Wihtßii», KU»«» ftr Z»«." «» IR» KrettOg A4 Eöhrlg 1 fl. 50 kr: sür SuKellung «ß.^Nß «o»attich 10 kr. — «it Poftverfendunß: ftonzjShrtg «fi.. halbjährig 4f!., vierteljährig 2fl. Die ei« Mal gespaltene Sarmondzeile wird be» einmaliger Einschaltung «it 10, zwei«aliger mit 1k, bei dreimaliger M't SV kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung SV kr. Inseraten vtempelgebühr kommen.__ Zur ^jejchichte Tage>>. ' S» Böhmen steigert die eje«dtsche Partei ihre» Terrorismus. n Berührungen ausfällig auszuweichen — da öffnete sich das Usergedüsch und zeigte die Stelle, wo die Straße wieder aus trockenen Bo?en füh te; eine vom Wasser gerissene Verliefung hinab und dann steil das User hinauf ging der Weg. und mit einem Zungenschlage ließ der Fahrende plötzlich die Zügel locker. Bon einem starken Ruck bealeitet sauste der Schlitten in die kurze Tiefe und dann bergauf, daß das Mäd-chen ihren Halt zu verlieren meinte, zu gleicher Zeit aber auch den traf-tigen Arm ihres Begleiters um ihre Taille geschlossen fühlte- Oben breitete sich ebenes Land aus. die Pf rde sielen in ruhigen Trab, und sich mt einem lebendigen Bicheln nach ihr wendend, zogder junge Mann leise seinen Arm zurück. „Ein böses Stück Weg. Mib-und w.nn ich gerade Mnff. um Sie zu halten, muffen Sie eS mit den Umstünden entschuldigen." Er setz e sich behaglich wieder zurecht. „Das sind ein Paar Pferde, die ich selbst aufgezogen und eingefalnen habe", fuhr er fort, „und mit andern «öchte icv auch di.se Art Wege nicht mach«,, — ich habe einmal mit den Teufelskerlen eine Wette gegen mei« nen eigenen Vater gewonnen!" setzte er lachend hinzu, und^als wolle er da» eröffnete Gespräch aufrecht erhalten, ließ er jetzt einzelne Schilderungen aus seinen heimatlichen und Familien Verhältnissen solgen. Vor des Mädchens innerem Blicke begann sich bei seinen Worten eiu Bild von Wohlhabenheit und häuslicher Behaglichkeit zu entwickeln; sie sab den „alten Mann" trotz seiner sechzig Zahre und grauen Haare über die Felder wander«, um selbst den Arbritern „auf den Dienst zu passen", aber mit einem immer bereiten Worte derben Humors sein selbstgewählte« Ausseheramt vergessen machen; sie sah die alte Mutter mit der Brille k aus der Käse, von der jüngsten Tochter unterstützt, in dem sau ! bern, mit städtischem Komfort ausgestatteten Hause walten sab die I___«-a___aa^______»» Xi» t«i» iluK Vermißt. > «rM«, >« »'« »t»tsch-««erikttische» ttdr» ' ---- j V»» Ott» ?k«Ppt«<. (l> s»«ts>tz«ng.) Nach gond d» Lac?" ms William Schmidt »ad macht« köpf-schi>tt«l»d »in» kurze Paust; »tat ist aas »cradim W«g« in di>s«i Jahre«-,««t «iu« ,!«mlich dös« «"»«ad; «>d ich w.i» kaum —" >b«r ich m«h hinüber!" «rwid«rt« fi« dastig. wöbr«»d der volle NutdrmI van Unrnhl wieder in ihr Erficht trat, „ich maß, nnd sollt« ^ ich »ich »an Aar« t» Aarm frag«« — «« biiibt mir kein« Zeit noch «i»m«l i»rbck z» geh««, nnd m«in G pack ist ebenlall» schon voran» >' „<»» find nnr gar z» weni,,« Firmen »an hiimder, ich kenne die Psg.pl, >-> »«setzt» d«r jung« Maua, aachdenklich seme Mutz' in der Ha»d dr«h««d. „mdtff««".'figtt er Mit eiuem ern>mh>„«nd«n Läch«in Hinz», „«erde» wir ja >« Maiitowo« s«h«n «ud wenn Si« nich>« m«hr hiar hält. sag«h«n wir lad!" - ^ > g»»s Miuutt» später eilte, »au deu seurigen Pferde« «ezagen. der «chliNen mit d«m jnngen Paar« d«m Seeufer,«. Da« Müdcheu sah»' fich aus »eich«». b«qu«m«u Sitz«, di« rasch« Bewegung brachte ei» »igen-ÄmUch wohichuend^ »«fühl in ihr hrrvor, nnd ihr »«ficht, da« kann, nach d«U «u«drnck d«r Sorg« g«Iragen, begann sich aafjukiSrrn. «>« war seit d«m Morgen «!n«r Znknnft »oll n«««r n»b«k.'n»t«r B-rhaltnifl« «utg'g»« g«»a»d«,t, einer Zukunft, welche nicht ihre Wahl war, und ihr F«hlg«h«n war ihr sast w!« «in nnglücklich«« Boizeichen erschienen. Unter dem Eindruck« dt« Augenblick« ab«r schwaid»n v>«se Gedanken, mit «iu«m kill«« »ohli«fall«u bktracht«« fi« da« trabende Gespann, da» >« s«i«r Ausschirrung d«m mod«r««n A««ß«ra dt« Schlitkn« entsprach und dl« dthngllch« Lebt»«ft«llung d«« »«fitzer« andenkte, sad die Gewandthttt. mit wtlcher dirs«r di« mulhigeu Thier« diudigt« «ad ai« di« l.tz«n v««' s,t d«« «ttdtch«»» hl»t«r ihn«« lag««, fi« «hn« »«denken ans di« r««d« h^t d ««» Beziehung hängt von der zweckmütigea V,Handlung der Rebe, von der rich« tigen Auswahl der Rebsorten und von der rationellen Kellerwirthschaft ab. Diese drei Momente sind es, welche bei der Einrichtung der Wein« bauschule ins Au»e geftißt werden müssen, in diesen drei Richtungen muß die Anstalt thätig sein und wird nur die eine deiselbcn vernachläßiget, so würde der Zweck der Anstalt nicht erreicht werden. Was das erste Moment, nämlich die zweckmäßige Behandlung der Rebe, worunter die Anlage der Weingärten. Rebenjchnitt. Bearbeitung. Düngung N U. m verftihen ist, anbelangt^ ist in Steiermark schon nniges geschehen. Doch sind rationelle Kenntnisse in diesem Zweige noch zu wenig allgemein, insbesondere in den unteren Schichten d r Bevölt'rung. Es wird also die Aufgabe der Anstalt sein, als theoretische und praktische Schule für Weinbau, gründliche Kenntnisse in der »wecku äßigen Behai d' lung der Rebe im Lande zu verbreiten, was durch d»e Auebildung der Zöglinge, insbesondkre aber durch den Unterricht der Schullehrerkandldattn und Theologen erreicht werden wird. Ebenso wichtig für das Gedeihtn de«« Weinbaues, aber diel schwieriger, ist