.Lk-t Or. lÄVOÄr N^zminr--' um ^üörr^i S^^bunk.- »m' ^MlMkMl/aisclr^ M§H^P gchörlge M^öttll/thcüsmrt^l M^ächWß/Aünmrc! MtWMcht/uriddicscs -^ato DWmcittir MlV Mkhlkjc WWNäbkrnlchrvorircfst Masjicscr-/Hartsmtü ÄckWkrstdctalrnktöü D/mrcsahcrausdae MMtlMchchngkctt/ ÄOMhMm/nndwird, A'MMGaßmhl ktr sied kErki! D trftsar/welches ^'HchZojon Mnnrorr M^Mn/ivtichcs;« smlhschzichc. öi^habt ^WDchvahält/lri ^«habcvttmclnk MEirokas Gesinde cicvbulm i MiMlchcrMhrsrvcrr ^HHlsMhinrihhcsr A * 6LO«6ic^LUiriO° Das ist: UmständliHer BmZt und klarer Unterr iZk Von dem vermehrten und verbesserten WdclichenWand und Meld-Leben/ - ^n/en ve!-seben/ einer mercktichen Anzahl schöner Kupffer geziert k/ und m Dreyen rrmMten ve,! y sonderlichen Theilen/ in Zwolff Buchern bestehende/ Bsrgesteller; Also und dergestalt/daß in dem DerLand-GütCZuaehörungenundBeobachtungen/tvlesichMisrllcheHaus- Vätter und Haus-Mutter in ihrem gantzen Beruss/ sowol rnner-als außerhalb des Hauses/ m allen Begebenheiten und sürfallenden Veränderungen/ als auch durch das gani; e Jahr/ nut allen Arbeiten Md Anstellungen/ im HauS und Felde/ und gegen Jederman zu verhalten/ auch wie die Weinberge/ Ohst-KttchemArtzney und Blnmen-Garten aufdaS beste cinzurichten/ zu warten und ju gemesen/ enchalren. 8mA»demNbeil/ MWSWMNAWMWM«« aroß und klein zu bestellen/ aufzubrmgen/ zu pflegen/ zu gmiessen/ und der Wiesenwgchs/ auch die Bienen und Eeidenwürme/mit gutemVottheil zu veriorgen/allerley Wasser-Lust mitBronnen/Cisternen/Canalen- Wasser-Künstew auch au« Klüssm/ Secn/Lcichen/Weyhern/Bachcn undFischereyen zu schöpffen/ dieGehültze zu pflantzen/ zu hayden/zu verbessern; s «uch allerhand Wkidwerck/mit grossem und kleinen Wildpret/Waid-und Feld-Eeflügel ju tteiben abgeyandelr wird; UmMriktenHheil ' Mrob«tHMMMEmEMerS. ^«dch-Buch/mcht weniger/über jeden Theil/ die vollkommene Register/ zu ersehen» Durch ein Mitglied der Hochlöbl. Fruchtbringenden Gesellschafft zum fünttten mal ans Liechr gegeben» kWMM OMtes Gnaden/erwählter Uömp LMWRM scher Kayser / zu allen Zetten Mehrer des Reichs / m Germamen/zu Hungarn/Böheim/Dalmatien/Lxoa- tien und Sclavomenrc. König/ Ertz-Hertzog zu Oe¬ sterreich/ Hertzog zu Burgund/Steyer / Kärnten / Kraynund Würtenberg/Graf zu Tyrolrc. Bekennen öffentlich mit die- semBrief/undthunkund allermänniglich/daß Uns Unser und des Reichs lieber getreuer Martin Endter Buchhändler zu Nürnberg unterthänigst zu vernehmen gegeben/ was massen er deß von Hochberg OeorZicL eu- rioL. oder Adeliche Land-und Feld-Lebengenannt/ in Folio durch offe¬ nen Druck heraus zu geben/aus seine Speesenzu verlegen / undmänmgli- chen bekannt zu machen/Vorhabensseye; Wann nun zu solchem Werck groffeUnkostenanzuwenden/anbeyaberzubeförchtenwäre/ es dörfften etwa einige gewinnsichtige Leut ihm solches nachdrucken/ und dadurch ihn in grossen Schaden setzen / dahero er um Unser Kayserliches lVivN^r. um lm preiLrium auf zehen Jahr lang allerunterthänigst angel angt und gebetten/ Wir auch solche sein ziemliche Bitt gnädiglich angesehen / und die zu diesem Werck anzuwenden habende Verlags-Kosten betrachtet. So haben Wir ihm die Gnad gethan/ undFreyheit gegeben / thun auch solches hiemit wissentlich/Krafft diesesBrieffs/also und dergestalt/daß erEndter hinführo/oder seine Erben auf Zehen Jahr obermeldtes Buch in Folio in offenen Druck ausgchm/hin und wieder feil haben/ausgeben und verkauffen lassen/auch ihm/oder seinen Erben solches Niemand inner bestimmter Zeit der verliehenen Zehen Jahre / ohne ihren Konsens / Ein¬ willigung und Wissen/ weder im Heiligen Römischen Reich / noch auch in unserenErb-Königreichen/ Fürstenthnmen undLandm/mFolio/oder anderer Form nachdrucken/ oder also nachgedruckt distrahiret undver- kaufft werdm solle. Und gebieten darauf allen Unseren und des Reichs/ auch Unserer Erb-Königreichen/ Fürstenthnmen und Landen Untertha- nenund Getreuen/ insonderheit allen Buchdruckern/ Buchführern und Buchverkauffern / bey Vermeidung einer Straff von Sechs Marck löthigen Golds / die ein jeder so offt er freventlich hierwieder thake / Uns halb m unser KayserlicheKammer/und den andern halben Theil mehrer- meldten Martin Endter/ oder dessen Erben/ wärmste hierüber beleidiget wurden/ WEn/shnnachläßlich^u'chezahlm/PerfMen-seynWe; HiemiternMch Hefehlend und wsllen/ daß weder lhr noch einiger auseuchselbst/ Oder jemand von euretwegen/ Obangeregtes Buch in Mio oder anderer Form und Sprach Stück noch EMracts-weis / wie es Namen hüben mag/ vermehret / veränderet/oder nachdrucket / noch auch also nachgedruckt/ distrahiret/ftilhabet / umtraget/ oder verkauffet/ wwiger anderen gestattet/in keine Weis /alles bey Vermeydung Unserer'Kayser-^ lichen Ungnad und Verlierung desselben Euers Drucks/denvielgemcloter Endter/ftine Erben und deren Besehlshabere / mit Hülff und Zmhuneb¬ nes jeden OrtsObrigkeit/wo siedergleichen bcy einem jeden finden wer- den/gleich aus eiNenemGewalt/ol)neVerhinderungmanniglichs/zu sich nehmen/und damit nach ihrem Gefallen handlen und thun möKn» Doch solle er vorhero die gewöhnliche vier kixempiari-t zu unserer Kayserlichen Reichs-HoManßley zu lieffern schuldig seynMiLUrkund dieses Briefs/ bestegelt mit Unserem ausgedruckten KayserlichenJnstegel/gegeben in Un¬ serer Stadt Wien/ densechzehenden Iülii/ Anno Sechszehen hundert sünff und neuntzig / UnsererReiche/desNomischen im sieben und dreyffig- sten/ desHungarischen imein und viertzigstm und des Böheimischen im neun und dreyssigsten. L. 8.) vr. Gottlieb/ GmfWi, Windischgrätz. O. (7ottsbrucll. " _ WM:) o (-GM Duschrifft/ Andre Kochköbüchen/beedcrErtz-ßertzoschumGestmercß Unter - und Ob - der Ennß / gchmteWmm Memn Mande. komrne nicht/mit diesem / Hochwertheste Herren/ MMW Herren/Euer Gunst und Freundfchasst einigen Unter- MMÄ M richt in der Haußhaltung und Wirthfchassten (welche ohne diß/die meisten unter Ihnen hauptsächlich verste- yen/und von denen ich selbst bessere ink-rmanon nehmen/ als Ihnen geben könnte) vorzuschreiben; sondern vielmehr diese meine Gedan- cken/deren gemigtern Urthei! und willfährigem Schutz zu unterge¬ ben und zuzueignen. Ich will allein hier melden / daß diegeschickliche Wiffenschasst / recht Hauß zu halten / nach der Himmlischen Seelen- Nahrung die allernöthigste fey / angesehen unser menschliches Leben/ woferne wir die wahre Christliche Liebe und Einigkeit in uns einge- wurtzelt hätten/ einander nicht beleidigten/ unterdrückten/ oder über, vortheilten/ keiner andern Obrigkeit/ als GOtkes/ keiner Rechtsge, lehrten / ass der etngepflantzten Billichkeit / was man selbst gern oder ungerne hat/und keiner Aertzte/als nur derMäffigkeit bedörffen wür¬ den ; dahingegen GOtt/der oberste Schöpffer/Erhalter und Hauß- Vatter Himmels und der Erden / dem Menschen / noch im Stande der Unschuld/ als seinem Verwalter/Weger und Ober-Vogt/nicht alleindie Mayerschasst und Obsicht über alle seine/aufdem gantzen Erdboden/ in Lufft und Wassern befindliche Geschöpffe / sondern auch das liebliche Paradiß anvertrauet / lind daselbst eingesetzt und mu-l- iirt hat/nicht daß er müssig darinnen herum Lust-wandeln/und also seine Tage in Müssiggang verzehren solte; t-a ucop-ror-mrSLcuUoL- r-r -iium, daß erthn bauete und bewahrete. Inmassen denckwürdig/ daß Koses nicht meldet / als ob GOtt diesen holdseligen Freuden- Ort (wie seiner Allmacht sehr leicht gewesen wäre) aus Nichts / wie das andere grosse Welt - Gebäue / erschaffen / sondern gleichsam mit absonderlichem beliebigen Lust und Fleiß/ zu anmutigster Gelegenheit Selbst gepsiantzet / und für den Menschen znbereitet hatte. Es lässet a ii MH _-_ auch Lieser Menschen - Gebende himmlische Haus-Herr liocy mehr- ah/die grosse Weit - Occonomiamnoch immerdar mit schönster und l richtigster Ordnung unaufhörlich zu bestellen / zu beleben / zu näh¬ ren / zu mehren / zu leiten / zu führen / und zu regieren; daher die ewige Weisheit Mich ausrusset: v-iici-x --»«kiim-ttommum, alfo/ daß ein jeder Khrist diesem gütigen Vatter für seine immer, währende Fürforg und Sutthat zu dancken desto mehr verbunden Ich hübe Euer Gunst und Freundschasst / als ein unwürdiges Mtgliede/diese meinegermge/dochgut-gemeynteWirttzschassts- Handlung (daraus ein langes und immerwährendes Register des Himmel-Segens erhellet) hiemit widmen und zueignen wollen/ Sie werden hoffentlich / nach ihrer Welt - bekannten Güte - Höflich¬ keit und vLr-rion, wo etwan was mangclhasstes / schlechtes oder ungereimtes mit untergelauffen wäre / solches gnädig übertragen und entschuldigen heissende / gleichsam mein zu seyn / und mit dem Schilde rrii-L dieses Werck/Wider die Gisst-Zähne der neidigen kvt-auL zu überschatten/und zu beschirinen. uc Li, um- Izrä 6eiicelear. Michbetressend/weilesscheinenmöchte/ichhatteOesterreichdie- ser Zeit verlaffen/habe hiermit dennoch bezeugen wollen / daß/ obschon itzund mit dein Leib abwesend/ ich gleichwol mit der Lieb/^Lsion und Mgedencken / mit unvergeßlicher Treu und allerschuldigstenGehor- ! sam / gegen meinem allergnädigsten Lands - Fürsten und werthesten ! Vatterland die Zeit meines Lebens beständig verharren werde; mich zu Euer Gunst undFreundschafft beharrlichen r-vor. Dieselben aber Göttlicher Gnaden -Obhut ergebend / und verbleibe UjM Lunst und LreunWaffr Treu -vcrpflichier und Schuld-willigster > Diener. Wslff AclmhardHw bon ßshberg j Frcxherr. . Borreee _ G W:>oc:GW _ T orrede an den günstigen Keser. muß frey bekennen/daß ein solch weiekäuffttges Merck von der Oeconomm zu schreiben/ich niemaln/aber wol vor erlich und zwan- WWnE Zig Jahren vieOcorZicaaufdaskürtzesteVers-weiseaufzusetzmwtl- lens gewesen/wie ich aber das letzere bald geendet/und erlichen gu- tcn Freunden und Gönnern/als sonderlich denen nunmehr becden seeligen Kunst-liebenden und Unglückseligen / wie auch andern unterschiedlichen ge¬ wiesen / und ihre Weynung verlangt/ haben sie ihnen zwar meine Arbeit nicht mi߬ fallen laffen/doch aber dieses bchgrfügk/daß dergleichen 5cripr3vj6MicL besser und anmmhiger in fteyer/als gebundener Rede mögen gehalten werden; also daß ich norhwendtg in kross Beymerckungen anhencken solte. Und ob ich wo! ihrem Unheil und Willen nicht widersprochen/habe ichsdoch zu voüführm viel Jahr aufgescho¬ ben / biß ich letzlrch mich samt den Meinigen in die vornehme Kayseri, sreye Reichs- Stadt Regenspurg begeben / und allda — — .— - ' Ot/^r, er////^/-ri-/o//A/// ^^////r. haben und gemeffenkönnen / also indem ich die vorige gantze Alt Ger / atterkey vor¬ nehme zur Winhschasst gehörige Sachen/theils aus guten bewährten allerhand Sprachen ^mkoren/ theils mit Bryhülff anderer guter Freunde/ nicht wenig auch aus eigner Beobachtung/Fürmerckung und Erfahrung gesammlet/habe ich mich endlich darübergemachr/ und dieses Werck -n kross, nach und nach in ein paar Jah¬ ren/neben denen I?ro6roml8 iiZ3to8ermone> verfertigen/und dem günstigen Leser hiemit communiciren mW Mltkheilen wollen. Damit man aber nicht vorwerffen möge/ ich handle von der Wirthschafft/und melde nicht/was sie sey / hat es mich anfangs darum unnörhig gebaucht/weil es ohnediß ein jedermann bekanmesDmg ist/ohne welches das menschliche Leben nicht : bestehen kan/ damit eS aber auf das kürtzeste geschehe / ist die Oeconomis nichts an- wers/als eine weise Vorsichtigkeit/eineHauswirthschafftbeglückt anzustellcn /zu führen / und zu erhalten / nnd wird sich nicht übel herreimen / was der gelehrte klu- rsrcbus in seinem Gastmahl der sieben weisen Griechen erzehlct / daß als kerisnller von den andern sich erfragt / welche HauswirchschaffL recht glücklich zu achten scy e habe darauf erstlich Lolon geantwortet / diejenige sey es / wminnen kein unrecht er¬ worbenes Gut zu finden / welches zu erhalten kein Mißtrauen / und auszuspenden keine Reue nach sich ziehe. kis8 habe gesagt / in welcher der Haus-Vatter aus frey- willigem Hertzen sich also verhält / wie er / von aussen zu leben / durch die Gesetze an- geleitet werde, ikalcs habe vermeint/wan derHaus-Vatter die mehreste Zeit könne müssig seyn / mmlich wo das Gesinde fleissig und arbeitsam / sich nicht erst durch viel Gebot antreiöen lasse. eicokuiu8 habe vermeldet / die Hauswirthschafft sey am besten bestellet / in welcher mehr seyen die den Haus-Vatter lieben/ als die ihn fürch¬ ten. klttaci Ausspruch war / in welcher nichts unnorhwendiges und überflüssiges begehrt / auch nichts norhwendiges zu verlangen seye. Endlich habe ckilon geschlos- srn/ diese wäre die glückseligste Wirthschafft / Vie bestellet sey g leich einer Stadt / dar- — a tij innen _ W M:) o (MW _! MMN em wezftr Regent die Obsicht habe; und sind zwar dieses von weisen Leuten gute und scharfffmnige Gedanckcn. Ein anderer aber ist in derMeynung gestam dm/ daßdieft Haushalmng zu rühmen / darinnen keine mmothweMge Arbeze ge- j ttzan / und keine nochwmdjgc unterlaffett würde. ^Imä aZere enim parum llillcir ä nM AZenäv, vej ä male ZZenäo. l.MV eben dieses alles zu erhalten/ und recht anzu- stellen / haben sich soviel alke und neue Kei LullicX Zcripcores bemühet/gewisse Anlei¬ tungen und Lehr-Sätze vorzuschreiben / nach denen man den rechten Zweck/ diese Glückseligkeit zu erlangen Md zu erhalten / erreichen möge. Ich will VW denen gar alten OrXci8,kumLi8 8c kOMLM8,jtzo nichts gedencken/ und allem vom Käyser Lonllamino koZOnaro, wie O. Vuäov'lLus ll.abu8 und ^2NU8 Lvrnarius, oder ko^pll/ro^enito , wie OonrinZius will/ der /^NNO oll rillt 9O6. zu lien- rici ^uc-upi8,und Ottoni8 VraZni Zeiten gelebt / und über Z9. Jahr lang regiert hat/ anfangen / dieser hat seins Oeopomca durch erliche gelehrte und erfahrne Männer mrftmgm/oder aus älkcm berühmten ^mllorillusin Griechischer Sprach aufse- tzen / in ein Werck zusammen kragen / und m zwanzig Bücher abchellen lassen / die hernach ins Lattimsche/Welsche/Temfche und andere Sprachen sind übersetzt wor¬ den. Der nächste nach diesem (meines Wissens) ist ein Iraliäner/ kierro äe Ore- scentüZ, von LoloZna, und ein Rathshcn daselbst/wle es Mäkovanäus in seiner Orni- tbolQArL an etlichen Orten bezeuget/dieser hat zur Zeit Oaroll lll LunÄmoris oder ciLuär gelebt/ welcher zum König in Sicilicn und Jerusalem k 2.58. gekrönet worden/ uud^nno IZOZ. gestorben ist/und eben diesem Lsrvlo ll. hat erst bcrncldttr ämsr fein Wcrck 6' ?.ZricOllura Mgeschrieben/darausZuschliefferr/daß er vor dm)§ himdere und neunzig Jahren müsse gelebt haben. Es ist aber dieses sein Opus ins Temfthe/ unter dein Dml: Neu Feld- und Ackerbau/zu Straßburg von einem hoch¬ gelehrten/ des Feldbaues wszersichrnm Mann versetzt/ und §602. daselbst/ in Verlegung Lazari Zezners gedruckt / auf unser oiima 3pxiictrt/und mit vielen nam- hassten Sachen vermehrt und gebessert wsrdm. Diesem alten Jealiämr nun sind fokgcndsvül andere seiner Landsleute nachge- ! gangen/ und von der Hauswitthschaffk ihre ^lemoriallen und Unterricht aufge- schr / darunter vor andern billrch zu loben der mühesame Breftianssche Edelmann NeLr ^Zoll'mo Oallocher in Zwanzig Gesprächen / die erQiornak« benamset / sehr fem und artlich alles/was in einet WLtthschafftnochwmdig/ nützlich und erfreulich ist / beschrieben hat. Ingleichen Marcus Lullaro von llsvenna, in seinem Oisi orno 6' HZlico'iwrL, darinnen doch von den Gärten/Bäumen und Wemstöckcn das meiste/ das wenigste aber von andern Wirchschafften gehandelt wird/und .4nno ;6;2. zu Vmedlg rst gedruckt worden. Also auch hat Herr Vincenzo lanara sieben Bücher 1' LcOKOmia llel OitcsäinO in Villa, zu Venedig ÜNNO 1674. durch den Druck her¬ aus gegeben. Vor dieftm/und noch um das Jahr Lhrrstr j sSS.Hatzwar kurtz/Kber ! gm/ einen ^icoräo ä'^ZricOkura denen VettktiKnernzugeschrLeöen/ Keller LamMo iareilo, welcher KM jüngsten ^mro ',629. zu Venedig ans Tages - Licht kommen ist/ darinnen er viel Mißbräuche des Feldbaues / nebender Weift/wie solchezu verbes-l ftm / andeutet/ und der / wo nicht in allen / doch in vielen Stücken sowolgegründet uzzd w chrfthein ige kanona fürbri nger/da ß er ein grosses Liecht gi cket / wor uach sich .MÜrüttV kül.aou, kl« Wirkte »onu unk letzte MWlchU üuch o. Or MWHetrolunknm kjziMMM v.je^n t ib^ MsmliizmFrantzösij )^VWtLm/!vtlchtsven ALSÄois'dckirio, erst NU MMEdvIoharru F ÄMunWufzclezrirori ßtz!zMgchtttrn;so«st < Mlldlöivckr berühmte WW/das er Ibcakre Äch.'kl^Or des Weik Mhttvtlthgkdcrrcketzna Erhutökan Weli -Wlßdasichttrcmal me W^Mftrddrcllresiromc! DskNin dtrzl^n.i ron«F ^EMcrn wnßtchw! den cnn (ll) p.zbsis'j ' h vrel au^ lätztN >r benlhm kmp, solches n Dw riem sich ein fleissiger Feldmann in vielen richten karr / wie deffm in meinem siebenden Buchmrt mchrcm Umständen soll gedacht werden Noch sind zwey Wercke vom Feldbau / als ^Zricokura öel Lmpo, in c^uart zu Venedig önnO )6zz. UNdOurri kufrjcLtio lulculLnL, in OQäv.^Mo )669. zu Rom gedruckt / vorhanden / de¬ ren ich aber bißher keines (wiewo! ich sehr fleissig darnach getrachtet) haben können. Unter denLaremem findetsich/ äusser dergaralte»/Omoni8,V3rrOni8,VirBii. klinii, columeüL- und kaUacki, der gelchrtt und wolerfahme ZülchiftHr Fürstliche Rath und OoQor ^urispruäentlX Ucresdacbius, der in Vier Büchern/ (welchezu Köln amRhem ^nno; . gedruckt worden) Gesprächsweise dieWtrth- schassts.Gcfchäffte zierlich und wsl beschrieben har. Wie auch sob. L3M3 korrL, der cmiose Neapolitaner / mzwölffBüchem/die er VMamimimlirt/ das erste wird gmanmi)omu8, das andere Spiva das drttte ZKnäana, das vierdre Lui- W8 Lc lncisio, das fünfftt komarium, das sechste Olivemm, Das siebende V'mea, das achte ürduttum,das neundte NorM8 coronäriu8,das Zchende Horw8 oliwrius^das ! eilffre 5W68, das MölffLL und letzte kl-Ltum. har auch O. Carolus Stepbäni?I L^rum ruüicum, Lateinisch / in drei 1 sehr woi und nützlich beschrieben / welches er hernach / und nach ihm mm v. sean Dikmiit, zwar mir einer andern Ausrheilung und rreffiMM ^Lfsrrung in Zrantzösischer Sprach / unter der inscripnon, packon üigue, heraus gegeben / welches von dem alten und wslbrrühmten Straßburgischen Neärco O. Neicbiore'Sebz^o, erstmals ins Bentfthe versetzt / und hernach durch v. QeorZtumNarjumundO.Johann Fischarten wol vermehtt/zu Straßburg unter¬ schiedlich gedruckt und aufgelegt worden. Und ob zwar dieses Frantzösische Werck grossen ^pxiautum gefunden; so ist es doch hernach von des Herrn Olivier äe Serres (der em Bruder des Welt - berühmten Herrn segn 6e Serres gewesen) Herrlichmund leßmürdigm Buch / das er Ibeatre ä'AZrieolwre nennet / und in acht Uocos oder Bücher eimheütt (äusser des Weidwercks und Zagten/deren Herräe Serres gantz nichts der Mühe Werth gedmckMnach vieler FeD-Versiändiger Urrhcilweit über-' ! troffen worden. Er har es dem Weltberühmten Helden Semico 1 v. seinem König iüeäicirt/ und ist das letzteremal (meines Drffens) zu KOLN^6Z5. heraus gegeben worden/ und diese sind die zwey vornehmste Wercke/ so/ als viel mir bekannt ist/ dcy Sen Frantzoftn in der^äceüa vom Feld - und Ackerbau zu finden sind.. Unter den Spanier»/weiß ich sonst mcmanden/der von dem Feld-Lebm etwas hätte ausgehm lassen/ohne den einige» von Obrie! H'.fonlo äeticrrerL, dashat hernach ^/lambrino Koleo äa kädrino in die Welsche Sprach verrirt / ist in sechs Bücher emgecheilt / und weistcntheils aus den alten ^ciruüicXScriptoribus, so wo! Grieche» als Römern / auch viel aus Oescemio und ^u§0üino Oaiio genommen / doch mit vielen neuen Beysätzen au^irt/ welches zu Venedig ^nno;6o8. gedruckt worden. Dann wiewol der berühmte Spanische Bischoff von ^mcmio cle Oue- vara das Lob Des Land-Lebens kurtz/ aber gut/verzeichnet hinterlassen hat / so ist doch (die Wachen zu sagen) solches mehr einem Omori und kbüoio§o,als einem Oecvnomo dienlich. -_ 4M:) o (MM _—! Bey denAfilcanern/Wiksobannes kco ^.fric2nu8 m D. vappers UMMNVK- cherAfricanischm Beschreibung meldet / findet man ein grosses Buch in drcy Thetl gerhctlet/ welches fie dre Schatzkammer des Landbaues nennen / dieses har man zu Mn5or8 des Granadischm Herrn Jetten/aus dem Lateinischen in das Arabische übergetragen/ und dämm stehet aöes / was den Landbau betrifft/ begriffen/ nemlrch die Veränderung der Jahrs-Jetten / die Weise zu säen/und dergleichen sonderbare Dinge mehr. Sonsten sind unter den Lateinischen auch andere ckutborcg zu fin¬ den/ so von der Hauswirthschaffr Anregung gerhan haben / als der gelehrte Schul¬ mann und Jesuit k. sacobus ?OMLNU8 ,derm seinem Opere kroZxmnslmatum Vo- Imnm'l8 terni, karce privre äe Ke rutticL, aNMUthigeNUNdsHöNSN Unterricht MZehkN Dialog mttgetheilet hat. Ittgleichen hat Herr LZiälU8 von derMyle^nno)6zz. ein kleines Opuicu'um, das er OdleQanonem vitX ruüicL nennet/an den Tags gege¬ ben / darinnen er alle Geschäffre nnd Lust-Sachen / was sich in der Wirrhschaffe zu- trägr/ arrlich in Lamnischcr Sprach beschreibet. Nicht weniger hat der polnische Jesuit k. H Iöaldcrw8 kMongK/ in seiner erst ^nno)68o. herausgegcbenen k^lioko- pKica cur!08Ä,karcs I V. 6e Ke absonderlichen Unterricht von allem zum Haus¬ stand und der Wrrchschaffi gehörigen Sachen fürgeschrieben. Unter den Niederländern har noch^rmoj62). Herr kerru8 Uondiuz ein Buch vow Lob des Lcyrd-Lebens (welches er Museschantz intimliret) herausgegeben/ dar¬ innen er die täglichen Wercke und Übungen in dem Land-Leben/von einerIettzur andern in Reimen beschreibet. Also hat auch der Herr von 2uMkem seinen Mayer- Hof / Viraulium, mit trefflichen Versen / Poetisch / item der Herr ^Vcücrbaen seinen HofOcKenburgK, und Herr Jacob csc8, das Land-Leben und Garten-Gedancken! gar fein beschrieben/ und an den Tage kommen lassen. Unter den Engelländern sind etliche nützliche W ercke neulich an des TagesLichk kommen/ als SyttemL LZriculturX in I^MerÜ8 OeconomiX 6etcLtl8, cui nääilur Lnlen- 631'lum Lc Oi6Iion3rium Oeconomicum, m koliv. Ilem:InüruQion68 östXk Nobili cjuoäamkiliis lui8, pro commoäo Kegioniä rM8,8c planiriei in ^n^Iia 8c ^ällia, in (^uarro. Irem : KpitomenrciZ 0ecvnomicX,comprekenäen8 omne8 InüruQlOne8necekL- ri38,prO militLte eiu8,viäelicet aran6i,feäen6i,inleren6i, Korco8 colenäi, cum öi5-, curlu cie ulu Lc naturä ccjuorum, doum, vaccarum, alles Englisch; lccl prLceöcns Ira- Ä3tu8 criam in karinsm verl'u8 cü linAuam, cui snneÄitur, ran^uam Appendix nvva IVIecKoäu8plLnr3n6iarb0re8 fruZ'lk"cra8, cum direÄionibu8 pro c3pienöi8, or6'm3näi8 §c informan6>8 olcinibu8, Le 3IH8 sddirgmcnm vtilibu8. Itcln'. I^orrb Obtcrvariones Lc Lcrnlilia Oeconomicä, in OÄav. Englisch. Irem : Lmirlui lncerLiIc^.»ZIlL re6lv3vum,in tr36I:3kione omni8 Zencris Oecono- mi« Lc ncAoriorum, rerrä, mnri^ue, experimcnm triZinra annorum illuttmeum, kib. VI. in (^uärro. Englisch. Irem : Vullsri^umZentn-punLIa OeconomiT bonX ^correQa 8c nuper 3uQn,in Huarrv, Englisch. Itcm: auch andere/von Gäkten und Wein-Gärten Trattaren mehr/ dze in t!NL 3nni octaviLMOs. ^Ijscell OermLniL,itt einem LaraloZo zu findcu sind/deren ichTverbißher keines habhafft werden können. t M^FcrMr-Stut, MMm/krr gedruckt KL!imr5topH, unter tl Ächs/alsttu L«. voiick 2«» ktkscn sii! ! ubilchl." A/W!l"c" ÄiBLollewncZ Nk en .MMlji/aurm ^^Ml!icoü0k0^!äsou> 1 MSMlttrMchcnuu iWM-D'stcüung Das erste Opu8 von der Hauswirthschafft unter uns Temschcn ist das oben- Zrdachre Werck vom Feldbau Käyserseonüsmmi iv. gewesen / welches durch v. Mchsel Hm m ms Teursche versetzt/ und von v, l_u6ovico Lsbus reviärrr und ver¬ bessert worden- Die nächsten nach diesen sind/die verteutschten OgerLl'emö-crLsemüs und caroir Ltcpkan!, davon schon oben Meldung geschehen. Das vornehmste und bekannteste aber unter allen ist Manni« coleri in Teittschland allenthalben übliches grosses Werck / pcrpetuum,und Haus-Buch/ darinnen er/in zwantzigBüchem/scines Vatters O. ^wbidoleri Nkinulcrixm und coiie^nea in eme Ordnung gebracht / und alles / was zu einer Haushaltung gehörig ist / an den Tage gegeben hat / und er rß der erste gewesen / der provnO m dieser klärens seinen Landsleuten einen MLM Unterricht hm- rerüffen hat. Sonst find auch noch die ins Teuksche vermte doiirmeik und ?si!sölu8 vor¬ handen/die von illeoäoro klsjo in unser Mutter SMch sind geremschr und über- stH worden. Wiewo! dergleichen aufdie allen Jetten und Gebrauche gmchtttt^u- rkorc§ den ungelehrten Bauleuten wenig Nutzen schaffen; die Gelehrten aber/die der alten Wirchschaffts -- Anstellungen zu erforschen verlangen / lieber sö bomes ^u- kkorum zu gehen pflegen / daher auch nichts sonderliches daraus zu hoffen. Auch ist vm dem Haushalten ein kleines Opulculum zu finden / dessen Tirul ist: QrmLZemL Oeconomicum , oder Acker- Student/Herrn äslomonis Ouberri, /inno)649.zu Riga gedruckt worden/der gedenckt in seiner Vorrede eines grossen wettläufftigen Wercks 0.ätop'ä, unter dem Titul / Liestättdische Oeconomis , davon ich aber Wetter nichts/als den Titul gesehen. Gleichermassen har in Meissen ein vernünffttger FeldbaMndiger von Adel / Hm Abraham von Thumshirn/ auf Anbefthlen ZhroLhur-Fürst!. Durch!, zu ^Sachsen/vor Jetten em kleines Tracrätiem oder OeconomiLm verfertigt und auf- gescht/ so hernach von Lsharo suZello heraus gegeben / und wk einem beygefügZen ckmerricht vomMaulwurffsfang Vermehrer worden/ so zwar kurtz/aber doch in jW mr Lands-Art wo! nützlich und compmckos ist. Noch ist auch unter dem Titul Balthasar Schnurrens nno; 67s. ein Kunst- Haus- und Wunder- Buch / darinnen allerhand zur Haushaltung nütz- md dkn- ttche Sachen begriffen. Und cur anders / genannt Oeconomsscher W egweiser/ vm iMriftsph Heringen erst^nnoj68o. ans Liecht gegeben worden. - Noch auderer öreyer oder vier gmer urlloren aber hätte ich schier vergessen/als Herrn Georg Andrä Böckiers/der erst im wichenen 167V. Jahr/ feine nützliche/ nicht übel imimürte Haus - und Feld - Schul heraus gegeben ; auch Henn .sob, LrssmiWegeners OeconOmram Lokemo-^uüüscsm, welche beede in diesem Wer¬ kte schon ihren gMhrendenRuhm finden werden ; als auch Herrn Zoh.Wüheün WünKsHms kwmoriäle Oeeonom'lco-kv mco-?r3tIjcum, Welches erst Neulich ZU Franckfuttund Leipzig gedruckt/und ohne Jahr-Iah! heraus gegeben worden. Darzu gehören nicht weniger die ^eZul^Oeeo^omkX Herrn ^cbam Sturumrs/ die neulich zu Leipzig gedruckt worden. __ _ Dß Kl) O (:W W_ , Was sonsten andere Teursch - gedruckte ^apiacuren und ^cmone8 sind/ die aus andern alten und neuen Büchem/sonderlich aus luZelio, <^cro,(>cLcemio, Larolo Leepkanl, dem Holländischen Gärtner/ und vielen andern zusammen geraspelt/ von Wvrtzu Wort aögeschmöen/und cum luppreEone nomm'ls veri Ambons, mit ei¬ ner falschen Larven ( comicuia ^lopicL) sind bekleidet / und dem Leser c>b- cruäirt worden/solche sind der Mühe nicht Werth / daß man ihrer gedenckm/ son¬ dern vielmehr ihr klaZmm öereürren und straffen solle. Es haben mir auch sonst zu diesem Werck nicht wenig gedienek etliche l^anu- 5cript3, als das von dem gelehrten und vortrefflichen Lavaircr Herrn Heinrichen von Ranzau / weiland Königlichen Dänischen Stadthaltern in Holstein / theils eigenhändig/theils ans seinen Befehl/von seinen Bedienten zusammen geschrie¬ benes Haus-Buch / so zwar in keiner Ordnung / doch aber nützliche und gute Ma¬ terien (wlewol das wenigste vom Haushalten / das meiste aber von der kleäicm) begreiffee; dieses nun habe ich theils abgcschrieben / vielmehr aber abschreiben und coiiar'iOmren laffm. Dann / als die Unfern in dem alten Dänischen Kriege ^nnv;6r7.das Ranzamsche Schloß Bredenberg in Holstein eingenommen und geplündert / har Herr Veit Kitzing / damals Stuck-Hauprmann/nachmalen Obri- stervon der^rciZieria, dieses Buch unter andern aus der LldiiOckeca daselbst ge¬ nommen/ und habe ich solches von seinem Tochtermann/ Herrn Hanns Georg Vog- ten/damalsDes Knöringischen Regiments Obristen Wachtmeistern / als er ^nns 1645. mit etlichen comrnanäirttn Mietern inBrofendorff an der Teya/im Vier¬ tel Ob - Mamhardsberg / im Unter-Oesterreich gelegen /Zu leihen bekommen / und weil wir / vor diesem / im Feld gute Freunde umd Kameraden gewesen / auch sei¬ ner DerwMgung / wie gedacht / mit Fleiß/theils copirt / und theils copiren lassen. Das andere Mnulcripmm ist ein geschriebenes Haus - Büchlein von etlichen Bogen/ so weiland Herr Philipp Jacob von Grüntall zu Kremsegg undZeilem/ für sich und die Semigen himeriaffen / welche auö allerhand nützlichen und meistem theils im Land ob der Ennß üblichen Wirthschafft-Stücken bestehet. Das Vornehmste / so ich erstlich hätte melden sollen / ist die bey dem Fürstlichen Liechtensteinischen hohem Hause gebräuchige Pflegers-würuQion und Monat- Register oder Jahrs - Uemonäi, was Monatlich in der Wirthschafft Zu Hause / m den Gärten/ auch Weingebürgen / Wäldern und Bau-Feldern zu verrichten/ dabey diese merckwürdige Ausnmmerung / mit felgendem ^ora bene, beygefügt stehet: Dieses Monats-^emorjZi soll keinesweges stäubiche werden / sondern das Mo¬ nat/ in welchem man ist/allzeit offen auf des Hauptmanns / Pflegers oder Ver¬ walters Dscheligen. Wie dann dieses Hohe Fürst!. Hause in wolbefieLlter Oew- nomia in Oesterreich / Mähren / Böhmen und Schlesien / das vornehmste und wo! - menritte Lob von langen Zeiten her gehabt / und noch hat. Aus diesen aklm nun/wie auch aus allerhand Temschm und fremder Spra¬ chen Bücher / von allerhand erdencklichen Wmhschaffts - Übungen / sonderlich vom Gartmwerck (wie dann fast kein Theil in der gantzen OeconO-nia ist / als eb en die Gärtlerey/davon in allen Sprachen so vieicrley beschrieben ge funden wird) ü> V0N krote i7!o 3Mpü< izLoriZo eü Omnium Bc! ;u Lowc! /«Mchcli Remmels i Mk-n Ro^c-irolh/ ' Atzmh-MMarrui« j l)Mem,tcr nnr unrci picfaltbcremmr, ^wncnwlll' htögüntzcn Wcr, Ächchtilct/auch zuletzt r ÄM und jedce/ nach Ir Mlungauszchchen begl AWsmtn undstnwtnd A'M dm Ocstcrrclchlscj MHOcnm Römischen ^^"^-^coraume / MW-Rcän/Iax3^^ NmläundGcwercksch L LL"ur wcn,q, ' andcnj ——/ . d/ die aus o , darolo sspelt/von is, mit ct, Leser ob- cken/son- che ^2nu- leinrichm tn/therks l geschrie- zuteMa- Klcäicm) )schmöm m Kriege rmen und len Obri-! rscibst ge- vrg Vog- er ^nno im D ler¬ nen/und auch sei- coprrcn r etttchm > detlern/ dmeißerp Milchen Monat- )ause/M en/vabey at stehet: pasMs- )derDer» Oeco- mste und erSpra- ist / als wird) i _ an den günlngen Leser. __! ' wird) habe ich dieses Haus-Buch zusammen getragen/ und Vie! ^utkores (wo es nicht etwan ausBergeffenheit und Eile wäre übersehen worden) c Lnäiäo Lc Lincero ummo btygefügt/dann mir des alten berühmten Juristen LartoU 8en- ientz allzeit hat wolgefallen: LZo(inciuit) Qeomnibu8 mentLOnem sLciO, M czuoö eorum E-turari non Lc in eo, <^uoä rneurn elk- ÄZnoscar. So sind auch unterschiedliche unter den Kavalieren und andern vortreffli¬ chen Leuten/gute Gönner und Freunde/mir mit allerhand zur Sache dienenden Schrifften und Inkorlnutionen willfährig gewesen/unter welchen ichEhren-und Dankbarkeit halber billich nenne Mrul) Herrn Grafen Frantz Christophen GrafenKhevenhüllern/re. der mir die Bildnissen und Abriß von dm raren und edlen Fischen/die im Kammer-oderAttersee/ samt dem Bericht/ dieZeitundArt sie zu fangen betreffende/ mitgetheilt: Herrn Hanns Chrnreich Geymann/ Zrcyherm; Herrn Grafen Frantz Benedict Perchtolden/ Herrn zu Ungerschütz; Herrn Wilhelm Balthasarn zu Löwenfeld/ der Römischen Kayserlichen Maje¬ stät Ober-Oesterreichischen Regiments-Rath / und Dero Ertz-Hauses/ bey dem noch währendem Reichs-Tag zu Regenstzmg wohl- verordneten Abge¬ sandten ; Herrn Georg Ferdinand Pernauern/Freyherrn von Perney; Herrn Christian Knorren von Rosenroth/ Pfaltz-Grävischen Sultzdachischen Hof- und juKitien-Rath; Herrn Martin Christoph Metzgern/^eäicinX Lc ptii- losoxdliL OoÄorcm, der mir unterschiedliche curiose Bücher/eines nach dem andern/ geliehen/und viel andere mehr/die mir treuhertzig und gutwillig in vielen an die Hand gestanden; so wenig aber (wie im sechsten Buch r i r. Kapitel ge¬ fragt und bestattiget wird) ein vollkommenes Blumen-Buch zu hoffen ist; ch wenig ist zu vermuthen/ daß auch mit höchst-angelegtem Fleiß einiges so voll¬ kommenes Haus-Buch zu verfertigen wäre/, darinnen gar nichts solte erman¬ geln. cnim ?rokc6io ÄMpllor, Oeconom'm, <^UL bunäu- memum 8c oriZo eib omnium 8ramum: Ja ist gleichsam em Ocean/ M welchen von aüenFacultäten undWissenschafften/ die Ströme undBä- che von siH selbst emfliessen/und von dannen wieder in ihre Ursprünge dort und da/ Perpetua huaü perie^elolr, von einem in das andere sich mleiten und austheilen. Die Anordnung des gantzen Wercks/ist m Zwölff Bücher unterschieden/ und in Oapita abgetheilet/ auch zuletzt mit gnugfamen Registerrl beschlossen wor¬ den; also daß alles und jedes/nach Inbegriff derselben/leichtlich und ohne son¬ derliche Beschwerung auszusuchen bequem A Eimge/die einstreuen undfürwendenmöchten/diß Wirthschaffls-Buchwä¬ re allem auf unter dem Oesterreichischen LUmure besindliche Provintzien ge- stellet/möge derohalben im Römischen Reich nicht ftuchtbarlich gebraucht wer- den/gebe ich zu vernehmen/ daß zwar etliche Sachen/ sonderlich im Ersten Buch/ was etwan die Lands-Gebräuche / Grund-Buchs-Handlung / Gerichts- Ordnungen/Einstand-Recht/Uxu-Mässigung undAnschläge der Gülten/auch so viel das Eysenwerck und Gewerckschafft betrifft/eigentlich auf Oesterreich ein¬ gerichtet seye/diß sind aber nur wenige SmZuIarm; hingegen ist das übrige al- les ein UmverlKI-Werck/welches man im gantzen Teutschland und nächst dar- g.n - kkO- v I' -s .^rr 7ML -S/k^/E -7VM ?', ^k-r ^.-r^s/^/ n /^s /«'M^ tom^r') /?^^- 5/577/^ ^s/.Lk '7 Z' ,, .;N / E^c ^<,f/s (5" _ Vorrede an den gunttigen Leser» an benachbarten Ländern/darinn dieLlevMo ?oU um 4. oder 5. Oraäus auf das höchste nicht unterschieden ist/wohl gebrauchen kan/ dann was in die An- bamZeit und andere WirthschafftS-Bestellungen anlanget/ wird ohne diß ein verständiger Haus-Wirth/ nach Gelegenheit seiner Lufft und dem Land-Ge¬ brauch/ leichtlich zu-und nachgeben können: Also daß man es aller Orten/mit geziemender Oilcretion und vernünfftiger Anordnung/ nach Beschaffenheit der Gründe/ der Lufft/ der Zeiten/ und deö Gewitters/ heilsam und nützlich denen darinnen gegebenen ^xromaribus nachfolgen kan / wie davon im Andern Buch am H- Kapitel mehr zu finden ist. Schließlichen/was anlangetmeinepro6romOs,nwßich denwolaeneigten Leser/mit dem letzten L)W cko aus des alten kalifu vierzehendemBuch also an¬ sprechen: ,/eäk --r/'/i Den großgünstigen Leser hiemit der Göttlichen Obhut / mich aber seiner Ge¬ wogenheit empfehlende. ?K0OKO^8 Az^z M e/zfz^z tz E EL^ ^oz ^-z-^Zoz ^Mozre/z-?^ ?-nM, ^z//Z/^^zzz^z/-r---^5 M^^zz,i-zZ^z-s^^z ^z^z^r---- ^^zH/-Mz/zz^w ^z^zZz^zsz^ r^z^zr/ ^z/ze/zž ozz zzzze/ Ls z-z (>---^Lf. (7z^Z^ Mr Mzzz /zziz/ zz'M^e/.Z A-r//o. .sz^Z/szzz/ ^z^Z-r ^z^z/z>z/z?f, M?z/^ZZZMA ^e/zzr-rZ, zz-z-z/H^z^/zLf z^z'zzzZ /r-r^z-"^ /,-/^^/^/. z?/-/ ?crZA/ z^Z////--/^ Ms^/e?rZ- i5z ^zszzz^r -r/z^5 Me M^o^rZ m ^rsz'/LZ , Z>z-H'^z--FZ7Ze (^o--r ^-r--r/^^zzL' ^Zz-rZz^/ ^^sz', ^Z Z-Z^ZZ/ ^o-rze/, Ls" /)Z^«r /rZZsz-e Kr^Z) drz^/ezz^/e/^ zZzzz/---/e^/Zr/z' /^/-zzrZz/ -r^^zz-z-; Az/Mz z-r- /?/zz-^z//--rz-zzM MMz-z^/Zz^ zr/zzz; ^zz^e --rs/^s /z^z Z^-7^/z^z ^Z^rrz /zz^z /^^z//z^Lf ^e/^^zz^z^zzz 6'E^?sF rr^^)^/^^z^z/z />z-zZz-? ^sM/zr. ^zzezF ^mz ^^rZ/o Zz-rz-ÄZzrz'MM /. ^zz-zzz/ /-7/sz/Z5/-", ^ZZ--7ZZ?^ <-rZZ^) L!-e^z /nZzz-r^z»"/^ V' «sz^zrz (7-r/or-Lf ^zz^?"r /^<-r-z^zzz-zZz^ ---o-"Zz§ ^/-r/r/',^zr^)z-rz/z o/---rz^ M-" M^z-/^ (7-rMf. / //?. I. _^-7-77/7Lf ^7-7 <75--/^/^ ^--^-7.^55 ///-7 ^6/55--5 ^/---/^///5? Fw5 ^1^///--<---/M- -7/---/77--7 1/5///? ^--5 ^--^^5-7/57-' /6--/F ^//5-7S) V' /7--6-7T- /?5--/577/^ /77I//-7/? 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(I«-r77z/.z/-Lf .^-7/5 ^57'7)/7 55-Z/-'5^'5-/^ -/,77L^Lf ^X^/f/5/ /^Z/-7/z7--7^ Z75 /5 Z-Z/ZZ.^^ z/5Z-Z^'^Z> /57-/5 ^775^/, /^S/E^Z ^ZM/5/?X/MS ^/ / ^5/775) -S/^775 /775/»/^757/5 55Z-?p5-75-"5 /-5/^5. /"?/-?! /-.-S /557^X7/5 ^^)^57'z/)/5^^5^'ssZ7/or/775 /.Zc./,//// --/-7 /77-8 -"57/^/-r5 /--'-8M-/z^ /57-//^ I /7-. I. /^o ^s/e^ 7/-/e /?r^e /-/L^ec7/s/s/x//5^ cs-7-5/5^5 Lo/^.- ^/5 , ZV0-2 srt /-? /0/5/7^-s^EF ^/5/^rLf /^r7,7>/5 /^-75^^ w//e^. ///5 T^s-rZ^v ^r^Lf c5/--s /o-r^/Lf^/c' /7/^-77/^M /e^5/e--7z 5^77 /-o/'/'- - /'//575^//^ ^r^/, /'sT-s^^ ^<7e-7/-. ///e A? E77^Ls /e--7e-7 /-o/7^7e> 7:5 /^^5/7/^ -r^K«-r fe^L/7 wMM^?re ^e77^)?2l/)/7 e/7--rc ^^--E TVs^^L^i V' ^--ve^s/^777 7--5L//c^77/7^M' 1«7777/eM F/7-E TTr^o/^77L?s^ V' MST-^e t5^/c^/> ^7/7^)^s/7^>ce^ /)/:())^^s^5/e O^/s^ ^5^-» Anhalt der Zapite! des Ersten Buchs. 5 Gnnhait aller derer in diesem Lrsten Buch be¬ griffenen Lapireln, z. Was eia Haus-Vatter zu thun / daß sein Berufs wohl gedeye» ZZ. Vom Unterscheid der Güter. ZZZ., Von den Pfand-Schillingen. z/^. IvI-rsor-a, ?iclei Lommiist?LÄaraErb-EiMHtMgM, z< Von Lehenbawn Gütern. Z^Z. Von den Affter-Lehon. z^/z. Fraiseigene Güter. Lerbeigenschafft, Z^ Eanrmer Güter. Hos-Marckmnd Erb-Zinß-Güter» л. Vom Burg-Frieden. ^zz. Wie in Erkauffung der Güter die Sicherheit zu bedencken- /Z/ZZ Was die Gerech tigkeit und Freyheit betrifft. Was die Bewohnung und Meyer-Hof betrifft. Was dieAugehörungen und Einkommen betrifft. ^z. Was die Unterthanen anlanget» ^Z^ZZ. Wie diß alles zu gebrauchen. Z^ZVZI. Was man vor dem Kauff thun solle. м. Was inder Kaufss-Handlung zu thun. H Was nach der Einantwortung zu thun. HZ. Ursachen/warum ein Gut zu verkauffen» ^ZZZ. Was vor dem Verkaufs zu bedencken. ^5/ZZ. Was bey dem Verkaufs zu thun. ! Was nach dem Verkaufs Zu thun. Von Einstand-Recht. H/chs. Was irr Bestandnehmung eines Guts zu beobachten» HZchZZ. Was in Bestand-Verlassung zu bedencken. H/^ZZZ. Vom Bauen insgemein» Wie der Ort seyn soll/ dahin man bauen will, m Zeuge und Angehörungen zum Gebaue. mz. Von dem Gebaue an sich selbst. m/Z. Abtheilungcn des Gebaues geschicklich Zu machen» A ; ^UZZZ Im,halt dcr Kapitel des Ersten Buchs. 1 H.M/. Handwercker/ so darzu gehören. Wie ein Haus baulich zu unterhalten. Ob es rathfam sey/seine Wohnung zu befestigen. Wirthschafft / auf weit-entlegenen Mayerhösen. Was zu thun/wann man schuldig ist. UM//. Was zu thun/wann man jemand leihen soll. Was zu thun/wann man gerichtlich klagen muß- H". Schätzung oder ^'3x2. H ' - Was in Machung eines Anschlags und Güter-Kausss zu beobachten H//. Etliche Titul zu einem Amt-Buck gehörig. Einantwortung/ und was dem angehörig. Was bey Unnackbarschafften und Eingriff zu thun» Erb-Aemrer. H/^7. Marck-und Grantz-Scheidungen. H/^7/. Oeffnungs Gerechtigkeit. ^rivtleAA und Freyheiten. H/^. Von den Kirchen. I" Von den Schulen. H. Spitäl-und Siechen-Hausertt. m Land-Strassen und Wege. H//. Von den k-eAalien. tbM Von den Land-G erichten. M. VomWildpahn. VomRerßgejaid. Von UberlandMiensten. Von den Grund-Büchern. L/L Grund-Buchs Handlungen. Von den Grund Rechten. m Von den Vogteyen. 1-^/7. Von den Zehenden. H///. Von Robachen und Frondiensten. Von UrhärieN und ?rotocOsten. Von denWaisen-Büchern. Unterthanmnd DienstbothenRegister. H/^/7. Von Brau-Hausern. Vom Waltz-Haus. m Von Weinschencken und Wirthshausern. m. Von den Mauchen. m/. Jahr-Wockm Marckt und Hirch-Täge. Von den Unterthanen. m/II. Zmck'ute/ und Wrnckel-Steuer. » Von den ^uden. UM. Von den Widertauffern. UMI. Von den Zigeunern. Z.M//. Jnnhalt der Kapitel des Ersten Buchs. 7 (7 PUT' 777X77/. Von den Bettlern und Gart-Brüdern. 7H777. Raub-Schlösser. Vor was man sich hüten Me/ der ArmuthZu entgehen« LUX. Von der LUX/. Muthwillrge Rechtsführungen. HXX7. Unnothwendlge Pracht-Gebaue. L7H/7. Vom übrigen Pracht und Verschwendung« LUX/K Von Bürgschafften. LLXXK Von Gülten / Steuren und Anlagen. LLXX77. Vom Land-Hause. LHX77/VonMassggung der Gülten. LLXXTXZiegel-Hmttn und Ocfen. Lxxxm. Vom Kalchbrennen und Gips. xc. Von dem nahe am Hof wshmnden Handwercke?^ ^6/. Von der Glase Hütten. Hi. Dörr-Stuben zum Obst. M7. Von der Eyß-Gmbm. HK Vom Thier-Garten. Von den Ksnigtein oder Hüllen. ^677. Wre der Ort vor die Löniglem zu bereites /X677L Me damit umzugcheu. >X6777. Von den Meer-Farcklem. LL777/. Vom Schnecken-Garten. 6. Von Wasser-Gebauen/alS Brücken- 6/. Von der» Mühlen. 611. Von allerhand Sorten der Mühlen. Oll. Von Piapier-Pol:er--u nd Schleiss-Mühlen. OK Von Sag-Hammer-Stampff-und Walch-Mühlen. 677 Von QelBohr-Btaß-MLng-Gewürtz undLohe-Mühlm 677. Von den Bleichstätteu. 677/. Saliter-Hütten und Pulver-Mühlen. 6777. Von SteiN'Brüchen/Marmor-Steinen/und dergleichM- 677/7 Tl ndere Erd-Ge lväch ft. 67. V o m Sa ltzweftn in Teutschlaud. 67/. Vom Ocsterrcichischen Sachwesen, 677. Von Berg-Wercken / und von der Wünsch-Ruthen» 6777. Wie solche aufzurichten. 67/77 Berqw^-cke in nnftrn Teutschen Landen- 6MK Von D'ttallen/Gold und Silber. 6777. Voal Ann und Kupffer. 6777 7 Aus EyftnKupffec undausKupfferMffrngM machm- 67K77 Von Ey-eu und Stahel. 6X/X. 6 yien-Gewerbschafft inOesterreich und Steyermarckt. 6X7. Bedieuren/ so zum Bergwerck gehören. 8 Inhalt der.CapM des LXXI. Dom Bley und Ouecksilber. (^XXII. L.le6lrum- ^/tÜLr^rium Auri Zc Ar^ent!. LXXIII. ^mimonrum Uttd Vitriol. LXX! V. ^rlenicum, ^uri^i^ment, 8äl arrrronicrrm. LXXV« Schwefel/Saltz/8al per!X. CXXVl. Alaun/Galey/Galmmsiug- (.XXVll. Tesst/ Inbig/Alttober /Merag. ^XXVlll.Kmdm/roth und weisser Lokis, Rötelssem. (^XXIX. Wie die Grund-Stück abzumessen, LXXX. Wie ein Gut zu verbessern. LXXX!. Beschreibung des Landes Oesterreich. LXXX l!. Kurtzer Bericht von den Kayferlichen Erb-Landm» 6 L k» ur k. Was ein Haus-Vamr zu thun / daß ihm seru Bcmff wo! gedeye. L le HaiMtmd Fel^Wttth- M schafft bestehet vornemlich (wann UU M V, j sie glücklich und nach Wunsch solle geführt und unterhalten EH werden) in dreyeN Dingen: erst? und fürtrefflichste ist GOttes Segen / ohn welchem nichts nutzbar oder Gutes zu verrichten. Dieser nm ist mit emsigen Gebet/ be¬ harrlicher und zu allen Dingen verträglicher Got- tessorcht/ und Christlichen aufrichtig-und redlichem Wandel/ in allem unserm Thun und Lassen / zu er¬ werben und zu erhalten. Und solches zu erweisen/ leget uns dieHeis.Schrisstbor/ Heedes leibliche Ver¬ heissungen/daß GOtt unserm Lande zu seiner Zeit Früh-und Spat-Regen geben wollen/daß wir sollen einsammlen unser GetraydMost und Oele,- Er wolle uns ein gutes Land verleihen/ darinnen See / Bron¬ nen/ Bäche und Flüsse sind/ die an den Bergen und in den Auen fliessen/ ein Land / darinnen Aaitzen/Ger¬ sten/ Weinstocks und Feigenbäume sind / ja er wofle seine Fußsiapffen von Fette trieften lassen: Als auch im Gegentheil/ woferne wir GOtt/ mit halsstarrigen Sünden/muthwillig und fürsatzlich erzürnen/verkündtt das Göttliche Gesetz / gleichfalls hin und wieder/ ernst¬ liche und erschreckliche Bedrohungen; wo wir nicht l. Theil. gehör, st S Des Adettchm Land-mro Feld-Lebens L^r> Bräu-Häusern/ Meyer-Höfen / Vorwercken / Fisch- Weiden/ Frn-Heüen/und dergleichen / wo alles rich¬ tig/ unstrittig/ und nicht angefochten / diese sind allzeit hohersKauffs/ und müssen theurer bezahlt werden; als diejenigen / so in Gand-Gründen / oder in kalten unfruchtbaren steinicheenGebürgen lrgen/ vabey wei¬ nig aucharm-mit vielen Schulden behaffteUnterrha- nen sich befinden / schlechte unträchtige Gründe/ mühe- sam und weit auseinander gestreueleMirthschafflen/ oder grosse Wildnissen sind / wo doch das Holtz keine oder geringe Anwehrung hat/ auch wo die Natur / aus langer Erfahrung / zu Hagel/ Schauer / grossen und schädlichen Ungewittern geneigt ist. Daher in unserm Oesterreich ifchen Lande / in einem und anders Vier» theil/ sehr unterschiedlich und ungleich dieGüterund Hekrschafften angeschiagen / erkaufft und verkaufft werden; und auf dieses alles/hat einer/der ein Land» Gut um paar Geld kaufflichan sich zu bringen gewillet ist / sonderbare Aufsicht und Nachdencken fursichtig zu gebrauchen. Die Güler werden sonst insgemein in unbewegliche und bewegliche gekheilt; 8pei6elius in 8peculo dlotLbilium, zehlt unter die unbeweglichen alle Gebäu und Gärten /Aecker/ Wiesen/Weinber- ge/ Wälder/ See und Weyer/ F.sch-Wasser und Bäche/ Mühlen/ Scbafereyen / groß und klein Wildbahn/ K^alien/Reichs - und andere Lehen/ Re¬ gistratur und habende Schulden; unter die bewegliche aber/Früchte / Wein/Silbergeschirr/ Kleinodien/ BettALwand/ Hausrath/ Vieh crusbenHos-Bäuen und Schäfercyen/ quD omniarsmen limiesnorrem Lc aeclsrririonem iccipiunr; so werden auch die Wind-und Schiff-Mühlen für bewegliche Güter ge¬ halten. führen und zu verkauffen; Ztem/ ob Vie Mahnung und däsLand in guter Slcherheitftehr/ ob nicht bisweilen angrantzender barbarischen und räuberischen Völcker Einbruch und-Überfall zu fürchten; schließlich/ob das Land wol bewohnt/ vvlckreich undvermöglich sey/ weil von diesen meistenrheilsauch die-vorigen hcrrühren unv entspringen ; wiewot dieses mehr zu bedencken/ehe nmn sich an einem Ort mverlaffe: Venn wo mast schon woh¬ net/ ist alles zu fpak und vergeblich. , Driltens/mus einHaus-Vatter/vor allen Dingen/ Lust / Kunst und Vermögen Darzu haben; das erste wird durch die Natur/das ankere durch Übung undEr- fahrenden/ das letzte aber durch Zielst und Arbeit zu we¬ gen gebracht- Wo nun dieser eines oder das andere feh- let/ist wenig crsprießstcheszu hoffen. ErmußVie Zeiten wissen zu unterscheiden und einzuthtilen; wie/ wann/ und mit welcherlei) Vvrtheu/ er seine Gründe pflegen und warten / alle Geschaffte und Bau-Arbeiten recht gelegenfam verrichten/ Dienstboten undUntetthanen regieren/ im Hause / und ausserhalb bey der Nachbar» schafft/ Frieven und Einigkeit/ nach Zreundschassr und Verträglichkeit forrpflantzen und unterhalten solle. Von diesem allem soll in dem ersten und folgendenBü- chem auf das kürtzeste und gründlichste/ mit möglichster Vihütung Mer unnohkwendigen lehren weiriauffli- gen Um-und 'Äuöfchweiffe/gehandeil werde- 10 gehorchender Stimme des HERRN unsers GOt- tes/ werden wir verflucht seyn/in der Stadt / auf dem Acker / in allen unfern Vornehmen und Vermögen/ verflucht soll seyn die FruchtUNsers Leibes/ unsers Lan- des/unsers Vieles; der Himmel über unserm Haupt soll ähern / und die Erve unter uns eisern seyn; Der HErr werde unserm Land Staub und Aschen für Re¬ gen geben; viel Saamen werden wir auf das Feld füh¬ ren/und wenig einsammlen/ biß wirausgeti!get/verv> schmachten müssen. Aus welchem allem erhellet/ wie gut/ wie nützlich und hochnothwendig es sey/mit Christ¬ lich-kindlichem Gehorsam/ GOtt/ den obristen Haus- Vatter/ in ftinen gnädigen guten Willen/beharrlich zu erhaiten/vderda Er erzvrnetund beleidiget worden/ durch ernsthaffte Buß-unv Lebens-Besserung/ wieder auszusöhnen und zu begütigen. Zum Andern/ muß ein Haus-Vatter seines Grun¬ des Beschaffenheit / Eigenschaffl/Güte und Mängel wissen/damit erdasErste erhalten und mehren/das Letz¬ te aber verhüten und wenden könne; auch betrachten/ was fürLufft/Wasser undGewitter allenthalben zu fin. den und zu gewarten; gleichmässig hat er die Art und Fruchtbarkeit des Landes zu bedencken/un was sürBe- guemlichkeilen/zuWaffer und Lande/es Habe/Getrayd/ Wein/ und andere Wahren / als Wolle/ Flacbs/ Lein- wath/ Saltz/ Wachs/ Honig/ und dergleichen/ zu ver¬ Vom Unterschied der Gürsr> M^Jefe kommen entweder durch die Ettern aufdie M sAKinder/ oder durch Bluts-Freunve erblich auf i^WöieNächst-gesipten; oder aber vurch vermachte Testament und letzten Willen. Bißweilen durch wol- gedeyliche vder gütig-erkennte erwiesene Dienste/und darauf folgende Lands-Fürstlicbe oder Obrigkeitliche Begnadigungen; zu Zeiten durch gerichtliche kxecu- cionen/wegen Geld-Schulden; offt auch durch EeiLo- nen und Lonerabanden/ welches letztere aber ehrlichen tugendsamen Gemüthern hoch-bedencklich/ daher auch zu meiden- In erst-erzehlten Fällen nun lässt stchs keine/ oder dock sehr wenig Ausstellungen machen / sondern man muß damit zu frieden seyn/ unv es annehmen/ wie es an ihm leidsten ist/ und muß/ was man nicht an¬ dern kan/ mit Gedult ertragen. Äusser/ daß man/ aus theils folgenden Bedencken/ zu Vermehrung des Gu¬ ten und Ausbesserung Des Bösen / eines und das andere vernünfftig gebrauchen kan: Wo es frev stehet / und man Mttel und Lust hat/ ihm ein Land-Gut um sein Geld/und nach seiner Wahl / zu kauffen/sollen bilstch folgende Erinnerungen in Obacht genommen werden. Bevor aber/ und ehe wir zu gedachten Erinnerun¬ gen kommen / wollen wir noch / vom Unterscheid der Güter/dreses melden / daßdarinmn auch einemerckli- che vitferentz sey l so viel den Ort/ das Land unv die Gegend betrifft/woriNnen die Güter iigen/ weil dar- durch der Werth und Valor des Guts erhöhet ober verringert wird. Wo nemlicb der Unterthanen viel/ und bey gutem Vermögen sind/ die Geld-Dienst und trockene Gütten reichen müssen; wo Grund und Bo¬ den an Getrayd - und Weinwachs fruchtbar / unter ei¬ nem warmen Sommerigen kkorlronr, von schönen keZalien/ Wildpahn / Land-Gericht/ Schäfereyen/ M, 5löÄ-(^OsNMl! jZÄ/tMirMiäxa Dottbeil s hsM altfy esDstdon GOkk kefttmaek. Doch finl ,MLkMtt»erirndiiich daß die M kstt iiXstfMk gleichmässig Itisten und dap t B-iSwA bffreurdct/ ung cich srSw: ist doch l M5^fMtUmilrüon.dw bek sie 'siean we-cher Erb Erstes Buch / Land-Gut 11 in» seiner Eine» velccnckenre, mit gleichem Recht/besessen und genossen werden; oder aber bisweilen / wol such allezeit / bey Dem ältesten der gantzrn Eines beständig verharren/ und nicht eher auf DieEollgrer-ai -EmeZ fast len / biß vorgedachte ältere Eines gäntzlich ausgehvrt und expirirt hat/ welches Osilius 2. ObicrVsr. I s). n.;. bestäktek und meldet: vivii ones non rsnwm Es- miliis ,5e6 Imperioguogueclsmnoliisesse: Vanacur enim(ingukM3rt-jcu!gImpsr!! Luclsllempensirs- tlo^ Exsäkiones tlolleiILNiwtnce^LreZckun- rur.rociez mursris rerum püsseKorib'; irs ur pr«cer' ' nu^um DiznilgLisl'imlnm ^l^omLN vix aliguicl re- üquum sie. Indem Nichts so groß seyn kan / das nicht durch dieTkeilungen sich mercllich vcrrinaert. Und die¬ ses wird auch bey dem Höchstiobl. Ertz-Saus- Ocfiev seich alsogehaltenmach ffnüenci L^rbsroffch-aufDeM Reichstag zu Regenspurg M. i > ; 6. gemachten / und hernach von briltkl rco il. und Lanolö V. bsstätkigten vecret.daß der'Aetteste/von den Hertzogen von Oester¬ reich / die Herrscbafft des Landes haben solle / Md nach ihm sein ältester Sohn erblichchG es von Dem Stamm des Geblütes nicht kommen / nock das Herzogthum getheilt werden solle. Welches auch bey denen Her, zogen in Bayern / Wurtenbera / Holstein /Braun¬ schweig /Hessen / und vielen ündern/noch in der Übung ist. Und sihet man diese Fürstenkhum und Länder alle¬ zeit in bessern Flor und Aufnehmen stehen/wo Vieser mals/ da derBischoffvon Straßburg/mit Oonlens desCapitels/Anno I;6z. (retie Webnern cum ps- Llo Keluirian schenen Grafen zuGeroltzegg und ihren Erben / das Schloß Werd / samt dessen Zugehörungen und Nutzung/verkausst hat/auch ergangen; dü er sol¬ ches wieder abiösen/die Gegenrheil aber den Wieder¬ kauff nicht gestatten wollen / hat das ReichsCammer- Gericht zu Speyer / den 19. Martii An. 1542. diesen Senrentz und Ausspruch ergehen lassen : Es seye nach allem Fürbringen erkannt und zu Recht ausgespro¬ chen wvrden/oaß die Beklagten / den Wiederkauff des Schlosses Werd sollen gestalten/ und solches alles/ ge, gen Bezahlung des Kauff-Gelvs/ laut der Kauff-Ver- schreibung in angezogen / zustellen / und folgen lassen'sollen; und fern.ers erkannt: Was die Beklag« ten / der angezogenen Bau-Unkosten halber / Darthun und liguiäiren werden / (darzu sie klermikan diesen Kayserlichen Cammer-Gericht gelassen werden sollen) daß alsdann gcmelder Bischoff ihnen solches / seinem Erbieten nach / zu bezahlen compenlsris Expenlls auch schuldig sey. Ist also mit Ubernehmung/ Ge» niess-und Verwaltung der Pfand-Schilling ein un- , gewisses Ding/darauf man weder sich / noch seine Er¬ ben / genug verlassen kan/ woserne nicht in derOomrs- Nirung/Pl-Xlercim cum ^lsjoribus, in allen gnugsame Vorsehung geschehen ist. Fand-Schillinge sind Güter / die um ein gewis¬ ses Geld/ nicht verkaufft / sondern nur einge- räumt werven/soiche/an stakt der Verzinsung/ zugeniessen- Eckocrelujcionems^micnr.iücmmll j non ellsr, nomen MKnoris smivrersc; doch werden sie bisweilen gar verkaufft / oder zu Lehen verliehen/und verlieren also ihren ersten Titul. In Ungarn ist vor die- i sem ein trefflicher Vortheil gewesen / auf dergleichen Güler und DorfWassten Geld zu leihen / dann man dieNutzUNgder inrcrestenaufZ.A.lO.perEenco.vder auch woi höher / geniessen können. Sonsten hat einige ?rTlcriprion/weder in Pfand-Schillingen noch Wie- Derlösungs-Sachen/ nicht Platz / auch über hundert/ oder mehr Jahr; denn ein Pfand-Schilling ist gleich¬ sam nur ein Pigous, Das bleibt im Gewalt Des Oebiro ris.und wird umkeinen Werth verkaufft/sondern allein verpfändet / und Die Nutz-Nieffung wird nicht auf Ab¬ rechnung Der Gewinn / sondern nur an statt der Ver¬ zinsung gerechnek.8ccl in rerrovenclirione,im Wieder- kauff/werdenLieGüter verslienirt/ und um gewissen und genannten Kauff Schilling hingelaffen/ mit dem Beding / um besagtes Capital es wieder abzulösen / da bey bisweilen einegewisseZeit undTermin/ bisweilen aber mktckmirö auf ewig Vorbehalten wird: Wiewol heuriges Tages/unter diesen zweyen Contracten/ein geringer Unterscheid gehalten wird» Also ist es eins- c^p. l.v. Najorac, Picici-Eommik, pzmilX, Erb-Einigungen. k^^S hak zwardas öus primoZeniturL j noch bey' geordnet wvrden/die allein von dem pl-imogsmro und ^Wden Juden / einen trefflichen Vortheil gehabt / -^sEund scheinet- als sey es selbst von G Ott/ veu- rervnom.rr. gleichsam bestättiget. Doch finden sich viel/welchevermeynen/essey unbillich/Daß die Eltern für ihre Kinder / die sie insgesamt gleichmässig gezeu- get/ ungleiche Versorgung leisten / und daß die jeni- gen/sogleich im Geblüt befreundet/ ungleiche Thei- lung der Güter haben sollen: So ist doch bey den Rechtgelehrten eine billickeEimirsriokichey hohen und sür'nehmenGeschleckkern sie (alsan welcher Erhaltung mehr gelegen) von den gemeinen und geringen Leuten also zu unterscheiden. Welches auch in Franckreick und Engelland genau beobachtet wird; daß allein der ältesteSvhn die Stammen« Güter besitzet/diejünge- renaber/diesieLsdecs nennen/nur eme gewisse Abftr- kigungund Unterhalt bekommen / damit sie müssen zu frieden seyn / und dörffen weiter von dem Vätterlichen nichts prLrsnchren / sondern müssen ihr Glück / wie ih¬ nen beliebtffucben wie sie können; dann/ sollen die Gü¬ ter/ wo viel Kinder sind / gleich geth eilet werden / könn¬ te ein vornehmes Geschlecht bald in Armuth gerakben. daß sie aus Fürsten / Grasen und Herren/mittelmaffige Edelleute/ und aus diesen gar arme Bettler würden. Die Geschleckter nun bey guten Vermögeu/Wolsiand und ^uckoritatzu erhalten / sind die kls;c>fst, ffisei- Eomm.il; und pgÄscs ksmiliarum von etlichen einge¬ führt/und gewisse Herrfchassten / Güter und Renten ^Theil. — l 2 De6 AdejtchcnLand- und Feld-Lebens Gebrauch eingeführt und bestättigt ist/als wo das Land IN so viel karricui zerrissen wird. Wie es aber heisset: kegksäexemplum rorug componicur orbis: Also habensvwolindeNKayser- lichenCrb-Landen/alsimH. Römischen Reich viel rei¬ che und hohe Familien/gleicher Weiseso wol ihre Erb- Einigungen / als auch ffMei-Lommsss und kstasorar aufgerichket/undthei!s/aIö?uÄsra kirmNlge, nur un¬ ter sich selbst es also zu halten sich verpflichtet; theils aber solches Vornehmen und Verordnung gar von der Fürstlichen Lands-Obrigkeit constrmiren und be¬ sichtigen lassen. Doch sind vergleichen Erb-Einigun¬ gen und ?3Äarg nicht von einerlei) Art undOon6irivn; In den meisten wird der untere Stamm gäntzlich / in etlichen aberdie finese Gostarer3lesccrci8b.imirÄ» riom'bu8 entsetzt und ausgeschlossen/ daß man sie weder theilen/nochver^iem'ren/ noch mit Schulden / ohne Oonlens Akaviren solle» Ur bujusmo6i Itorm,in ksmi- liä perpecuö ineeAra conlerventur. Diese Freyheit nun/einen dstsiorsr zu machen/ist allen erlaubt / gut jus religNcii ve! inrer vivc>8 concrLben6i sgculc^cem, guich liberarnrerumsUArum a6minilkr3rioncm ba- bent. Diese äuccession aber / in ^»iorsru» fällt allein aufdieEhelich-Gebornen/oderpeklublcgusnsIvlscri- wonium iLAirimircs primo^eniros,undnichtausdie Bastarden/öb sie gleich/perlcipi8char- zusichgualikeiren wollen. (^ijaboci3Zngri8igui in dstajorsru ,»5 rsäicscum h^benr, pr^juclicecui-) Le conrrs vrclinern^uris, ^us guLlitum illegitime au» ferarur^ welches ein Fürst und Herr/ohne grosse und heilsame Ursach/zum gemeinen Besten / (die hier nicht leichtlich seyn kan) nicht thun soll / auch nicht thun kem. Jstaberdie Frage: Wcinn einGeschlecht/soden Klajo» racaufeineHerrschafftgehabt/mitdemMannö-Stam abgestorben nichts als Töchter und Mumen/weibiiches Geschlechts verlassen; ob diese/ober derLands^rtc berühmte Leute worden / die sonst wol unter dem Ofen wären sitzen blieben. 6, Hat ein solcher Lonüicuror vdekkosselloi-ksgjorscuZ diese Hoffnung / daß seine stoüerität/da ekwan solches Gut/guocunq; csiü vei rempore- jvike verslieniret werden/ allzeit wieder einen freyen Zutritt zu suchen befugt seyn. Diß habe ick mit wenigen gedenckcn/und den begierigen Leser im übrigen zu denen Juristen weisen wollen» <^t>. Von Lehmbaren Gütern. der. Lehens-Herren / sie seyen geistlich oder! oder/wie es die Juristen nennen/bas Oominium iarils. MIA weltlich / haben gleichsam über Vie Gülten und Daherdann/Erstlich/ alles/ waserausseinenLehen- Güter/ die sie andern verleyhen/ das vomi- Güternerhausec/erobert/gewinnt/erspart/Vasgekvrt niumciirecium-unddieVasallendieNutz-Nieffung/ ihmsrey-ledigund eigenthümlichzU/und hat darüber werden. e» -"kMklsilliN. älilrenga"^'^' pr Eanqrn V^die^d-Leuke mi beichwert / slfnnlingau'ür werben' denen MAUktEm deedeNtv G kick «ich-Müllibtzen b Mkrerdenunie ^WLü!! Wl-nff^uVetgt-tui AiMsi Ml Loalertt bes r e h e n s .z§Ms hen; was aber Burgern / oder sonst gemeinen Leuten/ verliehen ist / nennt man ( weil sie in gewissen Fällen eineLehens-SteuerindasVitztum-Amt reichen müs¬ sen) Beutel-Leben: Die Lanvs-Fürstlichen Lehen sind Haupt-Lehen; Vie Mer-Lehen aber/ werden andern von dem Lands-Fürsten verliehen / doch daß sie der erste empfangende Vasall zu eigenen Nutzen nicht posticii- ren/sondern andern ferner verleihen solle. Etliche Le¬ hen sind auf den Manns-Stamm allein / etliche auf Mann und Weib zugleich / etliche nur auf eine abstei- grude l/mea, etliche aber aufden gantzeu Namen und Stammen; etliche rükren von ausländischen Fürsten / etliche von denen im Land angesessenen Prälaten und Herren her^ . .. Drittens/vie frembde Fürsten sind schuldig / ei¬ nen Lehen-Probsten im Land zu halten/bry dem / wann sich Fälle ereignen / man die Lehen ersuchen könne / weil kein Vasall solche äusser Landes zu empfangen sich un¬ terstehen darff; sollen auch die Land-Leute mit neuen ksverlistien und Taxen nicht beschwert / oder ihnen ' neue Oon6 icionen/alö Erscheinung äusser Landes / aus gebürdet werden / Und da man in einem vdrr andern Varwider handelte / kalt der Vasall beh der Regierung darüber klagen- ,. Zum Viekdten/ die Lehen nun werden unterschied¬ lich erlangt/als: i. Aus Gnaden und umsonst/zu Vergeltung treu- erzeigter Dienste. L. Durch Käuffe/so mit Loaiens des Lehens-Herm gefchrheNi z. MitErbMecht/Nüch des Lehens Art und Lon- ültion. 4. Krafit Landß-Fürstticher Lehens - Gnade und der Ablösung. 5. Durch erstes Anzeigen eines verschwiegenen oder verfallenen Lehens- 6. Mit ?l-Licription oder Verjährung. 7. Werden auch jetziger Zeit die Leyen durch gericht¬ liche Ansätze erlangt. Wie aber dieses alles weitlauffig zu verstehen / und sich in allem zu verhalten / kan aus Herrn öernkaräi reri geschriebenem Leben-Buch des Ertz-Herzogthums Oesterreich unkerderEnnß so in vieler Händen befind? lich/er sehen/und genügsame Information m einem und andern darausgenvmmen werden- Fünffrens/ die Lands?Fürstliche Lehens-Gnad ist nach und nach vermehrt und verbessert/ Erstlich / wann ein Landsmann mik Tod abgieng/ der ein Vasall ist/ und keinen männlichen Erben hat soll ein Viertel (bald jdarauf ist die Heisste verwilligt worden) Vesten Töch- tern/oder nächsten Besreundten/beedcrleyGeschlechts/ erfolgen- So nachmals gar ausdrcy Viertel/und fol¬ gens auf das gantze Lehen von k.uclolpstoli.den io. Febr.Anno«587- wie auch von hernach regierenden Röm. Kaysern ist erweitert und exrenstirt worden. In j diesem Fall/ schließt der Manns-Stamm den weib¬ lichen so lang aus/so lang er währet; so dieser abgieng / kommt es auch aus die Töchter und ihre 8uccelston Diese Lehens-Gnade- hat allein im alten Stamm-und Väterlichen Lehen statt; wenn aber einem Vasallen Lebn-Güter von neuem verliehen werden / und er keine Söhne/sondern nur Töchter und andere Befreunbten htnLersich liesse,mögen sich selbige dieser Lehens-Gnade nicht behelffen/ sondern fällt dem Lands-Fürsten ohn- mittelbar heim; es sev dann solches neues Lehen / aus sonderbaren kavor,mit bepgefügter Clausel der Lehens- Gnad/ ausdrücklich verliehen worden. Hernach gilt Diese Lehens-Gnad auch nicht / wann ein Lehen-Gut durchkellonia oderVerwirckungconstlcirtwird oder/ wann es inner Jahres-Frist nicht gesucht/sondern Ver¬ schlüssen worden; ingleichem / so werden ausländische und andere Herren-Lehen dardurch nicht gebunden. Zum Sechsten/ es hat (wie oben schon mit weni¬ gem gedacht) diel't-Tlcriprion in Lehns-Gütern so weit ihre Statt / daß / wann ein Lehens-Fähiger ein Lehen- GukgantzerdreyssigJahr/ohnealleimerrupcion/oder ohne des Lehens-Herrn Widerrede / innen hat/nutzet Und gebrauchet/ sekan dem Jnnhaber(wann er schon mir keinem Lehen-Brief versehen ist) das Güt von dem Lehens-Herrn dennoch nicht genommen werben. Kein eigeNthümliches Erb-öder frey-eignes Gut kan es gleichwol nicht seyn / es wäre dann hundert gantzer Jahr nacheinander/ohne alle Interruption/ oder Lon- rraclWon polststirt worben. Zum Siebenden / die jüngsten Lehen-Briefe sollen sich allezeit Mit bett älkftn Lonstrmiren/und wann die alten das Lehen auf Sohn und Töchter zugleich con- feriren / können solche in den jungem Investituren nicht ausgeschlossen Werden. Wann ein Lehen vielen Perso¬ nen zugleich / oder einem Weibsbild /oder unvogtbaren Erben/verliehen wird / müssen sie einen guaSistcirten Lehen-Trager stellest- In Affter-und grossen Sram- 1 men-Lehen/ist Meistes der Aelteste unter ihnest Lehen- Trager, oder/wie es die kaÄsra kamilic ausweisrst. Zum Achten/ soll keiner seinLehen-Gut/ohsteLon- lens Des Lehen-Herrn / in langwürigen Bestand ver- laffen/doch soll erlaubt seyst/aufkurtzeJahr (wann sie nur Nicht über zehen sind) svIchesLeheU-GUt unverfäng¬ lich zu verlassest. Wer nun mehr in dieserMateria zu wissen verlangt/kün sich aus Herrn Vt/alcen U. V. UNdNieder-Oesterreichischen Cantzlern geschriebenem LeheN-Buch und Land-Rechten/Raths erholen. Noch, eines ist zum Beschluß zu wiW/welcher ge¬ stalt die Lehen können verwürckt und völlig werdest / da¬ mit man sich varfür desto besser vorsehen und hütest kön¬ ne. Als i. wann solche zu bestimmter Zeit nicht ge¬ sucht werden. L. Wastn ver Leben-Vasall ohne Erbest adstirbst Wann der Lehen-Herr mir Gewalt / ober Nachstellung / verletzt worden. 4. Wann der Vasall seinesHerrnimponirenbeHeimlichkeit/unbescheident- lich und freventlich offenbaret, s. Wann er den ge¬ bührend-schuldigen Dienst abschlägt. öVrvpcerLon- rumacism, und gezeigte Widersetzlichkeit- 7-Wann er seinen Lehens-Herm scvmähet- Oberz. sonstgrossen Schaden mutbwillig zugesüget- 9. Wann er es mit sei¬ nen Feinden/offentlich oder heimlich/halket/ und dessen kan überzeugt ustd überwiesen werden. 10. Wann er mit seines Lehens- Herrn Frau Ehbkuch treibt- > 1 - B iij Wann Des Adeüchm Land - und Feld-Lebens genist/und er ihn wo! erledigen tsnnte/undrhuts nrchr/^ schimpffer. r r. Wann er sich eines von seines Herrn feinen eigen Herrn/RcdLich aber währet lang. oder verkaufft. r 4. Wann er ankommende Gefahr Brief Wann er seines Herrn nächste Bluts-Freunde be- weiß/und nicht warnet, is. Wann sein Herr gsfan^ s- . _ s', ...... .. (.... > genist/und er ihn wol erledigen tsnntr/uudchuts mchr/! Schlossern bemächtiget, r ;-Wann er fein Lehen-Gut/ Md dergleichen ndckmehr/ so von den Juristen hinunv chne Vorwissen und Einwilligung verslienirt/ versetzt wieder angedeuietwerden;da heist es: Uncreu jchtagk -L llocha, wie sie bey den Juristen genannt wer. /-A den/Freysaigene Güter sind / die keinem / als ih- / R rem kosseüori unterworffensind/dem es srey sie bet/ nach seinem Gutdüncken/ohne Verhinderung und Einrede der hohem Obrigkeit/ (wie in keu6i8 zu gesche¬ hen pflegt) zu verkauffen/ zuvercesiiren/zuverschm- cken/der allein eine gewisse Land-Steuer / zu des gemei¬ nen Nutzens Besien/jährlich entrichtet/ sonst aberdas Gut aus sich und seine Kinder / ohn einiges fernem Onu8,fortpfiantzen und geniessen kan. Etliche sind der Meynung/ihr Ursprung seyenrstanden/als die Sachsen zum Christlichen Glauben gebracht worden; habe man ihnen endlich ihre Güter alle fteysaigen überlassenzdoch mitdiesem Beding/imfall sie wieder das Cdristenthum verlassen / und sich zu ihrem heyvnischen Götzendienst wenden soiten/daß sie die Freyheit/so wol an den Lei- bern/a!s auch an den Gütern /lsolten verwürckt und ver- lohren haben/ und kan wol seyn / daß dergleichen Go¬ riven nickt einegeringeUrsack sind/daß sie hernach sich eines bessern bedacht / sich und ihre Kinder bey dem Chrisienthum beständig erhalten haben: Also sind auch die freye Francke» vor diesem genennetworden guocl Dominu^sbüsnibil polier exi^ere,canquä abomni servirio liberis. Fast auf diese Art sind ebenmassig die bey den Juristen genannte keucis krsnos, oder Frey- Lehen/welches dem Jnnhaber also überlassen wird/ daß auck em Lehens-Herr keine rechtmässige Ursach sich 1 daher ia vsMum, wie die Juristen sagen, darüberzu beschweren. Doch muß e. vorn ersten Va-j V!b Freysaigme Güter. -G llock'a, wie sie bey den Juristen genannt wer- ervon allen Diensibürkeitenftevfey/olMedaßer feiner den/Freysaigene Güter sind/die keinem/als ih- Lands-Obrigkeit getreu verbleibe- Nun diese Freys-. / M remkassesiori unterworffensind/dem es frey sie- aigene Güter sind wol gut / und/jn theils Sachen/weit besseraisdieLehen/weilihmedie Hände nicht also ge¬ bunden sind/und kan damit thun/waö er will/so hat er auch bessern Oeckr, und wird man ihm lieber darauf mir einer Darleyhung / im Fall der Noth / zu Hülffe kommen/ so bey den Lehen nicht zu geschehen pflegt / weil darzu erst Oonsenlu5 erfordert wird. Doch sind die Le¬ hen-Güter offt an der Crtragniß/ an Grund und Bo¬ den weit besser / als die Fraysaignen; ob etwan/zu Um friedens/Zeiken/die grossen Herren lieber nach den be¬ sten und erträglichsten Gütern getrachtet / und sie in ih¬ rem Schutz und Schirm (daraus folgevdö die Lehen entstanden) genommen/die schleckrern ähFr nicht ange¬ nommen haben/also/daß sie nothwendlgdaherfreyet« eigenes geblieben sind. Dahero noch die Erfahrung bc- zeugek/wann bey einemLehen-Gur/ die jenigen Stück und Gült/die im Lehen-Brief mit begriffen sind/von einem Fremden gerichtlich angefochten werden / sich der VatZIluZ leicktlick mit seinem LehemBrieffsckirmeN/ und von des Gegenparts Anspruch -chtolvirt werden kan; wie ich dann selbst weiß/daß bey einem gewissen Gut/in Unter-Oesterreich/ die Heisste von einem Clo- stsr angesprocken worden/als ob es'ein Geistliches Gut wäre / als sich aber aus dem Lands-Fürstlichen Leben Ubfeustum, Affter-Leken / ttsruiren die Juristen / ^daß essey/ wannein Fürst/Graf oder Herr/ von Oeinem Hohem etwas zu Lehen enrpsänget/und sol¬ ches hernach einem andern zu einem Affter-Lehen ver¬ leihet; ver/wiewol alle /^liennnonen der Lehen/ohne Einwilligung ves LchemHerrn /verbottensind/ soge¬ ben es doch die asten Reckte / daß ein Vasall / scism irregu ilico Domino,sein Lehen/einem andern zu Lehen vwieihen kan; Also sind im Ertz-Herzvgthum Oester¬ reich viel SaltzburgisckL/Paffauische/ Freysingjsche/ Marggrafische / und dergleichen / auch andere Herren- Lehen/dievonbem Kayfer zu Lehen empsangen/hernach aber wieder andern zu Lehen überlassen werden / doch als ein keuäum; die Frantzosen nennen es^rriereket, wie stesi läuz in "kkelLurico krsÄiLo fol.27. bezeuget/ doch bleibt bey dem Vasallen nichts desto weniger das )U8 keuäi. und bleibk/wie vvrher/ein Vasall /und muß dem Domino keuch gewärtig seyN/Ll ecism mechsnce U!iu8personZ,rerrim rgrioneejus^emkeuöi.Hsclem P3ÄI5 Le LonclicionibusodstrinAirur; deswegen hat V!° Von den Affter-Lehen. fallen / der sein Lehen einem andern zumAffteEben übergeben will / diß in Obacht genommen werden / daß der 8ubvgss!!u8fty von stricken Lonöicionen und Lo- guititen/daß erdem Lehens-Herm zu dienen tauglich scheine. -»Daß es mit eben solchen Eonchrionen und Bedingungen dem äubvslssto gegeben werde / wie es der Val-NIuLvon dem Lehen-Herrn empfangen. z.Daß es treulich und ohne Betrug geschehe. Und kan der er« sie Vsssilus das Lehen-Gut gantz/ oder halb/ overnur einen gewissen Theil/ nach Belieben/ dem ZubvaiLlio dergestalt e'nraumen; und wann dieser andere Beleh« neke / etwas wider Ihre Majestät dem Röm. Kayser verbrechen solle / seines Ledens verfallen / und dock dem Lehens-Herrn unprsejuchcirlich ftyn/ wann nur der Kaysireinen andern/gleiches Standes/ stellet. 8ub- infsurlsri poffuncfeucls rkm stegalja, goäm non ste- KLlia, teci sci tubfeuchaliensrionem, Domini subin- feucignligconsentus est neceÜ2riu8, vgsZljum enimsubinfeuäsnrem msner ;u8quoc!clZM Domini in vssssium tobinfeu6gcum r2tivns vgssilg^ü^uost ebener omstst gewesen MMkl illi^oorumproprn Ic ÄLLckw.dDnasb ihnKinder r UÄW1L1MZ ihrer Herren. I zMVrevL- wann em Ekeln AM.M ktckll aitlnktt / und n Ds,'iki>Iqst ss war es schon v« MWjÄepdrnu;mit Ernst bat al ÄchwMiM Liffiandtschv ist vor Dem sehr! ^«M^dengnrusa-ltengt^ A^^Mgeaackt/und LtMmdrgrricklet/b'k Lchio Mw Treffen mk >''.UzM^§efocklM/und alfo g Kmcklen rwa .«.MMkev/luHaus und MMoüdersteallrn Gewalt MMchechcha/Ü renkens. AT^m IMers Oomin. ..MMeE md etwas ^ickigmlchaffl der Unterkb- .M^gnMea Orlen inrolli. zWi»T«W!tll/guch^, w hLhm'mihrrnLan ÄDdAivi/ gewiest aukgc^ ^WMbtsieZenchre Bediente EmsekeriiCit werden Cc MMLltT«mner/düs ul 'Mda-nilju sispomrm un" Mtzit-irildssichesVylT^ »EA frotir ume-, der Cr/:n ober LankL ErstesBuch/ Land-Gut. _15 Brief Rar befunden/ daß ebendie angesprochene Un- terkhanen alle darMnen benannt gewesen / sind sie/ wie Mich/davon gantz und garabgewiefen/unddasGut Venen poboren zugesprochen / undalso dieses Recht leichtlich gewonnen worden. Hingegen aber in Freys- aigen Gütern / wann dergleichen Rechrs-Behellun- gen entstehen/Hateirret/M es anficht, mehr Mittel ei¬ nen za verunrnhigen/der polleKor aber/ um einen star- cken T Harn weniger / sich zu erwehren. Doch sind auch wieder andere Haupt-Ursachen/die ein Frrymigenes ! Gat höher recommen6iren/und vielBerdruffes über¬ hebt machen/ welch* bey den Lehen-Gütern nicht zu fin¬ densind. vi it. Lekbeigmschäfft. MS^Ie LeibeigenschW ist vor schon sehr langenZek- MMten im Gebrauch gewesen / daß man die über- Feinde/ 'nach eignen Gutdüncken undBelieben gebraucht/und das sv8 virL neck über sie geübt hat: Bey den Römern hat sich im Kriegswe¬ sen kein Knecht/ bey Lebens-Strass/ einschreiben Dorf- fen/weil sie vielleicht besorgt/sie dörfftenderHeldentha- ten und tapffern Widerstands gewoh-nen/hernach auch ihrer. Herren zu widerstehen sich gelüsten lassen/ wir den das öellum servile wider dieRömer/unter ihrenObri- sten 8psrraco, eines von den grausamsten gewesen/ da sich auf die 02000. starck ausgemacht / und drey Ar¬ meen der Römer zu Grunde gerichtet / biß sie endlich vonkssssicmioClmssoin zweyen Treffen Nldergelegt/ biß auf den letzten Mann gefochken/und also gedampfft worden. Mit diesen leibeignen Knechten zwar/haben dieRömer alle ihre Arbeiten/ zuHaus und Feidver- richten lassen/und haben über sie allen Gewalt gehabt/ doch ist Dieft DespotischeHerrschafft/von den folgenden Christlichen Kaysern/in ein linders Dominium ver¬ kehrt/ und also dieser harteStanv etwas micigirt wor¬ den. Was die Leibeigenschafft der Unterthemen be. trifft/ist solche noch an etlichen Orten invölligem Ge- brauch; sonderlich in Westphalen/guibus, wie /^rni- treusffekbep. bezeuget / ill! Quorum propriilunc, luc- ceäunc in semillem,dörffen auch ihreKinder nicht ver- heyrathen/ohne Bewilligung ihrer Herren. In Polen war vor diesem der Brauch / wann ein Edelmann je¬ mand von gemeinen Leuten entleibet / und nur etlich wenig Gulden aus ihn legte/ so war es schon verziehen; welchesaberKönigärepbanus mit Ernst hat abgrstellt/ wie er dann auch den Leibeignen Liffländischm Bau- ren/die/unddasgermgsteVerbrechen/jäwerlkchzerprü- gelt werven/zu einem bessern Stand hat h/lffen wollen/ sie aber selbst darwider proceliirt/ und gebeten haben/ manwvlte sie bey ihren alten Sitten und Gebrauchen ruhig verbleiben lassen; welches geschehene Daraus manschen kan/ wie tieffein alte (vbwol böse) Gewoch heit in den Herhen DerMenschen kan einwurtzeln: 8er- viua ramen rslia non iunr sxrenäenrla 8c gwplian- clai seU inrra suos linescokibenäL. Dir Litauer ha¬ ben es/der Leibeigenfchafft haiber/nicht viel besser als die Li ffländer ; also auch ist dieses gebräuchlich inBöhmen/ und/soviel mir wissend/m Mahren.Jn Bohmenwoan eine Herrsch«fft ihre Teuchefischet/ (deren sie eine grosse Anzahlbesitzen) und viel Centner Fische fanget/so müs¬ sen die Unterrhanen / was die Fistber nicht bey dem Teucbe oder Weyher kauffen/den Überrest unter sich/ nach Proportion eines federn Vermögen/einthLilen/ und det Obrigkeit/ nach ihrer gesetzten Psxa, bezahlen: Also auch aus ihren Vorwerck und Meyer-Höfen/ Bukker/ Käft/Kvrmund dergleichen/das müssen sie an¬ nehmen / sie thuns gleich gern oder nicht/und möaens ! entweder ftlbst essen / vdet wieder verkausten und vek- ' handeln / wie und wohin sie können; und darum gibt es auch in Böhmen so viel Fuhrleute / die solare Wah¬ ren in die angräntzende Lander/Oesterreich/ Meissen/. Pfaltz und Bayern überbringen / aber doch manches¬ mal grossen Schaden darbey leiden, in Qüllia (wie! Loäinus,.cle8.ep.csp.s.bezeuget) a6hlUcssoäiöplebL penö8ervorum bsberur loco, opcrsssb iis Domini exiAunr, Lc 6 ciomicilium 5me Domini veniä mucs- rinr, cspjstro clomum rsäucers tibi licers conress- 6unc. IX. Lämmer-Güter. MW^LleLandLs-Färsten haben/in ihrenLandschaff- MMDten und ProWcien/ gewieft ausgezeichnete LLMMGüter/Schlösse'r/ Renten und Einkommen/ davon sie ihre Hofstatt bestellen / ihre Bediente bezah¬ len/ und ihte Tafel versehen: Sie werden Cammer- Gäter genennt/ weil die Cammer / düs ist/ das-Drs- rium pudlicow damit zu clilpom'ren und zu befehlen hat; von den Frantzosen wird solches Domäne genässt/ das sind öong und Güter/dem Fürstentum zugehörig und einverleibt / oder Eoronse unics, der Cron incor- porirl und vereiniget; und kan sie/vonRechtswegen/ kein Fürst dem ^rarro entziehen/ oder einem Fremden entwenden; daher bey etlichen benachbarten Königrei¬ chen der Gebrauch/ daß ein König/ oder Lands-Fürst/! alleCammer-Guter/so sesnLÄorfahreü/ quocuna; ü- rulo,Leu cihnAti'one,lbuvenclicione,leuccstione,über¬ lassen/ und der Cammer entzogen/ und also ver^iemrt/ wieder auch richt und zu sich nimmt; zu welchem Ende Cammer-Proburgtores und kiftsles bestellet sind /M solchen Pköceß anstellen / verfolgen und berechkkgess müssen: Wie man damr erst gar neulich in den Nordi¬ schen Ländern ein Exempe! gehabt / und ob es wo! zum theil scheinet/ als lauste Gewalt undUnbillichkeit mit unter / so wollen doch ihr viel / ein Herr und Potentat solle und könne sein Wimrmm nicht schmälern/ oder die zur Cammer gehörigen Renten an andere überlassen/ weil dem gantzen Land daran gelegen / daß das Ba¬ rium nicht verringert werde/indem sonst diese Dele .... — nirtes Ort hingeliefert/und/dem alten Gebrauch nach/ «M bedrucken i »ie< >6 MNnifckMldü lssugen Erm gedacht w §lil zu öedenchen. /. Dann er Lehen / ob« Ä^Mitek oder Herre MÄritt-keheu? was beylc ^Mdiu Ver Leben-Stuben «liÄidillkiulNtN? wanns im -sKcht Leben / und kein Leber ^UIlanv/ili sich;u hüten/daß WMn nichts vergebe. 'MM'vd Ver5ausserdesob MKMÜ secuaöum kcucki b-'-r in gern ^MHMiUigtl dersilbigen-! MWvbebade?auch ob sie um ÄMiVesLebnuBries mit emr :üM doe, wie Md auf was gesta sch^Mvvorber durch a SßMailWversichern lassen kör ^ßiMker L'löe/ weder ihm! MtttrfMglichsirienmögk. ^ilAHsuse richtig / nicht em Ä!ch--ifiiikr.2mtMdBuchbaster MEifLlöeuMd Aniäße dara: ÄWMAmlnüchjufrogrn; jo mlaimchWkn undnethwendigst Wich« >ß. 'MAW/oder/od arone Au.,! teuer ein I be< ^wrukueLehemundKauss, fürfallenden Irrungen; Jl. mit ihren Ehehalten / des» werden auch gewisse Zeichen aufgerichtek / die man ins« gleichen in Kriegs-Läufften solle freundlich gehalten/ gemein Burg-Frieden heisset/allein zu diesrrvornehm- von dem Land-Gericht übernommen. Bey den Juri¬ sten hat der Burgfrieden vielerley v ist, nQiones: In Bayern ist diß der Burg-Friede genannt worden/ wann ihrer zween/ oder mehr/ Gemeinschafftan einer Vesten oder Dorffern gehabt / daß sie sich/ neben Aus- zeigung deß Hof-Marck-Gerichts vereinigt/ wie es in M etforschett/ob ein Land,Gerichtvorhanden/ j StrittigkeitUNV Eingriff dabey habe? Wie weit der tZuNV wie weit es sich ernrecke; oder da kemeö/ Burg-Friede» sich ersirecke?Wie/unVaufwasGelialt/ ^wohin Vas Land-Gericht gehöre? Obs keine utiv wohin Vie Maiefitz-Persvnen zü liefern? Was zirck/ aussenher/ und um die Städte und Märckte/ die! heisset man und liegen im Burgfrieden / Mdenseldi- gen Craiß/ und Inn-Begriff/ so wol als in der Stadt und Marckt seldsten; in diesen / wie auch an andern privilcZikten Orken/als in Schlössern/Kirchen/Rath- hauser»/ Mauthen / und andern" öffentlichen Plätzen/ und dieSacherörtertwerden/undsinddieseDorkräge stenincenrwn und Zweck/des gemeinen Ruhestandes! gemeiniglich auf die nächsten Freunde und einen Ob- - mann gestellet/ wie^iguleimHund im Bayrischen Stamm-Buch kol. ; 99. bezeuget- Aber Städte und xir» Was zu bedencken in Crkauffung der Güter / so viel die Sicherheit betrifft- AM^Arnit wir aber aufdie jenigen Erinnerungen -W Ätkommen/davon rm r. Cap- gedacht worden/ ist ^WDvornemlich ein Gut zu bedencken: l. Obs Le¬ hen/ ober Ireisaigen? Wann es Lehen / obs geistlich oder weltlich? Lands-Fürstliches oder Herren-Lehen? obsManns-oder Kunckel-Lehen? was beylaussigdie T'axa sev/ auch ob man in der Lehen-Stuben icrupu- kv8, oder obs leicht abzukommen? wanns ins Oester¬ reich ein auswendiges Leben / und kein Lehen-Probst (wieesseyn solle) im Land/isi sich zu hüten/daß man an der Stande Privilegien nichts vergebe. L. Wann esLehen/ ob derKäufferdes ober» oder des UNtertt Stammens/ iecunclum keucli dlnruram 8c Leq ui5rum,Svhne oderTöchter/oder in geringerAn- zahl/oder in gänzlichen Mangel derselbigeN/Vetter» chnd naheBlurs-Freunde habe?auch ob sie limulraneL llnveüiturä möchten dem Lehen-Brief mit einverleibet l werden?8c po6w boe, wie und aufwaS gestalt er sich mit ihnen vergleichen / und vorher durch gnugsame Le- ver8 und Schadloßhaltung versichern lassen könne; da¬ mit künfftig sein geneigter Wille / weder ihm sechsten/ noch den Seinigen/ verfänglich fallen möge. z. Ob es im Land-Hause richtig / nicht etwan alte Ausstände im Einnehmer-Amt undBuchhalterey? Ob nicht irgends alte Schulden und Ansätze darauf Haff- ten/ bey dem Weisporen-Amt nachzufragen; so gewi߬ lich eine vonden vornehmsten undnolhwendigstenBe- trachtungen zu halten ist. 4- Wie viel Steyer/Dienst/Robath-Geld und An¬ lagen die Unterthanen jährlich geben? Ob dieseRenten auch richtig einkommen/ oder/ ob grosse Ausstände vek- hanvn ? Ob die Unterthanen alle m der Einlage; oder/ ob etwan anHäusern und an verSkeuer ein Uberschuß/ und wie viel ? Ob alles im Lanv-Hause/wegen der Ein¬ lage und Aufsandung richtig ist ? 5. Was für alte und neue Lehen- und Kauff-Brie- se/ UrbsriL, prvrocoll, Waisen-Bücher / Oocumen-. rs,gefertigtt!nstrumems>Gnaden-vder Frey-Brief/ Erb Einigungen/inrerfsmistsm vorhanden/ in Origin:N i ober glaubwürdigen Abschtissten zu sehen; Item/ woferne Vogkeyen/ Lehenschafften lurs k»r?o- naru5> äurprTsenmncki» über Pfatr-Kirchen/Gottes- Häuser/ Waisen-und Spital-Häuser sind/sich zu er¬ kundigen? 6. Hak man auch zu erforschen / ob das Gut ein Skammen-Gut/ dabey er von den'Freunden das Ein¬ stand-Recht zu besorgen / oder obs ein sonst erheuratet oder erworben Gut L Auf den ersten Fall/muß er sich der Bluts-Fkeunde Gelegenheit/ Mittel Und Vorha¬ ben erkundige»/ und vor allen Dingen sich entschlies¬ sen/etwas über de» Werth zu geben./ hernach solches durch den Verkauffer/ denen Bluts-Freunden die An- failung in gleicbemWerkh thunlasse»/ danndasie es abschiageN/stehterkünfftig destvsichsrek. I 7., Was um das Gut herum für Nachbarschaff- ten nächst angräntzen? Desgleichen auch/ob sie fried, fertig oder zänckisch ? Ob ein grosser Herr in der Nähe wohne/ das Land-Gericht habe / ob er sechsten da/ oder nur einen Pfieger/ oder Lands- Gerichts - Verwaltet halte? Ob die Ausmakckungen/Grantzen/Rain und Steine richtig oder nicht ? Wan» es mit der Nüch- barschafft Irrungen hak/ vorher wol auskundschafften/ wer Ursach darzu gegeben? Was die streitende Par- they für eineBeschaffenheit/ob sie bey Hvf/bey Gericht im grossem Ansehen / Freundschafft / in vornehmen Diensten? Und wo Möglich / dahin trachten / m res comroverls percekrium imerveniemsr», UrigloÄ psrri non inZratUM, componi pol!ir;Darnach/Was Vie Stkittigkeii anttifft/ bedencken/ ob viel oder wenig daran gelegen sey? llunquamuti summoM-e^ wo/ oder wann etwas nachzugebe» oder »icht/vernünfftig zu i betrachten¬ de. xnr. Was Zu beobachten/so viel die Gerechtigkeiten und Fttyheitm betrifft, iä« -i-tarscheMakein Latid,G-eichkvnrKand»tt/ desto besser zu geniessen; und va sich jemand/ etwas darwider beginnen / erkühnet/ wird ihm / wo nicht __, - . ____ s mit Abhauung der Hand/jedoch mit einer harten und Märckte haben gewöhnlich/aus Begnadigung ihrer «schweren Straffe / eine unvermeidliche Buß auf- Lands-Fürsten / ihren ausgezeigten vermarckten Be- l gelegt» 18 DeöAdelichen Land-und Feld^ Lebens —- ____— _ _i--- guten Abgang in den Tafernen /oder in der 'Nachbar- schasst ? Ob mans in die näcksteStädte führen und Per« kauffen darff? ; e Ob es Hof-Tafemen und andereWirthshäusek? Ob man selbigen alles Geträncke / Wein / Bier/ und Preß-Most selbst vorlege/ oder nur eine gewisse Anzahl/ odergar nichts? Werden Dätz und dasUngelD habe? man vor »^ang-Geldgebe? Item/ obes Marckt-Frey- hm/ Gkrassen/Stand-Geld/und dergleichen Gerech¬ tigkeiten habe/ und ob sie unanfprüchig/oder in geruhi- gex?oLKsn? 2 ° Ob es ein Bräu-Haus oderHopsssn-Gärten ha¬ be? Von Bräu-Zeuge/Pftmnen undKessein/auck an¬ dern darzu nothwendigen Geschirr/ genugsam / nach i vvergu^niwtv: Norhburfft/ versehen sey? Wieviel man auf einmal Was der Wirth davon Bestand gebs/wenn er dasGe- brauen kan ? Ob sich das Bier lang halten lässt ? Ob es lränckekauffen darff wo er will? faule marastige Sümpffe und Pfützen habe/darausdie Lufft leichtlick kan angesteckr werden ? Ob gesunde Lufft La/ und nicht zu Zeiten ansteckendeSeuchen daftlbstzu besorgen? 2. Wie viel Küchel-Obst-und Kraut-Garten/ Flachs -und Ruben-Felder daseyen? Ob sie trächtig/ alle wohl eingefrieder und verwahret/von schonen/ fri¬ schen/ auserlesenen edlen Obst-Baumen (da denn am besten/den genauenAugenschein selbst einzunehmen) be¬ setzt sind? Die 8pLci6c3kion von dem Gärtner zu begeh- ren/allerley Sorten des guten Obstes/was und wieviel es beyläuffig trage/ auch ob die Obst-Gärten Gras¬ reich/ wo! gegen der Sonnen gelegen/eben/ungleich/ abhängichk/ oder zum Theil bergicht seyem ;. Wie die Wohnungbeschaffen/ ob sie groß/ klein/ prächtig oder schkcht/wol bey Bau oder baufällig? Ob es handsam gebauet/ mit gnugsamen starckenGewöl- bern/Kellern/ Kästen/ Mayer-Hofen und Stallungen/ Rohr-und ScköpffBronnen oderCisternen sattsam versehen ? Obs nahend an der Land - Straffen / oder weit dabon entlegen / an emem lustigen oder verdrie߬ lichen Ort? Ob es viel Zureysens gebe? Ob grosse Städte und Jahr-MärckteinderNähe/ dahin man alles verführen könne? 4. Ob der Mayer-Hof nahe an der Hand/ wolge- bauLt/Vich-midPferD-Ställe/Tauben-Kobel/Dörr- WKsch-Hauser/ Schmidten /Eps-Gruben/ xiv. Waszubttrachten/soviel die Wohnung und Mayer-Hof betrifft. ß r Je der Grund und Boden herum beschaf¬ fen / ob er fruchtbar oder nicht / so man an -.-Edenangebauten Feldern/ Wreftn/Gärten/ sonderlich aber an denBäumen sihet/wann sie hoch und fre.L/auch aufdruBergen aufzuwachsen pflegen?Wie der8>ruslocibeschaffen/sberhügelicht/aufeinemBer- ge/oder in der Ebene? Ob die Gründe und das Hause nickt nahend an einen fliessenden offt unnacktbarlichen schädlichen Waffer/Nichk zu nahend an einer Vestung ? Ob nickt in derNähe eine grosseVolckreiche Stadt/Va es Wochen-und Trayö-Märckte abgibt? Ob man das Getravd und andere Wirtkschafft-Sachen zu Wc ... welches bequemer/ oder zu Lande verschieussen kan ?Ob Milch-Keller / Milchend Fisch-Behälter vorhanden/ es Bäche/ und frische gesunde Brunnen-Ouellen/ oder oder Gelegenheit und Freyheit solche anzurichten?Wie faule marastige Sümpffe und Pfützen habe/darausdie > viel man melck sdergaltes Vieh erhalten/wieviel Och¬ sen undSchwewe jährlich mästen un verkauffen?Zkem/ ob man nicht allein imSvmmer gn ugsameWeyde/son- dern auch imWinter genugHeu undStrvh haben kan? Ob die WeydenGras-reich/weit oder nahe entgelten? x. Wie der Schäfer-Hof bestelltsey ? Wieviel man Schaft mit gehörigemUnterhalt überwintern kan?Ob es gesunde / trockene und unansprüchige/ oder mit an¬ dern gemeine Triffren habe? Wie es mit dem Sckäfer- Volckbeschaffen/ was ihre Bessidung und Verrich, tung/ob ihnen die Schaf um ein gewisses Geld verlas- sen werden ? Wie dre Wolle im Kauff? Ob die Schafe weiß/braun/odex geschecklicht? Ob ihnen dieWeyd woi anschlage/odrr ob sie gerne aufstoffig werden? Wie und wann man Wen jährlich die Lecks gebe? <^i>. XV. Was zuttforschen/soviel dieIugchömngenundEmkünfften betrifft. i .^MMJeviel Joch Acker in allem dreyen zum Gut MIHMehörigenFeldern/ in jedem insonderheit/ Msich befinden ? Was für einen Grund sie ha¬ ben? Obste wolbeyBau siyen? Nahebeysammen/oder zerstreuet und weit voneinander entlegen ? Ob nicht Land-Straffen durch dieFelder gehen/dardurck bey bö¬ sem Wetter grosser Schade geschiehst / und offt starčke Neben-Straffen / mit Verwüstung des lieben Korns/ gemacht; bey dürren trocknen Wetter aber/ der zarte jung-aufgehendeSaber also emgestäuber wird/vaß/wo nickt bald durch den Regen eine Abwaschung erfolget/ die Saat nicht wol gedeyen kan- Wieviel man auf ein jedesFeld über Winker und Sommer anbaue? Wie¬ viel sie beyläuffig / bey wittern Jahren/ tragen? Ob nicht das Feld zu erweitern oder zu verbessern ? Wieviel! Korn/Waitz/Habern/rc- gemeiniglich/ und wie hoch/ könne verkaufst werden? Item/ob/und wieviel esZe« henden habe? Ob er gantz/oder nur die Helsste/ oder das Drittel mit Fremden getheilet sey? Wer darinn den ersten Angriff habe? Ob die Zshenden weit oder nahe / in guten oder bösen Wegen zu holen? Um Kör- nerWer Geld-avfTreu/oder um ein gewisses verlassen werden/ und wie hoch eines und das andere bey einem Gleichen sich erstrecke? Ob dasWildprek/ oder nah- angräntzendeWaffer und Feld-Güssen/an den Grund- Stücken nicht zu Zeiten/offt oder selten/ schaden/und ob diesem nickt vorzubauen? r. Wie viel Gehöltze zu dem Gut gehörig sey?Ob es weit oder nahe gelegen/ guter oder böser/ ebner oder un¬ ebner Weg dahin ? Ob es nickt abgeovel/ woi mir schö¬ nen Ma nackzultht M)Kmnmarh gtt>e" : ... trsckm ieyn? L Mu-Freund Mtcht üLew at:r.'.r 'chdisausM H-!». gllif^vklktNWUr N zudektMikss/Wieett suwen oder nc MgMkkn-tld-n ? darzu ßckörcn.'»» MWr-vick'/Od sie au rdtsSWMrudr.HU.: KüÄäsn'? Hh^kmukt mrDvd.^sktdarmntr ? Ob aussen Tn mm. sry. darinn irm .nd ryDhalbrr/wohacn . ..MchtnssMüfftcke^'d s ^chMgrdEundmüIe-ch.' K!tz?6dbnKnrndIei.mcht/ chÄ!6bditM leicht sch-vrn MlÄtztlezes? Obs im Hctt MObßtMLmlergeftirrr eder Tagwerck WOWsftelM/ bey guter Emkes? Wie der Gru WiLüsbergrhech/abhänruch! cd und Berg Aechi "MüWr/sderob »aatz HW c ^GgZuwisscn rdülänsr/fticht l^krlick nnttagrn r kas, 2mt,n Erstes Buch/ Land-Gut. Güssen können ausgehungert werden? Obste Winters Ob ein Grund-Buch vorhandm/darzu frembdeUber- ländedienen müssen?Wie hoch sich die Nutz-Niessung erstrecke? Ob Vic Dung leicht/oder hart einzudringen? Was es für Gewächse ertrage ? Ob der Wein gutes Kauffszsichwolvierdigen und ausheben lasse? Oddie Reisse undFröste leichtiich fthaden ? Ob sie mit alte oder neuen Stöcken/und von waserley Art besetzt seyen?Wie viel man jährlich grübe? Und was man jährlichvon ei¬ nem Viertel zu bauen gebe? Obs durch Robbath oder Lohn verrichtet werde ? Ob man die Grund, Obrigkeit oder Berq-Oeffnung selbst darüber habender nicht? 7- Woferne Hof-Mühlen vorhanden/zu erforschen von wieviel Gängen sie seyerssOb das Wasser - Gebäu Nähe Bronnen- Quellen /die durch Röhren hineinzu- leiten/auch ob Fähren-Holtz zu den Rohren da seye ? !0. Das Einnehmen in genere undspecieaufdrey ' 7 ' - - - in Geld/Getrayvicht/ Wein/und allerhand Regalien und Einkommen / so wohl in der Wirthschaffk / als der Unterthemen oräinsn und exrrgoräinsri Gefällen ge- tragen? Und weil die Jahr ungleich / den dritten rc. Theii davon zu excrskiren/ so wird man bald mercken/ ob man mit Nutzen oder Schaden kauffen / und das Incek-esse von fernem angelegten Lspicsl haben könne/ oder nicht. Wasnvthigzuwissen/sovieldie Unketthanm betrifft. zu kommen ? Ob sie im Bestand/ und wie hoch aufGe- trayv oder Geld zu verlaffen?ObderMü!ler nichtschul- digSchw?i!ie/undwieviel/indieMastzunehmrn?Ob darneven auchStampffe/ SägrWalck-und Hammer. > Mühlen seyen ? Ob die Wehr/b« Räder/und das Flu¬ der/ starck/ oder leicht durch Güffewverwüstet und zer¬ rissen werde? Wann es keine eigene Wasser - Mühim ob nicht erwan Hand-Mühlen / Roß- sderWind-l Mühlen vorhanden und zuzurichten waren? Oderobi erw.m eine Münl in der Ä ahe 'dahin man sein Malter bey guten Wegen bringen und haben könne? 8. Ob Stükereyen/und wie groß an der Zahl / und von was Art/vorhanden? Obs genügsame gute / ge- stmde Weyde und Wasser/auch den Winter über/ mit sattem gutem Futter könne versehen werden ? Ob Lermgruben oder Gestetten vorhanden/da manThoa undLeimen/der gut und tauglich zum Ziegel- brcnnen/ooer Hafner-Geschirr/seye? Jtem/obZiegel» SLädelunvOefen/Kalchstein/Kalchvsen/Glas'hütkm/ wo überstüssigesHoltz-Mergel und Schütt - Gruben neu dicken/oder schwachen Stämmen bewachsen ? Ob es Vau-oder Vrenn-Holtz?sonderlich /ob Cychen und Buchen darinnen?Ob guter Schwein-Trieb/ gesunde Weydevon Grasse und guten Kräutern darinnen?Ob dasHoltz guteAnwehrl/wie viel man jährlich zurHaus- nothdurfft bedörffig/und wieviel jährlich könne/und wie hoch / verkaufst werden ? Ob es mit frömbder Vieh- Hütung nicht beschwert sey? Ob man in diesen seinen Wäldern den Wildbahn sechsten / oder nur dasRais- ge-aid/allein/oder mit andern gemein habe ? Wwwol beyläusstigrothesundschwartzes Wildpret/ wie viel Jüchse/Hasen / Dachsen/Feder- Wildpm jährlich zu -ekommen / in den Jagt- Registern nachzusehen ? Ob. vv.. ... man Sultzen und Lecken/Wolffs-Gruben/ inseinem tauerhafftundgm? Obsteober- oderunterschlächtig Gehültze dörffeausschlagen/ und machen zu lassende- sind? Ob die Rätzer bey grossem Eys- und Wasser- rechtiget? ,E..ss' 7 Wieviel Tagwerck Wiesen zu dem Gut gebvriB über auch genugsam Wassers? Ob es daselbst viel oder Obsieein-oderzweymättig? Wieviel siebeymiktlern wenig zu mahlen ged?Obs gute Wege/hin und wieder Jahren Fährte Heu und Grunmath geben ? Ob sie sumpfflg/ marastig mit Bächen und Bronn - Quellen durchstossen / offt vergüssl oder trocken teyn ? Ob man siekan wässern? Ob sie nahe oder weit/engedeysam» men oder zerstreuet/liqen/eben oder Berg-aaff bey gu¬ ten oder böten Wegen Heimzubringen? 4- Ob man Fisch-reiche Wassev/Flüsse und Bäche habe?Ob man vas Fisch'Rechr allein/oker neben an¬ dern getheilt/ geniesse? Ob man au» allen ö reden Usern/ oder nur an einem allein / bis auf die Hesste/ fischen darff? Was für Sorten Fiscke/undinwüs Mcnge/so wol an Krebsen/jährlich zu bekommen? Wie eine/oder die andereArt im Kauffgehe. Ob sie weit oder nahe veu laffen/und wie hock/oder selbu gcfischet werden? 5. Ob und wie viel Teuchedarzu gehören? Mit wie viel Schock Brut jeder besetzt wird? Ob sie autemge- dammt?Genug Wasser den Sommer über hatten ? Ob die Fische gerne darinnen wachsen ? Nicht muerenzen? Was für Art? Ob keine Raub- Fische darinnen? Ob sievielGeröhrichthabm? ObausdenDammm/oder . -. nahe darbey/ ein Häusel sey / darinn jemand / weg^n auf die Felder zu führen / auch Sand zu Gehauen sey? der AufsichtunddesAufeysenshalber/wohnen könne? Item / obHoltzzu Schindeln / Latten und Läden vor- Ob sie einen gutenRechen undAb aß haben/d st oieFm Händen / und ob es weit zubringen ? Ob etwan in der scheallekönnenzusammgebracht/undmitleichterMü- ' Hegefischetwerden? Ob der Grund leumcht/ ttstcht odermarastigsey? Ob dieGüffe leicht schadenthun? Ob sie weit oder nahe gelegen ? Obs rm Herbst gute s oder mehr Jahr zu begehren/was dasGut summarirsr Entevbürfchgebe ? Ob sie im Winter gefrieren oder' nicht? 6. Obs/ und wieviel Viertel oder Tagwerck Wein¬ garten es habe? Ob sie wol gelegen / beygutemBau und fruchtigen guten Stöcken ? Wie der Grund be- schaffen?Ob die Weinberge hoch/abhängickc oder eben ligen? Ob wanden Zehenden und Berg-Recht / und wohin / solchen geben müsse / oder ob mans selbst habe? Cap. XXVI. l. Bund wie viel arme/reiche/odermittelmassi-! oder andere verbrieft - oder unverbriefte Schulden ha- ' ge Untertanen beydem Gut seyen? Wvl-->ben?Auckobsteso!venäosmo? Ob sie Vie Anlagen ge- auszufvrschen/obsiegrosse/mittere/oderkleu wiß und jährlich bezahlen können? Wie viel es gantze neMer?W,eviel sie jährlich eintragen r * BaureniZwrrvßier Hofstetten und kleineHauftl habe? ! die Unterthanen kein« grossen Ausstande / Jlem/was für Hausei vabey verbanden/ dre man nicht Des Adelichkn Land - und Feld - Lebens könne, ZumAndern/istzu sehen aufdas Gut selbst; darzu ten Vieh batten könne??. Ob ervonftemdenUntertba^ nen Schuld-Brief babe? Wie hoch/ und obstsrichkig sind;wann sie unrichttg/vb nicht von selbigerHerstchasst Untertbanen auch Schulden an sie zu fordern: wie sie beschaffen / und ob nicht eine Lonpenlsrion zu machens darvurch dem Seinigen möchte geholffen werden ? 8. Ob er sonst niemanden / als seiner Obrigkeit/dienstbar seye?9-Wem der Zehenvaufseinen Feldern gehorig;oh er solchen bestehe/undwas er beyläufftig davon reiche ? i o. Ob er keine Uberland oder Auszug' Häusel habe? ri. Ob er seinen Grundstücken niemanden nichts versetzt/oder von andern im Versatz hab«? i r. Wieviel er Gaben/Frey-Geld/An-und Abfahrt/Srerbhaupt/ wann der Mann/oder das Weib stirbt / geb« und ob er einen Erb-Brief habezdaker auch sonsten ihre Schaff¬ ten zu besehen? r,. Was er für Gaben/Anlagen/Ku« chcl-Dienst oder Rüst- Gelder und Anschläge gebe/ und diese bedencklichr Erinnerungen sind nicht MMergeflalt allhier sürgestellet / daß man sie in al- cMU- ten und -eden Puncten genau suchen / oder wo eines oder das ander nicht ist/(wie man kein Gut / dar¬ annicht etwas fehlet) nsceffariühaben/ und alsover- gebstch lcruputiren müste und wollte; sviidern allein darum / daß ein verständiger Hausvatter / Qmistis omiccenäi8,8e k.egujsirisreqmrenais, ein kurtzes se¬ mena! und Mahn-Zettel hätte / wornach erstchzum Theil richten / in den vorkommenden Anschlägen zu- geben oder abbrechen / seinem künfftigen Urtheil vor- bauen / viel Ungelegenheiten verhüten / ihme selbst/ den Seinigen / oder andern guten Freunden (aufBe- be jährlich derObrigkeit gibt oder leistet?' s-Wieviel er jährlich inven grossem kleinern und mitlernFelvern an- bauet/Waitz/Korn/Wicken/ Gersten/Habern und der- gleichenzund wieviel er beyläufftig fechsnet; Jtem/wie viel er in seinem Garten und Pennten (so Zehend- srev) kan säen und erndten? - 8. Wann Waisen vorhanden/ ob siesrembde oder von derObrigkeit gefetzte Gerhaben haben? Obffe der Waisen Erbgut in Händen / und jährlich treuliche und genügsame Rechnung darum thun?Ob sie auch das Gut/zu der Waisen Nutzen/recht und wol anlegen / und auf Zins auslehnen / damit ihr Osssiral nicht geringett/sonderri vermehret werde. LLI>.XVlI. 20 Perstcurendarss/ als Bäder/Haar- Stuben/Jäqer- Häuftl/Schmidten/Potten-F-scher-undTagwercker- Häusel? Ob die Bauren - Esther mit Getrayd- und Geld- Diensten nicht übersetztsinv? C l i. Ob die Unterlhcmen alle/ oder nur gewisse Ro- bachenverrichten'vderob/und wieviel sieRobath-Geld geben ? Ob sie Amunv Abfahrt/ Frey,Geld/Sterb- Haupt-Brief-Geld/und dergleichen/geben? Ob die Waisen eine gewisseZeit dienen müssen? Ob nichtUber- iänd-Lehen verbanden Da sie vieLehen und Lehen-Brief um gewisse vsxA empfangen müssen? LV. Bey jeglichen Unterthanen istln parriculari in acht zu nehmen/daßdie Lpecisicarlon der lssx» über sei¬ ne Schuldenfauch Gülten und Güter) nie sollen grosser sevn als die Helssteseines Vermögens/ wiewol sich die¬ ses alles/in Erkauffung derGüter/als wann sie allbereit in rposseß sind/nicht so leicht prsLviciren läffrt;doch kan _ _ _ beyläufftig hernach erfragt werden: i.Seines Hauses ; ob er seinem Amtmann jährlich was/und wlemei/ rei« Kaufs-Schilling ? r. Ob er unter Oberigkeitlicher oder; chen muß? r 4. Ob er einen Jnn-Mannmnv was dersel- eigener Fertigung Schuld.Brief hinaus gegeben/und wieviel? Ob und wieviel er trächtige Aecker habe/ oder ob ihnen was mangelt/ auch ob er Gelegenheit ha¬ be/ Schlier / und anders Koth oder Schütt hinein zu bringen; Ztem/ob esgestugDung haben kan? 4-Ob sein Haus gemauret/wie es bey Dach sev;ob er Baum- UttdKraul/Garken/WiesechWaid/Bau-unvBrenn- Holtz/und wieviel eines jeglichen Tagwerck vabeywb er eikven Bronn i n Hause habe/und seine Wiesen wässern könne? s. Wieviel Fahrt Heu und Grummath er bey- läufftig zufechsnen; obs süß oder saures Futter fty ? 8. Wiesieler Vieh/an Pferden/Ochfen/Kühen undgal- gehren) vizülren / nichts vortheilhafftiges ihme selbst oder anvern aufbürden/und also Christlich / ehrlich > und bcscheiventlich allenthalben handeln / das beste/ nützliche und gereimteste/ mit kluger Fürsicdtigkeit/ daraus klauben / und allerhand fürfallenden Begeben, heilen / für sich / die Seinigen/und seine getreue gute Freunde und Gönner / ändern / beyfügen/ genies¬ sen und brauchen möge. Wer mehr derglei chen vb- lervsrionen / wie es andern Orten in Sachsen brau- chig / und was bey Einkommen der Güter zu beobach¬ ten / wissen will / der besehe Herrn von Seckendorfs Teutschen Fürsten - Star; und Herrn Naurath cl« ks- cionsriis. c»x. XVIII. Was man vor dem Kauffthun soll. ^NUsdremrley istvornehmlich zu seken: Erstlich/ drey Wehrungen sich vergleichen: damit/ wosern eine timß man seine Mittel und Gelegenheit mit schädliche oder weit aussehendeJrrung und Anspruch des Gutes Werth überschlagen / obmanauch anderwertsher entstünde/man etwas in Händen / da¬ ss viel ausbringen möge das Gut aufeinmal zu bezah- bey sich zu schermen/und sein Lehels zu finden/ haben len/welckes zwar in richtigen Gütern darum das beste könne, ist/weil mm gemeiniglich am Kauff-Schilling etwas ZumAndern/istzu sehen aufdas Gut selbst; darzu ersparen und abbrechen kan / wo die Erlag auf einmal nun dienen alle in vorhergehenden Capitein geschehene völlig geschiehst - Aber bey unrichtigen und zweiflest Erinnerungen und Bet encken / mit deren Hülss man hassten Handlungen ist e s weit sicherer aufzwey oder, sich aller und jederBelcbaffenheiten zugnügenmlor- miren/ » fwenn n sPiO'E.v^^rcloagallc ^uiauö'n- kan man auch de Min-eniKai Lsk-öieool-ok- (v-c-rwa ^^rdcchvrrfxwchcv) g< - ^itkS-lMr Schchmrgen l MMN WWverhlller sept alles eine V Mr« sr^zcion selbst verspat -MMiifftt/ehneIttung'- Ävrämiikr unv Verwandt, .«il«niMk büdnmi'ü,ct»iorLr,unb drrgl« Ä^üitkW-/ eder zvw Tl WlMlüLeum guibu; cooäiei- ÄÄMiniiH MAndern du ^MEMng/ durch gute ÄMffänblrr al- moöißc in MkHsedttdmVerkauner/ n :MM< sciitem beederseirs di M^Mlaggebe/aiso/dafike ^iWkkte. AülUsta ku Veheungen/ im sch «iiibeMm/Bedencken ot EchtSMbikl seyn das bepde Z be WM« Plsiellunq darnach M^drrlich/warig dir ^MSMliochnstsich/ fonde ^M^'keedesSr L?7walibak/ dem Vri Kliffs-Sch Utzi! ^'^unct l «2... ^I°<> Erstes Buch / Land-Gut. 2 k miren / und daraus seinen Lonro unfehlbar machen kan / ob sein anlegendes Lspirsl auch die billiche und gebührliche Verzinsungen/ wenigst f.proLenro, «r-. rvagenmöckte/ da dann vor allen (wenn man in der gleichen Sache» ungeübt) ein vernünfftiger/treuer/in solchen Händeln erfahrner Freund vonnöthen/ mit des- sm Rath/ Beysiand und Vermittelung alles anzufan- g«n/zu Mitteln und zu enden. Cs ist auch nicht genug/ des Verkäuffers/oder seiner Beystände und Beamten mündlich gegebener Unterrichtung allein zu trauen; man kan sich vorhrro selbst/ oder durch seine Leute / bey den Benackbarten/sonderlich bey denen / Vie nicht allzu, wo! mit dem Verkaufter stehen/ erkundigen lassen; ob gleich nicht alles durchgehend wahr ist / was Heindes Mund ausspricht / hat man doch eine ungefährliche Erinnerung daraus zu schöpften / aufden rechten wah¬ ren Grund zu kommen ; so kan man auch den Augen- schemin den Gebäuen/Mayerhöfen/ Garten/Wiesen/ Wäldern/Feldern/Teichen/unddergleicheii/ zu eiRM Zeit/ (wo möglich) wann alles Trayd in den Feldern stehet/ selbst einnehmen/oballes bey gutem Bau / was im Frieden seyn solle / wo! verwahrt / und nichts ver¬ wahrloset oder abgeövet fey. Driltens/hatman des Verkaussers Beschaffenheit und natürliche Eigenschassr zu betrachten/ seine Art und Unart / vb er von bölem oder gutem Namen / warhaff- tlg/aufrichtig/ redlich/ teulsch/over abergeitzig/ falsch/ Vvrthei lhafftig/ betrogen und Gewissen-los sey/ ob sei¬ ne Wort/gegebene Verheissung und Versickerungen/ mit Zuversicht oder Zweifle! anzunehmen: Denn kem Mensch kan seme natürliche Anmurh also gantz verber¬ gen/daß sie nicht durch seme Handlungen/ Thun und Lass n solle hersür leuchten / und bev andern sich Verra- lhen-Ausviesesallesnun / hat man sich / mehr vderwe- I Niger zu trauen / als aufeinen mirteiinässuen Grund zu I vrrlassen/und ftmeHanslung darnach eiuzmichlen. XIX. Das indem Kauff-Hande! selbstzuvemchten. WlW Iß ist nun die reckte Zeit/darinn man ihm selbst vortragen oder schaden kan. Wenn «^derVergleich in allen und jedenPuncten b illich und sicher eingerichtet/oder dafern es Lehen/ cum prL- luppostcoDominikeutliconlenlu (daeszwar besser/ er sey vorhanden / oder doch versprocheo) geschloffen worden/ dadurch alle künfttme Ansuchungen / Strit- tigkeiten und Zwitrachten müssen verhütet seyn: Erst¬ lich zu bedrucken/ (wiewol dieses alles eine Vorarbeit sevn/llnSmchtaufvie LrsÄseion selbst verspahretwer, den solle) ob der Verkaufter/ ohne Irrung/Zuspruch und Einstand seiner Freunde und Verwandten / das .Gut zu vermummen Macht hab« ? Ob nicht ksLkscs k-»mljlL,?iltTi,Lom mjs5,!^sjorLr,und dergleichen im 'Wege stehen? Obs nicht gantz/ oder zum Theil/an- dernverb^porkecirt/UNbcumqmbusconäirionibus? Wann diesesrichtig/ muß zum Andern diel'rLÜa- rion um den Kauff. Schilling / durch gute Freunde/ Beystander undUnterhandlrr also moöisicirt und ver¬ mittelt werden/ daß weder dem Verkaufter /noch dem Kauffer/zu kurtz gesckehe/sondern beederseits dieChrist- liche Biilickkeit den Ausschlag gebe/also/ daß keiner sich zu beschweren Ursack finde. Zum Dritten müssen die Wehrungen/ imfall man/ das Gulauseinmal zu bezahlen/Bedencken/oder nicht Mittel hat/also eingerichtet seyn das beydeTheil dabey sich vergnügen / und ihre Bestellung darnach künfftig einrichten können; sonderlich/wann die Wehrungen weit hinaus langrn/ifiönicht unckristlich/ sondern reckt und biüich-maffig / daß derKauffer / der des Gutes völ¬ lige Nutzung in seinem Gewalt hat / dem Verkaufter pro rarä des in Händen habenden Kauffö'Schillings/ mir den Verzinsungen an die Hand gehe. ZumVierdten/ist der Schermungs-Punct der vor- mhmste/davurch die meisten Strittigkeiten so wol ver- lursachet/als verhütet werden können; daher» ein Gut/ das in vielerleyHände/ in einem8Lculo,vder beyMen. scheu Bedach lnus kommen / und unterschiedliche Her- re-gehabt/viel mehr und grössrre/sowol dir Unrichtig- kett/alsUngesundheitund Unfruchtbarkeit Halber/Be- I drucken und Argwahn nach sich ziehet/als ei'nes/das lan¬ ge unerdencklicheZsite bey einemGeschleckt unaussprü- chig/ in concinuä ten'egeblieben; oder/ wann schon all- bereit wissentliche Forderungen und Anklagen bey E e-' richtesich ereignen/varnachfiedannvornemlichzurich, > ten/und mehr oder weniger Schermungs-Jahr / auch geringere oder bessere / wol gar gerichtliche Versicke¬ rungen zu begehren. Die perpecuirliche oder inöe- rerminirteSchermungzu fordern/ istzumtheilunbil-! sich / theils auch unmöglich und unnothwendig/ weit- kein Mensch für künfltiger Zeiten Veränderungen/un». glückliche Zufälle / oder auch andererMuthwill und Eingriff/zu csviren genügsame Kräfften oder Vermö- - gen hat; daher am besten / etliche gewisse Jahre (nach¬ dem man sich vergleichen kan) auszuwerflen/ und die - KviHions- Terminen daran zu binden / wielangdie Sckermung/und mit welcherley evnclirlonen und Be- dingniffen sie währen oder expiriren solle. Fünfftens/ solle der Kauffer die nvkhdürffktze Kauff- Briefe/KauflsrOuittungen/krorocolllUrbsrien/wie auckave Landschaffts-Ouitkungen/Documenra, und Urkunden (woferne darwider kein erhebliches Beden- cken)bey derEinantwortung ihme einhändigen lassen. Sechstens/wegendes Viehes/verFechsung/und al¬ lerhand anderer Fahrniß/(wann es nicktvorhero unter dem Kauff-Sckilling bedingt worden / )sich zuverglei¬ chen; daß es um billichen Werth überlassen/ oder da man sich darum nicht vereinigen kan/ausgewiß-äeror minirte Zeit weggebrackt werde / und sonderlich das vorbehaltene Vieh bald aus dem Futter komme. Zum Siebenden/zu vermelden/wie/und wann die Einantwortung solle vorgenvmmen werden / daß Vie Unterthanen beyAngelobung / zugleich ihre Sckulden- Register und Abraitungen/einer nachdem andern / für/ ? weisen sollen / damitsie / mitdervondemVerkauffer übergebenen Restanten -Lista können confromirtund exsmmirtwerden; davorherzu handeln/ob das Drit- tel/oderdieHelsstederselben/miteinem Nachlaß/ und was Gestalt / auch aufwas Termin selbige dem Ver, kauffer/mlt oder ohne Verziniungen/abzutragen. Ciij Zum Deö Adelrchen Land-Md Md-Lebens 2.2 XX. es an unterschiedlichen Orten seyn kan / weniger Ge° fahrdabeyist/woferneernicktplump-weis« / sondern mit guten Rath hierinnen versähret.Also auch / wann man anverwerts ein besser und erträglichers Gut zu kauffen schon im Vorschlag weiß / oder sich / um gewiß ser und nachdringlicher Ursachen willen / gar aus dem Lande anverwerts begeben will; Auch wann etwan selbiger Orten ein grosses und gefährliches Kriegs- Wetter/Lands'Obrigkeit» Veränderung / oderan¬ dere vielfältige Ungeiegenheiten und Zufallen sich er« eigneten; wann man vfft (ohne Schuld) eme un¬ gnädige Lands- Obrigkeit/oder böse / unversöhnliche Nachbarn hak; wann das Gut an einem ungesun¬ den Ort ligt / nicht gut Wasser und Lufft hat / da offt anjieckende Seuchen zu wüten pflegen ; wann die Gründe unfruchtbar / hin und wider zerstreut / und ungelegensam zu bauen sind; wann man schon vor- hin / anverwerts ein besser und nutzbares Gut hat/ seitsgekreuer aufrechter Freunde unvBevstander/ er« bar/ohn Gefährde / undder Gerechtigkeit gemäß/auf- Jewol es ein eAnzeigung/ weit besserer Wirth- ^ /Llchafft ist/ Güter kauffen/als verkauften /so sind 'Eock ossrermals bey den letztem / aus gewissen ilen/bessere Vortheil/als bey den ersten / wann ^er Güter Ertragnus / durch langwüriges Inn« 'n/gegrn des angebottenen Kauff- SckillingsVer- mng leichtlichvergleichen/und/da bey den letzten bes- rer Vorrheil / sicherer handeln kan; hingegen aber der Kauffer/die gewissen Imeresse,mit samt dem Lapi- rs>, zwar bald aus den Händen gibt/aber nicht/ als erst nacb viel-iähriger Erfahrung/den Schluß macken kan/ ob er sein Geld wol oder übel angelegt: zudem auch den F-rreden und geruhigen Zeiten diß darzu kommt / daß man bisweilen vieGüterüberzaklt/also/daßder Kauf- fer mekr und geruhigem Genuß von dem angebotte¬ nen Kauft- Schilling / als von dem Gm selbst/aufs wenigste/nicht soviel Bemühung hat/das Geld gleich wiederum an gewisse Ort anzulegen/daher auch/wann Was nach der Einantwortung zu thun. As Erste ist/ daß ein fleissiger Hausvatter also- ren/die Robathenaustheiien/dieUnterthannensso viel MMbald sich bey dennen Benachbarten / sonder- möglich und löblick)bey dem alten Herkommen bleiben sich wo er weiß / daß sie tugrndsam und ver- nwM'g sind/bekannt und beliebt macke / durck Höf¬ lichkeit und Leutseeligkeit sie zur GegemFr undschafft öeri inde/und also einen guten Eingang vorbrreite / de- sivssieosamer und vertreulirher künfftigmit undneben ihnen zu leben/sie bisweilen um Rath anspreche / ob ers schon nickt vonnöthen/ damit sie / durch diese gezeigte Lvchackrung/desto mehr verpflichtet werden/ und wer- den osik uuver'.neynl bessere Vorschläge gegeben / als Wan-vnst gethan hätte. Allerhand nachbarliche auch kleine Dienstleistungen und Willfährigkeiten obstZi-i ren ore Edel - gesinten Gemüther zu fteundwill-ger Wiedrrgeitung/ daher offl ausdemSaamen gemei¬ nt Wolwollens und Gutgönnens / die schone Tu- a- ut- Pflantze dec warhafftigen Freundschafft erwach- ftr-kan. , Zum andern/soll er erstlich alle/ mit frembden Hen- U 5ten seiner nächsten Nackbarschafft / anrainenve K ä ,yen- Stein und Marck/mit (durch bittliches An- si?!>en)gescheyenrr Zuordnungvertrauter/ wolersahr- mr/frl chfertiger und bekannter Leute / abermalberey- tm und besichtigen/ damit er undsiedardurck versickert ftVLN/dssi alles erbar/unv ohne Falsche List zugeke/ wo gemngeMißheliigkeitensind sichnachbarlichvergleicke/ ? > - ernem unpartheyschenDrittman zubillicherLnt- -sckeibungbelmgebe. ° Zum Dritten / ffll er dieUnterthanen nacheinander itzsrnehmen/diePcotvcoll/ Steyer und Dienste reviäi- lassen / und keine Neuerung ausbringen; sonderlich soll erdenen Pflegern / Richtern und Amtleuten befehlen/ nach laut des im 16. Capitel enthaltenen 4. Punkts/ derUnterthanenHäuser/ Gründe/ Vermögen und Schulden vom Höchsten bis zum Kleinesien aufzeich¬ nen/und in einbesonders Buck ordentlich eintragen zu lassen/varmit man darnach sehen könne/vb einer oder der andere mit den jährlichen Anlagen zuviel beschwe¬ ret sey; Auck soll er die Unterthanen gern und willig horen/ihre billicke Anbringen vernehmen und geweh- ren/und sich freundlich und ernsthafft/ nach Erforde- rung der unterschiedlichen Fälle/gegen ihnen verhalten. Vierdtens/ wo er dasGutaufWehrungenge- kauffthak/ soll er zeitl ck vorherdarobseyn/damitdie Zahlungs- Erlangen/ aissverschriebene Termins - Fri¬ sten samtdenvertallmenlneeresse-gleickesfalls/ so er sncicipanclo anderwerts etwas entnommen hätte/treu- lich und ohne Abgang/ mit gutem gangbarem Geld ab¬ gestattet nnd bezahltmud also seinguterLreckr erhalten und vermehret werde. ZumFünfften/wanndiesocorstik-te 8vi6kions-Zeit kurtz/ nuraufr- oder;. Jahr währet/kan man wol/ daferne etwa kün fftige Anforderungen zu besorgen/ ei n gerichtliches LcliLk ans Landhaus anfcklagen/ und alle und jede / Vie an das erkaufst« Gut rechtmässig zu for¬ dern haben / innerGerickts-üblicken Termin ciriren auch diß alles in das land- Gedenck- Buch / sä perpc- rusm rei memoriam-einzeichen lassen. XXl. Welcheechebliche Ursachen/ein Gmzuverkauffen/ bewegen können. Zum Ackten/alle übrige Punkten und Bedingnissen Gutbefindr ng und Vermittlung guter / und beeder- Md / nachdem Die Güter und Vero Zugehörungen be- -. fchassen/oder/nachdem man in einem und dem andern/ , m-br oder weniger / nach- und zugeben kan / nickt zusetzen und einzurichten, plumps-weise oder unbedacht/sondernnach Anregung/ p.e a.. .MilivklnMo»"-- MBremVcck AÄMLoochr'okider K M^-banriätt^dschasic "LM/Mg/erfahrendder ZMi dlddt- " das Gu > M/sstk kein LUrbsrien/I'rc>- gen / ingleichen mit den Untertanen / wegen ihrer Steuer/DienstundRestanlen/ordentlicheundbilliche Abrechnung pflegen/jedwedern einBüchiein oderRegi« ster/;u seiner und d-s Kauffers richtigen Wiffenschafft/ hinaus geben / daß sie bey der Einantwortung vorwei, sen/und(zuidrembesten)überdieBillichkeit/nichtmehr zahkn/over der Abkauffer mehr fordern dorffe/ also kei¬ nes weges mög 'n gesteigert noch überttieben werden. Zum Fünfflen/soll man alle Zimmer / Vorhäuser/ Gemach/ Keller und Gewolber im Wohnhause / auch im Hof/ Gärten undMayerhof/vonallerley Unrei¬ nigkeiten aussäubern / jedes ordentlich an sein gehöri¬ ges Ort bringen ; Rmbviehe/Ochsen ' Schaff/ und an¬ ders Vieh vorher wvl säubern und füttern; weil bey demBeschau demAbkauffer damit eine Lust und Anrei- tzung/im widrigen aber/einEckel und Abscheu leicht ent- stehen/und hierdurch der Kauffbesörderrodergehmdert das weit mehr einträgt/und allda die 6Mrskirte und unterzogene Abwesenheit mehr verlieren/als hier ge¬ winnen macht/ sonderlich / wann sie weit voneinan¬ der entlegen/ daß man allezeit mit Ungelegenheit und Unkosten / von einem zudem andern reysen muß; so wol auch/ wann man Alters und Schwachheit hab mit er allerseits dabey gesichert/ und von allzuspatcr Reu unbelaltiget bleibe; Ob er das Gut zu bezahlen selbst genügsame Mittel/ oder guten c reck habe bey andern auffunekmen/ darauf glerchwol (wann es auf Wehrungen gehet) eine gefährliche und ungewisse Wagnus. Zum Andern / ob er kein Schwätzer oder Aufschnei¬ der sey/gerne bezahle/VieUnbillichkeit basse/nicht un- nothwendige/ vergebliche und verdrießliche Grippe« reyen liebe und suche; sondern/ ob er von wenig Wor- ten/treu und warhafftig/von jederman ein gutes Zeng« niß habe ?Oder ob er ein hinterlistiger / falscher/zäncki- scher/ geißiger und unbillicher Mann sey/ der viel ver- spreche/wenig halte/alles auf Schrauben stelle/hinter den Berg halte / gern Ausflüchte und Scklupffwinckel .suche/und in Summa / dessen Hertz und Mund nicht . lüberrinstimmen. Auf diese nokhwendige Vorwissen-i siehen/und hi ' schafft/ hat man seine gantze Handlung vernünfftig zu j werden kan. ber/cher Witthfchafft (so sie beschwerlich und mühe« sam) nicht mehr recht abwarten kan; oder/ wann man keine Kinder und nahe Bluts-Freunde; oder da sie ungehorsam / lasierhafft/ ungerathen/ auch einiger Sorge für sie/wegen ihres bösen Thun und Lassens/ nicht werth sind» ! XXH. Was vor demVerkauffvsrzuarbeitm und zu betrachten. f '^M^Abey istvasvornehmsieAbsehenaufdesKauf« gründen / um / sich gnugsam wegen der Mehrung/ 'AMifers Person / Art und Eigenschafft zu richten: Scbermnng/und andern Umstanden vorzusehen / die ^WDErstlich/von was conäirion der Käuffer ob er j d4o6oL6or6io8,daraus einZwispaltauskeimen moch- groffes Ansehens/vornehm in Freundschafft und Dien- j te/ gleich Anfangs deyseits zu thun / und sich vor ange- sien/an Reichthum und Vermögen mächtig; oder et, dr chetem Wetter zu verwahren. wa deines gleichen/odcr noch wrniger/und dennoch bey Drittens/soll man ave vocumsma,Urbsrien/I'rc^ guten Mtteln/ob er alt/jung/erfahren oder nicht ftye? rocollen/ Lehen-und Kauff-Brief/ Lanvschaffts-Huit- auf dieses alles hat ein guter Hauswirtd seine Kells- tungen/ und dergleichen Briefs-Urkunden / die nötbig Äionen zu machen/ den Verkaufs also einzurichken / da- zum Gut gehören/in rine Lista und guteOrdnung brin- XXI!l° Was man bey dem Verkauff/mBedencken zu ziehen. KWAnn die Wehrungen (so doch selten geschiehst) MWaufeininal erlegt werdenssind zwarVerkauffer ^^iZund Kausser von gleicher Bedingung: Wann aber dieWehrungen sich weit hinaus erstrecken/ der Kaufferdas gantze Gut (wie es nicht anders seyn kan ) in seineNutz-Nieffung nimt; dem Verkauffer nur die Helffte/oder das Drittel/ oder noch weniger bezahlt wird / hingegen um den Überrest/nur mit papierener Versicherung vorlieb nehmen muß; da hater/dieDar« heit zu sagen/ nicht unbilliche Ursach/sich desto besser zu verwahren und vorzusehen/ auch einmvernünfftigen treuen Freund zum Beystand zu erbitten; damit er in einen und andern nicht vervortbeilt / übereilet / ihme selbst/oder den Seinigen / einen unwiederbringlichen Schaden auf den Haffe bürden/ und sich in allem und jedem / nach des Abkauffers guten oder bösen Namen Md Eigenschafft richten und verhalten möge. Erstlich/wannderKauff-Schilllngrichtigssollermit denWehrungen/jeeher je besser/ heraus trachten / und s rnen Gülten/Güter und UnterkhaneNbrtreffe?auf die Meise? wie er solche selbst genossen hat/ wann sie von and« rn sollr-nangefockten öder wiverspröchen werden/ Llr ekssoMzuschermea ftpuidigOym Daferne aber der neue Abkaüffcr bey üveffblKetthanen insqemnn/ ssct bshjegstchen insoiderhMMnfftig/wegenver Ro- ; bathen oder Iron-DlLnstMWNDen/Dierstien/Vog- s r«y-su8. alten Herkommen undGebrauchrn/ »m guo- cuuque moclo Le cssti, einige Neuerung oder Steige- rung/die Zeit über/so lang VieSchermungs-Zett wäh¬ ret/ ungchühritch einführen wolle / und darüber Mi߬ verständnis/ Kiagenmnv Rechts-Händel erwüchsen/ ! soll es/ ohneCntgrlt des Verkauffers/ berechtiget wer¬ den ; Item/ im Fall dieses Gut, vor Ausgang der ver- sckrlebenenSchermungs-Iahr/ der Kauffer auf wei- ter; Hand solle überlassen oder verhandeln/ oder auch/ tempore suL poüellionis, die alten Marckkriltigkeiken ver¬ banden ) in der Nähe und an der Hand zu seyn / alles/ was mißhellig ist / desto gelegensamer auszuarbeirrn und auszusöhnen. Wiewol ein vernünfftigesgutes Gemülh nichtso lang warten soll/sonderlich sich vor hero/ wie auch zu aller Zeit (so viel es seyn kan) befieik sen/ daß weder Unachbarschafften noch Mißverständ¬ nis sich ereignen mögen/oder da etwas cntstehrt/diege- machte Scharten/ohne Verzug / auszuwetzen / und es ja nicht anstehen zu lassen. Zudem auch/wann er in der Nähe wohnet/kan er zugleichaufseines Abkauffers angehendeWirthschaffl/Thun und Lassen/ein wachen¬ des Auge haben/im Fall er noch Wehrungen einzufor¬ dern; denn wann er gantz bezahlt ist/hat er sich wenig darum zu bekümmern. Gleichwie nun ein guter Haus- wirchdemVerkauffereineguteHossnunggibk/DEei' nigen desto eher und gewisser habhaftzuwervenzalso sie- thun/und die Umschreibung (nach demev im Kauß- her imGegentheil beyeinem nachlassigen/faulen/unver- Brief ausgenommen) entweder selbst lollicrc.ren/oder ständigen Hauswirth/feindabey noch hafftendesCapi- seinem Abkauffer hierrnn zur HWd qehm/daßteme stal und VerMsunMuch in besorgender Gefahr/daher Versanmnus ihm mögezugemessen werden. xxv Vom Einstand-Recht. ! ZumAndern/daftrn ein Gukdurchp»ttira,r7onrru- bsnöcn oderSchein-Handlung/an einenFremden ge¬ langen sollte/ können dir Bluts-Freunde den Verkauft ser und Kauffer wol auf einen Evd treiben; wo aber dieser prseüirt wird/müffen sie ihr Einstand-Recht blei¬ ben lassen. Gölte jedoch hernach vhngefahr der Be¬ trug/ daß sie falsch geschworen / entdecket werden / so< hätte der Verkauffer das Gut der Kauffer aber den KauffSchillingverlohren/ welches beeves demkiko heimfiele/ der gleichwol schuldig / die Ablösung denen Freunden zuzulaffen. Wann auch/ zum Schein/ein übermässig-hoher Kauff-Schilling vorgewanvk und in demSchein-LontraA 6eoominicet würde/könken die Freunde wol eine K1o6er-2tion und stbätzung/vomGe-- richt aus/begehren. Sonst können sie' wanns ihnen nicht vorhin/durch demVerkauffer/ist angefai't wor- den/inerIahr und Tag ihresPrislkolkEllsos.oder Longrussich bedienen/doch daß sie dasGeld/wir oben gemeldt/inner ;o. Tagen erlegen/ woftrne sienirbk/ Durch wichtige Ursachen /varan verhindert werdrn;3c qui6em non unäis verbis Lc inani promilll-onum oüenrsrione, ssä pecuniL opus eit, sonst werden sie weiter/wo sie die obberührlen Fristen versäumen/her¬ nach nicht mehr zugelaffen. Zum Dritten / diß Einstand-Recht hak nicht allein in frey-eigen/sonvern auch in Lehen-Güttern siatt/son« I derlich in Lands-Fürstlichen/darinn/ nach Jnnhaltder Visrd-i Wasin Bestand-Nchmung eines Gutes Zu beobachtm MSMIewol zuZriien eivGut/das man im Bestand WHIl affen will/aus gewi len Ursacken nicht zuver- »EWs kauffen/ son2er!«ck was Lehen-Güter sind/so geftkichrdock vffter/ daß die meiste solche Güter allein darum verlassen werden weil sich kein Kaufmann um dasselbe finden will Da^ermeines Erachtens derje¬ nige/ der ein solchesGukzu kauffe? porhat/vernünfftlAs und verhehlet / und -Vein vorherum einen Bestand GewölbermKellern Kästen/re. verbliebenen FahrnM alles grosse und klein« Vieh« ausgezrickmrr/ auckwas allenthalben sich befindet- undder Bestand-Znnhaber/ bey seinem Abzug wieder zuruck lassen muß/ordentlich/ wie auck detz Hauses/des Garten/ Felder und Wal-' der/ ob sie übe! oder wo! gebarm/sder gar ungebaut/ ausgeschrieben/und beedesvon den Primipalen unter¬ schrieben werben. Drittens/ bat der künfftige Befiand-Marm diß ver- nünffkig zu betrachten / um wie viel mehr Dienstboten (als er sonst dedurftre) er alsdann nothwendig halten und versorgen muß/dann weiter der Dienstboten an- derwärtig nickt vvnnötken/ist habender Uberschuß al¬ lein im Feldbau/ Stallen und Gärten(sonderlick/ws vorbanven) zu gebrauchen; als muß er / so wol ihre Bejvldung/ als die Kost/und was sonst zu Erkaltung Dach und Fach nothwendig ist / sovielalsfürnichts hakten/weil/ was derPfiug gewinnt/(dem Sprück- wort nach) auch wieder verzehret; Also/ wanner zu reckt kommen will/muß er / was an Lohn und KM auf das Uberleyr sonst unbedörfftige Haus-GE- und Acker,Gesinde aufgeher/von derEittträgnus/ des fick selbst/vorbero öefalciren/ und den verbleibenden Uberst-uß/erst für das /Rgmpoliens seines Bestand- Geldes/ihme zurechnen/ Md/ woferne er nur keinen Sckaden leidet/ kan er desto füglicher sich zu frieden geben. Des Adelichen Lan d-und Feld- Leb ens darinn rrvcrsichere/das er das Gut allein für sich selbst und für keinen Fremden wolle;mag auch seinKauffer (den man einstehen will) SechalbenbeyGerickt prc>- rettlren / und zu seiner Sicherheit einen Meld-Brief ausbrmgen. Zum Sechsten muß em Bluts- Freund / dsreinste- hcn will/dem erlien Kauffer nickt allem (wiefichvn ge¬ dacht) den Kaufs-Schilling und Leutkauff/ sondern auch alle Unkosten/ so erauf den Kauff gewendet/paar bezahlen; woferns oberer eines oder Las anderever- waigerte/sohat derKauffsrMachk/ssin ekkaufftesGut zu behalten. Zum Siebenden/daher/ wann ein Fremder sm sol¬ ches /vem Einstand umerworffenes Gut/ behaupten will / ist am besten / daß srbonL 66e, nickt tiw.ulsoL oder cÄM limirscione^ tubornsrione handele /Ven Kauff,Schilling also koch / und doch billich macke/ daß die Freunde Leinen Lust noch Ursach haben / (son¬ derlich/ wann es ihnen gleich verkündiget wird / wie er dann durch den Verkauffer unverlängt thun so8e)mit Sckaden oder grossen Unkosten sich ihres Rechts zu be¬ dienen. XXLV. L« HE-Gnüde/ auf Ab! erben des Mams-Sram- ' MSNs/Mch lexuslSgurorS.tcLmmeuZ dasjusLrorks- mttLo^ergrrissLN mögen. Br'crdtens/ wird dieses Einstand / Recht allein im Kauffen undVerkauffen zugelaffen/ dann wo einer ein ligerMs frey-eigenes Gut ausmeckseln / verscheuchen/ verpfänden/ verheyrathen / in einem Testament ver¬ schaffen / oder seinen Geldern m k>U6um geben/oder Las Gut / durch einen Vertrag/ einem Fremden erfol¬ gen lassen wolte/können >hn seine Bluts-Freunde (laut Der Land-Rechte) nicht daran verhindern / ist ihnen auck/ einige Anfailung zu ckun/nickt schuldig. Zum Funffken/diescs susLon^rul gilt allein in den ScummemGürern / die von Eltern/ Vor-Mern und Befreunden ererbet sind; was von neuen erkauffr/er- DieNt/erheyrathet/ oder sonst erworben / haben di« Freunde ihr jus nicht dahin zu exrenckren. Wann aber der Verkauffer / aus gewissen Ursachen / einen Verdacht hat/dee nächste Sluts-Freund wolle /unter demSckem des juris pro bomilsos. das Gut nickt vor sich selbst / sondern es einem Fremden zusckantzen/ kan er ebenmässig begehren /ihm einen Eyd aufzulegen/ Körungen vermocht»/ damit wann etwas/ sonderlich Dach und Gebäue/auck Wälder affkommen/übeiver- svrgr/ausgevdet die Felder schlecht gebaut / Ofen und Fenster baufällig / das Vieh übel gewartet / oder im Gegentheil alles wol undrühmlich bestelletifi/ eines so wsl als das andere scl norsM genommen werde. . , Zum Andern/muß eine brederfeits gefertigte und yandelL/wenn er seinen Willen Anfangs stissiknulirer dvppelk-abgesckriebene Lista/aüer/mjeglichemGemach/ (darzu er mit sreygeb. en Bestano-Geld ieichrlich ge- langenkan)sich an eldet/va er dann(wan n es sa vn nur ein Jahr lang ist) des Gutes gelegen-vder unge- legensame Beschaff nheit/ alles Einkommen / so wo! von Unterthanen/Vieh / Gärten/Wiesen / Feldern und Wäldern behutsam/ und gleichsam schiaffend/auö Len Grund erlernen / der Unterthanen Vermögen er¬ fahren/ der Nachbarn gute oder böse Neigungen ab- mercken/und hernach desto sicherer / wanns die Mühe ausrrägk/zum Kauff schreilen/oder/nack Befund Ver- lusieschelbigen unterlassen kan. Was nun ein künff- tiger Bestand Innhaber vorhero / im Werck selbsten/ und hernach zu bedencken/das kan er alles aus etlichen „ Anmerckimgen/so in den vorhergehenden Abtheilun-- die Untertkanen nickt mir verlassen / oder gantz keine gen/diesen/die ein Gm kauffen wollen/zum besten und ' ' unmaßgebigen Unterricht / vvrgeschrieben / abnehmen; ooer wol/die Warhert zu gesteh«n/das wenigste dar- bep tür sich zu äppliciren/ und bloß allein mit der Er¬ tragung und Nutz-Niessung zu schaffen hat; daß/wann er seinBenand-Gelv-rsmit einem kleinenVortheil für seine Bemühung) aus dem Gut wieder haben und zie¬ hen kan erdenOonrrE.oknweitersBedenckea/scklies- sen/unv ferner S orgen / wegen v.s Einstands / oder anverrr/vLR auffenhec zufälligen Uuglücke/niLt haben darff. Dock istvorhero / Erstlich/ eme genaue Besickti- gung/nickr allein des Gmes/sondern auch aller Zuge- arhafft'gt^ Helg«' 'j ! ! von k0« . ü Thetb Viertens/ wann er die warhasstige Emagungdes gantzen Guts drey oder vierJahr lang sehen und haben w«/ !kan/so wirver seinen Lonro desto unfehlbarer machen/ rungen/ Land-Sterben/ Umfall unter dem Vieh und und dadurch den Bestand erhöhern oder verringen köm nen; welches er (wann Unterihanen sind/diegwisse Ro- bathen zu verrichten schuldig) desto leichter und beque¬ mer eingehen kan. Wo aber alles durch eigenes Gesinde .- , - mußverrichketwerden/hütmandestomehrMäuier/das zudemEndeversprochen/wannverGenußundBrauch Jahr durch zu ernähren und zu besolden; Muß es dann würckUcherlangtworden/ omnemSnim vim. cm re. durchTagwercker/demGebrauch nach/gethan seyn/ge- non pnresi, vominusLolono prLÜave üebec. het desto mehr Geldaus/sie zu belohnen/darffaach (will ksreolus si. Ive^c. Indem es keine Billichkeit wäre/ man nicht sein Geld mit Untreu und Müssiggang vcr- wenn ein Bestand-Jrmhaber / das Jahr durch/ soviel gölten sehen) steissigersNacksehen/unb alsomehrMüh» Unkosten / Zm unv Mühe aNMnoen / seine Nahrung Wallung/ und ist weniger Nutzen zu hoffen. und Unterbalr dabey verlieren / und dennoch« den Be- ZumFünfften/muß er alle cgsus forcuicos,die Nicht stand/gleichsam für nichts/völlig erlegen müsse ; also/ aus seiner/ ober der Seinigen SchuldundNachlässig» wannzween/üLttLmno viransto,miteinandereinRechk keit herrühren/als Feuersbrunst von bösen Leuten/oder, führen/ist derjenige billichvorzuzichen/ Verden meisten UngewltterausGöttsicherVerhängnusiJtem/durch» > Schaden Härte» XXVll. begibt sich bißwsslcn ? daß ein Gut (obs ^MMschon nicht gar sailist)dennoch/wegenunter- ^ »M ^schiedlicher Ursachen willen/ im Bejtand aus- gcvolten/ und um rin gewisses Geidvemiiether wird: Als wann der Eigentümer rin anders / mehr eintra- genves/ und etwa fern entlegenes Land-Gut hak; wann er in vornehmen Hof- oder Land-Diensten,die ihm Ehr und Gut eintragen/und welche seine meiste Gegenwart erfordern; oder/ wann er in Kriegs-Diensten begriffen/ oder sonst keineLiede zur Wirhschafft/ auch seine Haus- wirthin weder Lust noch Verstand hat/ mit vergleichen glücklich und wirlhlich umzugehen / weiß nichts zu Math zu halten noch zu sparen; oder/ wann eines so wvl alsdas andere/ wegen Leibs-Unpäßlichkeit/ den noth- dürfftigen Hausgeschäfften übel abwarten und Nach¬ kommen kan; ihnen die Lufft daselbst (ihrer Meynung nach) nicht wvl bekommet; des Gutes/ wegen stetiger Abwesenheit/weniggeniessen können/und sich dinge? . , _ _ gen einBrstand-Mann angibt/der bekannt/von gutem es bey Fach und Dach / Zimmern / Kellern / Gewost Leben und Wandel/ der Hauswirrhschaffk wvl ersah- bern/rc. und was in jedem für Fahrnus; alles Viebe/ ren/drr eine ehrliche Gumma Geldes/ jährlich zu ges groß und klein in den Ställen; wieviel man allerlei) ben/sch anbietet: Alsdann ist es nicht unküthsam/ auf' . c.... ..... bas bejle mit ihm sich zu vergleichen/ und das Gut auf gewisse Jahk/mit leidlichen Bedingungen um Bestand zu verlassen. Wann aber das Gut ein schönes/ange¬ nehmer,/gesundes Lager hat/alles friedlich/fruchtbar/ und wolbestellet ist / Haus-Vatter und Mutter beede grossen Lust und Verstand/ die Wirthjchafft zu führen/ selbst haben/srisch und gesund sich befinden- gern etwas zu rhun haben/auch sonst kein ander Gut oder Geschäff- te sie daran verhindert; so ist allwege besser/ seinem Gut eigen-persönlichvvrzustehen/ und beede desLustes und Vortheils/ den ein Fremder daraus ziehet/ sechsten zu geniesse»: Wo aber je der Schluß feste stehet / das GukimBestandauszulassen/somußderCigenthumer. ? Erstlich/ und vor allen Dingen / den angegebenen künftigen Bestands-Irnnann in reisse Betrachtung ziehen/ob er genugsameMittei habe/den Bestand jähr- wolverwakrten und bekieibten Nestern^ zuden Privat- Häusern Anlaß/ und gleichsam eine Vorschrifft und Modell gegeben- WiswoldieNothdurfft/in diesem und andern Sachsn / der beste und sicherste Lehrmeister gewesen. Zum Andern/ muß er vorher seinen vernünsskigett Überschlag machen / wieviel ihm beyläuffig/ an allem und jedem aufgeheund ob er erkleckliche Mittel Sarzu im Vorrakh haben möchte. Drtttens/muß er alles mit einem treuen bewährten/ bGrlicheDrmgund Wartung überkommen/ und alle Gründe in dem Stand verbleiben/ als Wien solche em¬ pfangen. Zum Mussten/ soll er im Obst-Garten nicht Macht haben / frischeAeste abstümmlen zu lassen/sondern al- keihdie Wasser-Zweige/ und was verdorret ist. Hin¬ gegen ober / muß man ihm die Bäume vorher sauber ausputzen/ und also überlassen/wie es recht undbillich rst/auch soll er zu rechter Zeit die Baume abwürmen/ und alle Garten-Arbeit/ Friede/ Gräben / Gehäge und Zäune/ mit Wartung ruch Ausbesserung verrich¬ ten lassen. Sechstens/fM ihm die Kuchen mnd in den Ofen/ eine gewisse Anzahl Brenn-Holtz verwilligt seyn/und das Hacker-Lohn (so bestimmt ist) soll er selbst bezahlen und führen lassen; oder/ da Unterthanen vorhanden/ sollen sie ihm solches/vorodermach dem Feld-Bau/zu gelegener Zeit / heimführen. Zum Verkauffen aber/ weder von Bau-oder Brenn-Holtz/soll er nichtMacht haben/ einigen Stammen wegzugeben/ ausser/was et, wa im Haus und Garten selbst/ zu nothwendigen Sa¬ chen unentbehrlich; und daraufsvllen die Forster ange- loben und gute Achtung geben. Ist auch desto gefähr¬ licher/wann der Bestanv.Jnnhaber mit dem Richter/ Amtmann / Jager und Schäfer in ein Horn blaset/ dann es können die Weyden in den Wäldern/ durch Rinder/Schaf und Ziegen/ dermassen Verderbt wer¬ den/ daß sie sich in vielenJahrennicht wieder erholen können; so wissen nicht weniger dieBestand-Jnnha- ber/ durch Hülff der Forster/ Bauren unv Hvltzhauer/ die grossen Bäume so heimlich und säuberlich -aus der Erden auszuhauen/ und die Wurtzeln wieder zu bede¬ cken/ daß nicht zu spübren/ ob einmal ein Baumda ge¬ standen. Die Schaden in den Fisch-Wassern/ Teu- chen/ Überbauung und Llusödung der Felder/ wie auch die vsrsoiorLdion der Wohnungen zu geschweigen: Also alles wol zu beobachten. ZumSiebenden/wann Unterthanen vorhanden/sol- len sie dis sonst gewöhnlicheDiensteund Robathen (die man/so wol Hano-als Zug. Arbeit/aufzeichnen solle) zu rechter Zeit verrich ten z damitder Bestcmv-Nehmek wiffe/woraufersich zuverlassen/und DieUnterthanen/ was sie in emem und andern thun müssen; auf daß sie nichtmögen übertrieben noch übersetzt werdeu^aiso bee, derseirswederAusfluchr nochEnrschuldigung überdlieb. Achtens/wegen Der mukhwillig oder nachlässig/Durch ihn oder die Seinen erieibendeSchäben; als inFeuers- brünsten/wann Teuche abbrecken/da disDämme nicht wol sind verwahret worden; Item/Mühlwehren/die aus Nachlässigkeit / baß maus nicht ausbessern lassen/ (ohne/wann esdurch gäheLand-künvigeWolckenbrüch undWasser-Güssen geschiehst) zerrissen werden; Item/ Holtz-Abvdungen/durch eigene oder fremde Leute;wann er Marck und Steine verrücken / sonderlich/wofern er das / was er im Land-Hause / Vitzthum,Amt/ oder sonst bezahlen solle / anstehen / und also schädliche und gefährliche pr-ejusie» erwachsen liesse/solle Bestand, Jnnhaber schuldig seyn/ den Schaden / nach billicher Erkanntnus / zu bezahlen. Und / obwol nach diesen Bedencken in allen/ nicht jederzeit (in Ansehen von un¬ terschiedlichen Angehörungen und Ertragungen) kan ttriÄL gehandelt werden/ hat man jedoch ein Modell/ wornach iMan sich/ wo nicht gäntzlich/doch in den vor¬ nehmsten Stücken/ rcZuliren und richten könne. Alle und jede LonrrsQ sind zwar frey/ doch können sie nicht eher zum Vergleich gedeyen/als bis zwever ungleicher »umor, durchVermittelung guter Freunde und Bep- stände/ vereinigetund »ccorclirt werden. Zum Neundten und letzten/soll erauch/inderselbi- gen nächsten Nachbarschafft / einen vertrauten Men Freund haben / der vor sich selbst/oder durch geschick- liche/warhafftigeAbgeordnete/sonderlich im ersten und andern Jahr / aufdesBejwnds-JnnhaberThun und Lassen / wre er vornemlich sich mit den Waldern / Fel¬ dern/Gründen und Gärten verhalte/von aussen her/ genaue acht habe/so bald er etwas unrechtes mw schäd¬ liches vermercket/ es stracks dem Bestand-Verlaffer anzeige/ damit er selbst zusehe/ und/ auf Befund /diß alles ehistens remsciirenund in gutenStand dringen könne. xxvur. Von dem Bauen insgemein. B es zwar gewiß / daß ein guter Hauswirth vorhanden sey; damit hernach keine Hinderung für, ^MZ von vielen / sonderlich unnokhwendigen Ge- falle / und alles desto schleuniger von statten gehe. Cs (weilen es grosse Wissenschafft/ man- scheinetaber/alshaben entweder dieBienen/mit ihrem nigjaltige Vorbereitungen / unverdrossenen Fleiß/ em- schönen und artlichen Wacbs-Gebäu / den Menschen siges Nachsehen / anhäbige Gedult / und einen offenen ihre Wohnungen / sonderlich Städte zu bauen; oder Beutel erfordert) sich hüten soll/ und solches nur gros- doch die Schwalben und anders Geflügel / mit ihren sen Herren/und reichen Prcrlaten zustehet: So sind ' ' dennoch zu Zeiten erhebliche Ursachen / daß man ge¬ zwungen bauen muß. Geschieher nun diß/soll man zum Bauen (wo möglich) schönes Wetter/lange Täge und wolfeile Zeiten erwählen/ vor allen Dmgen das Noch- wendige/darnach das Nutzbare/und letzlich das Ange¬ nehme im Bauen vor die Hand nehmen. Auch muß man erstlich ein Jahr vorher allrdarzugehörigeMate- rialien/zu bequemer Zeit beybringen/ und an die Hand schassen/aufdaß/ wederan Holtz/Ziegeln/ Stein/noch Sand undKalch / bey angehendem Wercke/kein Ab- > weisen Freund anfänglich zu Rach ziehen / ihm sein gang / sonder g nugsamer Vorrath u n v Abkom men Vorhaben/Meynung und Anstalt entdecken/sein Ur, _-. theil UilyBeschajfcnhe mmevrdn vm einen ersah ungwit wenigen e rkerrvirddenÄnf er/merekwaml Land ein oder m ek pieibmwolgesalli pollessonr, h< daran hasstet iii Nen haben vor Zen LLMk't halben/oeda " ^Een/bieabrr ^««nilwiedrsschallenkhe ^N"k^HkmäuerZeu v,e «ässer (äusser w thSil-d!k„>D 2 8 Des Adelichen Land - und Feld - Ledens Erstes Buch/Land-Gut. 29 cken) gibt/ sein Verbleiben hüt» Sondern eM HauH st. Dürjuöepurlrm? ebenmässig mallen Müttklülim therl vernehmen/undnach BefMd/ei'neSllnd anders anstellen oder ändern- Zum Vierdken/ mvß er/ wo er etwa in derNach- barschafft/ oder sonst im Land/ ein oder mehr schone/ wolgebaute Hauser weiß/ die ihm wolgefallrn/solche/ cum licentiä Le bonä vemä poileÜorls, bestchtigen/ von einem diß/von dem andern das abnehmen/ durch mit alles in schone Ordnung / gewisse Rbwassung und Zierlichkeit komme) dem Bauherrn vorzustellen/dar¬ inn er/wo eines oder das andere nicht beliebig wat- / es ohn allen Schaden leichriich ändern und vechhen koste. So kan man auch / wann man die Höhe / Breite und Dicke/ so wol der Haupt* als Schwo-Manren / wie __ . _ . auch das Dach genau abmissek/ desto leichter und ge/- ldes guten Freunds / auch des Baumeisters Rath / das. wisser den Überschlag machen/was die Bau-Unkosten/ l selbe vorher consuluren/hernach in emeOrdnung brin- an Geld und Zeuge / beyläuffg austragrn möchten; ' gen lassen. wiewol es selten/ oder/ die Warheik zu sagen/ schirr nie* Zum Mussten/muß erstch um einen erfahrnen/de* mals bey dem ersten Entwurff/ den der Baumciner rühmten / künstlichen und gewissenhafften Baumeister (ofstmit Fleiß weniger/den Bauherrnnichr abmschre- umsehen/ihme seine Mevnung mit wenigen entdecken/ r" 7 V '.7."..-^... ^...1. und seinesRatds begehren z derwird den Anschlagver- vatter ihm vorher schon den Lonro machen soll/düß/ws nünfftig und gefchicklich wissen auseinander zu bringen/ der Baumeister lvoo. fl. fordert/er noch jederzeit soo. ein jedes an sein geho'rigesOrt wo! anständig zu ordnen/ si. darzu^epurlren? ebenmässig unddavonder Grund-Riß/ Auftiß und Modell (da. auf ein mehrersgefafft seyn solle. seyn / darinn dieeingesencktenkunäsmenkÄ starck ein- greiffen und unbeweglich Vauken mögen. Des Bodens Art kaN man am besten erforschen/wann münborhero Gruben/ Schvpff-BroNnen und Keller gräbt / damit Man sehe/ Sb die Vestigkeit anhäbig beysammen / und nicht durch dürzwischen-ligenveSand-Fleck/oder durch einbrechende/durchsireicheNdeLucken und Höhlen/von- einanver getrennet werde. Kisichttt/sandechter/wei- auf hohe Berge/ der Sicherheit halben/ gebanet dar¬ aus endlich Raub-Schlösser wokden/die aber meistens zerstöret und übkommen j wie dessen allenthalben die 'alten kuöers und verfallene öde Gemäuer Zeugnus ge¬ lben. Zudem/weil dieWegeuagelegensam/vie Ab-Und Einfahrt beschwerlich/ das Wasser (äusser woCister- men sind) hart zu bekommen/ und die kalten Winde mit ihren unangenehmen Prausen / sehr vahin zu pfeiffen .. »v« Wegen / als har man jetzo guten theils dieseBau-Art eher/ sumpffiger und ungleichmässiger Grund ist zu stio O-rd. XXIX. Was bey Beschaffenheit des Orts/ wohin man bauen will/ zu bedencken. Ndiesem/weilder Grund und dieDauerhass- . „ verlüssett/unb entweder ebnes Land/ ober etwas erhöhte tigkendesGebäuesdaranhafftet/istnichtwe- fruchtbare Hügel dafür erwählt- Vor avrnDmgen n ig g«legen.Die Alten haben vor Zeiten gerne i nun/ muß derBvdett harr und feste/trächtig und gesund zo Des Ädekichen Land - und Felo - Lebens hen ° Sonderlich ab erfüll man sich hüten/in tieffeschat- techre Thaler/ zwischen hohe/ nah-anligende Berge zu bauen / weil sie im Sommer von Wasser-Güssen/ im Herbst mit ungesunden Nebeln/und im Winter mit Schnee offt überfallen / Gey entstehenden Erdbeben/ manchmal von der Berge Überschüttung und Zerber- siung/erbärmiichen Unfällen unterworffen sind/ frischer gesunder durchwähender Lufft -nicht geniessen / Den Sonnenschein/wegender widttbrochenen und zuruck- strahlenden Hitze/allzuhefftig/ ödekwegen-derschattig, ten Berge/ allzuwenig haben. i Zum Andern/ istdie Lufft zuNödachten/daß sie'rein/ Helle und gesund/Dorr den Winden mögefrey durch- ssrichen und gereiniget seyn. Welche Eigenschafft man zum Theil ausder Mittelmässigkeit der Kälte-und der Hitz;Ztem/ausdenWinden/(davondieNord.Winde löblicher/dieSud-Winde gefährlicher) welche gemei¬ niglich daselbst zu herrschen pflegen/ ob sie vom Auf-oder Nidergang/Mirtag oderMitternacht gewöhniichher- ?ommm/ und ob die oröinari Wind ihren Strichln freyen Wiesen und Feldern/oder über sumpffichte und marastige Ort hernehmen/ dasiedannviel ungesundes auffaffen/nndzu verJnnwohnerSchaden urldKranck- heit anhauchen/weil die Lufft/ so wol einen Lallsmum vic», als auch vensnummit-sichführet und bringet; theilsaus der Gestalt und Angesichtern der Jnnwoh- ner. Wiewo! Plinius schreibet: 8giubricgs loci/non tempLkincolLrumcolersrieteZiru^guoniamAssuL- ri erinm in pestilemiis curanc. prLrere-, iunr qus:- clam, psrribusanni sstubria. DSibl! ancom tAubreeü, nist quociroro unNO salubre; Dennoch hat man einen guten Vorbotten erwünschter Gesundheit / wann die Jnnwohner wolgesärbt/ starckund'hurtig ; daher zu betracbten/ob sie abfarbig/bleich/ matrund träge sch e i- nen obviclängbrüstige/dönsichkige/podagramische/sie- berhaffre/ oder aber gesunde/ frische/ schvneund arbeit¬ same Menschen zu finden; wann das« Viehe leibicht/ starck und murbig / die Wässer und Bäche voller Kreb¬ se und Fischreich / viel Wildpret und Geflügel in den Wäldern/ Auen und Fetdrrn /ist alles eine Anzeigung sri'cheruNd gesunder Lufft. Drittens/ weil wir so wenig ohne Wasser / als ohne Erden und Luffbleben können/ist auch solches inDilliche Obacht zuziehen : Wieder Ort/Dahin wir bauen wol¬ len/ damit versehen sey ? obs zu vielerley Gebrauch und Nutzbarkeit vordanden/als zum Getränck und Kochen/ zum wässern und zu begiessen / zu kühlen und zu erqui¬ cken ; Mühlen/Hammer/ Slampff und Sagen zu treiben zzuFischrreyen/auchwosieflieffendundSchiss. reich sind; zum Reysen/ die Wahren hm und wieder SU bringen, wovvnim folgenden/ sonderlich im eilfften Buch/gedacht/undein mehrers solleabgehandeltwer- Den. Hier wollen wir ülleinvon dem ErstenundAndern Anregungthun : Viel wollen zwar / DüsRegenwasser sey Vas subtitesie mnd besie/weiles sbernicht allezeit -frisch SU bekommen/ sondern allem in-Cisternen aufbe¬ halten wird/daselbst-eö von der Lufft nicht kangercilü- get rverdew also ohne Bewegung vffl langsichen muß; duncket-mich das Quellbronnen-Waffer/ sonderlich/ was aus Bergen und erhabenen Hügeln entspringet/ das gesündeste und bequemlichste zu seyn; zumalen/ wannte die anstandigeEigenschasscen alle an sich hat/ daß es frisch und kühl / wolgeschmack/ lauter an der Färb/und leicht am Gewichte/ vhn allen fremden Ge¬ schmack undGeruch/gernesiedet/ und keine Unsauber¬ keit am Boden lässet/ DavondasBrod sauber ausge* backen/und alle Zugemüffe bald und wolgekocht/bald warm/bald wieder kalt wird / im Winter laulicht/im Sommer kalt/das in denen aus der Quelle herröhren- DenBächlein keinen Moß noch Schleim anlegd/wv die Leute/die davon trincken/ eine girre Färb haben z daher die alten Römer/ wann sie eine Stadt oder langwüri- gesKriegs-Lager irgends haben anrichten wollen /vor¬ hin einVieh/dasvon selbigen Wasservon Jugend auf getränckt worden/geschlachtet/Lvössnet/und DasJnn- gsweyde/Lungrn unv Leber/,rc. besehen/und durch ihre /eruchlceswol betrachten lassen/woferne solche anbrü- chig/saul/unrein/ mangekhasst/ hüben sie ohne Verzug den Ortverlaffen/und einen andern und bessern/der mit ihren Proben überein getroffen / gesucht. Die Bromr- queklen/so-gegen Morgessligen / sirch gesünder und ed¬ ler,/ als diesemgech/ so gegen Nord und Sud. Die Schöpffbronnen / woferne nur die Quelle gerecht und gesund ist/uvd sie täglich/ durch das öfftere Schöpssen/ bewogen werden / sind auch nicht zu verachten. Alfo/ wo der Grund / dieLuffr/ und das Wasser / mit eines Bauherrn Vorschlag überemstimmenzkann desto ge- trostertnseiner Arbeit svttfahren. wenigstens vor einerJchrs-Frist (wohin es sey) nie- mal gebrauchen ; äusser/ was unters Wasser / bey Mühlwerck/und sonst andern Waffer-Gedäuen/(ba es gantz unter das Wasser kommt) genommen wird / die¬ ses mag man wol gantz grün / wann es abgehauen wvr- den/brauchen/sndem esimWafferdesto länger wäh¬ ret. Herr Bockier/ in seiner neuen Haus-und Feld- Schul/sagt/wann er Zimmer-Holtz bedörffe/habe ek im November/Dttember/ Januariv/in abnehmenden Monden/ dieBaum unterst am Stammen/rings her¬ um so tieff einhauen lassen / nur daß der Baum noch XXX. Der Zeug undAngchömngen zu einem anfangMen Gebäude «L Cs Holtzes kan man zu keinem Gebaue entra- Mkhen/ am wenigsten zu den Mauer-Bäncken/ ^MDachstuhl/Durchzügen/Sperren/Trämmen/ Rremlmgen/Fenstergestellen und Rahmen/untern und obern Voden/ Laden / Latten und Schindeln; allda ist das vornehmste / daß es zu rechter Zeit / wann der Safft wieder zuruck in die Wurtzen gewichen /als im Herbst/ im abnehmenden Monden / in guten Zeichen/ (daran doch nichts» viel / als an schönem Wetter/ ge- legen) gefällst/ das Bau-Holtz bald ausgehackt/und an ein lufftiges wolverdecktes Ort gelegt werd«; da- ... . ..... felbstes desto besser austrocknen/ undvon keiner Zeuch- genugsameHalcnusgebabt/erstchenbli?ben/und nicht tigkeit betroffen werden mag/ indem diesedie einige Ur- j gefallen ist; diese habe er so lang stehen lassen/ bis er ge- fach/warum es zu faulen anfänget. Man soll es auch/ > merckr/ daß kein Wasser mehr durch den Stammen —— herab- fallen lül- ^/E^iinGebau L trockne c- u^Ä/irolnanesal/sh^ Wem- E^Mvieunsruchl^ krast/ undm Sorgen und BL^.ltdasHoi ^2Mebr.ogek;ui Ä x--bVaum tau zerbreche, LMsiekaß eines Geb.wti /n!S nitl mä-t faul ode rM'eln stil «an nehmen, Ziesel macht man dpi clmaffig / hehl u, rnb Acheil^Mau Dodnsder über Wn Vie Aesner wol dur l ««össeeurm vermocht' u ! werden; wüÄn dm ( S!sWcii Zi-qelSkadel wol < /siiib zvrZier/Getel itM virnjam wann sie kiÄ chckmlil smd; Plae.Zi Metz Sie H-bl-Ziearl/ kan siff Mse,Mle-«i Wd beschwere ANÄZleiiitksmmttlavsvni UiüMtbMhark kbeitsaber w HM^eniiiirsivofernk man niff iMÄürns: Vie Harken aber/ b ie ÄL'S Än/ju Hninb- und Haar jireyvorher in berste 'DEKr' ii> vümik sic von der rum e E Feyei. Angriff belk,« n^eben. Kaszenc mn innerhalb des bttchnn mag/woh,n m >lv>, tulci; sunks»c>I,oro ^k^iemimicrnreijnli lM,spert.quid^5cin! ^EE^vMein s-ll m »ohne Verzug) leffern/derrM Nbrauchund und Kochen/ und zuerqui- iv Sägen zu d undSchiss n und wieder ichimeilfflen ehandeltwer- 'n-undAndern Regenwassr r nickt allezeit siernen ausbe/ bt kan gercini« rg stehen muß; «r/ sonderlich/ h entspringet/ yn; zumalen/ le ansich Hal/ lauter an der i fremden Ge» rine Unsauber- sauber ausge- lgekockt / bald terlaulickt/im elle herrohren- >anlegt/wodie haben 5 daher )dcr langwiirst «wollen/vor-, on Jugend au) /unvdasJnn- unv durch ihrs solche anbru- Die Bro M- ssknver unv ed- vSud- D>e Ue gerecht und .reSchvpffcn achten., -»is^ affer/mltem.s kann vehoK' äude. hin eö fty) ! WMr/bp z)edöu-n/(daks Mrenw!rv/0le chgehsllsnw sto langer wM ^aus-unbF^ '»»'Md'"'-« ^bn-dm-n°e" „nln/rmge v-c „S-aum n°- bis er 9' L S-amn.« herab Eomme/alsyann solche gar fallen lassen. Andere wollen/man soll einen Stamm zum Gebäu/auch rings iherumscineÄestr abstümmeln/so trockne er noch besser aus. Sonst oermeynen ekliche/daß man dasHoltzzu Brettnn und Thüren (wann es schon an einem trock¬ nen lüsskigen Ortligt) vor dreyen Jahren nicht neh« men solle. Alles nun zumGebäue taugliches Holtz/soll man nicht aut dem Lager/wo man es aufbehasten/früh morgens imThau/ oder sonst nassen Wetter/ wegfüh- > een/sondernessolledeytrocknerZeit/ Nachmittagege¬ schehen. Insgemein haben die unfruchtbaren wilden Bäume zum Bauen ein kräffnger und stärcker Holtz/ als das jenige/was Frucht trägt/ und in den Gärten wLHst; und was in hohen Gebürgen und Brüchen ste¬ het/ ist besser als bas Au-Holtz/ oder was an fetten fruchtbaren Orten wächst; auch ist dasHoltz besser/was bittere/alsdas/ wassüsse Früchte bringet ssund was ei¬ nen kleinen Kern hat/ist harter/als worinnen ein gros¬ ses Marck.ist. Das beste Bauholtz ist allerley Art vongeraden Eichen-Bäumen / Linden/ Erlen / Eschen/ Lerchen-Baum/Dannen/Föhren/Nuß-Baum/M" spei-Baum/ Aspen/ Kesten/ Liben-Baum; der Rüst- Baum/ die Elchen und Nuß-Baum / taugen nicht zu den Leg-Brettern / weil sie leicht zerbrechen. Der Zerchen-Baum erhält die Last eines Gebauesgarfest/ uad kangwürjg / wird nicht «eicht faul oder wurm- stichich. Zu benStaffeln soll man nehmen Haynbrr- eben und Ahorn. Zum Andern/die Ziegel macht man von allerley Sorten / groß/ klein/ mittelmässig / hohl und flach; zum Gewölben/Mastern und Sckeid-Mauren/müf- sen sie ans gutem zähen Dvhn (der über Winttr auf- gehäufft gelegen/ durch die Gefrier wo! durchgangen/ wol geschlagen/ mit Spceuern vermischt / und abge- knetten ist) gemacht werden; müssen den Sommer über in einem lüfftigen Ziegel-Stadel wolauslrock- jnen/ ebeman sie brennet /sind zurZier / Geschw'ndig- ikeit und Dauerhaftigkeit diensam/ wann sie ftarck ge. lmacht und wol ausgebrennt find; Plai-Ziegel sind sseichter und besserals die Hohl-Ziegel/ kan sich nicht so Wiel Unsaubeckert hinein legen/ und beschweren ein Ge- bäu nicht so heffkig. Zum Dritten / die Steinekommen aus unterschied- lichrnBrüchen/veren theiiö hart theilö aber weich sind; weiche Steine müssen nur( wofern? man nicht Ziege! hat) zu Scheid-Mauren; die harten aber/die sich nicht gerne zerschlagen lassen/zu Grund-und Haupt-Mau¬ ren gebraucht; im Sommer/nicht im Winter gebro¬ chen/und ein Jahr oder zwey vorher inderfreyenLufft offen gelassen werden / damit sie von der Lufft erhärtet/ des Unewstters und Regen, Angriff desto leichter ge. wohnen und weniger nachgeben. Was zerfällt / und nicht gantz bleibt /kan man innerbalb des Hauses/da es das Gewitter nicht berühren mag/wohin man will/ nehmen» Uspicles slbi, sulvi8 sanc faciliores,cralu. cilll opacis 6uLkiIiore8^ 8slem imicsnre; incrgäiabi- liores.ar-enä inkperli lunr alpersi quldu8 tcincillL au- reLlnrsrmicanc,canrum^LS8,ni^r3nciku8lharence; puw3isln6omir>,FurrisgnAulgribu8'nspsrsisirmio- le8,quLm ^ui -n uncli8; 8r guü minores Zurrse, eö lapstrolsr^ar - LcguöeuiguLcolor purAariorsc llimpiäioc, eü - akcerause gab minus vensrum . j .i" Oie Marmorstein soll man bald/ wann sie ausdem Steinbruch kommen/ zuncktenund polieren/weil sie alsdann werther sind; wofern sie aber lang an der Lufft unausgebreitet bleiben / sind sie zum aushauen unbequemlicher; weiche Steine zum Bauen soll man vorher ein paar Jahr unter freyem Himmel offen ligen lassen/so erhärten sie besser. Man soll auch sonsteinen grossen Vorratb von alten zerbrochenen Ziegeln/alten Stücklein von Mauerstein undDachsteinenzJtem/gemeineFeld-Steive ausvea Aeckern zusammen führen laffen/die Lucken damnaus- zusüllen/sufdaß man nicht grölst gute Steine zerschla¬ gendarff/ vderdie Höhlen in dcr Mauren mitgutem Zeuge ausfülle/oder gar unausgefüllet lasse/ darauf dann der Bauherr/wo er selbst nicht Sarbey seyn kan/ täglich seinen Aufseber haben solle. Zum Vierdten/ ist am besten/das ein Hauswirth/ der etwas nahmhafftes zu bauen gedenckerswoserne er Kalch-Stein haben kan)>hm selbst lv wol einen eigenen Kalch-als Ziegel-Ofen und Stadel zurichten lasse/da er/zu seiner gutenGelegenheit/ e«n Jahr oder zwey vor- hero/genugsame Vorbereitungen schaffen kan. Man brennt zwar wo! aus den Kißling- Steinen/ die in den Bächen gefunden werden / auch gmen Kalch / doch ist der jenige beffer/der mrs einen weissen feuchten Stein¬ bruchgegraben wird- Wann er Msit-r / und zum Mörtel-anmacken genommen ist/ wird ein Theilba-s von/mit drey Theilen gegrabenes Sandes / aber nur! mitzweyen Theilen Bach-oder User-Sandes angest macht. DerKalch/der nicht Stuck-weise/ wie gantze Steine/sondern zerrieben und zerpulvert aus demOfen i kommt/taugtnichts- Welcher Kalch schon/weiß/leGtk und klingend isi/der starck dünstet/wann man ihn mit Wasser degeufft/ ist gut. Man glaubt daß ver Kalch/l wann er zu Srernen gebraucht wird / die aus seiner- Gebmts-Grubenkommei' sind/ weil sie einerlei) bpiri- z rum sr kermsnrum coaZulsrjoni; 8r concrerionis- habm / viel stärcker halten solle. Was man nun «ml Vorrat!) machet / muß man aus dem Ofen in grosse weite Gruben schütten / ableschen / und hernach rüst Sand wol zudecken lassen / sonst verdirbt er in die Län¬ ge. D r Kasch aus Säufer- StemersswieHerr San- drart in seiner Mathematischen Beschreibung sagt Cap- 5.)muß/so bald er genetzer wird auch sm cks ver¬ braucht werden/ sonst verbrennt er und verzehrt sich selbst/ also/ daß er hernach nicht hafftet/und gantz rm- tüchtig wird. Je härter die Steine sind (sagt Herr Böckler) je besser ist derKalck» Aus Mrmvrstein / so schwärtzlich-grau gesprengt / von unterschiedlichen l Farben( wie man sie hin und wieder/ in denGrastchaff- len Wied-und Zttstein/wie auchzu Durlaw/ in g .'sii serMenge bricht wolgaraufdemFeldstndet)wirdde§ fchöneste weiffeste Kalch/ der so wol zum Maure«/ M auch zum Tünchen gut und dienlich ist Zum Fünfften/ muß man auch zu den Gerüsten/ Böcke / Bretter / Stangen / Lastern / uno Zeuge, die Gewölbes darüber zu mache«/im Vorrach vorher ver' schaffen. Was zum Sechsten/denSand anbela!,qt/'st dessen" zweyerley/einerso aus der Erven uud Gruben ae. r -° den wrrd/deristzäkeund fett/undballfeste;undder a ss! der/welcher am Gestav oer Flüsse und »Bäche gen -f den wird; davon ist dieser am besten den man ( nack-j i dem die erste oberste Haut weg geth.-n) aufbehei -oii ErstesBuch/Land-Gut. Zi DcS Adelrchm Land-Md Feld-Ledens am besten zu braucben/wann erfrischgegraben wird/ist hernachGeslräuche undBäumleinin demGemauer/so auch der Vemu nsstamahnlichsten /daßber gegrabene ihm schädlich ist. Der gegrabene Sand taugt zu den kein/ wann man ihn zwischen den Fingern reibt/rau- schsn und krachen; wann man ihn an ein weisses Tuch wirfst/ soll er selbiges nicht bestecken. Der gegrabene Sand ist/nach ?slchciij Meyrmng/lstb.Lsp. i.ro: Qun6umsskum Ioci,8c3?ri8>ssve tÄlubns, live purrs- kacienris,solches auch aus andem Ursachen geschehen kam Der Sand soll nicht allzulang an der Lufft ge¬ legen seyn/sonst impr-LAnirt er sich davvn/und wachsen Sanb/w egen seiner trockenen undklebericktenÄrt/besi ser sey /weil die Gewölbes/MamenunD Zimmer/ die davon gemauret sind/ nicht also schwitzen/nassen und anlauffen; wie in diesen / dievom Bach - und User, Sand gemacht worden. Daher künmts/ daß offt manches Zimmer und Gewölbe / es habe Lufft wie es wolle,dennoch allzeit naß und feucht- auch desto unge- sünder/und unbrauchsamer ist weil alles/was man dar- innen hat /schimmlicht und unsauber wird/sonderlich zurZeit/wann grosse Güssen und Wasser- Jluthen des verbrauchten Sandes locum nacalcm überschwem¬ men. (^3ulsm8^mparbi»sr2mc,ccultw8eLKtcAcis errucleonr Lurioli dlsrurse lnäsZÄnrss, Wittvol sts- nieder/sondern wolgereimt/ zierlich/nutzbar/und zumk Gebrauchbequemsey. l Zum Dritten / dieHaubt-Mauren müssen nichtal-j lein das gantze Haus zusammen halten/ alleWohnun-j gen in sich begreiffen/ sondern auch das gantze Dach-H werck tragen; denen muß nun ein gutes starckes kräff«^ tiges Fundament unterstützt werden / daraus sie unbe-si weglichundstand hafftig ruhen können. DieTieffedest' Fundaments soll den sechsten Teil der HohedesGe- bäues erreichen. Die Psähle/so man zumGrund ins Wasser braucht/ sollenden achtenTheil Ver Höhedes Gemäuers haben/und Dieser Lange/der zwölffttTheil/ soll die Dicke seyn; man muß sie so dicht ineinander schlagen/daß nichts darzwischen möge, müssen auch so hart / als immer möglich/«ingestossen; Die Unterstü- tzungmuß in der Mitten etwas schwächer / als aussen herum seyn- Herr Böckler will/die Pfähle sollen nicht weiter/alseinen/bis zweenSchuhe/vvneinander einge¬ schlagen werden. Ausgedachte Pfähle so8 man Kalch mit groben Sand und Grieß führen/und ausfüllen/ alsv/daß die Pfähle damit gleich bedecktseyn/ nnd nach der Setz-Waag ausgeebenetwerden können; Ausbiß Fundament kan man alsdann ferner mauren/und das Gebäu darauf setzen, Die Grund-Vest« soll sonst dop- peltso dick seyn als die Mauren/ und die Haupt-Mau¬ ren müssen im ersten Stock dicker als in dem andern/ und im andern dicker seyn als in dem dritten- Sehr lobwürvig sind an grossen Mauren (sagt Herr San- drart) etliche Lufft,Löcher/ welche durch das dicke Ge- mäuer/von dem Grund an/bis an das Dach geführet werden/welchedurch solche der Wind seinen Ausgang gewinnen/und dardurch demGebäu wenigerSchaden zugefügt werden kan; Sie verringern (fiagt er ferner) die Unkosten/und sind sehr nützlich/wann man selbige aus Gewölben undHaupt-Mauren/derBach-EanV aber § zum bewerffen. ! Zum Siebenden / wasdieübrige Materialien / die zum Gebäue erfordert werden / alö Eysen zu Gattern/ i Stangen/ und allerhand grossen/kleinen und mittler» Nägeln;Ztem/Bley zum decken/zuWasser-Röhre»! und Leytungen/auch DasEysen damit zu befestigen/unv Klammern einzugiessen; (dasweisseBleyistdas beste/ das schlechteste das schwache/ und Vas mittelste Vas graue; )Jtem/Glas-Scheiben/Dach-Fahnen/Knopf- ft/Schlosser-und Hafner-Arbeit/und Vergleichern be¬ trifft/soll dasselbe ein jeder weiser Bauherr/nach und nach/vochrroim Varrach zusammen bringen. CzD. XXXI. Von dem Gebaue an ihm selbsten. haben zwar etliche/dievonder Wirthschasstl Grabm und Zwingrrn Mr nicht/mit einer wolaii- MA ihre Verzeichnissen hinterlassen / eine gewisse ständig Symmerria eingetheilt/und jedes gegen de n ZMo Form und Model vorgefchrieben/ wieund was Theil VesHimmels/wo-in es schicklich/gerichtet wer- Gestatt ein Land-Gut könnte eingerichtetwerden. Es den/daß nichts verwirret/ungesiältig/oder ungelegen, istaber in diesen Fall soein grosser undmercklicherUn- sam/ nichts zu viel/oderzuwmig/mchtszu hochvderzul terschied unter den menschlichen Gemüthern/dcchnie- -- - --- -— mal/oder doch gar selten/einem recht ist/was dem an¬ dern beliebet/und was der andere verwirfst/der dritte für hoch hält. Obvirlleichtdiezur^reyheitangeborne blinde Liebe/ unserer Natur sich verächtlich und unedel zu machen vermeynet / da sie eines andern M rynung gleichsam gezwungen/folgen sollte. Daher/glaube ich gewiß/ so einer gleich die vollkommenste/ bequemlichste/ schönesie und leichteste Bau-Art und Eincheilungvor¬ geben sollte/würde es doch eine vergebene/verhassle und unnützeArbeit seyn/die allenthalben mehr Tadelurid Ausstestungen/ als Nachfolge und Danck/Hoffen und emerndten dörffte;wird demnach jebwedern/der bauen will/frey gestellt / nach seiner eigenen Einbildung ihn« eineWolmungzu verschaffen. Jchwillnuretlicheklei- ne Erinnerungen hie beyfügen/wasnach Veralten wei¬ sen Baumeister Bericht / für Wobund Ubelstand zu macken und zu meyden/da gleichwol jeder vollkommene Wahl hat/was er thun oder lassen wolle. , Erstlich/muß der Platz / darauff das Gebau ruhet/ einen siarcken und festen Grund haben/er sey viereckicht oder rund/oder ablängicht/ oder nach Belieben; WE mans klein/und ohne einen inwendigen Hofhaben/nur in einem Stock/bedarffes zwar weniger Dachwerck; st aber nicht also gesund/ als wann die Zimmer/ so wol inwendig gegen dem Hof/ als auswendig ihre Fenster haben/und von der freven Lufft durchstrichen werden/ doch muß der Platz grösser seyn. Die Höfe inwendig zu verziercn/können die Reichen und Vermoglichen aller- cy Columnen/ Statuen und Seulen / wie auch in der Mitte der Röhr-Brunnen/ sich bedienen. FürsAndere/ muß der Platz in seine gewisse Feldun- gen/und wie die Zimmer groß oder klein/ viereckicht/ anglecht oder rund/mit oder vhneThüremmit Waffer- r welch dB zu flach st ^^.nvkilälkichler ab>ch!,i7 —-- MSL '/undlst va;n Archer und. schwächer und r Elßkeo/d-m'r"^ ZLSL Sk'UU- machhd, rnl's- u> . - ^aitlchnüng/schkcn late '«itM'kik.iuMlttzung t -MMtkmchk cingewkichtw.' N^kikEchiktviüuren mu-ui MWttlsonngmchtttstl'r -ÄAch karin.-ien Gesinde M und Haukrakbs - i, hM^völlich unddurcha MMlwl^ewclt-et'und! ,'ik/8SxM'Gtlahr sicherer se M^SemM-chern Eltck/mi MsN/übrieimdbem/unben gesetzt / daß de EMM gerat aus dm un ZM/MAmlundmitklernS! MWhkMM fttyen Boden st Schaden Achäues WM a-r zu Haden kaß den Ilauch'änge chiüGlckefrvie etliche Unfürß ÄaMsli kn Allen gcrban bc AchsqiWljiedie'eldenron Mcktzkn/vatzsieansanaenl' MMUüMrmnsachenkönn M'WDachili dakdöchsie -^1 Hfik« riür Decke und Schirm / M^'!?a!ckenund^°^ Nisi . ra.ee/! is, lrvcpvrrL- chen geschehe«, m der Lufflg«. n/und wachsen mGemäuer/ft d taugt ;u k>m ch-Scmdabe^ aterialien/die 'en zu Gattern/ n und mittler» Zasser- Röhren befesiigen/und ey ist das beste/ s mittete Vas ahnen/Knöpft betgleichM btt herc/nach MS 'ingen. t einer wolos^ des gegen den /gerichtet wer.» der ungelegen« zuhochvderzu tzbar/unv zum m lüsten nichts zlleWohnub't gantze Dsschssz starckeskrE HüdevesGe' ,mGrund ms l der Hodeves zwölssteTheil/ cht ineinander müssen auch ft > Vie UntrrstU' ^«r/als Men ,hle sollen M inanveremge L7«Z miren/ unddas KsMvop' °!ÄirSan> MS Erstes Buch / Land - Gut. z z nicbt garzugähe / weilen sie nvthwsndia höher ausstei- gen / und also von der Winde Sturm desto scharffer angesprenget werden; müssen auch/ von innen und aus¬ sen/ miteingefügten guten Rinncn/darem ras von den Dächern abstieffende Gewässer möge rinnen/ verwah- ret/ und solches von des Hauste Grund-Veste wegge. leitet werden. Diese nun ligen am besten/ wann sie ge¬ rat» von Westen gegen Osten/oder/wie düBa-wenm Österreich reden/vom umerm Wind gegen den: ödem/ nach der Lange gerichtet ftyn/ daß man/ durch gemachte Khagfenster / sie auszuraumen und anszuputzrn/ woi darzu kommen/und also Schnee und Eys/ und andere Unsauberkeiten/daraus fort schaffen könne. Unmne auf SchneckenstiegelMrt verfertigt / welche von der untersten Grund-fest an/bis zu vberst des Gebäues hin¬ auf langeu.Müffen also dieHaupt-Mauren/so wol die rechte Dicke/als auch Höhe haben / und ist hier rathsa- mer im Lxcels als OekeLt zu fehlen; da zwar das erste mehr Zeuge fordert / jedoch stärcker und ansehnlicher wird / hingegen das letzte schwächer und verächtlicher scheinet. Diese nun auszurichten/ muß man gleich im ersten Frühling ansangen/ sobald die Fröste aufhören/ und bis zu Ende des Zunii/ nachdem alle Materialien vorbereitet worden/ fortsetzen/damit sie/ den Sommer über/ desto besser austrocknen können; zu diesen Mau- ren ist der gröblichke Sand besser und stärcker/ als der gar kleine. Hernach muß man sie erstlich mit einem zä- von den Rauchsangen sollen weite Kkagsenster ftyn/ hen starcken Mörtel dick bewerffen / daß es das Ge- damit man/im Fall derNoth/vonaussenher gelch w iNd mäuer wol beysammen halte; der andere Wurfsmag gelinder / und zum drittenmal mit gutem Kalch getün- chet und ausgeputzt werden- Diß geschiehet am nütz¬ lichsten/wann die warmen Mittags-Winde/ mir ch- irem trockenen Anhauchen/ zu wehen pflegen: der Mit- tternacht-Winde schärffesier Anfall macht/ daß die Be- ' werffung lercht voneinander reisst/ und nicht beständig bleibt.Hernach istambesten/daßdas Haupt-Gemäuer obenher incerim mit zusammge setzten Läden also ver¬ deckt werde/damit solches/bis zu Aussetzung desDachs/ durch das Regenwekter nicht eingeweichr werde. Zum Viervken/ die Scbiedmauren müssen nach der Abteilung des Modells also eingerichtet ftyn/ daß der erste und unterste Stock/ darinnen Gesinds-Stuben und Kammer / Speist- und Hausraths-Gewölbe/ Bach «und Waschküchen/? völlich und durchaus/ samt dem untern Vorhause wol ausgewölbet / und also desto stärcker/ und für Feuers - Gefahr sicherer sey. Die SchieS-Mauren/in dem Mittlern Stock/müssen siär- cker und dicker sryn/ als die im obern/und etwas dün¬ ner alsdie untersten/doch also gesetzt / daß der Grund , _ , —.,- lder obern Schied-Mauren/gerad auf den unterlegten l schon und prächtig sryn/weil es von aussen dem Hause Schied-Mauren/ im untern und Mittlern Stock oder lGaden bestehe/und keine auf sreyen Boden/6ns >nse- r>orlfustsnrsculo,zuSchadendesGLbäues/gemacht werde. Cs ist sonderlich acht zu haben/daß denGemäu- ren/ ft nahe an die Kuchen und Rauchfänge angrän- tzen/keinhöltzernerBalcke (wie etliche Unfürsichtige zu thun pflegen/auch viel von den Alten gethan haben) in dieMauer eingelegt sey; weil sie dieselben vom nahen¬ den Feuer offt also erhitzen/ daß sie anfangen zu glühen/ und zu Zeiten grosses Unglück verursachen können. Zum Fünffren/das Dach ist das höchste und oberste Theil des Hauses/ «ine Decke und Schirm/alle üble Witterung abzutreiben/und/so wol das Gemäuer/als dieJnnwohner/zu verwahren; sind am besten imHerbst gemacht/danndie Sonnen zerreisst sonst die neuenDä- cher sehr. Der Dachstuhl wird vorher/ der Grösse und Proportion nach / mir Balcken und Sparren zusam¬ men gefügt/hernach/mitGeschicklichkeir/vurch geübte Zimmerleute/Hinaufgchracht / wieder zusammgebun- lden / mir Latten beschlagen/und entweder mit Schin¬ deln/ oder Ziegeln / hohlen oder flachen / welche besser und dauerhafftigcr wider Feuers-Gefahr) oder mir Schiferltcin (an Orten/wo er gegraben wird) bedeckt/ __... und also das gantze Haus ins Trocken gesetzt und ver- KÄilibus conftruQum 6c, mox ssisnum instar rvm- sichert. DieDachermüssen nicht gar zu flach ftyn/da- psm ex sere, in cujus laterefenelkellgexriZLkalft, su¬ mit Schnee und Regen desto leichter abichiessen/und perIspi6esM»ico,tt)/Iis^ueLerrei5 subcmZiro.ks darzu könne. Das Dach soll das Gemäuer zwey oder vrey Schuh mitVerBreiten übertreffen/ damit man keineFenster-Dächlein brdörffe/ und DerRegen nicht also zur Grund-Veste Wagen möge. Zum Sechsten / das umerirwische Theil des Hau¬ ses solldie Kester in sich oegreiffen/ dir sollen M'tter. nachtwerts ihre Oeffnung habrn/je tiesser/ je besser und kühler/wol gewölbt/ und von asten Unsauberkeiten/ wie sie auch Namen haben mögen/ entfern r ftyn: Daher vonnorhen/daß die Abtritt und Secret weit davon ge- letzt/ auch die Ausgüsse und Mörungen also gesüwct ftyen/daß sie von des Kesters Nachbanchafft emäuft fett / nichts von chremGestanckund'I: ust/ zu Scha¬ den und Verderb der rm Kellw aufbehalrenen Sachen und Gekränckcn m ttheilen möchten. Zum Siebenden/ die Ocffrmngen Des Haukes sind Tdor/Thüren und Fensterz dre müssen nicht an dm Ecken/ worinnen berHaupt» Mauren große Slärcke bestehet) sondern in die Seiten hingesügek werden vor- nrmlich das Haupt-Thor an ein gelegenes Ow wohin man von asten Orten beguemlich kommen kan; das lost ein sonderbares Ansehen gibt. Der Stiegen und/iuf- gänge/ je weniger Platz sie von dem Hof einnehmen/ und jegeschickilcher sie demGebäue beygefügksind/ie schöner steht es/ sollen weit/und/wo es ftyn kan/mit Uncersätzen/ Daraufman allezeit/nach überstiegenen et¬ lichen Staffeln / ruhen mag/gemacht werden; sollen auch mit kleinen Fenstern versehen ftyn/ um desto mehr Liecht einzulassen. Dis Fenster/fo dasgantze Haus er¬ leuchten/ belüfftigen und auszieren / und alles / was schön ist / desto besser zeigen/sollen in den vornehmsten Wohn-Zimmern / gegen Orient und Mnternachk ge¬ richtet ftyn. Darnach muß ein Haus gewisse Aus¬ güsse/ von der Küchel und Badstuben haben; item/ Rauchfänge / deren Mantel ziemlich hoch über dem Heerd/daß er sich so leicht nicht entzünden möge; d-ese sollen obenher Tdürlein / mit cyftrnem Drak ange- machk haben/die man/wann der Rauchfang brennen würde/ stracks zuziehen/und dadurch verhüten kan/daß das Feuer nicht ins Dach komme. Hieher muß ick des öul-LTsi kariceili Meynung anziehen / zu verhüten/ daß ein Rauchfang nicht rauche; seine eigene Worte lauten also/ sol. ; oI. 8crUarur caminus^ ccssUS tu pe- rius kaliigium rorunstum ürssbigchoramen lopistibus k Theil. rsmem Des Ädciichen Land- und Feld-Lebens ' 44 KD AM dtN He ME^As erste und nöthigsie ist / nach des Landes war- MMmer oder kalter Lufft-Art und Witterung / auch ^^^des Hauses vornehmsten Aussehen und kronre, (wie es die Welschen nennen) dasselbe zu ordnen. Ist es zur Kälte geneigt / kan es seyn gegen Süden oder Ost-Suden ; Ist es hitzigem Wetter unterworffen/ gegen Mitternacht; In mittelmässiger remperirten Lands Ärk/gegenMorgen oder Abend/damit man den besten Theil der Wohnungen/ von des Wetters ge¬ wöhnlichen ungestimmen Eingriff befteyen / oder doch etwas lindern möge. In Oesterreich/weil es von Mitt ternacht Ker mit dem Böhmischen / von Mittag aber von denStsyermärckischen Gebürgen eingeschloffen ist/ kommen selbige Winde selten / und regieren daselbst meistenrheUs der Ost-Wind/welcherKälke und schönes Wetter / und der Westen-Wind/ so Regen und Unge- Witter zu bringen pfiegt/indeme ste/ der Donau nach/ geraden Strich und Widerstrich nehmen mögen. Dannenhero sind viel der Meynung / man solle der Gebäue Lange / nach dem Obern / das ist / Westen- Wind einrichten / und die besten Zimmer an einen Ort gegen Mittag/ die schlechtesten Gemächer aber/ wie auch die kleinestsn Zensier / gegen Niedergang kehren. Unter der Erden nun / sind des Hauses Gmnd« zur Nochdmffc / sollen an einem abgesonderten Ort da ! seyn/daraus verUnflat/durch MöhrmMn und Canal ! fortgebracht/ Md-das Haus vor Geuanct möge ver¬ wahrt werden» abstehen. Vicleplors bey Herrn loack.äe Lsnärst in der Teutschen ^.csäsmis der Bau-Bild? und Mahle» rey-Kunste/ narr.,. lib»), osp.z. Die overn Stuben-Böden mögen so wol mit Tisch» lerwerck als Gips (nebst gchöriger Fürsichtigkeit) aus» siaffiret/wie auch die unter-Böden/nach Belieben/mtt Brettern oder Ziegeln oder Marmorstein ausgepfia- siert werden; ohne/daß von der ersten Art die Zimmer warmer/ von den letzten zweyen aber kalter sind. Dir Gewolber mögen mit eysernen Thüren und Zensier- Laden versehen seyn/die kan man in Zeuers-Noth mit Mist bewerffen. Der Hof soll/ nach Vermögen/groß/ Md sauber gepflastert seyn / einen Rvhr-oder andern Bronnen in der Mitten haben / mit herumwartsbe¬ deckten Gangen / Gewölbern/Stallungen/ Gesinds» Stuben und Kammern versehen; die Küche soll nahe bey dem Wohn-Zimmer stehen/ so wo! die Speisen warm zur Tafel zu bringen / und der Hausmutter die Besuchung derselben bequemer zu machen/als auch des Gesindes Vrtztum-Handel / und fremder Leute Ein- undAusgang allda zu beobachten und abzustellen. D«e Gärten sollen billich (wo essich schicket) im 9ro° weich und vor Augen ligen / sonderlich der Blumen, Garten / w eil es nicht eine geringeAnmuthigkeLt im ^/ptlholvff S-Z vereinen/de lik/ und»! UVm'ö- unedel H^dwttcks» ^/»Atlälie desto bester u.'^ lÄNNLdonvnacbmtttt /Ä-ÄLÜtt lrie bie ^rrmde^ A-SerzMl-httHlrn-. „ndDmgo'lser p MWl! nut dm Murer ^^W^werck/ ttliche MMsMl olsdasanvere ^MMitßemldewGe^ U^^lekvckmmchtmi ffWDtrn rmt Steinen e imWerlöbremdunausg MjieachM jv knaure ^W-Ä:/-^kütStocke unvü bitA'E mußt« MiSDdschn-ksm sonsten l Z/em ' soll man dar MDHAMzsmnrmdim das Gemäuer e HMysisvlärimanbovneber Lk-uckMMettflnd. D rMhlWiMbalb dewoknm MMEattrocknen lassen-s M W >7M wemm «oll man ei ÄÄWer- oberem wenig E ÄMjÄ hrsDeiiftabrttben / MElkmr Ettine zu ,^mswrn un Ä?EMssn,z begehrt u ".rMWrrm derbere um; y- EWDMchrvikeindmgen nicht aL derdeebt auch / epa n n i AMClmenviel klopssen^ ^lher diel leich ter g bekanman auch m LL^odernach^E 2^^'asskn-öuch XXXII. Die Abtheilung Les Hauses geschrckllch anzustellen. öffnet/auch Bändern und andern EisemGezeugever sehen werden. Die Alten haben den Gebrauch gehabt/ihreWohn« Stuben mitTischler-Arbeik/Läden undTaselwerck zu bekleiden/ der Meynung / daß sie desto besser die Wär¬ me halten sollen: Istaber/dis Warheit zu sagen/mehr eine Gelegenheit und Unterkommen für Mäuse und Ratzen : also besser/ und viel lrechter/ die Mauren sau¬ ber ausweissen zu lassen / weil es/ sowol zu Tapeze- reyen/ als auch zu Bildern/ viel geschickter und taug¬ licher ist. Wann man inwendig oder auswendig an die Mauren etwas will mahlen lassen / muß es indem Mörtel undKalch also in Prelc o geschehen/daß sie noch feucht sey; und muß man mehr aufeinmal nicht bewerf- fen Iaffen/als derMahler mahlen kan/ so vereinigt sich die Färb m ir dem Morkel/ und bleibt beständig; wann der Kalck trocken wird/taugt er nicht mehr zu diesem/ dieFarb sclrehler sich ab/und fallt weg; Cs müssen aber darzu kommen lauter Erd-Farben / als gebrannter Kalch/gelb Ocker/ Braunrokh/Derrs veröe,Ölers- mgrin, oder blau Lazur/ bmslcschraun Ocker/Ombrs, Kienruß/und dergleichen/ die der Kaich nicht aufzehreff kan; hingegen Lack/Schüttgelb/undanderevonSäff» cen gemachte Farben verschwinden gleich / Zinober/ Mennig/Bleygelb/und dergleichen verschwatzen. Zu irsmen. uc lnrus vaZsri moverigue commoclö pollck, 6«. Also wirds im Hause nicht leichtMuchen/eswüde öpraäemum, super ferrensü^lozLlebetemex^re eimWind/welcher wolle. Zkem heimliche Gsmcrcher/> rnsupervsxiilumiguoclfenestsIIsmsüblsäireÄöttÄ- - « desr^cslig; in6uüris,mä quoliber vexilli mom mo- vesrur^Lr Lsläsrium in Mrum, improfeÄoe sene- Kellä vsnrrs oppssicä kumuLerumpsc.Le nonckescen- i Legung/ dre Keller/Vie Möhrungen/das ffr/steinerne dieser Mahlerey gehört eine geschwinde Hand/müssen «Röhren / oder/von gutem Zeuge gemaurete Canalen/ auch keine Lemfarb noch mit Eyergelb/ Gummi oder und vis Cloaken. Der Grund soll vest/ nach des Hau- vrs^nr angemacbte/ darzu kommen/ weil die Farben ses Schweren/und in gehörigerTieffe gelegt seyn. Die Keller müssen ihre Oeffnungen gegen VLitternacht ha¬ ben/ und ist gut/ wann man auch (neben Vern rechten Thor) ausder Wohn-Stuben eine Stiege hinab rich¬ ten kan. Die Milch-Keller/die mit lauter Steinen/ ohne Kalch oderZeuge/gemacht sind/sollen/den Som¬ mer über / so kühl als im Winter seyn; und die Cloa¬ ken müssen weit davon also gesetzt werven / damit der Wust (wo Gelegenheit darzu ist) in ein Wasser / oder sonst durch Röhren/ die man/von oben hinein / mit em- gegoßnem Wasser reinigen / und also dm Unlust fort- trelben kan/ mag abgeleitet werven. Die Minter.Zi m- mer sollen ihre Fenster gegen Ost-Süden/wie auch Vie Badstuben haben; die Sommer-Zimmer aber gegen Mitternacht; die Schlaff-Gemache und kibliortte- cs sollen nacher Orient gehen; die Vorhäuser sollen leicht und zierlich seyn / mögen wol die Fenster gegen Süden wenden/ wovon sie im Winter desto wärmer. Die Thüren sollen nach rechter Proportion / nicht zu klein/in einem gleichen Stock/ in denen nacheinander gehenden Zimmern/Schnur-geraV aufeinander deu¬ ten. Und sollen die wolausgearbeiteten Thür-Gestelle (wofernL es der Kosten erträgt) mit säubern/zierlichen Schlössern/ die von einem Haupt-Schlüssel können ge- werck durchgehe wegen des Feuers. Das Ober-Ge¬ sims in der Haupt-Mauer sost gar dis unters Dach a uegeschifett seyn / damit kein Winde mchGeflügel/ dafür gut seyn/so wird er sorgfaltiger/und bessernFleiß brauchen. Die Schlosser müssen Tburen und Fenster / mit HanVhaben/Schnallen/Schtvssem/ReidelnundBe« schlächtrn versehen/iiem Gitter-groß und klein/vvr die Fenstcrvorher machen/doch soll man allenthalben das Anmachen auch mir «indingen. Desgleichen mit dem Zimmermelster ist am besten überhaupt / um alle Ar- beit/samt demAussetzen undDecken/gedungen; die her- abgehackkeSpäne/undMsHvltz/fv abgehauen wird/ soll des Bauherrn bleiben. Tbcils brauchen diesen Vortheil/geben dem Meister für seine Mühe/und daß ersangibt/das Gesindbrkommt/und einen guten Po- Aschen ; Item / dürren Craneweth-Grase angefüllt seyn/ so können die Mäuse nicht einnisten. Desgleichen m lt denHasnern muß man dingen/alle Nvkhwenvigkeilen zu verfertigen: die glatten Kachel sind besser/als die getruckten / nehmen nickt so viel Staub an sich; dieOefen sollen im alten Monden ge. seht/ auch der Leim im alttn Monden genommen und i! ben/svll man beym Kauffe des Ofens/ mitausnehmen/ -' sonst muß man besonders davon zahlen. Die Offen müssen / nach Proportion des Zimmers Weite oder Höhe/einstimmen.Von Rechts wegen sollen die Zim¬ mer/darinnen Oefen sind/ ziemlich hohe und nickt m'e- dereBöven haben/sonst schlägt die Hitz dem Menschen m das Haupt/ verursachet Flusse undCatharr. Der Ofen muß nickt gar zu weit seyn/daßsich die Hike drin» nen könne concemriren/und von daraus in dos Ge¬ mach durchdringen: Der Ofen-Fuß nickt zu hoch / da¬ mit die Wärme auch den Boden betreffe; und bas hauvt/und darff eines so wol als das andcre/siets wäh, lierer stellt/wöchentlich einm Thaler/rr sey stets dabey renbegenaue Aufsicht/damit sie mit dem Gezeuge tcckt i oder nicht/dock dah er dem Gesindevorfsge/er habe gr¬ ünd gespahrig umgehen/ Vie Lucken nicht mit Morkel/ dingt: Der Bauherr aber zahlt dasGesindewochent- wie sie offl pflegen / sondern mit Steinen ausfüllen/ l'ckausz^ailo ^'^^?E^aubefordert/das Gesinde cken lassen. So bald sie anfangen zu mauren/ müssen vorhero AlmermFenster/Tbür-Stöcke und alles/ was vom Holtz und Steine"dle Wünd mußernuemau- ret werden/ bey der Hand seyn/dann sonsten muß man ihnen davon absonderlich za hi en / gibt auch nur Ver- saumnus mit aller Arbeit- Item/ soll man das Ausbe¬ reiten undTünchen gleich Anfangs mit emdmgen ;das muß aber erst hernach / wann das Gemäuer wol aus- getrocknet ist/ geschehen; so kan man brynebens sehen/ ob die Mauren recht ausgesckifert sind. Die neuge» tünchtenZimmersvllman nie bald bewvhnm/sonbrrn , .. —- . sie vorwol ausdünstenund adttocknen lassen/ sind sonst gern MM darunter aufhalten/ muffen inwendig mit sehr ungesund. Will man weissen/soll man ein wenig trockenen Sagspanen/Flachs-oder Kvrn Spreuern/ LeimindasKalch-Wasser/ oderein wenigSalkdar- ".. einwerffen/ so lässt sich das Weisse abreiben/ und be¬ fleckt man Vie Kleider nicht damit- Steinmetzen müssen Steine zu Fenstern und Thü- ren; Item Columnen/und was sonst begehrt und ver¬ langt wird/ebenmässigvorhero vorbereiten; dock muß mandasLuckenScklagmgleichmiteindingen/undim . ,...v.—......... Spann-Zettel melden/sonst muß manS nichtalleinab' j nichtberegnet werden- Das Ausbreiken und Abrest sonderlichzahlen/sondernverderbt auchswann man in' — den schon eingemauerten Steinen viel klopffen und Lu¬ cken schlagen lafft/ welches vorher viel leichter geschehen < kan) die neuen Mauren. So kan man auck mit dem! Steinbrecher/ nach der Klaffter/ oder nach der Anzahl Zollstücke dingen/ alles lang vorhero/ ehe man anfängt zu bauen. Gut ist es/wann man ins Spann-Zettlein einrucket/daß man ihme zwar (wenn er weit entlegen) Fuhren verschaffen wokle/vie Werckstü ck herzubringen/ doch müsse ersolche austund ablaven iassen/auch unter¬ wegs dabey bleiben/und/wo etwas zerbrochen würde/ Frühling und Sommer ist/ der holdseligen vielfarbig- den. Alle Böden/darauf man Kästcn/oder Fahrnus- gesckmeltzten Blumen/ und anderer raren und schönen Kammern absondern kan/sollen mit guten starcken fau- Gewachfe anschauen/über das Fenster hinab zu geniest bernAesterich geschlagen seynmnddch mcktsvvnHolß- sen; wiewol viel/in diesem Fall/besser achten/es sey der Mayer-Hof dahin gestehet/ so kan doch beedes vergli¬ chen/ und der Garten auf der einen/der Mayer-Hof ____ , aberaufder andern Seiten gestellt/ undalso beedrn ihr noch Ungezifer hinein möge. Recht (weil sie gleiche Obsicht bedörffen) gelassen wer- xxxur. Von den Handiverckcrn/diedarzu gehören. (M^AEr unter seinen Unterthanen selbst/ Maurer/ MlH^Zimmerleute/Schmide/unvvergleichen zum 4-T VBauen dienliche Hanbwercks-Leute haben kan/mag mildem Gebäue desto besser und geschwinder zu Ende kommen/ sie halb mit GelL/halb milTrayv be¬ zahlen/ ihre Restanten nach und nach mit einrecknen/so Vörffen sie auch nicht also / wie die Fremden bisweilen thun) aussetzen/sondernmüssen anhäbrg bey der Arbeit seyn/und desto mehr Sorge auf ihre Herr frasst haben. Wo aber d>ß ermangelt/muß manFremde/mil richtig- gefertigten Spann-Zetteln und Dingniffen zu Hände dringen. Etliche dingen mit den Maurern nach der Klaffter/etliche nach dem Tagwerck/ etliche aber über- nicht gar in dem Gemäuer lahre Md unausgefüllte Lu- >st desto flrtssiger / wird was damit erspahret/ das wo! - - - " " " letzlick einesgukenFurst-Weins (wiesie ihnen nentten) werth ist. Mit dem VMer kan man auch also dingen/daß er alles/samt dem Frrniffen/gantz verfertige und einma¬ che. Tkeils lassen nach der Wochen arbeiten / theils dingen überkaupttheils nach demTaglohn/theils nach dem Stock. Die Fuß-Böden sollen allezeit drer-Laden zusammen geleimet / und das erste und andere Iahe nicht genagelt/ sondern/wann sie zuvor die Zeit über/ wol geflohen sind / alsdann erst zusamen getrieben und genagelt werden. Die höltzernen Bvden/weil sich sonst DeöMelichen Land- und Fe!d- Lebens s Widmann allenthalben also vest undstarck/ anffencherum/ gestos¬ sen jev/ das keine Feuchtigkeit leichtlich einsitzen/noch in SchsübachaMrFtino em mm u »Md M'Mlcqm MhvcriM vtÜ/ u , oenKeller-und andere niedereGemächc/elnbrechenmnd ! dieselbige beschädigen möge; Sv sind auch dre Zensier,! wol zu versorgen/daß weder Winde sie öffnen und zer¬ splittert/ noch Nasse/ Schnee und Regen nicht ein- chlagen mögen: Das erste zu verhüten/ müssen sie mit ! arckenBeschlägenReiblcin/auck/ wovonnöthen/gar mit höltzernen wolverwahrten Laden versehen seyn: Wegen des andern aber / mag man sie folgender Ge¬ stalt also dicht vermachen/daß keine Nässe oder Regen möge emkommen/ wie Herr von Ranzau in seinem ge¬ schriebenen Haus-Buch lehret: NimmVerniß/Lokus und rotke Minium, eines so viel als das anderer rühr es wol untereinander/ und bestreich alle Klumsen/ so wird kein Regen durchdringen. Das Vornehmste / ein Haus baulich zu erkalten / ist des Hausvatters weife Anstellung und Aufsicht/ die er entweder selbst zum öff- termalentkun/oder durch treueund mühsame verstän- wol ihre Tagwercke/als auch den Empfang/einem je- Den insonderheit vermercken/undmit Fleiß sick buten/ daß er ihnen voran nie zu viel hinausgebe; weil sieben ! Lust zvr Arbeit verlieren/ und also sein Werck dadurch gesaumet wird.Wan man einigeTaferne und Wirths-' Häuser in der Nahe Hat/ kan man wol zu Zeiten / für Fleisch undBier/eine kleine Schuld vor sie ausdorgen/ aber nicht für Wein/dennsie gewöhnen des Sauffens/ vernachlässig?» dieArbeit/suchen unnöthigeFeyerkäge/ und machen grosse Ausstände. Daherv dem Wirth zu befehlen/ihnenWein/ohne paar Gelv/nichtzu borgen/ und wöchentlich einen Abrair-Zetttl einzugeben / wie viel ihm dieser oder jener sckuldig/suf daß derBauherr ter Ordnung leichtlich vorkommen/dass es desto besser und wehrhafftiger bleiben möge / wann es nemlich mitdemLicu und der Stellung also richtet/ daß die Zimmer/Fenster unbOeffnungen desHausesvon dem jmigen Ort abgewendet seyen / woher die meisten Lmd/ Sturm-Wetter und Ungewittergewöhnlich dos Haus anzufallen pflegen ; auch^das Fundament werden die Balcken am Dachstuhl und rm Gemäuer sen fty. daß keine Feuchtigkeit leichtlich einsitzen/noch in bald eingefeuchtet/und zum Faulen gebracht/also/daß -- " - mand in wenigJahren einen Schaden überkvmmt/der etwan mit ein paarGüiden abzuwenden gewesen wäre/ deme man sodann mit i oo.Thalern nicht ersetzen mag; ja/wanns ein wenig lang anstehet/wol gar ein neues/ doch mit grossem Unkosten und Schaden / muß machen lassen. Indem / überdiß / die höltzernen Böden dar- durch in Verwahrlosung kommen : Auch foll man zu den Ausgüssen unvMöhrungen fleissig sehen/damitdas Wafferund Vie Unsauberkeit nicht verstopsst sev / sitzen bleibe/und gar in den Grund sich einsencke-dadurck den IKellern/ und andern Gewölbern/leichtlich Lin Unfall lkan beykommen. DieRinnen amDackwerck sollen sauber gehabten und wol bedeckt seyn/denn/so wol die Sonne/als derMond/thun Schaden varinnen/wann sie Tag und Nacht/ mit ihren Strahlen/ darauf ligen/ davon sie faulen und zerklieben/vdersonst mangelhafft . --- werden; Jtem/soll man den Schnee nie lang lassen auf dige Leute thun lässt/ da das geringste also betrachtet/ den Rinnen ligen/wegengleichmässiger Urfacb.Wann stracks remeclirt undabgestellet wird / Daßgleich An- man ein wenig Saltz-Stein indie Rinnen legt / soll es ! fangsallem Schaden begegnet/und solcher zeitlich vrr- verhülen/ daß kein Ciß darinn werde oder bleibe/ wesi hütet und gebessert werde. Cs dienet sehr viel darzu/ ches sonsten das zerfliessende Schnee-Wasser aufhält/ wann man einen fleissigen/ treuen Haus-Pfleger/ auch daß es nickt fort kan / und nothwendig m Vie Zimmer einen Thorwärtel hält / weicher die Thor und Thüren/ und Gemacher einregnen muß. Der Feuersbrünsten unter Len Mahlzeiten/Mittags und Abends/ sonder, halben / soll man immer etliche Podingen voll Wasser/ sich des Nachts/ wol verschlossen halte / Fremde/ unbe- oben auf dem Dacbe/in Bereitschafft stehen lassen; da- kannte Leute und Boten / nicht gleich in die Gesinde mckaber/wann es lang also währet/ solches weder wür- Stuben lausten/ sondern am Thor/ bis aus weitern micht noch stinckend werde / soll man r. oder;. Kalck Beseh!/ warten lasse/vder ins Leukgebhaus unterdessen Steine in jede werffen/so bleibt solches aantz gut. Wer gehen heD. ein neues Haus bauet/ kan mir Vorsichtigkeit und gu- j dewwrctakm laid Cwtiß/l aikw Vittualten^ 1 Dachet; davon i stld» dklobnen / r duWitfen / Gu»t,nae*»'v WjijzüM tveit abaelea Dayrrböir d e Miln-cke". -"ki v."' au5< a u I (MevBwlvea de' A ÄxRMeM/leodna darüber I M bch.st.len ui -OskN-Lrch nickt zu hoch noch zu weit/sonst schlägt Die -Hitze zuruck aus/ und kommt wenig in die Stuben. j DreGlaftr finden auch bey neuen Gebauen nicht ge- Kinge Arbeit/ingleicken bißweilen dieMahlcr/Klampf, /ftrcr/Gips'Arbeiter und Gatter-Stricker/nickr welli- z r-.e : Vic Schmids / wann sie ein wenig sauber arbeiten/ Hünen vsst die Gatter/ (wie die Schlosser) sonderlich Sie Creutz Gätter/ vor die Gcwölber und Zimmer im ;«ntem Basen macken. Unter diesen allen nun / was zu Erbauung eines 'Hauses nothwendig ist / habendieMaurer und Zirm >;uer!atte die meiste iindgrvfieArbeit,Also soll einHaus r atter gleich ein Bau-Reg sier aufrickten/alle Namer h K Meister/Geleiten und Tagwercker aufzrichnen/so alles wiße/ und es wochenti ich abzrchen könne'." XXXIV. Wie ein Haus baulich zu erhalten. ist nickt genug / ein gelegenes Haus von LZMneuen aufbauen / man muß sich auch befleissen/ ^K^es also beständig und langwürig zu erhalten/ daß cs auch auf die Nachkommenden / Kinder und Er¬ ben/ also dauerhafft seyn und bleiben möge. Vor al¬ len Dmgen soll das Dachwerck jährlich bestiegen/ und? wo etwan ein Mangel / solchem bald geholffen werden: Dann / wo^as Wasser einmal sänget einzugreissen/ bald eingefeuchtet/ und zum Faulen gebracht/ also/ daß j mand in wenigJahren einen Schaden überkvmmt/der etwan mit ein paarGülden abzuwenden gewesen wäre/ deme man sodann mit ioo.Thalern nicht ersetzen mag; l ja/wanns ein wenig lang anstehet/wol garein neues/ j sßitanMNtzende -/robachartsche V k/i/lom; Darnach / nickt alle»! De ÄMM/ st'"Dern auch reckt gebub LMMHa-iß-rnein L^M-rke,,vng or H.K/W/wrjlrttsienDchz.s AMt ire/ckesichtttc - sHF/M.'Merchanen unk klile lic: i>r be u:: k I M AtO/n reckten Venu.' cksqjö/tt'e Bek. i MMs,.)ckt/!ksnD5,'ür/,en e /Ms-ai Äse-i tags. D Mn dlM je bela- k -chM/a. ft.) Lann.oicke öE oLtk^tikvun:!- A Süjktsckallem bar.' wieder l -MLckcksü^ekaud in Eon l vesi unDunübe M^ckLüDEeirLs könae k LlMSstck me borgee-o.-nm ^tiM brrllmsigende E«kttreröe. 3akerehin ErstesBuch/ Land-Gut. z 7 xxxv. sähen Überall / seyn solle ; welches letztere keinem sür man-warm die Landskvickcr von dem Feind zu weichen lubel zu haben/ sch / seinen Unterthanen unv Nach bar- gedrungen sind / eine schere Zuflucht / daraus man sich Frieden / und erkalte sie unter seinen Schutz/daß sie gen/daßdieVesiunqen darum hoch zu halten/weilen/ also eines und anders erretten können, (r.) Weil ohne Vestungein Land jedermann Plünderung und Frefel unterworsfen ist. (z.) Wann man nicht bsüsnr ist/ei¬ nem Feind im Feld/ reg uo >jsrre zu begegnen / kssne man mit einem guten wolverwahrtm Ort mcmcdmals ein gantzes Kriegs-Heer aufhalten /admatlen/ uud zu Schanden machen. (4-) So können vornehme Paß/ wieder erholen / stecken/ur-L sei n eabgematte und er- schrvckeneVvlckerencou suchen/und mit einem uns andern erquicken kan- Alle diese Bedencken aber/oder er ein gutes Castell oder Schloß hat / daß von Natur entweder an emgebürgigen/ oder sonst vesten/ beque¬ men undwolverwakrrm Ortgelegen/dahiu er schund dieSemen/wann gähling ein l^arcke oder Streifige- schiehek/ auf eine Zeitlang lslviren/ und nicht jeder- terscheid/was etwan eine Real Vestung- oder was nur ein wolverwahrtesHaus/ voriireiffendesGesind und finden sich zu Zeiten weik abaelegene/ubel- ^Mbequeme Güter und Mayerköfe/ die man aus ^MA^gewiffen Ursachen n-chk vrrl aussen und einem Besianv-Jnnkaber (wegen Beylora der Abödung) auch nicht gerne vertrauen/ sondern darüber selbst die sornekmsteQbsicbr undHwrschM behalten und haben will: da ist die beikeWesie, wann man um einen treuen/ guten / in der Ail' ttzschassk erfahrnen und bekannten Mayer (dessen Wrib mit v-mViehe/Garten und Ge- jspunst wo? wisse umzuZetzen)i.ch bewirdet/ihme entwe- !der ein gewisses Griv/ Kom/ Waitz Erdeiß / Gersten/ iSaltz/Gchma-tzv id vrrßluchenVictuaiienzurmkr- llich - erklecklichen Helo'dunst machet; davon er aber lalle dtdörfitige Dt-n-stbot-n selbst beloknen/und alles Wehe bestellen / auch aus die Wielen / Gehöltz unv ^.Gründe gute Aufsicht Haden; in denen Feldern / d° n 'Winter-und Sommer-Bau verrichten/ das Kom 'Eindringen/ dreschen laisen / und als!.' ein gewiß benmn-- llesSchmaltzvon ieglickec Kuh so wol als eine Sum- Ob einem Landmann rathsam/seine Wohnung zu bevestigen FZMZer ist vornemlich dieGelegenheit des Orts der und die Nacbbarschafft in Obacht zu netz- ^NF'men/waö etwan für angräntzende/friedfertige gute / oder räuberische und barbarische Völker / na¬ hend oder weit/vorhanden seyen; darnach/ob der Ei- genrhumer die Mittel habe / nichtallein dasWerck in seine kerfeÄion zu bringen/ sondern auch mirBesa- . . . tzung/Munition und Proviant recht gebührlich zu ver-' Wasser-Ströme/Brücken/auf solche Art am besten in sehen. Folgends ist unter denHäuftrnein grosser Un- i Verwahrung genommen werden/Laß mansie/vor des terscheid/was etwan eine Real Vestung/ oder was nur ? Feinv .s An auff/ versehen / und siw derselben/ zu sei¬ nem GeblauO und Vorcheil/bedienen kan (s.-Hat Belägerung/ das aantze herumligende Land in Ruln man stracks überiauffen unv einfallen kan. GOttge- und vestolarion gesetzt werde. Andere hingegen sa- be allen frommen Christlichen Hausvatlem den lieben gen/daßdieVesiunqen darum hoch zu halten/weilen/ Frieden / und erkalte sie unter seinen Schutz/ daß sie (i.) wann gäbe ein barbarischer Feind «inbricht / die > dergleichen r?rLcsucioyEs und Sorgen gar nicht be- Landvvlcker ihr Leden und Güter darein reririren/unv' dörffen. Sä?. XXXVI. Wann jemand weit-emlegene Mayerhöfe hat/ die er weder verkaufen noch verlassen will / wie er seine Wmhschaßr daseldsi avstelleu solle. ma von allerley Geträyd / der Herrschaft jährlich kie¬ fern /und also vem gantzen Hauswesen vorjtchen muß. So aber gkichwol (weil die Treu ein seltzam Wildpret die recht-fromme Leute rar/ und Magnus mißlich) von wenigen praÄiciret wird- Sondcrn/sojie Unterthanen nahend bey demMayer^ Hof haben / gtben sie dem Mayer weniger Bestallung/ und gewisses Heu/Grünmachund Strohe/ und darff/ er allein auf das Vieke die Obsicht über sich nehmens auch allein das Scall - Gesinde besolden/ reicht dem? Herrn von jeglicher Kuhe drey Achtel oder ? c>. Pfund- (mehr oder weniM) Schmaltz/muß lährl-G aewissei Kälber abnehmen/dieübriqen/samr allen kiemenVie-f he verrechnen. Die Unterthanen aber müssen / a/ si Amchassu »gdes Amlmanns/oyerd^sRichters/iu rech¬ ter Jelt-dos Bt«chen/Dungen/Anbau> Schnitt/ Ein- führen und Dreschen verrichten / und dem Herrn auf den Kasten liefern: Item' Die Wiesen abmäken / Heu einbrmgrn/dem Mayer seine gebührlich^ ?orr?on an schafft/ im Fall derNoth/ eineK.ecir36e und Versta-e» rung zu vfinen. Die ersten rechten Vestungen sollen zwar/ohne Verwilligung einesLandslürsten / nicht . _ _ leichtlich erbauet werden. Es gib- r i- r Bedencken dar- dock die mcisten/gchen mehr einen Lavdssürsten/als ei- wider/alsdaßman (i.) einen Lanvssürsten eiaeEyfer nen privizl-Esv^irer an/ dem besser zu seynscheinet/ sucht unVerdaLt in den Busen jagt, (r.) Daß sie gross wann er in in einer grossen /vesten /nah-angrletzenen se 8pss» erfordern - dieselbe zu beschützen / m besetzen/ zu Stadt ein Haus oder Bestand-Zimmer hat/dah« er/ verpflegen und zu erhalten. (;.) Wann solche ein Feind bey unstmern gefährlichen Zeiten/sich und dieBnni- durch Verräther^y, Gewalt oder Aushungerung/ein- gen versichere. Freylich ists noch süttraglkchcr/wann mal erobert/daß er nicht allein Kart wieder heraus zu ' '" " " ' " ' ' . - . bringe/sondern auch dasgantzeLand-n Lonrriburion lsetzenkan. (4.) Dafinichts so vest und unüberwindlich sey/ so nichtdurchLisi und Gewalt könne bezwungen werden, (s.) Daß/durch eine vorgenommene lange Des Adrlichkn Land- und Feld -Lebens ÄZi-- den unnothigen Gebäu/und sonst das Geld anzubrin- . . -, nun zu den ersten zweyen weniaer zu bedrucken / also MHMwequng aller Umstände iEetrachtung zu gekri wirv/groß/ und also nachdrücklich/ daß in Fallr- r ^'7.../._ ' " '7/'7/7 ' /' an dem Bettelstab gebracht werden könnte; da dann nes st/ E5-i-blrdt-lkünstli. -^Klv>tlüberblc.benm ^2m-r-0chkttc>ck - -L'M geben/und vannoch das gälte und kleine Viehe füttern 'müffen/umGeldverlaffen/also auch gantzeSchasereyen den Schäfern/ welche zu ; o. Kr. und manchmal mehr: von einem Schaf/ und noch darzu eine gewisse Anzahl Lämmer und Käse geben ; hingegen Vie Milch und Wolle/ zu ihrem Nutzen / wie sie können und mögen/ aufs beste gebrauchen. Es werden auch sonst gewisse Lonäiciones MdBevingimgen ausgenomen/die nach jedweder Lands-Art /Oder/ darnach die Zeiten wokfeil oder theuer smd/-oder nachdem eine grosse Stadt treff- sie gleich Anfangs in gantz ausgezahlte Guter sich einse-1 ben/ weildas erste Sorgfalt/ Fleiß/ Wachsamkeitunds guteWirthschafft aufdemRucken trägt/barburch jun¬ ge Eheleute allgemach der Wirlhschafft und Hauslig- keitgewohnen/vie ihnen hernach/dieZeil ihres Lebens/ anhängig und nutzbar kst; Dahingegen / wann sieohne Sorgen / Schulden -und Kummer/in einem G^ut die Meisterschafft haben,' sie vffrmais faul/ nachläffig/sür- witzig/unsvrgsam werden/ sieb desHauswesensnicht so riferigannehmen/viel all erOrtcn übersehen undver- saumen/da und dorr erwasvernachWgen/nnd geden, cken/es habe keine Noch/ und verärgern und nngern danndarzu komt/ daßmansich prächtig sehen lassen/al- len Fürwitztheuerbezahlen un einkauffen>-und esdencn (die umviel reichersind)gleich thun wilr/obwvl dasAb- nehmennurFußsürFußkommt/daman Anfangs nickl merckr oder mercken will/daß sein Espttsi kleinerwird/ so ist es doch gewiß/ wo man einmaldasHauptgut an- ! greiffÄ/'l^uoäLtzeüss venisr rsaqvLM viLror,^psu- psrrsstanguä virsmatuz, manu viüellccr rbm sor- ri,ur ei resM smplius nequear.Düher hat ein junger Hauswirth sich/ vor der Nachlässigkeit in seinem Be- ruff/ belier massen zu hüten/ und seine Ausgaben nach DenEinkommen alsozu richten/daß ihm wenigst ein klei¬ ner Ubersclmß ( den er zu e^rrsorär^ari fürfallenden Ausgaben behalten mag) imRest verbleibe; Daßer also seinen guten Namm und Lreüic erhalte /auch seinen Nachkommen und Bluts-Freunden Dergestalt Hause/ vif' vttr "2W IUI ßMmvzumttckmg« «sM/ sLiNMWll/ IM rano-., a... ^r^^sollhevorbar.okn ' Mkibenrvß darzu beserd/rn M1LÜ/ nelk Essuod der Sa -:sM rta zu laßen. Wau WflHrgtv'kanmanwola KPWL/M dem urchdrcwu ^8 Heu/Stroh und Grünmatk/ besonders überantwor¬ ten/und das übrige muß Der Amtmann/oder Richter/ wie auch allesGetraid/in seine Verwahrung undVer- antwortung nehmen; doch solle gleichwol der Mayer auf alle Schäden und Kasten/von aussen / das Auf¬ sehen/und gleichsam die Wache/auch im Hause/We¬ ges des Gesindes/ Dienstboten/ Robather; Jtem/we- ges Feuers und Diebstahls die Obhut haben/rrnd Var- - um Rechenschafft geben. Was nabend um Wien liegt/LaivrkdenAeW'itth-^ . schafftem vom Viehe/denKäßmachern / die offt 5/6/ liche Anwehrung kat/ und bequemliche Verführungen oder 7/ meyr oder weniger Gulden von einerKuhe und sind/müssen moäorirt oder geMgert werden» XXXVII. Was ein Hauswirth zu thon / wann er schuldig ist. Er Güter mit Schulden behaupten will/ muß MWänicht allein einen guten Ereclu haben/sondern .M-G2auch denselben anhabig behalten. Wer ein Gur miteitelSchuldenannimt/undnichtsdaran be¬ zahlen kan/ begeht einverwegenesWagstucke /und ist mehr für einen Pffegsr/MLigenthumerzu halten/ der jähtlich/wann er nicht zuhälr/abgefttzt/un seinesDien- stes entlassen seyn kan. Wer aber aus gutes Vertrauen und Einsprechen seinerFreunde/einenTkeil vesGutes/ bis andieHelfftebezalssm/und aus demGmdas lnrsr- elib von dem Kauss- Schiliing wieder erobern/ der Wirthschaffk fleissig obligen / wie alles zu verbessern/, trachten/auch an seinerHuögab (äusser der allernoth- dadurch/von Jahr zu Jahr/ ihreEmkommen. Wann wendigsten undunumgänglichen) sowol am Leib/als .. am Maul/ etwas erspahren / Daran jährlich was/zu Ab'ratcung der Capitalien/ zurucke legen / und also/ Nack uns ^ach/an denVerzinsungsn sich abledigen und ernüchtern kan / der wird (mit Beystand Göttlicher hülste ehen/ daß es ihm/von Jahr zu Jahr/ erträg¬ lichen fallen werde. Den Lreüirnun -zu erhalten/muß er die sucorctirke Termin / neben richtigen Inrerestm/ gewiß abstatten/ gutes und gebiges Geld auszehlen/ gütig/ freundlich und demüthig jederzeit gegen seine Grechryfen sich finden taffen/ und niemal zwey Jahrs- Zinsungen lassen zusammen kommen; dann/obschon der Greciiror sogütig ist/daß er GedUlthat/ und still schweigt/w in doch dißder erlie Grad zum Verderben/ und komr hernach Die Abstattung doppelt schwerer an. Es v-rmeynen etliche/ und meines Erachtens/nicht^^ . . - . obneGrund/es seyhesser/wann junge angehende Haus-1 damit er hier eine ehrliche Gedächtniß/ dort aher die wiclhr Guter mit theilö Schulden annehmen /als daß I Krone der Seligkeit Davon bringen möge. xxxviii. Was zu rhun/ wann man andem ausleihen solle. -A»o Jer;u ist gute Fürsichtigkeit und vernünfftige I Gemüthe? Ob er das Geld/ein Guk zu kauffen/ und^ MH Äbwegung aller Umstände in Betrachtung zu Dadurch sein Vermögen und Glück zu bessern/oder an- Abziehen. Erstlich/ob die jenigeSumma/die be- rere Schuldner abzusertigen/oder nur zu einem kostba- gekri wirv/groß/ und also nachdrücklich/ daß in Fallt- den unnöthigen Gebäu/ und sonst das Geld anzubrin- rung derselben/derDarleiber in höchste Gefahr/ja gar gen und zu vetthun/gesonnen sey aufzunehmen? Wie an dem Bettelstab gebracht werden könnte; da dann nun zu den ersten zweyen weniaer zu bedrucken / also vorsÄndere dieBeschaffenbeitdesjenigen/der zu leihen hat man sich in den letzten zweyen Stücken f weran- beaehrt/nichtwenigerapci-risoculis zupon damit nickt hernack einer zu Lintz dasGeld erheben/der richten/auch Zeit und Unkosten erspahren können.^ ander aber es zu Wien auszchlen wolle / dardurch MEEr Geld im Ansehen hat/ muß ein wackendes ^MAugeauf seinen Schuldner decken zu erfahren/ ^v«wie es mit seiner Wirtbschafft bestellet ist ? Ob gewisses gutes imSckwang gehet / (wiedann zwischen Anns 1622.und ,62;. der Reichsthaler biß aufzchenGuls den / und der Ducaten nach sa hoch gegolten / dadurch manche gute treuhertzige Leute/ so dasJhrige in gutem Gelde/denReichsthaler per i.fl. ;o.Rr.unddenDu¬ caten per drei) Gulden/ausgeliehen/hernach/an jiatt zwantzigtausend Gulden / tausend Ducaten/ bas wär dreytauftnd Gulden annehmen / und also siebenzehen- tausend Gulden verlieren/müssen/folgbar guck / weil dasGeld gleich darauf wieder abgeschlagen / und auf vorigen Werth restucirt worden/ hierüber in höchstes Verderben und Armuth gerathen) keiner zu Verden- cken wanner ihme in venSchuld-briefdiefeLeservL- kurtz oder lang/ eine kupfferne uick falsche Müntze/ oder das lange Geld/ (wie mans zu nennen pflegt«) und der Thaler und Ducaten/ über jetzigen Werth/ hoch geltest g rt zu werden/ aufkommen solle/ er sein ausgeliehenes Geid/in svlckerMüntz'Verfälschungund Steigerung anzunehmen/nicht schuldig seyn solle; sondern/ soll sol¬ ches Cspksll, bis aus beffereMüntz/imsrim auflnrer- eile (es kämedann/daß dem Darleiher Wests Haupt- Guts/ an ein ligendes Gut/ ober sonst zu stimm bessern Nutzenmnzuwenden belieben würve/welchesihm aller¬ dings srep stehen solle) stille ligen verbleiben. Zum Sechsten/ müssen die Csnck'riones also rierer- min irt und gesetzt werden damit/so wolLspitg! als In- reretlen versickert seyen; alswann die ^l/potssec ein Lehen-Gut/ einen Lonlens von den Lehens-Herrnvor- hero zu erfordern ; oder / wann eine Ehefrau ihrem Mann ein grosses Gut zugebracht/muß sie/als Selbst- Zahlerin/ sich neben dem Mann/ einem voÄoresuris, geschwornen ^stvocsren-un dlorariokublico.ajsAck weisern/ (der ihr dieses gnugsam vorhalte) mit Hanv- sckrifft und Pektschaffk verschreiben / sich der Lands« bräuckigen krs-cestentz/auch aller und jeder weiblichen p^roAsriven/Hreyheiten undPrivilsgiengantzlich un alIerbmgö(bis dißL'äpicLl samt allen Interessen bezahlt sty) verzechen und begeben. Jngleichen auch muß Vas Convent neben dem Abbten/mit des ConventsInstegel und des Pater kriors,an stakt d esCor vents/Nebrnfer' ZumFünfften/weilbey jetzigen unruhigen gefahrlst nur Widersinnigkeiten und Verwirrungen erweckt chen Zeiten dasGeld offt wandelbar und schlimmes für werden. XXXIX. Was zu chun/wam man zu gerichtlicher Klage genvchiget wird. KEEr Geld im Ausleihen hat/ muß ein wachendes ob er im Land- Hause jährlich alle Richtigkeit pflege/! seinen Schuldner decken zu erfahren/ und nickrsansteken lasse? mit wasUnkvsten/ und aus vNwie es mit sei ner Wirthschafft bestellet ist ? Ob was Weste er sein Hauswesen führe? ob er sonst von >tt gutund häuslich/vver nachlässig und verthulich stye? i andern mehrsnricipirt habe? und diß ist sonderlich ein wsl fürzusehenund zu hüten/Vaher vorallen auf dessen Der zu leihen begehrt/Gemüth und Incl insrion die mei¬ ste KeileKi'on tu machen/ ob er auch schon sonst Mittel genug hätte zu bezahlen/ist aber dabey geitzig/ malirio- Lu8,arg!istig/zahlt ungern/grippelt und zancket gerne/in Dergleichen Fall ist es besser mit ihm unverworren seyn. Zum Dritten/ ist auch das Unterpfand oder tt/po- rbscu zu beschauen/obs nicht etwa ein ^L)orar,?iäei Lommissum, Lehenbar/von wem/und wie; oder / ob seine Gemahlin eigen grossen Heuraths-Brief/ siar- ckenUnterhalt/viel?»rapkernal zugebracht; weil sie die?rLcestentz hat / UN allen jüngern Crockitoren vor- geht.Jm Fall es aber einAbbt oderPralat ist/odesmit --... --.. - LonlensundMitftrtigungdesConventsgeschehe/wsi-! üonsOZuluIsm,deren auckvocherschochgedackt wor- len widrigen Falls keine Sicherheit künffug daraus zu; den) hinein setzen laffekWoseme/wiSerDerhoffen/über setzen. Ztemod es nicht schon vorher schweren unö gross °. senAuffatz kabe/daß nicht vielüber'oleiben möchte^ oau/ odmanwol insgemein glaubet/man flehe gantz aussir Gefahr/ wann man in Unter-Oesterreick hey dem lob- licken Land-Marschalliscken Ger-ckt eingekommen/ daß es / neben der gerichtlichen Fertigung/ auch einen Iickiblrions-Bcfehl/ an denW-isMlen ausferrigm wolle/und weil man/auf oiß oder jenes Gut/ein ge- wiffesLapira!angelegt/ er/ Lechpon/solches m sein prococoss, der Ordnung nach stmckrecken/ und bis solches völlig abgelegt und befriedigt worden / keinen andernAnsatz führen oder exeqmren soll^; ?o stehldock allezeitdieseOsusuIsdarzwischen: Daßdißalles/ven jenigen/so ältere Ansätze und Zürmerckungen haben/an ihrem Reckt undbl^porkee unprassuckLirlich; DwM in solchen Fällen das beste ist/ geraume Bevenck-Zeit zu begehren/ entzwischen/ um alle des Gutes Eigen- schafften / Werth und Einkunffken sich wol zu erkundi¬ gen ; Bey Gericht und dem Weißpocten-Amt/ ob An¬ sätze und Fürmerckungen / im Land-Haus Ab - und ^Ausstände/ und wie hock solche vorhanden seyen / mit Weiß/und ohne Ersparung darzu besörvEnder Unko¬ sten/ zu erlernen/ und/ nack Befund Der Sachen / sein Wrrsprechrn zu thun/ oder zu lassen. Wann nun kei¬ ne Unsicherheit zu besorgen / kan man wol auf sothane gerichtliche Fertigung / mit dem iQkibi«LNs-Sckem sich unschädlich einlassen. , . __ Zum Vierdten/soll sick keiner überreden lassen /um tigung/sick verschreiben; eskan über diß nickt schaden/ eine namhaffte ergäbigePost/ die an einem Ort ange- wann die Ursach des Darleihens mit ausdrücklichen legtwird/ ihm mehr/ als nur einen eMtzigenSchuld- Wotten/snullumenimciebirumproioguiclodabs. Briefausferkigen/undbeydemWeißpottenfürmercken rur, ubissecauZLobliAsrionisnonconssL^alszuEr« gu lassen - dieweil er (wann er um 1 cr oa. fl. i o.Sckuld- kauffung gewisser Gülten undGüter/Abstattung dieser Briefhätte) sich selbst künfftig diese Ungelegenheit auf oder jener Schulden/re. kürtzlich berührt wird. Der dem Hals- ziehen kan / daß er um jeglichen Schuld- Ort/wohin Vie jäbrlicheVerzinsung/und das Capital Brief äparce klagen/unv die Taxa, für jedem absson- selbst / soll abgestattet werden/muß auch bedingt seyn/ Des Mütchen Land- und Feld -Ledens rr es chc'^Oli^ ' .d-EAs nächste ist/ daß man die Ommisiärien be- MMgekrt oder benennet / Vie das geurlcmbke '^^Gut schätzen und einantworten sollen; dieses geschiehst zugleich mit dem Urlaub/die müssen nun vem Beklagten/durch die ersteVerkündigungwierzehenTa- ge/ durch Vie andere / acktTage/und durch die dritte/ (so doch nicht allezeit nothwendig) ingleichen acht Tage nen^6vocsten am selbigen Ort/ innerhalb Mniger Zett/ namhaffr zumachen/ dem man alle Sachen exe- quiren könne/ dardurchkan man diel Zeit und Unko¬ sten ersparen. Drittens/wann nun/nachVerstreichung dieftsTer, mins /keine Befriedigung erfolgt/ kommt der Kläger abermal ein/ und begehrt den Anlatz; darauf wird ihm noch ein Befehl oder Warnungs-Rarhschlag aus- gefertigt/ darinn dem Beklagten Vie Vollziehung des Gebot Briefs/innrracht Tagen auferlegtwird; wann diese nun/»rempore fgÜXLxecurionid, vhneWlr- ckung/ Frucht-loß färüber/ kommt Zum Vierdtm/der Kläger um den Ansatz beyGe« richteln/derauch/woferneGegentherlmcktL erhebliches fürzubrmgen hat/baldverwilligt wird- Diesen Ansatz- Befehl nun/ stellet man den Weispoten/neben einem gefertigten äpecml-Gewalt/darinnendieGüter/die er ansetzen soll/begriffen und genennet sind / in Originali zu; derreyset auf die benannten Güterzeigt den An¬ satz/ und gibtAbschrifften davon/ wie auch von inner VMmacht/und hauet aus des Schlosses oderR ichters und Amtmanns Thor / oder Hausthür /einen Span/ hänget diesen an seine schrifftlicheLxccucion/druckt sein Petrschafft mit rothen Wachs an das Ort/und wann er schon an diesem allen / durch widersetzlichen Gewalt oderBmug/verhindertwürde/giltdoch seine kelsrion eben so viel / als hätte er den Span wirklich genom- men/und hat hierdurch der Klager auf diesen Gütern Zum Fünfften / wann vierzehen Tage/ nach gescke- — —----- s - - - '7-, emkvmmen / als um Anbot und LcliH; darinn dem Schuldner noch sechsWochen gegeben werden/diean- gesetzten Güter auszukösen/damit erZeit genug habe/ Geld inzwischen auszubringen / und seine Erbgüter/ Durch gute Zahlung^ nicht in fremdeHande kommen zu 'E-MalleWKiglkeu-- ÄMlelolvil-c worden I lsmkiencische Viclimug, neben dem Aufkündigungs- 'Schein / (nach verflossenen Termin) mit dem Mar- fckaüischen Gericht/mit samt seinem Klag-l-ibell, auf (Ur l,lmerette und Unkosten / fürbringen/ undei- !ncn Gebots-Brief begehren. Aufdieseö/ wannseine lic-ui litte undisputirliche Schuld-Forderung/ recht aufgikündet- aber zu gesetzten Termin nicht abgefuhrt worden/gibt das löblicheGerichtunverweigerlich einen Befehl oder Gebots-Brief/ darinn dem Sclmldner/ gemessen auserlegt und befohlen wird / diese Schuld/ darum gekla gt worden/ innerhalb vierzehen Tagen/die den nächsten Tag/nach der bescheheuen ^xequirung zu rechnen sinD/zu bezahlen: Wann der vebkor weitab- gesessen/ in loco boro keinen Bedienten oder ^.ckvocu- ten hatte/ kan man wvl in pttmo llbello begehren/ei- z 40 ' gewisses Merckzeichen/wann er ihm die lnreretlen alle Jahr ordentlich abrichtet; Dann mchr zu rathen/ baß man viel (weiles hernach noch beschwerter hergehet) zusamm kommen lasse. Es ereignen sich zwar// im menschlichen Lcben/allerley Unglucks-Fälie/als Brun- sten/Waffers-Nvth/Plünderungen/Iehl-Jahr/theu- reZeiren/Kriegs-Ruin und Land-Sterben/die off! ei¬ nen ehrlichen Mann also zurucke schlagen/ daß er / wie gern erwolte/seineGebührabzulegen/verhindert wird; da soll ein Ehr-iiebenderLiectiror dieEhnstlickeLiebe in obackt nehmen/ Gedulttragrn/ und nickt also riZo- rosc einUnmögliches herauspreffen/noc!^ ihngleichvor Gericht schleppen und ciciren wollen. Wann er aber mercket/Mttv-riß/ daß keine hauptsächliche Verhinde¬ rung/ s/ndern mchr feines Schuldners boshafftes Ger müthe/ grosser und unnöthiger Pracht/ Spielen und Prassen/aucküble Wirthschafft/dieses verursachen/ soll er auck nicht feyren/ vornrmlich/wann er weiß / daß mehr Lrcäiroren vorhanden / und periculummmo- rä. sondern alsobald. Erstlich/sein Espiral, samt den ausständigen inrer- essen/ durch einen gesckwornen Gerichts-Bothen/ auf¬ künden/im fall er sich keiner schrifftlichen Antwort von Gefahr/mit höchster Bescheidenheik/andeuten; wann b. .... " ' ^--7°—»-7—7- Varinn derTagund das Ort derbesckehenenUberant- cipiikc M Händen/ soll er den Schuldner noch einmal/ zumUberfluß/freundlich ersuchen/ihn ausgesetzten Ter¬ min zu bezahlen / und eine cmkegorische Antwort/ schrisstlich oder mündlich/ begehren; sucht er Aufzüge und Ausflüchte zur Verlängerung/ dadurch er nur Zeit gewinnen will/ muß er , Z um Andern/ alsobald denOriginal Schuld-Bries bey demLand-Sckreiber viöimiren lassen/und dieses _ s/rochiß ÄkUßfrffgodigen r JIkchriKstktdcrttsk per - TlsHirctclthch.pE/ E^MiMüleffchirdtick MMcli. Elfmb'undirttr Worstinrri-p au! AÄmnDhttrl MMLZk'' E^fMWkcht/nurau' -omlelrv Jahr ordentlich abricktet; Dannmchr zu rathen/ baß man viel (weiles hernach noch beschwerter hergehet) zusamm kommen lasse. Es ereignen sich zwar/ / in menschlichen Lcben/allerley Unglucks-Fälle/als Brun- sten/Waffers-Nvth/Plünderungen/Iehl-Jahr/theu- reZeiren/Kriegs-Ruin und Land-Sterben/die off! ei- nen ehrlichen Mann also zurucke schlagen/ daß er / wie gern erwolte/seineGebührabzulegen/verhindert wird; da soll ein Ekr-ilebenderLi-ectiror dieEhnstlickeLiebe in obackk nehmen/ Gedulttragen/ und nickt also riZo- rosc einUnmögliches herauspreffen/noc!^ ihngleichvor Gericht schleppen und oiriren wollen. Wann er aber mercket/urchw-eiß/ daßkeine hauptsächliche Verhinde¬ rung/ ffndern mchr feines Schuldners boshafftes Ger müthe/ grosser und unnöthiger Pracht/ Spielen und Prassen/auck üble Wirthschafft/dieses verursachen/soll er auck nicht feyren/ vornrmlich/wann er weiß / daß mehr Lrcstiroren vorhanden / und periculummmo- rä, sondern alsobald. Erstlich/ sein Espiral, samt den ausständigen Inrer- essen/ durch einen gesckwornen Gerichts-Bothen/ auf- künden/im fall er sich keiner schrifftlichen Antwort von ihm getrosten darss) und ihm die daraus entstehende Gefahr/mit höchster Bescheidenheik/andeuten; wann er nun den Lxccucions» Schein der Aufkündigung/ r Wortung vermeldet wird/oder seine Antwort undLe- ., . Dask'iZnusl^l'Tcorium erhalten. Zum Fünfften / wann Vierzehen Tage/ nach gesche¬ hener Spänung/sürüber/kan er um fernere kxecmion « ' , __ Schuldner noch sechsWochen gegeben werden/diean- gesetzten Güter auszulösen/damit erZeit genug habe/ Geld inzwischen auszubringen / und seine Erbgüter/ s ' " lassen; das L6iü gibt auch den Freunden gleichmässig diese sechsWochen/ sich zu bedencken/ ob sie den Ansatz ablösen wollen. Und dieses hat noch/ bis auf das Ur¬ laub seine Statt/ nach welchem der Klager / keine Ab¬ lösung weiter einzugehen / kan angehaiten werden. Also wird/ Zum Sechsten/das Urlaub/oder lccunclum Oecre- cum, dadurch dem Kläger das Eigenthum der ange¬ setzten Güler zuerkennt und zugesprvchen wird/ Lclic scccpro lecunsto vecrero i reöicuguäbonu, inguse imm'Mo fgüa cst, R.eoumplius non conceciirur. Wann nun dieses fürüber/ haben weder der Beklagte/ noch seineFreunde/(so sie hernach gleich das Geld zuGe. rickt erlegen wollten) einigen Zuspruch mehr zum Gut/! sondern es verbleibt in des Klägers Gewalt. XL. Von der Schätzung und laxa. ausschreiben und exequiren/ und wol fürsichtig seyn/ daß alle ihre gegebene Termin/nickt in die gerichtliche kerien einfallen/dann/wo dieses übersehen/oder auf kurtzere Zeit verkündet würde / wird die Einantwor¬ tung eingesiellt/unvdieVerkündignng gantz aufgehebt. Die gerichtliche Schätzung betreffend/ist sie vor die¬ sem (wie HerrJobann BaptistaSutringer ll.chv.und Vsttkkl bl WMÄ^lt Etäiicht u/uctlä jM«in DpMunterlchichelletlst ÄEemÄttttls. MtziMilloberfttdeigca/ M-sscß. .MrzrürkidrreltchauL vc lMlAttttkirt' von^/biß 'OW'vokZchcnd'srey/a ÄL-B»/r! ;ofl. «rMlMt-Zoch/ so fttv >erhaib weniger ^e Sacken exe. Zeil und Unko- 'UNgdiesis^er» amt der Klag« arauf wird ihm earhscklag aus« Vollziehung des eglwird;wami üs, vhneWm Ansatz bey Gi« lcklö erhebliches Diesen Ansätz¬ en/neben einem dieGüter/dieer d/mOri^msIi erzeigt den Am guck von ieiner es oderMhters r/einen SM/ irion/druckksein Ort/und wann tzlicben Gewalt ) seine ien gleichmässig »h sie den Ansatz bis auf das Ur- ager/keine Ab¬ hauen werde». unstum Deere- chvw°-r«tt en w«rd/ Lc uc clbona, irigur n conceUirvr« r der Beklagte/ oasG«'»iA mehr zum Gun walt- ^antzaufgel D,jsisievordie- ..li l.v und ngerUck Erstes Buch/ Land-Gut. 41 Nieder Oesterreickischer Regiments Cantzler in seinen Oblerv^ jonibu8?rLÄici8,Obl'ervanonel IS.daraus dieses meistentheils genommen/bezeugel) viel schlechter gewesen / als die Lands- bräuchicke/ Nunmehr aber ist sie dieser fast gleich; daß also derBeklagte dardurch nicktgantz rumirt/und dem Kläger nicht mehr/ als ihm gebüdrer/zugespwchen wird- Die laxs, wie sie Anno r6;s. vom Kayser kLräl- mncloH.unsermweylandallergnädigstenHerrLN/Lob- würdigster Gedächtnus/relvlvirr worden/ist folgende: i. DasRobarh-Geld/oderdieRobath/aiseinper- riuenszumPfünd- Geld/ ist weiter Nicht änzü- sck lagen. r. Das Pfund-Geld freyes eigenes per ° Losi. Der Uberianv Dienst per .... so fi. 4. Die Lands-Fürstliche Lehen per - - ° 40 fi. s. DieAsster- und andere Lehen per ° - ;2 fi. 6. Die Höltzsr sind / nach der Grösse/derBaum-Art und des Änwerths/in unterschiedlichen Vierteln/ auchungleick/anzuscklagen. , 7. Grund- Gewehr- Schreib- und FertigMigs- Gel- der/auch alle dergleichen or-linari-und excraor- chnsrl-Gefäkie/sind insgemein aufi so fi. zu mo- öenren; doch müß man sich hierbey der sichern Ertragung erkundigen / ein Jähr dem anderst zu Hülffe nehmen/und die Nutzung/per Pansch hö¬ her oder ringer-anschlagen/ weil die Ertmgungs und das Einkomen in einem Viertel besser als in Lemanvern/auchdie Branche unterschiedliche Gonst wird insgemein geschaßt / doch mit Dilcrecion der unterschiedenen schlech¬ tem oder bessern Viertelst. Ein Frey- Hof oder Edelmanns- Sitz/ nachdem er ge¬ baut und privilegirt/Lehen oder frey eigen/von i000 biß i rvo und l soo fi. Ein Schloß/so srey eigen undwol erbaut/von ;/4/biß z sooofl. lMeyer- Hof/ nachdem er erbaut/ von;/»/ biß fi. Aecker/ welche Dienst - und Zehcnd- frei) / auch sreyes eigen sind/das Joch 20/r8/;ofi. Ein Dienst, und Zehendbares Joch / so frey eigen von Is/bißrvfi. HosGarten/jedesTagwerckvsn - s/20/biß;c>fl. Trächtige und zwiemätige Wiesenvsnro/bißzo.fl. doch muß man sicherkundigen / wie sonst in selbiger Gegend ein Joch Acker/ oder Tagwerck - Wiesen im Mittlern Werth erkauffk oder verkaufst wird. Brauhauses-GebäuundFreyheit vonr/ bißzoofi. die Nutzungdavon zu; per Eenro. Hoss Täfern und Sckenck-Haus/ nachdem es ist / von -/biß 10O fi.mehr oder weniger/so geleut gebt wird/ auf den Eymer ? ß / mit s perEemo, ist aber da¬ selbst das Weinschencken schlecht/ nur auf2 ß ange¬ schlagen. Gestükt/der Nutzung nach/mit per Lemo. Fleischbanck/ desgleichen. Wein-Garken nach Orts/Gebürges/ Gewächses/ und AnwehrungsGelegenheit/dasViertelvon io/ro/ biß6o/7ofi.angescklagen. Vsih-unv Schaf, Dienst/ frey eignes per 50/ belehn- tesper4o fi. Item Haar-Kas.Sckmaltz-und Küchel Dienst/- §a- paunper IL Pftnning/emHünlein per6Pfenning/ i oEyer per chPfennig/sdas Pfund-Geld srey eignes per s?fl. . Wein-Zehend/den Eymer per 2 ß/das Pfund- Geld/ frey eignes per s o/das Lehen aber per4o fi. Bergrecht/den Eymer per 4 ß/bas Pfund- Geld/ weil es ein gewissen Einkommen per so fi. Weyd/vie Ertragung zu f per Lenro. / . Ziegel-Kalch-Oesen/ Glas- Hütten/ Steinbrück nach . Ertragung /die Nutzung davon zu r per Lenro. Die Bestand-Wiesen werben/als ein Eigenthum/dem Tagwerck nack/wie es selbiger Orlen bräuchig/an¬ geschlagen ; weil jedweverm Herrn frey stehet / sie . selbst zu geniessen/vder im Bestand zu verlassen- Teiche/nachdem sie besitzt/ das Drittel in Verlust / das übrig aufjedes Schock Nutzung ; ß/ das Pfund- Geld per 42 fi. Gehültz/ nachdem es / der Gelegenheit nach / gute Am wehrung item/nachdem er Bau oder Brenn-Holtz/ zu Schindeln u»d Wemsiecken dienlich / ein Joch . insandere/vvn9/bißis/2ofi° Wilvpahti/ nachdem es ausrolh und schwartzesWild- pret/engoder weit/ist per Paüsch anzuschlagen/nach- dem män jährlich viel bekommt. Das Reißgejaid auch aG; so es aber im Bestand ver¬ lassen wird/zu s per Genco zu schätzen. Geistlich-ünd weltlicheLehen/nackdem es nutzbar/ per Paufchangeschlagen von s/6/biß8oofl. Fisch - Wasser / so die Hertschasst braucht/nachdem es Fisch-reich/und was fürFrsche es nähret/perPausch; wirds aber im Bestand verlassen / die Nutzung zu 5 per Lemochber der Herrschafft Nöthdurffr- Vogt-Trayd/den Metzen peri ß/lvPfen. Habern per24Pfen. Waitzperrß. Len Forst-Habern in ümili-und bas Pfund-Geld per4v fi. Dorff - Obrigkeit / auf jedes Haus lfl 4 ß. Maut Er, kragung/Ursahr/Vogr-Dienst und Tracht-Geld zu sperLenco,dasPfundper4O st- Marckt-Freyheit/ aufjedeöHaus 2 fi. dasStand- Gelb mit s per Onro. Land-Gericht istaufjedesHaus ? fi.Straffund Wan¬ del ist unter dem Land-Gericht verstanden / daher weiter nicht anzuschlagen. Zehend- Gctrayv ili ein ungewisses Einkommen/daher ausden Zehend-Registern die nächste; oder 6Jabr zusamm zu recknen/was das dritte oder sechste Thül austtägt/das es einJahr dem andern zuHülffe so gar weit nickt (äusser / wann völlige Mißwachse kom- men)sehlen wiro; kan also der Metzen Korn / wie das Vogt- Trayd/ angeschlagen/ und das Pfund zu 40 fi. geachtet werden. Diesuriscliüion und Burg - Freyheit/ hateinjeder. Grund-Herr/einesLandmanns-GutsinOesterreich- ausser!^ale6tz/un etliche andere vorbehaitenEtraf- fen / als vom Ehebruch/sonst har er alles s u8, wie ein Land - Gerichts-Herr; denn/ wer wider einen Unter- thanen klagen will / muß e§ bcy dem Grund - Herrn thun/derhatdieVerhör/Abtheilung-"Zbhand!ung/ undzumNothfalldieLxecurion; Jtem/Skeyer/ Musternng/Robath/Beschauen/Strasscn/Jnven- tur/ und was sonst deme anhängig; Irem / -ileütz. Personen einzuziehen / doch am dritten Tage in bas M!iS man ML, Mich v.lWjr:r wann en leael unk ltW^tS M km K .OMI - -^irelt- mtistcn-c EsnßMcbctl >ss N GieannntmSchlc ^Wfm oder Herr gen. Diese Nutzungen mufi man aus den Protoesl- len/ von drey oder sechs Jahren her/zusammen rech¬ nen / und die Nutzung davon zu s per Lenro an¬ schlagen. nächste Land-Gericht zu zu liefern; Irem/das Frey- Geld und Sterb-Haupt / nach Gelegenheit der Jn- ventur/und verbundenen Vermögens/ein Roß/oder die besieKuhe soman mitGeld bezahlek/und wird ge- meiniglichzu s/ 6 oder wolmehr Gulden angefchla- Ern,< E^sÄldM. M.Mus ßck- MM Urb T .iik^ Uch^.UlN. i„MM d-r l> ^MI^rcu'ia ^WkriNt?kei u ^^i-Ouorzleichluu WiMMke- Muhlin / Schmidten/ Taftrnen / Zehend/ Trayv- Dienst/und dergleichen/nach derCrkraguny angescbia- genzwie auch Uberschluß der Steuer/ des Rüst-Gelds/ Bestand von Gründen / Wassern undWaidwerck/ Frey-Geld/ Winckel-Steuer/ siegel- Städcl/ Kalcb- Oefen / Steinbrüch / was man Uberschuß an Heu und Stroh hat/Mauth oderUngeld/Meyer-Höse/mack- dem sie gelegensam und wol erbaut/Teich und Seen/ Wein-Gärten / Märck- Freyheiken / Berg - Recht Schäsereyen/Alpen oder Almen/ Gestütte/ Unfabr/ Forst-Habern/ Sack-Geld/ Grund- Buchs- Gefälle/ Märckt/ Kirch - Tage / Strassen / Fäll und Wandel/ Saffran-Garten/Anfeilung/undderglelchen/wirdnach östlicher Nutzung geschätzt und angeschlagen. Weil aber im vorhergehenden 40 Capitel allbereit von der chsxa und Schaßunggenugsamgedacht worden/ will ich allhier weiter davon nicht gedencken / sondern nur allein dieses beyfügen/ daß die von sich selbstgemachten Anschläge allzeit höher / als die Gerichtlichen Einschä¬ tzungen kommen/ hingegen auch um etwas ringer er- kaufft und bezahlt werden; darnach / daß die Oesterrei- chischen Lands-Fürstlichen Lehen um r 0 fl.und die Her¬ ren-Lehen um tpfl. wolfeiler/ alsdie frey- eigenen Gül¬ ten zu schätzen; wie auch / wann eine Herrschafft grosse Wirthschafften hat / (die nicht eingeleget) und alles durch der Unkerlhanen Robath kau angebauet wer-k den/ oder wann sonst die Herschafit gering in der Ein¬ lag ist/ und an einem lustigen und solchen Ort liget / wo alles theuer kan versilbert seyn/ vderwvArcker/ Wein- Gebürge / Weißmatben trächtig / das Gehültz wvl ge¬ schont theuerund reichlich abgängig / Lussl und Was- ser gesund / von der Herrschafft keine Dienstbarkeit auf andere/die Gründe Zehend - frei)/ und vermög! ich eUn- terthanen / die Grantzen richtig /die Güter nicht über¬ dient/ beySkeuer/DätzundUngeldein Uberschuß/ werden die Güter/ nach Befund der Sachen/ auch hö¬ her angeschlagen. Das Schloß- Gebäuisizu bedencken/obs gelegen¬ sam/ nicht baufällig / wvl bey Dach und Fach/obs einen Röhr-Bronnen/ gute Kästen undKeller/ Frucht- reiche Gärten/ nichtgantz oder Halbe Lehen/ unstrittig; diesem nach wird mehr oder weniger darum gegeben. Der Leut- Kauff wird meistens ein per Lsnro, als auf lüvoo Kaufs-Schilling rovfl, Leut - Kaussgesetzt. Endlich wird auch betrachtet/ wann es Lehen / obs ei- nerley oder mehr Lehens - Herren hat / sowolzuftbeu- henzitem/ böse oder gute Nachbarn; wo das Gewässer und Wstdpret schaden kan; wo vielZureysens ist; wo man weit in vornehme Städte / und nahend keinen WasinMachung einesAnschlagsund Güter-Kauffs zu beobachten. Anschläge recht einzurichken und zu ma- MM chen / ist eine dreysache Nothdurfft: Erstlich d^barum / wann man etwas kauffen will / daß man wisse/was man eigentlich bekomme/weil die alten Anschläge meistens ausdas Pfund - Geld und die Gül¬ ten gerichtet sind / (von welchen man aus denen folgen¬ den 8 s/ 86/und 87 sten Capikeln genügsamen Bericht haben kan) wiewol allweg besser/ ein Gut nach der Nu¬ tzung zu kauffen : Denn / wann die Einkommen eines Gutsdrey/fünss/oder mehrJahr zusammen summirt werden/und ein Jahr in das andereswie die Zeiten und Fruchtbarkeiten ungleich) 2 5 oc> fi. Einkommen tragt/ so kan sich niemand beschweren oder betrogen werden/ wann er 50000 st. darum gibt/weil es klar/daß erszu 5 per- Lemo wieder geniessen kan. FürsAndere/ ists auch darum gut / der Anschläge Beftrasienheit zu wis¬ sen/ wann man verkauffen will / weil man wegen der Schermungdesto sicherer siebet / waunmanzeugt und glaubwürdig bescheinen kan / daß die Henschafft / oder das Gut/so viel Einkommen hat/ und es aus so vielen nacheinander folgenden / wiewol ungleichen / Jahrs- Nutzungen erweisen kan. Drittens/ wann auch we¬ der eines noch das andere wäre / so ists doch einem ChristlichenHaus-Vatter deßwegen nicht schädlich/ daß er seinem einfältigen und unwissenden Nächsten/ der Rath bey ihm cinholet/mit Ein - und Abratken die¬ nen /dieFehlerzeigen/ undküufftig- vortheilhafftiqen ß Betrug/ von sich und andern/ableinen/ und geschicklich .vermeiden kan. Die Anschläge / die auf Pfund - Geld gemacht sind/ werden rm Land ob der Enns / wo die Frey - Gelder durchgehend üblich / schon höher als in Unter-Oester¬ reich / und das Freyeigsne höher als die Lehen ange¬ schlagen. Die Schlösser und Adelicben Wohnungen schlächt man/ ncrchdemsiegelegensam/ prächtig/ wahr- hafft/wolerbauet/und zierlich sind/vonisoO/biß swder 6OOofl. an / dieGartenwerden nach dem Tagwerck/ eines per 50 fi. ein Tagwerck-Wiesen und Acker gleich so hoch / wann sie freyes eigen; ein Tagwerck Teiche per 2f fl. Gehültze / was Brenn - Holtz ist/als Bü¬ chens/Erlens/ und dergleichen / wanns nicht abgeödet ist / und die Klassier um einen Gulden kan verkaufst werden / schlägt man dasJocb an per 20 fl/ ists aber Bau-Holtz per ;ofl. Fisch-Wasser/ wann sieergebig/ und eines um ro fi. kan verlassen werden / schätzt man um 600 fl. Vogteyen und Lehenschaffken über eine Pfan - Kirchen / schlägt man an per i soo fi. Wild¬ bahn wird der Weiten und des Wildes Beschaffenheit nach/nachdem er Wild-reich / angeschlagen per 1000 Land- Gericht/ nachdem ihm viel Häuser unterworffen/ j von einem Haus; fl. Reiß-Gejaid wird angeschlagen Marckt hat; wodieUnterlbanen keine/ oder wenig/ aus zoofl. Marck-Freyheirenund Straffen per 400 fl. und nicht genügsame Züge haben/ die Grund-Stuck/ Brau - Gerechtigkeit / so ein Jahr > z 0 fi. Uberschuß Wiesen / Felder und Wälder weit von der Hand / und asdenProtecLl« /zusammen rech. s per Lemo M D ^erschafft grost leget) und alles vrrdenauckHss Zehend/ Trayv- agunyangeschla- VesRüst-Gctd-/ ndWaidwerck/ -Städcl/Kalck- cbußanHeuund eyer-Höse/nacb- Leich und Seen/ / Berg - Recht .eüütte/ Unsatt/ Bucks-GeM/ all und Wandel, lelcdeu/wirdnüch schlagen. Weil allbereit von der cht worden / mll n / sondern m »selbsi gemachten btlichenCinscha^ etwas ringer er- aßVieOcsierm- ofl.nnddieM- ey- eigenen Gub angebauet wer^ winq in der Em¬ en Ort liget/w° rArcker/ Wem- - Luffr und Was- Oienstbarkeltaus > vermoglicheUn Küter nubt über v ein Überschuß/ Dachen/auch «P ken/obs gE ^u'w^ch/ob .dKeller/FruM Lehen/uWtttlg'i r darum E» /obšel- As r-l!»st-U' mall De6 Ersten Buchö/Land-Gut. 4Z F ij z. Fisch-Wasser / nachdem es Fisch-reich und edls oder gemeineFische gibr/wann dasselbe um 20. fl. kan in Bestand verlassen werden/ da ist es anzu- schlagen pcr 4O2.fi. Z.Vogtey und Lehenschafft über eine Pfarr-Kirchen pcrioo2.fl. 10. Wildbahn wird dem Gezircknach angeschlagen/ und wann man darinn jährlich/ ohne Schaden/ z. Hirschen/.oder z. Stück wilde Schwein ha¬ ben / oder^. bis/.Rehe fällen kan/mag solche angeschlagen werden por iooo fl. r i. Land-Gericht / wird entweder nach dem Gezirck/ oder nach denHausern/und ein Haus ins andere/ so ins Landgericht gehören/ angeschlagen per z, fi. n. Edelmanns-Freyheit undReißgejaid per zoo. fl. a z. Warck-Freyheiten und Strassen pe> 400. fl. 14. Brau-Haus/so jährlich r 62. fl, Uberschuß tragt/ anzuschlagen perzO2u.fi. a x. Ziegel-Sradel/nachdem er nahe bey dem Schloß wann der Zeug gut/und die Ziegel gute Anweh- rung/auchHoltzgenugdaist/einer per ixo.fl. rt. Eine erbaut/ Höf-Mühl von L.Gängen / ohngs- jährlich per sOO. fi. ly.Gn Viertel Wein-Garten per 12.fi. z 8.Wein- Zehend/100. Eymer/ anzuschlagen p«r 1222.fi. 19. Berg-Recht/ einen Eymer Wein/ jeden per 6. fl. das Pfund-Geld per 4O fl. wird ein Pfund freyes eigenes angeschlagen per -70. fl. wanns Oesterreichlsches Lehen ist per Fs. fl. wannsHerrn-Lehenist 9^45. fl. j .2 i. Geld-Dienst von ledigen Gründen/ davon man das Frey-und Brief-Geld hat/wird das Pfund Gült angeschlagen per 40. fl. von Uberland- Diensten aber / davon man den blossen Dien- hat/das Pfund-Geld freysaignes per25.fi. 22. Schenck-Recht und Fürlag/ wann man jährlich iso. Eymer ausschenckt/wird beylauffig ange¬ schlagen per rso. fl. Item das Ungeld darauf/ wanns dem Herrn gehörig/und ein Jahr rx fl. trägt/ per zo» fl. Lz.Diensi-Trayd w»rd angeschlagen i.MetzenWaitz per ZS. Kr. ein Metzen Korn per 24>Kr. ein Me¬ tzen Habern per i2. Kr. das Zshend-Getrayd wird jede Sorten auch also angeschlagen / und das Pfund-Geld per 50. fi. doch wann die Ze¬ hend nahe liegen / kommen sie höher im Werth. 24. Was Freysaigen ist/ wird das Pfund-Geld per 6s.fi. angeschlagen. Alle vorhergedachte Sachen sind meisientheils auf . . -° . f' ' ' ° ' 1 die Oesterreichischcn Lehen per 10. fi.ünd die Herren- Lehen per i s fl.wolfeileranzuschlagen / und daß dieser Anschlag meisientheils auf die im Land ob der Enns lie- man alles Berg-auf führen muß; wo man viel ein- xrreden und verzäunen muß; wann ein Haußbaufäl¬ lig/ob Stein/Kaich/Holtz/Ziegel und Sand schwer zu bekommen und weit herzubringen ? Alle diese Um¬ stände machen/daß die Anschläge einen guten und er- gqbigen Nachlaß lhun müssen / wollen sie anders mit dem Verkauff fortfahren. Die sicherste Weise/einen Anschlag zu machen / ist das Urbarium, Grund-Buch/ Protokoll / und andere Einnahm und Ausgab in OnL!a trmg zu thun. Dieses allesnun ist wolzu bedenckm/ i und der Anschlag und die gantze HKMon darnach i einzurichten/ auch insonderheit/wie/und wo das Gut gelegsn/und wie sonsten die Güter derOrtw angeschla- i Zen werden. j Jtem/ist zu bedencken/ob keimStrittigkeiten inGe- jaidern/und mit andern Mit-Benachbarten/ verhan- den/wie die Friede/Gehage/Zäun um die Gärten/.Fel- Ler/Wißmath und Gehöltz beschaffen/ was die Unter- ! rhanen für Frey-Geld/ W- Md Abfahrt / item / fürs Schretb-Geld reichen. . Item/ wäre gut vorhers zu wissen/wie viel jeder Un- LerthanTagwercke Aecker/Wißmath/Holtzstatte und Gärten habe/ ob er sonst niemand dienstbar / was man ihm/ oder was und wie viel andern schuldig / und wie theuer er sein -Gut gekaufft habe. Jtem/ist auszumachen/daß der Verkauffer dieLehm 'richtig inache/ also auch die Ein lag / wie djeGülren ih- me eingelegt /und sie aufsende; so wol auch / wann der Verkauffer nicht um aüePostenfchermet/sollderKauf- fer berechtiget seyn/sich an der letzten Mehrung Hand zu haben; alssistauch / wann etwa Rechts-Proceß vorhanden/auszudingen/ wer solche ausführen solle ; Item möchte im Anschlägen jedemUnterthan »6 msr- Klncm gesetzt werden/ wie viel er jährlich Steuer/ Ro- bath mW Rüst-Geld reiche/ damit man wisse / ob alle Unterthanen/alle Sln'agen zur Herrschafft/ oder ob sie anderswo hm/ -Uberdienst/ Steuer oder Anlagrei¬ chen müssen; wie dann jeder Unterrharr zu fragen/ ob er nicht an jemand andern auch dienstbar seye. Alsoauch/wann man jährlich zurSteuer etwas hin¬ zu geben muß/ sich vorher zu vergleichen/wer solches rei¬ chen solle; item sollen dieUhren/ was eingemauret/ und mit Nageln begreiffen/ oder in der Erden stehet/ an der Statt verbleiben/so wolauch Heu und Streu/Bau- zeug/und die Dunge / nebst andern Bau-Materialien. - Hernach ist schließlich zu vermercken / was die Schlösser/ und Landmanns-Häuser auf den Land/ für Besreyungen haben/davon sie keine Steuer zu ge- - den schuldig sind; als die Hof-Lafernen / Brau-Hau- ! ser/ Meyer-Höfe / Bader / Haar- Stuben / Teuche/ Schmidten/Jager-Boihen-Tagwercker-und Fischer- Häuslein sind befreyet/auch anders / was zu jegliches Haus-Wirthschgfft göthig / zu gebrauchen Bliche Titul zu einem Amt-Buch gehörig. ungefährliche Verzeuchnusi / so zu'Aus- MW richkung eines Amt-Buchs gebraucht werden auslT^clwenkraÄicis Obkcr- vgtlonlbus hieher setzen wsllen/welcheauch zur lnllru- Sivk,/wiedie Verneuruna der Zinß- und Gült-Bü¬ cher soll vorgenommen werden/ wol dienstlich ist ; als orstlichendieAnkunfft/ wann dasselbige Amk/auch des¬ sen zugehörige Dörffer/ Weiler und Güter/"samt ih¬ rem Recht/ Gerechtigkeiten und Herrlichkeiten ange- .fangen? L.Diedarzu gehörigen Städte/ Flecken und Dörffer. Z-Die Geistliche Obrigkeit und Kirchen Be- j siellung. 4. LMd-Gsricht / undwas darunter gehörig. Das Geleit/öb maus allein / oder neben andern/ auch wie weit/ und wchin zu gebrauchen ? 6. Gülten und ZölleMu Wasser rrndLand. 7. Forst und gemeine Höltzer. Wildbahn und Reißgejaid. s.Vogthey- liche Obrigkeit. ro. Einzug-Geld. n. Nachsteuer. 12. Folgen/Rcysm/auch wie es damit/ und mit der Kost gehalten werde/ und wie viel sie Pferd und Leute zu schicken schuldig, r z. Beth und Steuer. 14. Tür- cken-Anschlag Md Land-Schätzung. -4. Frohn und Dienste. 16,Aetzung und Lager/welche Stätte/Klö- ster/ Weiler und Hofe solches schuldig sind. 17. Ver- /spruch/Sckutz-Geid/ Schutz-Korn/Waitz und Ha¬ bern. 18. Schenck-Recht.. 19. Bahn-Wein-Kirch¬ weyhe-Wein/ zu welcher Zeit / und wie viel vorgelegt werde? ro.Üngeld. sk.Zehend. 22. Zinß-Gült/ Lehenschafft/das beste Haupt/Hand-Lohn. Lz.Wein- Zinß-Mnning/See/ Fisch-Wasser und gemeine Ba¬ che. 24. Schaffereysn. 24. Leibeigenschafft. 26. An- genieffung undBesichtigung Maß/Elen und Gewicht. 27. Müller-Ordnung in dem Amt. aZ.Sau-Schmi- der im Amt. 29. Scholler. Zo. Stadt- Dorff- Petter- Mahl- oder Helff-Gericht. z i. Bestellung gemeiner Dorff-Aemter/und Annehmung dsr Diener. 42: Dorff-Gemein und gemeine Höltzer. zz. Gemeine Einkommen an Zinß/Gülten/und andern. 34. Gemei¬ nes Hut- und Wasen --Geld. Zs. Gemein See und Fisch-Wasser. §6. Kirchen-und Gemein-Rechmrn- gen. s7.Gemein-HWser/darein Schulmeister/ Kirch¬ ner/Schmied und Hirten gesetzt werden. M/Marck und Gräntzen. Z9. Viehe-Trifft/und deren Beschaf¬ fenheit. 40. Erhaltung Weg und Stege/ in einem je- den Dorff zu fragen; und sollen letztlich alle Verträge/ so der Aemter halber / oder zwischen dm Gemeinen/in was Sachen es seynmöchte/ aufgerichtet/zulcht in je¬ des Amt/ so viel es sich leiden will / gezeichnet werden Nun sind zwar wol diese meiste Rubricken mehr in den li sich! z or -bin MZKkollrllvri „-Mm- jedes?- MSederl-c^ WüjfMMmrimzen und tjM.Miki E es viel zu b isssvit^Arn wölke müssen sie > ÄjiMruzl mbruuen; wc Md Mgciüblten MMilDenhausspncht/ Mlcni Mjll gehen pfleget. ÄWlrieeingesetztenGütern EVdesKläactsauklrägt^ >ÄNchiwWe deshiul sev mein rchLj-coaimiklion nm ander Erstes Buch/Land-Gut 45 Cax» XU Wieder Fürstlichen Acmtern des Römischen Reichs/ als in un, gel/ vorzustellen / darbey er sich / in Aufrichtung seiner fern Oesterreichischen Landen gebräuchlich / ich Habs UrbZrien und Protocollen/eines Md des andern erin- sie aber gleichwol hier beysetzen wollen/ einem in diesen mm Md bedienen möchte» Ländern wohnenden Haus-Wirch/wie meinem Spie- Muthwillen zu üben und zu conimuiren/ angespornet wird.Nun soll man zwar erstlich alleMittsl und Wege exgreiffen/dast durch Unterhandlung beederjeits belieb¬ ter und verständigerFreunde undNachbarn/dem schul¬ digen Theil sein Unrecht für Augen geftellet/ und mit der Billichkeit/zu hoch spannen wslten/stch darüber be¬ schweren/und eine Überschätzung begehren / muß aber vor Ausgang Jahr und Tag seyn/hernach hat sie keine statt mehr. Zum Sechsten/ im Fall der Beklagte nicht p?.Uren/ und dis zu der Schätzung nothwmdigs rmklumsmz, Urb-iri3,und andereHerrschaffrs-Bücher undRegister heraus geben will/so begehret man / neben der andern Einantwsrtungö-Lowinisbon,einen PänMgcn Pa- rirungs-Befehl wider den Beklagten / wie auch einen Gehorsam-Brieff an die widersätzigsUttterthanen/wel- ches dann beedes/ erstlich alles Ernstes; r. mit meh¬ rerem Ernst; Folgendes/ bey Bedrohung; und endlich bey gewissem hohen Pönfall; wider die Unterthanen aber der Profsß verwilligek wird / der mit seinen zuge- gebenen Soldaten / die Unterthanen zum Angeloben nöchigst/ oder die Widerspenstigen inBandundSysen nach Men führt / und bis sie dem Gericht Gehorsam leisten/ sie darinnen behält; dis widerwärtigen Land- Leu te/werden mit Arresten und Pönfällen zum p-rlrm angetrieben. Zum Siebsnden/wird um die Gerichts-Urkund/ als em öffentliches autb-nkisches Zsugnus/ über ein erhal¬ tenes Recht und ausgeführke Lxscurion angehalken. Daraus rnan zeigen kan/ daß alles ordentlich und recht hergegangen/welches einer rechtmässigen Besitzung ge¬ nügsame kn-obs ist; und nutzen diese nicht allein zur Richtigkeit der emgeschätzten Güter/sondern wircken auch/daß der Gegentheil (nach erlangter Gerichts-Ur¬ kund/ wann ihm die vorhergegangene zwey Vorwissen ordentlich cxegmrt worden / und er darwider nichts erhebliches einbringen können) weiters nicht gehöret/ noch zu einiger Überschätzung zugslassen wird. Zum Achten/diese Gerichts-Urkunden aber kosten vielGeld/nach dem Werth/ darum die erhaltenen Gü¬ ter taxirt worden / als von jedem tausend Gulden/ was das Opiral anlangt / oder die Schatzung aus¬ trägt/zwantzig Gülden; stehet jedoch bey dem Land- Schreiber/ hierinnen eine ^ocleration zu gebrauchen/ und denenPartheyen/nach Beschaffenheit derSachen/ etwas nachzulassen; woferne sie sich aber mit demLand- Schreiber nicht vergleichen könten/beruhet endlich dB MftZlnsagt im gemeinen Sprichwort: Es kan nie- WMmand länger Frieden halten / als jein Nachbar ^^willund die menschlichen Gemächer sind so wundsr-seltzam geartet/ basi mancher mit keinerHöf- lichkeit/FreundschafftnochDienstenzugewinnen/son- ! derno fft / d urch gezeigte Gütigkeit / mehr Frevel und gebührlichen ^oclc r^uon, der gehörige Abtrag oder Enm Emantwsrtungs- (lommlsssnen muß das Urlaub/ oder lscunclum Oscrewm, bey Einantwortung onZmMer fürgezeiget werden/damit sie dis Limites leisncisri, oder den Lioäum Lxecutioms darausersehen/ und nicht ü- berschreiten/ auch nismehrschätzsn und einantworten/ als checi3litsr im Urlaub-Brief begriffen ist. Diese nun müssen Erstlich sich keine krvtLllsUvkrLs oder LxccptionLZ des Beklagten aufhalten lassen/weil solches zu gerichtlicher/und nicht ihrerErkantnußgehö¬ rig ist/und sie allein Za sind/ ilu-en gemessenen Befehl zu verrichten/davsn sie sich auch nicht abhalten lassen solle. Fürs Aridere/ ist man für die erste Verkündigung jedem cvmmiüsrro z.ssfur die übrigen aber nur i. si. so. Kr. und mehr mchl/zu geben schuldig; sonst sollen sie zwar die Partheyen mit hohen Zehrungs-Unkosten/ Tax undVerehrungen nicht beschweren/es kan aber nie so genau seyn / daß nicht bißweiien/so wol von des Klägers Gutwilligkeit / als der Lx-gu-renden Ungs- stumm Md Geltz exc-ctiret werde. Drittens/müssen sie einen gerichtlichen dols-llown den Unterthanen und Bedienten interim verstellen/ desgleichen das ernstliche Mandat und Pönfall auf die Ungehorsamen und Gewalttätigen fürhalten/ dis am Geld/ und wo! auch am Leibe/an denWidersetzigen gs- strasst werden. Dem dosscisorl wird für seine Vsrpsic- gung/ von Gericht aus/jedes Tages z6. Ar. gemacht. ZumVmdtm/woferne sich aber die Commiffarien der Schatzung halber/nicht vereinigen und socorckren könnten/sonderlich/wann einer es viel zu hoch/der an¬ dere viel zu nieder achten wolte/müssen sie es dem löbli¬ chen Gericht unverlängt Vorbringen; welches/ nach übersehenen Kationen und angeführten Bewegnuf- sen/cx oEcio, einen Werth ausspricht / und gemei¬ niglich den Mittlern Weg zu gehen pfleget» Fünffkens/imFall dis eingesehtenGüter mehr werth/ als die Anforderung des Klägers austragt/muß erden Uberschuß alsobald zuGericht erlegen/oder/so ferne der Beklagtebsweisen könnte/dasGutssy mehr werth/kan er eine Ubersetzung-Uommillion auf andere Personen bsgehren/dardurch nun wird die vorige Schatzung re- Lor--.>irt und aufgehebt; eskan auch wol der'Kläger selbst/ wann die Commiffarien die Schatzung / wi- j Ausspruch bey dem löblichen Gericht» Wasznthun/wann sonst Unnachbarschaffttn und Eingriffe geschehen. 46 DeöAdekrchenLand-und Feld-Lebens ' tuLguigcm, scci tamsn Optimus Lonbllgriusnicht UN- kanntmachen/damiter in fürfallenden Händeln sich zu gube,mren wisse. Vor allen Dingen muß er sich um einen getreuen/ fleissigen und gewissenhafften ^clvscaren/ so viel als .-möglich ist/ bewerben / ihme den Casum, wie er ist aufrichtig und warhafft/ohne Zurückhaltung und Be- -Mantekung dergeringsten Umstände/siürhalten/ seinen moäum procselcncli äc Contilium Kem perbcrcncli, ihm schrifftli'ch geben lassen/diesenAufsatz mit verstand!, gen Freunden commumciren und berathschlagrn/ her¬ nach inGOttes Nahmen seine Sache anfangen / mit- telnund enden/so bald dieTermin verstrichen / stracks wieder sinksmmen / schmidten ( wie das Sprichwort Lautet) weil dasEysen glüend ist/und dasWerck durch seineAnhaöigkeit und inüiZZtion alfsforttreiben/ daß §6 je eher je besserer Ende gebracht werde. Wann aber-etwan der die Gefahr merckende Ge- gentheilzu Creutz kriechen/ und einen billichen Ver¬ gleich osscriren sollte/ist der beste Rath/denftlbigen an- .zunehmen/zugleichseineEmpfindungmunbillichen/als auch seine Gütern leidlichen Sachen zu erzeigen ; dar¬ durchwerden andere/son ftevelhafften Zumuthungen allerley Eingriffe gewarner und abgeschröckt/ und kan man mitDesto mehrermFriedeMuheundVergnügung : des Semigen geniessen. Bey etlichenGütern hat man einen Abriß/aller zum /Gut gehörigen Hauser/Unterthanen /Felder/Grund- stücke/Gehöltze/Wasser und Grantzen / samt wie weit der Wildbahn und Reißgejaid sich erstrecket / alles mit ihren Numeri» und der Auslegung dabey / wie und wo -siemit den Benachbarten anrainm; gure clelincstlo , per piLkorem, fpecisll juramento a^üriäkum, «iepinzi clcbct. Furamcnti formulam viös in Or6. Csm.part. s. tit. 97. auch ists am rathfamsten/wann es in Beyseyn und mit co»senk d-x gugräntzenden Nachbarschafft geschehen kqv. Wieder-Erftanung/durch einen guten undmnpr-eju-! den alten und neuen Kayserlichen LsnscabW -/^an- öicirlichen Vergleich zuerkennt/und Fried und Einig-, öatenundKcloi'urionm/Lands-FürstlichsnKslcripten/ keit/ samt guter Nachbarschafft/ wieder aufgerichtet Berathschlagungen/Abschied/Oecisrsrjon.undK-vi- werden möge: Wann aber solche ssörrigeunbilliche ilons Nrtheilen/viel.und unterschiedliche/in vorgelauf- Saturnus-Köpffe/mit keiner Bewegnus zur Erkennt- fenen Handlungen/taglich fürkomende Oblervatioues niß ihres Unrechts-zu bringen/ kan man anders nicht/ kurtz und gut / fürgemerckt / und zusammen getragen als gerichtlich sich darüber beschweren /- und ihm seine hac/daraus so woldie Partheyen sehen können/ ob die Ungebühr/mit Schad und Schanden/in den Busen ^civocaren recht handeln/als auch die ^6v«cawn/ wre zu treiben. ? alles recht hinaus zu führen/aiso im Hause/als em Mu. scs tamsn Optimus Conbllariusnicht UN- Nun wäre zwar wsl zu wünschen/düß ein jedes edles billich zu haiten/soll sich demnach solcheein jedevwol be- Gsmüthe/wo nicht die sura studirt hatte/doch dieLan- des-und Gerichts-Brauche verstünde/ wie eines und das andere recht anzustellen/auch wo! und glücklich hin¬ auszuführen; weil aber dieses nicht allzeit sich bean- det/ und es schlecht bestellt ist/ wo man denen L6 voca- ten (dis mehr zu Aufzügen und procrallimrung/ als zu Beschleunigung: und Endung dep?rocstlcn geneigt sind) allein in die Hände sehen/und ihres Raths aller¬ dings nachleben muß. Daherzurathen/daß man sich um alte /Dermmfftige / Lands- Brauch- kundige gute Freunde und Nachbarn bewsrbe/ihnen alles vortrage/ und ihre Meynungen (wie auf das eheste imo füglichste heraus zu kommen) vernehme / auch ihrem guten und treuen Rath Folge leiste / sich mehr-auf ihre Erfahren¬ heit und Gewissen/ als auf der ^ü vscaren Vorschläge (doch mit gewisserDilcrction) verlasse und fasse. Weil es aber an diesen offtmalen gebricht; theils könnten/diewollennicht/und theils die wollen/ kön¬ nen nicht/ indem der wahren Freunde Abgang überall in der Welt beklagt wird; als soll sich ein edler Haus- Vatter um mutos Lonti!iario8 umsehen/ und/vor an- dern/inseinemHause/HmnVrrnnarüi^aitsrifckL.O. Lc Infcrlvris ^ullriL LancsIIaru ^lanulcripta. ge¬ schriebene LandsiRechten/( so in vieler Händen )/und Gerichts-Ordnungen/ihm abschreiben lassen/und sich/ was in einem undandernzu chun / als zu lassen/ wohl umsehen; oder / welches noch besser/ die erst vor weni¬ gen Jahren mit sonderbarem Fleiß coiüZirte/ und in Wien Anno iLso.gedruckLeOblsrvationes Pra/Hcas HerrnsoK.ksptillTSuttingers/derRechtenvoQsris, Rom.Kayferl. Majestät Raths/und Nieder-Oester- reichischen Regimenr-Cantzlers / zu seinem Unterricht einkauffen/ darinnen er kurtz und ncrvosc die Gebrau¬ che und krocccluren bey dem Land-Marschallischess Ge¬ richt (wobey er etliche Jahr Land-Schreiber gewesen) such die Nieder-Oesterreichische Land-Rechten / samt Erb-Aemttr. ^^^Akeichwie die UajorarMs ein Keale NonWössen Fürsten und Herren / auf die geringern cleri- virt/ und entweder proprio motu, oder per Loncellioricm sind praÄicirt worden: Also sind glei¬ cher Gestalt dieErb-Aemter/ als ein Personals, von je¬ nen angenommen/ vondiesen abernachgefolgetwor, den. DieErb-Aemter/der des H.Röm.Reichs Chur- Fürsten/ so von weylandenearoioiv.Röm.Kayser/ mit gesammten Rath und Zuthuung gemeiner Reichs- Stande/ bey Verfassung der guldnen Bull/ ( wie etli¬ che wollen) angerichtet/und wie es bey den Reichs- und Wahl-Tagen / so wsl mit der gewöhnlichen Kayserli- chen Mahlzeit und krocetllon, als sonst zu jeder Zeit mit denen Fürstlichen Belehnungen/gehalten werden solle/ ausführliche Maß und Ordnung gegeben wor- den.Und hat ein jederChur-Fürst einen Unter-Qffirier/ der in seiner Abwesenheit Vrearws seyn solle : Des Kö¬ niges in Böhmen/.als H. R. Reichs Ertz-Schenckens Vic»riur,sind die Schencken van Limburg. An Statt Chur-Bapern/alsErtz-Truchsessens/sind die Truchses¬ sen vonWaldburg.An Statt Chur-Sachsen/als Ertz- Marschallens/sind die Grafen und Marschallen von k UE"Ä'lches vom WMltiebau^b KS L K-G kcn - -gWMchit / " / MN d'tl^ uri. r>- .Mß Wl^at rn lchk-DMk«- MMminllwrt ^MüwtiEckw .-isMiiiknchtcunet isMGlicckcn/ fin! MStMcicb; Kk'.'ttsMk iie^illmm ist W^/rrddasgvkk Vor UÄHessr;!! ttdalten-Da -l WKnkiii und Laad-E ul -ÄMvslttrivLbttkist we "Mlüriztä^e^cPwru MMmet' wellke urrZ. "«MMttt/dtliatt-aet ^stMderillm undbef-ck' L-efeaber werde.- ^MK,rn!kbeedtt!eok.l / »der 1' MErnGch,,, WkOevÄr Erstes Buch/ Land - Gut. 47 Pappenheim. An statt Chur-Brandenburg/a's Ertz- Cämmerers/ find die Grafen vvn Hohen-Zollern. An starr Chur-Pfaltz/ als Ertz-Schatzmeisters/sind die Grafen von Sintzendorff. Und dieweilen Böheim in Reichs-Tagen (indem solches vom Höchst- löbi. Crtz- HausOesterreich/vie zugleich auch bißheroRöm.Kay- srrgewesen/ selbst regiert wird/ftm Ertz-Amt nichtver» sihet / und allein die übrige vier weltliche Chur-Fürsten ihrem Amt vorstehen/bißweilen aber nicht selbst mPer- son anwesend sind / also trägt /an Statt Cdur-Bay- ern/Grafvon Walvburg den Reichs-Apstel ; an statt Chur-Sachsen/ das Schwervk Pappenheim; an statt Chur-Brandenburg/ Hohenrellern den Scepter / und an starr Chur-Psaltz die Cron Sinzendorff. Und wie erstlich gemeldet/baß eines aufdas andere solge/alö ha¬ ben ebenmässig andere Fürsten und Herren / ja wohl auch von der geistlichen BanckErtz-Brschöfle undBi- schoffr ihren unrerhabenden Adel / dergleichen Erd- Aemter/an statt eurer sonderbaren FürstlichenGnave/ gleichmässig auögetheilt / wie bey den meisten Hoch- Stisske rn zu sehen. Und wie sonderlich das Ertz-Hau- ft, Oesterreich gegen ihren Va'allen sehr gnädig und gütig ist/als haben sie auch in Dero Erb-Landen unter¬ schiedliche wLl'MLrKirte Geschlechter mit dergleichen Erb-Aemtern begnaden / und damit ihre angebohrne Ertz-Hertzogliche Müdigkeit und Olemenr! bezeugen wollen: Als da sind unter andern die Grafen von Au¬ ersperg/Erb-Cämmerer in Crapn unoderWmdischcn Marek; die Herren von Eck zu Hungerspach / Erb- Land-Stäbelmeisterin Crayn und in der Wmdischen in Oesterreich; die Grasen von Herberstein/Crb-Cäm- merer und Erb-Truchsessen in Steyer; die Grafen Khevenhüller/ Erb-Land-Stallmeister inKärnDteu; die Grases vvn Paar/ Crb-Pvstmeister in den Kayftr- lichen Erb-Ländern; die Grafen vonPuchaim/ Erb- Truchsessen in Unter-Oesterreich; die Herren von Ro¬ gendorff/ Erbchand-Hofmeistcr in Unter-Oesterreich; die Herren von Schönkirchen/ Erb-Thürhütter in Un¬ ter-Oesterreich; die Herren von Stubenberg/ Erb' Schencken in Steyer; dieHn.vonTdanhausen/Erb- Jägermeister inSteyer/und Erb-Truchsessen im Erst- SNfft Saltzburg; die Grafen von Traulsvn / Erb- Marschallen in Tyrol; die Herren vvn Tfcheruembl/ Erb-Schencken in Crayn und der Windiscben Marck; die Grasen von Ursenpeck / Erb- Stabelmeister in Steyer; die Herren Hoffmann/ Erb-Marschallen in Oesterreich und Steyer/ auch Erb-Land-Hofmeister in Steuer; die Grafen vonWeissen-Wvlff/ Erb- Land > Hofmeister in Ober-Oesterreich ; die Herren Wurmbrand/Erb-Kuchelmeister in Steyerzdie Gra¬ fen von Zinzrndorff/Erb-Jägermeister in Oesterreich» Soviel habeichdißmal in Erkundigungbringen kön¬ nen/ und weil etliche Geschlechter von jetztgemeldten allbereits abgestorben/als dis Herren Fernberger/weiß ich nicht/ wer Seren Erb-Amt bekommen habe/so viel j ich mir einbilde/ istesan die Grafen Vvn Hohenfeld kommen. Und ob zwar dieses einem edlen Hausvat» terunnützlich zu wissen scheinen mochte / schadet esdoch nicbt/nur wenig dieser Sachen Wissenschafft zu haben/ sondern dienet auch/einem sorgfältigen Haus-Vatter/ Marck; die Herren von Eyzmg / sind gewesen Erd- Cämmerer in Unter-Österreich und Spielgrafen/wel¬ ches jetzund die Grafen Preuner haben; die Fer der- j ger/sv nunmehr abgestorben / sind gewesen ErlEam- i merer in Oder-Oesterreich; die Grafen von Harbeck/ i Erb-Schencken in Oesterreich/und Erb-Truchftffen in i Steyer; die Grasen von Harrach/ Erb-Slallmeisier j veralieBegebenheiken/ftinGcschlechtzuerheben/vigi- liren solle/ wann (wie schon öffkers geschehen) Verglei¬ chen Geschlecht und Familien in Abgang kommen/daß er sodann ihm und den Seinigen/zu einem oder andern Erb-Amtzu gelangen/oder die LxfpeLkgntzdaraufzu erwerben/Obsichk und Vorsehung thun kam Delius esterüm pree venire tzuamprseveniri. G/v?» XOVI. Von Marck-und Grcknß-Scheidungen. vornehmes Legnillrum ist die Richtigkeit ^Weines Guts / und das gute Vornehmen mit der Nachbarschaft zu erhalten°Wann ein Schloß/ Stadt/ Marck-Flecken und Land-Gut mit ihren Rai- nen und Steinen wol verwahret ist/ was an denFron- tirengegen fremde angräntzenve Provincien ligt/ wird auch Landwehr genennet/ welche urräguekrovinciä consenrienre, aufgsrichtet/ beskättiget/undwo nicht sahrlich/doch gar offr beritten und besichtiget / und dar¬ durchalle Unordnungen und Emgriffvsrhütetundab- geschnitten werden. Diese aber werden entweder mit grossenMarck-Steinen/mit beederley LänderWappcn lUndZeichen gemacht / oder essind erliche von Natur lelbst-gethaneKennzeichen/alsFlüsse/Bäche/Graben/ Walle/Berg undThal; und auf diese Weift werden alle Länder Königreich / Hertzogkhümer /Grafschaff- ten und Güter in unserem Teutschland unterschieden. Im Augspurgischen Gebiet (wie Herr Marx Welser mieinerAugspurgischen Cbronicken karre 1. schreibet) findet man bey etlichen gewissen Dörflern / am Wege/ urineBerge oderHügelein/damanwolsihet/daß sie mit Händen gehauffet worden / so artlich in die Run¬ dung zusammen grpacht / als wann sie gedrähet wären / und diese (haltet Herr Weiser dafür)ftyen anstatt der i Marcksieine gewesen; unterdieftlben pflegten die Al- ! Len/Kohlen/Aschen / zerknirschte Schalen und Kalch j zu tdun/deren vielleicht noch etliche/wann man etwas tieffnachgraben sollke/gesunden werden möchte; da ha¬ ben sich etliche Land-Lauffer und Land-Bcscheisftr ge¬ funden/ welchedenfürwltzigenund einfältigen Völck- lein eine solche Nasen gedrähek/daß sie fürgcgeben/ wo man solche Hügelein finde / daß allda ein Schatz begra¬ ben läge/ welche mitgewiffen Ceremonienunv tcuffli- schen Beschwöhrungen müssen gehebt werden/ seyen also von denjenigen/ so Geld allda eingegraben / zum Gemerck und Zeichen dahin gemacht; dardurch dann ihrer viel beredt/und inSchaden gcsührer wordenzaber nun weiß mans besser. ille. Und dieser Art derMarck-Steinen/ diedas Territorium oder Feld entscheiden sollen/werden auch im Setzen meistentbeils zu einemWadrzeichen/kleineSteinlein/Ziegelsteine/ Aschen oder Kohlen untergelegt/ damit sie anzeigen wollen knvileKiL oder Freyheitm JesehakalleindieHöchsieMajestätöcsRömi- Hernach auch alle Chur - undFürlien/ (doch MM Den Kaysers / allenthalben im Röm. Reich; ^W^Hernach auch alle Chur - undFürlien/ (doch allein ihren Untersassen / und in ihren Erb - Landen) Macht und Gewalt auszulheilen/ und solche gehen ent¬ weder aufgewiffe Ott/oder ausgewiffe Personen; auf gewisse Ort/alö wann ein Lands-Mitglied Der ein Dö- nes grosse wol bewohnkesDorffzu euren Marckt- Fle¬ cker mitLeuren / alsdet/ welcherOeffnung begehrt/ im Schloß scyn und bleiben. Diß ist aber eine Oeff- nung lncel-LoutanAuineos,so allein 2cl LonlervLtio- nem ZcOommocluM ffamilire angesehen ist/ und kein Onur aufstch hüt/ sondern räciproce einer so wok als der ander geniessen kan : Wo hingegen dem Grossem vosi dem Geringem diese Oeffnung gebühret / da ist es ein Onu.sso vie, aus sich tragt / wird doch von Rechts wegen Iimiriret; Also die Land - Grasen von Hessen/ die an die GrMst von Waldeck daslu^percurs- ha« den notch- iren ihnen allezeit/ ihr und der Ihrigen An- kunfft/versichere dieselben nicht allein 6e stamnoLcex- penii8andern lassen ihnen aück solcbebinkosten ander Crayß- S teuerNefslciren und abziehen. Sonsten aber kan oe>n Lands - Fürsten die Oeffnung von seinen Land>SländenundUmer-ass-n nicht verwaigerr wer- den/^lajeststicnim omni^boi'rilic'lL parere stebenc. Daker einer/der dergleichen oneriiie Güter zu kauffen Des Adelrchen Land - und Feld- Lebcnö nem jeden Stein,' einegewisseStraffe (welche etliche von jeden Stein/auf/ Gulden exrsncliren) zu geben/ verfallen seyn. Wann man Marck-Bäume setzen und haben will/ wollen etliche/ man soll nicht einerlei) fetzen / sondern / alsderWaldund derMarck-Baum unter¬ schiedlicher Gattungsey/ als in einem Tannen - und Föhren-Wald ein Eych-Baum/in einem Eych - Wald eine Buchen oder Rüst - Baum/ und so fort. Mehr von dieserlLlsceri kan der genigte Leser im zwölffken Buch dieses Wercks/ imLapilel von Besschüng der Marck-Srein/fmden« 'MR^terden Beschwernissen / so die jenigen Land- Städten/einander Oeffnung geben/zu ihren Geschäft oZW^sassm/und Obrigkeiten/ die veste Schlösser und ten/ und daß der/so Oeffnung gibt/des andern welcher (M^Vestungen bauen / erwartenmüssen / ist auch Oeffnungbegehrt/zu rechtundaller Billichkett/ mach, eine nicht von den geringsten / die Oeffnungs- Gerech- tig sey / und wann der / so Oeffnung einnimmt/ Früch. tigkeit/das^u^peimrXhvereWrsncüsr-ces,weil sie te / Pulver/ ovcrandcrs/ dasim Schloßist/zuder schuldig sind/zu Kriegs Zeiten/d/rObrigkeik solche zu Nbthdurffr g brauchen würde / soll ihm derJnnhaber eröffnen/Guarnison hinein zu nehmen/ Und darinnen § selbigm Schlosses/solches/ daeresdcrZeitenkbehren ihren rigentkumlichenGawaik / wo nicht gar zu über kan / vergrmnen / und soll er nachmals das wieder in geben / doch zu lulpenstircn ; wird auch in vielm ln ve- das Eck oßvöllig / inner halben Jahres- Frist/ erstatt stirurendieserkak-sZrgpbusinWrirt: DasSchloßsoll ren/dannr das Schloßaliweggerüst/undzudkr Noch unsoffnsevn/wirdmänniglich/wowirdesbedörffen/ durfftverfa-ifti)/ alles getreulichen und ungefährlich : wieHMSpeivelin8pecu!obIot3b!liump.9,5 m.l- Doch soll derInnhaber des Schlosses allwegen stär- det. A.'sohaben die Chur-Fürsten von Trier die Oeff- - nung des Hauses Sayn / so den Grafen von Sayst und Wttkgcnstein gehörig ist / ihnen im Lehen - Brief Vorbehalten / mit diesen Worten : D/ocl st nos Zuer- ramcumLliguokabercconcmZerer, conrra queM nobisgcliurvriumprXÜarcnonpossenr-aecastru ex- re, Lceju8poresturem, absqueeorumexkTrestim- lione noblL chgre6äbenr;str3 utstnirä ZuetrssÄstGs- Ürum.rguquJm l'uum steuciumrecheLUt. Doch kast darausvie Lands'Fürstl'Obrigkeit nicht bewiesen wer- den / wie dann das Schloß Ortenburg / so den alten Grafen / des altern Geschlechts dieses Namens zugs- hörek demRömischenReich ohne Mittel unkerrvorffest/ und doch gleichwol den Hertzogen und Chur, Fürsten aus Bayren mit der Oeffnung / und andern / in vielen Wegen verbunden ist/als besolclus inckstskuro?^ üico 5oh 707. bezeuget. Also hat auch der alte Ge- fürsie Grafvou Hohenzollern6i5pon!rt: Wir wollen , _ auch / daß unsere Söhne/ und Ihre nachkommende - gedenckr / ihm; hier billich emXor» beuL zu mach en Erben/aufzukünffligen Fali/in Unfern Schlössern und j Urfach hat. Stadt/mit gewissen Freyheiten und ?rivileAien/ M8- cbenlässt / oderdieFreyheitaufeinen HofoberMüb! auöbringt / ein Kirchtag oder Jahrmarkt auf eine ge- wisse Zeit/ oder Brück-und andere Mauthen/ Burg- Frieden/Leukgebevs oder Schenck-Gerechtigkeit/ein Brau HausvdcrMi-hlen,allerhand Art/aufzurichten/ Jagten/Rttßgejaid/ und dergleichen / durch ein Pri¬ vilegium ausbittet / wmd ihm/doch ohne krsejuciici- cken/oder einen wolhabenden Marckr- Flecken zu einer l rung derNachbarDaffr/ und mit dieser Lsurels, an¬ dern wollen / es sey gemeiner Feld - Stein / sondern ein Marck - Zeichen; und haben ein solcheskriviieoium, daß / wer sie eigenwillig ausgräbt oder ausackert/ oder dergleichen mit einem Merckmahl bezeichnete Bäume verwüstet/ entweder in tttcDlg, vderzu arbeiten in die Gräben und Schantzcn derVestungen/ kmnestiore? gurem in InstulZm, smilsä rerriä psrre, relegitt / oder doch srbirrio juchcis, sollen gestrafft werden. Und wo dergleichen V ivlario Uimicum vorüber gLhek/ und die nachchanstossende Gemeinen solches deck Cigenlhums- ssierrnver chweigen/unbnichtanzeigrn würden/ sobald sie es gewij-lich in Erfahrung gebracht/sollen sie/vonei- XOVit und Atstt knvstc^- ' MAl/H5M>oderGv und er ' «W«cl>k ist/suckcr und vlid tugcnd-a MiBwldwkanVei^alu' WM'M^cnmderNc LWooM kMgnen können FNS»teP/irann man eine WMM haben und 0 MwÄ^btiligewenio ins/ /loifitt -ochgi üiWLLilÄObeo-kdoms^ I M-Lachause war / rrichlu WM« /dir M Gottes BE gmi und willig brHmen G^iiltch« AMMhchrinAcht/ weil st« MalMfkLeljM zu wagen pch '/WUMliibe/gezlettt und wolest MhrnenüciöüdttbabreEhtt übel,gebaut unl osseailiches NAAniHemEkniren W vermulkeu s NxsiMawerdenKira Mr^SMlUt-dikdasE,! ^Askniuiid derantwont! b^^öüiten MMruvtzUntenbanenru der Mrrbcre ! ^ilikdeyrm Baulich Erstes Buch/ Land-Gut. 94 Vatter mehr bedencklrch als löblich ist. Wer aber sonst insgemein einen privilegirten Ort oder Personen« greisst undviolirk/derscheinetdenPotentatenveracht- lich zu halten/ weicheres «ttheilet hat / und wird mei- stens zn der Strasscvn6emmret/ die imküvileUv be¬ griffen ist. Würde aber eme Person oder Ortstch sei¬ nes verliehenen privilegij lang nicht gebrauchens so schiene es als wäre solchem biemitrenuncirt/und würde selbiges verlohren UN verfallen seyn.?rivi!egium enim, per nQn uIum,smirrirur.Sv kan maN es sÄu vel f», Lbo conrrsrio leichtlich vergeben,daß man solche wider dern an ihrem Recht unverfänglich/ solches verliehen; darum sind die privilegiL gleichsam peges privat«, chive imgnlsres-Le lingularia^urs, weil sie etwas Von Den gemeinen Recht-Sätzen und Regeln abweichen. Also hat dieReichs-StattReutlingen/ in ihre Stadt- Mauer und gantzen Burg-Frieden ein ählum.mit diesem privilegio, daß man wider dieselbe/ so sich da¬ selbst aufhalten/ noch auch aufihre Güter/keinen Pro, ceß auswircken möge. Und dasjus^h-li wird bißwei- len auch Privat-Häusern mitgetheilt/ so daher» Cent- freye Häuser genannt werden-Aufdie Personen aber/ . . werden auch unterschiedliche krivileZia ausgewirckt/ russenundgarsdolirenkanzsonstwerden sie von verlob- als wann einer den Adel/Herrn-oderGrafen-Stand lich^^ands-FürstiichenObrigkeitnicht allein nicht wi- begehret einen klsjorsr aufsein Geschlecht oder kiöei- derruffn,/ sondern die privileZis kerlonslis, meisten, Oommils auftichten will/eine Lxempckon/Inäucijs lheüs auch Loalia, gehen zugleich auf die Erben und gumguennales oder Moratorium und eyserne Brief koüeros, nachdem einer oder verändere Umstand sich oder was dergleichen mehr ist / suchet und erlanget ;fo dabey ereignen« doch einem Chr-liebenden und tugendsamen Haus-, XL.IX. VondenKirchem Obrigkeit aufdem Lande ist glückseelig/ die MW eineeigenePfarr-Kirchen in derNähebat/weil Em^sich allerhand Fall ereignen können / dabey es eine sehr gute Sache ist / wann man einen frommen Geistlichen kan bey der Hand haben / und ob eswolet- lich duncken mochte / es bringe wenig ins Haus/und erfordere grosse Unkosten / so ist es EN^chrgeeen/ dama sel -MMöch-dirärmte, ol MKÄÄenle, daraus möge! WÄÄMrl« lnfure8rxon;< iacellbuzconcin^e H^ul-ckudjicikurDafitM l MktvUizdenen/ kermlik Mtn^cnentc dem Pagen u iZKUktc ßnkseobrrauselnei Mh-oMrdm oder emen ÄmchisggDlirhewd.'ßsic MlMtN! Weicker Dogen iiömrss-8 M nlirv übm'al Teilnll,-, tirland-G ÄBtzsO/ gebühret ibnm au WitüUEeüuitdü'htr 'U 1 ^M'LlmhHäholno und lös ^Sckwkresir hnri/dieKM erckjamkeit zu üs vorzuberei« -äkigkeitzrrm euer / unarti« drecken / und Fortkommen/ ichfolgezu vm m / daraus al« k; Sie ist ein Kleinodien der -Spulen/wir wn vornemlich 2 eine genügst ssigeOb- und igentlicheWss' Vit Ludwigen 'en Unterricht/ rnTheit/c.,4. ^mnaliisutld icken/rveittäust 'lcdkan^5 -bäst-L'S AS- 8ieDann säst ili l-d-r-üM"k iuftr/ S^"' »erden. Da»l >en/vaß i- inan ria« mutiMlW mben / sonM lite einlasse/und ttittor.aLcc^ ,rcicus,denc^ zeygefügten^ )5conkerre,rM 5>»rrocu!0 >w' p . "Zsk !Cs.S ErstZö Buch/ Land-Gut l Tbeil. als must ein osst-wiederholte scharffe Nach« und Auf¬ sicht dabey ftyn / daß die Obrigkeit selbst/ oder durch andere nachforschen lasse/ wo einiger Mangel/ Vor¬ teil oder Boßheir sich ereignen solte/damit der Christ, lichen/vorgestdriebenen/und tub ^uramsnco beschwvr- nen Ordnung / in allem und jedem nachgclebt/und die Uberttetter scharff und ernstlich gestrafft werden. Was lein nachzustellen/sie zu straffen/ Damit die Fuhrleute/ KränierundHandelsleuteunangefochten allenthalben mögen durchpassrren; dann wert sie Maut / Zoll und Bruck-Geld geben/ ists auch Mich / daß sie sicher und ftey reysen sollen; ja/von Rechtswegen/soll man ihnen den Schaden. woserne sie einen erleiden) wieder er¬ statten und gui machen / Daß sie es genugsam mit Zeu- werden / machen sie einen grossen Verdacht/ als wol¬ len sie die Manche verfahren/werden sodann Mich aufgehalten und gestrafft. Woferne auch Tobschlägr undMördereyen sich aus einer Land-Strassen begeben/ gehört die Erkanntnus und Straff der Lands-Fürstli- chen Obrigkeit zu/oder Den jenigen/diepermistu krin- cipis das Land-Gericht besitzen. Stehet also keinem kl-i varo zu / die öffentlichen Land-Strassen zu verän¬ dern/oder anderwärts hin zu richten/viel weniger sol¬ che zu verderben und unwegsam zu machen/sonst ist er schuldig/ auf eigenen Kosten dieselbe wieder ausbessern zu laffen/undhatdie gantzeNachbarschafft Recht und Macht/ ihn gerichtlich darzu anzuhallen. Also auch/ wann wegen Sterbens-Gefahr/und andern erhebli¬ chen Ursachen / ein Lands-Fürst ein Verbot Wer aus- ..... .... zu paffiren/fallen alledie jenigen in die Straff/die fre¬ ventlich darwider zu handeln sichgelusten lassem Und so hart und streng darüber gehalten/Daßaüf den Pässen " ' o---- ---- - -- - net/und Galgen ausgerichtet werden / die Übemekler ernlilichadzuschrecken und zu straffen» s aber die Siechen-Hauser anlaug! ? so für die Aussätzi¬ gen- und die jenigen / welche unheilsame Kranckheücn haben/ gebauet sind/auch rempvre keNisLc m«rborü conraNo/örum^die werde nichtieichtlich in bieStädte und Marckte/ sondern abseits und ausserhalb gebauet/ doch hat es mit deren Verpflegung gleiche Vevbach- tung/wie vonden Sxitäiem erst vermelbel Warden. S/r?. !^!I. Von den Wegen und Land-Strassen. Weg wird insgemein gehalten / wo man Macht hat/ über einen frembden «A^Grund/Darauf zu gehen und zu wandern / so wol die Leute selbst/alsauch das Viehe zu trcibem mit Wagen zu sahren/unballeriey/ was man will/ darüber zu bringen; und wird das Gehen nicht allein verstan¬ den/wann man zu Fuß gehet / sondern auch vom Reu- , ten und Fahren: Sothane Wege gehören dem Eigen- gen beweisen können. Hingegen/ wann raffende Han« lhumer des Grundes zu/ wannes nemlich krivac-unv delsleute/mit ihren Guternund Wahren/sich von der Nachbars-Wege sind; wann esaberviT publicwund Land-Strassen abwenden/ans Ad-oder Neben-Wege Land-Strassen/ gehören sie den Herren! zu/ welche das > reysen/und von den Uber-Reutern und Gelatterdappt ^us rerricorii haben / und billich unter Vie KeAuiien: Dieses ist zur Römer Zeiten so hoch gehalten worden/ Daß sieLuracoresvmrumpublicLlum-VoN Obrigkeit aus/geordnet haben/wie dann auch noch nach L.öetbl-
