Deutsche Macht -»USEVA-e- •ttchnn« l(XI »«»«,«», lü C.roUg »or,m« «■» f»(Wl fix «IBt mit Z»>»n, «. 1.60, |«l»j4tri( f. «.—, |I|«|I)tI| (L t—. RU D.stvriw,»,^ II 1.40, tulMfri« %. S.W. fi. €.40. Tx niytlK stummst f h. 3»te«t« M Zotlf; M «II««» wicd',d»I>i»,t» <»lft>Trchnit«t Hab««. Iilnltt« »ktzm<» Mmli fli »afrt Blutt «Er Mnlntai U« >it «»«>»»««€ »n. Wrtoctio» an» «»mialfttttin« IM. C»tp*(l»s6rn tt4 Wrt«{t«T« »II «ulMtmt der «,»»> m» „» „—»»»« *m- litt »—4 W« Ki»ch»ill»««. - ttKlnutiaiin Mrttfni. — ft»»fcriM< netto» »ich« jmiitfjtltnMl. — lluntM .Hnleatwgrn »Ich« trrftdII44l4ü. Nr. 88. Cilli, Samstag den 1. November 1890. XV. Jahrgang. ßilli, 31. Oktober. AuS Luttenberg brachten wir in der letzten Rummer eine Nachricht, welche die meisten unserer Leser zu Reflexionen ganz eigenthümlicher Art veranlaßt habin dürste. Ein einjährige« Mädchen erzählte den Leuten, daß sie in einem Walde nahe dem HeimatSdorse Drahorn jeden Tag zweimal die Muttergotte« sehe und sich mit der himmlischen Jungsrau jedesmal längere Zeit unterhalte. Die Erzählung des entweder verlogenen oder geisteskranken Kinde« genügte, um die windische Landbevölkerung alle Sonntage zu Hunderten, ja zu Tausenden in dem be-treffenden Walde zusammenströmen zu lassen, und die Behörde sah sich endlich gezwungen, dem groben Uusug zu steuern. Man kann nicht behaupten, daß die Behörde tactlo« vorgegangen wäre. Sie traf Borsorge, daß das Mädchen sich zu den Rendez-vouS im Walde nicht mehr begeben konnte, und als die Landleute sich am Sonntage neuerdings einsanden, um einen Rosen-kränz zu beten, wurde ihnen von Gendarmen mitgetheilt, daß die kleine Freundin der Gvlle«-mutter heute verhindert sei. mit derselben zu diScurierr». und daß die Behörde diese unan-gemeldeten Volksversammlungen überhaupt nicht dulden dürse. ES »st unglaublich, aber den-noch vollständig wahr, daß die Menge durch diese Mittheilung erbittert wurde und daß sie gegen die Gendarmen eine drohende, ja aggressive Haltung anzunehmen begann. Um einen ernsten Zusammenstoß zu ver-meiden, zogen sich die letzteren zurück, wurden jedoch von etwa hundert mit Messern bewaff-»eten Burschen umzingelt und in eine so ge-jährliche Lage gebracht, daß sich einer der Gen-darmen gezwungen sah. einen Schuß abzugeben. Die goldenen oSisien der ßhinelinen. Die vornehme Chinesin verwendet den prößien Theil ihres Lebens aus die Pflege ihrer Füße. Ihre Eitelteit beschränkt sich lediglich darauf, dieselben so klein als möglich zu erhalten. Die Klauen, aus denen sie nach jahrelanger, ent-setzlicher Qual einherschwank», erscheinen ihr als der Inbegriff weiblicher Schönheit. Der Vor-gang, den Mädchen im kindlichen Alter die Zehen einzubiegen, in die Sohle zu pressen und der Ferse zu nähern, wurde so oft beschrieben, daß ein Eingehen darauf überflüssig ist. Die Marter dauert etwa drei Jahre, worauf die unglücklichen Geschöpf« versuchen, aus den häßlich entstellten Sliedmaßen zu gehen. Anfangs bewegen sie sich mühselig auf Stäbchen, und eS währt abermal« Jahre, bis ihr Tritt einige Sicherheit erlangt. In ihre» kurzen »leidern sehen sie dann aus, als hätten sie das Unglück gehabt, die Füße zu verlieren und trügen Stelzen, die de» sichereren Auftretens wegen einen hufähnlichen Ansatz be-sitzen. Stellt man sich diese Hufe in reichgesticklen, seidenen Hüllen vor, so bat man ein annähernd rich--tigeS Bild der vielgerühmten chinesischen Frauen-säßchen, der sogenannten, goldenen Lilien. Den schwankenden Gang, der ihnen zeitlebens bleibt, vergleichen die Chinesen poetisch mit einem vom Winde gewiegten Rohre. Ist daS Mädch«! erwachsen, so berühren sich Ferse und Zehen, der Fuß ist knollenartig welchem zwei Menschenleben zum Opfer fielen. Dann erst konnte die Patrouille abziehen.-- Wie sich die Schlemmerei zum erlaubten Ge-nuße verhält, wie die Unzucht zur Liebe, ebenso verhält sich der Aberglaube zum Glauben: er ist die E»tartu»g der göttlichen Tugend. Umso beklagenswerter ist eS, daß der Aberglaube so sedr verbreitet ist; selbst geistig reichbegabte Leute können sich desselben nicht vollständig er-wehren, und auch deutsche Bewohnerschaften ver« sollen ab und zu Berirrungen, ähnlich derjenigen, die in Drahorn vorgekommen. Aber daß sich die Bevölkerung von einem Kinde narre« läßt, daß sie durch eine Ermahnung der AmiSorgane nicht zur Besinnung gebracht, sondern zum Widerstände ausgestachelt wird und schließlich der angeborenen Wildheit Luft gibt und mit der nationalen Waffe, dem Taschenmesser, aus die Wächter deS Gesetzes losgeht, daS ist doch nur hierzulande möglich. Der Fall, der sich im Luttenberger Bezirke zu-getragen, zeigt wieder einmal sehr deutlich, wie viel eS inbezug aus VolkSerziehung bei den Wenden noch zu thun gibt, wie unrecht derjenige Theil der Geistlichkeit hat, der seine eigentliche Ausgabe dann erblickt, die nationalen Leidenschaften zu schüre», statt dem Volke Achtung vor dem Gesetze und seinen Vertretern einzuflößen, seine Unbot-Mäßigkeit zu zügeln und eS zur Friedfertigkeit anzuhalten. Die Hetze der windischen Fanatiker i zielt aus die Deutschen ab ; nach den Antecedentien unseres Staalswesen» trifft sie jedoch den Staat selber und seine Repräsentanten. Sie strebt an-geblich die nationale Gleichberechtigung an, iu Wirklichkeit aber will sie den sociale» Umsturz. Roch ein Anderes lehrt der besprochene Vorsall: daß es gefährlich sei» kann, ein« Be-völkerung, welche naio genug ist. sich vo» einem Kind« dethören zu lasse», politischen Wühlern preiszugebe», die sich keineswegs durch Charakter- eingeschrumpft, unempfindlich gegen Druck, zart und kühl anzufühlen. Die Zehen liegen tief in die Sohle eingebettet und dienen als Gehfläche. Der 4—5 Centimeter lange Fuß ist von nun an der Gegenstand der aufmerksamsten Pflege, wird jeden Morgen und Abend kalt gebadet und mit starken, schmalen Leinenstreisen, die die Stelle des Strumpfes versehen, kunstvoll ein-geschnürt. Diese müssen alle« festhalte», denn werde» sie einige Tage nicht angelegt, so lockern sich die Zehen und verursachen Schmerzen. Häufig kommt eS vor. daß sie brandig werden und sich ablösen, ein Ereignis, das mit Freude begrüßt wird, namentlich wenn es die großen Zehen trifft. Die letzter«» werden vornehmen Manda-rinentöchtern mitunter schon vor Beginn der Einschnürungen weggeschnitten, die gewöhnliche Methode ist aber die. sie so lange unberührt zu lassen, bis die vier Neinen Zehen sest in der Sohle liegen. Dann müssen sie allerdings unter das Messer. Der Tag, an dem das geschieht, wird in der Familie feierlich begangen. Tu« Mädchen bleibt im Bette und unterzieht sich willig der Amputation. Die Mutter nimmt dan» die großen Zehen und zeigt sie den Gäste», wäh-reiid daS Opfer ächzt und stöhnt. Räch ein-getretener Heilung folgt noch ein Fest: da« Mädchen stellt die entblößten Füßchen aus einen Schemel zur Schau und empfängt schmeichelhait« Glückwünsche in poetischer Form. z. B. „Deine Rarben sind wie Rosen, dustend und zart; deine größe a»«zeichntn, sondern meist nur den eigenen Vortheil im Auge haben. Im Gegensatze zu den, skeptischen Deutschen ist der Wende un-endlich leicht zu verführen, und wie er sich heute von einem eilfjährigen Mädchen eine himmlisch« Erscheinung einreden läßt, ebenso leicht läßt er sich morgen daS Geld auS der Tasche ziehen, übermorgen