die richtige Auswahl der Rebsorten für gegrbene Verhältnisse, da die-selbe der Hauptsaktor bei der Vrredlung des Weines ist. gonschreitende Kultur und Verfeinerung der Sitten bringt auch eine Berfeinerung des Geschmackes mit sich. Jene Weine, wrlche den steirischen Rittern der Borzeit auf ihren festen Burgen von zarten Arauenhänden in vollen Humpen kredenzt wurden, würoen lieute iliren Nachkommen fiche^ich nicht munden und kämen sie auch von den schönsten Frauenhänden. To werden Weine, die in wrniger vorgeschrittenen Ländern für gut gehalten werden, in den vorgeschrittenen verworfen. In den wenig kntwickelten Weinländern sehen wir noch den gemischten Rebsatz ohne alle Auswahl zusammengewüifelt aus den heterogensten Sotten. Sauere, herbe Weiue find daS Produkt derselben. Bei fortschrei» tenber Kultur tritt die Ablönderung der Sorten, die sorgfältigere Auswahl ein. schlechte Sorten machen edleren Platz; so mußte z. B. am Rh «ine im Laufe des letzten Jahrhunderts der Elbling nach und nach der Tra-miner und Risling weichen. So werden in Steiermaik der Glünhainer. Blank, die Bettina (Heunisch) und andere schlichte Sorten edleren, den Verhältniffen anzupassenden Sorten weichen müssen. Bon den sauren, herben Weinen ist man auf milde und von diesen auf bouquetreiche Weine übergegangen, wie fie der allmälig sich verfeinernde Aeschmack ersordert. So wichtig die Frage über die Auswahl der besten Rebsorten ist. so schwierig ist sie zu beantworten. Sie bedingt eine genaue Kenntniß der R'bsorten. welche zu erw.rben um so sch'vieriger ,st. als dabki so unendlich viele Bcrhältniffe zu berücksicbtiizen sind. Nur ausgedehnte jähre« lange Versuche können zum Ziele führen die aber für den einzelnen Wunbauer zu kostspielig und nicht ausführbar sind. Denn hat der Einzelne Mühe und Kosten nicht gescheut, und An-lagen von neuen, ihm von Auswärts empfohlenen R'bsott»n gemacht, und hat er in der Wahl einen Mißgriff gemacht, so muß das Resultat ein ungünstiges sein ; Zeit und Gels ist verloren; Unlust und Verachtung jeder Neuerung und jeglichen Fortschrittes im Weinbaue ist d e Fol»,e. Es wird daher nebst dem Unterricht im Weinbaue eil,e Hauplauft,abe der Landesanstalt in der Anlage »ines Beisuchsweingartens zur Feststellung und Verbreitung der Kennlniß der für da» Land am me st»n paffend,n Rebsorten liegen. Wie Baron Vabo in seinem Aufsatze „Ueber BerinchS' Weingärten" »n Nr. IS der Veinlaube von 1. August 1869 gauz richUg bemerkt, werden zwar die in Einem Betsuchsweingarten gemachten Er-fabrungen nicht für Alle verschiedenen Lagen unv Bodenvtlhältniffe des Landes maßgebend stin; allün wenn bei der Auswahl der Lage des der Rachbarschaft vergingen — aber sah auch im Hintergründe dleses wohlthuenden Bildes einen heimlichen Stolz auf Vermögen und Lebens« stellu^ fich erheb'n. der viel zu verdüstern im Stande war. Da war eine «»schichte von einer älteren Tochter nur flüchtig von dem Erzähler augedeutet, aber scharfe Streiflichter auf die innere Anschauung der Alten werfend. Sie hatte ein B' rhältniß mit einem jungen Menschen aus der Rochbarschast angeknüpft, der damals s'ine kausmännis^e Karriere mit einem kleinen „Landstore" begann»n. von den reichen Farmern aber, die ihre Bedürfnisse im Groben aus der Stadt bezogen, kuum beachtet wur^e; es hatte zwischen Eltern und Kind manche» harten Austritt über diese „Bekanntschaft" gegeben, bis die gepeinigte Tochter endlich auf den Knieen vor ihrem Vater erklärt hatte, sie könne von ihrem E'.wählten nicht laffen, der so brav sei, als irnend ein Mensch und d«m nur ein kleines Kapital fehle, um sein Geschäft in mehr geachteter Weise zu betreiben; der Vater aber liatte ihr nur die Wahl zwischen Aufgabe ihres Geliebten oder ihrer Familie gestellt — sie hatte das Letztere ge« wählt; und seit sie mit nichts, als mit ihrer längst bereiten Ausstattung aus dem Hause gegangen, war hier ihr Name nicht wieder erzvähnt worden. Mochte auch der Erzähler seine Mittheilungen nur begonnen haben, um damit das stattgrfundene Schweigen zu brechen, so »oar er doch, als er in da^ aufmerksame, lebendige Auge seiner Begleiterin geblickt, als einzelne halb unwillkürliche hingeworflneWorte derselben ihr rez^es Jnter« esse an seiner Erzählung angedeutet, bald wäimer darin geworden, als eS die Zeit der gegenseitigen Bekanntschaft rechtferliM konnte; dem Mädchen aber hatte sich bei dem kurz bcrslhrten Familien Diama. bei den Andeu-tungen über die SinneSart der „Allen" eine Trauer über das Herz gelegt, über deren Grund sie sich kaum eine deutliche Erklärung hätte geblN können. Es war ihr fast, als sei sie einen Moment in einem Garten voll Blüthen und Duft gewandelt und plötzlich bedeutet worden, daß hier verbotener Grund für sie sei. „Jetzt aber sollte ich auch von Ahnen etwas liören!" begann er nach einer kurzen Unterbrechutig welche die Uneb»nheit des Weges hervorgerufen. sich mit seinem Lächeln voll treuherziger Laune nach ihr Bersuchsweingartens darauf Rückficht genommen wird, daß die speziellen Berhältniffe des Klima s und des Bodens den Durchschnitts VerhSltniffen im Lande entsprechen, so wird man doch im Allgemeinen das mehr oder weniger iSmpfehlenswerthe einer Sorte für daS Land bestimmen können und wenn nur einmal so viel festgestellt ist, lvird es ein leichtes sein, durch Affoziation der WeingartbefiNer in den einzelnen größere» Wein« gediegen