Anbacher Seituna. .^ OH. Mittwoch am H». März lOH». Die „L.ul'achcr Z.'ituu^" nschciut. nut Au^nahmc dcr S^»l- und Feiertage, täqlich , uud foj'ict samiut d>» V.ilaqeu im Crm,ptoir g"»/!!ahr!,i ly ,1., h a l bjähria 5 ft mit Kreuzband im Comptoir qau^ähri!, ll st., halbjährig .1 fl. .l<> kr. ^nr dic Zustcllimg iii^ Hau^ sind halbjährig !l<» lr. m.hr zu cutrichtc» Mit dcr Post Porto-frei aan.-jähriq, unter Krruzbaud und acdrm'ltcr Adrvsft l3 fl., halbjährig U st. 30 fr. — Iu scration sa cl'üh r siir ciue Spaltcu^ile ^-r deu Raum dns.lbcu fur cm-'"aliac Eiuschaliuug 3 fr., fur zweimalige 4 lr., für dreimalige 5 fr. C. M. Inserate bis ts Zeilen 1 st. für 3 Mal cmzuschaltt». '^,..ln>, sm Aemtlicher Theil ^Itn Laibacher Zeitungsblatte vom 1^. Iän, "" b. I.^ Iz^ ^^ ^^rde unter dcm Artikel »Sc-'^sctsch') h^Z muthvolle und ausopferndc Benehmen ^ AlNtsdieitkis Joseph Gullin besprochen, welcher s'ch Mit Beihilfe von fünf Insassen des Dorfes Si-""dolle, Namens: Martin Fersilla, Simon Vitcs, ^°l)c,l,n Tomasizh, Franz Molk und Michel Ger-!^l, durch die Lebensrettung dcs k. k Herrn Ma. 1"ls Molnar, seiner Gemalin und deren beiden Kin-^ ^o lobenswerth und anerkcnnungswürdig ver-^"'stlich machte. Diese seltene Aufopferung hat den Herrn Prob,-^" Molnar in Großwardein, Oheim dcs gcnann-^" Hcnn Majors, bewogen, Seiner Excellenz dem Herrn Frldzeugmcister und Civil-- und Militärgou-^"neur in Wien, Frcihcrrn von Wcldcn, die Sum-?k von 1^0 si. C. M. mit der Bestimmung zu ^lsendcn, daß hicvon 100 si, dem Amtsdiener Io-l^ph Glillin, 10 fi. jedem der süns obcngcnannten ""lhigrn I'isassrn aus drm Dorfe Smadolle, und ^? st. dem Wirthe am Berg Gabrik (Matthäus . lflla) , bei wclchcm dic Fliinilie Molnar srcund-^^)e Aufnahiuc gesunden, zukommen sollen. Dieser von Seiner Excellenz dem Herrn Feld-^ugmeister der hiesigen Statthaltcrci zur Vcrthei-""L, nach der von dem großmüthigen Gcschcnkgc-^ ausgesprochenen Widmung, übersendete Geldbe-telft ^^^ bahcr von derselben unter Einem mit-Be5' ^ ^czirkshauptmannschafl in Adtlsberg seiner ""'N"Ng zligefühlt. «.),. ^"" der k. k. Statthalterei. Laibach am 17. l>s <>, ^'^ hiemit zur allgemeinen Kenntmß ge-«""^, daß die k. k. Grundentlastungs.-Distlicts.-l ^"'^'onen zu Neustadt! und Adelsbcrg am 2ä l. I,, Wirksamkeit treten werden. Vom Präsidio der k. k. Grundentlastungs-^"decommission. am 16. März 1850. ^lkobildunft, materieller Wohlstand. l. 5>en, "^. "^'l)r der unselige Taumel schwindet, der, Üen^I'^schcn Feuer gleich, welchcb für einige Au- ^N a^^^^' lingcwohntes magisches üicht blendet, del, I?a ^ 9wßcrc Finsterniß u»d langen, crsticken- det v ^^ hinterläßt, je mehr jcncr Taumel schwin. tage^ ^ Unlautere Absicht balo nach den März- griffe ^^acht, der durch Verwirrung der Be- ltbei, "^"rcich hundert Tausende an Menschen Uiih df/'^^'^" hundert Millionen an Geld kostete, Uly ^ ^/u allen Beziehungen seiner Wohlfahrt ^aterla/'^"" zurücksetzte, desto mehr tritt die von ben D< '''"unden, aber leider zu lange nur tau- ^°lksb i^^'^ ^"drhcit ans iiichr, daß nur '""teriol, 6 "'^ '^ unerläßlicher Vorläufer, 8Unge„ '" Wohlstand, die Grundbedin.. ^Nstj...,. " gedeihlichen Ausbildung freier ^Ut'onen seycn. ^ ^"'baucs. ^^" """ '" '"chasten Stadium des ^nG^ der freien Gemeinde wundstem dcs freien Staates gelegt. Die freie Gemeinde soll sich in allen ihren eigenen Angelegenheiten, und im Bereiche des übertragenen WirkllnaFt'rkises in vielen, bisher den Ne--gicrungsorganen vorbehaltenen Agenden, durch auö ihrer Mitte frei gewählte Vorstände selbst regieren, Wcr mag es in diesem Momente veikennm oder bestrciten, wie nothwendig es wäre, daß dic Wahl der Gemeinde-Vorstände allerorts auf Männer siele, die mit Rechtlichkeit auch die für ihre Ausgabe nöthige Intelligenz verbinden, soll die redliche Absicht des Neubaues gedeihliche Früchte tragen. Die Redlichkeit kami überall getroffen werden, allein es hieße sich selbst täuschen, wenn man behaupten wollte, es fehle, außer den Städten und ihrer Umgebung, den Märkten und andern große-rcn Ortschaften nicht großcnlheils an jenem Grade von Intelligenz, der in dieser Beziehung von vornherein das Gelingen der neuen Institution beruhigend verbürgt; es wird i>n Gegentheil ein vereintes Zusammcmvllken aller Vaterlaiidssreundc nothwendig seyn, um den Ucbcrgang in das, das Princip der Freiheit verwirklichende Stadium unseres neuen Staatslcbens zu fördern, und um jenen Fortschritt weiter auszubilden, der allein eine segenvolle Zu< l'unft sicher zu stellen vermag. Dieser Fortschritt heißt: Volksbi ldung! In dcr Volksbildung, der moralischen und intellektuellen, liegt die Kraft, die relativeUcbcr-legenheit einer Nation, und in beiden Beziehungen bleibt in Oesterreich noch viel zuthun übrig, damit es den Rang mehrerer anderer Staaten einnehme, und seine Schwäche erkennen, ist