  • »-.-» soll Ser Wagm also lang still stehen/daßsie mögenvor- / . .. dey und hinfür kommea; welcher Wagen erst aufeine wird an etlichen mit derPvlicey wvlverschenen Orten/ Brücken kommt/ der soll zum ersten überfahren/ er sey °"—' ' s -st" - lähr oder geladen. Weil nun die Land-Strassen der und Grünsten der bannisirken Oerter/Wachten geord Obrigkeit gehörig sind/ gebühret ihnen auch solche zu " " ' " > verwahren / zu machen und sicher zu halten den Stras¬ se n-Raubern/ Strauch-Hühnlein und losen Gesinv- - CLk. I.HI. Don den Regalien. die Schiffreichen Wasser,Flüsse/ Meer-Port und Hasen / Gestatt-und Ufer-Recht / Mauten/ Zoll und- Ausschlage/und derenVerfchruiWN und Überfahrun¬ gen ; so wol auck dieMüntz-Gerechtigkeit und Abstraf-! fang der falschen Müntzer; Zrem/alleGeld-und Leibs-! Straffen, erldigte Güter und Erb-Aemter/wann keine rect tmässigeErben vorhanden/ingleichen falligeGüter/ guxl.eges inäitznis eripium;Jtem/Land.RobatheN mit Pferden/ Wägen und Leuten / Imponjrung neuer Anlagen in neuen fmkommenden Fallen; Irem Ge- Je Regalien werden eigentlich nur Die jenigen UW Gerechtigkeiten / durch Vie Rechts-Gelehrte verstanden / die den Rönch eben ^ay'er / als Oder-Haupt des H. Röm-Reichs/. der e richtlicheObrigkeiten ab-und emzusetzen-Ltem gehören unter 5 2 Des Melichm Land- u nd Ferd-EebenS __ bey den belehneten Gütern dergleichen Lon^sDonss mir Namen benenner/oder durch andere ^r^/üetzien bevden f-ey,eignen Herrschaften ttsbiliret/dochalso/ daß diese verliehene oder geschemkte Regalieu auö- drückiich mitNamen erzehlet seyen. . . Die dem Lands-Fürsten allein gebührende excrprrte ^urisciiÄivnwird allenthalben ausgenommen/weitdrr Kayser derselben ünejEuräkepursrionjscuinOe- core nicht renunoiren kan/ oder keiner von geringerm unter die Regalien Bergwerck-Sachen/ Fischereyen Saltz-Pfannen/ eine gewisse korrjon an den gegrabe¬ nen Schätzen/ und andern ohngefähr gefundenen Sa¬ chen/ und endlich auch der Wildbahn und Fvrst-Ge- rechtigkeil; wiewol etliche dieses widersprechen / und den Wildbahn unter die LeZslia eigentlich nicht rech¬ nen wollen. Dennoch aber sind viel Regalien/ die von dem Rö¬ mischen Kayier/ als Ober-Haupt des Reicks/andern Reichs-Ständen / auch privarim seinen Land-Stän¬ den unVasüllen/umgewisserUrsachenwillen/verllehen und nachgesehen werden/entweder aus Loncelston und bedingten drivilegien/die proprio morwun mitVor- roissen geschehen/ und schriftlich bezeugt werden müs¬ sen; oder aber aus langer strselcriprion unausdenckli- cher Zeiten/ denn diese so lang genossene koüeüion scheinet eben so viel/alssey es mitLand-FürsilLon5ens und Einwilligung anfangs gegeben worden; doch hat keiner/der einerley der benannten Regalien geniesset/ sich auch darum der andern Unbenannten zu gebrau¬ chen/ sondern darff den alten Gebrauch und herge¬ brachte Gewonheituichtüberschreiten/ oder diegering- ste Neuerung anfangen. Isnrurn enim 6ici porelk concossom. guonrum exprellum.Lc mnrurn ksberur prselcripeum» ^urrnrum sü ^vffeüukN«DOer W2lldM Stande derselben von Rechts wegen fähig ist. So werden auch alle dergleichen Verleihungen und Lonceilionen/ 6ns prLsuäicii l'errii, mit Vorbehalt der Straff/ -da man dessen mißbrauchen sollte/ gegeben und verfertigt; darüber der Landes-Fürst jederzeit die Obsicht hält/nach dem die Person/die Sacke/berOrt/ und die ausdrücklichen Wort alle Umständ und biorl^ ven fürAugen stellen/ und eines oder das anderean die Hand geben. H Unter den Regalien/ die/vom Landes-Fmsien / den! Land-Ständen undVasallen verliehen werden/stnd dis Land-Gerichte/Forst Recht/Witdbahn/Fischereyen^ Mauten/Affter-Lehenschafften/ und dergleichen; doch daß bey den alten hergebrachten Gebräuchen seinVer-)j bleiben / auch keiner Macht habe / neue Mauken uM Zoll/sver sonst einige rMovMomn anzurichttn» Von den Land - Gerichten^ 7 M^Jese sind zu Erhaltung der Gerechtigkeit/ zum Md Schutz der Frommen und Unschuldigen / und ^«^Dzum Absckeu und Schrecken der Boßhaffti- gen/hin und wiederaus denHerrschafften geordnet und angesiellet. Damit aber unter den Land-Geruckten und Grund-Herrschafften keine Irrung und Mißverstand sich ereignen möchte / haben etliche Römische Kayser und Landes-Fürsten gewisse Land-Gerichts-Ordnun¬ gen verfertigen lassen/auf daß keiner dem andern ein- greiffe/sonvernder dillichen suükiL derfreyeL -uff ge¬ lassen würde. Weil nun die Tand-Gerichts-Händel / sonderlich^, :KS§s Ls°-° Ä,k,/ der ihr mit r und ers ; der dock nick LZ-»'-"7^"' ZSttHcnsckasstallc 0 locircien rn'< er^ütket; der Verwaltern MWdk-Hirickls-Orrv der Nüt-barckass LU'Wck.ittn-keine Nc. ÄMEOsselter / dadurch HKUkLeitläufft nkntcn Eskrrjllmtben solle. MMtand-Ecricnrch MW/eder^r"Nb u L ZMW'vit.ickkkrLt''^ /MAnckllcr, Wae krÄMk-Hec. / r MWDnde!s/m filier griffen und der O« W (ob er lwo). das Leben nicht verbrochen) lausten lassen/ GOttes Weil-^) ucht künfflig alles verantworkcu/j seine Herrschafftwisse dann darum/ und werde mit ge- denn es heisset: cchuc>6 tzuis per uiium Lcic, perle L- l nuglamer Uhrteve seinethalben versichert. Zum Fünffren/ würde eine Grund-Obrigkeit einige Valesiz-Person dem Land-Gericht zu liefern sich ver- w-- .,erki/!>dec solchen schieben und entkommen lassen/ l ann sie em Landman ist'würdesie in der hohen Obrig¬ keit Straff gefallen seyn; sie ist^ber kein LanLmann/ solle sie dem Land-Gericht;r.st. verfallen seynund den- noch' wo was weiters daraus entstünde/ in des Lands-' ! Fürsten Erraffe kommen. Doch soll man einen Jnge- ' seffenen allein überliefern/ wie er mit der Gürtel um-, fangen ist/mit den 72. Pfennigen Fürfang-Geid Ei- Gewalt/ deswegen zu handeln/zu straffen, zu thun/unv lassen / wie es sein KewWn imn nym umDie Aussage zu vernehmen; Es sollen auch Lands-Brauch v^ sonst aufs wenigst. sechs verständige und taugliche Per- MtroHnrickafitm berg zMMke und redück« Ätladnrlvffen neck 7.-7, 'kMLnvkrs^ebml baden W-rugl : baden ek!e!b y> krvl un') Hunde mm» I L?kaqMvrnudn/ v »«E chHsdnneimzrnommm / diesen Fr/ Id wsl dueck E, Ms-wö^ler klberkrp i ^,),Eyans-kM^.n< MisÄtc^ zenütttt werden MMi/ daß niemand einen ^/eÄir'MoM gerne p«.- Wchcr die Lest ro ^M/^tcnn- ^edaüerln LMisfMen a>t«tv?reuen MAtMssumhig und stbrj M« ki»tundre/ dcßo5k en lMMMrurü/ oder aber ^rchl/iaVMcherbHtunc Ws/Mn mn twsicken I lWasMne MheSigkeiken M«Lm0ocumenkmder» WMMUdnttt^ngesirankiwoi AliiWmtzvelqursi stoffestn. NMrÄMheit adMnde , W^Men/ ?^ /ene, S^WM/Mdptetunt .ElMsM^Men/Mee HMMdMee-W// W^E/ 0/e/eFüö AiKe/er. ^VKrM-e/pe/senkan/ MMEde/Mck-enHa , 54 DksAdelichen Land-und Feld-Lebens Stigeln/Gattern-schlagenden und sckadhaffkenViehe/ mit Verrückung der Raine und Zäune/Ausgrabung der Marcksteine / Entfremdung der angebauten Früch- te/Diebsiahl/so nicbt überfünffGälden/Fürwartung auf dem Wege / mit Rumoren >- Item/mit Elen/ Ge¬ wicht und Maß sich vergriffen und beklagt würde / hat die Grund-Obrigkeit die erste instsntz/ und solle dem Land-Gericht/laut der Lands-Fürst!.Ordnung / eine gewisse Strasse davon abrichten lassen. ZumNeundten/ welche inneren genugsam seyen daraufdie peinliche Frage mag fürgenvmmcn werden: wie solche besckeidentlich und mit Vernunfft anzustel- len; Was pur lauter malefitziscb/ so die Lands-Fürst, liche Obrigkeit/ als Crimen lTstL^lssettaris, allein zu straffen; Wie das Malefitz-Recht zu besitzen / und was dergleichen Sacken mehr sind / hat man sich alles in unterschiedlichen / aus Land-Fürstlicher Verordnung/ ausgangenen Land-Gerichts« Ordnungen zu erkundi¬ gen/und nach deren Inhalt/in einem und andern/ sich ,u verhalten. Wildbahn wird heutiges'Tages darum mißbraucht/ daß mau /Durcssaüzuvieles ^^Verschollen undUberhäuffung des Wildprets/ drr armen Unterthanen Felder/ Gründe und Wiesen also verderbet und ringert/ daß sie durch ungläubige grosse Mühe/ heffligen Verlust / vergebliches Wachen/ und empfindliche Verwüstung/ Tag und Nach gequa¬ rrt/ und inVerderbung und Armuth gestürtzet werden: Daher wo! zu wünschen wäre/daß Christliche Obrig¬ keiten diese sonst zwar zulässige und Edle/ durch Über¬ maß aber allzuschädliche Übung/ in etwas mogeUren mochten / damit es nickt das Ansehen gewinne / ein Stuck Wild sey ihnen lieber/ als ein fleissiger Unter- than und Neben-Christ; weil cs künffrig vor dem Ge¬ richt/ da kein Ansehen der Person/ des Standes / oder Bemäntelung gelten und durchdrucken kan/eme schwe¬ re und Secien-gefährliche Verantwortung abgeben wird. Der Wildbahn ist eines von den schvnesten/nützlich- stcn und anmuthigsien Regalien undZugehorungen/, die auf einem Gut oderHerrsckasst zu finden sind. Es sind viel Hensckafften und Land-Güter in Unter- und Ober-Oesterrrick / die sich dieser Freyheit bedienen/, theils haben solcheerblick/ von ihren Vor-Eltern her empfangen / theils aus vonLrion und Lands-Fürstli- cher Begnadung; etliche habens Kauff-weise/ als ein sterrirrens zu dem Lands Gut/ das darauf sein Verblei¬ ben hat/ob es schon in ein andere Hand kommet/wann nurderBesitzer ein Land-Mann ist: Wiewol es in der¬ gleichen Freyheiteneinegewisse und clererminirte bi- mirarion hat / darüber keiner / bey Verlust seiner Ge- recktigkeit/schreiten darff; so sinds doch nur solche recht¬ mässige und vernünsskige Bedingungen/diederLanvs- Fürst selbst inseinen eigenenForffAemkern zu odservi. ren und zu halten befihlet/ als daß man ausgczeigte und bestimmte Znten/zu ragen oder nickt zu iac en/bcoback- ten / und zur Unzen sas Wildprct nickt zu semen selbst¬ eignen Sckadcn sagen oder bürsten muß. Erstes Buch / Land-Gut. Fünftens/ will ich mich mit Vergleichen zcmcksucdw gen und Streit, gierigen Partheyen hier länger nicht aufhalten/sondern sie angehörige Richter gewiesen ha- den. Wer aber in geruhiger ?oüeisivn ist/ hak sich den¬ noch zu befleissen/ daß er seines Wildbahns Gränyen undMarck-Steine/mitZuziehungderNachbar'chaft/ fleissig beobachte/einschliesse/aufschreibe/ und gleichsam aufzeichen lasse / weil nicht allezeit Bäume/ Stöcke und Marck- Steine / sondern auch bißwMn Dörffer/ Holtzer/Land-Strassen/Häuser/Wiesen/Felder/Bä- che/Flüsse/ Gebürge/ Thaler/ Leuten / Teuche/ Seen/ und dergleichen/die Gebiete undsurisäiQionen unter« nmen werdens unfft anzustel- Lands-Fürst> allein zu itzen/ und was an sich alles in Verordnung/ en zu erkundi- iv andern/sich Sechstens / weil nun drese Absonderung / wann es/ mil derNachbarschaffrBey seymwenigst allezeit im an¬ dern Zahrberitten/und dadurch befestiget wird / viel Wettläufftigkeiten uudZänckereyen verhütet/ als soll ein Forst-Herr seinen Bedienten diese^iWire? wot ein, bilden und einbinden/daß sie nicht zu weit greifen/ und jedem das Seme unangefochten lassen / nie auf ihres Herrn Gewalt/und anderer Ringschatzung/mehr/M gebuhrt/sich unrerstehen/sonvern/da etwa ein Jruhum uno Verjioß geschchen wäre/es bald abtraAen und ver¬ gleichen. Siebendens/gute gerechte Jager/Wild - ScküHen und Forst-Knechte/werden zu Genieß - und Behau- res/kein trachtiges für ein gattes fallen; Item Hunds- Jungen/die den Hunden warten / putzen / sieankupeln und führen. So gehören auch darzu gute gereckte Leit- Hunde/ Jagt-Blut-Schweim Hunde und grosse Rü¬ den. Son derlich ligr dem Jager ob/ auf die heimliche Wildpret - Dieb und Nacht - Schützen fleissig acht zu haben/sieauszuspühren/ einzubringen / wosieFäll- Väume/Selb-Geschoß/ Zain/ Maschen/und derglei- chen legen/hinwegzu nchmen; Item/Marck-Steine/ Bäume und alle anrainendeGrantzen/osstmais zu besu- chen / soauck irgends einiger Mangel sichweift/ also- bald anzudeuten; Item/ daß die am Forst anliegende Baurernhren Hunden Knitteln anlegen / overgar an Ketten schliessende in dasGehöltze/svnderkich / wann die Hirsch - Kälber jung sind/ nach ihren Gefallmnicht laufen lassen; wo sie aber über Verbot dergleichen Hund antreffen/solchetodtschiessen; Item / daß dm Zäune und die Felder eine gewisseMaß undHöhe keine scharfe Spitzen und Stachel haben. Schlißlich / soll fick keiner mehr Gerechtigkeit M massen / alssoviel von Altersher im Gebrauch g- w sen/daherauck alle schädliche prLjuäicirtickeNerMM gen und unnachrbakstche Leindseligketken M vEm-i und zu straffen. Der hohe Wildbchn nun ist Erstlich von dem Reiß- gejaid darum unterschieden / daß jener allein auf das hohe/ rvthe und schwarye Wildpret und Baren / wie auch an theiiö Orten aufTrappen/Auerhahnen/Berg- Hühner/Sckwanen und Ra«ger;das Reißgejaid aber aufRehe/Fücks/Hasen und Febrr-Wildpret zu verste- hen/daher sich jenes weiter / dieses aber etwas enger exeenciirt und ausstrecket. Zum Andern/wer nun beweisen kan / daß erderglei- chenWildbahn/ von unerdencklichen Jahren her in ru¬ higer Besitzung genoffen/nicht mit Gewalt/ oder heim- iich/unbewuftvesGrund-Herrns oderBikt-wesse/aus -/--„ n k Oonnivirung der Nackbarsckafft/sondern aus haben-' scheiden/ssdeyetiichenHmschafften nicktalleinschrlstt- demRechk/VurchBriefcheUrkunden/Lands,Fürstliche lich ausgezeichnet/ sondern auck/ gleichwie e,ne Land Beleimungen/ undwissendlich/ dock ungehindert von Karten/mitSlZairung aller der herumliegendenGran- dem Grund. Herrn/ von vielen Jahren her/ durck seine« tzen/Mrck,Oertern und Anrainungen/ sehr nützlich zu Vorfahren/ oder Gutes-Jnnkabere/jederzeit geja zt/ i besserer Nachrlchtung/verfertiget wird. sonderlich und ^Äum mit gehörigen Lolenniräten verrichtet/alswann einegantze Gemein / offentt-ch am Tage mltGeschrey/dielenHund n undNetzen und auch wol in des Grund-Herrn oderNachbars Beyftyn und Gegenwart / und solches meist mthests alle Jahr zu ge¬ wöhnlicher Zeit exercirt und getrieben habe^ so istsein genügsamer Beweiß / daßdiekoüctlisndes Jagens undisputirlich. Drittens / gibt es zwar in diesen Frechette» oft grosse und beschwerliche / so wol durch Eigennutz und Hoffart/ als auch durch der Bedienten Muthwilsin und Frevel / viel und mancherlei) Nbersatz und Wider¬ sprechens/ dardurck oft gantze Nachbarschaften ver- . unruhiget/ bemühet und zerrüttet werden; alswäre ptung eines Wildbahns erfordert / die bestimmter esfreylick zu wünschen/daß memanvememandern zu- Zeit dem Wildpret nachspühren/kein böses für ein gu- mutbenmöchte/ was er'elbltnicht gerne vonnndern gevulten wolle r Wei« aber Vie Welt immer Well bleckt / der höllische Stören- Fried allerlei) Unkrauts- Saamen unter Den Cyrillen auszustreuen gescheftig/ das menschliche Grmütb unruhig nnv sebr zum Bösen geneigt iffals ists kein Wunder / daß oft entweder der Genuß beneidet und versauret / oder aber dee Gsdult verachtet / verletzet / und entlicherboßt und angeflam- met werde. Zum Vierdten / wann nun zwischen dem Forst- und Grund-Herrn sokhane Mißdelligkeiten entstehen/ ist neben den schriftlichen Dokumenten der nechsie und kräftigste Bewciß/der ältesten/ nächst- angräntzenden/ und von unpartheyiscken Herrschaften hergenomenen Nachbarschaft gewissenhafte und redliche Aussage/ alsdaß sie es nickt anders wissen / noch von ihren El¬ tern und Vor- Eltern anders gehört haben; es habe niemand sonst daselbst gejagt; haben es selbst aeseken/ Garn und Zeuge / Leut und Hunde seyen dahin ge¬ bracht/ das Wildpret gefäht verführt /die Stützen ge¬ schlagen der Forst- Habern eingenommen / die Forst- Befehl/ so wol wegen des Wildprers/ als des Forstes/ ausgefertrat/und die Ubertrelier gestrafft worden/ also/ das hieraus die Besitzung vsi guati posselsio leichtlich lzubehaupten/unLSerGegentheil abzutreibem i Z»g«h°rE finden sind- V er in Unter-lB cyheit bedien^ Vor-ElternY v L'anvs-Fur^ lfweise/alsG Ossein V kömmtt/wann Viewolcsm^ erer-mimrte rerlusi seiner solche teckt" ikern zu odlew' >au5gezelgteunv uac-n/keobacke tzuseeuLN selbfl VomReißgejaid» f^iRstlichmnterdemNamendesReißgeraidswer- den verstanden Rehe/Hasen / Wölffe / Luchse/ M^Otter/ Biber/ Füchse/ Dachsen/ wilde Katzen/ 'Marter/ Jltiß/ Feld-Hüner/ Schnepffen/ Gänse/ Endten/unddergleichenWaffer-GefliegelzJrem/wilde Tauben allerlei) Arten / Krammeis-Vögel / Lerchen / und alles übrige kleine Geflügel / so mit dem Leim- Baum/NetzenMäschennndSchlingen/sucguoLUk- oue moäv, gefangen odergeschossen wird. ZumAndern/vieserFreyheiten nun/haben sich/aus vieler Kayser/ Ertz-Hertzsgen und Lands-Fürsten in- 6ult,Llementz,.nvGnade/alle und jede Land-Leute sie ftyenalt oder neu/sveigenthümlicheEdeimannsSitze undGüter im Lande haben/zu gebrauchen. Die andern aber/welche solche Güter im Lande nicht besitzen/ob sie gleich desHerrn-oderRittcr-Etandes haben sich allein des Hetzensund Paissens/zu rechter Zeit/nach Adeli- chem Lust/undaltemHerkommen gemäß'zu betragen.! Diejenigen/ so BurgerlicheGewerbe mSrädten trei- z den < ob sie schon nobMcirt sind / doch zugleich Edel und Bürgerlich seyn wollen/sind nicht allein von demReiß. gejaid/ sondern auch von des Hetzens und Paissens Ge- rechtigkeit/lautderLands'JürstlichenVerordnungen/ gäntzlich ausgeschlossen.. Zum Dritten / die Füchse sollen vorS Michaelis nicht gefagt oder geschossen; auch die Gefaider Bur¬ gern/ Bauren/ vdergemeinem Gesindenicbrverlaffen werden / äusser an weit-entlegnen und gebürgigen Or- ten/wo man mit Hunden und Netzen nicht jagen kan. j Vierdtens / soll keiner seine Nachbarstdafft oder .Befreunde / mit Netzen/Hunden Leuten/in Herbff Zeit/zu sich berussen/sondern mit seinen selbst eigenen Hunden/Leuten und Netzen/ in sein Gejaid kommen bey der Straffe / wo ere zum drittenmal thut/er das RaißyeMd solle verfallen haben; man soll auch das gefangene Wildprel (äusserder Bälge) anderwärts nicht verkauffen. Zum Fünfften/ jedweder Land-Mann darff einen Diener halten / derpürschen könne / doch solle solches dem hohen / rothen und schwartzen Witdpret unschäd¬ lich gefchehen/und so er darwider handeln würde/ wäre drr Jnnhaber desRaißgejaides schuldig / solche Ver¬ brecher/ dem Forst-Herrn und Wildbahns - Cigenthu- mer/auf sein Ersuchen und Begehren/in die Straffe zu liefern. Zum Sechsten / wann es sich zutrüge (wie im Land vbderEnns/auchinUnler-Oesterreich / indenFrey- undGemein-Gejaidern vssters geschieht) daßzween Land - Leute / mit ihren Jagern bey einem Holtz (da- bey einer foviel sus als der andere) zusammen kamen/ so solle allweg der / so am letzten kommt /dem ersten zu weiche schuldig seyn/da sie aber zugleich kämen/ sollen sie dasGejmd miteinander verrichtenzdoch ist ausdrücklich verbotken/ daß keiner in der Nacht anziehen / oder vor Tages die Netze ausrichten solle/ äusser Der Hoch-Netze so zum Rebhüner-Fanq gebraucht werden. Zum Siebenden / die Land- Leute in Unter - Oester¬ reich haben meistentbeils ihre ausgezeigte Oerter / aufj ihren und ihrer Untertkanen/bißweilen auch auf fremd- der Herrschafft Gründen und Wäldern unvermengt/ daß ihnen kein anderer einjagen darff/ausser/ wo etwan Frey, und Glmein-Gejaider sind / da zwey / brey oder jagen W/oaßandcrm ^^zuenchallen akcrsollerdcr ^Ii"cnlscklwcrdclu / die den ssüen in den G> wol auss/rda b diese; da L^clff-bassttn / unt ^^cn0nmGrund ^MMerzlc^n weae, MklMMM'i'icnkcn.1 unda kMiMndeisswnd. Di, Ledenbar und irer ÄÄ^^ni^ällenun.'Vcrc MMiveEehtlnRechltnrrd Ässem «tuen Lehen Brih MSDiß-wirV wider in z :-ÄWne und verzickle D« 'MLvtMrknls etwas döh i'KMMk / wann nur di nsj M lSn den andern Term MWM/undMöglichkei Dit derzicktc H MM/ und treffen nur elli r^chßeifiqer zu beobachr El.dchiiM aufemen Äi?-Se«V / Michaelis/ un gehören m Hk,;, x^da Lan^üler unb ^kkuvG-nthei WEcherrn'?e Erstes Buch./Land-Gut gerstätte gehabt/ denen solle solches ferners zu thun/ un- verbotten seyn Achtens / Damit das kleine WildpretnichtMusehr ausgeödet werde/so har der Lands-Fürst in seinenReiß- gejaid-Otdnungen / alles Abschrecken / Wohnsassen / Selbgeschvß/Fallbäume/Zäune/Schnür/Gattern/ Wißbaum/ und alle andere dergleichen ungebührliche Weidmannschasstenverbotten;unvwerdarwider han¬ deln würde da er ein Land-Mali ist/ sollen ihmedie/ihm vorigen siebenden parggrapko / angeveukete Straff en zuerkennt werden; ist eraberkein Land-Mann/soll er dem jenigen Land-Mann / auf dessen Gründen und Waldern er solche Aß-Jägerey verübet / allen Zeuge verfallen seyn/und noch darzü nachErkanntnus/Psänd- müssig gehalten werden; doch sind auf die schädliche Tbiere / Wölffe/Luxen/ und dergleichen/Selbgeschoß/ .. > es von Nltershergebräuchiggewesen)noch ferner erlaubttWer mehr wissen wilbbesehe die von unterschiedl.Kayftrn un Je Uberländ-Diensie sind diese; daß / auck offt MAunter fremden Herrfchassten / und an nahen ^^oderweikentlegenenOrten/Grunvsiücke Wie- sen/Aecker/Gehültze/und dergleichen/wegen unterschie¬ denen Ursachen/ mit einem gewissen von Alters berge, wohneren und hergebrachteuDienst/und andern8crvi. wen/ der Obrigkeit verbunden scynv. Diese sind nun v on zweyerkyGakkungtz Lehenbar und freyEigen; was L ebenbar isswird bey alienFällen undVerändemngen (wiesonst das gemeine Lehen-Recht erfordert und mit sich bringet) mit einem neuen LehemBrief versehen; was aber ftey Eigen ist / wird wider in zwey Tkeil getheilet / und gemeine und verzichte Dienste t Die gemeinen kommen meiftentheils etwas höher / haben aber desto weniger Gefahr / wann nur Vie jährliche Gebühr auf einen oder den andern Termin / nach vilcrecion der Obrigkeit / und Möglichkeit der Va¬ sallen / abgerichtet wird. Die verzichte Dienste sind meistentheils geringe / und treffen nur etliche Pfen¬ ning an / aber desto fleissiger zu beobacbren / weil periculum in mürä, daß / Unfall aufeinen bestimm¬ ten Jahrs-Tag / Georgii / Michaelis/ und welcher- i selbst eigem ejaid kommen al thut/er das i soll auch Vas Gerechtigkeit desGtunö-Herrn nichts entziehen konn¬ ten. Zu dem Ende wird bey Den meisten Obrigkeiten jährlich ein gewisser Tag/als S.Georgii/S Micbae- lis/S. Martini/und dergleichen bestimmet / dahin alle und jede Parlheyen / Fremde und Unterthemen erschei- i nen/ ihrGebührabzahlen/woferneVeranderungen in einem und andern vvrbeygegangen / solche änder ten und aufzeichnen lassen /damit keine Unbillichkett / Be¬ trug oder Verwirrung sich ereignen/ dasRechtnicht! mn darff einen och M Es Dpret unschad- ln würde/wart a / solche» Ws-Eisest)»' ivie Straffe i» - (wie im Land ^/ in den Frey- siet) daßzwee» amm-n kam-»' vem ersten!" isZ K; mehr ley Tag benennet wird / vor Untergang der Sonnen / der besagte verzichte Dienst vergessen und nicht abge- legt wird / das gantzeGrundstück derObrigkeit var- vutch verfallen werde / welches einen nachlässigen oder vergeßlichen Haus-Vatter in grossen Schaden und Verderben bringen kan / woferne nicht die gewissem hasste langmüthige Herrschafft aus Gnaden etwas Nachlässe!. Welche Güter ihre Grund-Bücher / davon hernach absonderlich rraÄirt wird Mlten und besitzen da werden auch diese Merländ-Dienste gebührlich in eine sonderbare Claß eingetragen / und daselbst die jährliche Erlegung des Dienstes eingezeichnet / biß- weilen wol auch dem Abstatter / wegen der Richtig- machung/ ein Scheinlein heraus gegeben / sonst aber! haben dieGrUnd-Bücher (fast wie der KauffleuteBü- l cher) vim probancli in sich / und kan sich jedea keck, darauf beruffen / auch daraus sein Recht pnolmen. Wo man aber keine Grund-Bucher hält / kan man diese Dienst nur in die Urbarien und Untekthanen-Re- i gistir zuletzt absonderlich einschreiben / und von Jahr zu Jahr die Abstatt und gebührlich und treulich einver- leiben. xx.«. s , Grund-Bücher gehören zu den nutzbaren der Land-Güter und Herrschaff ^^ten/ sie werden meistentheils darum aufgerich- ttt/damit/wegenderfremdenUnterrhanen/welcheutt- bedauste Güter/Wiesen/Weinberge/Aecker und Wäl¬ der/ unter des Grund-Herrn Bvttmäffigkeit / durch Erbschafft/ Wechsel / Lelsscm / Kauff/ und dergleichen Veränderungen an sich bringen / durcb daselbst richtige Einzeichungen/man kunfftig allzeit allda eineNacbricht vuLc/rea-eniwl haben mög e / so wol auch daß dieselbe der Gebühr und j un terdrückt / noch die unrechtmässige Anforderungen !. Ehest. mehr angrantzende Benachbarte jagen / als denn die Ordnung/ wie kurtz vorhero begriffen / gehalten wird. Im Land ob der Enns aber / ist allen angenommenen Land-Leuten ( ob sie gleich kein ausgezeigtes Reisige- jaid haben) von allen ihren anererbten oder erkauffren Vesten und Edelmans-Wohnungen / sich dessen zu gebrauchen / unverwehret / doch daß sie dergestalt die Maß halten / daß keiner dem andern zu nahe jagezdar- nach / daß sie mit ihren Leuten und Hunden alle Nacht wieder zu Hause kommen: Dem Ubertretter dessen / soll erstlich ein Jahr lang / daß andermal zweyJahr lang / des Reisigejaids sich zu enthalten / zur Straffe auferlegt / zum drittenmal aber soll er der Reißgejaids- Gerechtigkejt auf ewig entsetzt werden- Doch sind die jenigen hier ausgenommen / die den Wildbahn auch benebens poviren / sollen in den Grantzett ihres , . __ . .„ Wildbahns nicht ( aber wol ausserhalb auf fremden Fällbaume/Und ändere Arten/sie zu fangen/swo Gründen ) hierein gezogen seyn / wo sie nenstich das Alwrsberaebränchjg hohe Wildpret zu jagen nicht Macht haben; es sind auch excipirt die jenigen Land-Leut / die vorhin Und Ektz'Hertzogen pubÜLirten Reißgejaids'Ordnungetw vor Alters/ über Nacht auszubleiben Macht Und La- j aus welchendiß alles/aufdas kürtzeste gezogen worden. V.V!!. Von UbEnd-Dienstm. befördert werden möchten,Dergleichen dlenfibareGu- ter werden in denRechten LonuLmphyreveicu genen- net / darinn dem Besitzer nicht das DireQum, sondern allein das Utile Dominium zustehet/ werden auch ver- liehen/entweder erblich/oder auf gewisse Leibe/oder auf bestimmte Jahre; und diese Erben mögen sie geniessen/ mnhabcn/vcrreüiren/ verkauffen oder vergeben fallen auch auf feine nächste Erben / doch dem Grund-Herrn an seinem jus unschädlich: Aus die letzten zwey Arten werden Bestand-und Leibgeding-Brief aufgerichttt/ nach deren Innhalt alles zu re^uliren ift. Diese nun sind behauset oder unbehauset; und darüber werden ge¬ wisse Grund. Bücher ausgerichtet. Wersichdannbey ^dem Grund-Buch anmeldet/ und wegen eines Grün Ws/ «hm ein Gewehr zu verleihen / begehret/der muß ftm )u8 erstlich ausweisen / dasselbe wird vorher exs- m!nlrt / obs genugsam/ oder nicht; ob nicht aufdasbe- gebrte Grundstück Dienste / Vvgt-und Berg-Recht ausständig seyn/ vd nicht Satz oder Verbs« darauf hassten; dieses alles muß man vorher bezahlen rmd eck- ledigen / deswegen auch die Nvthdurfft und Huit- tung aufzuweisen/ oder in derer Ermanglung/wann sie durch Unglück wissentlich verrohren / Tövt-Brief einzureichen Hernach wird seinBegehren demGrunv-i Buck einverlelbt/alle Loncinionen undBedingungenl bevgefügt; es werden die zum Grund-Buch erlegte. Gerechtigkeiten und Briefliche Urkunden / alsTlsta-» ment/ Freundschaffts-Beweisungen und Sipplchafft-i ten/ Aufsandungen / Leilrvnen / Kauff-Bries / Ver¬ machte/ Satz-Briefe/und dergleichen/ ordentlich auf- gerebr / und ein richtiges Register darüber/ damit je- des zur Nothdurfft zu finden/geftrtiget. Somußman- auch die Grund-Bücher fleissig verwahren / und sol- cheniemand/ als getreuen Leuten/ untergeben/damit nicht / wie durch bose eigennützige und Geschenck-süch- tige Leute bald geschehen kan / durch Verfälschung / Ausräumung/ oder Bepsatz / eines oder des andttliln- ccreüirten Recht möchte in Zweiffet kommen. O!X. Was bey Handlungen des Grund-Buchs zu beobachten. Ml ich/müssen im Grund-Buch alle Sätze/so auf einen oder den andern Grund ge- / eingezeichnet stehen; wann man jeman- ,Dcn einenGewehr-Auszug folgen lässet/mußsolchcs/ne- ben der Gewehr einschreiben / und samt allen Wand- lungen vvrgemerckt werdrn. Und hat zwar jeder Land- Mann die Macht/ seine frey-eigeneGüter zu Erb-Gü¬ tern auszulassen ; wie gleichfalls auch der Lands- Brauch zulasset/daß es in Lehen-Gütern seyn kamdoch -mikbieserBefckeidenheir/daßdasLehen-Gutdardurch nicht stererioirrt werde / welches dann auch mitdiefer Ausnahm / ausGonlensdes Landes-IurstLn/demKio- ster zuthun erlaubet ist. Mer nun einen solchen dienstbaren Grund durch Erbschafft suchet / der muß erstlich die Sippschafft in glaubwürdiger Zeugschafit / oder das Testament/oder einen Lvtenrischen Lxtraäk von einem Rat/Land-Ge- richt oder Obrigkeit einliftrn / und bey dem Gründ' Buü^ iigen lassen; wird aber dergleichen Beylage von der Parthcy wieder hinausgenommen / so wirdsdvch L"" ' -'7^.. < NLLm*"«' r ts lw . «Mtzlsmmk dasGrui^ VM>:s>-dabrr;wch' .Mr^i^lNkmenGrune -MKMn/iofoli eine o. - ^MktllTtUndoichlvrr^ W Wulm / auch soll lolch ^OMrtwrrdeli. Grund vüniibarstnv^^ Weite lvas llr'aej WM/künker brund-Herr WßrschlÄIiiuchttillstrhen Merßitjuz, und muß sich k Mchllkrn/ttmustinGl /MWdünuetbelMtunpa« Mn'Men Crlüubnusabci l^kiigkeit / oder I Mt/mlchcs denn in folge rrig dtrZinßoder Dienst >r es haben ab< WWngltlL das anderes WMlüneichetwitd/ die"- ILM-^qlcichkinTh- M-k-stiriewcldty den me ^M5«Äo6er,t M MHchgnde sch na: dchlnanbal «WnlcM-sichw Erstes Buch/ Land-Gut. 59 Grund wieder einer weitlichenPerson verkaufft werde; s Vierdtens/imGrund-Buch'/nßfo woldesGrund- Herrn/als desGewehrnehmersNabMe/samt allenBe- dingungen und Ursachen/ ob es durch Übergab/ Wech- scl/Crbsckaffr/Heurath/Schätzung oder Gerichts-Ur¬ kund beschehen ist /nicht weniger auch die näckst-gelege- nen itzigen Nachbar-Gründe/Grantzen/Gebürge/mit Anzeigung der Marek und Stein/namentlich ringe- zeichnet seyn / und wieviel und zu welcher Zeit man den Dienst abzurichten schuldig. Zum Fünssten / wann em Grund zu einem Gotts- rrfft und Sml' ngluntz/wM / Todt-BA cndemGrM' rBcdingumF d-Vuch erIGr> den / alsTsi!«' nv Sippichaß' ff-Bries / VN' / ordentlich E rüber / damW t So muß mb vergeben/daM zGeschenchsE Versälsttung/ »erdesanderM' ommen. wehr in roJahrenvon Dem Grund-Herrn von neuen zu nehmen/ oder (welches braucklicker) solches zu thun/ so vfft sich mit ihnen eine Veränderung zuträgt- Was aber Die Zecken / Zünssten / Brüderschafften und Ge¬ meinden anlanget / Die sollen Die Gewehr aklweg irr ro Jahren einmal wieder ausfcrtigen lassen /Darnach sich denn die Grund-Bücher meisteMheils richten» Zum Sechften/wiewol eines Zins-MavnsNamen/ ohneBenennung seinerErben/meistens in denGeweh« ren einverleibt wird/ können doch seine Erben/aufbege- benden Fall / davon nicht ausgeschlossen werden / doch müssen sie die Gewehr von neuen empfangen. Wer em Grundstück/ das ins Gründ-Buch dienst¬ bar ist / durch billiche Mittel erlanget/der muß die Ge¬ wehr darum/inner Jahres-Frist/ empfangen; wären aber 2 Eheleute/ auf Überleben/ eingeschrieben/und ei¬ nes gehet mit Todab/sodarffderüberbliebeneTheil nickt von neuen sich an die Gewehr schreiben lassen; diß .sind auch dieErbm nicht schuldig/wann sie in der Ge- die Gewehr verändern / auch soll solches durch den > wehr vorhin mit einverleibt sind/welches sonderlich bev ! Grund-Herrn nicht gestattet werden. j den Leibs-Crben in acht genommen wird. >ten. «ssr 'M ^Lagev-l' ckenBeyw'^^, len/sowb^ -eia- eingeschrieben / und muß sich/ wann künfftig Stritt tigkeit entstünde/ die Parthey selbst schermen. Wur¬ de aber Nachricht einkommen/daß mehr Erben oder Anforderungen vorhanden / muß man / die Gewehr zu verfettiM/ innen halten / es gebe denn der Prw- rendenk einen genügsamen Sckerm-Brief/dasGrunv- BuchSckad-loß zuhalten; Jmsall auch/ wegen eines Grund-Stucks/ die Partheyen allbereik für Recht lä¬ gen / wird Die Ausfertigung der Nutzen und Gewehr/ biß zu Austrag der Sachen verschoben: Es brächte , , den einTheil gLMgsameGerechtigkeit undvocumen-- ^use / Kirchen vderSpitai vermack'r worden / kan der ten zum Grund-Buch / und wollte den Grund-Herrn/ G^nd-Herr eine gewisse Zeit bestimmen/darinn der alles Schadens halber/vertretten und ickermen. Grund wieder einer weitlichenPerson verkaufft werde; Fürs Andere/wer Vergleiche!! Gruiw-Stucke /die sie müssen zusagen/ so offt ein Prwlat oder Pfarr- zu einem Grund-Buck dienstbar sind / raustuch an jiw oderSpitalmeister dahin kommt /allweg dieGe- bringt/der muß von dem Verkauffer dre Aufsandung/ - - wie Lands-bräuckis/ sürbringen; Da aber «man der Verkauffer/vor Fertigung Der Aufsandung/abstürbe/ oder äusser Lands abwesend wäre / und Der Kauffer durch Die Kauffs-Notel/ Durch lebendige Zeugen / oder sonst auf andereWeise probiren konnte/ daß ihm das Gut redlich und aufrichtig verkaufft worden / so soll man ihm/ungehindertiwie billich/dieAusferügungver Gewehrzustellem ... Drittens / wer allein an der Gewahr stehet/Dessen 'gantzer Grund fällt nach seinem Tod aufftine Erben/ wenn aber einer seine Haus-Frau mit einfchm'ben lässt/ so fallt/ nach seinem Tod/des Erbes nur die Heisste auf UneErben/die andereHelffteaberverbleibt derHaus- Frauen/ 8c vice verlä; äusser/ essey die G/wehr auf Überleben gestellt / so kommt das Grund Stuck dem überlebenden Theil allein; sind aber zwei) Ehelcut/oder andere Personen zugleich/um einenGrund/an dieNutz und Gewehr geschrieben / so soll eine/ ohne Vas andern Wissen undWilien/DenGrund nichtvewlieliiren/nock Von Grund-Rechten. muth/ und andern erheblichenUrsachen/und man Ware erb ietig / die Bezahlung zu thun / so stehet das Grund- Buch meistens in Gedult / und lässt ihr Reckt aus CkristlicherLiebe schwinden. Ferner haben die Geistli¬ chen GmnD-Obrigkeiten diesen Vortheil/ daß ihnen/ wegen der ausständigen Dienst/nicht allein die Einzie¬ hung des Grundes/ sondern auch die Bezahlung der ausständigen Dienste zuerkannt wird; was aber Welt¬ liche sind/lassen fick meistentheilsandemGrund-Stück begnügen/ weil ihnen Ueliormlon / so der Innha- ber aufsvlches Stuck geordnet hat/mit verfällt. Fürs Ander ist auch eine Ürsach der Fälligkeit/ wann ein Zinß-Mann seinen Erb-Grund in Abbau und Verödung kommen lasset/ Daß er mercklich ver¬ derbt worden/als wann rin Weinberg in roder; Jah¬ ren nicktgefchnitten/oder ein Feld nicht gedüngt wor¬ den/ und solches kein Unglück/ Kriegs-Gefahr / oder Ungewitker/ sonvern allein des Jnnhabers Faulheit und liederliches Leben verursachet. Esdarffauch/ Drittens/ ein Grund-Herr/wegen Ann eine Fälligkeit / was Ursachen es ftv sich ereignet/ kan der Grund-Herr das Grund- stuck für sich selbst nickt entziehen/ sonst vergibt/ und verliert er sein jus, und muß sich des Gewalts halber abfinden; sondern / er muß ein Grund-Recht/ durch unverdächtigedarzu erbettne unpattheyisckePer- sonen / besetzen / um dessen Erlaubnus aber/ vorher bey der Lands-Fürsilichen Obrigkeit / oder deren Regie¬ rung /eiukommen/ welches denn in folgenden Fällen gebräuchlich ist. Wann Erstlich der Zinß oder Dienst in dreyenJah- ren nicht abgerichtet wird; (es haben aber die Geistli¬ chen Grund-Herren gleich Las andere Jahr/daferne ihnen derDienst nicht gereichet wird/ dieseMacht) und hindert daran nickt/ wenn gleicheinTheildes Dien¬ stes bezahlt worden; wiewol bey den meisten Grund- Bückern Die Christliche Kkoäersrion beobachtet wird/ daß sie um die Ausstände sich nach Billigkeit verglei¬ chen/es wäre dann daß man halsstarrig / den gebüh¬ rende Dienst zu erlegen sich widersetzen wolle; ge- ts che^e jedoch dieser Jrrthum aus Unwissenheit/ Ar- ausständiger Disnst e/einenHolden nicht erst'b'eklaaen/ I — Hst son- Des Adclichkn Land - undFeld-LrbmS reu kein Isländer / und B ; r kein Ausländer deß wegenanmeldet; und mit diese Oonclirionen mag auch ein solcher Grund von der Herrschafft wieder veruehem werden. Zum Zehenden / wann Waisen und ungevogte Kin¬ der vorhanden / und ein ihnen zugehöriges GrunD- Stuck/um ihres bsssernNutzens willen/vcrkaufft wird/ soll DerKauffSchilling-zum Grund-Vuch erlegt / oKr an ein richtiges gewisses Ort angelegt / Darüber auch ordentliche Gerbaben bestellt werden /welche dis Ver¬ antwortung deßwegen künfftig leisten müssen / und nichts / ohne Oonlsns der Obrigkeit / fonderlichwas Hauptsächlich ist/fürnehmendörffen. bey dem Grund- Buch vorgemerckt werden / so gehen sie denen vor Die nur -bl^porstecsM daraufha- Bewilligung einesGrund- Herrn geschehen / hierin¬ nen kemeHmdernus bringen / har manHynen auch/ ist ein Grund - Herr nicht schuldig nachzusch ick. n / oder - kaufft würde keineVerantwLrkungdeßw-gLN zu erstat- solche abzuhalten / sondern der Zinßmann ist verpflicht/ ren/weji sie als unkräfftia und ungnugfam des Grund- den Dienst/ausftinen eigenen Unkosten/ohne Entgelt/ Herrn lu< rächt schmälern mögen. dem Herrn selbst heimzubrmgen und zu überantworten: Zum Zwölfften / dir Schakung solcher dienstbaren doch was das Berg - Recht amrifft/ ist der gemeine, Grund-Stücke/sollallwege nurVorwissen / Befehl dem Wein-Garten selbst abholc/welchesalso/der alten Gewonheit uach/zu beobachten und darnach sichzurich- te.So Varffman auch LenGrmw-Dienst nicht steigern Sechstens / sicher jedem Zinß- Maun frey / seinen Grund der Obrigkeit Heimzusagen / und kan man ihn nicht zwingen solchen zu behalten/ cs wäre dann / daß er vor der Obrigkeit noch unverglichene und unerotterke Rechts-Sachen hätte/da als dann die Obrigkeit einen solchen/vorAusgang der Sachen abzulassen/nichtschul- digstsi/er stelle dann genügsame Bürgschafft/dasRechk auszUsühren / und der Crkanntnuö des Urkheiis Voll¬ ziehung zu leistm- Zum E iebendcn/was die Anfeilung betrifft / wann jemand sein dienstbares Grund-Stück verkauffenwill/ ob sievorberderGrund - Obrigkest besehen solle; ist sich vißralls nach dem alten Gebrauch zu richten/damir/ wo es vor nie üblich gewesen / auch ferner keine Neue¬ rung eingefäbrt/ sondern jedweder in seinem Recht oh¬ ne Beschwerung/gehalten werde. Achtens/ wo jemand um deweisliche Schulden be¬ klagt / und dem Kläger das Recht Obrigkeitlich zuer¬ kennet wird / so mag solcher des Beklagten dienstbare svwol als frsv-eigene Güter ünsetzen lassen; und wo- ferne der verlusiigte Theil den Gründ aus dem Ansatz/ zu gebührender Zeit/ nicht löset und ableviget/ so isi der Grund-Herr schuldig/dem obsiegenden TheiiNutz und Gewehrum solchen Grund zu geben und folgen zu last fen/ doch muß vorher ein Compaß- Briefdem Grund-; Herrn von dem Gericht / davon das Urtbeil ergangen/ ewgeliesert/ und daraufersidieLxecurionverwilligek werden. Zum Neundken/ wann ein Dienstman/ der keine Bluts-Freundevdergesippke Erben hinterlässt/ ohne Testament mit Tod abgeht/so fäll! das Grund- Stuck demHerrnohneMittel heim/samt aller Fepung / da der Zeit einige vorhanden wäre / sonderlich wann die ikorescripriondarzukommt/undsich innerhalb -oJah- sondern (wie es bey etlichen Grund- Büchern das Her¬ kommen und Gebrauch ist) er mag sich sechsten darum pfänden/diß muß aber aufdes Holden eigenen Grund/ und nicht auf einem frembden geschehen / muß auch die Pfändung mitdemAusstand eine gebührliche Propor¬ tion haben/und nicht zu hoch oder übermässig gesteigert werden. Vierbtens / ob schon ein Grund Stuck durch Erd- beben/Hagel/Uligewitter und Wasser - E offe verderbt würde / kan doch dem Grund - Herrn der hebührends Drenjideßwegen nicht abgesgrocl-en ftyn / wofern er nicht gutwillig selbst etwas hierinnen Nachsehen will: weil die Land- Steuer von solchen unbehausten Grün¬ den und Gütern nicht von dem Jnnhaber/ sondern von; Zum Eilfften/wenn Schulden halber gewisse Satze derGrund-Obrigrcit gefordert und entrichtet wirv/und von solchen Uberläns - Diensten ein Uuterkhan zu roba- _ . lken nicht fchuldigist/ es wäre kann/ daß er solche Ro- ben/und können solche weil sie nicht mit Vermissen und bath7von Alters hrr-gerhan hätte. Bewilligung eines Grund - Herrn geschehen / hierin- Was nun/ Fünffrens / Vie Grund- Dienst an sich nen keme Hmdernus bringen / hat man ihnen auch/ selbst/esseynun Travd/Wein/oder anders/anlangen wannderGrunb,keimsi:!e/ oder einemDritten ver- isi ein Grund - Herr nicht schuldig nachzuschick.n/ oder - kaufft würde keiEerantworkung deßwegen zu erstat. solcheabzuhaltetl / sondern der Anßmann ist verpflicht/ l ren/weji sie als unkräfftig und ungnugfam desGrund- Vem Herrn selbst heimzubümgen und zu überantworten: Zands-Brauch/baß man sich von denHerstchaffken vor) und Einwstligung der gefchwornrn Bergmeistern/ Richtern odergeschwornen Schätzern geschehen / sonst» hals nicht Krafft; wirds aber befohlen oder zu gelassen / so müssen sie alleschey ihren Treuen und Ehren/ auch an geschwornen Epdsstatt thun/und wann die Schätzung begehrt und verwilligk worden / eine gcfertigeUrkund derentwegen von sich geben. Also werden auch die be¬ gehrten Beschau / wegen vererrorirung SerGrunö- Stückevorgenommem Zum Dreyzehendcn/wann jemdnd ein Verbot!/ei- niqerley rechtmässiger Ursach halber / auf em Grund- r Stuck thun will / muß er fick innerhalb r 4 Tagen bey! dem Grund-Bucb anmelden/undgenugsamenScheinj bringen/wie auch Erinnerung von einem Gericht / daß' er des Verbots Fug und Recht habe; also kan der Grund-Herr/ bis zu Austrag der Sachen/ mit Ausfer¬ tigung der Gewehr / innen halten; wo man aber den Termin versäumt / und nicht gnugsam erhebliche Be¬ weist aufzeucht/isider Grund-Herr nicht schuldig einen Stillstand deßwegen zu halten. ZumVierzehenden/ die Gewehr muß also formirt seyn/ - Von wem ein Gut/und Grund / undmtt was; Gerechtigkeit und Titel es aus dem andern kommt. Wo/und an welchem Ort der Grund gelegen/ und wk er heisse. § Wie viel Joch er Habs / und wie groß er sey. c Wohin/wann/und wieviel erdiene. s Wor- aufderJnnhalk derGewehr zu rickken/obs aufgesamm- ke Hand/ausUberleben/ Übergab/verkaufst undver- kauffteö/ ererbt/ verwachtes/ vertauschtes oder fÄi- gesGutsey. Zum Fünffzehenden /die Raxs betreffend / wie auch die Formular der Gewehr Und Sätze/und anders meh¬ rere Umstände / sind solche in des Herrn Lerm^ebneri l.L.undNffder- Österreichischen Regierungs- Cantz- lers denckwürdigenl^nnulorlpciZ, die nicht in ieder- mans Händen/darar^s auch der meiste Kxrraet genom¬ men worden/zu sinden/allhieraber/weaenVerhütung der Wsitläufftigkeit/unterlassen worden. WMskalh-Eclb/Ercur KZMEZmigung ter cnllian -«Eff olchr H^sittiderdirscmgch Krrb.cider. Lch-V-l-kBlubenk^ WlkM iküsnnstl.. cc IM^kNkllcrauch^^ ßDÄll Kil E lt^tr / ch 0 - aud)MU tcik W-ckr Wcimger anbk MrsMlkuilmrokffen c MMchVogdHirnü I^W/ailAnriye oder rerz 712/ fÄE'ckVtNranrlung /chlNN/ und bet MWWckr Bemal! Ki;sÄd/S2egnHercr.k MsM-M/kasTrilleltc EN-sunainditAnsch W4SÜ1S Vvgtholbm/ Erfttö Buch / L and-GM. 6i I^XI, VondenBogteyem Behenden sind such ein schönes und nutz- bahres?6rt!nen5 zu einem Land-Gut/da man auf gewissen Feldern / Aeckern und Grund- Stücken (darunter auch der Wein-Zchend und Berg- Recht gehörigen völiigen/bißweilen nur den halben/ Mtm oder vierdten The!! am ZehenS / in gewisser Mas/zu erheben hat. MU Ae Vogteyen sind'm unfern Oestererichischen MM Erb-Ländem zweyerley/ Bet-Vogteyen und Erb-Vogteyen ; die ersten sind vor Alters zu Kriegs-und Unfriedens-Zeiten entstanden / wann ein gcistiich.vder weltlicher Grundherr seine Unterkha¬ nen nicht beschützen lönne / hat er solcheeinem Mächti¬ ger» in feinen Schutz und Schirm untergeben/dafür sie dann ein gewisses Schutz-Geld erlegten; und wie- wvl diese Bct-Vvgkheyen/drn Land-Rechten nach je¬ derzeit mögen dem Vogt-Herrn ausgekünvet werden/ so ist doch bey den meisten die Verjährung (die sonst hierinnen keinen Platz finden solle) durch Mißbrauch also zu einen Recht Ledigen/daß/heutiges Tages/ zwi¬ schen denBet-undErb-Vogtheye fafi kein Unterschied ist; die Erb-Vogteyen sind theilö zu weltlichen/die mei¬ sten aber zu geistlichen Handeln also übergeben / daß sie fort und fort also bleiben/theils aber werden dergestalt gewiümet/daßlhmderSkissterdieVogteyvorbchälk; und dieses muß alles mit schrifftstchenOocumenten ver¬ sichert seyn/ samt dem/was ein solcher Vogthold jähr¬ lich reichet/ und darüber soll er auch nicht beschweret werdenz mit der Land-Steuer ist es unterschiedlich / zu Zeiten gibt man sie dem Vogt-Herrn / zu Zeiten dem Grund-Herrn/und wie es vor diesem gehalten worden/ als hak Ls auch dabey fein Verbleiben. Der Vogt-Un- terthanen sind dreyerley Art. r Sind etliche/die Dem Vogt-Herrn weder mit Steuer/ Robathen / Stiffk/ Sperr/noch Fertigung / auch mit keinen Verwand¬ lungs-Gefallen / oder sonst einiger andern Obrigkeit- .lichen Viiholinon nichts unterworffen/ als nur mit ei¬ nem hlvffm und schlechten Vvgt-Dirnst/bißweilen nur mit einer Hennen / auf gewisse oder verzichte Zeit / da wirddasPsund Geld im Anschlag nur per r s fi.ange- schlagen.2 SinD Vogt-Unkerthanen/ die neben dem Vogt-Dienst auchRobath-Geld/Steuer-Rüst-Geld/ auch Skiff!/ Sperr und Fertigung der Vogt-Obrig- keitgchen;vhnedaßdieGrund-ObrigkeitvenGrund- Dienst/ und auf jede Verwandlung das Frey-und Skall-Gcld völlig einnehmen/ und bey denVerhand- lungen ihren Amtmann oder Verwalter auch gegen¬ wärtig haben; solch des Vogt-Herrns Einkommen wird aufz Jahr Mmmirt / dasDritkel davon gezogen/ l und für ein jährliche Nutzung indieAnschlagegebrachk i und anschlagen.; Sind Vvgthvlden/ bey welchen die Vogl- und Grund-Obrigkeit in Men Einkommen und Gefällen/ jeder halben Theil / zugleich auch Die Stifft/Sperr/ und Fertigung miteinander haben- Zn solchen Fällen wird Der blosse Vvgt-Dienst/fo erfrey eigen/nickt geringer als wie andere vollige-Obrigkeitö- Gülten / nach dem Pfurrd-Geld angeschlagen. Welche auck Vvgtey-Herren über Pfarr-Herren- und öenestcis sind / die bleiben gleicher Gestalt bey alt- hergebrauchterGewonheit/ daß sie/aufvorfallendeTo« des-Fälle dieSpErrunDIl-i vcür uren gebührlich vorneh men/dieVerlaffenschafft recht verwahre/keine zu grosse Unkosten zugeben oder verursachen/damit jedermän-- niglich/ der an des Verstorbenen Güter Spruch und Anforderung hat/ möge bezahlt/und die natürlichen Erben/wo deren vorhanden/ oder andere/ denen solche Verlaffenschafft durch Testament verordnet/dasJhri- ge erlangen/wie auch alle Dienst- Botten bezahlt wer« den möchten. Zu dem Ende soll man auch/vor Richtige machung dieses/den Erben nicht gestatten/ihre Paar- schasst und fahrende Haabe wegzuführen / sonderlich/ wann der Pfarhof/ durch Nachlässigkeit des verstor¬ benen/wäre in Abbau kommen /sol! sodann von dem !Gut der Verlassenschaffk solches ersetzt und gebessert werden. Sv soll auch ein Vogt-Herr die Zechleute und Kirchen-Pröbst jährlich die Rechnung thunlasseN/tmd entweder ftlbsten dabey seyn/ oderjemand tauglichen an seine Statt Sarzu ordnen- Diese Raitklzngen ge¬ schehen meisiemheils bey den Kirchen und Pfarrhöfen/ und sollen von derVogt-Obrigkeit/wider dasalteHer« kommen nicht an andere Ort/ihres Gefallens/betagt/ sondern bey dem Alterkhnm und lang-hergebrachten Gebrauch jederzeit gelassen und geschützet werdsn-Den Kirchen-Vättern und Zech,Pröbsten soll nie gestattet werden/einige zurKirchen gehörige ligende Güter und Gründe zu veralismren / aus den Kirchen-Höltzern/ äusser des Pfarrers oder zum Kircken-Bau Noch- durfft/nichts hauen noch verkauffen lassen. Wenn sie im Gottes-Kasten so viel übrig / sollen sie solche/ mit Vorbewust der Vogt-Obrigkeit und Psarrberrn/auf gukePfand/overunMcirteGrund'Stücke/auölejhen/ und dieVerzinsungen davon jährlich verrechnen- Alls dergleichen Ordnungen und Rechnungen versichert und erstrecken sich auch auf die Spikäl und arme Häu¬ ser und deren Einkommen» I.XH» Von den Zehendem zu Feld allenthalben aufden Zchendbaren Gründen er¬ bauet worden/den Zehenden reiche und bezahle/ es sey Wein/Sassran/Weitz/ Kvrn/Gersten/ Habern/LiN- sen/HanffHirsbrey/Mahen/AtbLis,Wicken/Kraut/ Zwiebel oder andere Früchte; solleaucb/ausserden Uki- alten Haus-Garten - kein Grund oder Gut/ es habe luv.-ju xryeven yaw . gleich Namen wie es immer wolle / welches nicht dür- ZumErslen/istLandschrauchig/daßmanvon allem l über ^ucNentiscbe voc-umenra und sonderbare Fvey- ME m it dem Pflug/ mitderHaüen oder Hand Heiken aufzuzeigen/ oder aber vieprZelcrip rionssund H >ij Ver-, Des Adelichen Land- Md Feld-Lebens Verjährungen zu beweisen/vom Zehend freygelassen styn. Fürs Andere / da aufden Zehend-Aecker / zum an- dermal in einem Jahr/ als Kraut / Ruben / Haar/ Brein/ und dergleichen/ gebauet würde / muß nichts desto weniger dergebührlicheZehend auch zum anvern- malabgerichtet werden. Zum Dritten/wann ein zehendbahrer Bau-Grund von neuen zu einerWiesen gemacht würde/muß nickt weniger die zehende Mattvon Heu und Grünmath ge¬ reicht werden / es wäre dann zu beweisen/daß solcher Acker auch vorhin ein Garten oder Wiesen gewesen/ davon man keinen Zehendgegeben hattk Vierdtens /die Neubrüchesdasür allein diese zu hak- ten/wo hievor keineFurck gesehen / astch nie angebauet worden) welche hernack umgeriffen/ausgestöcktundge- baut werden / so sieaufeinem zehendbaren Grunde li- gen sind allein das erste Jahr Zehend.frey/die sie her¬ nach/ wie andereZehend-Felder/ reichen und abführen müßen. Zum FünffteN/keinGetrayd solle/ UnbewufldesZe- Hend-Herrn/ heimgeführt, und derZehend/ nach Gut- dunckeo im Md gelassen werden; sondern man soll die ordentliche Auszehendung begehren/ und/ nach deren Verrichtung/dasSemige heimbringen/den Zehenden aber verwakrlich halten / damit kein Vieh hinein ge- trieben/und Schaden verursacht werden Zum Sechsten/ wann jemand den Zehenden/widet desZehend'HerrnWillen/ausdemFeldeinsührt/und ihme den zu geben verweigeit/svll derZehend-Herr dop. pelten Zehenden zu heben befugt seyn / dafern er in lan¬ ger richtiger Poffeß desselben gewesenzwo er aber strit¬ tig wäre/und die würckliche Posseß in Zweiffel gezogen würde/soll man darüber gerichtlicher Erkantnus (die dochSummgrkllimö ausgeführt und verscheidet werben solle)zu erwarten schuldigseyn/und demselben nach- leben- ZumSiebenden/obauck einZehend-Herr/auf eines andern Grund-Herrn Grund und Boden/zu Erba» tUng seiner Gerechtigkeit / und zu Einbringung seiner vvrenthaltenen und entzogenen Zehenden / einige oder mehr Handlungen vornehme/soll derselbe doch wider keinen Grund-Herrn/Lünd-Gericht oder Obrigkeit Nichts gefrevelt oder verbrochen / sondern des alles Fug undRecht habenchock solle ihm (äusser der Zehend-Ge> bühr) einige andere suri5äiÄion( über den Zehenven) am wenigsten nicht zuständig seyn. j Zum Achten/ diejenigen / so bißhew dem Haus-Ze- hend von vierfüssigen uNv Feder-Viehe gegeben/ sollen dense!ben(wieesvorAlters Herkommen) noch forthin/ demjenigen / bem er billich gebührt / treulich und ohne Widersatz reicken; würden sie aber in der Ansatz ober Lieferung falsch und sirafflich erfunden werden / sollten sie aufjedes solches Verbrechen den Zehenden doppelt reichen/ darzu sie auch dieGrund-Obrigkeit/ausdesZe. hends'Herrn Anlangen/gebührlick halten/ und mcht Unterschleiffgeben solle; öderes soll der Herr selbst be¬ klagt / und nach Erkanntnus des Gerichts gestrafft werden. Zum Neundten /demZehend-Herrn stehet stey/seine Zehend selbst heimzusührest/ oder jemanden andern um Geld oderKörner zu verlassen dahero dieJnnhahe rder Zehendbaren Gründe sckuldig/wanndasGetraydab. geschnitten/ solches dem Zehenv-Herrn/drey Tage vor- her / anzuzeigen / damit er hernack auszehenden/ und / längst inner fünffTagen/den Zehenden fechsne/ und das Feld raumen möge. Da auch mehr Zehend-Herrn wä- ren / solle es jedem insonderheit angedeutek werden/ doch/j WAiL'^keM'/ von FM üxrtcii/ wie auch l DmRok rmd Hrokki, Die A^!«MZü.idcn.^all Ak -M«Eoen/;u Erba' winaungseinek en / einige M 'elbedochnM pvcr Obrisat ni des alles M veleZehenvM !venZelMven) ö vemHau^ >e gegeben/sollen m) noch fortlM/ reulich und oh' i ver Ansatz^ i werden /D" Zebenden vopB ' ngkeit/ausve-^ >alt-n/ u»° «> .er Herr W °-, Gerichts gellE -nb-b-LA rn/drevAL/ LsS Erstes Buch/ Land - Gut. ^kein Amtmann oderÄbgeordneter/dem dieÄnsagund von Rechts wegen / den Vorgang haben solle. Wer iAuszehendung geschehen möchte/vorhanden wäre/ solle mehr Erläuterung verlangt / kan die von unterschied- doch/daberselben einer oder der ändernder eine Meil Wegesvon dcnZehendbaren Gründen entlegen/und hend/ als junge Schwein/Hühner/Gänse / Kalber/ Eyer; an andern Orten (nachdem der Gebrauch ist) auch den Fisch-Zehend/wann aus denselbigenWiesen/ wo man vorhero den Heu - Zehend hat geben müssen/ beweWch/ Weyer-und Zlschs Teiche sind gemacht worden» Reichungvor allen andern Gefällen und Schuldigkei¬ ten / von dem Zehendbaren Gut / in der Bezahlung/ lichen Land-Fürsten vielfältig publicirte Zehend-Ord¬ nungen (daraus dieses alles genommen) lesen / und zu Rath halten. Doch sind die Gebrauche an einem Ort anders/alsandem andern / dahervornehmlichaufdie alten Herkommen zu sehen / und in diesen und derglei¬ chen Sachen nicht leichtlich einige Neuerung einzu¬ führen. Insgemein wird der grosse Zehend gereicht vom stewErbsen/Lmsen/ Bohnen/und allen andern Früch- t«n/so das Halm trägt; Item/an etlichen Orten gibt DerZchmd-Unterthan dieAnfangweirer zu thun nicht schuldig seyn/sonvern denZehenden treulich absvndern/ ligen lassen / und biß zur Äbsührung (die doch in kurtzer Zeit folgen solle) verwahren/auch kein Vieh entzwk scheu dariun treiben. Zum Zehenden / im schweren Getrayd soll der Ze- Hend-Mann das Mandel zu sunffzehen/und den Scho¬ ber zu sechzig gleichmässigen Garben ausrichten: nach- __ __ dem soll der Herr des Zehenbs selbigen nach Gefallen / Waitzen/Roggen/Dünckel/Habern/ Haiden/^Ger- doch der Blllichkeic gemäß/ausstecken/ und/ ohne Ver- st Hinderung desZehend-Manns/heimführeniassen-Das t, ,_ Sommer-Trayd aber wo es nicht inGarben gebunden man den Heu Zehend(wie gesagt)und kleinen Zehend/ wnv/stchet dem Aehend-Herrn frey/bie zehende Matt/ als Obst/ Kraut/ Ruben/ Flachs; auch lebendigen Ze- oderdm zehenoen Haussen (die/ soviel als möglich/ gleich sollen gemacht seyn)für sich auszusiecken und zu erheben. Zum Eilssten/allerund jeder Zehend soll / ohne eini¬ gen Abzug des Bau - Unkostens / von den erbaueten Früchten gereicht werden / wie auch solche Zehend- Von Robathen oderFrohn - Diensten. Je Robathen und Frohn- Dienste sind bald Wonach dem erstenSünden-Fall Adams auf kvm- '»E^men/ dazwar GOtt insgemein befahlen/ daß man ftinBrod im Schweiß seinesAngesichrs effen/das Feld bauen und arbeiten solle; nachdem aber > durch Vermehrung des menschlichen Geschlechts/der Uber- lmuht und Unordnung auch m ü gewachsen/ die Stär- fckerendie Schwachen/Einfältigen und Hülff-losen mach ihrem Willen gezwungen/und daher vilZanck lund Mördmyen entstanden/ hat endlich die Noht den Menschen dieser Rath gegeben/daß ste für besser gehal¬ ten/ wann sie sich/ausgewisse Bedingungen/einem siar- cken und berühmten Helden untergeben/ der sie für aus- serlichenAnsprengungen frevelhaffterBuben beschützen könnteMwann einieder für sich selbst frey lcbke/döch die Krafft/ sich selbst zu vertheidigen/n icht hätte/ daher jederman frey stünde/der mehrStärck hätte/ihn unge- scheuetzuverunruhigen: Also sind nun die Königreiche/ Fürsremhum und Herrschafften entsprungen/und ge¬ wisse Gesetze/ausunterschiedlicheWeise/verfasset wor¬ den / daraus der Vorzug und Ansehen der Obrigkeit/ undderGehorsamderUntenhanen sich, ereignete. Aus diesem Bronnen sind auch /die nunmehr in aller Welt übliche Frohn-Dienste und Robathen urspringig. Et¬ liche sind der Meynung / die Robathen ftyen eine Frucbr und Nutz-Nieffungdrr)urKcliLti'on / so doch von andern widersprochen / und allein für eine ge¬ wisse Bedingung oder prselcriplivn gehalten wird/ vderalseineVerwilligungvomLands-Fürsten / im LehemBrief bedingt und gemeldet/ oder wann derglei¬ chen Güter der Grund - Obrigkeit Heimfallen /, und sie ferner an Fremde oderEinheimische/mit Ausnadm ei¬ ner gewiffenRobakh/verkaussl sie dann ex paLta-guoci proprio sllensuraku mell, schuldig sind solchen zu lei¬ sten/dieweil jedweder seinen freyen Willen hat / etwas zu versprechen/oder bleiben zulassenzdocht wozube- weisen/daß die Unrerthanen zu gewissen Frohn- Dien¬ sten nur Bitteweise sind erhandelt worden / daßsie et¬ was aus guten Willen gekhan / da ist von Rechts we¬ gen keine ?rLscr-ipcion daraus zu machen / guLcmim precario 6amur, non ilsbenc verci in nscestirsremt wiewol solches für die Unterthanen meisientbeils ge¬ fährlich ist/und ihnen boftLvnleguenc-en .emeinig- iich daraus erwachsen:DieGewonheit un oer Lands- Brauch werden in allen Robathen am »leisten beob¬ achtet/an andern Orten werden sie auch Schaacwcck und Frohndiensiegeheiffen. Oper« k-ullicorum horliä äicuncerreales, undligen gleichsam aufd nBaucrn- Gütern/müssen auch der Grund-Herrschassl/nach 2 jls lichkeit geleistet werden; es ist zwar hierinnen sonder¬ lich / wo die Unterthanen leibeigen sind) offtein grosser Mißbrauch / der mehr zn straffen als zu loben ist / und deren eine Christliche Obrigkeit sich nie schuldig ma¬ chen svlle/weil lummum jus summa injuria zu halten- Zu dem ists auch also beschaffen / guc>6 lersL parisn. eia sscilL in lurorem öegenererworaus da die Gütet nah an den Städten ligen/wo diefulliris A^minillrirt wird nicht allein wegen Nähe des Weges/ und daß die Unterthanen/die auf bieWochenmärckte sahren/an viel Orten bekannt werden/und ihr Anligen und Nvth kla- gen/da sie leichtlich Rechtsgelehrte antresten / die kbeils aus Mitleide n undL iebe der Gerechtigkeit die meisten aber aus Geitz/ Zancksucht/ und Hoffnung ihren Beu. tel und Kuchen zu spicken / ihre Parthev a^iren/ und der Grund - Obrigkeit offt mancherlei) Un ust m b Un¬ gelegenheit machen/welches zu verhüken/der bcsieW-g ist des HErrn Christ Liebes-Regel allezeit vor Auaen zu haben:Was du nicht wilt/das man dir thue/soil du an- dern auch nicht khun; so würde man ein gut Gewissen haben/undvon keinMnftied in derMelt hören dörffen. 64 Des Adelichen Land-und Fe!d^ Ledens In unftrnOesierreichischenLandenwirds damit nir ms einerlei) Weise gehalten/wo die Unterthanen leib- -gen sind / als in Böhmen und Mähren / da müs- m sie / so ossl man ihnen ansagt/ bereitet seyn ; In oen fünff Erb - Landern wird meistenthcils die Po- oalh nur von den behausten Gütern gefordert / deren sieb keiner weigern kau / er wäre dann von der Obrig- kett mit Brieflichen Versicherungen absonderlich be- sreyetunseximirt; wofertteabereinklnterthan / et- wan wegen Entlegenheir/Vergeßlichkeit/ oderandern unbewusten Urfachen/vor Alters nie gerobathet / und doch derenthalben keine absonderliche Befreyung vor- zuweilen Härle / so ist er/ dem Land- Brauch nach/ der Odrigkeir/aufchr Ersuchen und Ansagen/jedes Jahrs i r Tag zu robathen schuldig/doch soll sie nicht auf eine Zeit nacheinander / sondern durch alle Viertel Jahr eingetheilet / abgefordert und geleistet werden; man soll auch in solchem Fall denUnterlhanen ihre gebühr¬ liche Unterhaltung reichen ; wie auch mit dem Unter¬ schied/ daß die allein mit den Zügen / mit Ackern und Fuhren dienen soll / welche Gründ und Felder zu ihren Häusern besitzen/die aber keine Gründe haben / allein die Händ - Rodach verrichten sollen. Was die Um terthanen betrifft/ so vor Alters her/mehr od. r weni- der/gewisse oder ungewisse Zeiten / zur Hof-Arbeit ge¬ habt/ dabey wirSs/ nach einer jedwedern Herrschaffk Herkommen und Gebrauch/ billich gelassen/wann nur das ne gum nuni!-, mit Christlicher Lieb und Besehest denheit/beobachcsk/derarme Unterrban nichtuberkrie- den/viel weniger seine eigene Gründ und Felder zu be- schicken/verhindertund dardurck derObrigkeit E egen in einen Fluch verwandelt wird: Also hat es auch/ we¬ gen der Unterhaltung verRobarhcr/ bey den Akten sein Verbleiben / und ist einer gewissenhaften Herr¬ schafft viel rühmlicher / dißfalls etwas zuzugeben/als abzubrechen Von den Urländ - Gründen aber ist insgemein kein Unterthan schuldig/ eine Robath zu thun/ es wäre dann von Alters her schon lm Gebrauch gewesen / und sollen keine Neuerungen d-ßsalls aufge¬ bracht werden. Wann ein Grund - Herr einen öden Grund / daraufeine Behausung aufzurichken / einem Unterthanen aufgibt / so isigebraucbig/ daß erdensel- bigen die ersten drei) Jahr/ der E teuer/ Zins und R o- batb befreyet / damit er desto mehr Zeit habe seiner Ar¬ beit abzuwar ten/ und mtt den Unkosten leichter zukom- men könne. Wel l e Uutertbanen sehr fern entlegen / odet daß man ohne diß überflüssige Robath oder nicht gar zu wette Bau-Felder hak / da wird von denen Unmrba- nen/an statt der Robath/ ein gewisses an Geld / gefor. dert/ und Robath-Geld aenennet / und wann ste diß abrichlen / können sie ferner zu einiger Robath nici t getrieben werdenzwiewol stlicheObrigkeittn darwiber bandeln / virodochsilches/ auferselgendeKlaq/vott Lands-FürstlicherObrlgkeit m«r Ernst undBillichkett abgestelkc. F CLP. 1.x IV. Von Urbarien und Protocollen. Je Urbarsten sind nichts anders / als ein or- deutliches Register / aller und sider zu einem d^Land- Gur gehörigen Unterthanen / daraus man seben kan / was Lehen oder freyE'gen/ wieauch was für Stücke/ Gülten / Einkommen / Frevheilen/ jurs undGerechtigkeiten darzu geboren und dielewer- den meistenkheilöchamit sie desto glaubwürdiger erschei¬ nen / von der Obrigkeit/ auch mancheswals von darzu erbettenenBeyständen/ gefertigt/ darinnenwerd-m nun/nach eines jeden Belieben/ unterschiedliche Ord¬ nungen gehalten. Erstlich wird die Wohnung beschrieben / wo sie gele¬ gen/ als kettum oder/ckjvttml, mit allen darzu yebö rigen Her.lichkcitcn/ Frryheiten und Nutzungen / wie sie von Atters her sind innen gehabt/genutzt und genoß sen mit Acckern/Grünven/Weiden Gärten und Wi-»- ftn/Wcin-Gebürqen/H.-f.Mühlen/Ziege!-Stadeln/ Kalct" Oesen/Teichen/Jagten/verlassen und unvek- lassen/beiuchk und unbesucbt/Burg- Frieden/ Gebültz/ Fisch- Wassern/ Schenck- Recht/ auch allen ander be- nennls undunbenennts/ inmassen soltt e diepossesto. re^ ruhig inngehabt und genossen haben. Jngieichen wird das Land - Gericht / Einkommen anVogreyen/ Fisch-Wassern/Gewayd/Aecker-und Mühl - Zine/ Wem-Zehenden/Berg-Recht/ Kuchel-Drenst/ Roba- tken/Kirch-Lehen undVogteycn/W>lvbahn/ Wai» d/n-Leben und Uberländ-Gründe/ Zehenden/ und der- g eichen/samt beplaussiger Ertragung zu mittern Jah¬ ren oderBestand-Einkommen bevgesetzt. FürsAndere/werdm die ganhen und halben Lebnek Mit Namen / auü> wo bis Harner gelegen/und wie sie heissen/samt ihrer Steuer/Zins/ Dienst und Ku oel- DieNsic ausgeschrieben. EtlicheHerrschofsten setzten > wo! auch tzarzu jedem Hanse dos Kauff - Reckt U' V die ' Schulden daraus man gleich eures'SdwedernVermö- genurtbeiien kanssozwar einefeineNaä-richkung/aber , Me. r ms Uittertbancn- Reüssier gekört / dieweil sich i derentwegen ossimals Veränderungen zutragen / und wand 's Urb-rrium entwederbemailigen / oder in Um gew!ßh/it d. rdalben sieben muß/ so man / weil es ein 8crif>rum und Oocumentum svkeriricum seyn solle/ nicht leichtlich thuk. Drittens/werden dieHcsstätter/ unvwas sie jähr¬ lich saror^ingri- Herrn-Forderungen an Steuer und Dienst entwederimpiiciee, oderwolauch explicire, geben müssen / ordentlich nacheinander geschrieben und emgezeick net. Hernach werden gleicher Gestalt du Klein Haußl-r/ die vererbten ledigen Zehenv/Aecker undGrund-Stücke/ VogtUnterthanen/ verzicktc Diensie/wie auch die Berg. Recht-Wein- und T rayd Zehenb/ob sie gantz/oder nur znmTbeil gebebt werden Item Sack-Geld/Marck-Fumr/ und in Summa die gantzr Nutzung cinverleibet und ordentlich ausgeschrik' den/damit so wol dir Obrigkeit/ als auch Unterthanen wissen mögen/was zu fordern und zu geben. Die Protokoll aber werden in gewisseJahr ringe- tbeilt/daraus man alle Veränderungen der Unterkha¬ nen undGrunds Stuck sehen und erkennen/auch die MMItil/ktrmisteD vsmundlg Lii.tzcknc irel in der H- < OÄmlllckKRechten /čir i^D/alsauchm "nlegun 'Mi^Mergiing Habei ^MlktnEhvundTus ^Whmlich bütüulgeltb ÄOMltkretde/damit! WWBeschützerundRis NbÄ/tiläm/an icnengro MÄMn kennen; und! grsl'tm Vermögt DWM/je mehr soll man WhKlünGetlttsllrcht/g MiWg/als auch an ihrem jMircrrenwechlm. ÄmA-inib Nachrichtung d ^ÄW.Htrrschasslen soni Kchmtlek/darinnrn man fZM/M ihrem Vermc chKkcEchzkcilsirrgtn vrror GLMtl/(trsferntbir Elker Mn den Kindern deß MNwen nndMttwei ÄWftgcslttben/Ms ff-rGe -cha »Ä eines jeken Verm MÄnnstberjiLachglke/w. A^^^En/dicron M-schaMlerßnd wt^ MM^M'SenckleKin^ ^E^""u!rrr,cbcn Erstes Buch / Land - Gut. Versorauns haben sollen: Als i sonderhritbey einem jeglichen beyElchner weM/da.! wi^beychlmChriAenEhr-uli^ ren Protocolls-Gcsäll/alsFrer)-Gelder/Sterbhaupt/Ab- und Anfahrtwissen kan.DarunterdieJnventurendas fürnehmste Stuck sind / wobey die Obrigkeit entweder selbst/ oder durch ihrePfleger/BedienteundAmtleute/ wo! in acht haben soll / damit weder den Pupillen/noch Creditvren/ noch auch ihrer Gerechtigkeit mchls ver¬ fängliches/ betrieglicher Weise vorgenomen und aufge-! merckt werde: Es wird nun erstlich bas ligendeGrunv- stuck/was es Werth ist/ausgeworffen/hernach die Fähr- nus/wie es Namen hat; Item die Schulden zumVer- nicht übrrtris id Felder zubc- wigkeirEegui akesauch/m- bev den Alte» nchasitcnHen zuzugeben/olt ündcn aber iß line Rvboth zu m im Gebrauch rdchfallk aufge' ^err einen öde» richten / einem / daß erdeusel' / Zins und thabezeineiAr' leichter zukm- gen/ oderdaß )er nicht gar zu wnen Umnika, n Gelv/geses ndwannlrediß rRebatd nicll 'eir-m darwidn ende K'aq/M und Vtllichktil deswegen ausgerichteten Instrumenten; Item alle Ab wechslungen/Schuld-Bries/Abschicd Geburts-Brie Vertrage/Vergleiche/Klagen/VerhvrMdlniurien- HänDel/Wehrungs-Zettel/Heuraths-Brief/Kauffs- Erbschaffts- und Zahl-Ouittungen/ Vonacionen/Te- stament/ Bestätl-und Lehen-Brief / Pett-Zettel/Ab- raitungen / Bestand-Verlassung-nndj Nehmungen/ Übergab / Schätzungen / und was von dergleichen Handlungen mehr an einem oder andern Ort / dem Änds-Brauch nach / üblich ist/ das wird /v»n einem BvnWaism-Büchem, ! Amt machkvmmen/auchderPupilleNutzen undFrom- ! men suchen und befördern wollen und sollen; oder sind ien sie durch Bürgen/ Lsucion und Versicherung/oder Gücerhalben/zu geben schuldig seyn. Der Waisen Al- ter/Vermögen / und der Orr/wo esangelegk/ mußin- MMAl die Pupillen /verwache Vatter und Mut- ÄADM^'lvsi /sonderlich- Unmündige und unvogt- men juchen und detvrdern wollen und loilen^vep nnn sondernkrivor, Schutzhaltung/ und so wolan Leib/ Seele / Gcmüthe/ M auch in Anlegung ihrer Güter/ Herrschafften vornehmlich darausgesehen/daß in die- sem Fall also gehandelt werde/ damitsie künfftigvor GOct der sich einen Beschützer und Richter der Witt- wen und Waisen erkläret/an jenen grossen Gerichts¬ tag Rechenschafft geben können; und je elender und Trost loser/auch bey grossem Vermögen/bergleichen Personen sich befinden/je mehr soll man Fleiß änwen- ,dcn/ daß sie so wol an Gottesfurcht / guten Sitten/ j rechter Auserziehung/als auch an ihremGut vermeh¬ ret und gebessert werden mochten. Zu leichterer Cin-und Nachrichtung dessen / werden bey guten und Chrisil. Herrschafften/sonderliche Wai- semBücher aufgerichtet/darinnen man / von Jahr zu Jahr / die Waisen / samt ihrem Vermögen / zusamt denen ihnen von Obrigkeits wegen verordneten Vor- mündern/einzeicbntt/swofernedie Eltern nicht selbst in ihrem letzten Willen den Kindern deßwegen vorge¬ sehen) und muß dabey im Waisen-Buch einverleibt seyn der Pupillen Namen undAIter/wer ihreEltern/ wo sie/und wann sie gestorben/was fürGerhaben sie ge¬ habt oder haben/ was eines jeden Vermögen / wo es angelegt sey/ wo ein jeder sich aushalte/ was für Hand- thieeungen er lerne oder treibe/ob die Rechnungen der Zinsen jährlich einkommen und recht angelegt werden/ darzu denn solche Leute zu erkiesen / die von einem guten Ruff/ ehrlichem Leben Und Wandel / auch guter Vet- nunfft/und nicht böseHaußhalter sind/welche/MitVor- wissen derObrigkeil / die GelderanlegeN/bre Schuld- Brief bey verHerrschafft fertigen/dieKinder entweder elbsi um leidliche Verkostung auserziehen/vder an gute Ort bringeu/und wegen der nach und nach eingehenden Zinsungen / Red und Antwort/ auch jährlichbeyder Httrschafft/vderPflegern/dieRechnnngabsühren;und wüffenbesagte Gerhaber vorher derObrigkeit / an Ey- des'Statt/ angeloben/daß sie fleissig und treulich ihrem i Tl^ch starcken/aufHandwercke gedinget/sverin gute ehrliche Dienstegebracht werden möchten. An den meisten Or¬ ten zwar ist der Gebrauch daß die mm mehr zuDiensten tüchtige Pupillen bey der Obrigkeit / eine gewisse Zeit/ dienen müssen; es wird ihnen an vielen Orten ein so ge- ringe Besoldung oder so schlechte Kost gegeben / daß sie sich dabey nicht erhalten können / und ostt / aushöchsteb Noch/ entlausten müssen /sovongeitzigen/Ungewissm- hafftrn und gottlosen Obrigkeiten darum geschicht/da¬ mit man ihnen hernach ihr Crbschäfft einziehZ/und sich damit bereichern möge / welches wo! eineHimel-schrey- ende Sünde ist und keinen Seegen / aber gewisse Ver- damnus ausdm Rucken trägt. Wo hingegen gut ehr¬ liche Herrschafften sind/ die halten sie in gebührlicher Kost und Besoldung / und bringen dadurch zu wegen/ daß sie nicht allein ihre schUidigeWaisen-Jahr/sondera auch noch mehr Jahr darüber/ aus gutemWillen / die¬ nen/ desto mehr Lieb und Zuneigung zu ihnen hüben/ und desto treuer und aufrichtiger dienen damit man¬ cher Unrath abgestellt / mancher Nutzen befördert - der gute Name eines Herrn oder Frauen gerühmet / und sonderlich Gottes Seegen und Gedeyen erlanget wird Die Gerhüben sollen nicht allein / wie oben gedacht/ der Pupillen Gelb aufVerzinsungen bringen/sondern auch/da etwan solche Fahrnus vorhanden wäre welche durchLiegen verderbt/odek sonst verringert wird soll sol- cheFahrnus'NachJnhalt deslnventaril,(so allweg eher aufzurichten) durch erbare und geschworne Leute ge¬ schätzt/ zu Geld gemacht und verkaufft / und aufimer- slke angelegt werden. Vor 20 Jahren werden den Pupillen die Güter nicht miMNtworket/und wo sie lie¬ derlich und vmhulich wären/n icht vor rrJahren/wel- ches alles aufVorwissen undGukbefund derObrigkeit geschehen solle- WoaberbeydenPupillen/ausUnver-, stand vderLeichtfertigkeit/keineBesserungmitdenJah-j d halben Lehre^ ^en/urdwiel-t nst und Ku cel- -rzchofftenststtn Nkchtw ddie wedernVeltUv- 'chrichlung/abcr zxt / Vicwest fief 'n zukragen/ unv gen /oder »n M llon / welicenli ucumftvnM "anS'-u»?Ä N S- BsK geben- L7,n/-u-b°Ü 6 6 Des Melichm Land - und Feld - Lebens rerizu hoff n wäre/werden ihnen vonObügkeits wegen Eur^core; bovvrnmöorgestellet/ und werde alle/;! 16- narionenoder^.nrlcipLrionen/soSergleichenverthu!i' che Kinder süruehmen möchten/ exoKcro, und bey Verlust der Schulden / verbotten. Wann den Kindern etwas MütlerlicheL/vderSei- lenwärts her ein Erb-Gut zufälkt / und ihr Vatter noch rm Leben ist/unS eines guten Wandels / soll er/ biß zur Kinder Vogtbarkeit/ das Gut zwar gen-essen/aber! alsobalv/ ehe ers antritt/ invLnriren und bcfthmom lassen / damit ihnen das Haupt-Gut ungeschmälert künfftig wiederum zu Den Händen möge gestellt/und treulich überantwortet werden ; die Stieft-Vatter hingegen werden / dem Lands-Brauch nach/ hrervon aäntzUchanögeschloffm, <^-p. ^X VI, Bon Unkerihanen-und Dienstboten-RegiM 1 sind / es geschehe ihnen solcher Gestalt desto weniger j Unrecht / well / ob sie Gost selbst nicht klen .tonnen/' dennoch ihnen solches von andern können vorlesen las sem DK Üntetthanen-Registtr werden am richtig¬ sten / nach Ordnung des Protocollö / aufgesetzt / und von Hahr zu IaA also'cüMmu'm / äusser daßchhrlich aoge;c;)!inLeu w^vLi..^:^tt^l,n^uLt!-ov^nl"rv^- ldie Land-Anlagen sich offt ändern / bald grösser und Len entweder jährlich verneurrt/oder zu jeden so viel! bald geringer werden - Die Dienstboten-Register sind koste die macht jede Herrsvaffk nach ihremBeduncken ; Lheils schreiben erstlich zu jsdwederm die alten sbellLn- ten / hernach die oräin?.ri-Gaben/und die aufselbiges Jahr gemachten Anschläge undLatidshaus-Forderun- gen/was bezahlt oder nicht bezahlt wird/voch Saß ein je¬ des Jahr von dem andern teparirt wird. Theiss geben/ um besserer Richtigkeit willen / einem jeden Untettha- neu ein kleines Büchlein von em paarBögen/fchreiben ihm jährlich hinein/was von jevenHanft gefordert/und wasvon ihme erlegt wordsn/welchcs dm Unterthemen nicht unannehmlich / damit sie sich desto leichter ihrer Schuldigkeit errinnern mögen / und grosse Ausstände desto weniger erwachsen lassen/auch in der Meynung keichwie/durch Unordnung / alle gute Ansiel. MM lustgen verhindert und zerrüttet; also werden sE^auch / durst) weißliche Vorssrg/ alle Haus- WirthschMen zu gutem Fortgang und Zunehmen ge¬ bracht / daß alles / so wol die Grossen / als die Kleinen/ leichter ankömmt/und alle Verwirrungen verhütet und abgeschnitken werden-Die Unterthanen-Registerwer- Raum gelassen / daß maus auf etliche Jahr brauchen auch einem Haus-Vatter / so wol als dm Bedienten/ .. - eme seine Nachricht / da nicht allem die vornehmen/ sondern auch die geringen Bedienten / männ-und: weiblichen Geschlechts / mit ihren Taussund Aunah- men/wannsieeingkstanDen/ was ihr Lohn ist/was sie nach und nach empfangen / eingezeichuer werden /^unS wird jährlich mit ihnen zusammengerechnet / der Rssl ausgezahlt/oderihnen aufs künfftige Jabrzugeschrie¬ ben. T'heiis geben/sondmich denMannsbildern/ihre Span-Zettel noch zum Überfiuß/darinn eben das letzt-/ gemeldrejährlich verzeichnet und eingeschrieben wnD,- wie nun eines oder Vas andere im Gebrauch ist/alft hat es auch vabey sein Bewenden. r^xvir. VonBrau-Hauftrn. L^E Mgemein haben Vie Städte Vas Btau-' UWRecht / Laß auf eine Meil Wegs herum nie- MM-mand (ohne lheciLl Privilegium) ein Bräu- Haus aufrichten solle / und ist mehr ein jm reale als personale, haben auch etlicheGüter Lieft Freyheit/der possestor sey wer er wolle. Wiewol sonst aufftinHaus- Norhdursst zu brauen / jedem Edelmann und Geistli¬ chen frey stehet / doch sollen sie nichts verkauften oder aueschencken/ sie haben denn eine prsibriprion oder sonderbare Qoncetston- Ich rede aber hier nur von de¬ nen GütLrn/welche LieGerechtigkeit haden/nicht allein für ihre Haus-Nothdurfft zu dräuen/ sondern auch das Bier aus ihren Tasernen unVWirthshäusern auszu- geben und weiter zu verführen. An vielen Orten haben die Lands-Fürsten LißRea.-t/sonderlich das weisseBier zu machen / als ein sonderbaresKeMle an sich gezogen/ und dörM weder SieLand-Stadte/noch der Asel/Hier- innen einigen Eingrieffthun/ trägt auch jährlich etwas ansehnliches; Zn Oesterreich aber sind die Bräu-Hau. ser allein bey den Gütern gestattet / welche alte Gerech, tigkeitdazu haben/ oder / die neue Freyheitendeßwe- gen erhalten ; wie dann / in wenig Jahren her/um Wien viel Brau-Hauser sind aufgerichtet worden; wiewol es der Orten / so wvt deshäuffig-Wachsenden Weins halber/als auch anderwärts wsgen der Aepf- fel-und Birnen-Mostrs/keinenso absonderlichen gros¬ sen Profit bringen kanzin Mähren hingegen /und vor- nemlich im Königreich Böhmen / wo die meisienHerr- schaffren bas Bräu-Recht haben / trägt es Oenro per Lenco Verzinsung. Und setzt davon ein Böhemischer Herrschaffts-Verwalter oder Hauptman/( wie sie da¬ selbst genenncr werden) HerssJohann Erasmus We¬ gener/ in feinem kleinenTraetätlein/ von der Oecvno- n:oni3, folgendeWorke: Will man wisseN/wie groß Der Nutzen vom Bräu-Haus ist/ so setzt man oufeinGe- bräüvon 2OFaß/jedesvon 4 EyMern/4O Streickvar- ein kan die Besoldung des Maltzers gerechnet werden/ weilen jeder Strich Gersten ein Viertel Auswuchs gibt; der Strich zu i fl-Rheinisch/ ist 40 fi, Hopften Z Strich / ist;fi. wiewol man gemeiniglich bey allen Herrschafften denWaitz/GersteN undHopffen selbst ha¬ ben und bauen solle / also daß aufein Gebräu Bier vonj 29 Fassen/über / -ost. Unkosten nicht aufgehen/wann! man die Sachenvarzu kauften muß; herentgegen wird! jedesFaß zu 8fl. wieder ausgeben/ ist lsofl.daßalft! ! der Gewinnst über r oo fi. sich belaufft. Wann manl nün! WH fM^nWspannen MWobnrMaitz nick svackdKungi i^SSeikcekc-zv einem' MpL'ß-MlüngeLauj -z, babe so rar M^iDttzuLBrmwerü dober man das- MMiikimVetrayde/ w ^M-Hochmußzumank jON'TkM swn/ darau Dststm^kN Mqe/ als m Ärck Nam bedarf die wrrl ch/MfBertrnvnd dimd ark PM« dir gewöhnlich die mÄElÄeln iiiin Treschrn;m «RmMstischkmLnma! -isftM chrnden wnd-^ uch sti/a'ftR s«s 'VL- Aa-wawstM o-gcn der Ach ^derirchensch acgen /andrer s'KS- «n/C«-L ^ErüswWD'. ^v--0«7°I 'L°Ws°>b^^ ^c^eN/WSNl' äufnen/' y st-rentEßA iss Erstes Buch/ Land-Gut. 67 nun alle Wochen einmal bräuet (welches auf vielen Herrschaften geschiehst (belauft sich das Einkommen uber gooo chDiß ist ie ein herrliches Einkommen / und sinddieBrau- undWirthshäuftrwsl zu beobachten. ttsÄenu; lile. Das wäre von einhuntettGulden UN' Wen oder Capital zwryhMdertlneereü^ wir wollen ader denLmro so hoch nicht spannen / weilen die Be¬ soldungen der Bräuerund BrämKnecht/Mältzer/nnd d erg!eichen/auchnicht ein Gcringes ausrragt/ ein grss MpLsg auf Erhawmg deöjBras - Hauses / der Kessel/ der Bodmgen/und andern darzu gehörigen Gezeuges/ Msgrhet/weil man überdißzu Zeiten / fowslmitdem Malh/ als auch m Bräuung des Piers / Schaden lei¬ det/und nicht allzettsvgute Anwehrungen findet / als man verlanget;offt viel geborgt/ und nicht alles bezahlt Mrd/ zugeschweigen anderer unglücklicher Zufälle und ungetreuer Bedienten ; daher wollen wir alle in W ver« melden/ wann/über alle Unkosten Md Schäden / ein Jabrdem andern zu Hülffe / nur die Helffte Einkom¬ mens/ als 5-O per Oenro trägt/fo ist es ein solches denck- würdiges Mittel/sichohne Wucher zubereichern / daß man dergleichen Vertheil/weder von andernVetrayd/ noch don Wein -Gärten/ jährlich haben und gemessen kam, demnach dicsesnutzlicheund wolträchüge Thetl der Wirthsciasst desto fieWger und besser in acht zu ! nehmen. Die Grösseund Weitem DesBrau- Han¬ fes soll seMMch k' vpMion des Vermögens Md des Verschieusses / DamitdierschteMittelmaßMwssen? und das Gebau weder zu enge noch zu weit werde. Was femers bey dem Bierbräuen in acht zu Haven/ davon soll im siebenden Buch ausführlicher Bericht folgen. I.XV1H. VonMaitz- Häuft. Leichwie man ohne Maltz nicht bräuen kan: also muß auch dem Bräu - Hause ein Maltz- Haus beygefügt werden. Das muß nun nach jenes Grösse/ auch seine gebührliche Weitschafft haben / diedarinenhöktzerneeder von lIreinengemauerkeaus- getünchte und verküktete Deickbsdingen / müssen so groß seyn / als man Getrapveszu einem Braubedarft aus Moder ,o> Metzen / daß selviges/aufeinma! srnzu- weickrn - senugsamen Platz habe/ so kan alles fein zu- gleich chttgehMwgidrzuMBranwerck nicht einege- - ringe BesöröerungW untsrfi der Weickbodmg /Wes ein Zapft n Lock haben / dabey man das Wasser / nach genügsamen eingeweicktm Gettayde/ wieder ablaffen kan. In dem Maltz- Hause mußzum andem auch eine schöne weite MM - Tmneseyn / darauf man so diel Trayd oder mehr maltzen möge / als man zu einem/ zweyen und mehr Brauen bedarsdie wird nun von ze« hen/vesten / wolabgebvrtennnd durch arbeitetemLeim geschlagen allerdings die gewöhnst ch Vie Tennen inden Schmrenund Städeln zum Treschen zugerichtetsmd. Wann nun der Tenn aus frischem Leim also geschlagen fst/foüder Leimmiteiner GabLiwol durchstochen/ und Oz?. I^XlX. in die Löcher / auchsonst allenthalbenüberdtt ganW Maitz-T ennen Saltz g estreuet-hernach der Tenne ftm glatt und dick vergleicht/ und / wie in Scheuren brau¬ ch ig / rechr uno wol zugeebnet werden. Aus Vieser Ur» sack aber halt maus vor gut / daß der Tenn mit Saltz bestkeuetwerde/damit/wann er nun ganßMdgar tro¬ cken ft / er nachts destoweniger eine gesaltzene wolge- kchmacke Feuchtigkeit von sich in das Germyd oder Main über sichgebe / und s.-lches daher desto besser und mürber davon werde; ohne Zweiftel such von bösen Geschmackenund Faulung / Durch DesSaltzesG'hab tungs.-Scharfte und gleichsam Lebens- Balsam- desto länger und beständiger bleibe. Zum dritten gehört auch in das Maltz-Haus einSchrvelck-BimievderBo- den der mag von msammgefaltzten siarcken / und dichte zusamm-getrungenmBrettern/oder aber vonEstreich/ vom Leim oder Mörtel (so besser ist) geschlagen seyn/ daraus man dasMaltz/ nachdem es genugsam gewach- sen ist/schwslcken köme. Von denMaltz-Dörrennnd andern zum Bierbräuen / Machmw Dörren geböri- gen Um sianden/Mrd lm siebenden Buch mitläuMerl VsnWeinschenckmund? M ahs-Häuftm. dirUnterthanen / bey fürfallenden Jnvem MD Lturrn/Kauffen und Verkauften/ auch andern «EMZoergleichen Handlungen / die Zehrungen Hal ten/wie im Land ob der Enns/undim Viertel ob Wie- uer-Wald/antheils Orten derGebrauch ist / da muß die Hof-Tafernm nicht gar zu weit vom Schloß seyn; damit so wol/ob der Hof- Wirth seine G aste gebührlich trackire/ und nicht übersetze / devvachret/ als auch/ wann Ungelegenheitenfürstelen / solche desto eher Md süglicker möchten abgrstellet/oder densrlbenvorgrbaktt/ undalso viel Unheil verhütet werden. Damir aber die Zehrungen von den Wirthm nicht gar zu hoch gespant/ undalso dieUvkerthanen/ibres Gefallens/ausgesaugt feyrnl wird durch die meisten Obrigkeiten / bey der Ab« h anvlmg/etwas gewiss e s ausgeworffen? dab e y es seon ! l. Thril. Verbleibenhabm sM/daß jemrnichtzu grob schinde/ Diese aber nicht MzuMrssgesteigert werden / sonder- l 1 ch/wan n die Obrigkeit darob hält / und die Übertret- ter gebührlich strafft ; da dann hey vielen Liese Nack- schMgoder QvMi vsntz geschiehet/ daß siealle Sonn- mdFeyertageaufdieDantz-Böden kommen/undmit Zechen/Dantzen mm S pringen/sa woi auch mikS-chel- Handeln / GOtt gewidmete und heiligeZeit verzeh¬ ren und mißbrauchen/nurvamst das Schenck - Haus desto mehr trage/sodock meines Crachtens/emeschröck. licheSünde ist/danichtsanders aisdenMuch derzeit- liche» Nahrung / so wol gar die ewige Verdamnus nach sichziehen kan. Was die üdrigenÄmhshäuser anlanger/i sind deren w iede r zweyerley / etlichen wird I >! das MMMEäultN M N^!i htkünds' Ersten WHkitÄiii/ dlravfidrlr WkMf^eo/oderiveUb« ÄB»r«»«dleLni:^!0 lsti«cip!>,ck H/sW^l8s«i,I-Lonseri> rchMMdaiRrvsinder. lkDM!reejchL,tlesmbiruk W;!Mc!i«MtN Dramen ^WsaMr^cklhat.'au. Pistung gcduUei w Äch'M iß E dem gcmcii !«Wi!hdßoW weilma.i d Ä^OLäiktrsowolmikÄ ÄELD,ZM^ ^«!KWMd ;Mritvi5c __ E^iM^DümtN/ mrd ^MiLzrlnffivsmd. L>cu ! . .«^^-^MsLafftfürgelegk/ middalfl kichhastenffo man fowosbondenunkerthanen/wLcke dasGett^nckvonverHtt^n i »^^orten/auf die Zehrungen daselbst haben/als auch von den Iven i-- zubeobacht^/wannlre^.v^ven/durch seinGesindersragen/ausforschen undinrm i ' werden / und da was Ungebührliches oder Unrechts ' vorgegangen wäre/warnen/ straffen und abstellen kam,. -Hnenzubefehlen/daß sie Hut Brod / fri-? undandereNothdurfftenhaben/ dann^ -)arzu/daß das Hausr emregnemnsaubere/x sches Misch/ wann dieses n übel gedeckt/ miausgekehrte Zimmer und voller Spinnenwebni/matzen/Mause und Grst» len / Wantzen und Mhe/ anzickes/ trübes / kähmigcs Gettäncke/ aller Hausrath/ Tisch/ Stühle/ Teller und Beiter unflätig/Kannen und Gläser mit eimrstchwar- tzen Grund - Sippen befleckt/ein sauersehendes Ge¬ sicht / und übermässige Rechnung / daselbst wird ein Gast über einmal nickt etnkehren- Hingegen wo alles säubert/ ordentlich und bilUck hergehet/wird mancher -- sse entweder früher beschleunigen/ / damit er nurdesNachtlägers/ '-Mahls daselbst geniessen mv- >ae;o mcdte sie die Gastehasten und tractiren / ob sie cs in Kel- rn/indenZimmern/Kamnmn/Bett Mand/ T'fck- auch an andern zM/und andern Hausralh und Kuchel-G eschirr/rein- daß es die Wirthe nickt höher pe H "j MMMewvl die Zoll und Mauren meistentheils ein MWL^eUls des Lands- Fürsten / findet sich doch ^LMAviel Herrschaften / dieaufihren Gütern / wo Land-Straffen durchgehen / oder wo Überfuhren / bey den Fiüffensind/oder wo Vie Schiff aus Schiff- reichen Wassern ausiuno adgehen/weiche dieser Gerechtigkeit/ ex conceissons LeprivileZio?rincipi8,wol geniessen; und wer sich/ohne diesen 8j?eci3!.Qonle!i8, unterstehen würde / einige Mauk von den Reysenden abzufordern/ oder zu erzwiygeN/lcAe)uIiä,cle awblrn 8c 6e vi publi. cärenerur; wiewolöergleichen Mauten/wann man sich deren von Alters her gebrauchthat/ auch wegen der krTscriprivn und Verjährung gedultet werden. Der Ursprung der Mamen ist aus-dem gemeinen Nutzen und der Billichkeit hergefiossen/weil man dieStrassen/ Brücken / Pässe und Wälder so wol mit Ausbesserung als auch Schermungvor Gtrassen-Raubern/ und vor Unsicherheit/ versorgen und verwahren muß / und weil dardurch mehr Fremde und Ausländisch e / als die In¬ wohner/ mehr die reichen Kaufleute / Wein - Händler und Krämer/ als die armen Bauren / mehr die Fahren den als die Gehenden/getroffen sind. Wann dann sol¬ che Handels- Leute Me Wege ! wol zugerichte Brü¬ cken/,recht- bestellte Schifffahrten finden / und aus dem Land ihren Nutzen schöpfen/ isis nicht unbillich/ daß sie solches mit einer kleinen Erkanntnus erwidern und danckbariich ersetzen. Erstes Buch/Land-Gut. _ 69 l selbst/was er schuldig/ bevläuffig wissen kan: anetli- man die Wirths- Häuser frey/ damit die Reysenden Gen Orten/wie auch in Franckreich/wann in Stäv- und Fremden ihr Unterkommen finden und haben ten/zu des Königs Ankunft/oder/bey Cinlogirung der mögen. '.Kriegs- Vöicker / Quartier gemacht werden / küsset > tnen/ Mchss )ndenFm'' >en und inner i der Unrechte' Messen kcaH Brod / st>1 aber»/ dann., aß das Haus' ie unsaubere/l Etäll fiM uw und Gul-l es / kahmig^ )le/Teller und, t einer schwarz .xsehendesGtt »selbst wird nn »gegen wo alles /wirdmauchck be,chleunig^ »Nachtlagers/ fk geniessens Mern auch der / vafi mau st' ihnen zu Men )rdn!Mg^^o ff-^ronhalbM ,emacht/w'eZ s einer vor A als vas»M , c^fem/ausein lang-E" . und vertan O-?. Von den Mauten. Diß ist hingegen zu beobachten / Daßkekmunbill-che' Steigerung/Übermaß oder Neuerung / wider die alt¬ hergebrachte Gewonhert und Billichkeit / mir umer- lauste/ und kein/ oder doch gar geringer Zoll vvn Sa¬ chen / so zu des Landes Nutz u«d Nothwensigkeit die¬ nen /gesucht fty. Diese Mauren nunwerden biswei¬ len andern in Bestand verlassen / die müssen doch ange- ioben / daß sie sich der Schatzung / so ihnen von der Oblsstzkeit vorgeschrieben worden / durchaus und m al¬ len Stücken gemässe halten wollen. Damir aber dem Gertz undBvßheit etlicherReysenden gesteurer und be¬ gegnet werde/hält man/ nachdem die Mau- erträglich/ einen oder mehr Uberreuker/dieaufden nächstmSkras ° sen / acht haben / und d-e Uoerlreltsr und Mauc-V- r- sahrer anhalten/ und zur Straff in die Maut bringen/ da es dann auch wol gethan und desto richtiger hvr ie- het/wann man denen/dle ihre Maut bezahlet / gewisse Maut. Zettel oder Zeichen / auf Papier oder anders Materi gestampt/ zustellet/ die sie ven Uberrentern/ wann sie wölken angeiprochen und aufgehalten wer¬ den/ vorweisen / undalso dieser Ungelegenheit befm'ek ftyn können» Oftmals werden auch die Lands- Fürst¬ lichen Land-und Wasser - Maute in Bestand/ oder um ein gewisses darauf entlehntes Geld verlassen. Diß aber istvornelMlichdabey zubedencken/daßeinMaut oderZoll / wo man leibentssch mitden Leuten hano-lt/ mehr einträgt/ als wann man sie übersetzt denn / wie alle Dr 6 Melichen Land-und Feld-Lebens Ms E§kM rustandig ^Muvöiblcuckt!-^. rarc einnehmen/sollendieWeg und Land - Strassen denen Reysenden und Kauffleuten sicher leisten / und erl-lat- ken/wann ihnen an dem Ort/wo sie Maul gegeben da- be/einiger Schaven bescbehen und widerfahren wäre/ WirLalöu« inMovvenriculs, äepÄLb.fur.ffäek. Ha¬ den will/wi'eallch8cknei6c?«ffn.^e keur.srarr.r.n.ns, dezeuget/wervasGeleit gibt/der soll ihn für Schaden behüten / oder sollihm den Schaden gelten;dieses sollte zwar wo! seyn/seci verbg lunr,g^L in kumum äbeunr. Sc in prsÄicL communi null'M^vel psuciilimT etL- csciL, da es gemeinigüch heisst: Wer kidet/derleidtt/ werreutet/derreutet. den malen darzu gelautet / und diese Befreyung (aus, ferdaß man nickt so siel Eeremonien inacht) hat auch in Wocken-Marckten ihre Beobachtung; daher wird leichtlich niemand (äusser gar wichtigen Ursachen) in Arrest genommenmndwoDergleichen Jahr-Marckt in roJahren nichtMhalten werden / (es seyedann / daß ossenll iche Lands. Verderbungdarcm hindert) so wird Dieses privileZkmn verlohren- Jahr, Märcktefmd also auch einesonderbare Frey, heit/da man imJahr einrn oder mehr gewisseTäge hat/ darinnen so wol Kauffer als Verkausser zusammen kommen und/wo in Städten und MarcktmguteOrd- mung und beliebiges Unterkommen/ auch die Kauff, .Ws'mrkcrverdcro^ -WWM wrgtdraar Ä/rütBewnd V-.r^ 'BttMVrtaLst'kpririie AWMcn^!!c;üI'o wer ^D^ündcmmik^cra N^^Mcn/ich wc?' GMÄ^y kc't)dr!ü'.' l Mk-Fsi-rsistrn. ui strr AMA-b M Huren M WMmkÄltzc müssiges "SLMüMru halten:w ?MN-^.Lchreyern Gar Millionter 7O alle Land-Mäute der Lands- Fürstlichen Ordnung fol¬ gen müssen/also/ wann solche mit einer billichen ^iocie- rarion vorgeschrieben und darüber gehalten wird / so werden die Kauffleuke ihre Wahren desto lieber und vffter durchführen; hingegen / wann sie mehr Maut- Geld geben sollen/als ihr Gewinn austragt /bleiben sie gar aus/ daher desto weniger einkommt/ wie ein gema¬ cher Regen mit kleinen Tropffen viel besser und frucht¬ barer die ffrden besprenget/ als wann eine gähe Güsse oderWolckendruch herabfallet/der Vie Frucht-Felder überschwemmet/ und der Erden mehr schaden als Nu¬ tzen bringet. Fürsten/ Grafen und Herren aber/ welche Vie Maut NltkW sind ein fo'chcs UkMtt/doß/naiveren 'MK'krk LtNh kmrchl «iktfnv wolmcktwe^ qrrm bHD/dliiesindober mck ^Ä'ÄkülidmonnxSik:u '^Elaqminskant irasman mir - ^ÄrAibcilalx Belohn-! lautet: La--^. ,^^c:!vietci;mlbr--v<.'- ilW §A!''ßl'b!t-rm?err,'1 )E«!ckMe/und erlich, ... „^^n jiiir Landern Nick, trenne. K-»LM : MS elinaen rni-. 4DkiMrnuch/A üiilsel'dew h..-. ^M!Sttltnl!nßc!a^^ ' I,^IMa unb >?/>ar. MclSundEchlaaerkr Von Iahr-und Wochen-MaMen/auchMch-Tägm. H^MJemand bat Macht / ohne LanW-Fürstliche kommen / mitgetheilt.; es wird darum einevssentliche kM!^ Verwilligung / Jahr- Märckte Metnem Ott .Freyung/so langder Marck wahret/aufgesteckt/ nach auszurichten / wird auch Ihre Majestät der Vollendung dessen wider gbgenommen / und zu bee- Kayser selbst / keinen diese Freybeit bloßdühin erthei,^ ...—- len/biszuvordie benachbartenund anliegende Städte/ (denen es an ihren Rechten möchte prastMiciren) auch Marek-Flecken / und andere pri vileMeOrt/darülm um Bericht und Gutachten sind gefragt und gehörek worden. Die Jahr- Märckte sind ein eonlequenr, so fast in allen Städten und Märckten zu finden ; die Messen aber sind allein in grossen Reichs - Städten/ und öepenäiren ausKayserlicherlMulgemtz/wiedann dessen Franckfurt in Teutschland vor allen berühmt ist- Alle Märckt aber haben zugleich Freyheit/ undSicher- Heit/Loncelloenim jure ku)u<.mo6ldtMN6insruMi wird auch die öffentliche Sicherheit und Freyung für, dk jenigen/so Kauffens unv Verkauffenshalber vahin I leute einmal dahin gewöhnen da werden solche Märck- __ te/ krassen denen ' underßab gegeben ha- ähren wäre/ ^r.iiclel.W psrr.rw.ns, ür Scbaden nzdieses sollte ^>um Ldeum, lcilHmseK- »tt/dttKidM einevssenE fgesteckt/nach / und r» bei/ .efreyung (E a»t) d-!«» m; vahttmA nUM-L" «edann / w-kt) s-n»" n-erdelki 8^^/ sser zusammen FlengureOlV mck vleKaun' Des Ersten Buchs/Land-Gut- 7k te /nicht allein von der Nachbarsckafft/ sondern auch von (aufetlichen Meilen) entferncten Orten fleisig be- Mt / und kan dabey nicht allein die Bürgerschaft! grossen Nutzen haben / sondern überdiß emeHerrschafft von der Marck-Hut und Stand-Geld/itemvonAus- leitgebung ihres Gelränckö/ nicht wenig gebessert und bereichert werden- Wüwol diese Marotte meistens den Lands-Fürst!ichen Städten zuständig / so sind doch auch vielHmen-Städte undMärckte oderFiecken/wie sie anderwärts genennt werden / die solche Freyheitsn hadenH Die Wochen-Märckke/Trayd-Viehe-Obst- und Speiß-Märckre sind noch einträglicher / weil die Herrschafft oder Inwohner meistens den V orkauffha- ben/und also sich zu rechter Zeit / wenn das Getrayv am wolseilesten ist/sonderlich die Becken/verfthen/und ei¬ nen Vorrath zusammen bringen können. So gibt es auch/nach jeglichen OrksGebrcmch / andere Zufälle/ Meß-Geld, Sack-Geld/Einsetz-Geld/Skraff-Geldrc. dahermüffen/ beyzusam-lauffessdemhäuffigem Pövel/ und offtermalssich ereignetenUngelegenheiten undRu- moren / aussichtige Wachten und Marck-Diener be¬ sieht seyn/ damit Mord und Schlagereyenvorgebaut werde / welche solche zancksüchtigeUnthier bald einsüh- ren/und damit manchesUnglückverhindern. Alle der¬ gleichen Hande! nun/ werden vor der Obrigkeit/ Rich¬ ter/oder andern Bedienten vorgebracht/ entscheiden und abgestrafft/ und/ nach Befund derSacken/ge- scharfft/weil dergleichen Ort allzeit privilegirt sind/daß Man keinen Degen blossen solle; alfo/wersolches über,- kritt/und wolgareinen andern mit Verwundung ver- letzet/dcr muß hernach abbitten / sich wegen des Scha¬ dens vergleichen / und bey der Obrigkeit Gcsängnus Mr andere Straff ausstehen. Es ist ferner selten ein grosser Marek ohne Dieb undHuren-Gesind / daher man aufdergleicben verdächtige müssige Lumpen-Leute eine desto schärpffcreObsicht zu halten; wiedannauch mitdenBettlern/Marck-Schreyern/Gart Brüdern/ gute Ordnung zu machen; und ist sonderlich bey unv in den Tafernen / Garkuchen und Wirthshausew ein wachendes Auge zu haben/ und/ was etwan verdächtig scheinet / zu beobachten. Mit den Kirch-Tagen hat es gleiche Beschaffenheit/da das gemeine Gesind an ge¬ wissen Tagen zusammen kommen / und bei) Lebzeltern undgeringen Hafften-und Nestel-Krämern/ Becken/ Garküchen und Tafernen / vielmehr aber bey dem Dantz-Bamnund Spielleuten ihre Zeit-Vemribsu¬ chen /in solchen soll wenigste diese Ordnung gehalten werden / daß man der Sonntage verschone / und sie lie¬ ber ausandere Tage verlege; der Mißbrauch aber ist sogar echgerissen/sonverlich/weil man glaubt/dasan Sonntagen / das Pövel-Volck ohne biß müssig ist/ und gern in die Wirthshäuserlaufft/eine desto grössere Mengezusammen komme/daß mandemnach die mei¬ sten Kirch-Tage ober Kivck-Weyhen ausSsnn-unV Fest-Tägenanstellt/welches jedweder bey GOtt künA ligwird verantworten / und vbs ihm mehr Fluch ober Seegen bringen werbe/erwarten müsset Es sind auch ohne diß die Winckel-Dänß ein rechter ; Laster-Zunder/dabey manckeAnreitzung/Versübrun- gen/Ansch!äge/wo nicht alsobaldvollbracht/dock zuge- schnitken werven/da die Weibs-Bilder selten so fromm wieder heimkommen / als sie sind hmgegangen/sie be¬ gehren (sagtjenek) und werben begehrt/ Haben also meistentheils ihre Hande in einer Unreinen Hand / und l wird manche er fahren und lernen/was sie vor nicht ge¬ wußt hat/ wird auch in ihrem Gemüthe ein Füncklein mit anstecken und-aufglimmcn lassen/daraus hernach ein grosses Unglücks-Feuer entstehet / dardurcbEOt- tes Seegen / auch ihr und der Ihrigen Heil und Wol- farrh/ cmgLstkcket und verzehret wird. Darum hat der weise Arragonische König /Upbonlus die Däntzefür ein Art der Unsinnigkeit gehalten; find also von der ChristiichenObrigkeit billich zu bezäumen/und mit Ge¬ walt in die Schmucken tzerZuchr und EchMit/einzu- schliessen und zu besimffm. 6/.?. L.XXH. Bsn Unterthanen» .G^^e Unterthanen sind ein solches vornehmes MM Tbeil der Güter / daß / nach deren Vermögen und Anzahl / der Werth derselben ergrössert oder verringert wird; es sind wo! nicht wenige Wirkh- schafften/die von Unterthanen gantz gering versehen? odergar entdlösetsind/ diese sind aber mehrvorHöfe/ öder Frey-Hofe/ als Landmanns-Sitz zu halten / ob- schonihre?oLssor68dieLandmanns-Freyheik haben/ und ihre Steuer und Anlagen ins Land-Haus abrich¬ ten/weil bey so kleinen Gütern viel Arbeit und ringer Genus / und alles bas / was man mit eignen Zügen 'bauen muß/ offkmehrArbeitalsBelohnung hat/wie das gemeine Sprüchwort lautet: Was der Pflug ge¬ winnt/ das verzehrt er wieder; nichts desto weniger mß sich jeder nach der Decke strecken/und mit diesem verlieb und gut nehmen/was ihm GOtt gegeben lM DieftUnterthanen nun/ sind ihren Herrschafften auf vieltticy Weise/etliche mehr / und etliche wemger/un- terwvrffen; in Mähren und Böhmen sind sie leibei- g en/so ab er inden Teutschen Ländern nicht üblich i>P sondern geben gewisse Dienste/ Steuer/ Anschläge/ Frey--Gelder/Sterbhaupt/Ab-unbAnsahrt/nachdem eines jeden Otts Gewonheit und Herkommen ist; an thei's Orken robbalhen sie gewisse Zeiten und Täge/an decwärts aber müssen sie so öfft und vielmal zur Arbeit kommen / als osst es von der Obrigkeit begehrt wird. Wie nun hierinnen ein grosserMißbrauch zusehen/als soll eine Christliche Obrigkeit sich billich hüten / Die ar¬ men bedrängten Unterthanen nicht zu überladen/son¬ dern mit ihrer billichenSchuldigkeitvorlieb nehmen sie nicht mitUbersatz und Neuerungen steigern / sondern sie schützen / befördern / und ihnen/wie sie kan und mag/ Helffen / die Gerechtigkeit handhaben / die Frevelhaffle zabmen / dirUnterdruckteN retten / ihre Freyheiten und alt-hergebrachte löbliche Bräuche nickt wegreissen und vergewä'kigen/ sie willig horen/sanffkmütig verabsckei- den/sich mir keinem Ausspruch / vor Vernehmung und Untersuchung beeder Partheyen Recht/preocipiriren; nie nach eignen Begierden / sondern nack Bisiichkeit handeln/und allzeit gebencken / daß/ wie sie gegen ihte Des Adelichm Land-und Feld-Ledens WUx. GeorgiTagbißS.Michaelis etwas grösser (weitDiese Zeit über / die längstenTägesind) bestimmt/ und wie¬ der von S. Michaelis / den Minter Lurch / biß nach S- Georgi / um r oder 2 Kreutzer geringer gegeben wird Und diese geben VerHerrtzchassc ein gewisses gckm-l gesSchu^Geld/so man,bey etlichen-WiNckel-Skeuer' nennet/ lassen auch/ zu mehrer Versicherung / ihren al¬ ten Abschied der Obrigkeit in Verwahrung / damit man sich desto eines bessern zu ihnen versehen kan; Vie¬ ser Schein oder Abschied / wann sie sich etwan unter eine fremde Obrigkeit begeben wollen / und sich ehrlich und unsrräff! ich gehalten haben/wird ihnen nicht allein wider zuruck/sondern varzu von gegenwärtiger Herr- schafft eine neue ^ccelisrion/ ihres guten Verhaltens halber/ gegeben/dergsstaltman nicht leichtlich betrogen wird. Hingegen aber soll denenUnterthanen scharff un¬ tersagt werven/sremdes/unbekanntes/Welt-streiffen- des und umvagirendes Gesindlein / ohne Vorwissen und Einwilligung der Obrigkeit / bsy hoher Straff nicht einzunehmen/ noch auszuhalken/ sonderlich ver¬ dächtige Leute alsodalben anzudeuten / und daferne sie das geringste Bedencken zeigen wollten / sich vor die Obrigkeit zu stellen / sie strackes Wegs fortzu- schaffen/ sonst können Dieb / Wilvpret-Schützen/Hu- ren/Buben/Rauber/Mörver/und vergleichen Ungele- zifer/leichtlich einnisien/und tausendfach mehr Unge-- genheit verursachen/als man Nutzen von ihnen Hat-Zu diesem Ende soll die Obrigkeit ihre Unterthanen/offt- mals im Jahr/durch treue und gesidworneLeut/vlüch ven/ und die Uberlretterdieses Befehls/ nach Gebuht und Biüichkeit/abstraffeN lassen. kauffen/öertauschen/oder/auf wasWeise es ftv/schmä- lern/weilesindenGaben und Steuren grosse Unord¬ nung und Zerrüttung verursachelSo soll sie auch nicht zugeben/daß ein Unterrhan/ob er schon daeVermögen hat/mehr Gütersdaraufsich sonst 2 oder; nehren könn-. tenszusammen kaufft /und zuUberländern macht/denn dardurch wird der Feldbau nicht gebessert / und die Mmnschafft verringert ; auch verbieten / daß sie keine Jnnleute annehmen/die sie nicht vorher bey der Herr- schafft a-ngebe-tr/ÄNd ihre rrvliche Abschiede vorweisen. ÄNM'tkcn sollen- Un ss^Mflrerlpmken, schein« WchWtlUu rnlMt novci ÄW^Oraonicum selbs ÄK'^EeMonien zu über Hz/WMunvLakung 8ßri!stnVarar Mfitkieksucleorum tut Horm lancn - molciürcn / " NW'M.ltt'MN. m.nant ^WÄgthotig/wcherieik Austen. 6^ -«MMMcMgcrr n einnedmen sollen- Zwar ists wol an dem/Daß inVolck- reichen guienLändern nicht wol möglich ist/daß sich alle Leute Haus lässig machen und ankauffen können/ weil so wol der Platz zu wohnen / als die Mitte! dazu / offter- malsermangeln / auchin Städten und Marcktenvre! Handwercker sind/welche vicMittel nicht haben/ihnen selbst ein Haus/ßch mit ihren Weib und Kindern auf¬ zuhalten / zu verschaffen / sondern genörhiget sind / bey andern guten Leuten ein Unterstand / um em Billiches/ zu suchen; so gibts auch auf dem Lande viel arme Leu¬ te/die sich und die Adrigen mit täglichen TagwerckeN erhalten/wormit sie kaum so vielisonderlich/wann theu- re Zeiten/ erwerben können / ihr räglicheöBrodzuge- winnen / viel weniger so viel zu erspahren/Daß sie ihnen selbst eine Hutten oder Cdaluppen um Geld kauffen möchten-Weil aber gleichwol solche Leute / so wol der Obrigkeit / als auch andern BcmremVolck/mit rägli- chm nothdürfftigen Tagwercken/ treschen / zäunen/ Holtz Hacken/Felo-Früchke einbrlngen/Boten lausten/ und andernHaus-Geschäfften/sehrnöthig sinv/untz wo eine Mange! an Tagwerckern ist/ (wie offt gcschiehet) manchmals viel nolhige Arbeiten entweder garver- saumt/oder doch zur unrechten Zeit geschehen müssen/ welches in Dem menschlichen gemeinen Leben grossen Schaden zu verursachen pfleget; als wird von allen Obrigkeiten erlaubet/daß die Unterthanen dergleichen jJnnleute oder Holden/ (wie sie von erlichen gmennet werden) in ihre Häuser nehmen dörfften/doch daß sie diese vorher der Obrigkeit andeuten und fürstellen sol- len/welche aber von der Obrigkeit/ worunter sie gebüh¬ ren odergewohnet/Gezeugnus/Schein und Abschied vorweisen müssen/ damit man ihres Thuns / Lebens I^XXIV, Von den Juden. L-ÄS B die Juden zu gevulten/ oder / als Gottsla-1 ten ihnen Unterhalt gönnet / und sii gar mit gewissen WD sterer und Feinde des HErrn Christi/gäntzlich krivileZlenversihet; wie dann vor diesem/an etlichen . WsV abzuschaffen/ wird von vielen inZweiffelgezo- Orten/n Oesterreich/und noch in Böhmen/Mähren/ gen. Der Nutz aber und Vortheii / den die Obrigkei- Polen/ Schlesien/ auch zu Francksurt am Mayn/ und tenvon ihnen geniessen/macht/daß man an vielenOr- etlichen andern Reichs-Städten und Orten zu sichen iMizrMhnimmü'ssn / ddiStthtk iüvchwfändrrn?-! UMn:u Elchen GrZ- lME/ M in ihrem DLÄnmiiAkltEeöndlei 'MMMir.HrllandllNd Ln «M!rürll.iltrs^ikdiicheL «/MOMnfarqmMüi ein^bildclcx AM//// NtE MvtN aber übe! ^!MMVW!trs5iei!ä-rOr' c worden pxx Obe Dehnungen Unterthanen/also auch GOlt gegen sie verfahren wer- che. Sonderlich soll sie aufdie Pfleger Und Beamten ein Obsicht haben / ob liedie Unterthanen nicht mikGe- walt und Unrecht beschweren/welcbes ihr desto leichter zu verwehren / wann sie wissen/ daß der Untetthan je¬ derzeit des Herrn Ohr har/und er fürkommen kan /so offt er will / dadurch die Bedienten von mancherley Murhwillen abgehalten und verhindert werden. Vor allen soll eine Christliche Obrigkeit nicht gestatten-"daß VieUnterthanen chre Crb-Gülerzerreiffen/Lheikn/ver- Oav. Bon Jnnlemen und der WinÜOSteuer. MO ein Land Bolckreich ist/von vielen Unter- und Wandels genügsame ^rrettaUon haben könne: W-bauen / und die weit auseinander gestreuet die müssen der Obrigkeit an Cydes-Statt angeloben/ M sind / hat man (wie erst im vorigen Capitel ge- treu und gehorsam auch allezeit gewärtig zu seyn / daß meld-'t worden) wo! in Obacht zu nehmen / daß die Un- - sie zu Tagwerckern / oder Böten-weift zu gchm/begeh- rcrrbanen / ohne Vorwissen und Einwilligung der l ret würden ; doch wird ihnen auch ein gewisser Tag-- Obrigkeit / nicht für sich selbst Jnnleute in ihre Häuser j Lohn (wie Mich) versprochen/der gemeiniglich vonS« ie VorwW sey/schmä« sse Unord- auch nicht Lermögen hren köm- mebt/dm l / und bk aß sie keim ydcrHerr- vorweism- chsn könne: angeioben/ :u seyn / baß ,chen/bcgeh- wifferTE glich vonS- er (weil diese ir, und wir- eh / biß mch iger gegeben 'wissesgmn- ickel-Steuer ng/ihrenÄ- ung / daM )en kan;bid etwanuMf iv sich ehrlich n nicht cAw srtigcr Hew ?m/an etliche m-n/MähA MMavn/E Ott-nZuK^ - ist/ stich betrogen een sch ar ff un-! Veit streifsenst H VorwiA hoher Straß onderlich vek- , unv daferne Men / sied "er Wegs foM Achutzen/H"' leichenM^ chmedrE nhnenkal'Ä erthanen/on rneLeut/vlin !/ nach Erstes Buch / Land-Gur. t. Lheil. K —,.—--- - ——-—— -- - 6ium Verlraris: Werden sie aber ihre Verspreche und aufgelegten auch st-'pulirten und verheissenen Be¬ dingungen entgegen bandeln/har man schonswo Geld- Straffnicht HW) Galgen / Schwerst und Rad/die Ungehorsamen zu zwingen/unv den übrigen eineForcht einzujaaen/ sich daran zu spiegeln / und behutsamer zu gehen. Als wann ein Jud kaufst oder zu Pfände nimmt schrecklicheHisiorien hin und wivervon ihnen zu finden sind/ daß siedle H. Hostien verunchret? Christen - Kin¬ der grausamlich gemarterstBronnen und Quellen ver- giffret / Städte unv Länder verrarhen / dem Türcken und Erb- Feind Kundschafften (zu Schaden der Chri- sienheit)zugebrachr/zu Kupplerey/Ehebruch/und am dem abscheulichen Lastern/ den Christen geholffen/ um ter dem Schein und Vorwand der Medicm/viel ehrli¬ che Leute/ die sich ihnen vertrauet haben / ums Leben gebracht / grosse Diebstahl entweder selbst begangen/ oder doch solche den Thatern verhehlen und verparti- ren heissem Also / daßsothanenLästerern desHErm Christi und unserer heiligen Religion / ohne grosse Ke- Aberglauben verstockte Gefindlein/ haltet sich meistemheüs in Holland und Engelland aus/ wiewol sie in Teutschland unterschiediicheOrt undPro» vincien betrektenzund ihrenAnfang zu Münster genom¬ men/ da sie ein fantastisches eingebildekesKönigreich aufrichten wollen/ weil es ihnen aber übel bekommen/ sindsievon dannen in unterschidlicheOrk/als in Mäh¬ ren/ Ungern und Polen verstreut worden / allda sie/ aus?ermMonundLonmHrungder-Obrigkeiten/hin und wider unterschiedliche Wohnungen und Bruder- Hofe auferbauet und zugerichtet/ auch der Obrigkeit/ mit ihrem Beykrag und Ziuß-Reichungen/nicht gerin- genVortheilverursachet haben. Sie haben nichts ei¬ genes/ sondern ihre Ausspender und Aeltesien / welche einem jeden das Seinige zutheilen müssen / daher unter ihnen allesgemein ist / auss-rder Weiber / so zwarvor- diesem/bey etlichen/auch geschehen/aus Forcht aberder Christs Obrigkeit/und bibicher besorglich/drohenden Straff/ haben sie es in unfern Ländern nicktwagen/ dorffen: Ich bin etliche mal in Ungern/zu Schützen/ so Mtz nahe an der Oesterreischrn Grantze / auf Mrchseld benachbart ichgewesen/ auch selbst in ihrem Bruder-Hof einmal eingekehrt und über Nacht geblie- ben/mich sehrhoch über ihrer Sauberkeit/ guter Ord- W. eineHenschasst an einem Ort / wo man kaum »tz!gChri'sten-?3Ml!ieri bewohnet machen kan/hun- c Jüdische kau erhalten / die ihnen mehr Steuren/ zroo Christliche Untersaffen zu thun pfiegen/zu dem/ a.m rtlicbeunter ihnen verarmen/daß sie keineSkeuer ben/ können / müssen Die reichen Juden solche (dem Teichs-Abschied nach) für sie Herschieffen; sodörffen auch keine ObligLnon oder Verschreibung von je- Kelch/Bücher/oderKircheil-Geräth/da er keinen Ge- mands andern/a!s von der ordentlichen Obrigkeit/dar» wehren hat/und man es bey ihm findet/ soll man über unterder conrrawrende Christ gesessen/ aufrichten las- ihn/als emenDieb/richtenzkaufft aber ein Jud / oder sen. Sie werden überdiß nicht/als unter gewissen Be- nimmt zu Pfand unverholen/non iurrive, bey Tages- dingungen/angenommen. r. Daßsiekeine Lästerung Liecht / nicht in beschlossenen Hausern / und daß er i wider unserm Heyland und Erlöser JEsum Christum/ diß selb Dritt bezeugen kan / so bchalteker seinen Kauff- lbey grosser Straff von sich hören lassen sollen. 2 Zu Schilling daran / den er darum gegeben / oder dar- i Verspott-und Verkleinerung unserer Christlichen Re- auf hat/ mitseinemEvd/obeswol gestohlen ist / da- Uigivn/nichtsthunoder sagen: ?. Die Christen in ih- ferne es ihm aber an Zeugen gebricht / so verliert er l rem Gottesdienst nicht moleluren / an Sonn - und sein Geld: Ist also auf ihr Thun und lassen ein wacben- Feyerragen sich zu Hause halten / am Char - Freytag des Auge zu haben / indem unezhliche Cpempel und er- aber Thor und Fenster zuthun sollen. 4 Keine über- - lmässge Wucher und Ubersatz in Handlungen pflegen 5 Was den Christen gehörig/weder selbst stehlen/oder von diebischen Leuten an fick Haussen. 6 Einigen Chri¬ sten / weder jung noch alt / Weib oder Mann / zu ihrer Reiigion/mit List oder Verheissungen/ nicht verlaiten. Sondern 7 vertraglich / still / und ohne männigliches Irrung und Verletzung leben sollen- Und woserne sie/ diesem nachzukommen verlprechen/scheinet es unbillich/ ihnen das Unterkommen zu verbieten oder zu versagen/ angesehen/ihnen dasjus Canonicum selbst erlaubt/ ih¬ ren Gottesdienst und Cermonien zu üben / ihrer Be¬ schneidung/ Gebets/ Fasten und Satzungen zu gebrau¬ chen; sie sollen auch von den Christen daran nichtgehin- lervsten Bedingungen^ / nicht leichklich zu trauen dertwerden/gm'aLe kiäes^ucleorum lrsber primor- ist. ! Läp. LXXV. L)uückerische / und in ihrem einfältigen fnungundwirthschafftlicherAnsialt verwundert; ihre Felder/ Baum- undObsi- Gärten sind auf das aller beste gewartet/und verpfiogen; rin jedesHandwerck/ Schneider/ Schuster/ Hafner/ Messerschmied / Tuch¬ macher / und dergleichen / haben ihre abgesonderte Werckstätte; es darff sich keiner / weder um Nah" rung/ noch'umdreKleidersorgen / esgehet alles aus gemeinem Beutel / den die Aelresien verwalten und auötheilen;bie Kinder werden / nach ihrem Alter und Jahren/ von etlichen darzuvekordneten/ Frauen erzost gen / liegen abgetheilt in besonöern grossen Zimmern/! darinndieBettlein in 2 oder ? Reyhen stehen / bey? Nachts wird bey den Kleinesten Wach gehalten und? ein Nachl'Liecht gebreunet; die Kindbetterin überlies fern dahin / gleich nach verbrachten 6 Wochen / ihre Kinder/ denen darzu bestellten Kinds - Wärterinnen/ und gehen wieder zu ihrer Arbeit / da sie nähen/ spin¬ nen / würcken/ kochen/ waschen/ und andere Weiber- Arbeiten verrichten müssen/man lässet niemanden müs¬ sig; sie werden alle in einem grossen Zimmer / Mittags und Abends / Männer und Weiber gespeist!; haben sonst kein andere Previgt/als ihrs ordemlicheMorgens und Nachts / vor und nach dem Essen gestellte Gebet/ welche jederzeit einer von den AelkesteN verrichtet; sie bleiben nicht viel über eine Viertel Stund bey der Mahl- 74 Des Adeüchm Land und Fe!d -- Ledens Mahlzeit/und gehen hernach wider an ihre Arbeit/ re¬ den dabep nichts / oder doch sehr wenig ; in der Schul sitzen der Kinder offt etliche hundert/ allessüfeinerley Welse gekleidet / uad sind so stille / als konntensie nicht reden / die Knaben werden von Männern / und die Mägdlein von Weibern unterrichtet : Also haben sie/ dem äusserlichen Leben nach / eine scköneOrbnungund Policey/ dahey kein Haß/Wiverwillen / Gezänck oder Händel gehöret / sondern vsnallen und jeden ihre ge¬ bärende Arbeit/ in der still/ mit Ruh und Frieden/ embsig und fleissig verrichtet wird; ihrerHandwercker/ sinderlickderHalner-undMefferfchmied-Arbeit/wird hoch gehalten und rheuer bezahlt/ w-iles in der Güte/ gemeine andereArbe it weit übertrifft; äusser derSoum! tage/ halten sie keine Feyerräge / und arbeiten Las gan- tzs Jahr durch / ohne Unterlaß; die Ungehorsamen/ Huret / Voiisauffer/ stossen sie aus/in die böse Welt/ und nehmen sie Nicht mehr an ; gute Wund-Aertztt befinden sichukue? ihnen/dre alte und unhciisamcScka- ven manchmal zu rechtebringen. Alsowerdensie die¬ ser und anderer Ursachen halber / an vielen Otten ge¬ litten/ weil ste in ihren Versprechen richtig und wat- hassrig sind/üuch ihrcSchwermereyen undAberglaub- den Meisterlich verbergen und klislimuliren können/ nichts desto weniger nolenres vnlenl'es dEhrisilichM ! Obrigkeit Gehorsam leisten müssen. OXXVI. Von den Zigeunern. HMLJeallerst obgedachte zwei) LeM / wiewoi sie/ MMvieler wichtigen Ursachen halber/derwerfflich ^W^wären/ bringen dennoch»/wo nichidemgemei- neu Wesen/jedoch ihrerObrigkeik einen empfindlichen Nutzen / diese aber/ die nur umfahtenbe schmeissende Bettler / und dem gemeinen Mann und Nutzen gros¬ sen Schaden und Überlast Mfügen / auch vielerlei) Schelmenstück/ mir Aeffung und Ausbeutung derEÄ- fältigen/begehen/werden allein hier sürgssielit/sich vor ihnen zu hüten. Sie lügen viel von ihrer Ankunfft aus Egypten/ und als ob sie / aus aufgelegter Buß / reysen müßten; ist aber nichts anders an ihnen zufthen/als eine Lemin» gottlosss/vagirendes/Herren-lofesGesin- des/aus alleriey Nationen/ die nichj soweit entfernet sind/undmiraberglaubischenLbik-omsnrischenWahr- sagungen die Unweisen und Einfältigen verblenden/ verführen und bestehlen; sie machen ihnen das Ange¬ sicht qantz dunckel schwürtz-braun/darsurch sie ihre AN- kunsst aus den heissen und menäionsiischeü Landern glaub-ähnlicher zu machen gedencken / ist aber lauter Betrug;die Weiber ernehren sich allein Mir Diebstahl/ die Männer handeln bißweilen mit Pferden/Gewehr/ Feuers-Künsten / und andern unnützen Vorschwatzen; mildem Feuer umzugehen/haben sie sonderliche Wis¬ senschafft/so aber mehr ex coms>aLko8sccksnL,alsaus natürlichen Ursachen herflieset. Sie haben eine eigene Mund-Art/ die sie selbst einander lehren / und von an- demLand-Sprachen gantzuntersckirden istz^vencivus glaubet/sie seyen zwischen denTütckischen und Unga¬ rischen Gräntzen gebürtig/ dahero sie auch vielmehr für Türckiscke KünWüffter/ Äs ehrliche Leute zu halten) siepflegen ihre Kinder offt - oder mebrmai taussen zu küssen/ und reiche/ darmhertzige und willige Christen zu Gevattern zu bitten / damit sie von den PamEclb desto besser prassen können; sind von Kaper Usximi- lignül.Hertzogen^l'oerrv ausBcwsrn/ undandern Potentaten bannisirt/undofftnrals LesLandsverwle- sen worden; dergLmeirMberglaubcn-derFürwitz und derVvrwündt/daßsie/ ausUrsach ihrer Vor Eltern/ in demsie die hochgelobre GOttes Gebährerin/ mit ih¬ rem ailerheiligstenKiNblein/nicht beherbergen wollen/ sie jährlich die Welt durchwandern / und 7 Jahr aus¬ bleiben müsien/sonsi würde ihr Land durckMißwacks/ Hunger und Pest gestrafft/machet/ daßsieüberaflvon den einfältigen Leuten / zu ihren eignen Schaden / Unterschleifffinden. In ssurcics (sagt Letolflus ex I^ilnnLv,)bujU8 Aenri8 muIierlbuSz liewurn süssrivi- ieAio.publlcövkm^ulczSirjuamOkrsikisni-stmpunö le prostirusre. Im Cammer-Gerichk zu Speyer ist dieser Abschied / resse v. Herr, vsnisio wider sie er- gangen:(^uis eompercum ess,illos proäitoresesse.Lc explorsrorez ssossium, nusc;usm inlwperio locum in Vemunro, in cleprebensos vis Le insirris line krsucltz esso, 6clespublicsneciAror,neuservsbor. Also sinddiese Leute/ Wosieswie sie unverschämt pflegen) in eine Gegend einbrechen wollen/mit Hülssder Lands- Fürstlichen Obrigkeit/ Bepsiand und Zusammen Hal¬ tung der Nackbarschafft / zu verjagen / und sich vor ihnen / als Dieben und Zauberern / auf das bestes Huken. O^k>. I.XXM- Von den Bettlern und Gart-Brüdern. Bepforge / man möchte ihnen ihr Hüttiein abbrennen/ gar nickt einmal zu klagen sich getrauen: So finden sich auch nackMartini dieSchäfer undHalter--Bursch/weI- cke den armen Bauersman / nack ihren Gefallen /aus- sckehlen und berauben/ da sie mehr/ausZorckt ihrVie- keiein möchte durch solche lose Leute verhexet und vm - zaubert werden / ihnen geben müssen /als daß sie solche/ (VMNter andern Plagen/ so die armen/weit von- ,ßW^inander zerstreueten Unterthanen/ wie inOe- (ML-sterreich/ im Viertel obWiener-Wald/undim Land ob der Enns/leiden und dulten müssen/sind die vagirende Bettler und Gart-Brüder nickt die gering¬ ste/indem sie offt zusammen gesellet / diese armeBau- ren/vurck Schnarchen und Bedrohungen/hefftlg qua- . , .. . . ... ... len und martern/ daß sie ihnen geben müssen / was sie aufihreBedrohungen/leer solten lassen von sich gehen, fordern/ja wvi ossl selbst ansfucken / und mirnehmen/ i Und weilen in dieser Sacken viel uud mancherlei) Be> wa s ihnen gefällig tst/ also / daßdie armen Leute/aus trug mit unterläufst/ nickt allein baß sie falsche Brief ! und ħ--k/-iifül!hGet'ch ALtlo, wann er cü>r a dm "V----ÄE2 5,!^ckciewc'U!.^. D UssMr sind ans MMlirV.AedimttN k sMW/uc wjun-mno/ ^inscM^lktsbttnochecjckci MMtirNokbundGcfab MMnVelckcr/sich und fort end nden M MM Vic Hunnen t AMlMuMmundc AÄMMthaden/d .^gncscnf Am; ) A/Misdtziringcn odc; NlilftÄMselbiMZcilin OÄUEng-Hächrmn kmÄZrHtn ttrsckm M.Meettn nicht' MMWOnaus-uk^ WÄsündox'wast! llndbcrstit« dissen limffe AMnÄcksotttKric/ „ Sarchnetqcn! WöunkCch-ö ^tnnRulhwiltcn kilieqngesüngcrmit Mbw-kfigcn losi djektylenden' ^enUi rSonnst basgan-! rsamen/ se WM d-Aertztt! mSebä'j en sie die- Orten ge¬ ll nd wat- derglaub- i können/ christlicher) »'tzKÄ U'^urscd/tvel' KKZ: S-LN ^°-ns-°vs-L jezu haltens il tauffen zu eChnster.zu Paten-Gelv r^Lxiwi- und MM ^ndsvermi- -Fürwitzv^ TZcr EM irerin/ Mm vrezen wvWz >? IahraM siMßwnchk/ sieübeBvons n Sck'aM i Lelolclus K 'curnsa?rin- i2nr?nMpune M Sp-»«§ - w!vti B Zicoresesse.« nperiv locum i-is ünv srsnätz L,- -» S'SZ ?S ags vas beD 75 Schäden trefflich curiren kan ; wie man glaubt / so habe 8. Lalpinu; zu Amsterdam mehr l^llracula ge- than / als kein anderer Heiliger/ und sehr vieivon ihrer vermevntlich-unheilstzmen Seuchen wieder erledigt/ und gesund gemacht- Hingegen aber ist ein jederChriff lieber Haus-Vatter schuldig / den armen gebrechlichen Bettlern / unvermöglichen Krancken/ auch bedürffti- gen Haus-Armen / nach Christi Befehl/ mitleidentlick mit einer Gabe beyspringen / und bleibt wo! dadey/ was jener sagt: Lxerakorrunsm elk, guicguiä clonscur egenis, Zeäeris lolsL, temper bsbekis ope8. ErsteöBuch/Land-Gut_ i und šestim oni-, mit sich herumsühren/ sondern auch/ lichzuverfahren.^mcnäicis lemper novT invcni'un- idcch sie ihnenofftMit allechandKünstm undSchelmen- cur rsclins-.Wider solche dienen VieZuchtHäuser dar- l stücken / greuliche abscheuliche Schaden machen / und innen man dieser losen Vögel Kranckheit und erdichte 'süweisen können; als soll einLand-Gerichts-Obrig- seit bessere Aussicht und bxameu , durch Bader und s Baröierer/anstellen / dergleichenBetrieger nicht allein straffen und fortjagen/sondern auch ihnen einsGelcgen- j heit zu arbeiten machen / etwcm daß sie / mit und ohne i angelegteSpringer undEisen/ an gemeinenGebäuen/ i in Scdantzrn und Gräben arbeiten/Wcgeund Gassen i raumen und säubern / wie es ehebevor bey der Stabt ! Straßburg gebräuchlich gewesen.Es stecken viel Mör- der/Dreb/Verrärher undBrenuer in diesen Bettiers- Kleidem-daß demnachguteKundschafftaufste zu legen/ undwasstrafflich/wolundscharffzucattiZirenissiwei! _ itziger Zeit einem jedem Land-Gerichts-Herrn srey sie- Nichts wird demHCrrn Christo so wardafftig gege- shet/ in seinem ckerricoriv, wann er solche starčke und den/ als was den Armen gegeben wird. Undistdleses müssige Lanb-Läuffer und Bettler antrifft / die ihre der grosse / unverbotene/ beste und löblichste Wucher/ Kranckheit und Schwachheit mit genügsamen 1 eln-! da man von einemCapicck > ov pcrLenro erlange und mon ien nickt erweisen noch dauhun rönnen sie zur star- j nvchdarzu die ewige Freude erwerben kan / wann nur ckenBauren-undFcld-Arbeit/barzusiedienlich/anzw i ein vernünfftiger weiser Unterschied / unter den Alten/ halten/ihnen einen Eyd der Treue abzunöthigen/und l Armen / Krancken / undden jungen starckenmuthwil- da sie ausreissen und davon lauffen wollen/wie mir an» ligen Gesinde / wie Mich / gehalten und oblervirt (dem Treu-losen und Land-flüchtigen Gesinde/gerichc- wird. Zugengebraucht) die Augen zukrucken/ und der Boß- let/ und zum Angriff sich geschickt und fertig gemacht L/ip und ?n'6encu8, Pfaltzgrasbey Rhein / und anders Teutsche Fürsten (da es diese Räuber gar zu grob ge¬ macht / und fast niemand vor ihnen sicher reysen kunte) diese Inlolcntien nicht mehr leiden können / und allent¬ halben diese Raub-Nester und Mörderacuben/ theils mit Aushungerung / theils mit List / und theils mir Ge- walt/armLiä M2NU angefallen/eingenommen/dieRau- bervertilgk/unDdievestenOertereinreisssn/^emoliren und zu Grund richten lassen / also daß niemand mehr keinen Unterschleiff darinnen hat nehmen oder suchen können / wie man dann im gantzen Teutschland/ am Rheinsirom/an der Donau- Elbe / und andern Orten/ sonderlich in den Gebürgen hin und wieder dergleichen zerstörte / eingeworffene und ruinirte Schlösser und die grossen Fürsten und Herren angereiht/ daß dieses Raub-Gesind nicht allein bas Land unsichergemacht/ und viel Schaben gethan/sondern auch/vaß sie alle die¬ jenigen / so ihrer Missethat wegen / in der Obrigkeit Straffgefallen waren/un sich nur zu ihnen begeben kön¬ nen/ ausgenommen/ beschützt/ und damit so woldem gantzen Land / als auch dem Lands-Fürsten viel Ver¬ druß und Schaden angethan haben/ bas durchEinneh- mung und Ausrenkung ihrer Raub-Nester alles ein Ende nehmen müssen. Also bats vorzeiten allein um Wonsiedel herum ir solche Raub-Schlösser gehabt/ worunterdas vornehmste Rubolphstein geheissen / weil darinn / wann ein Raub zu erjagen gewesen / aufdem Thurn ein Fahnen ausgesteckt worden/ar-fwelchesZei- chen/die umligendeRaub Gesellen sich daselbst versack» .— ^xxvm. Raub-Schlösser. Raub-Schlösser sind anfangs als Zu-l6c>Ipbi bkabsburZensts Zeiten/so woldieRöm.Kayser '^W^flucht-Härrser und Rediraten des betrangren selbst/ als auch hernach ^scrickss, Hönig in Ungarn/ ^^Land-Volcks / uc injurigm non ferrenc, scä und ?ri66ncu8 , Pfaltzgrasbey Rhein / und anderes non uc insserrent, wie es hernach geschehen / gewesen/ und hat sie erstlich / die Noch und Gefahr der barbari¬ schen und räuberischen Völcker / sich und die Seinigen vor ihnen z uversichern und zu verwahren/erfunden; dann / als sonderlich die Hunnen das Teutschland al¬ lenthalben mit grossen Wüten und Grausamkeit über¬ schwemmet und verwüstet haben / vochgleichwolviese Oerter / diesich ein wenig wehren und Widerstand lei¬ sten können / nicht zu bezwingen oder zu übermeistern vermocht; als sind zurselbigenZeit in Teutschland die meisten Städte undBerg-Häuser mit Mauren/Wäl- len/ Thürnen und Gräben versehen worden / indem diese räuberische Heerftbaaren nicht Zeit genommen/ __. _... sich lang vor einen vesten Ort aufzukalren/svndern nur/ Lu6ei-2 allenthalben noch sehen kan; darzu hat auch wieeinWolcken-Bruch/anbas/waseinwenigWider« - stand gethan / abgestossen und beyseiks fortgegangen / bas Ebene aber überlauffen und verderbet haben. Da hernach die Forcht von diesen streiffenben Völckern ausgehort / und der Adel / so des Kriegs / des Müssig¬ gangs und der Räuberei) gewöhnet gewesen /und gute veste Berg-Hauser / Castell und Schlösser gehabt / da¬ hin sie sich/nach vollbrachtem Muthwillen/ungestrafft rereriren können / haben sie angefangen mit ihren reisi¬ gen Knechten/und andern muchwilligeri losen Gesinb- lein/so sich zu ihnen gelcklagen/biereysenden Wanders¬ leute/ Güterund Fuhrleukezuinlesti'rrn / und/wann kein Krieg in Teutschland gewesen sich und die Ihrigen aussen Stegreif (wie man sagt) zu ernehren/daß such svie Fürsten selbst (die sich ihresDiensts imKriegen und heil / damit sie sich nur nicht zu ihren Feinden schlügen/ Zusehen und conniv-'ren müssen; bis endlich von 8.u- i I- Theist 76 Des Ade!ichen Land-und Feld-Lebens — I^XXIX. Vor was sich ein Haus-Vatter vorsehen und huren solle/ derArmuch zu entgehen. ^räZnur, der gelehrte Mayländer/ in seinem ß Buch/darinneerbefckreibet6eUcj!>csreex2ä. verli8c-!pien!/!L , gibt etliche Warnungen/ vor was man sich büken šekle / damit man vonderArmuth/ alo einem qewapnettn Mann / nicht überfallen werde/ sonderlich von den jenigenDingen guL Kominem 6u! cicer cleps^pek-Lnr, deren sünsse/ als I das Spielen. r Die ^lcb)-mia. ; Kostbare und zancksüchtige Reckts-Fürungen. 4. Allzuköstlicker Pracht und Verschwi-nderev in Essen und Trincken. Und endlich s dos unnotbwendige Bauen: In diesem Capite! aber wollen wir allein das erste / als das verwegene Spielen berühren / durch welches das Geld verlobren die Zeit unvHauß-Gckckäffte versäumet/ oder wenigst einer lei¬ nen Berufs abzuwarten / verhindert und abgehalten wird. So viel das Spielen betrifft/ist es ein anreihen¬ des und annehmliches Gisst / dessen sich ein Mensch schwerlich mehr cntstblagen kan / daber sagt jener: Die Spielsuch t sey eine Kranckheit/ gleich einem Bist von einem wütigen Hunde / wo dem nicht alsobald Rach geichafft wird/mache er wütend biß zum Tode. Und die Spanier sagen vom Würstel- ckv8 Ooäos cienemla pfOprie6a6 6el Locasto conguele purKan. (Egecon peqacnoo bocgsto partzan mucbo./^sti losOastos con pocopuoco vgxlsn 1:^8 bollas. Dann unterHvstnung grossen Gewinns / kriegt man dardurcb einen Zutritt zu allen grossen Herrn und Frauenzimmer bey Hof/ die es für ibre Zeit-Vertreibung halten/und denen jenigen/so ihnen deßfalls auswärtig sind/groffe^KeZlon zu tragen pfieg-n; man wird allenthalben bekannt/beliebt/und macht sich angenehm/ kan/ bey vorfallenden Begeben¬ heiten / offk ihm selbst und guten Freunden dienen ;dar- zu man / ohne diesen?rivar-/zcccts, nimmermehr gs- langen würde / und bahnet man sich ferner dardurch einen balden Gang zu aller Vertraulichkeit undGewo- genheit bey grossen Herren. Doch ist diß eine gefährli¬ che Sache/ dardurch man im hohen Spielen auf ein¬ mal sich kan rumiren / und wer nicht übrige Entkom¬ men und inrci-effen hat/die er/vhneAbgang seinerNah. rung/ in fteye Schantz schlagen kan/zu viel Verwe¬ genheit/ oder zu viel Zagheit / und zu wenig Wissen- sckasst nnd Erfahrung hat / sich in Unglück ober Glück/ im ersten nicht regieren / das ander nicht erwarten / und seine ISstionen nickt weißlich verhehlen und bemeisierN kan; nicht ausmercksam und bedäcktlich im Spiel ver¬ fahret nickt seinen eigenen und des Gegners Glücks- Fall vernünfftig abwiget und bedencket / der thurwei߬ licher/ sich gar des boben Spielens zu enthalten/als durch Wagnus fick in Sckand und Schaden zu stür- Hen z ich rede hier nickt von kleinen oder mittelmässigen Spielen / sondern von hohen gefährlichen / da mancher em Handwcrck daraus macker/wiewol becderseikö/wo nicht das Gut dock dieZelt verspielet wird / und gewiß ist es/ daß man eher zehen finden wird / die sich arm/ als einen/der sich reich gespmet / und hat sorhanes Gut selten Bestand / entweder / man geniesset es selbst mcht lang/ ober man batnur lackende Erben/deren etliche es wieder cmwenden/wie es Herkommen ist. Daher kein vernünsstigerHauß-Vatrer/ den ihme von GOtt ver¬ liehenen Seegen auf liederlichen Glücks-Fall/aufzuse- Hei!/ letcktlich wagen/oderGewiffes ausUngewiffes da- Larstiren soll. Oap. 1.XXX., Von der die Spieler ikre Lxcules und Farblein HWMaben / ihre Lust zu vertheitigen und zu befckö- ^QWZlien/gleickerWeise habens auck die CK/mici, ihrerKunst einAnsehen zu macken/daß sie nehmiich vor¬ treffliche Experimenten und Artzneyen/sür unheilsamc Kranckbeiten / g ücklick pr^psriren können / und wird keiner leickklich gestehen / daß er den ckgpistem kkilolo- pblcum zu finde/ oderGold zu machen (wie wol solches der nwiste höchste und eyserigstelmenrion ist) laborire/ sondern nur/daß er dieses und jeneSLxperimcnr,wider eine und andereGebrechlichkeitdesmenschlichenkebens zuberäre/ und waserhin und wider für seltzame Pro¬ ben gethan / erzehlt. Nun ist es wvl wahr / daß viel er¬ fahrne und gelehrteLk^mici stattliche In vencinne und/ lödi. Artzeneyen erfunden haben alsaus EysenKupffer/ a-s KupfferMessing/und dergleichen artiickeundsel- tz ome ^ernmowboiW unter den Metallen und Mine¬ ralien/ mit grofssnNutzendesgemeinen Wesens; item alierley forrcs Lr 7cAl?.8, damit sie das Gold und Süber zu ßcheiden/unballerhand^ersHa zu lolvi- ren w>ssm; Ilern/VaL Gold und Silber in einer Ca¬ pellen / auf wunderbare künstliche Weise / zu reinigen/ allerhand, bkilis. (TuinrLS t ckcntiLS, ckin- Zuren/ und also allerAkkenWunder-Pracricken/die aus Zuneigung und Widerwärtigkeiten der Metallen herfltessen/und aus natürlichenGründen herrühren/als .'»ccrera der Natur hersür zu bringen. WiedannLcs Bücksen-Pulvers-Erfindung aus eben dieser OKcm seinen Ursprung hat/ wiewol noch zu zweiffeln / ob man sich mehr dessen zu bedancken/ als den Invencorem mik des Lerilli Straffe zu verfluchen und zu verlästern /Ur¬ sachhaben möchte. Die O^-mici machen sich am mei¬ sten verdächtig/ daß sie nickt / wie andere Künste und WlssenschMen / Lcopbnm Lcspksm nennen; sondern durch Lsrachols-, Rätzel und klAmenra, gleichsam un¬ ter einem Nebel vorstellen. Uoc ncmpc est säclumblebuli; involvers ccclum obäuLkä nolle viLere msnu. Das heisst mit Nebel-Dunst den heitern Himmel füllen/ H. Und vor der Sternen Glantz die Augen selbst ver¬ hüllen. HS«! SW E.W> »A-« SAM' SNÄüA'stti itüll ihn s oa i -NcrNr5em,ie2illoe!on.. Ak^ürük^eSio, ...e. Si^ssstffo!,z;7. wüi-ln jlNOKiliüWmBuch an; MÄMtN-'erst, 'ick' was WziMlickrr Silage gen iM-iritHltchm' war.' chÄHMgsschchrn; wo; MMEM'-Uhrimger ÄsgAiiüüd m dir eigrnw WM/cMGnfillcken ae MMMiindakgemahne ' rine llrsach vom 7le!MLMMsckll!dic!M< ÄMlassm/fich ru knner iXkltckm / dxr p ckNMi/Md/ivannsictinw'e ^>^sit/üüch öchHofund d MHtükmmykttn/ h,ng, AWmigiindwcichm; drücken wolle; KSkt/Mn sj, ^H'EÄisteu M ckszoe" n. h dienen ;W nmermehr ge, rncr bardurch eitundGewo- : einegesährli- pielen auf cin, wige Emkom ngstinerNch u viel Verwe- venig Wissen« ek ober Glück/ wwarien/vnd mV bcmeißcrii im C pici vek, gners Glücks, Verchmwch mkhalten/a!S daven zu für« nittelmässiqen i / da manM ecbersiilk/W "V/ unVMdj w sich am/m solhaneeW resfelksmÄ >/deren eilicke i. Daherkm onGOttw Fall/aufM ngewiffeB-- : / zu reinigen/ jscliri35,1w- ^racticken/Nlt der MM herrührenM c^'evannN d.eserOE^ isseln/ob^ ^ncoremM )crlastcm/Ud -rc Künste und MN L!"^ Mnstldp«» Glaß / Kolben und Kohlest / zu ihrem Herrn um Geld! kauffen/ samost komme;, stevorsg; lANl capirrc. wie! sie ein gelehrter Mann nennet- und wiekäcW in novo OrAÄNO sagt: Flck/mlsta lpem 2Ü! Tternrm z und LinandererrGum^sonL^^rtzonÄurisproVsller au- reo NAViAar, 8c Ivanam Laprinam reporcar. Sie MW wen ihreSachen so leicht die ihnen doch selbst so schwer/ daß die meisten ewig mit dem Escopischen Hund nach demSchatken schnappen/und ihn doch nimmermehr er¬ reichen können/sagen: UniversKisHgpiäismaderiLm eile parvi, ima nulstu; precü, ubigueinveniri, istio- Wie sie denn alle Elementen / alle Metal! und Mine¬ ralien nicht allein mit seltzamen fremden Charakteren/ sondern auch/ theils mitsoseltzamenustd ungereimten Namen verblümen / Vie sie allein in Utopia müssen ge- lernelhaben/und vir!von ihrem /^llv^Kest, Lnevcon, ^och i und dergleichen / Den Einfältigen in die Ohren bleuen/undsichdardurcheine/rurorltätmachen wolle; bas meiste aber/ das ihren Lrestk verderbt/sind die va§ girende Land-Lauffer/ die mit zerrissenen Kleidern / lee¬ ren Beutel/und mitvielenDunst erfüllten Kopffen/aile Winckel durchstreichen/wo sie einen ihresgleschenLieb- haber ver vaniräten ausfragen und finden mogen/wol- ten andere reich mawen/da sie doch bettel-arm sind/kön- nen Gow machen / und müssen um echen jeden Tiegel/ men Bedrängten Seuffzsn und GOttes Fluchen über sich und die Ihrigen laden/und dardurch GOttes und der Menschen Feinbschaffr auf sich ererben/ und gleich¬ sam Kohlen in ihre Städel und Schemen sammlen/ davon ihr Hab und Gut verzehret und zu Aschen ver- brenntrvird. Hingegen wo die Christliche Lieb im Hern tzen lebhaffr bleibet / so zeiget man / daß man ein Kind GOttes / des allergerechtesten Richters / ein Jünger Christi / und ein Erbe der Seligkeit scye; darum biß güldene ^xioma: Was du nicht wilt / bas man dir thun solle/ khue andern auch nicht/ein Probier-Stein styn soll aller^Äionen unsers gantzen Lebens/ daraus wir all unserBeginnen und Anschläge prüfen und exa- mlmren sollen. Ein anders ist/wann man von einem unruhigen Nachbarn unschuldig angefochten wird/sich eines Rechts gebrauchen; und ein anders/den Näch¬ sten mit fteventlicher/muthwiliigerund unnothwenbi- gerGerichts-Behekligung sürGerichk zucken/und mehr einen Gewinn-süchtigsn / unruhigen / ungewissenhaff- ten Rechts,Gelehrten/ als der Billichkeit und Christli¬ chen Liebe folgen wollen; DennClastiostorus dieRechts- Gelehrken recht beschreibet: bllorom st ngre; aistaveric Ich will nm aber/weder die rechten wahren kkilolo- pNoszuFeindenmachen/nochdieMöglichkeit/^ecaila cransm urano i, gantz läugnen; dieses Dock glaube ich / wer ein wahrer ^c!epcuL(w!L sie es nennen) heisset und ist-Daß er nicht in der Welt herum sirelchet/seine Wis- senschaffc lieber verschweiget/als rühmet/und/ daß aus die meisten Bagautendes stlemstckii parr.I. Tcmschet Sprach und Weißheit/ Vvrgestellre Verslein sich wo! reimen/ versagt: Die ^lcst/mla habe sechs Stücke/ als: Bey TagündNachtlaboriren/ Das Feuer ohn klnkerlaß schieren/ Bey Rauch und Dampfs erstickest und erfrieren/ Sich selber mstciren/ Gesicht und Gesundheit verlieren Endlich den Betrug mit Betrübnuß spühren. Däher/ well bie-AcK^mla eine solchesirofeDonist/ wordurch man / aus Leichtgläubigkeit / leicht aus unge¬ wisse Hoffnung/sein gewisses Eaplral verringern/ oder gar im Ranch verschmeltzen kan: Weiß ich meinem adelichen Haus-Wirth nichts s-cherers zu rathen/als sich vor solchen Lrrombus zu hüten / seinen Haus-und Beruffs-Geschässttn sieissig abzuwarken/ und sich mit einer leerer Hoffnung nicht zu speisen; so hat er einen Zastar nssta. O/c?. I^XXXI. MG^Eil allbttei! in diesem Buck/an zweyen Orten MUägehandrltworden/ erstlich/ was zu thun/wann ^LMdman zu gerichtlicher Klage genörhiget wird/ und zum andern / was zn thun / wann sonst Unnach- barschafften und Eingriff geschehen; wollen wir allein von den muthwilligenRechks-Führungen allhier kürtz- lichMeldungthun/ und vor der eigenwilligen frevel- hafflen Zancksuchk/eincnChristlichen gewissenhassten Haus-Varker gewarnek und abgemahnet haben. Es gibt viel Sturm-Köpffe in der Welt/ die offt( wie man im Sprüchwortsagk) eine Ursach vom Zaun herab- brecbest/und ihrem armenunschuldigen Nächsten we- derRasi noch Ruhe lassen/ sich zu keiner Billrchkeit und Vergleich niemals verstehen / aus der Mucken einen Elephanten machen/und/wann sie ein wenig im Ver¬ mögen und Ansehen / auch bey Hof und den Gerichten gute Freunde zu haben vermeynen / hingegen aber der Nachbardurfftig/ friedfertig und wsichmüthig ist/ mit Ungesiumm alles hindurch brücken wollen / sind pari pzssu, Recht und Unrecht zu behaupten / sich gelüsten lassen; diese aber/ wann sie das geringste Füncklem ei- nesGewiffens haben/sollen bedcncken/daß siemitder-!.._ _ gleichen Gewalthätigkeit und Plagen/nicht allein den cujuzstgmrubiAinostLuramarlkpiijcontestimvlsts- Nachsten/ sondern auch GOkt selbst betrüben und be- bisilIicocu1os^rA!,8cmanusLrigrei,Zc8pinggrurn leidigen/ ihren Seegen auf sich selbst und ihre Nach- ungcr«s,8Lperjurial^Jmsstonris,ll!Mi8argciria8,8i- > kommen verringern / oder wol gar verlieren/ der ar-l noms sallacissFäLmUoI/mneüoris Apisscacem pi gue ipsum ubique parsri poste,Leiacüe.Aisümöchte skarckenFeinde/denFürwitzunpVerlangentöicherzu man wol sagemDieKunst ist gut/aber die meisieKünst- werden /verlvhren/ und darff sich Lor solcher ungeheu- ier sind schlim ; und obschon viel Juristen schliessen: reu grossen Hoffnung nicht in die androhende Armuth Lste llcicam eam arcemssest insts kamen non esticicur (wie vielen geschehen) einföhren Und stürtzen lassem snimumeste appstcanstnm, namLc ciMcilisestejus Vor allen soll er das Spanische Sprüchwort beden- üstecucio, Lepericulosta postestm, wie blenr.Laimnrst cken / Vas sagt: ^lguimia provscis, rener renra,no in novis r6p6M5cit.7sol° jweißlich schliesset. Mstar nssta» K iij Des Adelichen Land-und Feld-Lebens i^xxxn. Dies< Reckts-Händeln allein einen Juristen zu Math nimmt/ wird selbiger/ es fty wie es wolle / (wann er Hoffnung hak darinnen gebraucht zu werden ) schwerlich zum Vergleich rakhen/sondern ihm nm so viel lieberseyn/je mehr und langer er solches ausziehen undprocfaüimjren kan. Und wie der Aertzte Nahrung Ser Menschen Un- mäffigkeit ist / also ist der Juristen Äcker und Pflug der Menschen Zancksucht und Uneinigkeit / dafür sichern vernünfftiger Haus-Wirth wvl zu hüteu/und so er ja necestario wider Reckt angesschtenwirv / ihm? einen Chrisilichen/gewiffenhafften Rechrsgelebrken bestellen/ welcher ch/guum8c i^onum, ein gutGewiffen und red¬ lichen Namen mehr liebet/ als semPartheyunnörhrg um Zeit und Geld zu bringen. ZribennhANbiberi. Undvielen ist entweder aus Cin- falk/oder auö MaliriL wol damit gedienet wann ihnen von Venen Advocate« nur allerlei) k.IustonesunD8ub- rLrsugig, ihren Nächsten/wider Biliichkeik/zu hinter¬ gehen/vorgewiesen werden/und achten nickt ein Äug zu entbehren / daß nur ihr Gegentheil zwey Augen verlie¬ ren möge; da doch nach Uanrusni Zeugnus LcloZa 6. bey ihnen in IvnAUM prostuoore oaustas Dr lirestraxists VinclemiaguceNam est. Und wie berJtalianer sagt.' Centre la lire psnäe, la banca renste. Und ein gelehrter Welt-weiser Mann sagte / als ein Jurist sürüber gieng- Um etk gulaüo- rum stulciriis iuginÄcnr. Gewiß ists/wer in seinen rsrn ncAlexir, nec urkss alicor incolit, c^uam st mox > restLburu. In den andern Europäischen Provintzien > aber / sihet man allenthalben schöne/herrlicke und kost- bare pglaria undLust-Gebäue /daauch offt diese Sem - che bey alten Leuten einreiffet; und vermeynet perrus ! bixmianuZ-oDerL^AssOallns, es geschehe darum/wsil der Verdruß/den sie aus instehenderKürtze ihres bald zu Ende eilenden Lebens schöpften / dardurch gelindert wird/indem sie solches durch ihre Tätigkeit suchen zu verengern / oder zu verlangrrn/daß man glauben solle/ sie seyen bey ihren hrfftigen Geschassten noch einer voll- standigenGesundheik/te6 umbi'A c^usclam mens !u(li- kur cum senex in corcoepca,in roc curas.nocompul- sus^le6 sponreste exrenclirz te6 Lc stbi moxmoricuro, Lc postoriš freguenri reparationen6 impurtunasrno clüsseä 8c noxius labor. Die jetzigen Gebäue aber sind alles nichts/ und nur wie ein Schatten / wann man die chstearra, ^mpbirkeacra, /egueecluLlus, /z.rcu?, Mon¬ tes» Obestlcos, Brücken-Gebäue/Tempel und Colu- mnen der Men betrachtet; die zwar jetzo anders nichts als nur für Grabmal und Lastavers der grossen unge¬ heuren Wercke zu halten sind. Da der r6ibu8 reül, carer inviäenälobrius aul3. Von unnothtwendigmPrachnGebaum Er grosse Rath des ewigen Baumeisters Him- MMmeis und der Erben / als er noch in seinerNied- ^Z^drigkeit / im Fleisch herum gewandelt / gibt/ bey dem H. Evangelisten Luca / allen Haus-Wirthen diese Warnungs-ünd Emmernngs-Regel: Wann sie ge- willet sind ein grosses Gebäu aufzuführen/ sollen ^e vor die Unkosten überrechnen/ob sie es auch hinaus führen und enden können / den unausbleiblichen Vorwurfs zu verhüten ihrer Unvorsichtigkeit. Ist eben dieses / was der weistSvrach lehrekckn omnibus operibus cuis me moraro novistima rua, Sc in cecernum non peccabis. Daher die jenigen/die (über ihr Vermögen) Hobe und kostbareGebäu aufzuführen sich unterstehen/dasJralia- Nische SprÜchwott wahr machen :II bei Rbricare.ö UN stolce impoverireMckön und zierlich bauen/mackt lieblich in Armuth einrinnen; und ist das Bauen/gros- ser und schöner Häuser/ hohen und reichen Leuten zwar ! unverboten: Diberum eü unicuigus eestlstcare usgue ast coelumchi non impestiarur per lervicurernF.guoci ni auc clam l, s 1. /. pen.Sc be 8ervir. I. st §-1. wann es nur mit guter Ordnung / weiser Anstellung / zeitlicher Vorbereitung und genügsamen Unkosten vorgenom¬ men wird / da bann ein angenehmer öicus, gesunde Lufft und schöner strolpeLt vornehmlich zu loben ist: al¬ so macht man ihm auch / durch prächtige schöne Lusi- Gebaue / einen grossen Namen; Aber weißlicher khut j der jenige Haus-Vatter / der im Bauen mehr die Norhdürfft und Nutzen / als die Schönheit und Das Ansehen in Obacht nimmt. Die Türcken (wie Herr Lusbeguius in seinem ersten Send-Schreiben bezeu¬ get/) haben einen Absckeu vor grossen mächtigen Ge- bäuen; weil es eines hochmüthigen aufgeblasenen Ge- Müths'Anzcigung gibt/hoffärtige Gebäueaufführen/ als wann sie unsterblich darinnen zu wohnen hätten; sie gebrauchen ihre Wohnungen nur/wie die Reyftn- den und Wandersleute der Wirthshäuser / ^welche/ ' wann sie vor Dieben und Räubern / vor Kälte / vor < Der Sonnen-Hitz / vor Regen und Scknee sicher blei- ben können / begehren sie andere Bequemlichkeiten ib- > neu nicht zu schaffen / welckes auch / wegen Der stets- 1 währenden Knegen/Einfäll und Plünderungen/in al¬ len mit ihnen ausgrantzmden Landern zu geschehen pfie gek/ und wie Losbeguius ferner meldet; hleliriX Sc ca- stris,lonAioguisst; bL-lisastuera Lens.Lstistosnsti cu- Men Herr «MM; mm nur. MW^rlich (ohne Rum N/MchcMhdem?!-' Ms» Pwselio eL-re lic §nr lammen -MDNINN / vtlM / wer/ HlWkitttm Epiken -ÄGrdeOd,'Hencke» will MMlochosLnlespfi MnW,Wi-haum/ der an hB°?D.cSpan. «Kn-cetlici-ch^ WMlig und ebne reisse MDrZsMkcneinigsten mancher/(eine 'iArouikb kemmrn ist MßMddicEtinigenin- stlE j itÄ hlE jtt , ^ÄGjfmderklllaeHg^ 'MGWAternkreulschx ^«men sestrici ^"^erderbrn abqcsch h- But ._ - 79 Uber semen Stand sich zieren» Gäste/halten/banquetieren/ Unnütz Roß/viel Hund Und Wind/ Übrig grosses Haus-Gesiud/ Gleichfalls lvfflen/duhlen/naschen/ Macht teer Kuchen/ Keller/Taschen. Unvorsichtig und ohne reissen Bedacht in Bürgsckafflen einlassen / ist ein krLbi - LdLpiuum.dardM) mancher/ seinerTreuhertzig-; 'eit halber/in grosse Armutk kommen isi/und andern zu GeHrllen/sich selbst und die Seinigen ms äusserst Elend gestürtzt hat ; und diß ist langer als vor rooo Jah¬ ren im Gebrauch gewesen/ daß auch der weise König Salomon / und nach ihm der kluge Hauß - Lebrek Je¬ sus Sprach/ in ihren Büchern treulich darfür warnen lEsistbeydiefeNunsernZeiten (weilviel durch änderek lLeute Exempel und Verderben abqeschrcokt werden) Imchlmehrsvsebl'lN derUbung/daß auch gar die Obrig' lkeiten^ihrenUnterthanen/an vielen Orten/ beygrossek schm zu füllen/ sondern den frommen und Dürffugen; nicht selbststäts im Lüder zu liKn / und Tag und Nackt dem Fraß und Saüffen sich ergeben; Denn das Wob leben ist wie ein Tuch/welckes dieSckabeU zeuget diees selbst fressen/ und wie ein Korn/ darinnen Vie Wippeln und Korn Wurme wachsen/die es selbst verzehren / daß ManmltbeM ge!ehttenOsrcl!N2lXl2pbXo8grt)2rino, und fvlgends Papst Urbano Vlil, wol sagen möchte? 8oemar.sol.lr7. , . , S dlullusessmaAisseer bostischossi, <2ugm str gui8gue stbi,nocenciorgue. A Vorrarh an allerhand Speisen undVictualien hat/k gemeiniglich voller MaUß und Fliegen sind / also ent¬ stehen in einem unmässigen Liebe vielerleyKrsnckhei- ten / dardurck nicht allein das Gut / sondern auckdie Zeit und die Gesundheit verzehret wird. Daher» ei' nem/der von GOtt viel Pfund empfangen hat / desto schwerer künfftig fallen wird 7 dieser Verschwendung halber Rechenschafft zu geben. Kürklick davon zu re- den/einem Reichen ist das Verschwenden unlöblictvei- nem Mittelmässigen verderblich / und einem Armen ge- Diese/ und andere mehr Wege / in Elend und Armuth zu kommen / haben die Alten in folgende Verölein ein- geschlvssen: Rechten/spielen/präcktig bauen/ ? Bürge werden/viel vertrauen/ Schaden leidek/da heißt es bey dem kksuco: ketto a ie st guirl proöeAl-ls pro sesto eAsrs licsab. Sv ist gleickwol auch/obsckon das Einkommen bey einem Und andern Haus - Vatter groß und überflüssig ist 7 Len- noch emünttrsch'red und Velecrv8 zu halten/ nicht se- Lermanansichzühencken / denn / wersicknuran lose leichtfertige Bursch die dem Spielen / Sauffen und Huren - Leben ergeben sind/ hencken will/ von den hatte Der Thrbamschepbilofopkus Qrares pflegen zu sagen: Erseh gleich einem Feigenbaum/der an hohen abgele- genen und gähen Felsen stehet/ dessen Frucht allein von jährlich / weil / indem er mehr ausspendet als sein Ver¬ ven Raben/ Krähen und Alstern / aber nichtvonden! mögen ist? erden Verdacht machet/als hätte ersmiL Menschen verzehret wird/wie bev ärobreo 8erm. r 5. zu Unrecht. LXXXIV. VonBürgschäffttw Strast untersagen M verbieten / sich in keine Bürg- schafften? ohne Obrigkeitliche'Bewilligung / einzulas¬ sen und welcher darwider handelt/ wird nicht allern ge¬ strafft sondern/diese ObliMnon Und Bürgfckafftwird sürnull und ungültig erkannt? und keine kxecun'on daraufverwilligt/auckeinige Klag deswegen nickt an¬ genommen; also/daßsin den meisten Oesterreichiscken Landen/weder Schuld-Briefnoch Bükgsckafftgültig gehalten werden / welche von denen Herrfckaffm-Um terthanen/ sonderlich än andere fremder Obrigkeiten/ ausgeliefekt werden / woferne sie nicht vorhero von der Grund-Obrigkeit bewilligt/gesiegrlt Und rurisicirt sind / we lches ein gutes Mittet ist/ da s liederliche Ent- nehmen e- M^MeNscken in Armuth / Mangel und Elend ge- eku 6eipgneL csnlülcrm.lpest'o vokevion sbbnjaro «^langen können. Die Spanier sagen: b.08 6g,luoi. Dasist: Wer fremden Hunden sein Brod blombres ^262060 stnnsceiliäAä, vienensla gibt / wird vfft von seinen eignen angebellet. Also ists liänä. UnddieFranßosen:1rop ste8L2ncjuets, sonr überaus löblich und rühmlich an einen wolvermö- Lancgueroure. Wer seine Ausgaben nickt einrichtet gendenHaust Vatter/ so erweist/ wann/ und wohin und mässiget/nack dem sein Einkommen ist / der wird er seinen Überfluß Christlich und gut anwendeN solle/ bald das X üUfem V bringen - wiedieTeutscken zusa- und eine richtige mässige Ordnung halte / nickt jeder- gen pflegen; die Treuhertzigkeit ist wol löblich 7 wann man / ohne allen Unterscheid / das Maul Und DieTa- sie von der Vernunffr regieret wird/und soll ein Weiser " - Hauß'VatterdiefenZweck ihm vossetzen/m einemJahr also zu leben / daß man ins künfftigr auch leben könne. Es stehet zwar wol und prächtig / allen Leuten mit Ehr¬ erbietung begegnen/ Frey-Tafel halten/ diebesten Biß» leinundherrlichsten Wein speisest/ stattlicheLibereyen/ schöne Pferd/ viel Gesinde/ ansehnliche Kleider haben/ osstFestinhalten/undschencken/freygebigseyn7 alles nackthun / was man von grossen Herren undkeicken wollüstigen Leuten sichet f wann stur die Mittel vor- handen/sind/solchesMrlick (ohne Ruin des Capitals) zuconcinuiren/ wo aber das Haupt - Gtttdardurch Wie die Gemacher Und Ort/ worinn man grossen Des Adettchen Land-und Feld-Lebens 80 gerichtlich ciriren/und lieber die gerichtlickel/iberation/ als die Bezahlung der Schulden begehren / weil es der kürtzejie Weg ist/dcr gestalt sich ver Bürgsckafft zu em. ftdütten; zumaln / wann er hierbei) beweisen kan / daß der Schuldner kein guter Haußhalter/ sondern verthu. lich und prociio U8 ist: Am besten wird ein Bürg tkun / daß er ihm erstlich / bedingt-jmfall der Debicor mcbt zu rechter verschriebener Zeit DieZahlung leisien oder sonst sein Gut verthun und 6ilLpi6iren weite/ er Macht ha¬ ben solle/ihn zu verklagen/ und seine Diber^rion gericht¬ lich zu begehren. Dahero ein Bürg sonderliche Clau- suln anfänglich in das lnllrumcm soll einrucken lassen/ damit er sich nicht unhülfflich inSchaden emftncke und hernach zu spat ftye/seine Leichtgläubigkeit zubeklagen/ weit Vie Zeil bald versäumt wirdchann / wann er schon einmalper8encenri2mIu6iLi5zurBezahlung geboten worden / hat er hernach keinen keore<8 mehr / und die Lxecurio pargra kan auf kei ne andere Weise zuruck ge. halten werden/als biß erLaeichLLtiongethan hat- Also sich dißsalls ein Hauß - Vatter wo! und klüglich versi- chern/und dem einbrechenden Ubc! vorbauen solle; da- von er weiter bey den Juristen nachschlcWN/ und sich Stande nockbisher nichtgrthan / und bleiben bey ih¬ ren alten Rüst-Geldern/ die sie (nachdem das Begehr¬ ten von Hof ist/ oder wann Einquartierungen im Land- sind) r/ ;/und mehrfach verdoppeln/daß ein jeder Un» rerkhan schon weiß / wann ein halbes oder gantzes/ ein doppelt oder dreyfaches Rüst-Geld begehrt wird/ wie- viel auf ihn kommt-Jn Unter-Oesterreich aber / wann die Anschläg starck oder gering stud / werden jährlich L/ 4/vder mehr Gulden aufs Haus geschlagen / Vie von der Obrigkeit erst eingetheilt/ und in einen moäentten Anschlag/ damit der Reichere den Aermern übertrage/ gebracht/ und / nach Einbringung d/ssen/ msLanvss Haus/gegen Quittung/ müllen gelifsertwerden/La-s hinauckdieLand-Steuer/ ohne Mittel bezahlt wird. Das Pfund-Geld soll zwar die Obrigkeit / ohne Ent¬ gelt der Unterthanen/abstattm/ sind über dennoch ek- liche/die das Pfund -- Geld also in die anderen Anschlä- gevertheilen/damit sie leer durchgehen / und Die Last allein den Unterthanen auf den Hals komme; weil die¬ ses nun wider alle Billickkeit / so wo! als der Stände Schluß lausten/wird ihnen alles/zu ihrerVerantwor- nehmen und Bürgschasst - Leisten seiner Unterthauen einzuschrm/ken/unddie Fremden vorSchadenru war¬ nen. Dahero/wannmanja/ausnokhdringlichcn Ur- sachen/sich in dergleichen Labyrinthen eingegarnet hat/ muß man be» Leibe nicht feyren/sondern vor allen sehen/ für wem/und gegen wem solchesgescbehen/wiesie/oder der/welchenervertrettensollgualibUrt/ begütertund gesinnecsey/sonderlich krachten/daß er Schad-loß und iRuck - Bürgen haben möge / dabcp er seinen er, sim Fall der Nokh/sucken und finden könne. Noch mehr und wachsamermuß er handeln / wann der Schuldner ein Straßgütel und verthulich ist / sonderlich wann er keine Ruck- Bürgen hat/ die ihn entheben können. Ob sonst zwar wol / dem gemeinen Reckten nach/ ein Bür¬ ge/vordem verschriebenen Zahlungö-Termin/auöUr- sach daß der Lreckkor damit betrogen würve/sich nicht . lvßmackenkan/soistdock / wann Der Debitor den Ter¬ min nickt halter/kein guter Wirth/ und in seinem Thun tundLassen unbillichund liederlichist/ der Bürge nicht «schuldig / sich undseine Nachkommen in ewige und län¬ gere Vürgschafft emzulaffen / als er erstlich zugesagt und versproche hat/ne pro beneticio Lonieguacur MA- lesicium Sc 6umnumchan derhalben seinenvebirorem l inbormiren lassen kau. Op- OXXXV. Von Gülten/Steurcn und Anlagen. .MEJe Gälten sind alle Einkommen / so die Herr- Unscklag kommt/ die der Herr aus eigenem Seckelbe- MMschafftvon ihrem Vermögen einsammlet/ dar, zahlen soll JmLandobderEnns/habensjedochdie ^S^unter sonderlich die Dienste der Umerthanen gehören; diewerden nun auf unterschiedliche Weisen entrichtet:JmLandobderEnns/ geben etliche Unter- thanen also grosse Trayd -Weitz - und Haber- Dienst/ Daß sie manchesmal kaum so viel bauen können / Vas meistentheils in den Empörungen unv Bauren - Krie¬ gen aufkommen/und nunmehr/als^r-Lpcribirt /von sden Nachkommen conrinmrt wird. Auf solchen über- dienten Gütern nun ist es schwer fortzukommen / und sind hart Stifftleuke zu bekommen; wiewol sie auch desto fleissiger sind? ihre Gründe und Aecker wol anzu- bringen und zu bessern/ mit Viehzucht/ Haar- und Lein¬ wat-Handel offt also wol Hausen / daß sie sich unv die Ihrigen damit erhalten mögen / als auch mit Preß- Most vomObst'daß mancher Bauer seine Steuer und Gaben davon abstatten kan. Die Held-Dienste sind gewöhnlich nickt hoch/ und werden jährlich auf gewisse ^erminen/Georgii/Micha lis/ Martini/oderderglei¬ chen Zeiten/abgeführt; und diese liegen gemeiniglich in der Einlag/die hernach / Doppelt gerechnet/ die Land- Steuer macken / einfach aber macken sie die Herren- Gült/ aufmlche in Unter-Oesterreich manchmal ein tungheimgejM- Gap. OXXXVD Vom Land- Haus, MÄMEilwirjchuntzderSteuren/GültenundAnln nugsamenStuben/ Kammern/ Sälen/Gemäckern MKM lss" gedacht haben / Die ins Land . Haus auf das besteversehen / darinn Die Stande in den aus- müssen entrichtet werden/ist es nickt unreckt/ geschriebenen Land Tägen sich versammlen/so im Jahr wann wir mit wenigem des Land - Haus gevencken. einmal/bißweilen ruck wol össker/geschiehet; unterdes. Das Land-Haus ist in Unter-Oesterreich zu Wien/und j sen aber die vom Prcelaten-Herren-undRitter-Stand/ imLand ob ver Ennezu Lintz/einZrosses Gedäu mitge- '^in Ober-Oesterreich auch der vierdke Stand/ausjedem MS .- ^nlcthall.u AD-Wltiftl'zerha'' uns cn Vor Gülten T' MOitMilelt'sowolmb HM ixränkcrt worden' HL'UMk» M Tray d K uck MbÄtilMdtn-als ein ÄWperis.Psennmg/ Mxer io Pfen.Mahen Kucken-Hier Äj>«r,f.tiilSckalperr2P »rWnvMxerrrPttn WMMiogDienst Fisch «r.Pfe GMLMüper4.Pfen.ew ikW-rfiiperr.Psen.em W!.W.nn ÄcktelGckrw rßmheÄkchnper ..Prem A«K2ttHr. Pfenning /imd d ^^Diensimwundr DixÄis wird also rm §«MwÄabertrsckk M^ndcnUntmbanen ,?^Erbeil davon gi Z«ljI«>-itM. Zrem. ^SllssrrhLit,drrgewöhr Erstes Buch / Land-Gut» 8i iselbst/durck ein gesiegeltes und eigenhändig-umerschrie- auch solche von Jahrzu Jahr ordentlich undsieiUqauf-' denesAusschreibenberussten werden/) komen vieStän- zuheben/ausdaß/dey entstehenderJrrung/ersolche für-! de gesamt in der Rath-Stubm zusammm/da bann die weisen/fick darauf beruffen/und damit gerechriertiget' ^ropos-rionvsnHsf aus/(welches meiltentheils Geld werden könne. Wo etwaN ' Lurch Unglück und Feuers- i Md Verwckigungen / zu Unterhalt - und Befestigung Brunst/ solche verlvhren wären/ kan er beyDcnen Her- L von i-. Md Verwckigungen / zu Unterhalt - und Befestigung Der Gräntz-Häuser/Wiverstand des ErckFeindes/unv andernNothvurfften/antrisst) Hetban/von demHerrn Land-Marschallen und den Ständen darüber-c.onlul- rirt/und die ss.e5olucion folgende wieder bevHvfauge- deutet wird/da man Dann/wann man mit Der Stände Offerten nicht zu frieden jst/replicirt/also daß sich diese OLlidLracionöfft lanZ verächek/ANdtstei Stänöe/M- verbescheidm; ihren Einnehmer/ Secrersriulr^ Lx- pe6jrorn/LsZjtU-3co /Gegenhandler/ Buchhalter und Cantziey s( welche meistencheils / neben den ältistm HerrenVerordnetm/als Prcesidenten/im Land-Hause wohnen) haben M Güter und Herrschafflm/ nach allen Merteln/wie viel Steuer sie geben/ und wieviel Hausersie haben/verzeichnet halten/unvalle Anschlag/ Anlagen und Land-TW'Verwilligungen ansschrei- ben/undjeder Herrschafftikre Steuer-Brles/SurchDie Landschafft-Boten/ zuschicken/auch dieerlegtc Gelder/ durch ihre Cmnehmer/zehlen und quittrren lassea.Dar- nach in einem Land-Tag/(Darzu alle Stände/nichtvon den Herren Verordneten/ sondern vom Lands-Fürsten hohen Gebürgen) Wie'en / Aeckerunv Gründen/Die nickt Zins tragen / Düse sind srey / und Darss man sie nichteustegen; Von Weiu-Gättenrrav Berg-ssLeckt/ was trockene Dienste sind/ also auch von Gelrayd- und Äucken-Diensten) wird das dritte Thril abgezo¬ gen ; Von Den Zehenden aber / weil sie vorher -m ringen Anschlag sind/wird nichts nachgelassen; hin¬ gegen dieGLld-Dimst von den ledig enUberläuo-Gzüm den oder Burg.Rechten / werden zwey Pfund auf.ei¬ nes gemässigt. Nun von diesen eingelegten -Mno- Geld/oder Gülten/kommk die orcknMEand-Steuer/ geben rso. Gulden/ und weildiKall.ee vorvie- ^Therl. « per; r.Pftn.LlnHaftjhchn per ^PMnig/ein Pfund Wachs per 1 s.Pftn. ein Pfund Baumöl per 6.Pfen. sinHahnper4.Pftn.ein Marder-Balg per )2.Pftn. tausend Wein-Stecken per ^.K. ein Auchs-Peltz por 24- Pftn. tausend Schindel per r.K. ein Fuder Holtz per 8-Mem ein Fuder Heu per zr.Psen. ein Fuder Grunmath rg. Pftn.^m Fuder Strok per i s.Pftn- ein Fuder Sckäb ;r. Pfenning / und dergleichen Viel mehr; wiedannin denDiensten wunderliche Sachen MteinkommLU. Diß alles wirvalso ring geschätzt und für die Gült eingelegt / was aber trockene Pfenning- _______ Dienst sind/wann von den Untertkanen zo.ff einkom- als wanne ine e mit 1 oa. Pf und Gülten in der Emlaa men / so wird das Dritte Theil davon gemässigt / und ligt / so muß er Doppelte Gült / das ist / die Land- wUmennur20.si.an DieGült. Item/Schäfereyen; Steuer geben rso. Gulden/ und weildiKall.ee vorvie- md Gaiß/so man ausserhalb der gewöknlichenMayer- > len Jahren her geschehen / wird nicht leicht etwas Da¬ ren Verordneten eink om me n/um Aussag an denBup - holter/damit selbiger von Anfang her aussube/ die völ¬ lige Abrechnung mache / und wann keine Lernten/ und alles richtig bezahlt ist/ eine gefertigte /äreestsrnM; l unter Handschrifft und Pettschafft/ertheile/so stehet er/ und seine Erben/ samitsi cker/Daß nichts mehr DeLM- Len Änne Zefordert werden. 0ät>. LXXXVsl- Von Mässigung der Gü'tm. K^Je Mässigung Der Gälten / Dünsten und Ze-' undSckäfer-Höfe halt/ von r oo.Stuck gibt man 1 .ff! MAhe"chen/ist bisweilen/so wo!in Unter alöOber- s V-.-N Bestand-Küsten,/ von jedlickem Stuck zo. Pfeff! d^Qesterreick/ verändert worden/da man Dano j BescklieKstcken sollen alle Behausungen / U'-erländ/j von den Herrschafften alle Trayd-Kucken - Geld- auch ! Gülten und Zins / es sey freyeigen oder Lehen / als! 'andereDienste hateingegeben/ als ein Metzen Kom/ Maut/Ungeiv/Hvltz-Zms/ Zehend / Eichel-Kesten-' lGersten und Echsen per i s.Pfennmg/ Weitz per 20. Wald und Kokl-Zms/ Hammerwerck-Geld/ Uber/ Mm Labern per. 10 Pftn.Mahsn per o.Pfen.und' schuß der Mühlen / Burg-Rechten/ Land-Gerichten/' so fort an; ein Ochs zum Kucken-Dienst für 2,. ff em Alm - und Mesen-Dienst / Weyd -Gelder / Vog- Schweinp-rr.H.emSchafpsrLQ Pfen ein Frisch- Lenen / See-Fisch-Wasser/ und alles/nichts ausge- ling per r.Psem ein Kalb per z2.Pftn. ein Gans per schlossen / darüber man-jährlich Zins Nimmt / und L.Pftnning/ einAecktring Dienst Fisch/Grunvei und bisher «och in oerEinlagNicht angesagtworden/ ir.ß. Psrillperio.Pfeu.Koppenper «2.Pfen.LinKarpffen für einen Gulden geoen ; darmnenflnd ausgeschlossen per s.Pftn.einCapaun per4.Mn.rin Henneper' dieMwerhöfe / samt ihren Bau-Gründen, Almen/ Pfen. einjunges Huhn per 2.Psen. em Käs per r.Pf. (so meines Erachtens den Ursprung von Den glpibuz ro.Eyrr per i.Pftn.ein Achte! Sckmaltz und Hömg und grossen Gebürgm hat/ weil Die Almen allein m Orden'zween / täglich / oder doch wöchentlich / etliche Drrlich weiche weit entlegen / sich nickt dis zu Ausgang mal zusammen kommen / alle vorkommende Andrin- Des Land-Tags/m loco aushalken können; daher wer- gen/ Begehren und Fürfaüenheiten examioiren und ! den gewisse Ausschüsse erwählt / Vie neben Sem Herrn .— - - - - Land-Marschall und HerrenVerordneten denSü'luß machen / darauf dann Die letztere / nach Proportion Der Verwilligung/die Anschläge- Austheilungen/ uns Termin entrichten / auch in den Steuer-Briefen (wie oben gedacht) (Messie gefa umtmStände erinnern; und haben diese Landschasstts-Scbnlden ein grosses, pri vilLZium^also/Daß sie nickt allein asten Orkclip mz vorgekm / sondern auch/ Laß sie r 0. per Eeoro einzu-! sorverr./ und den Saumseligen dieses larsreste auszu- rechnen berechtigt sind; Demnach ein vernünfftiger Haus-Vattersich aus alleWeise besieisst/keme Kestan- ten zu macken/sondern allesrichtig adzuführen sich dar¬ um quitti ren, und dieLZuittungen fürmercken za lassen/ Des Adelichen Land - undFeld -Lebens .Wer weiter die Mässigm. gDerEinlag wissen will/derbesehebieVer- aleichuna der fünff Rieder - Oesierreichischen Lande/ und Fürstlichen Grafschafft Görtz, so^nnv r s42. ge¬ druckt worden. Je Köder der behausten Guter Drenst kommen / ,'e ringer werden sie angeschlagen / wer! sie überdient sche inen/und je geringere Steuer Vie Unter-- thanen reichen/ je höher wird sr angeschlagen. T2 __ MN mehr geändert/ sonbemNeiben die meisten Güter sver Dienst/ wie gering eramh sey/ in des andern Ein- bey der alten Einlag / äusser es werken Gülten (wie I lag ligt/ so kan der ander nichtsanfangen/ und mup es offt geschiehet) von einem Gut Ms das andere per- § bey dem-alter bleiben lassen / wen der koi.et.or von kausst/wirdes sodann/durch gebräuchige eingegebene dem Gi^t-Buch qestbermet wird. —"" °" Aufsandungen/ Dem Verkauffer ab-dem Ka rffer zu- dey der Buchhalkerey aber vorgefchrieben / und ein ge- fertigter Schein deßwegen herausgegeben. Die alte Einlag scheinet zwar vielen seltzamz weilen aber offtdie Dienst/ als Fisch-Dienst/Grund-Dienst/ Zebend und Dergleichen/von einer Herrschafft der andern gegeben werden/ könnte sich offtVerweigerung und Zanck zwi¬ schen Mven glrichen Parrheyen erheben /wann aber Von denen Ziegel-Hütten und Oefen man guten zähen Leimen / Sand und MULBrenn/Holtz hat / da ist ein Ziegel-Städel ^sMS und Ofen ein überaus nützliches Wesen bey einem Hause/ nicht allein / daß man sich selbst zum Gebäu/ und eigener Bequemlichkeit/deren bedienen kan/ sondern auch / wann sie wol gebrannt sind/ Daß sie bey den Benachbarten gute Anwehrung finden/ über dH/ daß man Dach-Ziegel / zum Pflastern / Ge- wölben und Gebauen nothwendig derselben bedarst/ und ihrer/zu vielerhand Sachen / nicht wol entrathen kan: darzu gehören dann eigene Leute/ diesich wol dar¬ auf verstehen/ denen gibt man von einem Ofen voll zu macken und zu brennen/10/12/15/mehr oder weni¬ ger Gulden/wie es im Gebrauch ist/lieftrt zu einemse- den Ofen gewisse Klaffter Hoitz/damm müssen sie die Ziegel verfertigen; je früher im Lentzen man darzu an- sänget/ jebesseristes/wiewol man DengantzenSom¬ mer durch arbeiten kan ; was aber im Herbst geschla¬ gen wird/muß/ den Winter durch / in einem Hssti- gen ZiegebSwdel ligen bleiben / wie auch allezeit/ daß sie vorher im Schatten wol austrocknen / ehe sie gebremst werden. Und ist sonderlich imSommerdar- auf zu sehen/ indem sie die gähe anhäbige Hitzeaussen- her bald / dem Schein nach / ausdörret / da sie doch inwendig noch voller Feuchtigkeit stecken / sie müssen aber wol durch und durch austrocknen / darzwche dann Zeit bedörffen. Wann es die Roth erfordert/daß man muß Winters-Zeit Ziegel machen/ soll man sie also- bald mit trocknen dürren Sand verdecken / im heisse-, sten Sommer aber/soll man feuchte Spreuer darüber streuen / so zersckricken sie nicht leicht / und werden nicht krumm. Das beste ist / wann man im Früh¬ ling/ biß zu Ende des Junii/ anfängt/ fort und fort Zie¬ gel Wägt/ ob deren schon drey oder vier Oefen voll werden / brennt hernach im Junis / und folgenden 2. Monaten / Anfangs die erst-gemacbten / und so fol-^ Vsrn i»O»ru^lcd aus loche, MMDer uvV Aüswew also mw auch MroMd-düusllchlen u» KAM 00 als'den MÄtkKrov Sttlll-Br zxMD Dtt5alchmuße ÄD / dala darfiihm das HUWRldcli; und wann ÄßMIu MBrökleü MM; mn naher Stül ÄmSküWdisiauchba ma ÄMittliÄPosscoDunsl VS DÄUsMrlttv/ wann« WHniÄurtzmneyNkt lib^ WhkWKalih Uchmfär G8 Ä^LMperhattek^ /Eallu Ddr^llr ATI dadro/damit er !LttM^sivn/we. ni^l dürre/ fa ^.gMtNEirilchen /s LMlme-novtr. ^alcd glbek >u, Erstes Buch / Land-Gut Der Gips ist auch -ein nothwendigesDmg zu Mo- l-Theil. dE gends/wird man also gute und dauerhaffte Ziegel krie-! nvtken / so geht es leichter von statten/ denn je länger gen. Den keim/den man darzu braucht/muß man in die gemachten Ziegel in der Lusst ligen/ und allgemach großer Anzahlim Herbst zusammen schlagen/ solchen s im Schatten austrockneo/ je bester/währ-und dauer- wol durcharbkilen/ und ihn Vie Kälte folgends durch haffnger sind hernach die Ziegel/ darzu man dennge- kochen lassen/ kan man dergestalt künfftigen Frühling j übler Leme Vorwochen hat. desto eher anfangen. Guter trockner Sand ist voms LXXXIX. men hält / und gleichsam leimet/ ja endlich in der Lufft getrocknet/gar wieder zu einem Stein wird / auch soi fest hält/ daß osst die Steine selber eher zerbrecben/als der aus KM und Sande verhütete Mörtel: Daher ein jeglicher Haus-Vatter sich befleissen solle/ selbst ei« nen Kalch-Ofen zu haben / damit er nicht allein zur Haust Nochdurfft Zeug erlange / sondern auch den Uberschuß anderwärts verlausten könne. Ein wol- gebrannterKalch/soll umdasdritteTheil leichter wä« gen/ als die Steine gewogen haben/ daraus er ist ge* bräunt wordrn; die Steine so man darzu nimmt/ sol¬ len nicht mir Erden vermischt ftyn/weil der Kaick da- -von unrein wird/ au9 nicht dürre/ faule undalt.ab¬ gelegene Steine loovern ausirischen/schattechten nnd feuchten Stein-Brüchen ; Item / aus weissen/ harten und sehr zähen Felsen-Steinen / oVerausKisel-Stei- snen/ welchesden beiten Kalch giber zu Gewölbern und - Schwibbogen. DerKalch aus löcherichten Steinen soll der Kalch mi^en Bau Steinen viel fester und lie¬ ber zusammen halten wann siebeede aus.emem Stein- Bruch genommen sind. Der Kalch/damit die Zimmer neu geweiffet smd/ist denen/ dir bald darnach/ehe er wol ausgettuckner wor- den/darinnenloAiren/ein schädliches Gifft/und erzeo-k ?hil-p.Lsmersrius in der ersten Lencuri-. kor3.rum subcihvZrumLsp.27. daß Marggras AlbrM vvn Brandenburg / der Kriegerische Fürst / noch gar hey -unt en Jahren/ als er von der Zagt zuruck gehen «ol¬ len / mit seinen Leuten in einem ueulich mit Kalchaus- geweifften Zimmer über Nachtgeblieben/indem er/von der Jagt abgemattet/etwas mehr/ als sonst gewöhn¬ lich/ getruncken / und alle/ die -in selbigem Zim¬ mer gelegen /gefährlich erkrancket/ sö gar/Daßetliche vermurbet sie hatten Gifflbekommen / weil zumalen ein undder ander von seinen Leuten / alsobald ihren formiren kan- Ist eineweiffe/zähe/glatte Erden/deren Blühe wird Islccia oder Spiegelstein genennet ; der Gips/ wann er gebrennt und mit Wasser zur Arbeit vorbereitet wird/ vertreibet bald die Krähen/er hat die Art anstch/daßer sehrtrocknet/stndert/undglattetauch VieHaut darum dieLeutediemit8cucc:i^«»» w .-»»/v ,»./» Dmffren bedienen kan/ als Schneider/Schuster/Metz-; wo es deräirus 8c Oontiir^rio Hoci nicht leidet / süss ger/ Schlosser/Glaser/ Hafner/ Schreiner / und der- wenigst guter/ebner und nicht allzuferner/oder allzubö- glejchen; wo aber Die Schlösser allein / und weit von Städten oder Märckten entlegen sind/ da soll man sich aufs wenigst um diese bewerben/ deren man fast nicht wol entrachen kan. Vor allen Dingen ist ein Hsf- Schnndten nahe am Schloß auszurichten / da der Schmid nicht allein die Pferde mit Hufeisen und Na¬ geln versehen/sich aufdie Artzeney/wann gäh em Pferd ausstössigwird/ wol verstehen/die Pferd mit Maulrau- men/Niftlnehmen/Aderlaffen/ Eingüssen und Wund- Artzneyen versorgen / di« Hufe wol warten/und allen deren Zufällen zu begegnen wsffe; sondern er ist auch darum nöthig/daßer in dieStälle dieViehundPserd- Ketten/dieHvsund Meyer-Wägen müBefchläckten/ die Pflüge mit Cysen/ solche neu zu macken / oder zu chitzen undzu schärften/ LieUnterthanen mit Sensen und Sicheln bewaffnen / zum Gebäu Schindel-Ver- schlag, und LakteN'Nägel vorbereiten / das Haus und die OefenmitGüttern / eyftnen Thüren und Fenster- Läden / und alles was von Cyfen ist / im Vorrat!) ar- ' beiten möge; dann nickt zu glauben / welche Ungele- - genheit es verursache / wann von einem Gut oder Meyerhof ein Sckmid entfernet ist. So ist auch/wo man Witdbahn und Reißgejaid hat / und man die Häaer mckt selbst in der Kost undHosdienst unterhält/ vonnötben/daßderJäger mcht weikvom Sckloß abge¬ legen seine Wohnung habe; nicht allein / baß man ihn zu allen vorsallenden Begebenheiten berußen/ sondern auch/daß man wissen möge / ob erdenMildbahnflüs- siZ besuche/unv nicht mir Spielen/Sauffen und Mus¬ ser Weg dahin gehe. Nicht wenigersind auch dieWe- ber in der Nähe zu halten/ weil die sorgfältigen Haus- Mütter viel darauf halten/ indem sie Leinwach/Zwilck/ Bett-Zeug/Tisch-Gewand / und vergleichen/machen lassen / daß sie/ wegen nahenden Ort / offt selbst all¬ dazuschauen/ die Trägen antreiben / und durch ihre össtere Gegenwart / ihre Arbeit befördern können. Wo man grosses geschlacktes Gehültz hat / werden eigene Schindelmacker bestellt/ die sollen auch nahe am Hof-Zaun wohnen/ nicht allein zur Haus-Noth- durfft ihrausgezeichnete Arbeit/sondern auch zumVer- kauff zu verfertigen; sonderlich / wo man guten Ab¬ gang/ oder ein fliessend Wasser nahe haben kan/ dar¬ auf man sie zu Sckiff/an andere Ort/in grosseStädte und Märckte verführen kan. Sv ferne man auch Maurer und Zimmerleute/ mit Wohnungen oder ei¬ genen Häusern in der Nähe kan versehen/hat man/bey fürfallenden Gebauen / einen grossen Vortheil für an¬ dern/die sich fremder Handwercker bedienen müssen; sonst halten ttlichseigeneHosiZimmerleute/diejährlich Robath-frey/ und ein gewisses Korn haben/wegenOb- sickt auf Vie Brünne und Röhren / Item Sckmid/ wegen Stützung der Pflug'Eysen undBaumann-Zem ges/weil diese nickt allein um ringern Lohn / sondern auch besser und beständiger ihre Wercke verfertigen; und/ob sie schon fremde Arbeit dazumal hätten / oder haben könnten/dennoch ihrer eigenen Obrigkeit / für andern müssen auswärtig seyn / so bey Fremden nicht allezeit zu erlangen. XG!.' Von den Glas-Hütten. MchMtöchM alles? btttint .chK^s/it-schüchngeS übe 'H/ixck!!kes sonst keinen MlnststtSchrn/ einige MMscinofckkr Racken Holh-Gtalk abö ÄrÄMuadnstnstmikde -MhM be ist es eine nützlich MM/meGIas-Hutt MMttW besten an diel MMlabraumen dieselbe; 'ZMAitiü/deanockanDr« L/Mz/I Hel. etlichen Ö rÄ/tiülATäldcrngwmn ÄkitMeS bestehl aus w, welcher Wl/MuSdrlepewTodtt WM^ftrnunbpulve -^..^chringt remnkkelSk daraus. Die öt!N>Srn Feuer Mtü/s,iibcmrah vermehret worden- Die lnttrumsntu, so zumiGlos« machen gehören/wie au» dieQcfen/wiesie müssen ge- stallet seyn/ besihebey odgedacktemHerrn kcksrerco in kine diocsrum, und bey Georgio /VAricolä litr. 12» 6e r-e merZllioL. Die erst bevannten Heede /lmvren/ bat seither HenJvh. Kunckel/ Chur-Fürstl-Brandem burgischer geheimer Kammer-Diener/aus den Wel¬ schen und Lateinischen wol und gut insTeutsche versetzt; mitvielen binris und Beymerkkungen verbessert /und noch mit einem besondern Thc«l/von allerhand schönen Experimenten / von Glas-Mahlen/ vergowen und arbeiten muß / biser seine Zahl verfertiaethat/ dar¬ nach muß ein anderer abiöscn / das wahret / so lang ein Glas in dem Tiegel ist. Wegen dieseegroffen um erträglichen Hitze/ leben die Leute/ so damit umgehen/ selten lang / werdenschwachesHaupts/ leichtlich volk/ und sind bleicher Farbe; wiewvlHerrJohannKunckel das Widerspie! bezeuget. Das Feuer muß von guten/ harten/dürrenHoltzseyn/undder Rauch/ soviel mög¬ lich/ verhütet werden / weil das Glas Davon unsauber und dunckel wird/sonverlichindem,andern Ofen/wor° inn Vie Schmeltz-Tießel allzeit offen stehen. Die böste Afchrn /Jo Sie.ItalianerKocKeccg ( welches bey den GlasmacheMmsgemeineinPülverleingenanMtvlrd) ,,_ -- nennrnMirv ausArient und Syrien/ von Alexandria müssen auch schöne / wolgemachte kroporrionen und u!.dTripöii / Ä0N einem daselbst häuffig-wachsenden Formen der Gläser/ es sey von Trinck-Glaftrn / Kes- Kraut/^ll, gemacht und hergebracht/ und schreibet Lelioniusin seinerOrientaiischenReyse/stb.r.csp 24. daß/eine halbe Mei! vonAlexandria/dieses^!-(von denGrlechen/enr Kili 18 genannt) auf einer sandeten Ebene sohäuffig wachse/daß sie/dieEinwobrrer daselbst (in ErmaneiüngHoltz) es Vörren/und zum Feuer brau- chen/sonderlich zum Kalchbrennen/ den sie nach Alexan¬ dria führen; der Aschen aber davon / den sie Lsl clam heissen/ erhartewie ein Stein / und wird dessen soviel zusammen gebracht/ daß die Kauffleute gantze Schiff damit beladen/ und solche nach Venedig und b-luraW bringen / daselbst sie die Glasmacher mist den WaffeD Steinen/ausdenFlußchiLiniocher von psvis gebracht wirv.vermischen/unddarausd«e^lLcsri3,zuveureinen CriMllmenGläsern/formiren. klsüenusö^lonius. Davon wirvdas Glas viel scheinender/welsser rnd rei- ner/als von der Ms Hispanien kommenden Ast! en/von welchen es etwas blauer wird-VoudiesemAschenwird das 8al ^lcäli exrrgki'kt. Alle Kißling-Steine/ die/ wann sie geschlagen werden/Feuergeben/sonverlich die Speck-farben und falbenFeuersieine/ die man auf die kustl und Flinten braucht/ (doch müssensie auch länger im Feuersteken) sind sehr bequem zum Gias-machen/ die aber keinFcuer geben/taugen hiezu nicht/ und sind nur zum Kalchbrennen gut- Das Saltz zumGlas-ma- chenwrrd aus Farrenkraut/ BoknewStroh/ Kohl- Stenaein/exruboihrnvssvderBrombeer-Stauden/ Buchsbaum;Item/auöHaiden.Stroh/RiedundGe- röhricht/nachdemalles wo! zeitig/und der Saame her¬ aus ist, Ztem ex /ilgäantzuüiholiä, womit dceDenedi- sckenGläser eingemacht sind; Item ausDilteln/Hanff- Stengeln oder Reben; Item/aus Maulbeer-Holtz/ stachlechtenGinester/WeimSchärlingEtauden/wie auch aus allen bittern Kräutern/ Wermuth/ Cardobe- nedict/Centaur/Enzian/Stabwurtz/chsnseervzOiA- llo.Tobac-Stengelu/ommumDeAuminum lkrami- ne; Ztem/ausden KrauternchieMilchgeben/sx üZrio krsxin^e^lechLcelsLeOruüaceis.urOlirsisöcOgn- cri8, gemacht und gebraucht. Aus Eichrn-Aschen wird das Glas gröber. DasGlas mußr. oderTage im Ofen bleiben/so wirds hell/rein und ohne Blattern / je langer esDarinnen bleibt/ je besser ists- Das purikcirte 8al l'Lrrari gibt daslchönesie Erystall-Glas. Wer nun mit der Glas-HüttemNutzen schaffen will/der muß erstlich um künstliche bewährte gutteMe - ster und Glasmacher trachten / wotncbt ein jeder die Kelle Crystallen-särbigeReinigkeisundGlantz den Gla- sern weiß zu geben/ und die meisten nur grobe/ Meer- Mahbl Äsvif»kE c n den 8 MirotsMc M und. WNkiz hohl / gebet r ; < heravs/ und dc )/ ktMi^digeinzn WkaLrcheln drsiL LWMküM cmgthmgr 2« arstü damit vas a ' emgelchlaqcn »M DWtvMtlltrE st 7gmi^iißt!Mäsam kraffti; »WELL' K-7'^L! ohngesübt etwas m Ä K--IM nachd Du Hurten r 'mDtchschassten schflm «rohnel/ 1 wann mann Ächhai iß/ nicht allein Ä«EWln,Hitz semi LÄE W zu küblen / ^^tDausiien darinnen WM-chtn zu erhallen, l). .zjesicu;, in MUkWrumLcporuIcnlo. EWSciliMr/thesienc MvLstehchtN indem sie la» ^('^^Serrunchen/iäbrl!: D/'"7^iiger meiner ^cr kmink-/ daß A^redundDlm Erstes Buch / Land-Gut. 87 brennen; von der Holländischen Kunst,und Porcellan- mehrt/ welches erst ^nno > 6 7§.zu Franckfurk un Leip- Döpfferwerck/vvm kleinem Glas-Blasen mttderLam- zig aufgelegt und gedruckt worden; dahin ich denbe- pen; von allerhand rarenSpice- und Lack-Firnüssen/ g > erigen und Kunsi-Iievenven Leser will gewiesen/ und auch sonst andern schonen und nützlichen Zachen ver-, dieses Capitet beschlossen haben. XOII. Von der Dörr-Stuben. AW Cy Herrschafften z wo es grosse und wettlauffti- Baum-Gärten hat / und / bey trächtigen ^^fruchtbaren Jahren/ ein grosser Überfluß vom Obst verbanden/sind die DörrStüblein nützlich und fast nothwendig; weil man in den Back- Oefrn mit bemAufdörren nicht folgen kan / und die Oefen durch das Obst auch nicht gebessert werden. Diese berührten Dörr-Stüblein nun/ werden meistenteils von den an, dern Gebäuen abgesondert / mtBusrlrsr-Form/doch länger als breit/mit Ziegeln ohngefähr auf drey Klass¬ ier lang/anderthalb hoch/und etwas mehr als ein hal¬ be Klassier breit/ doch bißweilen/ nachdem viel Obst ist/ auch grosser aufgesühret. Die Hurten werden von Fel¬ ber-Ruthen geflochten/damit die Hitz/auch von unten her/desto freyer und unverhinderler durchdringen kan/ und mit Latten um und um eingefangen/ daß sie zu¬ gleich eine Leisten geben / damit das ausgesetzte Obst nicht auseinander weichen oder abfallen möge: Diese Hutten nun liegen drey oder vier Reyhen übereinan- der/aufzu gerichteten und eingeschlagenen starcken höi- tzernen Nägeln/oder eingemauerten Stanglein/damit sie die Last zu ertragen genugsam krasstig seyen. Unter )er Erden wird ein Kachel-Ofen so liess eingesetzt/daß die oberste Platten seines Gipssels/ dem untersten Bo¬ den desSrübleinsgleich stehe. DreKacheln haben diese /—- Form / fast wie ein Urin - Glas / sind inwendig hohl / gehet nur wie ein l / Berglein heraus/und das 6 istgantzm j V / denOfen inwendig eingemauert/daß die )_s Höhle der Kacheln dello wehr Hitz fas¬ sen möge. Wiewol ich dafür halte/ daß man eben an diese Art der Oefen njcbtgebundm/ wann nur oie Hitz wol und gut durchdringen kan/ die Form sey her¬ nach/ wie sie wolle; doch wird solche Art von vielen ge¬ braucht- Von aussen ist ein Gang unter der Erden ausgemauret / daß man auf Staffeln abwärts zum Ofen,Loch kommen / und untersich einheitzen kan. Wann nun die Hurten voll AepffesiBwnen-Spalren/ oder voll Weichsel/Beltz-Kerschen/Zwespen/ oder der- gleichen angelegt/und in ihre gehörige OrtundStellen eingesetzt worden/so macht man gemächlich ein Feuer in den Ofen / legt überaus einmal nicht zu viel Holtz an/ sondern fein nach und nach/damit die Hitz nicht auf einmal zustarck aufwalle/unddasObstverbrenne;son. dern daß die Wärme per Oraäuz zunehme / davon steigt die Hitz übersieh/ und wird das Obst/ das auf den obersten und höchsten Hurten ligt/ eher gedörrt/ als das untere / welches per reverbergrioncm Lc re- percuisionem csloris (sosich oben amBoden abstösst/ und die Krafft und Hitze daselbst verdoppelt) zu ge¬ schehen pfleget. Dieses ist ebenmässig in den gemeinen Stuben im Winter/ wann man einheitzer/warzuneh- men/daß diegrvsteHitzam obern Boden aufdrmget/ also auch aus dieser Ursach die niedern Zimmer viel be¬ schwerlicher und ungesunder/als die hohen- DieHur- ten (was schneller oder langsamer abdörrt) kan man bißweilenverwechseln und umlegen/ damit alles fein gleich abdörre/und nicht eines verbrenne/ das anderes aber halb rohe sey/daher man auch/ dieses zu verhüten/r offt zusehenmuß- xcm. Von den EyEruben. ist bey grossen Wirthschassten/sonderlich wo grossen Hitz ausgeDoMe und geschwächte Natur wie- LÄAdie Herrschaff selbsten wohnet/ eine sehr ange- der erfrischet und abkühlek/(wann man es nur nicht ins - Gelegenheit/wann man mit einer guten Tranck hinein legt) alle hitzige Lxl^lsrionen und Evs-Gruben versehen ist / nicht allein in der grossen Dämpffeücenro sbcircumferencismaustreibt und unddurchdringendenSonnensHitz sein Getränck/vdrr alle kuEonen der innerlichen Glieder erquicket und alle kuEonen der innerlichen Glieder erquicket und exciciret. Die Eys-Gruben nun/ müssen an einem von der Sonnen-Wärme entlegenen Ott/nemlich gegen Mit¬ ternacht/ 2. oderKlassier weit nach dem vismecer. an einem gantz trockenen Platz/ gegraben werden/ unten enger und oben weiter lspsrirk/rund wie ein Fin- ger-Hut/nicht vonSteinen/weil sie naffen/sondern von Leimen. Wiewol etliche sie mir Steinen machen/oder/ j wo eödie Gelegenheit leidet/ in Felsen einhauen; dann' wodie Hitz oder Feuchtigkeit darzu schlagt/ so wird das EvS nicht lang dauren können; die Tieffen macht man auch nach Belieben / nachdem der Ott trocken oder feucht ist/nachdem ist die Tieffen zu reZuliren/ denn wo j l es der trocknen Gründe halber seyn kan/ sind sie/ je kies- Butter/ Milch und Obst zu kühlen / sondern auch Fleisch und andereVictualien darinnen/ desto eine län¬ gere Zeit/ unverdorben zu erhalten. O.öglckalär ?i- tanelli, der Bolognesische Kleclicus, in seinem Tra- etätlein clek.si?ulenrorum8cporulemorumf2culrgri. bus.schreibet/daßdieSicilianer/ehe sie nochdenSchnee zum Gebrauch aufgehaben/ indem sie laulicht Wasser/ !lvegen der grossenHitz getruncken/jährlich imSommer ivon Pestilentzlalischen Fiebern sind geplagt gewesen/ wnd daß zu Messina / seither das Eys gebraucht wird/ ! letzt um i vos. Personen weniger in einem Jahr an der Pest sterben. Daher kommts / daß der geringste Buttel sich nicht allein Brod und Wein/ sondern auch Eys zumVorrath daselbst verfchaffet/weil es die von der Des Weilchen Land-und Feld-Lebens rcn/oder m>r einer guten hohen Pkancken eingefangen ui-d verwahret seyn/Lamit das Wildpret nicht heraus/ -und schädliche Thier/atsWölffeund Fuchse/nicht hin, ein drrngen/ und nicht aufbeederley Weise/Dem Henn Schaden/ Unlust und Unkosten verursachen mögen. Je näherer aber andem Schloß isi/sonSerlich wannman Den!kkospeü aus den Fenstern hinein haben kan/je an- ' ' 7 '7 ^7 s ' ' '' schafft kan nicht eigentlich vorgeschrieben werden; aber das ist gewiß/will man viel Wildpret hallen/so muß es Ltuch seinenPlatz habeu/dawit ste in keiner Gesangnus/ sondern wie in einemLust-Waid ihre Zreyheit zu ha¬ ben/stchvuncken lassen/ und Daher auch desto besser zu- nehmen. Es muß ferner/nach Menge des Wildpretö/ Die Tkier-Garten ein oder mehr Hauser habe« / wie Scheunen aufgebaut/ mit KrippenundLaitern/dar¬ ein man ibnen im Winter Heu und Nahrung furge- ben könne- Gut ist es/wann Der Thier-Garten so weit¬ schichtig ili/ das man einen gewissen Gezirck einsrieden/ DamitdieSonnenichtemgreiffen/und dem Eysscha- denkönne/allein die Mitternachts-Lufft wird ftey ge¬ lassen^ sindaber/an statt der Bäume/gantze Gebäue/ Diedie Sonnen aushalten/so ist cs dsstv besser. Es werden diejenigen vor dem Eys gewarnet / Die nicht allein solches in die Kühl-Wasser legen / son¬ dern es gar in Tranck werffen / und also Dado« trin-- chen/ Westes sehr grosse u>D schwere Kranckheiten / als Colica/ Magenwehe und Missen verursachen kau; denn/wie eines Dinges Gebrauch/ mit vernünfftiger Mässigung/ der Natur anständig/also ist der Miss¬ brauch widerwärtig und verderblich» Zum Beschluß muß ich noch/aus Henn Dz-Zb^ an¬ dern Theil der bxpQrrmenten/ dieses beyfügen/ daß man Wasser im Sommer zu Eys verwandeln könne/ also: ThueWaffer' das sied-heiß ist/ in eine rrdene Flaschen oderandere Gestb rr/Laß man fest zu machen kan/daßesgantzvoll sey/vermachdasMund-Lvch dicht zu / Damlt keine Lufft heraus kommen kan / hernacher hänge es also sted hech in einen sehr LieffentaltenBron- nen/ in das Wasser/ so wird in kurtzer Zeitdaö siedend- heisse Wasser all zuEvswerden/ also/ daß das Geschirr/ wann Du das Eyö haben wilt/zerschlagen must. Item/ berichteter ferner / das Wasser in Eys zu verwandeln mir Schnee oder Eys/ ohne andere Mittel/also-Setz rein Glas voll Wasser in ein Becken mit Eys oder S chnee/ eben als wann du ein Ey ins Saltz kegest/und mach ein starck Feuer unter das Becken / so wird Das Feuer die/Kältebon dem Schnee oder Eys m dasWas- ser treiben/und es zu Eys machen. Das Folgende ober/ mehrzumSchertz/alszumNutzen/tstauchdenKindern bekannt/wann man Schneeand Salpeter in einen halb-mässigen Krug lkut/und sext den aufeinen Dich/ darauf Wasser geschüttet worden / und rühret den Schnee.und das Saltz wol/ mit einem Holtz/ indem Krug um/ so wird der.Krug bald am Tisch angefrvren seyniialsrmonlLcum in LqusmconjeÄnm,esm sum¬ me sriKiäsmreclüjr.Wle die CnglischeKöniglicheGe- ssellschafft in MlNssts kttil. r^>8- bezeuget- C^I-. xciv. Don den Thier- Garten. ME'Jß ist mehr ein Werck für Fürsten und grosse MWHerren / als einen Land-Mann von gemeinen Mj^DEinkommen ; nichts desto weniger / weil man¬ che reiche Land - Sassen sind in Den Oesierreichiscken Erb-Landsn/dieThier-Gärten haben/haL michgereimt gedunckt/etwas weniges/damrt in Diesem Werck kein Mangel wäre/Davon zu erinnern. Der8iru;-undLie^ , - - Gelegenheit des Orts mußwolLintreffen / wann man genehmer und besser ist es- Der Einfang und die Weit- einen Thier-Garteneinzurichten / das Vermögen und den Willenhat. Erstlich /muß vor allen Dingen em Schächl-Heijtz/vonEichen/Buchen/wstdMdoltzDbll/ wie auch ein dickesGestäudicht / Darunter das Wild th¬ ron Stand nehmen kan /vorhanden seyn. (2.) Muß der Ort Gras - reich seyn/Damit dem WilDpretanDer Weydenichtsermanaele. (;.) Muß entweder einfri- scher Bach Dardurch ßreffen/oder DochBronneu-Adern undT eiche seyn Darinn dasWstd in der Sommer-Hitz sich kühlewund mit frischem Gerränck erquicken und la¬ ben kan. (4.) Muß der Platz entweder mitemerMau, 88 fer sie sind/ auch desto kälter. Ist Der Grund siindicht und reisend/ so muß die Gruben ausgemauret seyn / ist er aber von zähem festem Leim/ oder steinigt und starck/ wird Die Gruben nur mit Brettern / oder Strohde- cken ausgefüttert rJndreyTheil wirddie GrubenLin- getheilr/ der dritte Tdeil unten muß leer seyn; wenn es an einen abhängigen Ort seyn kan/muß es unten einen Ablaß haben. AnderthalbKiaffterhoch nunvonDem untersten Grund/werden ( nachdem man viel ober we¬ llig Eys hmem bringt/ und die Lastschwer oder mittel¬ mässig ist) auch starčke oder Mittlere Balcken / einer Spann breit voneinander / eingemauret oder einge¬ macht/ auf diese legt man Stroh / und aus das Stroh wird/imDttemberundJanuario/wannsgar kalt tro¬ cken Wetter/ und nicht feucht ist / im alten Monden/ aus den Flüssen oder Teichen das Eys Stuck-weise ne¬ beneinander ordentlich eingelegt / mit Stroh wieder bedeckt/und alsoofft eine Lage Eys/so offt eine Lage Stroh/und oben also wieder mit Stroh zugedeckt/ dochvergestalt/daß die Wand von Dem Evs unberührt seye. Die entzwischen vom unterstenBoven etwan 2. oderElen hoch abgesonderteDrammeDienen auch varzu/wann etwa« laue Winde kommen/daß das Evs anfienge zu nassen/so Mufft dieFeuchtigkeit hinab in Die Erven/ Da hingegen sollte sie vom Eys nicht abflies- sen können' sie solches bald würde schmeltzen nraven/ das aber durch diesesAbseyben verhütet wird. Etliche matten nicht so viel Wesens/ legen nur ein altes Rad am Boden/yderBretter/die»nichtgar unten aufligen/ und an dieWsnd Stroh/ oder eichene Stauden oder Laub. Etliche behaltens auch/den Sommer durch/ün enem dicken eichenen Faß/ in einem kalten Keller/gibt 1 aber wenig aus und da mans in Der angehenden Hitze am liebsten hätte/ sinder man am wenigsten. Wann die Eysgrube unter freyemHimmel ist / so wird.sie mit einem kleinen Mäuerlein eingesangen / und mit ei¬ nem guten abhängicklen Dach wol davon unterschie¬ den und eingedeckt/auch werden gegen Morgen/Mit¬ tag und Abends/ Bäume oder Sträucher Leygchtzt/ .MOt^auffötten ui dyMEiäv-lodttHäl MMEtbtt kan/ un nach, MÄw wichet gewasch Wildpm s ÄMi MeMen das c WUMMNcn haben / i«/ÄMmrdasW!ld! AHMM hernach zu re MM. «Medene Sorten Tb AHWimd Rehe darinn he s/sW abgesondert/ weil K^Giräö'ertLblreibr/ W üSihttilffisleS/ wann WiMeEchwein können , WsMeilwann viel Eich, WW;lwl sie aber gern n JOkDJchrenabnehmen HllKN. De die avon trin- -heilen/als acl^en im; rrnünfftiga st der MO W fügen/ Laß weln könne, eine iröene st zu macken rd-Loch dicht u hernacher 'altenBron- Das siedend' zas Gesurr' must- Item, verwandeln el/ also: Setz iit Eys Mk rltz legesi/B ' so wirLÄ sindasM olgendesM ^denKindern >et''r in einen f einen Tsich' 0 rühret Holtz/ indm j) angesrvM im,esmsum- föniglichkGt' et- das hen mögens LÄÄ- AÄE-u' ^Äilvprets/ N-V-«L etUingOW tt nickt dera das Grasdaselbst mähen / aufdörren / und aufdi'ö Bö¬ den derThier-Garten/Skädel oder Häuser/zumVor- rach aufden Winter aufheben kan / und man nichts destoweniger/ wann das Gras / nach abgebrachtem Hru/in etlichen Wochen wieder gewaschen / den Ott wievemm öffnen / und dem WildpreL frische Weide gestatten kan: so kan unterdessen Vas andere Theil/ »wassieabgefreffenundzertretten haben / auch wieder emporkommen/ also nimmt das Wilv desto besser zu/ und kans ein Haus-Vatter hernach zu rechterZrit auf seiner Tafel brauchen. Wann man unterschiedene Sorten Thier/ als Hir» fchen/Tenn-Hirschen und Rehe darinn halten will/ists am besten / sie seyen abgesondert / weil sonst immer das Stärckere das Schwächere abtreibt / und von der Weyd verjagt; noch besser ist es / wann man nur ei- nerley hält; die wilden Schwein können zwar beydie¬ sen allen zugelaffen werden/wann viel Eicheln/Vuchen/ und Holtz - Obst da ist; weil sie aber gern weit umwan¬ dern / und nach kurtzen Jahren abnehmen / ist wenig Profit daher zu hoffen. WodieThier- Gärten mit Mauren eingefangen sind / mag man auch wol Hasen halten / weil sie sich gerne mehren; wo aber nur Plan¬ chen sind/ oder Vicht zusamm-gesetzte siarcke Zäune/ ist es nicht rathsam / weil sie leichlich einen Schlupff- ;Wmckel finden / dardnrch sie ausreissen / und das Hasen - Panier auswerffen können- In Oesterreich werden nur Dannlein in ven meisten Thier-Gärten ge¬ halten / weil sie am zähmesten sind; wo man aber Hir- schmhält/ muß man anfangs einen overmebrdarzu lasten / die Zahm sind / und so wol der Weyd als ver j Leut gewöhnet haben / so können sie die wilden und neulich eingefangenen desto leichter zur Wrpde ab- richten. Im Winker wird än etlichen Orken/auch neben dem Heu/ ein gewisses Futter / damit sie desto lieber zuneh¬ men/ gegeben/ ist aber nur eine äpelrr für reiche Leute/ und Grosse Herren/ weil dieses Wildpret viel theurer kommt/auch an Fleisch nicht so wolgeschmackist / als bas in den Wäldern sich nehret / da sie fressen können/ was ihnen bequemlichund wolgeschmackist: hingegen in verschlossenen Gärten müssen sie / wegen enge des Platzes/ fressen / was sie finden/aber ihnen vorgege¬ ben wird/ und wird mehr vom Hunger/ als vom Ap¬ petit in sie getrieben. Man kan auch gewisse verdeckte Stände darinnen machen/ daraus man das Wiidpret/wann sie weyden/ oder im Hause ihre Speise holen / ohne Scheuma- chung des Wildes sehen / und daraus fallen kan. Et¬ liche wollen es nicht für gut halten / daß es mit einem Rohr geschehe / weil der Schall davon die übrigen er¬ schreckt und wild machet/ sondern mit einem Stahl/ damit man ohne Getös / welches man will / aus dem Stand bekommen kan; da hingegen / wann man Ma¬ schen und Fäll - Baum legr/offt so bald sch'echte/ dürre und junge/als fette und wolleibige hinein kommen; zu dem kan man ViePfeil oberBöitze aliezet wi/der finden. Weil aber vom Jagen der Hirscben im zwölfften Buch writlaufftigeAnregung wird gelhan werden / will ich hiemit dieses Capitel beschliessen. l !. Theil. M ( a o. lN-d! e^i-. xüV- l werden am Fleisch für die gesündesten und besten gehal' stentheilsmehrMännieinalsWeibieinbringen/darzu - ten / wie man sie in Engeland / Franckreich / Nieder- der Überfluß das Mannlein dem Garten mehr schäd- W^tik bat / muß dc lUWnilltn/undM atcr athängichl y bringen und fressen ; doch zeigt Herr 6s Serres ein Mitteldsß man sie mit Nutzen / wann man sie cgttri- ret / behalten könne / weil sie darnach nicht allein fröm¬ mer / sondern auch (wie die Capauner)am Fleisch zar¬ ter und wolgeschmacker werden / also fast den Hasen gleichen; und setzt er/ es bedörffe keiner weitern Mühe / als mir einem scharssen Mefferlein ihnen die Gailen auszuschneiden/ und die Wunden mit alten Schmeer zu salben / ohnedaßman ihnen die Wunden zunähet/ und lasset siealso wieder in den Garten hinlaussen/weil sievon sichselbst bald ausheilen; mandarffauchkeine sonderbare Zeit darzu/ sondern wie sie zum öfitern tra¬ gen / als könne man auch die jungen Männlein zum öff- tern schneiden. Wann man einen Ort im Königlein- Garten vor ihnen will sicher halten/ als da man etwan Habern anbauer / so kau man mit Spännen / die mit Schwefel gebicht sind/räuchern/muß aber allzeit über den dritten Tage wieder erneuert seyn: Darum/fähret er fort / sey es gut / wann man alke die Männlein/ die man in dem engenKönialein-Garten halt/aussehneidet/ ehe man sie in den grösser» auslasst. Das ist gewiß/ daß sie nicht eines geringer» Nutzens sind / als einigerley WM Je Köm'glein sind / alsv zu reden/ von dreyerley MDfSorten an der Färb / Haltung und Schmack ^^hafftigkeit unterschieden. Die wilden/ welchen in ihrer Freyheit in den Wäldern und Haltzern leben/ gekocht- Von den Männlein/ weil sie bosshajftig/ soll; kein Überfluß gehalten sein / ist genug / wann manam» fangs/ beyAufrichtung eines Königlein-Gartens/ nuH eines hinein bringt/ weil sie sich bald mehren / und messt MW Ute trennen Ak MtlMnn / oker mich Mirelckt wnl b'sser Hk ct wäre bann/d« ^mkivären' voll HMMtzrn möchten; da Moy M Mauer herum;! MdMerdrr Königltm-Ge Saß s,e gefangen .'iikMÜMii/ und,e mrbr i ^rchrSen Sar;u 7. oder ÄDiichhat man noch die^ jährlich etwas brauchen kan MüWhMm Dutzel 5 c!e 5ei-res melke ^MAaum lichte iUMUlrbWttag/ov iBrltimicht als landn iOMHöklen/ohi Müzermachen könne iMMiacm ss)sijrau land und andern Orten mehr/findet; diese sind meistens 1 als nützlich ist / weil sie die jungen Königlein gern um- röthlich/grau und viel schneller und hurtiger als die ge- — --- meinen / werde / daselbst mitdem Frevel oder wilden Jlkißgefangen/welchezahm gemacht /mit einem Leber/ vor ihren Bissen gleichsam geharnischt / und mit einer Sckellen behengt werden / die treiben sie aus den Ho¬ len ins Garn. In unfern Landen aber sihet man nichts von dieser Art / und müssen uns allein milden zahmen und eingefangenen behelffen. Die andern zwey Arten der zahmen werden entweder in etwas weiten Gärten/ vdergar in engenOrten und Winckeln gehalten- Die sind an Farben nicht einerley; die gantz schwachen und ganh weissen sind wegen der Bälge "etwas weither; und "die in weitem Umfang/am Fleisch edler als die eng- eingesperrtsn. Sie sind einer überaus- fruchtbaren und trächtigen Art / davon ein Haus - Vatter einen guten Genuß erübrigen / und sich und andere damit erfreuen und speisen kan. Der Bolvgnesische^L6icus,82kbL- llli-LilLnsüi, vermeynt/ ob siewolin bösem Geschrey sind / als sollten sie melancholische Feussuigkeiten verur¬ sachen / seyn dock die jungen und fetten wolzugeduss ten/ wann sie im Winker zur Kucken kommen / die ge¬ ben eine grosse und guteNahrungwerzehren die imMa- .. .. gen gefammlste Feuchten / sind gebraten besser dann kleines vdergroffes Meyec-Gefiügcl-indem sie weniger "Kost ' ?^MvB-wurss -Tk ^»'gannchm ^°,mnch!ien aber DeöMelichen Land-und Feld--Lebens __—-———-———°———— -osihaffi-B wann manass artens/mk >ren/ undm bringen/mzu en mehr schab» igleingernM , cts 5erre8 ei« nnansiecsüki- icht allein fM )amF>elscdW . fast venAaft weitern nen Die Ea>l^ alten SW-' unven zunÄ- / hinlanffeM yvar^auM zuMvM/-N rännleMA'E rtimKornB lsda^n' 2 aber allzei^ . De>rum(lcil?ril -!-S'S Erstes Buch / Land-Gut and zartesten. Herr 6e Lerres schreibet: Wann die Weiblein Junge^daben / pflegen Heven Eingang ih¬ rer Höhlen mir Stroh/und andern Laub-undSlräus- werck/ Den Männlein zu verhclen/ aus Forcht ihrer Jungen ; unv wann man Srejes wahrmmmt / muß mgns uneröffnet lassen- Vie Königleinwollen Durchschwimmen/ unv an Der äus¬ ser» Seiten feinen Ausgang finden/ im Zuruckkeh¬ ren wieder desto leichter in ihren Garten kommen / unv nicht im Wasser verderben/ gleichwvl nicht entfliehen oder ausreiffen mögen. Hak man das Vermögen/daß manden auswendigen Graben noch mit einer Mau¬ ren umgibt / so ist' es desto sicherer; Der Platz aber des Gartens muß nicht gantz eben seyn / sondern gewisse Anhöhen und Hügel haben/ damit die Königlein ihre Nester hinein graben/ von dem einlauffenDen Wasser (welches ihnen höchst-schädlich)nicht verunruhigetunv vertrieben werden. Ist aberjader Platz ebenundman einen Wasser-Graben herum haben will/kan man von der Erven / so aus dem Graben kommt/ schon hin unv wieder Hügel und Erhöhungen aufwerffen / und kan alle vom Reqeff-Wetter entstehenve Feuchtigkeit in den Wasser-Graben desto bequemlicher abßncken/ha¬ ben auch die Königlein Gelegenheit ihren Durst zu !e« schen/wiewol vonvielen/ob diese Thierlein trincken/ge» zweiflest wird. Indem Hvltz/so im Gartenstehtt/kon- nen/unter gemeinen Bäumen/ auch seynAepffel-Bir- nen- Mautbeer - Kerftbrn - Weichsel- Nespel-Dornel- Zwejpen. Haselnuß Kütten-Baum/auch Eichen-Rüst- Baum Kranwek/Holunder/ Brombeer/Ribesl und Himbeer/davon sich theils die Königlein nähren/iheils aber der Haus-Vatter zu seinem Nutzen gebrauchen kan; Item/haben sie Gänß-Disiel/ Steck Ruben/Zi- ser Erbsen/ Lattich / Kunde! - oder Quendel - Kraut/ und andere wolriechendeGewächse überaus lieb /und bekommt ihr Fleisch einen guten Geschmack davon. Hingegen soll in dem Garten kein Wasser-Baum/als Weiden / Felder/Albern stehen/Doch Esichen-Baum hat man darum gern Darinnen / weil durch ihren Schatten / die Schlangen/ so den Königlein aufsatzi- sind/ vertrieben und verbannet werden. Wann man einen Platz nehmen muß / der von Natur nichtGras- reich/ säet man zu Zeiten Habern und Gersten an/oder bauet Ruben/unvdergleichen hinein- Kost benöthigt / nicht grosse Wartung / Ausbutzung Tagen wiederum / so aber meines Erachtens / genug und Säuberung ihrer Nester bedörffen/ massen sie ih- ist/wann sie allevier Wochen im Sommer Junge ha- nenselbstLv'chermachen/ (inAbgang der Zubereitung ben; sie werden blinv gebohren/ und bleiben also bis ihrer Nester) auchmit weniger Nahrungvorlieb rieh- aus den neundten Tage; man soll ihnen MW geben meu/und/ wosie nur Platz und Weyde haben/ mit die- bis in Die dritte Wochen; wann sie einen Monat oder sem sich nähren/ was ihnen die Natur besehe hret; und sechs Wochen alt werden/ sind sie zum essen am denen allerley Hinscbnitzlingund Auswurff von den Garten- und Kuchen,Kräuternwillig annehmen; Jtem/Gras/ Heu / Ruben-Laub/ am liebsten aber Klee und Ka- bus-Kraut/ auch Brod/ Aepffei-und Ruben-Schnitz/ im Winter auch Kleyen und Habern. Oel'neru» schreibt / sie sahen an zu gebähren/ wann sie jährig sind / unterweilen zwey oder drey/ und gleich in 24. XGVI. Wieman den Ort für die Kömglem bereiten soll. iAAE weiter derEinfang für die Königlein / und je wiedieknAenisurs reden/ scsrpirt seyn / damit/waM ^LLversicherter er seyn kan / je mehr Nutzen ist da- -v_M/her zu gewarten; je enger aber er ist/ je weniger kan man deren geniessen / nicht allein ander Anzahl/ sondern auch an Güte des -Fleisches/ welche / nachdem sie weiten oder kleinen Raum / sich zu bewegen/ haben/ auch an Werth zu - oder abnimmt. Herr r3nt,schrM Ouillelmus vamsien Losic'bs tzkisiorik^keclicLIlb. r. cgp.Z4.so1.27o.Ein9antzes Königlein zuAfchenver- brannt/soll mit Lppropnsrls viels vermischt/ und der Gaumen damit geschmiert/wider die Engins heissen ; mit seinem Fett / die vorher wo! abgegebenen Glieder geschmiert/und also etliche Tage commuirt/ ist gut zu erstarrten Gliedern; fein Hirn/ wann es einaegeöen wird/HW wider Gisst. -ljnWlgenaniU; kbeils ßKriilimnriitnib^ i» unfern - rMsWIrdl / kleiner a! N^niMik-Frdtrsammen/d MM Mkvit-färbig von ÄMßttMM grunzen wn ivtilmn sokdeAn Ä Macht Hal / - st'' , oa ^rich dcnen. »»ker st.! M/stulst kkltdt ebe- tL^/^bund. '.-stj/krbaniNulc und Ä?D-tMn uirdg O Ä-mt Mchrbar/ - ...D-I ^tMtbrAunge. ?- Mx.LLmoiL, mKus ,rstd^>rVtn thci'slel MÄ-Wch an derGqu ^Muni^ls haben <^P. XSVIl. Wie mit den Königlein ferner umzugchen. Venn nach und nach / wärm ste ein wenig wachsen/ hin-' ein lässt / Sie Männlein aber vorhero (wie im vori, gen vermeldet) verschneidet/ so werden sic desto zar, ter und edlers Misch kriegen / und der Königlein-. Garten mit Männlein nicht überhäufft noch dnrmst verderbt. Tsse beste Zeit dieKöniglem zur Speise auszufan- gen/stt im Winter / zwey Stund vor Tages/ da man die Netzlein ausrichtet / und alle offene Holen mit! Stroh.oderHeu verschoppet/ dahin sie fliehen moch¬ ten/ denn um diese Zeit sind sie ausgestreuet/ ihre Nah« rung zu suchen: Etliche gewöhnen sie / wie man den Phasanen khut/richten einen grossen weiten Korb auf/ wie einen Schantz-Korb/ da sie unten/ ansänglich/alle durchschlieffen mögen / darein gibt man ihnen ihre Speise / gewöhnet sie dahin / hernach zäunet mans je langer jemehr zu/ und lässt nur ein oderzwey Thürlein offen/ dardurch sie eingehen/wann mannsendlich fan¬ gen will werden Zall'Thürlein daselbsten gemacht / da man sie dann beysammen finden / und / was tauglich ist/aus esen kan. Tdeils machen diesen Korb an etli» chen Stangen/vaßman ihn auf-und abzichen kan/ da¬ mit man die Königlein/die darunter zu fressen gewohnt sind/auch überfallen mag. DieserKvrb (mitdeme sie gewöhnetseynd) mußallezeit über ihrer Speise hangen bleiben/ und wie man ihnen in grossen KönigleimGär« ten/ an mehr als an einem Ork zu fressen gibt / also muß man auch mehr als einen Korb aufhängen lassen/ und jährlich nur an einem oder zweyen Orten dieseFal»! len gebrauchen / hernach solche wieder ein Jahr rasten! lassen/damit siedes Betrugs vergessen/ und nicht scheu« : hewerden; man soll auch dieKöniglem/ so einmal WAS sindwol etliche/ die vermeynen/ daß es ge- LDWnug fty / einen Koniglein-Garten zu unterhalb ^WSten / wann man nur anfangs etliche kragende Weibirin hinein chue ; denn weil sie sich den gantzen Eouimer durch hauffig mehren/ und so wol Männlein als Weible-u tragen / so würde der Garten von Mo¬ nat zu Monat also zunehmen/daß deren kein Abgang sevu W»r0..Weil aber off! der Königlein-Garten durch Jlliß/Martex/Wchse und Katzen verwüstet und aus- geödet wird/ ist es viel rcsthsamer / daß man eiirabson- ^derlrches^eminarium und eingeschlossenen Ort für die Keniglein halte / daraus der Kömglein-Garten nach und nach könne ersetzt und vermehret werden; die Fran¬ zosen nennen solches Vischer, darff kein grosser Ort/ -aber mir Mauren umfangen/cheils bedeckt/und theils offen seyn/dariuuman ihnen von Läden / oder glatten Steinen/Nester bauet / und macht etliche Hügel von zulamm-geworssener Erden / Lar um sie selbst ihre Ho¬ len ausgraden können. Der Grundder Mauren muß 4- oder 5. Schuhe liess/ und die übrige Erdenmit glat¬ ten breiten Steinen oder siarcken Ziegeln gepflastert siyn/ z. oder 4. Schube wiever rnit Erden bedeckt/ da¬ mit siedennoch in Sie Erden kommen / aber nicht.tieffer emwühien können / als bis auf das Pflaster; man kan all-eit auf r o-Weiblein ein Männlein lassen / doch daß jedessein Nest mit seinem mit Brettern eingefangenen Spatziergang habe; die Vorhöflein an ihren Westlein müssen mit hartem Holtz/daß sie nicht benagen können/ unterschlagen / und-e eines von dem andern abgeson¬ dert seyn; oder werden mit höltzernen Gittern verse¬ hen/ damit sie dennoch so wol der Sonnen als der Lufft genieffen/einander zwar sehen / aber nicht zusammen schliessen können; dann/wärmste frey unteremanScr mitderFaüen gefangen werden/nichtleichtstch wieder lausten/ werden sie nicht so osst/auch nicht zu viel Jun-ouslaffen/weil sie ebenmässig dre andern bald wild wa¬ ge haben / und selbige nicht so wol und bald emsbrin- - chen können. gen/ sonderlich -sollen die Männlem nicht zu ihnen Der Ort / wo sie gehalten werden / muß hoch und können/west sie (wie gedacht) die Zungen erwürgen/ trocken seyn/gegen der Sonnen gelegen/dieJeuchtig^ das dadurch geschicklich zu verhüten. Diese Nester/ feit hassen sie sehr/ so wol als die Kälte; die in den gross samt ihren Gangen/müssen gleich aneinander und ne- chen Kömglcm-Gärten einpesperrten / tragen im Jahr beneinanoer stehen / und sich gegen Mittage lencken/ nur drey oder viermalen / hingegen die im Koniglem- doß ihnen die Mauren den Mitternacht-Wlnd aufhab " ' " ten; die Gänge mögen in der Sonnen-Hitze mit fri¬ schem Laubwerck beschattet/und ihnen also ein Schirm sevn/ darunter sie sich vor den hitzigen Sonnen-Strah¬ len verschliessen und abkühlen. DasMännleinmußaüezeitinseinemGezirckeinge- halten/ und niein der Weiblein Neste/dieseaber/gjeich alsobald/ wann sie Zungegehabt/wieder in des Männ¬ leins Nest gelassen/und wann sie zukommen/wiederum an ihren Platz gebracht werden; dieweil sie gleich wie¬ der empfangen/so bald sie gebohren/ ja wol osst/weil sie noch trächtig sind/per kuperfcLtarlonem die andere Tsacht nicht allein conclpiren/sonvern auch gebähren/ ein jedes zu seiner Zeit/dardurch eine solche Mengeder Jungen entspringt / daß der Königlein-Garten gar leichtlich in seinem Wachsthum zu erhalten/die man WWW tllras weniges vc WWüDencken / daß m §Mi«krichloiscnen edi M«fln^ttciilen mürben ui ^.^A«ecke» cimragen A^Nmtr/sobald sic .^"Elluiiliemweipk ^'"lrmrnOk ^^encinenAblchri Erstes Buch/Land-Gut. 93 ! <7^?. XLvm. Von den MeerHarcklem / oder Lräschäniz. AWOndiesen Thierlein geschiehet billich allhier im Würsten Buch/nach denen Königlein/ Meldung/ AWweilen diese beede fast ernerley Natur/ einer¬ lei) Speise/gleiche Wartung / und gleiche Fruchtbar¬ keit miteinander haben / auch ibr Fleisch fast einerley Geschmack Kat; doch weil diese / wegen unsere/ gegen India zu rechnen / viel scharffern Luffts / nicht unter sreyem Himmel/ wie crstche von den andern Königlein/ sondern meistens unter dem Dach / in Stuben und Kammern gehalten werden chatte man sie vielleicht hier auch billicher in den Meyerhof versetzen können. Zn Brasilien werden unterschiedliche Sorten ge¬ stunden/ wie auch in M'pLniolz, dadlierenberAius neunerlei? Geschlechter/ mit ihren Unterscheid / geden- cket. Sie sind von Farben wech/schwartz- gelb/Aschen- färbichr und gescheckiichk/gleich denen Königlein/ auch an Gestalt und Grösse mercklich unterschieden. Qui- IlelmuL?ilo ^ib.z.blichorchl^eur-äl.Le sagt: In Brasilia gebe essechö oder sieben Arten dieser Thierkin / die an Grosse/ Färb und Figur einander ziemlich ungleich / doch an Güte und Zackigkeit des Fleisches fast alle gleich gepriesen und gelobet werden; sie sind vnselbst überaus fruchtbar / kragen jährlich dreyma! sieben/odermebrJunge. ?. 8cborc setzt in seiner kb^ticä LurjoLä, inKupffer gestochen/ sünfferlcy Figuren / je eines von den andern / an Ge¬ stalt und Grösse/nnterfchiedem theils sehen unfern Ha¬ sen und Königlem ähnlich an der Gestalt/nur daß sie einen etwas langlichtern Hals haben / die Uperi auf Indianisch heissen; theilssind wiedieunfern/aberviel grösser/ mit kleinen artlichen Düpfflein oder Pünctlein gesteret/ ?sca daselbst genannk; theils kleiner und ge- schlancker/die er /Vpersg und /iguri benamset-Wir ha¬ ben aber (so viel mir wissend) in unsernTeutschen Lan¬ den/nur einerley Geschlecht / kleiner als die gemeinen Königlein/ dick und kurtz beysammen / wie ein Mitterer Igel / gantz glatt und vielfärbig von Haaren / schnell undgeschwinv/schreyen und gruntzen wie einFärcklein/ dannenhcrv sie auch / weil man solche Anfangs aus Jn- dia über Meer zu uns gebracht hat / abusive Meer- Färcklein oder Meer-Schweinlein genannt worden sind/da sie doch viel billicher Brasilianische oder Jn- dianffche Königlem solten geheissen werden; Khaben Zahne und Füsse wie unsere Königlem/ vornen sünff- meistens aber vier Zehen und Klaulem/und an den hin¬ dern FüßleinumemeZehen weniger. Man macht ih, nenOerter in die r^mperitten Zimmer/auch wol gar in die Stuben/ mit Brattern und Laden/ darunter sie un< gesehen hin und wieder lausten / ihre Jungen haben/ und ernähren können ; wann sie anfangen zu gruntzen und zu fchreyen / so ists ein Zeichen/daß sie hungerig sind Man gibt ihnen Heu/Graß/ Salat/Kraut/ und alles was man den Königlein gibt/auch von Brod und etlichen andern Speisen/was sonst die Menschen essen; sie wachsen bald auf/undwerden geschwind fett/haben im Frühling und Sommer offk Junge/von zweyen dis viere/setten aber fünffe. Ihr Fletsch ist etwas gml/doch wann sie wol gespickt/ mit Saltz und Gewürtz wol zu- gerichtet und gebraten werden/ so kan es noch wol pas- siren. Wann man sieabschlägt odertövm/mußman sie in einem nicht allzuheiffen Wasser hären / und ein paar Tage lassen im Saltz ligen / darnach fein fäfftig abbraten/oder sieden/ und mit einem guten gervürtzten Brühlein aufgeben/so sind sie nicht so süsse. Die kalte Luffr und Zimmer mögen sie nicht erleiden- Man muß auch den Ort/wo man sie haben will/ gar sauber hal¬ ten/ sonst stincken sie übel; es soll in ihrem Gemach nichtsvon Leder/oder andern Sachen/ligen bleiben/sie zerbeissen sonst alles/ und ist nichts sicher von ihnen. In diesem Lande gibt es keine wilden/ weil das Ll ima cooli zu kalt iff vermehren sich aber/wo man ihnen wo! war¬ tet/ überaus häuffig/ haben Köpff« und eine Stimme schier wie die kleinen Schweinlein/vaher sie auch (wie gedacht) den Namen ererben. Die jetzo bey uns ge¬ wöhnliche MeerSchweinlem werden / meines Crach- tens/nachp-SchotkensBeschreibung/'nöralstig.Lz- vlA oder Ognia ssobs^a genannt. Die übrigen Sor¬ ten sind/so viel mir wissend/in diese unsere Lander (es wäre dann in Hispania oder Portugal!) noch nicht kommen. O/r?. xeix. Dom Schneckcn-Gartm. KAACh M.ß auch etwas weniges von dem Schne- IM^cken - Garten gedencken / daß man im Som- an einem verschlossenen oder mit Wasser ringefanger.en Ort'der einen mürben und etwas erhö¬ hten Boden bat/Schnecken eintragen lasse / die kan man im Herbst und Winter/ sobald sie sich zugethan/ zur Tafel gebrauchen; wo es Wein-Gebürg hat/kriegt ^rnari sie vhne diß; wann man sie in weitzeneKleyen legt/ werden sie faist uns gut. Die Griechen/Türcken und lCroatm/ wiel^. kelloniusinsemenOblervacionibus der in Orient gethanen Reysen lib. i .cap.6 s. bezeuget/ i baden vor oen Schnecken einen Abscheu / daß sie solche! mA essen. Von den Schnecken sind gleichwol unterschiedliche Sachen in der Artzney zu gebrauchen; das Blätlein/ oder der Deckel / damit sich die Schnecken im Winker vor der Kälte verwahren und cinschliessen / sonderlich die jenigen/die sich imFrühling selbst öffnen/wann man solche stosst/und mitKrebs-Augen/oder Pfersich-Kern/ oder mit ein wenig dürro vermischt / oder mit zwey Theil dieses Schnecke! - Pulvers / und einen Theil Krebs-Augenremperstt/undin convemeri vebiculn eingibt/istcin fürtveffliches Oiurericum in lüppi-elsio- ne UrinX.wie inUilcellsn.LuriosiHnni noni Secleci- mi, Oblcrv.79» kol.r i ;.zu sehen ist. Von den Scbne- cken-Stein schreibt OlLus^orminz nMutXv lol.sA. M iij man -——--————- Bes Adelichen Land-und Feld--Lebens / ^D^M^Hren/wi WckbMmm.imabn« I^xis^r kiiiMeiiat oder gchauc nicht zu fürchten / müssen wir allem des andern Mitt gedencken; und haben wir in Oesterreich nicht nur al¬ lein die Dvnau/sondern auch noch viel mehr Flüffe/als die March/ die Teya/ den lLsmp, dieTräsen/die Pi« lach/die Erlach/die Jpps/die Enns/ die Traun/und dergleichen noch mehr / die nicht allein allerhand gros« sen'Nutzen von sich geben/ sondern auchzuZeiten/mit ihrem Auslauffen und Ubrrschwemmen/gantze Felder/ Dorffer und Häuser verwüsten : Wiewol nun keine menschliche Vernunfft oder Gewalt diesen gewaltigen er dieHitz und denDurst etlicher massen lindert; wann den Kindern die Zahn aufgehen / sind diese Sternlem gut/so mans ihnen anheneket. Qocchlesrum carneg, sagt k^oileriu8,k^^ciropic:orüvenrrä impo6rce,LgU38 'exsuMnr,lc6priÜ85olverenonvporrer,vri3M rocu8 Humor sxluclaverir, sur sponre luä 6ecisssnr. rkipIusLommenr. in chib.r^Oiotcor.vermeynt/ daß die Schnecken/ so-an Orten wohnen / wo die Son¬ ne hinscheinen kan/ und die wolriechendeKrauker es¬ sen/weit edler und gesunder sind/als dieinschatlichten und marastigen Orten sich aufhalten. Wer mehr wundersame Sachen / wie sie zur Artzey dienen/ wissen will/ der besehe Oulielmi van chenLoücbs lii- fforiam hteäicÄmäib. z. csp. IO. da Wild L? genug finden Uii! Mühlen Gon kor u gewesen sir,, / Ä-ttnMStM, als, «-ü/ike dtk Nchls u'ch .AEMemchlbath dnnAbrak 'm Ä! »!ß»aul»rr Z :S s 94 Man soll ihn von denjenigen Schnecken nehmen/ die den/ Bruck-Meistern heimgegebem ct. Von denMühieN. die Mühlen schon vor unerdencklicken Lraaen lasset/Qen.^.item Oanes'. i F.Da eöendiess" UMJahren müssen gewesen seyn / findet man so H. Patriarch seinen himmlischen Gästen/Kucken am d^-fvol in der Heil. Sckrifft/ alsin andern Semmelmehlzu backen/befielet. Lxocl.n^ Wird d<' Pben-Historien / wo des Mehls und Brods gedacht,' Mühlen mit ausdrücklichen Wortengedackt/als einer wird/ welches ohne Mühle nicht hat können gemacht' insgemein üblichen Dmges/da er sagt: Es sollen ster- werden. Da Melckisedecb dem Abraham Brod für«. ben/cum primoZemrumlchsraonis.rum primo^n: ruw,' Deö Adelichen Land- und Feld-Lebens 96 .um gocillco quT elk post molgr.Auch vevreron. 24- verbietetGOtt/ man soll nicht den obpsim und unter¬ sten Müdl-Stein zu Psanve nemen. Ja es scheinet/ als hätte GOtt selbsten die Mühlen erfunden / da Er Lenost am;, sagt: Im Schweiß deines Angesichts svit du dein Brod essen; weil kein Brod ohne Meel/ und kein Meel ohne Mühle (sie sey auch wie sie wvl!e)zu ver- fertigen ist.^ Die Mühlen Haden ein grosses kri vstegium,Daß sich keiner unterstehen darff/eineWerckstakk/ohneVerwil- ligung der hohem Obrigkeit/ und Lonchns DerNach- barschafft/ aufzurichten; und ist bey den Juristen eine! zweiffelhaffteFrage-ObdwObsichtund Vistcackonder Mühlen der Land - Gerichts- oder der Grund-Obrig- keitgebühre? Dann/ wannderLand-Ger-ckts-Herr auch der Land - Fürstlichen Hoheit sichamnasset / kau man ihm solches nichtwehren; Kat er aber sonst nichts als das Land - Gericht und Oriminai- Sacken zuver- handcln/so gebührt es bischer der Grund - Obrigkeit: Item ist zu bedencken / wer der Otten Maß / Elen und Gewicht / Anstalt zu machen / berechtiget ist / oder ob die Grund-Obrigkeit ihren Burg-Frieden hat/daß die Land-Gerichts-Obrigkeit auch in Malefitz- Sachen nicht darffeingreiffen/ ohne daß es die Grund-Obrig- keit um dieLieserung ersuchen muß: In sothanen Fäl¬ len wird meistentheilsdie alte Gewonheie/ wie es vor diesem gehalten worden / in acht genommen. Sonst sind die Müller / ihrer T reu und Aufrichtigkeit halber/ dey vielen im bösen Oecilr,darum die Grunde Obrig¬ keit desto besser Obsicht auf sie haben / und will die Ckur - Bayerische Müller - Ordnung daß einem sein Getrayd besonder/ und ohn einige Untermischung solle aemahien werden/ und baß jeder/ bey Mahluttsssseines Getrayds/selbst seyn möge. DerweiseRömer/odervielmehrHispanier Seneca, in seinem 90 Send-Schreiben meldet/ daß die Müh¬ len volstder Gleichheit derZähne sind erfunden worden/ dann / wie die in den Mund empfangene Speisen von der Zähne Hurtigkeit undZusammenstossung zermal- met/und was etwan abweicht / von der Zungen wieder unter die Zähne geschoben/mitder Speichels Feuchtig¬ keit gemischt und geweichet wird / daß es desto glatter durch dieGurge! dringe/wanns in den Magen kommt/ wird es von der natürlichen Wärme/ gekocht/ und zur Nahrung des gantzen Leibes ausgethsilt: Diß hat einer (Zweiffels ohne aus GöttlicherCingebung) nach- g?ahmet/unv/an Statt derZähne/zween harte Stein aufeinandergerichket/von denen derkEnbewegliche des andern Bewegung erwartet / und durch deren beyder Zusammschreibung / bas Korn zu einem subtilen Mehl gemahlen wird/und wirb öffters aufgeschüttet / biß es kle«n genug/und bequem zum Knetten/durch Hülffe des Wassers/ und zum Backen sich erzeiget. Der uhralle Poetl^omcrus, in seiner Ostisteä oder Reysen des GriechifchenFürstenUI^stiZDib^gedencket/daß ein des Königs -AcinoiBurgfünffzigMägdegesessen/de- rcn erliche Mühlen Getrayd gemahlen haben. Zwar wird der Wasser- Mühlen auch inOocstce,in LonstiruriONL.ebenMüffigvüM^utonio.un nochvvr- hero vom pAllLclio, klimo und Vicruvio gedacht. Od aber dieMühlen wie wir sie jetzund haben, bekant gewesen bey den Alten/ ist zweiffeihafflig. krocopiu8 und kloncivZ melden / als der tapssere Kriegs - Obrisie Lelis2rios von den Gothen in Rom sey^belagerkgewe¬ sen hab er die Weise erdacht / wie die Früchte,durch des WaffersAntrieb/von ben Mühlen gemahlen würden- Die Alten haben allein / nach Servil Gezeugnus / die Früchte erstlich bey VerHitz gedorrt/und hernach in dar¬ zugehörigen holen Geschirren (wie Mörsern) klein zer« ftossen/als Virgiliu8 lib.l.LneiN.schreibt: —-- furM8guereceprA8 8c rorrere pgrant kranZere ssxü. Weil nun dieses sehr mühesam / haben sie hernach Vie Hand-Mühlen ermnben/die sie kckol»8 verkwiles, ma.- nugrl38 8c crulatileSjVe! pistrinum genent/Daselbst sind dieSclaven / so etwas bey ihrer Herrschafft verschuldet hatten/ zur Straff/ die Mühlen herum zu treiben / auf ihrLeblang verbannetworden. Hernach har mandie Roß und Ochsen zu diesem angetrüben und gebraucht; biß man endlich die Waffermnd Wind Mühlen / durch menschliche Geschicklichkeit/ erfunden und zu Werck ge¬ richtet hat / damem Venn Tag und Nacht / ohne einige weitere Bemühung/eine Anzahl Ke rn auffchütten und herab mahlen kam DieWasser-Müblen sind besser als dieWind-Müh-- len / und werden diese nur an ebenen flachen Orten (wo man kein stressendes genug siarckes Wasser hak) ge- bauet; sind darum beschwerlicher / weilbasWaffer viel eine gleichere und sittsamere Bewegung hat/alö die Winde/welche bald zu schwach/und bald zu ungestümm sich ereignen; derenthalben auch die Füge! entweder mit Tuch/ wie bey den Hollandern/ oder aber mit brest ten ausHoltz gemachten dünnen Spälten/bald dichter/ bald weniger eingefpannt und erngeflockten werben. Cs ist auch noch dieser Vortheil erdacht worben / weil dieWindan ebenen Orten/vonunkerschiedlichenThei- lungen der Welt her / zu wehen pflegen / daß man mit dem unten angemachten Stertz ober Wend - Holtz das gaNtzeLorpus VerWind-Mühlen also wenden und keh¬ ren kan/damitdie Mühl-Flügei gerad mit demWinds- Treib eintreffen mögen. Die Wasser- Mühlen/die an- grossen Flüssen / als der Donau/ gemacht sind / dörffcn keinerWehren; werden aber also versehen / daßman dieRäder höher und niedriger / nachdem das Wasser steigt oder fället/ richten kan. Was aufgeringern Flüs¬ sen / da muß bas Wasser vorher in eine Tieffen zusam¬ men gefasset/und von den Mühl- Wieren gleichsam ge¬ zwungen werden damit sie durch den Canal desto kräff- tiger fallen/und die Mühl-Räver behänder treiben kön¬ nen. In Oesterreich zwar/ wo die Donau sehr groß ist/werden keine als SchiffMühkn auf der Donau ge¬ funden/ dieaufzweySchiffen liegend/ sichmitbem Wasser heben und sencken / müssen aber mit starcken Ketten und Hasstungen an das Land angemacht seyn/ und geschickt wo! zuZeiken / baß das angelauffeneum gestümmeGewässer den Meister mit der Müh! hinweg führt / alleinche haben schon ihre Ruder und SchG Gezeug/ daß sie gleichwol sehen können/ etwan zuzulen¬ den. In Bayern und Schwaben aber/wo die Donau kleiner / da sind Möne und treffliche Mühlen zu sehen/ wie man sonderlich bey der Stadt Reaenfpurg / als auch am Bayrisch en Hof/vie! herrliche Werck- Stätte LMttisst / die mit grossen Nutzen und Gewinn daselbst unterhalten werden; welche der lövl. Reicks-- Stadt (Regenspurg künstliche und nützliche Wasser-Gebaue 1 der gelehrte Sreph3nu8 VinZostuzkiApiusssu seinem l^erculg ÄMrtD/Miölchem .M, WstmarhsütUlk' -WHWd'NAlmbttvtti AM-WWgeu drrqlen -MKrEMiss-zlüssr u Ächchchnungmabtr tchckr 'M das Müb -erwm Mikic sn elliDM Or / U-Lutkrl unter Ma ^EH^tnLohuunqcn sslAHnsakt/ deren m m wenige km. Ziek-2kmen' A^MMn-Gkeis Erstes Buch / Land-Gut, 97 isin Krieg/ ihren Qrestkr mehr als kein andere Reichs weiiwir auch am SonntagdesBrods nicht emdsh-ey Stadt/ i^lvirtmv erhalten haben/ so ihnen zu sonder- mögeN.l.xubsscss.^ß.kNüorm.c.äe kerHEntSn ju- I-Theil. Dar- !äLrici,Hcrtzogen zu Jülich re- Rcysen artlich beschrei¬ bet/und sie nennet m3gnRinäuürlX 8c MASniolch in- ventionis o6icin38,nullo mgnuum auxilio^lsst 3gus- rnm lüpi'u Lc versariliumrorLrumläborLconriliuo, noLtsclisch^ä numm umuskomimsvpsrLnreg.Wie dann eben diese / dieser löblichen Stadt künstliche und nützliche Wasser-Gebaue / so sie im untern und obern Wehrd daselbst haben / ein schönes und löbliches Mo¬ dell geben können allen denjenigen / die dergleichen ihr genügsames Einkommen und nochwendige Ausga¬ ben bestreiten/ sondern auch in dem wahrenden gros- re Lsnonico in .exrr. ec>ä. ne lcistLeroccgüons momer-ri, per§2r commaäiW voelelki provilions concelsgzLLonllgnrinnsrescr-plicinil.omnsuz.c^vo eoci. so hatvoch nicht unbillich Kayser si.eo solchesDlo- vell. .wieder abgestellt und verbotten: W eichss auch noch also an sielen Orten gehaltenmnd sonderlich durch Beutel haben muß. AnvielenOrtLnsindDieM),.-'.x§ dcsrevet / daß sie den Sonntag durch arbeitenDörffcn/ f s __,__ ^erculs prollicio, von des junge Printzen O^roli sirl- nrstii-st hesch»--!/ relagertgms chtc durch W ihlen wmbG Mgnus / bi! ernach in du- strn) klein zu« 38 /ere lsxo. ie hernachbit ersi!rile8,mg. it/daselbsiD »sstserschuibc! u treiben/auf chhalmcmbir ndgebrauchk; siühlen/duch d zu Werck se¬ tz ohne einige ufschütttlMb eWind-Äüb 'en Orten M affer hat) ge- eildasWOk mg Hat/Me zuungcsiÜM ügel enku« /abermissw- r/bald Ma¬ chten werb!^ rorden / lnü! edlichen^hei' daß manB nd-'HoltzR mdenunvW tVemW-n^ ^ühlen/diM' tsind/dM en / daßtnau m das WaÄk eringernM' Tieffen zuM n gleichsam^ lnal desto kM' )ertreibenR onau sthrgk^ derDonauY / sich mitA er mit star^ ugemachrM welaüMnJ 'MüEZ .„.MdSclun' S-L -SS -i-jercu^ HanS-NMlen har man-NichtMeinzumMehl/sondern auch Puiver zu stampffen/ auf vornehmen Festungen/ auch zu Mahlung Der Wein-Trüfen/daraus die Kupf- fer-Drucker-Schwartze gemach; wird. Es sind ferner etliche/ welche dergleichen Hand-Mühlen aus Messing oder Eyftn/grösser und kleiner/ nach Belieben formi- ren/ Dadann die LxperieM einer jeden Art Güks/me^ oder weniger/ durch den täglichen Gebrauch/und stäls Übung / -erklären / und was das dienlichste und beste fty / zeigen wird. Cs werden auch wo! an etlichen Hand-MühlsnDieSchwung-RZdermik?. anhangen- Durch zwey Personen das ganße Werck bewegt wird; ssmüffenaberdie B'ätk-RädeLnicht zu klein/ sondern mit ziemlich-weiten Einfang formirr seyn; denn jeriei- ner sie sind/ je beschwerlicher / und je gröffer sie sind /se hurtiger die Bewegung beschleunigt wird. Nick r we« Niger werden vexgleichenTrett-Mühienverfettigt/wel- che die Pferde/ja wol auch Die Ochsen ziehen müssen/ baren Ruhm nachzusagen / und zu wünschen ist s daß sie GOTT noch serner in ihrer guten Ordnung und Wolstanv gnädig erha'ten wolle. In Oesterreich wer¬ den vie meisten Mühlen an den mittelmässigen Flüssen und Bächen gebauet/ da Denn der Einlaß/ bey allzu¬ grossem Wasser/ mit einem Fürsatz kan verstopffr /und .«vu/mw u« rvrmerlw durch i das Wasser anderwärts / in seinen or^insri Neben- die in Oesierrelch gemachten und pubilcirten Mühi-l. ra-Gfortgetrieben werden; hingegen/da es klein/kau Ordnungen DestattigLWird. Was aber Diese Wüller-i man den völligen Fluß aufdie Rader einlassen. Und Ordnungen / rtem Vas Mahlen/ und andere Samen/^ d-efeMüblen sind meistentheiw unterschlächkig ; was sodarzugehvr!g/beLrifft/wixVDavDNiM,sichsnd.WBüch aber aufkieinen Baü-Ln rst/Mirv darum-oberschachtig fmehrLachrichterfolgen. .j Von allechand Arten Der Mühkew ß etwan/ wie an etlichen Orten im March- WMLFeld / im Viertel unter Mainbards-Berg/ ÄLMZ wenig Bäche und Flüsse zu finden / daß man bey heissen trockenenJabren/mitden Wasser-Mühlen hart fmkommen kan / ist einem Hauß-Vatter nicht übel gedient/ da er sich / auf solchem Fall/um anders Mittel umthut/ diesen Unrathfürzukommen / wann er. sich um etliche Hand-Mühlenbewirbt; wie in allen vornehmen Haupt-Vestungen Dergleichen darum üb¬ lich/ daß/ wo sie schon Wasser-Flüsse und Mühlen ha¬ ben/ in feindlichen Büägerungen aber/ entweder Das j . _ Wasser abgegraben / oder das Mühiwerck / Durch denGewichttSkeinen/zubesiererFotthelssungdesUm Stuck-und Feuer- Einwerffen verwüstet und untüch- treibLnsOernimfftigverfehess.*Wo mangrossere Wer¬ tig gemacht/ und also ihr Malter gehemmet wird/ man cke haben will/richtet man Tmt-Mühlm an / dadurch nichts desioweniger/ so wol in den Zeug-Häusern / als ein grosses gc hencktes/ oderflach-liegendes Trett-Rad/ auch in den bürgerlichen Wohnungen/hin und wieder -- solche Hand-Mühlen habe/deren man / rm Fall der Noth/sich nützlich bedienen mvge/weikn sie theils nur durch eine/ theils aber durch zwo Personen regiert wer¬ den können/und man doch in weniger Zeit ziemlich viel Früchtemahlen und haben kan. Diese werden nun auf unterschiedene Arten zugerichtet /mit Schwung-M-. _ . dern / Schwengeln / Ziek-Armen/ Well-Bäumen/ Doch auch auf unterschiedlichen Formen; als daß man Stirn-Mädern/ mitKasim/ Stemm/Beuteln/und Das ttor-Lsnra-ligende grMRad Durch eine Stange/ andern Mhl-Norhdurfften - versehen- Solcheriey daran Das Pferd angespanntt wird/ herum treibe/und genmnet/wsl! DasWasser durch sine hvher-aufgeführte Rinnen/ausdastieffer-gslegte Rad/von oben her ge¬ trieben wird/ und je grosser dieses Rad ist/ je mir einem wemgemWasser (wanns nur einmal indm Schwung kommt) kan man mahlen; die unterschiächtigenMüh- len aber / stehen auf grossem Flüssen/und sind wett er¬ träglicher/kan man auch z/4/A. mrü mehr Gänge Ha¬ den/ und zugleich brauche! ! / welches am Gewmn nicht wenig einträgt; doch dörffen sie muck einen groffttt Vorrath / und muß man allzeit / mit gutem Holtz/ ______ - —"..Gu- ist es zwar/'daß -ein grofferUnkosten darauf gehet / den! terialien/ gefasst ftyn/ damit / wann etwas bricht/ man E.-, -iss/-'-fsolchesbald wieder ersetzen könne. Estst auch,fastn^t senden Donau zu widerstehen und vorzübauen ; so möglich/ daß durch dieunaufhörliche Bewean-.g/die Lbeztriffr dochver Nutzen soichefchc weit/ alw daß em offt Tag und Nacht wahret/ nicht solle nackund noch/ löblicher Staht-Cämmererund Rath/ mit diesen mW eines und das andrre/sich abnutzen und in Abbau kum- andern schön und arrstch einaerichtetenWirthftbafften/ f men/ so täglich wieder auszuvessern/ zu flicken/ oder v 4 ob sie schon sonst keine LMdschafft beAeu/nicht allein Mr zu vrrnsuren.; Daher -man stets urzen ofimen Wercke gut und wolbestellt verfertigen wollen. Wahr! Mühl-Steinm/unv andern Darzu nothwEigenMa, unLLstümmen Eingriffen und Anstürmungm Der reis- übptriffr dochderNutzen soichefehr weit/ alw Daß em ^vaMukch das gaiißt Müdl-Wttck bewege/dem auch durch ein an der Hebel angedengtes Gegengewicht ge- holffen wird. Wo es die Gelegenheit leidet/ mag man auch durch «inen Abfall vom Walser/ dem Pferd zu Hülffekommen/so an denen Orten bequemlich/ wo man zwar einen Bach hat/deraber/ein Mühlwerck zu / re-ben/bey dürrem Werter zu schwach ist/oder wo man 'nur ein stillstehendes Waffer/oderkiessenBrunnenHat/^ ,'dessen Wäger durch ein Pump-Werck in die Höhe kan jHebrachr/und in einSchauffel-Rad fallend/gemacht werden. , ! Man sinder wsl auch Mühlen / die alle grosse Ge Dichter ziehen und umtreiben/man muß aber allein in ihvben Gebäuennnv Thürnen dergleichen Gewicht- Mühlen anordnen/damit man die Gewichterdelio hö. her bringen / und nichkso offt aufziehen darff/weiches durch ein Rad oder Haspel «möglichsten geschiehet. Zn den ebenen Ländern / wo wenig fliessende Wasser/ und die Winde frey durchstreichen können / werden Wind-Mühlen also geordnet / daß man Erstlich die Mühl (nachdem der Wind wehet) herum reiben und treiben kan/ wie man will. r. Werden die Flügel/dar- ein der Wind fället / und die das gantze Werck treiben/ entweder mit Segel-Leinwat / oder mit breit-dünnen höltzernen Spälten / entweder gantz/ oder nur zum Theil/ also bespannet / dick oder wenig/nachdem der Wind schwach oder starck blaset; in Schlesien/Polen und Holland sind sie sehr im Gebrauch / werden mei¬ stens von vier Flügeln Creutz-weise eingerichtet; in Türckeyaber / wieLellonius in seiner Reiß-Beschrei- bung üb. l.csp.69.meldet/werden sie allenthalben mit acht Flügeln gemacht-WiedennHerr^cobus cleärrs- cts, weylandKaysers berciinsncli !. hsg^imiliani II. und?vu6vkpki n. vornehmer ^nriqusnus, in seinem Werck/ von allerlei) nützlichen Mühl - und Wasser, Künsten/und ans ihm Hm GeorgAn- dreasBöckker/Ingenicul- und ^rckiceLkus zu Franck- furt am Mayn verbessert und vermehret/ und deren unterschiedliche Abriß und Kupfferstich wvl und ver¬ ständlich vorgestellt hat/daraus ich nun dieses/ und fol¬ gende mehr dergleichen Wercke genommen / dahin ich auch den günstigen Leser/ (so zu Nürnberg eoclem /^nno gedruckt worden) will gewiesen haben. Lenehcio kluminum können auch sonst allerhandt nützliche Erfindungen erdacht und gemacht werdsn/s als Buchwerck-oderStampff-Mühlen / daraus wird» das ausgegrabene Ertz zerstossen/ und gleichsam zer, malmet/ekeesgeschmeltzetwird/dawerdendie Stück«- lein / die aus den reinen Adern kommen/ in einen Ein- sang geworssen/ mit von Eysen beschlagenen Stölleln/ die von einem Waffer-Rad getrieben werden / gestos-l sen/ in einem Sieb durchgereutert / dc^ Dl-rchgehende Pulver wird gemahlen / was nicht durch Das Siebs läufst / wieder gestampfft / der gröbere Ertz-Steins aber/ mit Hammern zerstossen / ausgewaschen gereu-/ tert und abermal gemahlen. Kupffer-Mühlen werden < in Tyroll und in Hertzoqtbum Bergen gefunden / das wird das Kupsser ausS tampssen und Platten geschla-» gen; münhatauch Drath-Mühlen/darauf man dmi Drath ziehen ; item Saltz-Stein»Müt)len / woraus! man denselben zermalmen kan/wie zuHall inTyrollsi und zu Bautzen in der Laußnitz za sehen. Auch sinvs Müntz-Mühlen/wie zu Sa^burg/darauf man golde« s ne unb stlberneZainaufiegt / Md einsgewiffe Anzahl Reichsthaler und Ducaten müntzen kan; das eine Ge-E prägist oben am Hammer/und das andere untenan^ Stock. In Niderland werden die Morast und Was- r ser mit gemachten Ausschöpff, Rädern aufgeführet/,' und anderwärts hmgeleitet/ dadurch man die Blei« chen besteUen/dieWiesen und dürre Felder undGrund-f M Pupii weickm beygw'ü 'jMM/ck/rlroiudcrN ! st/ VM^Uaifa.'igvvnu.' sir A MMfA lerS.'tt Grelle i Mt Wiss Mit einen ra/ M^Aken h LAN in Srep Z/mm er k Nj^dla^ mit nrcht g wäW Sa- Vasser-2 der H WG^öüL-Lke/sodam/r tiMMep/enMhlenh .MÄß^en T^sser ^/Wade-Lellbaum.'- auf/ und lassem HfrMMl-mgtrichttle^ MMÄlkiIitK§al!kn eine ch W A sindauch noch bei «'MreZLbenulldVorlh ilMliidtfragtu. A«ÄDllidarüusallcrley( und glatt gen -UsimLittzrssseEtädtt'c ^lÄSMdtmLaiidrttnd ^AairdmePvIier'Mül MrMkas/weilejmchri Erstes Buch / Land-Gut. 99 l-Theil. (ü^p. oder Kamm indie Spindeln des WeWaums eingreiss ser damit die Polier-Steine mit herum getrieben »nd gerieben/ und an deren glattenHätten/Die angehalteue Waffen polirt werden» Die Schleiss-Mühlen sind zwar von weuigerm Un» kosten/aberzurHaus-Wirthschafftnothwendiger/weil s Diese kau man auch wsl auf den Mühlen Mickten/ so nicht Wasser habeu/welcheuurDie Pferde und andere Thiere umwerben. Bey den Wasser-Mühlen aber kan man solc!>L mit geringerMühe/als einen ^ppen6icem, anstellen.Zu mehr ringfertigerUmlauffung derSckleiff- oderPolier-Stein/kanmanan Dem aufrechten Well, bäum ein Schwung-Rad anrichten/solches vorher in drey gleiche Theile eintheilen/ undan jedes Drittel ei¬ nen Gewichr-Stein hängen/wei! erDieserGcstslt einen weit bessern Schwung hat/als wann man mehrTheile daraus machen will; weiches auch insgemein bey al¬ len Mühlwercken soll beobachtet Werden. Bey etlichen Schleiffund Polier-Mühlen treibt das Wasser-Rad mit seinemWellbaum das Kamm-Rad/ welches ferner mit seinen Zähnen in die Spindeln eingreiffet/und den Trillis/samk dessenWellbaum/an welchen die Sckleiff- oderPolier-Steine befestiget sinv/herum treibet.Oben. her aber muß eine Wasser-Rinne aufdie Schleiss- Steine/solche zu benetzen/geleitet seyn; unddurchdie- sesMittei kan man sowol Den Sckleiff-als auch den Mühl-Stein selbsten umlauffend machen. Will man aber eine oder die andere allein brauchen / wird allein der Trillis ein wenig von dem Kam - Rad entfernet/ (worzu dergleichen Wercke müssen eingerichtet seyn) ss wird auckallsin dasjenige seinemBefedlnachkommem Das man brauchet/ Dasanyer wirv ruhen. nacheinander/ darüber ein sonderbar grosses Gebau von Holtz aufgerichtet ist; Die Mühl-Stein sind sehr groß/ aber nur aus eintzelen vielen Stücken zusammen gesetzt/und mit Eisen gebunden/ deren jeder aus erlich tausendCronen geschätzt wird. DieSckiff-und Wind- Mühlen werden pro redus mobilchuz gehalten / und wann dergleichen auf Lehen-Gütern sich befinden / so gehören sie nicht keuch 8uccassorihus-teäläLrechbug Vgsglll glioälLlidusWie o.ELrpLOvlusbezeuger.Auch hat keinerMacht/eine Mühle/daraufmanOe! schlägt/ in eine Korn-Mühl/ohne ausdrückliche Erlaubnus / zu verändern z so alles sä nocAw zu nehmen. nTeorZW. N8 zu Franck» '/ und dem wvl und Mi efts/undfÄ! n/ Dakinich! berg eoäemj wn. t ast ailerback acht werdM darauf wirlt gleickfinti M »endirSlM m einen ncnSlölfiinü »erden / gesteh durchgeh >rck das Em -e Ertz-S« vascken g-M' fühlen wttM/ gefunden / hatten gM ,rauf man M hlen/MW ^all inTMsh WckM auf man golvA g"wKAnK i; das e-ne Gch pere unten M ^iunddß c aufgefM man die W-" stücke wässern/auch die morastigen überschwemmten Ort austrvcknen/ und wieder zum Ackerbau nützlich be¬ reiten kan. ^ocionusZincerus in seinerFranßösischenReiß-Be- schreibung psA.Lär.meidel/daß zuchbvlsM in Franck- reich/ an dernOrt/ so genannt wird Laläcls, an Dem Flllß(Äronne , Mühlen zu finden/ die mitsonderlicher Kunst also verfertigt sind/daß die Räder/nicht (wie bey unsjgebräuchig) stehend oder hangend/sondern in dem Wasser ligend/ herum getrieben werden: Diese Räder haben einenviel kleinern Umfang/ als wie auf andern Mühlen gewöhnlich zu sehen; sind funffzehen Gange Von Papier -Polier- und Schleiff-Mühlen. ^MKApier'Mühlm find eine weitlaufftige undkost- als zur Nothdurfft angesehen: siewussen nuran siarck MMbareSache/dieallein beygrossen Städten/wo rinnenden Flüssen angeordner seyn / und treibt d-ts «M-SCanveleyen/Academienund Sckulen sind/den Wasser-Rad mit seinem Wellbaum das Varan Hefe« besten Abgang haben/oSer wo inderNähe nicht ander stigte Stirn-Rad herum/ weiches mit semer Seim re/oder doch übelbestellte Werckstätte find. Diese müsss " " ' sen förderst einen wetten Umfang von unterschiedlichen Gedäuen haben/a!s Erstlich diePapier-Mühlsam: de? Werckstat/ 2. die Wohnungen für Meister und Ge¬ sellen/ z.einen Stadel für dieHaderlumpen/ 4-' me sonderbare Stelle für die Lumpen-pseile/ s. öieLeim- . . . Küche muß auch ihre sondere Stelle haben / 6. die die stumpffe Messer/Waffen / Hauen/Karst/and an- Glätt-Stuben bedarff auch einen raumigen Platz/ ders Eisenwerck/so am Gebrauch die Schneide serlie- /. Wasser-und Heng-Boden müssen hoch und groß/ ret / davon wieder kan geschärfftt und verneuet seyn. und odwol vas meiste in dreyZimmer kan eingetheilt ..- seyn/muß Vock grosser Platz/mit nickt geringen Unko¬ sten / darzu kommen / 8- das Wasser-Bad Ist für sich selbst kostbar/ 9. die Emkauffung der Hadern fordert bahreBezaklurrg/undöieLeute/sodamikumgehen/kön- nen nicht borgen. MePapier-Mühlenbedvrffen einen jzimiich grossen und starcken Wasser Fluß / und wer-! ,den die achreckichte Wellbäume durch Wasser-Räder urmgetrieben / die heben des Wellbaums Zwerchärme/ chie Klapper-Hämmer / auf/ und lassens Lb wechsels- lweiseun die darunter wol-eingerichtele Kasten/ auf Die Lumpen fallen/zu welchen Kästen eine Wasser-Rinnen gerichtet ist/daß es auf die Lumpen kan gelassen / auch wirder/durch gebührliche Abläuffe abgelassen werden. Die Materi der zerstossenen Lumpen/ wird mit einem gegitterten viereckichtenForm aus dem Wasser-Zuber ausgehoben / und das Papier unter einer Presse aus¬ einander gesetzt. Es sind auch noch bey Den Papier- Mühlen vielandere Sachen undVvrtheil zu erwegen/ davon die Meister zu befragen. Die Polier-Mühlen/ daraufallerley Gewehr/Har- nisch und Essengerüche Hel! und glattgenracht werden/ schicken sich allein in die grossenStädte/ oder doch nicht weit davon/weil es auf dem Lande von dergleichen Ar¬ beiten wenig gibt / und eine Polier-Mühl schier einem gantzenLande Dienen kan/weil es mehr zu? Zierlichkeit Des Adklichm Land-Md Feld -Ledens x OO (W?. SIVZ Von Säg-- Hammer - Srampff- und Walch-Mühlen. Säge - Mühlen sind ein nutzbares Stuck .MMderHaus-Wirthsthafft/ wo man Gelegenheit ^darzu haben kan / als bequemes Treib-Wasser und Fören-Tannen / und Fichten-Wälder/ sonderlich da man Bebaue führen muß/ oder nahe grosse Städte undMärckte hat/VaselbstesvielZimmerleute/Tisckler/ And dergleichenHandwerckcr/gibt/welche die Läden zu ihrer Nothdurfft bedürffen. Wo man vorhin schon Mühlen hat/ kan man DieSage desto bequemiicher und mitwenigern Unkosten beyfügen- Nachdem nun der ( Wasser-Trieb beschaffen ist/kan man auf einmal mehr Sag-Bäume einsetzen/und die Läden also rucken und fortschieben/ als man sie dick oder dünn haben / und Boden-Läden Fuß-Laden/Werck-Läden/oder gemeine Laden daraus verfertigen will. Weil nun dieses alle Zimmerleute / so mit dem Wasser- und Mahl-Werck umgehen / wo! wissen zu machen/also kan ihn ein ver¬ ständiger Hauß-Vatter einen erwählen/der reckt der- gleichen Arbeit zu macken Bescheid weiß/ und wird er deren/ zu mehrerm Behuf/in Herrn Georg Andrew ? Böcklers. /^.166 l. gedrucktsnSckau-Platz derMecka- . Nischen5Änsten/vonMühl-unvWaffer-Wercken/un- tersckiedeneKupssersiich und Arten staven/ und daraus das Beste erwählen können; wie dann auch daselbst ein Säg'Mühl zu sehen/die/wo kein Bach oder Was¬ ser-Fluß ist/ von einem Pferd kan getrieben werden/ daraus man zugleich mahlLnunDLäden schneiden kam - Dock werden die Sag-Mühlen nickt an allen Orten/ ohne Bewilligung Der Lands-FürstlichenObrigkeit/zu . gelassen. Und hat sonderlich die Fürstliche Lüneburgi- scke Forst-Ordnung diese lümicsrion/wann über die vorigen Säge-Mühlen / eine neue zu macken/in Vor¬ schlag komt/ solle i.wo! überlegt werde/ was vorNutzen daher zu gewarten. r. Ob ein beständiger Wasser- Fall allda befindlich, z. Wie lang die Holtzung/ so auf solchen Säge-Mühlen zu verschneiden vorhanden/ nachhalten könne- 4« Ob solches Holtz nickt auf einer andern Mühl gelegensamer zu schneiden sey. s. Ob auch ein Abgang der Bretter und Latten versickert zu andern Mühl gelegensamer zu schneiden sey. Ein schö¬ nes Modell von sechs/zwey grossem / und vier kleinern Sägen/Daraus man grosse/kleine/dicke und dünne Lä¬ den schneiden kan/ ist zu sehen in Regenspurg im obern Wehrd/Da so wol für dieZimmerleut / als Tischler und i Schreiner/Zeuggenugverfertigt wird, pigbiusin sei¬ nem Uierculs?ro6jLlomennet die Sage-Mühlen aus Dem Larvne,HA03ri38MO!errinA8,ub>i vstli ponäens cnrbes, Zrbore» erism immenlke luä lponce ex uncti; exurgenrss in rsbulsragc pontes lebe üriöenrib.sub- tilienriumscmulciplicium scrrgrum clencivusinge- runr,3rgue in päure8 uno rraüuchrevi remporis lpa- cio,kgbulL8 parciunrur. Daher hat der Müller vor- nemlichzubeobachten/daßdieBlöckergleich aufgelegt/ nickt an einem Ort dick/ an dem andern aber dünn seyn. Wann die Bretter gesckniten/sol! sie der Mül¬ ler wieder zusammen legen / wie das Block gewesen- daß man sehen könne / daß weder die mittlere noch an¬ der Läden davon wegkommen. Es sollen auch an den Sägen alle Zähne volikommen/und deren nicht zu we¬ nig; so wol die Böden in den Säg-Mühlen wolver- . wahret seyn/daß keineSäg-Späne ins Wasser fallen/ und die Fisch-Wasser dadurch abgeödet und verwüstet werden/ wie die Fürstliche Sachsen-GothrscheMühl- Ordnung befühlet. Wo es Evsen-und Kupffer-Bergwercke gibt/auck in grossenStädten/da allerleyMeister wohnen/diemit Eysen/Kupffer/ und dergleichen Metallen/umgehen/ sind die Hammer ein fast nothwendiges Stuck; wie nicht wenigerem etlichen Orten/alszuSaltzburg/der- gleicken Hämmer in den Müntz-Häusern gesunden werden / darauf sie allerhand Geld/ ohne sonderbare Bemühung/mit trefflichenVortheil/geschwindverser- tigen können. Wei! aber das Privilegium zu müntzen/ ein hohes Fürstliches kegsle , wollen wir allhier allein von den gemeinen Hämmern / Darauf Eysen/Stahl und Kupffer zu Platten und bequemlicken Stangen formirk wird/kürtzlick reden. Nun bedörffen die Ham- merwerck ein ziemlich starckes Wasser / und hat der Wellbaum des Wasser-RaDs zween oder drey Heb- Arme/welche den Hintern Tbeil DesHammers aufhe¬ ben und wieder fallen lassen/ dadurch Das untergelegte glühende Metall - somit einer Zangen hin und wieder bewogen / umgekehrt und regiert / zu einer bereiten Platten oder Stangen gebildet wird/wie es deniHam- meria-mlev beliebig^ Dcmut man aber noch weniger Personen bedörffe / zeigt vorgermldter ^uror ein Mit¬ tel/baß auch dieBlas. Balge/ die in den Ofen/darinn. das Merall geglühet wird/einblasen/ von dem Wasser- Werck (ohneZuthun einesmensckbckenArmes) süg-^ lick auf-und niedergehebt/und also zum Feuer-ausbla- sen sehr dienlich können gebraucht werden. Die Stampff-Müblen werden auch müssens denen andern Wasser-Mühlen/ als «ine Zugab/deygefügt/ und dienen/Hirschbrey/Heidrn/ Habern/Gersten/und dergleichen Zrückce/ zur Speise bequemlicher zu berei¬ ten/ dodana an dem Wellbaum des grossen Wasser- Rade/ noch ein auf DerSeiten mitvielenZapffen be- zäbnres Rad bevbefestet ist / welches mit seinen Zähnen in vie Spmdei Des andern aufrechten Wellbaums/ in Ven untersten Trillis cmgmsset / der zugleich den obersten Trillis mit herumsührct/ und Daselbst mein dem untern gleichmässiges Zapssen-Rad einfällek/ur.v den daran befestigten Wcllbaum/ der so vielZapffea hat/als viel man Stämpffe haben will/ umtreibet/ wel¬ che die Stämpffe aufheben und wieder fallen lassen- Die Art darauf zumahlen / weil sie allen Müllern be- kannt/wird Hier/Weitläufftigkeit zu melden/unterlas¬ sen ; dergleichen Stampff-Mühlen/ die imMangel des Wassers durch ein Thier/Pserd/ Esel oder Ockfen kön¬ nen bestellet werden/ zeigt uns vffterö-gedachter ^.uror in seiner 52.Figur. Die Walch-Mühle/welchedie Tuchmacher undLü- den-Arbeiter nothwendig brauchen/ kan an einem flies¬ senden Bachgeringlich bestellerwerden/ DadasMas-. -beumc Locker d< evlüiltrstrutn<5 kncrcher.vau - l Z M W g'ch dieen Mkfkrcrsü'ck, -čl!.' ,Mcr gewchec > chkitiitlwÄlckmmr EKägclaufundwlck dich des ä»!dtkiwssc uiavUntnfttzs »AlmrdzutLlti'-nei' Diiggtoohtk; w> Edcm Rubm x lxmgememen' uÄLÄtü-Heltzgrbrau ÄUwgtivmmen. M/trK Stämpffe St L.n Ul S-WLÄ EK-«--"' V^lcl-cmanane MfiMEltil und sauber ba DWs/ kvimm so wol am 'DSWtiuMichlekwerl tzLAMrailv wnd and Kamm-Rad zugi EkÄedtt werug Kämm R'MWmaebkN!.ndtttlb Wsdi m.fti mu schirm Zz ÄMsAillisem/iinddrä^ '«MkMgtmBobrer m «AAtLrähedskcuelNL Erstes Buch / Land-Gut. <^p. ser-Rad den Wellbaum mit seinenHeb-Armen herum¬ treibt/ wie bey andern Stampffen und Papier-Müh¬ len/ welche Armen die Klappen oder rund und glatt ge¬ machte Stämpffel aufheben und wieder fallen lassen/ deren man denn mehr oder weniger machen kan/ als es Bohrer Nachdrucken woge / welches eine Person zu Wcrcke stellen kan. DirBlas-Mühlen gehören nur/wo es grosse Häm¬ mer gibt / wie droben allbereit etwas davon erwehnt worden; Die mögen auch am fliessenden Wasser stehen? und kan ein Wasser-Rad zween oder vier Blas-Bälge mit einer gekröpfften Kürbe und eysernen Zieh-Stan- genauf-Mdniederlassen/wiedieFigurdavondlum.78. bey voremchntem Herrn Böcklern/ loco LllsZsro sür- gestellet wird- Die Mang-Mühlen mgleichenkan man an fliessen- den Wassern ansrlchten / wie auf den grossen Bleich- P.atzewwvesvie! Leinwat gchl/vonnöthen ist. Diese Mühle wird dur ch ein gedoppeltes Wasser-Rad/ deren Schaufeln aus einer Seiten rechts / auf der andern aber lincks eingesetzt sind/regiert; oberhalb des Rades muß em so grosser Kasten gestellt sevn/der so viel Was- ' fer fussen kan/alszuUmtrelbung des Radsvonnökhen/ Vie haben unten viereckrchte Löcher mit Zapffen/ damit das Wasser / wie man wni/dasRad? so wolanf rechtes und wieder ziehen könne; zu dem Ende eine Person die gevierdte Zapssen aufziehen und wieder beschliessen kan. Das Tuch wird aufWaltzen aufgezogen/ und/ wie gebräucbig/allzeit zween unter die Mang gelegt/ und immerdar mit frischen leinen Tüchern abgelöfet/ biß alles wol gemangt ist; solche Mangen (wie zuRe- genspurg) werden auch nur mit einem Pferde bin und her getrieben/und geschieh«! dieses mit wenigerMühe undUnkosten. Die Gewürtzs-Müblen sind/mit/von eysernenSchu- hen beschlagenen Stämpssen/ fast wie dieOelMüh- len/gemacht? weil auch die ausgehauene Löcher/ dar¬ ein sie ihren Fall haben/ am Boden gleichesfalls mit eysernen Blechen gefüttert werden; sie sind in Kästen eingeschlossen/und können versperrt wrrdm. Zu Regen- spurg / im untern Wehrd/ ist eine dergleichen zu sehen/ darauf die KauffleutePfeffer/Ingwer/ und ander Ge- würtze/ häuffig können mahlen und stoffen lassen. Man hat auch Lohe-Mühlen / darauf die Baum- Rinden für die Lederer gestossen und zugerichtet wer¬ den» Z VonO6-Bohr-B!as-Mang-Gewürtz-und Lohe-Mühlen. Oel-Mühlen sind in einer Wirthschaffk/! die Baume / die man zu Röhren oder Pumpen Dmch- viel Flachs / Mähen/ Nüß/und son-! dchrrn soll / liegen aus einer Natt-Rahm eingepflockt ^^derlich wilde Ruben-Saat bauet/ ein gut und > und befestiget / jedoch daß man dieselbe gegen den wolerträglichesStuch welche man an einem fliessenden -—° -.- - Wasser mag snordnen:Nem!ich/es wird a r den Well- ' bäum desWaffer-Rads ein gebräuchigesKan-w Rarh mit Zähnen oder Zapffen angemacht/ welches mir sei¬ nem Kamm in die Spindeln eines übersieh näcvst Da¬ her) gesetzten-Raves eingreiffet/ und solches / samt sei¬ nem Wellbaum/ herumlreidet; an diesem Wellbuum fornen/werden Heb-Arme kefestMt/a eiche vreSram- pftl aufheben undwiederfollcn lassen. Es müssen aber dieseSk-ämpsscl unten mit eysernenSchuhen belchla--, gen/ auch die ausgehauene Löc er/Darein sie fallen/ un¬ ten am Boden mit starcken eysernen Blechern gesüttert werden. Wann man nun aus diesem Damnen Oel i machen will/ wird solcherecsiuch Mossen/darnacp m einem Kesse! über dem Feuer geröstet / und also warm , zwischen zweyHaar-Tücher in die in viereckich-teo Holtz rundeingegrabene runde Löcher gelegt / und folgends j' in die gevierdte ausgchaurne Löcher des von Et-chen-" Holtz starcken Baums eingechan/ darauf ein anderer! darnachwirddcrSch!agclWf:mvwieder »iedergelech ' ' .1, ..Hv.q beb«./,. treiben/. m°»«r Keil du.» Vas Nid-i»ss-n bin-m/ das, lOel unten heraus/und in ein Unterfetz,Geschirr aerrie- angchangten Hauslern stehet / welche ben. Das Lein-Oel wird zur Artzney / so wol vor Men^ schen als Buhe/vielfältig genutzek ; wie auch Mahen- und Nuß-Oel; das aus dein Ruben-Saamen geschla- geneOel aber/wirdvvn dem gemeinenMann in Sach¬ sen/ Thüringen / und andern Orterr (zwar nicht in Oesterreich / wo der Bauersmann anstatt DerHecbter Spane undKienfören-Holtz gebrauchet) zu ihrenLam- pen und Licchtern genommen. Ein Oel-Müller muß bas Geschirr/ es seySrämpffe/Stoß-Blech/ Preß- Laden fleissig verwahren und sauber halten. Bohr-Mühlen / können so wol am Wasser / als auch wieHand-Mühlen zugerichtet werden/besser aber .sind sie an einem Wasser/und wird an dem Wellbaum Des Waffer-Rads ein Kamm-Rad zugeordnet / dem¬ selben gibt manviel oder wenig Kämme/nachdem es geschwind oder langsam gehen und treiben solle. Das Kamm-Rad ab-p greisst mit seinem Kamm in einen nachst-bepge fügten Trillis ein/nnd drähet also den mit- ten in den Trillis befestigten Bohrer mit herum; der Bohrer wird mit einerDrähedoken eingeschlvssen/und etwan die Srärcke.deß Wassers/ oder die Nothdurfft DesInnhabers erfordert / allein muß nahe dabey ein Wind - oder anderer Ofen/samt einem Kessel / öarinn man dir hergebrachten Tücher einweichen kan/ nut al¬ lem Fleiß gebauet werden. I o 2 Des Adelichen Land- und Feld - Lebens " ü ' »> , !I 1, M M.,1 >,7>G M», <>, 7^1 SV «^ » ! »>» s«M»» MW«,!!«!»>, MX II 1 --
  • . XVI. Von den Bleich- Stätten. gesonderte Bleich-Stätte verordnet; die müssen vor-'. nemlichan einem grasichtenOrt/aneinemFluß/Bach/ vderklarenTeich-Waffer / auf einem etwas erhöhe- tenOrt ligen/-Damir sonderlich bey den Flüssen und Bächen / die offt unversehene Güsse / Den Platz mir Kvth/ Schlamm und Sand- nicke verunreinigen kön- nen; und hat man hin und wiederSckäfser undBo- dingeneingegraben oder so.nsten siehen/darein man Das Wasser durch Rinnen zur NothDurfft verschopffen mag/ oder wo man ein gutes Pump-Werck macker/ kan ein Mensch in ein paar Stunden/ mit hin und wi¬ der gelegten Rinnen/sovielWafferschöpffen/alsmani den gantzen Tag über bedarff. Wo esaber/ wiezuRe- genspurg/grosse und weitläuffttgeBleich-Stätte gibt/ da kanman/wie daselbst im untern WehrD/gleich nicht weit von der höltzernen Brucken / wann man einen Wasser-Fluß zumBortheil hat/ ein oder mchr grosse Wasser-Rader verfertigen lassen / die sind an der äus¬ sersten Lircumlersntz mir ziemlich-grossen Wasser-Ey¬ mern rund herum versehen / daß/ wann das Rad herum gehet / die unten angehenckte Eymer/ einer nach dem andern / indem sich das Rad Durch den Fluß ziehet/ Wasser scköpssen/ und/wann sie in die Höhe kommen/ lund das Wasser sich wieder abwärts neiget / ihr ge/ scköpsstes Wasser in eine ziemlich-weit ausgehauene juntergelegte Rinnen ausgiessen/und also/ so viel man bedarff/ Wasser zuführen. Der Platz / wo man blei- Ci! die Flachs-undLeinwats-Arbeit in der chet/soll zwey oder dreyGräbleinchaLen/darinmn auf Wirthschafft ein nichtgeringesStuckisi / als zwantzig Schritt mehr oder weniger voneinander/ all- werden fastbeyallen wolbestellten Gütern ab- zeit ein mit Holtzausgefutterter Kalter ist/ darein sich ..-^1.-^ — dasWaffer sammler/mnd daraus man mit Schöpf- sen die Bleich zum Genügen versehen kan. DieRäder sind also formirr / daß man sie Winters-Zeit/ oder wann man nicht mehr bleichet/ mit grossen Ketten von dem Strom auswärts ziehen / und sie also vor der Fäule / oder in Wasser-Güssen und Eys-Rinnen/ de¬ sto länger und beständiger erhalten kan. Gleich Da¬ vey ist/ harr innerhalb der Räder/Line grosse wolge- Deckte und verwahrte Hütten / wie eine Scheuren/ Dardurch die Wasser-Rinnen auf die Bleich-Statt gerichtet sind ; und an dem Wellbaum des Wasser- i Rades/ inwendig/ hat es zween Heb-Armen/die man aufdieStampff rickten kan/ daß sie solche aufheben/ und wieder in ein rund-ausgehauen Loch/so in Lyche¬ nern Holtz glatt ausgearbe-ret ist / fallen lassen/ Dabey sie die Leinwath walchen und siampffen können/ daß sie sich Desto eher bleichen lasset. Gleich dabey hals auch einen grossen / Manns-tieffen / viereckichten/ mit Holtz ausgetäfelken Behälter/Darinn sie die Bleich/ und an¬ dere Wäsche/ wann ungesiümm Wetter ist / bequem und wo! waschen können. Weil auch diejenigen/so ihre Leinwath auf die Blei¬ che geben / solche gerne mercken /l damit sie nicht mö¬ ge ausgewechfelt werden / will ich ihnen ein Stücklein zeigen/einMerckmal zumachen/so nicktauszubringen/ also man sie destoweniger betriegen kan: Leg ein sehr rostiges Eysen in ein irrdenGeschirr/gieß scharffen Essig M-MuckdcmCcktinr D/Dlittkk dtstewrm^' herfur/d -j>KMstlyrsai Stwei ^lKlr/Ntikönrrüsltn und - Ealiler an! MaMiirnÄsi/obtr dun : im drillt! MMdMkemalsschrni' MKW/mdrriy-Frage dünnen der iZ ?Ä.ch/s-Mn.Ka!ck/ Dam MiOü- mßmanbncittn //LiKW'TWt anqefeu .^ÄAkfälltn itl/ z. Tbeil DOFchiifAist/ z.Tkeil a ÄchW-und mik gemein em dMMjwrm Sttm! AÄHtMHlsssen/ solar ^V-ÄUx macht man bm bcka. «^WuderMondimZun Mallen «q-sgrn MEchaf".^^ winander/^ ist/ darein D n mit Schöpf' m. DieRÄcr ers-Zeit/M ssen KekttnvE re also vsr v« ;,R>nlttN/ Se- Gleicht e grosse wolgt' »ine Schcmni Bleich' Sta« m des Massen Irmen/dienB MeauslM j) / so in eyM n lassen/ dM n können/ daß >abey hatsMl kiten/ mit HE gleich/MdE 'er iss / bequem " daraus/ esse nicht NM e.nStückle'N msrudrmgn . j-eg ein ftvr Erstes Buch / Land-Gut. i oz daraus/ daß er über das Sysen gehe/ laßes 8. oder -o. Tage also stehen/ mikdiesem kan man/nachBel-eben/ die Leinwakh mercken/so gehet es nimmer aus weil ein Faden daran ist. Zum Waschen des leinen Gewands/ i nimm aufgedönte und klein gepülgerte Eyer-Scbalen/ misch es unter den Aschen/ den man zur Wasch-Lauge drarrcht/daß machet schön weiß/ und lässt keinen Flecken im Gewand bleiben. Wer mcbr von Vergleicher; Be¬ quemlichkeiten /vom S6)öpff-Werck/Pvmpen/Was ser-Sprützen/ und dergleichen/ haben will/der b'seke öffters-ernennten^cvbum 8rrg6a,vornem!ichader HerrnBscklern in se-nem^Kegcr» oderSchau.Plak der Mechanischen Künsten/ von Mühl-und Wasser- Werckem rüL?. ovu» den schier voll; gieß darnach so viel Wasser darauf/ais dem Sand des dlUl ihr l^irrum herfür/so befindet man doch jetzt/daß er fast allenthalben zu finden; erwachset gern in Häusern/ Kellern und Stalien/wo der Grund dürr und trocken ist/auch an denOrten/wo von dem Ge- Ogel/sonderlichvon den Tauben/der Mist hingeworf- fen/ oder wo vret Harm hinkommt/nicht daß solches in Saliter sied verkehre/ sondern ihre faulende Wärme mit einem wenigen probirt und also befunden/ der mmt hernach ein Geschirr/wie ein kaibvomingnaergekhe!';- res Faß/ das umen eine Pippen zu Ablassen bah-/ die muß mit Heu inwendig im Geschirr woi umMegk Von Saliter-- Hütten und PulvenMühlen. KE-Je Natur hat ihre unterschiedene Gaben und ! vor diesem geglaubt / das einige Egypten bringe aus nie einem Grund und Erdreich ab Vem Sand des dlill ibr hierum bershe/ii^b-tinnoe^inn ^^«lein errheilet/ darum/daß durch diese GOtkcs wundersame Oecononna erkennet und gepriesen/auch weil immer ein Ort/eine Gegend/einr Landschasst der andern bedörfftiq/ also die Christliche LiebeunS Einig¬ keit desto besser sortgepflantzt und unterhalten würde. Ein Land hat schöne ebene fruchtbare Korn-Felder/das , _ andere/Fisch-reicheF'.üsse/SeenundBäche/dasdritte/ gibt darzuUrsaü)/wie auch indenKellern dieausdün- grosse und weite Gedöltze/ das vierdte/ hvkeGebürge/ srenden Geister/ sonderlich des neuen sehr gierenden Felsen und Klippen; damit kan eines dem andern Mostes; und wird nicht Min in der Erden/sonvern Korn / Waitz und Früchte/ jenes hinwieder Fische/ auch in den Wassern und ch-ils Bronnen gesunden. Krebse / und allerlei) Kanffmanns-Wabren auf den Ja es clistchirt und zertheilt sich gar in hie Lussc/ und Strömen hin und her; dieses allerhand Wstdpret und schwängert und imprreZairt dieselbe/ also daß (noch et, Holtz zum Gebrauch der Aroert des Feuere; zenes iicher Meynung) die meisten ^ereor.4 davon enrsprin- -aber allerhand Steine/ Marmor / Mineralien und gen sollen. Wer nun einen Orthat/wo er Saliterver- Metalken Wechsels-weise mittheilen / mrd heisser/ wie Händen zu feyn vermuthrt/und mar vorhero denGwnd der Poet recht raget.- . - i bliL segete-i, illic venlunr feüclus uvw, /Lrborei scocuz alibi, acgue mjustA virelaunc ! Orgmlna. ....—«... -Ja auch gar an oven/ und dem Schein nach/unfrucht- seyn / damit die Erven den Auslaussnicht verhindere baren Orrrn / gibt nichts destoweniger die gutthätige Dieses Geschirr nun/fülle Morgen frühe mir soicherEr- l Natur/die Mutter/Sachen herfür/ dadurch sich ein den schiervoll; gieß darnach so viel Wasser darauf/ais 'fleisswer HaussWirtk samr den Seinen erhalten kan. in dasGeschirr kommen kan/ laßes also einen gantzen BißberbadenwirderträchtigenWasser-reichenOrt Tag über stehen / des Nachts aber eröffne die vorge- aedacht/jetzt wollen wir der wüsten und Fruchtlosen ge- meldte Pippen nur ein wenig / damit das Wasser dar, chencken / und erstlich vom Saliter ansangen/welcher aus in ein untergesetztes Geschirr gemach und Tröpssel- entweder von Natur wächst/oder durch Kunst gezeu- weise ausflieffen möge; dieser chlgunr muß bey einem -acr wiro. Herr Harsdärffer im dritten "lstomo seiner Feuer/ in einem kleinen Ofen/biß aus dieHelffte ein- Philosophischen und Mathematischen Erquick-Stum gesotten / und also warm wieder in ein anders Geschirr/ den im neukchten Tbeil/m der 19. Frage/berichtet/wie —' - - . ein Gewölk- zu machen / darinnen der Saliter wachse/ nemlicb allo: Ben Mauer-Kalcb/ damit Vas Gewolb ssoll gemamet werden/ muß man bereiten von ungelesch- itenKalch / mit Regen-Wasser angefeuchtet/ das mit idem Nord-Wind gefallen ist/Theil Kalch/Schafs- Harn '. Theil/Schaf-Mist/ ?.THeiI/altes wo! durch¬ einandergeschlagen/und mit gemeinem Saltz belpren, get/ damic das Gewölb zween Stein dick gemauret/ -und vier Elen hoch zugeschloffen/ so lang mans bauen l will. Ober dem Gewölbe macht man einen Garten/ von guter Salpeter-Erden / den besaamet man nach -Belieben/und wann derMond im Zunehmen/bespren- -getmandenGartenmitvorgesammietenRegen-Was iser/vas mit Yem Nord-Wind gefallen ist/ wie gesagt/ mit Salpeter-Laugen und Schafs-Harn vermischet; thut man solchesalle i4.Tage/so wachset der Salpeter in dem Gewölbe/ wie etliche die Probe gethan. ttaÄe nuz in?. Es hat manches Erdreich solche Cigenscbafft/ daß es viel Saliter in sich führet; und wiewol man aufWben/ die gleiche Masse mit dem Q'guvre ha¬ ben sollen / geschüttet werden / darauf kan er einen Tag oder mehr (weil nicht sonders daran gelegen) bleiben/ hernach wird er abgegossen und wieder gekocht/dis er zum Nirro wird; das kanstdu darauserkennen/ wann du emen Tropffen auf ein Messer chust/und selbiger/ gleich einen halben Beerlein gestehet/so magst du Um/ als gerecbt/in ein oder mehr hölkern oder meralline Ge¬ schirr giessen/und an einem kalten Ort behalten. Wüt du ihn aber recht reinigen / sorumm in einem Kessel so viel Wasser / als du vermepnst / zu Auflösung deines Saliters genugsam seyn / koch und schäume ihn woi/ und wann er die vorermeldte Prob hält/ so rhu ihn in ein ander Geschirr/ deck ihn aber zu/ daß er nicht zu schnell kalt werde / und das Saltz sich auf den Boden begebe/ und wie kleine Würffel viereckicht erscheine: Wann er nun sünff oder sechs Stunden gesotten/un d du ihn heraus Wust/ so wird sich alles wie einKuchen zusammen fügen / dann gieß das Wasser davon/ Ouel Vemzufamm-gebackenes Nirrumheraus/ tbue es in ein rein 104 Des Adeltchen Land-Md Feid-Lebens rein leinen Tk!ä)/und verdeck es mit trockenen Aschen/ der wird alle Feuchten heraus ziehen/und hast also du einen gereinigten Saiiker. Dieser wird in der Artzney/ alsdie Breinzelkel/ Diedarausgemachtsind/ wie auch in der LK/m is, sonderlich aber zu Kriegs-Zeiten/in der 4rri'Z!eri3 gebraucht. D-e Pulver-Mühlen muß man an einsolches Ort setzen / das von andern Bebauen gantz abgesondert ist/ damit / wann durch Unglück/Ungewitter / oder üble Aufsicht der Arbeiter eine Brunst entstehet/ es andern Gebauen ohnschädiichsey. - Sie werben an Die Was¬ ser/ cheils mit Srämpffeln / theils aber mit Steinen gemacht / oder wo man kein Wasser Kat / kan es wo! eine Person in einem grossen Trett-Rad treiben; Die Stampffel sollen unten metallene Schuhe haben/und wann man will/mögen die unten im Holtz eingehauene Löcher/ darein Die Stampffel fallen / auch mir Metall gefüttert werden: Wer die Modellen sehen will/wird lst bey vfft-gedackten Herrn Böcklern in seinem er¬ nennten Wercke finden. Das vornehmste inzreäiens nunzumPüchftN'Pulveristdas blirrum'so ihm die Bewegung/Gewalt und Krallt ertheilet/dardurch so Line schnelle / erschreckliche / machtig-thatige Flamme srwecktwird; der Schwefel verursachet/daß die Ma- Leria dasFeuer desto hurtiger fassen und ergreissen kan; dieKohlen aber machen / daß sich die Flamme länger halt / und Die gantze Materi Desto strenger verzehret; öenn/solke Das Pulver/ohneKöhlen/allein vom biirro! und Schwefel seyn / würöenste die Flamme zwar bald fassen/über eyerwieoer erleschen/ als der begehrte L5 5eÄ wareverrichtet worden/und die Kohlen bewahren zugleich das blirrum in seiner trockenen Eigenscbastt/ Daß er von der Lasst Feuchtigkeit nicht so leicht/ darzu er sonst geneigt ist/mag angesteckt werden. Das hierum hat Diese Art/daß es augenblicklich in starčke Lufft-Dünstungen sich verwandelt/und wie es das mchresie ist/ so Darzu genommen wird / also wer¬ den ihm auch die grösten und stärckssten Würckungen zugseignet / und ohne welche so wo! Schwefelals Koh¬ len zusammen gemenger/ dis geringste Lxvulllon nicht thun könnten. Wann aber diese zwey widerwärtige Naturen/Saliter und Schwefestmik Kohlen-Pulver gleichsam zusammgefügk/und in ein enges Lorpu; ge- zwungen/hernach vom Feuer berühret und verunruhi- getwerden/so suchen sie per violentiLm exh^lAtionem die Lufft/ und wann ihnendicser Paß/ durch ein starck- eingedrungenes Oorpu^als eine von Bley/Eyscn oder Stein geladene Kugel/ gehernmer wird / so schlagen sie diesen Widerstand' mit desto grösserer kuri» von sich/ und thun solche ftltzüme Würckungen;ammeisten wer- den diese Drey 8psciLs darzu gebraucht.Will man aber ver aber/ brauchet man unter ro. Pfund Salitcr/nur Schwefel und Kohlen jedes-r. Pfund- Unter dasge- meinegute Hand-Pulver/nimmt man 4. Pfund Sa- liter/ r.Pfund Schwefel/ und anderthalb Pfund Koh¬ len- Andere geben zum Stuck-Pulver diese Mixtur/ siemehmen Saliter einen Centner/ Schwefel r f. Pf¬ und auch sv viel Kohlen/oder SMereinen Centner/ 20. Pfund Schwefel / und Kohlen 24. Pfund- Zum Mufqueken Pulver nehmen sie des Saliters einen Centner/ r 8-Pfund Schwefel/und ro.PfimdKohlen/ odereinen Centner Saliter/i s-PsundSchwefe!/ und 18.Pfund Kohlen. Zu Röhren und Pistolen aber neh¬ men sie/Saliter einen Centner/12.Pfund Schwefel/ und 1 s.PfundKohlen/over zu einem Centner Saliter nur lo.Pfund Schwefel und 8-Pfund Kohlen. Die Mixtur zum Stuck-Pulver kan man sieden/ entweder nur mit frischem Wasser allein / oder auch mit etwas Essig/ Urin / oder Brandwein befeuchtet und einge¬ sprengt. Das Schriben-oder Pürsch-Pulver aber (wie k.bvircherus'tomo I.XÜunäi LubrerraneikaZ.; io. will) soll im Sieden/Damit es rascher und srärcker wer- de/mit folgendem Diguoreöffters besprengt werden: Nimm Brandwem 2o.Maüß/8piricus /^cericher aus weissen Wein clittillitt ist/r r.Maaß/Lplrirusdiizrri 4. Maaß/gemeinesWasser aus 8äle 2 .MH/ vom Campher/Ver entweder mitBrandweinabgeknet- ren/vdermit gestossenen Schwefel gepulvert/ oder mit süssen Mandel-Oel zu einem Oel gemachLworden/eine MaaßAndere nehmen nur aus PomerantzLN/Cikron- undLimoni-Schalen das 6ittiUirte Wasser/sprengen solches offk unter/lassens auf 24. Stundesieden/ und machens hernach zu kleinen Kornern. Seltzam ists/ daß ein gekörntes Pulver mehr Stär- cke und Krässken hat/ als wanns zermalmet und ge¬ stossen wird; Die Körner haben mehr Lufft und Geister in sich / Das klein-zcrstoffene aber äirstpirt die Geister/ und verlieret sie; die Erfahrung lehret es/ wann man ein Stuck mit zerstossenen Staub-Pulver ladet / Daß es seine Wwckung und Krafft/ die Kugel starck zu trei¬ ben / verlrehret / und die Kugel kaum für das Mund- Loch wirfstDoch aber ist Das klein - körttige Pal- ver dies kräfftiger als das Hacken-Pulver. Wer mehr wissen will/ Der besehe Lircbemm am erst, cirirwn Ort/ wie nemlich Pulver zu machen / daß es nicht knalle; Irem / wie weisses/rothes / gelbes/ grü¬ nes und blauen Büchsen-Pulver zu verfertigen ist. Lczuirei-Oermani, lclopo vulnersri, puiveris bom- daräici lemi uvicsm in vino alscriwr hgnriunr, Istnc üb: L maliAnid Z^mprornaribus gus vulneribus ssusmosti lupervenire loIenrstmmunkL- rem poilicenres , wie Camsrarrus in Memorsbil. ein gutes Schieß-Pulver macheu/söuimmt man zu ei- 0em.6.§. - bezeuget. Das istgewiß/daß das Schieß nem halben Centner Saliter/ ; v. Pfund Schwefel/ Pulver vfft mit Der Zungen geleckt und eingeschluckt/ und irKPfund Kohlen/;.Pfund Spangrün/und ei-. Die alte Husten zu vertreiben pfleget/und Viel gute Pro- nen Vierding 3al armonisLum: Zum Hacken-Pul- j den gethan hat. SVIII. : VonGttin-Bmchm/Marmvrsteinm/und dergleichen/ Er Platz/den in einer Gegend Die Stein-Brü- lick oder trächtig ; nichts destoweniger zahlet er seine! M/Mche emnehmen/ ist zwar weder zum Feld-Bau/ Stelle wol/daß man allerleyBau-Steine/Columnen/l Mp^noch zue Baum-Zucht / noch zu Wiesen taug- Huarerstuck/ Thür-und Fenster-Stein / Mühlstein/l unL^ ff/ WBcke'nc da ÜkaKll --"v bk W". Mllüt'kl LöW-^°"'U tMVL ÄM-an vielen .«»edle KWeche-^" ^Ws>Wken; wie aü .fjAiÄ'ü MMlKen w WBk!^ü!'ü eklige ...MMLburfMlc.i HM^ckMt/auchdunck -jttWi^ibiestalle/odcr Meiste gebranntes Hl inmnber etwa: HM/Msseiisie Blaser Wsem kßillrcs lHut 'babe MWM imvWülcku WMßts^kH. Die b'r'rd L^iil/B besser sollen I ÄMÄS-BIalttrn lau^ rbMBpro subfeckä mrec MWoöoIustc2lopcrziur,f ckWribet berühmten Sch. iHM^bLui-enciiBauscha AWußber.^c^emir Lu Sie werden/ oc "A-UDg/von einer Fen /lMM Hitze gffckmeitze MlMKmccm der Erden LisOnjtiizrkitnd na» dem -MAMg/rcin oberunrrir !^KLleuir groß oder Nem ^eutschlar / um ^.'5'ri'n/Mtckk,bur MAMei/llnbBinn/cll LAmnnetwird/dersib «W^dgtmtnqer/un —"-- nd Maliter/« : Unter dasp i-r. Pfund E» >alb Pfund Kch m diese WM 'ckwesei rs.U c einen Centner Pfund. Zm Salitrrs« .PftmdKvhlM > Schwefel/ M -isiolen abernch »fundSömO LentnerSM D Kohlen. A siedrn/entuM auch mit ewai chtet und eiW Pulver aber(« rranelksZ.zio, undslärckekM sprengt weM ^Leci.derW >pirirusb!icch. oniZco^.W dweinabMi' mwert/ odnÄ achtwordeM erantzen/ÄM Lasser/spreW mde sseden/'M ver mehrM malmet rind U ufftundGch! nrt Die GrifM^ es/ wann M lver ladet /M lei fiarck zu M ui-k°r»>g!A Pulver. M ^ernmam? i machen /M- /gelbes E n verfertigen ch su>v«»d°» promsribu;?^ LLS -ÄLN LLLP" Erstes Buch / Land-Gut 1c»5 den / meiilens aber zwey-oderdrey färbigen Marmor- erx. l Theil. hat derer Nutzen zu hoffen wäre / würden allein die Mühl» Steine / die zu Unterhaltung des menschlichen Lebens so dienstlich/genügsames Lob bey der gantzen Delt er¬ werben / von deren Güte allein die Müller zu urkheilen wissen / daß sie weder zu weich »och gar zu Hart seyen. Cs gibt auch sonst zum Gebrauch allerley nutzbare Steine/alsWetz-Steine/FeuerKalch-Kiesel-Sreine/ Alabaster/ und dergleichen/daß also ein Haus-Vatter/ der seines Grunds und Bodens Wissenschafft hudwo! aus einem oder dem andern ihm einen Nutzen schaffen kam Im Land ob der Enns/bey S Veit/und andern Orten/gibt es einen Stein / dersckwer/ glatt undzark ist/ auch etwas Evftn bey sich führet/von den gemeinen Leuten wird erTab-Stein genennet/derlässet sich klein schaben wie Kreiden / ohn daß er harter ist / das Pulver darvon trocknet und heilet alle frische Schaden / son- derlich wann man sich an eineMSchienbrin verletzt hat/ gantz sauber und gut r hievon im folgenden Capite! mehr. ckel; denn / obwol in Oesterreich keine sonderbare Edelgesteine anzukreffen sind / so gibt es dennoch um Horn / und selbige Gegend herum / eine^peciemOry- ssalli, die insgemein Hörner-Diamant genennet wer» den/weiche man hin und wieder aufden Feldern findet/ die/so viel sie in der Klarheit und Härten dem Orienta¬ lischen Diamant weichen / dennoch das gemeine Cry» stall / so viel an einem und andern übertreffen / ja auch von solckerHärten sinv/daß wann sie spitzig poliertund geschnitten/werden / siesogarindieGlas-Fenster zu schreiben / den rechten Diamant nachahmcn. Wo es Löchlein und schön weiß ist; die Gelehrten nennen ihn Olk^ocolam, weil er die BeiN'fchrötige Schaden und alle Bein-Brüche heilet / wie Lonracluz Kunrath in seiner kckeaullä ssistillaroriL karre lk. fol.rs7.bezeu¬ get. Um S-Jvhanns-^ag blühet der Steinbruch in der Marck Brandenburg/zwischen Cölln an der Spree und Dergleichen/ daraus haben/ und mitgrossem Ge¬ winn entweder selbst brauchen / oder aber um bahres Geld verlausten kan / und sind in dem kckacrocolmo, wiemdemMenschendaöGebeine/dardurchdiegantze OompgZes zusamm gehalten und befestet wird; und wann auch sonst kein Nutzen davon käme/ so ist es ge¬ nug/ daß soviel nothwendige Wohnungen / stattliche Häuser und kalacia, vornehme / starčke unüberwindli¬ che Festungen / und grosse/ šeste/ Volck-reiche und wob erbaute Städte/Kayserliche Königliche undFürstliche Burgken und Schlösser/dnrcbBeförderung undBey- , . hülffe der Steine / gebauet und verfertiget werden, grosse hohe Gebürge gibt / als bey Spital und Claus/ Es gibt sonst mTeutschland/an vielen Otten/wie auch gegen Steyermarck/ da gibt es auch allerhand Far^ in Böhmen / allerhand edle und gute Stein-Brüche/ den / meistens aber zwey-oderdrey färbigen Marmor- von Achaten Jaspis/ Granaten/ item sonst an Flüssen / stein/ darausallerley Seulen/ Postamenten/ Pflaster- und andern Orten / Adlerstein / Blukstein/ Luchsen- Stein/und andere Geschirr / groß und klein / gehauen Steitt-unvdergleichen. JmSchwartzwaldEachsen/' werden. DerMarmor/ istwegen seiner dichten Zu- Thüringm/Meissen /Hessen/ Schwaben/Schweitz/ sammenpackungund grosser Härten/ bequem zum po- ...-.-- — lieren/ dabero sie den Bildhauern/Steinmetzen und Baumeistern eine treffliche Materi geben / ihre Kunst und Wissenschafft sehen zu lassen/also daß kein vorneh¬ mer Pallast/ Kirchen / Gottesacker oder Nahlhauszu finden / darin» von dieser Zierde nichts zu sehen und zu bewundern wäre. Der Sand-Stein Kat bißweilen mitden Marmor etwas Gleichheit / ist abervielmür- ber/ und bey weiten nicht so dauerhaffr/ also daß et VemGewitterindieLänge nicht sogutwieoerstehen kam Die Nagel-Steine und Tuff-Steine sind zum Bauen Bayern / Böhmen / Mähren / Schlesien / werden an' etliche» Orten/in der Erden/wie Reiftn Zähne/unge- heuereTyier-Köpffe/KnochenuudGebeine/Eingehirn und andere ssossilia, gesunden; wie auch zu Krems in Oesterreich ein solches^celkon AiFameum^nno 164s von den Schwedischen ausgegraben worden/indem sie schantzen wölken / dessen Haupt so groß als eine wittere Rund-Tasel/unv einZahn etlichePfund gewogen. Es wird an etlichen Orken kbur fossile - inwendig weiß/ bißweilen mit schwachen Püncklein/ auswendig atm' gelb/Aschemferb/weißlicht/auch duNckel-schwartz und nicht untauglich / weil ver Kalch und der Mörtel fest grünlicht/ ausgegraben; diese alle/ oder doch die meiste/ - darinn eingreiffen/ und sie desto siärcker zusammen Hal- kleben an derZunge wie gebranntesHirsch-Horn/sind ken kam Wann auch sonsten von den Steinen kem an¬ auswendig hart / und innenher etwas weicher ins Wasser geworffen / werffen sie Blasen auf/ zergehen aber nicht wie "ferra ssgillata thuk/haben doch mit der¬ selben gleiche Cigenschafft und Würckung /sindjedoch nicht allevon einerley Krafft. Die kriabilia, und die ei¬ nen Geruch haben / sind besser / sollen fürnemlich zur Austreibung der Kinds-Blattern tauglich seyn. Sone kTc^rcbkeürickksiarurL opera, cuju8 6uLku8piri- rus bis kapiäificus pro fuojstzkä maceria inmavricL terkT cliverss) mc>6o luöicLcoperacur.sind'gar in w?i- gen geänderteWortdes bttühmtenSchweinsurtischen '0. Xlecl. Herri^oy.kauremiiBauschens/der ein lob- würdiger Urheber istder^caclemice Lurioforumdla^ ruiX perOermaniam. Siewerden/ nach der meisten Philosophen Meynung/ von einer Feuchtigkeit / die durch die unterirdische Hitze geschmeltzek / und deren Fluß in eine kalte ^larricem der Erven fortgetrieben und erhärtetwird/erzeuget/und nach dem selbige feuchte Materivieloder wenig/rein oder unrein ist / nachdem werden auch die Steine groß oder klein/hell oder dun- Andere Erd-Gewächse. findet sich auch in Teutfchland ein Stein/ in fanvichkenOrten / umMaintz/ Cölln/ "-^EHeydelberg / Berlin / Meckelburg und Hirsch, bergm Schlesien wachset / und Bmwell / Beinbruch oder Bruch-Stein genennet wird/der sihet aus wie ein harterKalch/dareinSanbgemengtt/undalsoverhär- ,____ __ tetift/ inwendig hat er ein Marck / das voller kleinen! und Schönberg im Sande/ bey den kleinen Bircken/ i o6 Des Adelichen Land - und Feld -- Lebens har oben ein Nein blau Blümlein/ Vas fallet ab/und »vindek sich oben ausdemSande/als wan einSchläng- lein darauf gekrochen wäre/vieses fchabet man weg/so findet man den Beinbruch aufderfelben Stelle. Wird zwischen den zweyenFrauen-Tagen/am nützlichsten ge- sammlet/ man gibt nur Achtung aufdenOrtunddie Stellen / wo es viel weissen Sand hat / da pflegt der Bernbruch Perlen oder Körner wieMastipaufzuwerf- fen auf derErden/daselbst wachset bißweile dieserStein zwey oder drey Elen liess / bißweilen auch wol eines Manns tieff/allda mag man graben / so findet man ihn in derMenge. ^nstressLeekolstusbeyÖonrsstoKun- rath schreibet/daß dieser Stein in rechter voll undGe- wichk/ohngefehr auseinOuintlein schwer/oder ein hal¬ bes eingenommen / alle Arm-und Bein-Brüche / ohne Scbmertzen und Wehetagen / auch ohne zufällige Wunvsuchten / an Menschen und Viehe / in neun Stunden heile / man muß es aber einen verständigen Wund Artzt gebührlich verbinden laffen/und darneb'e täglich den Stein braucbenzIn Polen wird es von den grossen Herren gebraucht / auch von Dechswöchne- rinnen / vor das Reissen und allerley Zufälle/ inglei- chen ln allerley Kranckheiten den jungen kleinen Kin¬ dern eingegeben; der gemeineMann braucht ihn vor das Fiebenetliche kochenden Stein in Bier / und trin- cken es für die Cvlica. Dieser Stein wird im Feuer weder verbrannt noch verändert; wer von seiner künst¬ lichen krcepsrsrion / und waserley Gebrechen und Zu¬ ständen er dienlich/ wissen will/der besehe Klcstulsm visti lUrorism, wie gemelvt worden/psrc. II. lol.2 sA! Le legq. ' vubrsviug erzehlet daß in Mähren auchWeyrauch und Myrrhen aus der Erden gegraben werden / und vermelvet/daß zuseinerZeit HerrWentzelvon Bercka und Daub / auf seinem Gut Sternberg / einen gantzen lmenschlichenCörpergefunden/der lauterMyrrhen war den man zum Räuchern brauchen konnte/ ist aber mehr em8pecie8duceim,und Vas letztere eiMumlszveßglei- chen wird in Mähren das blnicornu fostile oder kbur sostils in denHölen bey Reizkyreten und Rhadiz gefun- den/gegrabnesEinhorn oderClffenbein/scheinet mit sei¬ ner Färb und Glätte einem Horn ähnlich/lässr sich/als vbs cslcinirt wäre / leichtlich reiben und stoffen / und wann mans mit derZungen berührt / hangt es sich an/ wie die cherrs ligilsra, wird vfft in Drachen-öder Zäh- ne-Ribben-und Hörner-Gestalt angetroffen ; es hat die Krafft zu trocknen/ zusamm zu ziehen/ das wallende Geblüt zu besänfftigen / mcäemr kpllepliT LLrstiscXpsilioni.corstlsrremorhsIvistuxussIiisg; ssnAulnis prostuvÜ8,vermibu8,und hatswie l). Lsu- 5ckiu8 schreibt) fast mehr Tugenden / als das andere recht-gehaltene Einhorn mit Milch kleine getrieben/ und in die messende Augen gethan / heilet solche: Wer mehr wissen will der besehe^errostslsrcsromssti^em klor-sviL c. 8- Auch findet man unferne von Nickel- spurg in Mahren/ denTufft-Stem in einem hohlen Berge / so allenthalben in Vie Gärten/ zu den Grotten gebraucht wird ; Item/ den Scbliff-Stein im Fluß Ostrava, und anderwärts / Vas Pulver davon h-tber v'rmstclrccsuvsm-vepercullivLmöc ssnZuini; restri- Äivsm, prseceres prostiker msch.srum incumelcen- usm,8cc:um sceco pnru>^ ljenem exrenusrzdaselbst in den Feldern/ zwischen Iaispitz und Srignitz wird auch 5peci'c8?)-n'tl's. ver Flinthen-Skein gefunden / dm man zu den Frantzösiscben Zeuer-Schlossen gebraucht gui vim hsbsnrcslLsscienstr »stecsnstl, ciiscuriensti sti'Zerensti, in guem stnem emplsstrisstiZerencibu^ sstmjscerl pütest; Orulir>A>U8 spust Hertostiurn pro lecrero msgno in stolere stenrium.rslem Parisern crssto mosto eulum, in scero coguic 8c i'umum per rrirorium excipi susster. Es istauch imLand ob Ver/ Ens/unweitS Veit unter demMarck-FleckeZwettel und in dieStahrebergischeHerrschafftWildberg gehö- rig/ein gewisser Stein zu finde/ den sieTäb- E tein nen- nen/weiß-graulichker Farbe/ fast wie eine Seiffen glatt und schwer wie Eysen/ davon er auch etwas bey sich führt/ lässt sich doch gerne schaben wie Vas Umcornu, oder wie eme Kreiden/zu einem kleinen subtilen Pulvers welches überaus heilsam ist/trocknet und heilet; Ich habe selbst einmal/aufder fordern Röhren des Schien¬ beins / durch einen Stoß / einen Schaden bekommen/ und die Haut weggeschirfft / weil es nun/durch Auf- legung desNürnberger-Pflasters / an fangen zu schmie¬ ren/ und besorgentstch ein grosser Schaden hätte var- aus werden mögen / habe ich endlich allein dieses Pul¬ ver/Morgens und Abends / daraufgestreuet/ und eist blau Papierdarübergebunden / hat sich der Schaden alsobald getrocknet / und ist in gar wenig Tagen gehei- let/fauber und ohn alle Schmierung. 'Dieser Stein ist nicht löchericht sondern gantz glatt wie einMarmor; geschoben und mitRvsen-Oel angemacht/vder nur das trockene Pulver über das Rothlauff gelegt / und eist blau Papier darüber gebunden / vertreibt dasselbe; man kan auch allerhand Sachen / als Büchslcin und Labac-Pfeiffen/wie aus vem Alabaster/daraus schnei- denunvdrähen. DerGips wird(wleOarstsnu8 ste värlernce rervm lib. I. c. 4. fol; s.(schreibet aus alten weiffenSttinen/ die in den Insulen von Wetter ausgefreffen und ge- weiset worden / gemacht / wird auch an etlichen Or- ten gegraben / und zugerichtet/ daß man solchen zu vie, terley schönen künstlichen Arbeiten gebrauchen kan. Osrstsnsts ste8ubnlirste lib.7.fol.L20.meIdet/daß der Gips die Wunden zusammen heffte / Lc iliug üos,mel¬ det er daselbst weiter/ä p! uribubcksiekum vocsrur,est surem Islckum stmlle virrv, lgusmolum 8c pcrlpi- cümacguslilpeculsre;eporuM illust svellsnepon- stere, stiKcuIrscs inteülnorum mirsm inmostum prostest. Der Bimsenstein wird ?umex,und von etlichen!.»- pis vulcsni genannt/weil/wann er gebraucht wird/ei¬ nen brändlichen SchweffebGeruch von sich gibet; wer neulich gebarbirt worben / und sich mit diesem Stein etwas reibet / so lässt er die Haar lang nicht wachsen/ und erhält daß Gesicht gantz glatt und sauber; er ist ei¬ ner schärften Eigenschafft reiniget und erfüllt die Wun¬ den; in ein FaßWein gethan/lässt er denselben nicht mehrgieren. Srein-Kohlen ist einGeschlechtdesschwarßenAg- Steins / wird gemeiniglich an denen Orten / wo dieser Agat-Stein wachset / auch gefunden / als im Lütticher Land/ ist von schwererer und leichterer Gattung / wach¬ sen aus einer fetten/ glatten und schwartzen Erden/wer- Ven in Meissen allenthalben ausgegraben/wie auch bey Zwickau im Vogtland; dieSchmiebe gebrauchen sie i an Kohlen start. WMnilMk haben, daß sic Sas» ÄSLLLL ML '«vieSä'mer^' iß je Hal! >n , bschoffen ^^von Magdeburg/ verliehen/ undvon demsel- bigen/ mir Eonlen? desCapituls / wiederum denen l Bürgern zu Hall/ Lehen-weise überlassen worden / mit dieftmBeding/daß sie jährlich eine gewisset^uorsm zu derErtz-BischMchen Tafel siruren müssen/nebst dem Anhang / daß / wann das Holtz theuerwürde/sie auch weniger geben sollten. Diezes nun hat er .^rmo i; 79. (wie etliche Meldrn)mit einerLonikicurioN also bekräff« tiget /daß seine solgendeNachfolger/ in ihrerLspiruls- rion /mit einem lursmLnt bestättigen und versprechen müssen / daß sie diese/zu ihrer Tafel gewidmete Saltz- Gefälle/niemandandLks/alsdenBürgerNzuHall/ver- leyhen wollen. Zu gedachten Hall inSachsen sind vier Saltz'Bronnen (darunter dcrfürnehmsiederTeutsche genannt) in deren BegriffherumübechunderkHütten oder Kotten (wie man sie beisset) stehen; in einer jeden ist Lme^vettePfanne von Evsen-Blech/ die nichtüber einer^Spannen liess ist/da in einrr/Tag und Nackt/zes hen Saitz-Scheibenoder Stuck gesotten werden/die sind so groß / daß ein Mann eines ertragen kan / und wird jedes um einen Gulden gegeben; kein Saltz-Jun¬ cker hak mehr als eine Pfanne / dißweiien gehören auch wol zween oder drey zu einer. Der Ertz-Bischoffzu ^Magdeburg soll wöchentlich davon Or6m3ri-Einkom- men s O2 Gulden haben: Mr Jahr wird / zu Eingang des Oster-Festes/um -2 in der Nacht des H. Abends/ b'ß wider um k2 Uhr derH.Oster-Nacht/ rEtum den lang / das Saltz-Wasser / jedem Armen / auch den Bouren / umsonst gegeben/ und glaubet das gemeine VM/daß es dem Viehe / wann es solches trincket/an mačk nner sonderbaren Artzeney sey; Aus dem so ge- efunden/ dir sen gebraucht , cliscurienäi ssigerenlibm :tto6lum pro lem p^rircm le sumum per rLand ob der, FteckeZwettrl Zildberg gehö- ab-E kein M e Seiffen Mi etwas bey sich )as Umcorm rbtilen Pulver! lnd heilet endesSLüli' )en bekommen/ un / durch Ausi mgenzuschwie- aden hälleW- stein diestsW streuet / Mein ch der Scsioden iq Tagen gehen 'Dieser Sun ieeinMarM cht/odernM gelegt / utW treibt dalDü! z Büchslciuu^ r/varausDss ttlerace rcw^ wiffenSttin^ esreffenunvsn an elltchenl)!' an solchen rum gebrauchen M o.meldevvWf ^iliustlosM .umvocacurM .ossiwLepech' >4 svellLnepov- iram mmoävv Dvonetli^»^ ebrauchtw'A rv '/-Nuli' d erfüll/^ ^venstM l> s tz """LÄ-s« evegevrau" Dw so genanntenL3nnu!L8)-mp3ckeücT und?m- rsleswerden in den Gebürgen desValtclins und Po- scana gefunden, l) 8imon ^loyliu'- PrMecrus, kelebi- cul zu Prag in Böhmen/ beschreibt sie in Kiilcellsneis Öuriosor. Xnni -.Lel>. alss:8unr iliLEnnnulXre- ÜLceX,cgncli6T,ruduki wmostum cocaVL, kex^o> Kir,inc6r chuoran^uI^ntzrvisqussj diniZ lncepcur- rentibu;,inconurrirEKeliLrirerrer!clenre8)sindinVen wohlbestellten Avothecken wo! bekannt / diewe il sie da¬ selbst/ zu Verfertigen des Un^uenriOrrj, gebraucht werden; denjenigen/die im Schlund oder Gurgelest nen Zufall haben/ sind sie überaus heilsam / daß man sie an den Hals hange/und siedas bloseFleistd berühre, auf diese Weift vertreibt es die Schmertzen und Geschwul- stender Gurgel/ verhütet den Hals-Wehe und die Ent¬ zündung der Mandeln / sie entsprwg gleich von ei¬ ner hitzigen oder von einer kalten Ursach/ psr^mp». rkism sollen sie auch das Gesicht starcken eine Hel! klare ren.8eLru8,sagt er ftrner/biciclore"ss>gui ngec cc>AN0- haben wollen stillen und befänsstigen lassen; da hab kclc.Viel sind/dieihreguteWürckung in clülerelsckig- er von diesen vermeynten Dracken-Gedeinen etliche 6ico, daß iststn berso genannten bcisucg^ auch im Stücklein zu Pulver gestossen / mit Eyer-Klar / wie Schwindel des Haupts / wann Mans an den Kopfs ein Kock angemacht / und aufden Schmertzen ge¬ nagt/ erfahren und gerühmet haben; für dem Krebs legt - so haben alsobalö Geschwulst und Schmertzen soll mans an den Hals hangen/ daß sie das blose Fleisch nachgelassen. O A i'. GX, D.s Adeirchen Land-und Fcld-LcdcnS G^Än P.-rge/ r Esnale8,deren(wie?^tb3r>2st^ircberu8pag.2L4.!n Mun6o8ukrerrar-EOMeidet)r4OOO.s!Nd/jLDwedereiO Werck-Schuhe lang / biß in Die Saltz-Pfannen nach Hall Stadt geleitet werden. Dicerst-gedachtePsan- Deist Oval-förmig/ zc>Schritthreit/^O lang / und an- derlhalbSchuh liess. In diesenHaWadtischenGebür- gen wird Saltz von zweyerley Art gesunden / das erste sti (wie k.Lirc bermcidtt) hart/rein und hest/wieschö- ms Crysiall/ und ist das rechte LälZernmN, welches (von dem natürlichen Feuer / so vollkommener Zeiti¬ gung gebracht und alsoüx wird / Daß von 6 Untzen/ wann siegeschmoltzen durchfiltrirt worden/mehr nicht als etwan eine halbe Untze abgehet/ die in den Instru¬ menten hangen bleibet / und also wenig davon verlob» ren gehet; das andere Saltz ist von unterschiedlichen Farben/ istroth/dannViol-Farbunddunckel/weiles aberzäheist/wie ein Vogel-Leim/und nach Schwefel riechet/wird es also gelassen. Die Arbeiter im Saltz- Bergwerck haben in acht genommen / daß/ nachVer- fliesung gewieffer Jahr / die Saltz-Gruben sich von neuem wieder ansüllen. Wann sie nun ein grosses Stuck Stein-^altz in das süsse Wasser werffen / so wird dasselbe dennoch nicht mehr an sich ziehen / als zur ! Saltz-Pfannen vonnöthen ist; Daher/wanndasWas- führen können / wie Herr O. Johann Georg Greise!/ bey den kckilce!!. Qunolvrum -iennir. ObiervJNo- ne 7^. circs 6nsm bezeuget. Ein anderer /tucor schreibt/Daß diejenigen/ so das Stein-Saltz unter der Erden aushauen / die Augen wol müssen verwahren/ daß ihnen kein Saltz hinein sprütze; und was in dem Schacht oder Bergwerck von zweyen Männern kön¬ ne regiert und svrtgetragen werden / je höher es am Herausziehen fomme/unv biehusst emMnde/je schwerer es werde / ja wann es etliche Stunden in freyer Lufft üge / braucbeman ro oder r r Manndarzu / was ihrer r unter der Erden haben regieren können / und Dieses wird von dem Ungarischen Stein-Saltz geschrieben/ welches/dieser EigenschaffL halbLr/mttdemPvlnischen überemkommt. Zu Balins, mtzer branckeOomcä, istauchein sehr vornehmes Saltzwesen/darmn ausdem Salh-Wast ser/ein gar weiffesSaltz gesotten wirdzhatfürnehmlich DreyGruben/ darinn das Saltz-Wasser herfmquillet: esisiauchdasGebäue/somanluAranä 8aulnerlcnen- net/ in welchem Das Saltz gesotten wird / prächtig und recht Königlich aufgesührcl- Eshat zwar in diesem Lande noch andere Saltz-Wasser / als zu Eronlon, ielonr-^lorar undhan; leBaubnmr, man gebrauchet sich aber derselben nicht/ aus Mangel desHoltzes. Dic Hokländer undSteländer wissen einen abson¬ derlichen Kunst-Griess/ dem schwartzen Saltz / so aus Hispamen Md Bretagne zu ihnen gebracht wird/eine schöne weisse Färb zu wegen zu bringen/diß machen sie also:-Sie giessen Meer-Wasser darauf / und machen auchsinemEentnerSaltz/ das soschwartz und unsau¬ ber ist/ 16 s Pfund überaus schvnss/reines und weisses die Pfannenleichtlich leiten lan/in diesem Saltz-Hau¬ se hates vier siarcke cyserne Piaunen /deren eine48 Werchfchuhe lang / ?4 breir/undz Wercksckuhe liess ist/wird jedemitallenUnkvstcn/bißsiegMachtwird/ auf zoovfl. angeschlagen/und mag eine ohngefehr ze¬ hen Jahr gebraucht werden / doch muß man siesteksmit Flick-n und Ausbeffern erhalten; eine Pfanne von den vieren lässt man allwege sieben Tage ruhen /.und siedet nur in dendreyen / undum S- Jacobi Fest / lässc nian allePsannenSrey Wochen seyrem Eswerden zu die¬ sem Wercktaglichaufdie tausend Personen gebraucht/ und sollen gleich wol Mrlick/uberalleUnkosten - swcro Gulden Uberschuß und Nutzen tragen. Zu Reichen-Hüll/ einerStadk in Ober-Bayern/so in dicMünö/ingische Regierung gehöret 'nicht weit von Berchtoldsgaden / ander Sala / so in Die Saitzarin, net / wird auch das Saltz c Heils gemacht / so von Natur aus der Erven quillet / und wachset oder gegraben wird und ist allda em Swtz-Bronnen/in welchem dasSaltz- Waffer von dem süssen Wasser abgesondert / in .küpf- ferne Häfengerhan und ausgekocht wird / bringt gros¬ sen Nutzen und Zoll ein / und .gehet von Dannen ein Saltz-Wege bißan die Jscr/von vaselbstman in Fran- cken/Schwaden/Graubündten Schweitzerlandmud biß an den Rhein/ das Saltz verflchrek. Zu Schwäbischen Hall /einer wolerbauten Reicbs- Stadl am Kocher/ sind hunvertund eilffSaltz-Pfan- nen; Die Saltz-Huellover der Bronnen wirdSula ge- nennet/wieLrutlu8inEbronico8vevlXbezeuget. Von Sem Polnischen Stein-Saltz ist dieses ver¬ wunderlich/daß solches inderlclmera lind und leicht ist/ doch eine d^atssa, die Darinnen eine Person bewegen mag/ Herauffen aber in derLusstaugenblicklichsohark! Saltz/dasverhandeln sieinDänemarck/Engeland/ und schwer wird/ Daß es vrerOchsenkaumregenundj-unDandereLänder. AMÄllnktstchttd^r^ Vie Uber ^MWvmmmts/ai ^.Mdcmkansobderc. „Hkchp Ottnseltepc limrHtsittrciu - W'ülMrtben und wmd ÄÄ^zrr.wrrvm/in ü -ÄlME Mr in Obei Wj/ MD MtllltNRt! «, r-m!"i» SkriM-N omnien bcr - vonigt^l^ Dsn dem Oestercichischen Saltzwesen. ^dEAs Saltzwesen soll Kayser Ulkerei 1. Ge- MAmahlin / "Frau Elisabeth / GrafMeinharden MA-Trwn Tyrol! und Görtz / Tochter/ auch Hcrtzo- gen Conradi in Kärndten Schwester / eine an Ver- nunfft undWeißhest von GOtt hochbegabte Frau/ zu Hall inOber-Oesterreich/unserneGmünden/erfunden haben/wie siedann alle Clöster im Lande mit Saltz ver¬ sehen hat/GOtt damit ihre Danckbarkeitabzustatten. Dieses Saltzwesen in Oesterreich nun / ist eines von den vornehmsten Kleinodien der Lands-Fürsilichen Cammer / darzu sind unterschiedliche Land-Städte in den Kayserlichen Erb-Landern/als in Unter-Oester¬ reich/ Coru-Neuburg/ Stain/ Tulln/ Trayß-Mauer/ Hollabmn/ Kloster-Neuburg ; In Mahren/Brünn/ Jglau/ Znaym / Olmutz/Neustatt/ Hollikschau / Ro- ckowitz und Nicklspurg. Der Ursprung des Saltzrs ist (wie gesagt) im Landsb der Enns/ da sind nicht weit von Ische!/ Hallstatt und Traunkirchen/ hocherhabene Gebürge/in derenScbvß Md Busem stehende See zu finden / so wol von allerhand mineralischen Ertz-Was- sern / als auch mit Saltz-Bergwerck bereichert; diese werden in süsse Wasser gebracht l und zu Stützen ge¬ macht / hernach ausdem Berge (welchen sie den Hall- B erg nennen) auf vier Teutsche Meilen,durch gewisse E8 sinvcn ttttz -^P"nncn/v EMironnöth ^E§aMDchrer E'Sa"Iegt/ unv H Ziguw.n he MBergwci Msil dik Erder nicht allein r MkeMz Ättlry Frücht «üchdtWMgsäme Fels iHißKZrkiitHi/diedriiL /MsiiiAchrerhindtrliche! MÄlyMllen/Eleincn ÄKOikMöl riel der Mer I «MseyM koslbare/wü Lst'LjtDktwallung/ D'i -'/lM ÄmUil gebraucht I schMMesDmgisi, u 'Ml-rMMtSinnahn 7««/ stiic daß den B«i MMMdichr/ unzeiuudc t-str-Medersüllunaund ijskrini / grosse Axt, 'MmdrnvarliaeBcaeai hingegen wakr Mnhttgisdtundmn ^^ildttenM/biedur Georg GM L. ObiervNio- anderer tzorm Saltz mikttLki ssen verwarn/ und was in dem i Männern kön> ' je höher es ani chndr/je schwerer en infreyerW 'arzu/ was ihrer mcn / und dich :altz geschrieben/ tdemPolniM ist auch ein sehr cm Saltz-Wasr zhatfürsschnO sser herfmquiU j 82u!nerieM rd/prächuM rt zwar m dich«! rls zu Sünlün, man gebrM resHoltzes. isscn einen M en Saltz/ss^'E oracht wird«! en/viß maGR uf / und mam oartz undunsM eines und nM tt'ck/ EngeWi ^ruspnZ.rr^io stnd/jcdwede:-l° tz-PfannennÄ a-aevachteW' 6Olang/E <ä°lW-E >suiivw/MZ x6Mwre,weW IkommenttS aß von 6 UM orven/mebtA die in verrIS S-tz M Des Ersten Buchs/Land Gur. 109 ser genugSaltz an sich gezogen hat / wird das hinemge- legteSkein-Saltz weiter nicht zergehen / sondern gantz verbleiben; Aiso nun / wann die Sultz ihr Mehr hat/ wird solche über die höchsten Berge/durch die Saltz- Ströme/erstlich auf die Pfannen in Hall-Stadt / fost gends vier Meil Weges nach Ische! / und von dannen zwey Mei! in die Ebensee hingkführt/ und in LenPfan- neu gesotten. Bißweilen finden die Saltz-Bediente frische Fische inden Saltz-Pfannen / die nehmen nicht mehr Saltz an sich / als ihnen vonnöchenthut; und ist seltzam / daß nahe dabey / an einem kühlen Ort / wo die Saltz-Arbeiter frisches Wasser zu ihrer Nothdmfft ho» len / das Saltz sich artlich anlcgt / und daselbst allerlei) viereckichte Crystallen-klare Figuren herweiset/so von denen /ausder heissen Pfannen aufsteigenden/und von der kühlen Lufftcos°ulitten Saltz-Dünsten herrühren. Daselbsien findet man auch allerley weisses Confect- förmiges Saltz / Laß sie von dem zuckermn Conftct (äusser des Geschmacks) nicktzu umerscherden sind. Wann nun das Saltz fertig ist / wird es Anfänglich zu Fudern gemacht / so im Land ob der Enns seine An- wehruna hat- Zweytens/kommen heraus die grossen Kueffen/Sie ihren Abgang im Königreich Böhmen fin- den. Drittens / die kleinen Kussel/ welche in Unter» Oesterreich/Ungern / Mähren und Schlesien verfüh¬ ret werden. Und dieser Unterschied der Formen ist dar¬ um inrroäucirt worden / damitjedesLand sein eigenes habe / undwoferne ein Saltz einesandern Forms/ als in selben Ortgewöhnlich/durch die Uberreuter betreten wird/dasconstlcittman/undnimmrs/alselneLoncra. banst, hinweg/wei! der Preist in diesen Lauden ungleich ist. Und da nur aus dem Land ob der Enns in Unter- Oesterreich ein Saltz zu führen soltepaffirt werden/ würde sich ein feder in Unter Oesterreich aufs höchste bemühen / darum zu bewerdenund würden daselbst die Küeffel dardurch verschlagen werven/inBedencken/ein Stock oder beschlagenes Fuder in Ober-Oesterreich/ dernWetth nach/ wenigst um einen Reichsthaler bes¬ sern Kauff hat / als r o Küeffel im Land unterhalb Der Enns/dasman sonsten für emen Stock Saltz reckum will. Wegen des Saltz»Bergwerckes zu Jschel ist zn mer- cken/dast selbiges/m abunstanriZ 8slis,dcmHaWädter Satz-Berge keines Weges zu vergleichen ist; dann zu Hall-Stadt sihet man ( natürlich davon zu reden) die¬ ser reichen GOktes-Gabs kein End / so bey dem Uchel- Berg nickr zu sehen ist / in der G jedoch übertrifft es vas Hallstävtische / gleichwo! a ber ist grosser Nutz da- bey/daß wann unterweilen Vie Sultzen so nackerJschel und Ebensee lauffen/ nicht ihr genugiames Recht ha¬ ben/ so können sie Lardurcb vergütet werden; und wann zu Zeiten die Saltz - Ströme - von Halls Stadt nacber Zlchel / emm Mangel bekommen / so ?an man Das Pfannwerck Durch die Jschel-Bergwerckversehen/ Da sonsten das Siedwerct in ein gefährliches Feyrenge- rathm müsse. Vor allen Dingenaber/mußman zum meisten Das Wald-Wesen beobachten / Damit recht nach Gebühr undWaid-mämsch das Holtz gehautt/ undgebührlich damit umgegangm werde; weil sich Die pollerlrät bey Lieber Saltz Cammer nichts mehr/ als Des Holtzes-Ab- gang zu besorgen har/ düheromir derHoltz-Fällung in den Waldern alles in grosser Beobachtung zu halten ist-, DieNutzungdavvnwirdsüderAbzugderOrstl- nurl-Befoldung/ lnreretten und dergleichen kxpen- len und Ausgaben) gleichwo! bcyläuffig aufhundert tausend Reichsthaler Uberschus berechnet / bleibt aiso VasSatzwefen/nachdem Welschen Sprüchwort: !' OZlio, herra s 8-sts l^lerc3nri3 lLeals. Ein vornehmes Fürstliches Einkommen / Davon Wist senschafft zu haden/einemHaus-Datter/vielerlev Ursa¬ chen halber / nicht übel anstehet. D-ß ist tbests aus ?./^rbsnLlül»><><^0 »«v vmpuryerncpen Hvitz/ mn oem ver^ Sp rossen oder Zincken ist/welche aufrecht und gera de i muthen Metall / schneiden ih n wie eineMagnet-Na- . dei 110 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens »«.'»'M!. M',- ' ..- .» AAd^mmleu Wsichark / un erkannt w in dm un «»-Btl-tcktn'alsHuar HW,'§ßundSttinerono D/ B iölchrs durchs g Wnst Ztenu welchcrlry , ÄKMM Baz-Ättrn darin darMeNal! feucht rir/MDgarsbjchneidrunvi Kleitz gebrau M-ttMH-Rulbe/ we! «ÄMlÄer Äri- noch de U/ MwchdemCompaß d ichMidrrrAttzvreden) st, WP/MindirTitsscstr Mtzüsfl^d/ admassenköi -üch/ nüvauf etlichen Inen «ÄMfscheintt/soifrsein (/^Mdngenliüendicmik Lasser machen ; 'EMslefm/ wicam Gipi sEMßnrssnqt/ undwan M dleylärbig / e- EslMerandtrn nicht gew «Mirfttinrn/ indem der '«WDWkauchet/ k>e nai ^«irVurttln drn^aul M'Wircrdrn, und r/r n ^MtMlnrerdergkn. Af Erstes Buch/Land- Gut. in g / und Ml»!! >m schnM^; Man maM in einen AN halbirr/MM, licii? !Ü. ,6.)cwe^ > unter derMA die Kräuter B man au» dB m nimmt/>rB ruhlmg bMs «s Hl- ber/und andernMettallen/viel und gukeBerg-Gruben. p. kLlbinuserzehlet/Kuttenberg habe in 8 c> Jahren her i roOOüo. Marck Silber gegeben; Rudo!ffsiadr/bey Budweis/habe von/^.nno 1547. bißlöoi/infunffze- hen Jahren / sechzehenmak hundert und zwantzigkam i^-SMJr wollen hier von dem Ursprung und Gele- j PKulosopbisundBergwercks-Verstandigenhingewie- MWE aenkeit der Metallen nicht viel Wort ma- sen haben / da wird er viel anmuthige und artliche Ob- chen/sondern unfern Hauß-Vatter zu denen, servaciones zu betrachten haben '; soisiauchk/lsreke- ^SÄkugcMygtblacht' unl MilEln Meissen gesun ^W;käsZm!i ist stuf 'M-üÄtt'Do es Nicht w! «Wem, mr dem mit tcm E«! mans gut «L °-? «EM"-,/' MD M das Hertz WMe^lopslcn/ .Miüiö'irivachle^, m chlüiMI'MdesMntztt s UMLin-mici surr DWhrcTmclvrcn/ äu MBö«im8oiis. >wrcur AMMlleitm ui machen Kch^^krZIÜüo, Lio M MKeWIagcr chun ZWiü Mk würde einem sa tzWÄifbräucheabgelcha Älm « kem/ was etr Älintö/kWte man das üb' M«/und vergleich« n E MM und schreibet Lei WM inletsSkäbren / e rMeM/ElMburq M W-kklsSzoo-Ducaren r tAiliMtlnngeÄIaakn wer! MeDMcher und Goldtck Mißbräuche stn Je Kunst mit den Mettallen recht umzugehen/ MM Kat ein nahe Verwand-und Schwesterschafft ^^mit dem Ackerbau / Erstlich / weil sie alle beede die Erden zu ihrer Mutterhaben / und gleichsam aus einem Schoos gebvhren werden ; zum andern / weil sie bevberseiksso vielVortdest und Nutzen bringen/ und so viel tausend Personen dabey ihren Unterhalt ha» den und suchen können. Die Bergwerck dienen ja Geistlich - und Weltlichen / so wvl hohen Kayser- König - und Fürstlichen Höfen / als auch in der Kauff. mannschaffl/ in gemeinem Handel und Wandel / zu Beschützung / Eroberung und Erhaltung der Städte / Länder und Provincien/ zu Geschütz / Musquelen/ Doppelhscken und RöhrenzdenenBcmren/Gartnern und Weinhauern zum Pflugschar / Pflug- Eysen/ Schauffeln / Sparken und Wein - Messern ; den Schiffmeistern so wol imMeer aufden grossen Schiff-. - . ... . . fahrten/als auch aufallen Strömen und Flüssen / weil send Marck Silber; Joachimsthal/ eben zur selben j nichtwolmvglich/eineinigesgrossesSchiffdauerkaff/Zeit/ in funffzehen Jahren / z 507-0. MarckSilber tig zuzurichten / dabey nicht etwas von Eysen / seyn gegeben. Wieauch in der Grafschaft! Manrwscid viel müsse. Zwar ist im gemeinen Leben das Verlangen bey den meisten Leuten nach Gold und Silber / und wann es tur auf rechtmässige Weise geschickt und erobert wird so ist es schon passirlich. Wie König/^balacicus bey Lallicioro lib. 9. variorum- cnp. z. wol saget: ^u- rum per bellsgucerere.nesuszper maris,periculum; per fA!lirate8,opprokrium;insuLi->Lrurä, susticiaest. Nun sind zwar die Mettallen und Mineralien / äusser Gold und Silber / wo! die vornehmsten; von mittel¬ mässigen und geringen Sorten aber / sind Zinn Kupf- ser/Stahel und Eysen/ Bley/ LleLWum und Quecksil¬ ber/ Bißmuth/ Hmrimonium, /GripigmentulN, Vi- rrioI./^rlenicum^Llarmonioc,Sckwefel/dilicrum, Salpeter/Saltz/Kalch/larcsrud.Calckant/Alaun/ unddesgleicken/denenmanin unsermTeutsckland und nächst« anqrantzenden Ländern / nicht wenig findet: Wasdas Gold betrifft/ glauben erliche / das Ertz- Bi¬ stum Saltzburg / so in den Casteinischen Tauren oder Bergwerck gehauen wird / seye dißfallsdas reickeste/ west es auch die daselbst gemüntzteDucaten/ von aller¬ hand Sorten/ befiättigen. Das nächste am Gewinn/ werden die Nngeriscke Bergwerck und Siebenbürgen seyn/welcheö letztere Gold/Silber/Cysen/Kupffer und Ertz-Gruben zu finden sind.die erstlich ^nno 1200. von etlichen Privat-Personen erfunden/welcken es hernack die Grafen enkzogen/und darüber / dieser Bergwercke halber/Chur-Sacksen Lehen-Leute werden müssen. In dem Hennebergischen/bey Ilmenau / ist eine Kupffer- Gkuben/wie auch zu Rochlitz in Meissen. Am Hartz / unvGoßier nud dem Rammelsberg/darein mehr Holtz verbaut ist/ als in die Stadt Gvßlar / so den Hertzogen zu Braunschweig Lüneburg gehörig ist. In der Graf¬ schafft Glatz gibt es Sstver - und Eysen - Bergwerck/ auck Stein-Kohlen; im-Fürstemhum Münsterberg/ gegen den Glätzischen Gräntzen / gibt es Gold - und Sstber-Bergwerckund wird dasselbige Gebürg daher der goldene Esel genennet- Im Fürstenkhum Teschen/ aufder^blunka.gidtesSstber-uuvBley-Bergwcrck. So finden sich auch im Ertz-Bistum Trier herrlicheErtz- Silber-Bley-und Eysen-Gruben.Bey Mümpelgart/ Eysen-Ertz. Bey der Skat Acken/ Eysen- und Blep- Bergwerck/auch Galmey.Jn der Moldau gibts Gold- und Silber-Bergwerck/ und diß letzte auch in Boßnia. ImSolothurnisch/ inderSckweitz/ beymSckloß/ Vie Clauß genannt/hatman Eysen-Bergwerck- Inder Steyermarckt/fm innern und aussern Berge defigleü che/davon wir aber bald in parciculsri handeln wMn- xev. Von dm Mekallen/Gold und Silber. l I 2 -- — lkeriumlaxnrursstuluz Innumero8,puost 8.ostraliger,guocl muniarsrma, kelI>A6ro8 guocl Kiener eguo?, guvel milleLurbeni'8 Lgurstlence« neckst cunicns, guocj languine fumec, VuInernPalca bibnt,guolj conipirante veneo GXVI. l.Theil. 12 ssxs ^us Iras, vercken aber Capitelzuniff Leute/so damit umgehen/ wvl wissen / und sich darnach! richten. Silber isi am Werth und Adel das nechsie daran/ es bleibet im Feuer unversehrt/ äusser/ wanns zu lang im Gieß'Tiege! bleibt/so gehr ihm ein wenig ab/auch greiffen es die ätzentze Sachen / und verwandelns in eine blaue Färb; In Meissen sind vor diesem so reiche Bergwerg gewesen / daß man dey Regierung Her- tzog Albrechts in Sachsen / eine gemtze Tafel gediegen Silber ausgehauen / und vvn dem Fürsten daraus ge¬ testet worden; Es wollen die gemeinen Rechte / wo dergleichen Bruch-Silber zu verkauffen/ daß man sol- ches der Hos-Cammer/unSnichtPrivat-Personen ver¬ lern batCbenO ck;Msvl/M Bergwwck; M ch ist/daß mü« ^upffekfinbttM gefunden wem ist ein berichlM Tyroll iß SM n zu SchneedG tchZwickau/ZO cherg/Scklack^ n von Gold/N cheBerg'ErMj e in ZvJahm^ RudoWadMj ßlöoi/infWstpi und zwanhjM / eben MM I. MarckG^ »l ManmsM ^nnoi2°o.W reichen es hecmi leser BeWM wden müsse«-)' ist eine KEd en. AmM mreinmehrM - so den HtrW!' st. Zn öerM fen- Bergwest im MüM-erbG bt es Gold iaeGeburg« lenkhum Dßst Bley-BeE ^jerhenlichrK ^ey MumM Eysen-undV, S'A «i-O SS mit die Müntz-Städte nicht ins Abnehmen gedeyen/ sondern sichdergestaltdesio besser conlerviren möchten. Silber geschabt und mit Weinstein-Oel gemischt/ die bösen Räuden damit eingeschmiett/ vertreibt dieselbi- gen; in faule Wunden gestrichen/ vertreibt es das böse Fleisch; Silber heilet die Wunden zusammen/ daß man sie nicht hefften darff.OLorA.^Zricoln bey Lnräa- noinlibrrssteLubcilir.clelvlecaliislib.ö.schreibet/daß in Böhmen ein Stuck Silber/ von 140. Pfunden/sey aus dem Bergwerck gehoben worden/ und werde das gediegeHWber/ unter allerhand Formen / als wie Karst/HaMier undEggen/oder vergleichen/gefundem So hab er auch zuSchnerberg einenKlumpen gediegen Silbergesehen/wie eineManns-LrJcun, der ein Kmd getragem Das Silber kommt dem Gold am nächsten/ mit der Lubrilität seines Wesens/ milder MmgkeiL und Krafft/ wiewol das Kupsscr mit derFarb. und das Bley mildem Gewicht/ Dem Gold näher zu kommen/ scheinen möchte, o Becher in seinem l^rnsiL illu°, üraco in ^ineralogig fol.r l. sagt/dasSilberseyeinch fruchtbare Liebhaberin und Ehegemahlin des Goldes/ weiches dann aus die untere und obere Metall-Arbeit kan verstanden werden/dieweil/nach dem Golde/nichts beständigers ist/ als das Silber mit seiner Vollkom¬ menheit re. Wie man I-unam pocabilem, LlLsnriam H.UNL, und dergleichen/ machen soll/mag der günstige Leser bey erstgedachtem ^uckore. und ander» Lbz-mi- cis nachsuchen. 7^^ ---- ßU! NE-Ns 2inn wird dem Planeten sto^l zugeeignek; AW das aus Engeland gebracht / und das zu Scbla- ^^Dckenwehrt und in Meissen gefunden wird / hal¬ tet man für das beste; das Zinn ist sonst gern brüchig/ daher es auch andere Metall ungeschmeidig / und zur Arbeit unbequem machet/wo es nicht wieder gereiniget wird; es grantzet gern mir dem Silber. und Eyftn> Stein uni) ist fast offk Silber mit dem ZinmErtz ver¬ mischet. Man kan auch (saqtOacäZnus) Zinn durch ..—--—^..,^...,^.,1.- Kmsi machen : Will maus gut haben/ so nimmt riem 8c sukstanrism ü guä replerur. Wie man/durch man rz;. Pfund natürliches Zinn oder weisses Bley/ ! dieLkymiam, Das8sl stovix, dasOrz-stailum äovis, OlLUM Erstes Buch / Land-Gut. n z j ÜÜ8 in seiner Sarepka/perrus^lkinus in seinerMeiß- l klagen/ als zu verbessern. Unter demHricntülischen/ MischenLKronica.^Zricols in seinerMetall-Beschrei- l Spanischen/ Frantzösischen / Rheinischen und Ungeri- dung/p.^irckel-in seinem dckuostoäubcerrLneound i scheu Gold i'stauch ein mercklicherUnterschied/wie die^ andern/wo! davon zu lesen. - . > -- < Das Gold wird auf unterschiedene Weise gesucht und qefuMu/ und obwol vie! das Gold/ so aus den Flüssen geschöpfft und gewachsen wird / für das beste und rcineste halten/achte ich doch/ es sey auch unter die¬ sen ein mercklicher Unterscheid/nachdem der Fluß bey reichen Grtz-Gruben vorüber laufft/ indem das Gold/' das in derDonau gefunden wird/schon höher und edler gehalten ist/ als das / so man aus dem Rhein bringet/ wie theilß glauben. Was in den Fund-Gruben der Berg-Werckeauögehauenwirv/brauchetgrosseMühe und Arbeit / auch nicht weniger Unkosten. Gold isi das beständigste und beste Metall / verunreiniget Die _ - Hände nicht/wird weder vom Rost noch Feuerverzch- j kauffen solle; darum auch heuriges Tages die Teut- e t/nur reiner/und doch nicht ungewicktiger oder leick-! schen Fürsten ihnen den Silber-Kar-ff reier viren/Va¬ ter davon / viel weniger können ihm die übrigen Lle- «- -u- menra> Erd/ Lufft Md Wasser schaden, chonicerus schreibet: Was an des Menschen Leibc/Vurch Gold ge¬ öffnet werde / als mit Lassen Schrepffenund Schnei¬ den/ vas heile ohne Schaden / und wachse kein faul Fleisch indenselbigenWunden; GoldzuPulsergefei- let oder geschoben / starckek das Hertz über alleArtze- neyen/ dienet für düs Hertz-Klopffen / und lässt keme fuule Materien im Leiv wachsen; in Wein abgelescht/ dienet es für den WehtkumdesMilßes/ auch für dm Aussatz. Was sonst die Ott vmioi für unterschiedliche Procesi vom Gold/ihre Tincturen //^urum porabile hstsnriam und Oleum Lolis, dchercunum Lolarem,! zi.urum vira-, und dergleichen zu machen/fürgeben/ kan in parscoliOzIrevisAno, ssr.Laülio, Qlaubero nüchge- sucht werden. DieGoldschlager thun im Gold nicht geringen Schaden/ und würde einem Land viel nutzen/ uvann dergleichen Mißbräuche abgeschafft und verhör¬ ten würden ; dann äusser dem/ was etwan zur Artze- ney gebraucht wird/konnte man Das übrige/soffür die Mahler» Schreiner / und dergleichen Sachen / gelegt wird / woleutrathen/und schreibet Letolstus, daß in Teukscbland/allein in sechs Städten / als Nürnberg/ Augspurg/ Bretzlau/ Straßburg/Magdeburg und Ulm / jährlich über ? s68oo. Ducaren von Den Gold- Schlagcrii zu Blättlein geschlagen werden; was ver- Lhun nicht die Drathzieher und Goldschmiede ? aber dergleichen übermachte Mißbräuche sind mehr zu be- Don Zinn und Kupffer. s und ein Pfund schwaches Bley /wann man aber unter y.Pfund weissesBley/einPfund schwaches vermischt/ so wird es hart/ und/Geschirr daraus zu machen/sehr bequem: man kan auch wol zu 8. Theilen weissen ein Tbeil schwaches nehmen / so ist es auch wo! zu verar¬ beiten / nimmt man mehr / so wirdsverderbt/crelcic tturiciesssagt Ourclanus^eLubriliw) instanno.guis pfumbumnigrumäuriusevaüirobasbuMLcalbum minus estobnoxiürimis LclrnÄurX, obniMmolli- Des Adelichen Land-und Feld-LebenS ii HE oxvn. Umsiß/ kh einiges iMk^ juKiev-i-nv Kriras «ztz-ois „»v« AMttSvracdkcmr- ?!^radtnoä>?2nd M - Oleum MsrcvrilLr fovichIglssmumieu8pinc»mfo- v>5, ^lercurium exfove.'LinLtursmLcl'urbith fo- vi^ttemdaeLcxosrckcum fcrvi^ie soll machen/ besihe bessv. Bechern und andern Davon schreibenden Lby- micis. Das Kupffer wird LZ.Orich^cum und Ouprum genannt/und dem Planeten Venu8 zugeeignet; wie dieses gelautertundmrtGalmey zu Messing gemacht wird/findest du auch in diesem Buch; das Tmslische Kupffer/wird für das beste gehalten/weil es viel Gold inM führct/und lasset sich wo! arbeiten. Irr Ungern finden sich gewisse VitriolischeWaffer/mitderenHülff das Eysen zu Rost und Letten / und dieses zu Kupffer gemacht werden kan; Kupfferschlag und 8guamma rrris heisst das/was von dem mit Hammern geschlage¬ nen Kupffer herab fället/ dessen Natur ist zusammen ziehen/m etzen/undGeschwür zu heilen-^ uttum, ge- Hranntrö Ertz/ findet man in den Apothecken; l-onice- rv8 meldet/Ls sty hitzig und trocken imvierdten Grad/ es reinige Vie Hielancko1iam,und werde zuMiltz-Pfia- fiern gebraucht / es «tze auch aus das faule Fleisch ; mit Honig und Seissen vermischt / und in die F-steln ge- than/heilet es dieselben alsobaldzwelch-'M wilLeöFleisch in der Nasen wächst/ver streue ^5 ulium aufdasPfla- sier Ox^ci-crcion.vder ^pvliolicum genaunr/unv lege esauf/soetzet es daSgantzundM hinweg/undcheilet es ungezweiffeltzu- Spangeün/Virickeg?risundKupssh fer-Rost/ ^rugo.vas beste ist / welches grau ist/ sie kg.! ben bcedeeinerleyHitz/ Rässe und ^ckarsse/erkläre«! die vertunckelten Augen / heilen Die um sich fressenden^ Wunden/und behalten sie ohne Geschwulst und Auf-f lauffen; wer mehr davon wissen will/ besehe Qonicsri! Kräuter-Buchs sechsten Theil/ von Metall und Ertz-l klos Lris wird aus Kupffer/wann es glühend aus dem! ersten Ofen genommen und nut Wasser abgelescht wird/ wirfft es kleine Ertz-zürmige Körnlein von sich/ die doch leichtlich zu Pulver gestossen werben.Bey(^r- klsno l ib. s.6e 8ubci!ir. fol. 171. besihe wie ^rugo ge- macht wird; und bey V.Bechern wie 8pinru8 Virrio- li,Vlercuriu8Vicrjoli, VirrioIumVsnerispOrocus, Oleum, ImLturs Lcss'urbirk Veneris gemachtwer-l den. Den Gebrauch des Kupffers wissm alle Kupffer--! Schmiede. In Schweden / auch vielen andern Orten in Teutschlanv/ wird noch die Kupfferne Müntz ge- braucht/und haben sich die Römer (wie^l miur schrei, bet)vondem l?6.Iahren an/nacbErbauungderStadt Rom/ biß in das 484/ das ist über rov. Jahr/damit behviffen/ da haben sie erst angefangen silberne Müntz zu prägen/haben auch eher nicht/als erft/^uuo conäi- eT b!rbi8 s^s.angehebt Gold zu müntzen/zweyhunvert Jahr weniger zwey vor Christi Geburt. V-cses T-iliu.maaa.'» ^?M!Teutlchüm man dcije ver Ä I^MN) io gleichem s 'ts^MviüGülmch nich. MU D^aiifgchen ni Vie bastln au A-»VS'.«W IM/iüA gibt WM Ccn MiiMalbcii^enmcr s'ILÄViirchvcn Mei'i! M^iMen/ die^Woch 'Uistsk/r/vekn Gch^g Wims° Kreutzer/ ldr K/MiM nun solchen^. W/Niferdiirchtinr grosse yMMNN/ iß rem Ceim tzchW!,'Gu!l!en-r^8reu Mm Züinen wirb aller MiMb gezogen/davoi M/veri Tentkicr rß. ach! Wim Ankner so Plun :tzWWlh-Unkoslcn r? U-Mg Meßen 152 fi.: Ä MHaus'4 Wochen g< MmzWW2vfr^/ode! AÄ-ÄMKn / dieses Wc 'MücDe7Cenlner soP MMa/künderCenkncrav -Mk/ii/vÄ bringt von eine Ä^j-Mmder Unkoßm l äW/WM bieWochcii i Wie aus Eysen Kupffer/und vomHÄtwerck/ wie aus Kupffer Messing zu machen. Kupffer allein in solchen Wassern von Evftn niderge- schlagen / und Vas Eysen an ihn selbst nicht Kupffer werde; so hab ich doch seithere viel gesehen/daß auch in! den Vitriol.Gebürgen/in einer Gruben/dieFahrt-He-i spen/veßgleichendieTonnen-Nägel-auch ander Eysen- werck/ durch Länge ver Zeit / also penerrirt worden/ daß solche vmchaus in recht gutes Kupffer sichverwan« delt. Derowegen ich nunmehr dahin schliessen muß/ daß ebenmässig aus Eysen Kupffer wird; denn ob sich wol im Vitriol und andern kupfferichtenWassern/vom Eysen dasKupffer niderschlägt/so ist doch desselben so viel nicht darinnen / als Kupffer davon wird- Wie aber das Kupffer in Messing zu verwandeln / dienet folgender Bericht r Hanns Braun / Burger und Drathzieher zuNürnberg/hat den - .October - 64-. z« Steyer/ im Land ob der Enns nachgesetzte Verzeich- nus und beyläuffigen Überschlag gegeben / was zu Auf¬ richtung eines Messingwercks / wie es auf dis Nürn- bergische Art/ aufs genaueste kan angerichtet/ und be¬ ständig / zu fruchtbaren hohen Nutzen / ins Werck gesetzt werden / auch was erstlich das Werck für We¬ sten und Verlag bedarff: Erstlich kan man mit einem Ofen alle Wochen machen (so durch zwey Personen gar leicht gethan wird) S.Centner Kupffer/ bey Hem von Greiffenberg in derRebner zu kauffen/derCentner! Ay^Er gelehrte Jesuit?. ?rancetco l^rma^ in sei« M^nem proäromo 6i alcune invenrioni nov« stvk^Tprsmesso sli' ans maettrs,^.nno 167ozu Lre- tc-ia gedruckt/ beschreibt die Kunst/aus Eysen Kupffer zu machen/also: Nimm dünne Eyserne Platten / lege sie in Wasser von Vitriol zugerichtet / biß sie gantz ro, stig werden: Dieser Rost wird/ als ein rothes Pulver/ davon adgeschaben/ und in einem Tiegel zerlassen / so wtrds ein gutes Kupffer werden; drum sind auch etli¬ che natürliche Wasser/welche Vitriol führen / dieser Eiaenschafft/ daß sie Eysen zu Kupffer machen: Aller- maffen (sprichter ferner) ein solcher Bronn ist unfern« von Leiden / und ein anderer bey dem Schloß Smo- lenzky in Moscau/von welchem 6eorA.^r>coIs Ub. 5. 6ek>!arurä siossilirrm also schreibet:Aus einemSchopff- Bronnen wird diß Wasser genommen / und in drey. fach-stehende Rinnen gegossen / dahinein legt man Stücklein Evsen/die darinnen zu Kupffer/ und am äus¬ sersten Theil der Rinnen von dem Wasser gantz lol- virt / und gleichsam zu einem Letten werden/hernach aber in dem Ofen geschmeltzt/ verwandelt es sich alles in gutes Kupffer. Herr Lazarus Ercker / weyland KäyserlicherObrister Bergmeister/ in seiner neu-auf¬ gelegten und zu Franckfurt ^n. 1684- gedruckten ^ulL 8ubterrsneäkol.rs.aufdieFrage:ObauchausEysen —--..—--— Kupffer wird ? antwortet also: Der Leser soll hierauf per rö.und einen halben fi bringt r s9.fi. darzu gehören berichtet seyn/daß ich es eine Zeitlang dafür gehalten S.Centner gute Galmey /jever per ?.fl.aufs höchste/ habe / dieweil das Eysen in den kupfierichten Wasser/ thut 18.ffKohlen aufs höchste angeschlagen/ zu einem !a!s im Vitriol / grünen gebrauchten Weinstein / und ' Dergleichen / das Kupffer niderschlägt / daß nur das OfendieWochen8. fi. Item Haffner-Zeklerische Tie¬ gel per ;.fi. dem Brenner/ samt seinem Gesellen / vir Wochen e -ris uiMM s MU ist/sie k^ ckarsse/ erklär m sicd fressend» chwulsiunvMfi besede Ironičen! Metall undEtz! glühend aue dem Lasser abgelrU örnleinvon Mi -erben.BeyLrr-! »ewie^ruZog-! äpirirusVimo-! 'eneris.OocH ris gemacht M ssm alle KuM en andern Om» sserne Müntz ge- steklmimschm auungderStck oo.Jahr/dM n silberne MU rst Knno conili- tzen/zwetzhliM irt. Kupffer n Evftn tssinichtM schen/vaßaB >en/VieFalM Schänder M enecrikt MM .pff-r V2 )>ns-d>ttss<»Z irv: denn ob B bmÄasiernM s°°-b »»Ä Zvon wird- Ä ! -"«s SV eeben/waEl e esauf^A ngerE^ -»L N'"! Erstes Buch/ Land- Gut. r i 5 l lassens lisch eine guteStunve/in seinem Fluß undGra- ' dirung sichen/ hernach heben sie den Tiegel aus dem Ofen / und giessen denselben / so sie Stuck-Messmg ha¬ ben wollen / alles ist eine Gruben/und so derZeuq noch wakmist/ zerbrechen sie denselben / jedoch daß sie fein dichte beysammen ligen bleiben/ so bekömmt der Mes¬ sing eine schone gelboFarb im Bruch- Wollen sie aber Kesse!/ oder andere Arbeit daraus Machen/so giessen sie die Tiegel in grosse Steine / die sonderlich darzu ge- macht sind/die man Britannische Steine nennet/weii sie dorthergebrachtwerden/zu grossen Platten/daraus können sin nachmalsschneiden/Drath ziehen und schla- gen/wassiekabenwollcn. BißweilLnpfiLgendieMes- sing-Brmnrr Len Messing noch einmal einzusetzrn/ ss sie die Farbe höher haben wollen / isi aber kern Nuß darbey. Uberdiß ist zu wissen / daß der Messing in sol- chem Brennen / eineSchwehren bekommt / dann so. man in die acht Tiegel 5; Pfund Kupffer einsetzt/ so wächst der Messing in 12 Stunden 2 rover 2? Pfund am Gewicht zu / daß man wieder 90 Pfund Messing ausgeust. ThutaufeinenOfm die Wochen übet/als auf i4Feuer/ ? Centner z 4 Pfund Messistg Zuwachs. Wie ak er der Messing aufdem Hüttwirck gemacht wird / berichtet.Herr Georg Engelhard Löhnevsen in seinem Bericht vomBergwerck / mit folgender massen: Man nimmt 1 Thei!Ga!nm)/undL T heis kleine durch- gesiebte Kohl-Asichm/mischt sie trocken untereinander; Sann giest man eine Schauffe! voll Wasser oben aus den Galmev/daß es allenthalben darein kreucht / läffts eine Stund stchen/so sencbtek cs sick^ untereinander an; darnach ziehet mans mst einer Krücken wo! untereinan¬ der/ so isiderGülmey bereitet. Man macht auf einmal so viel Galmeh an / als man zu zwey Oefen bedarff. Wann mün UunMessmg machen will / hat man runde, Oesen in die Erden gemacht / da der Wind das Fsueti dmchLöcher (dre unten imOfen sind) treibenkan; in! derselbenOefen einen setzt man zugleich 8 grosse Tiegel/, lasst sie wo! warm Und heiß werden / und wann sie er¬ hitzt sinb/hedt Man siebrhend heraus/schüttekden Gal¬ mei) hinein/ und hat cineMaaß mit einer Schauffel/ daß man wisse / wieviel man nehmen soll/damit sie in solche L.TiegelüZ.i. halb Pfund Galmey eintheilen; wann solches geschehen/so legen sie oben aus den Galmei) / in einen jeden Topss8 Pfund klein gebro¬ chen Kupffer/ und setzen die Tieabl wieder hinein / und Wochen beeden 4 st bringen solche Unkosten die Wo- schuß isss und das gantzeJahr/ auf 52 Wochen ge- chen in einerSumms 19 r st. daraus wirs Stuck-Mes- s richtet/ 8>r2 ss, . sing (mit smrt dem Zusatz derGalmev 1 Centner so ! Pfund)/Centner >0 Pfund Messmg/die zahlt man zu Wien und Venedig reissend gern den Centner per Zo st- macht srt ss bringt das Jahr / per 52 Wo¬ chen / Gewinn 17 si. dieses Smck-Messing bege¬ ben nicht allein JhrKayserl. Majestät ins Zeug-Haus zu Wien/ sondern auch dieVenelianer eine sehr grosse dllmma.odersovie'monnurmachenkan. Esistabcr solcher Messing noch auf einen viel hohem Werrh und bessern Nutzen zu richten und zu arbeiten / auf folgende Weise: Nemlich / wann man aus dem Stuck-Mes sing/Taseln und geschlagenen MGngund Drath mä- chct / welcher im gantzen Teutschlanv / und allen umli- gmdeu Provintzen und Königreichen / verhandelt und verkaufft wird / und kan man dessen nicht genug ma¬ chen wann man sich anders der Güte besieifct / da dann derCentner reissend um so/So/jagar/ossber- kauffr werden kan; so geht fernerderkupfferns Drath aus Vmedig/Botzkn undMcyland/ (der auch nicht lo bieiUnkossen erfordert) in gleichempreoio,denn man zu solchen Kupster den Galmey nicht bedürff/ und er¬ spähet werden kan. Darauf gehen nun Unkosten / wie folget: Erstlich werden dir Eafeln/auseineN absonder- , . _ ..... lick darzu bereiteten Steissgegossen / solche Tafeln lassen sie 9 Stunden in grosser Glut stehen / alsdann müssen auf einer Mrssing-Säg-Mützkn zu Ritinrn ge- räumest sie / mit eittem Eysen/ durch den Zeug ein we- schnitten werden / man gibt vom Centner zu schneiden nig ist den Tiegel / stnd^sehen/ wie es gestossen ist / und 20Kreutzer/vostacht-halbenCsntner2sszoKreUtzeb: ' Diese Rinnen müssen durch den MessMg-Schiager et¬ liche mal geglühet werden / die Wochen voM Centner gibt man i f Kreutzer / dem Schlager zu schneidest von einem Centner 40 Kreutzer/ thut 6Gulden 45 Kreutzer.- Wann man nun solchen Messing will zu Drath ziehen / muß er durch eine grosse Scheer wieder 8 oder 9 Hmderzainen/ ist vom Cenrner zu schneiden ;o Kreutzer/8umma z Gulden ^Kreutzer. Aus sol¬ chen zerschnittenen Zainen wird allerhand Sorten/ grob und kleiner Drath gezogen/davon gibt man dem Drath-Zieher / vomCentner 26. acht-halbest Pfen¬ ning / bringt von 7 Centner so Pfund t s Gulden/ macht also dieser Drath-Unkosten 27 fl. der zuvorge- setzte Stuck-Messing Unkosten 152 st. zusammen 219 Gulden- Diß alles ist auf4 Wochen gerichtet/ aufei- sten Ofen/dü mag man nun auf 2/;/oder 4Oefen/nach Gefallen und Vermögen / dieses Werck anrichten. Wann man dann solche yCinlneb so Pfund zu Kauss- manns'Gut richtet/ kan der Centner auf so st. reissend verkaufft werden / das bringt von einem Ofen Wö¬ chentlich ;7; ss obstehender Unkosten der 219 st. da- __ „__ Löst abgezogen / verbleibt die Wochen richriger Uoer--Dieses aus Herrn Löheneysen. Exvm. l Theil- Von Eysen und Gtchel. flMi S isi ungewiß/ ob einigt Metall im Mensch- dat noch Basier entbehren kan; so wird äuch6eass.4. zMLlichen Leben/zu Fried-und Kriegs-Zeiten/mehr unter allem Ertzckeines/so Thubalkain erfunden / mit ^^nothwendig seh / als Eysen unVStahel / wie Namen gedacht / als des ^ens; haben also wir in mch der weiftHaus-LchrcrSyrach keines andern Me- j Teutschlanv billich GOtt z>.?dancken/ver ein so noth- ssM/aisdes Eysens/zurMnschlichenNolhdurfft/ge-! wendiges Metall uns so reichlich beschehrt hat / und »drucket / dessen weder Stadt stoch Land / weder Sol-! zu bitten / daß er Diesen Seegen noch ferner bey uns con- Des Adelichen Land und Feld - Lebens. 11 6 tertha- eben/ heilet die brennende Blattern/macht das Zahn- Fleisch fest/wie l-onicerus bezeuget/ und auch dieHaar an kahlen Orken wachsen. Lcoria ker-ri, vderEysen- Schlacken/ hat gleiche Tugenden mildem Eysen/ doch etwas schwächer; mit Honig und Eisig getruncken/ hilfst es diejenige/so des ^conirum getruncken. Ist ein recht martialisches Metall/deßwegen auch demPla-- neten l^srri zugeeiqnet. Lbgl/bs, Stcrhebwird theils aus der Erdengegra- den / neben dem Evsen / thcils abcr/durch Härtung des Eyftns/ mit Kunst gemacht/ und dieses zu wegen zu bringenchrauchen etliche nachfolgendenProceßLaß ey- ferne Blech jchmidteiuFingers lang/ und Mrffer-Ru- cken dick; hernach nimmt man einen Schmeltz-Tiegei/ legt auf Sen Boden geflossene Kohlen/ eines gutenFm- gerö dick/ darauf legt man Vie gedachten eysernen La¬ mellen oder Biechiein/ doch daß sie einander nicht an¬ rühren/darauflegt man wieder wie oben Fingers-dick geliossensKohlen / und alsdann wieder eyferne Bleck«- lein/und concinuirt also forttbiß der Schmeltz^Tiegel gantz voll wird / dann deckt maus oben mir Kohlen wie¬ der zu / man muß aber jede Lege Kohlen / so starckals möglich / nidertrucken/ daß sie fest aufeinander ligen/ ! hernach setzt man den Tiegel in einenWmd-Ofen/unV chen genannt mecnllum oprimumLcpellimum.weil es zwar zu vielen menschlichenGeschäfften sehr dien!ich/wo ts aber mißbraucht wird/sehr schädlich ist. DasWaf- ser oder Wein/darinnen glühendes Eysen oderStahel gelescht worden / getruncken / ist denen gesund / die am Magen oder Witz leiden / auch für die rothe Ruhr und Bauchwehs, ^ubigo live 5erruZo,CysSN-Rost/mern- spükrung / daß solcher Berg abnehms oder kleiner wer- de/bearbeitet/und aus solchem Berge viel eooCsnkner Ertz täglich / theils aus der dziedern/mit Roß-Zügen/ theils aber / wegen des fcharffenGrbürges/ durch die darzu verordneteSack-ZisherswelchessineBluL-hatte Arbeit ist)von der Höhe gebracht wird/wie der ^mor der Steyerifchen'IopoZi-AphiL ssol.Zi. mit mehrer» bezeuget. Die Jnnerbergische Gewerckschasst / so sich heraus gegen denOesterreichischen Landen wendet/ istvordie- sem von der Stadt Steyer/ im Land ob der Enns/al¬ lein versehen und verlegt worden; da aber/durch ein, heimische Krieg und böse Zeiten/der Verlag nicht hat können erschwungen werden / har sich die Lands-Fürsst liche Obrigkeit/wei! an diesemWerck dem gantzenLand viel gelegen/selbst darum angenommen/und 16> s. den 2.0 October / durch 'kepurirte(iommi5stirien/ die drey Eysen-Glieder / als Rad-Hammermeister und Wksn der Eewtlch sMeil beferderl Lmlüifall undV HL A-Bd-retckckcren Ä/Mlibcy VerEvs«u-A! MOrcr/werden in qu » N WM fernen Waldu I/Mltk Zul belegt uni MM mit Unterschied j Msköiclniöglich.vtrfnrde G Mehret / die MgcnHc PWelMnilkls/ohniVe .ÄWOMeDald'Meiß /MÄerMfbestellet die« MMiKperberwolbrsichti Zsi^WWng der Arbeite! AZÄös/Gräften und Br cnnrin-ulren wolle. Es ist auch/auffer Oesterreich und broscemineoinckicschLmorriiugmm coblbicchbibL- Steyermarck/ das Marggrafthum Mahren reich an roi-conccprum impeciic. Der Rost mit Essig angestri- Eyfen-Ertz/ als bey der Herrfchafft Zanorvitz und Rö¬ merstadt / bey Neujiädtl / Kunstadt/ Polna/ Jaifprtz/ Frayn/und andern Orten. Und man kan fast kein ei¬ niges Metall zwingen / schmidten oder formiren/wo i nicht das Eysen mitHammern undAmboß seinenBLy- stand darbicket: diePabstlicheCammer zu Romver- bietet lährlich offenklich/den Feinden Christlicher Reli¬ gion einigesEyfen zuzuführen/und wird/veLreropon- «ristcio, derjenige/ sodarwiderhandelt/ inBannge- than / und Ehr-loß gemacht: Und wäre nicht unrecht/ iwann auch andereChristlicbePokentaten diesem Exem- ixel nachfolgeten / und den Eysen-Hanvelmit dem Erb- i Feind verbieten / oder doch mocwriren möchten zweck aber das Geld sür das nothwendigste in jenem Land ge¬ halten wird/alfo wird ihn allenthalben/per fusöcnek'g;, als dem äurnmo Lony.W üicsr,nachgestellt die Obrig¬ keit muß Geld haben / Vie Unterthemen müssens er¬ werben/ wie sie können. Das Evsen / dessen Art auch der Stahei ist / kan für das allerhärtesteMctallbillich gehalten wcrden/weiles zwar vom Feuer weich wirv/aber nicht leichtlich schmel- tzet. In Jrrland ist ein See / dabei) wederLaub noch Graß wächset/ darein/wann man ein^Holtz stecket/so wird/innerJahrcs-Frist/was indenSehlammstecket/ ... _ zu einem Stein/wasvom Wasser bedeckt ist/zu Eysen/! gibt ihm 24 Stund lang conlinuirlich Feuer/ und so und was oberhalb des Wassers ist der Lusst ist/ dasj starck/ als immer möglich ist/ biß diese Lamellen oder bleibetHoltz/wie Larclunus cke rernm vnriecacs lib.l..« BlechleinBlettern bekommen/ und ist das einZsichen/ cap^.in prlncipio meldet. Das Eysen wird von ekli- daß die Arbeit wok gerathen fey. Cs wird auch ausEy- . 'Ze erste Erfindung dieses Bergwercks soll sich MAschon über - coo Jahr erstrecken / wie dann die ^^erste Kinlin Eysen / noch zu dieser Zeit / imJn- nernberg/ im MarckEysen-Ertz/inder Gewsrckschafft Haus/ in dessen Eingang/ übersicb am Gewölbe/an ei¬ ner Ketten hangend / zumGedächtnuöaufbehaltten/ der Grösse nach / als eines in der mitten in zwey Thei- zerschnitlenen grossen Laib Brods/ zu sehen ist. Der grosse Haupr-Rechen auf der Enns/wo die Reifling in die Enns fliesst/ wordurch alles Flöß-Holtz / so aus den inner» sonst unwegsamen gebürgigen Wäldern / zum Kdhlbrennen / und aufdie Hämmergebracht wird / ist anfänglich vor Zähren von einem/dem Ansehen nach/ einfältigen Zimmermann/Leonhart Gasteiger/ersun- den worden/ dem man lang nicht Glauben zugestellet/ und seinVeginnen sür unmöglich gehalten hat ers doch mirgrossem Lob und Nutzen zu Ende gebracht/ und da¬ mit diesem Bergwsrck «ne stattliche Beförderung ge¬ geben; es ist sonderbar norabel, daß dieses Bergwerck Verleger / allda dergestalt verglichen und vereiniget/ ^!ther^nn-K2o.csee zu wegen!«! h ProceßLaf^ mwMrffer-W Schmch-TiW eines MnM siten evsernenÄ inandermchlM den Fiugers-önt er eyferne PA Schnrcltz-TiM i m ir Kohlen m )len / so siarcka-s rfeinandetliM Wuid-OfmW ich Feuer/uM efe Lamellen« st das eiuZMiui Di cd auchack^ migreich MM! y den VrmoiM L5>ci3M,?mülii i^rM MEH .'rtz-Mopifeniss recht vorncD! ,En vmiciii W! tcnderk/eiMW t?vici loogen/M N/rn-t0co5SnM cbnyM/ durchs Heser/reB/llt'M/ ird/w/e der^M ü ZI. mit me-m 'M/so MM tve//det////MM nd obdcrssms'/Ä da aben/ö/MM er VcM mch/M /csid/e Lands-F»m rkoemsn/tzmMS/ L?omm//?ä7/en / M mmmcrmeifter M chtt/nndverci/nM / und Unkosten nek/ n/vongenuWM -a/ Lhanen / auch Lheils von der Gewesen selbst-eignen Pferdenverrichtet/dieArbelk beförderlich coininuirr/ und dieBergwercke vor Unfall und Verderbung ver¬ sichert werden» Dis Radwerck/deren vorhero 19 ge¬ wesen /sind auf r s reäucirt; die Schlitten-und Win- tersMege/ sowohl bey VerEvsen-Wurtzen /als alle -Kobl-undEysen-Führer/ werden in guten Wesen er- ! halten. Die nahen und fernen Waldungen sind recht jausgetheilet / zu rechter Zeit belegt und zu Winters» und Sommers-Zeiten mit Unterschied gebraucht; die Höltzer werden/ so viel möglich/versriedet/ und vor dem Geiß-Vieh verwahret / die jungen Holßungen eben- mässigwolgeheidet/und nichts/ ohneVorwiffen/abge-- geden/auch unterschiedliche Wald-Meister und Waid- Geher oderKnechte daraufbestellet die alles/ ehe man die Wälder angreifft/ vorher wol besichtigen und ange¬ ben.Was dieVerpflegung derArbeiter anlangt/sol¬ len die von Scheids / Grasten und Burgstall/gegen kleinen Eysen vder Graglach/ Vas ist weiches Cyftn/so im Feuer von dem andern sichlepnn'rt/ und im Ofen zu Boden fliesset / eine benannte Summa Proviants/ vom Getrayd /Schrnaltz/ Unschiit und Scbmeer/ge» gen gesetzter Tax/ bey gewisser grosser Straff/ liefern/ deswegen auchTrayd-Kasien aufzurichten / diemit s/ biß in die sechshundert Muth / gewißlichen sollen verse¬ hen styn; wiewol solches itzund meistenrheils in Eysen- Erß zu Steyer undWiedhofen geschiehet. Deswe¬ gen hat auch die Gewerckschasst Macht/das Getrayd/ an allen gebührlichen Omn/wie auch andere Victua- lien/ aufLeure und Pferde / einzukauffen/ wie esder Trayd-Kauffmitbringenwird/ imfall sie sich mit denen > von Scheibs/und andern/nach geendetem Accorv/fer- nn nicht vergleichen könnten ; wie dann itzt nunmehr auch das meiste Getrayd von denen um Steyer und Weidhofen benachbarten Herrschafftm/gegen Paar- schafft/ aus Termin erhandelt wird» Denen Bedienten / Knappen / Sackziehern / Pla-- Haus-Leuten und Arbeitern nun / wird das Getrayd/ Schmaltz und Proviant/so wol in wolfeil-als theuerer Zeit/ in einem Werth gegeben/ damit der Evsen-Kauff nicht auch gesteigert werde; deßwegen man eben ei- geneKastnerbcstellenunvmlkruiret. BeydieserLapi- rularion sind von44Hammerwercken/l7abgethan/ und nur 2 7 Hämmer gelassen worden. Alle Kohl-und LohmFuhren im Eysen-Ertz sind schuldig / das rauhe Eysen aufzuladen / und an die ver- ordnete Ort zu führen / und die Hammer müssen an sol¬ chen Orten aufgerichrer seyn/ wo die Kohlen Sommer und Winter leichtlicb hinzubringen; das Eysen soll recht zu Büschen und Centnern eingeschlagen / und / zu gelegensamenZeiten/ an ihr Ortgelieferk ftyn-Bey den Hammerwercken nun inOeiierreichund Swyer sollen zween Wald-Meister / neben untergebenen erfahrnen Wald-Knechten / dir aufs Holtz Achtung geben/gehal» ten werde Im Weyer Weissenbach / und der Stadt Steyer/ sind Trayd-Kästen für die Hammerwercks-Arbeiter aufgerichket» Die Stadt Wiedhofen / an der Jpps/ muß auch em gewisses liefern und hingegen Eysen und Stahe!nehme«; so hat auch dieGewerckschasst/wie oben gedacht / diese Freyheit / daselbst herum in der Nachbarschaffk / ingleichen sonst im Viertel ob Wie¬ ner-Wald/ einen wolergäbigen Vorrach an Getrayd einzukauffen. ! UberdieMmon nun /derdreyen mrereillttenGlie- der / ist damals eine Einlage gemacht worden/dahi n je¬ des Mit-Glied ein gewiffesCap-ka!/ aufGewinnundj Verlust/angelegt / die sie zwar mitgewissen Vedingun-, _ Pijj _gen!' k j 8 Des Zidelkchen Land-und Feld-Lebens gen wieder aufkünden mögen / doch stehet den andern Gewcrcken frey / solches Einlags-Capita! an sich zu handlen. Ausviestn dreyen unlrtest Gliedern nun/als denen von Steyer-Rad und Hammermeistern / und zwar aus ihrer Gewerckschafft vier / und im Lande Sreyer zween / der Hammerwercks-Verwalter und Caffierer/dieaber selbliEinlag haben oder bürgen muff sen/als Vorgeher und Verlprecher / werden von ihnen selbst erwählt / bedinget Und vorgestellt. Die Haupt- Rastungen werden in dercL-ravtSteytt/längestzwey Monat nach dem Neuen Jahr / geschloffen / übergebest und justiffcirt/jetzt aber werden die Omttungen in Ev- sen-Ertzt/weildaftlbsinuUmehrodieHaupr-Buchhal- terey sich befinvet/vorgenommen/verzihet sich auch die Ausnahm der RaitunMn gemeiniglich in das andere Jahr/ weil es zu weitlauffig. Alle wichtige Handlungen werden durch dieVokge- her insgemein/mstBevorwlffen und Einwiliigungdes Cammer-Graftnsvorgenommen. Auch hält man eine absonderliche LatlZ, darinnen ein Vorrarhs-Geld/auf jbevorstehenden Nothfal! / von jedem Centstcr Evsen ' sechs Kreutzer ausserhalb Landeömnd drey Kreutzer im Land/gebrächt werden/darzu dieVorgehcr einen durch sie verpeischirten Schlüssel haben / daß keiner solche ohne der anöernWiffen/Willen undVeyfthn eröffnest möge. Sv sind ihnen auch von Ihrs Majestät dem Nvmsi schen Kayser/alsvorgesetzterLands-Fürstlichen Obrig. . krit/dem Merck desto besser unter die Arme zugreiffen/ und es in gutem Wollstand und Fortgang zu bristgen/ schönePriviligenertheiletworVenrAls/dieBergwercks- Arbeiter dörffen keine Steyer/Rüstgelv/Kriegs-Unko- sien oder Stellung eines gewissen Manns (wie ist den gablingcnAufbLtten und Kriegs-Gefahren sonst zu ge> schehen pfleget) leisten / odecdeßwegen ersucht werdest Jtem/allerHändel/Berg-Sachen/un diesen anhangi- genBegebnussen/Erkanntnus/auchSttaffustdWan- del/von Bergwercks-Gefallen herrührende / sollen vor den Cammer-Graffen angebracht / sürgenommsn und ausgerragen werden. DieserCammer-Grafnun befin¬ det sich stets imEysen-Ertz/in demFürstlichenCammer- Hos und ist ihm erst ^-nao 1 669.de» 2i-Octob. durch die Kayserlichen Commissarien / als Herrn Hanns E igmunden / FreyiHerrn von Gleißpach/und Herrn Johann Casparn von Kellersberg / seine ^ucorität constrmlrt/ und der Gewerckschafft instinchrt worden/ daß sie dem Cammer-Grafen in allem parsten sollen ohne sein Vorwiffen / Gutbefindung und Gegenwart/ keinen Ausschuß / Zusammenkunfft oder Haupt-Rai- tung nie vornehmen/ die allein im Evscn-Crtz geschehest sollen; sie müssen ihm auch von allen Wwthfchafften killen/Vorrat!) / Einnahm und Ausgab/ parcege- ben derhatüberbißVollmacht/dieVorgsher/wünnsie taugliche8ubjedta sind/ (ob sie schon sonst nachzwsyen Jahren rellZnsten müssen)noch länger in ihremDicnst i zuconstrmiren/item die übeiWirthschafftenvenabzu- setzen/und dieses auch in andern Diensten zuthun.'alle ^.nricipacione«! sollen mit seinem Vorwiffengeschehe; es müssen alleOffcier und Bediente den JhrerKayser- liehen Majestät »chuldigen Cyd/ zudesCammer-Gra- fensHanden ablegen/und sind verpflichtet / alles und je¬ des treustch zu offenbaren. Des Eysen-Obmannsju- risclsttion aber ist / mit den Sägemund a llen andern I Schmidttn/welchenichtalseinCamera! insCammw- Grafen-Amtgehören/sondern wann oasGewerck-Cy- j sen in die Bürgerliche Werckltäkte kommt Geschmeiv/ und dergleichenSachemgemacht werden/das gchöri zu der Eysen-Obmanns juriscli'Llion; Jtem/dic Saltz- Uberreuterey/ und wann dieVorderbergiscbest ihren Zeug/wieder die kaLla, in der Gewerckschafft Gezirck empracticiren / da hat er Macht zu conistciren. § Jtem/gehörtzu ihren Privilegseuoch ferner daß die Gewerckschaffts-Verwandkm Macht haben / ihre lie¬ gend und fahrende Haab/und was sie in der Einlaa kn- ben/ihkeu nächsten Bcfreunden/0der auch Fremden zu eettiren/zu schaffen und zu vermachen/äuch da einer von den Gewercken ohne Testament abgieng / sol nicht we¬ niger seine Einlag seinen nächsten Crbcn/sieseven inner oder äusser Landes/ erfolgen; so wo! auch alle Stritt und Zwisten zwischen der Gewerckschafft / und andern Grund-Obrigkeiten / soll für dem Cammer-Grafen kommen; wanns aber bereit zu Kauffmanns-Guc.Ge- scbmeid/Nägel/Sägen re. verarbeitet/und derent¬ wegen von einer oder der andern Obrigkeit sich erhebt/ ! so gehets desCysemObmannö lnltantz an/ünd muß all¬ da auögetragen/ oder da sie daselbst nichtvergleichlich/ bey der Nider-Oesterreichischen Hof-Cammer ausdas schleunigst expeclirt / von dem Cammer GraseNabeö muß nach Grätz appeilirt werden Jtem/V-e Holtzüngen und Koh!enmachen/und derglest eben/sollen von der Grund-Obrigkeit nicht mit neuen Auflagen beschwehret/ die Wasser-Flüsse/darausmast das Eysen fortdringek /nicht gesperrt/verhindttt / oder Mit Fischäechcn (dardurch grosser. Schade geschehen kan) belegt/wie auch die Ab-undZusuhren/des Pro¬ viants so wol als des Evsens/ nichtgehemmet/oder mit einigerley Hindttnusfürsetzlich oder ohngefähr belästi¬ get/ sondern vreFahrten und Wege/ zu Wasser und Land/also und dergestalt versehen werven/vaß so wol Vie Evsen und Proviant-Fuhren / zu Land auf allen Straffen/ alsauchdie Schiffe hin undwieder / keinen Anstoß oder Irrung haben/ dieWege auögebeffert/ mit Brücken/undanvernNothdursstenversehenverfichert/ und wol versorget werden- Uber dieses haben auch die Inner, und Vorder-Bergischen Cysen-Bergwcrcks- Arbeiter / so woi auch die jenigen / welche Eysen/ Kohl/ Ertz/ und anders sichren/die Frcyheit/daß sie unter den Fever-Tagen nur diese halten dörffen als Meyhenach- len/Ostern/und Pfingsten/auch alle Svntäge; Item/ den Fronieichnüms-Tage/ so lang der Umgang wäh¬ ret,'Item/ Vas NeueJahr/ die H-dreh Könige/der zwölff Apostel Tage / äusser S- Thomas; (weil er so nahe vor WeyhenachteN einfällt) Jkem/feyren sie Ma¬ ria Liechtmesssn/ Himmelfahrt / Verkündigung um Geburts-Tag; Jtem/dieHimmelfahrtChristi/S-Zo-/ Hannis BapcisiwTag/S-Oßwaldi und S-Barba- , tTTag/als ihrer sönderbarenPatronen; doch alle diese i Feyer-Tage arbeiten sie gleichwol Vormittags / m aufden Mittag e und seyrcn allein Nachmittages/als ' alle vorheraehende Feyeradenvs und HuAbends-Täge werden völlig hinausgearbeit-t. DasJnnerbergischeEyfenwesen wird eigentlichGe- wercksckafftgenennet/ihrHaudels-GezirckistgantzOe- sterreich/Böhem/Mähren/und hauptsächlich mit dem Stahe! ins Reich. Die aber den vordem Berge bsar- beiren / werden nicht Gewerckschafft/ sondern AadMei- ster ober domer KMMDi.enbr- Mck^en 'hreuaemi Beran erck und andere. damit,e MMu/und keiner dei Se^egcn auch, ßines Rechte .KiMWkvMt. DM^iuiEvstn-Ertzt e, Vit Pferde/so ma iIÄ-rBemNottzdurfflen KVMm/kersi'rg/t uni .Mimchntim Vorra MM/H'rstn und ch M/AchEeeck Sckm-' MÄ/Wkcn/grobe s LfchD/^öll-Heute'rlli Stm OMckirmS/aöl. hacke rM-M Steqreiff Evffn/ Bräsen. Zain. ( OMM5/.Atpffen-Eysen M'M sm Aleck/ Lai, chW.DitOssm»fiEin WM/zAnchaber L^/^W/unSant MMfmsoMannt, MM Wifi darunter MM Fer/w Zeuge. iMEenganHz.- MMtsMenSerS Bergen M ck-ich? Gulden; und HMMiditlocereffen« ßMickdurt M Ansteöi W/ckkssivoiangkttagew! ch-mDigdescherrnwoll KtzWMui Bergwerckk Wch lullrntz ist der Can ^lisch dit.^peliaüon a> ' juriši« i!chKschL!vwann solches tz ÄiMmtdtn-rdevtt/dab MnTtästeuEchr>b-/Bu »zöm^Gfficht Beamte WiWdnBng'Richln eiMmuStdmnrr/der ichmMen/dirvond °-«UV°S ^rkündigE?? d--«ZM nen;oE cRornnkMv ,- ÄckWirt« ) H.Wends'^ ZB tzZH -r^I msCammch dasGewerckC^ mmk Geschmklhi :rden/basM Jkem/dieCch! rberqjschen ihm wckschafftGeziE JrM'ciren. j )ch ferner baßhh л haben/ihre ii« м der Einlage ' auch FremdM /auch da einer W eng /sol nichts beuche ftven im >! auch alle Elm mfft/undandW Cammer-ÄrüU fmanns-GurM eitet/vndbereK rigkeitstcheM tzan/ündmufch r^chtvergleiM Cammer aiD imer'Grahn^i! gchen/unddchlsf ul nicht miliM jlüsse/ vamD! /verhindeü/^f Schade MA r fuhren/deeB bemmetiM« rhngefahcM / zu Wasser erven/daß ,u Lanv aüsS ivwieder/K'M- ^uögebMV ^sehencheM ses haben auK ysen-LeE ^cheEystn/^ t/vaßfttUnM Erstes Buch / Land-Gut. den r o. October üoergeben worden. DasVorder-Berger-Evstn hat/damit es das Vak- kerland wolseiler haben möchte vvmErtz-Berg an/erne ringere Frohn / dessen Bearbeit-und Bewirtschaft, tung/so wo! bey denWu-rtzen/als nachgeh^nos vey Vern Rath-und Hammerwercks-Lesen/ wird immerforr/ ohne einige Kesormacion im vorigen Stand gelassen/ da nemljch wie bißhero / so wol wasdie Rad-alsHam- mer-Meister betrifft/ das Werck von lauter Privaks Parkhepen unterhalten und verlegt / und also stet- wolsrandig conrinuirt und bearbeitet wird. Das In« ner-Bergische aber / weils in andere Länder/sonder¬ lich in Oesterreich aus Steyer (so vorher zween Lan¬ des-Fürsten gehabt) geführetwird/hatvoneinemCenk- ner > 8. Kreutzer Mauth geben müssen/ dabey es auch jetzt/ wiewol sie nur einer Lands-Fürstlichen Obrigkeit gehören/sein Verbleiben. Daß ich aber von diesen etwas weitläufftiger gehan¬ delt/ ist geschehen/ weil viel vornehme Landö-Mrtglie- der auch bey der Jnnerbergischen Gewerckschaffk mit in der Cinlagsind/damit diejenigen / so etwan ferner Lust sich sinverleiben zulaffcn/genugsamelntdrmgrion hätten / wie alles beschaffen sey. Diesesa^sisi mir von einem guten Freund/ der aber unemveckk seyn wol- len/communicirk worden/ sonst hätte ich nicht unter¬ lassen/seiner gleichmässig / mit billictemRuhmzu ge- dencken; und so gut ichsempfangen/ habe ichs auch miktheilen wollen. Zeit sich leichtlich vyn allen Schulden befteyen könnten. Hierbey muß ich auch gedeuchen/ daß im Jahr Christi 1669. ein Bergmann in der Jnnerbergischen Cysen- Gruben/SimonWeissenpachergenannt/den8.Octob. in seiner Gruben S. Dorothea / ein Stuckvon einem Eysen-Stcm/ etwan zwey Pfund schwer / ohngefehr gefunden/welchen er/ihren Gebrauch nach/ mit dem Berg-Hammer zerschlagen/daß er in zweyStücke zer¬ sprungen / davon das grössere Stuck mit dem innersten Theil oben zu ligen kam / so etwas sonderliches zu wei¬ sen schiene - deswegen hat er seinen Nachbarn / Na¬ mens Mil!auer/zu sich geruffen/und gesagtSihe/ die¬ ser EysemStein stellet dasH. Marien Bild dar: Ais er hierauf das andere Smckauch inwendig besehen/ bat sieb eben dieses Bild ichön und vollkommen gewie¬ sen ; solches ist vom Henn Matthceus Welfenberger/ isiergeheissen/ (hat jeder besonder sein erkaufftesBerg- 'oder Ertz'Rechtenund Rath-Werck/ das ist/Schmeltz- ! Hütten/wo in denen so genar_jern das Eisen zu qroffenMaffen undStücken verarbeitet wird) die verlegen die Herren Jnnhaber der Hämmer / als Pralat von^clmonr.Gras vonSchwartzenberg/Herr von Stubenberg/Saurau/und andere auf ihren dort iund da habenden grossen so genannten WelschenHäm. imern/ und serners auch darunterjgehörigen kleinen Hämmert!/da dann allerley ZeugeSorten verfertigt werden. Diese nun versehen gantz Skeyermarck / und NiderUngarn abwärts gegen verSau (dahin dieGe- werckschafft in den innern Bergen nicht darff) und Neustadt ist ihr Gräntz-Gezirck- In Italien sind beede Inner-und Vorder-Bergischen zu handeln nicht be¬ rechtiget; die lektern aber dörffen gleicbwol Fasset .... . . Stahl nachVenedig und Italien bringen.Svnst was Kayserlichrn Berg-Richter/und HerrnIvhann Bern- das Eysen betrifft / haben ihren gewöhnlichen Handel Hard Bischossen / der Zeit Ober-Vorgetzer im Eysen- dahin die Kärnderischen Bergwercks-Jnkhaber/als Crtzt/ den KayssrUchen Bergwercks-Commiffarien die von Grotta/Paulen/ und andere. Haben also jeder Theil seine ausgetheilteOrk/damn jeder seinenHandel unverhindert fortsetzen/ und keiner dem andern einigen Eintrag thun möge / deßwegen auch einige Uberreuter bestellt sind / daß jeder seines Rechts unmvlestirt und frey sicher geniessen könne. Sie haben auch imEvftn-Ertzt eine eigene Stall- meistcrey/ darinnen die Pferde/ so man hm und wieder zu sühren/uny zu andernNvthdurfften haben muß jähr¬ lich müssen unterhalten/versorget und verrechnet wer¬ den ; Jtem/Hat man allzeit im Vorrakh/Aaitz/Kvrn/ Linß-Trayd/ Habern/Hirsen und Heiden / auch von Proviant/Schmaltz/Speck/ Schmäher/ Jnslet/ Ker- tzen/ Ochfenhante/ Platzen / grobe Kotzen/Schleiff- Steine/Kalb-Fälle / Sau-Heute/ rupffene Lemwath/ Spagct und Dacht-Gam. Sie arbeiten Schärse- ' Stahl/ Zaintenfmmn-Ckahl-Hacken-Cyftn/Zieher- Zysen/Gätter-und Stegreiff-Evsen/mitter und klein Gärler-Evsrn/Ringel-Eysen/Zain-Eisen/Stangen- Eysen/ Frimm-Eysen/ Zopffen-Eysen / Hammer-Ey« sen/ Schloß-und fein Blech/Wagen-Schm/Aexe/ und Pflug-Blech. Die Oräinsri- Einlag ist beylauffig auf ftchsmalhundert und achtzig tausend/ funffhundm und zwey und viertzig Gulden; und ob sie zwar auch davon schuldig sind/undie Imeretien jährlich abrichten müssen/ wird doch/ durch gute Anstessung und fleissige Witthschafft/allesso wokangetragen/vay (wan GOkt friedliche Zeiten gnädig bescheren wolte) sie in kurtzer Hammer¬ besoldet werden. Zu Bestellung und Bewirthschaff- tung am Berg im Eysen-Erß sind geordnet ein Berg- Schaffer/ und zwey ObenHmleme/dievonder Ge- werckscbafft besoldet sind. Die Vorgehrr werden von den Gliedern der Gewerckschafft selbst erwählt. Drey Vorgeher samt denKasinern sollen zu Steyer wohnen/ ihnen auch ein Caffirer/ ein Buchhalter / ein Zeugs- Verhändler/ ein Eysen-Cammerer/ zween Zeugs-Em¬ pfänger / ein Kastner und Pfund,Auswäger zugege¬ ben ftyn; wiewol die Haupt-Buchhalterey itzunv ins Cysen-Ertzt rianskerirt worden. Bey der Rad-und mer-Grafen/ sind derBerg-Richter/ Rauch-Eysen« Wäger/ Mauthner/ Schinerer/ der mit dem Berg- Lompost weiß umzugehen / die von der HoffCammer cxx. Bedimte/zum Eysen-BergwerckInnttn Bergs gehören Cs Käiserlichen Bergwercks und Cammer- Guts erste Instantz ist der Cammer-Graf/von ihm geht die ^ppellmion an die Hof-Cam¬ mer- Des Evsen'ObmannssurisstiLkl'on undBott- mäffigket fängt sich an/wann solches Cammer-Gut zu ^Bürgerlichen Gewerben gedeyet/dahin auch die Pro- chiants-Glieder Grasten/Scheibs/Burchstall/und der¬ gleichen gehören. Kayserliche Beamte/nechsi den Cam- l 20 Des Adelichen Larid- und Md-Lebens Hammerwercks'Bewitthfchaffung / soll an jedem Ott gleichfalls ein Cassirer gehalten werden ; auch jedem mnGegen-Handler zugeordnet seyn; diese Cassirer sol- ien zu der Haupt-Caffe und derselben Buchhalterey ih¬ ren Monatlichen llxcrsäk richtig übergeben / damit-sie Daselbst zur Schluß-Raitung insHaupt-Buch mögen eingetragen werden. Die Vsrgeher müssen-auf das gantze Werck/aufdie Bedienten/aufdie Wirthfchass, Len/Arbeit und Verschleuß treulich und ßsissig acht ha¬ ben; und diese verbleiben zwey Jahr im Vorgeher- Amt; hernach reüZniren sie. Cs darff auch kein Vor- gcher/ohne der andern Vorwissen/etwas handeln/und vaste mißhellig und nicht einstimmig würden/wird/ mit Zuziehung derübrigen/per.VtsjorÄgeschlossen/oder sie müssen es dem Cammer-Grafen berichten / und dessen weitern Bescheids erwarten. Bey allen Monatlichen Abrailungen mit den Arbeitern / soll einer aus den Vorgehern sich finden lassen; und mitvieser Verrieb- tung sollen sie von Monat zu Monat abwechstln; zu Steyer in einem gewissen Hause/wird Vie Cassa-Buch- halterey und Eantzley gehalten / Daselbst sollen die Vor- geker täglich zusammen kommen/ alles auch allda (und nichts zu Hause) an-und vornehmen oder «xpeciiren/ und müssen die Zeugs,Verhänkler und Cysen-Cäm- merer alles eingenommene Geld alsbald zur Cassa er¬ legen. Die Berg.Richter sollen die Ertz-Bergewol in Obacht haben / die Unkosten undZehrungen mocler-D ren/kein sremd Gezeug/Stahl oder Eysenpassiren las¬ sen ; die Gewerckfchafft soll keine kostbare unnöthigs Gebau/ ohne des Cammer-Grafen Wissen undWst- len/fürnehmen/ die Holtzungen und Kohlbrennen bes¬ serbeobachten/ alle pri'vsr und eigene Nutz-Suchun- gcn abschaffen / und die Uberkrekter straffen; die un- nöthigen Reiß-Unkosten follsicabstellen/und die nöthi- gcniimirirenchieOsrr6ipQn6enß inerundausserLan- chves / wegen des CysemVerschleisses/ nach bestem Ver¬ mögen/ treiben / die Rairungen und Kmistcsrlonen nrcht so lang verschieben / sondern beschleunigen / die Hauß-WirtMafften der Gewerckschafft / indem je¬ der nur seinen Privat-Nutzen/ und nicht der Compa¬ gnie Bestes suchet/abstellen / so alles erst in der Lom- miülon^nno rSsy. injunAirl uud befohlen / auch die Besoldungen sowolderVorgeheralsandererBediem Len / etwas mo6crirt/und biß auf bessere Läufften/ so sich dennoch noch über 15000. Mich loo.Guwen er¬ streckt/ geschmälert worden. Ober und Unter Cassirer sollen alle Quartal ihreLk- lance, oder LxrrLLt ihres Empfanges und Ausgaben/ dem Cassirer zureviöiren/undfvlgends der Buchhal- kerey übergeben. Die Vorgeher sollen aus den Monatlichen Berich¬ ten/ und Viertel-jährigen LxcraÄen/Erinnerungen haben / wieviel indenPlä-Hauftrn raches Cysen/ m beeder Lande Hämmern geschlagenes Gezeuge in Die Eysen-Eammrrn und Gewolber gelieffer: / was inn- oder äusser Landes versilbert / wohin das Geld ver¬ wendet / was für Vorrat!) an Eysen und Stahl über¬ all vorhanden/ und was sonst stets nothwsndiges für- fällt/ miteinander treulich communiclren; undsollen/ zu besserer und unverhinderlichen Ab-und Auswartung ihres Amts / die Vorgeher / so lang sie in diesem Dienst bleibm/ mit Bürgerlichen Raths-Stellen/ Gerhabschafften/ und andern excrs fürfallenven Oom- mMomn und Verrichtungen/befreyet seyn. Doch in der Stadt Steyer hats fein Verbleiben bey der al. ten Lands - Fürstlichen kacincLuon; aber derganhen Wercks völlige onpolicion verbleibt obneMittelJH- rerMajestat durch diejenigen führen zu lassen/welcheste fürsctzenwird/mitderenVorwissen und LontbnsaLes vorzünehmen. Die Fürstlichen Bergwercke aber im Römischen Reich hin und wieder/haben meistencheils ihre Berg- Hauptleute / deren jeder allen übrigen Bedienten zu befehlen hat/ die Aemter bestellet undbesolder / di« Rechnungen aufnimmt/ die Register dmchsihet/ und alle ssrrsallende Händel schlichtet und richtet. Der Bergmeister muß acht haben / daß dem Bergwerk von denen Gewercken nützlich und wol vorgchcmdeM die Gebäu unterhalten/ und aller Schaden verhütet werde; denen Arbeitern/und allen / die Zechen/ Stol¬ len/Wo.sser-Gesälle / Hütten und Puchstätte begeh¬ ren / solche verleihen / bestättigen / und wöchentlich dieAusgabund Cinnahm verzeichnen; der Steiger/, muß die Fahrt in den Schachten wo! befestigen/ damit sie nicht brechen / unddieSümpffe mit Brettern und Laden vermachen / damit niemand hineinfallen und Unglück leiden möge / soll auch bey dem Einfahren gs- genwärtig seyn/ und die darzu erforderten müssewtüK- tig/verständig/getreu/und erfahren seyn / indem mol zu vermuthen / wann sie im Luder leben / fressen und sausten/ mehr verzehren als ihr Lid-Lohn ist / daß sie untreu umgehen/und die selbst hüten sollen/ sind de¬ sto beschwerlicher zu hüten/ indem der von ihnen ge- schwohrneCyd wenig beobachtet wird«. DerZehend« ner soll die zehende ?orrion vom Ertz einnshmen/auft schreiben und verrechnen. Der Austheiler muß das Geld von dem Zehendner empfangen / jedem feine Ouora und Gebühr davon zustellen / und Rechnung thun. Der Zehend-Gegenschreiber muß alleAusgad rmd Emnahm in Vie Register bringen/ und von allen und jeden ausführlich berichten/ was die Gewercken betrifft. Der Berg,Schreiber muß acht haben / dm, mit der Berg-Ordnung in allem und jeden nachgehan' delt und gelebt werde / und wo etwas darwider begam gen würde / solches alsobald denen Obern andeuten/ alle Zechen und Gewerckschaffken in zwey'Bücber/m eines die alten/ in das andere die neuen einzeichnen/ auch was verliehen und besiaktiget worden/ vormer- cken und emstbreiben ; diese Bücher nun/werden inei-- nen wolverwahrten Kasten beschlossen//unD mit zweym Schlössern verwahret / davon den einen SciMel derBergmeisier/den andern aber der Berg-Schreiber haben solle; was eingetragen wird/soll dieser ersilich copiren denen Partkeyen vorlesen / und also einschrei- ben/und aufBegehren und Anlangen / Copien dam geben. Bet) Fürstlichen Bergwercken wird auch ein Ge- genschreiber gehalten/sonderlich aber etlichegefchwor- ne aus verständigen / unincerechr-ten erfahrnen Leu- ten / so viel möglich / erwählet / die denen Ober-Ost ficirern mit Rach undTbatan die Hand gehen; in- gleichen halt man Nack-und Einfahrer/ diealle Wo¬ chen alle Züge zu ungewissen und verwechselten Zeiten befahren/ und / wo etwas nicht recht gehandelt/ ge¬ baut oder übersehen wird / abstellen und erinnern da¬ mit die Arbeiter und Knappen immerdar in Sorgen stches/ ÄMMsis faule Fe, 'MzhkAW/vertreib! "sM/tZheiittfieauch. 0 MSttLesussrmalssmach ^D°>Scpo!lrs. ch^cull WkM Suvas Blevweff Achru/uuS dieses trc--n dritten da-B ^Zchuiisch-nAebüri.- ,,^chde!it!ptdcr au iE!/voraus de> W^uMn/gct> u"tcrg< MS^rci, indem / ^»»wervea; v ÄÄ^coclenjut ÄgDgrbiautr lo w ISAM MiDMigestazeu/u ^OlüMittel auf gefckw Wr-lMZ^t/daßste. AUM?luMlx'2P-N07 EbZb.Ntz!!Oncurrr; th< eiuer Kuzel, WAH söer Tbier ist di.ÄiisdiMdersil!t.i wervea;rs w! ÄÄMßeiittzl/diß reinige ÄMinrM'w.rS aber vor Älchürir wieder gmocki ijMHeüdivsrdea mußi. Erstes Birch / Land-Gut. I 2i ,ervar et seyn. Doch« iben bey der 4 aber der MD obneMittelH, ilaffen/welchch aVLonimsM r im RömM Heils ihre Bug- en Bedienten fl nd besoldet / d« : durcksihet/W >d kicktet. D« dem Bergwck ol vorgestanW kckadrn vekhükü ne Zechen/SÄ huchsiättr begch und wvchnM n; ver StM/ beftstigenchM ni: Brettern no! hineinsällrniÄ :m E>nfabrenp erten müffel seyn/ indem Al eben / fressen B v-Lohn ist/W en sollen/D^i >er von ilM^ Alchymisten machen aus dem Bley einen Crystall oder Saltz / dasselbe wieder zu einem Oel / oder Mercurio vivo,auch einen 8piricum,^urdirsi usiLexoarckicum- item Bley-Zucker / Mencia und Bley»Ba!sam/ wie aus o. Bechers psrliasio illulkraco in Miner-sIoZis ^r^enrum vrvum, Quecksilber; ob dieses selbst ein » sen/odereml^rgnnnz b-Iscsllorumwie ihnOarckanus nennet/ lassen wir die Gelehrten zancken.Wahrs ist es/ daß es dem Gold vermassen aussätzig/daß/wann man/ wie Herr V^Zb/ schreibet/nur die grossere Zähe mit Quecksilber anstreichet / und zugleich einen Ducaten oder Gold Gulden im Mund hat/dieser davon gantz erc bleichet/ und soweiß wird/alswäreer zulauter Quecks- silber worden. In Ober-Ungern und Siebenbürgen gibts solche Bergwerck / auch andern Orten mehr zwi¬ schen Teutschland und Italien. lüoniceruZ schreibt/ es werde in dem alten Koch und wüsten Lacken gefun- den/wird auch aus Minien gemacht/ und ohne dißkan weder Kupffer noch Silber vergoldet werden- Das Quecksilber ist einer seltzamen und wundersamenSigen- schafft / in den LkIacionibuzLunoüzvonH.MbMI/' fol.48. stehet/man könne einen von sich selbst iauffen-- den Wagen allo machen: Laßbey einem Drechslerei neu höltzern Wagen / mit Pferden und aller Zugehö- rung/fo klein oder so groß/ als vir beliebt/ verfertigen/ in denselben steck eineRöhren von Ertz oderEysen ge¬ macht / welche zum Theil/ doch nicht gantz/ mit Queck¬ silber angefüllet sey/ die Röhren muß hernach wol wie¬ der vermacht werden/ daß nicht die geringste Lufft aus odereinkommen mag/stelle nun diesen Wagen aus eins ebene und glakteTasel/ und erwärmedieeyserneRvh- ren mit einer brennendenAertzen/so wirst du deinen Lust i einem Ort zum andern rennen wird; auf diese Weise kan man selbffwandlende Menschen / selbfffliegende Vogel / Fisch/Thier/ und unzätzlich dergleichen ver- fertigen/doch muß man diese Vögel an einem eysernm Drath fest machen/ und an einem Ring / oder anders Gewerbe hangen. Das Quecksilber zieht man aus demBley folgenderGestalt-Man macht aus demBley dünne Blättlern/legts in ein Geschirr/und so offt eine Lege Bley-B!attlein/so offt eine Lege Saltz/ vergräbts in die Erden/ so lolvirt sich das Bley in nemn Tagen in Quecksilber. 8i argenrum vivum Lnnulo Äi-gLMLQ rscoliäss^Lc tupsr carbono? pone8,calefg6u8 move- rur snnulus, Le lülrarpsr spacicrm gugäranriskorw.l guock mLXimö vickecur mirLbile. 8icsipgniin cliba-f num mirrencko interuerrs nucem,arZeril.ovivo,iu!-f psiireLcnirrorepIcrä, gcälliAenrcrciLulam.ubiin- Äaculum omnibu8 exbibeL^wieLamsraricig inNs- Q morsbil.. sieben/von den Aufsehern überfallen zu werden; und dergleichen Aemter noch mehr/die alle nach der Berg- daher deiio treulicher das Ihrige verricktcn. So hat Ordnung handeln und wandeln/und alle Zwisien/Jr- man au h Schickt-Meistex/Marck-Schneiver/Puch- rungen und ^ändedarn ach entscheiden/ richten Md Steiger/Hüt-Männer/ Nachzehler/ Stürtz er und, vergleichen müssen. exxr. Von Bley und Quecksilber. Bley wird entweder aus den Bergwer-) und dasvierdte so aus dem 8rkl>io gemachtwich. Die MMcken gegraben / oder aus dem Bley-Ertzt/wie - «^sie in ckoscsns zu finden/geschmeltzt / ist zwar dem Kinder>Fresser8ncurnv untergeben / dienet aber itziger Zeit auch dem Um-ci, indem/ sonderlich bey der Reuterey / die meisten Kugeln zu Carabinern und , Pistolen daraus gegossen werden; wie ingleichen den toi. 28. Lc legg. zu sehen ist. Jagern und Wild-Schützen ihre Bürst-Röhre/ so ? -5"----— ? wol mit Kugeln/als Schrotten zu beladen; wird zu Metall/oder ein Saamen/daraus alle Metallen wach- Wasser-Röhren sehr gebraucht / so wol Quell-Wasser in die Bronnen/als auch in die Wasser-Künste zu füh¬ ren/ ob zwar etliche wollen/ daß die durchlauffenden Wasser / viel von ihrer natürlichen Güte dadurch ver¬ lieren. Zu Rom werden alleüullX porwisicis hl. mit Bley gesiegelt / wie auch die Befehl des Hertzogen zu Venedig / Lc UaZisin Oräini? kiotpicsliorum 8. so- bsnm'z. Ist sonst kalter und zusammziehender Natur; auch zu dünnen Platten geschlagen/ und aufScbäden gelegt ein heiisamesMitkel/aufgeschwollne oder schwü- rige Glieder der Fingergelegt/daßsieausziehe/zeitigen und heilen. plumbea psrioratg, renibur ca- lisiis, mLZnoguxilio est sack-L ismina imoerkorara 8c kckei-curi'o lllttg, H^nZlion curat; theils halten es bes¬ ser/wann dasBlechaus einer Kugel geschlageuwird/ damic ein Mensch oder Thier ist erschossen worden. Plumbum ll cum sxcremsucis bumanizaligugmckiu macerecur, iniiar ferri inckurs5cic,wie l). kisrroci in lArezro-kiMiZL UoraviL bezeugek-DasGewicht im Bley soll ßch vermehren/wan es an unternrrdische oder fruchte Ort gelegtwirdwie chll.. Lamsr.in l^smorab. ^Lsm.^.n.