Donnerstag den 12. Februar 1829/ »asliiZa lvitlig.-l ^olurjll Lsranza 1. ino Karoline 3.o^,, ^l»vl>, Duucj rl»^,; Dol^n, 6olgc> olvitavi vn ^lann veclna »nlll,», ^ 8. NO ^ Vie S ch r e ck e n sn 3 ch t. (Aus den Erinnerungen eines Kriegers) Nach dem Siege der Nüssen bei Ny-Ksrleby nahmen dic Kriegsverhältnisse eine ganz andere Wendung. Die Schweden wichen auf dem Wege nach Uleaborg so schnell zurück, daß wir ihnen kaum folgen konnten. Unterdessen hat uns der strenge nordische Winter mit seiner Kälte und mit seinen Schneegestöbern heimgesucht. Die Truppen verlebten grö'ßtenlheils ihre Tage auf dem Marsche, die Nachte im Bivouak. Lebcnsmittel hatten wir nicht viel; zur Stillung des Hungers brach?« wir unsere Zahne am schwedischen Brote, und nur selten erquickten und stärkten wir uns mit Gin und Swag-driacka (eine Art Vier),- statt des Tabacks rauchten wir Hopfen. Die Pferde wurden mit Mem gefüttert, was uns zur Hand war: mit Mehl, Stroh und Moos. In Folge der Vivouakfeuer, der Asche und des Rauches, glichen wir Köhlern oder Schornsteinfegern- T^r Befehlshaber unsers Corps, Graf Kamensky, theilte brüderlich mit uns alle Beschwerden und Gefahren. Schnelligkeit und rafchcr Angriffwarcn die beiden Hauptregeln seiner Taktik. „Vorwärts, Kinder, Brüder!« sagte er zu den ermüdeten Soldaten: »dort, vorwärts wollen wir ausruhen und jubeln." Und in der That sorgte er für Alls, wie ein Vater. Den Soldaten gab er fast in jeder Stadt Balle, und versorgte sie bei jeglicher Gelegenheit mit Speise und Kleidung. Es war eine Freude, unter ihm zu dienen. —> Schade, daß wir diesen General so früh verloren haben! Die Schweden verfolgend, besetzten wirBrahestad. Hier war das Hauptquartier, und die Truppen lagerten sich zu ihrer Stärkung und Erhohlung, mit aller Kricgsvorsicht, nahe bei den umliegenden Dörfern. Nur der Vortrab, welcher hier abgelöst und zur Belohnung für überstanden« Beschwerden, der Nachtrab wurde, kam hinter die Stadt in Quartiere; bei dieser Abtheilung befand sich auch unsere Uhlanen-Escadron. O, welche Monne ist es, in einer warmen Stube auf Stroh zu liegen, nicht die Feuchtigkeit unter sich zu fühlen, Knäckebrot in Milch aufgeweicht, und Kartoffeln lyit Breitlingen zu essen! Am Abend setzten die Offiziere unserer Escadron ein langes Verzeichniß von Ltbensmitteln auf, schössen Geld zusammen, und da ich besser als die Andern gelernt hatte, schwedisch zu plaudern, so ward beschlossen, daß ich mich am folgenden Tage zum Einkauf in die Stadt begeben solle. Mit M Tagesanbruch ritt ich nach Brahestadt, in Begleitung U" zweier Bedienten mit großen und kleinen Säcken, Flaschen und Fäßchen; eine Stunde nachher war ich schon in den Buden, besorgte alle Aufträge, schickte die Bedienten zurück, und blieb selbst in der Stadt, mildem Vorsatz, Abends zur Escadron zurückzukehren. Me-ne erste Frag? war: wo ist das Wirthshaus? — Diep lst der Vereinigungspunct im Hauptquartier. Kaum konnte ich. mich durch die Zimmer draygen, welche mit Offizieren angefüllt waren; Freunde, Verwandte und Bekannte von verschiedenen Regimentern und Corps bewirtheten einander, sprachen von den ge-Uefercen Schlachten, gedachten der verwundeten und geröteten Gefährten, und vergaffen Kummer und Beschwerden in der Freude des Augenblicks. In einem Winkel schlugen Champagnerkorte an die Decke, im an-Vern rollte Gold und Silber auf dem grünen Tuche; dort erscholl lautes Gelächter, hier