der erste Schritt zum Besseren! Uns vorzüglich den Interessen unserer Provinz weihend, wollen wir diese Zeilen zunächst ihren Zu. ständen widmen. Die moralische Volksbildung lehrt den Einzelnen, seine Pflichten als Christ und Mensch gegen seinen Schöpfer, gegen das große Vaterland und dessen Repräsentanten, gegen seinen Nächsten, qegen sich selbst und die Seinen erkennen; sie gibt ihm die Kraft, den Muth, die Geduld, den Willen, sie zu erMen, sie lehrt ihn den Egoismus bekämpfen und willig jene Opfer bringen, die das Jugendgesetz und das allgemeine Wohl erheischen, sie erweitert seine i!iebe über das Ich hinaus, das der Götze unserer Tage ist. Dir intellektuelle lehrt ihn seinen Wohlstand, den Ertrag seiner Felder, seines Gewerbes, seiner Beschäftigung erhöhen, seinen Culturs- oderBetrieds-Aufwand vermindern; sie eröffnet ihm neue Quellen des Erwerbes, sie befähigt ihn, sich und seinen Ne-benmmschen nützlich zu werden, denn sie sticht sei. nem innern Auge den Staar dcr Unwissenheit, des Aberglaubens und Vorurlhciles, durch den er zu seinem Nachtheile geblendet war; sie macht sei-nen Geist frei, lehrt ihn die Wahrheit vom Truge, oas Nützliche vom Schädlichen unterscheiden, lehrt ihn die politische Freiheit verstehen, genießen und ausbilden zum eigenen und zum Frommen seiner Mitbürger. Gebt dem Volke moralische und intellektuelle Bildung, und ihr habt ihm mehr gegeben, als durch Geld, das in dcr Hand des Unvernünftigen bald nutzlos verrinnt, und hundertmal mchr als durch Phrasen, die das Volk nicht versteht, und die, Irrlichtern gleich, es immer weiter von seinem erreichbare» Glücke wegab leiten, — und ihr habt es stark gemacht und glücklich! Was aber sind die Mittel und Wege zur Volksbildung? Gutes Beispiel, Belehrung, Bücher, und Schulen! Politische Nachrichten O c st e r r e i ch. __ U __ Gö rz, 18. März. Heute Früh um '/4 alif 10 Uhr traf der Herr Kriegsminister hier ein. Die beispiellose Strenge des dießjährigen Winters bis zu Ende des Mon. Iän. ließ uns hoffen, daß die darauf folgende schöne und warme Witterung keinen bedeutenden unangenehmen Unterbrechungen ausge-setzt scyn werde. Schon blühten Hecken, Mandel.-und Aprikosenbaume, als der Winter über die Usur» pation des Frühlings ergrimmt, plötzlich wieder vorgestern auf den eisigen Fittigen der Bora zu» rückkehrte, und den poetischen Blü'thenschnee mit einer tüchtigen Ladung prosaisch - frostigen Gestöbers überschüttete, so daß wir uns am gestrigen Morgen wieder in den Monat Jänner zurückversetzt glaubten. Ein Glück ist es, daß diese Kälte jetzt schon ein, trat, denn später hätte sie einen empfindlichen Schaden verursacht. Die hier weilende Schauspielergesellschaft macht, obschon sie keineswegs ausgezeichnet ist, sehr gute Geschäfte und gedenkt deßhalb auch nach den Feiertagen liier zu bleiben. Den Abgang künstlerischer Virtuosität versteht sie durch Mannigfaltigkeit zu ersetzen, indem sie Lust- und Schauspiele mit Sing« stücken und Arlckinaden abwechseln läßt. Der Dienst der hiesigen Nationalgarde ist auf unbestimmte Zeit suspcndirt. Gestern fuhr von hier eine Batterie Kanonen mit einer Menge Munitions-Wägen nach Italien ab. Auch des Nachts soll sehr viel Geschütz durch, gehen. — Wien, 17. März. Der gestrige Fn'ihtrain ist erst um ll Uhr hier angekommen; diese Verspätung wurde dadurch herbeigeführt, daß bei Lan-genwang in Steiermark eine Bremse brach, wodurch zwei Waggons aus dem Geleise geworfen wurden. — Gestern ist d»>r Wisschrader Bürgermeister August Wolf, welcher im telegraphischen Wege zur Theilnahme an dcr Berathung der Gemeinde-Ordnung Prags vom hohen Ministerium des Innern berufen wurde, hier angekommen. — Beim Verkehr dcs gestrigen Postzuges Nr. VI. ereignete sich der Fall, daß in der Wachtelstrecke Nr. 5, bei der Wegübersctzung dcr Schranken offen war und daß kurz vor der Ankunft des Zugcs ein Bauernwagcn über den Wcg fuhr. Es mußte von Seite dcs Führers der Dampf abgesperrt und das Zeichen zum Bremsen gegeben werden. — So eben erhalten wir aus Scutari in Albanien folgendes Schreiben: »Am 4. d. M. haben bei tausend Montenegriner die benachbarten Dörfer von Potgonzzu überfallen und erst Abends, nachdem sie sich dcn ganzen Tag geschlagen hatten, zogen sie sich zurück. Von den Türken wurden zwei gctödtet und zwanzig verwundet, von den Montenegrinern soll Niemand geblieben seyn, denn sonst würde man nicht ermangelt haben, ihre Köpfe nach Scutari zit bringen. In Obcr-Albanien steht Besim Pascha als vom Militärkommando von Monastic entsendeter 308 General, um Rccrulcn auszuhcben. In einigen Gebirgsgegenden widersetzten sich die Bewohner der Aushebung. Das albanische Städtchen Giacova befindet sich in vollkommener Anarchie, indem der Stadt-(Commandant (gegen den die Einwohner sich empört hatten) geflohen ist. — Die Gemeinde-Verfassung