^.schrsibr.Nusdiesem wird Lsrucka,Bley- Miß gemacht/ ist gleichsamsio8plumbi. so ungesund uns gefährlich zu machen weil diejenigen/ die es zuzu. richten pflegen / von dem Schlag der fallenden Sucht uns Lahmeoffrüberfallen werden;es wird von Bley ge-... mackt/MS mit Essig genetzt/diß reiniget Sie Haut/und l sehen/wie derWagen mit seinen lauffigenRadernvM machet fie glatt und zart/wird aber vorher mit Rosem Wasser befeucht und wieder getrocknet/ so lang und viel/ biß es wolriechend worden / muß jedoch nicht inn- wendig eingeaommen/sondern allein auswendig unter diePstaster gebraucht seyn/machtFleisch wachsen in den j Wunden / und vertreibt das faule Wisch; mit Wein¬ stein-Oe! und Essgvermischt/ vertreibts Vie Wartzen/ darauf gestrichen/es heilet sie auch. Larcianus lehret j>das Bley weiß oder Lsrusiüm also machen: Gsru lH sic änse»-»2 " iködn.» - denen ri22 Des Adelichen Land- und Fe!d - Ledens reich; die Goldschmiede/ Vie viel und offt vergolden? haben sich vor der Dörr-und Schwindsucht wol für/ zufthen / und zu hüten/daß sie den Rau cd niä-r lassen in Den Munde eindringen. Qsr62nu8 schreibet/ wann man das -Quecksilber in ein Glas thut / oder in ein stei¬ nern Geschirrmndverbindetes so fest/daß es keine Lusst hat/so zersprenge es solches / als wann Büchsen-Puss ver vom Feuer berührt wird. Die Ehymisten ma¬ chen 8al,8ulpnur L d/lereurium zu einemAnfang uns Ursprung aller anderer Metallen. Es wird sonst das Quecksilber in der Okynüg zu vielerley Artzneyen ge¬ arbeitet und prrep3ri'rt/weil es aber etwas gefährlich/ und diese Materia nicht allezeit gehorsam ist/kan mcm sich dabey wol vorsehen/und solle man / ohne Vorwisi sen und Rath eines alten wolerfahrnen und gelehrten Ldymiallri, nicht leicht etwas davon gebrauchen/wess die besten Lkymici selbst offt leichtlich einen Jrrlhum begehen mögen/ und allezeit lieber an einen Fremden/ als an ihnen selbst/ ihre Lxpsr-menra prüfen und ver¬ suchen wollen. Wie aber ^lercurius lublimurus, vlgpkorLrrcus, prrecipitsrus; JtLM/OIeuknLcchin- ÄurLlvlercuriirecht zu machen/ besihe O. Bechern in morsbi?. Lenrur. 4° §. 96. bezeuget. Alle Metall schwimmen darinnen empor/ äusser dasGald/ das sinckr und verliert sich darinnen/ ist kalt und feucht im vierdten Grade daher schädlich und gefährlich in dem' Leib zu/ nehmen / ohn wann ein frisches Bronnen- Wasser gelegt/oder swieklelmonrius will) darinnen gesotten/ und Den jungen Kindern /die Würm im Leib haben / das blosse Wasser abgesiegen/zu trincken gege¬ ben wird/ so soll es ihnen/ shn>alleu Schaden / solche vertreiben; und kan man ein Loch Quecksilber hundert¬ mal gebrauchen/ohn daß ihm etwas von seiner Krafft entzogen wird; man haltet es für ein ^rnulswm in ComgAions-Zeiten / wanns in eine Hasel-Nuß ver¬ schlossen/ verpLtschirt / und am Hais getragen wird; wann es ins Feuer kamt / gibts einen sehr schädlichen und der Gesundheit nachtheilicken Mauch / dafür man sichbivich fürzufehm und zu hüten bat; wo esauf den Grbürgen/ Morgenftühe bey der Morgenröthe/ wann schönesund heiteres Wetter ist/ Dünste/die nicht über- sich steigen/ sondern rüder auf der Erden ligem abgibt/ da hl gewiß Quecksilber zu finden ; DieGebürgee wor- innen es zufinden/smdvvnBronnen-Adern und Quell- Wassern melstentheilö befeuchtet / grün und Grüß- j psrnsüä Lllrmr. äe ^linersloZ. f. Hi.Zc leqrz. < c X X I I. NleÄrum und l^itkarZinum äun öc KrZemi F—^HeLlrum (welches I.oniceru8 Conkersey und x--s Bißmuthverteurschet)isteinsokchesMetall/dar- K _^um die^urkore8 sich nicht vergleichen können/ undsetzetdie 6uiclol^ncirv!Iu8 unter die Sachen/so bey alten Zeiten bekannt gewesen / aber nicht mehr zu finden sind/ sonst wird der -Agstein von etlichen auch LleLtmm genannt; Unser Lleürum aber ist ein Me¬ tall/das entweder aus DenErtz'Gruben gebracht/ oder durch Kunst gemacht wird/ damannemsichdenfünff- ten Tbeii Silber zum Gold vermenget; wiewol 8ui- Ü28 meldet/er fty aus Gold allein/aäükä vkreäquä- clsm 8e ispiüeä contulrone, und soll überaus schön gläntzig seyn; die Geschirr daraus gemacht/sollen dem Gisst widerstehen/ und solches anzeigen / indem es in dem Geschirr / auf dem Wein oder Getranck/ wie ein Regenbogen/umschwebet/ und/ alsvb es sieden wolte/ prauset: D>ß Metall war bey den Alten in einem über« aus grossen Ansehen/und von etlichen gar dem Silber vorgezogen worden/ ist auch eine Art Lrk eorinrkii, so nur dem Glücks-oder Unglücks-Fall zuzuschreiben; dann als die Römer die Stadt Qorincsiam durch l-u- cium klummm belägert/ und die Stadt durch Feuer angestecket/ und ein grosser Ttzeil davon im Feuer auf¬ gegangen/ Da ist in den Häusern des Reichen/ was von Gvld/Siiber und Ertz beysammen gelegen / durch Hi¬ tze der Flammen zusammen geschmolzen / und hernach zu allerhand Geschirren/ unter dem Namen / Lo- rliwkii,verarbeitet worden; und dessen ( wie?lmiu8 meldet) sind dreyerley Sorten gewesen / eines gantz weiß/welches das meiste Silber gehabt/ das andere roth-gelb / darinn mehr Gold gewesen/ und das dritte/ wo alle diese Metallen in gleichen Gewichte zusammen cemperirt worden; Die Ursachaber / daß ditAlten es allein zum Verarbeiten brauchen müssen / ist/ daß/ sie zur selbigen Zeit / die zusamm geschmeltzte unter¬ schiedliche Metall nickt voneinander recht scheiden kön¬ nen; zu unfern Zeilen aber wissen es lue Golvschmide/ mit ihren Scheid-Wassern / wol auseinander zu klau¬ ben und abzuiondern. Und das ist eben die Ursach/ daß' man itzt keinsiüeQrum narivurn mehrfindet/weilder- gleichenvermischtesErtz nicht also gelassen/sondern! voneinander geschieden wird / weiches dieAlten nicht gewusi haben/ sie also notwendig unter dem Namen LieQri behalten/und zu svnderbaren Geschirren brau¬ chen und verarbeiten müssen. lürbarMrium suri Lc srgenn, Gold-und Silber- Gelött/das erste ist röther/das andere isischwärtzer/ ist! auch nichts anders als ein schwartzes Bley/so zur Säu- - berungdesSilbers gebraucht wird; kalt und feucht im- ersten Grad; wann mans pulvert / und mitNuß-Oel vermengt/und schmieret die Räuden vamit/die ausbö- serFeuchtigkeit entstehen/ so hilfft es; indes rochen Ruhr nickt man das Pulver und ein w?' nig Loli ^rmcnl,Rosen-Wasser und Nuß-Oel/ macht ein Clystier daraus/ undsppiiclrts. mit Essig und Saltz vermischt / benimmt die Malazey und Die scharffen Haur/wann man sich damit waschet/ wie l-onicerus bezeuget; für dasRothlauff kan man aus lürhsrA^rio ein trefflich heilsam und kühlendes Sälblein mit Essig und Baum-Qe! daraus bereiten/ wie in diesem dritten Buch vom Rothlauffzu sehen ist- Es wird auch die goldene Milch daraus gemacht. SO'- iLssr ^MMrlichvaett O«lüss-pr''ttwtrdM, M zberem der Km da.! z-iWüittwi-ngl/ rcmi in gee MKLsVNkN-undma! MMUS bni siteede! .xF-ZüOb/mici brkm ÄMMtkÄri schwerlich c MUHSitsiowchavo^tr MM Lir-lirgicm sansst -M rin Oleum, rin «WiimMkrrr^üon/tin Mlnäüs.nrtl^c Vilmini, MmirAltMytn daraus- ÄMüiüsLsIckrnrum.ss AzWNW,!U?cuifch Vitt EWEwürtzegekelsscr WÄ/lMemssleDini -NdleU-gMund weisser jiM/ Varam 'M°;«isidttVilriolhitz ÄMTksv.ss>raf le We/ds^ir maa eine Ä ÄBIw/mitssyprischr Vsi NMßhs'Isimvdnstkiner EkÄ'psrpirlken/ müss-i durch einG>b ei Wai/D Men Papp.'ndea EAlLUn siy/ gtlcg '^sin^e Eenne gss-tzk ^'^Esülichchm kan / ma d off! vergöldM lNdsuch! WvlW uck ruckt Muss sck reibe!/ttml Loderin einD daß es keineW in Büchsen-Hli ! Chymisien W inemAnsiangM EswirdsenM ley Artzncyeng- etwas gefähM rsam ist/kan W n / ohneVoms icn und geleiM igebrauchen/ws h einen Jmhm 1 einen FreiM 3 prüfen unS VM' -jus soblirmnh! n/OIeumL/Mi he v. Bechern in l.Lclegg. wickle Mm« w / daß dieM nullen / iß/M schmeltztt unter eckt scherLM' neGolvschMs einander zukiA ndieUrsachM rstndet/weilveu Klassen / M» er die Alten NM n^terdemNamu GesckirrendM Zold-mdSilker e ilischwärtzM- Dlei)/so?nrSM kalt undieu^ und mit NM vamit/dieaM- es; 'N der M ^rii.LNd^ ÄmS? rSZ SA» ^gemacht. Erstes Buch / Land-Gut. r 2 z exxm. ^nnmonium und Vrcnoi. Sist keine S-kln^rsle, damit sich die Clanttistack sv gesckässtig machen / als ebendas iWs.^rimomum; sie suchen aber gemeiniglich mehr als sie finden/haben gleichwvl lehr viel und man, ckerleylxperimenrI daraus invenriret / und schöne Uechcgmenra davon gemacht^ die/ wofern nur die ki-Tpgrürivn sorgfältig/ und nach der Kunst ist/ grosse Würckungen leisten / imfall ober Unverstand und 1 Nachlässigkeit (als offr geschehen kan) dadey mir untere ,laufft / macht sie ein baldes Ende / und befördert zum ^Grabe. Ist eine Art der Erden/ gleich dem Bley / das MmMetallgescheiden ichjeklärer es schemet/je für bes¬ ser wirdö gehalten/ sonderlich vas jenige/ dasaus den Gebürgen/ wo Gold ist/ auögegraben wird. Es wird auch Scchium und Spießglaß genannt/ istBleyfarb und scküppig/ mit^inem untermischten Glantz; findet sich bißwerlen ein Silber damit vermengt/ welches aber allein mikFeuer kan lspün'rt werden; Laräanus schrei¬ bet/daß /MNMOMUM d'.e ar c:rl3 sey/daraus Bley wird/ wie der FeuerS tein des Kupffers; Es ist kalt und trocken im dritten Grad; das Pulsier vom Spie߬ glas mit Venebiscker Seiffm vermischt/ und mit ei¬ nem Waitzel in die Fisteln gelassen/heilet sievonGrund aus; mit Myrrhen verrmngt / reiniget es die stinckm- se Wunden; den Schwemm in geringer vol-eingc- aeben werkmbk die Pfinnen/ und machet sie bald gemä- uetr no fett; dienet auch den Pferden für den auebeis- ttndenWurm: DieLK/mici bekennen selbst/daßdie Heimlichkeiten feiner 2lrt schwerlich auszusorschcn / es reiniget dasGold; Sie klore; davon werdenmir^s! ste den Abend also sichen / rührts osst mit der Hand auf/ daß es.so wol oben als unten von derE onnend rckM strahlet werde / wann aber Regen-Wetter cknchltt/ muß man beedcPulsier in dreTrockene brvack-/ sonst verdirbt es / man muß es auch d/s Nackrs a' -unm solchen Ort ver rahreu / wc -uns Feuchrrg'^.r darm kommen mag. Wann nur- dis vier Woche.sürüber/ nimmt man erstlich etwas von deut Vst-, wi-Pulsier/ und eben so schwer von dcu;Hrag mr, Huloer/ menget beedc durcheinander / und diese Mischung muß gesche¬ hen vier Wocken darnach / nemttck ausdea Tag- wann die Sonne in dieJungsrau gebet/um den rz.^uguttir Mann nun jemand verwundet wird/nimmt man nur ein sauberes Häderlein/macht es blutig/ streuet von die- l semPuiverdaraus/wickelt es zusamm/und steckts ent- ! weder in den Hosen-Sack/oder an «in solches Ort/der ! fern remperirt sey/ dann der Patient empfindet an der j Wunden alle Übermässigkeit/ so wol der Hitze als der - Kälte / sonst darff man weiter kein Pflaster auf die Wunden legen/nur daß man Morgendsund Abends die Wunden nur eurem säubern Tüchlein umlegt/thut - man umrdasTücklein/ so Abends aufgelegt worden/ - des Morgens herab/ so streuet man frisches Pulsier auf ! dir FeMtigkstt des Tücklems/ und leget wieder eia ! fris-hes üdcr/aksio pkvcettttrman auck mit diesem gegen j Abende/so zu Morgens ist aufgelegt wvrden/und khut und verwahrt allzeit bas bestreute Tücklein an einem remperitten Ort/ und obgleich die Wunden Materi gibt/sio proceUirt man gleich also damit Wann nun dieWunden gehestet ist / wirfst man Sie Tücklrin alle MVausgezogsn /die purgiren sanfft und wol; so wird auch ein Saltz/ein Olsum, ein bkLAttkerium, eine l()uimsZssemi3,eine LxrraÄ:oN/einVirrum,em 8ul- pbur, einechwLlur,eine!-3cVirNniz.einBalsam/und dergleichen mehrArtzeneyen daraus gemacht. V irriol,wird auch EslckanrumOolc/orsr un^rra- memum 8ucorium, zu Teulsch Vitril/Kupffer-Wasi serund Sckuster-Sckwärtze geheissen / darum/daß er sehr schwach farbet/un die meisteDinte daraus gemacht wird. Ist blauer/ geeler und weisser Farbe / den man in denAlaun-Bergen findet/ daraus kommt auch der GalitzeN'Stein; es ist derVitriol hitzig und trocken biß in den dritten Grad. Graf lehret/ das 8ymvs- rbeische Pulsier / damit man eine Wunden überhand glücklich heilen kan/mst Cyprisch? vicrivl und Qummi I Ichgganr, in einen höltzern oder steinern und kleinen me¬ tallischen Mörser/ prspsriren/ müssm in gleicher voli, lreingepülfert/nnd durch einSib'ein gereutert/auch stedes besonders/aufeinenPappmdeckel/Ser neben ums ! her über sich aufaeschlagen sey / gelegt- und wann die Sonne in den Löwen gehet/ (so gesckrehet/ ohngefehr den i r.JuliiHan die Sonne gesetzt werden / so bald man nur die Sonne haben kan / man lässt es biß auf miteinander in ein fliessendes Wasser. Ss lang die Wunden fliessig und blutig bleibt / mnß.man täglich mit der Bestreuung des Tücklems fortfahren/wanns aberanfängt zu trocknen / und nicht mehr fliesset/ so lässt mans nur bleiben; diß Pulfer/ wann man also damit prncest irt/ heilet all? flüssige Schäden / ist auch ein ttefflichesLemeckum.wo bey einenKrancken grosse Hch ist/die nicht zu leseden / daß man dem Patienten eine Ader läffet/netzer dasTüch'lein mitdemBlut/be- streuet es/wickeltszusammen / und legis an ein kühles Ort in den Kcller/so wird dem Patienten die Hitz bald vergehen. Auck ist bas Vitriol Pulsier allein / ehe es gemifchet wird / ein bewehrtes Mittel für das Setten? stechen/wann man davon einer Erbis groß/einem sol¬ chen Patienten in Holder-Blühe-Wasser einackt-und darauf schwitzen lässt/ könnte aber derPatient selbst geben und sich bewegen/ wäre es desto besser- Der weisseVttriol mit einem^quLEcpbsstcä in dieNa- fen gethan / aber nicht hart an fick g-zogen/ führe? d>e Flüsse aus dem Haupt. Wie die blore« Vlcnost, so! Vomii um und 86'wsverursachen ' item OerL, 8p ri-s r>rs undOleumVirrioli.urd dergleiÜ/enSacheNMsir/^ zu verfettiM sind, brsihe die Chymisien. I-Thetl. Q ij 8^r- meniaci sind in Fiebern/bevorab in (Tuartana, ein für- treffliches Mitte!/wie O. Becher schrei bet. I.onicerus meldet/ es sey hitzP und trocken im vierdten Grad/ wel¬ ches doch etliche widersprechen/weil es sonst Gisst wäre/ undmcht im Leibe zu gebrauchen. Salm iac durch einen gläsernen Helm clittillixt/ und mit einem Federlein auf die schwartzen Zähne gestrichen / macht sie weiß; in Wasser zerlassen/dessen ein Tropffen in die Ohren ge- träufft/ darinnen Ohrhölen und andere Wurme sind/ todtet sie/daß man sie mit einem Ohr-Löffel heraus kan thun; mit Scheelwurtzen-Safftin die Äugen getham vertreibt es die Fellen ; im Rosen-Master zerlassen/ mitCamphervermischt / und an der Sonnen getrock- nek/und das Pulfer mit Holunder-Oel vermischt/damit dasAngesicht geschmiert/benimmt seine Ungestaltund malzigen Flecken/ tviel^uiicerus meldet. CXXV. Schwefel/ Saltz/Salpeter GM-^^ivssel und Saltz/ neben dem Mercurio, fi-l- das kunclamenr aller Metallen und Mine- cM85raiien seyn / nachdem sieviel oder wenig von ei¬ nem oder dem andern parcicipiren/ auch nachdem sie grob oder subtil/ lauter oder unrein sind. Im König- reich I§sspoli8,mJta!ien/ist einOrt/der in Lange r soo Schuhe und in die Breiten lovochegreifft/rings her¬ um mit Hügeln und Bergen umgeben / die alten Rö- mer'haben den Ort Osmpos kkleZr-xos und korum Vulcani.und jetzt werden sie 8olfararis vondenWel- schen/wie k.l-eanciro Alberti fvl.r 6r. bezeuget/genen- net/vabeygibtsvie!Hütten/darinnenderSchwefelge- kocht und zubereikek wird; Es ist auch ein grosser Gra¬ ben oder Gruben / Oran kosta genannt/ am Ende die¬ ses Schwefel-Felds/darinnen dasWasser jederzeit sie¬ det und übersich dünstet / so man Eyer und andere Speisen eintaugt/ sind alsobald gesotten / auch sinb allenthalben warme Bäder der Orten zu finden/dlezu vielen Zuständen zu gebrauchen sind. Der Schwefil wird auch aus der Erden ausgegraben /Lc i^mum lub- rerran«orü,gul vel in monribug expiranr,vel in tber- mis conliltunr,guali c>riAo Le causa est. Der Schwe¬ fel ist hitzig und trocken überden vritken/hißin den vierd' tenGrad. Dessen istzweyerley/ Vergraue und leben¬ dige/ 8ulphur vivum Lc fochls. und der gemachte und gelbe Schwefel: Der schwartze grobe Schwefel wird Lulpkurcavallinum undRoß-Schwefclgenant;l-0- nicerus schreibt ihm dies gMeTugenden zu/ und sagt: Lebens zu faulen 'i' O-s M''^hey0cnLb; /°LLlw.rdchab. s' StzSS MMchcraue?)^cr. )A,-lPs/ tz/ /FOMzarbald hinwes «riiWlilur karau? gew.rc B-MM W-Z Alan: LfM ii! m Lüsil / so auc «Wtt/ veounterl MMllwcdT, ffk einer j ^«lichElsreib-Papic wird / so wi MMtzüWeszleich son WrbaiMumenperrosu undgelblic oder scilliie, E«z!üMn5cziol^ MkilAßtsmdm wird; Ii "A«Mmm?uccarinum. Om dcrInscl . «Ubk/jo im Heuer biss DssMwttdcli.Akcm-hm DÄMhWtinem gew -!«Ar-KcslUteu wachs« ^^m-nnetienbcilc dicies Krauts p ^!«i,gegcni)rie,ik ^Mu-Kun aus den L"^sm/beg,^ dort hcrumli )ere WurmeD -Löffel heraus M dieAugenM -Wasser zer!E : Sonnen get« ) el vermischt ^ seine Ungeßss Velvet. cowrrddmöH In/Krebs/ an Menschen M efiglas/ Sci'M pülsert/und in«! iehen lassenM >raun Glas nmeSb-erM/r« ist doch selbW wie V.Becherbi )Iurs. oder ^mmvM x qenennel; will mckaus gm« veiß; -pincm8r- i8 ein Pfund,« het ZiegeEÄ' alle voll an,M !per Kerommi« nenscköneliW lolvittdakGck ranckheitenM . xiorer-8-chss ^u2rrsnä,Äsch ei bet. lacken-! erdkenGrad/^ ? sonst MW« lmisc dMMl >em Federlos Wasser ieMtz S'S Ä°s»»x k"» D--S-d»k zell- cen/dtsstn ^!>s- irgraue S's- —- scher' Erstes Buch / Land-Gut. I 25 LalpecrL, oder Lslnirri, ist eine Art eines weissen Saltz-Steins/das rechte Lalperrrr aber/ nach Violco- riäis Beschreibung / haben wir dieser Zeiten bey uns nicht mehr; der meiste wird bey uns aus der Erden al¬ lenthalben zubereitet/ und sind in Polen/ in der Marck Brandenburg/und an andern Orten Teutschlandes/ die Handlung Saliker und Alaun zu steden / mit ge- meinenUnkosten getrieben/da die in zwantzig oder mehr Bronen nehmen/lassen es also etliche Hage mscerikM/ diß die Steine endlich davon zu Aschen werden / aus diesen ziehen sie hernach die Laugen/die thun sie in hol- tzerne Geschire- diese gestehet nach und nach / und wird an den Enden der Geschirr Kerum zu einem Eyst/dritt¬ halb Finger dick/und so hark / daß maus mit eysernen Instrumenten muß abledigen; diß bringt ihnen einen grossen Gewinn/wie lckNesnstro /^Iberci,inBeschrei- bung des Welschen Landes davon schreibet: Istwech/ ftbarffund klar / warmer / trockner/ zusamm ziehender Natur/gibt allen Farben ihren Glantz und Liecht; b.o- nieerus sagt: Nim Baumwollen Wiechen oder Wai- tzel/stoß ins Honig/streue Alaun darauf/ und khu es also in die Fiste'n/die vorhin wvl gereiniget und mitEsi sig/mit ein wmigAlaun vermischt/gewaschen sind/ kei¬ let von Grund aus. Alaun ist gut in Gesckwären der Kehlen/und wann das Zapffleinabgefallen ist; wann man des Pulvers von Alaun mit Ingwer und Berck- tram vermenget / und mit einem subtilen Holtzernen Sränglein hinein lässet/hebt cs sich okneZweifel wieder in die Höhe: er diene! auch wol mit andern Wassern vermischt zur Mund-Fäule/ zum Zahnfleisch schwären und bluten; Man brennt ihn also / er wird nicht gar Felsen und dem Erdreich tieff ausgegraben / wie in Polen und Ungern/ oder aus Meer-Wasser/oder aus Saltz-Bronnen und gesaltzenen Wassern geg-aben/ behütet und verwahret den Menschen für Fäulung/rei- niget alk böse und schieimickte Feuchtigkeiten/und ist warmer und trockener Natur; Uonsserus sagt: Für die Geschwür im Hais / nimm Saltz/ Essig / Honig und Baum-Oe!/ jedes ein Lohr/vermisch und schmiere die Kedie damit/ schluck auch dieses ein wenig ein/ so nimks Las Hals-Geschwür gar bald hinweg;Es wird von den . - _ . QkMnciseinLpincus darausgemacht/undausdicftm der Büchsenmeisterey-Sebul. Das ^lirrum ist mei¬ ern 83lvo>2rile; Item macke man daraus süsse Cry- stens vom Lusst und Feuer entsprossen; wie es aber zur stallm/ und ein allgemeines Kisnürum, so zu allerhand Artzney recht und wol zu reinigen fty besike O-Bechem Gebrechen dienlichstnö- in lckinerLloZiLjkarnalliillultrau iLl.78« in WnerLloZiüjkarnalliijlultrau iLl.78 c^xxvl. Alaun / Galmey und Galmeyflug. Lebendiger Schwefel gepülfert/treibe das Gisst aus; chnd mitEver-Dotter eingenommen / sey er sonderlich !für die Inschbrm; in einem weichem Ey gebrauckt/trei- 'bet er den auf der Brust und Lungen lang gelegenen Schleim aus/ und benimmt Las Keuchen; gepülfert und mit Elsig gemischt/ reinigt die Haut von allem Un- flak/waimsschon derAussatz wäre Der Schwefel wird auchmden^mimonio undVicriol gefunden/undein - - , Ocl daraus gemacht/ so zu faulen stinckenden Wunden Saliter-Sieder gehalten werden/ v-e von der Landes- bimet; dieChymisieu prLpzriren daraus die klores, oder Stadt-Obrigkeit die Erlaubnus haben / wo sie dmüsllumum.die(Winrum?ckb6miä,das8ulundal- nitrosiscken Grund finden / daselbst zu sieden;daher lerhand Tincturen/wie bey den Lb^micis zufinden »st- schleusst klocsi.m8 inLlrgrio, Laß die Obrigkeiten auf 8ulcommune,gemeinesSaltz/wiewvldessen indie- dieSaliter-GrubenwvleinenAnschlagzumachen/Fug semWercköffter gedacht wird/habicks doch allhier/als haben. DerSaliter ist warm und trocken ,wandern marrem 8c AenecricemlvlcrsllorumMit wenigen auf- Grad/Hat dieNaiur des Saltzes/saubert und reiniget, führen wollen / weil es in der Artzeney zu vielen dienlich Die Erd/ aus welcher Saliter gesotten worden/wann ist/auch im gemeinen Leben so nüblich und nothwendig/! sie wieder aufeinander geschlagen wwd/gibt nach s oder daß man fast ohne Saltz nickt wol leben kan/wird aus 6.Zahren wieder mehr Saliter als vorhin: 81 cumulc -- . - - rerrT-eguosterraÄamfuirnirrumssagtEsrügnus) lud cuAuris kervenror,leu8glinirrum in rumulos rer- rL, zcfua Ollsviucnm iparAsrur^pok guinguenniuM copiollor lruÄm; reäck-rur. sJvN deM Ursprung Les 8sl isnüri, seiner Naturund Würckung/kan man bese¬ hen weitläusskrg Ealimirum 8l6meno^ic7,,6e srce M3ZNL ^rristeri^, bsrro 1. i.2.c. l. cle M060 prLps- i3ncljSslemnirri ex rerrä/alnicrosä.Lsp. 2. clL8a!L nirri clsristcancio, csp. Z. cleprTpAvanclo 8ale nirri ex store mur2rio,c.4. Jte ^olepkum Furrenback/in , ^N.Laun ist ein Safft / so aus einer wässerigen MDMateri bestehet / von unterschkLlichen Arten. kMU Blumen rnckT, ist einer zusamm ziehenden Krafft; wann unser Sckreib-Papier darein geweicht/ und wieder getrocknet wird / so wird es die Dinken nickt fliessen lassen/wann es gleich sonst nicht zum besten wäre: Wird auch/Aumen perrolurn und cürinum genannt/weil essteinickt undgclblicht ist. Item/ hat man^lnmenlooMm oder lcilüle, Frauen-Eiß/auch von etlichen ^lumLn 8csjolL genannt / so in Mähren an lheiis Orten gefunden wird; Item/ /ckumen ro- jrunstum>s:elbvsumun7mcc3rlnum. ?>!umcn p'umo- jlum, Federweiß/ wächst in der Insel Cypern/ daraus man Tücher macht/so im Feuer beständig ausdauren/ mrdnichtverzehretwerdcn.Jtem/hatman/^Iumen cs- rinum oder/ckksli so aus einem gewissen Saltz-Kraut/ das an dem Meer-Gesiatten wüchset/ gebrannt und zu¬ bereitet wirv/das erwärmet/zertheilet/reiniget und säu¬ bert ; von der Aschen dieses Krauls pfleget man Gläser und Seissen zu machen. Im Königreich Nespolis, aus« serhalb der Hügel und Berge/ (södie Key dem Schwe¬ fel gedachte 8oi5-r3riÄ gegen Orient umgeben) ist ein Thal/darinnen der Alaun aus den Steinen/die aus ...__ denBergen genommen sind / gesotten wird/sie sieden zu klein zerstossen/uod in einem irrdinenGeschirr/aufei- oieseStein in einemOfen/begiessen sie mit einemWasi! nem linden Kohl,Feuer gesotten/ biß er dick/ gantz weiß -JOfI sic aus et lichen dort herumligenven Schopffiunv leicht wird/und rührt ihn um; so er sich wiederum .. Q iij. knvl- knollek/ und noch nicht gar trocken wäre/ nickt man ein Stück naä) dem andern mit einer Zangen / und legks aufdieGlutt bißes gartrocknet'welchesbald geschie- hrt/ w-rv also subtiler und dienlicher zum Gebrauch in der Artzney und zu allen Schäden. Galmey-^pirLakgminar-s,ist einGeMe6)kber na¬ türlichen LsclmiK.daswird gegraben/das andere/ so in derApotkecken prTpLrittwird/heisset manltiuria; die rechte Galmcywirdfürnemljch in demHüttwerck sehr gebraucht/ ausKupsserMessing zu machen/ver- mehrel auch sein Gewicht fast aufdas dritteTheil; wan sie gebrannt wird hat sie einen Geruch nacbKnvblauch/ ist etwas Saffran-s rbig / daher sie dem Kupsser Wo eher die Mffing-Farb zu wegen brmgtt l 26 Des Adelichm Land - und Feld - Ledens _ "Von diesem komet auch der Gaimeyfing/HWlvdrr- Nomplrolix, welcher weiß ist / und die graue/ weicher, 8poclium in den Apothecken genennek wird; Das weisse Nichts wird sonderlich zu den Augen gebraucht/ wann- siewehethun/flüffig/rinnenv/roth/ hitzigund schwuttg sind/zu allen diesen dienet auch Lielburia; diese wird also zugerichtet: Man macht sie in einenTiegel glühend/ i undschüttetsiein eines gesunden Knaben Harn/dieses thut man siebenmal / darnach leschet mans also ab/z fünffmal in Fenchel-oder Rosen-Wasser/ zerstosst und reibt ihn gar klein; Galmeyfiug oder dichg auch zu der- gleichen/und zum Pflaster oder Salbe üompkol/Zos. Galmey ist gut zum Fleischzügeln/zu rothen AugemunV wird gebraucht zum Pflaster äs Ispcke LslLmmarl, und dergleichen Sachen mehr- GXXVLL Tejst/Indiz/Zinnober/ Mennig» / Bleyschweiff / Zwitter / ^olyb6TN3, M,a^x;umb3Ao,^grcbsllr2 lti,?iombo genennet; EBTefft wird durch Kunst bereitet / so man das Silber mit dem Bley reiniget; der Bleyfcbweiffaber wird natürlich also gefunden; sie sind beyW sagt i-on i- cerus) einerlevGestalt/öer beste ist gelb- wie cinSilber- Schaum/ein wenig glitzend/wan mans reibet/ rothfär- big undwannsinOel gesotten wird/Leberfarb; seine Tugend ist wie derbichar^rü unvEvsen-Schlacken oder^coriXfern.dennausdemBlty/wannesimFeuer gehalten wird/komt entweder Spumsar^enci,odert,i- rbnrg^rium, oder pl umbs^o,daher sind sie auch fast ei¬ nerlei) Natur / sonderlich wann das Silber vom Bley geschieden wird/unv sind sie einander fast ähnlich. Jndig/lnchcum.das rechteIndig/alsv genannt/weil es in Jndia in den Röhren wachst/ist uns unbekannt/ ksncirollus nennet estroma Inäicum, daß es sey ein überaus woiriechender Schaum/aus den Indianischen Röhren wachsend; vioscoriäes üb.s.cap. l07.bestär- tiget dieses auch/und sagt / daß noch ein Art in der Apo- checken zu finden/wie ein Purpurfarber E chaum / der auf den Ertz sich anlegt / welchen man herab schabt und trocknet / so blaulicht scheinet/wird für das Beste ge- halten/aättrin^irL und ziehetzusamen/dienet zur Ent- zündung der Geschwulst / reiniget auch und heilet die Geschwüren; derIndig aber/den unsere Mahler brau- chen/und schön blau damit mahlen/wirdvondemKraut Isaris, Weyd/wann die Färber ihr Tuch färben /ge- macht/nemlich von dem Schaum den sie davon aufbe- ben lmd diese Farbe daraus machen: sonst hat er in der Artzeney eben dieKrafft/ welche violcoriües an erst an» gezogenem Ort/seiner zweyten Art insticr zueignet. Zinnober/Linnabsrig. ist ememineralischeMateri/ die »n den Ertz-Gruben gecknden wird- LaröanuL sagt/ man soll Schwefel in einen Tiegel thuu/ und zerfliessen lassen / hernach noch einmal so viel LZueck« silber darunter thun/ und immerdar umrühren/ auf dem Feuer stehen lassen/ biß nichts mehr von dem Quecksilber gesehen werde/hernach lässt mans wieder abkühlen/derm setzt mans wieder auf das Feuer / lässt es gemack sieden / daß es nicht prause/gibt ihm ferner ein siärckers Feuers/ so lang/ biß ein rother Rauch da¬ von gehet/so wirds wie ein natürlicher Zinnober/ und Diener zum Schreiben und zum Mahlen: Es ist der rechte Zinnober ein Quecksilber-Ertz/ wird sonst in der Artzeney zu vielen andern Sachen gebraucht. Mennig/wirdDon den Griechen auch Nxgenennet/ist ebenmässig eineMahler-Farb-EswixW dreser gemeine Mennig von demBley in denSchmeltz«! Oefen gemackt / hat so wol als der Zinnober/ ein giffti- > gründ corrosivische Sigenschafftan sich / daher ist er in' dem Leib nicht zu gebrauchen / sonderlich ist der Rauch! der Lungen sehr gefährlich; wird meistens von Bley- weiß gemacht/man thut die Lerutküm in ein eysernes Gefässe/ rührt es dev dem Feuer so lang um/ biß es sich rokd färbet- JnBöhmen/indenElenbogenerCrayß/ bey Schanbach/ ist eine Mini Gruben gefunden wor¬ den ; wird äusserlich zu-vielen Sachen gebraucht / es dienet / neben andern l ngrsäiemien/zur zerbrochenen Hirnschall/ zum Ox^cruceo, zu verrenckten Gliedern; Item / ein verbrochnes Glas wieder zu leimen / nimm Venedisches Glas zerstossen / K4mi, Leinöl / Staub-i Mehl/und Cyer-Klar/reibswoldurcheinander/stretz esziemlich dick über den Bruch/ und laß es trscknem cx?. oxxvm. Kreiden/ rother und weisser Lotus, Rötelstein. ^D^Relden/Qrew; man glaubt/ die Insul Orers - ubunclurschat unterschiedliche Namen/nach dem Ork MMhabe den Namen davon bekommen/ wie Lolu-1 und nach der Färb/ als Qrers EimoM,831-61'3, llmbri. r^AiE-mella lib.r.c^p.er.6e rerutiieLschreibt/ oder ea, LrericSzZelinusln./znnularin./lr-senrariridavoN vielmehr die Kreiden von dieser Insul/ gnTillä rerrä«küniu8 üb.; s.meldet/wird von den Rechenmeistern/ Schul- K«°s- O'is sek" AM"" Er"'" DE,öolu§^ ^MBtnley!^lbe Silili das t mst M WM" entsteh"- iiiljllk loseckwNö-- Amoz^SrNöolo.^kmc: tzM duist davon verß öolu; irmci MdMiMgievk man en ßüistDrsrischesBtonn MMzs gGben / dc WHMArrgtnenncl Wismm Taq umackern MMMiiomuIo.habl Mr einem Man .Vchi/WiMl; und soll MM ßr genugsam grhal «MüW-ssol obi c iniuz,w .W/hülDssJochnlauk mUrn/dHu kommen/dal NÄm stn ^eich aNjUrn Ochsen vr/gnugen lass WM et in unserm fand 'WÄMm; dann weil ^^Wlässlgkeir/ el -P^^aliendrn Ursachen Kllrbrnmausgerichttk «Bchcn Gründe/ 2?^etnichkordc Nacken cingtlbrik S^E^undicichl yfing/dlWM e graue/vM, wird; dasmiß zebrauckt/wW zig und sckwW ^cia; diese M! iTiegelgtühck >enHarn/W t mans also 4 sser/ zersWE ^lbilauchM e?ompdo>M othenAugeM iäe Liärmimr !L»rÄ- leralischtMtük >ird. LsrclM siegel Ihm/ ml sv viel LM ! umrühren/ ts mehr W M äfft mansM vasZeutt/M se/ gibt AM rolherB^^ r Zinnobers ahlen: AM wird braucht riechen au^ ler-Far»^ , invenSW nnober/einch /daher iß rlrchijiverN >eisiensvonM LSZ ALS L-kN-»"' Erstes Buch / Land-Gut. Röt 'stein/kuorlca fu' rklis, oder Bergrötel/ so je- derman wol bekannt / und von den Zimmerleuten und Steinmetzen gebraucht ist/ Hal sonderlich in der Artze« nry keinen Nutzen / mag doch zu kühlenden Artzeneyen normen werden. Die in Eappacloci» gegraben/und i 27 es starck und offt um / lasst es sich wiedersetzen / giesst das Wasser sacht herab / und ein frisches daran/ ruhrts «dermal/und das so offt/biß es nicht mehr färbek/und mußdasössters / über Lo.malwiderholet werden/zu¬ letzt tbu: mans lo.mal also mit Rosen »Wasser/und Christoph"W'rfung in seinem nützlichen Artzney-Buch vorschreibet. Er hat einen grossen Nutzen in der Artze- ney /werden auchpillulLckeLo.'o daraus pr^parirt/ zum erhärteten Miltz/Dienet für das Stechen ex^ko- Zittern aus Hitz/ zur^elsnckolm, fürs Undauen / zu Schul-krTcepronbus, kkuticis.Schneidern/und an¬ dern Handwerckem gebraucht; dienet auch wol zur Artzney; Cölnifche Kreiden geschaben/ mit Baum-Oel zu einer Salben gemacht/und aus ein Glied daran das Loh-Fmergesühletwird/aufeinen blauen Papier ge- ...... . strichen und aufgelegt/ und so offt es trocknet / wieder setzt aliwegen etwas/ so das Hertz krantiget/ darzu/wre mit einem neuen erftischt/gibt eine balde undgewißli- ü>m^ninuüNl-b-nyirün-n«Muck che Linderung / dienet auch also sehr wol für dieFeig- Blattern; diß Sälblein trocknet und kühlet. Ist mebrein Erde/als ein Minerale zu halten z derGrunv/ ..- - ° ° 0. wann er kreidicht ist/ soll besser zu Wein,Gärten als lers, zum Keuchen und Lungen Gescbwar/ furHertz- KorN'Feldern nutzlichseyn. Zittern aus Hitz/ zur ^nckoI.u^rsUnoauen / zu Der rothe Lolus, sonst Lolus ^rmenus genannt/ asten Rühren/ hitzigen Nieren und Blut harnen/ zum oder auch b.ucum ^.rmenum: Der beste ist der schön j verstockten Blut im Leib / zu frischen Wunden und roch ist-und nicht mancherlei) Farben an sich zeiget; ist Blut-Pflastern / und in der InleLons-Zert zu man, kalt im ersten Grad/und trocken im andern; ist gut, cherley. (sagt l-onicerus) in bösen Blattern und Geschwüren/ Weisser Lotus, der auch terra l.emms und sonderlich cempore LomLAlom8,wan die Pest regiert/ l^ra genannt / weil von diesem im dritten Buch dieses mitAntivi-Waffereingenommen / unvdenLeib damit l Mercksgedacht wwv / wollen wir den günstigen Leser geschmiert; Es ist auch das Pulser eine grosse Actze- dahin verwirfen haben. ...... ... ney zu allerhand Wunden, bnlus ^rmenus getrun- cken / ist dem Blutspeyen und der Schwindsucht sehr bequem/dann es trocknet das Geschwür der Lungen/ davon diese Kranckheir entstehet: Jft fast gut dm . ....... . - Frauen/ die ihrklenikrum stuxum zu vielhab n/auch und zur Blutstellung ausserlich/wie der rothe Lokus,gr- in den Fiebern,sv sich zur infsÄions-Zeit erheben; wer nvmmen werden. Die in Lappsstoci» gegraben/und rLmpore contsgioto vvnLoio^rmeno inSaurampst von der Stadt 8inops, da sie am meisten verkaufst fer-Saffr trincket/ der ist davon versickert; er beniw- wird / den Namen kubrics Linopic» hat-wird/nach met auch das Keuchen, öolus .^rmenus, wann er zur violconcks Urrheil' für die beste gehalten/ dienachste Artzeney bereitet wird/giesst man einen Wein daran/, daran fey die aus Egypten und Urica / auch aus Hi- der nicht strck ist/ooerfrischesBronnen-Wasser rührtj panien zu uns herkommet. 0^?. OXXIX. Wie die Grundstücke abzumässen. AEJe Pflug-Arbeit hat die erste Abmassuna der I^MsFelder anfangs gegeben / daß man ein Joch oder Tagwerck Acker genenner/ so viel man mit dem Pflug in einem Tag umackern kan. Die alten mäsigen Römer unter lLomuko, haben anfangs mehr nicht als zwey Joch Acker einem Mann/was Stands er auch gewesen / zugeeignet; und solche/ wann sie gut gebauet worden / für genugsam gehalten/ eineHauö- haltungzu ernehrLN.8ro!ol.icinius,wiel'IiniusIib.i8. csp.;. bezeuget / hat fünffJock erlaubt/ biß es endlich/ zu d-sronis Zeiten/ darzu kommen/ daß auch die Scla» ven / einen Garten oder Teich anzurichten / mit zwey Jochen sich nich haben vergnügen lassen: Wir wollen aber anzeigen / wie es in unserm Land Oesterreich da¬ mit solle angestellet werden; dann weil bey etlickenGü- tern/ entweder aus Nachlässigkeit/ oder Unverstand/ oder sonst andern zufallenden Ursachen/ sich offt begibt/ daß keine reckte Urbanen aufgerichtet / oder doch die zur Herrschaffk gehörigen Gründe/ Wein-Gebürge/ Felder/ Wiesen und Wälder nicht ordentlich / nach ih¬ ren Jochen undTagwercken.eingethrilt und benamset werden; vaher haben wir allhier die Weift andeuten Wien/wie solches geschehen und leicht verrichtet wer¬ den könne/ und soll ein verständiger Haus-Vatter die- ftsnicht allein an fernen eignen / sondern auch an der Unterthemen Grundstücken auszumässen und aufzu, zeichnen sich befleissen/ dannt er jein eignes/so wol auch seiner Unterlassen Vermögen wissende / die Anschläge undAnlagen nach desto biliicherer kroporrion machen/ und keinem weder zu viel noch zu wenig ausbörden mö¬ ge. Ein Unterchan / der; 6. Joch Ackers Kat/wird für ein gantzes/ und wer - 8- Joch hat / für einhalbes Leben gehalten / wie dann in etlichen Provintzen/ sonderlich in Ungarn und Mähren/ der Gebrauch / daß entweder nach Anzahl des Zug-Viehes / oder nachdem einer viel oder wenig Joch Acker besitzt / die Steuer gefordert werden. Sonderlich isisnothwendig/ wann man ein Grundstuck kauften oder verkauften wilsidaß man nicht blindling entweder solches von einem andern überneh- me/oder einem andern überantworte/wei! esderScher» munghalbervielZwistundUnricktigkeit (das hierdurch zuverhüten) erweckenkan. So vielaberdieJock und Tagwerck anlanger/ so ist man in Oesterreich sechsten nicht einerleyMeynung/und sindan einem Ort grösser/ an dem andern kleiner. Die alten Römer haben solches ^rpenrum genormt / was man einen Tag über mit zwey Ochsen umackern können / die Breite hielt 120. und Vie Länge r^o-Schuhe/ welche Zaklen/eine in die andere mulciplicirt/machk es r8 zoo-Schuhe/welche- der Inhalt einesJochs bey den Römern gewesen.Dem Oestererichischen Lands-Brauch nach/ wird ein Joch Hoitz Feld / oder anders Grundstuck/ auf 4s. Klassier in die Länge/ und 40. Klaffter in die Breiten / oder 8.Klaffter in die Breiten / und roo.Klaffter m die Des Adelichen Land- und Feld - Ledens Jvch und rx.Klaffter. folgendem LXXX- gräbnissen / mo'ZenKN'Ulld verbieten Im Fall der Nord werden die Schätzungen auf dieZoch/Wein- Gebürge/ Tagwerck Acker/ Wiesen und Feuerstärc geschlagen, blon capieq, le6 bonA'ckb6icorumTili- mnri6sbent,8c Piibuca nonpersonis., te6 rebu8 im- ponenäs lum. Daher kan eine Hsrrscbafft die Steuer nicht zweymal meinem Jahr fordern / weil sie weder dieFecksung/ noch das Weinlesen in einem Jahr ver¬ doppeln kan / ls6 omnig, gure necsllirncis 8c ucilicaci; c3u-Lin6ucunrur,non6iurlU8 gULMurrlirÄZiVelne- cellicszäurgnr. Lsnsvolenns Äurem Lr lm8cg!iem TrisDomina M. Also soll man auch alle Frefeltha- ten/ Fluchen / Lastern / Spielen / Sonntags-Tantze/ item Trunckenheit/Ubermaß in KleidMg/IWrrugveli, Danquecrs und unnütze Gebäue verblelen / wie M Entlehnungen und LonrrsAlSkres DLdirorum, excr» prLlLirum OominiT» item Verkauffungen/ Verkan- schunqen / bey Verlust Der Sachen/ uc üiistparmis coerceanrur, Lrboni pLcresillmilinsjuvsncul'. Wo I l6§ -ss8 Z-srLs 166620 1 l Dasisi hundert neun undneuntzigAnd em halbes Jock und sünffundzwantzig Klaffter. Und wiewoldie Joch nicht alle in gleicher Form und Gestalt sind / denn et- liche find lang/ etliche breit / krumm/ gerad/ rund oder eckichk / oder sie seyen gesormet wie sie wollen / so ist nichts daran gelegen / wann nur so viel Platz vorhan- denist/ als zu einem Jockstn^OesiErerck gehöret / als nemlich 1600/gevierdteKlaffkern.Sonstaber geschicht das Mässen auch auf-unterschiedliche Weisen / als durch Grundlegungen / Triangel / Schnur oder Strick/ Ruthen oder Klaffrer; es muß doch alles/ wann es recht fürgenommrn w>rd / auf einerlei) Weise heraus kommen. Die Wein-Gärten werden von etli¬ chen nachdem Pfund gerechnet/nemlich ein Pfund ist so vielals ein guter Hauer in einem Tage hauen kan/ ein Sechzehenkheil ist dritthalbe Pfund/em Achtel ist fünff Pfund / ein Viertheil Wein-Garten ist zehen Pfund. Vvn einem solchen Pfund Oräinnri-Bau ist Lohn ein Gulden ; Steckenzichen und Überbau aber aeschiehet nacheiner.jeglichen Gebürges-Gewohnmnd wie oben gemeldt / dem Lands- Brauch / ein jedes! Joch Holtz oder Acker/ von Rechts wegen / in sich halten svll indieLänge iOO.undin dieBreiten 8.Maff- ter; kommen demnach aus vorangszogener Post/Dcr vivlston nach/ heraus/ wieDas angsfetzte Stempel -an- zeigt r Länge gerechnet; wann nun dieAbmaffungsoll fükdie Hand genommen werden / so muß mans folgender masten anstrllen : Ein jede Schnur/damit man mäs¬ sen will / soll in sich halten -o. Klaffter Wiener Maaß/ nachdsn verjüngten Maaß^Stab 6 deren jede 6. Feld- Sch uhc/undÄnjeder Feld-Schuh 12 Zollen in sichbe- greisst. Wann man nun diesezchen-klässkerige Schnur inBersitschaffr hat/soll man das Grundstück rings her¬ um damit mässen; so man dann diese Maaß recht verrerchnet bar/muß mans nachfolgender massen thei- len / als zum Exempel ° Es hätte ein Grund 226. Schnm/ttnb mandiefes mitM.muleipüciret/sobringt es2260. Klaffter/ diese müssen milder Zahl 4.ckvi- clirt/ und in einenss^D^cLr gerichtetwerden / wie,zu r- sehen 2 22260' 444^6s/Klasster. Dieses nun ist die Vierung oder tTuaclrsd vom einer Seiten Diese obstchenve eine Seiten oder rar Der s 6 s.Klaffter/muß sodann mit seiner eigenen kolka Der s6s. KlafftermüiripllDret werden/ kommen als- Dann ; 1922 s. Klaffcer.heraus / wie-aus ' iMxempel zu sehen: s^s 56s _ 282s -?;5>o '282^-. ;iA22s Endlich muß die Zahl der Klaffter mit t6oo. Äl'vicssrt/ Md LU Jochen gemacht werden/^n Bedenckung/ , dH j-Geiegenheit, Wie ein Gut zu vetbessem. MMJe jenigen/ Vie allein ihres Gutes Einkünffcen/ MMaus Übersetzung der Unterthanen/melioriren 'EÄ^Äwöllen / setzen kein beständiges Fundament/ weil die Obrigkeit/bey erschöpfen Unterthemen/auch Noch leiden muß/will nicht sagen/den güten Namen/ mW der Ihrigen Liebe/sondern auch GOttes Seegen/ an demallesgeleqenist/verlieren; Und endlich dieVer- besscrrkngen der Einkommen/die mit Beschwerung der Unterthanm geschehen / müssen blllich und erträglich s yN/^ururnenim cum I3chrvmi8öcguere!islub8i. irorum coüeüum (nach des Griechischen Kaysers ber'n II/ Ausspruch) "ör a6u!csrmnm.8r vensaolum ew als wann man-Zinns// Gälten/Zoll/Ungilv/ Manthen/ Steusr/ unö anders Einkommen steigert/ und dieses soll, nlmmermchr ohne hohe dringende Ur- lach heschehen/MLh'e M publ icis als privuttwonismw- mals aber in Victualien/sondern nur in Sachen/ Vie nicht zu nothwendige? Unterhalt Des menschlichen Le¬ bens/sondern znmPrachtund Uberflußgehören/als! , _,_ silberne Fahrnus/Frantzösische Wahren/seivene Klei- man Städte und Märckte bat/ mag man für die um dcr/Gsschmuck/ Geschlecke / Spanische und ausländi- gerathene Jugend (wie in Niederlanö die Zucht-Hau- jche Wein/ Trunckenhelt/ Charten-undWürffel- ser/ also andere harte) Straffenaufricbten^ diejenü Spiel / aem Vie unnützen überfiüffigen Unkosten bey > gen/ die mit Mucker und Ubersatz Vie Leute aussarr- .Hochzeitcm/Kinds-Tauffen / Gastereven undBe-1 gen / soll man gckührlick straffen/ die Fürkäuffr und ^lano. HNLü/tüMachiek/ ÄWMiH'.uscr/F ÄMtiK/ßülsle ferner a ZLDlcn «lassen / Jrch lllw! h!üUrkMV.'ch5nu:/- Dienst L ÄWikrken / tamu ÄNsÄkM; sonderlich ^ÄM,lncnvon'n 'WÄivicterfabre. ; Huden / E ÄAMMNmacht'M'.! WiÄ'Wtt/UNd D' ^!«iAcrll,anm un" -MkblGixi lverdm'" 6 «O r?. machet ÄD -- 'rauch / rin § wegen / iW -Breiten 8.M VgenerPosi/U letzte ExempL^ es.Klafßer. ideinhalbesW dwiewoldieM alr sind / denn« gerad/ mndM sie wollen/st k >iel Platz MhE reich gchörcl/s onstabergOiÄ he Weisen / sll l/ Schnur M ' muß doch aW uf einerleyWuh l werden vsuB ilichcinPDß Tage Ham kN unv/einM^ -Garten ßM )räinari-Wm nv -Überbau uW -MGewchnunL en und r^euerlB suböicorumM lecl-rebu8M sm Le üü 's ->»-E ^nntnM« Y-KT « L Erstes Buch / Land-Gut. 129 !lb. Z.C3P. s.cie<2enlu, daß aufsolche Art die Grafen von Nassau Sarwerden/ ihr Land von Gesträuch und Wildnissen raumen / und dargegen / weil der Boden solches ertragen möge / zu guten Feld-Ackern ziehen lassen/ also ihr Einkommen um etliche ivoofl. gemehrt und gebessert. Durch guten und fleissigen Feld-Bau der Ünker- thanen wird auch der Obrigkeit Nutzen mercklich be¬ fördert / wann man in allen Dörflern und Gütern ges schwvrne Leuce verordnet / dred-rUNterthancn Grün¬ de jahrnch besichtigen / und was übe! gcthan wird / an- W "Lohn sehen / und die Ubertretter strasten. Wann ei- uderediestm zutragen/ und den S chaden ersetzen sol- gen/Jtem/Schkfffahrten/wo naheSchlff-reicheWas- sersind/ auch Korn-Hauser und Lrayd-Kästen zurrch- ten und versehen; item / Saltz-Stadel aufrichten/ und Ordnung machen / daß man Saltz / wo mehr im Lande elbst / doch am nächsten und rostfestesten haben kan; die Handelsleute bei) ihren Frsyhsiten schützen / und die Strassen sicher halten ; man soll keine'Wahr lassen herein bringen von frembdcn Orten/welche die Unter¬ themen selbst machen können; so soll man auch die bey allen Handwercken gewöhnliche / offt übermässige Ze¬ chen moäeriren/ sie bey guter Ordnung erhalten / und alleMißbrauche abstellen; sonderlich wegen dcrDienst-- bolenssid-Löhn eine Ordnung sthen / damitwederHerr weit entlegene nicht nutzbare Güter / Grundstücke? . .... . Wein-Gebürge und Wälder hat/solche mit Kewrvä- viel sie bedörffen werden / damit sie desto treuer und rlon des Vorkauffes zu vemlisniren / oder auf eine sslonopoliu, L3MM pociRmum rerum, LIUX uä vi- Äum pereinem, verbieten: Keine Bürgschäfften ohne ssonlem zulassen / die bösen Wirthe absthaffen / und hüten / daß der Arme von dem Reichen nicht unter¬ drückt werde. Zu Verbesserung der Emkmissten hilfft auch viel/ die Haushaltung so viel einziehen / als es die Nothdurfft und Wolstand e leiden mag / überflüssige Mäuler an Pferden / Hunden / Jagern/Falcknern/ und andern unnützen Leuten / abschasssn/ enim spoznan ssm mulru czpienäo, guüm st^uä mulcz per- stenäo,qu-erumur. Zudem/sollsich eineHerrschaffl-—.. vor grossen Spielen/die leicht ruistiren können/hüten zeigen / den Laglöbnern und Drenstboten gewissen und entha ren / die prokuflvnim Schenken / sonder- Lohn sehen / und die Ubertretter strasten. W.) lich ohne Anstden der Verdienste / meyden / vor unnü- nem von den Unterst anen durch Brand / Diebstahl hen Gebau sich hüten / kiug:äir?.re enim Le partimo-^und RaubereyeinempflsidlichörSchade entstehet/kan niz T8 Llienum pei-solvirur, bunäi reLuperLMul, Lei die Obrigkeit eine heilsame Ordnustgmachen / daß alle LMplistcLnrur, oppignorLMbonL restimuncur, LOo-ass '' s . - - culi exklLusti replencur. Darzu hilfft nicht wenig/ len/was sticht äusVerschwenbewy oder einigerE wann man die Aemter in der OeconomiL mit tüchti- sondern durch Un all geschiehet; die Untertbanen sind gen Personen versiebet / die jährliche Rechnungen und, sodann insgemein desto emsiger/ einen Schaden zu ver- Embringuttg der Ausstande selbst nachsieher / und hüten/deffen ne alle entgelten müssen/thun es auch desto nicht aues allein andern vertrauet und heimgibt; diei williger/ west sie wieder diesen Vortheil/ in begebendem Ausgaben und Emnahm jährlich b trachtet / daß jene Unglück / zu geniessen/ hoffn können. Item/soll jeder- diesssme übersteigen / und geschiehet es etwa» / die Ur-man/was baufällig ist/ auf gewisse Zeit bessern / und fachen ergründet und deyseits räumet / wofern Uber-s bey Straffergantzen / oder solches der Obrigkeit gantz schuß an Einkommen / sie zur Bezahlung der Schulden überlauen. Die Kauffmannschafften soll man linmi- anwendct; denn die Spa. rsamken har diesen Vor- ren/ daß sie nicht verbottene Wahren aus- oder in das theil / daß mast nicht von Frembden sondern von ihm Lande führen/ keine Theurung anrichten/keine essende selbst enrleynen kan ; auch beordertem Gut trefflich/- Wahr aus- aber wol in das Land bringen/ ttonetiuw wann man ode Unbervol ine Ort / grosse und weite Ma- Lmem lucrum etkssagtLLtstoäorushguostjuiiö acqui- rast zu Nutz bringen/ fruchtbar machen/ zU Aeckern/ ricuri guonulli pcHriclicarur, Lc per quocl nemo tZe- Wünbergen/Wiesen/Teichen / Seen/oder auch zu stirur. Also kan man auch Kauffmannschafften verls- DörfferN/ HäustrN und Mcye:-Holen anrichten/oder sonst an übei-bcwobmeOrt n -MbdeLemr bringen kari. Em artliches E estipe! Königlicher. nade und Freyge- bigkeit findetman bey loiepbo; ^niiguiracHuclzie. ssiss ir. LLP. z. von^nriocbo ssl.itzno Äs er dem ^LU- xick geschrieben / zweytausend Jüdischer Familien/ aus Mesopvtamia und Babylomen nächer Lydia und Phrygia in die festen Ort zu bringen / hat er andesoh- len/ vornemlich die Freyheit ihnen zu gebest / stach ih¬ rem Gesetze zu leben/ darstach jedem emenOrtauszu- zeichnen/ dahin sie ihre H mser/Felder und Weinber¬ ge bauen möchten/ Harste ferner auf >o Jahr Swyer- ftey von allen Früchten gelassen / und so lang Mit ge-,. , wissen Trayd versehen / sich und ibr Gesind zu ersteh-' noch Gesind darob zu klagen haben; Item / wann man ren / biß sie selbst eine Vechsnung erreichen würden ; Item soll man zu ihrenr Diestjr Leute verschaffen / so fleissiger seyn möchtest; sonderlich Hat er befohlen) soll lange Zert 20/ mehr oder weniger Jahr/ ihnen v'orbe- man verhüten / daß ihnen von Niemanden Verdruß halten / wieder an sich zu loser; / oder eine Lehenschafft oder Ungelegenheit wied.erfahre. Auch ist sehr nützlich/, und gewissen Dienst daraufschlagen. Item/ wo man wann man die dürren Haidest - Berg und Hügel oder! Städte und Märckte unter sich Hätz den Burgerweis Gründe Zu Hochstätten macht / mit Eyctzeltt und Buch-, jkern/ Richtern und Beamten/ die .Mirjam treulich zu Eckern besnet / einftirdr! / und also kern Viche hinein' säminiürirett/ und die Delinquenten zu straffen/ernst- lafft / biß sie denGipffel der Baume nimmer erreichen lich embmdcn/auch bey allen Aemtern/Gerichten Und können / die Gründe geh wen gleich der Dbrigkeit Canheleyen gewisse Taxen Und ^loclerarion dee Ges lelbst/ oder den Ünterrhanest/und da man eine Straff bühren fetzen / darüber bey Straff niemand begehren darauflegt/ diß Hoss in gewlsseir Jahren zu aiden; es. oder steigern darff/auch allen essenden Wahren/Brod/ kan diß auch bey den Flecken/ Dörflern/ und gemeinen Fleisch / Fisch und Wildpret / Obst/ Gcträstcke/ eist ge- Gmndcn/beobachtet werden ; oder wann mast mitwiffcß brscium ordnen / damit nicht muthwillig eine Dornen und S krauchen vecrvüchsene Oerter ausrau-. Tbeurung verursachet werde. JnHochzeiten/ Kinds- mn und zu Bau-Feldern machet: Also / sagt ssnwm8. Tauffen/Begrabniffeii undLadschafften ailenssbermaß I^^beilf ' R Des Adelrchen Land- und Feld-Lebens i 'HMknv ttircn k dm. Lcschre- ,tkun / wann Erben abstirbek; item / wann Schatze gefunden wer¬ ben ; auch sol! man Müntz und Wechsel auftichtcn/ Mauth und Aufschlagen / Datz und Ungeld wo! beob¬ achten; sonderlich soll man zu Gebauen/und andern Geschafften/Umerthanen/ und mchtFrembde zu brau¬ chen/ sich befleissen/ damit das Geld im Land bleibe; Item / wann ein Herr ftembde weit abgelegene Schul¬ den har / deren Verzinsung er mit Unkosten erlegen muß / kan ers mit seiner Unterthemen Pupillen und Waisen-Geldern adstatten / und diesen so wol dre rich¬ tigen Inreressen/ als auch endlich nach und nach das erPuV bezahlen. Item / kan man mir guter Vor¬ sichtigkeit verhüten / daß keine mutbwillige Theurung verursacht/ daß die Feld-Früchte und Getrayde nütz¬ lich und wol verwahret / die Felder embsig gebauet/ und niemanden mehr Korn / als er zu seiner Hauß-Noth- durfft jährlich gebraucht/ zu Haussen gestattet / viel we¬ niger sollen einige rvlonopolis zugelaffen/ sondern ge- strafft werden. Der Reichthum des Königreichs En- und werden daselbst allein diese m die Hospitäl gelassen/ welche am Leid ganh untüchtig / kranck und Krüppel sind. Die Schweitzer/wann sie em grossesWerck oder Geschaffte vornehmen / brauchen sie diegantze Gemein/ zum Erempel: Wann etwan ein Fluß am Gestatt mit Schüttungen / damit er nicht auslausse und Schaden thue / zu verwahren; wann ein Berg oder Hügel eben zu machen; wann ein schädlicher Wald-Bach abzukeh¬ ren; wannStraffcn zu verbessern / und derglerchenGe- schäffte/ zu verrichten sind / so helffen gantze Gemeine einander/ und richten in kurtzer Zeit grosseSachcn aus/ wie v.lviax.Faust jnftinencüonMlsproLrZrioLjals. I s. (lonül. t r. bezeuget;Jtem/ dienet/einen Ort zu ver¬ bessern ein Offlum und Frev-Ort aufzurichten / da je- derman/ wer in unverschuldtes Unglück kommen / sich MMatchitbc Geb ÄMM/krzIeMn m .Ä msinllchm und em ÄchtMckm/ tcitben SHW/(drron nickt allen ÄÄLüiWntzenden sand und schwach M Pfands-Fürsten,'' 'NlÄ Mkmnden Kraün L77uch wann st-- HMrcker/F'^ n ,-.d. ^Acle>renkeir verbieten und ernstlich straffen ; Jtem/die Advocaten/ wann sie sich um Sachen annehmen / die sie selbst nicht verstehen / die Klagen irrig / dunckel / unverständlich fürbringen / den Handel muthwilliger Weise procrz- ümiren/ und aufdie lange Banckspielen/ böseSchmä- hungen und Ehren-rührige Lonvlcin beymischen / cie V-mä lwis pLcisciren/ ober unrechtmässige Lonven- r iones machen / die Partheven mit übermachten Unko¬ stenbeschweren / ihrer Parthey Geheimnissen demGe- gentheil entdecken / mit falschen Schrifften das Ge¬ richte hintergehen / den Gerichts-Ordnungen sich nicht gemässe halten/ remere ein lirigium anfangen/ die Ter¬ minen versäumen / ein Recht cieteriren oder ersitzen las¬ sen / muthwillige Aufzüge / den Gegenthei! müde zu machen/fuchen / soll man solche/in einem und andern,.. Fall mit Gelb-Straffbelegen/vder wol gar abschaffen, hin renrlxen/auch ftey und unangefochten wohnen kau; Irem/ soll eine Obrigkeit in achtchaben/ damit/ durch diß hatKomuttisgethan/ und die Stadt Rom damn allzugroffe Hegung des Wildes / der Umerthanen Volck-reich gemacht / der Groß-Hrrtzog zu Fiorenh/ Felber nicht verwüstet/ gute/ fruchtbare/ nützliche/ auch Lolmus, zu l'orro karra ro, und sem Sol)N kranclicus, wilde Baume nicht liederlich verderben/ sondern ge- zu kllll und Livorno, dergleuhen die Stadt Oeneve, pflantzet und erhalten werden; auch daß die Viehe-! und etliche Pfalh-Grafen bey Rhein/so die Verfolgten zücht nicht überlegt sey/ niemand rnehr hatte als ihm willig mit Unterkommen versehen/ und noch jetziger Zeit gebühre; und die alten Trifften nicht zu Aeckern ge- in Engelland und Holland pr^Äiclrt wird. Es dienet macht werden; ferner sind gute und richtige Becker-! überdiß zu Vermehrung des GemeinenBestens/Vieh- Metzger- Brauer-und Müller-Ordnungen aufzurich-Märckte/ Korn-Fssch-Obst-und Kraut-Marckte/ so ten / auch allenothwendigeHandwercker zu bestellen/wol auch Gar-Kuchen / Röhr-und andere Bronnen/ und eine erleidliche billiche lax^ zu machen; die un-Bäder/und dergleichen/anzurichten. Auch kan ein nothwendigen Zechen und Schwelgen abstellen / und Obrigkeit nachforschen lassen / ob in seinem Gebiet nicht zugeben/ daß einer dem andern ins Handwerck nicht MetallMineralien/item/Steinbrüch/zumKalch/ gretffe; auchsollmM aufdielÄlllrias, Wechsler und! Mühlstein oder Gebau / Marmor / Schifer/und der- Partitenmacher acht geben / der Geitzhalse Wuchers gleichen Steine vorhanden; Item / wo jemand ohne (dardurch ihr wenige/mit vieler guter Leute Schaden/ sich bereichern) abstraffen / rechteMaß^ Gewicht und Elen befördern; Spitz-Buben / Spieler / Gauckler/ Marckschreyer / Müssiggänger abschaffen / so wol auch < starčke Bettler/Vaganten/Landstörtzsr/ Gart-Brü- > der und umlauffende müssige Handwercks-Bursch; nicht wemger wll man die Gemein-Güter wol berech¬ nen lassen/ daß sie/ durch unnöthige Zechen und Ausga- ben/nichr verthan/sondern nützlich und löblich angewen- det seyen. Darzu soll nun d-eObrigkeit dieLeute fein an- laiten/ wie diesesHwVettLudwig vonSeckendvrff/im andern Theil seines Fürften-Staatskol. 21s. r.mit mehrer» ausführet. An etlichen Orten werden auch die räuberischen Thier / als Wölffe/ Füchse / Luchsen/ Marder/Fisch-Otter/Adler/Geyer/Habicht/Fischähr/ und dergleichen Raub-Vögel / wo sie in grosser Anzahl sind/ auch Menschen / Viehe / Wildpret und Fischen schaden/ jederman zu verfolgen/zu rangen und zu schies¬ sen erlaubt/ und haben noch an theüs Orten / aus,....,_ _ . , _ ,_ Obrigkeitlicher Verordnung / ein gewisses Geld davon geiand ist aus Läu^rcli m. LälK entsprungen / daß kein zu erwarten ; auch hilfst viel zu Aufneh-und Besse-Fremder/auchkemInngestssener/wedergemüntzt-noch rung eines Ortes / Jahrmarckt und Wochen-Marckt/^ ungemüntztes Gold oder Silber / aus dem Reich in ein zu gewissen Zeiten/ aufzurichten/ und die Leute dahin zu ander Land führen solle; dardurch haben sie verursacht/ gewehnen. Ein vornehmes Stuck/ ein Ort in guten das ftembde Kauffleute andere Wahren um die ihn- beharrlichenWolsiandzuerhalten/ist/wanndieObrig- ge einhandeln und answechslen müssen/ und dleibral- keit niemanden lässet müssrg gehen / wie die Wtdertäuf- les Geld im Land. Und obwol dieses in etlichen Stu- fer in thren Bruder-Hosen zu thun pflegen / und die cken mehr aufLands-Fürsten als aufLandsasfen möchte Chineser geben gantz und gar nicht zu/daß jemand bett- zu rechnen seyn/ kan doch ein vernünfftiger Landmann len gehen / und daraus gleichsam ein Handwerck ma- viel zu seinem Nutzen und Gebrauch entlehnen» Sonst chen solle / sondern jederman wird / nach seines Leibes hilfft nicht wenig zu Verbesserung eines Gutes / wann Vermögen / zur Arbeit gebraucht; die Blinden werden man die Unterthemen anhält / daß sie aus Wolle / Sei- zu Hand-Mühlen/ selbige umzutreiden / genommen/!den / Eysen/ und andern Matcrren/ etwas nutzbares verfer- / uir au> i^ssKÄce/welch. 71K2M-- LsMlchiberkb 7A/Wi-dakvollteu. M/M etlichen LlusM ÄKts.ülkwartzcMcem' »WüEend Gewalt / da ZMti/(nnc Hen Leioi HK.ölUcrVassernocht L^WeherdekEnnsar lEMiö/ aeqcn Äbend «/Km end Ealtzburz/ 0 Mchckmcn Vmcrnac üÄllMEestcnrich stosset ÄWgM ün cas Land ob Erstes Buch/ Land-Gut rzi EXXX!. R -i ' hinab fahrt / die schönsten Schlösser / Märckt und ' Städte in der Höhe / vonKrembs aus/edles Wein- Gebürg / und aufder Ebene die holdseligsten Auen / die trächtigsten Getrayd-und Waitz-Felder beederscits zählen und sehen können. Wo Mahren/ Böhmen und Steyermarckt angräntzet/ hat es zwar mehr Gehültz/ aber überaus reich von Hasen / Füchsen / Rebhünern/ Kranweths-Vögeln/ und dergleichen Schnabelweyd/ nicht weniger auch einen stattlichen Trayd-Boden/ sonderlich gegen Mahren / wiewol es auch im March-, Feld/zu Mistelbach / Pulcke / Polstorff/Retz/an Wein nicht mangelt / äusser daß selbiger wegen seiner kalchich- ten Eigenschasst / als ein Zunder des von etli¬ chen verdächtig gehalten wird / so wird er doch/wann er wol abligt/ und abgezogen wird / denen/ die ihn mässig brauchen / nicht schaden. Und weil wir nach der Donau Lauff haben a»gefan¬ gen / sind auch in Oesterreich / neben der Donau/ be¬ rühmte und von edlcnHaupt-Fischen reiche Flüsse / als die Enns und Jsper / welche beyde mit ihrem Einlauff in die Donau / diß Land von Unter-Oesterreich abfchei- den/ darnach die Traun/ die groß und kleine Mühel/die Röttel/ die Sierning/ dieAisch/ die Eger / die Vöckla/ dieTrätten/ die Alm/ dieJschel/und andere mehr; un¬ ter den Land-Seen sind die vornehmsten der Traun- See / der Atter-See / der Hallstadter-See / der Man- See / und der S» Wolffganger-See/ und noch etliche kleinere. In Unter-Oesterreich aber ist/nach der Donau/Wel- che jährlich aus Ungern die Menge von Haufen und Stöhren nach Wien liefert/die March/die Teya/ der Kamp / die Perßling / dieErlaf/diePielach/diezwoVi- hospitalgekM lnck und Krüppel 'bssesMerckvdek iegantze Gemein/ seam GeM M iste undSchÄen loder Hügel ett» d-Bachabzukch >d dergleichenA gantze Geme!« 'osseSachenam ^ro ^rsriotM /einen Orrzum fzurichten/ dap tck kommen / sich )ten wohnen km; tadtRom HM ctzog zu Fiorech LiohN brsnclicm, Stadt 6enM, sodieVeffolM ) noch jetzigerZeii vird. Es dm! nBestens/M aut-Marckte/ß mdere Bron« Auch kan n.i n seinem M/ >rüch/zumW §chifer/ vo jemMdcht e gefunden M; chsel auft-ö't.'n chgeld tMwd- ien/ und and" rembde zul« nn Land dleibU' gelegene Unkosten erkBl /n Pupillen uch n so wol die Mr chund nachts mit guter nllige TheurWl , Getrayde mk, )siggebauet/line! er HaußMolhf! estattet/ vieles en / iondeEj König-«E -ungen/daW. ocwRE" >--n um die tut Kl/Ss verfertigen lernen ; auch wann an einem Ort gute then/ lustige Spatzier-Gänge/Holtz und Stein zum Lufft/gesundes Wasser/ fruchtbares Land/Bergwerck/ Bauen und Brennen / Wosseilkett der Lebens-Mittel/ Feldbau/Viehzucht/Obst-Gärten/Weingebmge/Tei- auch gute Gesetze und Ordnungen / zu forderst aber che/Gewerbe/Handwercker/Freyheiten/leidlicheMau- Gottesforcht und des Himmels Segen ist. but undZins eninlmmet/biß er dieKayserlicheResidentz- und Hof-Stadt Wien vorbey streichend / etwan zehen Weil unterhalbs / das Land Ungern / zu Döben und Preßburg / begrüßet / das völlige Königreich ddrchrin- net/ und endlich / mit etlichen Ausflüssen in ?omum Laxinum, oder das schwache Meer/sich einstürtzet/ mit solchem Nachdruck und Gewalt / daß man in den ge- salhenen Fluchen/ (wie Herr Lerulius bezeuget) auf i o Weil Weges/ ihr süsses Wasser noch spühren und trin- cken kau. Das Land ober der Enns gränyetnachOsten mit Unter-Oesterreich / gegen Abend an das Bistum Passau / Bayern und Saltzburg/ gegen Mittag an Steyermarck/ und gegen Mitternacht an Böhmen; Das Land Unter-Oesterreich stosset gegen Orient an Ungarn / am Abend an das Land ob der Enns / von Mitternacht an Böhmen und Mahren / gegen Mittag an bas weite Steyermärckische Gebürge/ ist ein edel und fruchtbares Land/ dergleichen in Deutschland nicht viel zu finden / von herrlichen und emtragcnden Eysen- und Kupffer-Bergwercken / reichen und überflüssigen Saltz-Brünnen / (davon nicht allein die Jnnwohner/ sondern auch die angrantzenden Länder reichlich erhal¬ ten werden) von rochen und schwachen Wildpret / de¬ ren die meisten den Lands-Fürsten / sehr viel aber auch denen im Land wohnenden Grafen / Herrn und Adel zugehören. i Die Ertz-Herßogen dieses Lands haben sehr grosse und ungemeine Privilegien/ i Daß sie von dem Cam- l mer-Gericht befreyet sind. 2 Daß ihre Umerthanen nirgends anders wohin appelliren können / oder ander- > wärts können verklagt werden, z Daß sie Grafen undFreyherm creircn können / die allenthalben dafür ertheilen. s Dürften in ihren Erb-Ländern neue Zoll und Mauchen aufrichten. 6 Kan ihnen vomRömischen Kayser keine Eoncriburivn angelegt werden. 7 Dörf- fen sie keine Lehens-Dienstbarkeit thun/ noch auf den Reichs-Tagen erscheinen / wo sie nicht gerne wollen. 5 Empfangen sie die Lehen in ihrem Land bedeckt/und zu Pferde. 9 Haben die Freyheit / zweyBsschöffe nach¬ einander zu Gurck zu erwählen / und der Ech-Bsschoff von Saltzburg auein den dritten / doch daß derselbe nicht dem Haus Oesterreich feind sey ; darff auch der Ertz-Bsschoff von Saltzburg keine ^mEn von dem Bischoff zu Gurck neumen / äusser die Canhley-1Kx3 r oo Ducaten; und haben dergleichen privjieZien und Immunitäten noch mehr» In Oesterreich ist ein überaus ansehnlicher Wein- Wachs / dergleichen in vielen Ländern nicht zu finden/ und deran derGüteund Dauerhafftigkeit den Mosel- BeschreLbung des Landes Oesterreich. CH würde unrecht thun / wann ich nicht mit we- erkannt werden» Können auch kdelkimrlonem ssLMX i nigem meines Vatterlandes / des berühmten W^Erh-Hertzogthums Oesterreich / unter und ob der Enns/ allhier gedencken solte. Das Unter-Oester¬ reich wird von den Obern / aufder einen Seiten mit der Enns / aufder andern aber mit derJffer abgesondert/ und rinnender grosse Donau-Fluß durch becde/faft in der Mittendurch / undtheilet jedes derselben / dißseits und jenseits / in vier Viertel; und damit wir den Lauff der Donau / der aus Bayern und Passau in das Land ob der Enns sich ergiesset / nachgehen / so hat die¬ ser Strom erstlich auf der rechten Seiten / das Hauß- ruck- und Traun-Viertel / auf der Micken Seiten aber das Mühel- und Machland-Viertel / in Unrer-Oester- reich lässt er aufder rechten das ober und unter Wie- ner-Wald-Viertel / und aufder lincken Seiten die Viertel ober und unter Meinhards-Berg / scheinen alfo dieseOesterreichische Provintzen / wie zwey vier-..... ..... dlatterichte fette Klee / welcher Stengel gleichsam der und Rhein-Wein die Wage / in kbeils Gebürgen/ wol Donau-Strom zu seyn/sich fürstellet/und beyderseits halten kan;ja wer aus Bayern biß nach Wien und von unzählichen Flüssen undBächen sinnen reichenTri- Preßburg reyset/der wird/ wann er an der Donau iz2 Des Ädelichen Land-und Feld-Lebens lienssld/ zum Schotten/ Mariazell/ Altenburg/ Geras/ Pcrneck/ Seitcnstadten/ Zwecke!/ Seissnstein/Gä- ming/ S-Dorothea/ S.Pöltcn/Artacker/ Hertzogen- burg/ Thiernstein; ungezahlt die unterschtedlichen rei¬ chen Frauen-Klöster / wie auch die Mange der ansehn¬ lichen schönen und prächtigen Schlösser / Herrn-Hau- scr und Gebäueaufdem Land / die stattlichen Burgken zu Linh undWien/wo meistentheils dieKayserlicheHof- haltung gefunden wird; der grosse und weilberühmte Adel/ von stattlichen alten Geschlechtern/ die denen Fo- rastieren mit leutseliger Höflichkeit und guten Willen jederzeit begegnen. Die Stadt Wien istauch sonder¬ lich wegen ihrer alten vortrefflichen känlvLrsitäk schon vor alten Zeiten bekannt / wo nllzett in allen lWNtalen/ pr^wreim IN >t!iirbemgrici8 ^ grosse und gelehrte Leute starirt haben; was will ich sagen von dem in gantz bu- rops. bekannten und belobten warmen Wijd-Bad zu Baden / von den schönen Lust-Wäldern und Auen/ ltt-Lri oder l^rek genannt / auch den angenehmen Lust- Orten/Lax^Airgund Ebersperg/wo Ihr Majcstatder scha / die Zwettla / die Jpps / die Leitta / die Melek / die Krembs / die Schwechat / der kalte Gang /.die Wien/ die Thumbritz/ die Raina/ und dergleichen mehr Fisch- Wasser / wo ein Überfluß von guten Fischen und Kreb¬ sen zu finden. Das Land ob der Enns hat Städte / als Linh/ Steyer / Enns/Freystadt / Weiß / Gmünden / Vöck¬ labruck/ diß sind Lands-Fürstliche Städte; darnach Efferding / Ebessperg und Skeyer-Eck/ die unter an¬ dere Hersschassten gehörig sind; so hat auch diß kleine Land ansehnliche reiche Clöster/ Krembsmünster/ Lüm- pach/ S. Florian/ Steyergärsten/ Willering/ Baum- gartenberg/Mansee/WaldhaUsen/Gleinck/ Schlögel/ Engelhardszell/ Schlierbach/Spital!/ Und andere. Unter-Oesterreich hm/neden derKayseüichcnHaupt- Stadt Wien / Neustadt / Closter-Neuburg / Korn- Neuburg/ großEnzersdorff/ Hamburg / Bruckander Leutta/ Marcheck/ PeterneU/Baden/ Thuin/ S- Pöl¬ ten / Träßmauer/ Kremds/ Stein/ Mautern / Thiern- stein/ Pechlarn / Jpps/ Horn/ Böhmischen Weidho- > ssn an der Teya/ Bayrischen Weidhofen an der Jpps/l Kayser/MitZagen undReiger-Belffen/SeineZeü Meissau / Gmünd / Velsperg / Zistersdsrff/ Drosen- Met/ von den hauffigen Land- undWasser-Jagtcn/da- dorff/Retz/Laü/Egenburg/Zwettl/Weitra/Lttschar^ von Sie Abends allezeit wieder in die Residentz keh- Aspern/und andere Städrlein/und viel Marckce mehr/ tet. Wer sonsten die Hoheit diejes Erh-Hauses/ deren theils/als Stockerau/Langenloiß/Medling/jdie viel nacheinander folgenden höchsten Regenten Gumpelskrrchcn-Mistelbach und Pollsdorss/wol man-! des Deutschen Kayserthums / ihr Leben / Tugenden chen Städten bevorgehen. i und Thaten beschreiben wolte / der könnte Materien Prcelaten und Aebbte sind in Unter-Oesterreich/I überflüssig genug haben / und etliche lomos asss Kloster-Neuburg/Gottweych/ Me!ck/H.Creutz/Li-i füllen. Von den Kayserlichen Erb-Landen und Königrei¬ chen aber w checw etwüs weniges zu reden / hat nur ein imenrionlrtLvTrattätlein /einige Anreitzung gegeben/ M dem Mu!: Oesterreich über alles / "wann eß nur einer wolbestelltenLands-OcconomiL dieKayserliche Erb-Land inkurtzcm/ über alle andere Staat von Lu- ropL zu erheben / und mehr als einiger deroselben von denen andern Inäepen6enc zu macheN/durch einer!Lieb¬ haber der Kayst'rlichen Erb-Lande Wolfahrt/ gedruckt im JahrChristi 1684. darinnen er weisst/ daß/ unsere Länder/wann sie nur Wolken/ und durch Lands-Fürstli- cheObrigkeitdarzumlUgjrt/aNgereihetundm/iimenirt würden/leichtlich könnten emerglren/ und/ durch Ver¬ bleiung frembder ausländischer Wahren/und Anstich- - cung und Anstellung innländischer ^iLnuMäkuren / un- zähliche Summen Geldes erspahren/rmLand behalteii/ und sich sslbstcn damit bereichern. Ich will aber seine Kmiones nicht mit politischen lerere exzmlniren / weil es an diesen Ort nicht gehörig / und nur allein einen LxrrLÄ und Lciogriipbwm von seiner zehendenAdthei- lungkürtzlich herausziehen/darinnen er der Erb-Länder und Kayserlichen Königreiche natürliche Gaben / und zu Behuff menschlicher Erhaltung inhabcnde Güter/ abmahlet/ und sagt: Daß / weil Gold und Silber das vornehmste Stuck ssyen / in der Welt fortzukommen/ c^r. cxxxir. Von den Aayferi. Erb-Landen und Königreichen kurtzer Bericht. ^^Either ich die kurtze Beschreibung des schönen, wir billlch/sslncr Barmherhigkeit ewig zu dancken/An- EW) Ertz-Hertzogthums Oesterreich für die Hand laß und Ursach haben. MM acnommen / ha: es sich damit / denWolstand! Von den Kayserlichen Erb-Landen und Königrei- betrcffend / überaus viel geändert /uidem uns der grosse chen aber wssecle etwüs weniges zu reden/ hatmrr ein GOtttbeedes seine Richters-Hc nd/als auch sein Vät- erst neulich von einem scurore , nicht übel- terliches Hertz zugleich / und bald aufeinander / hat füh- imenrionlrtes Trattätlein / einige Anreitzung gegeben/ len und empfinden lassen. Esst >.ch / da Er dem Tmcki- Mit dem Titul : Oesterreich über alles / wann eß nur schenBlut-Hund/ unsere Unbußfertigkeit zu straffen/ will: das ist/ ein wolmeynender Fürschlag/ wie mittels verhängthak/dißedleLand/mit seinen unzahlrchenRau- . der- und Mord-Schcraren/ und grausamen verfluchten Waffen / als mit einer Sünd-Fluth/feindlich zu über¬ schwemmen'/ die zwey besten Viertel desErtz-Hertzog- tbums Oesterreich unter der Enns / als unter und ober Wiener-Wald/mit Morden/ Brennen/Rauben/ und Wegführung in die ewigeDienstbarkeit armer und un- schuldigerChristen/äuch allerhand Wüten undToben/ zu verwüsten / folgsnds gar die Kayserliche Haupt- Stadt Wien mit gewaltsamer Macht härtiglich zu be- lägern/und/um die Helffte des Julii 168 z. mit aller¬ hand Zwana/ Miniren/Feuer- UndBomben-Einwerf- fen / anzustürmen/anzufallen und zu beängstigen; hat dennoch GOtt/ der barmherhige Beschützer seiner ar¬ men Cbriftenheik/solche also vertheidiget/ und die al- liirte Christliche Waffen dergestalt angefrischt/ daß sie den 11 und 12 September dasTürckische Läger ritter¬ lich und mannhafft angefallen/damit dieKaysesticheRe- sidentz Wien / auch zugleich die gantze werthe Christen¬ heit / von diesem Türckischen schwerenJoch befreyet/ die Barbaren getrennet und weggeschlagen / davor mburg/ TMS/ cstenstein/Gä- cker/ Hcrhogm- Nchiedlichmch mgc der aflsehn- !r/Herm-Heu-; tlichen ^ayserücheHch^ wcitböcülW' n/ Lic denst!^ id guten WM' t ist auch sorida- Universität W allen IdlrM nd gelehrte Leuii dem in s Erk-HaWs chstcn' RcgeM! den / TmM könnte McÄ' che lomos M r zu danckcM n und KelüB eden/ hatMttf vmo, nichts öreitzunggc^c" -es/ wann esA 'chlag/mcM^ L, dieKaylerch ,-Etaatvon^ wrderoE «.'durch->«»2 s 8c keg^- Oesterreich selbst zeigt hin und wieder gleichsam Fu߬ stapffen/ dieser darinn begrabener köstlicher Metall/ und wie ich (sagt der Lutor) eigentlich berichtet bin / soll ! der Wiener-Wald/vor den Äugen der Käyserl. Resi- dentz-Stadt / von einem reichen Silber-Ertz schwan¬ ger seyn / ob aber dessen Strengbeit / oder Schonung desHoltzes/ oder daß es nicht zeitig ist/ noch an seiner Erligung Ursach seyn mag / weiß ich nicht zu sagen. Im Land ob der Enns / hab ich (der ^mor dieses Wercks) selbst mit Augen gesehen/ daß ein Gold-Wa- scher/ zwischen Ascha und Raimaridl/in der Donau/ in einen Werder / Gold aus dem Sand gewaschen/und/ in weniger Zeit/seiner Bemühung ziemliche Vergel¬ tunggefunden/ UNdetlichöDncatsn schwt-r schönes pu¬ res Gold bekommen hat. Vor diesen war zu Juden¬ burg in Steyermarck/ auch ein sehr reiches Silber- Bergwerck/ soaber/voretlich HundertJahren/ vom Wasser verderbt worden / ist dennoch zu glauben/ daß dieses Gebürge dergleichen Marck noch mehr fuhren müsse. Die Karndtische Gebürge sind weit und breit beruffen/ daß sie voller Gold-Ertz stecken / und gehen ge¬ schriebene Bücher unter den Händen um/ von den klei¬ nen ksttlculsrien/sv die Bauren an vielen hundert Or¬ ten mit den Ertzen allda praÄlciren. Crain wird viel¬ leicht nicht alleinlähr ausgehen wollen/ nachdem es von andemMetallen trächtig// ich auch (sagt er ferner) von Mähren versichert werde / daß es irgendswo Seif¬ fen-Gold führe. Die Grafschafft Glatz hat Gold und Silber-Bergwerck gehabt/ und vielleicht noch/wan sich jemand darum annehmen wolte. So ist auch fast durchgehend von den namhafften Strömen der Erb- Länder bekannt/ daß sie reich von Wasch-Gold/ also das wenigst/was so wol der Cammer / als denen Here- schafften/ Wald-Burgern und Gewercken zukommt/ dann auch was die Bau-Unkosten wegnehmen/ (weil auch dieses alles imLand bleibt) jährlich etlich Million Gulden austrägt/und in die Erb-Ländische (Arculmion bringet. Es sind fernerdieKäyserlichenLander von allerhand Leibes-Nahrung häuffig und überflüssig versehen / mit demHaupt-Gewurtzdem Saltz/deffen Oesterreich und Ober-Skeyermarck einen Überfluß / Schlesien auch seinen Theil/ Ungern aber so wol an Stein- als andern >,Saltz eine solche Menge gibt/ daß von dannen allein/ alle Erb-Lander zwey und dreyfach zu versehen wären. Neben dem hat man Korn / Waitzen / Garsten / aller- ! Hand Gemäß und Hülsen-Frücht/ auch Obst/Gatten- ^and-Gut. Gewächse/ sonderlich das Fleisch von Rindern/ Scha¬ fen / Kitzen und Schweinen/mit ihrer gehörigen Weyd und Fütterey/ und was davon zur Speise gebraucht; wird/ als Milch/Butter/Käse/Speck/Fette/ wie-) derum grosses und kleines Wildpret und Schnabel- i weyde/ und das zahme Geflügelwerck und Eyer aus de¬ nen Meyer- und Bauren-Höfen/ wie auch die Bienen mit ihren Honig/ weiter die frischenFlüß-Bach-und Teuche- auch zu Triest und in Dalmatien die frischen See-Fische. Man hat in Oesterreich edlen Saffran/ und den edelsten Wein / sonderlich in Ungern / zu To- ckay/ Oedenburg und S. Georgen/ und wäre irgends ein Land/so an einem oder andern Mange! hatte/kan es doch sein benachbartes Land reichlich erstatten; sonst der meisten und vornehmsten Stuck/ als Saltz / Getrayd/ Wein/ Rind- und anders Viehs/ Fisch/Essig/ Brand- wein/Obstund dergleichen/ finden sich in solcher Män- ge/daß man nicht weiß/wo hinaus damit. Oesterreich/ Mähren und Böhmen fuhren in diesem Überfluß vor andern den Reyhen/allermeist aber Ungern / so gleich¬ sam das Europäische gelobte Land zu achten : Sein Boden ist so tragbar/daß an vielen Ortendas gemeine Korn in der zweytenSaat (wie vorermeldter^mor Anonymus erzehlet) den reinesten Waitzen bringt/und das Gras mit feiner Höhe/das weydende Viehe bey- nahe bedeckt; von der Theiffa sagtman Schertz-weise/ daß sie zwey Theil Wasser / und einen Theil Fische füh¬ re; der Wein lässt sich einiger Orten / wie um Tockay/ denbesien in der Welt entgegen setzen; das Feld thonet von allerhand groß und kleinem Viehe; die Mey erhöfe lausten von Geflügelwerck gleichsam über ; die Lufft wimmert von ihren gefiederten Einwohnern / und ist (schliesst er) m Summa Ungarn eine wahre Brod- Schmaltz-und Fleisch-Grube/ vonderen zu reden ich abbreche / damit ich nicht einen gedungenen Lod-Spre- cher abzugeben scheine. Wegen der Kleidung / geben die Erb-Lande Moll/ Flachs und Thier-Häute. Wolle zwar Böhmen die beste/ insonderheit die lange Moll imPilsner-Crayß/ zum Vortheil der Zeuchmacherey. Schlesien kommt dem Böhmer-Land in der Mange und Güte zum näch¬ sten ; Mahren so ferner/Oesterreich und Ungarn bat die Genüge/ doch von schlechterer Feine. Der Flachs- Bau hat in Schlesien/ Ober- und th eils Inner-Oester¬ reich gleichsam ihren eignen gewidmeten Sitz. So ist auch ein Überfluß an Häuten/von allerhand Gattung/ und auch köstliche Futter;es mangeln eben so wenig die zahmen Königlein -mnd Biber - Haar. Was zum Bauen gehörig / ist auch in diesen Ländern überflüssig/ als Erden / Thon/ Sand/Holtz / Stein / so wol zum Bauen als zum Kalchbrennen/ Marmor und Jaspitz- Felsen. Endlich bestehen die übrigen Vortheil mensch¬ licher SukMenß in allerhand Werckzeugen / Hauß- Fahrnus und Zierrath/deren viel aus Stein/Aden/ Gold / Silber/ Woll/Lein / Leder und dergleichen ver¬ fertiget werden / andere aber aus den geringem Me¬ tallen/ deren die Erb-Lande nicht eines einigen erman¬ geln / denn Kupffer und Eyftn hat man fast durchge¬ hends in allen ; Zinn gibt Böhmen von Alters her das Schlackenwaldische/ ohne welches auch das Englische nicht gebührend gearbeitet wird; und nun / thut sich dessen am Geyersberg ein solcher Überfluß herfür/ daß es das Ansehen gewinnet/ob sslte mit der Zeit fast eine R iij halbe. ) Z4 Des Adcltchm Land - und Feld - halbe Welt damit können versehen seyn/ und weichet/ ein Theil dessen/ dem Englischen nicht ein Haar. Von Bley gibt es in Karndlen/bey Villach/ auch in Böh¬ men und Ungarn soviel/ daß es genug ist/ und hat ober Steyer/ mrAdmentischen beym Dorff Schlgm- ming ein Ertzt/ dessen derCentner sechzig Pfund halten solle/ aber nicht aehauet wird. Von Mineralien/ als Schwesel/Kupffer-Wasser und Spieß-Glaß/gibt Un¬ gern allein (von andern nicht zu sagen) so viel / daß wie¬ derum eine gantze Welt damit zu versorgen wäre / alle übrige sind in Menge und Überfluß / eines hier/Las an¬ dere dort / und hat / bevorab llngern/ das Berggrün/ und damit ein ziemliches iVlonopolium. In Tyroll fällt Galmey/ dahero auch daselbst derMessmg zubereitet ist. Welcher Ort nun alle Metallen und Mineralien besitzt/ allda können auch die Materialien zu minerali¬ schen Farben nicht weit seyn / wenigst warnt die Mühe dal>ey nicht gespart wird. Von Saltzensindet sich des Erd-Saltzes undSaliters aller Orten genug/ in Un¬ gern aber die Fülle. Böhmen scheinet / daß es des Alauns eigens Vatterlan-d werden wolle / massen sich dessen/ gegen den Meißnischen Grantzen / unglaubliche Bergwerckeherfür thun / wenn man nur genügsamen Verschleuß hatte; des Hoches zu aller! eynützlichenJn- strumentenfindet sich an etlichen Orten m folchen.Uber- fiuß/ daß derjenige keineit geringen Danck verdienen würde/ der nur anweisen könnte/wie ferner mit Nutzen loß zu werden ; es mangelt auch dessen zu Mussten und Schüt-Bas nicht / zu geschweige» der andern. Die edlen Gestein gehören ebenmässig mdi-stmTitM/ «w der fürnedmste Zierrath / deren schenckt uns Ungarn die Opalennnd Nephrit-Stein / Böhmen die edlesten aber meistens kleine Granaten/ auch Lasur/dann ferner Diamanten/Amethysten/ Saphir/ Topasen/ Carnio- Lebeus Erstes Buch/ Land - Gut. len/ /^gumrirmn, Achaten /Jaspis / allerhand Farben Perlen/doch in schlechten Werrh/samt den Serpentin- Stein. Von Wachs/ Unschlit/ Horn/ Glas / Bein/ Papier/ Pech/ Roß- und Rehe-Haaren / Federn / und Lergleichenverschtedenen Dingen mehr/so nicht weni¬ ger/ als andere oberzehlteSachen/ mvielerleyMege zu menschlichen Behuffdienen/ ist weiter nichts anzu¬ führen / als nur/daß / weilen der Überfluß an Bienen/ Viehzucht/ Lein und andern Dingen / wovon diese ab¬ fallen/in denen Erb-Landen vorhanden/ sie an derselben ebenfalls keinen Abgang leiden können. Der Pferde aber / als welche sehr fürnehme undlebendige Instru¬ menten menschlicher Nothdurfft sind / ist Mich nicht zu vergessen / von welchen/ für allen/ Hungarn / hernach Bohlssen und das Carst-Gebürge berühmet smd/ der übrigen Erb-Lande aber Meines / das ihrer mangelt/ deren Überfluß durchgehends verbanden ist ; anderer Europäischer Last-Thier/ wo man ihrer dedarff/ ist auch kein Abgang: And/obwol etliche Sachen uns zu mangeln scheinen / können wir jedoch derselben leicht empebren/weilwir doch die nothwendigsten haben/ und uns damitwol leichtlich begnügen lassen können; Wer mehr davon lesen will / der besehe dieses Tractatlein/ wird nicht ungenehme Sachen daselbst finden/ und der WarheitWürckung daraus erkennen/ so doch alles fast mehr zu wünschen/als zu hoffen / wo GOTT nicht sonderlich seins Gnad und Seegen verleihet. Ich hab es alleine Auszugs-weise hier eingeführt/ daß man wisse/ es mangle unfern Landern an nichts / was zu un- scrss IBolstand gehöret/ äusser an der Art und Wissen¬ schafft/ will nicht sagen am Willen; unser Heyl/ Glück und Wolfahrt recht und vernünffrig zu gebrauchen/an- dern dem Vortheil zubenehmen /und uns dem Göttli¬ chen Ssegen gemäß zu erzeigen. -NZ5^ZZ/) /-^eMzzzz^, ^/^žz^ co^Ls/c^zz/z L^/-^z> /^^zz5 ^o/z^/z^^^-k /ec^zze/Lz; -r^ee?zz/ />zz--?z/z^ nzzz/ü^. Lee/ /)zzce /7 c^r^^r 5Szz/-Ä/z^e^ W O^z/z>ze 7VES > §9^ z-z^/-zzM; e/7 /zz^e^-z/'-ze -r-^ ; ^Vr/ cez-^e e^cztzs^.- ^zcMr/' ^/ezze/o^z-^M Oz--zrz^ enczz/^; /ez/ 7^-^z ^§/7/- x Dž/czz^zzzrZ' ^zz-zs/z, zzzz/zdz/o/ ne M o /-e^oz-eF ^^^ztzz^cezz ^zVe ^ce/" z (7ozz/zz/zs/-S/-E zz^z^z/e z/sz-sz----» Oez/zz^zz/ -zz^>z ^/z<-? cZZZ-S ^/e-7Lf 50ZZ/?^ZZ6?^! ^z^z/ /-rZ^oz/zz5^?-zzzz OoMZzrzz---) ^zzz /zz^zz-z zzz/7^f- Oz-E--r czzz ^^5^/^'zz/ z/e^z^^ ^zzz---M; DoMzzzzLf -z<^--z /zz^/7/ /e^z^ z^, ^-"mc^zo /?ze^/-e cs/^-rt izezre^^^z/e TVzzMw, Az/oz/ -"e/ez-^e /zstF/7^''-"zz-'/zz-f) <^z>e--r ^ete--r /^^z^z, V' ---o^o/, izzz/f /ezzzz'Z ^ecz^zLz ^>z^-"o o/"«? ^o/ez?zž. //ozz M/zrzzz zzrczz/cet /^--rzz/Ls (/zz^/zz-^ /zzz-z?zz/e /s^z z/s?-rzzZ) -zoz? /zzz/e^e cck/^--- llerhandFarde,! t denSerpemL- rn/ Gias/M M/ Federn /O n/ so nicht Mž invielerleyWezi »eiter nichts aiy erfluß anEim / wovon dich ch m/ sie an dechlk en. Der ML lebendige Jnsm z istbiNhnchn dnngarn/chm erühmer find' v- )üs ihrer MWs nden ist; ander-' ihrer bedach/ß he Sachen Mr -ch derselben W ligsten haben/M sien können; W dieses TmMis bst finden/rM nen z fodechM wo GOT?^! -erleidet. IW zoführtz deftm nichts z MM; irZlttundMf! unser Heyl'^ -zugebraucbM >d unFdMMU ?^0V^0NV8 W L7LLE LLcT^ODZtL L/1. 71. l7?/-7-7^/Lf /7-7^L!-7777-E /-7/^///5 /-e-?555 /^5?Lf. 7/7^i'^^/eM) 5//M/7757 SM777. l?5'-7-?7^) /^-75/5-V)-757/ (71-77'7-e-^/r D57/7/5-S7/7 M^o/z 05/7/ 775^/57-7/77-7 /^/77o. /'---e/Ä-/^ 7-/? 5-/7//-, -///.e ?57-7/-/^ ^5775/-- ^5^5//>77; /M 1-7i5-?7--7577/55 -/5/557/-7-r /-55S--77755 M7 7vrm^/7 c^^c7-r o 1/55^577/) O/-55-/ -?7i///5 I-^1o555 1^7 -/^/-/5/5^55-7 5/55/1/05/5 ^/-55/57777-r 555//---, A^-e 7E5/7-M///7/ck/5M-7 ^/-/--L-ro,-75i/^/5/7//5 ^7777Lk; M-/A/ /-/-/oc//-/ /5557/77/5 /5-r//^/1/Lf -e7-r/.° M/^7 7-7^75///M5//0 5077-7-77/775 555?0 ^--//--7 5/e ^7/5/77Lf; L577M--7 E§^/-5//-?5777/-r /o/55§ A^57-7'7o1'//777 ^55/7-r'1o77-7/-55/-5-e5077/-7 7^--s7'. Ol/5^ML7 5o/--r7 1//775) --7Z///0 ^//Ä/o//Lf -777707-5. -5/^/577/75^5-75^ 5/? /?5-e5//7/Ls)//?5 7-^577^5/' ' (7^/-^- Ä777/5//-7E//-5 55^ ^557- ^/^57- ^--7^/7 ) ^7 ^7^0777^777 777^777^7'7/^ 75 > (707T^//-Ä 7 Mo ^M^57- 7/^/ ^5^07-5 ^^077757 Z 1V§c ^-77-557^, -777-7777/0 75 /07-75 77-7^/77^57'5 557-7757, ,L/5 07-77757-7 ^0757'^ /5//^ 75-7^5555 D/7F7-7. ^/57-55^57-- 1H77-5//o^-r7^7ö5 S/ 55/75 --70^55F--7/775 /5//?0 D-M/^5) ^ --70775/55 /57-7^57' ^/-/5/^5 -77^7/5 7-S0^5/?5° /7M5M/ 77o//75/77/Lk 50^770777/775 /57^'05 iLo--S^5^55 7/E-»-?MM //7/7/5/-/ ^0?77Lf, /V// ^0^ Ä//7 /?7/?0775/l7/7-7MA57'Lf W-7^^---^ 1V55 555^50 --7/7755, ---770 1/5 /-rZ/i1-r1//Lf e/1 7-705^, ^7-07755 5-Ä^'5^M--7///o5 V/5/H ^^57. 7705?// ^075555 -> 77/777^//-r7-- /-r57^ ^H-70, 1V55M5/M//o, /)/L!^/0 ^//-L 75--7/-055 ^0^777) M/>/ lo/i/5 ^5^5777 I 77077 55-7/5/77-7 M-/7, (7o-/M^ 1-7//7 ^55/7 -L) , 57/-?777 /?5o/^7-7 ^//7705M--7, /55^057»'---^ M? 0^057/777-7 /o5^7/Lf o//70^ 7/--//-?^ 77/777/7/7-7 -77/7 757-757'-/577Lf ^77^//-7M ?V077 7/1/ //7 -7/5-//0 />/-r5/^/M--7//7 /1^; 1V55 ^5517/, 7755 M/// -//M///--- L//^577-//-r /'-7^/777. ^7 7/1/ ^1/55?/') ^7^/ ^7777-?/55 /o/^555 5577/^5 ^7 ^T-M-rT-e 0^5^-^,-?777/^^-7 1-5^5 75775777/^5 ; -7-1-27-7-7/77/7-755,0775^0/^^ 7o//555 57/55^ I Z 7 _ , - . -- - ' . . 2 - - - ' - - - - - / . .. - - ' /)/>§,/-rofe§ ^o/e^^e/cr>7^ ^Vr/ r-7/^r/-» - t«^-r -7LZ77^-r--s r-/e^ ^o/rce^^^t-^z-ro/r ^o^r/e ^rf--r r-?/--rr5/H^f, ^^-r^z/z^ zzz^e^ ^o?7e/?o^ ^o/e-7^ --7z/e^)/ü O^?5zs/zz/ ^--rrw- 7-7te?° ^r/co^r/e/(.ozzcz/z-rtoT') G' r^M- ^Ste/, MöÄ 7«te? 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Was ein Hauö?Vatter zu thun / wann er seinen Söhnen einen Hofmeister aufnehmen/und sie verschicken will. Wie man sich im Reisen zu verhalten hak. - M Wre ein junger Edelmann sein Studiren wohl anlegen soll. Lxercilren für den jungen Adel. MU Wann ein Haus-Vatter jemanden von seinen Kindern will nach Hofbrin- -- ... .n gen. >- . H. Wann er einen will auf ein hohes Stifft bringen. Wann er seiner Söhne einen in den Krieg schicken will. M kluvmck Rath/ ^caücmjtzn für Junge von Adel aufzurichten. ^/7. Was zu thun / wann ein Haus-Vatttr seine Kinder verheurathen will. MI. Was ein junger Ehe-Mann thun soll/semer Ehe-Genossin Lieb Zu erhal¬ ten. ^'7/^. Wie flch die Kinder gegen ihre Eltern verhalten sollen. M, Wie sich ein Haus-ÄMter gegen dem Gesind verhalten soll. M 7. Wie die Dienstboten gegen der Herrschafft sich verhalten sollen» MI7. Wie sich gegen dem Pfleger zu verhalten. MM. Vom Pfleger und seiner Gebühr. : Was in Aufnahm der Rechnungen zu bedencken» H- VonCantzeleyen und Schreibstuben. Gerhabschafften. HII. Wie sich gegen den Unterthanen Zu halten- H/7I. Was insgemein in der Wirt schafft zu bedencksn» Was ein Haüs Vatter zu thun in theüren Zeiten- WaszuthuninSterbens.Zaufften. MM Was zutbuli/wann Krieg im Land ist- MM7. Von den Calenderm MMI/. . Was die Gewitters Enderung betrifft» I nhalt der Kapitel deö Addern Buch s. 141 L ? u mm. Ein Haus-Vatter soll auf seine und der Seinen Gesundheit acht haben- LUM. Wie und was Gestalt ers thun soll. HE. Diegröste Gesundheits-Förderung ist/ sich selbst erkennen. LULL Wie das am füglichsten geschehe. LEM/. Warum der Mensch die kleine Welt heisse. LEM/L Warum Plato dem Menschen erneu umgekehrten Baum nenne. LEE Was von dem Menschen in der Artzney zugebmuchem Lm. Vom Hirn» LUM. Vom Geblüte/ und andern Zeuch tigkeiten. LUX/L Vom Hertzen und der Lungen. LXXL//L Vom Magen. LUM Vo» der Leder/Gal!/ Miltz und Nieren. LXEL. Von Erhaltung der Gesundheit. LUM. Von denen GemürhsrBewegungen. LUML Die beste Gemndheiks - Erhaltung / ein fröliches Gemüthe» LUM/L Von der Lufft. LM/L Vom Wasser. E. Vom Spaß und Tranck. EL. Von der Gewonheit. ELL Vom Schlaff. ELLL. Boni Reiben und Streicken der Gliedmassen- E/M Mässge Bewegung und Lerbes-Ubung. Übereinstimmung der vornehmsten Glieder des Menschen. EM. Von der Massigkeit rm Speck und Tranck. EML Exempel/ wie das Leben durch Mässigkeit hock zu bringen- ELM. Welch grossen Sckaden die Unmasiigkert verursache. , EMM. Die meisten kürtzen ihnen das Leben selbst aö. Was Gestalt jedem sein Lebens-Termin von GOTT gesetzt scy» d Vom Alter/ und Ursachen des Todes. L/L Lebens-Ordnung eines Alten. LM. Etliche Regeln/ die Gesundheit Zu erhalten. tLLL Feuer-Ordnung. E. Etliche Handwercks-Ordnungen. EL. Was einem Haus-Vatter sonst wo! gnstchet zu wissen und zu thun» Lnd D'«la> ^allein D MN weil sich c ^«cllcn kan; n-er Ml feurarbet / Kgrer deck cine En iDcin Zeuer die t Mik ecrlehrea/m tm/VitÄrmlildttt Ndekcßm Eand-und Meid-Webms Erstes Buch/ Laus-Matter. TLerttuP unl !^^d»i^darli t>n trächtig einander tragen heissen / eines dort/das andere dahinaus will/Uneinigkeit/Zanck/ Widerwillen/La^ ster und Feindschafft den Himmel ihres Ehestandes mit finstern/ schweflickten und Peck-schwachen Wolckm' überziehen: Was ist da anders als Ungestüm/Sturm^ Wind / Hagel / Blitz und Donner in selbigen Hausezu, gewarten? Da hingegen/wo gute Versiändnus/Lieb Wie sich ein HauLVatter gegen GOTT / und sich stlbstenza vkrhalten. ! ventlickerLasier-Ubung/denSkurtz-Fal! zeitlichenVer« derbens und ewiger Verdanrmnus / mit Forcht und Sckrecken/unausdleiblick zu erwarten. ! Was nun des Haus - Vatters eigene Person gn- trisst/so ist Welt-kundig/ daß sowsl leve Tugend ihre Belohnung/als auch jedes Laster seine Straffe unfehl¬ bar nach sich ziehet; und ob auch (durch des allein wei¬ sen GOttes Verhangnus)eines oder das andere in die¬ ser Zeitlichkeit nicht ersolgete/ so wird doch in der zu- künfftigenEwigkeit sicherlich keines ansbleiben/sondern alles mit unendlichem grossen Wucher vergolten und verglichen werden / und soll einGOtr-undEhr-Iieben- der Haus-Vatter nicht allein um fein selbst und eigner Wolfahrt / sondern auch um der Semigen willen / der Tugend und Gottesfurchl bestiessen seyn/ ihnen mit Christlichen Leben und Wandel vorleuchken/ sie zu allen Guten halten/reitzen/ und im Fall der Notwendigkeit antrciben; alle in der Wirthschafft eingerissene alte heidnische und thörichte Aberglauben/ Seegensprechen und Tag-Wehlungen/weder selbst übew/nock den Sei- nigen zu üben gestatten; alle die Seinigen/ Morgens und Abends/ vor und nach dem Essen / zum Gebet hal¬ ten; den Nothdürfftigen und Haus-Armen mildem Christlichen Allmosen/nach seinemVermögen/zuHülf- fe kommen; in allen seinenGesckäfften gukeOrdnungen CH bin nicht gesonnen/ einem Ed- ein und löblichen Haus - Vatter viel Erinnerungen und Ermah- nungen vorzuschreiben / wie er sich gegenGOtt/ seinem Scköpffer/i Erhalter und Seeligmacher ver- (EvMKWA Men möge; weilen es bey den wahren und rechtschaffenen Chri¬ sten ohne dis wohl bekannt/ oder doch billich seyn sollte; bey den Bosen und Ruchlosen abervergeblich ist/ weil les von ihnen weder geleftn noch zu Hertzen genommen/ ldaher auch verlacht/und in ihrem bösen Vorsatz unge- cheuet fort gefahren wird/die mit dem gottlosen Konrg Mithous / bev dem gelehrten und vortrefflichen Cesti¬ co ^rLcsslorbslib.; ° ^pbiliäM,dafür halten. Coelo Kabimreveo8,nec eorumboceste, quoä lnkraelk. Wie deren/leyder'. nicht wenig zufinden sind. Indem aber gleichwolzwischen diesen beedenLxcr-cwstr cinMit- tel-Wege der senigen/ die aus Unwissenheit verführet / durch gebührlickeü Unterricht auch aus bessere Mey- nung können gebracht werden: Ais will ich diesen al-^ lein ihr eigen Gewissen vorftellen / wieviel löblicher si- cherer und nützlicher es seye/ daffelbige^in Gottesfurcht (daraus Weisheit und unzehlbarerDeegen fleusst) zu . . _ verwahren/ und / wo esverletzt worden / zu bereuen und i anstellen / und darüber halten / so wird alles glücklicher zu heilen ; als mit muthwilliger Verstockung und fre- j und geschwinder von statten gehen. GL) MRZitÄ/Mil unendliche krcurrGa NSWW kai-gm. Wiesichein Hauß-Vaner gegensemem Weibe zu erzeigen. EMZE man einen Acker / er sey so trächtig als ir -MLimmer wolle/ nimmermehr mit gleichen Für- ft-Zcben / als es seyn solle/ und gebührlicher War- timgkan versorgen/ wo ein ungleich / störrig und wider- wä? riaes paar ^ckftn in dem Pflugezusamm gespannt Edenmassia ist es mit der Haus-Wirthschafft /,be! besteller/ wann dieEheleutedasJochnickt ein- "W^Puuvkeb-w H irüno E-ton hl bcg M^Ztrahlm/ nickt M Mittung nicht .DiNt HtN.^rcbcie A-Dd Bon aukiührct. sie scheinet,- is ^MiHtirendten Uum< >?)!cinungcn unl / kanauckda AiLSchlmgrStlegmdeil Ä. WA IM allen verzu VAhAhÄaMr und Eh Wick turch licke crballi durch Übung siät ^Miiiisttbatikn durch i iMzrDii'cnvttivührrn/l Lchvzmsttten. lÄHi rrbas Leid als dem s ibreSbre geben .MlMnjckenckw«/damit > Ä^mlh nicht-gwun-ea; i tÄuiliriländiz und nicht, r!/»amttgelink aleschor "AasÄ EmckrivelaewoDe Andlkes Buch / Land-Gut. sl eingerOne m »B -«-»"LS 'L selbsien/ernstliche San ffkmuth / gelinde Warnungen/ gedultige Zuguthalkung/ billiche und treue Versor¬ gung / und nothwendige.Beschützung/zu seiner Hocb- achtung und geneigtem Willen bewegen / getreu und redlich mit ihrundihrem Vermögen umgehen/damit sie seine Aufrichtigkeit spühren/seine Wolgewogenheik erfahren/ seinem Willen nachkommen/ und auf seine Treue in allen Fällen sich verlassen könne. Wie schön löblich stehet es/wann man von einem paarEhe-Volck/ ausdem äilchlrslico iib.z.cle bcllo?unico,sagen kan/ l)res§^ b PzylB M zeitWenW ' mit FM n. stgene WoG l leveTuBV ie Straffe M -cb ves alleinR vas andere ind rd dach in iedleiden/soA ^er vergoltenA ivunvChr'M cksclbsi unkeO- -nigcn wW l seyn/ i^en Veile sc nollesmbobus istem, lociarggue coro letens Kvo, sc psrvis stives concorstis rebus. Drittens / weil der Ehe-Stand ein ungesiümmes Meer ist/ss ligt viel daran/daß der Ehe-Mann/als ein verständiger Schissman / zwischen denen schropffechten Sturtz-Fctsen / herum-reissenven Abgrunds-Wirbeln/ und verdrießlichen Sand-Bäncken sein Haus-und Le- bcns-Schiffleinalso (mitAnruffungundHülffeGött- lickerGnade) wisse zuregieren/daß deedeLxcrems ge- fiohen/undaufder besten Mittel-Strassen/sicherunv unanstössig / Vas Ufer der Seligkeit erreichet werde. Darum muß er vernünsstig in der gantzcn Hauß- Wirrhfchafft sich erweisen / dem Weide mit Glimpff undSaufftmuch/ was ihr zuthun und zu lassen/ was ihr wo! oderübelanstehet/andeuken; nta ts untätiges unsaubers übetanstandiges/ in ihrer Gegenwart/weil sie leicht zu Abscheu und Grauen zu bewegen/vor ihrem Angesicht/ sagen oder thun; in allen Dingen sauber und sittsam sich halten / keine Mängel und Gebrechen, übersehen und stistimuliren/ fürwitzige Beginnen ossr- maien unterbauen / sie vor böserGesellschafftwarnens und abhalkcn / verdächtige Personen um sie nicht lep den/ mit unzeitigem Eyfer sie nicht beleidigen/was zwi¬ schen ihnen beeden geheimes vorgehet/ nicht unbedäcb- tig ausschwätzen/ niemal/ ohne grosse Llrsach/ sich feind¬ selig oder scb'arff/keinesmals aber gehässig erzeigen. Denn- woferne sich ein Mann allen Einfällen und gu¬ ten Meynungen des Weibes halsstarrig und ohne Vernunssr widersetzet / allein daß er glaubt/ ihm ge¬ bühre den Vorzug des Geschlechtes/so verlieret er den¬ selben mit samt der Liebe: und wann eine Frau gantz nicht dörffte zu Zeiten ihres Manns Meynuna / ver¬ nünsstig undsanfftmüthig/ mit beweglichen llrsochen widersprechen/ so wäre zwischen ihr und einer Dienst- Magd/kein Unterscheid. Ein Ehe-Weib ist gleichsam ein edles Perlein/ sodurch den sauren Essig eines gar zu ungestümmen Ernstes leickklich kan verderbt werden. Zum Vierten / da sich auch zwischen ihnen einiger Widerwill und Aufstos solte ereignen/soll Der Mann seinen Unlust / nickt durch Lästern/Spitz-Namen/Fiu^ cken und Schelten gisstige Stockereyen/ oder Vor- wurff eines oder des andern natürlichen Gebrechens/ unverschämt heraus schaumen/und also das Kind (wie man sagt) mit samt dem Bad ausgiessen/ sondern seine Meynung und Willen ernsihafft und besckeidentlich erleutern/ von dergleichen abzujiehen ermahnen/ damit sie ihre Unrecht erkenne/ und dennoch durck seine Erin¬ nerung nicht unversöhnlich beleidiget werbe. ___Fünff- fianiqund freventlich seinem Willen widerspenstig uns erweisen/solches mit zeitlich «und ewiger Ungnade ab- _s- Theil. und Einigkeit in der Eheleute Hertzcn sind emgewur- zu straffen: Also soll der Mann sein-Ober-Reckt über! tzelt/schöne und holdselige Früchte/GOttes Segen al- das Weib/ nicht mit gewalttbakigen Powern und! ler Güter Uberfiuß/auck in mancherlei) vvnGOtt zuge- Schnarchen / sondern durch gure Beyspieivsn ihm! schickten und verhängten Trauer-Fällen / Gedult und ' " - Trost daraus reichlich erwachsen/ alles Böse wird ver¬ hindert und gelindert/ aller Verdruß und Aergernus gemindert/alle Arbeit dardurch befördert und geseg¬ net/und dem Gesinde und Nachbarn ein gutes Bey- spiel der Nachfolge gegeben. ! Also hat sich ein vcrnünsstiger Hauß-Wirth dißfalls anfangs inder Wahl wol vorzuschen/ und da er durch Göttlichen Beystand wol gewählct/ dahin zu trachten/ ,'tvie alles im gutem Willen und Wolstand erhalten ---. werde. Wer in seiner Wahl allein Schönheit sucht/ welches er zwar von zweyen guten Freunden redet: der kan auch einen Teuffel finden/weil sich dieser in ei¬ nen Engel des Lieckts verstellen kan ; wer aber nach ^Vernunfft und Gottesfurcht heurathet/ erlangt er , nicht einen Engel/ so erlangt er doch eine Englische Tu¬ gend ; diese Tugenden sind ein Feuer^ die alles mi- monium inheilsameArtzeney verkehren/macken eine geringe Gestalt angenehm / die Armuth erträglich ge¬ düsten/und der Schönheit ruhig geniessen; sie sind ein Leroar, der das ansteckende Gisst der Schönheit un¬ schädlich macht/ und ist mehr Ehr-und Lob-würdig/ als § anreihend und frech; dann/wann Schönheit milder Majestät und Ansehen dieser Tugenden begabt ist / ist sie eine Tochter Göttlicher Strahlen / nicht Vergasten Venus, die andere zur Ehrerbietung/ nicht zu frecken Verlangen anlocket/ wie Herr kstlarcbeie Klslve^i, in seinem verfolgten David schön ausführet. j Ein Weib /wie wolerzogen sie scheinet/ist doch von einem weichen leicktlick umgewandten 5sumvr,darein sich unschwer widerwärtige Meinungen und Regun¬ gen emdrucken und impn'miren/ kan auch daher durch döseGesellsckasst und fchlüpfferigeGelegenheiten offter- mals sich verkehren. Diesem nun allen vvrzukommen/ soll ein vernünsskigcr Hauß-Vatter und Ehe-Mann Erstlich ihre Gegen-Liebe durch Liebe erhalten / durch Bescheidenheit unterhalten durch Übung stätigerGot. stessurckt und Tugenden auserbauen/durch verhütete und abgeftbn itlrne Ärgernissen verwahren / und durch verschaffte Versorgung vermehren. Fürs Andere/ muß er dem Weib als dem schwacbe- stenWerckzeuge/ dergestalt ihre Ehre geben / daß er der seinigen nichts dardurck benehme/damit ihre Lieb und Gehorsam frevwillig/ nickt gezwungen; warhaff- tia/undnichkerdichtet; beständig/und nichtwanckel- ? müthig sey: Allo muß er mehr gelind/ als scharff/ mehr 'ernsihafft/als tyrannisch/undmehrwolgewollt/als ge¬ fürchtet zu seyn sich besteiffen.Des Mannes Herrsckafft über das Weib/ist gleichsam ein kleines Contrefait der Herrschafft GOltes über den Menschen. GOTT lo- z cket/reitzet und vermahnet uns zu seinem Dirnst/zu sei¬ ner Liebe/und zu seinemReick/mit unendlicher Güte/ ' mit Vätterlickem Erbarmen / mit treuer Schutz-Lei- - Mng/m^t unzählichen Wolthaten; Er hat Gedult mit i unserer Schwachheit/näbret/mehret/kleidet/versorget ! Mund verspricht endlich/wann wirJhme folgen/sein i chimmlischcs Erbe zu einer Gnaden-Belohnung: und > füget/nach lang^ehabtervergeblichen Langmuth/die ernstliche StraffBedrohungen vabey/im fall wir hals- Althen/ öderem- ^/Mei.lk!tl..e. / «MdaßeremM Mil-Kerlcs/M rr> ^hmken^i! ovcrle L iÄ er M l M>w a Ms verlieren Nehme M^Eendtinoterö^ LiWchcn bemha-len .LMeclnemunettahr A»ersttn einen zierlich ^.Mdergleiren. letztem aber eine L^"L°A '-^,^5 Dvern strack« s§,^cheMi'ehtN. B^MsechIleSal M^ttn lanen/ um ^^''^''veN'Wnn um;l viel an dem cver wurdi ' 'U^ei^ED^ äulh kei E^)ü!!r -!>lolurö vcmaue ESWchtztt/Wfitiyjq L^'°>6t>idirm h E allo dem ?r ^MaMdtvn^L2:ztil l verharr lnag er e Mv treu« ^^Wsellm ksvIR, und ft MckiMN^inder gute uni M^zizAeischunv^lurl iMWSc GOnes/em - Ä^nz llnjerer Eterbl AALÄÄ/Mrsn denen l ÄÄlchmi enmederEdr u> in gewanm) AMÄMMnMann s Er^esanderEEn blei L-itchtzaMM Men Pei ^llMtzaß/ rriedieselde l H^ip^tzranch diese von h HrÄkisthnt oder Emu WLlmlch'derriltmr Die 144 Des Adelichen Land - und Feld-Lebens sehen/und in 8um7nZsich gegen sememWeibealsover-- halten/wie er verlangt/ daßsiegegen ihmgesinnetfryn solle. Dergestalt wird ohne Zweiffel ihr gantzes Leben/ so Wolin derKmder-Zucht/undHauß-Wirthschaffe/ alsalleu zuständigen Fällen /Gott wolgefallig/ihnen -erträglich Md nutzbar / auch vor der gantzen erbarn Welt lvblichMdrühmlichseyn/jasiewerden/nach die¬ sem zeitlichen Jammerthal/auch den ewigmBssitz Ser Himmlischen Güter zu hoffen haben. treiben etliche hierinnen solchen Überfluß/daß sie ihnen damit mehrschaden als nutzen/mehr zum Todeals zum Lebenforthelffen; das andere unddrikte aber/nemlich die Auferstehung undAngrwähnung zur Tugend und Verstand (darauf auch der Grund ihres beständigen Glückes sunUirr ist)betreffend/gehört allein sur diever- nünsstigen Menschen. Mo ist Noth/daß die Eltern/ von der Wiegen und zarten Jugend / den Kindern ihren eignenundbösen Willen zu brechen/ undden wil¬ ligen Gehorsam wol einzubinden/ anfangen; denn/so ferne der Muthwillen einmal in ihrenHertzenWurtzel gewinnet / kan eher nichts Gutes hinein / es sey dann dieser vorher ausgewichen; uichtcmders/ als wie mau -in ein Gesäßlein/das vorhin sckon mit stmckendem Oell angefüllt ist/keiEostlichenSpirirusoderValsam-Oel -eingiessen kan/rs seydann vorhin von dem übewiechem den Safftwölgereinigek und ausgewaschen; und vie- sesje älter sie werden/und jemshr sie in ihrerGgenwil- s ... . .... ' .1.__ .«..L '6 LP. III.' Wie sich ein Hauß-Vatter gegen seine Kinder zu vechalten. M»z^Je Elternsind-denen Kindern (nachder Heid- AM nischen Welt-Weisen Lehr-Satz ) Unterhalts ^i^Tdes Leibes/ Unterricht der Sitten / Md-Be- forderung ihres Glücks und Wölergehens/ vor GOtt und der Natur/schuldig : Das Erste zwar-ist allen El¬ tern/so wol als auch den wilden Tkieren/nach ihrer . . . Art / eingepflantzt/- und wird (äusser höchster Noth- ligkeit erstarren/ je schwererund unerträglicher 'geht drünglichkeit ) keinVatter jemal seinenKindern Hülle darnach zu. Sie sollen auch zurSauberkeit/daff sießch und Fülle/ Nahrung und Kleider verneinen/vielmehr gerne/ waschen/ kämmen/ recht anlegen/wvl gebärde»/ treiben etliche hierinnen solchen Überfluß/daß sie ihnen i alle Häßlichkeit und Ubelsiand fliehen / weder in vir Nächte trincken/noch zur unschicklichen Zeit essen/M> üppig und grob werden / von Jugend auf gewvßmk seyn. Man soll ihren Wärterinnen und Kinds-M- bern verbieten / daß sie nicht mit ihnen lallen/urd mit Fleiß kindisch reden/DavondieKinder desto spalerihrer Red-Art vergessen; da/im Gegentheil/ wannmgsi die Worlrecht außspricht / und sie ebenmässig die Wort deutlich auszusagen gewöhnet/ sie desto geschwinder gut und ausführlich reden. Es sollen auch die Wattem- nen/beySkraffenievonGespenstern/Wauwau/Go' ckelmann und dergleichenNarrrn-PosseN/ihnen sürlü- Fünfftens / soll der Mann sein Weib mit allem ge¬ bührlichen Unterhalt nach seinem Vermvgen/wol und genugsam versehen/und die zur täglichen Nahrung ge¬ hörige Mittel mit Treu und Fleiß einschaffen/ ihr/ als seiner Gehnlffin/alles/was im Hause ihrer Seits zu thun/ leicht und bequemlich machen/ ihrmit treuem Rath und forderlicher Thal / mit Trost / Schutz und Verstand an die Hand stehen/sie in nothwendigen ehr¬ lichen Dingen nicht lassen Mangel leiden / als seinen Leibversorgen/ihre Verwandte undAngehörige gerne lemWeideaM mihmgesmnch ^ihrganßrsM XMß-WfftM ' woigefällig/G der gantzwM siewerdeMiaG i. gewüsäitn^, siemihreE ,°Ä«k.E L.S': As h ÄasväleE vcr^'O'P^K ^?^Mivik!dckk' iarrssdie A »alten, mderö/MMis Anderes Buch / Hauß-Vetter. 145 nur mit den Unterthanen /mit Bauven/ mit dem Ge- lsinde umgehet/eine stattliche Besoldung-Warum dann lwsllte man/auf seiner eignenKinder gute und tugendli» Winde mögen zerrissen/also auch diese von böser Leute jBeywvhnung nicht verführet oder beschmutzet/ und cheAufrrzirhung/(die sein Fleisch undBIut/die ein vor» treffliches Pfand der Gnade GOttes/em Paradeis- Seegen/eine Verewigung unserer Sterblichkeit/ein Hülff-Stab unsers Alters / und von Venen man künf¬ tig gleichsam wiedergeboren/entwederEhr unvRuhm/ oder Schänd und Schmach zu gewarten) nicht auch also um einen guten und tauglichen Mann sich bewer- ben/der immerdar ihnen an der Seiten bleibe; nicht anders / als wie bey den jungen zarten Peltzern eine Stange beygesellet wird/ baß/ wie dieselbe nicht vom mögen dergleichen treulich-verrichtete Dienste nim¬ mermehr gleich vergolten werden- Weil demnach ein Hauß-Vatter nichts köstiicbers oder würdigere hat/ als feine Kinder/muß er sie anfangs auch keinem (wie gut er auch scheinet) also ablolme vertrauen/ daß er nicht entweder/ woersversiehet / selbst fleissig nachsebe/ die Kinder offt unversehens im Stuviren heimsuchr/ chre prokeÄüz beobachte/ und also dem prwcepwr, zwar kein Mißtrauen zeige/dennoch allezeit in Bereit» MW/ Sorg und Fleiß steven unv verharren mache. Äsers aber selbst nicht verstehet' mag er einen ver¬ ständigen in äruclüs wolersahrnen und treuen Freund KWrrchen/daßerbißweilen komme/ und stein Lxer- durch diesen Weg fo hoch und groß worden; alsauch bekandter/ ungeschickter/ einfältiger grober Edeüeute/ welche/ aus Unterlassung ves Studirens/ und durch wenige Erfahrung/ sich verächtlich gemacht / offters mit Nachdruck vorstelle / und was sie aus Fleiß oder Unfleiß unfehlbar zu gewarten haben / andeute/ und also sie,26 pieracemLc Lcuctis accerrlmö experensts, exckire und aufmuntere. Zu diesem kan nun der ?rw- ccpror.intormscor, oderHofmeister/vielthun/wann er sich vor allen Dingen anfangs beliebt macht/auf ihre Fragen freundlich/sanfftmüthig/gütig/ s-lecun6um Oikcipulorum caprum antwortet,sie/wo sieeinenFeh» ler begangen / ohne Zorn/ ohne Schmähe-Wort / mit ernsthafften Worten abmahnet / der Eltern Ungnade/ GOttes Straff/ und ihr eigen Unglück drohet; hin¬ gegen/ wann sie etwas recht thue/ohneHeucheley sie er¬ hebt/ und also sortfahren anspornet; dann woferne/ sonderlich im Anfang / die zarte Jugend einWolwvl- len und Vertrauen zu jemanden setzt/mit einer Sorge und Respect vermischet/ so kommt hernach alle nachfol¬ genden Mühe und Arbeit beeverseits desto leichter an- Erstlich aber muß ein Informator einen gutenleich- tenkvler kostum mit ihnen anfangen/sie nichtobenhm liederlich / sondern mit Fleiß und Vorbedacht inlkrub ren/anfängirchdie V erda primicivs und LlZnMcsci'o- ! nes Kerum, nur täglich zwey oder drey Vocabula, ih¬ nen einpflantzen/ und offtmals repcciren/wann sie in ei- ' nem Jahr tausend krimiciva kosten/ hernach die Lcrm- Zum Andern / soll er eine richtige Ordnung haben/ die zarten Gemüther nicht übertreiben/sondern wie em verständiger Roß-Vereuter einemFüllen/der edler Art ist/ nicht gleich den Sattel auflegk/und unter dieSpor- ne nimmt/sondern an einem gelinden mit Werck und Hadern überwundenen Lave^on an der Lorstaeme gute Zeit nur um den kilier traben/und gleichsam nur spielen lässet/nach und nach aber/mit derZeit/die Mwe- rern Schulen zeiget / daß es allezeit mit Lust aufhvre/ eine zierliche schöne Erhöhung in der ksrasts mache/ und nicht/mit auf sich stehendem Schweiß/einziehen- den/schwerathmenden und blutigen klsnc^uen abge¬ führtwerde; Also soll ein weiser Informator ihnen die Kucklmenra prima LrammaticesLeL^maxeor, in so kurtze krLcepra,als immer möglich/einschliessen/schöne denckwürdige Lonrenrias zum Exempel und Erläute¬ rung/ beyfügen/ die prwcepca nie verwechslen/ weilen stedadurch/indemdas^uäicium schwach ist/ nicht be¬ fördert / sondern verwirret werden; und Morgens zwey Stunde/und Nachmittags auch soviel / anfangs damit zubringen / daß sie nicht die 8m6la (dis sie noch weder lieben/noch fassen und begreiffen können) bald anfangen zu hassen. Also soll er sie stets bey der Lust bleibm lassen / und in ihr schwaches enges Gefäßlein nickt unvernünfftig mehr eingiessen oder überschütten wollen als dessen Lspacität mit sich bringt. Und wel¬ cher Gartner wolle so unbesonnen seyn/ und von einem aller Früa-tt undBläner entblösiem Baum/ im Win¬ ter/ Früchte nm Ungedult fordern oder hoffen; er muß ja der Zeil erwarten/ biß sie im Frühling auskeimen/ grünen/ Blätter und Blühe gewinnen/ den Sommer i gen/ und sie mit Fleiß (sonderlich dis Knaben) forcht- cinis Pieras, 8rustiorum L Sryli, examimre/ wo sie sam machen / oder allerley abergläubische Meynungen nachlässig/antreibs und aufmuntere / ihnen bekannte beydringen/nochsteytThorhetten un Lügen überreden. Lxempls tapfferer Lob-würdiger Männer / die alle Also sollen Vie Eltern (weil die erste Jugend fürwitzig/ ist/gerne stagt/und alles wissen will) darob sryn/vaß sie ihnen allezeit den rechten Grund der Warheit andeu- ten/oder ob siebißweilen/ ihre Einfalt/ zu schärffen/ ih¬ nen gern etwas ungereimtes (nur zu mercken/ was sie jdsvon halten) fürmahlen/sie doch nie lang auf dem fal- /schenWahu bleiben lassen / sondern stracks wieder aus wie Warheit bringen/ so werden sie gewiß um etliche »Jahr eher die Kinder- Schuhe ausziehen. So bald auch die Knaben das fün ffte oder sechste Jahr erreichen/ soll ein Vatter sich nicht dauren lassen/ um einen taps- fern/ verständigen/ mühsamen Mann umzusehen / und keine Unkosten scheuhen/irwem viel an dem Grunde ge¬ legen/ wo man ein gutes Gebäu auffükren will- Läffet sich doch mancher ein Pferd/ daß es Sckul-gerecht ; ei¬ nen Hund/ den er zum vsrstehen / oder einen Hirschen zu finden/ abrichten will / nicht ein kleines kosten; wer wollte so unvernünfftig seyn/daß er ein Füllen von ed¬ ler Art/ solle einemBauren-Kerles/ Verwerter nichts als ein paar Füsse hinab hencken kan / oder seinen guten Hund ememMenschen der dasWeydwerck nie (äusser daß erihm ein Sluck Brod fürwerffen kan) verstehet/ abzurichten geben/ würde er nicht brllichausgelacht/ Mühe/Zeit und Unkosten verlieren Nehme einerzn'ey gleicheStucke/Porphir/Helffenbein oder Eben-Holtz/ das eine gebe er einem künstlichen berühmten ^sruario oder Bildhauer/das andere einem unerfahrnenStim- pler/ so wird ervon dem ersten einen zierlichen klercu- rium, eine schone Diana, oder dergleiwenKunst-undj polira nach und nachbeybringen. Meister-Stuck/ von dem letztem aber einen ungestal- tenlkerllrsn, oder unförmliche öckestuis bekommen. Gibt man doch einem Verwalter/ einem Pfleger / der ^Thril. durch 146 Des Ade!ichen Land-und Feld-LedenS durch stch-e-w-r.-ssern/ wachsen.und zeitigen / und im Herbst/in ibrcrVollkommenhcit/niögen ahgebroäM unv.genossen werden Also soll man den zarten und kindischen in enH- ihr/n LauffundZeit lassen / bis das ^ucücium (ss ror den Jahren nie/oder garselten/auch vfft non lsris ch ici p^sagio komt) wachse undzuneh- me° Man Muß den Kindern zuZeiten ihre Horm und Schwachheiten Zeiten !assen/öa mit es nickt Vas Anse¬ hen habe/wir wollten die Natur selbsten beschuldigen/ Vie unsalle gewöhnlich also fürstellet/ es würde derun- schickliche Weißheit-Saame / in des noch unbereitekcn Ackers allzugeringer Fähigkeit/nur verderben. Folge man also derNÄtur/cgngugm oprimo vuci-iasse ihnen zu/ die unschuldigen Spiele unVZeit-Vertreibungrn der Jugend / und bas Lernen seye ihnen anfangs nm eine -Verwechslung des Spiels/nicht einVerdrüß und Unlust / biß sie allgemacherwachsen /zur schönen Blühe und löbiichen Früchten glückselig gelangen mögen. So muß man die Söhne/auch nickt so gar an das Still¬ schweigen binden/daß sie mit keinem Menschen/ in des Vatters ober pr^c-eprorsGegenwart/kem lautWörk- lein reden dörssen/sondern soll ihnen zugeben / daß sie auch mit frembden / tapffem und verdächtigen Leuten einen Oilcurs macken/, und also/ aus allerhand Eon- verlarionen/bequemer/und zum gemeinen Leben taug¬ licher/ da sie sonst ermüden/Mick scheu und ungeschickt werven/wan man sie in diesem Stuck allzustreng zwin¬ gen und abhaltenwollte. Drittens/muß er sie von Jugend an gcwöhnen/daß sie die Lateinische Sprach schön und zierlich pronunci- ren/ nicht serom an statt verum,micbi pro mlksireüir pro üeclir, äilcborüia pro cliscvrüia.creichunrpro crescunr.und Dergleicken/so in unsermDeutschland der¬ massen überhand genommen / baß es gleichsam ein ge¬ meiner Brauch worden / und in dem wenigsten 67m nutiN und Sckulen beobachtet und geanther wird; wel- i des ibnni bernack zu Erlernung nichtallein berJtalia- niscken / Spanischen und Franhösiscken / sondern auch v-.r Böhmischen / Wmvischen und Polnischen Spra¬ ch meine - ^ rcklicheHindemng unb Übelstand bringet/ a rck zu nichts anders nutzet/ alsdaß sie von denen Aus¬ ländern billick verlaM und verachtet werden. Zum Vierbten/muß ersiedie principlsundsiunäs- msnrL Qrsmmzrices zwar wvlfassen lassen/ aber dene och nickt allzulange Zeit mit vergeblickenWorten auf- halten / sondern beynebens zur Sacke schreiten/ Lonos 8c Llgckco; ^uroreg zu lesen / zu verkeutfchen und zu mi''ren /vorg-ben; in Übung der Sprach^ sowo! im Schreiben als Reden/ erhalten/ ihnen die Würdigkeit und Ruhm der Tugenden und Geschicklichkeit/ und Abscheulichkeit und Verachtung derLasier und Unwis- ftnheit einbilben; im Spatzierengehen die natürlichen Ursachen ver Sonnen-und Mondes-Würckungen/der iVlereoren/ derThieren / Gewächse und Krauter Art: die kunclamema 8c principlu ^uris; dieblnterscheid un Besckaffenheitender Politischen Regierung; vor allen Dingen aberdiek.xerclt!2 kiec3ris,dieLonrroverNen in einem und andern Glaubens'Artickel/ nicht ex pro- feüon.ichder Länge/sonvern nuren pastam, und <^uasi -luöenüo, mitkurtzendoch krafftigen und leichten Wor¬ ten/ explicrren und allgemack eintreffest. Vor dem funffzehenden Jahr soll man sie/ äusser der Lateinischen zSprach/von allen exorlcisNinguK abhalten/bißsie ei¬ nen ziemlichen Grund darinnen haben ; biß dahin sol-s len auch andere Lxerckis (äusser desDantzens/ der lVlusicZNoliricg.dllvil-und^ilirsrischenNrohiceiIuk, und des Zeichnens) unterlassen werden; nachdem sie aber anfangen zu erstarcken./ kanmanwoi erstlick die Frantzösische / darnach Vie Welsche Sprach mit ihnen treiben/wie auch leckren und reiten lassen; wer dieses von einem guten bewährtenBereuter unvSpracknrei- ster kan im Lande lernen / Ver erspahrt am Repsen viel , Zeit und Unkosten; andere aber halten es für gut/daß sie ihren Kindern Frantzösische lckTceproreg halten/die ihnen / neben der Lateinischen Sprach/auch die Fran- tzösiscke/von ihrer Kindheit an / boris ückclbvi^ ein- treuffen dann/ weil in der Jugend die GeVää^nus am allerfähigsten/ist es desto leichter beyzubrmgen/so sind auch die zarten Zungen desto eher zu gewöhnen/die un- gewohnte Aussprack desto besser nachzuahmen / das zu eines jeden Belieben gestellet wird. Zünfftens/sol! er vor allen Aufsickthaben/daß siemit Dem Gesindlein / Gaffen-Buben /murdwilligm/übcl- gezogenen/ftefelhaffcen jungen Leuten/undvsrvackti- gey Weibs-Volck / sich nie einlass-m/ vurck Aergernis- sin / gottlose / leichtfertige Reben / «inenZunder zum Bösen / (varzu alle Adams Kinder ohne biß geneigt sind) und also Anlaß zu Venen Lastern fassen; er solle/ wo ja dergleichen Begebenheiten nicht mögen vermiet- ten werden/ ihnen hernach diejenigen / so Ubelstanb/ Unsorm undBoßheiken begehen/ also sosl/sirenund beschreiben/ baß sie mehr einen Abscheu/ als Lust/ ihnen zu folgen/ daraus sich vor solchen vorzufehen und zu hü¬ ten/ schöpften sollen. Zum Sechsten / weil aber die Jugend natürlicher Weise/(wie man auch an dem jungen Viehe undTbie- ren sihet) zur Nuryweil und Fröhlichkeit geneigt ist/ mußman sie nickt allzustrenge innehalten/sondern/bep geiegener Zeit/ und schönem Wetter / in die Felder/ Gärten/Wiesen/Auen / unb wo sonst schöne angeneh¬ me Spatziergänge sind/ rhnen (inGegenwart seiner Obsickt) erlauben zu springen/ zu lausten/ zu spieien/da- bep ein vernünfftiger Ausseher viel von ihren lncstna rio und Anmuthungen abnehmen kan/ ob sie ge« schicklich/ hurtig/ srep/ vortheilhafftig/ feig/ rachgierig/ zornig und ungeschickt seyen / damit er einem und dem andern die gehörige Ermahnung-und Warnungen/ wolfügig beybringen / und auf bessern Wege anleiten mög-. Sind sie aber grösser und stärcker/ von zwölff ober vierzehen Jahren /kan ihnen von ihrem Hofmei¬ ster (mit Vorwisten und Einwilligung des Vatters) wol z uZeiten ein Spatzier-Ritt/ auf die Hetze/ein Luli- Schiessen/ Fischen/ auf den Fincken-Heerd gehen/Ke- gel scheiben/ p2i2M5Alio,unddergleichen/nachgefehen/ werben; dock daß sie an allen Orten / durch gute M gelehrte kurtze Erinnerungen/ allzeit gebessert/so wo! in der Sprack als in Sitten / Wissenschaffl und Ven stand/zunehmen unv wachsen mögen. ZumSiebenden/Vas vornehmsieStuck und 8-equd j strum an einem Vorsteher der Jugend ist/ daßer selb'; stenwolgezvgen/ gelehrt/ nickt übeigebärdig/ sondern höflich / kein Vollsauffer/sondern mässig/ kein Lössler/j sondern eingezogen und moüest ftye / unv seinen Unter¬ gebenen Oisicipeln nickt allein InlilrucioneOoÄlinT, sondern auch kpsmpIoVicT also vorleuckt/daß sicvon Alleres Buch / Hauß-Vttter. I Volle- von Adel/derlolistsm Lrusticioms hämsm zu erlangen gedencket / sehr wol anstehet/ auch in Diesem Stück/ Durch seines Hofmeisters Beyrakh/ sichnamhafft unv - -- Varker seinen Söhnen einen Hofmeister auf hohe Schulen geben will/ ist (wie allzeit) auch Mhiervonnö- Knaben/auch unter sich sechsten geredet: Dem übrigen Hcms-und Wsibes-Volck wars Hari verboten / einig Fmntzüstfches Wort/ in Des Kindes Gegenwart/ nicht auszusprechen/ ja so gar Vatter/ Mutter und Gesuches somit ibmbißweilen nothwendig-umgehenmüssen/re¬ deten nichts mit ihm / als so viel jedes von dem sULce- pri.re concepris kormulis Lateinisch begreiffen/ sich bisweilen mit dem Knaben zu eriusttgen ; dardurch sie dann/durch tägliche Übung so Vie! zu wegen gebracht/ daß sie der Lateinischen Sprach zur Nvrhdursit sich mittteimäffig behelffen können: Und alsoistgedachter kW sechs Jahr alt worden / Laß er Frantzö- fisch / als seine Mukter-Sprach/so wenig als Arabisch verstanden/hingegen aberdie Lateinische/ ohueÄ:üke oder Kunst/ohne Bücher/ohnL Lrammarics oder Re- geln/ohne Ruthen und Züchtigung/ so perWLk. so rein und so gut geredet hat / als sein kra-c selbst: Ja daß auch seine nachfolgende Hofmecher und Mi-rma. < rvres, gelehrte und berühmte Leute / als d-nco' us i 6roucKi(der 6sLomiciis8.oms ayrum gesbriekLN/) QuüielmusOusrence,(der üverden ^ristor löcom. gen) anfangs in die ersten Classen kommen / unv mit dreozehen Jahren seines Alters / als er wir der heraus kommen/den ewrlum allbereit abldlvirt gehabt; wie er denn hernach in Frantzösischer Sprach das treffliche schöne Merck /ttsls, von allerhand überaus art¬ lichen/vernünssligm Oilcourlen/ Historien undSit- temLehren/mit unsterblichen feinem Lob/Hinter sich ver¬ lassen hat» -—! >en; biß Ladins esDantzens/Ri chen/erckkM) den; nachdWtz an wol erjilichljis Sprach mit W lassm; wer M r undSprach«, rt amReysenU ten esfürgut/k- eprore^halkeM ach/auch die M ,ri5 üibcibvi^r ie GrdsäMiutt -zubrmgen/süsk gewöhnen/din chzuahmen/N thcbendüßftk rutdwilligeri/A en / unbrerdÄs n/ Lurch AerM / einen ZunttrM- r ohne vißgech crn fassen; etsck mögeimmss gen/sellbeM jssu 2nsl)llMB heu/ alMÜlM -znfthen gugend natEl u VieheM lichkeit grM aiten/solikem ter / in dieM- ,si schöne VN! !einemunddem andemltaglich und nützlich mögen er¬ bauet und gebessert werden. j Zum Mten/wann die Söbne in fremde Lander zu verschicken/istgut/daßsie vorher schon einen (itts-gu- üum verfelbigen Sprach haben/ die sie lernen sollen; darzugehvttvornemlicheinkugendsamer/gclehrterund wülerfahrner/behertzrer treuer Hofmeister/ bey dem sie nicht allein die Sprachen und Lxercicien wol lernen/ sondern auch der Lateinischen Sprach dabey nichr ver¬ gessen. Der Hofmeister muß auch die Geld-Rechnung treulich führen/VieAusgaben und Gesparsamkeit mit rechter Mittelmaß mostsnren/seme junge Herren nicht lassen mWg seyn/oder zu böser verwegenerGesellfchafft gewöhnen lassen/sondern mit Ernst / und andern nütz¬ lichen viverlionen/auch gutenBepspicl/dcwon obwen- den/damitsie ihre Rrysewol anlegen/wol gcsittek/söf- lich/frey und tapffer /auch vernünfftig werden mögen/ sich in allerlei) Tumoren wol zu schicken; sie sollen von der Regenten Lanver/Sradte und Oerter Gelegenhei- ten/Gebräuchen - Arten/Gesatzen wissen gründlich zu chwnurlren. So soll au--ein Hofmeister dir lungcn Herren Oomplexion ihme bekannt machen / auf ihre menrlret Kat) unv sonderliw v'e Heede bev alleuGelekr- Gesundheit desto leichter acht zu geben und sie zu einer ten berühmte und wvlbekarmte O orsius öucksvs guten Vrwrqewohnen/um ihrenZuftanomdestolerch. nu>, (der vortreffliche SchottlänUsche ^vet/) und lEkunö / DLl ilN Antonius / UND fursichtig/in Gefahren behertzt/in allen Begebenhei- fvig-nds m Italien werth-getzaltene Orucor,) uime ten vernunfftig/ und m d rRechnung richtig und ge- seivuen vfft gesagt/eshatte^.ck^i sts^onr^. treu sty; dost) soll von Sicsem in den folgenden merdten feiner Kindheit die Lateinische Sprache so fett a unv und tu ssten Eapitel fernergehandelt werden. gut geredet/ daß sie sich schier aescheuet bab n m r ,b- ! Zum Neundren/ ur V schließlich / will ich denen cu- j me Sprach zu halten: SeinVatker bat ihn- im icch- riofe^ d vernunfftigenHa sten Jahr seines Alters/in das damals vornehme Lol. nernNachdencken/undmssererErwegu.MdesHErmZsZiumzu6uyennsabgeschlckt/0aerfcha^^^^^^ ssR?i2'^ livrepiemisr, cap rs.anflchret/mttwem- zu anders / mit rwölff und generzehlen-Daß ikn nemsich fe-n Vatter/von der ' mir zwoisi und mehr Zähren/kaum gelan-. Wiegen andersten Jugend an/einem Teutschengelehr¬ ten k6e6jcinT dlcustiolo.den er mit grossen Unkosten be- 'ruffenimunmhalten/Dsrauch kein WortFrantzösisch reden können/ dergestalt übergeben/ daß er/ neben noch zweyen andern deutschen / die an Wrssenfchafft etwas geringer/nur gleichsam seine Diener und Mik'Gespie- Kn gewesen/ kein anders Wort als Lateinisch/ mit dem Was ein Haus-Vatter zu chun/wann er seinen Söhnen einen Hof- meister aufnehmen/ und sie in fremde Lande verschicken will. smd drei) Staffeln der Jugend / darnach culo OrLsL KinAUTzwird lesen und verstehen können/ wann man nicht ein wenig einigen lÄLMlium oder ^MS bestellen / kusrkia, -gstolescenria-suveacus. Vorschmack davon haben kau; daher einem Jungen Von dem erstenQrsäu ist im vorhergehenden Capitel — - - - - - genugsam gehandelt worden. Die andere Staffel be¬ treffend/nemlich/wann sie aus Academien und hohe . , ___ . __ ,Sckulen verschickt werden/ist einem genug/daß er in erfahren zu machen. Wann nun ein Adelicher Haus- der Lateinisch'UNd Griechischen Sprach wol und per-! Varter seinen Söhnen einen Hofmeister auf hohe HÄ erfahren sey; dann/ob zwar die letztere gar selten Schulen geben will/ ist (wieallzeir) auch allhiervonnö- heydem Adel excolirtwird/auchnicht svnderliich noch- thcn/daßer in der wahren Gottesforchs/ nichtallein wendig »st/ so kommen doch so viel hundert Griechische per Ltteorwm wol läuffig sey/ sondern auch per ?rs- Dvttauch in derLateimschen Sprachein/Laßsie lchvn xin solche in seinem Leben exprimire und erzeiae;dar¬ längst das Römische Burger-Recht erlangt haben/ nach muß er nüchtern/ bescheiden/unddem schädlichen undmansast keinen guten /turkorem,sb8gue36mrm-' Laster DerTrunckenheit nicht ergeben sepn: Dann die hon rhrw/oc/W 'N kau/ Kf tg/sch/mchMf tt -und WmMf lern Wege MH /sarcker/ tt'WV non ihrem He» gnng desVM' ufdieHeM/M 'N/HettdMM leichen/naÄZW! trn/dv/chMB itgel>effer//^tt'olf /cn/cha/ftmd W cn. ?eSi«ckundffe^ /end //// dasiee D e/ae/'lirSig / sirS/-' massig/ keinM/ e/ und feinenl/E irucione Dockes -orieucht/dassM Des Adelichen Land-und Feld -Lebens N48 berühm- lich oder öffentlich beybringen und zutragen lassen wie- wol er ihnen bißweilen/zu rechter Zeit/ein wenig Obds wol eriaubeNkan/sonst folttn sie allzeit der ordenNichen Mittags-undAbend,Wiahlzeiten erwarten/und rwi- Den denselben / den Magen mit unordentlichen Essen unvTrincken nicht verderben. 6. MikdemHaus-Wirth öder Kost-Derrn soll sich derHofmeister nickt garzu gemein-machen/ auf daß er/ nach Beschaffenheit / diesürfallende Mängel bereden/ und mit gebührlicher Bescheidenheit abstLllen undver- bessern möge; das L-oZemenr und die Kost/soll er/wo möglich/ an einem gefunden lüffkigen Ort/ bey bskann-i tetrehrlichen Leuten / MV nicht gar zu weit/wo die Ju-, gend ihre l^Lt-onen und Lxerciris machen muß/ nch. men/auch daß sie mit Tisch-Lein-und Bett» Gewand! sauber mögen gehalten leyn. 7. Da aber an dem Ort ungesunde Lufft/ LomsUv- nerundkeb^L8lN3liAnX möchten einfallen/soller also- bald bey guten/ehrlichm/ vernünsstigen Leuten/welchen er ist recommenäirt worden/Raths pflegen/und nach deren Meynung an sicheres Ort sich begeben. Da auch einer von seiner untergebenen Jugend mit einem Zufall solte angegriffen werven/solleralssbald eines ist das Laster der Gailheit undHurerey/ dadurch die ihm anvertraute Jugend geärgert/verführet / und im Grunde verderbet wird, /.pulelus nennet die Gail- HM und den Zvw nicht unbillich in llkroäekkilok)- pkiä, vucsrrices Viriorum, und bislverri nel iuo 1'srquinio superbo, Nennet die GailheittN fraZilM- mee csscsnrl Vsmrä äel coxpo, colleo^Lle stÄscur- pano ik TLMpirerne äeU'snims; dasärgste ist/ daß man darvurch dasGeld verschwendet/ die Gesundheit ruiniret/ in steter Lebens-Gefahr schwebet/ die Jugend zum Bösen anreikel/scin GlückundgutenNamen ver¬ scherzt/ sich des Göttlichen Seegens unfähig ma¬ chet/ alles Böse ihm auf den Ha!s ladet/und alles Gu¬ ten verlustigt wird. Und diese erzehlce Lasier sind gleich¬ mässig/ als eine Pest und tö-tliches Gisst / zu fliehen an einem Hofmeister/ deme jungeHerren/in fremde Län¬ der zu fuhren/anvertraut werden sollen. Dieser soll auch vor allen Dingen eine Politische kruäentz undEr- kanntnusver Länder und Sprachen haben / dahin er zu reysen getznnen ist/und/wie ein erfahrner und weiser Schiffmann/sein Schiffalfo regieren/ lencken und lai- ten/daß er weder an Sand-Bäncke und feuchteOerter suffahre und stecken ble>be/noch an verborgene starcke Klippen und Felsen anfahre / anstoffe/ und sein Schiff zerschmättere; zu dem allen der erbettene und täglich mitAndacht gesuchte Seegen des allerweiftsten GOt- Les vvnnöthen ist. Daher Mick miteinem Hofmeister/ wann man weder an seinerErfahrenhelt/Wissenschafft . . und ^loridus nichts hat auszustcken/ eine tnliruÄion nicht essen undttinckemviel weniger Obbs/Milch und auszurichten/ wie ers in einemunv andern milden jun- andere Nasckrrry/ Gesckleck undFürwitz ihnen heim- gen Herren halten solle: Hingegen muß er wieder eine ' --- —- siecsAnirion Non sich geben/und darinnen die gantze in- KraÄion einschlieffen/von weicherzuEndedieftsCapi- reis «ock mehr solle gemeldet werden. 1. Soll er die untergebene Herrschafft in Ztuäiis kägsich wol unterrichten / auch auf ihren l?ro° feAuw in allen löblichen und den Adel wolanständigen Wissenschafften / sein einiges Absehen haben / und ih¬ nen nie verwehren /nach ihren Wolgesallen (ohnedaß er solche Briefe durcklesen wolls) an ihre Eltern oder .Vormünder zu schreiben / noch solle er ihre an dem Vatter/ oder des Vatters an sie gethane Briefe / auf¬ brechen vderdurchsireinen- Alle Quarta! soll ersiean- halten/ ein8peciem l-.inguarukn,die sie lernen sollen/ ohn einigeOorreÄur und Hülffe anderer/aufzusetzen/ und solches dem Vatter oderVormunden zur krobs zu übersibicken. L-WasdiMorssundfernerEäucarionbetrifft/föll er sie/mit seinem selbst eignen Exempel/ zu allem Guten anweisen / daß sie so wol m lsscerls als HIoribusK ih¬ rem Stand gemäß/möchten zunehmen / ihnen keiner¬ lei) Unsurm/ Ubelstand oder Lasier gut heissen oder ge¬ statten / sürnemlich acht geben / daß sie von Gottslästr- WdheissL: j Wann der Wein pflegt einzufthleichen/ j Muß Vrrnunfft und Witz ausweichen. Dardurch die schönsten von GOtt verliehenen Gaden bemMigt vunSel undgarverlöhren werden / also saß der/ welcher sich selbst nicht regieren kan/ viel weniger lauf andere seine gebührliche Obsicht haben mag. Das andere Laster/sodergleichen Leuten zu vermeiden stehet/ Vollere» ist ein Verlust und Bandder Vemunsst/ ein rung/fluchen/ Lügen/ Vvlltrincken/ Hoffart / anchal- Zündba/SerLaster/eine Anceitzung zurLeichtfertigkeit/ ler Leichtfertigkeit und ärgerlicher böser Gefellschafft/ ' sich gantz und gar enthalten/den Müssiggang/als Pub vinsr visboli » meiden/ die Sauberkeit in Kleidern/ Essen und Trincksn / im Redendes Vorbedachts und Bescheidenheit/ in Acttidus exrerni^Lorporis, der WslanständigkeiL und Höflichkeit gegen männiglich sich befleissen/ auch alle Hartnäckig, und Widsrfttzlig, keik/ felbsttmkereinander / nicht weniger gegen andere/ m-gemeinem Leben hassen und lassen sollen. ;. Der Hofmeister soll auch seine anvertraute Jus gekd/(doch ohneBersaumnus der StudieMvv jedes- malszu rechterZeit/zuAdelichen und zulässigen pxer- cicii- Corporis anhalten/alsetwan zur Muücslnüru- mencslr, zum Fechten / Dantzen/ Reuten / Fahnen» Schwingen/Pique-Spiel/ Triüen/ nach, eines jedern Art und inLünariw/ sonderlich auch in Bavemund Ballon-Spiel bißweilensich zusxerciren/seä sä ru- borem, r»on usczussäsucloreMzweildSs orht kssmai' lü wo! aucb bey /MM kaad sich begannt lvasfu sonst! .iMkMcukv^rrno ^MnsillMVklV p< MMtzt HeitMhstl' lo ÄLAt« lMMtülll Wirde M.st.-KdSNil »urumeir Ätem/uad'andrrn chksMiteMmel gebra: Äsk^ÄMbitandVinkb der A Lsgabe Mi öÄcr vva Tag zu Ta E^rü Auöstigrn und H '^HiNßLaolhdmssngda ^^SPiirSm/ zu des Host mauern möge WM Herren von ihnnDtdlknn denen? M LNetlegk / I i4d rempo und Zeit-Venreib erlaubt sey/ mag er ihnen stark/Wä'cher-Lohn / Holtz und Kertzen/ jährlich ge- wol zugeben/ einen oder zween / vere u klumor, Thun reicht werden / Velsen mag ersich alleHuakember seW doffart/^ck ler GeseMG s'ggang/alM keit in KleideA MrbedachtsM Lorpork, Lü egen manniM SS i» b-g-2 Mvc,rcucr ^osmergerr/ ocx-.nne mer/ mrr o ! hen/ unv da was auszustellen / zudes Hofmeisters ge- kecoZnrrrsn/ demnach mr

    zulässigen kw urkvIulicsIM steuten/Fahm nach eines M ch in Ballen-W! ciren/seä sänt ldaserjkdeO gefährlich isiB :rcirium.a!ö^ !hne seine Gep / zumal ihmem /eyn/ausdMk» >cr eignesWR > eigenen AE cheö enlMH !achdewD«lM n oder EM oll er stets«« 5ammerW/p Hetzen/ düßN !ger und bG »llderHosmR )bM holteB -y/ sie MM -Obbs/M^^ iürwitzlbM^ uaagenIckE eit/einnWiM eitderorden; rwarten^^!' nordentliche»^ S?Z ;SL S-L Des Adelichen Land-und Feld -Lebens hrlichen Mann und' Hofmeister wslansteher/ ,150 Hmunter wird dievöllige! nikruLklon völlig abge- schrieben/ darauffolgttftrner: Da icb nlm hierauf/ mrc Hand und Mund/ an Eydee starr / dann auch / Rraffr dieser gefer- rrZren K.eco^nirion und Ver,chre,bung / Zu¬ sage und verspreche / dre anvercraure junge Herren mir bester massen anbcfohien seyn zu lassen / und treulich zu rhun/was mir in obster hendcr luüruÄion befohlen worden/ und das ssmge jederzeit fleissig zu leisten/ was einem und was ich forderst gegen GOrr/ auch meine Herrschaft undanvercraure juygeHerren / wie auch bey der ganzen !Melr verantworten kan/ rreulich und ohne Gefährde. Ztr dessen wah¬ ren Urkund hab ich-diese KecpAnicion nnc einer nerHandgcschrieben/ und mir meines jC?ame»rs Unrerschriffr und Perschaffr verfertigt / st- ge^ sshehen V. Wie man sich imReysen D verhalten hat. den Reysen ist vornemlich zu beobachten die der Ort/ und dessen Beschaffenheit / wie kMÄauch die Personen; an kalten Orten/muß man bey ericidücherWitterung/und in heissen ^ieri^ionali- schen Ländern/in kühler Zeit seine Reyse anstehen; so hat man sich auch weißlich/so wol nach der VölckerEi- genschaffr und Uumor, als nach des Reyfenven guter oder baufälliger undschwacher Gesundheit/zu richten. Sehr wo! thut man/wann man vor angestellter Repse/ bcv andern / die am neulichsten der Orten (wohin man will) pereZrinirt haben/um allerhand Beschaffenhei¬ ten/die zur Reyse Mthig seyn/ sich wol und eigentlich lnlormiren lässet ; ist auch nicht böß/wann man/ehe man sich auf die Reyse macht/ vorher nur ein wenig ge¬ wöhne/ wol gehen zu können/damit man nicht/im Fall der Noch (so man Wagen oder Pferde nicht haben kan) zurück bleiben müsse/ sondern fein dauerhasstwer- de/ auch daß man etwas wenigs kochen könne / eine gute Suppe / Eyer / Fische und Krebse sieden / oder »über ein kaltes eingeschmttcnes Fleisch eine gute Brühe machen; item/ soll man Schrauben bey sich haben / die übcl-verwahrte Tdüren im Reysen / sonderlich in einsa¬ men Wirthshäusern/ zu versichern / oder wann man sonst nichts Hal / kan man nur von einem Stecken ein Zoll-langes Holtz abschneiden/ und solches oberhalb der Schwellen hinein in das Schloß stecken/ so kan man die Schnallen nicht aufheben/ aufs wenigst wirds slere machenzauck soll man/ ehe man ausreiset/ Kamm Futter / ein gutes stersseLtiv, Compaß/ ein Weiß- Uhrlein/Wacbsstock/Messer und Löffel / auch für dem Staub AugemGläser bey sich führen / und wann es wegen Sterbens und Unsicherheit gefährlich / sich mit guter kecie, und da es nöthig/auch mit Lonvoy verse¬ hen/ sich / durch vornehme Leute / oder gar dem Lands-Fürsten sechsten / wenigs durch Kauffleute/ an bekannte gute Ort recommenckren lassen; ehe man nyssfoll man seine Andacht verrichten / sich mit seinen Feinden / soviel möglich/versöhnen/auf der Reyse/ früh und spat/auch vor dem Essen / fleissig und eyferig beten. Mit eignen Pferden in weit-entlegene Länder reysen / ist waglich und ungelegen; am besten und be- quemlichsten ist es mit Land-Gutschen/ mit dem kelest-i- §er oder Verrurmo (wo man zu Wasser nicht forlkom- men kan) solche vorzunehmen; wann man zu Pferd/ein starck-lauffendes strenges Wasser durchsetzen muß / soll man das Pferd etwas aufwärts/ gegen den Strom/ kncken/weil einPferd dem entgegenlauffendenGewalt des Flusses sich entgegen sträubet / und desto gewisser! und stärcker sich widersetzen kan / und solle den Durch-j paß nie gerade / viel weniger abwärts nach dem Zlußt sondern etwas weniges nach derZwerch/nehmen/dann/ daserneman den Weg/ wo esstarck rinnet nach dem Wasser abwärts suchet/ und der Schwall des Was¬ sers den Pferd an die Knie und hindern Füsse schlägt/ vermag das Pferd leichtlich gar zu heben und fortzu« reissen / werden auch die Augen des Reuters/von dem Pfeil-fchnellenAbfiußgeblendet/undzumSchwindeitr umnebelt und bewogen/ dardutcd er / sein Pferd ge- schicklich zu regieren/ verhindert wird. Auf der See zu reysen/jwie die/e nigen nöthig / die in Engetand/ Dän- nemarck/Schweden / in die Insul Maltha/Sicilien und Indien reysen wollen / muß man vor allen Dingen sich befleissen / daß man Vorsehung thu / was barzu nothwendig / und weil das Meer den ungewohnten Magen sehr bewegt/soll man/ etlicheTagevorher/sei- nen Tranck mit Meer-Wasser vermischen / vardurch diese Dauses gemildert undverhindert wird; derWein wird von den Schiffleuten (wiepscerck'^lkvxvsk.i^s re/zArsriL fol.r u s. schreibet) aufsolcheWeise kühlet/ zu Nachts hangeln sie in den Flaschen an den Masi- Baum/und so boild der Tag anbrechen will/nehmen sie aller wieder herab / und wickeln es in viel Tuch oder Kleider/ und setzens an einen fthattichtenOrt; wann imReysen zu Land grosse Kälte einfället / soll man bey Leib nicht schlaffen / sondern immer fortreuten/ ober doch gehen/ und soll man ja in solcher Kälte nicht trin- cken/ davon kan man leichtlich ein Seitenstechen oder ?leurMn, oder /gostem in der Seiten bekommen/svl- chesgeschicht auch/wann man gähling in dieHitze trim cket; da man ins Wirthshaus kommt / soll man nicht allzuschnell allerlei hinein essen und trinckewsondern ein wenig ruhen / und verziehen/ biß sich die 8piritu;vicg- les, so durch Reiß-Übung erhitzt worden / wieder in et¬ was fetzen / auch kan man ein wenig und sacht aufund abfpatziren/oder in einen Garren umgehen. Niem! soll derHosmeisier gestatten/ daß man ihnen in einem neulich mit Kalch getünchten Gemach/die LigerM aufrichte / weil es Lcbens-Gcfahr bringen kan / auch! soll er zu Nachts nie keine Glut im Zimmer leiden/es sey so kalt es wolle. Wann gar arosse Kälte ist/ und man etwan ein Glied erfröret / soll man assobald das) selbe Glied in Schnee oder kaltes Wasser legen/estbub zwar erstlich etwas wehe/ dock doch zieket es allen lln/ aus/wie einem gefrornen Apsscl das kalte Wasser ollen' .V 4 ÄcrMsckzmkt-taui Ärmster eine-en M/kNckrcr, ebne Aussicht die Pul^ Aden WMtzvtiiuchM M-'Wcku ettLlen, s ^Eiriitttkin ninckHri «lhiüWzleichtl^^ ^/iiiein^orlch^- «-ktt'ßchlu'vd Eri-ak-llenundmo /-'^iM'cker,ähret. ^DilmanmitM' irn) meiU-Nl HW - d't.d vorwa PM ÜUl ViN Rucktk" ) jxÜMlttpeto U!id^k-»c '^Nrrl auch mrme ge Herren! wir mrworrcn käm Zu dessen rvch «icionmic eisv ncineöNamrw rferrigr/ssgkj und desto gewiß Id solle den M rts nach dm M erch/nehmttiM ck rinnet nach kW Schwall des Vern Füße stM l heben undM sReuters/m^ iv zumSeMM er/sein Wp, cd. AusdttM n EnaeieO/N^ m vor allenDW g thu / mr« - den ungewG he Tage vM Mischen / dB- ertvoird;dM Me VchM ch«n an benM chenwili/nchms in viel Tuch ^tichtenbll^A yavet/MM 5KÄ-»-" 2'"sK'4 LES, ^rdeu/.^, "g r/nS M/6/M - nmFe-en. Mm /man//mn m cim cmach/dieLigeM / hr/ngen kan / m Annn/er/e/Sm/ei nrosse Kaste /st/ B /'//man a/soba/ö^ Wasser Zegm/eM ochffehetesaZst//A' 'askaZte Wasser M Anderes Buch/Haus - Batter. Lsl du aber WaW/ so erkundige dich vorher seiner Eigen» schafft / Klarheit und Gesundheit / und hüte dich auf dem Wcge/daß du nicht aus allen Bronncn/diedu an» triffest / deinen Durst löschet / Wan kan den Durst wol verhindern oder stillen/wavn Wan einwenig süssesHoltz (6!)'kirrkMm) kauet/sonderlichlt'incknicht/ wann du erhitzt und voller schweiß bist / sondern warte biß inöWirthshause / da wache dir eine kalte Schalen; zwischen der Mittags - und Abend - Mahlzeit soll man fund verbleiben / damit die Verdäuung nicht verderbt werde; Die Speise soll recht und wol gekässet seyn / sonst truckt es gern um das Hertz-Grüblem/davoss auch DurchlauffGrimmen/Lonstip-iclones,Fieber^ Ruh» ren/und dergleichen / kommen; wiederdie übermässige keplerion/so wol der Speise/ als des Tkancks/ ist knn beffers und geschwinderö Mittel / als wann man sich brechen kan / damin den mit Baum - Oclemgesalb» ten Finger in den Halse thut / leck post vomicum soll! man nicht wieder gleich darauffessen/als ttwan ein we- l nig Ouitten-' Latwergen / und akvanss schlaffen gegan--^ gen; geftbiehet es aber zu Mittage / so übe den Lew mit Reuten » und faste darauf bist auf den Abmd. Für Die rotheRuhk ist dewähwNiwm von einem gesr lich¬ teten StimdenZeen unü eum chLtticulis,zerscbneids einer welschen Nuß groß/ dörrsin einem heissen Osen/ in einer Schüssel garwol/biß es sich stossen lässt/(dann er tbuts nicht gerne) pulverisirs rein / lhue öarzuden dritten Theil so viel Muscaten - Pulver / mengs unter» einander/und aufeinem gebähten Brod/eines Reicks» Thalers breit/ so viel daraUfblcibk/ eingegeben/ Mor¬ gens undAbends/ auch wo! zu Mittage; keinegewls- sere Kunst wirst du bald finden ; man kans auch wolin gestäheltet Milch / oder in rvtden Wein einnehmen: Ich hab es (sagtJaeob Vogel in seiner Sckiff- und LanV-Apotheck iol.84.) von Ungerischen Baurengese¬ hen/ daß / wann ihre Kinder den rothen oder weissen Durchlauff gehabt/ sie nur von einem Ockffn- Zeen/ so an der Wand zur Peutschen Hieng / und von den Flie¬ gen sehr beschmeisst war/ geschabt baben/ undgadsi/s- also ein/das Unreine aber schabten sie vor weg. Wann man an einem Ort eine Zeitlang still liget / muß man nicht unaufhörlich VemStudiren unddentzeLtionibuz obligen / sondern auch darneben seine andere Lxen i- eien/als Spatzieren Ballen undBallon schlagen-Reu- Frssiauezichct/ daß er auffenherconEt erscheinet/ Datdurck allesEyß hcrausgel ocket wird / so mache man Dieses UoZuem:i)tlmm gesottenes Baum» Oel 8 Loth/ ,Bochk»Znßlet4 Loch / Wachs 6 Loth / laß es alles /untereinanderzetschmeltzen / daß es wol remperi'rt eine Salbe werde/davon soll man etwas in einem Geschirr- leinzekgehen laffen/und wanns zergangen ist/nüt einem t Fedeckin/ alle vier SuwDL/ das ersrorne Glied damit :aiiltmcheN'hernacheinTuchleiniUdieSaibengenetzt/ unö warm übergelegt/ ist ein zwarschechtes / dochge- Milses Mittel das Levin wiederum in emGlied zu hrin- !gen/ Uno soll man i-n Winter sich befleissen / diese Sal¬ den aus der Rehse / stets bey sich zu führen ; im Fall man zur Waners- Zeit/ an kalten und morastigen Orr- len/über See Teuche/Flüsse? und naßlanvige evsichle guten gesunden Rauch machen lassen; die Stuben log wan n'.e allzustreng cinheitzen / west solches viel Flüsse verursachet: besserisis/ wann das Haupt/die Brust/ und Füsse vor der Kalte sein verwahret werden. Im Sommer soll man von siarckenk.xercmen nichts vor- nehmen/unb sich des Schattens und kühler Oerter ge¬ brauchen ; im Essen und Trincken soll man sich Der Mässigkeit unv ssemperantz hcfleissen/wann man nicht hungerst; ist/pfwlerriMNguteabuncloüom^vssomits essen Aufder Repse soll man sich vor siarch-gesaltzenen/ gewürtzten und starck- riechenden Speisen / als Käse/ Zwiebel/ Knoblauch/ Rettig Senfs/ hüten/sonder¬ lich vor Der Übermaß / so wol auch vor Milch und gro¬ ben Zugemüßzstarcke/ aufdünstende/ strenge Wein ______ . Iollmannichtgebrauchen/sonder klare/mittelmässige Oerter reysen muß / und entweder führet oder reurer/ist picgu-mre Tisch - Wein / Kat Wan aber nur starčke/ es sicherer / absieigm und gehen / und soll man einen soll man sie mit Bronn-Wasser cemperiren/ also auch Wegweiser haben / der voran die Gelegenheit weise; soll bas Bier klar/und nickt gar zu neu seyn / trinckest dleSchuheoherStstfelsollmanmitFiitzaufderSod-' - .' - len fücteen lassen / so gehet man sicherer / und glitschet nicht so bald / Doch muß man un Gehen Den gantzen L eib etwas vorwärts neigen/ weil meistenthests denen/ die aus vem Eyse fallen / die Füsse vorwärts ausglei- ten / und man mekrist aus Den Rucken / selten vor¬ wärts fället / Das OünrräpLlo und Gegen - Gewicht 'zu gcben/wieich von einem ehrlichen Schweitzer/sok. docholaas Baumann/Der unter Den CollorcdischenRe- gim ut mein Hauptmann war/ vielmalsgesehen/vaß sich von allem Trincken enthalten / wann man will ge» tzrLsüsftimWimebpraÄicirthatzdasbesteifj/ wann - , man im solchen Fall langsam und aussicbttg gehet/ reu- Moderfähret/ undMiteinem Stecken VasEyß (wo man zweiffeit) bißweiken stosset und fühlet / ob es et- wan nicht bruchig sem.am sichersten ist / jemand voran- aehen iassen/dem die Gelegenheit des Orts wol bekant fm/weil / wo es Bronnen-Hellen gibt/vas Evß nie so starck haltet und hat man sich also wol in acht zuneh- menzwann man Geck bey sich führt/soll mans nicht un- vorsichtigvklvorwcisenund damitprahlen/weiln dar» d'urchder Geitzuno Mukhwill angespornet/sovie! Bö¬ ses u.'d unglückliche Fälle nach sich ziehen kan; am de¬ ssen ist / so man offenen Wechsel hat / Dardurch viel ! Smu'-iseeligkeic und Ungelegenheit aufgehoben wird / ! kan gleichwol dem Höfmeisier/eine gewisse (B/otavor- igefchlagen werden/dürüber er / ohne äusserste Noch/ snicbt schreiten darff. Vor dem Mittags - Essen soll man im Reysen (wie gesägyein wenig spatzicrcn/ sitzen oder ligen/ doch nicht schlaffen / hernach Hande und Angesicht waschen / son¬ derlich Sommers- Zeit- Die Puls- Adern an Sen Hän¬ den wol abkahlen/ben Mund mit frischem Wasser aus» spühlesi/äiKann die Mahlzeit einnehmen.Erhitzt man sich so seht / daß man schwitzet soll man Den Schweiß an inm nicht einschlagen oder erkalten / sondern abwi» schon lassen / und wieder ein reines Hembd anlegen/ dock sich hüten / daß gäbssng keine kalte Lufftan ihm gehe / denn diß vermag leichtlich ein böses Fieber zu er- weckcn/wie in fremder Luffk/sonderlich inZntalien bald geschehen kan. Wo sie an einen Ort kommen / da sie eine Zeitlang zu verbleiben qedencken/ soll der Hofmei¬ ster sich befleissen / einZinimerzu bestellen/ das gegen Morgen oder Mitternacht warkhs siehe/ wodieLufft sreydurchstrei'chen mag; kan es aber imReysen nicht allzeit seyn / und feuchtes Wetterware / mag er einen DeöAdeltchen Land-und Feid-Llbcns ,- 152 t i/l'antzen/Fe tenun dergleichen/doch alles nickt ;u viel/ sondern fein mässiglich üben / am besten ists/ wanns vor dem Mittag- oder Abcndma!vorgenom¬ men wird/achrubvrem non 36 tuNorem, ohne Ermü- dung/und vorh ereine Vierkheil Rast - Stund gehal¬ ten / zwischen der Übung und der Mahlzeit/ damit die echisttenGeistcr wieder abkühlen/und sich setzen mögen. DerSckiaffsoll über?vder8 Stunde nickt lang seyn; Mick dem Abend-Essen soll man nicht gleich zuBette ge- h m/wndern entweder mit der bulica , oder mit ^ilcur- riren / eineZeit zu bringen/over eine Stund spatziren / und nach verrichtetem Gebet schlaffen gehen; zum Mit- taaes-Scklaffsoll man sich nickt gewöhnen / weites so wo! dem Haupt/ als der Grvächtnus schädlich / Flüsse verursachet / und der Verdauung hinderlich ist/ indem der noch nicht geschlossene Magen / mit rauhen und ro¬ hen Ausdünstungen / das Hirn und den Verstand um¬ nebelt und verdunckelt/ soll auch wenigst ein Stunde nach dem Essen verstossen seyn / eher man sich wieder zum Studiren niderfttzt- Die Reissenden sollen em ftöliches GOttverlrauendes und von aller hffelanc ho¬ he besreytes Gemüthe haben / nickt allzulange Haar tragen/das Haupt aber (nicht zu warm) brßweilen wa- scken/unv mu warmen Tüchern wieder abtrocknen lass sen/die mit Mastix undWeyrauck wol geräuchert sind/ und sollen die Haar nickt lang naß bleiben ; will man baden / soll es nickt bald nach dem Mittag- Essen seyn/ sondern entweder frühe / oder Nachmittag um 4 Uhr. Morgens soll man das Haupt mit Kämmen / und Vas Angesicht/ Augen/ Nasen/ Ohren/ Hände/Zähn und Zungen/auch ander kxcremeneg, so Vie! es seyn kan reinigen ; merckek man einige Verstopffung (daraus gefäbrlicheZustänVe entstehen) muß man derselben mit leickt verdaulichen Speisen/alsZwetsckgen/Spenat Mangold/Rosincken/ bald begegnen,oder Psslulen ge- brauchen; wann dir nickt recht wol ist / und du selbst stuckt weist/was es seyn möge/ so nimm ein Zeltlein von ssorra l-ZMLcg.laß es in einem Trüncklein Wem zerge- hen/oder wann du Hitz oder Hauptwehe hast in einem Rosenwasser trincks aüs/Ieg dick darauf nieder / und wann der Sckweiß kommen will / so thu es. Man soll auch ein Artzney. Büchlein bey sich haben/darinnen die geringesien Haus - Mittel zu finden sind / als wider Kopsswehe / Nasenbluten / Mundfäul / Zahnwehe/ Bräune/Halswehe/GesckwuIMnZina,Husten/Ca- tharr/ Durchbruch/Seitenstechen/Magenwehe/Un- dauen/ Colica/ Verstopffung / Fieber/Kmds-Blat- tern/Ungeriscke/Kranckheit/InfeÄion; item/füraller Hand Zufälle aufderReyse / als wann man fället sich stossct/brennet/krätzig oder verwundet wird. DieRey- senden sollen nicht harte und Eng« Sckuhe und Stie¬ feln tragen/ dardurchofftmals die Füsse verletzt/ die Repse verhindert/und die Unkosten vermehret werden; diesen gchreffeten und gedruckten Füssen soll man mit anaestrichenenZwiebel'Safftswie Leorglu« boyllus clekeroAr'm2r>one§.89.will)zuHÜlffekomme;6i-2rg- ro lus meynt/man solle wider die Müdigkeit der Reyse/1 Beyfuß (/^rcemillgm) in den Sckuhen tragen. Dar¬ nach muß die Repse per 6rs6usmickt per Lialrus atige- stellet seyn / mitkurtzenTagreysen verrichtet man bis weitesten Wege; jedoch / wie keiner den Evmer aus den Bronnen lahr wieder/ sondern voll mit Wasser heraus ziehen will/ also solleinReysender/nicktals ein Gans über den Rhein stiegen / und als ein Gans wie- verkommen- Durpemanere6iu,seci insnern 6e!o6ere6irs. wietkomeru8 lib. 2.1sts6.sagetr Sondern fein aller Orten Nachfragen umdie Gelegen- heit/ Gebräuche/ Gesetze und Sitten eines jeden Lan¬ des und Ortes/ was fürObrigkeit/Regierung/Ver- änderungen/Zufälle/und dergleichen Denckwürdigkei- ten/zumerckensind/indemeineSchandist/ wieNo- crace; meldet / kaß die Kauff und Handelsleute / zul Wasser und Lande so weite gefährliche Repsen thun/ eines schnöden geringen Gewinns halber / und hinge¬ gen die jungen Leute sich scheuhen/einen geringen Weg über fick zu nehmen / damit sie ihr Gemüthe desto aus gezierter und erfahrner macken möchten ; die aufge- pfropffkenZweige/auffrembdeWilblunge/tragen desto bessere und schmackhaffkigere Frückte; die vffters von ihrenaitenFaßabgezogeneWein/werden vielgesün- der/reiner und besser. An Orten/ wo man nichts aus dem Lande paffsten lässtt/ und alles/ wasinSckub- sacken und Fellevsen gesunden wird / vcrmauthen muß kan man theure Sacken/als schöne Hals- Uhrlein und Ketten an sich hängen / und theure Ring an die Finger stecken / auch r oder mehr Camisol von Gold/ Seiden/ biß man durch den Paß kommt / übeinander anlegen/ dann/was an dem Leib ist/wird Zoll-srey geachtet/ dock hat man fürsichtig mikumzugehsn / daß mans nicht zu plump macke/ vselweniger mit Den Bediente sich mit vielem unnöthigen Schwaben einlüsse (sich nichtver fänglichzu machen. Diß ist für junge reysende Leute eme Xlsxime, in der Zuruckreyse allezeit einen andern Weg und 'sour nach Hause zu nehmen/ als sie hinaus/ g- zogen / so kan man mit einer 8x>elä zwcyrrley verrich¬ ten / und desto mehr Gebräuche und Ork zu sehen be¬ kommen. Undwann einer von einem vernünfftigenge- sck ickken Hofmeister von den bösen Lastern abgeleitet/ zu guter Gesellsckafft und Lob - würdigen Leuten gehal¬ ten wird / so kan man zu einen tapffern / berühmten Mann werden Ur enim Korbas 8carbores crelcere non cei nimussseci crevjffe, sagt der gelehrte lsspstu« Z stesLÄsm bsnc prucenri2m,porius,grchm keri. Da¬ mit er sich hüte/ daß er nicht / nach des gelehrten)sni Qrn cen Ausspruch/ausftembden Landen nichts als ei¬ nen lähren Beutel/einen ungesunden Leib / und ein bö¬ ses Gewissen nach Hause bringe. Zu welchem allemderl Göttlicke/durch gottseliges Leben und Emsiges Gebet/ erlangte Seegen / den besten Vorschub leisten mag/ daß man/wie der fromme Jüngling Tobias/ durch ken heiligen Schutz - Engel hin und wieder sicher gesühttl werden möge. (Äj>. M*»-» Evic>l-ä'O>mba ^Ü^recktanwe ^M!-ß;dün^wole ui wird < leisten kan/! ii.'^HWl'cniüchschwe AK^emneuksHastl- ^ÄtmmsaltbkrnlliNc MDmilim-' eicht lk! Mkitü kÄiitN/öüherdie s>!ÄÄ Mlcn rrerden / i-Müflcilatanständig cd«! "LWivnvor öolkum sre iri ^MiiidMmVskktN v WrniübcehitGoltesst E-ffmV dem -der am e ^ElMhlrn/allr andereD: ^-MAirdenttlen^bkar er solch«/mall m tragen. Dak> per8a1ru;G^ rrichtet mnrj, cdenEmnM voll mir WO wer/nichkMch IseinGMW - i-t :!oäereäiw, ! lumdieGelG neines jeden isk Regierung/W DenckwmW Md ist / M»! ^andelsleuke/!. iche Rechn A >lber / und Hitz len geringenU VemüthedesivK chten; die ach junge tragE e; die GerttE werden vieW wo man MM ö, was in / vermüMi"M ^als-MM ^ingandWB onGold/^M einander E .sreygeacklE daßmanr» DedientcriM. aff- r-»M^ >Ue?,eit einen M N-N'°»kS :ZZ- M "L'S> SZN Anderes Buch / Haus-Vatter i5Z i junges evles Kind/von einem Ungeschickten Lehrmei- Edelmann sehr wol an / wann er seine Lateinische ster/ der weder in Karibus, höflichen Sitten/noch in Sprach rersLLceleAInrer reden/Und einen zierlichen Uij wolgestellten Brief in derselben schreiben kan; weil ihm diese nicht allein zu künffugrr Beförderung und gu- auch darzu dienet/daß er die kilial.Sprachen / Fran« tzösisch/Welsch und Spastisch/ desto geschwinder und leichter begreiffen kau. Zweytens/ kan ein junger Etzelmann seine Zeit nicht besser anlegen / als wann er sich der zierlichen ( nicht geschwätzigen ) Wolredenheit befleisset / da es auch schon nur in seiner Mutter-Sprach ist / daß er etwas deutlich / zierlich und kurtz Vorbringen oder verantwor¬ ten kan / nichts ist / daß Vie Gemüther mehr einnehmen und leucken kan/sonderlich wann sievon der Vermmfft/ Weißheit/und einer guten manierlichen Mion/be¬ gleitet ist / weiches zumal denen / die an die Fürstli¬ chen Höfe veriastgest/ein schier nothwendigeö/ wenigst wolanstandiges Lequissrum zu seyn scheinet. Drittens / ist einem edlen Gemüthe der Fleiß und Fürwitz in gutenKünsteU löblich UUD ruhmwürdig/wie Hpuieius jib. 4. kloriä.schön saget: Omnibus bonir in rebus, conscus in lsuäe.eikeLtus in castu eil; »es uc conrrk in malesicis srism coZirars Weiers,non psr- steLla säkuczVi'nliicanrur,cruenciL mente,purL ma¬ nu,LrZo iicur äcl peensm stuKcitmsäirsri punien6s sic 8c sci 1au6em iatis elk, coNanprT^icansis. Und wird selten etwas rechtschaffenesaus einem jung?Men- schen werden/wo kein Fleiß u. löblicher Fürwitzsder zur Wissenschafft aller guten Künste cmsporet) zu finden ist. Viertens/ wann er der Lateinischen Sprach und Wolredenheit sich beflissen / muß er auch den Zweck beobachten/varzu er zu gelangen suchet/und weil er iw denkscultate/alsderl'beoloAis nnd^eciicinswelches^ DermeistenStuVirendenZielist)nichkbegehrtvornem- sich zu prosiciren; (wiewvl er in allen kein Frembdsing seyn solle) als muß er zusorderst in der ?oliricL, in jure Lommuni Lc ^snicip?.1i sich wol bekannt machen/und nichtperkunLtore, sondern ex 5un6smento sülche liu- cliren/auch derJuristen /cpkoristmos und^xiomsrs wolwiffenunbverstehen. Darzu ihmdann viel Helffen wird / wann er die alten Oiassicos Furore;,und so wol Uelisris,als auch potterioris LecusilMoricos,die er- sten/wegen der reinen Lateinischen Sprach/die andern/ wegen der Zeit-Veränderungen und Revolutionen/ woldurchleftn/und zuseinem Nutzen fassen wird, t^e-l st ire' Wie ein junger Edelmann sein StudircN wo! anlegen soll MMEr ein vornehmes Musicalisches Instrument; MLLalsdieLauten/ViolsäiOumba, Spinet und WWoergleichen / in seiner Jugend wol lernen will / bet muß vor allen Dingen Linen persteLten guten Mei¬ ster haben / der ihm die rechte Application / und alle Lieblichkeiten aufden Saiten und Claviren/ wo / und wann ein jedes zu gebrauchen/recht anweisen/und aus _ demkunäsmenr zeigen muß; dann/woferN er anfangs aller. Büchern lesen wollen / vergleichen sich venWan- sicheinenStümpler untergeben ist/wird er nimermehr " —- zu einiger Vollkommenheit gelangen / und wird ihn fchwehrer fallen / seiner bösen Anweisung zu vergessen / als eine bessere an sich zu nehmen - Also auch / wann ein DoLkrinLLe Lruciirionewüs leisten kan/ insemerZu- gend verderbt wird / ist ihm hernach schwerlich so leicht ««v... zu heissen; und wird/wie ein neues Häfelem/den haß-l ter Bekanntschasst mit vornehmen Leuten / sondern sichen Geschmack/vondem ustsastbern siistckenden Ein- - guß seines elenden Zuchtmeisters/ nicht leicht mehrin einen bessern verändern könnest / daher die Eltern wol sotten zusehen/daß sie ihren Kindern/von ihrer zarten Jugend an / gelehrte und verständige sti-Tcepcores zu- ordnen/daß sie (nicht ohne vernünftige Wahl)was sie lernen oder nicht lernen sollen / wo! in acht nehmen/ da¬ mit sie/ von Jugend an/ den Weg anttetten / der ihnen rühmlich und wolanständig / und hingegen / was nicht taugt/vorbeystkeichett lassen mögen/ solchegrobe^i- üLs-Brüder bringen offt derJugend etwas bey / das ibesser wäre/sie missten es nicht. Vor allen Dingen soll lein vernünsstiger Haus-Väkter verhüten / daß seine Kinder zu sürwitzigen bösen Künsten und Eitelkeiten (mit Vorstellung/was Schaden und Unglück daraus entstchen/jadas ewige Heil verschettzt werden können) keinen Lust wagen/und dadurch nicht gottloß/lieder- ilich und sreselhafft werden. So soll auch in guten und rechtcnWissenschafftenvon ihwmlnstormaroreeinver- MNsstiger Unterschied gehalten werden / was ihren Stand/ Alter und Ospacität anständig oder nicht sey/ ur inststuanrur iisattibuSigulbusinAenla sc! magn« 8c iibi convenienris stortunL cultum 2Xcirancur,wie lic.Uviu?,mitwenigvLränderkenWokren/vvn8ervio ^ullomelvet. Gleichwie aberdie Gottesforcht zu al¬ len Dingen nützlich ist/und dem/der am ersten nach dem Reich GOttes trachten/ alle andereDmge zufal- len müssen: Also isieinem jeden edlen und kapffern Ge- müthe darauf zu sehen / baß er solche / in allem seinen Thun und Lassen/den Anfang/Mittel und Ende sevn lasse / indem derH.Geisi/die himmlische Weißheit/ niemal in einemgoktlosen Hertzen wohnet/ und wo die¬ ser nicht ist/ niemandes- alsdeö höllischen bösenFeindes Math und Cingeben / den armen Menschen / zu seinem ewigen Verderben / leiten und reitzen können. Nächst diesem Kat man eine gewisseOrdnung zu Hal- ltm/m animus hrmerur mulcä guiNem h.eälione, steci non mulkOl-u m, wir Wissen offk bas Nvthwendige nur darum nicht/weil wir unsmehraufdasUnnothwcn- ^igebefleissiqen/gleich als wie diejenigen / dieauf ei- lnemkaocguer von allen Speisen kosten / weder eine I Theil. wahre Lust geniessen / in dem dieWiderwartigm unter¬ schiedlichen Geschmäcke der Speisen/denselben verder¬ best; noch der Gesundheit dienen / massen keine gute doncoüion und Däuung darauf erfolgen kan auch der Gesundheit nichts nachtheiliger ist/als öfftere Ver¬ änderung / so wol der Speisen / als der Medicin : Also die/welcheimStudirsnzustehmen/undssnscieisÄuin berskuten/die (wie 8eneca saget) mulrs bostpicia, te6 psucasamicitsris inreniunt, daher sticht nach vielen/ sondern stach guten Buchern zu trachten; onerse 6,- icLnremrurbamon instruir. Es stehet erstlich einem i 54 Des Adelichen LarrdEd Feld Lebens re. lcirs enim Mistor iss, eii perpecuöpuerum esse, Wie Cicero saget:Denn die Iffiüoris ist gleichsam ein Spie¬ gel / darinnen man die vergangene Zeilen sehen / ein Pfand und vepolicum-der Alten verflossenen Thaten und Eioren/ emZeuge der Tugend undLaster/ ein Exempel des Gegenwärtigen / ein Mahnzettel und Erinnerung desZukünsstigen/eine Schatz-Cammer/ daraus eine gewisse Anleitung und Regel / was man folgen und stieben svll/zu nehmen ist; sie ist wie Liccro meldet/ein Leben der Gedachtnus / und eine Meisterin des Lebens / ja eine Crkantnus der alten und neuen Welt / aller ihrer Provintzen / Gelegenbeiten/Jnwoh- ner/Hündlungen/allerTH>erundGewächse;dar;uge« Horen ihre zwey vornehmstenStücke/alsiopogrspdia, die Beschreibung der Ort/ und ObronoloZi'L.bie Ab- lheilung derZeiten/und sage also billich mit dem gelehr¬ ten l-.iplio: üitioris narursii88cienri3m,6lvinsk.eli- gionem, Humana ?ruäenrlam,OmnLs6eIeLtsrion- cmkgbcnr. Zum Mufften / stehet einem jungen Edelmann wol an / die 8cu6ia d/larbemaci'ca , sonderlich wasllrg» Äicg siod/alsOcOmorria und /lrrcdireLkura rüm msti- rLrisquLm civilis die in Kriegs-und Friedens-Zeiten ein vortreffliches Ornamsnrum sind. Ilderdiß ist auch die /^nrkmcticg zu allen diesen ein treffliches Hülffs» Mikkel/ sonderlich aber zu Haus-Wirkhfchaffts-und Hof-Cammer-Rechnungen nökhig und nützlich» Die übrigen mag er zwar wissen/sind aber nicht von so ho¬ her und grosser lmporr^ntz. Scbließlich/wie eine gute Ordnungknallen Dingen zu loben ist / also soll ein junger Edelman auch den Tag zu gewissen Sachen anlsgemnach "eines klugen Hollan¬ ders Meynung / als 4 Stunde zum Gebet / z Stunde den Leib mit Speiß und Tranck zu versorgen, 2 Stun¬ de zur Crgötzlichkeir und zulässiger Kurtzweil/ 7 Stun¬ de zum Schlaffen/und 8 Stunde zum Skudirem oder anderer nothwendiger Berusss-Arbeit. Ein änderet hatsalsoverfefft: Lepren-, horas öormi, rrcs org, sccumbe 6uabuSj Lxlparisre clscem Üuäus» Cttk. V!l. dxercicieil für dMMgeN Adel. Übungen / so wol desGemüthes / als des AWLeibes / find eine Erhaltung des menschlichen *WSlercurk'zl M'lL!mlWo!l.Hschk0 ffMMslrttgrunvritter Ä-AR^rn des sagens ?! WEm Rsß-Turnir iSsK?Ma!i!gchoben und < MMsssiimLhur-Baoer!^ -En!/i!naItknHofp,rer nichtvonfi^ i g in allen DiiW manauchdenÄk les klugen Ws Gebet/;SM ersorgen!2Eir urtzweil/7En m SludireM beit. Ein Mi .ccumbeöuchu; m stuäiis. ^onrrckW^ einTMksiiM n. NMM« verstehc"^^ en / und muis unvansM^ nd Natur ist^- die^vsitt-W'- cktet und erM ÄS; -jeftnbevdetiA, .nvernünsitE^ rual'^-als« nrLies und nachtheiliS^EK N?A sLZ idurchdic^A-rrM; ^eSchnl v lMge'u , b matl'A VLnoer.s Buch/ Haus Vatter. 155 U lij ner unv viertzig Pfund wiget/welchen/im 149o.Jahtt Hertzvg Christoph in Bayern aufgehoben / und einen Weg lang von sich geborsten hat; Item/sind unsere alten Teutfcben an einem Ort/ aufrecht und unbeweg¬ lich gestanden/ daß sie keiner von den Stärckesien da¬ selbst hak herabziehen oder wegbringen können; Item/ haben sie ein Muffendes Pferd vdeffOchsen/mit grossem Gewalt/aufgehalteN/welches/ zu Viesen unfern Zeilen / nicht leichtlich einer leisten wird / auch em Frevel wäre nachzurhun. Also haben die Hofmeister in allen kx- crckien in acht zu nehmen/ daß sie ihre junge Herren solche Übungen vornehmen lassen: i) Daß sie auch eine Ergötzlichkeit des Gemüthes zugleich an sich haben. r.)Soll die Übung aufhören/eheman sich ermüvet/daff durch allzustrenges Lxercicum wird der Lebens-Bal¬ sam ciistipirt/und also das Laben verkürtzek/wie ich selbst etliche gmeFreunve gekannt habe / die wann sie sich im BalleHans erhitzt / und daraufkaltgetruncken/ die Dörr-ünd Wassersucht bekommen / und früyezeitig Spanier hüben ein Sprüchwort: kos rs- POL estan M38 lsxv5 la sta/r , 5s 5e- ms8 presto: DieAeste/die am weitesten von der Wurtze! stehen / verdorren am ehesten- Es sind etliche Geschlechter / die ihr gantzeö Aufnehmen und Wolfahrl dem Hoßeden zuschreiben; und ist wahr/wo whe/vornehme/reicheHöfesinV/wiesonderlichanun. strm Kaysers auch andern König!. Chur-und Fürstli¬ chen Höfen zu sehen/ba wird mancher/ entweder durch einen ostücker-Fall / oder durch sonderbare Verdiestst und geschlckiichste-t / aus dem Staub erhaben/daß er sich seldjt/unv ft!« gantzesGeschlecht/ groß und berühmt machen kan. H mgeuen aber ist das HostebeN auch gselchdem grossen Meer-darinnSchroffen/Felsen und Sand-Bäncke/ es g-brgrausameundwütendeWall- Mche/ welche die kleinern fressen Und verschlingen/ so i sind auch Ungewitler/ Schiffbruch und Sturmwinde zogene Leute (absonderlich / wann die/ denen jungen Leuten zumal wolanständige / kostest!» und Be¬ scheidenheit dabey sich findet) gehalten rnd gepriesen werden. Unter allen Viesen Übungen / ist die Mige / darinnen man sich in frrmbden ausländischem Politi- schcnSprachen bekant und perkett macht/nicht die ge¬ ringste/ weil die LeibeMxsrcwien allein der Jugend anständig sind/die Wissenschafft der Sprachen / auch bisineAlter / eine Tugend ist/ damit man überalkan Durchkommen / und deren man / in Handlungen mit de¬ nen Ausländischen / nicht eimathen kan; nicht weniger sollen junge Leute sichbefleiffen/ allerhand aufdieTafel gebrachte Speisen / zierlich und nach derKunsi zu rren- ckiren / so ihnen nicht allein im gemeinen Leden wo! am stehet und sie beliebt machet / sondern auch künfftigin HofDiensten wo! kan nützlich seyn. Die Alten haben ihre kaln stras gehabt/da die Jugend von denen bestess- tenMeistern/ in allen ihren Gebärden und Bewegun¬ gen sind unterrichtet worden/ihrtn^LtandNndWeN- . düngen / Arm unv Hände also regieren lernen / daß zum Grabe sieb befördert haben. Nimm zwry Liechtet nichts ungeschicktes noch bäurisches dabey unkergslaus- voneiner Grosse / baß einestellan einen sieten Orc/Vas fen / und haben davor gehalten / daßesAvelicbenunv andere aber bewege/da wirji du sehen / daß das letztere wolerzogenen Kindern zuwiffen nokhig seyrJhreUbun- veil eher verbrennen wird; so dey allen dergl-icbenSa- gen waren/das Lausten/ das Ringen / vilcus, kupila-- chen wol scl H/ocam zu nehmen / und darwider nicht zu W5,kj!2 8altus,gppcnslv msncku8 ast funes, stare PL thun. Sonstsind auch etlicheKurtzweilen/ dieeinem stibus 8e manibus in pugnam vinüi8 es80; alceri SPS- jungen Cavalier wol erlauben / als das Schiessen mit tstenstg8 porri'Zere- ponstera msnibu8 arrollsre,cesti Palestern und TürckischenBogen /mit den Rachetken hus puZnare^ den Akhem lange Zeit ün sich hätten' die undBalleteln zu spielen/mit der 8arabornana undBol- Stimme durch lautesSchreyen üben / und derglei« tzenaufeinenTellerzu schiessen/mit denenSckiocsierrii chenmehr/welchekkieron/mus hkercuriali; in 6.BÜ- chern/die er Keyser l^aximliano kl. HochlöblicherGe- dächtnus zugeschmben hak/ beschreibet. Unserealten Teutschen haben meistens strenge unv ritterliche kxer- cms gehabt / und vor allen des Jagens sich beflissen auch die scdarffen öffentlichen Roß-Tumir gehalten/ und grosse schwere Stein aufgehoben und gemorsten; wie noch heule in der schönen Chur-Bayerischen Resi- dentz-Stadr München / im alten Hof daselbst/ wo vor diesem die alten Bayerischen Fürsten gewohnt haben/ em Stein / im Hof ligend / zu sehen ist/ VreyCent- kalamaplio, aufder langen Tafel/ SU rrou 6a lekgsta- m6, mit z oder? Kegeln und Kugeln/mit Hetzen/Pais- fen/zum Vogel-schieffen / Dantzen / Fechten/ Reuten / zurSulnrana undRiNgrennen/imBall-Haus und mit dem Ballon/ Feuerwcrck und Jagten/ftine Zeit zu ver¬ treiben / unv andere mehr inpeniost und Zeit vertrei¬ bende Lust-Spiel und Übungen / beyZusammenkunft! edler Gesellschafft. Also wird ein vernünffkiger Hof, meister weislich unterscheiden / was hies inn zu fliehen oder zu erwehlen fty / damrk die goldene Mirtckngß nicht überschritten Werve» Cap. VIII. Wann ein Haus-Vatter jemand von seinen Kindern will an einenHof bringen. zusörchten/ nicht weniger Wollust-Sirenen/ diemit ihrem lieblichen Singen die Einfältigen/darum anlo¬ cken/ Daß sie solche verführen/und um Leben und Wol- fahrt bringe» mögen. Der grosse Glantz an den Hö¬ fen/ist mehr ein Feuer das brennetz und verzehret/ als daß es leuchten und erklären solle / daß also der Welschs weislich sagt.' Lnrrare in keläZo stela Lorde, L pro- vocst la korruna: Sich in das Hof-Meer begeben / ist soviel / als das Glück zum Ouel heraus fordern; und die Hoffnung / so man in vasHofieben setzet / zehren gemeiniglich ab / unv sterben an einem langmütigen Fieber / Vaß man mit jenem alten Hofman klagm muß: Pr2n8LAimilersm!lbrroc anno8j Oustancio msls.grariss Zgenllo 8peranclo, inpLouegue sterviensto: !>!unc post rov miki prTmi'um lLborss 8unr, iero stapcre acgus pcenicers Also i 5 6 Des Adelrchen Landmnd Felo-Lebenö - - ... . ,-«M -— ------——-- Also soll ein weiser Haus Vatter/Vereinen Sohn an einen Fürstlichen Hof bringen will / vorhero seine Ge- mükhs-Beschassenheit woi exploriren / er muß ein tapferes/ ltandhaffces/ dabey auch befanfftiges / ge- dulriqesGemüthe haben/ mußvorheroim Studieren unvReysenwoi erfahren seyn/ wo aberdir Mittel nicht vorhanven/soll er wenigst kein l6iocseyn/da thut man am besten / wann sie noch jung / daß man sieju Edel- Knaben-Dienst tracht anzubringen/ zumal bey der jun- gen Fürstlichen Herrschafft/fonderlich bey dem Herrn/ der künfflig in der Succeüion folgen soll/also gewöhnen sie desHofiebens von Jugend auf/ und ist ihnen alle dasel bst fürfallenve Ungelegenheit mehr ein Lust/als ein Verdruß/zwardestomehr/ wann sie geschwind/ hurtig und gehorsam sind/und ist keine Tugend einem grossen Herrn angenehmer / als die Schnelligkeit; dir Mige/ so grosse Vemunfft und Witz zeigen / sind verdächtig/ ob sie nicht ihre Herrsckafft/auch wider ihr Wissen und Willen / umtreiben mochten / die mir der Gemem hak ten / sind dem Herrn besorglich / daß sie nickt Ausruht möchten anspinnen; was tapffer und hertzhafft ist / katt wenig leiden; was fromm und gewissenhaft'kcw nickt alle Vornehmen des Herrn billichen / und sind nickt m alle Sättel gerecbt/und ist schier keine Tugenv/die dem Herrn nickt kan ein Bedencken und Schalten vor Vie Äugen stellen. Die einige Gesckwindigkeit/desHenn Befehl zu beschleunigen / hat nichts als angenehmes und wolgefälligeö an sich. Zudem haben Hobe und Fürstliche Gemächer schnelle Beweglichen / und hassen den Verzug /undweil sie sich einbilden/alles zu vermo- aen/ und mangle ihnen nichts als die Hurtigkeit/ ihre Anschläge hinaus zu führen / daher ist ihnen die leb, hasste Geschwindigkeit und Tätigkeit am allerange¬ nehmsten; darum haben die Poeten k^cr-curium, des jovis Bedienten / mit Flügeln gemahlet/ wiekscon, Laro 6e Verulamio, weißlich meldet. Insonderheit soll man die jungen Leutean solche Höfe zu bringen/ sich befleiffen/wosieihreHofmeistrr und Intormsroresha- ben/da sie zudenen^ruciiisLrhico-policieisuttd^isto- ricis, zu guten Sprachen und Künsten / auch zu allen löblichen Lxercnriz gehalten / und in Gottesfurcht/ Zuckt und Tugenden / mit allem Ern st erzogen und ge¬ wöhnet / auch wol / wann sie erwachsen / aufdes Herrn Unkosten in die Länder verschickt/und da sie wvlguali- sicirt wieder kommen / zuHosiDiensten sppiicirtunv gebraucht werden/sonderlich diejenigen / die von Ju¬ gend auf mit der jungen Herrschaft sind auferzogen worden / von den Kinds'Beincn an mit Gehorsam/ Treu und Liebe / sich bey ihnen mlw uiren/ dardurck sie ihnen ein gutes Vertrauen und ^KeLkion/ auckfol- gends alle Zuneigung und Beförderung erwarten und hoffen können / darzu hilsst viel / wann die von Sitten höflich / adelick und wol ck'spolk sind / sich so wol wis¬ sen bey dem Fürsten / als bey denen / so die nächsten und höchsten am Brett / gemach einzulieben / und mit Unterthänigkeit und Dienst-fertiger Bezeugung/ eine Werthhaltung und Lttime zuverdienen > worzu De- muth undHöflickkeit eine gewiffeBahn zu bereiten pfle- get'.Unäe^sagt'Iacirus-NubirsrecoAor-FgloLltorre n»lcen6i,urcTrsra.icaLrwclpium inclinsrio in kos, ostensio in illos, an lir aliquir in noüris Lonsiliissti- ccarg; inrer abrnpram conrum2ciam,Lc Lekorme obleguium .perZere irer smbicione scperculis va- cum. Ferner/des Herrn und des gantzen Hofs Gunst zu gewinnen und zu erhalten/ist/ die Geheimnissen/die der Fücst verborgen halten will/aufkeine Weise zu ent- decken/ sondern/ mit aller Treu- geheim zu halten/ nsm guicguiääimicris in /zulä,(?ecronius.) LKuir, Le lubicis rumoribus oppi6« pukiat. Dann / wie durch verschwiegene Beschaffenheit/ ihm selbst und andern / viel Gutes zu erwerben / also bienet Geschwätz und Fürwitz / nichts als Haß und Feind¬ schaft zu erwecken. Vor allen Dingen muß münden gut-gezeigten und geneigten Willen und Gunst eines grossen Herrens nie. mißbrauchen / alle sein Thun und Lassen / Reden und Geberden/in die Sckrancken der vilcrenon und Be¬ scheidenheit einfchliessen/ fick keiner inlotenten Frey- heitanmassen? ssperLenimfaceciLtUbimulrumex vcro rrsxöer z ucrem sui memorism relinguune. Sonsten ist dasHvflebeN einPrvbiet-Stems wie^al- Vcrri in vavicle perlcZuirsNo sagt) dek tüpssekn Gei- ster/ein Ihesrrnm, darauffdie Laster am sichtigsten er- sckrinen/üuch dieTugenden am besten belohnet werdens es ist einLicht / die Menschen von innen und aussen zu er- keinen; eine Capelle / dardurch dasguke Gold von dem falschen unterscheiden wird / da man meistens an den unq'.ückseeligenHvfleuteN erkennen kün/das rechte Ge¬ präge der Fürsichtigkeit habe ihnen gemangelk/dieweit sie ihre Müntze höher ausgeben wollest / als sie von Reckts wegen gegolten', und ist ast einem Ort Göttli¬ cher Bestand und vernünftige Anstellung seines Le¬ bens vonnökken/nack des gelehrten Spaniers ckkdu- ciovici Vivis Sprückwortin 8alcl!kio L ^nirni llirer tpinas cslcean, so ist es bey dem Hofleben vvnnölhen daß man unter den Dorsten und Diesteln des Nei¬ des/ der Falschheit / der Verstellung / und der Untreu/ wol gestiefelt und aussichtig wandle/ damit man unver¬ letzt durchkommezda es am sichersten: Viel sehen / wehr schweigen/und sich vor den meisten hüten und versehen. Der Welsche Poet Klarini beschreibt das Hvfieben also; Vick is dorte, e nella dorre io viril kromestc lunche > e guiUercioni avsrk, ksvori inxiusti»e parrocinii ir>66i, Lperanre riolci, e penriuenri smsri, Lorriliirrsclirori, ver^i LomiciUi Lr scquisii stubdloU, e Usnni cliisri, L Vori vani Lclrtioli bliAiLräi On6e il ms! e tecuro i!' dien vieatLr6i. Und ein anderer sagt: Der Hofsey ein Babylonischer Tburn/ so wol von Verwirrungen als Eitelkeiten an- gefüllet/ da die Bequemlichkeiten / nur dem Schein nach/vie Ungelegenheiten aberwürcklich sich einfinden/ eine Pfiantz-Sckule des Ehrgritzes und der Unord nustg / wer zu Hof tüchtig ist / den treibt man zu tobe/ und wer untüchtig ist/ den vexirt man zu tod/ der Hof ist ein öffentliches Siechen-HauS für die krancke Hojs- nungen/deren die wenigsten Mit dem Lebendavon km« men. Also hat ein vernünftiger Haus-Vatter wel P überscklagen/vb sein Sohn/den er nachHofzu bringen begehrt/ die darzu gehörigen K-cguihra habe/und svn- sten/wo er ein wenig dahm untauglich/stch demEhrgeitz und die ungewisse Hoffnung nickt verleiten lassen/an statt bes vermeynten Glückes / gewissen Untergang sei- i nem Sohn zuprosuriren. k;-«»- LiMMchankkcilsOrl^ ^Mßckmwt/VL.ckeU siwv'Ä ronzweyrn «MurDt(>nsel,i^ ;MkEmi/ Meinen -li^/v/Nirktn- Halbem/ MM/'SWlsturg/ Na GfMzllnbündrM/ alei MÄtiMck ibn bohr Ski Ä/lüMMIkanrerichen :ÄÄ!WitemdÄde!iche LAüüvsdecderiw Ge ckle< !ß!-rit jiLogserviruna de? Ab 'HM-inAius^uiliusinsen hobern < LsL »L-»-- Gliomen/ diNdW-'lai.'ck Mlxt'dM'iRachrkine! vndal Anderes Buch/ Haus - Vatter- MMen in ihren Glifftern/ Meissen / Merseburg / glaubwürdig aushringen/ und nurssenricd, entweder ^Magdeburg/ Bremen/ Minden/Halberstadt/Ver- ex l^goufcrjprisssöecliZni^oderpev'I'essesproKarL 'den / Lübeck / Schwerin / Ratzenkurg/ Naumburg/ VkT 8c P»MT, beweisen und bestättigen können. Zum! Brandenburg/Havelberg/und andern / gleichfalls in dritten/und vor allenDingen/muß er mttFleiß anwen-/ Haus-V^ zu Beschützustg des Vatterlands / und zu Dienst desj müthe nicht sefi und standhafft r nachH^"^j!» LMes>Füxsien / tauglich smözalso wann ein Vatter/ Schänd als Ehre dabev zu gew der viel Kinder bat/ und einen unter ihnen spührct van der Vatter so bann weit besser, M/sicb einem heroischen martialische Hertzen / der grvßmü- andern Profession appliciren / 't verleÜ^' thig/ unerschrocken/ anschlägig/ lapssetundbehertzt Kleinmüthigkeit besser kan clisl fvissenUnkttv scheinet/ somagerstsschen wol zum Krieg clelssnirest; bleiben; sintemal imKrieg isti Schweden undDännemarck / ibre hohe Stiffter und Lsnomcsten/ damit derAdel kan versehen werden/ sonderlich auch etliche Fürstliche undAdelicbe Frauen- Stiffler / dergleichen esaufbeederley Geschlechte noch in Holland gibt/die/ zu Lonfervixung ves Ade's / sind geordnet worden/WiMaclnanu; Junius m sein ersssca- AHLAeRömisch, Catholischen haben vor andern AWoißfalls einen tteffpchen Vortheil - baß/ wann M^ein Vatter kleine Mittel und viel Kinder hat/ er dieselben kan entweder lassen in einen Orden treuen/ in die Klöster schicken / oder auf einen hohen Sufft ei¬ nem unddem andern zu einen guten Lanonicar heissen/ davon der Sohn leichtlich kan zu höhern Würden ge¬ langen/ undwann erseineZeitrechlanlegt / und sich wol hält / gar künffrig zu einem Abbt / Prälaten / oder Bischoff / und nicht allein seineLebens Zeitveepfiegr werden / sondern auch seinem gantzen Geschlecht einen trefflichen Nutzen undVortbeilbeybringen/und feine Befreundten zu grossen Diensten (so ovne seine Bey- hülffe nimmermehr geschehen wäre)undReichlhum be¬ ordern/ wie mander Exempel gar viel hat/ auch noch allerOrtenvielFamilien itzokoriren/ die allein durch dieses Mittel empor kommen sind: So haben sie auch ihreRitters-Orden/als^obgnmsttierofoi^milani !zu Malkha / und die Teulsche Herren / welche ihren ^Grvß- Meister in Teutfchlanb/Uud beebe/ in allen Län- !dern/Ok-aN ssriorsr^ LoMmeosseri'en und ansehnliche Einkommen habenmnd AVelichs / auch wol gar Fürst¬ liche Frauen-Slissc/darinn die Edlen Mägdlein ange¬ nommen und unterhalken/auch an kheilsOrlen / wann ihnen gute Gelegenheit fürkommk/ vecheuratet und ausgestreuetwerden. Doch müssen/so wol Manns-als Weibs- Geschlecht/ihreAdttiche Ahnen/ von Vatter undMutter/ wenigst^/ bißweilen 4/" 6/ auch zuZei- len mehr probiren / dis müssen vonzweyen Adelichen Zeugen aufgesthworen seyn. Auch haben vre Augspurgische Eoofessrons Ver- vwcnp.LO. fok. ;42.8cfeqq. bezeuget / alssdaßauch an manchen Orten/die GeistlichenGüterwotdasdrit- te Theil des Landes in sich begreiffen. Wann nun ein Vatter seiner Kinder eines auf ein Stifft zu fördern gedenckek/ muß er sich anfangs befleis¬ sen daß dasselbe in guten 8cuc!in,und vornemlich in der Gottesforchtund Gebet/wol und Christlich unkerwie- sen/auch zu «Um löblichen Sitten und Gebärden möge angewiösen werven/ dann gewißlich istdiegukelnren- rion ver wolmeynenbLn Vor - Eltern allem dahin qe- r-chtetgewesen/daßGOltes Ehre besördert/bie Christ¬ liche Kirche mit heilsamer Lehr und guten Exempeln er¬ bauet / undGOttesReich gemehrst werden möchte; Also haben diejenigen / sodieses (sie seyen auch waser- leh Religion sie immer wollen) zu ihren eignen Mukh- willen mißbrauchen-ihr Leben mit Müssggang/Leickt» fertigkeit/und andern Sünden und Lastern / üppig und freventlich zubringen / zur Ehre GOttes und Forthelf- fung und Auferbauung dcsNächiKns/ nichts anwen¬ den ein grosse Verantwortung zu rhun / und sicher zu glauben/daß sie alle diejenigen sch seren und erschreck¬ liche Flüche auf sich laden / weiche von den ersten Stifflern dem jenigen angewünscht worden/ die solche versiiemren werden; indem vor GOtk alles ein Ding ist/wann ich dieGeistliche und zuGOttes Ehren stepu- rstte Güter und Einkommen nicht zu dem Enbe sdarzu sie gestifftet worden) gebraucht; als wann ich sie durch Mißbrauch nicht anwende/wie es seyn solle. Zum An¬ dern muß ein Ebler Haus-Vatter/der seine Kinder an ein Stifft ober in einen Ritters- Orden bringen will/ auch ihre Ahnatensso viel das jenigeStifft reguiriret) den/der jenigen Vorschub und Gunst zu erwerben / die bey diesemVorbaben entweder mit eigner/LurNor-ität/ (welchesdas bejte)oder per mo-lurn Incercesssoniz8c Kecommer>ciklliomsch,e meisteBeförderung thun und leisten können. MtzenHvfsT^ iGeheimniffen/d« ! keine Weist ziiG >«>m zu hallen, W mius.) oppicl» pulste, Beschaffenheit/ifk werben / alssW äs Haß unbM :n gut-gezeigteuL' grossen HerrentL Lassen / Red« )ifcrecionMif »er insolenten Zi iss »ubimukuir orisM relin^mi ier-Slrinswick ss) dertüpss-tnA ter am sichkiDc ien belohnet nenundachiM »guteGolvmtit «an meistens n kan/dattckG n gemanseltKm wollen / M.vß n einemLnM/-, lnstellung Spanitss)^. Iliciot /LnWÄki ^oflebenremj!! Diesteln vM- tg / und veiW / damit mainiK Viel MF hüten uNbt-M .reibt daöM ^reiovics! ^rcloni sv-ri, nii insicil, !r>rigmsss> omicicli, ^„icstirri, ,iarssi - sscn vienkSw'', man tu Hvi IX. Wann ein Haus-Vatter seinen Sohn aufein hohes StG bringen will! Ompiexiost / und beredten Mund hat / dann wann sttung suchen er kleinhettzig/ustrefolvirt/ungesund / und von keinem Ansehen ist/ so würde man ihm sein Glück nicht beför¬ derst / immassest die Kriegs- Schul scharff und gerecht ist/ die nicht kan betrogen mekden / und wann das Ge- / so wird er Mehr Schänd als Ehre dabev zu gewarten haben; es thuk der Vatter so bann weit besser / er lasse ihn zu eines andern Profession appliciren / wo dis angebohrnt Kleinmüthigkeit besser kan st^limulirt Und vekveckt bleiben; sintemal im Krieg ist die gute ^ourslzc das sonderssch/wannerauchbabeyeinegute8ratur,starcke vornehmste Kegmssrum , sonderlich/ wastst sie von Wann ein Haus-Vatter seiner Söhne einen in den Krieg schicken will. M bisweilen so schwere und mühselige Zei- test / daß der Adel seine Unterha -Wrs muß wo er immer kam Sind wol auch gewisse ksmch'en und Gemächer/ die von Natur einelncl Ma¬ ssen und Junelgrmg zum Krieg baden / und also auch/ 158 Des Adeüchi n Land - uns Feiö - Lebens. miter Vernunssr regieret/ und zu rech-rerZeik gezeiget wird. Erstlich aber muß ein Soldat / ob er schon nicht hauptsächlich üuclirt hat/ dennoch aufs wenigst im Le¬ sen / Schreiben und Rechnen wvl unterwiesen seyn/ sonderlich ein Officier / damit er ein Orclre selbst schreiben / von einem Hohem ihm zugeschiekts / lesen könne / und in Ouarkier und-Verpflegungs-Sachen in der Reben-Kunst wol erfahren fcye. Zum Andern muß er auch in bWrcuiis mili6gribuz (davnn oben in dem Capitei/ von desjungcn Adels Lx- ercitien/gedachtworden) geübtseyn/sonderlich wissen/ sein Pferd Adelich zu gebrauchen / und sich wol aufden Degen verstehen/Uispost von Händen und Füssen seyn/ von beeden Seiten ausdas Pferde sitzen/lauffen/sprin- gen und schwimmen können. rrunsnare lonoräs Porrentum furms,2lcensu viocere monces lU^niciem curlu,vLlles8ccoocc>volL>ru. Noch nützlicher / und zu künfftiger balder Beförderung dienlicher ist / wann er sich ausdiebornkcuoion / ^--ri- Aleria undFeuerwerckverstehst/so manchen bald zu ho¬ hen und vornehmen Diensten Lvuncirt hat; auch soll er zu Pferd und zu Fuß wissen seinen Feind anzufallen/ und Widerstand zu thun/wie ein Ort anzugreiffen/ und gefchicklich zu verrheidigem Zum Dritten/ muß er vauerbaffkig und erbeitsam seyn/Hik und Frost/Hunger und Durst/ Arbeit und Noth/alle Wechsel des Ungewitters / zuWasserund Land / tragen und vertragen können / sich vor keiner ga¬ ben Begebnuö entsetzen / dasHertz in keiner Wider¬ wärtigkeit verlieren / beständig und kapffer allem Un¬ glück entgegen gehen / darzu zwar mehr dieGöttlickei durchs liebe Gebet und Christliche Andacht erworbene Gnad/ als menschlichesVekmögen / heissen/ und dieses erwerben kan / doch könnest die vorhergehende Übun¬ gen auch viel dienen und nützlich seyn/wie König Ibeo- jäoricus bey LMo6oro schon vermahstetDilcac miiey Unorio, guostprostLsrepossicin dello, animos tzubi- rä »6 armanon eriAunk j niti gut le act ipläistoneos- prsemlssäexercirarivne conkäunw Zum Vierdten/soll sich der Vatter befleissen / seinen also stilponitten und zum Krieg gewidmerenSohn/an- fänglich an einen bekannten / vernünfftigen und redli¬ chen Oss-cierzu recommeiMiren / wieder Virgiliasti- scheKönig kvsncler seinenSohst kailLntem dem Tro¬ janischen Kriegs - Fürsten Wnes, mit folgenden Wor¬ ten untergibt: btunc ribi prwrereü lpes 8c šolana nostri Uall-lnrem sstsunAZm, sub re rolerZro NaAistfo NiliNlim 8c ArsveNar cis opus,ru3 oernere sisäka ^slvetc-ac.primisLc mirerurab annis. Es geschiehet offt / daß man einen jungen wolerzogenen Edelmann alsobald ein Fähnlein geben / überaus ge¬ wissen Lslpeüen zu einen andern Dienst befördern l w.ll soabergantz nicht rakhsam/weil ein junger/vbwol sonst tapfferer und großmüthiger/doch nochrother und unerfahrner Soldat / offt allein auf eine ?oikz com mencUrr wird/ und wo seine untergebene Soldaten merckcn/ daß er den Handel nicht genugsam verstehet/ sie ihn wol mit Fleiß/da sie es schon thun könnten/ nicht wollen Unterrick tung geben/und ihn also lassen anlauf' sen/ so im Krieg höchst- gefährlich ist / daran Kepur^ ' ion/ Ehr und leben hanget; dahero/besser/ eine Zeit- lang warten/ und bey einem alten Soldaten und Hss cier/ wann er ctwan commL»6lrt worden / ihm an derSeiten blechen / und in einem unda'ndern wvlzu Sinn fassen / wie er sich verhält/ und seinem Bepspul folgen/oder er kan ein Kalbes Jährlein eine MufgueteN/ auch / wo es brauchig / eine Picque tragen/Zug und Wacht verrichten / und aus alles fleissige Achtung gebsn. Ein junger Neufangmuß auch nicht mit seinen Cä- meraden allzucmpfindlichsevn: Sckertz und Schimpss- Aeven/ wann sie aus Gewonheit/ Kurtzweil/.oder bloß serGrvbheitgeschehen/nichk für punro a' Kvnnre also¬ bald ausnehmen / sondern / wanns sticht aus Verach¬ tung und 2MM0 llssuriLocli geschiehet / lassen vorbey streichen / und wieder mit gleichen Voppereyen chnen vergelten; wo inan ihmaberdie Ebbe roucwrm will/ muß er / sonderlich wann andere mehr zugegen sind/ s nichts Uisstmulircn sondern alsobald seineLoursAe un. verzüglich und unverzagt erweisenzzwey gute ^Liionen werden ihm seinen Lreciir wundersam vermehren/und er lieb und werth (wann er etlichma! probirt und juü befunden worden) bey jederman gehalten werbest / also soll er keine Saumägereyen anfangen / noch Händel suchen und anrichten / doch auch / wann man sie freveb hasst an ihm suchen will/Mcbt kleinmüthig relut-ren. Und weil die Laster im Krieg/ als Fressen / Sausten/ Huren und Buben/Spielern Skänckereyen machen/ meistens ungestrafft / ja wo! von denen Unverständigen vor Tugenden / gute Gesellfchafft und Tapfferkeiten gerühmt und gehalten werden/wis ^.nronius twrscius zwralum beschreibet: Niles es,8c mslus eschonuseZkLMLn^trslemilez, N iles enim ur csnis est,gui malus istübünu^ Unddä die wenigsten Gottes gedencken / als wann sie mit Schelten und Fluchen seinen heiligen Namen miß. brauchen/und selbigen berlastem/auch die Jugend / die sich selbst zu regieren / und das Böse von dem Güten zu unterscheiden / viel zu schwach und zu unverständig ist/ und von bösen stündlichen stets vsr Augen,schwebenden Epempeln bald angeflamet-und/wie von einem Strom/ zu allen verderblichen Lastern hingerissen wird / daß sie an ihre Gesundheit/an künfftigen Glück/ ja an Leib und Seele / elender massen unhülffiich verderben müs¬ sen : Also hat ein Vatter fürnehmlich zu sorgen / einest vornehmen/tapffern und aufrichtigen Officier (wastns ihm auch gleich etwas kosten solte / ist es doch seht wol angelegt) zu erbitten und zu erhandeln/ der ihn in feint Zuckt/Fürsorge und Aufsicht nehme / damiter durch denselben von allen Lastern / so viel möglich/ab-undzu allen ritterlichen Tugenden ungehalten werde / den dm Sohn relheÄireu und storchten müsse / Und ohne VW Louiens er nichts hauptsächliches unterfangen döO sondern stets unter seinen Augen / so viel möglich/ blcken müsse/aufs wenigst so lang / biß die erste Tobsuchtder immergierenden Jugend etwas sich gesetzt hat. Die erst im Krieg ziehende Jugend/in anfänglich wie die Md > tzen-Kälber in den Frühlings-Wiesen ohne Hirten/die offt / mit ihren vermeynten Lust / ihnen selbst Schadest/ und den Ihrigen Unlust verursachen. Darum auch der tapffere Teutsche Kriegs - Geld / Herr Georg von Freundlperg/kurtz vor seinem Tod/gesagk hat:Es ftyen drey Stücke / die einen Menschen vom Krieg abziehen sollen/ "d^^^nffbarlichulil "W^Michm al ^§MN/nndg>e'ch^ also werd» MlMüMldieOrch'ffzri WDWWWW rmW'ülkWeimnNr wie Wdmue Neolikane D^chinieinerdck. MN ./-istirdan Gespräche / ^mÄigmKanckre! MMliirhlubtitunchl- SBtEtärche/ das ^cklMsstben/ in dem s^Mpom'en:) Lorü«mc N/WijMlorme / nnvernu .iMMoßneUnterscheik A/ÄeÄederen jeder eine r qBSüfafk hMbre Per Ä wMaok?' Krst kenn g EfeMMsslte/und M^fdEladtOhngk /EüUen'iredie^cskWm ÄUMßk7ns>m/rBeoil EWlheririeundmasZ SPGWüi /soju slimen c -Mivrß-erJuqend gehöre ,, ..... AÄkicl-m keuten regiert wer Mn/ durch all "^luchzusLreckm unde ihr qantzesEu MmizroiMSchaden dc ^AMWdMknbkro derglcich MÄOsmMGernNn als aeLZzr AdkrbdUHnbabr / EA-Nsti/ nnddarauft ^MJ°Ddmitklzttkren m -M UM (an-rorchtk ^^Wsrhtnchenidti'alkkn 0^ -ro/b-sser/stnG Soldaten Wh H- rr werden / iO ' und andern M>! wd seinem BO elnemeMusM que trägem ZuM es fleissige AW nicht milstinO LertzundEO: Kurtzweil/Mi ineoei'konML is nicht aus M chet / laßen vs iVoppereyen!i §k>reroucd!We mehr zuMiis. ld seineLomG zwey guteE sam rcrmehm/ mal probirkiO ehaitenwerdM ngen/ noch.Pi wann manM müthigreluw. s Fressen/EM anckereWMM men U«MM ft und LOW ^nconiu'^wK '''"DarumaM' GeoE , yoM 3M6N ^rcLlra! ^alus i//e höv- rcken / aisirL eiligen NaM uedvieJM sevondemW ) zu unüersiaO !Augcnssch!vE ^e von einem b- ,geriftnwirs^ -» G«/ I-'-S ;:ss LüSZ 7LS.S sKz - ""LS-dl'i Anderes Buch/Haus-Vatttr. 159 sollen/ 1 die gewöhnliche Verwüstung und Unter- Vor allen Dingen soll auch ein Christlicher Vatter; druckung der Armen und Unschuldigen / 2 die übe! a nehme nur Sen Türckischen Kayser zum Cpempri/ wie ertzie jungen/ theilögeraubte/ckheils zum Tribut abge- nöthiqle Christen-Kinder/ von Zugendauf/der armen Christenheitzum Schaden / auferziehrnund lehren las¬ set /. daß er ihnen hernach Provintzen / Vejlungen / Städteund.Länder / ja seine selbst eigene Besckützung unVLeibhur vertrauen darff/ also daß dieAanitscharen für die vornehmste Stützen der grossen Porten gehal¬ ten werden ;darauseineieichkeFolHe zumacken/wann ! die jenigen Kinder/so von dem Erb-Feind denen Christ- 1 licken Estern aus den Armen gerissen / dennoch aus/ l vonJugendauf/ wegen der guten Zucht und Verrich- ! Lung/ gsscköpsster danckbarlicher Migung / wider ihre l eigene Nation so treulich und ritterlich / ihren Groß- > Herrn verfechten / was solle nickt vielmehr von Adcli- > chen Christlichen Kinder dißfalls zu erwarten seyn/ wannsie/ durch solche gute Auserziehen / zu allen Tu¬ genden und ritterlichen Übungen gewöhnet / zu ihres Land-Fürstens vevorion also sind gebracht wordem Esvermeynet besagter piuvine!, es wäre zum An¬ fang genug/ wannderKvnig ;Oooo Pfund (welches unsers Geldes i sooo fi. machet) von den jenigen Pen¬ sionen und Unterhaltungen/so er jährlich aufden Adel, . - -- austheilek / heraeben möckte/ davon 12000 Pfund der sonderlich der Turck/ nimmt viel mehr Bedrucken/ ein ^csZemlezu Parist/(weil daselbstderAnlauffgro'sser) männliches und zu Kriegs - Handeln wol abgerickte- die übrigen rFooOfl.auf die andern drev Ort/als nach tesunderfahrnesLandundVolck/ obnversichensanzu- Pours-Korckesux undl-^on gleich eingetbeilet würden/ ltls wann sie wissen/ daß weder Ooura^e, noch daß / man schon dieses geringe Geld von der übrigen Anstellung / noch Ordnung in einer Provmtz leichtlich 8umma ltosslcirt werden sollen es einem jeden insonder- cknzutreffen. beir wenig Sckaden bringen könnte / wann sie gedäch- Und wann man Verglichen Kriegs - ^csäemlen be¬ ten / daß es / zu ihrer Kinder und Freunde guter Aufer- rühmt und wol anstellen will/ geboren vor allen DiWN ziebung /angewenbtt werde: Dock konnte man/seiner --- - - - - . Mennung nach / wieder diese 8umma zuruck nehmen/ und an statt deren / die verfallene Lebensckafften / oder andere Fiscalifcke Straffen oder Güter dahin verwen¬ den und gebrauchen. Sovielickweiß / werden dergleichen Tugend-und Kriegs - Sckulen unter itzigem König in Franckreich/ '^ etlichen Orten ausgericktet / also daß man zu Gene- L'"'"« -I5^2nbu;nobunr,se LkchallskakrtrRe'i ^iMchsastau^^ irrraba allem bi h kiel 6nbae V<' - MzidiNttGlückirilgti ^vomchmlktSlu MMDweckm istffo tiranbacktig u! MM Naphati ins Mu welle: Ser habe! LiWaizüriU halten, lln. AWMÄtttinllimmen übtl'gelilmmki -rlMMkinernMenM «^Mchrgfftauchlwirr ' krcgen der i ÄME-ubchild-oder ein Eck-r-»«°E Wnstndbtvbt allen - oder anker /KWÄLkil! / achkingrn / MuMiO/kalllinig liji LhGZWv ab» aufrickk ck«W;tleZuMdi!isrty. .AÄZMüS leijtzlüllbig/ da rWÄ/W km einem ana r ÄMkMMrgjulridtrun Wl-iciilcherkeranberrTI steil zwischen wi! ^keiLezreunMsst oder ^tMsüzkdn grosse koÜ! 'iENhtNtellollrieo: l^it --ss -^MrckrinrmMche ^WMWggrrunrichki f^Ällerhellrakhen nach Moiren ßch nach ih- LAZrtzrbrn zwar nach, E^WOen/einen Thea .-K^Dmn ftmrn' K. ^^iKfev/ur.d il)^r s AndereöBuch/HauS- Vatter. LndittcUnsnon bryZZiten wahmehmk/ist esrarhsam/ forthelffM - ist es aber bedenklich / im Anfang gleich vorbauen; vor allen Dingen soll er seiner künfftigen Schnur oder Tochter-Manns d^mre! und Eigen, schaff! ihrs Auferziehung und Eltern / genau undwoi betrachten - weil die Kinder meistentheilts den Eltern Mcharten/ wo Vatter und Mutter gsttlvß/ geitzig, stellen / und sie bey Zeiten von ihrer Vertraulichkeit och. ziehen/Dardurchman svnsi/an statt desGettlichmE ee, gens/ihm selbst denZluch über denHalsbringenzJum, wann sie zu zärtlich/ zu hoffärtig und zu unwirthlich sind / so Heist es / nach des 8gr/rici Ausspruch: chrocligis non senrirpereuncem?cLMlvü censum, ^elnteribMÜA reälvivu; pvlluler srcL d»ummu8, Z< e pleno iempcr rollmur seerbo^ dllon ungusm repUrar,gU2ntt 5u3Mucljg conkenkr Daher seine Kinder/ ob sieschon siW Mich bey Mit¬ teln wären / durch einen solchen liederlichen Ehegatten/ leichtlich gar amBettelsiab/und in ein grosses Elend ae- rathen können: Dass ornehmsie KestuMumMrauf/ so wo! Vatter als Kinder/sehen sollrn/isi Gottesforcht/ mit welcher man denZuwachs undBeyfallatterGlüG ftligkeiten zu hoffen hat / und / wann die Eltern eine gute löbliche Wirthfchafft fuhren / von allen bösen Cxempeln weit entfernet/vielmehrihreoKindernein Vorbild vorstellen / daraus sie mehr / als allen Bü¬ chern /welchevon dMeblcL gefchrirbsn/lernen und de- greiffen können. Wann nun einVatter ein solches 8ubM angetrof- fen/muß er erstlich bedencken / ob es seyn könne/ daß sein Anschläge möchkeeinen guten Ausganggewinnen/wie esanzugmffen/ daß esgeschicklich angestestet/ vermik-- kelt und vollbracht werde; Er muß seinen Sohn solche Intention weislich entdecken/undseineinclinarion vor« hero penerrirett / darnach muß er auch einen guten Freund haben/der ihn mikRathundTbatandieHand stehe / und an Denselben Ott auch etwas gelte / damit man Gelegenheit finden kan/ erstlich zur Kundschafft/ und hernach zur Verkräuligkeit/folgenvs zurWerbung und Handlung zu gelangen. Wer schöne und wolge- zsgene Kinder hak / der ist in allen seinen Vorhaben desto glückseliger; Dis Schönheit hat in den menschst, chenEommercien den ersten Rang/ sie stellet sich DM Augen vor mit trefflichem Vortheil/ nimmt dasGe-! müthein/undbLtriegekunfereNaigunKUndMicimnch mit einem grossen prLjucsscio und Ansehen/wie derl treffliche t^ricus Lal6e saget, l. t. O6e. lO. k vorn dacer^lamac sgcies venvstg, DumnegJt, poicir,6vlorestsl!/ertus, ^blogui krulirü proliibebis jilam, mursperowr^ uw-rffel-^L niesen MlzuvZ :6i ssekta genug M M UNdfinDtt!^ annIhr Uchß eichen /wgsemG h / alsekwan/H i Prag, und zet daus/vmM Glichen kxercux abgerichtet Mx : JhreUnleM damit verpfiR len desto tauM ldgefchicklichst! ertJahrezuM z/von^sx.ll wirviellapffm- > gebürtige 8ch. Zeind/mikhO- 'wann wir M vriege/sondM! ge BelagMft Zien / selten M apffern Leuten« c>n fürstellkn/ kN en nunderÄrcle bet / dochaM irckischeundÄM stäligen WfM aher uchrckM , und werW^^ ttm könnte /k» ChristenheM U / wollÜfliE- Adel zum bH " en möchten «5 ?s wird die W' encoursMtsi' und schief Z >ird / durch eiG ,wVoilko!NM-M -u«nd-» Irland wird m , 8ub.e6i§vtB mit löblich^ n beehret; E LNK . Lc-gcKw'Nch renvorallen^ ritziren können; welches in Feld-Zügen / zu schleuniger mit was vor Vortheil man die Minen sprengen»oder/ Besödenmg/ ein Mer Vorschub ist. So müssen sie wo man in einer Gnarnison ligt, dieLomrs-Mmen MG/ zum The>!/ in der Minier-Kunst einen zimiichen gegen dem Feind führen/ und sein Mnittn m Scham Unterricht und genügsame Anleitung haben; Item /! den machen solle- ! wie und wo man dis kournellsn gsschrcklich setzen / und I XII. ' Was zu chun/wann ein Haus-VaSer feine Kinder vcrhmrathenWill. ^IlJnevsnden grösien / Doch nützlichsten Sorgen MMist / wann ein Christlicher Haus-Vatter / sein zu psrperuiren/einen Sohn / oder wegen guter Versorgung/eineTochker/noch in seinem Leben / wolverhsyrachtt- Nun sind bey der Welt Diß- salls mancherlei) Absehen: etliche suchen ihrlnceresss, als grosse mächtige ^liiLncenundFreunDschassten/ et- Iliche suchen Reichthum und Geld/wie 8oUnu8 von den unbillich/leichtferkig/lasterhaffk/verschwenderisch siriv/ Tdraciern saget: btütt morlbus nubunrzsest prsemiis; kan er seinen Kindern mitBescheidenheik solch es vor» und ist wahr/ wie sine vornehme Freuntzschaffk ein An¬ sehen gibt oder vermehret / also hak der Reichthum «ine treffliche LomwoMäk/ dardurch fast alles zu erlangen und zu wege zu bringen; wer aber allein dieses suchet/ der findet manchesmal so vielandereBeschwerlichkei¬ ten! vie aüedieft eiiMbildets Glückseligkeiten verbit¬ tern und vergalten. Das vornehmste Stuck/ wo eine Heuratglücklich svllgetroffen Werdemist/fswvl aufder Eltern als Kinder Seiten / ein andächtig und eifcriges Gebet / Das GOtk feinen Raphael ins Mittel senden/ und selbst Braut-Werber seyn wolle.- Sonst aste Hm- rakhen/ die nur äusserliches Absehen haben/ smdosst mehr für läwgljg als ssr^lis zu halten. Und wo dieGe- mütherver Eheleute nicht übereinstimmen/ ist esalö eine ^ulic3 von zweyrn übel'gestimmken Instru¬ menten / oder / Da eines von einem guten Meister/ das 'KndMvsn einem Stümpler gebrauchkwirv,'als wann manememjunamMenschen / wegen der Güter/wist ein altes oderWlichesWeibsbild/oder einem schönen jungen Mägdlein / einen alken / oder andern ihrer Na- ffur widerwärtigen Mann / aufdringen / weil lnsge- Min / das Alter argwöhnisch / kalksinig/listig/langsam und verdrossen / Die Äugend aber aufrichtig / hitzig/ schnell und fürwitzigffi; die Jugend ist freygebig/ das Alter geitzig/ dir Jugend leichtgläubig/ Vas Alter un- trausam/ daher auch/ was dem einem angenehm und wolbeliebig / das ist dem andern zuwider und verhasst; istalso unmöglich/daß ein oderder anderrTheil hierbey lang vergnügt seyn könne / weil zwischen widersinischen temperamenten kein« Freundschafft oder beständige Mede jeyn kan; drum sagt der grossel/oliricusUsl- ve^Liji'iseinemk'rivZtostolitlco: Dis /NroloMist in asten Stücken falsch; aber in den Ursachen oder Be- schassenheitLesEhssiandesamalierunrichkigsten/weit chch die Menschen nicht verheurathen nach ihren Neß Hungen / sondern conssrmiren sich nach ihren imeres- sten, Die Heurakhcn geschehen zwar nach ihren Wißen / Oer nickt nach Sem Misten/ Der mit ihnen gebühren 'M/ Andern nachdem/ welchen sie ihnen selbst ma¬ nchem i Die Wahl aber zu machen - einen Ehegatten zu er¬ zählen/ muß ein Haus-Vatter seinen Kindern, als Inochunersabrnen Leuten/nit astein überlassen, sondern !semlnspscMM6gm stehen/ UND ihrer Bezeugung Des Adelichen Land-und Fekd-Lebe«6 halten / und gedencken/ weil die Ehe ein langer Knuff ist/undzwey Personen zu thun haben/ die einander aus blosser Hertzlicker Liebe nehmen' daß sie bebenslang be¬ ständig also conrinuirm können/ wie gefährlich und mißlich essey/daßzweyer/vvn oenenda ein sederdas anderemikZwangdarzu gebracht wird/ihrVervrusin rechte Lieb sichverandernsolte; und gesetzt/ es gerächt einmal/ daß Dergl-ickenEheleute hernach erst einander lieb bekommen / sogeschichetdochössler/ daß verHaß undWiderwill mehr mit den Jahren zu a's abnimwet, Die übrigenBedencken wirb ein frommer unvWpt weiser Haus-Vatter selbst wissen anzuschicken; wann er nur GOktes Hülffund V eystanb/und treuer Freum de Rath und Unterhandlung suchet / und seine Kinder/ Stand weit nachgehen / macken sie ihre Kinder/ Freundsckastk / und fick selbst verächtlich; werden-in welriich-und geistlichen Stand / an vielen guten Be- forderungen verhindert; und kan dieses auf eine gar lange Zeit hinauswähren / daß sie einen schädlich und schändlichen lcksrum machen / dessen sich hernach die Mckkvmmen schämen / und ihrer Vor-Eltern Unbe¬ dachtsamkeit beseufftzen tnüffen; wiewol die Tugend nickt allzeit an den Adel gebunden / sondern offt bey ge¬ ringen Oonclicionen vollkommen und glücklich zufinden ist; gleichermassen biß auckbeydeliTmcken/ und an¬ dern Völckern in ^lis ur-d ^lrics, am wenigsten ob- servirt wird / allda sie weder Adel noch Freundschafft / sondern vmstentheüs allein die Gestalt anschm/ und^ glauben / wann die Mutter sckon gesund/und von al¬ len Gliedmassen wvliormirl ist/ so können die Kinder/, ' 162 Die Schönheit ist nach des sinnreichen MriniZeug- uus: . VialLr>.Ea Fsnttl,cne opprime, sstrena, Drs, ckoi üs, rspilcc, epurnonnoce, 1o5co viral,chs,nurre Ltavelens, k, lonrs clsnno,s! cuor pscks veloce : kcksgis 6el Gis!, clv incsnrs 8c incsccns L non ks mano , e non bs lingus o voce, Voce,cbemurs rpersussteepreAs, l^lsn, ckeien2s begsmi snnocks e legs. AufTcuksch: Ein angenehmer Zwang / der zäumt und unter¬ drücket/ Zieht / nöhtigtund beraubt / doch keinen Scha¬ den bringt/ Ein Masst liebend Gisst / das rödtet und erquicket/ Ohu allen Schaven bald bas Hertz besiegt uM alsMenschen/ nickt anders/ derNarur nach/ alsver — Mutter gleich werden ; dann bey diesen Barbarucken s Nationen/werden die Geschicklichkeit und Gaben des Gemüths/ und insgemein - dre I.ücrÄrunttür nichts geachtet/und feyn zufrieden/ wann ibreKmber wolgestaltet / gesund und starck sind / sonderlich die Sshnr/damit solche «n dem Kriege z werausihr meistes Absehen) desto besser fortkomnien mögen. Vor Mn Dingen soll ein Haus-Vatterkeinssm-- - der seinen Willen zu einer Herrath zwingen / noch mit Gewalt eineksrrje,d„ihnrnwonNalur/odergewissens erheblichen Ursachen zuwider ist / aufdnngen woben: dann/ wie aller Zwang dem m-mcklrchcn vonGOtt befreyttnWilk'N / enksetzlick ist / u- d voraus nichts als Unlust und Verdruß erfolgen kan; so ist es vornehmlich in Heurachs'Sacken (wo allein Vie hcrtz'lcke Zunei¬ gung und Lieb Platz haben / undHeuralbs-S i: rerin seyn solle) zu beobachten / will man mcki / daß der-Ebe stand ein trauriges und erberwlickes Ende nehmen solle; daher soll ein vernüriffriger Haus Vatter winer verheuratben/ daß sie dem Geschlecht keinen Sckand- als (ZsmckMos kckscrimonil. zu einem ernsten Gebet stecken anhängen; dann wann sie sick Vie packon / die fleissig vermahnet / da wird ihnen GOTT vffcermalöi Gestalt /ven Reicktbum/überwinden lassen/ein Weib z mckr Glück verleihen / als sie chnen hätten einbilbck oder einen Mann nehmen die ihnen an der Geburt und, dörffen. zwmM/ j Eick Litnrmls Zauberer) / die Sinn und Geist ver- stricket / Hat weder Hand «och Zung / auch keineSLimm erkiingl/ Ist eine Stimme doch / die ändert/bittet findet/ Ein Hand / die ohne Band anfesselt und verbindet. Die meisten überreden sich selbst / und nicht ohne schein- liche Ursachen / gleichwie ein schönes Geschirr/ Ksta- le>n oder Futral/ meistens nicht mit geringen/ sondern kostbaren Oelen / Säfften / Kleinodien und Raritäten gefüllcr ist / asso sey auch ein schöner wolgestalker Leib eine Herberg eines edlen und himmlischen Gemüthes; md obwvi die Erfahrung bisweilen das WiDerspii l bc- sweisit / wy es mehr aus Ermanglung guter und gebühr- sicher Auferzichung/ dardurck die edle inwvhnends Seele von ihrer Natur abgeleitet / und zum bösen ver¬ leitet und verführet worden sey. Es ist jedoch in diesem .—.——-- allen/was allem aus GOttes Sckickung/durcksSe- Kinder inclinsnon nicht ganhlick verwerssen / aber bet muß ersucht werden/ in eigener Wahl/ ein so grosser > auch nicht gäntzlich Folge leisten / und wann er ein we Betrug/ daß auch dieallsrfürstcktigste Fürsickkigkeitnig siehst/ Daß ihrs Macken ausweiserWablberflick' »damit kan betrogen werden / massen das Messing und sen/ soll er (massen sie am meisten dabey inrereckrt/und Alchymistifcke Arbeit/ auch bisweilen Dem Golde glei» Vie gantze Zeit ihres Lebens b-:y ihren künftigen Che¬ cket/ und Doch nickt ist; Daher die geringste keüexion gatten / leben und bleiben müssen) ihnen etwas zu gut allein auf die Schönheit zu machen / wann nur/Dem Spanischen Sprüchwort nach: .^uZer no les rsn chermols gue mace ; ni esn les, gue elpsnke, eine solche Ms forms und mittelmässige Gestalt ist / die ei¬ nen nicht gar absckrecktt; und gewiß / wer die ersteOon- si6<-rarionaufGottesforckt und Tugend hat /kan am wenigster? betrogen werden / oder übel an!auffen;weil d»e Schönheit und gute Art des Gemüthes / weder Durck V?e Zeit/ noch durch die Kranckheit / noch durch einigen Zufall nickt abnimmet / welchen die leckliche Schönheit allzeit unterworsien/ und diese nimmt täg¬ lich ab / jene aber wachset und berstärckert sich immer¬ dar. Auch soll ein Edler HauckVatter seine Kinder also ^7v/wMs.ettN ,'^1 / d^ce-pic," ^M"ck.eke.dttsc LLeß-w^nne-ne siMtt - ..-Bikirckuran/ wan H.v^ttnulicbmtrntn liedci ver an L-Mwirs.d-k' vWGirslkättN/Nicht?: ^!» tmecken solle; u vf,Muirg/vie sie von -M Wtkru Mb; a'to r MWt'Wilschätzuna ver> :'LW sill lii> waserMun! ZW^bebärbenuiib in k --Mchlung stigen; dlß MED allzeit in ihre /^«iesituchm ihren sürra ckMcklWiib slranchheilen AnMn - M warm machen rrci fLÄÄia icknzeil zrigen 1 Ä^mManb möglich ^i-MiUliiraS adrreibenka ckÄsirMs nun nächst ei AikZchM/daß sie wanne rMiMniHau^LirLicha -Lüt-ickich/gerne fo'.acl AchsiOmülhiqundgÜ!> ^W tnSkmel/ was E 'Äisischniehänisch/ssön -tM MM/eknmikgro! ^iiE-rndrnDienfik/c:: ^^Mnjaetwaswörev Anderes Buch / Haus-Vatter ibz xm. 'WHO die Liede und Treue zweyEbeleule verbm- lMdet / da werden alle Begebenheiten und wie Widerwärtige Zufälle dello leichter ertragen; ftpn soll / recht und ge'chttknch angreiffen / solche dello M die Liebe seiner Ehegenossin ein junger Ehemann Zu erhalten sich befleissen soll. sen nicht / daß sie dardurch die Liebe verlieren / welches dann zu einem Zunder wird / daraus viel böses kau angeflammet werden. ErmußihrdieWmhschafflim Haule anvertrauen / und nicht alles / was ekwanaus Unerfahrenheit übersehen worden / zu hässtig anziebcn/ sondern / sie mit Gedult und Bescheidenheit unterwei¬ sen/ und ihre Hehler / was ausJrrthum und weniger Erfahrung / vorbey gehet / vergeben / auch keinen Ge¬ walt brauchen / woserne sie nicht aus Trotz / fr-stent- licher ÄVe>se / zu seiner Bescbimpffung sich anläffet / keinetreuhertzige gute Warnung cmnehmen will/ unv nicht aus menschlicher Schwachheit / sondern boß- haffcigem Gemüth / aus Muthwillen / ihmealleszu wi¬ der thut. r Gehöret also / ein Weid geschickiich zu regieren/die ' Anreitzung / oder das aber einer treuen Lieb / und der Zaum einer massigen Horcht. Die Lieb aber zu unter- hallen/muß er Vas Weib auch mit allen / nachjewem Vermögen / versorgen / aus daß sie / wederan Noch- durfft noch an Lusi/ einigen Abgang habe / sondern der Güter Nutzung / neben dem Mann / auch geniessen möge; damit sie an Kleibern / Gesckmuck/ Unterhal¬ tung uns Gesinde / keinen Mangel leide/ doch dap sie der Mann dw die Mittelmaß und Erbmkeit nicl tüber- schreiken / noch / über sein Vermögen / die Špelin er- grossem / und seine Einkommen vermindern lasse. Jmfall die Frau Lusi Hatz» schöner Arbeit/zur Ar- ßeney / und dergleichen nützlichen Übungen / soll ihr der Mann mit allem Fleiß darzu verhülfflich sevn/ und ihr die varzu gehörige Mittel zur Hand schaffen / Venn nichtskan einejungeWeibs'Persi n eher verführen ole der Müssiggang / und mit nichts tbun / lernet man Böses thun: Wann ein Weib einmal Lust zur Arbeit / oder zur Wirthschaffk hat kan sie ihre Zeil damit so wo! in den Gärten / in den Mayerhofen / und andern Lust¬ barkeiten/ leichtlichverkürtzen/ darzu ihreinvernünff- l iger Mann Anlaß und Ursach geben kan wann er selbst bißweilen mit ihr herum spatzieret / und ihr in einem unv andern Unterricht giebek / unv also die Gleichför¬ migkeit der Gemüther / (welches ein festes Band ist der Wolgewogenheik) dardurch unterhaltet und vermeh¬ ret / so bißweilen / wann er ihren Rath folget und thut / (wo es kbunlich ist) noch mehr wachset und zunimmet; also daß sie eine desto bessereMeynung von ihrem Mann schöpffet/und sich befieisset/ihm wieder/nach allem Ver¬ mögen /etwas zu Gefallen zu thun / da hingegen/ wann ihr der Mann gar in keiner Sachen folget / odwol erS ratksam befindet/ sondern in allen ihren Anschlägen sich ihr widerwärtig erzeiget / macht er die ELl'on gegen sich auch nicht besser/sondern je länger je laulichter/da- . - . . .. . ' : . .7.. ' ' . vorkält/ und bittet / sich nm seiner Liebe willen / dieses > Zum Beschluß kan er auch seine Haus-Frau v-r- Dutges ferner zu enthalten / und wann sie darobbe-° pflichten / wann er ihr bisweilen solcheGebeirm issen trübt wird/ sie wieder freundlich tröstet. Es sind viel vertraut / die / da sie gleich sollen offenbar werden/ Mgr Ebe-Männer/die durch Unbesonnenheit/grobe jbme aleicbwvl keinen mercklichen Säaden zufüaen Sheetz und liederliche Reitzunq/ bey ihren Weibern können ; d raus kan er ihre Art aukforlchen / ob sie leine äurstorikat und Horcht machen wollen/ undwis-, schweigen kan odernicht/ und weilzudiejem eine gute - L iij Zsst lc? dann/ gleichwie ibrer"zwcy/ wannsieemeLast/wieeö - ftpn soll / reckst und ge'cbrckstch angreiffen / solche desto l eberaufnehmenundforrbringenkönnen; unv/imWi» l Verspiel / wann sie einander nichtverliehen wollen/da das eine anareiffr/ das andere Nachlässe!/ wann eines dorr unv vaö andere da hinaus will / so werden sie sich nur viel bemüden/ uns wenig ausrichten: Also rst es auch im Eheuand beschaffen < sonderlich / wann er erst neulich angefangen worden / da heisst es wol recht: LvimutiumlaÄ!, gur denö, coepic,Haber. Md weil die Lieb und Gegenliebe der fejiestr Grund- Stein ist einer g-ückseeligen Ehe/ so stehet man erst/was für ein Unterftbied ist/ unter einer bertzlichen warbaff, tm / und unter einer gezwungenen Freundschafft: All- wo nun das Letztere ist / muß emMann eine Absonderli¬ che Vernunfft/ ungesparte Leibs-Erweisung und mäst sige Gedult g brauchen / wann er seines Weibesguten Willen erwerben / befestigen und klüglich erhalten will; hingegen kommt es alles leichter an/ wann zweyHer- tzen cinandervom Anfang treulich meynen - Indem eine Zrau/so ihren Mann hertzlich stebet/veriangl wiederge- l ebet zu ftyn und sich befleissen wird./ daß sie ihmgesai- im möge/ hingegen sich wol hüten /nichtSzu rhun/ das ihm einiges Mißfallen erwecken svite ; und wie solche Lieb durch die Hochachtung / die sie von dem Mann täglich geniesset / vermehret wird; also wird sie auch «durch die verächtliche Rmgschatzunq veriohren / oder doch geringer!. Daher soll ein weiserMann demWeibe lalkze-t / mit Worten / Gebärden und in der Thar eine sonderbare Werrhachkung zeigen; diß ist der erste Staffel der Liebe. Zum Andern / wie er sich allzeit in ihrem Wolstand erfreuet / also soll er sie auch in ihren fürfallenden Wi¬ derwärtigkeiten / Unlust und Kranckbetten trösten/und ftm hertzsichesMik erden jederzeit zeigen und bekannt machen / so viel ihm menschlich und möglich; alles/ was er re riüliren / vermitteln und abrrciben kan / mit Fleiß und Erster leisten; daraus nun wachst ein kertzliches Vertrauen und Zuversicht/ daß sie wann er ihre Mey- nung und Rath in allen Haus-Wirthschaffts-Sachen erfraget / und da es recht ist / gerne folget / wo es aber etwan schädlich / ihr sanfftmüthig und gütig solches er¬ kläret/ und die Ursach gndcutet/ was Böles daraus entstehen möchte; sie aber nie Hönisch/ fpöttlich oderver- achtlich abweiser/ auslachet/oder mit groben Worten verunebret/ sonderlichvvndenDienstboktenoderfrem- -wen Leuten/ svndern/wann ja etwas wäre versehen wor- !dcn / ihr allein / mir guten glümpfflichenWorten solches von endlich die Liebe gar erkaltet unv abnimmk. btlich; werben/in ' vielen guren^ neses auf rine M nneu sckäblihM en sich heMW Vor-Elkernllch iewol die sondern oft d glücklich zuM Türckcn/ urdL , am wenigstens och Freundlich stalt anschkli/r iesimd/unLW können die Kink! iarur nach/alK iesen Barbar^ kett und Garens ' wann ibreKck ind / sonderliil'!» zworausihmst nögcn. s-VatterkEsN> h zwingen/nch« ^alur/MMÄ aufdilvp'kck»// «chlichciimM d darauLEk^ so ist csvc-mdck le hertzl^ziks eurashsSM'i urchi/ taßM- h verwerftn/^ und wannerch! weiser idc» inrereM» )ren künfmstM > ihnen etwns^ Ebe ein ,en/dieemE «s -I/ ""ss WO Des Adelichen Land-rmd Zekd-Ledens XVI. wegung/ willig lanssl/ Berg-auf aber nicht / M mit grossem Gewalt kau gebrach! werden. Andmhingeg-m 'wollen dieses nicht zugeben/ und vermeyne«/die Lieb/ als ttwas himmlisches / steigeihrer natürlichen Nei- gungnach /lieber auf-als abwärts; jawir haben Erem- pel / baß eine Mutter ihr Kind gegessen / hingegen eine Tochter ihren aitrn Vatter gesäuget hat; und es solle Land-Schaven entstehen konnte. Wie wollen aber hier beschliessen/weil wir in dem andern Capitel/dieses zweyten Buchs / genugsam von dieser Materin gehan¬ delt/ dahin ich auch den günstige» Leser will gewiesen haben. gedencken/baß siedenHimmel/zeitlich-uNd ewigenGet- gen/ hingegen aber auch die Hölle an ihnen verdienen können / daraus sie wählen mögen was sie wellen/ sonderlich aber sollen sie gewiß glauben/daß sie alles W was sie an ihren Eltern thun/ Gutes oder Böses / glei¬ chermassen von ihren Kindern / aus Göttlicher M- hängnus und Widrrgeltung / zu gewarten Ham, ; Sind sie ihren Eltern schuldig denKindlichenGchsr- sam / wegen des scharffen Göttlichen Gebots kxoll.am ro/undl)evcet'onom.am s Cap-DusoltdeinenVat ter und deine Mutter ehren ; mit der angehenckm schönen Verheissung; Aufdasdu lang lebest / und Vas dirs wvl gehe. 4 Sollen sie/wo sie von GOttgesWtt sind nach allem Vermögen/ ihren alten nnvernW- cbcn Eltern an die Hand gehen/ und damit die GOTT und Menschen wo!gefällige kindli6)eDanckbarkeiter¬ scheinen lassen / so werden sie nicht allein in diesem Leben GOttes Seegen und der MenschenHuIS /gleicbeTm und Vorsvrgung wieder von ihren Kindern / sondern auch dort die himmlische Freude und Seligkeitfrölich zu gewarten haben. ist/theilhasstig werden. Gebühret also i aus GöttlichenBefeh!/daß sie ihre erlebte Eltern mit aller hertzlicher Gsgen-Liebebetreuen sollen / weil sie von ihnen erzeugt und erzogen worden/ ihr Wesen/Leib und Leben nächst GOMihnen zu dam Äen / die auch ihren zarten Milch-Jahren die ersten Samlern der Gottesfurcht und aller Christlichen Sit¬ ten und Tugenden Mgesivsset haben. r Sollen sie ih¬ ren Eltern mit möglichstem ttetsseÄ und Ehrerbietung begegnen/ weil / so wol der Eltern Ehr/ als auch ihre Schünvezugieich ausdieKinder erbet/ und wo sieselbsi derselben gutenssssnnen nit möglichffesFleisses inHochst achkung bringen/ so richten sie zu Grunde / und verum r ehren ihr selbst eigenes Ansehen und Wolfanh; wann auch die Eltern / aus hohem Alten / gleich kindlich und aberwitzig oder wunderlich / seltzam und unerträglich ll 64 Zeit erfordert wird / mag er unterdessen wok/rvas wich- tigerwd imporrirliche Geheimnussen sind/bey sich be¬ halten / sonderlich / wannssolche geheime Rakhschlage und Vorhaben betrifft / die das gemeine Wesen an¬ treffen/ und aus deren Offenbahrrmg / ein gemeiner O/r?. Wie die Kinder gegen ihre Eltern sich verhalten sollen. wäre zu wünschen / daß unter Len Christen WDniemanv möchte gefunden werden / der nicht WEgenugsam wissen solte / wie GOttder/Ver allge¬ meine Schopffer undVatter/ uns ernstlich eingebun¬ den und besohlen habe/ welcher Gestalt Die Eltern von den Kindern/ mir Ehr/Heb rmd KechoLr solken beob¬ achtet und gehorsame! werden; so ist Doch der höllische ... . Widersacher/Der alle Göttliche Ordnung/ so viel ihm bey wolgrnaturten uns kugendsamen Kindern dieses möglich/zu zerrütten suche!/immerdar geschäffrig/mit l von Rechts wegen seyn/ daß sie nach Göttlichen und Wdersetzlichkett/Trotz/Ungehorsam/und andern La-' menschlichen Rechten / ihre Eltern lieben und -krsi Mn / vwGemüther de? Kinder anzuhetzen/ Göttli- sollen / wollen sie anders Des Göttlichen verheissenen chen Geboten zu widerstreben; und LasAüerbetrübte-! Seegens/ der allen gehorsanret Kindern versprochen sie ist / daß die Eltern meistentheils selbst an diesem - Schuld tragen / indem sie ihrer Kinder Jugend nicht / wie sich gebühret / in der scharffenZucht (alsesbillich seyn solte) auferziehen / sondern / aus unordentlicher Liede betrogen / sie in ihrem eigenen Muthwillen lassen erstarren und erbammern / btß sie endlich aus einem Trummen Holtz kein gerades mehr machen können. Da¬ her / an der ersten Zucht undUnterweisung der Kinder/ hauptsächlich viel gelegen / daß es üuch'gar die Heiden/ /aus dem Licht der Natur / in acht genommen / und der ^Missbolorr., unter andern seinen Gesetzen/auch dieses Wnen Athenirnsern gegeben: Daß/welcheElkerndie Muserziehung und Unterrichtung ihrer Kinder/wie es Mick wäre / nicht ernstlich ihnen liessen angelegen seyn/ denen selten ste/wederEhrin ihrem Mer/nochUnttr- chaltung in ihrer Armuth zu leisten schuldig seyn/waren semch zu keiner Widergelrung und Danckbarkeit solche wurden/Men sie es mir Sanfftmurh und Gebutt cirrli lKmder ferner verbunden / äusser daß sie solche / nach ih- mulirm / und auf alle Weise sich /ihnen alle Anlaß und MM Tode / zum Grabe bestärken sotten; Zweissels ohne Ursachen zu allem Unlust zu benehmen / bemühen / und die Wässerige Nachlässigkeit der Eltern damit anzu¬ spornen / daß sie mehr Fleiß und Fürsorg /aas ihre Kin¬ der und ihre selbst eigene Wolfahrth / anwenden sotten/ wollen sie anders das fus Isliomsvon ihnen zu genies¬ sen/künsstig erwarten. . Es ist sonst unter den Gelehrten eine Frage Mb die Liebe der Eitern gegen die Kinder oder aber dieser/ge¬ gen jenen / grösser sey nrnd siwruirendie meisten dasEr- siestndem man sagt imSprüchwort: Ein Vatter könne sechs Kinder ernehrsn/ aber sechs Kinder nicht einen Vatter; weil die Liebe ihre Unsterblichkeit und Ver¬ ewigung verlange! / und die Eltern an den Kindern bis Fortpslcmtzung und Erhaltung gleichsam ihrer selbst/ und ihres Geschlechts / sehen und hochhalten; da hinge¬ gen den Kinder Zuneigung gegen die Eltern deßwegen etwas laulichter/weilsie / wegen annahenden Todes der Eltern / ob ihrer selbst eigenen Sterblichkeit ein Ab¬ scheuen tragen; sey also die Liebe der Eltern Die abstei¬ ge/ welches leicht askommet/ der Kinder-Lieb aber die aufsieige / darzu man mehr Mühe und Stärcke bedarff/ «nichts anders wie eine Kugel Berg-ab/ aus eigener Be§ AM I^Mniagmow MA üllMll Mf / ßv ist VLMlinaä'k/ uvd io ^aienwistenimerl« jH'!!l/vndvancre den -«L» ÄKS SZLS -AN«--? B^VeselVMvorl '^/llnkekannkc- ch! ^chWVmit hillicker LchKchkkMckliNv/ mitc MMlsttlichmilchne Ä-Wmditldtn-außrr / MLsldmlEauttknol lind das andt k UMMudechseller,! MklaWDdtrNolh/ tziMVchugM-ahltN, daß sie kcst M/W auch desto leich MshünsieMMrikstel Ä/ÄN/M undDissensch, NMkMgerau-gcnä-krt / ^HMMirkarlüberrrik -Diiirli-ndttschcrdtn Tc WmlMknIbti-drosht ^L?AWun (darum ßd '«/MsoMlicki2rbnk;u MKMniirinworaigtÄrl '!«sss,!lin!crlü>'ch / cdci ÄÄMFiskidkkN/ und di EMinkMt. Er stllaue »«»ikjLLtlindescvn/ ga Wir wollen ak, >em Capikel/ritz ler Matena M Leser will Witz I en» aber nicht /M m. Andere hinD rmeyne»/dir8 er natürlichen? jawirhadenH essen / hingWk ttt hat; Mch merr Kmdern U >ack en lieben und M ttlichrn verheW Envern versM yegen^iebedrM mb erzogen Mir z-Ott)ihMl^M n. 2 LundEhrttM , Ehr/als M bct/uttdmsL ffesFleisseBM Zrunde / undre tdWvlfatth-e > / gleichkindl^ ,m und unerlM rlhundGeM° ikuenalleE men/b-rm^^ LSK sstzz -M nk°-sS -'ZK« ndvamitd^K- Ücl'eD^EM allc'Nind-L 'enHulvA^M Anderes Buch/Haus-Vatter. 165 CL?. XV. Wie sich ein Haus -- Varrer gegen dem Gesinde zu verhalten: ker'chwie keine Haushaltung / sonderlich wo sie FWigroßunv weitlaufftig ist/ ohne genügsames Gc- sWrsinde recht kan verrichtet werden - AW muß .man sich mit allem Fleiß darum bewerben / baß man/ jErstlick/treue / fleissige und bekannte Dienstbotten ha¬ ben möge. Wo man selbstUnterthanen und genügsa¬ me Waisen-Kinder hat / die gewisse Jahr (wie in Oe¬ sterreich) dienen müssen/kommt alles leichter an/ dörsi fen nicht nach ihrem Belieben auftünden und aufpo- chen/ nehmen mit weniger Besoldung vorlieb/ und Mus¬ en diese die gewöhnlichen Arbeiten auch sorgfältiger verrichten. Wo aber solches ermangelt / ist man ge¬ zwungen nach auswendigen zu trachten. Daher/ Fürs Andere / sich wol zu hüten / baß man ja nicht Umstertzende / Frembbe / Unbekannte/ Flucher/ Trun- ckenbolde/ Huren und Buben / und dergleichen unge¬ sunde anstcckenbeund verdächtige Personen / sie seyen Manns-oderWeibes- Bilder / inseinHausbringe/ weil manche grosse Unglücks - Falle aus diesem entstan¬ den; und wann ein Haus- Vatter )a gcnöthiget/ zu Zei¬ ten einen eineZeillang nehmen muß/ so sehe er sich fleis¬ sig für ihm vvr/traue bey Leib nicht zu vm / sondern neh¬ me sein Thun und Lassen (wie fleissig und emsig ersieh ansangsgleickanlasse)wol macht / und so bald er seine Stelle mit einem Bekannten wiederum ersetzen kan/ so wechsele er ungezweisselt / und Vancke dem Frembden wiederab. Drittsns/sollersein Gesindmit hillicker Besoldung und Kost / auch wann sie kranck sind / mitgebührkicker Wartung/fieissig versehen/jährlich mit ihnen abrairen/ und ihnen nichts schuldig verbleiben/ausser/ wann er st hrt / daß eines seinen Sold mit Sauffen oder Spielen verthut; oder daß ibn eines und das andere selbst/sein l Geldwieder aufzuheben/bitt-t;doch soll er ihnen/wann Isie-ausseederNoth/oder im Fall der Noch/ solches wie¬ der begehren / es ohne Verzug auszahlen / so macht er ihm bey ihnen guten Oeäir, daß sie desto lieber und treulicherarbeiten/ kriegt auch desto leichter Dienst- bvtten. ZumVierdten/ soll er sie zur Arbeit stellen / dcrzu ihre Krafften/ Vermögen und Wissenschasst einsiim- met/ nicht dem Starcken geringe / und dem Schwa¬ chen siarcke Arbeit zu verrichten vorgeben / so wird alles desto fieissignundschleuniger ausgerichket / und keines weder zuviel geschonet/nvck zu hart übertrieben. j Zum Fünften / was er des folgenden Tages will ar¬ beiten lassen/ soll er ihnen den Abend vorher andeuten/ nicht inöeKmrLund insgemein (darum sich osst keiner gerne annimmt / und also manche Arbeit zuruck bleibt) sondern jedem mit Namen sein morgige Arbeit ernstlich anschassen/damit/wo sie unterlassen / ober unrecht ge- than wird/er Reckenhaft fordern/ undden Echuldl- gen zur Strasse ziehen könne. Er soll auck in derglesi chen Versäumnissen nie zu gelinde seyn / gar zu fromm wird ausgelacht / und ein gar zusansstmüthiger Befehl scheinet eine Halde Bitt und Freysiellung zu seyn / ob sie es thun wolle« oder nicht, Wann man das Bose strafft/ l — . . —,_ l und das Gute Belohnet/ gehts in allem besserund ge¬ schwinder fort- Sechstens / wann man Dienstleute hat / dieschon viel Jahr in Dienstgewesen/das ihre allzeit treulich und ehrlich gethan / sickaufden Feld- Bau / oder ihr anbe- sohlene Arbeitverstehen / unddes Viehes wol warten; - soll man/wegen eines geringen Mangels oder Fehlers/ (der sich bi ßweilen zuirägt)sie n icht gleich verstossen/fon- dern ihnen manchmal (wann sie es uur nicht allzugrob übermachen)etwas zu guthalten und verzeihen» Hier fallen mir ein des alte« Romers psllaäii Worte/ die er in der Vorrede seines r4Buchs einsühret:dilefclo (cii- cir)urrum commune lirvolnmis;miki chiKcilecon- riZirIn lervilibus inZcnus invenire rempcriem, rrs lLepWmMLrursbsec vlriav commoäum , 6 guoä eü,Le mi scey oprsnäa contrsriis; V olockas procur- rlr in facinusztegnirier 6gnramden>Anlrarls lmica- rur.Lc ramum rececljr ad aZllirsre, ^uanrum recettit Lscelere. Zum Siebenden/wann er einen Verwalter/ Haus- Pfleger/ Meyer / oder Ober- Knecht hat/der in seinem Adwesen/ oder auch / da er schon gegenwärtig / alle Arbeiten anschaffen muß/ soll der Haus- Vatter solchen dem Gesinde insgesamt Vorsteven / und ihnen mit ge- mässenen ernstlichen Worten anbefehlen/daß sie ihm in aven / was er zu des Herrn Nutzen und Diensten an¬ schassen wird / unwiderspenstig und willig gehorsamen sollen / der auch Macke habe / wann sie/laut seiner ge-H gebenen InüruÄion sso ihnen zu mehrer Nachricht kan vorgelesen werden) in einem ober andern Fehler ergrif¬ fen würden/sie abzufiraffen / und es ohne Vorzug der Herrschasst anzuzeigen. Endlich/sslleinHaus-VatkernieleichtlichmehrGe- sind aufnehmen als er bedarff/es wäre dann/ daß er mit jenem reichenUNd liberalen Larchinsl che Klechces, als ergefragtwar/ warum er doch so viel unnützes Gesmd- lein hielre/zurAntwort geben Wolke: Jch bedarffzwar so vieler Leute nicht / aber sie bedörssen meiner; voce guiclemmÄAnanimZLeAenerosL, le6noninomne5 guaclrants. Dieser wird für einen verständigen guten Hauswirt h gehalten / nichtwelcherviel Leuthält/son- dern wer sie recht und wol brauchen kan; jederman kan . Knechtehalken/ aber nicht jederman weiß sie weislich zu regieren.Wann sie Abschied begehren / soll ersiewi- der ihren Willen nicht anshalten/ und mitdem 8ocrars sagen.° Wann du ohne mich leben kaust / so wäre esmir eme grosse Schande / so ick ohne dich nickt leben könnte. AuckhaterWtungzugeben/ einenDiener/ der osst wechselt nicht leicht aufzunehmen / lieber ei¬ nen/ derwolabgericktet/ seinen Dienstwolverstehek undtreu ist/den Lohn bessern/ als ihn/etlicker Gulden willen^ entlassen / nichtaber einen Ungeschickten/ dar¬ um / daß er mit geringen Lohn zu frieden / ausnebtnen'; vor allen soll er sich hüten - ihnen an ihrer Besoldung nichts abzubrecken / oder vv'-th-'ilha^ttzer Weiß/ un- billick abzuzwacken ; frewbdesGuk ungebührlich dem seimgenbeyzuleaen/ isiwieein faulender Apffel bey fri¬ schen Obst/der Vas gemnde auch anjlecket. Lap. DkMdelicherl Land- und Feld-Ledens Dett / lalunAke^rächsilLlervirÜMbguistserechtosI servirane. 1 Weil nun dieDiensibottenvon ihren Herrschaff- ren redlich bezahlt werden / auch / nachderselben Tod / ihre Liv-Lohn/neben andern Oreäicvren/absonderlich besreyet sind/als will ihnen auch gebühren,daß sie ihren Dienst treulich und wol versehen / und vor allen ihre Herren ehren und lieben sollen / wie Ver H. Paulus in seinen Episteln an die Epheser am 6/und an dieCvlvsi ser am; Cap.befihlet: Daß die Knechte sollen gehör» sam styn ihren leiblichen Herrn / in Einfältigkeit ihres Hertzen/als Christo selbst / nicht mit Dienstalleinsür Auaen/alöMenschen zu gefallen/sondern alsdieKnech- te Cdristi / daß sie solchen Göttlichen Willen thun von Hertzen / mit gutem Willen / ja sie sollen sichdüncken laffen/daß sie GOtt selbli/ und nicht den Menschen die¬ nen/ und wiffcn/was ein jedlicher Gutes thue/ werde er empfangen / er sey Knecht oder Freyer. Diesen guten Willen nun / kan eine Herrsckafft/ mik Vernunffc/ Sanffcmuth und Gütigkeit/leichtlich zu wegen bringen und erhalten. 2 Soll das Gesind auch ihrer Herrschafft/ so wol in ibrerGegenwart/als auch in Abwesen/treu seyn / so das vornehmste Band ist/desHerrn Huld zu erwerben/ und zu machen/daß er solches wiederzu erkennen/ ange- krieben wird ; solle er aber hier nicht erkänntlich seyn/ istdoch kemZweiffel/daß es GOtt/der allsehende Rich¬ ter/ zu seiner Zeit/ reichlich belohnen werde. Wann man sich aufjemanden verlassen darff / erweckt es ein gutes Vertrauen / und aus diesem wächset eine billicbe! Zuneigung/ eines solchen Menschens Glück und Wok- ltand/sovielmöglich/zu befördern. l ; Das Gesind soll verschwiegen / bescheiden und ar¬ beitsam leyn/und wie klsurus in vilice sagt: komirii lervosuoL Oomirosoporrec Kaders oculos Lc manus Orsrionemgue. 4 Auch sollen sie ihrer Herrscbafft/wann ihnen Bil- liches anbefohlen wird / Gehorsam leisten / fieiffig und geschwind thun / was sie sollen 5 hingegen soll ihnen Herr und Frau nichts auftragen/ was sie/ ohneVerle- tzung ihresGewissens/nicht leisten können / sondern al¬ lein das befehlen wasrecht-billich und erbar/ vor GOtt und der Welt zu verantworten ist. 5 Vor allen Dingen soll sich das Gesind nicht ge¬ wöhnen zum Widerbcllen / allzeit das letzte Wort zu führen / zu kem-m Ding schweigen wollen/ indem viel Sachen im Hausstand Vorfällen / da schon etwaMe Herrschafft irrt oder unrecht har / daß sie (wann die Dienstbotten veruünffng schweigen können/ sonderlich so sich grosse Hitzigkeit spühren lässct (endlich selbstsol- cheserkennen/m sich geyen/unv durch Sanfftmuthaus guten Wege gebracht werve/dardurck bleibt im Haus¬ wesen gutesVernehmemFried und Einigkeit/und wer¬ den viel grosse Händel vermittelt und aufgehoben/ die sonst dasgantze Haus hätten an stammen können. 1 xvi. WiedleDienstbotten gegenrhre Herrschafft sich mveijcn sollen. den alten Völckern / so wol Juden glsHci-1 c»r6irteTermm/ihren Dienst auffagen/und einen an- ^MHdenssnsonderheir Key den Römern/ hat ma nal- j dern suchen / wiewot Liese Dienstbstten das meiste Lob ^K^?les/ was man in Schlachten/ Eroberung der davon tragen / diean einem Ort lang im Dienst blei- Stadle / Gewinnungoder Durchstreiffung der feind¬ lichen Länder/beeverley Gsschtechts/Mannund Weib/ gefangen genommen / ss'ürKnechte und Leibeigene ge- halten/daßnichtalleinihre eigeneLeiber /sondern auch > alle die Mige / die von ihnen sind erzeugt und geboren worden/ leibeigen hüben seyn müssen / die haben nun alle und jede Arbeiten / was man ihnen befohlen hat/ ' thun müssen; wann sie starck und groß waren/ haben sie den Pferden gewartet/ die Felder und Gärten ge- bauet/und w.rt Umgraben/Aeckern und Egen versehen/ ohne Lohn / äusser der geringen Unterhaltung / daß sie nicht gar Kaden dorssen Hunger sterben/ übel bekleidet/ und fast wie heutiges Tages bev den Türcken / Moh¬ ren undAfticanerndieRuder-Knechteundangeschmid- te Sciaven und korcaäen; ja sie haben müssen allever- ächtlichsieArbeiten verrichten / heimliche Gemach aus- fegen / und andere häßliche sportliche Dienste ihrer Herrschafft leisten / sind darzu mit einem Brandmal am Arm / theils wol gar an der Stirnen bezeichnet worden/über welche ihre Herren das^us VM Sc discis gehabt; wiewoldieser harteZwang vonDKerio l^s- rons etwas gelindert worden / nichts destv- wenigerhatsieeinHerrpeutschen lassen/ so offt es ihm gefallen / und .sind eigene Leute darzu bestellt gewesen/ chiesie/ in Gegenwart ihrer Herren selbst/oder derjeni- lgen/ sosie darzu abgeorvnet / die Lxecucion verrichten müssen; offt/wann ihr Herr ohngefehr / nichtausih- rer Schuld/ von andern ist erwürgt worden / musten alle Sclaven ihr Leben lasseMvielmal mit wilden Tkie- M / und unter sich selbst auf Leib und Leben kämpssen. - Bey jetzigen Zeit gehen dieMabumetaner / Perser/ Tartern/Arader/Mohren und Afrikaner nicht viel ge- lmder mit den gefangenen Christen um / die führen sie zusamm gekuppelt aufdenMarckr/da werden sie/wann ein Kauffer will/ gantz nackend ausgezvgen/Jung und All / Mann und Weib/ an allen Otten (ob kein Man¬ gel an ihrem Leibe) besichtigt / ja gar die Zähne im Mund/ und sind die Übeln und grausamen Tractamen- ten nichrauszusprechen/welche die armen Christen von diesen Barbarischen Völckern ausstehen und erdulten munter uns Christen geket/GOtt sey Danck/das Ge¬ setz derChristlichenL-ebe/nunmehrvölligimSchwang/ und sind alleDienstbokten der harten Leibeigenfchafft (äusser an wenig Orten) völlig befreyt: Die anfangs vielSclaven gehabt/haben denselbenWohnungen und Feldbau eingegeben / dafür sie jährlich der Herrschafft grwisseArbeiten verrichten/unv ein benanntesGetrayd oder Geld / als Steuer und Dienst / abrichten müssen. Was aber die Dienstbotten in der eygenthumlichen Haushaltung andetrifft/ werden dieselben mehr ksmi- imrs8 als Ssrvi genannt/ weil sie an theils Orten von den Unterthanen auf gewisse Jahr / und um bestimm¬ ten Lohn/an theils Orken aberauch von Frembden/die sich gutwillig bestellen lassen / von Jahr zu Jahr ge- dingtund ausgenommen/ und können jährlich / aufac- _ ..asst weil '«ESL-e» Mabkrmm -KK-«!''-» Unten «^icich^enEtN '»'ll-AtMtM. t. a 0 5-Mkstttn gemässev^ ^M^^gehönge ^D!«v!Zir > C cre er-? MEr'vd-wc tkr» ^LktirrchrHerr'chl ÄMd^sarrmy ^Mt!kL)rcs..nlpett> y-MMcenl M auck ur d! A7M rvf. Aitwol n, ttMzOnch/Kliffs ÄncklstükiderHkrrlLiZ lllcrrr.1 i r^Mrffion« chv-ri »n ^WisidieHlNichaj chsMkssmm renusieve! kWjLii'mHtNÄ'offr-' ßr.e MÄisteEkÄ'wttunakn -MDttckkZikssSkn chMiknukmiti sorkern l rWüEttttkickrikrkii -Ä OG w''b!v! ^'ZEdLjsuitm am.'sscr Tr Andrrcö Buch / Hauß-Vatter. nun/nack Erttagung der Güter/ die Mühewaltungen/ Herrickaffk Meven-Einkommen sind /MFischereyen/ (sonderlich wo Lands-Gerichte sind) höher oder schlecb- Heicke/ Sem/hoch un niedere ^agten/Tafern/B irls- l und die lelckkZlauhigeHerrschafftdardurch betrieaen;z am besten isi/alsvbald in ihrer Gegenwart den verklag- l-TH-Ü. G/c.n undBrauHäuser/Ziegel-Stüdel/Külch-Ofen/Land- Ge> 'ch-s-Grontzen / Bräuche undEtraffen/ ein Ehe- halren-Bücklein/darinen ihre Jahr-Zeit/Besoldung/ D«ensie/a'ckBe;ah!ungen eingetragen; üem/einMo- Drittens/ soll ihm ein lnvemariu-m, was im Haus/ _.'V,__ t'» ten/ Samridtenund Meyer Höfen vorhanden/wie auch -einR^g-ster übergehen werden / was sonst ander? der Zum Vmdten/ soll auH von einem Herrn der Pfle- gernicktsiracks/aufeines oder desandern Angeben/in Vcrdackt gezogen und beurlaubet werden / sonderlich wann er seinem Dienst wol Vorsicht/indem offtdieBe- amten und das G estnd einem fcharffen Pfleger / der ih¬ ren Muchwilien nicht lässt angehen / feind werden/ unk/ wie sie können/ Verleumdung auf ihn erdichten/- Reckt oder Unrecht hat/ und werden falsche untreue Ohrenbläftr gewitzigt, nicht so weit ihre erdichteteBe- sckuldiglmgen ohne Warheit anzubrmgcn, weil sie sich der Überweisung besorgmmüssen. Dock hat ein Herr hierin» Vik-renon zu gebrauchen gegen denen /diemst WarheitvesPflec/ersunrechteHarchel entdecken/wel¬ ches er aus andern Um ständen leich t erfahren/unv/wie Wein Fechfungen groß sind / werdendem Pfiger/ Schreiber/ Amtleute/Kastner/Kellner/ Richter' und dergieichcn/jedmedermiteinemabfondcrliehen^iemo-^ ri3l,die ihm alle psrirenmüffen/zugegeben. Zudem' Ende soll ein Herr seines Pflegers /rurorstat erha'ten Helffen/ ihn/ wann er was verschuldet/ nie vor dem Ge¬ stnd und Unrertkanen grobausfiltzen/sondernbescher-. sen/undeiWE lendasmeistrsi lgimDienßU iguiÜL creiliwi i ihren HerW chdersclben^ oren/absoM ihrrn/daßsieist und vor Mk derH. Wls -und an diM leckte sollens Einfältigkeil öt litDienstM ideru alskie§üc m Willen th«/ e sollen DÄt tdenMensM zutesthueiwM yer. Diesengs t/ mit NE chzuwesenM )errsckO^^/ >esen/lmwif iHuldzuMA rzu erkenM^ hrerkänniNV verallsehckck en werde. M aff/ erweckst! roäckset eineb'^ >nsGlückMr l/bcschMlnB liliresagl: . ^iservosuvi LulosSem^ - sG SÄ und-rd«'"^ -t das :s§-- e»?. xvii. Wie eine Henschaffc sich gegen rinemPfleger erzeigen solle. ElcheHerrsckMen grosseweitschichtige / oder Tpecckcarion/wieviel Sckmaltz/Käse/Wsllen/Holtz/ mehr und ferne zerstreute Güter haben / oder dürr Obst/grob und kleine Leinwakh verbanden/ zuge-i die in unterschiedlichen Has-Landes-und stellte welches aber doppelt abschriebenwerden/ein's/ Kriegs'Diensten / nickt allzeit abkommen / und öffters von der Herrschafft unterschrieben / dem Pfleger/ das abwesend seynmüssen/ ihunwo!/ wann sie ihnen um andere aber/vonDemPflegerunterschrieben/der Herr eintauglickesSuchjeÄsohnaefehrvon dreyssigbisi fünff schafft in Händen verblerbensvlle. zigJahren)umschen/ihre Stelle zu ersetzen/sswol auf '—-' dicWirthMfft/ K.ex^icn und Untettbanen acht zu -in allen Zimmern/Kästen/Kellern/Brauhaus/Gar- haben/undkeinenprLiu6icii7lichenEingriffvhnrEr-i ... innerung und Abstellung - zu gestatten. Die werden ter/ nachdem man comrslstrr- jährlich besoldet/daß sie nach einer vorgeschriebenen gemässmen InNruLlion handeln / und jährige oder halb-oder viertel jährige Rechnungen -samt dmen darzu gehörigen Beyiagen/ Huirrungm/Sp-n-Zetlcln/ Auozüge'n nnd'Verckcs. nat-Rsgisier / daraus er sehe/ was in jedwedern Mo- tionen/zi. thun verpflichtet sind. Do nun/wo im Land not im Hause/Gatten und Felde zu verrichten ;Ztem/ ob der Enns? trockeneGülten strd/ bat ein Pfleger rich- eine IsxZ der Dries-Gelder/wie viel er von einem oder tigere Mästungen und weniger Mühe / als wo grosse j dem andern zu forde» n/darüber er nicht schreitendvrM Dirthschafften/ Meyerhöse/ Sckäfer ycn / Grund- sJkcm/ ein Mühl-Bücklein/darinnen was undzu web Buck-Besitzungen und Land-Gerichte sind/da wird/ cher Zeit der Müller Bestand / und wie viel Mauth nach Beschaffenheit des Otts/dem Gebrauch nack sich! von jedem Muth zu gebenschuldig/ und was er sonst,U verglichen. Wo ein Herr mehr Herpel asst und Gä- rhun verpstist ter. ter besitzet/die ziemlck weit vonein ander entlegen,-wer»' den auch mehr Pfleger/ undwolgar em Regenkgehal- ten/der über alle andere die Oder-mlpection hak/ ihre Rastungen ausnehmen und censiren/ auck die Ausstesi lungenchasick einigeflnden) macken/uudvonollrnder Herrsckaffr geben muß. Diemo! nun diesesge- legen sam / ist es dock gefährlich / Lest ckperivr Leinsie- riore; cnlluciere velim, kau der Herr kickt überführt werden ckenculvlvm est mrrinleca illorurn smiciris, cm:m5,st<;uLnävgue ircksDon^ stiviclnnrur, fsci'uz icn Pfleger zu Rede gestellt-so wird bald erscheinen/wer ULvencssemckAic. Doch ist dirHenschafftallweg esi - nem Pfleger schuldig/ Erstlich / denen Untertdanen vorzustelkrn / daß sie missen, er sey an statt ihrer Herrsch asst/ sie Hand zu ha¬ ben / zu vettheidigen/ ihre Beschwerungen anzuhörm undabMelffen /die gebührendeZinß-Sreuer-Dienst- und Anscklag-Gelver von ihnen zu sordern/dem sie/auf _ , _. Ansagung- in allen gebräuchlich en Frsn-Dienstenunö. es kamst beschaffen sey/versichern kan. i Robbarhen/Dknsten und Gerechtigkeiten (so vieldas j Zuni Fünffken/ wann der HerrsckafftenTrayd und alte Herkommen mit sich bringt) psriren / folgen und igehorsamen sollen. Dabck er dann/w/e billick/von sei- nerHerrschaffrsolle geschirmt undbejckützt/ihin auck in allen rechtmässigenSllaffen ein gewisser Tderl davon gelassen werden. ! Zum Andern/sollen ihm in Oi-lZiriali vderAbschrifft' dieGrunv-Bucher/Pretocollen/Waisen-Duck/Jn- - ... Manen an Vicke/Wein/ Gerrayd Fabrnus/ Gar- l SeMlich/ und alleinmitchmtzerfährrn» M-sruge/ Zchend-uiid Bergrecht-Regilrer; item/ i Des Melichen Land-und Md-Lebens i68 .'Mltimagm/ und »u k eit uu j/alsc XVI n dKMm;KHsogks/o, pW^kMZtslkl beoleaen ; o MN/ amHosst« ;Ä,OMndkungen l ^MGksSöreidc^ MMMMMkN wcckr^ der Herrscdafft / enthalten. Die Ranch-Fang und Feuer-Stätte fleissig/sonderlich imWinterkehren und besichtigen/ und in den Ställen Laternen brauchen lass sen. Die Dächer soll man jährlich besehen / und vor Wintern ausbessern/ die Rinnen raumen/damit das Wasser seinen Ablaufshabe. Die Röhr-Brünne vor VerGefriereinbinden/undallzettBwmten-Röhrenim Vorrath haben. Hn entstehenden Sturm-Winden/ sollen Fenster und Laden wol beobachtet seyn; Item/ ViMeftn/dass man sie imEmheitzen nicht grob zerstosse; auch muß man dcy allen neue Gedäuenfleissig ansehen/ daß man sie zu rechter Zeit anfange/ recht und treulich arbeite/ und dieSpätlmgen oder gar Ausbleibcnden straffe- Dielnvenr^rich muß der Pfleger bey alknAus- Wechslungen und Veränderungen/ revlairen/von den alten Empfang und den neuen auszeichnen ; auch soll er die Schlüssel zu allen Zimmern in guter Ordnung halten/ jeden mir Pergamen-Zekteln in einen Kasten verwahren/ daß man gleich sehen kan/ wohin jeder ge¬ hörig sey. Zum Fünfften / mit den Robdathern und Tagwer- ckern soll ers halten / nach altem Herkommen. Von Georgi bis Michaelis/ gibt man etwas mehr/ und von dannen an/bis wieder aufGeorgstetwas weniger/nach, dem der Tag lang oder kurtz ist. Die Boten werben, nach der Meil belohnt. Mit Venen Unterkhanen soll est freundlich doch nicht zu vertraulich seyn/nicht mit ihm zechen/spielen over Kegeln; mit Schlägen und Ehren¬ rührigen Worten/sonderlich die Men/ nie beleidigen s eine durchgehendeGleichheit in der Robbath halten/ nickt etliche befreyen/ und/um ein Smiral/durchgchen lassen; ihr Anbringen soll er gern achören/richtig und bald verbescheiven/ kein Geschcnck annehmen/ der Bist lichkeit Nachkommen /niemanden wider Gebühr/oder aus Privat- Passion beschweren / die Ungehorsamen aber zur Gebühr mit Straff/am Leib und Gut/anhast ten; in wichtigen Sachen und Handeln / daraus -AM»-»»' NMcmW werdet neben andi alle Vandel LAeVerwillrqunq zu we ^^rebll-.^nitunaer ^^'sserkan er- LßW kck ander HM I. «Mtsben.-järr'Lauft iÄ/D seöererk.eck!che5 ÄAMMjirbelleFta ,-tzlüzj/ sil er auL dir Fr^ 'ZEiSdHaitp^Änlcit'Äbsah KOevinitBtolequng des /WmM'S'eimtetschier t!üZWml>.Register/ dm Akldklktsemen jd die Kai Abw esen nachkommen/s« ist ihm nnmöglich/bie Witih- schafftwol zu Derschen/wie diLFürltl.LichtensiemischD ^^KMzu finden; darunter dann die Fürstliche Liech- mtlruLkion weißlichaussühret. Auch solider Pflegeri keinem Bedienten / der Rastung führet/ seine Besold düng anschassen/er hab ihm daun vvrhero die Raikmrg i nach Vergnügen gethan. Alle Wochen Men sie einens gewissenTag/und zubestimter Stunde/beydem Pfle¬ ger zusammen kommsn/so wolais die arbeitende Hand- wrrcker/ daß sie Berich: ablegen / was sie die Wochen über verrichtet/ und daß sie berathschlagen/was einge¬ hende Wochen fürzunehmen; barzu dasMonat-Ne- moris! gute Anleitung geben kan / und stats auf dens Tisch seyn solle- Unddiß ist am sügiicbsten am Sambs- tage/so endet die alte Wochen/ und fängt eine neue an; und es soll unfehlbar alle Wochen geschehen/ svkan alle Arbeit wol ausgetheilt und mit guter Beschleinigung verrie tet werden. Zum Vierdten/ der Pfleger soll/ wegen täglich für- fallender Handlungen / fieissigbey Hause sich befinden/ s^SA^S'sitld viel Mitläufftigemnd curwss Iristru- WM-lionss, die Pfleger betreffend/hin und wieder ttusteinische die vornehmste/ist/darnach viel andere ihre DxcrM und Anstellungen zu machen pflegen. Beil es aber sehr weitläuffkig/ in etlichund neuntzig Pumten bestehet/ und keine Herrschafft also beschaffen ist/ daß sich jede Initkuclion darauf schicken und in allen Pum ekeu zukreffen solle; will ich / aus unterschiedlichen Ob- lervscionen/nur die vornehmsten hier anziehen/darauf/ unmaßgebig/ein Pfleger/ Lcj6enciiZs66iciZ,8e non ne- oestsrüb clempcch.möchtebefticht und instruirt werden. Erstlich / wann die Herrschafft groß und mühsam/ oder VerHerr selbst nicht allzeit gegenwärtig seyn kan/ ist sehr gut und wol gethan/daß er sich nach einemPfle- ger umschet/ der seine Stelle verwetten/und des Gu¬ tes Nutzen beobachten möge. Der soll nun vor allen Dingen einen gutenehrlicken Namen haben/ nicdtzu jung/ohne Erfahrung/nsch zu alt/ohne Lust und Kräff- -- ten / sondern mittelmässiges Alters seyn/ der Gottes- i sich alles unnolhwendigen Reysens/sonderlich wann er forchrig/das Gesind zum Gebec/Morgens und Abends über Nacht ausbleiben muß/gäntzlich/ohneVorwissen vor und nach dem Essen / fleissig halte/kein Truncken- boldnochBuhler/sondern wachsam/ Vergern früh auf- stehe/ nüchtern/unverdroffen/ nichtmehrLeut und Ge- stnd halte/ als ihm erlaubt worden / seine monatliche lnlkr-uZiones vfft durch sehe/ und / denen gemäß/ alle Wirthschafften anstelle/ nichts von der Heerschafft ent- ziehen lasse/keine Neuerung gestatte / und in LummZ, alles thue/waservorGOtt und verObrigkeit mit gu- tem Gewissen verantworten könne. Fürs Andere / soll er in dem Schloß / Haus oder Wohnung/ dem Gesind wirkhiich unv würcklicb also vorsiehen/und Einsehen thun/daß Schänd und Laster verhütet und gestrafft/sie zur Arbeit / unv allen Haus. Gartemund Fcld-Geschäffcen/zu rechter bequemerZeit angehalten/ Feuers-Brünsten/ und andere Schäden/ (denen durch menschliche Fürsichtigkeit vorzukommen) abgeleitet/alles im Feld/ Meyer-rmd Schäfer-Höfen/ Garten / Kellern/Kästen/Gewölber/ Mühlen/und andern ^cciciencien beebachtet/alle Thor unVTHüren um gewisse Zeit fleissig grsperret/ alles Viehe wol ge¬ wartet/ alle Wirthschafften wol bestellet/ die Zehenden rechterhoben/ beydemAnbau undEinerndten nichts versäumet/die Förste und Wälder nicht verwüstet / die Wilbprät-Stände und Sultzen erhalten / und in Ze¬ chers der Herrfchafft Nutzen befördert / auch was dem entgegen ist/verhütet und abgeschnilten werde. j Drlttens/dieBediente/alsSchreiber/Amtleute/ .Richter/Kastner/Keller/ Bräuer/ Meyer/und derglei- -chW/ sallenalleihregewiffeSpan-Zetkeln haben/ und chch nichts/ ohne des Wegers Verwilligung/ unterste¬ hen / oder ohne seine Zettel und Unkerschreibungen/ jsausser ihrer OrchEi-Dienste) zu sich nehmen / sonst iwerven solches künsstig nicht sie/ sondern Ver Pfleger zu verantworten haben. Hingegen hat er völligen Ge- Mlt/die Ungehorsamen unv Muthwilligen zu straffen; idann / wann er Vie Officicr nicht in rechtemGehorsam jhä!t/ da er versichert rji/ daß sie seinem Befehl auch im Andcr.s Buch/ Haus Valter igung (wosrebräuchig) neben andern Nothdurff- einlassen/und soll der Pfleger bisweilen ahriich zu gedrncken; alle Wandel und Straffen Nachts/vistmen/ obs recht gesperrt sev schönem Wetter/ eingebracht/ ds gebührenden Zehen- k Theil. V 'j Fhchix w len in den Patenten wol beobachten und sürmercken solle. Zum Achten/soll der Pfleger den Robdctthem/ Dienstbokten/Meyer-Gesinde nndDrsschern/wieauch in den Kasten/ Stadeln / Bräuhaus und Kellem em¬ sig nachsehen/imd sonst weder mit neuenWegen/Viek» Trissken/ Jagten / Wildpret-Drebstahl/ oder andern ^tüyd! ten si' . „ __ einzufordern/und/ ohneVerwiöigung nichts nachzn- lassen/ sondern auf die Herrschafft zu weisen / auch alle Spiral-und Kirchen-ProbssRaicungen zu rechterZeit abfordern/ undwolzuseben/daß Kirchen und Schulen bey Bau erhalten werden. Zum Sechsten / alle Abhandlungen sollen allem in der Cantzley/inBevseyndes Schreibers uns oer Amt» leute oder Richter/ vorgenommen werden. Mn der Cantzley-Tax-Ferrigung und Schreib« Geld soll man es nach Billichkeit halken/derJnnleut Abschied solider Pfleger fertigen; aber was Hausgeftssene sind/soll er/ ohne Vorbewuft und Einwilligung der Obrigkeit/ kei Wch/dieBch . LichtenfimW chsoüderPßeg!! wet/ seine PO hero LieRM en sollen sie« de/bey dem W arbeitende Hck assiedieMök stagen/wasech das Monats rnd statt MV« bltenamSmk rügt einenmN 'cheken/ svküiiii erBeschlemW wegen tWö zause sich öeDkk sonderlich wD" h/ohnePemA RauckKrZBl Wintersil>^^ ernenbMilol' ) besehM^^! aumen/dMl^ Röhr-^nMK SturrwMl chcctftynlS nickt grobM uensteissig^ ./ recht lwVM garAuM^ s- WZ kein >N xan/wohin «V-r» schaffung der Herrschafft / aus blosses Vorgeben ver- meynentlicherVerwilligüng/ äusser Handftbrifft und Pettsbafft/ n ichtshinaus geben/ sondern allzeit an dir Herrschafft vorher berichtensonst magerseins/und der andern Dienstboten Oraingri-Besoidung richtig be¬ izählen. Vor AbzablunqdrrLands-Anlaqen soll er-Z norsm nehmen/ob nicht sonst dasJahr hindurch andere krTwnstonen/ als wegen derOuarüer,/Durchzüge/ --- . .. .. -- .... Abbrändler / oder Abrüstung der Landschafft Gegen- chen/ seine Obsichr hasten/ und dieLetzren verlassm/die Schulden und Inceresten (da was vorhanden) abzw Bestände einbringen und verresten / auch ein eigen rasten rmwilligt seyn; wie er dann dergleichen Osu- Reitzgewiv-Resijjerbalten/aus die heimlichen Jäger nUnterE«, ^^Ähäeiv!^ MS«»»-"' ^miral/dutch^! !SZÄ /L--S-L «Geld/ und dergleichen/ mit Bevleauna des Inventur- aufgehet/ den Tag der Frembden Ankunfft und Weg- reyse bevsehen/ auf die Täfern und Wirthshäaser/we- gendesDatzes und Ungelds/obacht haben/daß fiemit derVorlag gebührlich versehen odcrdasVorlag-Geld zu rechter Zeit einfordern/ aufihrCimmt und Maß acht haben/daß sie nicht verkleinert / oder verTranck nicht verfälschet/und die Zekrung nicht übersetzet wer, Den; wann das Faß lahr/ soll der Wirth wenigs die Hälffte oder das Dritte! in bahrenGeld zahlen/das Rechts'Verfahrungen zu besorgen / ohne Vorbewuft der HmschM nichts vornehmen; alles / was er Han» idelt / aufllZcillcacion derselben/ llmirlren; dieHand- l lungen nicht auf die lange Banck schieben / sondern schleunig exps6tren; alles stn Beyseyn des Hoff Schreibers/der Richter und Amtleute thun/ und fol- genvs in das Protoroll einzeichnen; Sperren/Jnven» kuren und Schätzunam durch ehrliche Leute verrichten/ Eingriffen/wie Sie Namen haben mögeii/ein/ges strse- -urivm allen fein Gewissen beobachten. DiePupillen Zusticium oder Neuerungder Herrschafft zuzlehen ras» soll er/wegen ihres Mütterlichen/allenOrecl iroren vor- sin. Der Thorwarrel soll die Sch lüsseldes Tages stets ! ziehen/und sie/ so viel möglich / bey ihrem Recht schm bey sich behaltm/zu Nachts aber dem Pfleger m «eine Pn; auch Wer nicht gestatten / daß ein Gut oder Handgeben/das Thor allzeit versperrthalten/io lang Grundstück/ ohneVorwissen/ dürchdie Amtleute oder man zu Mittag und Abend bey dem Essen ist/ keinen j Bauren/ zettkeist nock zerrissen werde/ so in der Bahn. Unbekannten/ zumal zu InfeMvns-undKriegs-ZAten/ - - -- --- - einlassen/und soll der Pfleger bisweilen/svnderuch Des ' Der Thor- wärtel soll auch VieUhr zu gewisser Zeit richtig amzie- hen/und zum GebetundEssen läuten; JterwdieDän- lein / Königlein und Rebhüner füttern / auch au? die Robbalher/MaurerundZimmerleur awt buben/wel, che zu rechter Zeit nicht an die Arbeit kommen/und sie durch den Schreiber aufmchnen lassem Zum Neundten/ soll der Pfleger/ was jährlich an Wägen/Rävern/Pflügen/Eggcn abgenützt wird/bes- fern lassen/aufzeichnen/ und darauf acht haben. Die ! Knechte sollen, ohne sein Vorwissen/ Befehl und Er- Dflca^?rE Ä^Ä E-d/Gl ec/ kanntnus / den Zeug weder zum Wagner/ noch zum obne V-Ärwust undÄw^m^- de-Eape t"k'ei ' Sckmid/ noch zu einigem Handwercker brmMDdee „ H G . anfrimmen; auch soll erdurchdenAmtmaun/Tagwer- vÄaustG G- Al auch cker/ Robbakher und Gesinde/ die Zaun und Gehögs kim lassen ausbessern/ damit die Felder wol gebauet / die W-esen gewässert/ Trayd und HeuzurechterZeit/beh G von '"^nem Wetter/ emgebracht/ dr gebührenden Zehen- . W3 von tzEn recht erhebt werden / auchsoll erdas Bau'Zehend, loEri E^as/ W er^chdie Ä» undDienst-Trayd/ soviel jährlichrinkommt/ meist Gd.Gclvtt Sterb HauvstAnleik Msahrb Sstaeb n'^rs ohne Befehl Verkauffen / die Kasten fern verwahren/ auszeichnen/was wöchentlich stände wir dem Beystand,Register / dasverkauffte Trayd-Geld milden Scheinen / so die Kauffer gefer¬ tigt und beygelegt/ veristc iren / und alle Straffen ins Handlungs-Protocoll eintragen / und zu bestimmten Fristen derHerrschafft erlegen. Zum Siebenden/in Anschlagen/so jährlich im Land- Haus ausgeschrieben / soll der Pfleger eine Austhei- stungaufdielluterthanen machen solche derHerrschafft .«> astrLcistcWllum.undzumunterschreiben/überschicken/ übrige mit UnterthanemResianten ersetzen. Ztem/W und bey der Rastung beylegm; sonst soll er/ohne Vor- er auf den Ziegel-Stadel wo! acht haben / damit zur wsssen/keinen Anschlag auf die Unkerthanen machen. Haus-Nothdurfft und Verkauff kein Mangel an al- jJtem/allebezahlteAuszugesoll er unterschreiben lassen/ Lerley Sorten Ziegel sey/ daß sie recht gearbeitet/ ge- oderdie gedingten Spann-Zettel beylegen; ohne An- schlagen/gebrennt/und die Arbeit den gantzen Som¬ mer durch cviwmmrt/ item aufzeichnen/ wie osst und wieviel allzeitgemachtwerden. NichtwenigerW er auf die Kalch-Oefen/Taben und Stein-Brüch /weil es auch ein Legsie derObrigkeit/fleissig acht haben/ und die Tatzen Den Hafnern jährlich um ein Aemsses verlassen. Zum Zekenden / soll er auf Wllddab" Wißae/aid/ Fisch-Wasser / Mistlerstich/Voael-T enn/uns d/rglei- Tag/ emgezelchnetseyen. sie schuldig seyn/ die Zimmer und alleFahrnuö sauber ) I7O Des Ade!rchenLand-und Feld-Lebens Mischer undWildpret-Diebeachtgeben/ dieHabicht/ Hüner-undHisch-Geyer vertilgen lassen. Die Fischer sollen keine kleine unzollmässigeFische oderzuvielKrebse mit den Eyren fangen /daß auch zu rechterZeir gejagt und gefischt werde/ingleichen sehen/daß kein Nachbar in diese Regalien zu weit eingreiffe/ oder einige Neue¬ rung anfange/es auch alsobald berichten. Zum Cilssten / soll er das Land-Gericht ojst unverse¬ hens durchsikeiffrn/Malefitz-Pevsonen wo! verwahren/ der Land-Geriäts-Orsnung nachkommen / nichts HaupLsächliches/ohne Vorwiffen der Herrschafft/vor¬ nehmen/ wann er Dieselbe in diesem und andern berich- tet/ällzeit seln Gutachten beyfügen/ auch aus die Leicht¬ fertigkeit/Fürkauff/ entfremdete Güter/ Brandwein brennen aus Getrayd / acht geben und straffen / den Land-Gerichts-Diener zum Fleiß undObstcht anhal¬ ten/daß er das Land-Gericht stets durchstreifte / acht habe auf das vagirende Herren-lose Gesinde/ dasGe- hültz/ Wiesen und dieFilch-Wasser ausgehe/und/so bald er unrechtes erfahret/ es anzeige. ZumZwslssren/ soll der Pfleger das Gehültzetreu, lich hegen / dasBrennholtz in rechter Maß/zu rcchter Zeit schlagen lassen/ damit/ was auf Wien gehöret/ nach selbiger Klafftergerichter/zurechterZeitdurchdie Schiffleute/ und um bedingten Werth geliefert / das Brenn-Brey-Bach-und Ziegel-Holtz von den Wind- Fällen und äussersten Holtzstätten genomen/ dss Bau- Holtz und Rasen zu guter Zeit gefällt und emgebracht/ und fleissig aufgespänt werden; daß man allzeit dürres Holtz habe/auch zurNothdurfft Schindeln und Wein- Stecken zum Vorrath seyen; das Reisickt undWind» Fälle soll er fleissig abraumen/davon Kohlhauffen ma¬ chen /brennen und verkauften lassen/ deswegen ein or- MlMichLs Holtz-Register aufzurichten. Zum Dreyzehenden / die alten Restanten soll evfieis- sig und embsig einbringen/ und keine neuen erwachsen lassen; die Skeuren und Anlagen im Land-Haus/ zu recht gesetzten Terminen und Fristen/richtig abzahlen/ und ihm die Landschafft-Ouiltungen fürschreiben und -heraus geben lassen; denn/ im Fall er muthwillig und nachlässig etwas hierinnen versäumen solte daß i o.psr im Land-Hause deswegen ausgereitet würden/ soll sr es zu entgelten haben; auch soll er ein Protokoll auftichten/darinnenalleVerhör/Beschau/Vergleich/ Schuld-Brief/ Verzicht/ Quittungen/ Handlungen/ Land-Gerichts-Sachen / und dergleichen / verzeichnet sind; Item / Ein Inventurs-Protokoll/ emWaisen- Buch/ Dienstbotten / und Tagwerck-Register/ auch MeWaifen-Verzeichnus/ welche noch nicht gedient haben/damit man sich/ auf begebende Nothdurfft/de- ren bedienen möge; Item/ ein JnnleudRegister/ wo ein jeder sich aushalte/und was er treibe/ob er Winckel- Steurr gebe/ ob/ und von welchem er seinen Abschied habe/ den er der Obrigkeit einliefern/und auf sein Ab¬ ziehen wieder absvrdern kan; wann er heimlich weg- gienge/ soliden Msstand sein Haus-Wirth bezahlen/ weil erihn/ ohne Vorwissen der Obrigkeit/weggelas¬ sen. Die Schuld-Briefe sollen über die Hälffte des Vermögens nicht emsgesertiget werden; auch soll ein Zebend-Register seyn/ und soll man den Unterkhanen absonderliche Büchlein geben/ darinnen alle jährliche ^OrälnLn-und LxcrÄ Forderungen / samt Jahr und Zum Vierzehenden/ soll der Pfleger/ langst alle 14. Tage/der Obrigkeit/auf ein halb-brüchig Papier/alk Fürfälle und Beschaffenheiten überschreiben/und pun- LMrim einesuachdemandern in guterQrdnung berich- ten/darauf ihn 26 msr^inem der Bescheid bepgezsich- net/ zuruckgeschickt/ und von Monat zu Monat wieder zu derHerrschafft/samt der Kelsnon/ob eines oder das andere geschehen/übersendet werden solle. Wann nun dieHerrftbaffr selbst / oder durch andere/die Raitung aufnimmel/soll derPfleger erstlich seineInüruüionab¬ lesen lassen/ hernach alle schrifftliche Nvtbdmfften / die ihm von der Herrschafft übergeben worden/ als kirks- rien/ Protokoll / Steuer-Dienst-und Anschlag-Regi¬ ster/Inventuren/ Grund-und Wäisen-Bücher/ Ze- Hend-Korn - und Wein-Register / item Meyerschgsst« Bücher/und alles/was vorhanden/neben denen Lerrl- stcarionen und Ouittungs-Beylagen/ seiner Ausgab beyfügen. Soll auch/was jährlich im Schaff-Stall/ und andernVieh-Stäl!en/und wie viel/erzogen;Jtem/ Schmaltz/Wolle/ Geträydsgebauet/ bekommen/ ver- kauffk/auch wohin gebraucht worden/zugleich mit über* geben/damit desto schleuniger und gewisser derSchluß/ so wol der Herrschafft/ als ihm selbst zum besten / ge- macht/alleLontustori verhütet / die Ausstellungen er» lautert / und alles in gute Ordnung gebracht werden möge / soll auch allezeit mit dem Rait-Rest in bahrem Geld gefasst seyn. . Ium Funffzehenden/wo Wein-Gebürge sind/soll derPfleger fleissig auf die Weinzierl acht haben/vb sie dieWein-Gebürge mit Hauen und Bauen/Gruben/ Düngen/ und anderer Arbeit/gebührlich versehen/daß zum Lesen/so wol dieFexnungselbst/als auch dieBerg» Recht und Zehenden wol und gut eingebracht/ das Grund-Buch zu rechter Zeit verrussen und besessen i werde / soll auch die Verwandlungen / Gewähr/ und Straffen fleissig aufzeichnen / und neben seiner Rech¬ nung übergeben. Zum Sechszehenden / soll er/neben der angrantzen- den Nachbarschafft/ in auswärts nachverrichtemAn' bau/mit Zuziehung beederseits alter ehrlicher und wost berichteter Leute/Forster und Nachbarn / ein Gräntz- Bereitung halten / zu sehen / ob die Marcksteine und Anreinungen richtig/ damit künsstig/ ausUnterlaffung dieses/ keine Unnachbarschafften/ Vorrheil und Ein- griff/ auf einer oder der andern Seiten/ sich ereignen mochten. Zum Siebenzehenden / die Pflegerin soll aus dir Dienst-Mägde im Haus und Meyerhvs/cmfs Kochen/ Bachen/ Milch/ Butter/ Schmaltz / Käse/ Bleichen/ Viehe-Wartung / Hühner und Geflügel / ihr Obficht halten/die Haar-Arbeit verrichten lassen/die Gespnnß austheilen und einnehmen/ Wsll und Federn beobach¬ ten/ item das Mehl von der Mühl empfangen/allM von 1 f.Metzen Korn/ 21 .Strich Mehl und fünfflbalb Metzen Kleyen nachmäffen lassen^ und solches verwah¬ ren; Item/ Kleyen und Träbern für dasVlehe/iteml Liechter und Saltz in die Ställe bergebm und aufzeich- nen; Jtem/soll sie lassen Kraut und Ruben einmachrn/ auck Obst dorren und pressen; sonderlich soll das gälte Vieh wol gewartet/was alt ist/aemästetund verkaufst/ und jährlich eine 8pec!6 canon des Viehes übersendet/ auchdieFütterey klüglich angetragen werdenzJkem/soll! KtzWehMNg ÄMncrnt werden) m IMMrrunußciren ^Mgt-nzerachk>vert .MWkiiagm nicht kan ok s.^-Mden vertrauten un .^W-5W/alLHauswi SLNW wn dem Pfleg aufiulegrn Mds-wasleine Pflicht/ WksMii ünd haben wölb WWWige Gebühr w< K MrMMruchenrisscheA :MMcn/daraus er all und Dnkomm ^SErMen wnien r lÄMkm sep odcr nicht. «BscellundLrund-Bi ÄHMVeränderunarn HMüzui-AktgltichE Bchro ^HMIccisen LABiühiMGrbLrcn ÄTWhvciüczcM^llts MK4'iiiWkyhroderMan MM/mkderTenn-M «Hmschassk ? z'SLW ;er/Iangs!Mi, -uchig PapieM chttiben/undM ^rOrdnmgb«^ 'eschndbeWM- t zu Monat M »/ob emesobM i solle. Aarin» bere /die Nawi ine^nllruüiUL Nvtbdmßtei!/!' worden/aiM lndAnschlag-K >älsen-Büchvie!/erzogen;P ^et/ bekomw«li/ß kn^ugleichmG gewisser derW ilbstzumtchn/ß ie AusstellWiui ng gebracht ml« rait-Refti«WK n-Gebürg«DO ierl achlMi^v v Banen/Wr- Irlich vrMi lf/als auch ck eingebrE rruffen unW igen/GE ) neben seimrN »den vermach ^nüchverr>M terehMerB- lc!>bürn/einG^ vieMaE/ tig/ ausÄlttlM VSSl s°-s mv^ub onverl'ch^v >ß 'Siebes überleg Anderes Buch / Hauß-Vatter. 171 zu halten/ auf den Kuchen-und Obst-Garten acht zu haben. Zum Achtzehenden/der Pfleger soll/allen Verdacht zu meiden/ keinen eigenen Hof oder Viehe halten/nicht um halbes mit den Unterthemen bauen / noch einigem solches zu thun gestatten / soll sich aller eigennützigen Handlungen und Fürkauffs/ mit Getrayd-Pferden/ Viehes Wein/ und anderer ligenden und fahrenden Güter/fürnemlick bey den Inventuren/ bey der Schä¬ tzung/ an Gelds statt anzunehmen / gäntzlich enthalten/ alle ihm vertraute Geheimnissen von der Hmschafft bey sich verschwiegehaltemseine InNruÄionen nieman¬ den sehen /lesen/ viel weniger abschreiben lassen/ oder deren Inhalt mündlich communicirm/ sondern in sei¬ nem künfftigen Abzug der Herrschafft originalster ast cEn6 um, oder auszubebaiten/zurucke geben/ und alles das thun/ was einem ehrlichen Mann zustehet/ und er bey GOtk und der Obrigkeit verantworten kan / Deß- wegen erauch einen körperlich enEyd/dirser InstruLtio« nachzuleben/der Herrschafft thun solle. Und weil nicht alle notwendigeArtickel in eine lnüruüivn zubrin- gen/ wegen der Zeiten und Falle Veränderungen / als er auch/was ihm (äusser dieses Innbegriffs) befohlen wird/ zu jederzeit treulich verrichten/ und sich mir dem Inhalt der InlirEion nie entschuldigen; und wann er befinbet/daß in einem und andernArtickel/die er des¬ wegen offt und fleissig durchlesen soll/zu der Herrschafft bessern Nutzen etwas geändert/gemindert/gemehrt/ oder gar ausgelassen werden solle / mag ers derHerr- schasst/neben seinem Gutachten und Ursachen / erin, nern/ und deren Befehl erwarten. Schließlich soll er/ so wol diese InstruÄi'vn / als alle ander« hinterlassene oder überschickte klemoralien und Befehl/auch was mündlich geordnet wird/ wirckl ich und fleiffig vollziehen/auch aus alle Bries undPuncten mitOrdnung und äiüinLtö antworten. Mtens / muß vorhanden seyn ein Meverschaffk- " — /- XIX. Was bey Ausnehmung derPfleger Rechnungen zu beobachten. (AAs aber anbetrifft/ wie die Rechnungen von und wie viel Centner Fisch heraus kommen / samt der Mden Verwaltern/ Pflegern/Hauptleuren (wie Ertragung. ««sie inBöhmen qenennt werden) aufzunehmen/ Z— dert / item Saffran/ Butter/ Sebmaltz/ Käse / Eyer/ Flachs/ Leinwath/ Moll/ dürres Obst. Zum Neundken / ein Forst-unv Holtz-Register/dar¬ aus zu wissen/ wie viel Holtz jährlich zur Haus-Norh- durfft ausgegangen /wv/und/wie viel Bau-undBrenn» Holtz verkaufft worden / der Forstner Aussag und Re¬ gister zu sehen. ZumZehenden/ein Mem-Büchlein/wasvon Bau- Bergrecht-Dieust-und Zehend-Wein verbanden / in den Iwmerirten Fassen; was und wohin eines und anderes angefangen/ was/ und wie theuerjedes ver¬ kaufft worden. Eilfftens/ wo Mühlen sind / muß auch ein Mühl- Büchlein seyn / aller und jeder davon erbebten Geid- Besiände/ Schwein-Mästungen/,und der von allen! Sorten nach und nach erhebtcn Mauthen. A Zwölsstens' ein Wäisen-Büchlein/darinn sie ordent¬ lich beschrieben ikreErb-Fäll/undGerhabschaffkRecir- nungen nor-ren/welche ihreHos-Dienst verbracht oder abgelöst haben. Nun jede richtige Rechnungs-Post mußmituvrkenrischem Lernst c ar ions-Scheinbelegt/ wie auch wegen der Ebehalten ein ordentliches Dienst- botten-Registeraufgerichtet werden/darinn einesjeden Antrettung zum Dienst / Besoldung / wie auch der Handwercker Span Zettel beyzufügen. Also kan mau beeverseits mit unverletzten Gewissen / sowol der Herr« , MAKsie inBöhmen qenennt werden) aufzunehmen/ Zum Siebenden / muß man haben und durchsehen § durchzusehen/ und entweder zuraristciren oder auszu- dieZnventarien/waszurZeitdesPflegers vonWein/ stellen/soll hier mit wenigem gedacht werden. Wann Trayd/Vieh/allerlei) Vvrralh und Mobilien verhan- !derHerr selbst die Rastungen nichtkan oder will auf- dengewesen; weßwegen einjederPfiegervonverHerr- chchmen/ muß er jemanden vertrauten und verständi- schafft einel-illa empfängt/und darum Red und Ant- 'gen/sowolderRechen-Kunst/alsHauswirthfchafften wortgebenmuß. und Einkommen wolerfahrnen/gewissenschassten Man ' ff ff chaben/der vor allen Dingen von dem Pfleger begehren Büchlein/darinn alles das grosse und kleine Viehver- ! muff' sordrist seine lnstruÄivn aufzulcgen/ daraus er' zeichnet ist/wasder Pfleger empfangen / nach jüngster Ibeyiaufftigurkheilen kan/was seine Pflicht/Dienst und l Verrechnung / was seither sichvermebrt oder vermin- iVerrichtungen erfordern und haben wollen/ ob er in -der Rechnung seine schuldige Gebühr wol oder übel ^errichtet habe. 1 FürsAnderemuß er eine suchemische Abschusst der ! Hmschafft Urbsrlen haben / daraus er alle Orstinari- unbhxcrLorsinsri-Gesäll und Einkvmmen'/Dienst/ Güiten/Zehenden/unddergleichen/wissen mag/ und ob alles gebührlich verrechnet sey oder nicht. j Drittens/ das Protokoll und Grund-Buch / daraus salle Verwandlungen und Veränderungen / Jnventu- ! ren/ Kauff-Handlungen/Vergleich/ Bestand/Verlas- sungen derDatz/Ungelt/Accisen/wegen-An.undAb' fahrt/undanverer gebräuchigen Gebühren Ertragung zu wissen. Vierdtens/ eine 8pecistcarion alles/so wol Bau- als .Zchend-Getraydes/ in Geströhe oder Mandeln; (wor- linnen dasTenn-Register/mitderTenn-MtisterRabi- schen oder Kerbhöltzern übereinstimmet) wieviel dessen in den Kasten kommen. Fünfftens/mnß eine Verzeichnus vorhanden seyn/ was sonsten bey einer Herrschafft für Einkommen Wen an allerlei) Sorten kleiner Rechten/ Fisch-Was- ser/Gejaider/ Täfern/ Bräu-Häuser/Ziegel-Städel/ Kalch-Oefen. Sechstens/wovielTeichesind/muß eineignesTeich- Büchiein aufgerichtet seyn / darinn alle Teiche ringe- ____ ^ ... schrieben / wie sie heissen / we sie ligen / wann sie besetzt I schafft/ als der Bedienten Fleiß / Gebühr und Noch- und gefischt worden oder werden/ wieviel Brut hinein/! durfft erkennen und andeuten. roAciojU Vtrbalkcn/^ us»!vittN u SM im Schnabel öffnet; Vie Schreib-Federn/dar- ansmanZinnober/Bleyweiß/Bleygeel/H-uk-unMu- 6cum,und andere dicke Farben schreibet / müssen im Schnabel einen langern Spalt haben/als andere Fe¬ dern / sonst lassen sie nicht / dergleichen muß man auf Pergament auch stärckere und schärffere Schreib-Fe¬ dern haben/die auch langer geritzt sind/darneben gute schwache Dinten / die Schwanen-Kiel taugen am be¬ sten varzu; denen Federn / die man schwach / roth/ grün oder blau färben will/ muß man vorher alle Har¬ em wol beschaben / mit einem scharffen Messer/ wie Dinten nicht eintrockne / so nimm Die äusserste rauhe Schalen oder Hülsen/ darinn die Haselnüsse ligen/und legs in Vie Dinten / so dörret sie nicht. Wilt du alle Flecken vonDinken aus Pergament oder Papier brin¬ gen / so nimm gestossenen Alaun/mach ihn mit PvM- rantzen-Safft zu einem Teichlein/dörr ihn am Ofen/ oder an der Sonnenreib DieBuchsiaben oder Dinkew Flecken damit/ die du ausbringen wilt / du wirst gewiß sehen/ daß sie ausgehen; oder nimm Pomerantzen- Safft/ reib das Papier woldamik/ laß es eine oder zwo Stunde stehen/darnach nim ein rauhes wollenesTM WiesonstdiePfieger/Amtteute Verwalter MdBe- dienten ikre Amt-Rechnungen/Kuchen-Keller-Zoll- und Geleirs-Fisch-Forst.Flvß-Liecht-und Haus-Cam¬ mer-Rechnungen ; item/'Mühlen-Vvrmunbschofft- Kirchen , Hospital- und Steyer- Rcchnungr-i recht sormiren und-einrichten; auch wie die Herrschafft hinein / in glasurtenGefasen verdirbt Vie Dinten von Si berglätte; man soll Vie Diäten im letzten Viertel ansetzen / auch im Zunehmen des ersten Viertels/so bleibt sii.gantz beständig. DaßdieMäusedasPa^ier nicht fressen/ so hänge Wermuth in einem leinen Tuch, lein in VieDinten/oVer überfahr VasPapier mit dürrem Wermuth. Daßdie Dinten nicht kamicht oder schim- licht werde/so kalte sie in einem Glas/Vas oben eng und unten weit sey 7 doch muß Ms wol ausqefüllt/sauber gedeckt/ und offt umgerührt werden; Essig wehret daß die Dinten nicht schimmelt/der Urin aber/ vaß sie nicht eimrockner; Saltz/daß sie nicht zu dicke wird/verhütek auch das Schimmeln; Alaun / daß sie keine kec« solche übernehmen^/ und die AuLfiellungenundveieLt untersuchen und finden sollen; davon ist weitlaufftig zu sehen der andere Theil des klemormliZ Oeconv. mico-polirico-prAÄici Herrn Johann Wilhelm Wündschens / Chur-Sächsischen 8e<;ÄL6ri des Amts ukirirtbnutm ZO und AlttOvnsmlguwr man übers Jahr behalten/so verlieren sie alle Fettigkeit und Feuchten; Vie Schreib-Federn soll man fieisslg vor dem Staub bewahren/ man kan sie in einen gebratnen macht/und lauter bleibt; faul Wasser benimmt^ daß dec Von Lantzeleym und G chreib-Stubm. auch die Häutlein von den Rohren/und dieFeder mir einem wollen Tüchlein rein und glatt abwischm/undsie hernach rr. Stund in ein Tröglein / oder Mildern in Alaun-Wasser legen/alsdann thut mans heraus / M sie wol abtrocknen/ unterdessen richtet man die Farben zu; wie man sie aber mit diesen Farben zieren und ma- eben soll / besiehe des Haus-Vatters Kunst,Büchlein/ zu Ende diesesWercks. Die Dinten sind von vieler¬ lei) Arten/ wir wollen allhier nur von emer Meldung thun: Nimmzwey LothGalläpffel/Lot!) Vitriol/ l -Loth Oummj^rsbrcum,jedes absonderlich gepülferk und zusammen vermischt/ und kalb Maaß Bier oder Wasser daran gegossen/ einen Lag daran stehen lassen/ und alle Stunde einmal von Grund aus gerührt / so wirvs eine gute schwache Schreib-Dinte/ man muß aber dieDinten nicht sieden lassen/sonstwird sieKrafft- loß; sie muß bedecke und vor dem Staub verwahret stehen/ in bleyern und gläsern Geschirren bleibt sie am , _ 7 ' - -. - «... , Orten; das beste Wasser darzu ist Regen-Wasser/ noch besser aber ist das Tau-Wasser/ mit warmen Tü¬ chern aufgrfangen / im Winter ist am tauglichster^ Schnee-Wasser / dann es ist reich von Gummi/und! kanman vabeywol halbenGumm erspahren. Wann' undP MNdVrfiMniHM b ^Wkin Dsmuuid d MSMO grosse Henschafften/ beydenen manVer- MWwalterund Pfleger gebraucht/ daselbst sollen --^Msauch nothwendig Cantzeleyen und Schreib- tStuben gehalten werden/worinnen alle Handlungen der Uttterlhanen/ so wol als Fremder/welche bey ihnen was zu fordern haben/müssen vorgenommen und ein- gezeichntt werden / damit von Aahr zu Zähren / alle Verwandlungeu/Kauffe/Verkäuffe/ Lonrrstt, Ver¬ gleich/ Schuld-Schein/ und was in Protokolls,Sw chen/oder auch in Klagen und Verantwortungen bey Der gantzen Hmschafft sürfallt/in ordentliche Bücher eingeschriebener/ auf Bedürfftigkeit/ allzeit richtig zu finden seyen; darüber ist denn der Verwalter oder Pfleger bas Ospo, der wol bisweilen/wann der Wter- thanen viel/auch einen oder mehr Schreiber zu halten pfleget; dasoll sich nun ein vernünfftige Obrigkeit nicht dauren lassen / selbst offt solche zu besuchen und nachzu¬ sehen/ wie esmitdenUnkerrhanen gehalten wird; bey meisten Herrschafften wird eine Hxa, und gewisses liebsten/ zur Sommers-Zeit an feuchtenZrnd kühlen Schreib-Geldaufallelnsti-llmencs und Ausfettigun¬ gen gesetzt / darüber die Pfleger und Schreiber billich nrchk schreiten / oder die Unterthanen niemal höher/als gesetzt isi/steigern sollen; wo man aber nicht nachfvrscht/ auch/wo semand excs6irt/ denseldigen nicht strafft/da ist es kein Wunder / wann mau thut/ was man will/ und seinen Nutzen und Vortbeil mehr in acht nimmek/ als des Herrn Gebot.- JdreCantzley-WaffensindPa- pier/Federn/Dinten und Wachs; das Papier soll pla- nirt/ weiß/aiüttund starck seyn/ wird von gewissen Ge- fallen/vie darzu cleszurlrtsind/verschafft; diebestenKiel sind diese/ so im Frühling von ven Gänsen genommen worven/sondeüich aus den rechten Flügeln/dann solche viel durchsichtiger härter/magerer und vollkommener sind/als die andern; ehe man Federn daraus schnei¬ det/ sollen sie vorher» an der Sonnen noch besser ge- /-Mn zur SelkMura rrslanstLnd! Trand gemä «Kflsijlssi»; lrarn die ? -s'üE/dnktsserni dicG eder wa Pc! ; auch so Os Wunder Gut und M-Muuidnui-lichlir t .VZMuWdVmvdgkN na 'M'sWstdmbtterdcrs/ü iWDüimen md wende -Mnk-rHOllkMig Li.Ä-ü. ?LMüd erspahren.R so tdue Branlük irbt vieDintt«! n im letztenD z ersten Vb e Mäuse dasU n einem sPapierrnrkM kamichtoderß as/vasobenA' )l ausgefuüM EG'« ;S'Z FtzS «-»-«K LiK L!^r S-.LÄ oder fremde Länder zu verschicken; auch soll er / Vor¬ mund/ mit seiner Pfleg-Kinder Gut und Verlassen* schaffk/auss treulichste/ beste und nützlichste handeln/ sei- nem höchsten Verstand und Vermögen nach / dasselbe zurAusnadm und Wacksthum befordern/allem Nach- rheil und Schaden fürkommen und wenden/als er das bey seinem Gewissen vor GOtt schuldig / und es vor der erbarnWelt Mich ist. , ZumAndern/wofern der Pupillen Güter groß/und iiche inquilicion/Nachfrag un Erlundigung/aucbBe- der Gerhab im Land nicht genugsam angesessen und be- lgutert zst/wann er schon von der PupillenVatter darzu iware benant worden/so wird er den noch vom löblichen /Gericht nicht angenommen/ erthue daunvorhero der jLands-FurstlichenGerichtö'Obrigkeit/nebenseinerEy- des/Psticht/WnugsameLsurionundVersicherung/der Pupillen Güter und Verlassenschafft kalber. Drittens soll sich kein Vormund der Verwaltung annchmen/essei) ihm dann vom Gericht zuerkennt und besohlen/und vorher die gantzeVerlassenschaffk/durch ten aber die Pupillen solche nicht verkauffen lassen/soll taugliche/geschickte und unverdächtigeLommillsrien/! es dem Gerichte reberirt/ und dessen Bescheid nachge- Matzt/undein ordentlicheslnvsnrsrium aller bricf- lebt; von ligenben Gütern aber/ ohne selbiges Vor- nchrnUrkunden/Schulden'Vermögen/und fahrenden i wissen und Verwiiligung/nichts ver»üemrt werden. ' duttraufgerichtet und verfertiget worden/davon eines I Zehendens/ist einPupil! tugendlicher Eigenschafft/ > j soll ihm das Gut nach ro.Jahren einMNtworkst wek- reib es ingleichen damit/ so gehen die Buchstaben oder der besehe obbedruies Kunst-Büch!ein/desHausj-VÄ- DintemFlecken aus dem Papier oder Pergament. terö/;u Ende dieses Wercks/nach dem zwWen Buch Wer aber mehr von dergleichen Künsten wissen will/ im andern Theit. xxr. Gerhabschafften. Vierdtens/dadie Kinder klein und viel ligende Gü- S begibt sich je zu Zeiten / wo grosser Adel Vierdtens/dadie Kinder klein und viel ligende Gü- wohnet/ daß in derNachbarscbafft / ein oder ter haben/mögen sie dieselbe dem Gerhaden selbst oder der andere Landmann mit Tod abgehet/ der einem andern Nachbarn / um billigen Bestand / mit , unmündige oder unvogtbare Kinder Kinder sich ver¬ stosst/und keine Richtigkeit selbst gemacht oder verlas¬ sen hat; in dergleichen Fall mochte unser Haus-Vat» ter/vom löbiichenGericht aus/ex olsscio zu einem Vor¬ münder oder Gerhaben/durch gemäßne Befehl/geord¬ net/und keine Entschuldigung angenommen werden: Da kan er nichts anders als psnren/ weil es auch eine ... , Christliche/ GOtt wolgrfällige und löblicheSache ist/ desto bequemer machen und üoerg eben kan.^ den armen Valterlosen Waisen vorzustehen/Vatters- Stelle zu verwetten / sie mit allem Fleiß zu versorgen/ und deren Nutz und Wolfarth mit Treuen zu suchen und zu befördern : Als habe ich/da solches geschehen solle/einem Christlichen Hauswirtk mitwenigem/aus Herrn Bernhardt Walthers / und der Nider- Oesterreicbischen Landschafft Cantzlers/ geschriebenen Land-Rechten fürstellcn und zeigen wollen/ was gestalt er sich in einem und andern zu verhalten/seinem Amt genug zu tkun/sein Gewissen zu 5sl viren/und sich und die Seinen künfftig in Sicherheit zu setzen. Erstlich / ist vor allen Dingen ein Gerhab schuldig/ die hinterlassenen Pupillen zur Gottesfurcht/allen Tu¬ genden / und zu Erlernung wolanständiger Künste und Wissenschassten / ihrem Atand gemäß/anzutrei- Gerhabschafften/ausbillicben Ursachen/oderausTod- den und mstrmren zu lassen; wann die Wittib / ihre Fasten/eines und andern Gerhabens/zutkügeN/ sollen Mutter/einen guten Namen hat/dieMägdlein in ihre! alsbald von Gericht aus / neue Gcrhaben verordnet/ Zucht zu geben / die Söhne aber in die Schulen und und denselben alle und jede ligende und fahrende Gü- zumStudiren zu kalten/ oder mit Vvrwiffen und ker/Jnhalt des Invelicani, mit fonderer Ordnung ein- Cinwilligungdes löblichen Gerichts/auf/k^öemien geantwortet werden; unangesehen die Raikung vom " « ' "" verstorbenen Gerhaben nicht befchehen wäre/ und soll aus keinerlei) Ursachen/ das Lautere mit dem Unlau- tern/ vermengt und verhindert werden. ZumAchten/wo ein GerhabdemPupillen übel Hau¬ fen würde/ und deshalben einiger schwerer Verdacht auf ihn siele / soll ihn alsbald die/kclminillration und Verwaltung derGüter in Verbot gelegt/ und in die- j sen Sachen gebührliche und nothwendige doch snedj- , ...r sichtigung der Güter gehalten/ und folgenbs darauf/ nach Gestalt und Gelegenheit der Sachen/ der Pupil¬ len Norhvurff.' durch die Obrigkeit fürgenommen/ver- vrdnet / gehandlet/ und darinnen keine Säumnus/ Verzug noch Verlängerung gebraucht oder gestattet werden- Zum Neundten/ aste Fahrnus / wann die Kinder Nock jung/ was elwan durch Ligen kan verderben / soll man nach dem Invenwrio schätzen und verkauffen; wol- Des Adekiche^ 1'a d WM! eiiiervtk andern ÄLüürÄGalcsknrstrhei DMDllir/Erstiich u: ^Oz/ttdarmdttdlichsi ÄWilri lW Gebet und KDWzeslallciu ihnen WlWLsltmcM billir Svenen v . nünffkigen Haus-Vatter sernerö auf die l-eZes tvlu- nic!^äscsi» Lands-Sitten und Ordnungen/ -weisen '! wollen. . XXfK -ist. m st Hal man li ^c-:rnd'g-nMd' aclust ^Mutagulca^lk Äc'Wen Uekauckv- W Gerecht >Sk- e^Ml>!!llM'ttM2bstütM WkWerunq derDekzinsi MiMÄchüktwcrde/int WiiWülürcmtiwikd / k ^Mai-u-tremuthlichrk '^dKkii^^/XMhwcr ÄMAchtttM grden/ AA-!>/iitm adert ui ^^stchtihm/imF^ SL"--"« üE^D^denent EL-B"-" vielmrlst' ihnen mldMa delstnSc ^Llltbeveck-tw ^ffbleidenw Wie sich ein Haus-Vatter gegen den Antenhanen zu »erhalten. und/ wo zwischen ihnen und Frembden/ Händel evkste- hen- rmrckunparrheyischeLeute/so viel mögltch/iLder -Gutem vergleichen. Zum Andern / sol! er derAnterthanen Gemüther/) gute und böse Eigen sckassten/aus ihrem Tkun undLast! sen/ ob sie gute oder böse Wirth / abs ihrer Felder Be/, sch i ckung / auch durch andere Nackfrag/KundschaffW und Bcrichte/wie auch williger/ schleuniger oderverp geriicker Abführung ihrer Schuldigkeit / erkennen Iw Je fenige Güter und Herrstchasslen sind glück- M^sclig / diemttvielen/benebensaber auckgutcn gereuen und vermöglicken Untrrlhanen/ be- vorab/wann sie wo! Hausen- versehen sind. Die sollen aberauch Christlich und billich gebasten/bep ihren pr>- vileUen gescbützel/ inGefährlichkeitgehandhabt/ ih¬ nen/aufBegehren/das RecktundBillichkeit ertkeilt/ und nichts wider den alten Gebrauchaufgebürvet wer¬ den. Daher ist ein Herr vor GOTT und der Wen , schuldig. neu / damit er küafftia / in einem unD andern ZuW Erlsiick/die Untertanen (von Venen er auck sein ! desto unsehlbarer zweiffelhaffkeEckchen entscheiden/die meilkesEinkomme») wie selile Kinder zu lieben/allen , Boten und Trotzigen straffen/ die Unschuldigen und Klagen und Beschwernissen selbst anzuhören / allen Frommenaber losspreckenundbeschiimrnmöge. Uberdrcmq und ungerechte Zumuthungen (so durch Drittens / wann Kriegs-Läusst-/ Einquartkrungen/ fremde oder wolzu Zeiten Durch seine eigene Beamten Durchzüge / oder sonst unbillige eigembätige Eingriff geschickt > abmstellem selbst mit ihnen zu reden/ sich in von aussen berfürfallen solleres/ nackMögtickkeit/ad- allenNoth-Fallen undBegebnissen ihrer anzunehmen/ stellen/dev Zeilen vorbauen/ und es also dahin richten. den; wär er aber liederbch und kindisck/nicktvvr ra.1 Zum Vierzehenden / wann sicks begibt/ daß der Jahren; sso einer m diesen Jahren gar em^costigu;, I ältere Bruder / als nächster der iüngernG--r, sollenihmedie nächstenFreunde Lurseose;begehren/ hab würde/ und von ihnen abgetheist ist/ oder Lurch oder man soll sie ikm sx ock^rv hsyordnen/Die dock/ ihren Vatter eine Brüderliche Abtbeilurrg gesche- nack BesckrnbungdsrJnventur/alles riclstig »ämi- hen/ soll sick der ästereBruder in der Gerhabsckofft niiirirsn verrechnen/und nichts verÄienirm sollen. allenthalben halten / w ie droben andern Gerhaben ... Zum Eilffren/wann sie der Pupillen Mütter zum Nvrgesckrieben ist; ist er aber von seinen Brüdern un- andern malverheuratbethätte/odereimPupilleinfäl, gekheilt/ und in Gemrinschafft der -Güter/ soll er /ltig/ und seiner Witz entsetzt wäre/sollen die nächsten nichts Sestowemger ein ordentlich snvencsrium aus- Freunde verbunden seyn/ Eurgrores/inncrJahres- Frist / zu begebren/ oder des Zutritts zur krmsingen mit ihm auf Erbsckafflverlustigt seyn. allcrmassen i Zum Zwö!ffkenwann'dmubvogtbarenKi«dern/et- 'swaövon derMsttttroderandern Bluts-Freunden;u- .fallet-soll ihr leiblicher Vatter / so er nvck im Leben/ irvegen ihres Nutzens und Güttr Tbest / im Beystvni auch ohne Erkanntnus Gerbab/und zu keiner andern lcher ttäcksten Freustde/den Besiandmacken und schstes-; Raimng/nock Nutzung/ oderGenußhalber verbun¬ den ftyn aisallein daßer von Stundan/in Einnahm solcher Güter/dieselben unverzüglich durch Lommi ffs- rien inventiren undckeschreiben / und solches bey dem Itait LolleZio in das Gcrhab Buck bringen lasse Da¬ mir stlbigen Kindern Vas Eigenrhum wesentlich und unaeschwalert bleibe; es wäre Dann Der Vatter ein kroch üv^da müsste es wie oben gedacht/gehalten seyn; Der Srieff-Vatttraber bleibtgantzlich ausgeschlossen. ZumDreyjebenden / wann eine reckte ober Stieff/ Mutter DerPupillen/vvn ihren verfiorb^nenEhewirkh' rin gemeines Unterpfand aller Güter bar/ wl! solche/ bald nach ihres Manns Tod/ aller ligenden und fah¬ renden Güter ein ordentliches und-unveröäcktigesIn- vencarmm auffickten lasseMsonsi hat sie ihrUnl- rpland gantz verwurckt/ dock bleibt ihr vorbehattm/ ihre an-, liei-mnrn/ «isounn wu es vao/y aueu »ercueiveli / mun dere Gerecktr ckeiten auf den Gütern zu suchen/ wie befmck« dann augenscheinliche Verdächtigkeit und reckt ist: S'e solle auck von den.Gerhabm sobald ab- Scaasen dcrKmder; im wlb'gen Fall soll die Sache/ gefertigt werden/alsmöglich ist ;wannHleick DieMut- -zur Erläuterung und Erkänntnus Der GerichMchest ter selbst Gerhabm ware/sosoll dock nichts destowen^ Obrigkeit/ aesiellet seyn. ger vie Abfertigung durck DieGerkaben/ itzt gehörter massen/geschehen/ damit Die UuricktigkeitLN / me-che aus irriger Vermischung der Güter entstehen kö-.-nren/ mögen verhütet/ und der Kinder VMderl und Kutz er¬ sprießlich befördert werden- lcks beM/ W ", der jünMh 'tbrilkist/ Mkx r AbcheilmZ M inderGnbMi n andern GkG seinen der Güler / Hf ck invenczrmi»^ üzieden; wAiR and-It wirv/hl i« gelhan/ N- ältere Bruder/ :n jünger» W Tbeil / imN r.d mucken MH »cr- /domu Nr : r Lorchel!« G'rbarlseiM olchc auch keum sien Fmnbeckl precben/auM ey EchriklBLc irn BewallliiidR überrrM/DM ff v.rfaW^E ik rrlsotrroMllW ein rlaffenMM zcht vnb h'Ak ch verbleibniiU. LcrvackliK- Fall soll dM s Der GwD erhalten, nern/ und eine«! auf Vie bezech ^rvnEN/M dremTM^x SW SZ ealsovad^ —-— di Anderes Buch/ Haus-Vatter. 175 Z lassenabbringen / sondern miternsilicker bstosterarion die Gebühr also fordern/daß/wann er schon einemvder dem andern elwas/ausErbarmung and Gnaden/ nach» lässet/esza keinekprrejuäicirljchen^nseMntz shme/ oderdenSeinigen/gereickenmöge. Zum Siebenden / die Tagwercker / die um Lohn ar¬ beiten / soll ervonseinen armen Unterthanenbestellen taffen; muß man aber Fremde nehmen/soli mansie nie/ als nach verrichter Arbeit / bezahlen/ ihnen entweder selbst/oder durch seine Bedienke/fleissig lassen nackspüh- ren/ und zusehen/ damit nM umgeringe Arbeit ein nicht geringer Lohn erfordert werde. Im Gegenthei soll er sie/wann sie treulich arbeiten / Auch redlich und aufrichtig bezahlen/nichtAusfiüchte/Verzögerung und Hinterlist brauchen / etliche Kreutzer abzuzwacken / so im schlechten Gewinn / aber bösen Nachklag verursa- Her /und nichts dadurch erhält / als daß er / offt in der nöthigstenund gröstenArbrit-Zeit/keine Taglöhner be¬ komme / und also viel in seiner Wirthschassk versäumen muß ; stangwührige Arbeit kau er wol überhaupt an- dingen/so hat er weniger Obsicht vonnöthem und arbei¬ ten die Tagwerckerdesto fleissiger / ihren Lohn ja ehersa besser zuverdienrn. Zum Achten/in allen seinen Vornehmen Und Anstel¬ lungen soll er ein ernsihüsstes Thun / mit der Gelindig¬ keit/ so wol gegen den Unterthanen/ Tagwerckern/ Be¬ dienten und Gesinde / also mischen /daß er / wegendrr LeukserlgkLlt/nichkveräMIich/undwegender zu grossen ck Sckarpffe/nicktgehasstt/sonderttMitsorgfältiaerLie'be und Ehrerbietung von Allen angesehen und vedieM l wchres Sprüchwort ist; WokeinMann ist / da ist auch keine Meisterschafft; wo die ^AMisterschafft mangelt/daisiauck keine Fvrckt; wokeineFsrcht ist/da thutjedeswas es will; wo diß geschichtt/ folgt nicht leicht eines des andern Rüth; wo biß mangelt/wird selten was Gutes entstehen. Daher soll ein Haus-Vatter/Erstlich und vor allen Dingen/Gottsfürchtig/ erbarund redlich seyn/ Weib/ Kinder und Diensibotten zum Gebet und Kirckettge- hen halten / nichts Böses gestatten / ihnen mit gutem Bepspiel Vorgehen / und siemitaver billichen Nolhs )ursst versorgen / sein Vermögen / Capital und Ein- 'sm men/ mikdenenAusgaben/also abmässen / damit die Ausgab die Einnahnssauffer in Abstattung Haupt- Schulden/ zur Erleichterung der Verzinsungen) nie übersteige/vielmehretwas erspartwerde/in dem gewiß/ wann ins Capital einmal gegriffen wird / dieEmkom- Mndardurchgeringert/uichsermuthliches Verderben zubesorgem Den Dienirbo en/ Handwerckern/ Tag» löhnern / soll er das Ihrige treulich geben / nicht kleine LumpenVorkheil suchen / indem er dort und da etwas MM. Ist er schuldig/soll er die Verzinsungen rick- tig/wlllig unb in gutem Geld absiatteu/ so hat er ein siä> les Vertrauen/ und man leihet ihm / im Fastfürfallen- l^Thül. ' " Oäk. XXttt. WasrinHauö-Valker insgemein mderWirchschafsthabe zu beobachten. daß denenUnterthanen sicht zu gedrang geschehe. Diß kan er zu wegen bringen/ wann er denen hohen Offici« 'rernsvorhero nochMgegen kommet/ sich mit ihnen/ so M es sepnkan/ abfindet/sie mit einem guten Trunck Wein/ Habern /Stuck - Fleisch/ Wildpret/ Fischen / Garten-ssrüchten/ und andern reMrt/und solche/sei- neu Unterthanen Sckutz zu halten / damit verbindet/ kan alles hernach / mit einem kleinen Anschlag/ schon wieder eingebracht werden. ZumVierdten / woserneseine Pfleger/Beamten/ Richter/odervergleichenBediende/denen Unterthanen eimgesUnrecht wiverdie Gebühr zufügeten/soll rrs mit allem Ernst abstrassen/und vielmehr/ was reckt undbst« /lich/ durch ftineUntergebene/ ihnen widerfahren lassen; damit sein guter Name (unter dessen Schatten der¬ gleichen /wrenrLra beschönet und bedecket werdechnicht verkleinert/sonderningutemRuffbleibenmöZe. , I Fünfftens / soll er keine unbilliche übermassige Ans schläge und '.wÄivnen ihnen zumuthen / oder durch a ndere einzwingen lassen/ unrer dem Schein / alsvb es die Lands -- Obrigkeit forderte. Man mag wo! den Sckäflein dieWolle nehmenso hat mansie jährlich zu genieffen/aber nickt die Haut gar absckneiden/davvnsie sonst zu Grunde gehen. So sind auch die Unterthanen wol so gesckc'Ä/ daß sie sich and-rwärts / unter fremder Herrschafft Unrerrhanen / cckund'gen/und aufBesund der Unwarhsir/emweder das Vertra ue zu ihrer Obrig- keitverlieren/oderwolgarangLhörigen Orten sich dar- , . _ , , überbeschwehren/welches keinen guten Erfolg nachsich Sckarpffe/nickkgehasset/sonderlimitsorgfältiaerLiebL ziehen kan. und Ehrerbietung Von Allen Angesehen und dedieM Zum Sechsten / hingegen soll er auch von seinenal« werde, ten Rechten/Herkommen ssnd Gerechtigkeiten nichts j der Noth/gerne. Durch guten Crest ic kommt rin ar¬ mer Haus - Vatter / der nur fleissig und wirthlich ist / bessersvrt/ alsringeitziger Reicher. Niesoll ereineN grossen Unkosten macken / davon n nick t wieder einen grossen Gewinn zu erholen weiß/sonsten sagt der Spa¬ nier weißlichztVnen Zusrsta clinerosMlla. Zum Andern / soll er vom gemeinen Brauch Und Landes- Sitten / im Feld-Bau / mit den Unterthanen und Diensibotten nicht leicktlichabweicken / oder neue Kunsi-Srücklein und Formen zuprsbirensich gelüsten lassen/ weil dergleichen Ostmmen / mehr in Betrach¬ tung uud^peniiarion / alb iN der Warheit selbst beste- hen/zumalen nickt ein Ort/eine Lusst/ ein Feld wie das andere geartet isi/auck die Leute zu ungewöhnlicher un¬ bekannter Arbeit nickt mit solcher Lust und Nachdruck mögen gebraucht werden: Man hat sick.wann es nicht gerathet/ des Auslachens und Gespöttes zubesorgen/ heisst hierinnen / die Land-Strasse die sicke"rste/und sind vfft neue invenrioneN/nur Anlaß zurück;u Hausen; äus¬ ser was Garten-Sack en betrifft / vaistnicktallsinlöbr lick/sondernauch bißweilennutzlick/frembkeKün^'e/die natürlich und thulick scheinen/anzuwenben/indem/ob es schon mißrahet^kein sonderbarer Vetlusi/dü es aber gevepek/ 17^ Des Melt'chen Fekd-und Land-Lcberrs gedepet / eine sonderbare Ehre und Vergnügung zu Hessen. Drittens / wannereinGuttauffen oderverkauffen west/muß er anfangs nicht sonderlich zeigen /daßes ihm ein Ernst oder Angst dabey sey / sondern er kan es per l'erriumsder nur/gleichsam aus Vermuthung/solches feil zu seyn glaubete) an einem und anvernOrt anbrin- ___ gen lassen; denn vermercktman / das man eines Guts j ten / versehen/auch zurechrer Zeitausgezogen wird/H? gernloswäre/ legt man um viel wentgerdarauf/ ver- — - muthet man aber/er hätte ein Gukgerne/ so Überbieter man ihms- Zum Vierten / soll er glauben / daß seine Gegen¬ wart in allen seinen Gründen/ Feldern / Weinbergen/ Forsten / Fischereyen / auch im Hause/ »Meyerhof/ Ka- sten/Keller/ undallem/wasihmezu.ehoret/ höchlich vonnöthen / und nie vermeynen / Vak es ein anderer (er sey asicb wer er wolle) Hm so treulich und so wo! lasse angelegen feyn / nichtallein/ das «lies besser von statten gehe/ sondern auch / wann die Arbeiter nur de- soraen/er mochte kommen / allzeit desto anhäbiger und sieffstgrrfinD. Zum Fünfften / soll er sich versichern / daß wemg Viehe wol gefüttert und gewartet / mehr Genuß gebe/ als wann er sich mit Vieh übersetze / das n eder genug Wartung noch Nahrung hat; soll auch in nothwendi- gen Arbeiten / alsAckern / Schnitt/Lesen/Bracken/ und dergleichen/ nicht so gar an des Mondes und des Gestirnes Fügungen sich binden lassen / sondern seine Arbeit thun / wann Himmel und Erden in räugücher Mäissung und gutem Wetter vereiniget sind. Zum Sechsten / hat ein Haus - Vatter unfehlbar Hm einMbilden/das/wie ergleich an Mitteln/Vermö- gen/schönen trächtigen Gründen und Reichtum beste¬ het/ nichtsfty/ daß seine Glückseligkeit (nächst Gott. Mem Seegen) erhalten könne / als eine richtige Ord¬ nung / gebührliche Anstellung und emsige Nachsicht; > chne die erste hat er nichts als Verwirrung ; ohne die andere nichts als Versaumnus; und ohne die dritte nur Schaden und Schande / und aus allen endlich Die Armuth und üble Wirlhschasst zu gewarten ; daher soll so wol er selbst/ als seine Bediente/drob seyn/ daß in ei¬ nem und dem andern kein Mangel oder Abgang sey; auch so wenig ein Regiment/ja die Natur selbst / ohne Ordnung Dauren kan / so wenig man eine Haushal- tung/ ohne solche nothwendige Stucke/ ein fruchtbarst» ches Gedeyen hoffen. Zum Siebenden / die Gerechtigkeit und Billichkeit muß ein Haus-Wirth / so wol gegen den Seinigen als Frembdcn/ mit Sanfftmuth und Vernunsst wissen zu rempsriren / als welchen Sämlein das herrliche Ge¬ wächse eines löblichen guten Namens zu waschen pfle¬ get/ daß er Eredit und Vertrauen findet ; sonderlich wann er dasjenige den Leuten zu erweisen pfleget / was er wolle daß sie ihm leisten solten. Zum Achten / wann von seinen Nachbarn jemand ihn um Rath und Beystand anspricht / soll ers mit wil¬ ligem Hertzen/soviel er vermag/ leisten / und ihm nichs anders ratben / alswie er selbst (so es ihn angieng)thun würde/ soll nie zur Weitläufftigkeit oder Verzögerung des Zancks / sondern allzeit zu Fried und Eintracht ra¬ chen/ und alleseineRachschläge zu billrcher^vclergl rion lencken. l Neundtens / ein Haus- Vatter gleichet einer Haus-s Uhr/ darnach sich lederman mit Ausstehen/ Schlaffen.¬ gehen/ Arbeiten / Essen / und allen Geschafften richteff muß. Wann nun die Uhr wo! ist eingerichtet / mit- glLicheM'wederzuschwekren/ noch zu leichten Gew,ch-! ist es alles wol bestellt; wann aber eines ausdiesen er- - mangelt/ oderein Rad / dieunruhe/ ober das gering- stebaranzerbrochen / sosteckt alles/ undkanniemand,' sich eigentlich in die Zeit richten : Asso / so lang ein Hauö-Vattermit seinem Fleiß / Verstand und Rath den Seinigen vorstehet/gut Exempel gibt/ alleszurech- i ter Zeit befihlet und anordnet / so geht die gcmtze! Wirthschafftwolvonstatten / ein jedes weiß / wasesi thun oder lassen solle; dann so lang dasGesindemerckt/ daß der Haus - Herr seine Anstellung mit Erfahrung und gutem Nutzen anschafft / thun sie alles/ans gutem Wahn von seiner Weisheit / desto lieber: Aber wo es dem Haus - Herrn am Fleiß/ Wissenschafft und Ernst gebricht / daß fein Gesinde einmal glaubet / er versiehe es nicht / vderwann ihm einesund das ander übel geraht/sv kommet alsdann alles in Unordnung und Verwirrung. Zum Zehenden/ bey Tage / soll er nach künü Mey- nung /nie thun / was er bey der Nacht / noch bey sckö, nem Wetter / was er bey üblem / im Haufe verrichten kan / noch im Hause was vornehmen / wann er im Feld notwendigere Arbeit hat. Eine jedeZeit soll haben ihre gewisse und gefcpickliche Austheilung / Damit man eines vor das andere bringe und keines zuruck bleibe. Ein Haus-Vatter soll auch in der nächsten Stadt oder Fle¬ cken/ wowockentlicheKorn-Marcktesind/ entweder reibst ein eignen / oder doch em Bestand-Haus- und Ka¬ sten haben/varaufer/zu gelegener / sonderlich zu Win¬ ters-Zeit / sein Getrayd hinein führen / schütten und! zum Verkaussen behalten kan. f ZumEilfften/ einHaus- Herr muß seines Gutes/ und der barzugehörigen Gründe Eigenschaffl selbst wol- erkennen lernen / baß er wisse / wie einer und der andere zub -stellen / denn der sich allein aufeinen verständigen Pfleger / oder Amtman/ als seine andere Hand / in allem verläffet / ist wol glücklich: erst Lader (wo ers nicht vor kan) seine gute Anstellungen auch selbst für- mercken / Damit/ wann erstürbe oder weg käme/er selbst wieder einen andern abrickken könne. Durch gute Nachsicht und bescheidenes Erforschen / kan man viel Böses verhindern/unb vielGutes erfahren. Ein fleis¬ siger Haus - Herr macht auch das Gesinde arbeitsam und munter. Zum Zwölssten / in Summa / wann ein HM Wirth Gottesfürchtig und vernünfftig / das Weib tu- gendsam und wirthlich/ Die Kinder gehorsam und wol-ß gezogen/das Gesind treuunb emsig/ein jedes zu rechtem Zeit in seinem Monat geschicht / alleLasier/ FaME, und Uneinigkeit ausgebannet sind / so gibt GOTTZ Glück und Seegen / welcher allen Christlichen Haus-! Vattern und Haus-Müttern von Hertzen zu wünschen' und zu gönnen ist. /^AsiLteri / and Dee mik» L^'rudaltcn anlaune, s^rsie/ D^l'ch da ^MKinrrttleutirin/ M^ssr^nirlsind/ snl MWmchringtous M^kaobron seindlrch .ch--°/scplüadtttunbb .MrÄHosvenagl wn / msi bcv all Mtlcko Kriegen/n^br i-^M/und allerhand^ ^lkWzu folgen pflege DWkanes olm basa, MÄS'läbnscnKrikl ^ÄAiMMNdM/ llvb st MikrMM uadvvnser '«DlMttingm kan/ als chiiüMlägnunqwolgesul MWß/lvami eme ga! :Äv!>jMl!v GeschäMM st eingerichtet /n. zuleichtenM aufgezogen wiA eines ausdiesm he / oder das M. / und kaum« A>so / so lmz- Verstand E gelgibt/Mziii sogcht bie§ jedes weiß / M das Gesinde« ring mit ErW i siealles'MO /jo lieber: M" ' WisseOüßts einmal giM/i rinesunddÄEk s jnUMtdmüZ« er nach M/ M ?ackt/ im Hsr/MM en / ivüMnm^S >eZeitMMik 'g / dami! MA!' znrnckblrik ß sten Sladi M cktestnd/ M .and-Havs-Rst sondersiss-ck hren/ schr/M' rrmnsisssstsKrr -lgenDMM e einer ^feinen rerMss ne andere - ersLaber sme /ngenavcbWji /derweFätMssI könne. 'schm/ kaa»« / erfahre//. SM as Gesinde MM a / wann ein Har nssch/ MM er gchorsamnnStr ig/ein/edeezu rck a Le Laser/ AB /d / ch gib/ M' en CsirMchenM /HerMi" E Anderes Buch/Hauö-Vatter. 177 xxiv. ! Es entliehet wo! bisweilen rine muchwMgeThru-! deki zugesschrlen Gelmyder alles zusammen kauffen / über-, einander schütten / und nichts Davon Weggehen wvllen/i dis man es/ nach ihren Preist bezahlen will: Dasoll/inz svlhanen muthwilligm Theurungen/Die Obrigkeirdie Kästen und Trayd-Böden visinren lassen/solcheaufzu- thun/befch!en/und einegewiffe erleidliche^xLfttzen/ aber die Ungehorsam ernstlich straffen, DieTmcken haben im Gebrauch/ wann fie einen solchen Wucherer wissen/der mit Ubersetzungund FälschlungDerWahren berichtiget ist/daß siechn zum Richterführen/derbefih, let/ihme e in« mit hellenCimbeln klingende Tafel an den Hals zu hangen/unDwird alsovon Den Schergen/mit grossem Zulauffdes Volcks/ die sich bey solchem Klang versammlen / Durch DieGassen der Stadt/ sonderlich durch die jenigen / wvdergleichenGesellen mehrwohs nen/ herum gssührt / wann sie ihn nach Hause bringen/ wird er mit 7OStreichen gebrügelt / und muß nvchso viel Asperlemdayu geben / so viel er Streich empfan¬ genhat. Wann einHaus-Vatter / ausgetvissenprssssZüg, merckel / daß eine Theurunq zu befürchten seye / soll er! seine Kästen desto bester anfüllen / und im Trayd-Aus-l geben desto grspariger seyn / und auch von den Un-i rerkbanen Gerrayd für ihre Herren-Anlagen anneh- men/da es schon «in wenig hoher ankommt/ wannsnur gut ist/ also kan er viel Unterthanen und arme Leute er- halten / und die Theurung samt seinen Hausgenossen deiio besser überstehen. Gewisse Vorboten DerTheu- rung sw den sich neben andern in dem Capitel - Was die Fürsichngekir in Gewitters - Änderungen betrifft/ so Nstre Oesterreicher haben ein SprüchwNt: Ein vernünfftiger Haus - Vattersolie Drey Fex- nungen / das ist / Dreyer Jahr einkommen im Vorrath haben / eine ausdem Kasten / die andere im Stadel oder in der Scheuren / und die dritte im Beu¬ tel; damit wann etwa« ein Schauer- Wetter aufden -Feldern Schaden thue/er solches mildem ausdem Ka¬ sten und in derScheuren wieder ersetzen könne ; oder wann ihm durch Wetter - Einschlagen oder anders Un¬ glück/ Haus und Hof / Schmer und Kasten angesteckt wird/ er nvchso viel Geld im Vorrath habe / diesen sei¬ nen Trauer- Fall / wo nicht gar zu ersetzen / dennoch zu lindern/ undrtwas inkwlbrvz zuhallen/ daßernicht in solchem Fall/ die Nachbarn anlauffen / und Durch mol esse ^nriclpLnvQes ,ihm grosse Zins > Verschrei¬ bungen ausbürden dörffe/ sonderlich Das erbedencke/ was massenDergleichM ruinirreLeutlew / nicht allein/ durch dergleichen betrübte Fälle / an Haab und Gut sondern auch am Gre6rr>rumitt sind / und osst unhalti¬ ger und böserLreriir oren lerZiverssrionen entgelten mässen. Die Tdeuerung nun entspringt aus vielerley Ursa-____ _ .....--..... - , chen/wann ekwan das Land von feindlichen Einfällen/ l den nicht ansehen / damit Der grossere möge verhütet Sengen und Brennen/ geplündertund beraubt / und werden. derBauervonHausundHosverjagt wird / und Vas Es entstehet wol bisweilen eine muchwilligeTheu- istvieallerargste Begebuus / rveil bey allen langwah- rung / svnderiich in grossen Städten / wann es Korn- ssenbenLands-verderblkchenKriegen/uichtalleinTheu- Juden undVorkäuffier gibt/ Vienichtalleinaufden rung/ sondern auch Pest / undallerhanvKranckheiten Korn-Märckten / sondern auch auf den Straffen/ die 'und Unglücke auf Den Fußzu folgen pflegen / und die-' - ser bösen Gefehrden/fast keines ohne dasandere ist/wie in den vergangenen dreystg- jährigen Kriegen / Dasar- me TeuMand wol empfunden / und sonderlich wo man einen Ott scharffdelägerl und von fernen blogui- ret/datz man nichts hinein bringen kan/als eszuBrey» sach in voriger hatterBelagerung wol gefühlet worden. Die andere Ursach ist / wann eine gantze Revier/ durch Schauerund Hagetwetter/ oder durch liesse und zu langliegende Mertzen-Schnce/Schaden empfängt; oder wann die Trayder im Winter gantz unbedeckt/ die harte Kälte nicht ausdaurcn können; oder wann ein aLzunaffervvn gahligem Frost / zuziehend-undaufzie- henberWinterist/ da dann vas Eyß/ vonderKalte übersichgezogm/die Wurtzrl zu gleich mit aus der Er¬ den zeucht / daßsiedabey verderben muß; oder wann zu nasses und zu dürres Wetter ist /und wann bey blü- ! hendem Korn allzureiffendeSturmwinde gehen / und die Bluthe/vvr Der Zeit/ abschlagen; auch wanndas Korn in der Milch ist / baßes bey nassem schaurechtem Gewitter erfrieret/aisodaß man zwar vielSrroh/aber wenig Körner einzuführrn har. > Alle diese Dinge n un/weil sie/aus Göttlicher Ver- haugnus / zu Skraffunftrer Sünden herrühren / so ist venmach hierkein M-ttei aufder Welt/ais den wnigen stemmen und gerechten GOtt/ durch Buß und Gebet wiederauszusohoen / den man milvielen muthwillrgen Kundenerzörnethat. Nachveme muß sich ein vmycb- !t>gerHaus-Vatter / in DergleichenLausseen/ mit über- chusi'gmGesmdletN/sonderlich/derenman mchcbevarss/ / HhHü Wasein Haus-Vatterzu rhun inrheurcnZeiten. nicht übersetzen / und sodann so wenig in seinem Hvvd halten / als es immer seyn kan t hernach Die gehörige Proviants-Austh«ilung mit solcher Massigkeit vvr- nchmen/daß gleichwol der Natur Nothdurfft (xsuols emmaroncs,dervon anfälligen Kranckheitcn an- gesteckten Personen / vermischen sich/weil sie sehe chl rl- ruos und subtill sind/gar leichtlich und empfindlich mit unserm Speichel / durch die Sinnlichkeit des Ge¬ schmacks/ und wann derselbe in den Magen hineinge- schluckt wird / nimmer er daselbst seinen Sitz / mllcirt denselbigen / biß er endlich gar mit dem Geblüt ver¬ mischt / die lebhafften Geister angreifft und bestreitet/ s'a wol gar überwindet und zu Boden wirssr; und dieses soll man in Obacht nehmen / bey allen Patienten / die vom Aussatz/ Klalo Qallicy, Schwindsucht/ rotken ______ .. Ruhr/allerhandssebribus mskgnis.und anderngiffri- alle Klumsen / als Weinrauten / Schabenkraut/ Sal¬ gen ansteckendenKranckhritenbefallen sind / daß man bey/Wolwuth/Lavendel Stab-Wurtz/ bamum 6r^- den Speichel nie hinab schlucket / sondern allzeit aus- cum, und dergleichen : Jßundkrmckeniemalsinssl' der Leser daselbst aufsuchen kan; sonst melden die/istro- Dlel'smperantz/ wie oben gesagt/ istbeytheuren nom, j da es donnert / wanndieSvnn im Scorpion Zeiten der b< sie Spar- Krug / wir schliessen / mit des !aufft/sollgrvsseHcheurungselbigesJahrfokgen;sosoll es weisen zrnüoeellslib.iO-blicomack c.6-goldenenGe« auch ein gewisses Zeichen der Theurung seyn/ wann die Fische mit grossererAnzahl und Mange in den Wassern sich entstellen / als wolte er getreueGOkt und Liebha¬ berder Menschen/den Getrayd-Mangel/mit der Fische Überfluß ersetzen und compsnstren; nicht Wenigersolls ^Theurung andeuken/wann grosseSonnen- Finsternisi ssn/iu dem das Gttmyd inder Blükhestehet/einfallen. Gap. XXV. Was ein Haus-Vatter zu thun in SterbenL Laufftm m Nölchlein Ms .MWiluMiendenu l wakin sich die W/Mttnuliv wegfii ^Ä iakttkB nehmen : M/Mnman der lol WAMvellTau-Wa sfSe;ettinckeno!bdfir WcheiiM allechana l Verliemng all Md iss de OchMikEchmerk« ^^kerglci^enanla^ MAmikltßörigen wU MW »chchemurv Nicht MMNvie kmuallhel ; wann «list/ Thcurun MÄMIiuhlM za cnr Ä'MEleiieu/ «ndva Ht; ^E'klichtenlflamm WAch-fürdiq/ die Au MMfiß jii weckenc die sW/ kieZunge erlchwan Mi: deeisiein^tichenckak LLW lnitW?ck Mac ! ^llnbie, MMMMd^MllNsi r!-h;M Kefe Seuche mu weibisch / MMiz/ nimm bald an 'Mel-Mn guten Tberu -M/chweanktmOtt/ r ElÄ kÄMiaePlllkhin' Astrein qissliqkr Car rDMtztNlelgenbeschßask,,- ^ELWeiq/.^uken v, und^lüae >gt / istbeychg,» schliessen / M bij :Nc.6.goldemnGß li'r,non gulomm luni; 8e qmprri« : GiückiichiM das/waötthchM ; er Hat/ Vicht« 'ten. ermeynet/M i; man sov H urck einm inicir übel - riechcnwk ie Nasen meM chtlichschMn/« unk tauglich Ek Etlicher weDl« nan/BtwfsM ar zu einemVM ' nächst DMM Per eimÄM Milch iMMM l ausdemM^ anverschmMi^ nverKanM^ kersick sthe/s'-. m das BetkN'. AßbieKruE lußaberD-M mivaßwMO MN möge/ MeOermK rinfiiess-M^ sobald wiedtt^s muß dik E cd-"' °»"8 -US inen / v ,sS Ss-Ks ;Äg,<«S S^rL D'LuW-U Anderes Buch/Haus-Vatker» chem insicirten Gemach/auch/wo es möglich / imgan- tzen Haust nichts/schlinge den Speichel (wie gesagt ist) niemal hinab/stnvern sprühe ihn allzeit aus. Ein weiserHaus - Vatter / so bald er/ aus natürli¬ chen Vorbotten und Zeichen/ vermercken kan / daß eine Pest vor der Thür zu besorgen sey; als wann sonderlich im Frühling viel Heuer-Zeichen in der Lusst sich erzei¬ gen; wann der Sommer gewülckicht und schnell-hi¬ tzig ohn alle Winde hinstreichet ; wann viel Heuschre¬ ckenziehen; grosseGewässer/Theurungund Kriegs- Laufften sindzungewöhnliche Erdbeben fürfallen; wann es kleine Krötlein aus den Wölcklein regnet; wann die Blätter von den Psersich- und IW-Bäumen vor der Zeit abfallen; wann vorher das Viehe fängt um- zustehen/die Hunde sehr rasend werden; Item / wann die Leute über Schwermut!) des Hertzens/über Die Ge- wonheit übelriechenden Othem / Unverdaulickkeik des Magens/ ObttruQionder innern Gliedmassen/Miltz- Schwachheiten / unddergleicken anfangen zu klagen ; so hat er schon Zeit sich mir gehörigen wider Gisst rauq- ' lichen Mitteln wo! zu versehen/und nickt aufdickxcre- mitat zu warten; wann die Lusst allderett insscirtist/ merckermansbald anihrenübein / ab'ckeulich süßien- den Geruch / so von den aufdunsienden unterirdischen LxkLlscionen herkommet; wann sich Vie Vögel / son¬ derlich die Spatzen/ verlierenund wegfliegen/und gar einen hohen Strich in der Lusst nehmen: Noch klarer kan mansabnehmen/wann man bey solchem stincken- den Wetter / ein Geschirr voll Tau. Wasser sammlet/ und einen Hund davon zu trincken gibt/so er davon ver¬ recket ; Alsdann pstegenauch allerhang Lebres mall. ZnL und Ohnmächten / Verlierung aller Krassten/ Magen-Unwillen zu regieren/ und sich derUrm/ ohne Empstndlichkeit avstnderliches Schmertzens/ zu entfär¬ ben auch Durchlauss und Rühren zu entstehen; man ! har Abscheuhe vor allen Speisen / undveriierctsickder j/zpperkggntzlich; das Gesicht entstammt sich / wird Mchwol zu Zeiten Bley- farbig / die Augen funckeln; iman fangt an abwitzig zu werden ; die Puls schlüge * jstarck und ungleich / die Zunge erschwarßct / und die kxrrema erkalten; dasisteinZeichen/daßdertödtliche Feind die Natur schon mit gantzer Macht hat ange¬ griffen. Stosset dich nunlsagtIacobVogel in seiner Schiss¬ und Land - Apotheck) diese Seuche mit Frost / Hitz/ Schrecken / Furcht / Zittern / kurtzen Athen,/ Seiten- Stechem Ohren- Klingen/ Haupt. Wehe/ und derglei¬ chen an / so erschrecke nicht zu weibisch / ergib dich in GOttesWillen gedultig/ nimm bald anfangs etwas ein/schwitzedaraufals etwan guten Theriac/ Methri- dat/ laßzurAder/unserneandemOrk/ wodir etwas ausfähret / daß sich das Mige Blut hinab senčke und zertheile; fahret dir aber ein giffriger Carbunckel auf/ so brauch zum Anstegen folgendes Pflaster: Nimm gu¬ ten wolgesaltzenenSauerteiq/Rauten/Feigen/Spa- .Nische Mucken/ ohn Kopff/ Füß und Flügel / gebratene Zwiebeln / ungelestbten Kalch / Venediscke Seissen/ Salmiac/ Theriac/Eyervoltern/ oder bas Weise va» M/ welches mehr zeucht / auch / so es mit Alaun gerie- ven wird/kuhlet; kanst du diese Stück nicht alle haben/ st nimm was du haben kanst/ und lege nur S altz/ Eyer- dotterundSauerteig/odergebrakneZwiebelmitSeif- : ten zerst ossen darauf: oder einen Schmollen Brods 179 mit Sals und Eyerklar; Es wird auch der Kiel von der L orona Imperiali darzu getobt / wann er unter der Aschen gebraten / und unter ein wenig alten Tkeriac und Schweinen Schmeer incorporirt / und atso auf¬ gelegt wird; Wann man das Gisst an ein ander Ort bringen will / so setzt man unterhalb des Beulens ein Ventostn an/ und fället allgemach / einmal oder dreys- sig abwärts/ an das Ort/ da mans hin haben will/kedt endlich die Haut in die Höhe/iunv sticht mit einer zwey. schneidigten Lancette ein Löchlein durch / je grösser ,e besser / steckt ein Christ-Wurtzm hindurch/ das zeucht es stattlich von oben hinunter / lässt es immer bluren/ so lang es will / setzt sich dann darauf unten ein Beul zu- sammen/so meisselt man abermal ein Locklein/steckr eine Christ-Wurtz darein / und hielet es / wie ein ander Ge¬ schwür/ . Die inssclrte Lusst zu cornAiren bilfftviel/Feuerma- chen lassen von gutem Holtz / als Crannewethen und yergleickemim Haus aber/ vfft Pulver anzünden : es kan auch nicht schaden/wann man schon zum prwlerva- ri v.ein wenig im Wasser ober Bier wo! abgerübrt/ein- nebme; in Schlössern mag man mit Stücken / in die Luffr (solche zu reinigen) schiessen; zu brennen und Rauch zu machen ist/ neben den Crannewethen am be¬ llen/ Cvpressen/ mann mans haben kan/ Lorbeer/ Rvß- marin/Wein Reben/Hinester/ Eichen/ Felber/ Eschen und Tamarisken/ darunter mag man auch gute wolrie- chende Krautsrmischen : Hingegen soll man zu diesen Feuerwerck Buchsbaum / Nußbäumen - Feigenbäu¬ men- und Hollunder - Holtz nicht gebrauchen ; so soll man auch / durch starcke gewaltsameUbungen und Be¬ wegungen/nickt Ursachgeben / dasbaßHertzunddie Lunge / nicht mehr als gewöhnlich und nochig/Lusst an sich zu ziehen / gezwungen werden z auch ist sich für al¬ len befftigen Gemüths-Verwirungen / so viel als mög¬ lich / zu hüten ; daher auch in den Rechten / zu Abwen¬ dung der melancholischen Gedancken / allerley Spiel undKurtzweilzugelassensind; Es ist ferner dem / der einTestament/ zusvlchen Oonragions-Zeiten/ macht/ erlaubt / weniger Zeugen zu haben / weil weniger Arg¬ wohn einiges Betrugs ist / wo aller Abwesenden Ge- müther von der Todes - Forcht angefochten sind / und werden die EApeationLs und Vortheilgriffe weniger vermuthet/wo man GOktes Straffe sorgen muß / ei¬ nen Betrieger bald wegzurauffen/und vor dem Richter Stuhl zu ciciren/ auch damit denen elenden und sonst von allen Trost verlassenen Menschen / gleichwvl die¬ ser Trost überbleibe / daß dennoch ihre Anstalt und Verordnung / obs gleich nicht alle 8olekwilaten hat/ gültig gehalten seye; die fröliche Aufrichtigkeit und Trost des Gemüthes / kan zu solchen Läuffken viel nu¬ tzen ; man solkMorgens frühe nicht ausgehen/ bisdie Sonne aufgegangen / auch sich des Nachts/ so bald die Sonne zu Rast geben will-wieder ins Zimmer mack en; die Fenster gegen Mittag sollen geschlossen/und die ge¬ gen Mitternacht geöffnet seyn ; die Wohnung ist ge¬ sünder hock dann nieder; das Leinen-Geräcke muß manosst weckten; grosse Versammlungen des Volcks sind zu meiden/ wie auch/ Freyt-Hvfe/ Fieifch-Bäncce/ und andere stinckende Oerter; die Kleider sind diese Zeit über gesünder / von glatten Taffet/Cammlvr und leichten Zeug / als von Voll oderrauhem Futtek; matt ; mag stäls ein Balsam-Bückslem oder Bisem-Knvpff/ 3 iij darintt Des AdelichenLandmnd FeldMbenS liessen Graben verbauet und unwegsam gemacht wer- iMgenderitzigen Christstchr-genannten 8o!6snssc3will den/damit aufdas wenigstezu Pferd keiner durchkom-, exammiren / der wird vielmal zwischen Christen und imenkan / gehört abrrHertz und Mutb varzu / uner- j Türckcn / des Raubens /PlündernsundübclHausiliZ! Beystand bitten/ daßwirmvgenohnr^pprekenllvn unserer Lieben und Verwandten Tod anschauen / und dieLelolurion fassen / von seiner Hand gedultig auf» zunchmen / was ihm mit unsermLeben und Sterben vorzunehmen gefallen möchte-Was feerner für?rLler- VÄkiv und Artzeneyen in der Pestzu gebrauchen / mag manzu Endendes Dritten Wuchs m Diesem Theii nach- sucheu. Er Krieg ist unker ällenschon angeführten Land- HAStraffen/dieallerärgeste/ weilermeistentheiks j E^mit Hunger und Pest begleitet wirv/unddann .uisi ein weiser Haus »Vatter klüglich handeln / gute Vorsehung thun / und vorher wol bedencken l die Be» s affenbeit des Feindes / r seine vorgesehene Sicher« -eit/ ? wie mit dem allerwenigsten Schaden durch« zukommen : Ist es ein graufamer-und barbarischer Feind / wie derTktrck und Tarter / so mußmannicht lang warten / sondern sichalsbald iweiner grossen wol- besetzten und bestens versehenen Stadt / um Gelegen- heil / Zimmer und Unterkommenmmsehen / feinen de, sten Schatz / von Geldund Gelds werth / von Korn/ Getraydund Wein/ Weib/Kind undGestnD/ auch Pferd und Viehe/ hinein dringen/ den Unketthanrn befehlen / daß sie ihre besten Sachen / undsich selbst in die Gebürg/ Klippen und Walder reririren /Dieselben verhauen / sichmit Büscken/ Spieser und Gewehr auf Das beste versehen/ wvl Wacht halten/ etliche unter ih¬ nen die hertzhafftesten/dieerwanvorhin den Krieg pra- ttlcirt haben/zu Befehlkabernaufwerffen / und ihrem eommanäo psriren /Die Proviant von Getrayd muß man /(daste nicht fvrtzubrmgen) vher vergraben /^als dem Feinde zu Nutzen machen; wo grosse Geburge sind/ist es sehr bequem / Weib und Kind in Die Holen j der Stein-Felsen zu reririren/ weil sonverssch die Tür. cken ihre meisten Streiffereyen zu Pferde verrichrm/ und an solchen Orten wenig richten können / auchihrs Janitscharen/Heyduchen Md Fuß» Vvlckernicht leicht, auf den Raub ausschicken / sondern gemeiniglich bey der grossen rmLe verharren; di« Passe müssen entwe¬ der gantz verpollwerckt/ oder mit Brustwehren/ Palln saden und Stackeren verwahret / dieandern Wege mit zu versehen haben; jedoch wer die Weiseund die Hand« 1 gesteckterLufft / so ist sie allen andern fürzuziehenmid ist alles anders zu meiden .; der Wein soll nicht stsrek sondempig usnr seyn/weiß / kiarund hell/ er mag wvl sonderlichim Sommerrmit dem VeooÄovun Sauer- Ampffer undLvorMnsre^rempLriMverden/ odermit einwenigLimoni-Safft; SchlaffE Me Uaungen desLeibes soll mWg seynz undist vornemlich m acht zu hüben / daß manallm Verstopssungrn bald begegne undwehre; wer«am Leib offene Schaden vder Fönte- nellen hat/sollsiebeysolcher ZeitLlelmehrsiiessend ma- WaselnKaus-VaMrzurhun/wamMegimLandrst. schrocken'beyeinander zu halten; man soll aufsichig / nicht vergeblich Feuergeben ; wer sein eigen Leben ring schätzet / ist Meister von eines andern Leben / Md grosse tapffere Thatenwerden mit grosser Gefahr und Wag- nusverrichtet; wann ste dem Feind nahend mercken/ ist es besser daß sie die Weiber und KinDerriesser hinein i n die Gebürge sch icken/damit sie durchihr Heulen/ Za¬ gen und Weinen / zu keiner Kl-inmüthigkeit bewogen werden; durch dergleichen Pässe / Clausen und Holen/ sind manchesmal-grosse Armeen aufgehalten worden/! wie die Trufti und Marvntten/di e Inwohner des gross sm GebürgrsDibsm in^LlLÜinL, lange Jahr des Türcken Bortmässigkettstchlapfferwiderfetzt/und ihm etliche Armeen / durch ihreTapfferkett/zu Schanden gemacht haben / als disseö v. LeonhartRauwolss im andkrnThestseinesReise-Buchsimi^Cap.soi.LLL. bezeugethat. Also hat unser Christlicher Haus - VatterDie Att und WeisedesFeindeswolzu bedencken; nichtwrni- ger auch das Vermogenseines Lands- Fürsten / wie er in diesenallen/woloder übelversehen/ ob er den Feind an Sen Grantzen empfangen / undihmin sein Land ein, zubrechen verwehren / auch / imFaUDerNoth/ eine Scl)lachr lieftrnkan; ob er mit seinen Benachbart woldaran / in I is nceuNVOo ns«Z er^r ion rn stchk? obsichDaraufzuverlassen?und obste Deßwegen in Ver¬ fassung stehen? daher Donnöthen / Daß einLandmma von allen eigentliche Kundschafft habe / und darnach stmeSachrn ükponireunD anstelle» Ist aber der Feind Christlicher NationundGlau- benL/sololkemaustch zwar / solcher Grausamkeitund tyrannischen Hausens zu ihmevon Rechts wegen nicht i dariun cm vonRoftn-Cffig / oder andern guten Sa- ; ch: - gefülltes Schwümmleinligt^beystchhaben/ und I off- daran riechen; man sollmie ausgehen / manhabe den vorher ein wenig gebäbtesBrob M weissen Wein- oder LünoniSasst eiugeweichk/genDMMM«m>t. kran- , cois ^icoys, LesKrmigö iirFmnEreichundCardinals Liedel ieu LeibMoll icus, sagt/ MM soll zuvieser Zeit/ nie gantz nüchtern / nochüberfüütbleiben/nievonvie- ! lerley Spriftn / effrn/und nurdiese/so-leicht verdaulich/ f als frische Cyer/ Gefiügel/Kalb/unddergleichen.iauch j E bffpfcn- Fleisch/ Fischt sindzu meiden/ weil sie bald chen als zuheiien / so woi auch die »Lmorrkoi^es und Fä ungrn verursachen/ausseri die Meer- Fifthe/ und dergleichen flüssendeAustände / welisichMMtur dar- twas ssnstt'n hartensteinichtenFlüssen undBachensich durch zureinigen pstegets mansollstch mit DerMussca / fhalket ; auchgesunder gebratrn oder grbachen / als und Saiten/«LPleien erfreuen / und GOtt um seinen /gesotten/ Milch/ Käse/HMn-Früchte/ Melon/ Gur- in ^michen/Marillen / die Flüsse und Inneres von oen Tmeren / auch alles Obst (äusser die Ungerischen Dflauu>en/Brünner--Zwetschgen/TraubenundAeigen mag man vor dem Essen geniessen)-soll man gäntzlich melden; das Bronnen-Wassev aus Schöpff- Bron. nen ist verbotten/ wann vleOEsZlon von unterirrdi. scheu Dämpffen entsprossen ist; kvmnsts aber von an- X XVd Md«"" Solvalt'' -G undedr . lilivM chre- , Valter/ si' Viberiiand MMtraaemcn'e '^MlkSlandsttztll lc' '^sef cwMscn: Ä«!' kan lolckcs r 4Mi.MvL, lange Mk w wiverseßt/Wl>d< erkett/UE ochartWiiE >encken^;/sA -LLS ^nsturzuz^ DsnsvllMM ^ndhell^W; rirtwerdni/Hg^ laffundÄIellLw OtMnrmlichM jungen baldsG Schäden Mr P vielmehr fiiesM blwmorrbMz »essstchdieRakt >ll-sich mit dtkÄ: undGOttMj Ndhue^ppredc Tod anlchaM, rHandgMtzi m Leben und W asfeernersirk: zu gebrauchen/x indichmWK nung mit der Sonnen Laussnicht zugettofien/ hak noch s o Tage darzu gethan/ der Meynung/ daß der Lauff der beeden Liechter/der Sonnen und des Mondes/desto besser übereinstimmen möchten / welches ihm Doch nicht allerdmgsgerathen wollen; daher hat der erste Römi¬ sche Kayser/ LAjus Julius OTlsr, als ein in der ^lirD- nomis hvcherfahrner Herr/wie solches Julius kirm icus bezeuget / nachdem er zu KlexanZria in Egypten sich besser inlormirkgchabt/vie dritteAenderung fürgenom- men/und dasAahrrecht nach derSonnen Lauff einge¬ richtet / hatzü des d?ums z 54 Tagen die übrigen man- gelhafftrn noch beygefügt/ und lecunckum Lurlum lis-dieZahl der Tage bis auf z 6s Tage vermehret,'die¬ weil aber gleichwol die Seck nicht gantz war ousge- Mücht/ indem noch ^SrundenschgienM / verSon- nen Lauffvöllig zu schliessen / diese aber invierJahren r4 Stund/ da ist / einen völligen 6iem Mlurg)em Ma¬ cheten/ alsohat^larverordnet/Daßallezeikimvierd- tenJahr / imMonatkebruarü,um einen Tag mehr zugefiickt werden fvlte/damit also dieSonne ihren Lur- lum völlig »blvl viren / und dieZeit in rechte Ordnung .gebrachtwerden möchte. MMJewol inden meisten Wrthschaffts- Buchern WULOslen^Krig perperua zu finden / darinnen die «EMZAusund Untergänge des Gestirnes / die in al¬ len fumehmen Städten gehaltene Jahrmärckte / zu welchen Monats - Tagen dielleüa immobilis fallen/ und was sich von einem und andern in diesem oder je¬ nem Monat herfürthut/ begriffen sind; Habeichdock/ weil die gelehrten ^üronvmi uns / von Jahr zu Jah¬ ren/ mit ihren Calendern / Allmanachen und Practi- cken / mit Wägen voll überhäuffen / und alle diejeni¬ ge Zeit-Wechslungen / vondenpbZlibuschunLzvon Finsternissen (diemanim Lslenclurio perperuv nicht haben kan / und nach welchen andern UrognokUcis der menschlicheFürwitz am meisten trachtet) und der¬ gleichen LurioittätenfürsteLen / solches für tmnöthig erachtet / und allein von dem Zahr / und alten und neuen Calender / etwas wenigs allhier gedenchen Wollen. Der erste Römische König und Erbauer der Stadt Rom/ Komulus, hatdasJahrin;o4Tägeundio Monat getheilt; sein 8ucceüor aber l?ompi- 'iuz, wellrrgesehen/daßftines/bmecelloris Ausrech- IZs halber / einen geringen Unterscheid finden / weil die Gottlose Gewonheit/die losen Erempel/ die ungestraff¬ ten ja wol besoblnen und vertheidigten Laster / gleich einem Sauerteig / die Gemüther der meisten in itzigen Kriegen sich befindenden Soldaten dermassen einge¬ nommen!