Steiermarks kleinere Bersnchswetnaätten zur eingehenden Prüfung der von der Landesanstalt empfohlenen Sorten mit Berücksichtignng der speziellen Berhältniffe des Gebirges ins Leben zu rufen, wie ich dies schon im vorigen Jahre bei den Berhandlnngen über die Berwenbvng der Staat^subvention znr Hebung des Weinbaues vorgeschlagen habe. In der Landesanstalt loerden alle bekannten gute» Keltertranben nebeneinander kultivirt und die Weine davon besonders gekeltert »nb im Keller bis zur Reife behandelt. Dadurch wird jedenfalls dle relative Güte der Sorte und ihre Ertragsfähigkeit im Vergleiche zu den anderen fest-gestellt und jedem Weinbauer, der die Anstalt besutht, zur Anschauung gebracht, wodurch er in die Lage kommt mit BerüctfichtigDNß der Ber» hältniffe seines Weingartens das Bessere zn wählen. Die in dem Bo»stehenden entwickelten, dem Bedürfniffe des Landes entsprechenden Ziele der Anstalt geben aber de« sicheren Anhaltspunkt zur Beuttheilung der Tauglichkeit der zum Ankanfe vorgeschlaginen Realitäten. Die Pikardie des Herrn Robert Pfriemer bietet dnrch ihre Lage unmittelbar an der Stadt für den Besuch der Anstalt durch die Theologen, Präparanden und externen Zöglinge, welche in der Stadt wohnen, sowie aller jener Weinbaner. welche die Anstalt zum BeHufe der Befichtigung b.snchen nnd mit der Eisenbahn ankommen, die größten Vvrtheile dar. Die ansgedehnten, für die Zwecke der Anstalt vollkommen geeigneten Gebäude wären im Falle eines Renbanes um den Bettag. welche die ganze Realität sammt Grundstücken kostet, kaum herzustellen, tvas den Preis derselben als einen für das Land außerordentlich gnnftigt» erschei« nen läßt. Dieselben ermöglichm die sogleiche Eröffnnng der A»ft»lt, was bei keinem andern Objekte thunlich wäre, welcher Umknnd nicht zn »»ter-schätze» ist. da bei der Notliwendigkeit der Anstalt z«rHeb»V des Lein« banes dU'ch die Verzögerung auch nur eines Zahres die »ortheile, biß dies.lbe für diesen Knltnrszweig haben muß, um ein Jahr spttet erreicht weiden, und daher dem Lande verloren gehen. Der znr Realität gehörige Weingarten kann sogleich als Schul Weingarte» zum Unterrichte über R benschnitt. Düngung, Bearbeitung und Verbesserung bereits bestehender Weingärten benützt tverden; derselbe wird durch ftine große Ertragsfähig' keit der Anstalt einen Gewinn und sogleich im nächsten Zahre das Ma« teriale für die Kellerei liefern. Die günstig gelegenen Grundstücke fiub für die Anlage der nöthigen Obstbaum« und Rebeuschulen und für den Betrieb der Landwirthschaft vollkommen geeignet und genügend. Die ans der Realität stehenden ansgewachsenen Maulbeerbänme ermöglichen den sogleichen Beginn d»s Unterrichtes in der Seidenzncht. wofür auch in den G bänden hinlängliche Ränmlichteiten vorhanden sind. Diese Realität ist für die in dem vom Landtage im Jahre 1SSS angenommenen Grnndzügen für die Organisation ver Weinbauschule, Absatz I. Punkt » o und Ä ausgesprochene» Zwecke volltovtme» geeignet und es ist weder in der Nähe von Marbnrg noch im weiterem Umfange ein geeigneteres und zugleich billigeres Objekt aufzufinden. Der Ratze, Hof bietet alle diese Bortheile nicht, wie die Pikardie. Das Gebäude in seinem gegenwärtigen Znstande ist znr Unterbeing»»g der An« stalt bei weitem nicht hinreichend, da dasselbe anßer de» Wirthschafts« räumen nur 6 bewoh»bare Zimmer »nd eine» völlig »»bra»chbare» wendend. „Sie find jetzt mehr gegen mich im Vortheil. als fich von Rechtstvegen gehört l" Ein leichtes Roth stieg in das Gesicht der Angeredeten. ^Es würde kaum die Mühe lohnen. Ihnen etwas von mir zn sagen", erwiderte fie. „nnd ich habe auch weder Eltern noch Geschwister mehr, um von ihnen zu erzählen —" Der junge Mann wandte rasch das nach de» Pferde» z»gedrehte Gesicht zurück und blickte fie mit einem eigenthümlichen Znge von Ver« wundemng an. „Sie können doch nicht ganz allein stehen?" fragte er nach einer augenblicklichen Panse. Sie schüttelte den Kopf^ „Ich habe einen Stiefvater, von dem ich komme nnd Verwandte, zu de»en ich gehe!" versetzte fie. aber in ihrer Stimme klang es. als habe fie fich durch eine innere Anstrengung zn der Antwott gezwungen, nnd ihres Begleiters Auge blieb wie in erhöhtem Interesse a» ihre» Zügen hä»gen. Es ist^ nichts so Besonderes in meinem Schicksale/^ setzte sie mit einem kurzen Anfblicke hinzu, als wolle fie damit seinen weiteren Fragen zuvor kommen. „Mein Bater starb, als ich noch ein Kl»d war nad meine Mutter, die einer nenen Stütze bedürfte, heiratete eine« Amerikaner, den wahrscheinlich unser kleines Vermögen ^rbei gelockt. Jetzt aber ist es ein Jahr her. daß anch meine Mutter aus der «elt ging, »lein Stiesvater denkt fich wieder zn verehelichen nnd so habe ich es vorge« zogen eine neue Heimat, die mir bei Verwandten aageboten wurde, anzunehmen. Ich sollte mit den Wagen, die eine» Transport Lebens-mittel hinauf in die Fichtenwälder gebracht hatten nnd leer zurückfuhren, meine Reise machen; es war die einzige Gelegenheit in dieser Jahreszeit; ich aber war vorwitzig genng voraus zu gehen und mir meinen eigene» W'g zu suchen. Jetzt werde ich zu bestimmter Zeit erwartet und muß versuchen, auf irgend eine Weise meinen Fehler »nieder gut z» machen da haben Sie Alles!" „Und so tverden Sie künftig in der Nähe von Fond du Lac sein? Das ist kanm weit von meiner Eltern Farm!" sagte er, wie von einem angenehmen Gedanken berührt — „aber Sie frieren, Miß," setzte er plötzlich hinzu, als sein Auge auf ihr Geftcht fiel, das, von einer selt« samen Blässe überzogen, den vollsten Kontrast zu der bisherigen Frische ihrer Züge bildete, „nehmen Sie meinen Pelz, der mir ohnedies lästig hinausgeworfen werde». DK neue Anlaß« kostete so viel als der Burg-wald und daß Land verlöre den bereits bestehenden Ertrag, der sich jähr-lich auf 20—24 Startin veranschlagen läßt. Für den Obst» und SortimcntSgarten werde» ferner mindestens 6 Joch dringend benöthiget. Die übrigen 32 Joch würden vorläufig als Wald belassen werden und in der Art dem WirtkschaftSbetriebe in der Pikardie bedeutend unter die Arme greifen, im Laufe der Jahre aber lnevon jedes Zahr kleine Parzellen mit den Kräften der Anstalt in Wein gärt.