Freitag, 5. April 1901. Jahrgang 120. Macher Zeitung. nanzlährlg »0 X, t,albMr. «lOhere per Zeile i» b; be« ösle»n Mldnholungen per Zelle S b. Dle «Lalbachti Zeitung» erscheint täglich, mit slusnahme der Sonn- und Feiertage. Die Ad«lnlftf«tio» befindet fich <«ngres»plah sir, », die «ebaetlon Dnlmatin-Vosse 3tr. S. Eprechttunden ver Redaction von 8 HU »0 Uhv vormittag«. Unfrankiert« Brille werben nicht angenommen, Vlanuscrlptt nicht zurückgestellt. ^Amtlicher Theil. l'^eih "?/ dm 2. April, nin 10 Uhr nachts traf !,?^'>'l ^s 5Wr t. ulld l. Hoheit der durch- " a»! ^j^, ^"'äanin G isela mittelst Separat- h.. 'l'n ^abm "'^l'l.' in Audapest ein. 5"sch^s .'^^ wurde die höchste deiche von dem >^^lci,ia>" ^l^nrii empfcmgen und hierauf der s>ge>w,n " ^^ ^"liUirche überführt, woselbst ^ ^rfol /"" ^'u^^'Ulna die Beisetzung in ^pi» ^ " 3^°^'^/'Apostolische Majestät haben mit ^ > Titel '^"'^ ^"'i 1«. März d. I. deil ^^sor? b,.fs"''^' außerordentlichen Uiliversitäts ^^l z„„, "^ten Privatdocenten Dr. Arthnr stellen',"',7""'^"tlicheii Professor der er- ^iidim't ^"U'ulo^il; an dl'r Universität in Wien "" 5" "nennen gernht. , H Hartel m. i>. ^i Zch den, Au,,«,, >W. '') wu?de ^"e Z^ 'Wiener Zeittlng. vom 8. April tz ?l! 3 ^olen: Weiterverbreit»«« folge»der Press» >^ ?n^°ni V"q!!"^" des Vereines der Freidenker Nieder- >»i»si? eine h ^?" Aufschrift: «Gedenket des 11. März hHn Uwei dliche ^"stellung der Ermordung des h? ^list '" Berlin "^ ^"'^ ""b Verlag von Gustav ^ '^ ""' ^'' "!i!^"^"ptw'lsliste: «Die Voller in mo- At ,^u wünscht, die Reformfrage <;nr Platform zu machen, namentlich die große Steuerreformfrage, welche den Hauptverhandlungsgegenstand der jetzt abgl> schlossenen Reichsiagssession bildete, aber ungelöst blieb. In dem jetzigen ^oltething zählt die Rechte Kl Mitglieder, die gemäßigte ^inte ^l, die radicale üinke !' ?' wi?d^ 'ilt' ich durch die Gassen ^es M, . "" jagte mich von dannen ^l^ die S-s. ''ch15''''unm> ?'"ao, Judas?" gröhlte "sh !ni^ s Tempel! Geht sie holen . . . iÄ?^us'"t'Norstadtschuster, ,. "" ^'sich.^"'' birgst du, Bruder Judas, "'it ">rr ^. ?>^>^^Ute dein Messias ^UiN f^ hi.r ruh'n. Nu^! - ^lnd du eilst wohl dem Meister X>a , '" ^^' 3ioi„ '""bin? Ich kann nicht weiter. >!!!^^^N'nicht doch! ^ ^^o^/^leicht wird Er begnadigt... Zu mir schallt durch den Hain des Volles Brausen! Vin ich auf Golgatha? Horch, Schlag auf Schlag . . . Auf Kreuzesnägel fallen die Hämmer da! ... Und Judas schleicht verstohlen näher, näher — scheu irrt sein Blick umher! Dort steht das Kreuz, am Krenze festgenagelt hängt blntend Er! Und Indas schaut den nackten, blut'gen Körper... Lebt Er? Wie späht er hin! Sieh! Fiel nicht jetzt alls Seinen großen Augen ein Blick auf ihn? ... Fort, unters Kreuz! Doch nein! Zu spät, vergebens! Ein Ast hemmt seine Bahn . . . Die Schlinge da — er wirft sie um den Nacken, er hängt daran. Im Winde schantelt der entseelte Körper, sieh, mit zerzaustem Haar! Still steht das Herz, verstummt ist das Gewissen auf immerdar. . . Und finster wird's! Ein Krach, ein