/ daß eöschier unmöglich scheinet / eine rechte vilcipl in weiter bey ihnen einru führen/ ohne daß man die ewige Gefängnus nicht so sehr dabey b- sorgen darff/ und bisweilen noch ehrliche und Christliche Gemüther sichunter ihnen befinden: Ist gleichwol hoch besvrglich/ wann sie als Feinde ins Land fallen / den ungewissen Ausgang zu erwarten / und auf ihre Barmhertzigkeit sich zu verlassen. Daher mag ein Haus - Vatter / sonderlich wann seine Lands Obrigkeit zum Widerstand unverfasst/ sein bey Zeiten seine besten Güter an einen sichern Orr brin¬ gen/ und wann sich der Feind im Land einquartirk/mit Vermissen seiner gnädigsten Lands - Herrfchafft / sich durch seine Bediente um eine 8elvatzum-6iL zu bewer- ben/und lieber etwas leidliches zu concri bmren / als sich; durch Plünderung/Raub und Bmnd/aufeinn alrui- lieben Teutschland Einigkeit derGemüther undWaf- niren und inden Bettel-Stand setzen lassen/nur dass er i fen geben/daß sie Den grausamen drohlich-annahenden sich hüte/ sonst in andern Corrsl'pongentzen mildem - Feind keines Weges sich einzulassen: Dann was die 8glvgAe>2rciien anlangt / kan solches von der Lands- Fürstlrchen Obrigkeit leicht verwilligt werden/ weil ih¬ nen besser/als ih-e Vasallen erhalten / alsvaßsievol- lig zu Grunde gerichtet werden / davon der Lehens-. „ Herr gleich so wol Schaden leidet / als der Vasall/ es unverzagt anzufallen und zu fällen/ daß wir einen Sieg Heist nach des'! r-iciri McyNUNg / nec guie; gcnrium ' ' lmeÄrmis.negusN'ma linsKipenc!ii5, negue stipcn- aiL tiris cribucis ksbe- j pvchunc. dann wo der Bauer nichts hat/da Hal der Herr auch nichts/wann der Edel¬ mann selbst Mange! leidet/ woher soll er seinem Herrn Steuer und Dienst abrichten. Dieses zwar iässet sich in unfern Kriegen / die zwi- Erd-Feinv widersteheu/die unter sich eingerisseneMiß- hälligkeiten und Oivsr - Imereüen aufheben und ver¬ gleichen/ unswahre Buß und Christliche Standbch- ligkeitverleyhen / dem Türckischen Blut - Hundmrt mannhaffter kdeinlurion ferner ritterlich unter Augen zugeben/ und ihn/ unterden Schutz seinerH. Enge!/ nachdem andern mit Freuden / und der armen Chri¬ stenheit zu Trost/erlangen mögen/zu Ehren seines Gött¬ lichen Namens / zu Ausrottung der Feinde des Creu- tzes Christi/zu Ausbreitung der Heil. Christlichen Kir¬ chen / um des allerheiligst - erworbenen und uns aus Gnaden gescheuchten Verdienstes JCsuChrisii willen/ Amen. Amen. DesAhelrchenLand-undFeld-Lebens ?82 > mnnet er solchen den LeopoldinischenCaiender/Zwei^ > felsohne der Römischen Kayftrlichen Ma/estatunserm AllergnäSigsten Herrn zu Ehren. - Esgeschichetabergemeimglich / jemehrVsrand^ rungen/ femehr Verwirrungen / und die grossen aus langer Gewonheir^nrstüudeneJrrthumrnstndWie ein grosser / durch Wvlckenbrüche sich ergiessender Wald- Bach/ den man nicht aufhalten kan /und welcher auch die mitgesunder Vernunfft und natürlichen Ursachen erbaute Damme undGegenwehren/mitGewaUdurch bricht / und mit sich hinwegführet und reisset ; zuge» schweigen / diese auf zwsiffelhafftigen Fuß wanckendel LovjeQurm gantz übern Haussen wirfft; Dcher auch, gar in denen Provinzen Teutsches Landes/wo der neuez Calender gebraucht wird / sehr viel einfältige Bauren/! ihreuhralteBauren-Regeln/ mehr nachdem alten/ als nach dem neuen Calender richten / weil sie glauben / sie § seyn nach der alten Zeit gegeben worden / so zwar eini Schluß ist / der nicht allezeit mit der Warheit überein kommt/diß aber düncket mich / seygleichwol inLon- tiüerarion zu ziehen / ob nicht Sollittm und noÄi'a, als wie gleichsam gerechte Abheilungen des Jahrs/ billich zu halten sehen; da die alte / entweder ^nno Lkrilii 700 ohngefetzr/zuZeitenPabstsoKsnnis des vi. gelebt har/ oderdoch zu seinerZeitgemachtr Verse davon also bezeugen - ^Lmberr,6rsgori,nox ess Tguaru viel, Virus,b.ucis,funrcluo8olssiris. Wann man nun/ nach dieser Regel / zwey Calender/ als einen neuen und alken/zugleich für sich nimmt/ wird man finden / daßmeistentheils / sowol das8olttlrium als das ^LguinoLkium, nach dem Julianischen/ Alma- nach/näkerbey Lambert6reZori,undViru84Mdl-ucls stehen werden/ als ste in dem neuen Calender verzeichnet sind: Hatnunbonbe6seAeitenan/(weicherschonviel über 5>8vJahr gelebt hat)der von^ulii CTlsri8 Zeiten an / und noch vor Christi Geburt gemachte Calender/ von dieser Regel so gar nicht abgekrctten / was solle man dann im ubrigen/dem neuen Calender so wett ver¬ trauenkönnen / Der biüicher/ weil er noch wenig über i vo Jahr gestanden / dieser des LeciLMeynung näher hatte zukreffen sollen / und da eritzo weiter abtritt / was solte wol in 500 oder 1020 Jahren (da anders die Welt so lang steheyvon seiner Richtigkeit zu hoffen seyn ? Ich will aber diese Meynung den Gelehrten und Un- passionirten übergeben / zu entscheiden/ welchedie beste sev/ und in folgenden Capiteln allein mit wenigem an¬ zeigen / was das gantzeJahr durch / .von Monat zu Monat / rin fleissiger Haus- Vatter / so wvl in seineis Hause/ als auch in Garten und Feldern / tzuthMN? 'Luverrichkenhabe. j Der vierdte/ undjetztdurch gantzJtalien / Franck, rucket / die Monat anderseintheilek / unvsermeWt/ 1 reich/ Spanien / undeincmgrossen Theil Teutschtan- daß Vieser sein erfundener Calender fort und forrbe- Des/Ungern und Polen gebrauchte neue Calender / ist j ständig währen / und diesen Ausstellungen und Mau- Knno, s8; DomPapstOreZorioXlH. ausAngeben I gein (wiedievorigen) nichtunterworssen seynsolle/urD Z^nronli Uilü ^I.lÖcxssoriz keiormirt/ UNd UM ivTa- -v siNi-U-n ge fürwärts geruckt und versetzt worden: weil man ge- ,glaubt / die übrigen Minuten über diesechs Stunden/ hätten/ vonsulü QLsLnsIeiren an/ biß dahin / aufs wenigste 10 Tage mehrgemacht / und wutde / wo die¬ sem nicht vorgesehen würde/endlich Ostern gar im Mik- tcn-Sommer/undWeyhNüchten imFrichling kommen. Dieses nun hat allerhand vissiLul täten und Ver¬ wirrungen/ im Handel und Wandel / auch im gemei¬ nen Lebengebracht/und war zu besorgen / es wurde in Verträgen LLnrrEen / ObliAsrionenaufdmMes- senundJahrmarckten / beySchlfffahrten/Zins und Scheß-Ettkrichtungen/auch in Lblebrirungder Festen ' und Feyertagen/eineweitere Unordnung entstchm/Da zumalvielgkiehrre astronomi dafür halten/ derGre- gorianische Calender sey sowenigohne Mangel/alsder . Julianische/ massen man/der übrigen Minuten halber/ welcheviefetkeäEionvonnöthen hätten/kein gewis¬ ses unbctrügliches Fundament haben könne/ und die Srernseher ftlbst unterschiedene Meynungen davon /hüben: blipparcbuL setzt des Jahres Länge ;6sTäge/ 4 Stunden lmd s f Minuten »'Lopernicus gibt Den Jahren ungleiche Länge/als denlängsten 16/den kür- . . . . . tzesien 4)/und den mittelmässigen 49 Minuten.^ j von Venerabiükecis selbst/ (wie etliche vorgeben) des ' ckoste Krake, der berühmte und gelehrte Dänische ' Edelmann sagt / des Jahres Länge sey unveränderlich (über die Täge unD Stunve)48 Minuten/4 s Sekun¬ den ; OoLtor l^üttiu5setzt49 Minuten und 2 Sekun¬ den; O. V^elgeliu8, Hl3lke5eo8 Professor zu Jena/ und Hk. ^bölss Treu / zu Aitdvrff/ machen des Jahrs Länge; 6s Täge/sStundenund48 MinutemWann nun/nacb blippgrcKiMei-nung/ (welchernachCölu- mellL und plinii Urtheibsür einen berühmten ^lirono- mum geachtet wird) Das Jahr nur 4 Stund und ss Minuten Uberschuß hatte/ alle ^nni mrercslsreg aber um eine gantze Stund s Minuten mehr rechneten/ müsste folgen / daß ein Jahr jetziger Zeit nicht sortzuru- cken/sondern zuruck zu ziehen wäre; inmassen aber alle diese ConjeÄuren auf Crrathe undGeraih-wol-besten/ hen / welche/gleich so wol zutreffen als fehlen können/ auch nichts gewisses haben / weil niemand diese Mey-- nung / sondetlichwas dieMinuten und Sekunden be¬ trifft / (da eineSecunde erst der sechzigste Theil einer Minuten bey den ^.ssronomis gehalten wird) per l)e- mO»ssrarionemoderglaubwürdigek.arione8i)ehaup- ten und erweisen kan; also wann diese Minuten mehr oder weniger / oder gar nichtwären / so wäre die Ver¬ änderung des Calenders gantz umsonst gewesen. Jo¬ hann Heinrich Vogt/ein Schwedischer^arkemarcus und ^ssronomus imHertzogthum Bremen;» Stade/ hat-^nno 1670- abermaseinen neuen Vorschlag ge- Lhan / darinnen er dasJahr wieder um r 0 Tage weiter v M^iilorüc / s'- , ^Mokmacbcn/LU AWonlil!vl"«uc^'' E/ IN- rerku kiichnlibe» u> L^^ellzuqr.! K'Pk^prrlurüone-ni ;^WMdao/a!sw. alsodakbieur m kn'hr^ kerben. ^ÄMtziauben aber iMWreripcbttn u cin Ebn,! Himmels/ dcr^, ÄM'WvdüEkirWit LjLKkrntgiicheMulhnxu K GOir Sonne anl ihrem EMr^incu;, so welui isN^ekenictk richrc uni ÄSffM/alk der nächste Pi MüiilUn Duäntrmngi uns 2^urckuu< !ÄiKkit!ni Gewächsen/ Hr t/ZM^jthen/dit lbnls ne /hMn/ M lhnle bey i Ä ÜlWimchMkH?m zu manschen- dar AMiÄilÄhimmlmen Lm -Esätle. so würre up! Wo keßer/woibl steli n M Ta! aberd,c wen «WM gelangen - k c ^«kmikeii/aisstj ' W ^Mkenelken Anderes Buch / Hauß-Vatter. 18Z setzet. Wann Morgens Vie Frösche/und des Nackts I die Laub-Frösche quacken. So der Regen-Bogen el- ?1uviX?roZnoliicX. MW aber sonst die Veränderung des Wetters an- ^Mlanger/haben VieAltenssoauchunftre Zeiten theils bckräffligen) beständig geglaubt / daß/ wie nach dem Neu-Monden der vierdte und sünffte Tag gewittert/ a!so fty es beständig biß zu dem VolbMonden verblie¬ ben; daher sie gesagt: ?rimalecun6a (icilicer äies poik novi!unium)nibiI>r6rclA3li^ui6,^ugrt3 autem 8c guinraguLli8.r»r3l-un3rsIr8,sLlNdengroffenCrnd- ten/ Lesen und Heumacher; eine gute Nachrichtung gie- bet; wann auch ein Regen-Wetter kommen solle/seyen Dieses nicht ungewisse Vorbokten ; Wann das Ge¬ mäuer in den Gemächern anfängt zu schwitzen. Wann der Ruß aus den Caminen und Rauch-Fangen von sreyen Stucken sich ableviget und herab fällt. Wann Pie Regen. Wurme häuffig aus der Erven kriechen. Wann vicSonne unv ver Mond trüb cum balone ns- puloso aufgeher. Wann die Sonneheissstechend schei¬ net. Wann Die Bremen/ Gelsen/ Mucken und Flohe sehr beissen. Wann die Fische in Wassern und Seen hoch gehen / Daß man ihren Rucken etwas ausnehmen kan/ und wann sie aufspringen. Wann sich die Ka¬ tzen lecken unv butzen. Wann die wilden Gänse und Kränicke ihre Flug-Ordnungverwirren/ sehr hoch und stillschweigend sorkfliegsn. Wann die Bienen aus ih- UND LttkRM vrt und sou'c-l ungen und W>, ffenseyrrsol!« E'Äenver/Z^ >MasestätMsM je mehr WM nddiegrsßW UMensindV!!!: Zu Dem/so wird au vielen Orken/was man anders warls >m vollen/daftlbsi im abnehmenden/und hrnwie-f Der/ was man an andern im alten / Daselbst im neuen! Monden angebauet uny gtthcm/ beeverfttts mit dem Wahn ihrer fty Der beste/wie Herr cle Serres au lieu premier ciu chhegtre ä' agriculrure cbsp. stol. ^.2. dessen etliche Exempel anführet. Daher sich ein wei¬ ser Haus - Vatter nicht so eigentlich an VieBauren- Regeln halten soll / sonst er viel gute Gelegenheiten / sei¬ nen Feldern abzuwarten und zu pflegen / »erschlaffen würde. Diß ist wohlunzweissentlich/ Daß alles Holtz/ so manzuGebäuen und Dächernbevarff / besserund fast nothwenvigist/ im abnehmenden Monden/ bey schönem Wetter abzuhauen / weilen es (indem we¬ niger innerliche Feuchtigkeit darinnen) nicht sobald faul und wurmicht wird. Item/ was unter der Erden soll wachsen / ist bekannt allen Gärtnern / Daß es im mitGewaW mV reissest; P. en Fuß wNM mfft/DasM andeswodkm insältigtBm rach dem allM ttstsieglaM/ß den / so ML rWarheilÄK gleichwvl inL^ llicis link ckcu/ AbtheilWtn^ ckealte/eMckt jchemMM tenPüME inerZME usruOiel, liiirim / zwey Cü» >ol vasSoM- stiamschev/M ^Viru5Mdb°i alenderverziW /(welcher Ml- ilii O-ftriM gemachte E lretten/ stenderftmM lernochivE k»' ^MeynM Z weiter abkrllkA vaanverE zu hoßellsM... GeiehMÄj )en/welWüN in mit . SS xxviii. Was die Mrsichtigkeik in Gewitters-Amdcningen betrifft. ,MMDt wenig ist einem vernünfftigen Haus- MMVatter an Vormerckung des Gewitters/ der E-V-Jahr-Zeiten / Der gewöhnlichen Land-Winde und ihrer Würckungen/ so wol auch verhimmlischen Emßussr/gelegen/ Darnir er deren Wechsel vorkommen / DasSeinige bey Zeiten verwahren / auch zeitlicher oder später werckstellig machen könne / als Voß nichts / in seiner gantzenWirlhschaffc / ohne bewegliche und er¬ hebliche Ursachene vorgenommen werve/iudrm die Ge- witters-Abwechslungen beydesviel Hinderungen und Fördernuß zu bringen pflegen / die in der Baumann- schafft Schaden und Nutzen geben mögen. Nicht daß ein Haus-Vatter alles sein Thun und Lassen/ neue Klciveranziehen/ Hochzeitmachrn/Haar und Nägel abschneiven/ bey grossen Herren etwas verrichten/ und dergleichen Der Oilpolirion und InüuentzdesHimmels/ Knechtischer Weise unterwerffrn / nicht daß er sich an , alle lächerliche Bauren-Regeln/ und abergläubische abnehmenden/ was aber über der Erden in Kraut/ Tagwehtungsn andinden und verknüpffen/ sondern Frucht und Blühe / rm zunehmenden Monden soll daß er,was Natur/ Erfahrenheit und Vernunffk ge- gepfiantzk werden- Meki mahlen unv Brod bachen/ mässe/ behalten; Vic übrigen allzugripplerischen Thor- das lang bleiben und nicht schimmlet! soll/ im alten »heilen aber verwerffen solle. Wie VieMen / sowol Monden; also auch / daßmandie schwachen Wem s Römerais Griechen/ weil sie Heiden waren/ex vgnä j Mebon/ die nicht viel Holtz haben/ im wachsenden/die ! ^ur;urum8t^ruspiLum periunstoue, me nichts ange-! trächtigen und frechen aber im alten Motiven beschnei- fangen/oder dasgeringstegethan/ alswastenebestät-l De- rc. l tigren und gut hiessen; also Daß dieser fast ein Atheist oder Gotteslästerer geschienen / der ihre Meynungen verachten ober gering halten dörssen. Von den übri ¬ gen Mißbrauchen und Aberglauben aber zu handeln/ MM biß ins dritte Buch verfpahren/ und hier allein anzeigen / was unv wie ferne ein ChristlicherHaus- Valkttcherlnüuentzves Himmels/ der Sonnen und Monden/ statt geben/ und daraus die Witterungen Der Zeiten/ durch nicht betrieglicheMukhmaffunZM/vor- wissenkan. Gewiß ist es/Laß die Sonne mit ihrem lebendigma« chenvrn Strahlen die Spirstus, so wol animales als virales Le vegec-chilss, erquicke/ «ehre und vermehre/ auch zugleich der Mond/als Der nächste Planet an dem indischen Qlobo, in seinen Veränderungen grosse und verwundersame Krafften und Würckungen scheinen lässet/so beedesaus vielen Gewachsen / Kräutern/Mi- neralien und Thierenzusehen/die rheils nach der Son- nen Lauff sich wenden / oder theiis bey wachsende»! ^Monden voll/und beyabnehmendem welck und lähr sind. Und wäre zwar zu wünschen/ daß ein Haus- Vatter eine eigenklichedes himmlischen LauffsundGe-- stirnes Wissenschafft hätte / so würde unzweiffentlich seine Wirthschafft desto besser / woibestellter und glück¬ seliger beschaffen seyn. Weil aber die wenigste hierin» lzueiniger Vollkommenheit gelangen/die meisten der- ^jetzigen ^ttrchooorum Lcientzen nur in EvnjeLturen i reu stocken nicht heraus wollen. Wann die Endten iund vi vinm-ionen beruhen/als scheinet es/ GOtt habe und andere Wasser-Vögel in den Teichen/ Flüssen und diese Wissenschafft mit Fleiß darum verborgen/ daß Seen wäscheln unv bavem Wre auch/jo Sie Hühner der sündige Mensch derselben zu seinem Fürwitz und im Staube sich herum waltzen- Wann der Raiger Leicluflnnigkeit nicht mißbrauche / da dieser Baum des Lieget / er^d w WMr,^r! a ssen d / ^sicbins Feld ErkänmnisGutesund Böses ikmezu seiner selbst eige^ .«. ..—>. neu Verdammnusgereichen mochte. L 84 BeSU delichenFeld-und Land- Lebens neu Gegenschein macht- Wann die Schwalben nächst bey derErden/und hart über dem Wasserumstreichen. Wann dieKcrtzen-Liechter prasseln undsprützen.Wann das Liecht brennet/ und das glimmende TvchkKnöpff oder runde Putzen macht/welÄ-esauchder Poet Vigi¬ lius iib,!. Qeogicum IN acht genommen / da er spricht: noäkurna guiclemcarpentes penta pueÜL Issetciverebb^emen,reti3 cum Zrclencs viclerenr 8cinril!srec>!eum-Lc pucres concrelbsretungos. Item/ wann zu Abends die Kroten ausHren Löchern gehen/undauf der Ewen herum Hupffen; auch wann die Blumep stärcker als gewöhnlich riechen chie Pfauen und Specht mehr als sonst schreyem Wann die Hah- neu zu ungewöhnlicherZeit/gleich nach-Untergangver Sonnen / anfangen zu krähen. Wann die Hunde Gras fressen und wieder speyen. Wann dem Men¬ schen alt-geheilte Schaden oder Bein-Brüche nicht Scbmertzm als sonst geben- Wann dem Monden/im Vierlei-Schein / dieSpitzen Vunckel werden / oder De'r Vollmond einen Gegenschein zeiget. Wann die Ge- bürge in dieHöhe umnebelt werden; vderdaßstesich in dieH öhe schwingen- Wann Das Sach feucht wird/ und die heimlichen Gemächer mehr als sonst simcken. Und dergleichen unzehlich mehr. Vemsieiiatum fwXiaZia. H 's Ngewitter zeiget an / wann die Krebsen stch aus ^4-ven Wasfirn aus Land begeben. Wann Wind- Wirbel Stroh/Gand /Staubund Pßaum-Fedem! n die Lufft auswärts in einem Ring herum führen. zWann der Regenbogengegen Nied-rgang derSon- inen stehet. Wann die Kraniche bev schönem Wetter sehr schrcyen / oder (wie auch dse Geyer und Raub- Wöge!) in einem Rings im Gewülcke herum schweben und schwimmen. Churfürst Frieerich Hl.von Sach¬ en/ har aus Veralten erfahrnen Jager-Erfahrung/ von der Zahl der Winter-Schnee zu mulhmassen ge- pstegt aus der Anzahl der Tage/ welche von dem ersten Schnee / bis zu den nächsten Neu-Monden / zu zehlen waren. Venrorutü. Jnde verkündigen uns / wann Sonn und Mond mit einem rochen Schein bekleidet erscheinen. Wann Spinneweben in der Lufft herum schweben. Wann die Sternen häuffig schiessen/ und (wie mans nennt) die Reichen fallen lassen. Wann sich Die Hun¬ de über die Gewonheit auf der Erden wältzen. An wel¬ chem Ort der um den Monden stehendeHof sich verlie¬ ret und zergehet / von Demselbigen Ort her hat man Winde zu gewartett. LercmtadlS. ^^Chönes Wetterverchricht uns / wann die Sonne >^AAbends mit einer schönen Abend - Röche unter Straffen am Himmel klar und voller Sternlein ist. Wann die Eulen besNacbtes fchreyen; dieKrämche in schöner Ordnungundstätem Jlug fortziehen/unddie . Fledermäuse Abends hauffig herum streichen. kerrstitaris. MIn fruchtbares Jahr ist zu hoffen/wann derWm« ^ter und Frühling ihre Eigevschafft an sich behalten; wann der Schnee die Saaten und Felder zu rechter Zeit überdecket / und in auswärts nicht Durch eine 'Güsse/davon esnstkablauffendeö Gewässergibt/son- Dern nach rrnd nach von der Sonnen lauliebten Strah- lenHerschmestzet / und von der Erden nach und nach ver. Muckt wird- WükM am Mandel-Baum mchrBlü- Heals Blätter sind/ daran auch das Widerfpieider Un- ftuchtbarkeit Verkokt ist. l^rOANosficL C^Ann unbekannte und seltzameVvgel in unfern Län- ^O-dern erscheinen/oder wann das Meer undKeWas- ser-Flüffesich sehr starck und ungewöhnlich ergiessen/ und die Felder und Wiesen weit und breit überschwem¬ men / Häuser / Bäume und Zäune ausreissen und fort« führen ;wcmn grosse und schreckliche Erdbeben kommen/ und sich sörchrliche Cometen und andere unbekannte Sternen sehen lassen ;wann die Bienen hefftig mitein¬ ander streiten/ und an Orten/ wo sie sonst nicht pflegen/ sich eml-geü; wann Die Mause in Feldern und Häusern Haussen-weise sich sehen lassen/ so bedeutet es gemein ig- lich Krieg/Aufruhr und Einbruch ftembder Völcker- InuncsMOnUM. oc^Ann es im Merßen viel grosse Nebel hat; wann Ä^dieOtternam Cestatkherum schweiff-m/ und da-! selbst an hohem Orten Löcher ausgr.wvn/ so wird das, Wasser anlauffeN/uud bis dahin steigen; Jtem/wann die Frösche im ersten Frühling ihr Laich nicht in dreBä- che und Wasser/ sondern an dem äussersten Thest des Gestatts ansetzem ^arlraltL. ^Jefe Unfruchtbarkeit ist auch zu förchten/ wami /^keinJahr-Theilalsoistgeartet / wie er natürlich sehn solle/trockene Winter / nasse windige Sommer/ viel Nebel in auswärts / wann Cometen lang-ständig erscheinen/ wann viel Ungeziefer / Ratzen/Mäuse/ Kröcen/Frösche/Fliegen/ Biensaltern/ Kornwürmer/ Majen-Käfer/Rauppen/Heuschrecken/undvergleichch sich blicken lassem kroAnoÜicL 8c totiu8 ^^Onsten gibt der Mond allgemeinen Unkerrichtdet nachfolgenden Tage seines Viertheils / so beedes! von den Alten/und auch zu unfern Zeiten glaubwürdig! ist. Wie esamvierdten Tag nach seiner Consunctiom mit der Sonnen/ das ist/ im Neu-Monden/ entweder^ Frühe/oderMittags/oder Abends wittert/alsowirddie Zeit seiner folgenden Wechslung / im ersten Viertbel/ im Vollmond oder letzten Vierthel sich erzeigen. Also und Morgens wiederum bester aufgehet; wann der Mond weiß/hell und Perlsärbig ist. Wann die Wey- hen und andere Raub-Vögel in der Lufft herum schwe-, . _ ,. den / schertzen und spielen. Wann die Nebel herab l auch/wann er am Wachsen"/ die öbriste Spitze dunck- tauen und sieb zur Erden legem Wann die Milch-! ler alsvieuntere/oderviesefinstereralsdievbere/oder Gambie Bla l ÄsWab'Mn/ bst E ^enslä-tieS^b ÄfMlgemmmeo / H^Mnea/ hüben Ang" WAL-N»-,- DAf« b- WcrHaushali tWu!«?erres, 8ieur ssu !-Mrr L^ELnrrmH.^d ^E^^^Atbcst Ver Skerchinjf ven; dieKM NvrtzichenE cktteiche». in/wann VM rfftansichMc d Felder zu rck ls Ml duri»!'- GewöfferOuf nlaullehlenEü: nnachundrM l-BaummÄ Widechieitv Hi. LögelmuM i MeeriinvW wohnlich eiW id breitübnA« c ausreissenMSlr.' e Erdbeben ks« andere MM iiencnhMM e 'onstMM jcidemnnSMü 'edsulStiMich rembdelW"^ Don um. -Nebel hak;«' tchwciffch/A r.ck- n/ stM cig.n; JeM laich nichli^« äusserste» 0i , zu felMi^ tt / wie er »als -wind.g-S°Z -ometeni»"« / RaW/M tcrn/KorEZ' ecken/unV^M ne/'nenMerM V/ercheils/stk/' ?Ze/tenM'l>nM ch lc/nerEonMie -Mvsdm/enkB w/ktt'tt/n/stn'M -".n MF Anderes Buch/Hans-Vatker Aa ij Felde viel ^chleken und Hetschapetfthen gibt / so folge ein kaltes Jahr; wie solches auch Herr von V^rulsm in seiner liiüor.kcksrchxpenM. 7Z7, bezeuget. Wiedie Witterung derLuffk ist in dem Hechst / so wird sie sich gemeiniglich auch im künfftigen Frühling anlassen. Wann das erste Donnern kamt mit dem Nord-Wind/ folgt ein kalter Frühling/ kommts mir dem Ost- Wind / folgt ein trockner/ mit dem Sud, Wind/ folgt ein Hers- ser/dabeyviel Ungeziefer sich finden / kommts mit einem Abend-Wind / so folgt ein seuchterFrühling ,* wann im April donnert/bedeutet es ein gutes Jahr; ist/ zu z Ende Des May oder Anfang desJunii/ Regenwetter/ wird wenig Korn und Wein zu hoffen feyn / we»l «lies der Zeit blühet/ und die Blüde vom Regen abgeschla¬ gen wird; legen sich die RegemWmmer im Herbst treff in die Erden / so bedeutet es einen harten Winker. Werdergleichen kroAnottics mehr wissen will/der be¬ sehe die vrrtemschen Bücher vom Felo - Bau des Ls- t-oli.hibsulr, und Perri äs Erelcen-ii^, insonderheit in > LolenOeevrromiA üe /,lirn!yKi2Llemer>r»r^'cher- reüri. Jchhabe allein die gewissesten hieher wollen am ziehen/damit ein Haus-Vatter haben möchr/wornach er sich / in Erwartung der Gewittere, - Abwechslungen/ nicht so gar ungewiß zu richten hätte- linder Mitte sich schatticht erzeigett/ so wird es gegen gesundes glückseliges; wann er aber trüb undneblicht demerjien undichten Viertel / oder gegen dem Voll- aufgegangen / ein unglückliches und siechesJahr ge, monden Regen-Wetter abgeben. Sokanmanauch glaubet. Viel Bauren sind der Meynung/wann es ikurtze Mutmassungen von der Zeit selbst hew^-n/- - - — --- -- - --- lalswannberersteTbeildesFrühlings feucht ist / so ist Der andere Theil trocken; hingegen ist der erste trock«/ so ist der andere feucht; diß kan auch vom Sommer/ Herbst und Winter geurtheikt werden. Ist ein sehr nasser Sommer / so gibts wenig junges so wol Haus- alsFeld-- Geflügel/ machen auch die Biene schlechte Ar- beit/und gibt ungesunde Früchte- Ist der Herbst warm/ st hoffet man ein gutes Trayd - Jahr im folgenden; ist er sehr feucht/ fürchtet man das Widerspie!. Wann !die Vogel im Februario fett seynd / bedeutet es viel Schnee hernach. Wann der Froschlaich im Amfang des Frühlings im Liessen Wasser ligt/ bedeutet es einen > trockenen warmen Sommer; ligt er aber am Ufer in wenigem Waffer/so ksmmtein nasser Sommer.Wann imIanumio die Erden offen und nicht gefrohren ist/ sonderlich wann die Südwind alsdann fehrbrausen / so folgen viel Kranckhenen. Wann die Blätter frühzeitig !im Wald von den Bäumen abfallen / bedeutet es Um- fallen des Viches. Wann sieb die Spatzen verlieren / Veye! und Rosen im Herbst blühen / bedeutet es Sker- bens-Lauffte. Sonderlich habe» Vie Alten des Hund- Sternes Aufgang in Obacht genommen / wann selbi¬ ger ansangs hell und klar erschienen / haben sie chnen ein Oap. XXIX. > '/ Was in der Haushaltung/das aanßeJahr Drr/von Monat zu Monat/ zu thun sey- zehen Tage / ja wol dreh und mehr Wochen voneinan¬ der fürfallen/wie dann Land-kündig/ Vaßindenzweyen Vierteln / Unter- Wiener- Wald/ und Unter- Wain-- harts-Berg/welche gegen Orient undHungam gräm tzen/ alles um ein merckliches eher kommt undgechan wird / als in den obigen zweyen Vierteln / werden dennoch alle diese Erinnerungern derDiicrerion emes mittelmässig- vernünffkigen Haus- Vatters üb-rlaffen/ daß er seines Gutes Luffk- Eigenschafft und Liima, vor allen Dingen bevencken / und nachdem es zu Som, merlicher oder kalter / früher oder spater Witterung geneigt / auch seine Geschaffte zeitlicher oder langsa¬ mer/ will nicht sagen vierzehen Tage / sondern wol gar ein gantzes Monat beschleunigen oder vorzögern möge. Sovieljsts/ daßdiesemonatlichelnstruüionesein kurtzes Memorial, einen engen Begriff/ als wie ge¬ wählte Tafeln der gantzen Haushaltung fürbilden/die Vergessenheit zu erinnern/der Gedäcktnus zu Helffen/ die Ordnung zu erhalten / den Fleiß zu befördern / die treuen Bedientes anzureitzen / die nachlässigen aberzu beschuldigen/dieUnwissenheitzuunterrichten / auch in¬ dem offt in Svmmer-und Winter- Tagen die Or6mg/ n-Arbeik durch böses ungestümmssWetter verhindert - und aufgehaltsn wird / er dannoch andere kx^oräi-i nari-Arbeiwn fürsichtig und weislich verrichten könn-! te / und wird demnach alles und jedes eines emsigen Haus-Vatters Disposition Heimgestelik: Also will ich/ nach jedwedem Monat/was im Haufe/ Garten nd !/AW Crr Olivier Ms 8erres, 8ieur ssu kraciel, in lMMstinemckhearre cl' /VgricuIrureDiev.i.cbgp^. > 44. vermeyntzwar unnnöthig zu ftyn/ ei¬ nem .Haus-Vatter vorzuschreiben / was er das Zahr durch / in jeAchem Monat verrichten solle; indem das Gewitter und die Lufft-Art so unterschieden / daß man hier spater / dort früher eine und andere ssirbeit sürnehr men müsse/daherman ohne Verwirrung nichts eigent- liches andeuten möge / darum solle ein Haus - Vatter nichtvielaufMonden/Zeichen/ Monat und Tage se hewssnoern seine Geschaffte verrichten/ wann Himmel und Erd'e mit guter OorrefponMntz und Freundschafft sich miteinander verbinden / das ist / wann trocken und schön Wetter / und gute Zeiten mit der Erden bequem- iichenOllpvUcion übereinstimmen. DiesrsnunwärezumTheil wolwahr / wann man - eine Oeneral-Oeconomia für alle Länder / will nicht sa¬ gen der gantzen Well / (wo hier Winter und ander- wätts zu gleicher Zeit der Sommer) oder aber zugleich des EuroperischenErdentheils insgesamt fürgeben woll¬ te. Wer aber sürein Land und die nächst- benachbarte Ort allein in der Haushaltung etwas aufsetzen will/ deduncket mich / wann er diese von den meisten alten und neuen gebahnte Pfad verlässet / er denen sonder¬ lich jungen angehenden Haus- Vattern einen grossen 'Vvrtheil ihrer Anstellung entweder entziehet/oder doch mißgönnet. Dann gesetzt / (allein von Oesterreich zu reden)daß auch an einem und andernOrtder Schnitt/ dasWeinksen/Anbau/undandereArbeiten/ vfftvier- - —^Theil. ; 86 De6 Adelichen Landmnd Feld-LkdenS __ ^destldem absonderlich zu thun /-in möglicher Kür, meisteaberausderFürsilichen Liechtensteinischen Mo, - iür Äugen stellen/ welchestheilsaus andern'Wirth- natö - lnüruLtisn ersthnet/ And Hrsnut MgOM fchaffts - Büchern /M! aus eigner Erfahrung/ Sas j worden» -Oä?.' XXX, h AllerleyhöltzernGezeuge / so'tmHause/ Gar» ten und Felde nothwendig/ als Lairern/ Egen/ Pflüge/, Körbe / Hauen und Hacken »diel zu bessern Md za machen/wie auch den Peltz« Zeugzu zurichtenundauö- zubutzen. i r Wo -man Pfarren unter sich Hat / vom Plan» Herrn eineVerzeichnus zu fordern / wieviel vißZahr zum H. Abendmahl gegangen /wieviel und welche aus» geblieben/ wieviel gebvhren / coputirtwordenundge, liorben; Jtemnachzuforschen / wir der Gottesdienst verrichtet unvHesuchtwerde. i ; Den Unterthanen anbesiehken / daßsie / ohne Vorbervusiund Erlaubnusder Obrigkeit/keinfrembd! Herrenloses Gesindlein beherbergen / oder^inigen M terschieiff geben solken;mankanohngefZhr bisweilenöie! Häuser besichtigen unvNacdfrag halten lassen/aucht^ fehlen / da Vergleichen verdächtige Personen sich zeiM sieesderObrigkeitbey Straffalsobaw andeuten fM. »4 Möhr^n/HriMchkeitenundGefängnissenM- menW lassen. i i s Die Dung omkchren/ daß sie desto besser faM das lange unkerM. Jstvie MGStaat gantz trocken/ soll man sie gegiessen/ imReumonden Schnee und Eys chinem bringen laffen-Mankan auch neue MG Stätte? schlagen / und den alten Nist in dieAecker und Wem- Gärtenfuhren. WasimMonatJanuariozuchun/imHause. MM N diesem und folgenden Monat ist am besten/ MM das noch im Geströhe überbiiebene Gelrayd MM) y»llendö auszudreschen / sonst thun'die Mäuse Schaden; Item das Getrayde umfchlagen-rm abneh¬ menden Monden. 2 Dem Vieh und Schafewdas FutterMit Saltz- Wasser besprengen. ; Fleisch einsaltzen und auftauchern. 4 Bienen- Stöcke vvn emem Ort zum andern'brin¬ gen. . f Kraut und Ruben abschwaren und fleissig sau bern. 6 Rauch - Fänge fleissig kehren zu lassen 7 undwol daraus acht geben / (sonderlich wo man pechicht Holtz brennet) damit Vas Feuer nicht möge Schaden thun/ diß ist (zumal den Winker durch) das gantze Jahrüber nachzuschauen. 7 Dem Viehe und Pferden recht warten; warm halten/und sonderlich Vm Schwemenwol streuen. 8 den Hühnern / Tauben und Staaren ihre Ne¬ ster ausbutzen. 5 In diesem und folgenden zweyen Monaten für seine Haus-Nothdurfft mahlen lassen. i o In diesem Monat/ und den Winter durch/ fleis¬ sig spinnen/ Federn Muffen / Spöhne machen/ Obst auöktauben. ' wann em ÄMM'in--- Ansstß-d ergeben i E§jn',Past!nack/Lguii6sri, L»u!jrsv'N WmM-Ral,. !mer schöne Bäumlemdaraus/nnd tragen baldFrüchke. kich/unddergleichm- > 8 Im neuen Monden soll man Spenarsaen/ssbe-l kommt man um Ostern was zu essen / die Crdrno.belß Zudem Blumen-Garten, i ' i Lt^Ann man in trockenen Gewälbern Roßmarinf j Ä^Anv Blumen -- Stöcke hat/ zu sehen/Saßsse nichts 2 Aus die Winter- Haukracht geben / wo esgar, zu kalt wäre/ ein wenig Mergeneunv Abends einzu-i ss HäslensSteckenzumBinDwerckarrszuschrieiden.s ? Ausdie raren Garten- Gewächse wo!Achtung ge- . . .. ben / wann grosse Kälte einfällt / ohne Schnee/sie mit Kälte linder wird / auch sehen/ dass die Mäuse babey Stroh oder Laub/oderTannen^Gras bedecken, mcht Schaden thun. f WerfrüheAnemonen undldie Ranumuin haben j .4 Auf die Emmi - Stocke / und andere Welsche will/derlege sie jetzund ein / so kontmen sie innerhalb;e- " ." " 'henWochen. 6 In diesem und folgenden Monat / soll man / bey leidlichem Wetter/Geländer / Lauber- Hütten/und Spatzier - Gangeausbessem / und akcrhand Lorpora zusammpfiechrev. 7 Jetzt blüht das /^conirum Ayemsle mit den gel¬ ben BlUMen;Jlem/ttei1eboruZ ni^er, oder Ver^rrum ni<>rum , die schwartze Niß - oder Christ - Wurtz / der Kellerhals/ leu lüaureolLiolroäecräuo, Ltolio tem¬ per virenci. r88 !ben will / umsetzen / so werden noch denftlbigen Som- j 8 Jetzt tritt der Saffraus den Baumen / aus der Murtzel/auswärts in den Stammen und Zweige. ____ ! 9 Den Gras- Garten kan man mitAschen / Hüh- muß wo! gedüngt seyn. newund Tauben - Mist bestreuen / so kriegt er schönes Gras. ! Zn dem Kuchen-Garten. i rsTLArtsn - Zeuge aussaubern / schleissen und zube- gefrierenDderschimmeln. ! ^reiten. 2 Ausdie Winter - L , 2. Duug in die Garten zu führen/und zusamm zu z- 1_ Haussen / daß man sie im künftigen Frühling brauchen heitzen. möge. " - ! 4 Auf die überwiterende Artischocki' Stöcke fleis¬ sig acht haben / und darzuLufft machen / so bald die' mcht Schaden thun. KohbGe'wächse zu schauen / wann sie wollen anfängen zu fauleu/ muß man solches mit trockenem Saude wehren. I -x Garten- Sämelwerck ausbutzeu / säubern / in ein Ordnung bringen/ und richten/ sonderlich was auf das Mist-Bett gehöret. l 6 Der Bronnen, Kressen ist jetzund zu Sassen und Artzneysn tüchtigund gutzu sammlen. 7 Jetzt har man imGarten noch Fe'd-Salat/Spe- mst./ Körbel-Krau! und ausdem Emsetz- Hause/ Li- I.XXXII. Januarü Aufsicht imFelde. diesemMonM wieauchdengantzenWin- MD ter Lvrch / aus die Felder wol acht haben / wo ^^LM das Schnee-Wasser sich zusammen setzet / und nicht fort kan / dass ervon der Saab Vie sonst vardurch ersticktwird/abgeleitetwerde. Befferistö/ manrhue es vorhero aus den Brach - Aeckern und Sommer- Saar- Feldern / fonstwlrd offc die Saat durch daöAb- lein verderbt. 2 Nachmäffen lassen / ob das Holtz in den Wald/ recht einzezeicknet und vorgemerckt worden. z Die Graben / Wege / Gehager und Gattern er¬ gänzen / verbessern und äusraumen lassen. Item Zäu- ne mache- 4 Weinstecken / wo sie wol zu veckausseu und gute Anwehrung haben / aufkünfftigen Frühling machen zu lassen. 5 Dung in die Wein- Gebürge/Aecker und Wiesen zu bringen. 6 Jetzt kan man Fuchs und Hasen ragen lassen/ acht Tage nachdem Neumonden / sonst stehen siegcrn aus. 7 Jkem/Rebhübner noch m diesem Monatfangen/ dann im künffrigen paaren sie sich. 8 Wolffs-Jagten ansiellen/ und die Wolffs-Gru- ben/wann kalt Wetterist/wol bestellen. s Brenn-Holtz/so lang gute Bahn ist/zu Ziegel¬ und Kalch- Oefen/ item zu Alaun - Saliker- und Glas-Hütten zu führen. Etstchewollen/mansolledas Holtz / so im Winter sein Laub behalt / als Tannen/ f Fören/unddergleichen/MNeuenmondzdasaber/ssdie Blätter über Winter abwirfft/ im allen Mond/ und beedeö in trockenen Tagen fallen ; Erlen / und andersi Au-Holtz zum Brennen/sov man im wachsenden Mon-k den schiagen/so wächst esbald wieder. r o Die Teiche in diesem und folgenden Monat/som derlich vor dem Maß / und wo das Uber-Wasser aus- flieffet/fleissigaufzueysen. l - Ausdie iemgen/so Hasen und Feld-Hühner mit Zainen / Wäschen oder Schlingen fangen / acht;» ha¬ ben / und den Jägern und Forst- Knechten anz»befeh¬ len/wann sie emenMenschen im Winter inDie Wem. Gcbürge / Gehäge und dicke Stäucher gehen / wer- cken/ so bald er wieder heraus kommt/ nachzuspühren/j sinder man dann Zm'n/lmd dergleichen / Daß er geriä>- tet hak/ gar früh oder Abends ngchzufthen / obzemand hinzu geht/zu schauen/ob sich was gefangen habe; von der Straff soll ftyn ein Dritte! des Anzeigers / ohn sein vermeldten / ein Drittel d^Pstegerö/nnd einDrittei derHerrschasst- i r r Das WinLfällige und Wipssel - Dürre Holtz bey! guter Schlitten-Bahn Heimbringen / aber zu keinem! Gebau zu brauchen. i i; Bau Holtz in Diesem Monat/im letzten Viertel/! gefäM/ist sehr tauerhasst/ und wird nicht wurmsrässig/ auch kan mau Brucksireu/ Zaunstecken/Latten/Wa? qenäre/ Schlitten- Holtz fällen lassen ; Item Tauffeirr Reissen zu den Fassen/mw dergleichem i4 Blvcherausdie Sag^ Mühlen zu führen. Urs im WWjsmach gontze uOlMadasÄ89 is.Das^ XXIIk. Was im Fcbmario im Haüse Zu thun. ^>O Etzt soll man ihm aufs gantze Jahr fürmah- NMlen lassen; wanndas Mt hl lang ligen soll/ist / daß man vas Gettayd vorher waschen iasse/mussimalten Monden seyst. 2. Saam-Tkayd ausbutzen und aufschütten zur Sommer-Saat. z.Rud-Saamen/ und ausgesiebten unreinen Lein- Saamen zum Oele schlagen lassen/bey gelindem Wet¬ ter / sozum Leuchten und WägeN-Schmier z^u gebrau¬ chen. 4. Zu Anfang dieses Monats / wie auch in vorigen oll man den Ratzen und Mäusen mir Hüllen und Gisst fleissig richten / damit sie eher verderben / ehe sie Junge chringen/und nichtalso sehr überhand nehmen/ i.Eys einführen/wo es nicht vorher geschehen. 6. Allerlei) Raitungen aufnehmen. 7. JndiesemMvnatsollmansmikdenPferd§naller- IdiW halten wie in den vorigen / sonderlichWochen vordem Haber-Bau. v.Di-Skutten wohl in Obsichtnehmen / welchen dasEyterbeginntzu wachsen/ dennesbedeutet/daßsie bald sollen werden/ sonderlich diejenigen/so zum ebD belegt/balö gefangen hobest/ 5. Mitten in diesem Monat / soll mandem Bestel¬ ler fein Hutter mit KräuttM mängcn / die «hm zu sprin¬ gen muthig machen. i o. Die galten Skutten / die man besthi-llen will/svü man nicht überfüttern/daß sie nicht;» fette werden ih¬ nen am gewöhnlichen Hutter übbrechen? dieSiutten zuvor wo! purgiren und Aderlässen. 11. Wann etwas vomVieh übgehet/ soll mansch in diesem Monat wieder damitversehen/KühEtrlcke und Ketten machen lassen. l r/ Zu Ende dieses Monats Habicht / Sperber und Falcken in die Maus stellen. ;; Tastben-Köbel/Hühner-Hä ft'/Gäns-^nttm- undGeflüge!-^.tälle/!tem,'Stahren-Ne!ierausputzm/ Nester für Hühner Gänse machen. 14- Bienen-S rocke kaüssm/ und an ihre gehörige Stellen verfttzen/die übrige Könige kokten. 15- SpamFerckel / so in diesem Monat/sonderlich im wachsenden Monden/sallen, aufzuziehen. i;. In diesem (und nächsten) Monat/im letzten Viertel/vor Fabian Sebastian/ von Weiden / Eschen / Ulmen/Eychen und Hasel-Sraudm / Reiff-Stangen abzu'yauen/ siehaltenan den Fassen etlicheJahrstnzer- drochen. l s/ DenUnterthanen zu befehlen/deß sie ibr Bren- oder erkausstes Bau-Holtz / mir Vorwissen des Pfle¬ gers und der Forster/ abhaueu/nicht lcurg ligenlassen/ putzen, sondern bald wegführen / damit düs junge Holtz am ' ' " WMHum nicht verhindert werde. r 7- AllerleyNothdurfft vonStein/Sand UndBau» Gezeuge zur Hand führen lassen. 18.Kalch brenneN/wLil sonst keine Arbeit vorhanden. EysTinsühren/ und Die Eys-Gruben wohlver* wahren. ro.W/ann esKälten halber seyn kan/ dieGräben und Wasserleitungen m den Wiesen räumen und aus« 2t. Anfangs dieses MonM streichen die Wölffe Nerzchm Tage nacheinander. «L Des Adelichen Lano - und Felo - Lebens um KM . biß aufs Holtz) aufritzen/ein Ritz ober vier/ so wack- starck- ausdasE^ wieder mit Rasen bedecken. . ' MM BiNMeN-GarLeN. IO. Alles Stein-Obst ist ckn besten um diese Zeit zu Almen/ Bindwerck und Bogen in den Gärten verfetzen/im wachsenden Monden/zweyvderdreyTage >D/zurichten und ausbeffern. zuvor/ehe der Mond voll wird/ oderzween Täge her- nach/wann er im Z-icken des Sliers/Zwilling/Waag oder Wassermanns ist. 2. Wiederum etliche Anemonen einlegen / so kriegt! man in ein paar Monaten Blumen etwas früher/ als sonst. DÄMar-stitLcn rm Mi.Mh^r/svndcMcj EtLHMevahstessen. M Wer /Mer/ D ÄßürÄrnMkaLsorrike L Meere Kecke en U-i ÄU?ÄdsiunvHühnel , ^E'Mu^ehüllrendr ^WrB^äzcr acht geb ^ssck-md gvre -dudi ÄÄLDllm werden.^ tzÄsMtnn.'Hol- aus r .iBAÜeikmnsm/unda! .^-itz^Mider wackstnsa -iM lükWcn/ daß sie > Das im D Mse (irr Dciu-Dack ff^Mritßticchteil! »^M^ndMde M^D/venulea .MmlMWdleiden ^-^-Mverrm>.tttzB-i--° im Gütten °n-in Oll diMBllfMeN-GarLen. 2;. Die Jagd-Hunde denen Bauren auszutheilen. 24- Zuckt-Kalber/so abzunehmen / im letzten Vier¬ tel zu sckmiden;Jtem/die Schweine im altenMorcken/ wann die gröste Kalkesürüber. I - 2 s. Die Hühner wol füttern lassen/fo dienen sie bald; siewarmhalren- ! 26. JndiestmundfolgendenMonar ist die Regele- Birn gut zu essen. 27. WerEndten/als ein gefrässig Thier/über Win¬ ter nicht halten will / solljetzt zuEnde dieses Monats Endten-C»er kauffen / und sie durch Hühner ausbrüten lassen/ sie kosten im Sommer nickt viel/ wachsen bald/ und hat man im Herbst etwas zu essen / kanauch im Winter das Futter erspahren. 28. In diesem Monat soll man fick sonderlich wurm' damit Vie Kälte nicht durch die Eckweiß-Lör. fache/ keineArtzneyen noch Aderlässen brauchen/ mäs-j hüten. GL?. XXXIV. Anderes Buch / Haus-Vatter. ! macht man anom Orten, wo er zu finden/ den Anfang I hernach setzen; nach 2 Jahren kan man sie sittlich smm- izum Lachö-Faag / der währet biß auf Jacobi. I !en / doch die Aeste nicht gar am Grund abschneiden. 8 Dis r In diesem Monat blühen (wo cs nicht gar zu kalt fel/Seidelbast/IWUeboru;Llbuz,?er26re8,Pwlssg ist) Sch!Ü!sehB!umen/Lrocuz,Güiden-!Lberkraut/ ZopuimcHfÄ, LaxifraZasurssz Lollis miaor. Hasel- j^Lucofum cchb/llon St UsxLphz'Uon, Schneetröpft Stauden / Aspen und Erlen» OL?. XXXV. renauszuchM / imletzrenM 'maltenMmik ^sodieriensiehch nat ist die W Thier/übnH >de dieses M« Hühner c.M aei/ wachsend - 'en / kan ach ch sonderlich!» chdieEckirch Kranckhiikem sen brauchen/se lerUnvMWW n/ undßtlluD at zu bauen; ,^' 'ckert/ seing!eK - wärest/ Satten s-M^ ernes d-eMst^ ^/pflantzen/Pels 7 Zu den Wein-Gärten gewisse Hauer zu beste!- ien. 8 In DiesM Monat kan man noch Hasen jagen/ henrach thut man Sä-adem - Teiche besetzen (wann es die Kalte leidet) im er¬ sten Viertel des wachsenden Mondes. io Gräben / Zaune und Gehäge erneuren; Item / Wege und Brücken verbessern. i i Die Schafnichk mehrausdie Saaten kreiden. >2 Ws man aufandern Gchültzen den Wstbdahn hat/durch Sie Forster und Jäger acht geben lassen / da¬ mit die dicken Sträuche-und gute Wildpret-Stäude nicht verwüstet und aus'gehauen werden. 1; Das gehauene Brenn-Holtz aus den Wäldern bringen zu lassen / um Liechtmeffen / und aufzuraumen / damit das junge Holtz wieder wacksenkan / auch/was Fremden verkaufft/ zu befehlen/ daß sie es zu gewisser Zeit wegdmgen/ so die Forster ste-sstg in acht nehmen sollen. - 4 Wiesen und Felder ausfriedcn und bessern las¬ sen ; Jkem/Gätkcrn undGehöge/sonderlich wo es ange- bauet ist / die Scher-Haussen abstossen. 15 Mist auf die Felder / Ascker/ Weitt-Gärten/ Wiesen und Gärten führen und ausdreiken» iS Wo unfruchtbare Flecke in Wiesen und auf Angern sind/soll manTauben und Hühner-Mist; item/ Sögen in de» tKMJe Weine (wo Wein-Wachs ist) ausko- i AM M / die/welche die schlechteste Faß haben/ an Geschmack und Farbe / am wenig¬ sten dauerbasst / zu verkaufen / vorrulegen und anzu- zapffen / die besten (so am längsten bleiben) zu behalten- 2 Die Tray d-Kchien vor denMertzemWinven zu« halten. Hornungs-Arbeit im Felde. Aschen/der schon im Waschen gebraucht worden / hm» schütten / es können auch / zu Ende des Monats / Heu- Blumen gesäer / und mit einem Rechen eingedrücket werden. 17 Die Weinstocks zu beschneiden / wann gleich Schnee vorhanden / wann es nur sonst nicht zu kalt ist. 18 Die überstüffigen unnützen Lurtzen oben von den Wein-Stöcken und Reben abraumen- sonderlich was oben nahend bey des Grundes Anfang ist. 19 Die guten Stöcke zu bemisien/und aufBögen schneiden / aber nicht zu viel. -.o Dis Satz-WeidenM man vor mit dem untern Ort in e in Wasser legen/etliche Tage Drian lassen/m-v >- bösen Wein-Stöcke auffWein ftbnei- iMAsen/und andere gute / darzu gruben / imam Widern Viertel des Mondes- 2 Reben einlemn oder stürtzen. ; An den Grantzen jagen/ Wolffs-Jagten anstal- len. 4 Felder undWeiden siummlen und setzen im letzten Viertel zu Cndedes Monats / ehe Der Safft gar in die Aeste kommt imNeumonden/so wachsen sie bald wieder 5 Das Cys in Den Teichen um dem Ablaß abledi- gen. 6 Nothdurfft zum Fischen zu bereitenmnd die Fisch- Gräben auöraumen zu lassen. In diesem Monat 21 Wo man Skahren-Nester auf dis Bäume macht/ muß man sie itzo rein anssäubern. 22 Zn diesem und vorigen Monat soll man Eys- fifchen. 2; Bronnen-Kreß sammlen/ist jetzt am bestenMm Froschlaich. 24 Kraut / Garsten-Länder und Erbsen-Aecker düngen» rs Wann ein Holtz nichtfaulen soll/istderdritte/ neundteund fünffzehnde Hornung (lecunckum Thurm eifferin-x^«'^) die bequemsteZeit/ sonderlich was ins Wasser / zu Mühlen / Bmck-Pfählett und Schif¬ fen gebraucht wird- 26 We!N-Pfähle und Planeten schlagen zu lassen. 27 Rapuntzel-und Pvprl-Salat einzufammlen. 28 Um S» Petri Stuhlftyer soll der Storch wie« verkommen. 29 Jetzt werden die Pricken und Neun-Augen ge¬ fangen und eingemacht; zu Ende dieses MoMö ist der Häring-Fang- Jetzt streicht Der Hecht. ;o Was im vorigen Monat vergessen worden / soll in diesem geschehen. ; 2 Das Vögel-Fangen / von erster Fasten-Zeit an/ biß auf 8 Job» kspnliw, verbieten. ?2 Zu Ende dieses Monats die Fischerei) auf den stehenden Seen anheben. XXX Vl. Was im Markio bey Hause zu verrichten.' 4 Zu den Bienen sehen/wannein heller und stiller Tag ist/ im alten Monden: Zmjungenwachsengerne Würmer drinnen, 5 Derr Skier unters Vieh lassen im Vollmonden vor Ostern. s Stutten beschellen zu lassen/( nachdem Aquino« ,Äio) anfangen. ? Sttch-Bän^r zum Getkayd/und Dachschäbe j 7 Den Pferden bißweilen einen Bund Wicken zu MÜMN A lassen. , essen geben/ soll ihnen gar gesund ieyn. inemGm'M trn-Kr^lÄÄü - guchlrelenW >ie Ge frier W verhüllen. nstehendeM fzudccken/M er/und MM 1 die Gärten N ben/sobaldMs /davon rvirvem' i y 2 Des Adekichen Land - und Feld-Lebens Die Ställe /wann es warm ist/ wieder ein wenig! 24 Allersey Meyer-Geflügel ansetzen und brüten zu 22 ^m^czuinoLNvremArtzney zu vraucken. 2; Zaun'Stecken und Spellen zu macken / so fern es vorher (welches beffepMcht geschehen ware- lassen/auch dieEyec-Schalen von dem ausgefallenen Geflügel zur Artzney fleissig aufhebsn. r s Vepe! Safft und Veyel-Zucker einzumachen. 26 Den Schweinen Angelica-Wurtzel und Kraut ins Trincken legen/so bleiben sie gesund/man kanswol dasgantzeJahr durch brauchen. 27 Kälber im andern Viertel um den Vollmonden! abzunehmen. j 28 Maltz im Vorrath zu machen / so folgendes Jahr im Anfang zu verbräuen; wann es gemacht isl / hinschükten / und in Forchen zu schlagen. 29 Mit dem Lager-Bier forksahren im letzten Vier¬ tel/ bleibtlanger ligen und versäum nickt bald. zo Jetzt kommt der Storch meistens bey bosem Ge¬ witter. ; i So viel Nebel im Mertzensind / so viel besorget manGüsse dasselbe n Jahr / und so viel Tau imMertzen sind / soviel kommen Reisse nach Ostern. ; r Wann man im Mertzen die Wein aufrübret/ und ein Skücklein Wackholder-Hoitz hinein legt/ so wird er nicktzahe / und bleibet lauter- ;; Jetzt kan man/wann der Westen-Wind wähet/ imabnehmenden Mondm /diestarckenWein Masses. ;4 Zwiebackens im Vollmond vom guten gM- tekren Meel backen / wäbrt übers Jahr- ; s Jetzt soll man baden/sick wol äben/ArtzneyiM- cken / das Hauptreinigen / und die Begierde deeMa- gens / und die anziehende Krassr stärcken / wie MW aufdünstende V spore; der Erden / so viel möglich / mei¬ den. Jetzund soll man auckMertzen-Scknee aufheben/ das Wasser davon dienet in Seitenstechen / unbvor die i Rothe der Augen/ wiees l?l«rorus und Orsro dezeugeu eröffnen / und das Eyö von Bronnen abraumen- 9 Aufdieträchtige Skullendes Nachts fleissigacht haben. ro In den Weiden / worin» die GestüktereySom- mers über sich aufhält/vie Stangen ausbessern und an» binden. h Aufdie Taglöhner acht haben/daß sie von Gre- Mri an/ bis um Michaelis/ Morgens um s Uhr/ biß Abends um 7 Uhr/ an die Arbeit geben und bleiben. i r Vetter und Gewandan die Sonne hencken und lüfften lassen. I; Die Ousrclsrokdn alle halbe Jahr besichtigen / wie auch die RüsstCnmmern/ item/ Vorrath an Mu¬ nition / Proviant / und dergleichen. 14 Reisse nndFaß macken lassen imVorrath/nach- dem man vielWeingebürgehat/ oder ein gutes Lesen hofft / oder anderwärts her einkauffen. r; DieLämmerhammelnlassenvorOsiern/ehedie Hitz groß wird. ! 6 Bienen-Korbe ausputzen und remlgen. 17 Zäune/ Iriden / Planchen / Gehäge /Gattern/ Stigel und Wege zumachen/die angebaute Felder/zu verwahren. 18 Lock-Vögel in die Finstere zu setzen. i- Mertzen-TaubenÄbfliegen zu laffen/wie auch die jenjgen/so im vorigen Monat ausgebrütet worden. 2o MehlimVorrathmahlenzulassen/bleibtgern wen Sommer. I 2i Allerley Mertzen-Vieh ist am besten zu ziehen. r 22 Jm-LczulnoLHo?einArtzney zu brauchen. H,'^Mvian lcht §AlIlrünpe-tzc°> L soll w ÄWüMallsckelch ^MMraverk MMRMbe-r AgMM/ oder s) Ic Ctcmdck zu HAstndibAkäsGakb KMetii/iralmsieine i» ditdüstubtre r,'sHMk,udecken/ma DLchoMickck/mansi iODMissttztlU WMMttitM/Vnd ÄWvwdillkügttüus -MMMchtkl. DüHminvsrdernNrU! MiMzrMMbDü>' ÄÄKV!/WälsosEl aMlidiiliMdttRnffn MWümBällMm schal si MndArmivNa im allen MkM!iabndtlls bü! Mnr.-xüMkMm -MkchW^anmanm< «^Mttsttrn/odcrrm' Andere s Buch/Ha us-Vatter .' 19z 7-WaW- Zweige fleissigMüümeMN diesem und folgenden Myen Monaten/ oder so lang Man solche F^und Gatten-Kräuter Zerfetzen/ wann man hofft ansMlkvörM -n dmMM' ^uckereivM^ i,WnrtzcU"iK ^sund/ms»^ Ium den VM machen / so bs wannesgem 6. Zwiefel-Saamenbauen/undMvhren-SaameN im alten Monden / so werden sie grösser m der Erven ; Item ksliwLLäd 7. Am Ende dieses Monats Melaün / Erd-Äepffe!/ --n/ E s;L-s >rusUNv^ r;. WleM Tägemanvor dem Neumond peltzet/ m so viel Jahren nagt ein Baum. »4. Die Bäume umgraben/und Wasser indieGrm den giessen / und die WuktzSN also frisch hallen / bis sie verbluhen/soschüdetihnenwrderReiffnoch Frost. kem WNm de" Bäumen schaben bey feuch- Kirschen peltzk Mnj wann der Mond Z oder 4 Tage altist/ Aepffel und Birnen im Neumonden / so tragen sie destogeschwinder/ im alten Monden tragen siezwar spater/werdenabekdesto vauerhasstiger. 17. AmMäulbeer. Baum kau man sehen / ob noch Kälte zu forchten / nachdem er spat oder frühe aus schlagt. 18. Wenn man bey Härten früh-blühenden Bäum- lem sich eines Reiffs besorgt / kan man in einem grossen Geschirr Wasser darunter setzen/oder ein klelnesGräb- ein herum machen/ und mit Wasser anfüllen/ so be- wmmts ihnen doppelt wob Im Kuchen-Garten. ^UanEekter zuzurichten/zu dungen/und/wam /Ms aufvauet/ zu besäen/ wann sie anfangen auft Im ArtzNch-GürtevW Mandenen Krautern die ! Grund säubern / daß Messer herfür kommen. KSL HS'S srs- rs^LAch«»! 8- DenCapuö-Saamen soll Man vor (eheMan ihn dürre Rehling-Schwammen geweicht sind/ sollen die Wurme bas Kraul nicht (Messen. ,' . UmBenedictisäeRettich nndSpenat/so werden sie schon. . . . , ! 0° Wil! man einen Neuen Süffran« Garten zurich- len / soll man jetzt zu düngen anfangen / umstecken und Beltlein machen. Desgleichen auch im Kuchem Garten. 77 ' " , . n° Winter-PflaWn auszusetzen zum Jacobs- Kraut / im abnehmenden Monden / und sie / so lange es reisset / mit TannemGras decken.. 1 r. Die Artischocken ( wann sie zu Vie! Kindl und Beyschösse haben) Mblösen / gemach abledigen/ und anderwärts hin versetzen / man kan auch demStockmit guter Dung / aussen her - Nicht zu nahe /viel zue Frucht¬ barkeit Helffen/sie auch jetzo umsetzen. .. . l;. In diesen und folgenden Monat / ist das Poprl- Kraul und Wurtzel zum Salat am besten. t 4. Calmus zu versehen / an der Wurtze! hat es grü¬ ne Flecken /da es üuswachsi/ die schneidekman ab/ und setztsieein indie Erde/garhinunter/oder daß das grü¬ ne ein wenig heraus schaut/ es wächst so leicht wie ein Schilfs/ muß schwartze Und feuchte Erden hüben / man kans auch in die Teiche und Lachen zigelNb ... 1 s. Aus denen SassramMrten ven MMnSchnee mit Schausseln auswerffen. , , . 16° Nun fängt man üN/üllerlch im Gürten anzu- bauen / Erbsen / Fenchel / Anis / Dillen / Spenat/Lat- tich/KorbelkraUt/rorrulackzMangold/Senff/Kresse/ korrützspiwpineilä, Sauerampffer/ Molden / Wer¬ muth / Weinrauten / 8corwnsra, Zucket'-Rübel / Pe- ... tersil / rothe Ruben/Pastinaca/Rapuntzel/ allerleh ^esausvauek/ zubesäen/ wann sie anfangenauft Rettich/ Zwibeln/ Schnittlauch/ Genester/Rmgl- Mhm/mußman sie fürden Reissen bedecken. Blumen / Sommer-Blum/Spanische Klee / ?ow- daran verjpühm. ss _ . versetzen. treibt den Mieß. . . . 10. Merley Ovst-KeM / wann sie in einem Geschirr MMehr ausgekeimt / in die dükzu bereitete Bettlein stecken / uudünfaNgs etwas zuvecken/ man kan dieKern vor in Zucker - Wasser einweichen / man soll die Sotten absondern und zusammen setzen» n> BästzumbindenzubeMlen/undPeltz-Wachs zu machen. i iL. Wiesen/Bärten undAMgekausrechen/kehreN waüMen / dungmund umgraben. Etztisidie Zeit die Zweigezu üblactiren. . . oder fünffTag nach dem Neumonden peltzen. ). Bäumeumsetzen / l.unä crelcenre, im Stier / ven wm / ^r(mi-^lr«igei/r.vlyeLNuven/ Mvyren/ Zwilling/Wüügund Waffermann/fonderlichStein- Ruben und Zwiebel/w. wann der Mond im Stier/ Obst/Pfersich/Kirschen/Epenling/Zwetschgenund ' '777 7' Nuß - Baume, auch mag man jetzt die Baume aus- im Vollmond. schneiden / und die übrige Aestestümmlem . . 4. In die Mist-Better / Ogustsior - (MustrM 4. Je besser und mehr die Bäume im vorigen IM' Majoran /Kohl / Lülilium , und dergleichen anzu getragen haben/je mehr soll man peltzen; die Zweige soll bauen / und das Nachts zuvecken / so lang die Reiffs mannievonjungenBäuwenUchmen / sonstlragensie wahren. spat/ vdergarnir- Der Baum soll wenigst zehn oder 5. zwolss Jahr fruchtbar gewesen seyn/ schadet auch nicht /, alten Blatter/ Stengel und Stiele abnehmen und den wann er schon alter ist/nur daß er frisch seh. ' 5. Weichsel-Zweige nichtaufWeichselffondernKir- Den zu peltzen/werden süsser ünddauerhafftiger. 6. Birn / Aepffel/ Kütten/MaulbeedBäums setzen Und peltzen. .4 . . XXXVH. MchewArbeit im Barren/undDar erstlich im Baum-Gartm. 7.......7.^,.„'.^......'7.. . 2. SshaldesdasWetkererleidet/imGartsndun- 2. Peltz- ZwelgevomKem-Obst vier Tage ged / umgraben / alles ausraumen und säubern / und ^vordem neuen Mondenbrechen / und drey/vier wurmen an den Banmen / eheste lebendig werden. z. Jetzt setzt man aus / was man zum Saamen hü¬ ben will / Kraut - Stengel / rothe Ruben / Viöhren / Wassermann / Steinbock/Iungfrau und Fischen ist/ im Vollmond. l y 4 Des Adelicherr Land-und Fc!d-Leben6 ^mour,Maravilla?,kckomoröica, Nägelein/ c^annL inüicL.Ageley/ Mähen/ Rittersporn. Indem Blumen- Gatten. i 7^ Je im Keller eingesetzte S töcke und Baume/all- gemach bcy Tag an die Lusst dringen / und wann esnicht mehr gesreukt/mdirGaleryen setzen. r In diesem Monat verpflantzt und versetzt man Gencster / Roßmarin / ^rbor virX, Sevenbaum / Bucksbaum/Manvelbaum/Hinbeeren, Hasel-Stau- den / ^8ssKoZil,Thymian/Wermuth/Sauerampffer/ DImbilicus Venen8,Artischocfen/5colopen6ri2,pttg- !Z NA'UM, ^lärum; Item / soll man Spargel säen und verietzen. )- Jetzt kommen die srischcnLorbeeren/d,e kanman setzen / so wachsen sie; im Winter müssen sie in einem trockenen Keller / oder tempcrirren Gemach verwahret werde». 4- Jetzt blühen Merhen-Veyel / l^rocus, Venz Luninus , pcocojum bulkoium.^gnök-g^ora ^kssLe kciemlnA , pscusice; store albo minor, chstora Val- stensts msjor Lc minor,LoI6aneNä, Alpina minor, LaxifrsM surea , primula verjz , p^arica , Mer- tzen-Becher/ Jvcl)-Zincken / Narcissen / Haselwurtz/ Seivenbast/ Erdreich / Zeitlosen / rc. ^lüne , Ora- bsncste , ^urum , 8^mpk^rum msculolum. Jetzt sammlet man die Benedicren- Wmtzel >nchrerbesten Krafft. l E früher man den Hadern säen kan / je besser s/Munv körniger er wird / wanns nur untersteh WI^nichl zu naß ist / im alten Monden / over8 Ta¬ ge nach dem Neumonden; im alten Monden trägt er mehr Körner und weniger Stroh/ im April aberviel Stroh und weniger Körner. r» Wiesen zu hobeln / und die Scher- Haussen im abnehmenden Monden oder ietztenViertel abzustossen; Item / ausraumen / so wol in den Gärten als Aen- gern / Schloß Graben / Teich-Dammen. Die Weinberge zu schneiden / zu raumen / zu hauen / nemlich Vas erste Fasten-Hauen / wanns trocken ist / und die alten Stecken zu schlagen / so bald der S hnee abgeht/ und sich die Erde öffnet. Item Wein¬ stöcke einlegen / versetzen/neur Wein-Gärten zu machen und zu gruben. r 4. Sommer-Garsten zu säemauch Sommer-Korn «Nack Gelegenheit der Witterungen unv des Erdreichs chen lassen. - — 6. DieHurten wieder insFeld schlagen und pfirchen um Mitsasten/ wanns das Wetter leidet / und die Schaft Weide finden. 7. Fisch-Körbtein unv Reussen legen. 8. Wasser-Wehren auf den Wiesen zurichten/Gra- ben auswerffen zum Wässern. 9. So man Vie Satzlingevon Ven Karpffen über Winter nicht in Behältern gehabt / und sie im Februa- ris nicht versetzen können / muß man im ersten Viertel vis Monats/ over/ wo man nickt darzu kommen kan/ kurtzvorVemVollmonden/vieSätzling-Teickefischen/ Die Sätzling in die Teiche versetzen / unv die übrigen verkauften. io. Wann man eigene Brut Hat/kan man die Tei¬ che wol im Herbst besetzen / mit frembder aber muß es im Frühlmg seyn / damit den Sommer über/ des Wassers desto leichter gewöhne. 1Die Teiche/diealleinvvndem Winter-Wasser erhalten werden / müssen / wann es anfan^t aufzu- dauen/ aufs höchste / als möglich / unv Vie Damme lei¬ den mögen / anlauffen. i r. Die S treich. Karpssen aus den Teichen oder Ox>. XXXVlU. Im Martio Feld- Arbeit. Haltern zu fischen und zu versetzen im ersten Viertel! oder vor vem Vollschein. l 1Teiche zu fischen nach demdrittenJahr/ inder Fasten. »4. Nun streichen die Heckten / Grundeln /Perše ling/ Lacks/Häßling/ Neunaugen / Koppen/undvon Ostern an / bis Jacobi / leicken alle Fische. i s. Inder Leich-Zeir das Fischen zu verbieten. 16. Die jungen ausscklagenden Holderbrossen an statt eines Salats essen / purgiren lind / und reinigen das Geblüt/müssen abgebrüht/wieder getrocknet / unv mit Essig und Oel angemachrunvgeessen werden; wie auch Verjünge Hopffen. 17. Verbieten / daß die Geiß und Ziegen nickt in die Forst undGehäge getrieben werden/wie auckSckas und Vieh / wofern esnicht ein altes Herkommen mit den letzern. l 8- Jetzt kan man rmen Tag oder zweenHaasen und- Füchse jagen zurArtzeney/ sonst thut man Schaden/ weil Die Haaftn jetzt rammten/ muß zu Anfangs dieses 19. Die eilffke Wochen nach Weyhnachten soll der PfiuginderErdenseyn- ro. Zäunen/und die noch überbliebeneFelber stumm- len/undSatz-Weiden stecken lassen. 2i. DieFelber-Ruthcn muß man nicht alsobald ver- - zäunen / sondern zusammgebunden aufgerichtet setzen/ und in Vie drey Wochen stehen und aus trocknen lassen/ hernach sie wieder vorhero ins Wasser legen/undalö- dann verbrauchen. ar. Die Bärsten - Aecker wol zurichten / Sommer- Korn und Garsten säen im alten Monden. 2 z. Erbsen unvWicken säen im lehtenViertel/drey Tage vor dem Neumonden / so blühen sie gleich ab. 24. Zum Bärsten / Kraul / Lein unv HanffrrMn pfirchen wo cs vor Winters nicht geschehen. 2 s. Im Getrayd Vas Grasen verbieten- 26. Zäune/ Fride/ Gattern/Plancken und Stiegel; item Wege und Brücken zu machen / so es dasvorige Monat nicht gesckehen/vie Bau-Felder zu verwahren/ auch acht habe/ daß man weder über Felder noch Wie¬ sen fahre / oder irgenvswo neue Wege mache. 27- Kraut Gärten und Möhren-Aecker zu düngen/ zu bereiten / und liess umzuackern. DaSiniApri UW kr llntntiMN r W W iklsii und Aeik-L L^Eqbauen. k^M^lätlrb 28- Albern! ^n/d'eka^ muyensiein^ Bemach l/ cr^U5, ^n^rsAvrs^z ^or. Ikyrz ^ä, ^lpÜlLMU, , Lsgrics,^ cissen/HM^ / w. miline, oi msculosum. -urtzel irnhM AÄ^'- tbut man^M- ^uß zu AMD manmA-E )cn ausgtti^^ ki im ersten M' dritten Jahr.-ck > / Grundck/W / KopMMR le Zische. en zuveckM- en LMMchsk! >n lind i WUMM icderaemMkik -gccssenmM^ i und ZlMck' rden/wie«M iresHcrkM- N-°S" tgesckehck- n verbiete«' E Andcrcs Buch/Haus-Vatter. 195 2,8. Aldern ßummlen und stossen / Felber-Rinden zumPeltzensammlen. 29. Bircken - Wasser im zunehmenden Monden .sammlen. i ;o. DasWasser vonderWinter-- Saatableites/ »und Wiesen wässern. - ;i. Bestem bestellen und macken lassen/ehe dasBir- kken-Laub ausstcklägr/ währen länger. ;r. Im Anfang diß Monats Froschlaich zu stamm¬ ten und zu distilliren. ;Hopffen einlegen/unddaran arbeiten und schnei¬ den. Z4. In diesem Monat soll man die Sckafanfeuck- ten morastigen Orten nicht weiden/ ist ihnen sehr schädlich. ; 5. Buchen- Tannen - und Kühnfohren-Saamen zu stammten. ; 6. Junge Weiden / wann sie im Wasser ausge¬ schlagen / im jungen Monden zu setzen. ;7. JmGekraydGras und Disteln ausjetten/und alles Unkraut. ; 8« Gehäarr machen im wachsenden Monden» ;r>- Im Vollmond gräbt man die wolriechende Benedicten-Wvryel. 40. In diesem MSnat kommt der Schnepssen Widerstrich; Item/ Hasel- Hühner, und Auerhanen- PfaiS- 41. Die Scher - Haussen zerstossen und Holunder- Zweige hinein stecken lassen. 42 - DieAmeis-Haussen/wann kalt und feucktWet- ter ist/ehe nock das Holtz wächsi/mil Holtz - Schlägeln- oder Stämpff starck und veste zusammen stossen / srüh- oder Abends / wann die Sonne nickt scheinet. 8lc pereunr inrus formiere,'Koc porest L meniesiekrusrii U8P36 principiumkujusfrrplus reperi. TbeilsthUNs an einem Freytag Nachmittag/ l.un» clecrefcenre, oder im letzten Viertel. 4;. Ackt haben aufdieWein-Zierl / daß sie mit dem Reben - Schnitt reckt umgehen / nickt zu viel / nickk zu wenig abschneiden / keine Bogen verkauffen/ dann sink man ihnen diß einmal nach/ so nehmen sie dem Stock (zu ihrem Nutzen )zu viel gutes Holtz. 44» Jetzt kommen Kvfitz-w,lde Gänste/Sckwanen/ Kranich/ Storchen / Fischer/ Drvsckeln/ Amseln/ Nachtigallen/ Trappen/ Bachsieltzen/ Rohrdommel/ Schwalben. 4 s» Jetztkan man wilde Endten und Gän le fangen oder mit dem Karren schiessen / sind aber nicht so gut als im Herbst. 46. Die Fisckereven aufdenen stehenden Seen geis- sigundanbäbigabwarken. 47. Wann man dieFische verführen will müssen die Lm'ken etwas Lufft haben / und sauber ausgewaschen sepn. i'AMErzeichtius der Unterthanen zu begehren/ MMdie ihre Aecker und Wein-GärreN nicht Erbauen/ odernachkassigbauen. r. DerUmerthanen Feuer-Stätte besichtigen las¬ sen > unv di« Feucr-Ordnung verlesen. Getrayd zu verkauffen/ Mas noch übrig ist/ nach¬ dem fick die Saat erzeiget. 4. Im April und Majo (wann derApffel-Baum blühet) ist die beste Bleick-Zeit und wird die Lemwath am schönesien und weiffesten» Daher auch die Lein- r y6 Deö ZldeWen LandmndFeldEedens. oder denen jungen Hühnern erstlich Nessel-Saarnen sürgeben/ iss gleich so diel. Lr Hühner und Gänse anfttzen. 2; Maurachen einsammlen und Heils aufdorrkki lassen- 2 4 - Nun hebt man andenMitzen zu sahren/davon geben Dir Kühe viel Mich- 2 s. Dasjunge Vich schneiden zu lassen. 26. Die jüliruAiorrLs zu übersehenundzuvexbes- ^27. Kirchen - Spital- und Maism-Rairangen aus- nehmen / der Waisen GM / Alter undVvrwunderbe¬ schreiben. ..... ... . 28. Wo GrWche sind / darüber mandassEa- grossen Schaden / es sey dann also mit der Trifft rronLcus hat/ nachzusragen/wie sie sich inder Lehr/im . . -- - - ' Amtunv Leben verhalten. l 29' Junge Kesseln ausrauffen/und üufden Boden' abtrvcknen / im Winter dem Vieh unter Rocken-unv Erbsen-Strohe zu füttern. ; D ieBienen-Stocke zu raum en,damit he arbei¬ ten können. z». DmrRind'Viehr wolzu warten/weil es letzt die Haare iässet. z r. Den Stier unter die Kuhe lassem Acht Tage nach Georgi alle WeinvMren/ auch das Grtrayd umschlagen undachzeichnen. Z4- Saltz knuffen in diesem undvorigen Monat/ so viel man den Sommer über bevarff; vor der Korn« Blühe soll man Dasemgesaltzene nicht müdichtwerden. z s. Dem Diensi-Gesinde/nach qepfiogenerZusam- men-Raitung/den Ausstand ihres Soldes abzahlen. ; s. DieverfallmenBestand-Gelderfleissigeinbrin- den / und die halbjährigen Rammgen/ Dreh Wochen nach dem Termin/verfirtigen. ; 7. Die Invenraris des Haus - Fahrnus Md das Biehes im Meverhofcolisriowren/ verneuen/ und zu- sehen/daßkein Abgang sey^ . ? 8» Wann der Wein-Stock blühet / auf die Weist > im Keller wol acht zu haben. ?9- Jetzt kan man krreservariv und Vorsehung ! zufallen pfiegen^'ivettietztdasBl^^ ist warb fleissig von den Webern abzuforvern/daß sie desto zeitlicher aufdie Bleich komme. 5 Die Schafeher sauber waschen/hernach mitwol- ausgeschlieffenen Schaf-Scheeren die Winter-Wolle abnehmen um LxsuNi, oder eher / im jungen Monden jbey Sonnenschein/ nachdem-es das Wetter leidet; und Ivie Wolle verkaussm. 6 Manns einen Regen gekhan / den Mistzusamm werffen lassen/ und zusammgerechtes LaubdarunttkM than/so fault er eh er. 7 Nach Ollern Hammeln die Lämmer. i 8 Anfängen,Ziegel zu schlagen. 9 DenUmmhanrn befehlen/dasi sie ihre Schweine ringeln lassen/ sie thun sonst in Wäldern und Feldern . . . . .. .. . und Einfriedung beschaffen/ dass sie keinen Nachtheil bringen. 10 Stutten beschellen zu lassen. r i In den Ställen alle Läden wieder aufma¬ chen. iL Zn Stutten-Ställrn fleissig beobachten/Heedes bey einen noch tragenden / als auch bey denen / die Füllen haben / daß sie nicht Mrrrckt werden / sonderlich zu Nachts. r ; Die Pferde mitdem ^nrimoniozu Mgiren. 14 Den Pferden / Vie es bedörffen/ die Mäuler rau- men/und di'e Faigwärtzenmiteiner Scheer (wann der Mond im Fischen oder im Krebs ist) abzwicken. 1 f Häsline Zäpfflein sammlen und fleissig aufhe- ben. r6 Besenreiß von den Bircken sammlen / eheste gusschlagen. 17 Die Bien-Stöcke eröffnen / und wvmehrals eines oder zwee Kvnigs-Brur in den Zellen / die grösser als die andern / mit röchlichen Safft erfüllt sind / sie vertilgen» 18 Die Dächer am gantzen Hause besehen und üüs- bessern. 19 Gänse / wanns warm ist/ zum erstenmel be- . , - . - 20 Den Tauben fleissig ihr Essen verschaffen / weil thun / für die Zustände/ die seine Natur am meisten am sie jetzund Junge haben/und im Felde wenig finden, i ' 2 l Nesseln unter Weitzerne Kleyhen gehackt/ und > niätt böse/ wo maus gewohnt ist / Aderlassen/unddeü denen Hühnerr zu essen geben / sollen viel Eher legen/ t Leib wvl üben und bewegen/ gesaltzene Speisen lind ! Fische soll man meiden- x^. Was im April in der Garten-Arbeit zu verrichten / und zwar erstlich im Baum-Garten. schneiden / und bald hernach dasRe- MMben-Wasser in Geschirrlein auffangen und ^^'sammlen. r. Die Peltzer vowWqsser-Zweigen und Ameissen zutzen / und also alle sierzchn Tag fortan conrinuiren )is zum Anfang des Herbstes / sie auch mit Mist, Wasser aussen herum begiessen / und mit Erden be¬ schütten. ?. Zwetschgen peltzen im Neumonden/ wann der Mond zwey oder drey Tag alt ist. 4. Um die besten Obst-Bäume ein Stroh»oder ein Wollens-Band und Seil-Band unterwärtsbinden / das hinab hängt/ solches im Wasser hangen lassen/fo ib frim die Blühe nicht. . 7. Die neuen Wurm» Nester fieisig übsehen/und vor Tags / oder bey kühlem feuchtrn Wetter abbrrchea und vertilgen. 6. Merley Obst peltzen / wann der Mond dreyoder vier Tage altist. , 7. Aepffesiuntz Birnen, Zweige vier Tage bördeln Neumond zu brechen / und so viel Tage nach dem Neu¬ mond zu peltzen. 8. So bald der Maulbeer sBaum ausgeschlMN/ > ist keine Kälte mehr zu fürchten. , HK-°"-' s^Mciuunvv'eZli ^lÄu / vcn man hab ^Migtirtichlsevn.^ letzen su M^ll^uty-Earten d AÄeLWdiiiMncucle! WkrtStumsäeuukidin iWAstisttu/volhirirU MÄNchmSaamen s Ä'WDttkt!d:s?Aok!d 'xKsMg r«krn / vvt -./«^MausjtkcriSt -.H KWMch8ll5en-5räi -M»hg / im wacistnr, KN ickntutm civvndm c UWch/Mtelkn Z M-O/Wt Satten-; Ä ^iLillIiiioi-,LzuIjs2 Äkc. rlhmolm llO'dskffsrkr< - «üleutue Esttlen-, B ^undkölil^'t''' rciu'ucn - - -L-ttU/uudlan o- ^'E^Outteu und AMT DlrEMittTravd imss MMlMdti!/ mut man in Anderes Buch / Haus-Vatter i Anemonen/rc. Xl,l L Die erste Brack/ ohngefähr Vielehen Tag vor man/ elAgeW v theils üriBm W'zuMiM Klassen. -lassem alle Weivvi« dauszeichm- DvoriMWck/I varff; MM Km richt MAE' stres msjor st. puniceo, pulsarilla, Narcissen / I-ilium Lonva!!ium,veus Lsninus,^rbor^uclw,EoronL lm- undVormMü iker mandate steslchinderkg /MdaiffdaiU ch unta RMl tmen/iümiljitti i warW/Mch MvonSommtt'Trayd jmMertzen nicht an, L Die erste Brack / ohngefähr Vielehen Tag vor igebaurt worden/ mußman in viestm Monat G/vrgi/wann VieBäume anfangen zu blühen/vvrVie werrichten/undnicktzudicknock zudünesäen. Handnehmen; wann anhabiges nasses Welter/muß Je/derfleiHA /ngen/drksLn s - FabmueB m/ vsrnem/it- >lühtt/aufdk'tL ariv und VsM NaturatNMM lukgernullsM/' r/ ÄderMM esaltzeneSPD^ 9 Im Frühling sol! man keinen Baum düngen / es wachsen davon gern Würm und Ungeziefer / da scha¬ den dem Baum die Wurtzel. ro Mieß von den Baumen schaben bey abnehmen, den Monden und feuchtem Wetter- ii Wann die Mertzen-Lufft dürr gewesen/ die Bäume fleissig begiessen / mit faulem Wasser/ oder mit iBiutvon geschlackten Tkieren/Vock die Stämme nicht benetzen/sonderlich an den jungen zarten Bäumlein. Etliche bi nden jetzt Stroh-Seil um die besten Bäum?/ deren Ende in einWassergehangen wird/svll dieBlühe nichtbald erfrieren. er Den schwachen Peltzern muß man dieBlühe abnehmen. i; WannvonraremundköstiickemObsiallezween Zweige kommen/ kan man den einen / wann es sich sschickt/ gemach biegen/ und in das hierzu bereitet und iangestbüttec Erdreich 2 Sckuh liess lcgen/gute Gail zu- isckütten / und an einen Stecken binden: In dieserGru- ben bekommt er Wurtzen / und kan so daun im andern oder dritten Jahr abgeschnitten und weiter fortge- pflantzt werden / Vie Maulbemund Welsche Bäume werden solcher Gestalt leicktlich vermehrt. 14 Wie es mit der Kirschen »Blühe abgeht / so gebts auch gemeiniglich mit der W.imund Rocken- Blühe. In dem Kuchen-Garten. i /^JrsbreyundTürckischen Waiß bauen. N Melonen bauen/und dieKern von dem al- itisien Saamen nehmen / den man haben kan/ müssen vorher in Zucker-Wasser geweicht seyn. ! z Kürbis und Erd -Aepssel setzen fünff Tage nkch dem Neumonden / Cucumern um S. Marcus. 4 Jetzt soll man im Artzney-Gattm dieKrauter und Gewächse ausnehmen/und in verneuetegedungreBekt- lein umsetzen/odervon neuem säen und insFeld dringen, ! s Fenchrl'Saamcnsäen/vorherinHonigvderZm cker-Wassweingrweichk. - Zwickeln und Möhren,Saamen säen / auchZwi- beln stecken im letzten Viertel des Mo ndes. 7 Den Werren fleissig richten / und sie abfangen / sonst freski sie die zarte ausgehende Gewächse und ^Pflcwtzm weg. > 8 Ich säet man allerley Kucken-Kräuter/ was ober der Erden wack n soll / im wachsenden / was unter der Erden / im - nehmenden Monden alsSalak / Pe¬ tersil / Erbsen / Bohnen / Fageolen / Zwibel/Körbel- i marisr/gpnnllmer,^ocnie2ri2,Q,2nr»i-i2 oaccirei-a,^ Kraut/sruhenReklich/ frühe Garten-Rubel/ 8eleri, knrillgNL vLrisespecies, Oenriana verng msjor Lc Artischocken/Luscjl LguIjtior,E!3uIirLbi,Zucker-Ru-! minor,Iris kumilior praecox, I-surocergsus, l'eca- ben/l'^stinsczLec. stres msjor st. ?un!cey,?uI5Lti!lL, Narcissen/ i.ilium 9 Im neuen Monden Salat /Sauerampffer/ Löf- felkraUtJOräcvncuIum und Pfefferkraut zu versetzen. perislis-^vlckicum vernum, l.eucojumbulbostum, 10 Spargel / und andere Garten-Kräuter fieWa öellis msjor.Schwerdel-Lilicn/ frühe L,snuncuU und jetten. 11 JmArtzney-Gartenund Feld blühet belieb0- rusalbus,.um, Lrunella, kraALriL,l?impiriella, polv^onum, Lz-mpstirummajus, 1rLXLcon,rrifo- lium gcerol'um. 12 Damit die Pfiantzen von den Erd-Flöhen nickt verwüstet werden / streuet man Aschen / Kohlstaub und Gerber-Lohe darauf. In dem Blumen-Garten. ksbäume stutzen/und vergleichen. r Die zarten Gewächse / wann Kälte zu be-> sorgen < des Nacktes fleissig decken. 1 Wann vic Kälte sürüber ist/ kan man vonCi'troni- unv Lemvni-Bäumlein / diegeravesten und glattesten Zweiglem/ etwan eines Sckuhes lang/abschneiden/ man schabt ihnen unter zwey oder drey Finger breit die Rinden weg' schneidet die Gipffel etwas ab/ und wann sich bleiche Brsssrn daran zeigen/ nimmt man ihnen sol- che: Setzet sie alsdann in eine gute Erde/ vier Finger liess/ nnd ein paar Fuß breitvoneinanver; sobald nun solche Zweite ausschlagen und Wurtzel bekommen / so hackt man die Ervcn oben Kerum/ vaß sie rogel sey/war- tet ihrer fleissig milBegiessen/und nimmt allesUnkraut hin weg / so werden die Crtronen ;m vierdten/ Vie Lemo- nien aber im fünsstcn Jahr ikre Frucht bringen. Mitl denenPommexantze aber/weil sie gar zu Kart vonH oltz/ geht dieses nickt an / müssen allein durch Kern / Pfropf- fen / Peltzen unv Aeuglen vermehret werden. 4 Die Welschen Frückte gemach an die Lusst zu stellen; Irem / allerley Saam-Stengel auszusetzen / unv anfangs zu decken. 5 BrasilianischeBohnen/L.upIniMsrsviI!g-Kvr- ner / wilden Saffran /und allerley Blurn-Saamrn zu stecken und zu säen. s Die Garten-Gänge von Gras und Unkraut zu säubern. 7 In diesem Monat pflantzt unv versetzt man auch Lorbeer-Bäume / ücorckum, Majoran /irsc stestum pyrrmiclsle, Salbey' stnstlicum, Hyffop/ Thymian/ Lavendel / Saturen/ Coriander/ Candobenevict/ Me- liffen/Angelica/allsrlev Müntz /Ervbeer/ Indianische Nägel/Sammet-Röslein/Sennen-Blumen/Ritter- sporn-Dicken Gold-undSckweffel-Farben / Wunder- Baum/ geelenVeyel/Mähen/ DigiceIis,AgleyLiiic- rsris, Oemmis.Oenrianellg. 8 Jetzt blühen die Tul'pen / Hyacinthen / ksuscsn, ^.ristolockis Leu stumsrisbulbola,suriculu urst,LIe- msris Ospknvicler, Loc klesris.OanrsNL bsccistera. k 9 8 Des AdtMenLand/ un-'Feld^ Lcbms MM /tzisZeir nicht zu verlisres / emfben hohen'/ hatten Lfsten Orte?; awangen. ; In, Bprii bis Ms Pfingsten Brenn-Scheider Gruben/ item Steckm schlagen / B'ak-Grudeu / Erd einlragm / sencken und heffen. Hacken. 4 Die Wielen wassrrn/wann dürres Wetter ist. f Wiesen im alken Monden raumen ( im jungen wäcHsr gerne Mieß) wann naß Wetter ist / mit einer schärften wolgeschwertenEgen die Wiesen überßLdren/ Vie Schcrbauffn und Kühefiaden zerschiagen/sü wächst Las Gras wo!. 6 GrabenMdGchäge umdieWiesenmacken/und Weges .'Bessern und die Felder verwahrcn/damitkem Wiehe Schaden thue. 7 Jktzt leichen die Weiß-Fisch / Persling/ Grün- del/ Rokhaugen/ Alten / Kroßnng und Ruten / v,e ha¬ ben sttztgrosse Lebern / auch kan man Fftch-Reussen in die Bäcke und Z'üßsiin sitzen lassen / die in Fsscki-reiche Wasser fiirssen / wann man hmderden Fncb.Körben einen Fall macht vonSträuckenuudSteinen/ (Vst; muß man aber im Herbst machen) so steigen Vie Hech¬ ten desto lieber hinein. 8 Wo bannige Flüsse den Fischern sind in Bestand verlassen / muß man asst haben/ daß sie Zeuge brau¬ chen nach der Fisch Ordrumg und rechten Brecl-Maß/ oamitste in der Brut nicht alizugroffen S chadcn rbun. Irem Verbieten / daßsiedie Krebse mit den Epem nicht i fangen /sondern wieder ins Wasser Werften. 9 Niemand soll neben den Flüssen / Gruben und Sümpfte auf seinem Grunde machen / und wa von Al¬ lere dergleichen wären/ sollen sie tue Gruden / nach den Güssen Mckr verschlagen. 10 Vierzehen Tag vor / und vierzehn Täae nack Gevrgi/soll kern Aescb gefangen werden / fonderli sol¬ len dieSprentzling und Mailingzu fangen jcharffv.r Lotten werden. i: Von diesemMonat an bis in denAug-isiuni/sl! man kecke Krautcr-Bürd oder Fisck-Rmssm legen las lsen/ weil vittBnrr dardurcb verderbt wird / auck tol! man dieftZeii keinGeröhrrg odcrGras im Wasser aus- 'mäken / man soll auch die ei'gen und dicken Garn ver¬ bitten / damit der Burk desto besser gefchone l weroe- I r Die Teiche / dis leinen Dur 7 fluß oder Bronn- Ouellebab/n/und aileinvon dxmWmcer-Wasser miss ftu erhalten werden / in Vielem Monat/ so hock eö die Damme leiden / anlauffen zu lassen. r; Junge Nesseln grasen / und auf dem Boden dor- rm / dem Vieh zum Futter. ,4 Zunge Weiden und Alber-Sätzlina wol ver¬ wahre / daß sich das Vieh nicht daran recke / und sie am wachsen vechindsrr. . O Laub recken/ und in Mist führen. »6 Hecttn/UtwBögen imWeckderge/Mlsten und 0^?° - 7 Kraut-und r'jiachs-Aecker rühren zu lassen um Georgi / im letzten Viertel. 18 Um Georgi/wann der Guggu kommt/mrrß man mrfbörendie Schaf in dre Wiesin zu treiben. r 9° Skreich-KarpssenumS. Georgiserfe^en/als zRvgnerund r Milcher/ und den Streich,Teick vor- bero ackern / und über Winter / wgnns segn kan / ohne Wasser ligen lassen. L-o In viesim und folgenden Monat ist der Lachs- Strich/ jetzt sind auch dieAalenM zu sangen/wann vieErlemBlärkerrreibemauch gehet jetztdrrStörilang an / und wahret bis in den Junium- - r Nach dem Anbau ein 14 Tag / so wo! jetzt als im Herbst / die besäeten Felder sieiff-g zu überleben^ ob nichreinUntersaak/unbcinAckeraukgelassenworveml solch e n bald nach zu bauen. 2 r Denn Klee-Saamen säen zu Anfang diesisMs- nals / v ann kein Frost mehrverhanden/im wachsenden M onden/in einem geackerten Ork. 2; HasrbHühner/und sonderlich dieHahnen jetzund fangen / weil sie ckrs Pfaltz-Zeit haben. 2 Die Rehe soll man von Ostern an / bis8. ,sok. LspriNg nicht schiessen / hernach ists erlaubt/doch W man der Gech / so viel mvglick/fchonen. 2s V rbietcn/daß man wilde Endten-Rebbühner- und Wackrel-Eyer nickt wegnehme/nochverwüste; in ! di. sem aoer und folgenden Monat Majo werden die Wau tcl-Männlein mit dem Ruffund Steck-Nctzlein gelangen. -6 In diesem und folgenden Monat sind die Feld- Hainen oder Grillen gut zu angeln 2 7 Dic Sultzen ob r W stoprtt Lecken Verneurem - 8 Der Grubm Virzeucknus / wieviel in jedem Wein-Garten gcgrubt wordcn/einzugeben/uudGräfst ken macken lassen. 29 Den Wcsttzcn fahren lassen / ehe dann er ein- kiclre z o Vierzehn Tag nach Ostern den Hopsten andie Stangen setzen. ; I Linsen bauen mitten im April/ bald nachdem Haber Bau. Z 2 Erbsen bauen thcils in der Char-Wochen oder am Oster-Abend. ;; Hansszusäen um Marei. ;4 Zwischen Ostern und Pfingsten dis Wälderi Holtzrmgm / Gräntzen und Marck-Steine / wenigst in dreyen Jahren einmal besuchen und recoZnickiren last en/und neben den Benachbarten/ in Beyseyuwolkün« diger Leute/zu besehen und aufzuzeicknen/ auch wa6 ad- gangen oder fchaohaff!/wieder erfrischen- XI, UI Was nn Majo zuHauseZuverrichten. i 77 End- diesis Monats soll man die Kassen r Wein-und Most-Fässervollwerckrn lassem / damit man das neue Getrayv möge ; Schafe scheeren im wachsenden Monden / so sKl.G'chüttsm sonderlich dasSsam-Gttravd/das wächst die Wollebalvwieder» alte (wo mög'iM / wanns nickt gern bleckt) zu der-! 4 Pferde und Ockfen / nach verrichter Sommer- kaussen/soviel man entrechten kan/daß es nicht wipplich' Saat und ersten Brach/ wol füttern lassen t dkK sie wie- welds- , der zu Krästten kommen» . s Pferds Ridder 'ft^Hvtckuarsecresicer A^b^clifZacot btlliä-l M Herbst MÄdsldie^ckcktl!'? Mn aas dl M'Mn E.chmkaub M sie frübe e /WLM/ Lindm-Bm ^MKml/Sanera; HO'Fiinhti/lrcvi-aiuen ÄÄWMlbrkupffen. UÄ!iM7 dieEckafel '/S'/l/k lie T-cken Herr a biß nach'jkrri- slid zurichten / «mYOktn. avstitmrr t ./AbntieEchags/ s ^.at-Grudenchl hren zu W ur mkommt-mufkr nrreibm. xvrgiverUm Srcrlch-TÄtz nns ftt)N kan/ss MiaL isi dn?s-! ntzufanqen/U etjchtdEw i. -iag/foNM ssgzuubeGE aukgrlasseinr«! uAnsangdi-sG nden-imivaM chdieHahmD aben. )siernan/biö^? ists erlaublM >ncn. , EndtrN'Ml-Mt! ar sunvLE MonatDdiiK' r Decken perseK -e / wi:vir!Hßk n^ugebcn/M n / ehe kann^ denHoM izuril/ ba!^ : ChiM-k°s ck'S-»""K > eignen/ irsrrjM- LSZ'- UiiS Cc I» Theik» 1 S. Die Hühner/Endten-Ever ausbrüten lasset » s- Ziegel brennen lassen. 20. Nun geht die Disiillier-Zeitan. 2l Jetzt isi gut Gemäuer bauen /wird bald trocken - und isi der Tag lang / daß man desto mehr verrichten kam 2 2 Die Keller - Fenster mit dicken Wasen belegen / daß die Hitze nicht einschlage / sie bißweilen auswendig mit frischem Wasser besprützen» 2;. Bier und Wein »Essig auf das gantzeJahr ein¬ zumachen. 24. Wände kleben/reissen nicht sehr auf/auch Back' Oesen schlagen und StadesiTenne machen / werden de¬ sto zäher und fester. 2 s. Schäb'Tächer iinreissen/die alten im Mist streu« en/und neue aufdecken oder ausbessern. 2 6. Das Gttrayv auf den Kasten fleissig und offt derbe und schadhasst werde/wochentlich zweymal. 27. Kühe-und Schaf-Mist aufdiegebmchte Felder ansangen zu führen- , 2 s. Seiden-Wörm üusbrüken lassen / so bald der weisse Maulbeer-Baum Blatter bekommt» 2L>.Jetzt fangen an die Krebst gut zu werden» -lo.Werviel übrige Weine hat/ soll mitdeMVek/ küuff inne halten/biß dieses Monat vorbev/weil es »ist starcke Mayen-Fröste gibt / die den Reben schädlich sind» ; r. Das Wasser von den jungen Schwalben aus- brennen/für Frayst _ - . . zr.Umdiese Zeit lassen dieGaNstdieKielfallen/dst Münzu Schreibfedern auflesen kan. ;;. Junge Günsel im kalten RegenwekteS nicht üvs- zulasseu. Hühner anzusttzen/die Zungen warMzuh-stteN, f. Pferde/ junge Kalber und Widder schneiden last srMhe die Hitze kommt/l-unä 6ecrelceni:e. 0.Zwischen Walburgis bis auf Jacobi / muß Man die Raub - Vögel / die man im Herbst zum Beissen braucht/ausmaustn lassen. 7» Im halben May hat die Beschell-Zeik ein Ende; und kanman Skukten und Füllen auf oieWeyde last stn. 8. Den jungen Pferden Eocken-Laub etliche Tage nacheinander zu essen gebm/und sie frühe austreiben. 9. V0N Erdberr-Kraut/ Linden-Blühe- Rviima- rin / Wekmmh / Rohrl-Kraut / Sausmmpsser/May- Blumen / Erdrauch/Fenchel/ äcvrajum.Waffer aus- brennen» r oAlte Gänse zum erstenmal berupffen. , t Lämmer abnehmen / die Schafe dreymal mesi cken/um Pfingsten/odee die Wochen hernach» ... , , .. . , 12 Auf die jungen BiemSchwarm aufsehen / um umschlagen/daß es um die Korn-Blühe-Zeik nrchtver- den Fronleichnams«Tag/ biß nach Petri Pauli vorher' die BieN-Stecke säubern und zurichten / die Könige (wannderenzuviei)tvdken. I; Die lnventsriä unv Rechnungen über das Vieh Mit Vermehrung unsAbgang aufzumerckem Die Rechnung über die Schaaf/ so im Winter geschlachtet/auch Vie Vermehrung um Walpuxgis aus nehmett/zehlen lassen/und den Abgang verzeichnen. 15 Regenwasser zur Artzney samnilcn / sonderlich wanns donnert und Ungewticer ist / man kan auch gute Dittken davon machen. isWaNn der Apssel«Büum blühet / ist die beste Blaich-Zeit,' muß aber kein kaltes Bronnen-Wasser seyn/wo man fliessendes haben kan/ists am besten. l?-DenBiencn Sst^asUlich umPhilippiJacobi uüidieNug-Lvcher streichen/ stbwermen defch eher/svn, detlichMnndieWeinscherling blühen. Des MeMen Zk!d-imd Larrd-Lchens sie auöDwitze /h-.'rnacb einsalhen / boy-schönem heitert Gewitter/und nicdc/waün es bonnertoDer blitzt. ? 9 Junge Nesseln im abnehmenden Monden ab- schneiden/ trocknen / und im Minter dem Vieh unter andern Hutter geben/ sind gut für das Lungerr-Wehe/ auch gelbe Msßblumensammlen/ undsürdasViehe biß im Herbst aufhalttn. 40 DieSpatzLn-Nestrrverstören/MddreCyer zer¬ brechen. -41 DieWein/ die in diesem undden folgenden Mo- ; naken die Farbe nicht ändermsmd dcuerhafftig. - 42 Zn diesem Monat ist Milch und Butter gesund / 2OO -und ihnen Huendel,Kraur ins Trmcken gelegt/ sterben geme/wanndaö Korn blühet. ; s. Dem Rind-Vieh Lorbeer« und Meister-Mur- tzel mit Saltz geben / undden Schweinen Chrisi-Wur- tzel ins Tranck legen. ;6 Vor dem ersten May follkeineKuhe Melassen werdenfo kälbern sieaufLiechtmessenzu rechter Zeit. 5 7 Das Vieh im ersten Viertel auf die Wevde trei« den/nicht zu früh/ sondern warten/ biß tzie Sonne sich ziemlich erhöhet / -und jedem Vieh vorher ein wenig Buttcr-Brvdgeben/ist ihnen gesund. j ; 8 Von vollen Monden an/die süffe Miich wohl in' acht zu nehmen zum Mayen-Butter / was man einsal- Artzeney brauchen/Nberlaffen/sichivvl bewegen/baden ßen will/mußmanzuvvreinpaar Tage ligenlaffen/daß,-sonderlich in Men Kraum-Bädern. C L e, Xl-III-. Was imWajo im Garten zu chun / und zwar erstlich im Baum-Garten. N diesem Monat soll manzudenBäumenkei/ ^^Wnen Mist legen/es ist ihnen schädlich. Wann die l ivüMPstaumcn-BäumLnicht wollen Frucht bringen/ 1 so stutzt man sie/ und nimmt das überflüssige Holtz weg/ ! so werden sie das solgendeJahr blühen und tragen/muß l im Anfang des Monats feyn. ' 2. Die Peltzer soll man alle Abend (bey dürrem Wet- ter) durch einen.Schwammen mit Wasser befeuchten/ doch soll manchen Stamm nicht netzen. Den jungen Peltzern die überflüssige Blühe ab¬ nehmen-/und das Gras herum aufhacken / sochabensie von Himmel und Erden bessere Nahrung. 4-DiePeltzer vorWasser-Zweigen/Ameissen/Wür-' msn/Meyen-Kesern und Ungeziefer verwvhren. In dem Kuchen-Garten. r. In dem Garten fleissig jetten lassen/damitdasUrtt kraul nicht überhand nehme. r.Zndiesem Monat Rosensammlen/ emzumachm/ und auszübrennen. Mohren- und Zwiebel-Saamen vorhin in em Mist-Brod-Waffer gelegt/ biß sie keimen/darnach her- ausgenommen nur ein wenig in verLuffttrocknen/und säen lassen/so wachsen sie bald und wol. 4. Pflantzen von Capus-Saam mit Aschen/ oder Garber-Loh'e/oderKohlen-Staubebssireuen/thun ih¬ nen die Erd-Flöhe nichts. r. Wo die Gewächse allzudicke/solche überziehen. 6-Jetzt isi Zeit von Pimpmell/ Körbekkraut/ Melis¬ sen/ Rauten / Salbey in den Wem zu thun/auch Kräu- Iter-Salat zu essen / doch soll man jetzt alle Kuchen trau¬ ter nicht eher sammlen/alsbissievon den Sonnenstrah-! len wolabgetrocknet worden / dann im ersten Viertel sinddieTkaugifftig/ undstärcken sich die Schlangen davon/ darum soll man solche Kräuter vorher wolab- waschen. Aber von vollen Monden an/ fallen gesunde balsamirteTkau. 7.8eieri. Winter-Majoran und Sgstlicum zu ver¬ sehen ; item Calmus im abnehmenden Liecht in gute feuchte Erden/muß offt begossen seyn. ß.DiegutenKräuterzur Artzney soll man abschnei¬ den/ ehe die Hitz komt / und sie nicht an der Sonne/ sondern im Schatten abdorren / sonst verlieren sie ihre Krafft. ' 5. Um Urbani Winter-Rettich zu säen gegendas letz¬ te Viertel / im Winter werden sie im Sande im Keller^ erhalten. 10. Rothe und gelbe Ruben ; itemtRcorl und Endi- vi im alten Monden zu bauen. 11. Die Spargel-Vetter fleissig besuchen/ undsubtil Libschneiden. k 2. Die Hecken von den unnützen Schossen/ so aus der Erden undamStockhäuffig treiben/ fieissig säu¬ bern. i;. Cieori/Zucker-Mbel/Cardobenedict zu säen. 14. Was von gesäeten Kräutern zu dicke wächst / ü» berziehen/weter versetzen/oder in die Küche geben. i s. KohstPflantzen zu setzen / wann es kW und naß vom Tbau ist/so bleiben sie gerne/und dorrt sie dieSon- ne nicht so bald aus. 16. Allerley Garten-Krauter bey kühlem Wetter/ und verhofften Regen versetzen / äusser Petersil /Spe- nat/Körbel und Molden. 17-Roßmarin/Salbey/Wein-Kraut pcißen/wann man zu wenigStvcke hat/sievonderWurtzelfvrtpfian- tzen; itemRibes/Rauchbeer/Maulbeer'Zweige. 18. Jetzt wird gesammlet in Feldern zur Artzney Acerola prarenli;, Fcorus sckulcerinus, zgusrica./^nsgZlIis store pboeniceoL- cgrum, ?l2nrago,8st)-rium,'lskl3spi srvenste, Viri? ^gri-/ moni»,Sinan oder^Ictrimist2,^.rum,kilcher,6uk. In dem Mumen-Gartcm 1. Den Buchsbaum bald nachdem vollemLiechtab' scheren/was um die Blumen-Bektest 'het. 2. Jetzt wird die Aloe / die bey währender Kaltr in einer Stuben gewesen/ oder wol gar / die Wurtzel in ei¬ nem WollenLumpen / mit Oel befeuchtet/ eingewickelt gehangen/in eine sandichte leichte Erden in emGeschirr versetzt. In diesem Monat versetzt und verpflantzt MN Mvrten-Bäumlein und Schlüssel-Blumen. 4-Jetzt> LstM^-v/bett/ch/ M«l/n0ackem in A, WfMnian um MMjll/manmute >2kMiA/ Botz».' Wilv/M/so/stge? h/e Huri- ÄMiiW'.Ä'Mtlrck«' Mttk-irlhull!cu"u- ./BMäNdie^on!! MmTund-n- gei ^l.ie Küche M wann es und dörrtsieK r heykuhlmM äusser Peterfl/V Menine«^ derMuchel^p ^ulbeer-Zitty > 5-elder^A uleermM, äns- -Garttii- tttstchet- Lsp.i ! 4 Jetzt Men diekanuncuss, fchwärheLlMn/irl- Vergißmeinnicht/ Tulipanen/krirlllLrisMol^,^?- Ves,Rvßmarm/5^nr!Zng ccLru1eL,^3!bÄ,Pceomen/ cbimillä vul^sris, ^ml^llisle^um inosa/Lglceolus '^unsris, Narciffen/ Wasser-Lilicn / See.Blumen/ Lattguea aguinL, d/eri'nrke minor,viLtamus iKnaheMKraur/Asphodil-Lilien/ Milium LvnvsIIlum,! albus,lltzuttrumOr-ientAlLAuscU8,83binJ,83mbucur ' Or3M,BMdMt/Ze länger je liebet/ Linden- Baum/ j rolea-LsniLüiLL tpevwsMsmariscus^uilolrum. S/ce. XI.IV. JeWein- Gärten jetten - 'M die MM derNaßling-Strich/aneineniOttftuher/andeman- .als das Jatt-Hauen verrichten/ das Gruben/ dern später. 19. Sommer - Garsien und nackechre Garstensol! man im jungen Monden bauen / so er s Tag alt ist / so soll sie 6 Zeiiich werden; sonst baut mano auch im alten Monde'n/reiset nicht so gern aus. ra. Linß - Garsten baut man gern zehen odervierze- hen Tagevor der Sornmer- Gärjeen / bald nach dem Habern. 2!. Ziegel brennen laUm 22. DsnWaitz leuttrn/che er anfängt zu süssen. 2;. Hadern übcrwaltzen / damit die Schollen zev brechen. 24. Mayen-Würmerlassen zusammen lesen / ins Oel thun/ikem sckwartze Schnecken zur Horn-Sa!beir r s. Kraut-Wantzen zu jetten. 26. Auf der Haber-Saat findet man jetzt den Ha¬ sen früh und spat. 27. Um Philippi Jacobi aufhören im Winter-Ge- trM zu grasen. 28. Mayen- Thau aüfden Weitz - Ackern örr samm- len. Wann warmes Wetter ist / die Wiesen wäs¬ sern. . . ;o. Güssen - Koth von den Wegen zusammen füb, reN'und auselliche Haussen geschlagen liegen lassen/ Len künfftigen Frühling kan maNs in die Weinberg und Wiesen brauchem ; -. Wo das Tannen - und Föhren? Holtz zu dickste- 1-et/ kan man Latten und Stangen schlagen lassen / da- mitdasanderedesio besser fortwachsen möge. ;2. Wo sandichter Grund ist/ mit Stroh-Mist/ wo aber Leim / mit Scbaf-Mist; wo geringer schlech¬ ter Grund ist/ mit Kuh-Mist im neuen Monden dün¬ gen lassen. z;. Vögel-Fangen verbieten/weil sie jetzt nisten. . ?4. Die -Fische / Dachsen und wilden Katzen- Rökren und Aufenthalt jetzund erkundigen und aus- spehen. ;s. Wüdpret Eultzen verneuren / und Vas Saltz Mit Laim mischen. ;6. Die angebäMn Felder umgehen lassen/zu wis¬ sen/ wo derGrundqutund trächttg/ oder schlecht und dünnwächsig M den Orkzumercken / und nach voll- brachtem Schnitt/mit Dung und Schütt/so viel mög- lich/zUhelssen. z 7. Nahe an den Forsten und Waldern den Bau¬ ten befehlen/ daß sie ihren Hunden Bengel Manchen/ damit sieden jungen Hirsch - Kälbern nicht Schaden thun- 'M. '^^sol! fast geschehen seyn. 2 Die grasechten Aecker umriffen / Und das ausge» rissene Gras bürten lassen. ; Düngen im neuen und ackern im alten Mond. 4 Himmel - Thau baut man um Philippi Jacobi/ nicht sehr dicke/fttzt sehr zu/man muß es offt jetten. . s Hanffum S- Urbaüi / Bohnen und Mähen zu Anfang dieses Monatssäem 6 Die erste Brack- spat / so ist gewisse Fechsung zu hoffen / im alten Monden / die Furchen tieff nahe zu¬ sammen ackern / muß das Wetter weder zu trocken noch zunaßftyn. '7. Man sucht im May - Thau die bundte und ge- sireisste May-Schneckm/khut sie in ein Glas/ bestreuet siemitSaltz/ und stelltscm die Sonne/ Sarauswird ein Oel / zu allen srisiten Mundest/gehauen oder gesto¬ chen/ gestossen overgefaklem Man sammlet auch Re- lgen-Würm / knecht ihnen bieKöpffab/legts in Baum- Oe!/in eist Glas/ hängksan die E onnen/ ist gut für die Glieder / den Rucken- Wehe und aüerlch SchMertzen der Flachs-Ader. . . .. 8. Küh-und Schaf- Mistaufdiegebrachte Felder Anfängen zu sühren/und zst pfirchen/ im letzten Vierte!/ ! fault wob. p. HoWzuStengelnünzuweisen'undzubauem 10. Mittel- Lein und Hirse säen um Urbani/ auch Haidekorn im letzten Viertel/sonst blüht er immer. 11. Eycken broß zur Artzney sammlest undLlnden- Bluhe ausbrennen. ir Das Nacht - Fischen und Krebsen ernstlich ver¬ bieten/und durch seine Bediente fieiffig acht darauffge- heN/ auchdieSchmelch-undFelber-Reussennichtsse- siatten/sonderlich dieLocMus-Kugeln und verbotlene Fischerey (dadurchöieWasservervcrbtrrerven^ nicht leiden / sowolbieTümpffelauszüscköpffen niemanden erlauben/ob er gleich das Wasser im Bestand hätte. i) Jehtleichen die Brächten M Karpffen. Jetzt fangen die Krebse an gut zu werden im Vollmond- r4 Jetzt geht der Lachs-lmd Aal - Fattgan/bißailf Pfingsteli. . -I In diesem Monat fangt Man an mit RegeM WurmeN / oderGArsten/ Grauppen in Fenchel ge¬ kocht oder mit Kefern oder Krebsen zu angeln. l Im Majo undJunio haben die Muschel Per- len. ! >7. Wann die Dörmel- Bäum und Haqdorn blü- hen/so streichen die alten Grundeln und Psrilkn. '8- Zu Ende des Aprills/oder Anfang des May/ist ros — Des Adelichen Land - und Md < Lebens. — LLp. Xl.v. M»» Was lmIumolmHauftz» verrichten. r^^Eßt kommme» die Würm und Has Ungeziefer WM von den Bäumen ins Gras / daher werden iWS^die Schweine gern kranck / leg ihnen 8cor- kimm oder Alant/Misterwurtz/ Liebstöckrl/ Erbwurtz mit samt dem Kraut i ni hr Gekränck. 2. Gib acht aufdie Bien-Schwarm umPfingsten und nach Corporis Lkritti hiß aufMargaretha/allzeit ftük um 8 Uhr / bißNachmittag um 4Uhr. Wann man am Abend / ja schon anfangt dunckel zu wer- den/an den Bien-Stöcken loftt/wird man eine Stim. me hören/ wie eine Trompeten / daß isi ein gewiß Zei- chcn/daß sie bald daraufschwermen werden. Zu den vierdig-eingemachten Kraut und Ruben zu sehen / ob sie des Abftbweren und Sauberns de- dörffen. 4. Linden-Blühe zu sammlen und ausbrennen. s . Hühner in diesem Monat ausgebrütek/sind nur jungzu essen / nicht zur Zucht zu behalten / sie kriegen gern den Zipf. 6. Um dieseZeit sind dieOlsa am besten aus den VeMc3bNibu8,und andern natürlichen Dingen/zu ex- lrstriren. 7. Brünne raumen / wenigstens über das dritte Jabr. 8° Das alte Stroh nicht verwüsten / an einen trock neu svubern Ort bringen / damit man das neue länger spahren/ auf känfftigen Mangel aufheben / oder da mcms nicht darff/ verkauften möge. Jedes Geströhe soll man besonders khun; wo man keine BehaliNus hat / muß mans aufgroffe hohe Schöber schlagen und fesi zusamm häuften lassen. Die Pserdeaufdre Werde / früh aus-undfrüh^ eintreiben» l«. Wannmandie Füllen will entwehnen / solles im wachsen^m Monden im Steinbock / Zwilling/ Schützen m . Wassermann geschehen / nicht aber im Neumonden. 11. Saltz in Erlen und Holder- Röhren brennen für Die Pferde. 'o. Den Acker-Pferdensteisstg warten / und wann heisses Wetter ist / sie osst in die Schwemme reu¬ ten. 1). Die Scheuren und Stadel/ auch Heu- Vövm fleissig raumen und ausbutzen / auch den Uberichlag machen/wieviel man Heubedarff/ und austheilen/ wo¬ hin jedes Heu zu führen. 14. MitFliegen-Schwammenund Milch dieW- gen vertreiben/muß aber weder Hund noch Katzen dar- zu kommen können/ oder in einen mit Honig geschmier¬ ten Topff / so am Boden durchlöchert und an eine»», Sackgebunden ist/sie fangen. 15. Krotten äufdörren an der Sonnen/tempore ?stt!8 zu gebrauchen / sind gut aufgelegt äufSchlW gen - Biß / oder aufPestilentziaiische Geschwür / nm muß es aber etlichmal auflegen. t6. Stroh-Bänder (soes nichtvorgefchehen) im Vorrats, machen lassen zum Schnitt. 17. Jetzt ist die beste Sümmlungs- Zeit zum Schmaltz; Item Butter einsaltzen zum Gebrauch fürs gantze Jabr- 18. Das Werck zu Sailen und Stricken verarbei¬ ten zu lassen. MMimIi »MMMN / dienic ^WM'0dttabgcfcu 'MWVstzustükken. DW'M röt besuchen M!N!re!! weiche Stroh'vderwollene Bänder andinden/und die Wasser-Zweige nehmen. z Holler-Knöpfflein/ ehesie blühen/mit Saltz und Essig wie Capern eingemacht ? purgiren sachte/und sind gesund. 4. Wo das Obst zu Dick stehet/das kleineste ausbre¬ chen lassen/ so wachst das andere grösser. DieRinbenandenBäumensubtillaufritzen/ver- wimmern jetzt am leichtesten/doch muß mans nie thun/ wann derMond imKrebsoder in der Jungfrauen ist/ sonst kriegen dergleichen Bäume Den Brand / Krebs undZierey leichllich/ ist doch besser im vorigen Monat gekhan. 6'. Wurmstichiges Obst von den Baumen brechen lassen/so wachstdasandere desto besser. 7- Kern von Spanischen Weichseln/Peltz-Kirschen Marillen und Gundi aufheben/ und auf den Frühling solche alsdann anzubauen / vor den Mäusen unterdesi len wol verwahren. 8. Nunmehrfängtmananzuäugein/vierzehenTä- gevvr/oder vierzehen Tage nach Johanni- s. Die schädlichen Kafer/ Raupen/und dergleichen i Ungeziefer/ wann kühle und feuchte Witterung ist/i heiffigvon den Bäumen abklauben / und etwas unter¬ halten/darein sie fallen/ sonst verlieren sie sich leichllich ! Gras. io. Jetztsollman keine Bäume beschneiden / auch aufdie Amesssen/ und anders Ungezieser/acht haben. In dem Kuchen- Garten. r ^-Je zeitigen Saamen bey schönem trockenenWet- Mter abzunehmen im wachsenden Monden / und zu verwahren-. 2. Um Johannis Phasevlen stecken / die man gegen dem Herbst einmachen / und samt den Scheiden essen kan. ;. DieZwiebel zerttetten/dafi sie nicht LnSaamen wachsen;uud den Knobloch knüpffen. 4- Das Unkraut fleissig jetten im abnehmenden Mondm/und nicht übereinander verfaulen lassen / son¬ dern den Schweinen geben/ oder auf einen trockenen Boden schütten/den Winkerzu füttern. x. Sauerampffer in der Speise zu gebrauchen. 6-Der Erdbeer kriechende Fladder- Wurtzel von den rechten Stöcken abnehmen / und weiter versetzen / sonst verderben sie den Haupt Stock. 7. Gelbe Ruben jetten / und auch sonst im Garten/ woesnöchig. 8. Die Saffran-Gartenscheeren/ und die Kiel/die breyJahr in der Erden gelegen / ausnehmen/hernach butzen und dünn auflegen/daß sie nicht ersticken A. Kraul setzen um S- Veits Tag oder Trinitatis im wachsenden Monden. ,0. Um Medardi undLorporisLbri'sil diePflan- tzen umgesetzt / wann der Mond im Zeichen des Stiers und Steinbocks ist. Cc iss n Kraut Deö Adelichen Land - und Feld-Lebenö 204 c)Ll>. xi,vii. Was im Junis im Feld zu thun rr Die scbwinveLs nicht / im alten Monden aber ist es desto 'nachdem das Wetter ist- , . Md. Item Stährs» zu sängen; Item/mit Leim-Rm thsn allerlei) Wald-Vogel. 1 0 Jetzt sind die rothen Keferlein gut zu angeln. I I In mittler! Junii fangen die Holländer an Hä« ringe zu fangen. i2WodasWildpretftinenSrandgern hat/ mit dem Vieh nicht hinein treiben lassen. 1 ?. DieFinckewHerdeuNdVögebTenn allgemach üusbutzen und zurichten lassen- 14. iviirziäusschreibk / daß am ^aae des3olssitii oder Sonnenwende/am Oel-Baum / Albern/ Wei« ven/ und vielen anderen Bäumenisich die Blätterum- kehren; Item / die meisten Aepffel ihre in sich haltende Kerne umwenden. i f. Wann bie Eycheln anfangs nm diese Zeit kurtz in den Hoppeln siecken/bedeutets / daß sie wol gerakhcn werden ; sind sie aber länglicht Wie Zapften heraus/ zeigksdas'Wiederspiel an. 16. Die WeiN« Gärten zum drittenmal hauen/ heiffk/weichWeinhaUen/chedie Weinbeer in denRei- men gehet; Item gruben / man zahlt nach den PfM Gruben. 17. Zu Wein Gart binden/und die Wein- Stecken schlagen und aufbinden. 18. Zu Wein--Gart jetten / ehe der Wein-Stock! blichet. 19. Harlinsen bauet man um Sonnewend-Hag Vormitkags-circLLviisLolülcjuMzvderttm S-Vciks Tag den spaten Lein - Saam. ro. Haiden baut man acht Tag vor Pfingsten- f ii. Mist bereiten und unterrühren lassen im letzten DenNägel-StöckenHaseleinanzuhencken/auch den braunen und weissen Veyel / wie auch allerhand Köhl- und Kraut- Pfiantzen im Vollmond zu versetzen. 4- Pomerantzen- und Lemom - Baum äugien; Item die LalAuMs und Spanischen Gelsemm impf- ftn. s. Die früh- blühenden Tulipane-Kiel und Iris 8u- auszunehmen/ und diese im Augusto/jene aber im October zu versetzen 6 Jetz blühen die Rosen/ Agley - Anemonen/ Viola mark-onalis , I-eucojuin, lVlsrc^on, ttem^roealliz, Gold-Lilien/Rmgel-BlUinen/Lcnrsur^.Camillen/ Ritkrrsporn/Entztan/allerley Lilien / Melissen / Lapen- del/Cybisch/ ?eric!)-menum, Laiilicum, lüirjz, chiMlirum, Lolucea velicsris-, 2L1 biovk, LoumchlLrraria^LLmpgnulLr lhecie8, Vonci»u^,Vv- t^letton folio ceIIiüi8,O)-s'lli ss>«cie8,Di»jrüiiz,I)orv- nicum, QeniliT speLie8,6crunH lpecies-, bkLlssgcs- dum^eclMrumKon^uilles-, dupiol spLcies. Nsluz LicrisA/wr3nri2,k1eamm,Uvl)Vureum,l8!Mur- riumInssicumVspSvLris lpecie?, Ichslsngium Vir- tzlNin»um,plLncsAO roses 3gU3rlc3,rsciix Kv6i2-, üi.chklashi species.VslLrisuL Orseca. r ! 11. Kraut-Gärten umackern zum drittenmal/ und flantzen zu setzen vor oder nach S. Veit / wann der wachsende Mond etliche Tage alt ist / und die Erde von einem Regen befeuchtet worden. 12. Spenat/ Lattich/Sommer und WiMr--Ret- t cb na abnehmenden Monden säen. i z. Cicori säen um Johanni etwasdick/ davon kan man n-ab und nach die großen ausziehenund berschen/ auch Wmter-Entivi. 14. Im Zlrtzney-Garten sind nunmehr in ihrer vol¬ len Krass://^bssmkium Vulgare Le porrcicum,Ods- mrr6r/8 minor,OiaMsewelum nobile, OttamTpir^x, Oi-ormw^MvÄm, kcLÄiöülum.Issorminum, tmpe- rscnri2rnues- V0 ^broconum.Le- rom'cs» Lußlossum, Klllaria, ^nrirrkinuM.^sima- ckia ccLruie^Oalcrlculgrs-dc^mpchLL alba minima, Veron ica^picsraanguttilolia. Jg dem Blumen - Garten. ' Ek-t muß man alle Gewächse / soin Zimmern und l^Gewölbern gewesen / an ihren Ort setzen / und mit neuen Grund erfrischen. 2. Im wachsenden Monden Roßmarin und Ma- Kkuz VirginianuMzZil^nnc-blumKpirEalikeopbra'. joran zu säe». üi.lttlashi species,Valeriana Orsecri. I NW Ras mähen iund Heu machen in den Wiesen/ sMH wo das Wasser kan Schaden thun / noch vor, S- Johannis im vollen Monden / so ckrässliger. Nicht alle Wiesen auseinmal mähen/sondern f L Wo es gerne güffet/ muß mandie Schober an ei- lnem erhabnen Ork aufrichten/daß sie nicht können weg- gescbwemml werden. 2 Das Abschellen und Schinden der Rinden an den Bäumen (davon die Jungen Körbe zu Den Erdbee¬ ren und dergleichen machen)verbieten/ weil Sie Bäume davon verderben; Cs rhuns auch die Lederer und Fär¬ ber Item das Pechhauen verbieten lassen- 4 Jetzt soll man die einheimische und wilden Katzen aufden Feldern / da sie dem jungen Geflügel nachspüh- ren/verjagen und schiessen. 5 Jetzt zwischen Johanni und Jacobi mausen die wilden Ganse und Envten ; daher man sie in grossen Seen und Teichen / im Gerührickt /mit Netzen / weil sie nickt fliegen können/fangen kan. 6 um diese Zeit kan man Keutzel ausnehmen zum Vogel- Fangzman laß ihnen nur ein Junges im Nest/ soandernstechrNestnie. 7 Jetzt sind die Hirsch-Kolben weich Und gutzues- ftn/aueb zu der Artzney dienlich zu gebrauchen. 8 DieBamen/ sodieWäfferungvon den Flüssen und Bächen auf ihre Gründe führen/ macht nehmen/ daß sie nicht der Fischerey schädlich / die Fisch hinein in ihre Gräbe bringen / Der Wassers Einlauffsoll nicht zu tieffundverzäunetseyN. 9 Nacb S. Johannis mit dem Kloben anfangen den Massen zu stellen / so bald die Jungen abgeflogen Vierte!. KWAnm noch allG MM/ bas neue ist w ^^rchkgffWd/bißes! «Mch-aDeidtirmstbl, «-ION, WSLL en »en h anzuhenckriM wie auch M« Ilmvndzu vas«« i - Bäum äiM >en Geistmin >ch w-Kiel MM lügusto/jenM / Anemvnw/^ on, lstem^rsn !M«ure3,§M a / Meichn/ fk ilicum, ^sris-, Lie8,LontinW ste8,l)iMMK ii species-, üsk apinissec^l!^ >!)' l^uceumM >8» ?Ksl3NM5^ U3ric3,rs-i>xU mchpirLsi^H- LLL. 'ingukzums rieHvllanMh' um ME Lss- -m Mndgern hsül Mgel-r-mV am4<>a<^ -n'sl-i'^-ZL i Bi-"»»"'' ,gdd!-A-^ S'S' -,r:S- AnderesBuch / Hauö-Vakter. 2r. Die andere Brach zu verrichten; darum Heist auch Dieser Monat Brach-Monat. i rDas Geröhricht in den Teichen und Graben vertilgen/ und etwan eine Spann tieffunter dem Was¬ ser abschMen; man soll die Teiche vorhin ein wenig 'ablassen. DasGeröhricht kan manausBüschei bin» den / und wie in Ungarn/ zum Decken brauchen/da» selbst aber wirds im Winter auf dem Evs abgefchnik- tea;aufs wenigst ist es gut in die Mist - Stätte einzumi« Den. -4. Die Wehren bey den Mühlen machen und aus¬ bessern lassen / wannsWasser klein ist. Jetzt streichen sie Carussen / Karpffen / Sleyen / WeisjWe und Rothaugen in fliessenden Wassern- ! 25. Das grobe Gras abmähen/ ehe dann es hart wird. 26. Kümmel in den Wiesen sammle« und passen. s?. Jett-Gras auszuraussen und den Schweinen oder Viehe zu geben / oder aus dm Winter zu ihrem Fukker/aufdörren lassen. r 8. Wo es seynkan/die Weisen nach demHeumatk« (sonderlich wann trocken / Dürr und neisses Wettcrein-j fallt) fieiffig wässern. 2 9. Den Pastling aus dem Hanss/so bald eranhebt zustauben/ausfangen. z 0. Feld-Mosen zur Artzney sammlenund eiatrogen lassen. Nach Pfingsten Den Hopffsn- Garten'Mha- cken/und oben die übrigen Blätter davon cbbrechen / und an Die Stangen binden. ; 2. Bey dürrem Wetter / Do ltz aus den Auen füh¬ ren/ und vorher» (wvesftykan) suf erMeleOrt aufrichten lassen / daß die Güssen n'ctt schaden i mögen. ( ;Ws man viel ZehenDen hat / mag msn nm di sse Zeit die Zeheyvbaren Felder umreiten / beschen xmd aufzeichnen/ damit man beyläussig/ wo es schlecht- Mit¬ telmass! g oder schön siehrl/mü dem Verlaß sich ramach richten könne. Ö/tk. XL.VM. Was im Julio im Haufe zu verrichten. Md abliegt. 1 r. Das beste Heu besonders schlagen und aufzube- Wten/biß nach Liechtmessen/und gegen den Auswärts/ Ivrverv/eenimen (MU-noch Vieherecht gesund / biß es fein ausgekühlt Mdiese Zeit soll man noch alt Getrayd/Stroh stundHeu haben/ dasneueist wederMenschen wann das Vieh nach der Weibe umsiht/und nicht gern fressen will. ?. Päonien- Wurtzel für die schwere Kranckbeitzu grad 6. In diesem Monat kriegen die Hübner gern den E 2oä DesÄde!ichenLa nd-undFAd EcbelG -Zipffrman soll ihnen nur grünen Kohl an ein Schnür- lein hangen/daß sie es erreichen können /so fressen sie da- von / und werben gesund. Jetztsoli man Die jungen Hahnencapauneir. 7. Die Käs/wie auch DasFleisch/an einem kühlen Ork zu verwahren. 8. Den Stier unter DieKühe/ und den Widder un¬ ter die Schafe lassen. 9. Nunmehr soll man keine junge Taubemehrab- fliegen lassen. -o.Fässer/Bödingen/ Pressen und Preß-Zeug vor Dem Lesen zurichten lassen. n.Bey den Mühien/kvasnothwendig/bessern las¬ sen. i r. KleineUnmürcken/ unzeitig Obst; item Spar¬ gel und Heuchel in Essig einzumachen; item Phasevlen/ doch diese etwas später / die ersten soll man zum Saa- men lassen zeitig werden- 1; / Aus ,auiem Obst/ Holunder/Attich und Hagen- puttrn/Brandwein brennen. r 4. Mit dem Kastner monatlichzüsammrechnen-da er allweg um ausqegrbnesTravd seine Zettel von der Herrschafft haben/ unddieordentlia- ernliefern solle/ wieviel ausgegchen/und was verbanden; aufs wenigst soll mans überein Viertel/oder doä) halbesJahr, nicht ansteden lassen. 15. Wann die Hammel indie Stoppeln/gehen/fan« gen sie an allgemachgut zu wccdni. 1 s. Die Füllen in der Hitz früh aus - und zeitlich vor der Hist eintrerben / den Pferden fleissig Saltz geben / und wann ein heisser Tag / Die Pferde liess in die Schwemme reuten. 17 Dem Meyer und Schäfer zu befehlen/ das Geströtze fleissig aufzuheben. >8- Zur Probe dreschen lassen / 'wie viel von jeder Sorten der Schoberausgibt/und es berichten. i A. Bey trocknem Wetter Holtz aus den Auen süss ren/wannesdas-vorigeMongtnichtgeschehen. 2Q. Was im Brau-Hause mangelt/ zu bessern Md zu verschaffen. 2,-.Die Feuer-Ordnung verlesen laffen/unD berUn, terkhanen Rauch-Fänge zu besichtigen. 2 r. Die Habichte mit einer gebramken Tauben und Leim-Ruthen wegzusangen/ und um Sperberumzuse- hen. L?. Wachtel und Turtel-Tauben fangen und auft heben lassen. 24-Rosen-Wasser brennen zu lassen. L s.Wein-Kräuter/Wermuth undEeutaur zu samm- len. 26. Weichsel und Kirschen zudorren/ Weichselwein zu machen. l 27. Die Keller-Fenster und Oeffnungen wolbewah, reu/ damit die Blitz und Wetterleuchten dem Weiss, nicht Schaden bringen. 28. Mich und Holunder sammlen undSalseuzu machen. 29. Kraut anfangen zu blatten um Jacobi. z o. Das übrige Rind-Vicb aus der Weide zu ver- kauffen ; jetzund saugt der Ochseu-unv Schwrmkauff au. , j ; k. Junge chwernlein zu verwahren / daß sie nicht vom Flache sre-, n/venn es ist ihr Gisst« z 2. Alles zum - 'l fertig halten / damit es or» denllick^und ami. ..mme/ und keine Verhinderung gt-he/auchSrroh-Bändcr machechwvfern es nicht eher geschehen. >Bie Pferde offt trancken; wann man es Mm tbut/ so verfangen sie sich bald/ des Abends in Vie Schwemme dringen/ aber nicht/ wann sie schwitzig sind. ; 4. In diesem Monat / wann die Hitz anqehet' soll man sich mässig halten ' in die Hitz nicht trincken / keine i Artznevbrauchen/nichtzuvielschiaffen/kemeSchweiß- ! Bäder brauchen/Der Garten-Kräuter und Salats offt lgenieffen. Im Julio was im Garten zu thun/ und zwar erstlich im Baum-Gatten. ME Je matten Baume / die zu verderben scheinen / MMumzuhacken / mit Dung und Wasserung zu ^^watten / und wieder aufzubringen/ mit Blut be¬ giessen. 2. Gegen den Vollmond kan man das äuglen ver¬ richten. ?. Das wurmstichich Obst aufklauben/und Brand¬ wein daraus brennen/dieTreber kan man DenSchwel- nengeben. 4° Neben-Schoß unDWasser - Zweige den Pelßern abnebmen. t. Marillen-Kern zum Stopssen aüfzüheben. 6. DieKern/somanvondemStein-Obst zumSüa- men aufbeben will /soll man sich Hüten/Daß man sie nicht inden Mund nehme. 7° Wann man um diese Zeit feiste/ fette Kräuter/ an die Wurstel der Bäume legt / oder Kißling-Stein charzu thut/ und fleissig Wasser hingieffet; wird solches die Bäum e cm trockenen Orten mercklich erfrischen Md vor Dem Verderben erhalten. In Kuchen-Garten. 1. Garten gegen Abends fleissig begiessen» r.Pflantzen undKraut ausriegeln und hauen IO» vor Jacobi. z. Vor Jacobi 14 Tage den Antivi-Salak biW im Neumonden. 4. Um Jacobi pflegt man Zwiebel und Knobloch/ was noch inder Erden ligt/auszunehmen. t. Dem Gärtner ünzubefehlen/ die SüaMenmch und nach / wann sie genug zeitig /adzunehmen / zu M wahren und fleissig üufzuzeichnen. 6. Wermükh/Äniß? Beyfuß/ Camillen / Gemäuer, Cardobenedict/Sülbey/ Hyffop/Angelica/Sanickel/ Meister-Wurtz/Liebstvckel/Lavendel/Wollkrüut/Wall' Würtz rc. LuAlottum, koenum grwcum, Süßholtz / ^lurricsnr eiNzusaMMlrN. 7. Brau- ^M/füüuca/ Kssrde AMlichaufvc -OllMdtlktzcitig dm Rosin H'WWiMliblichinc ÄS/ LtzÄ/ wo! denen / lssMM/undbrygr M/Onn lassen. k?DMMralls(Van MWötze iband haue rDMduWndnidkrgcn )Ä.chMhriii dm Reimen ZMMdnktrnnial beac ^MMlvanne regne iMSWWtz iÄMmöglichidey schön ÄüM eirführm lassen. «Enden geschehen M SÄ/ ivird von den LschMWiffcn'sond HMMrzen- Tbau feue MOWtJmgermäk bnegncl werde AnKgmiiM abirockr MMlchen. ^GnOvmKLtN' S wenige Ta, -ÄMchiElheils bauen e: Wea/MwsMigterE U'/ A^rbeydttEr-mc MMdemndanbinv, ^^"^"ngreissen- r^E»°bemd,kNhr< nM/ zubchrinr esenlässen/MW «stilen. ebramtenMüit d um Sperdmff mbenfciMM l lassen. »undCentaurA ldörren/ WeW Öffnungen ffvli tterieuchtm HM ammlcn undN n um Jacobi. > aus dcrMkW ssewund S^> erwabttti/kOi )r G'sst. g hallen/ M/s! ndkcineNMK V / ht/ wamW. indieH'tz^ d'tznMttiM Viaffen/keiN^ iräuttimE« pnehwL^As' rZarten. Ggb-E Anderes Buch/Haus-Vatlcr. ten/und sie gerade in den Feldern aufstellen / und grosse Schober machen/ so thut das Ungewitter und Geflügel nicht so leicht grossen Schaden. r o. Riet-Grase und Farren-Kraut/und dergleichen Unkräuter / so aufden Weisen und Aengern wachsen/ jetzt vor den Hunds- Tagen / im abnehmenden Mon- den/auszureuten. 11. Schaf-Laubsammlenund aufbehalten / dem Vieh zum Futter. , 12. Ruben-Saat verrichten im abnehmende Mon-! den/ entweder in die Winker-- Gärsten stoppeln / oder m einen Acker/darinnen man frühen Flachs geraucht/ oder^ hat im Brach-Feld ein Stuck darzu gedüngt / und wie ein anders Bau- Feld / mit Ackern und Egen zugerich- tet-Vor Margaretha soll mans nicht säen / sonst wer¬ den sie hart und holtzig/die Flachs- Aecker geben Vie be-> sten Ruben/und kochen gerne. Den Säumen soll man Vorher eine Nacht in Honig-Wasser weichen / so wer¬ den sie gar süsse. i?. Haar fangen und Pollen riffeln / den Haar re- tzen in diesem und nächsten Monat. 14. Auf dem Gebürge sängt man Zaritzer oder Brach-Vögel Haussen weise/um und nach Jacobiauf den Tennen/man stecket Kirschen/Vvget-Beer/Wach- holder in die Strauche/ muß aber ein paar Locker ha¬ ben ; Item fängt man halb-gewachsene junge Hühner/ Tauben/und dergleichen. 1 s. AchtTagevor Jacobi fangt derVsgel- Zang an mildem Keutzel / auch mag man Bogen richten / wo man Scbmelcken-Beer hat. l 6. Den Raub-Vogeln nachstellen lassen / wie auch 7- Braunen Kohl und Jacobi zu versetzen; thun ihn Vie Raupen nicht so leichtlich Schaden. 8- Wann man den Rüb- Salat - oder andere Saam-Kranker mitsamtdsr Wurtzel auszieht / und aufden Boden legt / oder hängt / so wird der übrige Saame so reich und vollkommen / als wäre er in dem Boden gestanden. 5. Kapus'Saamen/ünb andere Saämen/in diesem Monat nach und nach abzunehmen - daß Er nicht ver¬ geblich verfalle- io. Zu Jacobi Capüs - Saämen säen; im Herbst chllßmanvleManhenausnehmen/und in die Keller . - in Sand und Erden / sind ick April wieder aussetzen/ ^ster^rrrcus, ^broronum, 11° Gegen dem wachsenden Liecht säet mäst Wist- ter-Entivi/ Spenat/Lactuca/ Körbel-Kraut;im ab¬ nehmenden Liecht abebRektich auf den Winter zu be¬ halten. . , 12. KleineUnmurcken und unzeitigesObst ist Essig und Saltz einzumachen. In dem Blumen-Garten. l k^oiEtzt oculi'rt man von den Rosen - Stockest Line Sort aufdirandere/im abnehmenden Mstdest, i DK As Heu mähen/ wol dörren/ zusammen re- MA chen/aufschobern / und bey gutem trockenem d^Wettereinführen lassen. r. Die Gras-Wurtzen daraufswann dürres heisses WetterMssig wässern. ?. JmWein-Gebürge Band hauen und Stecken auftichtrn/soetwanderWindnidergeworffen/ wann dieWembeer nicht mehr in den Reimen stehen. 4. In die Ruhr zum drittenmal brachen / zuEndi dieses MonatsvsrJacobiwanns regnet/ oder zu An¬ fang des nächsten Monats. 5- Die Erndte/womöglich/bey schönerZeit verrrch- ken/wemgstens trocken einführen lassen. Der Schnitt soll im abnehmenden Menden geschehen/ was im Voll- mondgeschnikten wird / wird von den Wippeln und Korn-Würmern eher angegriffen / sonderlich/wann es vom Regen oder Morgen - Thau feucht eingebrachk wird/istsehrschädlich- 6. VordemSchtiitkdieAestgermähen. 7. WanndasTrayd beregnet worden/ die Mästdet durch Sie Trescher zerlegen und abtrocknen / hernach wieder auffchobern lassem 8. AufvasedistenachdemKorn-Schnitt/ Waitz md Haber Fechsung/etliche wenige Tage hernach/ die Halm-Brach verrichten/ theils bauen etliche Tagwerck davon mit Ruden / und wo steinigter Grund ist / mit Haiden. DasTrayd nieder beyder Erden absch«eiden/vie Aehren aufklauben /^ das Unkraut aus den Garben zichmamd sie fleissig saubernarnd anbinden/ die Garben mchrstarck niederwerffen / oder hart nidersiossen / im _ ausladen nicht grob in die Ehren greiffen/ noch die Gar- Len gantzen Sommer über / ihre Gestelle und Nester^ den erschü ttern / in Schobern die Aehren übersich rich-l zu suchen und zu verst ören / und den Leuten / so d!L! l. Thcil. >— Dd Jungen, 20^ 2. Den Saamenvvn ben weisenTulipanen / und anderm frühenZwiebel-Werck/ zu nehmen und gleich auszusaen. . ;. Geschirrten an die Nägel-Stöcke/und dergleich- chen andere Gewächse anzuhängen. 4- Dm Saamen dervon den Kielen / alsHyacin- then/bririllgrlen und l^kussi abgenommen worden/im wachsenden Monden auszusaen. . /-Den Pomerantzen - Bäumen soll man die übrige Blühe zeitlich abnehmLn/sonst verlieren sie ihre Krafft / ustb verderben gerne. 6. Jstzchblühen die Pappeln/^lcXa Ven el-J,^mL- Wermstlh/Ekr/simbbemum,(Aem2ri'8, QaleAg, rgniüm, tzlorlolk, l^cknisLkw'cecjonica, Klapper-Rösel/ Poley/ Oleander/ Gras-Lilien/ Schwerdel- Lilien/ Quendel/ ksZeoli, Wollkraut/ Ge¬ nester/ ^ic!nÜ8,1r3cstelium, lupini Iklachiz/^can- rstus Ic3iicus,^Fnu8 Eslim.allerley NägestBlumen/ Lerinkre msjor; Ekonärillee species, Lonvolvuli lpecie8,0onire lpecie8,klc>s ^sricenu8 minor, Lello- minum i iIermsnium ^lolcscum, klloz Esräinal'^, l^elleboriis slbu^gcobL smsrina^Zri lpecle8>ko- ma gmvrlZ,?ra!-mic2,83pon3ri3 3lbg,8c2biouL s^>eci. eszVicjs LunnsclenL ijuin^us5o!ig,/z.2ecl3rcti. / 2O8 Des Adekrchen Landend FeldLebens cken angeln/ item mit Feld - Hainen oder Grillen/ auch mir gesottenen Krebsen. 21. JetzthörendieFWauszu streichen/ daherkan man in Wassern wieder die Netze und Fisch - Garne brauchen biß gegen den Frübling» 22» Den Müllern soll das Fischen in den Mühl- Graben/item/dasReussen,Legen undAngelnverbotte seyn;viel weniger soll man gestatten/ daß sie den Fischen die Strassen verschlagen/und wannsie/Nothdurffe hast ber/das Wasser ablassen/ sollen sie es zuvor dem Eigen- khumer des FW-Wassers zeitlich verkündigen. 22. Vom i Juki biß 8 September solider Hirsch; das gälte Wild von Michaeli biß Weynachlen; das! schwache Wild aber von S. Galli biß Weyhngchtem gefällt werden. i Jungen bringen / etwas gewisses dafür geben / sie tbun sonst unter dem Hause - und wilden Geflügel grossen Schaden. i7. ZwischenJokannis undJacobi mauffen die wil¬ den Endten und^Gänse / da sie mit Klopffen und Ja- gen in den grossen mit Schiff und Rohr bewachsenen Teichen/ ingrosseSteck-Netzemitzweyen Spiegeln und einem Inngarn getrieben und Haussen - weise ge¬ fangen werden. ! 18- In diesem und folgenden Monat / Beonn- Adern und Hellen zu den Bronnen suchen / und solche graben. -9 Wann der Waitz blühet / so reichen die Echleyen. Jetzt soll man mit Laub-Fröschen und Heuschre¬ WaSimAugusto im Haufe zu verrichten. l 8- Butter ei'nsaltzen/ so viel man dasJahr du^ 9. Oesen/Fenster/Dächee bey allen GebäueriM Schaden gebunden/ziehets alles Gisst heraus. 11. Beandwein brennen aus dem Klaub, LMdie Treben dem Vieh geben. 12. Zu Kraut und Ruben sehen/ ob mans absllmä- ren und säubern muß. i?. In diesem Monat soll man aufdiePferdcDs- siezachthaben/ weil um diescZeit geschwinveundge¬ fährliche Zustande sich ereignen. ^He mandas Getrayd in die Pansen abladek/ 7. Die Ferckel / so in diesem und folgenden f M ^/follman Erlen Laubunterstreuen; man glaubt/ naten fallen / taugen nur in die Kuchen / und nis t zur M die Mäuse sollen weniger Schaden tbun; das Zucht. Saamm- Trayv / welchesdas besteund reineste «evn 8- Butter ei'nsaltzen / so viel man dasJahr Such ' muß/ soll man allein aufschobern / die Garden soll man bedarff. ^dlchtund ordentlich übereinander legem 9. Oesen/Fenster/Dächee bey allen GebäueriM 2. Euer/die man lang behalten will/im abnehmen- bessern lassen. den Monden einlegen zwischen unser Frauen Tagen/ / 10. Krotten aushencken und an der Lufft dörren/D Sommers in die Kleyen / und Winters in d-e l gut vor die Pest/ Und gifftiger Thier Bisse / aufdm Spreuer. ;. Nicht viel Brod auf einmal bachen/ es schimmlet 4. Holler-un Atiichbeer zu den Saksen einsammlen. Agrejl-Beer einmachen von den unzeitigenTrau- brn/die im Schatten stehen. 6. Den Haiiffauszuklouffm über Bodinge/ so bald er trocken eingefü - rt worden sonst wir erzähe- 14 Crem- SsiaiZluguß -«MMbassleB «lMttnundcmbm zurichken / WmeimHcr iMMcks/wann di B»LWtnblI imabn« HlUMmllen/ Feiger / WckN Mtwsl ^AMherdfl-räae/z A«/s!föiislnd, bedeut! WMin. lrÄmMMev/ so i Ä/WkieDindt ru? i/WMkrrFnijt solche MMchemG Wrllß-Eeüiren bey gute 7HW/ kras aber geiül E'iNsl/Tirlenssicon -chckMrn chckcch u Anderes Buch / HauS-Vatter OE nenoderGM/U M streichen/dch!^ tze und Fisch, i» Zischen in venW n undAngrlnM ^en/daß sie den U nmsie/Not^uß- sie eszuvorbemL st verkündigen, ' kember solider^ bißWeynackre^ )alti biß MO z. Zwiebel und Knoblauch ausnehmen um Lauwst.! tii/ sonst verliert er sich/und was man nicht zum Saa-i men aufhebt/ in einen Reils binden und in Rauch h«n- gen. 4° Schnecken in die Schnecken,Garten einklauben zu lassen. Jetzt kan man Feld »Salat (wer gern will) in die Gärten versetzen / davon im Winter zu geniessm / oder man kan wol im Feld deU Saamen davon abnehme,; / und den im September M den Garten hm ud wieder sprengen. 6. Wermutheinsammlenzu künfftigem Gebrauch. 7. Zwischen zweym Mauen-Täar ms den »5 Au- gUsti bis 8. September / sammlet und dörret man ai'er- ley Krämer /als Baldrian Cvpreß/ Betonen/Weg¬ wart/ Camillest/ Ringel-Blumen/ Angelica/ Bexckuß/ Majoran / Roßmaria / S albey Melissen/ Hirschzun- gen/ Guurtven/Rltceksporn / wilden E assrun/chucu- mi8glu1lnu8,.^brocJnuMchoeyrz,I.LR)zn8.8o1 iium vjiicsrinm, Virgä SUreuIäclfosiä, 14)/6opu8,Oini,ri3, kiercurk 3 ! i sz8Ucc 1' sscho! /po6 lum . 8- ZeitigeSämen imGartenabzunchmen/wieauch im vorhergehenden und folgenden Monat. 9. Alant/ LcudiosuRslilium.BenedictemMurtz/ Iuven-Kirschen / Braunellen / Ceutauec / 8csrcHum^ TormeNrillzusammlen. t DieWein,Hecken etwasentblättern/damitdie Sonne die Trauben besser bescheinen kan. > i. Sperat säen / den man über Winker brauchen könne. 1 x:::S n. _ Barthoivmai im ersten Viertel / wann der Mond Mimmt -6. Korn und Waitz zum Saamen treschen zü lassen. 17. Zur Erndte völlige Vorderen - und Anstellung Mächen. i8- Das Broddesio besser saltzen / es schimmlet we¬ niger. Schmaltz im Vorrath zuzurichten. 20. Qel / Wälsche Früchte und Gewürtz einzü« kauffen, , 21. Wäre kein schönes Säam, "Trayd vorhanden / ein befferss einzuhandeln- Und hingegen so viel wieder zuvekkauffen. 2 2. ManU viel wildes Obst ist / den Unterthanen erlauben/ ihre Schwein/sür ein gewiss-s/dürein zu trei¬ ben / oder selbst Schweinekauffen /und darein treiben lassen- -Z. Trescher/ Vie bekannt und treu sind / zu be¬ stellen. , . 24. Den Preß-Zeuge (so er vor nicht da wäre) an Bövingen / Lasten/ Butten / rr. in Vorräth zu ver¬ schaffen. «4- Stein, Odst/ auch zeitigeAcpffelundBirnen üufdörren. , st. Sxeck- Schwein in die Masi zu legen um aufsdünnesie auf frische Böden schürten / undallweg m UNvfolgiE Küche»/ and-'El - Thier ^deniKM'^ l^S Etzt kan man schadbasste Bäume mit Baum- WMSalben schmieren und embindcn. 2. Gruben zuzurichten / dareist man die Wildling setzen/ oder Bäume im Herbst umsetzen will. ?. Die Peltzrr Abends / wann die Sonne unter- gebt mit ewrmSchwümmen begiessen doch denEtam nicht benetzeM ! 4- Das Obst-so man gleich presst/im wachsenden- das man aber lang haben will / im abnehmendenMonv brechen zu lassen. z s. Jetzt kommen Marillen/Feigen/Äepffel/Bir- tren / Maulbeer. . 6. MchSLaurentii glaubt Man/ es wachse kein Holtz mehr. 7- Die Muren glauben (Wiewol es viel betreugt) wann die zween ersten Herbli- räqe/S ^kaurentii und S- Bartyolomai / schön sind/ bedeute es einen schönen HerbstundgutmWem. . 8i Dst Bäume unterstützen - so sie vom Obst be¬ schwert sind / dümikdieWinve die Aeste nickt übtet sen/oder die Schwere der Frucht solche abdrucken koste- In dem Kuchen-Garten. r^JeGarten-Saamen bey gutem heitern Wech ; ^lek abnehmen/ was aber gefüllte Blumen treu M soll/ muß man ein oder zwo Stund vor dem Voll¬ monden einsammietn 2. Psatte Rubel/ Winter--Cicori/ Petersil weissen Pastinack/ oder Welschen Petersil und rothe Ruben ! zu säen. I l-Theis. IOY 2 s. Hetbst-Misi kinauszuführeu. 28. Das neu / getroschene Saam -?rayd soll man über den andern und dritten Tage umwenden / daß es nicht erhitze. 27. Um Bartholomwi hört man auf/ die Schafe dreymal zu melcken / ist zwehma! genug. 28° Trayd-Kasten und Trayd-Gruben zuzu¬ richten. 29. Leder vor das Gesinde/ und zur Haus Noch- vurfft bey dem Ledeber und Weiß - Garber arbeiten lassen. ?o. DasiungeVieb mitdem alten austreiben. ?l . Im Anfang dieses Monats Werngal t» Hüter zu bestellen. z 2° Die Vögel / so in dem Finstern mngehalten worden / wieder allgemach ans Lia l bringen. Zuzurichten / was zur Waivmansckasst ge¬ hörig / Vögel-Leim / Lein Oel/ härene Müsch en, Garn und Vögel-Wende ausbiessen / Sperber / F-iicken/ Habicht Und dergleichen abtragen/ m>t dem va riieren¬ den HUnde Wachteln fangen / mit dem Nag l-G«rne gehen. ; 4. In diesemMonat soll man die b baltendeKrasst siarcken / doch sich vor purgikender starcker A^en-Y och ten / nicht Aderlässen oder Miel schlaffen / hitzige Spei sen und Gewürtz meiden. Wasim Augusto imGartenzu thun / und zwar erst'ich j im Bäum-Garten. i ro Des Adclichcn Land-und Fcld-LebenS In dem Blumm-Garten. ^Tagcl peltzen um Bartholomai im wachsenden Monden. 2. Alle frembde Kiel im wachsenden Monden aus- nehmen / rheils thuns um Jacobi/wann das Kraut ein- gezogen /so auch besser. z. Jm/tuguäo werben verseMvckniäss.MarieN- Rösei / Schmaltz«Blumen. 4. Jetzt blühen Tausendschon/Osmpnnuls.Camit, len / Ningel-Blumen/Majoran/Türckische Nägelein/ Himmel-Rösel/Korn-Rosen/Korn-Blumen/ Alant« Wurtzel / allerley Müntz-Kräuter / Tcabioia,Pappeln/ ^ÄrciKusInäicus,(I!)-cl3men,(i:ann3lnciicg,(I/lerns- ris, ^Znucerum,Lowmmaubbundte Bohnen / ^csn- rbus HIilp2nicu8,I lupini c«rulsi,?i-° pcrinsticus. CLk. I^III. Feld-Arbeit imAugusto N den Wein-Gärten / Reben / wipffekn/ H^Laub streiften / und zum vierdtenmal weich hauen. L. Schaf-s'aub/bonErken/ B ircken und Lychen ma¬ chen lauen- im wachsenden Monden/ in Gebünde brin- gen/abtrocknen und einführen lassen ; Jtem/von Eschen undUlmen-LaubfürdieKüh«/ item Wein-Laub. Frühes Grünmach mähen und einbringen lassen. 4- Bronnen-Duellen zusuchen/und Wasser,Künste zuzuricbtea. s. Binder Röhr in den Teichen schneiden zu lassen. s. Die Wiesen fieisig wässern zu lassen. 7. Baldrian /bcol-chum, Augentrosi/Leberkraut/ wilden Hopften / Wolgemuth / Odermennig / Pilsen- Saamen - Mser-Hirs-Saamen zu colütziren. 8. Jetzt sängt man die Sverber-Baiß am p. Irem werden dieRebhühnermikdemTkeibeZeug und Hoch-Netz gefangen. ro. Vögel-Tenn zuzurichtenundWildpret-SUl- tzen zu verneuren Schmelcken-Besr fammlcn undToh- neu l ichter?. Item / werden bey dürrem Wetter aller- ley Trm'ck-Tennen gebraucht. ir. NachBarcholomcei geht der Vogel-Fang an. ir. In der grösten Hitz / wo grosse trockene dürre ^Wälder sind / und wenig Wasser darinnen / kan man -dem Geflügel eine Träncke graben oder einen Trog von jHoltz / oder einen grossen Sau-Nuschvoll Wasser füh- iren /'sie etliche Tagedarzu gewöhnen/ hernach kan man smir elnem Schlag-Netz/ das die Träncke überdeckt/al- l.erley badende und trinckeudr Vögel dabey fangen. ig. Von einem KüttRebhühner/so ubersstarck ist/ lwv man euren jungen Hahn und die alte Henne/ iftö aber auf zwölfte/soll man einen jungen Hghn/und zwey lHühner alsbald davon auslassen. j 14. Jetzt geht der Fisch imWasser aufs höchsie/öar- ttrach die Angel zu richten. ! is. AufBarlholomwihörendieFischeaufinLirLän' ge zu wachsen; und setzen an der Dicken zu. z r 6. An der Meer - Küsten ist jetzt der beste Härings- Fang- 17» JndenWeyhern/FlüssenundBachendisHavff- und Flachs-Ratze allerdings verbiewn/auch kemMun- sen aus den Bächen / darrurcb die Brus abgeleitet wird /ver statten / auch wo Bäche in die grössernMffe rinnen/nicht gestatten/ daß ihre Einflüsse nach LenGüst sen / mit Satz-Garn oder sonst vermacht werden. 18. Die Rayger aus den Teichen zu wegschiessen den Herbst durch / thun grossen Schaden an den Fischen. 19- Jetzt ist der Hirsch zu Ende dieses Monats/und Anfangs des künfftigen / gut zu jagen; was zwischen zweyen Frauen-Tagen gefällt wird/ist dasHertz-Bein/ Geweih und andereSachen gutzur Artzney zu gebrau¬ chen /von - f Augusti biß 8 September / um diese Zc-it sindauchdieHirsth-Häuteam besten. 20. DieRuhr-Arcker/ wann sie sehr grasicht sind/ mit einer schärften geschwebten Egen reissin lassen / svn- Verlieb wann sie schrollecht sind- 21. Meer-Hirs einsammleN jUrArtzney. - ?.L. Biisen-Schwammen emzurmaen ul dörren/an. Faden zu fassen / und im Winter durch zu brauchen/ die sind die besten /die dicke Stängel haben. 2 ?. Zum drittenmal ackern zur W mrer-Saat. 24. Die Wurme vom Kram flüssig Mlauben las¬ sen. 2 s. Wo Eychel Md das wilde Obst wo! gerochen der Unterthemen Schwein / um ein gewisses / erlauben darein zukreiben/ auch seine Schweine darinn weiden lassen. 26. Wo man zum Weinberge im Herbst gruben will / soll man jetzt die Gräfften machen / damit sie von § Sonn und Regen fruchtbar gemacht / hernach die Bs§ gen desto chcr einwurtzeln. 27. In Nordischen Landern wird jetzt die ElM« Klaue zwischen den r s Augusti und 8 September/muß von den neck lebenden die Klaue am lincken hindern,- Fuß abgebauen werben. Tbeils nehmen den rechts Fuß/ muß aber von dem Männlein seyn/ Vondtist Sebn-Abern macht man Ring und Gürteln / sindM! uMmachkaufdlose Haut für den Krampft. j WimS Wit lMormri ! ÄDMlllcn/ der Ms/Wt halb-jähr MMHeki lassen. DsßkieWs'Atbeit a WWrnail dikGok l-LlÄWil!/ DciN'Eär M KE-tiiHttfftNjurichk VMEWrundBui WMliuudwrtrsscn. ^KÄMenskhkli/ ob KlMOn. NWElbtttu vorher wo 'ÄEEjLmn malte rWhättu sie t:e Dell WW-mssausstn-f 'iMchrttrersi / -u la? chWiCM am rrosseist WWzelirtzlhvn tccl «MtMer NchLchk l ^!ö,WLein-8cufusd? «AmLlewbtiegrni^ DlWchtn/trat man'' Aieacuiu uwulcheAüAW m-BlumewA« dcgk>vlsH^ NNZIncjjcg,^ MBotMtMiN 2rdorelcen8,^ ^sncsnusmz^ ugini c«ruÄ/. rDBackelidich ttcn-Mch kcM die Brut cht : in die gröAH^ lnftüftenaötÄ; sm acht MM ichen zu wegM n SWai M i e Dieses MpM!5 zagen; MMD '0/is!vüH5^c,c Mber/WRrx irell. ,, sieftl-rFsssss^ »en relsstuW-'!-'' rArtzney. urraaernüM rurchzu Hs»' haben. . > Unirer-Lff fielMübkisv^ deE!Ä nachen/°7 A M/her^v^ > "lrvEfA d^LL LÄL-^ Anderes Buch/ Haus-Vatter. e 11 , M„-> MW, MM, -^,-,111. , „,, - - . , V !7>> . »u„1 7 7.,-7 k ELV--.-.- - >. ' .^^7" o»?: LlVi Wasim Septemberbey HausezuvmichtM« t Wenkarien collskioniren und verneuen/ iouch jedem Bedienten / der seine Rechnung -übergeben / seine halb-jährige Besoldung zahlen? und es nicht anstehen lassen. r. Jetzt sangt die Flachs-Arbeit an/ räßen / Dor¬ ren brechein/ die Vollen an die Sonnen legen / und ;. Keller amaumm/ Wein-Gärten heftidenünd wol verwahren- 4- Obst-undWeimPressen zurichten/item Fässer/ Lasten/ Bodingcn/Schäffer und Butten abzubinden/ das wilde Obst auslesen und zu pressen. 5« Zu Kraut und Ruben sehen / ob sie abzuschweren und des Butzens bedörffen. 6. Die Schaf-Scheren vorherwot schleissen zu las¬ sen / hernach Die Schafe scheren im alten Mvnöen/bey- lauffrg um Egidi/so hären sie die Wolle nicht. 7» Vieh undPferd zu verkauften/wann wenigFüt- terey; wo maus aber bedurft / zu kauften/weil sie jetzt rach Der Winter-Saat am wvlfeil-sten: man mag auch das übrige Gcftügel wegthun/ doch zuvor ein Ver- zeichnus von allen der Herrschaft: zusiellen. 8. So viel Reifte vor Michaelis kommen / so viel mmen auch folgenden Frühling nack Philippi Jaco- bl/ darnach sich im Wein-Kauft und Verkauftzu rich¬ ten Ist auch daß man die anbezvgenen Reben desto län¬ ger bedeckt lasse. .s> Überschlag machen / was man für Holtz zum Ge- baue / Heus-Nvkhdursst/ Ziegebunv Kalch-Oeftn j varft / verordnen / daß mans schlagen soll e. ro. Leim / für die Ziegel von den Gestatten hetzab- re'ffen / der Winker macht ihn zähe und gut. r>. Verzeichnus machen lassen/ was künsstiges Zahr zu bauen und anzurickten / damit man es verdin¬ gen / und die Nothdurfft über Winter beyfuhren könne. . ir. Gemein-Kirchen-Spital-und Waisen-Rar- ttmgen aufzunehmen /Der Waisen Alter / Gut/ Drenff- Orr / UNd Gerhaben zu beschreiben. iz- Der Unkerkhanen Feuer- Statte zu besich¬ tigen. 14. Fisch-Halter und Emsetze raumen zu lassen. r s. Bräu-Gefässe wiederanrichten und im Wasser einquellen. 15. Mik den Tagwercken (wofern es / welä -s bes¬ ser ist/ nicht wöchentlich geschichk) ordentlich nach Den gemachten TagwerckMegistern Zusammen rechnen und sie bezahlen. !?. Die Cisternen und Wasser-Laitung (rmFall es im Augusto unterlassen worden) raumen undzube- reiten / auch Bronnen graben. i8. Hirs-Brey zum Vorrath stampften lassen/ wie auch Haide-Korn. 15. HüNffzu brecheln und zu hecheln. 20. Die Schaf-Rechnungen Michaelis zu -alkM. Die Rechnungen und Jnventarien übers Vieh wieder anzurichwn / und Das übrige/damit es aus dem ZUtter komme/zuverkauffen. 21. Saltz im Vorrath zu kauften/ so über Winter zu gebrauchen. will/ W Atzen anbaucr Vecken im a MUiü tie Erden kan iM/lMhun es re! Mch!-MM!gEa0M ^7/ckn. LMni-BaudjeSch MKch-Zecker führ .rA'Mabauetmanm ÄÄWleN^IZnfaNg kl Ä-utöM/ stärckr Ä MÄm, sein gewisses^ 'c-kchrchlederübelaea AAüv>m»> LÄ»Elt>r«kr> Eo gießen!a/- ?A-I» °">j!-»-t s-^zu Anfang dieses Monats Sommer-Aepffel / Pultzer-Bimen/ Herren-Birnen/und bald <^ch^hernach die Wässer-Birnen im abnehmen¬ den Monden zu lesen / was lang bleiben soll/ muß mit Händen nicht viel berührt werden. 2. Bäume umseken im wachsenden Mvnden/wann er im Zeichen der Zwilling / Stier/Waag und Was¬ sermanns A ;. tzmtten zu brechen / weil sie noch gec! - grunlicht sind/ebcsiegantzgecl werden. 4> Von guten Birnen gesebeelt/ erstlich im Zucker gesotten / hertiüch mir Zucker bestreut / und im Back- ^)jcn lu-dübgeLorrt. 5. Baume/dicvieiMarckhäben/alsMaulbeevFei¬ gen? ^asii-S krauch/ !>'- mA», pflantzk man ohne Wur- tzei/vom halben S epwmb> r an / bis Allcrhüligen. 6. blm Lamberti Bark-Nüsse/und andereWildling und Bäume / senen und versetzen. 7. Läger-Obst abnehmen und emschlagen um Mi¬ chaelis im letzten ViMessund so lang es/Frolis halber/ seyn kan/ die eingeschlagenen Faß mit dem Obst in dem Garten stehen lassen / bei) schönem Wetter. Jetzt kan man auch Holder-Blühe nehmen /abtrocknen/undher¬ nach wann die Moschanßker-Aepffel zeitig worven/fol- che Schicht-weise mitdieserBlühe in ein Faßlein legen so werden sie einen MuscatelbGeschmack bekommen. 8. Wildling/sobalddieBlätterabgefallen/ausgra- benund setzen. 9. Die Kern von den besten Pferschen und anderm Kern-Obst zum Anbauen ausbehalten an einem lüssti- gentempckrrtcnOrt. .-.. '0. Die Wurtzcln von den Baumen etlicher massen linge mit einer Stroh-Fackel wegbrennen / vonal- entblvssen/und O)?ist (nahe herum/doch nicht gar hin- j lem Unkraut säubern / und wann es kalter werdens M. eingtbrack »WM^Eaamensac ««MWitichtsscr GW. ck-'Ä! unbAnsl^uü^ii bebau. Ar 40. Wem / die im Herbst im Vollmond/wanndet Oli-Wmd wähet / üdgelassen werden / die dleibm nickt gern. 4 l. Eaubett- undHübnek-Nester abermals ausbu- tzen lassen / und sie samt dem Äschen aus die ausgegras- !'^kdtzeriam'ü-"^"' VJMÄoWl n Des Adclichen Lanv - und Feld - Lebens ! ;4. Aepffel/Birnkn/PssrschennndZwetschgendor¬ ren / und die Eyer ins Gehacke einmachen- 4 s. Die Säcke zum Waitz - Bau fleissig waschen lassen. ;6. Brüh-Ferckei und Schweine masten/ehe die Kalke angehk. ;7- Gehacke für RinderunL ZuMVieh schneiden lassen. ? 8. Leimen aufdüs letzte Viertel / zu den Oefen / in Meyer-Stuben zu hacken und zu gebrauchen/ sollen sich seine Grillen Darinnen aufhMen. k 2k2 22. Den Widder unter Vie Schafe lassen um Mat- khcri/so lämmem sie um Liechtmessen. l 22. Honig ausnehmen um Sebaldi/ Doch den Bie--, nen genügsame Winttr-Nahrung lassen. 24. Sick aufkommendenWinter mitasterley Vor¬ rath in der Kuchen und Keller versehen. r s. So wenig Strvh/demVieh Laub unterstreuen lassen- 2 6. Wacks und Honig einkauffen / und Kertzen im Vorrath machen lassen. 27. Die Füllen / wann'rin Nessel fällt/ so langer- —.. «... wibi--//nickt aust^iben Die Abrechnung mit Den Diensibotten zu hal- wahret^cht amtrmen. i^n / und was man ihnen -cbuldig/zubezahleu. 28. Matt must der Pjerde/ m und nach der Bau- - - " Zeit/wo! warten. 7y. DiePsirdemst/^nnmonium purgwen. In '. chm Monat pflegt man die Füllen Äufzü- stellen. ; 1-. Frische W-insseer für den Winter aushencken, f»n Garren streuen und Cubeben dorren. s 2.4. In diesem Monat soll man die Däumg stär- z r. Das Gewand lüssten / desgleichen gemeines ! cken/ dann ist DasÄderlasseNwievrr gut/auch Purgst Tuch und Loden für das Gchinde machen lassen. j ren/vfftZiegen-Mlchtrincken / und gutes Gewüry zu ;Der Bedienten lnliruLtionos zu übersehenund j seinen EPeisen nehmen/ Wnhprek ist jetzt gesund/wie zu verbessern. l auchtz as Baden. 'ss OV. Was im September im Garren Mhun/ und zwar erstlich jm Baum-Garten. an) legen/und also offen lassen/'bis es ekwatt einenRegen zerflöst/wann die Kälte kommt/ d/eWurtzel wieder de¬ cken lassen. Im Kuchen-Garten. t^Affran- Gärten ünbauen / und die Kiel durch vckBuben legen lassen- 2. In Den Strassen/sonderlich wo manVieh treibt/ das Ksth ausheben und zussmm schlagen lassen? most Gärten zu gebrauchen. ;. ZuCnde diesesMvnaksFäig'-Bvhncn säen/dürs- seNkemes Regens. 4. Jetzt säet man Kvrbe^Kraut/über Winter zu ge¬ brauchen. 5. Jetzt sammlet man8orkstzv>NachtschattenMa« ioran / Lavendel / Eyfttt Kraut / Fenchel / Eüßholtz/ Enzian/rc. s. Petersil/RapUntzel/Spenar/Müngold/undder' gleichen Gewächse säen/ deren man sich des Wiuttrs bedienen kan. . l 7. KohlundCapusKkäuLerabblättcrn. / 8 In diesem und folgenden Monat / die Gattck Bette / darein man künffngen Frühling wieder W will/ im abnehmenden Monden düngen und uniM den. 9. Hopffen abnehmen im Vollmonden um CM / bey trockenem Gewitter / sie wolabkrücknen / undübev Einander in Fässer einschlagen lassen. r 0. Vierzehen Tage vor Michaelis den Lurch Ein¬ setzen lassen. 11. Dem jungen gesäeten Spargel/ die Ausschöß- undZwetschM Zachen. Lau fleissig wG Kine mästen/,hil Zuchl-MehM tel / zudenAc gebrauchen/M DienWleü'!!! ^/zu bezahlen« Vollmond/wc werben / diel ester abermültt ehe« aus die nutz van die D仫' nevrrgut.aM: , und gutes pretesljetziseD> will/ mir Hühner- Taubenmnd anderm kurtzen Mist be- decken. j ir. Calnius- Wurßel versetzen und ausnshmen/ zwischen venzweyen Frauen- Tagen / auch einmachen MrArtznep. ir. Von Ribelsen und Rauckbeerenabgesiutzte/ge- lrade/ glatte^ heur-gewackseneZweigkin / neben ein wenig Vierdigcn Holtz / in gute Erven einsetzen / und (wann dürres Wetter giessen lassen / bekeimen bald- DieHmrtten rhunsauch/ müssen aber an demOrt/wo lsieabarchmttett sind /ein wenig geklopfft werben / baß -sieFasern gewinnen. - 4. Krauter abscheiden und sammlen zum dörren» In dem Blumen - Garten. i^Llerley Kiel - Werck und Blumen in diesem und -Mkünfftigen Monat eingelegt. 2. Allmählich die ausländische Gewächse beygesctzl/ und für den Reissen vewahret. ! ?. Jetzt werden verpflantzet und eingesetzetKorona impermUs-Hyaernthen/Schwerd-Lllien/Fritillarien/ ^l3rcngon,LilieN'Narc!ffen/!c1v1)',Tui!panen/unb der¬ gleichen. 4. Buchs-Baum im Vollmond versetzen/ so Maat er noch vor Winters aus / und gefrieret nicht so bald. 5. Buchs-Baum / Hecken.-Gelander oder Gänge/ item/lebendige Zäune zum andernmai stutzen-» 6. Roßmarin / Majoran / Cypreffen/ wie auch die braune/ rothe und weiß- gefüllte Welsche Veyel - Stoc cke aus den Feldern ausheben / und in die Winter Ge¬ schirr gesetzt. 7 Blumen und Krauter versetzen / die man in Ge¬ schirren har. 8. Jetzt blühen im Garten Lellislnclics krucices- cens Golckicum guturnnAle, Oonvolvolns cooruls- U8,('rocu;3UtumnAl'l8,L^ci3men,b.in3rig purpurea major 0600212 , h/le1llsadlo!uccLNL,bi3rcilIus au- rumnali Solanum komjsorumfbirsmonia, Eon)-X2 m2;oro6or3rass'Io8kMoni8 major 8c mlnor.Len- nang JurumrmliSiOc^mum ma^ulotam ^critßum, ^.osL^iaeastskerarii» Anderes Buch / Haug-Vatter. 21z- i^vr. ^esetMAL Narren» g / und die R tchwomaM schlagen laM. jaig-BshnenM raut/üb-kL-^k IKAS "b en FlvlM W ocn vungr» ÄZSS Karren auf die wilden Ganse ausgehen / jetzt vergad- dern ste fick zum Abzug. i6° Jetzt ist die gelegenste Zeit zum Hetzen und Baissen. !7» VonS» Michaelis bißLiechtmessen/sindvie^ Fucks-Jagten erlaubt / die Hasen von Jacobi biß auf S- Matthias / die Dachsen von S» Laurentii laß S- Tbomw/ die Marder von S» Michaeli biß denersteu Martii/die Bieber von Michaelis biß Ostern. i8> Den Bauren keine Jagt- Hund zum Auslauf¬ fen gestatten/ sie sollen ihre Hunde anlegea / oder Prü¬ gel anhängen. ' 19. Die Först und Walder/ zwischen Bartholom«»! und Cgivi/ beschauen zu lassen / ob Vie Eyckeln/ Buch- Aeckern/ oder Vas wilde Obst gerathen möchte; und so es geräbt / durck die Förster baraufAcktung zu geben/ auch dasAusilauben / oder Schweine Hinern (ohne Vvrbewust)zutreiben/verbieten lassen. Lo. Um Egidi geht der Hirsch in die Brunst / und wieer/ dergemeinen Einbildung nach) vdcrmit wel¬ chem Wetter er anfangk/mit gleichem Gewimr gerr er wieder heraus/wann sie eher brunfften / bedeuttt es ei¬ nen srühern/fpäteraber/einen langiamern Winter. 2!. Woman mikHunden und Netzen jagen kan/soll man dieRaiß - Gejaid nicht verlassen. Darunter ge¬ hört (äusser roth und sckwartz hohes Wlldprct und Beeren)al!es kleine Wildpret. - - Selb-Geschoß/Fäll-Bäume Zaln.'Sc'nur und 2;. Teicke zu fischen und raumen^,u lassen ; item/ ! biß tu auswärts. 24. RachMickaelisgehkderFisch wieder in dicTief- fe/und müssedie Aenge! Schnür tanger gekielt werden. ser / als im vorigen Monat / darnach die ssrwel- Feld-Arbcilim September. F ssL^Orn und Waitzen anbauen vor oder nach Frauen, Wochen im alten Monat/ so ! '-iM^k-balb man in die Erden kan / und nachdem das fand geartet ist z theils thun es rempore^guino- üü; lieber mehrals zu wenig Saamen geben/und auf Len Saemann ackt haben. f r. Nach dem Korn - Bau die Scheitter führen las¬ sen. z. Mist aufdie Brach-Aecker führen breiten/ ein- ackern und anbauen. 4- Winter, Garsten bauet man mit dem Waitzen. t- Grünmath mähen zu Anfang dieses Monats im Men Monden nach Egidi / stärckt sich die Gras-, Wurtzel- ! 6. WannmanUnterthanenhat/ ist besser/jedwe- dern/vie Felderzu bauen/ sein gewisses Ort austheiim/ damuman / welcher recht oder übel geackert / sehen und straffen könne. 7. Auf die Saamen acht haben/ daß er nicht gestoh¬ len werde. 8- Jetzt wird die Haiden eingebracht. p. Mankanjetzt Klee-Saamen säen/haltenkheils/ son derlich wo ein warm Land ist / besser / als wanns im Frühling gesch'ehet. 10. Von Egidi an / biß zu des Ende Mertzens / das Bau-Holtz zu fallen / undAnstcllungzumncken / was man zur Haus-Nothdurfft Gebäu/Ziegel - und Kalch- Oejenbcdaru. 22. tseiv-Deiwoß/MU-^aume ^ain/xLwnmun 11. W/pffel- dürr und Wind-fälliges Holtz abzu- Nackt-Garne zu verbieten/und darauf acht;« haben. Mben. 2;. Teicke zu fischen und raumen zu lassen ; item/ 12. Lercken mit den Mb- Garnlein; JtemFelL Mch, kälter auözubuken / Krebs-Fangen verbieten/ Huhner m-d Wachtcln mit dem Tiras zu fangen. ' " ! iz. Nu/mehr sollen die Tohnen oderMäsckeN zum VogchFang zugencktet und eMgcdeert werden. ___ -D... Von Egidi an / biß 14. Tage nach Michaelis/ 25. JetztgehtderFifcheineElennidriger tmWas- siw tagbch ouj der Vogcl-Eeiü! finden lassen. ser / als rm vorigen Monat / darnach die ss rwel- Jnbielcm undvorigenMvnat/mit dem Schieß, Schnurzubeklielen / imOttober noch ein halbeGen .. . - nckriger DesAdelichen Land-und Fe!d -Lebens 214 niedriger / die übrigeZeit imZahr geht er auf den Grunde. 26. Wo man keine Dung hat / Bohnen auf die Brach-Aecker zu bauen / daßman sie noch vor Winters einackern könne. 27. Will man neue Wiesen anrichteN/ solle manin diesem Monat alle unnütze Wurtzeln / Dorn und Gs- stäuvicbt von Grund her ausrotten. 2 8.W0 eine Wiesen veraltet / und wenig tragt /soll mans umackern und mit Heu-Blumen oder Klee-Saa» men besäen. 29. Niedere/nasse Felder / soll man im abnehmen- denchohe und trockene aber im wachsenden Monden be* säen.. z o. Feuchte Gründe/ da viel Wurtzeln und Hecken siehen / mitten im Herbst» Monat/ so es regnet/ ackern / und gleich daraufvungen. Abron-Blatter und Spreuerjammlen/ander Sonne dörren/die Trauben darinn zu behalten. 22. Die unfruchtbaren Wein- Stöcke auszeichnen/ hernach ausbauen / und fruchtbare an deren Stellezu pflantzen. ;Wachholder-Beer einsammlen/und so man sie pfiantzen will/muß man sie im Vollmonden stecken. ,? 4- Weichhauen und wipffeln/wird das Holtz desto zeitiger / und die Weinbeer besser; Hülerbestellen; die Wein-Gärten verwahren ;r. Wann dieMein-Beer ungleich zeitigen/aus¬ brechen lassen. ; 6. Kvrn-und Waitz - Halm aufdas feuchteste um- stürtzen lassen zur Sommer-Gärsten/im letztenViertel/ damit es den WiNter erfaule und sich eckige. )7» Gäns undZiegen von der Winter-Saat Mm ten/eö wächst nichtgern nach ihrem Biß. WasimOctoberimHausezu vmichtem i Pressen zurichten / Fafferbinven/ säu- UUL bern und versichern lassen; woeslnichtehek -WW geschehen. r. Die Vierdingen und altern Wein vollwercken lassen. Schwein auch Ochsen und anders Viehe masten laffen/ehedanndie grosse Kälte komme/ im wachsenden Hecht. 4. Zu Kraut und Ruben sehen / obs abzuraumen und zu säubern. s. Krautausschlagen. 6. Dem Viehe / dieweil das Gras nicht mehr ge¬ sund / bchweilen etwas für die böse Lusst brauchen / den Pferden die Mäuler raumen lassen im abnehmenden Monden. Sperrt mans bev warmen Wetter ein / si» werden sie offtaus Sehnsucht kranck/ man soll ihm aufeinmal wenig/oderofft geben. 7. Nach S. Galli Fleisch schlachten und räuchern- 8. Wein - Tröstern / durch ein Eysern Güttergerei- terk/in Bodungen eingeschwärt/ und WasserdaMge« goffen/gibt gute Glaurenzdie Treber kan man imWm» ter den Schweinen geben. 9. Senff/und allerley Kräuter-Wein / als Wer¬ muth/ Alant/ Zwiter/ Salbey/ Roßmarin einma- chen. 10. Wein trebern vor Das Vieh/oderzum Brand¬ wein-Brennen anfheben. n. In diesem Monat soll man acht haben / ob die Füllen in Godina LigOkpeinmach AjKMäMen lanen» A.Mballnersta ^imOckobe Ktzen in A MiWMen/unbde! My oder drei iinletzten Vic! AAkMabgclallenui. Wb Lrben / Mp!°M-?!mgbcd Wintm/Wälmunddi -ALtelie Winter, Obi HlmskitÄmtis-Haussen fBNläiM zerstossen Wen Weller/ e el; dann also sii WdieAerne -n an einem temper kßEanmilung soll be Ären zur Hand g M.' -rkiksEtMObstkan MWnden Monden. ÄAOungcmevondtn ÄUnin/M kommen kü Anderes Bnch/Hauß-Vatter. 215 einen trockenen Ort zu künfftigen Gebrauch wolzuver- I. Theil. sich eriige. cWinlmSM M Biß- mersammleii/anri! n zu behalten. ! Stücke auMW ^re an deren nmlen/uridsvWß ollmonden stecken. >/wird das HW w; HüterbestMi zugleich zeitiD/l lausdassiuW '.mal ein Roß-Pulvergeben. ! ir. Saffran-Blühe tätlich abnehmen / aufPapier! am KackckOefen lind gedorrt und aufgehoben- i Das übrige Viehs und Gefiügel verkauften / was man nicht zur Zucht und Haus - Nothdurfftbe- , darff. i -4. DenWeiti'Most inBvdingenzudecken/und ckickt lange drinnen sichen lassen. Die gefüllten Faß -(ivannswarm isi) nicht lang heraus lassen/ sondern bald in den Keller ziehen. 15. Den Hühnern gekochten Habern geben/ so le¬ gen sie eher. 16. Kraut-Blätter und Ruben-Kraukickt trocken auf saubere Böden schürten / vorö Buche im Winter in ' ihre Gesvde zu gebrauchen. 17. Gänse einlegen und mästen. ,z. Kraut-inschneidenlassen um S-Galli. 19. Frische Nüsse in Mich einmachen lassen. ro. Die Gräben auöraumen lassem ri. Hopffen abnehmen/wann er staubt und wollecht ist/ehe dann die Reisse kommen. rr. Röhr-Wasser an Bronnen und Waffer-Küm In dem Kuchen- Garren. r MAnn man will einen neuen Garten Mickten / TO^muß man die Erde in diesem und folgendem Monat wol umgraben / düngen/ den sündigten Boden mit Leim und siarcken Grunde/ und den leimlchkenmit Sand mischen lassen. Der Winter macht die Erden geschlackter/ man kan die eingesührke Erden aufHauf- fenschlagen/ kocht ihndieKältedestobesser. 2. Geele und rothe Ruben ausgraben. z. Wein-Hecken umgraben / und darzu schütten Laugen / Staub / Aschen / Urin / Wein - Treber oder Spreuer. 4. Ein paar Bettlein im Garten düngen / und gelbe Ruben drein bauen so hat man auswärts frühe Ruben. 5. Die Artischocken/die man nickt im Garten lassen will/müssen umdieseZeikausgegraben/und inden Kel¬ lergebracht werben. 6. Vor Galli mußdas/was imFrühling zum Saa- men gehört / aus der Erden genommen/ und in VenKel- lern eingemackr werden. 7. Den im Frühling gesäeten Knoblauch versetzen. 8. Kräuter-Gärten und Kraut - Länder mitguten Misi anführen/ und vor Winters unterstützen. Allerlei) Wmtzel im Garten undFeldern zumGe- brauch graben lassen. io. Die leeren Bettel düngen und umgraben. In ! Füllen nicht bieKeelsuckk kriegen/auch wöchentlich ein- sten zu verwahren undzu verbinden / auch wo es nvthig/ neue Rökren zu legen / auch Schopff» Brunnen rau» > men zu lassen. 2;. Erbsen - und Wicken-Stroh (wann esgukeim gebracht) soll vor Weyhnachten den Pferden unters Futter gemengt und gegeben werden / sott die Würm vertreiben. 24. Ruben ausgraben/ (vorher das Krautabgra- ben lassen) und verwahren an Orten/da sie nicht gefrie¬ ren können. , rs. Maitzenanfangen/frischesBierzubräuen/in diesem und folgenden Monat- r6. Die Körnlein von denWein-Träbernvordas Gefliegcl ausreutern lassen. 27, Rechnungen ausnehmen/ undKertzen machen lassen/bey schöner Zeit. 28- Die Ünkerthanen aufzrichnen lassen / die ihre Aecker und Weinberge nicht / oder übel gebaut haben. 29. JndiesemMonatmagman wol Igriva und b^oliisicLnrig nehmen/ GewürtzundstarckesGelran- cke/ doch mässig / brauchen / aber sich für dem neuen Most hüten / auch für dem unmässigen Gebrauch des ! Obsts. Sap. L^VIIl. Was imOcwberim Garten zu chun/imdzwar erstlich im Baum-Garten. AUitten- Stauden setzen in Weinbergen und auszieben/ so bald das Obst von den Baumen e und an H Gärten- einen trockenen Ort zu künfftigen Gebrauch wol zu ver- 2. Die Feigen-Baume im Garten/aufei- wahren / oder was faul unbzerbrochen/zerhacken / und ner Seiten in die Erden beugen / und in darzu gemachte, in die Kucken gebrauchen. Grassten einlegen/ mit einem Laben oben verwahren/ n. Wildling bestellen/ wann man sie selbst nicht im und darüber mit Sand und Lrden / wofern es aber j Garten hat/und versetzen. siarck gesr>n>-t/gar mit Roß-Dung bedecken. i ;. Psirsich abbrecken / lckälen und dörren / item die I spaten Birnen und alles Winter- Obst/auch Mespel! einbrm en. 4. Jetzt kan man die Ameis-Hauffen/ mit Stempsi sein und grossen Schlägeln zerstossen und zusammen schlagen/ bey seuchtem kühlen Wetter/ oder vor Tags/ ehe die Sonne aufgchek; dann also sind die Anreissen allebeysammen. 5. Von allerlei) edlem Obst die Kernen zu samm len / >!mid vor den Mausen an einem temperirken Ort wol sverwabren. Diese Sammlung soll bey fruchtbaren / und nickt bey Hehl-Jahren zur Hand genommen wer¬ den/wann es gerakhen solle- l 6. Die Kern vom StemObst kan man jetzt in die .Erden setzen im wachsenden Monden. ! 7. Wann dasLaubungerne von den Bäumen fällt folgkein harter Winter/und kommen künfftigenFrüh/ ling viel Raupen / so sich in dem Laube Hecken /daher es Heissig abzuraumen. 8. Aepssel/Birnen/Kirschen/und dergleichen harte Obst-Baume versetzen / zwey oder drey Tag vor oder nach dem Vvlimond/oder im letzten Viertel/ doch nicht eher/als wann das Laub abgesallen ist. ' s- Obst-Baume umhacken und mit Sckwein-Mist düngen. , lv. Die Stützen und Stangen / damit man die schwer-trächtigen Bäume unterstützen müssen / wieder! licrem aus! ^ONüttüuswtiä'tt! krnkre/ ja Ms HM lFrn/ n Mkchmhtcüum halbtt H/Wnwglick/ abßei L-!«WttbMg gereich M/fttMAstrichnen 2 NÄmMacker und bl MirGttsBestanV-^ HMjiidendeNistcmbSe HMIsfrVirchedardl. ÄMiki dirfun L.'ona In demBlumen-Garten. Arte Welsche Bäume allgemach bey schönem ^Werter/trockenunkersD ch/a» der Lufft in eine 6 ieria oder bedeckten Gange/ so balds aber gefrieren will / anwolverwahrke Ort bringen; Item / Roßma¬ rin und Nägel-Stöcke / ehe die Reisse kommen / so wol auchOauIirabi, ^guljiioi-, 8elerl,8nr vi,dlicorj,Pe< terstl und Wimer-Rettich im alten Monat auszuneh- men / und im frische Sande einzumachen. 2. Jetzt werden Maßlieben versetzt. z. Jetzt blühen Nägelein / Lor-raZo/RLngel-Blu, men/Himmel-Roftl / Dreyfaltigkett-Bkumen/Lcs. bioig, LoIckicum.Ounns Incll'cg,8cr3mo6lum,k^V3- cinrus ruberatu5zundzei1igwerden?ommss cksmour, ^e?3n22ns/ Türckischen Pfeffers allerley Art/ ^o- morchcs. 1 s. Kraut ausstechen im alten Monden; Item Möhren und weisse Ruben ausgraben im letzten Vier. i tel um Buchardi. 16 Bnger-Kokh/so man aufdieAecker bringen will/ soll jetzt aufgehoben / und zusammgeschlggen werden/ oamits im Wimer faule. Zubesichtigen/womanBaumndBrenmHoltz abgeben solle. ; 18. Wo man bey grossen Cych-Wäldern / die ' Schwein in die Mast treibt / acht haben lassen/ daß kei. ner mehr Schwein eintreibrn lasse/ als ihm erlaubt ist und bedingt worden. DieForstersollenihreRegisterhaben/einjeder j an seinem gewissen Ort / was für Holtz und für wem es I ... ^..,iin einem oder andern vergriffen/ damitUnbillgestraffk/ und Gerechtigkeit gehandhabt werde. 2O. Wo man Holtz abmaissen will/soll mannebens dem Wege drey Kiaffker breit von dem alten Holk sie-f hen lassen / wegen des Wiidprcts; wann Vas junget Holtz in ein paarJahren wieder aufwächst/ kanmanf die aam Baume am Rain wieder abhauen / daß also das Wilbpret nicht vertrieben werde. 2 l. Jetzt deckt man den Hopffen mit Erden / hackt ihn vorhero / und lässt ihn also liegen dis im Martio. 22. Weisse Maulbeer- Bäume ziegeln / wegen der. Seiven-Würmer. 2;. Die alten Wiesen von Mieß säubern / Aschen an statt Dung darauf streuen / wo sie zu sehr veraltet / mit einerwolgeschwerten schärften eysernEgen übersah, ren/ Gestaudicht Dornsträuche und Unkraut auörvt-! ten/unv mit HeMumen besäen und eben einegen lassen. - 24. Leim von den Gesichten herab reissen / und über Winker liegen lassen / zum Ziegelmüchen im vollen Monden / auch was man zu Tennen / Estrichen und Feuer-Heerden den künfftigen Sommer bevarff. 2 f. Allerley Wurtzel / als Brionia / Althcea / Gen¬ tiana/ Alant/ Catmus/ Galgant / Asarum/zur ArtzM graben lassen. 26. Lorbeer« Baum / Koh!«Kräuter und HO- Stauden sind des Wein-Skocks Feinde/ man Messe nicht nahe dabey setzen. 27. Das Viehe soll man setzt in keine nasse Die« - sen treiben / sie zertretten Vie Gras-Wurtzen/ machens tiefte Gruben mit ihren Fußsiapffen darein / und ist ib-r nen sehr ungesund / sonverüch wann die Reisse anhebem 2 8. Aufdie Kranwekh-Vögel und Halb-Vögel diss Strich-Herde zu gebrauchen. 4- Jetzt ist gut Nägel und Veyel umsetzen. Feld-Arbeit im October. i -AMLEin-Lssen anzusiellen / wann die Beer vor- i ADZÄHer von einem oder zween Reissen mürb und r EZWhünn-schälicht gewacht werden / nach Ge- tlegenheit der guten Witterung / kans feyn in Volk z monden. Andere zwar wollen diese Arbeit im abneh. Menden Monden verrichtet hüben / doch ist besser / sich mach gutem Wetter / als nach dem Monden richten/ damit man nicht / indem man solches erwarten, will/die gute Gelegenheit der Witterung versäume. 2. Acht geben / damit sauber abgelesen werde/ bey ' den Mojtel,Bedingen sollen allzeit Leute scyn/dieOb- sicht zu halten/man muß sie nicht lang lassen offen ste¬ hen/ und die mit Most angesüllten Fasse Nicht lang Her¬ ausligen/sondern bald»» die Keller ziehen lassen. , . . VorVem Leftn durch verständige Hauer/ die bö> abgegeben worden; Item / wo sich jemand im Forst . sen Stöcke auszeichnen/zum ausrotten/und die guten - zu gruben. 4. Wern-Stecken zu ziehen/und sauberaufzurichten und zu decken. 5. Das Wipffel - Futter aus den Wein - Gärten Heimbringen und streiften / ist im Winker den Kälber. Kühen und Lämmek'Schasen/ auch den Gaisen sehr dienlich. ß 6. In Weinbergen anziehen/wo es nothig; Ztem / gräfften oder sencken / wann das Holtz reiff,st. 7. Um Galli die Eycheln und Buchackern abzupas¬ sen ; gibts viel Eycheln / folgt gern ein langer und schwerer Winter/ sonderlich wann das Laub nicht ab¬ fallen will. 8. Wann dieFelder überpfirchtsind / und es Win¬ ters halber ftvn kan/soll man die Hurten aufdie Wiesen schlagen/daß sie von den Schafen gepfircht werden. 5>- Teiche fischen um S. Galli. 10. Graben und Teiche raumen; Item Bronnen graben. n. In diesem/und im vorigen Monat/kan man des Nachts die Dachsen mit grossen Spühr- Hunden auf¬ suchen und hetzen/sonderlich wann es Mi Obst hat/man muß starčke Gabeln dabey haben. rr. Wolff-und Fuchs-Gruben ma benlassen/ item Wildpret-Sultzen / wann das Laub abfällt. ;. Schmelcken und Vogel-Beer bey schönem Wet¬ ter brechen / und an einem trockenen Ort / wo es lüfftig/ aufhängen und verwahren lassen/ im Winter aufdie Terme und Mäschen zu gebrauchen. 14. Bau-Holtz fällen imletztenViertesiJtemWim ter.Holtz und Busch-Holtz; Item Koblen brennen las- zu fallen sen/so viel man in die Schmidten und zum Ausbrennen bedarss. rsetzl. rraZo/MgM >Ske!l-Blum^/ra s,8cr»mvniuni^ en?omm«FzM -rsallrrltyAnck -yelumschn. lten MoM^ graben im Wsi dieAeckerbriM mmgesthlagrmt BaumnvMch Eych'WäiMi bt haben !H«/W affe/ W M stegißtthüö/n//wD ürHM^iE »sich jenmMU damit UMW werde. . 'kNwlll/O^E pl) kl demülV^^ rcts; wann er aufwä-t^^' eder abhMN/^ werde., . )pffenM-tCM liegen b'sun ume;iege!n/E Ui.ß,s°»'"2 k berab reW^^j KßsrZ SZS Im November/was im Hausezu verachten. i-MMMfrage halten lassen/ welche Unttrtha- MMnen mikFrembdenumhalbesangebaut/ und ^Mes / so viel möglich / Mellen und ablöstn weil es zudrchlbenVerderbung gereicht/mit ihnen leid- 'licher handeln/ für einengestrichnen Metzen ein Vier¬ teldaruber nehmen/ist leidlicher und sittlicher. Dißsoli guck geschehen / wegen desBestand-Vrehs / Ocbsen und osühe/ damit sievondenFrembden nichtübertrie- chen / und schlechte heillose Wirthe dardurch werden. 2. Wie es wittert in diesem Monat / so wirSsim Mertzenseyn. ?- Fällt der erste Schnee aufweichen nassen Grand/ bedeutet es eine schlechte Erndte / fällt er aber auf Sefrorneö Erdreich / soll eia fruchtbar Jahr zu hoffen F." Wann man will wissen / wieder Winter wittern mochte / soll man um Allerheiligen/ aus einem Buch¬ baum einen Span hauen / ist er drvcken / deutet er war¬ men ; feucht/ einen kalten Dinker. 5. Vier Wochen vor und nach Weyhnachten / soll man das Rmd-Viel) wvl warten. 6. In diesem und folgenden drey Monaten/ allerley Vieh schlachten / einsaltzen und räuchern. 7. So bald die Feld-Ilrbeit fürüber/ spinnen/Obst schälen / und Feder schleussenzu lassen. 8^ Das übrige Geflügel verkauffen/und etlicheHüh- st te?^ Orten halten / so legen sie desto zeir- ?- Aufvie Trestsier gute acht haben / daß sie bey Tag zutteschenMfangen / damit sie rein auslreschen/ und das beste und längste Stroh zu Bändern und Schäden aussondern / und die Schübe binden. -c>. Wo man viel Seidel-Wurme halten kan / weisse Manlbeer-Bäumesetzen lassen/ auch theils den Unterthanen austheilen/ daß sie seiche an gewisse Ort setzen. n. Die Skutten/ welche man glaubt trächtig zu seyn / soll man nichtan dre Deichsel spannen« 12. Den neuen Wern ablMn. i z. Ganse und rinderne Zunge aufräuchm? lassen. ' 4. Die Zucht-Gänft wvl warken/svck daß sie nicht zu fette werden / so legen siedest ) eher. l s« Schnee-Königlein sangen/ für den Stein und andere Artzneyen. iss. Diesen Monar lässt man den Widder zu den Schafen/und die Bocke zu den Ziegen. (Plexus. !7. Schaf indieSaat treiben/wannsgesrohren ist/ und kein Schnee ligr. *8« Bey grosser Kälte die Stalle wo! verwahren / und gut füttern lassen / auch die Bronnen-Röhren einbinden. 19. Mik der Fükmey fürsichkig umgehen / das sch rechteste erstlich geben. ro. Zu den Bienstöcken sehen/und sie vor Kälte ver¬ wahren. ri. Wann das Königlein nahe an die Häuser/oder gar hinein stiegt / ist Kälte za besorgen. LL. Anfängen allerlei) Netze uno Zeuge zu stricken. L;. Mchl im Vorrctth/ dem Winter über zubrau DesZzbettchmFcrd-vnd.Land-Lebens !^XI. chen / ehe die Mühlen gefrieren / maalen zulassen um Martim- 24. Mast-Ockstn aufzustellen um Allerheiligen. L s. Fleissig viMauch-Fänge kehren laffen/wie auch öurcb den folgenden gantzen Winter. r6. In die Keller und Gewölbe emsetzsn / was die Kälte nrcht leiden kan. 27- Wsrckund Haarzur Gesprrnst auskheilen. i -8- Der iUnkerkhanen Feuer-Stätte zu besichti- ' gen. ry. HaarundHanffbrecheln/schwingm/hachekn/ ' Spane machen. Jetzt muß man anfangen die Tauben zu füt¬ tern. i ;!. Ein Keller-Buchzu machen nach den ?2. Trayd in die Kästen (wo Wochen - Märckrss sind) führen lassen. l ZI. Gäns-Schmaltz aufheben / Hötschapetsche- Salsen machen. z 4. Das Trayd und geliehenes Geld einbrmgen. ; s. Um Martini im wachsenden Monden/soli man die Wein überlassen und aüftühren / werben nicht leicht zähe. ; 6. In diesem Monat soll wanden Magen / und die anziehende Krafft des Menschensssarcken / weder - Aderlaß noch Schwitz-Bäder brauchen / aber war j wer Speisen und Gewürtz gemessen / auch Mch und l iHonrg. i In dem Kuchen-Garten. j r/^Ebendige Zäune und Spalier stutzen - HuiLtenss Stauden setzen. j 2. DieErdbeer bey angehendem Frost mit Pferde! undKühe-Mst bedecken / so tragen sie im Sommer! desto besser. ! ;. Arkischocki-Stvcke/bey Anfangdieses/oVerEndei desverwichenen Monats/ abschneiden / bey Sonnen-- schein austrocknen / beyNackts/ und wann Regen-? Wetter/ mit Läden aufZiegel unterlegkdecken/undvvr? der Gefrier mit Flachsagen oder Graten emmacken lassen. Wann trockene scharffe Kälten / must man die. Laden.so aufdie Artischocken ligen/ oben undneben bey' mit frischem Roß - Mist bedecken / so lanqdie Kälte an- hälr/so bald sie aber nachlasset/ihnen wieder etwas Lusst wachen. 4- Krem / oder Meer-Rettlch / Petersil / Rettich/ Ecker-Rubel/Cicori ausgraben/ und indie Kellecein- macken. 6. Alant-Wurtzel/Calmus/ undandereWmtzel einzumachm. s. Den abgeschnittenen Spargel aufden Betten li- gen lassen/und mit Mist »ickkzu dickbedecken /oder mit Kämpel-Sage-Spanen und Abschniklmgrn/diebep den Kämpelmgchern zu bekommen. 7. WeisseRuben Rettich undPfater Rübe! abhäu- pteln/ das Rübenkraut in dieGärten/ (wann es schm) oder aufBöden tragen/ dünn von einander streuen/das Viehe damit gefüttert / gibt viel M-lck, die Ruben aus-! graben / schälen / einhacken und einhäckeln / so viel man. ins Hause bedarff- Vom Überrest Schwein/ Gänse/.' und anders Blede zur Mali und Nahrung süttern-M Ruben - Schaler auf den Boden dünn streuen / und Winters-Zeit dem Viehe aussen Gesod geben. 8- Jetzt kan man Winter-Petersil säen. In dem Blumen-Garten. 1 Ev trockener Aalte / die zaktestm Gewächse und -^O Kielwerck / was in den Vettern überwintern! muß/mtt Tanne-Grase decken. , ! r. Die kiliLcinrho^ubsrosoauszunehmen/wie auch! WasimNovember im Garten zu chun/und zwar erstlich na Baum-Garten. Ruben machen / darein man im Frühling MM Bäume oder Wem-Stücke versetzen könne. 2. Peltzer undWildling/sonverlichAepf- iel/ Bieren / und harte Obst-Baume 2 oder; Tag vor oder nach dem Vollmond / leä non, bunä in Laircro, VirKine 8c?iscidu? cxiÜenre, versetzen. Obji- Bäume im abnehmenden Monden/ bey feuchtem Wetter / vom Meß säubern und butzen. 4 Gatten-Wiesen und Obst-Bäume mit Aschen und Hühner-Mist düngen. /» In diesem und folgenden Mönat.leg Castam'en ins Wasser / die zu Boden fallen/ sind gut zu setzen/ khue sie in einen unten gelöcherten mit Erden gefüllten Topff / daß sie einander nicht berühren / setz also den Topffan einen Qrt/daß er wmm und lüfftig stehe / und besprenge sie offr mit Wasser. Wann sie auskeimen/ soll manL im Mertzen setzen/ jezwo und zwo zusammen / sie werden desto kraffliger ; sie wollen aber fett und feucht Erdreich haben/ oder ein sandichtes. Dielest michte Erden ist ihnen zuwider. KdsZoriur. 6. Also mag man auch indiesem MonakPferschen und Manvel-Kern einlegenunv aussetzen. 7. Peltzer mit Stoh verbinden/ so wo! vor der Ha¬ sen Angriff/ als auch vor der Kälte zu versichern / alle schädliche Gewächse im Garten vertilgen / samt der Wurtzel. 8- Wildling graben lassen und versetzen / r oder; Tage nach dem Vollmonden/ mässen abergeradund glattrind'g seyit- 9. Die beschädigten und Löcherichten Bäume rein ausschneiden/ bisaufdasGure/ mitKühe-Kothund darunter remperlrten weichen Leim bestrichen / und mit einem Tuchverbinden. r o. Die Feigen-Bäume zu Anfang dieses Mo- nats / ehe dann die siarcken Reiste kommen / einzu¬ machen. n. Am AbendAllerheiiigen stecke birckenr oder wei¬ dens Knüttel/ so viel du wilt/ Ellen-tieff/ gedrang in die Erden; den folgenden Christ-Abend zeuch stewie- der heraus / und stecke alsbald Aeste von fruchtbaren Bäumen/ gleicherDicke/ andieStätte/ sie bekleben selbiges Jahr / und werden fruchtbar. Lx Eoiero Le k-NsZorio. ° '1""« r"! «MV tt ^AEltinlllidGränfik ^ch/MaürilEkütidcn' Ä.M'sic sce-n groß c MHstückttrcrkauss .LHEMtzlmg ' stll N MütticHkrtlchasskb vÄiMtLüdäu-srüdt MÄtll ltÄlintsnekb! L^/hhllvcLgcstore MMiMEesmktt' ÄlchM^xabsioffcn -DZMk rftt zum D MWKÄ.irzu'ämmtt kÄOWn'Avthaiff? ft stEtlWuö/L si)li nian mi -2! Schlier und Gassen-Koth aufAecker und Wir- l sen fuhren, I ;4- Wann die Sonn im Schützen ist/drey oder vier Tage vor demNeumondenssoll man mit einemGesckoß die Misteln von den Eyck-Baumen schiessen / und im Herabfallen auffangen-ehe sie aufdieErden kommenssst eine Artzney den Kindern widerdie Frayß. LxLolero. 15. Um Diese Zeit kan man auch 8cabiolg - Wurtzel graben / langlickt voneinander spalten / an einen Faden thun und aufhangen: Diese reinigt die Leber / bringt allen Schleim weg / wann ein Kind krätzig wird / ins Trinckengelegt/ macht bas Ausgeschlagene alles rein Mallen. 16. Die Marck-Stein und Grantzen in Wäldern/ Feldern / Wiesen / und allen Gründen / zu besichtigen / '»»«v»"' -Mslbevor Kss ..-'.MrSnohw MS LSO«^ ^Ststl^^tumn lN ki MilMlkeinkit^r AlM!>W> si!.cri üutjeil ^tMiA^NäckttN wach M'kH^chLmn.^ KMW/mevNgc^ ^-^kesMo! lüumc M'MEä'-MÜMüss'l PK Lrv Hasm / dry gt Ml/ »ä l gtschähll u ch^MinditHand/undb, MMtRriMn/ wanr. Ä'M/ernbcheiLdl Wmsstsw.Hal! rdtt E^Muenisi. Man p- MÄlüEttek nndindc M^hl Mszweyen M'.^dLLiMl>rdtncnr tMÄreidm^äum^nal RilAviNtibtn/ und er MMiMaMftttneri. ^WkikderEaNrnum' MGiMytttkersdee^ xMMgelzu fangen / Bienen-Körbe/ Brod-Scl/us- -EAseln / Käse-Form / TaubewKörbe / Zillen zumFischen/ Fisch-Reussen/Stiel in die Hacken/_ . _ „ ... Hauen/ item Rechen/Schauffeln/ Pflüge/ Egen /j oder gutes Heu/sonderlich dem Vieh/Das man mästen Wein-Stecken/Baum-Stützen/Körbe/Leser/und der, " " """ - gleichen nutzbare Sacken zu machen. Werdrechslen kan / wird viel gute Dinge im Garten und sonst ins Haus schaffen können. 2. Wasanlangtdie is. Unter-Nächte/fangens et¬ liche an vom TageLucice/ etliche aber von dem Tage/ wann der Christ-Schein vorbey / wann die Sonn ins folgende Zeichen des Wassermanns tritt. Die Alten haben sie von dem Ehrist-Tag angefangen/am heiligen Abend/derdenJennerbedeutet/und so fortan. Hurm- gusm luperlditionem iapianr. Hühmr-Eyer/in diesen i2Tagengelegt/vor Kal« i Hennen untergelegt / .sollen schönegrosse Hühner dar- aus werden. 4. Tausseln undReiffezuden Fässern machen lassen. 5. WasvonCyftnwerck/Sagen/Sicheln/Karsten/ i Hanen/Axten/und dergleichen mangelt/ zu kauffen- 6. Dem Rind - Vieh gibt man Waitz und Haber- Stroh /nnd allem Viehe / dreymal des Tages / frühe/ Mittag und Nachts warmes Luder / als ausdem Sta¬ de! das Luder-Amm/ da es nicht erklecket/ Waitzen- ,Stroh oder Grünmath darunter geschnitten / in eine Boving im Küde-Stall wol ein-getzaucht / sied-heiffes Wasser daran gossen und zugedeckt/ alsdann in einer cax. I.XIII. Was im December bcy KauseM verrichten.! Stund jedem Stuck Rind-Viehe ein Schaffvollds- von fürgegeben / und allwed eine warmeSuppen ein wenig daran gegossen/Das futtert wol; so gibt man ih¬ nen auch auf das Luder ein wenig Weingart-Wchffel/ wivK Den Kalber-Küken gibl man Grünmath oder süsses Heu / den Kälbern kurtzes grünes Heu. 7. Den Schweinen gibt man iM Winter das Amm mit heissem Wasser abgebrennt/ ein wenig weisseAu, ! den klein gestossen und untermengt r denMast-Schwei« nen gibt man geeie oder weisse Ruben klein gestossen. I tem Garsten / Lius,Futter / Habern / Ausgereutckcs von allerlev Getrayd gemahlen nnvuntecmischr/ikeni Wein - Tröstern und eingemachte Kraut-Blälker ein¬ gemengt. Den kleinen Fercklen gibt man/nach demAb- spchnen / Haber-und gut Kleyen-Tränckel / wodie/ Mast-Schweine nicht gerne essen wollen / gibt man i>/ te verwahret/ aufgehebt / und im Frühling den Brut-! non dünne Kleyen-und Mehl- Tränckel/ aucbzu Zeiten/ . ----------- r-be dj^ Zähne auswetzen / ein wenig GerstenM lautersKorn. 8. Man soll allem Viehe aufs wenigst, emmMn Tag zu trincken geben / oder zur Träncke treiben/ 9. Die Ställe wol verwahren/ DamirdasN^r warm stehe/und wol gewartet werde: Den jungen Käl¬ bern soll man Die Zungen ausheben / befinde sich weisse Wartzen daselbst/ die soll man m ik einer scharffen Beiß-j Zangen abzwicken;Darnach Knobloch zerstoß/ mit Saltz «Wasser und Essig vermischen / den Ork damit waschen/unvmit Honig bestreichen/Abendsund Mor/ gens / drey oder vier Tag lang. liebe emE^ eine warM« tertwol;siE niaWeinM'Z ZWS StzZ -t/ eiM« K ,chtr lcycn'^ avs-5-K- d-b"^ Sf, Anderes Buch/HauckVatter. 2 2 r , c>. Die Wochen vor Weyhnachten / ftl! man den Gänsenwolivarken;nach Weyhnachten kan man ihnen wenigergeben/damit siezum Legen nicht zu ftistseyen. ! l. Manns Liessen Schnee hat / Vögel mir dem Z'ag-Mn/und Feld-Hühner mit dem Schnee-Garn fangen zu lassen. . ir. AufdieWildpret-Dieb/item aufd-e/soHaa-, sen nndHühner heimlich absangen / wo! Achrungzu l geben. „ ! i;. In Fisch-Haltern und Einsetzen unmeraufzu- epsen / und nicht gar überfrieren lassen. 14. Von den zähen Weiden/Körbund FisiPReus- sen zu machen. 1 s. Wo man nicht genug Dung hat / dasGeroh- richt in die Mist-Srälte einjiossen lassen- 16. Keller uudGewöldevor Kälte zu verwahren. 17. Vor dem Schnee Die Fenster im Trayd-Kästm zu beschirmen. 18. Den Schafen Lins-Garsten -und Wachen- Stroh geben / vom Hader-Stroh werden sie milcht. » 9. Mr Sie Psinuen gib! masiven Schwemm jetzt Hgttff zu rffm / oder eine Labung Schich-Pviver / oder Ue squL LsZu meL lcksnstru' / oder purgirt sie vorher mit Äntkmoni-Pulver. 20. Mast- Schweipe im letzte!; Viertel zu schlach¬ ten / soll Speck und Fleisch güt werden / und lang bleiben. 21. Den Schafen weiß Erlen-Laub verlegen/und die/ so nicht davon fressen / als ungejüud verkauften. 2r. Dem Vieh das Maul raumen und fleissig ihre Lecken geben . 2;. Cys einführen / und in die Schemen fleistrg und - sauber treschen lassen. 24. Wanns eystch und schlupfferig ist / die Stollen anden Huf-Eysen etwas spitzig / oder schärft Nagel schlagen lassen / doch nicht äusser Noch/ sie tretten sich bald. ; 2 s. Die trass tigen Stücken in einen Stal! zusam- jmen Men / und zu Brachts ein Liecht darinnen in einer i Laterne brennen lassen; sollen allezeit etlichen darinnen ligen/ und einer um Den andern wachen. r6. Vom Christ-Monden an/bis aufdaMqvkno- Äicim Vernum, so8 MÜN dis Schweine zum Bären lassen. 27. In diesem Monat ist gut/ einen Vorrath von Brod bachen/ sättigt wol// und währet bis Pfingsten hinaus/ ist auch gut/ (wo die Wasser nicht Mohren sind) mahlen lassen. LZ. Dir Bienen-Stöcke verwahren undzumachem daß sie nicht hinaus können / sonderlich wann Schnee ist. 29. Nachdem eingeschlagenen Obst sehen/dasselbe durchklauben/die frischen sauber abwifthen/und wieder in trockene Gefässe sauber emmachsn. so. Möhren und Ruben auszuklauben/was zurKu- chen / und was zum Vieh-Futter gehöre. ; i. Auf die Schäfer g'ck-acht haben / und tägliche nachsehen / wvferne es Schnees halber ftyn kaa/daf sie die Sachse ausmiben / und -Mt in den SElrn füt¬ tern ; und was das NE - Muer anlancck/ daß sie das gute Heu nicht den Schaft» entziehens ..nochreu Kühen fürlegen. ; 2. Mals machen aufs gantze Jahr. ;DieScheurenundKäsimvordenSpatzenwöl verwahren. ; 4- Saltz im Vorrath einzuhandeln. 4/. Das gröbere Zuttsr vor Weynachten verbrau¬ chen. ?6- DieNassevorWeyhnachtenschadetdenFrüch- ten nicht / aber die Nässe hernach. Pahn-Theydigung halten/unddiePolirey-und Feuer-Ordnung verlesen lassen. Z8. Gemein-Kirchen-Spital-und Waisen-Rai- tungen von den Beamten aufnehmen / auch mitden Tagwerckernabraiten und sie bezahlen lassen. z ->. Schwache Weine soll man im Winter/ im ab¬ nehmende Monden / wann der Lorcas wähet / ab- iassen. ,40- In diefemMonat soll man die behaltendeKraffk starckcn / und erwärmende Kleider und Speisen ge¬ brauchen/ offt trockene Speisen und Gebratenszusich nehmen / »sine Artzney brauchen. treibt Was im December im Gatten zurhun/ und zwar erstlich im Bas m-Gattcn. r die jungen Bäumlein acht zu haben/ daß WDsie von den Hasen / bey grossem Schnee- rWTWetter / nickt geschähst und angegriffen werdemSprütz nur in Vie Haud/und bestreich den Peh tzer mit; oder zeuch die Reiß lein / wann du peltzen wilt/ einmal durchs Maul / oder bestreich die Stämme mit Kühe-Mist/darinnOcksen-Gall oder Wermuth/oder Knobloch-Safft geknenen ist. Man muß auch deßwe- gen die Peltzer 'M mit Stroh einbinden. r. In diesem und föl/mdenzweyen Monaten/die Raupen-Nester und das überbliebene noch an den Aest- !emHangende Laub von den Mumm abzunehmen/das Laub fleissig zusammen rechen / und entweder stracks verbrennen / oder ins Wasser werffeu. DmSchnee m denmGartm um die Obst-Bau¬ me beyzuschlügen / wmm vorhero der Wasen geöffnet ist/jn dem Februars» wieder geebnet/wann der Schnee zergangen ist; dieserSchnes / wann manvorheroein wenig Dung unterlegt / macht die alten Baume träch¬ tig und fruchtbar. 4. Jetztsollman Gruben in denen Gärten machen/ darein man die Wildling im Frubimg setzen kan / alss wird die Erde von der Kälte fein durchgekocht und fruchtbar gemacht. f. DreBäume muß man jetzt mit Ausschneiden s Slümmlung der Aeste verschonen. 6. Stroh-Sai! um fruchebareBäumebinden - ff sind der Meynung / daß sie desto trächtiger werten. - 7. Die KerN'Sammlungvon allerley edlen und gu¬ tem Winter-Obst nicht zu vergessen / und sie an mum lüffkigen und temperirten Ork wo! verwahren. l 8. Laug-Aschen an der Baume Wurtzeln legen/ver-' 2 22 DcsAd^jchen Land-urH Fcld-Lebenö treibt dieWürme und dasAuaeucter/auchbevsencs tem nickkakzukaltem W e kker d enM i eßfie iffig a bsck ab en. In dem Kuchen-Garten. ill^I^onicles sind die ^Tage-alsogenannt/vor/ odery nach kucice /»ober vielmehr vor und nach Vem 8ÄÜ"io 2. ZudemeingesetztenL3ÜIi6oi,Lgi7l>'r.3bi;rmdal- len anbernGarten-Sachen zu sehen damiknickts faule; und was aufgesetzt hat/ kau nach undnachin die Ku¬ chenverbraucht oder verkausstwerden. Zu den Artischocken offtmals sehen /Daßsievon der Kälte wol versickert/mit warmen Roß-Mist neben den Laben/und um die Agenbedeckt / uudbennock bey leidlichemWercer nicht allzustarck eingevünstet werden. 4. Mist und gutvErden indie-Gätten bringen. e. Allerley Garten-Gezeug^/wasetwamangell/rin. kauffen/ausschleiffen undwerbessern lassen. 6. Aus dem Einsatz-Keller gemusst man setzt den Welschen Blumen -und Ruben-Kvkl / Winter - Ret, Lich/Antivi/Eieori/rotheRuben/und dergleiü-^' In dem Blumen - Garten. r der 'Einsetz - Stuben muß man / wann grosse ZNKälteeiufällt/mit gelmderEinheitzung und sittsa- mer Begiessung die Welschen Baume fleissig warten / und der Sach nicht zuviel/ nockzuweniglhun. r. Jetzt blühen die Christ- Wurtzel / Ringel -Blu- Men/Lvrr-ggo/ bisweilen / aber selten / dasL^clsmen. Aber in den wol-verwahrten Gartens Häusern Mhen Citroni / Pomerantzen und Myrrhen/ auchzuAesten der-Gsisamin. »L/vp. DXV. Feld-Arbeit imDecember t r;. Die Wiesen mit Wasser / wo man Gelegenheit darzu hat / überlauffen lasten. «4- DicabgehauenenFelbcr-RuthennicktbaldM' zäunen/ im Winter binden / aufgerichtet setzen / und lassen ; wann man sie verzainen will / muß man sie vor ins Wasser legen. - s. Die Hörster in den Waldern bisweilen bcy Nacht zusehen lassen /daß nichts veruntreuet werde. 16. Das in den Auen gehackte Holtz an hvckerhabe- neOrt schleppen lassen/ das sie von den gähen Güssen nicht weggefchwemmet werden. 17. Aufden Gräntzen Holtz abgeben/zu Erhaltung Der?oll'eilion, >8. DieUnterthanensollen ihr ausgezeigtErenn- Holtz abhauen/ und mit nächsten wegbringen. is. Erden und Mist auf die Weinberge undWie- ftnzu bringen. 20. Die nothwendlgste Bau - Fuhren bey guter Winter-Bahnzu verrichten- r i. Kalck-Steine im Borrath zu führen. 2r. Stecken/Stangen / und allerlei) Garten-Zeuge zu richten und zu führen. j 2?. MistaufdieAeckerführen/undftinausbreiten/ so fallt die Winter- Nasse/ von Schnee und Regen/ drauf/ und seigert seine Krafft in den Acker; wo spem/ schlechter unb kalter Grund ist/ muß der Mist dickerab- gezvgen werden. 24. Man muß das Feld offt besuchen / das Wasser/' welches sich von vielem Regen gesammlet Hal/ abzulas-I sen / und ihm zum Ablauff zu raumen. § 2 s. Wann die Stuben - Nachtigallen bald M Weyhnachten singen so wirds bald Sommer/Mgen sie langsam/ so währt der Nack-Winter desto länger; grüneWeyhnachten/ weisse Ostern / k econträ. ,Ann leidlich und gutes Gewitter ist/zuWein- :Gart die Steine abklauben / die Mauren / »Gehäger und Friden raumen und zurickten. - 2. Wer in den letzten zween Tagen diesesMonats »«»ne:»/ »u» - tiuf^criu-lcl irizcu / nuv ! Holtz abhauet/wann de rMond neu ist worden/dassel-^ eine Wochen/ zwo ober brey stehen undaustrocknen lbigeHvltz soll weder faulen noch wurmstichick werden/ sondern jelängerje härter bleiben. Viäecur luperlkirro SÜ6. ;. Wann-ein grosser tieffer Scknee gefallen / kau nan die Rebhühner mitdemSchnee-Garn überziehen 4. Die Hühner mitDenBeeren und Treib-Gezeugs msfpükren und fangen. 5. Die Walb-TenneaufbieKranwets-Vögel jetzo fleissig besuchen / sonderlich wann grosser Scknee ver- kanden/siewol kehren und mitKranweth-undSchmel- cken-Beeren ausäbern lassen. 6. Schweine/ Wölffe und Füchse jagen und schies¬ sen / im Schnee / sonderlich wann er neugefallen /sind sie leichter auszuspükren / und die Bälge sind jetzt am' besten; ihre Höhlen im Schnee auskundschafften und mercken. 7. Auf die heimlichen Hühner-Fänger und Hafen- Dieb acht zu haben/ wegen der Zain und Schlingen / wie imJanuario. 8- Aufdie TeicheguteAchtung gebemdaß sie fleissig geeysek und geraumet / und die Fischewegen des Auf- tbau-Wassers/so aufden gesrornenTeich-Eyse (wann sm kein durchlauffendes Wasser haben) stehet bleibt unb wiever gefreuret /nickt erliicken mögen. 9. Jetzt ist auch Die Zeit/ unter dem Eyse zusischen. 10. Zu dieser Zeit laichen die Rucken. i -- Die Fischer glauben/wann Die Leber in den neu gefangenen Hechten vornen spitzig und hinten bey der Gallen breit ist/ daß ein strenger Nach-Winter fol- gen solle. 1 t 2. Jetzt kanman Rohr stoffen. ! f-Msbn! Wil sich zu tra 2^dss°!-kzem°.dmqt ^ocincvm -rbirr ^^-E-rmsonunii. M keine Tuge bisweilen bcy WsscttiM'kanauö M^/mHertzenaberi -ÄkßsV- Aufsweni 'M-lirber achchenb, MÄ ßgülaussen pflege ^KWigeAdeiiVwrbc d M Wund nachgläi ÄÄHittdtr / daran MUßMgardehangri Hüppen; rin MWnndieFnundß LMibttErhaltunqf durch diese W/Augen undHertzti WmeiMhmen/wantri ^Wgen/alszuerwiedm W«dm!ichenTrderdkr MMln ZeikirWw vaselwanWM m taffen. gmeusstmaniG undderglei^ -Garten, ußmaa/mm^ EinheißuntzuW >äume fleissig« > zu wenigthm Surtzel/AinM elken / DüsL)'c!k iarlcn^Häuserk yrrhen/ auchjz vwomnEGi '-R-ithenMM ufgericl>/e/I///c liehn/MMM i will/m/«//er Wäldern MM rverunkMM te Holtz an HM von bengäM abgeben/ziiM hrausgezeiM lenweabriM e Weinberge M Ä-ÄS.B NXXy Wie sich ein HallLVatter gegen der Nachbarscha ffk zu verhalten. 'MEutselig/ freundlich und höflich seyn/ ist zwar M; (eigentliche reden) keine Tugend für sich selbst dann dieses auch bisweilen bey den Lasterhaff- ,kn und Gottlosen sich ereignet; kan auch offt im Mund und Gebenden Gold / imHertzen aber Bley/ oderwol /zrkemcum Md Gisst seyn. Aufs wenigste aber/ ist es eine Morgenröte / die der aufgehenden SonNen der Tugenden meistens sürzulaussen pfleget / ja auch wie «ine schöne und holdselige Abendrothe derselben (nach ehrem Untergang) folget und nachglänßet. Sie ist ein anreihendes sussesHuerder / daran vieGsmüthsr der Menschen / wo sie nicht gar behangen bleiben / den, noch begierig darnach Wappen; ein edler und groß wüthiger Saame/welchem die Freundschafft so wol ihr Wachstum / als auch ihre Erhaltung schuldig» Da¬ her kan unser Hause Vatter durch diese / seiner Nach¬ barschaft Gesichte/ Augen undHertzen leichklichund ohnegroffeUnkosteneinnehmen/wan er ihre Besuchun¬ gen so wol zu empfangen/als zu erwiedern / mit freund- ichem Gesichte/annehmlichen Gederden/ämd verbind¬ lichen Worten / zu rechter Zeitwiffm wird; dann ein lHaus-VattekhatdieGelegenheirnicht/ wanner böse Nachbarschaft hat/ nachWolgefallen sein Haus und Güter anderwärts hin mit sich zu tragen / wie der Schnecken beyTLbrielekserno.demgelMtenCreMo- neswder/als er um diese Ursachen jove gefragt ward/ dieses geantwortet hat: -Hoc incommocst kerkerrc 6ixir,MLlo,guam srbicri i msi blon esse.llevirgre vicinos Mslv5i Vicinscis mala inKsr miortunU est. Ehest. Also ist leichter gute Freunde von Anfang machen und erhalten / als Vie mit Ursach verletzte wiederum begüti¬ gen. Und wie d ie Morgenrvthe oftmals ein kroZno- üicon ist des gantzrn Tages/ also kan der Eintritt und Anfang in einer Nachbarschffr / wann er wol beschaff fen/Hossnung machen / ein es glückseligen; oder wann er ungesiumm und unbillich / die unfehlbare Forchk ei¬ nes verdrießlichen Lebens. k Die andere Staffel / die Gemüther/alsdasEyssem durch den Magnet an sich zu ziehen/ ist die Bescheiden¬ heit / damit die höfliche Sitten von der Eitelkeiten Schein gleichsam verwahret bleiben; da ein Haus- Vatter in Geberden sittsam/in Worten behutjäm/und in Wercken höflicherscheinet; hingegen / wann ermit nichts als Grvßsprecherey/Prahlen/und eiteln Selbst- Ruhm die Benachbarten verlustiger/ nichts als sein eignes zu lvben/und alles andere zuverachten/ oderdoch ringer zu schätzen weiß / wird er mehr Verdruß als Freundschaft / mehr Unwillen als Gewogsuheit dM durch erwecken. Darum soll er von sich und den Seini- gen mässig halten und reden; sich nach des Nechstrn Fähigkeit und Neigung richten / und daher ave seine Gespräche also ansrdnen / daß man ihn gern höre/ver- träulich mit ihm umgche/eine Zuversicht zu ihm gewin¬ ne / und also einen guten und rühmlichen Nachklang/ auch in der Abweftnheit/Von sich geben möge. Die dritte Staffel/ ist Gast-frey seyn / sovielseine Mittel und Vermögen erleiden und tragen mögen. Es ist kein Ding/daß die Hertzen der Nachbarschaft / son¬ derlich der Armen und Geringem / so bald gewinnen kan/ats wann sie wissen und glauben/ daß man sie gerns Ff - . . sihet . Des Adelichm Land - urrd Feld- Ledens Äcikläuß« ,F Geschaffte in gerverdäcktig / und kau beederserrs pro re nsrL^u- und nachgeben / auch desto openhertziger undvertrauliffer über al! seine Meynung beybringen; findet ei ober,daß er einerseicsverhassk oder sonst nicht mgutem ("vucepc sey/ so ist besser / erschlage seinem Freund / derihnum Beysiandangesprvcken / einander taugliches hubjeü vor/qebedochfemenunversänglichen Aufsatz und Vor- scklag/wieerglaube/daßam fügl!chsten aus der Cache zu kommen. Drittens / was Käuffe / Verlauste/ Abtheilungen// nabe bey Bestand-Nekm? und Verlassungen / und dergleiclM Abhandlungen anlanget hat er im ersten Buchaus Ve¬ nen desswe^n gegebenen insormsrlonen und Bu¬ chen das jenig-/wasstch ausdiesen^ulum schickenmA te/vernünsslig heraus zu sucken/urd darnach seineLon litis und kormulsk icn einzurichsen. Nicht dass eseben eine Nothdurfft/(weil ein jeder verständiger ibme selbst und andern/ beffervhne diß wird zu rathen wissen) son¬ dern nur daß es ibm unverfänglich einDenck-Zetkelund ^emoris! sey/eines und das andere an Die Hand zuge« den und zu erinnern- Was zu thun/wann man zu Vergleich und Abhandlungen in der Nachbarschafft angesprochen wird. Iewol sick ein weiser Haus - Vatter hüten besser/inZanck-SackenkeinePartey/sondemdiek/Ie.l solle / in anderwärtige unnothige und fürwi- aisrion übersteh zu nehmen/ so ist er beedendeslvweni. mgeHändel/ sonderlich zwischen Friedhässi- --*- genundZanck- girigen Leuten einzuflicken/ und ihm nicht selbstUngelegenheiten / Verdruß / jaauchvffl- mals Schaden auf den Halse zu laden / so kommt es doch bisweilen/daß er von Freunden um Bevsiand an¬ gesprochen und gebetten wird/ daß er dann mit gutem Gewissen nicht Abschlägen solle / inBebencken/ ihm auch in fürfallenden Begebenheiten dergleichen nöthig seyn/ und wider.unbedachtsam andern seine abschlagen/ erselbsiauck in proprio cslu alsdann der ihrigen entbehren möchte» Daher er Erstlich (wo er erbetten wird) sich befleissen solle/den vornehmsten Zweck unvUrsack solches Han- dels/wieauch dieGemüther und Eigenschaffk derPar- theyen/ wolund genau zu erlernen / werden ersten An¬ laß gegeben/obs der Mühe Werth / oder Nur remerscio moru geschehen/ was eines oder des andern lnclmsrio- neszwie diesem und jenem zu begegnen / ob gantz nickt/ oder was für eine Mässiung vorzufcklagen und einzu- bilden / dardurch sie besänfftigt/ und desto eher vergli¬ chen werden. aisaucb' 'H^Alllaisen^' tzüE" Fkeil seine l B^Mdaron jiä erwachset auch eine wahre und kebhaffteFreunWasst mit der Zeit daraus; um welche sich (sonderlich an wür¬ digen und guten Orten) zu bewerben / ihm es ein jeder ehrlicher Haus - Vatter solle hvckstenöangelegsnseyn. lassen: weil offt mehr als bey seinen eignen Bluts. Freunden von ihnen zu hoffen / wie rin Spanisches Sprüchwort lautet: Isto g)- mejorTlpeso, i go Vleso. Dann/gleickww der Spiegel imersienAnblickdemGe« stcht/alle/so wo! gukeals böse/ St-rkesürhält: Also ein guter Freundemem feineIrrthümer (ohnewelche kein Mensch lebet) durch freundliche und geheime Andeu¬ tungen verbessere / in dem Men und loblickm Fürsatz stärcke/der ibm in Gegenwart gesslgsam sey/ui der An¬ wesenheit liebe / in allen vorfallenden zweiffelhMngen Sachen treuen Rath und Bepstand gebe / wie defiem sonderlich ein jungerHaus- Wirth mehr/ alsandere/ vonnothen / weil die Freunde fast dünne gesätt / und es stätige und immerwährende Fehl. Jahr derFreund- sckafft abgibt / da er sie auch gar wunder-selten wolge» ralhen/nach dem Sprichwort: Treuer Freund ein rarer Gasi/ Den Melonen gleich zu schätzen/ Hundert Korner must du setzen/ Eh Du einen guten hast» Sonderlich wo Noth und Gefahr vorhanden ist der je- auch mit derThatan die Hand stehet. tstgeglückselig/'dereinen wahren geprobten Freuuban Also nun bleibt es bey Edlen/ Tugendreichen Gemü- der Hand haben/ und in allen Fällen sich keckitch ausihn thern nicht bev Der blossen Nachbarschafft; sondern es verlassen kam I.XV!I. Fürs Ändere zu bedencken / oberauch beederseits in > Vierdtens / was Freud? und Trauer--Falle betrifft gnuasamen Lreclir,und ihrer zum Theil mächtig sey/sie muß er sich in den ersten / sonderlich in Heuraths-Sa» mit vernünfftigen kerlvslioncn zu gewinnen. Dahero' cken/ nach der Parthey Vermögen und inclinsnM 224 sihet/und bey ihrerAnkunfft ein freundliches wokgeneig¬ tes Gefickt erzeiget; und ist besser / man gebe ihnen zu rechter Zeit/was das Haus vermag / sauber und genug; nickt gar daß man (alswiecheilspflegen) mit unnoth-- wendigen überflüssigen Speisen und Gerichten,zur Un- zeit (daraufman allzulange warten muß) mehr eignen Pracbt/als dem Gast einiges Wolgefallen erzeige / weil ein solcher sich besorgen muß/in Widerbesuchung gleich¬ mässige stpeien und Unkosten aufzuwenden/odergeden¬ ken/man wolle ihm hiemitabdancken/ und gieichsam- ab'chrecken/daßer/ dergleichenuugelegenheit zuverur- sacken/nicht ferner sicherkühnen dörssce. Dahingegen emeehAickL/fWsOre/ nicht allzApräcktige Tractation/ wobeyÄNHiKkr Wille / gutes Gespräche und freundli¬ ches Gesickte istdie Verlräulichkeit unrer den Benach¬ barten pflantzet und unterhält / und also weder einem/ nock dem andern Theil zu schwär fällt / so man die gros¬ sen allzukostbaren Praffereyen mit der Mittelmasse tem- perirt/ und seine Gaste leben läffet / als ob sie zu Hause wären / das verderbliche übrige Sauffen einstellec und sonst mit allerlei) erlaubten und AdelicherKurtzwrilen ihnen die Zeit zu passiven suchet. Die letzte Staffel/die Benachbarten ihme zuverbin" den istdieDienstwilligkeit wann man ihnen inSachrn (die man obne seinem sonderlichen Schaden und nach, tkeiltbunkan) gernezu Gefallen lebt / ihnen m Freu, den mit Glückwinschen / in Traurigkeit mit Trost / in zweiffelhaffken Sacken mit Rath / undin gefährliche« MA« W grelle Aug BÄMg darmncn ^AANirrk/ tlnc n< WM wie man sich u unvali MW bllNÜ-ff loll. -AsiMEMitliwt zu -AüÄ mlick zu üben ^PllrmktdkhVirn/ ALmd^n-unvst-bll MümtN/besitzen vera MMsichvon ihren L^MnerZeit/ versehe MO/Wdirdattuw WitaW besitzen/solle Wichsdepmenrannek 'VM/HtU/Sttth/ B/M nacd dem Cci Ä-rWerZeil eines ode ÄnilsLnAvibdurftpr ÄeckEMen wshnee BlÄOGereGesellsch ÄbSW lieber inden St WeMLesfiemveuGe ÄWsWden dörffm/ EiMFMdkiuk Tüß W/WjhmüusdasE tch^eünsgMW; zu WUMM Hemn fr elrlA Lustige/übermi AW/Mfremrer^nkl Anderes Buch/Hauö- Varter. 225 Wirchschafften in denStadtM. »Feldern keine Arbeit Md grosse Aussicht) ihre Wob- Haus also überladen ist/ daßman weder genugZim- in dem letzten aber/ nach der BMchkeit undChrisili- chen Leden reguliren/ nur daß er / den gemeinen Lands- Brauch nach/rinrsvnd andere wisse attrugreiffenund ünzustellen- .. Fünffkens/ soll erstch fest vvrsehen / nimmermehr ets was zuratben/ zuthun undzu reden / äusser was recht/ und so wol der Warheit/ als auch Der BMchkeit ge¬ mäß ist; sich nie gebrauchen lassen / eine rechte Sache zu hintertreiben / oder sine wurmstichige zu beschönigenz sondern dem unbillicken Tkeilseineprocecluren in ge¬ heim zu remvattriren und davon abzumahnen/auch wo er nicht folgen wolte / gantz davon sich zu entziehen - und lieber einen Nachbarn / der ihm dergleichen zumuthen bitterungen vorkommen/unterbauen/ verhüten und ab- schneiden/so viel an ihm ligt/diefeindseilgenundkostba- ren LmekAsntzen remonllriren/ sievor Lerst-abularum korenstum und gewinnsichkiger Zungen-DrescherEin- gedungen verwarnen/und/so gut er kan/ Mkerfchiedli« che Wege zur Versöhnung / Verglich und Einigkeit Vorschlägen / auch die GemAher allerseits zu Billich- keiklencken. Zum Siebeuden - soll er alle des gantzen Lcuws ^.s, erhebliche Umstände reifflich und weißlich betrachten / damit keinem zu viel noch zu wenig gethan / nichtsver- geffen oder übersehen werde / daß auchalle Lands-Ge« lebhaffteFK^ >ich (sondellitzUtz lfom / ihm ochsieosangch^ semen eignen W / wie ein z, ieso. a ersten Anblicks /tülkefürhöü^ ümer (ohrmA oe und gcheÄ) en und lobüG ;esvlgsgmsey/i- Uenden zweiK stand gebe / k imhmchr/ M asi dünne ZK/ eh!« Iahrtch r wundersselm ein rarer EH ) zu lchaßen/ ssl du setzen/ ;n hass fahrwOM/D' ren MbmFM' Zöllen WM« Partey/M« 0 ist er bcebe»^ rsürepwttnM ertziger undM ingknzMiM- - nicht ikMZttt-nv/dch ander Mä., glichen AAA üglichlstnourkkke LÄ°M°-S „ rakheNtvA rd zu . ^A. will/ alszusordersi GOTT/und hernach sein Gewiss braucheundSolennitäteminachkgenommen/diegantze sen beleidigen. Sache darnach abgewogen und ausgearbeitet / auch Zum Sechsten / soll er / so viel möglich / allen Zwi- ihm / als Beysianv / die grvste Schuld und Nachklang tracht/ Mißverstand und WeUläufftigkeiten/ undVer- j nicht zugezogenwerde. QXVlll, zu ersattigen sind; will nicht melden- daß zu Faschings Zeiten / unterso vieler Geseüschafft/ offt Stanckerunv Saumägen befindlich / die ungezanckt und ungeschla¬ gen nicht leben können/sonderlick/wann sie VieNase be¬ gossen; zu dem einer Herrschafft eigene Dienstbotten / durch fremdes böses Gesinv / wo nicht verführt/ doch vom Guren abgehalten und verhindert werden. Dar» durchsuch die Ordnung zerrüttet/ und viel Böses an- gerichtet wird ; ja offt durch übechauffke Gäste das wer vor sie Gaste noch Skallüng vor die Pferde/Noch Vetter vor das Gesinde haben kan; geschehen ferner auf dem Land so Unvermevttte und gähe Visiten / daß man im Hüus und in der Speiß-Kammer ( wann es sonderlich zu ungelegenen und Arbeits-Zeiten sich zu- kragt) übel versehen ist welches man in Städten alles überhoben / und Wdm nichts / düß man bisweilen zu gelegener Zeit/ wann man wol vorbereitet/ istgm Freunde ausderStadt aufsein Gut mit hinaus nimmt oder einladet/ wann man ihnen mit Iagten/Sckiessen/ oder andern Festinen / eine Kuttzweil und guten Willen leisten kan / dardurch kan man dennoch gute Freunde und Nachbarn obiigiren; oder auch in der Stadt/so sie in ihren Verrichtungen hinein kommen/mit wenige! Ungelegenheit reggliren. Weil aber in Volck-reichen Städten allzeit mehr Böse als Fromme sich befinden / viel müssiges HerreN'lvses Gesinde/ die Mit Stehlen sich nähren / üls hak man dW besser zu beobachten / Laß alles wol versichert/verschlossen/die Gewvlber / Fenster und ThüreN verwahret / und sonderlich die Sperrung und Eröffnung des Haus-Thores einer treuen unver¬ dächtigen Person anvettrauek werde. Also ist auch nicht weniger / wann man in Städten leben will /von- nökhen/ daß man mit der Buegerschafft verträglich / nachbarlich/fteundlich hebe und iege/Kauff-undHand- wercksleute recht bezahle/Und liebet vorherandinge Und um den Werth schliesse/ ehe und wann man eine Sache ansrimmet / dann wann mans unbedingt dahin arbei¬ ten iäffet/fo folgen zweverleh lnconvemontjen/ daß sie entweder ihre Arbeit übersteigern / Uüd man Mrhrdar- »um/ als werth ist / bezahlen muß / oder es erheben sich MKMil es nicht allein inZtalia/Friaulund Franck- MKMreich / sondern auch in unfern Landen / der Ge- WWZbrauch ist / daß der nahe bey gwffen Städten gelegene Adel (entweder indem sie bey Hof oder der Landschafft Dienst und Geschäffke / oder daß sie bey Gericht anhänige / und ihrer Gegenwart benökhigts Sachen zu expsckren / oder daß sie bloß ihren guten Freunden und der Gesellsckasst zu Liebe/aufs wenigst in den Winker-Monaten / da ohne diß in Garten und 'nungett auf eine Zeitlang darinnen aufschlagen; als MnM mich nicht ungereimt / eine kleine UNmaßaebige Mstruüivn zu geben / wie man sich in die Wikthschafft !M den Städten einrichkcn / und also seine Haushül- itung auf solche Weist bestellen soll / damit man die 'Haupt-Regel / fein Capital nickt zu verringern / Und chsnnoch-gereimt und ehrlich zu leben/nirmal'sausder «Acht fetze: Denn die nahe bey Wien / Lins/Und andern 'Haupt-Städten wohnen / und selbst ein eigenes Haus darinnen haben können / besitzen vor andern einen treff- . lichen Vorthril / weil sie sich von ihren Gütern her / mit ^Vorrat!) / zugelegener Zeit/ versehen können- Lenen »aber dieses mangelt / und die darzu weit-entlegene Gü¬ nter und Wirkhschaffcen besitzen / sollen sich wenigst um ein solches Besiand-lckWmem annehmen/ daß sie zum Wein/Korn/ Haber /Heu/ Srroh/ genugsamRaum haben/ und sich/bald nach dem Schnitt / oder Heu- math/ oder zuweickerZeit eines oder das andere am .woifeilestenissmiiallerNbthdukssrprovianriren.Viel/ diegarnaheanven Städten wöhnen/unS/wiederibre Gelegenheit/vielundvfftereGesellschaffken haben müs¬ sen/ wohnen darum lieber in den Städten/weil sie da¬ selbst/der Pferde unddesftemdenGesindes halber/we» niger Unkosten aufwenden dörffen/ kommen schott zu Zeiten etliche gute Freunde zur Tafel / so erspahkt er doch daß jenige / was ihm aus dasGesind und Pferde notwendig wäre aufgegangrn; zudem dieses darzu kommt/ baß man kieberdie Herren seibst/und Leute von bilcreuon / als das hauffige/ übermüthige / und offt so wolvon eigener / als fremder Herrschasft überredende Gesinde haben mag / die auch offt nicht vergnügt oder !. Theis. friedlich zu leben zu warten / sich der Sauberkeit vor alles zu befleissen / geschassten Korns/ überliefern/weicheer dann zu Über¬ gab seiner Rechnung/ als VerisscacionessurVomiki !pstus>suc UrceksöU manu conlcripras, mit samt seiner Rechnung/übergeben soll. Er muß zur Erndre-ZeitaM zeichnen/ wieviel Mündel allerhand Getraydes in des Stadel / und wieviel jedes desselben in die Kaßenge- bracht werde. Wo Bier-Länder smd/hat er auckMch und Hopffen in seinerObsicht/und muß sie dem BrÄer zumässen lassen/ item aufzeichnen/wieviel BMedeö Jahrs geschehen / daher er auch die InlpeÄiondcäder hat / und ihm der Bräuer/so vffter will/ den Keller md das Maltz-Haus öffnen muß; ohne seine Gegentratt! soll der Bräuer nie kein Bier giessen. Er muß ferss ner an etlichen Orten die Hof-Mühlen vistrixen/ sa> mit es mit Malcer und Mauc recht hergehe. Dem Pfister/oderdenen/ so im Schloß backen / bas Bock! M^Er Kastner oder Kasten-Schreiber ist / deral- MMles/ was den Korn-Kasten becriflt/ das so wvl hinauf/ als herab kommt/aufzeichnen unvver- rechnen muß; der muß entweder der Herrschaffc selbst/ oder dem Pfleger/ sein Einnahm»und Ausgab-Regi- ster/wöchentlich oder monatlich/ oder doch alle Viertel Jahr übergeben/undsich deswegen bescheunigen lassen; an gewissen Otten ist der Gabrauch/daß man demKast- ner um alles/was auf die Mühl geführt / oder verkaufst/ oder sonst den Robbether und Tagwerckern an statt der Arbeit gegeben / > oder den Unrettkanen geliehen wird/ in kleinen Zettlein / gewisse Anschaffung und Aw Weisungen gibt / die muß er / wie sie auseinander ge¬ folgt sind / also an einen Faden mit einer Nadel durch¬ ziehen / und diese gibt man den Leuten / die solche dem Kastner/ erstnachderwircklichmEmpfahungdesan- schafft gern oder ungern esse / dermußwocherastck oderi "mpfangs und Ausgaben halber- ------ _ schafften an dem viel gelegen / wie alles zu recttn Zeits einzubringen/ also ist in ber Stsdt-Wttlhschaffk dir! gröste Kunst/ alles recht und gebührlich auszugwen.;! und kau eine kluge undvernünsstigeHavö'Mutkerdie) meiste Beförderung darzu thun. Mann man von sei-! nem Land Gut etwas von Wctualien in die Stadt bringen lasset / muß der Hos-oder HauS-Meiiier lo!-i ches in seinen Empfang nehmen / und aufzeichnen den Tag/dtts Gur/und was eines oder das andere sey/und ! wieviel / auch wann und wohin es ausgegeben; was irr dw Kuchen / im Keller / im Srall verbraucht worden; nach soll er zu Anfang eines jeden Monats Nachsehen / was an Kleidern / Zeuge/ Kuchen-Speise / Gewmtz/ Getranck und Kertzen mangeln möchte ; das Holtz soll man zu rechter Zeit in Vorrach schassen / daß man we- nigst ein halbesJahr/oder(wann mans legen kan) gar arff ein gantzes damit auskommen könne / und solches nicht grün / sondern fein dürr und bequem aufden Herd und in den Ofen sey. Dieser soll auch alle ihme nach einem Invenrsrlo eingecmtwvrkete Mobilien in feiner Sorg und Verantwortung haben / und soll jährlich Nachsicht gethan werden /ober aller' sauber halte / und jedes verbanden / oder wann es mangelt und abgebt/ wohin es kommen sey. Was etwan alt/zerrissen oder zerbrochen / soll er anzeigen/ daß mans wieder zu rechter. Zeit schaffen möge / so wol was zum Tisch / als was in das Haus und in den Stall gehört / varu wer auch Vie Wägen zu verstehen sind. Gunst/ Gebühr und Gehorsirm bezäume/ SieAaitun- gen vondemEinkausser/Koch/Kelincr/und derg'mcheq aufnehme/ was untauglich/ lasterhasst/ verdächtig/ Herrfchafftandeuke / und bald ausmustere/ sonderlich) aber/daß ersclbst dem Sesurde nnt gmem Beyspiclm' seinem Leben vorleuckte. , . _ ... ._ Theils Herrschafften halten auch einen Einkauffer! Derlich soll man sich gegen seinen Haus-Herrn freund-l und Kuchen-Meister/ der zu rechcerZeit wisseün Vor- kettendes unter ÄMtlM/nnddie ÄilB O Wlich weit cheikDgc IN grämst' jgiLD Amlirute: IN dkl ck/«tstigentNärckkun .iWiÄöüihwsrneverl ^Mtzkrii ichtnBrfel ÄMtEcbbathm iMiW/unV acht gebe, fiMlEtttsty. Br '.'Asckllinqen/müssens» WMMig'chy/UNd.^ MlcrWgkrik gegebenr Äi^lklltndellikqtn - v rD^Achgleichtzm brr li Ä-l!!Ä/U-fkttvbNl 'ÄMMiW kebm / ihr .AiichrMM/ M jh. lsMorc-Lrchklungen und Mißverstände/Saß man/tvh der seinen W'Üen / vor der Obrigkeit klagen muß/ oder i aberverNagtwird/ sveinemEbwund Fried-liebenden IHaus-Batter nachtheilig und Miöblichist/dardurch Zman sichls wol bey der Stadt-Obrigkeit / als auch bey c der Hiachdarschaffr verhasst macht/ welches man vorab len Dingen im Bürgerlichen Leben verhüten soll.Son, -slich erweisen / dem Gesinde anbefchlen/ schiedlich und kraO zu schaffen/ was aus die Tafel gehöret; zu weicher .1 friedlich zu leben ; über Nacht nicht auszulauffen / Zeit ein jedes Alessch / ein jedes Wildpret/ein jedes Plaudereien und Geschwatze zu°meidm/ibres Beruffs Fleisch gut ober bofe/fett oder mager sey/was seine Heer zu warten / sich der Sauberkeit vor alles zu befleissen / schafft gern oder ungern esse / dermußwochektüch oder , und kein e Lumpen-Handel / weder iw noch äusser des monatlich seines Empfangs und Ausgaben halber - ...-Harstes anzuspinnen; nicht weniger muß mansich den Rechnung thun. In Summa/wie indenLans-Wirrh- Stadt-Gebräuchen und alten Herkommen / so viel es iohneNachtheii und UrsejMitz seiner Ehren sepn kan/ imchkw!dersetzen/hingcgenabcrauchftiner?rXrvgguv keinen Eingriff thun lassen / indem meistenthci! derAdek -sund die Burgerschafit heimlichen Grollen zusammen trag«; / und offc beederseitsmit Hoffart / Übermut!)/ Zorn / Untreu und MulhwiöenLarzu Anlaßgeben; so 'kan doch ein vernünfftiqer Haus-Vatter mit Freund¬ lichkeit und billichem Verhalten viel Gemächer an sich zichen/ mancherleyFeindseligkeiken dardurch verhücen, und an des tapffern Heiden Heinrich des vierorcn / lZrantzösischen KönigEprüchworrgedencken clour- ttoil-ecie bouche , 8t mAin L Looner.ns couile riaa, Le bon est; freundliche Reden / und höflicheGeverden "ss.d eine hefftige und liebreiche Bewegung/die Hetzen -./ gewinnen- Ferner ist auch nothwendig/weil in den Städten mehrAnlaß zu böscrGesellfchafft sich ereignet/ und lcichtstch einer den andern verfübret/foll einHerrje- manden treuen und guten haben/der wie Hofmeister al- lcs im Hause/Zimmer Gewölber/Keller/Stallungen/ Spalier / Tafel-Geräthe/ Glaser undGeschirr sauber und nett balten lasse/ der überdas Gesind Die Obsicht - habe / ihnen vorgestellt seye / sie zu ihrem Beruffantrei- l be / alles Böse absielle/damit das Haus zu rechter Zeit l ocspwret/ mit Feuer und Liechtern kein Schad geiche- /: / oer erste auf/und der letzte zu Bette gehe/das Flm l cv tn/ Spielen/ Sauffen/ Poldern/ und ungebührliche ' wlten Md Umreissen abstelle und straffe/und sie durch nach Ft,-e'gerr P»äÄd-lttrstalki pfM-akgcernvl ^rs°Mia»lk L.MSeI!rn,KFtM ^^Mscllcrf.chb' Nicht M vl sMBue nehmen / ur ideNume/MW ^uaer/undbttgiH erhaßt/ vertzäLi^/z, ausmustere/ sM- 'MügurunW^' > aucb emm tzL,'- krerZeilnEmL aseigehörtt-jiiU: is Wilbprei/^ilH agrrsey/wasflE ermußwocheM und Aurgadvi zr wieindcnfaii^ wie alles zu wik :tadt-Wirlfff zebührlich sutz ftlige Hauö'M >. Wannm» ctualien in tüt »der Haus-Vm >/ undousM»! oder dar anM i es aurgeM« lall verbrauÄLÄ )en ben-Exch/tW n möchte/ > sMeo/^b^c nn mMrM-t nen kömt BP idbequtllMM rsollauchckD- ,den/ undßK - alles saubrM s mangelt etwan AM manö wieder f ! zum Med/ -ött / varuM ZP.L--E SEZ -»?:S Andercö Buch/Hauß-Vatter^ 227 Wasser wol auswaschen unv abtrocknen lassen. An vielen Orten / wodieKastnerey nicht so mühsam / muß der Kasmer auch zugleich aufdieFW-Behäikeracht geben/wochentlicb davon in die Kuchen gchemwas hin¬ ein und heraus kommt / verrechnen und aufschreiben. Er muß aufdieRobbakher im Schnitt/ in den Wäl¬ dern bey dem Holtzbacken/ auf die Holtz-und Trayv- Fuhren / bey dem Düngen/ Heumath / undandernAr, beiken/ zuHauSunv Feld / mit Helffen zusehen/ und so wol allen Schaden der Herrschafft trachten verhüten/ alsauch allen Nutzen befördern. Vorn Kellner soll ein ordentliches Keller-Buch ge¬ macht werden/ wie viel ihm alte Wein eingeantworret / auch von Jahr zu Jahren darzu geftchfnet worden / so wol im Bau-Wein als Bergrecht/ undZehend; was orömareaufqehet/was und wohin/und wie theuer ei¬ nige Verkaufte beschehen. Er soll den Keller/samt den Fässern/sauber halken/mitWischen/ Fallen/Bollwer¬ ken/ und andern Versorgungen und Obsichten verse- hen/daß im Sommer die Hitzund im Winter die Kälte nicht Schaden thue / verhüten; allermaffen ihm aus dem Monat-Register ein LxrrsÄeinzuhsndigen / da- miterwiffenmvge/ waszu jeder Zeit zu khun. Allzeit soll er sich befleissen//daß die schlechtern Wein/und die sich nicht wol Nervigen lassen / von Anfang verspeist / Mehl zumässen und veralten / auch acht haben / daß al¬ les rechtundgenug gebacken und nichts vertragen wer? de. Vvrallem ist in acht zu nshmen/daß er die Kästen unv Korn-Böden rejmlich unv sauber halte/dieMitkel/ die Korn-Würmer und Wippeln zu vertreiben / nicht allein weiß/ sondern auch braucht / durchaus nicht zweycrley/ grössere und kleinere Maß / aufden Kasten geduldet. DicStädel/ wo man drischst/ soll er täglich vfft besuchen/aus'Und zusperren / bey den Korn-Win- den und Ausdutzen selbst gegenwärtig seyn / kein stau- bichtGerrayd ausVen Kasten nehmen / acht haben/daß !rein ausgedroschen / und nicht noch viel Korn im Ge- Whsligen bleibe / oder sonst durch Untreu/ Boßheik und Nachlässigkeit verwüstet oder verlohren werde- Dis Trayd-Proverr / so nach der Erndte aus alleriey Trayv vorgenommen werden/ soll er fleissig auffchrei« den / unv / was mehr oder weniger eingehk / dabey vor- 'mercken; und ist auch dieses sein Gebühr/ daß er das !Trayd im abnehmendenMonven/so ossk es vonnöthen/ 'sonderlich in der Sommer-Hitz / fleissig umschlagen lasse / Sardurck dem Ungeziefer ymlicher massen ge- ^steuretwird. Das Kasten-Geld/über die vorgeschrie- j bene Orvnung/ sol! er nicht steigern / viel weniger soll u'bm einiger Trayd-Handel verstärket werden. Was 'jährlichsowolangesäet/a'sgeerndtetwird/sollervvr . , „ , mercken / und die Sacke so wolaufdie Mühl / als zum ausgeleutgebt oderverkaufft/ die besten unvsiärckrsten Korn und Waitz/unv allen Früchten/am Kasten aufge- aber behalten werden. Im Lesen soll er L)bsicht so wol hcngkhaben; sonderlich soll er sich hüten/ den zum An- aufdie Rvbbather/als das Gewächse und Geschirr ha- bau gehörigen Waitzen nicht in die Mehl-Sacke zu den; was zu Voüwercken/ es vorher dem Pfleger an- schütten / sondern andere nehmen / und/ wo sie mangle, deuten / und die Span-Zettel von denBindernzugleich trn/ aufs wenigste die Mehl-Säcke vorher mitftischen, einliefern und unterschreiben lassen. Qä p. ^XX. Von den Amtleuten und Richtern. ^H NOber-Oestemich/ und im Viertel ob Wie- i H-Wlur-Waid/ des Landes unter der Enns/ wo es ssöMkwenig Dörfler gibt / und die Unterkhanen hin und wieder auch vfft zimlick weit voneinander zer¬ streuet ligen/ und selbige in gewiss« Aemter eingetheilt sind/ da halt man Amtleute; in den übrigen meisten Omn aber/ wo es eigene Märckt und Dörfler hat / da werben Richter und Geschworne verordnet/die denUn- tcrkhanen/ aufObrigkeit icken B-fehl/oder sonst zu ge- > wohnlichen und üblichen Rvbbathen müssen anfangen/ i selbst gegenwärtig sey/ und acht geben/ damit allesge- bührlich und wol verrichtet sey. Bey allen Handlun- ' gen und Verwechslungen / müssen sie /als Zeugen / ne- ! ben andern gegenwärtig seyn / und Fleiß brauchen / da- l mit der von derObrigkeit gegebene Bescheid und Ab- theikungen allenthalben vollzogen / und dem nachgelebt werde; so sind sie auch gleichsam der Untertbanen Vor, mündere/diealles/ was sie den der Obrigkeit in einem und andern vorzukragen haben / ihren Amtleuten und Richtern vorher andeuten/ und ihreMeynung durch sie der Obrigkeit muffen fürtragen lassen ; und im fall jemand wider die Gebühr undBillickkett sich vergriffen hätte / wirv ihme Vurch diese die Verweisung unv Straffeangekündigtunvexequirt. Disse nunmüssen wöchentlich ein-oder mebrmal sich bey der Herrschafft oder im Pfleg-Haus einfinden / und nickt allein/was zu thun / in einem und andern sich erkundigen / sondern auch/wann durch Übersehen von derchöhern Instantz et¬ was vergessen würde/solches selbst vortragen/ erinnern und anbringen; sollen treu und nüchtern seyn: Wiewol diese zwo Tugenden / aus Ursach/ sie soviel Anlaß und Gelegenheit haben/solcher zu vergeffen/selten bey ihnen wohnen/ daher auch guter Aufsicht/ und sowolibrek Straffe alsBelohnung bedorffen-Sie werden meisten- theils allerHerren-Gaben unVAnlagen befreyek/haben auch bey allen Straffen und Protocolls-Gesällen ihre ausgezeigke Gebühr/ und geben ihnen darzu die Unter- thanen vom Hause jährlich etwas gewisses / so höher und ringer gesetzt wird / nachdem die Bemühung viel oder wenig/ oder es an einem Ott gebrauchig A 228 und wie die Oesterreiästschen vermöglichen Herren/W mehr als eine Herrschafft/ auch mehr als einen Pfleger haben / meistenstheils einen Regentenund Ober-Pfles ger halten /dem die andern MeRechnung rhun müssen: Also haben auch in BöhmenDie grossen Herren zu Zei« len ihre Ober-HauptieuLe/diegleichenGewalt und ln- cheüion über die andere halten / und der Obrigkeit Stelle vertretten müssen. .. Die Renk-Schreiber sind die nächsten nach den Hauptleuten / die müssen alle Herrschaffts-Einkommen getreulich einnehmen / und in eine mit zweyenSchlos¬ sern wol-verwahrteTruhen einlegen/davonder Haupt» mannven einen / derRent-Schreiber aber den andern Schlüssel hat ; er muß auch alle Empfang*nndAusga» den ordentlich eintragen / und in allen Dingen gute Richtigkeit pflegen / und sonst zwischen dem Haupt¬ mann und denen Unterthanen gleichsam einen Mittels¬ mann abgeben / und seiner Herrschafft Nutzen in allem bedencken und befördern. Von dem Kastner und Kasten-Schreiber ist schon im 69 Capitel genugsam Meldung geschehen / also allhier nichtzu wiederholen. Ein Burggraf ist auf den Ackerbau bestellt / muß auf das Ackern / Ansäen / EinerndkenunD Einfuhren wol bedacht feyn/ und mit seinerGegenwartalleAr- beit amreiben und befördern Helffen ,' die i'm Arbeiten nachlässige Unterthanen soll er straffen / also auch aufdie Teiche feine Aufsicht / so wo! aksdasVieheund Geflügel haben/ damildieDamme / AblaßundRe¬ chen wolbestettt/ Das Viehe recht gefüttert und gewar¬ tet werde; Butter / Schmaitz / Käse und Eyer soll er verwahren und verrechnen. Dieses ist meistcntheils genommen aus Herrn Johann Crasmi Wegeners neu-vermehrttnOeconomläLQttemo-^ulktiLcä.Wer mehr davon wissen will/ der lese daselbst ü solw z biß s ; / daraus ich allein diesen kurtzen LxrrE habe setzen wvllem O/tp. L.XXI. Wie in Böhmen die Land-Güter mit Bedienten bestellt werden ^Eil in Böhmen die Herrschafften überaus W grosse Wirthschassten/vom Anbau/Vorwer- «Zcken / Schäfer-Höfen / Bräu-Hausern/ Tei- gemeiniglich mehrOfficieres als anderwärts gehalten; wird daselbst Hauptmann genennet / diekaben über die Rechnungen von denselben einnehmen / als auch sie lÄLtion leisten / und erieulern / wo an einem oder dem chen / und dergleichen / haben / alswerdcn auch daselbst gemeiniglich mehrOfficieres als anderwärts gehalten; was man in Oesterreich Verwalter und Pfleger Heist / wird daselbst Hauptmann genennet / die haben über alleandere Bediente die inlpEion/ und müssen so wol die Rechnungen von denselben einnehmen / alsauchsie wieder selbst der Obrigkeit übergeben / und dafürSsrls- lÄetion leisten / und erieutern / wo an einem oder dem andern gezweiffelk und geargwoyner würde. DerHauptmaun nun / har sowoi die gantzeWirth- schafft/wie sie Namen hat/als auch die Unterrhanen in seiner Gewalt und Obstcht / muß mit allen treulich und erbar umgehen / aufdie untergebene Renr-und Kasten. SchrLiber/Burggrafen/Jäger/MeverhöfeundScha. fereyen acht haben/muß in allen unv-eden feiner lnstru- Äion gemäß leben / und hatnicht Macht/ Neuerungen oder andere kleine Vottheil / mit der Herrschafft und Unterthanen Schaden / zu fuchenund zu incenciren/ nichts ohne Vorwiffen der Herrschafft zu verschancken; und soll/wann etwas wichtiges/ es sey im Bauen / oder andern Fürfallenheiten / entstehet / solches der Herr¬ schafft eröffnen /undderrnRachundAnschaffung Fol¬ ge leisten; Vetdacht zu meiden/ keine eigene Wirch- schafft haben/ noch eignes Vieheyalren / nicht um halb anbauen / noch denen Unterthanen solches zu thunge- stattem; soll auch für sich keinen Trayv-Handel/ noch andere Handthierung treiben / die Unterthanen bald und willigexpeiliren/ nicht überflüssiges unnützes Ge- sinde halten oderdulten / das nöthige und anwesende aberrichtigauszahlen/und indasDienstbotten-Regl- ster einzeichnen. In Summa / alles und jedes/was ei¬ nem Verwalter oder Pfleger in Oesterreich gebühret / gehört auchinderBöhmischenHauptleurelnttruÄlon/ Wie inOesterreich die Güter mit Bedienten versehen sind. .«AMAch dem in den Oesterreichischen Landen/ der tMWGüter halber/ ein grösser Unterscheid ist/ wo ^Mgroffcr FeidbM/vier Meyerhof? / Schäftreyen und Viehzucht/ als in den Unker-Oesterreichischen dreyenlVierteln / Ober-undNider-MeMkarts-Berg und Unter-Wiener-Wald; Dder wo geringe Vieh- Weyden / kleine Anbau / undrrockene Gülten sind / als wie im Viertel ob Wiener-Wald/sonDerl ich zwischen der Jpps und der Enns/ auch imgantzen Land ob der Enns zu finden/ da werden auch mehr oder weniger Bediente unterhalten / und grossere und kleinere Be¬ soldungen gegeben; wo kleine Güter undDorffschaff- ten sind / haltet man nur Richter/Schreiber/ Amtleute und Geschworne/auch Meyer / Schäfer und Vieh- Hirten: Wo aberviel Unterthanen/ kan man der Pfle¬ ger/ und anderer Amtleute/als Schreiber / Kastner/ Kellner /Brauer / Pfister undGärtnernicht entbehren/ wieauch der Förster/ Jäger/Wildschützen/ Flfcher/de- neu man einem jeden seine lnstruLUon und gewisse Be^ soldung mackt / darübersie nichts dörffen unterfangen/ und dabey sie bleiben müssen; das ist eine gewisses' gel / daß man /fo wenig immermöglich / Leute und M amten halten / und genaue Rechenschafft von ihnen sor- dern soll / als wannman viel unnöthige Leute unU- hältrt/ wo mans mit wenigernverrichten kan. W Pflegers Gebühr/ sinder man im r 8 Capitel / da/ehr man einen bestellet / sonderlich auf seine Verhaltung/ Ankunfft/Wande!/ TugendunvLasier acht zuOenst ehebevor er ausgenommen wird / daß man WiMi selbst eineOkter imBusen setzeemmch.- mslumnon36mireere,^uüm »6mWu cüstsmvvöc^ scerbieLre änitüe poties esicere veile, 8c lLpiusstne incomoäiracs nonposte.Beyiaustig kan man sich nach seiner Nachbarschaffk/und wie es vor diesem an selbigen Ort MniHaus- r ^l'M ÄS» M.EPcdien K-L-L '»Am»-"-" ^W^ben wn ^Mrgeiriescn/wie - K WkDtr ^bewirt -W.ltwtBckienk MiDM; dadurch si jjLtzWrttmd derbe 5'MßabenwirUn MÄKttiven ehrliche! ÄiiD/ Dbermchtzun!iMi Ackerbau Mn inernWMSeN einerGW^E helMWküM er stMsA )ämme/MA. eckt g/ME Diefts st E an« ErMZ lese daselbß^ urtzen bxc»cW - Daß einem Haus-Varm gebühre/aufseine und der Seimgm Gesundheit acht zu Haden. diesem Buck haben Wik anfangs einem licke Natur/als deren Zufalle/ und wie eines und das HöMHaus-Vakter gewiesen/wie er vor allen GOtk andereabzuwenden und zu verbessern/ zu wissen; so ist fürchten /mit seiner Ehewirthin sich begeben/ man doch im L'and-Lebm von grossen Städten/und also seineKinder erziehen /.seine Bedienten und Untertha- von denen ^ls6icis offt so weit entfernet/daß man sie zu nen ßuberm'ren / und seiner Wirrhschafft von Monat rechterZeit Nichthaben kan / und die mord! äcuti, wi zu Monat verstehen solle; dadurch so wol die Gottes- eineausflammende Brunst/ mir schneller Begegnus zu forckt/als auch sein Gut und der Geinigen Wvlfahrt " . ... .. . . . . gemehrek wird; hernach haben wir Unterricht gegeben/ wie ein Haus-Vatter/einen ehrlichen Namen undgu, les Lob zu erwerben / sich bey seiner Nachbarsckafft in oird / cere^Ile'^ „A L..uiakc>N^ O gleichen find / da muß desto mehr Aussicht / und dieses zu bestreiten/desto mehr Bediente gehalten seyn; aber diesen allen muß (sonderlich wann die Obrigkeit weit entlegen) ein Pfleger oder Verwalter vorgesetzt / und allen unter-- Bedienten sonderlich und ordentlich für- gestellt / auch gewisse und wolerlauterte Inttruökio- nes gegeben werden / darüber keiner schreiten / oder das geringste varwider vorzunehmen / sich erkühnen darff / und hat also jeder Haus - Vatter selbst aus seinen Nutzen oder Schaden zu sehen ; dann / wie ein zu grosser Uberfius der Bedienten / die Geschaffte mehr verhindert und in Unordnung stürtzet / als befördert: Also kan auch allzugrosser Leut- Mangel Ort ist gehalten worden/rci;uHren/wiewoldleseö kein unbelrieglicbe Regul ist/und viel Gutes kan gebessert/ auch viel Böses gut gemackt werden / und jedweder Haus- VatteraufseinenVortheil / so gut undjemit wenigem Unkosten es seyn kan/biliich sehen soll. Denn Unterscheid und Anzahl der Bedienten / geben die Um¬ stande undZugehörungen der Güter selbst an die Hand; wo man bey einer Herschasst entweder viel / oder weit auseinander gelegene Unterthemen hat/ wo man selbst das Land-Gericht und andere Gerechtigkeiten / grossen Wildbahmweite Forst-GerecktiMtund Raißgejaid/ viel Teiche / Wasser- Seess / Flusse und Waid- Bäche chat/wo grosse HosiBraiten und Trayd-Felder/weit- schücktige Zehenve / trächtige Wein - Gebürgt / und nichts als Hinderung und Versaumnus in den Wirth- leschen.Zu dem auch/wann schon der ^erlicus beyhan- ven/und der Patient/seiiier eignen Natur und (^vnltl- rucivn/und der wahren Ursachen seiNerSckwüchheitso unwissend/thummunv unerfahren ist/daß erdenkleck- cumnicht recht inl'ormiren kan/ also geschiebetgantzi ieichtlich/ daß larenre verü morbi csusä, der l^e6l'cü5 von dem äusserlichen Ansehen nicht ekrakhen kan die wahre Beschaffenheit der Kranckheit / also etwas cu- rirt/ dasnichtist/undwaserturirensoll/ niemalsan- esMer den zeitlichen Glückseligkeiten bili ich Die obere aufsicktig und behutsam um / weil man weiß/ daß es ge- Stelle hat / sich emsig bemühen. Unangesehen der j drecklick; und ein vernünfftigek Mensch sollte nickt viel HerreM eäicorum ?roiestion ist/so wo! dieMensch.eigentlicher und bevachtsameraufdieGesundheit / die Berg- Rechte/ woibesielltedreigängig Mühlen/Ham- schafften machen / Daß nichts zu rechterZeit geschehen Mer - Säg - Stampff»und Wach - Mühlen und der- kan. 0/rk. LXXIII. rühret- Und werden sie/die Herren Neclici, sechsten ger-, ntz geliehen / daß es sie unvergleichlich leicktlich ankomt wann sw einen vernünfftigen sich selbst erkennenden Pa-' tienten sur sich haben/der ihnen seine Nakur/dieUrsack und Zeit der Verderbung/ Und die In6ws mord! zu er¬ kennen gibt; daher soll ein jeder Christlicher Haus- Vatter in diesem Smck sich auch bemühen / seine Ei- gensckafft uud prs'öomingnteml^umorkm zu erlern?/ und/in Abgang eines guten klechc!, selbst Mittel Wis¬ sen / wie einem, oder dem andern Zustand reckt zu be¬ gegnen ; und wäre ja ungerereimt/ daß ein jeder Haus- Vatter verlangte/ wan von seinen Pferden eines kranck wird/ zu wissen/ was ihm sey/ und was dafür zu gebrau¬ chen / in massen wenig vernünfftigeHaus-Vätter sich Des Adelichen Land-und Feld -Lebens Wie und was Gestalt ers thun solle ^^ipiricu'! ko ''2iDil!SNcrl.ucl' ^Mier/ueschreibl und Vermessenheirzu meiden / DieFedsknnichthckk und weiter/als nach Grösse des Nestes ausbreitrn: A kau aber auch in natürlichen Sachen wol statt Den/ wie verweise Redner Cicero lid. r. OKc. bezeuget:; VulLru6o sustenrarur nodiriH lur corporis, Levbisr-l v»rione, r^vL res sur proteste lolennr , zur obelle: Daß/indem ein Mensch seiner Natur Eigenschaffluvd Vermögen / was ihm schadet oder nutzet/was ihm diM üch oder zuwider wolausgründet;seineeomp!exionob sie in einem oder andern comrsrio exceüire/oder obste beständig un mittelmässiges Temperamentsseye; so kau Cb wist nicht / daß ein Haus- Vatterdiegantze MMkrofeMon eines l^eälci annehme / DesCuleni, ^^Mttippocraris, Ikeopkratti, und anderer mehr ^bcori5kN08 und wieder einander lauffendeOpimonen »wsse/verstehe und ausgrüble/aller Tdier/Kräuter/Ge- wachst/ Mineralien und Metallen/ Wirckung / Eigen- schafft undKräfften erlerne/ wiewol Dieses 8ru6mm, koris lubcilivis vvrgenvmmen/einegrosse OelcÄacion ! hat/ und nicht zu tadeln ist: So wäre es doch einem Menschen / meines Erachtens / eine grosse Schande/ wann unter den unvernünfftigen Thieren «in Hirsch wissen sM§mitviprsmseine Wunden zu heilen/ ein Wiesel sich müder Rauten vor dem gichtigen Schlan¬ gen Biß zuverwahre/eine Schwalbe mit dem Schöll- Kraut ihrer blinden Jungen Augen zu eröffnen / eine Kay DK Baldrian-Wurtzel und Katzen - Münß/zu Er- Haltung ihrer Gesundheit / zu kennen / zu suchen und zu lieben ; und der Mensch allein solte selbst unwissend seyn/ was in seinem Busen stecket'/ und seine eigene Ar! oder Unarr nicht können / verbessern und schalten kön¬ nen. MD wrilder LeibMÜDemGemüthesv ftstver- bunden ist / hat man vor allen Dingen zu wichen/ weiche Gemüths- Bewegungen dem Leib an der Gesundheit schädlich/ und welchedorrraglich und befordersam sind/ ülso/daß erdie hefftigen Begierden und Affeccen / als Zorn/ Haß/ Forcht/Verdruß/Traurigkeü/ unrecht- Mässige Liebe/ Mißtrauen/ Verzweigung/ Sorgen im Zaum halte / undzusorderst / so viel der menschlichen Schwachheit möglich / Die wonGOtt verbannte und verpönte Laster meide / die Unmässigkeit im Essen und Trincken fiiehe/und hingegen ein ruhiges / GOtt ver¬ trauendes / fröliches Gemüche hege und unterhalte/ weil durch die strengen Hertzens-Bewegungen / auch Des Leibes Beschaffenheit verändert und verärgert; durch die Laster und Sünden / GOttes Huld und aller Segen verschätzet / uüv deren Widerspiel / als Tu¬ gend und geruhige Vergnügung / sein Heil und Ge¬ sundheit gepflantzet und vermehret wird. Daher Der ANZO-i WM'"""? r« '»»»-> v/ ^eclic bald verwirret/ und hart wieder einzurichten/ Achtung meiste will verspahret haben; sv gebührt doch gleich- und Obsichthalten ? undobwol die Hand- Anlegung wol ebenmässig einem verständigen Landmann/ Wia- und Bereitung der Artzeney denen Haus-- Müttern / in nen nicht gar unwissend oder unerfahren M fepn. Abgangeineö hreäicl,wolanstehet/ Sahin ich auch das L-XXIV. weife Salomon in seinen Sprüch-Wörtern im r s pitel kecht saget : eor^uäsos eXkilLksr taciem, ins mosroreunimi üejioilTurs'piricus.undimfvlgenVen 17 k Cap./l.m'musAÄuclLNS Trsrem storräüMkLcir.spiritus» rrittis exticcÄr ossz. Denn wie bey schönernheiiern! Wetter alle Kräuter/Bäume und Gewächse mir einer holdseligen grünen Farbe erscheinen / hingegen beyUn- gewüler und Sturm - Winden trauriger aussehen; also wann das Hertz frölich und zu frieden ist / sind alle Leibes - Kräfften hurtiger; und wann dietturmonia des Leibes wo!bestellt ist / so verursachet diegleich. stiess sende Gesundheit auch ein längers; ein traurig / sorg¬ fältig und Den ^Keüen unterthäniges Gemüthe aber zerrüttet diese Zusammenstimmung / und verkürtzet auch daherdas Leben. Fürs Andere / diese Gsmükhes- Zufriedenheit zu er. nähren/und nicht zu berlieren/ muß er seineNatur ken» nen/und wohin er inclinirt/erlaubte und ehrlicheKmtz- weil zu Zeiten suchen. Eine gute Contervsrion / well der Mensch von Natur gesellbar ist / kan viel babey thun / denn Vie Ausübung und Anfrischung des Hm tzens ist gleich einem frischen Bronneu-quellendenWass ser/ welches mit seinem Hellen Crystall unbetrübtfow laufft; hingegen die Einhaltung und Einsamkeit Les Gemüthe/ ist gleich einerstillstehenden Laacken/deren Waffergrünlicht / unsauber und stinckend wird; zudem auch ists wahr/ guoü per smicirism res prolperre 2U- Aencrir-ÄÜverie minnuncur. Weil aber vorher schon! gedacht worden/daß sich ein Christlicher Ehr - liebender^ Haus -Vatter um einen treuen Freund bewerben und umsehen solle / als lassen wirs auch dabey verble-ben. Nicht weniger mag man/ als ein ksrerpon, allerley an- dere Zeit - Verfügungen fürdie Hand nehmen; als Jagen/Garknerey/Musiken / spatziren gehen/Schiff" sen/Hetzen/Baissen/und andere Übungen mehr. Zum Dritten/ist die gröste Kunst und Glückseligkeit sich selbst reckt erkennen; davon aber wollen wir imfvb genden Capitel handeln- CäN. I^XXV. Die gröste Beförderung der Gesundheit ist / sich selbst rechtcrkennen. Ein bekannters und von allen Weifen höher ge- prksenes/ ja in des Delphischen Tempels Thür mit güldenen Buchstaben geschriebenes / und dem ^pollin! selbst zugeeignetes Sprüchwort ist / als Drolce leipsum^ Erkenne dich selbst; Za von welchem suvenslis bezeuget / es sey vom Himmel herab kommen. Daraus zwar von den meisten nur die Bescheidenheit und Mässigkeit in Norslibus verstan¬ den wird / nichts über Vermögen zu benigen / in über Möglichkeit nichts zususchxeiben/ ihm nicht mehr und höhere Sachen von siOffelbst einbilden / Die Ehrsucht MMlfftlichtn S lüaHaadatu's ÜAgt^alttU u o. MlM'NdMÜr k akri! kber MlsLillin Mst-'dl ,'äF^kilNffkzu pr^< -'M / ltiktilch gmffer tklernrn / so! mit« milder näai MüikmHMiMe! kem üsWiiZdrsnvnvS :!r!NAMt!aai rachsieii ÄlttM/ und testldi! -Widtkvöabmcl odc: ML« ihre geistliche L WMkn köm; dißsi ÄWluugen dckHuk MAch-iMkn Gm< k-MrLHrgcnwättigi MNltMidm; LMMW'dasAb' ^Mlänödkeiliderlangek ^MWlMu Getackt! ErliWkn cindrucker ^MA krrVeffiavb ot darnach sich r 'Ulibdißallchmsi .l^N L^lllpt / als ol . , sind auch die als iivkr E^NWelschrn ihr 7-??^iv«Gl>nud,c Anderes Buch / Haus Vam r. Ad-rn Zsurcorpon^i Buhrl deLM Landmam/W- httnzusM,' rkHarac f« »undimsÄB zristZmÜLciss ! bey schmM )GiwääM en / hingWL trauriger M isrikVtnist/sL wann dieiisie lrsachetdiW' -s; ein kmO äniges EuritzZ ung / uns kit fachen reiner!nc!chpok!n'on / wvrdurch es erweckt mW irnrirt worden/ verstehen; wasVvmHjrn/vom Ma- Kn / von der Leber / vom Geblüt/ durch UmnWgkeit/ Müdigkeit/Gemüthö-Bewegrmgen/oder anderwärts zufälliger Weise / her entspringet/ und welcher Oom- pwx-vn Übermaß darzu Anlaß gegeben / betrachten. Ermaß einen halben /wmowicuni soweitAglren/daß etöcnnoch wisse / wo zugegen die vornehmsten innerli- chen Glieder Ilgen; wann fte woi oder übel reMperitt sind / und wer eme ante viwtsübrek/ und mässiglich le- .AM^Ich!vergeblich ist (wie gefügt) das^oKeDe- MfMlplum für etwas Göttliches gehalten worden; L^Mwei! es der menschlichen Schwachheit sehr schwer fället;und8ocrarcs allein darum durch das Ora- cubum für den Weisesten gehalten worben / indem er / seine Unvermöglichkeit erkenn/nd/g-fagr habe Erwiffe allein dieses/daß er nichts wisse. Wir wollen aber M hier die ^.orLlis umgehen / und allein bey der Natur verbleiben; nichts äusser uns / ober uns/ liehen uns/ unter uns / sondern allein in uns selbst suchen; so wer¬ den wir die Schwttigkeit dieses zu praÄ'ciren und un- MNuÄtfvrczLsetzen / leichriich greissen können. Der Wnsch/seme Natur zu erlernen / soll wissen/ warum er (daalleTbiere gebückt geben) mit ecköbsten Augen genHimmel sehe/dann/ weil der nächste Ursprung und Geburrder Seelen Vein H-wme! komme - als hübe sie «auch ihren yomehnmen Thron und SW genommen an wem On dervem Himmel am nächsten ist/nemirch im fHauptund indem Hirn / und daselbst hakikrderM- machtige Sedöpffer drev Cabmet oder Zimmer zube- reitet/ darinnen sie ihre geistliche Würckungen und Verrichtungen anöüben könne; Diß sind nun die drey unterschiedliche Abtheilungen des Hirns vornen in der Stirn/alsinbem ersten Wohn-Gemach/ ist lnrelle- örus,der Verstand/ dasGegenwärkige zu erkennen/ zu ur kheilenund zu unterscheiden s Im Mittlern Zimmer ist hgnrasts, die Einbildung / Das Abwesende zu besin- nem und zu bedencken/ob es zu verlangen oder zu hassen. Im letzten Zimmer wohnt die Gedächknus/ die ihr die borbeystreichende Gestalten eindrucket und fest kält/ undaliein/ naclchem der Verstand oder das Einbil- Dungs- Urkhei! es ansihet/darnach sich richtet / heraus mß er snm ubtrvMiM <^mLn°ci0ll/ lr ar iss! kMMM AnfrM^^ »nnek'P^ÄD ^rystaüuÄr!'^- a und EM^ benvenLLON )stinckcnkm'G cismresE AZ eil aber ve^ cistlicherShk-^ freund btM. au» vadey v^ die Hand E fpatzirenB b ÄkZZ» L-«»-"' stniih-t^gpss «,! wvunnmvasrlecpr einqeiwiomn/ und daraus die De- ..s-we'eowpU Lancken und Bewegungen ves Hekßens gleichsam zu .. - ,.. ? roercceö'k^^ Mathen. Ober ihnen ist Vie Stirn/Die ebenmässig ein! ist ein Wohnhaus der Lcbens-Geister/Vie es indre Lussl/ ...a lgibt/ oder zuruck hält; und diß alles in schöner und sich- , ^Fedew rm - Niger Ordnung. In dem Haupt / als obristen und vor- - NestesüuE A nchmsien Theil des Leibes/ sind auch Die fünffsinnsichen Sachen ^. ii! Wrttn/ darunter die Augen/ als zwey schöne Liechtet/ Gib r. Ob'M^^^StellegleichunterdenHirneinnehmen/auf ' i dch wann sie gen Himmebschen/ ihr VatterlaND da¬ selbst bedächten/ und sich dessen nicht unwürdig Mache¬ ten : Sie sind Wackrer und Hüter Des gantzen Leibs/ worinnendas Liecht eingeschloffen/ und daraus Die Ge> er durch N-Tlervgriven bald eineAbkuklung in DerHitz/ genem Exempel bestättiget : h-'NuomononbamiAlior oder Erwärmungen oberKälie; eineTrvcknungInder btecii'cocketeüeilo, ^ji'lLpMLKlcZceksteclicinacbs Fluchte/ und eine Bebauung in Der Dörren / entweder H zobners. Also soll ein Mensch beyläufftig die Ur- iselbststnden/ oderdoch seinem l^leejico seins wahre Be- schüffenheik/ mit desto besser Gründen/ fürtragen/ und !bat dieser desto mehr Crkanntnus / so wol seines natür¬ lichen Gebrechens als auch wie er mit spproprlari; und gebührenden Hülst - Mittel Desto glücklicher unDbass derzu curirenz und wie will ein bsteüicu^ errakhen/was in dem Mengen verborgen ist / wo ers selbst nicht an-- deukm kau ; Düberder Heyden-Lehrer und grosse Apo¬ stel Paulus recht sagt (.05. r. (Hii-, dominum wir. guT Mnr kominis , m'li ipiricui! Komint8,gul m iplo ek-Unv w>e der edle Venrtianer Hustovir-vOornsbo in i der/derkan sich Desto leichter Darein stnvem seinem Tractar 6« Lobr-erAee schreibk/auch selbst ML ei- t Wie das am fuglichsteir/durch Beobachtung seiner Gliedmassm/ .Wche'yc» befriedigt oder betrübtes Gemürb andmtet. Die übri¬ gen Sittne/Pfürten/als OhrewNaftn/Mund/ bat le- des ftnie ablonSerliche Wohnung; die Empsindiichkeik aber des Angriffs /st Durch den gantzen Leib ausgebrel- ier/ damit man überall das Gute gemessen / und das Böse empsinden und abwenden könnte. Das Haupt ist durch den Hals und Aschein von den andern Glie¬ dern abgesondert/ so wol Damit das Gehirn die Unrei¬ nigkeit des kochenden Magens nicht so beschwerlich er- Duiten/ünb daanoch das kalte Gehirn so wol vomFeuer Des Magens als der Leber und des Hertzens/möchte ge- mässiger bleiben. Die Brust ist von der Gegend/ des Bauchs Durch das vmpiirggm^als ein Fell abgecheilt Damit das Hertz darzwijchen seine Lebens - Geschäffre/ unter so vielen Cinwicklungen / und beevtrstils mit den Ribben/ als Palisaden verwahret / desto bequemlicher verrichten könnte / nichtgedrengk/und von Der Unsau¬ berkeit der im Magen iigenben Spisen nichr derun- ruhigk würde. DerMagen/ als Die Kuchen/ligt in der Muren des Leibs / so wol durch Den Muntz und Hals- Röhren die Nahrung zuergreUen / jedem Glied seinen gebührlichen Unterhalt zuzukbeisen/alsauch Die groben und unverdaulichen Feuchtigkeiten auszuwerssen Die Natur hak dcm Menschen zween Füsse gegeben/ damit/ wann der eine im Geben sorkrucket/ der gantzeLech auf Dem andern/als einer Seulen / ruhen möchte- Zwey Hände/ mit solcher Kunst und Geradigkeit' daß sich- so wo! dis Geschicklichke/t in den Fingern/chs die Etärcke in Den Armen dabey vereinigen sMen. Der Mund ist milden Zäbnen/nicht nurzurZierd/ sondern auch/weil sie in Doppelter Ordnung sieben / gleichsam Mühlstein sind / Lurch welche d/e Speisrn vorher zermalmet/ dem Magen zu leichterer Verdauung zugesendek werden; DieZung istdaöJnstrument/exAlgnöulis sgliv^ribus die den Geschmack in sich hat/ Die Nahrung,befeuchtet/ fortschiebet/und die verständliche Reden fornmec. Der Hals ist Der richtige Post - Wege / dawurch Die oberst unv unter Haupt - Glieder des menschlichen Corpers in Der Istiwmviste gegeneinander correlponcliren. Die Lungistein kecepcsculum ZÖri^DackNt! diesrischchufft empfanKLN / Die Atbemhobkmg befördert/ das Hern,' ! uNd die mnern Glieder / übgeküblt werden Das Hertz ! itt ein Wvbnkaus der Lcbens-Geister/vie es mm- feuchten/ Vie Schwinde! aber/ fallende Sucht undUn, sinnigkeit sind die.^eceol-L aus trocknen und hitzigen! Dämpff n > die Sonn durchschauet underwärmeideN gantzen Erd - Krays / und dieses grosse Welt-Aug kan von dem kleinen menschlichen Auäe gantz gefaffelM -2 ; 2 Des Adeirchen Latt0-Mo8UO'-Lebens ? i Idern austheilet / und in die Puls-Adem durch Auf- unV Hirm (wie schon gedacht) wo der Verstand < die ! ^d2lhkiuchunq unterhalt; dieGall unddasMiltz Wille/oieClabildungundGedachrnus wtevieObrig. - — .keit und Raths-Herren alles verwalten. Der Mensch hat eine Gleichheit wegen seines Leibes mit der Erden / wegen stirer viererlei) Lomz lex-ionen nut den Elementen / wegen sewes Zu - und Abnebmens mit den Gewächsen / wegen der ^Lmnlichkeik mit den Thirren wegen der Ledens- Geister mitderLuffr / we¬ gen des Verstandes mit den Engeln / wegen Derun- sterblichen Seelen mit GOtt. Und wie der allweisests GOTT Vie obriste Leitung und Führung der gantzcn Welt zeiget: also stil der Me? sch / als em Ebenbild Gott- s / aufs wenigst die kleine Welt/seinestlbst eigne BeschaffenhessuNd Natur / und wie er solch semOu- bsrno drüber vernünfflig und langwührig svrtsetzml HM lHMenich mit den grossen Welt- Gebärt / als in Spiegel zeiget/ist er von den asten Wen , eine klsineWclt/ aussolgendcn Uw fachen genennet worden Weg das menschliche Haupt rund gesomwt ist wie der Himmel / die sieben ^! -nelen sind Sie sieben Verlieff.mam indrmHmpt/ als e ver Aug n/ der Obren / r der Nasen/ und eme des M»n. des; al st ist das Haupt der Himmel; der MaaeN V-e Erven; die Lunae Vie sstssc/ und das Hertz das Feuer/ Za dergross n WNist derprlnius .Vlocoeund lunivestl, GOTT VerAllerböchsie: indemmeuschli- chen Cörper ist die Seele das Ober Haupt. Die wach¬ sende Krafft in dem Lebens- Geist / die sinnliche m vemLeib selbst / und die verständliche Krafft ist in der Seelen. Die Bil-osische Feuchtigkeit glstch t d-m Feuer/diePstegmatischedem Wasser dieBlut reiche derLusst/ die Melancholische der Erven. DieBiut- Adern sinddie Wasser-Flüsse/die Blasen ist derOccan, Das Fleisch ist dre Erven / die Gebeine sind die Felsen/ das Haar ist das Gras / die Kranckheiten sind dre-^e- rkor^, die Winde sind dieGedancken / dieGemüths- gesehen werden. Aus diesem allem siebet man die wun- lBewegungen sind die Unqewitter. Die sieben Irr- verbare ttarmonis, und aus was Ursachen der MeosK' iS rerne sind von erlichen also eingerbeilt worden : das die kleine Weltgenennetwrrv. lHertz ist die Sonne- das Hirn der Mond- die Leber den Dxxvrir. .ns Gefässe / Darinn die bittern/schMartzen und gelben Feuchtigkeiten ihr n Sitz nehmen; Das Geblüt / so mitsteker OirculariondenCörper durchwandelc/wird in der Leber gekocht-und vom Hertze» durch die Venam cLvam, in d-e übrigen Adern gesendet/ und wieder auf- g nommenstn Summa/ es sind dreyKräfften indem Menschen / wie dreyerln) Stände -n einem gemeinen Wesen: Sie unterste ist Vie nebrende Krafft / gleichsam wieBauren und Handwerrker/die alleSpeisen in dem Magen zuricisten/ kochen/gebebren/anzieben/erhaltsn/ auskreiben/ und verrheilen; die nächste Krafft in die sinnliche / als Kauff. und Handelsstute / die allerley fremde Wahren einbring-m/und diese b/ede sind gkich- fam als wie Unterroanen der übrigen vstpflichlek uriv > »,,v unterrhänig; die höchste und obrijle Krafft rst im Kvpff j foli/wissen und versichern S.-ev. DXXVIl. Warum der Mensch die kleine Welt heisse? -.^W-Egender Gleichheit und Ähnlichkeit/ die der Jupit r; das Äriltzder Saturnus;die Galld'kMM vie Niere» die Venus / und DieLunge Der Mercums. Wie in der grossen Welt die Dünste und feuchten Dampffe aus der Erdern und Dem Meer übersich stest gen/ sich in ein Gewülckzufamnun fügen/und endlich un Regen durch Tropssen wieder herab fallen: also stei¬ gen au- d- m Magen des Menschensdie Dampffeübet- siss iN däsHaupt / und w roen daselbst zu Eatharrm/ v!kendlichwied.-rabwärtssincken. Das Hir-'bateme Gleichheit mir dem Monden; weil es/ wiednselbe/O undabnlmmt; desMenschsngcsundes Waclwn ilrdtt Tag das Schlaffen ist die Nässt/dis Bewegung miv ffeij irsrion desHertzenö ist die Bewegung der Lusssi 8pliLr-i; die Vergnügung ist das heitere schone Wet¬ ter DieTraurigkeit istdre gewülckige finstere Zeit / die Flüsse und Carbarr si-'ö die Vlereoru aus kalten und der Erden gewgen/ unv Dem Stamm undAesienzuM stosset sein lnc-remenrum und Zunebmen/und durff^ diehi- rj!U5 aniinsle^ sei--e Bewegung und VchgersriöilMs- spendel / und wie em Baum übersiss seinen Stamm undAeste austreibet / also trerbk Vas Hirnadwärtsidie xwgolam spinalkm durch den Ruckgrad/ davon auch alle Nerven und Flachsen / als Acste entspringen. Der — deven solle / und der Mensch Essen und Trincken zu Um, terhalt sein-s Lebens ; des Baume Vermehrung geff Warum ?!aco den Menschen einen umgekehrten Baum nmne ? Aß Ularo dm Menschen .ssrbori lnversch,sjnem MN umgikebrtcn Baum/oergleichen/ist darum ge- dA Zndem der Baum von Mten aus¬ wärts/ der Mensch aber von oben abwärts also und g! ichsam umgekehrt wircket / und dasi des Baumes Wurden / davon er dmgantzen Stammen / Aesten/ ...... .. B ühe und Früchten ibrm Wachötbum ertheilet / in ' Baum muß Erden und Wasser haben / wann er ge- derErden hassr-n / daraus er seinen Safft und Nah¬ rung sauget/ der Mensch aber seinen Grund und Fun- Damen! oben im Haupt und Gehirn hat/welches Durch schiebet durch den Safft/ dervon dessen Wurtzcn aus DieNrvenundb-loaoüamspiaalena.demgantzenLeibL derErden gewgen/ unv Dem Stamm undAcsienzuM ^chüs-rm-im MÄ'DtNillNterthe AbmiMittmitsich Lvü^teeiü?, gui lem WM'neioeopiozö ak Ar!Rler^ ßeniriw > äKÄ»t> ouoäististi fM.luocm/rerizm c ..,.^ss-N^buie,lpirituff ^.^rÄipsim mucuV -ßsU ,^,lrrersbc >-.M-c-re!ssl' ^ütimet) Aksir meistens (ker der k Wmdem? iMM^tchcrmsem ÄÄWi-no, >ädlet! EÄa/ ritM'Ärtznevi AOstsltnemlichdieBt! »'OfflieuotdeuWeni e MM.' forderlich/ n EEiK/ei Kamine in preist 'EiWtert/ sür die lKsse l)eu;e'xl WW/wann man da rMDssaneZauberwen V«MMenstrn.Bei ^/MsMeincinemK« Mbog! wo! sieden lasser - .Dch^Echr>xfftmana ^ch.iunikPdgntenlabm 2?^^rPodaqra 2V^knenen;ur «Omum,0elundSa Amvorinngrsundenr-'n 2^k.^>"denHän^ 2^'nallendorntk ALLN MAttenerzudneitei Anderes Buch/Hauß-Vatter aus tzes und der Leber/ prTlervirt vor der Pest ist gut in der Wasser-undGeelsucht/ Aufsteigen Der Mutter / und andern mehr / auch dienet er auswendig zu vielen Ge¬ brechen; eswird ein Sal volacile, Spirirus, klsgiste- rium, auch Oleum lOicli daraus gemacht. Frauen- Mi lch kühlet / zeitiget/ lindert/ wie auch der daraus ge¬ machte Butter / bekommt sonderlich den bösen Augen sehrwol. Dervvnden Menschen gegangene Oalcuius zertheilt/eröffnet und treibetden Stein / darauswird ein Saltz/einOel/und eine Lssentz gemacht. Das Oh- ren-Scdmaltz in einem Trunck eingenommen / soll in derOolica ein gewisses Mittel seyn / äusserlich ange- schmirk/ist es gut für die Scorpion-Bisse / hestetauch die Schrunden und Wunden der Haut. Der nüchter¬ ne Speichel ist gut für gifftige Visse der Schlangen/ frühe in die Augen - Wmckel gestrichen / erhält er Vas Gesicht/ist sonderlich gut für die Zittram und Flechten / chonicerus schreibt / man soll Waitzen mitnüchternem! Munde käuen / und ihn auf harte Knollen und Ge-k schwulsten andern Gliedern legen/vieselben werden dar- durch erweicht und gezeitigt; wann Würm ohngesehr in die Ohren kriechm / kau man sie mit nüchternem Speicheldarinnen tödten/oder heraus treiben. Das ing; partes lece6ere5äcic; esusgz parcicul« aliw ab aliisexrrr'caree (lplriru lnsuso manuclucenre) cor pvribus libimeccommenluraris aöponunwr.wcst ü- lorum sukstanciarn assimilanrur. Gleich auch wie im menschlichen Leib / die in unzählig viel Aeste hin und widerzerstreuetenBlut-Adern / alle der ^icrocolinl- schen OeconomiT Durchgänge und Winckel durch¬ kriechet / daß auch nicht das geringste Platzlein oder Pünetlein am Leib übrig / dahin die Haar, Aeyerlein oder VenL capillares ihre (Worum des Geblüts nicht führeten/daß / wo man auch am Leib einen Menschen mit einer Nadel würde reihen / es starcks Blutgiebet: Also theilt sich stn einen Baum der Safft theils in den Kern / theils in das Holtz/ und theils in di? Rinden/ daraus die Ergrösscrung und Vegsrarion entspringet; und isi keinAefsiein overDlattleinamBaum sv kleni/ bas nicht diesen Sasst an sich ziehe. Wiewol auch Vas Hirn nicht weniger im Schlaff die aus den Magen evaporirendL Lxkalacioyen an sich locket / und durch it wegen siiM crlev LomchÄ/ Zu-und Smnlichstil L er mit verWi! mein / weWle. Md wie ViM. Führung vne ch/ als ein ff Welt/seine sek id wie er sü!^ langwül/M iderV-ffMjs 'tnusmeVM allen. !a»mnens' ?c-bc^7, v/vK"' >en alo'Ä-ße-7 "-AD«- Bauws r?/ d,r»°n nus;diekal>hk ief'unge VnM ie Düoße uck dimÄetütM >crhcuhM'.ch! vasiW^'. Fen. Düb^ weil es/^^,l -Pt / dieDE >ie BewtM idasbcitn-M- »ülckigcsM^ V.eteoraau^ / fallende E .u- t-°ckrenZ stauet uiE -s-s grosse A'Kch "A-s-sS o. Was von dein Menschen in der Artzney zu gebrauchen. Jsh.Jsachim Becher in seinem lstaroassokcks- net den Frauen inschwererGeburt/ und in ^Näkibux, McinslUlluilraro, zahlet 24 Stuck an dem K^Nerici's. Der Harn trocknet/erwärmet/zertheiltt/ «Menschen/ die M Artzney mögen nützlich ge- absterZirt / reiniget (sagt v. Becher) widerstehet der braucht werden / als nemlichdie Bein / wann siege- Fäulung/istgutinVerstopffung dcrGallen/desMil döntundgepulvertimrothenWeinemgenomensiad/ ' ' "—" " - ' - - - heilmdierotheRuhr/ sonderlich/ wie andere wollen/ sollen VieRibben/exkomine in parikulo suspenso, ge- schaben oder gepulvert / für die O^lenreriam ein son¬ derliches ^rcanum seyn. Oeu; ex Komins morruo, aus dem Bein-Hause/ wann man damit räuchert/soll man alle einem angekhaneZauberryen dardurch vertrei¬ ben. Daß Marck aus Menschen- Beinen/wirD heraus gebracht/wann man solche in einem Kessel voll Wasser 2 oder; Stund lang / wol sieden iässet/so schwimmt das Marck oben auf/ das Schöpfft man ab/eö gestehet wie Wachs / dienet zu ausgedorrten lahmen Gliedern und Schwindung/wie auch fürs Podagra. Aus der Hirn- scbaal werden allerhand Artzneyen zur Frayß zugerich- tet/aucheinh-s3Aisterlum,OelundSaitz/aucheineTin- stur/sonderlich der darinn gefundene Mieß ist ein ^rca- numdas Blut zu stel!en/in den Händen erwärmen las- sen. So ist die krkumiu in allen vornehmen Apothecken bekamt/ wiewol auch mancher Betrug darmit vorbey gehn. Menschen- Fett dienet für das Glieder- Reissen. Aus der Menschen - Haut Handsach gemacht / wann sie Warbt worden / ist gut fürdasOKiratzra, und ein ausdemRucken geschnittener zubereiteter Riem / die- I- Thest. _ stosset wird- Woher dem Menschen die Zunebmung sves Wachsens komme / sind die ^s6ici nicht einerley l Meynuuyen; die meisten halten dafür / daß es durch ldie in den Magen kommende Nahrung / Speiß und Tranckentsiehe/ darinnen sie verdauet / verkocht / und jedwedermGlied / nachl^roporrioniseinTheilzuge¬ schickt wird. Andere widersprechen biß zwar nicht / h'miciren es aber also / daßvasGehirnenicht weniger zur/zugmenraclondesCörpersbeytraqe: Dann / in- deine die Speis? in dem Mund von den Zähne gekcmet j und zermalmet werde / ziehe das Gehirne die ediesten Mdsubtilesten Geister davon über sich/tzormire daraus 'einen weissen Ooüum, (den ckkomas^.siis, ein En¬ gelländer / in /znarome Osreb.ri cap. 20. Tumovem moliem ScsiibiiLm nennet) dieftr Sasst werde durch !den Oommilkras Oranü, meistens aber durch die Wei¬ che/ oder dem Wirbel / (der bey den Kindern darum offen bleibr/weil sie mehr^ucri^ignzu ihrem Wachs- thum bedörffen),zwischen Haut und Fleisch/ in den gan- -. .—--- tzen menschlichen Cörper aus gegossen so wol auch durch seine angebohrne Kälte zu einen Sasst oder weissen Hi- dieNerven / so von dem Hirn ihren Ursprung haben/ czuorem machet/ davon hernacd mir mehrerm. Jetzt als auch in die Blut- Adern umettheilrt. Dieser Sasst führet die Spi rims ani mals; mit sich / die gleichsam sem Vskicolum sind. Undwie^/illisamobbesagten Ort spricht: Suorusnervotzus, gui tsminis maloulini in- u«> s>^»/IIIUP / üar eli.kumori nurricio copiosö ab arceriis ikMÜo, Gummi / und andern Zufällen/ belaltiger wird: Also; rancmam akerins lexns Zenkivo ubiguö in tingulis parcibns iüffunclirur, guocig; iste prior elemenris sÄivis prw6ims, kavcmareriam cratssorsm, quocl kermenrognokam imbuir,tpiricug;animali imprL- j ^nsr , cumgi acleö ipsam muruL/ubilione cii'slolvi, j G/r?. L.XXIX. wollen wir allein bey des lssacom's Gleichnus verblei¬ ben: Dergestalt wie ein Baum/wan nn er nur untaugli¬ cher/ schweflichter/ morastiger / stinckender Erden die Nahrung an sich ziehen muß / von Brand / Wurm/ wann dieser in den gangen Leib zur Nahrung ausge¬ breitete Safftvon guten Alimenten herrübrer/ verur¬ sachet er die Gesundheit; von unbequemlicher» aber/iff er ein Ursprung aller Kranckhertem De6 MelichenLand-ünd Feld-Lebens tz 2Z4 - ferwm M Vom MchWAkügMs^ Butb.'ü ß;Mrr2nM0d ^WMS^ck'^ MöW^'^n ..zM LniMgra > M'M ^Geblud Aj^WN-ichr^/ Ama ^/silbchrwkai 'WAidasBjukeim Mn-Lckor- Kam zzMB M mir der WUM entzünde!. d jW«!/Mchaldm I .M'sum Lsvrm m MMWeGIiedmoife H/^nmvdurchftt MLLine und Lrdtxl! ÄMWMttthaitrnund! .ÄAWMiich« wri -ÄisrZchkttGrhrm M Mn seine A '^hsderv auch dry dea MÄN/^rwri-m; M», M Malet sH HNdkieinchenAcderirw 'WchiÄ-Ader und Lrn -pWdrsMrrköchiems ?KW-ädandrnHlu;-' '^nb AMiLen^ems gebet »'chvtüMsewoldiräu «mrUMScinrrnv^ AK^'-0.7k°mr 2^^7.be;rnqct/ aus eines gesunden Menschen Blut distilirte Wasser-/ leichtlich zu gebrauchen sind. Was sonsten in der Arßr- dienet für das Schwinden der Glieder/ Morgensund -ney von des Menschen Haar/Him/HerH/Blut/Gall/ Abends allzeit aufzwey Lüthgetruncken / soll es denen Mist/ Schweiß/ Nägeln gut und nützlich seyn/ auf das Haupt ge- ?^z«§,item/vom Saamen und/r^-^«s zu gebrau- strichen/ machetesdasHaar waschen/ heiletauchdie chenistckanmanausO. Bechers vorangezogenenz/M-. Fisteln/wann man sie damit wachset oder hinein treufft. nachsuchen; vom Speichel und Urin wird auch Wiewol viel unter diesen Artzneyen etwas grauslich/ mehr indiesem Buch/im CapitelvomBlul/undanderu der Natur unanständig/ unb/nachLs/EMth/ nicht jZeuchttgkeiten/zu finden seyn- Lnp. HXX. Vom Hirn. dieseAbwechslungwerden die Lebens-Geisierindlean- Dem Glieder und Sinnlichkeiten fortgetrieben; sind also unterschiedene Verrichtungen desHirns- Erstlich: Daß es ein Wohn- Haus-der Seelen zu allen Lhieri- schenchnnlichen/bewegendenundvomchmenrunLlo- nensey. 2 Daß in seiner Lubttantz Die Geister erzeu- get/unv/vermöge der Nerven und Senn- Adern/ dem gantzen Leib zum besten ausgetheilet werden. ; Daß es ein Brunn - Quell und Ursprung aller Nerven sey. 4 Daß es per 8urura8 8c verricem Lranü, den weis¬ sen Sasit / -tiumorem leu lanZumem Zilbum 8c ali bi- lem.obenheraus stistbnäire /und dardurch des gantzen Leibes Vermehrung und Wachslhum verursache. Ist auch wunderlich / daß das menschliche Hirn an der Grösse fast noch einmal eines Ochsens übertrifft / ja manches fünff/offt wol f. r. halb Pfund wiget- Es hat seine selbjl-elgene Bewegung / dardurch die Geister er¬ zeuget/ und die widerwärtigen Sachen ausgetrieben auch die Hirnschale aus vieserley Stücken / durch ge- wiesse Fügungen/zusamm gesetz/ damit/ wann ein Theil beschädigt / nicht das gantze Hirn zerscheitett würde/ damit auch daselbst die rauchende Dampffe und Lx- crLmentafüliAinola,wie sie Larctanu8 nennet / möch¬ ten ausdünsten und e vsporiren. Ist also der Ursprung der Sinnlichkeit / der Nahrung und Vermehrung in dem Hirn/und also billichvordas fürnehmsie Glied zu setzen; wiewol viel das Hertz vorziehen wollen / weil solches/ nach des vbilolopki Ausspruch / primum vi- ven8,8e ultimum moricns sey; so vermeynen doch an¬ dere / weil die Natur Staffel - weift und per-Zracluz gehe/der menschliche Saame könne sich nicht so baloin eine so harte dick/fleischerne klaüam verkehren/wie das Hertz ist / und sey viel wahr - scheinlicher / daß sich der menschliche Saameanfangöinvas Hirn aliczualicoa- ZulLuone verändere/und daß die Darinnen wohnenden hpirirus Luimales, erst hernach die übrigen Gliedmas¬ sen/ Nerven und Flächten / auch alle sinnliche Instru¬ menta verfertigen / obzwar dieOsticia und Lsteäuf Lerebri die meisten gestehen müssen; vermeynesie doch/ es müsse seine meiste Nahrung und Unterhalt erst m dem Magen und dessen Ausdünstungen hernchnien; so wirds aber von andern also limirirt/ daß dasHirn/» darinnen die Geister ihren 8eäem haben /die Mistel subtilesie unv beste Nahrung nehme von den evapori- renden Geistern / die / indem die Speisegekauetwirb/ von der Zunge über sich ausdringen / und dem Gehirn seinegeistliche Speisezuschicken; dann daßdieses wahr sey/siehet man es an den vollen Leuten / dievie! eher von IderTrunckenhett/ nurvon dem über die Zungen lauf ! As Hirn ist unter den vornehmsten Gliedern s das erste in dem Menschen / und gleichsam---r- , wovon der Cörprr seinen Wachstkum und Vermehrung empfähet/vaher es den höchsten Sitz in dem menschlichen Cörper/und zu nächst den Himmel seine Le/L^-stz nimmet ; um / so wol den sinnlichen/als auch den thierischen Kräfften / ihren Un- ttrhalt und Verpfiegung auszufpenden; mit allen des¬ sen Stücken und Emlheilungen wollen wir dem Tu- gend-liebenden Haus-Vatter nicht beschwerlich seyn/ sondern zu denen hingewiesen haben / das ist aber gewiß / daß daraus alle Lebrns-und ThierischeGeister in dieNerven undLufft-Adern des menschlichen Leibes herwallen/in dem das gantze Gehirn so wolmitderBlut>alsLufft- Adern Grundund Aus- theiiung erfüllekist/ davon auch der Anfang dev§/>/«-e «-^«//^--^sichereiniget/ daher nicht weniger fast alle nnd eigenthätige iGewegungen i angetrieben wecden/also daß nicht un- werden wie an dem Niessen zu spühren: Und drr halben^ billich heisset/-'^»-- —- ------ -- In dem Hirn istdas Schloß und die Wohnung der Gedächtnus / des L-ov-E-r/- der Einbildung/ daherasje kommen; das hindere kleine Gehirn oder e^e// aber / ist-oK- , eine Brunn - Quelle der Thierischen Geister und natürlichen Bewegungen/ alödes Hertz-Klopffens/der Puls-Rührung / der Mein - Schvpffung / der Vee- däuung und Äustheiiung des 6^//. und so fortan. /s-^> L«üisr-r »E«-» auf die Frage: Ob Hertz ein Sitz und Wohn- Haus der Seelen sey ? ant- wertetalsozbleALMu;, elb guAsm LMML rn toro ro rL,8cmguLlltLteesu8,p3rricu!AtotL : dlonranrum fecunäum lubstanttLM luam,isä 8c iecunäum 5ac ul- raressuLS, gure ab i'psä non 5unr separabiiss; Ltta- menin coro nonelbtotLLquLlicer, äiverlo re- lpeÄu,ucprimLrlüZc lecun6Lriö.8ic primario inest cerebro, tjMLiHnclelstlenlorium primum,8c meäi- um, per c^uoä LnimL stuLs fLcuItLtes ftnstium okAL- ni8 äistribuir,bcog;lXlo,rLtio,memoria 8cjuciicium laborant, lrests vero alÜ8 partibu8 illrela tiXc mauere poüunt. Lecunäario inreli^ui8 corpori8 partibu8 babicar. So hat auch/ wie die Zma-tomici sagen/ das Hirn seine siätige Bewegung und Puls-Regung wie das Hertz; darum Kat die Natur zwischen den zweyen Hämlein/ die das Hirn umgeben/ als der piaund 6ora Klarer,ein 8parium und Raum gelaffen/damit dasGe- hirn Platz hatte sich zu erheben und wieder einzuzieben; 'onftelnnderH Hertz/Ml/U- -^«ozuM rangezvgrsM. ud Urin ME nBtMMvE ^-GeisinK sortgetrietU desHirns- Sl- selen zu «M »ornehmen^ atzdieGOy Senn- M/ic lel werden. K ng aller NM nLrrmii, D» nemslbumä'sl dardurck^gG lhumrerMe.; iMe«n l hftnL^MU, PsundMl.^!- wducäDTeP Zachen Stücken /M »mit/«E m !as H^n -vannKlM t>allesi»KB >OLcia uno unvllnlerv" -nstungen^ °m hübe" ^vzp' !7^S- NL°S^ Anderes Buch/Haus-Vatter. -z 5 Leben in dem Blut brsteher/soll solches nichL mearumprLber. DlamlanMinisrorrens/puomLm Gg uj senden Tramkund Dessen LxLalavlonibas, und sind erst aus dem Magen / wann es anfängt zu kocbrn und aufzuwallen/bemächtiget werden. Urw wie könnte dK Magen/indem /enn demGrsäusse / immer m-t kalten Wein oder Bierübergossen wird/ anfangen zu vauen/ vdersemeDämpffeauswärts wallen zu lassen/da man- cder über eine Stunde nicht trinckt / und unter dem conünuireudrn Sauffen/dennoch von den frischmGei» stern / so von der Zungen reAK in das Hirn steigen/ Mtz wurffUcht/ lumm und voll wird / nistperarrra- üionem Lc luÄionem cerebri boc evenirec, üeri nach demZeugMsderH. Schrifft / das aWer anpefüyrt werden. Wir wol- len uns aber hier m den Zanck« Streu derMeäicorum deren etliche das H- rtz/etliche aber die Leber zu des Ge¬ blüts Ursach und Osscin/machen / nicht einiassen/ viel, wentch r die neuen Äeynungen / von VerGircula- Icurlnsbsncstatriam viralem brcviinipirirus Lrbe- rion und l'rsnsfuüon des Geblüts / allhier anziehen/ j i-osccsturam,6enovo scccnstevear. InSuma das weil solches mehr den Gelchrttn/ als Len Haus-Vak, Gebiuciit einSchatz VesLebens/ eineErhaltung und treu zu wissen Vorwochen. So wenig aber der Kta- BalsaniderGesundheir/eiNkWasserungderausgedörr- crocol'mus,un d die grosse Welt/des Meers/der Flüsse- renRerven/eineEknahrerin der natürlichen Warme/ein Bache und Brvnnlein / zu Auserziehung und Erdal- Ubrwerok der Lebens-Geisterlem/em allgemeiner Lan, tungderGewächse / entbehren kcm / so wenig kander deEtrvm, aufwelchem allen menschlichen Gliedern menschliche Leib ohne das Blut einiges Gedeyen haben; und Krassken die Nahrung / Erquickung undBele, M Blut ist wie ein Ledens- Flammlein / so von dem . Hertzen / Leber und Miltz mit den animalischen und vsMrenden Geisteriein entzünde!/ bewegt/ und dem gantzen Leib und allen Gliedern die Bewegung und Krafft mitzutheiien / allenthalben durchgeführt wird/ und durch dre v«nam Lavam in unzahlich« andere Adern auögerhM/soalle Gliedmassm / wie gering und klein sie sind / berühren und durchfeuchten / und damit die natürliche Wärme und Lebhafftigkeit/ Wachs- thumundGedeyenuntrrhalten und fortpfiantzen. Da¬ mit aberdasBlut desto leblicher werde/ (wie v» lior» Mus meldet im 8 Buch der Geheimnussen der Natur Lol. r;;.) hat es nicht allein seine Krafft von der Leber eingepflantzet / sondern auch bey vem Hertzen / gesellet sich die grosse Luffp Ader / ^rccri»ma^na,zuder Blut- Röhr Vena csva, und Md eilet sich fast überall in alle Aeste/ZweigeundkieinesienAcderlein / daßfastallent¬ halben allzeit ein Blut - Ader und Lufft - AVer beysam- man ligen/ durch besondere Löchlein sich «ehren und er¬ quicken / die Lufft-Adern dm Blur-Adern das Leben / die Blut- Adern der Lufft - Adern hingegenBlut zur Nahrung des leiblichen Athems geben. lLaÄenus il le. Ts werden nicht weniger so wol Vie äura als pia^larer» der ^lcninx cxrerior 8r lnwrior, von vielen Blut- Aederlein durcknetz et/ wie V.Tkomas Willis in^aa. wmsLerebri Lap.^Lc?- bezeuget / davon des Hirns Gebäen durchgeisterk wird;und sagt weiter: kckc. emuxinrrior,Iiv6 pia lVlacer;vaia omnia lanAulstra, cilicerrüm arcerias.cüm veriasmaa cum äiverllmo llisillorum proäuÄionibus iulbsurar , aäeogzsaa bung zugestössec wird; eine Sonne/Vie den ganken sterblichen Leichnam erleuchtet / erwärmet / undGe- deyen machet. Neben dem Geblüt aber ist «schein andere ernährende weisse Feuchtigk-il / die in ver Lir-» rulsrion undUmwaltzungdesGeblüres/durch alleleib-k licheTheilausgetheilet / denselben Nahrung unLZu-l wachsung beysuget / welche von Äeö GeblütesWärme gekocht und vorbereitet / desto leichter in eines jeden TheilsWese^und Zunehmungverwandeltwird.Daß dieses wahr sey / erscheinet aus einer jeden Aderlaß; daß aufdem dicklechten nunmehr gestandenen Blut/ei- nes gesunden Menschens / vbenaufeine Licht-Helle was» serige Feuchtigkeit schwimmet / die durch gelinde Wär¬ me/ wie das Weisse vom Ey / eine weißlechre Dicke überkommet / und wolgedachter v. V^iMs sagt ferner sehr schon : Languis non solusLcunicus bumor sst, <^ui in corpore animaw ä!stribuicur,r'ca nec imeZrn nurririonis munus lolirari^^d pcr le sxe^ui pob's viäccur, nam prwrer ip5um per arreria; Lc venaz stiKustim, lacex alter ä capice per nervo? nbiqne per rorum ssilpenlatUS) ^ui aliguatenus lalcem nutri- rioni conferc , Lc tpiriru; animales juZiter inllö emanantes illi pro vekiculolunr. Isteoiuccusner- vo5us,^uileminismalculini instar estchumorinurri- tio, copiosö ab zresriis lstAxesto, ramguam alcerius fexQsgenitivo-ubiqstnlingulispartiduslustunllitur czuoclgue iste prior elsmenris sÄivis prLäitus, banc mareriam crastiorpm , veluk termenro guoäam imbuic» lpiricugue animali imprTgnar, cumgus säeö ipkam muruL liabrions ärs- so wir doch an den vollen Leuten Meitsehen and füh¬ ren können/wiewoldieaus dem Magen / äedstLcon- eoLionismorL, aulsteigendettübsDämpffe auch her¬ nach solgen/und so wol Vas Hirn / als Diegaohe Natur zerrütten. Weil aber Dieses suWle Sachen / sovon dLnrstellicisselbstzweiffelhafftigverrheidigkMdwider- sochren werten/lassen wir es auch Dabey beruhen / und wollen üWn / vaßein Haus-Vatter/ weil d-e meisten Kranckhesten aus Dem Hirn enrspvngen/ sichvchcisse/ solches wol in acht zu nehmen / und vor üvricsr H 5 ___ _ _-_ „ oder Kält«/ Sonnen-uns Monden-Schein / auch fiar- nonposter,ursx üomacbo per inZurKnarionem sti- cken überstüffigen Grttäncke Zu verwahren / und durch Ziäamaäconcoquenöumnorräumapro , alimcora Müssige Oirec es beygUL«M Md ZesMibM aSLLiperä-'' Hirirum caleiacienrium^nroimpecuMcereorur; s meM zu erhalten» WinMEeilen- Li MöWHtttztnhü ÄAW M Mtichtrn ÄMMelU rechen Mw ÄWWWrjttbrrusg! der 'AMMndchlra izebrt. MMchdevMiMd eenleme "2^^ ____.__—— . n5>rHsscceäerc^cic .ejnsparriculL, äliT ^/Ä/^//^.UnVS. 7^- --xcricsrT (Ipincu iniolo msnuclucencs) cor- /« L^/o^o»/^ nennetden Speichel »"s 0^^hb>mercommenOrurir,36ponunMl-;mg;iI- ^oco/«/c«^ : Also ist der Speichel eines gelunden frjorwu» . . - " Menschens ein treffliches c/o/r»^«-!--, Vas alle Kre- tzen undZirtrachverrreibt/ Schlangen undScorpiv« neu lobtet/ vaöGiffce»neswütenvenHundes-Biß be- zähmet/das Quecksilber /fZ/rc/ und gleichsam bindet/ daß es nicht schaden kan/ unvwie esinwendigdieNer- ven befeuchtet / gängig mach! und erfrischet: Also wer täglichseineKnie. Biegenmit nücbterm Speiche! frü- he/ eheeraufstehet/ wol befeuchtet/wirdirnGelencke des Knies eine merckiiche Slärckung suhlen / welches sonderlich denen alten Leuten dienlich ist; auch also läg- lich die Ballen derFüsse/Vcrftn undHrvsseZahumda- mit bestrichen / soll ein gewisses?^T/e^«e/-r-siynfür das Lozi^-r. Nickt weniger ist auch der Urin eine nüthwenvigeAuslährung der übrigen Feuchtigkeit / so doch mit oicienTugenden begabt ist/weil er ein in sich führet. Der Harn von einem jungen Knaben/ darmnen K^//M/>rerL«s-r^o»c-ro zergangen ist/indie Augen gestrichen / vertreibt die anfallende Fellen/und macht em gutes Gesicht; in die Ohren der Harn warm getreuffr/ist gut für das üble Gehähr / reiniget die Zäh, ne;mirHarn / der mitein wenigSaffran gegilbt ist/! sich laulicbt gegurgelt / ist ein gewisses wann das Zapfflein abgefallen ist; »st auch sehr gut fürs sbLliU excncsrT slpiricu jrcholo manucluccnce) cor- iorum llcküsncismsztirniiLnmr. Dieser Meynung ist auch beynahe die sinnreiche Spanierin Von»» Oliva 8sbucoclevl3!e5,in ihrer vluevrr?ilolovia 6e lsd^L- rurLle^A ^elÄombre, noconociäa/gicancaclZ 6c- lo8grsn6eL kilosofo8-i-:riguor ; und wäre noch anmu- thiger/wann der Spanische stsüus und btincks^on et- was mässiger wäre / sind ihre Lehr-Satze mehr für Bernunfft-ttiassige Gedancken / als für unwidersprecb- liche Warheiten (mit Verachtung aller der andern) angczogen würden. Sie lehret aber / dass eben dieser weiseLkilus (davon!). Willis meldet) mitdemGe- blüt durch alle Adern/ bisi!» Diepiam »mV ^ursmlck»- rrem geführt/ in der Seichtet des Menschens / wo sich das^r3nwm anderWeichefdie an den Kindern etwas mehr eröffnet ist) dur.ch das Genick in ven Ruck- g'rad/inwendig und auswendig/durch die Ham an ven gantzcnLeibaüstheile/ undalso demLeib seinen Zusatz/ Wacbskhum und lncremencum gebe; unv nennet ihn VuMb!Lmco ctelL voL,er3cion. und wann durch einen Zustand der Kranckheit / Unordnung oder Unmässig- keic / dieUdernehmung undAusrhrilungdieseö natür¬ lichen Saffts/ verhindert wird/ daß er durch den Ruck¬ grad/Flächsen / Nerven und Vie Haut nicht fortkom- men mag/ soenstrhen allerley Kranckheiten/ Flüsse/-gefährlicheHals- Geschwür/ fürdiezittrenVeLände Wassersucht/unddergleichen/wiesehrweitlausscigund - und Knie/Vamit gewachsen. Nüchtern aetruncken/ unterschiedlich in ihremOolloguio 6s is^gcurÄlc^a dienet erfür die Schwind, und Wassersucht / Miltz> 6eI'tt0Mbre,unV in ihremvislogo6sla vera Ickeäi- Wehe/ Gelbsucht/ und ist sonderlich in /»6--Nous- cms davon gehandelt wird / dahin ich auch den curio- Zeiten ein herrliches ^n'M^.so von vieleoSolda- sen Leser/Weitläufftigkeit zu verhind/rn / will gewiesen trn ist prsbirt und gut befunden worden. Wie aber den haben. Daher entspringt auch der Speichel des Mn- —. . schens / nicht als ein blosses unnützes Lxcremmcum, - sondern als em 83PO und stermsnrum narurar kums- ' NT, weil es scheinet / als hätte äali v» seinen Namen bekommen / weil der Speichel zur Käuuug aller Speisen in dem Mund und in dem Magen zu -Däu- ung eine grosse Beyhülffe leistet. Wie aber der Speichel eines gesunden Menschen überaus gut und heilsam ist/also ist er hingegen in einem krancken / aus¬ sätzigen und angesteckken Menschen sehr gifftig und schädlich. 83tiv2 3urem Lim bomimg prsecipuas 5er- menrsnäi viresconriner.wie L). krsncilc.cie Is Los Äylvius ??. /Vcs6em!T hicientis bezeuget / und gibt die Ursacb also: Weil in Ermanglung des Speichels/ die gewöhnliche Veränderung nicht zu gesehen pfle¬ get- oder doch verderbt wird / p«,pr»«co^ F-r//-r--r , «6/ co«- -rZ-«» cof/ o/ir^ec««ütsj I.XXXII. Dom Hertzen/ und der Lungen. basML» 'gen undE» mHmMW b gleichsam M sinwendigrich erfrisch«-. AA: dlermEM' l/wirbimM ng suhlen/E chistzauchch ndgrosseZD st auch LeiM igrN Mchlck st/weil erring nem jungend «czerganarM infalienve^^e hren ver Ham »hr/reiriigtl^f gSaffran M ewisses i; istachMH ürLieMnvM Mim gelwnikl WOM'M dertich^ichM /.sovorME^ vordra- Wl^^j en nützlich OE ^-s-cbaMW em7--»Mlln--! in seinem Le nschen-HarM veSPovagrAt LLLK - in GM'A. rminVeMhun/' >krocheniNlMmM L7'S «-'S« AZH ebmlte^si—-W Anderes Buch .Paus - V alter. Z7 I.XXX1I!. len/bie auf der H. Schrifft Zeugnus gehen) da die mei- stenkunLtiones .»-ML der Seelen zugeschrieben wer¬ denrund abHlLes eigentlich oder ^e^pKoricL zu ver¬ stehen sey/ wollen wir stier/ die Weitiäusstigkeit zu mei- / den / n-chr berühren sondern nur mir wenigen der Lun-/ gengcdencken. Die Lunge ist alsein Wind-Fach/dar-' durch das Hertz abgekühlt und erquickt wird / ist aus subltlen/schwümmichten/und mir vielen Luffk-Mbren/ durcstspicktem Fleisch / Sie Atstem-Schöpffungderfri- schen.Lufftzu stöhlen / wannsie sich voneinander gibt/ und sie wieder heraus zu atstem / und wann sie sich zu- sanimenzirhet/ und also die kali^inez , dieimHertzen Lxkok-m2riOne8pjrirum entstehen/ dabeygeschicklich äu'streiben/ und die Lussl/die sie empfängt/vorher besser rein und subtil zu machen / ehe sie solche dem Hertzen zu- wähet: Zu dieser Ist beit nun kommet auch so wol das Ol3pkir3om3,alö die k^usculi'nrercollaleüherLungen zu HülO /. dann diese füllen die gantze Hostien der Brust aus / darüber die Lungen oben auf schwebet / die Lufft'ergreifst sie durch dlesipersm ^rrerigm, Vie aus der Lunge anfangend biß in den Schluna gehet/ Vie er¬ griffene und dem Hertzen zugesandte gereinigte Lusst wird daselbst in Labens- Geilter verwandelt Loremm siuncgel-em^crrZsten;, Lein iinistrum iplius venrri- Lulum.m-iAnamlgnAuiniscopiamLclexcroLlliciens, 68st3iiruotoeiu5t2NAuini8v3pore,§e illo sere, prc>- vriävircure ipstus lubstrmnX instcä, spiricum asnst. c?ir,guom sanAuineimperu ruencs, concnmirnrum, iPuls-Adern. Dbwolenaber das Hertz m klen im Leib > ssocumifzpei-mZ^n^m^rcerigm.univerlocoporiäis- chgt / so neigt essich doch mit der untern Spitzen etwas! cristuit-Wsidavon noch weitläufftiger -4nstr. Veln'iuz ^mehrgegen der iincken Seiten. Obaber die Seele ih- j in kpicomefübricw corporis bumanicap. 4. schön zu ten vornehmsten Sitz im Hertzen habe (wie etliche wo!-, lesen ist. Abtheilungen / einem harten und oben fetten Flusch 'chiso versehen / daß es die Lebens-Geister ernähren und 'austheilen/ und also vas Leben erhalten und unter'-,al¬ ten kan. Cs hat zwei) -Msteilungen / in den Rechten Tstei! kommt die Hostie Lldervonderes das Blut üder- nimmt/und eben aus diesem Tbeii kommt auch die Lufft Wer/Vardurchd-e Lunge das subtil-gemachte Geblüt zu ihrer Nahrung an sich ziehet; in dem stucken Tstei! kommt^i-ceri2M3KN3, welche die natürliche Wärme midLebens-Geiste daselbst vorbereitet/ und den übri¬ gen ihre Portionen überlässet. Es hat auch seine ab- !svnderuckeBewegung/p6r8Mol6n,darvurchdasge' /reinigte Blut der Lunqen/und die Lebens-Geister denen /übrigen Gliedern ausgespendet / und per Diastolen^ idardurch sie die Lufft von der Lungen per /Lrcermm ve- jrioHrn,und das Blutiper Ven-iM cavkm, als eine kcks- lreriam, daraus die Lebens-Geister entspringen / in sich fasset und empsänzet. Das Hertz ist nun mir einem feu ickm Fell gantz bedeckt,'das^-ie ^lechci kericürstium heissen/ das Hertz von übriger Hitze etwas abzukühlen; Liß hat zu diesem Ende auch eine wässerige Mat-ri in sich. Oalenus beschreibt das Hertz also: eüprin- cep8gnimTstomic!!ium,grnmL irgscibilisleöeZ, st». chulrsrjsLeiplrirus vi-LÜs son8,cglori8ngriviloru>Lc f->nis8. Seine bubstsritz ist start und dick beysammen/ ' zu besserer Erhaltung der Warme / die Puls mässiger chndküdletesab/ wann die Hitz zunimmt / undistnicht ^allein in dem Herßen/sondcrn auch in den /Lrceriis oder Bom Magen. l em Koch die Speisen zu rechter Zeil / vor- MMWer sein sauber gewachsen / zum Feuer setzet/sie «-W-Wgebührlich kocke» oder brakenlässet; dievarzu- gehorigcnGewürtz/ Butter/ Limoni/ Saltz/Wein/ Estig/ Capem/Zucker/und dergleichen / mch jedem schicklich zumässet/ zu rechter Stund zierlich und rein anrichtet/ und die Speisen sein warm auf die Tafel bringcc/svhat seine Herrschafft nicht allein einWolge- fallen daran / sonderneristgleichsamein halber Klesti- c-u5;unddißfalls noch erwünschter / weil sein Gerichte annehmlich und wol / jene aber aus der Apotecken wi¬ derwärtig undgräuslichschmücken; dü hingegen alles/ was die Natur mit Verlangen und Begierd zu sich nimmt / besser bekommt/ und der Natur/ zu Erhaltung derGesundheitgedeyücheranschlagt: Also istwarhaff- tiy der Magen auch in der gantzcn OsconomiZ des menschlichen Leibes/derProvianr-Speis-und Kuchen- Meister ja selbsten der Koch/der/wann ihm die mensch¬ liche Für sichtig keic und Vermasst / als ein guter und Mrerer Einkauffer/gutensiaesunden/wolbereiteten und 'Eigen Vorrath in seine Speis - Cammer einschaf¬ fet/ und auch solche recht zuzurichken / zu verkochen/ ausmnd einzurheilen / rechter Zeit und Weii gelassen wirL/üsterausgrosse Beförderung/ die menschliche Ge¬ sundheit beständig zu erstalten/ gibet. Der Magen nun i empfangt die durch den Mund einkommenve/ und von den Zähnen wolgekäute Speise durch die Gurgel / ver- wandelt sie in einen werffen Uigoorem , der von den /btestlci-'Est^Iu; geuennt wird/ davon er sich selbst und alle Glieder reichlich und wo! nähret / v iewol etliche mehr das Blut/so durch di? Adern hinein reifet für des MagensUnterhalmng setzen. Und damit die Kochu». ' desto dequcmlicher verrichtet werde / so ist der Magen als wie ein Topff am Herde / mit drey erwärmenden Gliedern umgeben/aufrechter Seiten rft die Leber / auf der linckcn das Miitz/oben auf ist das Hertz/ in welchem die natürliche Lebens- Hitz von des Lungen / wie von ei¬ nem Blase-Blag/angeblasen; unddamitnichrallein zu Gebährung der Lebens - Geister / sondern auch dem Magen seine Wärme zu mehren und zu nestren dienlich isi-Dieser OKHus nun wird meistens von der Leber an¬ gezogen und inBlutverwandelk/ vaßsich indem gan tzen Leib austheilek/ das Unreine aber/ als der Schaum oder Faim in dem Hafen/ wird in dieDärmerausge- krieben. So lang nun der Magen leinen Dienst oder Amt treulich und wo! verrichtet/wird d-e gantze Oeno nomiadeö menschlichen Leibes inguremWoljiand un terhalten; so baldabch hier einigeHmdernussürfället und der Lebens-Sasst entweder zu rohe bleibt / oder zu vielverbrennr wird / so ziehen auch me andern Gsiede. eine untaugliche Nahrung an sim/ und verlieren dar, durch ihre Ü-rrmools. Also hat ein sorgsälnger Haue- Valti 2Z8 DesAdclichen Fe!d-und Lanv-Lcbens Vatter dm Wagen wol in acht zu nehmen/was ihm gut und nützlich rst/zuznlüffen/und was ihm verderblich und schädlich ist beyfeits zu kknn die natürliche War- me zu vermehren/durch Unmässigkeit ihm da nicht mehr Speise und Tranck eingurgeln lassen / als er zu ver, Vauen kräfflig ist/burck die Miffigkeik ihm bey stätem /ipper-r und Lust/und dardurchauch ferne übrige Ge- sundheit zu erhalten und zu befödern. i^xxxrv. Von der Leber / Gall/ Miltz und Nieren» ^^IeLeber ist eineWerckstakt/darinnen DasGe- MAblüt gekochk/und in die Abern hin und wieder ^^qerkeilk/ von den Lebens-Geistern / zu Erkal¬ tung der natürlichen Wärme gefübret wird. Sie zieht lvon dem im Manen gekochten Lbz-lo das edelste/als ! l^lnrerigm 8snZumi8,an sich/machr daraus reines lau-- j keres Geblüt/ mit samt seinem8ucco aibo 8c ulibili; ! der Schaum davon/odcr die Cholerische Feuchtigkeit / wird in die Gall/und die Hefen davon / als Die Klelnn- cbolm.in Vas Miltz/ das^erum in die Blase/ dasErd- leste aber'26 ipcrmscic-g.-i pLrre« 8c ccLrerL?ven38ver¬ wiesen. Und wie die erste Verdauung im Magen / also gehrt die andere LoncoLk'on in Dev-Leber vorbey / so Durch die VenL8meler2icn8-oder Kraß - Adern / mit Hin-und Wieder-Lieferung / fs wol des Lokals des Geblüts/gefchichet; in der Leber begibt stck erst die Ab¬ sonderung des Tauglichen von dem Untauglichen per vim 8c culoremchcunstXcnncoüionis; Ändere!MV der Meynung / baß die klgbarmio, die Verfertigung des Gbiüts / allein in den Blut-Adern / die Rolhfar- bung aber allein in der Leber verrichtet/ und daselbst in der Leber rochen Fleisch also verwandelt werde/ weil sie einer warmen und feuchten Eigenschafft/ und scheinet wie ein zusammgewachsenes Blut/daraus alle Adern ikre B- onnen-Huelle haben. Darinnen ligt die Gall/ in einer Blasen zusammen gefaffet/in Der Leber hohlen/ Theile / welche alle Bitterkeit des Magens in sich säu¬ get,auch wann sie zu voll wird / oder sonst durch an- dere Falle/ aus grosser Arbeit / schweren Heben / und grimmigen Zorn sich überschüttet und ergiesset / aller- Hand Fieber - Geelsucht und Krankheiten verursachet. Die Gall nun/wann sie ihrer rechten natürlichen Wir¬ kung nachkommt / har einen Gang in das Gedärme/ dardurcb sie ihren Uberflus ausfükrt / wiewol sie sich auch offr nicht allein in den Magen/sondern gar in den gantzen Leid ergiesset/ und allerlei) Unrakh / Colica/ Wind / Magen-Weke / Unlust zum Essen erwecket/ auch M so fest einlogiret / daß sie mit harter Mühe ge- peinigetund ausgetrieben werden kam Das Miltz ist kalt und trocken / umgibt Den Magen nach der zwerg auf der lincken Seiten / mit zweyen Rvhren/eineinderLeber-'dieanbLreinvmMgen/dak- durch sie das gröbste Geblüt an sich ziehet / und durch den Magen und seinen Ausgang wieder ausfühm. Viel haben geurtkeilrt / als wäre ein Mensch DesMv tzes wvl unbedürfftig / und solle solches am starcken Lauffhinbern; aber unbedachtsam/ enim Lc na- rurumbil fgciunr Lrustrg ; da hingegen andere / die schwach - galliche Feuchtigkeiten / Die aus dem Miltz in den Magen Quellen / Des Hungers und des Appetits Zunder und Anreitzung zu seyn/ glauben. Wann das Miltz verstopfst ist / gebiert es die schwache Gelbsucht/ und viel andere Kranckheiten. Sein Amt ist / daß es Den dicken und irrdischen Theildes durch Venlrunoum der Kräß-Aederlein dringendenLK)/!i, wann solcher schon anfangen will sich imGelüt zu ändern / ehe er noch gar zur Leber kommt/ durch eine eigneAderan fick ziehet/ damit die Leber DasalierremesteTheileim pfangen möge- Und wann Diese Wirckung Durch Ver- stopffungverhindertwird/ so erfolgen Fieber/Wasser¬ sucht/ Gelbsucht / sonstaberhtlfftesDerLebermLsn- Auiffcsrione. Die Nieten sind warm und trocken / Durch welche Dos herum aus dem Magen pcr venas emulgenres in Vie Blasen geführt wird / theilen an den Urin von Dem, venolo 8c srreriolo Sanguine , welches ist zu ihrer! Nahrung behalten; das Unütze aber zum Ausgang! befördern / Durch dieUrcreres, welche von beeben Nieren in die Blasen gehen. Von allen andern Mi- len des menschlichen Leibes allhier zu handeln / ist nicht unserVorhaben / und kan ein Christlicher Haus, Vat¬ ter / Der Weile und Lust varzu hat / aus Den ^.nsromi cia^nctreä Veiälic), Lk-egorio fHorüio , Lalomone Alberto,lobiäLnodlochio^eorgioLrulecciv,und andern erlernen. Von denen Artzneyen aber zu einem oder andern Glied/ soll im folgenden dritten Buch ge¬ handelt werden. MGHEr seine Eigenschafft und viipolicion der Na- AWUkur selbst erkennet / Der kan desto leichter zu Vie- EMZftm Zweck gelangen / damit Die guke^urmo- ni-^ und Lvcrsstr der Gliedmassen in ihrem WolstanD erkalten werden. Zur Warms sind geneigt die Nie¬ ren / die Leber Das Fleisch / Vie Lungen und Das Hertz. ZurKältedasHirn/Das Marck des Ruckrades/ Die . , empfindlichen Nerven dieAdern/DieArrerien/Gebei- i fodalv aber ein Glied / Das warm seyn soll / erkaltet/ neund Anispein. Zur Feuchtigkeit neigen sich Die Ner- waskalt seyn solle/sich erbitzet/ was trocken seyn soll/zu ^ve n Der Sinnlichkeit/ Das Hertz/ die Nieren/ die Leber/ ! feuch t / oder was feucht seyn soll / zu trocken wird / so wird nxxxv. Bon Erhaltung der Gesundheit. Das Miltz/dieLungen/ das Hirn und ^eclu!lu8pM. ZuverDürre/ die Nerven der Bewegung / dieAe- rien Die Flachsen / Das Gebein und Die Kruspel. So lange nun diese in ihrer eingepfiantzte Qualität verblei¬ ben / und ihr von Narur aufgerragnesAmt treulich vekrichten/fo steher Der ganhe Leib in guter Zusammen¬ stimmung / und wird Daher die Gesundheit erhalten; E 'azubriG^ KS tzO- L^m^ie.hr LtMm,k;uv i,/'"UO/wieschadI AMDcn/ mack EÄ^tlt nachtheilg sMüiWLeden/eyc .MÄMTagNacl ^AmAenbardurc s^Wn Emder /MM erkalten wir MMMrn A/Mbmähtker >k Dchilsl/llnvsonderb M«sllriliü,dasvt Vemauei Don MIilkindung und T MEeeltn machen - ! MWnzehms fick erst OHGcheinesdesande NMM empfindet/u daß sek W»tsMckheilwdesLeii 'Milen bewegen/wmi 'ÄWxseVLlcker. Undir MMnübelieiden köi MchWiWnd eine al «M8'tvieHnrk,c! ^Menget/so soll dc M^Wzuverhütm/ N°Whttn/tvaxaulor Mm Wmen der nach allezeit tenZÜ n / als ek M M it ihmdey W ? leme MizG imgibt DenU e ten / MM inbenMWt ziehet / W- wieder ach in Mensch U solches am ft 1/ Oeu^cniwL- agegen aMZ die aus MU- rs und der N mben. schwartzeGE ^einAmlchlt l durch denIrunc übsij, WNNM l Zll ÜMN/ch! ch M eigne Mi DirckmE' gaenMvM ffresderM^ cocken/ venssemulzsk , an den UM , welches s e aber z welche »n «I-°E rzubandM/^ n/ aus den Ls nund ^vi-k Vewemma ^ E :LZS r-?':S ss-,s ."M, Anderes Buch / Haus-Vatter. 239 wird die Gesundheit und Wolsiand des Menschens dardurch angefochten. Diesem -nun zu widerstehewunv jedes in seine Ordnung zu bringen / sind grosse Fvlian- Leu von Rechten / ?rLlervuriven und Artzneyen ange- füllt / damit wireinenHaus-Vatter-allhier nicht velä- 'stigen wollen/ weilrslnicht allein die Erkantnus sein selbst/ welchebillich und löblich/ sondern auch die Wis- senschafftallerley^lmplicien/undchrenOonlcninwmit den^w'dus Qr>kpc>ri8, -also auch andere von aussen Herruhrende Dinge / als Essen und Trmcken/ Lasst / Schlaff/ Übung/ Ausführung der schädlichen Uber- Füllungen / Aderlässen / und dergleichen noch mehrbe- lgreiffet/davon man nicht unbillich die Kllechcvszu Rach ziehet/weiche LoustliZund Verordnungen mchtsdesto- weniger osft sehr schlechten und üblen Ausgang neh, men / weilbald auf einer / baldaufder andern Seiten etwas überseken wird/ dardurch die Natur/ anStatt einer Aufrichtung undBeffsrung / mehr verderbtund zu Grund geriMet wird- Dis gröste Ursach aberist daß die meisten Menschen rmck ihrem Lust und Appetit leben/nur die Speisen sucken/die ihrem Geschmack an¬ nehmlich sind überfüllen sich mit zu vielen Speisen und jGetranck / lassen den Bewegungen des Gemüthes sseyen Zügel/ unwissend/ wie schädlich solche sind / wo sie einmal den Meister spielen / machen ihnen selbst sel- tzame und der Gesundheit nachlheilge Einbildungen/ führen ein faules/ müssiges Leben/ e ssen und krincken zuk Unzeit/ machen aus dem Tag Nackt / und aus der Macht Tag / und verkürtzen dardurch ihr Leben. Also wollen wir etliche Weisen vorschreiben/wie die Gesund¬ heit am beguemlicksten erhalten wird; nicht daß ein HaMVücrersich der Herren ^leöicvram Eimathen mtziehensolle/ weilein bewahrter ^leäicns eine grosse HW darzu geben kan / und sonderlich / weil unter al¬ len andern kkeä ic in« Auxiliis > das vornehmste ist/ daß ein Patient ein herzliches Vertrauen und gute Mey- nung von seinem l^ectleo fasse /welche starckeCiMi- -Dung wundersame Verrichtungen leister / Die Matur ermuntert und aufweckk / daß sie des Krancken Hoff¬ nung und Verlangen nachgiebt/ -dardmchdie natürli¬ chen and Lebens-Geister angespornet/ sichmitdem aus¬ wallenden Geblüt vereinigen / Die austreibende uno er¬ haltende Krässten befestigen / der Kranckheitwwerste- hen/ und die Gesund heil wiedererholen» Man braucht die verordneten Recept And Artzneyen lieber und mit mehrer Zuversicht / Hat mehr Gevült/lindert und ver¬ zuckert allen Eckel und Verdruß mitguterHoffnung / dardurch der Natur Krässten vermehret sind / daß sie diMsrerigm peccamem delio behertzrer anfallenmnd glücklicher austreiben; wie hingegen das Wiberspiel den senigen begegnet / Dis den Neciicum aus Mi߬ trauen verdächtig hakten; denn die Seele / Meine Herrscherin des Leibes / entzündet/würcket und erre- gulrt / wie durch gute Hoffnung alles Gute / also du rch vi KNentz alles Böse. Jndem abA offt die Meäiciden auf ihren Land- Gütern wohnenden Haus - Vattern weit entlegen / daß Dennoch ein Haus-Vatter sein Le¬ ben also anstellen und führenkönne/damit er seine Ge¬ sundheit/ biszu dem von GOtt ausgesetzten Ziel/ ruhig erhalten/soviel möglich der^eäieorum RalhunDDet Apothecker Recept entübrigt / und also Des natürlichen Tods/ohne sonderbare Sckmertzen/erwarken/ undwis ein Liechklein/aus Ermanglung ves ttumichrackicMs» verleschen möge / wie jener Frantzos wül geschrieben : Ln 6n ie meurc ia Lreslrare, ve Oieu conrenteLrclsnarurs-. Biß daß der Mensch ist hingeschwden / Mir GOttund der Natur zu Medem Also will ich mit wenigem AnregunMun/undwiedie- ses zu wegen zu bringen / in folgMen Capiteln üus- führem laffeii / und seinen Begierden / so viel menschlicher, Leib ausdörret / den natürlichen Lebens-Balsam aus-l l- Theib Hh lügr ^XXXV;. Von den Gemüchs-BeMMMN. Schwachheit möglich /' die Meisterschasst enkzichen. Dann gar aus dem Hertzen solche mit den 8wic is re si sen wollen / so ist so wol ver Natur alsder Vernunfftzu wider: kersiEc ile ast prvrlus hominern exusrS) sagt ^enobey demOaertt'cx. Die Gemüths-Bewegungen sind gleichsam wie Nerven / die dem Leibe die Fühlung ur _ ... chkeit austheilen ? weil sie des Geistes Nerven und Spann-Adern wol heissen mögen / dar durch er zur gebührlichen Thängkeit sich entschliesse und ermannet / und ein Mensch / der gantz ohne all^ /rsssÄen lebeke / wäre wie ein Schiff auf dem Meer / chne Wind und Ruder / dann diese treiben an / etwas zu verrichten/wann nur die Vernunffl / als ein obristc Schiff-Meister / das Ruder wol und recht gebrauchet: Virtusergo.chcUnchum/ztiüottzlem^nonrttsstüviü sst feÄuumpt-ivari'one/eä moNerarione conllstit. Vor allen andern schädlichen MeLlenistdieunnütze HMge Sorge und Kümmernüs/ Lärnissces illLLr (ucr/D- micusvocar )exar)in-nNes cuvL, die einem Menschen das Leben leicht verkürhen / versauren und verbittern / weil sie auch ein Ursach sind der Traurigkeit / die den MHLJe nahe Verbindung und Vereinigung Lei. MAbes und der Seelen macken / daßwie emesdes «s^Edern Wolergehens sich erfreuet / und theil- HMig macht -Also auch einesdesandernBewegungen und Zufalle mitfühlek und empfindet? und wie der weift kkw m Osrmiäe vermeldet / daß sehr viel schädliche und gewaltsame Kranckheiten des Leibes von dem Gr- mürhihrenUrsprunghaben: Dann/ssagt er) weil das Gemürh die höchste Herrschafft über den Leib Hat / kan -es solchen nachGefalleu bewegen/wie ein Kriegs-Obri- i sier seine untergebene Völcker. Und wiewol diese Pas¬ sionen zweyerleySachen übel leiden können/einegar zu sörgfältige Nachforschung/ und eineallzu fteye obschon sttunvIicheEkmahnung/ wie Herr Lscon Ne en- Nk8cieiw. fos 4s4. bezeuget / so soll doch ein jeder ver- vünfftiger Mensch / dieses zu verhüten / in fick selbst und WPaffionen inguikiren/was gut oder bös/sckädlich vdu nützlich / unterschieden / deren Gewalt und Unge- llMMmitVernUnffkundGottlichenBeystandesHülff. «ichMng/brechen und zäumen/ der nach G Ottes Eben¬ bild ttscbaffenen Seelen allezeit den Zügelin der Hand DesMelichen Land-und Feld -Lebens Mattigkeiten / Ohnmächten/ Schlag-Flüsse/ Lahmun- - gen /und alleLruältäten anzündet/ die häßliche Wol¬ lust gebieret / und darvurch den Menschen in zeitlich- und ewiges Verderben siürtzet. Alle nun diese fckäd- lichel^tiionen verwirren dieOecolivmigmbesmensch- lichen Gehirns/ sonderlichDiekkanralla. Daher sich/ um weltliche zeitliche Verlust und unglückliche Begeb¬ nus n icht allzuviel zu betrüben oder zu erschrecken / wannt man druckt / daß nichtsohne den Göttlichen allerbesten? Willen geschehen / und der Hertz,treue GQtl alles än¬ dern und zu guten Ende wenden und lcncken kan. Da- bey das vornehmsteMMelauchdasGebetist/dcheia Christ GOtt hertzlich anruffet/ Er wolle ihm den Heil. Geist/ dm Geist der Freuden und des Trostes?der Weisheit und der Starčke verleihen / sich seinem Wil¬ len gedultig zu unterwerffen/ gedencken/ daß alles zeit¬ lich ist / daß die himm! lsche Freude überschwenglich / al¬ les vonGOtt zugeordnete und gedultig ertragne Ley¬ den dieser Welt dort vergelten werde / daß die Trau¬ rigkeit / Haßund Neid / von dem bösen Feind entiprm- MM-B stetig eines ML r-'ii"'^„u^eenü !§S0ttniere M'illlstustttvct- MLiLolmofolicäsc ll/ivweil diel .MüLlmmrcnich MßkchM/ kalr i MHirmden Magen MWiB geschwächt ^KeUüichtse/'en/ -r.-M!erdelgcnundL ,Ä^^abßnckrndtt -W^Mende stlee ÄÄWMnan nicht g -MWinbieKältej schädlich/ rMem-haupk/ wai tzM/ !!»ö dem Hirn , Ä'M Du kW näh HprilHiMonem ÄMWenstviekufftb MMju meiden/im S«Oeltzk ÄWej.kjsilesminium MlÄleichtinrmm Ml^tiksrD^slt und ttz! ^P^IvmorumLcn» j SL7-»L EinevomchmeStützenundCchaltungderGcsundheit/istemftÄch/ GOwlr auendes und das Beste hoffendes Gemürhe- Göttlichen Allmachts-Sonne ihr wachsender Schein/ per inrerpolirionemQIobi cerrei,vdib. ?. clevirL) csm vicMmckemirocliumsrgue 6olnr. Nicht weniger ist die unqebührlicheLtebe einem! ge/von dem man nichts nacknahmen/sondern vielmehr tapffernGemüthevornehmltchzu fiiehen/westsie alleLie- i bem gedulkigen Lämmlein Christo Nachfolgen/ undsem be zur Tugend beraubet/ alle Zuckt und Erbarkeit mit CreutzJhme willich nachtragen solle / damit man auch Füssen tritt/ dieVernunfft^blind / unddie Billichkeit dort mitJhm aus Gnaden/unddurchsemVerdienst/ sterben machet / die Lewes-Starcks schwächet / das Ge- möge gekrönet werden. I.XXXVH. f^^^ne allzeit das Beste hoffende und GOttwer- trauende Seele/und ein fröhlich und vergnügter M«» Geist / sind zwo geistliche / aber kräftige und ge¬ waltige Seulen/die Gesundheit zu unterstützen; dann/ weil diese m der Kammer desHertzens sich aufhalten / er¬ leuchten und erquicken sie alle sinnliche und leibliche Kräfften / wegen der Ubereinstümmung des Gemütheö mit dem Cörper / und machen/daß des Menschen Hirn/ des Amts seiner gewöhnlichen VeKecacion desto besser abwarten könne; dann / wer sich des besten zu seinem GOtt verfihet/der vertrauet allein aus Ihm/und lasset sich äusserliche Forcht und Zweiffels-Fälle nicht abwen¬ dig machen; und daraus entspringet die Ruhe des Ge- müthes/also daß keine strenge gahe-hereinbrechendeBe- wegung die Haiterkeit seiner Befriedigung betrüben oder bemahligen kan. Der Göttliche plaro nennet cs Loncoräiam animi cum corpore,und/ wiezuFrie- vens»Zeiten in einem Land das Feld wol gebauet / alle Städte und Dörffer häuffig bewohnet / die Strassen sicker / die Kauffmannsckafflen und Handlungen ge- sckäfftig / Himmel und Erden gleichsam erfreuet/ und miteinandervereiniget/ eine erwünschte Fruchtbarkeit verheissen : Also wann der Leib wol bestellt / das Ge- mütde wol befriedigt / alle Haupt-Glieder ihren Wir» ckungen wol vorstehen/so scheinet die Sonne der Freu¬ de und Freudigkeit/ ohneWolcken der Betrübtnus/ lauter und schön berfm. Diese Vergnügung aber bat inmensckiicher Gebrechlichkeit sein ^bsst-8 und Weck- „ . _. sel / und ligt allein daran / daß von denen prahlen der, nimmt; sihel man reichere/ grossere / glückseligere / so i . muß Anderes Buch / Hauß-Vatter. 214 I. Theil. ßnstere IncerraUa Haben/Dir Luffr aber ist gleichsam vekiculum viLTkivs Etberis, ja ein Balsam der Gesundheit/so durch Sen gantzen Leib sich ergiesse k/ und / wie der gelehr¬ te bj arliiiuk,kicinus6e viräprolonZanlläc. rz.schrei¬ bet: purus luminokusg; ger; oclorum 6e!eÄU8; 3c Musics; hg-c rria Hirlcurn animalem prTcipuöio- venc. Die gesunde Lufft ist leichtlich zu erkennen / wann sie rein ohne Wolcken / klar ohne Dünste / und hell ohne Nebel ist; wann sie ohne Sturm-Wind / mehr ohne Nord - als Sud - Winden bewährt wird / sonderlich wann sie von frischen Gedürgen und Wäldern / nicht von Morasten und fchlammichten Seen herrühret/aucb wo die trübe und dunstige Lufft vynVemSonnsnschsm kan durchläutert und gereiniget / uyd Vie schädliche Ne» sacht solches/daß unsere Leibs,LoMcuri'on und lem- peramenc offlmals verwechselt Wird/tscunZumvurlus 3err§ qu^lirsri;. Dis Lufft ändert sich auch gemeinig¬ lich nach den vier unterschiedenen Jahrs-Zeiten / oder nach drsen imprsilionen des Gestirns/ sonderlich de r Sonnen und des Mondes / ja woi auch nach den vier Zeiten DesTages / und sonderlichvon den Winden/ nachdem sie von einem Theil der Welt Herkommen / ist also die Lufft ein rechter Proteus und OKamLleon, die mung ;geräthet das Korn / so haben sie keine Anweh- rung / geräthets nicht / so vermögen sie nicht etwas zu kauften ; im Krieg wollten sie gerne Frieden / und im Frieden gerns Krieg hsben; bald istihnendiß/ bald je, nes nicht recht. Wir sollen vielmehr mit DemHaus- Lehrer Sirach schliessen und sprechen. Nun Danckrt alle GOtt/ der grosse Dinge thut an Men Enden / der Ms von Mutttr-Leib an lebendig erhält/ uudlhutuns alles gutes- Ergebe uns ein frölichesHertz / undver- leiheimmerdar Friede zu unserZeir in Israel / unddaß seine Gnade stets bey uns bleibe / und erlöse uns/ so lang wir leben. chand schKtz- tet unb bM, ig'Flüffe/HM die HOichrW Menschen in M Ulenundlchtzt t2l!2. Dchüß mglückffchchx uerschreckm/r örtlichen E /eueGOlkM ch kucken W w Gebet ist s wolle ihm L. id ves T« >en/sichsiM ncken/dejK - üderschwO,! edulkig eclWL »erde/vast M bösen Feinvtzl nen/sonkernÄ »naMttstO olle / Mik »i durch DVM r wachMß -eiMN'i'ch' eine trM'Ste egntvcw odenwM^I z forderst .ttesfercktM anriimmO sK verhe-ffen »elener^ cro.slnn kanandett^M ,euren'". ^,5- Ott gegeben muß man auck Sencken/daß es viel ärmere und/geringere und elendere gibt/ betrachten/Daß GOtt/ ausallwei- sem Rath/ jedem Menschen seinen Theil zugemässen/ damit soll man zufrieden ftyn/niemanden beneiden /Die ' Höhernrerehren/die Kleinern nicht verachten; bey sei¬ nesgleichen ffölich und freundlich ftyn / seinem Beruff emsig abwarten; und soll man Mich einen Eckel be¬ kommen/wann man nun vernünfftigdiejenigen Leute betrachten/ Den es GOttnie recht machenkan/ und die nie mit ihnen selbst zufrieden sind/ wie thörichtsie mit uiizeitigen vergeblichen Klagen ihnen selbst und auchanderssverdrießlich sind; ist es schön Wetter/ kla- W sie über Die Dom; regnet es/über die Verschwem» ^XXXVIIl» VonderLujst. kommt THM/ Regen und Schnee / oder werden doch Wolcken daraus. Wir schopffen aber Die Lufft auf VreyerleyWerse. Erstlich / per alpersm sresrism zur Nahrung der Luugen und des Hertzens. 2 Durch den Mund und Nasen zur Unterhaltung Des Hirns/ und ; wie oben vermckdt worden/durch die Schweiß- Löchlein / Daher leicht zu schliessen / wieviel uns an der reinen gesunden Lufft gelegen ist; und ist zwischen der Lufft und den Winden kein anderer Unterschied / als wie zwischen einem stehendenSee/und stiessendenMas- ein MnW stetigMem holen muß/ WH will er anders leben ; also ist auch excremum Llnbiens, die Lufft / eines von den nsthwendi- gen unentbehrlichen Stückn / so zu EchaUungder Ge¬ sundheit dienen / wie Herr in seinem OUcursu L/mpscinorico aus6vlmopo'iräschreibet: ^ktinsLro occuwus viriL cwus. Und weil diese eines von den och kers sich verkehrenden Elementen ist/ und bald nachdem das Gewitter sich ereignet / kalt ist; so macht sie die Flüsseaus dem Him in den Magen stucken/ dardurch „ , . . __ der Appetit zum Essen geschwächt / daher auch viel ser-Strom. DieLufft ist bald seltzamenAenVerungen Tdiere im Winter garnichts essen / sondern in ihren j untermorffen / und weil wir sie stets schopffen/ verur, Höhlen und Löchern verborgen und gleichsam schlaffen/ " dasievon verseuchten kalken küsst/durch die Schweiß- Mer/ und durch das Muckende und wiederaufstei¬ gende also stets abwechslende pieZmr erhalten wer¬ den. Aus kalter Lufft soll nan nicht gähe in eine warme Studen/odervondieferindieKältegehen/weilgählst cheAendemngder Natur schädlich/ sich aber am gan¬ tzen Leibe / sonderlich am Haupt / warm halten; bald ist dieLufftgarzuheiß/ unddemHirn/ DaßvonNatur kühl istsehrzu wider. Die Lufft nähret den Menschen alle Gestalten und Farben an sich nehmen / und so viel nichkalleinperlnspirLrlonLmssondern auch per koros schaden als heissen kan/ vornehmlich auchdamm/ weil rorim Lorporis,darum ist die Lufft bey allzu-mcempe- man^derAthem,Höhlung keine halbe Viertel Stund ritter Beschaffenheit zu meiden / imWinter mit Camsi entbähret/ da sonst alle zäLtion?Z ihre Ruhe utiv gewisse nenundmässig-eingekeitztenStuben/imSommervor " der Sonnen Aufgang und nach ihrem NiSergang bey frischen Wassern / vaofft einkühlesLüffkleinkommt/ herunter drmSchatten der Bäume/seins Zeit zubrim gen-Viel haben geglaubt / daß sich die Lufft in Wasser/ und Wasser in die Luffr verändere: Die meisten aber glauben / Daß brede Llemenra sind / wie tteimoncius sagtpr!M0ASN!g,8c rsrum constsmes macricesä con- 6ico yrbelkLt)iIe»,Lc lncei-mlmumperleverZnceschan vb sonst das Wasser sich leicht in einen Dunst vrrwech- M/ so sind doch diese Dünste und i-l^irus keine Lufft/ mpor srenim reipsä nibil gstucl LÜ narurslicer Lc kvrmA?lrer,^uZM^wmorum LguL in3li um ludlacT esnFerles. Aus Dem Wasser(wie qesagr) werden Die Dünste/ ausdiesendieWolcken/ diesich inderLuffrzu- sMmen treiben/und alle feuchten d ereorL verursachen/ undvon den Winden hin und wieder getrieben werden/ und wann sich diese Dünste bewegen / entstehen die Winde/werden sie zusammen gestossen/gibt es Blitzen jundDonmr-Weteer/ wann sie sich zusammen packen/ bel und Dünste, ausgrlautert und verzehret wo dm.f Viel halten dafür / die gesundeste Luffr sey/ wekchevon Den Ost-Winden dmchstricheu und geläutert werde/ also sind auch Die Zimmer - so gegen Ostenund Nord- Osten gewendet sind / die allergesündesten/ hingegen Die Gemächer/so gegen Morasten/Mssi-Hausien oder enge Des Adelr'chenLand -und Md-Lebens 242 . rslium prvvenrus'Lc'sxdrilZrjc) inouinsr non rsrü screm, urLcs. werslsicissoämisiäcm rimemns.Av aber die ungesunde Lufft ruckt gäntzlick zu vermeiden / kan sticke durch gutesRauchwerck/Skyrax/Nägeiein/ Mastix/Roßmcmn/ Salbey/Majoran/Kranwetbeer and Scksitiein oMZweigkim ^nddergteichemtwas gebessert werden. - MMJchk vergeblich häkderätteweisMelioäusdas ^.MWasser einen "Ursprung aller Sachen / und '»ZMNomsl-uz das grosse Welc-Meer den Vatter Mr Dinge grnennet/ weil es aller der Gescköpffe und Gewächse / zu wachftn / sich zu vermehren uNd zu be, saamen/ Ursachist/ allenCreaturen / alseinLonum cornmuniLsrivum sui, gemein/ allenthalben sich ohne einige Unkosten sieben lasset. Das Wasser ist gleich- samdieHelffke des Erdbodens / weil von ihrcrFeuch- rigkeit alle Höhlen und Abgründe der Erdkugel bene, tzetundgetrancket / und ist wreein Röhr-Bronne/der in die allgemeine Kuchen sich einsinver. Darinnen ist der Koch Hublcmsris nscura, oderdek von den Ekl)-- miLis genannte ^rcdeus, als Vas Feuer und die ver¬ dauende Krassr/die natürliche Wärme/di« in demHer, tzen und der Leber der Thitt / hreHerberge hal/darvurch alle Nahrung begierig verlangl/ aebührlick gekocht/ gesichicklichundwolausgetheilet/ mdmdieM'-chsung und Vermehrung des Leibesverwünpeirwirv/ja da¬ von alleMetall und Edelgesieine/ Saltz und lCinera- lien ihren Ursprung haben. Wie man nun des Was. sers/ als eines nothwendigen/ vimenu nvs owmum slimenroruni osccüsrii vekicull, -nicht eNtrütheU/ weil es den ganzen Cörper/ darein es kommt/ durch, weichet/ durchdringet/ bcnchetund erfrrscher/ Ehat man sich desto besser vorzusehen/ eine gute Wahl zu ma¬ cken. Der alle Herr Lamckter cheilr die Wasser in pluviÄem, fontsnam, purcslem, äuvislem üs^ns- lem seu pÄustrem, mLrinum vel sZlfLMrgciclgm.Zlu- minostminlrrvlsmchulphureMn.minerLlernLe biru- minvsbm, DarunterdieunvermischkenundsüffenDuel- len-Wasser/ nach demRegen-Wasser / den Vorzug ha- den. Und obwol nickt jederman WaOr zu seinen Tranck gebrauchet / muß mans doch zu Kochung und Reinigung der Speisen nothwendig haben / als kan man ihre Güte aufallerhand Weise brüfen / wann es hell / lauter / ohn allen fremden Geschmack und Geruck ist/durchgesiegen/mcktsunreinesnachsick/oder-wann es lang stehet/ auf den Boden verlasset / worinn sich dir L.k>ßumlnL gerne und wolsieden- Ain Sommersoll es kälter seyn als im Winter. Wann man zweverley Wasser/ der Güte halber/ prolurenwill/mwmrman 2 leinene saubere Tücklein/in einer Grösse'weickr sie ein und hängt sie an die Lufft oder Sonnen ? welckesehe trocken wird / dessen Wasser ist ohnzwrisserMick das beste/ sonderljchwann an dem Tücklein keine Mähler oder Flecken erscheinen. Die ^-«gen Aufgang quellen/ sindgesunder/alsdiegeaenMittag/morinn-nsich keine! W ./ '7. " __ Wasser / so man zum Tranck gebrauchet/ soll man sie-! ben/wann er alle Morgen frühe ein paar Maul-vollst» 'VvmWaKr. men / weii es aus Viesens ine Ursack drrWmd M kla-i raum wird. Und ist ein wundersamer Handrl/dch ein^ Waffer'dieniicher ist zu einem als zu dem andern / dessen zum Trincken / zum Bräuen /zu Bleichen / zu Farben/' eme oder die andere Tincturzu geben/den Skchel oder andere Metall-zu H ärten oder abzukühlen. Es sind zwar viel der Meynung / das Wasser für sich selbst nehre nicht; so kan dennoch keine ^limenrsrion (wie sie auch imer sey)in ihreKrafft undWirckung kommen/wokein Wasser vabey ist; je mehr ein Wasser von der Lufft hat/ und je weniger Indisches darunter gemengt iß/ je gesünder ist es. Den hitzigen und denen aus ver¬ brannten Dampffen entsprossenen melancholischendla- turen ist das frische Waffen dienstlich; Jkem/venen vie das Hertz-Klopffen haben / wie v. kilsnelli äselcu- lenk(8c pomlenkcksculmtibuz bezeuget/zuietzt schreibet er auch.kriKlstD poeumzvmric; kaculrsres sä fcrnÄlo- NLS suLSVeZerias obeunäss excirsre se corroborsre srcrEiccm, rercnrricem, slcevstricem Lc expulrri- cem,sc vilcerum guiäem inrernoruMVirersc robur irs inrenäere, ucnuliis sämistrripravl's Lc corruprl; kumoribus,forinsecusäLenrro säcircumborencism propestsr 8c sbigsr;vspore5 irem ac fumo^nimiolo- IlSwku lnserecolleAoz, gul corimperunr,2e ksri- ZLr,k>suä ssccl^ äisstper 8c äislolvsr.gukm colleclsm sc coäüsm in vslle sliquä äensiam »c opscsm nebu- Ism, lerenus sliguisäinler venrus 8re» Dockistdäs kalte Wasser den Ungewohnten /denenMüssigen/altm Leuken/und denen/ die Phlegmatische Zustande haben/ zu meiden; Item / denen Mmsncis, die an der Brust oder an den Nerven leiden. In Summa/ ^Meli lac I^unL nerricis-dbilus munäi,guo cnnÄs implet Lcs!ir,8ol genicorTerrsm msrremrsäiisäireÄisim- prwgnst,sxcirsr 8r viviffcsr omnetemen sä geum- ciones plsnrsrum A snimslium. lsLke siuo.Lki. lio munäichoc eÜsguäcvncrerüsIemenrsri'.Lctträ.i iäeü sere.ommsä 8ole AenirL.güce rerrs vel grünst/ 'peperir,nutrit;wiediegelehrteHifpanerinvor>nM-/ VS 8sbuco äed/sorLs, in ihrekd^uevs kriosiohglle/r, küscursle/s äel lckembre, und in Vers kbilolopW« kü scut-s ih-lunäi, welches König kbilippo U. äeäicirtworden/ mitmehrernausführet. AmW scklufi muß ick hier anführen / was Hul.LTssröstcsi. IU8 in käorr.Qen» kol» 2o6.sckreibet/dasi/als 8glgv5,«m mächtigerKöniginAsiaundSyria/ dievornehmstn käeä ico^versammleke und begehrte / sie sollten eine sost che Arhney ervencken / daß wer sie brauchte / anderer —— '. ---! bäeäicin und A-rhte nickt vonnöthrn hatte; endlich! glffkige Tdiere/Egrln /undvergleicken aufhalten. Das nachdrey-tägigen Aufschub / einer diese Antwort Mt» Iber aus weiten/als enghälsichken Geschirren zu stch neh« j sches Bronnen-Wasser trincken würde/ solches zu we- " . M finstere Gläßlein gehen/zu meiden/oder dockdie Fenster nicht leichter zu eröffnen/ bevsraus / wann feffchkes/trü- bes/ mblichtes Wetter darzu kommt- Also ist die Lufft zu Erhaltung der Gesundheit so fürträglich / daß vieken Patienten allein durch Aenderung der Lufft geholffen worden/wie dieHerrenk^eäici selbst bckennen/unvoffi« rnals in gewisse Krancktzeiten rathen / - Lrism-mine- L X"X XM. rWjlüizrv^kgrunl ßÄüMttkMen sinl ßM/Mrnmidunl .WMÜnMer An,i' AMvewenschlich« MMWsmbundbcl MWM; also kan MüzWgantzeOeo MMgmchttl werd, MMustikittbmnkh! xMulM/daßerrss //WMRiklrl / wo a M ki iß auch kein gu AkNedrriittlseinWo MZbüilMchallzuwenii OiMger/ M der An Gz«/ rar ist / w bei /i/MMMaWkU 'M fÄijchnprrvolicerrp, H/MWmancherltvC A/stBdtiWbH / NNd ! V lAW Mtinltv Ger MOi!'l!!ktEaßt/ 1 chWq- zm Unlu.! A^vrdy'kiiemirsri ^lWlülrerlionbf^ nouivsr äem rimem^K Klick VveMilU Styrar/Mziliji' geran/KraMk« MergkichM« bdrMiiiv^ nmrHanM udemandm Vl«icken/zch den/denSM .kühlen. EG r für .D Marion ungkemmcM WOr mM saruttlergimG- 1 usl> üü!> nMlanM« ilich-Dm/M v. pj/Lnel/i »se« e;WWlchlschr-: fgculM^F :iMerrcvn°^ .i-3lricem^!ch norum^'k^^ ^'p^'^2 ) ackcircmN'- mactvM^-) ^rimpecunr^ Ivsr.qu^^ saM^°?K ÄLtz KS- I SMvl^L Ä°°»A 'S' ÄKK L°/L-K siebrE/, / °»"Slk AS^ Anderes Buch / Hauö -Vatter. 24z ret sie den Schiaff/ schwächet dir ^üLulosund Mach»! sen/die zur Bewegung Der Gliedvrdienen / Mühe bar-' durch ausgetrocknek und OomraLt werden/daherman gen könnte gebracht werden / welches ich zu des ver- nünfftigen Lesers BedenckenheimstM. Das ist zwar Den düeckcisbekannt/ baß / wann ein em/der Vräinari Wein/und etwan gar zu viel trinckt /sehr dürstet/ daß ihm das' ftische Wasser weit bequemlicher und besser sty / alswann er Wem trincken soite. Ob aberbie Lufft oder das Waner der Gesundheit mehr Schaden znsügen könne / sind unterschiedliche' Mcpuungen/ etliche vermeynen/ wannkmLuffcverun- rMeksey / daßsir zugleich) in den Leib/ das Hirn und daöHertz betreffend / grosse Veränderungen / sa auch /dmTod verursacken/wegenSchnklllzkeit ihrer Helio¬ nen/ und wegen Fürtrefflichkeit der edlen Gliedmassen/ die sie anfället / darnach weilwir der Lufft weniger ent- rathen tonnen; das Wasser aber / wann wir Wein trincken / nicht so hochvonnöthen haben / und das / was manzum Kochen gebraucht / durch das Sieden geläu¬ tert/ und von ihrer bösen Feuchtigkeiten zum Thei! ge¬ reinigt wird. Wann wir aberdie natürlichen Glieder/ und die Langwühngkit deren von Wasser entsprin¬ genden Keanckhsiten betrachten / daß es in unserm Leib zu desselben Ernährung verwandelt / und die vcwon kommende Kranckheir schwerlich ausgetrieben wird / als in ver Wassersucht/ harten Miltz/ Llnäuungunv andern /gibtesnicht so schnelle/abw dochlangwührige Ungelegenheitm. Wann Die Luffcgäntzlich dürr und trocken ist/ machksieden Leibmager / verffopfferden Bauch/und weilsie das Hirn mchkeinfeuchket vekstöh- darzu ungelenck undhartgänig wird; Isiaberdie Lasst zu vielfeuchtsso wird der Leib schlüpfferig undvssen/mam wird Schlaff-süchtig/ und voller Catharr MdMsse/j daraus vielerley Schwachheiten / inunterschiedückel Gliedmassenvestnenschlichen Leibes/entspringen/ auch/ Winde / Geschwülsten / und dergleichen- Illv-cLustt gar zu hitzig / so Dünster der Leib die guten Feuchtigkei¬ ten aus / Daher auch die Lebens-Geister mitaushau- chen /oder sie verbrennet die innerlichen bromores.cs!- cimrtsolcheund verhärtet sie in Saltz / daher dre scharf- fen Feuchtigkeiten in dem gantzen Leib ihren Ursprung -nehmen / dir Bauch-Flüsse und Rühren/die Darm-, gicht / Seitenstechen / Nasenbluten / goldene Averund Rolhlauff. Die übermässigen kalte Lasst deteubl oen Leib/ macht ibn unrwpsmslich/mackt Krümmungen des Mundes und der Ftäcksen. Wann eine dicke und ftuchre Lufft von dem Hirn an sich gezogen wird / wel¬ ches der Bronn und Ursprung aller Nerven ist/ und die V Lot riculv; ^erebri mit UnreiNenDünstiN rrsüllet/sü werden dardurch alle sinnnche Geister und V»la verne¬ belt und verdüstert / daher die Scharffnnnigkeit des, Grilles/ sowol auch das Gesicht und Gehör dardurch geringer und schwacher wird / wie D.^ok. Liciecrus M -lsteiWers reäivivo Mtk Mehrern bezeuge!» t - 0ax. Von Speis MUOnden ftnigen Ahkgründen und Elementen / WMaraus wir erschaffen sind / werden wir auch WAernchret /erhalten undunterhalten- Wie nun aus löblicher vernünfftiger Anstellung der Nahrung das gantzeWesen des menschlichen Leibes und Gemä¬ ßes beyMemWolstand undbestänviger Gesundheit glückselig erhalten wird; also kan auch durch Übermaß und Unordnung diese gankeOsconomm bald zernich¬ tet undzu Grunde gerichtet werden. Wer nun allein darum isset/damit er sein Lebennehre; und nicht meynt/ /daß erallein darum lebe / daßrr essen und trincken solle/ dertrifft das rechte Mittel / wo aber dem Widerspiel aefolgtt wird / da ist auch kein guter Ausgang zu hof¬ fen. Der Reiche verliert sein Wolergehcn durch allzu¬ viel/ und der Arme durch allzuwenig Essen; der Reiche/ daß er ohne Hunger / und der Arme / daß er aus allzu¬ grossem Hunger / das ist / zu begierig isset; der beste 6ulic> ist / mit Luft und Mässigkeit Speise und Tranck zu sich nehmen. OilcirequaM yükvo licearproäuLel'E vlram, Lr guanrum lstaruraperar» l.ucan 1- 4 Viel essen / und von manckerlev Speisen macht trag / traurig / verdrossen und ungesund / verhindert die Ver¬ richtungen des GeminkhS / und macht es faul und schlässerig/ der aus io vielerlry Gerichten zusammver? rnengke unterschiedliche Saffr / gibt 'inlaß zur Fäm lung/ zur Unvauung / zum Unlust: morbo^ mukrtsrculL fecerunr,sagt heneco klpüi.A 5.8c poü: Innvlvsrabiles morbo-reNe mikan-; ! coquü^ nume» L JedrSpeise hat etwas von dm yicr Lomplexionen in xc. undDanck. sich/ davon sich etwas/ so wo!durch den Magen in ässe Glieder/ als auch durch das Kauen /per Irsnspirstio-- nemin dasHirn venheilet wird/davon mancheKranck- heiten entspringen. Also ist das beste nie ohne/äppecie essen und allezeit mit ^pporiraushsren; vor allen Din¬ gen soll man des Nachts/ sonderlich vom Fleisch / und andern Speiftn von Harker vlMion/gar wenig essen/ indem die Natur des Nachts wircken sov / den des Ta¬ ges über empfangenen Safft zur Gesundheit auszu¬ spenden / wird sievon neuer Uberschoppung der Spei¬ sen desRachtmals gehemmet und davon abgezogen/ daß sie weder diesem nochsenem genugabwarten kan/ also der Obylus mangeihafft und unrein wird / dar¬ durch sich diegantze Natur geschwächt befindet/ ist also wahr / was die Spanierin sagt: 8i öisminuMlace- nas, tlisminu^era? rus ensermestaclos, aumenmvgz el iNAenlo,evlc3rs8la luxurja-alargarsztu vicisr Wirst Du wenig zu Nachtessen / so wirst du wenig Kranckhei- tenempfinden/ Deine Vernunfftstärcken/ dieGeilyei't meiden/unv dein Leben verlängern. Das Sprüchwork ist gewiß und wahr; (^avci plueeg ckapuIL peveanr. quäm giLustl'c»: Mehr beissen durch den Fraßalsdurch das Schwekv ins Gras. D cb weil der MNschiiche Cörpcr täglich sich abzebrrt / als soll dieleAbnehmung auch täglich durch Speiß undTranck wieder chfttzr wer¬ den. Eine Ordnung haben zwar viel vMeschnebrn ; als / man ibll vor mit dem Essen einen Grund legen / ehe man trincket; man soll / was ieicht verdMich lst/ eher zu sich nehmen / als das starčke. M't dem Trincken ver- > meynt man / es sey besser etliche malen und wenig / «iss Hh >ij auft Des Adelichcn Land-und Feld-Lebens 2^-^. l wenig mehr Getrancks genug haben ; andere geben mehr / andere noch weniger; und Vie Wachsir zu sa¬ gen/ weil die Naturen und Lomplexionen/ Stärcke oder Schwachheit der Menschen unterschieden/ läffel sich auch hier nichts clerermimren ; dasbesieundge¬ wisseste ist/ allzeit mit Lust aufhörcn / nie so viel essen/ biß man nicht mehr mag / dardurch viel Übels entstehet/ und diß ist der Prüf.Sreln / daran ein vernünsstlger Mensch seine Mahlzeiten reguilren und anltellen kan; also sind auch ungleicher Meynung / ob man zu Mit¬ tag/ oderzuAbends mehr essen solle z dadann diemei- sten dahin zielen/ das Nachtmal zu mindern / damit die natürliche Austheilung der Feuchtigkeit / so am füglich- sten N0ÄU per guiecem geschieh el/uicht curbitt werden möge. starčke arbeitsame Leute; doch schadet wenig davsn ge. »offen auch wenig / und wird jeder wissen / seine Natur selbst zu erkennen /midwasihmschödlich ist/zussichm; fette und gewürtzteSpeisen schaden denen so zurGallm/ geneigtstnd. Was fett ist/macht Unwili'en. Vordem/ was einem von Natur widerstehet / soll man sich desto bil-icher hüten. Die Mahlzeiten soll man nach Ge¬ wohnheit ordentlich emnehmen; alles Frühstücken und Jausen bringt mehr Schaden als Nutzen / die Harken Speisen soll man vor wol kauen / ehe man sie hinein schluckt / so verdauen sie desto leichter. Von der citäk / wie viel man Speise zusich nehmen soll/sind die hleöici (wie in vielen Sachen) nicht einig znliche mey- nen / wann ein Mensch nahe an 40 Jahr gereiche / soll er an 12 oder 16 Untzen Speisen / und so viel / öderem -aufemma! einen starckenTmnck grthan / west alle Ge¬ wächse bey sachtem und öffkerm Begiessen besser ge- ideyen / als wann maus überschüttet. Darnach soll und Tranck unserer Natur und gewohnhcik cin- stimmend und nicht widerwärtig seyn / mit gutem aus- 'gebachenem Brod vermenget. Am Winter/ da die natürliche WarM bey dem Magen collcencrirt ist/soll man mehr / und im Sommer weniger essen; das Ge- genspil ist mit dem Getranck; im wahrenden Ver¬ dauen aber / so!! man allesGrträncke / wenigst vier oder fünffStund nach der Mahlzeit /gäntzlich meiden. Der Tranck ist der Natur anmnthiger/ der Gesundheit ge« deystcher / und für oen Durst bequemer kalt als laulicht/ weil/ per^rriperiüelirl, Die natürliche Wärmedar- durch aufgeblasen und vermehret wird; der Tranck gibreben'so wol eine Nahrung / aufswenigsiisterem angeneh.mesVsli!cu!um^llmenrorum,und/wie^Ne- n^5 schreibe! / haben sich etliche allein vomTrincken er¬ nähret / weil solches auch eher verdauet wird; das Tranck erfrischet auch den Durch Übung undArbeit er¬ hitzten Leibe / wie l_ucreuuzüb. 