Wien's ist, wie wir bereits vor einigen Tagen meldeten, vollendet, und soll nächstens ftllblicirt werden. Die Haupt' und Residenzstadt Wien wird mit ihren Vorstädten eine einzige Gemeinde büden, welche jedoch zum Zwecke der Verwaltung in acht Bezirke getheilt ist. In der Ausübung der Neäite und Pflichten wird sie durch den Gemcinderath vertreten, die Verwaltung ist diesem, dem Magistrate und den Bezirks-Vorstehern anvertraut, welche beiden Letzten die Executive bilden. — Der Genieinderath, aus 120 Mit. gliedern bestehend, wird gewählt. Das Recht zu wählen ist an die Entrichtung einer directen Steuer von !0 fi., oder einer indirectcn von 20 fl. jährlich, wie auch an die persönliche Eigenschaft als .Beamter, Geistlicher, Doctor, Lehrer u, s. w. gebunden, welche letztere mit den gesetzlich bestimmten Qualisicationcn die Intelligenz rcpräscnliren. — Die Wählenden bilden drei Wahlkörpcr, deren jeder 10 Gcmcindcräthc wählt. In den ersten kommen die als höchstbesteuert Bezeichneten; in dm zweiten, die eine mindere Grund-oder Häuscrsteuer cntlichtcn nebst den Vertretern der Intelligenz; die als mindest besteuert bezeichneten, so wie alle übrigen activ wahlfähigen Personen, in den dritten. Dic Stimmgebmig geschieht durch Stimm-Zettel. Die Mitglieder des Gemeinderalhcs werden auf ein Jahr gewählt, von welchen nach drei Mo-nalcn ein Drittel sich erneuert. In Bezug auf den Wirkungskreis der Gemeinde sind gewisse Beschränkungen nach der Summe, über welche verfügt werden soll, festgesetzt, wclchc den Gemeindcrath von den Beschlüssen des Landtages abhängig machm. Für die wichtigsten Angelegenheiten, Schul-, Kirchcn-und Gewcrbswcsen sind besondere Gesetze in Aussicht gestellt. Wien. Der französische Gesandte, Herr de la Cour, soll von Paris aus Depeschen über die Tn,p.-penconccntrirung in den östlichen Departements zur Mittheilung an die österreichische Regierung crhal. ten haben, worin das französische Cabinet erklärt, daß es durchaus keinc Demonstration gegen irgend eine Macht, am wenigstens aber eine Intervention zu Gunsten der Schweiz beabsichtige. Vielmehr sey die ganze Maßregel eine von den innern Zuständen bedingte, da die socialistische Partei im östlichen Frankreich reißende Fortschritte mache und man auch den Absichten der jetzigen Majorität in der Nationalversammlung kein unbedingtes Vertrauen schenke. Frankreich fty einverstanden mit dcr von Oesterreich und Preußen geforderten Entfernung gewisser Flüchtlinge aus dcr Schweiz. — Marktfreunde, welche aus dcr Bacska nach Pcstl) kamen, erzählen folgenden Vorfall: »In der Nacht vom 7. auf den 8. d. M. wurden vier reisende Kaufleute auf der Landstraße, 2 Stunden von Zombor angehalten, ausgeplündert, und nach langer vergeblicher Gegenwehr auf eine schreckliche Weise ermordet, Zwel dcr Uoglücklichcn waren aus Pa. lanka, die Andern aus Neusatz, und halten dic Ab sicht, nach Baja zu fahren, um dann mit Benützung der Dampfschissfahrt den Pcsthcr Markt zu besuchen, Ein Umstand ganz eigener Art hat bereits auf die Spur der Mörder geführt; in den» Augenblicke nämlich, als die verruchten Gauner den Pferden in die Zügel sielen, sprang dcr in dcr Gegend wohl bekannte Kutscher vom Bock und fand in dem bald entstehenden Handgemenge eine passende Gelegenheit zum Entrinnen; auf cincm etwas abseits liegenden Landwege sah er einen Wagen, der wahrscheinlich da^ll bestimmt war. die Angreifer zu entführen. In einem Nu saß er auf, ließ die Pferde im schnellsten Trabe davon eilen, und meldete den Vorfall im Zom-borer Nathhause. Zum Ucbcrfwß trat jetzt noch ein Bauer heran, dcr den improvisitten Lenker des frcm-den Gespannes für einen Dieb erklärte, der seines Bruders Rossc gestohlen habe. Dcr Hauptrüdcissül> rer ist bisher noch nicht eingebracht, doch ist nach dem Erzählten alle Hoffnung vorhanden, scincr bald habhaft werden. Triest, den 18. März. Dcr aus Alexandria rückkehrende Dampfer »Schild« berührte auch Corfu, von wo wir die Nachrichten bis zum 14. d. M. erhalten haben. Ein englischer Kriegsdampfcr hatte dorthin die Nachricht gebracht, daß die Blokade aller griechischen Häfen aufgehoben sey. Die früher weggenommenen Schiffe, beiläufig 100 an der Zahl, befinden sich bei den Engländern noch immcr bis zur vollkommenen Lösung der englisch-griechischen Frage als Pfand. Man erzählte sich gleichfalls, daß ein Theil dcr englischen Esquadrc nach den Dardanellen abgesegelt sey. (Osserv. Tr.) — K. ^ — Mailand, 18. März. Gestern erschien eine Kundmachling des Statthalters Fürst Schwarzcnbcrg, welche, nachdem sie daran erinnert, daß in den beiden Proklamationen des 30. December 1848 und 12. August 184l> allen flüchtigen lombar' disch-venetianischen Unterthanen eine pcremptorifchc Frist zur ungestraften Rückkehr bestimmt wurde, des jenungeachtrt aber viele in ihrer gesetzwidrigen