zur Untersertigung einer Petition um Verbannung der deutschen Sprache und «in andermal vielleicht zu Gewaltthaten b«weg«n. — Man sollte diese Thatsache maßgebenden Ortes nicht übersehen. Steiermärkischer Landtag. Grat. 30. Oktober. Für die heutige Sitzung waren der Bericht des LandeS-AuSschusse« mit der Vorlage eine« Gesetz-Entwurf««, betreffend die Regelung de« Sanitätsdienstes in den Gemeinden, dann der Bericht über das Ansuchen der Stadtgemeinde Cilli um Abänderung der 88 22, 26, Absatz 4 und § 47. Absatz 2 des Gemeinde • Statut«« für die Stadt Cilli vom 21. Jänner 1867, endlich eine Petition deS steierm. Lehrerbundes aus Abänderung deS § 28 d«S Landes-Gesetze« vom 4. Februar 1870 und deS Artikel« II de« Lande«»Gesetze« vom 3. Mai 1870 ausgelegt. — Abg. Dr. R «ich « r und Genoffen brachten folgenden Antrag ein: »Der Landtag «rächtet in allgemeiner und wirtschaftlicher Rücksicht de« Lande« und deS GesammrreicheS die Verstaat-lichung der Südbahn al« ein Gebot der Roth» wendigkeit und hofft, daß die StaatS-Verwaltung von dem ihr zustehenden Rechte drr Uebernahme der Südbahn Gebrauch machen wird; der Landesausschuß wird beauftragt, diesen zu fassenden Beschluß der hohen Regierung zur Kenntnis zu bringen." Der Antrag wird in S»hle ist ein wonnige« Rest mit jungen Kolibri«; das Messerchen hat dich beraubt und reich ge-macht, deine Füßchen sind wie die Klauen eine« Zicklein«;" oder auch: „Wa« du von deinen Füßen nahmst, ersetzest du an deiner Zunge" u.s.w. Die Unsitte der Fußverkrüppelung gilt al« so selbstverständlich, daß sich jede« Mädchen, an dem sie nicht vorgenommen wurde, ties Unglück-lich fühlt und später unter den größten Schmerzen da« Versäumte einzubringen sucht. Werden die Qualen zu unerträglich, so begibt sich so eine Schöne zum Bader, der ihr die Zehen abhaut und zur Stillung der Blutung mit einem glü-h«nden Eisen darübersährt. Dieser Vorgang findet sich auf chinesischen Reisbildern häufig dargestellt. Man hält ihn gewöhnlich für eine Strafe, doch entspringt er einem ganz anderen Grunde. Die Verwundete wird mit verbundenen Füßen nach Hause getragen, die Zehen aber werden vor die Thüre gelegt. Bald sammeln sich Frauen in Menge darum, die da« Mädchen preisen und die Zehen fortnehmen. Sie helfen für alle Fuß-leiden und beheben namentlich die im ersten Stadium der Verkrüppelung eintretenden Ent-zündungen. Damals sehen die Füße überhaupt gräßlich au«. Formlo« angeschwollen, voll übel-riechenden Eiters, entlocken sie den Dulderinnen herzzerreißende, wimmernde Klagelaute. Nur die Mutter bleibt ungerührt und tröstet die Kleinen so gut sie kann. Sie weiß, daß sie ihre Töchter zur Ehelosigkeit verdamme» würde, wenn sie 2 Druck gelegt und in verfassungsmäßige VerHand-lung genommen. Abg. Dr. Äeck ermann interpelliert« wegen der hochwichtige» Frage der Regulierung der Sann von Cilli abwärts. Die Interpellation lautet: f „Der La»de«au«schuß legt in der Beilage Nr. 44 dem Landtag einen Bericht und Gesetzen»-wun, betreffend den Ausbau und die Erhaltung der Sann-RegulierungSwerke in der Strecke von Praß-berg bi« Cilli, vor, mit der Absicht, diese Fluß-regulierungSarbciten definitiv zu beendigen. ES ist richtig, daß die Sann-Regulierung in der bezeich-neten Strecke sowohl dem Sannthale, al« auch den einzelnen Adjacenten dieses Flusse« von bedeutendem Nutzen ist; aber e« ist ebenso zweifello«, daß diese nur theilweise Regulierung für die Stadt Cilli von dem größten bleibenden Schaden begleitet ist. Je mehr im Sannthale reguliert wird, desto mehr wächst die Gefahr für die Stadt Cilli, denn e« ist unumstößlich erwiesen, daß seit dem Bestehen der Regulierung die JnundationSwSsser au« dem Sannthale um vier bi» füns Stunden eher in Cilli anlangen al« vorber. die Inundation daher nicht nur überraschend schnell jederzeit eintritt, sondern auch stet« zu einer früher nicht so häufig dage-wesenen gefahrdrohenden Höhe anwächst, weil die nach abwärt» ungünstigen und noch nicht regulierten Flußbettverhältnisse, sowie die von der Südbabn rücksichtslos mit massigen Talou« versehenen Fluß-pfeiler der bejden Eisenbahnbrücken einen gleichmäßigen Abfluß der angesammelten Inundation«-gewässer und Schottcrmassen nicht gestatten, sondern ster« gefahrdrohende Stauung« - Ueberschwemmungen in der unmittelbarsten Nähe der Stadt verursachen. Ja, die Gefahr liegt nah«, daß bei nur etwa» größeren Ueberschwemmungen die Stadt selbst über-fluthet werden wird. Die Stadtgemeinde Cilli hat sich daher bei dieser besorgni« erregenden Sachlage schon im Jahre 1887 mit einer Petition um Fortführung der Sannregulierung von Cilli nach abwärt«, respective um Wiederaufnahme der im Jahre l «81 unterbrochenen Verhandlungen an den hohen Landtag gewendet. Diese Petition wurde in der «>. Sitzung eingebracht und in der 20. Sitzung derselben Session durch Land-tagSbeschluß dem Lande»au»schusse zur Würdigung und Antragstellung in der nächsten Session zugewie-sen. Der Landtag hat durch diesen seinen Beschluß die Wichtigkeit und Nothwendigkeit de« PetitumS anerkannt. und ich weiß, daß auch die hohe Regierung demselben nicht ablehnend, viel eher wohlwollend gegenübersteht. Trotzdem giengen die beiden Sessionen von 1888 und 1889 vorüber, ohne daß nur irgend etwa» in dem Gegenstand« geschehen wäre, und auch in d«r laufenden Session scheint dem Wunsche der Stadt Cilli dasselbe Schicksal der Nichtberückfichtigung wie bisher zu drohen. Die Gefahr für die Stadt ihnen die Füße ungehindert wachse» ließe und schnürt sie unbarmherzig jeden Tag sester und enger. Der Chinese schätzt einen nach allen Regeln verkrüppelten Frauenfuß am höchsten: schon niederer steht ein verstümmelter, der keiner Aus-mersamkeit bedarf und die Eigenthümenn an häuslichen Verrichtungen wenig hindert; den dritten, gewöhnlichsten Rang endlich nimmt einer ein, der nur die vier kleinen Zehen eingebogen hat. Die Schuhe, die diese goldenen Lilien ein-schließen, sind häufig wahre Kunstwerke der Stickerei. Man trägt sie ans rother, grüner, blauer Seide, zum Schnüren, vorne spitz, mit hohen, ebenfalls mit gestickter Seide überzogenen Absätzen. Die Sohle besteht zuerst aus einer dicken, weichen Filzlage, die vorne, wo die ein-gebogenen Zehen zu liegen kommen, eine Ver-tiefung zeigt und hieraus erst einem starken Lederüberzug. Bei Frauen ohne Zehen entfällt die Filzunterlage und der Schuh gewinnt dadurch wesentlich an zierlicher, gefälliger Form. Seine gewöhnliche Länge beträgt 7—8 Centimeler! Jeder nach seinem Geschmack! Man kann dies« Mode häßlich, barbarisch, empörend finden — nichts destoweniger ist jede Chinesin stolz auf ihre Stummelfüßchen und kennt kein größeres Glück, als sie bewundert zu wissen. Ein Vielgereister. „Deutsche Wacht" Cilli wächst aber durch dies« Verzögerung und durch die beabsichtigt« Vervollständigung d«r Regulierung«-arbeiten im oberen Sannlauf« von Jahr zu Jahr, und erfordert daher dringend« Abhilfe. — Die Stadt Cilli ist wohl noch immer allein im Stand«, sich d«r slavischen Hochfluth zu erwehren, der immer mehr anwachsenden Hochflutben der Sann aber sich allein zu erwehren, sind ihre Kräfte und Mittel zu schwach. Da muß da« Land milhelfen. und der h»h« Landtag bat auch durch seinen Beschluß vom Jahre 1888 seine» Willen hiezu ausgesprochen. C« müssen nun gewichtige Gründ« Vorhand«» sein, daß dieser Beschluß noch immer nicht zur Ausführung gelangt ist. Ich erlaub« mir daher, an den Lande«»u«schuß die Frage zu richten: 1. Welche Gründ« haben den Land«SauSschuß bewogen. d«n LandtagSbeschluß der 20. Sitzung von 1887 bi« 1888, betreffend die Fortführung der Sann-Regulierung von Cilli ab-wärtS nach TremerSfeld und Tüffer, bisher noch nicht auSzusühren? 