« und Vbstpflanzungen umstaltet werden, waS für die Anstalt den dreifachen Vorth il hätte, daß die Zöglinge dabei fortwährend in der Urbarmachung von Grund und Baden und Anlage neuer Pflanzungen unterrichtet würden, daß dieselben zu Zeiten, wo die Arbeiten in den fer-tigen Pflanzungen ruhen, bei der neuer. Anlage nützlich beschäftigt werde» können, der Leiter der Anstalt wegen der Beschäftigung seiner Zöglinge nie in Verlegenheit wäre und daß endlich durch die allmälige durch die Kräfte der Anstalt, bewirkte somit billige Umftaltung von Wald in er-tragSfähige Wein und Obstgärten für das Land ein werthvolles ertragS-fähiges Objekt geschaffen werden würde, so daß mit Sicherheit angenom-men werden kann, daß mit der Zeit, wenn die ganzen 48 Joche bis auf circa !ö Soch. deren Erhaltung als Wald sowohl für den Unterricht der Zögl'Nge alS auch für den Betrieb d r Birthschaft wünschenSwerth wäre, in Wein- undOviipflanzuiuen umgestalt t sein werden, die ganzeAnstalt anS d«i Erträgnissen derselben wird erhalten werden können. I Sollte jedoch der Ankauf deS RatzerhofeS beschlossen werden, so müßten von den best henden Weingärten mindestens 10 Joch ganz kaffirt und zum BersuchSweingarten neu angelegt werden. I Die kige dieser Weingärten ist außerordentlich steil, der Boden sehr steinig und im Laufe der Jahre wegen A gang von Waffer-AbleituugS-aräben und sülechter Bearbeitung von Humn? und Erde ganz entblößt, so daß ?er kahle AclS zu Tage tritt, auf welchem die Neben ihre küm» ^merliche Existenz fristen und der Ertrag pr. Joch kaum auf 15 Eimer angenommen werden kann. !, sollen di.se Weingärten bei Anlage de« B»rs«ch«w,ingarte»« i> l«i>en Zustand veisrtz, werden, daß >1» al« Muster für da« -an» Land gelten muffen, u>», unbedingt nölhig ist, damit die Anstalt nicht im aanjen Lanoe zum Spotte diene, so muß be>m Rigolen Dünger »ad fruchibarr Erde hineingetragen, e« muffen in den steilen Stellen Mauern ,zur Verringerung de« Pöschunli«wmtel« errichtet und zahlreiche «asser-> Ableitungsgräben g«macht werden. , Die Kosten der neuen Anlage de« Weingarten« würden stch mit ! Berücksichtigung der trostlosen Bodenverbältr. ffe für da« Joch belaufen: Da« Rigalen aus S Schuh Tiefe im Durchschnitte pr. LZtl. 50 kr. . ' ' ' ' - ' 800 sl. Bei dem gänzlichen Abgänge von fruchtbarer Erde muß auf wenigstens 6 Zoll Tiefe Komposterde eingetragen werden. ? waS pr. Joch 133 Kubikklafter ausmacht. Die Kubik-Nester Komposterde kostet: für die Erde 2 fl. für Stalldünger und sonstige Abfälle . . 5 fl. Arbeitslohn....... ^ Zufuhr und Eintragen in den Weingarten ! 9 fl^ .... ^ . zusammen . ^7' fl lonut für 133 Kubikklafter . . . zzgi fl. Für 80 Kurrentklafter Stützmauern, wofür die Steine beim Rigolen gewonnen werden, pr. Kurrenttlasler Arbeits« lohn 3 fl ........ 240 fl. 120 K«rreutklafter Wasserableitungsgraben a. 10 kr. 12 fl. ^__Zusammen 23is"fl. ebenerdigen Keller h»t. Es Müßte daher die Hülste der benAhigte« Räum» lichteiten durch Reubauten und Adeptirnngeu erst geschaffen werden, welche sicherlich ein Kapital von 1S.00Ü fl. in Anspruch nehmen und die Er-öK»Mß der Anstalt auf ein Jahr hinausschieben würde. waS sehr zn beda«ern wäre, da die Eröffnung derselben im Vergleich mit der zugleich beschlossenen Ackerbauschule ohnedem schon um 2 Jahre verzögert worden, und somit dem dringenden Bedürfnisse deS Unterlandes nicht schleunig genug Rechnung getragen worden ist. Der Ratzerhof ist von der Stadt noch einmal so weit entfernt, als die Pikardie, waS den Besuch der Anstalt durch die Präparanden und Theologen bedeutend erschwert. Hiezu kommt »och der hohe Kaufpreis, der für den Ratzelhos in Aussicht gestellt worden ist, und der durch die nothwendigen Neubauten noch bedeutend vergrößert ist. Venn man auch die gleiche Tauglichkeit deS RatzerhofeS für die Neinbauschule annimmt» so kann die Wahl zwischen diesen beiden Objekten! nicht meifelhaft sein, da die Pikardie sammt dem Burgwald viel billiger zu steyen kommen «rird. als der Ratzerhvf allein, da dieselbe viel näher an der Stadt gelegen ist. und die sogleiche Eröffnung der Anstalt ermög lichet. waS um so dringender ist. da die Stelle deS Leiters der Anstalt und die Stipendien bereits ausgeschrieben find Was aber den Punkt b, nämlich die vergleichenden Versuche bezüg lich der Ertragfähigkeit der Reben und Obstsorten, die Behandlung der ! selben, so wie der a«S ihnen erzeugten Produkte, somit den eigentlichen Versuchs««»- und Versnchsobstgarten anbelangt, so erscheint die nach dem vorliegenden Plane auSgemittelte Parzelle deS Bnrgwald^S in Verbindung mit der Pikardie als daS geeignetste