Stoß! — Die Todten weckt auf der dumpfe Krach! Auf einen Augenblick wird der Gehenkte mit ihnen wach. Er sieht, er hört . . . Von Fledermäufen, Eulen schwirrt'5 plötzlich fchwarz im Rund: Dämonen zwängen einen Silberbeutel in seinen Mund. Sein Urtheil schreibt der Blitz fürs Hier, fürs Jenseits mit Lettern voller Wucht . . . Es saust der Sturm und heult: „Ttirb zweimal, Judos! Pssflncht, verflucht!" -n- Ostern im Volksleben. Von Kranz Ivaneti«. Alljährlich ruft das schöne Osterfest, an welchem die Kirche den Sieg des Heilandes über Sündenmacht und Grabesdunkel feiert, in den Herzen der Menschen jenes Frohgcfi'lhl hervor, das der Quell neuen, frischen Lebensmuthes und neuer, freudenvoller Zuversicht ist. !!m der Festesfeier einen besonderen Glanz zu ver° leihen, und dadurch die Weihe und Bedeutung der- selben anch äußerlich zum Ausdrucke zu bringen, be- obachtet das Volk seit altersher allerlei fromme Sitten nnd Branche, die, einem hell schimmernden Zaubcrkranze gleich, dies hehre Frühlingsfcst um- ranken. So werde»: an vielen Orten am Morgen des Gründonnerstages die Bildsäulen ans den Fel^ dern mit Epheu oder Tannenreis geschmückt und die Heiligenbilder in den Stuben mit Lorbeerzweig lein und Palmbüschelchen bekränzt. Ein alter Volksspruch sagt: Lorbeerzweig und Palmbüschlein im Haus treiben bösen Zauber aus. In Krain und Steiermark waschen sich die Mäd chen, um schön nnd tugendhaft zu bleiben, am Grün- donnerstag lind Eharsamstag früh das Gesicht mit frischem Brunnenwasser. Während des Waschens sagen sie: Dies Osikrwasser acht ich, Christi Blut anbet' ich. Dies Wasser und Christi Blut sind für Leib und Seele gut. Zum Mittagessen bekommen die Leute am Grün- donnerstag Eierluchen mit Spinat oder Feldsalat dazu, am Charfreitag eine Sanersuppe und am Cha» samstag zumeist abgeschmalzene Nudeln. Manchmal hört man sagen: Wenn ein am Grün- donnerstag gelegtes lind am Ostertagc geweihtes Ei nnter einem Rosenstrauche vergraben wird, so bleiben die umliegenden Hänser vor dem Blitzstrahle bewahrt. Auch heis;t es: Gründonnerstag ist der Weihetag der Natur, drum ist an diesem Tage alles Grünkraut schmackhafter als an jcdem anderen Tage des Jahres. tzn manchen Alpengegrndrn jäten, am Char, srciwg die Fwurn das lwtrmlj m»s wn Weckern mzß, Laibacher Zeitung Nr. 78. 638 5. Aprils für dic Opfer Japans an Gut und Vlut nicht ver- schmerzt hat. Durch den Umstand, dass es gerade ungefähr dieses mandschurische Gebiet ist, auf welches Nussland seine Hand gelegt hat, seien die Voltsleiden' schaften in Japan zu grofzer Hitze gebracht worden, und es wäre keiner Negierung möglich, sich der Nück» sichtnuhme auf diesen Zustand der öffentlichen Mei- nung des Landes zu entziehen. Diese Erwägung dürfe aber nicht zum Uebersehen der Distanz ver- leiten, die, wie überall in ähnlichen Lagen, anch dies- mal in Japan zwischen dem unruhigen Drängen der patriotisch erregten, zum Theile von Chauvinisten aufgehetzten Bevölkerung und den zu ruhigster Prü- fung solch ernster Fragen verpflichteten Staats- lenkern