet vor die Tür und fragte mit klingender Stimme: ..Wollen Sie nicht wenizste.ts die Rah« deS Toten respektieren?" Mnrrend zogen sich die Gläubiger bis in die große Halle deS Herrenhauses zurück. Dagmar war gciviß, daß si« von diesen Men-schen kein Erbarmen zu erhoffen hatte. Und aus ihren Reden vernahm sie, daß Schönau höchsten» mit allem Jivenlar einen Wert von vierhundert-tausend Mark hatte, und daß die Forderungen der Gläubiger sich mindest;«« aus diese Saume beliefen. So war nicht darauf zu hoffen, daß sür Mutter und Schwester elro.ii gerettet werde» konnte. Mit zusammengebissenen Zahnen such!« die Komtesse ihre Fassung zu wahren. Aber das Schlimmste stand ihr noch beior. K >rz »ach Tisch l.cß sich ein Bursche bei ihr melden. Er habe ihr em Schreiben des Herrn Baron Korff zu überbringen und sollt« ein Buch abholen bei der gnädigen Komtesse. So meldete ihr Heinrich. DagmarS Herz schlug bis zum Half« hinauf. Sie wußte sogleich, das Buch war nur ein Bor-wand, um die Botschaft harmlos erscheinen zu lassen. „Lassen Sie den Burschen eintreten/ sagt« st«. Das geschah. Der Bursche gab d«r Komtesse den Bries und wiederholte seinen Auftrag. Dagmar faßte nach dem Schreiben und bat den Bursch««, im Borzimm«r zu warten, sie müsse das Buch für den Herrn Rittmeister erst heraussuchen. Als ste allein war, drückte sie den Brief an das klopfende Herz. WaS mochte «r enthalten ? ES war unmöglich, daß Heinz ihren Brief schon er« hallen hatte. Aber vielleicht hatt« «r auf and«r« Weis« Knnd« von dem Tode ihres Stiefvater» erhalt«« und beeilt« sich »nn, st« zu trösten und zu beruhigen. Sie wollt« allein fein, wenn si« seine lieben Worte la». Und süßer Hoffnung voll öffiete sie daS Schreiben. E» enthielt zw.i Briejblätter. Sie ent-faltete sie und zuckte leicht zusammen, als sie di« Anrede las. Ader ihr Gesicht wurde blasser und ver-stört«r, je weiter sie mit der Lektüre des Briefes kam. Er lautete: »Hochgeehrte, gnädigste Komtesse I Als ich gestern abend Schönau verließ, hatte ich ein böses Gewissen. Ich mußte mir Borwürfe machen, leichtsinnig zu fein. Ich hätte meine Gefühle nicht mit mir durchgehen lassen sollen. Offen muß ich Ihnen gestehen, daß ich meiner Lied« nur Worte gab, weil ich Sie für «in« reiche Erbin hielt. Sie wissen, daß ich arm bin und nur über «in« un-bedeutende Rente verfüg«, die nicht für meine 02:* dürfnisse ausreicht. Sie selbst sind an eine großzügige L:benSfüh-rung gewöhnt, und wir würden beide ln eine bedruckte Lage geraten, wollt« ich meinem Herzen folgen und um Ihre Hand anhalten. DaS darf , tb nicht, wenn ich un» nicht bei): unglücklich machen will Wir sind beide verwöhnte Manschen und an Enlbehrungen nicht gewöhnt. V.'-zeihen Sie mir, daß ich sowohl a:i Sie d.'ike, als an mich — mehr an Sie — wenn ich der B.'rn'ns! Gehör gebe. (Fortsetzung folgt.) Für di© uns während der Krankheit und beim Tode unseres geliebten Gatten, Vaters, Sohnes und Bruders, des Herrn Gustav Stiger U zugekommenen Beweise der Anteilnahme sprechen wir allen, die einzeln, in Vereinen und Körperschaften ihrem Mitempfinden Ausdruck verliehen haben, unseren tiefempfundenen Dank aus. Familie Stiger. j Familie R. v. Berger. Familie Dr. Negri. Seile 8 Cillier Zeitunq Nummer 102 Her Spar- und Vorschussverein in Cilli ♦- im eigenen Hause Hauptplatz 15 verzinst Spar-Einlagen mit 3'/,% täglich verfügbar. 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Grösster Gewinn mit einem Los im glücklichen Falle (Ä„)Dinar oder 4,OOO.öOO(;aKronen Ansseri.f»nj: Dinare' ßoo.ooo, 400.000, .»00.000. u'"°13- 150.000, 100.000. 80.000, 70.000, 60.000, 50.000, 50.000, 2 zu 40.000 5 zu 30.000, 18 zu 20.000. odrr in Krnnpn- 2,400.000, 1.600.000, 800.000, 600.000, 400.000, 320.000. 280.000, 240.000, 2 za 200.000, 2 zu 1M.000, 5 zn 120.000, 18 zu 80.000 u. S. w. ohne jeden Abzug I Preise der Lose für Jede Ziehung: Ganzes Los Dinar 48.- oder R rouen 192.- Halbes Los Dinar 24.- »der Kronen 96.- Viertel Los Dinar 12.- odor Kror-eu 48.- Aclitsl Los Dinar 6.- oder Kronen 24.» Pünktliche und rasche Auszahlung aller Gewinne garantiert! Bestellungen nur per Postanweisung nns dem ganzen Staate sind zu richten an die staatliche Hauptkollektur: Internationale Banl(A.G. Abteilung: Klassen-Lotterie Zagreb, Gajeva ulica 8. Grösste Auswahl in Losnummern! Drucker. 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