Abwesenheit verharrten, erklärt, daß nun, nachdem diese Frist abgelaufen ist, gegen dieselben die Verfügun^ gen des allerhöchsten Einigrations - Patentes von 1832 in Anwendung kommen. Es wird daher mit dem heutigen Tage dcr Sequester über alle beweg/ lichen u»d unbeweglichen Güter jener Unterthanen ausgesprochen, welche, obwohl von dcr A m nestie nicht ausgeschlossen, olxie die gesetzliche Bewilligung zu der Emigration erhalten zu haben, von dcn österreichischen Staaten abwesend verbleiben, und duselbe Maßregel auch gcgcn diejenigen, denen die Bcwilli gung zn der Emigration abgeschlagen wurde, aus-gedehnt. Jedoch behält sich Sc. Ercell. d.r General-Gouverneur Graf Radetzky vor, auf Ansuchen der einzelnen Betheiligten noch dic Gnade einer ungestraften Rückkehr zu gcwährcn, wenn dcr Bittsteller beweisen kann, daß es ihm verhindert war, binnen dcr bestimmten Zeit von der Amnestie Ge? brauch zu machen, oder sich bereit erklärt, für sein zukünftiges Betragen mit seinem halben Vermögen zu haften, so zwar, daß dieser Theil wohl zu seiner freien Verwaltung und Fruchta/miß verbleibe, ihm aber verboten fty, dasselbe zu veräußern, so lange, bis er es nicht mit einem anderen Theile seines Vermögens ersetzt habe, oder wcgcn befriedigender Bcweife seiner politischen Gesinnungen von Sr. Exc. die Enthebung von dieser Verpflichtung erhalten have. Falls neue politische Beschwerden sich erheben, wird das als Caution gegebene Vermögen der Sequestration unterliegen. Falls dcr Bittsteller unbegütcrt wäre, muß ein anderer Unterthan mit einer ange-mcsscnen Eaution für sein künftiges politisches Betragen Gcwähr leisten. Denjenigen, die früher ein k. k. Amt bekleideten, wird nicht erlaubt, strallos zurückzukehren. Das gleiche gilt von Militär Deserteurs jeden Ranges, die auch nicht auf die Bewilligung zur Emigration Anspruch machen können, und deren Güter sequcstrirt werden. Von nun an werden alle Güter dcr ungesetzlich Abwesenden unter Sequester erklärt, und alle Verträge odcc Lasten, die sich auf dieselben beziehen könnten, für nichtig erklärt. Ein anderer Erlaß verlängert die Frist zu dcr Erneuerung der Hypothekar« Inscriptions bis !N. März 1850. Die neue ^pcr «David Riccio," vom Macstrc Eapccclatro, deren Poesie cm Werk des rühmlich bekannten Dichters, Andreas Massel, des genialen Uebersetzcrs aller Schillcr'schen Tragödien, entsprach nicht den allgemein gehegten Erwartungen. Man fand die musikalische Composition etwas kalt und schleppend, und wcgcn zu großer Länge beinahe an das Langweilige gränzend, welchem Ucbel auch nicht durch das zu viel lärmende Orchester, dem sich noch dazu die Musikbande auf der Bühne gesellte, ge stlucrt werden konnte; jedoch war die Ausführung mitadclhaft zu nennen und die Sängerin Eruvclli, die sich durch eine schöne und kräftige Stimme aus zeichnet, erhielt reichliche Ncifallsbczeugungen, Blumen und Kränze vom Publikum. Gerade dasselbe ist, von dcr neulich im ^»lw ll« erfolgten Vorstellung von (i!>i!i»>lln « Noni^n, vom Prinzen von Ventigüaiio bearbeitet, zu sagen. Es ist nur eine farblose, malte Nachahmung dcs Shakespcare'fchen Meisterstückes, in schleppenden cilft sylbigcn Versen. Es ist jedoch sch'vcr, sich cinc g^ lungcnere Auffassung dcr Rolle der „«mlilill»" z" wünschen, als dieß von Seite der berühmtcn Scha»-' spielerin Adelaide Ristori geschah, die mit einer hl>' hen künstlerischen Ausbildung und Wärme dcs Gefühls, auch die Gabe einer unnennbaren Amiulth der Formen verbindet. Alte ihre Bewegungen sind rcizcnd, und ihre Stellungen besonders für cin mit dcn bildenden Künsten vertrautes Auge entzückend zu nennen. Ucocrhaupt h.it dic italienische BülM, was die Darstellung betrifft, in jüngster Zeit ciiMl großen Aufschwung erhalten; leider kann man dieß nicht auf die dramatische Literatur anwenden, ^ nur mit elenden Produclen, oder sranzösischcn U»'l)^ sctzungen kümmerlich ihr Daseyn fristet. Deut l ch l a n d. Die halbamtliche neue „Münchner Ztg." scbrcil't' „Am I.'l. März hat der Staalsmmistcr dcs königl' Hauses und dcs Aeußcrn, Dr. von dcr Pfordtcn, del Kammer dcr Abgeordneten die säm»>tlichen Acten-' stücke vorgelegt, welche auf die am 27. Februar h"' Verständniß zwischen Oesterreich und dcn drei KölM reichen über die gemeinsamen Vorschläge zu dcr kli»l' tigen Verfassung für ganz Deutschland eine gcw'ß höchst erfreuliche vollcndctc Thatsache." Berlin, 14. März. Das schon seit ei"^ Zeit hier verbreitete Gerücht, daß der regier"'" ^,, zog von Braunschweig die anmuthige 2 lj^"^.