Objekt. Die Lage derselben in der Mitte deS steirischen WeingebieteS dürfte i» klimatischer Beziehung so ziemlich den Dnri'schnitt zivischen den nörd-lichsten und südlichsten Theilen uniereS WeinlandeS darstellen. Die Boden-art. »ä«lich theilS Lapor, theilS sandiger Lehmboden und Sandmergel, kommt i« Lande am häufigsten vor. Da« Grundterraiu bildet eine Mnlde. hat somit südliche, öttliche und w stliche Lagen, also alle Lagen, in denen im Lande Wein tultivirt wird. Die in diesem Versuchsweinberge gemachten Erfahruuge» über die Resultate der einzelnen Sorten werden also fir die meisten Lagen maßgebend sein. Die vorzügliche Eignung der niederen Partien deS ÄrundkomplexeS zumObftbaue ermöglichen die Anlage ausgedehnt, n Obstpflanzungen zum Versuche, uud seinerzeit zum Ertrage für die Anstalt. Nach dem LandtagSbeschluße wäre allerdings der Ankauf der ganzen Parzelle von 48*/, Joch nicht nöthig, da in demselben ein Grundkomplex von circa 40 Joch als genügend angenommen wurde, ohne j.doch bei der Auswahl der Realität an dieses Flächenmaß gebunden zu sein Da die Pikardie 20*/, Joch an Grundstücken hat, so würden vom Burgwalde 17—18 Joch dem driimendsten Bedürfnisse genügen. Doch empfiehlt sich der Antauf der ganzen Parzelle, denn dieselbe bildet eine schön arrondirte, nach Süden offene Mulde, an deren Fnße der dritte Teich liegt, dessen Trockenlegung die schönste. bewässernngSfähige Wiese von 4 Joch giebt, die der Anstalt großen Nutzen bringen wird. Eine Trennung der Parzelle würde die Komunikation mit den einzelne« theilen und die Anlage der Komnnikationswege erschweren, unzählige Eollistonen mit dem Besitzer deS ausgeschiedenen TheileS herbeiführen und so den Werth deS Besitzes verringern. Ferner muß der VersnchSwcinberg, der im LandtagSbeschlnße mit 10 Joch angenommen worden ist. ganz im Burgwalde angelegt werden, denn eS wäre eine Sünde, wollte man den gute», ertragSsähigen Weingarten in der Pikardie hiezu verwenden. ES müßten, nm »h» nach Sorte» «»Anlegen, undediagt die jetzigen Weinstöcke ist!" nud im uächsteu Augenblicke hatte er die Pferde augehalten und den in seinem Rücken liegenden Ueberwurf dem Mädchen um die Schul-teru gelegt. Sie hätte ^rn ein ablehnendes Wott gesagt, aber eS ivar ihr währeud der kurzen Aussprache ihrer Verhältnisse geworden. alS trete ihr ein plötzlicher Frost bis ans Herz heran, und als der junge Mann die ivarme Hülle um fie schlng, daß nur noch ein Theil ihres Gesichtes frei blieb, als er mit einem hellen Blicke in ihren Augen, sagte: „Jetzt sollen Sie bald Ihre rothen Backen wieder haben, vermochte fie ihm nur mit ei»e« halb gezwnngenen Lächeln zn danken. WaS fie körperlich so plötzlich überkommen hatte, wnßie fie nicht, aber fie wußte, daß fie noch uie ein so tiefes Weh über ihre Laae empfunden als eben jetzt. ES war kein nnwahreSWott in dem. was fie darüber erzählt, und doch war daS Ganze ihrer Darstellung eine Art Lüge. DaS kleine Vermögen ihrer Elter», von de« fie gesprochen, hatte i«^ schon zu Lebzeiten ihres VaterS durch dessen Uutenntmß der geldwirthschaft ein Ende genommen, und olS der zweite Mann ihrer Mutter die Oidnung der verwirrten Verhältnisse überpahm, war mit den Schulden auch der Besitz der tleil^en Farm an ihn übergegaugen. ^t war die vettassene Margarethe, die nichts mehr besaß, vls was ihre Mutter ihr an persönliche« Eigenihum aus besseru Zeiten hinterlassen, fast aus dem väterlichen Hause, um Platz für die neue Frau zu machen, hinausgttrieben und zu Verwandten ihres Stiefvaters gemiese» tvorden. Aber fie ging dorchi» in kaum einer andern Stellung, als der einer Magd, und fie hatte den ihr gebotenen ZufluchtS-ott augeuommeu, um nicht völlig haltlos ihre ersten Schritte unter fremde Menschen thun zu müssen. Nimmermehr aber hätte fie ihre wahre Lage dem Manne, der jej^ neben ihr saß. und dessen Eltern die eigene Tochter um einer Verbindung mit einem armen Menschen willen hatten verstoßen können, preisgeben mögen; eS war nur eit,e lose, kurze Reisebekanntschaft, welche sie mit ihm verband und doch meinte sie noch duich keine andere Beziehung so bitter an ihr jetziges Schicksal gemahnt worden zn sein. „Manitowoc!" sagte der junge Mann nach einer Weile, mit der Peitsche vor sich zeigeni) und Margaretha schrak aus ihien Gedanken auf. Die kurze Zeit, in welcher sie sich geborgen gefühlt, war vorüber Und^ mit dem austaucheuden Städtchen trat die Sorge, wie ihren Weg weiter fortzusetzen, auf S Reue an fie heran. Doch der Ort war nicht uube« deutend, und wie sich in ihrer ersten Verlegenheit Hülfe gefunden, konnte hier um so eher Rath werden. Sie entledigte sich deS PelzeS, welcher ihr die volle natürliche Wärme zurückgegeben, und als fich ihr j tzt mit einem hellen Lächeln der Befriedigung daS Gesicht ihres Begleiters zukehrte, meinte fie. auch ihre ganze Seele davon durchwärmt zu fühlen — und sie wehrte der Empfindung nicht, sie nahm sie wie eine kurze Erquickung auf der R ise, ehe fie wieder allein hinaus auf die kalte, unwirttiliche Straße mußte. Es Ivar bereits halbe Dämmerung, als die Pferde vor dem ersten sich bittenden Gasthause der weit ausgelegten, aber nur in zerstreuten kleinen Häusergruppen erbauten Stadt hielten. „Sie werden hier für die Nacht gut aufgehoben sein. Miß. ich bin hier bekannt uud iverde Jhner, j^leich die Frau des Witthes schicken." sagte William Schmidt, dem Mädchen aus