V e t e inig t e ^ '^^^^ Laibachcr ZellDg. Gedruckt bei Ignaz Nloys Edlen v. Kleinmayr. Dienstag den 3. März 1818. Innla n d. L a i l> a cf. >>>e. Maj. der Kaiser haben dem Quar-3 geleisteten guten Dienste, die kleine goldene Civil-Ebren-Medaille mit OehrlundBand aUergnadigst zu verleiben gernhct. Dicse Ehrenauszeichnnug wurde dem Be-gnädigttn am l. v. M. zn Prewald bei Ge, lcgenheit einer eben aM ort ah^ebaltenen?ij-inic^ nach vollendetem Gottesdienste durch ein hiezu vom Kreisamte Adelsbera abgeordnetes slmts-Fndividnu n unter ei« er ange, wessencn Feierlichfeit öffentlich zugestellt. Oesterreich. Wie n. _ Ee. Maj. fAUerböchstderenAugenmerfund Sorgfalt alles.umfaßt, was aufdieBesördei rung her "and'es - Indnstrie und den aNge? weinen Wohlstand, nur irgend Einfluß hat, M^ubeten am 12. dieses die bekannte Wolle* «ewigungs-.Anstalt des hiesigen Großbänt- lers Samuel Kaan zu besuchen, die großen mit bedeutenden Vorrathen roher und gc^rs beiteter WoUe angefüllten Magazine, so wie di.m unigfaltigen Arocitcn, wodurch daselbst die rohe Schafwolle für die Fabrikation im Allgemeinen, und jene des Auslandes insbe< sondere, brauchbar gemacht wird, von der kleinsten bis zur größten Abstufung mit Auf« merlsamkeit zu besichtigen, und über die n» dieser Anstalt überall herrschende zweckmäßige Einrichtung, rege Thätigkeit und strenge Ordnung bei einer Zabl von mebr als goc, Arbeitern , dem Eiqentbümer, der die hohe Ehrebatte, Sr^Maj. alles zu erklären, Al-lerhöchstihr besonderes Wohlgefallen zn erkennen ^u geben. (W. Z ) Aus land. Deutschland. In der bereits erwähnte» secbsien dießjab« rigen Sitzung der Deutschen Bundesversammlung am 22, Januar wurde von dem Kur-beffischen Gesandten gegen den Fürsten vo>, Waldeck eine Schuldklage vorgetragen. Solche betragt ,,,71,880 Ntblr., 25,nuc> Ntbler. Z5,oo0 Nlhlr., 6916 Ntklr, und die Zinse,» vo^n der zweiten Halste des Jahres iLoä an. Es wurde beschlossen, daß zuerst dieBun. desgesandte»,, Grafen Buol o. Schauensten,, von der Golz und o. Eyben ei >e gütliche Ans« aleichung der beiden Parteyen veruchen sollen. f^ Die größtmöglich Sachsische Landesre« gieru.ng zu Weimar hat unter dem 29. December v. Jahres folgendes erlassen: Wider die Eröffnung der durch einen höchsten Spezialbefehl Sr. königl, Hoh. des Groß^erzogs resp. auf zwei Denunciationen des köingl. Preußischen Oiier » ?Regierungs. rathes. v. Kamptz zu Berlin der unterzeichneten Landesregierung aufgetragenen, und von derselben dem Herrn geheimen Regie-run,;scatbe. und- <3>taasarchioar 0. G:rsten-berg, genannt Muller, weiters übertra: genen Untersuchung gegen en grohherzogl. Hofrath und Professor, Dr. Jakob Fries zu Jena, nahmentlich wegen des Verdachts der Theilnahme an dem am 18. Oktober d. I. auf demWartendergebey Eisenach verüb-, ten Verbrennen mehrerer Druckschriften und sogar bestehender großherzogl. Sachsen » Wcimarscher und anderer Gesetze Deutscher Fürsten , inqleicheu wegen Verdachts der Theilnahme an der Herausgabe der bei Wes« selhöft zu Jena gedruckten Beschreibung der Wartburgsfeyer, reichte der Hofratb Dr. Fries eine Vorstellung ilnd eine selbst, ge« fertigte Vertheidigung hier ein , mit dem Gesuche, daß ihm zuvörderst eine förmliche Vertheidigung durch einen Nechtsbeistand, und diesem die Einsicht der Akten verstattet werden möchte , und verband damit eine erentnelleBerufungan das großherzogl. und gesammte Oder-AppeUationsgericht zu Jena. Es erfolgt hteraus eine durchaus abfällige El'tschliessung. Der Hofrath Fries wiederhohlte in einer fernerweitigen VorstcUilng am 17. d. M. seinen Antrag in Verbindung mit einer noch« wadligen Ober Appellation. Auf diese wiederboblte Vorstellung