4. wol setzet: * _ — Olomersrä; mulrsvsporis (.'orpvr-L, guXÜomucboprwbeiwinLestlc nostro Oisiw2rgävenlen8b.lguor,scrLttringir,uciMem, llrerens postircslol amplius snstusLrcus. Tn täglicher Speise hl! man des Süssen / so viel mög¬ lich /sich enkhc tten / weil es den Magen schwächet / die ^Gallevermehret/ VieZähneverderdet/ den^pperir vertreibet und mancherley Lonttchsuonen gsbieret. Gesaltzene grobe / geselcht Speisen gehören nur für 0/r?. XGl. Vonder Gewohnheit. iZ«7Tle diese vberzablte Meynungen können nicht besser als nach der Natur und Gewohnheit ei- MMms jeglichen Menschen verglichen werden. Dir Gewohnheit ist ein solcherTvrann/ daß sieviel un- billiche Sachen in denen ldepubUczuen/ durch alt.her- gedrachten Gebrauch rechtserkiget/viel ungesundeDin- qe dem Menschen bequem und zu guter Nahrung ver- ändert / und gleichsam eine andere Natur ist; wir ge- dencken / nach natürlicher Anmuth / wir reden nach den Lehr-Sätzen/und leben nach drrGewohnheit.Lonbus. > r u cio ü non eü al cera nawrs, ramen ett ümi s narurre, wie Herr 6e Verulam.cle ^uZm.8ciek,r. fol. 567. wol schreibet / um 8. 2.Xpbvr. 50. ^ippocrare^melvet: TgL ex lonAoremporeconl'ueca sunt, erst «lereriorg Nnr, mlüeris tgmenmlnu8wolestare solem. Sie schläffertunsere Sinnen ein daß wirviel Böses für gut/ viel Unbequemes für gelegensam/ viel Ungesundes für vorträglich halten, ohne Zweifle! / weil cs eine Art A eyheit scheinet/dastbut- was man gewohnt ist / und ausGewvhnheit gern thutzda hingegen/was anbefohle wird/ obs schon noch besser / doch weil wir mehr frem¬ den als unserm eigenen Willen hier folgen müssen / ist es uns nickt so angenehm; daher/ werin feiner Dreine Gewohnheit an sich genommen / und sich wol Vabey be¬ findet/es sey im Essen/Trmcken/oder andern Dingen/ der soll nicht so leicht (aufs wenigst nicht gählin.q) sich, davon abzirhen / und aufein Widriges angewöhnen. Welches uns die Natur des Himmels selbst zu erken, nen gibt/ Ver/ in Abwechslung der Hitz und Kälte,nicht gähe Umspringe nimmer / sondern nach des Sommers grosser Hitz/ den mittelmässigen Herbst/ undnachdes Winters strenger Kälte/ den rempirirkenFrühlinguu- tersetze- / damit die Natur desto leichter per Orscius > von einem aufdasandere möge geleitet / und also erhal¬ ten und versichert werden. Man sehe die wildenWer an / wann sie gefangen werdeu - sterben sie offt ehe Hun¬ gers / als sie eine ftembde ihnen unbebaute Nahrung annehmen wollen. Wer der Nidersächsischen und ! Westfälischen starcken Speisen gewohnt ist / dm werden unsere / ob schon bessere und wolberriteteGe- richten nicht schmäckenoder wol bekommen/ Kvice verls: Also wer von seiner alten Ledens Art alMe/ch und eine neue annehmen will/der thut wol / warnm/ß von einemLxcrLmoaufdasandere/ durchgenMn-b rervslla, gelanget;sonst/ wer bey seiner Lebens,ViTvf woUebet/ rbutambesien/ erbleibetzarbey/bvchbaß' er mehr der gesunden Vttnunfft MderblossmGe,.! wohnheit folge. ^rr« soll man Mtz ^üesFrüW« Nutzen/ tiffN / ehe mn D-e er. Vondnlh nehmen N/D bt einig;M/ )JahrgerM undfoviel/l iben; an?»!! nddieWM plexionen, E untersit^etni/e m; dasMk cn/ nie so H chvielUbeloM araneinvmW ccn unvMM'. ng / obm-p- iM/soa-M /oderandmU !gstnit.M >rL)jtzund^!!!!' L»E Herbst/ Ipirirtev-E ioieiMperI eleitet/unV^A nftiMM K ierbensieE .. unbekanttM^ -"L7L-Z sr- '"e/ sey seiner - / MM»«'" K Des Adelichen Land-und Fe!d-LebcnS 245 xciir, Vom Schlaff. SfK Er Schlaff ist gleichsam ein Interregna m z wi- AMschen Leben und Tod / und wann der Schlaff M^pjel süsser als Honig in die Augenlieder sich se- M/VieGliederaufiöset/unddieAugen Meinem lin- venBand umnebelt und zu bindet/wie ihnUreocricus MiII.i9.befibreibet/si) werden dieLeibesKräfften wie- dererfrischel/dasHirn wird befeuchtet mit srischenGei- 'stern / Magen /Hertz / Leber/ und alle Glieder verrich¬ ten ihre kunLiionen undAmts-Gebühr/ Lomnus.relis Oridasto lib.rt und verderbt werden. Sonst weiß niemand recht wie ein nütziiches Ding der Schlaffsey/ als die jenigen/ die dessen beraubt seynd; wie er aber/ wann er zu we¬ nig oder zu viel ist/zu curiren / kan man im dritten Buch unter denArtzneyen finden- Sonsten sind viel Din¬ ge/die den Schlaffbefördern und gleichsam einwiegen/ als mittelmässiges Wehen der Winde / von ferne rau¬ schende Wasser oder gehende Mühlen / Singen der Vögel / und sonsten nicht allzustarcke Wasser-Falle/ als bey den Röhr-Bronnen; dann dergleichenDing ziehen die hin und wieder vagirende Spiritus zu einer lnren- rion/ und diese kan desto leichter durch die aufwallende Dünste eingeschlaffert und eingeschlummert werden; und kan eine liebliche bulica, wann sie stille ist/ eine gu¬ te Beförderung zum Schlaff geben / relpEu luavira- tls,silunilcmcconcini 8ckarmonici, ex gua cleleüa- turanima, usguaacieü, urperspirituum concenrra-, tionemsopiancurkomlues.ve! guia ex numeri; con- stanssmms, numerosoconcenru, proprer cognati- nemaKcimr, vel quia ioni per numer«s uorark ,or- 6inare 8c ciiüinÄe tele oikkerür orZsnochac ,'psäa / bilirareiuL,animam siki mrenstentemcierinsnr, gos-l spiricus evagari prokiber, 8c snim« gutes 8c rem-Mok elk ex objeÄ sucuncii pr^ienriä, guä /mirur, Lc bcf lomnum ciulcem illabi parirur: Denn der Sct'lM ist von GOtt gemacht / nicht allein den Leib zuer-i quicken Des Aöelichen Land -- und Feld - Lebens. j - ?otekn / ist auch vas Reiben unk Streichen Der K,,z-E§. UWW/ biekllllge ih v«! Mder zukheiie/l H^kL^hiiie/ ihreci-» HM/iinLa!!ellübexerru3rio sÄpö nimi'ssAicar - uwäsLemiZes plei-uwqzplnZues 8r csrnost sünc,gw2 mewbra exrekiors magis in mv- ru mnr. czuüm inrerne parces. InSuMwa/ks soll dm Leib besser gedeyen/als Vie Übung / weüdiese die inwen¬ digen Tiiever osst verunrühiget/ und an ihrer ?unÄiM! verbindert/jene abernur den auffeüiLenTheilderHM! berühret/Die Inreikina aber ruhen lasset -> doch mußM mit seiner Maß sitttsam gebmucht werden / denndüp/ yarckes Reiben machet DasFleischdick/Das gelinde aiss loset auf/ erweichet und erweitert; Das öfftereRM verringert das Fleisch/und macht mager/vaher sich See Mittelmass zu gebrauchen. Also werden auch mA chen mlt gutem Luccets die Ventvsen und trockene Köpffel gebraucht/ damit sie von oben her am UMn>/ von der druckLan/die Flüsse Llucktich abwarksjstsM l ^'BMckgemachri soUe sic de Mer zur Zu /,djWdlsken/ üuler .MM^irbdasilr Me E^Sol. ^i-i-Äonq ledr vrel I .§Mmhv!ssen/ u! ^^//ewirkchaßsien MM-MW worden, MMSVortjusinl Mtzur/ cm rechter Zr MWMinc/ des u ÄkAMnUdersillssesei ^issMcN'Viesich,irden erweckt di, ÄSriMhesißigetdre^lü, ch!,Ä!Mltirldielv»rvrr rur, slimencum in exrerior»valichtis esicircw - poro sscheu und einzurichlen. Die Aiten/nachdem sie sichwol rumreIsxLtio,faciliaremspirirlbti8, saNAUin , Lesli- " 7 ' ' ° . menro visrn prTber» inucilisse exeremenricus hu- Oel oder süssen MandefiOel salben / undisolches wol "'s' l siärcket und ziehet die Müdigkeit aus den Gliedmassen/ machet sie gängig und frW / ist sonderlich alten-UND Mrsüchtigen Leuten gesund; Der Leib muss vorher wöl abgeriebm/hernach mit warmen Tüchern umbült/und ein wenig im Bette / frühe / etwanzwey Stunde vor Essen / geblieben werden ; besser ist/ manchhue es ehe man aus Sem Bette zu Morgens aüfstehet. Daher auch Ver alte über sv.Jahr lebende?c>Mo dem Kayser ^.uMÜo. der ihn / woher er so alt worden/gefragt/ge- antwortet hat: inrus mulsso, torisölw, daß er Msth getruncken /und seinen Ruckgraö und Gliedmassen mit Oel gesalbet/unv feinstarck und wo! solches eingerieben. So ist es doch gewiß / Saß die vom Hirn aufden hin¬ dern Theil des Leibes / den Hals/Die Mmivel / in biu- cKsm8c8cLflü!Ls sa8endeFlüsse / wann man sie Mor. gensund Abends / entweder nurmit beeden blossen sta¬ chen Händen selbst/ oder durch jemandandemsichrei-. ben/auch mit warmen von Weyrauch und Mß-RmG bebünsteN Tüchern wol abwarlsssreichenMt/sonder- lich den Ruckgrad von Hals an/blssaufdie Lenden /daß diessch sonst einhafftende Flüssedarvurch bewvgenund fortgetrieben werden/dabey zu norlren/was v. ^nür. I^aremius in lib. 6e8ene6iuUte csp. 8- saget: ven- crisiriÄione guisgue esvere Üeber > c;ui3 csncoQio- nem impsüirkumores c?ru6os in corpusTrsnsfert, Venrriculum lubverlie.Lecspur kurbgc. Sonstabet können / durchReibung der Übrigen Gliedmassen/die Lebens-undThierischen Geister/denen sonstvon solchen zähen Schleimen die Straffe gleichsam verlegtwird/ ! desto ungehinderter ziir Vegetation der Glieder ihren Meynung/ daß Dieses Reiben und Streichen dieGlch dervölliger und fleischiger mache/weil dardurch/so wol das Geblüt / als die äpirirus animales mehvzustiessen/ ! - iNen/ sondern auch DieSeelezu befreyen/ dann/ Herrm/undeinenFürstenzumBektler/vermilkKsder ämna mans eigentlich nennen wolte/ leben wir im Trajne Elches aber mitchESchiaff-MfänZtMD ! SchlassvM Viram vegetsrivsm.wjedieÄkräaterund Mfhörek. Zuwächse. -DerSchlajftuüchtoMnen-Knecht zum Vom Reiben und Streichen der Gliedmassen WWNer andern- Zur Gesundheit dienenden Mit» !-Mßrkeln / ist auch Vas Reiben und Streichen der sS>/WGliedmaffen/'nicht allein von den Alten/ son« ! den- auch von den jetzigen Gelehrten und kieäicir für j rine mchkAeine Beyhülffe gehalten worden. -Die jeni» lgm/ so die Orientalischen Reifen beschrieben haben/ ! mEn sonderlich von denTürckischen Bädern/daß sie !den ünkümmenorn Bad-Gästen Vie-Glieder / Arm / lHände , Sckelickel und Rucken mit Streichen und grli nde :> Tretlen also einrichten/ Daß sie sich datüufwvi !äj.oonlrt befindenz haben'ÄUch disalkenRömer/ wie i dcyrr erGN/mo ^srcunLl! in seintnVÜchern/lehrte i bvrru-zstiLä zu sehen / ihre ärrigiles » aber nicht mit! -Ul. " tt)rm -' scharffen Zähnen/wie man diePfrrde striseit/sondern sFortgang haben. Dahersind auch etliche b4e6icider I aantz glatt etwas krumm / so wol die Armen / Hals und' - - - s Schenckel/ «'s auch umgekehrt den Ruckgrad zu rei- sb?N/Fchabt/die/Wiech1iero.nymu8^lercuri3!js meldet/ . saus Gold/ Silber /cEysen.'-Horn/ Helffenbein oder und das Aufnehmen befördern/wasvon faulen Schlm j Erb deren. Abbiloung daselbst lib. 1. csp. 8-zu sehen) men zwischen Haut und Fleisch stecken / und nicht wsi- gemacht wMden /»und hstWev /- was vornbhm war chen wist/ also zur Verkeilung vderAusdüttstung nö- feine eigne solche Striegel gehabt / damit sie nachdem s khigen/chie Schweiß-Löcher erwärmen und erweitern? !Bad von ihrsn-Eelaven oder dem Bad-Jungen sind i bedrenttworden. Es haben auchdie ^rMerre sich/na'ch l vollbrachter Arbeit/ damit streichen lassen / nichtastein l Di.« Oel/Sand und Schweiß damimbzubringen/ son- ^l ern auch die ermüdeten GlieDmaff/n wieder zu erfri- l ererben lassen / haben' sich hernach mit lauen Baum- ?_ einrerben lassen; diß erwärme! /- erweichet/ beftuchret / ller/vemiiM hlaff-anfängW SS^- cd und FW eichenlDO aufvie'LeM churchbck-L ü;en/wM s-Dl/ er, ^uignck n cokpuLriL/ rukdsc. j-nGüeliO^ enmsünDD ichsamrrW on derG'M/ uLetlicheM" ivSkmchttE 'weilV^SuM overAMWM »armen und »E illor. 7>gms cMliD jz^peü-ck^ Nl'52-j PLtteM rlistiusellcitvt.k Du;, excremm!^' /LiäissspE one? xsrcicis, E ersw^ugik^ be; xkLkro«w2^^ -?SZ ^Zs . .«.»«--l-ven-rM" .1 Anderes Buch/ Haus-Vatter-247 xoiv. hören. Unser Vorhaben ist allem/ der jenigen nob¬ len und geringen Lx^crzen zu gedenöken / die einem Haus-Vatter mol ansichen / nützlich sind /und ihn an seinen Geschafften nicht versäumen; als da sind - Spa- tzirengehrn/ Reuten und Fahren/ so aber nicht gleich , aufs Essen / sondernsrühe und vor der Mahlzeit gesche« i aber viesesSpatziren langsam oderschnell/viekoderwe- s mg/ weitoder nahe/inderEbenen/Bergen-auf oder ab/ unter freyem H immel oder bedeckt geschehen solle / mag l jeder selbst sein Eigenschafft/ undwasihmvorträglich odernicht/prüfen/undderselben folgen. Diese Bewe-! gungdiener für die Flüsse / Orden Magen-Wehe / den Gelbsüchtigen/ in verstandenen /^^«^stnversiopf- fungen des Leibes / in Verstellungen des Harns/ und. insgemein allen denen/ welchevonnöthen haben/ etwas aus dem obern Leib inden untern zubefördern / und auszuführen. Doch sollensich Die milden Fiebern be¬ fallene/ die das Hinfallende haben/ Blukausspeyen? oder harnen/davor hüten. Die lustigste Ausspatzirung ist Abends in die Gärten/ in die Wiesen / Felder/ Wäl¬ der/ Auen / undbey den frisch-lauffenden Flüssen/wie auch das Spatziren-Reuten / wiewol diese Übung schon dem gantzen Leib eine starckere ^o/wngibt/ ist sie doch rühmlich und gesund- (wie?) eine starčke Bewegung / soll man gleichvarnach weder esscn noch schlaffen/ sondern eineZeit laffen vorbey gehen / dis Masslge Bewegungen-MibesAbung: (>^Leichwie ein Wasser / das nie bewegt wird / sie bey Winter und Sommer / bey schön undtrüber MHleichllich zur Faulung sich verkehret: Also sind Zeit / ihre Übungen ausrichten können. Von diesen sVevie Feuchtigkeiten des menschlichen Leibes/ wo kan man inseinemschvn sieMdrnchL^^EmundfZbungenerwärmet/be- angezogenemBuch/^^/e'6>M«^^,weitläuffrig WMund angespornetwerden/baldzu einerverderb-! "'' " " "" ' " " lichen L7o»/?r>«rron geneigt. Wir reden all hier nicht NM starcken und mühsamen Leibs-Ubungen / sondern Din von denen/ welche/ mit ihrer /»ostren War- /me/ der Gesundheit zum besten dienen/ weil sie das Un¬ taugliche von dem Guten absondern und ausführen/ die Glieder befestigen und stärcken; die grossem Heu solle / indem man auch / neben dem Lust und Crqui- werden zwar durch ihre natürliche Gange aus- ckung / feine Haus-Wirkhfchafft / Meyer-Höfe / Fel- gerrieben / Vie subtilem aber müssen allein durch die der/ Wiesen/ Teiche/ WälVer/unD andere befchen/und stbung bewegt und aNögedünsietseyn; VieUbungver- hindert die LeD/ron / die ein Ursach ist vieler Kranck- heiren / so durch Faulheit und müssiggangerweckt sind; darum! beydena'/^o sagr/^^e«sry keine Zauberin / sondern eine weise Fran gewesen/ dieihre weibische und weichmüthige Untere Hanen/ durch stätige Übung / rapffer und starck gemacht hat; Laber fey das ldieausgebreitete Hitz gantz nachgelassen/ sich nunmehr Geschrey auskommen / als solle sieden Leuten / indem eingezogen / und die Geister sich wieder ro»ce«^rrtha- sie ihr Fleisch kocht wieder zur Jugend verhülfflich - Herr; souderlich ist das Gehen und Reuten/ müssigen sevn ; indem sie aus blöden / fachen / ungeschickten undreichen Leuten zu rakhen/ (denn Die Handwercks- hurtige/brauchsameundiebhaffre Menschen/ gleichsam leute / Bauren undTaglöhner ohnediß ihre Bemü» wiederneu gebobren hat. vermeidet/er habe bung Don in Abwartung ihres Beruffs finden) ob Mn durch Leibes-Übung sehr viel schwachen Leuten - - - - - - -- - , wieder zurGesundheit verholffen / und auch dardurch viel erhalten und/>^/^Ek / daß sie nichkvon qesäbrl i- ' eiiZüsiänden sind betroffen worden./o/?D«§D^^- ce/E! weiß nicht genug Wort zu finden die Übung zu lobenrSieist/ sagt er/ ein rechter Zunder unfererna- türlichrn innerlichen Wärme / des üdermaffig-in un¬ fern Leibern dampffigcn UberfiusseseinAusführungs- Mittel / aller Völligkeit /die sich in den Leib eindringen will/eineVerhinderung/ erweckt die Hurtigkeit und iThätigkeit des LeibeS/beftstiget die Flächfen undSenn jAdern/ewffnetund erweitert die Gän-re undSchweiff Mlein/ dardurchdasDwartzMünstigeWesen/ so .uttsermGeblüt und Geistern / dieunftrer Gesundheit Lebens Ursack sind/ zuviel anhänget/möge ausrau. chenundsichver;ekrm;daherkommtesdaßalleKräff- ten des Leibesvermehrt und genähret / aller / so wol im nerlich-als äusserlichen Sinnen Wirckunz besser und geschwinder sich ereigne / die Lunge ihre Athem-Neh- mung und Gebung fteyer leistd / dem Hertzen seine Krafft undVermögen wieder;ulheile/und daß die zum Verkochen dienende Theile/ ihre c/o»--o!Ron unvD/- Fe/?/on ausspende/ und allen überflüssigen Unrath Desto Der ausbanne. Die fetten Leuten können sich stärcker üben/ wiewol sie gewöhnlich trage sind / aber Durch llbung verlängern sie ihr Leben. Diemehreffen/ sol- len sich auch mehr üben als die Mässigen / die Flüssigen mehr als die Trockenen/die Mkgearteten mehr als die Hitzigen / die Leibicbten mehr als die Magern. Den Alen/ die wenig Wärm und viel Schleim in sich ha¬ ben/ist eine mässige Leibs-Ubungwolgedeylich. Die. Allen Haden denL^ez-c/renden zu guk/<7)-M^/?--r,L^e- Und sagt: T^zubereltet/ darunter, ^/6/, f Des Adelichen Land-und Feld-Lebens 248 derselben Abteilungen / mitgehörigerNah-ungver-! sie mehr in der Einbildung verheissen / alsinderThat sleket /vas Gute von dem Bösen absondert/ und dieses I l -istem Ein jedes Gute hat etwas Böses/ und ein jedes eine ^^heit / sie durchdringet alle Jngeweid Zu n Liuren, und Glieder gantz sanffr und gelinde / lähretauswasi .:7'.....777'.7 '' 7 7" " . jVerstopffungen/erweitert und erhaitert die Gängeder Schweiß / oder durch Ausdauungdurch die Haut/Her- aus rauchen / und / aus Gute der Natur / ohne daß wirs mercken / in dieLusitverstöbert werden. rashakdiegantzeGesundheir-Lehringewiffel'empers- menten emgerottet/ davon daserliedieGemüchö-Be- wegungen/ Las andere die Nahrung / das letzte den Himmel / und dieuns umfassende Lufftbegreisset. Und Älaiiiiu8?Lcinu8 bringt seine drev karcss herfür/ deren die erste die Mässigkeit der Nahrung / d>e andere die Milderung der Sorgen / die dritte die Verhütung iß für ungesundem Wetter- Diese Übereinstimmung und Loncor6gtttz derGIieder/wird mit gutervlLr mehr er¬ halten/ aisdurch viel Purgiren und Aderlässen/ man soll mehr bewährte ?rLierv2tiv, Kopff-Sterckungen/ und was die kkiezmsra subtiL angreiffet / dünn machet und ausführet/als andere Artzneyen (äusser dem Not¬ fall ) gebrauchen / und jedem Principal-Theil feines Wesens/ wo man den geringsten Fehlermercket/ bey Zeiten mit kräffligepl-opK^lsÄicis begegnen.Ein guter Koch / ist offt der beste und angenehmste Artzt / den Vie Natur gern annimmet / sonderlich wo ein ftoliches Ge- müthe ist / das sich nicht von jedem Winde biegen läffet/ sondern/ in seiner Zufriedenheit/durch GOttes Be¬ stand / unbetrübt verharret; denn sich im Creutz nicht zu hefftig betrüben / ist eine Überwindung des Unglücks/ dardurch man ihm seine Krafft und Waffen aus den Händen nimmet. So soll man auch in den Eitelkeiten der Welt fick nicht alkzuhoch und kindisch erfreuen / weil zu rechter Zeit austreibet. Die gantze Haut des Men- Böses etwas Gutes ; halte den gegenwärtigen Tag! scheinst voller Sckweiß-Löcklein/durch welche immer- fürglückselig / und verderbe ihn nicht mildem ängM dar / auf empfindliche ober unempfindliche Weise der chen Verlangen eines noch glückseligem / oder mit der! IrLnkpiranou/die dunstige und geistige Leibes-Samm- Furcht eines noch unglückhafftern. Also wird Sich lungen heraus getrieben / ober entweder durch den und Leib wol vereinigt und gesund verbleiben. l 0L?. XLVI. j MLM. ücur Me6icinL curar snimgmme^ianroook-- pvre, Julies iurorem.stve lVlaniZm curgr.guL porös relsr»r,Zrcec fisti^ines, 0dstruKionesexpe6ic,oor rscLZc. Und wieallezeit Gleiches feines gleichen lieber/ also weil / nach des weisen p/cstaZorL Meynung un¬ ser Gemüthe aus gewisser šarmom? besieher / also zwird es auch durch wol einstimmende kisrmomen er¬ nähret / erfrischet und unterhalten. Aber genug von die¬ ser Gemükhs-Ubrmg und Behebung. Und^lastl-'us ?icmuslib. r. cgp. 12. cie83nicare sagt: 8«nes b^eme velur oveZ uprlLapecanr^ Lstsre velur avesamoona Übereinstimmung der vornehmsten Glieder des Menschens. Ann in einem Jürstenthum ober k-epublicL eine schöne Ordnung/ richtige Einigkeit / und gefckickiiche Ubereinsiimnnmg ist / daß die Obernden Geringern recht und gereimt befehlen / und' diese jenen willig und hurtig folgen/ so kan es nicht an- Vers / als / nächst Göttlichem Beystand/ reckt und wol zugehenAlso im menscklickenLeibe wann das Gemü- the/oder dieGöttlickeSeele/fv meistenkhellsim Haupt ihrenPallastaufschlägt/vergnügt und zu frieden lebt/ denen Bewegungen ihren Muthwiilen nicht lässek/son- dern mit den Zaum der Tugenden bemeistert und an- sesselt/sotheiletsie/perLrökistimam ill^mconjunLkio- nem Lc^'mp-irKiam/dem Leib auch/nack rechter Maß/ ihreLebens-Gei>ter mit / dardurch selbigergereinigt/ ausgeheitert und in seinem Wolergehen erhalten wird. Das Hirn wircker per spinalem meclulam, durch die Nerven und andere Gänge /diejenige Fcuchtigkeit/die sie ä ksrricipsrione ^nimi vorher an sich gezogen; die Hitz mit der Wärme / und die Trockene mit der Feuch. ten aiso gLmäffiget / baß keine der andern vorschlägt/ mb durch dieseslernpermmem. wird das gantze Mensch iickeWesen gestärcket und ernähret / das Hertz und die Leber sollen warm seyn / weil daselbstdie Lpirirus vira¬ les und das Geblüt erzeugt wird / die dem Magen seine Däuung Helffen erleichtern /mit ihren zu Nachts auf- treibenden LxbalLrionen hj? Kälte des Hirns erwär¬ men / da sonderlich der Magen / als ein weiser Kuchen- meister/die gantze Oeconomiam seines Leckes/und alle Vonder MDgkeit in Speis und Tranck. > Je Mässigkeit ist die vornehmste und angeneh- Lebens-Geister / vhve daß sie die Feuchtigkeiten anM- ^Mmeste Hofmeisterinder menschlichen Gesund- r,g oder rege macht / verhütet ansdasallersickersteMi ^T^heik/siedurchdringet alleJngeweid sunLiuren allen Kranckheiten/weil sie bas Geblüt reiniget/unddie^ Uliv(Geisterstarcket / die ^8egierden massiger/die Eiuigkeiti, überflüssig / macht dünn was sckleimicht ist / eröffnet alle erkält / gesund / frölich und glückselig machet/auch zum Verstopssungen/erweitert und erhaitert die Gängeder! Reich werden / darnach die meisten Menschen streden/s corpus, LcMustcomlsnsrecorpuspernni- ! rivosg; revilänr, vfftunterden grünen wolrieckenVen --- ' ' Kräutern / die desMenschen Geister vermehrenuvd erquicken / umgehen / zu Nacktöbas Gestirne / bey Ta¬ ges schöne Gemahlde/Evelgrstein und dergleichen ver¬ scharren ; und wo man garckein Lxercicium mehrver. mag zu thun / kan die Mäffigkeitchre Stelle verkretten. Man hat auch sonst mchr Übungen desLeibes / als das Fahren / sich in einer Senfften oder Sessel kragen las¬ sen / das Baben und Schwimmen in kalten Wassern / das Fischen / und vornehmlich bas Jagen / von wel¬ chen zwey letzern aber zu Ende dieses Buchs gehandelt wird. ünickt ackn vde RpbA mLtt / der / Mv n HiMuvmÜMrgrns dann wa WnNdMkrestmzwi KMm dicht selbst e>g' AMHebmichlokerw^ ÄßAMddstttäglubnse MGI aus« wenigst del AiMchdukicaicurnl! Mchsmdenidznn/ mc 'PtMiMdLtHknbrn MUMWhrttzvconc, WWle/ llliddre^eu MF/ MLWkM/ l! ' Mz/MMckn/c ///?/> 1 MMM/mw/ch// DM M/ e/ssA MEMch/re/w KjkvM/j?v/?a du/ M/ssttör/MV ^DbcM'Uklick M/Dk«ttmE'iückel MAA Mtzeilsv sMkchicn^n fick in MMch-ri/ ebn viel ^'Mniabzvbreckenj MckrvssmlivirN WON kommen alles MWetzk-Hieber. u t^kSUiiviGken undrri MOm/ alseb mar lÄMBkeMaß/na ^MMttchn/mkem Anderes Buch/Haus - Vatter- Obstru -« 5 > zu trincken vornehmen / so muß man von vielen nickt stracksaufdas wenigfie abnehmen / sondern Staffel» weise undgemach fvrtfahren/ bisvie Natur sich indie neue Weise schicken lerne/ es dörffte keiner andern Re- gei/wer diese einige reckt prEicwen könnte / daß man/ wie zuvor gesagt / vonderMahlzeitallzeitmikeinem Appetit aufstehm /und sich nie satt essen solle; daß man/ sonderlich Nachts/ wenig oder gar kein Fleifch/mehr ei¬ ne panassa,und ankre leickt-verdauliche/doch wolnäh-- rendeGericktlein/nievielerley Speisen untereinander essen / und nie das zu lang Mahlzeit halten solle; wie- wol hier nicht so gar genaue Ordnung kan vorgeschrie» den werden / unmöglich ist es einem vernünfftigen ten solle / bald wird er ans Hochzeiten / Festinen / Be- gräbnissen / Kinds-Tauffen / und derglerchen beruffen/ die er nicht vermeiden/ und also / von der Niedlichkeit rünenwvlnchE vermehr »sGestirnr/h^z >undderM«i^ xerc.ciumrch^ )re Stelle desLcibes / der Sessel i in kalken Ach ns Jagen /vm, sich im vindungdeeE unvWck^L gdurchdieW er Natur / A! irt werden. rin gewisse I^- rsie die KemU hrvng/ datv eLufflbegttiftl- H krrcsihttDl irung/ die nnM ulke die VelKn? UbereWiinMNg-l nikguMDnchr undMMplL- > Kopss'Stnü^ igreiffet/WM l>rincipal»WP m Fehler :is begegn« nehmsteM-^ chwoeinstM --Bös»» Zi s-H, chprrbieW. den annimm-t / und seine Mässigkeit cominuiret.DM ist aber zu wissen/ wann ja eine Überfüllung zuzulassen/, daß es im Essen weit mehr schadet / als im Trincken! weil dieseseinlssgui6um gui6ciam 8c penerrabilechast balddurckdrinqet/ und« vaporirt/hingegen dasMenl eine dicke ^263 hart zu verdauen / 8c viriumprims: concoÄiorn8nvii äiZerirurnegus in secun6ä,ne<;us inrerciä.soüaisodast^uIMum cibimitdes Magens Vermögen gleich eintreffen. Also wann man sich der Mässigkeit befleisset/sonder- üchbrydemNachtö'Essen/werdenvardurchalleLrucj!- täten und böse übel-daueke Feuchtigkeiten / daraus Cathärr/ Schlag-Flüsse/ Freysen/Haupt-Wehe/ Po¬ dagra erwachsen / nach und nach aufgezehret/ l'millr- mum corssis (wie 8.6^prianus redet) munimenrum ek sobrierss.di'e Speisen sind uns von GOtt gegeben / k das Leben lang zu unterhalten/ nicht bald den Tod zu beschleunigen; also des alten Bischoffens diili Befehl nachzulrben: Venrngusntuminch'get.non gusnrum cupic, impen6s. So istdieNüchterkeitdesGemü- thes/ der Sinnen/aller Glieder / und des gantzen Lei¬ des Sckutz-Wehk; der Keuschheit und Zuckt feste Sckantze/diealkesmi'tVernunfft anordnet/indem sie bedencket/ daß fast alle Kranckheiten ex mmiäi-aple- rione herrühren/und per cnnrrarium stuum, nemps per evgcuscionem , alsdurchPurgirm / ElystireN und Aderlässen / müssen curirt werden; angesehen / daß die Überfüllung das Hirn und Jngeweid mit vielen schleimichten und gallickten Unrakh bemailrget / viel geantwortet: 8irs l die kleine Kuchen hat das Haus !er§rössert; »st eben dem Jtaliänischen Sprüchwort ge- Mß.'KLurins piccolast» lac^saArancje', und/gralsts lcLcm3,mgAro l'eüamenco.Und ein anderer sagt llb i M gulse jnAluvissssbi instrmiracum colluvies. Und /derH.KirckS'Lehrer Lkrylostomus, biom. 4 s. in^rc- /ckrrum sagt: ?er äeliciJS seneÄus ciriusobrepicchen- tiüsobcunäirur.coAirsrio rerar6arur,corpll'»l»enlichet< ^Leines »esa irhcsseye; keuien cor !üchj,«DÄ>l>nl das Essen/ AMÄtTeäumr;ersr Ltziöic^er nebm a MMsiidEtwckner MWdEmvm/nützl Wchgwßm WM iimlich viel q W^rMumken gröstn MNiOerMsaNtrG/ mil ivemgen gchi Kransbeiten leMi^llmässskeitm lLMMWmchwPt- ÄiMMr Dwwrri / A^ümr mit zwar si die baßer WlWUWchfss auch Dir ^Wirerdendort/ «M/ die man kirr, ^^"Oikundstberfiu^ »rsLZ S^N- augrm Anderes Buch / Haust-Vatter (^p. XGVIN. I' iij rur, La» die Speisen m'chtgebübrlich verdauen / und wann Diese nicht recht gekocht sind / steigt ein grosser Nebel- Dunst hinauf ins Gehirn/ der wird von desselben Külte dickgemacht/ und in lauter vekuxione?und beschwer¬ liche auch gefährliche Catharr / die aufdieGurgel/ Mund/ Nasen/Magen und Lungen verkbeilek fallen/ endlich gar in die Flächst» / Adern und Glieder kom» men / rohe Feuchtigkeiten daselbst ansetzen und schmrrtz- licheZustände und allsrhandäympomgrs ausbrüten/ in l^essnrerro vielerlev Verstopffungen und Obüru. Qiones, auch nach verursachter Faulung seltzame 5e> b ren grbehren / Miltz und Leber verletzen / Undäuung / WaKrsucht / Geelsuchk erwecken: Hingegen ist es wahr/ was Oslenus lib. r, 6e Lidls boni 8c msli succi sagkrbilemv fLcilcmorbocorripicur.gui accursrö cn- ver, ne in cruclirsres incillsr. Also auch / ob man schon gesunde leicht-verdauliche Speisen zu sich nimmt / weil man von viekerley Arten auf einmal und zuviel nimmt / so können auch diese zur Gesundheit nicht svrträglich sey» / wann der Leib und Magen/ darein sie kommen / voller Unreinigkeit stecket/ daher sagen die Verliči :Impurs rnlikowszislXllun-. MM »hMd/MD Sommer Hitz/m derselbigsn pfützigen und morastWri Gegend/ ohne EtMsiudung einiger Ungelegenhert/aus gevauret ; hab auch erst/im 8; Jahr seines Atters/sine fröüche und lltzsiqe Lomce6re i_iompomrt; so hüb er auch. Mseinem Alker eins fruchtbare Ebe/ «ilffSvhue / von einer Mutter gehabt/ alle gesund / und vsn treffli- chen 1-kHenio, auch fleissig im Srudiren / da erfreue er stch offt mit ihrem Singen / ja ersinge feibsi vfft mit ih¬ nen/ und habe noch eine so Helle Md MS Stimme / als vor niemals in seiner Jugend, alsobringesrsein Leben frölichvergnügt/ und ohne Verdruß oder Brswwer- Uuszu/hvffeauch/noch lZngeralso zu leben; wie er dann auch im 95 Jahr seines Mers wol aMewestn / und einen andern Tracrat/vsu eben Vieser Materi/geschrie- benhat ;er entsetze sich auch nicht vor seinem Sterben /- weilerwiffe/ DaßGOtt ihnsanfft / ohne schmertzliche Kranckheiten zu sich nehmen / »»dein besseres Lebe» führe» werde. Letzlich beschliess er sein Werck mtt einem 'cysittemAW!» Lersiand / H silen CHM l vielen MtKLNdM nertzeniR^« >eu/denMzE, ,des-BGlWy' e-ihrer reibet:^ kBuDruW TagensclM MndtnlM ^revTrünSss )AllchW/L ; und saM chdWM- LZLS ^enLcbtnM' yoenSlrW i veriva^is )ULküNM^ mdtswE leicht njicinem uü« °E -°Kk- ALS "-E«A SAs: sl/ alvki^ Aß Wrlchgroßm Schaden dieUnmDgkett verursache MMIewosin diesem Buch / hin und wider/von der WM UnrMigkeit ziemlich viel gedacht worden / »TH»2weil aber diese von de» grösten Verhinderun¬ gen eine ist/den Menschen an seiner Gesundheit an sei¬ nem Leben / ja gar an der ewigen Seligkeit zu scha¬ den / wollenwn noch mit wenigen gedencken / waserley Unglück / Unlust und Kranckbeiten dem Menschem durchdieunordmtlicheUnmäffiakeit zufalle»/ und wie er vor ihr / Meinen schädlichen Haupt-Feind / sich wo! vorzusehen und zu hüten babe ; die fetzige verderbte Welt verderbt unzählige Menschen / und die Cpem- pel grosser Leute ziehen uns mit zwar leiblichen / doch Überaus schadlichrnGewalt; die Laster / so eine /^uro- sstät zu haben schrinen/machen auch die gesunde Ver- Nnsst wancken / darum werden dort etliche Ding für fugenden angebetet / die man hier vor Laster hielte. Gewiß ist es/ zu unsrem Vorhaben zu kommen/daß der Magm/aus Unmassigkeitund Überfluß der Speisen/ G überladen wird / daß er sich nicht recht schliessen/ notzdieSpeise alle gebührlich umfassen kan/und wann derMgen-Schlund also offen bleibet / dämpffetdie natürliche Wärme des Magens allgemach aus / und Fleisch und Suppen/ und >4 Untzeu Tranck MNvm-! ftn / oa Habs er zwey gantze Monat / in Ser großen MM/ hab erfedes um L Untzen gesteigert; kaum 10 -— Tag darauf / sey er Melancholischer und Cholerischer Eigenschaffk worden / den zehendenTag sey ihm ein SeitenMenkommen / das habe 22 Stund langge- währtt/Alld darauf ein heffriges Ficher/welchcs 5 Wo- cheniHn gequäkt; wiewol es von dem fünffzehenden Taganimmerabgenommen/ hababerdie gantzeZeit über keine Viertel Dtund grschlaffen / also daß ihmfe-- SeMnn verlohren gebe»: Doch sey er /als er der ersten viLr sich gehalten / wieder gesund worden / wiewol am keib gantz abgezehrt / auch ein strenger kalter Winker /gewesen; seither Hadrer sich lange Zeit gesund erhalten; /öerheurigeWein sey ihm dienlicher gewesen als der alte abgelegene / so doch nach eines jesen Gewohnheit und Natur anzustellen Ferner erzehlt ersuch / wierrda- mals rm 8; Jahr ftines Alkers sich befunden / daß er hurtig sich aufeiu Pferd/ohne Vorchrl schwings/Stie- gen MV hohe Berge frisch aufsseige / allzeit sröliches . .hertzens uud fteyes Gemüches seye; daß er offt mit ge Lob-Spruch von der Mässigkeit VnD wäre zu wün- lehrtenundtugendhaffren Leuten conlerire / Bücher scheu/ es folgeren diesem Erempel alle Menschen/ so lese/schreibe / unLinallemsuche/anDernvienstlichzu würdensse wenig Kramkheitmlerben/odLrck-lellicos zu seyn/sichin semenschsnenHaulern/zu Land undmder sich beruffeu / und aljv glücklicher und gesünder leben Stadt/erlustige/ die Gärrlerey lieb habe/seine Mayer- können. Auch iss die lMona bekannt von Idow.a Höfebesuche/ offt mir Baumeister/ Mahler» / BUd- ?»rre,einemarmen BaurenausderGrafschaffl Sa¬ ssnitzer» / kvlLlic-x;m!d Des Feldbaues Erfahrnen/um- topim/ der r /2 Jakrund S Monat gelebt har/ und als gebe /' und ihre Arbeit und Werck beschaue und höre; er er ^nno , 6 ? r.gestorben/hak ihn derArask domasvon besichtige hie und wieder die ^rrcig ui taten / Palast und ^ronrlel eröffnen lassen/ (in dessen Hause er etliche Zeit Gärten/ Macck-Platze/Kirchen und borcmEEm; gelebt har) und sind ave seine inwendige Glieder / M seine äusserlichen und innerlichen Sinne seyen noch (wie ihm Sann derhochgelehrte v. Ksrvsiv? selbst be- inihrervollkommenm Krafft/ essty ihm kein Ort ver- sichtiger) gantz wslund geftntzerf-mden worden daß sie sachlich/ roschmäcks ihm das Essen / erschlaffe wol /1 geglaubt / wann ernicht die Lufftund Art zu leben ge» habe keine beschwcrsscheTräume; er sey clcpuri rt gewc- j ändert hakte / er mochte / seinerguten Lonllicu rion Hal- jsinvsnvrrLepubh'cZchaßer neben andern/ de» groß i der/ »och länger gelebt haben; bißaufdasi zoZahr ftnMvrgst soglücklich bad auslrockncn / und zu Bau-1 feines Alters hat er alieBaursn-Arbeit verrichtet/ja ! Wern/ Wresen und Grunde» / nützlich verkehre» las-, auch gar dreschen könne». Dcö MelichenLand - und Fekd-Ledenö isorrderli ch bev Venen ienigen/derenLebens-Geister durch lesen / Kühren / Meöiriren / unv dergleichen Kvpff-Ar- beiten/ isondet Speisen OoncoLtion abgehalten wer¬ den / oder/ wann man wieder frische Speisen ru sich nimmst / DaDoch die vorige im Magen ligr / und nicht recht verkocht worden ist / so ist es ja kein Wunder/ wanndie gantzr Natur geschwächt wird. Wanndann der Schlaff auch unmässig ich dardurch der Mensch die Färb verleurt / schläffrig/ faui und verdrossen/ «nd wird der Leib mit rohen Feuchtigkeiten / die nichts an¬ ders als ein ungekochtes Nut sind/ erfüllet / sich in Vie Glieoerausrheilet/sie erkaltet/ trage macht/ undalfo j gen / auchd'en ewigen Tod. XLIX. Nerven schwächt / die Trägheit eintreuffei / den Äppe- titverringert/Fieberund ^pottemeverurlächt/ indem die Zeit/ darinnen man schlafft / zur LoncoÄionDer Speisen nicht genugsam ist / wird Vie unrerzuckte Na¬ tur gleichsam betrübt und erschrocken / weil sie von ven/ darinnen sie beschäfftigtgewesen/ abgehalten worden- Wann auch gleich disseits sich von Krrmckheitm keine Gefahr wäre/ so ist doch dieses gewiss/ weilsolcheLei- berallezeit gefüllt sind von überflüssigen Speisen / so ist keinWunder/ dass sie auch mehr sausten müssen / als die Nothdurfft sonst erfordert hätte / auchbamitdie Natur anzünden/und zur Unkeuschheit/Gleichhe-t und liederlichen Leben ameitzen / davon dann alleGemüths- Bewegungen angefiammetund entzündetwerden / und weil darzu Sorgen-Wind / Eyfer/ Tramigkeit / Ver¬ druß/ Forchr/ Neid/Begierden/Verlangen und der gleichen hefftige Gea-üths-Bewegungen sich schlagen / ! daher können sie das menschliche Leden desto eher zu ! Grund richten / ja sieerkalten und schwächen den Leib/ entziehen den Hertzen die Lebens-Geister / beleidigen und matten ab die natürlichen Krafften / undbrinM endlich den zeitlichen/ und / wie leyLer meistens zu bchr- Eln Mensch sterbe wie er will / oder wann er will^ so sey es alles also verordnet und versehen gewesen / und könne niemand eher ausderWeit abscheiden alses GOTT gewollt ; wie auch die Mahumrtaner hierinnen über¬ redet sind / daß sie glauben / e s könne keiner / weder im Krieg / noch in den anfälligen Seuchen / sein Leben en, >ea ehe/als ihms vonGOtt sey aufgesetztzdaher kommt ies / daß sie sich auch so unbedachtsam und liederlich in !Gefahren wagen/ und glauben / wann ihre Zeit nicht verhanden / können ihnen keine Verwegenheit oder ! Wagnus / wie groß und augenscheinlich sie sey / Scha¬ chen zu fügen / sey sie aber verbanden/ so könne sie nichts davon befteyen. Nun ist zwar der H. Schrifft gemäß/ s daß GOTT dem Menschen ein Lebens-Ziel gesetzt hat/ !daß er nicht überschreiten kan; das ist aber auch wahr/ dass man durch Fressen und Sauffen undunordentli- i ches Leben ihm diesen Termin wo! verkürtzen kan / da man sonst/der Naturnach/länger hätte leben können/so aber durch selbst-eigene Unmäffigkeit verhindert wird. Und wie wäre cs anders möglich/ wann/ durch überflüs¬ sige Anfüilung / der Magen / überfein Vermögen/ und Durch andere Unordnungen verwüstet und angeschoppt wird / daß m zwey/drey oder mehr Jahren (dieLonlii- rmlon der Natur sey sonst so aut und starck als sie im- Imerwslle) sich nicht ein grosser Wust von Unflathund Diemeistm kürtzen ihnen ihr Leben selbst ab. M der Mensch selbst fein eigener grvsier Feind bösen Feuchtigkeiten sammle« sollte / Md dieser übst . sey / bestatt,gt Vie tägliche Erfahrung / und gilt Vorrath / over vielmebrUnrath / muss schliesslich sau, W^^dte ungereimte Öpimon der jenigen thörichtrn len und ihnen den Tod herbringen; vielmehr sterben in -Leme nicht / die ihnenein?Ar^m8loicumeindi!den: i chren Hausern vor der Zeit/die alle gute Täge und Ge« - — . .. - ' legenhe rhätten/vielJahrnochzuleben / dievielleickk- wann sie auf den Galeren am Ruder hätten ziehen müssen / mir Brod und Wasser wären gespeist twor, den/viel Jahr länger geledthatten. Vielmehr verlie¬ ren ihr Leben durch Überfluß/ als aus Mangel indem Vie menschliche Begierden / den Augen nachfolgende / Nichtwissen / wannsie genug haben / als wann sie über, satt/nickt mehr mögen/ wie das gemeine Sprüchmtt lautet: Die Äugen sind ihm grosser als der Bauch/ das ist/ er bildet ihm ein / mehr zu esscn unv zu trincken/ als ihm zu Erhaltung seiner Gesundheit vonnokhen/ und als seine Kräfftev und Glieder ertragen können/ unv^wie ein Saame/ wann er einer Hand-breit oder ek' liche Finger liess in die Erde kommt / glücklich auM met und fortwächst' hingegen aber wann man ihnchu- hoch mit Erden überschüttet / dorret over faulet/ mV keine Frucht bringet; Also istdie Proportion derlei- se mit den Magen / und den verdaulichen Krafftenab-i zumässen / und dabey die rechte b4o6erarivn zu beoback»! ten; hat also der Griechische OomicusviphilusMt unrecht geschrieben / der Magen sey das elendeste Glied des Mensch ens / darein man mehr von allerlei) MW masch einschütte/ als sonst in keinerley Gefässe: Inder- nen Sack wirst du nicht (sagt er) hart und weiches/ süsses und saures zugleich einstecken / du wirst ihn sonst^ 25/ rur,goLnr > MSA'" mirriunrur,- vann/wie sie von einen j schwächet/ dEc -meH-'n MsimdemZechLdurch natürliche Warme /vervauet/sich sen müssen/ wie es v! c m unser 8obKZr>tz verwandeln / also werden sie durch ausführet üble Lom^ion in schädliche Fedrigkeit verkehret^ bewerfet) der MttlapEüE^ Merl!» und wann dergkwen verdausiche Speisen mitandern feuchte Kranckheüen unv EatN aus^et/ ? grobenunvervaulMn vermischtsind/und einesaufdas türücke Wärme verderbt/ dns^k/^I^ andere kommt / wird Vas zarre von den groben länger Mrlh belasirger^ die aufgehalten / und weil es zur rechtenZeitnicht durch kan / wieessoll/ wird es nicht allein zur Faulung ge¬ zwungen / sondern ffecktauch das gröbere an /also daß beedersetts Der Natur mehr schadet als nutzet; wann nun ein Magen mitalierley widerwärtigen Geschma-! cken auf einmalals mitsüffen / lieblichen / fetten / bit- j tern/saurr n/sckMffen/gesaltzenm/herben/vicken dünen/ jkalten/warAev/harten/weichen/ftischen/geräucherten/ gesottenen / gebackenen / gebratenen/ zähen / mürben / !anqeschopt und überfüllt wird / daß der Magen strotzet/ AMMM söer m / ?, MME/kMK/7. M/M/7k>^Ü//f// MM/ ch/Err / - Mlteinm g,sz„s,E»>ssj« Mn «st Zeuge b Be ^Wk'l^wirin AMlßfcktzM/ ol SÄch/ebewransU! 1 ZiÄst SOTT rine, MLiÄmtenkan/^ D^izüeli üi sumcl! MZ>rjL5pe.ne5 teelt, MoMe-ibit.Unkisl! Älich-Ttrilskunve MMylLMnoScrn OMaliLe m Zweiß MW« Leben vcrkürl MWtnsü leben AMMmcht/a^rit M/iaßmjtdek necess ÄWndm müssen? EM-larer volon unter GOttc: MriMlüM Dißlei WWugWhen kan, ,'MtzrSaÄ seinem Henn dW M allzeit guten < MliMmembilcsimk movemur: Also »^Wbeukan/ daß bei r:ÄA umtl!Michrn L OAMüVL «Al dif ade! prob irr r ^ÄWeZ'Hill eiaenliich ÄAESprüchwv! Mn; MM > Ä!^EupprikeaIs kkeitsicklnitM e OvrLkzikG wenig (Wirchs / Er M ! ausdrätrl/rjjs) Wh beiästiM ntreuffek/ckch ^vnuW!/kk zur OoncM vir unittM en/wiiisir« abgehalttm- nKnmcM wrß/ wrG sigen SpeiU sausten»! Ute / MÄ chhkit/GitÄ>! ndannallM ntzünbelMÄl c/ TrüMiA-'T / VerimM' egungellsiG!-' i>e Leden deßm ,d schwächet ;-GBr/ MMMM WSk en;viMhk^ rvesutt-rE »ivSmsE jeder ertrag« nmt/ )erw^Ar!/' vorrttov r'6« A rkroponm^ irvaul'chtN^bF ^oöer-l'°Ks lowicu^^K' iftyvasel redrvoM-« Anderes Buch/Haus-Vatter. 25z iverderben; derMagen aber müsse alles gereimk-und »ungereimtes/ gutes und böses in sich schieben lassen/ !nnv sey noch diß das ärgste / daß/diefts Raub-Nests chalber/MLasterbegangen werden / und kan wol mit jenem Poeten genennet werden. ! loZiuviesTclsmpestss.LgrsskrumgMLceM. Und weil alles / was in der Lasst fliegt / in den Wassern schwimmt/ in den Wäldern weidet/cms der Erden und in der Erden wachst / in unsere Bauche gleichsam be- gttben Wird: nunc, sagt 8enecÄ Lpiff- 6l. cur subich morirtmur, cjutä moribu5vivimus. Da heiss jetes: wie l'ertu llignus sagt: zwar essen was ihnen sckmackt / aber doch offt mehr leiden müssen / als sie auöstehen kön¬ nen/ also darüber zu Grundegehen- UndvieseÜber¬ füllung geschieher meistentheils in den Speisen/ wie ^Zinerg meldet; denn obschon der Magen wol ver- dauet/werden doch die zu sehr angefülltenAdern belästis get/ausgedehnet/zersprengt/verstopfft/angeschopptund beschweret /und die vollen Adem sind in Kkanckheiten sehr gefährlich/ sonderlich haben sich die Alten vor Un- mäffigkeit vielerley Speisen zu hüten / dann/ haben sie schon das Geld im Beucel / solche zu kauffen / so haben sie doch im Magen vie Wärme nicht / solche zu ver- . bauen/daraus entspringen / überdie rohe Feuchtigkei- vivicis in menlLm^I vD, pclgAich terenrur. ten/Cugbrüstigkerr/ schwerer Athem/ Unlust zum Ess Daher die Leute / deren Bauch ihr Gott / die Lunge ihr sen / und tausend andere üb'e Zustande mehr/ dardurch Tempel / der Wanst ihr Altar / der Koch ihr Priester/ Vas Leben verkürtzet / und der Tod befördert wird. Was Gestalt einemjedensem Lebens-Termin von GOttgesetztsey. 54MMftr Leben vergleicht sich einem Schiss / der Port ist das Ziel / das uns GOTT haraufge- setzt: Wer nun sein Sckiffrsolversichet/ recht beradrt / gebührlich regieret der kommt mit guter Ver¬ gnügung / und zu bestimmter Zc..eahin; wann wir aber entweder selbst unsereSckiffzn schwer belastm/we- der gute SchWeuke noch Zeuge haben / können wir (sonderlich wann dieGemmMBewegungen/alsheff tigeWinds-Prauß und Ungewitter / darzu kommen) gar leicht unser Schiss stürtzen / oder an einen Felsen Mspiittern / und also/ehe ww ans Ufer angelangen / er- 'sausten. Daß aber GOTT einen jeden sein gewisses Zlel/bas er nicht übecfthr.'iten ran / gesetzt hat/bezeugt berH.Hiob csp. 14.Oeii>stci lunc 6iss kominis 8c Nu¬ merus msnllome)U8pLNL8 Tsell.rerminoz ejus st»- ^u'cki,guusnon pr«ks! ibir. Und ist kein Vernünfftiger Mr dich durch die H. Schrisst uns gesunde Vernunfft bchattigieMeynung laugnen oder widersprechen sollte Nur dieses wollen etliche in Zweiffel ziehen : Ob ein Mensch ihm selbst sein Leben verkürtzen könne? Ob alle Tod-WederMenscken/sie leben massg vdernicht/sie geben sch in Gefahr oder nicht/allzeit von GOTT also vorgefthensind/baß ein jeder necellariö nach GOttes Willen also hätte sterben müssen ? Und da muß man einen Unterscheid mache imer volllnracemvei cleffm- enris 8c permmenris,unter GOtces Willen/der es ge- heiffen/oderder es zugelassen. Diß letzte weiß man wol / daß nichts ausErben geschehen kan / GOttverhänge es dann / und laßes aus seinem heimlich-verborgenen / doch allein weisen und allzeit guten Willen also gesche¬ hen 8ine Tuo kumine nikil cli in Korn ins,in i plotu- mus, vivimusk movemur: Also daß man in diesem Verstandwol zugebenkan / daß dergleichen selbst-ver- ursachte und aus unordentlichen Leben herrührende Todes-Falle ohne GOttes Verhängnus nicht haben sürfallen können; diß aber probirt noch nicht / daß es darum auch GOttes Will eigentlich gewest sey- Aller¬ dings wie das gemeine Sprüchwo rt lautet: die Hru- ralhensindbeschassen; nichtalso zu verstehen / als sel¬ ten alle und jede/ so wol kuppelte al s durch böse Stücke pwälLine Heurathen mitGOtte 6 Willen vorbey ge¬ hen ; dann/ob es wol wahr von all en frommen Tugend¬ liebenden Hertzen / wann sie GOtt mit den betenden Isaac und jungen Tobia hertzlick darum anrussen/ und die gebühr.nden Christlichen erbaren Mittel darzu ge¬ brauchen daß GOtt seinengnädigenWillenundSchi-» ckung darzu fügt/ und also ihre Heurathvon GOttbe- schassen worden; so werden doch die muthwilligen / bö¬ sen liederlichen Heurathen zwarvon GOtt/zu der Par¬ teyen selbst eigener Straff/ nurvevhänget/ abernicht beschaffen; und kan des Menschen freyer Wille / so wol Gutes als Böses erwählen / weil ihn: beeves vorgelegt/ er zu einem ernstlich ermahnet / vor dem andern aber getreulich gewarnetwird.A so hatG OTT freylich wo, einem jed n Menschen seinen Lebens-Termin gesetzt / und wann er der Natur / rsnquam oprimo vuci (wie sie Oicero nennet) folgen wird / mag er solchen wol und glücklich erreichen. GOtt hat aber auch das übrige Fressen und Sauffen hart verbocken / und will/daß wir sollen züchtig / gerecht und mässig leben nüchtern und wachsam seyn; daher / wann ein Mensch dieses in den Wind schlägt/muthwillig mit Füllerey fein Hertz/Ma- gen und Haupt beschweret / die natürliche OokLreotz und Übereinstimmung der Glieder zerrüttet; solle dann GOTT vie Schuld haben / (wann eralso/bey so beschaffenem unordentlichem Leben / ehe sterben müsste) daß Er ihm kein weiters Lebens-Ziel gesetzt hätte.GOtt lasset der Natur/ rsngunmcLulLsecun^LsthrenLauff und gibt dem Menschen seinen fteyen Willen / darnach zu leben oder nicht; die Natur hat jeglichem Leibe so viel Feuchten und natürlichr Wärme eingepflantzet/ als zudem von GOTT vorbestimmten Ziel genugsam ist/ und ist gleich / als wann eins Haus-Mutter ihrem Mayer oder Haus-Vogt auf ein gantzes Monat / Ker, tzen zum Brennen genüg gebe / er wollte aber - o / ,r oder mehr Kertzen täglich aufstecken / da ihme doch eine genugsam wäre / so würbe ec ja das Ziel nicht erreichen/ so ihm vorbestimmt worden / aber nur aus eig..er Schuld; gehet er recht nut den Kertzen um / so kau er den Termin / der ihm gegeben wors-m / wol erreichen / dock aber auch nickt länger ausvauren / dennoch je ge- späriger es umgehet / je langer wärmste - Also ist ge¬ wiß / daß ein Mensch sein Leben nickt weiter erstrecken i kan / als ihm GOttdurch die Natur und deren Eigen- schassk DesMelichcn Lmch-und FeldEcbenS. Lebens-Ordnung emrsAlten. GEAs Vornehmste / so einer alten erlebten Per- ttm Wolsianv/nnddasgesch lebet/wann man selbigen MM son in Obacht zu nehmen / ist der Magen / so nicht mit mehr Speisen überfüllet / als die natürliche lang derselbe in seiner natürlichen vi^Üion Wärme zu verdauen genugsam ist ; und wie diese erhalten wird / so lang bleibt der menschliche Leib in gu- > Wärme/ davon dir Lebens-Geister ihre Nahrung^! fallend / in Summa / ii srousjoirrs^uelcMfer.W locke, wie jenerFrantzossogt. Er har allzeit ein rogleS Eysen; und wie Herr äe ^onrsiZns sagN DasPo- dagra/.Sand und Stein und UNdsuen sindZuftlle der langen.Jahre/wieaufden langen Reysen/Hitz/Megen und Winde. Wer aber/ wie nach der Länge schon aus- geführtworden / ein nüchtern massigeEben führt/der ist zwar nichkvvn dem.Alter/aber von vielen verdrießli¬ chen und beschwerlichen Zuständen desMtersbefteyek; schafft und Kraffren vorgeseß und verordnet hat / es I kurtzen kan derMeusch sein Leben gar leicht / wanner geschehe Dann durch Des gnädigen GOttes Wunver- der UnmassigkeitunVTrunckenheil-/ oder andern La> Hand / wreansem ftommeuKönigHiskia: Aberver-, stern srgeben-ist. Mr 5-1, 'ü bsstt unge! NAM'nicht und ^MMlKltldUNg MPtltzzu r ^..Ankn auchu Staude MM^dttwaercri MÄMiiltlgeslü, EsMtiüenAlrm nict MMLtdimng ' so WksM/rnd/sowol ÄMiEkund Habe/ s D-MM denen, dir /Miß; doch dient es MM Nagen gewöhn -WaMsea/ üOar WM/ llMglu-dkurl LWMMchisl/stst Whtk Mchreundalke/ Ä^Ml den griunden c ÄWgknt genommen 'MÄW Mngr nicht i 'EikikWnesrvnIlW -MBllarseyn/ soll < VHNkkhsondkrlich Win Achten als schaben IMindentbnn »MI dn schlaff dr, O«!kil>igübknundlchlci Efikkrchii,/ >yg„,,, M^i/Uhtndvrrrichktt öl! man nick-n gen emzuwinden lind einzubindenzund wann einHaus- Vatter fick bemühet / aufdas künfftigeJahr Vorrach zu verschaffen / soll billich ein ehrlicher Alker gedencken/ aus was Weise er ewiglich wolunD selig leben möge; aiso-wird ihm der Tod zu einer sichern FriedeEahr/ ein sanffterruhiger Schlaff / und wird ihm (wiedas ahermSchlänglein Movsiszwar die Gestalt/ aber nicht das Gifft/Die Zähne oder Boßheit einer Schlan¬ gen gehabt-mehr ein« heilsame Cur / unfehlbares lung und Gesundmachung/als «ine Plag oder Strch VomAlter /undUrsachendes Todes ^Jr sehen an vielen Beyspielen der Ncaur die ? Ursachen/ sowolvesAlttrsalsves-Todesiso JahrzuJahr wieder um 2 Quinte!ab / WesenMch _ . . . sterben-müsse aus Abgangches Herhens; dieses aber! bald ein Baum also hoch gewachsen ist / daß er fist so wol wider die^nsmrnis^als t^liche Erfahrung ! Eö sind wol andere undwarhasstigere Ursachen des Al- ters /als neben der natürlichen Abnahm aller Sinnen/ vornehmlich ein unordentlich unmässiges Leben/dißbe- 'sördertundsni-icipiretdasAlter / das Hertz wird ae. presset /DasHirn schwindelt /DieLebens Geisterverweä ben/der Alhem wird übelriechend/öie Haut wird runz- leckt/ der Ruckenwird krunnn und gebeugt/ die Nase Frucht bringet / und sich allenthalben mitAestenunv Blättern ausbreitel/ sobleibt er zwar iangin diesem Stande / wann nicht äusserliche gewaltsame Zufälle dieses verhindern; er bleibe aber in seinesVcAerauon so lang er wolle / so kommt erwoch endlich in Abneh¬ men / daß er Wipffel-dürr / oder sonstDvn Wurm- Brand/ und andern Ungeziefer/verwüstet und ange- sprenget wird / biß er endirchgarverdorret; Also der wird triefend-/ dasGesichtdU!/ckel und umnebelt/ die Mensch hat sein Wachsthum / Zunehmen /-Stillstand/1 Haar gehen aus /die Zähne werden wackelnd und aus- Abnahmen/und endlich den Tod. Und-wie mancher "" Baume/ dervas Ansehen hat/alssey erfrisch und grü¬ nend /in einer Stund von den Wetterleuchten (Vie Lw «einer nennen es 8i6er3rionen>) kan verderbt/und von oben an / bis in die Wurtzen versengt /ausgedorrt und zu Schaden gemacht werden - Also kan auch wol ein gesunder starcker Mensch/ durch eine unvermuthete gäbe Bewegung/heffrigrsGemüthes-Anligen/so wo! FnuvalDorn und Trauren/ alle feine Lebens-Geister ____,__ mit so gewaltsamen Anstößausdünstek/ daß rrdesga- 'Vennerbatzwo Skützen/darauferfanfftund wol ruhet hen Todesdahinstirbet/alfo daß manchmal eingesum die Gedacl>tnus.einestugenvhafft-geführten zeitlichen/ der MenftbDem Tod gleichso naheist/alsein krancker. und dieHüffnung eines bessern und weit-erwünschtern Bey VeMIten-aber heisset es- EinLieckt / je länger es 1 ewigen Lebens'; und läW darum nicht ab von seinen brennet / jemehrwirddasWachsoderZnsletdaran guten Wirckungen/obschon der Tod nacist/ sowenig verzehret/ und wann solches weg ist/so muß es lescken alsdieWmlauffer/ > je näher sie-dasZiel«rreichen / ,e Also wann das ttumiäiumrJöiosIe indem Menschen schneöer.sie'ibren Lauffverdoppeln ;dasAlter macht ße von der natürlichenHitz zerschmeltzetund austrocknet/ (nicht verächtlich/ sondern desto Ehrwürdiger; sie ma. folget das Mer und endlich der Tod. Das Aiterist, chens wie ein guterSchlffmann / wannerdem Port anders nichts / als ein kalkesund trockenes Tempera- (nahe kommt/ wickett er Die Segel zusammen/und lauf menr, weiches aus Mnehmung drr Lebens-Feuchtig-!ffek mit sachtem Tnedchis er anlandel: Also je näher ße keit / und Äusieschunq der natürlichen Wärme enrstc- - an des Todes Port kommen / je sorgfältiger werden ße/ bet / die Lebens-Geister verschwinden/ Vie Hautsclmurss vie Segel der menschlichen Begierden und Wirckun- fer/und fallet sich; und weilviefe Erndörrung des —-°»—- --- ---- -- mkst nschicLlis mebr-Feuchlen verlanget/als trrnckt man auch / solche zu ersetzen / etwas mehr / und isset auch so viel alsvorkin/in Meynung/denMgangderKräfften/ durchBeysetzung der Speisen/zu ersetzen/weil aberder Magen re länger je schwächer wird / sowirVdieNah' ruuglangsamer/ undnicht ganhvölligverdäuet/näh¬ ret weniger / macht mehr Überfluß unv Lxcrementt, ulch chwäcket nach und nach die gantze'8ukttantz des menschlichen Cörpers. Die Aegiptier haben vorgege-, den/das menschliche Hertz vermehre sichbißaufvasso werden Jahr jährlich um r Ouinlrl / nach diesmnehme esvon j MderesBuch/ Haus-Vattcr. 255 vurckEamin/ Oefen und Peltzzurempei-irenuudzu l- Tbcil. K k Zeichn NW, spatziren gehen / oder solche mü frölicken GespräclM/ Kurtzweil oder Busses zu bringen - dasScklaff-Ge- mach soll gegen Orient / und nicht gewölbt seyn; für« warte liegen schadet den Augen / auf den Rucken den Nieren / aufder reckten Seiten soll Anfang und Ende desScklaffs/ und bas mittlere Theil auf der lincken Seiten vollzogen wergen. ZumFünffren / so schädlich nun alten Lenkender zur lange Scklaffist / so schädlich auch und noch mehr ist! ihnen das zu langcommuitte Wachen / es schwächet dasHirn und alle Sinnlichkeit / erschöpfte so wol die tkierischen als auch die Lebens-Geister / gebühret rohe Schleim imgantzen Leibe / Sckmertzen und Schwer- muth des Hauptes / macht den Menschen mager/ und verursachet böse und hart zu heilen beissende Geschwür/ trocknet das Gehirn aus / und verzehrt die natürliche Feuchten.Oar6snu«sagtäs^uen6L83Nlt8tec.89.H- lurl obvenire,nonlolum proprer liccirrremchec! ob mesrnum lslsimäinem, srgueecism ex inAenri cur- gebeugt/ tki l undumM/i n wackelns >rsgue!guekü,! chalallzeit« izne sagst A MeniindZiH Repftn/LüM cker Lange Ms MetW/nDrll ksnviMverch-i ndM«M^ rfiichMMlK-' i-gesühlttWi^> ,d wtil-t!«W n nickt Ml« ^odnadrhM" dasZ'cknW nzdasM^ Lhrwürbigtt!^ / tvMttM tizulammE iZeil die Speisezu empfangen / ucdauäi zuverkochen: Die Mahlzeit soll gut / mässig Md kmtz feyn;vie Spei¬ sen/ sonderlich was vom Fleisch ist / je frischer / je gesün- der/öie eingesaltzene - geselchte und alte / geben keinen so guten Safft / wiewol den gesunden alles gesund ist/ wann es nur mit Mässigkeit genommen / und der Ma¬ gen mit unbescheidener Menge nicht überfüllt wird; der Getranck soll/ wie man esvon Jugend aufgewohnt hat / rein/ gereckt und klar seyn / soll auch den Alten/ Brandwein und Meth/sonderlich Winrers-Zeit/mäst! sig gebraucht / mehr nutzen als schaden / indem sie die i sicheres Msttel dieselben zuvechüten / dann / wann eine überflüssige Feuchten verzehren. - . Vierdtens/ wiewol der Schlaff den Alten darum Mkräglich ist/weil er die zähen und schleimichten Feuch- Weiten stigerirt/muß er dock nickt zu Vie! noch zu lang hyn; vor den Mirtag-Scklaff soll man fick hüten so Mman kan/ wiewol etliche kvleäici dieses den Alten/ sittlich /wannsie den Nacht nicktwol schlaffen kön- M/ nickt gäntzlich absprecken / wann es eine Stund Bäckern Mittagmabl/ sitzend verrichtet und bald ab- vh'Mwird. Abends soll man nicht gleich aufs Nacht- ! wähl zu Bette geben / sondern vor eine Stund lang f;UNdvM>iE SG „«NS arvieGeßM NAZZ ben/mitdenJahttnallmählicksallermassen / wieeine Lampen ncick und nack das Oel/dcwvn sie genährt wird/ verzehret) Mchmsn muß - Also str wol zu gedencken/ 'daß ein MrMagen nicht so viel Speise ertragen und !verkockettktM/bahero hock vonnöthen / einer solchen mässgeir vlLc sich zu gebrauchen / damit die ohne diß abnehMüdeschwache Natur nicht vertrieben/sondern erquicket werde; ist also die erste und vornehmste Re- gel/mDg in Speiß und Tranck leben. Am Andern/ muß ein Alter sich befleissen / daß er ei- rmreinen/ Hellen / geiunbeu und unsckcitten Luffr gc- MM mögezdenn / weil die Geister von der Luffr erzeu- getMv ernähret werden / und man kan solckeaufkeine /mvere Weise reinigen und läutern / als durch die Krci- /pwcarion/ Em-und Auslassung der Lusil / die man an allen Pulsen und deren Bewegungen spühren kan/ also soll solche remperirl/ weder zu hitzig noch zu kalt/ weder feucht noch zu trocken seyn / und hat vornemlick ein Ater eine solche Wohnung zu erwählen/ wo frischer gu¬ ter Luffr ist / welcher das Leben langwürig erhallen unv erfrischen / wie ein böser ungesunder durch wüste. Dunste/ durch Aß/lssnsauberkeiten / 'Morast/ und der- ,vuuiu>> gleichen / bestecken desto eher uns berauben kan; er soll mit schöner Musicundguten Gesprächen lindern/item/ nie zu übermässig hitzig / oder zu grimmig kalt / weil das erste durch Schatten-reiche und Mitternäcktiscke, _ „ _ Orr/Gewölberund ringer Kleidung / dasandereaber Fischen erfreuen/ aüchdesFuß-Wafferssichbißweilen durch Eamin/ Oefen und Peltzzurempei-irenuudzu und dergleichen 8omnc,m conci1isnris gebrauchen, bemiklelmässigen: Man kan auch zum theil die unge-1 Sechstens / soll sich ein Mer den Müssiggang nicht smde Luftr durch gesunde und heilsame Rauchen / es- j gäntzlich bezwingen und einnehmen lassen / denn die Mo§,von Storap/ Osl^mica XiIrstoe8,Zimmet/Nä- gelein/Lorbeer/ Olcksno, Mastix/ Rosmarin / Sal- bey/Majoran/Wüchhokder- Stauden und Beer/ und dngüicken/corrigiren und etwas verbessern/ dardurch VasHün und die Lebens-Geistergestärckct werden. Zum Dritten/ wird einen Men nicht schädlich seyn / Vereine gute gewisse Ordnung / so vielmüglich/ in sseimn Mahlzeiten halte / und / so wol zu Mittag / als ,Abends/eim benannte Stund habe / sein Tisck-Arbeit >^wiug uuv,^rul)u. »u^m vreuulioigerMlerme ! u verrichten / ob es gleich denen/ die Dienste haben/ Ruhm/mit ihm und seinem Alter wvlanständigen Be¬ richt allzeit möglich ist; doch dient es der Gesundheit wegungen zum remperircn/damit eines und das andere besser wann man den Magen gewöhnt / zu bequemer in gleichem ^guilibrio gehalten werden. Zum Siebenden/ isidie 8-eplerlvn und Überfüllung der Feuchtigkeiten / die in allen des Leibes Höhlen und Adern strotzet und zu viel ist / eindenMenscken schädli¬ cher Zustand/ weil der Bauck / die lnrekkins,und alle Vals bumani corporis dardurch überladen/verstopfft/ ausgedähnt/ und dardurch die cbuNirios.cs Lc fermcn- rstiones länZuinisLc Omnium bumorum dewegkund verursachet werden; gleichwie aber diese steplecion al¬ lein aus Übermaß der Speiß und Tranck / und anderer Unordnung / erwachsen / also ist auch kein bessers unv gute / ordentliche und mässige VM angefangen und cominuirt wird. Zum Achten / clepenckrtauch dieLvaeuirung und Auslährung dessen / was die Natur ohne diß zu ihrer Nahrung ni6)t bedarff/ allein und am allermeistenvon einer wolgeordneten viLt und Lebens-Anstellung? dar-- durch die gantze 8)-mmerris un Lcspublics des mensch¬ lichen Cürpers mit einer erwünschten guten rrud zu Er¬ haltung der Gesundheit dienlichen Vorsorg und Auf. sehen/regiert / fortgesührr und glücklick erhalten wird/ ! und ist der Natur weit anständiger / sicherer und besser/ wan Des Melichen Land-und Feld-Lebens. ZS- «-»«iM»", heit schwächt Den Leib/Die Arbeit siärcket ihki/MMckt einfrühesAlter / unv Diese eine langwühkige Jugend. Dab. yDieses zu beobachten: Wersicb von einem lang, würig unordentlichen Leben/ zu einer mässigen virc begeben wirb Daß er nicht auf einmal/von einem kxrrs- mo aui bas andere falle/ so ihm sehr schädlich sehn wär» de/sondern er soll gemach/heut ein wenig Und morgen HZM/ und weil i ^lUzLniliirrkem 8/ Ob üB^ckhalenrrsoig' chUan weichen Spr> ÄMLM/dann also rv> LMdeN. :Wmig/ und vssl W»iM einem ziem! «MGer hierin'nense Ach!. - ZeMzesuud bleiben / s Äkm-, Mn dn Hunger kl» -—' - dssr Ä^tUNdM. MSK ^WDlüvederanl .L^Schtiamr Mfnlininchlcrvtcl r>e 5pi ^WckMlen Psle MMMAciseo m Magen /1 :BMMder streu auch / wo d üü/Mite Kranckheil tzlM.könuurr acce iMMwel ein Mens atz List» einen ÄZMrkil!/ sonberlu MerLomplexien sind/i MÄwnIcseinedünr xrai u cwm p «2 ?'EZei»tn eii «MWende Mevirr > L.L^lE. /ünirntisstustinmest, nonlütigri cibis, sagt der navi^re, venari, quicscerelnLerZum.sesssseM. >6. ^pi6.8eü.4» Die beste eiusleexercere, st^uiciemiAnavincorpus kebetzt, —.... -.sundheit zu erkalten / ist/ mit laboo stemur; H!a maturam leneLtsm , b-c lochtn Speisen nicht satt werden; weil aber oben genug davon i sclolelcenriZmreüüjt. Er soll ein unterschied^. bens-Artan sich nehmeü/balvaufDemLand/Wili der so bald bereuet / und mit dem verlohrnen Sohn wieder umkehret und sich bessert'/ sowirdihme deramiahen-e Tod nichtschrocklichfeyn/ sondern mehr einguterFrie- Dens-Bott/ ein Auflösungvon allen Unglück/ einPort und Anfurth an das himmlische ewige Engeiland und Freuden-Paradriß; und weil dem Tod tapffer Mer Die Augen zu gehen / und seine AnkuNsst und Angriff nicht zu iorchten/ mehr einem Göttlichem als derschwa- . „ __ __! chenMenfchengewöhnlichenHeldemMmh/zuvergleü sse-n Leben erhalten/und ist viel besser/ wann erden Leibcken scheinet / als sollen die Gottseligen Akten täglich' ' " - «---.... .. ^und stündlich die Göttliche höchsteMmacht vemülhigst ersuchen und anfiehen/ damit siesichdurchdesH. Gei¬ stes Beysiand / Trost und Erleuchtung zum Sterben Und seligen Abschied täglich bereiten / von allen Indi¬ schen / Eitlen und Vergänglichen das Hertz nach und! nach abziehen//mit Todes-Gcdancken täglich zuVette! gehen / und jederzeit mit den klugen Jungsrauen ihre/ 'Lampenalsoverfthenmögen / Damit / wann auch um! Mitternacht Der himlifche Bräutigam erscheinen solle / sie ihme zur Hochzeit des Lammes folgen könnten; und/ wann schonetwander von unserm lieben HeylanvJE. SU Christo schon überwundene Tod/ unserer Einbil- düng forchtsam vorkame / soll man betrachten / daß al¬ les Leyven dieser Zeit / der ewigen Herrlichkeit/diean uns soll offenbaret werden / nicht werkh sey/weil VW ewigbleibet/ und nie aufhöret/jenes aber ein brevW. mum remporis punüum begrerfft / daher haben Wik die vesteZuversicht / wie uns die Göttliche proviäentz/ chn unser Empfinden und Wissen / aus Mutter-Leib zus wann esperlemperzoriammachlludnachgeschiehet/ alswann es durch Vomicio'nes, duäosiiWa und iur- ^aciones , violcmo moclovorgenömmen werden muß. Neundtens/ we-.I die Kälte ein abgesagter Fsind des i Alters-ist Ntenimcalorvitamconie^vac , lic tri^us! 66l!ruir; Also soll ein alter Mmschvvr allen sich befleiss scn/ven Lech warm mitM'iSem/sondcrlich das Haupt/ den Magen / Hande und Füssvzu halten/vornemlich -m Reisen / undzuZeir des Winters / will er anders mit warmen Kleidern wostversihet und gleichsam br- ' waffnet/ aiswänn er NieZimmer (wie inTeutfchland - brauckig) mit übermässigen Einheitzen belästiget/ Var- durch Die Schweiß-Löchleirrgevssnct / das Haupt mit vielen Cäthancn beschweret/ die Gesundheit verder- betund der Schlag leichtlieb mag verursachet werden; man soll sieb auch / sonderlich im Winker / vor kalten Speisen Küken/UnD im Essen sich der warmen bedienen. ZumZehenden / sind vieGemüths- Bewegungen (Dem Mer überaus gefährlich und schädlich / alsTrau- rigkeit/Forcht/Verdruß/^e!3NLboIin,Ne!D/Zorn/ Geitz / und Dergleichen mehr sich erdringende Unkräu¬ ter/ wider die mit allen Eyftr und Fleiß zu streiten / und deren man sich / mitGöttlichem Gnaden Beysiand/ rapffek hatzu widersetzen/ uns darum destomehr/weil sie mit des Leibes-Unlust undünarkiger Beschaffenheit übereinstimmen / auch meistens daher entfssringen/und also desto stärcker und grimmiger unser Gemüth anfal- / len und bestürmen / darwider mehr geistliche als äus, < serliche Wehr und Waffen zu gebrauchen; sonderlich diesenZeitlichengtbracht/also werde unsG^-Z-aM Hü-ffe von der Welk abzichek/sie Christliche Liebe seine einige Regel seyn lasset / gegen keinem sich also jemals erzeiget/wie er'ungcrn hätte / daßein anderer sich gegen ihm verhielte / sich der Gedult und hlosserarion mit al¬ lem Echt befleisset / alles vergängliche und Eitel ge- deS-Furcht" mbm Er^ r.ngschatzet/ sich in allem dem Göttlichen Willen um -- - - - kerqibt/und GOkt semem gütigen und getreuen Vat-' ter üiiv Wolthäker/ in güten und dösen Begebungen/ allein und vesiiglich vertrauet / vor allen Lastern und Anreitzungen Des bösen Feindes/ der Welt / und seines Fleischesund Blutes sich hütet / und wo etwas / aus menschlicher Schwachheit/übersehen worden wäre/ al, " I'empersmiL Lt guieeo mulri maMi Lc mali mord-1 Stadt/öffker aber aus dem Felde Wyn / schiW/MN/! .d-ßweilen ruhen/öffters aber sich üben ; damVi-Wss 2. WanndleGemüchs-BewegungenvonderVet- ' nunfft gezäumt werden/ kander Leib seiner lstarmoniT desto glückseligervorstehen. r. Nach Cornell, Oel st Meynung/ soll ein recht ge¬ sunder Mensich ihm keine Gesetze von den Ktessicis vor. schreiben lassen: Oporcer illnm varium virw a^enus km bere.moclo rui cste - mosso in urbe, stepius ili soro, ewigen Leben/ nach seinen allein guten ÄkdallerdGn Willen/einleiten undverhelffen/umfeinesallerlieWn SohnesLeyden und Skerben/Mch allerheiligstenurs erworbenen Unschuld lwv VetAenstis BlÄem Alben. Wann nur ein alter wolbekagter Mensch Re tzo- zwingen/ jedoch moäcriren/ fleissig beten- Chrisilich le-, ben/GOtt vertrauen und g'edultig leyven wird/so wird ihm/ durch Goktilche Gnad / alles , eich ter werden/lind wird sich nicht^ntsetzen/;u seinen HErrnChristo zukM-^ men-weii wir GOtt Lob einen frommen / warhaW; und getreuen HErrn haben; gm m^jus j'sm xMriir er,LM minus prXÜsreUcstc x-orest. GUI. Etliche Regeln/die Gesundheit Zu erhalten. , i. /rnitntis ssusstnrn e alteblippocmres O Weise / die Gest gemeldetiss/brecben wir hier ab/und bleibtDabey: Anderes Buch/ Haus-Vatter quemlich er und eher verkochen/ so zur Beförderung und Kk ij bttaMMM /fetten / lwM' sieWhMU' ' Meske/MA zen.HEMM' en frommen / kB HU! MSM /MjS zporeL lohrnenSchd dihmedrraM 'n mehr ckM llen Unglück/Ni ' ewige Enge!!« idemTevtaM lAnkuOußL ötllichmawx elden-MH/M vttseligenAL, sreAllmcckk esichdurchU >euchtungU- reiten / veO chendasHöf ranckenkäK klugen JvO damit / wtigamM >es folgenUG erm liebenOc meTod/sM man belr^lirl ngeiiHerrllO' llchtWktthM' t/jenes aber B mW/ baherD mGoMe?M' emöcrckvm/^ /cnettam, r si>/7 rm MM ^ur/fSrm MM ^r/Sr /r/m/ DD' csichuöcu/ SM che/tMckttA/M e/ne /n/ZFM/z-M WttWrBrU // s'e/E mW hmschrMW/^' 5 _— 257^ wieder ein wenig abbrechen/bis crdieNatur/ohneson-! 12° Alke Speisen soll manvorher/ehesiein den Ma« derliche Empfindlichkeit und gefährliche gäbe Aende- j genZeschlungen werden/durchdieZähne kleinund wol rung dahin leite/ wie er solches Ar seiner allerbesten Er«! zerknirschen und käuen / so kan sie der Magen deste be- Haltung dienlich befindet. quemlicher und eherverkochen/ so zur Beförderung und 4 Sicbvor vieler Artzney/Adeklassen/Purgiren hü- Erhaltung der Gesundheit überaus viel zuträgt/ und ten/ und sonderlich die unbekannten Chymischen scharf- wodieSpeiftBreckemweisr verschluckt sind/entstelM ftn Sachen fliehen/und es mit ^i'colsoOruäio, einem.- - edlen Niederländer halten/ der/ als ihn ein ^leclicus ge- fiagt/warum er seiner Dienste nicht gebrauche / geant-, wottethabe: Weil ich noch nicht sterben will- Dißist aber allein von unnölhigen und fürwitzigen Mißbrauch ju rerstehev/da dle Natur mehr geschwächt als erquickt /wird. / p. Die von Jugend aufgewohnte2lrt zu leben / ob sie schon konnte verbessert werden / muß man nicht auf einmal plötzlich verkehren/ sondern grabim hierinnen handeln. l 6 DerMiffiggang muß durch nnttelmäff'ge Übung/ ^und ein sitzendes Leben muß durch untermischte Leibs- Bewegungm gebessert und verwechselt werden. Da em jeder eine ihm anständige Übung / nach seiner Leibs- ^onstlrurion oder Anmulh/für sich nehmen und erwäh¬ len kan. 7. Der Schlaff soll weder an der Sonnen / viel we- rothe Undäuungen/ der Magen wird geschwächt/die Nieren verflopfft/und Stein und Sand erweckt. i; Ob man zu Mittag loder Abends mehr essen soll/sind unterschiedliche Meinungen. Weil aber von Abend bis Mittag des andern Tags mehr Zeit- Raum ist / als von Mtirag bis gegen Abend/ und Vie Nacht- Ruhedarzu kommt/ dabey die Verdauung am besten und geschicklichsten verrichker wird / sind viel gelehrte kvlechci ver Meynung/ es sey besser Abends als Mit¬ tags zu Vie! essen/ wiewol alles cum clebirä ^lociersrio- ne zu verstehen ist / von gesunden und starcken Leuten: Dann / welche zum Haupt-Wehe und Flüssen geneigt sind / mögen ihre Abend- Mahlzeit auch desto schmäler einziehen. So ist auch der Sommer und Winter zu unterscheidewund sich in der Speisedarnach zu richten. 14- Hitzige und Gallsichtige Naturen mögen einen ringen und remperirken Tranck/die katen und flüssigen aber «inen starcken und krafftigen brauchen. > nigeran den Mond- Schein verrichtet seyn / auch nicht 1 s. Zwischen der beeden Tages - Mahlzeit ist am zu lang währen, smst macht er viel Schleimes/schwächt gesündesten sich VesTrinckensgar zu enthalten/ oder mir unreinen Dämpffen die Spiricus virales, erfüllt! doch nicht ehe/bis4 oder r Stunden nach der Mahlzeit den gantzen Leib mit faulen Pflegmatischen Feuchkig- die rorigeLoncoLtion völlig geschehen sey. keilen. 16. Im Winter soll man etwas mehr essen und we¬ b' Ievon weniger Speisen man zu sich nimmet/fe- Niger trincken/im Sommer aber mehr trincken und we- beffer bekommt es dem Magen / weil sie offt widerwär¬ tiger und gegeneinander streitenter Eigensckafften Md / daraus dann auch / wo die Überfüllung darzu kvlnmet / gefährliche Kranckheiten entstehen: Llbus MollmpIicior,eo nacurL acceprior. Und wann ein /kcek zuzulassen/so wol ein Menschffonderlich ein alter /ehe im Trincken als Essen einen Überfluß gestatten/ Mnndas Getränck ist / sonderlichdenAlten / alsdie ohnediß kalterLomplexion sind/weniger schädlich als den Jungen/und weil es eine dünne/ flüssige/ durchdrin¬ gende Iberia jst/gehet es desto eher durch. Zuvielss- sen aber/bleibt lang im Magen unverdauet/ ersticktdie natürliche zWärme / und weil sie der Magen nich t verkochen kan; Lruciirarem Lc ObllruQionesAenerac, daraus grosse Kranckheiten erfolgen. 9. Der subtilem weichen Speisen soll man eher ge¬ niessen als der harten/ dann also wird die Däuung desto glücklicher befördert. 10. Man soll wenig / und offt / und erst trincken/ wann man mit essen einem ziemlichen Grund gelegt hat; wiewol ein jeder hierinnen seiner Gewonheit am liebsten folget. 11. Wer will gesund bleiben / soll nie essen / es hun¬ gere nicht dann; Sann der Hunger ist ein Zeichen / daß jder Magen die vorige Speise wol verdauet hat; und iwann man neue Spcise/zu den vorigen noch rothen auf- Wüttek/ kan nichts anders als Kranckheit/aufs wenigst Unlust folgen : Virium erüm primoe concoüionis /(sagen die K1e6iLi)non cllZerirur negue IN primä, ne- Me in lscunclä. Die Zeichen eines rechten Hungers jis! eine vorhergehende gute viTc und mässige Lebens- Ordnung dann / wann auf solche ein Hunger folget/ so unrecht und natürlich. ! 16. Im Winter soll man etwas mehr essen und we- nig r essen/nur daß man den Appetit erhalte/aber nicht übei fchreire/oder zum Unlust bewege- Vor dem Obst/ welches rothe und wurmstichick/svll man sich hüten/wie-- auch vor unterschiedlichen/widerwärtigen Eigenschafftf und Geschmack an sich habendenSpeisen/weil klarok cle recht sagt: Wie die Mänge und üble Einstirn-! mung vielerley Musicken einen lUnwillen im Gemükh entzündet: also die Vielheit der Speisen einen Unlust, in dem Leibezdann / weil etliche Speisen bald / etliche langsam verdauen / und solche über einander einge¬ schluckt werden / gibt es eine üble und ungleiche vsco. nvmia, daraus nichts als endliches Verderben ent- springet; wiewol 8.oberrus^ont2nus6e8Llub.Vi- Lkusrarione «TuLlk.zo. solches Umirikt/ und jUM Theil widerspricht / wie man daselbst finden kan / so aber/ Weitläufftigkeit zu verhüten / hier ausgelassen wird. Man mag aber viel oder wenigerley Speisen brauchen/ wann nur die Mässigkeit die Oberaufsicht erhält/ so hat es wenig zu bedeuten. 17. Unter denAWeyen ist am besten prLlervsri- vs und propK^laLtica zu gebrauchen / damit der Leib siäts offen sey/ weil die Odttruätiones allerley Ungele¬ genheiten und Kranckheiten gebähren. >8- Am Haupt / im Mund / Zähnen / Augen/ Oh¬ ren / soll man sich mitKämmev und Waschen reinlich halten / weil dardurch die natüliche Wärme concen- crirt/erweckt und erhalten wird. 1A. Das Gold soll eine sonderlicheKrafft haben/das Leben zu erhalteu/wann es zu Zainen oder Blechen ge¬ schlagen / geglühetein Tranck oder Wein fo offt abge¬ löscht wird/ bisder Wein anfängt zu sieden / derber- nachgesiegen/ aufbehalren und gekruncken wird; diß starckt den schwachen Magen / befördert die Däuunz / benimmt Des Adtlichtti Land, und Feld- Lebcirö 258 r r» Ein Haupt-Ursach guter Gesundheit ist/ wann benimmt Dem Gesicht die'bleiche Abfarbr/ bMässti- EinHaupt-Ursach Mer Gesundheit ist/wann- getdrsLeibesvornekmsts Glieder/ verzehret diebösen einem Menschen sein? Natur Mannt ist/ daß erweis Allchtigkeireu/ erhält die Lebens-Geister /und ist ein was ihm gesund oder ungesund sey / dassrr das Wider»' sonderbare CovlervEvzum Hertzrn/dardurch (wieviel wärt« ge und Schädliche meide/das Gesunde und Wol- erlängert/rmd Vie Krafft erhalten wirb /sol! sonderlich Essen und TrinEen/ssnvrrn in allen Mungen mW Be- . wegungen/sowol vccLelbes alsveöGemüches. Sich' dasgantze Jahr gesunvzu-rrhalttn / sagrksstvpiu? im^ ersten Buchseiner Gehe,mnuffen / soll man nehmen ; St'MmleitrRautemmv r von weissen Beronka / sie stossen / Den Sasst heraus pressen / mit gutem Wem Morgens nüchtern trincken/ unvvasMman imMo- nat Man oder AnfangsZnnii trincken/chderman kans dorren/ pulvern / mir ZuckedMischen/undANsiatt eines ÄrisElbrarrHck« Er Fleiß / ertwas/zu erwerdru/ ligtankrm MA Glücks'Fall / und kan durch unverdrossene Ar- den kühne Tapffcrkeic/ Verfianv und Klug- ' heil wol zu wegen gebracht werden; eine schon erwvr- - bene Sckche-aber bey gutem WoWnV und anhäbiger Nachfolge zu erhalten / l,gt zwar wol zum Theil an' menschlicher Fürsichtigkcit / am allermeisten aber an der GirM en Gnade" die t Vein durch des HeilGeistes Beyff: nd-zu erlangens w> nn sie zeitlich unv ewig wol erHri-ssen soll. Ich will n-ck t Mein / d ßmeinHauö- Vatter sein Weid / /Kinder und Gesind zu regiere« / sein Haus / Garren und Gründe zu rechter Zeit wol zu bestellen / 'seiner Gesundheit recht abzuwamn/eigent¬ lich und wol wisse; er nruß auch fürsichtig seyn; den Seegen GOtlcs-zu erhalten / - durchUnvorMigkeir/ Nawlassgke n-unv Uberstbcnnicht zu verlieren / und weil das Feuer zwar zu vielerlsy menschlichen Gebräu- eben dienstlich undecmglich / - hmgegen aber / übelver, sebenunv liederlich damit umgegangen / ein erschröck-, sicher Feind ist / Derrn wenig Stunden/ waswir/un-, sereEstern und Vor-Eltern erworben / allrnmnsern Schwelst und 'Fleiß verbrennet / auffreffenv und zu Nickt und Aschen machen kan/sonbrrl ich wo gan tze Fle¬ cken / MärckL und Dörsssr aneinander gedauet smd/ oder wo man in Städten wohnet. Da dann etliche wollen / daß ein Haus-Vatter / bey Dem/ erwan durch Brunjientstanden / er solchenSchaven bezahlen soll/ so m doch das Sächsische Eorpus-Zuns-lnDeLilkmi-, dusk^ÄorAlisi»? Oecis 70. Dieser Meynung: Essey Christlicher/billicher/ üblicher/ unvDen Rechten gleich¬ förmiger / weilmiemand seines Haus-GesindesMiß- Handlung zu tragen / oder eines andern Schuld und Verbrechen aus M zu nehmen / gedrungen -Eden könne / daß keinHaus-Vatter / Moß um deß willen/ baß in seinem Hause eine Feuers - Brunst entstanden/ vabey ihnvhne dißder grosse Schaden berührt / zu Er- stattunqdrs Schadens angekalten /sonvernnur dieje¬ nige Person/ durch deren Schuld/Unstriß/ Verwahr« losungundUnachtssmkeitDasFeuer auskommen / an- gestrenqet / Md /mach BefinDung / den abgebrannten Leuten ihren erlittenen Schaden wieder zu ersetzen / be- zwunaen/oder/ inMangcldessen/ willkühriich bestrafft aus gewisser Erfahrung beobachtet Haben) das Leben aMndigesuche und gebrauche/ unVDaß nicht allein im den Unreinen und Ausfatzigen gesund sevn/ wie rlu8,23cb.Lr!L8kPmeo,8,ricestur,(2u«rcecsnus,uNd anvere/bezeugen. 20. Die^eNk'cmzM»orum,-wie sievvN ^ar6lio ' kicino ilb^L.Ne Vicä prsäucenNägenennetwirV/ soll auch sonderlich den alten Le iken dienakürlichrn Lebens- Geisterstärcken und bekräfftigen/weil aber deren im sol- gendcn dntten Buch / unter vem Titul / Pillulen^ge- ° Sacht wird/mag esder KnstigsLeser dort suchen. » O1V. -Feuer-Ordnung. werden'köme; - es wäre'darm das Feuer / Durch Des Haus-Wirths eigne Schuld entstanden / oder er wäre seines Gesindes halber/von Nachbarn oder anvern/ge, warnet / -unv-kätte doch solches nicht abgesihasst; auf diesrn Fall er zu antworten / mod / nach Befund / den Schadenzu ersetzen schuldig ist. Daher hat ein Haut- Herrgrosse und wichtige U rsachen/sein Gesind unoBe- bienten auf das scharffeste und genaueste dahin anzu. halten/ damit / der Feuers halber/ gute immemahrem de unv unablässige Obsichk geschehe. Also soll er Erstlich seine Rauch -Fänge und Feuer- Stätte saut-er halten /mndsoNdersich-des Winters/ warm wegen Drösser-Kake Mareke Feuer in Ven Oefcr gemachtsind / Den Rauchfang- Kehrer offt und sieiM aaskehreu/ und von-allem Ruß-und pichichker fetter anhangender Materi / davon das Feuer sich bald an¬ flammen kan/emsig und saubersegen und reinigen / vor ^allen Oefen eyferne T bürlein/wie auch občn im Rauch- Fang Fall-ThürleinmltcrinemDrarzurichten lassen/ Die man/bey entzündeten Rauch -Fang / geschwind mö¬ ge zuziehen / und also dem Feuer den Ausgang zum Dachverwehren. Sonsten wann es im Rauch-Fang brennet / gibt Herr viAhy 6s 8xmpsML., folgendM auch mit langer Erfahrung übereinstimmenden Rarh/ man soll nur hinaufschiessen/ so fa lleder Brand / m Dee Erschütterung des starcken Pulver, Dampffs lvßj ÜnsseißuNd Verwahrlossrmg feines Gesindes / eine -gemacht / Herunter; wäre aber kein Kmer- Rohr M Pistolen vorhanden/striue man nur/in der Eile/Saltz aufdasuntenbrenmndeFeuer/ dann indem dasSaltz kalt undÄx ftye/ schlage es das Feuer nieder / praripss/ tire es/ verhindere seine WirckMg / und Dämpfst M/ überwinde also Des Feuers Stornos 1, dir sonst Mv/- hörlich hinaus steigen / mnvsich m it dem oben imRaB Fang brennenden vergesellschafften ; in MmM aberdeffm müssen diesbern Meeschen. Anberrßttn nur ein Schlaff oder Schüssel mit Wasser urim dem brennenden Rauch-Fcmg / undwerfstuSaltzhinein/ so fällt alles herab Etliche smd auch der Meymng / wannmanüberdenHerd/indem RMh-Fang-Feder weiß/Blumen lssumowm.aushansssso soll derMuch/ Fang nicht brennend werden ; kan ft »n / daß er durch feine Kälte des Feuers Hitz Niederschlage/ und viestu- rigen^Mslscjonen erkuble / baß sic sich nicht anhew LSeuhtlfstn' TM-bEH aK-ssi'egrolstnWa nützlich /1 AÄ-'MfitäiwoiS M/Ozmlv Cvsiltg .LiM/ M man in t -in erl-'tlt A» lün ,'MN/UNVs' ^ßerttNi ,.,-Am^M/ bat zwei ßMsiltmmsß / und KKMtMrijchm/ zwo -iWjukv können / t Äck-iistn/ ic höhere muß ein- ÄZchm «gieren / vr MMON/wresan DMÜIltn ist / so wir chWiverden: Erste ÄAchm/ gantz von^ ssti/kMeinNMn mein. MUHM sodremet/ MMkixwpen/'ds A^iMM/undhuu WAchten / die mar WlüdnMr gehen, unr -Mulchen Eluoden / WM M d^Hgur/ be ^Ä/Slwh, -Men -«MrMkden/ sichre M/stdt!!cheg/ beftagl W«m/ und d« sthrwolz W^-dauseranS tzj^^L^izebarzuv E^AüWl befunden Anderes BuchkHaus-Vatker. 259 Schieß-Pulver /befeuchtees mit Speichel/ daßeszu^ einem Teig wird/ zünd es hernach just unter dem brem K k iij neuen feurigen Rauch' Fang an / sogibts einen starr cken Dunst / widerholeszwey-oderdreymal/fo wirst du mit Verwunderung sehen/ daß sich bas obere Feuer von dieftmDampff leschel /und werden dieZeuer- Pech häuffig herab fallen» undhstch/M tDwßrmj dchrrdgß^ NrsundemW daß M M, UdungmMz LemühtS. sagik»!^;- soü man ch- fenBttvm/' t M'l asivllM- ken/chdemr wuMlilU r ven n .jnsk-MeMf, SS ^5°-s'S -K-- Zum Siebenden /d ie Dorr-Stuben ; Item / wo Hanffund Flachs getrocknet'Md / sollen nicht nabe bey andern Gebäuen stehen / sondern so weit Wtfernet seyn/damit/ da einUnglucksntstande / solches denen Anbenachbatten so grossen Sck-aoen und allgemeinen Verderb nicht verursachen könnte. Zum Achten/fleissig ist vorzusehen / daß weder Heu noch Streu / weder Bürdei- Holtz noch Scheid / und bergkeichen / nahe an die Feuer - Stakt / und an Die Ort / wo man vffl mir Liechlern hingeket / lege / oder heisse Aschen / weder in höltzerm Geschirr einsasse/noch aushöltzerne getäfelte Böden schütte/ Die Glur ausdem Heerdwoi verwahre / mit Span neu nicht viei'an ge¬ fährlichen Orten leuchten lasse / und des Winters Die Liecbterin Laternen verwahre. Nrundtrns / dieses soll ein warbaffte Kunst für die Feuers » Brunst seyn / so ich von einem guten Freund bekommen : Nimm Jungfrau» Wachs / eine halbe Handvoü/(guä3ro-eines Tellers breit/ gib wol acht / daß du auch einEp bekommest/daß an dem Grünen Donnerstag gelegt worden; diese drey Stuck mache zusammen wir Wachs / darnach thu cs in ein acht-Maß Hästiein/deck es zu/und vergrabs unter dei¬ ner Haus-Schwellen / solang rin Stecken am Hause währet / wann es schon hinten und vorne daneben brenneke/ so kan dir doch / Mik Gottes Hülffe/ kein Schade geschehen. Wann unversehens ein Feuer auf- gehet/ vbie ur stsbeas tnäussam L Vikginsli menllmo mfcöbum , suc io6icem ä parrurisnte msculsrsm » wirffs also zusammen gewickelt ins Feuer/leä plergquL bLL luperstirionis luchic-lvNem ndüechiAiunr- Das Feuer im Rauch- Fang zu leschen / nimm ein Löffel voll cken komm. Dasbcste ist/DaßeinHaus-Vatter/wo l abzustellen und auszubessem / Dry unauWMicher ers nicht selbst khun kan / -emand Wachsamen und Sttasscbefchle. Treuen habe/ der allzeit Verletzte zu Bette gehe/ und vorher ave FeUet-Stäkt besehe-. ! l FürsAtidek/ soll er auftzen Böden / unter den Da» i chcm/mhedey oen Mauch» Fängen/ Fässer / Schäffer und Bobingen mit Wasser au gefüllt haben / damit man / gleich im rrst.en Anfang und Ausbruch des Feuers/ solchem begegnen / und seinen Arinim/ ehees zuMfften kommenkau / dämpffen moge;zu dem En¬ de km nicht schaden / daß er einen oder mehr Nacht» Wachterhalte/ die einander ablöstn / und daste im HM oder anderwärts in der Nähe Feuer vermercken/ Mm es gleich anzeigen und Lärmen mach en. / Zum Dritten/ soll er Feuer - Hacken/Lektern / Was¬ ser- Eimer/ Hacken/ Krämpel/ Hauen anderSt^le haben / damitdie Bewohnenden Zimmerleute/ Mau¬ rer / Schmid undUnterlhasten alsvbald zu Hülff und Rettung zueilen und löschen heissen mögen; daher sehr gut / wokeinWasser-Grabenvvrhanden / vderFluß/ ober See/ Daß man Em Hof einen Rohr-Brunn unrei¬ nem grossen Waffer-Kasten habe/ daraus man /in Er- sorderung der Nochburfft/ behmd und schnell Lösch- Wasser habentönne. Zum Vierdten / diegroffen Wasser» Sprützen sind in dergleichen Fällen sehr nützlich / sonderlich wann sie ausdenFmmsind/ wie sie 1658. zu Nürnberg ein künstlicher Meister und Circkel- Schmied erfunden und gemachrhak / deren Herr Georg Andreas Böckler Mucker. Die grosse Wasser-Sprützen ist inwendig von Kupffer / Messing und Eysen gemacht / und auf Schleissen gerichtet/ Saß man in Ser Noth bald an- Mi>U!i/and sie gegen der Brunst setzen kan/ hält in sich MNtzig BrsnnemEymer/ hatzwren Kasten / darein maMs Wssserschükten muß / und auf jeder Seiten MlaGrStange/varanzehen/ zwKff/bisinvier und MMg Personen ziehen können / und fr mehr Leute stnb / 'je stärcker siezrehen / je Höker auchdie Sprützen gebet; oben aus den Kasten muß eine Manns» Person ßehcn/und dir Sprützen regieren / und hin und wieder Icken/ftnderlich an den On/ wo es am nöthigsten/ und das-Feuer am stärckesten ist / so wird es mitGOttes Hülffe bald gedämpfft werden: Erstellet auch daselbst vor eine kleine Sprützen / gantz von Kupffer/ Messing und Eysen / die kan ein Mann in ein Haus kintragen. und von bar in das Haus / so brennet / ausdie fünfftzig Echuhehoch und weiter sprützen / doch müssen andere Lenke immer Wasser Wragen/und hmeinfallen. Fünfftens/ die Wachten / die man zu Nachts hält/ soll en fleissig hin und wieder gehen/und da sie zu Nacht- Zeit/ zu ungewöhnlichen Stunden / fremde undver» däckkige Personen um das Haus / bey denScheuren/ Ställen / Kästen / Stroh - Trifften/ oder wo essey/ finden und Mehren würden / solche alssbaid in Ver¬ hasst zu nehmen / sie besuchen / befragen / und rs gleich M Hcrrschaffr erinnern / und Deren Bescheid er¬ warten. Zum Sechsten / ist auch sehr wo! gekhan / wo die Wässer und Lbelichen Hauser an Städten / Märck- und Dörffen angehangen / daß man alle Jahr/ tMWrns einmal / Vie Feuer» Statt / Camin und Haachfang/ durch verständige dar zu verordnete Leute/ besichtige/ und/ wo Mangel befunden wird / solchen ! Feuer/W anberi/M' arnoberM- iffkabgrM' )rider seiffGrDunk- Mchc vahiu« -chrcrB»^ s FeuerfiÜü en und M 2 bo Des Adelichen Land-und Feld -Ledens MHEilbey Hofhaltungen und Wirks schassten die DMHandwerckcrunentberiicl) / Msig xj» Haus- -M^Vatter meinem und andern / so viel ihm be- ^^Ms^atter meinem und andern / so viel ihm be¬ trifft/ guteWissenschafft haben/ die gemeinen Kauffe und Satzungen/Werth und Verkäuffe / damit er sich j in alle vorfallendeNothdnrssten darnach richten/ und ' durch schalckh..„ch_ H oder Überbietung nicht beässetwerden möchte/und obwol dietkeureundwol- feileAahreemen merklichen Unterscheid inallenWah- ren und andern Handwercks-Tlrbeiten verursachen/da- herauch nichts eigentliches zu chermmiren / ss stehets dockwol / wann ein Haus- Wirth nich t so gar unerfah¬ ren ist / oder sich von jedem muß bereden lassen/ zu giem- ben/was man ihm fürschwätztzsondern daß er selbst bey- l lauffigden gemeinen Werth / Güte und Eigenschafft versiebe / sonderlich soll crindemZimmer-undMau- rer^m!uvcrlrau- ' z-MH aul dieia^ VMckvdaßerl-c ^inistrir sich ^M^-bbev dengel L-MSüsNelh gesch ,Wügar einen Zuti MAigen rühmlich WMf?aume / dal VMM im Regen UMMzu rechterZ MO mit gebührlich ).MOii/ soütktlSi ä er linke ^üktzlaen^Gtk -IL-We. AIgkti Folget nun dieveMeldtt Ausrechnung« 1 per »»»«» ' ?5 welchem er sich zü hüten hätte. Drittens/ wird ihm - auch viel nutzen / wann seines Fürsten Hofhaltung im Land ist / und er ohne VP auf die jährlich, gehaltenen Land'Tagr beschrieben wird/vaß er sich befleisse/ bey den hohen und fürnehmen kvlin>ssri8 sich bekannt und be- Iwbtzumachen / wieauchbeydenhohenJusiiLien-Rä- then/ibnen öffters auszuwarteiv'und ihre Gunst / so viel erbar und möglich-' zu erwerben / damit er / ehe er ihrer Hülffevonnöthen / einen Zutritt bey ihnen habe/dann/ wer dieses erst thun will / wann er ihres Raths "und Bcystands nothdürffcig/der wird viel mehr Mühe und 8pets müssen aufwenden / weil sie gedencken werden/ daß diese Ansuchung nicht aus Vertrauen oder Freund- schafft / sondern nur aus Noch geschehe; kan er bey seinem Landes-Fürsten gar einen Zutritt erlangen / so istes ihm und denSeinigen rühmlich ; grosse Herren Wd wie grosse Astreich Baume / darunter man in der iHitz einen Schatten/ und im Regen seinen Unterstand lMDach fändet. Zum Vierdten/soll er seiner Grün- ve/Wer/WiesenundWälder/eigentlicheNachricht wch'n/damiter alleswisse zu rechter Zeit / durch tüch¬ tige fieiffige Leute und mit gebührlicher Nachsicht zu er; füremke ssuchsang'Ktz ächten t Se«ß weniger) M hätten sA )tsBO>WL es/mehr et/-- xrlegt / er« ert und stchr ern / dam' lwerckeM ler/WuA ArunngstW msdenWk, rber Wesen chaffenlMs ie HandirtO/ stenet/ Mi«? er Wisst M ihnen aufrMß »E/ MW )che. seMtlMrd«! chetditMtM DieJLgE ibt ihnen dVsE - !Us-ÄallsA il denHKM wkigen/ttdH^ KM lein viererley Maß / von Getrayd / als dieZwekkler Maß/die ist d ie gröste/hernach die BöhmischeWeidho- ver Maß/zum drillen die Land- Maß/ wie sie zu Krems und allenthalben im^and herum gebraucht wird / end¬ lich die Wiener-Mass/ die ist die kleinste /. undwiewol überall der Muth ;o Metzen hat / so ist doch der Metzen dar unterschiedlich / also daß > 8 Wldhover Metzen/ zu Krems 24 Metzen / und zu Wien einen gantzen Muth/ das ist/?O Metzen austragen / und das geschieketdar- Um / daß man desto mehr aufWim zuführe; Al so kan lein Haus- Vatter - Ur sein Korn und Wach an einem l oder dem andern Korn-Marckt führen lasst / beylauffig j wissen/wo er mehr Gewinn oder Schaden hat/und sich nach dem richten / was zu seinem besten Nutzen dienet; Item/ das Gewicht zu wiffen/oderdie Elen/ daß / wann er etwan Gewürtzt/ Materialien/ Kammer- Zeug/ und dergleichen bedarff- ers nicht von gemeinen Krämern/ sondern an solchen Orken von den Kauffleuten kouffe/ wo ersan wolfeilsten und besten bekommen kan/und et¬ was im Vorrath/zu rechter gelegener Zeit und am rech- . . . ten Ort einzukauffen/ist nicht diegermgsie Weisheit? Mllem Zum Funfften / soll tt eme b.ML haben /so z die einem Haus-Vatter in Obacht zu nehmen/gebuhm» !gen ^n'tzens/Wcksüchtig oder sansstmüthig/falsch oder -lreudertzigM damit/er sich nach ihrem läumor rich¬ ten / und M) so viel Klippen und Sand - Bäncke chhne SE" durch schiffen möge; dann / wann et- )wanKommissionen oder Zusammenkunfften werden/ ' darzurr kommen muß / daß er unterscheide/mit einem FrruMchrn/ Grvßmüthigen/ Gast-frehen und Treu- htt^ru aus gantz ein andere Weise umzugehen / als mitten/ so hart kleinmüthig/ geitzig/ zancksüchtig/ mOrauig und falsch sind / sonst wird er wenig fr«cbt- ^ckl'eöausrichten können ; und wann ihm diese Er- hMMs zu nichts dienet / könnte er doch daher wissen/ -mir welchen er sich in vertrauliche Freunvschafft einlas. 26l wo! dessen/ was er andern/a ls auch dessen/ was ihm an¬ der schuldig / damit zü bestimmten verschriebenen Terminen / das inceresse , so wolandern abzustatten/ als auch von andern einfordern zu lassen; zu dem En¬ de ist folgenden gleich hiernebenstehenden Blats / als zum Beschluß diesesCapitels/ ein Interesse Raitknecht beygefügt / daraus ein Haus-Vatter leichklich sehen kan/wasvon IOOO2 fl. biß auf einen zu fünffbißtehen per Lenco; jedesHahr / Monat und Täge / die gebüh- rende Verzinsung pro sssco austraget. Zum Sechs¬ ten soll auch einvernünffkiger Haus- Varterwiffen/so wol in semem eignen / als auch in den nächst-angräm tzendenLändern / was für Müntz / Gewicht/ Elen/- 462 Des Adelichen Lan d-und Feld-Lebens Anderes Buch/Hauß-Vatter 9-per 464 De6 Adelichen Land-md Feld-MenS 9.^>er Lemolntere/Ie. ii Irit-ere/Ie. l j ?K0VK0NU8 P T^Lf^Lf 5^^ zz/'e/zzz' /z-T^^^rZ^o^-^Lr- K! ^5-^Zz/ ^zzoz/Z^7-rz-7^ ^Zo-7/?^z//-s - O L« F-^o-^Zz^ z^/§ <^-7ZLf ^o^z>/-7/^^ ^7^/5^-7-r ^/^o. ZV^z--z/^e /'^r^ 0^/7- /)ZM>/^) ^0^/S/, />ZZ^ZLf, (7o77^ZM^) /,ZZz/s^ M ^zz^czz-7^^5 ^e/z/ ^s?7^; /e^/z /cr?-?z?7^ ^/7/, <7e^/e /Zoz-rz-zž e// z-^e^/e^ ^s/zz/?/^/» ZV^rz-z czr--r ^e-" /^/zz--s ^z^zz5 ^^--r o/?r^ ^o-rrzm,/o/rrz/ ^e--re/r ^--ro^r> ^/z^AA---^,^6^--^' c^/-zo <7^/s w^/e^iz ^z-zczz/^^szz/z^E ^/zzz-zo-' ^?/z> -z-r/ceK/'Zcr ^^z-sz-z^ -zz/?z/e/7) -^z-oz/ -zo-z ^/^-75/0/z^e-^zz-- ^-^0^5. z-r cew^ ^-'/'Z^^ Z-T/Z-'ZZL?^--- --7-r^5--?ZLf,-«/-^5/^^5-7/-^ ^z>^z-z-e ^775^s ^Z-^-77 ^5^07-5M-7^5/- /'^^cz^zze OezLfz Z/oe Ozzn -7^-^^z^e Z5775 o-77?7Zt-s 55^-7/°. ^ze^ze^M' ^o-7«Lt ^-"z?-r^A /z/') -7z/ Z>^o/^77^ ^5?"Z>ZZ^ AzMN-zzr/s^---^0 T^z^^o ^z/ Wozzz---rezz7«-r /zz^zs^ ^zccz/?e, Z^e /e--s^ z/zzc-r/- Dz^zzz^ ^s/zzzz/"^s) ^^z/^zzzz-r^^e Z^e-z/zz-n ^zz^, c/--zzzz zzzz^ez'e zzs/r j 7Ve^ oczz/o/ /e^zzez'e z-zc-rzz^s^,^z/z/-rzz7zzz- 6§^ ^zzz-e/. />^^z/e /sz---z^r /)eczz/^ />re7zz--z ^eZ-L'-r/-, F/ez^zo /zzt^ ^c. »5/ z^zzz' /'--r/e e/7 z/z^-z^zzF //o-zo^e, /-z-o^z'z-r /)szzzz?zz ^oc ^e--re^e -zs-r zr5/zce czz/^-r, ^7^/Lf o^5Lf, z'e/zzzez'e 7z^z-/7zrE^zze /oe«-r^e L>^7?o-zzz-n <-rcce^7«--z > /^r-zzz-A G^ T^/^zzz/zz/. 67zz^7^ /)/^/ zzzzzzLk 6o-z/7^-z7z^ cz-ez/z5zz^ e^e- -7<7/r e/^° vs^Lk Ž-^-rc. //r^e /--y--re-^o^,/xF e^7z-r7 ^o/7^«<-r--s r-r^^e^, F/" -^e/e^e-r^; /?r-rceMe^e?r7^ ^-s/-Lf O^----r^ o/r---;^ ---e/ro-"r /^^Er7e ^ce^, ^>s/^/-rc/e7-'v/ 7^^e^LL? -^e?r/7r 6«^-^ ? /---^e-^/o i^e/ r^j? ^^<-r/?e-r^e---, 7--r/)e-r/^ o??e^^e c^e,L/e/7/?e TVec ^/e/7^^rH -r/Ho ^e/ 7^r/^^, 7Vo^/7 o^«-r. 6o/r^-?^s <7e^e^ czz^^e 6^/zz?--r---, TVe^e 6z/>z§ ^^zc^rz^MH/e//^ -rezz TV-^zz/^ Mezz/^?-- /zzcs/^^^^c/crzzo^ z/z^z7e 7-zz^o. 7//. /Vo-7 O/-77/ ^55/757-7-r ^<7^5-Lf,/-55 /55577/-- --77--7üi-r ^/-75-7^775 /50--r<75/-7/7')//5^5<7//<7 /^55-7-7 ----r-v/v 5/?. //0-7 57^7^5 E77/ 55-755^57-7 /^o5Ä ^775 /-/-7575/^ />5555 ^5/?55?5-7i-^ 7--55-7//S --se-75s »5^e -roce55 /-o55/?')577--7S55--- 7-755-75/555 ^775/>5--7. 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O//55"I--r ^-7--777/<75^77-/'777 V'/77-7 ^7^77/5 /-5-?^k, /55"V0<» //--777/, 7//^ 7--V5-7-7/'/7---L7/ G' ^555-7-7^775, /-757-7---; ^«, /?-7^77/77--r,^77^W/<-r ^zz-«-r-z55 7-5^577-^5. ^^7-0/"0F ^/-r-Zz/i? c^7-z^^ ^ZT-s/ ^7-oczz/ o^T-zze c^/zLf A^o/z^5^ Z/2 7/707-^0. (7o?r/57^^k) ^^^7-?s-!rc«-r) , ^/-57-z-Ä^,^Z7^5-r^, F?-r/)/^7--r, ^c//»--7^r^z ^z/zc^zzzz/ ^7-55-7-^e ^2-77-5 />^Z 57^7/7 /7x7/S75 ^05//7 - ^zzz/ ^z/zc^77^7-7 ^/7/- ^5-7/5-7^e />57-/c/s. /Ve--7^5 17Z7-Z «Ä^/Ä/>Z7r ^zz^^z/Ls ^zrsT- ^^57-Lk-, /'7'o--r-r (7o-z^ /-^--r^) 7Z7" ^Z-^ZLZ -c/z i-5^ ^^/77/5/') ^VecM^/^ZZZz/ />57-57?^,/5 7-5 ^7-ce zz/57-5 ^ZZ^DL-; -75 ^zz-r 5^7-575/^ -7ZZ-7^ZZ^--7 zz^ /zz/-57^zz^^7-9/57',° 0^57-^--^ D^/ b' /^7-- trüben / mit seinem Glück erfreuen / seiner treulich pfle- Lrhaitung/ rangusm ekstcscilstmo Di vmi Omoris re- gen undwarten / und was ersrworbsn / zu Rath hal- Aüo, die Seule des menschlichen Geschlechts unver-- ten möge. Ackt / biß ans Ende der Welt / bleiben sollte. i So kan man auch / mit ruhigem Hertzen / sich auf i Und obzwar sowol der Mann / als das Weib / zu nothwendige und langwührige Reysen begeben/wann Ältlichem Eben-Biid erschaffen / so scheinet doch / es > man sein Haus / Kinder / Gesinde / Haab und Gü- De das Weib noch einigen Vorzug und Vortreff- ter mit einer verständigen treuen Vorsteherin versor- Deitvon der Natur empfangen. Derentwegen auch get/ und seine Abwesenheit/ durch Gegenwart seiner MTHeil die wildesten und Blut-begierigsten Thiere vernünfftigen Gehülffm/wol ersetzet weiß. Ja wann (wie solches mit vielen Erempeln/da es vonnöthen/be- wir/A!ters ha!ber/derWeiber scheinen nicht mehr von- Hichmerden könts/)offtermals dieses holdseligen Ge- nöthen zu haben / sind sie uns am allsrnothwLndjgsien/ Mchts in mancherlei) Begebenheiten geschonet/ und denen Schwachheiten unsers hohen Alters zu Hulff zu P74 _ Des Adelichm L and- und Feld-Lebcns kommen/die wir/mit solcher Vertraulichkeit/niemand keine verdrießliche andern (wanns auch schon nächste Bch-nndt- wä- allem d-nm UErn ren) entdeckend-rff-n/aSMsernWlbem/ mit de- liche Umstande nen w.r Glück und Unglück/ Gutes und Bös-«/ in Buch unstr--6°°r/c«^" nae »«kroch«Ixd«M>, E» em ?e>b smd BLir wollen aber hier westen und klu< genklich und ausführlich haben können erläutert wer. gmHauseMSnan cdieeöohnedißmchi bMrff-n)!ben. " """"" c^p. n. Armen/, M Lories / ooeroa keme Kirche!ia-l hend/ mit Singen/ Lesen und Gebet / daheimimHam se gefeyrtt/ dieZubörenden darnach geftagt/errmi-l niret und unterrichtet werden. Keine Seegen- UM Ansprecherey solle eine Christliche Haus-Mutter weder! an Menschen noch Viehe gedulden / sondern mithoch-l ster Aufsicht verbieten / alle verdächtige Cksrsüsres, Wort und Artzneyen fliehen und meyden/ allen Aber¬ glauben / der unter einer fremden Larven sich verhüllet/ ' weder selbst brauchen/noch andere brauchen lässen.Der Gottesfurcht einer Haus-Mutter. )Jeweil das weibliche Geschlecht ohne diß von riges Gebet von der ...., - starcken und gewaltsamen Eindruckungen (so/ svilen sie sich desto besser brff^n? Ew? v nachdem sie angewendet werden/also auch ver- zur seligen Gortesnircbr n'i schiedette Wartungen mit sich bringen) beherrschet lein ordentlich baicen / dü- wird / also sind sie auch jederzeit von der Gottesfurcht aller Arbeit lesen /'oder lessn m -"flW berühmt und benakmt gewesen. Dahero desto leichter iNachtes/ die Arbe,/mid alles dieses/ so gleichsam angebohren scheinet/be» ihnen j Abend-Gebet schlieffenmn^ss^n^E-A W zu hoffen und zu erwarten ist. Indem auch mancherley s und Secgen in ihrem fürfallende wichtige Handel und Geschaffte den Haus-! siegel; vor und r ack d-m Ä?? AK?/ teme Kirche na¬ gen zu halten/ dem Mann desto bessere und schleunigere Verrichtung zu gönnen/und also desto eher wieder nach Hause zu bringen/ihreNahrung uNdVornehmen zu se- gnen/von allerley traurigen und gefährlichen Unglücks- Fällen zu bewahren/und mit derSchaarwach seiner H. Engel ihrHaab und Gut umzuzaUnen / auch des Satans und böser Leute Nachstellungen abzutreiben und zu verhindern. Weil nun dieses all es durch eyfe- WK-N. M" Osrll>5Enet/die ,f,BkiOemillwksstri darüber seinr KiMMahrlein m» LSMundboßha izdÄlld/ wird all-. Äiicber/Mdhinge- -^Milllchwnehk MpiasGOtthe:lic -M GtzAm/ als ihr« x^USthossMUNd^l Dingen ^an ff«)WMlsngenÄatb MMbellen/sondern sitzrkGedult seinen 2 Mimemund andern MUMieoffl gescheh. MWllicbandeukeN'di HD Mm endlichen' «chirtziz/ halsstarrig ÄMdMibremKcpffobe! lM Mm/sondern nach l-Mr rühmlicher sei) w MesWeib/sürgeduli Mund halsstarrig ang> Ä«!kdbcndergan«7en^ GNMommcn/daßein ^MName/mit seinem (ÄkiEuistn wovon sie Wii! ihren 8Ianß empta DdM leider/sie mn ''^^Hivann ein ebrlic UwEommensie: 'MMchkcnm verbeblen ^WMdnekeulemercken KM sich mit Ver ^MÄann/ der seifte '«Wichhey andern vcru- ZL^^anien miben/sG Bedenken/! ie in demdch M edleN« droben ch. lenttlätztttt Drittes Buch/Haus-Mutter. 275 Armen / Krancken und nothdürfftigen Haus-Armen/ sich müHausMirtels/Rath und Allmosen gebührlich annehmen. Auf diesen löblichen rind festen Grund der ^Gottesfurcht/ wird sie unfehlbar ihr eigenes und der Ihrigen Glück/Wolergehen und Seegen beständig bauen / und was hier abgebrochen wird / in der andern zukünfftigen Welt/ mit ewigen Freuden/desio gewisser und unfehlbarer zu gewarten haben. m. und sanfftmüthiger Gedult seinen Willen vollziehen/ fieissen/durchgütigeFreundlichkeit/undhOldseligeBey-l und / woferne sie in einemund andern anstehet/ und ihr woynung / sich ihres Manns Uumor gleichförmig zu andern kan / soll sie endlich / wie der Lcko, die Stimme von sich geben/ die ihr vorgesagt wird/ oder/ wie ein gu¬ ter Spiegel die Gestalt / die man ihn; vorsiellet / wieder gegenweisen. Es sind viel angebohrne Unarten / die durch Sanfftmuth und liebreiche Anweisung verbes¬ sert / durch verhaßte und scharffe Aufruckung aber viel¬ fältig können verärgert werden. Und weil der Mitten Ungleichheit/ der Liebe gantzlich zuwider / soll sie sich be¬ machen / in seinem Leid / Trost / in seiner Freude/ Verr gnügung / in seinem Unlust / Mitleiden / und in seinen Fehlern / Stillschweigen und Verhelung zeigen; also wird sie ihr gesummtes Leben süß / alle Zufälle ertrag, sich / und des Manns Gegen-Lieb allzeit unverbrüchlich machen und erhalten. f Zum Fünfften/ soll sie friedfertig seyn/ nickt alles zur Gebühr gegen ihrem EHe-Marm. ,An die Göttlichen allweisen Befehle in mensch-! auch ihre eigene Schande; und eine Frau / so derglei- > lichem Leben allenthalben in gebührliche Ob-z chen einfältigenHaftngucker oder Sftmann ver langet/ ' acht genommen / und mit demüthiger Erge- l ist gleich als wann sie einen blinden Führer lieber haben Zum Dritten / wie nun die Bescheidenheit und klo- ucyr gecwuuuett / uuu iml Wtig vollzogen würden / könnte man manches Unglü-'wolte/als einen sehenden. ckes/ manches Hertzenleids/ manches Zancks und Krie- Zum Dritten / wie nun die Bescheidenheit und Klo- ges/auch mancher grofferLand- und Haus-Straffen äersrion der erste Grad ist/em gutes Vertrauen zu er- befreyet und entlediget leben. Weil aber dieverderbte wecken: Alft» ist ein gutes Vertrauen der edle Saume/ Natur und Unart vermeynet/die Gebot/die sie mit Lust s daraus die wahrhaffte bejiändige Liebe ihren Ursprung soilbringen sollte/ seyen em Zwang und Verhinderung fasset / oder aufs wenigste die Wiege / darinn sie einge-- eiMbildeter Freyheit/ als widersetzet sie sich / so viel i schlaffert/gesiiller und erzogen wird; daher / wenn em- siekan/ biß sie mit Schaden erfahre/wie viel besser es'mal rechte Liebe / durch vernünffttges Unterhalten/ in i'ey / GOtt mit willigem Hertzen dienen / als hernach des Mannes Hertzen gepflantzer wird / Hal sich ein ehr- durch schwehre Zwangs Mittel/ in die Bande des Ge- liches Weib solcher allzeit zu versichern/ oder doch solche horsams gefesselt / und darüber seiner Ruhe entsetzet/ (wann gleich .etwan trübe Wölcklein zu Zeiten sich ein- der gantzen Welt zum Mahrlein und Schauspiel für- mischen/nicht gäntzlich zu verlieren. bestellet werden. ! Zum Vierren/soll sie sie sich in des Mannes Art und Ein von üblen Sitten und boßhafftigemGemüthei Weise schicken/ und ihr nicht einbilden / daß er ihrem gezeichnetes Weibs-Bild / wird alles verachten; einiUumor und Gebrauch folgen müße oder folle; und tugendjames Hertz aber/ wird hingegen allezeit in den' wann sie ihm mitLieb/Birtrn und guten Worten nicht Schraucken der Billigkeit sich inne halten/und willig- " - -- - sich sich demjenigen / was GOrt heisset und haben will/, Merwerffen. , ! Md erstlich demMann/ als ihrem vonGOtt für-' gesetztem Haupt/mit Gehorsam undBeystand/in allen billigen und möglichen Dingen / an die Hand gehen/ seinen weben und vernünffrigen Rath- und Anschlägen nicht freventlich widerbellen / sondern mit stillem Geist eine bessere Meinungswie offt geschehen kan) einfalle't/ solches fein bescheidentlich andeuten/die Ursachen erläu¬ tern/und schließlich seinem endlichen Ausspruch Voll¬ zug leisten; nicht trotzig/ halsstarrig und gehäßig wi¬ dersprechen / und mit ihrem Kopffoben hinaus und nir¬ gends anfahren wollen / sondern nackgeben/ und sich versichern/daß es ihr rühmlicher sey/ vor ein vernünffri- WM d<^S-«WE,gemdfanffkMi- Uq-i-,!Ü Mrckt bringen / oder den Mmn/wam er chig/.ÄSfnrftechund haWgrrigangchheniuwerden. ,°rnmüchig ist)mchetzm /stnd-rlichin S« m/ di-sib KnrsAndere/wirdb-»d-rgantzmWekttnrbekannticalö elwgn unter dem Gesinde) «bstabbdein ün§ und unfehlbar angenommen / daN eines Manns Ehr/ vergleichen kan. Hingegen aber da Ansehen und guter Name/mit seinem Weib ein gleich- Händel^ürfallen / solle K auch nichts vecha en/Ä mit Munzerthelltes Gutsey / wovon sie/ w.e der Mond, sanfftmäthiaer Bescheidenheit fürbrsimen / und ihr ,von der Sonnen/ ihren Glantz empfanget/ und da er Meynung andeuten / wie sie csia .be / daß der Sacken Migen Verlust daran leidet / sie mit gleichem Unlust j am besten möchte abgehoben werden. Wnebelt wird : Also wann ein eyrliches^Weib ihres f Zum Sechsten/wann der Mann etwan sauer-sehend^ Mannes Einfalt/ Unvollkommenheit / Fehler / böse'und ergrimmt nach Hause kommt/kan ihm ein Weib verhehlen und bemänteln durch Gedultund Stillschweigen / viel benehmen/ bisi ! '^^en / wirds ihr dock, der anfeurende Verdruß nach und nach exkslirk und lMuhm Se sich mit Vernunfft darein zu-verrauchet «st; da hingegen / wann sie ihn mit bösen a- Weilws hun undüppigen Worten anführet/ sie das Ubelara-r ma- Emverungbmvfft/ zeiget/. chen / und aus einem kleinen Fünckel ein grosses Feuer jLL-Ethonchte Wahlgethan; em Weck aber/die! anzünden kan. Zu welchem Gebrechen vergleichen begehet /zeiget / daß sie sie em boßbaffnaesl weiümmk sie verbücen/ibm . jGMhhabe/Mderöffnetm itdesMaiinesrlnglimpff^ als wann er zum Z om genei^ / msi ^7^ 2^6 De6 Adelkchen Land- und Feld-Lebens Anfeurungauslöschen/ wann ereyfersüchtig/ mir lie¬ derlichem Wandel/ böser Gesellschalst/ und andern fre¬ chen Erzeigungen / nicht anflammen / sondern mit keu¬ schem und züchtigem Thun und Lassen / ihm allen Ver¬ dacht benebmen/ alle unnothwendige Spatzier-Fahr- ten und taglicheVisiten einschrencken; Dann GQtt verhängt manchesmal / daß ein erbares Frauen-Bild in unrechtmäßigen Argwohn kommt/ damit sie ihrer Eitelkeil und unachtsamen Wandels/dardurch sie an¬ dern Aergernus gegeben / gebührliche Straffe empfin¬ den /und bey der Welk einzweiffelhafftes Urtheil ihrer Keuschheit erdulten muß / und wo diese ihre Keuschheit mit der Eitelkeit bekleidet ist / scheinet sie ihren Namen ziemlicher massen zu verdunckeln / und in Zweiffel zu ziehen. Zum Siebenden / sonderlich soll sie sich am Leib und in Kleidung der Sauberkeit und Erbarkeit befleissen/ alle übrige/ leichtfertige/ eitele Trachten meiden/ keinen Überfluß / Pracht noch Stoltzirung in den Kleidern treiben/ davon GOtt erzörnet/ die Welt geargert/und der Mann in Armuch und Schulden gestürmt wird/ solle nicht alle neue Form und Fürwitz nachthun/nicht alle Tag mit neuem Begehren kommen / sondern ihr Verlangen mit des Manns Einkomen also gleichmäßi¬ gen / daß sie vielmehr dahin trachte / wie sie andern an Tugend / Häuslichkeit / Keuschheit und Gottesfurcht/ als im Schmuck/Perlen und Kleinodien übertreffe. Zum Achten / ist mcht eine geringe Bewegung / deö Manns Gunst zu überkommen / wann das Weib die ihr zukommende Haus-Geschaffte wol verrichte/ da- ,mit das/was der Mann mit seinem Fleiß erworben/ durch Aufsicht / Verwahrung und gute Antragung/ : wol uud gut angewendet/ dem Mann mit seinen Ge- ! wand und leinen Bezeug sauberumgegangm/die Kin¬ der in schöner Zucht U"d vllciplinzu allen Tugenden erzogen / der Tisch mit wolgekochten Speisen versehen/ sonderlich wann Gäste vorhanden/reinlich gekocht/undl guter Wille allenthalben gewähret/ gute Ordnung im gantzen Hause/ mit Arbeit / Anstellung und Artzney ge¬ halten/ und also der Mann fein fleißiges sorgfältiges und treues Wsibdssto billiger und höher zu achten und zu lieben angereitzel werde. Wie gegen den Kindern / fonderliZ den TWern. scheinet die gütige Natur der Vatter strenge! WM Ernsthafftigkeit / mit der Mütter guten und «Ms g-linden Obsicht gleichsam zu mässigen und zu versüssen/ damit die Kinder nie ohne Sorg / und nie ohne Liebe / durch einen oder den andern Weeg / möch¬ ten zum Guten sich angewöhnen und erziehen lassen; und zwar / weil der Mutter Gegenwart den Kindern öffter beywohnet/als des Vatters/ kan sie mehr dabey tzhun / der Kinder eignen Willen/von Jugend an/in Allen Fürfallenheiten zu benehmen / und die ihr sonst angebohrne Zärtlichkeit / mit standhafftem Emst zu rempsrlren/ damit die zum Bösen geneigte Jugend ih¬ rer Mütterlichen Anmuth nicht zu eigenen Mmhrviilen mißbrauche/auch niemals mercke oder spühre/äusser/ wann sie gehorsam sind and recht thun / und dardmch/ unv ermerckter Weise/o hne harten Gewalt und Zwang ( wie ein junger aufschossender Peltzer im Frühling) in dem Tugend - Garten / zu fruchtbaren Bäumen der Geschicklichkeit und Gottesfurcht erwachsen mögen. Un d zwar die Knaben gehören nur biß ins //oder lau- . gest xW'Eezojjch g. ^HMeyermgm/ ste a^e F. MMuriehmenior KS/ike^m^ochzeirer KMM eHeinen; i-KWi-Sing-und? ,.,ÄÄin«enund .»KMöensiezuniä ÄMtbzurKuchen- MLiMn Orten w ZG;usA gewöhnet/ :MlW/ttinlaMs: "ÄMM/dörffenste» ÄWi/ivas sie ihnen < Mche Arr gefallen l MM Miedet/ ihi iKWMusichhieriime! chMmdör/oder nach OMMWlerllski'mi LWMlöilpRirr»/ w iHkßMniedemsemeZ rmÄM die Töchter/ 'sMUGMsflirchlunt AÄuMu di-Nurrerei! SiMKtimesBcyfpiel^ AMHülde/wann MBchMchriebe/ u KlÄsHta das A>ldersin A/chUW eine Kak mre ^rsrMnuWehrhafflen W sie täglich silbß' -'LßiiModcrböchEr starčke Ini AAMungzumG, chstnm/ auch durc /sokoli ch>cht/ die sich ^«ckEachcn/schlerr M« glachwr SSK ^EMchwertnachi Kr°ch-«s-' AK« tznachchWU neu/sondern nÄsvgleichch wicsieandmss indGottessch odienüberlch eBMWg/Ss mndasM^ wol verrichü-ik n Fleiß kM gute M«: mn mitsM zegangeiM' zu allen P Speiset einlichM- /guteOriUL mgundW nß'gesMß- döhffjliWk und Verachtung / hingegen dis Schamhaffcigkeitvor GOtt und der Wett löblich und angenehm ist / ja daß Viertens /follensie von Jugend auf zur Scham- die Äturter mit iyremfeibsi - eignen Exempel eine treff- - vor unver- .. dieFenstec/Thüren/oder an offene Ort zu stehen / sich an- oder abzukleiden / wo fremde Augen / oder das Gesinde das geringste etwas unanständiges ausführen mochte / auch von allem lie¬ derlichen Tbun und Lassen sich zu hüten/und wann sie ihnen übelgezogene und leichtfertige Weiber zum Bem spiel fürstellt / wie sie vor der gantzen Welt ein Abscheu und verschwiegen zu seyn gewöhnet/ daß sie schier/in Gegenwart der Eltern / kein lautes Wort reden dörf- fen; hingegen anderswo/ dörffen sie alles ungescheuhet mdsrey fürbringen/ was sie ihnen gedencken;da ihr nen/ als der Eltern Fußstapffen willig nachzufolgen/' darzu das Früh-Aufstehen/ Bibel-Lelen/ ihr ordent¬ liches Gebet-Verrichten / nicht wenig Beförderung bringet. Drittens / soll sie eine Mutter zur Sauberkeit am Leib / an Lein - Gewand / an Kleidern ( dienicht kost¬ bar/ weilen sie daraus wachsen/sondern gereimt/am stan dig un d nicht leich tfertig seyn sollen) angewöhnen/ unhöffliche Gebärden / und unbrauchige Sitten / an Händen / Gesicht/Augen/Stehen / Gehen und allen Gebärden beyZeiten abstellen/Lauk-Schalligkeit/lhö- richres Gelacht^ und Geschrey verhüten / sie zur Ei¬ nigkeit untereinander gewöhnen / keinen Vorzug (aus- ser wann sie es mit Ungehorsam selbst verschulden)einer nichts schön zu halten sey/ wo nicht die Keuschheit die Vorsteherin / und gleichsam eine wachsame Pförtnerin ist / keineAergernüssen ins Gemüth einzulassen/oder da es ohngefehr geschehe / unverzöglich wieder heraus zu treiben/dardurch GOktesGnaden-Segen/der heili¬ gen Engel Obhut/ und der Menschen Gunst erworben/ gewonnen und erhalten/ und des bösen Feindes Nach- ,>.V» »/. istellu.ng vertrieben und zu nicht gemacht / ja ohne wel- denn jede Mutter ihre Art gefallen laßt/und warum iche keine Schönheit/Hoheit noch Tugend zu derrech- eincs oder das andere geschiehtt/ ihre Ursachen zu ge-sten beständigen Wolgofälligreit erwecket rmd unter- ben weiß. Wie man nun sich hierinnen nach des Landes ? halten wird. und des Orts Gewonheit / oder nach der End-Ursach/ i * Fünfftens / solle sie gute Aufsicht tragen / daß keine worzu d-. Eltern ihre Tochter MürschH (mit -''OÄten/Undihressond WknWen/alöem^ ÄDild meines Eracki »Äin/wann sie lbre 'MEWn/mln "riiMMEmFrau A-Mkch leickcerm «»Aigendauf/zui WEN/undliNMm HMntt/und IN sicher '-M-r/edtt^.iuenLluq Mkr/wo sichle lÄ^anichen/ und Des Adeilchm Land- und Fe l d-Lebens _ und das Gesinde / wie auch grosses und kleines Vieh/ wohl versehen und gewartet werde; dann gewißlich/ eine wol - gezogene zur Häuslichkeit angewiesene Toch¬ ter/ wird viel eher verlanget / als eine/ die nichts als von Krausen / Aufbutz und Geschmuck zu reden weiß/ davon viel mehr einen Abscheu / als Anreitzung bekom¬ men. LL?. V. Eine Mutter soll ihre Kindex selbst säugen. MS finden sich zwar bey den Metern zu Zeiten zur Zierde/ und nicht zur Unterhalt ihrer Kinder mit W Mängel und Verhinderungen / daß sie ihre getheilet! Dann also pflegen die wunderlichmFraum E Kinderselbstnicht (wie gerne sie wollen )säu- den heiligsten Heil-Bronnen und Ernährern deÄ menschlichen Geschlechts auszutrocknen/ und die MM offt mit grosser Gefahr (weil Härtungen / Entzündun¬ gen/Geschwär und Krebs daraus entstehen können) ausdorren lassen/ als solle es ihrer Schönheit verklei- nerlich seyn; solche Mütter reissen das Band und die Zusammenfügung der natürlichen Liebe / damit Eltern 'undKinder verknüpfst sind / gleichsamcntzwey/ oder schwächen es doch um ein merkliches / weil das Zunei¬ gungs-Flämmlein dardurch/ wo nicht gäntzlich ausge- löschtt dennoch überaus sehr verdun ekelt wird/ also daß die Kinder ihre Säugammen offt mehr lieben / als ihre leiblichen Mütter/zur Straff/der Mütter Verbrechen - und Hartsinnigkeit dardurch zu vergelten; dann/solche Mütter setzen durch dieses ihre Kinder in absonderliche Gefahr/wann sie es nicht bey der Nahrung / nach ihrer Geburt/ in ihrer zarten Kindheit bleiben lassen/deren sie in Mutter-Leib gewöhnet sind / und sie an eine frem¬ de/ ihnen ungewöhnliche / offt ungesunde Brust einer Ammen anlegen / davon sie offt nie so gut gedeyen /und also an Gesundheit und Wachsthum verhindert wer¬ den/ nicht anders wie ein zartes Bäumlein aus seinen .angebornem Grund ausgeriffen/ und in einen fremden versetzt wird/ manchmal hart gewöhnen kan / und gaick stecken bleibt. So ist auch gewiß/ daß die Mütter / die von ihnen selbst-gesäugten Kinder viel hertzlicher lieben/ auch hoher und inbrünstiger von ihnen gesiedet werden/ ' 278 __ ._ Zum Sechsten / ist nicht die geringste Tugend / die eine Murrer den Töchtern zu ihrem künfftigen Glück/ von Jugend auf/ einpflantzen kan / daß sie solche zur Wirthschafft und Häuslichkeit gewöhne/ daß sie wist sen / wie alles aufzuheben / zu verwahren / zu erhallen/ einzumachen / aus- und einzurheilen / wie mit aller Wirthschafft umzugehen/ damit der Tisch/ für sie selbst — " ' >»! kleimW mn grmßlli ewieseneTeö ' die nichlM zu reden weis ceiWgbiW Awird/D r sieben/»irr ;rer Kicks erlichenzr Ernähie/ n/undW ien/Ä^ ttstehsi« chöchitAli- »e/dMA nentMiüs ngeneoen^. -»MS xdtt die F,»oE Ddose««* ÄauchivsO LH AÄ>« idochMÄ rkolnsw^^ >r länßu? 'j, K iw-ncuch.^zi d--SL c inMMüt MgiNM' benlchW dsieaneiiichil unde^lrstE autgeW^ , verbiiA,^ Mlleiitt^ ) in einens >en kan/M^ ßdieBB E Drittes Buch/ Haus-Mutter. 279 rst mir zuwider / ich halte mehr davon / wann man die Krnder mit Semmel im Bier gekocht/mitgelautertem Honig oder Zucker zugerichteter Nahrung versorget. Diß soll kochen biß es wie eineSultz wird / und kans hernach mit gesottenem nicht gär starckem Bier/nach Belieben mischen / und an statt Essens undTrinckens brauchen ; doch soll man Rocken-Brod mit Honig nie rcmperiren/angesehen die Wärme den Kindern davon zu wachsen pflegen > so bald aber die Kinder ein wenig erwachsen / mag man sie zu kräfftigern Speisen gewöh- nem Äufdiese Art (sagter ferner) hab ich einen jungen Herrn / aus einem Gräflichen Hause / erziehen lassen/ der dreh andere seinerBrüder an Starcke / Gesund- heit/Gröffe/GeschicklichkeitündVermögenweitüber- ir offeN/und wäre grosse Hoffnung von ihm zu schöpffen I gewesen / wann er nickt im Krieg / ritterlich fechtende/ taten denNaturkündigern und puilokopbi; überlas- isen/und allein diß hier mit wenigem vermelden: Wann l einHaus-Mkter/durch Kranckheit oder andere Män- lgel/ verhindert würde / daß sie ihr Kind selbst nicht säu- igen könnte/daß sie ihr aufs wenigste/imFall der Noth/ kooranund bey Zeiten / um eine gesunde / gUteSäug- Ammbemühen und bewerben sollte; wo möglich/ daß fie ein ehrliches Ehe-Weib hierzu erhandeln könn¬ te/ und solle nicht ein leichtfertiges Weibs-Bild darzü gebrauchen / davon i^elmonr. cle orru kcteälcinL, ver- nüHig und wol schreibet: lnuricur püero, 3 cunis^ mopevUo morbolanurricuM, non lecu; sc st bsereck- /ttriLellec,cerrecksraLterin virarn äeplorabilis. L)e- Wque non lakeKmorbosmarerialcslaKis, occulras tsbeimorboram, raäicesguekLreäirarias, per Ise in kozenrern rrantplancari, LrpercmacMme in vir^M l gewesen incorporsai; Verum erism viciorum guorumcunque mit einem tödtiichen Sckuß/geblieben wäre. Also thun semenka moralia cum laüs inrro penerrank; lac eniM die sorgfältigen Eltern/beVoraUs die Mütter/ wann sie inboras varias imprellionesüimir, ex omnibus sni^ ihren Kindern / mit der ersten Mutter-Milch/ den mi perkurbacionibus. Weiter schreibt er an eben selbi- Säumen der Tugenden einzufiössen sich bemühen / ein MOrt/dieAuferziehung derKinder/durch die Milch/ j sehr gutes und löbliches Merck, e-r?» V!. rum verecunckSL bsbLc-lllsccbras vo'uprakis in pro- parulo ^crere.DieKleider sollen unsereGebrechlichkeik bedecken / Und nickt unsere Hoffart und Leichtfertigkeit der Welt öffentlich für Augen stellen; alles soll mouett, reinlich / nicht von allzugrossem Pracht Und Unkosten seym Allzuviel Unkosten auf Kleidungen lhenMren/ wird vernünfftige Leute/ die etwän sonst/ Änsuchung zu thun/gtwillet gewesen wären / davon abfchrecken / wie solcheUNLerhaltungen übermäßige Unkosten erfordern/ dardurch das Gut bald verschwendet wird. 2. Ist es ein Zeuge der Hoffart und Ubermuths/öärdurch maus andern will bevor tbun/welches n'ar Neid und Ungunst verursachet. Z. Halten viel darvvr / daß dergleichen nen Schönheit begleitet ist/ wird ohne Gleichheit mehr andere Augen und ^ffeLtion an sich ziehen/als eine an¬ dere/ die zwar an Gestalt derselben vorgehet / an Ge¬ berden und Sitten aber ungereimt / leichtfertig/ üppig Und ungezaumt scheinet / ihre Augen herum schiessen und fahren läßt als eine Wind-Mühle/ oder / wann sie etwas anfangt anzuschauen/ihre Augen nicht mehr weiß abzuwenden / sondern gleichsam ob einem Ding erstarret/ oder die einen über die Achsel verächtlich ansü het/ oder zu allen/es seh gut oder böse/ einstimMet- und Wann eine Mutter ihre Töchter aufFeste und Hochzeiten nehmen oder lassen solle. AMHH grosse AdelicheNachbarschafften/ die mit §l'eundschafft/Sipp- undSchwagerschaffr »lWA verwandt sind / aus dem Lande beysammen cvchneN/ oder auch in vornehmen von grossen Adel be- kchnteN Städten/ kan es nicht wol seyn / und ist äuch/ M chralren Zeiten her/ üblich gewesen/daß bißweileN Versprechen/ Hochzeiten/ Kinds-TauffeN/ und anders Wbarkeiten undFestinen hin und wieder angestellet/ und ein Christlicher Haus-Vatter / neben Weib und Töchtern/dahinberuffenwerden. Alsoistsnichtmög- . „ . , , lich / daß man sich allezeit gereimt davon entschuldigen/! mit dergleichen ungebärdigen Beginnen ihre Wetlh- oder eine abschlägige2lnrwortertheilönkan/wonicht Haltung beflecket und verringert. Eine sorgfältige eine ehehaffte underhebliche Ursach solches zu verhin-s Mutter soll il^re Töchter wvläNständig/sauber/erbar/ dem scheinet ;weil es überausfemdselig und verhaßt ist/ und / nach üblichen Gebrauch / mit Kleidern und sich gar keiner Nachbürschafft ( mit denen man heben Schmuck / ihren Ständ nach / versehen / doch / daß sie und leben muß)ächten/und ihre/sonderlich ehrliche und Nicht liederlich sich allzuweit entblösst / rurpe oll Lc pa- löbliche Züsammenkunfften/als einSonderling/gantzs — -—-°' - - - lich verachten / so wird meines Erachtens / einer Adeli- chenHaus-Mutter/wann sie ihre Töchter auf eine Hochzeit/Mahlzeit oder Festin / entweder mitnehmen/ oder einer bekannten ehrlichen Frauen und Freundin ckitgeben muß / alles desto leichter ankommen/wann sie ihre Töchter/ von Jugend auf/zu Zucht und Erbar- keit / höflichen Geberden/und sittsamen Thun und Las- iseu/sorgfaltig gewöhnet/und in stater Obsicht und wil¬ ligen Gehorsam erhalten hat/ daß sie/ wo sie auch sind/ Mf ihrer MUtter / oder Frauen Augen und Wincken stißg acht haben / zu dero Gebot und Befehl bereitet »willigsind/daher/wosiesolchenichtstlbstfragen ,_ -öluien/doch offtmals ansehen / und alle Zeichen/ die iPflantzlerinnen und Spiegel-Docken / mehr ihreZeit stickt dem Kopff/ 2lug oder Hand deuten wird / also- mit dem Krausen / Schmincken und Aufbutz / als mit Wich darnach richken/und ihr Vornehmen darnach wolanständiger Llrbeit zubringen/daher faul/ unfleißig kkMiiren sollen. Eine Jungfrau/die ihre Augen/ihren und verdrossen / und des Mannes Gehülffinen sind/ Auch/und ihrTHUn und Lassen mit Vernunfft Und nicht in der Haus-Sorg und in Geschafften/sondern Bescheidenheit moäeriren kan/wann sie mit einer klei- sein Einkommen zu schmälern/sind auch meistentheils !sen und verstoßen wollen / diese geben aber damit an >h.. den Tag / daß sie selbst für Bestien zu halten sind / weil in guren Sitten / noch Wissenschafften/richtig intor-j sie von den Weibern herkommen/und gleiches von glei- —." chen zu entspringen pfleget / die Spötter aber/weil es klar wider Mösts Gezeugnus lauffet/ sind mehr zu be¬ lachen / als zu beantworten. Was aber die Frage anlanget: Ob einem Weibs-Bild das Studiren wol MchWsM der e, damit künffrig die schöne Tugend-Früchte von Pen könnten verhasst und erwartet werden ; und ml die Kinder/ natürlicher Weise / ihre Mütter lieben/ hoch¬ halten und ehren / als werden sie von ihnen ihre weisen und vernünfftigen Lehren desto williger und lieber anst nehmen/und gleichsam mit der Mutter-Milch/die Liebe! zum Guten/und den Abscheuhe vor allen Lastern/m sich regieren / im Essen sauber / mäßig und wolanstandiz sich erzeigen / ungefragt wenig reden / lachen / und mir den Händen gaucklen / unikormirsres concorüiL Le menlurLmotuum,coe!eüiasunt,8r cksraLkülessetür- > nicsris: Die Gleichförmigkeit / Eintracht und Abmas- sung aller Bewegungen /sind etwas Himmlisches und eine Abbildung der Ewigkeit.Vor allen Dingen aber/ wann bey einem Festin viel junge Leutesind/ daß sie sich hüten / nicht zu weit von ihrer Mutter sich zu ent¬ fernen/ einem oder dem andern mehr Vertraulichkeit oder kamiliHtat zu erweisen/ in dieWinckel oder Fen¬ ster zu schleichen/ und abgesonderte vilcoursund Lspj- cuIsrioneZ zu rrsÄiren/ oder absonderlich/ einem mehr als denen andern/ mir beysitzen/ schwatzen/lachen/ oder ' Hand-schertzen / zu unterhalten / welches von den Anä > wesendensdie osst nrehr als die Eltern sehen) in Obachu ' genommen und mit ihrer schlechten ke purrmon puvn j -80 Dcö AvckchenLmid uiMdUbcnZ—--— Neugierigkeit auch ein Zeichen eines leichten / hoffärtr- Augen lchanchaffugj gen und wollüstigen Hertzens/ und wann darzu die Au¬ gen und Geberden auch übereinstimmen / so finden sich I bald ihres gleichen Aufwärter/die entweder nur ihre Leichtgläubigkeit auf die Probe setzen / und hernach' überall nut ihrem schlechten Lob/austragen/oder sie gar j zu ihren bösen Willen einflechten und anreitzen; oder/ da auch die inrem-on ausrichtig/ dennoch einen unver- gnugten und ungluckseligenStand bey ihnen zu gemär¬ ten habem s. Wann mann sich sonderlich über seinen Stand traget / so ist es eine Stands-und Amts-Ver- wirrung/die/wonichtblttigvonderObrigkeitgestrafft/ i doch von manniglich gehaßt und angefeindet wird / so gibt auch endlich derKleider-Pracht Aergernus und Reitzung zur Nachfolge / daß eines das andere benei¬ det/ oder verachtet und verlachet / welches zu verhüten/ eine jegliche Tugend-beliebte Haus-Mutter soll geflis- sen seyn. Mo es Ehren-Dantze gibt / ist es nicht böse/ - ci'ret wH" wann die Töchtervorhero von einem Dantzmeister sind' sie bescheide'?/ Antworten soll unterrichtet worden / ihre Geberden / Reveren zen und übel anst b->t / , ' ^dern Füß-Setztichzen gestbicklich zuverrichten/ maLF dm-u!wü ^l nachLr erbar/ mcbt üppig/ bäurisch oder grob; hingegen soll sie' terrielunna " tugu duuxn Eltern Nn- ihre Töchter zu leichtfertigenFaschunM - halten suharmren uns Dantzen me kommen lassen/ von welchen auch die er- Gegenwart krenrbdei Leiu)/ ^^u'>iJochtern/in baren Heiden einen Abscheu getragen. Der alte Heid-! aelordei-i- nn?, Hescheldenheit nifche Poet Ikeocrlrus zu Ende seiner Lcl^ Lr- i wcmn sie Nicht von Ju¬ lis saget: , -" -—- SI -/h Ihr Ziegen unterlaßt zu dantzen; Der Bock sonst möcht' auf euch anschantzen. Nicht weniger sollen sie über derTafel/umer derMahl- >gend aufdahin mit alltäglicher Llntreibung und guten Exempeln sind geleitet und abgeführet worden. Also sehen die Haus-Mütter/ daß ihre löbliche oder nachläs¬ sige Kinder-Zucht eine solche Saat sey/ davon sie die Erndte/eines guten oder üblenLebens/ja von GOtt selbst eine Vergeltung oder Ahstraffung künffrig zu ge¬ märten haben. LE VH. Ob einem Weibs-Bild das Studiren wol anstehe? S sind etliche Manner / entweder zu unbillich/, Unterrichtung ihrer Kinder geschickter seyn können/ j oder zu unverständig / daß sie das Weibliche die sie sonst einen stoltzen / halbgelehrten und übelgezo- » Geschlecht gantz von der Menschheit ausschlies- genen Pedanten (sonderlich in ihres Manns Abwesen- — heit)anvertrauen und untergeben müssen/der sie weder miren und lehren könne/ und wann eine Mutter das bunüanmm sechsten verstünde / sie dieser Oincipisntm und Bachanten entweder gar nicht bedörffte/und ihre Kinder selbst besser unterweisen / aufs wenigste diesen _ Leuten eine bessere loffruiIion vorschreiben konnte/das anstehe? vermeinen ihrer viel / die Weiber hatten dar- mit ihreKinder/in der Blühe ihrer zartenJugend/niM zu eben das Recht/die Fähigkeit/das juclicium und von der schauer-schlachtigen Witterung dieser Süliel- die Gedachtnus/als die Manner! dieKunst-Göttinnen j töpffe verderbet/ sondern also möchten anMÜHretsG/ seyen alle dieses Geschlechts / die nur einen Vorsteher/ als ^pollmem, hatten; daher er wider ihre Natur wä¬ re/ wann sie / ihren mitverwandten Frauen - Zimmer/ weniger Zutritt aufden pernsliüm erlauben solten/als den Mannern. Und weil zu hoffen / wann die Weiber in der Tugend- und Sitten-Lehre / auch andern löbli¬ chen Künsten und Wiffenschafften/ wol unterrichtet ,. „... waren / wurden sie daraus ihre Schuldigkeit und Ge-> saugen / auch also mit leichter Mühe grossen Nukess bühr / so wol gegen ihren Mannern / alls auch sonst in i schaffen und leisten können. Und ich muß für meinePer- der Haushaltung/desto gereimter und glücklicher able- son aufrichtig sagen/ daß ick nicht glaube/ daßich meine, gen und leisten / sonderlich aber in Auferrziehung und wenige Wissenschafft in der ersten Jugend / ohne mei-l ES-»" S»---«, ! A-Mcbracbt/da^ w-eoer Mlckigßnbal AMirel'tt rt dc-i Diistv aber M-Mre palici Männern uii WM/al^uch dti iMMgeni.icht / c MsM und ffnd MW versehen; da AMÄr/mnnerlpinr Mich wnrde einen -MMm lie sich des L MW-Händtlanne ÄtV)'dettikrn/sichcei KkOchukirenund Eol MkiKorinkh. 14. i « MMWche PeA «t^wachh/ik will / gemäß-wand W^üjuvenslis. - , iÜL!MUonL iibi gu?e m ^zsii!j.z'Kcuttum lerm '«MG'adirenzu eine! WD ttdröii den Manr NiWsEirprullenku Äsil kaiiücr darum ki PW «tii dicstn Lrokeff ira! man diese für d M/ die nchiallem diüh in alleMck ,en schmchßk d wokchäck nchrn/MdL s coacok^r^ »rsÄeresrnf rchtundWU )imm!ischkSL- mDinzmk! Keftd/diKk utter sich j«r, VmmÄ Zinckel« scvmruM lich/eiM l-en,-!.ch chesmss sehen) inR- Lpurrlioo^ ldAMlttüf seyn/WM ern vie!E nenröchlM)' >dBOkiM je nicht vo»; ibung undgr camrden.» MbdernB s(y/ dmelil^ ms/jamE' Drittes Buch / Haus-Mutter. 28^ -tzo nirgends mehr !N Gebrauch ist / und wer Smdiren will / ohne Vorsatz / ieineul Vatterland nutz zu seyw ist gleich wie einer in ftembde Lander rerstk/ und weiß nicht wohin/oder warum. Wann ich hierinnen meine Msvnungunmüßqebiich bevlügen solle; geb ich Mar gerne zu/daßmchr Schad «isNutzen daraus ent¬ springen solkö/ wann sich die Weiber rnsaemein aufs Skudiren begeben wollen; das kau man aber dennoch nicht langnm / daß sie so wol GOttes Ebenbild sind als die Manner / und wo sich excrnorclmLne hoss^ In» Zenia, ftharffsinnige/uclicin und sürkreffstche Ei-sal!L unter ihnen befinden / und sie solche zu GOttes Lob/ und Dienst des Nächsten/ bescheidentiich anwenden / es nicht allein untadelr'ch/ sondern auch löblich und rühm lichseyzwie ich dann von dergleichen furttefflichen weissen Frauenzimmer viel Exempel anziehen konnte die durch ihrebsrühmte Schriffken einen unsterbliche! Namen hinterlaOn/wann ich nicht bechrgls/es möchte ihnen mein Lob - Spruch mehr unangenehm als anmü thig fallen. Weil aber dieses absonderliche und Heroik schs Exempel sind/wäre es verwegen/ wann man ihnen insgemein nachahmen solle / sonderlich wann man da- beydie weibliche Pflicht/ Gebühr und Bernffs - Arbeit j Ich auch darum / allein den abzuwart m / denen edlen Damen nicht rakhen könnte / weil sieb unter r c>o. Männern kaum einer befindet/der nicht lieber ein Weib verlangte / das ihn in der Haus-Wirkhschaffk treu¬ lich und vernünstkig an die Hand gierige / undaufderen Fl-iß und Verwaltung er sich verlassen / als die ibn wo. Madrigal / Canronr odet Sonnet aus dem Delporres, Kontsrcl, petrscks oder versetzen nn liebsten Mutter seligen / weylane Frauen Se pb'.a Früchte bringen : lauster quLukrä wüsterem Kp-r, DemWlhelm Bernhards von Frideshsim/zu Lew plerumgue stelipir, und vermeynen / solche Webber Mseld uiiöMitte'berg/ Regiments Raths in Oester-, lassen ihren Orchnari Beruff/die Ansiellungder Haus- mich unter der Enns / und Frauen Gmevefa Leyfferin/' Wirtbschaffr me-stenrhsils fahren/ un befleissen sich aus >u Krnnseggund Schiltsrn / beeder seligen Tochter) unnothmendiae.-dlecestLriLignornm^stagtbenecz.guiA RakhundZukhun batte erlangen/ oder meine Studien non necelDrw clilcimus; sie machen lieber einSonnet sortseßm können: dann / als sie in ihrer zarten Kind-! oderMadngai / als sie chren Haus-Geschafftsn / nach heit/neben ihren zweyen altern Brüdern zugleich/ so Gebühr/vorsishen wollen; daß menschliche Leben oh- woiimLesen und Schreiben/in OrLmmacicä und 8yn--che einen gewiß vorgesetzten Zweck / ist verdrossen und mi,M auch in ^rgumsnrorum composicione öL! umschweissend / und wie^älve^ri in simem Srivaro .vestione ist unterwiesen worden/bat sie/nach ihrem fa-l ssoimco wol sagt; I,o stuciio e un orio, e le pure e Hen Ingenio, dieLateinischeSprach ziemlich ergriffen/ negorio, enegocioclel! ocio. Da hingegen dieMän- Mchmich fast iuanderthalbIahren/nach meinesVat-l ner ihr Skudiren nicht als zum gemeinen Nutzen anle- Ms sel. Tod/sr weit gebracht/ daß ich die prima st.u6i- > gen/damit sie künfftiq/in einer oder der andern protess menw, wo nicht gantz behalten / doch nicht gar vergeß ttioo möchten dienen können / welcher Zweck bev dem sen/und ex Onomästlcis SedtomenclLcul-is einem ziem- werblichen Geschlecht nicht seyn kan / indem die Ijchen Vsrrath der Lateinischen Sprach zusammen ge-' lmmlet / biß ich endlich wieder Gelegenheit gehabt/ meins 8cuciis zu concinuiren und forkzusetzm. Daher Dessen ihr viel / daß die Wiffenschafften dem Weibli¬ chen Geschlecht wolanstandig und norhwendig sind, iveil sie deren so wvl fähig sind als die Mannsbilder/ auch ohne dieselben weder recht dencken und reden/ noch recht leben können. Diesen aber widersprechen viel Welt-Weise und geschickte stolirici, fürgebend / die Natur habe zwischen Mannern und Weibern / so wol an Kraffren des Leibs/ als auch des Gemüthes/ einen mttcklichen Unterschied gemacht / und so wol eines als das andere mir gewissen und sonderbaren Tugenden und Beschaffenheiten versehen; dann / wie es einem Mann übel anstünde/ wa nn er spinnen/ nahen waschen und kochen sokte: also würde einem Weib gleichfalls nicht löblich seyn / wann sie sich des Lehrens und Predi¬ gens / oder der Rechts-Handel annehmen / oder wann sie Pferde dummlen bereiten / sechren/ ringen und ciuel- Uren / oder auch Mpmiren und LoüeZia halten wolte. Das erste aber / rsnqusm manstscum Dei, ist von dem H.HeidemLekrer i.Corinth. 14. und ss Timokh. 2.' eerbotten/und dis Christliche Bescheidenheit/so wol als die weibliche Schwachheit will/daß ein jedes Ge-lbeyseiks letzen / versäumen und vernachlassaen wolr-. schlecht seinemBerussgemälchwandeln sollen und sagt ! nnchn.^rnm /ntloinNen Kr Satyrische Poet ^uven^lis. - hlon kskeLt marrona liki guse jcmÄa rscumpir Dicencti Zenus. aul curlum sermone rolgto Porgue-irLncki/memLneo kistoriLslcistOMneS. Zu dem werde das Studiren zu einem gewissen Zweck sürgenommen / und von den Männern entweder die IkeoloZis, oder die Drisprustentz und lechem, oder die kckgrkeliz und politiea darum rrsÄirr, damit sie oder selbst erdichten könnte. Dasgemeine Leben wird ssmfftig in einer von diesen ?rolelsionen mochte ihr diese Meynung genugsam erlaukern/dochdenen excsl- Wen zubringen / und sich ehrlich / mitsamt den JhrssDntenInZemis und hoben Geistern mit diesem nichts, qm/ ernähren / weil man diese für die besten und edeltt benommen / die ich vielmchr zu verwundern/als zu ta-! sien Baume halt/ die nicht allein blühen/ sondern auch !deln würdig achte» c^p. vin. Wann eine ToDter zu verheuratßm. MAOn Vsrheuratbung der Kinder'ist zwar im Stamm/mehr Vorlorg und Aufsicht bedörssett als die, MO) vorigen Buck schon etwas gedacht worden/ Söhne / will ich allhier mir wenigen anzeiaen / was dis! ''W-g so meistenkheils auchalhier in Bedencken zu Eikerndißfalls/ in solchem Fall / vorbedenckcn nnd in^ nehmen ist / weilen aber die T öchter / als der untere l Obacht nehmen sollen / dannt siealeichwol künsftr.; also, ' Nn , , DcS Adküa-m Laiw-und Fcld-Vcbci:s 282____ möge versorget leben / daß sie Ursach haben möge/ ihrer Haab die Geld - Schulden nicht gerechnet werden so! ElrsrnAnstälk halber sich zu erfreuen undzubrdancken/ kn. Oejure communi nominu stMtorum nsouein- nicht aber derselben Unvernunft und ihr eignes Un- glück zu beklagen und Lebens lang zu belraure». Di« Heuraths- Coruracr und Vermachte werden nicht an einem Ort / wie an dem andern gchalten/und weil sol¬ che in der zweyenLolieranenkene-genen Willen beste¬ hen/ als werden sie auch bißwe/kn gesteigert / bißwei- ' len auch gering ert/ nachdem man sich vergleichen kam Der Vrauk Varker pflegt meistentheilsdasHeurath- Gur/alsvor-m, zu benennen/so viel erder Tochter zu geben sieb erkläret / soviel muß auch der Bräutigam Widerlag ( bißweilen thut mans auch gedoppelt) ver¬ schreiben/ damit aber wirds meistencheil alfo gehalten: WanndasWeib vor dem Mann stirbt/so hat er das HeuratfGut rch ches vitL; wann aber der Mann vor¬ her jürdk / hak sie gleichmässig die Widerlag Lebens lang zu g messen/ nach becderfeits Absterben aber fallet !eö wider zurück/ aufseineFreunde dieWiderlag/ und aufikre Freunde das Heuratb-Gut-Wann die Braut noch lediges Stands-st / muß der Bräutigam etwas gewisses / entweder im baaren Geld / oder in einem 'Schuld-Bneff/ zmMorgemGab / erlegen / und biß- weilsn noch dazu / nach vilcrerion, ein Hochzeit pr-- lenr; hingegen aber die Braut dem Bräutigam mit zaubern weissen Bezeuge / Nachttuch/ und dergleichen/ begaben; so muß auch die Braut von den Eltern/nach ihrem Vermögen / mit sauberer Fakrnus / Bettgtss wand/Fürhang/Haus Gerathe/und dergleichen Mo¬ bilien ausgssiaffiret und versehen werden / nachdem es untersten Stands-Personen an einem und dem an¬ dern Ort brauchig ist / oder nachdem der Estern Ver¬ mögen und guter Wille ist / so sich nicht lasset aus etwas gewisses Merminittn / daher selten Men Hemakhs-- Contract einander in allen und /eden Puncren gleich seyn / sondern nach beeder Partheven WMühr und Einstimmung / meinem und andern leichtiichvgriren , und andern können. Vornehmlich ist zu beobachten/ da¬ mit die Braut / woserne sie / nach GOttes Schickung möchte zur Wittwen werden / mit einer gebührlichen Wittiblichen Unterhaltung / nach Standes Gebühr/ möchte versorget seyn; an etlichen Orten wird allein ein gewisses benanntes Geld au Sgeworffen / das man ihr zugewiffsnFristen erlegen muß; anderwärts wer¬ den auchVsttualien / von Wein / Bier / Korn/Waitz und Habem mit untergeben / sonderlich werden ihr Roß und Wagen/wie auch die Halde/ oder wenigst das dritte Theil (wann etwan zweyerley Kinder verbanden sind)von der Fahrnus verwiegt,-wieauch ein Mittib- Stz/nach ihrem Belieben / an einem benamkem Ork/ oder ein gewisses Geld darfür. Unter der fahrenden > HaMwird insgmiein bey den Juristen verstanden// Travd Wein/Gsstütt/groß und kleines Vieh/ Haus-/ rath/verbrieffk-undunverbrieffteSchulden/Harnisch/j Bückftn / Pulver /Silber-Geschirr / Kleinodien / und ' in Summaalles/wasbeweglichist/davon aber gieich- wol im deuraths-Brieff/ beederseiks eines und das an¬ dere vorbebalten/bedmgtund ausgenommen/ auch nn allen aufdenLands-Brauch keü^xionzu machen) m e)euratbs-Br'efin lpecie benannt wird / wiewol die Obacht jU NkhMN. geschriebenen Rechte vermögen/daß unter die fahrende rer mobilia, negue inrer immobilis conrpvrsncur, wst. NOVÄM lpsciem constimunr,vielleicht aus der nicht ! ungereimten Ursach/weiidie meistenSchuid Bnefauf iigendeLand-Gutergleichsam ihre HHporkecZm im¬ mobilem haben/und also pro mere mobistbns nicht ge¬ halten werden mögen / daher weil auch in conrrsriam psrrem vielpMusticm sich ereignen / ist das beste / daß im Heurath-Briefbsnanntlichvvrbehalten und tsieci- sicirc wird/ wie viel baar Geld / oder andere Fahrnus/ so wokaufdes Manns als der Frau Seiten / unterster Fahrnus sollen emgeschlossm oder ausgenommen wer den/darburch werden alle Gnppkreyeg und vilsiucs- rioncs unter den Edlen abgeschnitten und vtthLwt/sagt auch v. Bernhard Walther nicht unrecht: Em«Mt- tib sey ihres verstorbenen Haus - Wirths verlasse^ Haab und Güter / seinen Erben abzutretten/cher nicht, schuldig / sie werde dann zuvor von ihren Heurachs- Sprüchen völligconcenrirt/ und dieser KsmAmpbuL ist auch gantz billich / in die Heurcuhs-Notul einzubrnv gen; nicht weniger auch dieser: Daß der Mann schul¬ dig seyn solle/ vo« allen MspbernLÜLN / diesieihrm künffrig zubringen und uuttrkhanig machen möchte / sie aufs beste zu versichern/damit sie gleichwel künfilig ihre Anforderungen richtig bescheinen kan / und sieum das Ihrige / durch Vorthsil und Unbillichkeit/nicht möchte gebracht werden / welches kein ehrlicher Ehe-Mann kei¬ nes wgs begehren wird. Ferner ist zu bedrucken/wann (wie effkmalsgeschie- het) ein Mann wenig oder nichrs von freysaigenen Gütern bat / sondern lauter Lehenbars Stück und. Manns-Lehen/ daß er schuldig seyn selle/so wol von dem Lehens-Hmneinen Eonknraufftmer künffligcn Ge¬ mahlin Heurath-Sprüche/ zu ihrer Versicherrmg aus- zuwircken / und seins nächsi-belehnete Vettern zu ver¬ mögen/ den Heurarhs-Contract selbst mit zu ser tigen/j dann / woferne dieses vernachlässiget wird / kan ßchK leichklichzutragen / daßemeWittib / nach ihres Man¬ nes Tod/ mit lähren Händen aus den Lehen - Güttern kan verstossen werden; wo aber ein Mann so viel ange¬ legtes baar Geld/ oder fraysaigrne Mittel weisen kan/ die darzu erklecklich sind/darss es dieser Weitläuffli'skM nicht/ weil ohne diß/ in wahrender Ebe / cimmjedemj Tbeil Key stehet/seinen Ehegatten durst; einTestarrent/j letzten Willen / oder Oonücior/emcLULä morris, übest diese Heurarhs-Puncken zu berreucn. i In etlichen Contracten wird auch diß bedinget/baß/i woferne nach des Vatters Ableiben sich ungevegkess Kinder finden sollen / daß man der Mittwen /alsleib¬ lichen Mutter / die Tutel / neben einem Beystand oder' MitVucore.anvertrauen solle / weil die Mütter!^ Treu und Fürssrg in allen zu Mlumiren und zu hof¬ fen ; doch soll esgleichwol in ihren fteyen Willen M und gelassen werden/ ob sie es annehmen/ oder abgeftr-j tigt werden wolle. Diese und andere Umständebabm die Eltern/ in Verewigung ibrer Töckter (worinn vov L^rols andere EW^ll'cbnacba M privilegitt w°«< stiiMR'-r-Ml -«»«icsts- ZM»/-- Mbcßs wemger l LWG/allermaf Muioörechißsuchr^ Z.D/ cimlulremm ^Lmmiicok, ksbei («Acht muß die Ä A^.htZMNturall M:Mlich/(woe DLÄrM die Kinde WMesto bat sied WkaÄterhiemikve Mm solle/ ein In' Hststimndmag ßen! biß sie völlig narl stm-Mii/ oder mit, MiWingk und befried!« -jiWai miter erst »lle Muss gar nicht ar MchWm Fall ein ge ÜM mdeumaq- s H ÄNm ein gefertigt ÄÄ; wo aber von di M und doch ein Heun UiN lebendigen Zeug, Mistzikichwol/ nach MHtlirchsHrjss und n -'WilmSorüch und An fM/We seine Haab un MO^fiedichiben / b> lind messen maq Huldigst Drittes Buch/ Haus-Mutter 2N T N n ij zu raths-Beschlusses/alles das / was ihr sonst / wann em Heuraths-Briefvorhanden wäre/ folgen solle. Wann nun aber eine Wittib in die Polles? der Verlaffenschafft ist gesetzt worden / und noch von ihrer Abfertigung sich begebe / daß jemand auf besagte Güter eins Rechtliche Klag führen sollte / ist sie sich in einige Verantwortung einzulassen nicht schuldig / sondern sie mag sich aufvie rung eingelassen/wann sie aber hernach / vor Vollen¬ dung des Rechts/durch die Erben abgesertiget worden/ so ist sie allda weiter zu verjähren nicht schuldig/ sondern den Erben gehört das Recht (äusser der Wittib Veha! ligung) auszuführen. Und woferne die Erben / die Wittwe abzufertigen/sich verzögern und rergi-verliren wollten / mag die Wittib um ihr Heurarhs-Vermachl exrrgoräinLne Verhör-weise klagen/und können sich die Erben dessen waigern / cauläeuim restirucionk Doris eü l'ummaris. sich "'SÄ Belangend die Morgen-Gab / kan es die Wittib/ als ihr frey eigenes Gutgebraucken/verfchaffen/verma- chen/verschencken/wie und wem sie will/ und ob sie schon solches unvertestirt nach ihren Tod hinter sich verließ, so fallt sie dennoch nicht auf ihres Haus-Wirths/ sondern auf ihre nächste Erben. Und hat eine Wittwe zwar bev GOtt und der Welt grosse Promellen und Privilegien doch muß sie auch allo sich verhalten / daß sie solches vor GOtt/ der erbarn Welt und ihrem Gewissen verant¬ worten kan/daß sie nicht unter der jenigen Zahl gehöre/ die der heilige Paulus für lebendig todt halt und verur¬ teilt / das kan sie vermeiden/wann sie ihr Vertrauen fest aufGOtt grunder/sich von allen Schein des Bösen und leichtfertigen Lebens hütet/andächtig / eiferig und inständig beket/ihre Kinder / Gesind und Haußhaltung Christlich und wol auferziehet und regieret / so wird sie ihren Lebens-Lauff seelig beschliessen / und dort in der Zahl der Seeligen und Auserwahlten erfunden uttklten/lM n ihren A« liefet krWstb s-NsAW^'l. rsiderNmA !3iik8 / r>!!ß^ machen irrs schwel lüM v/ chkeit/nichl«' von rnbare vl!e/semlmrc mer krnW^ VersicfeiW«' fkeMMßK lbst mitze M zcttrild/kE >/nachiK"L denLcbcn-M' Mann so chnek werdens wrumne^ej^ ttchrausvnii!^ nvbilidmM^ ich in connsU /ist Las IM 'haltend randereDiL Seiten/mM tsgeneM^!!^/ !yen und nindttlKL nrecht: M csuLä mvttB Manns Tod gehabt / aber solches nicht erlebt batte/ daherfieauch/IurerLprLteocsrioois.nichtMehrR cht haben oder begehren können / als die Mutter selbst ge-, habt/quX snre Xlariti obirum 6ekunÄA suit. Bleibt also die letzte Wiktib/die ihres Manns Tsd erlebt Kat/ bey ihres verstorbenen Manns Hab und Güter / Pos- seß und Nutzung/ nach Jnnhalt ihres Vermachts / biß L/ru. ix. WM eine Haus-Frau verwittM wird/was sie in aDt zu nehmen MDsItkwen und Waysen werden gemeiniglich MU von dem Muchwillen und Boßheit dieser ^MWelt/mehr als andere / angefochten und gs- Mgr/oaher sieauch billich nach allen Rechten / einen Mchtern und zu heissen willigernRichter finden sollen/ Mildere Parkheyen/ weil fiedeßwegen von GOtt in Dem heiligen Wort privileZirt sind/ unddasVer- Drechen haben / Er selbst wolle ihr Richter und der Erben/als ihre Schermen waigern / unddenenselben Myssn Vatter seyn; doch muß gleichwol eine Wit- zum Recht zu verkünden begehren. Jedoch / wanndie wevecnünfftig und dem Lands--Gebrauch gemäß Han-»Wittib nicht allein / sondern neben und mit den Erben deln / und obsieschon ihresManns Veriaffenlchafft! beklagt würde/so hab ich(ftgk^Llrheru8)vlelmaige- und Güter/ biß zu ihrer Abfertigung besitzen mag / weil > sehen / daß sie/ich mit und neben den Erben m Verfah¬ rt solche alle verpfändet und verschrieben sind / wre dem meistentheils die Heuraths-Bries bey dem Her- ttmund Ritter-Stand mit solchen Bedingungen cMu- lulirk werden / und obwol( sagt ^alGerus) diese iLIaustrl nicht inlerirt wäre/vermeinen dock etliche/ daß die Wittib nichts desto weniger bey der Jnnyabung und der Güter Nutzung/allermassen/als ob die Llau- lül darinn begriffen ware/biß zu ihrer Abfertigung / ge¬ lassen werden solle. eiLusuIix enim(sagt er ferner) sp- ponisolitL,li omircanrur , lmbenmr proLppoims. Nickts destoweniger muß die Wittwe / nach ihres Mannes Tod / die Inventur aller semer Güterund Verlassenschafft gerichtlich/ ( wo es brauchig ist) nicht weniger Vormünder vor die Kinder begehren / dann/ wo sie solches unterliesse / so Kak sie die Jnnhabung und Nutz-Nieffung der Güter hiemit vsrwirckt/daher die¬ ses die erste Sorg seyn solle / ein Invsmsrium auftich- ten zu lassen / so kan und mag sie nicht aus der pollels Phöben werden / biß sie völlig nach ihrem concenr.eS sey mit baaren Mitteln / oder mit genügsamen Versi¬ cherungen ist vergnügt und befriedigt worden. Und da es auch geschehessagt weiter erst allegirter ^ucbor)daß ein Heuraths-Brief gar nicht aufgerichtet worden wäre/wo nur in solchem Fall ein gefertigte Heuraths- Abrede sürgebracht werden mag / so hat solche gleich so viel Krafft / als wann ein gefertigter Heuraths-Brief vorhanden wäre; wo aber von diesem auch nichts ge¬ fundenwürde / und doch ein Heuraths-Sc!)luß durch Vie Wittib / mit lebendigen Zeugen bewiesen werden möchte/ so folgt ihr gleichwol / nach Vermög des Heu-1 werden. Wie eine Wittwe abzufertigen. Ine Wittwe abzusertigen / ist die Norm und hätten sie doch nicht Fug/ sich / in Krafft ihrer prstem Form die ausgerichtekeHeuraths-Abrede/odsr ston, in die Poffeß und Nutzung der Güter einzudrin der Heuraths-Brief/und wann eine Frau da- gen/vielleicht/wei! ihre Mutter diß Recht erst nach des mnen/wsgenihrerSprüch und Anforderungen/von " " - -- - —- - --- .. -° HM Mann/ aufalle seine Haab und Güter dergestalt ttmiesen wird/ daß sie dieselben / biß zu ihrer völligen Wrtigung/ nutzen und niesten mag / und sie solche biß dahin / abzukretten nicht schuldig sey / da auch gleich Kinder von der ersten Ehe verbanden wärm / deren Mutter vorher gleicher Gestalt versichert gewesen/so Des Adelichm Landen d Fcid-LebenS obiigiren / daß er über den Hemakhs.Comract einem Wann Wtt Up, in einer unLguietzerkr^ ches/nach geschehenen Fall / hart auszuwirckenund gar schwerlich zu erhaltenem Gegemhsil / wannberWit- üb die Widerlag im baaren Geld eingehandigt wird/ ist sie auch wieder schuldig / solche aufliegende Güter m Land anzulegen/ oder sonst wir Pfand und Bürgschaft! zuvergwissern/ damit die Erben nach derentodtlichess fTHWAnn ein Vatter / vom Her.'n-oder-Rltter- Stand/seine Töchter ausheurathet / und sie wie gewöhnlich/aussieuret / so muß sie sich jdem Lands-Gebrauch nach / der Vatterlichen Haab kmd Güter verzeihen / so lang einer von dem Manns- sItammen im Leben / und muß deswegen dem Vatter ^inenLandschräuchigenVerzichts-Briefzustellen; aus Das Mütterliche aber ist keine schuldig sich zu verzeihen/ Nethatesdann aus freyem Millen / so doch selten ge- sschiehet/können auch keines Weges darzu gedrungen Loder genölhiger werden. Und wiewol die Verzichten Den geschriebenen Rechten nach / nicht kräfftig sind/sie werden dann m.it einem Ayd besiättiget; so ist doch in Oesierreich/dem Lands-Brauch nach'/ einiger Ayd diß- falls nicht vonnöthen, sondern muß die Tochter dieVer- zicht halten/als ob sie mit einem Ayd bekrafftiget wäre; boch bleiben in solchem Fall / einem Vatter die Hande ungebunden / wann er eine solche verziehene Tochter in seinem Testament noch mehr betrauen will / dieses sind dieBrüder schuldig/ihr / ohn alle Waigerung folgen zu lassen / und bleibt die Lxclusson allein in seiner Krafft/ wann der Vatter »b Inreüsro stirbek. Und erstreckt sich )iese Verficht allein aufdenManns-Skammen/so von der Vätrerlicken I-ines herrühret /als aufdie Brüder-! und Bruders. Söbne perpemirlich in absteigender l.i- nes, und gar nichts auf des Vatters EoUsrersl-oder' Bevstyts Erben; wannnunderManns-Stamm/ in! s.ineL cletcengenre.vomVatter abgestorben ist/fo wird l em verziehenen Weiblichen Stammen die Thür zur 'lNtretttwq der Vatterlichen Verziehenen Güter wie- - r eröffnet/ungeacht/daß erwann ihres Vatters Bru- PÄ Mm Gesinde' n Z/üW und zu befehlen.! MiaMchmeingebu! Ms Gruss einqebalk '.ÄssM!ich«a»akrin M^jdusHuu^und?. MsuzuMren schuldig Mtzrchtr Zdtanzu derwarrs hin verwendet oder verzehrerworden/ so sind die Erben der Wittwen solches wider zu erstatten schul¬ dig. Die Zeit der Abfertigung wird zu Zeiten indeir Heurath-Abreden bestimmt / wo es aber unterlasst worden /geschiehet es gewöhnlich zwischen Weybnach- ten und Licbtmeffen. Wvferne ein Ehemann nichts als lauter Lehen-Güter hat / willder Frauen ihren Be- der/oder desselben Männliche Erben noch im Leben ver- handen/es wäre dann / daß sich eine Tochter/Krafft ei¬ ner Erb-Emigung/oder sonsten gutwillig / auf den gan- - tzen Namen und Stammen/verziehen hätte. - So erstreckt sich auch diese Verzicht allein aufden Manns-Stammen/Vatterticher^inea, und nicht auf die Mütterliche / darzu die Töchter gleichen Zutritt ha¬ ben mir den Söhnen ; wann aber eine Schwester mit Tod abgehcr / so erben die überlebenden Schwestern mir ihren Brüdern/die verlassenen Güterzuglei6)/denn, die Verzichten (sagt^slrbsru?, daraus dieses nm stentheilsgenommen) erstrecken sich allein auf Vatttr- liche / und gar nicht auf S6)westerliche Erbschafften^ iedoch wird das Heurath-Gut ausgenommen / dann solches alles / als eine VätterlicheGabe / dem Manns-! Stammen alleinbillichzustehet: Dergleichen/ da eia Bruder/ohne Eheliche Leib s-Erben mit Tod abgienge/ und nicht allein Vatterlicke/ sondern auch andere / M rechtmässigen Titul / eroberte Haab und Güter bim , sich verlieffe/so erben dieselben «ckvenriris Lons,die M- ziehenen Schwestern / mit und neben den BrüderiM Vatterlichen aber bleiben den Brüdern / wegenderge- gebenen Schwesterlichen Verzicht / allein. Und diese Verzicht schliessen nicht allein dieSchwt^ stern aus/fondernauch derselbigenLeibes-ErbM von Ma nn-und Weibes-Stammen / so lang der Vatterli- cheManns-Stammen noch km Leben ist. Und da ein Unter Oesterreichiscker Landmann / aus-, ser Lands-Güter / und verziehene Töchter hätte/ so er-, strecken sich die Verzicht auch aufdieselben / ungeachtet, solches im Verzicht-Bries nickt vermeldet wäre. FMAr, OMMter/messs IrBM-mg/zode / M'ßtE / g/t'- ÄiMIe/t / n/ch/ MRM/ erstes st I/MDsttll/e/auchn Ae,ß a ykHm) erhallen r A W men gro,seng !Ztz»Nühetostet/auc MkHM Jerbind« H/K-sralStinerleyZ ^iBÄstslsHiverlich ur WK eine Ale Haus- MUnhsameWeid ssjMtederllnvttmc' ^zMigicitdemGesin PÄDü'cchöfen sich bi "1W1 stillt Gebühr ük D«LchhrandieHan! ÄüÄdtsMm/undallen MNMlks Haush s/chM allem jederzeit e/tmAMen/ /b. Wsts/er/LSsEst/ Mi/WenM/nrr k l8 4 _:_ a ihrer Abfsrtigung.Iedoch/ wann es zur Abfertigung md Bezahlung kommt / so haben dieselbigen Sticss- i?i'nder vor der Wittib den Vorung. Da auch einer Wittib / gesagter massen/alle ihres Manns Haab uud Güter verpfändet sirck / daß sie die- ! lben/von ihrer Abfertigungabzutretren / nickt schuldig j sr /so dann der Mann sel.ftembde Gründe oder Güter .-.—or-, l Pfands weiseinnen gehabt/oder auch im Bestand ge- freundten / noch vor Emwilliqnngdes Ehelichen Ge¬ habt hätte/und solche Pfand-Schilling oder Bestände lübds/vor allen gebühren / dem Bräutigam dahinzu sinter sich verlassen harre / so sind in solchem Fall die oblißiren / daß er über den Hemalhö-Contract einen »Erbenschuldig/dieWittib so wol dabev /alsbeyan- Eoniens vom Lehens-Herrn auöwircke / damit die Vern des Verstorbenen eigentbumlichen Gütern/ biß zu Braut / nach seinem Ablerben/ ohne Gefahr stehe/ wel-! sihrer Abfertigung bleiben zu lassen. Mas die Fahrnus .' " bey der Abfertigung betrifft / ist allbereit droben in dem Mapitcl: Was bey einer Tochter Verchlichungzu be- Dencken; gemeldet werden /und werden dem Reckten ;rmd Lands Brauch nach / unter der Fahrnus nicht ver¬ standen dieFrücbte/so noch aufdem Felde stchen/auch „ __ _ _ nicht die Fische in den Weyern; wann sie aber nunmehr! Abgang solches wieder bekommen mögen ; sollte aber abgeschnitten sind / ob sie gleich uneingeführt noch in dem Mann ihr zugebrachtes Hematbs Gut nickt seyn dem Felde sieben / deßgieichen wann die Fische aus dem bezahltworden / so kan sick auck mit Reckt dieWider- Teichen gefischt / in die Einsätze und Behälter gebracht lag nickt sorderwgui cnim non tsclr, guo6 6ebec,non sind/so werden sie für Fahrnusgehalken / davonauchz recipic guvä oporrer, Lc mu'u'erguLnon6e6irI)o. die W'-ttib/wie von Verändern Fahrnus / ihr Gebühr! rem,non porell perere Oon-rrionsm proprer nuprisz. zu fordern hat. Item so eine Frau ihrem Hauswirth EswirdaberdißfallsN!chtüNL!ncmQrr / wieandeiy in wahrender Ehe / im baaren Geld oder fahrender andern gehalten / daher sich allenthalben fürnemlich Haab etwaszubringt / und solches von ihm wäre an- nach dem Lands-Brauch zurichren, l c/cn. Xl. Drittes Buch/ Haus- Mutter- 285 N n iij aber( sagt X^ZlcKerus ) können wir / von Lands- Brauchs wegen / nicht billigen / dann damit wird dem Letzten seines Namensund Stammens Urfach gsge- ben/wann er mit seinen Schwestern / oder ihren Erben nicht wol stekst/einen Fremden zum Erben und an Kim bestatt aufzunehen/und dardrrrch dem Weiblichen Ne- Zeit vergeht/aiso mancheArbeit versäumet wird/dchin- gegen diejenigen / so schon lang in Diensten jeynd/ihrer Herrschaffr Willen desto besser erlernen / sich darnach bequemen / und also alle Haus-Geschäfftebesser und glücklicher von statten gehen. ZumSechsten/soll man keine Ungebühr/Mutkwi'llen und Unzucht erstatten/sie zur Erbarkeit / Gebet und Ar¬ beit anhalten/und im übrigen auch alles das in Obacht ? nehmen/was oben im andern Buch/ in dem r p. uO j Capirel/von dem Gestnde/vermeldet worden^ aworden/ hß; :zuerslaktenW -d zuZeiisnißtz öaberniuchß sschenWGch t Ehemm üch- FrauenihmK des Ehelichkck tauligamhchjß chs-CeUkUist oircke / d«i? MsaWst Wtvilckete/ l / waE nngehgOP fliegeriheßr id und W' ach demM mögen; Dük ttbs-GülMH tMidM c, guoööcksD gULNMÄl)i' m proprer nffL Att / iriesb thaibm A«' Zum Dritten / muß dem Gesinde/sonderljch denen/ die starcke Feld-Arbeit thun müssen / mit gebührendem Unkerhalt/Effen/LiZerstatk und Besoldung / Wartung und Artzney/da eines oder das anders erkrancket/ auch also begegnet wsrdemdaß sie ohne Klag uvd -Besckweh- rung ihren Dienst desto eyferiger und emsiger verrichten mögen/ihreHersschaffr desto mehr liebend uud hochhah tend-auch desto treulicher und willigec/was ihnen zuge hört/i n a llem sich verhalten. Vierdrens/solle eine emsige Haus-Mutter/ aus dem andern Buch / dem Monat Register/was vonZeit zu Zetten/ür Weiber Arbeiren/und ihrzugebsrige Haus- Geschäfftezu khun/heraus zeichnen/ und darnach früher oder spater/wie es des Landes Brauch und Gewitter leydet/ alles ansteSen und verrichten laffen/damit nichts darhmdenbleibe/undjedermann wissen motze / wann und wie alle Arbeit glücklich anzugreiffen und ausü¬ benden SE daraus E sH LS- )ern/E»-° Gewonheit) zubringen sollte/ hat auchdesto mehr Zeit und Gelegenheit / die Obsicht über ihr Ge- siade/mit emsigen Fleißstortzusetzen/damitjedes / was ihm gebüore/zu rechter Zeit / nicht obenhin und schleu- dttischsr weise/sondern / wie es seyn soll/und gut ist/ verrichte / nichts im Hause/auch aufferhalb/verwüstek ':nd veruntceuek/das grosse und kieineVieh mit Futter/ Wartung und Mast wol gewarket/und der billiche Ge¬ horsam und unaussätziiche Fleiß allenthalben und je¬ derzeit ssrrgepffantzt und erhalten werde. Weil nun dieses einen grossenFleiß/ richtigeOrd- nuag/und sehr viel Mühe kostet/auch einer Person(we- gm vielerlei) einfallenden Verhinderungen)sonderlich Wgroffs/ oder mehr als einerleyWirthschafften sind Mn zu verrichten fasischwerlich und schier unmöglich;: . .... . ÄsM ihr Erstlich eine Edle Haus-Mutter um eine ge-l führen / damit diegantzeHaushakLunq in guter Ord^ Meverständigt tugendsameWeibs-Person umsrhen/ l nung bleibe/durch welchealles leichter und bequemliche/ j dis ihre Abwesenheit oder Unvermögen ersetzen / mit) ankommt und glücklicher fortgehet. ernstlicher Fürsicbtigkeit dem Gesinds/sonderlich denen i Fünfftens/soll sie sich vor offtmaligsm Abwechse! der im Schloß und Mayerhofen sich befindenden Weibs- ; Dienstbotten hüten / sowol/weil es ein Zeichen ist estf Bildern fürstehen/ sie zur Gebühr anbalten/ihre Fehler > ner Unbcständigkeit/und auch/daß dardurch ikr Dienst simffcn/und in allem ihr an dieHand geben / ihren Nu- ! verschlagen wird / indem sich nicht gern ein Gefind an hen schaffen und besördern/undallen Schaden / Nack- ein Ort verdinget/wo es alle Tage / um geringeUrsa- lössigkeit und übel bestelltes Haushalten verhüten und, cken willen/des Stroh-Sacks undWegiagung erwar- abkehren / auch vor allem jederzeit Red und Antwort ren muß, Zudem / biß man den neuen abrichtet/viel gebensolle. Zum andern/muß auch dieserWeibs-PersonSchutz getragen / und sie dem Gesinde/mit dem sie nach der Frauen / zu schaffen und zu befehlen hat/ordentlich für- gestellk/ihnen der Gehorsam eingebunden / und die Wi¬ dersetzlichkeit hey Straff eingehalten und verbotten wsrden/damitfsonderlich wann kein Pfleger oder Ver¬ walter vorhanden ) das Haus-und Mayer-Gesind wis¬ sen möge/wem sie zu pariren schuldig und jedes seine ge¬ bührliche Arbeit zu rechter Zeit anzustellen und zu voll- Mren/sich nicht entschuldigen möge. § nnsWEW eTochker/M Dillig/aOE» )en hakte, st licht ME stne3,uadüi^ XHl. Was zu thun gegen der Nachbar Masst. DA O man schon in einer Nachharschafft lang AL-' fremden Ork wohnen sind Hausen ssiuß/ dä ist dennoch wohnt / und gute vsrkreuiiche alte Bekannt-' einige Oksickt und Aufmerckunq zu halten / so wol sich ^Äs^uus hat/da ist leichsiich/ eines oder des andern i in der Benachbarten güten Willen emzufMeiöirn/ als Eigmickafft zu erkennen; wo man aber ( wie offt ge-sthrm Neid und Heindsckafft geschickltch zu vermeiden schiebet) durch Hsurath oder Kauff / gantz an einem Und zwar ist vonnöthen. Wann noch jemand vom Manns Stammen im Leben / aber aus rechtmässigen Ursachen der Vatterli- chen Zrbschafft nicht fähig wäre / so stehen die verziehs- men Mker stracks zu der Erbschaffk ein : Da aber ein wandMnn keinen Ehelichen / sondern nur einen legki- mim Sohn hinter sich verließ / so werden dennoch die verziehenen Töckter von ihm ausgeschlossen. Die ge- ben-Stammen des Land-brauchigen Wiederfalls'zu jchmbmen Reckte vermögen auch/daß die ^stoprirce entsetzen / dardurch die warbaffren natürlichen Erben ii-iSan Kindestatt angenommene Söhne die verziehe- ausgeschloffen/und einander in fremde Sippschafft un- mWtsr und chrs Erden ausMessensollen; solches billickversstzt würde. CK?. Xil. Was ein Haus-Mutter gegen bem Gesinde zu thun.' Haus Mutter/weil sie dis meiste Zeit in ih- rem Hause zubringt/oder doch(nach der alten 286 Des Adeltchen Land-und Feld-Lebens Erstlich/daß/weil es unmöglich fällt/ daß nicht von rohen und unzeitigen hitzigen Gemütern / infürfallen- denNeuerungen/ allerley Lenkuren/Stichel-Reden/ Meynungen und LonjcKuren / weißlich und unweiß- lich/fürübergehen / auch sich der Ohren-Blaser/Ver- leumder / Lügner undTischen-Taschen-Träger genug befinden / die aus einer Mucken einen Elephanten/und aus einem Faden ein Schiff-Seil machen/die Gemä¬ cher ineinander zu Hetzen/oder doch sich damit beyzulie- den und zuzukauffen ; als ist Vernunfft und Gedult hierinnen bei) einer Christlichen Haus-Frauen höchst- nethwendig / nicht allein durch den Prob-Stein der Weisheit / das Gold von dem Messing zu unterschei- den/sorrderrr auch die Gedult / geringe und nicht Ehren¬ rührige Geschwätz vorbey gehen / Fänffe lassen gerad seyn/und nicht alles auf das scharpffeste zu Poltzen dre¬ hen/ dardurch werden die falschen Anhetzer verführet/ Aemttdert / und die Frommen und EinfaltigeH-! desto leichter errat'hen könnenv was sie im Scklld führe/ Donnen. j Zum Andern/weil die anfänglichen Erzeigungen von grosser Wichtigkeit sind / einen guten oder bösen Na- Mn zu erlangen / soll sich eins Christliche Haus-Frau befleissen / dis arme Leute / nicht allein von ihren Unrer- thanen/ sondern auch von auswendigen Herrschaffcen gerne sich für zu lassen/sie anzuhörsn/ ihren Anliegen/ Msch/Kranckheit und Gebrecken gerne und willig ab- Mhelffen/es heisset: Voxpopuli, VsxOsi, gemeiner Urkund/GOttes Mund ; dardurch sie auch einen klei¬ nen geringen SämleinderGutthäkigkeitund Freund¬ lichkeit / ihr ein grossen und unsterblichen Lobes- Baum pflantzen «ndauferziehen/ auch dardurchbey der gantzsn Nachbarschasst sich berühmt und beliebt machen kan. Zum Dritten / das Frauen-Volck meistentheils in einer solchen ConKMgrion gebohren/ daß man sie in Verdacht hat/sieftyen karg/geitzig/gefpährig / und ha den nicht gern Gaste. Nun ist wol dis Warheit/daß an vielen Orten eine groffeKrippenreuterey und Zulsuff/ au6) von solchen^ersonen/die vom Sauffen/derSpieb Sucht/Zanck-Handeln/ und andern bösen Lastern be- schreyetsind^/ und mans daher einer ehrlichen Frauen schier nicht übel nehmen sollte/dergleichen Gesinde um ihren Mann ungernezu wissen / so kommen aber doch bißweilen ehrliche gute Leute aus der Nachbarschaffk/ Freund-undBekannrschafft zu erhalten/ und aus gu¬ ter Meinung und ^stsÄicm sie heimzusuchen/und muß dennoch das Unschuldige des Schuldigen entgelten/ und sich mit einer kahlen Entschuldigung und merckli- chen Gedicht abfettigen lassen; da soll nun eine tugend- sams Haus-Frau sich hüten / ihren eigenen und auch ih¬ res Manns guten Namen keinen Schand-Flecken an- zuhangen/sondern solchen fortzupflantzen/mn allerEkr- erbiekung und Gutwilligkeit sich zu erzeigen / sonderlich! _ _,__, , . gegen dem Frauen-Volck offenhertzig und vertraulich die Halsstarrigen Feinde beschamet/disMittelmäffigech umgehen/ weil diese / ihrer angsbohrnen 2lrt mgedenck/ und aus einem geringen Verdacht offk eine gewisse Folge schliessen / und damit sie und ihr Haus hernach bey der gantzen Nachbarschaffk austragen / alles ver¬ mehren und verbessern/oder vielmehr verärgern. Zum Vierdten/dis nun zu verhüten/solle eins ehrliche > Haus-Mutter die Gaste nicht weniger als der Mam/ ! mit Freundlichkeit und guter Art empfangen / gerne se- hen/wol bewirrhen/ und keinen Unwillen jpüKren lassen; alle kleine Ungeiegenhsiten äichmuliren / und das Dr- Lk-tmenr,nach ihres Hauses Vermögen sauber und wol gekochk/ws nicht mit wenigen Überfluß / doch genüglich und geschwinde / daß sie nicht lang über die Zeit warten dörfften/wol besiellsn/sonderlich auch/ daß für das Ge¬ sinde kein Abgang sey / die am allerargsten zu befriedi¬ gen/und das meiste schaden können. Doch hat sickei- ne verständige Haus-Frau in allem nach der Lands- Art/und ihrer Nachbarn Gebrauch/in diesem andern ( was löblich und gut ist ) zu richten und zu verhau ren. c/rn. xiv. Warnung vor Aberglauben. °°MJß ist der andere Verdacht / damit meistem ZM theils das Frauen-Volck sich muß bezeyhen lassen; und die Warhsit zu bekennen/stnd in Wirkhsschaffk-Sachen / auch denen / so den Mann be¬ treffen/so viel Aberglauben / theils vondenHeyden/ theiisvon der Einfalt und« Leichtgläubigkeit hergeflos- sen/daß auch sehr wenig Männer find / die sich gantz da¬ von ausnehmen dörffen; will nur etliche namhafft man¬ chen: Alsdaß man indenSckalt-Jahrenkein junges Vieh abnehmen/oder einigen Baum peltzen solle. Daß der Ascher-Mittwoch des Frühling / der Pfingsttag darauf des Sommers/ der folgende Freytag des Herb¬ ies / und der Sambstag des Winters Witterungen bedeute. DaßUrbani/Mariä Himmelfahrth/Lauren- tii/Matthäi Tag schön und gewikterich / ein gut oder ^schlechtes Wein-Jahr vorsage/daß der Weyhnachts- Tag absonderliche Propkezeyungen in sich kalte/ nach¬ dem er auf einen oder andern Tag in derWochen ein¬ falls. Daß man nach den zwölff Unter-Nächten die Witterungen der zwölff Monaten des gantzen Jahrs proZnostlciren will. Wann die Encken wol blüken/soll ein gutes Dchmaltz Jahr kommen. Wie der Guckgucl zwey oder drey Tage nach 5. ssk. L^pc. schreye/solldas Korn im Werth seyn/ schreye er wenig / solle es wolfeil/ tthue er viel Schlags/ soll es lheuer werden. Wantt ! an S. Johannistagregne/ssll eine nasse Erndre fM, ! sollet, auch die Nüsse gern verderben ; die Wiegen M der Martins-Gans/ soll nassen oder trocknen Somm bedeuten / wann viel oder wenig Weisses daran ist. -JtemdaßS. Pauli Tag / mit unterschiedlichen Web ler/auch ein gurss oder böses Jahr verweise. Daßman am Michaslis-Tüg einen Eych-Apffel eröffnen / ober eine Maden oder Spinnen in sich habe / odergarlähr sey/dardurck Fruchtbarkeit / Sterben oder Ueurunk vvrzeige. Soviel Reisse vor Michaelis fallen/soviel Fröste sollen im folgenden Mayen nach Georgi fallen. Daß man von dem ersten Schnee die Tage/biß aus den nachfolgenden Neu-Monden / zählen und glauben soll/ i es werden/den Winter durch/so viel Schnee fallen/ wie I viel Täge von dem ersten Scknee-Fall biß aufden Neu -ZS Ass- AlDk-me Trunst e LLDDdttvmal a schwangere ö MMWb-ßausd! MWterauchern/u Arm binde ÄMtbrstcr haste / Wchn/ daß die ü HA Mcminc jWMictbschafftensol MM^ivol beliellersin ßMWodtt Wwer: MMMdieOucllrdc öchMche; die Haus MMchdiealltt wa^ »Wstte/undwaSi .BOslichaustbcile ur MW ihrer Verwöge Ws/illGOtusEKren Mützen wol und iöbl Mllriichatt^cichchr GWiranmet noch a> ^tzchckeFrau/sol^ jLMn/zljhedcncken: Afiglrich einem Bienen MiklmHause den arbei^ H«Asjedem gebühret AWDihreVerrichtu WsMVuskui-dllns -und i 1 -'«Mdeknehmste S'u, N«licherOrdnuaa - ^MvonuWcich-m! N^me/ernüs EKAbeiffen^!, junge 287 ZM- Al'm nicht zugeben oder gestatten. Diß ist die beste und ge- wiffesteBaursn-Regel/nnt ihremViebezu gebrauchen/ daß das Gestade zur Gottesfurcht undGrbel fieiffig an- gehalten / alles sauber / ordentlich und emsig angestM/ mit Futter und Wartung alles wo! verleben / und das übrige der Vorsorg des besten und Nisten Haus-Vat¬ ters/des Allmächtigen GOktes/ mir Christlicher Be¬ scheidenheit und hertzlicher Zuversicht zu seinem Göttli- chen Willen und Wolgefallen überlassen werde. Psalm biß aufdie Work: Deine Kinder werden dir gebokrenwie der Thau aus der Morgenrörhe; eben auf solche Weise/( wie oben gedacht) aber auf Zer rein schreiben / und gleichermassen der Frauen aufbeedc Derb der Füsse umbinden; sowarhaffttg alles emAbeo glauben und Mißbrauch der heiligen Schrisst ist / und von allen Christen btllich zu meiden / damit nicht dar Wort / so unszum Leden gegeben worden/zum Todt gereiche. Eine vernkmffngs Haus - Mutter soll sich an solche aitvmelische Meinungen nickt binden lassen / sondern vielmehr mir der EmfastigenHalöstarrigbett und.Dün- ter daraus geantwortet: Ihr werdet schwerlich lang beysammen bleiben/denn er liebt den Winter / und du den Sommer; also wird eine tugendsams Haus-Mut«' ttr diß in acht nehmen/ was der Mann erwirbt/ kaustt/i in Vorrach verschafft/ oder ins Haus bringet/ empfan¬ gen/verwahren/ daß es nicht entweder verderbe / oder gleich iederman Preist gelassen werde; und also nicht em Wasser-Wirbel sey / der alles/ was man hinein wirfft/also verschlinge/vast man nichts mehr davon se¬ hen kam Zumdritten / sollen alle ihre Geschaffte / Vermögen undHausrach in guter Ordnunggehalten sepn/ damist alles leichter zu finden und vorzunehmen; alle Fahrnus, soll an seinen gewissen Ort gelegt / ausgezeichnet und versckloffen/aueh was in den Stallen/ in den Zimmern/ im Garten / für Werckzeug und Fahrnus gebraucht wird/ sollgewissenDienftbotten emgeantworket und ausgeschrieben / zu ihrer Verantwortung gelassen wer-z den/ damit sie jedes/ auf Beehren/ gleich wissen zu fin/ den / und wo ein Abgang wäre / darum Rcchenschaffr zu geben; denn einmal gewiß / wann man schon Muss hat/und im Fall der Noch eskabsn will/ bey mwrdent-! lieben Haushalten / osstmals etwas nickt gefunden/^ und dahero man bey seinem Reichthum mit MangeLj gequalet wird. -rey MZulq -auffeo/deEp a bösen ' ehrlichen K« eichen GesMi- kommen M: er NachbM chen/ undgch zusuchen/mch uldigen eW gung und E )ll nuneinür- igenen und5 5chand-M ntzen/miiE uzeigeu/^ ug unövL. tnenArlM sieimWD cht d ihrHMc itragen / Mt- averärgm ren/MmB! iger als der R nipsannen/zK ullen lpübMH m/und das! zgechMA nuß-dochM überdieMB ich/daßßr^^ uärgsmB^ jcm nachdil^ ch/indieD^ ichtenmdM' Je Haus-Wirthschafften sollen feyn ( wann sie Hause kommen / und ihrer Mutter erzehlt / sie hatten- ein wolge- neu tapsseren schönen Ebe-Mann erworben / und das WW mackkerTeick oder Weyer; dec Haus - Herr wäre der Gümpel oder Nochfinck; da hak ihr die Mut- svllseynder Einlaß/oder die Quells des Wassers/damit es daran nicht gebreche; die Haus - Frau aber der Damm und der Ablaß/dre alles/ was von der Quellen hinein kommt/verwahre / und was übrig und unnoch- tvendig/ also geschickiichaustheilr und anwende/ daß dannochdas Capital ihres Vermögens erhalren / und die Verzinsungen / zu GOttes Ehren/der Ihrigen und ches Nächstens Nutzen wol und tödlich auögespendet werden / damit der nutzbare Teich ihrer Haus-Wirth- schafft / weder überschwemmet noch ausgetrockner wer¬ den möge. Hat also eine Frau / solches recht und ver¬ masst ig anzustellen / zu bedrucken: Erstlich/soll sie gleich einem Bienen Weisel oderKö- mg seyn/sie in ihrem Hause den arbeitendenDienstbot- Mund Mägden/was jedem gebühret/ sowol ausssr-als Merhalb des Hauses/ihre Verrichtungen recht anwest ieund austheile/ allen Wust und Unsauberkeit reinlich W ausraumen und ausfegen/und in seinemWolsiand malte/sondert ich aber gern früh aassiehe. Ms Ander/das vornehmste Smck ihres Beruffs iMß sie/nach Göttlicher Ordnung/rbr es Manns Ge- Assin sey / wann er von ungleichrm Ulumor, sick dar- eitiMcke/ und nickt vermevne/ er müsse sich nach ihrem KsWchttn / sonst wirds beissen / wie man in den Fa- ^elne^ehiet r Daß einmal die junge Schwalbe na ch WiedE ^niS/MÄ ttocknenS^ !ersch>^'8«- »-ZS i_ Drittes Buch / Hauß-Mutter. Monden seyen: Etliche rechnens vom vergangnenNeu- Haut berü hre / und der Zettet nicht langer fty als die Mondenher/und meynen/wann der erste Schnee falle/ Dicke des Arms erfordert. Item daß eine schwänge iso viel TM nach dem Neu-Monden seyen / so viel re Frau sichtlich mederkomme / soll man den r io Schneefällen denselben Winter; und was man dsr- WeichmaberglaubischeDingeauchmikdemVieheund anderwärts vornimmt / könnte schier ein Buch Papier dMüberfchrjeben werden / und sind theils so tieff in dieMschlichenGemüther eingewurtzelt/daß es fast un- /Wlich/solche gantz undgar bey den einfältigen Leuten lnichureuren/ oder sie eines andern bereden / weils eine iMltelrg^irion von den alten Vorfahren auf unsere sIer-Eltern und Eltern/und von ihnen auf uns kom- / daher auch bi« alten Bauren -Regeln/deren der Me Tbeil ( wenige ausgenommen ) abergläubisch 'M kindisch sind / sonderlich was die Tagwahlrreyen/ und Gewitters - Urkheil nach den Fest-Tssgen betrifft. Noch arger thun die ienigen/die aus dem H.GZtttichen ckel-Wabn Mitleiden haben/und/ss viel sie kan / ihnen jWort gewisser Sprüche / zu ihrem Aberglauben/ miß- die Nichtigkeit und eitele Tkorkeil solcher ungegründe- ibrauchen; Als wann eins Brunst entstehst / und man tenBeobachtungcnvor Augen stellen / und in ihre» das Feuer sihet/ssü man dreymal sagen den andern und Haus-Zimmern und Vieh -Ställen solche Lappereyen dritten Versausdem n.Capikeldesvisrdten Buchs Mosis. Damit eine schwangere Frau leicht gebühre/ soll man den ersten Psalm biß aufdie Wort / und seine Blätter verwelcken nicht / aufein weisses subtiles Per- gamenk/mit Rosen-Wasser undSaffran sckreiben/die- fenZettel mit Mastix berauchern / und der schwängern Frauen um den rechten Arm binden / und zu diesem ,Ende/ damitesdestobefferhalte / aufein Taffet oder Seidens Band nähen / daß die Schrisst die blosse LE Was insgemein einer Hausfrauen im Leben und in ihrer ?88 gar nachahmen '.affe; eine Ebr-kiebende Frau wird ohne diß die Gebühr und Wolsiand ihres Hauswesens zu beobachten / und aus dem übermässigen Auswan¬ dern und täglicher Gesellschaffts-Sucht eine solche Mässigung undkloclsrsrlon zu ziehenwiffen/daß ihrem Mann kein Verdacht/ ihrer Wirrhschaffr kein Schad/ ihren Kindern keine Aergernus / und dem gemeßen Pöve! kein Anlaß zur billichen Nachred gegeben werde. Zum Siebenden/also soll eineHaus-Wmhin glei¬ chen einem Schnecken/daß sie willig und gerne zu Hau- sebleibe / und keiner Schwalben / die allenthalben in der Lufft herum streiche; keinem May-Käser / der sich an alle blühende und auskeimsnde Bäume anzuhen l cken/der grossen Gesellfchaffk Nachfolge. Sie solle glei¬ chen einer Nachtigall / die ihren Jungen das holdselige Frühlings - Gesang / der Gottesfurcht und Tugenden/ offtmals vorsinge und unterweise; einer fleissigen Amei- se/die auf des annahenden Winters Nothdurfft / ihr Haus/ ihreKisten und Kasten / mit emsiger Vorarbeit versehe/und alles zu Rath Halts; einer treuen Gluck- Henne / dieallehinundwiedergefundene und zusam¬ men gelaubkeNokh-Körnlein den Ihrigen / nach M- lichkeit/fleiffig und sorgfältig austheile. ZumAchten / soll sie niemand Fremdes ins Haus ' nehmen oder einigen Bedienten wegrhun/ wann beedes ihr Mann nicht vorhero weiß und verwilliget/weil das erste eine unbedachtsame / das letztere aber eine eigen- sinnigezornigeNatursso beedes dem Weibs--Volck unrühmlich) bedeutet/und/wo nicht von dem Mann sechsten / doch von andern übel ausgenommen und un¬ gleich ausgelegt wird. Zum Neundtsn/soli eine Haus-Mutter ihrenHaus GeschZfften undWirkhschaffts-Sachen mit allemFleiß abwarten / sich um Staats-Sachen / Land-Regie¬ rungs-Bedencken /neue Zeitungen/nicht viel beküm¬ mern/ des Heuraths-Stiffkens/ und aller dergleichen Händel / müssig gehen / und weniger was in fremden Hausern geschehe / als was in ihrem eignen Hause vor- gehe/zu wissen sich bemühen/ihremBeruffgemäßleben/ den Ihrigen mit gutem Beysviel vorgehen / und das Übrige GOlteMdsichr befehlen. XVI. sß^Ondiren und Artzney-Sachen/wollen wrr m M diefolgendeCapirel verfpahren/in diesem wol- len wir allein/was im Hause zu thun/ mir we¬ nigen berühmen / weil ohne diß einer vernünfftigen Haushälterin ihreGebühr nicht unbewust; theils auch/ aus denen im andern Buch gethanen Erinnerungen/ was monatlich im Hause fürgenommen/ ersehen / und sich darnach richten kan. Doch / daß sie Erstlich / alle ihre v;e! antreffendö Am schlage und Vornehmen / vorher mit ihren Mann be- rathschlage / und was sie einhellig beschliessen / desto ge¬ troster angreiffe und veerichre/das Geringere aber auch anzustellen nicht verabsäume; als / daß sie zur rMnf Zeit/aufsgantzeJahr / für ihrem Tisch/fürs GeM und in die Ställe / Liechter/ Seissen und Kertzenmche^ oder schaffe/ mit Milch/ Käsen/ Butter / SclMlh! Flachs und Hanf / Honig / Wachs/Saffran/Kmu^ und Ruben/ Evren/ Essig/ und allen VolMhvm Fleisch/Speck/Schuncken Meel/Gries/Garsten/ Ha l ber-Korn/ Hirs und Heidenprein recht umgehe/daMli nichts verderbe/ und alles wol angewendet werde; auch soll sie guten Bericht wissen / oder doch einen andern Verständigen dabey Haden / wann sie das Garn den Webern übergibt/daß alles recht gearb eitet/n ichts ver untreuer/ -BBstch/nachGelkH MMdtN/was ma undverw Msch/ «hrerBeschli .rM Urdt. Dis Beb ODmachverschlevsstn jW/HM flicken unl McOm / der Fran s MWkues an deren L MM Ke Wäsche ;äl /«ÄkkVttjeichnllsein ßll eine lorgsalkK -MMjuEhrenunds '«W/Uch einer geschri WM^nibenbeyliegen! MMen/sahrlich/ I ÄiM/odersirlten/braui ' ^Wcherdrev Tagen: ^Ädk^meichnus la, ^MtDeo/rvrrsis ^/kieZiivmer alles kefinderik V!Z^.ürkänaess KKLA, MSV __ DesA deltchm Laud-und Feld-Ledenö Zum Vrerdten/soll (wie oben gedacht) eine Haus- lic> hlsleverri, in seinem komulo, ausführet. Nun re- Mutterihr um eine treue fleissige Haushälterin oder der zwar vielleicht dieser/ nach der eysersüchtigen Ge-^ Beschliesserin umsehen / dieemegute Erfahrung und mükhö-Art seiner Lands-Leute/ und bin ich nicht der! glückliche Gedachtnus habe/alles aufschreibe/was das-Meynung / daßdieiesin unserm Teutschland sich so Gesinde von Hausrath in Händen / damit sie nichts '' . - . veruntreuen oder verwahrlosen mögen/ diein Ställen bey dem Melcken / bey Fütterung und Wartung des Viehes zuschen/mitMilch/Kaft/Butker und Schmaltz umgehen / alle Arbeit anschaffen und aussähren/ und von allen Recheuschafft geben könne. Fünfftens/wann nun eineHaus-Mutter alles auf das beste und vernänfftigsie bestellt und angeordnet hat/soll sie glei'chwol glauben/es ftp noch nichts gethan/ wann sie nicht selber ihre Obsicht und Augen dabey ha- be/und Fleiß ankehre/ daß alles mit guter Ordnung an¬ gefangen / vermittelt und geendet werde. Zum Sechsten / daher auch dis alten Römer für der vornehmsten Weiber - Tugenden eine gehalten und ge- rühmet/wann eine Frau gerne zu Hause bleibe; weil sie in einem verschlossenen Ort des Paradises gleichsam >arum erschaffen worden / daß sie gern zwischen den Eingang ihres Hauses sich halten solle; die ihre Weiber aufalleFestin und Zusammenkünfften lassen/verursa¬ chen/ wann sie häßlich sind/ bey andern Verachtung/ sind sie schön / Verlangen. So viel eine Frau gute Freunde äusser des Hauses erwirbt / so vielFeinde und Nachsteller erweckt sie den Ihrigen; im Hause brin¬ gen die Weiber Hülff und Beystand/ äusser des Hau- fts aber nichts als Verhinderunge; ihr Tbun und Las- sen kan frembden Anwesenden keinen Lust geben/ ohne Unlust dessen / der sie dahin gebracht oder gelassen; ver- f sichren sie nichts/daß sie andere verlangen/so verliehren sie doch / daß sie von andern verlangt werden; dann wo sie es fürunmüglichhielten/würdensie es nicht verlan¬ gen/ und / indem sie es für möglich achten / kan solches ohne liederliche Einbildung von der Frauen Zucht und Tugend nicht geschehen. Wann eine Frau des jenigen Geftllschafft meidet / von dem sie gewiß / daß.er ihr Un¬ glück suche/ warum sucht sie derselben Gespräche/ die sie verlangen liederlich und gail zu seyn; die Gesellschaffts-! Begierd ist eine Eitelkeit/so wo! der Ehe-Männer/als ihrer Weiber/ sie wollen/ durch Fürstellung ihrer Wei¬ ber Schönheit/ bey andern Neid erwecken/ und ma¬ chen / daß sie offc andere / die mehr gelten beneiden müs¬ sen / und erärndten an Statt des Neides / der andern Mißgunst/wie dieses der Jtaiianische^rcsisls Virgi- c/r?. Isfuhrel. Ak eysersüchlWß 'd bin ich M) Deutschland ß :bende Frm »i ihres Hausch MZsslWÄU Sucht mtz enwiffen/daßlc Gafft keM und dem Ml >redgegek!i^ Ms-WM zundgiM diealle^ av-Ksfersc : Bamer )!gc. Eießj mgend^R- rchtuadM -mechM -sNoiMit temsignAö einer krem» fundene uadss Hrigen/« ile. Hemdes ins§ serwLiget/Mi^ ^ere aber ei^ >em KtvoaMH igendmM»l -a-rrvasW n eignen xeruffgem^ orMn/s- daßi^M allen«, ines/M A ^-ndetivA^ .ÄA-° Mutter iE rchentB»-' hen / n/nicht^^ Drittes BüK/Hauö-Mutter.289 MeW/MMN MM M'decküOrck einNange- fürfallt.. Zum Fünffken / karr auch eine Haus-Frau eine gurr Wirthschaffc begehen / weit man auf dem Land ebne biß kleinen Kleider-Pracht tt eibensoWaß sie ihre eigne Weber hält/die ihr / neben der Leinwath/Zwilch-Vet und Tisch-Zeuge /auch zu alltäglichen Kleidern für fiü, und die Ihrigen aus dem besten Garn und Wolle/und für das Gesinde aus dem gröbern/^eL-iLlsnezBurat gantz wollene Zeuge/ undLoden im Haufe machen/daß sie täglich möge zusehen/damit die Weber nichts verun¬ treuen mögen» Auch solle sie aus den Ochfen und Küh-Häuten/die imHaus geschlachtet wordeu/Schuh Leder und Sohlen / item Kummet und Wagen Ge¬ schirr / item Kobl-Wagen Und Cakffen daraus m Mo chenundauözubeffern; aus denBock-Kalber-Schat undGeiß-Hauten aber bcy dem Weißgerber/zumV'p kauff/ader ab-r ihrem Gesinde zur Bekleidung/ macht n lasten / dieHaureaber/ehe stein die Arbeit kommen - müssen bezeichnet werden /, damit man sie nicht möge auswechölen. Kan auch jährlich einen Schuster hal- - ten/ der Stiefel und Schuhe für die Dienstbotten ver- - sertiae/weil viel damit erfpa hrt wird- Die K!eider/so - zu Ehren gebraucht / und nur bißwerlen und selten ge tragen werden/khut man besser / man lasse sich von Sei¬ den / als von theuren Tüchern ( welche bald Schaben- frästrg werden ) Machen» Zu den Kleidern sind auch bessere hohe weite Kästen / darinn man sie völlig auf uiitreuck/M rechter Zeit MML vsn dtt Bleich ZebmD Werde- l Zweytens/foll sie sich/nach Gelegenheit und Vermö- MihreeEinkommens/mdieüberflüssigeunnothwendi- Mahrnus nicht verlieben/was man nicht brauchr/als 111Ekren wol einschlieffen und verwahren / was man ^er täglich braucht / ihrer Beschliesterin/nach einem Register einantwvrken/damit nichts verwüstet / und al- Icsjauber gehalten werde. Die Beschliesserin soll auch/ Ms vonLcin Gewand verschleuffen will/ ehe es in die Lösche kommt / sauber sticken und ausbessern lassen/ MSgantz unbrauchsam / der Frauen bey Zeiten sür- Mngen/damit man neues an deren Stakt machen kön¬ ne. Das Gewand in die Wäsche zahlen / aufschreiben/ Wd wieder nach der Verzeichnus einnehmen. Zum Dritten / soll eine sorgfältige Haus Frau die 'M-,e und lelten/ohne zu Ehren und Festigen gebrauch- nFabrnus selbst / nach einergeschriebenen l-lk», die jedem Kasten oder Truhen beyliegen solle / in ihre siche- , e Verwahrung nehmen / jährlich / bey schönem Wet- k«r/was man nicht/oder selten/braucht / andieLuffr längen / und zwey oder drey Tage wohl ausdauen las- en/wieder nach der Verzeichnus sauber zusammen le- qrn/ und in die gehörige Kisten/Wte sie vorgelegen / rin- Mmen , ZumVierdten/ die Zimmer aste sauber Und rem zu Wen/alle die darinnen sich befindende Fahrnissen/als M-Gespanten/Bett Gewand/Bolster/Küssen/Ley- — - lcher/TepPlcht Portier/Färkänqesürdie Bester/und; bäügenkan / als wann sie izüsamm cselegl/üufeinander- Wer/item Sessel / Stühle/ Tisch und Banck« aus-' kommen/nicht Mein/weil sie viel Buge und Fakten krie-/ l^tibrn lassen / damit si' in guter Ordnung gehalten/! gen / daher auch eher schleussm werden / sondern auch eines oder des andern bedürfftig / leichrlich ge- weil Plurs und Sammet also zusammen geprest/schie hiAn-und nach dem Gebrauch wieder an ihren gebö-l lend werden / und den güten gsiichmajsig-spielenden tM Platz gestrllet werden ; also kan man desto leich-sGlantz gu tes theils verliehren- Das V ornehmste ist/ . .. ... ........ . Do , daß als auch Apothecker-Gewicht haben/ und verstehen/ al- worden,-wann man die neuen Kertzen vier und zwantzig iss fleißig nachwagen lassen / damit sie nicht möge bstro- Stunden in ein frisches Wasser / biß an den Tacht Han¬ de? Magen gestarcket/ dieDauungbefördert/derLust wasthendarff ; das unreine Gewand muß an«/ rrhalten/die ganße Natur des Menschen in Gesundheit trockenen lüsstigen Ort mit grossem Fleiß erhalten/unö wol versperret seyn/ man muß auch jährlich im HB etwas nachmachen lassen/ damit kein Abgang sey;M soll man Better/Leylacher/Bölster / Küssen/KiAk- i fahren Zutal! thun/ auch Gedult zu trügen/daß es nicht mehr ememGeitz und Tyranney/als einer Wirthschafft zugeschrieben werde. Zum Achten / Kertzen von Jnßket lang zu behalten/ sagt Herr 6e Serres , es sev durch Erfahrung prsbittt zu befleissen / unterlassen / und solches einer jeden edlen Hauß-Mutker eigner Dilcrerion heimgeben wollen/ weil Ls doch Herst: Loquus Domiai UsbecUsberegu- lsm, und jedwede Haus-Mult-r aus der Erfahrung wissen kan/was mehr oderweniger angenehm. Zum Siebenden / das Geschirr/daßman in die Ku¬ chen braucht/soll allzeit nach dem Gebrauch gesäubert M werden. Zum Sechsten / was die Kuchen-Sorge antrifft/ scheinet wol / es sev so viel absonderlich nicht daran gele¬ gen ; wann man aber betrachtet/ daß die Kuchen Hleich- iam eine angenehme und nothwendigeLpvrdecs rsi/die Gestmden bey ihrem Wolergehen zu erhaiten/und den Schwachen wieder aufzuhelssen / ist dennoch sehr Md viel daran gelegen/daß ihr eine Haus-Frau um gute treue/fleiffige Leute/Koch und Köchin umsehe / die alle Speisen sauber/ wol und gut zurichten / wol kochen/zu recht anbefoblnerZeit/warm aufden Tssch geben / mir Saltz/Gewürß/Butter/Schmalb/ Fisch / Fleisch und Gemüse recht umgeben/jedem semRecht thun/dardurch get/ daß mache sie siarck / daß sie nicht bald abfliessen/ an einem kühlen und trockenen Ort bleiben sie gerne; wann die Tacht zu den grossen Tafel-Kertzen von Baum Woll sind/ unddrey-oder viermal vorder inj Wachs gedunckt/hernach/so dick man will /mit Jnßlet überzogen werden/so brennen sie stater und langwühri- ger. Endlich / soll eine Haus-Mutter mit derFahrnus keinen Überfluß/sondern nur die Nothdurfft beachten/ und wol verwahren; das weisse Gewand / je Meres gewaschen wird/je eher wirds verderbt / daher soll eine Haus-Mutter dessen einen ziemlichen Vorrath haben/ daß man solches ein Jahr hindurch über viermal nicht versichert/auch viel und mancherlei Kranckheiten hie- mit verhütet / abgewendet und ausgeschlossen werden. Und obwolalihier von dem Kochen und Zurichtung der,. Speisen etwas hatte sollen gedacht werden/ wie/ohne und Messing-Geschirr / sonderlich das Silber/saubtt Ruhm zu melden, unser Land Oesterreich/wegen guter halten/niebt grob darmit umgehen/sogderüMchWd wolgeschmacker und clestc-tter Zurichtung der Speisen/ wol verwahren» und straffen könne; wusste um das/wasstsnmhwiliig und boßhafftig zerbrechen / mit Abgang von ihrem Sold/gestrafft werden / lernen sie klüger styn/ ihmn selbst besser zu wirthfthafftm. HerrUs Serres erMt/ daß ihm ein Kupffer-Schmiedzu ^loncs!im»r,vordes° sen Haus und Werckstatt ein Bronn gewesen / gesagt habe/daß er stracks hat wissen können/wann dir Dienst- Mägde mit ihren Frauen einen Zanck-Streit gehabt/ denn / sodann haben sie ihre Krüg / Schaffer und Ge¬ schirr allzeit mit Unwillen und Gepolder niedergeschleu- dert / daß sie /,warm sie nicht von Kupffer gewesenj wären/leichtlichhättenbrechen können. Diesem Frem und Trutz nun vorzukommen / ist nicht böst/daß sie eine Sorge tragen müssen/ etwas an ihren Sold deßwegen 290 —_ Des Äöel r chen L and-und F eld-Lebeirs daßeineFrau/ weder für sich/ noch ihre Töchter/alle vor vielenLändern hochberührm ist/und ichsmis meiner -eae Formen nachlhnn/ihre Ausgaben nach dem jahr- Ehe-Liebsten / und andern bewahrten Koch-Bücbern uchen Einkommen wo! abwsgen/mehrzu wenig / als zu leicht hatte thun können/so hab ichs aber/mich derKür^e viel thun solle / sich der Sauberkeit zwar befleisse»/ ' " - - aber doch alle unnotkwendige Hoffarth nnd Eitelkeit fliehen/ nicht alles wollennachthun/wosiebey andern die reicher oder verthunlicher sind / stehet / und allzeit weißlich sich in den Schrancken der Billichkeit / Ver- »unffc und Bescheidenheit halten; sie soll nichts bey den KauA-uten ausnehmen / was sie selbst im Haus kan, . wolfeilsr machen lassen. Wann die Wolle den Kauff- undadgespühletwerden/ineinergutenVrdmmMder leuten verhandelt wird / kan man etwas gewisses davon Kuchen oder in der Kuchen-Kammer vor Augen seyn/ im Haufe behalten / davon man von der subtilesten damit man den Abgang bald mercken/darnach fragen Wolle für die Herrschafft und Kinder / vondergrobe- -—- - - sten aber Loden und Zeuge für dieDiensibotten kan ma¬ chen lassen / sich alltäglich ans dem Lande zu kleiden. Man muß die Wolle sauber kämmen lassen / (vorhero aber waschen) kartätschen/spinnen/wircken die Tücher aufdie Walch-Mühl bringen/darnach/wie man will/ färben / und bey dem Tuchstherer zurichten lassen. Das Spinnen kan bey Negenwetter/ oder in den Winter-- Nächtea geschehen. Von den Seiden-Würmenkan man die zerrütetenund verwirrten Knollen spinnen las- sen/daraus wird kilolell » daraus kau man Teppich!/ Spalier und Zeuge zu Kleidern machen lassen / und ein wenig gute Seiden (die sonst vornemlich zu verkauften) darunter nehmen; man kans auch mit V)0ll/Baum- Woll/oder Garn mischen / undZeugevordieKinder - zu verlieren ; dochistdiese Christliche Bescheidenheit zu machen lassen. Fümemlich sollen schöneKleider / Sil- i tragen mitdenen/die es ungerne / oder aus einem unge- berundGeschmuckTeppicht/Fürhänge/Spalier/scho--- " " - - -" - - nesTisch-und Bstt-Gewand/Leinwakh/Seiden/Zinn Mejstng/Kupffer/irdenes sauber Geschirr/als ^lajolws Täufer-Geschirr/ sauber verwahrt werden. Auchsoö eine Haus-Mutter sowol Fleischhacker-und Kramer- L-s tzss ABSSpokt^ HWklMld MEDilMbe^ ^MKühangenst 'AMus-Wirch HWuitdBier/u MT/MNochd Wmk gehöriger S ^chW-hgcbührliche 'MOM-Geha MNNügstmeisilche! ckMgli.Bemichu kMWeissen/iNihre! DU Me leiden wi OmWitgundSc sPÄlrernnndSpa Butter WMck/Bmt-W -DOSHuncken/ l UOMDd-bjefug MMilgibk/es frist WW/auchgcräuci ÄM-üPÜderMH/ ÄZiÄWeivölbnielö :W!-e»HDckcn,Mel WM» / Hirsund 'BWqe Haris Mn Emit^cker/Gewür MM/,HOer!ichmit ^leeaSEreichrii Nm ^kiracbsti VchsausM enKsch-Ws »er/michdrLj 'seimrjrdeiich !eimgeben»E« steber ksbrikM. us der EG», igenchm. ScbrauchM enVkdMtzL^ -rvorAGL len/damaGf wassiswr/ Adgaiigtch cklugersistst crste^M^ lc>msHm«Zi angnrch/G n/WMWK rnck-SML^' - SchD^k )!derN!id!lO rnKuOr B D>W^ ichlböst'daßßk .^SoiddO ^Bescheidch herüUSckeml' lttügeMM ! s! Drittes Buch/Haus-Mutter. 291 Gaste logiren will/mit säubern und genügsamen Fahr- und dergleichen; dMssöartm reicht sv wol im Som niffen/alsTifchen/Sesseln/Leuchtern / Oavoier.Spal- als auch im Herbstund Winter seinen reichen Zins ÜeroLernBildern/Fürhangen säubern Betten / nach¬ dem das Haus vermag/mobilirt und versehen / und al¬ lenthalben sauber und wol ausgekehrt undausgereimt seyn. 2. Muß der Haus-Wirth Vvrsebung lhun/daß der Keller mit Wem und Bier / und der Stall mit Heu Stroh und Habern/ nach Nothdurfft / wie auch das fremde Gesind mit gehöriger Speiß undTmnckver- drget ftyn möge/auch gebührlicheLiger-Skadken habe. z.WannSmsatze undFisch-Gehalter verhanden/solien sie mitgutenungenugsameFischen versehen ftyn. Weil aber,4.die grösteSorg «.Bemühung derHaus-Mutter sich ch" - dem die Zeit des Jahrs leiden will / mit jungen oder Mst-Vieheim Frühling und Sommer/mit Kalbern/ mgenKitzeln/Lämmern undSpan-Farckeln / sonder- Üchvon Evren/Milch/und Butter sich gefasst zu halten/ im Winker von Speck / Brat-Würsten / geräucherten Fleisch/Zungen und Schuncken / von allerhand Wild xret/auchWald-und Feld-Gefiüge!/ und guten Obst/ wie es der Ort und Zeit gibt/es frisch oder gedörrt/einen guten Vorrath haben/auch geräucherte Ganft/Span- Farckel/so alles/im Fall der Roth/ wo! zu statten komt. t. Soll das Speift-Gewölb nie lähr ftyn von allerlei) Sorten Waitzen-und Rocken-Mehl / Gries/Haber- korn/Heiden/Garsten / Hirs und dergleichen. Eine sieisiige und sorgfältige Haus-Mutter versihet sich auf das gantzeJahr mit Zncker/Gewürtz / Fasten-Speise/ Oel/Hönig/SaltzundEssig/eingsmachtcnKüttenwerk/ und andernFrüchren/sonderiich mit wol ausgebackenen Haus-Brod; und weil gemeinigstch/wo nicht etwan ein Marckt odergrossesDorff nahe vorhanden/man etwan' Hof-Becken hat/die zugleich das Wirthshausversehe/ kan man auch Semmeln/ Eyrm-oder Milch-Brod be¬ stellen ; guter Essig / so wol gemeiner / als von Rosen/ Himbeer und dergleicken/auch Oliven/CapM'N/Man- deln/Pistacci/Pricken/Stockfisch / PlatSiftu/ Sardel- brauchen kan/irem Citroiu und Limonien/wo sie anders zu bekommen und zu erhalten sind / nem in Elsig einge¬ machte Cucumern/kleine Melvnen/Fasolen/Cicori und Emivi/SelersiHäupkel-Solat/jungeFenchel-Cronen/ Sommer/ als auch im HsrbstMd Wrnter seinen reichen Zinß der; der Mayerbos junge und alte Hennen/Copaunen / In¬ dianische Hühner/Endten/Eans/und dergleichen; die TeicheundBache/Fifckeund Krebse; die FelderReb- hüner/ Wachtel und Lerchen / auch allerhand kleine Vögel von den Feld-Tennen ; die Wälder / Hasen/ Rehe/ Droscheln undKrammeks-Vöge!; die Vor- rarhs-Kammern und GewZlber geben / neben andern Gewachsen / auch eingemachte saure Cappss-Kmut und Ruben/so nicht allein dasGesinde / sondern auch zu Zeiken/die Hersschaffken selbst gerne essen; und wann gäbe ein unverfehenerGast kommt/der nickt lang bleibt/! Mgt/muß sie sich befleissen/in ihren sstkayerhöfen/nach-j kan man von Cyren viel und gute Speisen zurichren/ davon man / absonderlich in Fast-Tagen / den Hunger wol stillen magzman hak auch Salbey/Sauerampffer/ die man in Oe! oder Bukker / nm wenig Mehl/ backen/ und mit Zucker also warm wo! bestreuen kan ; zu ge¬ schweige« hier der von Gries und Mehl nnterfthiedli lichen guten und sättigen Speisen / die man im Hause (wann dis Haus-Mutter eine wolbesiellke Kucken hat) leicht zurickten kan / und wgnn ein gutes Gesicht vnv bereitwilliger Empfang darzu kommr/so wird ein Gast desto lieber mit dem/ was das Haus vermag / mit dem guten Willen / und ob auch schon (wann man nickt al les haben kan)in einem und andern etwas abmeng/den noch verlieb nehmen; sollte auch/weil man ausdem Lan de/zu jederzeit/eines und das anderehiennn Erwehnke nicht bekommen oder erhalten mag/wasabgehen / wird das Gerne-seben / die frrundliche rrZKanonund die höfliche Unterhaltung allen andern Mangel ersetzen. L/M. XVII. Was zu thun/wann gähling unverfthene Gäste kommen. Städten / wo der Marckt vor der Tbür ist/ da man Fleischbancke/Kauffleute / Früchte/ WZGewürtz/ Fischmarckt und allerhand Zucker- mck/bey denen Materialisten und Zuckerbäckern ha- stn kan/ ist es leicht / daß man einen gah-erfcheinenden W/nach Möglichkeit besser bewirthen kan/ absonder¬ lich/weil man daselbst auch vielerlei) gute und edle Ge-, - Mncke/ nachher Wahl haben kan. Ausdem Land'len/Aibeben/Weinbeerlein/ von Bim/ Aepssm und v?ate PmOiqiilausden? Ä«,tlwasi E«-Nühlen ber aussen Pc .WWlHenEr-cil Mffnqsle Inlett/die DSWeauMraqen n L ^^dek,m, was am längsten bleibt / am ersten / und was leicht ver¬ dirbt / am letzten angreiffe / sondern was dem Krancken zur Gesundheit und Erquickung / und den Arbeitsamen zur Nahrung diene-t/wo! unterscheide. Da muß sie end wederrumHervorgeben selbst gegenwärligftyn/ auch ihre Töchter darzu gewöhnen / daß sie eines und das an¬ dere wissen anzutragen / oder aufs wemgstesoü sie eins verständige treue Beschliesserin halten / deren sie das Speis-Gewölb vertrauen / und aus deren Fleiß und Vermmfft sie sich ss keckltch verlassen könne / die alles nach ihremWissen mache/und dirgebührstcheAusspen- dung zu gelegener Zeit/mik mässiger Beschridenhntund gutem Verstand/an ihrer Statt austheile. Und wie es an dem Frauen-Volck ein sonderbarer Ruhm isi/wann sie mit Warheit guteWirthinnen und Haushälterinnen können genennt werden / also ist ae- wiß/daß ein ehrlicher Manu an seinem Weib / nach der Gottesfurcht und Tugend / nichts so sehr verlangt und wünschst/als daß sie häußlich sey/ weil eine Verschwen¬ derin ein reiches Haus wo! ausöden / und eine gute fleissige Haus-Mutter ein armes Haus wolbereichm kan. Wie auch derweiseste Salomon in feinen S?rü chen/einsteissiges Weib ihres Mannes Cron / einem- fieisstge aber ein Eyter in seinen Gebeinen/nennet/ Cap. r L.Jtem/durch weise Weiber wird das Haus erbauet/ eine Närrin aber zerbrichts mir ihrem Thun/ Cap. 14. 292 _ De6 Adelichkn Landend Feld-Lebenö __ Kellee/deren im Vrerdten Buch sollen gedacht werden. < jedem/was ihm gebührk/damir nicht / was sie zu Ehren Für das Brod hat mau einen mittelmässigen Ort./we-,< wann vornehme Gaste vorhanden)haben solle / zur der zu feucht nochzu trocken. Für dasFleisch und essen- Unzeit verschleudere/aufeinmal die Ihrigen überschop- de Wahr hat man lusstige kühle Gewolber. DasObst pe/undandersmai Hunger und Manges leiden lasst/ wird bißweüsin eingeschlagen / bißweilen aber aufden den Gasten das schlechteste/jhren Leuten das beste/ das/ gebretterten Buhnen/auf Stroh oderDecken gelegt/ und also/sonderlich das Winker-Obst / gar lang/biß im andern Frühling hinaus / und noch langrr/erhalten. Fürdie Milch hat man bißweilen frische Halter in den Kellern/ darinnen sie denSommerüber/schön und gut bleibet/undgernaufwirffc ; in Summa / für Eyer/ Kase/Schmaltz/Bukter/Oel / Gewürtz/ hat man wol- verwahrte und taugliche Oerter, Das Einkommen und das Ausgeben einer Haushaltung / soll gleichen ei¬ nem reichen Quell-Brunnen/ der nicht auf einmal aus- gefchöpfft/sondern gemachlich/nacb und nach / soll sties¬ sen/damitderZulauff/ der in der Wirthschafft jährlich nur einmal geschieht / niema! von der Ausgab gar aus, getrocknet / und dardurch das ganßs Haus verwüstet werde. Gleich aber / wie man imSprichwort sagt: Der sey nicht reich / der grosse» Rttchthum habe / son¬ dern der/welcher vergnügt sey/und solchen wo! brauche. Also ist eine Haus-Mutter nicht darum glückseelig/die grossen überflüssigen Vorrakh besitztt/sondern diejenige/ die ihn recht und gebührlich anzuwendsn und auszmhei- lenweiß; denn dieses ist auch die einige End-Ursachaller Bemühung in derWirthschafft/daß man selbiger brau¬ chen und geniessen wolle. Wann nun eine sorgfältige Haus-Frau allen Vorrath / damit er lang und gut bleiben möge/verwahret hat / ist auch nothweadig/daß sie wisse, Erstlich / zu rechkerZeit ein jedes zum Genuß herfür Wer eine Ehe-Fräu findet / der findet "was gutes/und zu geben/daß sie nicht ( wie es etliche vor eine besondere kan frölichseyn mdemHG^n/Cap. 18. und sonderlich Wirthschafft ündErsvahnmg halten ) das Fleisch / Wildpret/wildes Geflügel und dergleichen/ersi hergebe wann es schon verdorben ist / davon sie so wenig Ruhm hat / als wenigen Lust oder Anmulh andere darob neh, men können. Fürs Andere/ mit rechter Maß/nicht zu wenig / daß weder eines noch das andere genug habe / auch nicht zu viel / damitnichtsveruhrasstundverwüstet/unddar- durch der Vorrath bald ausgezehret werde. Drittens/mit guter vilcrecion und Vorsichtigkeit das letzte Capite! selbiges Buchs / welch ein herrliches Lob er den ehelichen fleissigen Haus-Müttern mit svn- derbaren Eyfer ausspricht/ dergleichen auch in dem wei sen Hauslehrer Jesu Sirach kin-und wieder / so wo! Lob-Sprüche der Fremen und Hä«slichen/als Durcb- ziehung der Bösen und Nachlässigen D finden: Alft eine Eyren-gierige Haus-Wirtkin diesen hohen md sonderbaren Ruhm mit köchfterSvrgfalk täglich nach- zustreben/sich befleissen solle / so wird sie hier und dort vor GOtt und dem Menschen wol bestehe». xix. As Speis-Gewölbs ist ein kühler trockener und - Diruen-Safft; wieder em anders zum Fleisch/Speck ! remperirkerOrt/worinnenallerleyVorrath/ Schuucken/ undandern geräucherten Fleisch undFst der zu menschlicherErhalrung/Nokhdurfft und Lust dienet/erhaiten wird / soll weder zu boch/nochzu nieder seyn / und kleine Oeffmmgen vom Ansang biß gegen Abend bübrn/mehr frisbals warm / die Fenster kan man bißweilen öffnen. Wo grosse Wirthscbafften sind/ muß man mehr dergleichen Ort haben / ein abson, derliches zum Brod/ein anders zu Mehl / Grieß/Hirs- prein/Heidc n/ Haber-Korn / Garsten und dergleichen; ein anders zum Saltz/Gewürtz/Zucker / Höniq ; ein anders zur Milch/ Butter/Schmältz/Fasten-S-eise; ein anders zu Kraut und Ruben; wieder einen sonder« Ort zum Essig / gesottenen süssen Wein / Aevffel-oder ,rrdcn / M 'o sehr MM- eil eine VW en / undmf >aus welbttA war sie Mic ) Haden Wzr chrizenüdeM angel leidenla^ MdasdeW and nas Ww vasdemAck ) denAtdeits« ^DaM« wärtigsiMi Mi e eines UddilL vemOMi «n / vettchd us demM n könne ili^ bührliäitW DeschrlvK- eldelle, . ^ssr^/mr vaehauöttbW 'Mhaii/M« idekwakMM . unpDB welch ckfM -Müttern M ft enauchink» ?d wieder / slichen/MAe eri si) Den: K - diesen rgscilrr^D^ rd siehierB^ e/ielM. der vornehmsten Spelle zur menschlichen Erhalrung/re, den/undhernach sortfahren/und auch von dem übrigen was in einer wirrhlichen Haus-Murrer wolbestelltL Speis-und Vorraths Kammer / Confecr-Kastr« und Aporhecken / vonrechtSwegengehöret/mir weniM handeln. offtgeschiehek / gahling Gaste sich ansagen lassen/und l fty/daZ Disch und Speck nicht baldanlauffen; erliche man müste erst um alles indieSladt / odererusden haben sie an hohen/etliche an niedrigen Orcen/und gm Marckt/oder zum Nachbarn schicken / rmdeinesund esgleich/ wann nun der Orr lüffrig und t^mperu t ist/j Las andere zusammen halb betteln Und halb knuffen/ doch mehr frisch als warm/ die Fenster sollen klein/und Wdentzwischen ehrliche LeutemikVerdruß warten last vomAufgang nachNiedergang gewendet seyn/die man W: Hingegen wie löblich/ wann man alle NotMrff-j nach Beschaffenheit derZeit/öffnen und schliessen möge, min Vorbereitschaffl haben kan / daderguts WillerHernachwollenwir andeuten / was zur Speis-Kam^ Oder Geschwindigkeit begleider/und der Haus-Mut- wer gehörig ist / und wie eines und das anderhinein zu lttRuhm dardurch vermehret wird; wann sie nicht al- dringen / und zur Noch und Gebrauch zu verwahren Irin ehrlichen Leuten/iht'en Freunden nnd Freundinnen/ sey. Wir wollen anfänglich von Mehl und Brod / als mit gasiftever Höflichkeit begegnen / sondern auch ihren > keuten/Gesinde und Nachbarn / im Fall der Nord/ in Zustanden und Kranckheiten / mit gehörigen Hülffs- Mitteln Rath ertheilen mag ; von diesem aber soll her- nach auch Meldung geschehen. Die Speis-Kammer selbst/die muß nicht weniger als Keller und Kasten be¬ obachtet seyn/damit es weder juttocken / noch zu naß c/r?. xx. Wm Brod. AKAs Mehl/als die beste Materi zum Brod/wird AM» am wenigsten gut ausden Hand-MükIen/auf WD den Wind-Mühlen etwas beffers/ am besten »der auf guten Wasser-Mühlen bereiter. Wann nun Meinem herrlichen und grossen Panquek die seltzaM- m/desten und fürtrefflichsten Speisen das ansehnlich- MW schmackhaffriqste Consect/ die süssesten und schö- ! MtnBaum - Früchte aufqelragen würden / und sonst Mschöne Ordnung und Überfluß von Schau-Essen/ Me» und Kurtzweil ware/und sollte nichts / als allein MlHrod ermangeln/so würde keine Speis aus aller MnMen-tseyn/ deren man nicht weit lieber entra- then wurde/als des Brods-Denn / osiwol Mitternacht tige Völcksr seynd/die an start des Brods / dürre Fssch und dergleichen/essen / so finde doch grobe barbarische Völcker/die vsn den untzernünffligen Bestien sthrge ringen Unterscheid haben. Und wird sonst bey den mei- sten Politischen Nationen des bewohntenErden-Crav-z ses / das Brod in hohen Werth gehalten. Auch hak! GOkt fast keine andere Speisen erschaffen / die so eist liebliches dem Magen angenehmes kermamum in sich! ihal / daß nicht le,chtlich darinn eim'gerFaulungstatt !gibt / die also der menschliche Natur zur Srärckimg! - Krafft und Unterhaltung io anständig / m an deren sich O o nj jemand! niemand überdrüssig (wie an andern auch guten herr¬ lichen Speisen esst geschieher) essen kcm / ja um welches allein/ den himmlischen Vatter zu bitten/ der H E RR Christus/unser Erlöser und Heyland / in seinem kurtzen doch herrlichen nachdencklichen Gebet / gelehrel und be¬ sohlen hat/auch vorher der Königliche Prophet David dem Brod/durck desH. Geistes Einsiössung/ in seinem sckönen/nach demHäbraischen Text/Hundert und vierd-- ten Lob-Lied/ das Zeugnus gibt / daß es des Menschenö Hertz starcke. Das Getraid / so in leichten und trocken Gründen wacksek/soll besser seyn / als was in jetten und feuchten Feldern stehet/und je neulicher das Korn gedroschen ist/ je weisser und wolgeschmacker wird das Brod. Das Korn soll / ehe mans auf die Mühle bringt/ zuvor wo! qereutert und ausgebutzt seyn. Darum soll man das Korn/das aufdes HErrn Tafel Brod gegeben werden soll/ besonders / undwas vor das Befind und Tagwer- cker gehört / auch besonders legen; muß man aber altes Korn auf die Mükl bringen / so muß mans einen Tag vorher ein wenig besprengen und netzen; das alte Mehl gibt besser aus im Gedäche/als das neugemahlene.Das Meht/sobaldes vonderMühlkommk/mußman sieben/ das gröbere kan man unter des Gesinds Brod mischen. Das Brod/so aus erst neulich gedroschenem Korn und jüngst-gsmahlenemMeh! gebachen wn d/ist beffer/kraff- tiger und safftiger / als was von alten abgelegenem Ge- traid oder Mehl herksmmt. Welches aber das beste und gesündeste Brodssy/ wollen wir jedem seine Meinung lassen. Die meisten Frantzofen und Welschen vermeinen / das Waitzen- Brod sey das beste; und darffgar keiner sagen / daß man zu Paris das beste Brod in der gantzen Welt esse/ welches wir ibme wo! gönnen mögen; halte aber darsür/ wann sie m Ungern die Zipolteu / zu Wien die Mcdlin- qer Semmel und Küpffe! / und sonst hin und wieder in Teutschlanddas schöne DünckelBrod kosten Men/ste würden des Pariftr-Brods wol dabev vergessen kön- MN; lest cmgui eK lus?arria stulcis. Und wann man mich fragen sollte / wäre ich meines tbeile des alten Herrn Carrichters / weyland Kaysers dstsximüiam ll. hochlöbkichster Gedachtnus / wolverdienten und be- rühmten Hof-Kilestici,in seiner Teutschen Speis-Kam¬ mer gegebenen Meynung/ da er sagt: Das allerbeste und sürnehmsteBrod haben die Alten aus zartem/rei- nem/gebeutsltem Rocken-Mehl / zu Latein Dos liligi- ni5 genannt/ bereiten lassen / das musie mit Sauertajg und Saltz wol gebacken werden, solepkus (^uercers- nnL sagtLx orlbssta oprimus psnis Sc lrstubLrrimus estzgui plurimum wrmentl.plurimumtsue lsiis ksbet, gulppe plurimum 6r lubaäkus Le elickorLru^rc inL^ ! bsno mosterate calisto llc sttscus. DükUM sollen die ohneSauertaig gemachte Kuchen und Krapffenunge¬ sund seyn / und sich in einen harten Leim gleichsam ver¬ kehren / und also übel verdaulich sevn. Mahristes/ wann das Rocken-Brod grob gemahlen / und nicht ge¬ beutelt wird / daß es besser für starckeBauren und ar¬ beitsame Leute gehöret / als müssige/ weil es hart zu ver¬ dauen / und diesen das waitzene weisse Brod besser m ständig. Doch muß sich jedes Land nach der FM/ die ihnen GOtt befchehrt hat/ richten/ und wachsme der Waitz noch Korn an einem Ort so schön / wolge schmack / weiß/und Milch-reich/als an dem andern; wie man an denen Orten / wo man den Pumpernickel/ und das schwartz-blaulickre Haiden-Brod essen mM genugsam erfährst; so ist auch in OesterreichsM eir^ grosser Unterschied zwischen den unter und ob der Enns gelegenen Provmtzen; in Unter Oesterreich verbauen sie aus lauterem Korn gemablres Mehl / zu ihrer räß ! licken Haus-Nothdurffk; im Land ob der Ennß aber/ ' ' und «idm- MS. HWrsju legen 2-MGerstenot WM hat) vo MWnchmen/ ur LMM starcke / die den Tai Mfciwe; das Ausl MEst-reygr Sauer MUSderkeirenWast HMMchlmehrod HA/ OlvieeS einma soll ÄMWche- und» «DOM Semme W nmbrI , so ich n iMjeHenHairnsv MÄcvio gelebt/Hai ^/MW'Ziergerben/ di MüdnFeldrragi/M Wmdick die Gerbe WkMcheukun, Die MÄrvddenFaimvoi ÄßichiidmWaitz st WWnFaimab/un cksdmbmchensiezui rWitWtt/alsdosui -^ÄMig s den man WWkulechtWasse ljß ihg darinne MMmchrtlNünemP «kMAtW undausge! drepmal-1 ^dMchlis^derlic! 4Md°desenvarm legi man Drittes Buch / Haus-Mutter- Oä.?. XXL NM Pfister hält/ muß eine starčke saubere Dirne darzu geordnet werden / die den Taig! wol abknetteu und Kürcharbeiren könne ; das Ausknetten muß an einem warmen Ort in der Pfisierey geschehen/wo es kalt ist/ gchts nicht recht auj.Von Sauertaig/Saltz/viel oder gefaltzen ftyn / ausemen Stricyw/eylurgenugzweV ivenig/warmen oder kalten Wasser/will an einem Ort/ Handvoll Saltz ; hernach ssyhek man das Walser/ ein und das andereMehlmehr oder weniger/ darnach sich zu richten / und wie es einmal wol germhen/dabey zu verbleiben; das Wasser soll nicht Salitrisch oder Mineralisch seyn. Etliche / und sonderlich die Becken/ nehmen zum Brod-und Semmel-bachen die Bierger- ben; dabey diß nocAbel , so ich in einem alten geschrie¬ benen Büchlem/tz) Herr Hannsvon Hofkikchen/der im vier Hunderten 8Z-cu!o gelebt/hakzusammen getragen/ daß / wann man Biergechen/ die man zum Brod Ur- hebmuß haben/über Feld rragf/und ein Donner-Wer¬ ter emsteher/sv verdirbt die Gerben / daß man sie zum Urheb nicht gebrauchen kam Die Semmel-Becken ge¬ brauchen in Holland den Faim von dem Waitz an stakt der Gerben/ sie lassen den Waitz starck sichen / und im Sud schöpffen sie den Faim ab/und lasten ihn am stehen dick werden / den brauchen sie zum Saumaig/darum ist ihr Brod viel leichter/als das unsere. Aufden Sauertaig ( den man in Oesterreich Urheb nennt) giesst man laulecht Wasser in einem säubern be¬ deckten Schaff / lässt ihn darinnen bey zwey Stunden Michen/alsdann rührt man em Mehl darein / solches Irinnen lermentiren und aufgehen / darnachrührk Ws wieder zwey-oder dreywal/ und läffts stehen; her- nchsoll man dasMehl/ sonderlich im Winter/ zeitlich indenTrog thnn/daß es erwärme undNachts/ehe WM zu Bette gebet / legt man das Urheb aus dem wßhlr.tindwK HrvdWksM' dadeyverM cis. IW iWV ines rbeiW^ »lverdienM^'l irschen SpeiA aat: DssH Inn arszE -u Lakeiin>o!H lusremikS«^ ln-5 8.-si.M- DarumD!, undKraM .ff, NB bM V°--Ä ZG lerreicb v unp denen nächst unter der Ennß und Steuer-Fluß be¬ nachbarten Orten/ wird das Brod aus Korn/und ver¬ mischten Lins-undGersten-Getraid/ bißweilen woldie HMe/meistens aber mit einemDrittel Zusatz/gewöhn- Mgchachen. Derhalbea wird ein sorgfältige Haus- MMr/in ihrer wolbestelltenWirkhschafft/ denUn- keWd zwischen ihrem Tasel-Brod/und was vor das GD/Tagwercker / Robbacher und Bettler geba- chtiiwird/selbst wolwissen anzuordnen. Dasistgewiß vi-ß alles Getraid / was aus leichtem und dürrem Erd¬ reich wachset / viel bester und gesunder ist/als was im Uten und feuchten Boden gestanden ; so ist auch diß mchr/daß ein Brod / daß aus erstgedroschenem und Macks aus der Mühl gebrachtem Getraid gemacht wird/weisserundsthmackhafftigerist / alswanndas Kornschonsang vorher aufdem Kasten gelegen ; wel¬ ches ihnen die Becken in grossen Städten wol wissen zu Nutz zu machen. Es sey ihm aber wie ihm wolle/ist das Getraid / es sey im Stroh oder ausgedroschen/vor des Herrn Tisch besonders zu legen / wol und sauber zu reu- tern / dasAusqsreutertemag man mitdemschlechtern mischen/es sey Waitz/Gersten oder Korn/für dasVieh oder furdie Hunde. Herr ckeLerroz sagt - wann man _,_295 vielObsthat/undkanesnichtanwahren / seyeeseine gute Wirkhsthafft/solches zerschneiden/ unddem Gs sind unter das Brod backen zu lassen / so wird eswolge- schmucker / man spabret etwas am Getraid / und die Schädlichkeit desDorrts wird vermindert- Wann man ein altbacken Brod verbessern will / schiebt maus wieder in denOfen/wann das andere halb ausgebacken ist/sd wird es wieder wie neuqebacken/es muß aber bald verspeisek werden/ so bald es kalt worden / sonst wird es garhart. Was erst ausgedrofcken zur Mühl kommt/ mahlt sich/ wogender inhabenden Feuchtigkeit/besser undweisser; darum auchetlichedasalteKorn/ wann siees aufdie Mühl führen wollen / ersillch befeuchten/ weil es also mehr Mehl und weniger Kleyen gibt/bleibt aber nicht so lang / als das/was man trocken mahlen lässt / sonderlich im abnehmenden Monden. Herr 6s SerreZ vermeldet / daßdasMehlinhöltzernen grossen Truhen am liebsten bleibt / und wann mans monatlich/ von einer Truhen in die andere / umfasset / soll es sich um daszwantzigst oder fünff und zwantzigsteTdeil ver- vermehren ; es bleibt auch lieber/wann man ein wenig Saltz darunkermischt/uO an einem trockenen lüfftigen OrtstchtznläK. AEn Sauertaig muß man erstlich ( wo ma ns Schaff mitten ins Mehl / und rühret vom Mebl wol D nicht sechsten hat) von einem Becken oder nein/daßesgantz glatt wie ein Taig werde; warms Nachbarn nehmen / und wo man keinen eige- Blattern aufwirfft / so ists genug gerührt; also nun lasst mans über Nacht im Trog liehen / Les Morgens vor Tag muß man im Sommer laulecht/und imWin ter noch warmers Wasser in Bereitsthafft haben / dar nach des Gedachtes viel oder wenig ist'; das sollaber -esaltzen seyn / aufeinen Strich Mehl ist genug zwey und gieffelö in denTrög/knetteks starck und wol/spakret keine Mühe/daß es wol abzähet / undimKnettenzu schnaltzen anfängt / daß der Taig nickt naßlechk und am kleberig/ sondern fein trocken von Händen gehet« Man soll auch das geringste / was etwann in den Taig kom¬ men ist/es sey Faden/Haar / Kohlen/Steinleiu/oder was es sev / durch fleissige Durcharbeitung finden/und beyftikS rhun. Wo man zu viel Wasser gibt/ wird der Taig vergos¬ sen / wirds aber zu weniggearbeitek / und sonderlich wann der Ofen m kalt ist / so wird das Brod speckichh Wann nun derTaig wol abgeülbeiket ist/deckt man ein warmes Tisch-Tuch darüber / und lasset also bey dem Ofen aufgehen. Wann der Taig halb ist aujgeMgen/ muß man den Ofen heitzem Dem Ofen muß die rechte Hitz und Zeit gelassen werden/damit das Brod / weder zu wenig noch zu viel gebacken/ nicht delckicht oder rind- heffkig / oder verbrennt werde; der Ofen muß vom gu¬ ten Gemäuer und LeiM / oben und unten ziemlich dick/ und der Boden von guter Erden / wol geschlagen und gearbeitet seyn/ ist besser dann die Ziegel / welche bald ausbrennen/und ftats Flickens bedürffen. Das Osen- loch muß enge seyn / und nickt grösser/ als daß Man ein Brod ein und ausheben möae; wann das Brodein- geschöben/mackt man den Ofen fest zu/ und verstopfst da s Loch mit nassen Tüchern ; dakzu sollen die Scheiter nickt 296 DeöAdelichen Land-undFeld,Lebens nicht grün oder faul / sondern gantz dürr/ m gleicher j Zahl/ so viel man zum Heitzen einmai vonnöthen / von l Tannen / feuchten und gespaltenen Holtz/ und nicht von Brügeln genommen werden/ damit man einmal soviel draucheals das andre mal. Wann Nun das Feuer angebronnen/soll mans aus einander thun/ damit die Hitz auch in den Umcrayßdes Ringes komme / und sich gleichmässig austhcile; alsdann die Laib gemacht und gar wol ausgewirckt / und in den Offen-Schlüsseln/ so von Stroh oder Holtz gemacht sind/ auch etwas aufge¬ hen lassen; hernach ziehet man das Feuer heraus/kehrt den Ofen mit einem nassen Stroh-Wisch / und streuet eine Hand voll Kleyen hinein ; soesgahauffladert/ist es zu deiß/verbrennts zu langsam / ist es zu kalt/wanns mittelmässig ist/so kommts recht. Dann muß man ge¬ schwind nacheinander einschieffen/erstlich in dem Ring/ Daß es gleich voll sey; man muß aber sonderlich zusehen/ daß die Laib nicht einander anrühren / und also anschüs- sig werden. Man sagt / wann man in Einschiessen mir einem Meffer/oder nur mit dem Finger ein Löchlein in die Laib macht/so fahren sienichtauf; imEmschieffenbestreicht mandieLaib mit einem Büschel Stroh-Aehren / mit Wasser / si)werden sie schönglatt. Anderenehmen einen grossen Pensel duncken ihn in ein Schüssel warm Wasser/ darinn ein wenig zerlassen Schmaltz/ und überstreichen das Brod/ so wirdö nochgläntziger /und bekommt eine liebliche Farbe. Etliche Oefen muß man mit dem Thürlein zumachen / und die Dampfs-Löcher austkun ; erliche aber muß man offen/ und eine Glut vor das Ofen-Loch ligen lassen / die Lufft-Löcher aberzu- khun. Wann das Brod eine Stund lang im Ofen gele¬ gen / und solcher nach Gebühr ausgeheitzet worden/so ists genug/doch wann gar grosse Laibe sind/muß es noch länger darmn bleiben. Theils legen ihr Brod/wann sie es aus dem Ofen nehmen / aufdie obere Rinden/und glauben es soll nicht rindhefftig werden oder auffahren. So bald das Brod aus dem Ofen genommen wird/ soll man wieder so viel Scheiter/als man zum künfftigen Gedachte vonnöthen hat / in den warmen Ofen hinein legen/damit sie wol ausdorren mögen / und mans zur künfftigenNochdurfft nur gleich anzünden könne; von isdemTrogscheren soll man wieder einen Laib Tsig zum Urheb ausi)ebsn/und es in der Kühl halten dqmits vor der Zeit nicht sauer werde. Alles Mehl muß vorhsr/ehs mans bacht/ wol gesiebt und gesäubert seyn: Man kan erstlich ein enger Sieb nehmen zu dem Tafel-Brod/und also kan man von jeder Becke das dritte Tbeil aussieben / das übrige bleibt für das Gesinde. Dis Pfisterey muß in einer Stuben seyn/ barinn man zur Noth einheitzen könne; dasKnetten/ der Sauertaig/Waffer und Saltz / sind nicht an einem Ort im Gebrauch / wie an dem andern / daher man sich nach derErfahrenheit desOrts zu rszuüren Hat-Tbeils saltzen ihr Brodgar zu viel/theilsgber gar nicht; so sind auch an etlichen Orten bessere Wasser/die zum Gedach¬ te dienlicher sind/als an den andern. Diß ist zu mercken: Wann das Brod aus dem Ofen kommt/ muß mans ein paar Stund vorher abkühlen/ hernach in ein kemvorirt Ork also verwahren lassen/daß es von Hunden "'Ratzen und Mausen nicht beschädigt/ oder von Sem Staub verunreinigt seyi Das warm- ausgenommene Brod zieht gerne böse Feuchtigkeiten/ sonderlich in Sterbms-Laufftm/an sich/daher muß die Behalknus rein und lüffng seyn, Das Brod-Gewölb soll weder zu trocken noch zu feucht seyn/so bleibt es fein lind und neubacken / sonderlich / wo man wöchentlich zweymcrl zu backen pflegt; sür die arbeitenden Leut« aber ist dasaltgebacksne Brod viel ergeblger/ und satt tigt balder. Herr Carrichter gibt diese Prob/ein gutes Brod zu erkennen/ wann mans in ein kaltWaffer legt/ und es bald zu Boden fallet / so ist kein Sauertaig dar¬ unter ; bleibt es aber oben aufdemÄLasstr schwim¬ men / so hat es zu viel Sauertaig; bkibrsaber in der Mittedes Wassers schweben / ss ist es rechtgefäuret undausgebacken. Brod ist in der Artzney zu so vielen Sachen zu gebrauchen / daß es biüich als ein Hechstär- ckendeGOttes-Gabmaggenemet werden;'sv nM auch Herr Carrichter/ daßman vom Rocken-Brod ein trefflich Pflaster wider den schwachen undblodenMa- gen/der immer ausstöffc und keine Speise behalten kan/ dergestalt machen kan: Man nimmt eineKrusten Ro- cken-Brod / aufden Kohlen braun gebraten/aus drey oder vier Loch schwer/weichet solches gar wol in Wein« Essig / nimmt ein wenig Sauertaig darzu/ mischet dar¬ unter Pulver von Mastix/ Weyrauch und von gedörr¬ ten Balsam-Kraut/ jedes vhngeschr einQumtel/darzu mag nehmen Gersten-Mehl / nach Gefallen/das gibt aufein leinen Tuch/oder einen Barchet/ ein nützlich mi- des Pflaster / ausgestrichen / und aufden Magev und Hertz--Grübelgelegt; werwlll/ kan es auch mit guten krafftigen Gewurtzen und Spec^eyen starcken/ so ist es noch brwahrter.So wird auch aus dem-Rocken-Brod dergestalt ein gutes Oe! bereitet: Man nimmt gut ge¬ säuert Haus-Zebacken Rocken-Brod / zerreibt es klein daß es werde wie Mehl/ es muß wol hart trocken ftyn/ reibts aufeinem Reib-Eysen/je kleiner je besser/hernach nimmt man zu jedem Pfund Brod ein halbes Pfund weissen Zucker-Candi/ lasst ihn über ein Kohl-Feuer in einem glasirten TopK oder Scherben zergehen / gieß zwev Loch Rosen-Wasser darunter/ rührt das getriebe¬ ne Brod alles darein/daß es wird wie ein Taig/aus die¬ sen macht man kleine Stücklein / thuks in ein beschlagen Glas / und distillirts / so bekommt man ein bleich-graus Oel/welches recht wie neugebacken Brod riechet; diß ist dem Krancken eine treffliche Stärckung des Ma gens und Hertzens/ wann er sonstnichts essen kan. Ein Brod/so wider den Schwindel/ und wider alle Vemo sirates Cerebri wol dienet / mach also: Nimm weisen Ingwer und Nagelein/aufs allerkleineste zerstossen/je¬ des ein Unzen / und Rocken-Brod / fein klein gerieben, acht Unzen/ aufs beste untereinander gemengk/wit gzr- tem^czua vitL eingefeuchtet-geknetten undgebrchck davon sollt du alle Morgen ein Stücklein essen/ wird wol bekommen. Für die Ohnmächten ein hoch-nützliche Cur: NiM gerostet Brod / stoß es in Essig-' und reib dem Krancken Mund/Leffzenund Nasenlöcher damit / undleMnsi die Puls-Adern / so kriegt es dis fühlende Krafft Ms wieder. Eine gute Wund-Salben: Nimm BrolM von Rocken-Brod /darzu tku Zucker und RosmÖel/ auch 8o!armeni,stoß alles wol untereinander / MM aber nicht zu hart. SicumsguA pluvia^sagt lsckias inObryloAmä LnimLli minerali so!. 76. Mistes tur panis mestulla, inrra kreve csmpus.ubi in vitro ZErL MM M» ar FA/F/Lw, suorv, c/eL/ e/ KUK Wider vreifaltic MMÄ eher bart r MWHaus-?)?utt< s-esMivocbentlicf sey n MÄrn/dietaglic Ä,««iMck> leichter ar EInden^aglöhneru KMUsunlerschiedlK 'M wn dec Haus - dürunr habe «m/ cht am bester ÄkMdMz^evupr in de Strand st wse FeuGM )asBtckM eyn/ssdlMyß vv «anwchM t cabeitick^W rrgebiger/ Oh ich Prob/ inkaitWchtz einSauMizd imMchrN ; bieidlSM//: .ist rsrckch rAktzMM^ --Mich werden ch m Rosech - h^nundM- Apeisedehsck mr eineKW^ od/ zerMM »o/harlMch ner/e-esstt/tzMk d eis HMU er eis MM wn/erM/ss /MrtdaiM 'ieemEaV/M utsisem-M none/MKM BrodriM/^ 5tarckr/sg öF! j-- MM« «-«LG AmM i-ickleiochni«! ngebr«M 'sgaripoiiüK zbarMinM iuchsn-mK jreinQuiM HGchSm/diHj .'chtt/eisMc soMMM in ei «sch mik 5 penOcken/PH .'dem'RockM SM»- -.,'G "N US SLH Drittes Buch / Haus-Mutter, )ok. KLPUÜL korrssagt: Wann man Brod will der / wie auch das Fleisch: Andere thun den Tag vor¬ her/ ehe sie backen / Weintrauben irrem Wasser / und des folgenden Tages/ wann sie einmachen und knetten/ nehmen sie solche heraus / wie sie da oben aufschwim¬ men / drücken sie aus / und brauchen die heraus fliessen¬ de Feuchtigkeit/an stakt des Sauertaiges/ so wird das Will man aberSauertaig das gantzeJahr durch ____297. Brod austheilen muß/ daß also keinem zuvieloderzu wenig gegeben werde / wie man sonst bey grossem Brod meistentheiis die Stück ungleich macht / davor allen Dingen die Sauberkeit des kleinen Brods / und die Villichkeir einer durchaus gleichen Austheilung / in sonderbare Obacht zu nehmen. Wo man Hof-Becken oder Pfister halt/werden sie aufsonderbare unterschied¬ liche Ordnungen angenomen/als wann man das Korn in die Mühle bringen will/ daß er selbst bey dem Ein-! jlimrü expolwZ iuLrim 8oli,Lgusi!!s rudicuncliüim»m nnÄMMnAncilcicur, inikAriirnguinis. kck Aoborms äeMÄibmchpIriMM psms lüinrne reÄMcLtum ex- lpoluicrzciiis iolaribus, guorum lubcili mixruräinrrL ipsucL dorss, lpirkas ill^ llmpiciitLmus coeieki rin- Äummbui, L: kubmum coloreLguarecoepk: !ple uuo^e(!ngulclLe!ciu§ ) probsre coepi,guo6 igne« iicntturL. veklilsvi aligpories psnsm crrciceum, cumrorelr>3ialrp3rL!:üM,l'-n6Llios6clicokermenca, ... 8 cum oröins elemems 6eltillmchem, k jsm cspuc fassen sey/so wol als der Hoff-Muller/daß jeder selbst morcuum muko 3 ist aber verbotten / und derhalben nicht zu prs Hiciren. Aus einem gereuterten gestrichenen Metzen Waitz/ muß derMüller geben grobenGesinds-Gries einVier- tel/ schönen Gries ein Achtel / schönes Mehl ein Achtel/ Poll-Mehl ein Viertel/ Oblat ein Viertel/allesgufft; Kleyen aber ein Viertel und ein Achtel. Gersten soll er lieffern aus einem gestrichenen Me- zen/ grob genölte Gersten einen halben Strich / kleine . Ulmer - Gersten aber ein Viertel / Mehl einen halben ! Strich / und Kleyen ein Viertel. Hirsprein/ a us emem Pp ' gestri- Des Meltchen Land undFeld-Lebens tz / so bleibts lange Zeit/ und kan mans so ret/ daß Würm ins Mehl gerathen/daß mans alsobald Truhen oder Fässer einschlagen / wie man sieben lasse / und an die Sonne / biß zum Niedergang/ Sonst wird das Eyrene Brod auch also gemacht: Saltz und Römischen Kümmel / in gleichem Gewich¬ te nehmen/ es miteinander stossen / Küchlein dar¬ aus formiren / und solche hm und wieder unters Mehl Legen. Viel sind der Meynung/ daß von dem Korn/das ge¬ gen dem Neumonden gesaetworden/das Mehl viel lie¬ ber sich behalten lasse. Das beste ist / so bald man späh- stelle; dann der Sonnen-Glantz verzehrt die kisceriam peccsnrsm, daraus dergleichen Unziefer entspringet. Der Gries ist nicht an allen Orten des Teutschen Lan¬ des üblich / äusser in Oesterreich und denen angrantzen- den Landen / ist aber eine köstliche gute Sache in der Wirthschafft/zu vielerleyKochereyen undSpeisen nüz- lich zu gebrauchen/wie es dann die emsigen Haus-Müt¬ ter wol wissen/ und ihre Speis-Gewolbe undSpeis-l Kammer allzeit damit versehen ; er muß aber etwas ! gröblich -köruicht und nicht melbicht seyn / wie sie dann nachdem viel Taig ist/ käßts also eine Stund darüber stehen / dann knettet man das übrige Mehl nicht hart hinein / macht Brod daraus / und bacht sie; sie dörffen nicht langer/ als eine Stund im Ofen bleiben / nach¬ dem sie groß oder klein sind. Eyren-Brodzubachen/ nimmt man auf ein Achtel Mehl/ acht Eyer / ein Aechtring Milch/ und ein Pfund Schmaltz/ schlägt die Eyer und Milch wol durcheinan¬ der ab/ gießt das Schmaltz darunter/ nimmt drey oder vier Löffel voll Bier-Germ auch darzu/stützet es / und macht den Taig also damit ab/ knettet ihn gar wol/laßt ihn bey der Wärme aufgehen/darnach knettet man ihn wieder/ und läßt ihn wieder aufgehen / macht nach Ge¬ fallen Strütze.l daraus / so groß man will / laßt sie wie¬ der ein wenig aufgehen/und bacht sie; wann mansiT schier will heraus nehmen / bestreichet man sie mit Sch maltz / so werden sie mürb und gut. Die Frantzo- sen/ wieder^ucor6e8velicss6elLQ2mpggne>iv. i. cbg^.L.schreibet/nehmen unter ihr Butter- und Eyren- Brod auch geriebenen Käse / knettens unter den Taig/ und b achens also; weil aber der Käs nicht jedermanns Speise ist/wird es von den meisten unterlassen / äusser ... ^..x,....... daß die Böhmen ihre Golatschen oben mit geriebenen zimlichAniß / Fenchel undZucker/nach Belieben/dar- j298_._ gestrichenen Metzen einen Strich Prein/Kleyen aber emsn halben Strich. Im Mertzen soll man ihm / im abnehmenden Mon¬ den/ wie oben gedacht/ lassen fürmahlen/aber eher nicht in die Truhen oder Fässer thun / es sey dann zuvor auf einem höitzern säubern Bretter - Boden ausgebreitet/ mit einer Schauffel offt umgeschlagen und abgekühlet/ wie ein Maltz dann wo! in T in den vornehmen Vestungen zu thün pfleget / da man das Mehl in Fässern (wann es vorher wol durchgeküh- let ist) etliche Jahr lang behalten kan; die Mehl - Tru¬ hen und Fässer/ sollen an einem trockenen Ort stehen/ daß kein Ungeziefer darzu möge. Herr 6s8vrres will/ man solls in weiten höltzernen Truhen/an einem trocke¬ nen Ort haben / und ein wenig Saltz darunter mischen; und sagt / wann man dieser Mehl-Truhen mehr hat/ und das Mehl monatlich von einer in die andern schla¬ ge/so soll sich das Mehl um den zwantzigsten oder funff>. ...... . ... und zwantzigsten Theil/ benestcioseris, vermehrend auch um Hirjprein/Heiden/Haber-Kern und Haber- Wann man aber das Mehl gleich von der Mühl her in Mehl / um allerhand gröbere und kleinere Gärsten/um die Truhen oder Fässer leget / so entzündet es sich über-, Pfennich/ Himmel-Thau/ Erbsen/ Linsen/ und derglei- einander/ wird ubel-riechend/und ist weder zum Ba-! chen Provision meistentheils einen Vorrath zu haben chen noch zum Essen dienlich; allein muß es / wanns sich befleissen. psrer^ckslkerrus'PMowskiüekeä. recht kaltworden/ hernach in die Truhen oderFäffer ZrsriLschreibet/krl.Lzo.MansollvondemKühn-Fö- aufs allerfesieste aufeinander eingestoffen feyn/damit ren-HoltzSpäne wol zerknirrschö/und unter dasMehl/ einigeLufft aicht darzwischen eindringen möge. Wann das man lang behalten will/untermischen/so soll es dar- die Mehl-Würme i» das Meel kommen / soll manj durch auflangeZeit können erhalten werden, xxrii. Jlch-Brod zu machen / nimmt man schönes Käs und Eyren und Butter besprengen / so aber in weisses Waitzen- öder Dünckel - Mehl / das Deutschland von wenigen nachgerhan wird. vierdte Theil davon / macht man mit Bier- Sonst wird das Eyrene Brod auch also gemacht: Germ an / je älter sie ist / je weniger man bsdarff/ und man nimmt ein wenig laulechte Milch /. funff Löste! ein Händl voll Saltz / das im warmen Wasser zerlas-1 voll Bier-Germ / und machet ein Dämpffel mir Sem, sen ist/hernach nimmt man süsse Milch/wenig oder viel/'mel-Mehl an/das nicht gar zu dicke ist; wann es nun schön aufgegangen / nimmt man ein Aechtring gute süsse obere Milch / und etwan ein Seidel zergangen Schmaltz / gießts unter die laulechte Milch / schlaget iQ.gantze Eyer darein / macht mit schönem Semmel- Mehl ein Taiglein / und knettet es / biß es fein trocken l von den Händen gehet / dann laßt mans wieder gehen/ macht darnach Semmel oder Strichel / und bacht sie/ das Saltz aber muß nicht vergessen werden. l Die Butter-Laibel macht man also : Nimm eick Seidel gute obere süsse Milch / und so viel Butter/ lM diese zwey Stuck untereinander zergehen / thu-.gut- Eß - Löffel voll gewässerte Germ hinein / 6. Eyer-Dob ter und 2.gantze Eyer/mit einem schönen Mehlem Taig angemacht/ und gesaltzen / wie sonst zu einemA- gelhöpff/ gieß in einen Model / und laß es gehen/oben auf schmiert mans mit Butter/ daß es nicht sperr wird/ bacbts im Ofen / oder in einer Torren-Pfann. Das Ulmer - Brod wird also gemacht: Nimm ein Köpffel Mehl/ und mit einer süssen Milch und Germ! ein Dämpffel angemacht / und gehen lassen / und Eyer in gut süß obers gesprüddelt/ und einen Talg/ wie eineii SemmehTaigangemacht/und wol ausgewirckt/ auch^ unter! AM»"" AKO», jMHönMehLd- W-Germ / di AMM/lovieli MeeinKrapl WMGermgu 5Mmachm/ü xs«? KS« MckpeyHandm -WM'Lange am MWsMcsterruck ^WtoderSchlna -MWkjuvor/aber L;.KrMmattkun. »kdömwalgen als MWöien und ei M^Ämauslreibe MeLeinanderwil "M/K'Mdivann ma Mtzchümanihnw-er fZUtzistMsyondeni MKEmckenzuE ^ÄilebmundzuBefö -ÄDnund dienliche M^!üürTpeisen zur HD/verbessert und GMichendurrelacki ÄUiLiMieben/die st! AÄMchr/Meile, H-MrtMdgereinig 'MMt und aufqewe! M-d-NrnlophZä f-Dcchsonderlickj MMÄünck/solckxs- J^Weit/ « /^CmadKunra: ?'ffU/e!N!r'dischttA. !N gleichem U en / Küchleins wieder MAL »ndeinKmÄ! en/daeNchl:;- ft/sobOmß n/daßmusK ißzumM^ nzehrtdiellch Unziefer Mr ndeöDuO- nd denen M >e gute Äx yenunW emsigenN Gewölbe «sc ; er mufcke chlstvn^ch ixr-Km^st »kleinereW. n/Linsen/M^r in VorralhB s^Lovricisi!^ >IlvondemK^ /und unter d>Ä miMsosok^ W werden, SS LÄ-Äi ME .'ü/aLesMK/.- tssesmch/MA Mach/.- MM/chwM a/nuchr/v/N/^ 299 Ppij. auf muß nicht gar damit an die Oerter hinaus kommen/ sondern eines Fingers breit lährlassen / darnach das lahre Oörrlein zwiefach übereinander legen/ daß es am Rand dicker werde/ und die Fettigkeit nicht Minnen kan; man muß es eher / als man cknschiesset/ obercher mit Butter bestreichen/ und die Füll erst darauf/ wann DEAs Saltz ist eines von den nützlichsten und nöth- UM wendigsten Stücken zuErhaltung des mensch- lichen Lebens und zuBeförderung der Gesund- hert überaus bequem und dienlich/denn es ist eine N» menratron, die alle Speisen zur Kochung und Ver¬ dauungbefördert/ verbessert und vollführet/ verursa- chet/daß die schädlichen putrelsKianen in dem Magen reÄincirt und ausgetrieben/die PKleZmsts und zähen Schleime dünn gemacht/zertheilet und abgeleitet/das Geblüt ausgeheitert Undgereiniget/dieKraffteUver-, mehret / erwandert und aufgewecket werden, Das Saltz/ wie Herr v. Christoph Schürer / in seinen kke- tzulir wniraris lehret/ist sonderlich flüssigen Leuten dien- lich/mOerzehlet/daßst'KomssCLlNpLnsljai der be- A/wann er gespühret/daß sein Magen verschleimt/ und dienet sehr zur Fruchtbarkeit/ demVieh imFUt- ^be er viel Saltz gessen / und dardurch den Schleim ter gereicht / macht es dasselbe feist/ und ihr Fleisch wol- Aeilt und ausgetrieben/ so wol/ als wann er eine geschmack / die Menschen aber / die viel Saltz essen/ Mgation vom Lerchen-Schwamm gebraucht hätte, werden selten feist / gibt auch in Hungers-Noch dem Das Saltz ist/wie Conrad Kunrath in feiner Kwäulla menschlichen Leben erwas Unterhaltung / und hat in WlsroriL sagt/ein indischer Balsam des Menschen dem TunetanischenFeld- ZUg/ alsin Africä damals Md aller Dinge / dann / wo das Saltz nicht ist / da ge- grosser Nahrungs Mangel war/des hocklöbl-. Kaysers MdieFäulungen an/aber das Saltz erhalt em jedes, LsroliV, Kriegs-Vülck damals in der Thal solches Dinq für der Faulung/es sey gleich lebendig oder todt,! erfahren / daste ein Saltz-Körnlein nach dem andern Das besieGewürtz/und c>pnmurn'Lon6imsntum,wie es klaurüs nennet/ ein metallischer Erden-Safft/ eines unter den?rincipiis primir davon alle Dinge beste¬ hen und sich conlerviren/ ist auch eine vortreffliche Artz- ney/ Menschen und Viehe sehr gesund und angenehm/ ! heilet/ reiniget / säubert Und befördert die Wunden. Des Saltzes Natur ist warm und trocken / es feuchtet/ öissolviret / zertreibet / zertheilet auch die Winde / säu- bert/reiniget/ leschr ab/zieht zusammen/ verringert und , verzehret allerley böseFeUchtigkeiten/Und erhält die Ge- sunden in ihrer Art unverletzt; und ob es gleich (wie be¬ sagter Kunräth weiter sagt) nicht viel Nahrung gibt/ so erweckts doch Lust zur Speise / und bereitet die als¬ bald durch den Leib zu gehen / befördert auch / daß die Umte Prediger-Münch/ solches an sich sechsten ersah- Glieder Nahrung bekommen/ es macht geil/ unkeusch/ unter gethan/ und kleine Meckel daraus gemacht / in! der Mitte einen Schnitt/wanns halb gebachen/ so be- streicht'mans mirZucker-Wasser/und bächrs gar/dann wirdsmit einem Sägelein in Schnittet zertheilet / und ein wenig gebräunt / daß es fein resch wird. MEyren-Bretzen macht man also : Nimm ohnge- D M z. KreutzerSeMmel - Taig / 9-, Eyer / einen Kecken Butter/so groß als L.Eyer/Und Milchraum/ zMs'ünd gilbs/rühr allesunrereinander/ mach Bre- Adgraüs/undbachs. .. , Die büttlichten Golatschen zu machen / soll man neh-' Mn'!.Maßlein schön Mehl/das warm ist/und ein halb Seidel güte Bier-Germ / dieselbige warm machen/ wol rühren/daß sie gar faimicht werde/darnach nimmt ,,, _ .. man guten Milchraum/ so viel man zu des Talges rech- Utes Topfflein machen/dieses auf einen: Tuch ten Dicke ( der wie ein Krapffen - Taig sey) bedarff/ - ReüterMgar wül lassen abseyhen / daß es gar man muß sie unter die Germ giessen / wol rühren / und damit den Taig anmachen / zudecken / und auf einen Wn setzen ein paar Stunde) biß es fein aufgehe/es . , , .. muß aber nicht heiß auf dem Ofen sehn; wann er nun'/lasse / und also diß Topfflein auf die aüsgewalgete gegangen ist / soll man ihn auf den Tisch thün /Und mit l Blatlein streichen /noch so dick / als der Taig ist / man den Händen ein wenig überstossen / darnach auf einmal so vieluehmen/als zwey Hand voll grsß/und mit einem WalAerfeiwMch Nr Länge aUskMbeN / einer Span¬ nen Mit / und eines Messerrückens dick / darnach Mit zerlässeUeM Butter odevSchmaltzschmieren/und über einander wickeln/wie züvor/aber nicht mehr bestreichen/.^,.0— .,, diß soll man z. oder vielnral thun/ zum vierkenmal mag das Blattlein schon aufder Ofen-Schüssel ligr; wann man ihn nur so dünn walgen als eines Daümens dick/ Mans eßen will / soll mans warmen. Wann die Eo- mit Schmaltz bestreichen und ein wenig rasten lassen/ rallen abfarbig sind / kan man sie Mit warmer Sem- darnaü) wieder so dünn austreiben/ als zuvor das erste- mel-Schmollen wieder färben / auch die Perlen damit ml un d wieder übereinanderwickeln/und abermal so bcglantzigen / und wann ein silbern Geschirr mailig/ dünn auswalgen/und wann man ihn zum andernmal kan mans damit ausbutzen/ wie^usra koi. 42. ver- iMusgewalgt/ follman ihn wieder bestreichen/ wieder j meldet-- xxiv. Drittes Buch/ HaUs-M utter._ zusammen wickeln / und noch zweymal allzeit so dünx auswalgen / und allwege zusammen wicklen / darnach zwei) Spannen lang und zwei) Spannen breit machen als dann kan man dengantzen Taig verarbeiten / und bey einer viertel Stund ligen lassen/ daß er ein wenig aufqehe ; wann mans einschiesset / muß man es mir Schmaktz bestreichen / sie sind lang güt / man kan sie in einer Torten-Pfann warmeN/werden so gut/als wann sie erst gebachenwären. . Die güten Böhmischen Golatschen macht man also- Man soll einen solchen Taig nehmen / wie erst vermeß, det / und Messerrücken dicke runde Blatlein auswal¬ gen/ ein wenig grösser als ein Ainnen-Teller / darnach von gar guter süsser Milch und Eyren / soll man ein gar . .M........... ---- ----- ü in einer .. gar trocken werde. Diß Töpfflein soll man darnach mit einem gu¬ ten dicken Milch-Raum und zerlassenen Butter anma/ chen/in der Dicken als ein Köch/daß essichaüfstreichen verzehret wird/wie Tricon, w CrArM. in seiner bkiüonz c/r? meldet; soll auch zur Zeit der lnkeüion gutfeyn/weil es die Fäulen verhindert. Wie die Oliven und Cap- pern in Saltz eingemacht werden / besitze cws 8sues lbieu 8. ct>2p. 2. von den andern emgefaltzenen Sachen soll hernach folgen. P.Rlrcde-uslom.!. ^unäläiZbterwNsl 90^.298 sagt: Das Saltz sey ein centrale Corpus der Natur/ Ziegel-Ofen/ oder sonst in einem Feuer brennen läßt/sc wird es weiß und schön / da weiß nun eine wirHlichc und in der Haushaltung wol-erfahrne Haus-Mutter ihr zu rechter Zeit einen guten Vorrath an Saltz zu ver¬ schaffen / damit sie wenigst von einem halben Jahr zum andern etwas miteinander kauffe / und nicht das Saltz Maßel-weife von den Kramern holen lasten müsse / weil es theurer / nicht so wol ergibt / und un¬ sauber ist/ weil mans nicht allein in der Kuchen zu den meisten Speisen täglich haben muß / sondern auch zum Wildpret/ Fleischund andern eingemachten Sachen nothwendiggebmuchet/dadanndißwolzubevbachten/ daß alles/ was im Sommer eingesaltzen wird / weniger bleibet/ als was im Herbstund Wintergeschichet / da¬ her auch alles zu rechter Zeit fürzunehmen. ist/ wasVmcen?o^2nsrLin seiner Oeconomiallb.r. s.;?,; schreibt/daß man das Saltz leichtlich wieder cmsFieW und Fischen bringen kan / wann man eine Weil in sied-! heisses / und wieder eine Weil in frisches kaires Was¬ ser etlichma! abwechselt. Man glaubet/ daß alles/was eingesaltzen wird / mit solchem Saltz/ das in der Korn- Blühe gesotten worden/nicht bleibe/gern madicht und lenL, daraus die Wissenschafft und vollkommene Er¬ kanntnus der Natur herfliesset; ein Zeug / aus wel¬ chem alle Dinge entspringen / und ohne welches sie wie¬ der in ihr erstes Wesen sich verkehren / gleichsam das Erste und das Letzte / das und das cr der vermischli- chen Cörper/ ein Schöpffbronne der Natur/ und schier etwas Göttliches. Und eben daselbst sagt er: Dlis Saltz komme entweder aus dem Meer/oder es werde gegraben/ oder werde durch Kunst aus Erd-Schrollm bereitet / oder aus Saltz-Wassern gesotten. Das Meer - Saltz machen sie also: Man machet / nächst am Meer-Gestatt/ Gruben/darein wird das Was¬ ser / entweder durch Ungewitter / oder durch Kunsts eingeleitet; wann nun dieses von der Sonnen-M ausgetrocknet wird / so wirds zum Saltz bereitet;B aus diese Weise haben sie in 8icstm, in Ls!sbrig,MM- len Orten / um ckolcsna, wie auch in OLm, diesen Ge¬ brauch / daß sie das Meer-Wasser in gewissenMen- Rinnen zu Saltz machen.Wann ein Mensch dieFrayß hat / oder sonst in eine Ohnmacht fallet/ kannm ihn nicht leichter wieder zu sich selbst bringen/alswannw.M ihm bald ein wenig Saltz um die Lippen streichet; 8sl vino irrsperlus iä ÜLpurac , üenrös tsle pertrlcLnt, s-WMnalsg MMMdrondar .MÄündSpan MMst aus In AßMachl/lmdzül B>i!Mnen-Sac äzrMWdaellbt; MWMben/l ^U/.isnuelmaßiger Mundt S'Mmk/inder ZUse!/ und erwarte! LWMmweGisfk s Mke Darme zen'chi MsKruniDeltrine KKLL wHMmWabren-nv MMkan/wird<'.i lMMdApesteckerey A^wWauten-il MÄlMkenmndw ''.ALUN Äuichgrimm HW-MiM; dienet« LchEausenmlsa A8 dukiem/senderlie -AÄfE stat / sol! d Ä Elgert werden' ^Yistdmi Ausfallend AM« Mr bald qr WA/Mdbeilerden flies Einzel den Sruhlgc Stein-Saltz wird meistens aus Pohlen / Ober-Un¬ gern und Siebenbürgen gebracht- perrm psrreus in OetcriprionL Lustrse meldet/daß unferne vonAstra- can zween so grosse Saltz-Berge sind / daß wann man schön täglich 20000. Stuck Saltzes davon abhauete/ es dennoch das Ansehen habe / als sey nichts davon kommen/weil täglich wieder so viel von der Natur er- , setzet wird. Da es auch gesaltzene Seen gibt/dieFische eine Krafft / Ausinunterung und Stärcke der Erden in sich haben / die wolgeschmackes und hartes Fleisches ein Auszug aller indischen Tugenden/ aller natürlicher sind / und in süssen Wassern nicht leben können: In Beginnen ein Unterstand/von deren csrirrslischenLr- Siebürgen / 26 rlp2m darrst üuvü , unweit von der Stadt Ikborclä, gibt es gantze Fölsen von Saltz/ dessen auch das Erdreichdaselbstenso vollist/ daß offt die Ackers-Leute mit den Pflügen / der verborgenen Saltz-Klippen halber / nicht fort können / doch darff niemand davon etwas nehmen / damit der Königlichen Kammer ihr Nutzen nicht geschmahlert werde / den Zacklern aber ist erlaubt / daß sie auf ihren Gründen/ was sie zur Haus - Nothdurfft gebrauchen / nehmen mögen ; die Holländer und Seelander wissen das schwartzs grobe c^altz / so aus Spanien und Engelland zu ihnen gebracht wird/schön weiß zu sieden/schütten Meer - Wasser darüber und sieden es zusammen / daß aus r cx>. Pfund schwachen Saltz 145. Pfund schönech weisses Saltz werden/ die sie hernach weit und breit verkauften. Unser Oesterreichisches Saltz wird meistens von ge- saltzenen Bronnen-Wasser gefolten/und wird in diesen Landern das Stein - Saltz einzuführen nicht erlaubet/ bannt ( wie oben gedacht) die Lands - Fürstlichen Ein¬ kommen nicht entzogen werden; darauf dann die be¬ stallten Uberreuter fleissig acht haben. Es ist aber unser Land-Saltz ein gut gesundes und kräfftiges Saltz/und . . . , . wird noch scharffer/ krafftiger und in der Wirckung doc üeMbLnrjiskirmsnellsssue m 8r corrupriom" prr- faststarcker/ warm man das Kuchen-Saltz in einem! cavenö« nppvrrumKmum, Zoo_ _ DeSAdeltchenL altd- undFe!d-Leöenö aus dec Zungen zerschmeltzen / und also sich den grausa¬ men Hunger nicht überwinden lassen / wie öickerus in O'Xwr. jid.cle Sznu.Conll. bezeuget. Es soll auch das Feld oder den Acker/ wann man es darauf streuet/ fruchtbar und wolträchtig machen / wie l.evinus Ue- mnlus schreibet/daß er solches selbst versucht habeSalz und Brod macht die Backen roch / wie der alte Herr Carrichrer in seiner Deutschen Speis-Kammer bezeu¬ get/ und hat GOtt der HErr sechsten das Saltz so hoch gewürdiget/daß er kein Opffer von weyland seinem Volck / denen Kindern Israel / ohne Saltz hat anneh¬ men wsllen/lbevirici 2. Alle die Speis-Opffer( spricht er) soit du stützen/und dein Speis-Opffer soll nimmer ohne Saltz des Bundes deines GOttes seyn; zu alle deinem Opffer solt du Saltz opffern. Das Saltz mit Honig vermischt / hilfst wider den tobenden Hunds- Biß/und noch mehr/ wann Knoblauch darunter ge¬ stossen wird; also auch mit Sauertaig/Hönid/But¬ ter oder Schweinen - Schmaltz aufgelegt / eröffnet es böse Gestbwar / auch Carbunckel und pestilentzialische Beulen; Saltz-Wasser mit leinen Tüchlein aufgelegt/ heilet allen Brand / und löschet die Hitz / es sey von , , „ , Büchsen-Pulver/siedenden Oel/heiffen Pech/siedend- stinckend werde. Ein Gran Saltz in eine Lampen mit heisses Wasser oder Kohlen / die Tüchlein zum öfftern Oel gethan/ verursachet/daß ern Oel nrcht so geschwind darinnen genetzet/und ftisch übergeleget/ so wird der i verzehretwird/wie /^ncon. lc 6rAr>rös ^corr»? ern gesoM- z: rran wnch^ "^ eeiir wirb /öder mch K« ! Saltz der^ sinOki^E bren/ glkM mso der E rrMtur/utz selbst saEs RE°'Ä DrirteS Buch/Hau6 Mutter.zo > MderSauer/darinn sie ligen/denMünd ausgespühlt/ i dieWunden/darnach nimm Bauni-OelundEyerklar/ befcsten die Zahne/und starcken das Zahn-Fleisch/doch' teniperirs wol durcheinander / und bind es über den die Gefaltzenen entzünden das Geblüt / erwecken Schaden/es löschet des Pulvers Brand stracks von Haupt-Wehe/und benehmen den Schlaff/daher die in Stund an ; sonderlich wann man in die Finger oder Dgcunäirren besser sind/ welche der Gallen widerste- zwischen den Nageln mit einer Glufen/Nadel/oder an- hen. Herr Carrichter vermeynet/ wann die Teutschen dern hitzigen Eysen gestochen wird / ist nichts heilsa- so sie! Mühe/ Zeit und Arbei - an den Oel-Baum / als mers / wie ZEillm n 211. bezeuget/ als die Wunden .m den Weinstock wenden möchten) wüchs er an war- alfobald mit Baum-Oel salben / es lindert / legt den men Örren eben so wsl als der Wein / weil vor Zeiten Schmertzen und heilet. Diß soll nun auch eine fleissige solcher / so wol in Italien als Franckreich auch fremd geweken/understzu ^arguinii ^ritci Zeiten in Welsch- land bekantworden/ünd von dannen über das hoheGe- bürge in Franckreich und Spanien kommen. Es wird das Oel Hauffemweise Ms Italia und von l^go 6i Lgröszuunsuberbracht/undzüSalaLen/gebachenem/ und sonderlich m Artzney-Sachen von verMöglichen Acuten lehr gelobet und gelibt; und weil das Oel ein köstlicher b.iguor und tDafft ist/haben die alten Römer ein sonderbares Gesetz gegeben / den Oeibaum nicht zu beschädigen; ist mittelmäßiger Nacur / feucht und warm / wann es frisch / süß und wolriechend / ist es am gesündesten / es bekommt / in der Speis genossen/ dem Magen fast wol / und erwartet den harten Bauch; für alles eingenommene Gisst ( sagt Herr Carrichter) sonderlich das die Darme zerschneidet und versehret/ soll man frisches Baum-Oel trincken/dann es benimmt dem eingenommenen Gisst die Krafft / daß es sich nicht so schnell ausbreitbn kan/ wird auch sonsten zuunzähii- chen Artzneyen und Apotheckerey - Sachen nützlich ge¬ braucht ; ein Hand voll Rauten-Vlatter in i L/oder r ? Loch Baum-Oel gesotten' und warm getruncken/ mil¬ dert die grausamen Bauchgrimmen / und treibet auch ,, ...... aus die Spuhl - Wärme; dienet auch das Baum-Oel sind / auf etliche Tage hinein / und gieß das Oel in ein so wol zum Ohren-Saufen / als auch/ wann sie schwie-' Gefäß / so mit Essig ausgewaschen worden / wann das ren; wann ein Patient / sonderlich der mager ist / un- Oel unsauber und trübe wird / so koche es / und wann natürlichen Schweiß hat / soll durch das angesakbte es einen Sud gethan/ so wirff ein wenlg wolgerieben Oel solches verhindert werden; das Haupt mit Oel Saltz hinein / und thues in ein ander Geschirr; wann gesalbet/ wehret dem Ausfallen des Haars / und ver- ein Kleid mit Oel befleckt worden/so nimm ein warm hindert/daß dieHaar nicht bald grau werden; vertreibt rocken Brod / schneide es entzwey / und zwischen zwey die Schuppen / und heilet den fliessenden Grind / es er- leinen Tüchern lege es beederseits auf. Das Hel / was weichet und bringet den Stuhlgang/ wann man den j oben aufist/wird für das beste gehalten-. LL?. XX VI. Vom Zucker. AM Leiche Beschaffenheit bat es auch / sich nach sei-i kluge Haus-Mutter nicht übel Wn/ bey begebendem HM nem Vermögen und Nothdurfft von einem i guten Kauff/ihr auch desto mehr Vorrach einzuschasi Marckt zum andern mit Zucker zu versehen/ i sen / damit sie / bey einfallender Steigerung der Wah- Md weil dergleichen Wahren zu Zeiten höhers/bißwei-1 ren/einen Uberschuß von der wolfeilenZeit haben möge, len aber wenigers Kauffs zu bekommen / als wird eine > Von seinen Gewachsen haben die Alten wenig gewußt/ LE XXV» , Vom Oliven-uud Baum-Oel. tzMAe grossen Bologneser-Oliven werden für diel Leib mit warmen Tüchern reibet / und darnach mit HM besten gehalten / werden darum eingemacht/ Baum-Oelsalbet/ bewahret es die G undheit/ und! weil sie zum Oel nicht dienen / solche kommen machet gelencke Glieder; aufdas Angesicht gestrichen/ auch aus Hispanien/ werden aber nicht so gut als die, machet es solches klar. Fürs Glied-Wasser: Nimm Welschen wnckirt/ bringen zwar wenig Nahrung/und; Baum-Oel/ schabe Kreiden darein/und legs mit leinen find etwas langsam zu verdauen / doch verzehren sie den! Fäferleinin die Wunden/ es verstellt es. Eine gute und Schleim in dem Magen / und erwecken Lust zum Essen;! gewisse Pulver-Löschung: Gieß ei-stlich Baum-Oel in Haus-Mutter zu Marckt-Zeiren/zuLintz/Krembs und Wien von den Welschen / die das Gard-Seer-Oel frisch heraus bringen/ miteinader kauffen / weil mans sonst von den Kramern um doppelt Geld haben muß und selten gerecht und sauber bekommen kan; wrewol sich auch sonst andere Kauffleute in vornehmen Städ¬ ten darauf befleissen / daß sie es frisch und gut haben. In das den Winter über gestockte Oel wirfst man Saltz / das verkherlets / und schadet doch nicht am Ge¬ schmack; wann es unsauber wird / giesset man zerlassen Wachs darunter/ und stelletes an die Sonnen / oder nimt ein Hand voll Coriander-Kraut/Henckt es hinein/ oder nimmt Brosam vom Garsten-Brod/mischtSaltz darunter und wirfst es hinein. Das Baumöl kau man reinigen/wan nians wol lasset warm werden/und wirfst hernach entweder einStück Brod/oder aber ein Stuck rohen Taig hinein / und lassets etwas weniger als eine Viertel Stunde darinnen / so wird es alles Böses und ungeschmackes an sich ziehen; fällt aber eine Maus oder anders Thier hinein / das darinnen stirbt / so hange ein BüschelCoriander-Kraut etlicbeTag hinein/und wech¬ sel es etlichemal ab / oder lege kcknum Arsecum-Saa men/oderZibeben/daraus die Wein-Körner genomen Gefäß / so mit Essig ausgewaschen worden / wann das es einen Sud gethan / so wirff ein wenlg wolgerieben derlich bey dürrem hitzigen Wetter / also daß sie gegen oelli sagt: Cullum cibiZenusconNimenrum Kocre-l dem November zeitigen/ Und Zucker-Röhren daraus chuic pr^rsr inteüinA; gu2 u eoconUisnrurt bsu-i werden;wann diese Felder dreyJahr Frucht getragen/i lccus guäm boum recLnriLexcrementLkcLtent.Dtt sollen müssen sie drey Jahr darauf ruhen; wann sie nun gezei¬ tigt und geschnitten sind/fo führt mans aufEseln/ so da vorhanden sind/ in die Mühlen/davon werden die obri- stenGleich/samtdemKraUt(so obgedachter Massen wie¬ der ausgesetzt wird)abgeschnitten/darnäch die Röhren m kleinen Stücken gehackt/und in der Mühl zerstossen/ kund zermalmet/ferner wird derSasst durch einenSack heraus gepreßt / in einem Kessel gekocht und gelautert/ Alsdann in ein Geschirr und endlich in die irrdenen For¬ chen gethan/ darinn es gestehet; die Wurtzen bleiben gestossene Kuchen-Zucker mit frischem Bronnen-Ws. ser abgegoffen / ist gut wider die Hitz und HaisM der Gurgel in Cätharren/ist denen / so zu der Cvlicage- neigt sind/ nützlich/ weil er die scharffen FeuchkiKilm/l davon sie entstehet / mildert / werden mancherley Sy-! rupen/ Conserven / Latwergen/ Trieten und Specles m der Apothecken daraus gemacht/ auch in vielen Zustän¬ den in die Clystieren vermischt / zu allerley widerwärti¬ ger Artzneyen Versüssung den Pgtienten/sonderlich de- nen Kindern/solche leichter emzubringen/aebraucht. Es doch ziehet kianäröns kerrsnsnüs Ilbo r, tzpl'ss L/fosif stehen biß in das andere Jtchr > es stehet dem andern gende Verse aus dem Vsrwne an: InUlcu non MaZnä niMiSLrborecrescitArunUo^ Illius e lencis premirur räckicibus Numor, Oulcia cüi negusunt lucco comenNärs mell». gebauet/ünr fänffteNNronden werden sie reiss/ einge- daher er auch zu Zeiten theüer wird; dieZucker-Röh- aus der neuen Material - Cammer Weorg Nicolaus Schurtzens toi. 78. und 79. Des Zuckers Rauchen trocknet das Gehirn / und dienet für die Flüsse und Ca¬ thari. Der gute Zucker soll schwehr/ fest/weiß/glanßia und nicht broslich seyn/gibt mehr und bessere Nahrung als dasHönig/ ist warm und feucht im ersten Grad/ Und fast einer temperirten gemäßigten Eigenschasst/ist den alten Leuten / sonderlich bey kaltem Wetter / vor- traglicher und gesünder/ als denen jungen Und hitzigen/ (so wol als das Hönig)weil die Gall leichtlich dardurch entzündet und zur schädlichen kermenrsnon aufgewe- cket wird. Der Bolognesische t^eUicus Lsktmlgrpilz. kriegen ein so Uelicsrund gesundes Fleisch/wie dieHüh- es an Essigs statt zu gebrauchen ; diß ist genommen ner/undwird denKranckeNgegeben/wie8cLii^er.6s --- ------ Zubrilic. bezeuget. In West-Indien haben die Hol¬ lander vielZuckor-Mühlen gehabt/ da siedenSafft aus den Zucker-Röhren heraus gepreßt / und zu einen dicken Safft gesotten / ferner in Modell gegossen / dar¬ innen ec endlich erhärtet; wird auch in der Insul Ma¬ dagaskar/ auch in den InlUtisLsnsnis, in Luropä, in 8i'ciliä und Lslskriä gefunden; die Äecker und Felder darzu/ werden mit grossem Fleiß zugerichtet / und im Mertzen die obernGleichen/so von den erwachsenen Zu¬ cker-Röhren abgenommen wird / gantz übersetzet/den folgenden Sommer fleissig gejetten Und begossen/son- i Rohr gleich / äusser daß es mehr Knorren und süsses j Marck hat; anetlichen Orten in Spanien wachset auch 'Zucker/ sonderlich zu r^urcm hey dem Meer-Haven ____ LsrcaZens; das Mgezieftr chut den Zucker-Röhren Wird in Jndia in der Insel S.^homa alle Monä'k grossen Schaden / dann sie nagen die Wurtzen ab/ gebauet/ im fänffteN Monden werden sie reiss/ einge- daher er auch zu Zeiten theUerwird; die Zucker-Röh- saminlet/ gepresset und gesotten/ die Schweine werden Len / wann sie bißweilen faulen / werden in Wäffer ge- von dem / was uberblewt / überaus wol gemostet / und weicht/und wird solches davon so sauer und scharff/ daß ME-NN i/KM!/ ju zß-Zelren/(du «M^amnjieb^i MMlW könne ch'MnchGu stur ^MUMstlhen^or 'j/kguAttibet/W s« »«--«L «IDMivahr/daß MM unfern Le MMMNwirmir chMtm/Salbey/ h/WWirn/Wach k-Hrck andere derg Torheit des W brr Meinen ( MWder Menscher AMökestet/und! ttsiklick jchciner/ al MWm/dtttingewur weilen ab ulU, cdrki brbentur., ""ÄMo ivemger hc den Sieg e ÄmlülMgedencke D/derichivartze abe trecken und b AMGren^'S MGuNrantzen W mir Stütze Win-Rebe MMs sechs ^rau Ea/wie bey uns d -Is« q, M^7-'^^usse! M^Mchdg/völ ÄD^dfstknur in die ZOZ! hält/was viel Geld kostet/und das/was leicht zst be¬ kommen/ verächtlich scheinet / als wäre es wider den — - gelanget wird / dasselbe wolgeschmack in seiner Krafft: Ach habe (sagt er) zu Wien / einen gantzen Sommer? !sWdmB > ^nomnMp 2PMMW ) dem Merr-Dc -henZuckMl M die ÄM ich; dieZM» »erden üiÄUs WE Sen mn/HrchA r/'eM/n/?ö^ec/s-? .n/ch n/s/rimM n/irr/r/- w/ÄM^ ckentrn/MrE -M >es Zucktt^W ALM« wdb-^-L Strom schwimmen/die eingewurtzelten bösen Gewon- ^rewurtz-Nagelein sind am Geschmack und Geruch Heiken mit Ungestümm wosten abbringen oder tadeln; zu erkennen/ je schärffer sie sind/ je frischer sind sie/? cjuse csrL lunr, ckars ksbemur, das Gemeine wird! werden aus den Indianischen Provintzen zu uns über¬ verachtet ; nichts desto weniger hat in allen vornehmen l bracht; sie stärcken die vornehmsten Glieder des mensch- Kuchen dasGewürtz den Sieg erlangt / also will ich pichen Leibs/sind gut wider das Erbrechen und andere auch derselben in kurtzem gedencken. Magens-Schwachheiten/warm und trocken/ zwischen dem andern und dritten Grad sind sonderlich zu Win- ters-Zeiten/ denen alten und flüssigen Menschen er- TAst das gemeinesie ist der Pfeffer / davon derweisse/ sprießlich / vermehren die natürlichen Lebens - Geister/, O als unzeitig/der schwartze aver für den reissen ge- erklären und erfrischen dieAuaen / und bekommt ihr halten wird / ist trocken und hitziger Eigenschafft;! Geruch sonderlich dem Haupt ivol; im Wein gesotten/ wächst lieber an schattichten als Sonn - reichen Orten; vertreiben sie das Grimmen / und die Winde des Ma- als den Malabarischen Gräntzen ist sein Stamm so gens/der Därme und der Mutter, zart / daß man ihn muß mit Stützen nnd Stecken Helf- en/ wie bey uns den Wein-Reben; jede Pfeffer-Re- den trägt meistentheils sechs Trauben / jede ohngefehr z ZImmet - Rinden werden aus der Insul Zeilon und ir.Daumen lang / wie beyuns die unreiffen Wein-!andern daselbst gelegenen Provintzen zu uns ge¬ zaubert/ man sammlet sie also grün im November/ bracht/ je zarter und röther sie sind/je besser werden sie Met sie an der Sonnen ligen / so werden sie in kurtzer. geachtet/ wann sie am Geruch und scharffen Geschmack Alt hart und schwach; im Kauffen soll man sich vor-auch mit einstimmen; ist eine Rinde von einem Baum/ sten / daß die Körnlein nicht verfocht / leicht und runtz-' stärcken. die Glieder/und sonderlich den Magen vertrei- mk/ sondern frisch / gewichtig / völlig und glatt seyen/ ben alle Zufälle/so aus Kälte herrühren/ öffnen die vsr-! Klange Pfeffer gehöret nur in die Äpothecken; unser istoffte Leber / machen schlaffer! / treiben den Harn/ Mer hilfst und befördert die Verdauung/vertreibt verzehren die Winde der Gedärme/stärcken auch das ^Ginde/stärckt den Magen/verzehret die Schleime/! Hertz sehr / und haben eine Krafft und Eigenschafft des Mäfftiget die Nerven/reiniget die Leber/und dient zu ?Theriacs/ erklären die blöden Augen / vertreibende Men kalten Kranheiten / ist aber schädlich / sonderl ich! Husten / b e kräffti gen das Gehirn / widerstehen dem MvNtSt'oN M . ^^rorilM ? _Drittes Buch/Haus-Mutter. _zoz Wen auch alle ^6-pss und Fetten im Zucker lange Zeit trefflich ms-lbrvire / viel besser als Saltz / denn er friß Mch und ohne Mangel erhalten werden / und schreibet und verändert die Lubksnr des Fleisches nicht/wie das Mzncellus in blorc. 6en. f. rzr- als einmal seine Toch- Saltz thut/ sondern lasset/ wann er vom Fleisch heraus Rasten weiter soll gedacht werdenhund dergleichen 8el- As doch (sagt er) gesünder / und kan der Zucker / wann !»cien genommen/damit sie bey ankommendenvorneh- man verständig damit umgehet/ nach dem Gebrauch men Gästen ihre Tafeln zieren/ und/ im Fall der Noth/ wieder erhalten werden; baß aber der Zucker vor der auch die Krancken laben können; davon ferner in der Fäule b esser prselsrvirt als das Sach/sihet man an den Aporhecken Nachricht zu finden. 1). Joh. Joachim^ emgemachten Früchten/welche im Zucker bleiben/Hin- Becher in seiner narrifchenWeißheir/und weisenRarr- gegen im Saltz nicht stehen würden; lecl vrrcor Koc 5 heit H. z 8. k« zr. schreibet / daß der Zucker das Fleisch psucis io iMicsrionLm rrsAam iri, XXVII. Vom Gewürtz. War ists wol wahr / daß wir der ausländischen zu viel gebraucht / den jungen und hitzigen Leuten. Die Gewürtzen in unfern Landern wol entbahren Zahne zu befestigen/dienet der Pfeffer wol/wann man SLÄL könnten/wann wir mit unfern alten Vorfah- dessen Pulver unter zweymal so viel gestossene Glas^ ren/an statt derselben/Salbey/Majoran/Quendel/ Gallen vermischt / und wöchentlich ein oder zweymal Boley/Isopp/ Basilien / Wachholdern / Roßmann/die Zähne damit reibet; funffoder sechs gantzeKörnlein Alant-Wurzen/und andere vergleiche brauchen möch-! eine Stund oder zwey vor dem Essen eingeschlungen/ ten ; werl aber die Thorheit des verkehrten Willens/i erwärmen den Magen / und sind sehr gesund; Pfeffer die Nachäffung der gemeinen Gebrauche/ und der, mit frischen Lorbeer» getruncken/ stillet das Grimmen eingebildete Wahn der Menschen/allein dieses für hoch j im Leibe. fier Hühner-Fetten in weissen Zucker in einem Geschirr M Winter eingemacht/ habe sie folgenden Sommer ,»» .. ldchlbe halb voll liechtes Oeles gefunden /und sey doch, ubersda doch dieWärme allda sehr purrikciren macht) diisFette geblieben/und glauber/daß es gutsey für die win groß Stuck wild Schweinen-Fleisch / nur allein Schmertzen des Leibes zu lindern/und die Haut glatt! mit Zucker eingemacht /pr-Llervirt/ welches noch sehr zuimchen. Sonderlich kommet es in den Kuchen rei-: wolgeschmack gewesen; wann man ein reingemachtes cher »ermöglichet Leute sehr offt ein/ wird auch von dem' Span-Ferckel in eine Zucker-Pfanne dunckst / worinn Äauen - Zimmer zu Eonäirung allerley Küttenwerck der geschmoltzene Zucker ist/ so wird es durch und durch Wehte/ Cirronaten/ zuMachung allerley Salsen/!con6iret/und hält sich sehr lang. Obgleich das Einma- Gerrancke / Leb - Zelten / (davon hernach im Confect- - chen mit dem Zucker theurer ist als mit dem Saltz/ so ist aaelem. Deö AdeltchmLand- mrdIeld-Lebenö ^Ngwer muß beobachtet werden / daß sie frisch/ wol- riechend / scharff/schwer/nicht lucker und wurm¬ stichig seye/ ist feucht im ersten / und warm im dritten Grad/ist auch gut für Gisst und in Sterbens-Läufften/ eröffnet dieVerstopsichngen der Leber / erweichet den Bauch/vertreibet diöWinde/machet wol bauen/ist nicht so hitzig als der Pfeffer / ist dem Haupt sonderlich gesund / auch denen die einen blöden Magen haben/ schärffet das Gesicht/verzehret den Schleim / curiret den Schwindel/erhalt die Gedachtnus/ bringet den Schlaff/ machet eine gute Stimme / ist auch gut fürs Z04_-_-_ Gifft / verwehren die Faulung; doA ist nicht allein die¬ ses/sondern fast alles andere Gewürtz den hitzigen und Gallsirchtigen Leuten zu meiden. Die Prob derselben ist / wann die Zimmet lang aufdec Zungen scharff/ und mit einer Süssigkeitvermischtist/sonstsollsiehaben ei¬ nenguten Geruch / und subtile rothfärbichte Röhren; wann mansie in gantzsn Pfeffer steckt/ wird sie besser und kräfftiger darinnen erhalten. Keuchen und Blutspeyen / wärmet das Hertz/ und ver¬ bessert das Zittern desselben; und sonderlich die einge¬ machte und conäirte Ingwer ist zu allen kalten Gebre¬ chen ein trefflich und hoch-berühmtes Mittel. Galgant. (2^lanZs ist zweyerley/ die erste ist groß und braun/ inwendig weiß / riecht aber nicht so wol als die an¬ dere/ die ist eine sehr harte/ knopffichte / braune und wolriechende Specerey/eines scharffen Geschmacks/ ist warm und trocken/ biß in den dritten Grad/starcket die Natur/erwärmet den kalten Magen / vertreibet das Hertz-klopffen; weil es aber auch in Teutschland wach¬ set/ soll im sechsten Buch davon / so wol als auch vom Calmus/ mehr gedacht werden. Vom Galgant sagt kiorsvanti in luo reggimenro stetls pelch liv, 2. z6. wann einer/ Alters halber/ müde und schwach wird an einem Glied/ der nehme Galgant in den Mund/und kaue es eine Weil / und/ mit dem Safft davon/ bestrei¬ che und salbe er das matte Glied ; will ers aber noch besser haben/so sied er dieses Gewürtz mit Hönig/Küm- mel und Bisem / und salbe ihm das Haupt und den Magen mitOel vonPignolen oderGalgantinBrand- wein geweicht / und die Glieder damit gewaschen/ star- cket solche. IWUscat-Nuß sind die besten/die am Gewicht schwer/ weiß-röthlichundölicht sind/ dahersoll eine ver- nünfftige Haus-Mutter lieber die gantzen Nüsse kauf- fen/ als die zu Pulver gestossen sind / weil die Kramer ihren Betrug damit treiben/ und entweder verfälschen/ oder doch die alten / wurmichten und unkräfftigen dar¬ unter mischen. Ist unter andern Gewürtzen einer mehr gemäßigten Natur / hilfst die Speise verdauen / macht einen guten Äthern / leget das Aufblähen des Miltzes/ macht frisches Geblüts / stopfft den stössigen Bauch/ er¬ halt das Gesicht / erwärmet die erkältete Leber/ verhü¬ tet den Schlag / stärcket das Hirn und Gedächtnus; von den MuscateNüssen / wann sie gestossen / und in einer Pfanne gewärmet/ hernacher ausgepresset wer¬ den/kommt ein Oel/ das hernach / wann es erkaltet/ wie ein Salblein wird / das wegen seines guten Ge¬ ruchs/ und anderer Tugenden Halder/ wol bekannt und angesehen ist; doch muß sie nicht zu viel gebraucht wer¬ den/ weil es einem Menschen könnte grossen Schaden bringen/ und heißt hier billich: Uaics nux prostest, no- cec alcers, rertia mors est, Muscat-Blühe. MMlscat-Blühe hat auch alle besagte Wirckungen/ * äusser/ daß sie etwas subtiler ist/ dienet für die rö¬ che Ruhr und dasBlut-auswerffen/ klein gepulvert/ und wie Tabac in die Nasen gezogen / stillet es die Schmertzen des Haupts / so aus zähen schleimichten Flüssen verursachet werden. 2Jtwer / ^säoaria, gehöret mehr in die Apothecken/ als in die Kuchen; ist aber doch sehr gebrauchig/ sonderlich im Leesen / den köstlichen und gesunden Zit- wer-Wein zu machen; ist warm und trocken vom an¬ dern Grad biß in den dritten; ist ein herrlich ^nristo- rum für Gifftund InkeHions-Aeiten/ erwecktLustzum Effen/zertheilet die groben Winde des Leibes/und auch die Lolicsm Mstiouem. ren auch mehr unter die Artzney-als Kuchen-Sa¬ chen; sonderlich sind die Cubeben eine herrliche Kopft- Artzney/ die den Schwindel vertreibet/offtermals im Mund gekauet / damit der Dunst davon aufwärts ex- kaliren / und also seine Wirckung verbringen möge/ starcket alleOrZsna lenluum, erhält das Gedächtnus/ verhütet den Schlag und die Ohnmächten / conlorcjrt das Hertz/ deßwegen er auch mit Zucker / zu bessern und bequemem Gebrauch überzogen wird. Kardamömlein. (^rdamomum, ist etwas bitter am Geschmack/ da¬ her es auch / zerstossen und getruncken/ die Würm vertreibet / kommt auch zu Hülffe den mangelhafftigen Nieren / und denen/die leiden / ist auch gut für die Lpilspliam und fallende Sucht / auch für das Bauch-Grimmen / zerschneidet und machet dünne die zahm Phlegmatische Magen-Schleime; mitEssg temperrrt und angestrichen / widerstehet es dem Gifft tempore contsgiolo, wehret der alten aus Kälte ent- jprossenen Husten und Keuchen / auch der rochen Ruhr und Leber - Geschwaren und Apostemen / item zm Sand und zum täglichen Fieber / auch vielen andm Gebrechen. Paris-Körner PAris- oder Paradis-Körner haben mit dem Krci». // rnomo fast einerley Wirckung / weil sie abernickt so brtter / wird es m etlichen Kuchen an statt des Pfef¬ fers georaucht / sind nicht so hitzig und mehrtemperirt/ warm und trocken im ersten Grad / trocknen das der Brust/Lungen und des Magens/und haben fast alle Wirckungen des Pfeffers/allein gelin¬ der. l). Verraleka in seinem l^erb»rio setzet dieCardv m omlein und Paris-Kör ner für eineSpeclem, ohn daß _ er vie- jMii/kMeRo MMd'NUlidi W/schtheils dur« ÄMStir Unsrem ÄMHu/Slockfil Ä Men Wei DsM/undvom! MMn Wl; MtzMüikldtt Br M M/ Forellen/t Mckachausen/die/r PaMwerden/em -tWziirFasten-Zeil Ocon, WAeMandeln/ M^umiar,Gnes/ri ^-°!>Zirik1Müßleir ^M^rbracht / und! M gedacht werden. -MiriraSein von d< Gebrauch ein ^iMerstlichvonde E A-iarmkletne 2? Echgeiokten/ MM- tLk",'» «»'S st m einen im K'P»»deib„,. dasHertz/M mdttlichdietz allen kalirnG s Mittel. istgroßuntzk« htsotvokM lichte / lfenGHMj! nGrad/sM gen / vermiß rTeutWM ) wol als O' BomGG Ils pelle lid..- de und Mr ttin den-M Lasst damO ; wlll KckR chmitW^' )as HauM' rGalMli»^ imitgewaW^"' öaris-Körner/K uy-ckKchwL eine herrliches eeibet/HeWl davon ia verbriOM älrdasA-- ;ucker/za^ oird. ! iltill. r»mS« -ru»ck«/!»L de« «MM xuchl/»»« nd«ach«Z r»leM!2 SS ner. . dv-s»K ElÄ-S' Drittes Buch / Haus - Mutter- Z05 _Q q . man sonst die Brat Fische anstecket / unterdessen setzt man ein Wasser über das Feuer/ saltzt es Mich starck/ und besser / als wann er stracks auf die Tafel gegeben würde/ und schier noch einmal so viel / als man sonst ei¬ nen Fisch beiß feudel Wann nun das Wasser siedet/ legt man die Hausen-Stücke ein / lasst sie gar wol sie- den/ biß sie an die Stakt Worten sind/sodann legt man sie aufein saubers Tuch / (sie müssen aber mit blossen Händen unbelastet / undnurbep den durchgesieckten holtzernen Spießlein angegriffen werden ) auf dem Tuch lasst man sie abseyhen und kalt werden/ hat nichts zu bedeuten / ob man schon das Saltz weißlich darauf kleben stehet/ denn ohne genügsames Saltz bleibt er die kleinen und die kiemesten; sie wachsen in Jndiü in Lalecut/ Cananor/ Malavar und Java; wer mehr davon wissen will/beschessacobum Lonrium in kiiioriL normali Se meclicL cap. Z7. Zum Gewürtz gehören auchMEudeben/ kleine Rosincken / Lorbeer/ gantz undgefrossen /item gedörrte Eitron-und Pomerantzen- Orientalischen / wo nicht vorgezogen / doch gleich ge¬ halten wird / hat sonderlich die Tugend das Hertz zu starcken / und vor Gisst zu bewahren / wehret auch der Faulung und dienet zur Dauung / ist insonderheit gut den Hustenden / Keuchenden und Lungen-Sie- chen ; wer aber zum Haupr-Wehe geneigt ist / soll sei¬ ner müssig gehen / wie 0, LKMopKerus Sckorer in seinen Gessmdkeits-Regeln bezeuget. Weil wir nun im siebenden Büch von dessen Lullrur und Eigenschaffl «melden / wollenwir den günstigen Leser dahin gewiesen DUcan / der sonsten in Oesterreich HZuffig wächst/ Haben. i WuBüllenthalben so berühmt ist / daß er auch dem I ' c^p. xxvitt. Fasten-Speise undLondirungderFWe. D ^Jeher^gehören noch mehr Stücke/ darum eine gossen / und düs Geschirr vor der Lufft wol verwahret M M sorgfältige Haus-Mutter sich bewerben / und werden; will man ihn aber über Land schicken / so macht solche in der taglichenHaus--Nothdursst habe man ihn folgendermassen: Man muß den Hausen zü Mß;weil derselben aberl)inund wieder gedacht wird/ etwas grössern Stücklein zerschneiden / lasst ihm im alshabe ich hier/ WeitlaMigkeit zu verhüten / deren! Vorrath kleine höltzerne Spißlein aus einer Schindel weiter Nicht gedencken / sondern allein den Ort andeu- « machen / die ekwan Fingers breit sind/ an diese wird ein ken wollen / wd jedes zu finden : Als vom Hönig und, jedes Stuck Haufen angespiefft / durch und durch / wie Wachs Kandell das zehende Buch; vom Käs und " --- Milch / Butter/ Schmaltzund Eyren/ das neundte Buch; vom Essig und süssen Wein zum Kochen / das vierdte Buch/im ersten/ und vom Aepffel-ünd Brrnen- Safftlbläem im andern Theil; vom gedörrten Obst lchreleben das erst-veemeldte Buch; von Kraut and Ruben das siedende Büch ; Also wollen wir jetzo von denen Fasten-Speisen reden/die von der Meer-Küsten zu uns hergeholk / auchHeils durch der Haus-Mutter Fleiß vorbereitet werden; von frembden Orten kommen her Haring/ Plateissen / Stockfisch / Label«^, Sar¬ dellen / Austern/ Muscheln/ Ppicken oder Neunaugen/ geräuchert und eingefaltzenö Lächse. Unser Land gibt ... . .. selber köstliche Fische / Forellen / Hechten / Schleyen/ nicht / undder Essig zeucht das Saltz schon wieder her- AaleN/Rheinancken/Hausen/die/wann sie eingemacht/ aus; leg ihn hernach in ein sauber neues eyckern Faß- und Heils geräuchert werden / eine stattliche krovillon lein fein gleich aufeinander / biß es voll wird/ und laß es geben / die Kuchen zur Fasten-Zeit zu versehen. Man datSchnecken/Schild Krotten/Krebse/allerley frische edle Fisch / aüerlev Obste frisch und gedörrtes / aus dem Garten'iartvuKes, Ocori, ^.nrivi, Spenst, Lsräe und dergleichen; Item Mandeln/ Küttenwerck/ Leb-- Zeiten allerlen ^eAUm!NL,Gries/Mehl und Gedächte/ Reiß' pillacci und Zirbel-Nüßlein/die zwar aus frem¬ den Otten zu uns gebracht / und davon am gehörigen Hrk weiter wird gedacht werden. Allbier wollen wir allein von den Fischen handeln/ die eine Zeitlang zum Gebrauch eingemacht und aufbe- l halten werden r Als erstlich von dem edlen Hausen der mrd inmittere/ nickt garinkleineStückleinzerschnit, tm/in Wasser und Saltz gesotten/ hernach in eine sau- Hre Reutern gelegt / und abgetrocknet. Diese seine Huppen nimmt man / giesst Wein und Elsig darein/' Wes untereinander ein wenig sieden / hernach legt Audie StuckHausen in einen neuen Hafen oderFäs- sll/giesst die Suppen drüber / biß das Geschirr voll >nrd/ daß es über den Hausen gehet; man mag wol Salbey/Lvrbeer-Blatter/oder Roßmarin darzwischen legen / der Essig und Wein müssen warm darüber ge- hernach einen Binder wol verschlagen/und gieß durch das Beil guten scharffen Wein-Essig darauf / laß ihn also verbeilen/und behalt ihn in einem gukenKellsr/oder schick ihn über Land / wohin du wiir; man kan ihn also über ein viertel Jahr behalten. Durch dasBeii muß man öffterszusehen / ob der Essig nicht mangle / und gleich wieder nachfüllen / (dann das Fäßlein zieht an¬ fangs den Elsig in sich )das Faßlein muß auch alle Tag/ wie ein Wildpret / hin und wieder gewaltzen werden; wilt du ihn aber angreiffen/so laß das Fäßlein beydem einen Boden aufschlagen / laß dir ein schönes rundes Brettlein machen / das in der Mitte einen langen star¬ cken Zapffen (dabey mans aufhebet) habe/leg dasBre, tel oben aufdenHausen/und drey oder vier schöne weisse Kisling-Stein darauf/ die es niderschweren/ damit der Essig allzeit über den Hausen gehe; wann inan aber sie- het/daß es oben (wie es gern zü geschehen pflegt)wollte anlauffen / und weiß werden / so gieß eines Daumens dick / frisches Baum-Oel oben darauf/ und wilt du ein Stuck heraus nehmen / so schöpffvorhin das Baum- Oel mit einem Schöpss-Löffel hexab / das magst du gleich h ernach wieder darauf giessen / das herausge- nomme- zo6 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens nommene Stuck aber schweibe mir einem frischenEffig/ ftin sauber ab / und gib ihn hernach aufden Tisch / wie mgnsonst einen kalten Fisch aufgiebk.Oder: Nimm den gantzm Hausen / wasch ihn sauber ab mit einem Be- sem/ klieb ihn hernach mit einem grossen Fisch - Messer voneinander / übersich/ daß es nicht vergällt werde/ löse den Ruckgrad heraus / mach schöne Stückei oder Schnitzel daraus / Daumens-dick / damit das Saltz wol durchgehe; wann man das letzte Stuck saltzet/ muß man schon an dem ersten anheben zu buchen / es muß geschwind seyn / daß es nicht blacklecht werde/ streich das Saltz ab / so viel du kanst/ melde die Stück¬ lein ein mit dem schönesten Mund-Mehl/ gar wol/ beu«s tele ab / wasgern absallk / darnach Nimm einegroffe Pfanne / khue 2. Schöpff-Loffel voll Schmaltz / und4. Löffel vollgutesBaum-Oel darein / laß es auf einem nicht allzu grossen Feuer nicht zu heiß werden / legt die melbichren Stück hinein / unddachMem liechtbrairn heraus / setz darneben Hefen zu / auf einen Cenrner mustdu nehmen 12. Aechtring und eine halbe Essig/ und 28. Aechtring Wein / und'L. Aechtring Wasser/ ein wenig Roßmarin/ z. Lorbeer-Blatter/ Bläkel Limoni/ und von iL.Limonien die Schalen/schneid sie zwey Messer-Rucken breit / stafflet / und legs darein/ nimm hernach Muscakblühe in em Tüchlsin gebunden/ in das Hefen grhenckt und offk üusgedruckt/ leg in jedes Hefen Hausen-Blatter / einer Hand breit/ nimm her¬ nach kleine Faßlein / brenne sie aus mit siedeheissem Wein / leg aus den Boden gedörrten Roßmarin/nur ein wenig/ r.Lorbeer-Blatel/f. oder^. Limoni-Bla- tel / und ein grünes Pomecantzen - Blatel / gieß zween SchöpsWffel von obiger Sur daran / thue darnach «eine Lege gebachenen Häufen / darnach wieder eine Lege Blatlein und Roßmarin/Hernach wieder eine Lege Hausen / und alsofort/ biß das Faßlein voll ist ; wann es gefüllt ist / lasset mans erkalten / zuschlagrn / und be-- hälts an einem kühlen Or t; will ma n ihn gar lang be¬ fallen/ muß manihnin eine Evß-Gruben setzen / und alle Tage umkehren ; die Faßlein müssen aus eychenem' Holtz gemacht seyn- . . Einem Heckten einzuMachen / daß er ein ganßes hal¬ bes Jahr bleibet: Der Hecht muß geschuppt/ und gar. wsl abgesch'eimt werden / hernach eingesaltzen / die Stücklein im Mehl ümgszogen und gebacken / in halb Schmaltz und halb Baum-Oel/än alleSkatt/alsdann nimmt man einen säubern neuen glasirwn ausgebrann- !tsn Hafen/tdut hinein so offt eine LegsLorbeer-Blatker/ iCappern und Roßmarin-Staudlein/ so offt eins Lege : Hechten / und also eine Lag uni die ander / doch nicht zu viel Lorbeer-Blatter; alsdann nimm ein lautcrs Wtum-Oel/und röste einen Koch Löffel voll gestossenen Knoblauch darinn / nimm einen geringen Essig/ so viel dich duncket/daß ec zu einer Sur darüber genug sey/u. eine Halbs Holter-Essig darunter / laß es ein Zwerch- Finger einsiden / alsdann leg einen Löffel voll blatlicht- igeschnikten Petersil-Wmtzen /einezerschnitteneMus- ! cat Nuß / zerknirschten Pfeffer / dörren Maioran / in ! die Suppen / und laß sie wieder ein drey Walle auf- ! khun/ gieß es also siedend über den Fisch/ schwere es sau- j hernieder / und verbinds mit einem vierfachen Tuch/ - und setzt es in die Kühlen; man kan ein halbes Jahr da¬ von zehren/doch soll mans weder mit blosser Hand/noch mit einem Messer oder Eysen / sondervmit einem höl- tzernen Koch-Löffel oder Gabel heraus nehmen; die Suppen soll allezeit darüber gehen und wol geschwelt sevn;alsokan man auch Huchen / Lachsund andere Fische zubereiten. Oder: Thue die Fische auf/ schneid sie am Rücken auf/ sied sie im guten Essig resch ab/ leg fiesem auseinander / daß sie kalt werden / legs hernach in ein sauber ungspicht Evchen-Fäßlein/ so offt eine Leg Fisch / so offt ein wenig Lorbeer- Blatter und dürren Roßmarin / gieß ein Tbeil Oel/ und zwey Tbeil Essig darüber / daß es voll werde ; doch muß man das Faß- iein eher zuschlagen/ hernach füllt mans durch den Zapf¬ fen vollends an/manmußdäß Fäßlein offt hm und wie¬ der rigeln/daß die Sur durchgehe; nach etlichen Tagen schämt man wieder durch den Zapffen/obs voll ist/und ersetzt den Mangel so lang / biß es sich nimmer setzet / be¬ halt es hernach im Keller; also bleiben Föhren und Salmling am besten; Roßmarin und Lorbeer-Blätter l muffen nicht zu viel sepn/werden sonst bitter davon; Oel und Essig müssen gut seyn; wann man den Rogen nm haben kan/werden die Fische desto geschmackiger; wann man sie bey Pater Sur erhalt / bleiben sie Jahr und Tage. - . Die Fische die man räucher« will / muß man sauber aufmachen / und aus etlichcMischen Wassern-uswa- fchen / daß sie nicht blutig seyen/ dann legt mans ausein neugewaschen Tuch/ lässt sie fein abtrocknen / und saltz sie inwendig / je langer sie bleiben sollen/ je starcker rin/ legt sie dann in ein Faßiein / und schwerer sie / nimmt ße darnach heraus / und fekcher siezwev Tag mir lauter faulem Holtz; sie lassen sich auch eingesaltzen lang be¬ halten. Förden in Oel und Lorbeer-Blatter eiNMW ehern Nimm io viel du wilt/thue daß ingewe-id heraus/ zerschneide sie über und über klein / doch daß es nicht durchgehe/ saltze sie ein/ und wann das Saltz emgeM- gen/ so bach sie in Oel / und legs in ein Fäßlein oder Hä¬ sen/ so offt eine Lege Förhin / so offt eineLege Lorbttl- Blatter/gieß alsdann scharffenEssigdarauf/und Me¬ re sie mit einem Stein meder/sie sind gut/und man kans also lang behalten. . Auf diese Weife werden die Fisch auch aufgerau- chert : Nimm ein sieben oder acht EvmerichesFaß/mir von schlechten Tauftlv/ vonäveichen Holtz abgebunden/ unten darff es keinen Boden haben / dann es muß dm Rauchsangen / oben aber / emehalbe Spanne von dem EndedeöFasses/nach inwendig zwevHoltz Mutz- weiseüber / durchöier Löcher am Faß /daran hänge die Fische die du selchen wilt/laß auch einer stärcken Wan- uen lang4- Hoitzer / 2. Finger breit über das Faß oben Creutz-weis ausgehen / diese heffke mit kleinen Nageln im Faßan /darnach legeden ober» Boden /dereinire- nig kleiner als sonst zugerichtet und gemacht seyn inch ledig auf/ und breite über den Boden/ und eine SB»" lang über das Faß herunter ein grob leinen Tuch/wei¬ ches den Rauch haltet/ daß es nicht ausgehe/ und mach über das Tuch L/oder z. ledige Reiffe/daß sie das Euch wol hinzu halten / vorher aber laß mit Laimen und Ke¬ geln ein rundesMäuerleinausmauren/nachderGtöffe demesFasses / ohngefahr einer guten Spannenhoch/ und eines halben Ziegels breit / oben sein aleich/damit das Faß recht daraufstehen kan / das Mauerlein aber muß nicht um und um gantz sevn / sondern muß einen Ort offen haben / daß man daselbst vermordertes und faules Holtz/ Schassten/ oder anders hinein schieben HMenH^en AMlMdett/u! lHMnnichHv chUlvtMen li KW/lotztinVieb UMengek.'iebenu! WMürberseynzdi ch/md solches lieber bc ÄZMidausdaseb NßMesßvnkan-abss ÄAWhÜdas Fleisch Ä.OjlWmireinande WMuskMgimcht und verunreinig MstCstißoch ^40 MMoNMuirlichFlx;!( E Es ist sonst kein q «OMstniEnkeutkn we 'W-Uch/ivannesv Achhckchch von dene' EW^^lden-gibteir >eraus nelM- lundwelM t Lachs und M e Fische auf/ nWg resch gd/l- nden/legsh« ißlein/sbbffiG Blatter Mßr uvdzweyWss dMßmMds;/! nansdurchich stein chh,Mp ; nachttW; sffen/olM/ sich MW: bleiben M lUNdkoibKH msibitleM man denWl sili/ Mß«L HenWOM annleglMWL abtrccknen/vt> Mea/jeM chwttetsie/ni« M^azM- tiGsaltznla^ ^er-BlattereiPr daßinge^^ sdnsSch-iU. ieinFäD°^ offkeineW^ WdarausHdß' ndM/BiM/ ^isch auö E EvmeriE enHolE n / dannesA^ -halbes Ä-d"°A ,t über Lae zch mitklenmA Böden gemacht U KK SW sK: VM ML Vom ftiWn FleisK. kMMAs Fleisch/so vom Vieh kommt/ das vordem f gehalten im ersten Grad kalt / Md im ändern trocken/ Schlachten getrieben und umgejagt worden/f wie kisanelli will; wir aber halten es billicher mit soll viel mürber seyn; das Biut soll man woi / 6s, der Kamin Simpl. c»p. 9. Alles Fleisch ftv warnrer ausmuffen / und Mes lieber bey Tag als zu Nachts; Natur / doch eines mehr als das anders / etliches -st tödten/alle Jnqeweidaufdas eheste ausnehmen/ und! feuchterund etliches trockener Natur nachdem es jung die Nauk/ so spätes sevn kan/ abstreiffen lassen. TsnarL / oder alt/zahm oder wild ist: So sttauchswisHerrEar- will/lol. iz8. man soll das Fleisch in enghalsigen Topf-frichter meidet) das V-ehe/ fo auftrockener Werde er- sen kochen / und fleissig miteinander abschaumen / denn/ ? nehrek wird / viel gesunder / den dasjenige/ so m Stal- i m der Schaum auseinmal nicht abgeschöpffr wird/ge- f len jur und für erzogenwird / oder auch dasjenige / das i btt er zu Grund/ und verunreiniget das Fleisch. Ge-i feuchter Weide geniessen muß. Ob aber das gesottene 'Wist / was l). Christoph SLörerin seinen LsZMs l Fleisch feuchter oder trockener sey/al's das gebratene/da- !8rnicatis sekkrLonrinuiriichFieisch effen/dienet nicht zu von sind die Uech'ci zweverlev Meynungen: Oslevus lmqem Leben Es ist sonst kein gesünders / mehr-nah- will das gesottene Fleisch sey feucht / und bas oeorattne mdeö/und arbeitsamenLeuten woibekomlicher Fleisch/ trocken; die Araber aber wollen das Widel spiel be- A das Rind - Fleisch / wann es von iungen geschnitke- haupten/das gebratene Fleisch sw feuchter von Natur/ lEchsen ist/ sonderlich von denen/ die weit getrieben/ > als das gesottene / bringe auch in der Nahrung mehr unddurch die Übung und Bewegung zum Essen noch Krafft / darum / daß m dem geiomnen der beste Gafft' / tauglicher gemacht werden/gibt ein gutes Geblüt/ wird : im Sieden he r aus in die Fleisch -- Blühe sich a usziche / l — — Q g ij - - und — Drittes Buch /Haus -Mutter. Z07 Faß brenneO Ä-! .^Ete das sieden / weil er davon spOg and harr wird ; wie man basFaß/ai'dp!s,/^k ^I^^^ouerlein nun .ehe auch dreRheinancken lang in Wasser weichen / aber mstdem an / und haste nicht viel tanger als ein Ev sieden sistl; haß ein Hm chen ß - M brßder Fisch genug gerau- ? r-ng sein Saltz bald lindere / wird er -aMlickk geschnit l ai-Mnck'c Kischi» a Rhernaricken und der- len / erstlich -zwen-oder inekrmal in Bier geweicht/ Damit aver der emgejal- und hernach mit Essig begossen / so wird er schme- kocht/ ckes wie eine Sardelle. Ein Fisch ,n ein Glas ge- Wasser/darinn sie erstlich chan / darinnen starcker offt abgezogener Brandwein Mb// ' rmd das Glas kermsrice stchliirr / sstt zwanlüg Mnne Jahr bleiben / als ob er erst aus dem Wasser käme; ?uß i zu Nlorentzfoli ein Fisch auf diese Weise vierzig Jahr Wwrd?rüNeW M,cw!w er ubelmchend / muß htngesm mcht lang Des A delichen La nd-u nd F eld-Lebens : Alles Schlacht - Viehe so!/ nicht zu alt / und ms mit Wasser sieden / wannsievorhersiruber ausgewa¬ schen sind / siede sie biß sie unfangen zu fäimsn/dann thu sie wieder heraus / und rerbs mn Saltz und gestossenen Kranawekh-Bseren/ aber nicht gar zu siarck/ laß sie ab- küylen / und wann sie kau sind / so lege sie mein Fäßlein oder Hafen / und leg fein Roßmarin / Lorbeer-Blätter ... ,-..... und Majoran darzwischsn/und gießWxr M schkech- Fleisch / wird allein frisch gelobt / wie auch die geschult- i rsn Wein/doch mehr Wein als Essig/ bamdee/daß der senen Hammel und Böcke / die im Herbst nach dem s Essig und Wem darüber gehen / setz es an em Wes Schm'kkam besten sind / weil auch die Haute im Win-! Ork / wo sö aber nicht gefrieren kan / sie bleiben Wo em ter viel schlechter und dünner; das Jnschlik wird zu den j halbes Jahr; wann mans essen will / so muß maus Ksrtzen aufgehoben/ und mit dem rindemen vermengt/ i wassern / sonst sind sie sauer; wann man einen will bra- " ' . wn/muß man ihnwisder/nachdem er gewässert wor¬ den/ eui wenig saltzen/ sie sind gar mürb und gut; dieses ist von dem Holländischen Abgesandten /Herrn LZamsl Lrunynx erlernet / undetlichmal probirk undjusi be¬ funden worden. Die grösieiLvrge einerHaus Mutter ist/dasFleisch im Sommer / wegen der Maden / frisch zu erhalten/so nur an kühlen und lüffcigen Otten geschiehst; man macht auch bißweilen grosse mit schüttern dünnen Tuch überzogene Latern-förmige Gefchire/dis man aushänat/ damit die Fh'egen nicht darzu kommen mögen; Flöhe- Kraut-Blätter zu emgesaltzenm oder geselchten Fleisch gelegt/ lässt auch keine Wurme wachsen; oder man zer¬ knirscht / nach Varronk Meynung/ Con'ander mit Ess sig/und reibt das Fleisch damit; oder man hangts in die Eyß-Gruben oder tieffeSchöpff-Brünne und Cistsr- nen; oder man wickelts in frische Brenneffeln ein / oder in ein sauber Tuck) gewickelt und in Hirfprein gekhan/ oder mit Meliffen-Waffer besprengt; in Essig oder Co- fent gelegt/soli es auch lang bleiben / und meldet Lols- rus, es schreiben etliche vornehme gelehrte Leute / wann man einen Nagel ex Trsokalcl ciste, von rsthem ^crs- menc machet / und denselben in Schwein-oder Hir¬ schen-Wildprst stecket / so sollS nicht faulen. Das Schmeer / was man aufheben will / wird eingesalD/ und in einem Geschirr vsrwahret/das übrige wird klein gehackt / und dey dem Feuer ausgelassen / biß es klar wird hernach wirds in einen verglasirren Tiegel gethan und eingesaltzen/und also wjrds ein gantzes Jahr erhal¬ ten. Ein frisches Fleisch aber imSommer aufeM Tage zu erkalten/sagtHerrHuZuKlno6sl!o,seNM be¬ sten / man sied es biß aufdie Helffte /trockne esab / M lege es in ein Mehl / daßesdamitwolbedecktssv/ß darff mans hernach allein auswaschen / und MM zurichten lassen. Item folgendes Wasser soll auch ein treffliches pr-elervarivseyn/Fisch/ Vögel/ WWet damit besprengt/es sehr lang frisch zu erhallen: Mm Muscat-Nuß lr. Untzen / Muscat-Blühe / Uris- Körner/ Negelein/ jedes r. Loth/ Rbabarbara i.Untz/ Bibergail/ S^icanardijedes r.Loth/Lohr-Oelr. Un¬ zen / das Gewurtz laß alles gantz / gieß daran 6. Maaß des besten Weins / Verdecks wo! in einem verglasirteu Hafen / laß es4.Wochen stehen / nachmalen seihe den Wein davon / stoß das Gewürß zu einem Muß/kbu es wieder unter den vorigen Wein / Verdecks wol / und ZOZ__ und geben dessen folgende Prob. Wann das recht , . , __, ___ __ _ wol gebratene Fleisch kalt werde / so erscheinen aus- männlich ist/ in der Jugend geschnitten werden / sonst wendig aufdem Fleisch kleine Helle Tröfflein / wie ei- soll man es / wie feist und groß es auch sep / lieber Ver¬ ne Sültz / welches nichts anders ist / als die nakurli- kauffeu. Die Schweinen Schuncken/ sonderlich aber che Krafft von Fleisch; so hingegen am gesottenen die Schafenen Schlägel/werden also frisch eingemacht: Flersch nicht zu spühren / weil die meiste ausgesogen Nimm d^ren so viel du wik / und laß in einem Hafen worden. Undzwarvom Fleisch insgemein zu melden / so kom¬ men in die Speis Kammer/ von Rindern, Kalbern Schweinen / Schafen/ Geissen/ Wildpret und Geflü¬ gel / was aber lang aufzuhalten / muß allein mit Saltz darzu vermittelt werden; das Einsaltzen kan allein im Winkerund Herbst gesehen; das Schaf-und Kitzen- tenen Hammel und Böcke / die im Herbst nach dem j Essig und Wein darüber gehen / fetz es an m Wes - Schm'kkam besten sind / weil auch die Haute im Win« i Ort / wo es aber nicht gefroren kan / sie bleiben Mo ein ter viel schlechter und dünner; das Jnschlik wird zu den j halbes Jahr; wann mans essen will / so muß mass ist auch gar gut zur Artzney; dieHaute davon werdens i gleich ausgefvält / und an einem trockenenOrk aufge-^ i hangen / und entweder also verkaufst / oder dem Weiß- i gerber gegeben. l ! Das Kälberne Fleisch nähret wol/und giebt ein gu» tes Geblüt/ ssk doch einer zähen Eigenschasst / daher den Krancken / und die erst von ihrgehabren Schwachheit sich wieder aufrichlen/nicht zum besten. Das Lämmer¬ ne Fleisch gibt gute und hauffige Nahrung / soll aber wenigst von smem jährigen Vishe seyn / denn was jun¬ ger ist/ macht zähe und böse schieimichte Feuchtigkeiten/ und ist denen Phlegmatischen Lonplexionen sehr un¬ gesund. AllssFleisch/ essev was es wolle/ sagtL.ro- nsr6o kiorav»ntt nL8screri r3klons!ijib. f. csp. 46. wann man will / daß es mürb werde / soll man in die Erde eine Gruben machen / und das Fleisch ausM oder s. Stunden vergraben / Lr gueko (sagt er ) un vero iecrero la incenerirs ls Larui veccttsL ör störe con- brevica. Die geschlachteten Schweine werden entweder mit heissem Wasser gehöret/ oder mit Sttsh und Feuer ge- sanget; durch das erste wird das F leisch weisser / durch das anders aber körniger / härter und jchmackhaffter- Viel halten das Schweinen- Fleisch für ein flüssiges und ungesundes Essen / die Araber aber wollen/ es' habe die beste Lonlormikät undEmsstmmungmildemMen- sclM/weii es wol nähre / und wird / wiev. Christoph Schorsr in seinen gesundheirs-Regeln aus kiippocrL- ce anzie!)eL / für das beste unter allem Fleisch gehalten; so aber gleichwsl mit vilcreclon zu verstehen. Es sagt auch Herr Carrichter / seines Erachtens sep das schwei- nene Fleisch/fürnemlich wanns jung/und bey der Milch verschnitten worden / nicht ungesund / und ftyen die Spanfärckei die allerbesten für krancke/ abgezehrte und dürre Menschen/ in der Speise genossen/ wiewol sie an¬ dere für schleimig und den Flüssigen undienlich halten; obwsl die Bauren ein Sprüchwort haben: Wann die Saue fliegen könnten / waren sie das allerbeste Feder- Wildprek. Bey kaltem und trockenem Wetter abar/ i im Vollmonden / soll man das Viehs so wo! schlachten ! als emsaltzen; wann man einen Ochsen schlachtet/ i muß man ihn/nach abgezogener Haut/ is. oder 20. l Stunden aufbangen / trocknen und abkühlen lassen/ unterdessen kan man die Flecke und Eingeweid säubern und waschen. fWMo.'M d KM!Wüsm>e!'ea DMMsoviel ü MAevirakmen und 'DOMcke/' OWkMu leck «DD / hciss AMkesflvssg WMM/wai Flumen bleibe ;,jgWssjurt>-ager ,zMMio!.48 >u alk / und L ^ren werden /sil lch!ey/ lckm 'en/sonderljchck o frisch kinM aßineimW r sauber mW u saimen/dnntzi -altz undgW zu s'akck/W 'gssieineinM n/LorbrE '6 Eisig M ^gcharüdM setz es an^ //siebieW M/sso«- manemL h er ge«M^ mrbuÄM-^ dlenM'K- i probirlWk' ichsen; Echwe!N-^!i ü / wird rinO. d-MÄ 'LLS Brüntte^^ zrenaeßk^ »M-?'L atzinE !/ mkda>Ar> SS M/S E rSL wirrer iß/E frisch zu eW rengesMi^ .ÜtMdUUMN r/diemairaW Drittes Buch/Haus-Mutter. ZO9 laß esTage sieben / rühr es offt und brenns wol her¬ nach im heissen Wasser; geschicht ihm recht mit der Hitz / sogekc das Wasser lauter / istszuheiß/sogehks swerßuudttub/behaltswolvermacht. Diß vertreibt/ i überdieobcnerzehlte Tugend / alle Masen des Ange- i sichks/ macht es lauter und klar/, im Mund gehalten/ verkmbks das Zahnwehs / etliche Tropffen bringen den Km Wein wieder zu recht / ein wenig getruncken/ brichtalle innerliche Geschwar / heilet und erhalt Leber/ Mitz/Lunge und Darms in Gesundheit/vertreibt den Grimmen: einTüchieln darein genetzt / und über die Wunden geschlagen / heilet sie / es widerstehet dem Schlag/trocknet das flüssige Hirn/ getruncken / oder öasHaupr mit bestrichen / benimmt den stinckenden Mem/ taugt denen Ohren und Naßlöchern / erhalt den Menschen lang jung geschaffen / alleTageein we¬ nig nüchtern getruncken / wann man Kirschen/ Weich¬ sel / Amarellen oder Blumen indiß Wasser legt / sollen sie Jahr und Tag frisch bleiben / daß man sie im Win- irr als ein Wunter fürttggen mag; in dem Wirsun- gischen Artzsiey - Buch tol. 48- cap. 5. parc. i. wird es thun sie die Beins davon / und schneiden sie zu kleinen Stücklein / ohngefahr so groß wie ein Glied vom Dau¬ men/ die sie hernach mitZwiefel und Fett so lang im Wasser sieden/ biß alle Feuchtigkeit verkokten ist/ saltzen und würtzen es / und nehmens also in Geschirren ver¬ wahrt mit sich/ also bleiben sie lang frisch / und wann man auch am 1 s.Tage was davon nimmt/und mit bey- gelegten Zwiebeln warmek/so dunckt einew/ais wäre es erst denselben Tag geschlachtet wsrden/und sagt/ es ha¬ be ihnen auf der Reyft sehr wol geschmückt. AlleTbier und Gefiügel/die vor ihrem Tod in grossen Forchten undp-stwnen stehen / wann man sie gleich darauf tödtet/ haben ein mür bers und zarters Fleisch l als ein OchsmitHunden gehetzt / eine Hennevorbin in einen Teich geworffen/oderein JndianischerHahn vor¬ her mit Pfeiffen oder einem rochen 5Aeiderzörnet/ und i ihm darauf der Kopff weggesch lagen/ oder vorher über einen hohenThmn herab gestürtzr ; man sagt / wann man das Geflügel Key der Nacht würget / und hernach > andenMondschein leget / sollenmürber zu essen seyn/ , , - _! odsrwannmandasFleischdenTagmvor / ehemans Herrn Tristrants-Wassergenennet. Lsllomnusmsei- kochet/in einen Waitz oder Gsrsten-Hauffen vergräbt/ ner Orientalischen Reise lib. r.c. 54. schreibt / daß die oder/wann mans 4o.Stunden lang in die Erden/ in ei- jenigen - die von Cairo nach dem Berg Sinai reisen/ nem wolvermachten Geschirr vergräbt / sollen sie gantz weil sie durch viel Wüsteneoen müssen/das Fleisch also mürb werden / wiep.^sib.T'Maxvsky m plstlosi bereiten; sie schlachten so viel Schafe/ als sie vonnöthen Luriorä schreibet/renera sciam sic csro,si clum cogui- )gben/ zerschneiden sie in Stücke und sieden sie/hernach cur, derb» aesrola Zguina imponarur. c^p. xxx. Vom eingesaltzenen und geselchten Fleisch. ^^Jeweii bey warmen und feuchten Wetter un- möglich ist / das Fleisch in die Lange zu erhal- ten / wird das Schlachten des Wehes meisten- theils in den Herbst und Winter verspchrt; was man einsaltzen will / ist zweyerley Gattung / theilsiffet man also nach und na c h aus dem Sa ltz welches die Sachsen Q g ist - ^und der darauf giessen / und das muß etliche mal geschehen/! oder Schweinen-Fleisch in ein Fäßlein/ wie Wildpret/ und wann die Sur durch Lffkers sieden abnehme / kan; einmacht/so bleibt es gern und wird gar gut/ doch je ssi- rnans mit frischem Saltz Wasser wieder erstßen / so scher man folchesverzebrr /je besser es isi / sonderlich im mach mit Kranweth-Sträuchlein; die Zungen kan man auch also machen. Aufcineandere Weise mA man sie also : Laß die Schnucken fein groß lösen mit samt der fckwarLen/nimm einen Pfriemen oder Schu- ster-Äa!/ftupffsgarwol/so viel du kanst/abernmms Fleisch / und nickt in die Schwarten / nimm Saltz/ macks in einer Pfannen gar heiß / wie du es erleiden wird m den Nauck ausgehangen/darzu man weiften-^die in Herbst und vor Weynachten fallen / auch die theils das fchöueste und brarigs Fleisch erwDer; zum j Gänse einsaltzek / und darnach in Rauch hangen / und Peckel-Fleisch ist auch das beimchte undknochichrrgut/ ihrer das gantze Jahr durch geniessen. Dem Rind» lieber essen als das Geselchte; das Fleisch aber / davon Schweinen; das Saltz soll warm seyn / wanns eiw -soll ein Stuck Fleisch in einen umen und oben offenen j Sack mikgenugSaltzeinlegen/darnachnehmenzween ! Knechte den Sackan beydmQrcender Oeff-mr/g mol zusammen / und schwingen den Sack so Dies sie können/ dardurch dringt das Saltz in das FkisL ; also rhun sie es mit allen andern Stücken. Dich Stücke legen sie hernach in ein Schassoder anders Geschirr / hiß das abrreuffende Saltz darinnen zu Wasser wirL/brermnen bleibt es 8- oder io. Tags / darnach nimmt mans l er- ' aus/ und legis aufBretter/ lassrs also echcheTaUWs- dünsten/ hernach legt mans wieder in das Schass reidt j sie / wo es am meisten nothwmdig. mtt ftsscl^m E altz/ lassrs wieder 5, oder 6.Tag also ssgm. Bey uns Deut¬ schen wird mir demFieisch/wann man aufiauchem will/ also gehandelt :Es wwd bald / nachdem es erliche Tage geigen / und vom Saltz wol durckaegangen rsi/ mdm Rauch gehangen / mck vaidem Feuss-einvon Eychm Holtz darunter angezündet / daß eö übkrocknet / und iäffrsalso / was man lang behalten will / lflngsrhen- cken; was man aber bald verzehren will/bleibt nur etli¬ che Tage im Nauck / denn also isis besser und mürber, l^crtsbileess ^uockLscon in expci lmrnr. 678, Miene, czuock omn-s caro.plsrungus in pinguern bub- ttamism verri pochst, ii minurim cliilecerur, psrees^ ssue lnckLnrur vitro meurbranZ clsu?o, Le per 6, lep- cem^ue korss sguZe buliienri imponscur. d^oncs- regt lucro iktuck experimeneum, in pingueckne »m speckst humgnis sbclicntg.ur eczuina, csn'ms, ursios, vulpln?, csüore», Lee. Wann man das Rind-Fleisch in ein anders Muiter/alizeit die oberste zu unterst/ und unkersprsnat sie wieder mit frischem Saltz / diß wieder¬ holt man von acht zu acht Tagen/ biß manschet/ daß der Speck durchsichtig wird / so ists ein Zeugnus / daß ikn das Saltz reckt durchgangen hat. Die Schweinen Schuncksn werden also zugerichtet: Man muß siHan-- rangs wo! klopffen und bleuen/ davon werden sie mürb/ bleibt das Flessch gut biß auf den letzten Bissen; also kan man auch Zungen / Schuncken und Speck erhal¬ ten. j PO _ Des Adelichm Land-und Wd-Leben6 __ und Niederländer Psckcl-Fieisch nennen / das anderer Dergestalt kan man auch die/ungen Span-Färckel/ wird in den Rauck ausgehangen/darzu man meisten-^ die in Herbst und vor Weynachten fallen / auch die theils das schönest« und brarigs Fleisch erwählet; zum! Gänse ein fassen / und darnach in Rauch hangen / und Pcckel-Fleisch ist auch das beimchte undknochichrrgut/ ihrer das gantze Jahr durch geniessen. Dem Rind» wiewol vicl/auch das beste Fleisch also rinfaltzen/und es! Fleisch muß man nicht so viel Saltz geben / cks dem lieber essen als das Geselchte; das Fleisch aber / davon Schweinen; das Saltz soll warm seyn / wanns ein- man aus dem Saltz zehren will / muß man vorher al-' gerieben wird. Herr 6e 8err« gibt diese Weift: Man knkhalben/ sonderlich wo esbemicht ist/mit Saltz wol'-- ..- - - — - derciden/ es in ein sauber wol ausgebranntes und mit Grwü- tz beräuchettesFaßiein / daswolabgebunden/ i und am Boden mit Saltz überstreuet ist / emsigen / und hernach oben wieder mit Saltz bestreuen, Ändere de- l streuesr allein den Boden mit Saltz / und legen hernach! das Fleuch Skücksim - werfe / nur ungesaltzen / hinein/ doch so weit voneinander / daß keines von dem andern berührt sey / ftltzsn es bernacd wo!/ und verfahren also/ weil eswaortt/ undgseff/n sodann eine gesottene wol- gesaltzene Sur darüber. WaSvondem eingesaltzenen Fleisch / Speck oder Hammen übsrblsibr / ed es schon unsauber / und wenignutzbar scheinet/nimmt man/diß lasset man in Bronnen-oder fliessendem Wasser sieden/ in einem grossen Kessel / auf einem Hellen Feuer / solches allzeit von aller Unsauberkeit abschaumende / diß die Sur klar wird als ein Oel / und daß ein friesches rohes Hühner Ey darinn sckwimme / welches die Prvb ist seiner Güte / zu Erhaltung des Fleisches; dann nimmt mans vom Feuer/ Ms in einem weiten hüktzernen Ge¬ schirr abkühlen/ das giesst man hernach auf das Fleisch/ oder leget daffelbige hmsin/ss bleibens schön und gerecht das gantze Jahr; doch mit disstr Beobachtung / daß man zum Herausnahm des Fleisches allein höltzsrne oder silberne Gabeln oder Zacken/ und ia weder Evstn/ Knpstee noch Messing / viel wsnhzer die blosse Hand ge¬ brauche. Alle drey öder vier Tage muß man die Sur ---— -...-... oder Pi ckel / wie Zs die Nieder - Teukschen nennen/ de- l sckipe vsrior sä usius psrsoÄs. 8eck oporrer, csw llr, sichtigen / und wann es blutig oder sonst unrein würde/' «»»»»;»» "»n«, die Sur wiedersisden /und wann es rein werden/ wie- Sommer; wann ein Fleisch zu viel gessttzen ist / mag mans anfangs in Milch / hernach erst im Wasser ko? chen/ so wirds nicht so sauer seyn, LL?. XXXI. Bon Speck-Sertm/ SLunckerr und Zungen. UÄMLeisM Haus-Mütter schlachten meistentbeilsk oder wann kaltes Wetter ist / lässt mansiswo! ansgc- WWA etliche Mast-Schweine miteinander / lassen frieren reib sie hernach mit Saltz; Item siedet ms/ Seiten sauber aus- röche Ruben in Essig / und reibHdrs Hammen wo! s-u Ren/da wird eins Seiten nach der andern aufeine Ta- mir / darnach legt man sie in ein Sckass/ so ojst eiRsiß fel gelegt/mit warmen Saltz wol durchrieben / damit Hammen/ so offl eme Lege rothe Ruben- rmdmMn alles davon woldurchgekrochsn ftye / und leg? sie also Essig / darinn die röche Ruben gelvtken/ dackba/be- gestrltzen in eins grosse Multern / eine auf die anders/ schwerk sie mit einemBrst und saubernKißlmg-Sm/ M asso etliche Tag ligen / lsgts hernach wiederum lasst sie aiso 4 Wochen ligen/sticket sie hernchfMgs- AP/Wssenauci M ArrSpeckio Mnüptden / bleibt -M/ darnach, -Wchk^ußni .^MAd/stt xZAMWalsttU MKSacvonde MriiMmzda ich-WDer; sie von. Z«»- 2'«»/"! WWW einznsaltz! MtmAAriM; ^rck^ßmagdasb MMchn/ und sei Mum die Knock Mchrweiß wi /'ckMWlrnt Sal ZsMMchkSaltz cWtr-'Ätten/vdera 'AW die ^nnevoü E^dasDildp MllstmMdern/khetli Mß/daßmandietz K ^benivitdcre! XXXII. erst iE lieblichen Geschmack / rrgue lic mviwbic »ppsricum. das Vilcours 6s8ymp2rkie, istimHeu-UNd August-Mo-- nak ihr Fleisch am schmackhafftigsten / man kocht es im irdenen Hafen/ und nachdem es wol mit Gewürtz und Saltz versehen und zugerichtek worden / lasset mans er¬ kalten / und bedecktsFinger hoch mit frisch ausgelas¬ sener Butter/um zu verhüten/ daß es nicht verderbe. Mann spühret aber dennoch / nach allem angelegten Fleiß / wann diese Thier in die Brunst wetten/ daß das im Hafen eingemachkeFleisch sich sehr ändert und starck böcklet / wegen der böcklenden Geisterlsin / die selbiger Zeit/ aus den lebendigen Tbieren ausgehen/ und durch das gekochte Fleisch / so gleichmässiger Natur ist/ unge¬ zogen werden / und alsdann hat man mehrFleißzu ver- zeitSur Haden / und nut keinem Eysen / sonderlich Brod-Messern oder blossen Händen darein gegriffen werden / man mußeineeigene höltzerns Gabel haben. Zum Selchen ist nach den Kranawethen das Buchen- Md Eychen - Holtz am besten. Aufdieft Weise kan man auch Zungen selchen / ist aber besser im Winter / dann im Sommer verderben sie leicht; wann man dir die Zungen/ soviel du haben wilt / vom Fleischhacken brin¬ get/ so netze sie nicht / sondern ziehe und dehne sie so lang als dir möglich ist / legs hernach in eine Mutter/ saltz sieein / und thu sie wol schwingen und trifftern/ reibe düs Saltz wol ein / ziehe sie wiederum und schla¬ ge sie bißweilen um den Tisch / ziehe sie so lang dir/ sie auszudehnen/ möglich ist / hernach laß sie in der Molder z / vder4.Tage im Saltz ligen / unterdessen siede rothe Rahn-Ruben/putzesie sauber/ schäle und schneide sie fein blairericht / leg auf den Boden eine Legevon Rahn Ruben / dann wieder Zungen / und wechsele also mit unterlegten Rahn - Ruven und Zun- darnach hange sie in den Rauch / laß sie selchen biß sie genug seyn° ä-ilomon Luberru-in seinem LcrsrsALML- ce'Oeconomicoschreidl/wann dieMaurcn u Lusiand Speck einsaltzen/so pffegen sie di,abgeschmoltzkne Sur auszusieden / abzufchaumm / und wann siekalt wor- ! den / wieder aufzugiessen; Schuncken auf solche Wei- / seer'nge-äktzen / bleiben z. Jahr lang gut / man muß - sie tvol treugen lassen / und imKorn verivahren;wann sie in der Lasst hängen / so verderben sie bald / auch ist iknsndas Wetterleuchten schädlich. Kein gesaltzen Fleisch /wie au ch Haring/ soll man bev Winker-Tagen in wa Men Kellern halten/ sondern imSpeiß-Gewöl- be / so bald aber der Schnee abgehek/ soll mans wieder rr» zeEW-M nsMn/üch iauchbaWjl- ssen. Deüi^ tz geben / -lils seyn / chichWOZc n tw.V vtE tnachnebirM ndecVcßM icksoriclsüU- teilst'; atjM es: Ciöckcht Gsscbir'.K asserwirM- h mm!l O rlsoeilchhe mltsDE' en. an archif''- i'oegnMD sel!es^!nreM csabnecknillk lemril!/ bWil MilMibl« lst-gserunl' ,re!vLNmrr>rl , Mecewi,k^ !su-ö,Se^>-- monrcur, , in pi-O^ sine, cM-4 nar.d^E ißlein/N!^'' Vom Wildpret und andern w-ldeu Geflügel. cMMAs Wildpret einzufaltzen / ist fast.mit dem!allein schön roch davon / sondern erlangt auch einen ilMM Fleisch einerlei) Arbeit; will mans aber recht lieblichen Geschmack / srque sic mviwkic sppstilum. machen/muß man das beste weisse Saltz neh» Mit Hirschett-und Gemsen-Wildpret sich aufeingan- men/es trocken zerstossen/ und jedes Stuck damit ein- tzes Jahr versehen / sagt der Graf vigb^ in seinem reiben / sonderlich um die Knochen; auf den Boden streuet man Saltz/ daß er weiß wird/ hernach legt man eine Schicht Wildpret mit Saltz gerieben / darauf freuet man wieder gröblich! Saltz / mit etwasCorian- ffer / Wachholder-Beeren/ oder andern Gewürtz/ also lmdler man biß die Tonne voll wird ; theils kehren ms Fasset / darinnen das Wildpret ligt/ tagsichvon Am Boden auf den andern/theils machen einen Zapf- munten ins Faß / daß man die Sur ablassen/ und/ Ann sie etwan m angelhafft wäre / wieder sieden / sau- bem/abkühlen/ und oben wieder eingiessen könne. Der Engellander 6uliolmus LIsrcke, schreibt in seinem La- lmischenl'rLÄLtös^irro : Wann man unter das „ .. Saltz / so zum Fleisch einsaltzen gebraucht wird / ein hüten / daß das Wildpret nicht verderbe; wann aber kl«inwenigbHcrum,vermischet/so wird das Fleisch nit nur diese Zeit vsrbey / hat man sich keines Anstosses __ Drittes Buch / Hauß-Mutter. kanst/ rMicHiimmen / sovieldirmüglichisi/ wvl heiß / damir em/ das muß man den ersten 'Tag dreymal thun/ hernach legt mans in ein Schaff/ und sprützt es mit heissem Essig/ eine Lege gehachelte rothe Ruben dar- zwischen und wol beschwehrer/ setz es an ein kühles Ort/ und lafes nlso z. Wochen stehen / dann hangö in den Rauch / die ersten drey Tage rauchs mitKranwerh- Stra'uchlein/ und selch es fein bald herab. Die Zungen weM aufWestphälische Art also geräuchert : Nimm gantz frische Zungen / schneid die Droßund das Aede- richttdavon weg/ legs in eine Mulker/das obere scharffe Wilder Zungen untersich/ nimm 2. Handvoll Saltz Sisseme Zunge / schwinge sie eine Zeitlang in der Mul¬ lern / damit das Saltz wol hinein gehe / und allzeit der /oberescharffeTkeiiuntersichgekehret sey / laß sie also überNacht in einer Stuben stehen/sprenge sie hernach mit Essig ein/ undlaßsiewiederdreyodervierTagan einem kühlen Ort stehen/ alsdann aufdie vorige Weise inemSchaff gelegt / hernach nimm gesottene rothe Men/schneide sie zu dünnen Scheiblein/aufeine Zun- gen ab / so viel du hast / laß sie also 14. Tage baihen/ Ze z. oder 4. Schnitz / darnach sie groß sind. Wann -° - — .. man die Zungen einlegt / muß man mehr Saltz darauf streuen / so viel Zungen sind / so viel nimmt man Halbe Wein / ein Seidkein Wasser und ein Seidlein Essig/ samt der gelültzenen Sur von der Zungen/ und giess es also daraus / daß es ein wenig darüber gehe / schwehrer es mit einem Stein nieder/und lafftsasso in die z.Wo- chen stehen / darnach hanget mans in den Rauch / aber nicht zu nahe über das Feuer; sie müssen staken Rauch/ und anfangs ein paar Tag von Kranweth - Stauden haben/ und also in die drey Wochen hencken. Aufdiese Weise selchet man die Hammen auch/die bedörffen aber mehr Saltz / und müssen Mch Tag langer in der Sur hm als die Zungen / müssen auch amt Tagelanger im l-n kalteKeller bringen. Wann man im Rauchfang Much hangen. DerSpeck/somFaßleinCenkrings- Fleisch aushanget/ soll manverhüten daß kein Wasser weise emgesaltzen worden / bleibt lieber als der aufge- ins Feuerkomme / denn solcher Dampffist dem Fleisch heackte / wo er keinem rechten Ott hat / muß aber all- schädlich. 'MvkMrenkan EüMglUWdi Heller / i über eia el essen/! ÄvOnstlichmSa ÄM;MNlegtsie- »Attn odn irden ÄÄ Wlein/ so wer I iWimd bleiben lang; iMKzWditt/ de, ÄchMe Scharpff MülicheSiunden MtNNszulinderr MmbEalkes das aäntze Jahr durch/zu besdrgen. Wann man von mnqen Frischlingen guten Freunden gern etwas über Land schicken wollte / so mach/ man das Wildpret zu .o—«z ,ryll/ VMI/ Ivv I sie schimmlen/ so verderben die Vögel/darum nmM-s chentlichdarzu sehen mag / damit / wann die Beer schimmlicht/ und die Vögel anbrüchig würden/man ft wegnehmen könnte- Hasel-und Reb-Hühner lang zu behalten / so brat sie an die statt / bestecks mit Nägelein und Zimmet / laß einen Raffel-Wein wol sieden/Zucker ihn / und leg die Hühner in ein klein Eychen-Faßlein es muß aber km _ , oiese WHkM man auch mit Rebhühnern und Haselhühnern M Das Feder-Wildpret lang zu erhalten / was Auer- hahnen/Fasanen/Hasel-Hühner und Schnepffen sind/ muß man solche ausweiden / und den Kropff hinweg thun / inwendig aber mit emem säubern Tuch allent¬ halben / sie wol austrocknen / auch Gehirn und Augen Kinton tknn > -- " " ,W Saltz l Wmcknkonder MMßrMosendie »MGiedliche W Ml« We zu un BUckrdie Früchte u Mm allein von i ren / und legt die Vögel geruffk / oder mit samt den Fe¬ dern in einen Haussen Waitz oder Korn; ist aber das Wildpret gerupfft / muß mans in ein reines trockenes Tuch einwickeln / daß keines das andere berühre. Was aberKranwertks-Vögel undLerchenbetriß/die werdet man gleichermassen also aus / theils nehmennm alles Gafft aus den Kröpffen und thun Kranwech Beer hinein / legen sie hernach in die alte Buttercha- fen/ deren Boden mit trockenen Wackbolder -Beeren wol bedeckt ist/ hernach eine Schicht Vöael/ undM-l und halb Wasser / bindet gröblicht-zerstossenen Pfts- fer/Jngwer/ Nagelein undMuftatblühe in einTüch- lein/und lasst es mit sieden. Wann es sich dann von de¬ nen Beinlein schier will abledigen / legt mans aufeine Reuter oder Bret/ läffet es abkühlen und trocken wer-^ den / thuts dann in ein darzu gerichtetes Faßlein / un- terlegts mit ein wenig Roßmarin und Lorbeer - Blät- tern/legts fein genau auseinander / giesset Essig daran/ daß es darübergehe / und lasst das Faßlein wol ver¬ schlagen. Wildpret lang zu behalten / sieden etliche daffelblge in weissen Bier - Essig / lassen es kalt werden/ und setzens in den Keller / also bleibt es zehen Wochen/ die grossen Bein aber muß man davon schneiden. Oder sie nehmen frisches Wildpret / legens in einen Hafen/ pfefferns wol / giessen alsdann guten Wein Essig dar¬ über / schweren es mir Steinen zimlich starck / faken es nichts / setzens im Keller / es bleibt den Sommer durch in der grösten Hiß. Herr ^okino Osllo kol. l 400. sagt / wann man junge gerupffke/ aus geweidete Vogel den andern und halb-gekochte Tauben ein wenig saltzet / und so " viel weissen Essig darüber giesset / daß sie ganß bedeckt werden / und wann mans hernach essen will / legt mans ein wenig in laulechtes Wasser / weiches die Sauren des Saltzesunddes Essigs ausziehet / und bacht sie hernach im Mehl umgezogen / oder kocht sie/ wie man will; diß mag man gleicher Weise mit Hasen / König-! lein/Capaunen und andern, Geflügel thun / wann es wolfeil/und man solche leicht bekommen kan. p. ko^lcy 6e re ggrariL p. z f z. sagt: Mann könne das Wildpret aufz. Wochen erhalten/wann mans in neu- MW itiiMME chesaumOc nd .nfüllet/Mchl Wag das FDlein geschwind O/ daß kein DMMaZM Suppen ksDn^/ Mr in Pasiekm emmacssen. von gehe/setz es in den Keller / daß es kalk wird/waltz sJchvermeine/ eöthaks em guter vierdiger Wein auch iksalleTag / sie bleiben über ein halb Aahrgur ; man wol / und könnte MMKN statt des Zuckers / Pfeffer sMS gieich aus dem Faffel essen / kalt / oder kans in ei- j nehmen- Rr mit scharpffem Essig / rhut etliche Hand voll Saltz dar¬ unter/ chut die Blumen also frisch hinein/so baidsie ab¬ gebrochen werden/und khut das nach trnd nach/bißman Blumen in dem Essig nach Genügen hat/diß Geschirr stellt man hernach wol vermacht an einen trockenen Ort/wobm die Sonne nicht scheinen kan / so werden sie langerhalken / dochmuß manallzeitindreyoder vier Tagen darzu sckauen/und wann der Essig oben schimm- lich und augelauffen wird/muß man das Unsaubere mit einem silbernen Löffel fteissig abputzen / und noch eine Hand voll Saltz daraufwerffen/ die überflüssige Feuch- '°« ! ' c /V ?. xxxiL Was im Saltz und Essig eingemacht und MftchMn wird. WM Saltz werde dmen Italienern / Sm- 'Bmack nicht »ermiudert/ sond-rnsiielm-h, »e-b-5-rt/ ^ni-mundI-antz°,°ndE>«nund»appm> jekleiner n,an die Blumen-Knöpffiein , und laiSner WI auI unttrlchlkdN»« ^Leisen eingemacht und inan sie nimmt / s-Mter und d-ff-rwsrdni sie" man I°«nt/ wie sie dann solche ju uns Haust-n-w-ise brin- braucht darjuein glasirt irdenes Geschirr - od- n'e ch-s M; weilen ww aberdie Fruchte b-n unsnicht wachsen noch b-ff-r/-in SlaS/fülli -s/nach Menae «er MNNN-N/ haben / wollen wrr allein von Genester jagen; dessen —^.'"