^ ter des Prinzen Karl, die Prinzessin Ll^/, ^ ^ ^ würde, findet in der vornehmen 2i"lt immtt Glauben. Die d>-au»schwcigische Dcscendmz-6^ dürfte »utter solchen Umstanden von den cliropä>M Mächten entschieden und dcr in England leben e Herzog Karl von Braunschweig auf andcre Wcl>e abgefunden werden. In der hiesigen vornahmen "!c macht die von dem Grafen Fiquclmont "^'"^ Brochure: »Aufklärungen über die Zeit "-2"'^° bis zum 4. Mai 1848," in wclchcr Zeit derse ^ österreichischer Ministerpräsident war, das größte sehen und wird st^rk gelesen. ,,, Hr. v. Radowitz wird morgen nach Erfmt reisen und Manteussel ihm in dcn nächsten T^ dahin folgen. Der Plan einer Vertagung ^^Ew tcr Reichstages ist aufgegeben. Die Erfurter ' sammlling wird am 20. eröffnet werden. D" -V^ partci haltc mit großer Zähigkeit und Kraft '^ gewirkt, dcn Aufschub für dcn Zusannncntritt ^^l-sammlung zu erreichen. Hr. Radowitz kam "'^ .Anlangen Mantcuffcl's Hieher, um durch sei"^.^.. lichen Einfluß die wieder wankend gewordene ,^ mung dcs Köings im Sinne der deutsche" ^^, zu befestigen und die gcgcn-crsurtc» Ncstnb"''^ Hofe zu beseitigen. Nadowitz kam, s^h u>id '^ V ä n c m a r k. ^g.» Kopenhagen, 7. März. D>c '^^Nachbringt unter dcr vorstehenden Rubrik f^u ^^gtc richt-. »Ich kann Ihnen heute ^" .^,.geru"g Nachrichten geben. In eine bestinn»" " ^ ^^ dcs Waffenstillstandes würde Däne""' ^ ^ folgenden Bedingungen "öligen: ^"^^ ^^, schleöwig-holsteinischen Armee ^" ^,,g dcrLaN" selben aus wenige tausend Ma,m;^us^^^^^.. desvcrsammlung; Einsühnmg eines vc^ ^,.^ ^^. modus; Besetzung ""N Rendsburg ^ ^.^ ^, schwedische Truppen. - Dcn ^ . ^ hel mark nur dann ab, wenn lhm d>e ^"- KOft Herzogthümer mit Dänemark garantirt wird, Dicsc Vereinigung wird ans folgende Grundlagcn hin verstanden: Dänemark wird jeden» einzelnen Hc,zl'g.-thume eine ganz srcie Versassung octtoyiren (^iv«), mit eigenen Finauzcn und eigener Verwaltung. Das «chleswigsche Militär wird jedoch als dänisches betrachtet, und das Holstcinschc als ein Theil der Truppen des deutschen Bundes. Die Hcrzogthümer sind von einander völlig unabhängig. Die dänische Thronfolge wird in den Herzogthümern eingeführt. Da Rußland cineSelbstständigkcit der Herzogthümcr "l'r in so weit zulassen will, als dadurch ihr Ver' dallniß als intcgrircndc Theile Dänemarks nicht be 'uhrt wird (!), so muß Dänemark auf obige We-^lnnungen (trotz der im vorigen Jahre festgesetzten «nedenspi-äiiiiiiliaricn) bestehen, und es darf mit den H^zoglhiiincrn ^icht wie mit selbstständigen Staaten '"^'handeln. Zudem wird ziemlich allgemein anger "ommen, daß Nußland die Herzogthümer Dänemark 2"lantirt hat. Man wird sonach begreifen, daß Dä-Uemalt im »eigenen Interesse und im Interesse von ^"i Eliropa" sich gedrungen fühlt, der Sache ein "be z„ machen. Und da wenig Aussicht vorhanden !', daß Preußen die Bedingungen, die Dänemark "'"chcn müßte, annehmen werde, so hält die Regie. ""g nicht allein für möglich, sondern für höchst wahr-^^Nlich, daß der Waffenstillstand Ende dieses oder llfangs künftigen Monats gekündigt werden könne, /k schwedischen'und norwegischen Truppen in Schles. ^9 haben Befehl, alle Tage marschfertig zu seyn. ^as norwegische Corps soll am 17. oder 18. in Kol-^lng seyn.» Italien ^ Turin, ll. März. Graf Hohcnthal, welcher s?! kurzem hier ankam, um die Vermählung einer »u ^ ' Prinzessin mit dem Herzoge von Genua ttreibcii, ist vorgestern sammt den, Herrn v. Gers- '^ l. sachs. Kanimerherrn und Cercmonienmcister, 'l Könige in einer Priuataudienz empfangen wor kN. (f^ überreichte sodann dem Hcizoa, von Genua ^ Decoration eines sächsischeil Ordenö Der Unter.- lichtsim'nistcr hat eine Commission ernannt, welche Materialien zur Ausarbeitung cincs Universitäts- ^kselzcs sammeln soll. l, Am 12. d. M. lief zu Turin das Gerücht lraul ^' ^"""^^re Mcnabrea, bekanntlich der Ver- Went k ^^lio's und erster Beamter im Departe- in k ^ ^^swärtigen Angelegenheiten, in Folge eines aba ^ ^eputirttnkammcr gegen das Ministerium 9^'l)e„cn Votums, seine Entlassung erhalten habe. lick ". .iielta Piemontese" erwähnt in einem aint- stral" ^^ ber vielfachen Gerüchte, wonach Demon- l'Nen g^^, ^,^ Gcs^htcn verschiedener Mächte ^-^^bend wären; sie beruft sich auf die bessere Wod '" ^^' ernsten Charakter der Bevölkerung, H, ^^ solche Bestrebungen im Kcimc ersticktund der Wer^^'^ ^^ bedauerliche Nothwendigkeit erspart „i """ürde, von der Macht des Gesetzes Gebrauch be>, ^"coila, 5. März. Die k. k. Truppen ha-c»i,d/^ ^krstärkung erhaltcn, um wahrscheinlich ein des ^ Regiment abzulösen. An der Befestigung ^Na^.^'^ "'üb unausgesetzt gearbeitet, und An- ^^ftc dald eine sehr bedeutende Festung bilden bor, ^."pel, 5 ^^ Das Gerücht von einer stcli ^^ ^ Englands an unsere Regierung zu Gun- steigt s> ^"'uschlu Constitution erlassenen Note bc- Eabi,, / ^ "'cht; dagegen heißt es, daß das englische fl'ir h.- '^" unserer Ilegierung cinc Entschädigung ^blirid, ^'^ ^^^ Bombardement und der damit ^"tcrtl/^" ^"störung des Eigenthums brittischer Bruder ^ ""langt habe. Der König hat seinen ^en 'n °" Francesco di Paolo, zum Oberste» im """"be ernannt. Pari/^' " " ll r c t ch. hellte von ' ^ ^"^' ^" Bastillc.Platz war ^ an d^^".