wurde erzählt und neben dem Schenktisch sielen Geld und schwedische, aus-wendi,) gelernte Redensarten, womit Jeder vor den hübschen Töchtern des Wrchs glänzen wollte. Ich war wie neugeboren, vergas alles Vergangene, suchte < meine Freunde, einige Offiziere des Leibgarde-Iäger-Regiments auf, sctz-t> mich mit ihnen an einen mit M Flaschen, allerlei Braten und Vackwerk besetzten Tisch, und begann meinen Hunger und Durst für den langen geduldigen Gehorsam hinreichend zu entschädigen. Dann folgten Erzählungen, Erinnerungen an die Hauptstadt, M künftige Hoffnungen, und darüber bemerkte ich gar nicht, » .daß es anfing dunkel zu werden. »Nun es ist Zeit nach H«use, Freunde!« rief ich - »Bleib hier,, es ist schon spät, und dazu fällt Schnee; dein Pferd ist gefuttert, worüber bist du besorgt?« — «Nein, ihr Herren, ich gab niein Wort, heute Abend zur Escadron zurückzukehren; 5 Werste sind ja kein weiter Weg.« Mein Pferd wurde vorgeführt; ich schied von den Freunden, rauchte meine Pfeife an, und fort ging es in vollem Jagen. In der Stadt war das Schneegestöber wenig fühlbar, aber dafür im Freyen desto unangenehmer. Durchdringend heulce der Wind im nahen Walde, trieb ganze Schneehaufen vor sich her und verschüttete die Landstraße; die herabfallenden kleinen und festen Schneeflocken stachen mir wie Nadeln im Gesicht und Augen. Die Finsterniß trat ein; ich mußte also, um den Weg nicht zu verlieren, im Schritt reiten und oft vom Pferde steigen. Bald bereuete ich es, mich bei solchem Wetter auf den Weg gemacht zuhaben, aber zum Um-, kehren war es schon zu spät; denn hatte ich nur erst den Wald erreicht, so war ich in einer halben Stunde im Quartier. Mit großer Mühe, fast tappend, ritt ich am Rande des Waldes, bis ich endlich den Weg wieder fand, den ich im freien Felde durch die aufgewehten Schneehaufen verloren hatte. Mein Pferd war fast ganz erschöpft, ich mußte daher eine halbe Stunde auf einem Baumstämme sitzen, um dem armen Thiere Erhohlung zu gönnen. Im Walde allein, bei Sturm und Schneegestöber, dachte ich gar nichtan Gefahr; ich fühlte nur starke Müdigkeit nach dem reichlichen Mit-tagscssen unv der Schlaf schloß meine Augcn.^ Endlich ermunterte ich mich, rauchte meine Pfeife wieder an, und sprengte vorwärts. Bald wurde der Schnee im' mer tiefer uud ich mußte wieder im Schritt reiten. Am meisten wunderte ich mich darüber, daß ich so lange auf dem Rückwege war; schon seit ungefähr 5 Stunden hatte ich die Stadt verlassen, und noch immer war des Waldes Ende nicht zu sehen. Endlich blinkte ein Flämmchen in der Ferne und mein Herz hüpfte vor Freude; mein Pferd schnaubte und verdoppelte gutwillig seinen Schnitt, indem es sich mühsam durch den Schnee hindurch arbeitete. Kaum war ich auf's freye Feld gekommen, so befand ich mich plötzlich vor einem Dorfe. Rechts von mir flammte ein Feuer, vor wel chem einige Fußsoldaten unter bretterncn Schutzdächern saßen. In allen Fenstern war Licht. Ich vemelki,'-daß ich mich auf einem Seitenwege dem Derfe genähert habe. Nachdem ich noch einige Schritte geritten war, hörce ich den Zuruf in schwedischer Sprache: «Wer da!" Nenn der Blitz über meinem Haupte gezuctt hätte, so hätte ich gewiß nicht mehr erschrecken können, als über diese beiden Worte. Ich fürchtete nicht den Tod, aber eine schimpfliche Gefangenschaft, Mit einer ganzen Abtheilung Fußvolk zu kämpfen, wäre «nfin nig gewesen; durch die Flucht nnch retten