^77 BlumemKnöpffe/ ehe sie auswachsen und sich öffnen/ nachund nach alsoerstlich in Saltz / wiedieKappern eingemacht werden; man legt sie/wie siewachsen/nach- einander in ern höltzsrn oder irdenes Geschirr / saltztsiSj also trocken und wolein / so werden sie von dem Saltz' durchgangen / und bleiben lang; wolgeschmacher aber sind sie also in Essig condirt / den der Essig verhindert des Saltzes allzugrosse Scharpffe/und darffmansieso lang vorher nicht etliche Stunden auswass-rn lasseu/dis herbe Saltzigkcit etwas zu lindern/und gebrauchen sich i gedachte Nationen desSaltzes all-in / sowolin der issen der Frucht zu corlsixen " ' - ' Arven als Cappcrn Condirung/ meistentbeils darum/ l AMnsie»est°d-qu-mliche-mstE Di-ftischenkimoni einiumachen / dasiMlanabs-i- «chreuw°it«-rsul>- nkuu/u°dm»,b«s°r,mda'ff/ b-u / und NN statt der Sur-kim°nim°,e,acbraucht W- aus VmmiM««der Emrocknunc, der Sur! w-rd-u: Mau nimm, -iu- arobe Nadel oder k einm Men/ ode-auSMang-lundG-lMchlichkestd-« Pfriem/ besticht di-rim°uisidcruudüb- » "wo uI A»t,>S andere Wahren darum maMcht und »erderbt gicst ,2. Ta->-nacheiuauder tÄli-h stisch«?n,Mr da "t "b-r lu Haus- »erbrau»t , ist der i rauf/herna» ür-rbrennt man sie in einem MM r dasi /Mdeffer , weil er mch, astein rhren naiurlichen Ge-! sie -in wenig w-i-l , werden, »n d einl mit / t»«°° 'S iV-'S NW denkenU^ '»ndSchM -d den IG» < luubem chGeWB^ an den W es,ff irnMWüB / oder M DA/ erKm;ijiM l/ne/nre/nesB das andere ff nndkerchenM ir/s/thMnM and chun M in die alle Ms Wacdbo/öer/N Man nimmt von einemBrübe-Schweinlein den Kopff Kertzen macken will / muß man den Leim wieder«« AM''.seur A/h-volaüü §Machrer MWunnreina zMM^ikei^en als« UIAMc« Kertzen ^j^MMÄntner gß^lHtl'IVic viel D.?WZcht!l6. ^ß irktdm m ÄN^M'-e.7.kero- MlDckgeicklNi LMMznnsich w ÄW-iro! bestrscki H; H' ist öus beste R^N!i b«ben / da OL-chMs kan. ^/f«W ober Klau MKumOcl / t§ ÜZ l^chme Glas , Mmde». Xou, wl MMe: kleine Ke ^kniebinm / un B^glchnKertzcn VE-MEsowe: muß/item a MMndJnßier MiMchrikl^achk 'EL NeMlct Kech MiA / sog man Stund da ««uOanshanqc! Mm-Äsdieandern - Nimm < :2f M««k» / ^en-itchnZube ,^MNß!ey-Kertzen zu macken: Nimm auf eine ^me stehen lasten/ biß er zergehet / lodannkMßnMs MM CenmerJnßlet ein halb Pfund schönen weis fein allgemach sieden lassen/ stets rühren/uvd also über MA^stnLeim / laß denselben ziemlich klein zersckla-i Nackt stehen lassen; Morgens frühe / wann man die gen / khu den in einen Hafen / und geuß heiß-siedend Kertzen macken will/ muß man den Leim wieder« Wasser daran/laß es also bev einer Glut stchen /bißer oder zween Sud tbun lassen / darnach wägt man das zergehet/ rühr ihn aber offt / und so viel man Zentner Inßlet/wie viel Cenkneresist / tbuts in einengrosse« Jnßlet braucht / so vie! halbe Pfund Leim müssen auch kuvffernen Kessel / dock geust man vorderem SE genommen werden/den Ls-m muß man bey einer Wär lein voll frisches Wasser hinein/ und lasst also das Ins- tzS L---E E" ,„M-tt-^ Vr-»E' L« inwendige nach Norhdurffk und Belieben / rvIietlM nach solche Hauk von dem Innern zusammen / daftö wie ein Wurst werde / bindet es mit einem starcken Fa¬ den fesi zusammen/u nd lasst es wol sieden / wann es kalt ist/löstk mansauf/schneidet davon dünne Sckeibel/wie man die frischen Ünmurcken oder Rettich schneidel/M j gibt solcke in Essg/ bleibt an einem kühlen OttstE/ lang/ist ein gute üelicate Speise, c/r?. xxxiv. Kertzen und NaWLieDter M maZen/auV Seissen zu siebe». Theils machen sie also ein : Wenn sich die Wein-^rnd Ruben auf eine leichtere Art einmachen können/ und Gesinde / eine nützliche und angenehme Speise sind ; weil aber deren im siedenden Buch ausführ¬ lich soll gedacht werden / lassen wir es jetzodabey be¬ ruhen. Aum Beschluß dieses Capikels / will ich noch zwey Dmgemelden / davon eineAdelicheHaus-Mutterih- -ie> ren Tisch bereichern kan / und ob sie gleich in Essg nicht s eingemacht sind / gibt man sie doch nicht ohne Essig zu cke! essen; das erste ist der Sau Käse/ den macht man also: -Z!4__ ein frisches Wasser / nimmts heraus/und lässrs abtrock¬ nen / und thuts in einen Hafen oder Glas/giesst halb Essig und halb Wasser / stgesaltzen ist/daran/so sind sie fertig. Die Asrgsten und sauren Weinbeer werden also ein, gemacht: Man bricht sie fein gemach von dem Stenge!/ daß sie nicht auffchricken / darnach wascht man sie sau- ber/und trocknets auf einen Tuch wieder/hernach siedet mans in Effig / und lasst ihn wiederabkühlen/daß man den Fingerdarinnen leiden kan / Out die Wein-i beer in einen säubern Hafen/ giesst den Essig darauf/-^ „„ . , und fchwertsie/sindsehrguk/ und denen Oliven zuver-i Winters über gebrauchen ; dieses aber wird beyunS gleichen. Teutscken darum nicht gebraucht/weilwir sauerKraut Theils machen sie also ein : Wenn sich die Wein- und Ruben auf eine leichtere Aneinmachen können/ beer gar ein wenig greiffen !assen/so röhlen sie solche ab/ die in dem Hause/ den Winter durch / für Herrschaffc und waschen sie aus/ schütten sie aufeineReutter/daß""^ ^-«6. alles Wasser davon absevke/ schittens alsdann in einen vsrglasirten Hafen oder Glas / sieden gar einen guten Wein Essigs lassen ihn überkühien/ giessen ihn überdie Weinbeer/schwerensie / und schauen offt darzu/ daß sie nicht anlauffen/setzens an ein kühles Ork/im Win¬ ter kan mans zum Kochen brauchen/ man kan auch die unzeirigen Agrsst allo bereiten. W ichsel in Essig einzumachen: Nimm Spanische Weichsel/so viel du wilt/gieß guten fcharffen Wein- . Essig darauf/ daß er darüber ausgeheüaß sie allo Tag lässt ihn bey einem Schmidt mit glühenden Ersekab- und Nacht baitzen / hernach seyhe den Essig ab/!aß die brennen/oder nur mit heissem Wasser abhären / und Weichfeln abtrocknsn/eins halbe Stund : Nimm her- sauber putzen / siedet ihn wol im Wasser / zupfft undM nach den Essig von den Weichfeln / und ebne zu einem! reisst ihn / also warmes Feist und Fleisch durcheinander cLeidel ein halb Pfund Zucker/hernachlasstmans sie-!Mckwindin kleine Stücklein / man kan auch Ohre« den/sckaumks wol ab/giest es siedheiß aufdie Weichsel/, und Haut darunter mifchen / und wird also in ein lau- undlässcswieder wol abkkrklen. jbersTuckgtthan / undjedelkgsmitSaltzundstMr WirTeukfchen brauchen uns meistenkheils imWin- j gewürtzt/ das Tuch wird hernach zusamm geschlagc»/ ter der kleinen unzeitigen also eingemachten Unmurken/i und zwischen zweyen Tellern gepresst / daßeseineKast- und kleinen Melaunen/die ohne diß nicht zeitig werden; i förmige Gestalt erlange/ lässt ihn also erkalten ; thcüs weil aber dis Weise/siezu condiren / im Fünffren Buch i nehmen die gantze Schweins-Haut besonder /undum- bey denen Unmurken ausführlich gedacht wird / wollen legen also den Kas/so scheinet er natürlicher; dec md wir den günstigen Leser dahin angewiesen haben. Auf - Biatel-weise zerscknitten/undmit Essig aufgekrageti/an diese Weise kan man auch dis Blmmn-Knöpffvon den einem knhkn Ort bleibt er viesWocken. das andere ist Pomerantzsn und Limoni-Bäumen / die kleinen unzsü von der Haut eines Brühe Farckleins / oder besser von tigsn/nochgrünlichtsn FaftolenFencksl/Anis-DoldeN j einem Span-Farcklein / die Haut zieht münab/und und dergleichen condiren / item Haupts!- Salm ( wie i lässt das Fette daran/saltztt / pfefferst oder gewürtzttdas Herr üe 8srres berichtet) und Kappus Kraut/diß muß in vier TdeÜ geschnitten / der Salüt aber bleibt gantz darunter man Fenchcl-DoOen legen kan/ man thut ihn in ein grosses GlaS/giefft guten sckarffen wolgesaltzenen Essg darüber/ eins Hand voll Saltz oder mehr / nach¬ dem das Geschirr groß ist / hernach wol vermacht an ein trocken Ort gesetzt / so von der Sonnenschein entlegen/ ist/man muß es aber / wie schon oben gemcidt ist/in Des Adelichen L andmud Feld-Led ens___ - Vieroder sechsTagen wieder besehen / und das Schm . lichte mit einem silbernen Löffel abschaumen / und nocy eine Hand voll Saltz darzu khun / und diß stoßt und viel / küß der Schimmel nachläfft. Man macht auch die Kraut-Häuprsr aufsolcheArrem DreMuer werden biß auf das Weise abgeschehlc / unddiegantzei Häupter in einem Kessel siedendes Waffergstdan/aber bald wieder herausgenommen / und in ein Fasse! einge- legt/daß auf der Seiten angezäpffr ist/halbWasser und 'halbWein / auch SacmraigmdSaitzdarüberge- than/das ^äffel muß man wol vermachen/diß kan man Drittes Buch / Hauß-Mutter mben/ssttsn lang und zimir'ch wol gedr akst / und das.'Sudrechtgerachmist / so wird ein Centner Sefffen ^acht mir Wachs wol bestricken sson / so brenmö die davon. Gne andere Weife Seissen zu sieden : Nimm einen Metzen gute Bückens Alchen / und ein VlMe! unge¬ löschten Kalch/misch es durcheinander / und netze es nur Waffer durch und durch/biß es sich ballet / und fchlags aut einen Haussen zusammen ausder Erden, laß es eine Stund also ligem rnmm hernach ein Beding oder gros¬ ses Scchaff/das zween Böden har / der obere Boden muß einer Spannen bock über den untern fevn / und hw.iUtlddE oschmiM/M i / und WH iffc. Mmchc cktein:AK chehlk / uOdisp esWchttgsidac und inmWic >fftist/HÄWcht zundSch^k -ermachkins-Ln.' eses aber Ms ?t/rvrilwichM ArkeinmMv durch / ßrv Md angerDn dendenWüL enwiresM lttundWO-'r gar wol miteinander sieden/so werden muß der Zuber oder das schass einen Zapffen haben/ die Kertzen fein krafflig davon/alsdann nimmt man ein daß mm- oie Laugen kan ablassen / auf die Höltzer legt FWzumKertzen machen / da ungefehr anderthalb i man Stroh / wo! dick / und schütter den AMn und CentnerhMingehen/nimmt erstlich dsnLeim/lässt ihn Kalch darauf/ bißesvoll wird / und oben darausieg wieder Den - und giesst ihn in den Model / oder in das j wieder em Stroh /* alsdann füll es voll mit siedendem FW/undzwcen NachEächel voll Harn darzu / fo iWasssr/und laß es über Nacht stehen; wann du aber woleuchzwey Kandei-Effig/alles zusammen hineinge- i in einem Zuber zu wenig hast / so nimm zween / damit gossm/Mdann erst mit dem gesottenen Jnßletwslun- Aschen und Kalch über Nacht weichen / unddie Lauge gefüllt aus dem Kessel/ Meinem Stecken wol unter- j fein braun nnd scharffwird / dann die Seiffe gerarhet emnder abgerührt / dann die Tächter darein gesenckc / nickt wob warm dis Laugenicht scharffist;hernach nimm / M Kertzen gemacht / so groß mans haben will; man einen grossen Kefssl / geuß ihn mir Laug so voll an / daß muß immerzu inden Keffri Jnßkt thun / und nachgich auch das Zvßlet hinein gehe / das geschnittene Jnßict fm/solang manJnßlet har/ soll man kein Wasser dar- must du auch in einer Laugen / den Abend vorher/ein- / an giessen / biß die schönesten Kertzen alle verfertigt/; weichen, die Laug aber muss cru f drey Stund zuvor wol auch die kleinen Kertzen ein wenig gedunckt sind / dar-! sieden / darnach muß man allererst das Jnßlet hinein nach kan mans mit Wasser anföllen; wann man den l thun/ und aho beyzwölffStundcn sieden lassen / auch Leim in das Faß hinein geusst/ muß man ihn durch - immerzu aufrühren/ und fleissig darzu sshen / daß es ein Sieb seyhen/ sowoi auch gleicher gestalt das Jnß-j nickt übergehe / und wann rs sich nickt mebr kimickt, Ist; wann man die Tächter macht / soll man Jnßlet f aufdenStecken erzeiget/so muß man anderkbalbMetz- mdgelbes Wachs untereinander nehmen / und diesii-i lein ^altz darein rühren / und allgemach sieden lassen/ bm gar wol damit bestreichen/ so werden sie gar hübsch biß es zusammen gehet wie sinKase-Topssen/und wann davon ; dis gemachten Kertzen soll manin eineTnrhe i mandasSaltzhinern gethan hat / so rührt manswie-- von geschnittenen Dtroh legen / ss bleiben sie weiß/be-' der untereinander / daraus mußmannichr mehr auf hält man sie aber langer alseinJahr / so werden sie dsn Boden rühren/sondern nur obenher/so gibt es sich geidtichk. Der grossen Kertzen gehens. aufemPsund/ lieber zusammen ; wann man das Saltz hinein chuk/ es werden aus sinem Eentner too. Kertzen/ also kan muß man auch ein kalte Laugedaran giessen / und man bsvläuffig wiffen/wie viel Kertzen man bekommet; wann^es sich nicht wollte zusammen gederr / muß man der Mittlern Kertzen gehen 6. aufein Pfund / und wer- mehr csaltz daran tkun/ biß es zusammen gehst; wann den aus einem Cemner^OV. Kertzen; gehen aber io. es genug beyfammcn ist/ so erzeiget sich die Lauge über¬ aufein Pfund / so werden aus einem Cenmer i ooo. sich im Sieden; alsdann schiere das Feuer vom K- ssel Kertzen ; die Nachk-Liechker oder Nachr-Kerßen sollen hinweg/laß es ein wenig abküblen/ und faß es ve-nach von s.oder 8.Fäden sm gesckinerdiges Garn zum Tacht fein oben herab m die Trübe! oder Model ; wann der seliche^M obßeglÄW ckochriP^-ch äfe/deim^^ mikgOaidE Wafftt/Hipffi / nm lanM ualnvickL!^ '--bMG damdE. -PM«. -MBL ^Belieben!" smiteMZ »ondlmE Mtze Nacht; diß ist das beste Nnchk-Lieckt/man solls aber in einer Latern haben / daß der Rauch durch eine Glas-Scheiben hinaus kam Die N wht-Liecht von Schmaltz / Lein Oel oder Klausn-Fstt/kosisn auckwe- niger/als vom Baum Oel / es soll aber der Rauch in einer Larern durch eine Glas-Scheiben zum Fenster ausqeführet werden. Nota, was einer Haus-Mutter für Sorten/grosse oder kleine Kerßen/gefäksn/derselben, Gattungmag sie nehmen / und auf die Wage legen/ l voller Locker / und diesen muß man heraus heben kön- und wann sie befindsttdaß drevlsig Kertzen/ fünffPfund nen/ lege alsdann Stroh aus den obern Boden / thue samt dem TachtMdInßletwagen/alsdann/wann sie denAfchen darauf / und leg einBret darüber / das 8 Schilling der grossen Kertzen (?o. auf einen Sckil- schwehre mit einem Stein nstder / geußs.Sckaffvoll ling gerechnet)macks w'.ll/so weiß sie/daß sic^.Pfund i laulechtes Waffer darauf / es muß aber dis Beding Jnßsst darzu haben muß / item auf 18. kleine Tachr/ge- 'zwischen den zweysn Böden einen Zapffen haben / da- httobngefthrein Pfund Jnßlet / wann mans also ab- mit man dis Laugen abiassen kan / und muß die Lauge wigt / so weiß man so viel Tackt zu macken/als Jnßlet Also dreyma! abgelassen und wieder begossen werden/ vorhanden ist. D>e Jnßlet Kertzen die man nach Aller-ckernack nimm z-ben Pfund Jnßlet zerschneid es m ei- Heiligen-Tag ziehet / soll man alsobald in ein kaltes nen Kessel/ geußdie Laugen alledaran/laß es sieden/ i Wasser legen/und 24. Stund darinnen lassen/ hemack! verhüte aber daß es nickt übergebe; wanns übergeben ' nieder abtrocknen und aufhangen/ dis sollen viel langer ? will / so rührs mit einer Sckauffel / laß es also sieden . biß es dick wird / und sich von der Sckauffel schälet/ > Deisten zu macven ; rmmm einen naiven Beniner dann nimm zsben Gauffen Saltz und schütte es darein/ Met, daSnr'rhk ausgelassen ist/zerftbneide es,darnach laßesnock eineStunde sieden / thu es alsdann vom Er abtrocknen und aufhangen »N vnd besser brennen/als dieandern. ' > Seissen zu machen: Nimm einen halben Centner Mm 16. Metzen gme Alchen / und F. Metzen unge- Fener/laß es überschlagen/ darnach nimm MSdel/pie schien Kalck / rühr Alchen und Kalch untereinander/ Löcherhabsn/lege Tücblein darein ? und geußdie Seift Am hernack einen grossen Zuber/setz auf des Zubers fen darauf / laßes allo darinn gestehen / der davon Boden 4. Stöcklein/einer anten Spannen bock / und! überb'eibendeAscksn ist aut a ufdieA^cksr und Wissen, lege Höltzer auf die Stöckksin / nach der Lange und f Will du dabey eine andere Seissen zu den Harcken ma- «achder ZwerSvdaß die Lauge kan durchsincken / auch. cken/so nimm zeb-n Pfund Hirschen-Jnsile?/ z. Pfund zi6 _ __ Bes AdeirchenLand-und Feld-Lebens _ Pferstch-Kern / ein Pfund weisse Lilien-Wurtzen / i. l hen/nnd an statt des Saltzös must du Saliker nehmen/ Pfund Liebstöckel-Wurtzen/stoß diefe Stuck ( äusser und wie sonst eine gemeine Seiffs sieden ; diese Seif- des Jnßlets/das zerschneide) aus daszärteste alsmög-j ftn kau mit andern wolriechenden Sacken vermischet/ lieh ist/gids dann einem Seiffensieder/ daß er garsseine - oder - Die Hände zu wüschen / Mein gebrauchl wer- fcharffe Lauge darauf Liesse / damit die Kern Mzerge-iöen. Vom EimnaDen in Zucker/Md wie MM Pomerantzen Schclffeu lind Pserfich cvwdirt. m frischen Wasser so lang sieden /. biß sie rechLMglich wird/wann mansmit einer Sreck-Nade! aushebt,- und sie gleich wieder / wegen der Zartigkeit ihres Fleisches/ herad šalit/ soisisrecht ; den Zucker aber zu bereiteii/ daß ergcrn emdringe/ mstß er mir vielem Wasser vm mischt/und zu einemhellen und klaren Svrup gemacht/ hernach die Frucht darein gelegt/und gemach dcy einrm Feuer gesotten werden ; dann das Wasser isigleich- sam das Veistculum,und hat diefe Natur / daßesimi Zucker in die Frucht hinflssset und darinnen lösser// im Kosten aus dem Geschmack leicht erkennen kirr! Will man NtmPomeranzen-Sckelffen einmachWO i man erstlich die äusserste gelbe Haut nut einem Mch! ftn subtilen Feder-Messerlein subtil abnehmen/(Md diese mag man besonders dorren/ aufheben / unöinden neuen Most/zur Zeit des Leesens/gebrauchen/ Mchen ein sehr guten Geschmack ) hernach zertbeilet nm die /MMEil wir b ißherd die Speis-Kümmer versehen haben / wollen wir forlfahren / und einer Adelrcken Haus-Muner auch den Confm- Kastcn ünordnen ünd emrichten / nicht der Meynung/ daß man das Geld mir GenäscheundZucker'Speisen verschwenden solle/sondern / wann man von GOtt also gesegnet ist/ daß manäber die Haus«Nochdurfft auch etwas zu seinem Lust anwenden kan / (wie dann jedes/ nach seines Beutels Vermögen/seine Sacke wird zu bestellen wissen ii stehets überauswol/daß der Überfluß i recht und löblich angeweMer werde / daraus einer edlen daß endlich der Svrup qantz wässerick wird / MiM Dame Verstand/Erfahrenheit und Gissenschafft ge-"' übet / und ihr Lob und guter Name nicht wenig ausge¬ breitet und vermehret wird ; vor Zeiten hat man von dergleichen Sacken wenig gewuft / jetzo aber ist es aus Portugal! und Spanien in Italien und Franckreich/ von dannen aber zu uns / öbergebrackk worden- In al¬ lem nun/was in ZMk eingemacht wird/ muffen zwev-,". Dingein Obacht kommen : Erstlich die Frucht muß Scheissen in vier Tbei! /nimmt sie vom ApUad/legt vorbereite?s-'vn / damit sie den Zucker gern annehme/ sie in ein frisches kaltes Wasser / mack! entzwWneim und der Zucker / weil er eine klsbrichte Natur hat/reckt nickt allzuscharffe Laugen von evckenenAschen/siedtt da« durckdringe/und/ wo dieses nickt zugleich übereinstim- rinnen die aus dem kalten Wasser genommene Schel¬ ms! /kan dieLonckÄur weder wolgeschmack/noch dauer ftn alsobald/biß sie auffchwellen und fchwammicbt scbei- haffkig werden. Alft muß man die Frucht vorbers neu; nachdem muß man den LaugemGeschmackzu ba nehmen/ WckMMS /hu AiDsMts tag ^MlÄLüüüW MWchundne Bchk M i ü! / lau :PMMa§erhan HxchMd harre tckM i kie Pe MüMa'lrunl itkW'afleii Levke! fMßauchviel zv' ckiks Müßen em MWineine! ÄLsiheaugauf! LEWawann MMnMshere 'MiWHman 9. MMMdAbenl ^Wk klar und bel MlWigßnd WMmTsnsectkon WMH recht in de.i<^ E's/liMemachr wor BWmn/vdertve ^«'«ch-Glas / kbul sEchasNheahg L-MLtih?ssöffchrine^ heraus r! Wckiaufcin sauber- -MMdEonne /1 ^WkAßeanderS -MAWKorb oder! MDm-Ztuben / u .^/^ßercchttrocl 'E' > . W, uSüIilrrnü« -den ;Wh Lacheiwninitz Inn-chriichi!!! Drittes Brich / Haus-Mutter Z17 Ein Consect von Pfsrsichsn macht mckn also: Man schwach von sich geben/ ob sie schon noch ein wenig bitter sind/so sind sie dannoch recht / dann werben sie im fri schm Wasser gesotten / und mit den» Synip zubereitcv wie oben gedacht ist. Diß ist sonderlich zu Merck m/ daß hievon Natur weiche Früchte von dem Zucker gchär- tkr / und die hatten gemildert und erweichet werven/in- demderZucker/nachdem er gebraucht wird/unrerschied- nehmen/sie wieder in frischen Wasser ein wenig sieoen/ und zwischenzweyen säubern Tüchern wieder trocknen/ mein voll mMsirk Geschirr legen / und einen guten ge¬ läuterten Zucker-Syrup siedend darüber giessen/ wo! i vermachen/und in ein temperirt Zimmer stellen. Des anderntags muß man den Svrup wieder sieden / und dariibetgiessen/und dieses 6. odsr'y.Tag nacheinander/ ........_ .... taglichMymal/MorgensundAbendL/fowirdswod licke Würckunghar; heißaufgegoffen / erhärteter/ gerachm. Man muß desSyrops desto mehr machen/ kalk aufgegoffm / erweicketsr; also über die geschälten baß man genug habe / es darff aber täglich zweymal Pomcranzen-Sckeiffevmuß heiKrZucker / überdie miremen einigen lsud khun / Md also warm darauf ungeschälten aber / wo das Gelbe darbeyhleibt/muß gegossen werden/und weil sich aller Zucker in die Frucht nur den ersten Tag der Syrup siedend/die übrigen aber M/ muß des Zuckers täglich in den SyrUp nackge.- allzeit kalt daraus gegossen werden ; sie sind anfangs tdan seyn/das kan man allzeit/nach verflossenen zweyen'f wie alles Eingemachte ) nicht so clestcsv alswann Tagen/so lang man einmacht/alsoconrmairen / und ssie etwas älter werden und dieses Pemperamonr allzeit wieder lautem/und wie derSvrup anfangs- muß man beyallen andern cdndirtm Früchten / nack- dünn'als muß er nach und nach starcker/und letzlich dick' dem man sie körniger oder milder haben wiil/wdl in acht und ohne Wasser seyn ; auch Muß man über etliche nehmen. Tage darzu sehen/und wann er schimmlen wollte / muß Ein Consect von Pfsrsichsn macht mckn also : Man man ihn wieder sieden / lautern und darüber gieffem schälet und schneidet sie voneinander zu Stucken/ kocht Also mag man 'auch allerhand andere Sachen enima-- ssie erstlich auf einem Kohl -Feuer im frischen Wasser/ chen/doch was dicke und harre Früchte sind / die bedörf- frührts immerdar um / daß sie nicht ünbrennm/lckiagt senauch mehr Zeit ; die PomeranzM-Eckelftn kan-siehernach durch ein Sieb / undmengt halb so vrel ge-j man wo! striche ungeschält undWntz lassen / weilen ihrs sstoffenen Zucker / als aut zwey Pfund Pserschen ein bittere Scharffs 'vielen Leuten angenehnt und nickt zu--! PfundZucker darunter /lasst es wieder MseineM Kohl- wider ist / iz>dem sie auchviel sckönex undGold-farber ' Feuer gemach sieden/ rührts mir einer döltzcknenEpa- ausseben / Mess aber müssen ein paar Tag vorhero in ge-! tekrmmerdarum / biß esuimmer schäumet/ dann jsts saltzenem WasftrWn/in einem glasirttit Geschirr ecks l Mrug / setzei es ferner in cinsw. weiten Geschinan die Handvoll Saltz istgenug auf?- oder4. Dutzetstttge» j Sonn/man mags /daß es nrcht staubckrwecde / mit vierrheilten Schelfen ; wann nun das Wasser räch- einem säubern Tuch zudecken / dock daß die Sonne lick werden / nimmt manSheraus / und legts -n ein sri-! daraufscheinen.cköge / so trocknen sie fein aus ; diß kan sches Wasser/das muß män 9. 'oder 10. Tage täglich man auch von Marillen/Zwe'tschgen / Birnen/Aepf- uweymal/Msrgens und Abends / abwechsein/biß das sfeln und dergleichen machen / doch daß Mn denen Wasser anfangt klar und hell zu bleiben; wanti nun ^Früchten/die mchrerFeuchkMitha-en / auchmehr die Schelsen durchsichtig sind / und keinen Saltz Gs-sZuckergebe- -naft'lWsn . un» 0-?'4 ÄStzÄ A^-'K XXVI. Trockenes LsnfectMmaUn. WM As trockene ConfttL kommk her von deM/tvann l fassen könne / item Flechten tzM geflochtenem Rohr/ MW es wol und recht in den Syrupswie erst vermelZ oder ein von ensernew Drath geflochtenes Gegitter/ det) ist eingemacht worden; man nimmtzum! wann man mu dem Falm-Lössel das Obst aus dem Erempel die Citronen/oderwelchcrley Frucht es sev/ - Becken nimmt / es daraufzu legen ; alsdann mack! nus dem Einmach-Glas / rhut sie in ein sieden-heisses! man eine Glut indem Einmach-Oftn/ thUk feinen Zu- Wasser / damit düs Zähe abgewaschen werde; man ickermitWaffsr vermengt hinein/ und lässt esM/ohne kans auf einen Seihe-Löffel/eines nach dein andern bin-' die Fruckk/bey einer linden Glut sieden/ sckaumets fleisi cin/und gleich wieder heraus thun ; man leacs her- sig ab/biß es keinen Rauch/ Dunst öder Dampff mehr nack/abgesondert/üufein saubers Tuch / und lassrs allo übcrsich wirffk/ so ifts em Zeicken/daß alles Wasser ver¬ krochen werden an der Sonne / oder im Winter bey ei- i sotten und evLpoM setz / und dann ist die reckte Zeit; ner Glut; man kan sie an der Sonnen auf Gatter / er-! solche aber desto besser in acht zu nehmen / muß man ihn was erhöhet/in einen Korb oder Reuktern legen / daß nie aus dem Gesichte lassen / mir der Spatel offt i« die ldie Sonne und der Lufft allenthalben darzu kommen j Höheziehen / solang der Faden vom Bckk an / biß in mögen/und daß keines das andere berühre /im Winter- dieHöhe/ganflRsibk/wsi'rin Leim/ists nicht genugraber laber kan mans auf Decken oder geflochtene Kerbe le-' alsdann ists das reckteZeichen / wann er sich in Blasen M/wie in der Dörr-Stuben / und also bleiben sie dreh'verwandelt/ unddaSkansidualiowiffen: Nimm mit servier Tage/ biß sie recht trocken sind; wann dieses l der Svake!.. Mitten aus dem Beck ein wenig Zucker/ Wehen/ muß man einen reckten eMernen oder steinen i wirffs starck übetsick,fallet er abwärts/ ist er noch nickt MOfen haben/ düraufmündie Becken stellen möge/ igenuggekocht. / wann er aber in der Lufft vielfarbige/ item muß man im Vorrath habenFaim-Löffe'./silberns! Reaenbogen-abnircke/vothe / gelbe/ grüne Blasen mü- ckrhöltzerne Gabeln / damit man das Obst angreiffe/, chet/oder/wann der Svruv aufgehoben / in der Mitten Mdie Becken müssen beederseits mit Handhaben ver- s abbrickt ckas untere Tbeil im Becken sich krümmet/und siken seyn / daß man sie dabev / wann sie heiß werden/! ein kleines Hacklein macht / dasobere Tbe-l ab-r sich an Des Adelrchen Land- und Feld-Lebens der ' ' W MM ÄiO M! WM MU DD -!»DÄ s/.-!M W vorhergehende hab ich ans des Herrn Oi;- MW vier 6e äerres Frantzöstichen Haus-Buch/Das nachfolgende aber / lheils aus meiner Ehelieb, sten geschriebenen Emmach-Vüchern / wie auch derglei¬ chen Sachen mehr / was zur Weiber-Wirthschafft ge- hörek/enrnommen. Das Genuesische Küktenwerck nun zu macbsn/nimmtman schöne frische Kütten / siedet sie fein lind/schälet sie fein jauber/und schneidet das Meiste zu dünnen Blatlein / alsdann nimmt man ein Pfund schönen weissen gefaheten Zucker / nimmt davon ein we- nig/mchr als halb/in ein saubersBeck/und thur von den geschnittenen Kütten ein Pfund darzu / und darunter zimlichviel geschnittene und im Wasser überlotteneLi- moni-und Citroni-Schelfen/rührts untereinander/und trocknsts aufeiner Glut ab/biß es sich vom Beck schalet und abiediget/ dann setzst mansvom Feuer herab / und rührt den übrigen Zucker darein / hernach schlagt mans in einen blechenen Model/ und lassts bey einem warmen Ofen eineStunde darinnen stehen/nachdem tkut mans gemach aus den Mödeln/und läsits in der Wärme ste¬ hen wie sonst ein ander Küktenwerck; wann mans ein- füllt/muß man die Mödel auf ein höltzernes Bret setzen; willmansaberrothhaben / mußmanausgedruckten -Weinscheriing-Safftdaran giessen / gleich anfangs/ wann mans anhebt zu trücknen. Von Pfersichen macht man das Genuesische also: Man nimmt ein halb Pfund weissen gefähetenJucker in einBeck/und schöne weisse zeitige Pfersich/ schalt und schneidet solche / am Gewicht auf ein Pfund / mengt Li¬ moni Schelfen darunker/thuts in denZucker/und trock-» net es auf einer Glut herab/wie das Küktenwerck/ her¬ nach nimmt man das eine halbe Pfund Zucker auch da- rein/rührts undschlägksin die Model/ undtrocknets wie das andere ; von Marillen mag mans auch also machen/sind schön und gut. * man die Frucht geschwind aus dem Becken nehmen/ sonsten wachset alles zufammen/alfo müssen erliche Hän¬ de seyn / die mit mehr Faim-Löffeln / oder andern Instrumenten / die Früchte fthnsll und ohne Verzug ( so bald das Beck vom Feuer kommt) heraus nch- men/es wird viel schöner und glätter / je weniger Zucker daran hanget / also kan mans m säubern Schachteln und Geschirren / an einem trockenen Ort viel ^ahr be¬ halten/ den überbliebenen Zucker kan man ferner zu nas¬ sen und trockenen Einmachen / was nickt durchsichtig und klar werden darff/als zu Nüssen/Mandeln/Bm nen/Aepffeln/Kütten / zum kochen und Einsüllen in die Pasteten 'Dörnlsin/,Zwetschgen / Weir-Gerling und dergleichen / damit nichts vergeblich Monime / ZK brauchen. W ,chW PN-KW WM -/MW! W/rüdHam die WMWeinwcr zMEMtqenmack M.Mm Hille sie- MkhirÄ/ davon ni, HMienen Citton, .'AßtzAieÄnqscköl WdüM / und sich i! GMü Dkenund' -lW/üß!'mit einem oi UÄ^eosee Brocke ÄZ^Mren/sie mir 'Mchtn/undineine '»H^ge/unddie W MM ÄWdnttst «M^cn / t KDBsimngeK MOM^liolledei ihn -MDlGn/de AMD oder i ^Mnuffanden dÄttpinemem -W - und wann sßM»mt/ ( MP/ hbleihkcr» MWieder L-Mi .-ALME Glut GlU« NM zcrfal W/DMggesor ÄMchllman eii DIA WO W LE XXXVIlt. Kütten-Latwergen/Spaltm und Käse. WJs weisse durchsichtige Latwergen macht man I schält sind/fthneidet man das beste / fein brockM/md also: Man siedet schöne Kütten im Wasser/ nicht gar zu klein herab; von diesen Kütten nun/mmmt aber nicht gar weich/und wann sie sauber ge-! man drev Vierding / zu fünff Vierding schönen Zucker/ .MN MsWWvMckal MW LU MM .Pich AMmigtekomm ^«/Manderihalb P- MM!!Uuukiur?Pi;k Mlr hcheu will/ ä qerich^ -,^!/üch tvannlies^". ZI8_ der Spare! zusammen krauset / dann muß man ohne Verzug die Früchte in den Zucker thun/ so bald der Zu¬ cker von der Frucht berührt wird / lässt es wieder nach/ so man mit der Spatel gleich erkennen kan / alsdann muß man gleich ein lindes Feuer anlegen / so lang/biß man vermerckk/daß er/wie vorgedacht / wieder Hacken machet/nachdem muß man mit einem Rühr-Holtz/ oder m,t ein paar höltzernen Tellern / Zucker und Frucht starck abtriefstern/ bewegen und umrühren / biß der Zu¬ cker einen weissen Schaum von sich gibt / und derselbe wieder Hacken machettdann fetztman das Becken vom Feuerhinweg/nimmtdie Fruckt mit einem Feim Löffel gemach und subtil heraus / legt es sachte auf ein Rohr- gcflschten oder eyiern Gitter / daß keiner das andere be¬ rühre; der Zucker wird augenblicklich hart/ daher muß ERD ! i LUD- LE XXXVIl. GenuefWes Küktenwerck. Das von Citron aber mache also: Nimm frischen Citroni / schal die gelbe Haur davon / und schneid sie langlicht/schneid den Citron zu breiten dünnerlSckmtt« lein/und siede ihn lind im Wasser/ftyhe es auf eine Reu« terl ab/ nimm hernachdrey Vierdmg gefaheten Zucker in ein Beck/und ein Pfund des gesottenen Cirrons/und die Schelffen darunter/ und trockene es über einer Glut wolab/hebö herab/ und rühr noch einen Vierding von obigen Zucker darein / schlags in die Mödel/trockne es bey einem warmen Ofen/ unvmachs ferner damit/ wie obstehet- Die überzogenen Kutten-Spalten macht man also: Die Kütten werden geschalt und zu Spalten zerschnit¬ ten / legks in ein sauber kaltes Wasser; emzwjschen lasst man süssen Wein / oder sonst einen süssen weissen Most/der nicht gar zu trüb ist / in einem Becken her über sieden / nimmt die Spalten aus dem Wasser/und lasst sie in dem Most fein gelinde sieden / mmmtsals- dann wieder heraus / legks aufein Brek/ deckks mit ei¬ nem säubern Tuch/ und lassts über Nacht abtrvcknen/ nimmt hernach so viel Zucker / alsgenug ist / die Spal¬ ten darinnen zu sieden/ lasset sie auch so lang sieden / biß siederZucker durchgegangen / doch daß sie nicht zer¬ fallen / legt die Spalten hernach aufein sauberö Brek/ zu einem gar warmen Ofen / und sähet durch ein Sieb gestoffenenZuckeraufdie Spalten / lassts also liegen biß der Zucker aller zergangen ist / alsdann wendet men die Spalten um / und bestreuet sie gleichmässig mikZu- cker/lafft sie wieder liegen / biß der Zucker eingeMgen/ hernach wendet mans wieder auf die andere Seim undfahetZucker daraufwie zuvor / das khut man so offt/biß kein Zucker mehr in die Spalten eingchcl/unö sicdaufwirfft / und sie wie candirt sehen / M ße müssen ohn Unterlaß bey einem warmen OfmMen werden. M zL-?H,'- 8^-ÄiE''-- ^ÄMW rWMGM r'WssMMMW MGWW W Ml/ Ml HM AM W-MM Duttes Buch / Haus - Mutter. ' nem andern Geschirr / biß die Spalten gestanden sind/ a Ni'mft n / unSM^ mdüimM heesausm?- kenevCiM e es über inen Vier^l MdcklB stklittM' n machllü^s' nmgar klein gewörffslte Kkron-oder Limoni-Schelf! Safft darauf / laffts also kalt werden / den andern in brückE Msoviel manwi!I/und rührts darein/und lasst es also ^>afftsevbet man durch ein Sieb / undbehälks ln eh Akten nv"2 ni die statt siede n.____ _ nOncilchtz In / okrai? undchritU Ml) bWj« sie NMtzttU mbern Click lOttvirlW manfermiD S nicht dnM in/MaM indEinßüN DeirschM chWk» xjchNläW^ icker cinM ie andere N- das Die Läxckakwsrge macht man also: N>mM des aus gspreffkenHaff es vcn gesottenen Kulten ein Aechtring leg darein sünss Vierding Zucker / deck ihn fieiffig/ und laß ihn gemach sieden/biß er sckön roth Mrd / und wann er schier gestehen will / soll man nehmen schöne Kütten/ sie sauber schalen, und dünne Blütteln daraus schneiden also.rohe/daß nichts stemigkes darunter komme/ dieser Blatlein oder dünnen Spaltlein nimmt man ein Vier, tcl Pfund/tbut sie in der; Safft / und lässt sie miteinan¬ der sieden / biß die Svälclein weich werden / und darff man nimmer zudecken / darnach richtet mans in eine höltzerne Schachtel/dis ianglicht / und einer zwerchen Hand tieff ist ; will mans auf dis Täfel geben/Ml man m>t einem scharffen Messer dünne Schnittlein herab schönen Zucker / zerschlagt mW legt ibn in ein Emmach- Becken/giesteine halbe Kanne Wasser daran / lassrs fiehen/biß es zergehet / dann letzt mans äufdas Feuer/ lasst es fein gemach siedend werden / nimmt das Weiße von einem neugelegren Ergiesst zwey Löffel vollWaffsr daran/klopfsteswolab / daß es zu einem Fa;m Mrd/ alsdann giesst mans in den Zucker / lasst ihn sieden, biß er sich schön laukerk/dann seybet man ibn / undtkut ihn wieder in das Becken ; wann er wreder anfangt zu sie- den/thut man dis Kütten-Spalten hinein / und lasst sie ziemlich geschwind sieden / damit sie fem Miß bleiben ; dis Kütten aber muß man zuvor also gantz sieden / daß Man / und auf einer reschen Glutgeschwind herab ge- sie sich qreissen lassen / hernach muß man sie sauber scha- ien/in der Mitten von einander schneiden/und den Tro¬ tzen savber davon ausftechen/alsdann thur man sie erst wie öbgemeldt/ in den Zucker/ und lässt sie sieden / biß sie feinweich werden/so nimmtmans heraus/ legt sie auf eine Schüfsel/und lasst sie kalt werden ; alsdann musst ihr euch aberden Zucker erst zubereiksn lassen. Diesen Safft nun macht man also: Nimmt sauber abgewisch¬ te Kutten / schneidet sie zu dünnen Spaltlein/thut sie in ein Becken / giesst siedend-heisses Wasser darüber/lasst sie sieden/ biß sie so weich werden / däßsissich auspressen lassen/drückts durch ein Tuch: von diesem Safft nehmt eine Kandel/ thut sie in den obgeschriebenen Zucker/ da- dm in Glaslein gekban/und in einer warmen Stuben - ' , ' 'E'" ' ' Wärme erhalten. Dis gerrebene Latwergen mach also : Man soll fav- nach muß man sie sauber üüsfchneiden und schalen / auf dtt-gcscbälte Kütten an einem Rieb-Eifen reiben / daß zwey Pfund Spalten Nimmt man drey PfundZucker/ man nicht aufdas Steinigte komme / davon nimmt! giesst daran drey Halbe Wasser/der Zucker muß schön mm ein Pfund / und anderthalb Pfund Zucker darzu/j sauber gelautert/ aber nicht dsi'k gesotten seyn/so legt !Adm Zucker giesst man eins Maß Waffsr/oder/wann! man dieSvälten hinem/und lassks erstlich ein wenig ge- WsWchkräfftiger haben will / von den roth-ausge-!schwind/dm nach gar langsam sieden/ daßsisvonihnen Wm Kütten soviel Safftes/ und nur gleich fa men selbst ein wenig roth werden/wann sie anfangen weich !G/ darnach soll man die geriebenen Kütten hinein zu werden/nimmt man die Weichesten keraus/und lasset ikMundverdecktsiedenlassen/zimlichgemach/ bißes dieübrigen in der Suppen sieden / bißsie gestehen/die fftttth färbt / und wann sie schier gsstchet/schneidst Spalten legt man in dleGlafer/und giesst gar ein wenig s dem WH' ZcekckW" MchtiM . .. . ..... - mg ist/ d'El darnach N'MM fünffVierding schönen Zucker/ gieß ein solavgW Seide! Wasser daran / undsiedihn/ bißergleichge- .. kaß ße E licken will / alsdann Küttsn und Citronen gleich also rinn die Kutten-Spalten gesotten / lasits fein gemach sauWk- Keiß darein gelegt / und mit einem böltzerenen Löffel fein sieden/deckts zu/so wirds desto eher roth / siedets so lang k,rdmchk!«k zmriebsn/daß keingrosser Brocken bleibt; manmuß bißesgestchek/lcatdiegesottenrnKütten-Spalteninem . MsM esabernicht zulang rühren/sie wird sonst gar trüb/als Gias/undgiefft die Sultz darüber. -... Mocknet/nur zwey Tags / und die Stuben in gleicher , Die rochen Kutten-Spalten macht man also: Erst- W' °, /' lieb muß man die Kütten durchbohren / und im sieden-- dem Wasser überbrennen / aber gar nicht weich/her- der kaum folgenden Safft geweicht werden: Man soll nehmen von emer Litton das weisse Marck / und es zu d'mnm Blaclein schneiden / zwey Hand voll/hernach nimmt man die Putzen von den Kürten / davon man daögute herab geschnitten har / die zerschneidet man lsamt den Kemen/ein T. oder z.solcher Putzen/und eins GaOn voll rohe ungeschälte Küktsn-Spaltlein / dar-- aas M man frisches Wasser giessen / und unfeinem re-! W Feuer sieden lassen / biß Citronen und Kütten weich stao. Darnach soll man zwey Hand voll Spal- leumPrinner-Aepffeln darein thun / und noch einen i Moder drey darinn thun lassen / daß dis Spaltlein j emvenig weichlicht werden / und aberma! durch em! DM Tüchlein seyhen / damit nichts dickes hinein /komM/lind der Safft schön lauter werde; von diesem schneiden.. SO nimmt man nicht gar drey Seidel zum s.Viertel j Weisse Kütten-Spalten zu sieden / Und eine roths WOZucker/lelbigen hinein gelegt/und wann der Zu-^f L>ultz darüber zu machen / nimmt man zwrv dsund ckerzergangsn/auf ein Kohlfeuer gesetzt/bald lassen sie- -- - --- - deil/sauber gefarmt/nnd also sieden lassen/ biß der Safft Met,; darnach soll man ihn eine Weile aufeinem kicken Glüclein stehen lassen / daß ec nicht mehr siede/ M-immerdar sauber absaimen. Diesen Safft nun kamnan über die Spalten oder in dis Model giessen/ oder / wie gesagt / man fanden Zucker zu den werssen Mchsichtigen Latwergen in einem Seidel oder mehr in diesen Safft weichen / und wann er zergangen ilttkan mn ihn sieden biß er verfaimt/ ( man soll ihn fein ge¬ schwind sieden fassen / so bleibt er weisser) alsdann dis Kütten / mit der Citroni-oder Limoni-Schelffen hinein sotten/daß die Spalten nicht zerfallen ; wann nun der^ Safft aefleht / so ists genug gesotten ; wann mans in dieGlaSlein einrichket/ soll man ein wenig Safftes be¬ halten meinem kleinen Pfännieinbch der Warme/ da- init er nicht gestehet / und wann die Latwergen schier ge¬ standen isi/auffedes Glasse! ein wenig giessen. Die geschabene Latwergen macht man also: Nimm schön übersoktene Kütten Male sie / und schabe das beste init einem Messer herab / davon nimm drey Vierdmq/ von kleinen zerschnittenen Citronen einen Vierding/ DMMKüri' MUlßesft Mmd die gelb ücäpckii ^dremii ^ÄWdruckk/une isWiim gcnomm WechMdabgetroc nimmt die allerschönsten / unbemailigten XMG Kütten/siedet sie gar weich / schalet sie ziemlich dick/daßnichts rorhesdaran bleibe/schneidet al,o nur das allerbeste herab/schlagt es geschwind durch ein enges Sieb/nur was gern durchgehet/und weil man Saffr darauf/ alsdann setz ihn über ein resche GlM deren muß man nicht umstieren / daß sie nicht staube/» rührs mit einem Löffel / und thue den Faim fein ciufÄi Oertlein zusammen / sobald csansanger zusieden/h laß es dren oder vier starčke Süds herab thun / MM > nimm ihn aus den . __cht darinnen/legs aufein sauber Papier aus den Modeln / unddas Pa¬ pier mit dem Küttenwerck aufeinVret / daeinetlich- fachesTuchdaraufligt / setz es dann zu einer Wärme/ daß es gemach trockene.; dü magst es etlicheMsten also behalten / daß mans nicht umkehre / sonst zerschM dasEvß/und wann maus umkebrer/muß mans aufein weiches Küß legen/und das Papier netzen/daß es herab ^M/UNdnst Waii billinn blei L-EWelei ^BlWlicftt geju / gl ^WeDtcKü UÄüit Mütter MM^tin <2ltb MiiailDnd/ui HMMeicr-rc !2lAAHausgkw!r Mmm den tröst Lachten Citre -WM ft) viel man WimMeninen W,Vkel/dochdaz die ein __/ und! wann es siedet/so schalet schöne frische Kürten / schneidet' siczuSpältlein / und lasst sie nicht gar zu weich / nun daß sie sich greiffen lassen/ sieden / darnach nimmt maus l ! herausmnd legt sie in ein kaltes Wasser / oder aufein j neugewaschen Tuch/auseine Reuttern/alsdann nimmt- man ein härnes Beutel-Tuch/durckt die Kütten durch/ daß der Saffc davon komme ; dieser härenen Tüchst lein muß man zwey oder drey haben /^ daßmanMs öftrer als einmahl durch das Tuch drücke / undsol- i , ches hernach wieder auswasche. Von diesen durchgesi MNmmeinPsl ^tÄkbWchiaist/s ^/ßrftßenufd ! _ De sZideMm Land-und Feld-Ledens " "— iw rhm man er;r den andern Sasse darüber ; sind siei ländischen Käse/ den legssmänH in ein heiä^Nxllr- Model groW/ÄHmMd"n?MndAff^nff ^>!erdmg gestossenen Zucker/ auschdes Pfund Zucker ein gar wenig gestossene ^iwmec/ bch erg.strh.k / w-ezuden schonen durchsichtigen Kük- Rinden haben solle/ weiter noch ten, uarnaco khuk man den Kurken-Safftvom Feuer/ stehet er einem Holländischen Käst rhar eme Hand voll klein geschnrtkeneLimoni-Schalen auswendia trocken ist/soll man dasPavie'r? odergembene Citrom/ der uberbrenntsey / hinein/und i sen Ort mit Rosen-Wasser herab wei6^n ?.. !,7Ä' rahit alles wok ur.v lang/ damit es schon weiß werde/! langer als einJahrgut / man muß ibn kein s; E l hernach muß man einen blechenen Model in der Form leiwweisezerschneiden h im Schnitt- Haben/ wis ein halber oder ein Viertel von einem Hol'l XXXlX. Gläsern oder durWWiges Küttenwerck. Pfund Bönen Zueker/daran giesst man so viel Wasser e,aß der Zucker zergehen kan/nnd lasst ihn fein geschwind/ Ü^'EAlang / daß er candirt werde/ wann man ihniu srifches^oasser treuffet/alsdann schüttet man denSufft die K ütten durchschlägt/lW man mulerwei! den Zucker j FE/isteinAi^^^ m!nihnw2 sieden / damit sie mchr lang steyen dorssen; auf ein halb giessc ihn in die Model / chuts aber ru ke nm warm! Pfund Kutten nimmt man e-n Pfund desallerschön- Qsenssondem nur von feriienstö aÄ^ sten klein-zerschlagenenZuckers/giestein Seidel Was-- Stundenaus den Modeln. ' " mnerhalbvitt ser daran / und lasst es so lang sieden/daß/ wann man ibn Tropffen weise in kaltes Wasser fallen lasset / er von' Noch aufeine andere Weife: Erstlich setzt in Stund an hart werde; darnach rührt man die Kutten Unterschiedlichen Hafelein sabcresVaffrm darein/ man muß aber nicht lange rühren/und nur so- - -- Omerzu lang/biß er schön glatt wird / wann mans ein wenig zu lang rühret/ so wirds nicht schön durchsichtig; darnach mag mans in die Model giessen / die müssen aber zuvor in heissen Wasser liegen und wsl ausgeschwungen wer¬ den/ so gehen stein wenig Stunden heraus / denn kehrt man den Model um / auf ein sauber / und der Gröffe nach/mgeschnittenes Papier / und lasset sie in ' einer (doch nicht gar zu warmen) Stuben abtrocknen; geschiehst die Trocknung zu gahe/ so bekommen sie eine grobe Haut / es soll auch nicht zu kalk stehen; inan kan sie mit allerlei) Farben machen / wann man dieselbige ins Wasser weichek/so man aufden Zucker gieffet;wann man von denen schwachen Weinbeeren die Balglein wol austrocknet und auspreftet/solche hernach imWas- ser siedet/daß man an den Zucker giesset / so kan mans Wnchsclbraun färben- Etliche machen das Durchsichtige aufdiese Weise Erstlich nimmt man etliche/8- oder lo.Kütten/schneidet i stezu vier Spalten/und schaltsgar geschwind/lasst aber, so bald er käst und'gestandenistV w de n Großen mit den Kernen dabey / legts in ein Hafe-' .<.. -r «. -- - st lein/ darinn ein frisches Wasser ist / hernach setzt man sie zu einem reschen Kohl-Feuer in einem säubern Wasser/ daß muß absr/ehe man dieKükten einlegt/im Sud seyn manmuß sie geschwind sieden/daß sie fein weich werden/ hernach ferchet man das Wasser davon hinweg / und truckt die Kütten also warm durch ein Tuch aus ; von diesem Safft nimmt ma n sech s Loth / und ein halbes 1 M' iesstmansE )lDAstU rerde/kMU '! fchmletmck Subl-un/ls ökhutmiüB aberzukM» ) g ehe» sie W rin ein HM diesen ZrW chdnßihinch! MMlMMtzk к / wdnM rseinchMtss i rothenM / bindtteßiN mirdenKDtz H MwMft ^äse äsnlcha !a§PnMÄ :ab weiüM i л muß AB '-' EMD beres WM ffffcheMM lichtgarzl/.M ,, s'ao/ÄMM dichembM/ch .M/ffeyer/M mSMÄS//^ / slM/W/M )?ödr/n / e/M /'»Btt/ / ön/u^r/«A' na/tes e///M »kchrv/MM MbJe gegossenen Kütten -Lebzelten Macht man also: Nimm ein halb Pfund Zucker / gieß ein wenig Wasser daran/ daß der Zucker zergehen km/und laß ihn sieden / biß er hartlicht wird ; wann man ihn ins Wasser trauffet / und nicht mehr fliesset/ alsdann nimm einen Vierding schöne weisse durch¬ geschlagene Kütten / und rühre sie in den Zucker / daß kein Knöperlein darinn bleibe / nimm auch Limoni- Schelffen/ Zimmet/ Nagelein/ Muscat - Blühe/ alles fein klein und langlicht geschnitten / thus hinein / es darff aber nimmer sieden / gieß es in dis Model/ und trockne sie. Die Altvatterifche guteKütten-Lebzelren macht Man also: Man soll schöne Kurten sieden / das beste herab schneiden/und durch ein (Dieb schlagen/von diesen Küt- ten nimmt man ein Pfund/und anderthalb Pfund ge-^ Menschen mit einem höltzernen Stoffel wol rühren; faheten Zucker/stößt es miteinander in einen; steinernen "° Mörsel ab/biß es gar schon weiß wird/damach soll man von einer eingemachten Citron das Gelbe herab und gar klein schneiden/ so viel man will/ und darunter rüh- ren/und in einem Becken in einer abgebronnsnen Glut abtrocknen / gar wol / doch daß es nicht anbrenne/ dar- nach in blechene Reiffel die eines Fingers hoch sind/ge- i schlagen/ fein aufein Papier gefetzt / und ein paar Tage sichen lassen/hernach die Reifflem gemach abgezogen/ oder man kan auch ausgewirckte Lebzelten daraus ma- chen/allein daß man den trockenen Talg lasset kalt wer¬ den/und mit gefahetem Zucker sie ausmachet. Andere gute Kütten-Lebzelten mache also: Man soll von weich-gesottenen Kütten das beste herab schneiden/ ? drey Vierding/und so viel gefäheten Zucker/es unter .... einander abstoffen/biß es fein weiß wird / hernach einen j wird/mach es mit schön-gefahetem Zucker aus / daß er frischen Citron/und die gelbenSchelfen an einemRieb-: sich walgern lasse / von den; weissen kan man aufgesetzte eysen herab gerieben / in einem Tügel in einem heissen Torten oder anders Confect und Laubwerck machen/ Wasser überbrennt/und aus etlichen Wassern ausge- das braune aber muß man zu denLebzelten behalten/ waschen und ausgedruckt/ und deren eine guteHand darzu kan man allerlsy Gewürtzs und Limom-Schelfen voll unter die Kütten genommen / hernach auf einem nehmen; diesen Talg darffman nicht buchen/man mag Kohl-Feuer geschwind abgetrocknet/ biß es sich von der ihn nur bey einem warmen Ofen trocknen. (ÜE XI.!. Allerhand Mandel-Lebzelten und vom Eys. rühr es auch darein / doch in allem nicht langer als sine halbe Stund / schneide darnach Oblat viereckicht wie " ' V in der Mitten einen nur zwey Finger breit/ ß werden /leg auf das Blatel ein Papier / und die Lebzeiten darauf/ setz es in die Pfann / gib ihnen eine gute Glut / doch oben etwas Mehr als unten/schau bißweilen darzu/ daß sie nicht vsr- -__ Dr i ttes Buch/Hau6-M utter.__Z2r geben; alsdann muß mans wieder etliche Tage also ab- Heerde / daß man zu einem jeden Sud kan ein anders trocknen laffen.Wann man die Kütten siedet/so hab im Wasser nehmen / und sollen die Kütten zum durchdru- Vorrath einen Hafen voll schönes Wassers bey dem i cken /nicht mehrals einmal in einem Wasser sieden. LL?. XU. Allerhand Kütten-Lebzelten. Pfannen schalet / alsdann in die blechenen Model ge¬ schlagen/ die muß man aber vorher / wie auch die Bret- lein/ darauf sie stehen/ benetzen; wann sie gestanden/ mag man sie aus den Möbeln thun / sie gehen gern her¬ aus / wann sie trocken sind. Die weissen aufgelauffenen Kütten-Lebzelten macht ' man also: Man nimmtrotheKütten / preßt den Saffk heraus / laßt ihn stehen/biß sich das Trübe an den Bo¬ den setzet / darnach nimmt man ein wenig Tragant/ gießt etwas von demKütten-Safftdarauf/und laßt es über Nacht weichen / den andern Tag druckt man ihn durch ein sauber Tuch/ das ziemlich dick ist/ nimmt dar¬ nach einen guten Löffel vollTragant/ und zwey gute Löffel voll durchgeschlagene Kimen/thuts in eine saube¬ re treffe Schüssel von Holtz / laßtsvon einem starrten wannKütten undTragam wo! abgerührt sind/so schüt¬ tet man immer einen Löffel voll Zucker darein / der vor¬ her durch ein dünn-tüches Sieb gefähetist/ und laßt es wol rühren/biß der Taig zimlich fest ist/darnach nimmt man ein Stücklein davon auf ein sauber Brst / und knettet Zucker darein / biß er so fest wird / daß er sich walgern laßt/auf dieses walgt man ihn gar dünn aus/ druckt ihn in dieMödel/bacht sie in einer Törten-Pfan¬ nen fein gemach / untersteh nicht viel Glut / obenauf ein wenig mehr / daß sie können auflauffen/ man muß sie aber auf Oblaten legen. Von altenKüttenwerck kan man solcherGestalt Leb¬ zelten machen: Nimm altes Küttenwerck / klaube das weisse und braune auseinander/stoß jedes absonderlich j klein/nimm ftischenLimoni-Safft darunter/daß es lind K^Je gerührten Mandel - Lebzelten machet man UM also: Nimm em Pfund Mandeln/und wann . _ sie/mie brauchig iff/ geMDt sind/ so trockne sie! zu den Bauren-Krapffen / streichs ßin sauber ab / stoß sie auf dasMrkleineste/ wann sie guten Daumen hoch auf/ aber nu wollen ölicht werden / so nimttfeinen Löffel voll Zucker staß die Torten- Pfann wol heiß r drunter / drucke auch von.einer Halden Limoni / aber / imd die Ledu' nickt mehr/ den Gafft darein / und laß sie also gar klein flössen/tlMes in eine Schüssel/nimm fünffoder sechs .. Mntze Eyer / schlags nach und nach darein / laß es stets brennen / und wann sie sichgehebthaben/ daß sie oben aufeine Seiten rühren/Nirn i-.Loth gefäheten Zucker/ und unten schön gelblicht werden/ so nim m sie aus der ,_Ss_ „ , Torten Deö Adelrchm Land- und Feld-Lebens Die re Nürnberger Lebzetten / die fein lind seynd / reibe i stoffene Mandel / m re Citronen- aucyM schnittene Kütten dieses alles wo!durchemandergemengt/ und aufaus¬ geschnittenen Obtat wie Laubwerck / oder was man will/aufgestrichen/und wann sie gebacken sind/muß man ein Eys darauf machen / von Zimmet / oder ein weisses Eys/ die Mandel muß man vorhin ch wenig > abtrocknen. Die Spanische Lebzelten mache also: Nimni M oder brösele sie gar klein / nimm darunter grob-ge- ' Md klein geschnittene eingemach- ü-Schelffen/ oder klein ge- rgen / auch gefaheten Zucker; MKJe springenden Lebzelten macht man also: MM Nimm einPfundZucker/geuß ftrschesWasser daran / und laß ihn sieden/so lang biß er gar dick wird / nimm dann allerlei) geschnitten Gewürtz und viel Limoni-Schellerlein/Lhu es klein zerschnitten in den heissen Zucker/machs mit schönem Mehl zu einem Taig an / walg es fein dünn / drucks in die Mödell/man muß sie mit lauter Zucker ausmachen / schmier das Torten- Blatlein ein wenig/und bachs/aber nicht braun; wann sie bachen/ so nimm ein Eyerklar und Rosen-Wasser/ mit Zucker süß gemacht / damit bestreichs / und trockne es wieder in die Torten-Pfann. Torcen-Pfann/ und laß sie gantz kalt werden/ mach un¬ terdessen von einem frischen Wasser und Zucker ein Eystein/ aber nicht zu dick/und wann sie kalt sind/so bestreiche sie / setze sie wieder in die Torten-Pfann / und gib ihnen wieder übersich eine rechte Hitz / daß sich das Eys erhebe / und wanns harr ist/ so nimm sie heraus/so sind sie fertig. —... Andere gute Mandel - Lebzelten zu machen: Nehmt! aufstreichen will/muß mans in einem stedendenWasser/ r.Pfund Mandeln/schwellet/fchalet und stoßt sie/ nicht " gar zu klein / den Mörsel-Stöffel benetzt offt mit fri- unter einenVierding Zukker/einen Löffel voll gefähetes Krafft-Mehl / laßts zwo Stunden rmcheinander rüh¬ ren/ und streichts auf/ sie müssen eine zrmliche Glut ha¬ ben. Oder nehmt ein halb Pfund /oder so viel ihr ma- l l chen wolt / gar schönen Zucker / der gar klein gestossen/; - gefahet / und auf einem Srein wol abgerieben ist / rhuc l ihn in einen kleinen Weidling / nehmt einer Nuß groß l geweichten Tragant / darunter auch einen Löffel voll Krafft-Mehl / auch ein wenig Nofen-Waffer / und rührts gar wol einen halben Tag / daß es in der Dicken stehen/und bacht es fein langsam. Noch werden aufdiese Weise köstliche und gute Go< latschen bereitet: K.ec. 12. Loth Zucker eingeweicht/und Meinem dicken Julep gesotten/ ein halb Pfund Man¬ del gröbliche zerstossen / wer will/ kan ein Theil davon langlicht schneiden / eingemachte Citron- und condirte Pomeranzen-Schalen/die Mandeln schüttet man in den Zucker/und trocknet sie/aber nicht lang/müssenfein siifftig bleiben/wann es ein wenig überkühlt / mischet man erst den Citron darunter/ alsdann macht man ein mürben Taig/ mit Butter abgerieben/ Eyerdotter und ein wenig Raum / macht kleine runde Flecklein/ setzt ein wenigfden Ranfft auf/ füllt die obgemeldte Fülle hin¬ ein/ bucht sie in einer Torten-Pfanne schön liecht/macht ein Waffer-Eys-und bestreichet denRanffrdamit/gibt oben eine geschwinde Hitz / damit das Eys blattericht werde/und gibts auf/ist warm und kalt gut/an statt des Confects in Mahlzeiten und Merenden fürzusetzen. fchem Wasser / damit die Mandel desto weniger ölicht Penfel aufTorten oderLebzsltenmnd läßts für sich selbst werden/ hernach nimmt rüan ein Pfund Zucker / wem- fein trocken werden / zu keinem Feuer darffmans nicht ger eines halben Vierdings / in ein Messinges Pfann- bringen; diß heißt das Spiegel-Eys. Oder nehmtgar lein/giesset Wasser darauf/laßt es sieden/biß es schwer - ein süsses Rosen-Wasser in ein saubers Geschirrtem/ wird/ alsdann vom Feuer genommen / und gar ein we- darnach man viel machen will/rühret schönen gefäheten nig aus dem Sud kommen lassen/ die gestossenen Man- Zucker darein/daß es werde wie einKinds-Kochmehmr del darein gerührt/ und gar wol abgetrocknet/ alsdann aus dem Becken gcthan/und den überkühlten Taig mit dem halben Vierding gestossenen und gefaheten Zucker ausgemacht / in die Model gedrückt / eines halben Fin¬ gers dick gemacht/ aufOblaten gelegt und gebachen/ nicht gar zu heiß / auch nicht gar zu kühl / daß sie fein liecht und gelblichtwerden. Die Bauren-Krapffen macht man also : Auf ein Pfund Zucker nimmt man 24.Loch gar schönes Hehl/ man muß erstlich denZucksr/ineinerirrdencnSchüssel/ , , . - - eine halbe Stund auf eine Seiten rühren / darnach; sey wie einKinds-Koch/streichtsauf/laßt es überNacht nimmt man Eyery. oder 8. aber um ein paar Dotter weniger/nimmt darzu drey Löffel voll frischesWassers/ und muß dieses in denZucker giessen / und wol zufehen/ daß mans nicht vergiesse; wanns nun schön weiß ist / so nehmt ein halbes Pfund geschwallte Mandeln / schnei¬ det eine auf 6. Stucklein/ röstet sie fein bräunlich/ auch tbut darzu zwo gröblich-geschnittene Muscat-Nuß/ ruhrts mit samt dem Mehl ein / streichts aufOblaten/ nach Belieben / und dachet sie in einer Torten-Pfann b ey einer ziemlichen Glut. Das Eys/damit die Lebzelten und dergleichen bestri¬ chen werden / macht man also: Man nimmt den schön¬ sten und weissestenTragant/den man haben kan/wascht ihn sauber / und weicht ihn im frischen Wasser / daß er gar weich wird / druckt ihn durch ein Tuch / alsdann nimmt man den schönsten Zucker / der durch einen Schleyer durchgesiebt worden; der Tragant muß in der Dicken wie ein Kinds-Koch seyn/ dessen nickt man/ so viel man etwan Eys machen will/Zucker / und den Tragant darein / daß es auch nicht gar zu dick werde/ man machts geschwinduntereinander ab/ und muß gar nicht viel darinnen umrühren / darnach laßt man ihn alfo Tag und Nacht stehen in einer Stuben; will mans aber geschwind hgben/setztmans zu einer Warme/ dan der Zucker muß im Tragant gar zergehen; wann mans so auf einer Glut stehet/ haben / in einem dicken Glas- lein/ alsdann streicht man das Eys mit einem säubern WM chWßpckennr WM man zu /Msffitiden/ 1 MckrbasWal einem gro 7-gMübtr/vn! M Ml als mar ^Wasser siel MtjkLtzlMltthwo ^Mbabenwill , Wasser 'a MMLl/jedann l ÄÄkW/und giss 'ÄH'Mlibn/r WatKrebrrstlbi« und über d kan man so man cu -KsMr bald dickr '"ÄL^eigmtlickni "avae.r Mssire! abrrockn kÄmdasWinr sta^ttßckckman es stets um/ daß es nicht anbr-mne/ alsdann werden f/laDM s nacheinMr aezmWL oder sv E : gar klein« abgeriebenss MkeimH .ich einen ßß- ;ar zudickU rab/MdWtzx ach läßt« Mben;vM nerM«^ ehen;wM« siedendeM aneindÄR mit eimK 'läßtSsttW irdarffm« z. Oda ick nbersW tschömnA sinds-Koö, mehrsieden. Die Limomen macht man also ein : Man nimmt schone frische Limomen/dis nicht gar hart an der Schel¬ fen sind/ und schneidet sie fein nach der Lange/Spalten- weife / wie nran die Melaunen schneidet/ doch nur allein durch die gelbe Schelfen/ damit das Weisse (darinnen der Safft ligt) nicht versehrst werde/ sondern die gelbe Schelfen gleichwol an den Limomen bleibe / und weicht sie acht oder neun Tage in frisches Wasser/gibt aber alle Tage ein frisches / darnach übersiedet maus in einem Wasser/ und lassts einen guten starcken Sud khun/daß sie wol gesotten seyen/ nachdem legt mans aus dem Wasser / auf ein saubers Tuch oder Sieb/ und lautert einen Zucker / mit einem angeschlagenen Ey / wie ge¬ bräuchlich / und nimmt allzeit cmf drey Limomen ein Pfund Zucker / siedet ihn aber gar dünn / und legt dre Limomen darein/ lassts auch einen Sud thun/darnach thutman dieLimonien heraus/legtsin ein saubersGlas oder Haven/laffet den Julep kalt werden/und gieß t ihn darauf; über den andern oder dritten Tag siedet man n ssO)!DL' kanemWib ÄstMUksk dein MiM ichtiW/MM g überM/B dannmlch«s ben/ssmiM sdessieMM bgcmeiöttDf ne schon iieM .'nRaDöw/ öasGMiU ckairguMM -l-i ES- ^ebachai l. j. ' ÄritteS Buch/Hauö-M utter._Z2Z Die Citron-Lebzelten macht man dergestalt; Nimm; durcheinander gestossen / thue alsdann von zweyen Li, ein Pfund schönen Zucker / und ein halb Pfund schönes monien das Saure darunter / setz es hernach unter ein Semmel-Mehl/mach einen Taig mit z. oder 4. Eyren-reHes Feuer / daß es siede/ biß essich vom Becken , an / nimm ein halb Pfund geschwallte Mandeln / einen z schale / schütts darauf in ein irdene Schüssel/ laß über Vierding eingemachten Citron/ 2LothZimmet iLoch .Nachtstehen/ schneid alsdann von den Citronen die Nägelein/ ein halb Loch Muscatblühe/ 2Loth Muscat- i gelben Schelffen langlicht / rührs darunter/ und mach W/schneid alles klein / und thu es unter einander/ in ' Lebzelten daraus. Andere lassen sie / wie erst gedacht/ demTaig/knett ihn wol ab/und leg ihn aufein Oblat/ im Beck auf der Glut nicht sieden / sondern trocknen druck Mödel darauf/und bachsiekühlab. Oder nimm sie nur auf einer reschen Glut / aber nicht viel / rühren men Eitron / schneide Gelbe und Weisse / ein jedes les stets um/daß es nicht anbrenne/ alsdann werden Wnder/nimm das Weisse/schneidszu Brocken/tegs sie in Mode! gedruckt / die wo! mit Zucker bestreuet in frisches Wasser / laß ihn eine Weile darinnen ligen/ sind; man nimmt also einen Brocken / wachst ihn gar thu ihn hernach in ein sauber Tuch/stoß ihn in siedendes geschwind in Zucker / und druckt ihn in den Model; Wasser/laß ihn darinnen sieden / biß er sich zerdrücken /man kan einen Model über zweymal nicht brauchen/ lasset/ trocken ihn wol wieder ab / daß alles Wasser da¬ von komme; nimm dann dieses Citrons ein halbes. ,, ... Pfund/ z Vierding grob-geflossenen Zucker/das zu- man sie nach und nach ausmachen/ und bei) einem Ofen lammen in einen steinern Mörselgethan / und wohl i allgemach trocknen. denn es ist weich / und klebt sehr an / so muß man die Model wieder waschen und trocknen / und also muß l allgemachtrocknen.' ihn mit samt der Suppen in ein Beck/ laß ihn sieden/z den Julep wieder/und das thut man sklichemalen / biß ! Ss ij — . - n Des Weilchen Land' und Feld-LebeliS das äussere Häutkin damit ab / so wird das grrmlichte Hautlein darunter erscheinen; sobald man sie geschalt hat / wirfft man siewieder in frisches Wasser / spickt sie mit Nägelein Md Aimmet nach Belieben / und siedet sie in Syrup. Sie bleiben auch grün wann man eine Lauge mmntt von neuem rrngelesthten Kaich/ manW ihn 24. Stund im frischen Wasser ligen / siedet das Wasser hernach eine gute Stund auf einem Hellen Feuer / und seyhet es durch ein Tuch / laffts hernach in einem Geschirr stehen / daß sich das Unreine auf den lang / biß das Weisse inwendig weich worden / so lässt ! es sich mit einem Löffel gar schon heraus nehmen oder l schaben/daß die gelbe Rinden gar schön durchsichtig ist/ hernach lautert man einen schönen Zucker / darffNicht gewogen seyn/läfft ihn Honig-dick sieden/ und giesst ihn warm/aber Acht zu heiß/ darüber/ daß er darüber gehe; wann er wässerig wird / muß man ihn wieder sieden/ es Sie weiß zu machen / muß man sie ziemlich groß mH-! men / daß man sie biß auf das Werste wegschälen kam Die schwartzenNüß sindDhnediß so bekamt/daß un- nothvielzugedencken. Lartuken emzunmchen / sind am besten die Antivien/ man nimmt nur die wittern rein geschalten Stengel . . , davon/saubert sie gar reinlich aus/lasset sie acht oder ze- auf einen säubern Reurerlein abtrücknen / alsdann hen Tage im Saltz ligen / wassert sie wieder wol aus/ mau siee Ml/O überlege ai EMM/ wie m äMMmcummar ^LjKcker^feinem MlSk Nil deni grob MMtdckttie« M/I'iukcktih lüIWdrcm s> DMw'b'kl-eb -AÄLrißchtram GAHNr'iedersi ^,-WÜUM-dt -.jÄWsMlckutt ^Aß mau wl LMMihgbe >>Hss/-armucn ch^emPsun riL'MeuchieKti HDt *)leistsie gü MÄ damach zei kMdaßcsgarh tz söbchslrö biß Mülehrmdtnss ::2-eMsanoerec LMicheiMill/ u LlM er mucr gern bc!ü -'^»Mmtu/ die s 'WtüNMrman dir ^siO.sikmeidetl ^^darMer^ ______ , _, der Iulep die rechte Dicken bekommt/ daß man ihn nicht" mehr sieden darff; die große Geheimnus und Kunst :st / daß man den Iulep nur gar dünn siede / und insonderheit das erstemal muß er dünn seyn wie em Wasser; wann man die Limonien schneidet / Muß man grosse Acht haben / daß man das Weisse nicht versehre/ damit das Saurefeingantz bleibe« .,. , Pomeranzen- rmdLimom-Schelfen Mcrcht man assö darffckber über zweymal nicht seyn / sie lassen nicht sehr ein: Man nimmt schöne glatte Pomeranzen oder Limo- -nach / man muß ihn nicht starck sieden / sie candiren sich men/die unbemailigt sind/schneidet sie halb von eman- gern; wann man will/ mag man die Schelffen auch der/nimt dasSaffrige fein heraus/daß man dieSchelf-! langlicht schneiden / wie das Cittom-Kram / und also ftn nicht zerreisse / siedets hernach in einem Wasser so i einmachem L/r?. xmv, ! Spanische Weichsel / Amarelleii /Nüß und dergleichen cinzumachen. MEIs überzuckerten Weichsel mach also: Nimm MM ssvolzeitige Weichseln / die wasche sauber / und übertrückens auf einem Tuch / alsdann sied einenIulep ziemlich dick/ tauch die Weichsel hinein/ doch bald wieder heraus genommen/und ün gestosse¬ nen Zucker umgezögen/ auf ein Geschirr gethan/ und bey einem warmen Ofen getrocknet / seynd schön und gut; man muß sie aber bald auf die Tafel geben / dann sie bleiben sonst nicht lang» Die Spanischen Weichsel / Amarellen und derglei- massetman den CM/darinnen die Weichsel gelegen/ und nimmt auf ein Seidel Essig ein halbes Pfund Zu¬ cker/ lasst ihn sieden/ein wellig langer als den Weichsel- Sastt/ alsdann giesst mans über die Weichsel also heiß/ickssl sie miteinander abkühlen/ und hebts auf/man gibts an statt der Salsen / und ist gar lieblich zu essen- Die Nüsse werden bey Herrn cies Lerres auf dreyer- ley Gattungen eingemacht/grün / weiß und schwach; will mans grün haben / muß man sie nicht schalen/ fow ,. dem an drey oder vier Orten mit einem harren spitzigen chen Früchte macht man also einMan nimmt deren! Holtz/ aber keinem Epsen / durchstechen / damit der drsy Pfund/der schönsten und grossen/die man haben ischwartze bittere Safft wol heraus fliesse; wann sie kan / schneidet ihre Stiel halb ab /damit man sie dabey! durchstochen sind / legt mans m ein fliessendes Wasser/ desto besser aus den Einmach- Gläsern heben kan; dar-. damit der Safft / der heraus rinnet/ mir davon fliesse; zu nimmt manzwey Pfund Zucker/den thut mas/ in den hat man diese Gelegenheit nicht/ rhut mans in ein wei- Weichftl-Safft/rheils thun die Stiel mit samt den tes Geschirr/ in Wasser/das man alle Tag sieben oder Kernen gantz davon / des Safftö kan nicht zu viel seyn/, achtmal verwechseln, kan ; wann mm also zehen oder je mehr / je besser; diß alles thut man in ein Einmach- s zwölffTage vorbey sind / nimmt Man ein Mefferlein Becken / und den gestossenen Zucker darein / ohne daß l von scharffen Rohr/ und von keinem Essen / und ziehet der Zucker das kupfferneBecken berühre/damit er nicht , L. den Geschmack an sich ziehe; diß alles lasst man auf ei¬ ner gelinden Glut sieden / schäumet es immerdar fleissig ab/ mit einemsilbernen oder höltzcrnenIaber keinem ey- sernen oder kupffernen Löffel / biß der Syrup genug ge¬ sotten; das ist zu erkennen / wann man davon ein Tropfflein auf einen Teller fallen lasst / und solches fein rund bleibt / nicht zerfliesset / sondern rökhlich ist wie em Rubin; alsdann muß man die Weichsel fein subtil und sachte hinein legen/und ein wenig sieden lassen/biß sie . . .. ., anfangen zu börsten; so bald man diß vermercket / thut > Boden fetze; das Klare giesst man hernach herab / sie- man sie vom Feuer/ lasset sie abkühlen / mit der Gedult/ dsts in einem Einnmch-Beckerr auf reschem Feuer/thul die darzu erfordert ist / thuts hernach in ein Glas / und / die Nüß hinein - und reibt sie hernach mit einem groben / den Safft darüber / daß sie davon überdeckt feysn; ckauhen Tuch/ so gehst die äussere schivartze Haut M diele Glaser verbindet man hernach mitPergament/ j der vöse Geschmack von der Laugen wirdwiederverW stellt siefünffoder sechs Tage lang an die Sonnen; im j serr / wann mans hernach im frischen Wasser siedet;^ Fall aber der Safft anheben wolte anzulauffen / muß - bleiben auch die Nüssegrün/wann mans vierzehmZW uran das Unsaubere gantz herab schöpffen / den Iulep oder drey Wochen in ein Sultz - Sur fegt / Md her- herabgiessen/ wiederssieden /abkählenund also aufdie nachwieder genugsam auswässert. Weichseln und Amarellen giessen. Mm kan auch allo die Weichseln in Essig einma¬ chen: Mm/ nimmt Spanische oder andere Weichsel/ so viel man will / und gießt einen guten starcken Wein- Essig daran/daß er über dieWeichseln gehe/und lassets einen Tag und eine Nacht darinnen ligen / darnach seyhet man den Essig herab / und lässet die Weichseln ) worden,Hk Msnednm -n durchs,chh Mucker,d«ssr den/undM ßerdMx n wieder W ftelHnM- r/siecnM ne SchG: ,-KrWM Weicd^ thaibesM: ralsdenU r die MO und MW ar liebiichff" sperre; Mff werßund^' ienichrW uemffneH' Z2s ___ Drittes Buch/ Haus- Mutter. Z2s und IW sie in einem schönen Hellen Aulep sieden / man so klau und hell seyn dörffen. Aufdiese Weise kan man muß bißweilen einen neuen Safft darüber sieden / so auch kleine zarte Melonen ,'Nnmurcklein / Limoni und bleiben sie desto durchsichtiger und schöner; den alten Pornerantzeneinsaltzen/wisderaMwaffsrn/undinZu- s Iulep mag man zu andern Sachen brauchen /die nicht cker einmachen. CLP. XI.V. Zwetschgen / Marillm / Pfirsich mid dergleichen einzumache». ! die ersten / das thut man/ biß man lovoder mehr zu-. lammen bringt; wann nun der Safft wol daraus ge-, schöne weisse Pferstch/ oder Durancen/muß solche aus- julicken/ legt maus fein schütter auf einsaubersBret- dünsten / schalen / zu Spalten schneiden / und darein darzu sehen / denn es rinnet gern wider ab / so muß man scholl darneben mercke; man lasst sie gantz / mit samt ihm fein mit einem Messer Helffen7 daß sie im rechten dem Kern / und ungeschält / thuts also in ein siedendes Wasser/ geht aber subtil mit ihnen um / daß man sie nicht zerquetsche / darnach wird em Syrup darüber ge- I sotten / wie über die Citron -Spalten / und gleicher lein/setzet sie zum warmen Oftn/und lasst sie trocknen; auf die Stengel 'Muß Man wol acht geben / daß jede Zweschgen ihren Stengel habe/ so sind sie Lesser zu han¬ deln. In den Safft / darinnen die Zweschgen gesotten/ haben/ thut man noch ein Pfund Zucker/ und lhurdar- ;u geschalte Zwetschgen/die Kern und Stengel davon/ ein drey Pfund / undlassksse gar wol sieden / biß es sich terlegen / daß nicht der Safft davon rinnet; wann es über Nacht stehet/ mag man sie vom Model abziehen. Psersich und andere Früchte mag man auch also zum Confecr bereiten: Man nimmt die Kern heraus / und dorrt sie oder trocknet sie einen Tag lang an der Son¬ nen/ darnach werden sie mir einem ziemlich dick-gesotte- nen Zucker wolgerieben / und wieder einen Tag an dec Sonnei! getrocknet / und dieses mag man etliichemalen Jll man dieZweschgen grün hüben/ mag man I Glut geschwind herab / biß es sich von der Pfannen sie auf gleiche Weise / wie-oben von den Nüs- schalt; die Model muß man fein gleich halten und un¬ sengedacht worden /zubereiten/ und hernach - in einem guten Julepcknmachen. . Die Zwetschgen trocken einzumachen / nimmt Man eiü Pfund Zucker / lautert ihn gar sauber / wann er ge- siegen ist / so legt man drein schöne wolzeitige geschalte Zweschgen / so viel als man im Becken herum legen km/ lasset sie sieden / biß sie schon durchsichtig werden/ danach nimmt man sie heraus/ lasst den Safft wol da-1 von stucken / und legt wieder so viel Zweschgen / die sau- also ccmmMren / biß man vermeynet / daß sie'genüg der geschalt sind / hinein/ lasst sie wieder also sieden/wie j habm. Eine Latwerge davon macht man also : man nimmt Forme bleiben; wann sie nun zum audernmal wieder trocken sind / so ledigt mansie erst vom Bretlein/und kehret sie umb/und überlegs auf der andern Seiten o,- mich mit der Latwergen / wie vor / und lasst sie wieder l Weise dann! verfahren / damit man dann etliche Tage trocken werden. Und wann man sie will aufgeben / so zubringen muß so wird die Süffigkeitdes Zuckers gar reibt man einen Zucker auf einem Rib-Eyfen/und sähet in den Kern dringen; man kan sie hernach also in ih- das kleinere davon/mit dem grobem aber bestreuet man rem Julep ligen lassen / oder adtrocknen auf die Ge- dieZwefchgen / lasset sie noch einenTage bey dem Ofen/ nuesir-Art. so sind sie fertig. , , In gleichen Saffr kan man auch die kleinen wolge- Marillen und Pferstch machet man gleich also : Die-" fthmacken Muscatel-Brrnen einmachen. Also kan man se aber werden gedünstet / die Haut abgezogen / und auch Kürbis/sonderlich von den langen oben die Halse/ ausden Marillen nimmt man die harten Aederlein/die wie auchMelonen-Schelffen von allen Kernen reini- M den Kern her sind / schneidet sie zü dünnen Spalt- gen/langlicht schneiden/einfaltzen/hernach wieder aus- lein/und hernach / ff viel sie wagen/so viel gestossenen wassern/in Zucker sieden/ und endlich MfGentresifthe Mer mischst man darunter / Md sisdets auf einer Weise fein abtrücknem nehmen 7 Pfund Zucker / oder etwas wenigsts / die Pferstch dörffen nicht sovielZucker/werden gar zu zähe; den Zucker soll man mir eurem Seidel Wasser wol dick sieden / darnach diePferstch-Spaltlein hinein thun/ Und sieden lassen/ bist es gestehet / darnach in Glaslein thun / so wird es schon weiß; man kan auch von den ro- _. . lhen Durancen rolhe Latwergen / oder von den Maril- vom Becke schalet; darnach zerstoßt maus mit einem len Gold-gelbe machen. höltzernenStössel/ daß es gar hübsch glatt wird/ thuts! Man macht die Marillen auch gantz ein / (wie Herr inein Glas/ und belMs/ biß die Zweschgen trocken PeZorresMeldet) doch istambesten/man nehme die/ sind/daß sie nicht mehr an den Fingern kleben; darnach /welche einen süssen Kern haben / wie die Mandeln; sie überlegt maus mit der Latwergen aufder einenSsiten/ .." so groß als Mans haben will / man muß aber gar osst nrüssen noch nicht ganz völlig zeitig seyn/ sondern etwas grünlicht und hartlicht / doch daß man die rothe Farbe Merley Sultzen. Zimmet- Sultzen macht man also: Nimm ? Milch eine Halbe / Essig ein Seidel / zwey Löffel voll IM 1 Pfund schönen Zucker/ Spanischen oder an-grob gestossenen Pfeffer/diese lngreswncien eineVLer- d^n gar starcken W ein eine Aechtering / süsse' tel Stund zusammen gerührt / nachmals in den Keller . Ss ist , gefetz t liji MissMM M^iNvemg M-MMM -Mn Zuck . snflcun LÄttstcnr m ^ndnn Das Trockene in die Model von Hagenbutten/oder Hätschaperschen / macht man also: Nimm die ausgo lüsten Hatschaperschen/und legs in einer Reutternüttr ein siedendes Wasssr/bedeckS oben mit einer Schüssel/ i die darüber ausgehe / damit der Dunst darüber ob- l . ........ ...L.....c. .... : Mts sieden/ bis es gestehe; man muß es fleissig rühren/ es legt sich gern an / hernach kan mans in die Möbel schlagen. DieHätschapetschen aber einzumachen / lässt man gar kurtze Stiele daran/ schneidet sie auf/und thut die Stein und das Rauhe fleissig heraus/w ischt sie vor¬ her fein mit einem säubern Tuch reinlich ab/thutsielM ^öne^chr nderB b/stosse sic Ätzck verreibe sreM Llrbeit v^ Wr«lMM/emel «WL^/UNdd« «Zallerem wer Halmen kbun. u AMzLcinpaa L^r istük» ... ÄMl-n^ber ^dcerlc--sl MDWüssirig . ^licb cim den/nelMts wieder heraus/und legt sie aufeine Schüsi - sel/die Schelssen/soihr davon gefchnitten/fchneidetgar dünn und schon länglicht/ lassts in einem Wasser über¬ sieden / damit das Bittere wol davon gehe/ alsdann schüttet sie auch zu den gantzen Pomerantzen in den Ju- lep / und lasst sie sieden / lassetsie wieder auf einen Sieb abseyhen / alsdann legt die Schelffen fein schöpffiicht oben aufdie Pomeranzen/denJulep aber müßt ihr her¬ nach mit Hausen -Blatter sieden / biß er gestehet / und über die Pomerantzen giessen / nur seyhet sie gar wol/ damit die Sultz nicht trüb werde. Gantze Pfersichen in eine Sulss macht man also: /Man soll schöne frische Vursnce Pfersich sauber scha- len/die rochen sind sonderlich schön hierzu/ barm nimmt man ein Pfund Zucker/ gießt daran anderthalb Seidel vom folgenden Aepffel-Safft / saunet es sauber ab/ und lassts ein wenig sieden/ darnach thut man diePfer¬ sich hinein/und lastet sie fein gemach sieden/ daß sie nicht zerfallen/ biß sie gestehen /darnach soll mans in Latwer¬ gen-Glaslein einrichten / mit Gewürtz (wann man will) bestecken / und sie mit vorher wenig darunter ge¬ mischter Hausen-Blatter stutzen Men. Der Aepssel- Safft aber wird also gemacht: Schneide schöne Prin- ner-Aepffel ungeschält zuSpaltlein/thue dieButzen mit samt den Kernen weg / legs in ein schönes Wasser/ daß solches darüber ausgehe / laß sie darinn/doch nicht zu weich / sieden / alsdann druck den Safft aus / durch ein saubers Tuch/ darnach nimm/ auf ein halbe Safft/ ein Pfund und drey Viering Zucker/ laß denselben in Sasst zergehen / man kan sie auch über die Kütten- SMen in die Einmach-Glaslein giessen. WÄcMbWnl HMen man eine 'M Mn ober stosse ÄNiHMN.'WaNNl -iÄsttd/sonst lassen 2 mans in e skrm - 'EÄ/ NS Wtc'^k!?^ Hk«! nimmer Nachlasse. - netzet sey/und laß ihn stehen/ biß er zergehet/denn stckt Der Agrest wird also gesotten: Nimm grüne Wein-man ihn resch herab/in der Dicken/daß er gestehe/Sann beer/weil sie noch gar hart sind/mostle sie/und presse hebt man ihn vom Feuer/und rührt von demDurchst sie aus/dieses Safftes nimm drey Halbe/und lege zwey schlag einen Löffel voll nach dem andern hineimWcmn Pfund Zucker darein/wann solcher zergangen ist/so setze, mans glatt hat abgerührt / setzt mans aufs Feuer / und ihn über ein Feuer / laß ihn wo! sieden; darnach / wann er ist wie ein Iulep / so nimm von zweyen Citronen das Gelbe/ reibs an einem Rieb-Evsen/ cmd schütt es unter den Safft / laß es noch einen Sud thun / alsdann laß es überkühlen / schütt es in ein Glas / und behalts zur Noth; wann ein Mensch grossen Durst hat/ so gieß Andere kleine Beerlein einzumaZen. KEJe Weinbeer einznmachen: Nimm die besten/ s ihm dieses Safftes Mit frischem Wasser ab/ es erquickt MM so nicht gar grosse Trauben haben/denen soll zund^kühlet. man vorher/weil sie noch am Stock hangen/' "" " ' '' die Stengel umbrechen und umdrahen/ mW also über Nacht hangen lassen / so welcken sie ein wenig ab / dar¬ nach soll man sie gar bey trockenen Welter abschnei- den / die unreinen und unvollkommenen Beerlc-in da¬ von klauben/ und sie in ein Geschirr legen/ hernach einen s lauffe; wann sie gantz weich gedünstet sind/ so schlage sie i ziemlich dick-gesottenen Zucker warm darüber giessen/-durch ein enges Kätken-Sieb/ nimm dessen vier gutes daß er gar wol darüber gehe / und ein dickes Bretlein i Löste! voll in ein kleines Schälein/und machs mit einem, darauf thun / daß sie nicht übersieh schwimmen; wann - Kütren-Safft/ wir man ihn zum Glasern draucht/wie/ nun in einem oder zweyen Tagen der Zucker hat nach- i ein glattes dünnes Köchlem / von diesen wage flebeu gelassen / und dünn worden ist / soll man ihn wieder zu Loch / und vorher wage ein halb Pfund Zucker/ uvö voriger Dicken sieden / und also fortan / biß daß er gar - gieß so viel Wasser darauf/ daß er durch und buch k- Z26_ Des Welchen Land- und Feld-Lebens gesetzt/nach etlichenStunden durch ein wollenes Sack¬ lein durchseyhen lassen / ohngefehr dreymal / biß es lau¬ ter wird ; mehr muß man einen Vierding Hausen- Blatter zwey Stund in kalten Wasser einweichen/her- nach in einer geringen Warme zerlassen / alssbald weg¬ nehmen/ in einem Keller/oder auf einem Eys stützen las¬ sen; nachmals in der Warme/ muß man rrm den obi¬ gen Materien zusammen thun / also daß vorher die obige durchgesiegene l^c-ria warm gemacht werde/ die gesuchte Hausen-Blatter alsdann hinein gerhan/ biß sie gantz zergangen/ hernach lasst mans wieder in der Kalte stshen/und thut zugleich dieZimmet-Men?, nach Belieben/Hinein/ nachdem mans starck haben will/ und wiederum stchen und suchen lassen. Wann man aber/ an statt der Lllbrw , einen Himbeer - Safft nehmen wolts / muß man/ an statt der Lilsar, sechs Löffel voll Safft / und um zwey Loth mehr Hausen-Blatter neh¬ men. Wolte man aber dieseSultz von Ambra machen/ so nimm zwey Gran Ambra/ und vier Gran Vifem/ reibs klein / mit einem Zucker-Kandel/aufeinem Rieb- Eysen / Hangs in den Sack / dardurch die bkrsria 6l- criret wird. s DiePomerantzen-Such zu machen / nehmt einen Vierding Zucker / gießt daraufWein und Wasser / so viel euch bedunckt/ daß auf eine Schüssel genug iss/ legt gantzen Zimmet darein / und Nagelein / laßt es sie¬ ben / so lang / biß es ihm dem Geschmack ausziehet und benimint/alsdann nehmt etlichePomeranzen/schneidet die Schelffen herab / daß nichts weisses daran bleibet; die Pomeranzen mässen äusser der Schelffen gantz blei¬ ben/ alsdann legt sie mdenJulep/lasstsiesieden/daß sie ziemlich weich werden / doch daß sie sich nicht versie- L/M. XlwN. DrittesBuch / Haus-Mutt^ M nHageckW NiMid^ i einer RcE . a>urßbelM DMßM 22-s. vsndel / Jsopp/ Erdrauch-Biühe/ Llugentrost und der¬ gleichen eimachen» . Andere machen den Veyed,Zucker also: Sie pressen den Safft davon / sieden einen Syrup von Zucker / mi¬ schen den Veyel-Safft darunter / biß er sich wol blau färbt/ sieden ihn hernach/ biß er schier gestehen will/gies- sen ihn in einen Model/ und schneiden ihn also warm in langlichte viereckigte Stücke / oder wachen auf einem steinern säubern Tisch / oder zinnern oder silbernen Tel- ler / Zeltlein daraus; und dergleichen macht man auch chrtvonK ansackK mans er eidetheH^ ^eraus^LA lnemWGL VVN gchMdL leravtzeniMZi edttaufMEk chn seinM pabermchW biß er Mir feyhelsieMr tz macht im bfersich sÄk hierzu: dM: nanderM aimetesDe hrhutmM Hsicden/W sollmMiiL rwürh (M2 / wenig d«s lassen. DaN ichncidtsM' r/churdipHZ schönes Mtz )arinn/dechs-/ n SHiiM uaufeinhOck -er/ leßkeiH' ich über dW n Liessen. chen nicht lang. Eben auf dergleichen Weise werden auch die Jo¬ hannis-Beerlein/ röche und weisse Riebeslein / die Rauchbeer- und Dörnlem zubereiret / auch die Schle¬ hen. Will man die weissen Agrestbeerlein cinmachen/ mnß man sie fein hart und grün abbrechen / sie fein sau¬ ber waschen und trocknen / alsdann muß man einen Zucker läutern / biß er seine rechte Dicken hat / den laßt man wieder abkühlen / und gießt ihn über die Beer- Zucker-Rosat/ item andere Zucker vom Beyel und dergleDm. AW Uten und schönen Zucker-Rosat mache also: lassens aber nur zwei) Sü Nimm schöne Scharlach-Rosen / die unterste Limonien-Saffr daran» weisse Nageln der Blattlein abgeschnitten/de- Der Veyel-Aucker wird also gemacht: Nimm der reu nimm ein Pfund/ stosse sie in einem steinernen Mör- wolriechenden blauen Mertzett-Veyeln/zupss die Blat- selaufdas kleineste/oder reibe sie in einem Reib-Töpff/ lein fein sauber ab/stoß odei' " und weil Man diese Arbeit verrichtet / soll man zwei) aufein Pfund Blumen muß Pfund Jucker nehmen/ eine halbe Maß gutes Rosen- uuvie Wasser daran giessen / und den Zucker zimlich dick sie- z Sonnen. Auf diese Weise ran inan auchgewe Veyeln/ den / hernach wieder ein wenig überkühlen lassen/ so z dann die Rosen hinein thun/und aufeiner reschen Glut! geschwind/ so lang als ein paar Eyer/ sieden lassen/ dar¬ nach sollman etlicheTropffenTpinrus Vurioii hinein thun/ oder von zweyen sisiffrigenLimsnien den Safft/ aber mir dem Limoni-Sasst muß mans wieder ein we¬ nig sieden / mir dem 8pincu über bedarffs nicht / und thut es gleich in ein Glas» Den Leibfarben Zucker-Rosat / für die Lungensucht Md zumPurgiren/ macht man also : Man soll halb ausgebiühete Leibfarbe Rosen fein abschneiden / und aufs klcineste reiben oder stossen/auf em Pfund Rosen,.... ^... . .... . nimmt man anderthalb Pfund schönen weissen gefahe-svon Weinscherling oder Paiffelbeer / von Limonien- teu Zucker / und kan man einen Löffel voll nach dem an- Safft/ von Löffelkraut/ Sauerampfer und Bronnen- dern darein rühren oder stossen/man muß den Zucker, kreß. . , erst darunter mischen / wann die Rojen schon klerrr ge- ? Die Blühe von Borrago / Nagelein / Roßmarin nug gestossen sind / sonst lassen sie sich nicht mehr kleiner und Augentrost hab ich auf diese Weise auch gut be¬ leihen/ darnach soll mans in ein Glas thun/ und acht funden/ (so ich von einem Cavuciner erlernet habe;) Tage andie Sonne setzen; es bleibt zwey oder mehr Man nimmt ein gleichweites zimlicb-hohesGlas/ be- Jahr bey guten Krafften. .säet den Boden mit Zucker / leget hernach Borrago- Andere nehmen ein halb Pfund Scharlach - Rosen l Blühe dünne darauf/ daß sie den Boden gantz überde- Md ein halb Pfund Leibfarbe Rosen / und anderthalb i cken / diese Blühe werden wwder nut Zucker / und also Uund Zucker/ davon stossen siefünffVierding unter? Wechsel-Weiss fort und fort/Blühe und Zucker UM des Pfund Rosen / und ein Vierding Zucker lassen sie i einander/ abgewechselt' biß das Glas voll ist/ und man mgestossen/ und unterdessen in einem Becken sieden/s stellt es unterdessen an die Sonnen; wann das Glas aber nicht dick / und wann die Rosen klein genug gestos- j gantz voll Blumen zu seyn scheinet/ und nur einen Tag sm sind / so schüttensie es in das Becken / in denJulep/ an der Sonnen stehet/ so fallts ein biß aufein Drittel/ dend Wasser / laßt sie sieden / biß sie an- sauber Geschirr oder Papier / und setze sie zum warm-- - - as weich zuwerden/ thut sie alsdann aus Ofen/und kehr sie offr um/ daß sie desto eherabtrock EaPer/legt sie zwischen zwey Tücher/laßt sie ganz neu / diese aber sind bald zu verbrauchen / denn sie blei¬ en werden; man siedet dann den Zucker/und wann ' avasgesotten/ so thut man die Hatschapetschen hin- em/!D sie wol mitsieden/ biß der Julep ein wenig dick- lichtivird / dann thut man sie in ein Glaölein/ und thut dK Syrup darauf. Die Weinscherlmg oder Paisselbcer macht man also ck.-Nimm der Beerlein gantze Träubel / wann sie recht vollkommen und zeitig sind / saubere / wasche und trockne sie/ hernach sied einen Syrup von schönem ge- Merten Zucker / wann er recht gesotten ist / so thue,...^.. »v.» -dieBeerlein hinein/laß eine kleine Weil sieden/daß die lein / laßt ihn em Stund oder zwey darüber stehen/ i Beerlein weder aufbörsten noch einschrumpffen/behalt alsdann setzt man ihn über das Feuer / laßt ihn gar cs in einem verglasirken Geschirr ;wilt du sietrocken gemach sieden; wann manschet / daß die Beerlein cur- cinmachen/so niinm vondenen/dieschon derReiffetwas fangen zu börsten / so faßt man sie heraus mit einem Zcbrennt hat/wasche sie sauber / und laß sie auf einem. Faim-Löffel in eine Schussel / läßt den Julep sieden/ ^Tuch wieder trocknen/ hernach löse die Kern heraus/ biß er gestehet; wann die Beerlein kalt worden / so ! Md laß sie wieder ein wenig ligen / daß der Safft wie- faßt man sie in ein Glas / und wann der Safft genug der einziehe. Darnach nimm diese Träubel / und ziehe gesotten ist / so kühlet man ihn ab / und gießt ihn über sie in einem gestossenen Zucker wol um / legs auf ein besagte Beerlein» lassens abernur zwey Süde thun; wer gern will/druckt Der Veyel - Zucker wird also gemacht: Nimm der oder hacke sie zu einem Mus/ si man nehmen zwey Pfund Zucker / stoßt alles untereinander / und setzt, es andie Borrago/See-Blumen/Sch!üsse!-Blumen,Roßma- ! rin-Blühe/ Nagel - Blumen/Melissen/Majoran/ La- saer den Boden mit Zucker / leget hernach Borrago- cken / diese Biühr werden w'-sder mit Zucker / und also Wechsel-Weiss fort und fort/Blühe und Zucker uin stellt es unterdessen an die Sonnen; wann das Glas gantz voll Blumen zu seyn scheinet / und nur einen Tag z 28 Des Adtlkchen Land- undKld-Lebens noch so viel Zucker / stößt alles untereinander / und machts wre den Zucker-Rosar; sonst aber gibt der süsse Pomeranzen-Safft/ mit zweyTheil Zucker zu einem Syrup gesotten/ eine treffliche Kühlung in aller Hitz/ drevon der Gatten kommt/ löschet dm Durst/und wi¬ derstehet den pestilenzialischen Fiebern / starcket das Hertz / und die lebendigen Geister / samt dem Magen/ also muß man täglich frische Blumen und Zucker nach¬ füllen / biß esrecht ungefüllt wird; istgar lieblich/sihet aber nicht so gut aus / als wanns gesotten wird; stehet /edem frey/eineö und das anderem erwählen. Pomeranzen-Blühe einzumachen / muß man Citro- nen-Safft in Bereitschafft haben/so bald man sie klein gehackt hat / in den Safftzu werffen / daniit sie nicht. Ziemer / zamr der fthwartz und ungestillt werden; man nimmt nachmais j fördert die Dauung / und trocknet das Hirn, c/w. XL.IX» Von allerley köstWen und äclicaten Getrancken. CH rede hier nicht vom Wein/Bier/Meth oder dergleichen oräinsriGetrancken/sondern allein von denen/welche von dem Frauenzimmer/bep Merenden und vornehmen Panqueten gebraucht wer¬ den/ und meistens nur von köstlichen Wassern sind. Der Zucker wird darzu absonderlich also zugerichtet: i ?/. Zu vier Pfund Zucker eine Maß Wasser / und das Weisse von einem Ey/ so vor im Wasserwol abgeschla¬ gen und schaumicht ist/ alsdann thut man den Zucker hinein/laßt ihn auf dem Kohlfeuer einen starcken c^ud thun / nachdem nimmt man den Zucker vom Feuer/ und schäumet ihn sauber ab / seyhet ihn durch ein häre¬ nes Tuch oder Sieb / in einen säubern Krug / laßt ihn wol abkühlen. Der Bresem wird zum Getranck also zugerrchtet: Man nimmt sechs GranBiesem/ zerstößt ibn klein in einemMörlel / je kleiner/ je besser/ darnach mmmt man ein kleines Brvcklein harten Zucker darzu / den zerstoßt man mich klein / darauf nimmt man ein Maß Was¬ sers/ in ein kupffern zugedecktes Geschirr/ thut den klein gestossenen Zucker und Biesem hinein laßt es zuge¬ deckt einen guten siarcken Sud thun / laßt es also zuge- l deckt wieder kalt werden/und hebts auf zum Gebrauch/ S die Limonaden und andere gute Wasser zu mischen. ! Dre Limonada aber wird also gemacht: Nehmt aus ' ein Maß Wassers drey oder vierLimoni/ schneidet diel ' Scheissen dünn herab/und werffrsie ins Wasser/laßt che dannnen eine oder zwo Stunden ligen/ decketdas j Geschirr wol zu / alsdann druckt den Safft aus deM monien vollends hinein/laßt es wieder eine halbeStim de stehen / dann seyhet mans acht oder neunmal durch ein Tuch / daß es gantz lauter wird / und schüttel so Ml gestossenem Zucker hinein/ als man meinet / daßesstz genug sey / und gießt es wol untereinder ab / seyhet es noch zweymal durch ein dickes Tuch / endlich nimmt man zwey oder drey Gran Bisem / thut sechs oder sie¬ benmal so viel Zucker darzu/reibts auf einem Reibstmi/ gar klein untereinander / biß man keinen Bisem mehr sihet/ thuts in die Limonada / und gießts nochetlich- malab. Also macht man auch Wasser von allerhand Früch¬ ten / als Weichseln/ Ribeseln/Himbeeren/ Erdbeeren; doch bleibet es nicht/und muß bald ausgetruncken wer¬ den. Item von allerhand wolriechenden und nicht bit- magme .»ÄWlgerstoß mMMesmcm .iMMerdari M^Mtbueesvl -Ä/Asik m ma ^vsr/iOlaßes MchDldur lana da AlMiWN ' okn Wllttkvird; ! MMiviÜ. MZestuvenkin LWW Bronn stH W Mkimen /'Msdissttmrldt röKts/ sivke e Ä bD in einem b 'L / Mieren / > L //«.tuker macht rr oder Evs kirn L^Tulxserm-s Mmt un-aus aller "ckErtkel/W / rna Ge die Flasche AM^nZucker, T^^'undwerni ÄA-n-n Zimmer lni l einander rergibldch Zucker zu!« inqinMtz Durß/«M 'n / Wch nt demN^r -Hirn, Nägelein - Wasser wird in allem wie dasZimmet- Orracka oder Gersten-Waffer: ! .Pfund geschälte zwsy Maaß Wasser darauf/ stelle es zum Feuer / und laß es eine halbe Stund lang wol aussteven / und Ker Nach durch ein Tuch lausten; mmm dann dren Lotk Me- laun-Kern / wasche sie zum öffrern / stoß steklem und rreibe sie durch ein Tuch/und rhue so viel Biesem-Was- serund prseparitten Zucker darein/als du wiltstür einen _ Drittes Buch/ H auS-Mutker.' 329 ttmod-ruMsundmBwm-n/ alsdlau-nunk> gelben mußst-nichlsieS-nlaff-n , b-rnach dm Krug sein ver- Veycln/Rosen /Jasmin / luberoL und dergleichen/ brnden/und erkalten lassen, thuksin ein heiß-siedendes Wasser / bedeckrs wol in ei- Nägelein-Wasser wirdinallem wie dasZimmet- nemverglasirten oder gläsernen säubern Geschir.'/wcch-jWaffergemacht/ohnedaßman aufeineMaß Wasser MdieBIumen etlich mal/lhuk den Safftvon ein paar weniger Gewicht nimmt. Limom und Zucker darzu/und lässt es kalt wewemJtem Orrasta oder Gersten-Wafferrtz-.r.Pfund geschälte von allerhand Kernen / als Mandeln/Zirbelnüßlein/> Gersten / wasche sie ein oder vier mal sauber aus/gieß Wacci/Dattsln Kürbis und Melonen/die stosset man ----- - - - - Ml frisches Wasser darauf / seyhet es duech/giest es ab / und verbessert es nach Gefallen mitZucker und Ll- monien-Safft. Andere machen das Blumen-Waffer also: Man nimmt eine Schustel frisches Wasser / bedecktste mit Pomerantzen-Blüke / oder dergleichenBlumen/gar; knck/daß man das Wasser nicht sehen kan / darnach ver¬ hüllt man die Schüssel mit einem säubern Tuch / lässts drey oder vier Stunden steden/nimmt hernach die Blu¬ men wieder hinweg / und accommockirt das Wasser mitZucker. Erdbeer-Wasser zu machen : Nimm ein Maß Mffers in eine saubere Schüstel/thue hinein 2. Pfund Erdbeeren / zerdrücke mit der Hand oder einem Löffel ml im Wasser / und laß es hernach durch einen leinen Sack vier oderfänffmal durchgehM/ biß es klarwird/ alsdann zucker es nach Belieben; Ml man hernach ein Sorbet daraus machen/ so nimmt man drey öder vier GranA mbra/klein gerieben daruntergethan / und'herr- Wch gefrieren lassen. Weichsel-Wasser mag man also machen : Nimm Mr Pfund Weichfel/zerstoß sie wol/mit samt den Ker¬ nen / alsdann rhue es in einen Hafen / und gieß eine Raß Bronnen-Wasser darüber / laß es einen guten Sud thun/alsdannkhueesvomFeuer/laßes abkühlen zudeckt/vier Stunden lang darnach / laß es durch einen leinen Sack durchgehen / ohne drücken/vier oder fünff- tta! / biß es schön klar wird; daraufkan mans mit Zu¬ cker versehen/wie man will. Zerdet oder Sorbet von Limonien zu machen.Nimm ein halbe Maß frisches Bronnen-Wasser / drucke hin¬ ein den Safft von vierLimonien / hernach nimm ein Seidel von dem obig-ermeldtem Biesem-Waffer dar¬ unter / und zucker es/ sevhe es durch ein härenes Tuch oderSieb / laßes in einem blechernen Geschirr / im Herumrühren / gefrieren / undiaßesallzeik im Eys stehen. Die Limonada aber macht man allo gefrieren r Man muß den Schnee oder Eys klein zerstossen / und wo! mit etlichen Hand voll Saltz vermischen / und eine blecherne Flaschen untersteh und auf allen Seiten herum wol mit Schnee oder Eys belegen / man muß es mit einem Löf¬ fel continuirlichrühren / vom Anfang muß man ein we¬ nig Wasser in das böltzerne Geschirr tbun / darinn das Eys ist/ und darinn die Flaschen ftehek/so gefriert es de¬ sto eher. Das Zimmet-Wasser gut zu sieden / machtmans Mo: Aufein Aechrring Wasser/Nimm ein Loth Zimmet Rd zwey Loth Kuchen-Zucker / die Zimmet muß gar Mich zerstossen seyn/und wann das Wasser im besten Sud ist/so wirfst man Zimmet und Zucker hinein/und Msnsch zwey oder dreySud thun ; hernach muß nmaufdrev Aechtring von einer gantzen Limonien die Schelffen nehmen/das Weisse sauber davon thun/und die Schelffen hinein werffen im letzten Sud/ aber man Krancken aber/nimmt man an statt des Biesems/Ro- sen-Waffer. pjgnnl3rs:Zu einer Maß Wasser nimmt man zwey Loth pignole.die wäscht man sauber aus/hernach stosst Man sie in einem Mörsel mit ein wenig Bronnen-Wasi ser/ treibt solches durch ein Tüchlein / undtkutdarzu prseparirkes Zucker und Biesem-Waffer / nach Belm ben. Herr Böckler setzt folgende Wasser / die er Wasser- Wein nennet: Man nimmt Rocken-Mehl / machls mit gutem Brandwein zu einem Taig/ knettetes/und lasst es dachen / und harr werden/ hernach legt mans wieder in Brandweln / Mrs darinnen weich werden/ biß Mans wieder knemn und bachen kan / und diß tkut man mm drittenmal ; so man nun von diesem letzen Brod fogrotz als ein Ey nimmt/ und tduts in eine Kan¬ ne voll Wasser/lässts einen halben Tag darinnen ligen/ so wird das Wasser so gut als ein Wein zu trincken seyn. Oder / man nimmt aufdrey Maß Wasser/ein Pfund gute Rosinen / ist das Faßlein von 12. Massen/ so nimmt man zwey Loth gestossenen weissen Senff- Saamen/und drey Loth Scharlach-Blätter/auch klein zerschnitten / und in einem Mörser ein wenig gestossen/ tbut alles in das sauber vorher ausgebrühete Faßlein/ fülletshernach mit reinem BronnewWaffer/ machts wol zu/daß nichts heraus riech« / fetzt es in die warme Stube/bey einem Ofen / oder in eine warme Kammer vder Camin zu einem Kohl-Feuer / lässts in gelinder Warme sechs oder sieben Tage stehen / lässt es alsdann ab in ein ander Faßlein / druckt die Rosinen durch ein sauber Tuch/und presset sie aus / sshacmanaufdem siebenden odet achten Tag einen guten süssen Most/ setzt alsdann das Fäßlein in einen Keller / und chuk aus zwölffMaß Wasser/fünffEß-Löffel voll Wein-Hessen/ nemlich von dem fertigen Wem/den man begehrt zu ha- ben/lässts verfierencharnach ziehet man dieses Getränck ab/ so wird es schön klar / lieblich und woigeschkMck ; das Spunkloch an dem ersten Fäßlein muß etwas groß seyn / daß man die Rosinen besser aus-und einthun könne, Diß ist auch ein guter clelicsterTranck : Nimm ein Aechtring Wein / ein halbes Seidel frisches Bronnen/ Wasser / drey Loth weiss-n gestossenen Zucker-Candi- zwey dürre gelbe Schalen von einer Limom/laß sie einen einigenWall aussieden/bernach von sich selber kalt wer- den/so haft du einen herrlichen Tranck. Lontlus beschreibt diesen folgenden Tranck / der ssn-- derlich in der Hitzeine treffliche Kühlung gibt: Man T k nimmt zS?'"' "... w e. Mz oker Paißelk mk einem gar guten Rosen-Wasser gar wolabstossen/! Ließdaraufringutes frischesBaum-Oel / sobleibter in -inSäcklein füllen / und in ein e rP reßwolauspress! schön. Mekr Mkambr HMvim cken hochBwm-Oel darauf verbindet die Glaslein wol/und lasst sie im Keller in einem Stand stehen/bleivk länger als ein Jahr gut. Der schöne Rosen-Julep wird also zubereitet: Mach soll von den stbvnen ScharlachMosen die Blätlein ab¬ schneiden/ das Gelbe davon wegtbun / und sie in einem kleinen Mörse! qar wol stoffen / doch nicht zu klein/wie zum Zucker-Rösat / und in eine zinnerne oder irdene Kannen stoffen/ fein fest zusammen / an ein kühles Ort setzen / biß man derselben genug nat / darnach soll man einen Tsieil heraus nehmen / in einen steinernen Mörsel/ ,^.ivusma AK -El»' Mch?.Ne!kmanti ^.'^mrdr.-uni is'i.Mchn MM.", da ^Mkn lchdarauf seyhe ihn / und gieß ihn etliche mal durch einen wollenen Sack/ daß er fein klarwird / alsdann gieß ihn in ein Glas über die Schelffen / undlaßesalso miteinander warm werdev/laß ihn einen oder zwev Tage also stehen/ hernachseyheihn wieder durcheinTüchlejn/unddnickts aus/ diesen Safft gieß wieder etliche mal durcheincn ! wollenen Sack/daß er/so viel möglich ist/ lauter werde/ dieses Saffrs nun nimm 2.4. Unzen / undgestossenen schönen Zucker s6° Unzen / und gieß den Safft über den Zucker / in einen irdenen Weidling/ setze es also aus sine Glut-Pfanneu / und laß es also stehen/biß derZu, cker gantz zergangen ist / es darff aber nicht sieden/ruhr es zu Zeiten mit einem höltzernen Löffel ausiman sellmit keinem Silber oderMetall hinein greiffen/und alsdami heb ihn herab/rmd laß ibn kalt werden/seyhe ibn hernach IHMdklsückero sir-ivchtia wenig ßiisLö-t'-.SM tzsWdeuEaste! ß.ih»r^Deinbcrr Mnm^uibwi «rjvbm Hasen q! ireMchncken/ebne chchrNann ßb ö Mchgeschlagenr i^ßebeniowei du einen guten Kutten-Sasst haben / so sen / vermachter stehen lasten ? darnach mandenSafttEobaZdlled-n/denseZdi, herab ft»h«n / und auf ein Halde Aechtimg SE> «m - gen Tag/nraaa er au«g-vressi worden / man Pfund Zucker »ehmen/gar schön adfäinren/und Äön a- muß Ihn geschwind meinem mehmgen Becken herab dick sieden/und wann mansvom Feuer hebt/ kanmW so tvwd er schon und suß/wann er aber nber idrey Tropffen 8pirstu§ Virriotl darein fallen lassen/ ^achtsiehet/so wird er sauer / man tnllß ihn auch am und geschwind u UW h ren /es wird.gar schon und kühler sieden immercar sein saubltr saimenund lautern der> woi/dersÄepel-S^fftnrachtmanaleieballo Kutten-Safft aber wird also gesotten: Nachdem man l ich also. die Kütten gantz sauber hat abgewischt / reibt maus aufs Zum Limonien-Safft nimmt man x«. knrionien/od» ^^Z'^k^^f^?tsaus / seyheres durch ein soviel man will / scheidet die gelbe Sch» all reines Tuck / damit alles trübe davon abgefondert blei- dünn und klein Stückweise herab / chu: dieseste in m bs/dann lasset man chn / wie vorgemeldek/ assobald sie- Glas / und setzt sie in den Keller / drucktheVnaA de^o ang biß er fe.n drck-roth aussiehet/ den Limonien auch aus in ein Glas/ sb viel rer^ulep ; er wird/je langer er stehet/je djcker/am be-ldir möglich ist heraus zu bringen/setz es also verdeckt an sten ,sts/ wann man ihn m unterschiedlichen irdenen Ge- ein Ort/laß es drey Tage sieben/ so se/ t sich / hernach schirren sieden lasst/und immerdar von einem m das an- .. - - - ! ' ' i-rr.mw dsre nachfüllt; vor allem aber muß man Obsicht haben/ daß man ibn nicht lasst überlauffen. Zum Kütten-Wein muß man die Kütten gleichfalls rein abwischen/ reiben und auspreffen/und den Safft ein vaarTage in einem irdenen Geschirr zugedeckt stehen lassen / biß er sich gesetzt / hernach nach der Maß in eine zinnerne Kannen genossen / solche entweder auf einen Dreyfuß oder Rost über em Kohl-Feuer setzen /und ein Sud khun lassen/hcrnach herab genommen / aufzwsy Maß Safft vier Lctb gefaheten Zucker genommen/und ! in die Kannen gelegt/ wssder auf die Kühlen gesetzk/und so lang als ein pLarEvitv sieden lassen / bernach genom-- j men also siedend / in gläserne eng-mündige Flaschlein (die vorhin wo! bcy einer Glut erhitzet worden) gefüllt/1 undrh-rRachistch-nundabkühl-nI-ss-n / hkrnEIdmch wann er kalt worden/ giesst nmn empaar Messer-Ru- ihn» , Den Veyel-Julep gar gerecht zu machen/daßer^, l derzuckerkchl noch schimmiichtwerde: Nimmdickeck ^schnttrene'Veyel 20. Lord / stosse sie klein / gM Seidel blau Veyel-oder Röhrl-Wasser fiedMktt- uber/ laß es m einer Kannen wol vermacht überNacb! stehsn/nrmm ern Pfund Zucker/zerssblaa ibnzuGück- lem/legsolche in ein zmnerneSchüsiel / druck dieVeml ! qu>s/und gieß den Saffran den Zucker / Maus ei¬ ne Glut / biß der Zucker zergcmgen/und gleich willan- deden zu sieden/so nimm ihn herab von der Glut / und full rdn also warm in die englMchte Gkäslem / und zzo_Dc ö Ldelichk n ränd-und Fcld-LcbenS mmzo! ein!mil -hsEn AW» gedmwenes Ußirin/ l-in/dochbaß«S„was iäbn/Wn« dinemUkLi ^/-ss-'^rvon zo.Maffcn/süllet es mitWasseran/thut voll Bier-Germ/laß es vier Wochen ligen. hinein r. Pfund Zucker / zwey lknzen 4MMarinden/und Ä)annsemand eine bißige Kranckheit bat/soll eilst frische L.mom zer-chn Uten verbeult es wol / und lasst des ein gutes Tranck seyn : Nimm KaseRElL rs24. Stund an einem Ort stehen. Es ist zu verwun- Molcken vier oder mehr Pfund / thue darzu Limoni dcrn/wie sich dieses miteinander k-rm-ueirt und aufjie- Ssfftvier vrrckmsr, neu-ausaepressken au en Ae!ß ret/auchglEamohne^euer , mitEvEIarvon kweyen A- voen ausstoffet; es muß mcht gantz voll seyn/ist lieblich ren abgesührt / und bey einem Feuer wol geläuchrt/kku rn der Hitz zu trmcken. Zucker darzu/so viel dir beliebt/cbeb dem Patchnt.>n E-nrranckd-mSpanM-nW-mÄnlichrmNll. v°vftöhe/°hng-,-draufs--h«Ur>M/Mf?"L^ -k-r: Ai>fs-»§°d-r acht MG Wasser in-imm Uß' drevNZochrn/ s°» inhiW-nKrMrkh«im«jmlleff1, inn/ntmmchng-fichreln Pfund Zuckrr/Msim Fäß- ch-KShlungmovsthrnutzsschs-xn. "°"«"'"i>ir c/r?. tt. I hmmeikUH n ligen. Käse-Wch,^ huedaPfjK ressttn Mch arvvn rwoiMuintz dm W«, ,/ausr^Wr tckheitaickLi Drittes Buch/Haus-Mumr. zz i Mehr einen Men Saffr zur Labung abzugiesien : Nimm von schönen wolzcitigen ausgepressten Kutten denSafft ein Aechtring/und von 4. oder s. saffkigen Li- monien den Sassk/ein Pfund Zucker / und miteinander Meinen Julep sieden lassen / ist sehr gut in grossem Dutst/zum AbgiessemHimbeer-Safft macht man also: Man klaubt sie sauber / darffs aber nicht waschen / auch Mzerdrucken / sie verlieren sonst den Geruch/man druckt sie also gantz in einem Tuch aus / lassts über Nacht an einem kühlen Ort stehen / seyhets alsdann durch ein dick seiden dünn Tuch/ auf ein Seidel nimmt iman ein Pfund Zucker / lasst es nur einen einigen Sud thim/also macht mans auch mit den rochen Riebeseln. DergukeWeichsel-Saffk zum Abgiessen / der übers Jahr gut bleibt / wird also gemacht: Man nimmt vier Maß zeitige/abgeröhlts Weichsel» / stosst sie in einem steinern/ oder andern Mörsel / dann vier Loch Zimmet/ und ein Quintek Nagelein fein gröbliche zerstossen/ und darunter vermischt / zwey Stund verdeckt sichen lassen / dann in einem irdenen Geschirr aufemem re^ schen Feuerlein einen Sud lassen aufchun / und mehr zwey Stund verdeckt sieben lassen / sodann durck ein Tuck gar wok ausgedruckt / undzweyPfundZucker darein gelegt/drey starcke Sude tbun / in einem irdenen Geschirr abkühlen / und dann in die Glaslein füllen lassen» cE u. >!cp. Allerley Sultzen zu machen. - Eine anderequte Sahen kan man macken / wann man -mmbPfWdWM eia baik Bsund Wei n / und ein kalb Pfund Es sig/ As. ! —- »'S D->A li'Ai -LZ- ° k-' Ä; darnach N' ^chltingN ssäimeM'ßi euer heil/ ^rein gar schm «° MH also. hc Schelßm^ / lhultieDe / druckliM ineinEIM^ leh «S OM durch meM isdannglchtz^ düchleis/M^ ijZ-emal^^ hchWE en / AxAJe HZkschapetfchsn oder Hagenbutten-Salsen AW zu macken/muß man sie nehmen / weil sie noch d^L hart sind/voneinander schneiden/das rauhe und die Körnlein heraus thun; wann man nun eine Schus¬ sel voll har/deckt mans zu / lasst sie etwann drey Tage stehen/ daß sie weich werden / darnach lässet man in sir¬ nem säubern Hafen einWasser überund über sieden/ giesset es also siedend darüber/ daß es drey Finger hock darüber gehe/Iasst es ein viertel Stund also stehen / als¬ dann sevhet mans herab / schlagt die HatschapMcken durch ein Sieb / darnach nimmt man funff Vier, ding Zucker / lautert ihn / und siedet ihn ziemlich dick; alsdann n immt man das Durchgeschlagene m ein anders Becken / und giesset mählich ein paar Löffel voll Julep nach u nd nach darauf/ treibt alles fein glatt ab; dann/ giesset inan den Julep auf einmal daran/ so wur, de dis Salsengar grüblicht/ und liesse sich nicht mehr zerreiben ; wänn der Zucker gar in die Salsen gerührt ist / muß mans noch ein wenig sieden lassen / so ist sie fer¬ tig/und ist schön und gut. Ein gute Weinbeer-Salsen mach also : Man mmt tvolzeitige schwartze Weinbeer / waschet sie sauber/und trückner sie auf einem Tuck wieder ab / alsdannthut mans in einen säubern Hafen/setzt es zu demFeuer/daß sie gleich nur aufsckricken/ohne daß sie sieden/mrMoer andern Salfen / alsdann schlägt mans durch em Sieb/ nimmt das Durchgeschlagene wieder in ein Geschirr/ und lasst es wieder sieden/wie eine Sahen/^sodann aus« gebebt und zu allerley guten schwartzen Supplern ge- Weinscherling-oder Paisselbeer-Salse» mitKükten- Saffc zu machen: So nimmt man Kutten/ schalet und schneidet sie sckön blaklicht in ein frisches Wasser /lajstt ßeziemlick weich sieden/druckts darnach durc.) eiMLuck, !von diesem Saffl nimmt man eine Halbe und r. Psund ! Zucker / siedet es zu einem Julep; darnach giesst man MSaffr von ausgepressken Weinsckerling darein / so ' diei/daß es schon roth werde/ und also aufc re Stelle ge- smen/istsckönundgut. Sassen von Manllen zu machen : Nimmt man des Saffrsdavon/thur so viel Zuckerdarzu /als ces Saff lcsist / sockt es zu rechter Dicke / und schäumt es wol. lasst es miteinander sieden / biß es zu einer Sassen wird / will man / so kan mans mit etwas Limoni- Safft vermischen. Die grünen Sassen macht man von Brunn Kresse/ Löffel'Krant/ ^Ilmris, ex kerbä cenerä Lrucse» wie auch vom Waitzsaher im Frühling. Die Welschen machens auch vom Petersil Semmel-Schmollen in Wein geweicht / oder in Essig / oder Sauerampffer/ oder subtilen zarten Citeronimnd Pomerantzen - Biat- lein /auchvon denen zarten Schößlingen / welche die Weinstöcke treiben / vonzartem Fenchel und derglei¬ chen/den sie mit Zucker/Essig oder Wein/nach Be lie- ben/vermischen. Korn und Waitz - Saher kan man zur Salsen sehr lang frisch behalten: Nimm ihn/ wann er grün und safftig ist/dörr ihn an der Sonnen / oderim Offen/behalt ihn an der Lufft / wann man ibn will zur Salsen brauchen / legt man ihn erstlich in ein kalk Was¬ ser/ so kommt er wieder zu seiner Krafft / hernach den Safft ausgedruckt / mit ein wenig Essig/Zucker und harren Eyttn zur Sassen gemacht. Eine andere gute Eintunck oder Salsen wird auf Holländische Art also zubereitet: Man druckt von sechs Limomen den Safft aus / und seyhet ihn durch ein sau- bersTüchlein/dann nimmt'man/ so viel des Safftes ist zweyma! soviel Wein / und so vielais des Safftes ist/ frisches Wasser / von sechs srischm Eyren den Dotter darunter abgeschlagen/ das Wasser aber absonderlich gar wol abgesprüdelt / daß es lauter Faim werde/als, dann eine Stund stehen lassen / daß sich das Wasser setzt/hernack dasselbeWasser vonher Klär unter das an¬ ders vermengt/nack Belieben gechckert/ein wenig Limo- ni-Sckelffen daruntergethan / in einem Häfelein lassen zusammen grhen / und dann angerichtet/wie ein Ge- rükrtes. Bertram-Salsen hackt man das Kraut klein / baitzk es über Nackt in Essig / thut es in gelauterten Zucker/ und lasst es sieden biß dick wird; theils nehmen an statt des Zuckers nur gelautertes Hönig/nehmen eingemach¬ te Semmel-Schmollen darunter/und treiben es durch. DerMaulbeer-Julep wird also gemacht: NmM schöne wolzeitige Maulbeer/und zertrerb es nut säubern: Händen gar wol/ daß keine gantze darinnen sey / treibe sie durch ein starckes saubers Tuck/oder preß den Safft in einer Presse w ol aus / thue den Safft in ein msssing " Tt ij Becken/ checken kan bekommen werden / knettet den Metten LE einander/und bestreicht ihn damit UNdN^MnVLm"^ walgerrs aufdas allerdünneste aus / Und rädelt es mit einem Krapffen-Rädlein gar ab/ nimmt denn bald ein kleines Walgerlein/macht es darüber/wie ein Holohip- pen/legts unfeinen warmen Ofen / der nicht zu heiß ist/ unfein suubers Papier/läfft sie also trucken werden / biß mansiskanabziehem DiegemeinesteArtist/ daß ein schönerZuckermitsoviel Mehl mir Rosen-Wasserzu einem dünnen Taiglein angemacht/ indenrundengros- ..,.. soviel Zucker als der Mantel sind /nimmt einen Oblat/ ^ftst wird allein dm soll'emetzet den Oblut an den Orten / 'und'hefftet sie zusammen / nemmt dann einen Ring/er fty von Eystn oder Holtz/der eines stehenden halben Fingers hoch sey/ sehr ihn uufdie zusammen gemachte Oblat / daß der Ring es allenthalben umfange / und richtet den Marci¬ pan an Grund und auf den Seiten allenthalben auf; warmer also gemacht ist / so ziehet den Ring übersich/ bucht ihn in einer Torten-Mann / solang/bißeroben hart wird; wann er s ,' M mitRosemWasser/dann bacht ihn gar M_._ Becken/nimm auf eine Aechtring Safft ein halb Pfund Zucker/laß es also sieden / biß es die rechte Dickende- l kommt. i Der Safft von süssen Aepffeln wird also gemacht: i Man wischet sie sauber ab/und reibt sie an einem Rieb- < eyiem presst den Safftaus / lasst ihn ein paar Stunde > stehen / biß er sich fetze / das Lautere thut man in ein l Messinges Einmach-Becken/setzt es aufs Feuer / und lasstsgarwol siedsn/bißer die rechte Dicken hat ; wol > aber muß man uchthaben / daßersich nicht anbrenne/j! alsdann lahrt mans in das Geschirr / darinn mans be- ! halten will / seudek wieder ein anders Becken voll/und verfahrt gleicher Gestalt damit/ bißmandesSafftts genug hat/der ist herrlich gut zum Kochen. , Aber der Safft von den edlen Minner - Aepffeln, wird also verfertiget: Man nimmt die frischest-und scho- l vn. Von Marcipan und Holohippen. «MV En Marcipan zu machen/nimmt man klein ge§ uus/daß er aber ziemlich dick sey / thut ihn in einen schv- stoffene Mandeln/ giesst Rosen-Wasser dar- neu säubern Mörsel / druckt em wemg einen sauren Lt- unter/so wirds fein weiß/hernach nimmt man moni-Safft daran/stossc ihn mit Zucker gar wol ab/daß w viel Zucker als der Mantel sind / nimmt einen Oblat/ ' er so fest wird als em ^aig/mmmt Msdunn einer Hasel- '-g, W auf P-pi-r/sama» der Ma--^ schier aebachen ist / so bestreicht ihn i sen flachen Holohippen-EystnAebachen / und mit einem mil^oien- ^m,« /vann bacht ihn gar an die statt/und! runden Holtz oder Eystn gekrümmt wird. Man mmmk steret ibn/wie ihr wollet' dasEyszumachen / nehmt EverundV^asser/einessoviclalsc-esandern/ lasstsm ein Enerklar und Zucker darein / zerschlagtswol durch-, wenig überschlagen/vermischt es mir^efahetem Zucker/ einander/und bestreicht ihn damit» ! nach Belieben ; man mag wol auch em wenig schönes Ein andere Art: Nimm ein Pfund Mandel / schale! Mehl darunter rühren / auch pfeffern / wie man wich und stoße sie klein / nimm kalb so viel Zucker/thue ihn; ruhrts wol ab/ macht emzremlichd-.ckllchtes^aiglein/ in eine Pfann/qeuß RosemWaffer darauf/und zertreib j lasst das Eystn herß werden ; wanns nicht laßm wich den Zucker/lA rühr chn in die Mann/biß er > sckmirts mit Wachs. Die von Milchraum macht man gleich gestehen will / alsdann thut die gestossene Man- also : Man mmht den Taig an Mit dem besten obem deln in den Zucker/rührs wol durcheinander/und Halts Milchraum/mischetsosti)eu( wa>nt manwill) mitein über die Glut / nimm eine höltzerne Schachtel-Hüll/so wenig Zucker/undbachtchn wre die vorigen/ wtt groß als du den Marcipan haben wilt / mach von Ob- was dicker/als die von Zucker allem gemacht sine. T" lat einen Boden in der Schachtel-Hüll/ und neben der braunen Holohippen von Traganth/ macht man gleich Seiten um und um eines Fingers dick/mach das Oblat wie die weisse/allein wan man denTaig aus demMorser mit Rosen-Wasser ein wenig weich / so kleben sie auf heraus nimmt und wann man sie machen will/so nniimt einander / streich die Mandeln aufs Oblat / so dickdu man gar gute klein gestossene Zimmet/ knetter denAV wilt/qantz glatt/nimm fünffLotk feinen Zucker / und ein damit ab/daß er gar braun werde/ walgett lbnhm wenig Rostn Wasser/rührs wie ein Koch/undstreichs aus/und trocknet ihn wie die weissen. AufsolchM oben aufein Marcipan/über und über/schwing ibn Ker- werden auch die rotken gemacht / allein wann maM nach aus der Schachtel-Hüll / mit einen Bogen Pa- Holohippelem macken will / und ein wenig aus vem vier/ undsthchnindieTorten-Pfann / thueinkleine Morstrnimmt^onimmtman/anstattdesZuckeisvdtt Glut/oder einen heissen Aschen darunter/und darüber/ Zimmers / gar em Mubers und schön kl^ undbachihneinguteWeilgarkühl/bißerobenauffein unddurchaMketesSandelHoltz/ wie esm dApo- hart wird. checken kan bekommen werden / knettet den Menen Die Holohippen werden also gemacht: Man nimmt Taig darmit/und trocknet sie/wie die vorigen/aufcmem einen schönen weissen Traganth/weicbet ihn über Nacht i Ofen. in Rosen-Wasser / druckt ihn durch ein dickes Tuch > Des Adelichen Lan d-undFeld-LebmS ___! nestel./ schälet und spaltet sie/leqrs in ein frisches Was ser/ wäfchet sie sauber aus/ thuts in ein Messinges Beck/ thut wieder frisches Bronnen-Wasser darauf / läffrs auf einem brennenden Feuer sieden / biß die Spalten weich sind/druckcs durch ein Tuch/und pressts wol aus/ auf sechs Seidel Safft nimmt man fünff Vierding Zucker/thuts in ein Messinges Becken / lässts übern re¬ schem Feuer sieden; wanns ein Weil gesotten hat/muß mans durch ein Tuch scyhen -alsdann in das Becken ge- lhan / und gar an die statt sieden lassen/biß es aufeinem zinnernen Teller wol gestehe; wann mandiesen Safft so dick siedet / kan man ihn auch wie die Kütten in die Model giessen / solche müssen aber mit Wein genetzet werden ; man muß ihn sein gemach sieden/ undstgts daran säimen. DW^siheni-c MMcr/tühr stM^itti!, Er ---chästt - stn sck. ruiMtuMw Ouz / lind buch s ^lKrun.'anßk ausdii sic Kütten u W?^Mlm/d viÄstchie herab m ÄtHv einen Citr ^chEk-chen alli M'chtinesNei ^/ltzcsübetNa '»ZM lauter ihn IWiMdengesch -,^Mielah/jhut es in < sieden ,'MWjiEwe-l AM-undsLnc, EMkrmdmZuck .MchM msslWU, daraus / G )iß dieS?M preffswosU^ sunff Vich' l lDsübmi >esokkenh«»W ndasVecktz' -./biß es M mandiesM OieKüM nirWeinW sieden/ mt ngemuu^ß KS?AS ^chenwik st tt w'/ .F knettet ch«l- dicvor'gr^ ut ihniNMk njg einwsM kerMwe!^ ssdannmö' / undrMik siMtdeM^ tt/wittiri« dcknichtB^ lrufftiutt^c esteArtW irRoßnE / jndenruE Ad- a«L? ilckramE n ttiannE -L»Z itgesähi!EKr icheiMeli'Stz ern / vneH- Drittes Buch/ Haus- Mut ter. cE LIU. Von Brscoten/Zucker-Brod und dergleWm. MMJll man die Biscoten von Mandeln Machen/l Wl>X!o nimmt man die Mandeln / weicht sie über Nackt in Rosen-Wasser / den andern Tag' Wkman sie saubsr/und stöffet sie mit Rosen-Wasser msdas alierschZnste und kleineste / als immer möglich/ i iii/daß sie seven wie ein Mehl-Koch ; darnach nimmt! mn acht frische Eyer / zerschlagt sie in einem Rosen- Waffergar wol/ seyhets durch ein Sieb / nimmt als¬ dann ein Kalbes Pfund Zucker / zerschlagt selbigen mit dsnEyren/daß er wie ein Faim wird/nimmt alsdann einen Vierding gar schönes gutes Mehl / rührt es auch dMin fast zwcv Stunden lang / hernach nimmt man dergestoffcnen Mandeln auch emenVierding / khur sie ineinander« Hafen / und giesst von dem Zuckerund MchbTaig nur allemal -in wenig an die Mandeln ; dann/ tbut man ein wenig zu viel / so werden sie knoppe- M / und lassen sie nicht gleich abr ühren; hastdu sie durcheinander wol abgerührt/sogieß sie zu einem Ring aufein Oblat- oder mach Häus l von Papier / und gieß sie wie andere Bistotten ; wann sie gewichen sind/so laß sie über Nacht ligen/ und schneide sie erst den andern Tag/leg sie alsdann auf einen heissen Ofen/oder in einer warmm Bach - Stuben auf rin Brod / so werden sie resch und gut. . Die Spanischen Biscoksn macht man also: Nimm von acht Eyren das Weisse / Zuschlags mit Rosen- Wasser gar wo! / daß es wird wie ein Faim: sind die Everklsin/magstdu zehen nehmen / nimm dreyVier- ding gefaheten Zucker/rühr ihn uüter die Eyerklar/ gar lang daß er werde wie ein Eyerklar lauter Faim; denn jebesser man sie rührt / je mürbee sie werden ; nimm, hernach ein halb Pfund schönes Mehl / rühr es auch darunter; wann du alles wolabgerührthast/ so nimm ein wenig LlnisundCoriandecdarein/ darnach nimm eine Oblak/ schlag einen Löffel voll darauf / legsindie TorkenPfann / und buch ste'cs werden hüpschrunde Zeltlsin daraus/ man kan sie auch nach der Lange / wie die andern Bilcoken/ aufdie Torten Blätter giessen > wann sie nun gebachsn sind / kanmansaufeinenwar- men Osen legen/so bleiben sie fein reich. Bi'cvken von Kütten undCirrvmn zu machen: Nimm ein PfundKätten / dis müssen üMrlotten wer¬ den / und das Lindeste herab geschnitten und k-ein gestos- sen/dacnacknimm einen Citron/ der ziemlich groß ist/ schneid die gelbe Schelffen alte herab/daß so viel weisses darbey bleibt / als eines Messerrückens dick/zerschneid es gar dünn / laß es über Nacht im kalten Wasser ste- ben/nur so viel/daß es darüber ausgshet/nimm andert¬ halb Pfund Zucker/lauter ihn/und laß ihn gar wol dick Den/darnach nimm den geschnittenen Citron / sevbe das Wasser herab/ thue es in ein Messinges PfaNnlein/ ckß wieder frisches Wasser darauf/so viel / daß es dar¬ über aufgehe/ und gleich sieden kan / laß es einen guten Sud thun/daß sie ziemlich weich werden/alsdann seyhs dasWasser davon / und schneide den Citron und Küt¬ ten untereinander in den Zucker/ laß sieden / biß es anhebr sich von der Pfann hinten zu sckalen/rühres fia- tig/daß es nicht anbrenne / mach darnach die Bückten aufBreklein/iaßsiein einer gchsihten Stuben bey dem Ofen ; wann sie trocken sind / so ledige sie mit einem Messer herab / kekr sic wieder aus die andere S- 'tm/ sain trocken^sil) thue zs lang/ biß genug- Die Gedult-Zeltek backt man also : Nimm ein halb Pfund schön-gefähecen Zucker / vier neue Cver/ ein wenigRostn-Wasser/sprüdeiswoiab / unosenhe es m den Zucker / rührs zwey Stund unfeiner Setten/ wage hernach so viel Mehl/ als des Zuckers ist / streue immerzu eines inden Taig/bm er so dick wird/daß man ihn treuftn kanzwann gleich cinMehl überbleibt/schmie- re das Torten-Blaklein ein wenig / und streu ein wenig Mehldarauf/und rreuf also die Zelte! / sogroßduwilt/ darauf / buche sie fein kühl / daß sie ichön weiß blei¬ ben. Das gar gute Zucker-Brod mache also ? Nimm z. Vierding gefaheten Zucker / ein halb Pfund schönes Mehl / ein halb Pfund gar klein gestossene Mandel/ Zimmer/Nagelein/Mulcatnus gwbuckt/aber nicht gar grob gestossen / klein geschnittene Citroni-cderLimoni- SchelPn, und mit gantzen Evren erstlich die Mandeln ' abgmchrt/daß es sein glatt werde / hernach das andere auch darein aechan / daß es in der Dicken werde wie ein vrclmari- Biscotlen-Taig / alles wo! abgeschlagen/ und in em viereckcht Bistsken-Hnusel gegossen / und wie am dereBrscoten gebachen-das bebt man denn an zu schnei¬ den/ Schmrtlein-weis/wie ein dünn geschnitten Brod/ und wieder in der TortemPsann getrocknet. Das iLchwedische Brod mack also: Nimm ein halb Pfund klein gestossenen Zucker/dre» Vierding gar schö¬ nes Mund-Mehl / zwey Pfund gröblich aestossene Mandeln/Gewurtz/alsZimmet / Nägelein/Muscat- nns/Pftffer/naü) einesjeden Belieben/ von zweyen fri¬ schen Limonisn die Schelffen klein gewürffclt / geschnit¬ ten/ eine Weil m frisches Wassers gekegr/daß das Bit¬ tere davon komme / in einem säubern Tüchel abgetrock net/und hernach wol untereinder gemischt/und mit drey oder vier gantzen Evren / nachdem sie groß sind/abge- macht ; nimm auch einen Löffel voll sauren Limoni Safft darunter / wircke es geschwind zu einem Taig zu- sammen/nach deinem Belieben / bacbs schön braunlicht in einer Torten-Pfann ; vorher muß man gröblich! ge¬ stossene Nagelein in Wasser weichen / hernach wol aus- trocknen/daß das Wasser schön braun wird / diß Was¬ ser thut man in ein silbernes Schallerlein / legt so viel Zucker hinein/daß es etwasdicklicht werde / undlassts also ein wemg sieden; wann das Brod anfängt aufzu- gehen/und hüpsch gelblich zu werden / wird es mit einem säubern Penstl mit diesem Wasser übersirichcn / und darneben alsobald mit Kümmel / Anis/undgröblick zerstossenen Zucker dick und wo! übersäet / alsdann legt mans wieder in die Torten-Pfann/und lasst es fein wie¬ der abtrocknsn. T k iij OE D es Mellch err L and-und Feld-L ebens F sicher und beauemlicher fcyn sollen/als der Zü¬ chen/wann mans nur vor lautern lässt; die im Honig also eingemachte Nüsse/ sollen besser und langer blechen/ als die im Zucker: Nimm die Nüß / stieb sie durch mit grossen Spenn-Nadeln / aber Wer muß essseyn als mit einem Pfriem / wässers neun Tage / und täglich gib zwey frische Waffer/Hernach wann es genug ist/thue die Nüß in ein sauber Schaff/ laß ein Wasser Men/und im besten Sud gieß das Wasser über die Nuß / laß es eine viertel Stund stehen / alsdann seyhe das Wasser ab von den Nüffen/schütte sie auf ein Tuch / laß sie über Nacht darauf liegen / daß sie wol trocken werben / be¬ steck sie dann mit Zimmer und Nägelein ; alsdann nimm ein Einmacb-Becken/setz es aus eine Glut / laß es warm werden / Hitz in einer Pfannen em Schmaltz/so groß als ein halbestzv / gar heiß/daß es gleich brennen will/geuß das Schwach in das Beck/ das auf der Glut stehet; wann es gar heiß ist / so gieß das Honig in das Beck> Mrs wo! durch einander / alsdann gieß ein hal¬ bes Seidel frisches Rosen-Wasser darein /^rührs wol/ ftindicklecht wird/sodannnimms herab vom Feuer/gieß es in ein Gefchirr/und laß es erkalten; wanns kalt wor- den/so gieß es aus die Nässe/ und laß etwann drey Tage stehen ; wann sie Nachlassen / so sied sie wieder/und im¬ merdar / bißsie nimmee^nachlaffeN- / aber die Suppe ! den sie schön und gut. Also kan man im Hömg/Kütten- - Spaltm/Citronaren/ Weichsel/ Dörnlem/ Marillen/ ! 2,weschgen/Ribese!/Himbeer/ un alles dergleichen eon- brauchk/de: denMost deßwegen übenrifft/wei! derMosi allein im Herbst / der gesotten« Wem aber das ganze Jahr durch zu haben und zu erhalten ist; und isidie- einige Kunst / daß der Most odergesoktene Wem die Frucht gantz durchdringe/und dieses zu befördern/ wird solche vorher im Wasser ziemlich weich gesotten / dch sie den gesottenen Wein leichter und lieber anninm Also kan eine Haus-Mutter ihr Haus mit eincnnO andern/was sie selbst ha t / und nicht kauffen darff/M sehen/ und solche / nachdem dis Personen sind/diWu Zeiten besuchen / auch nach Gelegenheit derZeil/M Tafel bringen. cker; ma r kan sie zu allen obbemeldten Speci en brau¬ chen / wann mans nur vor lautern lässt; die im Honig a lso eingemachte Nüsse/ sollen besser und langer blechen/ als die im Zucker: Nimm die Nüß / stich sie durch mit grossen Spcnn-Nadeln / aber Wer muß essseyn als mit einem Pfriem / wässers neun Tage / und täglich gib zwey frische Waffer/Hernach wann es genug ist/thue die Nüß in ein sauber Schaff/ laß ein Wasser Men/und im besten Sud gieß das Wasser über die Nuß / laß es eine viertel Stund stehen / alsdann seyhe das Wasser ab von den Nüffen/schütte sie auf en; Tuch / laß sie über Nacht darauf liegen / daß sie wo! trocken werden / be¬ steck sie dann mit Zimmet und Nagelein ; alsdann nimm ein Einmach-Becken/setz es aus eine Glut / laß es warm werden / Hitz meiner Pfannen ein Schmaltz/so wlll'/geuß das Schmach in das Beck/ das auf der Glut stehet; wann es gar heiß ist / so gieß das Honig in das Beck/ Mrs wo! durch einander / alsdann gieß ein hal¬ bes Seide! frisches Rosen-Wasser darein / rühre wol/ ! lautere das Hönig gar sauber / und laß es sieden/ biß es feindicklechkwiw/ssdannnimmsherab vom Feuer/gieß es in ein Gefchirr/und laß es erkalten; wanns kalt wor- den/so gieß es aus die Nüsse/ und laß etwann drey Tage stehen ; wann sie nachlassen / so sied sie wieder/und im¬ merdar/bißsie nimmer Nachlassen / aber die Suppe i muß a?M kalt aus die Nässe gegossen werden / soblei- ! den sie schön und gut. Also kan man im Hömg/Kutten- - Spaltm/Citronaren/ Weichsel/ Dörnlem/ Marillen/ ! Iwrschgen/Ribesel/Himbeer/ un alles dergleichen eon- ürlren/allerkv gute und wolgeschmacke LebMeri und „ . Letwarisn wachen/und wird eine geschickte weise Haus- allem Harten und Unsaubern geremiget / wie auchO- Mutte: ohne diß wiffen/wie sie sich e-nes und des andern cori und Scorrcwera und dergleichen imMostemma- gebrauchen soll/wei! deren gar wenig^sind/die nicht selbst chen. eines/ zwey oder mehr Einmach-Bücher/ vonallerieytz Zu diesem wird auch der süssgesottene Wenige- Conftct/ wie jegliches recht ;umachen/in ihrem Besitz .— - hat/daraus sie leicbr/ohne Erforderung weiterer Unter¬ richtung / wie alles recht sürzunehmen / erlernen kan. ! Und ob sich mar kckne Frucht in Hönig condiren lasst/ i so können doch dis Früchte / so in Hönig eingemacht ge- ' wesen/ getrocknet / und hernach in Zucker condirt wer- den/wie Herr cle Serres bezeuget / wird aber gleickwo! i nickt so schön / dauret auch nicht so lang. Im Hönig ' mag man sieden Marillen/Pfsrschen/Birnen/ Kutten/ ! Zweschgen/sis wieder trocknen / dörren/ und mitZucker bestreuen. ' < In den Preß-Most / der aber von zeigen guten sus-. sm Trauben fchn muß / lehret Herr cie Serres also ein- i Was in Hönig und süssen und gesottenen Most einzumMN. UEIel käeclici sind der Meynung/daß die einge- machen : Nimm ein Dutzet schöne grosse woizeitiZL WH machten Sachen in Höm'g dem Magen dien- Birnm-Kütten / schäle sie sauber / und schneid jegliche o-- in vier oder sechs Spalcen/khudenPutzen mit den Ker¬ nen fleissig hemus/laß sie einen Sud im irischen Wasser thun / darnach trockne sie zwischen zwwm Tüchern ; entzwrMen lnßdenMostm einemKGl aufeinem Kohl-Feuer sieden / und nachdem solcher sleWg abge-i saimt/ und nicht mehr im L-irden schäumet / so laß die Kütten darinnen solang sieden / biß er schier mehr als die Helffte hat eingesotten / schneid alsdann einen Küt¬ ten-Spalten entzwey / so wirst duschen / daß sie der Most gantz habe durchdrungen / und mit einer schönen rochen Farbe riWrt har.Zu diesem befördert noch mehr wann man anfangs ein wenig einen rochen Wein unter denMostmenAtt / wanns genug gesotten/steckt man durch jeden Kutten-Spalren (wann man will ) einwe- nigZimmer/tbut sie in einen verglafirten Hasen/ und den Most darüber / und verbindet es sehr wol; man soll auch eine Unzen gepulverte Zimmet anfangs in den Most thun. Man soll sie so wenig als andere Conftu- ren (sagt Herr cle Serres) an die Sonne setzen / wider den eingeführten Mißbrauch der Alten / sondern nur in ein remperirtes Zimmer khun//das weder zu warm noch zu feucht sey; also und aufdiese Weise / condirt man auch allerhand Gattungen der grossen und kleinen Bir¬ nen/die grossen kan man voneinander oder in Viertheil schneiden/auch Pferschen / Marillen / Mespelnund Zwetschgen / die muß man nicht überzsitig nehmen/deri Most mag man mit beliebigem Gewürtz versehen/ man darffsisauch nicht schälen/am besten sind sie/ wann sie noch ein wenig Harksicht sind / und sich nicht greiffcn las¬ sen. Also kan mun auch Aucker-Rüblein/Pastinaken/ sauber geschoben / auch Kürbis und Melaun geschalt und dünn gespalten/ und Salat-Stengel / sauber von U«- - gkMdssichln < kü Aädten MÄdeW / alb W/Mdengm nicht ( «n rrschröi WWMhwen / aMerlrr Ä^lMren: s LAAchhabew «d/ daß man ib ichitatünd nedmrr HW Ivanen' der Natur tklE Gewalt ö D Dab / die Fl K^itMüerlwa 'tiMchlich und« ««ittni-stsol Stelle qrb MtW Werschichn^ MÄtixrmtnde Evcrnvn der W Mchv. lr grosse rndschneidD mtzenniüdech imstischenM > rwemU n Kessel ach/ solcher fieU bäumet/ ch. ß er schier ch rlsdann«! sehen / W. id miteM refördertnck corhenM- Motten/M imanM)K ssttenHchi^ zsehrtvchM net anfangs is- alsanvmCe Zonne setzen ki cen/ Mdm«! veder zu ML Hse / ce^iük Mund klmrr' eroderiuM len / NeWr erzeikignch^/ vürtzveWM/ nsindße^M ich nichtE chlcin/PM. ndVeMrzp cengel/ siDl statt / ME -./n imE"» zettens M SderM Ze,naber W irs ^ljederBB >auö mit eiMs Haussen da^ Apothecken einer HauEutter. MM^Er einer Adelichen / aufdem Lande/in einer von den Städten entfernten Wohnung le-- benden Haus, Mutter wollte übel ausnch- memdaß sie sich besieisse / allerley Artzney im Vorrach zu verschaffen / oderdengmffireadenKranckheitmzu degegne» / der weiß nicht ( wie Herr «le Serres sagt) Ms die Nord für ein erschrAcklichsjharte Sache seye/ und daß eben diese Norhrvendigkeit den Measchenge- zwungenhabe / aufaüerley zulässige Mittel zu geben- ckrn/sich ihrer zu erwedren ; denn/weilendieLand-Gü- ktt offt sehr weit in die grosseSrädke/wo man OoLtorcr undAvokhecken findet/haben/ die meisten Kranckheiten aber erfordern / daß man ihnen bald anfangs wehre/ und sie nicht überhand nehmen lasse / und da man auf der Doctoren Mitte! warten solkcs/solche viel zu spach anlangen würden / der Natur/ welche enkzwischen schon von der Kranckheit Gewalt übermeistert worden/wre, herüber sich zu heissen. Daher thun diejenigen HauS- Mütter gantz löblich / die Fleiß anlegen / ihnen einen Vorrath zu bereiten/allerlsygahen Zuständen Abbruch zu thun/und daß sie wissen / was sie in einer oder der an¬ dern Kranckheit nützlich und ersprießlich thun und ge, brauchen solle/aufs wenigst so lang aufzuhalten / biß ein ^eclicmkan andre Stelle gebracht werden; sonderlich in Begebnussen unterschiedlicher Zufälle / atswann je- Mnd gefährlich fällt/verwundet/oder mit gahen hitzigen Fiebern überfallen wird/ wo es geschwinde Hand-Anke- in andern geringen Zuständen der Mauen und Kinder/ wo die Frauen offt mehr Erfahrung und Erkanmnus haben/ais manche biscrlci.Unddiejmiqen/welche ihren Leib allein benl^estiers vertrausn/wiffen noch nicht/was die vom Himmel selbst herab gestigenr/ seine Selbst-Er- kannlnus/oder^''«^« zu bedeucen habe/und wie es einem Christen ungereimt und unlöbllchware / die Weift ssiser Seelen Seeligkslr und ew-ge Molsabrt allein denGeistlichenheimzugehen/warm er 5c-> n-r selbst bestechen würde/GQtk recht zu er kennen/zu sieben cnzu- ruffen/ihm zu vertrauen/und semLeden also anzusielten/ wie esdas Göttliche Work/ und eines Christen Pfsichc- Schuldigkeit erfordert: Also soll ein Mensch aus seines Leibes Beschaffenheit selbst erlernen / wvrzu er geneigt ist/was ihm schade oder nutze / damit er nicht seldsi viel weniger wisse/was in ihm stecke/was und wo es ibnrfeh-- leund ermangls/wormit er dieser Aendemng Ursachgei¬ geben/ als der ketesiicuZ selbst / der ( wofern ibn der Pa¬ tient nicht recht gebührlich miormlren kan ) nm rachen oder errathen muß/und sobaldfthlenast'-ressen/ und dardurch dem ungeschickten unnnffendsn KranckeN mehr Nachtheik als Huiffe geben kam Also stehet einer löblichen edlen Haus Mumr sebr wo! an / eine nach ihrem Willen und Vermögen dien¬ liche kleine Apvfhecken anzürichren / dgrmn sie/ im Nothfal! / für eine und andere Krapckbest Zuflucht fin¬ den/ auch ein von Ferne her gebolt-'t ^echstvs > der sfft geholet / und nicht recht berichtet wird / waMr E_ Des Adeiichen L andend Reld-Lebens " eine., Zustarro er curiren soll/daftlbst finden kan/waser- A'iss8peciessollen in saübem Büchsen / GlaiM^H wa'inzur Cur vounölheurst Schachreinsevn/undallzeitdaraus geschriebm/was es/ Sie ioli auch aus das DistEren verstehen/und aller- und in welchem Jahr und Heir es aema m 0n/ leygurs ausgebrannte Wasser imVorrakh schaffen ; " ' mE...!.. '^r.esg^ sie soll nie ohne Thcriac/Merhridat / LonleLsion^l- lcsrmes und HI/gcmthingMroal-, Kkabgrdara, Se- nes-Blatter/ ^Zaricum, und dergleichen sepn/ allzeit^ allerhand me6;c n3lischMe!e/Basiam/8pincuz,Lzl!s, Hertz.und Krafft-Wasser/ Salsen/ Svrupen/Saffre/ Julep/Lakwergen/Pulver/Salben/Pflaster / Elsig/«...-.. ^elklein/Morsellen und gute Rauchen in ihrer Apolhe- diese können oben fein verbunden / und an Näae/n aus¬ sen bereiten/so soll sie auchdie bey ihr wachsende gesun- gehangen werden / da nm sie vordem Sraüb,m-ö,>r.^ de guteKraiirer/Wurtzen/ Blühe/ Früchre/ Saamen/ und Ungeziefer sicher bleiben. ' > " "" zu rechter Zeireinsammlen/dörren und aüsheben lassen.j Schachteln seyn/und allzeit daraufgeschrieben/was es/ sich eineHaus-Mutter in die hohe gesahriicheChymische Sachen / da in der vrLpsrsrion so wol als in der vosi, grosse und unwiederbringliche Fehler können begangen werden/einzumengen unterstehe. Die dürren Kraurer/ Wurtzen und Blühe/erkalten sich am besten / in aus säubern groben Papier gemachten Säckeln / da ihre Krafft am wenigsten ausdünsten und exkaliren kan/j c^p. rvi. Zlpothecker GewiZt/und KhymisZe ZeiDen. ! 'M In Pfund haltet 92. Loth oder i6. Unzen. Im Apothecker Gewicht halt daöPfund nur 24. Loth oder 12. Unzem Z oder," lsi eittUnz undhalt2/Loth. '5 ist Orackmä, ein QUintel/'oZiLVÄ PÄ0L UnciL. s ist ein Scrupel/ der dritte Theil eines Qutntels. 6r. ist ein Gran/deren2o. machen einen 8crupv!um - wird auchQL, M zeichnet. ^na.^ächedeutek jedW Akich/eines so viel als des andern- ^bedcutet/Nrmm/^oeipe. 8. bedeutet den halben Theil eines Dinges, 18. bedeutet anderthalbeTheü. rV,. eine Hand vollMemixmlus. j z. Seßlmg/machen eine Orackrna oder Quintes 1. Scßlinq ist ein Scrupel. i. G old Gulden ist eine O oder Quinte! schwer. 4. Gold-Gulden machen em Loth. i M'lgtu dieLhyMW AeiKeN/urid derer- Bedrutuns. Mir. jDco. J ZmrlZrmL' -z^K-tli;. 'Lffkexi;. ^^Mvivur »Mlim. l Zmenku Zmm-sive8ol Llvcum. WeulüV^Oi K. !ÜMt. l> ^NNt». A (ÄMVNUUM -i (M. LMixtis. i tomgLen'!. Drittes Buch/ Haus-Mutter. LHZmische Feichen / nebst deren Bedeu¬ tung. _ Drittes Buch/Haus-Mutter. ' uvu. VomDistillirm. Distilliren haben diebsseclici soviel und -veitiäufftlg geschrieben / mit Vormahlung aller dcrienigenGeschirr/fodarzu dienstch/daß re uuronnölhen/alihrer viel davon zugedeacken. Das Distilliren ist zwar vielerley Arten/io alleindenenMei- ßttn bekannt sind ; wann eine Haus-Mutter nur werß mildem Brennkolbm undLslneo hllsris umzugshen/ und mit Kohlen aaszubrennen / so ist es für sie schon ge NÄWM. Die Kolben sind am besten aus Glas oder Msirrer Erden / weil die Wasser in den kupffernen und metallinen Brennzeugen leichtlich einen bösen unge¬ sunden Geschmack an sich nehmen. Der Brenn-Ofen muß nach der Grösse des Kessels feyn / darinnen das Wasser ist ; zwischen dcm Kessel / und des Ofens Grund / muß eine genügsame Oikanr und Weiten seyn/daß ein eyfsrn Götter dar zwischen liege / darauf die Koblen seyen / daß sie dis Aschen ungehindert ab-- werffen mögen. Dee Ofen muß auch einen Windfang oder Lufft-Loch haben / sonst würden die Kohlen ohne Lufft ersticken/ und konnten nicht glühen/ dabeymuß auch ein kleiner Rauchfang fern /daß der Rauch davon sausweichen möge. Man kan in einem Ausb'enn- !Ofen drey/vier - oder m- h; Kolb-.n zugleich setzen / ft !tzirl> viel Kohlen erspähet - und beschleunigt das Aus- 'dreanen desto geschwinder. Die irdenen gstssumn Brmnzeuge geben anfangs einen irdischen Geschmack wnsich /"darum müssen si-'vorder wo! ausgebrsnnt/ oder gar erstehe mal nn Kleyen-Wasser ausaefotten/ Mden. Willman/ daß die ausgebrannten Wasser/ einen absonderlichen gut en Geruch überkommen / muß maninden SEnabel des KolbensAmbra / Biesem/ Zibeth/Zucker/Zimmet-Nägelein / Muscamüß und dergleichen legen ; die Glut muß Anfanasgeirnd >eyn/ und nach und nach vermehret werden. Noch ist eine ArtuntersichzudrstiUirenchieleichtankommt: Erstlich setzt man einen Hafen / der unten ein Lock hm/aufeinen Drevsuß und unter dem Loch/ zwischen dem Hafen und demDreyfuß / mußein Glas feyn ; derHasenwird oben mit einem leinen Tuch zugekunden ; am dieses Tuch legt man die gehackten Kräuter und Blumen/ und auf diese legt man ein feuchtes graues Papier/ und über dieses eine platte eyssrne Pfannen / deren inwen¬ diger Boden mit Sand bedeckt ist / aufden Sand legt man die glühenden Kohlen / durch deren Hitz die Feuch¬ tigkeit und Krafft der Krauter und Blumen unter¬ wärts getrieben wird / die durch des Topffes Lscb in dasunkere Glas Mreuffem Mankan auch durcbdie Sonnen»Hii^ untersich distilliren / wann man zwev neueUrin GlasirauftmanderstM / unindasobrisie die Blumen und Krauter rbnt / und ein leinen Tuch zwischen die Glaser bindet/ seidige hernach an die Son, ! ne stellt/so wird/durch der Sonnen-Hitz / das distillirte Wasser abwärts sincken- Im Distiiliren sii d rwey Dinge zu beobachten/ als erstlich/ wie viel man Was¬ ser aufdis Krauter giessen muß / nemlich aus diefaffti- gen und kühlen weniger / als auf die trocknen und hi- tzigen ; also / über i r. Pfund klein gehackten Licken »giesst man 16. Pfund Wassers/ davon wird man acht ; oder zehen Pfund ausgebranntes Wasser krieaen / und alio muß man auch Borrago/Bokloenb lübe kuglosts, Uu ii L^r Deö Adelichen Land-und K!d--Leb en6 «G Balsam z lb3iesin/si- N einem geschriebenen Artzney-Buch / welches MM weyland Frau Catharina/Herrn Wolff Wil- WMD helmen/HermvonVolckersdorffsel. Gemah- lin/einegebohrne'aus dem Fürstlichen Hause Liechten¬ stein zu Niclspurg / mit ihrem grossen Löb hinterlassen/ habe ich gefunden eine Liüa, zu welchen Zuständen die aus den Kräutern gebrannten Wasser dienlich sind/ und weil solches wenigen gemein/habe ichö hiebey sügen wollen. , i. Zum Haube dienen die Wasser von Quendel¬ kraut/Wolgemuth/Poley/Holunder und brauner Be¬ tonten. I. Zu den Augen / die Wasser von Ringelblumen/ Augentrost/Schellkraut/Rittersporn/Fenchel / blaue Kornblumen/weisse Lilgen/Eisenkraut / und Baldrian. z. Zur Lungen und Brust sind folgende ausge¬ brannte Wasser dienlich von Jsopp/Lungsnkraut/Ma- joran/Mam / Salbey / wilden Berchtram/Schlüffei- blumen und blauen Veyel. 4. ZumHertzeu/von Borrago/ Ochsenzungen/ Linden Blühe/ Melissen/ Ringelblumen/ Maybiumen/ Roßmarin und weisse Lügen. 5. Zur Leber sind gut die Wasser von Saueramp- ser/Ehrenpreiß / Wegwart/May Disteln /Cichori/ Erdbeeren/Salbey/ Bronnenkreß / Leberkraut und Waldmeister. — 6. Den Leib kühlen folgende Wasser von Porcel- lana/rothenKornblumen/Mhrlkrauk/Nachtschatten/ Sauerampfer/Anstven/Cichori/Seeblumen/Mertzen- Schnee und blauen Veyeln. , .7 Zum Magen sind nützlich dieWasser von Wer- muth/Müntzen/ Weinrauten/Wolgemuth/Poley und Cardobsnedict. , v. Für das Stechen und die Apostemen dient das Wasser vom wilden Salbey / Schlehen-Blähe/unser Frauen-Distel/Cardobeneditt / Scabiosen/Liebstöckel/ Mannstreu/Nägelein und Pappeln. y. Für die Wassersucht dienet das Wasser von Altich/Weinrauten/wildcn Knoblauch/ blauen Lügen/ Satura^Genserich. io. Für die Gelbsucht dienet das Camrllen-und CardobenedictenWaffer. I1. Für das geronnene Blut / Lmdenbluhe-und Körbelkraur-Waffer. i r. Für den Schlag und die verlohrne Sprach/ sind gut die Wasser von Poley/rothen Klapper-Rosen/ schwartzen Ksrschen / Mayen-Blumen und Linden- Blühe?____ Wasser zu gewamn: Andere gehen so genau/und chei- len nur den Kessel in vier Theil/einen Tbeil füllen sie mit Blumen oder Krautern / was sie ausbrennen wollen/ zwey Tbeil füllen sie mitWaffer/und den vierdrenTdeil oben lassen sie lahr; also kan man allerley Gewächse/ Liquores,Effig/Hönig/Milch/ Menschen-und Bocks- anch anderer Thier-Blut/mit gebührender Bescheiden- jM^tle r«kL A/Wckm Wi Heck voll LMchM - und Wm qng! nennen H ÄMthurchpttjski- Dick de»-„in hab, Warl'Aci'dik senden Kindern E^nKebur ^AMUNuci, / ttt Mau- Falles i ^MMder s« SMik Mg' ^'-^/slbnki ^iMiinkselöz ZMSkist. LlWielre^lfftn eijitrZnckbter-T -Müiberr/üll. Z04._ _ __ Lsrüuum beneäiÄum.Erdrauch/Antiöi/ Lactuca/Li- lien/Nachtschakten / 8csblol3, und andere mehr distiüi- ren. Die Kräuter aber / die hitzig und trocken sind/als L>tabwurtz/Beyfuß/-Melissen/Hiffop / Krause Mün- tze/LiebstöckeI/^3tric2NL,Majoran/Poley / Roßma- rin/Salbcy und dergieichen/nimmt man auf 12.Pfund gehacktes Kraut/, 18. Pfund Wassers/und kriegt da¬ von 14. Pfund distillirtes Wasser; also kan man auch beit / ausbrennen / davon die Distillir-Büchsrzu be- beylauffig wissen / wie viel von jedem Kraut distillirtes sehen. r.vin. Zu was Kranckheiten die distillirten Wasser dienen. iFür die Frayß sind gut dis Waffervon Huf- platschen/Pöonien-Rosen / von jungen ausgebrannten Alstern/von Skorchenschnabel/ Lindenblühe und May¬ en-Blumen. 14. Für Blutstellung und arcsnüis Uenllruk, dienen dis Wasser von Teschel kraut / rochen Kornblu- mee/Wegericht und eychenemLaub. i s. Zur Reinigung des Geblüts sindgutMeß» mm/Erdrauch/Gamanderlein/ Ehrenpreiß/ Salbey undAufenblat-Wasser. 16. Zum Mütz sind tauglich die WasservonTa¬ marisken / Hirschzungen / BibernellundHeilaller Welt. , 17. Für die Ruhr / von eychenem Laub / Holtz Birnen/Wegericht/Himmelbrand/Kütten und Weg- wark. 18. Für die Mutter und das Reisten /von Polch/ Majoran/unsevFrauen-Blatter/Kühekoth/Camülch/ Hünerdarm/Abroken und Melissen. !9. Den Werber-Flußzu treiben / sind gutdie Wasser von wilden ^Lalbey/Mrlissen/ Poley und Car- dobenedict. FürdenwerfstuFlußist dienlich der weis« seKleeundWoigemutd. 20. Ein giartcs Fel! zu machen / sind gut die Was¬ ser von Maybiumen/Bohnenblühe/Kühekoth/ Rosin/ Liebstöckel und gelben Vevel. 21. Zum Hals und für die Braune dienmdie Wasser von Nuß-Schalen/Wsggras/ eychenemLaub und Braunellen. 22. Wasser für den Saud und Stern sind gut von spitzigen Wegricht/Petersil Rettich/ Spargel/Dillen/ Steinbrech/Baldrian/voinSpindeldaum/Erdbemii und Gundelreben. 2Z. Kühl-Wasser rum Überschlagen sind gutm PÜfen/Hauswurtzen/Froschlaich/ Bircken-Laub/Hol¬ der-Laub und Pfifferlingen. / 24- Wasser den gebührenden Frauen zu geiM-! chen/sind dienlich ^onnabendgürkcl/weisseLilgch/H- ley und Poley. 2 s. Wasser für den Wurm sind gut vouUM- Blühe/gemeinemGras/Werlnuth-Waffer/Kaovloch oder 8cor6io,und St. Johannes-Krauk. 25. Wasser so Grfft austreiben/sind mWem- rauten/Baldrian/ Cardobeuedict/ ErdrauchundEy- senkrausi 27. Wasser / so die erlahmtenGlieder stärcken/ sind von Lavendel/Salbe» und Baldrian. _ so WWW BMch lusbmnelm ddmdkrdich allerlep W- Mschev-Adtz rechn M liilljr-Wxi nm. iS WasM ngenauA idenblüdeE rceoäi; t / rochstA b. blütsM ^hrenplch/d dieWD )erneS und^ id/KütlenU". > ^rau»^ ;gras/eB^ es-Krauk- § KühekskM- en- rcibeil / DR, denm /s» I.7Z. vermeldet / er habe offtermals gesehen/ daß mit ressol virkemAgtstein im Brandwein/von man¬ cher vergüteten Wunden sonst verzweiffelke Heilung und Genesung geschehen sey / und es sey dem Magen/ dem Jngeweid/den Nerven/ja auch dem Hirn / nichts annehmlichers als dieses Mittel, LZpristskerra- liusmh!espericl.!ib.2.kol.l6;. schreibet/ derSaame oder dieKörner derCttrvnen oder Llmom'en / lenen ein vortreffliches^nrjcwrum wider allerhand Gifft/wann solche anderthalb Drachmen schwer / ma warmen Wasser / den gifftigen Bissen und Wunoen aufgelegt werden. LaricelluLin Uorcujo 6en Atl Mgr r Wann den Goldfchmieden/wegen des Quecksilbers / die Haar ausfallen/und andereZusälle kommen/ so sey nichts bes- . fers / als Geiß'Milchtrincken / oder cm kBrodessen. > LorneliusLoltu!, schreibt: Daß/als ein Knab von ei¬ ner Schlangen sei)gebissen und vergiffttt werden / da^ . her auch in einen Hesingen Durst aefallensey; weil er nun nichts anders / an dürr.n öden Otten/als Essig/ den er ohngefehrbey fick hakte/konnte / hab er solchen ausgekruncken/und sey davon gestrnb worden. Wider der Schwammen Gisst ( wre Oalenus k braucht/em heilsames Mittel seyn. Gut ist es / wann eine Haus Muteer Lo^oksr, Gemsen-Kugel/Methri- dat/Theriac / Orviersnum, Schlangen-Pulver und dergleichen bcy Händen hat. _ Drit ttöBuch/Haus-Mu ttcr. _Z41 "b-Hellen Buch- w°>zu b-y!äuff>g meist«» auMbruuuIM Wüster ampssei7-O!pia!a/Balörlan/ Weipwurtz/Eberwurtz. tauglich sind. HMWSN kan man in einem kurtzen Lompsuöic> scheu/ Lä?. NIX. Allerley ^urrciotg wider Gisst. vighy gibt eine gewisse Cur von allerhand MMZA r Gifft/sowol innen/als aussen / auch wider FW^Mriger Tbiere Stich und Biß /.sowol an Menschen/ alsamViehe: Man soll die Blatter von schwacher Eberwurtz gepulvert ein Quintlein/in einem Wm/oder anderm L-iguors, einnehmen/ man kan die Blatter im Sommer einfammlen/trocknen und also im Vorrath behalten. HpM linsris sagt: Anis gebraucht / treibt Gisst aus M dem Menschen / item Poley im Wein gebraucht/ ittm Meer-Rektich-Wurtzen nüchtern gegessen / macht einen sicher vor Gisst. Item Tormentill-Wurtzen ge¬ pulvert und mir Wein getruncken / oder Eystnkraut- Sasst im Wein getruncken/ oderl'errs ÜLillZra em- genommen mit Wein / treibt alles Gisst aus ; Item grobe Karren-Distel-Wurtzen / zwischen unser zwey Frauen Tagen / sauber ausgewaschen/und am blossen Leib getragen / ist für alles Gisst gut / und batte man gleich Gisst getruncken / so bucht manswieder von sich/ wann man em wenig von der Wurtzel nimmt / ist man auch si cher von der Pest. Item / man nimmt junge Hündlem/so bald sie von , derHündin geworssen/schneidet sie auf/nimmt Lungen schreibt) soll der Koch von einem Hahn / inOximelge- und Leber he, aus/brennt selbige in einem Hafen zu Pul-" ' --- - -.. .- yer/undnimmtsein. Wann einem wäre Gisst gegeben worden / der soll Hollerbeer-oder Aktichbeer-Wasser trincken / so schadet es ihm nicht/und ist bewährt. Läslmone. m ^umulo LLP.NX. AUerley Balsam. edlen Balsam zu machen: Erstlich nimm auch bißweilen ein wenig davon eingenommen/ ist auch ÄU nvey Pfund Baum-Oel/ein Hand voll rothe gar alkenLeuren gut/ für den Magenwehe. Den Tabac-Balsam zu machen : Nimm Tabac- ^^».Scharlach'Roftn/sechs LotbLavendel-Bluhe . nimauÄ Blätter/wiscbesie sauber ab ( sie müssen ungewaschen men kaiMM sichre chmhmem ^ißkir daltm mßimmtrda Mitulmanr k »Mn Dltiili/ r k.irr-i/ un K groben wmd !!nHesE^ st iZMma bo LS. Tropffen davon den Weibern eingegeben / löscht es ihnen den Brand ; wann man den Leib wvl abwärts damit scbmieret/kreibr es die erste und andere Geburt fort/ist auch bewäkrk für die Mutter und für denSand je alter es wird/je besser es ist. Allerhand köstliche mech. cinalifche Balsam zu bereiten / besiehe den Lonrsclo Kunrarh i'u b4e6ullLOM!aroriäLcüje/vcrmäch»s^^ llfelsiedM^ -berzeke/ch-- ms Heraus/Sir" russschW^, Glas/latzüc ll davon in l / wannd»! davon in W gleichenßrd!' dl/ MM -den Mgasi gehör Müs /mach« eG eingegebeu/si enLeib «M ^eundaiÄenb teruudfüiM krfiandkM besickedenw rLc^eüicsM z. Die ein Glied am Leib verrencken/oder eine R-p- pe imLeibentzwey fallen / schmieren sie damit Tage nacheinander/gewärmet/ und täglich zwepmal/und ver- binden das Glied mit warmen Tüchern» 4, Welche sich in grosser Hitze übertrincken/alsodaß sie davon grosse Kälte und Wehetagen empfinden / die nehmen dieses Oels ein wenig im weissen Dein warm enr/und siren sich darauf zu Bette/ und schmieren dren» mal das Hertzgrübiein/ es wärmet den Leib/ und macht Besserung empfinden. ° 5- Se jemand beschädiget worden / wann nur kein Nerven euczwey/ der wärme dieses Oe!/duncke Spin- nenweben darein/ilegs ian-und über den Schaden/ver- binde es m'L warmen Tüchern/ so heilt es innerhalb 48- Stunden. 6. All« schwangere Frauen / die zur Geburt gehen/ mdürch nicht genesen tennen/dieschmieren sich mit die- i em Oei warm am Creutz / und oberhalb ein wenig den ! Ruckgrad/beede Setten und Schlichten hinabwarts/ ' U8gr>e sü membrum mu'iebre, und verbinden sich mit - warmen Tüchern/ so werden sie bald genesen / hilffls einmal nicht/ kan mans drey'UNd viermal wiederho¬ len. 4. Ein Mensch /den die Nerven einchrumpssen/und zu kurtz werden wollen/od«r anderwärts am Leibe Flüs¬ se und Mängel hat / der schmiere sich Damit warm neun Tage nacheinander/ täglich zweymal/und verbind es mit warmen Tüchern. 8. Dieses Oel iss auch gut zu allen Frösten/darzu Er¬ warmung nothtg/es hilssl überaus wvl. Andere wachen es also/und heissen es dasgrüneHeil- Oel: Nrmm anderthalb Pfund Garvseer-Oei/ein Seidel gar guten viervigen Wein/4.Lvth rotheC char- lach-Rosen'Biärlein/4. Loth frische Calmus-Wurtzen / 4.LothPvmerantzen-Schalen'einegureHandvollRv- mischen Wermuth/Entzian-Schwarnwurtzen / ans ein halb Lvth/ -s mus alles frisch seyn/Hirschzungen s. oder 6.B!alter/ was sich liossen lässt / muß alles klein gestossen seym unddasanderezerschnitten/ alsdann nimm das Oel undden Mein in ein kupffern Beck / thu allesdar- ein und laß es eine Stund sieden/ biß ber Wein Hal ein- gesotten/seykecsdann durch ein saubers TuG / gieß2. Lorn SpickeN'Oeldarein/istkein Spiken-Oelvorhan¬ den/ so nimm 8-Loth Spick/ und sievOcbsenzungen- Blühe r. Loth / Aruten zwey Hände voll / und Citroni- Sckalen 4. Loth in diesem Oel / ftyhe und behalte es/ ist über die vorigen Tugenden gut für den Sand/f.oder 6.Tropssen eingenommen in Zimmet-Wasser/ und Van in ein Boll-Bad geseffen/treibt den Sand/ist auch vor das Stechen und Colicagargut/ in einem darzu taug¬ lichen Wasser eingenomen / und von aussen sich Abends und Morgende damit gesalbt/und dienet für alle inner¬ liche Anllgen im Leib; Item/wer Würm im Leib Kat/ der nehme 4. oder s. Tropfsen ein/und salbe das Hertz- Grüblein und den Magen damit/ es hilfst Jungen und Men. Das goldene Mastix- Oel für den Magen-Wehe und das Reissen wird also verfertigt: Nimm 4. Lvth Mastix/ Nägelein/ Muscatblühe/ jedes ein halb Lvth/ Zitwcr/Lalmus/jedes ein Ouintel/ Spik ein halb Loth/ Jngbcr/rotke C orallen/ jedes ein kalb Loth/ alles klein gejiossen/vonBraun-Müntzen/Rauten/Balsam/Ab- 1 ruten/Wermuthmnd FrauemBlätter den Safft/voNj 0 arauswir-d em wohlriechendesOel/diß kan man auch müVeycln/ Mayen-Blumen / Lilien / Hollerblühe/ Müntz/ Majoran/ LMstcum, und andern Kräutern riM. St. Jokannis Heil - und Wund- Oel macht man MuNimmS'JükannjchBlumen 4.Pfund/6Ioriec dMalb Pfund / Baum-Oe! zwey und ein Vierthel Wnb/öes allerbesten Berns s.Aechlering/ lyue diß akes zusammen in einen hauchenden Krug / der oben men Kragen hat/vermach den mit einem aekaben De- Ickel/nimm cinelange B-uden/ kekrs im Taig um/ver- huids gar wohl / daß kein Damoffausgehe/l iß es sechs Wochen im Keller liehen / darnach sitz den oerug in ei- nenKessel mm Wasser / daß es den Bauch desKrugcs schier gleich gebe/ laß es 1 o. oder ir. St unde - lang si>- veu oacheinanser / Dock muß esnue -auftn/ undmckt Mssrrudeln / das Oei versiedet sich Mn zu einem Koch / Mwanns geßrtteri isl/sovruckes also Hess./ durch ein dickes leinenes Säcklern aus/so gehr das Oel üdersich / bas schöpfs in ein Glas herab/es bleibt vielJahrgul/ undwirdjeätter/ je besser/ heilet frische Wunden / alte Schäden/und ist gut zu kalten Flüssen; den Wein kan man absonderlich aufheben/ und bre Wunden täglich sauber damit auswachen ; das Oel muß man nicht aus den Schaden rhun/ es heilet garzu balo/ sondern aussen herum sireO en / und ein Taback-Blätel daraus legen; har viel gute Proben getkan. Das Heilsge Oel wird also gemacht- Nimm an¬ derthalb Pfund frisches Baum-Oel/2. Unzen kelmL, ^oder Burgundisches Peck / r. Unzen Pomeranzen und iLimonien-Schelssen/ in einem Mörser/ dock nicht zu kieinzerstossen/ einehalveHandvvlldürreWermuth- Blarlein/Lslam! gromucici ^brocani, Enzian/Lon- foliä-e, (Teutsch Wallwurtzen) LnulrxLumy3NX, je- ches den vierdten Thei! einer Unzen/Saturay und La¬ vendel/ durcheinander und gedorrt / ein Un;/ein halbe UnzSpicken-Oe!; Diese Stuck allesausser desOels) in einem Mörsel zersioffen/doch nicht gar zu klein; als¬ dann nimm ein sauders Becken oder Morse!/ thu erst¬ lich darein das Baum-Oei / und laß es über einem klei¬ nen Feuer gemächlich erwärmen/ hernach thu alle obbe¬ sagte Stucke zerstossen hinein / und laßes so lang / aber gemach sieöen/biß die darein getkane Stücke chwartz werden/ man muß immerdar rührm/daßesnichr am brenne; nachdem thut mans vom Feuer/und wann es ein wenig kühler worden / muß man das Spicken-Oel hinein thun/ und eine Weil umrührcn/ und also laulcch- ter alles durch ein sauber leinen Tuck G Herr und aus- pressen/ sodann kan mans in einem säubern Glas ver¬ wahren. Jstgut Denen/ die grosse Flusse und Wehetagen im Haupt haben/die warmen ein wenig davon/ schmieren die Stirnen und Schlafe/ s-Tnge nacheinander/wv- serneder Schmertzen nicht eher oer gierige/ und des Ta¬ ges zwevmal/alsMorqends und Abends; darnach soll mansch mit warmen Tüchern verbinden undchiaffen legen. r. Welche Zahnwehe oder sonsten Mund- Schmer- Heu haben/die warmen ein wenigdavon/und salben den Kundinnen und aussen/ wie auch die Backen/ lege«, auch in den hohlen Zahn eine Baum-Woll mildieiem >Qel genetzt/ und verbinden Die Backen und Hals mir jwarmen Tüchern. ^auchl'e^E en / welches d/alssiE ^iezeiliD» Lotfi /E /dcskeüE ^inueru« i KOI M' h oressl LS >uvor 8 /Miiole^A q 44 Des ÄdelichenLand- und Md.-Lebmö jevem ein halb S cidel/aües in Hafen getbau/ > .Pfund Baum-Oel/auch ein Seidel Muftatesi daraufgegos- fen/und sieden lassen / biß der Safft wohl kingesokten/ alsdann durch ein Tuch gedruckt. ^elmonriug 6e orru k^eckicinw Lok. f7 ). hlixio kroprierscis ics componir: -lccipe-Uoe's luciclT, ^H--rNreoprimL,8cLroci oprimi, snsuniesmunÄM, ti enimp um iumpierl8,fruür-rl ici fsötum reperie8. Nuv vriora reraneur secursrö, Lrocu8 vero qms non rerirur,ni'6 exliccsrus, porius conzloberur run- ^enäo-ponarur in virro capaciKmo, Lc forri, tiZille- rurssue liguarocol/ö virri, 8c cleüiilerur mogeraro cslvre,ne V2s6i'ssili2t,6onec viöerisrorsm üffirm in funcloco3lui6e,8c circulüri oleum clarurn,cum 3guä in parieribus vitri. Punc Lperisturcollum virri,Lc insun6e jidrsm agUL Linnsmoml, 8c ckeckilla per ur^NLM macNcl2M,eui sgu» Vullien8 tenlim ässuncla- tur,6oneonon gmpliu8 e rossra^lembici g ckcgugm clcss!llgr,Lcboc tcleöicamineräm c^ugrrsna s-, gpLm conrinusm Lebrim ssarim äblol vi, cerrum eü, cur^r etiLm^6dm^,LpiIepli3m,^.poplexlam, pargl^lin, /^rropnism,l3dem,8cc. Kütten-Oe!macht man also: Nimm ungeschälte Kütken/reibs auf einem Riebeysen/preß denrLaffl aus/ zu; . Loth ausgepressten Sasst / und Lott) geriebenen Kükten/nimm y.Loth Baum-Oel/tbualles in einGlas setz es auf einen warmen Ofen / laß es 14- Tage darauf sieben/ rührs offt; wann die 4'Tagefürüberf-nd/fo schütt es in ein zinnerne Kandel / und laß es in einem Kessel mit Wasser drey Stunden sieben/preßa'sdann aus/so ist es fertig; ist gut für den bösen Magen,darauf gelchmiert/auch sürdieRuhr/und macht Lust zumEssen/ den siüff gen Kindern soll man den Bauch warm damit schmieren. Das Zimmet-Oel macht Bariceltusalso: y:. Ein P fund gepulverte Zimmet/wachs mitsüssem Mandel- Oel zu einemMuß oder dünnen Koch/laß es Hernacki2. Tage an einem laulechten Ort wohl verdeckt sieben; darnach laß es in einer Presse siarck ausdr cken / wirst du ein gutes Zimmet-Oel haben/ welcheszuEr« > Haltung der Gesundheit / und Wiederbrmgung der - Kräfften sehr dienlich/ist auch den Gebührenden/und denen/die einen blöden Magen haben/ inwendigünd auswendig nutzlich/und wird grlsbtzu allen Kranckhei- ten. Ein Oel/sv fürtrefftichlsi/dieMegmatischenFeuch- tigkeittn zu vertheilen/dieNerven/^lächsenund Ruck¬ grad zu stärcken/ dessen sich der alte Römer Pollio ge-> braucht hat / der / als er im Hunderten Jahr seines Alters vom Käpser Augusto betragt wvrdm/ was er gebraucht Hat er nichts anders geamwvrm als inn- wendig Melh/auöwendig Oel. Sein Oelaber wird alsogemacht: Nimm Chamilien-Blumen und Rau«! ten/ beydeszerstossen/ jedesö-Ouinkel/ Regen-Wür- mer/ so vorhero wol im Wein ausgewaschen worden- eilffS-luck/ Baum -Oel acht Unzen/ gemeinen spa¬ nischen Wein zweyUnzen/koch es in einem mdenenGe-- schirr / so lang biß der Weinversotten / heb dasOel auf/ und brauch es warm Morgens und Abends / sal¬ be dich von der ^uccbm des Halses an / am Ruckgrad hinab / biß zu Endedes Creutzes/ darnach die Arm / Diech und Schienbein/ und reib es fein siarck ein/ soll ein treffliches pr^iervstiv seyn/den Leib und alle Glie¬ der bey gutem WoWltd und Gelenckigkeit beständig zu erhalten. Wohlriechende Oel von Spica / Muskatnuß / Zim¬ met / Muscat-Blühe oder Nägelein zu machen: Lässt man solche mitsüssen Mandeln stossen / und also mitein¬ ander dren ober vier Tage stehen / hernach in einem in, sonderheit darzu gemachtenGefässe wvl erwarmen/und endlich das Oel davon auspreffen ; und auf solche Weise werden alle andere Oele bereitet / wie kiors- van« in seinem Kunst-und Welt Spiegel lib. i.c- ^r-' bezeuget. Allerley8pmcuL. k^cMnrad Kunrath beschreibet einen artlichen be- 'ZK^sondern hckockum, einen gar subtilen 8pirirum ^Wvini, auf folgende Weise zu erlangen: Man nimmt Rocken-Brod/oderWeitzen-Brod/welches des- ser ist/ das muß so warm seyn/ als es gleich aus dem Back-Ofen kommt/solches lGt man/wann manszuvor mitten voneinander geschnitten / über das Spunkloch des Wein-Fasses/ darinnen guter starcker Wein ist/ oder man hänget solchesBrod in einGefässemitWein/ esmußaberdasBrod den Wein nicht berühren / so wird solchesheisseBrvbden rechten Spirirum,oder die kräffligeMenr an sick ziehen/und davon ausschwellen/ alsdann leg dieses Brod in einen grossen Glas-Kol¬ ben / lege oder hänge wiederumb warm Brod über den Wein/ und proceNre wie zuvor/ biß du endlich einen guten Theil des zubereiteten Brods deysammen habest / daraus kanst du nachmals / per viNillario- nsm /^Ieml>icl, mit gar gelinder Wärme/den subtilen 8pirirumdes Weins treiben/ und ihn besonders ab¬ ziehen. - Den Kirschen, Geist zu machen: Nimm schwartze Kirschen/ die gantz vollkommen zeitig sind/ die Stengel thue weg/ und stosse die Kirschen in einem Mvrsel/daß alle Kern zerquetschetiverden/ schütt es in einen vergla- sirtenKrug/ vermach ihn wohl / setz ihn in einen kalten Keller/und laß ihn zwey Monat stehen/rührs alle Tage mit einem höltzernen Löffel / und brenn es/ wieeinen Brandwein/zweyma! aus- Schwartzen KerfcheN'Geist auf eine andere Artzv machen: Stoß schöne Kerschen/samt den Kernen/auis allerkteineste / thue sie in ein Geschirr oder KannenM es neun Tage stehen / hernach brenns aus / und gieß die ausgebrrnnten Wasser wieder auf frische geliOne Kerschen / undbrenns aberma! aus/ wannmansM drittenmal brennt/darffman keine Kerschen mehrneh« men/ brenntnur das lautere Wasser aus/unb behält den Vorschuß; vhngesehr von s. Aechtermgrn/eive/ das aridere ist das wittere / das dritte aber ist nur ein gemeines Kerschen-Wasser ; von dem Geist aufs mei¬ ste emen Löffel voll genommen/ist gut für den Schlag/ ^Msssmcke! Ä HOBFamr E licken und r< LvpnkMdBl WchmKrannan ÄWiechöoni A^HÄnimen^ iel 'chfilEluck scü n -ANMaNsivast /t IvrrdecststG Er tken/ i M / MichM A;u allen daMeiU Täcksen iRmerWi Verten Jahr h st worden« >/ eankwomlr ^rmOelck Blumen M nlel/ Ilep: gewaschen« n/ germiM i einem >M >tten / hib E- s und MN san / amIich! darnach lit ib Sseinstarckki»"i л Leid uiAiff- enckigken A /MckatnuO м zu machen l-' en/undchM hernackinli«- ' wol erwütM/ i; und Äß reitel/ Apiegellch>i>^ drian-Geruck an sich mmmr/dann erstlich fnrckt -s als Lpiricum chmiperi zu bereiten : Nimm eine Karme/ den, man auf einmal ein Löffel voll/ darinnen zwey oder drev Gran des ^slrs/unipen zertrieben/und ein paarTröpff- leinWachholder-Oeisgeträuffekseyn/ emnehmen/ so wird man eins wunderbare krafftigeWirckung finden/ siärcker die Natur/läutert das Geblüt/vertreibt alles ungesunde Wesen/ja garden Aussatz. Majoran/Lavendel/ Creutz-Salbey/ Saudisiel/ jedes 6. Loch / Krausen Balsam 2. Loch; die Krauter muß man alle klein backen und reiben; darzu nimmt man weiter Mustar-Nuß und Blühe / weisse Ingwer/ Na gelein / Zimmekrindm / Larckomomi, Pariß - Körner/ Cubeben/Galgant/Krannawet-Beer/Eychen-Mistel/ Hasel-Mistel/geschältePöonien-Körner/Hirsch-Horn/ zu rechter Zeit bekommen/ jedes2.Lotk/ Ungarisches Gold / Perlen / Elend-Klau / Hirscb-Creutzel / Stein- ! lein von den Kaul-Persken/jedes i.Loth/Bisem zwey .. . . . Scrupel; diese Stuck soll man zu Pulver machen/! Mensch hark verwundet ist/ gebe man ihm dieses Was- ! und mit einem guten Malvasier zu einem Taiglein / und! sers z Löffel voll zu trincken / das erbält ibm das Hertz- Kügelein daraus lormiren / einer Haselnuß groß/ dar-! Geblüt / und lasst dem Hetzen die Krafft nicht entge- uuchdie bereiteten Kräuter und Kügelem unter einam hen/und man kan einen kranckenMensiksn/der in groß der legen / in einem steinern Krug / guten Malvasier/ ser Mattigkeit si'gt/ damit laben/ einen kalben Lössi biß- Spicablübe-Wasser / Erdbeer-Wasssr/RosenWas- weilen zu trincken geben / und Stirn / Nasin -Löcher ser/ jedes eine Maß daraufgiessen/den Krug wol verwund Pullen bestreichen«/ sussoc-;nm>emm8M8 codi Achen/ und soll solches einmachen/ wann der Mondi Ker,spongia KZc aqua msclesac-ta 6c park! muiiekri iniBrach-Monat neu ist/und in einen trockenenSand - »«zkikica,priuscslefsÄs, einer schwängern Frau / die ! im treffen Keller setzen / und also sieben lassen / biß der sich besorgt/dasK'nd sey schwach/einen Löffel voll ame- -, Xx _ Drittes Buch / Haus - M utter- Z45 auch für die Frayß/ und in schweren Niderkunfften et- Wasser/ so mit starcken Wein gebrenntMaraüf^osi liche Tropffen eingegeben; von 5. biß io. Tropffen/ ist sen / und so lang gieren lassen / biß es wieder den Fal- bewM. drian-Geruck an sich nimmr/dann erstlich stinckrss^rs Gelben Vevel-Gttst st, bere-len : Nimm die abge- j ob alles verdorben wäre/heruach aber bekommt es wre- zurfftegelbe Veyel-Bluhe/ stosse sie in einem steinernen der seinen Geruch / alsdann mag man damit verfahren Mörsel/ doch nicht gar zu einen Koch / alsdann thu es wie mit dem gelben Vevel-Geist. in einhöltzern angebundenes Faßlein / mach eins Lege 8pirirum chimpei-j zu bereiten: NimmemeKarme/ AMs dick am Boden/ streue Saltz darauf/wieder dieempaar Köpffeihalt/ voll reiner ausaelesine'' u-sti- eALege Veyck / und aber gesaltzen / und thu also fort- ger Wachhold er-Beeren/stoß sie in einem Möckelzu'ei- an /biß das Faffei voll wird / alleSwok auf einander ge- nem Mus / thu sie alsdann in einen reinen vergläsirten druckt/wol zudeckt /im Keller vier oder mehr Wvckem Topff/geuß zwey Köpfte des beben alren Weins dar- stehen lassen / damit es giere und sauerlichtwcrde / und über/oder sonst Spanischen starcken Wein/Hernack be- achnge nach Wein zu riechen; wann dieses geschie- decke den Tvpfferstlich mit einem reinen leinenen Tück- lhet / jo nimmt man einen Tkeil von dieser vergierken lsin/thue eine jrdene Stürtze/oder sonst etwas/das sich Materi in einen Brenn-Hut/ setzt den Helm auf/ distil- l gehabe darauf schliesset/ darüber/ damit keineLufft oder litts herüber; wann alle Feuchtigkeit herüber gangen/ Dampffheraus gehen möge /setze es an eine seine bm- khukmandie trockenen Veysi aus den Kolben/undwie- lichte warme Stacke 14. Tage lchng/ und rühr es nmii-- herftischedarein / giessetdenzu Anfang gedisiillirten chendreyoderviermalwol untereinander / mir er «-m Geist darauf / mischt es wol durch einander / distillirts grossen költzernen Rühr - Löffel / darnach distillirs ei- erieder / biß dis Materi trocken wird / alsdann giest nem gläsernen Kolben per ^ismdicum in Lalneo ». AN diesen Geist wieder auf die frisch eingelegte Ma- riL,gch Achtung/daß du um den 8pincummrffätigch/ km/und das so lang / biß der verzierte Veyel aller aus- und daß nicht viel Phlegma mit herüber geke/so hast du gebrannt ist; alsdann / wann der Geist beysammen// einen gar köstlichen Kranwekh-dpincum, den heb m- rbut man solchen wieder in den Kolben / und distillirt/ sonderheir auf; die Feuchtigkeit laß von dsrMateri vol- Mden halbenTkeil herüber/das hebt man zum ersten lendsabgehen / ausder lLsmanen^so m dem Glas¬ aus/darnach distiliir noch einmal / aber nur den kalben i Kolben hinten bleibt / mach ein Saltz / solches clissolvir Theil / so wird er sehr krafftig / was aber hinten in dem i wieder im obgedachten 8prricu, und ziehe per 6ettillL- Kolben bleibt/das ist wässerig undöas Schlechte. An- l elcmem solchen wieder ab/das tkue zwey-oder dreyma!/ statt des Saltzes / wann man will / mag man Vier- j so hast du einen köstlichen Spirimm stumperl, dessen kan Grrm nehmen/dieselbe in einem gelben Veyel-Wasser " . wol zerreiben / und über die gestossene Vevel giessen/ so gieren sie desto eher. Den Faldrian-Gsist mache also: Brichdie Blüm¬ lein von den Stengeln / stosse sie in ein Fasse!/ein wenig Eauertaig darzu gethan / und ein wenig Faldrian- LLk. UXUi. Allerley Krafft-Wasser. /NMAsHerß-Carfunckel-Wasser mache also:Nim Mond im folgenden Monat neu wird / alsdann soll AWM Roßmarin/Mayenblümlein/Borrago-Blü- man die Brühe abseyhen/ die Materi zerstossen / und HA-b hs/wolriechendeMertzen-Vevel ans 1 L.Loth/ solche in vier Brenn-Hüte abkheilen/ die Brühe wieder ... ° " 'idarüberglelchemgiLffen/garwolvermachen/undfein l kühl ausbrennen/ daß es Key Leib im Kolben nicht siede; Hie Materi muß nicht gar ausgebrent werden/sie muß noch etwas feucht bleiben; hatte aber die Makeria noch Kraffr / kan man mit Wein Nachfolgen/ mrd für die ar¬ men Leute besonders behalten. Der Carfunckel-Waffer-Gebrauch ist dieser / einem alten Menschen gibt man zwey mnd einem jungen einen Löffel voll ein/ dienet für die Frayß / den Schlag / vor ! den Kopfs-Webe / für Ohnmächten / und wann ein r fers z Löffel voll zu trincken / das erbält ibm das Hertz- Ges Adckchm L an d und Md-Leben ö E------- — wann ihr ein Gins unterstellet / daß es Eher wvi «ür-i bundensey/ damit die Stärcke nicht verrauche; man es gar schwach wird/ so giests wieder m den Hm/ beygh tek es wol verbunden; vonden SchrvaMe^n -oll l.uan et¬ liche Trspffen aufdieZungen nehmen v e;eh tt dieFiüs- se im Kopff; mitdmStärckerndie Gl-eüer grstcichen/ so sich ein Fluß dahin setzet / so wol das Haupt und den Hals damit gesirichen/verzchrer alle Flüsse. Ein gutes Wasser zu Erhaltung der Gesundheit: Nimm Baldrian- Wmtze! und Melissen jedes beson¬ ders/ zerschneide sie absonderlich/ gieß guten starcken Wein daran / und laß es in einem säubern Geschirr wsl verdeckt über Nacht stehen / darnach brenne jedes ab¬ sonderlich aus / alsdann nimm von Melissen-Wasser i. Loth / und von Baldrian- Wasser 2 Lord/ gieß es un¬ ter einander; von diesem Wasser nimm Morgens und ' Abends einen Lössel voll/so lang die Sonn in deeWaag ist; und das kan man jährlich rhun / so wird man ein ruhiges Alter erreichen / dann es stärckt und erhält das Leben /' machkeine gute Gedachtnus / und ein ftölichtsi Hertz/ siärcket das Hirn; sind Wunder - Dinge von et¬ lichen von diesem Wasser geschrieben / aufs wenigste aber von allen / die es gebraucht haben / daß esgukund gesund ist / wahr befunden worden. Man kgnSauch mir Zucker mischen. i Ader em fürtreffliches Kraffr Wasser/zu Erhaltung der Gesundheit / aus Herrn Heinrichen von Rantzau geschriebenem Haus-Buch/sowol/ mit Recht/das gol¬ dene Salve-Wasserzu heissen: Nimm orev Vierding frilcheSaibey-Blarrer/4. Loth Maven-Blümlein/ Nägelein / Ingwer / Par iß-Körner sna ein Loth/ Muscat - Nuß und Blühe/ jedes ein halbes Loth; dich Stücke groblicht zerschnitten / in z. Achtring desbesten Weins getkan/ wo! und gehabe zugedeckt / daß kein Dampfs heraus mag / also drey Tage stehen lassen/her- nach den Wein herab gesiegelt / Gewürtz und Krautn als ein Koch zerstossen/und alles zusammen in einengiä- ssrnen Kolben ex Lslneo Claris dissillirt. Von die, sem Wasser täglich einen Löffel vol! getruncken/ erhäii Lungen / Leber und Miltz für aller Fäulung/ ist gut für den Mazm-Wehe / und erhält bev Krassten undMv Gesundheit. Das Anhaltische Wasser macht man also: y. des besten Venedischen Terpentins/ein halb Pfund weisse« > Weyracb 2. Loth / Paradiß - Holtz ?. Qmntlein /M, stix/Mutter-Nägelein/ Muscat-Nuß/ Cubeben/Gal gant / der besten Zimmet / jedes anderthalb M/ Saffran anderthalb Quintcl / Fenchel-Saamen Loih / und Lorbeer ein Loth / alles wo! klein Messen/ in eine zinnerne Kanne gerban / und sechs Seidel des besten Brandweins darauf gegossen / und etlicheT-W wol verbunden stehen lassen / aber alle Tage wol unter, einander gerührt / hernach durch einen glasernenM den fein gemach distilllrt / ist ein köstliches Wassel M die Flüsse. Pomerantzen-Brandwem für dre WindeundGalls im Magen / auch für das Reissen: NtMw rs.sMel süsse Pomeranzen / die Scheissen davon/das WM wol ausgeschnitten / alsdann die Scbclffen fein subtist langlicht geschnitten/in ein Aechtring des bestenBrandst den / und ein doppeltes damit genetztes Tüchlein warm aufdas Hertz und Nabel gelegt/ auch die Pulsen damit bestricken / dienerauchzu Hatter Niderkunfft/ starckt und erquickt Mutter und Kind. Das gute Schlag und Hertz-Wasser : Nehmt Mayevblümcl-Vlumen z. Therl/ Schlüsselbiümlein und gelben Veyel/redesem Theil/ und weil sie nicht mit den Mayen-Blümlein kommen / kan mans dörren / die Mayen-Blümlein aber mußman frisch nehmen / und untereinander mischen / alsdann eine drey Aechtring Kandel damit ungefüllt / und einen guten starcken vier- digen Wein daraufgoffcn / daß er über die Blumen gehe/die Kandel gar wol verbunden/daß kein Geruch davon mag / also den neundten Tag im Keller stehen lassen / alsdann kühl ausgebrennk/das starčke Wasser besonders gethan / so kan mans msschen/wie man will/ und legt weissen Zacker-Candi darein / najdem sie fuß werden sollen; man kan auch Gold-Blatlein darein legen; wann man zu Zeiten eines nimmt / so starckt es Kopff/Hertz und Magen und alle inwendige Glieder. Das köstliche Mutter - Wasser/oder Weiber V,c«, taugt zu Stärckung und Reinigung der Mut¬ ter / die es erwärmet und alles Böse hinweg treibt / ist auch den Frauen gut / wann sie schwanger / auch wann sie unfruchtbar sind : Zimmetrinden/Muscarblüh/ Nagelein/weiffeJngwer/CubebkN/Cardomömel/Pa- radiß Körner sna;. Loth / Galgant / gantzen langen Pstsser/jedes l. Loth/Aikwer 2. Loth/ schneids klein/ thu alles in einen steinernLKruq/verbind ihn fest/geußdaran sebs Kandel gar guten Wein / f'tz ihn meinen Keller/ »üor alles stets untereinander / wann es 9. Tage also ftchet/sokhuedarzuGatten-Salbeyund braune Mün-^ tzsn / jedes 2. Hand voll / die dürs senn/ laß es noch 14. Tags stehen / und wann das Gewürtz genug geweicht ist/so gieß den Wem damach ab/und stoß das Gewüc- tzegar wol / gieß den Wein wrederdarauf/ und distil- lirs / vermach den Helm gar wol / daß keine Krafft da¬ von komme. Ist nun einer Frauen die Mutter unrein/ oder erkaltet / die mucke von diesem Wasser Abends und Morgens / aufzwsy Monat lang / ein paar Löffel voll / es treibt alles Böse aus / und macht die Mutter starck und fruchtbarist eine Frau schwanger / so trin- cke sie davon alleMorgen einen Löffel vs!l/so bald sie auf i die Helffee tragt/und conkinuirs es/ solangsieschwan ger gehet / das verzehrt alle böse Feuchtigkeiten / die bey ibr und dem Kind sind / starckt Mutter und Kind / und lässt die Affter-Geburt nich anwachsen; so ihr auch et¬ was Beschwerliches/ Schrecken/ oder Fall/ rustehet/ so nehme sie einen Löffel voü/stärckt sie und das Kind/auch alle Glieder/ und gibt grosse Krafft. Flüß-Brandwein: ir-. Roßmarin 6. Lothwothe Ro¬ sen Matter Moth/Salbey 7. Loch/weiffenBerhonien- Blühe /Wolmuih / Majoran /Lavendel-Blühe/ Ca- millen/ Poley/ schwachen Weyrauch/ rothe Myrrhen/! Nägelein/Mußcatnuß / Zimmet-Röhren / Pöonien- Wurtzen/jedesLoth/Mastix/ein halbes Loth/ Cube- ben/PöoniemKZrner/ Cardomömel/ Fenchel-Saa- men, jedes ein Quintlein/diß alles klein zerschnitten und. klein zerstossen / die Krauter sind besser dürr als grün/ s' thus in ein Glas gmß darauf z.Halbe starckenBrand-- - wein/lagesander Sonnen stehen i4.Tage/odersonst weinsgelegt / gar wo! vermacht/z. Tage stebenüassen- ! in ein« Warme / darnach brenns fein kübl aus / das alsdann fein kühl ausgebrennt; das Marek aber von . - tärckere kommt am ersten; gebt nur acht darauf/ den Pomerantzen muß man gar sauber auslosen / di? d/dmure OM§LMt 8- L 'KjMssgechan, j-ckKanen / w in MMscht.'fons lW'Disser / knÄkchEen Mken einem H MiM darüb« LMimii/Dlkß Mkeniedtn zwc Mli^ü»,quke st, Mskr.koch/-' M-lotb/Cub ÄM/ frischg, MM ullWmrinketv sMmKrr Mor MWcv-Wuttz BbiMchn.auchbl MA-M-dtev AmidndugraH tvMrrLlAdtgtr NtM istMvioln MMMklem rßesvvchriWy hi virrUch^. -rindrichlE,d!L )wachr'nj^U-^ M v^chühH e Glieder ze!ich ädaoL^piM^ üe Fluss;. uig Ser ÄssO Lleliss^zM^ / gieß Ml>^ sauber» Wr nach dreüneji onMeWnH serL.korb/K nimm eSonniMI n / so wM stärcktündch >us/ undM iunser-Dsssi jeden / eußki labm/beM )rn- N«üht- Wasser/jMr uarichenM^ ob mir MM h Äaven-K Körner Et ! ein halbes Achims »ezugM^-l- Tagestehesliff Gewürtzliid.A -usamlnenisA ; disliöirt. oll getruüc^lk 'rffäulung/U bevKra'i^°^' d« «DM Nm»E ^SchMM L-N-°L> ,cht MV Os -inhaidE ^uß/Cu^ )es andeM^ Fenchel-E leswolkleiM ssen/ nnSttl^ r alle rase j Wein eingenommen /aufdrey oder viermal (doch daß 7 Tuchlein legen / und eines fernen und hinken gegen den Hertzsnüber auflegen / ziehet die Hitz gewaltig aus; wanns trucken wird/kan mans mit diesenWassern wie¬ der netzen und Wer auflegen. Ein gar gutes Schlag-Wasser r Man soll nehmen die harten schwachen Kerschen/die zollen in einemMör- sel zerstossen/und in eine zinnerneKannen gerichtet seyn/ so offr eine Lege Kerschen / so offt eine Lege Lavendel- Blühe/ undweiffen gestossenen Agtstein; aufejn zwey verbunden / in einen kühlen Keller stehen lassen/ dann in etliche gläserne Brennzeuge ausgetheilet/ und in einem Tag ausgebrennt. ^qua KlasnsnimrtLtis wird V0N v.?err. ^svrem- bergio also beschrieben : Nimm Spirimm Vini d^slve rici, des subtilesten / so viel du bedarffft/ darinnen baitze folgende Krauter/Lastlicum, Majoran/Salbey/ Me¬ lissen/ Poley / jedes ein halbe Hand voll / Blühe von Borragv/ Salbey/ Schlüffelblümlein/Roßmarin undMayenblümlein/ jedes eine Gauffm voll / wann sie wol gebaisst sind / so distillierper ^lemblcum; die¬ sen Spirirnm heb aufzuln Gebrauch; darnach im Ju¬ ni» / wann der längste Tstg ist / so suche einen Ameis- Hauffen/der aber ist der beste/wann man mit der Hand hinein schlagt / er einen sauren Geruch von sich gibt/ L. der keine Ameis-Eyer hat/z.dessen Ameiffen schwartz und groß sind; (dann die röchlichten und kleinen sind nicht so gut /) diesen Ameis-Hauffen eröffne / und hab bey dir ein Glas mit einem weiten Mund-Loch / darein ein Seide! des erstgedachten ^gus VitL gegossen / diß stell hinein/so werden die von guten Geruch angelockte Ameisen / Hauffen-weise kommen / und hinein kriechen/ sammle ein vier oder fünff Hand voll beylauffig dieser Ameisen/darnach rühr alles mit einem höltzernenSterL- lein wol um/daß dis Ameisen Zrsauffen/ gieß hernach in dieses Glas ein Maß dieies obged^chken Spirstus, setze fene und geschwächte Glieder/ srmar !mpocenrss, und macht unverzagt / wird von etlichen anders beschrieben/ als bev 8mric>o im Heiden - Schatz / und in OKcina k.eZiä ^uzuikLkH, wer will / kan sie daselbst suchen/ ich habe lieber wollen bey L>. (.LurembsrZi! Oelbri^Liou verbleiben. . c/c?. nxiv. Andere gute Wasser / auD von I bee und Lbocolgm. M dis Frayß ein bewährtes Wasser: Laß im -.Abnehmendes Mondes grosse Kletten oder ^^Hufpletschen-Wurtzen / item von einfachen Nonien die Wurtzen / auch blaue Lilien-Aurtzen gra¬ ben/zerhack sie klein/und brenne sie fein kubl aus / und M es dem ein / derdieFravßhat / im abnehmenden Anden/Z. Löffel voll Morgens und Abends/ und con- lincks auf eine Zeit/wann du besorgest/ daß sie wieder- komen möchts/ ist eine probirte Sache. Man kan - - - -ruch diese drey Wurtzen klein hacken / zwischen zweyiAechmngK annen / sollma n nehmen zwey Loch Agt- st stein. Drittes Buch / Hau s-Mutter» Z47 Kern hinweg kbun / den Safft auspreffen / dann ein Land - Saffian 4. Gran / einen gantzenkleingehackten Pfund des schönesten Zuckers gelautert / mit einem l Citron / so groß als das Hertz ist / alles grob zerstossen/ Seidel Wasser/und wann er in der Dicken wie ein Ju- röche Nagel Blühe / Roßmarin-Blühe/ jedes r. Lorh/ lepist / sogieft man den ausgepressten Pomeranzen- alles wol unter das Hertz und Malvasier gerührt /wol Safflbinein/ lasst ihn noch sieden/ bißer sich spinnet/ -- . und mW er überkühlt hat/giest man ihn in denBründ- wei» buttert es wol durcheinander ; wann man dann ein Drucken im Magen / oder Quaal und Blähu ng mden Winden empfindet / soll man Morgensund MM einen Löffel voll nehmen. Köstliches Wind-und Mutter -- Wasser; Man Mimtzu Ende des May/oder Anfang des Junii/schö- ne scischs Melissen Blatlein / stösst sie wol klein / nimmt Seren 10. ober 12. Gauffen voll/ säet darauf eine grosse H-rndvoll geschälte und klein gestossene Lorbeer/aüch ei-- neHand voll kleingestoßnen Kümmel / ein Loch feine Wd-Morrhen/ ein halb Loth gute Bibergail/ alles klein gestossen/und eins AechtringMalvasieroderSpa- nischen Wein / zwey Aechtring güten Oesterreicher- Wemdaraufgegoffen/alles Untereinander gerührt/L4. Stunden baitzen lassen / doch wol verbunden / daß der Geruch nicht exbalire / und in einem gläsernen Brenn- Wausgebrannt 7 das stärckests besonders behalten/ dessen wird über ein Aechtrmg nicht. Käyser-Carl-Wasser machWan also: Nimm An Slübichsn des allerbesten / starckesten Brandweins/ Baldrian/ gelben Vsyek/ und von den besten Rosen js- deseineHand voll/ Melissen/ Majoran/ jedes 4- Hand M/ Lavendel/Roßmarin-Blühe mit den Dolden/je-'^ bessechs Hand voll/ Gewurtz Nägelein 4-/ Car- r^TaganOieSonnön/ziehedenLplrrmmdä« rlsinami ä.Lokh/ZWMek 8.Lokh/MuzcadBluhe drSy ab/undrhu ferner darzu EonkeÄ. T^nacsrä. Lin- W/alles in ein Giasgechan/wol vermacht/und vw^ ^0^ jedese.neUntz / CroriAö» ^oLdl Gr. r- Wochen an km Sonnen / wann sie am heissesten scheu ^^n dieses alles wolvermiscyr ist/ so ist das ^.qua cht»- M / stehen lassen / alsdamnn srnern gläsernen Helm dr- ^nanimiraris fertig;- einen Löffel voll davon in guten Mirt und wol vermacht/fonst raucht es aus. Wein eingenommen/aufdrey oder viermal (doch daß Hirsch s Hertzen-Wasser / für alles Hertz-Zittern/ allzeit zwey oder drey Tage lähr ausgeben ) Morgens Ohnmächten und Schwachen von der Mutter - Man mit nüchtern Magen / starckt die Gedachwus sehr nimmt das Hertz von einem Hirschen / der zwischen den wundersam / wann man sich wo! dabey in der vi-et hal- Myen Frauen - Tagen gefallt ist/und zerschneidet es zu tet/bekraffttgt es das Gehirn/verwahrt das Haupt vor groben Skücklem/giest darübervon Borrago/Ochstn-! kalten Flüssen / ^erwecket die vom SckMg-Fiuß getrof- zWM/Rittgelblumen/ Wiesen-Bedonica/ das ausge- ---- >-°— brannte Wasser von jeden zwey Seidel / Malvasier z. Seidsl/^zsta lingneg.guteZlMMet/Bibergail anaem koch / Muscatblühe 2. Lorh / Muskatnuß ein halb Loch/ P-rradiß - Holtz L. Loth / Cubeben r. Lorh / Römischen Kümmel r.Quintet / frischgeschälte Lorbeern 3. Loch/ Nachts / wann man schlaffen geht/ jedesmal ein Kalbes! Trmck-Gläsel voll/allzeit mit braunen Zucker-Kandel! ein wemc- süssegemacht/und also warm gerruncken. ! Das fünfferlen Kraut-Wasser mach also: b.chllium Tou v^llium-Btümlein/zwey guter Hand voll/Holler- BlüKe/Salben/Meliffen/Jssp/dickeCamillen-Blüm- lein/Wsinrauten/Roßmarin/Poley/jedeszwcyHand vsll/weiss Lilgen-Blatter/Lavendel-Blühe/ Majoran/ weisse Rosen-Blätter/jedes vier Hand voll / klein zer¬ hackt / und zwev Aechtring guten Wein darauf gegos¬ sen /z. Tage in einem Keller sieben lassen / darnach soll man w'e Dunpen absevken/dis Krauter in einem Mör- ! sei stossen/ den Wem wieder daraufgiessen/ uvdaiss distilliren; zuSlärckung des Haupts soll man einen! Löffel voll rrincken / zu Morgens. Im grossen Kopff-- Webe / und bösen aussteigenden Dampffcn/ soll man em Tücklein darein netzen / und aufdie Schlafe und scheitel legen / ist auch zum Anstreichen eine gute La¬ bung / hat einen edlen liedlichenGsruch / man mags auch unter das Hand-Wasser vermischen und brau¬ chen. Em gutes Augen-Maffer/ für die Röche und Flüss derAnqen:^. Fenckel-Masser 4. Loch/ Schelikraut- Wasser 2.Lork/ Rosen-WasserLoch / pr^flarirc? Perlen und lucis, jedes l.Qumrsl/mst Fenchel-Waff str abgetrieben / olles wo! vermischt/ undAbends und z Morgens m dieAugsngethan. - Ein edles Wasser für den Stein : Jrn Mertzen j nimm die jungen Brossen von den jungen Bircken / ehe dann sie sichaufchun/ und brenne ein Wasser daraus'/ solches soll man mucken / und daraufbaden/ es treibt und zermalmet den Stein. i Gurgel - Wasser für alle Wehtagen im Hals:! ' Nimm Eychsn - Laub / gespitzten Wegricht / Heil aller i Welt/undBronn-Kreffen/eines soviel als des andern/ ausgebrennr und damit gegurgelt. Gn gut Wasser den kleinen Kindern in den Blat¬ tern: Nimm wolzeitige Erdbeer zwey Aechtring Kan¬ nen voll / vier Loch Rub-Saamsn/ denselben zerstossen/ man muß ihn also in den Brennzeuge richten / daß zwi¬ schen jede Leas Erdbeer der Rub-Saame emgestreuet undalso distch'itt werde; man kan davon einen Tag vss sters eingebem Noch ein gut Wasserdsn Kinderm für dis Hitze: L sauberabgestreiffceHoller-Blühe eine gute Schüsse! voll / und zehen Eyer / die soll man an Spitzen wol öff¬ nen / und in den Brsnnzeug richten / daß die Eyer zwi¬ schen emkommen/und also distilliren und brauchen. Das Gersten - Wasser / in allen Kranckheiten zuge¬ brauchen : Nimm;. Pfund Gersien/4.MaßWassee/ i r. Loch süsses Holtz/ein halb Loth Veyel-Saamen/sin halb Loch Petersil-Saamen /1. Quintel rotheRosen/ 6. Hirschzungen-Blätttr/ Salbeyund Jssp/jedessin kalb Quinte!/Feigen oder Rosinen l. Qumtsl/alles in einen neuen Topff 2. Zwerch Finger eingefotten / sechs es durch ein rein Tuch / und setz es in ein kalt Wasser/ das kühlet die Leber und alleGiieder/vsttreibetdieD/j mincken / Morgens / Nachmittags um dreyUkr/ und Har-chBucch . Z48 _ D es Adelrchen Land-und Feldckebttis stein / darüber soll man giessen Poley-Wasser / daß es drüber gebe/ lasst es dreyTageim Keller stehen / und alsdann distilliren / der Gebrauch ist aufemma! zwey! Löffel voll. Wasser zum Haupt/Mek den Wchstagen und ma- chet schlaffen: Nimm ausgeschäkte Pfersich - Kern ein Loth/ weissen MähenSaamenzweyQuinte!/ rsibs Nein/ und mit Camr'llen-und Rosen-Wasser jedes drey Lorb/den Gafft ausgedruckt- und warm aulgebunden. Das saure Wasser ist sehr bewährt und gut wider dis Pessilentz: 2. Hand voll Esrclui denerliÄl, so Ml Wein-Rauken / und so viel Schellkraut/ zerschneid es klein / tvu es m einen gtasirtcn Hafen / der zuvor mit Wasser ausgesskken fty/ gieß darauf ein Aechtring gar scharffenCffig/verlukirdenHafen wobdaß keinDämpff davon gehe/ laß den dritten Thsil einsieden / und also vermacht selbst kühl werden;wanns kühl ist / so druck dis Kräuter gemach aus/behalt den Tranck in einer zin nsrn Flaschen. Wann sich nun ein Mensch übel kefin- det/sogiebihmTKsriac ein/lecunclum ser^rsm Le vi- re8, in einem Löffel voll dieses Wassers / laß ihn darauf wol schwitzen. Ein gutes Wasser für die Dörr: Wmm ein halbes! Schock Krebse / davon die schwachen Adern aus dem! Hglsausgezogen sind/ ttemdreySchildkroren-Köpff/ Schwank und Füsseweggchauen / laßes alles wol in emer Geiß-Milch sieden / khu guchdarzu r x. oder 20. S 'Knecken / Lungen und Leber von einem schwachen Kalb / muß alles miteinander in einer Geiß - Mstch ge¬ sotten werden / bcy den Krebsen müssen dis Scheissen i bleiben / und wann es genug gesotten ist / so nimms aus der Milch und Hacks klein / und gieß im Hacken immerzu Geiss Milch darein/ daß sich die Milch daran sie gesotten sind/alle vermischs/und hacke darunter auch folgende Lpeciss: Kreutz-Salve und kleine Wein- Heer! / jedes einsgute Hand voll / 1. Vierding süsses Holtz/ Scabioftn-Blmter 1. Hand voll / Jsopauch so viel/Anis einen Vmding/diß alles wol! unter einan¬ der ashackt / und wann man an der Geiß-Milch nichts genug hätte / muß man noänn einem Hafen warme Gc iß Milch hey dem Feuer haben / und also ausgiessc-n/ biß alles durcheinander gehackt / und ziemlich feucht ist; man mag auch darza nehmen ecwan em Quinte! Mu- scat-Blühe/ alsdann alle diese Sachen in einen säubern H afen gethW/ zugedeckl / an einen kühlen Orr gesetzt/ und davon genommen/was man alle Tag ausbrennen l DasKglbs - Leber - Wasser für dis hitzige Leber Ms! ! die Dorre: Man soll nehmen frische Kalbs Lcher/wv ! möglich /von einem güntz schwartzsn oderrothen M/ fo schwer als die Leber wiegt / soll man nehmen Men Saldsy/item von Ankivi-und Cicori-Krauk undWur- tzen /jedeseine kleine Hand volb/diß alles soll wm Kein hacken/vnd in einenBrennzeug einrichten/GeiMi'.ch/ daß sie wo! darüber gehe / daran giessen/ undalsodifW liren. W'llmans für jemand ruricktcn/ der nicht die! Dorre/ sondern unrein hitzige Leber Kat/ so ist besser/ man lasse die Geiss-Muck aus und giesse AntiviundCl- cori-Wa ffer daran /a i so Kleibts auch li eber. _ " "" __ /--'S/!! SS P/effl/chnsn vor A/Mfder^o-cifec Z/Msteanchden -WÄt ins Hi' pMoichn ohn. «-Mnnsöerdcn, MMirrvtlchM» --.Eden faulen Mm».-' r.siW:waimdas ri^essiH milden^ M N/uistedelei MV.'stit.'/ war IMldieMlter! 'ZM/ so kan nn LMWlternoch, ÄisiWOc wieder MÄ/jekheureruni ÄÄÄßgckochteVlätll öd Wmd Zucker ein! /Mchßvn. Dci WlMa ltincksn nie /öÄDlbigegejünde.' liM/lldst der Wert! ZMvsllunscrsE EL Ztttheilckundn MBmbm Dünsten ^WUüiMEchla, WOst vorher singe »MM dis Krafft -'ßAMine gehör ÄWchZErverjüs Tchmlsinvond "M'^inJaponi u! -''WIsUlsinsL. Lc E^Melieben / ufg'chni Mk UPksMM. Jnigrskk UümOnjW lus.disSG ^reicheHMMj! 'ttuch / «x .'rnMmiT stcMkMß Lech/ GM ^.Eoch / M Ü/MII FE ss/MdM kein: Jsij l jungrnW eeinVM g-ffbadKitt Zeblügeii «ß Wegrickik/tzi? soviMiM t. lmdem i^siE zweyMM n/denstlbsülff kucrenW/^ - Saakne eM idamem^ httnstrdisU he eine Mch ananSHE" en/daßdisM renundklM enKmE rsien/MM ^wi>M eni.OnE qereingMZ -sw einkÄ derMtt^ >xal!srvech» Blasen r ssM-E mRanMS^ ürdieh'E »s MKS sO Drittes Buch/ Haus-Murm. z4§> cichllis bLuclmultum 6i5simillg,lccl clurrormtzrbubm- 6e Mngioru corus krurex cuW gravirscs qusäum o-- 6or^ru8 ek, pr^lercim semen, Kr ejus oleosa pingus- tto gsuttcr locis inculris ör Lricaüris aliguanrulum 3- czuo6s Lr palustribus. O.8imon?suli istderMeyNUNg/ wann man die Blätter von unseren Wiesen-Bekonica also brauchen sollte/sie viel mehrWürckung haben wür- Ven. Andere vecmeynen/der Ehrevpreiß undHirfchzun- mußes sx constllo H>ils6lcl Lttklbirk werden. Lttocoiacs. wird aus zweyerlsy Indianischen Ge¬ wachsen/und unterschiedenen Gewürtzen bereitet / als erstlich aus der Frucht eines Baums / welches bey den Indianern Cscno, LVcsclo, und in derProvickMlca- rszua, LgosvatL heisset / wachset im dürren Erdreich/ daher dieses Gewächs subtil und klein bleibet/und unter andere grosse Bäume/die ihmSchalten geben/gebauet wird. Das anders Gewächs wird genannt ^ceores, oder-4ckiou, ist an der Grösse / Gestalt und Form es nem Pomeranzsu-Baum nicht unähnlich/ die Blumen sind Stern-förmig / mit fünff weissen und rothlichten Blattern / die Frucht ist wie sinIgel/ wie grüne kleine Mandeln fsrmüst/wann dieser reissen und auMingen/ zeigen sie röche / den Weintrauben nicht ungleiche / sehr roth gefärbte Werlem/deren nimmt man so viel als die Lbocol-im zu färben nöthig isiman nickt alsovsn die¬ ser LdoLolsrs ro. Pfund / anderthalbMmdKicker/ AimmetL. Unzen / Catdomomen 7.koch / Gewürtz- Nagelejn und Anis / jedes 2. Reichs - Tbal'r schwer/ ^ceoros, so viel / alsesqenungrotb färben kan / auck darüber / eewan eine Maß/ chnn nach Wolgefallen ein Loch Zimmer dazu / lassen es einen oderzween Tage stehen/ und d iitilliren es hernach per 8aln. Usr. biß auf ein halbe Maß / davon brauchen sie, Morgens einen oderzween Löffel voll; oder man nimmt dieses Krauts z-Loth/ giesst Malvasier oder distillirtes Wasser dar¬ über / sm Seide! / und trinckrdavon Morgens r/z/ oder4.Löffel voll/ das kan man mit ein wenig Zimmer und Zucker verm ischen / istgenug wöchentlich zwey oder drepmal gebraucht / ist gut für Stein/ Podagra und KspffEchmertzen; sie wachsen wiedie Rosen - Stau¬ den / haben doch Blatter von unterschiedlicher Grösse/ tragmweiffeBlumen und schwachen Saamen / wie O. sacob. Lonrius llb. 6. c, r. Ickist. K'sc. Lc Nett, schrei¬ bet / und vermeynek man / es sollte in unfern Europoei- fchen Landern auch wol aufzubringen ftyn. Wer mehr davon wissen Wil! / besehe O. Lernbsröl Ver^-rscbiL Kräuttr-Bnch llb. 4- cap. l 54, Vom Mißbrauch / so woldes Ichee, als des Tabacs/Hat O, Amon psuli ge-- auch in unfern Landern / welches 5lvrcus Lrabsucics, S-..„o- PV/ vonden! Holländern/Gagel/und in Franckreich, Id'mencLo^ai, genennsk wirdchesihe I^obcliciw. in^ttversLrüs ko! 417. i Noch sind etliche fremde und ausländische Geträm cke/ die zur Gesundheit sehr vortraglich geachtet sind/ bcMfügsn/als erstlich das 1Kes, so aus China und ' Zapsmru uns überbracht/ und die letztere noch höher/ s alsdieerste gehalten wird, Ist ^srcinus hlarrlnlus in ' ^jznreZimso schreibet also davon : Daslbeshabe DtBlaklein die demk.kus 8um3ck ähnlich sind/doch seiBkein Baum / sondern eins Stauden / und werde Mantzt / habe eine weisse auf aclbiichr sich ziehende dHe/nach der Blühe folgen grüne Bser/ dis hernach schwach werden; zum Tmnck / werden im Frühling die ttstea Blatter gesammlst mit grossem Fleiß / und eines Mch dem andern abgeklaubk / in einen eysernen Koch- ! ^opffoder Kessel gethan/und bey einen gelinden Feuer-- stM aewarmer / darnach auf einer subtil geflochtenen s Decke mit den Händen zusammen gewickelt/wieder am z Feuer erwärmet und getrücknet/und wieder zusammen j gewunden / biß es gantz dürre worden; sie verwahrens -'Mistens m zinnernen gefänen / oamir es nicht ieucht, woroev r uce, alvvev ^üoacö/yac^.-rmon r^uiige-- 'imde/ oder ausdünsten könne/ wannmans brauchen j schrieben/ undisterderMsynung / dasl'bcswachft ' '" ' G" ' s--- -—7- .--.." ^7 - - " ' ßch die Blatlein wieder auf und werden grünlicht / far- s CKamZelsLZnus, und in Meckelburg / Post / von den s bcuauch das Wasser alfo / und wolrischend; man ver-i Hollänoern/Gagei/und in Franckreichpimer meynt / die Cbinefer habens nur diesem Kraut zu dan- gencnnet wirdchesihe I^obsliciw. in^ttversLrüs ko! 417. s ckm/ daß man bey ihnen vom Podagra und Stein Oockmseus 8rirp. ÜiK. ?smprsst. L. i. 2. c.2v.ko1.78o.§ nichts höret; nach der Spc ise gebraucht/ vechindect es sagt / es ftp GhJMLlsüAnus ein uieders Sträuchlein/! nüesUndauen/ und hilfft alle Cruttitaten des Magens cudm slrimömsm mro girlngens ramulos promkr, verzehren / daher sie auch den Trunckenen gesund ist/ non nullos kosiola circa kos iariusculs,ohlonZZ.myr- unddieDämpffenicht ins Hirn rauchen lasser / und macht- daß sie desto mehr/ ohne Schaden/ trmcken mö¬ gen r ist fürkrefflich wieder den Kopff-Wehe und kur- ßen Akkem; denen dis wachsen wollen / macht es mun- rcr sena/ und hindert dm faulen Schlaff/ so denen dien¬ lich/ die des Nachts zu schreibm/sder andere Geschaffte zu verrichten haben; wann das Krautmünlickt / bmsr liuddürrisi/daßessichmitdmFingernzerreibmläffet/, so ist es gereckt. Man siedet ein saubers Wasser in ei- K könnten aufdiese Weiss gebraucht / gleiches verrich- mm zngcdeckten Geschirr / wann es siedet / thut mcms ren ;das ist aber gewiß/daß dieses'ckbce in Schorbocki- vom Feuer / wirsst die Blatter hinein/ und wann solche schm Kranckheiten/ oder wann der Magen/ die Incesti- M Boden sincken / so kan maus trmcken; man kanj na und Nieren schadhafft sind/viel Nutz schaffe/wann j dis überbliebenm Blatter noch einmal brauchen / doch es nicht mit vollen Leib gmommsn wird / dient auch de-? muß mans im Wasser wieder sieden lassen; je kleiner neu die mit Podagra / Sand und Stein behafft/ doch - dis Blaklein sind/je theurerund besser sind sie / etliche; " ' "' *' " ' " "' uchmen die schon gekochteBlätiein/bereiten desAbends mik Oel / Essig und Zucker einen Salat daraus / und eßen ihn/ sekgestmd ftyn. Der König und dtt grossen .Vrrcn in Viponia trincken nichts als die Blühe von Iböe,indem dieselbigegesünder und fchmackhafftiger ist als die Blätter/ aber der Werth ist auch hoher/ daß ein jedes Wem Glas voll/unsers Geldes auf emenReichs- Thales kostet. Zertheilet und mindert alle Zufalls die aus übsrsicb steigenden Dünsten entstehet/ in Schwer- muth/allerhand Flüssen/ Schlaff-Sucht/ Augen-Flus- sm/ Hertzklopffen; vorher eingenommen / verhütet es dieTrunckenheit/soll dis Krafft im Menscken erhalten/ wirdmgelinder Warme gedörrt / im Wasser gcstst- len/ mit ein wenig Zucker vsrsüsset/ und also warm ge- lMcken. Ein Ouinklein von diesem Kraut gesotten/ istauseinmal genug; in Japonien wird es gepulvert/ Adalso imTranck vermischt und gebraucht ; anders Nmen dieses Kräutleins 4. Loch / giessen vrerdigen Min / oder / nach Belieben / und nach Umstand der Kmnckbeit / ein übsreintreffendes distillirtes Wasser ! Feuer erwärmet und getrücknet/und wieder zusammen -Mistens in zinnernen gefässen / damit es nicht feucht f will / wirds in ein siedend Wasser geworffeu / so thun Lis, Lskve öder DM mit dem IkeL vLLmischt/und eines daraus ge- macht / da doch dieses tt'neFrucht ist wie eine Bohnen- Art/die in Arabia wachset/das Pköe aber (wiegehörl) ist eine Stauden / davon allein die Blat- terzu gebrauchen sind/ die wächset in China, ksukus dkLironusö-mciliusULronirs, PeÄor der Ckaldwi- schen und Syrischen Sprach ^rcki-Qimnalw, zu Rom / har einenDiscours davon gehalten / und erzehlt eine Historien/ von einem Schäfer in ^ritbiLsslici, der zeit eine Bitterkeit hüben ssdjevosis dieses Pulvers ist von keiner gewissen Regel / meistens aber mischet man unter dreyPfund Wassers zwev Unzen diesesPulvers/ tvas sich setzt am Boden / kan man / wie ZuthuN eines frischen/ folgendenTGs wieder brauchen; män kans ftühe/und^. Stund nach dem Essen gebrauchen. Die dieses Wasser noch edler und besser haben wollen/ wers- M __ Des Adckchm L ande nd WdEens ___ nrmint'man Mandeln-und Pomeranzen-Blühe-Was- Von der Natur und Eigenschafft der Lkocoilcs ser darzu.Wlrd aus I ndia und Hispania zu uns über- hat^nconio Loimenero ste Pestesin» Spanisch ge¬ bracht / und soll ern treffliches prseiervsciv seyn / den schrieben/welches der berühmte ^eclicu8,bjsrcu8 Xu Menschen gesimd zu erhalten/wird mit Wasser gesot- relius Leverinur, m die Lateinische Sprach versetz' tiu/ nach Belieben gezuckert/ und warm getruncken. har» har. «L?. «XV ' öder dreymal davon trincken / ja daß die Manner schul¬ dig sind / ihre Weiber damit zu versehen. Insgemein wird dafür gehaiten/diß Getranck erwärme und starčke den Magen / eröffne die innerliche DbsimÄiones der Leber und des Miltzes. V. cksonk. Rauwolffschreibt in seiner MorgenlandischenReyse psrr.l. csp.8ckol.iü2. dißGetranckefevfosckwartz/ nahe wie Dinken/ so sie doch aus tic ffen Porcellana-Schalen / so warm / als sie es erleuden können/ begierig trincken- Die Lxperien.- zen/dieman in Engeland/ Schweden undDanemarck/ van diesen Tranck gethan hak/bswelftn/ daß diesesLs- pkö sehr nützlich sey / in den Flüssen und Catharm die aufdieBrust fallen/ in den Verstellungen der Mo¬ nats-Zeit und desHarns/in derAufsteigung und kbul- Urion des Geblütes / in Abnehmung der Kräffken/ !ri- der die Wrnde/^ Wassersucht/ Überfluß der GM/ Sckorbock / Dorre / Nslanckohsm Istypsckoüch/'z- cam, Stein und Sand / Podagra / Faulung des Ge¬ blüts undVerlierunq des Luües zum Essen/diem auch den schwängern Frauen zu Beförderung ihrer Mer- kunfft/ist absonderlich denen nützlich/dievielFröchkero he essen; es wird gemächlich/nack u. nach/einqsschlmfst/ weil man es qar warm trincken muß/ tonst würde man dasMaul verbrennen. Willis schätzet sie über al¬ les hoch/ wegen ihrer Tugend' den Kr pffW-b^u ver¬ treiben / und versichert / er habe solches so offk und so Lake, Laphe oder LoK. ScheGn dieses Gewächs / oder nur mit dem Kern/ doch soll der Tranck vom Kern nicht so kröffriastvn / Ms der von det'Schf-sscn / und sie haben gemerckt / daß diese beyde SÄffre von unterschiedlicher Di^ckuna sind / der eine kühlt und erfrischt / der andeieaber elhckr und wärmet ; sie braten die Frücht oder den Kern am Feuer / oder rösten es in einer Pfannen / und rühren cs mit einem höltzernen Löffel biß es bräunlich/ doch nicht verbrennt wird / machen ihn hernach zu Pulver / und Geiß und Ziegen gekalken/und hatte hernach einem^e- lasten das Wassers / we-ffeEernach das Pucher Kglosen geklagt / seine Heerde habedieganhe Nacht chinein / und siedens abermalso lang / biß es nicht mehr uoer gewacht undgezprungen> w-.der'chren Gebrauch/ bitter ist ( ohne genugsam- Kockung/würde es sonst M- DerPrwrdes CsnveMShabe darausDermurher/es ' ? i . u-üffe öle Weyde dessen Ursach seyn / und den Hirten fleissig ausgeforscht/wo er denTagvörkero gewevdet; und als er ihms gewiesen / und der Prwr daselbst nichts'anders / als kleine Baumlein und Ständlein gesehen / davon die Ziegen die Früchts abgebrockt sind göfteffen haben / hab der Prior ikm vorqenommen/ dieses.skrasitö Tugendttt versuchen / und hat derglei, f-n'stwas»on Zucker / ZimmetsindeM wenig chen Frucht lassen im Wasser sieden / da hab er per, le.n hinem/welches ihnen eine angenehme Scharffs ma- m.-rckt/daßdiejenigen/iodavongetruncken/sich sehr chSt/ daßes desto besser näkre; sein Gebraust ist ch munter und hurtigerwiesen / daher Kat er leinen Geist-j Türcksy so gemein / als der Mein in unfern MkM «»--- st«M-Sd,diese- Häus-M/L§a»chd>.««ÄWKA2; Tranckgegeben/oaßsie sich des Schlaffs also leichtlich^"" -- - ' - - - und wol erwehren können; und also ist diese / neben noch mehr andern Tugenden/ nach Und nach/ von dieser Frucht entdeckt / und sein Gebrauch / mit gemeinen Bevfall/dermassen eingesührst wordvn/ daß die Tür¬ ken/ und die jenigrn/ die mit diesem Lspke ihr Bewerb haben / für den jeniaen zu deren pflegen / ders erststch er¬ funden. 'Erst aemeidter ^urkor nsnnts in seinem vis- l curs, 8sn oder Ä )N,und glaubt/es siyeben daeöunck, davon^vicsnnL M seinem andern Tractat des ersten Bucks gedencket- Dieses Tcanckdienet den schwän¬ gern Fraucn/daMit'siedesto leichter niedsrkommen/hei- lct auch das versehrceMiltz / kilffr wider die Vapores tt^pvckoncjn'scoZ, und wo diß Tranck gewöhnlich ist/ wird man nichts/wedervom Sand noch Stein/ hören. Es ist aber/wie gesagt/ diß LM eine Art von Bohnen/ welches bey Mecka in Arabien wackset/ist in der Grösse i undForm üblang'icht-rund / wie unsere Oliven; der« Handel damit ist in der gantzen Türckey so groß/daß al- l ' leindie Maut d<4vondem Groß Hez-rn eine nichtgerin.'' ge Summa jährlich eintraqt. D-r davon qemachre' Tranckwird auch in Europa gebrückt / und findet man l zu Pariß etliche Läden / wo es verkaufst wird / wie das Journal cles 8o»vsn8 Pom. I V./Vnni r kol. z f.be- i! zeuget. Die Araber machen diese Zubereitung auss zweyerley Weise / erstlich allein mit der Haut oder I! Ms'pktmei BW/vnül^ -..Mszaicsm n x/Mf. Stunden MMchnEust HHü/a-ischeda- MMHönig / k MM ab. Wei -KKZem Lössel vi Meßttimsssich, ÄIt/Hin.^eiiieum MÄ^ptSdittundii M-Liikivetqen n O/MMmbe /MKmkuvielo DzAitauseriel WWleln/tine«^ ^«kZÄiMUNg! i,«HW»herGerlf' durch en rKlBnimmsoviel ^jtsm^iq werde tz^ttienlchwsr/eii iAUMereni/ st W. ssW-MinbeM ÄBWljrnigeZweiH WW»ttde/dari>n i»Mchin/ daß "Ml / eiEr-drl "^EÄrstAaund isMsch/ alles k lAWrinqebunden - tWEenen-B ^MOklühe-Sass WAchUgikf / auch WiM-hißs O d« Ldöchj NMMittWh kMäßW, ü»en gmrt iedlichrr K erandmck t cder deßtl men/undkik n'ämsiichM iach;uM Wasser; hüt /hernach Wst ig/'bißetD ng/wückeA iuzdieseöM lens adel mW Unzen dirsD n / rnir M! brauchm-^! ssen gMM' rhabennsM andeinms enehrneSW sein TcbrK- ininunßrnV ^aseii'sttüBp )aßdieMs«p ersehen. ZU kcrwäl^s ^VbkruÄi°^ ".RE'M '3rc.!.csp.^ itwie veiftn^üüd^' -,,«dS« erstellunM L lu«S-° E^k W ZE -»-»LA,! ^S- WH nKcpss^,OO» nugBlühebat / alsdann druckt man den Sastt aus/ W muß Tag und Nacht/samt den 8psc,°sn/an einem war¬ men Ork stehen / hernach nimm Welsche Wembeer r. Pfund / siruber gereinigt - gewaschen / gehuckt / und mit Röhrt - Wasser gesotten / biß man es durchschlagen kau / dieses in eine saubere Message Pfmm gechan / und die bereite Bläde/wann das Tüchstm mit demGewürtz wot ausgedruckt/ darein gegossen / rhu auch darzu ein Vierding Aucker-Penat/ und 4. Loth frische Manna/ im Wein zerriben/ und also soll manö sieden lassen biß zur rechten Dicken. Wer verstopfst ist/der nehme da¬ von / vor Essens eins Viertel Stund/einen Löffel voll/ und esse nicht gar viel daraus/ etwas leicht daulicheS/ es , dienet für Kinder und Kindbetterinnen. Eins prsbirte Latwergen für das Fieber: Nimm 4. Loch guten gestossenen Rosen-Zucker/ und r.koth des besten Methridats ober Tberiacs / diese beeds Stücke laß wo! untereinander stossen/ und wo!zerreiben / als¬ dann mag manS in eine zinnerne oder irdene Büchsen oder Tegel thün / und wsl verbinden / istgewißgm für allerley Fieber zu gebrauchen. Man soll es Morgens frühe nüchtern khun/und r. oder ^Stunden darauf fa¬ sten / oder man kans auch nehmen Abends /wannman- will zu Bette gehen. Einem alten gewachsenen Men sehen gib l.Lokh/ einem iungen/ ohngöfchriich unter Zs' Jahrsn/z.Quinkel/einem zu/.'viß Lo.Jghren2,Quist tel/ einem Kind 1. Quinte!. Latwergen für die Husten und Engbrüstigkeit: B. ein Psund welsche Wembeerl / wasche sie sauber / backe sie klein / thu es in eins Messinge Pfanne/gieß darüber Salvs-Wasser/so viei/daß es wo! darinnen sieden kan/ laß sie sieden / biß sie gar weich werden / schlag es durch ein härenes Sieb/und nimm darzu Zucker-Kandel und Zucksr-Penat / jedes i. Pfund /laßes damit absieden/ biß es zu einer dicken Latwergen wird/ und wann esge- soktsn ist/soll man darein rühren 2.Lsch gepulvert süsses Holtz. Von dieser Latwergen soll man des Tages erli- ___ Drittes Buch/ Haus-Mutter. 951 Mich gebraucht/ daß er ssch darwider keines andern i mwendsg Keme aber mittelmässig und rsm^nrt sey/ Mhrgebrauche m solchen fallen / dann / es schlage die doch trocknet es den Menschen aus / und dah-w sind dw steigen/ljenigen/ die eszu übermässig nehmen / meistens dürr und wo man alle Abmd em Glaslem davon trmcke/ und mager; doch / ob der Mißdrauck gleich m tadeln/ olme^cAhden/ etliche Nachte wachsam so giebr es gleichwol dis Erfahrung/daß dieses Gettan- / alles komme von der cks/frühe nüchtern mit ein wenig Zucker genommen/ sey Wurdieser frucht/ davon die Rmden oder Schelf- wolbekommlich / «Oder Gesundheit fthr bequem und ßMCMlm ersten/ und trocken im andern Grad/der Inständig. ?. 1.XVL. j Syrupen und Latwergen. ^^Err GrafOlgby beschreibt / in seinem andern DE Tdei! seiner auserlesenen und bewährten Artz- ney-Mitteln / einen trefflichen Svrup / zu Ec- j öailung und Verlängerung desLedms disnlich / also: i Nimm 8 Pfund des Safftes von Bingelkraut/ ist eL, i cxksrbä .'ckercurrLst.ch.PfundBorago.oder Ochsen-z Mgen-Safft / thue darzu 12. Pfund gutes Honig/ 1 druck es aus per MsniLLm blippocrLns, damit es fein iMsrwsrde/ nimmdarnach ein Viertels-Psund Em M-Wurtzen / und ein halb Pfund Vevel-Wurtzen/ schneide beede zu Stücken / schütte guten weissen Wein darüber / laß es 24. Stunden stehen / rühr es aber offr um/ hernach laß es/ ohne Ausdrucken/ durch ein sauber leinen Tuch lausten / mische das Ducchgelauffene unter die Gaffte und das Hönig / koch es zu einem Syrup/ und schäume es fleissig ab. Welcher davon alle Morgen nüchtern einen kleinen Lösts! voll einnimmet ( sagt be- meldter ^urbor) der darstsicher/so lang ibm.GOtt das Mnläffet / weder^leclicum noch Avochscken brau¬ chen/ ist an vielen probirt und gut befunden worden. Die Passauer-Latwergen mach also: Lupkor* biu«,Mastix/ rothe Mmrhsn/ sna zween Ducaken schwer / oder nachdem du viel oder wenig machen will!/ Saffran 20. Gran oder Gersten - Körner schwer / stoß alles gar klem/fahs es durch ein Sieb / misch es durch¬ einander / hernach nimm so viel geläutertes Honig dar¬ unter / daß es ein Taig werde / davon gibt man einem Alten eines Ducaken lchwer/einem Jungen die Hslffte/ inWsmrautsn-Waffer ein / ist gut für Gisst/und zur, InleÄions-Zeit. Die Purgier - Weinbseck-Latwergen mach also: Man soll gute molze, tige Zweschgen im Wasser sieden/ daß so vielBrühe werde/darmnsn man L. Loth Senen- Biatter wol weichen kan / daß / wann mans abseyber und durchdrucket - ein Seidsl bleiben möge; dann soll MM nehmen Rbabarbara und Zimmet /jedes i.Loth/ . -- - Nägelein ein halb Loth / alles klein gestossen / und fein che mal em klemes Löffcksm voll entnehmen. Man kan leichtineinTüchleingebunden/und in die heisse Brühe an statt des Salve Wassers auch brauchen Hasplet- gchenckt / wann die Senen - Blatter darinnen sind / es schen-oder LindenbiZhe-Waffer. c L,xv!i. Allerley Julep und Säffte. d^TCnPfersichblähe-SafftM machen / der trest! macht den Krug wo!/daß kein Dampffdavon gebe/st-- M wo! vurairt / auch Kindern irndaken Leu-; tzst den Krug in einen kalten Keller/ so lang biß man ge- : Man nimmt einen alasurten mug Blühe Kat / alsdann druckt man den Safft aus/ Mssw-Krua/der wo? ausgesotten ist/drucket den mit I lässt ihnwieder sieden / tkut dis Blühe wieder in den dMberckdaezupffrenPfersich Bst'hsn voll giess ein sie-! Krug/wie zuvor/ brennet dm siedenden Safftwieder > ftndWasier daraus/ biß es über die Blühe gehet / ver-- darauf/setzt ihn wieder in den Keü'er/un d das thuk man Des Adelrchen Land-und Feld-Lebens -MS L°«!-L Nach! steken/'äl'sdann wie'der'auSgedruckt/ und in demi nug.''Also macht^^an^ch und '^osen ausgepresst-n Safft-. P^ ' nun aucy oen Deyel,Wd KM e-zi'. gel-Julep aber macht man also : Nimm schöne reche Nagele / wann sie in der besten Blühe sind / schneid das Weisse von den Blatlein hinweg/laß es zwischen -.Pa¬ pieren überwachen / doch daß sie nicht dürr werden/ fülle sie alsdann in unterschiedliche schleverne Säcklck/ chu es in ein saubers Kesselein / gieß frisches AM daraus/ laß es also sieden / biß sich die Färb herausO det / druck die Sacklein wol aus / laß es wieder M/ biß es keine Färb mehr giebt; ist es von einem m'chstoch genug an der Färb / so leg das andere und dritte Säck- lein hinein / biß die Färb schön genug ist; Mann nimm auf eine Halbe dieses Saffts / ein Uund Zu-; cker/ zu kleinen Stücklein geschlagen/ laßesalsover-z säumen / und sieden zu rechter Dicken; wann man einen Tropffen auf einen kalten zinnernen Teller fal¬ len lässt/ daß er nicht von einander fliesst/ so ist es ge- MM//öa//> F/«M//ö/ss er e AM/ch/,W//e vom ff EEM/r/tt? M^rochevtU Weisse MmMReib-E --Dknfel/manz AMmacben/eL D^Mdiichnimn WMZuckerttaß KsMausgebrar -sM-m keines bab itMsiedm/chuda s'ÄiMdttpen s,n ÄMm/iafl eSalst WM Ma chur/ch « U^irey Messer^ K/Owoicmrubrc! MiikAWermm. ^MMer/sted. und legt/uud nachBelieben gesotlen/so er dick gesotten wird/ so condirt er sich/ und ist offi dieserZucker-Landi in Ca¬ tharren und Cngbrünstigkejt annehmlicher und li blz- cher/als derSaffr selbst/weil er lÄn gemahlich imMun - de zergehet. Und ausdieseAM kan man die Sache und Conditurcn/von Nageiem/Veyeln/ und andern! wolriechenden Blumen zu wegen bringen. Ein Safft für die Husten / Dörre und Lungensucbt : ip.Zuckeri6.Loch/ füsseö Holtz 9. Loch / Ehrenp-eiß/ Hirschzungenckungenkraur/Leberkraut/Weinm uren/ Creutz- Salve/ Jfop/ Persian- Kraut / oder wilden Bertram/ jedes einQuintel/ Lorbeer rs / Kranwerk- Beer rr / Feigen 12 / alles klein zerschnitten/ und die Kramer ein wenig zerrißen / daran gegossen andert¬ halb Seidel Wasser / an einen warmen Ott stehen/ 'abseyhen/ und wolaüsdrucken / in ein Beckenthun/ md alsdann erst den Zucker / auch ein Seidel schönes i Hömg darzu rhun / und also zu einen Julep sieden las-s sen / davon soll man Morgens und Abends etter ten Löffel voll nehmen ; ist dörrsüchligen Leute gut. Ein Safft für die Husten und schweren Ast a:: Prcsseden Safft ausdenAlant-Wurtzen / auchans Jsvp /nimm von jedem vier Loth/ Huffüttich-Wvsser nimmeineMaß / Zucker undgelautertesHömgjedcs einhalbPfund / alles recht gesotten / MergenSund Abends einenLöffel voll davon genommen. Sauerampffer-und Löffelkraut-Safft mach also: Zerstoß die frischen Krauter gar klein/ presse den Saffk heraus/ laß es über Nacht stehen und sich setzen / das Lautere rhus in einen säubern Kessel / wann es siedet/ so khue das Weisse von einem Ev / samt der Schalen vuv hinein/ so lautert es sich / saim es fleissig ab/ hernach Keller stehen lassen / hernach auSgesihen und behalten/ thu aufjedes Seide! Safft einen Vierding gelauter- istsebrgutfär den Sand. tenZucker/und laß es zu einem Julep sieden. Ausdie- ' Safft von Morschansker-Aepffeln: Nimms/schal se Weise kan man auch vom andernKrauterA denSO und reib sie aufeinemRieb-Eysen / füllSmeinen Krug l sieden, mit einer Hüllr / wie man sie sonst zum Wasser sieden brauchet/daß er eine zwerche Hand lähr bttibe/laß ihn. Ein Safft in hitzigen KravckheitM / in grossem in einem Kessel in siedenden Wasser 6. Stunden sie-, Durst und Schwachheiten : Man soll nehmen Him- den / dann wieder erkalten / und durch ein dickes Tuch beers-Elsig ein Seidel Zucker anderthalb Vierding/und auspressen;diesenSafft nimm und mack ihn siedend/ mit einander Julep dick sieden lassen; wann mans schlag Eoerklar auf einem Teller ab / und schütte sie in vom Feuer hebt/ soll man ein Seidel Nagel-Julep Kar¬ den Sud/laß es starck aufwallen/so lang/als ein paar unter gieffen/wird zum Abgiessen gebraucht. Den Ra¬ batte Eoer / seybe es wieder durch ein Tuch; auf jede Halbe dieses Saffts nimm 1. Pfund Zucker/ sied ihn zu einem Julep / druck zu einer jeden Halbe dieses Saffts eine Limonien/ laß es wieder miteinander versieden/ biß er recht wird / füll ihn in die Glaslein / und laß ihn über Nacht aufdrm Oftn stehen; dieser Safft starcket das Hertz / löschet die hitzige Gall / löset solche auf/und füh¬ ret sie aus / kühlet das Geblüt und die Leber / Morgens etliche Löffel voll davon genommen / und zu Zeiten da¬ von abgegossen. Holunderblüke-Safft / fur die Catbarr und Eng¬ brüstigkeit : Nehmt 14. Loth abgezupffte Holunder- Blübe / geist daraufeine Maß siedendes Wasser / lasst es über Nacht stehen / des andern Tages druckts aus/ lassts wieder sieden / und giest es wieder über 14. Loth frisch abgezupffte Holunder-Vlühe / laffts wieder über Ml/dWlldicTrc -MMdenselbigen Mch iß er recht ge MMr/Mkrührdar- Ä/Km mans baden A Mik einem Reib-- DzGuMickwird; 1 «Mn/lind alsdann K M sauber Parier rWeckt/ und in ein« WbeMen/sind da Äkkn. ÄM zu macken: Ni HluNandstrLoth^i »iMch/Litröomoml AW/Matdlühe/ >ed lAcktN/ Mer Mandel WkieirbaMck 1 Pfstn'i Mchinn/und aller" MiMyckackenenJna siiiidAMEttützelode'' ^ichlW^schatlden u !Z52_ woffr / biß der (L-afftgantzkrafftig/schön/dick und ge- farot lst / alsdann nnnnu man auf ein Halbe dieses Saffres i. Pfund desschönesienZuckerS/ siedeteinen ziemlich dickenJulep daraus / füllet ihn in kleine eng-^ hälsige Gläser/ lässt ihn drey Tag sieden / biß er sich se¬ tzet / füllet sie so voll an /als es bedarff/giestein zerlasse¬ nes Wachs darauf/und bchaltsan einem kühlen Ort biß zum Gebrauch., Einergroffen Person gibt man 8- Lvti'/ciner mittelmässigen L. Loth/den Kindern 9/4. und x. Loth/nacbdem sie starcker und schwacher Natur sind; waredieser Safft zu nehmen zudick/kan man Zucker- Wasser darunter giessen; man kan ihn auchmitSauer- bronnen abgiessen / ist gewiß ein köstlicher Safft. Wermuth-Saffr zu machen : Nimm ein Kragen- Glas / so groß du will t/ süll es halb voll mir wolzeitigen dürren Wermuth -Knöpfflein/daß die Stengel und, und also drev Tage cliZeriren lassen; darnach M nians Blatlein sauber davon kommen/gießSpanifchenWein' . darauf/doch daß das Glas nicht gar voll sey/ daß mans wol über und über buttren kan; man kans in einem Kel¬ ler behalten; damit kan man ihm / wann man will/ ei¬ nen Wermuth-Wein machen / wann man ein Kalbes Löffelein voll unter eins Könne Wein giest; dient auch wider die Colica. Wann man diesen Safft samt den Knöpfflein zwey oder d^ey Löffel voll kan einnehmen/ legt er das Undauen/und erweckt Lust zum Essen/ treibt die Gall aus dem Magen / ist auch den Mutrer-siechen Weibsbildern gesund. Oder mach ihn also: ? Wermuth / Centaur/ Car- dobenedict - Kraut / jedes eine Handvoll / die Krauter müssen dürrseyn/2. Loth frische Akant-Wurtzen / von einer aantzen Pomerantzen Schafft undSchelffen klein zerschnitten/in ein weites/ oben enges/ Glasgerkan/ zwey Köpffeldes besten Brandweins darauf gegossen/ das Glas wol verbunden / und vier Wochen in einem --ckgchnnE >m!ichcrMN jemählichiM an mn hie Eh 3eyM/unlM ringen. ceundkMM Lock / EhrW raui.Mm ^rauk/vhtiL- reeris/K^ >erschmilem 'an Kegespi warmen Lin n;darnM in ein M: ein SÄeIH inenJuieK nd Abenhk-n achtigen Es ch schM^ Wmtzenißi / HrffaüM läutttkeW uren / nominen. u-Schuch klein/pttDK irundßchD! ssel / wanntff )/ sWt htkL' esficiffis«^^ -n Viird'E iuleplPen. niKriiulttüd«' MAL !/Iaß-s»" afflS - ° °.W > D>^" ' üan jdlM midÄdN» > »L SelR°M , gebraucht- L s«>L DrltteöBuch/Haus-Mutttrl ' z^z c^?. UXVUI. Gesund-Zucker / Zeltlein und Morsellen. Tllbeben/ Lar6omomr, Galgant / gelben APstein/je- Gute Zeltlein für den bösen Lufft: Lec. anderhalb ist zerpulvert/und wann man den Zucker vorn Feuer hebt/ darein gerührt / und Zeltlein auf einen zinnernen mit Mandel-Oe! geschmierten Teller gegossen. Zeltlein von Agtstem-Oel oder andern Oelen: Nick schönen Zucker/ soviel du wilt/und wann er geläutert Zucker daran giessen / auch Lavendel-Wasser und Ro- sm-Wasser/ jedes ein halb Seidel / laß den Zucker ver- flMen/ und sieden/biß er etwas dicklicht wird / aber uichtgestehet / oder spinnt/ darnach die Lavendel-Blü- he darein gerührt / so lang sieden lassen als ein hartes Ey/ und wann mans vom Feuer hebt / kan man das Gewürtz hinein rühren/davon kan man Morgens einer welschen Nuß groß essen/ und den Geruch wol lassen in dmKopffgehen. Den köstlichen Nagel - Zucker mach also: Nimm schone dicke schwartz-rothe Nagel-Blumen / schneid die Wtlein ab / daß kein Weisses dabey bleibe / auf r r Loch/ reib sie in einem Reib-Scherben wol und klein/ den Reib-Scherben soll man zuvor mir Gewürtz - Na¬ gel-Wasser wol naß machen/es zeucht sich sonst der Na- gel-Saftt hinein/endlich nimm darzu i Pfund schönen geläuterten Canari-Zucker/laß ihn mitCitronen-Blü- he/ oder gar frischen ausgebrannten Citroni - Wasser/ oder so man deren keines haben kalt / mit Melissen-^ . „ Wasser ziemlich sieden / thu darnach die Nagelein hin- den. Von Weinstherling und andern Säfften / macht ein/und druck von dreyen Limonien das Saure fein'mans gleich also. durch ein Tüchlein / laß es also sieden / biß es recht ist; j Den brennten Zucker macht man also: Nimm Ca- mnn mans vom Feuer thuk/soll man drey Gran Am-inari-Zucker/ stoß ihn ein wenig/ darff nicht gar klein bra Gries / und zwcy Messer-Spitzen Nagel-Stupp sseyn/ daran gieß Salve-Wasser/so viel/ daß er wie ein darein thun / undwol einrühren. ! Koch ist/ also laß ihn sieden/ biß der Zucker gantz braun Die gebachene Ingwer zu macken: Lec. ein Pfund E und dick wird/ schier/als ob er verbrennt wäre/ alsdann weissen Canari-Zucker/sied/ und lauter ihn / biß /wann i soll man ihn auf einen mit Schmaltz geschmierten Tel¬ man mit dem Kochlöffel-Stiel hinein greisst/und ihn ler giessen/so wird er von Stund an hart / und gehet in die Höhe hält / damit die Tropffen vom Zucker her- herab wie eine Glas-Scheiben; davon in den Mund unter fallen / daß an densslbigen Tropffen gleich wie ein genommen / und gemach von sich selbst zergehen lassen/ Harlem hanget / so ist er recht gesotten; nimm ihn dar- dienet zu Abledigung der Brust. nach vom Feuer / und rühr darein ein halbes oder gan- Eychen-Laub - Zucker für alle Ruhr / auch für den -es Loth/ nachdem mans haben will / klein gestossenen-weissen Fluß derFrauen: Nimm jung eychenLaub/das Fnawer / reibs mit einem Reib-Holtz wol in der Pfau-' erst herfur wachst / Hacks klein und stoß es / zu einem neru biß er weiß und dick wird; hernach aufeine Plat- Pfund nimm 2 Pfund gestossenen Zucker / stoß es mit¬ ten heraus qethan / und alsdann / wann sie sich abledi- einander wol ab / wie den Zucker - Rosat / thu es bar¬ gen lassen / aufein sauber Papier gelegt / in em hiebet - nach in ein sauber Glas / und setz es an die Sonne; da- aetban/fein gedeckt/ und meiner warmen Stuben 4 von gib dem Patienten des Tages dreymal/allzeit einer oder r Tage stehen lassen/ sind denen gut / die einen blö- Haselnuß groß / je älter es wird / je besser es wird. den Magen haben. Gute Zeltlein für den bösen Lufft: K.ec. anderhalb Brust - Zucker zu machen: Nimm Zimmetrinden 1 Pfund Zucksr/laß denselben mit Betonica-Waffer sie- Loth / geschälte Mandel 2 Loth/Näaelein und Ingwer den / wie gebräuckig / nimm darzu Zttwer / H. Geist- jedes ein halb Loth/ Csrckrrnoml 1 Quinte!/ Galgant/ - Wurtzen / werffen Dictam / Baldnan / und des besten knaen Messer/Muscatblühe/jedes ein iSTHeil/alles Tberiackö / jedes i Loth/ Bibenell undMerfterwurtz/ klein gepulvert/ äusser Mandel und Muscat-Blühe jedes anderthalbLoth./ Pe, rs-s!Aillmse uud tzo!arme- klein ierfcknitten-darnachiPfundCanari-Aucker mitjni, jedes 2 Loth/Krähen-Aeuglein ein Qumtel/alles voriger Prob gesotten / und allerdings mit Reiben be- ." M/wie bey dem gebackenenJngwer/die 8psmes dar- M gerührt / daraus Strütze! oder Morfellen gemacht. Will man Morsellen machen / muß man einen Bogen Papier macht Tbeil schneiden / und zusammen legen/ und klein/daß die gröbsten Stücklein nicht grösser sind/ als ein Hauff-Körnlein / darnach nimm von etlichenLi- monien den ausgedruckten S afft / thue die Kern und Häutlein sauber davon / und zerdrücke das Saure mit l einem Löffel gar wol/daß es nur gleich fäserlicht bleibet/ l und / wann man von dreyen safftigen Limonien das l Saure oder Safft nimmt / soll man von einem die Schelffengar dünnabschneiden/ aufdaskleineste zer¬ hacken/ unter den Zucker mischen/ und in eine Schüssel thun/ darein/ nach und nach/ den sauren Safftgieffen/ gar wenig auf einmal/es ist geschwind vergossen/ mit einem Hubern Schauffelein soll mans fein gemach durcheinander rühren und umkehren / und alleweil/ nach und nach / den Gmffc zugiessen/ biß er sich in den Zucker durchzogen / und gleichsam beyfammen bleibet/ daß man ihn schier schneiden könnte/darnach soll man nut einem sauffern Schauffelein hinein greiffen/ und die Strüzel aufein zinnern oder küpffernBlech heraus streichen/ und so lang ligen lassen / biß sie trocken wer- MAvendel-Zucker zur Haupt-Starckung macht wie die Biscoken-Hauslein / mit Mandel-Oel oder HA man also: Nimm 6 Loth schöne abgepstockte Schmaltz schmieren/und sie hinein giessen; ehe mans i««-« Lavendel-Blühe/stoß oder reib sie wol/darnach heraus thut / muß mans einen Tag in der warmen mmm Zimmet / Nägelein / Muscat-Nuß und Blühe/ Stuben abtrocknen lassen. Tllbeben/ Lar6omomr, Galgant/ gelben Agtstein/je- Die Limonr-Strützel zu machen/ zur Kühlung und s bes 1 Quintet/ den Agtstein klein / das Gewürtz gröb- Hertz-Stärckung: Nimm gar schönen Zucker/zerklopff Hzerstossen / alsdann soll man ein Pfund gelauterten den auf einem reinen Tisch mit einem Hammerlein wol merr/. undHirn: Nmrmz Quinrel Lavendel-Blühe/auch zQumk-Iw-lssmS-nff/u»d-inQtiinke,g-Mm- iMKilderkatwerg ^Lckersk wannt :Ä«!so vermenc M-r/B verma ii»m Mimnr C M/ksrbeer,Bibn ^aiD-Abbiß / JnMethridat zu vielen Kranckheiten dienlich/ sonderlich wider die Pest: Nimm runde wolge- säuberte und wieder abgetrocknete Hohlwur¬ zen / Enzicmwurtzen/ roth Myrrhen/die beste/ und Lor- beer/jedes 2 Loth/stoß alles zu kleinem Pulver/und sähe es/ darnach nimm ein Pfund schön gelautertes Honig/ das faim wol ab / rühr die Stuck alle darein / und be- halts in einem Glas/ffo ist es fertig. Es widerstehet al¬ lem innerlichen und äusserlichen Gisst / auch derPesti- lentz/ und allen Fiebern / wendet die fallende Seuche/ denScklag und alleKrümme/hilfft demMagen bauen/ und starcket ihn / dienet der Leber / vertreibet die Win- tesund geführtes L.igulrir!X oder süsses Holtz/zu Pul¬ ver gemacht / untereinander mir gebührendem Zucker/ nachdem mans süß haben will / vermischt / und wie ei¬ nen Triek/ aufSemmel in Wein oder Malvasier ge¬ weicht / eingenommen/ prsttervirt denselbigen Tag für den Schlag. Purgier-Triet: kLec.Muscatblühe/Zimmet undZn- gwer/ jedes ein Loth / Nagelein / langen Pfesser / jedes ein halb Loch/ Sennetblatter 9 Loth/ mir Zucker zu ei¬ nem Triet gemacht / und eine Stunde vor dem Nacht- Essen genommen/ halt den Leib offen. Triet für die Wind und Mutter : Nimm Anis/ Kümmig/ Zimmet / Cubeben / Nagelein / Lorbeer und Galgant/ der letzten zwey weniger / Sennetblatterein dWultzen >,>MenMic .WMMgem ^MinnWu chOftusdaskleu -Ww wol untere MÄnachmmm , .iWer gelaurer^ tz/KcheM/ «Dver denn.. §O"hüt-n. UÄSalsm/soauj ZAwdSchleckwer vlÄioorhergchant E«zchencken/dre< 'MEwtitschafft haben "WM-Alncb- uni MMkn/jofüM iß / bereitet -Mige schsn-scbwartze darunter ^Mschmvon ferne : .7-E^!^Mltzen/ma EM d>c Beer verseh, E^ol-erdnicken Mieden Sn Vtzimmm solch, uber einem (MMJn Triet/ der zur sonderlichen Hertz- und Kraff- L§D reu-Starckung gebraucht wird: Nimm das klsgillLrium von rochen Corallen und Orien¬ talischen Perlen/ jedes ein Scrupel/ Species vismbrse eine Unzen / unserer Gemsen-Wurtz 2 Scrupel/ Cube¬ ben einen Scrupel / Oran» Lkecmes einen halben Scrupel / Ambra - Gries s Gran / 2 Gold-Blatlein/ planus ckriki perlac. 9 Quinte! / Zimet-Oel 9 Tropf¬ fen / misch alles untereinander / wann es vor gepulvert/ und brauch es Morgens und Abends. Ein guter Triet/ starcket Kopffund Magen: Nimm Zucker ein halb Pfund / Veyelwurtzen und Mastix/ je¬ des 1 Loth/Zimmet/Jngwer/Galgant/Calmus/Ma- joran 2na ein halb Loth / langen Pfeffer/ Muscatenblü- he/ Cubeben / Nägelein / gebrannte Hirschhorn / Bal-' drianwuch/Carclomomi, jedes ein halb Quintel/ge¬ pulvert/ und auf Semmel im Wein gebraucht. risMrner/Lubehen/Caräow.omi.Zitwer/Galgant/ Gaffer/Muscacnuß/jedes ein Loth/Muscatblühe/ Nä¬ gelein/ Ingwer / Zimmet / Wein-Kraut-Saame/ Creutz-Salbe/ jedes 1 Loth/Csriander/Fenchel/Anis/ Kümmig / weissen Kühm / jedes i Loth / vor gebaitzt , über Nacht in Essig / und wieder getrocknet; alsdann nimm Sennetblatter 8 Loth/Kuchen-Zucker 1 Pfund/ alles gepulvert und durcheinander gerührt/ wann ei-j nem der Magen wehe thut/ wie ein Triet gebraucht. ! Tritt zunnKopffundHertzen: Bröthen und gel- ' ben Sandel / jedes 9 Loth / Muscatnuß und Blühe/ ' Csrclomoml, Cubeben/ Coriander/jedes! Loth/ Na- gelein/Zimmet/weisseund rothe Corallen/ gelb pr^pa- rlrten Agtstttn/jedes 2 Lotb/Jngwer anderthalbLoth/ dißallesch jedes absonderlich/zu subtilen Pulver ge- _ . macht/vermischt/ mit ein wenig Nägel-Oe! angefeuch- Loth/Zucker/ soviel vonnothen/ alles gepulvert/gar ein ttt /'dann mit Zucker vermischt / und des Tages zwey- wenig geriebenen Sassran darunter gethan/ ein wenig mal gebraucht." davon zur Mahlzeit gebraucht. davon zur Mahlzeit gebraucht. LE rxx. Methridat/Theriac unddergleiZen. de; in Summa / er kan zu allem gebraucht werden» der rechte Tberiac / ist auch gut für die Bleichsucht/« Zeitlang nacheinander gebraucht / alle Tag nüchtern einer Haselnuß groß im Wein oder Suppen eingenom¬ men/ und eine cL-tund darauf gefastet/ eröffnet alle Verstopffungen/ dimetwol denMassersüchligenund hat eine sondere Krafft für Vergifftung / ist auch dem Viebe nützlich einzugeben. Wie der Therme alten Leuten zu gebrauchen/sagt Usrlilius kicmu8 6e 8anit»te 8cuch'olorvm cusnüä lib.i.cAp.i ».folgendes BedenckemOhneWiderspruch sti mmen alle kttectici überein / es fty nichts heilsamcrs m . zu er-! Z54 _D eöAdelichenL and undFe l d-Lebe ns rst/so sied ihn/ und rühr ihn immerdar mit einem hol- glatten Marmorstein giessen / der ein'wenig lüirO^l zernenStämpffel/biß er dick wird/und aufeinemzin- vorher geschmiert sey/also kan man auch Zelclein von nernen Teller gestehet; wann man den Zucker vom allerley Safften/von Weinscherling/ Hagenputten/ Feuer nimmt/foll man etliche Tropffen Oel darein rüh- Löffelkraut oder dergleichen giessen. re/» / so viel als mans starck haben will/ und auf einen e/r?. uxix. Atterley Triet. Triet/ der bringt Lust zum Essen/stärcktden Magen/ und macht ein ftöiiches Gemüche/aus Herrn Heinri¬ chen von Rantzau geschriebenem Haus-Buch-.Nimm Galgant / Nagelein / Muscatblühe / Poky / Peter sil/ Rauten- und Fenchel-Saamsn/ Stör chenschuabel/je- des i Untz / weissen Zucker / so viel man bedarff/ alles zu Pulver gemacht/ und gemengt/ und Abends und Mor¬ gens wie einen Triet gebraucht. Ein Tritt/so das Hertz stärckt: K.so. gelben Sandel klein zerstossen 9 Quinrel/Nägslein/ Zimmet/ Muscat- Nüß undBlühe/Cubeben/eincs so viel als des andern/ anderthalbQuintel/zersiossen/gepu;vert/mit 1 x Tropf¬ fen Nägelein-Oel angeftuchtet/ hernach 12 Lo.h Zu¬ cker/ oder so viel genug ist / darzu vermengt / und Mor¬ gens/ wann man aufstehet/gebraucht. Ein Triet für den Schlag/ stärckt das Haupt/Hertz ein weniz M auch Zelttriitz lg/ HD!M starcktdsEk /ausHem^ daus-Bv^L e/Poley/ßi 5w'rchenM manbedchs dAbenösM ll.se. gelbssE: n/ AimMU ) viel als heßL ulverdminssi hernach isisi. mmengt/E iuchl, ickrdasHßch vendelnalü^ ui QmelE c süsses HEsssi gebühleckmF erMlscht/Aii>k in hderÄ'W gdcnsc'Wi' 's!"'' . NM : W»k WK och/ mirMch undevorvÄ» ill-sqepuW/ß' ,-br-KL KK « s-»->>"L»F Cardobenedict/Lorbeer/Bibinellwurtzen/Tormentill/ Angelica / Teuffels-Abbiß / Zitwer/ Alantwurtzen/ alsdann in GlDr/ und vermachs wol / bleibt roIahr gen YNenschen/ ein halbesQuintel oder ein Drittel da- bey seiner Krafft. , von; wanns aber mit grosser Hitz ankommt/im weissen Gifft-Latwergen: Nimm Salvenblühe/Jsopblühe/ Rosen-oderSauerampffer-Wasser/oder gutenWein- , ___—_Z55 Wachholderbser/ welsche Nüsse/rothe Myrrhen/Oe- sierreichischen Saffran/ des alten Theriacs/ jedes ein l Loch / Schwefel L Quinte!/ abgeschaumet Honig zwey Pfund/mach es zu einer Latwergen. So bald man hi- l ! zigeKranckheitenspührt/muß man aufdasehiste Ader- i j lassen /und dre Latwerge des Tages dreymal/allzeit er- . nes Ducaren schwer / in Holunder oder Weinrauten- / Essig einqeben / und darauf schwitzen lassem ! Das Gulden-Ey/ für die !nwc.tton, macht man also: Man nimmt ein frisch neu-gelegtss Ey / macht es an beedenSpitzen einer Erbsen groß offen / dar durch soll man die Eyer-Kiar samt dem Vogelern heraus brin- i gen / denDotter aber jollman darinnen lassen / dasEy Poll man wieder mit dem besten ungeriebenen Saffran ! anMen / auch 20 Körnlein weissen Senffdarzu thun/ l darnach soll man die Locher von einer andern Eyer- , . i Schalen mit Papp wieder aufkleben/und dasEy im Hohlwurtzen/ Cardobenedicten-Kraut/ Eberwurtzen/ i heissen Tischen braten/ biß die Schalenum undumganz weissen Dictam-Wurtzen / wilden Ochsenzungen- , braun werde; alsdann soll man die Cysr-Schalen hin- Saamen / roch Ochsenzungen - Saamen / Antora/ so i weg thun / den inwendigen Zeug heraus nehmen/ und/ auch Bezoar-Wurtzen genennt wrrd/ Angelica-Wur- so schwer er wiegt/ weissen Senff; hernach Tormentill/ zm/ Zitwer / Baldrian-Wurzen/ Bibenell-Wmtzen/ l Natterwmtzen/ Angelica/ Bibenell/ Zitwer / Kmhen- Kmut/ Loncra^orvs eine Indianische Wurtzel/ jedes rLsth / zusammen 40 Loth / 8corLonsrL auch 4<>Loth/ diese 8o Loch stoß aufdas kleineste und subtilesie zuPul- m/misch es gar wol untereinander / da^ es sich fein untermenget/darnach nimm io Pfund schönes Hönig/ das mit Malvasier gelautert ist/ rühr die gemeldten Pulver in das siedende Honig / wann es recht wol und lang vermischet ist / so thu 1 Pfund und 8 Loch / das ist der zehende Theil der Latwergen / oder des besten The- mcs/ darzu / aber erst wann die Latwergen vom Feuer 1 ist; wann es nun also vermenget ist / so ists fertig / fülls Essig / und soll man die Person allzeit wol daraufschwi- zen lassem LE L.XXL. ___ Drittes Buch/ Ha us-Mutter, zu erwärmen und zu Starckung aller Glieder/ als auch P der Lebens-Geister und der sinnlichen Hirns-Krafft/als der Therme; dessen sollen wir entweder die Helffte/odsr z f das dritte Theil eines Quintleins einnehmen/ zweymal § l m jeglicher Wochen/im Winter und Herbst/ im Früh- j lingund Sommer aber nur einmal/ oder nur bey kal-« tem und ftuchtemWetter/mit gar ein wenig klaren und i Wichen starcken Wein; zu heissen Zeiten aber/, und! trockenem Wetter / sonderlich wann die Natur des! Menschen / oder die Zeit / zur Hitz geneigt ist/ mit zwey Mdrey Unzen Rosen-Wasser/ nüchtern/sechs oder Den Stunde vor dem Mittagmahl / einnehmen; ist kein Therme verbanden/ mag man Methridat/ an statt i des andern/nehmen/doch sott man sich/selbiges Tages/ i vor hitzigen Sachen hüten. i Das Orvlsmnum wird also verfertigt: Nimm En¬ zian/ Tormentill / Natterwurtzen / lange und runde weissen Dictam-Wurtzen / wilden Ochsenzungen- braun werde; alsdann soll man die Cysr-Schalen hin- auch Bezoar-Wurtzen gemnnt wird/ Angelica-Wur- Aschwer er wiegt/ weissen Senff; hernach Tormentill/ Teuffels - Abbiß / Pestilenz- Wurtz / Lorbeer / Wein- > äuglein / Gaffer / Einhorn / jedes i Quintlein / weisse '.Dictam-Wurtz/Hufpletfthen-Wurtz/Baldricmwurtz^ und Hirsch-Creutzel/jedes ein halb Loth/ alles zu kleinen Pulver machen/ alsdann soschwer als dieses alles ist/ des besten Theriacs genommen/diePulver alle wol ver¬ mischt hinein gerührt/in einemMorsel einegute Stund lang gestossen/und meiner wol verwahrten zmnsrnen Büchsen aufbehalten/es bleibt 42Ja.hr in seinerKrafft; einem Alten gibt man eines Quintlem schwer; wanns mit Kalt kommt / oder im Winter / im Wem / oder in Betonira- Melissen- oder 8c3biola - Wasser/ in 4Lorh desselbigen Wassers/einer Weibs-Person/ oder jun- win HalbesQuintel oder ein Dritte! da- tenen und Schleckwerck gehören / haben wir AW allbereit vorher gehandelt / jetzo wollen ww al¬ lein der Salsen gedencken / die eine Haus - Mutter zur bköicm in Bereitschafft haben solle / darunter die vor¬ nehmsten Holunder-Attich- und Kranaweth- Sassen. Die Holunder-Sassen/so für die Wassersucht und Ge¬ schwulst furtrefflich ist / bereitet man also:Nrmmgar schone wolzeitige schsn-schwartze Holler-Beer / röhrle sie ab / daß keine grüne darunter blerbt /thu sie m einen grossen Hafen/ setze sie von ferne zum Feuer / daß sie da- - dey fein gemach zerschmeltzen/man muß alm mchts dar- sn üiefftn; wann die Beer verschmoltzen sind/laß sie Mit sauberu Händen wol zerdrücken / daß kem Beer gantz dannnm bleibe / prasse den Safft davon aus; l)ast du aber kckne Presse / so laß sie zwey starčke Magde durch tmTvch ausreiben; nimm solchen Safft in eenenver- Mten Kessel/laß ihn über einem hsllflammendenFeuer gelinde einsieden / biß er anfangt zu gestehen / man muß WROn den Sassen / so aufdieTafel zum Gebra-f ihn ohne Aufhören rühren/sonst legt er sich sehr an/und . L.«..- Versuchs aufeinem zinnern Teller/wannsgestehet / so ists genug gesotten ; wers lieblicher haben will / kan etwas von Zucker oder geläu¬ terten Honig darzu thun. Attich-Saisen zu machen/ dienetfür allerley Fieber/ Geschwulst / undaulichen Magen/ Gelb- und Wasser¬ sucht/ und Völle der Brust : Wann die Attich-Beer schön zeitig sind/ so streiffsie sauber ab/ druck den Safft aus durch ein Tuch/ das nicht gar zu dick ist / laß ihn in einem säubern Geschirr sieden / biß zwey Theil eingesot- ten sind/faime ihn gar sauber / es muß nur der dritte Theil bleiben/sonst schimmelt es gerne/thue darnach em geiautertHonig darunter/oderZucker/nachdem du den l Safft willt süß haben/undlaß es noch emenSudthun/ alsdann so nimm Angelica/ Bibenell/ Alantt Tormm- till / blaue Lügen / Calruus/ Zittver-Wurtzen/ Enzian/ Nägelein/ Ingwer / rothe Myrrhen / Gaffer / weissen Rub-Saamen / weissen Senff/ Muscatnuß / eines so Des Adeltchen Land- nnd Feld-Lebens gibt einemKrancken-nachdem er starck oder schwach ist/ ney noch ferner gebrauchest / ist für das drcy und vier¬ tägliche Fieber ein bewahrtes Mittel. Ein Wein zu Starckung aller Glieder: NiiMZim- metrindest/ Nägelein/ Galgant / CubebeN / Cardomo¬ men/Paradiß-Körner/Muscatnuß/Fenchel/Anis/je¬ des i Loth/Weinbeerlein r Pfund/gedörrte rotheRo- fen 6 Loth/ Rosmarin/ Quendel/ jedes4 Loth / in einen LE^CHsenzungen - Wein: Nimm Wurtzen von LuAlolla oder Ochsenzungen/die wol gereinigt WöL sind / thu solche in ein saubers Säcklern / und - hänge sie in guten Wein / und brauch täglich davon em Gläsleinvoll/es führt durch den Harn aus alle böse Feuchtigkeiten / starcktt das Hirn gewaltig / und wann i jemand auch wärevon Sinnen kommemund zuM Nar¬ ren worden/hilfst es ihm: Es schreibt kallopla von ei¬ ner Frauen/die aus Zorn Und ^LiLncNvlis sey thöricht worden/und fty/aus Rath eines bettlenden Pilgrams/ mit diesemWein wiederzu rechte kommen. . QuercetLni Holunder-Wein : Man druckt die Ho- lunder-Beer aus / mit allem Fleiß / daß der Safft rein heraus komme / vermischt diesen mit noch so viel Most/ oder klaren Wein/ thut beydes zusammen in ein wol- abgebunden Fäßlein / daß es miteinander verjähre/ es muß aber wol verspundet / Und eines dritten T Heils, lahr seyn / biß es verrohren; wann es.eine Monats- ! Frist in der Verjährunggestanden / eröffnet Mans und füllts wieder gar zu / ist trefflich gut in der Wasser¬ sucht / er führet die wässerigen Feuchtigkeiten aus/ mast gibteinemKrcmckenmachdem er starck oder schwach ist/ einenBecher voll/nrehr oder weniger ein/des Morgens, . , nüchtern/oder im Anfang der Mittags-Zeit / etlicbmal - drittenmal soll du 42 Gran nehmen/und daher blei- in der Wocken/diener auck/als ein krLterVsriv für die ben/ohneweitersVermebruna/ob du schon diese Artze- M_ vrel als des andern / darnach du viel Safft willt ma¬ chen ; auf eine Maß oder Aechtring dieses gesottenen Safftes nimm von jeden dieser Specien ein halb Loth/ allerer subtilen Pulver gemacht/ und wann der Attich- Safft seudet/darein gefthüttet/ und wolgerührt/aber laß ihn nicht länger sieden / sonst verlieren die äpecier ihre Krafft. Man kau die gemeinen Attich-Salsen ma¬ chen / eben aufdie Weise / wie oben von den Holunder- Sassen gemeldet worden. Die Kranaweth-Sassen siedet Man also: Nimm schöne wolzeitige Kranaweth-Beer /gieß ein schön fri¬ sches Wasser daran / laß sie also 8 Tage lang darinnen weichen/nimm hernach die Beer mit jamt dem Was¬ ser/ setz sie zu einem Feuer/ laß sie gelinde sieden/ rühr sie aber ohn Unterlaß/daß sie sich nicht anlegen/laß sie drey oder vierTage sieden/darnach schlag sie durch ein Sieb/ nimm hernach das Durchgeschlagene/ laß es sieden/biß es dick wird / rühre sie stets / damit sie nicht anbrennen; die Sals ist den unsaubern Leuten / die schäbicht und räudigt sind/ gesund/ man braucht es auch gar den aus¬ sätzigen Leuten / daß man ihnen einer welschen Nuß groß eingibt/und lasst sie etliche Tag nacheinander in einem Kräuter-Bad schwitzen / aber für die Schäden wird es nur ohne Schwitz-Bad gebraucht/ ist auch gut wider den Dampss / Husten und kurtzen Athem/ fördert die Materi zum Auswurff/ starckt das Haupt/ wehret dem Schwindel / zertheilet die Winde / und ist armen Leuten in Slerbens-Zerten ein gutes prselervs- tiv, einen Löffel voll davon eingenommen. Sie wird auch von andern also zubereitet :Nimm schwache zem- geKranaweth-Beer / stoß sie m einem höltzernen Mör- sel/gieß frrschesBronnen-Waffer daran/ruhrs wol un¬ tereinander / laß sie sechs Tage also baiffen / rührs alle Tage gar wol / alsdann laß es in einem Hafen gar wol Und lang siedest / Preß es hernach durch ein Tuch starck aus/ gieß es wieder in den Hafen und laß es g emach sie¬ den/ wie eine andere Sassen; wann es anfängt ein we¬ nig dicklicht zu werden / so nimm darunter schön gelau¬ tertes Hönig/oder Zucker/daß es gleich süßlecht werde/ Wes hernach wieder sieden/damit es dierechteDicke bekomme/alsdann nimm aufeine Kanne Safft 2. Loth/ rotheMyrrhen/r Loth Gaffer /z Lvrh Weyrauch/alles klein gepulvert / Unter die Sassen gerührt / und einen Süd thun lassen / so ist sie fertig; stran kan diese Sassen an statt eines Theriacs brauchest / macht wol schwitzen/ reinigt das Geblüt; die übrigen Kranaweth-Beer / so z im Tuch geblieben sind/mag man wieder in ein Geschirr Und gutes Wein - Lager darüber thun / wol durchein¬ ander rühren / und in einem Brandwein - Kessel / wie sonst den gemeinen Brandwein / ausbrennen / so schwimmt oben auf dasOel/ das kan man besonders aüfhebem LLk». UXM. leins/ und anderthalb Unzen Beyfuß-Blätter/ M darauf eine Maß guten weissen Wein / und laß esÜLk- einandergar langsam/biß aufdie Helffteeinsieden/d«y nach sephe es durch ein Sieb oder leinen Tuch / u gib davon dem Krancken zu trincken ein Gläslem si!/ Morgens/Abends/oder zu jeder Zeit wann er mew tt/ daß ihm dieKraNckheit anstoffen will / und laß ihn: M Pulvers von Päonien/ in einem taffeten Sacklein / eiu halbes Jahr aM Halse träger», ist damit (wie Herr l)ig by in seinen Artzney-Mitteln meldet) vielen KranM/ und sonderlich Kindern/ weiche die Frays gehabt hü¬ ben/geholffen worden. . Fieber - Wein: Nim ein Maß guten weissen Wein/ darein thue eine halbe Hand voll Camillen-Blumen/in ein wol zugemüchtes Geschirr/ setz es auf glühende Kei¬ len/ ohngefehr eine Stund lang / zu beitzen / aber cs soll , nicht sieden / darnach schütte den ffiguoi cm davon nb/ ! Und wirffdarem zc> Gran Weinstein-Saltz / undgibs i dem Krancken zu ttmckcn / so bald er merckt/daß sein, Paroxysmus kommen Will/daraufsoll er sich fein WUM j Ms Bette legen und schwitzen; thu dergleichen Mm ändern Änstoß/setze aber doch / Grast Weinstem-W- ttes darzü / welche zusammen zs machen;M --............ Hriktenmal sott du 40 Gran nehMett/und däbey.blei- in der Wochen/diencr auch/als ein ?i«lervttriv für die! ven/ohne weiters Vermehrung/ob du schon diese Artze- Glcbt und Glieder-Wehe» Eben aufdiest Weise kaN ... .. man auch aus Machholder-Beeren einen Wein ma¬ chen/ der zu vielen Gebrechest hochdienlich ist / wie man dann von dieser Beeren Tugenden al!eKräuter-Bü- cher voll findest ' Fsäyß-M : Nimm eine Unz gedörrte und zu rei¬ men Pulv- / ..machte Pöonien - Wurtzel/ des Männ- -ülick der 'ü -Lo ^L/Wermu Apwil/ AMMüSLo. 'DWineimpss 'M-di'eVtucl Ol'NHe/'kdesan WOBlube/- diese S' MDilet/indc -MMb^ügelam (zi/Wch wieder 8 MM. . Ol-Min str di mir samt der ÜSWldvüll/Oc OckMenzwey WsderthaldHa isKWemdarr W«flütckenTrr ÄWer-Wein/d! Wm/Ativi/Ot Kl« sietes ein Ha MelOesrLoth/ ÄickM/Wermur! .ÄM-Wllltzm e W HU- (also weg« NLtMq/wiwah AnMa/Ball ^Mntz-Wurne H-kM^ern/ Sauer ^Wjsch/jkd^,^^, Z-M klorezäustlw D^!n:c!/Hr!ch. -Si-^h/Raurc: /J'MstttschMen/rel' c!N^U'4 eDindr/E 'Ms Krim;. MMN. Gx NMschwNtzkM, ran/rWsUlr, baGn/rtz§t 'cmHchnML ach einTE dlaßesgM^ lesanfäWw! runu' sch^ cichsüßlchr es dierM uNneSch: chWeM gerührt/»!; ankandiG nackt ranawethdr nieder in tbun/wE ndwein-Ut'! / ausblKU i kankmM die Fraysgä^ S'°?N es MM "' mbeW/a^ 5iqvosk^ dakß- st-Ls-VZ Ls bem' undiützkl HeifftceiM- ie/neü^ö/l, n ein ESM'- -.e/t wWE eM-'ündltM ZS ^Gliede id/ged2/E 357 6L?. L,XXi!l. Btttegehen/issgut/ündofftmals bewährt- W Wein für die Verstopffung / aus der Hechogin l.eönorre von Würtemberg/^«no lü18 zu Erfürtge- ___Drittes Buch/Hauö-Mutter. Sack gechan / nimm alsdann ein Faßlein / darein ohn- gefchr so Maß gehen / gieß güten Wein darein/ und .hängdasSäcktein hinein / laß es also 8 Tage stehen/ süß / Tamürisken-Holtz / jedes 8 Loth / Aüis-Saamen dritthalb Loth/süsses Holtz sLorh/C^rauj bLneäjiIi z Hand voll/ Tausendgülden-Kraür zwei) Hand voll/ , braune Bethonien/Wermuth/rothen^eysußPoley/ jedes eine Hand voll / Hirschzüngen i-L Blatter / in ein Faßgethan von g-oMaßen/ und in den Spund ge¬ hängt ein tDacklem mirZitwer/ Alantwürtz / jedes ein Lorh/Paris-Körner ein halb Loth/Nagelem und Veil- wurtz/jedes anderthalb Loth/mitWein gefüllt/ und et¬ liche Tage also stehen lassen / hernach davon getruncken ein Monat lang / dienet sonderlich den Weibern/und befördert i^reBlod.igkeit. , , , Wein für das UnMen und Ruhr / auch zu dem Miltz: Nimm Tamarisken-Holtz / schab das braune und grüne Häutlein davon ab / nimm das weisseHsltz allein zum Gebrauch/ schneid es klein/ thüe darzü gleich so viel Hjrschzüngen/wann dieses obngefehr zwey Maß ist/ so gieß auch zwey Maß Wein daran und trinck von diesem zü Tisch allzeit den ersten Trauet; dieses taugt fürnemlich dem Miltz. 2 Scrupel/Ingwer anderthalb Quintel/ kleine Rosi¬ nen 8Loth / diese Stuck zusammen gemischt und ge- , -, hackt/mein sechs-mäßiges FaßlÄngethan/und mit davon ttmck über der Georgen- Mahlzeit den ersten Wein gefüllt / alle Morgen/ wann man hat eine Sup- Tmick/deßgleichen aufdenAbend / wannduwiltzu pen gegessen/einen Becher voll getruncken/ oder zum Mittag-Essen den ersten Trünck. . . . Wem für die erkaltete Mutter/ und Verstopssüng --—-.desMiltzes:NimmHirschzüngen-BlattereinWmd/ dmcktemArtzney-Buch: NimmCapern-Würtzen6 Ganianderlein/weissenAndorn/TaqundNacht/Ve- soth/Sennen blätter laLoth/^irobslani fünfferley/ nus-Haar/rdtben Beyfuß/jedes vier Hand voll/ En- Ms i Loth/ Tamarisken-RindeN r Quintel/ Hirsch- gelsüß/ Senablarrer/ jedes ein halb Pfünd/kleine Ro- MM/Salbey/OderMenniK/jedes z Hand voll/Car- i sinen L Pfünd / Spargel-Wurtzel L Loth / süsses Holtz -obenedicten / Ehrenpreiß / Beyfüß / Aurin oder Tau- - 8 Loth / in ein Fasse! gechan von zwantzia Maßen / mit sendgulden-Kraut/ Wermuth/ Erdbeer-Kraut / jedes Aspen-Spanen und guten alten Wein angefüllet/ und anderthalb Hand voll/ Engessüß 8 Loth / Jsop eine; m den Spund gechan und singshangerr 4Loth Vis- Hand voll/Rhapontica 8 Loth/kleine Rosinen/ Wach-' msrgsrlcon, davon alle Wochen ein oder zweymal ge- holdcr-Aschen/ Zucker-Candi/ jedes ein halb Pfund/ i truncken. . „Z .. - thue das cDgcklein in ein Faßlem/und füll es mit güten i „ Ein Wein für die Flüsse: Nimm Indianisches oder tveissen Wein/thue die Stuck auch darzu/rothen San-iFranßosen-Holtz ein Pfund/ kletne Rosmlein 42 Loch/ del/ Muscar-Blühe/ jedes anderthalb Quintel / gelben . Zucker-Candi ro Loch / Sener-Blarrer y Loch/ Euael- Sandel/Borragö-Blühe/Ochfenzungen Blühe/je- - --- - - ----- des ein Quintel / Melon Saamen und blaue Violen/ jedes ein . halb Loch/ diese Stück grob zerstossen / das Sandel - Holtz gefailet / in das Sacklein gechan / und davon getruncken 8 Tage lang / hernach wieder 8 Tage aufgehvrt/ darnach wieder 8 Tage getruncken / und alsdann aufgehört. .. ...... Ein Krauter-Wein für die KMlsnLkoHs: Nimm Borrago-Kraüt mitsamt den Blumen/Melissen/je¬ des anderthalb Handvoll/ Ochsemungen-Wurtzen die roch ist / die Man zwischen zweyen Frauen - Tagen gra- bmmüß / auch anderthalb Hand voll / diß chut man in eine Kannen/ gießt Wein darüber/ und thut Morgens and Abends einen starcken Trunck davon. Ein guter Krauter-Wein/ den Leib offen zu behalten: Nimm Betonien/ Antivi / Odermennig / Ehrenpreiß/ Flachs - Seiden / jedes ein Hand voll / Eppichwurtzel/ Fenchel-Wurtzel/jedes LLoth/LsrUobensMÄi, Tau¬ sendgülden -Kraut / Wermuth / jedes ein halbe Hand voli / Mckoac» - Wurtzen ein Loth / Lologuinten o»EEr Bezoar- ( also wegen seiner Tugenden ge-stelVitrioi-Oel khün/ nnd wol durcheinander rühren/ MM nannte) Essig/ wird also gemacht: Nimm Bi- so ist derBczoar-Esslg sertig.Wann man nun in Ster- benell/ Angelica / Baldrian / weissen Dietam/ bens -Läufften an verdächtige Ort kommen muß / oder Enzian und Pestilentz - Wurtzen / auch Zitwer / jedes im trüben neblichten Werter reysen/ so nehme man von -Loch/Citronen-Kern/ Saueramvffer-SaaMen/ Ci-! diesem Essig Morgens, frühe zwey Löffel voll in einer trogen - Schelffen / jedes anderthalb Loth / des besten - Hühner- oder Fleisch-Suppen ein / die aber Nicht feist -Hermes zLoth- kloi-es LüchKuris ein halbes Loch/ r0-i oder versaltzen fey/oder im warmen Bier / darinn kein tbe MyrrheD Quintel/HnW-Creutzel t Qümtel'Ci- Bütter ist; wer sich aber übel befindet/ dem sollFan krönen - Sasse r 2 Lock)/ Rauten - Blatter dreh Hand f von diesem Essig dreh Löffel voll in einer warmen Süp- voll/alles klein zerschnitten / MstbsssN / und wöl durch-- > pen eingeben/ und wo! daraufschwitzen lassen. Er -st rmaM-rm-rübrr/ in ein grosses Glas gethan / und dar- l auch güt / wann einem das Lieber anstoßt / einem alten kmTeasssenzwey Vürnss Branowein/ und achtPfund j Menschen dreh oder vier Löffel voll in einem Tnmck- Wern-Essrg / wol Surchenrander geuuscht/auch dicht leinCardobenedicti- oderMeiissen-Wasser/oder inei- vermücht / äiso i j-Ta- .e stchcu lassen / aber offt aufge- ner Fleisch - Suppen eingegeben / und wo! darauf ge¬ rührt / b' .-"»ach durck'ein Tüch gegossen und dürchge- schwitzt; dieses soll man dreh Morgen nacheinander druckt; in den ausgcdruckten Essig soll man 2 Quin- concinmrem Di eser E ssig ist auch gut fürs Drucken " - - Vyüij unrß Des Adellchm Land- und Feld-Lebenö Mprm i Unzen Tag ligen / viel weniger riechen / als wann sie nur eine Viertel Stund darinn bleiben; darum sollen alleMcr- tel oder halbe Stunden neue Veyel inkunclirt / und die vorigen heraus gethan werden; und dieser lieblicheGe- ruch verbleibe ein gantzesJahr/nichtgeringer Äs der Blumen selbst/ doch werde solcher Geruch erst nach eß Der blaue Veyel-Essig wird also gemacht: Brenne erstlich den Essig aus / in einem gläsernen Kolben/den Vorschuß/als das kkiegms, thu hinweg/ das Saure/ so hernach gehet/behalt; von den Veyeln schneid das Weisse ab/ daß nur das Blaue bleibe/ stoß hernach den Heiken / wie auch zur Verhärtung der Leber und des Miltzes. v. kontecs, Pabst Innocenrü X. gewester Leib-b4e6icu8, har den Meer-Zwiebelalfo zugericht'.Er nahm zwey Pfund Meer-Zwiebel-Essig/Zucker ein Pfund /und Rosen-Wasser ein halb Pfund / die zwey ibiquicja hat er auf den Zucker gesigen per KlLmcsm, biß erzergangen / endlich hat erAj.Aimmet-Wasser darzu gethan/und es also den Krancken gegeben/rette 8acbtloru ^mpelogrspNiackol. Wilt du aber einen Julep davon machen/ so thu ihm also : Auf ein Pfund Zucker oder ein Halbe Honig/ nimm Ehrenpreiß/Salvp/Cardobeneditt/und Schlee henbtühe-Waffer/ iedes ein Seidel/und sieds alsv/läu- ters mit einem frischen Ey/ bißesgarverfäimet/seyhe es alsdann durch ein sauber Tüchlein/vermisch es so¬ dann mit Meer-Zwiebel-Essig / biß es sauer genug ist/ sied es wiedvr/und läuters noch einmal / dann seyhe es/ ihn zu einem Julep sieden / man kan ihn brauchen in Catharren / er zerschneidet die zähen Schleime aufder Brust/und ist gar lieblich zu nehmen, Vsrulamim schreibet in novoOi-ALnoZciemkrum kol. z z s. er habe in Machung des Veyel-Essigserfch- Mn ckcr starckei M DMt/ und ei HbmnrlMrgens! MM des Leib HMgantzeJal /rÄ^iciösr viel Ja Mkybestmden/nu tzirHzm 'wann i! ÄWMsZffelkollZ WM "'M AS -s,5 ?>eKen Leme ^i«^ien-Untze .jii k^SpanijM tauglich st .ckßEomn iAM Mulen c ALS FS ÄWnPIlulen gr' ÄMkrrerirsnon; ÄU!N)W o.brsnc« --!lMei!ico,dkr esi M^Uker erreichet --Tkälokptticg ^MEaistan i Scru NAmUnDMoien MMMeundincor: A i daß du es bmst ^SlnnachnmäguLv 35^ __ _ _ ums Hertz / ein paar Löffel voll in Holder-Blühe- oder Melissen-Waffer/oder warmen Suppen eingenomen/ und wo! darauf geschwitzt. Er ist auch gut für die ga¬ ben Flüsse/ Eatharr/Reissen undColica/in warmer Suppen emgenonunen/eshilfftdurchGOttes Gnade. Meer-Zwibel-Effig zu machen: Schlag den Meer- Zwibel in einen Taig / daß er mit den andern Brod zu¬ gleich in und aus dem Back- Ofen komme / laß ihn ab- kühlen/nimm ihn aus dem Brod / und thu die äusser» groben Schelffen hinweg / die übrigen zerkheil in kleine dünneSchnittlein/oder nimm ein Fach nach dem an¬ dern mit den Fingern / oder einem höltzernen oder bei¬ nernen Mefferlein/Herab/ aber mit keinem Eyssen; mm auch das allerinnerste nicht/sondern allein das mittlere/ fasse diese Stück an einen Faden/daß keines das andere anrühre / laß g Wochen an einem Schatten/ an einem lüfftigen kühlen Ortmbtrocknen/schneid sie hernach mit wieder sechs Wochen an der Sonnen stehen; ckan mag - b länger es stehef/je dicker es wird. Sem Nutzen :st in auch wol Veyel-Wurtzen und Alant - Wurtzen hinein allen Artzney-Buchem bckmmt» legen/und drev Tage darinnen lassem hernach aber wie¬ der heraus nehmen. Etliche machen denMeer-Zwibel- Essig also: (und ich muß bekennen/ daß ich ihn auch auf diese Weise allzeit habe prsepsriren lassen.) Siewir- ckens also im Brod /daß drey oder vier in einen Laib Brod kommen/ doch also/daß sie einander nicht anrüb- Veyel m erneu siemern oder höltzernen Morsel /mcyt ren/ thuns darnach/wann das Brod gebachen und kalt gar klem/thue von dem abgezogenen Essig in eine zmner- ist / aufvorbesagte Weise heraus / thuns in ein Glas/ ne Schustel auf eme Glut / daß er wol warm werde/ das drey / vier oder mehr Aechtring hält / nachdem der aber richt siede/ oder gar zu hem werde/ thue den gesios Zwibel viel sind/und wann fast das dritte Tbeil/biß na- senen Veyel Hinern/ und heb ihn gleich von der Glur/ hend an die Helffte / mit Meer-Zwibeln gefüllt ist / fül- und deck ihn nut einer zinnernen Schussel zu/ laß ihn len sie das Glas voll mit guten starcken Wein - Essig/ Men Tag also stehen / setz ihn hernach wieder auf eme lassen es an der Sonnen/ oder bey einem warmen Ofen, Mut / laß ihn aber nur so lang stehen / biß dre Schussel zehen oder vierzehen Tage stehen/ hernach brennen sie Jecht warm wird/aber nur nicht zu heiß/sonst verliert (daß Meer-Zwiebel und Elsig nach Proportion fein die Farbe/ druck ihn durch em Tuch m em andere gleich ausgetheilt sey)solches in Lsineo aus/doch Schussel; kaust du noch mehr frischen Veyel haben/daß muß man den Essig/ der zum letzten kommt / so am star- du deinen Veyel-Essig noch einmal/wre vorgeArrebeu/ ckesten und scharffesten ist / unter den ersten mengen/ darüber giessest / doch daß nm zinnernen Schusseln man lasst ihn hernach vier Wochen an der Sonnen sie- sieben bleibe / so wird er starcker und blauer ; hemach hen / so wird er klar wie ein Bronnen-Wasser/ und schütt ihn m em Glas /und leg emehaibe Hand vol ab¬ bleibt überzwey Jahr gut; Morgens mag man einengeschnittenen blauen uberdorrtenVeyelhmerm so blei- Löffel davon brauchen / oder drey oder viermal in der bet er em gantzes Jahr fchon und aut. Wann man von ' diesem Essig mein zinnerne Schussel giesset/und/so viel 6alen'us sagt : Man soll von diesem Elsig zu Mor- man will/schönen weissen Zucker hinein legt/so kan MM I gens frühe ein wenig trincken/so wird der Schlund und n, pin-n, / man kan ,bn brmn-b-n ml dAund nie wehe thun/das Orisicium ttomscki wol auf seyn / der Athem leicht / die Stimme rein / Augen und Obren werden wol sehen und hören / keine Winde den Leibverunruhigen/diepkleginacasich zertheilen/und ... , der Athem wird wol riechen; wann man ihn frühe ge- ren / daß die erst frisch eingelegten Blumen einen üM- braucht hat/ soll man 8 oder 900 Schritt darauf thun/ j chen Geruch verursachen / wann sie aber lang darimM so zertheile er sich im gantzen Leib / und verrichte seine, bleiben/ daß die indische grobe Feuchtigkeit solchenRo/ Wirckung desto beffer/der Magen wird die Speise wol derbe/und daß der Essig/darinn die Veyel einenMm verdauen/alle unnütze Feuchtigkeiten/Gall und Wind austreiben / die VenZe ^Ä'ersicX und der Leib werden nie obttruirt oder verstopfft seyn/ist auch den Schwind¬ süchtigen gesund / wann sie ihn brauchen / ehe Lungen und Leber angegriffen wird / lindert und vertreibt auch gar die fallende Sucht / sonderlich vom Anfang ge- -olumcu invg/ i-vu-w^vewrsyerde braucht / ist nicht weniger gut zu allen Glieder-Kranck- nem verflossenen Monat vollkommen. der kberM rcemiiLgech belalsvWmchch l-Essig/ZM« ld Pfund/dW igenper j-Zimm-W rckengegckünL 60. rmchen/W ' ein Halbes enedict/unW 'l/undsiedsch garversäm lein / vermiss lßessauM mal/daml«! zu dicke Ml ), SeinW- ,1 Tuck so gemacht: A äsernen^e^t >mweg/daK nVeyelnM/ nbe/stvßhms -ernenAeißtt enEssiginE^ er wol iram^ )erde/khAd«k gleich vondck- SchüfselM/^ nach wieder Ä' und blauer;^' a-halbeHmds Mevelbines!^ aut.W«n"L stlgick^^ nemlegM kan ihn b'E kenSchle^^ rein , ,. ^)rLSN0§cienv' Venel E B!ume'"'L iSK SK L8NK nen. Drittes Buch / H aus-Mutter. —— Z59 L.XX1^ Holtz Safft jedes 15 Gran/ der besten Zimmet ein halb i Pillulen / welche den mren Haupt-Schmer tzen ver- , /I i H.. .. TH erklmen/die Gedachtnus starcken/ die Färb im Gesicht vc-. bessern/ dachrnus/ und vermehren dieKraffcen: ^ines ein Merley Pillulen. W Je Aloes Pillulen / so in Sterbens-Laufften/l den heb in einem tauglichen Gefässe auf/mach Pillulen MH und fönst zu Erhaltung menschlicher Gesund--daraus/ eines so sichwehr als ein halbes Quintei; die beit sehr wo! dienen/macha!so:8.ec,^loesLp2-f nimmt man täglich Abends vor dem Esten/sie reini- li(L einUntzen / Oesterreichifchen Saffran ein halb gen den Leib von aller bösen Feuchtigkeit/das Haupt Quinte! / der besten Rhabarbara 2 Quinte! / rothe i von allen bösen Flüssen / führen die Gall aus dem Ma Myrrhen ein halb Quintel/auch so vielLerchenschwam/ l gen/auch alle ?h!etzmara, und erfreuen das Hertz; wer mdCnzian/ Zitwer ein Scrupel/Theriac so vielnoth-'siebraucht/wird allzeit (wofern er gute Dinc dabey we:si>Z dre kialläm zu formiren / mach kleine Pillulen; halt) gesund verbleiben. daraus; von diesen/drey Pillulen/eine Stunde vor dem i Pillulen / die starcken das Gesicht / erhalten die Ge- Wu/genommen / purgirenden Leib gar sanfft; alle!,' ''. .l.7. .. Morgen i oder 2 genommen / ist nicht allein ein ?r«- Unzen/ Scammonsse,'dlrastix/Nägelein/Stickwurzen ielV3ri v für den bösen Lufft/sindern auch wer das con- oder raci. vriomX, SsnULli ^ldi, jedes z Quinte! / die rinmrt / und alle Morgen nimmt der behalt sein Ge- hcammones muß gepulvert/die andern in emem Mör- ßcht; irr der Pest oder in gifftigen Fiebern soll man acht fel klein gestossm/undPillulen daraus gemache werden, oder zehen nehmen/machen auch ein gut Gedachtnus/» P ". ' ' kräfftigen und starcken alle innerlichen Glieder / hallen j treiben / das Hirn reinigen^ das Gesichce deiiLerb ossen/ wehren dem Grimmen und Colica. G^äch«.»-, stä».ck^,/ .,»> G>.sichr Pillulen auskisrlnio kicino 6s vitL pkoäuoenckL f und für viel Kranckheiten dienlich sind: Nimm zaubere lib.r.csp. 19. die alten Leuten sonderlich gejünd sind/ Scrupel/ ruUiLlsEucum.t^Ivsll!,^, von allen Md von ihm ^leclicinL leiagorum genennet werden: iMirobolanen/vstZnäii, Mastix/Lorbeer/Rosen/ei- y. Myrrhen der besten 2 Untzen/Weyhrauch i Untzen/ nes jeden eine Halbs Unzen/ Saffran einen Scrupel/ Gold-Blatlein 6 vi-ackknrts, zerstoß diese Sruck un- - Myrrhen einen halben Scrupel / alles klein gepulvert tereinander / thue Spanischen Wein darzu/ biß die und zerrieben/vermischr/und mit Köhl-Saff zu Pillu- Materi zu Pillulen tauglich ist/ dann mache sie/davon len formirt/davon allezeit über den dritten Tag/drey nimm eines frühe des Sommers im Rosen - Wasser/ oder vier / nach dem Abend-Essen / wann du wilt schlaf- und des Winters in ^guä vitX, oder sonst einem star- ' fen gehen/eingenommen. cken Wein. Diese Pillulen aber vor alte Leute noch i Terpentin- Pillulen : Nimm des besten Venedi- kraffriger zumachen: Nimm i UnzenWeyrauch/Myr- i sichen Terpentins/ wasche ihn mit Borrago/oder einem chm2UnzenMir3buisn3LkLbu!aundLmbl>c.2ÄN3z Zandern Hertz-Wasser zehenmal / davon nimm eine Unzen / ^loeLpsrlci 1 Unzen / Venedischen Methri-: Unz/schönen weissen gestossenen Zucker z Unzen/mische dat 2 Unzen / Cardobensdict- Kraut eine halbe Unzen/' gemächlich beede zusammen/biß der Terpentin den Zu- 8carclii ein Unzen / jedes sonderbar zerstossen / hernach cker in sich gezogen/ und wie ein Taiglein wird / den kan mit Spanischen oder starcken weissen Wein / oder man lange Zeit behalten/er verliert alle anklebichte Ei- Brandwein gemengt / und einer kleinen Erbsen groß qenschasst / daß er weder an den Händen / noch an dem zu Pillulen formirt/Morgens oderAbends eines/oder/; Gaumen anpicket. Willi dir ihn gebrauchen/ so formst/ nach Beschaffenheit des Leibs / zwey eingenommen/l mit Zucker und gestossenem Zimmet /Pillulen/ und ge- man darsssonst das gantze Jahr nicht purgiren. Diese brauch sie: sie nutzen allzeit/ so wol denen/ die einen ver- Pillulen hab ich selbst viel Jahr gebraucht / und mich schleimten Magen haben / als auch denen Gallsüchti- schrwohldarbsy befunden / nur eines (etwän einer Er- gen / sind gut wider den Stein / starcken den Magen, beisgros) oderzwey/wann ich mich hart im Leib be- Sonst aber für den Sand und Stein werden sie auch fänden / in einem Löffel voll Salve-Wasser oder Kra- aufeine andere Weise also bereitet: Man nimmt schön naweth-Brandwein; dienet zu Erhaltung der Gesund- gelauterten Terpentin ein Loth / auserlesene Rhabar- hcit und Krassten; ist ein gutes LxpLrimeiw, sonderlich vara anderthalb Quintel / weissen Agtstein / Süffen- altenLeuten. Holtz Safft jedes 15 Gran/der bestenZimmetein halb Fast dergleichen Pillulen gibt O. l.eonar6i kstora- Quintel / machet es zusammen zu einem Taiglein/da- v,mi in seinem 86cretl rLriong ll,csp 49 Uv. 2. und von formstet man Pillulen / wie eine kleine Erbsen de- sagt/ste kommen vom v.krcmcsllx» kis hlors^, Pabsts ren nimmt man neune vor dem Nacht-Essen, wstckt diß Lsuli III. Leib-Kiechco, der es selbst gebraucht/ und ein nicht genug / man mag mehr nehmen. hohes gesundes Alter erreichet hat. Diß sind aber die - Güldene Pillulen / die werden ihrer Tugend halber Pillulen: H. 6. Unzen/auserlesene Myr- also genannt/ weil sie ohne sonders Bewegung desLei- rhen i Unzen/Saffran i Scrupel/Safftvon den wil-s bes die Gall ausführen / starcken Leber und Magen/ den Cummern 2 Unzen - Rosien-Safft 4 Unzen / ägus' und befördern die Dauung. Lec-.s.QuintelMastix,70- E s Unzen/ mische und incorporlre alles wol mitein- the Rosin und Aloe jedes vierdtbalb Quinte! / der gel- ander / darnach setze es an die Sonnen / daß es so tro- benMirabolanen s Quintel/Saffran z Qmntel/Tur- cken werde / daß du es kanst zuPulver machen ; aus bith2Loth/pülverediese8peci''s wol/machs mitWex- diesemPulver mach mit ^guä vir« wieder einen Taig/ muth-Safft zu Pillulen / davon gib ein Quintel. Des Adelichen Land- und Feld-Mens i.xxv. 'SE MMAs Heil-Pulver M den offenen Brüsten und MA Schaden wird also prsepsritt: Nimm schön ausgeklaubtenHabern/brenn ihn auf einem glühenden Ziegel zu Zischen / nimm davon ein halb Loch und ein Quiutel / Nir ein halb Loch / weisse Sanikel- Wurtzen anderthalb Quiutel / gebrannten Alaun das Möm-und es ^Myacheb <§DM)wlid ÄMrm/diesi «M-Hl^benchiß ckmHn/daßma Mei-bemach;u ^E''man ni MÄmmMerrL Mäandern > ÄWicb darauf. > in seiner .^rre MHüHmdcn/Tn mMn gieren vi McoMesGewn HiMaufdifiGi WickOygeblieben Hl!!M des Lebens r izsMr/Gillaant/A ADW/§almus Wiitt/Wenelken/ l^Kwer/Parir ^UHcbrl, Anis um' LEitraunm Zucke WM es durch, "LN!^er müssen vo ÄiM 24 Grund i tzAMciundgepulve Man brau^ HchAnm jwiscbe -M trecken/und f ÄMVicrielIabr n ^MNmdnebm AcherdesL-bensre L'^P>!v!>aucb i!WAkrtz/ss^cke m' SS dsr ^Wuberst-er rl>7» bi ver ri n^ Allerlei) 8alia. MM Je 82Ü3 oder SalH / find durchgehend fast in allen Geschspffen/ die auf Erden wohnen/ und aus und in der Erden wachsen/zu finden. Es ist kein Gewächs / keine Frucht/ kein Holtz/ kein Kraut/ ja kein lebendiges Thier/es hat etwas von Saltz in sich/ ohne die natürlicher Weise selbst gewachsene vermischte Saltz. Wir wollen uns um die Alchvmistischen Lall», und ihre künstliche prXpsracionen/ allhier nicht beküm- mern/und allein von denjenigen Saltzen reden/ die aus den Krauten / Holtz und Wurtzeln gebracht werden/ Diese Stücke nun/daraus man ein Saltz bringen will/ müssen zuvor im Schatten / und nicht an der Sonnen/ wol gedörrt/darnach aufeinem saubernBlech zuAschen gebrennt werden; oder/ welches etliche für besser gehal¬ ten/wann man das Kraut in grosser Menge hat/ soll mans in einem irrdenen Geschirr wohl verlutiren/ und in einem heissen Bachofen zu Aschen brennen / diesen Aschen nimmt man/ und macht mit schönem /Hellen/ laulechten Bronnen-Wasser eine Laug / wie man sie sonst macht / giesset so lang Wasser nach / biß daß die Tropffen / so in dis Lauge von der Aschen fallen / keinen sauerlichten Geschmach mehr haben / so ist das Saltz alles aus der Aschen hindurch. Diese Lauge seyhet man durch ein sauberes Tuch / und setzet es in einen Hafen/ oder (welches am besten ist/) in einer weiten Rein/zu ei¬ nem gelinden Feuer /und lassets gemach gantz und gar«Wurtzel. Von Petersil/ Centaur/ Tormentill/Mge- einsieden/so legt sich das Saltz unten an den Boden/ weißlicht/ das muß man fein sauber und gelinde abscha¬ ben. Weil aber dieses Saltz etwas schwach und un¬ rein ist /kan es folgender Weise gelautert und gesäu¬ bert werden: Wann das Saltz vom Boden der Rein abgeschaben ist/ soll man es fein dünn aufeinen Mar¬ morstein oder gläserne Platten / oder Tafel streuen / in einen feuchten Keiler also setzen / daß die eine Seiten des Steins/oder der giaftrnen Tafcl/sich etwas nieder senčke / und an demselben abhangenden Ort wird ein weit Geschirr/ es sei) ein Glas/Hafen oder Schüssel/ oder weites gläsernes Latwergsn-Glas/ vorgesetzt/so zergehet das Saltz auf dem Stein / und fleußt in das untere Geschirr/und bleibt wie ein Safft. DiesemDasst lasst man an dem kühlen Ort durch ein Fließ - Papier! gemach durcbtröpfflen/ und setzt ihn hernach in einer glasirten Rein/über ein gelindes Kohl-Feuer / oder zum warmen Kachel-Ofen / so wird wieder ein Saltz daraus. Will mans noch weisser haben / so setzet mans wieder auf den Stein in den Keller / allerdings wie zu¬ vor / und je öffter man es läutert / je schöner es wird. ! Noch ein andere Weise/ aus den Krautern Saltz zu machen: Nimm des Krauts/ daraus das Saltz M ge¬ zogen werden/in ziemlicher ^usmität/stoß oder hack es klein / thu es in einen grossen Hafen/geuß frisches Bronnenwasser daran / laß es gar wolsieden / darnach seyhe es durch ein wollen Tuch / und druck den Safft wol aus den Krautern / den durchgedruckten Safft siede wieder / biß er so dick wird als ein Honig / laß ihn überkühlen/ und geuß ihn in ein weit gläsern Geschirr/ setz ihn in den Keller auf die kühle Erden / oder sonst an einen kaltenOrt/ soschießter schöne spitzige Cristallen/ nimm sie fein subtil und sauber heraus / denn es ist das allerbeste/ edleste und schönste Saltz/ viel kräfftiger und starcker als das andere/so aus derÄschen gemachtwird. Dochistzumercken/ daß diese Art/ das Saltz aus den Krautern zu ziehen / nur bey denen Krautern gilt / die viel Saltz in sich haben / als Wermuth / Cardobene- dict / Borrags / Beyfuß / Ringelblumen und derglei¬ chen. In andern dürren und hitzigen Kräutern wird marr nichts heraus bringen / denn sie geben nicht viel Saltz/darum muß mansch zuvor zu Aschen brennen/ und durch die Lauge ausziehen. Die Krauter/ daraus man gemeiniglich das Saltz ziehet / und diese / als: von Nießwurtz / Cardobenedict und Meister-Wurtzel/ nimmt man Kraut mitsamt der - - H - 7 ' ' lica /Bibenellund Schellkraut nimmt man die Wur¬ zel allein. Von Wermuth / Cicori / S. Johannis- Kraut /Aaron/ Himmelbrand und Jnngrün nimmt man das Kraut mit den Blumen/ ohne die Wurtzel. Dieses Saltz nun hat erstlich die Wirckung / welche die Krauter und derselben distillirte Wasser haben/und können in allen Kranckheiten ohne Gefahr gebraucht werden. Einem erwachsenen Menschen von 20 biß in so Jahr / gibt man z Pfeffer - Körnlein schwer / oder 2 Messer-Spitzen voll / den kleinen Kindern 2 Pfeffer- Körnlein schwer / oder einen Messer-Spitz in seinem di- j Mitten Wasser/ Wermuth-Wein/warmen Suppen oder Rosen-Julefi (darnach die Person und Kranck- heit ist) nüchtern ein / laßt sie eine Stund im Bettwol verdeckt darauf schwitzen / darnach mag der Patient aufstehen / und sich bewegen / nach Gelegenheit. Also auch wann man diese Saltz in die ausgebrannten Was¬ ser derselbigen Krauter wirfft/ so werden sie viel stu¬ cker und wolgeschmacher / schimmle« und verderben nicht/ dann das Saltz erhalt sie /und lautert sie von al¬ ler Unreinigkeit» LE UXXVI. Allerhand Pulver und Stein. Drittel eines Quintels/ Nix und Sanickel mW M klein gestossen / und durch ein Tuch gesiedet werden/ misch diese vier Stücke zusammen/ bestreue damit den offenen Schaden alle Tage zweymal / es trocknet und heilet von Grund aus. Item ein Pulver auf Bein-Schaden / so nicht gern Das Sympathetische Pulver zu machen: y. Römi- n/ mwsr,3N2^l LsrullseZiö Vicrioii albi, alumiuisulli, ^Micis Pburi; sna Zs ^tiveZij. mach alles aufdas subtilcste zu Pulver / und vermische es ; wann mans brauchen will/ muß man ein wenig Bier-EM darzu den Pulvern in gleicher Schwere/mengt es unterein¬ ander / und behälts in einem säubern höltzernen Ge¬ fäße oder Scbachtel/an einem remperirten Ort; wann nun jemand verwundet worden/nimmt man ein mit des Verwundten Blut besprengten Häderlein streuet des Pulvers darauf / legts in ein kleines Scbachtelein/ . . und setzt es an ein wolremperirtes Orr/oder thurdie- häits in Gesundheit / reinigt das Miltz / vertreibt die ses Pulver irr ein Schüssel voll Wasser / und wirfst das Gewächs im Hals/auch die Husten/und alle innerliche blutige Häderlein hinein / man darff sonst kein Pfla- Krauckheiten / stärcket und erwärmet den Magen/ ster a ufdie Wu nd en legen/ nur d aß mans Abends und _ . . . - _ Aj -- - - _Morgens KrauteriM sdasSchß^ ikät/Wedtl: aftir/geutzslä. oelsieüerM id druck hgedruckllM/ einHönizs it gläsern K 'tden/Ms re spitziges ius/dcm/ tz/vieikiW. Ischen gechr / dasSnM nKräumtzi! rmuth/lMc iblumenniAr igen Krn»r irsie geben ch > zu Aschenb« meiniMdsE, Mtz/ÄrlM nKraurmiise' >r/-ormenm mmc MM bi!" cori / S> Md JE'-- /ehnedieÄM ieWirckE^- enschenvenr°i örnlemschnU enKmdernrU ser-Spilst^5 ein/warmtn^ Person m'b? eSrundM ack mag de N rchGcleB^ > Ä d KL-"- - - Dr ittes Buch/ Haus-Mutter. z6 r, heilen wollen / es kühlet und heilet trefflich / aus Herrn r macht gute Dauüng / vertreibt das Fieder / reüüatdie! HrrmrcpsnvonRantzaugeschriebenemHaus Buch: y. Blasen / macht wo! harnen / lolvirt den Srem / er ley' l l^Mii^rii zwey Unzen/ Loli armen,, Uapich Lais- roch oder weiß / klein oder groß / erkläret das G"sicht/ machtttns gute Färb/ erläutert die Stimm/reiniget i das Gedärme / und erhält den Menschen bey gutem Wolstande. ! .... ...» , Zu Erhaltung der Gesundheit / gibMonnsONva! nehmen/ m der Hand mischen/und dünn aufden Scha- i Luvuca cksKaniss , io Ooliogm'o 6e!o- 6s den aufstreichen / und ein rein leinenes Tuch/ doch nicht la vera kckechcina, folgendes Pulver / das man täglich! zuhart / darüber binden / es trocknet und heilet so ge- nüchtern / so viel als auf einer- Rml gehet / gebrauchen schwind / daß sichs zu verwundern; wann es trocken' solle: re. Anis/ Fenchel/ süsses Holtz/ wolgestosssm An¬ worden / muß mans darauf lassen / und wieder frisches s gelica/ 8co, ronera, Salvey/ von /edem eine r illb- Ün- aufvorige Weise uberstreichen. " ' " ... Schlangen-Pulver zu machen: Wann dec Schlan¬ gen der Balg abgestreifft ist / muß man den Kopfs und Schwantz wegwerffen/ und die Feisten von dem Ein- geweid abnehmen/und es absonderlich für ein Augen. v» -Lvnrnvrocun- und Ohren-Artznsy aufheben / das andere mit Wein s raths/dardurch ein hoher Potentat »ein Leber; ausein ausgewaschene Fleisch wird/ samt der Leber und Her-l hohes Alter gebracht hat: y. zen / für sich selbst ingelinder Wärme ausgetrocknet/! Eppich/Fenchel/Berhonien/Kümmel/ftiscbe Müntz/ oder in Lr-ln, tet. die Feuchtigkeit davon abgedistillirt/ l Poley/ Jsop / Spicanard / Pfeffer / 8 a 6nno Lk. gr¬ ünd darnach klein gepulvert. j mein treug Saltz/ Rauten/Hane-ckamp/ lluplnMi in, Die Jmlianer machen es also : Nachdem sie der; Weyrauch/Mastw/ klar Gummi/ ^irobsknorum Schlangen den Gifft genommen/ziehen sie ihr dieHaut fünfferley Geschlechts/undKichern/jedes ein ha-b Loth/ ab / bauen die Lxcrems weg / und thun solche samt al- zusammen genommen / und untereinander zu subtilen lem Fleisch weg / behalten allein Hertz / Leber/ und die Pulver zerstossen; sein Gebrauch ist auf einmal / was Beinlein oder Graten/ die sich in sich als mit Gelencken man aufeinem Groschen fassen kan Morgens frühe auf zusammen gefügt haben; diß alles dörren sie / muß aber einen Bissen Brod, oder in einer Suppen -nngsnom- mcht verbrannt seyn/daß mans in einem Mörsel stoffen men / ist nützlich für alles Lblsgm-t und übrige böse kan/ und machens hernach zu Pulver. Ist ein llmver- > Feuchtigkeiten im Leib / für Schwachheit des Gesichts KI wider das Gifft; man nimmt dessen auf einmal so und Magens / für das Undausn / für inwendige Gs- viel cin/ als aufeinen guten Mssserffitz zu halten ist/in schwär / böse Wind und Dampff im Leib / für den Wein-Essig / oder andern sppropUsris, und Schwindel des Haupts/ zu Wiederbringung derGe- schwitzet bequemiich darauf. Man hat es ( sagt Lonra- ? dachtnus / dienet wider den cDchlag und Lahmung der clus Kunrath in seiner .grrs sdeMiiatoriä Le bellica) Glieder/sänfftiget auch die Schmertzen der Niere!! und offt probirt an Hunden/Tauben und Hühnern/daß anderer inwendigen Glieder / verzehret Wunderbarli¬ man zwey gleichen Thieren vom Mercurio lublimsro, cher Weise parvos corporis bumores csrsbri, oder ^rlenico gleiches Gewicht schwer eingegeben/und scharffet das kngemuM, und machet sinnreich / uc vcr- welchem Thier daraufdiß Gifft-Pulvec uckbibirt wor- da kormsiia ibiUem lonsnc. den/daö ist lebendig geblieben/ das andere ist gestorben. Das Sympathetische Pulver zu machen: H. Römi- Das Pulver des Lebens macht man also : Nimm schen oder Cyprischen Vitriol/und Gummi Tragant/ weissen Ingwer/ Galgant/Nägelein/Mufcatnuß und eines so viel als des andern / pulverisier /edes absonder- Blühe/ süsses Holtz/ Calmus / Krebsaugen und Jsop/, lich: muß aber weder in eysernen oder metallinen Mör- Sencö-Blätter/Bibenellen/weissen Weyrauch/Eu-! sein / sondern in Holtz / Stein oder Glas abgerieben beben/Zimmet/Zittver/Paris-Körner/ von Weinrau- l werden/ siebe es hernach / und thue jedes Pulver belo tr¬ ten/ Salve/Fenchel/Anis und Kümmel den Saamen/ 1 ders in ein Papier / das umher aufgeschlagen ist; wann jedes ein Loth/ braunen Zucker-Candel/ halb so viel als! nun die Sonne in den Löwen gehet / welches geschiehst des Pulvers / miftk es durcheinander / Fenchel / Anis ohngefehr den i z Julii/ so setz es an die Sonne / von und Kümmig aber müssen vorher in einem guten star- Morgens an / biß Abends und rühr es offt mit dru¬ cken Wein - Essig 24 Stund eingebaißt / und folgends Hand durcheinander/ fällt aber Regenwetter ein/ muß wieder getrocknet und gepulvert werden / hernach wird sman beedes ins Trockene bringen; wann nun vierWo- alles vermischt. Man braucht davon Morgens und! chen fürber / und dis Sonne in die Jungfrau gebet/ Abends / so viel man zwischen z Fingern fassen kan; ohngefehrlich um den iz Augusti/nimmt man von bee- man nimmts trocken / und fastet ein wenig darauf/ - .. braucht es ein Viertel Jahr nacheinander / man mags auch nur aufden Abend nehmen / ehe man schlaffen ge¬ het; dißPulvsr des Lebens reiniget das LKlegm» und die schwache Eolera, wie auch das Geblüt/vertreibt die Wehetagen des Haupts / wie auch die ^slsnckoüe, macht frisch das Hertz / stärcket Lungen und Leber / und zen/ gute Zimmctrinden eine Unz/ weissen Zucker 4 Un¬ zen / mach alles zu Pulver / und vemffche es umeinan¬ der ; wer will / mag klanus (lchUKi. Zeltiein darunter thun. Pulver aus der OeMllaronL ConradiKun- , , 1 !. vi , , Drosos, Fenchel/ Bethonien/ Kümmel/ frische Müntz/ mein treug Saltz/ Rautm/Hanenkamp/ Lupbruü/m. Die MkMIMöschi Müiclli>rLolhi< weiß Ingwer - Stupp 4§oth / Zucker - Kandel MH Eingchörn/ so viel du wilt / oder an statt dessen/ nochso vielgebrenntes Hirschhorn/ so zwischen zweyen Femen- Tagen bekommen worden/rothe Myrrhen 2 Loch/lan- geHohl-Wurtz-Bibinell-Wurtz/Zitwer/jedesrLoch/ klein gefeilte Krabenauglein ein Quentlein/alles unter¬ einander vermischt/demKranckeneinesDucaten schwer in Essig / Weinkraut- oder Cardobenedicten-Wasser eingegeben / darauf bey 4 oder 5 Stunden wol ge- schwitzt / ist gut und bewahrt._ -Wegrworden/ss MW/chuesieine tüMecliÄssel/ber! Echimdsoviel ^e, ML m Resen- Carl MG-auch wilden M^snhaßwol au OGMasserw laß es mitt ^ÄU/sonßbrennt er W/aus einem Glm 'MWyrchen/weisse, lMEeutz„/zey E^Echi-llel auf ein Ey'tß es hernach 'MreKlanq/b!^ .Kläden bm, ^'üKüchleimma Mwch?i/rci'//ch KiLae/.OK^' sM-Mock/>eu- ^ÄM/no5, öc/n FVpcw/tz, cuju- rssumch /a orc r ^/e/z, ,SNMWm//cear PL'M§/nzm, // Mweochae, MiMGMe/r ^^/He //e m eine Mittags-Essen. DieWirckungwar diese / daß in 2 Stunden der gantze Leib mit Hitz geplagt worden / er batte Durst / und konnte fast an keinem Ort bleiben; bißweilen fühlte er/ circ» pubem, Schmertzen; fünft Gründen hernach / hat er einen dicklechten/ doch wenig Harm von sich gegeben; den andern Tag/ nach einge¬ nommener dieser Artzney/ists eben also ergangen/allein der Urin war noch dicker und hauffiger; den dritten Tage kam sehr viel Sand mit: Endlich / den siebenden Tag / ist der Urin schier halb voll Sand gewesen / und alles bester worden / also daß er den neunten Tag vök- liggenesen. Herr ViAbygedencket dieses Mittels auch/ und sagt/ daß damit einer Menge Personen viel Stein aus der Blasen vertrieben habe. i Das Holunder-Pulver mach also/ wie es v. Becker' ! in seiner Haus-Apothecken beschreibet^Nimm die zar¬ ten Sproßlein von Holunder / so un Frühling hersür schossen / trockne sie im Schatten / stosse sie zu Pulver/ behalt es also allein / oder thue gleich so vielZucker dar- zu; es trücknet die Flüsse/ wann mans i-z-Tageim Frühling und Herbst alle Morgen eines Skrupels schwer in einem weichen Ey einmmmt/und zweySiun- den darauf fastet ; es macht eine gute lM Stimme/ treibt den Kindern die Blattern aus / einen Skrupel oder eines halben Quintleins schwer eingenommen / ist auch gut für die Darmgicht/ treibt die Wärme aus/ verhindertdenSchorbock/ vertreibt die Wassersucht; ein Quintel schwer in gutem Wein oder andern Veki- culis eingenommen/reinigt das Geblüt und dieMutt ter / und verhütet die Kratzen. Ein köstliches Pulver zu allen hitzigen Kranckheiten: Ni'.nm Preinzeltel p Loth/ Zimmet und Jngwer/jedcs ein Loth/gevülvert und wolvermischt/von diesem eine Nuß-Schaken voll im frischen Bronnen - Wasser ein- gegeben/man muß aber zwey Stunden vorher wachem über 24 Stund muß mans wieder geben / und/mm es vonnörhen/wieder über 24 Stunden. l>. Glantzens Pulver/ in hitzigen Kranckheiten drey- mal des Tages einzugeben : K.ec. Lsrguikenccliäi. Pulver/l'LrrL ügillacL, gebranntes Hirschhorn/je¬ des i Loth/gestosscne Krebsaugen ein halb Loth/ SO- ter-Zeltlein ein halbLoth / dißalles zu einem Pulvers LEMMW M'MZ „. KMKA _ DesAdelrchenLand undF eld^edenö Morgens mit säubern Tuchlern umlegt; thut man nun als er die Beicht angehört / erzehlt ihm von einem M das Tüchlein / so Abend aufgelegt worden / des Mor- tel / dardurch er selbst / und auch andere / errettet wor gens wieder dinwcg / so streuet inan frisches Pulver auf den; der Krancke wud diß zu versuchen begierig / man ' des Tüchleinö Feuchtigkeit/hebt solches an einem tem- gibt ihm dieses Pulvers 1 Quintel/ oder aufs höchste perirten Ort auf / und leget wieder ein frisches über/ 4 Skrupel in einer Unzen ^gu»Virce, und 9 oder io und also proceclitt man biß cs heil worden / hernach Unzen Kichern-Suppen/warm ein/c Stunde vor dem wirssc man dieTüchlein alle in ein fliessendes Wasser, Diß Pulver heilet auch alle stössige Schaden / und ist ein herrlich kemeMum in hitzigen Kranckheiten /wann man einem solchen Patienten zu Ader lasst/ netzet man emTüchlein mit Blut/bestreuet es mit Pulver/wickelts zusammen/und legts an einen kühlen Ort in den Keller/ so wird dem Patienten die Hitz bald vergehen. Das Pulver vom Vitriol/allein und ungemengt / ist auch sehr gut wider das Seitenstechen / wann man davon einer Erbsen groß dem Patienten eingibt / und darauf schwitzen lässt. Diß Pulver ist/ als ein sonderliches ^r- csnum,von einemCarmeliten ausChina gebracht/dem Grafen vigby communicirt/ von ihm ossc probirt/ be¬ wehrt erfunden worden. Das schwache Vergicht-Pulver: Nimm Diptam/ eychene Mistel/lindeneKnöpfflein/die Noch in der Blü¬ he sind / der langen Storchenschnabel/Pöonien-Biu- men/ Pöonien-Wurtzen / lindene Kohlen/ Rüb-Saa- men/roths Myrrhen/jedes 1 Loth/rotheKorn-Blu¬ men und Frauen-Distel/gepulvert/ jedes ein halb Loth/ gebranntes Hirsch-Horn r Lorh/Zucker-Candi/soviel/ biß es süß genug wird / etliche Blatlein Gold reib auch darunter/diese abstehende Stücke müssen allein dem Abnehmen des Mondes gesammlet werden / alles pul- verisirt und wol vermenget; von diesemPulver soll man dem Kind/ in den ersten neun Badern allzeit einer Ar¬ beitgros in Lindenblühe-Wasser eingebcn/ und nach den 9. Tagen soll man ihms allzeit am dritten Tage ge¬ ben, das rhue die gantze sechs Wochen über/ ist ein herr¬ liches krselsrvsriv für die Frayß; ist ihnen auch/ wann sie grösser werdcn/für Hitz/Schrecken/und allerlei) Zu¬ stande/ mit grossem Nutzen zu gebrauchen / wie auch den alten Leuten gar gut/ allein/ daß man/ nachdem die Person ist / mehr gibt: man solls im abnehmenden Monden stossen und machen/auch eingeben/wann nicht die grosse Noch ein anders erfordert. Das verwundersame Sand-Pulver (dessen Klora- tkus^ugemus in Lpillolis gedsncket) macht man also: Man nimmt der Asseln / (Vliliepeclum) so viel man will / werden in starcken Wein gelegt und ausgewa¬ schen / dann in einen glasirten Hasen gethan / verlutirk/ und in einen Back-Ofen/nach ausgenommenem Brod gedörrt / daß man sie pulvern kan; aufdiß Pulver wird macht und vermischt / dem Krancken des Tages dny-! abermal so viel starcker Wein gegossen/ als das Pulver f mal/ allezeit drey Messer-Spitzen voll in BezoarM i in sich trincken kan/und wieder gedörrt/zum drittenmal oder OarttuibenecHKen-Wasser /eingegcben. j wiederummitWeinvorigermassen/bcnetzt un gedörrt/ Das Gasser-Pulver für die Pest und UnaariD zum viertenmal aber wirds mit distillirten Erdbeer- Kranckheit macht man also : Nimm Gasser 2 LM/ Wasser also besprützt/und mit einem SkrupelOlel ex .— OJlebanto vermischt/wieder gedörrt/und also in einen: gläsernen oder silbernen Gefässe aufbehalten. Es er- zehlet auch gedachter /Lmbor, es sey zu Rom eines Buchdruckers Sohn/ nach vielen vergeblich gebrauch¬ ten Mitteln/so schmertzlich am Stein kranck gelegen/ daß er mit dem Artzt dlürttno schon gedingt batte / ihm solchen schneiden zü lassen ; weites aber nicht ohne Le¬ bens-Gefahr zu remiren/ hab er einen Jesuiten kom¬ men lassen / sich zum Tode zu bereiten ; der Geistliche Drittes Buch/ Haus-Mutter. rührs immerdar/sonst brennt es sich gern an; und wann es geröstet ist/ auf einem Glütlein / so nimm hernach zii einem offenen Schaden brauchest / jo streich es gar dünn auf ein leinenTüchlein/machcüsoeinPflaster über e/cv. vxxvu. andere/MM» wichen begierig/v vder cchU ln/ t SuindeWde Zwar diese/HO, >tz gep!agrwch,r i keinemSribk "N.EchmM;^ »icklechttiMk 'ernTag/ enaisoerWA- baufflgtt)de» mdlich/dM l Sand MG 'drnneumh et dieses MO iner Mengeft jeden habe, mlso/wittsW )reiber:MM so imKW- en/stössefiessk gleich so vicM ann maris >rgcn Ms limmt/undzM ne gute HMHr m aus/MttL>' bwereiliMM reibt die Äff treibt dieWN 5e>n oder Mw? sGeblülM^ i bißigeliKrÄ^ memidE .^jschr/E Vronnen-M Milden MbM der geben/s'» KLM >c. cstö^b anntesHM en ein Halbih lcszueinE nicken des uvollu'DM e/eingegm - . Pest « N'wm Mucker- Die Preinzeltel zu machen: Nimm schönen Saliter/ stoß ihn zu Pulver/und stoß einen Schwefel besonders/ nimm ein neues Pfannlein / thüe den gestossenen Sali¬ ter hinein/sch ihn üufglühende Kohlen / daß er zergehe/ und mm er zergangen ist / so nimm ein wenigSchwe¬ fel/und chue ihn hinein/setz es wieder über/uird streue wisseremen Schwefel darein / und das thue dreymal/ btz es nicht mehr blau aufbrennet/ giess ihn hernach in Gavichre/so sind sie fertig. Besser sind sie noch / wie ^ctcergnus lehret/ daß man/an statt des Schwefels/ d/chlote8 8uipl-mris nehme/ davon werden sie/ so wol üOiger/als auch durchsichtiger. öorellus Lenr. r.Oblcrv. 98. sagt also: ^ccipeZs- li'sstecrXLr ^lumlnist^öccbXsns, pvlverenrur,Le 6- mulincrucibulotunckanruk'^scjclenüo psrum 8ulpbü- rispulveritsri, uc mgois ÄldelcuL luplr, polica prost- ciumrlupra marmor, Le in srültulsrliviggtur , voca- rur stspis imperialis, cujus trukuluw clenvi üolenri impolirum dolorem auK'err, cerebrum 3 tüperstuis kumor-bus purZat.vilumgue clLriticar, nervös oprl- cmcleobttruens, üeüuxiöncsLcrebri exstccar,li ma¬ ne per aliquot üies in orerenescur , impMm m- Mm Le piruirä oneraram valer, li cum julcuto lu- msrur, pulmonis ^icia, li cum ovis capisrur, Lr locotaiis mnrüm immilcearur, ucl Genres a zingivis sepsra'Los Le acl anginam , ti cum clecocio korciei Le dchopi gsrAärumL eo Kar» Den rothen Stein prs-parirt L>. Minderer in lvlecli- cmä militsri aufzweyerley Weise: Erstlich/ sagt er/ nimm Alaün/sonsten Galitzenstein genennt/ und Unga- nMü Vitriol/ jedes r Pfund/ stoß sie zu Pulver / ver¬ mische beede/ thue sie in einest glasirten Hafen/geuß daran 2 Maß Wasser/ sied es miteinander / und ruhrs mit einem holtzernen Spaten stets um / und thüe den Schaum davon; wann es schier eingesotten/ thue där- zu 2 Loth Lolarmcn! . z Loth Bleyweiß / ein halb Loth Gaffer / alles klein gepulvert / und fleissig eingerührt; endlich thue dar-zu ein Quärtlein scharffest Wein-Essig/ und koch es miteinander zu einem Stein/diesen mach zu Pulver / Und sireue ein wenig davon in denSchaden/ oder laß etwas davon in eurem Wasser / oder in einem Wund-Trastck/zergehest/üstd wasche den Schaden da¬ mit aus/oder netze ein Tüchlemdarein/und leg es über. Oder / aufeine ändere Weife : Nimm grünen und weissen Vitriol / jedes ein Vierding / GälMey-Stein/ Bleyweiß /Lolarmenl,jedes s 'Loth/ Salmiac 2 Loth/ stoß diese Stuck zu Pulver / und rühr es in einem Ha¬ fen mit Essig an / als ein dickes Muß / setz den Hafen in ein stärckes Kohl- Feuer / daß er glühend werde/und brenne die Materi zu einem Stein ; davon zerlaß et- wan ein Loth in einem Quart Wasser / netze Tüchlein darein/und lege sie des Tages zweymal über den Scha-- den/es heilt auch die offenenSchenckel und böseBrüste. Joseph Schmid in seiner Kriegs-Artzney beschreibt -ihn also: kec. grünen Vitriol 1 L.weiffest Vitriol LS. rothen Alaun LiS.Loli 31 Meni LA8ül armönisc.Hiiij. gemein SaltzFiij. Wermuth - Saltz / Veyfuß / Weg¬ wart/Flöhe-Kraut und Wegricht ür>» zj. ptLkpsrirten Weinstein Zij. thue solches in einen neuen Hafen / geuß darüber ein wenig Rosen-Essig/ laßes bey e.nem lin¬ den Feuer sieden/ offtümgeruhrt/ und wann es beginnt dick zu werden / so thue darein Bleyweiß 1 Pfund/ Myrrhen und Weyrauch »n» ZiHj. Sassran I v. Cam- vher Iiiij. solches laß bey dem Feuer / biß es zu einem harten Stein wird; er heilet alle äusserliche Geschwür des gantzen Leibes/ Morgens und Abends damit gewa¬ schen ; er trocknet alle Wund-Schaden / starcket die Zahne/ und verwahrt das Zahn-Fleisch für Faule/ ver¬ treibt das Rothlauff/ in Tüchern eingenetzt und warm darum geschlagen / wird auch zu dem offenen Krebs der Brüste mit grossem Nutzen gebraucht/ ist auch gutzum Schorbock / den Mund damit geschwanckt. Asanck/ rothe Myrrhen/ weissen Weyrauch und Cam- cher/ jedes per r Kreutzer / zerstoß und schneid es gar klein / setze die Schüssel auf ein Glütlein / rühre diese Stücke/wie auch auf20 Saffran-Blühe hinein/ laß es wieder sieder / gieß es hernach in einen Tiegel oder Glas / und rühr es so lang / biß es gestehet; wann du es Ine köstliche Salben vom v. Raiger/für aller- ley offene Schäden / oder wann man sich ver- d»ö brannthat:Nimm Z2frischeEyer/ dieinner z öder ^Tagen gelegtworden/sied sie hürt/und nim allein die Dotter davon / thue sie in eine Schüssel / zerreib sie wol/mit einemKoch-Löffel/hernach nim einenVierdistg srischss Wachs/und so viel Terpentin/ den wasch einen Tag zuvor aus/ in Rosen- Cardobeneditt- Nachtschat¬ ten-Hvlderblühe- auch wildem Rittersporn - Wasser/ und wann du ihn hast wol ausgewaschen / so laß ihn überNacht in diesemWasser weichen/thue ihn alsdann unter das Wachs / laß es miteinander sieden / schütte die zerrührten Eyerdotter darunter / röste es wol / und den Schäden / leg oben drüber wieder ein Tüchlein/im Wein (darinnen rothe Myrrhen gesotten) genetzt/ es heiltgar bald /und ist bewahrt. Eggenbergische Salben, kec. Reinesund dürchge- sihenes Froschlaich - Wasser L 6. 8perM3 Leri LS. Kranawethen i L. Sternreüspen/ die man im Somer und Herbst von der Sonnen Aufgang bißweilen bey den Wassern/ und an den Wegen wie ein Stütz findet/ so viel man haben kan; andere heissen es auch SterN- Geschoß/ oder Stern-Putzen / und etliche nennen es Lateinisch Lceli tolium oder stotem Lceli: Zu diesem nimmt Man ferner slLLk.Pkurls.msMcK. ana Ij. Lroe.puIv.ZS. ^srnpKor.Züj. misch es/ thuts in ein Glas/setzk es an die Sonne/ verbind! es wol/ biß es sich alles relolvirt; dienet sehr wol zur Heilung der al- ken/Krebs-beissenden/stinckenden Geschwür undScha- den der Brüste Und des Gesichtes / man spplicirts Mik den subtilen weichem Pfläumlein / so aus des Larstui benerliÄi Saam-Knopfflein^gesammlet sind / die Man in diese Salben, tuncket und überlegt / und mit Frosch¬ laich-Pflaster zudecket; nimmt weg alle äusserliche Schmertzen und Entzündungen / ist in Podagra gut/ wann man darinn genetzte Tücher überschlagt. ilmchEelbensi Mrnikrsttsrn W LÄhWMals mcv /Micki. ZumE 1-WkttWa!/ all; , Würmen/mitWürmen/die von denKindem komH ? nut rotzen und wM.n Schnecken/manLchMm , schon-Fett undBiberaail darunter thun/und den < Htttid auswendig mit Regen - Wurmen und Scbne- cken (als wie mit dem Speck gethan wird) allenchA . spicken; und wann der Hund also zugerichtet ist / mag f tz«M; Zm Haupt MW,DttMund 'WMN schmieren/ ÄMMÄUtiuenSch ÄMMden. RN-WTallxnt MMinmLeid/aub > !MMiur>i sm den ichinÄllsemPsundu 'MphrÄvell atzze M NÜre K M/grüneKr M / A>dtk >pecienge-l . ) nimmt vor, diesem Fetten 2 Pfund/ thue darein / ehe es erkalst tet / Menschen -Fett und Bibergail / jedes Ziij. Laven¬ del- Rosmarin-und distillirt Agtstein - Oe! / jedes Zis. also wird die wol-bereitete Salbe/in wvl-verwahrten Geschirren / zum Gebrauch aufbehaltem Es soll eine Frau/unweir Sedan/damit Wunder gethan haben. Ich sollte wol auch allhier der so genannten Königli¬ chen grünen Salben gedencken/habe es aber darum un¬ terlassen / weil sie ohne diß in Oesterreich so bekannt ist/ daß wenig von unfern Dames seyn werden / welche die Abschrifft nicht selbst haben / viel darunter auch dieses j bige selbst in ihren Hausern machen; und weilen auch/ fürs ander/so grosse Mühe und lange Zeit aufdiese Zu¬ bereitung gehet / und über fünffzig Stücke darzugchö- ren/die/meines Bedunckens/weniger wircken als zwey oder drey gute Stücke/ die einerley Natur haben / und zu den Zustand/ darwider sie gebraucht werden/ihrebe- wahrte Tugenden erweisen / als hab ichs mit Fleiß un¬ terlassen» ! v. Minderers süsses Holtz - Salblein mach also: Schabe frisches saffriges strsses Holtz/oder zerschneid es klein / röste es in frischen Butter; seyhe den Butter ab/ und sied abecmal frrsch geschahen süsses Holtz darinnen/ und das thue 5 oder 6 mal / unter diese also bereitete Butter / rühre zartes und reines Bleyweiß/ Eycrklar/ und ein wenig Campher / ist ein herrliches Salblein für denRothlauff. Die Prein-Salben mach also: kec. röche Myrrhen/ Gaffer/ Schwefel/ jedes 2 Loth /1 Quinteigeriebenen Sassran/Pilsen-Oe! und Rosen-Oel/jedes dreyÄffel voll/zuPulver gemacht/und in einen gar altenSchmeer (je alter je besser) miteinander wohl Und lang gesotten/ dem/der die Prem hat/muß man das Genückeundbtis Hertz-Grüblein wol damit salben / man kan auchstriel nehmen/ als in eine halbe Nuß-Schalen gehet/und soll ein Tuch darüber legen. Mutter-Salben mach also: kec. Camillen/Wer¬ muth/Melissen / Wemkraut/Müntzen/FrauewBläl- ter / Abruten / Salve / Mutterkraut / jedes ein Hand j voll/diese Kräuter alle aufs kleineste gehackt/in ändert- ' halb Pfund Butter fein gemach gesotten und ausge- I preßt/in einer Nuß-Schalen aufden Nabelgelegtund i sich damit geschmiert. MWMw«lIen/ol iLÄKmirtt. Er «UWm gewesen fr -MEtniültz dan MMen - muß m ZM/ md warm l gantz rochen jungen Hund / dem gib ein paar Monat/ oder wenigst auf 6 Wochen lang / genug und satt zu es¬ sen Milch-Suppen / darinnen die Si'wplicia nevrlricg, als Schnecken/Regen-Würme/zerstosseneFuß-Bein- lein vonden Thieren/item Kraut und Blühe von Ros¬ marin/ Lavendel / Salve/ Bethonica / S. Johannes- Krank/ gekocht und gesotten worden: Wann er nun in wür- Die roche Salben/ dieguteinzunehmen/ wann ei¬ nem inwendig wehe -st/oder wann man durch einenFall oder soG verletzt worderwl^ec. gelben Sanikel/Kraut und Blühe / wrlden Hauff/Natter -Zungen/ Ehren- Prerß /HeilallerWelt/Schwartz Wurtz/jedes eine Hand voll/ drese Kl auteralleklein gesackt/ untereinan¬ der gethan ; hernach nimm ohngefehr z Seidel Geiß- Butter/ der rn kern Wasser kommen/ eine Halbe kühl-der Zsikwol gemasttt/und feist w^^ 's') zerlassenes Schnreer von einem Schweinbaren/ der an 'gen/ das ^naeweid becmistn^^, "tzo laß ihn 1 seiner Mutter geschnitten worden; nimm alsdann von - der mit erstgenannten Specken / sonderlich m ir BeaVn' diesen Stucken / und lege eines ums andere in einen .Huch mitRegen- Hafen/ erstlich von dein Schmeer und Butter/Hernach röche Wurtzen / darauf die vermischten Krauter / und dann wieder das Fette/und diß commuire/ biß der Ha¬ fen voll wird; doch ists besser/wanii man die Krauter in allen Legen einmischet/ so kommen sie besser durcheinan- len / und seyhe Lautere in einen Hafen herab / dar- mals wieder befeuchten/ biß die Krafftder S, nach nrmm/ aufeme halse Masi / anderthalb Loch gar. nugsam mit der Salben vermengt sey / darnach klern gerrebene lindene Kohlen / thue sie rn die Salben/' : «-mnacy und rühre sie immer / biß sie gestanden ist / presse die Krauter und Wurtzen durch ein Tuch wol aus. Diß ist nun die erste Salben/die ist lieblich / die kan man gar kleinenKindern eingeben/und sie damitschmieren/dann die andere ist ihnen zu starck. Hernach nimmt manErdbeer-Kraut/Natterwurtz/ Tormentill / Genserich/ Benedicten-Kraut / Berch- tram/Kranaweth-Wipffel/ Eychen-Laub/ Körbel- Kraut/ Persian-Kraut (wilden Berchtram) Frauen- Blatter/Mausöhrl/ Abroten/Huflattich/ Scabiosen- Kraut/ rothes Sanikel-Kraut/ blau Veyel-Kraut/ Melissen/gescheckichte Distel/ Tag- und Nacht-Kraut/ Gamilken-Blumen / eines so viel als des andern / nach voriger Weise darein gethan / alles zuvor klein gehackt/ alsdann schneid die rothen Wurtzen gar zu dünnen Blätlein/ wie einen Pfenning/ und mach eine Lege von unausgelassener Kühe-Butter /und eine Lege geschnit¬ tene Wurtzen / das thue / biß der Hafen voll ist / laß es gar kühl absieden/ so lang als ein Kalb-Fleisch/ alsdann laßes wieder überkühlen / und wann du das Lautere herabseyhest / als das schöneste / magst du es besonders und das Dicke auch besonders aufheben. Himmel-Brand-Salben zum Heilen / auch für den Zwang fürtrefflich gut: Nimm 2 L Mayen-Schmaltz/ z Hand voll Himmelbrand-Blühe und so viel Blatter/ hacke und sieds gar wol im Schmaltz / wie ein andere Salben / wann sie ausgepreßt ist / so thue darzu Ter¬ pentin einen Vierding / 6 hartgesottene Eyer-Dotter/ laß es noch durcheinander sieden/feyhe es nachmal aus/ und rührs/biß alles gestehet. Die gute Flüß-Salben zum Einnehmen macht man also: Nimm Salve 2 Loth / Hufflattich / Körbelkraut und Waldmeister/ jedes 1 Loth/ laß es also mit frischen > Butter zu einer Salben sieden ; ist von Herrn Graf Ruebers Frauen Gemahlin / einer gebohrnen Graft Jörgen». i Diese folgende Salben erzehlt V.'kKomLs Lsrrkolj- »us in feinen /lcÄisKlscllck Val. Z.Oblerv. 25. als ein sonderliches ^rcanum, so in cialorlbus v,ßre ^rrkriri- äk Sc ckmplicis, im Schmertzen und Contractur der Glieder / Krampff und allerley Zuständen der Nerven und Flachsen/ überaus dienlichseyn solle: Nimm einen 'emZlbeinpU^ >N3/gMgMsL Wle8iwp!jcjznG lne/;erstoffemKiiZ 'autundiKGUl -thomca/G,^ vorden:AM^ stworden/hlG^ chmm/MstM -N/fonderlichM. MdenKindE cken/ma^MM bunker thun/^ !-WÜrMNO ieckarnvildM' alfo;ugeriW rr auf emegM uffendeuFeMk ieKrDhttßK !englsey/h».' buedarck/chr/ ergail/ jedes K lgyiein-A/^ -albe/iiiMl-M ufbehalm W Wunder ZeM - >ersogMWK.k r/habeesckrdK )esterreichML seyn Mden/ss viel daruKeich achen; und M dlangeZeitM ffzigSückeW weniger wirckeüH erleyMurM ebrauchlMM ls hab D MM v; sende den M :SU !S Bleywe^E hettlicheoV» )-Kec.rotheU ''/iQMltiM n«E inen gnc alceM vohlmdlgE ldgsTeME n/mankülM ZchalenB^ Lec.L.!mi^ eraur/ic^^ Drittes Buch / Haus-Mutter. z 6 5 1 Die so genandke Bettler-Salben / die wegen ihrer Tugendrnbiliichemes bessern Namens würdig wäre / wird alsobereikek: Nimm frischen Maven-Bukter/stoß ! darein Alberbrvssen anderthalb Pfund / Teusscls Ab» biß/grülieWachholver -Beer/ Enzian/ jedes i o. Loth / roldeBrenn-Nessel s-Lolh / alles klein gehackt/unv in LieMrbroß-Salbengestvssen/wol vermacht/wenigst ' zweyMonar steben lassen / darnach gemach gesotten / WchdieFeuchrM bat eingesvtten / hernach ausge- 'pM/wit einem Häslenen Stecken mufi mans so lang rühren/biß sie dick wird/ ist gut imKopffWehe/ die ! Waffe damit zu salben / fürOdren-Schmertzen und üMGehör/etliche Tropffen in die Obren gelassen/die Mwollsncn Mandeln / oder sonst im Hals-Wehe/ seichen damit geschmiert/ sie heilet auch wasverwun- jber undgesivssen isi/so gar auch dieBein-Vrüche/wann sichrechtgespäknel sind; auf Vie Pestilentz-Beulen ge¬ legt/ oder beher/ herum geschmiett/ zieht es sie zusam¬ men/ und schalt sie aus der Haut- baß sie selber heraus fallen; istgutzu allen Geschwülsten/ auch wann man emGIied erfröhret/dasmußman vor imWasser baden/ darimen Narler-Wurtz gesotten ist/damit geschmiert ; Men aber Löcher im Fuß / muß mansie warm hinein lmffen/ wann man Schmertzen an Händen und Füs¬ sen hat/soll man sich damit schmieren. Diese Salben abkrhat diese Art an sich/wann sie anfangt zu wircken/ so macht sie grossen Schmertzen/man soll sich doch nicht irren lassen/ es ist ein gutes Anzeigen. Sonst wird die Brrtler-Salben auch also gemacht: yr. Teuffels-Ab- bis-Durtzen ro Lorh/grüneKranawekhbeer 20. Loch/ rothe Brenn-Nesseln / Alberbroß / Birckenbroß/ undEychenbroß / jedes ks.Lolh/Viese Stuck klein ge- Wn / frischen Butter daraufgegossen/ so viel es be» darff/und also gesotten/uud mit einem HäskenenSkäb- iein gerührt / hernach ausx-epressk Diese Salben ist gut zu allen Wunden und Bein-Brüchen / oder was sickvorein schmertzlicherZufall ereignet/es sey im Leib/ oder einem Glied/ oder Arm und Beinen / denen hilfft rögewiß/aber wenig Salben soll man auf einmal neh¬ men rwd in einem eyseraen Löffel oder Psändlsin zerge¬ hen lassen/undso warm/als mans leiben kan/einschmie- ren und wol einreiben. Zum Gehör ist sie auch fürrreff- lick/ des Tages dreymal/ allzeit nur einen Tropften warminsOhr gelassen. Sie ist auch gut wann den Küben die Eytergeschwellen/oder wann sie verzaubert find/Vamit wol geschmiert. Es ist auch Leuten geholsi sm worden die lahm gewesen sind / man soll aber ein wenig Beeren - Schmaltz darunter mischen; wann die Glieder schwinden/ muß man Dachsen Scbmaltz darunter mischen/ und warm schmieren; istauchgut für alle Geschwär/aufgelegt/wann sich gleich eine Ro¬ the vabey erzeigt; Im Haupt- Wehe soll man sich an den Scblaffen/den Werffel und Genick/vder auch hin¬ ter den Ohren damit schmieren / heilet auch / wann je¬ mand in einem Aua einen Schaden hätte/ ober sonst dmin wäre verletzt worden- Die Golb-farbe Salben vor die Winv-Wasser- suckt/bas Reissen im Leib/auch den schwängern Frauen Md Kindbetterinnen/ für den Brand und allerhand Schmertzen: Auf ein Pfund ungewajchenen Butter/ ^iinmt man;.Hanv voll abgezupfftr Ringelblumen / eine kleine Hand voll grüne Kranaweth-Beer / eine ^Hand vvllJohannis-Kümm/ so grün/und eine halbe "" Hand voll dürren Kümm / in einem Mörse! wöh! zer¬ stossen/ item frische Abruken / Tag-und NE-Kraut undBlumen/ Chamillen/rotheHuner^arm/ Nacht¬ schatten Guadreben/jedes ein Hand voll/klein gebockt/ und unter den Butter allein gestossen /; Wochen in ci» nem Keller stehen lassen / hernach auf einer Glut zerlaß sen und gemach gesotten / dann durch ein Tuch ausge¬ presst / etliche Löffel voll CapaumGänh-rwtt Evoten, Scbmaltz darein gethan und wohl gembrt/ vchesge- stehet; wann dann ein Mensch die Wind - WaiHr- sticht hak/ oder sonst grossen Schmertzen -ib/ soll er von dieser Salben auf seinen Nabel legen/ die R/che/ oder gar im Lech sich schmieren /auch ein TuOlein/ che» gen/und ein Papier darauf/daß es nicht soMck in die Tücher durchschlägt. Die gute Gold färbe Salben/fürs Stschen/NNff sen und Apvstem: Nimm Mayen-Butter/ oder einen der in kein Wasser kommen ist / ohngefehr/ nachdem mcmviel oder wenig Salben machen will/thuesinein! höltzern Gefäffe/deck ein genaues Brettel darüber/ un d drücke/ durch Beschwerung dessen/ die Milch rein aus / behalt ihn also in euren kairen Keller / biß man die Mi¬ ßen Nachtschatten-Beer baden kam die ohngeschrumb S.Barlholomai zeitig werden/derfttben rskbenBeer nimb so viel / als des aufgehebten Butlers/ thu eszu- sammen/ und stoß beedes untereinander/ rhu es a's- dann in^in meffings Becken/oder anders Gefchirr/dar- in du die Salben sieden willt/laß es noch einenTagim Keller stehen/dünn sied es so lang/biß die Körnlein und Häutlein sich an den Boden setzen/ du must csaberste- tigrühren / daß sienicht anbrenn?/wanns aber emsie- det/und oben schön lauterwird/ wie ein Gold/ so hak. es schier genug/ alsbald grüß davon ein wmig auf ein' zinnern Teller/ ist es schön Golsfarb / undbald geste¬ het aufden Teller/so istsgesotten genug/ darnach seyhe das schöneLautere durch ein Sieblein in ein Glas / so f warmes (nur des Glases halber / damit es nicht zer-j springe) seyn kan; diese Salben gehört zum Einneh¬ men. Nachdem soll man das übrige/uvd was noch am i Boden bleibt / auch warm durch ein Tüchlein ausdru-z cken; dis gehört auswendig den Leib zu schmieren wanns einem in Gliedern oder in der Seiten sticht/ und i man ein Apvstem hat / so soll man sich warm damit ? schmieren/undauf einen neuen blaum Fleck-Tuchüber-, legen; item wann eines fallt/und sticht ihn lm Rucken/ vdersonst im Leib/soll man von Verschönen Salben/ ei¬ ner Nuß groß in einem Perl-oder Lmden-Blühe Äasi ser/so warm eszu «vleiden/einnehmrn, von einem allein / oder von allen beeden/ein Viertel von einem Seidel ist genug aufeinmal aus einem Trunck warm genommen; wer ein Apvstem oderGeschwärim Leib dar / und nimt diese Salben ein / so zerbricht es ihm im Leib vhn allen Schaden/ und treibtsdurch den Stuhlgang hinweg/ ist auch trefflich gut für die Wind und Blasen/ so man sicb damitum die Reihen/ Lenden und Bauch schmie¬ ret. Also ist sie noch besser r NimiMayen-Blumen/ Centaur/ Brosen-Kraut und wild Mehren-Saamen/ zu welcher Zeit du jedes haben kansi / seuds in Butter / wie ob stehet/als erstlich die May-Blumen biß auf die Nachtschatten; diese Salben ist gut für das Stechen und Reissen/und ist an vielen probirt worden; durch die May-Blumen werden verstanden die gelben Blumen vonRöhrlkraut. Z z ist Folgt Z 6 6 Dch AdeilchenLanH^und Feldr-Lebens Muscaknuß-Sälblein l.MH/ blau Veyel-Oel/ Baß Drian-Oel/weiffes Seebsumen-Oel / Zelb DeyctzOel/ jedes.eines Ducate» schwer / NägelemOebunö Mus tatnnß-Oel/jedes:i. Hmmel/alles zusmmnen in ein glä- fevNLN Schallein/ Dasglakiss gerhan/ausein kleines Giutleingesetzt/undwül durcheinander KerühN/wanns zergangen/sohebs vom Feuer /-und rükrs so lang/W es Mstchrt; im Kvpff-Wehesa« MM-die Schmel«nd widerdasPvdaLm/mchrgute'Pdasier finden. Des berubMm Nümbsrgischen Wasiers'findet man htNundWieder nntexschiedliche Beschreibungen/ welche einiges» gar aus Des ilnvemrwk-Simon Jrn- stngers / welcher bey semem Leben groffeErwen Damit verrichtet/ k^Anuior'pco adgeschriedenhaben wollM. Csist über gewiß / baß gedachter Jrnsingeresnichrbe- schrieben hmteriaffW / sondern krrtzMrsemem A'ofter- ben seinemcheA?.menc;- Lxecuron, ^chhann Georg , men KtkeÄs willen / so-wo, zu Nürnberg heimlich / als anderwärts/ lrarchnachyrkünsteltundverfälfchel/ MS läufst-als» grosser Bmug mit nnter. Bann »Mes aber gerecht bekommt / dehälr es nochimmer seinen Preiß/mnd kan irr allerhand schWchrLn Gebräliensicher gebraucht werden. Das rvlheBrand'Psiasier machalso: Nimm gch des Wachs ein halb Pfund / Honig oder Butter/ die wol gewaschen/4-Loth Lein-Oel 8.§sth/8okm>eni 4. Loth/'Nlmm eine halbe MüH Rosen-Wasser m eine sM bere liesse Scküffe!/ und wann die ober» Stücke wchl unttreinanderabgeknetketsmd/so thuesie in dasRosen- Wasser/ unv rühes wohl untereinander / biß esgartz m kalret ist/ alsdann nimms wiederalls dem Waffer/ünd böre es-wokab/tku die Materien wisderüber daeFeuer/ undrührs immersar/biß es wohl zergangen/undMe es wieder-in das vorige Rosen-Wasser / setz es wuder üderdas Feuer/ und laß es kochenDaß alles Wasser em siede/gieh esalsdacm wieder m einRoftN'Waffer/rvie vorhin /mndalso zumdrikkenmal. Man muß sch der Folgt noch eine gute Heil- Salben für Menkhen l schier gesiehtt/ LMmaKö-reWhensfriMeEyer-DMer mDViebe- Nimm Baum-Oel/ Terpentin/Wachs/ Darein rühren. WLyrauch/Alaun/Hirschen-Ansch!et/a!kes Schmeer/ -Ein eolesKopff-Sälbleinwird alsogemacht- Nich -eines soviel alsDes andern / misch alles zusamrmn/ - - - - -- Mannszergangen/rühreswoldurch einander; ssst auch gut für Vie gedruckten Pferd. Von einem.gefangenen Türcken zu Raab. Geschwar-Sakben- Nimm Teusssls-Abbiß mit Murtzen und Kraut / und Wein-Kraut jedes 4- Hand ^voll/Eybisch/guten Hamrich / Käß-Pappelnjedes^. ! Hand voll/alleskieingsstsssen/in;. Pfund Butter eine .... — shalbe Gtund-stedenAssen / und wanns-abkühtt>.unb! Schläft damit schnüeren. MÄey Pflaster. Errn Vlgb7 köstlich Pflaster fürDiechösen Brü- Kauffleute Don denen GvaberffKen Erden zu Muss DHEste/ Geschwür oder Apossem/ Gewächse am berg erlangen/welche es noch jetzo verfertigen !affM.tzßl ElALeib/ Überbein/ auch für alte und neue .Schä- wird/ um des Pssasters starckewGebrauchs und heiW Sen / offkermals bewährt - M. vom besten Jungfrau- Wachs / Rüftn-OelundBaum-Oel / jedes einhalb Pfund / laß es alles mit eiander über bem Feuer zerge- hen/ undwann eswieber kalt worven/thuedarzu ein halb Pfund Bleyweiß / und laßes eine halbvStund miteinander sieden/ Darnach thu auch darzu Masnx/ Weyrauch/Mi)rrhen/Olib8num,jedes-2- Umen/ ab¬ sonderlich gepulvert/ laßbann alles mit einandsr ein halbe Stund'sieden / khueauchein halb LothCampher darzu/ undrührsüllzeik wohl um/und/ indem es noch warm ist/duncke leinene Tücher dare/nDisrolle/wann sie kalt worben sind/zusammen/damitDu vich-üsrfelden im Nothfall gebrauchen mögest. / D/8imoss5ckül!xi:!8,,Kön!gi. Polnischer Hostund StadtMeälcuzzu Thorn inPreuffen/beschreibt dieses Mrracul-Pflaster in Visselli Ouriok, AnnvoLiavoOl)- scrv.i s. mit d-.esen Worten: yr.Qe-E opr. f. ^n^el. Pf. 2. Ompkor. vr. 2. ch^- kgr^Pf. i.hatb Läcc. l aur. Unz. l.halbe/OIel0!iv3r«mrecsncill.Pft4. , . Minii Pf. t. -hald8sp.Hner.illn.^ 4..allesgepük>ert/ s'sehev/warmes avs VrmWasser aufs Feuerkommkaß und'wol vermischt/in BaumA/bOzur genugsamenDi- mandas Gesicht weit davon abwende/derm indem man Äegesotten-undin einfrischesBronnen-Waffer/aegos- sietigs ebhren muß/spr-ngt undsprützkessehr / dam sen/ hernachZapffen-daraus gemacht / und an einem man leucht körrteverlW werde. fchattichten Orl verwahrt/ ist inhöchsien Grad tempe- -rirl/und dcenet zuallerhandGeschwZren unD'Wunden/ Ein überaus gutes Pflaster / Derne keines zyverM- isi auä gut für dasRothlauff/ zvMerhand Gesci wul- 'Den / zu alten und neuen Schäden / trocknet / rcmget/ slen/Gikeder EchmertzenAnd Podagra/-muß aber mit macht gut Fleisch / heiler alle Wunden und Schares grossem Fleiß zubereiret werven.Daftlbst wrr-jtDuauch/ j von Grund aus/und mehr in 8- Tagen/als andere mci' " ° . nemMonar / Derhindert und wendet alle böse ZM undfaulee Fletsch/ist gut zu allen Apostcmen und Fatz' wärtzen/ziehst ausHoltz/Eyffn/ Bley/ alles GDmü böse.Feuchrigkeir/ mit grosserGeUr-Ligkeit: Mm /^mmoniscum,L2lo2O.um,Kc!xl!iuM,Opopvll3c!!m, Güinnvslein /Mvrrbe -/ welssen Weyhrauch/Me HvhlwurtzMafux/ Grünspan/ jedesein Unz/Lvffett- Qe! i.L)uintt!/Wacks8-'Unzen/Goldglött i.Wnd/ Bmrm-Oel «inhalb Pfund/ pulverirsnüs in pulve- _ . _ rem converre; bi; anfangs verzeichnete Gummi zev Grübern/dielnArsäiemrLmündi'ch anvettraue!und brich aufsvünnetze/ giesemen gutenDein-Essigdar- denHand-Griffgewiesen hat. Wer esdemnach gerecht auflaß cöTagund Nacht stehen/ alsdann setz es in ei- Haden Mll / derkan es am gewisschen durchbekandre i nemverglasirren Geschirr zum Feuer/ und laß Mag' L>»«! iEtzL' MDAcilsiede- ÜWNldllsslolldt! HBWsflel'wal tzKckussm/w: 'tzDbchmdlnd MWriiberlau -^NSMchcn - dl ZSMnwerd HMMder em ^xMnach tbue - ÜMM/rmdgl AtzUW! Werra WMlden Grür gi!MMt4§otI) kiMdchne llnterla M'L'"SPNUg!' KMLM^ltzernen zPirsgchttcn; wa MisMgrsffesBe ÄOmissgen/ biß MAicr/sochuei MÄlsiikErmillen. «ÄMssr? halbes §Mslesssbznnl'm L»pl/Md verdirb, 'MM brauchen will Ws/An kanabe. 'MsWlabsonde AÄNesEvrb Gr MML« Schien. »W Ws Brand- MWA'n/Gess WUmd-cMiterear' ME/;esschneid^ '»srißK Burrcr H/Mekssausoerüb von m ein kaltes Wasser / lässt es sich mir dem Finger aufeinem zinnernen Teller/obsgestehet oder nickt mehr anbickt/so bars genug/schmier alsdann einen steinernen glatten Tisch mir Baum-Oet/ geuß es darauf / und nachdem die Maren mir den Händen wol durchgear- beitet ist / so mack Strüßel daraus nach deinem Gefal¬ len/ und als vfft du/ so viel du zu einem Strützel vonnö- then hast/heraus nimmest/so offt schmier dieHande mit Baum- Oe!/ und wanns gestehet/ so behalt diese Dtrü- zel in einer Schachtel/bleiben vieleJahr in ihrerKrafft/ wann man sich eines Aysss oder Gefchwahrs besorgt/ streiche mans dünn auf/und legts auf/ es zeitiget und ' iV. Das Prösingifche Pflaster wird also gemacht: blau MM Erl/MM maßeltkri^W^ alles zusaoM«tzir' i' Mham aM be-naimeczcMU /-und rüdrs^H ui «MÄrWr ber abwsschr / und ein wenig mit einem neuen Pss.cher übsrstreicht. Königs ObriKiani in Danömarck Stich --Pflaster/ aus Herrn Heinrichen von Rantzau geschriebenem Haus-Buch: Nimm 6 Loch Wachs/z Löth Oolopks- nlum.z LothAeschen-Schmaltz/zLoth^umiä, rLoth Vkyrrhen/ ein halb Loth Mennig/ z weisse Corallen/ 2 LothMagnet-Stem/laß das Wachs und Oolopbo- nlum erstlich schmeltzen/ alsdan die Ickan-M daraufdas Aeschen - Schmach / laß es ein wenig auf einem kleinen sachten Feuer stehen Jund rühr es wol um / thue dann darzu die andern Stück/ laß es mit denselben auf ei¬ nem kleinen Feuer ein wenig stehen / rühr es wol / und Versuches / weiss es aus ein kaltes Eysen/ oder zinner¬ nen Teller / wanns beginnet zu gestehsn und zu kleben/ __ Drittes Buch / Haus-Mutter. Z67 lich sieden/ so zergehen die Gummi / darnach thue alles/! schön grün wird/rühr ihn immerdar um/darnach druck Essig und Gummi / in em starckes saubers Sacklein/ z den Butter durch ein starckes Tuck aus/ in ein Geschirr preß alles wol aus / und was heraus gehet / empfang in j oder Messinges Becken / alsdann nimm gutes Wachs einziMM Geschirr /so bleiben die unsaubern Höltzlein' 20Loth / Bock-Jnscßiet ein halb Pfund / Zein-Oe! ein und Steinlein/die in den Gummrsn sind/im Sacklein; s Viertels Pftmd/thue diese 8peclrs alle durcheinander/ den Wg und die Gummi/so ausgepreßt worden/ thue j und laß sie wo! zergehen und sieden / hernach nimm ge- Möer in das vorige Geschirr / und sied es über dem- pulverte rotbe Mennig em Viertels Pfund/ Met es Kmsanfftiglich/ biß aller Essig vom Gummi ausge-i nach und nach hinein/mit stetem Umrühren/biß dusi- Mcht/so werden dis Gummi dick / alsdann hat ssge- j heft/ daß es überund über einen Mm machen woltr/so Mgldie also bereiteten Gummi thue aus der Kachel'ist es ein Anzeigen / daß es übersimssen will / so ebne es oder Geschirr / weil sie noch warn; sind / auf ein zinnern. vom Feuer / rühr es stets/ und sv lang / biß es gestcket/ Heller/so werden sie hart / die behalt also. Und wann i alsdann in ein sauber Geschirr gsthan / und zur Neth- Su.die Gummi siedest/ muß du sie allgemach mit einem durfft aufgshebt; wann maus brauchen.wA maß Höltzlein umrühren / daß sie nicht anbrennen/darnach maus etwas dick aufstreichen / ein solches Pflaster kan zerlaß dasOel undWachs/in einem sehr grossen bergla- man Wer als einmal überlecken / wann maus m- sau- sirren Hafen; wanns zergangen ist/ fo sied das Gold-'' Gelött darinn/und rühr immer darinn mn / damit das Göld-Gslött zu Boden falle und verbrenne/ laß es also sieden übe" einem Kohl-Feuer / biß es braun wüd/ als- dgnn ü)ue die vier Gummi darem/davsn der Essgver¬ raucht ist / aufeinmal nur einer Bohnen groß/ rühr es icls / biß du die Gummi alle darein gebracht hast / laß cs also eine kleine Weil sieden; wann du anfängst die Gummi Hinern zu thun/solt du neben dir ein Becken ha¬ ben mit schönem Wasser/ wann die Materi / wegen ih- mHitze/wslt äoerlauffen/welchss gar bald geschiehst/ daß du den Hafen behend in das Wasser fetzest / und so etwas in das Wasser überläufst/dasselbe laß alsbald kalt werden und gestehen / darnach thue es aus dem Wasser/ laß es trocken werden / und thu es wieder in den Hafen / laß es wieder ein wenig sieden / es schadet so nimms vom Feuer/ rühr es so lang/ biß es kühl wird/ ihm gar nicht/ hernach thue darein den Galmeystein/ daß die nachfolgende Gummi nicht verbrennen / thue sodann die Myrrhen / und gleich darauf den Mastix/i alsdann darzu 2 Loth Weyrauch / 2 Loth Mastix/ alsdann den weissen Weyrauch / hernach die rundes? LothCampher/ rühr es alsdann so laug/biß es gar Hohlwurtz/ ferner den Grünspan / und darauf das j kalt werde/und so hart/ daß man es mit den Händen Lchröl/ und gar zuletzt 4 Loch Terpentin / laß es sittig- s möge handeln / durcharbeite es dann mit Aescben- lich sieden / und ohne Unterlaß rühren / so lang biß es! Schmach / so wird es recht; wann ein frischer Stich braun wird. Wanns genug ist / mag mans also erken-! ist/ streicht mans auf säubern Parchet/ und legs dar¬ um / thue mit einem holtzerncn Spanlein ein wenig da- auf; es dienet auch sonst zu allen frischen Wunden. I si ° ss V M- ' Das Streitbergische Pflaster wird also gemacht: bohren / so ist es gesotten; wanns genug ist / so schütte Nim ein LBleyweiß/ stoß es klein/ und fahr es sauber es also warm in ein grosses Becken mit kaltem Wasser/ durch / thue es in anderthalb Pfund Baum-Oel in ein aß es so lang drimssligen / biß du es für Hitz magst Hal- Messing Becken/ rührs wol ab/ daß es gäntz glatt wird/ ten / und nicht langer / so thue es heraus / und schmiere darnach sieds auf einer Glut / und rührs / daß es nicht dieHande wol mit Camillsn-Oel/ und bohre es zwi-, anbrenne / alsdann nimm ein Pfund gelbes Wachs/ chenden Händen eins Halbs Stund/so wird es gelind i das zerschlag zu kleinen Stücklein / und wann das Md recht / wickel es sodann in Rehs-Leder/ darum blei- j Bleywsiß im Oel anhebt ein wenig braun zu werden/ wtsallwegegut/ und verdirbt in xo Jahren nicht; so! so leg gemach das Wachs ein Stücklein nach dem an- man dasWastsr brauchen will/ists am besten aufRehe-, dem hinein/ laß es sieden / biß daß es gestehet / Versuchs Zeder gestrichen/ man ran aber auch wol anders Leder' nehmen. Wann man diß Pflaster zu frischen Wunden braucht/ thut man kein Grünspan darein / darum kan man es aufzwey Theil absondern / und nur auf den ei¬ nen Theil ein halbes Loth Grünspan nehmen; es ist trefflich gut zu allen Schäden. Ein trefflich gutes Brand - Pflaster für alle entzün¬ dete alte offene Schaden/Geschwülsten/ auch kur den Rothlauff: Nim die wittere grünsRinden vom Holun¬ der zwey Hand voll/zersthneids ein wenig / legs mein halb Pfund frischen Butter / der nie in kein Wasser kommen ist / und erst ausgerührt worden / zerkreib dre > herA. grünen Holler-Rinden in Butter gar wol > laß es her-l Das Prosinarfche Pflaster wird also gemacht: Ach miteinander zergehen/ und sieden / biß d er Butter > Nimm ein halb Pfund neues Wachs / wei sses Hartz — . - / rcmekci^!