^"lten bedeckt, welche die Menge ^tc Z>>^^"^'"'^ niedergelegten Kränze sehen ^ gcdi , . .">""- die sich schon mn 8 Uhr Mor-''"^ D .. ""'"' "'«"""en, wic man saqt, zahl-'°" Paris «7""' '""" "'" a"c>. Umgebungen ^anv ankommen sollten. Die democratischen Journale niachrn großen l!a>m von den Kränz»n, welche die Soloatc» nicdclgelegt haben; man weiß aber, daß die Regimenter keinen Soldate» beauftragt haben, Kränzc niederzulegen, dieß geschah nur aus freiem Willen Einzelner. Die vom Polizeipräfectcn gestern anbefohlene Wegnahme dcr Kränze wurde heute zur Ausführung gebracht Zw.i von einem Gens-d'armeric-Bataillon begleitete Wagen machten an dev Iulisäule Halt; ein Polizei Officier ließ durch uni-formirte Stadtsergeanten alle Kränze von eincr gc-wissen Dinieüsion, und die, welche Inschriften hat-ten, wegnehmen, die andern wurden innerhalb des Gitters hineingeworfen. An allen Affichcn, welche die gestrigen Proclamationen des Polizeipräfeclen cnt-haltcn, fand man heute mit Bleistift hingeschrieben: »Sie wollen einen neuen 23. Juni. Benehmt ihnen dicsc Hoffnung durch eure Haltung." Mit Tragant-ten und Bündeln bcladcnc Arbeiter, die ihren Geschäften nachzugehen schienen, gingen herum von einem Individuum zum andern auf dem Platze, und sag. ten Jedem -. „Die guten Bürger sollen keine Gruppen bilden, zieht euch zurück " Jene mit Bleistift geschriebenen, und dicsc von den Arbeitern herumge-tragenc Aufforderung zur Ruhe wird übrigens auch von der dcinocratischen Presse jeden Tag wiederholt. Paris, 13. März. Im Departement Nieder, rhein'. Niovre, ?oir, Cher, Dberrhein, Saone, Loire, sind die Wahlen sämmtlich socialistisch aufgefallen. Earlier und Lahitte sollen ihre Entlassung gegeben haben. Großbritannien und Irland. London, l l. März. Im Untcrhause ward Lord Palmerston in Betreff der russischen Note und der griechischen Angelegenheit intcrpell,rt. Ohne in eine nähere Discussion dcr beiden Puncte emzugehel,, antwortete der Lord, daß eine Depesche über densel, ben Gegenstand, wic ihn die Journale erwähnt, vom Grasen Ncssclrode eingelaufen, und ihm ^Lmd Pal° mcrston) durch Herrn von Brunow mitgetheilt wurde. A.'f die zweite Frage bezüglich, bereite er kinc Reihe oon Documentcn in der griechischen Angele-gcnheit vor, die er zu gelegener Zeit dem Hause vorlegen werde. Auf eine dritte Interpellation über die Besatzung der Donau Fürstenthümcr antwortete L.rd Palmccston, daß dcr Kaiser von Rußland sti pulirt habe, daß alle russischen Truppen über 10,000 Mann von dort, sobald als es möglich, zniückgezo-gen werden sollen, und er keinen Grund habe, anzunehmen, es werde in dieser Stipulation irgend cinc Abänderung geschehen. Neues mtd Neuestes. — Agram, >s. März. Zwischen dem Militär, welches wegcn der angezeigten Widersetzlichkeit der Bauern in Zagoricn dahin beordert wurde, und den Letzteren ist es zu cincm Conflict gekommen. Die Bauern hatten sich mehrere Hundert stark in einem Walde zusammengerottet und schössen auf das anrückende Militär, welches, ohne cincn Schuß zu machen, die Bauern mit gefälltem Bajonncte angriff und vertrieb. Als sich die Bauern dann ins Dorf flüchteten, schössen sie aus den Fenstern auf das Militär, welches auch jetzt nur einige Schüsse in die Luft machte. Ohne daß Jemand getödtct wurde, nahm das Militär bei 50 Bauern gc-fangen. Hiernach zeigt sich von Seite der Bauern doch eine Renitenz; — ob dicsc durch irgend Etwas zu entschuldigen, oder ob sie durch Jemand verleitet den gesetzlichen und gerechten Forderungen zu ent sprechen sich weigern, wird die Untersuchung zeigen. — Das Ministerium des Innern hat verord-net, daß in l" lange bis hierüber ein bcsondcrcs Gesetz ergeht, die dcrmals bestehenden Vorschriften zu beobachten sind. — Nach ciner ministeriellen Verordnung bleibt der Wirkungskreis der früheren kreisämtlichcn ärztlichen Individuen bis zur Regelung dcs Sanitätswesens unbeirrt, nur wird dieses Personal, wie es früher bei den Krcisämtcrn der Fall war, jetzt den betreffenden Bezirkshauptmannschaften untergeordnet. — An der Prager Universität werden bereits die meisten Lehrgcgmstandc in czechischcr Sprache vorgetragen. Den künftigen Lehrcurs kommen noch dazu: von Dr. Hanus die Moralphilosophie, von Dr. Hauk.i die russische Sprache, v^'n Dr. Cupo dic wissenschaftliche Encyclopädie. — Sowie im Ministerium des Innern werden jetzt bei sämmtlichen Ministerien Ministcrialbiblio-theken errichtet, deren Benutzung den Beamten gestattet ist. Die Bücher sind thcils von den früheren Hofstellen übernommen, theils neu angekauft. Als Bibliothekare sind Mmisterialbeamtc verwendet. Auch wird in jsdem Miüisterium ein Besu lzimmer eingerichtet, in welcbcm die Beamten ihre Besuche wahrend der Amtsstunden ohne Störung empfangen