aber, und da nunmehr die Akten über die Oktober? Vorgan-e auf der Warthvrg und auf dem Wartberge bereits so viel Ucht oerbrei« tsn, daß bee Verdacht einer Theilnahme des Hofratks Fries an einer dase bst verübten Majcstätsbeleidigung. aUerdil,gs versch'.uin. det, erkannte die großderzozllche iandesre-glerung , daß eine Krlunnal? Untersuchung wegen eines solchen Gttiat^oerdrecheils wi« dcr ihn nicht Statt sinde , dagege;< der weitern höchsten Entscbliessung Sr. königl. Ho, heit des Großhcrzo^s berichtl'.ch anhciln gegeben werden mutzte, ob Höchstdieseloen bet 5eln erhellten .speziellen Auftrag, in sofecn derselbe sich auch auf die bei Wcssclhöft in Jena gedruckte Beschreibung der Wartburgsfcycr und die von dem königl. Preußischen Oder-ü^gicrungsrath v. Kamptz zu Berlin eingereichten Denunciationen erstreckte, es feri^cr bcwenden zu lassen , geruhen wollten. Nach einem hierauf eingegangenen höchsten Resfript ist nun die, ser Spezwlanftrag für erloschen zu achten, und es hat daher unterzeichnete Landesregierung , da ein Staatsverbrechen nu en-» gern Sinne für jetzt mcht mehr in Frage steht, nnnmehr lediglich den akademischen Syndikatsgerichten zu Jena überlassen , auf die 0» Kamptziscken Denunciationen und sonst in der Sacbe milder Untersuchung gebührend zu verfahren, welches alles, und daß demnach die von dem Hofrathe Dr. Fries eingewendete Ober-Appellation sich von selbst erledigt, demselben hierdnrch eröffnet wird. (N Z.) In der Frankfurter Zeitung lesen wir Folgendes von - Ziüsfnß der Lippes^cn Kammer 3 N'2 pCt. — Wie groß abe^ auch das Zutrauen sey , womit Paullneils Regierung von ihren Unterchanen belohnt wird, davon zcugt'solgendes seltene Erempcl: Die OtadtLemg»,wclche im Fürstentbume Livpe die weiften Privilegien hat, und auf solwe stets fehr eifersüchtig und lange mtt c>cr Reale« rung in weitlausigen Prozessen oerwicrelt war, verlor vor einiger Zclt ihren ersten Bürgermeister. Am ^. Ianer d. I. sollte der neue erste Bürgermeister gewählt werden. Eine bedeutende Zahl Subjekte hatten sich gemeldet. Höchst wichtig war die Wahl, da die Finanz-und Pol:zey?V.r fassnng der Stadt mancher Verbesserung he« oarf. Aeußerst gespanntwar man, aufwen die Wadl fallen würde. - Da wählten Magistrat und Bürgerschaft — die Fürstinn Panline, um sechs Jahre lang das Negimcnt cklags,'.ste blos^dle Zeugen namc nlick aufgerufen, ."cren 6ü sind. Dle Grättnil Tnrpin, bei welcher Vrüneau vor zwaiczig Iabren nnter dein falschen Na-mcn eines jungen de Vczin eiue Zeitlang ge^ lebt habensoll, ward durch Krniikbeit von der persönlichen Erschemung abgehalten. Nach der Zeitung von Nouen bewieß der Al « geklagte im Gcricktssaal eine unglaubliche Verwegenheit und Unverschämtheit; er hatte sich kaum gesetzt, als er die fürchterlichste« Schwüre und Schimpfworte ausstieß , welche die geoachte Zcltung zn wiederholen Bedenken trägt, welche aber nach ibrer Versicherung allen Zuhörern nur Unwillen und Verachtung einfiögtcn. (Mg. Z.) Hr. Rocca , dessen Heirath mit Frau 0. Stael erst nach dem Todc oicftr le.nern be< kannt wurde, ist zu Hieres an einer abzeh« renden ükraokkeit, an der er seit einigen Iadren litt, a.estorbci. Er wir Herfasscr zweier Schriften: über den Französischen Krieg tu Spanien und ü^cr den Fel!.zttg von Antwerpen n^d W-.lch.r". (W. Z ) Nach einein , t,-, mehrere > Pariser Zeltuni gen ungefähr glclch'alltcnoen 'I.n^c!, a/sckah, in der Nacht vo,n l 1. zum ir. /Februar nm ^ Uhr, als der' Herzog von Wellington nach Hause fuhr, ein Plst3lenscknß äufdesse^ Wagen. Der Herzoq, und selbst der Wagen, wurden nicht getroffen, auch hat mandie Kugel nicht nuden können. Der hinten aussiebende Bed^ne salveinen Menschen