^ äden/mE Bunden Bd > Tagen/^E -° s-"E/ ttGrriWch etzovtrfnHM enGckrMSin rNürnberzM: istelr imötM r unter. Bsr -alt es Mm chwchraiM !r machch/M Honig MW Nl8.MWm in dieoimM s/soOueßcM renmndcr/HG ideraus-mW >en wjHcckdrW ohljerganM >-BM/sir¬ ren Sasieill^' neinM» nal. erauisFmM )wcndc-M» Des Adelichen Land- undZeld-Lebens gehr es auf emmal nicht/ gißt man wieder Es- f/und siedet hernach alles miteinander zu ei- dieHadern mitOelwo! geschmiert/undPflaster-Stru- zel daraus gemacht; ist auch gut für andere Schmer¬ zen / so sich in den Nerven / Flachsen und Gliedern er¬ eignen / darum wird es auch Nerven-Pflaster ge¬ gönnt ; man muß es durch ein starckes Haussen Tuch zwingen/-''"""-^'—- — sig darauj nem Pflaster. Ein gutes Miltz-Pflaster: Nimm grünen Orientali¬ schen Tabac z Pfund/gantz klein gehackt/gieß darauf 2 Maß guten Wein / laß es 24 Stunden an einem warmen Ort stehen / aber nicht sieden / preß es hernach durch ein Tuch / und laß es in einem irrdenen Geschirr Brauchen/ biß es wird wie ein dünnes Honig/ hernach l thue darzu einen guten Vierding ausgelassenes Honig/ laß es rmtein ander auf einem gantz linden Feuer «brau¬ chen/ biß es ist wie ein Pflaster / auf ein Leder gestrichen/ und übergelegt/ so lang es halt / darff es nicht frisch auf¬ gestrichen seyn / fallt es aber von sich selbst herab / muß mans wieder frisch aufstrcichen. Das Froschlaich-Pflaster: Nimm des Froschlai¬ ches im Mertzen 2 Pfund/ thue es in ein messingen Be¬ cken oder Pfannen / gieß darauf 2 Pfund Vkum-Oel/ setz es auf ein Kohl-Feuer / rühr es immerdar/und laß es sieden/ biß sich die schwarzen Aeuglein allgemach ver¬ lieren/ und ein weisser Schleim wird / alsdann seyhe es durch ein dickes Tuch / daß die schwachen Augen alle hinweg kommen/ thu es wieder in das Becken/ und laß es gemach aufsieden / zuvor aber muß schon das Bley- weiß gestossen und klein gefahet imVorrath stehen/des- wenig überkühlen lasse / sonst verbrennet es darinnen/ und wird das Pflaster schwach / dann daran ist am al¬ lermeisten gelegen / und wann man nicht recht Achtung gibt / so geht alles über / und wann es einaerühretist/ mußman immerdar darbey bleiben / stets rühren/und Achtung geben / daß es nicht übergehe / denn es steiget sehr. Also lässt man es wieder 2 Stunden sieden/her¬ nach nimm 2o Loch schönes weisses Wachs / laßesab- sonderlich zergehen / und wann es zergangen ist / so gieß es gemach unter das siedende Pflasier/laß es wieder ge¬ mach sieden; hernach probier es in einem Wasser/mm / es nicht starck anklebet/ und die rechte Prob eines Ma¬ sters hat / so ist es genug gesotten; alsdann nimm m halb Lsth Campher/ mitein wenigBrandweinwei¬ nem Msrsel abgerieben / und darnach hinein gethan/ wie auch 8uccksrum 8srurni i Loth/weiße Weyrauch 1 Loth/ Mastix ein halb Loch/ und Alaun 4 Loch; wann man die 8pecies in das Pflaster thun will / mußman das Pflaster vom Feuer nehmen / sonst laufft es über; Wein-Essig darüber giessen / und über einem Kohl- die Species müssen klein gestossen oder gerieben seyn/ Feuer auflösen/ biß es wie ein Kinds-Köchlein wird/ gleich wann mans will hinein thun/ und das muß erst > hernach beyseits gethan/ biß das Siiberglott/Gallmey geschehen/wamr mans vom Feuer will hinweg nehmen; l und Baum-Oel zur Prob gesotten / dann thut man so dann lasst mans abkühlen/salbet die Hande mitOel/ den Terpentin darein/wie auch Wachs und Lolopko- macht Strützlein daraus/wickelts in Papier/ und be- !— . , haltet ein Viertels Pfund/ Colopbonium ein Pfund / Gali- mum, lassrs ein wenig kochen/ hernach die nn Essig aus- zenstein und weiffenWcyrauch sna einViettelsPfund/ gelöste Gummi darein gerührt/und von den Kohlen ge- Bleyweiß ein Loth/Calbsnum i VierteisPfund/Ma- hoben / und die Corallen / Mumia / Weyrauch / Ma¬ stix 2 Loth/ Campher z Loch/schwachen Weyrauch/ stix/und endlich die Myrrhen/nach und nach darein ge- Terpentin / Tannen-Hartz / Eyer-Oe! / Zn» ein Vier- rührt mit einem eysernen Spatel / und wol mit einem tels Pfund / mach es also: Nimm erstlich das Wachs/ höltzernen Stempffei abgcstoffen/ biß es kalt wird/dass Hartz und Eolopbonmm, und zerlaß es in einer Pfan¬ nen/ darnach thue darzu das Terpentin und Eyer-Oel/ hebsab vom Feuer/laß es überschlagen/ daß du einen Finger darinn leiden kanst/darnach reib die andern 8pe- cies gar klein / ohne den Campher / den wirff erst zuletzt mit den Händen darein / und darnach mach Zapffen daraus / sie bleiden hundert Jahr bey ihrer rechten Krafft/und so du sie brauchen wilt / so nimm ein heisses Wasser / und bähe den Zäpffen darauf/ biß er weich wird/alsdann breite ihn voneinander zu einem Pfla¬ ster/ legs über den Schaden/ und binde es auf das här¬ teste / mit einer langen Binden / und allweg am drittelt Tage bind es auf/wisch dasPfiaster ab/und bind es auf/ wie vor / so heilest du alle alte unreine Schaden / und ist seiner Güte und Gewißheit halben über alle andere Pflaster / wie es unzehlich ist probiret worden. V.Csrclüucii Pflaster zu alten unheilsamen Scha¬ den : Nimm klare; 8u!pkuris, oder zur Nach nur ge¬ meinen Schwefel 4Loth / thue solchen in einen Glas- Kolben/schütte darauf8 Loth frisches Nuß-Oel/ laß es aufheiffem Sande stehen/biß der Schwefel im Oel zer- gangen/nimm solches Balsams 8 Loth/Wachs 4Loth/ Eolopssonü 1 Loth / laß es in einemPfannlein lind zer¬ gehen /rühr darein subtil-pulverisirchMyrrhen/ so schwer als diese Stücke miteinander wagen / koche sie zusamm bey einer Viertel Stunde zu einem Pflaster/ das kan man aufstreichen und auflegen. Das Widertauffer- oder guteNerven-Pflaster die¬ net fürs Schwinden: Nimm Silber- oder Goldgelött und Wachs / jedes ein Pfund / Vaum-Oel 2 Pfund/ Lolopdoni und Galmey/ jedes s Loth / KlumM, Ma- s sen nimmt man 2 Pfund/ und rührets gar gemach ein/ stix/.Myrrhen/ Weyrauch/jedes 2 Loth/ HmmoMuci, - man muß sich hierinnen vorsehen / daß man das Bley- Opopsnaci ,6a!b,üi ,L66l!ii, 8ek-pLnrini, 8<-rs peni, s weiß nicht in das siedende Oele thue/sondern vorher ein sna; Loth/weisse und rothe Corallen/jedes i Loth/das Silberglött und Galmey müssen rein gepülverr seyn/ alsdann lasst nians Lm Osl auf einem Wind-Ofen / in einem messingen Becken/über den Kohlen / stet kochen/ biß es die Prob hat / daß/wann man etliche Trvpffen lasst ins Wasser fallen / und wieder heraus nimmt / es sich wie ein weiches Wachs greiffen lasset. Ist auch dieser Vorthei! darbey in acht zu nehmen / so lang diese drey Stück über den Kohlen sieden / wann manschet/ daß der Rauch schwartzlicht ist / so verbrennet sich das Oel gern / daß man auf solchen Fall immerzu einen Löf¬ fel voll frisches Wasser darein giesse / so rauchet das Wasser hinweg/ und verbrennet das Oel nicht so hart/ dann es muß fast drey Stunden über den Kohlen sie¬ den / biß es die obgemeldte Prob kriegt / und man muß es fort und fort / ohne Unterlaß/ mit einer eysern Spa- tel rühren/ entzwischen muß man die Gummi / als monmcum, Opopgnacum.LalbLnum.öclsllium und 82k-spsnum in ein Messing Becken thun / starcken I Wmkan/ dc Ä« man ein Ze Mmik den aller WniwiUuS HW letztenmal mchmnemMör Mrde/unddai ülmach kan man, "Wim werden/! EdaWkkmfrjß Wckn/unddas' MMderraig FMttwasmim -M/minZn MEchanderl MHMaterin ÄMÄ/wievor/! Ä^dttde/fäke e nach die ldvondeM« a/Westach/L ch und nach dMi- /und MW« Sitzes kalt WUi- 1/unHßchEL für andmW chsenundAikdk Nerven-Ms itarckes hmW r/ gißkinanNki les mireiM^e mmgrünech« mgehacklM r^StundS!«^ sieden/xnsL. nnemiredsM 'ünnesHeM gausgeWb uitzdndknZMlr aufeinMZE darffeschß .nsichselbfteii Nimm Hi ! es in ein mG'd »°« ,S«'T >---d«n°L On oderE^d' U'l w! 4 cs immeldLL^ AeugleiN'chm ^wird/a!sdM" e scbmrD un das Beck«'l; er muMM - imVorrMh!!^ cübrels M Mi« M/daßiMl« / daimdE man nicht iM wann cs E- eibcn/sietrA ib-rgehc/»^ r Stunden -O-W-Li ter / so viel du meynesi / daß es genug fty / daß es schon rieche / nimm auch ein wenig Nagel-Stupp darunter/ nimm alsdann vorgemeldten Tragant!)/ und vom ge¬ mischten Zucker / und mach einen Taig an / Anfangs nicht gar zu dick / und stoß ihn gar wol in einem Mörsel/ und thu immer / nach und nach / von diesem gemischten Zucker darunter / und stoß ihn immerfort / daß er fein zähe werde / darnach nimm eine silberne Schüssel oder Teller / Halts über ein Wachs-Liecht/ so wird er vom Rauch gar schwartz/ dasselbe schab herab / und waltz ein Stücklein von diesem Taig darein / so wird es schön schwartz / aus diesem mach Nagelein nach deinem Ge¬ fallen / den übrigen Taig aberlaß immer fort stoffen/ so wird er fein zähe / wann du auf einmal zu viel heraus nimmest/ wird er jpörr/und lässt sich nicht gern machen/ mach ihn auch mit dem Mörser anfangs nicht gar zu dick/ dann so offt du ein Bröcklein heraus nimmest/ kanst du ihn schon mit vermischtem Zucker so dick ma¬ chen / Nagelein hieraus zu formiren / ist aber mehr zum Essen/als zum Rauch. Ein bewahrterRauch für diePestilentz: ^ec. Wein¬ rauten / Wermuth / Beyfuß/ Kranwethbeer / eines so viel als des andern / vermisch es zu einem Rauch / so viel Aga guten Zimmet-Rauch zu machen: Nimm LenLom z Loth / Swraxund Waldrauch /je- des L Loth/Nagelein und Mastix/jedes r Loch/ zusammen gemischetmnd zum Rauchen gebraucht. WolriechendeZeltlein zumachen: Nimm einen Ha¬ fen/ darein em wenig mehr als zwey Aechtring gehen/ Me denselben mit den allerbesten leibfarben Damaste- M-Rosen / nimm darzu Spanisches Pech ein halb Pf. Storax ein Viertels Pfund / Nagelein und Ingwer je¬ des 6 Loth / diß alles zerstossen / unter die Rosen in den Hafen gethan/des allervestenRofenwaffers/so viel/daß es wol darinn sieden kan / darauf gegossen / den Hafen sollman mit einem Deckel wol verlutiren/ und bey ei¬ nem steten Feuer sieden lassen/in einem steten Sud eine gantze Stunde/ darnach wanns erkaltet ist/soll mans aufchun / und die Suppen abftyhen / die Roftn-Blat- ter mit den Händen starck ausballen / und voneinander auf ein Bret thun / in ein Zimmer fetzen / daß sie weder an der Sonnen noch an der Lufft trocken werden / als- dmn soll man diese Materi wieder in dieSuppen thun/ Mder vermachen / wiesor / und eine Stund sieden las¬ ser / wieder aufballen und trocknen / und also fortan/ bßdie Suppen versotten ist; man muß dieSuppen cheit wol vermacht behalten/biß mans wieder braucht;-man davon mit dreyen Fingern fassen kan / Huseine nann mans zum letztenmal gar eingesotten Hat / soll i Glut gelegt / ehe man aus dem Hause gehet / und einen mcms hernach in einemMörstl gar wolstossen / daß es - Rauch davon gemacht/ gehet der Rauch in die Höhe/ wie em Taig werde / und darunter stossen ein Quinte! - so sind die Leute/ die dabey sind / gesund / bleibt er aber Biesem/ darnach kan man Zelllein daraus machen/ in der Niedere herum schweben/so ist eines unter ihnen eines halben Batzens groß / und in einem Zimmer / wie kranck / ist offt probirt worden. obstehet/abtrocknen;ist ein sehrwolriechender Rauch/ GuteRauch-Kertzen rumachen:Nimm rothe feine sonderlich/wann man em Zeltlein in ein Wasser legt/ Myrrhen/schwartze Myrrhen/Weyrauch/Häfelwur- und lässts asis aufeiner Glut sieden/daß es einen nassen: zen / jedes 2 Loth / Meisterwurtz / Pöom-Kern / guten Dampft oder Dunst gibt; man kan auch Knöpff und iSaffran/Hirschhorn/H.Geist-Wurtzen/Tormentill/ andere wolriechende Sachen daraus machen / wann Bibenell-Wurtzen/Spick/Agtstein/Wind-Wachs/ mans zu subtilen kleinen Pulver stosset / und mit ganth/wie brauchig/anmachet. Spanische zu machen: Mimm Spamsches Pech 4Loth/8cor3xLLlAmica 2 Loth/Nagelein 1 Loth/ Bisem und Ambra jedes 2oGran/ Zibeth ro Gran/ was kan gepulvert werden / zu Pulver gemacht; dar, nach soll manTraganth in frisches Bronn-Wasser wei¬ chen/durchdrucken/und das Pulver darunter wol und lang stossen / biß sich der Taig fein arbeiten lasset / dar¬ nach Zeltlein oder was man will / gemacht / und bey ei¬ nem Ofen getrocknet. Ambra - Nagelein zu machen: Nimm schonen Tra¬ gant!)/ stoß ihn klein/ weich ihn ein/daß er dick wird/wie eineStärcke/darnach druck es dmcheinTuchlem/alS- dann mm ein Stücklein Ambra-Gries / so viel du will/ und schönen gefaheten Zucker / reib die Ambra damit/ daß sie gar klein werde/sähe es miteinander durch ein _ D rittes Buch / H auö-Wütt er! zSÄ haltet es in cmerSchachte!/es bleibt vielJahr gut: Diß Bethonien-Pflaster: Nimm Terpentin-Hartz/ gelb '5 iUM düs ^rosthlaich in Os!wolver- Wachs/jedes 1 Loth/ gestossenes Bethomen-Kraut sieden laße dcmnt man von den sthwmzen Augen nichts r Quinte! / gestossen Mastix und Weyrauch / jedes ein Mchrsthe/auchLaß man em grosses Becken/undkkmes halbes Qmntlem/ gestossen Mumia 2? Gran/solches Femthtive/jonstgehek es alle Augenblick über, untereinander zu einem Pflaster gemacht. cE L.XHX. Natterschlauch/birckeneRinden/jedes ein Loth/Asanck ein halb Loth/ Campher / Hanffkörner / Schwefel/ lin¬ dene Kohlen / jedes ein Quinte! / Mufcat - Nuß drey Loth; diese Stücke muß man alle zu Pulver machen/ äusser des Natterschlauchs und birckenen Rinden / die muß man mit einer Scheer klein schneiden / und alles durcheinander mischen/ alsdann nimmt man r Pfund und 14 Loth Wachs / lässts in einer Pfannen zergehen/ und rühret das vermischte Pulver in das heisseWachs/ machet daraus Kertzen/nach seinem Gefallen/dre Dach¬ te muß man mit Haussen Garn und vermengter rother und grüner Seiden machen. Ein guterPodagra-Rauchen: Nimm Mastix/Sto- rüx/VZeyraüch/Kranaweth-Holtz/wildenHanff/Him- melbrand-Blühe/ Scharlach-Rosen / jedes ein Loth/ mach diese Stücke zu gröblichten Pulver / misch es un- ,»v -..v -- tereinander / rauchore Tücher damit/und schlage die dünn-tüchenes Sieblein/darnach mische Zucker darum! schmertzhafften Glieder damit ein / ist sehr gut. Wind, Z7Q Des Adel ichen Land- und Feld-Lebens eines Ducaten schwchr /rothe Rosen und Rosma- rin-Bluhe / jedes so viel als man mit zweyen Fin¬ gern fassen kan / diß alles gepulvert/ vermischt und ge¬ braucht. Doch solte man hier billich auch einer Haus-Mutter Apothecken mit allerhand Kräutern / und Würben/' undBlühen / was M den Haus-Mitteln dienlich / ver- seheU/weil aber allesim fünfften Büch dieses Wercks/ in dem Artzney-Gürten völlig wird emksmmen/wollen Wind- und Mutter-Rauchen: Nimm Mutter- Nägelein / Lsrbeer-Schelffen / Muscat-Blühe / rothe Rebhüner- Fedeelein/wilden Sassan/Kümmel/Wey- rauch / rothe Myrrhen / wilden Saturey / Ringelblu- lnen / jedes i Loth/Vibergail ein halb Loth/ mach einen Rauch daraus. Flüß-Rauchen: Nimm Gummi vonKranaweth- Holtz/ z Ducaten fthwer/ weissen Weyrüuch / Myr¬ rhen/Mastip jedes zweyDücaren schwchr/gelben Agt-^ . stein anderthalb DucatM schwchr / PamW j wir --sd-hiUPMahrrü» nscurä vensesubsunr,guie5cunc,mü6o ls Mbwittunc, den Gehenckten / EM anckten / oder Erdroßelten zu se¬ hen ist. Daher düs Blük als ein kheurer Schatz/werth zu halten / uNd sind die Adern gleichsam VebicuIZSp,'. ricuum, daher die weisen kvlecjjci aus den Puls-Adern _. die Befthaffenheik desPatienten auskundschafftemd>i- erfolgsn muß/ nach deren Vs'rminderungund Schwä- von aber Oomelim Oelsus weislich sagt: Vem's mm chung/aüch die Lebens-Krafft vermindert ÜNdgeschwä- WZ creUimus, kirllscitUmX rei, guis lcepc lemiom, chet wird ; Und diese Wslölchung gefchieffek entweder celsrioresgueiunc, 8r Ltsre, tzc texu, Se corporm natürlicher Weise/ wanndie natürlicheFeüchten ab- nsmrLveusesubsunr,guielcuric,mü6oss5ubwittunt, nimmst / diesem Lebens Feuer (wie Wachs / Oel oder m oäo Zcroüuuc, Upe ess concimr 8c reloivir 8ol, k Anßlet einem Tocht) kerneNahrung mehr geben kan/ - b-rlneum, Lc exerciwrip, 8r mocus, Sr irg, ^uilibec oder wann durch kalte feuchte Kranckheiten / und das i Lnimi sffeLkus, scleo ur cum primüm Kteck'cus venie, hohe Alter/dieses Liechtlein überfallen/und ausgethan'choillcikuücr LAri6ublt3nriZ, guomoöo Illi tsbsbcrs wird. Die gewaltsame Austilgung geschiehet aufzwey-l vicjestur.eas movesr. Ob gusm cautLm perici >ts- erley Weise / wann man verwundet / gar zu viel Bluts j Uici ett, ncw protinus, ur venit > spprekenseremanu 'verleuret/oderwaün dieses Lebens-Feuer/ausErmang-1 brsc-kium» le6 primum reüclerebilan vuleu, psrcoa- lungder Lufft / davon sie ernähret wird / du rch Erste-' rrrigus, guomocto te Ksbesr, Sc ti guis ejus mecus i.xM. AdeNaW/SrhröMn / FonkünMn / EgMtzkn und Baden. SM^Eil GOTT und die Natur'nichts Umsonst ckuNg/mitsamt dem Leben ausgeblasen wird/wieksy erschaffen/und das Leben in dem Blut ist/wie - - - - WW die H. Sehr isst/ L-svir. r-. bezeuget / ist leicht daraus zu schliessen / was vom Aderlässen zu halten: Das Blut ist wie eine Lebens - Flamme / nach deren Verleschung/dieVerfinsterüng desTodes nsthwendig B-lerM DWl/undnur MlKe/alsauch .'ÄHL/mewol .GMlolle: Ä/ÄW/Lndwam MiWÄbstdier HM/MndieM -IlickEatcn/ rm WDttK/imHe! MDMt laßen. 'WOn/ml lien zWudieMedian MmIigudieLeb ÄUMr aber ist < ^«'dMdieHan^ Äa Kd jemand m B'«lA'chn allen HleMÄ achefakrc 'M/jÄ» am rechtem WM/U manam chHkrUrtel/sollnia 'OW/sderdieA w rechter Sei AkÄn/auchdaselt MKnel ist/soll, O/SieRuck-oderR -Miwwmdlgstecl ^Gckt/daselbst so d^Bche Mittel bi ^Nerlaßsollman AchtMlalceundsci -WeWichen/zu MMZVemobnbeir / ^Wchm/waiindase ^Mriasscnmc s«i^Mrabergl -E: smdieAdtt tieffm WWlGr/Salve Drittes Buch/ Haus Mutter. !Mmnus l^sreinias, daß die Chineser-Äertzke solches nicht haben / beeds Adern < der ä^pKenL) neben den für einen grossen Jnthum halken/und glaubm/dasGe- Knochen schlagen lassen/dringt solche wieder/item di- Orken; Aaa ij lasst (sonderlich/wann ersgewöhnet ist / und inlang- wühriger Übung gehabt hat) der befördert der Natur ihren verlangten Äusgang/durch welchen sie ihr zu Helf¬ fen pfleget/ und da dieses übergangen wird / hat man gewisse Kranckheiten zu gewartenVibarms Lpill. §6. lassen will/ kein Messinges Beck nehmen / das Blut auf¬ schaumende Blut bedeutet Hitze/ diezu kühlem Was aber das Aderlässen betrifft/ fo schreibet karsr cken Men Leuten / die ersticken wollen / item in der Witterung ist es ein gewisses O-elervLckv , jährlich zweymal die Adern lassen/ item im Podagra die Mke- rmmschlagen /wann dis Sonn in die Fiche gehet/ den Mannnsrn schlagt man die auöwendig/den Weibern inwendig des Fusses. Wer sich zum Aderläs¬ sen und Schröpffen gewöhnet hat / und übergehet es/ RoMndHsv m mit MviG tt/vMischtch ' einer HW-M 'ern/MMi MtelndWD ZüchdWM deinkvMM«/ Streichen mit warmen und mit Weyrauch und Flüß- Raucb geräucherten Tüchern für besser/ die Flüsse zu vertheilen /als dieKöpffel-Läße. Die Fontanellen sind zwar beschwehrlich/ aberden flüssigen phlegmatischen Naturen / und denen / die ein feuchtes Hirn und hitzige Leber haben / sich vor dem Schlag förchten/ und an Augen / Zahn und Ohren/ Schmertzen leiden / sehr bequem / sind auch gut inlKü- Äion8-Zeiten/ weil sich die gantzeNatur / durch das Fontanell / von aller Faulung reiniget; diefer Angele¬ genheiten aber aller ist ein Mensch / der mäßig lebet/ SW 'x/lexu.SrE «k, eum probLbili termone levars, tüm6ein6eeju5 corpori manum sstmovere. Das beste Geblüt führet seinen weissen Wasser - farbigen LMum mit sich / gel- besMt bedeutet dieGallen/bleiches die Schleim/und BlcpHrbcs die Melancholie / welche Feuchtigkeiten dann durch der UecUcorum Rath auszuführen; dickes. Müt bezeuget die Versiopffungen und Obüru-Aio. 7 , . , o«, diezu eröffnen durch vlurseic»; gar zu dünnes be- i fen ist auch dienlich im Seitenstechen / item wann je¬ dem Schwachheit der Leber/ die zu stärcken; das fthr i rnand lnücirt wird / -item in allen Fiebern / gleich im i psroxA'lmo gelassen / wann das Fieber M ist/ item wann die Frauen und Jungfrauen ihre Genies _Z7^ ; Etliche sagen: Das Aderlässen erleuchtert und er- ! leutert den Menschen das Gesicht und das Gemükh/ l gibt gute Gedachtnus/macht die Sinnen subtil/bringt dieStimm/remperirt das Gehör/erlustigt den Ma¬ rgen/ vertreibet das böse Geblüt/ verzehret diechösen Feuchtigkeiten / erlangert des Menschen Leben / so es zu rechter Zeit mit Ordnung geschiehet: Das Aderlas- blüte sey durch Fasten / und anderer Erkühlungen / viel leichter zur rechten Mittelmaß zu bringen/ indem sie sa¬ gen : Man soll nicht die Suppen deßwegen gar aus¬ schütten / wann der Topff aufwallet / sondern man soll ihm lieber das Feuer entziehen. Die Unmaßigkeit aber/ die im Essen und Trincken begangen wird/ verursachet/ daß man das Aderlässen nicht gar abschaffen kan. Wir . wollen die verbettene und erwählte Laß - Tage bsyseits dem folget gewiß eine Kranckheit / vielmehr geschiehet setzen / weil es mehr abergläubisch / als in der Natur es in abgehauenen Adern und Nerven/wann sich das gegründet scheinet / und nur dieses melden / daß man ff - Geblüts darinnen sammlet/zusammen stocket/und nicht wol in grosser Hitze/als auch in grosser Kalte/das Ader-, fort kan / wann die Adern nicht bißweilen geöffnet und lassen meiden solle / wiewol in hitzigen grossen Kranck- - gelassen werden/dann einer/der schrepffetund zur Ader Heiken keine Zeit anzusehen ist/darinnen man/je eher je besser / Lufft niachen solle: Sonst ist die bequemste Zeit im April /Majo / und wann die Rosen blühen ; theils wollen/weil im Herbst die melancholische Feuchtigkei¬ ten regieren/ soll man dieMiltz-Ader/ im Winter über -... . -, auf der lincken Seiten / im Frühling zum Hertzen / im »6 schreibtMan soll / wann man zur Ader Sommer zur Leber / im Herbst zu den Füssen / und im > lassen will/ kein Messinges Beck nehmen / das Blut auf- Winter zum Haupt lassen. Die Haupt - Ader ist am I zufangen/ weil es bald darinnen con umpirk wird/ son- sichersten zu lassen/ weil sie keine Flachsen oder Puls in i dern eines vonZinn/und ec habe es selbst oftermals pro- derNahe hat; die Median iftmittelmäßig / weil eine birt/und also wahr befunden. Wer diezwolsshimmli- Flächs darunter ligt; die Leber - Ader ist noch gefährd- scheu Zeichen / und wann darinnen gut oder bose/ Ader cher; dieMiltz-Ader aber ist gar klein/und hart zu tref- zu lassen / oder Artzeney zu gebrauchen dienlich oder fen/ es wäre dann die Hand vorder in warm Wasser schädlich sey / wissen will / der besehe Tom.!!. klegullsr gehalten : Wird jemand mkcirt / soll man ihm von VMlwroriL (ilonr. Kunrarhs lol. 46 und 47. Stund an lassen/ ohn allen Verzug; ist unter der rech- i Das Schrepffen wird gleichfalls in Zweiffelgesetzt/ ten Achsel etwas aufgefahren / oder befindet man ein! weit mehr gutes als böses Blut heraus gesogen und ge- Brcnnen/ soll man am rechten Arm lassen; ist es an der' zogen wird. LslenuZ aber lobet es in solchen Zustän- lincken Seiten / soll man am lincken Arm lassen; ist es den/wo ?dleZms und Wind vorhanden/doch soll der unterhalb der Gürtebsoll man die Ruck-Ader/ oderan Leib vorher wol gereiniget seyn / und sagt / wann sich den grossen Zähen/oder die Rosen-Ader formen am Fuß Grimmen und Winde im Leib erregen / soll man eine schlagen; ists an rechter Seiter/auf selbiger Seiten; wol-erwarmte Vsmols über den Nabel setzen/und sol- ists an der lincken/ auch daselbst: An welcher Seiten es ches offt erneuren/ffll gewiß und bald helffen/die Win- oberhalb der Gürtel ist/soll man die Hertz-Ader/oder de auszuziehen. Sonst halten etliche das trockene unterhalb/die Ruck-oder Rosen-Ader schlagen; also' " . auch/wann es rnnwendiq stecket/wo es der Krancke am meisten empfindet / daselbst soll er ihm eine Ader öffnen lassen/ und gehörige Mittel brauchen. Nach der Aderlaß soll man keine starcke Übung vor¬ nehmen / nicht an kalte und feuchte Lufft gehen. Tue im Calender gesetzte Zeichen/zu lassen oder zu schröpften/ sind mehr aus Gewohnheit/als Nothdurfft/ und ist das besteZeichen/ wann das Wetter schon und Wind- Aist. ' . . So einem dieAder treff im Fleisch wäre/ daßmaw^..^..... -- - - fiemchttreffenoderschlagenkönte/sollman24Stund gantzlrchuberl^^ Ahm / ehe man lasset/ Salve-Kraut aufdie Ader bin-, Dre Egeln werden allem an solchen Orten gesetzt/wo den/das zeucht Vie 2lder heraus; das übrige wollen wir I man dis Venwken nicht kan hinsetzen/ als an der Na- denen und den Patie nten selbst Heim stellen, i sen/ an dem Zahnfleisch / an den Fingern/ an heimlichen Des Adekichen Land« nnd Feld-Lebens c^p. r.xxxr. Haupt reiben mit Rosen- und Mahen-Oel/mit Lactuc- mit kühlenden Mitteln begegnet werden: Man binde Lactuc / Wegrich / Norrulscs, Kürbis-Schnitten ans ein Tuch / so mit Rosen - Wegrich - Nachtfchatten- KJe Haupt - Schmerhen entspringen aus vie- Ä lerley Ursachen / wie die KWäici wissen / die deßwegen die rechte Bronn - Quelle erkennen / j -».LU, bsiaenm vero inunKio relsxsr Ke emollit, Se mix- rum cum sgvL oleum pr-selln, lepsrsrim ucibibirls, qur2 squs melius pLrressublmrs^vleumgue poK re- Ltius emollic; wie dann auch die Schwitz - Bader den phlegmatischen fetten Leuten viel böse Feuchtigkeiten/so zwgchen Haut und Flegel) stecken / herausziehen / pree- lercim lgltos Le iwpuros Numores,daraus der Leib mit Kretzen / Flechten und dergleichen belastet wird. Tn Schweiß - Badern muß man güte hMn / sich nicht/weder mit Essen noch Trincken überfüllen/ dienen mehr fetten als magern / mehr flüssigen als Choleri¬ schen Naturen; man soll darauf die kalte Lufft meiden/ sich wo! abtrocknen / und in ein Bett darauflegen/sind im Mertzen und April besser / als zu andern Zeiten. So kau auch das Kopff-Waschen bißweilen nicht scha¬ den/ das Haupt zu reinigen / und den Schmutz abzu¬ waschen / doch soll man sich wohl wieder abtrocknen; man kan in die Laug allerley gute Krauter / als Majo¬ ran / Lavendel / Salve und Rosmarin brauchen/ trockene und h'tzige e ompwxlnnen aber / sollen sich dafür hären. Das Fuß - Waschen dienet den Müden uadReyfenden / doch soll man die Füsse / ehe man schlaffen gehet / wohl abtlwcknen / und nicht an kalte 'Lufft gehen. Die Lohe-Bader / wo die Lederer ihre Tannen-und Enchene Rinden dörren / geben auch ein herrlich Schweiß-Bad m morbis ^rrbriricis kEon. n-LÄuns , wann man vorher recht purgiret/ und den Überfluß der bösen Feuchtigkeiten arcssimret undaus- gefuhret hat/ wie in Xjilcell.Euriollsnni^öe^.O!) serv3t.2L9. zu sehen ist. UrsrislaviX vocatur das Lohe- Bad iplum NsLoLum Eorrwum - guo LoriMLee. rstz fuHre, celedrarurgus in guidusvis arruuw elc>- ionbus. Wie aber der Mißbrauch in allen Sachen zu tadlen / also soll man auch dißfalls billich seine selbst eigene Natur kennen lernen / oder doch eines vernüG tigen Achtes Rath und Gutachten hierinn gebrauchen und folgen. Jetzt wollen wir fvrtfahren/, und vom Haupt den Anfang machen / und wider die meisten Zustande des reibes / der innern und aussern Glieder etliche Haus-Mittel aufzeichnen / den übrigen wird eine vernünfftige und fleißige Haus - Mutter selbstbey ! den Ueckcis, oder ihren Haus-Büchern / zu finden I wissen» sollen / wann sie anders mit rechtem 8uccek solche aus Wasser oder Essig genetzet sey / oder mit Lactuc-Safft/ dem Grundecurirenwollen.WandiemeistenSchmer- mit Rosen-Wasser und Essig. Man mag auch das zen formen an der Sternen sind / kommen sie vom Ge- Haupt reiben mit Rosen-und Mahen-Oel/mit Lactuc- blut der; ist aber der Wehe auf der rechten Seiten am, Nachtschatten- oder Haus - Würtz - Safft / mit Es- g rösten/entspringt er von der Lolera. Diesem nun muß! sig und Rosen - Wasser. Man kan auch diß folgende . . . . Pflaster/ Z/2__ Orten; man soll sieaber nicht aus faulen / morastigen/ fördern / und den Leib an seinem Zunehmen aufhelffen; sondern aus frischen fliessenden Wassern erwählen/die ein warmes Bad / oder wann man sich mit Oelrmd am Rucken gelbfarbicht und grau sind / dann die groß- warmen Wasser emsalbet / benimmt die Müdigkeit: köpffichten dunckelfarbigensindgifftig/undzu meiden/ Omnis enim istluurlo (sagt Lacon in 8yivä experim. so muß man die Egeln auch nicht ansetzen/wann sie erst'—-° . frisch sind gefangen worden / sondern sie einen g antzen Tag über im frischen klaren Wasser erkalten / damit sie dasjenige / was sie im Bauch haben / von sich geben; es ist auch gut / daß man sie z oder 4 Stunden ohne Wasser lasset / ehe man sie applicirt/ sie werden dar- durch desto begieriger; das Ort / wohin man sie anse- zen will / muß man vorher nut lauem Wasser waschen/ wieder trocknen/und abreiben mit einem leinen Tuch/ biß es anfangt roth zu werden/ausser anOrten/wo man grossenScbmertzen empfindet/ darnach wird daselbst mit einen! Fliddel eine subtile Oeffnüng gemacht / thut ein Tröpfflein Blut hin von einem jungen Hühnlein/ und legt die Egel an / die man in einem weissen und säu¬ bern Tüchlein halt/ weil sie/ wo man sie in blosser Hand halt/nicht gerne anbeiffen; wann sie anfangen zusau- gen / lasset man sie / biß sie sich voögesoffen haben / und von sich selbst abfallen. Man soll auch beobachten / sie in keinem solchen Zeichen anzusetzen / welches über das Glied herrschet / da man sie sppUcjrt/ wie aus den Ca- lendern zu sehen ist/ gleicher Weise dieses auch in der Ader- oderKöffel-Lassezu geschehen pfleget/als Osvist 6s lstanis Lampi bezeuget. Wann man eine Egel gern wolte weg bringen/ muß mans nicht mit Gewalt abreissen / weil Gefahr dabey ist / sie möchte den Kovffabreissen/ welcher wieder mir Schmertzen ausschwaren müßte / man soll sie aber nur mit ein wenig Aschen oder Saltz besprengen/ so wird sie bald ablaffen/dann dieses erwecktihr am Leib Schmer¬ zen/ der den Lust zu saugen einstellet / und den Kopffaus dem Fleisch ziehet / den auswendigen Schmertzen ab¬ zuwenden und zu entweichen. 8i postulum 8anAuisü8Srum,stMici6iuM stmguinis nimium moleiwr, climiäis ürbs vwneri sppotica, 6o- nec per le allbLlerrc, Kuxum Wer, wie knäer. lfolk- msnn. in tuä merkocls äocsnäi Ub. i.csp. r 6. kol.r46. lehret. , Denen starcken/ gesunden und arbeitsamen Leuten ist auch im Sommer/ im kalten Wasser baden / heilsam; doch sind dis warmen Bäder sicherer zu gebrauchen/ welche die matten Gliedmaßen starcken/die Völle ver¬ ringern/ die natürliche Warme vermehren/die Winde zertheilenund austreiben/die Lenden erwarmen/Sand' und Stein erweichen und ausführen / den Schlaff be- j KiAckcg'eO- ,erj OsAMllenm ßf'M Md autge qsMr/ und ar iMkt^s-paupt LKßssüHausw ÄWDfler/u M/mdbind es MMchüWlen reMMholische ÄZkKaMiendenL .WnQuendeß^ HliüdRosen-Höi Wn.'man kanih M, Ecke/Be toi DMHemcaode KWOruüdEssic LNNMgaucb da HSLs-Rl salben - Ällm-Svica-und Ä«!P?)kMaN- chWhaMesMi chßMkk)leichcverrr lÄMmausDe, ÄÄmn-Blühe ä/H Resen/ gcpulv KLZ S«» «i ^^ciie'-cyer" UM-uuchloj kinindr Dck'Acke/Polen ^Mtechßallesn- 1"M/tkne Mucker L^dMassen unehnimchh mflchmitM nmldieUG >mpreüiolli;pz^ KemM.K^ leparMmE t,viLM^ePSN Schwih-Mj- wseFeuchW /herausM,- 5, daraus M rn belastet U- lteviTlKM kenüberßüK flüssigen Äh die kalte Wsi: ZetrdarauslPk als zu andmZe. ndißwe'Är: id den SchG st wieder übicp e Krauter/ Rosmarin k ^nen aber /R, Heu dienet bkiiK a die Faste /M en / und Ms'- / wo die Ms )örren/ gebe»« )I5 .^rtbrilick^ echtpurgitttB enarcewairrt». Mriok»WiW ^iLVocM^' um>guoc°iB! .mburvisriM rauch in allcr^- afallsMchPk -er docheineM, iaus-MBttE .EüchttN/-»!' L? rittes Buch/ Haus-Muttcr. 3^3 he (offt gebraucht) leicht vertreiben kan; Man kan ihn ein Kavplein machen aus Doppel-Taffet / und da Hin- Nuß/Nagelein/ Paradißkörner - Citron - Scheffsn und Scharlach-Korner / und es also aucheben und tra¬ gen. /Vpotlmark will/ Man soll Stab-Wurtz mitBaum- Oel sieden und überlegen, ItemKnobloch mitBohnen gesotren/undgestossen und saruater gem'tchet Baum- -Oel oder Mähen - Del/ eine Sache daraus gemacht/ Pflaster/aufdie Seiten/ wo der Schmertzen sti/ auf- legen/vonLolarmsni, Mahen-Saamen/Everklar/ge- sottencn Aepffcln und Essig; auch das Haupt mit war¬ men Wasser waschen/darinn Salve-Biarrer/Wein- VlaM/Seeblumen und Rojen gesotten sind; man kan auch in diesem Wasser die Füsse waschen / wann nichMtharr vorhanden / sonst ist alles Nasse zu mei- . . den. Man kan auch einen RvsemZeltcn / so im Rosen-vrrd an die Schlaft gestrichen; Irem das -Haupt gezwa« Wasser geweicht ist/ oder ein HaussenWer« mirzwey gen mitgechttenen Camrllem stärckt dasHirn/ undbe- Wlabgeschlagenen Eyerklaren und Roftn-Wasser be- nimmt das Hauprweye; I rein nimm Melissen - Blat- uetzt/umschlagen; auch soll man EicoriRnclivi ?or- ter / leg jie oben aufs Haupt; Item Majoran meiner tu/Ln und Seeblumen - Wasser gemengt / oder eines Laugen gesotten / und damit gewaschen; Item Maus- aftiri trincksn. Der Leib des Patienten / ( wo er ver- öhrlein - Sassr m die Nase -Löcher gelassen / macht nie- /ßopfftware)muß mrcClystiren oderandern lijxirenden sten / und reiniget das Haupt von böser Feuchtigkeit; Syrupen stets offen gehalten werden; vor allen Din- Irem Bafülen-Kraut gepulvert/ und wie ein Tabac in gm soll der Krancke gure l) ^r halten / nicht von Milch, sw Nasen gebraucht. und Gewürtz/oder was Winde macht/oder versaitzen' Fürs Haupt-Wehe: Nimm einen Löffel voll gu- ist/essen; Item K ebs zerstossen / den Saffr ausge- ter WachiPwerbeeren / zwantzigPftrsich Kern / ein preßr/und die Schlaffe damit bestrichen / oder nur dem gar wenig ? erwan um zwey Pfenning weissen Wey- SaUerampftr-Saffr mir Baum-Oel gemengr -Irem rauch / stoß alles untereinander klein / darnach schul¬ der Saffrvon Braunelken mir Rosen-Qel oder Rosen- re Rosen-Wasser dar aoer/rühr alles durcheinander/ Wasser gemischt und aufgelegt; Item Leber-Kraut daß es wie ein Taiglsin werde / auf em lernen Tuch ge- gssorren im Wasser / und aufdas Haupt gelegt. Der i ffrichen/ und dem Krancken Uber beede Schlüffe am Epbeu Saffrs nach /rpol'ioarid Rath - indie Nasen Haupt uargesthragen / und so offres dürrwird/ wie¬ gelassen/reiniget das Haupt von dosen Flüssen; Item cher erneurer / wird dem Patiencen bars Linderung druck den Saffc von Hauswurtzen / thue darunter ein l schaffen. Löffel voll Rosen-Wasser / und so viel Essig / netz em I Ein anders wol-bewahrkes ste-neümm, contra sto- Tuch darinnen / Uitd bind es aufdie Stirn / bind auch lorem Lc pNanc.Ni^m cspic 8 seh nützlich: Nimm ein Sauettaig aufdie Fußsohlen. Wan aber die Schmer- paarHande voll fr ischen Majoran misch dar zu em paar zen des Hauptes zuruck am grüsten ist /so kommt er her. Löffel voll Wachholderbeeren/ hacke und stoß alles wol exi'bleAmacL: ist er aber aufder lincken Seiten/ so urilereinaNder/ befeuchte es am Stossen wol mit Ro- komM er aus melancholischen Feuchtigkeiten / diesen > fen-Wasser / rreibs darnach durch ein kleines enges mißman mir erwarmendenMitteln begegnen: Man j Sieb/ daß die Hülsen und Körner dahinden bleiben/ iegtauftzieSrirnQuöNdel-Kraur/Eilenkraur/Rau-junrer dasjenige/was durchgegangen/ vermenge das len mit Essig/ und Rosen-Hönig/ oder Tabac/ Müntze l Weisse von zweyen Eyern / thue noch darzu ein wenig und 'Bronkressen; uran kan ihm auch Sacklein machen Rosen-Essig und Rosen-Wasser / streich es aufein lei- von^clilorv» Salve/Betonira/ Rosmarin/und ssi- neue zweyfachc Binden/ und binde es demKrancken ches vorher voiiBethonica oderMelissen dünsten lassen/ um den Kopff / wann es dürr wird / so netze es wieder mit Rosen - Wasser und Essig auf einen heissen Ziegel mit Rosen-Wasser. gegossen. Man mag auch das Haupt mit Lamillen-, Für unleidlichen Schmertzen des Haupt- Wehes/ Lügen- und Aniß - Del falben / gesamt oder besonders/ sagt HerrHeümch von Rantzau in seinemHaus-Buch/ oder mit Rauten- Svica- und Vibergail - Oel. Durch soll man nehmen Olei Lupborbü ein Unzen/und/so offt die Nasen kan man Majoran- oder Fenchel - Safft an es die Noch erfordert / nur ein wenig davon auf einen sich ziehen/ ist ein herrliches Mittel / so das Haupt-We- Fmger warm machen/ und recht oben aufder Scheidet he (offt gebraucht) leichcvertreiben kan; Man kan ihn wol in die Ham emmben/ so solle man Wunder sehen/ ein Kavplein machen aus Doppel-Taffet / und da hin- wie bald sich der Schmertzen legen wird / ist an vielen ein nahen Majoran-Blühe / Camillen-Rosmarin- bewahrt worden. Huanguam ims coMio bileäwi, Blühe / rotheRosen/ gepulverte Zimmet/ Muscat- nonromerL acMMencMm csnleo» cs?, nxxxu. Hirn und dessen Skärckung/ auch Zur GedäZtnus. Ann einem das Hirn schwindet: Nimm Mu- halb Loth/ Esrstomomi, Zimmetrinden/jedes i Quin- scat-Blübe/ Poley und Zitwer in gleichem tel/ stoß und siebe alles untereinander zu einem Pu ver/ Gewichte/stsß alles wol in einem Mörsel/und mische so viel gestossenen Zucker darunter/ nimm tassich machs zu Pulver / thue Zucker darunter / und iß alle davon ein Qumrel / einen Tag / eine Stunde vor dem Abend davon/ ebe du schlaffen gebest, rüaröilucimex Abend-Essen/und den andern Tag / gleich ehe du zu llsktickrero gibt dicken Trist : Nimm Kümmel / der Bette gehest/und aljö immer Umgewechftlt.JteM/iagt über Nackt in Essig / und Conander / der gleichfalls in er/die beste Reinigung desHirns und Hauptes sev diese Efflgund Wasser also gebaiftündwieder getrocknet ist/ folgende: NimmBetoNien/Eamillen-MmoraN/krause jedes r Loch / Fenchel- Saamen / Ingwer / Cubeben/ Müntze/gestossene Wachhölderbseren/ Salve / von je- i Muscat-Dlühe / öenr in, NoseN-Wurtzen /jedes e i n dem Kram und Blumen gleich/so vie l z u einem vcw- z s ' "' , , Äaa iij Llnvon zen / stoß solche gröblicht/ undnahesie mit Zwischen - Scheidungen / damit di vaster 6 Unzen/ Hasel-Wurzen (^lakum) gepulvert? ein halbes Quintel / und trincket solches gantz warm aus/ wann man wülschlaffen gehen / das machet schwi- zen und sich brechen / daß man durch dieses Mittel gb sund werde. Die Gedachtnus zustarcken/ sasttäpvllmrrk , M man nehmen Li^num Nagelein undHirsch- Hertzen-Bein/jedes ein Qu-mel/ mit Zucker vermischt/ und wie ein Triet/mit gebahetem Brod brauchen; item Ambra gsnützet und gerochen; item Ochsenzungen im Wein gebaitzt und davon getruncken; item Galgant /fH?ZLEichem das Haarüusfället/ der siede Wer-' muth mit Stab-Wurtzen in der Lauge / und wascbe sich damit. Item Gold-Wurzen und Stab -Wurtz in der Lauge gesotten. Item mit Knobloch-Saffr das Haupt gewaschen. Item kan man das Haupt waschen mit Fetten von einem gesotte¬ nen Maulwurff/ oder von einem gesottenen Aal. Oder nimm Hühner- und Gans - Schmaltz/ jedes gleich viel/ und halb so viel Hsnig/und falbe dich damit/macht lan¬ ges Haar wachsen/ aber fchwartz. Item sied k«num Ar^cum im Wasser/ macht gelbes Haar/und vertreibt die Milben. Item nimm grosse Kletten-Wurtz/wasche sie rein / und zerstoß sie / sieds in einer Laugen / netze die Haar offt damit / und laß sie von sich selbst trocken wer¬ den ; macht gelbeHaar und gutes Gedachtnus, Item Ameis-Eyer mit Honig zu einer Salben gemacht/ und das kahle Ort damit osstermals bestrichen. Item Kohl zerstossen / und die kahle Statte dannt gerieben. Item Mauer-Rauten gesotten in Laugen / oder Zwiebel- Safft. Item mit Salve offt die Haut gerieben ; also auchSpicanarden in Laugen gesotten/oderWollkraut. ZumHaar-wachsen mischet man l-au6snummitWein ---, -—- und Rosen - Oel zu einer Salben / und schmieret das, cksrur in csiu cspillorum. tterds guLüam in pslukri- Haupt danrit / wie bezeugt; Oder nimm d en I bu s creicit-pilvs o blong c>8,forms oblon gä penituzre ierem Anis und Kümmel/und Morgens rmd Abends davon getruncken. Herr Heinrich von Rantzau sagt in seinem geschriebenen Haus-Buch/ man solle wöchentlich zwey- > mal gezuckert Holderblühe-Wasser trincken. Nimm im Mayen Meliffsn-Kraut / eine gute Hand voll / das dörre / geuß darauf eine Kanne Wein / laß es eine Nacht stehen/und trinck davon Morgens und Abends Oder nimm Petersil mit der Wurtzen / koch es im Wein / trinck davon Abends und Morgens / Hauch' gut für den Sand. LLp. rxxxm. Haar waZsen und ausfallen maEen; Item für das Ungeziefer und dm Grind. Schaum von einem magern imWasser siedende Rind- Fleisch/ sammle es in ein sauber Hafelein / und salbeden Drtdamit/wo du Haar haben wilt/soll bewahrt seyn/ wie k-Uonnvius »6 8cko!r:ium LpiL. 24s. bezeuget. V.Larcklucim sagt: Wann man bas Haar wiM wolle wachsen machen / soll man Oel aus dürren Ret¬ tich - Saamen pressen / auch Stab - Wurtz zu AschK brennen / mit gedachtem Oel zu einer Salben tempe¬ ren/und auf die Glatzen streichen; oder man breme Geiß-Lorbeer zu Aschen/ menge sie mit Lein-Oel/oder Cyerdotter-Oel / und falbe sich damit. Item die schwartzen Schnecken eingesaltzen/ und an die Sonnen gesetzt/ so werden sie zu Wasser / damit soll man die kah¬ len Ort bestreichen / so werden Haar wachsen. Oder man nehme ein Schmeer - Hautlein / stütz es wol/ und reibe desTages offt den Ort/ wo es kahl ist/ sollgar be¬ währt seyn. Üenricus dgollius 'm kk^llcäblcrmeticä kol.^ü'w. Osnugo Giüoniorü relerc aliguo mocio cspillorstäeo üecoLkum ejus inreKiruencjl8capilii8, alusvsnereä üoAuxis, eKcsciKimnm ek, mulcus obloagus arbori- bu8 sühgerescens, e;u8 üecoÄum limiliter commen- Z74 Des Welch en Land, und Feld-L ebenö Ärrvonnöthen ist/koche solche geschnittene Krauter in get/ soll man nehmen die obernWipffelvonKrana- einer guten Quantität Regen-und Bach-Wasser/als- weth - Stauden/Wermuth/ Camillen/ Anis / einesso dann nimm Lorbeer und schwache Nieß-Wurzen / arif viel als des andern/ in Wasser gesotten/eine Handvoll ein jede Maß des VecvKi jedes ohngefehr eine Un- Saltz darein gethan/ und die Hande / aufs wärmste/ zen / stoß solche gröblicht/ und nahe sie in ein Sacklein eine gute Weil darinn gehalten. Item mit Wasser/ mit Zwischen - Scheidungen / damit die 8pecies nicht von Fünfffinger-Kraut die Hände osst gewaschen / und auf einen Klumpen fallen / koch solche Sacklein in der von sich sechsten getrocknet. Oe iUsni sagt / daß für das abgesiegenen Brühe deS OecoKi, aufzwey Stunden! Zittern des Leibes und der Glieder / diß folgende ein lang/ nimm darnach von solcher gekochte» Brühe zwey i Bezoardischer Tranck sey: Wann man nimmer Mal- Pfund / so warm sie zu erleiden / tuncke leinene Tücher' vaüer 6 Umen / Dalel-Murren / darein / etwas wieder eintrocknend / und leg sie oben aufs Haupt / ( das muß aber / wofern es ein mit Hirn- Kranckheiten behaffwker Patient ist/vorhero geschoren seyn) wann es kalk wird / so tunck es wieder ein/ und leg es auf / das conrinuire eine Stund lang / hernach lege das Sacklein / vorher in dieser warmen Brühe / oder sonst so warm gemacht / als es zu erleiden / gleichesfalls aufdie Scheitel/ und bind es auf/ daß es bleibe/ so lang es warm ist/und laß den Patienten im Bette/ und stille ligen/so es seyn kan/sopurgirt es wunder barlich/durch alle LmunÄoris und Ausgange des Kopffs / und wer- gebraucht/ auch Mayenblümlbin - Wasser; item Mü¬ den die melancholischen Dampffeim Kopffgewaltig re- ftat-Nuß gesotten im Wein / und darunter Mastix/ Lolvirt/ daß dergleichen LKs<5ku8 von keinem andern-' — NeäicLMLllto zu hoffen sind. Für das Haupt-Zittern der alten Leut schreibt Lo- rsllus Lent. g. Oblsrv.97. Nimm ein Quintel frischen Pfauen-Mist/ temperir es mit Brandwein/ und trinck es früh nüchtern aus / continuir es also drey Tage nach einander / so wird es das verdrießliche Haupt-Zittern vertreiben. Für das Zittern der Hande/so aus Schwachheit der Nerven / und diese aus Schwachheit des Hirns erfol- Wm / das erf MMmalschwa ßAnBAiffe soll d WMen;JteNU Haupt dan Mwkshröl/und siÄHaupt dmil z 1^ci«e!8ec .«MbnigeniP ^W/HdieLaug iWWird/wü streich Mtz'csdichdür MMMtsWa MckHaara '.MPfftverst ciecrelce ÄsjWarß'zafä HMwullddieä «W gibt dieses MOr darein, ÄSlücklmzerthi OW das Sch EAswieeurKalc L-L KKW. Zss ...„nkmzie!) b! Drittes Buch / Haus-Mutter' 375 Quecksilber mit Lohröl /und Alaun im Wasser zerlas- Ural nacheinander / und wasch es mit einer Laugen wie- delblühe millen/Ams/riv sotten/meHOx ände/ sHM . Jtenr nmG sazi/M der/dAs!M un man MW?. ?^lLkU!v)M el solches Wx M/dasnM NagelckÄt- /mitAuckerm iBrodbrM itemOWß^ üncken;iW^' n-WOriK'' und daruM ms und WM Rantzau sGlss l solle wöchsüR lasser tMM icguteHck^ >c Min/li-- NlorgcnsO» Wmtzcli/kch' nid ÄloWll^ gantzes Mönat seyN. Item Schlüsselblumen-Kraut oder Blumen im Wein gesotten und getrüncken / auch mit Wachholder- Oel den Ruckgrad wol geschmiert/ oder mit Lorbeer-Oel. Also auch ist gut großund klei¬ nen Wegrich/ gleich genommen/ den Sasst davon aus- gedruckt) mit Wein oder Honig temperier und einge- trUncken. Atem / welcher alle Morgen zwey Senff- ster Uber: Nimm Krafft - Mehl gLoth / schönes Mehl 2 Loth / gestossen Hartz r Loth/ mische es mit Wasser/ sied es wie ein Müs / nimm ein starckes Tuch / schneide 6 Stücke daraus/daß man düs Haupt damit bedecken mag / bestreich diese Stücke mit diesem Master / legs über/ daß es allzeit über Nacht bleibe/ darnach zeuch es übersich/ M Stück nachdem andern/so gehen dieKöl- ben und Haar-Wurtzen heraus / so lang biß rrschier geheilet ist. Darnach falbe ihm das Haupt täglich mit folgender Salben : Nimm Schweinen - Schmaltz/ MeisterwUttz/Schwefel und Eyerdotter-Oel/ nrach ei¬ ne Sachen daraus / jo heilest du allwege in 14 Tagen denGkiNd/wiearger ist.fulius SsslArLuncsM schreibt in Korčulo Oeniaü koi.^s. erhübe den Grind allein mit Oel/ darinn eine Krott gesotten worden (nachdem der Patient vorher pürgirtwordelt)geheilet/und seyen/ innerhalb kurtzer Zeit / neue Haar / nachdem die alten Stoppeln vom Barbuer ausgezogen worden / ge- wachftm Wer ein offen stüsiiges Haupt hat / der nehme fri¬ schen Butter/ der mein kein Wasser kommen ist / mi¬ sche darunter Pfeffer-Stupp / das daheim auf der Pfeffer - Mühle / und nickt vom Kramer ( dis es sollen rein lassen) erkaüffet ist / so viel / biß der Butter davon entfärbt und braun-schwach lickt worden / salbe das Haupt damit / drey Tage nacheinander / bey einer Glut/ hernach send eine Suppen von Arbeitzeit / thue einen Hühner - Mist in ein leinwüdenes Punklein/ und leg es darein / laß es mitsieden / und wasche damit dis Salben sauber wieder von dem Haupt/ eshilfft; Oder sihe/ daß du junge Mause bekommest/ die noch nackend Effiggemischt/ diß vertreibt auch die Milben; also auch em Stuck von einer Baren-Haut an den Hals gehan- gen . ' '. "st Für den Grind sagt Apollinaris : Nimm Nuß-Oel ein Lorh/Silberaiotk/Bleyweiß/jedes 2 Quintöl/ und Essig 2 Loch / laß es sieden/ biß es so dick wird wie Ho¬ nig/ und wünns erkaltet / so misch darunter Quecksil- LpiL.-4s^ imandasM chch-ÄE' r einer Salb^E oder körens,sguis innatst, Le üolculo slbo conchicitur, und Senff-Safft oder Saamen gemischt/mit Honig cujus Uecoäuw Umüicer commen6atur in pilorum zu einer Salben gemacht / auch thut diß der gesottene praüuvio. l'LpUa kolio foeniculLco, keucspiilaceo, Lavendel/iremKörbel-Kraut undStüb-Wurtz mit , m ^i'ceaa» ckicie» pureln non dsbsr in operiencko - l caplllos cs pi ts. Item wider das Ausfallen der Haar: Nimm Saltz von der Meister-Wurtzett / löse es im WHr-auf/und benetze das Haar damitt Hm zuvertreiben: NimAmeis-Eyerzwey Hande M/grüne Epffig-Blatter eine Hand voll / zerstoß es WlMtereinander/und zwinge den Sasst heraus/dar- jnchzerreibedarinnen denSafft von einemKirschen- ber r Quintel/undsirlbedasHcmpt/esheiltwol.Item iMM-Hartz / daß es wie eine Salbe werde / salbe die Alraun - Blätter gestossen und auf das Haupt gelegt. Bttdamit/ wo du nicht wiltHaarhaben/ivgnn du des Arem/sagter/ so einer den Erbgrind hat/ derbestheere Mchtes schlaffen gehest/und wasch es Morgen mit rei- das Haupt mit einer Scheer /und lege ihm dieses Pfla- M Bronnen-Wasser wieder ab/so gehen daselbst die " °' " " " ' ° " HM rein aus / und wachsen nicht wieder; Oder reibe mr die Stelle mit Ameis-Ehren: ttoca li guis cispila. ra vulc, agua ea lavec, in guä bukones clecoLti kuü° runr, procul clubio tzlabra 8c ünspilis srUnr. Das gewisseste Mittel / so auch in Türckey und Ita¬ lien meistentheils gebraucht wird / die Haar zü vertrei¬ ben/gibt kiorrvsnck nelLecrerirationali Üb. 4. c. r?, also : Nimm Auripigment 6 Unzen / lebendigen Kalch 4 Unzen/ scharffeLaugen r Pfund/ laß es so lange mit¬ einander sieden / biß die Laug eingesotten /Und dieMa- teriwie ein Sülsett wird/ wilt du es brauchen / so rühre eswöl durcheinander/ streich es aufdieHaar/und laß es so lang ligen/biß es dich dünckt/es fange attzu beissen/ vorher habe ein warmes Wasser in Bereitschafft / und wasch es wol /biß alle Haar ausgehen. Er schreibt da- bey/ eöseyünzehlia offt versucht/ und wahr befunden worden, stiätttunii ilscrLscents. Graue Haar schwartz zu färben/sagt Z»ric-L!Ms, soll man Salve Und Lorbeer - Blatter / mit Nüß-Heppeln in einer Lauge sieden/und die Haar Mit einem SchwaM netzen. ve Lampi gibt dieses Mttel: Nimm; Unzen Scheid-Wasser/thue darein eine halbe Unzen fein Sil¬ ber / in kleine Stücklein zertheilet / und wann das Sil¬ ber lolvirr ist/ so laß das Scheid-Wasser abdunsten/ so wird das Silber wie ein Kalch ligen bleiben/ dieses thu in vier Unzen Rosen-Wasser / laß es ein wenig sieden/ netze mit diesem Wasser die grauen Haar / und trockne sie an der Sonnen / das erstemal werden sie Kesten- braun/das anderemal schwartz. . . Für Laus und Nisse soll der angefalbte Knobloch- Safft beedes tödten; Jtem ÖdermeNig in Laugen ge- sind / Und im Nest ligen / backe Und röste sie lebendig sotten / und das Haupt damit gewaschen / wie auch m einem Sckmaltz/ mit diesem salbe das Haupt etlichs- Huecksilber mit Lohröl / und Alaun im Wasser Mas- mal nacheinander /Und wasch es mit einer Laugen wie¬ sen / und das Haupt damit gewaschen: Atem Kohl- c der üb. c^p. uxxxw. Vom SMg und Schwindel. MUr den Schlag soll matt täglich einen Löffel MZ voll schwartzen Kirschen-Geist/oder bilmm Mr LonvMum - Wasser / oder Morgens nüch¬ tern einen Löffel voll Assop- oder rökh Müntzen-Wüffer trincken / so ist man denselbigen Tag sicher. OderMan N im abnehmenden Monden/ auf einer Seiten der Msen/sich mit Agtstein berauchern/und übers Mo- . . M/ wieder auf der andern Seiten/und den Rauch Körnlein oder Pfeffer-Korn nüchtern einschlucket/soll wol in den Kopffziehen/ diß soll ein kcknlervmiv auf ein deffelbigen Tages vor dem Schlag sicher seyn. Laven, Zungen. ! Oder nimm junge j.., —. . . thue das Eingeweid heraus / darnach zerhacke sie mit Haut und Haar aufsklemeste / hernach nimm junge Ganse/ die noch aufdem Gras gehen/ und zarte Haute haben/schlachte / rupffe und fülle sie mit obgedachter Katzen-Fülle / stecke sie an einen Spies / setze die Brat- Pfanne darunter/und brate sie bey dem Feuer/so trauf- ftt das Fette herab / das thue in ein schönes Glas / ver¬ wachs/ und setz es 14. Tage an die Sonnen/schmiere' die vom Schlag getroffene Glieder damit/ hilfft wieder zu recht / und soll gar bewährt seyn. Herr Heinrich vonRantzau sagt in feinem geschriebe¬ nen Haus-Buch also: Nim Schlangen/so viel du will/ Tage nacheinander, Apollinaris will/man soll ein Pfia, ster machen von Schellkraut / Wegricht und Epheu/ mit Camillen-Oel und Essig/und aufs Haupt legem Item einen Rauch gemacht von Anis / und in dieNa¬ sen gelassen. Oder nimm Ambra 1 Quintel/ Uznum ^loesein Loth/ HirschhertzenBeinvierLorh/gestossen/ mit Rosen-Wasser vermischtt / Pillulen daraus ge¬ macht/und gebraucht. Oder / nimm weissen Ingwer und Nägelein / jedes ein Unzen/klein zerstossen / und Rocken-Brod fein klein gerieben 8 Unzen/misch es wo! untereinander/befeucht Ur die Schlaffsucht: Nimm weisse Senff- Körner 8 Loch / langen Pfeffer ein halb Loth/ IWru /Uoes z Ouintel/ Myrrhen anderthalb Quintel/scharffen Elsig drey Kannen/ eine Kannen Wein / laß es biß aufden dritten Theil verdeckt einsie¬ ben / netze Tücher darein / so warm es zu erleiden / vier¬ fach genommen / und dem Patienten ins Genicke und um dieSchlafe gebunden/und auch offtmals in dieNa- sen gesprützt; hernach nimm weisse Senffkörner vier gerruncken. Oder mit Laugen von Camillen-BluM das Haupt offtgewaschen. ! Herr Lsnrovruz, in seinem geschriebenen Haus- Buch / gibt dieses Lecspr: Nimm weissen Kümmel/ Missraten/ Cubeben/ Anis/ eines jeden 4 Loth /Paris- Körner z Loth / Fenchel-Saamen r Loth / Zucker- Candel / so viel vonnöthen ist / nachdem du ihn süßha¬ ben will / mach alles zu Pulver / und trinck Morms und Abends davon / so viel als man aufeinen Groschen halten Ean / in warmen Bier / oder auf einer Semmel gemacht/und allzeit in dem erstenLöffel voll SupM Z guteMesser-Spitzm eingenommen. d uxxxv. SZlasssuZt/SWarAen/IritömliiL und kbrenesis oderUnftnnlgkctt. chPeld-tNttile MW/undvit! K-M-ß 'a. I>-Mckerlcm ab c l^izmscLperej Ä,i,s-Iere te in Aschen / und iß sie Morgens frühe / das thue drey z 76_DeöAdelichen L and>undF eld-Ledenö delblühe im Wein gebucht und distillirt / so sich der wieder reden: oderleg Bibergail in Brandwein/und Schlag einfinde / erhält es den Menschen bey seiner trieffihn den aus die Zungen / bestreich ihm die Puls/ Sprach. , l> Lsrcki lucmL sagt: Wer die Sprach durch einen Schlag-Fluß verlohren / der nehme nur gemein in Wein gebaißtes Lasendelblühe-Wasser^einen Löffel voll/oder lege die gedörrte Lavendel-Blühein guten Kopffund Schwank wirffweg/ das übrige thue klein es mit gutem zchuä virse, mach einen Taig daraus/ zerhackt in einen glasirten Topff / und das Fette von und bach wieder ein Brod daraus / davon sott du alle Varen/ Hunden/ Katzen/Storchen/Gamsen/ oder/ in ? Morgen nüchtern em wenig essen / es wird dir wo! bs- Ermanglung dessen / nur frischen Mayen-Butter / mit kommen, Salve / Rauten und Rosmarin darzu / verlukire den i Topff/doch laß oben ein kleines Lufft-Löchlein/laß es sie¬ den einen halben Tag / darnach nimms heraus/seyhe und drucke alles durch ein Tuch so viel durchgehet / das thue in eine silberne oder gläserne Büchsen/ damit salbe die vom Schlagberührten Glieder/ sie bleibt 1 s Jahr in ihrer Krafft. Item misch Lein-Oei und Brandwein untereinander / es zieht alles Böse heraus. , _ , . So bald jemand vom Schlag getroffen wird / soll, mit Wein/ wie ein Trietgebmucht» Lx eocksm: Bor- man nur bald Agtstein anzünden / und ihm den Rauch' rago-Safftvon demKraut/mtt Zucker gemischct/W in die Nasen gehen lassen; oder streiche Agtstein-Oel in die Nasen-Löcher / oder gebe ihn siarckes Spicken- Öel / oder Agtstein - Oel zwey Tropffen in Lavendel- Für dasSauffen im Kopff: Nimm die obern WM Wasser / oder in warmen Wein ein/ oder nimm frische Wipffel vom Salve/ weisse Müntzen/ Jffop und Oc- Bibergail / der nicht lang gelegen ist / lege dem Patron- Lluibenecki-Äen / eines so viel als des andern / zu Pulm ten ein Stäcklein auf die Zungen / und ein Stücklein' a, unter die Zungen / so bald es bey ihm erwärmet / kan er lMmdtzW flreichilMch ülgtstein-A,V re'blhndirWk ch ausixnM / undsichÄisW - aufdrnÄG reyTrschM Tagens« HAff/Wck I»räilucmx> nm eine W leg sie TM rnaHmnA ls frühe/dsSk swill/mmK WeMck und außHq iAms/M CaiLmH ^emviKÄhr t/WuliniK er undMk RockenW^ untercmM^lk ach einen W aus / daMhll» jsen/ eöwM omnun. irenclö /E8S W M te/sothue keinen Essig noch Wasser darzu/sondernMa- joran-Oelund Ouendel-Oel /wieD. LMciiluciusans HW Carrichter bezeuget. Werder die Schlaffsucht hat/ermundert sich/wann nmZwiebe! mitweissen Senff und Essig reibt/ und ein wenig Rosen-Oel darunter thut / und mir dieser Sal¬ den des Patienten Haupt / so vor muß geschoren ftyn/ eineStund lang wos reibet. ! lnstkrenest, soll man die Ader / die mitten aufder Skirneligt/vffnen/und viel Blut heraus lassen/ so wird ster Schmertzen gewiß nachlassen ; mit diesem Mittel nWman auch die Unsinnigen cunren. Oder nimm wil¬ den Poley/iaß ihn im Wasser sieden/iege ihn also warm ausdas geschorne Haupt/diß wird machen / daß die to¬ benden 8pin'rus sich nach und nach ausdünsien; vel^. oucem avcllunLm, xerkorarsm nsrurä,Lc gusc iv cs- virrre ek,gcicu!,ä üucstoss Le lubcklircr exime cavira- ttm bene expurgLtsiri Lb excrnmentis, reple lpeeu locau^X pLvonr's, cum mnro srgLnri vivi, gusnrum ipiius nucis cg viras c-ipers porek, korsmen nucis ob- mretur cerä virgenea, tuxc nux inclubr sterico Le sp> penl» collo, vsler aclverstus omni» benekcia Le inc^n- rsliones, ör > onkacexperi'menrolneDncbolicos Le sLNkico;,(LelQ cerrague ie vpprellum iri exittimsn- keschrc mccliclnZ appemä ette reüirucos, t^oclenrus I.äs htlrab. d^scur.p. 17. Für das Schnarchen fagrbö. l.oys Lu^on en tes öivcrseslecons Hb. z. c.7.?. 46z. habe von einem Porkugesischen Apolhecker/der ein Juö gewesen/folgen des Recept bekommen : Man soll eme halbe Stund vvcher/che man schlaffen gebe / von einer Eonservcncs sen/dievonderHuflak.ig Wurtzen pr^pürirt worden/ und sagt / er habe es an erlichen probirr. Oder man soll sich Meinem guten warmen Wein-Essig eine Viertel- Stund vor dem Schlaffenaehen wvl gurgten. Und bezeuget es daselbst mit euicm Exempel. Wann man aber nicht sch laffen mag/ so nimm Wer¬ muth/ siede den im Wasser qnrwol / undjwaHdas Haupt damit/oder stoß drescs Kraut / daßessäfftig wird/ und lege es ausdas Haupt / es hilfst gar wol Herr Heinrich von Rantzau sagt in seinem geschriebenen Haus-Buch: Man soll nehmen eine Halde Hand voll weissen MakewSaamen / den mitRosemWasser/daß es wie ein Mus wird/reiben / darnach das Weisse vom Eynehmen/und es darunter rühren / auf ein zwey oder drey Finger breites Tuchlern streichen / und es um die Stirn und Schlafe binden/mit einem andern Tuchlein/ wann der Krancke will schlaffen gehen. Oder / sied weissen Klee im Wasser / wasche das Haupt damit/ leg auch gesottenen Klee ausdas Haupt. Öder nimm Polev/sied den im Wasser/undtrinckalle Abend davon/macht wo! schlaffen. Item nimm Hir- scheü-Marck aus dem Schindern / salbe den Rucken/ MGenick an biß aus dasCreutz / auchdieSoblen . - . andenFüssen. Oder HM ein neues Ev hart/schneid Wasser / daraus mit Mabm Saamen em Milchge- esvoneirmndsr/streueNaael-Stuppdaraus/ binde es macht ist/laß sie den Patienten ausmncken / sowirds aufdie Schelfe/ und salbe die Schälst mir Muscatnuö- besser werden. _ DritteöB uch/ Hau s-Muttcr. " "" Z77 -emenget/und Wolgemmh-Blühe/ Salve-Blätter/ i Irem Sau Milch an die Scbläffe gelchmi-ttmatt-r zedes einHand voll / mir obgemeldten Roftn-Waffsr wo! schlaffemJtem Pfersich Kern und Saffran durctt l und EM befeuchtet. Wo er aber wieder schlaffen woll- i einander gestossen / und mir Rosen-Wasser durchgs meng! / ausbeede Pulsen an den Händen gebunden Nlt Baumwollen/so dar inn genetzt ist / macht wo! schlaffen. Für die blnsinnigkeir / so gemeiniglich umer andern Ursachen / auch aus langcx Ecmanglungdes Schlaf¬ fes / und Verwirrung der Gerster / ennprinaet/gibt Graf viAby dieses Mittel : Nimm den Safft von Saivev und Pimpinell/und gibs dnnKrancken zu krin- cken ; wann sr schon dreSprach verwhrcn/wird sie ibm dardurch wieder kommen, ^poltinLnssagr, schwartze Nreßwurtz z. Stund im Wein gelegt/und den gekrun- cken/fo du schlaffen gehest/benimmt die Unsinnigkeit/ ist aber/vhne Rath eines guten kvjcrhci, meines Erachtens gesithrlich/sonderlich weil keine Dusts dabey ist. Item nimm wilde Pimpincll / kacke sie in ein Eyer-Kuchen/ buch dieselben in Nuß-oder Baum-Oei / und gids dem dem Krancken zu essen. D. E»rclilucius ex Esrrlckrsro gibt diese Cur:NiM Maßlieben-Biühe/Saive-Blühe / Pfcrsich-und Küt- ten Blühe / jedes eme Halde Hand voll / vier Kandel Wasser/laß es haib einsieden/gib dem Krancken davon/ und nichts anders zu mucken / und schlag ihm ein Pfla¬ ster mit Roscn-Wasscr / Gensericb rind Saltz bestuch- tigk/aus dieSohttn derFüste/ausdie Pulsen decHände/ und ausdie Schälst/ und wann es trocken wird/ wieder ein neues stuchres aufgelegt. Item wann man K ütten hm/nimmt manzween gu¬ ter frischer Kütten / zerschneidet sie in sechs oder acht Theil/siedet es im Wasser/wis vorgesagt / und gibt es ibmzutrincken. Bißweilenpmgirrmanihn: Nehmt Senesblattcr anderthalb Loch / Deutsche Rbadarbara ein halbLotk / einem Weibsbild dreyOmmw! Fenchel- Saamen / und einem Mann ein Loch Anis-Saamen/ in eine Kannen Wassers / lasffs einsieden bißausden drittenTheil / sevhcks durch ein Tuck/ undgebtdem Krancken einen guten Trunck davon. So «r nicht schlaffen kan/ss nehmt 8emsn ^igcllLe anderthalb Lotb stosst ihn klem/daß er ein Muß werde / macht mirRc- sen-Oel ein weiches Pflaster daraus/und legt es auf dm Wirbel/oben aufs Haust / gar feucht und warm; d-ß muß aber im letzten Viertel des Mondens colligirt werden; so er aber schläfft/soll man dieses Pflaster aufs Haupt nicht mehr gebrauchen. Jtem cmeLunge oder Leber/also warm/wieesausdemTbier kommr/ausden Wirbel gelegt/so langees warm ist Oder ein lebendiges Hündlein/ Dauben / Henne oder dergleichen ausge¬ schnitten und aufgelegt/ solang es warm ist / alsdann herab getkan/so gehet augenscheinlich ein Dampffweg/ als wäre es am Feuer gewesen. Wann jemand von Sinnen kommt / nimm einen geschnittenenZiegenbock/laß ibn alsbald auftbun / und nimm die Lunge / leg sie also warm aufden Kopffund Stirne; istsaberein Weibsbi!d/so nimm die Lung von einerZiegen; oder nimm s/6/7/odermehrAsse!n/dörre und pulvere sie/misch dieses Pulver mir Nachtschatten- Bbb O''. Z78 DMW schwitz Mim einer V ÄÄlTLncestiinU M; WHnenAla MArvi meinem "MmMlichtes Sal HMiMver / M htzMlvettreidtt HM Mtzie Haut s' Mgi.schMer / A« AtMWdm S ^Nn^Mmen/ er il dBmchundWLc NÄnMt-fvseven ÄMg-LLPvlck wvll AMWsm. L°S HZ Mnimmtl ^.MkPUlV' ^Wchda ?-"LÄ ÄZM E! MLK° 'W,Md»e MßM^kllöi LWoll-coni ^ÄsöDwiedi 'Man auch Vi HßksW^ -tzMamdtUckei'. ÄMaus;« lA-httnW AM,:« WMnnsHerso ^Worein Kind/ WMderLebse s«j-rDe>d mn HWus/ undgi MMndachk s? Des Adeitchen Land und Feld Ledens em furkreffliches Mittel / und sey einer/ der mit dicht Seuche L/, Jahr geplagt gewesen / dardurch gesund worden. Darzu sollen auch dienen die Gailen von ei¬ nem wilden Schwein/odervoneinemheimischenZucht- baren; oder auch von einem Hahn gedörrt/ gepulvert/ und mitZucker vermischt/ r o. mal nacheinanber/wann dieKranckhen kommen soll/ aufdrey Drachmen in Be- lonica-Waffer eingenommen. ?ro morbo csäuco, ^eöiclngkLegkvAML.gus Herrn von Rantzau geschriebenem Haus Buchr^cci- ps crsnium vel luchencklo vei Zlackicr o^Lisivkvrnims, ? welches an der Sonnen getrocknet ist / dörre sie aus ei¬ nem Roft/und stosse sie zu Pulver/nimm dren gepulver¬ te Päonien-Körner darzu / gib davon demPariemm ein Quintet des Morgens/m einem Löffel voll Lavendel- Waffer/drey Tage nacheinanderunter der Zeit aber soll der Patient weder ans Liecht / noch an die Luffr kom- men/wenig trmcken/weiche und leicht-verdauliche Kost/ als Eyer essen / und er mag darnach wol eine lange Zeit Morgens einen Löffel voll Lavendel-Wasser trincken. Wider dis Frayß ist Einhorn gut / wann mans ge¬ recht haben kam Item gib dem Patienten / eheerö kriegt/ einer Haselnus großWolffs-Fetten / meiner warmen Erbsen-Suppen/es hilfft mit GOtt. O. sod, bkannernLnn bey O.Pkoms llsr- cbolino in ^l. z. Observ, 20. schreibt erhabezweyKmdervonderFrayßcurirt/mit s.Tropsi fen von der Gall / die frisch aus einem Hund genommen worden/inuguLLpilepcicä^LOZii, vel in squspicL- rum. Meidet a^chO. Rolss ck / daßdesHertzM von Buckingam eDöhnlein / durch dieses Mittel/sey curirt worden. Und O. Olaus Lorricbius apull sun- 6em Volum. 4.O6lerv. sO schreibt/daßeiner/demel Jahr die Frayß gehabt/drey Tag nacheinander / allzeit nn frisches Hertz von einem Maulwurfs/ ein wenig ge- nocknet/nm wenig Pöoni Körnern / und einem SM pelKrebsaugsn in Lindenblühe-Wasser eingenommen/ und davon gnntzlich sey erledigt worden / rmd bißars selbige Zeit schon drey Jahr also gesund verblieben. Oder rbue einen oder mehr Maulwürffe im MM in einen neuen uuglasirten Tcpff verlutir ibn aussbeste mit Laim oder Sauei taig/ setz ihn in einen Back Ofen/ wann man das Brod ausnimmt/und dörre sie/steß ste klein in einem Wörser/durchsiebe/ und verwahrees/doß keine Lufft darzu kommen mag ; dieses PrilMLO dem Kind eine Messer Spitz voll im LindenblüheM Mayenblumen-Waffer/einem altern Kind ekwssmchr und einem alten Menschen 2. Meffer-Spitzen/isteinge- wisses Vnückocukn; wann derKravchedararlfsMk/^ sokommk er/nachst GOkt/gewiß mit dem Leben davon; wo er aber nicht schlaffen kan/so stehets gefährlich. Oder nimm grosse Kletten-Wurtzsn / stosse sie/und drucke den Safft aus/ tröpffle ihn aufeinen Ziegelstein/ der wol heiß ist / und was darüber ablauffk/ ist köstlich für die Frayß; oder man gibt das Hirn von einer Krä¬ hen in spro vediculo ein. Item wann einem die Frayß ankommt/soll man von Stund an das Feiste von einer Bibergail nehmen/ und " .dem LE NXXXV1. Fallende SuM/Frayß und Krampff ^M^Raf vi'sky setzet dieses für eins gewisse Cur / Sucht zu vertreiben r Nimm der rechten eychenen Mistel/so im September / im i rbmchme -den Monden/gebrochen worden / so wol die Biatter/ais die Beer/ und die zarten Aestlein / dörre sie f gelind in einem Ofen -/ und mache sie zu Pulver/davon i gib einer grossen Person / so viel als aus einem halben Kopffstuck iigen kan/(denenKindern gibt man weniger) Morgens und Abends in Schlüsselblumen-oder May- j blümlsin- Wasser/ khue es etliche Monat nacheinander/ so hilfft es gewiß. Irem gepulverten Pfauen-Mist/so viel aufeinen halbenKopffstuck ligen kan/des Morgens' nüchtern im Cicori-Waffer eingenommen / und auf die Fuß Sohlen frische Püomen-Wurtzen geschaben/auf- gslegt. , Eine artliche Cur / damit eine Magd von der Frayß errettet worden / erzehlet I). soel tz-nngelottus,Fürst!. Holsteinischer Hof-^Lciicus.in chliiceli. Llurios snni L Le7. Odserv. 1I. daß eine Magd/amHofzu Husumen vor etlichen Jahren / gählinq die Frayß soerschröcklich gehabt/daß jedermann geglaubt/sie werde es mir dem Leben bezahlen; nun hab ein Hund / von der nackenden Art/gewöhnlich bey ihr vorher gelegen / (wie sie dann gar erfrohren sind / und die Vetter sehr lieben ) als nun dieserHund/seiner alten Gewonheit nach/ weil sie die Frayß gebabt/auchzu ihrins Bettgekrochen/ und die Wanne(wie offt) an ihrem Leib gesucht / fangt er über eimWeilan zu heulen / und alsdie Umstehenden ihn herausgehoben haben sie alleZeichen der cran8pl3nc-r- ren Frayß an ihm gefunden / und je mehr solche bey ihm znqenommen/ je besser ist es bey der Magd worden/ biß endlich der Hand gar verreckt/die Magd aber gantz ge¬ sund /und von dieser Kranckheit hernach nicht mehr an- - gegriffen worden, ist. Ausdergleichen Weise/wie Ro- l bertus Find erzehlet / soll auch ein Hund feines Herrn Podagra übernommen haben. Hollman? sagr/wer dis fallendeSucht hat/der neh¬ me Hohlwurtzen 2, Loth/ Euphorbium und Bibergail/ jedes I. Quinte! / sieds im Baum-Oel/und salbe den Ruckgrad damit. Item Roßmarin und Rauten/ oder Mausöbrlem im Wein gesotten und gekruncken. Oder s den Sass/ von Sinan drei) Morgen nüchtern getrun- l ck- n-da nach soll man auf der lincken Hand / zwischen . demZeiger und dem Daumsn/laffen eineAder schlagen; - Item Bibergail jm Wsingstrnncken/ oder Finffsin- : gerkraut Blatter über Nachs im Wein gelegk/und da- l von gerruncken. ' I em nimm die rotke dünne Pöonien-Wurtzen/ im i abnehny-ndenMonden/grabesie vor derSonnenAuf- - ga na -bange sie dem Patienten an dem Hals/ daß er fol- : chs stars trage;(man mag ihm zu Zeiten wieder eine fri schs anhangen / doch muß sie im abnehmenden Monden ! allzeit gegraben werden ) Item nimm junge Raben/ehe l sis noch stiegen mögen / thu sie in einen neuen Hafen/ trenne sie zu Pulver/ und gieb sie einem Menschen ein/ i wann ibm die Kranckheit will ankommen. Uormiu8 z.^uL,eniu8sagt / daß von einer Wiesel frisch-gelassene sBiut/2Unz-m / mit einer Unzen Essig gttruncken/sey »eintt/derG m / dMU >en die nemheimßrff >n gedsmkM al nacheiiE -reyDraW 'msKezbör -mHausN ä6io o.ÄsiL !er ist / kW» er/nimiutW ib davon kck er,- unlerbii/: t / nochanbiff leicht-vnbE nachwolKl» rdel-WO« -nguc/W« em WM LolffsMlc sieM FkAMie'krlegen / Had es auch selbstanseinen Kindern Probirt/ und währ befunden. Atem derdrev- ^cnchkeKarpffen-Ste!nsollgepulverr/in6ecenuvLk!- ^uloeingegeben/sehr heiljäm für dieFrayß, Item nimm ftisch'en Zirck vomeinem Pferd/dasiau- ter Habernftifft / preß ihndurch^in lernen Tua mit -LittdendiüheioderMüyblumen-Wasser/gjdchem Ki'ch 3 - Tropffen davon zulriNcken / so veraMd»'s Frayß/ 'undkommtnimmer wieder. 'Oder sobald einem Men- scher.diese Kranckheil ankommr / W mcrn'L Euer hakt sieden/vonsinander schneiden/und/so warm es zu erlei- d'Ln/aufdie Arm undWülfe nacheinder- bindeti/ undauf einen Arm Hatter C'yer/Und alle Vierte! Stund an¬ dere / undes also zwo Stunden lang continuiren ; hat vielen geholffen, Irem -man soll einem Menschenan'derrechten Hand undlincken Fuß Vie Lungen-Adern schlagen/ düsBlut lassen dürr werden/Und in Essg zu^rmcken gehen / über 14. Tage soll man dis Ädekn verkehren/und aufder lin- cken Hand und rechten Fiuß laffen/und damit/wie'dor/ thün ; Übers Wochen M mans wie vor beginnen/soll bewährt sehn. Item man irehme'von Chpressenkraut/ drucke den Saffkaus/zuckereihnwol 7 Undgebe einem alten MeNschSn SinenMffslHoll/ einem jungen weniger/ nach Beschaffenheit / auch Pöley-WaffergenoMmen/ die Pu,s Adem/Hirn und Schlafe bestrichen / ist sehr gut- Wider den Krampff/ sagt ^pollinLi is^we'lMr gel¬ be Lilien-Wurtzen/ die an den Wassern wachsen/bey sich tragt/demthrrt der KraMpffnichts. Oder wer zum Krampst geneigt ist / der stosse spitzigen Wegricht mit starcken Wein/ und leg ihn Ms/ es bi'A I-em Ma߬ lieben in guten Wein gesotten / Undgetnrncken/wann man will zu Bettegehen/ikM Mistel-Holtz 7 wann die .. .... . . Sonne im Löwen ist/gesaAet/und an dem Ort7 wo der gegerber istodermmM Naben-Hikn / krincks in Lin-s Krampff ist/aufgelegr hilfft/wieLsrjcÄlW bezeuget. „ _ Drittes Buch/H aus-Muttcr. / Z79 dem Krancken dem Nacken damit salbemfo vergehens. denblüh-Wasser. Diese dreh Stucksind aus des Hrn. Herr kabius Lolonns sagt mAiKoria ?lLnrarum, sr von Rantzau seinem Haus-Buch. habees selbst probirt/daß der gepülvertenwildenBak- LLrieLllttsschreibtinNorLulo'Qenisli'kosrl-iwänn drianLWurtzen/die in den Wiesen / und an den Bä- man einemmeugebohrnenKind/ehe eö säuger / 2'Quin- chenivDek 7 -ein halber Löffel voll im Wem /Milch/ VbCicori-SyWp mit Adabarbara/ oder einM halben odcrWgebrannkeu Wassern/ mach eines -jedesMesse- Wcrupel gestossene Torallen / oder RauttnSasst/ mit dWttmnckm/ein oder zweymal gebraucht/ die Frchß KiNMnigGold-Blaktlein aufzwep Scrupein Äibt/daß mtM; manmüßaberdieselbigeNWurßenausgra- - - - - .- - btn/dienurBIakter/aberkelneSkengeltreiben/im ab- nchmenden Monden- . , . ' Wider die Frayß ist bewahrt / wann Wandas Hertz von einem Wolff nimmt / der in derBtunsi-Zeitgöfal- let ist/gedörrt und gepülvert/undgibrsdem Patienten nHirschkoiben - Waiser'ein >; oder nimm von einem Mlffdas gantze Hertz/pulvers/undtzibHms zus.ma- en ein/er wird schwach darauf/ schadet ihm aber nicht; odergib dem Krancken/ehees ihm qnkommt / ein Hertz von einem S rorche n / es hilfft / Daß ers Nicht mehr be¬ kommt. Item für die Frayß ein bewahrtes Wasser : Wim Abnehmendes Mondes Kletten öder Hufpler- scherr-Wurtzen / item die Wurtzettvonden einfachen PZonien und MueTilien-Wurtzen graben / zerhack sie klein/und brenn sie kühl aus / undgibs dem 7 der die Frayß hat/ in abnehmenden Monden/MörgenZüssd Abends dreh Löffel voll-conkinuirs einsZeikiang/wann du besorgest/es möchte wiederkomruen / ist eine probitts Mche,. Man kan auch diese örSy Wurtzen klein ha- ckm/zwischeN zwey Tüchlein legen /und eines forn aufs Hertz/das ander am Ruckess/gegenüber/aufbinden / es zieht dleHitz gewaltig aus; wannstrocken ist/kan Mgns mit dem oben gedachten Wasser wieder netzen und öss- terMnchen. . .. ,, -Für das Hinfallende: Nimm die Gall von einem Hund/für ein Manns--Perfon; für em Weib/von einer Hündin ; 'und vor em Kind/von einelu jungen Hund / daß ein Stuck von der Leder daran seh / damit sie gantz Mbe/diß alleSZerschneid mit einem Glas / gieß guten Wein Wgdarauf / undgibsdem'Mettschen zutrin- W/Mnff der Mond acht Tag alt ist / halt ihm geda- Ms Grod für die Nasen,daß erschehattsn kan/leg ihn ms Bette/und laß ihn schwitzen ; oder trag am blossen Leib eineVürtei von einer WoUs-Hauk / die noch nicht e^k>. i^xxxvii. GesW fauber zu halten/und für die Röche des vUIius c-elar Laricelli in »orrulo Üenral! kol. 22. ß schreibet: Gestossenen Alaun Mit frischem Eyerklar V wo! abgetrieben/ in einem säubern Hafelein gesotten biß daraus ein dicklichtes SmbleM wird / mit diesem drey Tage nacheinander / Morgens Und Abends das Gesichr abgewischt / vertreibt nicht allein dieRuntzem/ sondern macht auch die Haut schon und glatt. Item fol.sk. schreibt er / daß^sro, wannttbeh nächtlichen Gassakengehen Schlage im Gesicht und blaue Mabler bekommen/ er ihm alsobald IkspurM Kechzm, Weyrauch und Wachs zusammen vermischt/ aus die Mäkler gelegt - so seven sie über Nacht vergan- M/dardurch er das Volck wollen glauben machen/ als wäre ers nicbr gewesen._ D.Oarcklucius aus Herrn Earrichter schreit: Wer von vielen Verbluten bleich ist / soll M Morgen und Abend einen Becher Soll Schafgarben-Waffer trin- cken /Und seinen Wein damit vermischen / Item von Odermeng einen Krauter-Wein gemacht/und davon getruncken/vertreibt die bleiche Färb. Idem schreibet: Nimm ein halb Pfund frisches Waitzsnbrod-Schmol- len/gieß darüber ein halbe Maß Geiß-Milch / laß es et¬ liche Tage baitzen / und brenne ein Wasserdüraus/da- mit/wanN du dich vorher gewaschen hast/bestreichs die Haut/ und laß sie von sich selbst trocken werden. Idem sagt: Runtzeln und andere Flecken des Angesichts wer¬ den wunderlichvertrieben/wann die Haut zum öfftern ._—- - -- - - - .- - - - . Bbb ij mst ? pEÄ -*AÄ -? Ä^ds ins ö"*"T Saffl von LCitronen / vermeng dieses in einer Maß Geiß-Milch / rhue eine Hand voll von dreverleyWeg- fecrerirstionsli gibt foi- rich darzu/unddisiillixs in Lsln. chue das Wasstr rnemGlas/ undnachi4. Tagen/kau man em darin« geftuchtes Tuch überlegen; Irem soll man sich adwi- schen mit dem ftbaumichten Waffer/ss vsn einem Mühl Rad abgeschlagen wird. Dem kupffsrnen Gesicht zuhelffen/ muß man es erst'' lich mit folgendem Dunst bähen : Koche Feigen/ Rosi- nen/Gersten-Körner/waitzenrKleyen/Haber-Spreuer Blatter von der LgriscAris.Camiösn/Pnppeln/Cibisch Vsyel/in Cisiern-Waffer/verhülle dasAngefichk / daß derDunst nit nebe bey ssrrübergehe/diß lhmetlicheTage j nacheinander; Atem es ist sehr gut das warme B!m von jungen Hühnern Capaunen und Dauben / so unter den Flügeln gelassen wird / oder auch von Hasen/Läm- msrn/Schaftn/Hirschen/ undallerley neu-adgethanem Geflügel/ bestreiche das Gesicht/ laß es die Nacht dar¬ auf / und Morgens mir Wasser / darinnenHaber- Spreuergesotten/oder Kleyen abgewaschen / hernach i muß man das Gesicht also offt waschen: yr. ein Pfund Rosen-Wasser / thue hinein r. Quinte! Camplm / und so viel Schwefel klein gepulvert/ Myrrhen und Wey¬ rauch »ns ein halbe Unzen/chu es zusammen in ein Glas setz es r 4. Tags an die Sonne.Jtem wasche dich Mor¬ gens und Abends mitOieolsrrsri , undmitsüsiem Mandel-Oei/ so ohne Feuer gemacht worden / Wdlasse das Gesicht von sich Mst eintrocknen- Jtem^. ein Unzen Schwefel / und wvtzewaschm Bleyweiß 2 Quinte!/ Fischbein / wie die Goldschmiede brauchen / undCampher/ jedes i.Quinksl/ein halb Pfund Limonien-Safft/Zwiebek-Safft 2 Unzen / mach zu Pulver/was Pulver ftyn kan / und Mengs unterem- ander/schmier das Angesicht damit / wann du schlaffen gehsst/und des Morgens wasch es ab mit Waffer/dar- innen waitzene Kleyen gesotten worden. Oders, stsche süsse Mandel 2. Unzen/saubere Kürbis-Kern r Unz/ M Eimonien und Pomeranzen den Gafft/ jedem r Unzen/ pulverisirten Borax i Quinte!/Campher einen SM pel/Bssyweiß ein Halbs Unz/stoß und meng alles zusam, men/hernach brat einePomeranM in der heisienAschen und mach aus diesem und dem vorigen ein Taiglsin/ überstreich damit das Angesicht/wann du schlaffen ge¬ hest / und Morgens mit Wasser aus einer Cisteren/ darinnen bittere Mandel / und Kleyen in einem HuH einqcmacht/gelegen/abgewaschen. Für die Röthe des Angesichts : V. Becher schreibt in seiner KlmerLlogis fol, 74. wer eine rothk knpffem Nasen hat/ oder sonst such das Angesicht voller M neu und rochen Bucklsn / der nehme lklorss 8ulpkMi, lmbibirö wol mit weissen Rosen-Wasser / MdschlM damit das Angesicht/ wWs N will schlaffengW/ j-' vertmklsFwA ?^zdütt sehr bewährtes Salblein für alle hitzige Flüsse der Au- jhald wieder den Augeu-Schmertzen; oder KK Ziegen, am-^ec.^ikUund'I'uüg,jedes Zij. rotheCorallen/ oder Frauen-Mlich mit Eyerdotter undRosewOe! ^rl'en und Krebsauaen / alles prLpLrirt/ sna Zj. vermischt/und Pflaster-weiß aufgelegt/oder gestossene ssamvsserLGran / Gold-und Stlber-Blätlein jedes Betonira übergebunden / dienet wann man ins Aug nur» I misch es / und wachs zu einer Salben/wann geschlagen worden; also werden auch etliche Tropffen, h» will Massen gehen / thu einer Linsengroß in die Au- Harns eines Patienten / dem die Augen treuffen/solchei «ÄwÄe? Und sagt ferner : Er habe noch Bley- sehrwol austrocknen ; wer dunckie Augen hat soll die. Galle von einem Rebhun oder einer Tuttel Tauben ge brauchen- Für die Wehetagen / Röthe und scharffe Flüsse der Augen: tLkosse Lorbeer und weissen Vitriol/ jedes drey Quintel/wol durcheinander / auss allrrklein- sie zerrieben/solches thu in zweyMäßleiv haltendes Gc- fasse/geuß Fenchel-Wasser daran/laß den vierten Tbeil fein gar gemächlich einsieden/ und alsdann erkalten/sey- es durch ein Tuch; in dieses Durchgesiegene zerlaß oder zerreib z Quintel Campher / hernach verwahr es in ei¬ nem reinen Glas gar wol; und wer obgesetzte Augen- Mangel hat/der thue alleStunde drey oder vier Tropf- i fen in die Augsn/ist/ zu Erhaltung gutes Gesichts / ein fein Lxperimenc. Wann einem etwas ins Aug komt/ so nimm rothe dicke Pappeln / und weiche sie in Rosen¬ wasser/ sie seyen dürr oder grün / bind die Pappeln über das Aug/es zeucht alles heraus / wanns auch Spate und Dornen waren. Wann die Augen roth ünd geschwollen sind: Nimm Schlehen-Safft/über die Augen gelegt oder gestrichen/ löschet alle Hitz / das thut auch Braunellen-Saffc mit Gersien-Mchl vermenget; JtemMyrten-Blatterim Wasser gesotten/und mit einem Tuch aufdie Augen ge¬ legt / benimmt die Geschwulst- Wer flüssige Augen hat / die ihm nach dem Schlaff zusammen pichen / dem ist gesund das Rosen-Wasser/ darrnn ein wenig Aloe cüslolvirtist/wie O. Velichms Eenr.r. bliÄomimsmarumOblsrv. Z4. bezeuget- Zu zwev Unzen Wassers sind genug 2 Gran Alses. Für die Augen-Felle ist gut / zerlassener Alaun inj ZuckerSj. und noch so viel Campffer als r 2, Gran dar-, jugethan/und es noch besser befunden- j Wann ein Aug vom Stossen und Schlagen blau' W NilMerbsrn ^Arimomn, mit Händen zerknirscht und ausdas verletzte Aug gethan / und verbunden/es wird bald besser werden ; hat man das frische Kraut nicht/kanman dasdavon distillirteWassernehmen. Ein treffliche Augen-Artzeney / solche bey ihrer Ge¬ sundheit und Scharfe zu erhalten: Nimm von denen im Schatten gedörrten Augentrost-Blümlein r Loch/ Fenchel-Saamen z Quintel / Cubebsn undBaradeis- Körner jedes r Quintel Jngwer/Baldrian-Wmtzen/ jedes 2 Quintel/mach alles zu reinem Pulver / thu dar- zu 14-Loth/gestossen fein Zucker / und vermisch alles un- tereinander/davon 2 oder z Messer-Spitzen voll aus ei¬ nem gebähsken Schnitten weissesBrod in der Wochen alseinTriet/etlichmal genommen / siärckt undschärffk such das Gesicht alten Leuten / starckt auch das Hirn und die Gedachtnus/ bem'mmet dieCathärr/undför, dertdieDauung. Es wird auch ein herrlicher Wein von Augentrost- Kraut und Blumen angesetzt/dessen 8 Loth genommen/ Bblicht zerschnitten / mein Säckleingethan/in ein Wl von r6 Aechtttng gehenckt mit neuem Wein- Most im Lessen ungefüllt / 4 Wochen verzieren kaffen/ alsdann das Säcklein heraus genommen/und kan man Augentrost-Kram und Blumen haben/aber 4 Loth in Mm Säcklein von neuen hinein gethan / mik andern Men Wein zugesüllt-abermal drey Wochen stehen laß sen/alsdann den W-in abgelaffen / das Fäßlein gesäu- Schellkraut-Wasser; Jttm gelb-VeM^afft / auib dett/denWein wieder darein gethan / und angefüllt/ Wermuth gem ischt mit Honig As Gesicht zu erhalten / muß man das Haupt ' sodann Morgens Md Abends ein Glasel davm gr¬ ünd dieFüffe/warm/trocken und sauberhalten/i kruncken; Und hat dieser Wein die Krafft/daß er die denLeib stats offen haben/ Augen der Alten junggeschaffen macht / dann er ver¬ treibt alles/was die Augen schwächt und verderbt. Die¬ sen Wein und das vocgemeidte Pulver/sollen ihnen alle die befohlen ssyn lassen / welche zu ihrer Handrhierung eines scharffm Gesichts nöthig sind. In gar hitzigen Augen-Kranckheiksn/ soll man diesen Wein mit Cicori/ i Sauerampffer - und Fenchel. Wasser vermischet rrin- cken. ! OdermenigmitTukiLvermischtmdieAugengethan/ ! macht sie gesund und klar, ^pollmsrls sagt: Sauer- ampffer gestoffen/und aus dieAugen gslegt/gleich ein em Pflaster / vertreibt Hitz und Geschwulst. Wann die Augen alle Morgen zubachen/so nimm Hauswurtzen- Safft/wasche sie damit ? Morgen. Item den Saa- vonBasilien genommen / und in Wem gcttuncken/be- nimmt alle Schmertzen der Augen. Das thm auch der Safft von Augentrost und Scabisftn. Die Lung aus einem frischertodteten over abgeschlagenen Hafen hilfst ... 'c— oder Frauen-Mitch mit Eyerdoner und Rosen-Oel WD denLeib stats offen haben / Winde/Hitz / Lufft M Sonnen meiden / und einer guten Diott sich beficls- sen. Fürdie Wolcken in den Augen r NimmZucker- Mdel/'rotts^veiß Kupfferwasser / zu gleichen Thea k-m gspülvert/durch ein saubere Leinwath gesiehet/und Deö Adekchm Landend Feld-Lebmö ! kleine Stücktein / und thue nichts weg ; wann er klein ,er4.LL nWWmssoviei 'WZeidcl daran- A^lr.iWeinstei »»nHttrdstakt ÄM^ages sch MH/laßesaberb PÜ! / drucks durch Maus; di-ft k -«i-wann der Calhai Äid-nfind, ä^erlilhes ^rcznun- AnNehrrtl).6e ^EcherHes^eci »-MtttrüOblervg «Divert/allein / Nk^es nicht- KA!- WfiedasV!^ Wcstnd^gkl B'Msen?u W'Zutter ..DMdaWM .tzßnvöNÄlautt! WOdeiiat. ^M/ nnr^^ ^-aufe-NLl -^WZchlate/ >-A«!!ctzei!- MW Wien .AUait Wr d< MßWc-rdac MMß-Gebl .zZjL^rrr. d ^NAaaper-Roft ÄM/stecke ei ^Mdasandei M!d., » '-UMiuno-lu^ H^jrimronPon HMnkan / ro Mmswendig! Ä-M machet n! äpoililUtt'z ^^TOin die? KMidtden S PW. Item Kü OWeinaufs^ chiMtgeworj Otogen / oder j l^kMElchem die Nasen verstcipfftist / chaß er nicht s schlaffen kan / der nehme röche Ruben und ^>4^ -Majvran-Safft/ mit bittern Mandel-Dek vermischt/ und ziehe es hinein. Das überflüssige Nie¬ sen wird vertrieben / wanst man die flache Vetsen der Füsse/unddie holen Hande inwendig starck reibt / auch wann man Augen und Obren reibt / wann'man weisse Lilqen riechet/wann man die Hande in warmenWaffer waschet. Das Nasen-Blutenstillet sich / wann man Zwiebel- Saffr mit Essig vermischt / in die Nasen ziehet / oder mit Baumwollen hinein schiebet ; Item Müntz-Was¬ ser getruncken. Herr 6c 8crres sagt:Lsigner les leki- cuies sux llommes , Lrlesmsmmslessuxlemmes, ___ . Lvec 6e la ssule esu friocls 6e tontsine ou surre com- tor und Ueclicus zu Kiel / schttibt bey Herrn Iboms , Wann einem etwas in die Augen gefallen/sagt OIsus ^ormiusin d»lusLo foI.59.soll man ein kleinesKrebö- auglem ins Aug hineinchun/ undchit einem Finger in den Augengiiedern umstreichen/Daß der Stein mit Her- Mr l auffe/so bringe er alles heraus ohne Schaden. Für die Lente/so MohnsichLig 7 zu Abends nichts se- hin: NimmdieLeber/alsowarm/auseinem Rind/so so bald es geschlachtet ist / leg'-ihn davon ein Stücklein auf dieAugen / daßesr^Stunddaraufligen bleibe/ excrMtMsrerism^eccsmem, Le miiumm mo6um conckuciv. , Herr von Ranßaü schreibt in seinem ^snulcripto: VordieBlttern in den Augen: NimmMauööhrlein- Kraut-leqsunkerdieÄrtnen / -und schlctff eine Stunde -damit/so^ergehen die Blattern. ,, , , Wann einer durch eine Kranckkeit stahr-blindwür- de/daß srniches schen kan / gibt V. Lsraiiuclus aus Herrn Carrichter folgendes Mikkel: NimmFenW» Wasser/daszweymalausgebranntist / und muff es in Tag und Nacht 24. mal / jedes mal zwey oder drey TroWn insAug/biß er recht wieder sehe/davvn wilder ohneZwesffelgesund u. sehend werden in vier Wochen. P. l>Iicojsus Lsbreur,^. e. hat an einem Lamm eine wundersame Cur erwiesen / (reteremeD.^ebero in Oilcurs. Lucius, sol, 11202.) Er hat des Lamms beide Augen mit eifler spitzigen Lancette durchstochen/ und die , gantze wässerige Feüchtigkeitherausgedruckt/ und dar¬ nach die Wunden mit einer in Schellwurtzen-SD des Tages gefunden/ daß dasLamM wieder frischend gesunde Augen gehabt/und eben so gut als vor gesehen. Dergleichen Prvb-Stück findet man bey ?. Schotten sonetnem Engellander/ der eben dieses zu Prag Mr. an einsr'Gans / in Gegenwart l). Icisrco lclsrciirwie>. ftnhat. . PfalMafFriedrichs Kunst / das Gefichtwieder zr, bringen: y-. Rauken, / Betonten / Schellkraut/Skein« brech/Augentrost-Liebstöckej/Anis/Zimmet/PoWje- des 6» Loth/zu subtillen Pulver gemacht/ brauch es des Tages zwcymai nach dein Esse/auf ein SchfliktelDM- Mel/ällM 9. grosse Messerspitze D2___ Für die rinnenden Augen istgur Gold-Wurtzen mit Iuris vcrmischec/und -n dteHugen gekhan; -Item Co- ralle» und Kraffe-Mebl gepulvert; Also nach Rosen- Knöpffe im Wasser gesotten und in die Augen gethan ; Item Tormentill-Wurtzen im Wasser gesotten und mit iuris vermengt. Für die Eyker-fliessende Augen / sied Essig mit Hö- nig/und sirlbe die Augen damit. ItemäLrcücostsWt Kraffc-Mehl und Zucker serschischc / und hineinge- khan. . , , Fürrothe flüssige Augen: Nimmdis lahrenEyer- Schalen / daraus die jungen Hühnlein ausgeschlossen/ die noch ziemlichgantz sind /'zerstoß sie klein 7 rauch ein Tuch wo'l damit / schlaas um die Augen/wanndu will schlaffen gchen/laß denRauchdavon auch indieAügen gehen, . „ ... Fürdie Augen-Fellesofl Dieses bewahrtseyn / aus Herrn Heinrichen von Rantzau geschriebenem Hgus- Huch: Nimm einen lebendigen Hecht/den zerhackein zerhackt ift/so nimm/ in gleicher Schwere / Fenchel dar- zu/und brenn ein Wasser davon aus / das vertreibt die Fellen. Item nimm Krchs-Augen/legstn ein glasirtes Krüglein/gieß ein wenig WÄ'n-Essig daran / decke et¬ was über / daß der Dunst nicht davonDöMgrabs in die Erden/und laß es 9. Tage darinnen stehen / hernach nimms wieder heraus / und streich es mireinsr Feder ^Fosget nun ein herrliches'DeNusrsum so das Ge- gedunckten Binden verbunden V da erdänn desfolgen- sicht biß in das hohe Älter erhalt : Lecipe-» Fenchel- - - ---- - . Saamen/breiten WaD Kümmel/und Augentrost/je¬ des 2. Loth / Gamanderlein und Schelkrauk/jedes drey Loth/Eppich^Saamen/PetM - Saamenund Polen/ jedes sechs Loth / Jffop and Borragen--Bluhe/so viel man mit dreyen Fingern fassen kän / Jngwer^ine Ze- hen/ausgehoite pittscei klein zerschnitten / anderthalb Loth/die andern Stück alle wol zerstossen / und wvlge- schäumt Hönig/oderAucker/gusnsum lsvis ek, davon Morgens und Abends einer Hasel-Nuß gkoß geges¬ sen / ssr wunderlicher trefflicher TMnd/und gar be-, wahrt. CLP. 1.XXXL Von der Nasen und Uäthärren. mune;6sns icslle plonZcsnc ckes LüoupÄ,ouciölm- ges , -Le les Äpplicsla'rilür'cek psrrier eu remeäe cis grsrch eGcscestelon expsrienca. Item man soll avj das Hals-Bein/bilucsm, ein Sacklein legen / dämm Pulver von einer grossen Erd-Krotten (nicht WaKl-- Krotten)sey / die thut man lebendig in einem ird« Töpff/vermacht und verlutirt ihn/und thut ihn nMm Brod in einem Back-Ofen/daß er dürr wird undMl- vertwerdenkan / davon verstellet sich das MMu- ten. Nichts besser soll seyn für das Nasen-Bluten / als wann manVentosen spplicirt / ziemlich groß/aussen circa rezionem bkepscis.und an der b>lucks,wie in M- sceli.Lurios. Oblerv. 90. zu finden ist/oder nuraufder Istucbä allein, v. Joh. Ludwig Hannemann / stwies- naneiMjiM 'atzdttSlmM SohmSM / BAbeMch n/ausr,WL ndavvnmUL iddarauslp^ , Le miiWWx- seinem^E Nimm Mir mdschlcW ückkeitfiW brv. (E iuel: Amf mnt ist /» des mal M iedersehe/d« verdeniliNiT >akan«ir ilerenteOM ss-hal des k» lkedurcMK ravsgedM'.- nSchellmM c da'eMG MMlvIidlkD msogutalsE stmaubril^^ u, dieses zuN v. ^»coM^- !lnis/Z'^lP MSZ M braucht. LcaciMc: bloc meclicAmoncum omnerulir Fürs Nafta - Bluten : Nimm gebrannten und zev Rosen/ Linden-Blühe / weiß Lilaen-Blühe / jedes eins Stoß rothe Rahnrubenm einem Morse!/ druck den Saffr davon durchein Tuch aus/ mische darunter einen Löffel voll Hönig/ nimm davon ein wenig aufd-e Hand/ zieh es ubersich in die Nasen / so wirst du Wunder sehen. Ein gutes Fluß-Wasser ist folgendes : tz. Milium LonvsUmm-Blühe/ Bohnen-Blübe / weisse Gurten- Gauffen voll/thue es in guten Bramwein-laß es vier Wochen an der Sonnen stehsn/darnach brenn es aus; ist angeschmisrt und aufgelegt gut ffrr die Flüsse / wann man geschwollen ist. Ein anderer Flüß-Brandwein : tzr. ein Ae-Srnng guten Brandwein / und einer welschen Nuß g-cß Campher/schneid ihn klein/und leg ihn in den B-.und- we!n/laß ihn in einem Glas 4 Wochen an der Sonnen stehen/daß er sich wol diflillire/und behalt ibn; empfin¬ det man nun einen Fluß / wärmet man diesen Brand¬ wein / lasset den Ort vor wol mit warmen Tüchern rei- ben/dann soll man sich wo! schmieren / und warme Tü¬ cher darüberiegen/sine Stunde liegen lassen ; ist auch gut/wanndieFiüsseaufdieZahnefallen / eine Baum- Wolle darinnen warm genetzt/ und in den hohlen Zahn gelegt. Ein gutes Wasser in Catbarren/zur Abledigung der Brust: d stillirr Rosen-Wasser / itemHuflattich- Ehrenpreiß-Jffopen-Salve-Räbrlkraurund Scabio- sen-Wasser/jedes ein gutes Trinck-Glaslein voll/ misch es durcheinander/ thue ein Vierding Zuckerkandel/ein wenig Nagelein und eine halbe Muscat-Nuß erschnit- ten darunter/laß es auf einer Glut in einer C clMu sie- den/und brauchsMorgensund Abends. Item ist gut inCütharren / Anis-Brandwcin mir Zucker-Candi vermischt / wol dicklecht zu einem Syrup gesotten und gebraucht. Hieher gehört / was Pgcsr Schott in seiner pbMcä ter ist hier zu Würtzburg siner/von Cöln gebürtig / ge¬ wesen / der eine Zeitlang den Venetianern in Candia wider den Türcken gedienet bat / hernach des Kriegs überdrüffig/sich ins gelobte Land überführen/ und nabe bey Jerusalem / (wie er gesagt) etliche Jahr im Tbal Josaphat / zwar unter den Türcken / doch glsichwol nie ohne Gesellschafft der Christen und Gesstlichen/sick auf- gehalten ; dieserhatteein Pulver/davon er eine kleine Messerspitzen voll/einem (ohne daß er solches bat an sich ziehen dörssen ) in die NachLöcher gethan / bald darauf hat dieses Pulver/aus den Augen undMund/Cmharr/ und stinckende Feuchtigkeiten / sehr starck herausgezo-- gen/daß der Patient mercklick davon erleuchtertwor-! den/doch ohne einigem Gewalt; er Kat diese Cur ihrer vielen / und allzeit mit gutem Nutzen gebrauchet; ek gab vor/diß Pulver würde aus einer Arabischen Wur- tzel gemacht / die er doch niemand nennen oder offen? bahren wollen ; diß Pulver hat er ziemlich tbeuer ver? kaufst; wir vermeinen aber / daß diele Wurtzen/oder was e s immer ist / auch in unfern Apokhecksn zu finden lev/ ___Dri ttes Buch / Hauß - Mutter. Srrcholmom ^LiMechcir.Vo!um.z.ObArv.i8.Älsjführen: Erharre es offt probitt/und auch den kleinen emsmals einem Adjutanten das Na,en-"Blmen nicht Kindern / in Verstop fung der Naim /glücklich ge zu stüieggewssen hat eines Obrstten Frau eine lebmdi- braucht. Lc s6clic: »oc wechcamencum omne mttr ge langen den P^'.r;. Uten darauf bluten punökummovumssuenoneü-circumlorsnsostalibu; laffen/sohabe sie das Blut alsodalv / mir Verwunde- 6e?e luöere vu^us.uc peresrma stl« jaLtemmux E runMAnweftndengestellet. Geschähe zu Boxrehm toribusiXpEreperimwur. ' t>esnnoi674. im Lspremker. ss - - . — Wann die Nasen durch Catharr inwendig offen/ mv/wieeine birckene Rinden/Hart und schmertzhaffc ist/ so nimm frischen Butter / reib ihn m it Majoran-Was- serab/und thue davon mit dem kleinen Finger/ oder mit einem Zapffen von Baumwollen/ öffters in die Nasen/ ftasliridm und heilet. stoffenen Leimen / mach ihn mit starcken Rofen-Essig i wach/streich ihn auf ein Tuch / und schlage es um die Slim und besde Bchlafe/wanns trocken wird/verneu- re es wieder; Item netz ein dreyfaches Tuch in starcken Essig / schlags dem Patienten kalt um den Hals / und um bis Schultern. Für das Nasen-Bluten soll man Hcstein bey sich kragen/das stopfst das Nasen-Bluten und bekalt das Hertz-Geblüte / wresok. ckeLubäm llorco Sanic, cap. 222. bezeuget. Item nimm eine Wurtzelvon Klapper-Rosen / sie ftyegmnoder dürr/ ichabs sieein wenig / stecke einen Tbeil davon in das blu- lmdeNaftn-Loch/dasanderenimm unter dieZungen/ es verstehet bald. Für die Catbarr und Flüsse: Nimm die dünnen und Wersten Schalen von Pomeranzen / am dünestm als i manste abschneiden kan / rolle sie zusammen / daßdie scMe Seiten auswendig bleibe / undstecksinbeede )fasen-Löcher/das machet niesten / und ziehet viel Was- sei'vom Hirn, ^postlnaris will / matt soll Lsstlicum essen oder den Safft in die Nasen ziehen / das reiniget dasHaust vertreibt den Schnuppen / und öffnet die Verstopffungsn. Item Kümmel und Lorbeer gepul¬ vert in einem Säcklein aufs Haupt gelegt. JtemLein- Saame auf ein Glut geworffen/und den Rauchdavon in die Nasm gezogen / oder Poley im Wein gesotten/ und den getruncken. Dißfolgendsist ems gute purgacion, wann man ei¬ nen grossen Cacharr und Husten gehabt /sel bigenvöllig . auszuführen: z. oder 4, Loth Manna/ gieß Scabrola Cunosa Iw. r 2. lol. i5; MchrerbettVerfioffenenWm- undRöhrlwasser/einesso viel als des andern/miteinan- der ein halbes Seidel daran / daraufthue drey Messer¬ spitzen prLparirtenWeinstein / laß solches über Nacht aufeiner warmen Heerdstakt / oder warmen Ofen ste- hen/des andern Tages setz es aufein Glürlein/ biß das Manna rerdehe/laß es aber bey Leib nicht siedenzwanns zergangen ist / drucks durch ein saubers Tuchlein/und trincks laulecht aus ; diese purgacion aber muß man brauchen / wann der Catharr und Husten schon etliche Tagevorbey sind. 1 Ein sonderliches örcanum, die Flüsse aus der Na¬ ssen zu ziehen / lehrst V.LeorZ. H^ollkA.XBe6eIiu5 Fürst!. Sächsischer Hof-^eclicus zu Gotha/in kchlcell. Grivll snni rercii Oblsrvat. lH-NiMMWSissenVÜ !lriol/klein gepülvert/allein / oder vermischt/thue es in die Nasen/dvch ziehe es nicht an dich. Und sagt ferner: Man soll es m aliguL »quä cepkalicä lolviren/und mit chem Federlein sittiglich in die Nasen streichen / so werde es dis Catharr heraus ziehen / dünn machen und aus- Deö Ädeltchm Land- und Feld Lebens sonder Färb aber meldet er nichts/ und diese soll eben! das Kisten/ ,st fast wre ein Stern formirt / ohngefchr! mit i8.Biättern/diesichcLrr!5iL6u5, mitunlenbrei- ten/ und oben allgemach spitzigern Blättern (die nach verZwerchdrey Strichlein haben )ausbreiten; der Nabel der Blumen ist rund / mit einem kleinen inwen¬ dig im Lenrro gelegenen acht-blättenchten Rößiein/ i und -st solcher in fünffStrichen / 2 Lcnrro acl circum- ferenrism, gleich eingetheut/ und aussen Mit eylssrun den Blailein / davon die grossen Kö6ii weit hinaus law aen/umfangen. Das PulvervsttvieserBlumenwirb pulvie Lvpriusoder cle c.>pro genennec / führet diezS- benSchleim und Feuchtigkeit aus der Nasen/ machet sanffr niesten / dienetden niederkommenden Frauen zu ren aus me,eLmrocmnv?n ; wam. -«rnr rilunvim vvtn^ . dern Haupt sich ereignek/hakes stä-rksraus der Nasen i ^esch eunlgung der Geburt/man «immr in die Men geflossen wo aber solckes im HimertheildesHaupks/ist ftbwer /, erleuchterrdasHaupt/scha'M es sta- cker aus dem Maul geronnen ; wann es tangsa- l das Gesicht und Gehör / ist gut wider den Schwinde!/ mcr geflossen / hat maus mir einem Bißleinqedaheremil^^tvuL die schwach gallichten i^umorer, benimmt Nilin /IN Ni- es),iMchss>' aebaiken / b-sördern dem M ageu das un^dauen / und reinigt das Hirn von Brod/daß man an die Naslöcber gehalten / befördern können ; die proba dieses Lxperimenrs ist zu Regen- spurg mit gutem LsteLk an hoben und medern Stands Personen/gcistlich-und weltlichen / versucht worden/ i an Manns-und WeibS Personen: Dieses hak er auch «Anno i66l. zu Schweinfurt / und Anno ,664. zu j Preßlau prseirict ; diß ist Aweisscss ohne!). Wedels j Kunst gewelen.Jedoch gedeckt 0. 8imon ^loz-tius Pu- cleciur cle k^once Osleä, ein Kleclicus zu Prag in Böh¬ men / in klrtcell. Lurioi'.des neundten undzch-nden Jahrs/einer Blumen/die in derJnsu! Cypern gesamm- j let wird/dersn Abriß hierbey/ seo/denn nicht zu glauben ist / daß ein einiger Mensch ss v,el Wurtzen/gar aus l^I^llin , habe überbringen kön- nen/daß er auf so viel Jahr genug hat/ so viel Städte in Teutschland damit zu versehen / wie erbißherogsthan bat. Und I). Johann Hellwig in seinen OblsrvLc. Pki^6co-K4e6icis schreibt ( meines Erachtens ) eben jvon diesem/also: Annoohngefehr 1658- istem Mann/ cher vor diesem ein Soldat gewssen/mir Namen Jacob -Weidenseld/von Cölngebürrigmühier aufRegenspurg , kommen/der allda eine Artzney/ das Haupt zu reinigen/ j ziemlich theuer/ in gestalt eines weiß graulichtenPuk vers/verkaufft hat/in ungleicher voll, nach Unterscheid desGeschlechts/Mers und Krafften; vondiesem/vor- her etwas angeftuchttn Pulver / hat er am äussersten Ort der NAsen-Löchec gestrichen/doch mit dieser Vor¬ sorge/ damit des Hirns Beschaffenheit unbeleidigc bste- be/daß der Patient mit aufgetkanen Mund / und ab¬ wärts geneigten Leib und Kopff/also sitzen muffen/biß es, angefanqen zu fliessen / da er bißweilen unterdessen die s Nasen-Löcher gelinde zudrucken/abec weder den Athem starck an sich ziehsn/noch sich schneutzen dörffen / daraus hat bald die Feuchtigkeit des Haupts und Gehirns ( nicht ebne Gelächter und Verwunderung der Zuse¬ henden ) fast sine Viertel Stund lang anfangen zu r>n- aus Nasen und Mund / ia auch aus den Augen/und diese zähe und leimichke Flüsse von sich selbst aufgehört/ war es ein Zeichen / daß die LvscuLuon vollendet sey/ und hat sich der Patient wieder empor heben und auf¬ stehen dörffen / dem er befohlen / sich um die Schlöffe/ das Vorderhaupk und den Werffel / mir ausgereckten Händen/ zu reiben / und rückwär ts zu streichen ; es ist nicht auszusagen / wie frölich und leicht sich die Patten-! ten auf diese Cur befunden ; wann mehr Flüsse im vor-l den Catharren. Für gastliche starčke Cathärr dienet auch folgendes Pulver : tz-.r-ich /Usri cypri rorunrli, Cariopkyllsrsk, Ireos klor, anaZi. Lummirrar: Kl-jo- rsn.klelitlseAnr.MLrin! 6or s.2VLr)6ulLe3NLpß.kIuo mokar. 8uccinialbi, KlMciskl.Kenroj, Lrorackro» 8j. klilceti-rpcil. lubril. ch Lch Zesrulsm-DasKtaut ^n2AsIl^s oder Hühnerdarm / gequetscht zwischen den Fingern/darnack in beedeNasen-Löcher gesteckt/wacht dieFlüß bald heraus trieffen. Die Schois Tslnericons lehret fein / wie man die Cathärr curiren soll / als > mit Mässigkeit im Essenund Trincken/2 mit wenig Schlaffen/; mir warmen SB- ftn/4mit arbeiten-s soll man warme Lufft an sich M' 6 toll man gar wenig trincken / und ziemlich grchn Durst leiden / 7 sollmandenAthcmsimckansichh^ ten. - c-m. XL. Von den Ohren und ihren Zuständen. (W^'lr das Obren Wehe ist aut / breiter Weg- schen Zwiebel-Safft mit FcauewMi!ch/oderderSO> s^MZ fickr-und Saue-ampfferSafft vermischt hin von denen in Aschen gebratenen Zwiebeln m die obren ^MSe ^rraufft/ oder RoM-Oel nut ein wenig getraufft / kilfftfurdieOstren-Schmertzen/KlmM W^l' Ess a ^Jtem distillirre s HönigWasseroder fti- ubelv Geb or/oder Geschwulst/ die inwendi g SW dsE Li«»» öU DZ K»»»'«'" LBi»»«« Wleiisken '-lp '^tzalailE^ali^ ."tziWWem vO^denE und M/M Mich, MÄNistill l't ^M^cchksieher ^B-Mudel L MOttt-Saf Wlec nehme Lrrcum L/Hshriltt- ä ft/M/undn jsckiMBisem n ÄüdrMgen/ iWtlt. OchdttOhttk WM;daStb HMrauckmi WM-Jte «Wm Misten l ÄWdl)aben )üusklL mitciiMkle« )t blälterWV n / 2 LermM undaussenMich M^sclülttiM cren dicht B« ogenemei/U auSdttWi!' rerkeMtM!^ manvMNiN^ )kerldaeHWM ul wider denW ):en tumore!, M 'undreiniM^ Le starčke CüiW -26. ^ricM-°» ngZ).8ummM: l^ven^IrsW.' zxj.öenroi,^ ci.Ztttuism.W MM8Ä r Für dieOhren-Geschwär / dazu man nicht kommen kan/Wle hinein Lauch-Safft mit Honig und 8»!-w- drey Tage nachemander/alle Tage z. Tropffen von dis> das Vatter Unstl'4 malbeten möchte / dann heb es ab/ laß es verlutirr erkalten, Wann nun jemand übel hö¬ ret/ so leg ihn auf das gesunde Ohr/ undtropffin das übelhörende Ohr mit einer Feder 2. oder z. Tropffen; HW es zum erstenmal nicht / sowiederhohiedas Em- trauffen. Wer das Gehör verlohren / der nehme von einem frisch gefangenen Hasen dieBlatter/weiler noch warm ist / halte sie also vors Odr/ so bald sie aus dem Hasen kommt / solang biß sie kalk wird; hernach nehme er Scorpion-Osl und Hguswurtzen - Safft / gleiches Hannis-Oel und Camillen-Öel warm hinein / es HM gewiß. Wann einem ein Wurm in das Ohr kreucht / so mmmSauerraig/ klebt es an das Ohr / so kriecht der Wurm darnach / dem hilffmir einem Pfriem / spitzigen Nadel odep kleinen Beiß Zaugkein heraus / oder nimm Ziegen-Gali / Frauen-Milch / unb ein wenig Myr hen / rempsrirs untereinander / und rhue es in das Qbr. Item wann ein Wurm ins Ohrgekrochen/so nimm Hönig und halb so viel Sauertaig / knette es durchein- ander/steck es ins Ohr/und lege dichdarauf/derWurm kreucht in den Taig/dem muß man mit einem Ohrlöffel gemach heraushelffen. Wann ein Grill in ein Ohr gekrochen / so thue etliche Tropffen Baum-Oe! hinein/ so muß er sterben/wie in k/iilcellsueis Luriolor.^n. 4, St s.ObsLrv.s O. mit einem Exempel bezeuget wird. Wer übel höret/ nehme rmgesaltzeneMettich Saff/ und thue em paar Tröpffe! davon ins Ohr / und conki- nuire alle Stund also: O. Lsrällucius ex OarriLk« cerogibt dieses Experiment, und bewahrt / esseyda- Sasst mit Kinds-Harn vermischt/ laß es in die Ohren; Atem Epbeu-Saffk mit Hasen-Gall vermischt / oder Wachholder-Oel/ oder Meerrettich > Safft mit Saltz vermischt / oder Gundelreben - Safft in dieOhrm ge¬ lassen / macht wieder hören; Item das Fette von einer ___ Drittes Buch / Haus-M utter. z85 komewAafft gemischt mit Rosen-Oel / und warm in'wob zu / über eins Weil laß drev Tropffen Samt ^o- die Obren gelassen/ benimmt alles Wehthun. Item'-—'- "" - - - - HgnffOel warm in die Ohren gelassen/ benimmt auch , das EiM/auch Scsdiota-Safft und Veyel-Oel. moniscvermischet/ so brichts auf/ und geneset der Pa¬ tient. Atem Teschelkram-Safftwarm in die Ohren gMen/vertreibt das Schwären und Ehlern; das Mauch der Hopffen-Safft und Nacktschattsn- SO. Wann die Ohren schwüren / hilfst Frauen- Milch mitZregen-Milch vermischt; wanneinGeschwar imOhr ist/so wasch ein Butter neunmalaus/ zerlaß es ibey gelindem Feuer thue davon ins Ohr / und vsr- schopps mit Werck oder Baumwollen; wer Würzn in dmOhren hat/der brate einen süssen Apffel/ schneid ihn vMinander/und leg ihnaufdieOhren/ so kommen die Würm heraus ausden Apffel. Wer das Gehör/etliche Tag lang/ nicht gehabt/ der nehme weissen glatten Balsam / mit den weissen krau- sm Stengeln/ item Wermuth und Ochsen-Gall / ei¬ nes soviel als des andern / den Balsam und Wermuth mißman stossen / und den Safft heraus drucken/ und; "'O-'ü'.' -- Wterdie Gall milchen/ undindasOhr / daran man l^^^elen gantz ^auben wieder zu recht gcholffen wor- nicht höret / davon täglich zwey oderdreymal aelas-, A^^/ srebrn/ sen. Wermuth-Saffkin Vie Ohren gethan / tödtet.H^n Md Raben / thM^e meinen gläsernen Kolben/ dieWürm/und macht sie heraus fallen: Diß thutglei-l Mß echcoe^mger hoch Brandwein darauf/und setz den chermassmbittsresMandel Oel/Rmgclblumen Safft leinem Helm und Vorlag auf warmen md Pfersicb -Blatter-Safftt Wer Beulen hinter: Glaser/ thuees m ein den Ohren hat/der nehme Bohnen - Mehl gemischt mir - ve^i-.arttL^opch ein /lukire emen Hafen - Deckel dar- Mehlvonkcenum 6r^cum, und aufdas Geschwür tast coli, der Kuhle tr-ocknen/alsvLUtN setz et M / j-ikig- und h-il«-. D,ß »ermag auch spitziger i n" L Wegerchk/ getroffen / und wreein Master aufgelegt. Ein Gran oder zwey Bisem in eins Baumwolle gewi M/ stets im Ohr getragen/ soll gar bewahrt feyn wi¬ der die Taubheit. i Für das Sausen der Ohrsn/thus Mausöhrl-Saffr hinein / esvertreibks; das thuk auch bittersMandel- Oel und weisser Weyrauch mit süssem Wein gemischt/ und in die Ohren gethan. Item nimm die weissen glat¬ ten Balsam mit dem weissen krausen Stengel; Atem Wermuth und Ochstn-Gall/ eines so viel als deSM- dem / Balsam und Wermuth stoß/druck den Saffc aus/ mdmisches unter die Gallen/ an welchem Ohr Theils/vcrmischt undBaumnvll darein genetzt/und für mn nicht hsret/einen Tag 2. oder 3. mal ein wenig da/ Ohr gejtcm/ daß kerne Lufft hrnem gehe; man mu^ vsn ins Obr gelassen drey ^age nachemander/alle Tage z. Tropffen von die- Wann die Ohrensausen : Nimm erstlich von den semOelinsOhrlassenzhörtman aber an beeden Oh- Wasdrannten Rosen einen Zelten / leg ibn zwey oder ren mcht / muß man 2. Hasen haben / und die beeden drey Tage aus den Kopff / sied nachmals Eamillen und Blattern davon brauchen; ist bewahrt. rothe Erbsen im Wasser / und zwag dich wo! damic / er ? Herr vizb^ gibt für dis Taubigkeit diesen Rath: vertreibt die Flüsse derOhren: Oder nimmWidertsdt/; Nimm wilde Müntz / welche ausden Wiesen gefunden Wintergrün und süsses Holtz / mach eine Lung daraus/ l wird / davon reibe z. oder 4. Blatter in der Hand/und diese Srücke vertreiben die flüssigen Kopffe. Obren-! thue sie in das Ohr/wechsele alle zwo Stunden ab/und Sausen zu vertreiben: Laß einTröpfflein warmesSpi- thue srische hinein / denn es ziehet sehr an. M-Osl ins Öhr' Item nimm Rocken, Taig / machDas Gehör wieder zu bringen : Nimm Rauten- tinAbleindaraüs/thueindeffenMitteeineguteHand . NKranawethbeer / daß sie an einem Ort beysammen Abm/ laß sie mit und in dem Brod wol buchen/ schnei- drdarnach das Ort / wo die Kranawethbeer sind / her- M/siürtz ein Triechter darüber/und laß den Dunst in ........ - , dieQhren gehen/ stopffdas Ohr bald mit einer Baum- Gallen in dieOhren Zetrausst. Deö Adelichm Land-und Feld-Lebenö Ar diererfchrundms Leihen / isi das Wachs-! rnuirsm prosrcanopscunism ä Odimrzk MBuesda MWraMMd W-SNiNsiMm HMmBO/ ei: PchmwMeißrn^ MWMmund MMe darein st ^ArÄea^ninck« AMSr/svwird MWen Fluss j/DMKranaw WA/W-rl-L MauiiWÜ in AMeausH W» UanclrsZoj MttBaumwol ZiWvie!/ wann rMwasLensin! HWurtzen/samc AWhnepolitt u Wßlauck/ wc «Wfikeu Geruch Dis Schrunden ä-rMM and Blattern der Leihen heilet der Sasst von d.m laurenKiee/daraufgessrichen. Die Geschwür im Mund heilen Camillen in Wasser gesmon / und damit gewaschen/ oderEysenkram in Wein gesotten / oder breiter Wegricht Sasst inden Mund gehalten. Fürdie Mund-Fäule und Schwäre des Zahnflei- scheö ist gut/8pirirus Locklesrise ein HÄb OuiNtel/und Maulbeer-Saffr r.Loth/zusammen vermischk/und mit einem kleinen Haar-Penftl an das Zahnfleisch gedupfft/ undnicht starck gerieben. Für das Zahn-Geschwar und geschwollene Backen: NimmKäß-Papprln/und erliche voneinander gerheilke Feigen/laß alles inGeiß-Milchsieden/nimin dieMilch/ so warm du es erleiden kanst / in denMund / das khue offr/ leg ein Stück von einer darinn gechktenen Feigen inwendig auf die Geschwulst / es zertheilf und lindert; man kanauchwol blätMt geschnittene Eybisch-Wur, tzen darunter sieden lassen. Eine bewährte Kunst für die Krott unter den Zun¬ gen: LaßimFrühling/wann die Krotten aus ihren Lö¬ chern gehen/ einespieffen/ und wann sie düw worden/ so zwick ihr forne die rechte Pratzen ab; wann nun je¬ mand die Krott unterderZungen hat/so nimm diePra- tzen / und kraile die Krott unter der Zungen;, mal dg- mit/so erliegt und vergehet sie. j Wann der Mund ttwan von unreiner Speise/oder gesattzenenscharffen Feuchtigkeiten verletzt ist / sagt O. OiLüs^drmius in seinem hlutwo fol.67.solk man die Malteser-Zünglein in Bronnen-Wasser legen/ so wer- c-tk>. xci. WM.AK' Mi perfoluckm proieffvz fu. I). Vellckius Lem. i. hjiÄomimcmarum, Oblmv. 82. Die Zähne zu erhalken/gibk Drviš üeplsnis Qsmpi kol. 48s.dieses Experiment: NimmMen Schwe- fei/^Iume cji ii.occsund8^AemmN, Des 2. Pfund/ Borax 2. Unzen/gures RosenWasser einhalbe Unzen/ Biesem 4. Gran/pulverisirs in einem Mrsel/ tbu es in ein gläsern Corner/und / nachdem du denkccipienten dck-an gefügt / fetz es in einem Ofen mit heGn Aschen/ gib ihn die Hitze Grad-weise / und aus die Letzte gar siarck/biß das Wasser alles herüber gehe/weMcht und trüd/das wird fi trirk/und in einemGias verrechn dar¬ ein wird alsdann der im Rosen-Wasser seichte NP sem getegt/so wir d es Hel! und wolrjechend/ist gutsüral- !e Anliegen der Zahne/machk sie weiß ist auchgm für al¬ le Gefthwär des Mundes/ des Zahnfleisches/ der Brü¬ ste/ und der heimlichen Oerter/ und für andere gefährli¬ che unherlfame Schaden / man wascht Geschwür und Wunden mit diesem Wasser/und legt ein darein genetz tes Tüchlein über. Für die Mund - Geschwür nmM man einwenig in den Mund/gurgelt sich/ und reibt dir Zahne damit. Wer es gar zu scharff/ magmansmit ein wenig Rosen-Wasser remperiren. Fastausdiese Weistgibk I.eon>rstokiorsv3MihA ses Wasser: das mastit das Zahnfleisch wachsen / die Zähne weiß/und fey über andere/ sich auch von ihm nach Deutschland / Polen / Canstantinopel und andere Ort abgcholt/ und gleichsam für etwas Göttliches gehalten worden/das Recepklib. 4,ste8ecreri rsrisnsü c. iS, isi dieses : Nimm 8sl Zemmre, ^lume sti Koc«, M/M/sd/, AMMLch/? MM.'So/r// MMrsme/n «r de das Wasser gleich Blasen auswerffen; wann sich Schwefel/jedes 2. Pfund/Borax 10: Unzen/Pttlm Mr sdlcke wieder fetzen / soll man sich damit gurgeln/ und Coraven gepulvert/jedes 2. Unzen/distilürMW« und den Mund zwey oder dreymal damit auswaschen/, 4- Unzen / alle diese Stücke legt man in emekBmn- so wirddieHitz Nachlassen/die Blattern vergehen/und innerhalb 24. Stunden besser werden. Für dieMund-Fmstund Löcher im Hals: kcc.rokh Müntzen-Waffer / Alaun darein gelegt / daß es sauer wird/ den Mund und Hals osst damit ausgeschwanckt/ und gegurgelt. Wann das Zahnfleisch weichet / so nimm Mastix/ Granaten-Schelftn/ Veyel-Wurtzen/ Muscat-Nuß/ jedes einerHaselnußgroß/ klein zerstossen/ in 2. Löffel vs8 Hönig gerührt / ein wenig davon in den Mund ge¬ nommen /eineWeil darinnen behalten/ wiederausge- spürtzet / und wiederein andersgenommen / undalso continuirt.Oder nimm ein halbes Seidel Eychenlaub- Waffer/einen halben Löffel voll Kayser Saamen/ und fo viel Mastix / einen Sud shun lassen / und alle Mor/ gens und Abends in dem Mund behalten. Das Zahnfleisch zu siarcken/solk man den Mund ofst mit distiflirten Salve-Wasser schwencken/ es heilet alle Versehrunges / und ist ein sonderlich Lxperimenr, das Zahnfleisch zu stärcken. Darzü dienet auch die Letwan von den Weinscherlingen. venrcs corruplos mrezros eximere Ii'cer.li cic«- sts.seksteinrerleZerescsnrsnsto fe obleÄsos, cdn- rulr imponsrur. L-loc ssteö certum prost isti c ?tsse- zeug/und gibt ihm anfangs ein gelindes Feuer/dasxrs- stsrim vermehret wird / biß wvlriecheÄße tsicweWsess esZahOW kr/u«bstrM- nanwäschlU r/und!eglmlL Mund-Mr >/gurge!!ÄB' ^züschach M» mperilM. , I^eoniriosisiü- zäbsOM stankinop-MA r etwas MH, cjeSecrenM» /BorarrE -esr.MiE kelegt^E ein geling ßaüeSubÜsM -dmM'L ,e-.!dob>^ äoneercki^ dree^nwA sm vi-non , evsöM' si c.8-n^d' ^rV.6s.Wt'Hjß wolbeftE^jß SK chlß hüVi»! "Drittes Buch / Haus-Mutter. mbri Zs. Cellis ctel^umsri sZ. mach eine Latwergen daraus / reibe die Zahne Morgens damit / es zerbricht den Wmstein/und macht dis Zahne weiß. Ich hab es vom Grasen von ^arftne, damals Rittmeistern un- mbemHallavicinischen Regiment/ bekommen. DieZahne weiß und rein zu machen: Nimm O 8e- piL, Fischbein / wie es die Goldschmide brauchen/ pul- ms/ inTüchlein gethan/ und dieZahne damit gsrie- bw/macht sie weiß und rein. Für das Schwinden der Zähne: Nimm Bronnenkrieß / stoß ihn in einem Mor¬ se!/geuß Wasser darüber/ siedes/ waschdieZahne Mends und Morgens damit. Lslkamum Lulpsiu- m etliche Tröpfflein in ein klein Flaschlein Wasser gs- chW / und davon offt ein Tröpsslein in den Mund ge¬ nommen/macht dis Zahne starct und weiß. Daß die Zähne rein bleiben: So nimmMyrrhsn undMastix/je- les em Loch / thu es in ein Seidel rochen Wein/laß es dieHelffte einsieden/ wasche die Zähne Morgens und Abends; oder mach beede zu Pulver / und reib dis Zah¬ ne damit. ? Ein Wasserfür die Zahn-Flusse/ machet sie auch rein imd weiß: Nimm zwey Pfund Alaun / den brenne gar weiß / stoß ibn klein / hernach nimm ein Pfund unge¬ brannten zerstossenen Alaun/ thu alles zusamm in einen Helm/und distilkier ein Wasser daraus/ hernach nimm dmvierdtenTheilsovisl Braunellen-Wasser/so viel Wey-Wasser / und so viel Salve-Wasser/misch alles zusammen/schneid hernach r. Loth Muscaken kiein/und i.LothMyrrhen/thu es darein/ und laß 069. Tage an der Sonnen stehen/darnach behalt es übsrö Jahr/ wa- schealleWochendieZahnewoldarmit/ es lasset keine Wehekagen noch Faulen kommen / hindert das Fallen derFlüsst / benimmt den Gestanck/ undmachtweiffe Zädne. DmZahn-Wehe betreffend/ kommt er so wo! aus kalten/als aus hitzigen Flüssen. Für den Zahn-Wehe ausKalt / sind gut KranawerhDsl aus dem Holtz gs- mchk/Pfesser-Oel/Nagel-Oel/Salvemoder Spiken- Oel mit einer Baumwsll in den hohlen Zahn gekhan. Für den Zahn-Wehe aus Hitz/ sind gut Mahen-Oel/ Wsen-Oel oder ^anclrgZorL vleum, besonders oder zugleich mit einer Baumwoll äpplicirt. Zu Erhaltung der Zähne hilfst viel / wann sie mit einem guten Pulver gesäubert/und gewaschen sind/daß man sie hernach mir einer Eibisch-Wurtzen/samt dem Zahnfi-rsch offt reibe/ das macht die Zahne polirt und hell / und starckt das Zahnfieisch/ gibt auch / wann sie allo darzu wo! zube- reget ist/einenguten Geruch/man schneidet die Wur __.__Z87 tzen in Slücke/4. oder /.Fmgsr lang/smd siediche/fpal- let man sie vom-inander/lafft sie 6. Stunden im frischen Wasser mir Saltz/Alaun und Veysl-Wurtzen sieden/ crockaet sie darnach geschwind in einem Bach-Ofen/ suchten tch-Uen sie. Für döst wütendeZakn-Schmerhen/wann siehohl sind / ein Stücklein von einem Braun Zelte! hinemge- than/ oder einen GaliwnsteininsWasser gelegt/ dar¬ nach eine Vaumwoll darein genetzt/ oder Fast > l in von emem säubern leinenen Tüchlem / und in denZabn ge¬ legt; Irem den Mund ausgewaschen nur Essig / dar¬ innen Knoblach gesotten ist/und so warm mans erleiden kan/ lang in dem Mund bebaken. Herr OWy gibt wider den grossen Zahn - Wehe / so von denen Flüssen herkommr/dieM Ratb: Nimm Pe- tersi!:Krauk / zerquetsche und d: ucke dasselbe ein wenig mit der Hand /undwann es Saffr geben will / so kbue es mit s. oder s.Saltzkörnlein vermischt/m dasOkr/so viel du desselben hmein bringen kansi/ausder Seiten/ wo dsr SchmeriM ist. DißMitte!( sitgt er") wi-d den Scbmertzen im Augenblick stillen/ laß es jedoch S. oder 4. Stund lang imOhr / und ibue ss/ so offc dce Schmertzen wieder kehren will. Für das Zahn-Wehs: Poley gepulvert / und dieZahne damit gerieben, Irem porrulgcs im Wasser gesotten. Herr vigby sagt / wider den Zahn-Schmertzen/ nimm eine Lorbcer/fchneide sie in Stücklein/'aß es in ei¬ nem silbernen Löffel in Brandwein kochen/khu davon in das Nasenloch Ker sichmertzhaffren Seiten/es wir d ver¬ gehen. Item für das Zahn-Wehe nimm f. ober 7. Kern von LtLphfsijgnL-Saamen/zerstosse sie in einen Mörftl/ binde es in ein klein Tüchlein/ das nicht grösser sey als eine Erbsen / laß es eine Stund in einem scharf-- fen Wem-Esssg weichen / und also aufden bösen Zahn gelegt. Osvicl cke lstänis Lamp! schreibt wieder alle Zahn- Swmertzen / dieZahne seyen hohl oder nicht - Nimm Baum-Qel mir Campher vev-nischk / oder Campher in Brandwein oder Schwefel-Öel/daß soll gewistlich Helf sen. Warn' man ftsichenHopffen im Bier siedet/und warm in denMund halt/verrrelbr es dieZahn-Gchmer-- tzen. kiorgVLlir! Meldet/cuost ribi» siulonis, sivo I3I1L rerrellri» 3L2r»!bu8muacj3tg,si leiperUsnlLSslojon- bus assectoz lrieLcur,immecsisr^ Uolorem rewoveLt- undgibtssalseingewißbewahrtes Secret. Oeum Lschpsiore 6vsixpic, exceptum Lc Ussubus imzurlch cum äoloremsisiLv tsclor. c-c?. xcu. Für die Bräune / Zungen und Zäpffel Zustände. lW^Ur die Braune und ^nFlnu gibt Herr VlAbx l voll Haus-Wmtzen / stoß sie-'n einem Morßner wol dieses Mittel: Nimm eine halbe MaßHaus- durcheinander/druck Sen Safft aus/damit soll man die WWwmtzewSasst/ eine halbe Maß Essa / oder; Zungen schaben und waschen aufs beste / so man kan/ BafftvonsaurenunreiffsnTrauben/loßdarnachdrey'und auch ein wmig davon ;u trmcken geben. Atem Achtrina Milck sieden/ und indem sie siedet/sthürts die nimm Rosen Eisig von weissen Rosen s. Unzen/Lmden- ÄqchgMm Saffte darein senke es herna ckdurch/und blül^Waffr eine Kannsn/Braunellen-Wasserzwey Os dem Krancken zu trmcken/daß er in 24. Stunden Kannen/ mW es/ und gurgel LW offt damit. . dikMes austrincke/ so wird er genesen. Ods>- nimm V egrö-luelus aus HerrnCamchtem lagt: Wann sechs oder acht lebendige Krebse / und z. oder 4- Hand d ie Braune will ü berhand nehmen/ soll man eine Hand .. -- Das Eprr-Tränck!ein für SieBräun/und andere hi- em / und solches rkue d? eymal / zu Nacht / zu Morgens und wieder zu Nacht/ ist gewiß und bewährt- Ein köstlicher Tranck für die Bräum/und alle hitzige Kranckke-tsn: Kec-Himbesr-Essig/Rchn-Essig/Hol- der - Essig / Hauswurtzen-Saffk / von rchm Krebsen den Safft / Roß-Zirch / jedes z. Löffel voll / sechs es ge¬ mach durch einTüchlein/thu z.Löffel vollZucker darein/ gießeswol ab/gibs einem krancken Mann gantz/einem Weib halb / und dieses dreymal/ allzeit Nachts / und Morgens/ist bewahrt. Dieses ist auch einbewahrtes Bräun-Pulver: Les. iv.LothSaliter/ r-LothZim¬ mer/1. Loch Jngwer/alles klein gefahet und vermischt/ dessen eine halbe Nuß - Schalenvoll im frischen Was¬ ser eingegeben / auch Nachts und Morgens drey oder viermal conrinwrt. Wann die Zungen wund ist / sagt Lpostmsriz, soll man Müntzen sieden im Wein/und ihn warm imMun- de halten. Item Fünffsingerkraut gemischt mit HS- nig im Mund gehalten. VomZäpffel schreibt kckarrinus kLuIsmZus in seinen Euren also : Daß er die geschwollenen Mandeln und adgssallenm Zapffel also mit Lsrrabs curirt habe; er habe der schönsten weissen Laraba eine Orackma klein gepulvert/ aufemGiütleingelegt / den Rauchdavon durch einen Triechter lassen in den Mund gehen/ frühe/ Mittags und Abends / mit grossen Nutzen; hernach hab er auch altes Urheb oder Sauerkaig / wie ein Ma¬ ster aus ein Tuch gestrichen/ mit weissen Lsrsba-W- ver besäet / auf die Scheitel gelegt / und den Tag über ligen lassen/die folgende Nackt aber/ hab er ein frisches Pflaster aufgelegt / und damit vielen geholffen. Herr Heinrich von Rantzau in seinem KlanuKripco saget: Wann das Zapffel wund ist kec. ein Nössel ro¬ chen Wein / eine Hand voll Rosen / eine Hand voll Ey- cken-Aepffel / zerstoß ein wenig / und sied es in einem Kessel Wasser aufs Dritte! ein / thuedann dreyW voll Hönig/ und ein halb Quinte! Alaun darein/md laß es im Wein wieder aufsieden / seyhe es durch ein Tuck/gurgel dich warm vor und nachdem Effen/jeG terje besser. Item nimm Metram-Kraut/stoßeM- tig / wie ein Pflaster/ khue Saltz und Brandwein das zu/legeswarmaufden Wirbel. Oderdie Wurp von Koh! oder Capus-Crauk( gilt gleich / was Atter! sev) ausgerissen / und nickt wieder auf die Erden ge¬ lassen / (wie 6s Esmpl will ) sondern an den HM ge hangen / soll gut und bewährt seyn für alle ZuD des Zapffleins, l __ Des Adckchen Land-und Feld-L ebens_ - voll kimi/).6mnl in das erst-gemeldte Wasser iegen/6. DasEprr-TränckieinfürdieBraun/ündanderehi- - Tage darinnen ligen lassen / und sich damit gurgeln/ tzigeKranckheiren: Nimm das Weisse von einem nea- ' oder auck wo! gar hinab lassen für allem aber muß sich enEy/einenLöffckvoUBrandwem/L.LöffejBraunnel- ein solcher Pauent vorsehen/ daß er sich vor dem Zim- len-Waffer / mch geriebenen Saffran ein Messerspih met-W ststr hüte/dann solches sev in der Braune sehr voll/auch so vir! Gaffer und rorhe Myrrhen/auch einen schädlich / auch) sür dem Gersten-Wasser/denn es ver- Messerspitz voll Nein-gestossenen weissen Rubfammen/ schleimet Hals und Magen; Kütten - Wasser aber/, scklag alles wo! ad/und gibs dem Krancken auf einmal das ist z.Kütten in z.Maß Wasser gesotten/mag er für - i seinen Tranckbrauchen / oderhatman keine Kütten/ ! mag er Kartendisisl-Wurtzel/allzeit 2.für eiaeKükten- nehmen; Item es ist Maulbeer--Safft oder Nuß- Saffc mit Rssen-Hönig vermischt / sehr gut. Oder nimm Sauerklee/sted ihn mit der Mittlern Rinden von Weinscherling / thue ein wenig Alaun darein / und laß ihn offc damit gurgeln. Den armen Leuten gibt man einen Schuß Pucher ein / oder legt Braun-Zelte! ins Wasser/ und lässt davon trincken. Oder man gibt ih¬ nen von Braun-Zeltel/eines Ducaten schwer in einem Brühlein oder Gersten-Sckleim ein. Oder nimm fri¬ schen Speck/schneide eine Platten davon/ zwey Finger breit und Messerrücken dick / legs dem Krancken in den Mund/daß es die Zungen reckt bedecke/ist eine köstliche Artzney wider die Brauns / wie v. Raymund Minde¬ rer m kieckcina militari bezeugst. Diß ist auch ein guc Gurgel-Wasser für dieBraune: weissen Wein i. Maß/etliche Blaklein Zalvey/Hö- nig 6. Löffel voll/einen Löffel voll gebrannten A!aun/ro- the Myrrhen einer Haselnuß groß/ verdeckt gesotten/ und sich warm damit gegurgelt. Für die Sckwartze der Zungen / nimm Saliter em Loth/ vonRosen-Sauerampffer-und Nachtsckatten- ^Wasser/jedeneinSeidel/we-ssen Zucker 4-Loth/durch- - emander gemischt/ die Zungen offt geschahen/ und sich damit gegurgelt. , , Für die Hertz-Braune/ die kommt einem Menschen an mit Kopff- Wehe / und ein wenig Sauer /mit dar¬ auffolgender grosser Hitz/und Brennen umsHertz/mit grossen Durst/ Dürre der Zungen/ und Schwäche des Hertzens / weil sich die meiste Hitz daselbst herum befin¬ det; da muß man von Hertzen treibende und kühlende Artzneyenemgeben / und wol acktaufden Hals und Zungen geben / man soll durchaus keinen Wein trin¬ cken / oder hitzige Speisen essen. Ein gutes Kübl- Tranck dasür: weissen Rub-Saamen einen Löffel voll/Weinkraut-Wasser s.oder s.Löffelvoll/lr.Biäk- lein von einer Hauswurtz / alles durcheinander gestos¬ sen und vermischt/durck ein Tust) gedruckt/ dann Cam- pher / einer Erbsen groß/hinein gethan/und ein Blatel geschlagen Gold/und auf einmal eingegeben. Lasset die Hitze nicht nach / soll mans den andern Tag wieder ein¬ geben. Item soll man geben für die Hertz - Braune im Anfang / einen Löffel voll Brandwein / von einem neuen Eybas Weisse / und einen kleinen Messerspitz Saffran darunter gsrührt/und aufeinmal eingegeben; Item Braun-Mel in Roftu-Hönig gemischt/und offt davon geleckt. LE Es/da DM'Mdbek- darn- ikiBE-l/ und ll ÄMeguke ^Ktzittingedop .Mim Mclc iHLlMöchenl SPleckepiZuckU -Mj,cNvilrmäial! LMulumguiß WWMimH E^is-Bären MPdtm / der c M Süß es biß a BW/biß der E WWwulstauf. Mick / »NMllPred Mckiches auf/la^ Serini Hals ein < ;sWesms. LW-Zöcbe W Wimden: Nir sHIs-'/Araunellen ENßerbalbeir ÄWni<1 ein bald ich chmgel dich off »ÄiK-Zttnien geso Ar»Wllerdaker! AlkWivär im Hc 'echren H- «Äickdatzon/zerre Ampdnnnaufc MÄwUmumder 25 ^cmnnnn >«A«,AHandpo balde Hand VSMN/ unp Herder Ochß/sellnianden WW/undein^u SLS'?. WcKrvurWtz eMynkn/ch!8 wechnMsM nKianckkUAiW uNach!/zON ünd berrtzil. Vräunr/OM rssig/UchM fft / venchA .Löffel yck/jss/ .'öffelvollZck ckenMaNW >l/ allzeüW !ö isiauchm^ . Saliker/ л gefähekOM м voll im M mdMorM^ fagtö^N /undihMMk' ckraukMU flnu^uIrMib Mvöcktü ^srrrbr cmW csbs mevl-c^ gelegt/di» grossen E, Aauertaig^^, uit weissen gelegt / und dB- ik vielen gthM IM? MdB»" / MkA» S-LZ ZG Ltz NS- Drittes Buch / Haus-Mutter. Z8y e^p. xcm. , Für Hals - Wehe / Haistrkeit und Kröpffe- 'ZMjUr die ^nZins: Ein Schwalben - Nest samt W^L oen Jungen zu Pulver gebrannt/mit Camil- WU len-Oel und süssen zerstossenen Mandeln ein PMc gemacht / und übergelegt. Item Pfersich- Pech/mit ein wenig Sassran in Essig gesotten. AndemHals-Wchs / Angina genannt/ sollman Wnkram stoffen / und / so warm mans leiden kan/ iüöerisgen z iae. Iz-iko^lLy sagt/6e Le ^zrariä, die Erfahrung beweise ss/daß dißKrauc offt in schon ver- zwriffe'tenZustandgcholffen/ und wann es also auf die Geschwulst aufgelegt undgebunden werde/ daßsie so!- chsceikige und eröffne. Wem Hals und Gurgel verschwollen ist / der nehme MsMandel-Oe'/und bestreich außenher denHalS/biß en die Brust/ nimm darnach rchwartze Schaf - Woll/ st-imck es in das Qel / und leg es um den Haisv ist be¬ währt; doch halte eine gute D-cec dabey. Oder nimm Woll/von einem schwachen Schaf back es in Camil- lsn-Oei/ rhu es in eingedopp'lt leinen Tuch / legs über und ein Pflaster von Meisten darüber / wiederhohls täglich dreymal/in clelperst-ckimü Anginä, opem isrec prselto zgui pLr chupi gurtur^slpLrsm urcerlum) bi- bicin 2NZ!N3,c6rcildm3 lsIureevLcllc, vel per csulem lsvikicihn bune ulum gui lervsrur öe exstccurur. Wer ein Geschwür im Hais hak / der nehme Speck Meinem Schwein-Baren/ Fingerslang / und Fin¬ gers breit / leg es dem / der ein Geschwür im Hals hat/ aufdie Zungen/ daß es bist aufden Schlund rieche/ laß ihn davon saugen / bist der Speck bald verzehret wird sobrichtdis Geschwulst auf. Item nimm warm Brod / wie es aus dem Back- Ofen kommt/brich es aus/laß die Warme in den Hals gehen/dem/ der im Hals ein Geschwür hat/ rhue es etli¬ che mal/so bricht es auf. Für den Hals-Wehe ist diß folgende Gurgel-Was¬ ser offt bewahrt worden: NimmS.Johannes-Kraut/ Rauten/Salve/Vratmellen/jedes eine Hand voll/sied es in 2. Maß Wasser halb ein / darnach seyhe es/ misch darzu Rosen-Honig ein halb Pfund/Maulbeer-Safft 8. Loth / undgurgel dich offt. Item Eybisch-Wur- tzerrund Lem-Saamen gesotten/ und aufdenHals gelegt-wie ein Pflaster das erweichet das Geschwür. Für die Geschwür im Hals : Nimm von einem Nesi / worum Vie rechten Haus - Schwalben genistet habm/ein Stuck davsn/zerreibs es/und laß es inGeiß- Mch heiß werden dann auf ein Tuch/ wie ein Pflaster gestrichen /und warm um den Hals geschlagen / es zei-- tigt und lindert. Item nimm äesbiols-Krauk/Wur- tzen und Blühe, eine Hand voll/ Camillen und Wolge- mith/ jedessine halbe Hand voll / in einen Hafen mir Wasser gethan / und verdecket sieden lassen; wanns wvl gesotten ist / soll man den Dunst davon wol in den Hals geben laffen/und ein Tuch über den Kopffdecken/ daß der Dunst besser bey einem bleibe; solches soll man ?.vder4.Tage thun / täglich dreymal/ es bricht das Apvstem/und wird heil- Für ein Geschwür im Hals: Nimm Tauben-Koth/ i lveichs in Milch/streicbs aus ein Tüchlein/ das um den' Hals langs/legs hemm/und bind noch eimTüchisin dar¬ über/ ist auch den kleinen Kindern zu gebrauchen. Wann dis Mandel geschwelten: Nimm einen Eyer- Dotter / mische Saltz darunter / daß es dick wird / rhue darzu ein wenig wilde Saffran-Blübe/ streich es auf eine Reisten Hanfes Wcrcke / und legs aufdis Man¬ deln/ist bewahrt. Vor den Dvd / der einem Menschen im Hals bren net: Nimm Pfersich-Kern/und iß sie/ oder iß einen fri¬ schen Apffel/es htlfft- Für die Haiserkeit: Gieß z.oder 4-Löffel voll Kuckel- Zucker in einem Bronnen - Wasser ab / und rrinck es Abends / ehedu willtschlaffen gehen; oder iß frischen Butter mit Zucker-Candi wo! vermischt. Oder nimm Zucker-Kandel in eine flache Schüssel mit Brandwein begossen/daß dsrZucker überdeckt wird/auseiner Glut gewarmet / und mit einem Papier angezünder: wanns ausgebronnen / und der Zucker zergangen / einen Löffel voll davon warm genommen. Item nimm Berchtram-Wurtzen i. Loch/Mastix/ Weyrauch/gebrannten Alaun ZNA i.Ouintel/gestos¬ senen Zucke 4. Lorh/gepulverr und vermischt; aüfVe- dörffen zwo Meffsrspitz davon in ch, klein Becken ge- than / etliche Löffel voll frisches Bronnen-Wasser / und soviel Essg daraufgegossen/gewarmek/ und sich damit gegurgelt. Für dleKwoffe/ seht Herr VPby dieses Mitte!/ so offt bewahrt und gut befunden worden : Nimm von den Schnecken/ so in den Gärten oder Weinbergen zu finden / die graue und weisse Hauser haben / stoß dieses den Schnecken in einem Mörsel, mitein wenigPettrsil/ biß sie wie ein Pflaster dicke sind / daraus mache em Pflaster / und schlags über die Kröpffe / Wechsels alle 24. Stunden ab / und leg ein frisches darüber. Diß Mittel ist auch gut / dis Schmertzen des hitzigen Poda¬ gra zu stillen. Pulver für dis Kröpffe / vor Menschen und Wehe: Nimm acht LothneuenBad-Schwammen/ meinem neuen Hasen/ daraufsin Deckel/ oder ein ander Ha¬ fen gcstürtzk / mit Leim alsdann wol verstrichen / und in einem Back-Ofen gebrannt/ und zu Pulver gemacht/ darnach vier Loth weisses Fischbein / wie es die Gold¬ schmiede brauchen/ 4. Loch süsses Holtz/ 2. Loth Kropff- stein / 4. Loth gebrannte Krebs - Sälen / alles zu einem reinen Pulver gemacht und vermischt; wers nickt also kan einnehmen / mag es mikZucker-Candi vermischen/ und Morgens nüchtern einige gute Messerspitzen ein¬ nehmen/drev Monat nacheinander/wann derMond abnimmt / und zwey Stunden darauf gefast. Für die Kröpffe (sagt Lsricsllm) soll man nehmen , die miktern/ nicht gar zu harten oder gar zu zarten Cy- preffemBiatter zu Pulver machen/ mit starckem Wein besprengen / aufden Kropff legen / und erst den dritten Tag hernach aufbünden; wird nmn spühren / daß der Kropff sich zusamm gezogen / so mag man ibn mit den Fingern ausdrucken/ und also wiederauf?. Tage lang verbinden / und absrmal nackvollmdtem dritten Tage ausdrucken/ am sie ben den oder neun dten Tage wird der _ Ccc ui Kropff Äistmeskranckb MMksmnil MM in das Pi MMeinsichii MKMMmschl ÄMde dann dies WHmCarrichk Eüich anders stWtßzwey Stü MWk. Herr E WMndterimA ÄM! Erhabe eine iiMchrybesuuden. kmMchmenvon ^MprimAMuß Mlhfliuer.zenrlrd '-MmTGands LsiWsaasmTuä «Wchrl. Atemkc ^Wl»rmüdn/es WüciMr-Kvtkmi VNhMdrevkößel vi /^ i>Z s? -/bißeslufam Mcktt/wo zsteinch^^^ D/mdjW MKWle-ch-ki MWknomm ÄH MWuMA ^WLO.'Nv« ÄMüchKen/s MBsOdicPc nDAlbn / c jMsis aLe L MM einem «KM nehme OM man aus! MstWi'eyderiZ DMn/wie! .chtzchn/undso zMSeittnfs M_DcöAdclichmLand-und Feld-Lebens- KwMo-rschivund«a s-ss , das so» auch Landern G-,, DG soll auch-Leb-wÄrke Kunst -n V-ttnlbtL LWLS-.»L « SS-LZ-? SSL der neu wno / uudal,« -in- W-ll-c°n-!aair-n. Man Erbstn-Supsen«» / msndarffs nure^ mustad-rau„mmals° »Ä Wassers MO»/ dass ««cht»«rLk»p,»«dMd»«5 man beylauffg bin nrr ^.evolurlon des neuen Monden Wochen. vyngeskyr in neun genug zu crmcken habe. i M s'oüittLNL sagt: Roßmarin-Blühe in Wein ge- souen/und disstn frühe nüchtern und Abends ge- truncken/ist gut für das Schweren der Brunst, Die Köhl - Suppen für die volle Brust und schweren i Atbem mache man also : Man nimmt eine Hand voll i blauenKöhl/wascht ihn gar sauber aus/alsdann brennt i man ihn mit einem siedhciffen Wasser ab / und lasst ihn i eins Weile stchen/hernach teyhet man das Waffrr woi i ab/undgiesseteine gute Capaun-Hennen-oder Rind- ! Suppen/die ungesaltzen isi/ohngcfehr eine halbe Maß darauf / bM esvrrdeckt wo! steden/ alsdann kan man eine Schalen voll abgiessen / und / so warm mans erlei¬ den kan/trmcken/denTag 2. oder z. mal / wo aber gros¬ se Cathäi rund Völle der Brust ili- kan man des Ta^ ges 2. mal ein halb Quinkei 8perma Lere in dieser Suppen entnehmen/ ist sehr aut. i Wann einer Frauen die Brust hart und entzündet/ ! ist/ gibtHerr Graf Oigkx diesen Rath: Nimm der kleinen Assel/so die Lateiner k-killspeckes oder Cenripe- clsr, und die Frautzosen Llopnrces nennen / laß sie auf einer warmen Feuer-Schauffel/oder einem heissen Zie- < gel därrcnrNimm erstlich z.derseldigen in weiffenWein gepulvert ein / des andern Tages fünff/ darnach sieben; folgendenTagwiederfünff/und endlich drey/sowirstdu (sagt er) sehen/daß die Brust ohne Entzündung/ ohne Schmertzen/ ob sie wo!an 2. oder?.Orken aufgebro¬ chen/ alle Materi heraus geben/ und die Wunden wie¬ der zuheilen werden / und solches gemeiniglich in fünff l Tagen; gehet aber nach f.Tagsn noch Eyter/oder röth- , liches Wasser heraus / so wiederhohle erst-erzeblte Cur > noch einmal; den Abend zuvor/ ehe man die erste Vostn , eingibt / soll man ein weichendes Pflaster aufdie Brust 1 legen / damitdie Hauk desto eher aufbreche / hernach l c-r?. xc v Vom Rucken auswaKsen und Lenden - Wehe ^^^Nr den Rucken-Wehe gibtHerrHeinrich von WMÄ Rantzau in seinem geschrisbenenHaus-Buch folgendes Mittel: 8tercus vsccinum re- cens excreci m.inungacuriinreo!o,8r caliclum sppli- cekurlocosKlÄo, vslereNLMsck miciZLirckos?ocla- tzrL stolores. Das ist: Nimm einen frisch-gefallenen Küh-Koch/also warm/streich ihn aufeinTuch/und legs aufden schmertzhafften Orr; diß dienet auch die Weh¬ thun des Podagra zu besanfftigen. Item nimm einen l ungegarbrenFuchsbalg^und bind ihn/so bald er abge- L /c ?. xciv. Brust-Artzneyen. darff man nichts mehr/als nur ein gcmtzt trocken leinen Tuch darauf ligen lassen. O, Völlcklus Cenr. z. kchÄomirnemsrumOblerv, 9^,relerc: Ivlsrnmilles excorisriLpulverem^sL^s- LSnrksemspLrtuin.cerrem remeclism comperlmm, Ä nv8 czuogue cum sttrin» Iririci Lr.^m^IoLr Lum-l mi rsbico, tclicirer ackkibsri oblervavimus. Für die offene Frauen-Brüst / dient auch folgendes Pulver: Nimm schön ausgckiaubten Habern/ brenn solchen zu Aschen auf einem glühenden Ziege! / von die¬ sem Aschen nimm ein halbes Lothund i. Quinte! / W ein halbes Loch/weisse Sanickel-Wurtzen anderthalb! Quinte! / gebrannten Alaun das Drittel eines Quin¬ teis/ der Sanickel und Nix müssen gar klein gestossen/ und durch ein dünnTuchgesiedet werden/alsdann misch alle diese Stück untereinander; mit diesem Pulvrr be¬ streue den offenen Schaden alle Tag 2, mal/ es trocknet und heilet von Grund aus. Item wann eine Frau eine böse Brust hat / die nicht offen ist/und nur Beule« darinn hat/die von einem Ott zum andern gehen/und grösser werden/daß zu besorgen ist/es werde derKrebs daraus/die nehme neunPfauen Spiegel / schneide sie gar klein / und nehme / im abneh¬ menden Monden/ neun Tage nacheinandet/alle Mor¬ gen im Wein davon ein/es vergehet. Wann eine Brust schmieret und hart ist/ehe sie offen wird: Mach Evbisch-Wurtzen zu Pulver/ dieses nimm einen guten Löffel voll / Semmel-Schmollen / so groß als ein Gans-Ey gestossenen Weyrauch ein halb Quin¬ te! / Campher ein Scrupel / Saffran etliche Bähe/ wachs in einer Geiß-Milch zu einem Kochel / uud legs/ wie ein Pflaster warm auf die Brust / wannöerkM/ so leg wieder ein warmes über. j streifst / bloß über den Rucken/ oder aufden Leib/woöu Wehtagen hast/er wärmet und ziehet aus. O. Larclilucius aus Herrn Carrichker sagt: Wel¬ che Weiber / proprer menlkrus ttlpa rs» am Rucken Schmertzen leiden/die nehmen Bergmüntzen-Oel/uvd Camillen-Oel / eines so viel als des andern / machen mit neuen Wachs eine Salbe daraus / und schmieren sich damit am Rucken bey einer Warme. Ist der Ru¬ cken Schmertzen von kalten Flüssen / so zertreibtLum- Ml Opoponscum mit Lorbeer-Oekoder Raut en-Oel/ zuefi c E xc vi, 4 Für das Seitenstechen soll man / so warm mans lei» eingaMrt omimewWH meöism cossr ^iciLr.^mM i oblecvrv« MkUlwtch^ u/inderHmd^ t wvkemliA» »erausejWchtz SnureiMW, distel^ » 'üiE rr- 'N Aerglli^^, von Majoran/Issop/Müntz/Salve/ Camillen/Wer, mutk/Rauken/Lorbeer-Blätter gewärmek. Man soll bald Aderlässen / sonderlich wann ein hitziges Fieber/- ftarcke Hussen und kurtzen Athem darzu schlägt. Man muß demKrancken unverzüglich einevrsckms vom ge¬ pulverten wildenSchwein-Zahn mVeyel-Syrup/oder andern eingeben; Item ?. L. gute Hand voll Roßzirck also frisch/thue darunter r-Unzen gepulverten Ingwer/ machs ein in ein sauber leinen Tuch / thue es in a en glasirten Topff in zwey Maß weissen Wein / laß es biß auf zwey Dritte! einfieden / den Wem durch ein Tuch gesiehen/dem Patienten alle Morgen An Trünckel von einem halben Glas /gegeben / und darauf schwitzen lass sen / die Seiten soll man mit Camillen-und Ginester- Oel schmieren; Oder mit diesem folgenden : Nimm 6. Unzen Rolen-Oel/Terpentin r-Unzen/gepulverten Schwefel nUnzen/Asseln i.ilnzen/laßeseineStunde sieden/ und durch ein Tuch seyhen. Apollinaris sagt: Wer grosses Stechen im Leib hat / daß er sich vor den Tod besorget/der nebme Vehedistel-Krautund Salve ein wenig weniqer/stossc die/ und mische darunter Veh, llaublenHakit' chendcnAeM ghundl.M kel-Mrw^ dasDli»-!«^ rüffmgark^SK del rverdemiAW- r; milviestP-l leTagr.Miik boft WM nnhatMMA r werden/ küki" 7^ zchie nehme» >/undBE enacheinüM^ geistlos ist eine Aranckheit/sovon einer wässerigen l ausaestrichen / und warm auf die Häffte / WS der Feuchtigkeit herkommt / welche in die Würbet- SchmertzenH / aufgelegt. t I Schüssel oder in das Pfannlein/ wo der Rucken F' , 7 ' und das Hüfftbein sich ineinander schliessen / sich den kan / überlegen ein Wasser von Neflelkraut / Kra- kmsetzet; und kan derMensch ohneSchmertzen sich nicht naweth-Beeren/Pfeffer-Stupp und Lein-Oel. Oder aufrichten/es werde dann dieseFeuchtigksit ausgetrock- nel; dafür gibt Herr Carrichter dieses ss.eespr: Nimm Storchen-Schmaltz anderthalb Lokh/May-Butter i. koch / zerlaß diese zwey Stücke untereinander / und schmieredich damit. Herr Schnoilzky / Königlicher SchwedischerGesandksr imReichstag znRegenspurg/ hatmirgesagt r Erhübe einen Sprung (wie man es nennet) oder das kleine Kniebeinlein von einem gebra¬ tenen schafernen Schlägel am blosen Leib getragen und sich sehr wol dabey befunden. Oder nimm Brosamen von Rocken-Brod/ koche sie inKühe-MilchzueinemMuß / ist dessen ohngefehr ein halb Pfund/so thue r.zertriebene Eyerdotter/undein wenig zerriebenen Saffran darunter/ rührs wol unter¬ einander / ssreichs auf ein Tuch/ und legs warm an den schmertzhafften Ort. Item koch Tauben-Ksch in Es- fig/undschlagswarmüber/esvertreibts. Oder nimm ßrdie 8c!-»ric:s Kühe-Koth mit Kleyen/vermisch eö mit Hönig / und mit drey Löffel voll rothen Wein / auch WermuthundCamillenwol gestossen / und alles zu- sawinenvermischt / aufein zwiefaches Tuch wol dick _._ DrittcsBuch/Hauö- Mutt er- zu einem Salblein / und schmiere damit den Rucken Morgensund Abends. Für den Hofer / Buckel oder das Auswachsen: Nimm Hirfchen-Inschlet em Quinte! / dünn-gefchaben Bley ein halbes Quinkel/Baum-Oel 8.Loth/rhuees in r einenbleyernen Mörser / treib und reib es i r. gantzer Stunden / biß es zusammen gehet/ mit dieser Salben Dnieredie Städte / wo das Auswachsen zu besorgen/ «MM/allzeit eins ha!beStund/Vor undNachmittag/ Mich jweymal/ und allemal ein breit geschlagen Bley darausgelesst / und zugesafchet; mansoüsich auch mir Heyden Händen an ein Handtuch hencken / soll gewiß seyn; aber alle dergleichen Euren müssen im abnehmen¬ den Monden vorgenommen und verrichtet seyn. Item man soll das Kraut Minderung / Lonvolvu- lum, so im Herbst weiß blühst / und sich gern an Bau¬ me und Staude« aufflichtet/im abnehmeadenMonden nehmen / ein wenig gestossen / und Tag und Nachtauf die höhere Seiten aufbinden/ und allzeit Morgens und Abends frisches nehmen / so lang der Mond abnimmt/! dabey kan man auch die Person fleissig schmieren mit ei¬ ner tauglichen Salben / oder nur mit nüchtern Spei¬ che!/ soll besser als alle Harnisch / und gar bewährt Item man soll von einsmFreydhsfein Todten-Bein Meinem Menschen nehmen/ von der Schulker-Sei- ten/und Ort/wo manauswächfek/ als ein Schulter- Bein/ oder fornen bey der Brust/wo man auswächset/ und muß fein mercken/ wie mans nimmst / daß mans wieder also legen kan / und so lang der Mond adnimmt/ muß man die hohe Seiten fsrrren und hinten alle Tag? , ___ zyl damit streichen / das Bein aber behält man also lang/ biß die Seiten gleich sind / bann legt manswieder an den vorigen Ort. DieSchmertzm der L nden kommen meistmtheils her von den Nieren; insgemein werben zu hitzigen Len¬ den gclobe^dis Oe!e von Rosen / gelben und blauen Venel / Seeblumen und Alberbrossen / deßgleichrn Sai blein von Sandten / ?opuleum und dergleichen. Jsts aber aus Kälte / soll man Hönigwasser mucken/ eingemachte Mannstreu-Wm tzen/ Fenchel-Kümmel; sonderlich taugt folgende Salben : Nimm blau und gelb Veyel-Oel/jedes?. Lokh/füsses Mandel-Osl/Lein- dotter-Oel / jedes anderthalb Quinte! / frischen Butter r. llnz m Saffran Scrupsl/weiffeS Wachs;. Loth/ Endten Schmaltz/Dillen-und Camillen-Oe!/jedes ein halb Loth/ein kleinen Everdorter/zsriaß Oel/ Schmaltz und Butter untereinander / zuletzt thue den Saffran undDotter darein/rührs wol um diß lindert das scharf- se Lenden-Wehe/so von Grieß/Stein und allen andern Scdmertzen entstehet. ^polimLris sagt: Meisserwurtz gesotten im Was- fer/und getruacken/ist gut für die Lenden - Wehe. Item Körbel mit Weiwgedruncken sder Alant-Wurtzen offt gebraucht; auch süsses Holtz / ingleichen Bibenellen in Wein gesotten und getruncken. Iz/m Sevenbaum ge¬ stossen / und als ein Pflaster auf die Lenden gelegt / oder Bronnenkreß in Wein gesotten/und getruncken. Sind die Lendsn erhitzt / soll man sie mit einem Rosen - Salb- lem sch nieren; verlegt sich aber der Harn/ salbe man sie mitScorpion-Oel. selten wird «vrmöchen haben / weil das Apostem mei- diß hilffk auch zum Brusi-Geichwer. Wer schmertzn ! in der Griten hat/ und nicht weiß was es ist / dernelM ! 4. Löffel voll BauiwOel / und viel frisches Wasser/ lqß ssuntereinandsr sieden / netze ein blaues Tuch darck/ druck es wieder aus/und !egees/so warm ers leiden kqv/ ausdsn Schmertzen/ es soll gewiß Helffen. Oder nimm rochen Wein / leg ech gutes Stuck Butter Hinem/G es miteinander aufsieden/netze ein Tüchlein darm/und leg es warm ausden Schmertzen. Ein Ssiten-2lpostem zu zeitigen / nimm einen suffm Apffel/ thue dieKörner samt den Putzen heraus/Dlc ihn mit Weyrauch/mach ihn wieder zu/verbind ihmi: einem Faden/ brat ihn in der Aschen/ undgibihn dwi/ Krancken auf viermal zu essen. Oder/ im Fall ein W steni des Seitenstechens Ursach wäre/ gibt Herr vtzb/ diesen Rath: Nimm ein neugebachen Brod/MW entzwey / und streiche Theriac aufbeede BrosainSei ten / warme sie vor dem Feuer/ und lege deneinenM aufden Schmertzen / und den andern gegen über/md binde sie wol aus/daß sie nicht herab fallen ksnm/laß sie alsozwevmal 24. Stund darausligen/ bißdasGe- schwav im Leib aufbricht; welches ick (spricht er) eher/ Krancke Anfängen sich zy brechen/ und die fauleMateri des Geschtvarsausspeyen/und asso genesen. __ steckt/ nach diesem Mitte! / bald wieder so gesund wor¬ den /daß sie ihre Reyss wieder antretten und vollführen können. Uslmonr.ckeOrrllUeäic'mZesol. 224.n.7/. schtti- bet rMan soll einen Bock dey dm Hörnern aufhangen/ dis Hintern Füsse aufwärts zu den Hörnern binden / die l' sirculos abs chnsiden /und MsodasBlut aussanZen/ so lang er blmer/denBock mag man hernach gar fthlach- ren / diß Blut wir ö so hark/ wie Glas/ und lasst sich un¬ gerne zerreiben/und istweit süttrefflicheralsdaöBocks- Bluk / so in der Apokhecken verkaufft wird;wann man davon einer Orachma schwer einnimmt / so lindert und curirt es alsobald ?keuriri'6em, das Seitenstechen. / I-lsm Zicit loss ZZL. n. zr. !n pleuririse Le ksrip- Devmor!i3,resne6ia oprima tuns pulvis äe virArLer- vi ve! Tsuri, vM succus Licborü 1/l^ellris,stures pz- psveris l/lvellrrs Le plurs slis. läem stekebcibuslol. 2 s. sagt: Er habe einen Bauren gesehen / der einem mit dem Seitenstechen behafftetem/mikdiesem zum dritten¬ mal wiederholten Tranck gehslffen hat: Er nahm den Zirch von einer Sekten / für einen Mann / und von ei¬ nem Voll RoßfüremWeib/ die er im Bier abgetrie¬ ben/ durchgefiehen und eingegeben hat. Oavicj cw lstsnis Lsmpi bestattigkt /daß einzuPul- ver gestossener oder geschübener wilder Schwein-Zahn auf 12. Gran fchwer/im rochen Mahen-oderCärbobe- mdittenWastrr singcnommen/ssvguk für allesGeiken- Z92_Des A delichm Land-und Fe!d-Leöen6 _ distel-Waffer/ sied es ein Viertheil ein/ schlag es durch/ muß man dis Salbung verneuren / welches man aber mach es süß mit Zucker/ und krincks/es vergehet bald, selten wird vvnMen haben / weil das Apostem mei- Jtem sied Lein-Oel im Wasser/ dunckeinlein-sn Tuch stens innerhalb wenig Stunden gebrochen wird / also darein / und leg es also warm aufdie Seiten/ oder leg daß viel Raffende / dis schier dem Tod im Rachen ge- spltzige Wsgricht-Blatter im Wasser/sied sie/und lege - - - - " - -- sie aijo warm über. Item nimm r-Quinkel runde oder lange Hohlwurtz / undein Ouintel röche Myrrhen / al¬ les wol gepulvert / darzu einer Bohnen groß Therme gethan /und mit Endivi-oder Wegricht-Wasser/ oder im Wein/inErmanglung der Waffer/getruncken. Fürs Seitenstechen: Nimm Arrichkraut-Wasser/ trinck davon Mittags und Abends / jedesmal s. oder 4. Loch/ auch Tücher darein genetzt / undauswendig warmübergelegk. FolgendesKemeäium ^.nrlplea- riricum ist aus Italien zu uns heraus kommen / so wi¬ der das Seirenstechen ein herrliches Mittel ist: Man nimmt die langen Kürbis/die in Italien iLuccke lung- Ke oder Tromboni genannt werden/ wann sie ein ziem¬ liches Gewächse überkommen haben / und ehe sie gar zu hart worden / diese werden gar subtil geschabt / und das gläubige äussere Hautlein abgenommen / daß der Kürbiß gantz grün aussehe / darnach werden ihm um und um Spältlein ausgeschnitten / doch nicht breiter oder dicker / als ein mittelmässiges Messer ist/ das übri¬ ge Weisse aber vsm Kürbis/mag man entwederkochen oder aber wegwerffen 7 weil es zu unftrm ^Vornehmen nicht dienet; hernach werden die abgeschalten Spal¬ ten vom Krübisgewogsn/llnd so viel des besten Baum- Oe!s/im gleichen Gewicht/man thut beedeszusammen in einen neuen starckenHaftn/und wird bey einemKchl- Feuer(dochohneFlammLn) solang gekocht/biß die . Krübrs-Schnitzlein gantz ausgedörrt und gleichsam stechen. V.-Lisrclilvcius sagt: Man soll einQmnt- vs! brennt aussehen / "die thut man hernach mst einern lem gedörrt und gepulvert Klapper - Rosen im Veyel- Seyhs-Löffel / nachdem man sie wol auSccieffen lassen/ Wasser einnchmen/oder deren einhalbLoth in emUch- herausund hinwsg/nimmt: sodann ein ungebrauchtes lein binden/ in einen halben Pf. Scabissen-Waffttsie- ! neuesStanM-Erffen / ( keinen Stahel) ohngefehr den/biß auf die Halffte/und aufeinmal Morgmstm- sechs Stücklein / bringt den Hafen samt den sysernm cken/und solches z. Morgen nacheinander continuitai; Stückenm eineSchmidren / lasst es erglühen / jedes —-°- -- dreymal/ und dunckts mit einer Zangen in den Hafen mit Oel/ und löscht es also r8 mal darinnen ab / jedes Evsen zu dreyen malen / und also ist das Oel gemacht; damit sich aber das Oel nicht entzündte/ muß man einen Deckel beyder Hand haben / so bald sich das Oe! an- fiammen wolte/solches mit aufgedrucktemDecke! gleich wieder zu ersiecken ; oder / damit der Hafen nicht zer¬ springen möge / kan man ihn noch in ein arössers irdenes "sauberes Gefässe setzen/wann man das Evsen ablöschen will/ ehe man anfangt/ damit/ wann der Hafen von der Hitz zerspringe / doch das Oe! in dem andern irdenen Gefässe erhalten würde; wann diß Oel hak abgekühlt/ mag mans m eine silberne Flaschen gieffen/und also ver¬ wahren; wann mans gebrauchen will / giest man da- voneinwenig/in ein kleinesEyer-Schüstelein/und lästs also warm wechsn / daß mansamteib erleiden mag/ darnach nimmt man ein schon gebrauchtes Tisch-Tuch- lein / legt es vierfach zusammen / bindet das auf ein Werck mit diesem Oel genetzt und aufgelegt / auch mit Banden verwahrt / damit das Oel am rechten Ort fest bleibe; weil aber bißweilen der Schmertzen von einer ___ , __ __ Seiten aufdie andere komt / mag man solche gleichfalls dann zwey Tag vergangen / Habs geschehenden; dar- eirffalben/und mit Werck und Tischtuch (wie gesagt) nachthue das Brod davon ab / so wird alsbald der verwahren; wann ein Patient also sesalbt worden/ und er hernach p.Stunden nicht auszuspürtzen anfangt/ j»ch§l:Knsblm «MNMldie alt^ ^OpmdsüßHoli s'Msgttrmckm. E«°>d«EOvoi ^i!wmh-und laß ZchMulvercen T ^^«/ dar- M^erarwndn Drittes Buch / Haus Mutter. Z93 XLVLl. sonim drey oder v ier Löffel frisches Bronnen- Wasser/ Weyrauch besaen/es hilfft wo!, Oder koche zerquetsch- darum thue einQuintel gepulverkeBirnbaum-Mlstel/ ten Anis-Saamm in frischer Küh-Milch/ so lang / daß -«'S gMwolien/ sich die Süssigkeit und Krafft aus dem Saamen wol in die Milch siede/trinck offt davon / und sorrderlich Abends / wann du schlaffen gehest / thu einen guten Trunck/und laß den Saamen am Boden liegen. Oder koch die Wurtzeln und Wipffel von BremnNcsseln im Wein/thue Honig darein und trmcke davon. Wider eine alte eingewurtzelte Husten soll man ein Büchftn-oder Brust-Pulver in einem Schachtlein bey sich tragen/und davon des Tages etliche malen ein wenig mit der Zungen lecken / und es also eine Zeit¬ lang commuir-en/so wird sich dieHusien allgemach ver- liehren/ das ist gantz bewahrt. Jtenr soll/ diesen alten Wein mit süssen Holtz gesotten/und offt getruncken/ oder ch sop mit Honig/ Feigen und Wasser gesotten/ und offc getru'acken/ vertreibe den alten Husten / und machet ring nur die Brust. Diß ist ein bewahrtes Husten-und Lungen-Pulver: d?immk!ore8 8u! Nu!l8, oder lublimirren Schwefel 6.Loth/2boe zo.Grax/Myrrhen einQuintel/Saffran 2O. Gran/Masti). ein halb Loth/ weissen Zucker-Candi r o.Lsth/klein gepulvert und vermischt/ davon Abends unMorgens/eineZeitiang/auseiner Semmel-Schnit¬ ten / die zuvor in Wein gewercht/z.Mefferspitz voll ein- sokLpk.(sirercec3nu8 in Oirerer. pol^bikor. z csp. 6. gibt folgendes für ein bewahrtes Stück für die Haiserkeit und Husten / auch Lungen und Brust zu rei¬ nigen: Nimm ein hart gesotten Ey / zerschneid es in zwey gleicheTheil/nimm den Dotter herauß / und an siattdessen/thu gepulverten Zucker hinein / thue es in ein Glaß/damit nichts anlauffe / setz es an diehaitere Lufft / oder laß es in einem Keller vier und zwantzig Stunden stehen / so wird der Zucker in einen süssen Safft oder Oel verwandelt werden/ das kan man für dieHusien brauchen. Herr Heinrich von Ranzau in seinem Mnulcnpw gibt dieses Mittel: Brat einen Apffel / gieß darein Brandwein/und nach demEssen/wann du wüt schlaf¬ fen gehen/so iß denselbigem Man kan auch diesen ge¬ bratenen Apffel/weil er noch heiß iß / mit gestossenem Glaß/ gieß gerechten guten Bmndwein daran/laßihn stehen/biß er blau wird / oder mwrMW osster frischen Veyl / so wird er sich desto eher färben; alsdann soll man den Veyhel ausft^hsn/ und den Brandwein mit Zucker-Kandel ziemlich süsse machen / und davon Mor¬ gens und Abends einen Löffel voll einnehmen / ist gar bewährt. O. : Mn M -enÄchenMp cn/sevMM' lapptt'NüK^ meinhMb^ K.ScadiMs ausciirMlÄiO weißwaZM dviüftBA cs/sowam-l^, MüßheW.^ Stuck -ee!nM'lA' tMPBL wiederhohle es etliche mal/so wird sie sich setzen. Für die Husten :Frühe/vier Stund vor dem Essen ausanderthalb Unzen Kütten-Safft eingenommen/ daraufgeschwitzt/und denselben Tag nicht an die Lufft gegangen. Die Brust soll man Morgens und Abends mit Lilien - oder süssen Mandel-Oel / oder mit frischem Butter schmiereen. Item gebratene Zwiebel mit Fei- gm/Honig oder Zucker gegessen / ist gut für die Husten und Halß-Wehe. Oder nimm ein AechtringHissopcn-Wasser / em ViertelPfund-Zucker-Candi/elnen Löffel voll gestojse- um Anis/em Stücklein zerstossen süß Holtz / thue alles .... .. .. meinen irdenen wolbedeckten Hafen / baitz es zwslff Leuten die Husten zu vertreiben / ein bewahrtes Stuck Stund/laß hernach ein Viertel Stund sieden / seyhe seyn: Nimm blauen Vepel / schneid ihn ab in ein es durch ein leinen Tuch / und trinck Morgens und A- bmds davon. /choümgris sagt: Knoblauch im Wein gesotten und getruncken/benimmet die alte Husten. Item Eybisch- Saame/Jffop und süß Holtz im Wasser oder Wein gesotten und getruncken. Oder nimm den Safft vom süssen Holtz/ und mische darunter Traganth/und laß es über Nacht stehen/thu alsdann mehr gepulverten Traganth darunter / und . , . . .. . . mgcb Pillulen daraus / davon nimm je eines unter die Zibeben gcnannt/eme kleine Hand voll / gieß daraufei- Zmgen/und laß es zergehen/die Husten vergebt / und neu Becher voll guten Brandwein/darinn etlicheTage Acht weit um die Brust. Oder mach Pillulen aus einLoth klein zerschnittene dürreAlankwurtzengelegen/ Myrrhen und Storax/und nimm sie ein. Item Kress und den Brandwein hernach davon herab/ und auf die smSafft mit Höuig genutzt; oder Quendel-Kraut im Rosin-Wembeer gegossen; wann sie nun wol sind auf- - - — Ddd Von der Lungen und Husten ' MAttttfflich Wasser für die / sodieLungmfticht E haben/oder in Gefahr stehen / selbige zu bekom- men/gibt öffters benannter Hern Digby folgen- ckrGesmlt: Nimm z. Aechtring Milch/eine halbero- chntWein/vermisthe solche wol/mit 12. wol abgeklopf- W frischen Eyer-Dottern / darnach thue weiß Brod darein/ fssviel vonnöthen/ alle den Wein in sich zu trin- ckcn^ nachgehends thue auch Schlüsselblumen darzu/ /Mddistiliers miteinander/von diesem distikirten Was- seri-imm einen Löffel voll/in einer mit Hammel-Fleisch oder einem Huhn gemachten Brühe / und continuire, solches einen.Monac lang/so wirst du genesen. Item genommen/soll bewährt seyn nimm ein Köpffel/oder Halbe/früh-gemolckene Milch/ eoa einer rothen Kuhe/ oder von einer weissen Ziegen/ nimm 4. Kißling-Stein / mache sieglühend/lösch stein dec Milch ab / und mach sie mit einem gehaben Deckel ivolzu/schlag ein nasses Tuch darum / daß kein Dunst davon gehe/laß es abkühlen/ trinck die Milch dreyoder vier Tage/nach Gelegenheit/nüchkern drey Löffel voll/ mehr oder weniger/nach Starcke der Natur / es hilfft allen Lungensüchtigen. Das ?b!egmL von derLungen ckzuledigcnundaüszuführen: Schneid einen Rettich zu dünnen Scheiblein/lege sie aufeinander in ein silbern Schällein/und zwischen ein jedes Blatlein klein gestos¬ senen Zucker-Kandel / setz es also auf ein Glütlein / so gibt der Rettich und Zucker einer, Safft oder Syrup/ von diesem brauch Morgens und Abends einen halben Mel voll. Wann dir die Lungen aufsteigt von Hitz Z94 Deö Adelichen Land - und Feld - Lebens geschwollen/mag man Abends und Morgens eine oder zwey essen ; noch krafftiger aber wird diese Artzney/ wann man frischen Rettich in einen steinen Mörser/ mit einem steinern Stöffel weich stosset/solche in einem Tüchlein / zwischen zweyen Tellern/in einemPreß- lcin oder Schraub-Stock/ auspresset/ und halb so viel dieses Saffts;u denBrandwein gieffet/und Morgens mrd Abends zwey kleine Löffelein voll davon trincket. Also auch Anis-Brandwein mit Zucker-Kandel ver¬ mischt / wol dickiecht wie ein Syrup gesotten und ge- brarrcht/isi auch sehr gut für die Halten. komt her meistentheils von Versiopffung der Lungen. Lenrsures gesotten undgetrun- cken/benimml das Keuchen; Oder Betonica gestossen/und im Oel gesotten/und die Brust damitge¬ salbt; Oder Camillen gesotten und getruncken; Atem Alimt-Wurtzen im Wein gesotten/ mit Zucker suß ge- macht/und also getruncken. Apvllmsris sagt: Es diene für den schwerenAthem/ Hopffen im Wein gesotten und getruncken.Jtem Lun- gen-Kraut über Nacht in dem Wein gelegt und davon' getruncken/benimmt das Keuchen. Item Meer-Zwie- bel-Essig/oder den Syrup davon offr genutzt / ist sehr gut dafür. Fünffzig Asseln/wie Oaviä oe ?lsnis Lsmp! en Les Oeuvres, toi. 4s. fthreibt / in ein Tüchlein gebunden/ und 24. Stunden im Wein geweicht / hernach ausge- druckt/und dem Kranckenzu trincken gegeben/ reiniget die Lungen und vertreibt den schweren Arhein. Für den Dampffund schwerenÄthem/ist auch nach¬ folgendes bewahrt: Nimm Kren oder Meer-Rettich/ butz ihn sauber / schneid ihn gar dünne Blattel-weise/ gieß so viel distillirten Wein-Essig darüber/daß er drey Finger hoch drüber ausgehe / sied ihn so lang/ biß der geschnittene Kren weich werde; nimm so dann unter den herabgesiegenen Essig so viel gelautertes Honig/ undsied es miteinander/biß es wie einJulep wird/man kans nach Belieben süsser oder saurer machen / nimm hernach den gesottenen Kren/thu ihn in den Julep und laß es noch einen kleinen Sud herüber thun/ laß es her< nach ein wenig erkühlen/und gieß den Julep und Kren anikeinander in ein Glaß/von diesem kan einer/ der den Dampffhat/oder sich dafür besorget / allzeit Morgens und Abends einen Löffel voll Kren und Julep mitein am der nehmen. Wer den Dampffschon sehr empfindet/ der kan an statt deß Wein-Essig / angemachten Meer- Zwiebel-Effig nehmen/und alsoMorgens undAbends/ wie obgemeldt/gcbrauchen. Item nimm eines Hübner-' Ey groß altes Schmeer / eine Hand voll Schaf-Lor- ^beern/ein Seidel guten scharffenWein-Essig/gemengt/ und ben dem Feuer zergehen lassen / seyhe es durch ein l saubers Tüchlein / undgibts dem Krancken warm zu trincken; hilfst es einmal nicht / so gibs öffter / und etli¬ che Tage nacheinander. Zu denschweren Athem: Nimm dieBlätter von ei¬ nem Lindenbaum/koche sie in einem ßieffendrn Master/1 seyhe es durch/und mach es mit Honig oder Zucker so; süß/als du wilt/trirrck Morgens und Abends davon, l Wann dasGeblüt zumHertzen laufft/daß man ver- meynt man müsse ersticken / sonderlich alten Leuten zu gebrauchen: H. z.HandvollGenserichkraut/ garwol gestossen/daß es fein safftig wird/alsdannüberdiePulß und Fußsohlen gebunden/und es also liegen lassen / biß es trocken wird / sodann wieder ein frisches aufgelegt/ hilfst von Stund an/und ist bewährt; ein Herr von Auersperg hats gebraucht/als er fast schon sterben wol- len/und ist mit GOttes Hülffdavon kommen. Lorellus Lenc. 4,Oblerv- ^6. sagt: Die Roßmarm- blühe/oderin Ermanglung derselben / auch die Blat¬ ter in guten starcken Wein und Honig gesotten biß auf die Helffte / und vor dem Schlaffengehen eingenom¬ men/ ist fehrgut für den schwehren Arhom/ und macht eine reine Stimme. Item soll man dem Krancken/so bald man dieseKranckheit an ihm verspühret/geben das Blut von einer Forellen / die muß man den dritten Grad unten hinauf vom Schweiff aufschneiden / soll gar bewahrt feyn. Diß folgende Wasser soll auch gar just seyn für den Dampff: Nimm ein Pfund schimmliches Brod/ vier Loth Lorbeeren/die müssen zuvor in einem Brod geba- chen seyn/dieSchelffen muß man davon weg thun; das schimmliche Brod und die Lorbeeren werden in einem Mörser wol zerstossen/ hernach nimmt man eincAech tring Kandelkraut-Waffer/(Lguilekum genamchmd giestts darauf/laffts acht Tage an einem fühlen Och stehen/hernach brennt mans kühl aus / und nimm da¬ von Morgens und Abends einen Löffel voll mit weiM, Zucker-Kandel vermischt/ist offt probat worden, j xcix. Vom Blut-Auswerffen und Stellungen. Blut-Außwerffen kommt von vielerley MW Ursachen/wie denen bleclicis bekannt ist / da-! her in diesem Fall nicht leicht ohne Vorwiffen derselben etwas vorzunehmen; das aus der Langen kommt/ ist.das gefährlichste / Und schlagt meistentheils auf eine pncbilin aus;wannessiarck ist/mußdasGe- sblüt durcheine Aderlaß Uivertirtwerden.NimmMu- mia/Mastix/ öalsrmeni, Draken-Blut / jedesgleichi viel/formirs mitporculsLs-Waffer zu PiWen/ und brauchs; Oder nimm Eyerschalen / klein zerstosten/ein Quintel/ dasMachan mit Oelmagen-Syrup / oder von denfustibis r.Loth/dumagstauchfo viel alten Zu- cker-Rosüt an dessen statt nehmen; Item nimm das Kraut Katzenwedel oder Schaf-Heu / mach szu Pul¬ ver- -EL das jtrthd Mtßcknkan/ zKWsvieder z> »Mmde/ la W^m/ßoßst -Mbou^erkol, Ali grelle LS---» Li»-»» MUMguffan! ÄOem Feuer Duschen bei AtWlverind M M düUnch ut Musiki!, ndijl. stn / seyheck em Kranck« /so Os W immdieK ncmßichM it Honig is und WKe tzen iauK dtz ondeMckm tzenserichkrÄ r d/alsdamikktii es also Wl* )eremfWch bewährl; er fast MD davon soM!. ^.sagnNcM rseibm/Bk/ )HönigKM- MaffWiMÄ »hrenIWiE! ollmandcmM dmvchührM je >weiffckM ^chMD/Pi chmmiMW^ ormermmW- nanduMWÄr rbeeren rvMNi rch niEEV Du/sekumMA e an En?D> ühlaiis/ 1/ttöD na/W/sMrl sstP!W/ss nvM K»«« . „F 'i«S 8 stellet 6s stch ; Iciem eK, guoä OsKsrsl ivnuic. Oder nimm Blut von einem Lamm/vder Schaf/ laß es in ei¬ nem säubern Geschirr stehen/W sich daß WWr davon scheidet/das gieß herab/und das Blut dürre in einem NeUen glasirten Hafen/in heisser Aschen / oder aufwar¬ men Heerde/daß es wol trocken und dürr werde/ reib es zu Pulver/und mische darunter den vrerdcenTheiirein gepulverten Tragacanth/ün d streue es in die Wunden; ist der Fluß so starck / daß es erstlich hinweg geflösst wird / so trockne die Wunden noch einmal aus / Md streue es abermal darein. . z Die bewährteste Blutstellung ist der Mieß von eb nem getödteten (oder / in Ermangelung dessen /von ei¬ nem am Freydhof gefundenen ) Tddtenkopff / Mit Schwein-Koth und Schleim von Tmgacanth/ VdK mit Froschlaich-Wasser zu Zapsslein genracht / Md in die Naßlöcher und Wunden gethan; im Fall MSN sosi chennicht haben kSN / Nehme man nur den Mieß von den Dach-Schindeln oder Ziegelmoder von Mieß der alten Zwetschgen-Baume / wie in bäibcslisaeiz Eurro- ! sorum^nno leLun6c>,r)bfsr v.5Z. Mit Mehrern zu sehen ist. Luccuz pLristunTlsngUlnem üsilt novo LXperi- mento Lkirurg. pktsv!» O. ^'ellcbiusLekc.L, MÄo« mimemstum Obler. 9. Auffrische Wunden müg MSN em StückleinSpeck üuflegen/so wird düs Blut gestillek / Und bleibt die Wunden fein rein und sauber; Item wann Man das Blut nicht stellen kaN / an Menschen oder Viehe/ (sagt stok, ärsricms in seinemHelden-Schatz) so nimm einen Keil auß eiNerLaitern / oder einen Zwickel / damit ein Fuß an einem Stuhl oder BcMck eingekeilt ist / benetz ihn mit Blut/uNd schlag ihn Umgekehrt wieder Sn das Ort/wo er vorhin gesteckt hat/soll bewährtseyn; Md schreibt / es bab einer/ durch biß Mittel/ einem Land- Herrn in Mahren ein Pferd bey Leben erhalten / das nach dem Schnitt drey gantzer Tag geblutet hatte. Der Schwamm von den Bücken soll das Blut/svwol an der Nasen als in den Wunden / geschwind Wen/ Weil er deß Bluts Ti gn-au r in sich hat; diß soll gleicher massen leisten der Schwamm von dem Eichbaum» ver/davon trinck biß ein Quinte! / zwey mal im Tag/m Wegricht-Wasser; du magst auch diß Pulver ausdie Speisen ßreuen/und ein wenig Blutstein darunter rut¬ schen; Atem Betonien in Wein gelegt / ist bewährt zum Nutspeyen. Nut-Stillung: Krebsaugen zu Pulver gestossen/ unö indie Wunden Pstreuet/stellet das Blut; Oder Mm'ca gesotten in Wein / und den getruncken; AremTeschelkraut-Safft getruncken; Oder die grosse Miwurtz gestossen/und davongetruncken; Item die Frucht von denen Myrten gegessen; Oder Wegtritt- S-O/ und breiter Wegricht-Safft mit Essrg / oder Gummi vom Mandelbaum mit Wein getruncken. Atem Müntzen-Safft in Essig getruncken. Also auch weisser Weyrauch in Wein getruncken / der ist auch sonst gut zu allen Flüssen; Breiter Wegricht gestos¬ sen / mit dem Weissen von einem Ey auf blutende Wunden gelegt/verstellet das Bluten; das thut auch 7-WL 6ziliAts, und Mieß. Wann das Blut geliefert wäre / so trinck den Safftvon Juden-Kirschen oder Bobsrellen/ das zertheilt es ; oder Körbelkraut in Wein gesotten und getruncken; Item der Safft von Majoran aufgcstrichen/wo geliefert Blut ist / zertreibt es/und bringt es wieder zurecht. Das Blutzu verstellen: Nimm eine Hasen-Leber/ brennesie auferneM heissen Ziegelstein zu Pulver/ und saees in die Wunden/es verstellet das Blut, 62cksrel cntHolirer iuou/eL fol. zz. sagt: le lsnZ bro^e, re¬ mi; sur lr plsj-e, Arreste celu^, qul coole. Heck von Ranzau sagt in seinem geschriebenen Hauß-Buch: !Nimm eine Eyerschalen / leg sie in starcken Wg/daß ffegantz weich werde / laß sie hernach an der Sonnen wieder gantz dörren/stoß sie zu Pulver / und streu es in die Wunden/es verstelletchas Geblüt, v. Minderer in ^erlicKttlMllirsri sagt: Wann man eine sehr blutende Wunden nichtstellen kan / soll man desselben Bluts in eine eyserne Pfann auffangen/ laß es darinnen herum lauffen/undaufdem Feuer rösten/biß es gäntzlichdürr wiird/und sich zwischen den Fingern zu Pulver reiben lässet/streue dißPulver in die blMendeWunden/so ver- L/.P, c. * ^^^Ürdie Dörre: Geiß-Milch auf ein Seidel/4» DHsÄoder /.Löffel vollLimonien-Safft genommen/ und zusammen gehen lüssen/und das soll man deß Tages zweymal brauchen / oder wann die Leber er¬ hitzt wäre/muß maus mit Rosen-Esslg / Cicors/ Endi- Leberkraut und Salve zusammen gehen lassen / und al¬ so brauchen. Für die Schwindsucht ist auch gut / Wasserdost Schnecken gebrannt/und offt gebraucht;Atem L. ckn- en Pimpinel gepulvert in Zucker / so m it PiwpiNellen- Wasserzerrieben und angemacht ist/ Zeltlein darauß Wossen/und Morgens davon genommen; Oder nim dindthaibvrscbmss von den vier kuhlendenSaameN- dassindKürbiß/Citronellen/Melon und Unmurcken/ und eben so viel Küttenkern/s. vracbmsr weissen Ma- hensasst/von süssem Holtz/Hissop/Ktafftmehl/ Lummi ^rsbicum, Visrrsgsnrk ans anderthalb Vrsckmsr, Zucker psniNi» so viel als aller dieser Materien / Ms gepulvert und gemischt / Morgens und Abends zwey vrsckms schwer ckugenommen/und daraufemen Sy- rup von Brustbeerlein / oder kan Man den nicht haben/ ein distillirt Wasser von Huflattich daraufgebraucht» äpollinsris sagt: Betonira in Wein gesotten und Hö-> nig darunter gethan / und osst davon getruncken/be- nickt die Schwindsucht; also auch Mvjoran in Wein/ oder Klsrrubium in Hönig und Wein gesotten» Wieder die Schwindstrchk/sagt p.lylko^rlc/cls 8.L asrLkiä kol» 667. soll man Morgens und Abends mit Honig einen Knobloch essen: ist ein Polnisches ke- mLlZium. so vielleicht zärtern Magen nicht möchte dien¬ lich seyn; Majoran gegessen in der Kost / auch davon getruncken/hilfft dafür/ erwärmet den kalten Magen/ und machetwol bauen» Für das Blucheyen: Nimm Lolärmeust trinck davo n / ist stbr kmciz und denen 'M . mLcktt sWassmUr KDörre- Man anfanam/tmd» Tage nackwinander/allz-ita^mtel ' U.-v^Vl.yrlcv ^.v"r. kranck-n/M^n-mS ,nn-7.Ubr/ «'m Sib« tt-l Hertz/ und dessen Stärcknngen/mG wider die OhnmaDten Bezoardisches Träncklein: Nim 6. Unzen Malvasier- Wein / und gepulvertes zcksrum oder Hasel- Wuchn Zö / rhu es in den gewärmten Malvasier /und laß dm Patienten./wann er zu Bette gehet/gantz warm davon trincken/ er wird schwitzsn/sich brechet; / und darduch gesünd werden. Für das Stechen ums Hertz: Nimm gepulverte Krebsaugen em/M vekicwo, Wider bas Hertz-! klspffen : Gib der braunen wob rechenden gedenken Nagelblumen r. Quintel mit Melissen-Wasser oder Citron-Safft cin/von 4. biß 10. Tropffen / oder aber Ägtsiein-OelmitMelissLN-Waffer. / Diß folgende ist auch ein gutes Tranck wider dck Hertzklopffen: Galgant und Zimmet / jedes ändert , halb Quintel/ langen Pfeffer ein Halb Qistrel / W soll er offt von condirten Ingwer/Kütten oder Birnen L.Löffel voll / Salve-Blatter r»-. HirschzungenMk- ' " ter 6/Weinbeerl 2,.Loth-Hönig ^.Löffel voll/allesin ei¬ ner Maß guten Wein gesotten / daß es halb einsiede/ > darnach abgesiegeri/und davon Morgens M Abends einen guten Trunck warm gethan. Für dieOhnmächten ist unterWeibern unLManns- Personen ein Unterscheid zu halten: Wann der Wei¬ ber Ohnmächten von der Mutter herrühret/ muß man weder Waffer ins Gesicht sprützen/noch etwas wolrie- zy6_ Deö Ad e lrchm Land-und Feld -Lebens die Blut speyen gar gut/ und trocknet die Lungen-Ge- distillirtS fein kühl und iangsam / dieses Wasser'smttr schwär; wider die ^tirdrün ist auch gut /Hirschzunge behalren/und in einem Glaß wol verwahrt/ darein Ehrenpreiß und wilden Salve/eines so viel als des an- than ObE-Zeltlein / so viel man will: von dem/zwischen zwey Frauen-Tagengesammletundge- ' prilverr/und täglich frühe z.Mefferspitz in einer Brühe eingenommen; Oder nimm von einem neugelegten Ey den Dotter/ rhu den Vogel und das Weisse hinweg/ den Dotter tyu in ein saubers Becherlein/gieß s.Löffel voll. Geiß-Milch daran/schlags wol ab / dann thu einen halben Löffel schönen weissen Zucker daran / schlagS wieder wol ab nimm eineBsann setz ein sauberesWasi ser über das Feuer/wann es siedet / so setz das Becher¬ lein darein/laß es wol sieden/ rührs alleweil/ und laß es nicht übergehen / gibs dem Dsrssichtigen/ Abends und Morgens / 4. Wochen lang / oder so lang die Husten wahret/zutrincken; wanndieGeißsthwartzist/soists desto besser / sie muß aber Salve-Jsssp / Rautetr und Lungenkraut essen / soll sehzckewährt seyw nehme einSchock Krebsen-siede sie inGeiß-Milch/doch daß sie nicht anbrennen/ alsdan nehme man die schwar- tzen Aederlein herauß/ und stosse die Krebse; darnach nimmt man Lungen und Leber von einem schwachen Kalb/siedetS auch in MiffMikb / wann sie wol geiot- /ten/stöfft man sie gar klein / und rhuk alles zusammen/ -hernach nimtman.Creuh-Salve/ kleine Rssin-Wein- beerb jedes so viel und schwer / als die Lunge/ Leber und Krebse wagen; mehr nimt man ein Pfund süffesHoltz/ ein halb Pfund Scabiosen-Blätter und Blumen/ ein Pfund Jssop/emen Vierding Änis/ 9. Schnecken und H. Schildkrotten / auch so klein gehackt/ und unter die ländern Stücke gemenget / mffdiß alles giess man ein I Aechtting Geiß-Mrlch/rührtSwolLurcheinAwer/ unoj iL^o.Zsdrucktckol, 500. Sc le<^ diesem Wasser soll man frühe/ Mittags und Abends/ allezeit zwey Löffel voll eine Zeitlang nacheinander ein¬ nehmen/es wrrd gewisse Besserung folgen. Von die¬ sem Wasser wird auch im 64. Capitel gedacht / dock ein wenig anders. Ein köstliches Dorr-Pulver: Nimm Zimmet / Mu- scat-Biüh'Fucks-Lungen/jedesr.Lvth/Muscat-Nuß/ c^srZomomi,Jssop-Bluhe/Borrago-Mhe/Ochsen- zangen-Blühe undEhrenpreiß-Bluhe / alles gedörrt/ gebrannt Hirschhorn und prT.pLrirte rosse Coralien/ / SN2 ein halb Lorh/ ckerrs- bZMskL, L. Lsth/pkLpsrirte Perlen / prchpLrirten Smaragd und Bisim / jedes 4. Gran/Canari-Zucker Zy.Lorb / guter Gold-PM- lrin 2o. Tage drey nach dem Neu-Monden muß man brauchen/Morgens um 7. Uhr/ ein Schnitte! weisses Brod gebähet/mit einem guten Magen-Wem emge- feuchtet/diß Pulver daraufgestteuet/und also gegessen; man kans das andere und dritte Monat auch alsswie- derholen/undzwo Stunden darauffasten / hernach ein Süpplein oder frisches Ey/so in rothemWein gesotten oder gebraten ist zu sich nehmen; diß Pulver verzehret die groben Schleime die sich im Magen und Darmern anlegen / und machet Lust zum Essen/ist offt bewahrt worden. Vom Abnehmen deß Leibs/besiehe fernerHerrnCan richters neue Sradt-und Land-Apothecken/von Henn O. blirlciK Oarallucio eingerichtet/ und/wso ^A^^O lang die mnern Glieder / sonderlich das Hertz/inihrem rechten ckempersmenr blei- ben / Hardie menschliche Gesundheit keinen stoß/ so bald aber die Hitz oder die Kalte übermässig/ muß man mit geziemenden Mitteln / die Hitze mit Ab¬ kühlung/und der Kälte mit Erwärmung zu begegnen bessffen ftyn. In Entzündung des Hertzens brauche nmn üfftmals Conserven von Borrago/ Ochsenzunge/ Veyel/Nosen/Seeblumen/ und gebe Sauerampffer- Wafferzutrincken. Wider dreErkaltung / kandett Patient Wöchentlich einmal Venedischen Theriac/ei- ner halben Cronen schwer / in Seabiosen-Wasser em- nehmen/ oder im weissen Wem / worinnen ein paar Stund vsrhers ein wenig Muscat- Blühe gewesen/ auch zu Zeiten Klksrmes. eingemachten Citron/ auch Hessen. Wider das Hertz-Zittern kan man Buglossa-Wasi ser (worinnen Nägelein gesotten worden) z.Unzen alle Morgen trincken oder von Melissen 6. Unzen / d arinn 2. Unzen Zucker sind; man kan auch nehmen die Eon- sssÄion k^scintkn, die sonderbar gut in diesem Zu¬ stand ist. 8lsur cle Lampi beschreibt vor bis Schwach- Mit und Zittern des gantzen Leibes / nachfolge-ides Kö-cN-iletth M-bergä'lü fjMher ckes« WMM-uß MM'M« /t/Mill/ muß ! Kl^ii Mägni .Mckckeu/ ^sMckan/ HlM/Zini-uet rr ist zu: .MW'ä/iDpU ^AUpt-iKisichb W Ä.hLcückißwei -LÄ ße wollen - AZMesMiltel -,-uä.Sctupcl, ^Ä»5llccirob« MNtt.oderz.l ckEmchtigk i.EOertzen eng ÄAchllüNimi Mksvtenqees ch-smezerstessei HHufdmM ..'ÄM iw Magen ^'L4Mle!i-Apssc! ÄüMtMttOchs 'ÄiÄ/ biß er -darnach l DAÄeszuerlc HKbckrmdbmr UMMm Ott HÄUtmuire dic E'RWömen ^DöMer inW M Wicum, osi, MM Men und ENmsindgut ffHctrmcken; "sti 'E^rrschniri ^Kl/;°ckoth/r ä^citendes Dieses AW olvemchch M MM; -"ltW M liüNg nMw^j rung fchU ^-pmlzchch^ ^NlWZML' 's i.LothHM HrragoMz ßBlühe / wanne roM kscr, rchchf aqd und 0kb/MU NeuÄck« cn MageirM ^ffeuer/undch; reMoMchL araufW'hW änroffemWß ein diß Puiwr mengen Bk lM Eflal/iföD ^2!p0kheÄB- erngetirhikt . 7'^jM MH y; U. D dd, nj guten starcken Mem/daß sie wol weich WSrde/alvdann nimmgepülvenm Wermuth/ brauneMüntzen/Me- riffstt/Masiix/ärmoniscum, jedes in gleicher <^y->vr!- rär/rühr es unter das geweichte Bköd/ streich es an em zwiefaltigesTuch/leg es warm/wie du es erleiden kanst/ aufdeu Magen/ vermure es den arrdsrn oder dritten Enge wieder, EmgüresPülyer/wann derMagen dieSpeiss nicht behalten will: Nim die innwend.iqen Häutlein von der jungen Hühner Magen /^ von Rsbhünern sonderlich/ und von KralMweths-Vogc'N/die am besten smd/thue -i ! yarzu Zimmet/Rä^elein/Ingwer/ Galgant / langen Pfeffer/Paradißkörrrer/jedss ein Quinrel / thue so viel Zucker darzu/daß ihm dis grobe Nässe vergehet / und braüchs wie ein Tritt. Mann man gestossen Ingwer in warmmBier geniefft/so nimmt es alle LruffPt und Unvauungsn deß Magens hinweg. . EH achtem, herruhret/und man nicht fasten kau lBrrrrner - Aepffeln/ sieds ein wenig in Wein/ und Lß sie oder will / muß man ein Vomkorium brau- """ E.- Z und den Magen mit Wermuth-und Sntian- sw wieder starcken / ausdenMagen kau man ein Gsm mit Majoran / Camillen / Rauten 7 Wer- ZstNägelem/Zimmet und Mußcat-Ruß machen; N H der Mahlzeit kan man Anis und Fenchel essen, r nein Unwillen istzurSpeiß/ der Mund trocken bitter/und allzeit Durst/ auch osst die Gal! gebrs- wird/muß man sich purgiren und Aderlässen; auch i hm manHartz von Kirschbäumen/in Wein-oderWas- j feezer-affcn/trincken. , Wann nichts Helffen will/muß i NM dem Krancken bißweilen geben/was ihm gelüstet. ! Für alle Magen-Schmertzen / sie rühren her auß wastrley Ursach sie wollen / gibt klomvsncins Lecken rslionZl! folgendes Mittel: Rim vonbllsllsboro Nl- mo, gepulvert i. Scrupsl / 8saclsrscs r 6, Gran / von dem stlüLtuLk-io 8ucci rolsri des Uelde 4. Ouintel/mi- stchees/undnimsL.oderz.inal früh nüchtern also ein/ das wird alle böfeFeuchtigkeit aus demMagen führen/ davon dieSchmertzeuentstanden sind, auftiner Glut/besprenge es mit Essig / daß es ziem feucht werde/streue zerstossen Pftffsr darauf/ leg es mit einem Tächlein auf den Magen. Wer Würm im Magen oder im Leib hqt/der schnei¬ de einen Coloqumten-Apffelentzwey / laß den halben Thri! davon mit einer Ochsen- Gall in einer Pfannen rosten/oder backen / biß ec einen guten Theil derselben singekruncken hat/darnach lege er ihn über den Nabel ra/-warmesten/als es zu erleiden / deß Abends wann erweckt guten Luft und Appetit zum Essen: Nimm eine man schlaffen gehtt/und binde ihn darauf / daß er die neugebackene rockens Schnitten Brod/ weiche sie in ! g-mhe Nacht am selben Ort bleibe/des Morgens thue str/ ab / und connnuire dieses drey Rächte nachein¬ ander. Den Magen erwärmen Betonica mit ein wenig Nägelein und Zucker in Wein gesotten / und getrum cken: Item LsNUcum, oder Balsamkeit/oder Ma¬ joran in Wein gesotten und gekruncken. Kür dasBrechen sind gut/Lorbeer-Blätter inWsin Mscktm/undgetruncken; Item nimmSenes-Blätter L.Loth/weissenIngwer 4 Loth/Zimmet i.Loch/Ogm- rinL ickoth/zwerchzerschnittenAnis i.Loth/Rägelem l.Qumtel/Zucker/zo.Loth/mach alleszu Pulver/undi dich osst gebraucht / ist ein sonderbares llxpenmem ßr MerleyKranckheiten des Magens. Wann man die Speise nicht behalten kan / so nimm guten Parme- Kn-Kass/reib ihn auf einem Reibeyscn einen gurenLöf mwll/gieß ungesalßene Hühner-Brühe darauf/ Ms vor dem Essen. - Für einen kalten bösen Magen: Iß Morgens und! Abends eine gebratene Feigen / thue in die erste Feigen 9.Pfefferkörnlein/ und iß alles miteinander / cmfden Abend wieder also / thue aber nur 8. Pfefferkörnlein/ hinein / und brauch w Löffel vollBrandwein darzu/das dritte mal nim 7,Pftfferkörnlein/und also allzeit r. we- j niger/so wird der Magen bald besser/und bekommt der Patient einen Lustzum Essen/ehe ers 9. mal einnimmt. Ein gutes Magen-Pstastec; Nim eine Halde Mal¬ vasier/ oder sonst den starcksten Wein/bröseleRocken- Brod darem/daß es dick wird/wie ein Koch/ thue es in eine Pfanne/fthneide darein Nägelein / Zimmet und Muscat-Ruß/jedes einen halbenLöffel voll/ laß es auf erner Glut sieden / daß es gar dick wird/ theile es zwi¬ schen zwey Tüchlem nicht allzu dick aus / und legs auf den Magen ; wann es kalk worden warme es wieder/ des Tags zwey mal/Abends und Morgens / es ziehet den Schleim zufammen/und siarcketdenMagen; man -.kans etliche l^äge nacheinander brauchen. Wann der Für das Brechen: Nimm Rocken-Brod / roste es Magen aüfstösset / und man immer hefchitzen muß/fo . " 'emlich soll man Galgant mWem sieden/und esMorgens und ' '' Abends trincken ; Item soll man Pulver des Labens/ (so oben unterdm Pulvern beschrieben ist) alle Tage drey Messerspitzen voll nehmen / oder Wermut - Saltz eins Messerspitzen voll in der Suppen oder im Wein brauchen; oder den Magen mit Pomew-mtzen - Orl schmieren. Folgendes Magen-Pflaster halt den Leib offen/und _ Dritte s Buch/Haus'M ukter.__Z97 ch-ndss für dieNafsn halten/fondern nur was ssincket/ sichre fprützen / Arme / Füsse und Finger starckreiben/ M Asanck/Bibergail/gebrannte Federn von Rsbhü- man mag auch wol ein wenig starcken Weimoder gute l nern; Untmher aber muß man sie mit wolriechenden außgebt ännte starcks Krafft-Wasser Miessen/ und sie i Sachen/als Benzoin / Storax/ Bisem/ Ambra/Zi- an einen guten Wein-Essrg riechen laAn. ^poUjosr» l bech Md dergleichen beräuchern. Den Männern/ so in sagt: Roßmarin in Wein gesotten/mir visocbos yer- l OhMsKk fallen / muß man Waffer/Rosen-Waffer/! mWt/iftgut wider die Ohnmächten. ! odaMm/was man am ersten haben kan / msGe-! ' c.w. an, Boa dem Lagen. j'HAAnn der Magen - Wehe von überflüssigem,allzeit vor dem Essen erst; Item nimm Mpaltlem tzött Deö Welchen Land > uud Feld > Lebens c-L?. cm. Vom BauD-Wehe/Verstopssungm und Purgationen. ^^K^Ann einem der Bauch geschwollen ist / und wehe thut/soll der Patient von Wermuth/. Camillen-Wurtzen/Krautond Blühe/Und vom wrldenSsnff ein DecoÄumetlicheMorgeil nach¬ einander trincken/ auch Anis und Spargel im Wein gekocht/und den Wein getruncken. Mr den schmertzlichen Durchlauff dienet folgende Clystier: Nimnr eine Hand voll Gersten-Mehl/Mit den Kleyen/und auch so viel weitzeneKleyen / deßgleichen auch so viel gedörrte Rosen/läß es alles in einem vergla- simn und wol-zagedeckten Hafen/ 'mit drey Aechtring Wasser / drey Viertel Stunde lang gelinde sieden/ ftyhe es durch ein leinen Tuch/UNd drucks wol aus/da- mit alleFeuchtigkeitwol heraus komme; diß dienet zu zwey Clystieren / nimm davon die Helffte / thue darzu 2. Eyerdotter/ und r.Unzen Rosen-Honig/und appli- cirs warm; diese Clystier kau man wol z.oder ^Stun¬ de ohne Mühe bey sich behalten / weil die (Quantität klein ist/weniger als gewöhnlich; und weildiß eineBal- samische Silicat an sich hat / welche die exulcorirte Darmer sanffriget/ ist noch besser/wann man eines Ta- geszwo nehmen kan; dienetin allen Rühren. Alle Verstopffungen sind gefährlich/ denn sie verttr- fachen Wind und Lbuilitionestänzuinis Sr chinruUm» da mußman sich vor starcken groben Speisen / und hi¬ tzigem Getranck-Hüten/ und bald l-sxLülvL brauchen/ öder LnewLtr». Apollinaris sagt : Baum-Osl tzStruncken / macht Stuhlgang / und reiniget den Leib; wilr du r/oder^. Stuhlgang ohne Gefahr machen 7 sobrat ein Ey gar hart/nimmdenDotter heraus/hackihn klein/und saltze ihn/leg ihn in ein dünnes Küchlein / und bind ihn auf den Nabel/daß er Nicht herab falle/ so geht der Dotter indenLeibmndlaxiret. , Wann jemand keinen Stuhlgang haben kan/so nun Weyrauch und Hartz/thue es unten in den Leib Stuhl aufeine Glut / daß der Rauch in den-Leib komme/fo kanst du den Stuhl'gangvon Stund an haben / es ist offtvrobirt worden. Für den Durchbruch: Nimm Theriar mit errä ti - tzillarä und Scorpion-Oel/ein PWer davon auf Le¬ der gestrichen/über den Nabel gelegt / wie auch über dasHertz/hernach desproeparirten Hirschhorns sechs Gran/Smaragd r s. Gran / Bozoar z. Gran / ver- mengt/und in bLär^oncra-oder Maur-Raüten-Was- ser eingegeben. Für die Verstopffung ist dieses ein treffliches l^axs- ckv: Lsc. kokbenL i.Quintel/lußHoltzZfl.b.ksbsrb. ern haib Ouintcl/Weinbeerl r.Viertel/ klein zerschnit¬ ten /in em Tüchlein gebunden / ein Seidel Bronnen- Wasser daran gegossen/und so lang als ein paar Eyer sieden lassen/uNd täglich 2/z/odet 4. Mal ein halb öder gantzes Gläßlein davon getruncken/ biß es den Leib ge¬ lind öffnet. Wer sich für der Verstopffung fürchtet / der trincke nur 2. Loth frisches Mandcl-Oelin einer Suppen oder im warmen Bier; Item Ganse-Mist in einer ungesal-, i tzenen Erbes-Brühe zerrieben / wol gewurtzt und ein-I gegeben/hllfft gewiß/ pro tz.Ecis. Wann eins Pur- gation zu starckwirckenwobe/muß man nur ein wenig Therme im Wein oder Bier einnehmen. 0. Minderer sagt: So du verstoM im Leibe bist/ so nimgepülvertenSalve/vermisch ihnunterSchmser/ und streich dessen einer Hasel-Nuß oder Bohnen groß in den Nabel: Diß hab ich (spricht er) den Kindbette- rinnen/so/wegen deß strengen Liegens/imLeib verstopfst warsn/mit Nutzen gerathen. Wiltdu es aberstärckec haben/so thue eine Gall von einem Fisch oder Mr / es sey gleich was für eines wolle/ darunter/ sowirckstes desto lieber/aber alsdann soll Mans keiner schwängern Frauen brauchen. Starcks Purgationen und Vomitivs soll man nie- mal brauchen/dann sie schwächen die Natur; wann! man purgirt/soll mans nüchtern thun / sich warm hab! ten/saüre Speisen und kalte Lässt meiden. Unterden nützlichsten und besten Purgationen (wie! Herr 6c8erre5 meldet) ist eine/die Attichkörner/gepul^ vert/anderthalb Quinte! fürsine schwache / und zwey Quinte! fär-eine starčke Perfon/in weiffmWeM einge- nommen/istzwar etwas starck/doch gutfür arbeitsame Leuths; ja man karrs auch wsl in keiner voll den Kin¬ dern geben. Noch bessere und gelindere Wirckung hat das Oel von diesen AttichkörnerN/foll also '(sprichter) sineHauß-Mutter ihr dieserKern im Ockober eine gute Suanrirät einsanimlSn/dieBSer Musser; wol zeitig seyn/ -zerstossen/'und in ein Wasser gerhän/. was gute Kerne sind/fallen auf den Boden / das ist zu behalten / was 0- benaüffchwimmet/thut man weg. Wann Mans aus dem Wasser nirnmt/wäschet mans aus weiten Wein/ trocknetsim Schatten / und hängts inSacklem auf. Das Oel macht man also: Kec. lo.PfundÄttichkew/ pülverisire sie sauber und klein /. lasse sie in einem klaren Wasser / in einem grossen glasirttn Topff sieben oder acht Stunden steden/und wann das Wasser einsiedet/ kan Man wieder so viel heisses Wasser nüchgirssen; den Schumdavon/aus welchem das Oel wird / mußman fleissig nach und nach abschöpffen / und in ein Glaßzu¬ sammen thün. Dieses muß wol zugemacht/ Und veclu- tirt/ in frischen Rost-Mist tieffeingegraben / und in 5. oder r 0. Tagen wieder gemach herab gehoben/unddus obenüufschwimnwnde Oel von dem pblegma abgeson¬ dert/durch ein Haren oder sonst sauber Tuch geftgen/ und in ein saubers Glaß zum Gebrauch wol verwahret werden; ein halber Löffel voll davon ist genugsam«/ Stunden vor dem Essen/in einer Suppen genommen/ eine mittelmässige Persohn zu purgiren; ist auch gut ßr die Glieder-Schmertzen/ warm aufgerieben / Mert trefflich. . , O. iEaräilielus setzt ein liebliches Purgier- Mittel also: Nimm eine Unzen schöne weisse KwelMcana- , Wurtzen/subtil pnlserisirt/ süsse geschwellte Mandeln/ I und des Weissesten Zuckers/ jedes 6. Loth/ mach daraus mit Rosen-Waffer einenTaig/laß ihn backmwie einen Marcipan/rß vor dec Mahlzeit 4. Loth schwer; ist es zu schwach / kan mans mit mehr Gewicht wiederholen. l6em sagt: k.Mannassoviel duwillt/ befeuchtesmrt fWmWts nute .»«ÄöSmhharr «MM/ jedoch MMmußa sßrMgantzlich «Mswerden di. DÄMArtzN' 4McchenZe, GsMssgutl Wodurch Pil Ä/»trrAlingfrau ħM/Steinb Ärmü, im Zwi gebrauche HM vollen Mi Mmoiez in dm i^Mrurgleichsai lÄrMiv, einge OtOallerley cf MchNich/danm WWGr,mit 2. ol -Mßsber klein seyn geben / wann c ^°-UWNutlä MW-LelMdRi x^Nheilsam. - Mhnguchmiteme - - im sinter Mewet/ daß me oventen zarten Wrpstel von Kra- MVomiriv»,sohats anten ssmtgang--^er ^^^^^Stauden/gleichsowolpurgiren / alsdiejun- ist es besser durch Stuhlgang / und nn Sommer durch H^derfprossen B»chmpmßir°n/ jedoch MU« MM ,ch-n was » Da« La»«-Wasser mach also - Nimm Manna Kranccheit erfordertssnuß aber/grosser Kairmni ^^^/Senes-Blatter i.Loth/Weinstein-Pulver i. Hitz/dasPurgiren gantzlrch vermieden werden / r ana ANS ei;. »ußmäNW^ «nehmen. serstopfftisÄi ilchihnuwW kvß oder Wx richt er )Wtz halbLoth/Steinwürtzlein r. Quintel/überzogen Co- riander i.Quintel/Zibeben und Weinberl/ jedes ein Quintel/alles in ein reines Tüchlein gebunden / und z.Seidelsiedend Wasser daraufgegossen / und über Nacht an einem kühlen Ort stehen lassen; wannmans trincken will/muß das Tüchlein / darinn die Species sind/wolaußgedrucktwerden/und/nachdem man will/ ein Glaßlein davon getruncken. Die Wind - Kugeln macht man also: Nimm eine gantze Ochsen-Gall/Weitzen-Mehl 6. Hand voll/auch , so viel Saltz/das fein klein zerstossen ist/und sechs Eyer- Rosen-Sasst/so viel sie annimmt/laß solche wieder ein¬ trocknen / alsdann wieder mit Rosen-Safft befeuchtet und eingetrocknet/und solches so lang / biß es keinen Safftmehr annehmen will / alsdann setzt manö in ei¬ nem Glaß an die em Fisch Ms darunter/ss» nans keiner ß ' Vomitivih'x chen die Mp rn thun/D«r üssc meiden. sestenPUZM e/dieAuUcM emeschwüihe/s!' verte Rhabarbara sey Jurgiren/ und darauf/ wie ob- gedacht/wreder Aderlassen/aber ausdem andern Arm; im rothenWein soll ergepulvertcKörnerven ^grimo- niL trincken/oder von selbigem Kraut im rochen Wein gekocht. Item söll man ihm einen Lössel voll Sauer- ampffer-Saamen/wann keine Hitz dabey / inBrand- wein/öder im Bier eingebenssöll gewiß helssen: oderge^ dörrtHasen-Blut z. Messer spitzen imWein einnehmen^ Für die rothe und weisse Ruhr: Nimm dieLeber vo,j einemLämmlein / bache sie/und zerstoß siezu Pulver,, gib einem alten Menschen r. Quintlein in Bier ein' Auch sind gut für die Ruhr/die Blatter l-Lparbi rukr>' NS Kn/mHÄ uM-S* K beysolchsnZeiten werden die Lecher davon verletzt; die beste Zeit / dergleichen Artzneyen zu nehmen / ist/wann 'der Mond im wässerigen Zeichen als imKrebs und Fi¬ schenist; im Krebs ist gut durch Latwergen zu purgi- ren/in den Fischen durch Pillulen / in Scorpion durch Funcke / in dec Jungfrau und Wage durch Clystie- rm/in dem Stier/Steinbock und der Jungfrau soll mcmLontorrsnriL, im Zwilling/ Waage und Was¬ serman vlZettiva gebrauchen; es ist am besten z.oder 4. Tage nach dem vollen Monden purgiren / dann da! nehmen die Üumores in den menschlichen Leibern ab/,. und hilfftdieNatur gleichsam ihr selbst/ ur?blesmsca Dotter/alles zusammen zu einem Taig gemacht/ dar- ^iminusnrur Lc s6ucancur.Wann man k.enitiv«RL- aus mag man nach Belieben Kugeln machen / sie blei- xseivs oder viZslkiv» eingenommen hat / mag man den ein gantzes Jahr gut/ immircEur^i;o,sittdaut wolausgehen/und allerley thun / aber nach eingenom-, für die Winde/und öffnen den Leib. LE LLV. ^^Ur die Ruhr ist gut / ein Clystier gegeben von >^WKüh-Milch/darinnen z.oder 4,mal einStahl «WGÄabgelöscht/mit 2. oder z. Eyerdottern. Die Clystier muß aber klein seyn/ man soll sie einen Tag z. oder viermal geben / wann es vonnothen ; wann das Nut starck von einem gehet/kan man am rechten Arm! Vcnsm Lslilicam össnen/und wann der Patient starck M 8. oder ro.Unzen Blut lassen.So ist auch eine Ely- Mr von Baum-Oel und Rosen-Wasser/eines so viel Mdeßandern/garheilsam. Wanns nicht willaufhö- Msoll man ihn auch mit einer Or-ackma Rhabarbara ui Borrago/ Eicon/ Endivi^ Ochsenzungen und Roß-i i Mrin-Safft/darunter2.Scrupel gedörrre und gepulp wie Salvechebacken Und gegess en/darum wird er auch s gelindere Äiüs 'neni/MüIhCss t'ernimÄM^s ^eennUeinrel^ gerhän/MsD' 'asistzuKW^ 1 weg. WA mäüsausE- chänglsM Oes Adeljchen Land -und Feld -Ledens Z99 menen Purgationen / muß man sich denselben Tag in¬ nen halten. So man eine Purgation eingenommen hat/muß man nicht bald darausHlaffen; hast du einen Purgier-Tranck eingenommen / magst du dich erstlich aufden Bauch/etwan eine halbe Stund/legen / dann die kociones lauffen sonst allzubald durch die Darme/ darnach etwan eine halbe Viertel stunde aufeiner je¬ den Seiten / und eine halbe Vierre! Stund auf dem Rucken / alsdann mag man einmal oder zwey im Ge¬ mach aufund abgehen/ und wieder sitzen / man muß aber dasLesen/^scliriren und laut reden /vermeiden: wann solche Trancke erstlich zugerichtet werden / und also prXpsrmet einen Tag stehen/daß es sich fein unter¬ einander rempNirt/und wird hernach den andern fol- gendenTag früh warm gemacht und gebraucht/so ope- rirts wol/man muß es aber nicht lau/dardurch blsuses entstehen / sondern so warm einnehmen / als mans lei¬ den kan/man brauche sie frühe UM4. Uhren / faste dar¬ auf biß um neun Uhren/halte sich fein warm / und gehe nicht in die Lufft / sondern bleibe dengantzen Tag in der Stuben/ oder sonst warmen Gemach/sondsrlich Vor¬ mittag. V.VellckiusEenc r.kckiÄomimemsrumObscr.i?. schreibet/ daß die obersten zarten Wipffel von Kra 400 rhut am W Pang Mgkjttten rm HÄ!m!osch-2 MÄin drucke MchMumsanl M riMV'ttbra' ÄMtt feuerst PMtßedeiidcmli ?W?üch!Mgesch!c MMinscn i rM Wasser gej rniliro8 Csrmanl, ic-porem lümoüccJcum»prcebknc in pocu.Lc curarurO/ienreriLnon Mitaci evencu. Ar tem VieLeber von einem Biber/oder Otter/ in starckein Wein gewaschen/aufgedörrt/und 2. Srrupei/oder ein Qi6tel in Kütten-Wein eingegeben / oder gedörrtes Hirschen - Fleisch i.Quintei/mitEyfenkraut-TVafftt eingegeben/lollbald Hessen. Wider die rothe Ruhr soll em bewährtes Mitte! ftyn/wann man eine Blut-Wurst ohne Speck nracht/ solche siedet/und davon nüchtern ohneBrod/ und sonst nichtö/genugisset/auchohneSaltz/ohnswLsAnfangs/ da mäns gemacht bat/darzu kommen ist. Der Patient soll in der Ruhr nichts trincken / esAey dem vor mir/ Stähl aögelöscht/soll sich auch vor Schweinen Fleisch und frischemBier huren. Wann einer die Ruhr lange Zeit gehabt/ gibt Herr Carrichter dieses Mittel: Nimm ein frisches und ge- simdes Haselhun/bereit solches/ als wollest du es gleich braten/rhue es in einen verglasirten Hafen/setz ihnwol verlutirt in einen Ofen/brenn ihn zu Pulver / und gib davon Morgens und Abends inWein zu trincken/oder in der Speise zu essen; Item das Blut von einem ge¬ hetzten Mertzen Hasen mit Rocken-Mehl zu einer Ku¬ gel gemacht/drey Messerspitz davon eingegeben; Oder Eyer in Essig hart gesotten und dem Patienten zu essen gegeben/siellet die rothe und weisse Ruhr / auch aller¬ hand Bauch-Flüsse/wis l), Minderer m ^leäicinu mi- ürsri bezeuget. Für allerley Ruhrr Nimm eine Wurtzen Lac^rH, laß sie 3.Eaund in einemGlaselWein liegen/undtrinck denWein/wann du willt schlaffen gehen/und auch wan du aufstehest ; wills noch nicht helffen/ so lege2.28m- tzen in den Wein/und so bald du merckest / daß es sich versteller/so hör m it dieser Cur auf. Einem saugenden Kind legt man diese Wurtzen in Milch/ kocht ein Mus darauß / und gibts dem Kinde; Oder breiten Weg¬ richt in Geiß-Milch getruncken / wanns darinn gesot¬ ten hat; Item von einemjungen Eychbaum (doch daß er nicht gar zu jung sey ) die äusserste grobe Rinden hin¬ weg gethan / die andere Rinden im Wasser gesotten/ und stets davon getruncken. Für die rothe Ruhr / nimm altes Korn (je alterje besser) dörr und puiver es / nimms deß Tages dreymal ein / es stellet alle Rühren / und ist an vielen bewahrt MMvonCre .^s-llnieckor ä^ArNerw der^ chMnemS ^t-SüDperA zsM/UtlEcUIg vermisch ibr '-KMMs.oder6. W äEckmerß rDmr uibx coli, äiäinchlokzbecur ^^Mdergeschnji ^ASssiam/ nm Wberchaber-r A^^iaeiidmaufl MMmeldt gMMfdieiooc ^Majoran tzMkib-Slu Ruhr-Kraur genenmt; Item ge. ein OuintelWeg- rich-Saamen/ stoß den/und nim ihn ein/in einerVrühe/ darinn man von den Wegrich die Spitzen und Gipf- feln gekocht hat/continuirs z-Tage/Morgens nüchtern. Ein sonderlich/^rcänum wider die rothe Ruhr soll IMspus(M.seyn/soaus Ost-An dien in unfern Euro-^ pcvischen Landern bekant / offtundglückiich gebraucht und versucht worden; darzu dienen auch die Schalen von denen in Essig gesottenen Krebsen / zuPulver ge¬ macht / und die rohen Krebsaugen gepulvert. Also hat O.ssscob. käbncius in der Ruhr/ davon die Armee an- aesteckt war/inDannemarck/unzahlich vielen davon ge- holffen/mit einer Clystier aus dem Safft der nicht viel gesottenen Krebsen/die man zerstossen/ausgedruckt/ein wenig gesilltzen und also sppliciri: hat; cksc r^rione (sagtD. Sachs in OLmmarolochä) rskriZcranc, Lcri- mooism kumorum rempLranc,ierment2rione8 inbi- benr, iäculcsrs snoclvna clolorLm soplunc, Lc virrurc bLliämicä AlucinLnr.Und ist dsnckwürdid/wasOAok. ^lick. kedl-. an obbemeldten Herrn O. Sachesn schrei¬ bet :Invas6recoliincruenrLl))llenrsrige luLsX^icrs- bergsniium sgros; leck cancri rLNäsm sbWtculLpü Coco (OoKor Koch) in lukckcüum vocari, omne ma- lum rnox luüulere.tunrumgus preeckse sorriillmoOu- ci luo perpersle,ur nov3m libi pollLri8gue Lsülicsm incle üruerer,pro loci morcmsgnickce exrellickcarsm. In cujus rei perennem rnemoriam csncrorumgus immortalem Zloriam, ttuäiolorum rurba, canci be- Kcü probe contcia, ckebitrx grscicuclinis crZo, Mas ee- ÜL8 plerumgue vocare loiec: l). Kochs Krebs-Burg/ ibicl.kol. 7Z8. Aec. Für die rotheRuhr/mag man erneu mitBrändwein abgetriebenen frischen Eyerdorter einnehmen; oder ninrm des bestenMethrrdat oder Theriac/streich es auf ein Tuckstein/ und legs Pflasterweise über den Nabel/ oder OLcaroMpsr crelprcemz guern circumkoäe, Lr exims,Lr cespicem.guosxcremLnca conrinenrurstn- verrs.S: inkra repone; oder trinck ein weich-gesottenes Ey aüs/Morgens nüchtern/ein wenig gesaltzen/und iß etliche Stunden keine andere Speise drauf/des andern Tages/thue es gleich also mit zweyen Eyern / soll in der rothen Ruhr ein gewisses Hülff-Mittel seyn. Für einen hartnäckigen Durchlauff / sagt 0. Vel- lckiusälilcesi. CurlohÄnno z.Oblerv. z/, istdes!lle!- montil! Mitchl güt befunden worden : Eyer hart ge- worden ; Oder mach von einer dicken Mandel-Milch sotten mit Rosen-Essig genommen; so ein leichtes und und Reiß ein Mus / wie man sonst den Reiß kocht/iß mchtunangenehmes8.Lmeclium ist. ' ' ^poliinLfis sägt: Wer die rothe Ruhr hat/der pul¬ verisier Tormsntill-Wurtzen und trincks mit Wein/ es hilfst; Atem nimm von Wegwarten die obristen Zapfflein / mit samt der Blühe/ dörre sie/abcr nicht an der Ssnnen/pulvers / gib ein solches Zapfflein dem Krancken in einem Ey ein / hat ers aber nicht lang/so gib ihm zwey oder drey Zapfflein ein; unter das Weg¬ wart - Pulver soll man den dritten Theil schwartzes. Hirschhorn nehmen; Atem Evstn-Blühe / gepulvert/ in warmen Suppen eingenommen. Ickelmoor. schreibt lleOrM^IellicinL fol.^s.n.rb. daß das Blut von einem gehetzten Hasen/in ein saubers leinen Tuch aufgefangen/gedvrrt/von diesem gefärbten Tuch nur ein wenig in einem Wein gelegt/und zu trin- cken gegeben/ die rothe Ruhr vertreibe. Illemgue üc- cumchrMpelaci spposlrum cerco cur^rstmosinguir) esungesaltzen/deßTages dreymal/ Morgens/ Mit¬ tags und zu Nacht / drey Tage nacheinander / M,n nmgs auch für kleine Kinder von Krafft-Mehl machen. LsVellcbiu8Cent. z.lckiKomimemmum Oblsr.44, schreibt/es bezeuge es die Erfahrung/ daß die gepulver¬ ten Füsse von einem Rebhun / dis vorhin gedörrt M- den/Morgens und Abends im rsthenWein einQuint- tel eingenommen/die Ruhr heilen und vertreiben. M O.8arckc>1inu8Ccnr. 2.1ckill.^n2r. ss.sshreibt/dafein Burger zu Koppenhagen mit folgendem Smetvielm Leuten geholffen habe: Er habe einem alten erwachse¬ nen Menschen ein halb Pfund warmes Bier/darinnen die Givffel von Wermuth und weisses Saltz gekocht waren/zu trmcken gegeben / und daraufeinezerribene Muscat-Nuß im hierzu sich nehmen lassen; den Kin¬ dern aber hab er / nachdem sie starck oder schwach wa¬ ren/ z/4.oder 6.Löffel voll dieses Tran ck eingegeben; _ _Zu lwüccgmm.fch >derL>!itt/iütz! idr.EmM^ eben / chrrM mEchckE cin beK^tzlUS" ch ohr-ZM achnrM/E rltz/oynrbM mmcniffN / essesd« vor EchlH iZeitM'/j M ein W'> >/ aisn-eW irren HaW hn'HuiM ^'^bkKzllÜ^ das MAS ckcw?^hiM- ^avonmzeMli )demPM!M weisse M- studercrin^» n eine elWeiniieWM ffengeheMeds rhelW/stlGi« du merchf/^ -auf. ÄMU mHMkÄhW . brksE D / wann^E zmCyäM^ 'isersce gredtW 401 wolgesiegett/und darinn gesotten / tbüedarzu frischen in es VsQsmpi sagr: Man solleinegrvsseAaUnMan- del-Oel dachen / und den Schaden täglich zweymal schmieren/so heilet er. Das gewisseste ^mulerum für die ^semorrkor^es, gibt D. olE eclslius in l^ilcsll, Lurros ^nno 2. OblTrv.r A s. daß vielen Leuten geholffen: Man hangt die frische Wurtzen ^elepkü mit so vielen K nöpffen/ als man in dergoldenen Ader empfindet / an d 'n Ru cken/zwischen der Schuldem / so wird/ mit samt der welckenden Wurtzen/auch die golden Ader heilen. OslpsrLcwppms , als er lang an diesem Zustand gelitten/und ihm nichts Helffen wolim/har endlich aus Rath eines Dominicaner-Münchs/den Ort mit seinem warmen Urm gewaschen / und mit Schwefel durch e, nen Triechter beraucberr / istgantz hei! worden, Peke Ikomä karrkolino in ^rötis Volum. 4 .Oblerv. LZ-kvl. 89. Folgen die Clystieren. Eine Clystier dis zu vielen mchkeiren dienlick ist: ?i>immBavtteln / Vevel- soviel vonnöthen ; von dieser durcbgesiegenen Brühe nimm 1L. oder 16. Unzen/zertreib darinnen CslKs.Hö- nigund schlechtenZucker/iedes anderthalb Lotk/Baum OeldreyUnzen / Saltz ein oder anderthalb Quimel/ vermisch es und gibs in rechter Warme/ man mag auch wol/an statt des Wassers/ Hühnsr-oder Fleisch-Brühe nehmen. —„. , , , Ein Clystier wider die Colica mach also r Nimm Schiefersiein / vermisch ihn mit frischem Butter / und i Camillen/Pappeln / Eybisch-Lein-Saamsn/Zedes eine schmiere die Adern 5» oder 6. mal des Tages/sowirdes! Hand voll/Devmenthen / Fenchel/Ams/Kümmel/je murtzer Zeit den Schmertzm stillen / dis Damores des eine halbe Hand voll darüber gießHühner Brühe/ gustrocknen/und den Schaden heilen. wolgesiegett/und darinn gesotten / tbüedarzu frischen firrophuIsriL rsäix collo surpeKori appenlapro ButkerundBaUM-Oel/jedesj-. oder S-Loth/und einen ünzulsri /^mulsro kskscur. Item sechs Feigen in der wolgeklopffren Eyerdokter darunter/ gibs weder zu heiß Mitten voneinander geschnitten/in Brandwein gethan noch zu kalt- Nd angezündet / daß er zween Zwerch Finger darüber Eine Kinder-Clystier t Nimm ein Lamm-Kopfflein Mbißes ausbrinnk / nimm ein solche halbe Feigen/ siedesungesalßen; von dieser Brühe nimm ein halbes iegs aufden Schaden / so warm du es leiden kansi/und Seidei/darem thu eine Hand voll Pappeln / laßessie- laßste darauf biß sie kalt worden/welches eher/ als in ei- den/feyhs es ab/ chus darein zwey Lösselvoll Baum-Oei Arhalben Viertel Stund geschiehst / dergleichen Ar einen Mel voll gestossenen Zucker/und ein wenig Saltz/ du alle übrige Feigen darauf legen/und sie lmsrim bey laßes überschlügen / applicirswarm / und halte das einer Glut warm halten / das wird dir gantzlich keiften/ Kind gleichfalls warm. al/e Schmerlen/GeschwuMndKnöpffe auf der Ader _-_Drittes Buch / Haus-Mutter. — Zu Verhütung aber dieses Ubels/bab er den Wermut- Schelffen/ Tormenrill-AlantmndAngelica-Wuchen/ Wem sehr wcommen^rk/ nüchtern gerrunchen/und Calmus/Enzian / Mel-ffen-BlatterundCubebmge- z. oder 4. Gründen daraufgefairet / unter den Wer-i nommen/das sev nicht allein wider die Ruhren/svndern muthMem aber/hab er auch Lsrcluum benocdÄuw, auch wider die inLeLtion und?ecectieK einkeiisames die SM« vom kleinen Centauer / Psmerantzen- pr-eservZav. ' Vom Zwmrg/der Goldm-Ader/und von Lly stieren Ur den Zwang ist gut Basilien-Kraut in Wein gesotten nndgsnutzt; Jtemvon der di- ckenMargaranthm-Blühe gesotten inWsin/ Mdengerruncken. ^l.LZetärLLrieelil schreibt in j^ortulogeuigli koh 55. daß ein Svrup von Creutzdorn-Beercn/dls sonsten benchmen/und machen/daßsich LieAdern wieder in den Leib hinein zrehen. Item nimm ein wenig Baumwollen in Roßmarin- Oei genetzt/dam it schmrere die geschwollene Ader / und eure Grund oder zwo daraufabermal/undaiso biß drey - oder viermal ; wann nun die Ader also geimderr wsr- 8pina Eervma reu In teÄorra generrnk wird / also ge- den/wird sie sich öffnen / und viel Materi heraus gehen/ macht wird : Die Beer werden zu End des Octobers du wirst auch alsobald daraus nicht allein Milderung Ml zeitig genommen / der Safftausgepreffr/mitHö-l des Schmertzens empfinden / sondern auch gantz heil nig oder Zucker zu einem Syrup gesotten / undemws- werden ; diese zwei) Mittel sind aus Herrn Oi«b v. chMastix/oderJngwer/Anis oderZimmer darein ge-s ---«-- - -- Mn / und einer OrscKmL schwer / oder ein wenig mehr biß auszwey / mit ein wenig Wein oder Ztmmtt-Was- stttzermischt/eLngsgöben/sollsür den Zwangfürtrefflich se«n; der Patient muß sich im Essen halten/und nicht schlaffem Und sagt bemetdter Mckor, er habe /sinem Winter/damit auf die i osc>° Personen gcholssen; item tzerpmstK/dürren Majoran/und Lorbeer-Schalen auf mGlur/in einem Leib-Stuhl gethan / und den Rauch lmsichgehen lassen: oder nimm Genferich/ Weeggraß/ Mllkramund Eychenlaub/ machsiem zweykemene Säcklein/ siede sie in Lösch-Wasser aus einer Scbmied- A / dich Gäcklein drucke zwischen zweyen Bretlein W/und leg je eines ums andere/so warm es zu erleiden/ aufdem MaßganZ/ wie v. Minderer in NsöicinL rrm Hc?.rischreibet° Mias hat einen verbrannten gantz russigen alten Ziegelstein ausemer Feuerstatt genommen/zuPuiver gestossm/ihnmirsiedendem Essig/als einen Brey ange- Kranckheiren dienüchisi: NimmPappeln /^Veyel- mscht/in ein Tüchlein geschlagen und für denMaßgang Kraut / jedes ein Handvoll/laß es im Wasser sieden/ gelegt; Item Haarlinse« in Säckiein gefüllt / oder " - -- - " - - - Himmelbrandin Wasser gesotten / und sis mit blossem seid aufs wärmste daraufgesetzt. Für die goldene Ader: Zerstossens Zwiebel mit fri¬ schem Butter gemengt und aufgelegt / vertreibt die Schmerbm ; diß thut auch Semmel-Schmollen in Kühe-Miich geweicht/mit zwey Eyerdottern/em wenig Saftran und ?opu!so , item nimm rein-gepulverten Hübner-Mrst zu Pulver/streu es auf/ soll bewaWxn. Die Faigwartzen zu vertreiben / soll man erstlich m chende.Krauter warm überschlagen/ darnachMm» sie mit Zwiebeln reiben / daß sie nassen / hiMufmuß man trockende Pulver aufstreuen / als gebrannte Dunstdavon warm in den Leib geben lassen. Für die Feucht-Biatter.soll dieses ein bewährtes Mik¬ kel ferm: Nimm ein Strudel Butter/ wasch ihn eklich mal wol aus/aus frischem Wasser/ darnach aus Ro¬ sen-Wasser auch gar wcl ; nimm nachmals sOm Terpentin/nichtgar so viel alsdes Butters/ wasch ihn auch wo! aus Rosen-Wasser / nimm einen halbevWl voll Bieywsiß/auchWeyrauchllndMastst/jedes soviel als desBleyweiß ist / mach es ausskleineste/alsmög» lich ist/zu Pulver / rühr alles wol durcheinander/Mni darnach Campher / laß ihn in BrandweinKisMkm ^^^.Wllt/sonim von dielen Wich die darzu Kschv/und weisse -Mleinkotk/ MWurttn^ heil 'M/ Lsbischkrau m/milder roth< ÄZvrl-lvachskra Ml'MilEyerdert MÄM-Futtei .. . . der hinein. Herr von Rantzau gibt dieses Mittel: Grü¬ be vi l Schichen-Wurtzen/ siedesie in einem Geschirr/ ' sitze darübec/daß der Dunst in dich gehe/so genesest du; iWmilieinzwo^ '»KMjset gesetzt ÄN.Hkrngch gefiel PM / darnach der M«Bauschen v, gebunden l MdG Stücken MH,Wund treue, MMa/weildieU «saus Hitz / ^EsUedesseidsrin! EvadMds-Perf Lx Domini k-sorovU ^Znuscriplo ist folgendes: fer/und leg sie also süfftig au fdie Blattern ; odernimm Weyrauch/stoß ihn klein/ mach mit Everklar eine Sal¬ be daraus/und leg sie aufdieFaigwurtzen ; odernimm einen Eyerdotter/mifche mit blauenVeyebOel/stttichs, aus ein Tüchlein/und legs auf; Item brenn Gäns-oder/ DBl EPWb"er i/ckchivL-*- WBW'-tte, MBraune OM-"vv' i^/Aijlvalben .gMmWeing «W^davon kor ^,Bl^eseine , -«p ....... warm damit; Item wann der Affter entzündet und ein Glütlein zergehen/gieß und rühr es auch unkecdasM Brand zu besorgen ist/gibt D. Carrichter diesesMittel: dere / behalts in einem Büchslein oder WM; Nimm Nachtschattenkraut und brauneMüntzen/jedes wannmans brauchen will / so schabt man FäßWvon z.oder 4.Hand vol!/siede sie in einem weissen Vierdigen seiner Leinwath / streicht das Salblein darauf / und guten Wein/daß sie gantz weich werden / hernach aus-! legs auf. gedruckt / und ungesaltzenen Butter dürinn zerlassen/ Lx Domini Lanravü ^snuscriplo ist folgendes: und Pstasier-weis aufgelegt/ es hilfft von Stunden an; Nimm Rauken / schneid sie Nein/stoß sie in einenMr, Odersonimm vonvielen Sestibusden Affterentzündet ware/fo nimm Ochsenzungen / mitsamt der Wurtzen und Melissa-Kraut / jedes zwey Hand voll/im frischen Wasser zu einem Mus gesotten / zerstossen und kalkauf- gelegt/es kilfft bald / und vertreibt auch dergoldenen Ader-Schmertzen. Wann sich der Leibdarm heraus ziehet / ss soll man von dem Pfenning-Brey mit den rökhlicbten Körnern/ wann man ihn mahlen oder stamffen lasst / die Kleyen aufheben / und wann der Leibdarm kerausgehet/soll Schnecken-Häusel/gebranntes Rehe-Haar/Mnn- mans daraufstreuen; auch soll man Schlehen-Wur- tes wüllenes Tuch/und dergleichen; OdernimsiEver- tzen in rochen Wein sieden/Tüchlein darein netzen/den dotter-Oel / dasmackalso : Nimm Eyer/fo viel du Darm also warm hinein drucken / dann soll man neh- willt/sied oder brate sie hart / thue die Dotter heraus/ men ein eychen Brek/warm machen / ein Tuck darauf röste sie in einer Pfannen/rührs wol durchemcmder/biß legen/und soll der Patient darauf/so warm ers leiden sie gar hüpschliechtbraun werden / darnach thue sie in mag/fitzen / und soll dm Athem an sich ziehen. Man starckesrupffenesTuch/ daß zuvor in warmen Was- maa auch Schleben-Wurtzsnin rotben Wein oder fer genetzt ist/drucks in einer Preß aus / in dieses Oel vH en / nnn'ttM/Otz Ruhr: Umq' arinnkimeKch! irwolsttderLNditz r BrvckMW rauch in dttM: Kugeln; tzirM Mr mWWi «ich! mehr MW /undbchMW mall macht M man aber i»^' ;kommen/ssch ein von mI ec,r,UNdW ^rcremearo^ semeMMS tern. LcibgAnM oll dieser kickB tzelVM/E Wasser/ VsM ^3^scrW!iiß - Nein/steß^'"! ST WM///FF 'st/ÄM/ ' .' M/MFM / /-i/eS/t'MF /'Sw / S«E /L-'/EÄME U/söi'sHM//t er, ttt/WMD ^chkrMM chesaufMM rFwo/öllllteM )« /n BkaniÄ«^ dküstresaiÄM Bi'cksM 'a 5 SaMMl _ Drittes Buch / Hauß - M utter. 40z netzt man Baumwollen / und legts über die Blattern/ der; oder nimm rockene Kleyen / HömgundWg/ espertteibts in einer Nacht / ist auch gut zu allerlsy mach em Pflaster daraus / streichs aufeinblau wollen Schrunden/Zittrach/Rauden/Kretzen / undalleböse Tuch/ undleasüber; Oder röche Pappel» in Wein Mige Wunde» und Gebrechen der heimlichen Glie- gesotten und überlegt. l LE civn. BrüDe. und wahr befunden habe. dem Rucken ligsn/und fleissig beobachtet styn / daßes^ sich nicht wenden möge/ so wird es davon gesund und heil. Item für den Bruch an denKindern soll helffen/wann man Schnecken mit samt der Schalen klein zerstösst un aufiegr; dißist auch gut für die Wassersucht / wertes das Wasser woi ausziehet. Ein artliche Cur durch die Iramplamsrion wird in krilce!!. Curiok. snno guarroöcguiaro. Oksisrv io», erzehlet/aus kestscion V.Cevrtziikranci: Am grünen Donnerstag soll man ein Hühner-Cv warm aus dem MMEr gebrochen ist im Leib/sagt ^psIHn3ri'8, der f Jungen Kindern den Bruch zu vertreiben: Nimm Ms siede Evbisch-Wurtzen in Wein / und krincke' das Gemösvon einemSchlehen-oder Hagendorn/sieds davon; oder Garben-Kraut(hti!Iefo!ium)!jngutm Wein / mach ein Crerrtz-Binden / und iegs, Muivert/und davon getruncken; Item Basilienkraut' dem Kind auf den Bruch ; es muß aber acht Tag auf /gepulvert/ inSchlehen-SafftgetrunckenachtMor-' >-- gen nacheinander ; Oder Rhabarbara in Wein ge-^ W/und davon getruncken. Ein köstlicher bewährter Wund-Tranck/ wann ein Mensch gebrochen ist: H. Heydnisch Wundkraul an-i derchalb Hand voll Wintergrün /' Sinau/ Waldmsi- stek/Mausöhrlein/Braunellrn/goldenGünsel/spitzigen Mgricht/jcdes einHand voll/Weinrautsn/dasKrauk Wgen Bachsdaum/ Odermenig/Bevfuß/jedeszwey Handvoll/Schwalben-Wurtzen eineHandvvll/diß. . alles klein gehackt/ in ein halbe Kandel geschürtetwoll Nesi/das erst neu gelegt isi/nehmenMfthun/ und den mit guten vierdigen Wein gegessen/ und woi vermacht/ Patienten auslaugkn lassen / die ledige Eoerschalm soll daß kein Dampffdavon kommt / setz die Kandel in ein von des Krancken Urin ungefüllt/ und in einem Rauch« Wasser / und laß es eine Stunde sieden/daß sich das fang gehangen werden/so wird der Bruch/nach und dritte Tbeil ernstede ; von diesem Tranck nimm alle nach/allo verschwinden / wie der Harn iw Rauchfang Morgen und Abend einen Löffel voll warm/ auch wann, emdorret; und sagk/daß ersselbst/wirauchv. Samuel Su ssnjt trincken wilt/so nimm unter deinen Tranck/all- Geidlein / Medicus zu Straßburg / osstmaiö probat B vier Tropffen von diefem Tranck/ist probirr. / und wahr befunden habe. Nun folgt auch dis darzu gehörige Salben: Hi. mess ? Item nimm Sanicksk 6.Loth/Schwa!bsmWurßen / fenWintergrün / und weissen Sanicke! / jedes 2, Loth/ 6. Lokh/Schweinbrod oder Cyclamen anderthalb Loch ömmen Sanickelein Loch/ von diesen Krautern/Blü^ Narrerwurtzen 6.Loth/Sck'wartzwurtzen z. Loth/ alles Ks/Kraut und Wurtzen/ heidnisches Wund-Kram an- gröbliche zerstossen / und mit einander vermischt; davon derchalb Loth / Eybischkraut 2. koch goldene Gachel/, nimmt man 4. koch/bmdet es fein rogel in ein Tüchlein/ HüMerdarm / mit der rothen Blühe/anderthald Loch/ giesst anderthalb Maß guten rochen Wein darauf/ und Smau und Durchwachskraut/ jedes r.Loch/diß alles Hasses verdeckt halben Tbeil einsteden / davon solider kleingepulvert/mitEyerdstter-Oel/NatterzüngedOsl/iKrancke / Abendsund Morgens / einLaßlöffelvoll Des4.Loth/Mayen-Butker / altes Schmeer/Milch i warm rrincken/soll auch diese Skückzu Pulver machen edsr Schmaitz/Hirschen-Jnschlet / jedes8-Lorh/diß°und alle Tage zweimal ein halbes Quinte!in einer alles zusammen in ein zwo-'Aechtring-Kandel geschükt/! Suppen nehmen ; von diesem Pulver soll unter das in einen Kesse! Wasser gesetzt/ und drey Viertel Stund i braune Stich-Pflaster ein Loth zu vier Loch Pflaster ge¬ stehen lassen / hernach gesiegen/und in einem glasirttn/ - nommen/wol dick aufgestrichen / aufven Schaden ge- Hafen gerhan / darnach den gebrochenen Ort wo! ge- legt/und alle Tag erfrischet werden; und diß muß man ialbet/und einen Bauschen von Tüchern daraufgebum brauchen/biß es gut wird. Wate aber ein Weibsbild dm / und staks gebunden lassen / so wird es bald-grosses Leibes / muß man das Schweindrsdund heilen. j Schwartzwurtzen auslaffen/ist gar bewahrt. c^p. cviu. UnfruDtbarkeit Lclmgotentia. dielen Stücken ist vornemlich eines vew' senfürnemlichdieselbigsn Hinderungen aus dem Wege Wnünchiasn^d treuen^ geraumet / und also der Natur wieder gehol^ chen/denn -weil die Unfruchrvarkeit aus vieler-, den / damrt die behaltende und muthenende K rafft zur ÄUchmcks aus Hitz / Trockne / Leisten / Kält/Sermion sich starckeund erhalte ; an beeden d,e Äm/Völlsdes Leids a,nd andern Znfallenpso wo!! Fruchtbarkeit soll beforderm ( wie Herr Mrsimam el¬ an Manns und W^^'P^w'^^^^^'^w et/lo musi l d/t) wann man nimmt Sttckruben - um MoMe n- —-— - - - " " — . . Eee ij . . Saa- oprimL e rnLZVLUco exrrsÄsk, crvsntum pro necslli- Einem/der eine Zeitlang kranck gelegen/ die Stärcke chen/die Milch aber mußpon einer Kukeseyn / diecrst einmal getragen / und auf guter Weyde gehalten Tropfstein TerpeminOe! eingenommen. Oder nimm ein schön silbern Schallein / chue darein aus / laß es kalt werden / fo ist das Saltz mH wie ein Scharlach/ä vir» sumprum, mirabilirer vires ksser- mir auAsc. Oder Anis-öder Fenckel-Oel in Maiva- sier oder Brandwein genommen ; das tbuk auch ge¬ pulverte Müntzen mir Zucker / wie einen Trick ge-, braucht. ! ^lumis 8rst^rionis icaconkicimr: bäenie Aprili; snr Oüodris, 8r3vrii r26ice8col!eüks, sgurpMT injice,6llobus, czuibus consisnr , orbiculissivulsis, Ringe gcbrauchen/pttlversiers/ nimmsein/Abends/in czuorguor aguL innsesverint , ur!rrurileL»bsice,guX einem gebratenen Ei) / so vielduausciner Messeripitzchunttumperisrunc , conruntttz in mortsriolspiseo, auf einmal fassen kanst; Item Nägelein ein halb Quin- > pzjo li^neochensim micam psnis slbltsimirättenäo.ö: tel Milch gekruncken/mit ein wenig Anis-Saamen ver- säienroris öilurionem skfuntts paulsrim »guLvirr mengt. oprimLern2jvLricoexrr»Äs^ausnmmpionecM- v. kriöericus Hoffmann gibt folgendes l-inimen-itgreluKcere viöebicur, oprime mixraponeinLlem- rum: kec. 8ucci ttaüinac. Ol. 8inspi snaAg.ovorum ; Visum,clsusircsue tti^sre in Zatneo per 6. leptimsnz;, lormicarum msgonrum Z6. pisienrur Sc expongnrur! runs prreio exprime, expressum irerum per mealsm T li per c/^tteinttemilce omni» in svrmsm ünimen-' in alembico, Lr innscsbir liguor rubini remu- ri: lOc inunAZtur Alans snre coirum.br simem- !us,kuncim k'nanttocsutecvKiZe, sbjeLlisisue feci- drum w.iinerec riAi6um,Ln. bsbr. sbitguapenclenre, teci j^vino,jvsiu!o , suc Lonlerväcorrabc>r3nre>8cm- u!us mo6icus 6r,uc ne pürier,prsekar iAicur ^meri-2620. Impotvnrikus propinentur. Habs c2N3recenre ut!,guX p2rum Lur nungusm purAZr.v. aus einem guten/Lmsivrs > ist Mir aber der N«M VellckiusOLnr. 2.b/liÄomimemLrum Oclerv. 56.ici. abgefallen. -bitt. Odlerv. 9z. schreibt :8cellsrum msrinsrum pul¬ vere ex iulcula vsi vino Lxbibiro nullum cercius sur Einem/der eine Zeitlang kranck gelegen/ die Stücke eKssrius tu» experienriL reüsrus esi Hnony- und Kläfften wieder zu erlangen / soll man sich einZeiK MUS klech'cus. Irem in Jppenöice sä LNNUM 6.857. lang der Milch / an statt des andern TrancksgeblM Lol. l Oz.^c.ViclL chscies coniorcsnces. chen/die Milch aber mußpon einer Kukeseyn / diettst Oder nimm des Olsi Lrocichder in Ermanglung dis einmal getragen / und auf guter Weyde gehalten deffen/die LilLnrirrmEroci,ohrMfehr8«odsr lo.Trvpsijwird. i 4O4_ Des A delich e n Land-und Zeld-Leöms _ Zäämen/geschabcn Heiffsnbein/8iseris monrsni.rorh sen / und des Alchymischei! Scklag-Goldes (welches uni' weiß kern, Vogelzungen,Saamen/jedes ein kalb Key erfahrnen Laboranten wol bekannt) daß muß wol Ouintel/Zimmst/Gemssn-Wurtz/^acis, Nagelein/ abgesüsset seyn / thu cs miteinander in einen Trunck G u.ant/langen Pfeffer/RoßmarimBlumen/ Balsam- i weissen Malvasier/oder sonst guten Wein / und tmcks Holtz / LlaLtL k^rÄnriL-, (sind wslriechende Mcer-i eine Stund vor/ehedu schlaffer; gehest / doch mußder, M schein) Na/oran/Polen/jedes2.Z.Meliffen/Och-. Leib nicht unmässig überfüllet ftvn; Itemoder ir> ftuzungen/Citronen-Schelffen / jedes r. Z.8picsaus TröpffleinTerpeminOe! eingenommen. Andia/Ambra/Perlen / jedes ein Kalbes S. Zucker in Oder nimm ein schön silbern Schällein / chuedarem Malvasier gesotten i. Pfund/ mach Zelkiein oder eine von der Dnäturabsür, setze es unter eine Mnffel/inei- Latwergendaraus. Es istauchgur / wvMannund nenwolangrhitzten Probkr-Osen / undlaßdasSaltz Weib ein wenig ikkerisca,als ein kalb Quinte!/mit so fliessen wie Wasser/ darnach nimm reine dünn g'schia- vielgeschabenen Helffenbein/alle Morgen einnehmen ;! gene Gold Bläklein / undtkue immereines nach dem doch istesjungen Leuten zu hitzig. . , i andern/in das geflossen Saltz/biß daöGsld alles dar- Eonrrs Imporemigm sagt L>ÄVi6 6s ?Isnis dlampi 1 ein getranckt ist / so nimmt das Saltz die Krafft dssj s also: i' o^sinsu tticcuir Sc msnAs.s la Vertu,pnr uns Goldes an sich/und solvirt etwas davon; wann es NUN proprisläocculee 6'ay6er les msleüces Sr rekrigerer - ohngesehreine Vierte! Stund geflossen / sohebesher- comme aullyle psrturnäkls 6enc , cl'unttamme aus/ laß es kalt werden / !o ist das Saltz rvkbwi? ein lvorr.rscsu sux pzrriss ^enirslss. Lar^iiuclus sagt: Lein- L-aamen gepulvert mit Ho¬ nig und Pfeffer/;u einer Latwergen vermischt / und eine Zeitlang gebraucht; Item B^rtram-Wurtzel zu zar¬ ten Pulver gestossen / und dessen einen Löffel vollmik Malvasier oder Meth des Abends eingennmmen / ist sehr kräfftig; Oder nimm Schuppen von einem Wali¬ sisch / K) die Goldschmiede zum Abguß der Bilder und e^p. Lix. Von der Leber und GelbsuDt. curiren / ist gut von Leberkraut/' süß mit Zucker/ schlag es durch / nnd trincke es,' Oder s/MM^der wilden Salve/oder vonPoleygekrun- nimmdenSafft von einem Kürbis/mischdarMerEs- cken. Wer eine hitzige Leber hat/der nehme. sig/netzcmTl»cddarom/uud schlags auswendig über die Magen,Saam en oder Blacter/stoffe sie/und tkue dar-; hitzige Leber. unte» Rssim-Oel / und leg es aufdie Leber / eshilffr.l Fm die Verstopffung derLeberund desMtzes: i Brunnkreß ist auch gut/in Salat genutzt. Item nimm! Nimm Beyfuß und Hirschzungen / jedcseineHand ! Vwel'Blumen z.Hand voll/siedö rn Wasser/ mack es' voll/ und ein wenig Wermuth in Wein gesotten / und sL Mkiludeett Mik'ssW wa KMÜO aber 4Hckttenjau< WW/ltieme ÄPiAkemm HiiiMerWatz/ .„MM dem l '^Mngetrui "WEaamer jJöHe-ngec Mcheimnder "Äia.pelcoia.L i'Äpro ^upcrib Hsgök Bisses so OiMdsucht: chmstmund LsickUgepulve, Morgen e Mii/ undstärck :ÄWMittwird/ ^lMN-zerschnit Wck?.Loch /1 Mtzsalles ine WAßstutt / i MDMme»/ fl ihr ikr bald!i '«Nckckenmilan Ä/MdkimSchw AMäMdieZ '^chLsüservenvon EiMissenDei^ Drittes Buch / Haus-Mutter Sur Zvcktk vmüsser und aettuncken ; ÖderTausend- s^deMM m Wem gesotten / und mit Zucker vermi- ; Irem Wegwart oder Entivien-Safft und HirschMgemSüffr mit Zucker zu einem Tranck ge- Mcht/undofft genutzt. Im Erdrauch-Saffr mit Hirschzungen-Wasser/ mitZucker vermischt/ und wie eine Latwerge oder Sy- ruxwol bereitet; Item Spargel-Wurtzen oder Saa- me m Wein gesotten/und offr gebraucht; oder Tama- Mn in Wein gesotten. Herr Grafvizdx sagt Wann jemanden dis Leber jzu großwird / solle man täglich dreyPöonien-Körner/ Won die äusserste schwartze Schelffen weg ist/ einneh- M/davo» soll die Leber kleiner werden. / Die Gelbsucht kommt von der Leber / die schwartze Gelbsuchtabec vom Miltz. Für die Gelbsucht ist gut/ Mel - Syrup in Nachtschatten - oder Endivi-Svrup in Cieori-Waster frühe eingenommen/hsrnach dis Gall dmch eine taugliche Purgakion ausgeführt: Der or. rlmLri-Trunck soll seyn gesotten Wasser von Gersten/ Men Höltz u. Zwespen oder Prunellen/ so er siebsrische Msracion empfindet; wann das fürüber/darff er wie¬ der,Wein trincken / aber gewässert; auch soll erofft Fenchel-und Nachtschatten-Wasser trincken/ unddrey Stunden vor dem Eff-n / 4. Unzen von Rettich oder Krren/das Pulver von sauber gewaschenen und gedörr¬ ten Regmwürmen / in einem Löffel voll weissen Wein- djenl auch darru : Atem nimm Kähe-Msickund weis imWem/iu gleicher Maß/brenne ein Wasser daraus iiMln. ^r.laß es einen Monat lang sieben / darnach seübe/r. StundevordemEffemundAbends/cheman Waffen gehsk/davon getruncken/ soll em probirt Mittel seyn ;OderÄa«cy Saamen gepulvert und drey Messer hitzmKütten-Saffc einqegsben / RdendsundMor- :S- guter MM ' nnd tckcktt^ rbjs/misch^.j§ ««"/ .M-r ne.ndrr '.n lUkenM/Mp -chchssr/^^ fi'vn; lttiennnkn. CchWn/^ i unter «NG ssen / nimmrmM^ ue iinmnm^ chißdasGL ^as Saltz W; 'asdavsnM )geßoM/R istdasWtt DirsbililiiW Fenche!Älsk> Nktt ; kÄÄr er / wie mH msbrmal nicht helffcnwolltcköffteralso wieder holet/foll i die Gelbsucht verkriebsn werden. f Oderst.ec.Wütmurh/Weinrautsn/ Jsop/Schell- Rh-barbara subtil gepulverr/stoß solches und vermisch; Loth/Senes-B'läkter s Lökh/alles klein zerschnitten / in esmitsinander in einem Mörser/ z» Stunde lang/und r.Maß Wasser oder Wein gesotten / und halb einge- nimm davon alle Morgen einer Nuß groß ein / esrei- sokten/durchgesiegen/und i. Loch von geriebenem Sass n^il-n di- g-su»i>/! ran in ein zartes Tückleingebunden/undhinein gttban/ dem Krancken Mergensund Abends ein Trinck-Gläs- lsinvollararm davon eingegcken; Morgens kanmans warm/und zur Nacht kalt nehmen / es bricht die Gelb- aus/und ist bewahrt- c/v?. cx. VonderWaffersuDt. HMAe Wassersucht / wann sie einmal hat über-? von warmen Kuhe-Koch auf die Geschwulst gelegt/ band genommen / ist nicht leicktlick zu curiren/' hilffr sehr ausziehen. Der Kmncke soll trockene / gebra- HW daher ihr ibr bald zu begegnen : Man soll an tene Speisen essen/ sowenig/als immer möglich/ trim sinas einen Starcken mit anderthalb vrrcbms Atiich cken/sich vor allen Suppen und Obst hüten / soll wenig Saamm/und einen Schwachen mit einer VracUmr fchlaffen/frubeaufstehen/undoffr spatzirengehen/ auch Masten / soll täglich die Attich-Holunder-Salsen sich öffters üben- . Omen 'auch Conkerven von Wermuth; Atem q-wul L^rds! Orbrolius häouspslisnsss ^cactcmiB ^na- dttten Ams in weissen Wein getruncken. Ei n Pflaster rom icus Lr ekirurgus «.ögiusackrelbk in seinen Ovler. ' — — - Tee in vscio- osicitur: KlrK s colleisi;, ff inc , oidiM c, ucmmÜaH cl« in wsriiM^ ni; slbilliml^e cis pLußM ff! r, gusiiNimM'" riemixtrpookiii stneo pe/i/rsst umirerm^k- sbic HizM-che >hize, »bM' ^arx'rilsrWL r, gnisr.cimr^ corrodm^ ^ropineM. r Ws;. Tags nacheinander; lcsm kimum snssririum Krancken empfängst/ und an die Nachk-Luffl hänget/ Lcero vimrvi^e.percoltt.Le LArvro blbsn6um trsäs biß es trocken wird/und solches/wann es aufzwey oder ek Neäicina pro psupcribus. Herr vigdy gibt dieses folgende / als ein unfehlbares Mittel/fü^die Gelbsucht: Koc. acht Unzen kleine Ro-^ . , Wein/welgewaschen und ausgeleftn / und eineUnz-kraut/iedeoein Hand voll/Zimmet/ Ingwer/jedes ein --mitcknandsr in einem Mörser/^'8 - Stunde lang/und r.Maß Wasser oder Wein gesotten / und halb einge- chk das Geblüt'/ und stärckt überdie massen die Leber/ Md wanns continuirt wird / verzehrt es alle böse Feuch¬ tigkeiten. . . . . .. Oder nimm klem-zerschnrttene Rhabarbara eine Un- .... len/Gundelreben z.Loth / und ein paar Muscat-Nuß sucht / und treibt sie durch den Stuhlgang und Urin zrob zerstossen/thus alles in eine Flaschen/und gieß an- aus/und ist bewährt- __,___40 s derthalb Maß Brr darzu/verstopff die Flaschen wo: und laß sie also drey Tag lang stehen/trmck alsdann da¬ von ein gut Gläslern voll Morgens nüchtern/und noch ein Glaslein voll/Abends um p. schr/und continuir die ses biß dein Stuhlgang anfangs gelb zu werden; pur- grrt es dich aber zu viel / so brauchs nur des Mögens/ so wirst du gewißlich genesen. ^pollinariZ sagt : Gelbe Schwerdel-Wurtzen in Wasser gesotten / und mit rochen Kichern vermengt/ durcbgeschlagen/mit Zucker süßgemachk/und davon ge- kruncken/sey gut für dre Gelbstrcht; oder Hopffen/ oder Pöonia in Wein gelokken/und davon getruncken; item von der Rhabarbara-Wurtzen/ oder Epsenkraut-wur- tzen im Wein gesotten und getruncken. Herr vonRanzau setzet in seinemgeschriebsnsnHaus- Buch dißfür ein gewisses Recept: Nimm Pferd-Zisch einen oder drey/nach Alker der Person/druck den Saffl darauS/und mit einem Stübichen Wem / und einem halben Loth Saffran vermiW/rwd 4- oders- Morgen davon getruncken/ man kans mir Mulcaten / Nägelein und Pfeffer vermengen / den Geschmack zu verbes¬ sern. Item nimm Schnecken / dis man isset / mit samt den HäusiLm/bmde dasHauvlem / wo es offen isi aufdas Hertzgrüblem/ oder aüfden Nabet / so wird der Schne¬ cken gantz gelb werden ; wschsel sfft mit einem frischen ak/biß du sihest/d«ß sie nickt mehrge-b werden. Oder nimm von einemMenschen denHarn/koch eine Hand voll Haber -Mekl darein / und gibs einem Hund ;.oder4,Tage nacheinander zu essen ; manmüßihn aber vor lassen wo! hungerigwsrden. In Hötis b/leciik iss), Pkom. Lgrrbolm. Volum. 4. Oblerv. 24. siebet : Manu man im abnehmenden Monden/in ein ungewaschen teinenTuch-den Harn des LLrrkol Oabrottus Ucmlpssisnsis ^cactemiE ^ns- Des Adclichm Land-und Feld-Lebens MMbikktectr ,AM / undtr guter Stunde sieden/und kalt werden/ trinck Morgens und Nachts ein klein Gläsleinvoll warm davon / zu Nachts aber trinck es kalr.Jrem aus Herrn ksnwvio: Brauch Quendelkraut offt in deinem Tranck / trinck auch das disiillirte Wasser davon. Em anderer LKymicus gibt für die Wmd-Waffer- , sucht dieses Mittel und will, man soll den Leib mitPur- qieren/wie in den andern Wassersüchten / nicht plagen/ sondern man soll mit Himmelbrand-Blümlein eiiiGlas voll füllen / und sie mit einem Stock fest auftmaM' drücken / das Glas mir genetzter vierfacher Schweins- Blattern zubindsn / und rund umher das Glasmil Taig/drey oder vier Finger dick / einschlagen / Mik dem andern Brod in den Ofen thun/ doch auf ein Beet- MMN- B» s°"-s! WLÄNd Voll/ Mkachenschn RMSkündin ch; B ihm am M/mik einem N sie All; y Mch/thueW^ ßD / und lrin ZüMiher diesen - /jSN Dies Era'n- Ndie Verstopff MMÜsausdei Durst/ -MMHeyjft / M nehmen den < ^Mdb-ßaufMi- UMisdttvon Od MsiiindeEpei WÄ^Bri M-Bkrtß/fi .iW^kan > ^-!s-»nggei zd. Tagen erfolgen. Viäe ibi piura Parte r. fol.yv.^ Für die Wassersucht soll auch folgendes bewahrt seyn; Nimm Brandwein / schabe Venedische Griffen hinein / setz es in einen warmen Aschen / und rükrs im- merzu/biß die Seissen zergangen / daß es werde wie em Salblein / schmier dem Krancken die Sohlen cm den Füssen alle Nacht damlt/es verzieht sich die Geschwulst?.. . . .... , „ aussen Füffen/und aus dem gantzen Leib / daßsichzu viel Geißkoch/ undlegtesaufdenBauchconkinuiriich verwundern ist/und ist dardurch/mitderHülffeGOt- zutragen / und macht alle sünff Tag ein ftiches Ma- tes/vielen gekolffen worden / denen der Leib schon groß sier. geschwollen war / man kans ohne allen Schaden brau- "" chsn. tere/und diß widechoie rum drittenma! / darnach muß! man wieder neue Materi nebmen/und ansthen; diß bat vielen Leuten geholffen/ die schon mit großer Geschwulst die Wassersucht am Hals gehabt haben. Wann einMensch einen grossen Bauch hat / und ;Wassersüchtig werden mochte: Nimm Gundelreben/ than) findet / und eine Hand voll Wermuth / thu es in wasche sie aus neun Wassern/und in dem zchenden siede ' " ' sis/tvje ein Kaibfieisch/davon laß den Krancken trincken so gehet die Kranckheit hinweg durch den Stuhlgang/ soll bewährt seyn. Oder brenn Attich-Wurtzen zu Aschen / desgleichen auch Wer muth/vom Attich-Aschen / nimm einen Löffel voll/und vom Wermuth-Aschen noch so viel / thus es in lvsrjonidus^nLcomick zu^eneVe ^nnoiLs4-ge- druckt/Observ.rs.daß dasOscoÄum^ulci,Morgens und Abendsgetruncken/ auch der Wein damit vsrm ü schet/und das Brod/ das man isset / damit gebacken/ zo. Tag lang gebraucht / so wird sich das Wasser per uri- nsm auslahren/ und setzt daselbst etliche Exempel denen es geholffen. Wider die Wassersucht/Schwindsucht und Aussatz soll bewährt seyn / was Lmeüus Lurggravius in Lurä ^lorborum magnecicä meldet: Man nimmt im blsjo 2-Everschalen/voll Geblüt von dem Krancken / und sol¬ ches bringt man in 2. andere Eyerschalen / aus welchen man denDotter und dasWeisse/durch zwey kleine Löch¬ lein geblasen / vermacht die Löchlein/und legt sie einer Hennen unker/und wann sie ich.Tage/oder;. Wochen darüber gebrütet/so wird sich ein abscheuliches und sehr „ „„ stinckendesWesta darinnen finden/ welches man einem l ab/und trincks auf einmal aus / gieß aus dichMateri ausgehungerten Schwein zu essm geben muß / und ^gkich wieder ein Seidel Wein / und laß es/wie vor/ wann sich die Kranckheit an dem Schwem ereignet/foll: über Nacht stehen/und trinck Morgen ftühe das Lau¬ maus erschttffermmd der Krancke wird hei! / oder doch von seinem Übel erleichtert werden; das Schwein und die Henne hingegen müssen verderben. Graf Vigd/ gibt dieses bewahrte Mittel : s. vier Hand voll der grünen Rinden / so man am Weiden- Baum/ ( nachdem man die äusserste graue subtil abge- ^ Maß gut alt Bier/oder guten alten Wein/laß es da¬ rinnen ?. oder 4. Tage / halt das Gefässe wol zu/thue es hernach/( nachdem der bMor von seinen lnAreckien- cien abgesondert) in eine Flafthen/vermach es wol/und verwahre sie/trinck davon bey deinen Mahlzeiten / und wann dich dürstet. . 1'keopkrastus gibt concrs hl^ckropsm dieses Wen¬ de MstteOSchsseiddem Wassersüchtigen die Nam! ' ad/ ^pollmsns sagt: Welcher Wermukh--Safft trm-j eine zinnerne K annen oder Flaschen/gieß guten vieldin- cket zehen Tage nacheinander / aufeinma! 4. Quiutel/ ; gen Mein darauf/ laß es in einem Kessel Wasserdrey mit Zucker vermengt / der vertreibt die Wassersucht;; - . - - — Oder Majoran gesotten und getruncken; Item die! Wurtzm von Mich ist den Wassersüchtigen die beste Artzeney/die man finden kan/ davon getruncken. Herr viZKy gibt dieses als ei« treffliches Mittel: Laß den Krancken alle Morgen;, oder 4. gantzeKnobloch- Zähen einschlucken / ohne etwas anders mu darzu zu nehmen / du must sie aber zuvor mit einer Nadel an un¬ terschiedlichen Orten durchstechen / so wird ein scharff beissend Wasser heraus fliessen/ das khue weg; ein we¬ nig darnach / wann du die Knoblach-Zähen geschluckt hast/so thus einen guten Trunck Wermuth darauf/her¬ nach bewege dich so viel / als du bequemlich kauft/zu Mittags iß leichte und verdauliche Speisen / Abends . _ ...... _ aber entweder nichts/oder dsch gar wenig; zu Abends lein stellen / daß es nicht zerspringe ; wannnundas brauch diß Mittel wieder / ehedu schlaffen gshest/und Brod gar ist, findet man im Glas einen Ittguoremcker continuir es-bißdu gesund wirst/soll innerhalb-s.oder ölichten Saffr/ der muß noch einmal in ememKolbeü 'diftillirt werden ; man kan auch ein Thell uMMtt! bleiben lassen/ undgleicb davon einnehmen; mciuM dessen alle Tage / und offt aufelnmal einen SttuM einer Wein-Brühe / darinnen Fenchel-SaaMMd Muchen gesotten. Auf den Leib zu legen/ nimmt manausdttApoche-! cken das Lorbeer-Pflaster / mischet daruMgleich so s Herr Adam Pcaun/ Nieder-Oesterreichischer Cam- mer-Secretari hat gerühmt/dqß ihm folgendes Recept am besten geholffen / daß er einen Hafen mit weiM Ruben hat lassen Schneiden /mik frischem Wasser M- fullen/und wo! sieden lassen/alsdann abseyhen / die Ru- ben ausdrucken/ ein wenig Zucker-Kandel hinein thun/ und abkuhlen lassen / und davon hernach/ wie ein an- - ders gesotten Wasser/und sonst nichts getruncken /etii- cbe Wochen nacheinander; darzu ist ergantz von der Wassersucht erledr^t worden. Item nimm 2. Löffel voll Rub-Saamen/stoß ihn aar klsin/rothe Myrrhen ein Kasel-Nußgroß / und so viel Campher/drese zwey Stucke gar klein zerschnitten/ und samt dem Rub-Saamen in ein Glas Man / und ein Seidel ringen vierdigen Wein / uno luß^wk ppr/ über Nacht stehen affen - Morgens giß das Lautere her- Drittes Buch/HauS-Muttcr. 'I'ckckcEl« rvilienzum Essen dabey ist / soll man 4. oder f. Morgen nacheinander nehmen den Syrup von Endivi unddco- ' open^ng.undb-ßaufMittag/wenigstvierSkunde/ >iUr die Versiopffung des Miltzesist gut die Zslvarella auf der lincken Hand öffnen lassen/ und wann Durst/trockeneZungen/ und Un- darauffasten; oder von Odermeng getruncken/ und des Pulvers davon in der Speise gebraucht. äpoUinaris sagt: Grundelreben mit Essig gesotten/ Ad aufdas Miltz gelegt / stillet die Aufsteigung oder Ääkungdesseldigrn. . , . , ,, Irem wer ein hartes Miltzhat / der nehme »Um,und lege den in Essig z.Tchge/ siede ibn darnach/ und seyhe den Essig ab / und mitcke darunter Baum- > - vel propria urina crsbrobibacur; oder mmm^eine zinernö Flaschen voll Wein/ darein ein guter Ichlags in einem Brod-Taig allenthalben wo! ein / als- dannimOfewgebacken / trinck von diesem Welnbiß- weilen ein Glaslein / und schmier den beschwerten Ort damil/mirs etstclet. !). Salomon Leisslius in Vlilcsll. Euriok.gnm ls- cumli.Obssrvar. 219. sagt: Er habe ein sechs-fahriges Magdlein gskannt/die von der Wafferfucht^lcirsodek ^nLtarcs,einen grossen Bauch/und so woldurchscheini- ges Gesicht undGlieder/als auch schon schweren Athem gehabt / und hat nichts darfür Helffen wollen/endlich/ als sie/aus einjen Rach/wenig Tag über/ Bocks-Harn getruncken / seysiegantz davon Hess undgesund wor¬ den. Von der Gall. Einen HaßnUtz ^lksris^M cktt-KaMh«. vonhetnch/tzic siMchkSMM darzu ubEngW-W- bNußgutz, zarklmM^ n Glas g-M in / undl«s gcnögjßkch - / gießüM n / undlOü Morgen K irtenW! / nen/uOMW onmikgrchH habt haben, reffen e: MnMd undindeiiiD laßdenKraM tg durch enzuMi^ Aschen/tiMK: sen'nochsöWl,^ ! nmden/niM in voll nrM^ rmausHmM- ndeinmMs ktssrdieE issechchtti!/ O m Škof M -ttrierfückerE md ^.ck/cinM > MA .stz cnmalei-'A eni LZrs LsB icHAEr an der Gall ftarck lsidek/daß ihm im Mun- Ml de alles biktter wird / der nehme Granaten- Aepffel / und trincke zwey Stunden vor dem Effen/zwey oder drey Löffel voll Saffr davon/ und thue esetliche mal/es hilfft. Herr Carrichter gibt dieses MittelNimm braune Belonica eine Hand voll / rokhe krause Müntz eine Hal- beHandvoll/ LerchenschwarnmenemLoch / klein zer- schmkten/ zwey Stündinein frisches Bronnen-Was- sergslegk/ineinem leinen Sackiein / hernach in z. Maß Wein/biß auf die Heisste eingesotten / und dessen genug getruncken ; gib ihm auch bißweilen einen Löffel voll Enkian-Wasser/mik einem wenig Calmus Pulver. Item für die Gall : Nimm einen eysemen Löffel/ mach ihn glühend/thue Wein darein / laß ihn darinnen wieder erkalten / und trinck ihn. Rhabarbara dienet auch sehr wo! wider diesen Zustand. Folget ein gutes Träncklein zur Austreibung der Gall : Nimm anderthaihe Aechtring frisches Brom nen-Wasser/laß es lo beiß werden / daß es gleich sieden will / schütte darein hundert abgeschnittene Leibfards Rosen/und zehen Lokb Zucker/laß es einen einigen Sud khun / und wieder abkühlen und abfevhen/dason trinck Morgens um neun Uhr ein halbesSeidel/zwo Stun¬ de vorher soll man einSüppiein essen; unter Tags um drey Uhr/trincktmanMeder soviel / und zu Nachts/ wann man sich legt/auch so viel/kühl/und dassoll man thun/so lang die Rosen blühen» Ein Gall-Wein / welcher die Gall mindert und aus¬ führet : Nimm Centaur s. Büschlein / Kram/Blühe und Wurtzen / Cordobenedicten-Kraut z. Büschlein/ Lungen-und Leberkram eine Hand voll/alles zerhackt in einGlasgechan / z.AechtringWeindaraufgegvffen/ Tag und Nacht stehen lassen / trinck Mittag und Nachts davon/ man kanaufdie Kräuter nachgiessen/fo lang sie Krafft haben. cxn. . ____._407 ;ab/an Händen undFüssen / thue sie in einen Zende!/ derskrincken/undalleinGebratensessm. Esdientaüch -bindesieeMMlebendrgenKrebsaufdemRucken/und fürdieWaffersucht/dieHolder-Wurtzenaesotken/und l wirst ihn mein messend Waffer/sovergehet MeKranck- «das VeeoLkum davon getruncken - ecism juvsc,si uri- - Heit/Utld iffan vielen probirt worden» ^LtlLlN eura Alt i^alL^ioriZ , v^l iü^iria LkSüro bibarul" oder hibeminksbri. nimm eine zmerne Flaschen voll Wein/darein ein guter ' Lbs^nrkll ^.mcricoolsoSabsMo. TbeilrokheMyrrhengeworffenist/vermachsolche/und VondemMiltzundderivlelancKoliä. Oek/ und rühre diß mit einer Spatel/mache daraus ein Pflaster / und leg es aufdas Miltz; Oder Hopffen gesotten im Wein/und auf das Mich gelegt. Item Poley offt gebraucht im Wein ; Item Ho¬ lunder-Blatter gesotten in Wei» oder Oel/ist gut / das Mich damit gesalbt/wieauchTamarisken-Blatterin Wein gesotten/und getruncken ; Jtem Neffel-Wur- tzenin starcken Wein gesotten / und aufdasMichge- legt/wie ein Pflaster / benimmt die Geschwulst: Also auch Svenak und Haus-Wmtzen klein gehackt/ und in einer süssen Milch sieden lassen/ und / so warm als maus leiden kan/aufdas Mich gelegt / benimmt die Wehe- Tagen : Also auch das VecoÄum des Römischen Wermuths nüchtern getruncken/ wird vom Lomelio chZi-.iij. alle Morgen in /^guä virn, soll sehr bewährt ftp». Mr man soll das weisse Marck nehmen / daß in- lvM im Holunder ligt / einer welschen Nuß groß/ ineinerHühner-oder Copaunen-Suppen sieden / und Fe Morgen und Abend einen guten Trunck da- Kcnthun. Wiewol die Wassersucht hart zu cnrkren ist / ist sie öochbißweilen durch dieses Mittel vertrieben worden : Nimm Bronnenkreß/ klaub ihn sauber/zerschneid ihn/ Mdleg ihn in eineKanneBier / Verdeckswoi/daß es nicht ausrüuchen kan ; dieses Trancks muß sich der Francke eine Zeitlang gebrauchen / und sonst nichts an- c^p. cxn S-«!* nur ein Seidel) Honig / und lässt es aus einer Glut biß > strlcir MiMntzen-il LWIIMI war iMSundan: L ^heAnKrau ÄWein/ ist ein Apollinaris sagt: Sied Alank-Wurtzen in lautem Wein/laß es kalt werden / sisß darnach darein einen glühenden Stahl daß derWein zum andernmalwarm werde / undtrinckihnsowarm du es leiden kansl/das vertreibkdieUrsachenderMelancholey; item Bafilim- Kraut und Rhabarbara offr gebrauch! / machteinfcö-i lichundfrichesSeblüke, Oels / wol abgetrieben / undineimmwarmenMin abgemischt ausgetrunckcn. Oder Kümmel in Baum-Oel geröstet/und ein M nigPetersildarzu gekhan / und also warm / mischen zweyen Tüchern auf den Nabel gelegt; Oder nimmein wenig A sank in ein Pfannlein / löß es mitVrmidn« auf/daß es wird wie ein Müslein / nimm dann ein we¬ nig Terpentin darzu/yermengees/und strcicbs über ein rvtbesLeder/als einen Thaler groß / undlegsnMi Nabel. Irem der Patient soll schlucken eine bleyerneKUl/s die 6i8sipirt dje klLrus,und öffnet den Weeg/bürbmch s die Winde ausgetriebeu werden; Oder nimm die Fau l sten/die oben ander Vibergail hanget / laß es in einem Löffel wol heiß werden / thu davon zwey Pröpsten auf den Nabel / in einer Stundevergeht das Grimmen/ , Ein gutes Miltz-Pflastechst folgendes^ NimmEy- " ' ' T ch. - ...» gehackt/im Winter klein zerrieben/ und so viel Gerstev- Mehl/ als Evsen-Kraut/dieses wol durcheinander ge- mischk/mir frischer abgeklopffter Eyerklarzu einem Pfla stergemacht / ziemlich dick aufein Tuchgeftrichen/Mk Nacht fein warm aufdasMiltz gelegt / und dieses ein Monat lang / oder länger/continuirt ; doch allzeit/ wann man schlaffen gehr/ einfrischesgenommen/man wird seine Würckungen bald spühren; wannsgar zu sehr ungelegen/magmans bey Tage hinweg thu n. Ein fürrrefflicher Miltz-Wein: NimmHirfchzun- gen-Blärter i. Handvoll/^Flachs-Seiden/eme halbe Mli'oder8gev .M/dürcbeina'r LMiz^ropsscii «^kLMis-Brai MUMmenzIt.t MhtzielLgllL^ EL AWMM > ZMihnmeme mMandaran.^ MManchucl zem WdnMMes K rKruvchzunaß KMknMen / u US leiden i M^rrOerdald; MlilnHeistj; c Mijsch seinwar MUdiWinlurh MlMv rden. 's»'/ -FAAcht/ l/nd -SsUwilgez Ml« Ms MM/tvodas Mw Schm« HÄOlU/Tr ftMMchcsm ^Mrzil/duj trmck HW bald ve MiMOder MHMllflgrr einen KsEsaus. ÄÄMNttM ^liruü^p^ schale/und weder am Teller / noch an den Händen viel anklebe; wann es fertig / tkut mans in ein Glas/ und ........ ... behalt es in einer mittelmaffig-warmen Stuben ; zumitheils kteclici schreiben für / 'rinÄurAm Oorsllorum» Gebrauch/streichr mans auf ein rothes Leder / legts auf j Oleum 8u!phuris,8piricum biicri, Lpiricum Vimoli, das Miltz/und behält es/ biß es von sich sechsten abfällt; j und dergleichen. soll eine köstliche Cur und ?r«lervariv des Miltzes ' " ' . se»n. p.l^lko^sky 6e K.6 aZrän'Z fest. irf. schreibet/ daß wann einer täglich nüchtern ein Lrvum oder Oro- bum ett tpeclesI^eAumims,(ierm2nis Erven genannt/ essen würde / soll das Miltz gantz vergehen; warealso gut für die Miltz-Kranckheit/aufs wenigste solches klein zu machen. c/rn. cxm. Von der Kolica/DarmgiDt und Winden. §^^Nder Colica/ sollderPatienkerstlichrrincken /^M^ein halb Glaslein voll Scabiosen'Wasser mit LMZ Theriac/Hernachvon Papveln/Veyeln/rokhen Ruven/Anis/hcLnumgrXLum,Luchr , HZnigund BaumMel eine erweichende Clystier nehmen ; die Kräuter von der Clystier kan man nachmals zwischen zwey Tüchern warm auf den Schmertzen überlegen ; Oder ein Sacklein von Hönig / waißenenKleyen/und Saltz/eine Schüssel voll warmer Aschen / mit rorben , Wein genetzt/und mit einem Tuch bedeckt / also warm aufgelegt; den Nabel soll man mit Oisteksss oder fri¬ schen Butter salben. Die Cslica mir Sand und Stein vermischt / wird bald gestM / wann man Camillen-Blumen m bald Wasser und halb Wein kocht / und es warm trincket; Item nimm von einer süssen Pomerantzen die äussere Schalen / dörreund pulvere sie/nimm davon z.Messsr-! machet fass schwi^n"/ W-n/md;.°d-rmchrKr-bs°d/na»d-m«-q oß, sm., auch^^in«n. m?iff.>insch-«B°um^wL°d7warmm 408 -_ _ DesAdei ichen L and- und^eld-Ledens Oello sehr gepreiesen; daß es aber noch bester von statten, 1 . . gene/mag man den Miltzlüchrigen / nach dem Essen/ein sen-Kräut/ micdergelben Blühe / sm Sommer klein wenig Wasser zu trincken geben/darümen die Schmie- " de ihre blühend Eysen ablöschen/undlaß ihn offt Capern essen. ! Ein Pflaster aus zerstossenen Tabac-Blättern / auf das erhärtete und geschwollene Miss gelegt/ wird bald! gute und heilsame Besserung bringen ; oder welches noch besser/mmm l.PfundBrasilianischeTabac-B>ät- ker/schneide sie gar klein / thus in ein Glas / und thu so vici guten siarcken weissen Wein darauf / daß er drey Finger darüber gehe/vermach es wol / und laß in zwey Tag und Nacht an einem warmen Ort stehen/preßikn .. hernach/so starck als nrüglich/aus / den ausgeprehren Hand voü/ausgewahcrte Cappern r.Loeh,Rinden von Safftthue wieder in ein Glas / und heb ihn wotver. Cappres-Wurtzen zwey Quinte! / undTamariskem machtauf ; an die ausgepressten Tabac-Blatter gieß Holtz zwey Qumcel/ von einer halben Pomerantzen die abermat Wein/und verfahre damit wie anfangs; da nn Schelffen/alles in guten Wein geweicht/ und Mittags thuebeede ausgepreßte Wein in ein messingen Becken/s den ersten Trunck davon gerhan / und eine gute Zeit und laß es auf einer Glut wo! einsieden / daß es sich ei- continuirt. mm Hönig vergleicht; (man muß grosse Aufsicht da-j Diektelanchoils, so aus Bewegung desGemütes bey haben / daß es sich sich nicht anlege oder anbrenne) und zusallendem Unglück entstehet / lasset sichdurchdie hernach mischt man darunter z^Seidel (andere wollen Kunst der hteckmin nicht vertreiben / solchesisimehr nur ein Seidel) Honig/ und lässt es auf einer Glutviß GOttes/als eines Menschen Werck/ und dahin sollen aufdie Probe sieden/die bestehet darinnen/wann davon auch dergleichen Betrübte und Angefochtene ihrebesie auf einen zinnern Teller träufft/ daßes sichgern herab Zuflucht suchen und und finden. — viol Was aber die UetAnckotia betrifft/ soausnatürli' eben Ursachen entfiehek/kan solche wol gebessert werden; telgeM:^ 'he/ ^en/ undsvvUtz Swsl duchiM -'EyeMzuei«- 'einTchzM tz gelegt /M^ mtinuirt; frisches WM> spühren; «Zx Tagehimch !ein: Nim,^ rcbsEeidM pernr.EvGü ittel / undP -halben K: agewei^iU^ Han / mdch BewegunM redet / iGiM treiben / M Derck/ uM ndAngcMk n. la betrifft/ M IcbewolgrM linümriiicoM Mnk-MrM sroß dam-HM ein zUMSül'ktM'' trm vuMM. :!ancbole»;MN gebraM/M )tN. s».WWNB^ »"""'""«Z SAS iskvielma Drittes Buch/ Haus-Mutter wider tusDarmgicht folgendes Mittel: Nimm süsses Manöel-Oei 2 Unzen/ Rattichwaffer 4Unzen / weissen sictenRoßzück/ von einem Vollroß oder Hengst/ der nicht geschnitten ist/in warmen Bier, t^icolsu-; 6e 6Ie> Any in seinen Anmerckungen über dieArtzneyen / gibt _.409! ! Helmoncius 6e l.iG.gss io!, ro/. sagt: Mandel- Milch getruncken/hilsst für die Coiica/weil sie die in¬ wendigen Glieder/ mir ihrem Anrühren / gleichsam sal¬ be und befanfftige. chlenricuz d^ollius in PK^licg Uermetica kol. 49 schreibet: Ovnvolvulu; in Lsgeribus provenienc, >n tsttinL reprEismsc, iclev 6ecoLtum ejusell in Lolics ünZulare. Item unter ein halb Seidel Geiß-Milch / thu cMil- lirtes Lein-Oel drey Lössel voll/ und trincks warm; oder aus welschen Nüssen nimm die Creutzlein / dörre und pulvere sie/und nimm davon einen Löffel voll in einer Suppen. Ssricollus meldet/daß der ausgepreßtöKüh-Fladen vielen die Colica habe vertrieben / wann er also'bereitet wird/daß mans nicht mercke/ ist aber mehr eine Cur für die Bauren; Oder das Blut von einem Aal in rochen Wein gemacht / und in den grösten Schmertzen ge- Jrem / Braun-MüntzemPulvereinen halben Löffel Tages eingegeben/ und also damit co/cinuirt; Oder frisches Kuh-Koch im Mayen ausgebrennr/und davon öffters gemmcken / hilfft wol. Icem/Camille»-Blumen in einer feisten Hühner- Suppen gesotten / und einer welschen Nuß groß Hir- schen-Jnschlet darinnen zergehen lassen/ auch ein wenig Muscatnuß-Oel/ und aufs wärmste ausgeri uncken/ ist bewahrt; Oder man soll eine halbeKannen Merb / ein halb Seidel Baum-Oel / und eine Hand voll Kümmel so lang sieden / als man ohngefehr einKalbern-Fieiich siedet/ und soll davon trincken. Für das Reissen: H. eine Hand voll Kranaweth- beer/ auch so viel Hanffkörner/eines kleinenEy groß Venedische Seiffen / durcheinander wol gestossen/und Baum-Oel daran gegossen/warm auf ein blaues Tuch Min/Aag und Nacklkraut-Wasser /jedes 3 Unzen/ 8pmcus8sNl8 und 8piricuc 1 Norsbinti, jedes 4 Tropf- fEind den Safft von einer halben Limoni oder Citro- m/mische diese Dinge zusammen / und mache zwey vo- iesdaraus / und gibs 3 Stunde eine nach der andern rin / so die erste nicht genug ist diesen! Übel abzuhelffen/ welches aber gemeiniglich geschichet. Die Colica wird vertrieben von einem gedürrten und gepulverten Hir- schenZehn (prispo(i:ervi)mitsi)vielgestossenenKrebs- Mgen vermischt / öc in convenie-nci vcbicula eingege- bm. Für diese Kranckheit dienet auch / wann man ein Bier warm macht / und ziemlich feist mit Butter/und thut einen Löffel voll gepulverte Lorbeer darein / und lDs den Patienten austrincken/wol zudeckcn/und wol truncken/ so lindert es sich bald, -arauf schwitzen; wo das nicht heissen will / so ist die be- J T CiT, . C.... ä.......... ....äff., währtefte Kunst: Nimm Schwein-Mist von einem rer- voff in einer Hühner- oder Fleisch - Suppen 2 mal des M geschnittenen Schwein/druck den Safft durch ein Tuch/ so viel auf einen Trunck gehen mag / nimm darzu rochen Wein/ mach es mit Zucker fein süß/und thue ein wemgZunmetdarzu/daß es leichter zu trincken sey/laß rs dem Patienten trincken/ und daraufschwitzen / es i m d den Zustand bald vertreiben / und nicht bald wie- i verkommen lassen ; Oder streich einer Erbsengroß Zi- beth in den Nabel / und reib es wol ein ; Oder nimm einer halben Haselnuß groß Bibergail / thue es in ein Glas / gieß darauf einen ziemlichen Trunck warmen Wein/und trincks aus. Für die Celica: Nimm einen Löffel voll Baum-Oel/ jemehr je besser/ item zerstossene Krebsaugen / etwa» 4 zerstossene Pomerantzen- Schalen / die wol abgetreugt seyen / in einen guten warmen Wein / es hilfft / nächst Baum-Oel daran gegossen/warm aus em blaues Tuch GOtt/von Stund an: Oder nimm 2 Tropffen Anis-! gestrichen/und alsoübergslegt; man muß zwey dieser Oel/und HTropffcn Krauä-Müntzel-Oel/und braucbs Master haben / undemes um das andere überlegen/ mwa; men Wem/ ist ein trefflich kLemeciium; Oder des Tages dreymal/und in der Nacht / wanns besser nimm Calmus einQuintel/ brauch ihn im warmen wird / soll man hcrnach den blauen Fleck noch ein drey Wein / es bilfft bald; Oder ?r. 3 oder 4 Löffel voll'' Brandwein / 7 oder 8 gepulverte Lorbeer / und so viel weissen Zucker/ durch einander gerührt und getruncken; Item 12 oder r 3 Tropffen 8pirirus sscherebinrbinX in einer Suppen/ Anis-Brandwein/ oder ander ^ppro- prisrs eingenommen;Jt. von Špiritu Vitriol! 3 oder 4 Tropffen/oder so vielLaltamiKulpdurism einemFrau- Distel-Wasser eingenomen; Item/ klein zerstossen oder gebranntes Hirschhorn/oder^errs ssgilisrs in warmen Tage lang tragen. Item/von dem Fach-Zahn eines hauenden wilden Schweins davon eine Messerspitz gefeilt / und dem Pa¬ tienten davon in convenisnti vebiculo, oder M einer Suppen eingegeben. In der Darmgicht/soll man sich mit Lein-Oelclystie- ren; Galgant offt genutzt / ist auch gut dafür; Oder di- stillirt Mayblumen -Wasser / oder Poley gesotten in o Wei» / und warm aufgelegt; Item/ Engelfüß offt ge- Wem eingenommen; Oder nimm 2 Hand voll weissen j braucht. Habern/zerstoß ihn in einen Mörsel/ geuß anderthalb; Für allerleyLeibes-Schmertzen/kanman/ nach der Quart altenWein daran/laß denWein in einemKessel 1 dreyzehenden Stunde des neuen oder vollen Mondes/ wol aufsieden/alsdan thue den zerstossenenHabern dar- drey Knobloch-Zehen klein hacken / und in einem Löffel ein/und rühr ihn fein gemächlich um/daß er nicht an-, voll Brandwein einnehme». brenne/wird ein liebliches Küchlein daraus/laß ihnaber Herr Carrichter gibt dieses Mittel: Nimm Oleum weder zu dürr / noch zu naß und zu dünn werden ; als- 8picansrcji anderthalb Löffel voll/laulicht/un vmdlgm dann nimm den Kuchen/und bind ihn dem Krancken weissen Wein 4 Löffel voll; Oder nunmObsIMom'A. dlvß (so warm ers leiden mag) auf den Nabel / der! Kraut/ breiten Wegricht/ und Hundszungen Kraut// Tchmerßen vergehet bald;Jtem/tz.8pmw8bückn, zu jedes 2Hand voü/zerstoß/ und siede siemgutenweisse» Rutsch Saliter-Geist/ 3 oder 4 Tropffen / in einem - Wein / biß es gantz weich gesotten / wie ein Muslein warmen Bier/ sich fein warm zugedeckt/ es hilfft/ durch wird / legs also übet den Bauch / so warm du es leiden THttcs Gnad / gar in kurtzer Zeit/ ist an sehr vielen btz- kanst» wahrt befunden worden. ! , . . . DevAdellchm Land und Feld-Lebens 410 cxiv 4 . braun .MAiciian/ l -W^cs Vau Em Wasser für die Winde: Man soll nehmen ein Seidel Zimmet-Wasser/ Rosen-Hönig darein giessen/ daß es einem Julep gleich dick werde / und zwey Löffel voll Brandwein darunter mengen/ davon mag man Morgens einen oder 2 Löffel voll trincken. Wann man grosse Schmecken von Winden und Reiffenhat / sott man einen grossen woberhitzren Laß- Kopffüber den Nabel setzen/ und solches offt wieder er¬ neuern ; ( diß sagt Herr Böckler) sey eine geschwinde Hülffe /und ziehe die Wind wunderbarkch heraus/und diß sott man auch brauchen in erhärtetemMtz/und an-- dern Orten, i stssirMHer /Mrtzen/ - iMrmesdarau «Zmßivüiine ?»ckckckesdara We aufgehalt Mtvndenper^ Wk-erHarnsirc OstHarnförcht .stW kau man WM 'NW darauf i Eiugek/daher er Mkwdurchdrin also der ckWs^rausweic Mtzwarmegetri NHkmhiadert. ^ÄthaMt/dersti .5^Pulver / men HknmTaiglein/tr harnet S,SSundschr Wl. Oder siebe ( ^Mvdereffe^ Für die Winde ist diß ein guter Triet: NimmCori- ander/Anis/Fenchel/Römifchen Kümmel/ die äusserste Rinden von Pomerantzen an» anderthalb Quinrel/ Ingwer ein halb Quinrel / Muscatnuß 2 Quintei/ Zucker - Candi 6 Quinte! / Muscatblühe ein sechzehend Th,eil/alles klein gestossen/wol vermischt/und nach dem Esten auf einer gebaheten Semmel-Schnitten z Mes¬ serspitzen / in Wein geweichr/genossen : Oder etiche Morgen nacheinander 9 Pfefferkornlen zerdrückt in ei¬ ner Suppen genommen. Atem/für die Wind und SeitenstechemNimm Ca¬ naillen / Wachholderbser / Kümmel / Meliffen-Kraut/ warm gemacht/in em Sacklein genahet/und aufgelegt/ wo es einem wehe thut. ^,MdieNier WDmdean! ÄkMÜcter/ Msd'tQumdel /MOdrrvoi HMfsagk cle MM)Ur die Schürffen oder Wasser-Kälber im Leib/ sott man Hünerdarm mit Milchraum kochen/ sMrL wie ein anders grünes Kraut / und solches nüchtern essen / diß treibt sie alle aus dem Leib. Für die Wü.me dienet auch folgendesPflaster: kec. ^loepgcics, Ochsen-Gall/ und Wermuth-Oel / mach ein Pflaster daraus/ und legs über den Nabel drey Ta¬ ge nacheinander; Oder laß rothe Myrrhen in Brand¬ wein zergehen/ und thue es in den Nabel; Oder die Myrrhen mit Milch und Hönig eingegebeu; Oder von Schasstheu das Pulver in Hönig eingenommen / auch erliche Tropffen Scorpion-Oel in einer Suppen einge¬ geben; Oder ein kleines Löffelein voll S.JohanniS- Oel; Oder einen Löffel voll Essig und ein Messerspitz Psesserstupp/ durcheinander zerschlagen/ eingegeben: Dabey ist aber wol zu mercken/ daß alles / was man für dieWürm eingibt / solle im abnehmenden Monden ge¬ schehen/ zu Morgens nüchtern / daß man fünffStunde daraufnichts esse oder trincke / und muß es drey Tage nacheinander brauchen. Für die Würm ist auch sehr gut gebranntes Hirsch¬ horn in warmer Milch / oder aber Knoblauch in Milch eingegeben; Atem/ von Rhein-Farrenkraut den gelben Saamen / ein halbes Quinte! in Hönig eingegeben; Oder man soll Venedisches Glas zerstoffen/mitHönig vermischen/und in einer Nußschalen aufden Nabel bin¬ den - treibt alle Wärme aus. Item/ Korn - Blühe gedörrt und gepulvert / und in was man will / in einem ausgebrennten Wasser/ Sup¬ pen/ Bier oder Wein eingenommen; Oder man soll Wermuth klein Hacken/Brandwein daraufgiessen/lda- mit soll man den Nabel fein warm schmieren / wann man Würm hat/so faimen dieHande am schmieren. Item / sott man ein Alantwurzen am Halse hangen/ auch Alant-Wurzen inWein sieden/und dreyMorgen nacheinander einen Trunck davon thun/ es tödtet die Wärme; Oder Pfersichblühe gepulvert/und meinem Ey eingenommen; Oder man soll von einer Pomeran¬ zen oben ein Vlatlein abfchneiden/ die Kerne mit einem kleinen Messerlein heraus thun / und sie voll mit fri¬ schem Baum - Oel angiessen / das Blatlein wieder dar¬ auf binden / ein nasses Merck darum wicklen / im Hess- - und zuckern sdiß soll man auf einmal austrincken. Öo- rallmL, oder Meer-Moß übertrifft / wider die Würm der Kinder/ alle andere Mittel/ sie tödtet und treibt die Würm gar bald aus / man pulvert sie / und gibts eines Quintleins schwer ein. Für den Wurm am Finger / oder sonst/ soll man das weh-thuende Glied in ein heisses Baum-Oel halten/ so warm als mans leiden kan; es thut anfangs schmertzlich wehe/ aber man solls so lang / als es möglich/ leiden / es tödtet den Wurm/und hilfft gewißlich. Atem/man soll VenedischGlas zu Pulver stossen/unter altesSchmeer mengen und überwinden/ hilfft auch gewiß; Oder man soll nehmen Vitriol / guten scharffen Essra und Hönig/ diß soll man sieden/dick/wie ein Müslem/Pflaster-weise aufstreichen / und also warm überlegen. Für denWurm an dem Finger: Zerknirsche stecke,, rism oder Wasser-Pfeffer / leg es über / oder ziehe eia Gall-Blatterlein von einem Schwein / Meinen Fin¬ gerling an. Den Wurm im Feuer tödtet Limonien- Safft/oder auch die Saure vomHäring/und gefaltzm Speck; Jtem/den Finger in Froschlaich-Wasser/das distillirt worde/gehalten/ist ein gewissesMittel/wiewel es schmertzet/wann er nur eine Zeitlang darein gehalten wird; Item / einen lebendigenRegenwurm aiifgebtm- den/ biß er darauf sterbe; Oder wer einen lebendigen nicht leiden kan/ der stosse etliche Regenwürme / legest über/ und wechsel ein paar mal ab: In Summa/ alle starck-kühlende Sachen vertreiben den Wurm / man mans bald braucht/ist aber schon Eyter verhanden/helf-r fen sie nicht / sondern man muß den Ort mit einem/ Scheermesser öffnen/so fliessen etliche Tropffen Materi heraus/ und höret damit aller Schmecken auf; Item/ nimm die Gall von einem verschnittenen Eber/Mge Schwefel darein / und binds über. Für denWurm am Finger: Nimm Waitzen-Mehl/ Hättrauch/ und das Gelbe von einem Ey/ vermische es mit Honig/und bind es über den Finger/der Wmm stirbt davon. Item/ für den Wurm: NimmeinMa߬ lein guten sckarffen Essig /und einen grossen Eß - Löffel voll Hönig darzu/ thue darunter für 8 oder 10 Kreuzer (darnach er theuer oder wolfeil ist)voll klein-geriebenen nus vinven / em nanes ^vercc oarum wicrien / IM yeg-, Grünspan / rühr es unter den siedenden Zeug / laß es sen Aschen braten / alsdann den Safft heraus drucken I aber im Sieden nicht übergehen; wann es fein Kesten- Pfannen »völ warmen/ und m einem Säcklern gar überlegen. W-L hcn; 'rßm von Mr ?ossenwolMür!li lNd Mesche lcr)sey mA MdelbarichlM rhartekemD« : Dlm soll M» mHönigdamch werde / OMK NgM/dMMM A lrmcken. -alsesichW gewißlich, AE >ffen/unterE L"ÄL Zeinen ,gK UnmalMl^ rttiffr/rr'Ä^ /l/ sie tödlrkÄk alvrrtße/O^ kan ; Item / Skorchenfchnabelin Milch gesotten / und -warm aufdieReye gelegt; oder/mansoüKatzenfchwän- ze und Bocksbart/iedes ein Handvoll/klein schneiden/ eine Kannen Geiß-Milch daran giessen / em Seidellas¬ sen einsieden/undMm'Mö undAbendö ein halbesSei-- del davon trincken; oder man soll meinem weich-gefot- tenen Ey ein gepulvertsüsses Holtz einnehmem Fürs Blutcharnen so ll man warme Schaaf - Milch trincken; Item Swrchenschnabsl zu Pulver machen/ und was man zwischen zweyen Fingern fassen kan / in warmerMilch/ oder Suppen einnchmen. Wer seinen Urin nicht halten kan/der nehme Blasen von einem Schwein /brenne sie zu Pulver / oder dörre sie/und stoße sie zu Pulver / und gebe sie in Wein ein; Jtem/er mache einWastervonBalsawkraut/ünd legs zwischen den Reyenund Nabel / auch dahin gelegt ge¬ sottene Hirsen mit Gersten - Wasser; Irem / soll auch gutseyn Feld-Kümmel getruncken in Wein. Wann einer den Harn nicht behalten kan / nehme er spitzigenWegricht/Kraut undWurhen/sieds inWein/ und trinck davon; Oder man nehme vonVraunellen/ Jssop/ Rosen und weissen Lilien die ausgebrannten L/M. cXVl. Oiuretica UNd was dkM anhängig. SWAElcher hart harnet / der mache ein Osl von' Judenkirschen Abends / wann er will schlaffen gehen; sWEStabwurtz/und schmiere sich damit unter dem Oder trincke vonBewnica/Camillen/ oder Körbel- «^Nabel: Oder siede Eybifchwurtzen im Mein/, kraut; Jtem/Kastengedottttgepulvertundemaenom- Md trincke davon / oder esse Anis: Oder esse z oder 41 men mirKrebsauqen-Pul ver undEppich-Waff er/oder ' Fff'si.. dicht, nehme davon ein halb oder gantzes Oumkel auf einmal eirn Wer Tropffel-weise harnet/ dernehmeaHandvoll , - ---.—..- watzene Kleyen/undLHandvollPetersil/kochesolches /gleich/daß er obenher anfanget/ und nachundnachhin- in Wasser so lang/biß daiselbe Wasser verforten/fo fass Von den Nieren und Harnwinden. i^ OIor dlspKrirlcus iust der Costcain dem ähnlich/ ß s daß er mir Hertz-Wehe / Brechen/Bauch- Schmertzen/ Winden und Verstopffungen/ wie die Colica/ seinen Einzug nimmt: aber indiesem un- ab in die Len den stergt; die Colica aber fangt unten aus dttrechten Seiten an / undsteigt aufwärts biß an dre lincke Seiten des Bauchs; wank man diese curiren will / muß vorher der Leib offen seym Die Entzündung der Nieren zu vertreiben: Nimm Jtem/für dieHarnMnde/soü mannehmenHühner- ein Loch Braun-Zeltlein / loivLeresie in einer Maß darm/sie zwischen -r heissenAegeln wöi dünsten/hernach Bronnen-Wasser/ thue so viel Zucker darein/ daß es zu den Saßt heraus drucken/zuckern/und einen Löffel voll trincken lieblich werde/davon mag der Patient / so viel davon eingeben; ist sonderlich gut für die Kinder. und offt er will/ nach Belieben trincken; Item Ehren- Oder man follnehmen erneHand vollrockene Kleyen/ xreiß mit Wein eingebaitzt/und einWaffer daraus ge- eine Hand voll Kümmel/eineHandvollSaltz/m einer bräunt / remiger die Nieren und Blasen. , Pfannen wol warmen/ und in einem Säcklern gar Für dieHarnwindeund das Tröpffel-weise Hamen/ warm aufden Bauch legen. sagt ^pollinarrs, Hy gut/ Radengekhan in ein Glas/ j Für die Harnwind ist auch bewahrt / gepulverter Wein darüber geschüttet/ündgetmncken;AtemWeg- Meerhirs / soviel man zwischen dreyen Fingern fassen richt-Safft oder Quendelmit Anis in Wein gesotten/ und MUNckerr z Odervon der Baldrian-WurtzenZe- ttuncken. p. lilkolvvsK^ sagt äs Ls sArsria p.)-<5o. wer auf OLrMsBierem kaltes trinckt/der bekommt die Lcran-, MiLm^ oder den Harnstrang; wann er -aber kaltes knnckt/und warmes darauf/so gefchicht ihm nichts/dan l/swarn'!e Bienst warmer Natur/ und dünstet warm auf/wann aber kükres daraufgetruncken wird / so wer¬ den diese Dünste aufgehalten / daß sie nicht evspomm können / und werden per /wriperUWlm entzündet / da¬ her entspringt der Harnstrang / indem die Harngang den entzündten Harnförchten/ und sich onge zusammen halten; dieses kan man rsmeSlren /wann man denklei¬ nen RettichSaK darauf trincket / weil er gantz leicht- lichtdurchdringet/ daher er auch den Steinkolvirt und zsrtreibet/darum durchdringt er das kalte Bier/erwar- met es/und eröffnet alfo den Weg daß die Dünstevon dem warmen Bier ausweichen können; wannaberauf kaltesBier daswarmegekrunckenwird/sowirddie Lx> k»Iirung nicht verhindert. Wer Blut harnet/ der stosse Arabische Gummi und i ZMp / ^osen uno weiyen wallen vie ausgevrannrm Dragant zu Pulver / menge solches mit Porkulaca-! Wasser/eines so viel als des andern/vermische es/und Safft/ zu einem Tatzlem / mache Pillulen daraus/und / rrincke des Tages zweymql davon / allzeit auf Z Loth, _ Drit tes Buch/ Haus-Mul ker. 411 braun wird / so ists genugsam/ behalt es in einem dicken i so groß als das Glied ist. daran der Wurm ist / bmds starcken Glas / dann in Tiegeln oder Hafen bleibts über/so zichets eine Blaftü/laß dieselbe aufthun und nicht; bmuchs für den Wurm also : Netz ein Tüchlein/ i ausrinnsn / ist bewahrt. waitzene Kleyen/und L Handvoll Petersil/koche chlches se dann / was überbüeben ist / in vindünn leinen Tuch/ und leg es über die Schoß / wo die Blasen ligt; Alfs auch Calmus in Wein gesotten/ undgettuncken/ ist gut darzu / und starckrden Magen. Des Zldeki chm Landend Feld Lebens Item / wann einer nicht harnen kan / so nimm drey/ drittenmal wiederholen. Brühe gesotteOöffnet den verstände- Luriosi ^nni 68-7 Oblsrv. 88- )ok.' nenHarn; oder so man das ausge^enteRettich-Was- zeuget/io!. 12z. Auf einmal soll man dreyMäuslem ser offt über frischen Rettich gießt/ und offtermalen also nehmen / und es / wanns das erstemal nicht hilfft /M bet den verstandenen Urin mit Gewalt / jedoch muß der untere Leib vorher geöffnet seyn. Iciem sagt: b-inarrs, Harnkraut/so an den trockenen Rainen/ mit gelbe Blum en/Hauffen-w eise wachset/im Wein/oder einer B währtesie seyn. Wann nichts heissen will/ follman jun¬ ge Mäuse im Ofen dorren / zu Pulver machen / und in einem weichenEy/nach und nach/ einnehmen; damit sind zwey gute Proben gethan worden / wie io MM ' chlicii. kekrusbe- -eine gute Hand voll im Wasser gar weich sieden/ und so warm mans erleiden kan / auf die Reye legen; Fürs KtzUAn soll den Patienten zuvor mit einer Unzen purgiren/ister verstopfst/ clystirt man ihn mitKühe-Milch/darinnen ein paar Eyerdorter; die Clystieren müssen starck seyn/ und wan der Schmer¬ zen nicht nachlaßt / offters wiederholet werden; man kan ihn/ biß aufden Nabel/ in ein Bad setzen/darinnen Eybisch/Pappeln/rothe Ruben/Mertzen-Veyel/Lein- Saamen / kcenum OrLcum, Camillen-Blumrn und Melilot/in einem saubernSacklem gesotten sind: Nach dem Bad kan man ihm ein paar Löffel voll 8yrupi lle Lspillis Vensri8 undvomKreen geben / und z Unzen süssen Holtz-Safft / item/ ein wenig Crystallen-Oel in distilliret / ist es in diesem Fall eins köstliche Artzney. c/r?. LXvn. Für Sand und Stein Tropffen in warnren Bier, Für die kalte Seuche nimm Luccum Vumi rerrL^s misch Z8 darunter/ und gibs demKranckeNi'I es hilffr ohneZweiffel, Jtem/Camillen-Blumen inWaffer gesotten; item/ Tannenschwamm ist auch gut dafür / oder Wegtritt- Gras/ oder gemeines Gras in Mein gesotten undge- truncken/ diß bricht auch den Stein in der Blasen: item iß Klettenwmtzen. Wer den Harn nicht halten kan / soll pullsullum iuMum gekocht oder gebraten brauchen / diß soll offt seyn probirt worden/undsehr bewahrt seyn/wiev. Va¬ lenc. ^.nür. kllcLllenbroccius in ^liiceüsncis Lurio- torum /^nny tecuncio Obierv, 21. bezeuget. Andere -. . — . l > brannt/ die Gallen von Haaftn/ den Kopffvon einem 412 distillirten Erdbeer - Wasser / oder von Baldrian oder Item / wann einer nicht harnen kan / so nimm drey/ Meer-Rettich gegessen/ oder von S.Johannis-Kraut ( andere nehmen 7 oder 9) eingeßrtßene Limom-Aepffe- und Saamsn getruncken; Oder trincke clecoÄum lein oder 8uc!imomen / lasse sic vorher ein wenig im rotsn i, in quo 8sl biirri llillolucum Mir, Optimum ek j Wasser ligen /und wasch sie vor woi aus / alsdann zer- I emecüum. ! knirrschesie in einem Mörsel / drucke den Sasst aus / so l ^el sie / und laß es dem Krancken auf einmal Für den kalten Seich / (davon auch vorigesCapitel; trincken. etwas meldet) sollen gut seyn Cypresscn -'Blatter in l Item man soll von einem Biber - Zahn schaben / so Wein gesotten/und davongetruncken/oder auch Se-viel/ als man^altz in ein Ey braucht/und im Weinz venbaum also gebraucht / wie auch Bronnenkreß; der i eingeben; Oder einen Balg von ememMertzek-Hastnss Sasst vom süssen Holtz eingenommen / benimmt alles > in einem neuen Hafen zu Pulver gebrannt/sind so viel Ungemach der Blasen / das thut auch spitziger Weg- man zwischen ? Fingern fassen kan/mMem eingenom- richt-Safft getruncken. Wann einer nicht harnen kan/ j men; oder man soll Petersil und BromMreß /jedes so gib ihm Bocks-Blut ein / das hilfft gewiß. -eine gute Hand voll im Wasser gar weich sieden/ und so warm mans erleiden kan / auf die Reye legen; Fürs v-rviss cis Ulsnis Osmpi, der KöniglicheFrantzösi- Blut harnen gebe man dem Patienten offt warmes sehe Lbirurgus,schreibt: Wann man Nicht harnen kan/ , Baum -Oelin Bier / oder distillirtös Kümmel-OelL soll man nehmen die Eyer-Schalen / davon die Hühn¬ lein ausgeschlossen / das innerste Haurlein fleissig weg- thun/das andere zu subtilen Pulver machen/und davon zweyQuintel schwer in Steinbrech-Wasser einneh- mehmen. Herr Heinrich von Rantzau / in seinem geschriebenen Haus-Buch gibt dieses Mittel: Wann einer nicht har¬ nen kan / so nehme er geschälte Zwiebeln / siede sie in ei¬ nem Topffmit Waffer/biß sie gantz weich werden/bin- de sie also warm auf die Reye des Bauchs/und wech- l sel ab/ so offt es kalt wird / es hilfft. Romlscius RcholliZinus , s. lll. v. prownorÄrius, - Mbtund^rcki-visconuszu l'srvilo, inftiner ttillo- ! ris IlmllicrL iib.A. csp.29. meldet/ daß/wann man 1 nicht wol harnen kan/ sev das beste Mittel/Ameissen ge- . pulvert/ und in einem VeKicMo eingegeben / die den brauchen auch die Blasen vom Schwein zu Aschen W Harn starck treiben sollen. brannt/ die Gallen von Haaftn/ den Kopffvon einem v. Minderer schreibt/ der Meerhirfen-Saame Ost- Hahn gedörrt/ und gepulvert/ die Aschen von einem ge- lium8olrs) gepulvert/und in Wein/oder einer Brü- brannten Igel / dasPuiver vonFischen/ die in einem he / eines halben Ducaten schwer / eingenommen / trei- Hechten gefunden werden; aber das erste soll das be- weissenWein getruncken/oder rnAiserErbis-SuM item/kleinePillulen von Venedischen Terpentin/dec io oder 12 mal in frischem Wasser ausgewascheniM weissen Wein oder Frauenhaar-Syrup genommen. Die mit Stein/Sand und Colica behafftet ßnd/sollen durchaus aufkeinemFederbett/ sondern auMtraz- zen ligen/ alle Entzündungen zuverhüten/sollmauch nicht aufdem Rucken ligen. Für Sand und Stein ist auch gut weisser und gel¬ ber Agtstein gepulvert/ und in Rettich-Wasser getrun- cken; Oder Hirschzungen-Blatter in Wein gesotten und getruncken / diß ledigt und zerbricht den Stein; Nimm Mm in der T 'r^Hascn alsoll TÄden Stein/ Mm einem! cimKepRandcl-l MWdecNieren. .imEtein/solimanl Ojckr laß einen LMM Wein weiss MM Rettich-r DW-Candi ver ÄWm undgebra Mchnelduwilr/ KchssieinemGla 'ikMckessslagenser «MM Osmem ^lmachmßman' Ättbchssen/alsd. Mimeder/undth Hdiklaialmuß mc 'MM-Wasserbe darunter ae «Am/und ineiir MlbttnSssass '^/^andwein 1L ÄS-M -jWlmcdtendtt MisoaMder^ einem tu; ,^iBnSonncri DUDmnüschu liOMKüchlern iLKk^efeuchreri -> Äivssm/ und MWiiiMisa s Bund nach/2 ZDMdarzumis ^WlmenScrux K^rlicheundsi -AÄiUt: Korbe M SW Ls-i°«A I-Weraemachl- A,W-SkS-M Zal -M bucccmiS vmeukN/sh^M ^e^kßrneNRöUW e 1>c vestem M oorwoiW/M druck denEchs cm KranckMfx- :y braucht/ MU on einemMU/ ver gebramilH nkau/rmAM undBrmM ergarwerchD mf die Rmk i ParienreüA ustrlluresLM Z-s Z-M satter ind zttbM^ss n dafür / edkR in Wem SreininderW lten kan/stk^ en brauchen /Hf r bewalmsMM' m biilcellsvK^ :rv, ri. deDA/ >mSchive^b ckn/ deuAM c'dreMnM« vonFOen/kiB ^WsseM'^ßM »uPulvcrnM nach / eumM n wordm/Me' - ^chmaliOE Ksrn und den rauhen Stacheln wo! gereinigt / und im rochen Wein zu einer dicken Latwergen gesorren; man nimmt davon einenLöffel voll/biß die Stein alle weg- gegangen; man soll auch / wann man schlaffen gehet/ Terpentin im Brandwein einnehmen/ oder frühe nüch¬ tern etliche Körnlein Kranawerhbeer; den Sand trei¬ ben die an den Ufern gefundene Müschen / gebrannt/ und im Bier oderWein eingenommen. Für den Stein: Nimm Morgens nüchtern / einer Haselnuß groß/ fri¬ schen Butter/ der ungesaltzen sey/ in einer halben Vier¬ tel Stund trinck daraufeinen halbeBecher vollRhein- ,Wein/oder guten Francken-Wein. Auch ist gut für den Stein: Thue Tauben-Koth in Rheinisthen Wein/ laß es 2 oder ? Tag also stehen/ biß der Wein gantz lau¬ ter wird/ geuß ihn sacht herab/ und nimm eine oder zwo Zehen von Knoblach/ zerschneid den / und leg ihn in den Wein/ drey Tage lang / hernach / wann der Mond ab¬ nimmt/ jo trinck ihn/ soll ein bewahrtes Mittel fsyn: Oder nimm einen oderzween Grillen/die in den Bau- ren-Stuben singen / thue die Köpff/ Füß und Flügel und dritten Tag auch also contimürt/ wirds ihm den Blasen- und Nieren-Stein zermalmen und austrei¬ ben/ wie Herr Grafvigb/ in seinen Artzeney-Mitteln bezeuget / daß vielen damit sey geholffen worden; Oder man soll die Gegend/wo der Stein ligt/offtermals mit Fuchs-Blut reiben / davon zergehet der Stein. Oder man soll das Kirfthen-Pech / oder das Pech von Birn- Baum im Wein zergehen lassen / und davon trincken. Für den Stein: Nimm Eyerschalen/ daraus Junge gebrütet wordm/reimge sie von dem imvendigenHäut- lein/ wasche sie im weissen Wein/und dörre sie/ und diß wiederhole? oder 4 mal/ thue hernach darzu Ingwer/ Cappern - Wurtzel aus Orient/ Lubiam Mnotorum, alles im gleichen Theis/ und gepulvert / diß Pulver muß _ D r ittes Buch/HauSMut ter. _ 41z NimmVügsmAursZm.dasistdasheydnischeWund-ivor dem Mittags-Essen einnehmen / und zwar an¬ kraut / wachs zu Pulver / gib dem Krancken Morgens j fangs etwas Schmertzen leiden müffen/wird aber bald nüchtern ein Eß-Löffel voll davor; in einem Ey zu trm- wieder besser werden / und wann er solches den andern f cken/und laß ihn fs dann 4 Stunden fasten/so wird der'"" z Krancke in einer halben Stund darauf harnen; so er nun Ws 10 oder 12 Tage nacheinander gebraucht/ wirdes allen Stein in den Nieren zerbrechen / und ohn M Schmertzen ausführen. Oder nimm sauren Citronen-Safft/süsses Mandel- Oel ohne Feuer gemacht/ jedes eine Unz / das thue zu j einer halben Aschterung weissen Wein/ arisch alles wol Mkerffnandsr / davon nimm ein gantzes oder halbes Glassl voll / nach dem Alter und Starčke des Kran¬ kens/drey Tage vor dem Neuen-Licht/ darzu dienet auchErdbeer-Brandwein. Für den Stein in der Blasen /gibtfob. Lu6(Z!pbus Lsmsrsrius em sonderbares LxpLrimenr, m8Mc)Ae ULmorsb. pgl c. I. Lenrur. 4. NUM.ZO. Nimm von de- i wol vermacht ausbehalten seyn / und wann du es brau¬ nen zu Nachts leuchtendenSt.Johanns-Keferlein/Ichen willt/ so nimm zween Messerspitz davon in einem (Licckclelas ) I so. an der Zahl/ thue Köpffund Flügel' weissen Wein ein / der Krancke soll vorher eine Stund z hinweg / laß es in einem kupffernen oder messingen Ge-. lang im Bette ligen / darnach z Stund vor dem Mit- schirr an der heissen Sonnen dorren/biß man sie zu Pul- ! tagsmah! umspatziren; wann der Schmertzen sich wer- ver stosse kan/ diß vermisch unrerTragant-Waffer/daß i ter ereignet / soll man noch sine Oolln davon nehmen, man Zelklein oder Küchlein daraus machen kau/wann? Den (Zaloulum brechen die Hagenputten/ von ihren dich dürr worde/befeuchrermans wieder mit Tragant-' - - -— - Wasser/wie vorhin/ und diß muß man also viermal wiederholen/wann mans aber also wieder pulverisirt/ muß uran/ nach und nach/ 2 OracNmas süsses Mandel- Oel/das frisch sey/darzu mischen/davon gib dem Kran- ckn aufsirmml einen Scrupel / nut p Unzen der Occo- ckion vom süssen Holtz / Lspilli Venerrs 8r poi^rnckli, cs hat verwunderliche und fürtreffliche Wirckungen. Apollinaris sagt: Körbelkraut mit Steinbrech in !Wein gesotten und getcuncken/zerbricht den Stein in i der Blasen; Oder Lorbeer getruncken in Wein / zer- , treibet den Stein in der Blasen und in den Lenden; JtemMertzen-Hasm also lebendig verbrennt zu Pul¬ ver/dienet für den Stein/mit Wein eingenommen; Oder das Blut von einem Fuchsen gedörrt und gepul- vert/odsr bitteresMandel-Oel ist gut wider dsnStein und Wehtagen der Nieren. Für den Stein/soll man Limoni-Safft trincken/der' solvirt ihn ; oder laß einen geschabenen Rettich über Nacht in einem Wein weichen/und zu Morgens trinck „ . _ den Wein; oder Rettich- und Limoni -Safft mit ge-s weg/laß den Leib in Petersill-und Steinbrech-Wasser stoffenen Zucker-Candi vermischt / ein wenig auf ein iso lang msceriren / biß alles zu einem weissen Saftt Glutlem gesotten und gebraucht; Item nimm Asseln/-wird/ das ist für den Blasen-Stein/ und wann man Lloporces, so viel du wilt/wasche sie mit gutem weis- ! nicht harnen kan/ein sonderbares LxpLrimsnr, darauf senWein/thue sie in ein Glas/welches ein wenig herum s bald derHarn seinen Gang wieder bekommt/ und der sollmit Leimen beschlagen seyn / damit man / sie darinn i Stein heraus getrieben wird; diß ist an vielen Bauren zu dörren/ in einem Ofen einsetze/biß man sie pulverisie- j probirt worden/ die aber nicht gewust / was man ihnen ren kan; darnach muß man ste mit so vielen guten weis- r gegeben / wie die ^ilcellanea Lurioll des neunten und sen Wein übergiessen / als das Pulver mag in sich trm- j zehenden Jahrs/ Obk. 27. kol. 201. bezeugen, wem Li. cken/ dörre sie wieder/und thue solches zum drittenmal/ j csila: lsu ckocuÜX calcinenrur in vale nguicko obru> und eben fo vielmal muß man diß Pulver auch mit di- raro, ex bis cleincle slicistur 8al, purZsnöum kolurio. Wirten Erdbeer-Waffer begieffen/mit einem Scrupel nibus Lc 6.!trsriouibus, 6ansc clsrum ovsstsc, bujus Spiritus vitrioli darunter gemenget / und darnach wie- 8alis Sß. vel sj. vel ultra, cum aqua Ononiöis »Ut ll- derauskrocknen/und in einem wol verwahrten Glas/i milium , vircmem mirsn6sm Kabec in excirpanrlcr »der in einer silbern Schachtel verwahren lassen; von! omni cslculo. Item das ausgebrannte Wasser von diesem Pulver nimmt man iQuintel/oder auks höchste Pomeranzen-Kernen/mit 2 oder z Tropfstein Lal- 4Scrupel/Brandwein r Loth /und 9 oder io Unzen cK^nrüzermalmetdieNiern-undBlafen-Stein. Mühe von den rothen gesottenen Kichern oder Ziser- z Herr OiZby schreibet: Nimm sechs Füsse von Reb- Erbsen/ dieses miteinander soll der Krancke/.x Stunde hünern / dörre sie wol / und stoß sie zu P ulver; dieses / ' - Skfiv_ . P-'l Des Adelichen Land- und Feld-Lehens Pulvers nimm einer Nußschalen voll/ wol vermischt in Petersil-Wasser / alkeMorgen und Abend ein/diß ver- Monden/ soll Sand und Stein stattlich ausführen; imiveissen Wein weichen / und distillirens hernach ;im Herr aus dem Kopffder Perßling und Karpffen / seygutwi- der Sand und Stein / wann man ihn gepulvert / einer vrsckms schwer / in Wein eingibk. Ein anders sehr gerühmtes und Gewährtes Mittel dafür: Nimm wol-zeitige Holderbeer/ thue sie in einen neuen verglastrten Hafen / der fauberist / schütteOM alten Wein darüber/daß er ein wenig über die Beer ge¬ he/ verkleide den Hafenmit Leim/daß kein Dampffda- von gehe/arab im Keller eine Grüben/oder nimm ei-M grossen Kübel vollRoß-Zirck/ laß den Hafen 40Tage darinn vergraben stehen / hernach thue ihn htzrüM und brenn die Materi m Dsln. Klar, aus/ brauch davon je-- dtzsmal/ z Tage nacheinander/ vor den Neu-MondM alle Tage z Löffelvoll/Morgens nüchtern/und WM paar Stünden darauf; oder auch zwischen den Neu- Monden / wann duden Stein empfindest/MMÄL Löffel voll/cöntinuir solches allzeit z Tag nacheürander/ vor dem Neu-Monden / du empfindest den Stein Wr nicht / eshilfftendlichgar/und zermalmet den Siem in Nieren und Blasen / man wikds'bald/ wann mW etlichemal gebraucht hüt / m Matula sehen/ da viel kW zörmülmeter Sand / ohne einigen Schmertzen M grossen Stein/ weggehe.. ch I eLloris Leren illimi 8iüN clLk.müclern l K ecept Dr den Sand ist folgendes: ^ec. ^ess>ilor,8pecier. di'g- trsZsnrb.Lr^llsIIi Tsrr. anLZstrarlicis ononiclischj- qViiririT.Zcm.^jLlon.excorrlcsr, bliiii8olis snZA. 8em. Laxlfrag. Oenistse, Ii.3pksnl, ^Irbr« snsZS, 8acck3r;iL3vcjl slbi Zij. milce, 6»r pulvis lubcils io i seprem psrres Lequsles.in dlovUunio lumsrurinsgiu stk^grsrice sut SsxilrAZiL. Item/Rettig und LimM Gafft mit gestossenem Zucker-Candi vermischt/austl- Pulvers nimm einer Nußschalen voll/ wol vermischt in Item / schab dieselben Rinden von vielen Limonien Petersil-Wasser / alleMorgen und Abend ein/diß ver- ad / mit einer scharffenFeil/ thue sie in einen glasirtm treibt den Blasen-Stem. Jtem/dieses ist ein treffliches Weidling/undlaßesdreyTag nnKeller/oder an einem Wasser für den Stein. Man nimt ein Seidel 8pinms kühlem Ort stehen/ preß hernach den Safft aus/ aufje- vini,der sehr starck ist/ ein Seidel Erdbeer-Waffer/ge- des Pfund dieses Saffts nimm-so Judenkirschen/zer- meines Bronnen-Wasser eine Halbe/braunen Zucker- i quetsche sie mit den Fingern / thue es zufam in einen glä- Candi 6 Loth / Rhabarbaraanderthalb Quintel grob- fernen Kolben/ der wolverdecktsey / distillier es sachr in licht zerschnitten / und hernach zerstossen/ diß zusammen warmenÄfthen oder Sand / Tag und Nacht / brenns in ein Glasgethan/wol verbunden/und etlicheWochen hernach in Sslneo Klaris aus; man nimmt auf einmal an einem warmen Ort stehen lassen/ alsdann dürch ein z Unzen dieses WWrs mit einer halben Unzen schönen säubern Tuch gesiehen/und gebraucht/ soll gar bewahrt j zerstojsenenZucker/und 2 Unzen geringenweiffenWein/ seyn; Oder nimm vier weisse schöne Kißlingstein / glühe lasst solche eine gantze Nacht miteinander dachen; man sie / und lösche sie in gutem Malvasier ab / Verdecks wol - nimmts frühe z Tage nacheinander / im abnehmenden mit einem Deckel / und umgeschlagenen nassen Tuch/ Monden / soll Sand und Stein stattlich ausführen; trinck davon alle Morgen einen Löffel voll/ expellir I2- cheils Nehmen nur die zecknirstchten Juden- Kirschen/ pičlem velicL, stns Nolor s, öe e venibus calculüm mi- und das Saure von Limonien / lassens etliche Stunde raculosc. Jtem/nimm Krebsaügen undEhcheln/jedes imweissen Wein weichen / und distillirens hernach ;im ein halb Loch / Galizcnstein und rorhe Myrrhen / jedes Gommer mag mans seltner / im Winter aber Ger ein halb Quintel / wol gestossen und untereinander zer- brauchen / wie kerrarius lib. z. ttekperigum lol. - rieben / von diesem Pulver allweg ein halbes Quintel I bezeuget, lclem lik. 4. kol.478. sagt: LrillsriliL feml.l in 2 Löffel voll Meerrettich-Wein eingegeben/Abends bum kurentu agus , cumssims cermsgue LbLlK»wm und Morgens/ es treibt gewaltig. TM Wein abechZmrulis, Lenvm Lr Velic« csloulos commiomr. mach also : Nimm 2 Unzen Meer-Rettich/ schab ihn. OlsuL^ormius t0l. s9.sagt : Der Stein klein / thue ihn in ein Glas 7 gieß ein Quart Wein dar- ' " " . -----— über / laß ihn wol vermacht Tüg und Nücht darauf ste¬ hen/ alsdann abgeklärt/und.gebraucht. Für den Stein: Brenn Hasen-Bkut und den Balg davon in einem Hafen zu Pulver/ und gib demKran- cken einen halben Löffel voll / in einem guten Vebiculo warm nüchtern zu trincken / fo wird der Stein zer- schmeltzen ; und daß daran nickt zmzweiffeln/ so schütt in ein warm Wasser / einen Löffel voll dieses Pulvers? und leg einen Stein darein/welchen düwilt/ so wird er von Stund an anfangenW verschmeltzen / welches zu verwundern. . . , Sin wahrhafftes Recept für den Stein und Sand:, kl.ee. 8 Loth SchneckeN-Blatlein/ 2 Loch Krebsaügen/ i Loth Orientalische Perlen / auch so viel Corallen/ Karpssenstein / und von den Beinlein / so die Karpffen ober des Mauls haben / und die Gestalt eines Karpf-< fens vorstellen/ 2 Loth gedörrten Salve/ r Loth weisse Sanickel-Wurtzen/1 Loth Eychens-Laub/zLothHet- schapetschen/ die Steinlein heraus gethan/ alles pulve- risirt / und untereinander gemischt / und einen Ungari¬ schen Ducaten darein gefeilt / jede Wochen zweymal/ alsAbends und Morgens/ein Messerspitz voll/in einem Löffel voll Wein/Bier oder Fleisch-Brühe / eingenom¬ men / zwey Stunde darauf gefastet / wircket verwun¬ derlich. Eine bewahrte Kunst für den Stein : Nimm eine' Halbe Malvasier / und ein halb Seidel Baum-Oel/ thuees durcheinander/undsieds wol/trincks drey oder vier Tage nacheinander / aufs wärmste du es leiden itolmonc.NelüirbisüfoI. s9.3ic:^ekevilism>cr>l semen vsuc! lncoLkum ek, liberare s l-irbiaü. köem nem Glütlein ein wenig gesotten / und gebraucht. kol. 74 sfferit, liguorem e rsmis vulnersrre Lerulsr Lsricellusschreibt daß derStein/derinemerStiere stnenrem , elks merum k-ickisüs Lslssmum. Item Blasen im Majo gefunden wird / trefflich wider den nimm Heuschrecken / thue sie in einen unglasirten Ha- Stein diene / in Wein gelegt / der werde davon Saff- fen / verlutirs/ brenns zu Aschen / aus diesem mache ein ran-Farb ; von diesem täglich nachgegossenem Wem Saltz/das lol vier und klrrier so lang / biß es klar wird/, soll man trincken / biß der Stein gantz verzehret wird/ von diesem Saltz gib Z6. oder Sj. mehr/ im Heuhechel-» so wird sich auch der Stein im Menschen verlieren/ wie Wasser ein / soll den Stein allein ausführen. ! auch Huereersnos bezeuget. ' , Blasen im Majo gefunden wird / trefflich wider den MA KWMkeutt MKeundK MMidieK HM WMgess MgrchnZ - Mrmren /a chK» daS wird WWagraprrc i-Z M/sehr alt 4sA»Whafflig> WSochlchrgrw ZA«ü die Fuss M/sommm 'AdMNieß/der BMI / bmd ÄivchscidesTa LMdHewahrc .Äi eimm die Fuss MMllrin/srltze HMrdieFüß .A'Mwamman MDe/oderSe /»WLranaw Sp ZiMendarei: iÄMrr mit gleich 'HUsidudasC du überL WMweiu/scha Vß» die Füsse ÄirMchdiechesc Das Gehören ai »wauf/ es ziehe «jiÄeniimm dicke ÄS Mim leinen T AchMnJerzs WHnausfaule 'iWcherinden Mer gchmmt/ KG/ heiler di^ nid zerinM^ iwicköAd/M AÄ--^ ^°dM^ S'E tw/"«"L«k «t«»LT mrd/M.- ndrn vvnrieien^ lkuesie ineiWM lgmrMel^ttW achdmWW,z, MsoJchM^, wueeszchmjyM;,. cklfty/dMi^ 'TaqundMk- i NM NWkDL nnerhalbüiN«,^ iengeringemD milemandn^ nändtt/imitzd Zkein staniicr irrjchtenZM en/lassens H lnddistillMhk r/ imWiMk r.z.ttekprrW .78. sagt icr <3lculo;«c toi.s9.MU. iundKaM/p; nmanihngrM! einglbt. es unddmM' wlderbM/chÄ«' »ersaubrci^W ein wenig ulxM ^im/daßkmUs ; Gluden/e^rUt ck/ laßdechM mach thuehW Isr. äus/kM er/vordenA5 MsnücWM. n- aucb ein cnlpstMM Kirschkern und Schlehenkern/reib sie in Petersil-Was¬ ser / und trinck offt davon. Für den Stein in der Blasen / daß er zerbricht und ohneSchmertzen Weggehen ir.ec.zwey Hand volllau- ters Tauben-Koth/mit keinem andern vermocht / thue es in ein siarckes Glas / gieß darauf guten Wein-Essig/ soviel / daß es so dick wird wie ein Muß/vermach das Glas wol / fttz es sechs Tage an die Sonnen / darnach disiiliirs/so wird ein schön lauter Wasser daraus; wann man nun den Stein empfindet / soll man zu Morgens nüchtern einen gantzen/ oder halben Lössel voll / nach seiner Eomplexicm einnehmen/und vier Stunden dar- ,_._—Oritteö Buch/Haus-Mutter. 4.15 HerrRanzau in seinem k^Lnutcripro gibt diesesMit- Item / mach eine Milch aus Mandeln / Pfersichker te!:VomEschen-Holtz schab die öberfte Rinden weg/ - ...... - . von der nächsten aber/die am Holtz ist/fchabe eine Hand voll herab/thue es in eine Maß des starckesten Weins/ laß es halb einsieden / in einem verglasirten wol lutirten Topf; wann dich der Gries plaget / so sitz in ein Bad/ unb chue davon einen guten Trunck warm / es treibet/ lckMund nimmt hinweg; schadet auch nicht/daß man auseinem von Eschen-HoltzgemachtenGeschirr trincke. Lr eoclem: Nimm Tauben - Mist / leg ihn z Tag und; Nacht in scharffen Essig / darnach distillier ihn in einem Brennzeuge / davon gib dem Krancken Abends einen stffe, voll / und Morgens auch so viel; wilt du dieKraft . . ___ bistev Wassers probiren / so leg einen Ziegelstein indiß-auf fasten/ ist bewahret, Lc ters iäem cum lupLrru« Wasser/ es macht ihn innerhalb vier Tagen zergehen, i reiLw. LL?. LXVIII. Von dm Füssen und Geftdrungen/ von der Winters-Külte. den alten Leuten pflegen die Füsse und Star- M V^ke der Knie und Knochen am ersten zu mangeln/ MM daher wann dieKnie anfangen zu knacken/müde und matt zu werden/soll man die Knie-Biege alle Mor¬ gen mit in die Hand gespürtztem nüchternen Speichel/ so wol arrch die grossen Zähen an Füssen / mit samr den Ballen / wol schmieren /und von sich selbst wieder lasten trocken werden/das mird/mik GottesHülff/allerMat- tigkeit undPodagra prseca viren; hab es von einem ehr¬ lichen/ gesunden / sehr alten Mann gelernet/ auch selbst probirt / und warhafftig erfunden; daher auch / als ein leichtes und doch sehr gutes Mittel/mittheilen wollen. Wann einem die Füsse unten am Ballen erhitzlgen und verballen / so nimm aus einem gemauerten alten Bronnen den Mich/ der sich oberhalb des Wassers an die Seiten anlegt / bind ihn über den schmertzhaftten Ort/ und wechsel des Tages etlichemal/ es ziehet alle Hitz aus/und ist bewahret. , Wann einem die Fusse geschwollen sind / der nehme seinen eigenen Urin/ stütze ihn/ netz ein Tuchlern darern/ und schlags über die Füsse. Für die Mattigkeit m den Beinen / öder wann man vom Gehen mud ist / oder ge- schwolleneFüffe/oder Schmertzen darinnen hat/so neh- me man dürres Kranaweth-Holtz / so dick es zu bekom¬ men/ ein oder zwey Spannen lang / bohre ein grosses weites Loch mitten darein/füll cs voll Saltz / und ver¬ mach es wieder mit gleichem Holtz / brenns im Feuer zu Aschen/so wirst du das Saltz imFeuer/wie einen Stein finden; wann du über Land gehen willt/ so nimm ein wenig Brandwein / scbab ein wenig von diesem Saltz hinein / schmier die Füsse / Knie/ Knochen und Spann- adern/oder auch die Geschwulst darmit. Für das Gefrören an Händen und Füssen : Lege Sauertaig auf/ es ziehet die Gefrier aus / sie sey wo sie wolle; Oder nimm dicke Wein-Hessen / machs warm/ schmiers aufein leinen Tuch/und legs Pflaster-weife aufden gestörten Ort; so aber der Schaden aufbricht/ so zerstoß Kern aus faulen Kutten/ die gedörrt worden/ streue das Pulver in den Schaden/es hilfst; Jtem/Fei- M zu Pulver gebrannt/ und mit Wachs zu einer Sal¬ ben gemacht / heilet die gestörte und aufgebrochene Schaden; Oder die Sur von eingesaltzenem Ochsen- Fleisch / so warm als mans erleiden kan / aufgebunden/ oder die erstörten Glieder darein gesetzt / eine Stunde lang darinn gehalten / dann die Glieder abgetrocknet/ mit warmen Tüchern umwunden / und sich darauf nie¬ dergelegt/solches soll man täglich wiederholen / biß al¬ lem Frost und Beschädigung abgeholffen ftye. Es setzt auch l). dsrüilucius, dieses Mittel habe einem geholf fen/ dem man die Beine/ als von Erfrierung schwach und löcherig / schon abnehmen wollen. Wann ein Glied gefroren ist/soll mans bald in em kaltes Wasser einsetzen/ das wird die Gefrier bald aus» ziehen/darnach soll man gekaute rotheErbis daraufbin¬ den; ist aber dasGesicht gestoren/soll man Schnee oder Eyß daraufhalten / oder gefaulte Aepffel darauf legen, 628.0 agraria paß. 664. Oder nimm Kütten-Kern / zerstoß sie ein wenig / leg sie über Nacht/ oder etliche Stunden / in ausgebrann¬ tes Nachtschatten-Waffer/biß sie endlich eine Schleim von sich geben / denselben streich aufdie gestörten Ort/ sie ziehen allen Frost aus/und heilen. Item / nimm ge- frorne weisse Ruben/reibe sie/ und röste sie mit frischem Speck/ seyhe es durch / und gieß es in ein frisches Was¬ ser / wasch es wol aus / und salbe den Schaden damit; Oder salbe dich mit Gänse-Schmaltz. Sind die Glieder erfrört / und doch nicht ausgebro- chen/so lege dreyTage nacheinander gekochte weisseRu- ben/also warm über den Schaden/ das ziehet den Frost fein aus; darnach solt du die erfrörten Ort mitWachs- Oel bestreichen/und wo! einreiben/solches etlichmalge- than/ziehet alles Böse völlig heraus; Oder leg aufdas gefrorneGlied gleich gebrannte Ruben auf; oder nimm i Haring / wie man sie aus der Tonnen gibt/ schinde die i Haut ab / und legs aufden Schaden; ist der SKaden so groß / so mag man wol Häring samt dein Brat oder i Fleisch nehmen/ und überlegen/ soll gar bewahrt seyn. - Wann einem ein Nagel schmieret: 8.ec. Zwiebel r Loth/ und ein halbes Loch Saltz/ zerstoß es durcheinan- der/und misch ein halbes LothWachs darunter/streichs aufwie ein Pflaster / nnd legs über den schmierenden Nagel / es sey an Füssen oder Händen. Vderzutn Lir:^oagLrLMl«nlrnocremsomm:tzr.sMummlscrvi, zen/grvr ooreims >^snr. 4>^me-v. 7Z,vPsvM>^ sgü»mrolsrum.Lcerum,sLlem,suIiginem,milce,ksc für ein sonderliches Msnum : Nimm im May die -ra:/'« ! rri6uum tol vir. ^ccipLcLrnem!mll»rnpm^uem,co. - gusLr in 6ecc-Lko mscererur csleus »miguus.Wdigs- velremiscepinguekinsm , guse öimsnsr rxvlls per' nse, ciolorsm illico mirigar; vel Kids gecoÄumrscli- rin in Brandwein / und trmckr tätlich davon. tlierrer» -ZLoMentzdeS 'MUr.zen/1 - Dieft Kranck! HO daß man! iBSchmertzei Mn lasse. LWgibt sole Msllducs^ik YW zeitigen z Mm wenig / t! 'DMtaßeinern/c isMWasser/und '-sb^MndNäc iMmon den zlWUaß/vern '^emnckMsrg ie^sPsdaglakon Gewann! -ASlmdvorM MlchendeZwe -likkMßsichM JMifti/Fischen ^Wn Wein Min/langeHolr ^Oedaninter Hi i'KdieEchnuL Mi llsnn IziiB stossen / mit Eyerklar angemacht / arlfeinen Hansi/ wie i ter/Poonien^ Würben und zerstossene Myrrhen in den ein Pflaster gestrichen / und auf den Beinbruch ge- Wein/und ttincketbavon nüchtern; oder legt Roßna- legt. rin in Brandwein / und trmckr täglich davon, Klerrer» FürsPodagra/fur welches eingrofferHerr/den man l scheidet liv. 1.0.12. damit das Podagra nicht von ei- L Jahr hat tragen müssen / einem Juden ZOO Gulden nem Glied zum andern sich ziehe / soll man Gersten im gegeben/ davon er gesund worden/ und wievorher/ hat Essig kochen / und Kütten darunter schneiden / und es gehen und reuten können: Nimm einen Raben / der. sieden/ brß es zu einem Pflaster wird/ und also auf den unversehrt ist/tödte ihn schnell und bald / daß fein Blut i Schmertzen legen. Sagt auck ferner: ?tlaiux verweb von ihm komme/thue ihn hernach in einen nEnglasir-j de/daß diejenigen/ die gewohnt sind/ offt Gersten zu ten Hafen mit samt den Federn/ verlukire eine Stürtze essen / keine FussKranckheiren fühlen sollen, darüber allenthalben wol/vergrab ihn in einen Haussen Wider das Podagra soll eine gewisse Cur seyn /daß Rsßmist/ laß ihn4vTage darinnen stehen / darnach man ihm monatlich lasse eine Ader erösinen/ oder Lass brenn ihn zuPulver mit samt den Federn/nimm alsdan Köpfe sezen auf den Fussen/ zwischen der grossen Zähen/ ein halbes Pfund neues zartes Wachs / zerlaß es bey! und dameben/im letzte Viertel deöMondes/ohngefthc einem Kohl-Feuer/rühr dieses Pulvers so viel/ als bey- > ^Stunde vor dem neue Mondschein/mit diesem nimt laussig in ein Hühner-Ey gehen mag / wohl darunter/»man msreriLM pecosvrem , so das Podagra genemt ziehe ein leinen Tuch dardurch / leg es Pflaster - weift hmwegzvor aber/ehe man schrepffr/müßt ihr die Füß in warm auf den Wehetagen / so zieht esvsn Stund an dieser Laugen baden: Macht eine Laugen von Birckn- aus/darnach nimm das Pflaster ab/leg ein frisches auf/ Afthe/die z oder 4 mal durchgsgossen sey/und thut so viel laß es 24 Stunden darauf ligen/ thue es 14 Tage nach- . Wein darzu; wan ihr nun dieser Laugen 4 Maß habet/ einander / so wirst du gesund; der Patient aber muß' thm darzu 8 Loth (0) Alaun; wolt ihr nun baden/sv vocher/ausRath eines bäeäici, das Haupt reinigen^ macht solche Laugen fein ring/ daß ihrs erleiden könnt/ und purgiren. ; aber laßt sie nicht sieden / setzt die Füsse darein biß an die I). kkerroc! in IsrrLromaKlAe bkorsvise, sööZmKnvche/sowerdetihrWunderschen/wasesfmMateri Knoä^num parum guiäcm 6ecorum,uc>lMmum tr- heraus zeucht; darnach sttlbts mit diesem maAuvmo :tz. wen Sr mulrorum relkiwonio comprobsrum rem«. Mensche SckmalzundTerpmtin-Oel des weissen/sn» 6ium: 8rercus nempe v-ccinum.cum pr-elercim Ker. i Quintet / oder so viel ihr wollet/ mischt es wol durch- bi; recenncrribus pascunrur vsccsr.cnm proprig urina einander/und salbets fein dicht dsmit;purgirt auch end- vel »lio iiquore snoclyno levirer coÄum.Lr in cbsrra sich auffolgende Weift: kecchenge ^lsxsngrmsPer bibuiL quLäruplaexrenüim, csliäe appIleirum Jin- moüEyli.'Lurdirk slbi ör gummoü ans Zij.ScM- rei^ueinvolucum.Lr ir Korä reno^rum,8eetv ^u- moneT Zij-Zsckari opr. Zj. machtszu subtilenWfter/ rem g66ico eusm rumores mieigsc. klluä iplüm cum, davon ein halbes Quinte! in warmen Wein oder Bft/ rslurä mpbsni rullici, ve! rsclice Bronis permixcum,' es nimmt die gesaltzene podagramische Flüsse/ Mdcht lingulsr« conrrs Notores esse sKrm^r Peuberus 6s ^rrtrrir. 8eÄ. z. 6s K.e sZrsriü psg. 67z. »ir: pockstzram l«nir Koc remsckum: tzr.slbuminis ovi, r - emplallkum, li?o6agrL 6r ex kumore csiiäo, minus 6erurlslk, 8^minusgguXroLrum.öe »ceri; imc>,6 ex snKi6o,soium cgpur allii concukum spplies. -^l- cer, lolä pics, in linrso spplicAts, lemebsr mLlum; s». ,M zramlDrM lich»<»S«M o»LSM rc cä Isc:U,W quotemckki^ ur sir: ic teu crrW.vdjr muIceriSrpiNi, > ^cwndlloäM. lemluilkmM? >r csleusinr^ c rop lisce» !ea gux ciimM« ; vel bide mixcsreplebis, ksncpeivimüloco psrulo ll.uase ra Fr,8nlerenis ooÄ!ku8,expc>luen's viäebi; cum lüirscione, sguam ttscim incipcre servsre, 8c bullss zsere, 8: rsnro galäsmveksmsncius, gusnco lumi osris viciniora kusrinc locis cum oppolitionis, rum LonjunLtionis. blmcsi« gui bumoridus lalüs,nicroüs, isrcsrslschas obnoxu lunr, I.unX vim pocllbmum Loriunr, urpucisgrici, ^rrbririci, I-unsrici, l^^po. ckencirisci, Lcc. Für das Podagra soll dieses ein treffliches Pflaster seyn: Nimm sechs grüne grosse lebendige Bach-Frö- sche/Oel von Camillen/D'Ken/Spicanard / Lilgen / je¬ des 2. Unzen / Saffran-Qel i. Unzen / ungesaltzen Schwein Fett i.Psimd/KälbernFettein halbPfund/ Lupkorbium s.Quintel/Weyrauch io.Ouintel/Lor- beer-Oel anderthalb Unzen / Natterfett 2. Unzen / aus Wein gewaschene Regenwürm vrerdthalbe Unzen / Gafft von der Attichwurtzen 2. Unzen / Alant auch so Viel/ SroectrZclos, ^arricariL aus eineHand voll/wol- riechendenWein ein halb Pfund/laß alles miteinander sieden/ biß derWein eingesotten /laß es darnach durch cin Sieb lauffen/und nimm darzu d-irkgrgyrium suri 1. Pfund klaren Terpentin 2. Unzen/weiffes Wachs so viel als zur LonlikentzdesPflasters genug ist/8ryrscis liqulcii anderthalb Unzen/und daraus ein Pflaster ge¬ macht. Zu dieser Kranckheit nutzet die gute Diät am allermeisten/und daß man durch einen guten ^eckcum die scharffe und Schmertzenverursachende Feuchtigkei¬ ten wol ausführen lasse. Herr vizby gibt folgendes Mittel und sagt/daß esvon demOrsu Ouc» 6r silorenLÄ herkomme: Nimm von den grossen zeitigen Wacholderbeeren 8, Unzen/ zerknirsche sie ein wenig / thue sie in ein Sacklein / und hänge es in einensteinern/oben engen Krug / gieß dar¬ über s.Pfund Waffer/und verkleide den Krug gar wo! laß es also s. Tag undNacbte stehen; darnach sc:Hs das Wasser sauber ab von den Wacholderbeeren / in ein anders saubers Giaß/vermach es wo!/ daß nichts aus¬ dünste/davon trinckMorgens ein gutes Glaßlein voll/ wann du das Podagrakommen merckest / undconn- nuirs etliche Tage; wann der Patient verstopfst w>we/ kan er zwey Stund vor Mittag oder demNacht-Eßen eingemachte laxirendeZwespen aus derApochecken ein- nehmen ; er muß sich aber in wahrender Zeit von ge- schenen Speisen / Fischen / Schweinenfleisch/ Salat Mdrauhen weissen Wein enthalten. HpoUmsris sagt: Nimm breiten WeMA/Ey- G-Wurtzen/langeHolwurtz/ jedesgleichM/ stoß esund mische darunter Honig/ legsauf/ essanfftiget Pb lindert die Schmertzen; Item Roßmarin-Wur- ..... tzenin Essig gesotten / und die Füssemit gewaschen/legt den der Badwannen/laß so viel warm Wasser,drauf/ dieSchmertzen und Geschwulst ; Oder Boberellen/ gieffen/als zum Bad nothig mil gebührlicher Warme/ wirstweg/das andere mach zu Pulver/ misch ein wenig oder Zudenkirschen gegessen/deß Abends / wann man Nägelstupp darunter/ und gib davon einem Patienten will schlaffen gehen/drey öder vier. Item Blumen und Wurtzel von Wegwart gesst- ten/und wie ein Pflaster warm aufgelegt; Oder nimm Šaman/ und mische den mit einem Eyerdotter / und mit Rosen-Oel und Rosen-Wasser / und mit einer Fe¬ dern aufden schmertzhafften Ort gestrichen ; Item weisse Nießwurtzel gelotten mit Petersil/und den Ort gesatbet. Item sagt gedachter /Pollmmis, welcher Mensch Ginester-Saamen offt nutzet / der darff sich nicht besorgen vor dem Podagra; Item Poley frisch gestossen und aufgelegt/oder Nachtjchatten-Kraut ge¬ stossen und ubergelegt. Herr Vizky sagt: Nimm ein mittelmäßiges Knob¬ loch- Haut / daran s. oder 6. Hautlein sind, weiche es Abends um 6. oder 7. Uhr in einem Aechtring weissen oder rothenWein ein/und laß es überNacbt darinnen/ Morgens iß den Knoblauch nüchtern / und muck den Wein darauf / und diß thue monatlich einmal im ab¬ nehmenden Monden/einen Tag vor dem neuen Liecht. Folget eine Sympathetische Salbe zum Podagra: Du solt demPatienten zur Ader laffen/oder fchrepffen/ und das Blut ohne sein Wissen / behalten / distillier es zum drittenmal bey gelindemFeuer in Lsm. ktsr, zu ei¬ nem Wasser / nimm desselben 7-Unzen/ Menschen- Schmaltz 1. Unzen/ Rosen-Oe! eine halbe Unzen/klein geschabene Venedische Seiffen eine halbe Unzen/ Ba¬ ren-Schmal; ein Unz/rindernMarck eine halbe Unzen/ alles in eine küpfferne Pfannegethan/ laß es gemählich sieden/so lang/biß es ein dickes Müslein wird / rühr es stets mit einer Spatel/wanns nun wol dick wird / wie eine Salbe/so hats genug; darnach im Zunehmen deß Monden/ alle 8. Tage einmal / sopick dem Patienten mit einem fcharffen Sysen in die Sohlen/und wo er das Podagra empfindet/ und schmier ihm bey der Warme die Salben wolhinein/ so verschwindet das Podagra in 9. Wochen ; die Salben bleibt zehen Jahr m ihrer Krafft und Tugend/wann sie an einem kühlen Ort be¬ halten wird. Plinius llb. rL. esp. L s. schreibt von Vertreibung deß k'ogäZrEalso:8cxrus pomponius prscrorii Vir- psrer, bkilpsniLciccriork prlnceps, cum korccis luis ventilsnchzprLlicjerer, correprus llu'ore pvflgßrL, merüt in crm'cum lebe tuper ßenus, levsrusgusflccs- ris pecliduZ mirsbilem i n moclum Koc polteä remeclio utus eü. Vis ranrs, sagt er ferner/ ur csüos plenos üccer. Für das Podagra soll dieses ein bewahrtes Mittel seyn: Man muß vorhero nach einem grossen Ameis- Hauffen / darinnen grosse roths Ameisen wohnen/im Wald oder in den Wiesen umsehen; hernach soll man zurichten ein Wasser-Bad / und mit einer Schaussel alle dieAmeiftn/samt ihren kleinen Splittern / Geniste und Kehrsal/charmn sie wohnen / in einen Sack von nicht allzu dicker/sondern ziemlich dünn gewirckterLein- wath/einfassen/auch in den Grund des Hauffens gra¬ ben/die Ameis-Eyer/mik einem Thei! Grundes/auch zusammen in den Sack schütten / denselben gehabe und festzubinden/ zuvor aber thue in den Sack einen guten Theil Weinheffen/ von dem besten weissen Wein / den man haben mag/leg diesen Sack hernach auf den Bo- MKdesmr Deö Adelichen Land-und Zeld-Leben6 LkBünW'. ^mkrinemstij MMmNer «WStttich! ;wey «WsiMgec Ik«i^wick> Ä« Nägel vc Mwkpori'8, ubi WMtgenw MS-niZleinm/ IchDi^pssdc MiNÄr>!lhe Bsteüchdan Z;M?L ÄM/. ;KWÄ!li/di ^Mkkrorl« In!V!i5cell2n. Luriolor. Insnno gusrro Hrguiaro, k.eterenrc v.8im. 8ckuicrio, wird eines Wasser-Klee Observ.i LZ. gedacht/der etwas klebrichteBlätter/und weißlicht blaue Blümlein im Majo undZumo hak/die wie an einem Aeher oben am Stengel sich anlegen/und die Blatter werden gleich nach 8.jok.LaprillL Festge- samlet/und isi fast Wiedas Intolmm sidrinum ^sber- nsemonr. ohne daß diß etwas gekerbte Blatter zeiget/ welches um Thorn in Preussen zu wachsen pfleget; diß Kraut oder Blar wird in Bier gekocht / und des Tags zweyoderdreymal (wiewo! es ungeschmach) getrun- cken/oder rm Wasser gesotten/ und warm übergclegt; hatihrervielen im Podagra mercklich gcholffen. Zum Beschluß muß ick aus den LolleÄsn.Lur. sn- ni 9 Lr io. hieher setzen/ tol. ZOZ, was v. job volLus,, NassauischerHof ^cäicus daselbst schreibens war zu Dietz/in derGrafschaffcNassau/em armerBmUr-den mau/wegen seines unmässigen Tabac-Sauffens / nm denTabac-Heinrich geheissen / der hat das Podagra, hefftig gehabt/ und wann er so grosse Schmertzen erlit- s tenchat er 4. oder 4. Blatter k.anunculi prsrensismit i denHanden zerdruckt/und aufdas schmertzhaffteGlied' aufgelegt/welches ihm in x.Sttinden einBlasenverur- sacht/daraus viel!)elles und scharffes Wasser geflossen/ i darauf ihm allzeit der Schmertzen vergangen / daß er! wieder hat gehen können. Als ich diß erfahren/ hab ich das Kraut dörren/und/gleich wie die Chinesische Klon cum baciilo sromarico, aufbrennen laffen/daraufsich der unertraglicheSchmertzen alsbald gelegt/nnd ist das Podagra/ das ihn sonst alle Monat angegriffen / ein gantzesJahr lang/und noch langer/nicht wiederksmen: So bald er hernach seinen Zustand ein wenig gefühlt/ hat er ihm alsbald diesesKraut aufbrenen laffen/sohLr« te der Schmertzen auf/ wiser dann noch biß äswM dieserKranckheitbefreyet lebet. vL^OxaLiuenll^nci- poägArics viäe librum äoökum ae curiolumbkermso- ni8ulcko6i,Loncionstoris in Lalavia novalnäirO- rientalis,gui venslis proüarkrancokurri sä Kloeaum, apuäv.blickselemloräis.unä cumkäoxa kerbs.Lr kacillis aromscicis, guse csulam?oäaZrse, vspvrsw, Äarumgueaciäum.membranulss 8r perioüia velli- csnrern Karim rollir. V. deorZ. krsncus sir: Oprsco eventu relponäiKs iriäsm lanuZinsm verbalci in So- lcnre loco accenlsm; simile lerme ek in äolore cien- rium scerbilsimo sä mulculum remporum,einenklei- nen gezupfften oder geschabenen Lunten oderZündstnck mit einem Wacksstock / in loco äolenre angezündet/ quoäsieccum 5ummo segri levsmine. llnguenrum ^noä^num probarilsimum v. Zwölffers wider die Geschwulst und Schmertzen der Glieder und das Po¬ dagra: Nimm p.LothWachs/6.LothTerpentin/Hirst schen-Jnschlet undHartz/jedes einLoth/Oummi/lm- monisci undLslbsni, jedes 2.Loth/diesemußmakimt Essig lolviren/kuonum grs?cum und Lein-Saamm/je- desi.Loth/Eybisch-Wurtzel und Lurcums,DS2. Lotk/Bohnen-und Weitzen-Mehl z. Loth / niach ein Pflast« daraus/ und legs über / wird den Schmertzen WMene C L'AEüvurtzmit 'DMnMehsm! /lchuÄ übergel Eschwulst weich Melgebrauchr. Mieder-Zerknirsch Mm-Öelhim Akhe/seßedenT OrMonatd, kWehcn / sty AM in einem 4i8_-_ dann soll der Patient hinein sitzen / daßihin der Sack zwischen dieBeine komme/und er ihn/wo er empor wol- te/mit einem Stecken unter sich am Boden halten kön> ne; je langer der Krancke darinn bleiben kan/je besser ist es / man kanszweyoder dreymal nacheinander brau- chen/hat vielen geholffen-wie^ou/le Vourgeoisin ih¬ rem Hebammen-Buch parre 4. iol. 49. bezeuget. Diß soll auch berühmt seyn: NimmHeiterneffeln/so man auch Habernesseln nennet/sind sie grün / zerstosse sie/sind sie aber dürrsso zerreibe sie zu Pulver/sied sie im Wein/daß es wie ein Brey werde / streich es auf ein Tuch/und leg es warm über das Ort/wo derSchmertz .'ist/man kansöffters widerholen/der Schmertzen wird Lakd vergehen. Herr von Ranzau gibt dieses Mittel: Nimm guten Milchraum/zerreib Semmel-Brosamen darein/rührs wol durcheinander/biß es zu einemMus wird/ darnach -nimm vielgeriebenen Safframthu ihn ins Mus / daß es fast gelb wird / nachmahls nimm^lbum grsecum und Myrrhen/alles klein gestossen/ und in das Mus ge/ rührt wo! durcheinander/folgends streich dasMus wo! dick auf ein Tüchiein oder Leder/ das wol breit und lind sey/legs aufdenSchaden/biß es wol dürr wird/darnach mimms herab/und bind ein andern darauf, ssx eoäem: Brenn eine frische kälberne.Lebsr aus/motz ein Tuch in Das Waffer/und legswarm auf; Oder nimm einenLöf- fel voll Bibergail/ein haibenLoffel voll 8emenlk.iguKici Saffcan/soviel duwillt/undtiieum äe 8pica,auch eine Handvoll klein zerstossene Wacholderbeer/ alles in ein Nöffel Weingethan / meinem Hafen warm gemacht/ und mit Tüchern aufgelegt ;Oder nimm Lordeer/Anis undJngwer/jedes 8.Loth / klein gestossen/item andert- halbAechtring gureWeinbeffen/rührs untereinander/ und schmier denWehtagen wol warm damit/ soll über¬ aus bewahrt seyn. Hieher will ich auch Herrn Lsconis «ccoAirsrum 8.e- tneämm,guoä iO6kieki2?bIiüor'l2enstur2li8zu finden/ mit seinen selbst-eigenenWerten beyfügen: g-Psnsstt- wilsginsi circa lkcsunicss.MLäustsm rsnrumminu- rimfcilIam,coquarurin!sÄe,äonsc coaletcar iupul- riculam, aääe in sine ärackmam 8t semi pulvcris ro- ssrum rubrsrum, Lroci äecem grsns,Olei roiarum uncism, linkeolo illinsrur 8t appliserur repiäe, 8r continuerur aä rres Noras. Oeinäe fsc leguens bsl- neum snr lomenrsrionem: loliorum 8alvisc lemi manipulum, rsäicis Licmsc concilse lex Orackmas» raäicumLr^oniir leni unciam,loliorum kolsrum ru- brsrumäuos pugillos, cogusnrurin ollä aguä reple- rs.inguaLkalybs exrinLtus, äonec liguor aä gua- ärLnremconlumtus.luerir; pokpercolarionem sääe lemipugiIlum8alisQ!gri,sämove3turcum coccineo psnno.sur lsns coccines inrinöka in liguore caliäo, rinÄuralepries reperirs, sisr bsec lpsrio gusäranris sur paulo plus. 1 anäem urere Koc emplsüro; ^r.Lm- plskrum Öisckalcireor, guanrum lsris psrri regen- ä«, äisioivaror iaoleo rolsrum rali consillentia, ur «äüsrrest, illinsrur linceolocenui, L: »ppsicerur. 