können. — Mehrere Gemeinden Böhmeus haben den lobcnswerthcn Beschluß gefaßt, aus eigene Kosten Ackerbauschulen z»l gründen. — Nach einer allerhöchsten Entschließung soll heuer im Kaiserstaate nur eine Mappirungsbrigade aufgestellt werden, und zwar im Kronlande Böhmen , welcher 8 Mappeurs und 30 zugetheilte Ossi-cicre beiqcgeben werden. — In Ofen ist wieder ein gräßlicher Mord geschehen. Ein Mann hatte ein Gewehr verborgen; in Folge eines Streites drohte die Frau, ihren Gatten anzugeben. Der Mann schoß in der Wuth seine Frau todt. Erschrocken ob dieser That, geht er auf den Boden und will auch sich erschießen. Der Selbst» Mordversuch gelingt nicht gänzlich, und tödtlich verwundet schleppt er sich noch vom Boden herab, wo er an der Seite seiner Frau stirbt. Bei den beiden Todten wurde das lebende Kind im Bette gefunden. — Graf Stephan Batthyanyi hat nach dem P. M. bei dem österreichischen Gesandten in London die Erklärung eingereicht, nach Ungarn zurückkehren zu wollen. — Der k. k. Rath und Professor an der Pesther Universität, Ign. Frank, welcher bekanntlich zu Wie» in den letzten Tagen tragisch endete, hat in seinem Tc-stammt vom 17. Februar d. I, seine ganze, aus 10,000 Bänden bestehende Bibliothek der königl. Pesthcr Universität vermacht. — Die griechischen Angelegenheiten nehmen gegenwärtig den Wiener Telegraphen sehr in Anspruch. Nach allen Richtungen werden auf dieselben Bezug nehmende Depeschen zur Mehrzahl von der französischen und russischen Botschaft abgesendet. — Aus verläßlicher Quelle geht der »Union« folgendes Ereigniß vom 13, März aus Tab or zu: Abends acht ein H.Ub Uhr vernahmen einige Gäste der hierortigcn, am Stadtwalle befindlichen Schieß-statte einen Hilferuf, der von der nach Prag führenden Aerarialstraße kam. Man eilte hinab und fand kaum 300 Schritte außerhalb der Stadt auf der am Jordan sich hinziehenden Straße einen männlichen Körper mit zerschmctteter Hirnschale, aufgeschlitztem Leib, aller Kleidungsstücke bis auf das Hemd, Gilet und Halstuch beraubt. Der Ermordete war etwa 32 — 3« Jahre alt und athmete noch, ohne jedoch sprechen zu können; er wurde sogleich in die Stadt getragen, auf dem Wege mit den heiligen Sacramentcn versehen, und verschied am Ringplatze, ehe man ihn in das Krankenhaus bringen konnte. Den Unglücklichen kennt Niemand; er mag einer der vielen Fremden seyn, die den gestern hier abgehal-tencn Jahrmarkt besucht haben. Von dem Thater ist ebenfalls noch keine Spur; jedenfalls haben sich Mehrere an dem Morde, der mit rafsinirtcr Grausamkeit verübt ist, betheiligt. Die That ist um so verwegener, als theils wegen der frühen Abendstunde —acht ein halb Uhr— theils wegen dcs Jahrmarktes die Straßen belebt zu seyn pflegen. — Die Mailänder gefallen sich jetzt darin, die Mauern statt mit ?i SW - S^nieilschein / 1ft !lhr Mends 27'^ 11"' 5>,82— ^,'» S heiter l <» llhr M. 27" 10'" i»M '' 4 SW heil.r ll ^ 2 Uhr Nach, 27" 8"< l».!2 " 12 SV tnil' I >0Uhr Al'/ 27" !»"" 7,U2"" ."» SW Iln^ewilier l Uhr Al'. 28" 0"' «,<><»'" 4.5 N heiter Telegraphisch».'r <3onrs-Bericht l der Staatbpapicre dom l<>. März 1850. ! Staatsschuldverschrtibuiigcu ^u 5> M. (m (Wl.) <>:l !^i> bctto ., 4 1/i „ „ «2 1/1 <» Darlehen mit Verlchmq v. I. 1M!>. für 250 fl. 2^7 l>^ Wien. Stadt-Banco-Obl. zu 2 ^ ptG. (in CM.) 50 Aerarial Obligation»'!! dcr Ztände r'i'U s ^ Oesterreich unter unv ob der l zu I l'^^-! Enns, v.,'!, Vöhiueu, Mah- » „ 2 1/2 „ l rcn, Schlesien, Steier>nars, ^ „ 2 1/'4 „ / Kärnten, Kram, (Äörz 11,id > „ 2 „ s 40 deSWie». Oberfammeraint^ i„ 1V^ ., » Vanf^?,, vr. Stück 1W1 in C. M. ?lctir» der Kaiser ^crdiuanrs.'Nordl'ahn zu 1000 st. (5. M.....<0l>2 1/2 si. i» C. M. Acticn der Ä»dwei>) - Linz - Gimmdmr Vahn zu 250 ft. (5. M.......21!» f>. i» (<. M. Actiei, der östcrr. Dallau-Danipfschifffahrt zu Ü00 st. C. M........530 ft. in (5. M. Wechsel-(^ours vom l9. März 1850. Amstcrda,», für 100 Thaler Current, Nthl. l<>0 1/2 G. 2 Monat. AugStmra., für l00 Gulden Cur., Guld. 1l5 1/2 llso. Frausfurt a.M., für l20fl, südd. Ver^ eins-Währ. im24^/2ft.Fuß, Guld. 1l5«>4Af. 3 Mouat. Genua, für W0,nne P>e,»l,'!tt. Lire, (^n!d. 1^l4 !/2 O. 2Mi,'nat. Hamburg, für 100 Thalcl Aanc^, Rthl. !<>«,> 1/2 Ä,. 2 Mittat. Livoruo. für 300 Toscanische Lire. C>w>d. l 14 !i/4 2 Mmiat. London, für 1 Pfuiid Stcrliüg, Guloe» 1 <-:l4 Bf. A Monat. Mailand, für!W0 O.slerreich. Lire, G^ld. 104 l/4 («>». 2 Mona! Marseille, für .^00 Fransen, . Gulb 1W 1/4 G. 2M>,'nat. Paril', für 300 Fransen, . . Guld. l!lj<> 31 T.Sicht Fremden-Hllyeige der hier 3l«ssefvmmeuen und Abgereisten Dl'i, I I. ?)?