gleich-nact) dem Scknsse aus a'len Kräfte», laufen, derselbe schien bintcr einem Sckilderhaust gefleckt zu haben, und bei Annäherung des Wagens' hervorgekommen zn scyn. Die 5'vci vor der Wohnung des Herzogs aufgestellten Sci-nd-wachen standen un^>»em Thore, vnd erbll.'ke ten den Verbrecher erst nach d^,n Schuhe. ^ te liefen ihm ach. ko^mtei'ih.i ab<'r i>, der On-l« kclheit uicht erreichen. Inzwlschcn hat« dls M Polizei bereits Nn^igen, welche eine Entdeckung des Tbaters bossei» liessen. In obiger Nacht zwischen 2 und 3 Mr brach in einen Kamine des Saales der Lcib-wa,ben von Madame in dcn Tuiler'en Fcner aus, welkes jedoch durch schnelle ^ulfe bald wieder gelöscht wurde. (W- Z>) Ueber den Mordversuch gegen den Her< wa von Wellington finden sich in Pariser hewmqen vom l3. Februar kcme weiteren Nachrichten. Das Journal 0? Pans crzablt, dec stiebende Thater sei bei zwet bedienten des Herzogs, welche seiner Kutsche folgten, ,md sichln diesen, Augenblicke zwischen der Straße des Chamvs.-Elysee^ und der Straße du Faubourg St. Honore befanden, vorbeige-laufen. Da sie gleich darauf das Nnfen der S^ldwacben und der übrigen Bedienten borten, so eilten sie gleichfalls dem Mor-d^'r nach, verloren ihn aber bei der St. Y^aadal"nenkirche aus den Augen. Die Ku? y.l l)at man trotz alles Sucheus nicht finde,; können. Die Votbschaftcr und Min-stcr der auswärtigen Macbte, und die Minister von Frankreich haben sich beeifert, dem Herzoge von Wellington nach dem Vorfalle an, 11 Februar Glückwünscbuugsbesuche abzustatten. Am »2. Abends haben sich die ausgezeichnetsten Personen des Ho^cs und der Gtadt bei Sr. Herrlichkeit aufschreiben lassen , und am i3 dauerte das Zuströmen noch fort. Vor 5er Wohnung des Herzogs ist ein Gensd'ar-merieposten aufgestellt worden. (W- Z.) Großbritannien. Nie plötzliche. Neise des Prinzen Regen« W'^ach Windsor M nicht eine Unpäßlichkeit der Königinn, sondern di: iu der kölüg-lichen Familie vorhabenden V^rmablimgen Hur Veranlassung gebabt kaben. Die Herzoge von Clarence und Cambridge solftn ^wei heische Prinzessinnen . und die '7r,!^ ^essinnElisabeth (welche nicht ^8 sonder.,/,« ^abre alt ist) den Prinzen von Hessen« Homburg hekathen. Inzwischln wird über diesen Gegenstand in den ministeriellen, Cie-fe>ln noch ein tiefes schweigen beobachtet. Ein spanischer Agent zu London hat Vollmacht zu Erhebung der ^oo,onci Pfund St. erhalten, welche in Folge unsers Trak< tats mit Spanien am 20. d. fallig sind. I«;wischen sollen VorstelNmgen gegen diese Auszahlung gemacht worden seyn; besonders da das Geld angeblich zu Bezahlung der russischen Eskadre bessimmt ist. Vermuthlich wird die Sache bald vor das Parlamentkonv« mcn. (Mg. Z.) Die Russische Eskadre zu Portsmoutb ist endlich am ^. Februar nach Cadiz, und die englische Fregatte Favorite nach St. Helena unter Orgel gegangen. Scb wedeu und N 0 rwege n. Nachrichten aus Helsingör vom 10. Februar zufolge, war daselbst die traurige Nachricht eingegange,,, daß S . Maj der König von Schweden, Karl X M., in Fol« g? Ibrer lel'.ten Krankheit, zn S t 0 ck h 0 l m mit Tod abgegangen sind. Se Majestät waren geboren am 7. Oktober 17^8, und hat» ten den Tdron bestiegen am 6 Iunius »809. 3lfr ika nische Raub sta a ten. Die Gibraltar-Chrol'.icle vom 3. Jänner meldet: Nns Oran ist durch eine offizi lle Depesche vom 20. December die Nachricht eingelaufen , daß die Pest ibre Verheerungen zn Vona und Konstantina 0 Menscben. Zu Folge dieser schreMchei» Verbreitung hatte man neue strenge Maßre« geln iu dem Hafen von Oran angeordnet, um diese Plagc von dort adzuwebrcn.^ (S. Z ) W ecksel.Cours i n Wien vom 26. Februar 2818. Lonö«ntionsnmu»evon Hunderts iss