besteht. Die weitere Entwickelung der durch den erwähnten Vertrag aufgeworfenen Frage lafse sich zur Zeit uoch nicht voraussehen. Beachtenswert sei es, dass ein japanischer Diplomat in einem Ge- spräche auf die Bemerkung, dass Japan sich nach einer vielverbreiteten Vermuthung gegenüber den Wirkun- gen der russischen Action in der Mandschurei durch ein ähnliches Vorgehen in dem einen oder anderen Theile Ostasiens schadlos halten dürfte, erwiderte, diese Annahme entspräche allerdings dem c-ommou Politische Aeberftcht. ! Laibach. 4. April. Im „Vudivoj" werden von „einem hervor ragenden conservative»! Politiker" die Vortheile eines event, dentsch - czechijchen Bündnisses beleuchtet. Die Feindschaft zwischen beiden Nationen sei lange nicht so groß, als es den Anschein habe: nur in dem gegenseitigen Misstrauen liege das Hindernis der Verständigung. Allein die wirtschaftliche In teressen ^Gemeinschaft werde sich start genug erweisen, um dieses Misslrauen so sehr abzuschwächen, dass der Versuch einer Verständigung mit Aussicht alls Erfolg erneuert werden könnte. Die czechifch-deutsche Allianz sei also kein bloßes Hirngespinnst, sondern wäre ein reelleres und vortheilhafteres Bündnis, als der Ver° band der ehemaligen Rechten. In Prag trat am ^. d. M. der verstärkte Voll- zugs-Ausschuss des Clubs der deutsch- fortschrittlichen L a n dtag s - Ab g eord - nete n Böhmens zusammen, um über die gegen- wärtige politische Lage zu berathen. Es wnrde eine Resolution angenommen, welche das Verbleiben der Abgeordneten seiner Parteirichtung im deutschen Fort- schrittsclub des Neichsrathes billigt. Wie man aus Berlin meldet, wird sich der Reichskanzler Graf Bülo w von Venedig nach dem Comersee begeben, und von dort in sieben Tagen nach Berlin zurückkehren. Die Meldung fügt hinzu, dass die Begegnung des Reichskanzlers mit dem italieni- scheu Ministerpräsidenten Znnardelli in Verona im Rciseprogrammc des ersteren nicht vorausgesehen war und durch das zufällige gleichzeitige Verweilen der beiden Persönlichkeiten im Bahnhöfe von Verona herbeigeführt worden ist. Das serbische Amtsblatt veröffentlicht die Ernennung des neuen Ministeriums, in welchem der Minister des Aeußeren Dr. Vnic das Ministerpräsidium, Peter Velimirovic das Bauten- Ministerium lind Stamenkovic das Instizministerium übernehmen. Die übrigen Minister behalten ihr Portefeuille. Der bisherige Ministerpräsident Alera ^ovanovic tritt einstweilen in den Staatsrath ein, Der bisherige Bautenminister Oberst Andreas Io- vanovic wnrde zur Disposition gestellt. Wie man aus Sofia berichtet, beträgt zufolge den Ergebnissen der mit :N. December 1l»M in Bul- garien vorgenommenen Volksz ä h lung die Ein- wohnerzahl des Fürstenthumes 7,,7^..ltt!) gegen ^!;U).7Ul bei der lekten Voltszählnng vom :;z. De^ cember ll->!)2. Von dieser Bevölkerung sind 1,!)M.