2. Ist d«r Lande«au«schuß geneigt, di: diesbezügliche ÄeieheSvorlagr noch i» dieser Session dem hohen Landtage zur geschäft«ordnung«-mäßigen Behandlung vorzulegen?" Der Landeshauptmann wird die Jnter-pellation in einer der nächsten Sitzungen beanlworren. — Abg. Graf Edmund Attems stellte den An-trag, die von, Landesausschusse eingebrachte Vor-läge über die Regelung deS ^ anitätsdienstes in den Gemeinden sei einem eigens einzusetzenden neun-gliedrigen Ausschüsse zuzuweisen. Der Antrag wurde zum Beschlusse erhoben. Mundschau. [Die Scheu vor d e m Grolle der Tschechen! geht in Regierungskreisen denn doch zu weit. In der Ausschreibung zweier Gerichtsadjunctcn-Ste ien in >.em reindeutschen Eger heißt es wörtlich: Bei Besetzung einer dieser beiden Stellen „dürfte v oraussichtlich von dem Erfordernisse der tschechischen Sprache abgesehen werden können." [B e i den Prager Gemeinde-wähle»,) bei welchen die Altlschechen und die Jungtschechen erbittert kämpften, haben sich die ersteren im ersten und im zweiten Wahlkörper behauptet; in, dritten Wahlkörper erränge:. die Jungtscheche» alle Mandate. ES ist zwischen den beiden Parteien auch zu Thätlichkeiten ge-kommen. Die Deutschen haben sich von den» Wahlkampse ferngehalten. sDer Rücktritt des ungarischen Ministers an« kaiserlichen Hoflager, Barons Orczyj, ist nunm.hr beschlossen. Sein Nachfolger wird bekanntlich der erste Sections-Ches im auswärtigen Amte, Baron Szöggeity. sein. >Der ungarische Ministe rprä-sident Gras Sjaparyj hat während seines Aufenthaltes in Wien vum Runtius Galimberti die Zusicherung erhalten, daß er Alles aufbieten werde, um die bisherige schroffe Haltung der Curie in Sachen der Taufen von Kindern ans gemischten Ehen zu ändern; auch werde die Curie mit Berücksichtigung, daß Un-garn ein von verschiedenen christlichen Consessionen bewohntes Land ist. weitere Concessionen machen. Die bisherige Schroffheit des Vatikans sei aus einseitige Information durch den Cardinal- primas Simor zurückzuführen. ♦ • ♦ [Die M o lt k e - Fe ie rs wurde natürlich auch in der französischen Presse besprochen, nlitunter jedoch in einer Weise, daß man sich eineS Lächelns nicht erwehren kann. Recht hämisch äußerte sich der „Eclair", der Moltke niit Napoleon verglich. Ersterer, Gesetzgeber, Zerstörer von Reichen und Gründer einer neuen, auS der Revolution heroorgegangenen Welt« ordnung, sei ein universeller Geist, ein lateini-sches Genie; Moltke nur ein bedeutender Spe-cialist, der in sich die soliden Eigenschaften der germanischen Raffe in hohem Grade, aber ohne Genialität vereine. Napoleon sei ein Künstler. Moltke «in Geometer. Napoleon beschließt sein Leben wie Prometheus, an den Felsen von St. Helena geschmiedet, und erscheint aus der Ferne wie ein« mythologische Gottheit; Moltke beendet seine Lausbahn wie ein Spießbürger und seiert 1490 seinen 90. GeburtSlag am warmen Ofen. — Der „Figaro" nennt Moltke .einen aroßen Kriegimaun, aber keinen großen Mann". — Der „Matin" dagegen gibt zu. daß Moltke 1370 ein außergewöhnliche? militärisches Genie gezeigt habe, und erinnert an ein Won Moltke'S. demzufolge die Macht Deutschlands in seinem Generalstabe liege, um den Frankreich eS beneiden könne, den es aber nicht besitze. Heute würde Moltke dies Wort nach der Ansicht des Blattes nicht wiederholen. Frankreich besitze ein großes Heer, eine überlegene Bewaffnung, einen Muth, der demjenigen seiner Gegner gleichkäme, und einen Generalstab, der sich mit jedem andern, auch mit dem deutschen, messen könne. Hm! — In die Feststimmung der deut-schen Presse brachte di« „Freis. Ztg." einen Mißton. der freilich nicht schwer wiegt. DaS Blatt hat eS sür schicklich befunden, in seinem Festartikel zu schreiben: „Wie hoch erhaben Moltke als Mensch und Patriot über dem-jenigen Staatsmann steht, für dessen Politik er das Schwert geführt, haben gerade die Ereig-niffe der letzten Monate für hervortreten lassen." DaS Urtheil über diese Leistung spricht sich aber daS freisinnige Blatt selbst, wenn eS weiterhin bemerkt: ..Aber wir Deutsche müßten in der That der Einheit nicht weny sein, welche da« Volk mit so großen Opfern errungen bat, wenn wir die Verdienste um die Gesammt-heit des StaatswesenS abmessen wolllcn nach der politischen Parteistellung des Einzelnen und im Stande wären, die Verdienste eines Moltke darum geringer zu schätzen, weil er in parla-mentarischen Kämpfen nur zu oft unser Gegner gewesen ist." Die ebenfalls frei-sinnige „Saale - Zeitung", welche derartige Seitenhiebe auf Bismarck für das Fest voraus-sah, meint mit Bezug auf dieselben, man müsse endlich zu begreifen versuchen, daß gerade, was jetzt fehlerhaft und schwächlich an dem eisernen Kanzler erscheint, doch wiederum seme sieghane Gewalt ausmachte in rauher, anspruchsvoll fordernder Zeit. „Wie neidlos Bismarck dem strategischen Können den größten Theil der Er» solge der drei Kriege zuschob, das ist bekannt. Eben darum aber sollt« man heute des ge-fesselten Prometheus von Varzin nicht vergessen und jenes Wortes gedenken, das am Tage nach der Entscheidung von Sedan der gerechte Zinn König Wilhelm's zu ten drei ersten Ritter» seiner Tafelrunde sprach: ,Sie, Kriegsminister von Roon, haben unser Schwert geschärst. -ie, General von Moltke. haben e* geleitet und Sie. Gras von BiSmarck, haben seit Jahren durch die Leitung der Politik Preußen aus seinen jetzigen Höhepunkt gebracht." [D t e Wahlbewegung in Italiens hat thatsächlich bereits begonnen. Die Ersten, die sich bemerklich machen, sind natürlich die Radikalen. Jmbriani will in fünf oder sechs Wahlbezirken gleichzeitig kandidieren und hat. um sür seine Wahl gehörig wirken zu können, die „Capitale" gekaust. Er veröffentlicht sei» Programm, in dem es heißt: „Ich halte daS Banner deS italienischen Rechtes, des nationalen Vertrages, der vaterländischen Einheit hoch." Die „Opinione" bemerkt dazu lakonisch: Kurz gefaßt heißt daS: Triest und Trient. __ [Im Canton Dessin] hat sich ein bedauerlicher Zwischensall ereignet, der für die mühsam genug erzielt« Beruhigung der Be-völkerung nach Umständen verhängnisvoll werden könnte. Der Vorgang spielte in Lugano, also im SüdkreiS des Cantons, wo bei den Rational-rathswahlen die beiden Candidalen der Liberalen gesiegt hatten. Der tessinischen Sitte, oder viel-leicht besser gesagt Unsitte gemäß werden alle für die betreffende Partei angenehme» Ereignisse von deren Anhängern mit Freudenschüsse» ge-seiert. was besonders in politisch bewegten Zeiten zu manchen Bedenklichkeiten führen kann. Tem wollte das eidgenössische Militärkommando iur den SüdkreiS vorbeugen und verbot jegliches Schießen; aber es erließ keine generelle Ver-fügung, wie es nach Lage der Teisiner Ver« hältnisse die Klugheit erfordert hätte, sondern seine Anordnung erstreckte sich nur aui die Liberalen. Diese erblickten hierin eine Stellung- 1890 nähme deS Commando'S für die Ultramontanen, liefen auf dem Marktplatze zusammen