z« tv^Uen, war unmöglich, denn mein Pferd konnte kaum noch die Füße bewegen. Plötzlich blitzte gleichsam ein Licht in meinem Kopfe anf, Geistesgegenwart und Hoffnung belebten und ermuthigten mich- Unterdessen wuerhohl-te die Schildwache ihren Ruf: Wer da! — «Ein Schwede!" antwortete ich mit lauter und fester stimme. Die Schildwache öffnete das niedrige Brtttcrthor und ich ritt in das Dorf. Das Los ist geworfen! rief ich mit Cäsar, als ich durch die schwedische Vorposten ritt. Ich verbarg mich vor der Schildwache hinter einem Wirthschaftsgebäude, hielt mein Pserd an und überdachte meine Lage. Die lrste Pflicht des Kriegers besteht darin, seinen Feinden die ihnen gebührende Achtung widerfahren zu lassen. Ich bemerke daher, daß ich die Schweden aufrichtig achte. Sie kämpften tapfer gegen uns, und ihre Offiziere bewiesen ausgezeichneten Edelmuthund Ritterlichkeit in allen schwierigen Verhältnissen des Krie-gcs. Unter uns herrschte eine vertraute Vorposten-frcundschaft; brüderlich tauschten wir unsere Lcbcnsmit-tel, und schickten einander zu, was Jedem fthlte. Kurz: Russen und Schweden kämpften hartnäckig gegen einander, aber sie liebten und achteten sich gegenseitig. Diesen Edelmuth wollte ich nun auf die stärkste Probe setzen, nämlich: mich zu dem schwedischen Offizier begeben und ihn bitten, mich aus der Gefangenschaft frey zu lassen, da ich nicht ihr Lager angreifen wollte, fondern mich nur verirrt hatte und unter sie gerathen war. In dieser Absicht bog ich in die Scraßc ein und ritt gerade auf dss schwedische Bivouak zu. Ich war iM Mantel, hatte auf dem Kopf eine blaue Mütze mit einem rothen Vorstoß, und zu meinem Glücke einen Packsattel auf dem Pferde, so baß man an der Schabracke nicht erkennen konnle, zu welcher Armee ich gehöre. Bei meiner Annäherung sprangen die Soldaten , von der Erde auf und griffen zu den Flinten. »Wo ist der Offizier?" — fragte ich auf schwedisch. Sie fahon einander an; ein alter Soldat näherte sich mir und antwortete halb schwedisch halb sinnisch,j daß hier kein Offizier sei, sondern der Posten von einem Unteroffizier befehligt werde. In gemischter Sprache fragte ich nach dem Namen des Negimcnts, und als ich erfuhr, baß es sawolarische Jäger wären, änderte ich sogleich mcmerrPlan und beschloß, mich hier für einen schwedi-st)en Offizier auszugeben, da ich wußte, daß unterden karelischen Bauern nur sehr wenige schwedisch verstehen,, ^ch lieh mich zu d^ Quartier des Unteroffiziers fähren, von dessen.philoiogischen Kenntnissen mein Schick' sal ablnng. Der cxste Soldat erbot sich zu meinem Führer. Das Dorf bestand aus vier großen Häusern, mit Nebengebäuden für die Tagelöhner. In dem besten Haufe war das Quartier des Unteroffiziers. Nachdem ich mein Pferd an der Vortreppe angebunden, trat ich mit meinem Führer in die Unterstube, wo ich eine zahlreiche Versammlung rauchender Bauern fand , welche bei einem Glase Branntwein den Erzählungen des Un-lcroffiziers zuhörten. Mit stolzem Anstande begrüßte ich die Versammlung in schwedischer Sprache. Alle standen auf, der Unteroffizier näherte sich mir, und fragte aufsinnisch, was ich wolleundwcr ichwäre. »Ich verstehe kein finnisch," sagt? ich, »ich bin ein Schwede.