^7l) Personeil männlichen, 1,828.5)U1 weiblichen Ge- schlechtes. Die Zurückweisung der vom Kabinette Zanardelli vorgeschlagenen F inanzproject e seitens der Finanzcommission hat, wie man aus R o m berichtet, durchaus nicht überrascht, da dieses Ergebnis voraus- gesehen worden ist. Die Eommission erkennt wohl an, dass das Parlament, wie das ganze Land, die stufen- weise Aufhebung der Verzehrlingssteuer auf Mehl und die Eröffnung der geschlossenen Gemeinden in Bezug auf die Verzehruugsfteuer verlangt, allein sie gehl von der Ansicht ans, dass die von der Regierung vor- geschlagenen Reformen die Steuerträger zu schwer belasten lind den Staat zur Mitwirkung verpflichten würden, »voraus sich die Notliwendigteit, neue Ein nahmen herbeizuschaffen, ergäbe. Anderseits aber l»al sich die Eommissiou nicht für berechtigt gehalten, die Regierungsvorlage durch einen eigenen Vorschlag zu ersehen. Der Bericht wird vom Herrn V oselli am H). April der Kammer vorgelegt werden und dürfte zu ernsten Verhandlungen von vielleicht entscheidender Bedeutung All lass geben. Die oppositionellen Ionr nale erwarten, dass die klammer sich für den Beschluss der Eommisfion aussprechen werde; die regiernngs freundlichen Blätter stellen für einen folchen Fall die Auflöfung der Kammer in Aussicht. „Daily Mail" lässt sich aus Yokohama melden, der Präsident des Herrenhauses habe ill eitler Rede die wahrscheinlichen Ergebnisse des Krieges in der Mandschurei erörtert und gesagt, Japan könne auf die wohlwollende Neutralität Englands und Deutschlands rechnen. Amerika würde fich »licht ein- mischen, und Fraukreich würde Japan lediglich einige NnbelNlemlichteilen verursachen, wenn es seine ana° initischen Seestreitkräfte, für eine Demonstration gegen Formosa verwenden wollte; darauf würde fich seine Action beschränken, somit wäre >)"' ^'>> >"' überlegenen Armee ohne große ^chwu'W^^^ stände, Russland ans der Mandschnr^^-^^ ^ Tagesueuiglcitcn. ^ - (Ein Gerüch t.) Die gestrige "'""^A "' meldet: Heute mittags verbreitete sich h,ei ^' ^ ^ russischer Haroe-Officier Haie in P^"^ y/c'^ .j Ezar Nikolaus ein Revolver-Attentat versus .,^ ^ aber unverletzt geblieben und der Officer Y" ^^ erschossen. Auf Anfragen, die wir h'" ^,sMe"^ Stellen und telephonisch nach Berlin richtete", ^ Ser> dass von einem solchen Vorfalle weder hm etwas bekannt sei. ) D^, - (Eine seltene O P e r a .'" ^ jW , Vlätter berichten über eine seltene Operation. ^i,«- Würzburg auf der chirurgischen Klinik des °°^^»o^ spitals durch Gehciinrath Dr. Schönbon> ^ng wurde, nämlich die Extirpation einer "i ^hcB^ Speiseröhre bei einem 37jährigen ^".'^2'^ Schönborn drang von der linken Halöse'tt » ^e?« - die Geschwulst ein. isolierte diese dann von " Der ^ uud beseitigte sie auf eine seyr gelung"" : , „gc S^ hat bereits die Klinik verlassen und taim M^ ^ wieder schlucken. Er konnte vor der "pe . künstlich ernährt werden. . Dc. ^,F - (Parlamentarische Lu " ^i ' Deputierter de4 französischen Parlamenie^^^^ M^ aufmerksam, wie gesundheitsschädlich ein .