und spektakulierteu in ihrer südländisch lebhaften Art Und nu» scheint das Militärkommando die zweite und zwar die größere Ungeschicklichkeit begangen zu habe»: statt nämlich die ausgeregte Menge über daS Mißverständnis auf-ziiklären und dadurch zu beruhigen, hielt der Commandant ein strenges militärische» Ein-schreiten sür angezeigt, bei dem sogar Verwundungen vorkamen. Selbst Nicht - Tessiner, wie die deutsch-schweizerische Kolonie in Lugano, find über daS Vorgehen des Militärkommandos entrüst«! und ließen eine» Protest an die Bundes-behörde abgeben. Was BundeScommissär Oberst Künzli in mühsamer Arbeit seit Wochen zur Wiederherstellung der Ruhe im Tessin errungen, ist durch dir Unklugheit eine« Abtheilungschefs wieder in Frage gestellt: man gießt nicht Oehl au» noch glimmendet« Brandfchuu ! sDer schweizerische National-rath] ist alle drei Jahre neu zu wählen. Er bildet die direkte Vertretung des Schweizervolkes, während der Ständerath als Vertretung der Kantone anzusehen ist. Auf je 20.000 Seelen kommt ein Miionalratb. Dessen Wahlen boten diesmal ein erhöhtes Interesse, da wegen der Tessiner Angelegenheit sich da« gesammte Schwei-zervolk scharf in zwei Parteien, Liberale und Ultramomane, getrennt hat. Die Erneuerung deS NationalratheS. welche am Sonntag statt-fand, hat indessen keine wesentlichen Aenderungen der Parteiverhältnisse gebracht. Im Tessin siegten im Nordkreise die vier Eandidaten der Ultramontanen, im Südkreis« die zwei Eandidaten der Liberalen; die Gesammtzahl aller im Tessin abgegebenen Stimmen der Ultramontanen über-steigt diesmal nicht unbedeutend die der Liberalen. (Die Russificierung der Ostsee-Provinzen] macht immer weitere Fortschritte. Neuestens hat das Kriegsministerium in PeterS-bürg beschlossen, daS finnländische Milizwesen, welches bisher eine von der militärischen Central-Verwaltung deS russischen Reiches unabhängige Stellung besitzt, in den Rahmen des Militär-bezirkes von Finnland einzubeziehen, welcher unmittelbar dem russischen Kriegsministerium unterstellt ist. |D i e General st aaten d e r Nieder-lande] haben in aller Form die Erklärung abgegeben, daß der König außer Stande sei, zu regieren. Seit Donnerstag ist der Staats-rath mit der königlichen Gewalt betraut, und die« währt solange, bis die Regentschaft einge--setzt ist. — Die luxemburgische Kammer ist von Herzog Adolph von Nassau auf den 4. No-vember einberufen. [In Griechenland] gährt es wieder einmal ganz gewaltig. Schon die letzten Sitzungen der alten Kammer verliefen, hauptsächlich unter dem Einflüsse der kretensischen Unruhen, sehr stürmisch, indem die Opposition bis zum Vor-würfe deS Verrathes am Vaterlande sich gegen daS Ministerium TrikupiS verstieg, weil eS den kandi?ten keine thatkräftige Unterstützung zu-kommen ließ. De» kläglichen Verlaus, welchen dieFlottendemonstraton des CabinetS DelyanmS unter den« Drucke der großen Seemächte ge-»ommen, hatte man bereits völlig vergessen, oder auch, man bildete sich ein. eine solche «ürde diesmal siegreich wirken, genug, man griff TrikupiS wegen der Passivität seiner Re-gierung auf das Heftigste an. Seitdem kamen «och die Errungenschaften Bulgariens in der makedonischen BischosSsrage und" das bisherige Fehlschlagen des vom griechischen Patriarchen in Scene gesetzten Kirchenstreiks hinzu, um der Opposition neue Gelegenheit zu Angriffen aus die diplomatische Gewandtheit der gegenwärtigen Regierung zu geben. Daß der russische Rubel bei dem Allem seine Rolle spielte, ist selbstver-ständlich: auf der Balkanhalbinsel soll und darf keine politiiche Ruhe herrschen, das erfordert »un einmal Rußlands Interesse, und dieses wird für die nächste Zeit in Griechenland seine Unterstützung finden. Bei den Kammerwahlen blieb nämlich das Ministerium TrikupiS sehr bedeutend in der Minorität, daS Cabinet gab seine Demission, und der König war genöthigt, „S««tfche Wacht" DelyanniS mit der Bildung eines neuen Mini-steriumS zu betrauen. (Der Sultan von Witu] weigerte sich, die Mörder der deutschen ReichSangehörigen Küntzel und Genossen auszuliefern. Infolge dessen haben die Feindseligkeiten dadurch be-gönnen, daß der englische Admiral Freemantle am 24. d. Ml*, mehrere Küstendörfer deS Sultanats niederbrennen ließ. — Unter dem 29. d. meldet man aus Sansibar, daß Admiral Freemantle den On Witu erobert und nieder-gebrannt habe. [$ i e Republik Brasiliens ist, wenn sich die bezügliche Nachricht auS Lissabon bewahrheitet, nun auch vom Papste anerkannt worden. Socate* und Provinciales. Cilli, 31. October [Perfonolnachrichten. ] Der Be-zirksarzt zweiter Classe, Dr. August S ch n e d i tz. wurde zum Bezirksarzte erster Classe, der Gericht«-und Gesangenhausarzt, Dr. Felix S ch a f f e r in Klageusurt, zum BezirkSarzt zweiter Classe in Steiermark ernannt. — Dem Stationsvorstande der Südbahngesellschast in Villach, Johann von M e tz e r i ch. wurde in Anerkennung seiner be-russeifrigen Wirksamkeit das golden; Verdienst-kreuz mit der Krone, und dem Lieutenant in der Reserve des Feldjäger - Bataillons Nr. 10 und RegierungS-Concipisteii in Laibach, Grasen Hermann A t t e m S, die Kämmererswürde ver-liehen. [Allerseelen.] Man ersucht unS mit-zutheilen, daß die Beleuchtung der Gräber au? d>n Friedhöfen diesmal nicht schon am Aller-heiligentage, sondern erst am Sonntag beginnt. (Abänderung deS Gemeinde-Statuts.] In der gestrigen Sitzung des Landtage« wurde die Petition der Stadtgemeinde Cilli um die Bewilligung der in der Sitzung des Gemeinderathes vom I. August d. I. be-schlössen?» Abänderung des Gemeinde Statutes in einigen Punkten vertheilt. Nach § 2 dieses Statutes ist zur Aenderung des Gebietsumfanges der Stadt und der Gemeindegrenzen ein Landesgesetz erforderlich. Die angestrebte Abänderung geht nun dahin, daß dieser Paragraph künftig zu lauten habe: .8 2." Zu Aenderungen in der Begrenzung de» Gemeindegebiete» der Stadt Cilli ist nebst der Erklärung d«r k. f. Statthalter«!, daß dagegen au« öffentlichen Rücksichten kein Anstand obwaltet, die Bewilligung be« LandesauSschusse« erforderlich." Dies- Fassung entspricht dem heut'gen Stande deS Gemeindegesetzes. — Ferner sollen die §§ 2G, Punkt 4, und 47 des Gemeinde-Statutes, in welcher die Strafen für Ueber-tretungen localpolizeilicher Verfügungen festgesetzt sind, dahin abgeändert werden, daß der in diesen Paragraphen normierte Maximal-Strafsatz von 10 fl. auf 50 fl. erhöht werde, um gegebenenfalls gegen besonders säumige Parteien mit größerem Nachdruck vorgehen zu können und die strengere Gnhaltung der von der Gemeinde in Handhabung der Localpolizei erlassenen Anordnungen zu erzielen. (Der Verein der Lehrer und Schulfreunde in Cilli] hielt letzten Mittwoch eine Versammlung ab. welche die Feier des hundertjährigen Geburtstages Friedr. Ad. Wilh. Diesterwegs, des berühmte» Schulmannes, zum Zwecke hatte. Nach einer Begrüßung der Versammlung seitens d.'S Obmannes, Herrn SchuldireetorS Bobisut, hielt Herr Oberlehrer Weiß die Gedenkrede. Nach einigen biographischen Angaben kennzeichnete Herr Weiß in den Grund» zügen das Leben und Wirken des großen Pädagogen. Er hob insbesondere die Opfer-freudigkeit Diesterweg's hervor, der eine behagliche Lebensstellung ausgab, um sich ganz dem mühe-vollen, aber schönen Berufe der Volkserziehung widmen zu können. Diesterweg war eS