« Vei diesen Worten machte mir jeder der Bauern einen Scharrfuß; der Unteroffizier legte, zum Zeichen der Achtung, die Hand an die Stirn und nahm die Pfeife aus dem Munde; der Wirth des Hauses näherte sich mit einer Flasche, hielt eine Rede in finnischer Sprache, wovon ich einige Worte verstand, und überreichte mir ein Gläschen Gin, um es aus die Gesundheit des Königs von Schweden zu leeren. Indessen mußte ich mich dem Untcroffiziervcrständigen; ich sammelte dahcr in meinem Gedächtnisse alle schwedischen Wörter, deren ich mich erinnerte, und erkl'-rte ihm, ich sei ein schwedischer Doctor und suche den Hauptmann Fuchs, der gestern schwer krank geworden sei; das Pferd meines Führers wäre unterwegs gestürzt und so hatte ich mich verirrt. Zu meiner größten Freude bemerkte i^. daß der Unterossizier noch weit schlechter als ich s"'^edisch verstand, aber, aus falscher Scham vor den Bauern, dieß nicht gestehen wollte, vielmehr gab er sich das Ansehen, als verstände er mich vollkommen und erwiederte auf alle meine Neden und Fragen: »O ja, sehr gut!« Statt Kriegsgefangener zu seyn, war ich nun der Commandant im Dorfe. Der Unterossizier erwartete meine Befehle, die Bauern erfüllten die unbedeutend! sten meiner Wünsche. Mein Pferd war mit aller Zuvorkommenheit zum Stalle geführt; für mich war der Tisch gedeckt, und eine Menge Schüsseln mit Käse, Butter, getrocknetem Fleisch, gesalzenen Fischen und dergleichen aufgetragen. Man sorgte für mich, wie für einen theuern Gast, und bald war das Zimmer voll Neugieriger, unter denen sich viele hübsche Weiber und Mädchen befanden. Wagen gewinnt! dachte ich, warf meinen Mantel ab, klopfte mit der Hand auf den gestickten Kragen meiner Uniform und sprach mit wichtiger Miene: »Stab-Doctor aus Stockholm.« Die guten leichtgläubigen Finnen ahnten nicht, daß ein russischer Kornet eine Scene aus dem Lustspiele: »der Doc-tor wider Willen,« vor ihnen spiele. Ehrerbietig standen sie um den Tisch her, sahen mit Vergnügen zu, wie ich mit gutem Appetit dem Abendessen Ehrt.an- fhat, und wunderten sich, wie es schien, über meine Jugend. Als ich dieß bemerkte, zerstreute ich ihre Zweifel, indem ich zuerst mit der Hand am Kinn hcrlnttcr-fuhr und dann, mit den Fingern an die Stirn deutend, sagte: »Upsala-Akademie, Medizin!« Nach dem Abendessen bat mich ein Bauer durch Zeichen und Worte mit vielen Bücklingen, seine kranke Frau zu besuchen. Ich ging mit ihm, und befahl dem Unterossizier nebst einigen bejahrten Bauern, mir zu folgen, um ihnen während meiner Abwesenheit keine Zeit zu lassen, sich auf meine Kosten zu berathen. Während ich zum Hause der Kranken ging und dort mit aller Wichtigkeit eines Arztes an ihrem Bette Platz nahm, kamen einig? hinfällige alte Weiber, junge Mütter mit kranken Kindern, ein fieberhaft junger Mensch und ein schönes blasses Mädchen, um meine medizinischen Kenntnisse in Anspruch zu nehmen. Ich fühlte den Puls, betrachtete die Zunge, und forderte Papier, um Recepte zuschreiben; ich rieb mir die Slirn, sah meinen Patienten in die Augen, und klopfte den Kindern und den jungen Weibern auf die Backen; sie lächelten recht freundlich, da sie meine heitere Stimmung bemerkten. Da ich die Conjugation von 2 bis 2 Zeitwörtern und ein Paar Dutzend lateinische Wörter auswendig wußte, so vertheilte ich diese sehr freigebig auf besondern Zetteln unter meine Kranken, befahl, diese Recept« am andern Morgen in die Apotheke zu schicken und verhieß ihnen Allen schnelle Genesung .