dem Schlitten helfend. „Jedenfalls aber sehe ich Sie heute noch einmal, sollte eS auch etwaS spät werden —- ich muß nachsehen. ob fich hier nicht irgendwo billiges Bauholz bekommen läßt uud könnte dabei aufgehalten tverden." Margarethe sah sich in ein reinliches Wohnzimmer, abgetrennt von der allgemeinen Gaststube, geführt, dessen Einrichtung ihr sogleich die deutschen Vewohner verrieth; selbst daS auS der alten H.imat mit her-übergebrachte Piano — wie eS oft mitten im Walde auS einer Blockhütte dem vorüber Passirenden seltsam genug entgegen klingt — fehlte nicht und iveckte einen Augenblick trübe Erinnerungen in der Beschauenden. Auch in d'M Hause ihrrr Eltern hatie ein solches Zeichen früherer, glücklicherer Vkthältnisse gestanden und oft waren die alten Melodien nnter der Hand ihreS BaterS erk'ungen. biS die immer drückender werdenden Sorgen die Klänge in Dissonanzen venvandell hatte und daS Instrument nicht mehr geöffnet ii>orden ivar. Nach ihreS BaterS Tode war eS danu zuerst den wachsenden Geldverlegenheiten zum Opfer gefallen. Der Eintritt der Hausfrau brachte indrssen daS Mädchen schnell zur Gegenwart zurück und ihre erste Frage galt der Möglichkeit, wie am nächsten Morgen den geraden Weg nach Fond du Lac Eounlv anzutreten. (Fortsetzung folgt.) Hirz« kommt zu rechnen der Ankaufspreis deS GrundeS, der sich bei den Anforderungen, welche daS Stift Admout in Aussicht gestellt hat, sicherlich auf 1500 fl. stellt, so wird daS Weinland. biS eS zur Aufnahme der_ Reben bereit ist. auf......3S1S fl. zu stehen kommen. Hierunter sind die Laubpauschen nicht gerechnet, welche nach der hiesigen Gepflogenheit bei neuen Anlagen in den Grund der Rigolgräben gelegt werden, wovon pr. Joch 3000 Schober k IS kr., somit 450 fl. benöthiget werden. Nach dieser Berechnung, für deren Richtigkeit jeder hiesige Wein-gartenbefltzer, der die Beschaffenheit dieses Weingartens kennt und ahn-liche Arbeiten bereits auSgefüht hat, einstehen wird, liegt wohl klar am Tage, daß eS ein Akt deS Wahnsinns wäre, aus dem Weingarten deS Gutes Ratzerhof den Schul- und Bersuchsweingarten herstellen zu wollen Hiebe» ist »och zu bedenken, daß die bedeutenden Quantitäten Kompost erde und Dünger, die für die Instandsetzung des Weingartens von zehn Joch erforderlich find, kaum zu beschaffen sein dürften. Im Burgwalde hingegen besteht der Boden theilS aus weichem Lapor. oder auS Sandmergel und sandigem L hm, der sehr leicht zu bearbeiten ist. Die natürliche HumuSschichte betrügt 6 Zoll und auch darüber. Bor dem Rigolen kann durch Abästen der Bäume im grünen Austande eine große Menge Laubpauschen erzeugt und als Dünger in die Rigolgräben gebracht werden. ES fällt somit die Beschaffung von Dünger und Komposteide größtentheils weg. Der Boden ist leicht zu bearbeiten und wird die Quadratklafter sammt Ausroden der Bäume nicht über 20 kr. zu stehen kommen, somit pr. Joch.........320 fl. für daS Erzeugen und Eintragen der Laubpauschen pr. Joch 20 fl. für Anlage der WafserableituugSgräben pr. Joch . 10 fl. S0 Fuhren Dünger » 5 fl.......250 fl. daS Joch Wald kostet..... 400 fl. und über Abzug deS HolzwertheS pr. , 100 fl. nur ^.........300 fl. somit wird im Burgwalde das Joch, bis eS zur Aufnahme der Rebeu vorbereitet ist, nur auf . . . 900 fl. zu stehen kommen. ES stellt sich also daS Berhältniß deS Preises wie 3813 eventuell 42SS fl. zu 900 fl. Dazu kommt noch, daß so steinige Böden, wie der deS RatzerhofS ist. im Lande nur selten vorkommen, somit die dort gemacht.n Ersah rungen für wenige Lagen dcS Landet maßgebend sein werden, während, wie schon vorne gesagt, die Bodenbeschaffenheit im Burgwatde so ziemlich den Durchschnitt der Bodenverhältnisse des Landes darstellt. Bei dieser Sachlage kann wohl die Wahl zwischen d>t ausfüllten, letzterer gab den zag-hasten, sich endlich ermannenden Jungen recht bruv; Frl Rheinfelden ist eine bilbsche Bühnen-tscheinung. we>ß aber mit ihren Händen noch nichts Rechtes anzufangen. Dem guten Anfange folgte ein gutes Ende. Die ojt ges hene „Galathea" eröffnete dl>s Operetten-Reperioire in einer ivürdigen Weise; Frl. Verger (Galathea) wurde bei jedem Abgange gerufen; sie ist eine gut gtschulte. mit einer sür uns.re Bühne starken und wohlklingenden Stimme versehene Sängerin, deren Spiel auch entspricht; Frl. v. Buliowszky iil in der Rolle des Ganymed schon bekannt und sang sowohl ihr Sololied „klassisch" als sie auch im Duette mit Frl. Berger und sonst Appl'US fand. Herr Zöllner (Midas) ist ein guter Komiker und sang und sprach wilts.M. Herr Mohr (Pygmalion) nur drang nicht recht durch, da er etwas heiser ivar. doch befiie-digte die recht gut einstudierte Operette sehr. Auch das Orchester hielt sich wacker, nur ivaren die Primstimmen über den B. ß zu vorherrschend; so fehlte unter anderem daS Eello, daS doch einige Sologänge zu spielen hätte. — Wir können der Dinktion übrigens zu dem Erfolge deS Abendes gratuliren. (Berein „Fortschrit t.") Der pol. volksw. Verein Fortschritt hält Fieitag. den 24. d. M. Abends '/,8 Uhr im Götz schen Lokale eine Bereiiisversammluna; Gegenstände der Verhandlung: 1.) Anschluß an die Petition an den Landtag ivegen Errichtung der Weinbauschule in der ..Pikardie" im heurigen Jahre. 2.) Zustimmungsadresse an den Abgeor-dneten Plankensteiner. 3.) Zustimmung ^ur Adresse des Demokraten-Ber-eines in Graz wegen lpnstellens des obiektiven Strafverfahrens in Preß, fachen. 