auch, der die erste Anregung zur Bildung von Lehrer-Vereinen gab, wohl erkennend, daß nur vom innigen Zusammenhalten und Vorwärtsstreben der Lehrer eine segens- und fruchtbringende Thätigkeit zu erwarten ist. Einen würdigen Schluß dieser Gedenkrede bildete die Absingung 3 eine« auf die Feier bezughabenden, von Herrn Oberlehrer Weiß eigens komponierten FestchoreS, welcher von den Lehrern und Lehrerinen der städtischen Volksschulen verständnisvoll und gut zu Gehör gebracht wurde. Herr Direktor Bobisut warf hieraus eine» Rückblick aus die Unterrichtsabtheiluog der heurigen LandeSauS-stellung und bezeichnete die Idee, eine Collectiv» »uSstellung des steirischen Schulwesens zu ver-anstalten, als eine sehr glücklich?. Hier habe man deutlich die Früchte eines gedeihlichen Unterrichtes sehen können, wie auch, daß die Lehrer bestrebt sind, im Sinne ihrer gcoßen Vorbilder, wie Diesterweg eines ist, zu wirken. Erhebend und zu neuer segensreicher Arbeit anspornend, müssen daher den steirischen Lehrern die anerkennenden Worte sein, die der Kaiser bei Besichtigung der Unterrichts Abtheilung auf der Landes - Ausstellung sprach : „Die Lehrer leisten Colossales.' l). (Eine neue Landwehrkaserne.] Wie schon in unserem Berichte über die letzte Sitzung deS Cillier Gemeinderathes erwähnt wurde, haben die Stadtverordnelen de» princi-piellen Beschluß gefaßt, aus den Bau einer neuen Landwehrkaserne einzugehen. Mancher Bürger mag hierüber bei dem Gedanken an die Kosten eines derartige» Unternehmens nicht wenig erschrocken fein. Allein der Beschluß trägt nicht allein dc» bestehende» Verhältnissen Rech-nung, sondern er wird auch die Stadt um ein bedeutendes Bauobject bereichern, wahrscheinlich ohne an die Steuerträger die geringsten ma» seriellen Ansprüche zu stellen. Die dermalige Landwehrkaserne wurde ihrer jetzigen Be-stimmung zu einer Zeit gewidmet, als das Institut der Landwehr noch in den Kinder-schuhen war; sie war zur Ausnahme eine* Jnstructions-CadreS bestimmt und entsprach auch ihrem Zwecke vollkommen, solange daS Landwehr-Bataillon eben nur eine» Cadre hatte. Seit Ausstellung deS zweiten CadreS gab es jedoch in der Kaserne inbezug auf die Räumlichkeiten fortwährend Calamitäten, welche sich bei Unter-bringunz der AuSrüstungsvorrüthe ganz besonder» fühlbar machte». Nun steht aber die Aufstellung vo» zwei weiteren CadreS bevor, und wird außerdem an die Stadtgemeinde der Anspruch gestellt, zu dem bereits bestehenden Landsturm-magazine noch ein zweiies mit einem Flächen-räume von 500 M' zu errichten. Also Raum-Mangel an alle» Ecken und Ende»Anfangs October wurde der bauliche Zustand der be-stehenden Landwehrkaserne von einer gemischten Commission einer eingehenden Besichtigung unterzogen. als deren Ergebnis sich die Nothwendig-seit herausstellte, Adaptierungen mit einem Kostenauswande von circa 10.000 fl. vorzu-nehmrn, um die Kaserne für den Rest der Pacht-dauer, d. i. bis Jänner 1896, in brauchbaren, Zustand zu erhalten. Nach Ablauf der Pacht-dauer, wird die Kaferne unter allen Umständen wegen unzulänglichen Raumes aufgelassen werden. Was dann? Sollen bei dieser Aussicht etwa noch weitere 10.000 fl. in das alte Gebäude gesteckt werden? Was blieb also andere» übrig, als sich zu einen» Neubau zu ent-schließen, mit welchem alle in dieser Ange-legenheil schwebenden Fragen gelöst und alle Ansprüche der Militärbehörde befriedigt würden. Der Neubau einer Kaserne ist in der Regel eine ziemlich gute Capitalsanlage, so daß der Säckel der Steuerträger durch ein solches Unternehmen voraussichtlich nicht in Mitleidenschaft gezogen werden wird. Unsere Gemeindevertretung hat den betreffenden Beschluß, wie wir glauben, im wohlverstandenen Interesse der Gemeinde gefaßt, und er dürfte auch in alle l Wählerkreisen be-grüßt worden sein. (Herr Dr. B o ck,) der renommierte Augenarzt in Laibach, wird Mittwoch den 5. November im hiesigen Aerzte - Vereine einen Vortrag halten. An demselben Tage wird er in der Wohnung des Herrn Dr. Hoisel von 7i2 bis 3 Uhr nachmittags für Augenkranke ordinieren. Anmeldungen für diese Ordination nimmt der VereinS-Obmann Dr. Hoisel entgegen. sJ n P ö l t s ch a ch} fand am vorigen Sonntag in den Kasträumen deS Hotels Machoritsch ein Concert statt, welches von den 4 Deutsche Macht" 1890 Frequentauten der von dem Kaufmann Joanus inS Leben gerufenen Musikschule bestritten wurde und sich eine« sehr zahlreichen Besuches zu erfreuen hatte. Die vorgeführten Leistungen der Musikschule, welche Herr Joanui persönlich leitet, überraschten nmsomehr, al» die Schule kaum erst ein Jahr besteht. Es wurden Pieren iu Gehör gebracht, rie man sonst nur in Concertsälen aufführt. Volle Anerkennung ver-dienen auch Herr Franz Dienniger und Fräulein Hermine Hausenbichel, die in liebenswürdigster Weise mitwirkten. DaS Erträgnis de» Concertes wurde jur Anschaffung von Kleidungsstücken und von Beschuhung für arme Schulkinder be-stimmt. I,Gleiche» Recht für All«."] Unter diesem Schlagworte berichtet da» „Obersteirer-blatt" au» Le«ben: „In der Nacht vom SamS-tag auf Sonntag siel e» mehreren Zuhörern auf, daß eine große Schar von tschechischen Hörern der Bergakademie, durch polizeiliche Maßregeln nicht gehindert, über den Hauptplatz zog und da« tschechische Hetzlied „Kde domov muj" brüllte Die« befremdet umsomehr, al» vor nicht allzu-langer Zeit vier harmlose Sänger einer Maid ein Ständchen, und zwar in dem abgelegensten Theile der Waasen. brachten und dies, auf eine Anzeige der Polizei hin, sogar vor dem Gerichle rechtfertige» mußten." • • * [Ohne jede Veranlassung] überfiel der Besitzer«sohn Malhäu« Dobnik am 20. d. den Semcindediener und Polizeiwachmann von Weixrldorf, Michael Tokler, mißhandelte ihn mit einem Stocke, drang dann in dessen Wohnung ein und zerschlug dort die Bilder an den Wänden; zum Schlüsse zeigte er sich nicht abgeneigt, da» ganze Dorf in Brand zu stecken. (Am Schalter deSPostamtr« in Wienabruck] erschien am 19. d. ein Mann, der eine Fünfkreuzer-Mark« »erlangte. Die Expcditorin, Fräulein Espich, reichte die Marke hinau«, und der Fremde gieng eilend» fort. Saum hatte er sich ent-fernt, gewahrte die Exveditorin, daß ein an die Postdirection in Wien adressierter Brief, welcher 4? Ist. enthielt, abhanden gekommen war. Offenbarhatte ihn der unbekannte Mann tntwendet. Wo der Gauner zu suchen wäre, davon hat niemand eine Idee. WMswirtlchatt (Stand der Staatsschuld.] Nach dem von der StaatSschulden-Controlcommission veröffentlichten Ausweise über den Stand der Staatsschuld mit Ende Juni 1890 stellt sich die gesummte Staatsschuld auf rund 4-2 Milliarden Gulden. Während des ersten Semesters 1890 ergab sich eine Zunahme um 83 Millionen Gulden. Die einjährigen Zinsen der gesammten Staatsschuld belaufe» sich auf 161 9 Millionen Gulden, wovon 31 Millionen Gulden Ungarn al» fixen Beitrag zu der Verzinsung der „allgemeinen Staatsschuld" leistet. Der gröi'te Theil der gesammten Zinsen, nämlich 84-9 Millionen Gulden, ist in Papier, in Silber sind 57 I, in Gold 19-87 Millionen Gulden zu zahlen. Da» Gro» der Staatsschuld bildet die Renten» schuld, die sich auf 2792-5 Millionen Gulden beläuft und zwei Drittel der gesammten Staats-schuld repräsentiert. Unter der rein österreichischen Staatsschuld befinden sich Eisenbahnschulden im Betrage von 436-35 Millionen Gulden, welche sich aus den Prioritäten und den in Schuld-verschreibungen verwandelten Actien der ver» staatlichten Bahnen zusammensetzen. Juntes. >König Milan von Serbien] ist am Mittwoch in Wien angelangt und hat sich am folgenden Morgen zur Jagd nach König-stetten bei Tulln begeben. * ck U ch lR e b l a u » - C u r ».j Da» Ackerbau-Ministerium hat die Anordnung getroffen, daß bei der önologischen und pomologischen Lehr-anstatt in Klosterneuburg vom 17. bis 22. No-ein Rpfrlmig.