^„d>s ^^> halt im Parlamentssaale sei nnd wie >'^ ^htt ^„ hygienische Maßnahmen wären. Seit o ^o ^ lemcrlte er. sind 24 französische Abgeo"'^ j,,^' meistens jüngere, kräftige Männer, und zw» ^^ B Pneumonic. Dies veranlasste Dr. Lachand, ^^ M laiü Bourbon zu untersuchen. Er fand d"'c ^ sB ^ Keime. Dr. Lachand schlägt daher v". ^^ ,^„gt^.. sanitären Einrichtungen, die Sitzungen -^fM ^, zwei Stunden währen zu lassen, f""". ^ie M"! i>< Dauerreden, ganz besonders aber ei"e ^''^^e'»""^ der Temperatur im Eitzungusaale. ^//^utt»^ ^ el achtung dieser Maßnahinen in allen ^^ ^chal> derei, Einführung nach der Meinung de» .s leichtern uub sichern. .. » e r l ^''^fF' - (Der englische Virmingham starb diesertagc der „.""Mg .,. ^,id ^,^ lebenden Zigeuner. Er hieß Esau ^'"' ^r >1'" M' respectable Älter von 94 Jahren erreich'- ^, ha!, ^ eine Frau. mit der er 75 Jahre la»8 ^ i,»° - l'l Söhne, sieden Töchter und 200 6" ""' infill " i>^ Nachkommen. Esau Smith hatte glob"' ^.„ ^' ,<: englischen Zigeuner, die sich bei ihren ä" ^ Ms"!'/i^ leiten stets an ihn wandten, weil sie ch" " ^jiild!'? ^.° anerkannten. Er sprach »techt nach rinei' ^^^bi" lieferten Ehrencodex der Zigeuner. SM stall- ^,F unter grofjem Iaunnern feiner lllüertyan ^ vc ^,,^^ - (Der älteste Archäologe theilt in einer Zeitschrift «m, ^^i» ^„l., Liebesbrief auf der Welt befindet. l5r ,^ ^ha' ^: Londoir im Äritischeil Museum. Der ^» ^.^ ))a ^. Heirathsantrag. u»>d zwar die Werbung « ^^ -^ egyptischen Prinzessin vor ^500 Jahre"' ^^^ Ziegelstein eingeritzt ^^^^ während die Männer die Weihe, der Obstbäuine vor- nehmen, indem sie im Namen des heiligen Kreuzes auf jeden Äaum dreimal mit einem kleinen Hammer schlagen und dabei uugefähr also sprechen: Naum, ich schlage dich, damit dein Wurzelholz allezeit start und lraftig sei, Baum, ich schlage dich, damit dein Stamm von allem Ungeziefer bleib' frei, Baum, ich schlage dich, damit alle Frucht in deiner Laub- troil gut gedeih'. Auf dem Lande wird der Charfreitag an den meisten Orten als strenger Fasttag eingehalten. Die Leute erhalten an diesem Tage weder Frühstück noch Jause. Vormals enthielt man sich in vielen Hänsern den ganzen Tag von Speise und Traut; erst beim Anbrnche der Dämmerung, wenn die drei ersten Sternlein am Himmel ausbliyten, wurde eine Kräuter- oder Milchsuppe aus den Tisch gebracht. Um von den Gehöften Unheil ferne zu halten, wird von den Kindern am Charsamstag früh vom Kirchhof- platze das Weih- (Judas-) Feuer abgeholt. Kolilen oder Scheitchen dieses Feuers sollen vom Taussamstag bis Floriani auf dem Küchenherde verbleiben, denn Iudaslohle oder Iudasscheit ist fürs Haus Goldes wert. In einigen Ortschaften K. wird am Abende des Charsmnstages eine Lichter!» oder Fackelprocession abgehalten. Am Schlnsse derselben werden die Fackeln alls freiem Felde unter dem Abfeuern von PoNern und Pistolenschüssen auf einen Haufen zusammen- geworfen. Wenn das Feuer zu verlöschen beginnt, singen die Festzügler Osterliedcr oder sie sagen Sprüchlein her, wie: Verlockend, doch vergänglich ist der Erde Reiz. die Frucht des Lebens, sie reift nur am Kreuz, des Charfreitags Herzeleid und Vitteiteit hat sich verlehrt in groszc Freud. Nun lässt der Herr uns genießen die Sühc sein, . nachdem « sür uns erduldet hat die schwerste Pein. Aus fretnöe:n Atatnrne. Roman von DrmanoS Vandor. (72. Fortsetzung.) 