^> langes Leben, — wenn dcr Tod nicht die Wirkung meiner Arzeneien hindere. Für diesen herzlichen und gelehrten Wunsch bot man mir sogar eine schwedische Banknote zur BclohnunH an, die ich aber großmüthig «ausschlug. Ungefähr zwei Stunden waren unter diesen Ve-schäftigungen verflaßen, und Niemand im Dorfe dachte an Schlaf. Unterdessen hatte der Sturm aufgehört: mein Pferd hatte ausgeruht und war reichlich gefüttert worden, daher wünschte ich nun, diese Komödie sobald als möglich zu endigen. Auf meine erste Forderung mcldete sich ein Führer, um mir den Weg zum schwedischen Vortrabe zu zeigen. Der Hauseigenthü'mcr wollte für die Vewirthung kein Geld von mir nehmen; ich schenkte ihm meine aus Nennthiergeweih geschnitzte und mit Silber beschlagene Pfeife, dem Unteroffizier einen rothsaffianenen Beutel mit Taback. Mit Danksagungen und Wünschen zu einer glücklichen Reise begleitete man mich zum Dorfe hinaus. Die schwedische Schildwache prästntirte das Gewehr, die übrigen Soldaten grüßten auf militärische Weise. Ich dankte ihnen aus vollem Herzen für ihre Unaufmerksamkeit und sprengte hinter meinem Führer hin. Nach einer halben Stunde ritten wir in den Wald, wo sich drei Wege vereinigten; gerade vor uns, nicht weiter als eine Werft, brannten die schwedischen Feuer. «Wohin führt dieser Weg links?« fragte ich den Führer. — »«Nach Brahestad.«« — »Wie weit ist es dahin?« — »»Eine halbe Meile.«« —„Reite dahin.« — Mem Führer erschrack Und blickte mich zweifelnd an, ohne von der Stelle zu weichen; ich zog den Säbel und rief mit donnernder Stimme: «Nach Brahestad.« — Wir ritten im Galopp, und bald nachdem wir aus dem Walde gekommen waren, sah ich mit Tagesanbruch die Glockenthürme dcr Stadt und den Rauch unserer Bivouaks. Ich verließ meinen Führer, nachdem ich ihn reichlich belohnt, kam glücklich zu unsern Vorposten und von dort in die Stadt zu meinen Freunden, denen 'ich erzählte, was der Leser gehört hat. M i s c e l l e. Ein englisches Blatt gibt folgende interessante Über- ^ sicht: Vom Jahre 1683 bis 1845, mithin von 127 Jahren, hat England 65 Jahre in Kriegen, und 62 Jahre in Frieden zugebracht. Der Krieg von 1638, der 9 Jahre gedauert, und 56 Millionen Pfd. Sterl. gekostet hatte, ward im Jahre 169? durch den Tractat von Nyswick beendigt. Dann folgte der spanische Erbfolge-Krieg , der 1702 begann, 1712 endigte, und 62 1^2 Millionen kostete. Der nächste Krieg war der Spanische von 1739, dem durch den Aachner Frieden 17^3 ein Ende gemacht wurde, nachdem er gegen 54 Millionen gekostet hatte. Der hierauf folgende 7jähri-ge Krieg dauerte von 1756 bis zum Frieden von 1763 und kostete 112 Millionen. Dann kam der Krieg mit Amerika im Jahre 17 75, der 3 Jahre anhielt, und eine Ausgabe von 126 Millionen veranlaßte. Der im Jahre 1795 begonnene, und 9 Jahre fortgesetzte, französische Revolutions-Krieg kostete 46 l Millionen. Der Krieg gegen Vuönaparte von 1803 bis 1815 aber verschlang 1159 Millionen, wovon 771 Millionen durch Taxen aufgctrieben, und 583 Millionen angeliehen wurden. Im Revolutions-Kriege borgte England 201 Million; im Amerikanischen 10^» Millionen; im ^jährigen 60 Millionen; im Spanischen von 1739, 29 Millionen; im spanischen Erbfolge-Kriege 221^2 Millio- ', nen; und im Kriege von 17 82, 20 Millionen; zusam- ' men während aller 7 Kriege, die 65 Jahre gedauert hatten, ohngefahr 83/i Millionen. In demselben Zeit-" räume wurden 1189 Millionen durch -Taren erhoben. Die ganze Ausgabe belief sich mithin auf 2025 Millio-' uen Pfd. Sterl. Nevacteur: F^r. Lav. Keinrich. Verleger: Mnaz Al. Edler v. AleinmaVr.