- niib ReboeredlunqS-Curs abgehalten werde, an welchem Jedermann un-entgeldlich theilnehmen kann. Der Unterricht besteht: AuS Vorträgen über die Natur der Reblaus (Professor Rathay), über die Be* kämpfung derselben und über daS Veredlen der Rebe (Director v. Babo). Den praktischen Unterricht im Rebveredlen und die Demon-strationen iu den Weingärten leitet der Kellermeister Supper. Am Schluss« des Culse» findet eine Prüfung über da« Veredle» der Reben statt u»d werden hierfür entsprechende Zeugnisse auS-gestellt. Der Cur» beginnt am 17. November. Die Theilnehmer haben sich vorher ans dem Burean de» Director» anzumelden. sD e u t s ch e r S ch u l v « r « in.] Die verein«-leitung berichtet: In der Autschußsitzung am 28. October wurde den Ortsgruppen in Bullendorf, Stankau und Königsberg für Festerträgnisse und Herrn Wilhelm Fischer (Firma Aug. Röder«) in Karolinenthal für eine Baufondspende der Dank »»«gesprochen und die Danksagung der Schulleitung in Salurn sür eine Bücherspende zur Kenntni« genommen. Dr. Weitlof und Perner«torfer berichteten über den überau« gelungenen Verlauf de« Ort«-gruppentage« tn Warn«dorf und über die im Anschlüsse an denselben in Schönlinde, Rumburg und Tetschen abgehaltenen Besprechungen mit den Bor-ständen der dortigen Ortsgruppen. Für Sekrschan wurde ein namhafter Betrag zur Anschaffung von Lernmitteln und zur Zahlung de« Schulgelde« be-willigt, der Schule in Winterberg eine Unterstützung für arme Kinder zugewendet und eine Schulbau-angelegenheit in Hoch Mark gezahlt, welch« eine kleine Hilfe bei ihrem Uebergange in da« Eivilverhältni« darstellen soll. Diese Prämie soll künftig dergestalt erhöht werden, daß sie mit der Zahl der absolvierten Dienstjahre wächst und nach zwölfjähriger Dienstzeit auf die Summe von 1000 Mark steigt. Die Mittel hierzu «erden bereit« in den Etat« pro 1891—92 eingestellt sein. [ CH n e wahrhaft babylonische Sprachverwirrung) scheint in den Gericht«-Verhandlungen auf Cypern zu herrschen, wenn man der „Ephimeri«" glauben darf, welche erzählt: Da« Gericht ist versammelt; der Präsident ist «in Engländer. ebenso d«r Protokollführrr, von den beiden Bei-sitzern ist der eine ein Ehrist, der andere Muselmann; al« Dolmetsch fungiert ein Armenier. Die Parteien werden hervorgerufen. Der Kläger, ein Christ, be-schuldigt einen Türken, ihm seine Ziege, „Kudella", wie die Cyprioten sagen, gestohlen zu haben. Der armenisch« Dragoman v«rw«chselt Kudella mit kopella und übersetzt alle Aussagen de« Kläger« so, al« ob sie sich auf ein Mädchen beziehen. „Seit drei Jahren besitze ich sie," sagte der Christ, „und habe sie von Hadschi Dimitri." D«r Präsident fragt auf Englisch, ob der Entführer setn Opfer habe zwingen wollen, seine Religion zu wechseln. Der Christ fragt er-staunt: „Wessen Religion?" Man vernimmt die Zeugen; der Vertheidiger de« Muselmanne«, ein französischer Advocat, fragt: „Weist Du, bei w«m sie zuerst war ?" — Der Armenier übersetzt: „Kennst Du seine Eltern?" -- Der Zeuge: „Nach ihrer Physiognomie zu urtheilen, ist sie von der Raffe de» Hadschi Dimitri." Der Dragoman: „E« ist die Tochter de« Hadschi Dimitri." Nachdem di« Zeugen vernommen sind, befiehlt der Präsident, da« entführte Mädchen vorzuführen. Der Bauer meint, sie wird nicht die Treppen heraufkommen können. Trotzdem sendet d«r Präsident zwei Zaptie«, die Genannte vorzutühren, und erst, al« die Ziege in den Saal gestolpert kommt, klärt sich da« Mißver-ständni« auf. — Solche Verwirrung könnte sich sehr leicht auch and«r«wo «rzeben, zum Brispikle bei u»«, wo man die Kenntnis der Staatlsprach« mit aller Gewalt einschränkt und Idiome zur Geltung kommen läßt, welche die Au«drücke für die gewöhnlichste» Begriffe dem Serbischen oder Russischen entlehnen, blo« um die allgemein verständlichen dntfchen Wörter au«zumerzen. Wer erinnert sich nicht de« dem ob«i> erzählten analogen Falle«, wo im verlaufe einer Gerichtsverhandlung, welche windisch geführt ward, au« einem Mörser ein — Kupferseffel würd« ? • • • [Xu« Kind « « mund.j Im engsten Kreiie ein«r Familir wird unter Aufgebot strengster Ber schwitgenheit ein Kinderwort erzählt, da« sich so-wohl durch drastische Naivetät, al« diplomatisch« Schlauheit auszeichnet. Diese« Wort berührt aller-ding« einen etwa« heiklen Punkt, obzwar e« heut-zutage gerade nicht« mrh- Außcrord«ntliche« ist, wenn sich eine schöne Frau dazu entschließ«, ein etwaige« Manko der Natur durch einen .künft-lichen Eingriff" wettzumachen. In einem solchen Falle fand sich auch eine bekannte schöne Mama, die bezüglich zweier schadhaften Zähne die heute so entwickelte Zahntechnik in Anspruch genommen hatte. Die Eorrectur war so vorzüglich gelungen, daß niemand da« Porcellan auch nur geahnt hätte; doch ist bei dein Surrogate da« Mißlich«, daß e« «in häufige« Herausnehmen. Reinigen und dergleichen erheischt. Diese Manipulationen verfolgte nun die klein« Ella immer mit der g«spanntesten Aufmerk-samkeit, ohne aber j« «in« indiskrete Bemerkung zu wagen. Indeß, al« Mama unlängst wied«r mit ihrrn Zähnen beschäftigt war, konnt« sich Ella doch nicht m«hr enthalten, ganz unverblümt zu bemerken: „Du, Mama — Du hast ja falsch« Zähne!" — „WaS Dir nicht einfällt!" erwiderte di«'«. die sich vor ihrem fünfjährigen Töchterchen kein« Llö«e geben wollte. „Wie sollte ich denn zu falsch«-Zähnen kommen?" — „Aber, Mama, ich Hab'S je gesehen, wie Du sie >n den Mund gesteckt!" — „Mir scheint, Du träumst; da« war «in Stückche» Zucker. . . Uebrigen« schickt «» sich gar nicht, r»i d«rgleich«n zu sprechen. Du kecker Schnabel!" — Einigermaßen beirrt durch dies». Worte, drückt sich di« kleine Ella in'« Nebenzimmer, um sich den ihrem Papa, der eben einen Leitartikel zu sich nah», auf den Zehenspitzen zu nähern und ihm dann im: großer Wichtigkeit in« Ohr zu flüstern: „Du, Papa, denk' Dir, die Mama hat falsche Zähne — aber sie glaubt'« nicht!" [Heimlich Liebenden zu Nutz unk Frommen] hat sich in Pari« die Stocksprache gebildet. Man begegnet einer Dame und will ih sagen, daß man sie bewundere; man kehre den Ltoik um, den Knauf gegen die Erde gekehrt, und sie versteht genau, wa« man ausdrücken will. Lächelt di« Dam«, sogleich nimmt man den Stock in die Balance und berührt sein« Mitte leicht mit zwei Fingern. Man deutet hierauf auf Gleichheit der Se> sinnungen und weg« eine Liebelerklärung. iata# man den Stock fröhlich schwingt. So viel ist z«iu»> für da« erstemal. Begegnet man der Dame wieder, so wird man schon dreister. Man hält den Etut vor sich hin. Die« deutet auf ein Stelldichein. Nim muß sie wieder lächeln oder die Augen aufwärt« schlagen. Jetzt stößt man den Stock in kurzen Pav?