3lach lurzem Antlopfen und einem raschen „Her° ein" seitens Frau LottaS trat er in das Boudoir der- sei bell. Frau üotta wechselte die Farbe, als sie sich so plötzlich demjenigen gegenübersah, an den sie gerade so lebhaft gedacht hatte. Ziemlich talt erwiderte fie Lorenz' ihr mit feiner gewohnten Freundlichkeit ge- botenen Gruß. „Ist Papa noch uicht oben?" fragte dieser. „Ich wollte eine wichtige Angelegenheit mit euch be- spreche»:!" Frau Lotta schüttelte deu Kopf. „Nein", sagte sie tühl. „Vielleicht t'annst du nach- her wiederkommen!" Davon konnte natürlich für Lorenz nicht die Nede, seil». „Dann spreche ich vorläufig mit dir allein, Mama," sagte er. „Ich wollte mich gerade antleideu, um spazieren zn gehen," meinte Frau Lotta ziemlich abweisend. Loren.; entgieng das nicht, aber für ihn litt die Angelegenheit, die ihn hergeführt hatte, nun einmal leinen Auffchub. „Äitte, scheute mir nur zehn Minuten Gehör!" entgegnete er. „Es handelt sich um eine wirklich wich- tige Angelegenlieit, ich würde dich sonst gewiss »licht zu ungelegener ,'ieit in Anspruch nehmen!" Frau Lotta zog die Augenbrauen hoch. „Nun, meinetwegen denn," sagte sie. „Setze dich und sprich. Was gibt es denn?" Lorenz nahm den dargebotenen Stnhl an. Vr war Plötzlich erblasst. In den» nachlässigen nnd geringschätzigen Tone der Frau, in der er immerhin seine Mutter zu achten hatte, war etwas, das ihn bis cms Herz erkMcte. und ihn tief verletzte. Wie oft hatte ihn das ^ troti ' f^'<,^ Selbstbeherrschung — manchmal o" ^" ^„. selige Verhalten der Mutter iM"' ^ W""'^ gemacht, aber niemals war üi" .^ de" " ^ ihrem Herzen fern zn flehen um ^ ^,^.F fügigften Antheil an der Ml»ttt'rlu^^^^ >,i sich über den jüngeren Stiefbi'noc'l i ^'ü ergoss, schmerzlicher und bitter^ ^^ diesem Anqenblicke. ^l)>n "" ^ ^ Ohne dass er es beabsichN^ ^ ^i, Stimme einen talten, fremde" " ?!> begann: „ .<„„(, "",,'!<< „Ich wollte euch eine M.tthe^g^^ mich felber — meine persönliche - ,^i!n'l ^B betrifft. Ich habe mich soebon 'N ^,,,d^^ Käthe Äerthold verlobt. Käthes ^' „g z>> ^ l> vater geben freudig ihre Verbindung, und ich denke, anä) u) ^' ^, Schwiegertochter, die ich euch zMN^ ^^lc'^^ Fran Lotta antwortett' "'"^ j.l'"'^ ^„, drückende Minnte des Schweig"'' ^ ^"t' ^ „Du konunst fehr fpät auf ^^^ hill'« , Eltern zu fragen, ob fie dm" " ^>^ nicht," fagte Lotta dann scl)""^,^. ^ ^>^ „Gewifs," gab er zu, -") li" ^. v^- > Vertrauen ziehen follen. Vcrz"w ,„i r' mir übrigens eurer Zustim"'""" ^ gewiss " ,.^ g,dc'l'^ F „So?" uutcrbrach Lotta ll)^^,u„ns hast du dich verrechnet! N" " ' ^ ^. lneilie Eillwillignilg zu diese»' ->-' . ^,cc' ^'^ Wie ein Schlag trafen. Lor ",cht-^^^^^ )'Nama, oder du fcherzeft! ^'")c ,^^,ll) , Grmld könntest du haben, dieser ^ ^.^ ^" zu seiu?" sagte er. .^t, ^ .^ „Ich sehe mich nicht veranlag ^M nlitzutheilen!" entgegnete ste. hH " Sie hatten sich beide erhoN". landen sie einander gegenüber. ^^