ä,z 1850. Hr. v. Bakesch, r. k. ?lpp»>llal!0!,s!ath, roi, Graß nach Verona — Hr. »>'. Joseph Cei'm'tto, von Wie» li^ch Verooa. — Hr. Joseph Iaorl, Beailtti', von Wicn »ach Tn'sst. — Hi-. Marcus Schnabel, Handclöma»!', von Trevifo „>,ch Bimm. — Hr. Wlasiak, Beamte, voil Mailand »ach Wicu. Den l2. Hr. Leopold Klih, Handelsmann, von Wien nach Trieft. — Hi'. Carl O)cl>ba, Handels-manii, von Cilli nach KlagenNur. — H>>. )llel'. Ies,y, — Hr. Albert Keil, HaodMeitte, — »»d Hr. Alois Caccia, ?lrchiceclj alle .1 von Tu'eft nach Wien. Den I.'l. Fian Isabella v. Tesediko, k. k. Hof-skcretars'W^,l'e; — H,>. Mathias Wnc,ht, — u.Hr. Douglas Hancack, Rentiers; alle 3 vo» Tl'iest nach W>en. — Hr. Alois SiMl, H.nidl. ?lgent, von Tiiest nach Kalüscha. — Hr. Paul Tropani, — u. Hr. Joseph Bakerdl), Handelslente, — n. Hr. Ferdinand Graf v. Gö'ßcn, Privatier; alle 3 von Wien nach Trieft. Den l 4. Fleih^lr r>. dAspern, r. k, Feldzeu^-Miiftel', von Wie» nach Verona — Hr. Ioh Tratci, Handelslnann, von Wien »ach Udine. — Fl'. Kacha ''ma v. Wi»'ps''>, Stifts - Dame, __ u. Hr. Johann Schnlhof, Handclsniann; beide von Tx'est nach Wien. ^7- H>'. Victor Weis: v. Slarbenfels, t. t. General^ Consul, — Hi-. Joseph Breno, Privatier; beide von Wien »ach Trieft. Den l5. Hr. Baron v. Heienbach, Pn'vam'i; —- Hr. Georg Gotsberqer, Handclixnann, — n. Hr. Wnght, e>,a.l. Offizier;^ alle 3 vo» Trieft nach Wie», -. Hr. Jacob Czar, Schiffs.-Capitan, von Wien nach "'/^" ''^ ^"gelmi, k. t. Präsident, von Wien nach Mantna. ^ > , Den 1«. Hr. Serejani, Handl. Agent; — Hr, Adolph Wlasl"; - Hr. Alois Colona; 'Hr. Haumpl, Handelsleute, - u. Hr. Carl Ch.imbonra, Schiffbau Director; alle 5 von Wien nach Toest ^ ^>> Gnftao Flvnkel, - l>. Hr. Heinr.ch M,I>u^. Hal.delslel.te; beide von Trieft nach Wie». — Hr. Pct.r Baragiala Halldelsma»", voi, Vicenza nach Wi,n. ^ ' Den 17. Hr. Joseph Eberhard, HaodelSma»!,, von Wien nach Mailand. — Hr. Leopold Ritter, Handels-ma », von Wien. — Hr. Witrelo, Schiffs - Capita», von Wien nach Trieft. — Hr. Iohan» Tschira, Handels-inann, von Trieft nach Wien. — Se. C'rcell der Hr. (Nraf v. Gylilai, k. k. Kriegsnunifter, von Wie» »ach Verona. Den 18. Hi'. Joseph Berq, Privatier — Hr. Joseph Caligarich; — Hr. Stephan Conti, — u. Hr. Henirich Farese, Handelslente; alle 4 von Wien nach Trieft. __ Hr. Alfred Graf v Z'chy, Rentier; — Hr. Philipp Wooiam'r, Handelsmaon, — u. Hr. Ferd. ^/ickl, Virlllos; alle 6 von Trieft riach Wic». — Hr. Magriso, Ha»dels,»ann, vo» Belgrad n.ich Wien. 3. ^'2. (2) Verlaq von H. L. Vrönuer in Fra n kfnrc a. M., z» haben in der I g n. v. K le i n n, a <) r',chen Bllch-handlnna, in Laibach. Dels deutsche Kinderbuch. Altherkömmliche Reime, Lieder, Erzählllip gen, Nebungen, Räthsel und Scherze für Kinder. Gesammelt von Llarl K'im rock. Geh. Preis I fl. ,>Wer sich a» dieser trc'fflichc» Sammlung »l^t jnng lieft, verdiente eigentlich nicht alt zn ».«erde». ^ haben ».»ir das »,'ahrhafti^e Bild n»serer Kindheit >" seiner ganzen Frische, C'mfachheir und llnschnld, lcb^ diger gezeichnet, als irgend eine gemachte Kindes' schichte vermag. Man weis; nicht, soll man mehr ^ Reichhaltigkeit miserer Sprache n»d volkstl)»!!,lich"> ^tteratnr, odcr den Fleiß eines Mannes beivnildcrn, d^ alle diese, theils nnr in vereinzelten ^n,dftrichen, thc'>^ liberall, >vo deutsche Zllnge» Uin^cn, heliliischen Scl)^^ ^> eine», lieblichen Stransie verband Es sind >»' (Ganzen <>76 ^»ummcr», die f«Igendes enthalte»'-?lmme»scher^', Koseliedchen, Schoos, - nnd Knieliedche», Buchftabirscherzu, Wiegenlieder, Hindergebete, Kiiid^ predigten, alle.lci ^'iedcr lind Reime, Verkehr mit del Nat»r, Nachahmungen, Spiele, Iahreslieder, N^"' Mährche» und Gcdächlnisiubun^en, Sprechübmi^'^ deutsch od/r u'älsch (Leserächsel) ? Nathsel. Mochle doch Nienian^, namentlich kein Lehrer nnd keine Mllttch vers.nlnie» , das Buch sich anzuschaffen." (Aus eincr Necensloo.) Z. 529. ' —— —^———««««^«»««»^ Kundmachung. In Folge des außerordentlichen Frachten - Andranges in Mürzzuschlag wird für die Dauer desselben der Frachtlohn für die Beförderung aller Arten ordinären Güter vom MürzznscM ger Bahnhofe über den Semmering bis au/"'" Gloggmtzcr Bahnhof, vom 22.0. M. an a c fangen, auf 4ö. kr. C. M. pr. ^>"^>-Zentner festgesetzt; von Gloggnitz nach Mürzzuschlag bleibt dagegen der Frachtsatz unverändert mit 12 kr. C. M-pr. 8pul^-Zentner. Von der Direction der k. k. prw. Wien-Gloggnitzcr Eisenbahn. Z. 528. ^ Ankündigun g. Nackdcm gegenwärtig eine außerordentlich^ Frachten-Anhäufung in Mürzzuschlag besteht, und!^ Wciter-Transport dcrselbenüber den Semmering^ längere Frist erfordern wird, so sieht sich die «»' terzeichnete Direction nothqedrungcn, die mit ilM Kundmachung ^lci<>. 11. Februar d- I. fest6^ setzte Lieferzeit nach Gloggnitz und Wten vom22. d-M. angefangen, hiermit aufluu'Ze ^eit aufzuheben. Wien am 17. März l«50. Von der Direction der k. k. priv- Wien-Gloggnitzer Ciscnbahn^^^^. Bücher, Musikalieu nnd Fortepianos sind zu den billigste» Bedmgmssen auszulcihen bei Iol). Giontini in Laibach am Hauplplatz.