« zur Erde. Man bezeichnet die Stund«, wann sie die Promenade besuchen will. Ein Uhr, zwei Uhr, dn-Uhr. vier Uhr. u. s. ». Die Dame wird, «mi man die passende Zahl angegeben bat, mit dem Köpfchen nicken oder lächeln und pünktlich komme«, wie sie zugestanden. Allein man muß sich in »che nehmen. Die männlichen Beschützer verstehen die Stocksprach« auch und schreiben sie häufig auf den Rücken d«r galanten jungrn H«rr«n ; die Anzahl du Streiche ist dab«i keiner besonderen Regel unter-wirfell. [Ungarisch««.] »Io wissen'«" — so läßt sich ein biederer Ungar über di« Schwierigkeit«» >«r deutschen Sprache au« — „da« Lächerlichste in deutscher Spreche sind Geschlecht«wörter, wo« mar sogt, die Artikel. Jede« Wort Hot andere« Se fchtechtswort und meisten« umgekehrt »l« wie wo« richtig. Ol« wie zum Beispiel: Do« Frau«z< 1890 .De«t?che jfanmct l £oi i< jo unrichtig uub sollte richtig sein: Die Fraurntimmcr. Ollerdümmste« ober ist, deß gibt ebadta in deutscher Sprache Wörter, wo« hoben gor drei Geschlechtswörter auf emmol, ot« wie mon zum Beispiel sogt: „D»ß di' der (da« die der) Teiwel hol'!' N« wissen Sie, do hört sich «ber Olle« auf!' [Sine amerikanische Zeitschrift) warnt, erfrorene Menschen allzu rasch in warme Zimmer oder Betten ,u bringen und erzählt einen lehrreichen Fall, der 'sich unlängst ereignete: wie «in Erfrorener in eine warme Stube gebracht und mit Tüchern zugedeckt worden sei. um ihn durch Er-wärmen in'« Leben zurückzurufen. Al« man aber nach einiger Zeit nach dem Unglücklichen habe sehen wollen, sei nicht« zu finden gewesen, al« «äffe Bett-laken, und am Fußboden ein nasser Fleck. Der arme JCert war ganz zerschmelzen. [Getheilte Andacht.] — .Mama, ich will Dich 'mal 'wa« fragen.' — .Jetzt nicht. mein Junge. Sprich erst Dein Geb.'t und leg' Dich dann hin.' — .Aber, Mama, ich will ja .. . — „Hast Du nicht gehört?" — „Ach, Mamachen, kannst Du ....?" — .Willst Du gleich folgen, Tu ungezogener Schlingel!' -— „Ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen al» Jesu allein .... Mama, kannst Du mit den Ohre» wackeln?" ^D e r kleine Ske » tiker.) Fritz, der Storch hat Dir «in kleine» Schwesterchen gebracht. Willst Du da« Schwesterchen einmal sehen?' — „Fritz: „Ree, aber den Storch!" H , Erlaube mir hiemit zur allgemeinen Kenntnis zu bringen, daas ich mein fotographisches Atelier am Kirchplatz Nr. 4 an Herrn W alsa vorkauft habe, das fotographische Gewerbe aber noch bis 15. Dezember d. J. ebendort weiter betrieben werde. Gleichzeitig danke ich für das mir bisher in so reichem Masse geschenkte Vertrauen und bitte, mir dasselbe auch noch bis zur obgenaunten Zeit zu schenken. Indem ich noch besonders auf die in Steiermark nur erst bei mir eingeführte Specialität, Fotografien auf Chlorsilber-Colodiuin-Gölsitine-Emulsionspapier (in Wien hat dasselbe rasch grossen Anklang gefunden und mit Recht, da Fotographien auf diesem Papier viel schöner und nach Ausspruch sämmtlicher Autoritäten dei Fotographie unbedingt haltbar sind, nicht ausbleichen oder mit der Zeit vergilben wie auf «lern bisher überall gebräuchlichen Albuminpapier), aufmerksam mache, zeichne ich mit Hochachtung Anna ioii (lomlios. Inhaberin des fotographischen Ateliers, CILLI, Kirchenplatz Nr. 4. ♦ ♦ I M li ♦ ►:< V 9. S V E i n Verfälschte schwarze Seide. 91,» setbrenne sin «iistrrchr» d « fctot»<», »>ni dem m«a Uni tu «>ll, uL'.t dic ctioa(r; ."tTfdlfttiartfl tritt loftrt >» I»l« : Echt«. Irin «cutbK €at>r ttdnkll iafort 1,11 iom*rtt. »nlolchl («O »n» bitttrtläfti merij m btiimlii*« jjarb«. — ?«isiilich«c ®«»c >»it icidit Brtrt und wichli wem« fort. n«mrn»>ch glimmen »i« „Schußsttüii" «Kitft ihkk» Irt« «>t i>«rbur rchter. Stibt nicht tiii.klt, lonbcrn trlimmt. j}n»rllift ■an Oir Httfk »er tchtrn Aribk. fe ArrftänM fte. dir bet verfalsch!-» »»di:. £«« iri»i» »N» liefert ein;etne Stoben itnS ganze Sticke »»rl»- rnb zollfrei >»'« H«»«. ^KWIZDA's GICHTFLUID idewahrtes StitrKuagsmittrl uor und nach großen Ltrapase». lauge» Marschen :r. i'reiM «"».*%. II I — Narurht mit ifben- I t I» J.-r Scliutxmark«. — Zu beziehen ilatvh n!lJ Ap 'tinki-ii; täglich« l\>*tv«r»tn«lung durch Hai.ptdeput: lÄ8-g Kreiä-Apotheke Korneuüurg bei Wien. AGBNTU Personen -Her Stände werden behuf» Ausübung einer acht ren! litlcn Vertretung ub- rull gfiüUcht.. Offert mit. eena i r Adresse in A. Adler, Badaposl Und »?»->»>» 0 #'18—ä ZEaag-els Patent-f nterlags-K^lender aus feinstem Löschcarton, bequeme und l'iactische Schreibtischunterlage. Preis fl. 1.50. Zu haben in der Buch- u. Papierhandlung .Toliiiim IlakuKch, CILLI. ►J TJl A XT IWi k. k. österr. Staatsb.thnen und der l#j Südbahn und Fahrordnung der Dampf- [#, 0 Illustrationen. Verlag von J. Leon.Tlagenfurt. In CILLI zu huben in der Bnch- & PapierbafldlQD£ J. RAKUSCH <; ..Kentsche HJfldjf Sin Gommis -n. o u c r. MI s 41 -M JA v 1> Kremser-Senf, Znaimer Easig-Gurken« Mailänder-Gorgonzola, - DW- Caviar, -WM russische Sardinen, Roll-Häringe, neue Südfrüchte, empfiehlt in frisch angelangter Waare in Detail und Post-Versandt Alois Walland C X XJ Xa I. r CD CQ st) < O 3 « <• 3 0 o 3 p o Buchen scheithol; trocken, stets vorräthig bei til* «fc AI. Hallnntl Holzhandlung, Cilli. 8üo_io Für Allerheiligen erlaube ich mir mein reichhaltig«!) Lager von -*ü GRABKRÄNZEN zu empfehlen. Hochachtungsvoll Friedrich Wat*9k, Cilli, Uatbaus-trasse. H. Kasparek in Fulnek, Mäliren liefert (fegen Nachnahme 5 Kilo Kaffee: Domingo, elegirt. hochfeinst.......fl. 8.— Cuba, hochedelst, 1 Iu.............8.- Cuba, hochedelst, ia.............. «.25 Purioricco, hochedelst, Ila.........„ 8.— Portoiicco, hochedelst, Ia...........8.25 Java, goldgelb. hochedeUt Ia......... 8.50 Menado, hochbochedelst Ia...........8.75 Ceylon. hochhochedeUt Ila........„ 8.S0 Ceylon, hochhochedebt Ia...........8.75 Mocca, hochbochedelst Ia.............8.75 5 Kilo Sultan Feigen-KaslVe : Nr. 1 feinster.............fl. 2.50 Nr. 2 hochfeinster................„ 3.— Nr. 3 extrafeinster ...........n »..SO Nr. 4 superfeinster .............4.— Kaiser-Thee per 1 Kilo von fl. 3.50 bis fl. 6.—. l>er Besteller hat also keinen Zoll, keine Porti und keine Emballage zu bezahlen. Ich bitte um Bestellungen. 20"und L5'" ^ j 1 i t zhiti inei- ^ Electro-, Eielsior- ond Dupleitaer auf jede 15"'«2ampe paffend, mit bedeutendem Lichteffect. Salon-, Tisch-, Ciavier- und Hängelampen — iu reicher Aumvvahl. OnstaltnnaeD toi Lampen werden besorit. Grosses Lager in Bildern. Alle Arten von Glas und Porzellan - Geschirr und Glastafeln zu den billigsten Preisen bei 7SI . Josef Rauch, Cilli. 1890 Bit Tuehve# te für Herbst ond Winter versendet gegen baar oder Nachnahme j» staunend billigen greifen u ziv nur gut» Qualitäten: 3-10 Meier Anzugstoff......fl. 4 80 I 310 810 Z 10 3-10 2 10 2 10 2.10 bester . fein hochfein. . . fi 6 HO . . fl. 10 5O -------- . . . fi. 16.501 Rockstoff.......fl. 5.t;o „ sein . . fl 12.