4.) Besprechung über Abändernng des Marburger Gemeindestatutes, damit selbes noch rechtzeitig vor den Landtag komme. 5.) Fragekasten. (Vom Landtage.) Der in der letzten Sitzung des steierm. Landtages vom Abgeordneten Konrad Seidl gestellte Antrag lautet: Der Landtag wolle beschließen: „Wegen Einführung von Friedensgerichten in Ausführung und Erweiterung des A. 24. Punkt 11. der Gemeinde-Ordnung vom Jahre 1864 ist sich in einer Resolution an das hohe Abgeordnetenhaus des Reichsraths »u wenden." Unterstützt wurde dieser Al^trag von den Abgeordneten: Friedrich Brandstetter. Plankensteiner. Kranz Brandstetter. Alois Edl. v. Kriehuber. Schmidt. Dr. C. Bayer. Dr. Graf, Wannisch. Dr. Jasef Haffner, Fcyrer. (Aus Feldbach) am 20. Sept. schreibt man uns: Bei der heute stattgehabten Sitzung der Bezirksvertretung wurden folgende Beschlüsse gefaßt: 1. Um die Erhebung der Straßenzüge von Feldbach über GnaS nach Mureck und von Fcldbach über Riegersburg nach Jlz zu Vezirtsstrahen 1. Klaffe einzuschreiten. 2. Wurden für das Jahr 1869 die von der Btzirksvcrtr.tung in der am 21. Okt. 1867 stattgehabten Sitzung jährlich zu Prämien für Lehrer bewilligten 100 fl. v.rtheilt. »») An den k. k. BezirkSschulinspektor und Hauptschullehrer zu Fcldbach. Joses Bünte ö0 fl. ti) Herrn Joses Prischnig. Unterlehrer zu RiegerS-bürg, ivelcher in seinen freie» Stunden arrne Kinder unentgeMich unterrichtet. 30 fl. e) Herrn Michael Temmel. Unterlehrer zu Paldau 20 fl. imd zugleich Herrn Johann Ärob'l. Oberlehrer zu Trautmannsoorf. für sein verdienstvolles Wirken im Schuls^iche die Anerkennung auszusprechen beschlossen. 3. Wegen Einführung direkter Reichsrathswahlen eine Petition an den hohen Landtag zu richten. 4. Dem ReichSrathsabgeordneten Herrn Arnold Plankensteiner die Hochachtung und Simpathie der Bezirks-vertretung auszusprechen sür die durch Ablehnung eines Ordens bewiesene richtige Auffassung der Eigenschaft eines Volksvertreters. — Der vom Landtagsabgeordneten Baron Hammer PurgstaU im Landtage eingebrachte Antrag, bezüglich der gänzlichen und raschen Aufhebung des Konkordats, hat hier in allen Kreisen lebhafte Simpathie gefunden und wild der bezüglichen Debatte mit dem Wunsche entgegengesehen, daß es endlich gelingen möge, die Aufhebung dieses seit mehr als einem Deeenium über den Völkern Oesterreichs lastenden. )u unglückseligster Stunde geschlossenen Vertrags zu erringen; dieser Wunsch wird von dem denkenden Theile der Bevölkerung des Bezirks durchgehends getheilt. Die Statuten des politisch-volkswirthschaftlichen Vereins zu Feldbach sind von der k k. Statthalterei genehmigt worden. Verantwonliche StedaNion, und Vertag von Eduard Savschitz in Marburg A« der ?. ?. Lehr-rbtld»«ft»fch«l« ,« M«rb«rg beginnt das neue Schuljahr mit l. Oktober l. 3. Die Aufnahmswerber haben sich am 30. September bei der Direktion zu melden und sich über da« zurückgelegte 15. Lcbensjahr. fisische Tüchtigkeit, sittliche Unbescholten-heit und entsprechende Borbildung auszuweisen. Der Nachweis der letzteren wird durch eine Aufnahmsprüfung geliefert, welche sich im Allgemeinen auf jene Gegenstände erstreckt, die in der Unterrealschule oder im Unter-gymnafium (mit Ausnahme der fremden Sprachen) gelehrt werden. Marburg am 18. September 186S. (610 Die Direktion. An der Haupt- und Unterrealfchule zu Marburg finden die Privat- und Überprüfungen am 27. September l. 3. statt. DaS neue Schuljahr beginnt am 1. Oktober l. I. Die Aufnahme der einheimischen Schüler findet am 28. September von 8 bis 12 Uhr Vormittags in der Direktionekanzlei statt und wird bis zur Er-reichung der gesetzlichen Schülrrzahl in jeder Klaffe am 29. fortgesetzt. Bei der Aufnahme hat jeder Normalschüler daS UnterrichtSgeld für ein Semester mit 2 fl. 50 kr. und jeder Realschüler mit 3 fl. zu erlegen oder sich mit d.m legalen Armutszeugnisse auezuweisen; außerdem hat jeder neu eintretende Realschüler eine AufnahmStaxe von 2fl. 10 kr zu entrichten. (611 Marburg am 18. September 1869. Die Direktion. Hohe Gönner! Verehrte «freunde! So. LxvsNev? äsr Herr Airistsr kür Lultu» unä Vvterriokt äer vou mir vorgvdrsedtsn Vitts kulävol! vittkkreoä, xvst»ttst, ä»»s ick msius bisksnxs Stolluox »m k. lc. Narburxvr vMnssium mit äer sioss ?rokv«sor» »m oou erriedtvtsu Ltsatsx^mnssium io >Viso vert»u8otio. luäsm ist» ^mt, 6»s ist» -vvlt^akrv lan^ mit rsälivdom >ViUsa vvrvaltvt k»bv, io »oÄers Moäo Isxv uoä in msioe Vatczrstaät «urüoklcekrv, Kitts icd Vöoovr, k'reuoäe uocl — (-vxosr um vokIvoUeoäs ^ukoakms mvios» p^d8<:kivä»xrusLe8-, äso ied mit ävr Vstdsueruv^ aussprvvds, ässs ist» äem Alarbur«sr V)ioo»»ium, kür ässsvll I^edrer uoä vckülsr ist» ststs, äas Lests xvvollt d»bv; ävr sexso»-rsick »ukdlükvoäeo Ltsät ^lardur^ unä idreu eäleo ösvokusru. ävllvu ist» viv!k»cd 2um O»oks verpüiedtet bin; äsm kvrrliokoo 1.auäs 8teisrm»rlc, io velokew ivd oios ?vsito Heimst xetuoäso katts, io aller 2u1euokt trouv, IjedvoUv l)v«iovuox dsv^lirvu vsräo. (616 Danksagung. Gefertigte haben von der Gemeinde Rothiv ein 20 Gulden als Unterstützung erhalten, da sie am 28. August d. I. durch Feuer verun-glückten, nnd sprechen biefür ihren herzlichsten Dank auS. (614 Unterpobersch. 23. September 1869. Josef Weisinger. Joses Hützel. Schöne große heurige WH«»« 613) kauft zu höchsten Preisen r. I5«»Netn>U. Tüchtige Tischlergesellen finden dauernde Beschäftigung beim Tischlermeister A. Schmiderer in Marburg. (617 Eine WeingartNealität im beiläufigen Flächenmaße von 8 Joch in der Gemeinde Roßbach. Gegend Poßruck. Bezirk Marburg, ist auS freier Hand billig zn verkaufen. Dieselbe trägt durchschnittlich jährlich 20 Startm, darunter 5 Startm Muskatellerweine; dabei ist eine Wiese, die nöthige Hutweide, schöner Baumgarten. ein Acker, WinzerliauS. Presse sammt Keller aus 40 Startin. separirter Winzersller. Drescht.nne. ferner Kuh- und Schweineftallungen sammt allen anderen zu einer Wirtschaft nöthigen Behältnissen. Nähere Auskunft im Comptoirdi ses Blattes._(ß05 Eine Weingart-Realität, bestehend auS beiläufig 8 Joch Rcbengrund. 4 Joch Obstgarten und 5 Joch schlagbaren Wald, eine halbe Stunde vom Marburger Bahnhofe entfernt, mit schöner Lage und guter Zufuhr ist sammt der heurigen Fechsung wegen Domizilsveränderung aus freier Hand unter günstigen Bedingungen im verkaufen. (615 Nähere Auskünfte eüheilt Dr. Lorber. Advokat in Marburg. Z« Weinlese! DiWer Eiikixf von besten einfachen und doppelten PreHs und Riffelgittern aus harten und weichen Zargen. Most-Reutern mit Messing- und Holzböden, ferner von allen Gattungen Schäsfern und Butten, wie auch allen Sorten Körben bei (k»84 V'oi'MnsnÄ Bur^platz Nr. 8 „zum schwarzen Adler." Ein Lehrling ür eine Gemischtwaaren Handlung wird aufgenommen. Gute Sitten und Kenntniß der slovenischen Sprache erforderlich. Näheres bei Herrn Josrf Martinz in Marburg. ' (598 Eine Wohnung in der Stadt oder Grazervorstadt. ebenerdig, an einem Garten oder reinlichen Hose, bestehend auS 2Zimmern und Küche, wird bis 1. Oktober auszunehmen gesucht. Auskunft im Comptoir dieses BlatteS. Ein Lehrjunge, dessen Eltern in Marburg wolmen. wird für eine gemischte Waaren-Handlung ausgenommen. Nähere Auskunft bei A. Tombasko (607 lliUwuuivUu«». V0V >VllveIer k Wil^un mui Kli»« llove, kür XNrnton, Ir»w unä Stoiornuuck de» It«IIer i« Wl»rl»arx, KorrvvF»«v 112, 1. Stovlc. 5 Garantie. IIvternM gratis. Mmeleli» otv. 7um 0nxinal-?roise tur lcleiusren llsusdeäarf, 30 ü. Ein Gewölb; eine Wohnnng mit 3 Zimmern, Küche, Keller, Boden, Waschküche zu vermiethenk Herrengasse Nr. 112. (Zvselmtts'krMuuux der k»L7 üerren-Mode-Vaaren- de» 4I»ls Nlsssr Io Nsrkar«, Sck der Post» und Herrengaffe Nr. IIS. Empfiehlt: Groß»« Lagn von fertiani Herrenkleidem, exglis-b, franzöfisch und echt Brünn« Nock- und H»st»jt«ffe, Eilet« in Sammt. Plüsch. Seide und Wolle. Cr«»at«. Echor?», Cackeuet», »räze«. Monchette», pl«i>«. _Ntist-Veckt», Kegeusqirmkn. Hoseulriiger» ,e. ,e. Stech Schaf«. Donnerstag den 30. September d. I. werden auf dem zur Herrschaft Thurnisch. nächst Pettau, gehörigen Meierhofe „Neuhof" bei 3(10 diverser Stech-Schase partienweise gegen gleich bare Bezahlung an den Meistbietenden hintangegeben werden. Beginn der Lizitation um 1 Uhr Nachmittags r. MtuiG». 603) Gntsverwalter. Dank nnd Anempfehlimg. Gefertigte dankt für die Theilnahme während ihrer Krankheit nnd empfiehlt sich zur Anfertigung aller Putz- und K leiderarbeiten im neuesten Geschmacke. und bittet um zahlreiche Aufträge. (SV8 »etti «dl- » Schlei«ttz, __SchmdererMe Nr. S. Eine Wohnung in der Magdalena-Vorstadt Nr. 51 (Perko'scheS Gtöckl) im 2. Stock (3 Zimmer. Küche und Zugehör) ist am 1. Oktober zu beziehen. Näheres beim Hausmeister. (sog Rr- ISO««. EdM Bom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht: ES sei die freiwillige öffentliche, gerichtliche Versteigerung der dem Fer« dinand, der Maria und Magdalena Treiner gehörigen Objekte: 1. der Behansnng in der Magdalenavorstadt Marbnrg Kol. 11 kä Maadalena Marbnrg nebst einigen dabei befindlichen Hans- n»d WirthschaftSgeräthen. 2. deS in der Gemeinde Unterrothwein gelegenen Acker» Dom. Nr. v aä Melling und 3. der in der Gemeinde Roswein gelegenen Hubrealität Urb. Nr. 35 aä Schleinitz, bewilliget und dle Tagsatzung hiezu sür daS suk 1 bezeichnete Objekt auf ten 4. Ottober, für das sub 2 bezeichnete Objekt auf den «. Oktober und für das sub 3 bezeichnete Objekt auf den 11. Oktober 1869 Vormittags um 10 Uhr am Orte der Realität anberaumt. Die Lmtationsbedingniffe und der GrundbuchSextrakt find in der Kanzlei deS Herrn k. t. Notars Dr. Radey einzusehen. K. k. Bezirksgericht Marburg am 26. August 1869. Z. 11754. (S86 Exekutive RealttSte«-Nersteige«mg. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: ES sei über Ansuchen der steiermärkischen Sparkasse die exekutive Versteigerung der dem Michl und der Rosalia Stefiitsch gehörigen, gerichtlich auf 10720 fl. geschätzten Realität Urb. Nr. 119 aä Rakitsch bewilligt und hiezu drei Feilbietungs Tagsatzungen, die erste auf den 8. Oktober, die zweite auf den 12. November l. I. in der dieSgerichtlichen AmtSkanzlei. die dritte auf den 13. Dezember l. I. am Orte der Realität in Graßnitz. jedesmal Vormittags von 11—12 Uhr. mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Pfandrealität bei der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über den SchätzungSwerth. bei der dritten aber auch unter demselben hintangegeben werden wird. Die LizitationSbedingnisse, wornach insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein Vadium von 1080 fl. zu Händen der Lizitation»-kommission zu erlegen hat, sowie daS Schätzungsprotokoll und der Grund-buchS-Extrakt können in der dieSgerichtlichen Registratur eingesehen werden. Marburg am 5. August 1869.