—. i<5 — Loden . . fl. 3.4" bis fl. 4Z0 fein fl 540 bis fi. 6 — I Tuctifabrikslager DI» FlviMNer in Brünn IlonilnlkanerplMtK H. Muster grati» und ftanco. ?kict»tco»ve»ireudes wird;«r»«kgenommen Ausverkauf von sehr guten, echten, alten weißen und rothen zz Tifehweinen zz in Flaschen mit Pcitentverschluß genau fiter tu 25 kr. iu der Flaschenbierhandlung des Max Withalm, Bahnhofgafse Nr. 11. Einigt Niederlage für Striermark Märntftt und Kram >n v>>. O r a z, t., Zporqafie Rr. 1V. Mm mzMk Monatsraten fl. 5 — ' Zlluflrierteprrisrcturanlegratis u.franro. THE SINGER MANUFACTURINsi Company, New-York. Q-• n e r a. 1 - gr • n. t-u. x €i. IVEIDLIKGER, (« rni. I. Sporgute Nr. 16. TOKi^-iNriNr josek 476—1 0 Hauptplatz 12 CILLI Hauptplatz 12. empfiehlt sich zu allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. — Kentelliiiigrn werden ans das Billigst* und Solideste ausgeführt. — Auch gegen monatliche Abzahlung. KlederlMgr aller Gattungen l/o/j- u. fo/tfprutMef. Hommhaar-Matratzen. \\ aschgoldrahin< n-Spieget ifnd fVnffrr-rnrn^7 verkaufen event, zu verpachten. Anfragen bei Josef Samabor, W t. P ii ii I, M ii n n t h »» 1. »36—3 bester Marke, liefert da« 5 Kilo- ________ gegetn Nachnahme ohne weitero Speien um Ii 2.25 li. Ka*p*rek ia Pulnek, Mähren Russen F«t Nur kurze Zelt! IIauptplatx fr« G neben der Buchhandlung Johann liakusch ist zu M'heu die 929—*j BOLLAi l»ie schönste Albine. welche bi» jetzt gezeigt würd«. Besitzt die Kunst, jedem Menschen Alles zu erratben, Besonder* zu bewundern sind ihr Hchneeweisae* Naturh&nr und ihre rothen Augen. Seine ergebenat« Einladung machend, zeichnet mit aller Achtung Der Unternehmer. Prebie ilor Plfltiet I Plali 20 kr. II. IMntz >«» kr. Kiixlrr IO kr. Zu n von !' Uhr Krflh bis 12 Mittag» und von 1 I hr Nachmittag« bi« halb 10 Uhr Abends. CI.QTr. n'g i^rzucko iwl<»t feit io Zatzr«. d-w-hr, um von |tttNU*ettkcs «erjte» al» leicht abführendes, lösendes Mittel empfohlen n®j?? €iöiitllf! 15 fillm «Ilhollend faflrt 15 fr -I», qi.n, u. 8 -a-chicl», »fmitea 12(1 futrn cui»«lt, fodn uu'r' I fl. i. r»; dick Und ->»I d?« Il»>chl«g« W - a»d dtt i»rdtouchi>anwn>u>!l, mtl »kbe»- utttjim Uitlerlchri« inittn. *»-S4 Haupt Depot in UJitu: itpotbetc „Zum brilifleii Leopold" des Pl>. Reustein, Stadt, <5dc der Planken- und Epiegelgaffe. Zu haben in Cilli bei den Herren: Ä. MareK, Apoth.; ünpfrrfchmid. Avoth. in grösster Auswahl bei JOHANN RAKUSCH Oll 11. •* J * « T r OQ = i R. Oitmar's Niederlage: Graz, 2. D Astral -Lampen Einsatz mit Brenner 20"' mit 58 Kerzen Lichtstärke 30"' .. 104 Ditmar-Lampen von 4 bis 157 Kerzen Saison 1890. Lichtstärke. Saison 1890. 3XT euheite n. M»ul«»ia- und Ntäiiil«>r-l.aili|M'H mit Spitzen-Schirmen, lliin^e- und TlM'llluuapcil mit feinst decorierten Hu-.j»li<-H-li«lrp«»rii, nKdenlMehc Häng«'-, Ti*« h-und Waudlumpen. schwarz mit echter Kupfer-Garnitur. AI» grosse Licht-Quellen besonders empfohlen: Momi«»iil»renner 15 u. tn'". Lichtstärke 27 u. 42 Kerzen Krillmil-neleorhreiiiier mit Kugelflainme: GrAsse; 15'", 20"', 25"', 80"'. 35"', 45"' Lichtstärke: 31 50 70 87 138 157 Kerzen. Wiener Blitzlampe 30" Einsatz mit Brenner von unten anzfindbar, regulierbar und »Oülflsrhbar. Wiener IBIitzlump«» 40'", lichtstarke 105 Kerzen von unten anzündbar, regulierbar und auslöschbar. AMtrt»l-r»ni|M»ii ii. 30"% Lichtstärke58u. 104 Kerz Die Astral-Lainpen können ihrer praktischen Form wegen in die verschiedensten Lampen-Gestelle eingesetzt werden. lllastrationen id Preisliste! aratis nnd fraico. 833-5 Ständer-Lampe mit Spitzenschirm. ..Deut che Wxchf 1890 Z. 3439 Strs. 919—3 Edict. Vom k. k. slädt. delg. Bezirksgerichte Cilli wird hiemit bekannt gemacht: Am 14. Juli 1800 wurde am Stadtparke zu Cilli ein breiter goldener Diamantring gefunden, ohne daß sich bislang jemand mit einlm Eigenthumsanspruche gemeldet hätte. Der Eigenthümer wird hiemit ausgesordert sich bis I. December 1891 Hiergerichts zu melden und sein Eigenthumsrecht an diesem Ringe nach-zuweisen, widrigenfalls nach fruchtlosem Ablaufe dieser Frist der Ring veräußert und der Kauf-preis an die SmatScassa abgeführt werden würde. K k. ftädt. del. Bezirk» Gericht. Cilli. am l8. Oktober 1890. Kundmachung. Nach § 14 Absatz 2 des Gesetzes vom 25. März 1&69 übet die Volkszählung, R.-G.'Bl. Nr. 67, ist die Zählung derart vorzunehmen, daß die anwesende Bevölkerung nach Geschlecht, Alter, Religion, Stand, Heimat ?c. unterschieden sich darstellt; dem-gemäß haben alle in Cilli wohnhaften, jedoch nicht heimatberechtigten Parteien, soweit sie noch nicht im Besitze von Heimatsdocumenten sind, sogleich im eigenen Interesse die erforderlichen Schritte zur Erlangung der Nachweise über ihr Heimatrecht zu thun; jene Parteien, deren Heimatrecht zweifelhaft und noch nicht festgestellt ist, haben sich beim Stadtamte behnfs Einleitung der HeimatrechtS« Verhandlung sogleich zn melden. Stadtamt Cilli, am 27. October 1890. Der Bice-Mrgermeistel: > 932—3 £ttger. Znaimer Gurken gejf'-n Nachnahme ohne weitere Spesen niu fl- 1 80 ii. Kasparek in Fnlnek, Mühren Z. 15.803. E d i c t. Vom k. k. stadt. del. Bezirksgerichte Cilli wird bekannt geroacht: Es sei (lber Ansuchen des Herrn Anton Ferjan die executive Versteigerung der dem Herrn Anton Krischan in Lemherg gehörigen Realitäten und zwar: I. E.Z. 43. <".({ Ktanzberj* im Sch«t*w. v. fl. 143 20 *. E.Z. 44.CU. „ „ „ 53 24 neb«t landn» in»tructu« „• „ „ „ SO 00 zusammen von H. '>«>2 11 3. E.Z. 53. C.G.' Doberna im Schätz«. 7. fl. 1240*— 4. E.Z. 54. (\0. .. . . >«<>«" 5. KZ. 55. C.0......132 (W «; KZ. 56. C.G......1W-W K Z. 34. C'.O Lemherg „ „ „ l#:'-7o k. K Z. 33. C.0......7-70 !'. K Z.32.C.G. .. . „ 271-48 1«. K Z. 31. C.0, „ „ „ »«.40 11. E.Z. 28.0.6. . „ „ Ö2V62 E.Z.26. C.ü. „ „ 13.WW» 13. EZ 27 C.0 .. ......4651 — '4. E.Z. 2». C.O. • .. „ . „ 5CW70 neb»t fundu« instructu« „ „ „ .. 270<>O zusammen daher fl. 5907 30 bewilliget, and hiezu eine Tagsattung auf den SV November 1890 vormittags von 9—12 und nöthigen falls nachmittags von 3—G Uhr in Lemberg mit dem Beisatze angeordnet worden, dass die Pfandrealitäten sammt Zugehör bei dieser Feilbietung auch unter dem Schätzwerte hintangegeben werden. Die Licitationsbedingnisse, wonach insbesondere jeder Licitant vor gemachten Anböte ein 10$ Vadium zu Banden des Licita-tions - Commissärs zu erlegen hat, sowie das Schätzungsprotokoll und der Grundbuchsex -tract können in der gleichen Registratur ^eingesehen werden * C'ILLI, am 6. October 1890. 34— 1 Der lc. k. Landeagerichtarath. Gelingsheim. Altvater-Kräuter-Liqueur, Ä rühmt« Specialität hlr Magenleidende, bei gut Örter 8er« dauunq K-, liefert 2 Liter stehen Nachnahme obne itere Spesen um ft. 4.- H. «aspare? in Zs«laet Mähren Hotel Elefant. WM" Sonntag den 2. November 1890 Concert der Cillier Musikvereins-Kapelle. Aiifunr '/»w Uhr. Kik(r<><> 25 kr. Um nhlreithen Zusprach bittet Hochachtungsvoll 449-1 M. Kailander. i fJ«iciliii ItitZ) DanienkleidermacheriD, Cilli, .Herreugaswo 17 empfiehlt sich den geehrten P. T. Damen zur Anfertigung \on Strassen- und Ball-Toiletten, sowie Jaquets. Regen- und Wintermäntel nach neuester F^on zu billigsten Preisen. »24—2 I/NEIPP, „Meine Wassercur." „So sollt Ihr leben." Vorr&thig bei FRITZ RASCH, Buchhandl. in Cilli. 930—2 1 Commis im gesetzten Alter, tüchtiger "Verkäufer, wird sofort in einer Gemischtwaarenhandlung aufgenommen. — Anfrage in der Expedition. Damen-Modewaren - Geschäft M. Waupotitsch Grazeratrasae 82. CILLJ Grazeritraise 82. Grösste Auswahl in Datnen- und Kinder-Hüten, Confection für Damen u. Kinder (für jedes Alter). Neu angekommen: Muffe u. Pelz-Mützen, sowie andere Artikel. ItllllcNt«» Prellte! ~WG Mnstftr^uf^erlangen^fränn^^^^^^¥ ] Zur Herbst- und Winter-Saison empfehlen in grösster Auswahl zn billigsten Preisen: "WA Herren-Jlodcstoffe, Damen-Kleiderstoffe, Peluche-Sammte und Sammtbänder in allen Farben. Wirkwaren «* Aarchente aller Art G.Sdimi