1 Slino Mnv ',wirbanrsAM o^skiebrichchi^; tMajemLZliW^ StengeiHchM rch5.)okM^ nioimmbdiMlx 6 gekerbnUnW sen zuwaGßx lccgekdchl/M es ungWriL N/ UNd WML r mcrcklch gß rs dm LoÜeL) zoz.wasv.jL daselbst ML ssau'cmamU m Tabac-Hch m / der hAch so grosse A» rk^LNuoeuIlf« rufdasschmM Stunden einAch scharffesMß nutzen mgAM IlsichdißerM Zi wie die WM ifbrennen dfMc n alsbald M*- e MemraiM ! langer/mchlwM -er dannMd^ ^umsccmE ^nö3lsvk°°^ ickrsn-okum» ,uoa cum^l°u^ mlswk^zlrF -r-nuI-bSep^ K«°7'L -lcrmsettiv^ iIumremporBZ stz „^xWdtts^ chs^.koth^i »Zs s°s -Ärehl;. AA ^/wirddeni lindern. D rittes Buch/ Haus- Mutter- 419 LXX. Dom SZwinden der Glieder/und Glieder-SKmerkm. rEIne gute Schwind-Salben: Nimm lebendige durch ein Tuch / mische darzu von einem jungen Stier öasBlut/ nimm darnach Brandwein/ Benedicten- Oel/und zerstossens Wacholderbeer/ und misch es un¬ tereinander / so ist es eine herrliche Salben für das Schwinden/ jedoch muß man die schwindende Glieder allwegvorhero mit Brandwein und Saltz reiben/ diß thuallTagszweymal / und contimrire es acht Tage nacheinander/es hilfst. Atem nimm 10. Unzen Menschen-Blut voneinem gesunden jungen simckenMenschen/einem jungenHund der erst 8. Tag alt ist/doch das Jngeweid heraus ge- than/drey Schildkrotten/denen der Kopff/Schwautz/l und die Füsse weggehauen sind/ diß alles klein zerhackt/ untereinander gethan / und in einenr gläsernen Kolben disiillirt/und mit diesemWasser das schwindendeGlied täglich bey einer Glut geschmieret. Item nimm Regenwürm/nicht aus dem Mist / son¬ dern unter den Stemen/thue sie in ein Glaß/ vermachs wöl/daß kein Dampffdavon gehe/setz es auf einen Ka- chel-Ofen/der nicht zu heiß ist/so wird ein schönes Was¬ ser daraus/salbe dich damit/es hilfst und vergehet. Die Magnetische Cur wider das Schwinden ist also: Laß dir an demGlied / welches schwindet / einen oder dcey Tage nach dem Neumonden /mit einem Fliedlein einen oder zwey Streich geben/ aber gar gelinde/ daß es nur emes oder zwey Tropfstein Bluts gebe / das Tropfstein Bluts fange auf in ein kleines Sacklem um gebleichte Leinwath/wickels zusammen/thue darzu die übgeschnittenen Nagel von Händen und Füssen / 8r pi¬ lo; ex iocis corporis, ubi mors kolrro provemunc, in ein ausgebreitetesJungfrau-Wachs/das4Mch zusam¬ men wie ein Zäpfflein / grabs in einen FelKr / oder fruchtbaren noch im Wachsen begriffenen Baum/ und verschlag es mit einem ftischen Keil von eychm-oder sei¬ nem eigenen Holtz / ist prsbirt; das Loch mach gegen Orient. Für die Glieder - Schmertzen soll man das leidende Glied mit warmen Atrich-Oel wol reiben/und hernach in warme Tücher hüllen oderBrandwem mit frischem Butter abtreiben/und das Glied warm damit schmie¬ ren ; Item Holderblüh-Oehl und Regenwürm-Oel ist gut zu den Schmertzen der junÄuren. Zu allerhand Schmertzen der Ohren/Aahne/goldenen Ader/und an- dern/soll man Asseln in Rosen - und Camill-Oel legen/ und eine Zeitlang an der Sonnen remporcken ; oder wann mans bald haben muß / giesse man ein gemeines Wasser darauf/laßes meinem verglasirten Häfelein so lang steden/viß das Wasserserfotten/ und nur das Oel übrig ist/preß alles aus / und streich es warm auf das schmertzhaffte Glied. Ein Master zu Linderung der Glieder-Schmertzen: Nimm Schmollen von weihen Brod / legs in Milch/ daß es solche in sich ziehV/thue es darnach in einen Mör¬ se! / und schütte darzu Scorpion - Oel drey Quinte!/ Saffran ein halb Loth/und Opü i^Quintel/stoß es wol durcheinander/daß es emPsiastergibt/undleg es über den Schmertzen. Glieder-Schmertzen oder Stich zu lindern .'Wär¬ me in ememPfännlein Dillen-Oel über einer Glut/und schnrier das Glied warm/diß thut auch Camillen-Oel/ also kau man sie mischen / mit Gersten-Mehl zu einem Überschlag remperlren/undaufdie schmertzhaffte Ork gewärmet logen. Für allerhand Glieder-Schmsrtze,n: Hr. 8pincum I^umbrjcorum,k.ZvcK6ulL milcs, und schmier die leidendenden Glieder damit. Für das Verzicht ist eine bewährte Kunst Mich/ Nachtschatten/Kranweth-Wipffel / eines so viel als des andern, im Wasser ivsl gesotten / und die Glieder ' damit gebähet. cE cxxi. Glieder so zerstoffen/Lähmung und Verrenckung derselbigm. gkstoffene Glieder soll man zerquetschte Klettenwmtzmit Baum-Oel überlegen; oder E/P- Lupinen-MehfmitMehl oder Baum-Oel in ^Essg gekocht und übergelegt/nimmt die blauen Mah¬ ner hinweg. ' ! Die Geschwulst weicht durch Hanff-Wurtzen mrt Camillen-Oel gebraucht.' ! Für Glieder-Zerknirschung: gr. Majoran/Petersil/ Wermuth/^rlscsriLm.Jssop / jedes eine Hand voll/ swß es in einem Mörser / thue es in einen glasirten Ha- sew gieß Baum-Oe! hinein / daß es vier Finger hoch darüber aehe / setze den Topff an die Mittags-Sonne/ Md laß sie drey Monat durch/ im Junis / Julio und Augusto also stehen / seyhe hernach das Oel durch ein M/und hebs in einem Glast aufzum Gebrauch / ist /zudergleichen Schaden bewahrt.___ Oder Wermuth mit Hönig und gestossenem Küm¬ mel mit ein wenig Wein zu einem Pflaster gemacht/ und aufgelegt/ist gut für die zerkm'sschtenGlieder; Item Odermenig-Safft auf die zerknirschten Glieder gestri¬ chen / heilet sie; oder grosse Wallwurtz zerstossen und aufgelegt; Oder Pappeln mirMüntzen-Safft gemischt und in Wein gesotten und aufgelegt / soll trefflich be¬ währt seyn. sagt6e Orcu NcärciTko!. sLO. num.40. Wann einer von Schlagen/braune und blaue Flecken hat/ und legt die geschabene weisse krionism darauft so wird das Geblüt in wenig Stunden zertheilt / und das schwartze ungestalte (Nahl durch die Haut ausge¬ sogen. vaviö PIsnr'8 Csmpl meldet / wann man ge¬ branntes Saltz mit Hönig ve rmiM / und auf bl aue 42O fen/auf einer Glut gemach gesotten / mit einem Höltz- lein Ncker wo! umgerührt / aufein Tüchlein gethan/ Und übergelegt, Item Kleyen im Wein gesotten/ undwarm über¬ geschlagen ; märe es etwan lang angestanden/ so mach ein Mußlein von Semmel-Mehl / Milch und Camil- len; oder nimm Wollkraut- Qel/thue ein wenig SG ran darunter/und schlags über. Für verrenckte rind geschwollene Glieder: Nimm alten Tauben-Mist/mach ihn an mit Butter/ rösteihn m einer Pfannen/und schlag ihn also warm über. Beer-Wurtzen oder ^mbroii--, »st groß und lang wie IteMAlant-Wurtzen und Blätter rmWein gesotten; ein grosser MeeEettich / aussen^gar schwartz und in- OderLorbeer-Oel / oder Pole» mit Honig und Saltz wendig wech/und ist obenherum Hang / diese gedörrt/ vermischt/oder Bertram gesotten inWein undVaum- E zündete Glieder / WundenundBiß / da einer vor "° ' " Schmertzenschreyen muß/gelegt/stillet die Schmtzrtzen von Stund an/mitgroffer Verwunderung / wann es erkaltet/schabs ab/wmms wieder imWein/und schlags also warm über; man hat vielen Leuten damit geholf- fen/da manvermeynt hat/sie haben den kalten Brand, kr Lenrur!2variLrum gusLll>onuin,LtoI. rf2.n.L4.)!nlr2l-Ü3Vi ungu'emi.ner. vorum puEMQ! MüMUm est sülL'MLM Wann die Glieder vom Schlag odet sonst erlahmet sind/soll man Lavendel - und Salve - Wasser nehmen/ gelben Agtstein und langen Pfeffer darein legen / und die Glieder wol warm tmmit reisen ; Atem man soll Bibergailnehmen/fein klein zerschneiden > im Lavendel- Waffer etlrch-Tage weichen laffen/und dieGlieder fein warm damit schmieren. WMM ein Mensch sehr gefallen ist / und geronnen Blüt'bey sich hat/der nehme Krebs-Augen / lindene Kohlen und Körbelkraut untereinander gepulvert/ver- mischt/und eines halbeNLoths schwer / davon aufein- mal/in einem Trunck warmen Essig eingenommsn/und darauf geschwitzt. . . Atem wer gefallen ist/ oder hat chm etwa sonst durch starckesHeben im Leibe wehe getbamver nehme dre^ le¬ bendige Krebfen/stosse sie klein / druck durch ein Tuch- lein den Safft davon aus / in emNöffelWein-Esscg/ auch em frisches Ey brnern / wo! untereinanderabge- schlagen/w «nem Topffzum Feuer gesetzt/ stets umge- rührt/biMs zumSude kommt/hernach lassen kaltwer- deN/ünd also dem Patienten zu trincken singegeben. Oder/wann einer gefallen ist/so nehme er einen W fel voll oder zween Brandwein/ und gleich so viel gutes Baum-Oel / rührs wol untereinander / und gebö dem! Maneken zn trincken; diß Oel mitBrandwein soll um machen den ersten Hündstag / nach dem alten Caim- der/eines so viel als deß andern/in ein Glaß thun/sol¬ ches wol verbinden / undan die Sonne setzen/ rücke! und schüttel es alle Tage wol durcheinander/dochmach das Glaß nie auf; und wann jemand fällt/ und ihm im - Leib wehe gethan / so gib ihm davon einen Lößel voll fein warm eich . » Ist einer gefallen/und das Blut geronnen wäre/ so nehme er örey eychene Kohkn/die glühend seyen/lW sie im Wein ab/und trinck denselben/ diß zercheilet üas gestockte Blut; darnach nimm Uostn-Oelund Essig/ schlags warm über den Fall / so höret der Schmertzen auf. Wann jemand aus einem Fall/Stoß/M anderer Zerquetschung/geronnen Blut bey sich hat- der nehme Lslrbsm, oder (^LlenäMgm siyinsm» welches v.sok. b/Ücb. siekrius in d-1itLel!r>neis Ouciosts ^noi nyai Lc äecimi.Odlerv. 2. kol. r^^rtiicsm nennet/ WHühner-H W«rHaus-W Win l das st etLMtcharfferi M-tindleaeda ZMc-Äug/ Wübec Nacht NlirHihncr-Ä WtiMÄesserh MOm. rksckm, oleum i g!N>llcricuir incii i^Wiiocooimull ^schlrxurtuisz. AMitM Oblerv.4 ÄMEgundS ^DmdWartz «Wzumw! Dräch hernach l MUgrcken/sioß lvßwerd A'aAervrtionib! MEn-Manß BicttkttilnMjWx. ^oleymiGigM sotten inMtzE ermikMG^ romml üMU ica oder Zem/^ weil die WM. tter Lss-üW r Glieder/ ß«/ Gaffer hernchjk? ren/ und dich Wer warm m mik BeM )en/ undelM h warmen M irschen-Mttz »her/ Ecks nnwenigÄM gesotten / mm / aufeinWi i gesotten/M langangesiM Mehl / r- Oel/thm«!- chwollene ÄÄk- dnanmE«' g ihn ch Mirk/. >l durch-"?' L niemandft^L ihttidavoneüiE msk'LMl 5bMS , / ^clMnäE n Feuer gG/W inir/helN^iW? ir ui krinchkii/W Mlst-soE^ >em/ undglE .rercinander/M )elmitVrü^§ lg / »ach mH ^N/niett^A Des Adelichen Land-mW Feld-Lebens SV>We-"g^ SS? HW K""?k ^BlüWalffc einer nach der andern/und wirffsie weg / nimm allzeit wieder eine frische, ,4polllngri8 sagt: Odermemg vermisch mit Essig/ und wie ein Pflaster auf die Wartzen gelegt / vertreibt l sie zu Hand ; Oder Zwiebel vermischt mit Saltz und aufgelegt; Item elice sgusm sx liZno guerno per IAN em, aus eychenem Holtz/schmie-r die Wärtzen und Hühner-Augen damit/ sie vergehen. Äelmont. 6s Orm b6e6icwZe knl. I ss.n. 82.sagt Lllopomum rrrmlcitlum, cujus pulpa inrsrivr flcsk- triÄL verrucis, 6onec inrepusrinr,. 8c religZriz me- «iersribus per «Ium, 6onsc pomum pucruerir, rnnc vi6ebis verrucss srrsÄZs clilpLruitke. Julius Lseisr Lsncslli in Korčulo deruHr 5.29, er- zehlet/daß ein Bauer -'n ^puiiä dieWartzen folcherGe- stalkgeheilet habe: Er habe kleine schwartz-braunicht und rothgescheckichre Käferlein/ schier wie die Spani¬ schs« Mucken/aber kleiner/aufdem Ln'uZio undCicko- 1 neu Ast von Holunder wol reibe/rmd solches hernach m dem Mist verfaulen lasse. Lorstlus Lsur. 2. Obli 46./agt: Die Wärtzen dtt- gehen/wann man sie mit Wasser / darinnen Lsl /trma, niacum zergangen ist / wüschet und reibet; Irem der Aschen von der Stickwurtz / mit ihrem eigenen Safft vermischt/so ein gewisses LxperiwLnc wider alle Wär- henftyN.VirrioIumO7prium8L!ivLm26es2Äum,6s. 'crelLLuce>I.unu, lotocomLÄusxrerir verrucss Ps- ste ^nom Vsrc. in^leN.Vo!. Obs. 28. io/. Ay. MMchundF! .«Kchiviren/ Ul bestreiche DiWZwsschge WKsndel-Bm 422 Monds seyn/ist von mir / und vielen andern probirt/ und gerecht befunden worden. Item soll dich-« fäx dieHühner-Augen bewährt seyn: Ein e jchwartzeHenne lebendig voneinander gehackt/die Lever also warm überbünden/rmds.Tage liegen lassen/ am neundten Tag alles herab gethan/ und in die Erde bsgraben/vergeht ohn allen Schmertzen. Oder nimm schwartze Schnecken / brenn sie zu Pul¬ ver / und rsthes Hühnerdarm-Kraut / jedes ein Loth/ Creutzwurtzel-Kraut2.Loth/klein gerieben /darzunim- , Wollkraut-Blumen/stößsie/mach darauseinPflaster/j Item inr abnehmenden Monden die Warben mit und leg es auf. Garten-Schnecken geueben/ und sie wieder gehen las AtemnimmEslbanum, Hu ein wenig WeirEsslg sen/ so dorren sie; Oder mnmRmich/ schach drüber / laß es untereinander sieden/ biß es wir«/daß klemen Scheiblein/leg sie in eine zinnerne Schüssel mit mans aufein subtiles Leder streichen kan/ legsaufdas Saltz/rüttle und rühre siewol um/daß das Saltz rer- Hühner-Aug und nimm bisweilen einfrisches ; Item gehe/ darnach reibe die Wartzemmit diesen Scheiblein lege frische Speck-Schwartlein täglich auf/ biß sie ' weich werden / so fallen sie samt der Wurtzen ohne Schmertzen aus; Oder nimm Lupkorbium ein Loth / langen Pfeffer r.Quintel-sioß es in einem Mörser/leg es in8.Loth Brandwtzin/laß es über Nacht darinnen liegell/siüheMorgens nims heraus/lciß es trocken wer- den/und mach ein Pulver darauß / hernach nimm Ea- millen-Oel/Lilgen-Oel'und Lorbeer-Oel/ Bibergail/je- des 2. Loth/Wachs und Hirschen-Jnschlet/ jedes auch i.LotlMach eitteSülbendaraus/und bestreich dieHü- ner-Augen/so vergehen sie ohn allenSchmertzen; Oder nimm Pulver von Spanischen Mucken/ 'mische es mit Pech und Hartz/ legs über / diß ziehet die Hübner-Au¬ gen/nach aeklam Zeugnus / mitsamtder Wurtzen herauß. , Die Wärtzen vertreibt der Safft von LiMomen; noch besser ist / wann dieser Safft in distih lirt wird; der Safft von den Blättern und Blumen , . . . . deß Himmelbrands oder Moll -- Krauts ausgedruckt/ riest zusammen.gesucht aufjeder Wärtzen ein solch Kö thüt dergleichen; Item Vitriol-Oel oder Schwefel- feriein zerdrückt; von diesem Safft sey dis Hand ge- Oel / oder Portulaca - Safft mit ein wenig Saltz ver- schwollen/ und habe ein wenig ( aber gantz massig/)gr- mischet /'und die Wurtzen starck vier oder fünffTage schmertzet/m dreyen Tagen aber sey die Geschwulst mit MM wol gerieben ; Oder wann mans nur mit den samt den Wärtzen/ vergangen. frischen Pottulaca-Blättern reibet / oder solche zerstoss ldziEvlus in NEtcrlprQ gibt dieses Mittel« Ninrm drey Schnecken/thue sie in ein Becken / wich ein paar Hand voll'Saltz darüber / verdecke das Bf cksn/und laß cs also sieben / so verzehrt das Saltz die Schnecken zu einem Wasser / damit wasche die Mü¬ tzen/ so vergehen sie/ist gar bewahrt; Oder nimm dm gelben Safft vom Schellkraut/und bestreich dieWr- tzSN damit. k^LL VLrö omnis sälribsucur b.unä «ecrs- tcsnre. rM ABem ei W-Wurtzm/Di! ffUgsstMssov und übe HW bedeckt. ÄtzckminrLeib Äck?;. soli man ÄW/md aufd 'Wkemrtr zeitig Mm Wem g ÄLLiiodmwend MseiehinkomK AkEauftre« Rkmndemschsva ^Wwär/es zeitig i^ürikeraus. 2 OM/ so sieder 'Egs warm über Z^EiliemHelal Mchn-Nehli «Mehl/S^ Weogemen4t.tr ^MikMlmHe IttliccgN re sä. senübeckeM j Item nimm eine Speck-Schwarten/reib die W-ar- tzen damik/ieg sie hernach an die Sonnen / thue solches z. oder-4. Tage nacheinander / so werden sie abdorrsn/ und sich inAiktzerZeit verliehren/ wie L-rconinS^ivä Lxperlm. 997ibezeugst. Ib!«em sagt Mch ermbldter ^utkor, daß gleicher Wirckung fty/wann man die Wärtzen mit einemgrü- «L?. exxiv. Von Krätzen und ZittraK. Ur die Kratzen: Spaltet einen grossen Apffel voneinander / holet die Kern mrt samt dem Butzen herauß / füllet ihn mir gepulvertem Schwefel/ bindet den Apffel mit einem Faden fest zu¬ sammen / lasst ihn in heisser Ätschen braren / biß er wol weich wird/macht darnach eine Salben daraus / und brauchet sie; Schwefel und Myrrhen / beede wsl ge- than/ und diß in einer warmen Brühe eingenommen/ rieben / mit heissem Baum-Oel vermischt/ und also ge- reiniget das Geblüts. braucht. . . Für die Räudigkeit ist gut Kalch gernifchtMMst sen-WasserundErdrauch-Wasser/ ünddieMkda-! mit gewaschen; Oder mmmAgley rmdMehlvon Del- l tzemmische sie zusammen mit Wemsiein-Oel/ mdbe-' streiche sie; Item Erdrauch-Sassr2. Loth/mitZucker vermischt / und z.Loth Fenchel-Saamen darunter ge- > j Asm ziehen, undLorbeer-PulvergleicheSTHeils/mitBaum-Oelzu em'Salben rempsriren/un sich bey einer Wärme da- Mschmiremwirdgeschwoindund gar wol dafür Helffen. Freysam-Kraut / Lamillen und Sinau / jedes eine Hand voll/im Wein gesotten / und alle Morgen nüch- kem.getruncken / und dabey wöchentlich zweymal in ei- mr Badstuben geschwitzt/treibt alle böse Materi aus/ daraus die Krätzen kommen. Für die Kratzen soll man Laugen machen / Baum- Oeldarein giessen/daß sie weiß wird / und Hande und FD eine gute Zeitlang warm darinnen halren/zrehet dm Unlust heraus und heilet; Oder nimm Hüner- Koth/ gieß warm Wasser daran / und halt Hand und Füsse darinnen. Wider die klorpbes: Sied Eybisch-Wmtzen/ ver¬ misch sie mit Honig/benimmt die bösen Räuden; Oder Sauerampffer gestossen / und wie ein Pflaster überge- legt/oderZwiebel gesotten mit Essrg/und die Haut offt warm damit gewaschen. Für die Zittrach und Flechten/soö manKerschbaum- Hach in Essig lolvlren / und den Zittrach Abends unss Morgens damit bestreichen; gleichen KKeÄ thut au h das Gummi vomZweschgen-Baum/Pfersisch-Baum/ oderbittern Mandel-Baum. .-50 gibt M aesisinckV^ rrübrr / veckK« so verzehr! i-/ daimwO^ bmHrtrSU auk/undbestr«^ sgnsr, Ibom. Lsktkolinus in ^keclicis Volum 4, Obkerv. 28- Für dieAysen undGeschwär: NimmHonig/Baum- Oel/einEtMuchRocken-Mehl/eines so viel als des ane dern/tnach einenTheil daraus/legs über/es zeitigt; oder gebratene oder gesotteneAwrbe! mitFeigen aufunzeitigs Geschwür gelegt / zeitigt sie bald / wann sie auchgifftig waren; der gesottene Knoblauch übergelegt/ öffnet die Gsschwär/und ziehet dasEyter heraus; Jtenr/Haber- Mehl aufdie Geschwür gelegt/als ein Pflaster/verzeh- ret sie/das thun auch die Blatter von einemEychbaum/ drenehmen dieHitz und heilen;OderCamillen inWaft ser gesotten/und aufharte Beulen gelegt/ sanfftiget die Schmertzen/und zeitiget/wie auchWachs/weichet und zeitiget die harten Geschwür. Atem/nimm ein Lattich-Vlat / so groß als das Ge¬ schwür ist/ bestreichs mitHönig / ehe es noch aufgebro¬ chen laß es z. Tag und Nacht daraus liegen/ wird das Pflaster trocken / leg ein frisches darüber/ es heilet, und ist offt probiret. Auf hitzige Geschwür leg ein Pflaster von gestossenen Nachtschatten-Blattern - das ziehet die Hitz aus ; diß thut auch Mehl von koenum zrLcum mit Eyerdotter ^üer/dülM^ chct undrchr-chix 8r>-, vs bcku exrekilsW-r Monden hieK- n/ undsierviP- nmRemch/L ! eine zinnernes wolm dcißlL- ürtzen mirW wltffßewrg/« g-menig l'ttM e WarhenZtz^ Kl vemiKM zusm ex tz/schmierdirK, vergehen. AicmXfch Mi cujus pchriom uepucrinrJJ iec pomuWM > chchswilli. in KorruioWU >u!Ü dieWWs' e kleine Msik rlem/ sMK^- aufdcmbirzivT jeder nn SOM Hufiattich-Safftauf die grindige Haut gestrichen/ heilet sie bald ;Jtem/wer räudig ist/ schmiere den Leib mitBrombeer-Saff; in einemBad/dieHaut wird glatt l und schon;oder grüne Holderbeer gestossen und aufae- l legt;Atem/man soll nehmen gestossen gelbenSchwefel/ ; ein hitziges Apostem im Haupt wäre / soll man<3s!bs- gemischt- und aufgeiegt/das atzet dieGeschwar auf; das - «um arfglühende Kohlen legen / und den Rauch in die thut auch Sevenbaum / der benimmt die Schmertzen; jAsen ziehen. Atem der Safft von Judenkirschen aufdie Geschwür ! Lukonis exliccsti Se scluki pulvis, ulceribus cru- gestrichen/heilet sie; Oder die Blatter von den schwäre , kvm äelperscksinlperüis, cerro experimenro es per- tzen Bromber-Stauden auf die Geschwür gelegt/ D rittes Buch/Hauß-Mutter. 42z Zittrach-Salblein: Nimm Schwefel und Lorbek eines so viel als des andern/stoß es alles zusubtilem Pul¬ ver misch es untsreinander/und treibs ab in einem fri¬ schen Butter-der nie in kein Wasser kommen ist / und damit salbe den Zittrach. Die bösen Zittrach wasche erstlich mit warmenEffig darinnen Lupinen-Körnerund Eybisch-Wurtzen / biß auf dieHelffre eingesotten/oder mitWegrickt-Wasser/ darein dritthalbQuintsl weisserVitriol/und ein Quin- tel gebrennter Alaun inmncj-rt ist. DieTobac-Salben ist sonderlich bewahrt darzu/wie auch dasWeitzen-Oel/daß macht man also: Thu in ein glasirt irden Geschirr gepulverten Weißen / mach das Geschirr fest zu / thu es in einen Kesse! Wasser/über ein Glut-Feuer/ daß es warmwird/aber nicht siedet/ dar¬ aufsoll es drey ganßs Tage verbleiben / hernach nimm das Pulver/so feucht ist/heraus/thu es in ein Sacklein/ und zwing das Oel in einer Preß herauß ; Irem / der Thau/welcher zu Nachts auf die frischen Kühe-Fladen Mt/vertreibt dreFiechtsn/wann man sie damit bestrei¬ chet ; Oder laß Ferniß zergehen/daß er dünn wird / und bestreich den Zittrach damit; Oder man soll Gummi in scharffenEffig legen / und den Schaden offt damit be- streichen/isi bewährt; Oder Kranaweth - Wipssel und Hühner-Koth im Wasser gesotten / und den Zittrach offt damit gewaschen und gebahet. Für die Pfinnen im Gesicht sind gut die frischenGel- ssmin-Blumen daraufzerquetschter gelegt/ oder Tau- bsn-Koth mit Essig rempsrirt. e/rv. cxxv. Mr dieApostem/Ayssm undGMtvär/auZ andereGesZwulsten. Ur die Apostem ein Pflaster gemacht von Ey- bisch-Wurtzen/Dillen-Kraut/Frauenhaarund Spargel-eines so viel als des andern/ in ein we¬ nig Oel gesotten / und übergelegt/hernach alles mit ei¬ nem Köhl- Blat bedeckt. Für dieApostemimLerb/sagt?.lylkowsk/ cwk.e «Zrsris ksl. 6y?. soll man Nüsse / mit samt den Schel¬ lern/klein stoffen/und aufden Nabel legen / soll allein- wendige^pokemars zeitigen und vertreiben; und paß. 694.Scabiofen in Wein getruncken oder gegessen-ver¬ treibt alle aus-und inwendige Geschwüre / d ß man nicht weiß/wo sie Hinkomen. Wann man ein G-schwar bekoinmt/das nicht aufbrechen oder zeitigenwill/so nim dw Blatter von dem schwachen Brombeerkraut/ legs auf das Geschwar/es zeitigt wol / und zieht von Stund an die Materi heraus. Wann gahling ein Fuß oder Hand geschnullt / so siede nur Pappel-Kraut in Geiß- Mlch/und legs warm über / es hilfft. Jtem/das LiliewOel allein/macht auch dieApostem zeitig; oderGersten-Mehl mitHönig-Waffer gesotten; oder Bohnen-Mehi/ Sauertaig/Feigen undFrauen- Mch zusamen gemengt/und warm übergelegt; Item ! Schaf-Lorbeer in Essrg zerriben und aufgelegt. Wann heilen -. Nimm Petersil-Kraut / so viel als genug ist/ Kühlung für alle hitzige Geschwulst und Schaden: stoß es in einem Mörser/ breites über ein Tuch / daß es Nimm einen Vierding.VenedsicheSeiftn/«nd einen ,WlkASN^ Waitzei mitBaumwol gcmacht/damitbestrichen/und in die Fistel gethan/heilet vonGrund aus; JteniWeg-^ -krttt-Safft oft in die Fistel gesprützet / heilet sie ; diß thutauch breiter Wegricht-Safft darein gelassen. Für den Krebs : Sperr eine Katz in ein faubers Ge¬ mach / daß einen guten starcken Boden hat/und nicht! wincklecht oder grüblechk ist/gibt ihr nichts zu essen oder zu trincken/ats drey lebendigeKrebs einen Tag über/siel frisst sie anfangs ungerne / biß sie der Hunger in sie treibt; den andern Tag gib ihr abermal drey lebendige Krebs wie auch den dritten / und sonst nichts ; was die ersten zween Tag von ihr kommt / wirfft man weg/was aber den dritten Tag Mist von ihr gehet/ den hebt man auf/dörtt und pulvert ihn / und streuet ihn in den Scbaden/wann er schon offenist/ soll denKrebs ge-i wiß tödten.—I bey einer Wärme/oder in einem Schwitz-Bad wol ist die Haut. , auch ein Loth klein geschnittenen Calmus darein / laß, es abermal aufsieden/und hernach^sich setzen / daven ten Trunck thun / und dieses sechs Wochey contWi- ren/soll gar bewahrt seyn. ' Oder wann der Krebs an der Brust ist/so nimm die Mittlere Rinden von jungen Eychen / siede stein Was¬ ser / wasche den Schaden damit / verbrenn hernach in einem wol-verlutirten Topff drey lebendige Krebse zu! Pulver / stosse sie klein / und streue diß Pulver in den Schaden. Herr vi§by sagt: Man soll nehmen eines Cy groß Alaun/dieselbe im Springbronnen-Wasser zerlassen/ darnach ein Stuck Stahl glühend machen / undiiMi dachten Wasser ablöschen/unds, odery.maltvicko holen ; darnach schabe ein leinen Tuch zu Fasern ode, i Schlerissen/netze dieselben in diesem Waffer/wischM Eyrer damit vom Krebs ab; man muß aber nichkM- mal an einem Ort / mit denselben Fasern abwischen/ dann man würde sonst die Materi / so man von andern Orten abgewischt / wieder hinein thun; diesesNwi- schen/allzeit mit neuen Fasern/ eontinuir« solang/biß j der Schaden gantz wol gereinigt sey; darnach nimm em grosses Stück von diesen Fasern / in obbesagtes Wasser gettmckt/daß du damit denSchadengantzund gar bedeckest/ legem Pflaster von viapslms darüber/ solches wechsel alle Tag Morgens und Abends ab / biß zur Heilung/welche in wenig Tagen geschehen wird. /Wölb" MdMussa f Mich-Ast HWa mischet mlbcheichcn/ '«Wrgema> /ÄchelcgttO Medrcymalg MM paar'iZ RWzchenn er! ^ÄlkMundoi ÄVderUeroder MöderGchwes ZWischt/unddai MmWgeine f EiHcin/laß ihn ü zum,seuer ^«Weil siede, WdüsWasser/l i'Meyu und ss! E^^ethber MM/ /NN KM Dmmsser/e M/zeMM MWnenA Mchrmch mn M MLOrnm^ MÄ/mA ?Ä/»«tU/t!v ÄMMM HDftöen ÄÜ!M,Z,OÜ/ L pollinaris schreibt: Eine Laug vonBirckenAschen KL gemacht/und dieFistel damit gewaschen; oder mit . Alaunwasssr/darein Holtzwrrrtz-Pulver gestreuet ist; Item Aschen gemacht von Mauer-Ratrten und in die Fistel gelassen/ heilet sie; Oder weisser Nieftvurßel- Safft hinein aelassen/beiletsie wol; deßqleichenZeitlo- zweyFinger herauß über denSchadengehe/laß es über ' Nacht liegen / zu Morgens leg wieder ein neues darü- ber/undthu es so lang/biß es heilet. Oder nimmVenedische Seiffen undZwiebel/eines so viel als deßandern/zerhacks gar klein/thueSaffran/! so viel du zwischen zwey Fingern halten kaust/ ungestos- sm darunter / und Camillen-Oel/ sieds in einem glasst- ten Geschirr/ss lang/daß es ein wenig dick wird / streich es auf ein Tuch - legs auf/ so warm es zu leyden/es er- weicht/zeitigt und heilet. Ein gifftiges Geschwür aufzuthun ohne Wehe: Nimm weisse Lilien-Wurtzel / und siede sie mit Geiß- Milch/daß sie weich werden- mach ein Pflaster davon/ und legs auf/so brichts auf ohne Wehetagen; Und mit folgendem Pflaster magst du es heilen: Nimm 4. Loth Weyrauch/2.Lsth Mumia/anderth alb Loth Colophv- nium/ einhalbLoch Sschsn-Schmaltz / dreyQuivtel Wachs/em Qintel Campher / mach darauß ein Pfla¬ ster / diß istnsch ein gutes Stich-Pflaster ex Domini ! Lsnrovii U8, ÄDris W- »..m M, 424 ___De s Adelichen Land -uud Feld - Lebens zestigenwol / und ziehen von Stund an die Materij Safft heraus/ salbe dieGeschwulst dannt?Wdreibs, Ein gcheimesStuck/alle Beulen und Geschwür zu! halben Vierding Cölnische Kreiden/crnderthalb Quin¬ tet Campher / von drey Eyern das Weiffe/und r. Loch gebrannten Alaun / stoß und temperir alles in einem Mörserwol durcheinander/gieß daranWegricht und Rosen-Wasser / reibs so lang/biß es einwGs Salb¬ lein wird/streichs aus ein Tuch/ legs über/ es hilft/ und Löschet alle Hitz und Geschwulst. j Für alle Geschwulst / wie sie sey: Nirm Tauben- Mist mW Gersten-Mebl- temperst es mitWm-Wg/ undstreichs aufemTuchchind es also aufdieGGmlss Item zerschneid Knoblauch/ und leg ihn aufdie blosse Sohlen/m die Schuh oder Strümpffe /undißeinM- nigB)eriac/wann der Leib inwendig geschwokenwme/ so ziehet die Geschwulst unten bey dem Fuß aus/daßes zu verwundern ist. Himmelbrand-Wasser isigmfür alle Geschwulst/inwendig und auswendig / getruncken oder aufgelegt. Diß folgende soll auch ein Experiment seyn zu aller Geschwulst des Leibes / wanns gleich die Wassersucht wäre: Nimm zwey Maß alt Bier / koche und ver- ! fchaume es / thu darein ein paar Schüssel voll / oder -Für allerlw Geschwülsten: Nimm weissen Schwe- ohngefehr eine Aechtrmg Regenwurme / so von allen fel/ssoß ihn klein/und thusölchen in starcken Wein/ttzue Sand undUnflar wskgeremratund abgewaschen D/ danu den vierdren Theil Eftg / und den achten TheLl koche dieselben m demBrer/biß sie bersten oderau spM Baum-Oel/laß es mittmarrder erwallen/ und salbe dieL gen / druck alsdann alles durch em lemen 4,uch / thue dmnit auch ein Loth klein geschmttenen Calmus darem / laß ^Geschwulst dam t. abermal aufsieden / und hernach sich setzen / davon > Wann die Füsse geschwollen / so nimm Schellkraut soll der geschwollene Abends und Morgens einen gu- indstStrümssffe/undgch darauf; ' Oder nimm wefte Ruben / brate sie / und druck den LE cxxvi ach ein leim :enenCa!mamit/verbtt" ffdreyieb« O streue dürM aonnen-^^ ,^end mchc"/°° 'und 6. odttf-E leinen TuUÜ i diesem WckA -manmuß,?^,^ selben Fastr AÄ-L -mi,-s«rK -«SL»-«, m-cden^ er von >racns^L^ äste / ftp nichts bessers als i chen der Heilung/ leg ein Pflaster auf den Schaden/ fft von weissen Wegdisteln/ so du willt/ daß es offen und sauber bleibt / ist bewahrt - sicht d-efts Kemellium: Nimm Meer-Wasser/ darinn ^Wchmüth gekocht ist / und wasch den Schaden täglich damit/wie in b^ilceilsne-ZOarlolorum anno fscunciö, ici eä, 167 r. zu sehen; möchte vielleicht ftlches das ge- saltzene Wässer/ an statt des Meer - Wassers / gleicher WeiftPrLkiren.Loncrg ganZrsrngm taoiei soll nichts bessers sehn Ms 8piricüm 8alis, oder R.egiam in Rosen-Honig vermischt/ daß es genrrgjänre Sauren habe / und also aufgelegt/ wie die kMelt. Variola sä Lnnum 4 Sr s. Obicrv. üo. bezeugen. Für den fressenden Krebs/ Und andere grosse Schä- den/da sonst nichts Helffen will: Nimm un derLuffr oder Sonnen wolgedörrtes ^ibum Ar «cum, gepulvert/ais- dann im auswärts auch grün Bircken-Laub in gleicher Schwere/ klein gehackt und in einen Hafen/ Lsg-we-ft/ eines ums andere / eingelegt / biß der Hafen voll wird/ nachmals weisses Bier daraufgeschüttet/ daß es darü¬ ber gehe/ also, laß es drey Wochen im Kester stehen/ alle Tage umgerühret/alsdann ausgebrannt/ und in einem Glasbehalten/ sobleibts Jahr und Tag / thue es aber ich Frühling/ wann die Bücken ausschiagen; wer nun einen solchen Schaden hat / der nimmt alle Morgen nüchtern z Löffel voll/fastet z Stund darauf/und wan Man will schlaffen gehen/ wieder z Löffelvoll; wann der Schaden zum heilen greisst/Mufft das Wasser hell wie¬ der zum Schaden heraus / das ist schon das rechte Zei- s Dritt e s Bu ch/ H auö-Mutt er/ 42; ^polllnsris ftgtQdermenig in allen Speisen ge- rdarauf gethan / so soll der Wegricht gleicherMässen ! gessm/istdmen/diedenKrebs haben/sehr gut/und hei- darzu dienen. i let ihn; Item nimm Osterlucey und ^.wepsricum, 0. läaomsI Larrwolinus gibt für den Krebs im Ge- fgleichviel/.misch darunter Rosen-Hömg/undMäch ein ' — "" ' Pflaster daraus/ ist gut zu allen alten Schaden/Krebs/ Fistel/Wolff/ wie sie seyn mögen/ an der Brust / Bei- M/oder anderswo / daräufgelegt/heilet sanfftiglich; die Schaden aber müssen vorher mit Weinstein-Oel oder Wasser / das mit Myrrhen gesotten ist/ gesäubert ftK ... , . Item die Blatter von Rosmarin vertreiben den Krebs/daraüf gelegt; deßgleichen Alaun gepulvertund gemischt mit Regenwürmen/ und eine Salbe daraus Dnacht/oder wie ein Pflaster aufgelegt; Item Körbel- : Kraut gepulvert / mit Honig gemischt und spplicüt Pflaster-weise. , . , . . . . - Oder nimm vier lebendige Krebse/ und ein Knob- löch-Haupt/zerstoß alleswsl in einem Mörser/und leg es in einem hänffenen Werck auf /laß es ? Tage ligen/ cdminuirs hernach mit frischen Pflastern also / biß es heil wird. / ... ... Eine bewährte Kunst/ wann man sich des Krebses m der Brust/ oder anderswo / besorget: Sied Cardo- bmedicten - Kraut in Wasser / leg ein sechsfaches Tuch darein/ drucks wol aus/und legs auf/so warm mans er¬ leiden kan/ wanns kalt wird/wieder ein änderö/und diß treib so läng/ biß man nichts mehr fühlet; kan man das Kraut nicht frisch haben / so nehme man dürres. öürsllus 6ent. 2, Oblsrv. f r. sagt: Für den Kreb¬ sen der Nasen und der Brüste / ftp nichts Messers als 8uccuMnoporckl', der cDass ss . . Waufgelegt; oder auch das zerquetschte Kraut also MitGOttesHülss c^p. cxxvn. Vom Aussatz/ Frantzosen/ und wilden FleisS. -MrAJder dm Aussatz / sagt ^pollinarrs, soll man W Knobloch - Aschen mit Honig und Mayen- Butter mischen / und sich nach dem Bad da- mit bestreichen/macht ein schöne glattsHauk; Item ein Pflaster gemacht mit Haber- und Gries- Mchl / und aufgelegt; Oder den Safft von Erdrauch in der Wochen dreymäl gerruncken / aber allzeit frühe nüchtern / und ein paar Stund daraufgesiastet/hilfst viel zur Heilung / denn er reinigt das Geblüt. Oder Olibanum vermischt mit Essig und Oel/ und dieHautdamitwolundosstgewafthen;Jtem8cLbio- ls imWein oderBier oderWaffer gesotten/und davon getruncken; Oder Schwefel gestossen/undKinds-Harn darunter gemischt/und damit die Haut gesalbet. Item nimm Essig eine halbe Maß/ thuedarein den besten Weinstein/laß ihn über Nacht darinnen baissen/ Darnach setz ihn zum Feuer / misch darunter Nuß - Oel/ staß eine kleine Weil sieden/mit diesem Ungusnc salbe 'dich; Item das Wasser / das im Frühling aus den ge¬ schnittenen Weinreben treufft / den Leib damit gewa¬ schen / heilet den Aussatz/ und reiniget dis Haut. Ein sonders ^rcanum wider den Aussatz sollen dis Kranawethen seyn und soll ein Aussätziger/ der täglich frühe neun Kranawethbeerlem gegessen/ davon seyn er¬ ledigt worden/ wie O-joNWacktUS in Lkr/logsma j lol. i rD. schreibet._ Von den FräntzoseN/wslche sine unsaubere/meistens aus liederlichem Leben herrührends Kränckheit ist/wol- len wir die damit behaffteten an bie FraNtzosen-Aertzte gewiesen haben; weil es aberoffk durch Unglück/und ohne desPatienten Schuld/aus Vettern-unreinen 8e- cübus undGewand/entspringen kan/wollen wir nur mit wenigen anzeigen / daß sie damit ja nicht lang warten/ sondern bald eines treuen und verständigen Kwclwi Rath suchen mögen / enrzwischen mögen sie dieses Ge- tränck nehmen / davon die Frantzosen von innen heraus schlagen: Nimm ein Hand voll Erdrauch/und so viel ro¬ chen Beyfuß/ sieds in gutem Wein/ und gibs dem Pa¬ tienten in vier Schweiß-Bädern zu trincken/so schlagen sie aus; Oder nimm röche Wurtzel/sieds imWein/und gibs zu trincken/so schlagen sie in einerNacht aus; Item nimm Alant - Wurtzel - Honig / Gersten / Süß-Holtz/ Alaun/ Anis/ Theriac und 4Maß Wasser / und mach davon einen Getranck. Für das wilde Fleisch soll man Hohlwurtz pulvern/ und in die faulen Wunden streuen / so verzehren sie dass selbe; Item Wollkraut zu Pulver gebrennt und aufge- streuet; Oder Cypreffen-Blatter gestossen/ und auf das faule Fleisch gelegt/ beißt es auf und heilts;Jtem Gall- Aepffel gepulvert und aufgelegt; OderWeinstein baitzt das faule Fleisch aus/das thur auch Turbith gepulvert/ und mit Honig übergelegt. " Hhb 426 _—_ Des Adeiichm Land- und Fcld-Lebens _ LL?. cxxvm. Vor den kaltm Brand/ auG für anderwärts her entflehmde Brande- Item die Blatter von S.JslMnEautMlt ei¬ ner weissen Zwiebel / wo! -ulan-men gestossen / Rosen- und Lilien-Oei daran gethan/wo! miteinander gemischt und aufgelegt / ein subtil Wsrck mit EM und ein we¬ nig mehr Wasser wohl abgeschlagen zeucht/und dar- übergethan. DasPftasiervon grossen Klettm-Blat- tern/ mit Eyerklar abgestoffen / heiler den Brand, Lored'us denr. r.Okserv^ü. beschreibet ein Wum der-wirckendes Oe! wider die verbrannten Meder / es sey / auf was Welfe es wolle Nimm Schweim- Schmeer/ heiß-siedend / gieß es über Lorbeer-Wtter; mit diesem Oel bestreich den Brand/fo wirdsindrem Tagen/gustiguoNsm incsnrsmsmio (sagt er) Helffen. Wider den Brand vom Feuer: L, Stärcke oder 'Amel-Meh! Silberglatt/Bleyweiß/jedes einLoth/S. Johannes- Oel / Rosen - Oe! / sedes drry Loth/neu Wachs i Loth/zerlasse das Oel und Wachs über einer Glut; wann es erkaltet / so thue die andern Stück rein gepulvert darein/ rühr es wo! durcheinander/so hast du eine köstliche Brand-Salbe/wie V.Ver^scKsausls- bernLmdntAnv bezeuget/ tib- 2. csp. I. seines neuyO kommenen Krauter-Buchs. Eyerdotter-Oelist auch dienlich darzu; Item Mm lebendige Krebs/zerstoß sie imMörser/druck denSO durch ein Tuch / bestreich das verbrennte Ork / es Del des Wehetagen / und heilet bald; Item Hauswurtzel- Blatterzerstossen/oder das davon ausgebranktteWas- ser aufgelegt. Wer sich mit Spanischem Wachs brennet / sollA sobald Dinten darauf streichen / und es 5 oder 6 mal wiederholen. -rpoMnLNZ sagt: Cybisch - Wmtzel gesotten und aufgelegt/ziehet die Hitz vom Brand aus; Item WO kraut-Blatter mit Essig zersiossen/und aufgelegt;Item weisse Lilicn-Wurtze! gesotten und gestossen / darunter Rosen - Oel gemischt; Oder sied Lein - Saamen im Wasser sehr wo! / netze ein Tuch darein / leg es aussen Brand; Oder breit Wegricht-Safft oder die Blatter zerstossen / und auf ein verbrenntet- Glied gelegt/ mit Eyerklar / heilet gern: Item 1 erm ligi Nara aufgelegt/ ' machts bald heilen» Für den Brand/soll man frischen Kühe-FladK/M Eyerklar mitBaum-Oel umgerührt/und zu einerSal» geschnittenen Apffelauflegen^ / pecrus korekus lib. 6- OblsrV. merlic. schreibl/W s"s s' O ) , " ) ' ' : i Glut-Pfann gefallen / und die AugenverbMnssM/ l er nur Küttenkern in Rosen - Wasser gekegt/rB mit dem Schleim die Augen offt gewaschen / sey derKran- l cke ohne Masen gesund worden / er Habs ach dWit l vielen andern geholffen. Eine gute Brand »Salben: Nimm MgelöWm Kalch/so viel du wisst/ zerreib ihn klein meinem Mör¬ ser/alsdann nimm rein ausgepreßtesLem-Oel/rühr es wohl untereinander / daß es werde wie ein zartes ! Salblem / bestreich damit den Brand alleTag ezwey- "°" mal; den kalten Brand/wann er schon vorhan- MM'A den wäre: Ninnu von der Schmidten das Lösch-Wasser/ Essig/ Silberglatt / Vitriol/ Sevenbaum/ Asank / wol untereinander ge- kocht / darauswird ein Unsschlag / gantz heiß ein Tüch- i lein darein genetzt / und so warm es ftyn kan / überge- l schlagen/und verbunden/und dieses etlichernal nachein¬ ander gethan; wann aber das Glied offen wäre/ so nim aus der Apothecken / oder bey den Materialisten /bin- ßuenrnm ^Lg^pcSscrnn, streichs auf ein Tüchlein/und leg es auf den offenen Schaden / und den obigen Um¬ schlag also warm darüber. . Item nimm guten Wein-Essig / sauber gebacken Brod/rein gerieben/Pulver von dürrenWermuth und Camillen/thue es zusammen in einen neuen verglasirten Hafen/laß es sieden/ biß es fchwartz wird / darnach nim Vitriol2Loch / Lolarmeni 1 Lot!)/Alaun ein halbes Loth / thut es hinein / und verbinde alle Stunde den Schaden damit. Oder nimm ungelöschten Kalch/ gieß Wasser dar¬ aus- in ein Messinges Becken/rühr es mit zusam gebun¬ denen Besenreisern wol herum / daß es zu einem blauen Wasser werde/diesesWaffer gieß durch ein Tuch/oder durch ein Fließ-Papier/ in eilt Glas/sireiche den Scha¬ den offt damit. v. Minderer in lrlccbcma militari schreibet also: Den kalten Brand löschet balmiax mit Harn / sonder¬ lich in des Patienten Urin gefotten/und denHarn über¬ geschlagen/(auf ein Maß Harn kan man anderthalb Loth 8Z!m!3x nehmen.) Für den kalten Brand ist dieses Herrn Obersten Vaienbrogs Mittel / reksronre v. Eatparo ^deopki- !o Vierling/ in /tppenciicL .Vte6icsmenrorum: star- cken Wein-Essig/ ein wenig Campher/ und einen fri¬ schen Kühe-Koth/ misch es durcheinander / und schlag es alle 6 Stunden um das Glied/so wird der Brand in 24 Stunden gelöscht ftyn. Pappeln und Kohlblalter zu Aschen verbrannt/ und eine Lauge davon gegossen / und übergeschlagen/ löschst den kalken Brand / sonderlich wann n/ an ein wenig Holunder-Oel darunter thut / das mache also: Nimm die grüne mittlere Rinden / und siede sie m Osl/ gieß das Oe! davon ab / und seyhe durch / nimm wieder fri¬ sche grüne Holder-Rinden/wiezuvor/undverfahrglei-'ben gemacht ; oder einen gesottenen und vonemM( cher massen damit / und diß thue drey oder viermal/ so geschnittenen Apffel auflegen. bekommt das Oel desto mehr Krafft / magst wo! ein Perms korekus üb. 6. Oblsrv. meck'c. fchreiblM wenig Wem im Sieden zugresftn/ laß ihn aber gantz ers selbst an seinem Sohn probirt habe/als ermtMr versieben/solang/biß dasOel im Feuer nicht mehr prasslet. Für den Brand vom Feuer/heissen Wasser / Oel/ Fette/ Pulver und dergleichen / soll man den verbrann¬ ten also bald mit Baum-Ott salben / und weisses Mehl darauf säet; Oder ein Tuch mit Limoni-Safft/Rosen- Oe!/ Rosen - Wasser / Everklar/ Endivi - Nachtschat¬ ten- oder Haus-wukßel-Safft genetzt dürauflsgen. In der Eil/ oder wann man nichts anders hat / ist auch gut weiches Gassen - Koch daraufgelegt._ Dustail'^ ÄMüA"- -g Mader/ -MchjscheÄ O Mil Sc IDaumck '^UAerden D/!itö laßes allt MckTagei MW mil MWmchher DmeiMbef N-Wafferis D Wm übe! ÄMaunesF .rchMyeii Ti WMmvolc ÄtzlW/ Hern, WM der Ke Hi/^Ä)asser 1 ASOer/eine, WH in einem WÄ Stund he »dMer/;um --MckimKupffer Wchkbueesin WcheBkmstel MM/ist folge, AOes ein halb Eiirdesuntsreina AEmssßltrire^ ^Wallen fleis Ms/lbueein ^AkebWckenwil ^ilichedPiein^- s. l M / rührs alle Tage urn mit einem Holtz / daßdss -cm Wü^vrM SchwefelsArtsich müdem Oel vereinige/hernach muß eichen/und KsM Hhh iij -ns vcrbcemnö'i- !t bald; ZE ; davenüntzeM u, ammenM/K a wol M'MM^ 3erck mit GM- ^schlagen DM sson großen sen/ heilet dch / v. 7SüeKhM> ckvcrbranMfis wlle: Nimi ßcsübrrLM rBrand/HM .nrsmemoWr n Feuer: LK PleyweWM Oei/iedesdich : Oel und Mm > thue die OmE' )ot durcbeiWdn »e/wie0.Vemlä: -hoch über den Schwefelgehe/ setze es an Vie Mire/ und laßes allda stehen / biß die Matcridick mgerührka-^ zestttt-ienund^ )k'lerv.melHc.,W -robirchnbe/A rsE MK» lven- '2 j, WB -eiblhnkA.4^ ap'LL-S üoss'UMdE lcnundgE sied Leni-L^ D-chMiM y/ ^iaus Murrer. _ 427 auf ein Tüchlein oder blaues Papier/ und legs über den Schaden; es heiler und kühlet gewaltig. Jtem/wedsich brennet/soll nehmen Baum-Oel und Everklar/dureheinander abgeschlagen/biß es dick wird/ chnd aufden Schaden streichen; darnach Erbeis-Mebl dWm ffen/wans zerschründet/ soll manswiederrhun/ sshilfft über Nacht. Biß ist aüch eine gute Brand-Löschung / wann einer geschsffen/oder mir Pulver verbrennt ist : Netz alsobald ein Tuch im rorhen Kütten-Safft/und schlags um; ists ein Schuß/ so mach einen Waitzel von frischem Speck/ und steck den inden Schaden / und schlag An Tuch mit Kutten-Safft darüber.. L)ü L3MP! gibt diese Brand-Löschung: Nimm weis¬ sen Zwiebel/koch den LmBaum-Oel/seyhe das Oel/und thue darein die andere grüne Holunder- Rinden/ und ein Stücklein von einer Hafen-Haut/ laß es miteinan- Nicii--L)luyr itiiu, liilirm 2 zpsunv -ourrer/me nie in rem der wol sieden/ thue 2 Vierding neu Wachs darunter/ Wasser kommen/thue dieBlühe darein/auch einen Löf- l mach eine Salben daraus / und brauchs. felvoll Terpentinrauch von i2 Eyren den Dotter/hart' Die Sur vom sauer Kraut aufgelegt/Gfärtrefflich gesotten und klein zerrieben/ daß sie gar glatt werden/ffür den Brand/so wol vom Pulver/ als auch conrr« sied alles miteinander / und druck es durch/ ist sie nicht sLanAr^nsm , wie in-^ilaLÜ. Lurioü M.Z. ObterV. Oidfarb genug/sonimmmehr Blühe/streichs alsdann s Z2i.bczeugetwird. 'LXXLX. mal; war aber die Kugel vergiffret/mmmt man an statt desLem-Oclö/Scorpion-Oel. O.Mirrderer schreibet in r^eüiLmä milüsri, er wisse bey nahe keine bessere Brand-Salbe als diese r Nimm eine SOyen/Rotaugen/Heßling/2lalen/ oder gemei- . nen Büch-Fisch / diesen / oder dieser etliche /.roste in ge- i meiMr Schmaltz oder Butter / gieß das Fette oder ! SGirltz aufein kaltes Wasser in ein weites Geschirr/ jiM da eine gute Brand-Salben. Und sagt ferner: Wkmsmals zu 2lugspurg'bie Pulver-Mühl angegan- M/imd die Pulver-Knechte verbrannt waren/als wä¬ rmste gebraten / habe man ste mit dieser Salben gehei- let/allein zart-gepulverten Salve darunter gethan; Milchraum und Leinöl untereimander vermischt/und mit Tüchern übergeschlagen/ löschet auch den Brand. Eine gute Heil-Salbe fürs Brennen/und alle offene Schaden: gr. Himmeibrand-Blühe und Ringelblm mm-Blühe ana, nimm 2 Pfund Butter/die nie in kein mn das Oel gemach herab giessen/ so klar als möglich/ unddasOel meinem desvndernGlas aufheben. Das Kalch-Wasser ist auch gut zu frischen und alten Schäden: Nimm lebendige Kalchstein / so groß als einessiarckenMannes Fauss/ thue ihn in einen glasir- Len Hafen / und 2 Maß klares Wasser darüber / decks wol zu / nach zweyen Tagen rühr Wasser und Kalch mit einem Stecken wol durcheinander / laß es wieder also z Tage stehen / hernach gieß das klare Wasser ge¬ mach herab/ daß der Kalch sich mit dem Wassernicht vermische / das Wasser thue in ein.kupffern Geschirr/ und thue Campher / einerNuß groß / gestossen hinein/ gieß es hernach in einem andern Geschirr wol und offt ab / laß es sine Stund hernach ruhen / und gieß es wie¬ der hin und wieder / zum dritten und viertenmal / und laß es hernach im Kupffern-Geschirr stehen / biß es blau wird / darnach thue es in ein Glas/ und verwahr es. Eine köstliche Blutstellung / und Heilung aller fri¬ schen Wunden / ist folgendes: tz. Ungerischen Vitriol - . ... und Alaun/jedes ein halb Pfund/p v leZmwis Vjrnoll! gewaschen/heilet trefflich. Ofund/sied es untereinander/biß alles zergangen wan' Apollinaris sagt: Nimm zu den frsschen Wunden/ es kalt worden/ so filtrir es/ und sondere die dabey sich' Sinau / Sanickel / und heidnisches Wundkraut jedes findenden Crystallen fleissig davon / auf jedes Psünd j eine Hand voll/sieds in Regen-Waffer/darnach zerstoß dieses Wassers / tkue ein Quintlein Vitriol-Oel; und Regenwürm / druck die Feuchtigkeit hernach/und mi- Rnn du es brauchen willt/so leg em Tuch fünfmal zu- sche die unter das gesottene Wasser/ diefes gekruncken/ sammen / netze diß leinen-' Tuck wol in diesem Wasser , stillet alle blurende Wunden/ und die gesottenen Krau- Md legs aufdie frisch-bluten )en W unden / und binds s ter auswendig daraufgeiegt; Item eychene Blatter auf WM-sstr die frische Wunden : Thü gepulverten und k säuberlich über./ sowird sich das Blük in einem Augen- MUÄ gesiebten Schwefel in ein gläsern Geschirr/ blick stellen; dißTuch aber laß etliche Tage darüber li- gieß Baum-Oel darüber/daß es vier Finger gen / damit die Schwarten des verstockten Bluts nicht IjyjMxchtzrübMissenwerde/ also wird die Wunden/ ohne alle weitere l^eäickn, gütundwol heiien/man mag es Menschen und Viehe brauchen. Jod, ?revocius ast, pulvis geniralis Lubuii vulnsribus inspsitus erium maZms, biäui tpsclo illa perssnAre. !ä stäLiunr, uc Vellckius Lenc.z. t^iÄornimsmacum Obwrv.^z. ^mnia nerveLöc corisLea corpora, guLkumors sli- guo maUewÄs Akurinansti vim kadenc. Splitter und Graten aus den Händen und Leib zu ziehen / zerstoß Krebsen - Fleisch mit Hasen - Schmaltz/ und legs auf; Item nimm Krebsaugen / stoß sie zu Pulver / thue gleich so viel Saltz dw-zu / Lemperirs mit Wein-Essig/bestreich damit alte Schäden/ es trocknet und heilet. Wann eine Wunden aus dem Grunde geheilet ist/ so nimm dieKnochenvoNememSchafs-Braten/wann > das Fleisch abgegessen / leg sie auf euren Rost / daß sie - schwitzen / mit solchem Fette bestreiche die Narben et- Üichemal. ! ?erkoli3ts, Durchwachs im Wein gesotten / heilet ' sauber und bald frische Wunden; Samckel-Pulver in frische Wunden gestwuet/oder mit diesemWasser aus- XpoiiinLns sagt :"Nlmm zu den frischen Wunden/ Des Wclichcn Land- und Feld-Lebens 428 von Grund heraus / und wann es zu Weilen will/ so Zj. OerutHe z i L. Vrrnoli šibi, ^luminl's uül, ^ls- haben, liicis, skuriš sna ZL. IburiZe^ij. omalÄpulveritan- Jte. Kieron, kabia sb^guspenck. penrzr. Lbir. Iib.2. i verhindern/und sie wieder zusammen heilen; diß soll auch die Eyerklar thun. kerrarius üb. 2. Üetpsri6um 5)1.11 f. sagt: NiM die zarfen Blätter und jungen Sprößling der Citrs- nen-Bäume / zerstoß sie / und druck den Saffl heraus/ I thue darzu guten Venedischen Terpentin / thue es in r ein verglasirt ir.'den Geschirr/ verlutier den Deckel wol/ das laßt man so lang ausdem Feuer sieden / biß mn vermeynet/ der Citrön-Saffr habegantz versottm/hm nach lasst manö wieder lau werden / seyhets durch/und bestreicht dieWunden/soll eine trefflich-heilsame Krafft Item das Marek oder fauleWesen im Buchen-und Eychen-Holtz (so wie ein Leder aussihet) aufdie Wun¬ den gelegt/ stillet nicht allein das Bluten/ sondern heilet auch also bald. Lzricsllu» in bllorrulo Eenisu kol. 229. srzehletaus dem sollens, daß einem Bauren diese Nasen / wo die , Kruspel und das Bein zusammen kommen / fast gar B gehauen worden / habe er gleich die abhangendeNchu imit der andern wieder zusammen gefügt/das Kraut dMIeWlium > oder Schafgarben gestoßen / mit einem schwartzwsthen Wein vermischt/ aufgelegt/und soM er gekonnt/verbunden/habe sich dasBlut gleich gesM/ und sey die Wunden bald geheilet. , Eine gute Wund - Salben ist diese: Lac. Em HB Pfund frischen Mayen-Butter / (^olopkooiumein ! Viertels Pfund / gelb oder weisses Wachs 4 Loch/ Schwalbenkraut-Wurtzel und Betonica / wamfisi blähen/jedes eine halbe Hand voll/wann dieerstendW Stücke in einer eisernen Pfannen zerlassen sind/wirft man die beeden Kramer darzu/läßt es ein wenig Den/ und pressets hernach durch ein Tuch; dienet zu Be¬ händ frischen und warmen Schäden und Wunden/ Beinbrüchen und Brand. Eine Salbe zu hitzigen Wunden: Nimm 8. Loch Baum-Oel/ von 4 Evern das Weiffe/mengedarunter cur subribtlimc m ^lesbo! Le milceAnrvr, cksncur in pyxicw; wann mans brauchet: will/muß man ein wenig Bier - Essig darzu nehmen / in der Hand mischen / und davon dünn aus den Schaden aufstreichen/ und ein rein leinen Tuch (doch nicht zu harr) darauf binden / es trocknet so geschwind / daß sichs zu verwundern; wann es nun trocken worden/ muß man es darauf lassen/und wiederein frisches ubsrstreichen. Masen der Wunden zu vertreiben : Nimm Eyer- dotter-Oel/rührs 7 Stunde lang in einem bleyernen Mörser und brauche. Au frischen und alten Wunden ist spitziger Wegricht und xrMefalmm (Schafgarben ) zerstossen und aufge¬ legt / sehr dienlich. Alte offene und unbeilsame Schaden zu heilen: Nim -von einem wütigen Hunde den Kovff/ dörre ihn in ei¬ nem warmen Ofen/ und reib ihn zu subtilen kleinen Pulver / wie Mehl / thue dasselbe mit weissem Hunds- Koth in den Schaden / es heilet von Grund aus. Ein Umschlag zu alten Schaden und Rothlauff/ be¬ nimmt die Hitz/und heilet: Nimm des besten rotben Lolus. Alaun / Blevweiß / Des 8 MH / Silberglatt/ Galmey / jedes 2 Pfund / Mastix / Weyrauch / rothe GLld-Mtzrrhen/jedeseinhalbLoth/pi-LpgrittenSali- , . , _ . ter 1 Loth/von diesem allen/wann es gar klein gestossen/ l ein wenig Gersten Mehr / das heilet aus der massen nimmt man anderthalb Löffel voll / und eine Halbe sehr / und gar sanfft. Lssch-WasssrausderSchmidtenmeinHafelein/und I". i laßt es sleden / biß eS anfangen will überzugehen / thuts cap. 7. setzt folgendes überaüsheilsames Oel/ so er von mssfrischs Wunden gelegt / ziehet sie zusamm/daß man! alsdann vom Feuer / nimm ein vierfaches leinen Ach/ sie nicht hofften darff. I waltzt es in diesem heissen Wasser / so heiß / als mans Item Pappe! - Blätter also frisch gesotten / und aufj leiden kan / druckt es aus / daß es ein wenig feucht blei- frische Wunden geleget / heilet sie von Stunden an;, bet / und schlagt es um den Schaden. Oder Myrren - Blätter in Wein gesotten und aufge- Item ein guter Tranck / wann einer gestochen / ge¬ legt; Oder Wegtritt mit Wein und Honig gesotten/-hauen oder geschlagen wird/ wann» nur nicht Bein¬ oder FuMnger-Kram mit altem Schmeer gestossen/ Brotig ist: Nimm 9 oder 11 Nägelein / leg sie in ein und aufgeleger. In eins Wunden / worirmen faules halb Seidel Wein / laß 24 Stund stehen/ und gib ei- Fleisch wachst/soll manHslwurzel oder gepulverte ^loe nem Morgens und Abends davon zu trimken / es heilet einstreucn. ' von Grund heraus / und wann es zu fastheilen will/ so Ein guter Wund-Tranck: Nimnr Wegtritt / Sa- nimm von diesem Wein / und wasche dieWunden da- nickel und Köhl/ jedes eine Hand voll/ druck den Safft mit / man darff sonst nichts brauchen. Noch em guter k heraus/ wisch ihn mit Hslderblühe-Wasser / dieser Wund-Tranck: Nimm p Krebs-Augen /s Hechten-k Tranck eingenonmren/ heilet alle Wunden; Item St. Augen/ 5 Halen-Sprüng/ eine Hand voll Jnngrünn/' Johannes-Kraut gestoffen/und aufdie faule Wunden eine Muscamuß/ und i Loth Zittwer /pulvere was zu gelegt / heilet sie ffOder Sevenbaum mit Essig und s pulvern ist / und gieß eine Maß Wein darauf/trinck blauen Köhl zusamm gestossen / und auf dis Wunden; Morgens / Mittags und Abends davon / solches heilet geleget / die weit um sich fressen/ benimmt ihnen die! den Schaden rein/ und überaus mächtig sehr; nm Bosheit / und mit Bleyweiß vermengt / heilet es die s trinckt allzeit einen Löffel voll. Wunden. s 6aconsagtin87lvLLxper!m.ri.677.daßdieftisch Wund-Tranckdes Herrn Obristen Tappen : kwc. abgestreifften Schaaf-und Widder-Haute / aufdie Heydnisches Wundkraut/Beyfuß/Ehrenpreiß/Sa-! Wunden gelegt/ die Geschwulst und das schwären nickel/ Hirschzunaen/ Wintergrün/ Hünerdarin / in ei- neu säubern Hafen gsthan / funff Seide! Bier darauf gegossen / wol verwahrt/ daß kein Damvffdavon kan/ und also wol sieden lassen / der Verwandte soll Mor¬ gens undMends drey Löffel voll eirmehmen; wolte aber die Wunden zu geschwind heilen / nehme man nur 2 Löffel voll / es bringt gar die Schiefern aus den Wun¬ den; der Kräuter ninunt nran jeder eine Hand voll. Ein gutes Pulver auf Bein-Schäden) die nicht ger¬ ne heilen wollen/ es kühlet und heilet trefflich : Kea. Oi- rlMrgyni Z'ß ^oli /wmem, L.gplcli'8 LWsirnnsris ans '/«Nückcmg iW^Auswe chi-DSitzleine itsissMeLcinwl UMkirl d l' MV-'' an, SSZS ÄE. , _ ..WM"- .MMemetzeei ffÄD-'den/ee WÜvk. k. Ob WAherdasBl Mckilet/unl ^:?:Ä8^!tlertze^ OKin/wcisser AÄhreyEyffdoll MDeriein/ rii Wchrist/und MM mir der -Mßlkdichöffle .ck/UdvMmm> Um.'Gsin und HÄckrpom'sm r W-mWasiec c lichsA gekocht/ ftischcs V WH-.ÄinMang MiNÄ dürren B ^AWriiigesirichei Äml des gemein« OMn/undmit^ UrTZä in vierfachesieiM ^cseenWizfentz swaden. ^nnn MrgefischK / wannsWHiz HNageieiip lezsiU Zttmo sichen/M ^avonzuttinÄG nn es zuAkÄ d wasche die M rauchen. NGs; krebs zenSpWglci d druckdenH!^- >en TcrpM/lsA' -verlurittdenM em Fcuec ft babeMttM eerden/MM ne rressiM^D" ;ileWes«im^ >er a'.isjVOM'f- dasEluttn/M iaurendiesi^A ünenkornmcnitz, .lchdieadE MncnsK^ rrben aesioß"l^ ^bdasWks!ch !rre// tlolepbo^ w iffes WB»'' r ivuji'V LV ein?nch;M Schien nn^ Kunden' Drittes Buch/ Haus>MuLterI Hhh iij einem Spanischen Priester bekommen / und das alle/ auch in den Flachsen und Nerven sich befindendeWun- den/ inTag und Nacht heilen solle: Nimm von dem äl¬ testen Baum-Oel/so du bekommen kanst/ z Unzen/ von reinem Terpentin 8 Unzen / gantzes Korn anderthalb MM/ St. Johannes-Kraut 2 Unzen/Lsrclurbeas- M-Wurtzel/ und VawrisnT-Wurtzel »ns iUn- iftn/pulverlsirtsn Weyrauch 2 Unzen / (die Wurtzeln /uBKrauter müssen ettvas gröblicht zerstossen/ in einen Hafen gelegt / und so viel weisser Wein darauf gegof- /sm a. erden / daß sie bedeckt seyen ) also laßt mans zwey /Page lang stehen / daraufthutman das Qel und das /Korn darzu / und siedet es / biß der Wein versorten Ha¬ che/sodann wild es starck ausgepreßt/der Terpentin und Weyrauch darzu gethan/ und wieder ein wenig ge¬ lten / und in einem gläsernen Geschirr ausvehalten; man muß es also brauchen: Erstlich wäscht man die Wunden aus mit kalcem Wein / bestreicht daraufdie Wunden mit diesem gewärmten Oel/ oder spritzt es /wo! gar ein/hefftet oder bindet dieWunden zusammen/ und besalbt das Auswendige wieder mit diesem war¬ men Oele / und legt eine damit eingeolete Leinwad dar- übermber dieses ein anders Tuch/so im schwartz-rothen Wein geweicht und ausgedruckt ist/ und endlich dar¬ über eine truckene Leinwad/und fäscher den Schaden gebührlich ein. Lx li-anr/ovli ^8. Eine leichteKunst Wunden zu heilen: Nimm spitzigen Wegricht und Wernstein/zer¬ stoß es mit Honig/ netze ein rein Tüchlein darnmen/und lege es in dieWunden/ es reinigetsie/und heilet bald. ßorellur Lent. r. Oblerv. 96. sagt : Wann eine Wunden/von der das Blut nicht recht ausgedrucktist/ zu geschwind zuheilet / und der Schaden davon entzün¬ detwird / und Sckmerßen machet / so nimm ein Glas¬ lein weissen Wern / weisses Honig das gelautert ist/vier Unzen- und drey Eyerdotter untereinander/ setz es über ein gelindes Feuerlein / rühr es immerdar um / biß der Wein verraucht ist / und das übrige zu einer Salben wird/(die Spatel/ mit deren man rühret/ muß höltzern seyn) damit salbe dich öffters/ so wirds den Schmerzen' auszieben / und vollkommen heilen. Schiefern / Eyscn und Nagel aus den Wunden zu ziehen: Koche Lr^onmm rilcem in Essig/ leg es weich gestossen wie ein Pflaster auf; Item eben diese Wur¬ zel in Baum-Oel gekocht/ vertreibet alle Narben und Mähler; Item frisches Mausöhrl- Kraut mit Hasen- Schmaltz/ oder in Mangel des frischen Krauts / das Pulver von der dürren Wurtzel darunter genommen/l auf ein Tüchlein gestrichen / und aufgelegt; Oder die,' ftischeWurtzel des gemeinen Rohrs/^runäo genannt/ - klein zerschnitten/ und mit Zwiebeln wol untereinander / 4 ^9 gestossen / oder die zerstossene Rohrwurtzel mit Honig vermengt / und Pflaster-weise aufgelegt / ziehet alle Sprossen und Nagel aus. Wann eines an einer Hand oder anderm Glied krumm geschlagen wird / so sollt du / da man ein Rind- Vieh abstichr / das Glied in den Blut - Kasten stossen/ und/ so lang es warm ist / darinnen halten/ hernach das Blut daran lassen trocken werden / und es also über Nachtbehalten. DieSlich von einem Brod-Messer heilen: Nimm Blatter vom Durchwachs/legs inBrandwein/ und laß sie stets darinnen ligen; so sich einer gestossen oder verwundet hatte/so treussevon diesem Brandwein hin¬ ein / leg auch aus dem Brandwein ein oder mehr Blat¬ tern auf/ und bind ein Tuch darüber / das khue täglich zweymal/so heilet es/ ohne weitere Sorge/von Grund heraus/wann schon der Stich durch die Hand greng/ doch muß das Messer gleich m ein Stuck Speck geste- cket / und biß zur Heilung darinn gelassen werden. O. K.emmurMus Minderer m kieöicma milirsn schreibet / daß Baum - Oel und Wein zusammen wol abgerührt/gewärmet/leineneBausche darein getunckt/ wieder ausgedruckt / warm in die Wunden gelegt/und mit trockenem Gebäude oben versehen / und alle zwo Stunden abgewechselt/die Schmertzen mildere / die Geschwulst lege / reinige und heile; und sagt / die Mal- theser-Ritter brauchen meistens dieses Mrttel in ihren Caravanen. Und ferner: Man könne einen köstlichen Balsam zu den Wunden also bereiten: Man nehme ei¬ nen Theil Baum-Oel / und zwey Theil Wein / siede es miteilmnder so lang/biß der Wein versotten ist/und das Oel/ wann mans ins Feuer wirfft / nicht mehr prasselt/ das kau man mitzarten Fasern in die Stich und Wun¬ den legen; du kanst (sagt er) grosse Wunder damit / so eine schlechteArtzney es anzusehen ist/ verrichten. Wilt du ( spricht er weiter) ein köstliches Heil - Sälblein ha¬ ben / so nimm eines Ducaten schwer der schönsten ^loe rein gepulvert/ rühr es in einLoth geläutertes Honig/ zerlaß hernach absonderlich ein Loth Hirschen-Jnschlet/ ; und rühr es darunter / so hast du ein gutes Heil-Sälb- § lein/wann du es mit Fäsern in die Wunden legest. Sihe l daselbst noch mehr leichte Mittel. : Schrot / Kugeln / Dorn und Spreussen aus den Wunden zu ziehen: Dörre lebendige Krebse in einem neuen Hafen/ biß sie sich zu Pulver stossen lassen/ müssen aber nicht zu Aschen verbrennt seyn / dieses Pulver ver¬ mische mit Hasen-Schmaltz / und leg es über; der Pa¬ tient muß sich aber vor groben ungesunden Speisen hü- ten/und eine gute vlZec halten/ wann die Cur soll glück¬ lich seyn/dann äusser dem/ hat weder derArtzt einige Ehr/ noch der Verwandte Genesung zu hoffen. Läp. LXXX. Für SZädm an heimIiKen Orten / alte SZäden und wütendeHundö-Bisse. . poüinsri'5 sagt: Beyfuß mit Wein gesotten/ und l Aschen von gebrannten Krebsen; oder Fenähel - Wur- d-n gctruncken/ vertreibt alle Gebrechen; Item > zel in Wein gesotten / und sich darmit gebahet; oder Xspsioaiil-Wurtzel mit Wein-Hefen gesotten/ mit gesottener Müntz / das dienet auch wol zur Ge- MPflasicrdarausgemacht/undaufdieGeschwulstge- > schwulst. . / legt / heilet sehr; Item Butter sanfftiget und rermget Welchem das Gemachte und die Rohren geschwol- M Geschwär an heimlichen Orten / das thut auch - len ist / der nehme einen Löstet voll Semmel-Mehl/ und . ' einen 4zo ein Pflaster a ust; e l eg l/ heilet n.chr allein die BWvM Item wider den wütenden Hundes - Biß: G; Baum MWZlied-Wa DDzechoß/dari MMmTüchle MM; Man gjWülbm/es -;K/Wiesernuni AimMkl/so i Mied herab sc -;Wnimm ei BM-Kömer/ MM / bind M die Wunden/st WeWasser. das Horns UMMalbeschla- Atem laß Krebse fangen im Junio / wann dieSonn im Krebs gehetchrenn sie zuPulver/ wasche den Scha- Pulver ein/ hüte dich aber/ daß du die Hände nicht ver¬ unreinigest / habe derhalben allzeit siarckes SaliMsser bey der Hand/ wo es versehen ware/so wasche es stracks ab ; Man nimm auch Erlen-Blatter / die oben am Des Adelichen Land- nnd Fe!d-Wens iKWdarausg Mn idas Quer kkDMyec-Scha MW/zu Pulver st-uWe/damit l '.Werden / brems zi WlHm Stund ,MberbeinanMc -HKbm/wo sich'eü -M Meidet/dakelb Widm/und ima AMstmch^ H, lckre ncbmen c Meiaßarckundra Mn/esvergeber. D^llbttbein: N L?Namm/d wie Milch / man kan sie lang aufheden / wannsie dick wird / kan man ein wenig Kalkes-Laugen darein füllen; wann mans braucht / mag man ein wenig Weisses von einem Ey darein klopffen/ist gut für alle hitzige Ge¬ schwülsten / Rsthlauff/ zu erhärteten / geschwollenen/ auch offenenWerber-Brüsten/ftir dirschwartzen Blat¬ tern / für alle hitzige Wunden/dämit ausgewaschen /zu allen alten Schäden und Schenckcln/ für die erftörte Glieder; wann mans brauchen will / muß man ein we-, ! >ria davon-in ein Schußlern rhun/ ein UM darein i tuncken/und überschlagen. i Für die wütende Hunds-Biß: Stoß Qdermenig/ und legs auf/es heilet gar bald; oder trinckvonKörbel- kraut-Sagmen/ und wasche den Brß damit; Item Fenchel-Wurtzeln mit Honrg gekocht/ und davon ge¬ gessen ; oder breiter Wegricht gestoßen / und mMr- kiar-ausden Biß gelegt; oder Nessel-Blatter gestchn/ und wie ein Pflaster übergelegt; Item brenneKrebs- SchalenO Stichen / vermeng solche mit gleich so viel ge¬ pulverter Enzian - Wurtzel / mengs mit Honig/ und! LrmcksmitWeim , n. - Oder sang im Julio und Augusto / in Bachen und Flüst-Wassern/ Krebse/ verbrenne sie in einemunver- glasirten und wohl-verlutirten Topffzu Pulver und Aschen/-vermeng ein halbes Ldrh davon mitTheriac/ und gibs dem Beschädigten in lau-warmen 8cMvlr- Wasser zulrincken / und conkmuirs also'etliche Tage nachemairder. , ... , DsviÄ cle?lanlsOsmp!, der Königliche französi¬ sche Lkirurgus-, spricht: lc.es Oroux consik-en esu istee , appligue^ciestas, zuerissenc parlsieemem l?. morscrre 6' un cdien eurLZe, Voire iss srguebur». clesScriurrespiLves. . , Item nimm die Haut von einem frischen Hechten/ also rohe / und legs über den Biß / so hats keine Ge- !" Herr kselmonr schreibet/ daß die kln tertauchuvgins Meer-Wasser geholffen / nemlich / man habe den'vM tollen Hundes - Biß Nunmehr von Sinnen MM- nen/ eines klilcrere lang / gantz-unter dasMeck-Was ser getaucht/ und darauf ihn Äiit demBauchUck rundes Faß gelegt / .damit das Wasser wieder llüsrin- !nen können : Welchen , nach V.LsMIucli ! Zeugnus / Herr ltelmonr herriach m einemseden faM . .. ..... Wasser eben so gut? und auch zu andern Unsin'iriD it^^Ktwaffer darrrnter/so wird es weiß wieMilch/ behülffl-ch befunden. . damit Nssreiche die alten Schäden / wie sie auch styn Ireni Nessel - Blätter mit Saltz gestM/ uudals p/;. K... ein Pflaster aufgelegt / heilet n.chr allein oie Billmrsn Für alte'unhulftiw-' Schaden / die niemand heilen wütenden Hunden/ sondern auch alle,Schädcii/als einen halben Löffel voll Honig / misch es durcheinander/ laßes in einem Pfanmein sieden / leg es auf ein rein Tuch / wie ein Pflaster / bmd es also warm aufdie Ge¬ schwulst / und laß es so lang daraufligen/ biß die Ge¬ schwulst vergehet/ man kans auch wok einmal abwech¬ seln ; hat er aber Löcher / so nehme er' Holwurtz / dörre/ stosse und siebe sie/saubere den Schaden mit reinen Tü¬ chern wol auö/und streue das Pulver darein/das trock¬ net rein aus; hernach nehme er 6 oder 7 harte Eyerdot- ter / und brenne sie wol in einem Pfannlein/so wird ein lchwartzes Qel daraus/diß streiche er mit einer Tauben- Feder in den Schaden/ so heilet es. Lontrs srclemem 'chMiculovum inAarion^M, Le mllurarionsm pu6enclorum : Nimm weisse Gilgen- Wurtzel / zerstoß sie in Essig mit Pilsenkraut und Gcr- sten-Meh! / mach ein Pflaster daraus / und legs auf/ es vertreibt die Geschwulst und Hitz/ und ist gar bewahrt. 8pongiolL)nglrm6ium, lecrcco lcslürum Lhrrur- glorum LXpsrimenro uioerrl Aenicalium poregreZie 6essccanr. I6em cüm tpONZiolis O^norrkoch' prseftäri porell. O. Veltchius in LEnr. i. bfliüomiMLMLrum Oblerv. zp. Wider die Gefchwirlst Mmbri virilisLr l'elliculo- rnm gibt l^abernTmonMnus diß k.6LepL fol. 978. Nimm Garlwnkraut/Korbfeigen klein zerschnikten/ro- the Rosen / Geiß-Bohnen /jedes gleich viel / klein zer¬ stossen / chue alles in ein Sacklein / sieds in Wein / und l leg das Sacklein / so warm es zu erleiden / über die Ge- l schwulst / es wird solche bald zertheilen und hinweg neh- ! men/ und ist ein besonder erfahrnes Experiment und ibecrcrum. / Für alte Schaden ist gut die dick-gefüllte Granaten- Blühe/ gepulvert/ heilt aste alte Schaden; Item nimm Sanickel und HeydnischWundkraut/sied sie im Waf- ser zu einemKoch/ drucks durch ein Tuch/ und mische Mehl von I-cLnum Ai-L Lum - Saarnen darunter; dar¬ nach nrmBocken-Jnschlet und RheinbergerSchmeer/ jedes gleich viel / und Baum-Oel halb so viel / laß es er- ! wallen bey einem Feuer / thue darzu ein wenig Wachs; / diese Salben heilet alle alte Schäden. Item Wegtritt gestossen / und auf alte Schaden gelegt/ keilet sie; -also auch Rettich - Safft heilet alte Schaden/und benimmt das faule Fleisch. Item tbue gepulverte Krebs - Augen in Essig / und! mH - ' ' - c_ , mögen/soheilen sie. z c kan": Nimm den Kopff von einem wütigen Hund'/dörr Krebs und Wolss- ääi ihn in einem warmen Ofen / reib und stoß ihn zu Mehl/ seinem Saffr aufdem Wurm an! r Ä >n.drI,u°--mitw«iss-mHundSK°ch:»b-nSch->d-»/ es keilet von Grund aus. Item wider den wütenden Hundes - Biß' L« v. Minderer sagt: Gebrennte Auster-Sckalen ge-' stracks guten Theriac auf die Wunden; oder mm ipulvert und gebraucht / keilen alle Schaden; das thut j Zw:ebel-Safft/ vermisch ihn mit Honig und MM- auck die goldene Milch/ die macht man also: Nimm ein Essig /leg es auf den Biß. Viertels Pfund Alaun / laß es .in einer Maß Wasser Item laß Krebse fangen im Junio / wann dieSonn aus den vi erten TH-ul nnsieden / darnach nimm ein z im Krebs gehet/brenn sie zu Pulver/wasche dm Scha- PfundSilberglatt/stoßsieklein/und laß sie in einerzden täglich etlichemal mir Wein / streu allzeitKrebö- Maßscharffenguten Wein-Essig ein paar Finger ein-<^"l«"-»n/Kä,<> sieden/ und von sich selbst kalt werden/ dann seyhet man das Klare herab / und gießr es unter das Alaun - Was- ser/und hebrs also in einem Glasaus; wi>'d fchönweiß MW.,,,. MMwud M/M-E D/Mechr/fl Kw/üK Fe/ MÄkM-Wu /MOwW; .-/MM'eM- cheöen/wmßtz ^üWNdWG le'.nwenigWHx gulftirchGch attLrm/HM. surdirschmW ^üMlMSWch^ enckeln/suldieM ilWill/ntzWN un/ewMG Ziß'.StchW sodertrinM den Brß W ! gekocht /M " gestossen /G Neffel-BlWr tt: Jlemd« MeniilM Mengs chigustS/itW brenne ßeiurm ter, TcM^- Ldlh baren n iau-MNi«D lli'.mns HM ."HAS i auch derKömD.^ z Ldoux coiin^' guerillevc prilie >e, >'vire!c- HL n einem MS Btß / soDM aMM -- »"S°L »W-d-E isWEA Mn,, nachssch- rnachm?« ch;uande:nlM -" HA:-° rM--, pu>«ÄN? Drittes Buch / Haus-Muttcr. vom Leinkraut undBoberellen vermischt und aufgelegt; sotten ; Item Portulaca in Essig gesotten; also auch dm Monden/es vergehet. Oder 6rsmack. Zij.ein alterMenschmag einen gutenTrunck davonthun/ denjüngern gisst man etliche Löffel voll; wäre aberGtzfahr zu furchten/mag man von demKraut Lsräui kultonum eine Hand voll/ oder von den zerstos¬ senen Saamen eine Unzen darzu thun; die Wunden muß 9 Tage offen bleiben / und die vorbenannte schon ausgedruckte Krauter müssen alle Morgen / nachdem man den Schaden mit Stablein von Rebenholtz abge- Mbertund gefegt hat/aufden Schaden gelegt werden; man kan / im Fall der Noth / das obige Tranck wol sonsten/legs rund herum um das Überbein /daraufleg diesen Taig/doch daß er sonst nichts als das Wachs Baumwachsen / und legt sie zwey- oder dreyfächig auf; man kan auch Ganse-Schmaltz mit Honig überlegen. Die Mn'tzeln von den wilden Rofen - Stauden zu Pulvergestosstn/und drey Löffel voll m einer Milch ein- gegebm/alle Tag hernach einen Löffel voll mit ein we- mg Umac/soll überaus bewahrt feyn. Dieses ist wo! zu beobachten / daß man einen offenen Biß von einem tollen Hund / innerhalb vierzig Tagen nicht solle zuhei- senlassen. . . ^polllnsrissagt. Kein gifftiges ^hier verletze den/' Vi7^stivkjeveseineaoanu deeKnobloch gebraucht hat; Item Sauerampffer ge- voll/zerschneid es / und gieß ein Vfund guten Wein- Mt;JtemAlant-Wurtzel: ttem derSafft von den Effigdarüder/laß esetlichs Stunde darinnenbaissen/ Wen eines Feigenbaums/ heilet ohn allen Zweiffel al- drucks hernach aus / chue in diesen Safft iken^c iagifftigenThiereBißzitemWegtrittgecrunckenim '- '— ' ' - - Wein; item Salve oder Senff-Saame mit Essig auf den Biß gestrichen. Wann dich eine Spinne sticht / so salbe dich alsbald mit spitzigen Wegricht-Safft. Für die Horneiß-und Hummel-Stich/soll man etli¬ che Fliegen fangen/ und daraufzerdrucken / so vergehet die Geschwulst und der Schmertzen. Für der Spinnen-Stich ist nichts bessers/ als frische schwache Erden daraufgerieben. Zu allerhand giffti- . gen Bissen ist das Quendelkraut berühmt in Speis öffter brauchen» und Tranckgebraucht / oder aufgelegt» unter die Zug-Salben/ es ziehet aus den Wunden Ku¬ geln/ Holtz / Schiefern und Glas. Item nimm Mehl/so man unten von einem geba¬ ckenen Latb-Brod herab schabet / und streuet es in die Wunden; Oder nimm einen lebendigen -Geb s/ chue ^gen/ urw zu emem ococy gemacyr/ unoausgelegt; vitz darzn i s Rocken-Korner / stoß es m eurem Mörser gar dj^et auch zuverrenckten Gliedern. wol untereinander / bind es hernach m emem lemen ^as Rotblauff - Einen odw mebr Tuch ü^r die Wunden/ so bald es erwärmet / verstellt ^bst ( nachdem man ihrer viel oder wenig bedarff) ''Od-LL?H«n»M-in-mMgenPf-rd/d°s^A^ man mm erstenmal ^AA^n will/ brel^ cher und bald alle Entzündung und Schmertzen / und Topff/ m einem Hafner-Osen/ zu Pulv.r. und streu es einmal solches zu thun nicht genug wäre/ muß M dis Ub-rb-i^ Mmftben und Vicht / soll man 0d-r Mmfffing-r-Krauk in Eff-S Mm?' > »y Muna a-b-n /wo sich -in Schwein an einem Baum Much-t grssic HM m>s; Oder Sevenbaum « Was- oder Holtz anreibet / daselbst soll man einen Span her- ser gesotten / um ubergelegt. ans schneiden / und im abnehmenden Monden den Item Sauerampfer nnt Hauswurtz zusammen ge- Eichaden damit streichö/taglichMsrgeNs undAbends/ stossen / mit Essig vermischt / und übergeschlagen; wie Esst Andere nehmen ein Todten-Bc-in / streichen auch Hunerdarm aufdas entzundte Glied gerhaii / be- das Überbein starckund täglich / allzeit im abnehmen- nimmt die Hitz; Oder Magfamen-Blatter in Wg ge¬ ben Monden/es vergehet. sotten;Jtem Poi-tulaca mEssg gesotten; also auch M die Überbein : Mische lebendigen Kalch und breiter Wegncht-Safft mit Hauswurtzen vermenget. Mbbe Seiffen nssamM/daß es ein Taig werde/nimm Wer ein entzundtes Gned hat/ der lege Seiffen dar- darnach^in Wachs / von einer W achskertzen/oder auf/das ziehet dw Hitz fem aus. — _M Item grosse Kletten-Blatter / grün / mit ein wenig Saltz zerstossen und aufgelegt / heilet der Nattern und wütiger Hund Bisse; Oder Weinrauten mit Honig zerstossen / oder Tormentill-Wurtzel frisch zerstossen/ und wre ein Pflaster übergebunden. kchstovie.NLnnemannFn AÄis blleklick V.lbomse Lsircko! Volum. 2. Oblerv. n o. gibt fol¬ gendes/Mein unfehlbares Mittel / coMkL morlüm canii. rsbioü^ Nimm Rauten/Abrotan Betonica mit schmalen Blättem/und Creutz Salve jedes eineHand c/r?. cxxxi. Vom Glied-Wasser / Überbein und Rothlauff. ^MUr das Glied-Wasser: Nimm lebendigeKreb- Mv se/diezerstoß/darausdistilliereinWasser/netze , , _„ darein ein Tüchlein/und legs über die Wun- berühre/bind es / daß es eine Stund lang also ligen dm/esverstellts; Man braucht auch dieses Wasser bleibe/darnach thue es weg/so wird das Überbein her¬ aus kommen / und bald heilen. Für das Rothlauff schreibt Herr l.Lmenbsrgm8 in ^ppsrmu klsot.lrb» l .csp. 18. Es sey kein besser Ding/ als die N arcissen/ mit Kiel/ Blattern und Blumen zer¬ stossen/ und zu einem Koch gemacht/ und aufgelegt; diß Wider das Rothlauff: Einen oder mehr Bach- i also lebendig in einem Mörser zerstossen / und zwischen DeöAdelich en Hand und Feld-Lebens nieMüs anstossen; dißsoll zu Leipzig von jemandenßyn probirt / und auch andern mitgsch'eilt und gerecht be¬ funden worden. Item kan mün guten Mithridakein- nehmen / dar auf schwitzen / und den Schaden damit ibestreicheü. lundewLatwergen/ein paar Messerspitzvolleinnchmen/ und daraufschwitzen/auch Holunder-Eatmergm auf den Schaden streichen. I). Daniel Becker in feiner Holunder-Hossecken Oder nimm z lebendige Krebse / so Mannlein sind/ stosse sie in einem Mörser/ streichs aufein Tuch/ und leg es über/ laß sieso lang öaraüfligeü / biß es gantz trocken wird. kkslmont. cleOrru ^ecllciNT 5ol. r 14. «. 17. sagst Lc^tipelLs oäors linrei , leporlno cruore rmöti lsnu- rur, st stccum siligerur. aufgebrochen wäre/ nur damit geschmiert/ undlvM j der Schaden gesäubert ist / ein wenig davon hineinge- / druckt est auch gut für die hitzigen rochen geschwolle¬ nen Brüste / damit geschieret; auch für die Glied- Schwümmen/muß nur kalt gebraucht werden; ist ach eine güte Brandlöschung. . _^..o—.. Oder nickm einmKarpffen-Gall/Mch es in ein Das gute Rothlauss-Salblein mach also: Nimm Tüchlein/streue Cölnische Kreiden daraus/eszichetdie schön rothes Silberglakt/ stoß es zu kleinem Pulver/. Hitz über Nacht aus; man kanmuchAttjch- oder Ho- hoch darüber gehe / laß es also 24 Stund baissen / und rührs gar offt um/wo möglich/alle Stunden/und ver-i , binds wo!/ laß es alsdann wieder etliche Stunk en sie- ' schreibet/ wann man vöm Holunder am Halse tragt/so ' ,M.ß .s sich ft.,.. d... ch EftH niemals die Sonne beschienen hat/ als daß man ab- tz gemach herabm eine irrdene Schüssel oderWeid- schneidet / was zwischen zweyen Knorren oder Achen ^/(daß aber nichts vom Silberglatt mit komme) ist/und es an Hals hanget/so soll einen dasRsMff thue es in ein weites Glas/gießscharffen guten Wein- Essig darauf/ daß es ohngefehr zwey oder dreh Finger rührs gar offt um/ wo möglich/ alle Stunden/und ver- hen/daß es sich setze/ darnach gieß den lautern Essig gmn.. ch' .lmg/(daß ab -— , gieß in den Essig allgemach Baum-Oe! / und ruhrs mit einem höltzernen Löffel immerdar / und gieß nach und nach Qel daran / biß es ein feines weisses dicklichtes Salblein wird / so ists fertig; diese Salben darffman kecklich für den Rothlauffbrauchen/ wanns auch schon VX?. LXXXlI. SZweiß machen und vertreiben / undvom SMbock. trinck stets/es hilfft/und ist bewahrt." p sterrgrlus in lstelpkrich lih. z. kol. 36s.schreibet/ sevn / als der Pomerantzen- undLimonien-Safsr/oder /^sOlunder-und Attich-Latwergen / ein halb Loth Zahne / wie in dieser Kmnckheit meisten geschichtt/ro- MM schwer eingenommen/befördert denSchweiß/ gel werden /thur man in eben dieses Oscoüum ein w oder ein paar Messerspitzen voll Angslica-Pul- mg Alaun und Rofen-eHönig / ünd gurgelt sich destza- ver darunter gemisch/ oder ein paar Messerspitzen voll, gesosst damitt Dieses hatO.LLrnstgrclusöLto^A Ingwer in einem paar Löffel vollFreysamkraut-Waft nigl. Schwedischer ^lösticus Orc!inLriüs,an vielenpro- ser auf einmal gerruncken/ machet wo! schwitzen; diß - birt und bewahrt befunden / wie er selbst in MMa, thut auch der Therme und Methridat. ft s Euftosok. ^iw.i ssr 7. Obsterv. 22. bezeugen v. Veltcbius Eenr. z.^liÄomlmemstüm Oblerv. l Herr von Rantzau sagt: WaNn der Sck)ötbbck ich 64. schreibt/wann man einem Blatter von; Ädlß- oder ° Munde ist/so nimm 4 Lctth Kraustmüntz/ 4LochW, Erlen-Baum ins Bett unterlegt/daß er gewiß und viel kraut/ 8 Loth Musealen / und 8 Loch Myr-chewMdG schwitze. ... f halb Loth Hechten-Zahne/ i Lothund 1 ÖmWge- Wann man aber allzusehr schwitzet/ünd derSchweiß l brannten Alaun/ pulver alles klein/ und rnische es/Ge nicht Nachlassen will / so nehme weissen Senfs und Fen- j Honig darzu/daß es wie eine Salben'wird/rühr'ch wo chelkörner/ stoß alles klein / und sieb es untereinander/ (untereinander miselnem Kohlseuer/das mchrgrD» von diesem Pulver gib dem Krancken trocken / Abends i reib hernach miteinemFinger dasZahnsteisch ündM und Morgens / so viel als man auf einen Groschen fas- i men / und sprühe den Unflat fleissig aüs / wasche M sm kan / es hilfst. ! Mund darauf/mitLavendel-undSalve(Waffer such Von dem Schorbock soll dieses ein gewisses Lxssen-! einander gemischt / fleissig aus; wann aver der Schon ms ne styn/ damit sehr viel sind glücklich curirt worden/ bock schon in den Leib und in die Glieder kommemß/ so (wie v. eArällucius bezeugt) daß man Bronnenkreß sied weissen Senssünd Weinrauten in Ziegen-Wch/ in Geiß-Milch siede und stets davon trincke. lcwm sagt: f und trincks / es hilfst; Oder nimm Meerrettich-Wm- Nimm die Spitzen der jungen Tannen- und Fichten-, zel/ zerschneide sie in langlichte Stücke/thuederencke Zapsten/koch solche in Bier/ biß ein Honig-dicker Saft i gute Hand voll in eine Flaschen / gieß Wein oder Bier daraus wird / nimm dessen einen Löffel voll im warmen darauft verntachs wol/ laß es zwey Tage stehen/ dam/ Vier ein und schwitze darauf. trinck stets/es hilfft/und ist bewahrt. Das beste Experiment wider den Schorbock soll p kerrgrlu8 in lstelperist. lib. z. kol.36t.schM/i seyn/wann man nerdL vermiculL5!°, öder desgröffern daß kein herrlicher -tnrickorum wider denScbarbock Mauer-Pfeffers / der die kleine dicke Blatlein / wie die fron / als der Pomerantzen- undLimonlen-SD/oder Würmlein / mit weißlichten Blümlein hat / das auch, Syruv / oder die Frucht offt genossen. l sonst kleine Hauswurtz heisset/ und etwas grösser istals j OrJ^lrius Uecl. l). in seinem Bericht vom ! die Katzentraublein/nimmst 8 Handvoll/wa'cher und j Schorbock meldet/ daß die Regenwürmer ckchnder- reinigt es vor wol / laßt es in 8 Pfunden alten Bier biß z bare Krafft wider den Schorbock haben / und wann! aufdie Helffte einsieden/ und dem Patienten täglich/^ man einm Lolchen Wurm aufein mitdem Schorbock oder über den andern Tag/ (wann er m schwach ist)von! behafftes Glied halte / werde er sich sehr krümmen /biß diesem vecoQo warm/ auf z oder 4 Unzen schwer/ ein- er sterbe / man stoßt sie in einem Mörser /gießtstarcken gibt / so soll es fürtrefflick bewährt seyn ; wann die Weindarauf/ druck es durch/und gib dem Krancken NNr.Maerr will / z -UM Mtt g kckmckcn tag! OWemgeg M/ biß hin sWiacausgelc /Mm dem Ä ZM und diß so -Mk«! leiden tzchmWutan lswi/Ht allein denl ^eWr das i ÄHchbald verl immill/ sol sUonm-Sa Mckm geben ÄMiW/unde MaKzuPar ÄÄKobengc MacheHebcr 'kUKov;!cvloI AWeindarm Dvorden. Ebe chgekocht worden. Eben dieser sagt psZ. 682. in Fie- er Wider wurtzen/gibs em und laß ihn schwitzen. Darzu diener auch der Spiritus Vini von Regenwürmern distillirt; der Brandwein wird fünffmal oder öffter mit Regen¬ würmern iniunelirt/und/ nachdem sie darinnen msce- rirt/wieder außgebrannt» im hat / ülsG-i menKnomtz/ sosolleimN Leipzig MM aitgeiheiitW mänM« ' «nddenWr wenig rer ; auch ßr^ gevrachiwttdNß m-Gah/sWH-. reidenkWf/eH kanauWch-^ MesserhihLr- g,-ündeWÜl^ ). LcrninwÄN ,Orclin»ri^!O /wiettMil>»r :rv, rr-keW!' WalrchrLH /rau cmüntz/W d8^dthÄE? i xoch'B^ chle-n/undiE gegeffen/vertreibt alle Fieber/wann mans vor dem roxysmo gebraucht; oder 40. Gran Pfeffer im heissen Wasser einnimmt. Es ist bewahrt befunden worden/ wann ein Febricant ein frisches neugelegtes Ey von ei¬ ner Hennen/in seinem eigenen Urin siedet / darnach solches schalet/ und vergrabts alsbald in einen Ameis- Hauffen/so wird ihm/ nächst GOtt / durch dieses Mit- tel/diesc Kranckheit innerhalb 4, Tagen vergehen / und er gesund werden. Für das Fieber: Nimm drey Quindel Venedischen Therme/zerlaß ihn in einem Glaß weissen Wein / setz ihn in einem kleinenTopffaufKohlen eine halbeStund lang/daß es sied-heiß werde / und wann man den anna¬ henden paroxylmum vermuthet / rühre man denUi- quorem im Tvpfum/ trinckt solchen gantz warm aus/ legt sich nieder / und deckt sich/daß man schwitze/hilffts nichtzum ersten/wirds doch zum andern und drittenmal Helffen; damit hatGrafvigby viel drey-und viertägige Fieber cur-irk. ^poiliasris sagt: Betonica-KrautimWein gesot¬ ten und getruncken/sey gut fürs Fieber; Item ein halb Loch Centauer gepulvert/mitZucker vermischt/und im Wein drey Morgen nüchtern getruncken/oder Weg¬ tritt in Wein gesottemoder Funssfingerkrautin Wein gesotten und getruncken;Oder breiterWegricht-Safft in einer Clystier gebraucht / oder Rauten frisch in Baum-Oelgesotten/und psrcl^Üerem spplieirt. l).^!ar6usIerm»nnus Oummsuus in^jilcellansis Luriot.Anno rertto.Obl.lL0, sagt; Daß ein Münch xierclam luillsm in einem halben Pfund guten Rhei¬ nischen Brandwein eine Stund lang mt'unäirt / her¬ nach starck durch ein Tuch außgedruckt / und es einem Febricitanten auf einmal eingegeben/den/ nachdem er tapffer geschwitzt/das Fieber verlassen hak/und fey auch bey andern mehr mit gutem Succels probirr worden/ dochss fagter) fey ihr etlichen über einen Monats-Frist Und V. ^nch Looekkelius in Fppenclice Frmi 6. LZaE g MWaE mdSÄvM s; dieGlie^eE iraMNlnA« eSlücke/khue8 gcnolien. in sein^ rege!vrürlliett>^ ALLM _ Drittes B uch/ Haus- Mutter- _MZ Morgens/ Mittags und Abends drey odervierLöffel druckes auß/thu darzu 2.Scrupet von der rechtenHol- voll zu trincken / und last ihn darauf schwitzen; Item wurtzen/gibs ein und laß ihn schwitzen. Darzu diener mmSalve/Bstvnica/Rauten/jedes s. Blatlein/Re- genwürme/mit dem rothen Ring vornen am Haltz / 5. an derZahl/ein wenig Sevenbaum/Teuffels-Abblß 2. WvtW/zerstoß alles in Holderblüh-Wasser / und cE Lxxxul Ur das Fieber wird das distilliete Wasser von saltzene und hitzige Dinge nicht essen. Senff-Saamen den grossen Kletten vier Unzen Morgens ge- truncken/diß dienet wider alle Fieber; Item Attichkörner gepulvert/und i.Quintlein davon in weis¬ sen Wein getruncken; Oder 4. Unzen 8cabiosa-oder Cardobenedicten-Wasser/oder das Wasser / in wel¬ chem 8. oder lo. Stunden vorFlöhekraut-Saamen geweicht ist/mit ein wenig Zucker. Das tägliche Fieber vertreibt Betonica undWeg- richt-Safft/gleich gemengt und genommen. WiderdielerttLns : Nimm die innerste Rinden von einem jungen Nußbaum/stoß sie in einem Mörser/ laßsie im weissen Wein 8. oder ro. Stunde weichen/ seihe diesen Wein durch ein subrilesTuch / und gib dem Krancken davon ein mittelmässiges Glaß außzukrin- cken/wann ihm dasFieber anweihet/diß macht brechen/ und reiniget von dem / was das Fieber verursachet; doch ist dieses nur eins Artzney für starčke Leute/denn es ist gewaltsam und starck. Wider die QgLrcLns : Gib anderthalb Quinte! Mlichkern-Pulver einem starcken / einem Schwachen aber r.Qmntel/für die Kinder ist ein halbQuintel ge- mg; man muß es eine Stund vorher im weissen Wein /weichen/mit 2. Fingern umrühren/ und/ indem das Aeber kommen will / zu trincken geben; Item Mu- scaten- Nuß in einer Pfann geröstet und gepulvert/ und dem Krancken täglich davon ein halbes Quin¬ telin weissen Wein gegeben. Auf dem Rucken von der^ucksan / biß hinab über die Lenden/ emPfla- sier von Theriac aufgelegt / oder mit Brandwein da¬ selbstgerieben/in dem Augenblick / wann dasFieber kommen will; und diß soll man so lang treiben / als es der Patient kan leiden : Diß ist in allen Fiebern in achtzu nehmen/daß man den Tag / wann das Fieber der kommt / nicht allein nicht essen soll / biß es füru- ber / sondern auch den Tag vorhero sich massig halten solle / dann wann das Fieber den Magen lahr ffn- . det/wird es sich bald vermehren. Item wann das Fie- das Fieber wieder kommen, der ankommen will / soll man dem Patienten ein paar Und V. ^nci. Oooeckelius in Fppenckics Juni 6. öe Löffel voll Citronen-Safft unter emen Löffel voll guten 7.milcell. Ourioli kol. 169. erzehlet/daß ein Eremit mit Wein zu trincken geben / so wird das Fieber allzeit diesemPulveralleFieberundandereKranckheiten/dar- schwacherkommen/und endlich gar nachlassen. ?. ksr- unter auch König Lalimi-um in Polen / curirt habe/ rsrius erzehlt/daß zu Pariß ein Deutscher ^leclicus mit und habe doch / als sein Universale, nichts anders ge- dieserCurvielProben gethan habe/lib.z.Mperillum braucht/als Salis dlirri Kxi minerAÜs L.i.LnÄbe- zs8. / risOmAMOmisnaAis,gemischt/ und zu kleinem Pusi Im viertägigenFieber/soll man trincken vomWein/^ ver gemacht; die Doli? war AK. «6 zj. in Wein oder damnenSalve/Roßmarin undLavendelgekocht wor- schlechtem Wasser: Mit diesem Pulver hat er auch den dm / ?. l'vIIcovs'slLv ko!. 662.6e R.e sgrariL schreibt/ Stein/die Wassersucht und dergleichen curirt/und vie- d-SBeeren-Fleisch soll gegessen darwider dienm/wan len Krancken also gehoiffen / denen kein ^eclicus hat An starcken Wein darauftrincket/darinnen Oderme- Helffen können. ntz gekocht worden. Eben dieser sagt psg. 682. in Fie- WlderdastaglicheFieberrstgutRhemfarrenkraut Mrn soll man keine Eyer/oder was Blut hat/ auchge- in Wein ges otten und getruncken. DeöAdeltchen Land - und F eld-Lebens MM undal MStche/soll MSomenvesc rischen / die Mücken her «Emden u -MeMch/^ N allen hitzigen Kranckeiten / LplZomialischen vergiffteten Fiebern / die man sonst vermeynt hat/ sse kommen ans den Enzündungen des Hertz-Geblütes / ist zu wissen / daß mehr sind eine !n- tiammsnoLpirimum Lnimzüurn, in cerobil tubllso- riä exorcs, 8r z venenara guslirLce ibillem loausacZ, wie 6eorz. 6rMcciU8 ^1.0. in der Vorrede seiner Vslinesrions/Lkrica virse kumLNL bezeuget. Mk'L MMDeiisecic! Wökch^l. zißES M^ceit / ES -Ssobald" UM;, eine ^oldaeanW ^§icrlchle> innen Anis gesotten; Weiden-BlatteruntergessM' lindern die Hitz/und kühlen wol; Atem WeimM Hauswurtzen/Sauertaig/ und ein wenig PcmM untereinander gestossen / auf ein Tuch angestcichm und warm aufdie Sohlen gebunden. , Das saüre Wasser für die hitzige KranckMenmch also: Nimm Schöllkraut/ Cardobenedict/undWeM rauten/jedes). Hande voll/zerhack alles klein / chues ÄS.z°-cku»! Für grossen Durst m biWenKranckheiten / sagt in einen Hafen/gieß z-Aechtring des besten und schach ^gollmgris, soll man Kurblß - Wasser mit Zucker ver- festen Essig darauf/ verlutirs wolmitLeim/ und laß es milchen und trmcken; Atem Wasser getruncken / dar-' also über Nacht stehen/deß andern Tags siede es/ daß also darauflasse. Das Fieber / wie etliche wollen/ ssll man ver dem neundten Tage nicht vertreiben / hernach nimm ein wenig Rocken-Brod / brock es ineinenE^ Löffel/thue darzu eine Messerspitzen gestossenen Pftffec/! und gieß so vielBrandwein daruber/daß sich dasBrc-d feuchte und naß werde/undwamo dusühlest das Fieber kornmen/so nimms ein/und halte die Nasen zu/ damit der Dunst ins Haupt gehe/darnach laß dich nieder/und schwitze/thue solches dreymal/eshiifft gewißlich, Herr Earrichter sagt / für die V^runLstygutmik Kranaweth- Schwammen-Brandwein den gantzen Rückgrad bey einer Wärme/von obenhinch / biß un-! ten aus gantz wol gesckgmert / und bas etliche Wlge-^ than/vertreibees. , ' Und l) Lsrärluems setzt dieses sirr em bllchwtes Mittel wider die Og^rrans :M dem bösen tzage/waii der Schauer/als ein Vorbot des Fiebers / znkWMn pßeget/so nim ein heisses erst aus dem Back-Ofen W- genommenes Brsd/schneid am Boden einrundeskvch hinein/und gießBrandwein darein/legesmitdemkech auf den Nabel / fo warm es dir möglich ist zu echidew und lasse es also darauf liegen / so lang du des Fiebers psroxysmum hast/alödann herab genommen / Mdei¬ ner Sau/ entweder allein/oder unter das andere Fres¬ sen gegeben /wie man ihrs am besten beybringm kan/so bleibet das Fieber aus. Für das Fieber: Ein Loth eychene Mistelkleinge¬ pulvert und gesiebt/ auf einmal eingegeben / soll ein ge¬ wisses TxpenMenr für das Fieber seyn. Für das viertagliche Fieber: Nimm Pilsenkraut/ druck den Safft heraus/rühr darein gestossenen Wey- rauch/daß es wie ein dünnes Muß werde/streich es auf ein Finger-breites Tüchlein/ das so langsey / daß es» d^ucä uzgus 3ll 6nem Oorü reiche / leg es also über den gantzen Röckgrad hinab/und laßes liegen/sollge> wiß heissen. . ° - Wann das Fieber allerhand schädliche llMmen/ alsUndauung/Magenwehe/Miltz-undLeber-VeriM tung / OkllruÄiones vensrum messrawarum, M lust zu Essen / Wachen und dergleichen hinder sich verlasset / schreibet ?err. ?orerlU8 O.^l. in Lemur,I. intißninm cursclonum num. )8. daßdiß ll.ecLvcge- holssen habe: gr. Saltz vom kleinen Centauer emQui^ tel/Roftn-und Veyel-Conserv / jedes ein Unzen / M triol-chhel r o. Tropffen gemischt/zu einem Lleckumo gemacht / 2. vrLckmLS davon zweymal im TGA- nommen. exxDv. Oskubel/ A/MrSaberub ^M^VVYNllNg /SI«Biilken/alle^ PiMimqkeiken üM^MdW, ÄmHtigePers MskmöenSti NKi ausgepack Wliüsgeputzt/u! MM verhüt Mund^rmcke /'Whier/Rubill/ '^lWMllzeitl DWackende R 'Measolliuziitz^ 7Kni-Tranak- 4^ 4 __ __ Wider das dreytagigeFieber soll man vonTormen- iill-Wurtzen und Kraut trincken/ oder Eysenkraut- Bl'ätter und Wurtzen also gebraucht. Für das viertagliche Fier ist gut Haselwurtz / Hirschzungen und Senceblatter im Wein gelegt/ Mos ^vricT, gebaist mit Hönig oderZucker/Abends und Morgens/z. Tage nacheinander imsoeptember/OunL cretcenre; Item breiterWegricht-SafftzweyStun- den vor/ehe das Fieber kommt eingenommen ; Oder nimm S-Aohanniskraut-Saamen/ünd trinck davon; Oder nimm eine grosse Creutz-Spinne lebendig / thue sie^wifthen zwey Nußschalen / Verbunds wol in ein Tuchlein/binds dem Patienten auf den Rucken/ laß es also / biß er schwitzt / hernach laß dem Patienten die- Nußschalen aufthün/fs wird er darob erschrecken/und gesund werden. Für allerley Fieber soll folgendes ein probirtes Mit¬ tel seyn: Nimm einen lebendigen Frosch 7 schneid ihm den Bauch auf/so springet eine Blasen heraus / diesel¬ be dörre und pulverisire/uNd g'ibs demKrancken in ipso ?3roxysma;so es zum erstenmal nicht hilfst/ so thue es ;um andern und drittenmal/fs geneset er gewiß. Ein probirtes für das Fieber: Nimm 4. Loth guten abgestoffenenRosen-Zucker/ünd ein Loth öeß besten Mikhridats oder Thenac / stoß beede Stück wol untereinander / und alsdann in eine bleyerne/zin- nerne/oder irdene Büchsen gethan / ist gut für allerley Fieber / man muß es deß Morgens frühe gebrauchen/ drey odervier Stunde darauffasten / oder man kans auch nehmen Abends/wckm mgn zn Bette gehet; ein altes Mensch nimmt r.Loth/ein junges unter Lo.Aahr z. Quintel/von 7. biß ro. Jahren r.Oumtel/em Kind - i.Qmntel. Oder nimm von 2. frischenEyren-allein den i Dotter thue sie m eiwkleines Schüsselein/gießBrand- Mein daran/daß er die zween Dotter bedecke / zünde es i mit einem Wachsliecht an/und laß es brennen/ daß die Eyerdstter sehen als wären sie gebraten / wann dich nun die Kalte will angreissen/soiß die gebratenen Dot¬ ter aus dem Brandwein/leg dich darauf nieder / deck dich wolzu/gar warm / daß keine Lufftzü dir Mag/ strecke die Hande gerad zu den Füssen hinab / und schwitz wol/eine Stünde oder zwey / es sollgewiß helf- fen/uNd offt probirt worden seyn. ssoksnnes lvioibgnus schreibt/ daß wider das Fl'ebkr bewahrtsey/ daß man aus Spinnenweben und ?u. puIso Pillulen mache/sie etliche Stunde vorher / ehe das Fieber kommr/aufdie Pulsen lege / überbinde/und chidMmlM/lW / brotk rsA«h kmtzeWmW übn/dchschW rv duWW tedieW;Av nachlaW'nM ShilfftMM ie (^usrlM^L? ?ründwemlÄ«? »onobenWA Drittes Buch / Haus-Mutter. __4Z5 man sich gurgeln / schadet auch nicht/wann schon was davon in den Leib kommt. Für die Ungarische Kranckheit Und Hertz-Braune; Nimm lebendige Krebsen / ohngefehr zehen /thue das Aederlein oder die Gall davon hinweg/zerstosse sie in ei- nemMörser / drucks durch / vermische es mit Röhrl- oder Sauerampffer-Wassek/ein wenig Cämpher/8sl- srmoniitc, Lolsrmsm, und Hauswurtzel- Safft dar¬ unter geMischt/unddemKrünckenzutrincken gegeben; das prrLpÄnrrs Hirschhorn ist von svnderlichenArW ten in dergleichen hitzigen Kranckheiten. In hitzigen/als Ungarischen Kranckheiten und pe- recckiLN sind (wie O. Minderer in ^eüieinä miHtsri schreibet) die Purgationengantz üntüchtig/weil sie das. ebullirendeünd tobende Geblüt noch mehr pürerobl» ren/denLeib schwächen/und dennoch kein Gisst äustrei- ben; das Aderlässen mglsichen seh gan'tz schädlich / und sterben in den pececokstn fthier alle / denen man Blut lasset; das schwitzen ist am allersichersien» Ein Tranck in hitzigen und Ungarischen Kranckhei- heiten: 8.0c. Mandelkern 4. Loth / Plutzerkern 2. Loch/ Sauerampffer-Saamen i.Qüindel/alles durcheinan¬ der wolgestossen/därnaK eine gaW Semmel gerwm- ' men / in ein Äechtring frisches Bronnen-Wasser ge- weicht/alsdann durch ein Tuch gedruckt / die Semmel weggethan / und mit dem Semmel-Wässer die obbe¬ nannten Stücke äusgezogem es ohngefehr den drittenTheil einsieden/lqß es hernach vermacht im Keller über Nacht stehen/ drucks alsdann durch emsauber Tuch in ein Glaß / oder anders Ge- chirr/md sobald ein Mensch kranckwird/ so gib einem Erwchsenen z. einem Jungen aber 2. Löffel voll / und lMwoldaraufschwitzen. Für die Ungarische Kranckheit gibt V. Esräilucius MHermCarrichter diese Cur: Nimm zween Kütten: Mid jeden in acht Spaltlein/thuedarüber fänffKan- M Wasser / und Salveblühe eine halbe Hand voll darzu/laß es halb einsieden / und gibsdemKrancken Mzu trincken/und gib ihm nichts anders; sind aber Kütten nicht vorhanden/ so nimm 8. Loth Distelwurtz darfür/und sied es/wie erst gemeld ist; Item Mach ein Pflaster aus Genserichkraut mit Essig und Saltz / und leg es auf die Fußsohlen/Pulsen und Schläfe/verneure es täglich dreymal. In Ungarischen Kranckheiten und andern hitzigen Fiebern / Mmm Saffran/ EyerklarundCampherzu- jammen gemischt/und ein grosses Pflaster / Spannen weit/lang und breit / auf den blossen über das Hertz geschlagen/so verliert sich alle Hitze. Die Bräune zu verhüten: (welche gern bey hitzigen Kranckheiten zu kommen pfleget) Nimm Prunellen- Wasser ein Kandel / thue darein gestossenen Kükten- Safft/ wanns aber überhand nimmt/so thue z» Löffel ^llWeinschäkiing-ösrseris.Safft darein/ damit kan L/cu. LXWV. inwckion ober Pest. UVerhütung dieser gefährlichen Und anstecken; den Seuche/soll die Wohnung lüfftig/ und von SL5L der Sonnen beschienen seyn/dardurch dieWin- de streichen mögen / die nicht von Morastigen/sondern von gesunden Orten herkomen/ man soll offt Feuer von Kranawsth-Stauden undTannen-Holtz machen/rau- chern mit Weyrauch / Benzoin/ Haustanuln» Štora, r und vergleichen/dieKammern öfft milEssg undRosen- Waffer bHrengen/mit Roßmarin/ Salve/ Melissen/ Rosen/ Nägelein und andern wolriechendenBlumen/ nachdems dleZeit gibt/eittstreuem »r Die Höft/Wohnungen Und Strassen / sollen rein und sauber gehalten/alleGestancke-übelriechende Aus¬ güsse und Unreinigkeiten abgestellt; die Fleischbancke/ item der Lederer und Weißgarber Werckstätte offtge- reinigt/verdächtige Personen-so woluls fremde Kauff- manns-Güter in denStadten und Marckten nicht ein¬ gelassen oder ausgepackt; die Äieh-Und Geflügel- Stalle offt ausgeputzt/und wo möglich/ damit dic'LUffl sich nicht inkcike, verhütet werden» Im Essen und Trmcken soll man massig leben / am Halß Sapphier/Rubin/ SMärägd / Jachzinken oder Granaten tragen/allzeit etwas wolriechendes bey sich haben; alle stinckende Rauchen fliehen und meiden; in den Speisen soll man vielEssig brauchen/PomeranzeN/ Citroni/LiMoni/Granat-ÄepW offt nehmen/item ein- Zemachte Nüsse; man soll im Schlaffen Und Wachen dierechte Maß halken/sich gern üben und sxei-c'ren/un Fleiß haben/daß der Leib allzeit offen bleibe. Wer Fon¬ tanellen hät/soll sie zu dieser Zeit nicht Mheilen / sich vor /Schwermuth/Forchtund Trauten hüten / und GOr- 1 — .... »--W.. „ .... » .' tes Vatterlicher Absicht und gnädigem Willen sich gantzlich reNZniren und ergeben.Zu dieser Zeitsoll MaN die öffentlichen Bader Meiden/ in wolbestellken Städ¬ ten werden sie auch gar eingestellt» DisPillulen von Aioes und Myrrhen sind ein gut rttselervLrlVj wann man deren ein halb Quintet schwer allzeit über zwey oder dreh Tage nimmt./ Und ein guten Wein darauftrinckt / mit Rosen-odir Gauer.ampffer- Wasser gemenzi; etliche nehmens alleTage/Mörgens und Abends / allzeit das sechste Theil von einem Quin- tel; in Limoni- Safft oder gulMWem/Sauerampfer/ Cardobenedicwn-und Nuß-Wasser sinds auch gut» , Man macht auch folgendes lnWKions-WasserAsc» imIunio/Cardobenedick/Pimpenell/ 8csbioiL,L«a- tianK, Galgant/eines so viel als dH ändern / Sauer- anipffer Und Teuffeisabbiß-Kraut/ noch soviel a.is deß andern/läß es in weissen Weilt Und Rosen-Wasser j v» oder i2° Stunden weichen/ öistillirs darnach lnö»!»» kctsr.thu zu jedemPfundKraüt vorher sine halbeUnzm Üolarmem; dißWäffer Muß man in einem engeNGlaß verwahren /undaüfem Achtring diesesWassers muß man eine halbe Unz gepulverten gelben Sandel/und Quineel Daffran thununN also lassen ein Monat lang an der Donnen stehen ; wer sich klagt / mag ein Mie¬ ters halbes Tnnck-Waßlem davon nehmen mitZucker und Ammet verMischen/Und also trincken z öiß Wässer ist ein lALwrvsti v, und auch in der Kranckheit zu ge-s brauchen: Angetica/Lttkwev/seorroners, Eberwurtz/ Pimpenell-Wurtz/Baldrian-Wurtzel /TsUfsels Av- biß-Wurtz/ CardomönUein/ Weinraüten Und Alant- ' WUrtzel/ siNd au ch bewährt. , .. ftarckerLompIexion, und will srischesWasser trincken/ muß er Nicht wenig und offt / sondern einen grossen star¬ čke Trnnck thun So bald er sich glaubt mstcirt zu seyn/ soll er einQuintel gepulvert inRosen-Was- ser und weissen Wein trincken. und wieder brechen/und soll diß zwey oder dreymai wiederhslen/dcr Lolgrmen Muß also prseparlrek seyn: Stoß/ so viel du öolsrmen! willt/;u Pulver/ laß es ein paar Stund in Saueram¬ pfer-Wasser weichen/laß es wieder am Schatten tro¬ cken werden / thu es also zum dritten und vierdtenwal/ und trockne es allzeit wieder / mach es endlich zu Pul¬ ver : also kan mans in einem ledernen Sacklein auf- heben/biß man es bedarfst Ein anders köstliches Pulver : Nimm Roßmariss L.Unzen/Wermuth r.Unz/Alan! rrUnz/äasblobgund Centauer/jedes eine halbe Unzen/puivere alles und ver¬ meng es/ gib davon dem Kramken einer Bohnen groß in starcken Rosen-Essig einen silbern Löffel voll/ laß ihn schwitzen / so wirds mit GOttesHülffbesser werden. Oder kec. Ringelblumen in einem Mörser zerstossen/ mit warmen Wasser den Safft herauß gedruckt / und mit samt dem warmenWasser ein halbes Glaßlem voll dem Patienten eingegeben / lasset das Gisst nicht zum Hertzen komen/und wann mans von 6. zu6. Stunden wiederholet / wird man durch Gattes Gnad erledigt. Man muß auch stracksAderlassen viel oder wenig/nach dem die Person ist / und nicht viel nach deß Calenders Zeichen gaffen/doch massig/und lieber aufzweymal/ als einmal gar zu viel; in diesem ist eines guten blestlcl' Rath zu folgen; man kan auch unter der Zungen lassen: Welchen Personen aber man nicht lassen darff/ denen soll man Ventosen setzen / nachdem die Pest an einen Ort ausgebrochen. Wann der Patient einen Beulen bekLmmen/ muß man einen weiffenZwiebel nehmen/so groß man ihn Ha¬ den kan/m der Mitten ein wenig auöholen/ mit Vene- dischenTheriac und Limonien-Safft außfüllen/und das Locb wieder mit dem stuck' / was man heraus genom¬ men/verbinden/in Papier wickeln / und unter dem Äschen/ bey einem gelinden Feuer/ braten/ und also warm/wie es zu erleiden überlegen; man muß aber et¬ liche Zwiebel also zurichten / daß man sie von zwey zu zwey Stunden abwechseln kan ; schadet auch nicht/ wann man etliche allo zugerichtcte Zwiebeln ausdru¬ cket/ und dem Patienten den Safft davon zu trincken gibt. Setz einen Kessel voll srifchesWasser in einZimmer/ das ziehet den Gisst an sich/und wirst du deß Morgens sehen / wie das Gisst oben auf dem Wasser schwebet ;s Oder Hang ein kupssernes Geschiw voll Wasser in die Höhe/das wird die gifftigenDampffe des Zimmers an sich ziehen -"und oben wie ein Hautlein werden / je di¬ cker selbiges ist/je mehr Gisst hat es an sich gezogen. Für dre Pest: kec.i. Pfund Sauerklee/stoß es eine Halbe Stund lang allein / darnach thu darzu z. Pfund feinen Zucker/rein gepulvert / stoß es wol miteinander / hernach nimm 4. Unzen Mithridat oderOcvlKLnum, stoß es mit dem vorigen auch eine halbe Stund lang/ und gieß es in ein verglasirt Geschirr / nimm davon zur Pest Zeil einer Muscatnuß groß Morgens nüchtern; 4Z6_ _—_ Des Adel ichen Land .uud Feld-Leben s_ Den lnsicwcen soll man die ersten 24.Stunden nicht befindest du dich aber etwan angesteckt / nimm doppelt schlaffen lassen / darnach mag er schlaffen / aber nicht so Viel : D'ß ist alles aus Herrn vlMy Artzneyen. uviel / der Leib soll offen gehalten werden; ist er von ^polilnsris sagt: /Lauerampsser mit Theriacgr ' " ' ' - " misthr/ist gut wider die Pest. ' Rauch-Pulver für böft Lusst: Nimm Wackoldet- beer/die oberste Gipffeln von Werwuch Md Schaf garben/die Blatter vonmmgen Eichbäumen/ jedes ei Pfund/Agtstein s.Lory / Weyrauch und NchrrbenR- des4.Loth/b.Au63Num2.Lorh/mach alles zu gröblich j tem Pulver / davon wirff nach NothduH auf gut Kohlen/die weder stmcken noch rauchen. Man kan auch Keses Pulvers ein wenig in em Sacklein binden/in Rosen-Essrg mitRnMMäckm weichen / und damit die Pulien und beedeMäsebe- streichen / darnach an den Haißhangemund chLMn riechen. . Item Wacholderbeer / Thymian jedes z.M Mastix/ Lorbeer/ jedes Woth/ 8korscis Loth/Benzoin anderthalb Lotk/ eychenLaub eine HA Hand voll/und ein wenigPilsen-Saamen/alleszugre dem Pulver gestossen/und damit geraucht. Jm/diß ist auch ein guter Rauch zur Pest-Zeit: lW.KranWc- then-Scheiklein 1.Pfund / Lypressen-HoltzeinVier- telsPf.Kranawethber ein halb Pfund/Weymchg. Loth/Myrrhen z.Lorh/gestoßne Wemrauren r.Äth/- LssÄäm, Zittwer / Tormenrill/ Benzoin jedes iffvth/ gestossen/ gemengt und gebraucht. Für die Pest : Nimm grünen Hauff/ zerstoß ihn/ und druck den Safft aus/ vermische ihn miteinmch Wein und Essig/thus einer Bohnen großThmacdm- unter/treibs wolab/ und gibs ein/laß den Patienten wol daraufschwitzen; Item nimm Campher/Himmel- brand-Wurtzel/Cu b eben/Corian der/ gedörrten Sal¬ ve/ gemeinen Kümm/ welschen Kämm/ gedörrte und gefchalteLorbeer/Nnis/dürreWeinrauten / gedörrte Kranawethbeer/weissen Ingwer / Angelica -Wurßest' Cardobenedict-Pulver/jedes i.Lekh/vraunen-Zuchrst Candi y.Loth/Krayenäugel z.oder 4. darnachsieM sind/Ainhacken-Wmtzel r.Loth/ alles klein gesto, ,eÄ durchgefahet/gemischet/und in einem wol-verwalM Glaß behalten / davon mag man alle Morgen/ soM man zwischen zweyen Fingern fassen kan / emnchiM/ wer aber schon angesteckt wäre / der mag einen KM chen Löffel voll in Weinrauten-Wasser eitmchwen. Tempore Pestis: Nimm eine dürre Krbt/ und hän¬ ge sie über die Hauß-Thür; Oder nimm die Beenick Gipffe! von Wacholdern / sieds in einem grossen Kes¬ sel mit Wasser / und bespreng das Hauß taglichzm oder dreymal/ so treibt es allen bösen Dunstausdea, Haufe. lnleKions - Brandwein : Nimm Meisterwuck-' Natterwurtz/ Bibenellen/ Baldrian/ TormentiS/Ee-j tian/der soll zu Ende der Hundstage gegrabenwM/ Teuffelsabbiß/Ol<ÄLnr,Ängelica/tedeS2.Loch/AtM und Calmus/jedeö emLotb schneid alles klein itr mM ferne Flaschen/thu darauf ein Maß deß besten Wck- weins/vermachs garwol / laß es also 14.TMWW darnach nimm alle Morgen nüchtern einen halben Ust. felvoll/ faste z. Stunde darauf; wann Wanden dm Pest anstösst / der trincke drey oder vier Losse! vyll/fasrst darauf;. Stunden / iegesich und schwitze Mdaraus/, hernach laß er sich mit weisser reiner Leinwath abtrrck-l neu : vorher kan man eine Lider öffnen lassen/wamus " ,einen, »- MMssm;dißif ANÄiüiiiPgrienr WM ÄMinind Pfersic Wnllnfalloder Äu; meldet kol. ÄßrdieWalsfi Mische Nußkern/ Mr gleiches Gew A«Wg/seihe DMs/Wd hebt den AtüDl pMdgtzo, B-ufer-cuv ^covicrber Lilirere^'^.' mocc Wo"ibii obell l lw .Minn^cure, c -MSttÄ»iMs>volzuged, Wt er seinem G: NimM. Drittes Buch /Haust - Mutter. __4Z7 Deuche denselben gantzen Tag. Lü tere hlirkriäsris b.egis ^lsxipksrmLcon» I.ib»lru8 schreibt.-Mann ein Geschwür Feuer-roth sey / werde es gelöscht/wann man erstich einen Dotter vom Ey mit Saltz vermengt darauf lege / und solches viermal m emer Stunde rhue ;Jtem wenn man nehme z.oder4.Sche!lkraut-Wurtzeln/ ein wenig Pappeln und Schweinen Schmeer/samt ein wenig Saltz / ma¬ che ein Pflaster darauS/und lege es auf / so werdeman Wunder von ihrer Wirckung sehen ; Item Teuffels¬ abbiß frisch/samt Blumen und Wurtzeln zerstossen und aufgelegt dorret/zeitigtund heilet. inwÄions - Pulver: Meisterwurtz / Campher/ Himmelbrand-Wmtzel/grünen Salvs/Zittwer / An- s-EA chne-m-s r. cyrauchOK^^ tb Mäch Miü.ch mchNoMch ochrauscn. .( Pulvers ein M dssrg milRO- i-enundbttG/ chiMMU/ ' ThyM^N j/i ch, 8corrci;ü -lb/eychenkWls Isen-SüMmL amitgemef!. Zr Pest-Zeil: CvprHMrk halb Pstii-d/W »ßneWemM- nll/PenDMi ancht» , grünenHGjPi -er.mißte 5eUM Lohnen ssW« chsein/iWlüM nimmCmW 'vrisndek/^« chenK^S^ >eWcimWM^ gwer/AG-^'^ - r.Ltth rBG I z.odKH^W^ Lekb/ meincm'E manal!-?E n fassen kan/ ste / deriNGil^ ttmdLmE sseds ineineKU flien bojen M!" ( dre vier letzten Stücke müssen vorher 24. Stunden in Wein-Essig gebaisst/und wieder getrocknetseyn) alles gepulvert, und dreh Loth weissen Zucker-Candi darun¬ ter vermischt/in ein Glaß gethan / wol verbunden/und an einem trockenenOrt verwahret; in Sterbens-Lauff- ten nimmt man davon alle Morgen einen Messerspitzen voll/wär aber jemand insscirt/ gibt man ihm zwey Du- raten schwer; ist es mit Hitz ankommen/in einem guter» ausgebrannten Wasser; wo aber mit Kalte/in Wein/ und last ihn schwitzen. M> Das Campher-Pulver Mch/t man also: Nimm z. LothZucker-Candi / ein halb Loth gepulverten weissen Jkgwer/und ein j^ulmletn Campher/mach ein Pulver darauß / gib davon einem lotwiren eines Qumtieinsj schwer in Effig/mit Ringelblumen-Scabiosen-Sauer-- ampffer-oder Viehedisteln-Wasser vermischt / laß ihn darauf schwitzen. Oder uran kan / statt deß Ingwers/ Zittwsr/Bibenell/Beer-oderMeister-Wurtzel/ oder rscsicem petssicis gebrauchen. Zum Tranck ijtgut8pi- ricus Virrioli, etliche Tröpfflein in em Glaß Bronnen- Wasser gelassen. Wann man Kopff-Wehe hat / mag manWem-Laub oder Kohl-Blatter aufsHaupt legen; Oder Wg mit Veyel-oder Seeblumen-Oel vermi¬ schen / ein Tüchlein darein netzen / und um den Kopff schlagen. Diß ist auch ein gutes prselervstiv jährlich für die Pest zu gebrauchen: K.ec. Fenchel-Kraut/Brombeer- Blatter / Weinkraut und Salve / jedes 2. Han-voll/ stoß alles in einem Mörser/ rhuees in einen glasirten Hafen/gieß zweyKannen starcken vierdigen Wem dar- aufverlutir den Hafer» wol / laß ohngefehr den dritten Theil cinsieden/und verdeckt wieder kaltwerdün/drucks alsdann wol auß / thue es in ein Glaß/thue ein Loth Ingwerstupp danlNter/verbinde das Glaß wol / her¬ nach -.Tage nacheinander einem Menschen früh Nüch¬ tern einenLöffel voll eingegeben/z.Stundeu daraufgs- fastet : man muß das Glaß allzeit wol buttern und einen jungen Menschen / oder ein Kind ankommt/mag man ihm einen gantzen oder haibenLöffel voll eingeben/ nachdem die Person altist/sonstist er hitzig/und dorffte !^^elmonnu8ssker>t sol>7s4- ksec leczusnria: 8sb- pkirm Mruleo co'ore lsrur,6 snrkracem, guo pcllis lelesswklic, scr-Asric , Sesiigusocliu sssriLfuskuerir, mor vero sufersrur, noaceüstmsAnecice jsM sd- leasLSMms, vircusrorum ecoursminstosrrrskLrs, moclo iä viribus nonckam äebsllscis 6st.8olenc ictoir- cölocum ^polkemsrls 8sppbiro in circinum pLulg- rimlluÄo conlcribere, ne tcilicec exiens virus, gus mkenübilirer evolsr, lsrius expsrierur, Sr nobiism -ligusm psrcem viciosrn.lscius proioclLinfetter,qus .. emm virus msAnscicc s-corpore csbi6o, cangusm gelica/Bibenell-Wurtzel/weissen Dietam/ Cubeben/ vertubum.srrrsLtum exkslsr, rocus circinus mox Lorbeer/Weinkraut/ Cardobenedict/ gemeinen und n!Arelcir,Lc r^nUem in Lsickarsm combuliusexciclic, welschen Kümmel/Anis/ Coriander / fedeseinLoth^ corcleinrerim,L morcilerä contsZions prsclervsco, ......... LcSappkiro nibil odsk, imö eü poremior isu6srur, cjuo tsepius venenum sxluxeric. k/c psulö poü toi. /sL. 8sppbirus, vel erism frulirum8ucc'mi iuciäum, prius per lepccm I^lsuersrios puilus contriÄL (lunr Lurem ü in guecure, csrpis msnuum, prope pecium mslleolos, Le 36 corclis Pkronum)Sr collo perispci i vicc sppenis, pettemimpecliunr, s6sogue VirxHu- ms smulers cerrillima , sliogui pisne ineKcscis.ü vulluumeoniriKiononprsecestecit. I6em tcribirin lumulo pettis kol, 8r. Vicli in LsrsrrsLtä 6sn6svi- enlllnregrsm^egionem vilcspolitsnsrn pekL penis- le.crsr sucem ibüwm Lodors6ermLN2,quL pü!^6- reppriosus rinxersc inciuüs, ur loerices, Mnulgue pelliculos excu^rcnc, korum 6gui perirenr; i6prse dvsenceriä, non surem?eüe. Atem ein bewahrtes Stück für die Pest: Nimm Lupkorbium 2. Loth/Mastix 2.Loth/stoß es zuPulver/ fahr es durch ein eimes Sieb/thu darzu ein halb Qu in- telgeriebenen Saffran/wachs mit Honig alles durch¬ einander zu einer Latwegsn / wie em dickes Taiglein/ gib davon ememMann oder alten Person r .Qurntel in Sauerampffer-Scabiosa-oder Weinrauten-Wasser/ laß ihn darauf wol zugedeckt schwitzen / wann er schwi¬ tzet/so geneset er; einem «Weib / Knaben von 14/is» 16. Jahren nur halb so viel/oder ein wenig mehr/ nach¬ dem die Krafften sind / man mag es auch sshwangern Weibern brauchen; diß ist auch gut für die rotheJvuhr/ wann mans dem Patienten bald gibt/ so ihn die Ruhr angegriffen. c/srösous schreibet: Wann die Blatter von den Rustbaumen und Pfersichbaumen vor der Zeit abfal¬ len/daß es ein Unfall oder Pest an Vieh und Leuten be¬ deute. Lari'ceilus meldet kol. 212. Es ist kein besser prs- lervsriv für die Pest/als folgendes: Man nimmt dürre Feigen/ welsche Nußkern / Rauten-Blatter und Kra- nawechbeec gleiches"Gewichtes / stosst es mit Rosen-j schüttern/daß die Ingwer fein durcheinander komme/ oder aemeinen Essig/seihet es durch / und druckt es ge- soll mauern Jahr sicher seyn. Besiehe ferner rm andern mächlichaus/undhebtden Safftauf/ Morgensnüch- Bucham 25. Capittel / wie sich em Hauß-Vgtter in km einen Löffel voll davongenommen / verhütet die Sterbsns-Laufften zu verhalten habe. 4Zii L^p. LXXXVl - (DMBer die vielfältige Kr'anckheiten / denen der ?kW? menschlicheLeibunterworssen/sind auchunzah- liche Gifft / welche einen Menschen geschwind/ oder mählich / nach Stärcke ihrer Eigenschafft/ tödten und umdringen / als allerlei- Metall Mineralien/Ertz- stein/ Marcasit/ Bleyweiß / Quecksilber/ das bubli m-rum undkrse ipirscum, Ainober / ^nckmonium; ^riwicum,^mipiAmeni, Alaun / Gips / äslLMmo- mscum; Äcirsx, Glaß^Güll / der Ma¬ gnet und Diamant / die alle die menschliche Naturam greiffmund äksnren / theils aber gantz zerstören; da muß man alsobald mit Baum-Oel und warmen oder laülichtenWaOr zumBrechen sich bewegen; Jt.dürch allerhand gute ^^cliro, ler^L liziUsrg, frisch gemol- ckene Kühe-Milch / durch Zittwer-Wein und andere ViLpkoreucs.weiffen Agistem/demtAchleim von den Kütten-Kern/vorkommen. Wunden/so mirvergifftetem Gewehr oder Kugeln Knoblauch/oder Quendel zerstossendmufleM/ wie ?. ^Mavvsk/äs kkü s^rsris p, S64 schreibt/ btt sagt auch ferner: (B>> kreguenrius dscck junchxrj ve- lcirur, Irber kka VLneno, Die Krotten beschädigen den Menschen mit ihrem Hauchen un d Harn / so wol als auch die Krauter / bar- über sie kriechen/ und dabeysiesich aufhalM.wann je¬ mand vsrgifftet worden von ihnen / der nehme z.^age nacheinander LkeriaLLm micWein oder RaM-Ms ser / und schwitze damit; der ungereinigte Ort nwß nnt gesaltzenemWasser alsobald Und dMaufmilRoseitHg! angefthmieret/und starckerWein Uderslker darausU- noffen und getruncken werden. Wann einem Menschen ein Fuß oder anders Glied gahking qeschwillt/daß man besorgt/ es kommevonei¬ nem giffrigen Kraut/Thier oderAnrührenher sollmn nur gleich nehmen Ganse-Fett / 8rorr-->nersWmtzem und die Blätter plEsZini; msrinse, mache eineSal- geschchenanuß man wir wamren r othenWein in deme den darauß/und brauche sie auswendig und inwendig Lcorämm, Centauer/^grimonig und Ebrenpreiß Ue- so wird es bald besser werden / wieO.Dwm ksnko eoquirtworden/auswqM^n / hernach schwitzende Und lin. in ttssnwns Vol. 2. Oklsrv. izo. bgeuget. Giffr-tteibende / auch GUtz-starckende Artzeneyen ein- Aufden Spinnen-Stich / soll man alsobald frische nehmen/unddasGifftper^ucufdilujüm ausziehen. Erden reiben; es sind auch die Egeln/Maus Md W- Eo sind auch so viel gifftigeThier/die den Menschen- tzen/ Eydechsen/ die SpanischeMucken / dieHomeiß mit ihrem Piß / Stick / Anrüyren Speichel - Harn/ und Wespen / Fledermaus und dergleichen denMen- undAnhauchen/Schaden rufügen als alleSchlangen/ schen überaus schädlich; darwider bey den l^eclicizch Nattern / da muß das gebissene Glied oben und unten'------ - fest gebunden/geschrevfft/und das Gisst mr'temem Laß- Kopff ausgezMN/und mit demBluteMM/hernach diechUeriscg b. mit Enzian-Pulver / oder Geiß-Lorbeern mit Sssrg/Pech/Wachs und Schwefel aufgelegt werden. Auch wirderstchesagterThenac mit Wbin eingenommen-und darauf geschwitzt undtrinckt manWein/darinn 8corUium und Rinden vonEschen- Holtz gelegen; man muß lassen die Wunden sehr lang¬ sam zuheiten. Wann einen em glffttges Threr gebissen / soll man den Ort alsobald mit seinem eigenen Speiche! bestreik chenwder dasHerh oder Hirn einer Hennen / oder den Mist von einem Bock zu einem Pflaster machen / oder im Wem gekockteFlisgen oder zerstoffeneBieneN/vder menürus sind alle Mittel dienlich / die wider dir röche Ruhr gebraucht werden. Wider die LuKocstinnem Uesri braucht marMc- thridatin Wermuth-Wasser getruncken / Mnde Sächen/als Asanck/Rebhünec - Federn/ 6Mnum, Und gebrannte Wolle gerochen/ und untenwckiechew! de Sachen gebraucht. Lo'eNus Lenr. ?. Obs. 14. sagt: Er habe Mählich offt probirt / daß die obern Gipffel von dem weissen ^srrubic» oderAnöorn in weissenWem inlunclirt/md Abends/drey Tage nacheinander getruncken/svwoldie Monab lerhand RemeM-rzu finden/die der Kürtze halber Mitt -ausgelassen worden. Uber diß gibt es allerley gifftige Gewächse / alsEy- senhütlein/Opiüm, Wolsssmilch / Kellerhalß Schier¬ ling/ Wunderbaum / Bilsen/NachtschattenMan¬ dragora / grüner Cdriander und dessen Safft vcw Kraut/weisse und schwartze Nießwurtz/Coloqninten/ Eyclamen/lkanunculuI, Erbender/ biux VomicsL ^lktells.Lupkorbium, kios ^fricanas, und derglei¬ chen unzehliche mehr; wie auch allerley gefährliche Schwammen/ welche ein gelehrter Mann Venenum volmwarium nennst / darwider man bey bewährte» rckeöicl, Rath Und Hüiffe suchen / inrsnm aber mit Gisst-treibenden und UispUsi-ecischen Mitteln sich ver¬ sichern kan. c^cp, cxxxvu. Fraum-Kranckheitm. / l) pro^ücLncks b-lenllruz: Morgens nüchtern einQumckem gelbeAmbra klein gepulvert in weis- ^HemWein getruncken; oder man soll z. Morgen nacheinander von einer mit Petersil/Fenchel/ Spargel undlvsucus gefüllten und gesottenenTauben/(biß dreh Viertel eingesotten) und die Tauben zwischen 2« Tel¬ lern wol ausgedruckt/trincken. Item in em Bad gesessen / darinnen Beysuß / Ca- millen / Scvenbaum / Melilot/ Katzenmüntz/Lorbeer/ WolMuth / Poley/ Roßmarin / Lslsmemks in Säckiein gesotten ist. -^cj comprimsnä» 8r feclLnUs ff« Frauen ker Mzugebrauk Lm-Mudiem ZFvrm fast wie e Dgarkleinschne -MstschwerÄ /MWMgt/d Wman einer F W/des?)>orge! MchMÄorge' Achrcksichcr/ t ÄSMchM diesem /Wes harr ist / "M/ssesnurnich rkftrMgibr/ehe d «gleich »lcht ml Ä verziehe. Irlich ein kranck iMßlst/ zerback MW Wasser ,»deich trerden ale Mältetdie Fü ^dieFeuch Mmansaus/ WM andern kü 'LWeticbenen Mchaufiigenw ..M: Drittes Buch / Hauß- Mutter. Rauchen Galblem daraus / muß aber an e'inem kühlen Ort D halten werden. Ein herrlich Magen-Wasser für die Frauen: Nimm ein Leiblein Brod/so hesß wie es aus demOfen kommt/ 2. Loch Mastix/Mustatnuß i.Loth/Zimmet/Nagelein und Zittwer/jedes i. Loth/diese Stück gröblicht zerstos¬ sen/ in ein Glaß gethan/ Maß guten alten Wein darunter gegossen/Z.Tagebaiffen lassen/ dannmLsln. Klar, ausgebrannt/davon soll man eineStund vor dem Mittag-Essen einen Löffel voll nehmen/und zuNachts/ ehe man schlaffen gehet/auch einen Löffel voll. Ein Wasser für das Grimmen der Frauen: Nimm Melifsen/krausen Balsam / Camillen-Blumen/Stab- Wurtz/Metrm , , ^raut/jedes2.Handvoll/ Bibergail r.Loth, alles klein gehackt / in einen steinern Krug oder Flaschen gethan / und 2. Maß guten alten Wein daraufgegossen / wolverbunden/s.^ag in ei¬ nem Keller stehen lassen/dann mit grossem Fleiß ausge¬ brannt / davon in demSchmertzen 2. Löffel voll ge¬ nommen. Einer Frauen den Bruch zu heilen: Nimm Katzen¬ kraut und wilden Saffran / jedes gleich viel / sieds im Wein/und trinck des Tages dreymal davon / wasch auch den Bruch mit diesem Wein / und legs mit Tü¬ chern auf/es hilfftund heilet; Item stosse weisse Lilien- Wurtzen Uhu darzu Wein-Essig und Honig / doch nur so viel/ daß es die Di cken einer Salben an sich nehme/ stoß es wol durcheinander/darm siedTormentill-Wur- tzen und Kraut im. Wasser/ damit saubere und wasths den Schaden des Tages dreymal/streich die Salben ! auf ein leines Tuch-wie ein Pflaster/ legs allemal über/ Monat-Zeit befördern / als auch den Magen starckm/ Hr Verdauung helffcn/und denBleichsüchtigenJung- die gute Färb / und den Lust zum Essen wieder- j bringen. Daß einer Frauen kecke Brust schmieret/ in dem er¬ sten Kindbett zu gebrauchen : Man soll nehmen von den Pfauen-Federn die mittern blauen Spiegel/die in¬ wendig in Form fast wie em Hertz sind/ und nut einem Scheerlein gar klein schneiden/ daß sie wie ein Pulver seyen/alsdann so schwer Muscatblühe gar wol gestossen und darunter gemengt / den dritten Tag nach der Nie- derkunfft soll man einer Frauen/eckesRheimschenGul- den schwer / des Morgens früh in einer Brüheeinge- ben/und also zweyMorgen nacheinander/lo ist sie durch GOttes Gnade sicher / daß ihr keine Brust schmieret; Man kan auch mit diesem Pulver etkl-Quiren / wann eine Brust schon harr ist / und man sorget sie möchte schmieren / so es nur nicht offen ist / und man dieses Pulver eher eingibt/ehe die Brust ein Aug bekommt, wann man gleich nicht in dem Kindbett isi/daß sich sol¬ ches bald verziehe. Wann sich ein kranckes Mensch aufligt: Nimm drey Kalberfüffe / zerhacke / zerschlage und zerknülche sie/gieß nur so viel Wasser daran/ daß es könne sieden/ und gar weich werden alsdann nimmt man einPfund Schmaltz/schüttet die Füsse darein / lassts also fein ge¬ mach sieden/daß die Feuchtigkeit verzehret werde/ Her- Ach presst mans aus / und wascht es aus Erdbeer- Doschlaich-und andern kühlenden Wassern aus / nickt Ach ein wenig geriebenen Campher darunter; und wo i-mMensch sich aufligen will / muß man ihn daselbst^ , Hmieren; ist er aber schon aufgelegen / kan mans auf« wann der Schaden gewaschen ist/und coutinuirs/es lst iHem Pflaster überlegen / wird ein schönes weisses! bewahrt. , Dcö Adelichm Land - und Feld - Lebens ?ü!LL Das gute Mutter-Trärrckel vor viel Zufälle: h.ch Aecbtrmg Brandwein/eine halbe Meth / eine Hand voll'dürreCicori-Wurtzen/ eme Handvoll ein wenig zerstossene Kranawethbeer / z. Toffel voll Cubeben/vln LothguteZimmetrinden/2.LothNagelein/8.Loth weis¬ sen Zucker-Candi/4.Loth gureslLkLbzrbgrum klein ge-i schnitten/ 4- Loth Galgant / alles groblichtzerstossen/in dieKandelBrandwein/und denMethgethan/wol ver- Mücht/und in der Kühle stehen lassen / und alle Tag wol aufaeführt/dann alle Monat z. Tag / wann eine Frau ihre Zeit schier habensoll/oder gchabt haz / dreyLöffel voll aufeinmal/Morgends und Abends/ nacheinander gebraucht. Tritt vor Wmdund Mutter: tz-.Anis/ Kümmel/ Zimmet/Cubeben/Nagelein/Lorbeer/ein wmiMO gant/ein Loth Senesblattec/Zucker/sovielvonnW«/ alles klein gepulverttundgar emwenHEaffran / da- Schnitten/zür Mahlzeit gebraucht. Wann eine Frau ihre Monats-Zert nicht hat: So nehme sie ein halbe Meth/ siede Lorbeer / Beysuß und Abends und Morgens einTrüncklein laulicht davon/ ist bewahrt. Scbnecken-Pulver zum Aufstreuen m fallenden Ca< thärrenundHaupt-Schmertzen zu gebrauchen: M einen grossen Schnecken der zu ist/und das Blatelnoch sMt/wijch ihn mittruckenem Tuchwol ab/dörrihninei- nem irdenen vermachten Geschirrlein/fo langbißersich stossen lafft/misch von Veyel Roßmarin und Majoran 3N2 eine Messerspitz Pulver darunter/ und streue dieses Pulver aufden Werfel und aufdie Scheitel. > ^pollingrissagt: die^cnttl-us zu befördern / sey gukAnis gebraucht / von Hasel-Wurtzen getruncken; "Item Bibergaü gebraucht mit Pfeffer und Honig- Wasser ; also auch Quendel im Wern gesotten und ge- truncken.^6 compttcencla nenllrus sey gutSauee- ampffer mit Mein getruncken oder gessen; Item sich vonunten aufmit Eychem Laub bähen oder räuchern; Irem Teschelkraut gestossen und aus die Lenden gelegt; Oder von der grossen Wallwurtzen im Wringet« cken; oder Müscatnuß / oder den Safft von breiten Wegricht mit einem genetzten Tuch über das me^ drum gelegt/und so balds eintrocknet/ wieder genetzt. Für den weissen Fluß / die Blühe von der Heide KM Zss s LLL >««KSAL!S»tz- sie sauber« mes s N v ^ Jtem Basilen im Wasser gesotten / und über den und Bauch gelegt / oder Rheinfarren gepulvert und ein Morgens halb Loth in Wein eingenommen/ reinigt die Mutier; ME du fthwitzest/deß Nachts schwitz Oder sich mit Hiffopp gebahtt / benimmmt dre M "^Eiü bewahttes Mittel / wann eine Frau zu viel! fleusst: Nimm Taschelkraut/grun oder durrttm rochen Wein gesotten/und davon alle Abend em ^runcklem ^Z>7schwimdm -Wach r--O tzen zu Pulver/nimm trocken Mehl / em Löffel voll Ho- nig/ein wenig Saltz / alles durchernander vermrscht/ aufem Pflaster gestrichen / und über die Brüste ge¬ legt. ___-— MMd/r/a/rg/ M/dnHtt rr/ FÄrMr Ma MMch/öre -MMH e//' «KiWanlatig ÄMtz/gebt srüßiitzundgl »ÄinAbrcheb MOasslen- sÄ-r^chsetllcbm 'WngtreFml Ms»maßenlheii Menden aber MlichemPevU MHnndvollSe MuMtls>r M^cilmsieder tzArhiüdcrgehe. MM einTrü MM.Eineschr M'MnAmetl KLsW/anrünck siRMtragen ar «Won Eyc! GsM-Lkknesarc «-MGnlosch ^Mwansieal ÄiNdetlicheKö: -»Wagen. Sie i ÄMtnr bleibe MrDingdiebl Ädenkeken/etw^ ^EkMumdasa ^-ichchMMUnssri 'AAübersichlaN' MentMnwird, '-ÄMslenochLc MMsiEeMo HMnnlein vo .lÄMckeineFrw tagen. j Loncra äukkocsrionem ostrici? dienet das Um ! Mandel-Oel unter dem Nabel sich damit gesalbt; At.' von Mutter-Kraut getruncken. /rcl koecun-ticrcem concilian^rmBeyfuß oft genutzt; Jt.Roßmarmund Melissen in Wein gesotten / oder WasseMegricht- kraut/oder offtvom Feld-Kümmel gessen; JtemTor- mentillsn Wein gesotten/und davon getruncken. Vincenc 6e Lisnc in seinem Französ. Rayß-Buch sa gt: Er habe viel Weibsbilder von der Bleichsuch t __" durch / 440 _ Rauchen für die Frauen / so gern Kinder hätten: Man nehme Dort/ ist ein Unkraut / das unter dem Korn wächst/Weyrauch/MyrrhenlMd Saffran/ und räuchere sich fein unten hinauf / vordem Schlaffen¬ gehen. Für dieMutter-Schmertzen/schneid an einem rocke-: nenBrod von der oberenRindeneure rundeSchnitten Brod oben herab/dieselbe gebähet/ und guter Brand¬ wein darauf gesprützt/aüch Enzian- Pulver daraufge- streuet/dann/fo warm es zu erleiden/aüfdenBauch ge- legt/es benimmt den Schmertzen / man Muß es aber offt thun/und allzeit wieder mitBrandwein netzen/und Enzian-Pulver daraufgestreuet/ist bewahrt. Für das Hertz-Klopffen : Nimm guten Saffran/ einDrittel von TinemQuinttein/Campher 'c o.Gersten- kern schwer/Muscatblühe/ Muscatnuß/Calmus/Zitt- wer/Nagelein3N2nnderthalbLoth/rothen und gelben c>4' ! Sandel/jedes ein Loth/allesgröblicht zerstossen/ und in I von ein wenig mit Wein auf einer gebaheten Semm4 ein Taffetes Säckleingethan/und unternahet; dieses .... . Säcklein soll mansiets auf dem Hertzen tragen / und wann das Hertzklopffen starck will angreiffen / wird Vorwochen seyn / das Säcklein mit Melissen-Wasser, Weinrauten/jedes ein Händl voll darinnen'HiUck anzufeuchten/und über das Hertz zu schlagen. - Abends und Moraens ein S-ttmeklein Ein gutes Wind-Wasser: Nimm von 6. srischen süssen Pomeranzen die Schalen / das Weisse sauber davon geschnitten und klein gehackt/ein Händl voll fri¬ sche Lorbeer klein gestossen/ 2.Löffel voll Anis sauber ge¬ putzt und auch gestossenV--alsdann eine Achtring sehr starcken guten Wein daran gegoffen/ ünd in einem wob vermachten Geschirr unfeinen Ofen 2'4. Stunde bey derWärme stehenlassen/hernach fein kühl ausgebrent/ und weisser Zucker-Candi dareingelegt/ stsüß man ihn haben will ; von diesem Wasser täglich ein Löffel voll genommen / diß verhütet daß sich die Winde nicht in die Glieder verschlagen. Ein Pulver zu Reinigung der Mutter / alleMo- nat etliche mal Abends und Morgends im Wein ein¬ genommen : Nimnrrothe Myrrhen / Bibmellwurtz / Muscatblühe und frische Lorbeer / eines so viel als deß andern/zu subtilen Pulver gemacht / und/ soviel als man Saltz in ein Ey nimmt / auf einmal eingenom¬ men. . . . . . .. Ein bewahrtes Stück für das Hertzklopffen und die bleicheKranckheir: Nimm Lorbeer / so viel du willt/ und laßes also gantz in ein Leibe! Brod einwireken/undr 8i meniwus nimir üu-rnl: : So NIMM einen grünen Ach nitzuviel übersich langen/weil dem Kind dardurch i ches die Soldaren-Frau wol gehört / und also gecmt- die Senne entzogen wird / daß es vor der Zeit abgehen wortet; Frau/ihr traget etwas an eurem Leib/darinnen Aß. Wann sie noch 4 oder 6 Wochen auf die Rech<>' eines gestorben; und ist damit ihres Wegs fortgeritten. Ang har/ solle sie alle Morgen i oder 2 Feigen mit etli- Die Burgers-Frau aber dencket diesen Worten nach/ davon spühren / schreibet b), Minderer MUmms eineHDhh^p, ^otbNägelM/zH^ alles greWM »enlaßen/OK^ at?.^ag/NM: >er gehabt HE undAbendW> gestsjsen/ und der Safft in einer Preß ausgedruckt/der trübeSaffr wird in einem saubernGeschiw ausbehalren etliche wenige Tage / an einem kühlen Ort / wann man hernach das trübe Wasser gemach abgiesset / wird man auf dem Boden Schnee-weisse ksces, wie ein Kraffr- Mehl/finden/ die mag man in unrerschiedliche graft ne Geschirrtem ausrheilen/und im Schatten lassen trocken werden / so in wenig Stunden geschiehst / daraus mag lütter: n/ Lorbeer /K/ r/Zucker/sovs arcinwemHU ifeinergebchE braucht. ?0nats-ZeitmM 'rede Lorbeer/W indl voll dch«- Trüncklck lach. AusstreuenM ertzen zugel>Wft :r;u isr/unMK rTmhivol^lih. ieschirrleiN/ßlMz^ elRoßmUilniM -darmM/MdsM d aufdieSW -nllrur MbeM' Hasel-MPM n mir Oft limWckB« g uenllrus tzM ken oder M;^ chub bähen ckllL- nmdauftiesinW slwurtzenimck^ oder den MM aen Tuch jntrocknet/MM/ die Blühe M ___ D rittes Buch/Hauö -M uttcr. 44 durch folgendes Dritte! errettet: Er habe Kichern ge-^ als 8.Acii^8! /oniL, die Wurtzen wird zerschnitten mr ! kocht/uad wol gesotten/und ihne dieSuppen davon ge- i geben/damach habe er ihne gepulvertesHirschhorn und i so vielSüchel-Puiver/einer halben Cronen schwer/und doppelt so viel Zucker /12 oder ix Tage nacheinander/ alhcir Morgens / eingegeben; und diß soll wider diesen ZuMd ein unfehlbares Hülff- Mittel seyn. Wer das zu viel fliessende tcksMiruum, hatk.uciovi- cu;5epcu!iuL folgendes Metts! mir trefflichem äuccsls gebrauchtrJn 7 PfundWasser hat er von dreyen grün- man Pillulen /1 o oder r 2 Gran schwer formiren /und Nachen Pomerantzen dis Scheissen in subtile Blatlein ein wenigBibergail und koscictse,darunter nehmt, 'ze-schmtten/und so lang gekocht/bißzweyDrittel davon l" " - - .l. . ckgesorten / das hat er hernach gesiegen / und 8 oder 9 Laubfrosch/brenn den in elneii Haftn/daß er zwar nicht i Wn davon frühe eingegeben; wann ers noch krässti- zu Aschen werde/sondern sich zu Pulver stoffen lasse/diß gcr haben wollen/habe srnine Hand voll Mausöhrlein Pulver thue in ein klein taffstes Sacklein / und hangts oder Pilolr-Hii endlich einsieden lassen/und damit habe einer solchen Frauen am Hals / du wirst grosse Hülffs eriinzahlich vielen Frauen geholffen. l Die Murrer zu reinigen / soll kein besser Mittel seyn/ cari. c/w. cxxxvill. Was eine Wwangere Frau vor der Geburt zu thun habe. As dieses anlangt/ muß ich frey bekennen/ daß fleissig schmieren / als: ksc, eine gute Hand voll Lein¬ es aus meiner Eheliebsten/Fraue AnnaMar- Saamen/gar sauber zwischen zwsyen Tüchern abgerie- garetha / geborner Herrin von Puchaim/ j den/und dann ein wenig koonumErLcum und zLoth Bcyttag und Hülffe (weil sie in solchen Fallen woler- j Eybischwurtzen/alles gesiossen/und in ein Scmabend- fchren / verständig und glückselig ist) geschehen sey; wie i gürtel oder Beysuß-Waffer geweichet / an dem Ofen/ ich danu nicht in Abrede bin/ daß ich auch in viel andern l oder auf der heissen Herdstatt über Nacht stehen lassen/ Weiber-Wirthschafften/fonderiich im Lontwiren und! so wird es wie eine Sultz/ dann preß es durch ein Tuch/ Knmachen/dieses etlichmalgethan habe. mnd nimm einen Vie» ding ungewaschenen Bukter/Ko- Eine schwangere Frau/wann sie einmal um ein Kind paun - Schmaltz und Gaule- Fett / jedes 4 Loth/ unter kominen/wird meistentheils öffters damit angefochten/ den Schleim oder die Sultz genommen / wol gesotten/ mir diesem folgenden aber/hat man. nebst fleissigem Ge- - doch nur gemach / biß sich der Schleim ziemlich -er¬ bet und GötrlichemBeystand/vielen Frauen geb olffem i liehet/ man muß es stets rühren/ dann seyhet mans Nimnr eine Hand voll Salve/legs in emeKandelWas- s wieder durch / und mischt darunter weisses Lilien-Oel/ ser/darzu thu z L öffel Honig/ und laß es also verdeckter weiß Rosen - Oel / und blau Veyel - Oe! / etwan ei¬ ben vierten Tbcii cinsieden / man muß grossen Fleiß ha- nes jeden ein paar Löffel voll / und rührts / biß es kalt ben/daßesnichrübergehe/davonsolldieFraualleMor- wird. gens und Abends ein Tnmcklsin tbun / ist offt und viel, Vornemlich ist zu nrercken / wofür sich eine scbwan- probirt worden. Eine schwanc-ere Frau soll einen fpitzi- 'gsre/ ja eine jede verehlichte Frau sonderbar zu hüten; gen Diamanr/einenAmerhyst/Malchitstein undHirsch- i Oeorg. bricolsus Sckurtz in ferner neu - eingerichteten Creubsl a:aHals/am lincken Arm aber/aufder Maus/! Material-Kammer / so zu Nürnberg r 67 ?. ge- einen Ädlerstein tragen auch soll sie alle Tage ein wenig i drucktworden/ tol. 106. schreibet: Als /^nao i6ig die von einer Mistel von Er-chen - Baum und Eberwurtz/! Mannsfeldische 2lrm.ee bey der Stadt Nürnberg Ver¬ eines Gersten - Kernes gros / essen / soll auch viel Odst/ i bey marcbiret / hat sichs zugekragen / daß eins ehrliche Stein-Krebsen essen/ soschadet ihr und dem Kind nicht ' Burgers-Frau daselbst/ unter ihrer Garten-Thür/ sol- leichtlicht etwas;waü sie aber erfchrickt/solle sic alsobald' chem^lsrcke derArmee jusehende/emSoldaten-Frau niedersitzsn/rmd etlicheKörnleinKümmel essen/und das: unter andern reutend warnahme/welche nit allein doch Wasser abschlagen. Sie soll / wann sie schwanger ist/ f schwanger / sondern auch noch ein kleines Kind aufdem nfarren gePs«U nicht lang nüchtern bleibe-' auch wenig trocken Brod es-; Pferd gehabtOa die BurgersFrau mit diesenWorten stmcn/ reichtE llcn/noch solche Ding die blähen und stopffsn/sich nie ga- - anfieng: Ach lieber GOtt! ihr Leute habt weder Tag MM Erden bucken/etwas daselbstaufzuhebe/weil dem 1 noch NachtRuhe/ und bringet doch eure Kinder ls- « fKind die Senne um das Halslein kommt/ davon es/i bendig fort/da ich mich doch aufs beste fursehe/und kau - jvann die Hebamm unfürsichLig ist / leicht ersticken kan/ > kein Kind zu rechter Zeit ans die Welt bringenwel- chMdaMK ---' '—.'..... Een. >e>^Es'^aHpVE, Wg dar/ solle sie alle Morgen i oder 2 Feigen mit etli- Die Burgers-Frau aber dencket diesen Worten nach/ - cien Fenchel-Körnlein vor der Suppen cssm. Um diese und lasst ihr gantz neue Kleider machen /der Meynung/ Ulanen sich eine Frau an den Lenden beeden Sei- es solle etwan ins künffrigs ihr bessw geben/ aber als sic iddavc km und über dem Schloß-Bern mit folgender Salben wiede schwanger worden / und bas Kind fast auf die' --- sie sich/daß sie ernenRing an ihremFmger trug/welcher tes Hülffe / Söhn und Töchter getragen / und gesund Wann einer Frauen das Kind will abgehen/ und lasst das Hertz - Geblüt nicht gehen / und treibtmrdas böse weg. Folget ein Pflaster/ so auch das Mißlingen verhütet: Man nehme 8 Loch Wachs/M'oth l^uäauum, i Lech kcenum 6rXcuM, ein Loch röche Rosen / und l Loch Des Adelichen Land- und Feld-LebenS _ daran ein Seide! weisses Lilien-Wasser/behalt es in ei¬ nem Glas wol verwahrt/ biß da Geburts-Zeit verhan- _ Ü.H man dieFrau davon einengutenTrunck thun/befördert mit GOttes Hülffe die Gebur c/und ist 442____ Helffte gebracht/geschahe ihr eben/wiezuvor etlichema- klar / und legs der Frauen fein laulicht auf den Nabel/ Nabel gele'gt/und daß sie fein still am Rucken ligenM und daß sie sich zu Bette lege / und also 2 oder z Stun- be / auch daß man ihr ein Hirsch-Creutz im Mei¬ den ligenbleibe / so wirds mit GOttes Hülffe besser;,'gebe; man kan ihr auch breit Wegricht-AM man kan auch drey Schnittlein brütiges Rindfleisch im - warm mit einem Tüchlein über die Rechen legcn.M Wein lassen einen Sud rhun / dann auf einen Rost le-' ..----. gen/mit Naaelstupv bestreuen/und eines um das an¬ dere aufden Nabel leaen. Man halt auck dafür / eine schwangere Frau soll von keinem Prüfe! essen / es soll den Kindern schaden/daß sie gemeimalich einen Bruch davon bekommen. Wann einer Frauen Rechnungaus ist/und sie keine Zeit mehr vor ich bat/nebme man einer halben welschen Nuß groß weissen Agtstein / gröblicht zerstossen / giesse soll Klapper-Rosen - Essig warm machen / einenrchen Zendel/oder imMangel dessen/ein vierfaches Man/ das drey Finaer-breit/und ein wenig langer sep/ darem getunckt/und der Frauen zwischen die Brüste/ biß aufs Hertz-Grüblein / fein warm gelegt / auch unter beede Kniebiegen; wanns trocken wird/wieder genetzt; im Manges des Essigs / nehme man das ausgebrennte Wasser davon / und brauch es also. Man nehme auch drey Messerspitz Galgant / Muscatnuß/ Zimmet und len/daß ihr düs Kind abgiengchielt alfo der Soldaten-! nem Glas wol FrauenWort nicht für warhafftig; aber endlich besinnt den/dann lasse sie sich/daß sie ernenRing an ihremFmger trug/welcher ck).l ->- ihrer Mutter seligen/ nach ihrem Tode von den: Finger bewahrt. Auch soll eine Frau 4 oder / Wochen vor da abgezogen worden/ und ihr in Theilung der Verlassen- Geburt/ alle Morgen ein klein Lostelein vollgar wolge¬ schafft/ zugefallen / ziehet solchen gleich ab /und laßt ihn schnitten Fünfffingerkraut in ein Ey lassen rühren / und vmchmeltzen/da solches geschehen/hat sie/ nächst GOt- einPfanzel oder Straublein davon buchen lassen/und tes Hülffe / Söhn und Töchter getragen / und gesund esien / auch täglich ein- oder zweymalsuWandel-Oel zur Weltgebrachk/welche biß claco noch im Leben sind/ in einer Suppen brauchen. und wiederKinder gezeuget haben; ist ein gutes Klemo- Wann einer Frauen der Fluß w siarck gehet/ daß risle für schwangere Frauen / daß sie vor dergleichen man sich des Hertz-Geblutes/ oder ein« unrechten Sachen sich hüten und vorsehen mögen. f Tracht / die hinweg soll/ besorget/ so brauch dieses/das Es soll auch eineFrau/die noch etwan 8 oder 6 Wo-: erhalt das gute Geblüt/und muß das bmefert'.Nimm, chen vor ihr hat / bißweilen im Wasser baden / nicht zu eine halbeMaßWein-Essrg/leg darem eines Eyesgroß heiß / auch nicht weiter dann biß auf den Nabel / damit; Scbmaltz / einer Bohnen groß gestoßneKmden/ drey das Kind Platz habe / auch soll sie im Bad auf einem Messerspitz Fischbein - wie mans in der Apotheckechcu/ Sack/dermitCamillen/HabemundLein-Saamengs-. undwis es die Goldschmiede gebrauchen/Mein einen füllt und wol gesotten ist / sitzen / auch ein Sackiem mit / Hafen gethan / und auf einer Glut sieden lassen/ (man Camillen und Lein - Saamen auf die Reyhen und über i muß aber wol in acht nehmen / daß es nicht übergehe/) die Schoos legen/das erweicht die Schloß Bein; wanf sied es so lang als ein hartes paar Eyer; wolle nun der ! sie eine halbe oder z Viertel Stund im Bad bleibt/ isis - Fluß zu star« gehen / so netze man ein vierfaches Tuch/! genug; wann sie aus dem Bad gehet/soll sie die Hand in j drucks gar wo! wieder aus / und legs der Frauen fein/ ein kaltes Wasser stossen / und mit abichter Hand über; warm / als möglich / aufden Leib / wanns erkaltet/nur das Creutz/auch an beydcn Seiten am Bauch sich strei-! wieder gewärmet und übergesch!agen/es erhall da»gu- chen/daß sie gleichsam erschrickt/nur ein wenig/ istgarcke Geblüt; man kan auch Tücher darinn nehen/und nützlich für das Anwachsen. ; zwischen die Brüste / auch unter beede Arme legen / es Wann sich eins schwangereFrau anfangs übel befin- - wehret den Ohnmächten. Folgendes ist auch gutiMan det / soll sie alle Morgen drey geschwellte Mandeln / in! soll ein Semmel in Milch sieden / ein wenig Essig dar¬ einem Seidel Honig / (daß aufein halb Pfund genug! an giessen / daß die Milch gerinne/ dannsoll man rin ist) so mitWein/Saphey-Waffer und ein wenig Eyer- j Quin klein prseparirtesFifchbein darein rührenund sic- klar geläutert/ auch eine gantzeMuscatnuß darein ge-t den lassen/alsdann / so warm es zu erleiden/auf dm schaben ist / eintuncken und essen / oder die Mandeln-Leib geleget / wanns kalt ist / wieder gewärmet / es gleich darinnen weichen lassen/ und täglich davon brau- ' -- chen / es starckt Mutrer und Kind. Wann eine schwangere Frau ihre Rosen anstieß / so soll man ihr von Stund an z oder 4Masiix-Körulein/ . _ __ , mit drey Vögelem aus den Eyren / und dreySaffran- weissen Weyrauch / i Loth Lcorsx O^Kmirs, 1 Loth Blühe eingeben/ auch soll man einen Löffelvol!Honig/B^""^ und ein ungebeuteltes Rocken-Mehl (man heisst ess Oleum S/lyrci, aus der Apotheken / aus diesen muß Staub - Mehl) nehmen/ ein Taiglein anmachen / und; man einPflasttr machen/und derFrauen aufdickenden ein wenig Nagelstupp darunter mischen/und auf einem legen/ und so lang ligen lassen / biß das Geblüt sich M Tüchlein warm auf den Nabel legen; oder man nehme stellet; diß Pflaster ist trefflich gut / die Kinder zu echab eine rockene Schnitten Brod/ bähe sie/ schabe ein halbe ten / und die Feuchtigkeit zu trocknen, Muscatnuß darauf/bestreichs mitgutemWein/und leg Wann einer Frauen das Kind will abgelM und es fein warm aufden Nabel; oder man nehme das! sich böse Zeichen ereignen/so nimm drey Löffel vollRo- Weisse von einem Ey / zerschlags zu einem Faim / neh-,! fen- Wasser / ein Eyerklar / und ein Viertel von einer me darunter 2 Löffel voll Rosen-Wasser/ mache aus ei-; Muscatnuß geschahen / alls woll untereinander abp nem Hänffen Merck em Hand-breites und Daum- schlaaen/aufein Haussen Werck/daß wie einPflasterp dickes Pflaster/tuncks in das wol-abgeklopffte Eyer- macht sey/gethan/und der Frauen fein laulichtaufden/ effen / auch täglich ein- oder zweymalsüßWndel-Oel ÄM/ darum so MnilMk5 rlbtten/m^ siPtlürsss^ H/^Olviedei SMcine Gurte den bloss Mn aber das »gttSrauai WM'"" Wkßlkin legten . M dafür/l.« /ichcklbeer/ lo>« M/M)lrn>cte G/W?k?he!lR 'DMsachesQr Äß mit folge' cki-Wafsirlmt Mi/inemeK M einen Löss ÄHändlemvoll «Mara Holder Äein^chaesxg' MinelnEchwalb ctzm ein Psandeb ^BlNifemerGlk HO^ch/und LWk«!Mn?acbsw «AM; oder ni »licktthe Rose WßenrTüchsi ÄMer/UMn es Dlkyahrt. KilMhen nicht! .WiiMnHülff '^MWlaqen/disi! MWnzuPk KtzUn-Wasser Marcrunafür^ WOMuscam «slsdieNuscatnr f«us gemacht/ ZÄL sen/ durch ein Tucb aesiegen / und sich damit gegurgelt; i er wieder weggenommen /und an das lmcke Oberbein Oder nimm ein Schwalben-Nest/ stoß es gar klein/fä-' gebunden / nach der Geburt aber gleich wieder wegge- Wein r oder anderthalb Quintel nehmen soll / oder in jedes rhan werden. Die Frucht in Mutterleib zu erhalten: Dis gerechte Nmbra/mit gepulverten Magnetstein zu einem Master bereitet / und auf den Nabel gelegt / erhalt die Frucht/ daß sie vor der rechten Zeit nicht abgehet; die gute Am- bra kennt man / wann man nut einer Musen hinein sticht/ daß es etwas/ wie ein Del/ von sich gibt, kance!- lus schreibet: Wann die schwängern Frauen Nespen- Holtz am Hals tragen / ksmuren sie nicht um das Kind; Rosen-Wasser und weissen Wein / gleich vermischt/ waschen / darnach das Pflaster wieder überlegen; das thut auch der Adlersiem/ unter her stucken Achsel getra¬ gen / vor aber/ bey annahender Geburts-Mund/ muß t davon eimnWU^ s Hulßedir^chUM lU40dttsKchm einLoffelmMU« meinEyiGnW in davon klM lchc zweymalßWj st Fluß soslichb' rtes/ oder kMi; sorget/sebMh ) muß das kW z/legdare!N«ss jroßgestcheeÄ naus in dcrW /egebrarchen/O rerGlutMO- nen/daßesiM öpaarEytti^s. tze man einEi ! / und legs enLeib/wMilisi /geschlagen/e§Mik Tücher lmM- unter beekeAmtz Folgendes isiWßß icden/einmM- > gerinne/ chbeindttreiüM-' wm eSzueÄB hrgehen/ü^iM ^chdasOW^ s/MU« h 8rorsrc,d^, ch röche AE >tpocheken/üs^ iddcrFE!^ l°"LÄ /,«ii KM iber dieA u ien/e'N^Asßs __ __ Dritt es B uch/ Haus Mu tter. _44z Sassan / vorr/edem gleich viel / mache es mir Eyerklar j Niederkunffk - Salben / etliche Wochen vorher das und Rosen-Wasser ad, netze einen rothen Zendel darin-s Creutz das/die Lenden urDSchoos zu schmier»: Nimm neu. und binde dre zween Gold - Finger uns zwo grosse das Del von weissen Lilgen/gelben Lilgen/geel und blau- Aehen mrmit/wanns trocken worden ist/ wieder genetzt/ en Veysl und süssen Mandeln / von jedem z Quintel; ist auch sim die Qhmachrengut; Item / Rosmarin im Item das Feiste von Gänsen / Copaunen und König- Mtzgesotten/und derFrauen.davonzu trinckengege- leinso»2Qmntel/ den Schleün von Kütten-Kern/ bett/ißgut für die Ohnmächten und das Hertz-Geblü- i Eybisch-Saanren/ Pappei-Saamen / Haarlinsen tt. Wann das Geblüts so starckgehet / gebe man der j anderthalb Quintel / mir Käß-Pappel-und Sonne- ssmuen eines halben Dukatens schwer geseiltes / oder! wendgurtel-Wasser den Schleim ausgezogen / daß es üroch besser/Blattel-Gold in Carfunckel-Wasser ein/l ohngefehr rLoch seye/ auch ein wenig weisses Wachs /und wann die Noch so groß / alle Viertel- Stund auf darunter klein geschahen 2 Loch/ Althea-Saiblein i Mymal / allzeit eines halben Ducaten schwer ein; man s Loch / diß alles zusammen auf einen kleinen Gimlein jiegeauch der Frauen einen guten Messerspitz Theriac-gesotten / ausgepreßt und gerührt / und warm ge- juufdefl Nabel; Item/ soll man zwey Sacklein machen/ j brauch!; wann die Frau sich besorgt / es sey was in ihr^ mitRuß anfuüen/in roch?Kornblumen-Eßig einfeuch-, angewachsen/ soll sie sich am selbigen Orr gar fleissig/ ttn /. und also warm aufbeede Pulsen / auch eines aufs l Morgens und Abends, schmiereir / wu d sie sich / wann Hertzgrüblein legen. Diß Wasser ist vor das übrige ' sie es recht wvl emreibc/durch GOttes Segen/gar wol.. Messen auch gar gut: Ist die Frau nicht gar hitzig / ch. dabey befinden. nehme man ein Maß Wein/ ist sie aber hitzig / so nehme! Wann eure Frau sorgt / sie werd e ums Kurd kom-' man Wasser dafür / siede darinnen eine Hand voll ge- men / muß man assobald em erst aus dem Ofen mass e-r dörrte Heidelbeer/ lösche auch einen gerechten Stahl nommen neubackenesB.rod voneinander schneiden/i.ut dreymal darinnen ab / alsdann setze maus in den Keller Malvasier/ oder andern star.cken köstliche» Wein bene-. überNacht/und trincke davon. Diß ist auch gar nützlich M / mit Nagelein und Mmcaknuß bestreuen /.aufben vdrdas Hertz-Geblüt/daß man drey Thei! Froschlaich- Nabel binden / und auf die Nieren und Lendest folgen- Waffer/ und i Theil Rosen-Esirg vermische und warm des Pflaster legen: kec. 2 Unzen Mastix / Ususünum mche/ein vierfaches Tuch darinnen netze/und über die' ? Quintlein/ kscilcem Liüorr«, Drachenblut/ Lol» Geburt warm lege; Item / Bromrenkreffe im CM ge-»rmenl, gebranNtesGeißhorn ans ein halb Quintlein/ kocht/ und zwischen 2 Tüchern warm aufden Nabel ge- Id« l!Ziil«r-e i Quirrtel/Weyrauch/ ärorseis rigul- Kunden / und ssst wieder / wanns erkaltet / gewarl.net; i cUe, Lummi.gastrici an» anderthalb Quintel / von ro- eucb-oll man eine Gürtel von Taschelkraut mache/und rhen und weissen sandel / rothe Corallen an» 29. der Frauen um den blossen Leib binden. Wachs aus Rosen - Wasser gewaschen und Terpentin Indem man aber das'Geblür stopffet/muß man auch, ans 2 Unzen / diß alles in einem Mörser gestossen mir ei¬ cht aufden Hals haben/daß er mchtHitz und Schmer- - nein warmen Stempel / biß es dicklicht wird / vorher M bekomme/ darum soll man dieZungen tauber Hal- i Myrrhen und Terpentin-Oei daruntergegossn/ dann s ttn / und sich mit folgendem Wasser gurgeln: «W l streicht mans aufLeder' und legte aufdie Lendew; man Braunellen-Wachr und Salve-Wasser/eines soviel, muß diß Pflaster alle Tage abnehmm/ dieLsnpen Mit M des andern/ in eine Kandel gcthan/ einen Löffel voll' ' Rosen-Zucker/ einen Lössel voll Maulbeer-Sasst / und ein halbes Händlein voll Rauten / darinnen sieden las¬ sen/ gar ein wenig Holderblüh-Essig auch darein gegos- hees/thus in ein Pfandel/gieß Rssen-Oel darauf/röste es sehr .wo! auf einer Glut / daß es ein Pflaster wird/ Keichs auf ein Tuch/und legs fein warm um den Hals/ vanns kaltwird/wachs wieder warm/hast du keinOe!/ 0 nimm Butter; oder nimmRoLnum gi-secum.Lein- Saamen und rothe Rosen / sied es im Wasser / und 'chlag es zwischen 2 Tüchlein warm um den Hals / und warm es wieder / wann es erkaltet / so ist eine Frau am Hals wol bewahrt. . . - . . .. Wann dieWehen nichtwollen ausgehen/undesdoch! Item/nimm ein halb Loch gestoßene rothe Corallen/ an dem ist / daß man Hülffbedarff/ soll man fünffPfer-! anderthalb Quintel geschaben Helffe/chein / ein halb sich-Kem ausstblaqen/die mwendigenKern und zKreuz Quintel Mastix oderWeyrauch/mach daraus ein Pul- «us welschen Nüssen zu Pulver machen / und im Wein ver/ davon man / nach dem vierten Monat / im rochen »der Rittersporn-Wasser der Frau eingeben. Wein i oder anderthalb Quintel nehmen soll / oder in Eine Starckung für Mutter und Kind: Stoß eine; in einem weich-gesottenen Ey / oder mit Rosen-Zucker/ Nfrischesafftige Muscarnuß/ und auch Galaant/Halb l und solls alle i4Tage einmal thun. sb schwer als die Muscatnuß / daran gegossen Malva- - Ein gut wolriechend Os.l / m.Nredsrkunffren zu ge- sill/oder von der Weiber-^gus vikse, gar ein wenig/ brauchen: Koc. weisses Luien-Oel i Pfund/Zimmet/ Aulen daraus gemacht/und der Frauen eines in den - Nagelein/Muscatnuß-Muscatbluhejedes t Loch/ 8ro. Mund gegeben /'daß sie es fein langsam zergehen lasse/ s rsx ein halb Quintlein/Splck-Oel einen Lössel voll/La- / und hernach hinab schlucke. l vendelblühe/ Maj oran/der Kno pflein hat/ Kgükicum - 'Kkk ij Sckad ein Muscatnuß / sieds im Malvasier/ weiche 2' Wein und Baum-Oel / alsdann schmiere mannnM dijchen Theriac ein Scrupel/ süsses Holtz und gestossene Zimmet / jedes z Gran / und weissen Wein anderthalb Unzen/ einen Tranck daraus gemacht; so nun eine Frau allzeit über den andern Tag / Morgens frühe dieses LE cxxxix. Vas in der Geburt zu thun / und was bey einer gebührenden Frauen in achr zu nehmen. bald nun die Rechnung aus ist / und die We-' subtil gerieben Federweiß in einen Löffel voll ScorpM hen sich anmelden /soll man alles was aushal- Oel wol abgerieben und eingegeben / ist bewahrt / aber töt / und die Frauen am Halse tragen / weg- nur auf den gröstcn Nothfall zu gebrauchen/dock ein tbun/ dargegen auf den Nabel halten von folgenden-unfehlbares Mittel. Steinen / als Krottenstein/ Smaragd / oder einen s 7. Wann das Kind recht gewendet ist/und doch die Chrysolith / auch wann die Arbeit angehet den Nabel i Geburt sich verweilet / auch die Wehen gar langsam gar fleissig mit einer neu-gebachenen Semmel/ daran s kommen / gebe man der Frauen drey gestossene Hasen- die untere Rindenweggeschnitten / halten. ! sprüng in Gamanderlein- oder Beyfuß- oder weiß U- L. Man soll auch ein SeidelWein und so viel Wasser Pen-Wasser ein: man kan auch Zimmet miWeinsie- nehmen/gar warm machen/und mit einem Schwachen i den / und drey kleine Messerspitzlein gestossenen weissen derFraüen beede'Füffe/von der Sohlen an/biß über die Agtstein darinnen eingeben. Knie fein aufwärts streichen und abtrücknen/Stümpf- 8. Man soll auch Beyfuß im Wein sieden / und da ft anziehen / und dieFüsse unter und ober der Knie sa- Frauen gar warm aufs Tuch binden ; die Spitzlem scheu / damit die Wehen nicht in die Füsse kommen. müssen untersteh gewendet feyn. z. So bald die rechteAnzeigung zur Geburt verhan- ' s 7 . .....i. den/soll man der Frauen fein klein gestossenen weissen tersil/Lemonr-Schalen/Kranawethbeeren/undM- Senff/ so viel man mit dreyen Fingern fassen kan / inH c Löffel voll Schlüsselblümmel-Waffer eingeben / verhü¬ tet viel böser Zufälle. 4. Man soll der Frauen ein gutes Dotter-Süpplein mit Saffran wol gilbt/ und frischen Butter darinnen abgegossen / zu trincken geben / auch etwas zur Labnus/ was ihr angenehm / von Citroni/ Malvasier / Zimmet- Perl/ oder Carfunckel-Wasser/ wann sie nicht §ar hitzi¬ ger Natur ist / auch ein Hirsch - Creutzel in weiß Lilien¬ öder Perl-Wasser eingeben/ wann das Kind gewendt/ und dis Mutter offen ist / eher aber nicht. 5. Das Weisse aus einem hart-gesottenen Ey ge¬ nommen / mit Nägelein/ Zimmet und Galgantstupp wol abgestossen / mit ungebaißten Melissen-Wasser abgerührt/undwann es ein lindes Müßlein worden/ auf ein Tüchlein gestrichen / und auf die Pulsen und Median gebunden/ auch etwas von Galgant in den Mundgegeben. 6. Wann sich aber das Kind nicht recht wendet/und ! doch / daß vorhin das Kind recht gewendet sey/M in einer Seiten ansteht / soll man das Ort mit gelben ' " - - - - Veyel- Oel fein warm salben / auch eine Elend - Klaue auf den Nabel also legen/ daß der Fuß gleich auf die Schoß lange / auch soll man ihr neun Kornlein blauen Veyel-Saamen im Wein eingeben / auch ( wann diß nicht Helffen folte) von der Mumia / so viel man mit dreyen Fingern fassen kan / eingeben. Wann die Frau ein gewendtes Kind hat/und sich die Wehen legen/oder Gefahr verHä nden ist/ so nehme man z Messerspitz g ar AK SÄ LU MS! MkE iMOerüa! -ME OB^daßde M^NKrstem 1-sÄlü'nSkcim KwMMef ÄMö/eiN' tzKcknWei! Nabel ll ^Mchms/eine -WÄchleins WNGlstupp DmvWische ÄMmaufden' M einer Frar M Wen sind/ Hsermebrensie MarterGebm Hgikchwelverwi jÄMsRÄlls-Du! «W/ und ei> ütMMninLil MiiDichenZus chK/WWßes WffGeburt ei ÄschtesPulv ÄWWN/UN W/fttin2od< ÄbKn Einhorn ^mßVeyel-Wr «HM als des« rMM davon eine Nodllmweiß Lsi »Nmzebibere pc WimdieGefahr g O ß/so soll ma: «WSckmalßu Mm/Msollaüch davon Hauk halten-Dieses Oel muß eineHebamme zu den Nieder- trinckt/ r^Tageoder z Wochen vor ihrem Kindbett/ kunfften brauchen/wanndie Kinder gewendet sind/ der i wird sie viel leichter genesen. Vor das Hertz- Geblüt: Frauen inwendig den Leib wol damit salben/ und wann' Schab ein Muscatnuß / sieds im Malvasier / weiche 2' sie zu demKindkan/ alsbald das Köpflein wol damit gebaheteSenmwl-Schnitten darein/und binds fein schmieren / auch / nachdem das Kind kommen / die ? warm auf die sohlen. 444, Des Weilchen Land- und Feld-Lebens jedes eine halbeHand voll/Weinrauten eineHand voll/1 Sennen wol damit bestreichen / so kommt die Nachqe- diß alles geschnitten und gestossen / in das Oel gethan/ burt bald. Die Geburt zu erleichtern: Nimm Vme- und verbünde stehen lassen/daß keinGeruch davon kan/ " alsdann aufeine Glut gesetzt/ daß es wol erhitze/ aber nicht siede / und wieder stehen lassen/und solches neun Tage / täglich also gethan / hernach zur Nothdurfft be- 8. Man soll auch Beyfuß im Wein sieden / und der müssen untersteh gewendet feyn. 9. Aufdie Pulsen kan man Krafft-Sacklein vonPe- 'S*. 7.7...7/......7.1- handGewürtze/mit weiß Liigen-Waffer und Himbeer- Essig angefrischt/ binden/ auch ein Stücklein Galgant und Hirschzungen in den Mund geben. r 0. Man soll auch / einer Hand-breit und lang mi gestossenen Lein-Saamen gefüllte Sacklein im WHr sieden/ und der Frauen in rechter Wärme/vor den hin¬ dern Leib halten; dißverhütet vielZustande undauch die Geschwulst. 1 1. Wann das Kind eingetretten/und die Hebaim das Köpflein mit den Fingern erreichen kan / soll sie des Kindes Kopfblattlckn mit dem wolriechenden Oel gar wol schmieren; Wan es sich aber noch verweilet/sollnian von demBenedicten-Oel warm machen/ein Schwam- lein darein netzen/und solches in dieGeburt legen/estrei¬ bet fort: woltes aber noch nicht helffen/und dieNchsis gar groß ist / so stosse man dieHolwurtzen/siedesieimi Mein und Baum-Oel / alsdann schmiere man müder > Brühe den Leib fein gar warm/biß hinab indieSM/ aber dasKind von ihr ist/soll man das OrtmitMmen Wein wieder abwaschen/ dann es treibet gar siarck. Man soll auch in grosser Noth die Hirsch-Wbem/! so groß als ein Erbeis ist/nehmen / undinöieSchoß oder Pfannen/ gegen dem Rucken zu/ unten her schmie¬ ren; die Hebamm soll auch den Leib inwendig salben/ und aufdas Tuch/so sie zum Leib halten braucht/schmie- ren / wie auch mit einer von Saffran wohl geguckten Butter/dann ein wenig von Küttenkern-Sch l eim/ der DrittesBuch/ Haus Mutter. e /^6 psrrurn promovencium: gr. 8oIsüqUii klares^ ÄÄsstz Ä-E-»>>x t«N>E >chd''H Bk «LSß >üttelikel^< So man aber besorget / das End sey an^ewachsen/ sondern auch / wann die Kinder nicht recht zur Geburt, jährigen Kinder brauchen / des reckten girren Wind- kommen/daß man einen Hafen-Balg/so frisch als mog- und S. Johannes Oels einen LösseivoS gutes Zrm- lich / in süsser Milch siede / hernach wol ausdrucke / und! met-Waffer 2 Löffel voll / und einen M-'sckwitz voll ae- Mtzen Bauchlege/ doch daß der Kopff unrersich auf ihn wieder in der Milch gewärmt / überlegen / so lang/ man den Hackn-Balg weg/ ( diß dienet auch die Nach-, /Me/chmÄ/I' ,n tvo/r/ni'/M» ernochraM/F 'MMMOK nd/eGckM/M Hv/mMm/M einenLöffeiM lieben/ißbech» !ll Z'agckWM gewendetst/M h die Wehe» M uen drey KM 'er BcMMic ilich Zimm mV spitzle!!? gM«r inr Wein Wie! ch binden; l>B yn. r, KrassEäM- VI Llmötu cküiiientes Lrc. in Kis cückcultarikus, vel er- ILM promovsnöis 8ecun6inis possmt, curiolo Xatu- r« 8crMLcori centenclum 8r penstranüum relinguo, Herr von Ranzau schreibet in seinem ^anulcripto: ! Wann ein Weib zu rechter Zeit dennoch nicht nieder- ! kommen kan / so nimm den Saamen von den Radden/ so im Korn wachsen / und rothe Blumen haben/ wachs WMM .--!U P>K"/ 'Md gib« -incr Fmmn im wmmm Wem/ SM» IN/ s° soll man der Frauen -men Trovffm,GoDguldcn schwer/-« l)>lfftgew>ßllch/md ist um rleichmn-. RmÄ 'MäHchmdM ^weKuMmM-, grmacktz'MMWz g / MvtM sM ochenvdtihlmL VordÄh«tz-U lsunMÄtÜÄ irndarmickH 445 Für eine schwere Geburt: Mau soll drey gantz frische Eyer/ rochen Beyfuß und Melissen / jedes eme Hand voll in einem frischen Bronnen-Wasser eine Viertel- Stund sieden lassen / das soll die Frau warm trincken/ so viel sie will / doch nicht eher als biß das Kind zu rech¬ ter Geburt stehet; wann man aber besorgt/ das Kind komme nicht zu rechter Geburt / sott man Mumia und eycheneMistel einer Erbeis groß / und so viel als dieser mit Beyfuß - Wasser angezogen / und mit weißLilien- Qel vermischt ist/ aber fein laulicht/ weder zu heiß/ noch zu kalt/und nur sehen/daß der Leib nicht erkalte.Wanns aber sich noch verweilet/auch bißweilen die Wehen ver¬ gehens Man der Frauen eine Schlangen-Haut/ ein- gelchet in ckn dünn Tuch/um den blossen Leib/wie eine, Mtelmachen; wann aber diß nicht Helffen wolte/so! nehme man eine gantz schwartzeHenne/und öffne sie also? , . meni an dem Rucken / nehme das Hertz heraus / und! beeder Stücke sind / weissen Agtstein / gar subtil pül- ckinds der Frauen also warm oben an das Bein/wo es vern/und der Frauen im Wermuth-ÄZein eingeben/. ! am dicksten ist/ so bald aber das Kmd gebohren ist, muß. so hilfst es / und ist offt bewährt worben. jMNs weg thun/es treibt zu starck. ! So man aber besorget/ das Kind sey angewachsen/ j Auch ist trefflich gut/ nicht allein in harter Geburt/ sonehme man mit einem kleinen Kinder-Lvffel / wie eS 1.I " " I s. " ' I.. . kommen/daß man einen Hasen-Balg/so frisch als mog- und S. Johannes Oels einen Löffeivü'O gutes Zrm- siin warm der Frauen aufdem bloffenLeib/ über den stoffenen weissen Agtstein / geb es der Frauen ein /so gantzen Bauch lege / doch daß der Kopff unrersich auf wird sie / mir GQrtes Gnade / bald erlediget. die Geburt komme / wann er kalt worden / muß man Die Nachgeburt zu befördern/ bienet Knobloch mit ihn .Keder in der Milch^ewarmt /verlegen / so lang/ samt den Röhren im Wein gesotten und getruncken; biß der Leib gantz gewarmet und erweicht / dann thut Item/Zimmetrinden mit Wasser / oder Andorn-und man den Hasen-Balg weg/ (diß dienet auch die Nach- spitzigen Wegricht-Safft getruncken. gebürt zu befördern) und legt eine Elends-Klaue auf Tobte Geburt auszutreiben / ist gut von Camitten- denNabel/doch daß derFuß untersich gewendt sey;auch Blumen getruncken / oder Liebstöckel - Saamen über soll man den Adlerstein am dicken Fuß / eben gegen der Nacht im Wein gelegt / und davon getruncken / oder Geburt anbjnden: man kan auch gestossene Pfersich-! Kreß - Saamen im Wein getruncken / item Pöonien- Kern/ samt den Steinen/ der Frauen im weissen Alien- Kern eingenommen / item / wann man sich von unten Wasser drey gute Messerspitz eingeben / auch zu Star- aufmit Schwefel beraucht. ckung des Kindes / einen Pfefferkuchen mir Malvasier psrrurn promovencium: gr. 8olsüquii klares, oder sonst starckenWein fein anfeuchten/und der Fraue sieds in einem Seidel Wein halb ein /gibs zu trincken/ warm auf den Nabel legen; oder man soll / in Mangel! diß wird die Geburt in einer Stund lang befördern. desPfefferkuchens/einenLöffelvolkHonig nehmen-unds klLimonriuscieOttu X4eclicw«lo zu n.46 sagt: mit Weitzen-Mehl ein festes Taiglein machen/ auch ein - Die Leber samt der Gall von einem Aalfisch gedönt/ge- MesserspitzNagelstupp/undso viel geriebene Mustat-!«"!"-»'^ - nuß darunter vermischen/ und allo zwischen zwey Tüch- lemfein warm auf den Nabel legen / und das soll man > rhun/so bald einer Frauen webe wird/ dann wanns die unrechten Wehen sind/ '0 vergehen sie / sinds aber die rechten/so vermehren sie sich/und befördern die Geburt. In gar harter Geburt/wann dasKind eingetrelten/ und sich gieichwol verweilet / so nehme man den dachten und^ halbe geriebene Muscatnuß/! dieses Oels/unter dieClystier mischen/und damit glück- gebe es der Frauen in Lindenblühe-Waffer ein / es weh-' liehe Beförderung verursachen / wie 0. Volksmsr in ret viel gefährlichen Zufällen / und verhütet die Ohn- ^ckcell.Lurioll^nn, 6 8r 7. Obleev. f2. bezeuget/ so er das Kind zur Geburt eingetretten. klelmonriuscieOrru Vlecliciose lo/Z 11 n. 4 6 sagt: pulvert / und einer Haselnuß groß im Wem getrun¬ cken / macht / daß eine Frau / so in harten Kindes-Nö¬ then ligt / und schon etliche Tage sckmertzlick und ge¬ fährlich arbeiten müssen/ in einer backen S runde glück¬ lich gebühren wird / und sey mehr als 202 mal probirt worden. In hartenNiederkunfften soll man die ^omorclic». Frucht / ohne den Kern/ in Baum-Oel gelegt / und an ?heil eimsRäbleckDucarens geftüt/einHirsck-Creuz- der Sonnen temperirt bey Händen haben/ eine Unz auch aefcilt > und eine halbe geriebene Muscatnuß/ l dieses Oe s/unter dieClystier mrschen/und damit gluck- g be es der Frauen in LindenblÜhe-Wasser ein / es weh- - licke Beförderung verursachen / wie v. Volkamsr in retviel gefährlichen Zufallen/ und verhütet dreOhn- ^ckcell.Cunos^nni 6 8r7.Okck<-v.f2. bezeuget/so er machten/ man muß es aber nicht eher geben / als biß j aus der 8ißnamr erfahren / weil diese Frucht in der das Vnd zur Geburt eingetretten. Hand gehalten / wann sie zeitig / von sich sechsten auf- Eck b-wäbrtes Pulver in harter Geburt / wann die! fprmget / Lc Mci.r: (Pu6 kruüus cueumen, a6mn.. ii^rn. / . . quMkerücgriLtll-guoL^olimLcsnZere^KI^Ie- Wehen vergangen / und doch das Kmv zu secister we, j u. «-i". burt steber / hat in 2 oder z Stunden seine Wirckung: 8.ec. des besten Einhorns / Elend-Klaue / gelben Agt¬ stein / weisse Veyel-Wurtzen/Frauen-Eys / Krebsau- aen/eines so viel als des andern/ gar rein gepulvert/und der Frauen davon einen guten Messerspitz in blauen Veyel- oder in weiß Lilien-Wasser eingegeben; 8i in Usriri urinä ebibere pockee, con6ucibi!ius esset. Wann die Gefahr groß / und das Kind in Lebens- schmieren/ man soll auch einen sauber-geputzten Copau-! Item/ Geburt zu befördern: Nimm 2 oder z Eyer/ nemKovf/ davon Haut und Fleisch weg/ das Hirn und! sied selbe im Wasser/so lang wie man sie bart siedet/von Gebein aber dabey ist/ gedörrtund gepülverteingeben, i die sem W asser gi b der gebührenden F rauen eüfBe- Kkk iij cher- wird sie / mit GOttes Gnade / bald erlediget. Die Nachgeburt zu befördern/ dienet Knobloch mit samt den Röhren im WeinLesotten und getruncken; spitzigen Wegricht-Safft getruncken. Des Adelichen Land- und Feld-Ledens chcrlein voll/ so treibt es dieFrucht/sie fty lebendig oder ne Frau niederkommt/und bas Bürdlein (Secu^iM) nichc bald folget/ soll sie in ein Zwiebelhaupt dreyW rhun / und solche übers Haupt auswerffm/ so kmmtS bald hernach /gu3ngu3m supeilkirionenoncEvi. 6ösrur. Eine Frau (sagt Nelmonr. lleOrw lgechci- lül. 7Zs.) das ein Kind abgespehnt hak / so siewill/ daß ihr die Brüste bald klein werden / soll sichüvttgG hende Kohlen ausnreicken. Wann aber die Nachgeburt angewachsen wäre/so gebe man der Frauen z Löffel voll Lein-Oel/ in einer Hühner-Suppen/und lege auch Lein-Oel warm austi- nem blauen wollenen Tuch über / an dem Ort/wonM meynt/daß es angewachsen sey;man zünde auch ein blau - lasst sie indessen zu Asanck Md Vibergail riechm;cktt -genommen / und mit Poley - Wasser durchstzwun- . gen / davon einen Löffel voll gegeben / und über eine Weil wieder einen Löffel voll/ hat mit GLttes Hüiff 'Nie gefehlt; Oder Polen im Wein gesotten/oder §e- ' pckvert in einer Stippen gegeben ; Ist auch bewahrt I Nespelkern gestossen/ und so viel als eine gme Haselnuß IMmgesi isMrnriußint' '5^Aukana^ MLaie-;wey-vd MM""'-'s. A«Mnsolche ki>M!>MTaaec ÄKckrderDu MW auch vc MUßeltenzul- -AWin das m 'PsOardurchil ÄÄrr der Frau "VßnSchmett Milrebßn dis' daraus MU^ffcal U ftrk entledig AGnBro/ 'ASMWterAu! WÄÄööülö WOnRuben WIMgesotter ßzHWu gelegt/ WSiEackleir MMgedare ^WSchm^ ÄchMiosstt HDt/ausge M MM SH -Mp!! man ein Är l»e Brülle le Äldßmhület / ZMmenen Bro chcrlein voll/ so treibt es die Frucht/sie fty lebendig oder Wann aber die Nachgeburt nicht fort will/soll todt ; Öder kimus cguinus frisch im Wein zerrieben/ em kleines Säcklern mit Ringelblumen im Wein st- durcheinTächleingesiegenundausgedruckr/treiberal- den / und der Frauen also warm vor dem Leib hauen; sobald die Frucht tmd dasBürdlein aus; oder Agtstein- man kan auch ein Sacklem rmt weissem Andorn W Oel und weiß Kümmel-Oel / sedes4biß 7 Tropffen zu- l Wein sieden / der Frauen ein paar Löffel pol!davonza si men im Wem eingegeben/treibet die Frucht. ' trincken geben /aufemmal / und diß mag man dreymal Wann nun disFrau durch GOttesGnade des Kin-, thun / alle zwo Stunden ein paar Löffel voll. Man neh- des genesen/ und die Nachgeburt nicht bald folget / soll l me auch in großer Noch grüne Weinrauten / stosse ste/ man einen neuen Hafen gantz glühend heiß machen / in l drucke den Safft aus / mach chn warm/und reibe die eine irsdene Schüssel stürtzen/unter die Frau setzen/ und - Nabelschnur dannt / biß an dre Geburt; die Hebamme mit Wein besprengen / daß der warme Dunst wol in - soll mit grossem Fleiß auf dre Senne acht geben/und/ denLsib gehe / man soll den Hafen fein bey Zeiten / ehe j wol verwahren mit Binden/ daß sie nicht wieder zuruck j die Frau nieder kommt / ins Feuer legen / daß man ihn i in den Leib gehe ; man soll Kuhekoch aufMm legen/ gleich haben kam Die Hebamm soll alsbald der Frauen l und den Rauch von unten auf m den Leib laßen/ auch! Bauch in ihre zwo Hande fassen / und fein zusammen! der Frauen zwey Löffel vollgelb Veyel-WGeKtün-i halten/und ein-zwey-oder dreymal ringeln ;wollr es; cken geben. sich aber noch verweilen/so müsse man die Frau faschen/ - Wann die Affrergeburt bey einer Frauen MA daß die Nachgeburt nicht übersieh gehe / und Hafen- l gen will/ schreibt Herr Philipp Jacob von GchMi« Schmaltzaufein blaues Papier gestrichen aufden Na- l seinem geschriebenen Haus-Büchftin also: So bald cj- bel legen / so bald aber die Nachgeburt weg ist / muß, " maus mit warmen Wein wieder abwifthen ; das ist nun/ was man in der Eyl thun kam Mit dem neugebomen Kind aber / soll man also um¬ gehen: Man soll das Kind nicht so geschwind ablösen/ - sondern ihm vorher dasBlut aus der Sennen melcken/ ! und die Sennen fein gar warm halten/ ist sehr gut/wan die Nachgeburt auch gleich folger; die Frauen/fo dabey sind / sollen mit Labungen des Kindes gefasst seyn / als daß eine ein Gewürtz Nägelein zerkaue/und dasKind/ wann es schwach ist / nut anhauche / auch ein wenig ge- ? rieoeaenSaffran oben in den Gaumen streiche/aufdas l Köpflein undBrüstiein vierfache/im warmen Wein genetzte Tüchlein lege / und des Kindes-Fuß-Sshlen wollens Tuch an / und lasse sie daranriechm. Bist ist mir einer Bürsten reibe/und durch ein Clystier-Röhr-z auch offt bewahrt: Man stosse drey lebendige Krebst lein ins Leiblein blaft/ oder etliche Saffranblühe aufs j gar klein / gieß einen Löffel voll Wein daran / drucks H -rtzlein lege/ oder Schnitzlein Rind-Fleisch im Wein - aus / und geb es der Frauen zu trincken / es folgt bO. siede/ und dem Kind übers Leiblein lege/ und seine Fuß- - Auch soll man das Gelbe aus den weissen Lilien /wei- Sohlen im warmen Wein hänge / und die obere Rin- , ches im Oel an der Domren cMiliick wird / ohngefehr den von einem Rocken -Brod gebähet / rnit Malvasier j so viel nehmen / als in dreyen Lilien zu seyn pfleget/auf und gestossenen Kämmen eingesprengt / und über den ein Tüchlein legen / und der Frauen in dem Nabe! aus- Nabel gelegt. Warnt nun das Kind gelöst ist / soll man legen/ so bald es aber weg ist / muß man den Nabe!mit dasselbe / wie auch die Mutter mit der Nachgeburt fein - warmenWein auswaschen/es treibt sonst zu starck.Dß abwischen / auch die Brüste ; ist aucbgut / wann man ist auch gar bewahrt : Man soll von denenHagenbutten i'dern Kind 9 Tropffeit Blut aus derSennengebe.Das - die schwartzen Bötzlein und dieSkemlein wegthun/dck Bad / darinnen man das Kind badet / gleich nach der z Rohe stossen wie ein Koch / und der Frauen/ einer Nuß Geburt / soll lauter Wein seyn / darinnen eine gute'groß / in weiß Lilien- oder Beyfuß- Wasser eingeben/ Hand voll Pöonren-Wmzem eine Hand voll Erdbeer- wann aber die Noch so gar groß / wäre es am beste« in Kraut / ein halb Loch Vibergail und Päonien- oder! ihres Manns Urin: Äffan soll auch dieFrau übertich Gicht-Körner gesotten wordm/nüt diesem soll man das fen sauren Ruben dünsten ; Oder gebt der Kauen Kind zum erstenmal abwaschen/ auch ihm eingeben das' gestossene Zwiebel mit Poley - Wasser durchgedwckt/ schwartze Kinds-Pulver / ( davon oben unter den Pul-! einen guten Löffel voll / und bindet ihr eine Schlange vern) und drey Vögelein von neun Eyren. Wann es - Haut auf den Nabel/ und nehmts nicht himeg /st möglich rst /soll man dem Kind / ehe es gelöst wird / an- sey dann entledigt. Wann gar nichts will he!ffm/jd dertbalb Gerstenkorn schwer ftbwartzes Pulver / und werffr Bsssm auf die Kohlen / und vermacht dieffwll dann 2 Gerstenkörner schwer Bezoar im süssen Man- gar wol / daß der Rauch nur unter sich in denLeibM del-Oel eingeben: i lasst sie indessen zu Asanck vnd Vibergail rieche«; oder ! So lang es seyn kan/sollman dasKind von derMilch; lebendige Krebse wol gestossen / ein wenig Salß darzu , enthalten/und es unterdessen mit zuckerten sü>Hn Man- del-Oel aufhaltsn; wann es eineVölle (wie sfftgeschie- het)auf dieWelt br-nget/kan man ohn allen Schaden/ aelauberte Mauna mit Mandel-Oelund frischen But¬ ter vermischen / und dem Kind nach und nach einstrei- z. chen / so wird es sich desto besser reinigen. ttmchMOK. MblWeimL mit weiW Ach^ paar WM» nodißm^W^- 'aarLGU^. >eWciUM/^ ihn NM,M. 'ieGebmpU^ e Semech^ daß sie MM rhckoch MM7 us in dmlM rlbVeyel-K' L bey einer K« -p Jacob Mkr Büchlein ML asBürdlmM 1 ZwieöelhMM pl üUSMlßü/W perüiüooeM« elmont. clellililc chgcspehniheij^ werden WM 1/ i/ l/ bat ^"SL-k »eben > mrtangewD>r« sei voll WM c wchLeinOe!« cher/andeniM evullanzünkeaffs sie dnrü-'.ritu'?^ m trincken/ k«^ US den weiPl^ j!irlM ch Mil-einuWM F« E /mußmnnch^, escreibchck^ sllrondenenM 'icSrciuleiliM ndderM-!!/^ zensich-W« z-oß/wäre es« 'll auch die . vergebt^5 Ä«»«A ! ml machen. Man kan auch/nach der Geburt/alsbald nimm ausgezupffte Ringelblumen / binde davon ein der Frauen / cin-zwey-oder dr eymal folgendes auflegen:»gutes Büschlein in ein Lei n waches lindes Tüchlein / le g ! _ _—_es in sie den Urin in eine wMnüi>:rda"BMe!Lgm^ nach gmEmmen^Bkod^ndWÄer^gebe maroder Wl^llaar ftifthen Wn'Mande'l'öl^ soll innert! wann es trocken / soll man die Brüste schmieren/ und al- halb vierSrunden solches zum drittenmal wiederholen, l so/ biß sich die Milch verlohren/ continuiren/ diß vsrhü-- Vor dem dritten Tage als Suppen/ soll sie sonst nichts l ket auch die Harte und EnMndung. trincken/ ist aber der Durst so groß/magsie die Suppen t Das Koehlern für die Schmertzen der Gefpinn und kühlen lassen/ soll auch vor drey Tagen / so viel möglich/' Brüste: Nimm ein autesBrer/und mache mit rockenen sich hüten/aufbetten zu laffen/ausser/ daß man die Frau Becken-Brod ernftstch glattes Koch/wanns gesotten " rst/sogreßdarzu zwey Löffel vollLem-Oel/emenBrocken rothe Salben / und so viel Butter / z Eyerdotter / gar wol abgerührt / und noch einen Sud thun lassen / dann die übrige Feststen herab gegossen / von diesem Koch auf ein Tüchlein also gemacht/ damit/wie gebräuchlich/die Wartzlein ausgehen/angestrichen/und zwischen zweyen Tüchlein warnr über die Brüste gelegt / Morgensund Abends soll man allzeit von der abgesiegenen Faisten ein wenig aufdie Pflaster streichen / das vertreibet die Gefpinn / und laßt keine Brust schwieren. Wann einer Frauen in der Niederkunfft em Un¬ glück geschehe / daß ihr etwas vor dem Leibgienge/ so __D rittes Buch / Hau6-Mutter. _ 447 groß in einem Löffel voll Poley-Wasser eingegeben; sichkern/z Marillenkern/stoß es alles zu reinem Pulver/ Oder Hl. zwey gute Hand voll Beyfuß / laß es verdeckt in einem Hafen eine Viertel Stund sieden /dann soll mans der Frau / so warm es möglich zu erleiden / über, denBauch legen/treibt dieFurcht und die Nachgeburt; Mnnsoll auch einQuintelSaffran in einerGeiß-Milch ml Men warm werden / und die Senn-Ader ander, Nachgeburt damit abwärts bestreichen; nimm auch ei- moder etliche Saffranblühe/ legs aufeine kleine Koh- lm/rmd laß der Frauen dcnRauch in den Mundgehen/ eshilfft; oder nimm einen Dattelkern / laß ihn gar heiß mchen/biß aufs Brennen/alsdann gar klein gestossen/ mb so viel als der Kern wigt / noch so viel Muscatblühe klein gestossen und eingegeben / ist bewahrt; stoß Weinrauten/ misch es mit Saltz/ und gibs der Frauen in die blosse Hand. Eine bewahrte Kunst / wann das Kind überzwerch Miner Frauen ligt: So nimm z Nespelkern / z Pfer- usd gibs der Frauen in warmer Hühner-Brühe ein/ laß sie fein stille ligen/es ist mit GQttes Hülffe offt pro- birc worden. Wann ein Kind nicht recht zur Geburt kommet/daß es sich wieder wendet: NimmfänffBlätrer vom Lor¬ beerbaum / laß es die Frau im Munde klein kauen/ und legs der Frau aufden Nabel / so wendet sich das Kind/ mit GOttss Hülst/ alsbald/ ists anders im Leben. Wan eine Frau ein todtesKind bey ihr hatsso nimm zwischen den zweyen Frauen - Tagen Liebstöckel - Saa- men und gepulverte Krebsaugen / mischs in gleichem Gewicht zusammen/ gib der Frauen davon einen guten " itz im Wein oder einemLöffel weiß Lilien- oder Beysuß-Waffer ein/thue es aber bey einem lebendigen Kind nicht eher/es sey dann zu rechter Geburt/ oder daß man gewisse Anzeigungen hat/ daß das Kind bey Frauen todt ist, LE LXr.. Was naZ der Geburt zu thun. iZW^Ann eine Frau ihrer Tracht und der Nachge-' Man schlage ein oder zwey Eyer ms Schmaltz oder burt entledigt ist / soll man ihr alfobald drey weiß Lilien-oder weiß i^o,sn-Qebund buche emPfänz- 4W-? Bissen Brod aus einem frischen Wasser zu!^m/ wre es in Oesterreich.genannt wird/und legs der essm/und ein gutesTrünckleinWaffer daraufgeben;die l Frauen/ so war m als möglich / aufden Leib. Hebamm soll alsbald der Frauen Leib mit guten Säck-1 Und damit die Milch nicht Schmertzen mache/ soll lein von weissen Ruben und Kümmel/in halb Wasser man nehmen denselben Tag/wann die Frau geneftn/ und halb Wein gesotten/auch einen gutenTheilGanse-'fchwartz rockens Brod / an einem Ribeysen gerieben/ Schmaltz daran gelegt/verfshen; ist aber dieFrau hizig/ dann mit Wasser ein dickes Koch gemacht / ein wenig so kan man die Sacklein imBier sieden; oder man neh- Gaffer darem geschahen / auch etliche Blühe Saffran/ me Milch/und lege darein von dec goldfarben Salben/ l drtz zwischen zwey Tuchlern sein warm ubsrgelegt / des oder nur frisches Schmaltz einen Schwammen darinn Tages zweymal / so wird man mit GOttes Hülff kein genetzt/der Frauen offt warm vor dem Leib/biß die Ge- Schmertzen empfinden / man kans aus etliche Tage ge- schwulst sich sebet / aufgelegt. So bald es möglich / soll brauchen/brss dre Milch sich verlierst. Warrn man einer sie den Urin in eine Schüssel / so darzu gehöret/ abschla- i Frauen die übrige Milch vertreiben will / ( sagt Herr gen / darein soll man ein vierfaches Tuch netzen / und so l viAb^) soll man frischen Butter nehmen / selbigen zer- warm über die Brüste legen / und darauf lassen trocken > schmeltzen/und wann er vom Feuer weg rst/Brandwein werden; dißverhütet / daß sie^mcht schwieren. Bald s^A^an/und es wolmimnander vermisthen/und FEieneüieg'u'te^bgegMn^DtterSupckm/m halb viMStunden chlches züm drstttenmal'wiedwhölen. s so/ biß sich die Milch verlohren/ continuiren/ diß vsrhü- Äor oem orirren Tage als puppen/ soll sic sonst Nichts i k" auch ^r^artc und EurzuuLmpz. trincken/ ist aber der Durst so groß/mag sie die Suppen s^Das Kochlelnftrrdrs Schmertzen derGsspinn und sich hüten/aufbetten zu laffen/ausser/ daß man . von einem Bett in das andere tragen kan/ daß nicht viel zu steigen fty /dardurch ihr bald ein Schad geschiehst. Wann aber der Frauen Leib sehr verschwollen wäre/ und sie grossen Schmertzen empfände/ soll man nehmen von rochen Krebsen dis Halslein / doch daß man erst¬ lich die Halslein daraus ziehe/ dann so viel Butter dar¬ unter gestossen / doch soll man dis Halslein erstlich in ei¬ nem Möi sei wol abstossen/ehenmn dieButter darunter Wt daß es gar ein zartes Salblein werde/ dann da¬ von auf ein Tüchlein gestrichen' und aufden Leib gelegt; dichö Salblein muß m der Küble bleiben/ sonst wird es bald übelriechend/deßwegen soll man nie zu viel aufein- etzi / unb^vey Finger dick sty / daraM drossm WMcA// MGL ^/rchn /Mm/ ME /»,... MÜ VM MMöerS Hrck/mssem ^WMckm/ 'MMs/st) NMM/// W^MFe/e sih-Äami/hinL^ leidlich siynckaß sie die Nachwehen zu baldvertreibe/es j nach/ab--dieSSÄm,uli.^m^«E Sch-dmmchMg«d-sg°d^ Mal ma^ iV^yel-Orlwarm/ undZawevG O^ laulichttey/ und nach demPM» ' Schmertzen ist Nege es mm)nm viSL>u. i gestossene und rein gefäheteKüttenkemd«rin/ r«« , s° -q des andern / thue es in ;wey Säcklern / siede srs nn . . . ^. . . l htt/dmck dan/ss gebe man eine; Gall VON einem Schaf/und einet! halben Löffel voll Hö- h-eltm ab-rd'e^cytlM^ ! , ^t6 untereinander ab / und iassts ein wenig fie- den / streicht davon davon auf ein Tüchlein/ undlegts der Frauen fein wol warm unter den Nabel / an das Ort/ da die Mntter ligt/ es vergeht mirGOtttöHU deEchlnertzem D^rr/wi ^chiD/ M WÄtktEig Htztuudsol ZhiOorni MsllN.Bss AMnUör! ^Minttl/ P' ssÄ-Äßnd/r Wckö gepult sie all Mäkewaffe M/wieeS l PlgtAeöbose AkiinMasen M'Scbmalt sMssausdrüc! MWsuß^ MWS^vce-w. AMzutenGan WMeiffenr. lB/«chüliM-b!c WüGleaLösi HsiHiüimelbrand W/ÄMblühe WuiZaffran/ ÄtÄleuSaffra AMdungesahet 'Dchs/Gviejvl il^Wkmaus eii Ä i Äs Wachs n MWnund L ZÄichm darna^ d Äügsrühkt/undzu^ MM/mußda EiMemsiad« i«Aßes jwöii Gi«t»W außrae nur daß das Kraut wo! heiß werde/legs der Frau über/ so warm sie es leiden kan; Oder nimm Wemrauten/ stosse und siede sie in halb Butter und halb Oel/ zwings aus / netz ein Tüchlein darinnen / und legsgar mm über Wann einer Frauen von grosser Kinds-Arbeit das untere Fell im Nabe! aufbricht / und die Darme eim tretten/ das heile also wie folgt / ist bewahrt: Nimm Regenwurme aus einem Grab / da neulich ein MH l - Wem ckasi es etliche Stunde stehen / dann durch eingelegt worden/und tast die rein ausklauben/vkdin i ei« DüchNn gesiegen/ und aifogetruncken/wie oben ge- / einem Mich sich Zaubern -wer mchl waschen/ZtcOiM lmeid-"' disi istwol ein aering-scheinendesscblechtesMit- einem Mus / mmm neues Wachs / mach es auf Kch ! tti/ a'b"r aus vielen Ursachen einer Frauen sehr dienlich; - len weich / aoer Nicht mr Wasser / mach daraus M d^r W-in verliert seinen gewöhnlichen Gefthmack/und z Scheiben / daß es eines guten Daumens breit über ! nimmt aank einen andern an sich. ' l den Bruch gehet / und zwey Hanger drek sey / damfkg Z Esi/am' gewisses und offt bewährtes Salblein/wan / dregestoßnen Regenwur-n /ulko die Frau >eaesch/Md einer Frauen Blatterlein im Leib auffahren / daß es ge- Z richt ihr mi/ einen: warmen Tüchlein die Da« zu Z schwillt / robe und bitzig ist / heilet auch rohe und ver- z recht rn dem Lew / uno leg aas Wachs nut daiÄM ! wundte Schäden/ inn-und äusser der Geburt: Nimm - men ftm warm aus den Bruch / und vinds mit «m von dem sauren gelauterten Geiß-Butter eines halben B-une gut > a«s, und mame al.e ^»oend wieder eiinrak- Gnes groß/laß in einemTiegelein zergehen / und dann m-es aus/ mit andern Regenwurmen/(dieFrmiüchme/ wieder überkühlen / darnach schlag von zweyen neuge-, alldrswsrl sie d-efts braucht / dre Wochen dreymal/eml lenken Evren den Dotter drein/rührs gar wol darin-! halbes Qumreln gepulverten Arumwurtzm/-m war¬ nen ab/ nimm auch von gaar guten und nichrverdorbs- l men Brer em / das .st an vielen probirt woidm/)chue! uv'n welWen Nüssen die Kern / ziehe ihnen mit heissem - es nur mit Fle-si / und continmrves; dreier Schaden i Waffer'd!e.^auL ab/wie denMandsln/reibs gar klein/ heilet gar schwerlich / geschrehet es m 4 Wochen/so ist nimm auch Smau-Kraut/ druck den Safft aus/ dessen' es gar bald/ und gezch-ehet Zelten eher; darum muß eure nimni 2 Löffel voll / tbu diese zwey St ück zud em Geiß- Fr au zu ihr selbst und ihres Le ibes Vesten nicht ver- 44 8 — _ Des Adelichm Land und Feld-Ledens _ es in ein Haftlsin/gieß gar guten starcken Wein daran/ / Buter und Eyerdotrern/und laß es fein gemachst^ laß es fein wol verdecktsisden/nimm dan Wollenkraut- so wird ein Salblein daraus/(ist aber das SmaukrqU oder Himnielbrandblühe-Osl/ wachs warm / und tun- dörr / so mach gar ein zartes Pülverlern daraus/rchr cke das Büschlein mit den Ringelblumen darein/drucks es jedoch nicht in den Butter / sondern streue es mich ziemlich aus/ und drucke das / was unrecht für dem Leib! den Schaden ) nimm hernach das Satö/ein und leas geher/damit hinem/drucks fein je langer je mehr hinein/ - darüber/dochgllemal/ehe man es auflegt/foli derScha- und diß thue so offt / biß es darinnen bleibt/ es muß offt den mit Wasser / darinnen Fenchelwurtzen und Brau- ins Oel gettmckt werden. l nellenkraut gesotten hat/ gewaschen wecken/sind grosse DK Nachwehenzu stillm: Es soll keine Frau so un-! Schäden damitgeheilet worden/ undistbewchtt. leidlich seymdaß sie die Nachwehen zu bald vertreibe/es Z Wann eine Frau/nach der Geburt/ainvordemLeib kommen sonst gar grosse und gefährliche Zustande her- ? grosse Hitz bekommt/und gar rohe imLeilnfi/dMe nach/aber die Schnrertzen zu lindern/ mag sie ohn allen brennt und Zchmertzsr: Nehmt breiten Wegricht-Md Schaden nachfolgendes gebrauchen : Man mache gelb! weiß Lilien - Wasser / eines so vssl als des MW / Mh Veyel-Oel warm/ und sacke den Ort / wo der grssts wascht euch mit einem Schwammlein fein rein/doch Schmertzen ist/ lege es auch mit vierfachen Tüchlein daß das Wasser laulichtfey/und nach dem AM» warm über den Dchoß / und thue das gar offt; Oder streuet gestossene und rein gefahete Küttenkem d-uin/ man nehmePappslkraut und Hopffen/eines so viel als das thut des Tages dreymal / so lang biß G hM des andern / thue es in zwey Sacklein / siede sie im - wird. Wasser / so lange / biß der Rauch vom Hopffen vsrge- Wann eine Frau/ nach der Geburt/ im Schick gleich auseinander/ und lege cmf den Schmertzen das wird es kalt / so warme man es wieder in der Brühe/ , Aschen / den thut in Sinau-Wegricht- oderHIA gebt ihr auch Zittwer in ihrer Brühe gesotten / fein offt! sches Waffer/darem netzt ein Schwamlein/undwGk warm zu zu trincken diß legt die reissenden Winde/ die! die Frau warm offt damit / legis aufdie GeschwM/ öfft wosimehr von Winden / als von Wehen kommt; Ciystier/wie es vor Kinbsbetterinnen dienlich ist / 'von Pappeln/ Camillen/ Ringelblumen und Hühnerbrühe gesotten/mit Butter/Zucker/ einen Eyerdotter und ein wenig Saltz. Alsbald eine Frau gantz entledigt ist/und sie die drey,.. . Bissen Brod und das Trüncklein Wasser genommen/1 Wann der Leib nach der Geburt sehr verschwollen: soll man ein neugelegtesEy nur dreyWalle rbun lassen/ < Sied rothen Beyfuß in gu ' - den Dotter aufeinen Löffel thun/ und einen Mefferspitz' geriebenen Saffrcm darzu rühren/ und der Frauen ein- gcben / sie kan gleich eine Suppen darauf trincken / ist gewaltig gut für den Brand / und was sonst ungesund chey der Frauen ist. Ist ein Kindbetterin mit Gries und Stein beladen/ die soll 8 oder 9 Tage nach der Geburt/ alle Tag drey- ma! / folgende!! Wein trincken : Man stosse 1 Loch , KrebEugen gröblichr/gieffe daraufein Seidel Fran¬ ic . . - , . .. - l ein Tüchlein gesiegen/ und also getruncken/wie oben ge- - einem Mieß sich Zauber diß iftwos ein gering-schemendss schlecht. M Hirsch-Ckeutz/und so schwer als dasselbe isi/Cinhorn dm Hafen m einen Leibstuhl / Müch ihn Wf/usid fetz die ttdic-Mltkg« iNeiöNI einen baibeuP« .'rGeburt/tzG 'llenss/siM blür am mchM cs an eiiM M -D.gnMehkksr i SchivüiMick van Geburt sehr W >'n,Wein/Mch werVe/lGi>5Mi Ober mMÄM lurlerundbüKKUs innen/unbtzP»' -/MderHe^tz u) ^asSqM^ nesauflezi/D^rr senchelwWW^' Elchen dcn/unbGE eGeburt/.MtzM erobeimUM Mt beeilen HE ovrchckV-H- vammiein ßkss /und nachkr führte KüM isst / und die 2^ ).^k/ ch/daiieM^d bnebs/MchesÄ Lsssser/mWM -/e/t OüMKitiM ssn.'t/ttb/ekDM t/f/ddieKnu/aH / v^/ck'/M WM ressnM/tMAM^ d/e UWwerrM /) Mm/MM/s» en xe'eb/ttuvM^ mässe wPdD ^e/es/ss^ÄWE ssenchee.'-me/Mss ' ^'/bes Wiese Stuck alle sind/nimm Psonisn-Wurtzen/ von wann sie sich gebahÄ hak/sol! sie sich niederleM/und die den eichachen/alles gepulvert und vermischt / davon den Wasserrohren gar wo! mit einem wilden Katzen- Kindern / nachdem sie alt sind / einen Messerspitz oder! schwach schmieren/und des Pulvers von den Everscba- - chr >a LiNdrnUähewasser smgrgsbsn. ? len/daraus junge Hühner gefallen sind /eines Quintels DasWasier/wie es die Frauen in den Krndbstten l schwer in Aespcnlaub-Wassir emnchmen / daskbuso drauchen/iedigt alles böses ab/!afft nicht verstopfft wer- ! langRß es hilfft ; Oder nimm die Hautlein aus den "'" " inwendigen Huhner-Magen/dorrs und wachs zuPul- vsr/und nimm alle Tag drey Qumtlem schwer /aufein- mal im Issop-WasserchrauchZ vier Wochen und so du es haben kanst/so iß / so offr als möglich es zu bekommen isi/gekochresHaien-HlM / es heiler den Blaseu-Scha- den trefflich ; Oder nimm Baksamkraut / macks zu Pulver / nimm Hühner-Fachen und wild Katzcn- schmaltz/eines so viel als des ändern / laß es zergehen/ undrührdasPulver hinein / dass es wie eineSawen wird/ das streich auf ein gewichstes leisten Tuch / Md legs unter den Nabel / von einer Hüffr zur andern auf/ daß es den vordernLeib bedecke / laß es stets ligen Tag und Nacht/ und nimm alle Abend ein neues / das rhue etliche Wochen lang / biß du gesund wirst / und das WaFer halten kanst / es heilt von Grund aus/undist bewahrt» Oder nehmt die Blasen üus einem wilden Schwein/ so ein Mutterschwein ist / und neulich gefangen wor- den/die wascht gar rein aus Wein / macht ste fein dürr/ undstosiszu einem Pulver / nehmt auchdieKamme -«. _d. .1^» — ?. I. . -_-_ Drittes Buch/Haus- Mutter. _ -44 9 Mstenyn/und weil man im Winter die Regemvüi^ aber dieses Wasser täglich einmal überstreichm / und wieder warm'uberlegen/es wird sonst gar knollicht- Ein herrliches Wasser vor die Flüsse und Blähun- ssen/auchzurMutter/vor und nach der GebrrrtrR-cc.der Testen NciAÄssn und Mussaknüß / die wol Kicktsind/ Müssaldluhtz/jedes r.Loch / Eordnmömel/der besten Angwer/jedesr - Lolch/ Eormnder / so über Nackt im CssWebaist ist und wiederähMrocknet/Änis UndFen- chel-Saamen ÄNÄ einhald Loch / gleichfalls also gebaift und zugerichket/Aosen-Zucker z- Loch / -isbtMxHro- mar.Kos.aus der ApokhsckkNL.Loth/alles fern gröblicht zerschnittenundzerstsssen/in ein Glas gethan/ 2. Maß des besten Weins oder Malvasiers darauf geschüttet/ wblvermacht'/ -3. Tag an einem mulichtrn Ortsichen lassen/dann mir grossemFleiß disiillsst/davon alle Mor- gen einen oder'meistens zwevLöffeichsl! genommen stärkt das Haupt undM Glieder / 'dient für dis Ohnmacht und Schwachheit des HerßensssürMsseund Biähun- genMelsncbüjrL und alle Zusiände» i Wann essi Weib in harterGedurt verderbt worden/ Haß sie das Wasser nichtssalten kam; Nimm Wollea- kraut Mit Blumen und Stängeln / Poppelkraür und Wurtzen/Genseri chkrastt mit den gelben Blumen/ares zwischen zwey Fraum-Tagen gesammler / von jedem me nichhaben kan / fo mag man K alfo aestossen'fm BauM behalten/daß sie nicht siinckend werden. Folnttl-che Sachen/dieverhüren / daß die Km- l der/w^rHuIffeGOtkes/dieFrayß nicht bekommen/ dißiji/rem bewährtes Pulver: NimmUngarifches gefMGold/Perlen/Elendsklauen/ Corallen/evche- „Mel/Pöonien-Kern / eins so viel als desandern/ MMlvcrt und vermischt / dann/ so bald es nach der jGckt seyn kan / anderthalb Gran dem Kindim süssen Mtl-Orl eingegeben; Oderfür arme Leut / nimmt .«mM langen Zapffen von den welschen Nuß-Bau- MMNn sie rm Frühling blühen/ die soll man im ab-- cEnden Monden sammlm / zwischen zweven Papie-' ssMren/und zu Pulver machen/und davon den Kin- Ms-Tagenach derGeburt/alleMorgendrey kleine MfpitzDoll/ nur eines Hanffkörnleins groß gecech-f Mithridat eingeben/ist gewiß gar ein gutes Mikkel/ B vor das Blähen und Grimmen nützlich. Mehr ein anders / sostnan gleich im ersten Bad den .Bern tzibt/zu Verhütung der Frayß: Man nimmt .Vogelein aus ueugelegten-Evren auf einmal / gibts ihmim Badwaffer ein / und khm solches drevTage Minandek» . , ^Warm dis Kinder/wie offk geschichLk/zur FrKvß vön z. gute Hands voll / zerhack oder zerschneid sie ümereiw Mür geneigt sind / soll man ihnen folgendes Pulver/, ander / siedseme halbe Stund im Wasser ver kieib aber a^IA/oder wenAss alle Monat euiMen r ^ec? den Hafen/vaß kein Dampffdabön kan / 'darnach setz cn cu i'u.mMW mHirss)-Ereutz/und so schwer aW daDbe cst/Ernhorn den Hasen in einen Leibstuhl / tstüch ihn aüf/ustd setz Vie lb unöiüD« gebranntes Hirschhorn r- ÄsKick Stuck alle flnd/mmm Poomsn-Wurtzen/ von j wann sie hch gebahet hak/soll sie sich nss-erkegtzn/und die mehr mLiNdenblühewasssr eingegebm» den/und lasst kei n Masen am Bauch : Man soll in ei-! ncm CapaUnLn-Schmültz zwey Ever bachen/und durch ein Tüchleinwol ausdrü Mi/ dasselbe Schmaltz auf ein MWn-oder Betzfuß-Wasser giessen / und so lang waschen/diß esSchnee-weiß wird/von diesemSckmaltz M man/emes guten Gans-Ev groß / uehmen/und dar- Benedssche Seiffen 2. Lotb Hirschen.ZnsshlLt eines §yes groß/weiß LisiM-blau Vevel/Bevfuß-Camillen-. Osln'edes einen guten Löffel/ des an der Sennen avs< inropfftenHimmelbrand-Oels r. Löffel voll/Mukker- Ngelein/ Mutcatblühe / rotheMyrrhen/jedesein ^intel/wildenSaffran/was man zwischen s.Fingem 'sffen kan/rschtenSaffran ungerieben / gar ein wenig Oossenen und ungefaheten Kümmel 1. Loch / so viel neisses Wachs/als viel vonnörhm / daß es ein Pflaster MV/daß man kan auf ein subtilles Athenes Leder ütss- slsichen / das Wachs muß erstlich fein kühl zergehen/ bMgchdie Faisten und Oel darein Mhan / undzer- Wcden lassen ' darnach die andern Stück klein zerstof- kdarein qerührt/und zur Norbdurffr behalten/ wann Ws anfstreicht / muß das Leder so groß als der Bauch von den Hähnen und alten Hühnern / macht die auch semmdein Lochlein haben/wo der Nabel heraus ge- zu Pulver/ nehmt dieses und des Schweinblasen Pul- bü / man muß es zwölff Stunde nach der Nieder- vers gleich viel / nehmt auch der kleinen Mmvenelsi Mffk fein warm auflenen / und mir einer Faschen, Wurtzen/die Macht auch zu Pulver/Und nehmtbalk so - bmden lassen / und4äWoch«n lang tragen ;mon muß, viel desPulvers von denWurtzm / als dessen das von der der Schweins-Blasen ift/nimmt auch aus der Aporbe- cken emm<3ummi, d^e mau braucht/ den Magdleinho¬ he Stirnen zu machen/w vielals der Wurtzen/ nmchks auch zu Pu!ver/und mischt es unkereinande-c / gebt der FrauenAbends und Morgens ein hÄdes-Quintelim warmen Bier ein/ sslches corttmmr / weil das Pulver währk/und soll die Frau sich hüten vor aller harter Be¬ wegung/ auch allein schlaffen / weil sie esbraucht/und achkhaben/daß sie nicht hark im Leib werde. Wäre ein Mann durch den Stein an der Blasen versehret / dem soll man die Blasen von einem wilden hauenden Schwein nehmen / und die Kamm vvn dem Haashal? men/und machen wie sbstchet. > Wann eine Frarr / nach her GchuMgwsseSchwer- tzen im Leib hätte / welches ein verhallener Ungesund K§rursachieOr MAsöiedlichtt mjl Pie man ihnen allzeit LebenM/WynsießchMM befinden. Wider das Brechen kan man ihnen ein MW Pflaster auf den Magen legen ; man uberftM m Leder mit Jung'frau-Wachs/lasst in der Mim/wo e/ 1 aufs Hertzgrüblein kommt / ein Ort lahr / d«W^ l Mastix warm zerflösset wird. - i Wann die Kinder Bauch-Würme haben Meid z ihnenden Nabel mit Ochsen-ober SchafGall/isi auch i gat dafür Milch zu trincken gegeben / darinnen Knob/ l loch gesotten ist ; Oder Wasser / darmn QueGlbü gelegen. Für die Kinds-Blattern (sagt Herr O-Zb?) istdiß folgendes ein bewahrtes Mittel / sie heraus zu treiben/ WttM/ 'AM» .ßMl/mlke ^chGuberst MMN / a .WlmMsL ZMnli^/h MHvldblaklek KMuzen/un^ 'Wesndeni Uc/daßrM Mneilva ni .^!r.Wnd> ßÄchreinei - AMtecneii ümilchi mrde MßS/Mman MMchma fei voll des bellen Baum-Oeiö / neun Blühe mffran/ Zuckec einen guten Löffel voll / undgibswolkriNW lrincken. . . Ein Krämer-Wein vor Ausgang der ssmssk As¬ chen zu gebrauchen:Ksc.8corroners.Wn^enLoth/ Osierlucey/so man aus Italia bringt/anderthalkoth/ Alantwurtzen r. Lolh/dürre Melissen/Salve/(rdo^ benedict/Wieftn-Betonien/Benedicwurtzen/Rma- rin-Wipffel / jMs ein klein halbesHändlein vr/die vier Hertz-Blumlein/als OchsinzunM/BorraMo sen und Schlüsselblumen / jedes gleichssW( ma'an auck an stakt der Rosen woi blauen Veyel nebtnengi- lesklein zerschneiden/in ein saubers Sacklein thun/7d ein Maß oder K öpffei Wem daran giessen/ukrNht weichen lassen /dann aSeMmagö-MchWMlei- , Giasiein davon trmkkem dLp. cxla. Kmder-Artzneyen Mr die Wurme bet Kinder ist gM Pomeran- lben-Safft/und dos Pulver von diesen Scha- , lern / wann man eines nach dem andern in ei¬ nem Löffeleinvoll Baum-Oelbesonders emgibt; Item derSyrup oder Limonisn - und Zucker-Zelkleinge¬ macht aus dem Pulver bon dem vbemGipffel des Hirschhorns. . Oder gepulverte Mabüchara / auch den kleinesien Kindern/ein Scruprlmit MW / oder den altern mit ScstvolL-Waffer. Das Pulver van den grossen Wür¬ mern/d-e von ihnen kommen / eingegeben im Wein/ Müch oder Suppen / vertreibt die Würmer aus deck Leib. Cicori-Svrup mir Mabarbarä ist gut wider die Würmer / und in allen andern Kinds-Kranckheiten/ «SEM M >n«° litz« -M )ll / Md MM^ AusgG^sNM orrvMr-MM MbmMM eMMmiMtz ^/BckcdiMM unh-lbeHÄ« )chsenwnMM; icdes sleiikAA lbMnMA saubttsEDi 'MdatLrgM/ Nimgs-AGj 'chMSM*8« ^d-rSE '(EÄr und gebraucht. Hpolüllsnssagt : Sauerampffer-SaäMö. offt ge- nützt/vertreibedieWürmin dem Bauch; oder bitter Mandel-Oel offt gebraucht / oder Körbelkraut-Safft mit Essig getruncken nüchtern / tödtetdieSpulwürme/ diß tbun auchpiluise ex Oalbsno.oderPoleySafft/ mit einer Clystier in den Leib gelassen / oder spitziger Wegricht-Safft getruncken ; Item ein Pflasierge¬ macht von Rauten und Honig / und auf den Nabe! ge¬ legt. Welchem Kind der Nabel zu weit herausgienge/ dem soll man Durchwachs-Kraut und Saamendar- aufbinden/er gebt bald wieder hinein. Wann ein Kind gantz abgezebret/und nichtzunebmen Drittes Buch/Hauö-Mutter. __451 ieink! Tuch darem wölchen/und über das Gtsichk schice gen/odek mit einer Feder das Gesicht damit Aberfahren daß soll keine Masen werden taffen/ wie die ktiloellane^ (a/riolorum scl snnum 4. öe f. Oblbrvak. Lo. exL.e- latton«! O. ^«6. LnoeKetü bezeugen. lclem iNApPenclice anm L° 8r-.iol.r92. sügttMan > nehme ein alten Speck / zünde solchen an über einer Schüssel voll Milchraums/und das hinein adtrie- sende Fette sammleman mit einemsilbernenLöffel/strei- che solches mit einem Pensel an die zeitigen und noch nicht dürren Blattern/sowird keine Masen bleiben/wie es an der Königin in Polen selbst bewährt worden. Le LäMr: d4VieAöhe/de Wm Saturc ÄMeuen; g ffWolderbla'ttei »AiGimchmit iÄMö'ttt und iMMfolMwe, z Item At ffWMdegvsseng ^i>Mdie Maus MWeKamm ÄMchtl. Iren MMauist/tzenL MmMrstu ^schsWben/M >e BüIIeGWch zdasMGM 'asscn^üMhEß 'indervemV.M- ran/odcrZOM; eiß Milch lM, sie eines HOch/ Ouintel 3 idlumen-C ver Dillen/cM recl/rerWW / vbemKiM s Kivdcs W :artszOMÄ chrunkemE / sommniMich ocniaaus/ltzlW ng Gaffer /z. D -ratdmZM^ on/mik demMsl e. -M Neisscv:'lleaÄT ömg/ s.W^ö n/da^mn^M >e!;außtiMP innenMn/W inMdMO ^omorch«'L»^ >on dem E WOrsvlE ^meiömusNE hI-KochvonE aff-anz-ench^ -inKindzi^^ alkeKraMM r Minder irda^ ^soMerZDH s idr'mil r. E mEv.^E ^pwird-'^f^ "z IUI sichev/U!'V^ ^srFaidt«d«^ ,/druck den SS'-' c» eE inMbe'. lind dem onderl'cl^'^ . Dritt es Buch / Hau s-Mutter. 45z Zur die Haiftrksl't und Hals-Wehe: Nimm ein neu- gelegtes Ey/kbu das Weisse heraus/laß allein den Dot¬ ter arinnen/füll esmik Spanischen Wein/ soviel dar¬ ein mag/laß es am Feuer warm werden/rührs um/ und trincks aus/ hilfst jungen und alten Leuten. Vor alle Kratze und Aussatz: Man nehme einen gu, tmPusthen von Wintergrün/darzu z. Schnecken die Mki isset / mit samt den Häuslein und allen gestossen/ und in einem Seide! eungewascheuen Butter gesotten/ Md sich gesalbet/ist bewahrt. Vor das Keuchen der Kinder eine Letwari: v. Bor- rago-Zucker/blau FeyelZucker/jedes r. Loch/geriebene Perlen/roche Corallen/eychene Mistel/jedes 6. Gran/ Zucker-Candi i.Loth/und z-BiattleinftinGold/allcs vermischt/und mit blauen Veyel-Safftangemacht/das soll man den Kindern des Tages etlichemal einstrsi- chen. Wann sich die Kinder klagen/ und man aus gewissen Anzeigungen die Blattern besorgst/ soll man ihnen gure Perlein eingeben / darnach eines alt ist/s. oder 7. man darff sie nicht zerstossen/man gibts ihnen in einer Ger¬ sten oder Süpplein. Wann ein Kind inwendig einen Mangel hat / und nicht zunehmen will / so sammle vorder Sonnen Auf¬ sang spitzigen Wegricht / stoß ihn und preß den Sastk heraus/laß ihn in einemHafelem verdeckt sieden/biß un- gefchr der dritte Tdeil eingesotken /davon gib dem Kind alle Morgen einen guten grossen Löffel voll mit Zucker vermischet zu trincken/es wird bald wieder frisch und ge, sund werden. DieKinder soll man soviel möglich/ von aller Artze^ ney entwehnen/es werden nur schwache siechende Leuts daraus. Sind sie verstopfft/streicht man Butter auf ein blau Papier/und legts aufden Nadel. Sind sie durchsällig/ schmieret man ihnen den Magen mit Mastix ode:Wer- murh-Oel / und löscht ihnen in der Milch zu ihrem Koch etliche Kohlen ab/seyhets hernach wieder. Für das Brechen gibt man ihnen die gepulverten Häutteinausder Hühner-Magen / und pulvert ihnen drey Spenling-Kern/und gibts ihnen im Koch ein. v. kriUsricus Hoffmann in seiner kksrmaccrpLS Xlechco-Lk^mics sagttWann man einen grünenLaub Frosch in einem Ofen dörrt/pulversirt/ und einem neu- gebornen Kind/ehe es noch etwas anders gegessen/einen kleinen Mefferspitz in der Mutter-Milch / oder andern Frauen-Miich eingibt / so soll es die Frayß nie bekom¬ men. Die Zapffen von welschen Nüssen im abnehmenden Monden gesammlet gedörrt und gepulvert/ drey Mes¬ serspitziem davon einem neuqebornen Kind mit ein we¬ nig Zucker in Lindenblühe-Wo.fferemgegebtn / isüein gutes prrklervsriv vor die Franst sevn ; man kanauch unter diß Pulver etliche Golv-Vlatlein reiben. LLP.LXIM. Aüerley Ungeziefer zu vertreiben. UMB ich zwar das meiste/was einer Christlichen fleissigen Haus Mutter zu wissen vonnöthen/ lo kurtz als möglich gewesen /, in diesem Buch angezeigt/sind doch noch viel Sachen übrig/die hierzu; gehören/ also daß nicht zu hoffen/was grossen Fleiß man auch gebrauche / daßeinWerck in berHaus-Wmk- schafft so vollkömmlich heraus kommen sslite/dem nichts ermangelte. Unter andern ist auch ein Haus-Malrer nicht züverdencken/warm sie Mittel suchet/ sich vor dem im Haus sich ereigenden Ungeziefer zu verwahren und zu versichern/ als hab ich solches zu Ende dieses Buchs mit wenigen anführen wollen. Als wider dis Flöhe/der Weiber und Kinder Haupk- Feinde/soll man Saturcy zerstossen / und mit Wasser ins Gemach streuen ; Item nimm Coriander-Krauk zweyTheil/Holderblatter/Wermuth jedes einen Tbeil laß es sieden / und besprütze das Gemach damit/so ster¬ ben sie alle. l'abernTmoncsnusloI. 40c).sagt: Es sey keinegewissere Kunst / Flöhe und Wantzen zu vertrei- ben/als das Gemach mit Wasser begießen/ darinn fri¬ sche Raukenblätter und Zweiglein geweicht worden/ oder man mag solcheZweigiein in die Zimmer undHett- liekte streuen ; Item Attich-Blatter im Wasser über Nacht geweicht oder gesotten / und damit die Wende Md Kammern begoffen/vertreiben Mucken und Flöhe; Wehen auch die Mause davor. Oder Flöhe-Kraut ks Nachts in die Kammern gelegt / und des Morgens , wieder ausgekshrt. Item Erken-Laub frühe / weil es ! »ch voller Tbau ist/genommen / und also gebraucht. Der Safft vom Pilsenkraut vertreibetFlöhe und Laus/ ! welche sanHunden offt versucht worden/ dennsie ge- schwindherab fallen/sagt IsbsrnLmonran.kol. 470. Nimm Wermuth einen guten Theil / und sie inner-' Abschnitt von der Pferds Hufen / welche die Sck mkde heraus schneiden/wann sie ein Pferd beschlagen wollen siedediese Snick beedein halbLaugenundbaidW ser/stvß dein Hemmet hinein/und trockne es in de: /ust laß es anderer gestalt ungewaschen / so komt kem La.» hinein; ist ein altes Landsknecht-Lxperimeor. 8uccu- (ÜLlenclulLcapici inunÄuslenre^ lncsrstcir, Lcpüv- rum sd bis corrostonem prolriber. DisWurtzen ichsllKi oder Wiesenrauten in Lau¬ gen gesotten/und das Haupt Mwagen / tödtetLäms und Nisse; diß rhut auch das (-ummi oder Hartz von Epheu/dieHembder mirWermurh-Wasser beftricbe/i/ verhütet die Lause ; oder grün Coriander-Kram im Wasser gesotten / und dis Kleider damit benetzt; Irem Rauken mit Baum-Oel zerstossen und durchgcdruckk/ tödtet Läus und Nisse; das thut auch Jssop mit Oel/ zerstossen; oder Tamarisken zu Ascken verbrannt/ ein? Lauge daraus gemacht / und das Haupt damic gewa Geissen und Wantzen aus denZimmern baid zu ver treiben:-Mache daselbst einen Rauch von kilelllo,Myt¬ hen und Schwefel / so sterben sie / oder fliehen davon; Oder mach wider die Wantzen einenRauch von Kühe» Mist/so fliehen sie; Oder nimmWermurh / Rauten/ Baum-Oel und Wasser / sied alles / biß das Wasser versotten / seyhs das Oelherab / und mische soviel Schmeer darunter/als es zur Salben tauglich ist / sal¬ be dieZ^nsenundKWttderBettlMedaM Lll ist _— _ Wan Des Adelichen Land-un d Feld^LebenS - . !undaerauchett/ver"treibtNattern/V much m^-altz Wasser gesotten / Cammern uüM- »nach damit besprengt / vertreibt und tödtet sie l Odei-/ nimm ^e.chtboknen / ^PE.lege sie ausglKL ! KMen/so sterben von dem Rauch die Fliegen und Mu! Die Wieseln zu vertreiben / soll man Waitzenköm-n im Wasser/ darinsen äslmisx zerrieben ist/eiMM-m und an dieOrt hmsaen / wo sie nicht geme!chsich2 halten pflegen/wekche davon r'sset/ die stick/od-r5^. Stuben/nahendzum Ofen legen / so kriech hinein / dieses mag man Morgens in dieKaltetm» oder in den Schnee/so erfriren sie bald; Ldeci,2^ kockie Erbsen/wnffgetödtes Quecksilber ckmT wo! durcheinander/und streue es in ihreMer Schlangen und Nattern werden vertrieben'/ w-wn »°«, d-kRau» von ' sonder» auchdiejSttcbkesttm deiE ei>Wb^^;cn.6ummj^rmoniscum inWM, darmne» tv-nffg,s°n.n bal/n»-d»um «s°"lm / M linq gegraben ; oder Farnkraut in den Kisten und-voirOummioApoo»^ ittmder Kästengehalten ; KayserblummenSaamen in Sack- zündterBerchrram-Murk-'n-^!,^ lein in dieTruhen/zwischen die Krautergelegt / tödtet 'Q^ndelKraut vonge^M die Schaben/und verhütet/daß sie nicht hinein kommen > auch Weinrauten gedörrt / daschutgleichmWgdieVevelWmtz. l^L^Eng-o^^ sieden und ihnen vorstellen / welche davon fressen müssen sterben. Noch gewisser dafür ist der rothe/mit weissen Flecklein und Tüpfflen gezeichnete/ wolbekannte Fliegen-SchwLNM/in Milch gesotten / und also ihnen vorgesetzt; must aber alle essende Wahr wol zugebülket werden/damit sie nicht mögen hineinfallen; Jt.Wer- iipern / uudqM. Angezündte Widhoxffs-Federn sollen die Scotch- nen vertreiben. Was Maus/Ratzen/ Rauppen und anders Gärten und Felder verderbendes Ungeziefer anbelangt / wird man im vierdten und fünfften Buch mehr finden/dW Mier/als überflüssig/ausgelassen worden. 454 Wantzen zu vertreiben: Nimm ohngefehr 20. Kü- gelein Loceo 6i b.ivLnte, dörre und stosse sie in einem Mörser zu Pulver / vermische solche mit Fisch-Gall von erlichen Karpffen genommen / auch eines Ev groß Schmaltz/mach es warm/ und bestreich die Beztgestatt undQrt/wo sichdie Wantzen aufhalten/sonderlich/wo sie ihre schwartze Brur hinsetzen/sie sterben davon / und ist offtprobirt worden. Fliegen zu vertreiben: Schmier einen Boden-losen Hafen mit-Milch oder Hönig / bind einen Sack feste daran / und wann der Hafen voll Fliegen anaesessen/so deck geschwind einen runden Teller / oder gehabes Bret daraus/schütt die Fliegen in den Sack / verdrehe ihn/ und richte solchen wieder auf/ biß sie alle fort sind/ man kans in einem GckafWasser erkräncken im Sack/ und hernach den Hühnern oder Vögeln vorschütten. Alles Ungeziefer fliehet den Rauch oder das vecoüum vom Tabac. Verme; in srbor'lbusenecLblsfsagtp. I^l- toi. 207.) luEru cornu cervi.vel ungul« c»- pnnge,vel ra^icis liliorum, vel cspitliarum mulivbri- um.vel?csoniL,veI simo bubulo, sur ecism alio rri- ro »rborcr istine. Oder misch unter Schweinen- Schmeer Quecksilber / mach eine Salben/und brauche sie wie dievorige ; oder bestreich die Bettstätten mit scharffen Meerzwiebel Essig. Für die Schaben/ welche wollene Kleider undPeltz» werck sehr verderben: Lege Campher/ in Tüchlein einge- bunden/hin und wieder darzwischen; Oder lege Wein rauten darunter; Item Bald, iamWurtzen im Früh ?k0OK0ivH78 LI kOM^MllM. ^r/e s D«Ä5 /^SM^)/V^ceF z (7e^/L!M) ^r/ , ^7^--z/ze^/; (7s^/s/, ?/5/Lf)/ez-z <7o??^Zz7'ZS /^// .- «Zzc z/wz>z/ /V^^z)zz> zz? -zs/ e/? e^/r^/z/ (7^EZS - ^z/s /ze^e /w^er^zo/^ ^sMe.s; /e<7/ G' -rc/z//^ /Z6^Lk ^rz^L /I»c/z/zzZ' ^z-zz--s?zrs^M ^/ce/ce^e ^z>-r--z. A/zznc ^zzzez-^ c--r-z-r-W fzzM/H o-zz-^/ ^--rcezzzzF ^F//MM?Z^/Z Z^o-ZZ^Z-/^ , z/.A/-7Z^ /?^/L?ZZ. ^ez-^z/Lf /z^zzz/ ^z/es ^z/z^/Ez ^'z^/^ /^'-z^ /z/zz^zzr_,. ^5H -zz^/zscz'ck /s/zz-z-7 cs^M ^/'/-z/I A/ozz Ä^L'Z'ZZ^/'ZZZ' /Z^ ^/szz^ ) E/ «L^z^ozvz ^ez/e/"?, F/ ^e?zze/ z-z/z^Lf /sz-zzze z-^z/zcz^M' ^-ez'e/' ^' /-Z ^zz-zs/. 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F"^?rc (7-r/^«r-r-r^r, /Ee-r c^^/e, /e^'o^. ^zz^^-7z/-r DcLf. ^'--se-^5Lf <2^///"^/ V' «2^- ^-s/c/-/-r /o^/- <^r-L /^^5/ ^e-" <7/^^5s//^F ^//^--- ^e>«-s 'Lo^/^e ) /§ENE ^/---/>e -^^-79 ^L/Fc/> />r vre/z-Lf. ^Vz--zz^ -75 ^--Z^Z-rM' /zz-7^/^)5^zz ^-"/5 /^ze^o-". /'--zzz/e-r/'F^ L/z/7z?7^zze --75--ZE; ^S^Z^ZZLf b' -5zz/?Z/75/- ik/^5--r, --7A//-0F ^zzoz/ z/zz^/- Z-7 ^-7-70^) ^se^L-k/ST-zz--- (7zz^/?zzz/zs/zzz/ E^z> , /-r^z^z/^-7/', ^5^zr--re-7/^ ž---^/zcz>zF S? ^z-75zz/^ /^ze-r - Z 8! «L 458 1/^. ZVozr z--r/?^^ Z^s/z^M w-svo/^zz/z^ z-z/^e/^ ^s/Z zzzzzzz-z-e-^sz' /^5/L^ ^e^--re5- ^r//- ^0^/5^ LV/'-?^/-ref ^/te. tS/--r---/-r^ ^o^L5 K-r<Äc^ ^ec-^e-r-r^ ^-r-?o, ^-r?r^^6 Ks/r. <7o^e ---^r/^s§ ^^r-s./s-^/^ /?o^ ^r ^/^e^zne ^Z/- ^rzo^zze z?r ^^/zzM?zo /ezk?^f z/5 vz^zZ/^ F'/Af ^^zzz/Lf sE^/zLk «^,/z/zs^ iH^I --^«.»»I -^ .V-'U ».. , xi»-»i»in->«>»«» II ... Imchatt der Lapitel des Vierdtea Buchs Ersten Theils. 459 OOGGSZADDOGGOG-.GDGGGGOEGDGGB GDGG OGGAOGGDG UmchalL derer in diesem Dierdten Buch Krsten Theils begriffenen Lapiteln. K^eui' i. VonWelmGebürgen. ii. Warum der Wern-Bau jetzt nicht so gut/als bey den Alten- ui. Vom Ort/wohin ein Wemgebürge zu pflantzen. i v. Wie des Grundes Mangel zu verdesiern. v. Von der Reben Gattungen. vi. Anstellung des Weingartens. vii. Von der Zeit Weinberge zu pstantzen. viii. Wie die neuen Weinberge anzulegen. ix. Wohin/und durch welche Mitte! Weinberge zu machen. x. Weinstöcke zu schneiden/sonderlich die jungen. xi. Wie die jungen Wein-Gärten ferner zu warten. xn. Von den Wein-Hecken. xm. Wie man die Reben peltzet. xi v. Andere Künste die Reben betreffend. xv. Wein-Reben Mangel zu ersetzen. xvi. Vom Hauen der Wemgebürge. xvii. Stecken schlagen und Hefften. xviii. Vom Ausjetten und Wipffelm xix. Bestand-Verlaß der Weingarten. xx. - Wemziedel Verrichtung. xxi. Wein-Hüter. x xii. Vorbereitung zum Leesen. xxm. Von den Fassen. xxiv. Vom Keller. xxv. Vom Leesen. xx vi. Wie man ferner mit- Trauben und Most umgehet. xxvii. Von derGlauren und Agrest. xxviii. EineKur von Wein-Trebern. xxviM.Aus dem Most allerley zu sieden. xxx. Trauben lang frisch zu erhalten. xxxi. Wein-Zehend und Berg-Recht. xxxil. Allerley Kräuker-Wein Zu machen. ! xxxm. Mulcatell-Weichsel-Kütten Schlehen und Bund-Wein zu machen. xxxiv.Stecken ziehen und andere HerbstMbeit. — ^lmm z XXXV. 46v Inh alt der Ka pitel deSVier dten Buchs Ersten Theils- u'r XXXV. Vom Gruben/Sencken und Geäfften. xxx vi. Vom Düngen. xxxvii. Wie die Erde mitbeffern Grund zu erquicken. xxxvm.Speise Wein/auchwaszuverkauffen/und wie damit urnWchen. xxxix. Wie der Wein abzulaffen. Xi.. Vom Weinstein. xo. guten Wein imHerbstzu machen. xi.ii. Vom rochen Wein. xn Vom weWn Wein. xi.i v. Wie guter Wein zu erkennen und zu kühlen sey. xn Wie gewässerter Wein zu erkennen. xi. vi. Auserlesene Künsteden Wein zu verbessern. xi.vii. Allerley Einschläge. xi.vin. Wein beständig zu erhalten. xi.ix. Sauren Wein süß zu machen- 1.. geringe Wein zu stärcken. 1.1. Brandwein aus Weinläger. i- u. Vom Esslg. l.iii. RosenundandereguteEssig. 1.1V. Trüben Wein zu läutern. i-v. Gtinckende Wein gut zu machen. i^vi. Zähem Wein zu Helffen. i.vii. Kaim undSchimmel zu vertreiben. ^vm. Abgestandene Wem wieder zurichten. n WiedasgantzeIahrmit dem Wein umzugehen. h Wieaus demWeinläger Weinstein zu extr^ren. i.xi. Wie Essig aus den Wein-Heffen zu machen, i-xii. Artzneyen aus den WeinReben und Wein. i xm. Von der Trunckenheit/wie sie zuverhüten. r_xiv. Vondem^rove^diuundwachsendemGold/ somanzuZeitenin denWeingärteninUngarn/auchanderwärtS findet.' 46 t 1. / S ist nicht allein ein nützliches / son¬ dern auch ein anmuthiges Dones ? Stuck der Wirthschafft/ Wein- j Gärten haben und geniessen/ som ! verlich / wann sie an einem guten Grund / wohigelegnemSonnicb- _tcn Ort/nake bcy der Hand / von !deSHaus-Vatters Fleiß und Nachsicht mit desto bes Mk Wartung können unterhalten werden. Sie ^jederzeit / von dem Ertz-Vatter Noa an / biß zu um sMZeiten/iNbillicb Hohem Werth gewesen/nicht al- Hinwegen ihrer FrüchtAnnehmlichkeit im Gebrauch/ sondern auch/ weilderÄLeinkn so viel Sachen zu des Menschen Gesundheit dienlich ist; der Unterschied/ Form/ Färb und Geschmack ist so mancherley/ daß es nicht möglich / alles eigentlich zu erzehlen/ auch zu die¬ sem meinem Vornehmen unnöthig scheinet / weil ich mir allein sürgesetzet/die Beschaffenheit des Oesterreie chischen Landes meistemheils zu erzchlen,- indem der Wein nickt allenthalben gerätk/wie in beedenViertcln ob Mainhakts-Berg und ob Wiener-Wald zu sehen / allda / ob gleich an etlichen Orten Wein - Gebürge zü finden/ sie doch gegen den andern im geringen Werth sind ; hingegen in den übrigen zweyen Merteln/ son' derlick 46 2 Des Adelichm Landmnd Feld-Lebens verlichwo sie an Hungarn angrantzmein fürtrefflichs/ berühmtes und allenthalben wolbekanntes Gewächse/ zu grossem Nutz der Inwohner geben/ indem sie bey gu-, ten Jahren so gut und überflüssig wachsen / daß oflter- mals Fässer ermangeln solche einzufüllen. Nicht weniger gibts auch um Retz/Pulcka/Retzback/ Pvlsiooffund der Orten / starčke und kräfftigeWein/ sonderlichwannsieabgelegen/Vie abermerlwntkeils in Böhmen und Mähren verführet werden; wie auch der aantze Donau-Strom/ von Jpps und Krembs aus/ biß nach Wien und Preßburg / etliche zwantzig Meil Wegs lang / aus beeden Seiten /nicht allem mit liebli¬ chen Garken/Fruchtckringenden Feldern/lustigen Au¬ en und nutzbaren Weyden/sondern auch mir den schön¬ sten und trächtigsten Wein-Gebürgen bekrönet / von Viehzucht/Tra»d-und Wein-Wachs lährlick ein rei- ches unv überflüfliges Einkommen zu tragen pfleget Zu Varronis Zeiten sind weder in Teutschland noch Franckreich Weinberge gewesen/ itzt aber ist die Do- nau/der Mayn/der Rhein/die Mosel und der Neccar / damit überflüssig versehen ; wie aber und zu welcher Zeit der Wein - Wachsen Oesterreich und ins gantze Teutschland kommen/ist leichtlich zuerwachen/ daß es durch die Rom^r/ die vor alten Zeiten ihre Eolomag und Beschungen hin und wieder gehabk/ge'cheken/und dieRedeffaus Italien in Friaul/von darin Stcyer / Hungarn und Oesterreich / und so fori durch gantz Teutschland / cwoesanders des Himmels und VerEr- den gedeyliche Einsiimmung zugeben wollen)ausgebrei- tet; wiein Vic Ost-und West Indianische Provmtzen nunmehr alleriey von unftrn Gewachsen/von denS-ee- fahrenden Europäern so wol hinein/alsvon den ihrigen fremden zu uns heraus geführt und gepflanzt worden sind. Und wiewowie! derMeynungsind/ die Löein-! gart-Arbeik s.ye diejenige- welche ihrem Herrn den Um j kosten am wenigsten bezahle / und zum öftersten die Hoffnung bmtege; so ist doch Malls ein gewisser j Unterschied zu machen / und erstlich wann der Grund vicht wol geartet und die Lussl nicht darzu dienlichtzs/s daher auch derWein enla-eder nicbr wol geratben/oder doch schlecht und sauer werden muß; da ist fny/jch M zu rarsten/so viel Mübeund Unkostenanzuwendeii/da die Unmöglichkeit der Natur die Vergeltung Hindi« und zu Nichte macht; wo aber der GruOgut/dasWei- ter leioenriich/ und der Lirus wol gelegen. damußder Mangel entweder herrüstren / daß man nia r rechte trächtige Reben Kai/ oder daß wanderen nichlmitge- bührenvemFleiß warret; wo mngegen alles nutMan- Ver/wo! corresponäirt so istverstckmderWembau ei¬ nes von denen Sach en/ die am meisten maWitth- schastr eintragen/ und ihren Platz/ ftmtderien darauf angewandten Unkojicn/Mübe und Arbeit/^bezah¬ len. Nicht rede ich von denen dürftigen und armen Haus-Wirlhemvie/ aus Mangel der Lcheus-UMm bald der Most in den Keller gebracht worden/ My alsobaiden verkauffen. Wer aber die Wein/ die sich- gern vierdigenlchn / und vielJahr bleiben/zurZeit eines guten Weiu-^M kanbeysammen halten/ einen tauglichen kaltenK°lier hat /sauberundaufsichtig damit umgehet/derkan ssm so lang ligen laffen/biß derWein einmal in guteMmh kommt /und alsdann eine grosse SummarnitMander darum einnehmcn. Wer von der Wein-Gebürge nützlichen Fruchchar- keit will lesen/der lese den alten Lo!umell2ml.;.c^, daß / nach i^3Loni8 und V arronis Zeiten/ ein Vier«! WeingartenEvmergcgeben/unddaßnochzulei- nerZeit des Lenecee A' einb^ra einVierlei l so Erm-r/ ja baß in seinem devLolumell^eignenVeinMm^ schehen ist/ daß an einem Hecken-Stockübttr^o. Trauben gehangen staden/sagr auch/er habe 8 Elöck/ die innerhalb r. Jahren -40. Eymer Weinsgebrack/ undklimus sizt einen grossenLArUoZ.derjcm »endieih- re Wein-Gärten mit grossen Nutzen gebauet haben. II. Warum das Wein-Gebäu itzo nicht so hoch/ als bey den Mm/kommet. -AM^Erdes Italiänischen Sprich - Worts Krafft und Eigenschaffr verstehet / wann sie sagen : Lkl vuolT,vasta cklinon vuole.mnnstsrder wird leicht aufyörcn / sich deßwegen zu ver¬ wundern/ indem die alten Weingarks-Jnnhaber sich selbstaufdieReben verstanden/wo nickt selbst mitHand angelegr/dockzumwenigstenihrenArbeitern gute An- leitungund Unterweisung geben können/wie sie olles zu rechter Zeit / und mit besserer Vemunffr angreisten mochten; da hingegen jetzt die wenigsten Herren/so die meisten Weinberge besitzen/das gerinqstedavon verste- hen/oder zu lernen begehren/ sondern sich allein aufibrer Weinziedei ungewisse und zweiffelhasste Versorgung und Treu verlassen / weiche mit Erspahrung und Ver¬ nachlässigung der erforderten Arbeiten / nicht desto we¬ niger die Unkosten verdoppeln/der Reben übel warten / die Weinberge in Abbau bringen/ und den Herren/ an statt verhassten Genusses/mitSchaden und Schulden ^belästigen. 2- Weil man insgemein sich sechsten überredet/der schlechteste untauglichste Grund/der weder Korn/nch Gras/ noch Bäume trägt/ sey schon dienlich/ einen Weinberg anzurichten/ da doch dieErkanulnusdes Grundes das vornehmste Stuck ist / daraufmanM Anstalt süssen solle; indem ein Erdreich/ das von sich selbst weder Gras noch Krauter trägt/ dieAnMH gibbdaß ihre Sckvß gantz erkaltet/ vonwidenMM mineralischen schädlichenVermischungen an derTrack vcrhindert/seye/folgends auch dieReben allda nckm-- mebr gedeyen/oder da sie schon aufkommen/ dotZM und kleinwüchsig bleiben/und wenige den UnkOnnie- mal vergeltende Früchte bringen können. Ist man auch zu nachlässig / entweder unigute Reben/ oder reckte ftücktigeArten zu kracken/ weil nicht alle Stöcke an allen Orten gleich gerochen ckaher ein fleissiger Haus-Vatter wol msszusehen/was sm Art in seinerGegend/anGüre und ^Frucktbarkeitdieandern übertreffe / solche ihm bey rechter Zeit zu bestellen / und --- MS-di-S- -MODdllu AlRhrNutzu! sondern WO mn KWD rftbnrgr/no Z/rnMden^ D/siv^olum HMüKrckus sa^ißrssdrit -ÄsINMsiveyei ck«»Wnnbk Vor Mmmnei»! Mmußdietz Dsttzerwoz Walder sm « Stattens / Hli/weicßen V^raubengr siinGrast/noct ÄUe/nochll DWmd Reisse Wchrmalsvl ÄisW/voraus N^MNichtöl MMülvern chsOlchk/aü Mganuhatt/ 'Hark/wedirzi ^Äaafjenesa Eminem etwe ^!>i naß/doch! Dl schadet au DmdSandir MMa/vsrdn MerGrund; Dach/liad nicht; «dalben durchs ^DniMal/no dWkchiraniM EniMaiMO en muß ; tza iß^^ "NkosienGM^ ur die VeWllMg^ erderGiMg^- ub wvlgeiW hse en / daßm^ daßmankeiE wooiNgWchx siversichcrirnL. >e am meißE n Platz/ Mtz kübe unöAM Venen tur^iM Mangel der M r gebrchl M die sich WöM leit eines MH ineniaugliihKL damit unigA« LeineinWliiizLt grosse S«a« allen LolmcÜMl: arronisZM^/ g/geben/lisWdD h. ra einVnNiiiiod neüireiilNeMf u.saeckenEleck^ sagiauä'/erl'iikir ^o. EiMrrAEss enNM'M^ ol srm^/verwevtt sei) scholl -tuckist/ rE WH ZV Werdten Buchs Erster Ehest/ Wein - Garten. 46z soll dißfalls keinen Unkosten ansehen / weil dieses das Fundament der gantzen Wein-Wirthschasst ist/ und wann man einmal eine edle gute Art bekommen / kan man jährlich durch Gruben und Bögen seinen Nutzen schassen/und darffhernach Fremden nicht mehrzu Gna- dengehm/ sondern kan vielmehr / wann seine Wein» berge gebührlich mit Stöcken versehen sind / hernach auch seinen dürfftigen Nächsten damitdienem 4.Ob auch schonallesdiesesim Wegenichtsiünde/ -kommen doch auch / als zween abgesagte Feinde der jWeimGebürge/ noch FaulheitundGeitzdarzu/ daß -man die rechten gebührlichen Wartungen zu geben/ent- wever zu nachlässig / oder zu geitzig ist / daß man sich offt um weitere Gebürg annimmt / als man mit der Arbeit und den Unkosten versehen kan; da man offt aus der Heisste/ wanns wol bey Bau gehalten würde / gleich so viel/ und mehr Nutzung / und die Helffte wenigerGelv anzuwenven / Ursach hatte. Denckwürdig ist/ was Julius Orecinus ein alter Römer/dervonden Wein-Garten ein eigen Buch ge¬ schrieben / bey Lol umelta lib. 4. c.Z. meldet / daß einer mit Namen karMius Vererönüs .zwo Töchter und ei¬ nen Weinberg gehabt / als er nun die älriste verheürah- tet/ habe er ihr das dritte Theil seines Weinberges / an statt des Heuraht Gucs/tmrgegeben / und doch aus den noch behaltenen zweyen Dritteln / eben so viel Früchte / als vorhin / gezogen; da nun endlich die jüngste Tvch- teraucb einen Mann bekommen/ und man ihr das an¬ dere Drittel zur Che-Steuer eingeantwvrtet/habe ?LriälU8 .durch fleissige Wartung/ aus demihmere- stirenden dritten Theil allein/gleich so viel Wein / als vorhin aus allen dreyen TheileN zusammen / genossen. Nun segnet GOtt wol manche Länder/ daß sie / mit ihrer eingepficwtzten Fruchtbarkeit / andere weit über¬ treffen / wie dann v. ssob.OrtoHelbiZlus.bey den ^litcell.Luriosor.^nmA. Lc iO.foI.4^L.schreibet/Vaß in Jndien/da er der Zeit in Neu-Batavien gewesen/in Mä msjori die Weinstöcke/wann man sie gebührlich wartet/zu vier unterschiedlichen malen Weintrauben bringen; welches ein bey uns in diesen Ländern uner¬ hörtes LeeseN ist. Zum BeschlußdiesesCapitels/muß ich den Leiiö- ni'Um in Libeilo äe NdZIeÄLIHrpium culcurä, c. n. anziehen/der meldet/daß zu seiner Zeit ein Bauer gewe- semdem geziehen worden er habe einenAlraun/und feye dardurcb reich worden; biß zu erfahren / habe ein vor¬ nehmer Prcelar/von des Königs-Hofstatt / als der Kö¬ nig von ien davon eMK rreStöcke/dikM /aber zu viilW Lckatten vchM !t werden/so M nge sich nch'M lenerquickeckK m sich sauD/M xwkcicfvrtUM rs entfernet/so B nd ober wolimk- vechcherlsevii/fek- > WildpletdtE ntreuundIMs ne Mauer otnM 1/ weil cs WM ue Sonne ichlübeMni^ an einen ekMM iß ein Haut-Mi- das andere lnW irren mufnWM m/danndiefekM -tragen / undtE ffeössteMllNdgtM vieRebenveneM; ssvatreifftvnd/B Vrerdten Buchs Erster Therl/Wein-Garten. 465 Die Vorsichtigkeit ab r einer guten und trächtigen Redens-Gattung sich zu bewerben / isi eines von den vornehmsten Stucken/wann dieses wvlgerathet/ daß sie von guter Art / und dem Herdergs-Grunde ange¬ nehm sind/ so ist der Weinberg auf das allerbeste verse¬ hen / und kommen alle künfftige Bemühungen desto leichterem / weil verhoffentlich guter Nutzen davon zu er-Mten. Darum ist das erste Stuck die rechteWahl wo der gemeine Ruff und die alt-hergebrachte Erfah¬ rung gute Arüchke weiß undoffenbart/vaselbst die Re¬ ben zu erwählen/ undetliche wenige mehr aufgewandre Unkosten nicht anzusehen. Zum andern/ wann es Stv- ckegibt/die nicht gut thun wollen / solche bald auözu> mustern. Die Reben von werten Orten herbringen zu lassen/ isteinesorgliche Wagnus/nichrallein der Güte halber/ sondern auch wegen der Luffr und Grundes/ da erst zu erfahren / wie cs ihnen bekommen mochte; daher besser/ zur Leesens-Zeik bey der Nachbarschaffl /diegute/ kost, licke und langwäbrende Lager-Weine bauen / sich dar- mn bemühen/und um gute Bezahlung durch ihreHülf- se/seinen Wein-Garten bewohnt machen; es seydann/ daß (wie offt geschiehet-in solcherNachbarschafft wenig gute sorten von Weinstöcken verbanden / da isi es un- vecbotren / an fremden Orlen (wo Grund und Gewit- terdem unsrigen nickt allerdings ungleich) solchen her¬ zu holcn/svnderlich/wcmn dieArt besser/edler und fruch¬ tiger ist; und setzt Herr äs 8errss, daß etliche Herren m Franckreich gar aus Griechenland und Malta die Reben / mit gutem Glück/ haben holen und setzen lasten In diesen aber muß man gewahrsam umgehen/ die Mühe selbst über sich nehmen / und an die Weinrräck- tige Orr/ zur Leescns- Zeit/ oder ein wenig vorhero hin und wieder reisen / und den Augenschein selbst einneh- men/und Wonach Belieben handeln. Wersichallein aufguke Verheissungen verlassen will / wird warhafftig offt betrogen/und in diesen Sachen irren/ ziehet viel an¬ dere IGgelegenheiten nach sich. So ist auch vonnöthen/wo man von Wein-Reben herbringt/ daß man von dem Hauer-Volcksich unter- weisen lasse/wie sie mit den Reben in einem und andern umgeben; sonderlich achte ich nützlick/eyn / gute Arten lieberdaherzu nehmen / wo man später/ als wo man früher zu leesen pflegt / weil es gewiß / sie werden un¬ fehlbar an einem warmem Ort gut thun; hingegen zweiffelhafft/ wann sie von einem heissen Sonnichten fand genommen / ob sie in einem kältern Boden zur vollkommenen Güte / und rechter Zeitigung gelangen möchten; Das istgewiß/jegleichförmigerderselbe Ort dem deinigen in allem ist/je mehr isi auch die Hoffnung / daß sie wöl gerabren / und weniger fehlschlagen wer« dm; und ob schon bißweilen in einem und andern ein geringer Unterscheid / isi er doch nickt sonderlich zu ach¬ ten/ wann schon dieWeinsiöckesokösilich/als in ihrer Mutter-Erden/nickt tragen solten/sie aufs wenigste die Meine Art übertreffen werden / wann man sie nur Minen gleickmässigen/oder dock nickt allzu ungleichen Ercmd / als sie vor gewesen/ bringen will. Unrahtsam aberwäre/ wannmanvvn Weinhecken/Bögen neh¬ men woltc/niedere Stocke/ oder von niedern Stöcken/ Weinhecke davon zu siegeln/sondern man nehme von gleicher Art / gleiches fortzupfiantzen. Auch ist biß nicht aus der Acht zu lassen /daß man die Reben lieber in einem geringen/ oder durch mittelmässi¬ gen/ als in einem reichen und guten Wein-Jahr/ er¬ wähle ; dann/weil in einem guten Leeftn/wann dssGe- Witter gut ist / auch die sonst geringen Stöcke/ sich mit Weinbeeren anfassen / kan man dahero offt verführet seyn; hingegen an den fenigen Weinstöcken/ Vie in schleckten Leesen das ihrige greulich thun / ist nickt zu zweiffeln/ baß sie bey gutem Wetter nicht weniger er- mangeln werden. Auf die Namen der Trauben hüt sich ein Haus- Vatter darum nicht sonderlich zu gründen' west sie an einem Ort nicht wie an dem andern genannt sind / auch nicht an einem / wie an dem andern Ortgeraihen/ oder Wein bringen/die lang ligcn können- und dieFarb und den Gesckmack nicht halten / auf welches vor alleszu se¬ hen; es habe aber der Stock einen Namen / wie cr im¬ mer wolle / wann er nur die übrigen erforderten Tu¬ genden hat/ so hat er schon genug/ wann mannvrkein Böses für Gutes erwählek/wei! gleiche Mühe/gleicher Unkosten / ungleiche BstohnMg aber davon genom men und dem ersten Jrrthum/mit Verlierung der Zett und des Nutzens/ sehr langsam und mit grossem Scha¬ den wieder zu rechtgeholffen wird. Die Reben / so von guten Stocken kommen/ sind dennock nicht alle von gleicher Güte/ sondern allein diese zu erwäblcn/ die aus einem Vierdigen zarten Hols neu ausgerrieben haben / und nickt diese/ so aus dem harren alten Stock auswuchern / und vonuntmkeraufschies- sen/ weil solcke zwar viel Holtz/ aber keine Frückte ge¬ ben/ so wenig soll man auch von den geraden hoben Schößlingen nehmen / sondern nurvon denen / die in Muren des Stocks/ und ein wenig gekrümmt und ge, bogen sich befinden / wann gleich die andern frecker und schöner aussehen / geben sie doch nurviel Schatten und keine Trauben. Auch ist dieses in Acht zu halten/ionder, sich wann sie nahe beysammen stehen / weil diese /wr Icke sie weit voneinander gesondert zeigen/wenigHosnuna einiger Fruchtbarkeit geben. Im übrigen soll man keine Reben aus einem Wein¬ berg nehmen / welcher den Sommer vorhero vom Sckauer getroffen worden / weil das Holtz / so hernach wäckst / zu diesem Merck zu jung und zu hart ist / daß es nicht gedeyen kan. Theils sind zwar der Meinung/daß aus den groben Trauben/die nicht so lieblich zu essen sind / die besten und beständigsten Wein wachsen; ist aber glaubwürdiger / daß eine wvlsckmäckende süffe Traube einen gleich gu¬ ten Wein bringe / es wäre dann / baß jene/durch Länge Der Zeit / sich adligen / milder undzum Trunck bequemer würden / wie etliche Früchte sind / die erst am ligen zum Essen tauglich werden r Also soll man die Redenzusammlenalleingeschickten/treuen und fleissi¬ gen Weinbauern vertrauen / die jeglicke Art und Gat¬ tung besonders zusammen richten / sie fein also abneh¬ men / daß auch etwas von dem alten vierdigen Holtz um ren daran verbleibe/und das nahe an denGiiedcrn glatt abgeschnitten sey. Nun ij Oäk. 46 6 Des Adelichen Land - und Feld -- Le bens V I. Von Anstellung des Wein-Gartens. Frisur >cgelt/ soabrriG allein dir ^undmiiWoüAjE l^n/nachLol^ str Gewächse oheBeinhM >nnen haben m« Früchte bringt!/ »ev ber Weise O id bringe VW Lattung unl>M Nffk glll UNbhkiA öftesten unbMx :ß/ wie inallm zahlen den UrM beit und llnW wieder vewe^/« sseo^lädlen/k:? et wo kein V« u Geld machen in- also bat sichnet^ sMs-Mler!!!»:': gzuverschassen/^ 'Anwährung darnach ansiM ingrossemM^' raesüllermken/M Geld bO A^ in/dckMMM irueccharen/mO lackverlimn/M ienmüchlen/M' ürgeD/mW und der MM undaßmankiiM ndcrnauch/^^- leichklichaB^ °b°- soll zwar derW D.ebenundD. rosse We'nMtz hennndersi»^ iM/nntN^ u / und ud vordem^ en. ALL-S chesman will/ oder/ nachdem die Witterung ist/ ange- flelletund verrichtet werden. Dabann auch diß zu wissen / daß man die klein-mar- chigen Reben zu einer oder der andern Zeit/nach Ge¬ fallen,'die großmarchigen aber (denen die Kälte leicht schaden mag) allein im Frühling muß einlegen lassen/ unkftcht mancher nicht allein seines Grundes Beschasi fM/sondern auch seiner Einbildung undLapric^io, M/ baß fast in keiner Wirthschaffts-Handlung ein ssMsserUnterscheidfürübergehet/ alseben imWein- iM-^Bau / und meinet doch ein jeder/ sein Vor- Dgsey der beste/ und/die Warheitzu gestehen/ ists iWr/wo die Erfahrung/etliche Jahr nacheinander / ei- MrMalt füriräglich ist/ dabey zu bleiben/ und lässt sich hierinnen nichts verschreiben / wann nur eines oder Vierdtcn Buchs Erster Thcil/Wein-Garten. 467 das andere die Vernunfft und den Nutzen aus seiner Seiten hat- In Oesterreich werden die WeimGebürge/äusser der Überbau / als Misten/ Gruben/ Crdbeschütten und Stecken kauften/ (welches absonderlich bezahlt wird) folgender Gestalt gearbeitet: r. Stecken raumen und Stecken schlagen. 2. Schneiden.;. Binden. 4.Jetten undSteckenziehLM 5. Fastenhauen. 6.Bandhauen. 7- Weich Weinhauen. 8. Anziehen; und diese acht Stück rechnet man für acht Arbeiten; richtet nun ein Weinziedel oder Baumann eine oder die andere nickt von diesen Arbeiten/so viel Schilling werden ihm von jedem Gulden/ die man ihm jährlich lohnet / abgezo« gen; und Diß kan man auch m dem Bestallungs-Zettel gedencken. VIII. Wie die neuen Weinberge anzulegen. MW Je Weinberge nun werden entweder von den MWReben/ oder Würtzlingen/ oder Bogen ge. EHpflantzt/dasreylich die letzten zwey Arten eher und glücklicher bekaimen/als die ersten / da nur die blosse Reben ohneWurtzel eingelegt wird zwei! aber sine nicht allezeit/und viel harter/als diese/zu bekommn/ muß man sich nach der Zeit und Gelegenheit / wie alles am füglichsten zu erlangen/weißlich richten und halten. Wahr ist es wol/ daß die erste Weise darum die ge¬ bräuchlichste/ weil man die Stöcke vorher kan auöfe- hen/von denen dieSäß-Reben geschnitten/ auch daß sie weit über Land also können gebracht werden; was aberdie Würtzling berrifft/ weiß man nichtvvn waser- Icy Art sie sind / mußglauben/wasman ihm vorsagt/ md wird also die Leichtgläubigkeit hier (wie überall) Hermals betrogen; in derNähe aber/und bey bekann- tenguken Leuten/deren Gewächse man kennet / kan man diese mit gutem Luccels gebrauchen / sie bleiben also ein/zwey/ oder drey Tage / wanns nur nicht windicht isi/bardurchsie sehr ausgedörret werden/müssen der< halben (was nicht bev schönem stillen Wetterseyn kan) die Wurtzen in ein Tuch cingemackt werden / bringt man sie aber aus fremden Landen / muß man sie in läng¬ lichte Fässer einmachen/ mit etwas Erden vermischen/ und bisweilen bei) einem Löchlein / so deßwegen offen ge¬ lassen wird/einwässern und besprechen. Herr cle8erres sagt: Auf diese Weise werden sie aus Griechenland und Candien in Franckreich ge- bracht/und bleiben alsofrischvom Octoberan/bißwie- der in den Mertzen; so bald sie ankommen / muß man sie heraus thun in ein siillsiehendes Wasser/ aufdrey vdervier Tage / sie wiederzu erfrjscken/einweichen/und hernach/wohin man will/setzen. Der Ort/ wohin die Äeben eingelegt sind/daß sie wurtzeln sollen / muß An¬ sangs gantz und garckurch und Durch gehauetseyn / her- rachmackt man Gräfften oder Gruben eines Schuhes bkeitvoneinander/unvanverthalbtiefnackder^werch/ Ätgerad abwärts/hierein werden nun dieSatzlinge/ Aad vier Finger weil voneinanver/nicht nach derSei- ten eingelegt/fülltsiewiedermit guter Erden/ und lässt dasobereTheiiderRebm ein Viertel eines Schuchs oben herausgehen/ehe alsman sie einsenckt/ werden sie alle unten beschnitten / und auf ein Schuh lang/mehr oder weniger/ vergleicht. Man muß ihnen hernach alle gewöhnliche Bau-Ar¬ beiten anthun/ und kein Gras oder Unkraut darzwi- scheu aufkommen lassen / ists möglich / (damit sie desto eher einwurtzeln) muß man sie auch zu Zeiten begiessen / wann grosse Hitze einfällt/ düngen muß man sie dar¬ um nickt / daß sie nicht hernach in einem schlechtem Grund fehlschlagen möchten; diese nun kan man im andern/dritten oder vierdten Jahr/ wann sie genug¬ sam eingewurtzelkhaben/weiter in die Weinberge ver¬ setzen / interim so bald sie wachsen / beschneidet mansol- che im auswärts/als wie die andern Deinstöcke/ und dieses ist besser und sicherer /daß man die Reben vorher an einen besondern Ork einzuwmtzen einlegt/ als wann man sie stracks im ersten Anfang in die Weinberge/ wvrinnensiebleibenünDsiehensvllen/einpflantzenwill. Wann man einmal Weinstöcke von guter Art hak / kan man hernach jährlich von den besten und trächtig¬ sten etliche Reben (die man beyzeitendeßwegen muß ste¬ hen und nicht abnehmen lassen) unabgescknitten/ zur Erden in eine darzu bereitete Gruben abbeugen / mit Erdenzufüllen / und2.oder;. Augen oben heraus ra¬ gen lassen/ also müssen sie wenigst zweyJahr bleiben/ biß sie von der Mutter gleichsam entwehnet/ ihre eigene Nahrung aus der Erden ziehen / nachdem schneidet mansieab/undverpflantztsie/wohin manwill; wann man sie wegnimmt / muß die Erde von dem Weinstc ck abgeraumet seyn/ daß man sie desiogeschickterabneh- men / und weder dem Weinstock/ noch der nunmehr eingewurtzelten Reben schaden möge; durch dieses Mittel kan man von den besten und elftesten Weinstö¬ cken jährlich junge Würtzling hin und wieder in seinen Weinbergen bekommen/ die man vor und in derLee- sens-Zeit auskundschafften und zu diesem Ende bezeich¬ nen solle. Nnn iij 468 De6 Adeltchen Land - und Feld-Levens ix. Wohin und durch was Mittel die Weinberge zu machen beste Ort darzu ist ein Neubruch / der nach- MM sie ein Korn - Feld / der schlechteste ein eralteker ^^MKWeinberg/wann aber dieserzugerichtet wird/ muß er also tieffumgraben seyn / daß alle vis al¬ ten Stöcke und Wurtzeln/ so offt Liess im Grunde ligen/ völlig/ gantz und gar mögen erhoben und ausgebrei- ret / und den jungen angehenden Stöcken der Platz gantz allein gelassen werden / sonst kan nichts recht ge- deyen / weil die alten Stöcke / wo sie darinn gelas¬ sen werden / in zwantzig oder mehr Zähren nicht gantz verfaulen. Die Erde aber sey wie sie wolle / muß sie doch auf anderthalb Schuh tieffumgehauen/unvdas oberste zu unkerft und das Unterste zuoberst gekehret werden / da¬ mit der gute Grund in luperücle rerrw,da er allzeit am besten / hinein zur Wurtzel/ und die unterige rohe Erden heraufwärts kommende/von der Sonnen und GewiktersKrafft möge gekockt und ermildert seyn; also kan man alle Stein / und was untauglich ist/ heraus klauben; die Erden / damit sie desto besser miteinander sich vermische/ muß einmal von unten nach der Höhe/ .zum andernmal nach der Zwerch gehauet/ und allzeit gleich und sauber zugeebnet seyn / hernach werden / nach Herrn cis 8errss Recht / anderthalb Schuck von einan- der Scknüre/ ldrallsl-tveise / den Platz durch / und so dann wieder Creutz-weise / nach der Zwerch andere Schnür/in gleicher vilkantz / aufgezogen/ daß allerseits gleickwincklete kleine Viereck anderthalb Sckuh breit und lang erscheinen / alsdann hat man ein eisern Im ftWment sormirt / wie der Zimmerleute grosse Bohrer/ unten etwas rundlich zugefpitzt und wol gesiählet / in die Schuhe lang / und so dick wie ein ziemlicher Hauen- stiehl; der oberste Theil har em j/arck^s Zwerch-Holtz / W!L ein Näbinger/ damit man chn mit Händen regie¬ ren und einvrucken kan/und wann man will / baß er ein¬ mal so tieffals vas andere in die Erven gehe / so wird an dem On / weiches ausserhalb der Erden bleiben soll/ein 'starckeö Zwerch-Eisen (wie an einem Knebel-Spieß b-rvhne Sckärffe) angeschmidtet/ darauf kan man auck im Cmsencken den einen Fuß setzen / damit es de¬ sto gcsthwinvrr in die Erden dringe; doch ist zu wissen/ daß zu den Würtzlingen einestärckereund dickere eiser¬ ne Stangen oder Starrstecken vonnöthen / weil die Wurtzen einen grossen Platz / damit man sie nicht ab- rc sse/haben müssen; mit diesem nun / macht man zwi- sckm üie vonden Stricken gezogenen viereckichten 8pa- den / just indie Mitte / die Locker in gehöriger gleicher Tiesse/sencktdiebescknitteneWürtzling oder Satzreben gemäMck und sanfft hinein / und schliesst hernach die Oeffnung wieder mit Erden zu. D'ß gehet aber nur in wol tieff und gut gehauenen Weinbergen an/dann/wer in denharten oderübelzu- gsrickteten Gründen /aufdiese Weist/dieMgen Re- den/ mit oder ohueWurtzeneinftnckenwoite/ würde sich sehr bekriegen / mnd kleinen Nutzen daher zu hof¬ fen haben/wiewol ich davor halte/daß sich diese Herren- cis Lsrres Meinung / mit den Schnuren/unbequem^ lichpracticiren lässt / aus Ursack/man gleichsam mei¬ nem Gitter gehen/und alle Tritt genau eimcbten muß/ und vermeine / wann man nur eine gemeine M- Scknur / wie die Gärtner brauchen / gerad M starck auszieht/ und die Reben/ harr darneben/in einer ge¬ wissen Maß einlegr/ und so eine Reyhe fertig/ G mir den andern fortfährer/ es soll geschwinder und un- mühsamer abgehen. Wird man nun Die Weinstöcke in eine solche Ord¬ nung bringen/gibt es nickt allein ein holdseliges ange¬ nehmes Ansehen / sondern ist auch alle Arbeit desto leichter zu verrichten; wann aber die Reden schon greffe j Wurtzen haben / die in denen auf solche Weise gebohr¬ ten Löchern leichklick brechen/ ists gewisser/man mache Gräffken/und lege sie nacheinander in einer WeitsW und guten Ordnung ein/ so bekommen sie besser/und wird dieWurtzel nickt zerttümmert/ die man doch ei¬ nen Weg als den andern / unten mit einem schcchn glatten Messer ein wenig abstutzen muß / so ziehen sie der Erden Safft desto geschwinder an sich; dabey iß auch der Erden Eigenschafft/ ob siesandickt/ leimicht/ eben oder abhängig ist/ da man die'Gräben au einem Ort etwas feuchter oder tiester mackt/ nur nickt gM tieff/ weil des Bodens innerliche Bitterkeit /m solche/ mit der guten Erden vermengt wird/der Wntzeni Schaden bringt. ! Von denen Sätzlingen müssen die obersten schwa¬ chen Glpffeb so die Alten klazeilA genannl/abgeschnit- ten werden / ckeil sie unfruchtbar sind/und nurvonden Winden umgetrieben/das Srämmlein nicht gerneein- wurtzen lassen. Von den Augen/die dem alten Holtzam nächsten sind / ist die beste Fruchtbarkeit zu hoffen/und Zweiffels ohne / haben die Alten darum ein wenigaltes Holtz bey jeglickem Sätzling haben wollen / nicht eben als ob solches so viel zur Feuchtigkeit nohkwendig nm/ sondern sich vor ver Betrieger Arglistigkeit vorzusehen/ dann/wo diesesZeichen nickt zu sehen / konnten sie aus einer langen Reben r. oder; -Sätzlinge machen/und al- so den Kauffer hinters Lieckt führen / welches aber/ wann ein wenig altes Holtz dabey bleiben muß/M geschehen kan. Ist auch Herr äs 8erres neben Sem/ Alten der Meynung/ daß es besser sey / man Wie l Satz-Reben geradund nicht gebogensln/wiberdcuO gemeinen und üblichen Brauch / wie sie viel ebeMei- ben/ und der Safft viel leichter gerad überDsicht/ als wann er erst durch krumme Abwege fMingen solle / fauler auch nicht so gerne. Kdie Mt Mn/ PW Esel sey UsVLieNLlU ^uiWeinbcrc rtuW-nab- «üksVeinb WttMeim MO mehr ZHersöfftera HiiÄng ersah M^ccku; u Msel reulend Wdilangk/ so i: ZN die Gro WOneiden ichMdiejungen /MmandieS« «rchicht h ÄWenabg OdreyAugen 'lrimdie Wu MMnnsier Wdigetnindh^ M-ricffmkein >Oirhrt/ttnieb< Mm haikein^ M^Isofftman Men zu Ga, DAisen/ und Exakten oben e ns ezuinaG 'fdiestPM«.: ctzeneinftncktWG- klemm NWM.. wrhallechaßjltch «l den EchUkM- > Ullach/WnD i« Tritt genauU man nur mW er brauchen/M 1/ darkdacnM !d so eine Mr k/ essoügOM WemMiM dl allein m HM )ern islainhÄL nnaberdieZM enenausWM 'en / islsgeiDU deinanberiiinuD / so bekommsB rttümmerliküD!!' i / unten ME g abliutzenmchl!? cschwiManstil ffl/ obsiesaM' >a man ricörM icfler !ncr!icfe'?i!iM rmengr irirS/kllf M müßenditti«^ flazellägeiM/G nchlbarD/M Elämnileinwk 'Men Wim ng haben rz-iAO»!°2 ccbl fuhren / ltz vabey bleib5s Arrcle^ck "«L ^erne. Vierdten Buchö Erster Theil / Wein - Garten. 469 X. Wie die Weknstöcke/ sonderlich die jungen/ zu schneiden. iUMTlicke wollen/daß die Weingark-Arbeit von einem Esel sey erfunden worden/der (wie kle-- MWkiusValeriunus meldet)als er ohngefehr in ei. ^7^'nen Weinberg kommen und hungerig gewe« sen/hab erdie Reben abgebiffen / so gut er gekonnt; und als der Herr des Weinbergs vrrmerckt / daß diese abge. bissene und seiner Meinung nach verderbte Reben / auf küufftigen Herbst/mehr Weintrauben / als die andern getragen/habersöffteralsomitFleißgeschnitten/daraus bieguteWirckung erfahren/ auch andere gelehreN da¬ her werden Succkus und 8i1enus,die Wein-Gotzen/ auf einen Esel reutende / gemahlet. Was nun das Schneiden belangt / so haben die Hauer ein Spruch, wort: Wann die Grasmücken singen/ so sey es Zeit Weinstöcke zu schneiden; das von alten Stocken zu ver- stehen/dann die jungen betreffende: So bald man die Sak-Reben eingelegt/ und die Er- den herum vergleicht hat/werden sie 4» oder s. Finger hoch über die Erden abgeschnitten/unv ihnen zwey/oder aufs höchste dreyAugen gelassen; wann man sie hauet/ schneidet man die Wurhen/ so oben an austreiben/ gantz hinweg/dann sie werden baidvon des SvmmekS Hitze beschadiget/und hindern den Stock/vaß er(wre ek M) in der Tieffen keine Wurtzen macht/ wo aber diß Mtgeschiehet/erniedauerhafftiq gedeyen mag. Das Mige Hauen hatkeinegewisseMaß/mußabersovfft geschehen / alsofftmansihet/ daß Gras und Unkraut sttzungebekten zu Gast laden will/solchen wieder die Tck zu weisen / und es auszulilgen; oder wann der >Aein,Garten oben eine Schwarten und dicke Haut kriegt/ so meistens nach grossen Plätz-Röge»/ da der Grund leimichr ist/zU geschehen pfleget; sonderlich soll dasHauen/womöglich/angestellt seyn/ wann ein na« her Regen zu hoffen ist ; vvrnemlich ist sehr gut/ wann man dieses in Augusto fürnimmt/ weil es den jungen Stöcken einen grossen Vorfthub zum Wackftn gibt/ also bleibt es biß im Oktober oder November ligen / da wird die Erden angezogen / und die zarten Augen vor des Winters erngreiffendet Kälte/ gleichsam mit einem Peltz ober warmen Rockversehen / des Frostes Grimm desto besser zu erdulden. Wann nun der Frühling wiederkommk /muss man/ an einem schonen heitern Tage/die Erde von der Wur¬ tzen erstlich gantzabraumen/ die überflüssigen Wurtzen abschneiden / sonderlich die oben nächst an der Erden umkriechen wollen / darnach Muß man den Swub / der von dem obersten Auge getrieben / gantz hinweg neh¬ men / und dem untersten Schub / der von dem ersten Auge bey der Wurtzen austreibt/ muß man nur ein Aüg lassen/ Vie Erden muß nicht angezogen / sondern nur geebnet seyn / dieses aber allein das erste Jahr/, die folgenden / wird er wieder angezogen und ange. häufft / dann also kommen die Wurtzen desto tieffer/ und kan ihnen weder Hitz noch Kälke/wever Nässe noch Dürren zu sehr beykommen; so bald sie in Vie Höhe schiessen/müssen sie angepfählk werden / weil die Bewe¬ gung und Erschütterung der Sturmwinde ihr WEs- thum zurück schlagt; die andere zwey und das dritte Jahrdarauf/darffmannicht viel wegschneiden/ son¬ dern lässet sie wachsen nach Belieben / damit / woftme Wann der Stammallzusreck treibt/ lasslmanbiß- - weilen einen Neben-Zweig stehen /daraus man mit ve^ Zeit noch einen Stamm formiren/und also des Stocks ! willige Fruchtbarkeit befördern / den alten Stam aber, - wann er unkauglich/gar abkommen laffen/und alsodui Stock gleichsam wieder verengern kan; jenicdrign aber dieser gehalten wird / je beständigerdaureter; das Beschneiden kan in künffligen Jahren umgewecW werden / daß man Heuer im wachsenden / und das fol¬ gende Jahr im abnehmenden schneidet/ und so fortan; alfo wird der Wurtzel und Stammen svrvol/ als den Reben / einmal ums andere geholffen. Man glaubt/ baß den Reben das Eiß Mtschade/ wann man solche selbst / oder das Wein-Mchr/ damit sie beschnitten werden / mikBaum-OelundKnMvch deschmiret» Je eher die Wein-Reben brschMenM/ je mehr Holtz macht sie / und je später solches gGuhet/ >e mehr Frucht bringt sie/wie solches klimm, mellAikLllLälus.Lonk^nrinus und Lreicemiusein-: hallig bezeugen; es soll aber das Schneiden aufWspaü teste vorbei) seyn/ wann im Frühling TagundNachr! gleich sind; doch ist auch in diesem LoiMruriEckK L!imatt8 zu beobachten. Die Zeit des Beschneidens muß nach der Stöcke Eigenschafft / und des Gewitters Beschaffenheitscher und später seyn; ligt der Weinberg an einer wamu Anhöhe/in einem dürren Grunve/und die Reben klcin- märckig sind/ muß man ihn desto balder; hingegen ligt er eben/in gutem feuchten Erdreich / und hat Reben/die grosses Marckhaben / desto langsamer schneiden. Nie¬ mals soll man diese Arbeit an einem feuchten/trüben/ kalten/windigen Tag/ sondern allezeit bey schönem/siil- ."" " - - 7.... scheidener Weinhauer in diesem Maß halten / wanner sichet/ daß seine Stöcke mehr Holtz als Früchtebrin, gen/vaß er ihn etwas später / und wann sie mehr Früch¬ te als Holtz bringen/ desto zeitlicher schneide/damit weder an einem/ noch dem andern einiger Überfluß seve / und der Abgang beederseiks ersetzet werde/ weil die Frucht ohne Holtz nicht kommen / und das Hch ohne Frucht kein gutes Leesen geben kan. Vor allen Dingen muß man den Weinzierlenwol nachsehen lassen/ ob sie mit: dem Reden-Schnitt recht umgehen / nichtzu viel oderzu wenig Augen lassen/ mV sollen die Macht nicht haben einige Bögen zu verlach sen / dann wofern ihnen diß paffirt wird / so nehmen sie , den Stöcken zu viel gutes Holtz/ und sehen mehr ms ihren eigenen / als des Herrn Nutzen- Es muß ach dieses bey den alten Reben in gute Betrachtung kom¬ men/ ob der Grund feist oder mager/bann die frechen und geilen Weinstöcke / Sie gute fette Herberg haben/ und die mehr Frucht ernehren können/ denen kan im wol mehr Äugen lassen/ damit sie sich nichtvon ßch W mit unnützen Holtz überladen; hingegen abermußve- nen schwachen Stöcken / die schlechten Bovenhaben/ desto weniger / und aufs höchste nurzwey / MM nur. ein Äug gelassen werden. So sind auch die unterschiedliche Sorten der Wein« siöcke mit dem Schnitt zu unterscheiden /denndiese/wo die Augen weit voneinander sichen / müssen säm hoher geschnitten seyn / als die / da die Augen enge beyeinan- Verstehen; also nachdem der Boden gut/ und die Re», 47O Des AdelichenLand-und Feld-Lebens das rechteZweig abgestossen oder zerbrochen würde/ nam solches von Venen andern Schößlingen wieder er¬ setzen möge; alsdann muß man auch die ausgestande¬ nen und verdorbenen Stöcke hinweg thun/ und frische an ihrer Stelle einsetzen / doch müssen diese schon Wur- tzen haben / und fast bey dem Alter seyn/wie die übrigen Stöcke. Im vierdten Jahr wird der neue Weinberg imabnehmendenMvndengefchnitten/damirderStam desto krafftiger sich ergröffere/welches (wo es im wach¬ senden Monden geschicht) nicht seyn kan/weil sich alle Krafft in die Reben begibt / welche auf diese Weife in VemStaMmen sich concenrrirt/UNd denselben stärcket; man lässet jedem Stock diesesmal auch nicht mehr als ein Aug/wannszum drittenmal beschnitten wird/ lasst man ihm zwey Augen / und das kan man folgends/ nachdem der Stamm dick und starck ist / vermehren bißaufvieroderfünffAugen/ je näher die Schößling am Stammen sich befinden / je kauerhaffter sie sind wider die Winde / und je mehr sie tragen / und das ge¬ schieht im dritten oder vierdten Jahr gemeiniglich/ und je besser sie gewartet und unterhalten sind / je reichlicher stellen sie sich wieder ein.. Wann nun die sünff ersten Jahr verstrichen / und der Stamm groß genug ist / hebt man an zu trachten/ daß er Frucht bringe / als last man ihnen gewöhnlich drey Augen/damit sie sich übettragen, wo freche schöne grosse Stöcke sind / lässt man ihnen mehr/ und muß man sich dißfalls nach des Orts Gewonheik richten /lie¬ ber aber zu wenig/als zu viel Augen lassem Die alten Stöcke zu schneiden / soll ein Weinhauer das vergangene Leefen beobachten/ ist es reich gewesen / lasse er weniger / ists aber schlecht und sparsam gewe- sen / lasse er mehr Augen. Die gewisseste Prob ist/daß! mit denen Schüben und Augen / die du ihm gelMn/zu-- frieden ist/sondern aus dem harten Holtz frische Schö߬ ling zu treiben beginnet / weil er zu viel überflüssige Feuchten / und mehr Nahrung hat / als er seinen Re¬ ben mitzutheilen schuldig ist / auf diesem Fall kan man ihm künsslig mehr Augen lassen/ damit seine Krafft zu deinem Nutzen / und nicht vergeblich in die unnützen NebeN'Schvßlingangewendel seye. Im Gegentheil/ wann die ihme gelassene Augen / schwache Schübe machen und kurtz bleiben/ ists ein Zei¬ chen/daß er übersetzt worden; also kan ein vernünffti- ger Baumann einem und dem andern begegnen/ damit jedem/nach seinem Vermögen / derBillichkeit nach/ sortgeholffen werde. Der Schnitt muß aberdemletz¬ ten Auge/ so hochals möglich geschehen/ damit wann jadasHvltzoben(wieofftgeschicht) ein wenig zu wel¬ chen anst'enge/ das Aug davon unbetrübt sey. Der Schnitt soll nie gleich durch / sondern nach der Zwerch abhäncstchtgehen/damitdasRegen-Wasser/so wol als ihr eignncs/ so sie allzeit im Frühling nach dem Schnitt von sich geben/ desto leichter abßiesse / und die Augen nickt verletze; also kan der höchste Theil des Schnitts bleibe n / wo das nächste Aug stehet / damit das Wasser auf der andern Seiten absincke. Theils rhun den Scknitt also/ daß seine höchste Seiten sich gegen den Ort kehre/wodie meisten Wetter und Regen herkom- men/ und dergestaltden Schnitt etwas von den Win- den und Ungewitter abkehren / so die Vernunfft billi- chet/daß es nicht übel gethan seye. Mokcura- W dttM Mundnic ^Mlsferv DMvasP Mdreyerley'. 'McchilG Mile" zu l Miilfe wann n ^WüWio- ^ÜBN man Myfabcn/m WMl-Zrr ßtzlülj'Mvsfig- :WM/Vüi rttniflc-eflne s Macht we: »K Hecken /1 »Mache Win Bogen Ächbevd PMvM/kk! MvenmRe! MW NIMM! ÄNvKuchkb '/inan Mast ÄMnlch/ mi Amvessern; M-lSnBtzt/ da ^aMngleicl ^ßmirrzu iw Ma Höker u, einer Pu laan wieder ^Weilen /ste MntsiedieC - >n fallen oder ( "Elncwwinde i ''llliO verflcherk ^chversekren Otven/nuckden d«ä^u!tv, da »Gncibenläss lliif! den um Mcnzum beste mb je später so! /wie soicheok!« ammurunvLck >erdaeS4liM im Frühling Ärü u diesem LoM tvrmiren/unUMK ;rdttn/dm!„Z 2bkommeri!EN^. 'Ntbeslänrigü^ WgenJaiWH^ imwachseM/Etz ndenschneiW 'd Slüttimeoil >ere gehvlffe n Reben daj^. »der düs Li mit Bam-LGs Den; bieschlechtenS^, Menlirstve^°^ mtetDeiden^^! :rItcden/»7 r,/idieÄugtli^^ ,^. s Holtz/Ms-L trwML.Ä m in gutt^ : overmngerE -gute sine M meidens MßoaD rwirters'ZW^ Weinberg MM Grunde/MM hn desto ba!k«;W Erdreich/lio^i^ stolängsamestW l an einem M, nvernallgÄbn/M reichten. G ksm viesemMfKm mehr HGW ler/undwWM sto zeitlicher M )em andern eM rederseilö eWW ichl kommen/uM esengebenkan. uß man den Me nisdcmMli-L^ _ Vrerdrm Bu chs E rster T heil / Wein - Garten. 471 den freä)/muß man auch desto höh w den Schnitt füh-! Stock Holtz last/ je weniger Fruckt er bringet / und je ren- Sonst bezeugt Eamillo srello in seinem Licor- s weniger man ihmtässtt / je besser trägt er. äc> ä'agricolrura, daß es gewiß sey/ je mehr man dem j Xl. Wie die jungen Wein-Gatten ferner zu matten. Ack gewöhnlicherWeise/wird ein Weinberg jMM^zu dreyen malen gehauen / und wann der sDM^Grund nicht allzu letkicht/rechk vermischt ist / s ' bedarfferdestowenigerMühe/weildieCrden iohnediß mild und röhrickk ist/so allein hierinnen gesucht/ uckdeßwegen das Hauen gethan wird. Und wie alle Gewachst dreyerleyBewegung/alS dasAeugeln/Blü- henund Fruchrzeitigung haben/ also dienen auch diese dreyerleyArbciten zu allerseits wol-ersprießlicherBeför- derung; also wann man lo.Tagwerckhat/istrahtsa- mcr / man nehme i o. Hauer / und verrichte es in einem Tag/ als wann man nur einen nimmt / und muß io. Tage varzu haben / indem das schöne Wetter/so man zu der Weingart-Arbcitveriangt/eherauseinen Tag/ ülsauf - o.zu bestattigen/ die Arbeit befördert/und der Unkosten gleichmassg angelegt wird; und wer hierinnen gleiß anwendet / darf feine Wein-Gärten nicht so viel Vungen/wei! sie/vhne solche/ bessern/gesunvern/ dauer- husstem/auch nicht wenigem Wein zu geben pflegen. Ein guter Haus« Wirth soll nie keinen vergeblich lähren unfruchtbaren Paltz in seinem Wembe^ge ge> dulden / sondern mit Unterfetzen und Gruben nach und nach den Abgang ergantzen/ oarzu er fremder Hülste unbenvkrigt wann einmal sein Wein-Gebürg mit edler und fruchtiger Haltung versehen ist/ja er kan vielmehr/ im Fall des Bedörffens/auch seinem Nächsten mit dem Uberschuß dienen. Was gegrubt wird / darf zwar nicktgedunget wer¬ den / doch hilfft solches zu deren geschwinderer Fort- wachsung; viel lassen das erste Jahr die gl-grubten Re¬ ben etwas eröffnet/ damit die F ucktigkeic unverhinder¬ ten Zugang haben möge/ ist aber nur in trockenen/ schlechten und abhängichten Gründen zu tbunz m ebe¬ nen/ fetten und feuchten Wein-Garten aber/ wo die Wasser eingreiffen / und die Stöcke erträncken und ersticken möchten/ wäre diejis mehr em Verderb als ein Vvrtheil. XII. Von den Wemhecken. Gabeln und Stützen / daraufdie Reben liegen/müssen keine Band entzwischen kommen/weitste bald reissen/ oder den Reben sonst schädlich styn möchten. An dem Gemäuer / wo der Sonnen Widerschlag die Warme verdoppelt/ tragen sie trefflich viel/ und werden desto zeitiger und wolgesckmackter. Man macht wol auch von dergleichen HeckengantzeGänge/ als wiegewölbt/ in. ^anv nickt versehren möge / und das muß nach und Mchgeschehen/nachdem vieHecken viel Schößling und Mülle von sich gibt/ den aantzen Sommer durch / son¬ derlich im Augusto, da man die überflüssigen Wipffel Weich abschneiden lasset / damit die freche Krafft der Aurtzel nicht den unnützen Zweiyen / sondern den /Weintrauben zum besten komme; sie tragen zwar mehr Früchte als die niedern Weinsiöcke / bedörssen aber auch mehr Sorg und Aufsicht. Die Hecken geben ei¬ nen lieblichen Schatten/ Lc subch'ale«; mambu^riones umbroll8perAM8 0pLL°inr>wiek1miu8rngjorIib.i4. cap.i. davon schreibet. Mit der Dung muß man ihrer sonderlich wol warten/ doch muß sie nicht hart an die Wurtzen/londern aussen hergelegt styn; in kalten Ländern ist der Roßmist/ und in den warmen derKühmist taugsicher/derTaubenmist/ unddieAbschnittlingevonBuchsbaum sind noch besser/ doch ist weniger schädlich/wan die Dung/ als die übrige Arbeit unterlassen wird. DieHecken-Trauben/sind vor den Winden / weil sie wol angebunden / und vor der Faulung / weil sie hoch hangen / sicherer als d ie n iedern Stöcke/ massen sie von denen aus der Erden dünstenden Dämpffen nicht fo leichtlichberührtwerden/wiedie nie¬ dern Stöcke/so gar bey der Erden stehen. Die Bande machen etliche von weidenen Rinden / WL Je Hecken / ?ergulce vol aperrw, Die an die MWMaurenaufgeführk/ vek compluviarce, die ^Mwie ein Bogengang im Garten lormiret find / und also bey den Häusern und in den Garten auferzogen werden / kommen allein und am besten von Gruben und denen Reben/die allbereit wolgewurtzelt hallen/irnd diese nimmt man von der besten Gattung/ diean Art und Fruchtbarkeit die edlesten sind / allein die Erdemuß man etwastieffer ausgraben/und dafern der Grund undienlich / mit einer bestem als GassemKoth und Dung verbessern ; sie werden erstlich dargm weit voneinander gesetzt / damit man Platz habe / Vie Reben durch das Gruben gleich auszutheilen / und alsodie He¬ cken desto grösser zu macken / man lässt den Stamm nach Belieben höher und niederer wachsen / und wer¬ den offt von einer Wurtzel etliche Stämme getragen/ die sich dann wieder in umersckiedliche Reben und Zweige auscheilen/sie müssen aber gegen Morgen und ... _ . Mttag/dannt sie die Sonnen haben können/ gesetzt/an sie werden aber offt so verhärtet / daß sie das zarte Holtz Geländer-Latten oder Gegikter/ wvl angebunden/und , m Winds-Bewegung hinfretten und Schadentbun / vorder Sturmwinde Anfall mitgnugsamenBanden also nehmen etliche Špaget / oder groben starcken Achesttet und versickert sevn / doch also/daß sie das i Zwirn/etlicke aber feuchtesStrob z aufden Latten oder dem Garten/können aber nichts» wol reiffwerden/weil eines dem andern die Sonne nimmt/ undvom Schat¬ ten daran verhindert wird/ es sey dann / daß sie vom Mittage nach Mitternacht gerichtet / Osten zu einer/ und Abend zur andern Seiten/von Norden aber einige Schirmung und Vorstand haben. Die Höhe der Hecken wird nach der Mauer oder des Geländers/auch des GewiktersBeschaffenheit bald höher/bald niedriger gezügelt. In Italien und Sa- phoyen/wo die Trauben an den Bäumen Reyen weise 472 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens erhöhet / und dazwischen Aecker mit Getrayd gebauet werden/ braucht man insgemein nicht alle Bäume/ sondern nur diejenigen / die keine bittere Wurtzrn h-, den / als Nußbaum / Eschen / Dörneldaum/ Alber oderWeiden/sovon Den Alten darzu gebraucht wor¬ den/setzt aberhaben Kerstchen-unv WeichschBaume bei) den meisten den Vorzug; andere Bäume/die groß! sen Schatten mit den Aesten machen / und mit der Wurtzen weilen Platz einnehmen/smd zudiesem Han»! DeiMcht dienlich. XIII. Wie man die Rebar pekßt. -Mbttmcht so leicht/ fasset auch den.Holtz-CMrein m sich/und besser als die andern Nabmger; maus diese Weise habens die Alten (laulLolumsÜLs^c. 29. und?allnilü lib. 4.c»p. t. Zeugnus) meisiemhtllsl im Brauch gehabt- Zu unfern Zeiten aber/werden sie/wiedieBäumvin! die Spalten gepfropfft/ allein ist diß derUnteMed/j daß die Weinstöcke von der Erden gantzenlblvst/eiWi halben Schuh oder etwas weniges mehr/druntengW abgeschnitten / und also (doch mit Verschonung des Mareks) gespaltet/und zweyZweiglein diezugerM und mit der Rinden auswärts gekehret werden/dar¬ nach werden sie sacht verwahrt und verbunden / wie die Baum-Peltzer/ und lasst aus dem Grundenurzwey Augen anfedem Zweige heraus ragen/das übrigem mit Erden-bedeckt. Diese Art ist aber nicht dauerhaft / weil aus dem gespaltenenStammen der häuffig-sliessende SaM Zweige zu ersticken pflegt; diesem vorzukommen/mag man unterhalb des gepeltzten Orts den Stammen er¬ öffnen / daß die überflüssige Feuchtigkeit dort ihren Ausgang habe / wie sie also schwerlich lang leben mögen. Darum khuns etliche auf diese Weise: Sie ma¬ chen eine weite und liesse Gruben um den Steck/ den sie peltzen wollen / an welchem sie seine Aestemik den Spitzen voneinander breiten / aufwärts biegen/ vier Finger oberhalb der Krümme / einen ScW kiest unter der Erden / werden die Aeste glatt che- schnitten / mit einem schärften Messer Drey Anger liess gespalten / und wird ein Zweig zweyeckchl ge- schnitten / daß beederseits die gebliebene Rinven/mik Des Stamms Rinden übereinftimme; dahermußauch/ Zweig und Stamm von gleicher Grösse ernMet werden / man verbindets hernach nach Gebühr/M, Derschüttö mit Erden / daß allein zweyAugena/Mr Erben sich hervor thun. Alle diese Peltzungen geschehen im Frühling/ tey Wem schönen Wetter/ bald vor oder nachlwNeu- Monden; die Zweige nimmt man gerne m den klein« märckichen Reven/ die man ohne Schaven besser be«! schneiden kan/und nimmt die Augen / die nächst am als ten Holtz stehen. As Peltzen scheinet eine unnstztwendige Sa« Le in der Wirthschafft zu seyn / aber gleich nützlich und curios; das Peltzen ist darum er¬ funden/daß man erstlich die Reben/ sogar klei¬ nes Marcknehmen/und daher nicht gern emwurtztln/ durch diese Kunst fortbringen/unddasich etwan in >um ferm Wcingchürge / ein vder ander Stock finde/ von schlechter geringer Gattung / oder Der wenig Frucht brächte / man auf Denselben eine bessereArt aufpeltzen/ und alsobalvwiederverbessern könnte. Die Alten ha¬ bens auf solche Weise verrichtet: --Erstlich «haben sie den Stock nach der Zwerch/ vonunten an biß oben/ so hock als ihnen gesallen/an einemsestenDrt durchbohret und unten Peltz-Zweiglhinein gesteckt/daß er das ganhe Loch ausgefüllr/sie haben den Zweisszwar gesäubert und von aller groben Rinden unten entledigt/ aber nichtgar geschälet / noch die Augen verwüstet/ -darnach haben sie den Zweig vier Finger hoch oben abgeschnitten/und ein oder zwey Augen gelassen / Las Loch haben sic mit Wachs und Leim vermacht/ und mir Rinden und Tü¬ chern sorgfältig verbunden / daß ckeine Feuchten noch Winde haben eindringen können /Der Stamm war vorher etwan einen Schuh hoch überDer Erden abge¬ schnitten und der Zweig ward von dem nächsien'guren jevlen Stock genommen / durchgeschrcken/(weit dieAn- «gen noch gar klein urid subtil sind) abern icvt abgefchnir- :en / und ein paar Jabr also an seiner Murrer gelassen / biß er des neuen Saffts gewöhnet /hernach wieder ab- geschnitten. WeitmanaberDiese'Gelegenheit nichtüberall haben kan/daß ein guter edler Stock / davon man peltzen kan / / uake an den schlechten stehet/ daß man nach Belieben damit verfahren könnte; daher es khulicher/ wiewol ungewisser / daßman den Stammen / Daraufman pel¬ tzen wlll/nur halb/bißaufven Kern (ohne Verletzung desselbigcn) durffhohret/ Dahinein man einen andern Zweig/miteinemscharffenMesserwolzugespitzt/ und/ nachher GrössedeS Löchleins vergleicht / doch daß man- Das Marck nicht berühre / so fest man kan / himinsteckt/ biß er die Hole völlig ausfülle/ darnach mit Wachs oder Leim wo! vermacht und gebührlich verbunden; das Loch muß man von obenher abwärts bohren / mtt einem von gleicher GrössegeformetenHolbohter/dann vieferzer- chD zlv! Wen weit Mlen un ^^hersukgc ^/Vvbrin/ qBaltt/dc ymmschstv -kB-kB St« z/M Spalt» H/nM u .fliüMt Au- Mein Ho Mringen/l Zh/imch einet DÄchenHe/ .lAiiVen bot «einem gest -:!siNägeIstö' MWeru t Mden/dal Men werden eichenden Fi Drivecsetzen Wenden Her^ -^nMbarc) ÄMÜ Iom> WiiDde Weise ^S«!!!N Stöcke Mchen/ hin Viakis unten c MiWdere hole Wien / steck -i "Ä dreyen Mund WH -^e/ muß ma Knitzen Rel -Älien und besten ^«Wr/baßs MMckhei Machen en krr WMivüstunge llüberliand in let Mich ttkiM andern Iren (lauiLM Lp.l.ZiWchU /werdenMl«ß allein ist WM >er Erden WtzM swenigcrMüK (do» mit MD zweyZMiDSik^ swärts gekehM ?ahrlnrMeriM' ssr aus dm Gm^ heraus ragen/M stt dauerhM/W er häussig-ßrDß - vicsemvorjM«' >nten OrtsM» ssige KchtiM je also e au> oieie W^ v sse Grub» ll« n welchem stM. r breiten er Krümmen « werden die Ä S warfen d ein ZwG sdieqeouE 7SZ d"<- °°'l2d ""° 1«"eE rLK°» Vttrdtm Buchs Erster Theil/ Wem - Garten. 47 z Läk. XlV. Andere Künste / die Reben betreffend. UOMnkan zweyerley gleich-grosse geradeReben UWnehmen / von unterftbiedlicherArk und Far- oM^-ben/ kan sie also spalten/das beeberseits das Marck nicht beleidigt werde/ hernach sie fesi Mdgehabe zusammen fügen/nut Wachsunv leinenLu¬ chem verbinden wolvermachen (äusser daß man derAu- Wschone/ unten und oben/wosieeinwurtzenundaus- Itreiben sollen) und also in die Erden setzem daß zwey Augen oben herausgehen; wann sie wol gewartet und begossen werden / (wie in einem Garten geschehen kan) treiben sie / und bringen hernach vermischte zweyerley Früchte / jedes nach ferner Gattung / schwach und weiß zugleich. Will man aber/dass sie noch mehr untereinander an Darb und Geschmack sieb vermischen / muß man im Klsso zwey unterschiedlich zarte Reben-Schößlmg neh¬ men / eines halben Schuhes lang/ mehr oder weniger / ohne daß sie vom Stamm abgebrochen werden / und sie also / ohne Spaltung gehabe zusammen binden/so werden sie / wegen ibrer Zäckigkeit/ fesi zusammen wachsen / das andere Jahr / im Mertzen / muß man sie gruben / ein paar Augen äusser der Erden lassen / so werden beyde ein Holtz in einander vermengt geben/ und Früchte bringen / wie man begehrt. Man kan auch einen schönen glatten Reben-Zweig / aus den trächtigen Hecken/die allbereits getragen /aus- sOen/dieRinden davon einerstachen Hand breit ab- Wen/mit einem gespaltenenHafen (wie es die Gärt¬ ner mit den Nägelstöcken machen) umgeben / mir gu¬ ter Erden ausfüllen / mit einem starcken Pfahl anheff- ten und anbinden / daß es nicht viel von den Wmden möge bewogen werden / auch solche über Winker sieben lassen/im folgenden Frühling abschneiden/ und an ein - beliebiges Orr versetzen/so sollen sie / wo nicht im ersten / docb im folgenden Herbst Trauben bringen. Eine wunderbare Nem-Reben mzurichten/ lehret Ekurles Lorell ssomo rerrio,äe8cieNLe uni verkei¬ le, auffülgende Weife: Nimm unterschiedene Wein« Reben/von den Stöcken die allerlei) Arten und Farben Trauben bringen / binde sie gehäbe und fest zusammen / stecke sie in ein unten abgeschnittems Widder Plätzen /MZ: gengewesen/W« runbersche^ ZÄ werden dux» frische gutekM nieder frGrU Legen der M e gemache weck ' lieben abflimch einHauEm; l Weinbergen M ^cben BMMi enschaffkhabrü/Ur ugezogenMWst- d um kauMD s Wein-ö«^- en unbbmiM cn curiosen VW n krancken Lychen-AD d vemSlaMw ssrer UrinMVch ricanu; ßgl r D« mit dem SO'^' -e cs micWeiüM^ ! dir kein m. , auch der ME n-GärtenkmM heimlicheE ,cnd-manremM es komme M-ö / beedcn SM leinen/wannn D becderscitstvM ^ndunv'PlE mdvondenE 'o^kSl« ALStz «Z:S Vierdten Buchs Erster TheLl/ Wein-Garten 475 mit Cyren gefüllten Blätter abreissen und vertilgen lassen. Ameissen und anders Ungeziefer zu verjagen/ dienet den Wein-Garten offl umhauen / und ihre Nester ver- störm/irnd bißweilen die Erden mit Aschen von Laugen un0Holtz-Kohlm/Ofen-Nuß/oder andere Dunge mi¬ sten/ so sonderlich die Ameissen hart vertragen kön¬ nen. Wann der Stock von der Hauen / oder sonst / ver¬ letzet/ zerspalten oder zerbrochen ist/esseyunten / oder oberhalb der Erden/muß der Schaden mit Kuhs-Mist und Letten untereinander vermengt/ wol eingebunden / und so lang/ biß es abheile/gelassen ; wann die Ziegen oder andere Thier die Zweige abbeissm/ muß es unter¬ halb des Bisses glatt abgeschnitten / und hernach die Wirckung der Natur überlassen werden. Wann ein Weinberg nicht gern tragenwill/ ist ihm besser nicht/als durch Einlegen/ Gruben und Peltzenge- ! Hoisten; Vie übrigen Mittel / wovon die Mm viel ge¬ schrieben / weil sie nicht allein mühsam / sondern auch zweiffelhaffkig/ und rheils abergläubisch/ Habich nicht 6Wigen/odtt damtt viel Papier verderben wollen. C^k». XV!. Vom Hauen oder Hacken» erste Hauen geschichtzeitlich im Frühling/ M^sv bald man verhofft / die grosse Kälte sey vor- ein Jahr zeitlicher / das andere später/ nachdem sich Vas Gewitter erzeiget / da muß man ziemlich tieffhauen/doch wol acht geben / damit der Weinstock an denAugen nicht beleidigt werdegv müssen auch' wie schon einmal gedacht)die vbenher nächst an der Erden umkriechendeWurtzeln sorgfältig abgeschnit¬ ten seyn/ doch mit dieser Bescheidenheit/daß man sie nichtgarhartanderHaupt-Wurtzenabschneide/ weil immer fr,sche nachwachsen/sondern eines Fingers lang davon/so kan auchdie Feuchtigkeit nicht so leicht in die Wurtzen eindringen/und sie faulend machen; diese Ar¬ ktik geschiehet im Herbst etwas spat / nachdem es zu Mernbeginnet/wasfürWurtzen auf einem Schuhe liess und darüber sich ansetzen / ist alles wegzunehmen; Kann/ wo man diese/sonderlich im Fasthauen / stehen Wt/ machen sie / daß der Stock von unten keine recht« Mffene Wmtzei einhästten kan/weil die obenhin um- stadderenden Wurtzen ihnen allen Gafft enkziehen/die- selbigen aber/weil sie so seicht ligen/ von einer geringen Kälte / oder von übriger Sonnen-Hitze leichtlich mö¬ gen verderben/unddardurch der Stock abrvelcken und verdorren. Man kan auch bey dieser ersten Arbeit alle Stein und Wurtzeln si-issig wegraumen / die grossen Erd- schrollenzerklopffen/allesUnkraut mitsamt der Wur- tzen ausreuten; es soll aber dieses bey trockenen schö¬ nem und stillem Wettervorgenommen seyn. Das andere Jethauen wird mehrentheilsimMajo verrichtet; damit das zumal gewöhnlich aufkaimende Unkraut zeitlich aus dem Wein-Garten komme/wer¬ den auch alle unnütze überflüssige Reben/ die unken bey der Wurtzel ausschlagen/ abgebrochen/ undglatt auf ihrem Ursprung abgerissen. Man soll sich auch damals büken / daß kein anderer Saame in dem Weinberg gemorsten / und also doppel, te r Nutzen gesucht werde / we il / was hiermnen möchtet Qöo itz zugchen/j 476 Deö Adelrchen Land - und Feld-Lebens zugehen/gewißlich in dem andern abgehet; viel bauen Hwsen/Hans/Türckischen Weitzen/ un andere Gewäch¬ se hinein; man solls aber den Weinzierln keines weges zulaffLN/das Geringste hinein zubauen / weil sie auch ei¬ ner geringen Crlaubnus hernach zu ihrem Vortheil mißbrauchen/und/wo man ihnen denFinger reicht (wie das Sprichwort lautet) sie die gantze Hand haben wollen. Zum drittenmal hauet man zu Ende des Junii z oder Mittel des Justiz das Heist man Bandhauen z ehe als die Weinbeer in den Reim gehen; jetzt mag man auch die Stecken / die abgehen/schlagen und wieder ausrich» ten z wann sie umgefallen z und werden Dieabhangen- den Reben von neuem wieder aufgebunden. Das vierdte Hauen geschieht im Augusto/das heis¬ set man weich Wein hauen; da werden auch zugleich die obersten Wipffel von den frechen Weinstöcken ab¬ geschnitten z damit die Krafft / so die Wurtzen an die¬ ser Wachötkum gelegt/ allein und völlig in die Reben komme/welches man auch in kurtzer Zeit sehr woi spüh- ren kan z wie sie sich ergrvffern unvvollkommener wer» den ; es wird auch das überflüssige Laub weggestreisi set/ damit der Sonnenschein zu den Trauben möge. ! Item wo man im folgenden Herbst zu gruben ge- denckk/ist jetzo Zeit / daß man die Gräben oder Grössten (wie sie genennet werden) aufwerffez damit sie vom Gewitter und Gestirne ermarbet z desto leichtlicker her¬ nach den eingelegten Reben ihre Nahrung miltheilen/ undihrWachsthum beschleunigen. Diese Weingart-Arbeit ist nicktan einemOrt wie an dem andern/dann/wann der Grund iandichtz rogelz nicht grasicht / darff er des Hauens nicht so ossr z als wo freche z fruchtbare z gaile z oder auch harre und lettichte Erden z weicher allein z mir offkermals widerhvlken Hauen muß geholffen werden. ! Etliche (wie Herr Idbagorlug meldet) hauen ihre Reben etwas weniges vor dem Winter wird aber / wie er fttber sagt/groffe Fürsichtigkeitdarzu erfordert / daß man das Jahrs-Gewitter wol beobachte/Vann/sM gähling daraus eine Kälte einfallen/ könnte sich durch vasaufgerieqelte Erdreich bald an die Wurtzcn drin¬ gen / und also schädlich seyn; daher m diesen und an¬ dern sich ein vernünfftigrr Haus - Vatter nach seines Grundes und des Gewitters Eigenschaft/seines Lan¬ des Gebrauch / und seiner fleissigen und Wen Nach¬ barn Beyspiel/zu richten hat. Die Wein-Reben müssen jährlich / nach Igelst Meinung/wenigst Lreyma! gehauet werden/dieweil drey natürliche Trieb und Bewegungen mihmanzu- mercken finvz die erste ist / wann sie anfangen zu grü¬ nen und auszuschlagen/ die andere ist zurBlühe-Zeit/ und die letzte / wann die Trauben ansanaenzurGn/ wieEolumells lid. 4. c. 28. und kiinmslib. >7.c.2r. bezeugen ; das erste Hauen muß geschehen im M, ling/wann Tag und Nacht gleich sind; das anrm/che sie ansangen zu blühen / niemal aber wann sie inber Blühe sind/ welches (wiewol es von unverständigen Wein-Hauern gethan wird) höchst-schädlich ist/indem das Hauen der Weinbeer-Blühe höchst zuwider ist und wann man nickt bauen könnte/ehe sie blühen/sckmn lieber warten z biß sie gantz verblühet haben; das dritte Hauen gesckiebetz wann die Trauben sich anfangen die schwachen zu färben z und die andern weich werben/ so meistens im August - Monat zu geschehen pflegt/ daher die Jtaliäner dieses Sprückwort haben: Lbi vuol ttL- ver äel ^kosto, rappe le vlZne ä' ^Zosto. Auch muß man die Weinberge nicht hauen/wann die Erben ent¬ weder gar zu naß z oder gar zu trocken und hart ist/wett es alles beydes sehr schädlich ist. I XVII Stecken schlagen und Hcfften. HBLEr Weinstock hat ein schwaches sckwanckes M^AHoltz/welches ohne Beyhülff auf Erven um- und alfo seine Frucht nicht so wol zei¬ tigen könnte; daher werden die Stecken / die schon ihre gebührliche Lange Kadenz und wol zugespitzt seyn sollen/bald nach dem Schnitt/der Ordnung nachz beygefügt; viel sind / die ihre Weinstecken auch oben zu¬ spitzen lassen / damit Stahrenz Krayen / Agalaster und andere Vögel nicht so leichtlich ihren Stand darauf nehmen / und denen Trauben zu Schaden noch grössere Beförderung haben können; theilö lassen sie unten ein wenig anbrennen / daß sie in dem Grund nickt so ge¬ schwinde faulen ; die Stecken soll man in Der Fasten zu Vorraht kauften / wo man aber ein eignes darzu LauglichesHoltz hat / soll man ihm allzeit einen Vorraht derselben vorarbeiten lassen; die Länge soll seyn einer mittelmässigen Klaffter / und die Dicke ein Zoll und ein Viertel / oder aufs höchste anderthalb Zoll; wo man Lerckenbäumene Stecken haben kan / sie dauren wol am längstenz nach diesen sind die Formen/ wie man isie zu denen Bronn-Röhren braucht; die Tännene und Fichtene sind die schlechtesten / und faulen am ehesten. sind aber auch die wolfeilesten. Den Weinzierlen muß man nicht gestatten / daß sie die Stecken oder Pfähle ( wie man sie anderswo nennet) chres Gefallens ausmusiern dörffen/sonst ste¬ cken sie mit Fleiß solche auch gantz entzwey/damil M bige zu ihren Nutzen verwenden können; wannsieö aber nicht dörffen behalten / sondern aufrichten ober zu- samm legen müssen/ biß sie der Herrvorherogesehen/so kan sie derselbe hernach / wohin er will / hingeben/oder selbst gebrauchen. Muß man die Wein-Steckenkaussm/somußmm erstlich auf ihre Länge und Dicke/kernack auchaW Zahlackrgeben; ein Pfund Stecken hat r42. Sluck/ damit nichts mangele / und der Weinzierl dchge- nauere Reckenschafft darum geben könne / und nicht Ausrede habe/ man habe ikmezuweniggeliesert. Das Anbinden oder Hessten geschiehst bald nach dem Steckenscklagen / da ist wol aufzusehen/daß die Blätter nicht mit m die Bande kommen/weilesdem^ Holtz an seinem Wacksthum darum verhinderW l im, dem das Blat von dem Band gleichsam gchemmet wird / daß sich das zarte junge Holtz nicht in die Höbe aufrichten oder ausstrecken kan ; es muß auch esst nackgesehen seyn / wo ein Band zerrissen ist /daß mans M Men vei Littst und MM son 'M welche/ Wen/geilul «Menden Sa -qiMr-Sä Mn/vnd di DWstvcktr jM ste nicht c Oekdieihmg l'tzantzunsruc ächngenRel Mund ander Munden/w HM; mit b üWFenheit/ chMVE AchksEerli MMgrne WM/ ist UM ^Mnmstrüb Ariden au köstlich WMi/vaßl ÄRPnzmsun ander Meiberqieiche' MMsteri stidst Astcheme/ und Ulwird/ als v WHmise zu VterdtenBuchs Erster Therl/ Wein-Garten XVIII. XIX. den ihnen aber / wegen ver damals offt einfallenden Nacht- Fröste mehr gut als böse ist; wann Vie Rebe lang ist/ muß man mehrals ein Band gebrauchen. Das Anhessten der Weinstöcke/wann Nackt-Frcsie zuvermuhten/istetwaszuerspahren/ weil die Gefrier/ den unangebundenen darum weniger schadet/ weilste von den webenden und bebenden Winden hin und wie¬ der gerüttelt/ von dem sich anhangenden Wasser desto «her lvß und abgetrocknet werden / als wann sie schon an ihrem Pfahl angebunden / sich nicht ftev bewegen mögen/ weil sie ohne diß das Wasser nicht von sich ab- stiessen lassen/sondern es behalten müssen/ biß es die Sonn oder die Lusst von sich sechsten abtrücknet/ und werben also die nassen Reben eher von ver Gefrier be¬ leidiget/ als die trockenen; müssen auch die Reben an die Pfähl angehefftet werden/ dieihre gebnhrsicheLän¬ ge und Höhe haben/ weil die Trauben an hohen Wein- stücken viel eher zeiligen/als an den niederen. As Jetten verstehet sich nicht allein auf das Unkraut und inwachsende Gras und deren ÄZurtzeln/ sondern auch auf die Weinstöcke selbst / welche / wann sie in guten behaglichen Grunde logiren /geil und frech werden / und den über« Wg,zurinnenden Safft/ den sie aus der Erden an sich Men/zu Wasser- Schößlingen und untauglichen Re¬ den gebrauchen / und dieselbe von der Wurtzenan/ oder neben DemWeinsiocktreiben/ welche dann / nach und nach/womansienichtmikdemehestenausreutet/ dem rechten Stock die ihm gebührendeKrafft entziehen/uud ihn endlich gantz unfruchtbar machen. Von den jungen Reben ist schon angezeigt/daß man sie im ersten und andern Jahr frey und unberührt / ja auch unangebunden / wann sie schon ausder Erden krie¬ chen / lassen solle; mit den allen Reben aber hat es eine andere Beschaffenheit/bey denen muß der beste Safft zu ihrer Trauben Vvllkvmmmkeitund Menge zügeln- ltt seyn/ daher sonderlich im April und Majo/ da die Leib/alsauf einen angesessenen ehrlichen Hauersmann/ seine Ehewirthm/ und seinen Sohn oder Tochter/ jetzt mehr/jetzt weniger Personen/ die haben solche Grund¬ stück mir gewissen Bedingungen auf ihr Lebenlang zu geniessen/daß sie solche/aufihren eigenen Unkosten / in rechtemordentlichenVauerhaiten/dieselbenmirschnei- den / misten / hauen / stocken / gruben / stifft und baulich halten/mitallen gewöhnlichen Arbeiten und Unkosten/ wie die Namen haben mogm zu rechter Zeit und Weil / als mit dem Weingarts - Bau an VenftlbigenOttsit- tig und dräuchig ist / ohne einigerlep der Wein-Gärten Verderben unbAbgang/es wäre gleich durch Schauer/ Gefrier/ Einfällung DerMauren/AbnahmderFrie¬ ren neuen wieder anbinde; solches geschieht meistens vonfeuchtenStroh-Bandern/welche aber nicht zu dick seynmüffen/man muß sie auch nicht enge zusammen zie- hen/da«it das Reb-Holtz amWachsen nicht verhindert sey; die Stecken sollen meistentheiisauf diese Seiten gepfählt werden / wo der grosse Wind gewöhnlich her- MM/dann/lässet man die Reben zwischen den Ste- chirundbem Wind / so treibt und reibt sie derstarcke Wind an den scharffen Stecken an / und ftetken sich entweder wund/ oder büsse n Vie Augen gar ein / darum muß der Pfahl zwischen dem Winde und der Reben seyu/nicht nur allein darum / daß er etwas aufhalte/ sondern auch wann der Wind die Reben treibet/ sie sich in ihrem weichenStrohchand von dem hartenHoltz ab¬ wenden / und also desto leichter unbeschädigt bleiben. Das Anbinden muß gescheben ehe Die Augen nochaus- shlagen / sie halten ohne diß auf das Hefften mit ihrem Wachsthum etliche Tage einen Stillstand/ als ob sie ob dm ihnen angelegten Fessel» erschrocken wären / so ZS? sS UM varumLF en kan , NlgkeitdarzuWM r wol e einfallen/k«L ' bald an ; daher m dichf-, r Haus.MffE^ ^rsEigenW^tz r lleissgtn LE»'- hak. üssen jährlich^ nal gehauekM- > BewcgungniW / wann sie ach die andere isi M ^rauben anWp rz.undk!«^ men muß gesWr hl gleich sind; W niemal aber in« oiewol es vonM ird) hWßW r-BlühehWM önnke/ehrsilOm tz verblüheihaßn, dr die TraubeoDM ddieandernMi! nat zugescbDM' üchworthabeaS« s viZneä^ZollLk § hauen /MnM ar zu trsckuius^ ichstl. tss man MM zusmulierndcrM menten n, sondern auW -derHerrvarhttSK oohmerwill/h^ Eit-entlegene Wein-Gebürge an sich zuhan¬ deln/ ist ungelegensam und nicht zu rahten / weil man sie aber offt erblich erlangt / oder an Schulden annehmen muß / oder sonst Vas Weingebürge sv köstlich/und das Gewächs so von Al¬ lem Kauff-Rechk / daß man von seinem varan ligenven Capital die Verzinsung reichlich einbringen kan/muß nm offt eine oder andere Ungelegenbeik nickt anseben. Weil aber vergleichen ferne Grundstück vurck einen eignen Weinzierl selbst bäum zu .assen/wegen grosser llnlreu der Leute/ unv ermanaleken Nachsehen/selten wvlbestelltwird/ ale^vermeinen etliche/ es sev besser/ isi keibgeving-weise zu verlassen / auf zwey over Drey Von Ausjetkrn Md Wipffeln. austreibende Tugend der Erden am kräfftigsien ist / darauf wol zu O>auen / daß man äusser ver ge- schnitttenen Augen - Trieb / sonst keinen andern aufkvmmen lasse / sondern je eher je besser abreis- se / es wären dann die Stöcke so gail / daß man an einem unv Dem andern/zum Gruben / Ne¬ ben - Reben stehen lassen wolle / Die man aufs Jahr einlegen und gruben kan. Das Reben-Wipffeln geschiehet meistentheils erst im^uMlbv,wann die Weinbeer schon weit über die Helfftesichergrösserthaben/ und nach dem Reimsind Daß sie bald wollen anfangen weich zu werden / alsdann wird so wol an den hohen Gärten-und Mauer-Hecken/ als auch an den niedernStöcken der frech aufwachsende Hobe Reben-Gipffeldarumabgesiutztchamitder Safft/ wann er nicht weiter ausdringen kan / sich wieder ab¬ wärtsziehe/und seinen Gang unv Wirckung/ zu Cr- gröfferung der Trauben / brauche / wie dann allbereit oben schon etwas von diesem gedacht worden. Des Adelichen Land-und Feld-Ledens xx. ;e nche/vdcrdoch nicht zu andern zu verhalten / und müssen angelobcn /dWimi! guten Namen und Ver- und emsig ihrer Gebührnachkommen / und aufML>j I-MvXmz;, s j/ Zu Men' ,, Minano Mui nun die W/als werde ^löibrlnc mitbeederseitsunder erbettenen Beystander Namens Unterschrifft und Petschaffrs- Fertigung bekrasstiM/ und jedem Tbeii ein Lxemplar zu Händen gclchv; wiewol dergleichen Leibgeding nicht überall brauckig, auch wo sie sind/nicht allzeit nach diesem Form eiiM richtet / sondern in einem und andern/nach ei/res/cvwe- dcrn Belieben / geändert werden. Wiees aber auch immer sey //oduncket mich/diefe Weift/fern entlegene Weingeburge ALeibdingimd gewisse Leiber zu veriassen / sey die MGerjic; weil m denen Besiand-Verlassungen/die nmauseMe we¬ nige Jahr währen/es vielMühe undNachsMM daß sie die Stöcke nicht aufzu viel Augen scbnndm/ damit sie bev ihrer Befiand-Zeitviel Mein kriegen/ vndnlso nur ihren Nutzen / nicht des Weinbergs DauechHjg- kelt / oder des Eigenthumers Schaden betrachten. Hältst man aber eigene Weinzierl / und bauet die Wein-Gärten auf eigenen Unkosten / ft isldwllum jetzo sogemein/daß man vfft mehr hinein steckt Enian Genuß heraus nehmen kan : Im Gegemheil aktt in diesen Leibgedingen/ weil sie aus lange Jabr von dem Vatter / biß auf seine Erben währen / so dmssman die¬ ses nicht besorgen/maffen sie ihren eignen C chadEm würden / benebens besorgen müsstm / wo sie einigen er- kanntlichen Unsleiß oder Untreu verübet / n dM sauf Begehren des Cigenthumers) durch die geschM, ne Beschau-Leute offenbar würde / sienichtalleinailen Nutzen/sondern auch ihren guten ehrlichen Namen dabey verlieren müssten/so nichtglaubscheinig/baßeiner ihm und den Semigen selbst schaden würde. Zudem hat ein Haus Vatter / wann formlri cssu? einfielen/keinen fernem Unkosten anzuwenden/alsdaß er der Jahrö-Frucbt zu entbehren ; wird auch dabey an keinem Kauff verhindert; so meines Erachtens Mj für VemHerrn allein/sondern auch für demLeibgedings- Inhaber ein Vvrtheilist/ weil sein Fleiß und Arbeit meistentheils ihm selbst und den Seinigen zu gleichen Nutzen reichet / daher / weil sie die scharsse Obsest der geschwsrnen Beschau-Leute besorgen müssen/auchW treuer und fleissiger sind / Vas Wein-Gebürg in keinen AVbau kommen zu lassen. M/Mchs Mtg/es/ MnnSem/ L iK/M/N ss-u MDn/ckte/ M-M/Er FM-Wen, M/M/zeM LMMA/t/ .'MM/ösen OMm/zF/ 478 den / oder in andern Wegen / wie essich begeben möch¬ te/solche wieder zu recht bringen/mit Nichten aufkün- den/auch der Eigenthumer dessen einigen Entgelt nicht tragen solle- Von dergleichen auf Leibgeding verlassenen/und brieflichbeederftitsversichertenWein-Garten - Harder Herr die Helffre (oder wann etwan das Wein-Gebürg abkommen / und viel kostet wieder zu recht zu bringe»/ nur den dritten Theil) Wein-Most jährlich zu erheben / darzu mußeraberdie lähren Wein-Faß selbst führen; sonst muß der Wein-Hauer / der das Leibgeding har/ allen und jeden Unkosten / was auf die Fexung/ Leesen und Pxesser-Lohn aufgehet/ selbst ausstehen / auch allzeit vor dem Leesen den Eigenthumer/ oder dessen Bevoll¬ mächtigten/ erinnern/ und die jenigen/so sie zu Empfan- gung ihres Theils verordnen / so lang biß der Most in den Fässern ist/in seiner Kost/ so gut/als andere seine Leeser und Preß - Knechte/ ohne Entgelt/ unterhalten. Auch mag der Cigemhums-Herr/ seine Erben oder Bevollmächtigte/mit den geschwornen Beschau-Leu¬ ten/ (die in Oesterreich an den meisten Orten geord¬ net werden) vreWein-Gärlen/wie gebräuchig/besich- ligen lassen / ob dieselben / vor gemeidkem Versprechen nach/gebaue'k sind oder nicht; findet sichdabeyeinige Versaumnuö und Ungebühr / hat der Herr oder seine Erben Macht/ solche Wein-Garren wieder zu ihren Händen zu nehmen / und ferner einen andern / welcher ihnen gefällig / zu verlassen / oder damit nach Belieben zu schalten und zu walten / und Hal der Leibgedings- Mann alle Gerechtigkeit daran verlohren. So sind auch dergleichen Leibgedings-Brief dahin zu verstehen/daß wofernesicb über kurtz oder,lang ein Kauffmann um dleWein-Gärken ereignen möchre/daß jsolchem allerdings frey stehen solle /diesen Leibgedings- :,Br>cfaufzuheben/vderzu halten/nach aller Willkühr/ ' lohne des Leibgeving-Habers oder seiner Erben einige Irrung und Einrede; so wol auch / wann die im Leibge- Dinq-Briesbegriffene Lerber mit Tod abgiengen/sollen alle diese Leibgeding weise übergebene Wein - Gärten / ohnalleWeigervug/ Hmvernuö und Widersprechen /1 dem Eigenthumer gantz ftcy und ledig heimgefallen l ftyn; also nun werden brieflich e doppelte Instrumentu, f dieWeln-Geburge nche/vdcr dock nicht zu andern zu verhalten / und müssen angeloben /dMtreu ÄWssrne gelegen / einen guten Namen und Ver- und emsig ihrer G ebühr nachkommen / uns aus« schleuß haben / da ist einem Haus-Vatter hoch besten ein wachsames Auge haben / nichts vwm lwW/ . nvdtwendig/ daß er wolerfahrne / treue und Wein-Pfahle und S lecken wol anwendcmunvMA fleissige Bedienten und Weinzierl halte/die alle Arbeit sauber zusammen legen undverdecken/keii zu rechter Zeit anstellen /bey den Hauern gegenwärtig Satzling/ohne Erlaubnusoder Befehl- wEck^nn sind/oder doch emsig nacbsehen/damil alles recht verrich- Schneiden/ Hauen und Jetten - äute --l rck/n.chksversaumcodervernachlassigtdie Wein-Gar- brauchen/ Mauren und Friede wo, und reckrck'i mitDungen/Hauen/Schneiden/Erecken schlagen/ den Wein-Hauern fleiss-q nachschen/sieanlmstn uns hefflen/an-undabziehen/ablauben/wipffeln/Gruben ihreTagwercke auftchre-ben/ vder da üe lr'Äes bc- versehen / auch alles und fed^ nach Gedührchonderlich ser) Viertel-weise bcmen/cmes jeden FleischttUrfl ß im Leefen/Wern-ZehenVen/Berg.Rechtcn und andern andeuten/ allm Schademdervon Vieh oder uv" um Mgestelket werde. , Leuten kerkame/ verhüten und anzeiaen/ dstchimr u Drestn nun w.rd etwas gewMMlich/ dabey i rechterZrit b-stellen und ihnen nackf/ühM» au ch emelnstruÄion gegeben/wie sic licd in einem und > den / und die öden lähren Platz/oder unstuckstarcri ! /'__ __ . Stocke 'dMg kliti r'rnacbviksM^ ^ndandm/iiaM werden. s/ sey d>e Mnqenbiew^ MührmdMx^ > viel Augen l viel Dein kkq- ' kesWeinbecgch ereStatknlL ne Weinzierls; n Unkosten/ßtz/ NmehrhinM an: Im GezE sie auf lange K y den währen/sekst leibrcneiWE^ ,NI MÜfflM/NM Untreu rM/ist ikhumers)HÄ!>«x w würde/ML ren guten Mösi ) nicht glanMjL bst schadenirü^ Üatkcr/MnsMl ^kosten anMM nrbehren; klktL :rt;someimkO' crnauchfüröNN- / weil sein KD nd den SmiM reilstekies-cktt te besorgen MAL ?ar Weill-GE iussenangeME prsten /niDvrB EoianirMK xcrdecken/kcineids N / overda.i>c!r^ dervon2)M^s und ,,Mß i.ttnachß'^D,» Vierdterr Buchs Erster Theil/ Wern-Garten. 479 Stöcke auswechlen und wieder mit guten Gattungen besetzen /die verdorbenen ausgraben / und wieder gute an die Sttkie bringen / jährlich eine gewisse Anzahl Eätzlingeschneiden lassen / sonderlich/ wann das alte sHoltzwolabgezeitigt hat /sv nicht alle Jahr geschieht/ desto mehr machen / die / wann sie einwurtzen / auch aus Mere Jahr zum unterstehen sehr wol taugen/das An- M Adziehen zu gehöriger Zeit khun/ nichts anders in jdie Weinberg / es habe Namen wie es wolle/ selbst bauen / oder andern zu bauen gestatten / die gebrochene Weinstecken zusammen legen / nichts wegnehmen ohne Vvrbewusi des Herrn / oder das geringste veruntreuen wollen. Wo sie nicht bey ihrem Dienst allzeit beständig zu bleiben / werden sw an den meisten Orlen austMichaeli bestellt/ daß sie nicht ehe ihr Urlaub nehmen können / als übers Jabr/wann verMost im Faß ist; ist aber besser/ baß sie allzeit bleiben / und kommt dem Herrn und sie leichter an/wan sie alle Weinberge und die Hauer/ und Art/Wesse und Zeit / wie und wann jedes zu thun/ kem nen und wissen / da ein Neuer in einem und andern vfft Lehrgeld geben muß / ihm selbst sowol als den Hauern offtvergedlicheVemühung/uodVemHennYgmitVer- druß und Unlust verursachet/ indem nicht wenig daran gelegen wann das Schneiden/Hauen/Dungen / Grü» den und alle andere Arbeiten zu rechter gelegener Zeit / weder zu frühe noch zu spat / geftbehen/daß sieehe zu lee- sen nicht anfangen lassen / esseyen dann die Weinbeek an aller statt reiffund wol abgezeitigt / daß alle Vorbe¬ reitungen darzu recht bestellet / alle Geschirr / Faß / Bo¬ bingen und Preßzeug reinlich und sauber ausaeputzt/ und das Leesen undPreffen recht und gebührlich verrich¬ tet sey; sonderlich vor dem Leejen 14. Tage ohngesehr/ soll er die Weinberge durchgehen / alle Stöcke be'eben/ und wo er unfruchtbare und mchtgute Gattungen tra¬ gende antriffl / dieselben auszeicbnen / damit sie hernach weg-und andere an ihre Stelle mögen gezchastt wer¬ den ; sie müssen auch allen Bauzeuq/ als Hauen/ Kar¬ sten/und was man sonst bedarss/selbst auf ihren Unko¬ sten schaffen/ und sie besehen lassen / damit die Hauen nicht zu kurtz sind/ sondern die rechte Länge haben ; so soll er auch in acht nehmen / daß das Hauen und anders schwere Weingart-Arbeit die Hauer nicht durch Wei¬ ter verrichten/sondern selbst thun / drüber wird dem Weinzierl von jedem Viertel absonderlich / oder aber i überhaubt ein gewisses Geld und Gekrayd/ an EM j Orr mchr/an dem andern weniger segchen. XXl. Des Adklichen Land-und Feld-Lebens 480 Mchs-nrnR WWten Tbl. MW MH M/ifieinnül AMekspo und die tz-Nmahril Mangeßriche D/dmRusi? WistvirnienR ÄkmWnn nil «Äzum Mos Wm sich mi WM aber tung auf die zween letzten Tage des Monats Augusii/und aus die zween ersten des Septem, '^^'bris/ dannausdemGewitterdersrkbigenvier Tage urtheilen sievom Herbst und Wein; Jtem/wcmn um Pfingsten reiste Erdbeer gefunden werden / so wird dasselbe Jadr ein guter Wein. So grosse Müheund Obsickt nun der gantze Wein¬ bau in sich begreifst / so grosse Vorsorg ist auch vonnö- lhen/daß dervon GOtt gnädig bescherte Seegen / zu eignen und des Nächsten Genuß und Nutzen recht und wol eingebracht werde; und sind alle andere Wirch- schafftö'Emkommen leichtl'ck durch einen Anwalt oder Verwalter zu erheben; dieses aber ist ohne Betrug und Schaden bart zu hoffen/weil die Aufsicht sichsoweit er¬ streckt/ dass sich em guter Haus- Valter nie so wol ei. nes Fremden/als seines eigenen Fleisses versichern kan/ zu dem ihrer viele von dem leckerhüfftm Fürwltz / als eignem Unverstand und Unfi iß verleitet werden: Die¬ sem aber vorzukommen / kan man einen guten edlen Tranck auf ein gantzes Jahr vorbereiten/ und ist die erste Sorge die beste und gröste; wie dann bey allen Hofen und vornehmen Land-Gerichten der Gebrauch/ daßaufetlicheWochenWein-bericn rrcheilt werden/ damit alle Herrschafften sechsten zu den Ihrigen reisen / und in diesem so hochnöthigen Stuck nicht verhindert MW Je Fässer / so aus eychenen Holtz gemacht sind/ unfern Landen am üblichsten ; damit durch der Wein / als durch kleine SchweiMem/ wo ein gutes Leesen zu hoffen/bevzeiten vorzuschen / und hat/ven Wein gar abzuziehen; da ist nichtMers/"als -.NÄ/rdMwegi Wmgchallen ÄMmn sol KirikSjrberman M. Dieläl fiküiUßrngleicl allen kager W/Hsieausk AW Ort/t>j, U/aMmsicre '^AmWei «llmiedttLmn« 'i^n§e!lerchm^ >iWMn ein n PUden Ml WWrvdae verkauffen/ohne dass siedenKranckenundschwangem Weibern nach Gelegenheit eine Trauben oder zweyge, ben dörffen / wie auch an etlichen Orten den mühen matten Wandersleuten/warm sie darum bitten: Dich Leute bevörffen gewiss einer guten Obsicht/sie vemch, renzwar andern düs Stehlen / selbst aber stehlen sich viek/daß sie manchem in seinem Weingebürge nicht ge¬ ringen Schaden thun. Daher har ein Haus- Vatter sowolaufdie Wein, Hüter/ als auch aufdie Weinzierl in einem und an, dern wolachtzu geben/daß er ftlbjiunvttdrchn/wann das Weingebürg nahe/ihnen nachsehe/Meilen mit listiger Anstellung unD subornstion, einesmbdesan- dern Treu lwv Fleiß prüfe und erfahre/Mnch Be- sund, wissen moge/wessen er sich gegen jedermM/chhe, gebenden Fällen und Gelegenheiten / zu versehen. MW IMssrr z so aus eychenen Holtz gemacht sind/ Es kommt bißweilen/ daß die FaßbonHchge- man für die tauglichsten / wie sie auch in macht werden/wie eine porolsm UgceriZmMa/var- ^Mdiesen unfern Landen am üblichsten ; damit durch der Wein/als durch kleine SchweOchlein/ aber hat sich ein guter Hauswirth / sonderlich durchschlägt / und man nicht geschwind ein anders Faß „ " ' , /7', " hat/venWeingarabzuziehen; daistniMbeffers/als besser/er habe Uberfiuß als Abgang/weil er mit jenem man nehme gemeine Kreiden / überfahre denselben seinem Neben-Christen dienen / mit diesem aber ihm schmeissenden Ort siarck/ schmier darnach zerlassen In, .selbst schaden kan. schlet darauf dann wieder Kreiden und Znschlet uiM Reiffcss/Banden und dergleichen/wol vorzusehen/tzaß die Presse samt allem Geschirr rein gesäubert/ die Kel, ler wol aufgeräumt und ausgeputzt/ und aöeöUchche- re beyseits geschaffet werden möge. Weil aber sehr viel an den Geschirren gelegen/deu ein die Wein erstlich geschüttet sind / indem sie einen bösen oder guten Geschmack darinnen an sich ziehen/ daß sie nicht unrein / schimmlieb/ von Mäusen und anderm Unrath/ bösenGesianck von sich geben/kan man sie/ gleich nach dem vorhin eingebraciM Lis¬ sin / sauber ausgewaschen und getrocknet / an einen lüsstigen säubern versperrten Ort einscbkiessen/damit sie weder Ratzen / Ungeziefer noch Geflügel rnsgen verunreinigen/ und obwol Mäuse und dergleisen harr zu verwehren /kan man doch diesem Vorkommen/ bass sie nicht etwan (wann sie hi rt-in fallen) gar dar¬ innen verrecken / und mit ihrem Aas Vas Geschirr am siäncken und ansiecken ; man kan in grossen liessen Bodmgen und Geschirr/ eineLatten nach der Zwerch/ mit dem einem Ort unten / und dem andern eben/ einirgen / damit sie daselbst ihren Ausgang wieder fin¬ den/ und nicht darinnen verderben mögen; undisiz» solcher Zeit nichrgenug / drese Wein-Geschirr von al¬ lem bösen Gesianck entledigen/sie müssenauchmikgu- tem Geruch / als mit Thymian/Ouendel/Spica/fa- uiiv... ivendel/Roßmarin/SalveundderMLenvecoAir, werden/welche meisientheiis von Michaeli an bißMar- ausgebrennt werden / davon diese Geschirr einenguten tini währen.Daher hat sich vorher ein fleissiger Haus- Geschmack/ biß zu künfftigen Leesen/übers Zahr/tvol wirth mit Fassen / Bövingen/ Butten/ Schaffern/ und gut erhalten. xxm. Scptembers/werden eigene Weingart-Hüter bestellt/ die mit Röhrrn/Wein-Messern (damit sie werssen und hauen können) bewassnek/ihre fleissige Aufsicht/biß nach dem Ableesen/ haben müssen/die bauen ihnen nun / an erköh-ten gelegenen Orten/ Hütten/ darinnen sie das Weingcbürg übersehen mögen / oder wann selbiges eben ist/richtensie etliche Kiasster-'hohe Bäume auf/ durchbohren sie Schuch-weit / und legen starčke hölzer¬ ne Sprüssel ein/an denen sie ab-und aufsteigen können; bißweilen machensie oben ein Wagen- Rad sest/ und eine Stroh-Hütte darauf / daß sie darinnen weit Umse¬ hen/ und wo sie etwas mercken/ abstellLN können-; sie haben auch die Freyheit/ so sie einen obK den andern/ derohneCrlaubnusTrauben brechen will/ ertappen/ daß sie ihn pfänden und er sich gebührlich ablösen muß; sie sollen auch sonsten niemanden Trauben geben ober VGd. xxir. Vorbereitung zum Leesen schlet darauf dann wieder Kreiden und Znschlet unM ---—-- -* -—________—- wechselt/ on viele M zenLeescn/ keikie^^^^ ^misitdarünM^ seldsichnjM l'iem DeinM^. Weinzittt iilc-z^- ß tt stibiiunMr hnen nächst^.- dororüon, tL isr underschrarA rrsichgrgn!!^ irgentMN/B ^leichcn/iro/tz^ 'itn-rrcioBM wk'gcflltzt/wiLL wnmöqe. Ven GEMM Büttel D/ÄMs mack rvriMiO stmmi/ss'/ kK M ZesianckmßK m roch» euW n und MM/r ttcn OttmM- .'»'icfer n^ch M wol Mäi/sc M k; ran dock diMA' »n ßehii^MW t ihrem AaMW man kani/!Ms cine Lanen Mich! en / und dMOM NihrenÄHW^ c":rderbenMM,'k- diese Aein-EM' agen/ße mU-iiiich' pmian-HuenM -- len ihnen gern ein M« itedcr füllen/ waschen gnnsievorh-rdas Lä- .. .,«. ^en/gantzreinabaelast sen/ mW das Haß mttemem kleinen Besen/ odermitei- ner schweren Ketten / die zum Beu! hinein kan/ von dem Weinstein und Lager abgeputzt haben ; a'so er- spahren siedasBinder-Lohn / undbkibtdas Fas (w.e man sagt) Weingrüm Herr PhilippJacob von Grünthal seht in seinem ge- schriebenenHaus-Büchletn: Essey gut/die Faß/v< ss sie nich t schimmlicht und ungeschmack werden / mit gefal- tzenem Wasser gewaschen/darnach an der E vnnen ab- getrocknet / und mit Wevrauch geräuchert/ davon wer¬ den Sie Wein süß und gut; auch soll man die Faß/dar¬ innen zäher Wein gewesen/ mit Stroh vver Krana- weth-Stauden wo! ausbrennen» Wann man die Faß will in das Weinleelen schicken / so laß sie wvl binden/ SS» LK lstopffen / und wird das Faß eine gute Zeitlang halten / wischen.' Die mit eyftnen Re'ssen abgebundene grosse Faß/ mit einem weiten Thürlein in der Seiten / dardurch MKnab/wanneslährist/einkriechen/ und das Faß säubern kan / ist ein nützlicher Vorrath/weil dardurch das Bvllwerckcn etspahrt/ also der mehrere Unkosten ein,gebracht / und die Gefahr der Reiff - Zerspringung und Wein Verwahrwsungverhütekwird; VieReiffe können roth angestrichen werdm/wie auch das Faß mit Del Farben/den Rost zu verhüten. anarasagt: Sol¬ che Faß mit eysernenRciffen/machen/daßderBlitzund Donner dem Wein nichtschade. An denen Orttn/woKästen-Walder sind/sollen sie darum noch zum Most tauglicher seyn/weil sie keinen Geschmack von sich mittheilen / wie die neuen eychenen Faß khun; weil aber dieser Baum bey uns nicht so häuffig wachst/und wo er auch / wie in Hungarn/nit sel- tzam/wird er doch wegen der Frucht und der Schwein- Mast wehrtergehalten/als daß man ihn zu dergleichen Wercken abhauen solte; von deren Form und der Grösse/wird jederman billich sein Wille und Meynung srey gelassen. Die lahren Faß aber zu erhalten / lassen erliche VenFässern gleich die Boden herausnehmrn/sau- bern sie von allen Lager und Weinstein / setzen sie an die Sonnen / biß sie austrockncn/und legens an ein lüfftig undtrockenesOrt/bißwiederzuLeesensZeit/ lassens hemach/nachdcm sie rein ausgebutzt/wiederabbinden / skn daß sies m»t Wein oder Wasserausbrerinen/ und An also wieder den neuen Most hinein: Andere aber (wie Herr cle 8erre5 erzehlt) lassen ihre Faß / wie sie ein- W in den Keller kommen / ob sie wol lahr seyn / also ,»>i-un/ieloe wvizuspünden /Darnach die Fässer wol schwancken und rütteln/aufemm uw wieder aus den andern Boden setzen/ undalwöfflers umkrhren/ damit sich das Faß wol brühe / des andern Tages spundet man das Faß wiederauf/ und wäschek die Aschen schön und sauber heraus/ undbcräuchertes mit Weyrauch und Schweffel/ so sind sie bereitet, ck^r Heinrich von Ranzau schreibt in seinem H-aus-Buck also: Wann du im Herbst/oder zu andern Zeiten des Jabrs/Wein in dieFässergiessen willr -so wasche deine Fasse mit wolgesaltznem Wasser/ lege sie etwas erdö- ketaufden Spund/ mache darunter einen Rauch von Weyrauch/ wann die Faß trecken worden/h ver¬ stopfte den Rauch in den Fassen / so bleibt der Wein ae- recbt und gut darinnen z Item welsch Nußbäumen Laub gesotkennmd dieFaß damirgebrüht / laß sic dann ..... Ppp st stebeml DeS Adelichen Land-und Feld-Lebens 482 Will du ein Faß zurichten/darinn der Wein nie kg,! nicht oder roth werde/sozerlaß Schweffei/so viel du be, <^^k. XXIV. men Mes.Ordm Wrksmwen / c Md auch in^ Die Keller-Thüren/welche stehen gegen Wesienuub Norden / sind die besten; item ein Fenster oder r. soll man ausoderzuthun/zurZeit/wanneöHitzoverM wegen vsnnöthen seyn wird; wenn es donnert und blü tzet/soll man die Aenster nicht offen lassen / auch wann der Ost-Wind wahet; in der Kälte soll man keineKohl' Feuer hinein machen/ dannderKohlenDampffM/ Rauch schlägt in die Faß/davon der Wein balvan^ wird : Daß der Donner und Blitz dem Wein und Bier in dem Keller grossen Schaden bririgel/nHn gute fieissige Haus-Wirth allwol / weil erfiemGe« schmack uüv Farbe verändert; darum erliche Mal¬ lein bey kommendem Ungewitter dieKeller-FeMmd Thüren wol verwahren/sondern auch aufVieMlegen ein eysern Blech/.Saltz undKißlmgsteme; wo es aber auch geschehen wäre/muß man / nach ll.evmi l.emml Rath/lib.2.cieOccuIr.d^r.ksii-ac.c2p.48.denWeil1 alebald in ein frisches Faß ablassen / vorher aber wol umrühren/darnach mit dem vecog-o foliommäsru- rejX, 'l'klmbi-L , Lorbeer /Hasel ° Nüsse/Mvrten/zah- WiOM ixMN das .Wiirtz/Jng' W md Bl, OWden. ^Wüaauch/di ,'WO FleO j/Wen/Kn Mellicheu Wern halten/ Ochn/dWi Zchin. M'slMt MdI Wen,iM und Mtervesiolie A Msden Un WM / isigu i«,Wbare/ar NSnArischerro Wwekmsteun! AjdetWersist Mß-mildre't Miß; md biß i HiMrum in k itli tinSrinqenve iWiiOldulliric !Ol. lierroch in Isrrsro-^lsstiAe kchorsviL c.17. 5vl. n 8. schreibet/daß zu Nickelspurg in Mährenein grosses cychenes Faß sey/ so mehralssiebenzehenhun- derr Eymer in sich hält / und also bas Heydelbergische grosse Faß übertrifft. Viel sind der Meynung / daß zu Erhaltung des Weins daß sich im Faß angelegte erhärtete Geläger 0- der Weinstein/sehr wvl dienlich ist/welches zu erhalten/ sie also anstellen: So bald der Wem aus ist Hunden sie das Faß wieder wol zu / waltzrn esüber undüber/ daß sich bas Lager allenthalben anlege und erhärte/ legen die Faß hernach an das Ort/wo fiebleiben sollen / kehren a- ber das Beul abwerK/ damit Das Lager darüber sich incruüire/unddesto wenigerLuffteindringe/dann wel¬ che Faß man also ganß übers Zahr erhalten will/müssen allerseits wolverscbloffen /Mdm kemerLuffr offen seyn; die -enigen aber/die die FaßfährlichmitDem Wein ver- kauffen/machen ihnen nicht soviel Bemühung. Die Fässer auszubrennen/taugenalle Saamen/ Wurzen/Kräuter/Blumen Früchtr/Gummi/undder- gleichen/die einen guten Geruch hüben / die muß man lang im Wasser stedsn/und also heiß in die Faß giessen/ und sie (nach zugemachtemBeul)wsl«mwaltzeu lassen/ damit das Faß allenthalben durchgangen werde / man lässt es darinnen / bißeserkaktet/ darnach wirds gleich abgelassen/und kan man ^unerwartet biß es austrockne) den Wein glrich hinein füllen/dar;» braucht man Rvß- marin/Fenchel/Veyelwurtz/Lorbeer-Blätter/nndder' gleichen-Wann man bißweilen / im reichen Leesen / aus Noth auch alte Faß gebrauchen muß/von deren Güte man nicht versichert/ mmmtnmn ein wenig mit Wasser vermischten Most/thut ekwasSaltz/^lume 61 Lorcs, und ein wenig neuen Kalchsteindarunter/und brennets aus; diß mach tauch den miechtlenden übelriechenden Geschmackverlieren/ nnD erhält Faß und Wein; bey uns in Oesterreich ist der Einschlag von Schwefel und den/und wie oben vermeldt/brennt man sie aus/lO - Gewürtz zu allem diesem nützlich und nothwendig. »Eil von den Kellemund ihrer Beschaffenheit um ersten Buch Meldung geschehen / will ich hier allein dißgedencken/ wasvor dem Leesen dabey in Obacht zu nehmen; man soll sie wvl und reinlich auökehren/und von allen Unlust und Unsaü- berkeit entledigen lassen / damit nichts drinn sey/ davon der Wein einigen bösen Geschmack (wie baldgeschie- het) an sichziehenkönne. Im Sommer müssen alle Oeffnungen vor der Son¬ nen Schein verwahrt seyn / damit kein Blitz eindrin¬ gen möge / man kan die Fenster mit frischen grünen Wasen belegen/und diese bißweilen begiessen / und wan sie dürr sind / wieder frische abwechslen; im Winter soll man der übermässigen Kälte gleichfalls wehren /die Thüren mit Stroh belegen / kein Kohlfeuer muß man hineinbringen / der Dampfs schlägt in die Wein; die Fenster müssen also gerichtet seyn / baß man sie / nach Erforderung der Winde und des Gewitters / verschlies¬ sen und öffnen möge / damit weder übrige Hitz noch Kälte mcht Schaden bringe. darffst / in einem Weidling / über einer Glut zwey oder breymal / und lösch ihn auch so vfft in Wasser ab / h wird er gereinigt; darnach nimm weisse wolgebörrk Vcyelwurtz und weissen Weyrauch202,,chc§beson¬ ders klein gestoffen/gefähtund gemischt/diß Pulver be¬ halt in einem Schachtelein wol vermacht / darnach nimm Häßlene Späne / so du brauchen M/ jeden an- derthalbSpannlang/undzweyFingerbttit/zcrlaßden Schwefel/und ziehe die Spane dardurch/ünd weilder Schwefel an den Spänen noch warmist/ sosprenge vbvermeldtes Pulver daraufaufheydenSeiim. Wilt du nun damit ein Faß bereiten /so Wedas Faß untersteh / und zünde die Spane einen nach dem andern an / und halt ihn in das Faß / so langbißnver- brennet/vamach nimm den andern / und hernach auch den dritten / das Faß aber verstopff nach dem raucben wol / daß kein Dunst heraus mag ; also kan mm im Herbst alle Faß bereiten / so bleibt der Wein peckck undgut/verliert die Farbe nicht / wird nichtkänicht/ bleibt allzeit licht undfrisch / und wird webermcknoch zähe/man führe ihn über Land/oder lasse ihnligen. In LsmpaniLwiel'kom^kgrckollnuL^l.v.-lepe. rezrinscione Ueclicäschreibet / richten sie die Won Kirschbäumen, Holtz zu/darinnen dereingefüllUM einen Kerfchen, Geschmack bekommet- Vor dem Leesen aber sollen alle Faßrein geputztund mit Wasser angefüllt werden/damit man sehen km/ ob sie halten oder nicht/daß sie auch desto eherverschnM und den Wein hernach desto besser halten mögen; also lasst man das Wasser drinnen stehen/bißzumWn/ äusser wann es lang wahret/ muß das Wasser (aus Beysorg es möchte siincken) mir einem frischen abge wechselt seyn / darnach wird ihnen der Einschlag Ge¬ füllt hernach den Most darein. LM )img/uberkWU^, nauchsöch^ rnach niiM wchM c n AeyraulbWM^ ahtundgemMM,^ Keltin wo! vrM^ t/sodubrauchaiM anbzweyFiM^W e Späne dardchrr/ änen noch n-anD, araufaufbeyich ein Faß berE? nVebieEpM«- nindasW/sstz den andern/ML rberverstopssnM heraus maßchik m / so bieidl tkO arbe nicht / Mck iscd/unbMvM^ ir Landab« !ch!^ hom.ksrcholm!^ chreibct/MtvD i/barinnenvMB nack bekoinM v sollen alle "rven/vcumkMU ; sie auch dlMK »desto deffcr ME »rinnen sieheii/W ähret/ rnuMV- cken) mil nütM vird ihnen l>kkM» eldt/brennstM" areia^ /rem em K/M .oech/wiin/?^^ d/ wemesSM/ ^eeMeeMM^ l/m0erM/e//A' /SavunöeeMät'' NMSMSm^ m SckM/ML - uMo// MM er/,' -iMme/b »//rer0/eM<7-U vSemMchM/M mu/// /mch teE f. iV//>se cP/M- aö/a/D/M^ n veeo^c» /0/^^ Vterdten Buchs Erster Theil / Wein - Garten» 48 Z _ « . __ , - --I-^-.- > — genugsam in -er Sommers-Hitz verstopfft sind Sc guLnäo 8piriruz Vini per LmdienremeLloremesj- eiunrur, wird der Wem ungesckmack /Geiil-lch und unkrässkig / wie man -exconrrariL operacioris wol sihetdaßder Wem anwarmen Ottengehatten/ leicht- lich in emenEssig sichverwapditt. Je kalter / tieffer und finsterer der Keller ist / je besser bleibt der Wein / nnv je weniger -arff man Die Hasser vollwercken / Darauf der Kellner eine ssn»erliche In- chruLiion habensolle/alleswolzubeobachten/mit Wi¬ schen / Füllen and andern Nothvurfttrn za rechter or- i deutlicher Zeit / wöchentlich Dre Wartung vorzuneh- men/ und also zu x:ominmren/-amitdie Wembeym Beul allzeitsauber/ die Fast undRnffme angelauffen und schimmlicht werden ; von dem übrigen wia ich her¬ nach melden. Herr Böckler will / der Keller soll von ineinander gespinnten und gesaltzten steinernen Platten also fern, daß er beederseits Rinnen habe / die in einen stei-i nernen Grand oder Sarck zusammen geben/damir / wann durch Unglück ein Faß rinnend würde / es da¬ selbst wieder möchte zu finden seyn/dock/ wo fl-issge Haushalter sind/ die auf die Faß acht haben / wird es dieses nicht bedvrffen / weil sie hart sauber zu erhal¬ ten/ bißweilen gifftige Thier in dergleichen Vertief, fungen sich aufhalten / und wo sie nicht wol gedeckt " " . '»er- mn und wilden Fenchel/ Wacholderbeeren / caNitrl- ciü das Faß ausspühlen/wieder trocknen / und darnach adiaffen; wann das Bier ungefchmackwird/mussihm mit Veyekwurtz/Jngwer/Muscatnuß/Nägelein/Lor- beer-Beeren und Blättern und dergleichen Gewürtz/ geholssen werden. ; ! tLvsollmanauch/dasgantzeJahrdurch/nichtgestat.' len/ daß man Fleisch/Speck/Oel/Woll/Zwiebel/ ! Möhren / Ruben / Kraut/ Brod/ Kästen / oder anders Obst/welches etliche unvorsichtige Haußwirth in ihren Nein-Kellern halten/ hineinbringe/ und ist besser sie Mr ligen lassen / damit sie hernach Vie Wein nicht ver¬ derben mögen. Daher ist gut und rathsam / daß der Eingang zum Keller gelegensam und nicht gefährlich sey / damit der HauS-Vatter desto lieberund Mer darzu fchauen/und allen fürfallenden Ungelegenheiten vorbauen möge. Wo es fern kan / ist gut/ daß/ neben der andern Stie- gen/einesonverbare/aus der Tafel-Stuben hinab gehe/ darzu der Haus-Herr allein den Schlüssel habe. Das vornehmste und beste Stuck (den Wein zu er¬ halten ) des Kellers ist / wann er kalt / frisch und tro- cken/unter sich mit brettenSteinen gepfiastert/und oben gewölbt ist; und Viß ist in der Natur gegründet/ daß . der Wein darum in kalten Kellern gehalten wird/da¬ mit die eindrinqenve Wärme solchen nicht zu Aus¬ dünstung und LbuMrionver Geister emzünde/wie esi'dieiben/ offt durch einen Febltrsttei» offk geschicht/ woferne Vie Kellers-Oeffnungen nicht j eignen kan. Unglücklich XXV. Dom Lessen. fMbcrkommen / aucbm oll-n Ländern ubück rst/ von der Grund-Obrigkeit geöffnetist) ru / '^ wird auch in Oesterreich dergestalt in acht ge- bet/ und d akft keiner vor derselben anfangen von selnerw ^Wein, 484 Des Aochchen Land-und Feld-Lebens Weinberg die Trauben auWnelden zu lassen/weilbes gantzen Landes Nutzen daran gelegen / baß der Wein sein gutes Kauff-Recht behalte/ und wegen Unerfah¬ renheit oder Geitz etlicher weniger nicht verschlagen werde/und was istandcrs/als dieses zu erwarten/ wann die Trauben geleesenwerden/ehesie ihrevollkommene Zeitigung erreichen. Dieses nun zu erfahren / muß das Gesicht und der Geschmackverhülffiich seyn / wann siesüß / gläntzig und anklebrig seyn / süß am Geschmack / Vas Bäiglein sub¬ til und durchsichtig / und die Körnlein schwartzlicht durchscheinen/auch wann man ein Beerlein öffnet/kein Fleisch an den Körnern dangen bleibet /.sondern sich ganß rein abledigt/sonderlich wann die Kämme daran die Beerlein hangen / beginnen braun und welcklicht zu werden/und die Beerlein gern und willig von sich ad- lasien / dann wer lesen will / weil dieKämme noch grün 4wd safflig sind/ wird seinen Wein sauer und unge- schmack machen; die Lecsermußman (wonichtUn- rerlhünen sind) beyZeiten bestellen /sonderlich gehören zum Butten-tragen starčke Manner / svwvl wegen des Tragens/als des Ausschüttens in Vie Maisch-Bv- Linaen. , . ... In Hungarn lasser man die Trauben7?!chr eher / als biß sie der Reif wol abgezähel hat / daß sie osst gantz runtzssMÄussehen/ ableesen/gibt zwar weniger Most/ wird aber besser und stärcker/ und stehen zu Zeiten die Weingebürge biß auf Martini nicht gantz völlig abge- leesen/ja daß offt gar ein Gefrier darzwifchen kommt/ davon aber die Weine die Farbe / sonderlich die ersten zweyJahr/ nicht gern halten / biß man sie etkchmal abz-ebr. Oesterreich aber / nachdem es em frühes oder spates Jahr giebt / wird das Leesen meistenthcils im Ocrobtt angestellt / und also von jederrnänniglicd / als die beste und gekegmste Zeit darzu erwählet / weil die Trauben sodann ihre beste Zeitigung haben/unbauch noch Zeit genug ist/ die übrigen Arbeiten imAmge- bürge/voreinfaklender Kälte/zu verrichten. Herr 6e äeri-es erzehlet/ daß in derLandschOVl- vsrersgegen soieutik, etliche Leute die Slengelandm Trauben vor oem Leesen umdrähen/oder nach dem s«, sen /Vrey oder vier Tage / die Trauben aushangen/M an die bufft auf trockene Erden / oder geflochkm De¬ cken oder Bretttr/oderwannRegenwerrer/in ein sm- brr Zimmer / aufden Boden legen und VieFeOrch fen lassen/damirdie Cämpe/ihre Feuchtigkeit verlimm de/desto lteblichernMostgeben; dißgeschichtaberiM bey sürrrefflich-en edlen Gewächsen / dann in aenM wäre es viel zumühefam. Wann acht oder vierzehen Tage vor dem Lttsen ein guter fruchtbarer Regen fället/ somachter dieTrackn geschwellen/daß sie hernach desto mehr Most geöeimd viel Hauswirkhesind/Vie mit Fleißwoeömöglicb/bar- aufzu harren pflegen / sonderlich wann ein dürmWr Sommer geweftn/ wiewol offtermals auch das nasse Wetter so lang anhält/ daß es im Leesen grosseJmng und Hindernus gibt / und den Most nicht verbM/ sondern verringert; indem aber unterschiedene M kungen derTralchen stnd/Lheils die in der Hitz einstM ftn / und theils Vie in der Feuchten bald ftulenM diesesallee in Obachtgenommen / und die AM bar. nach gelhan werden. In Summa / leeset man zubald/sowirbberWein bon theils noch unzeitigen Trauben sauer/leesetman aber zu spat/ so wird der Wein von dem Menden Trauben ungeschmack und übelfärbig. Man hält dafür/ daß das / was im abnehmenden Monden abgrleesen wird / dauerhaffkigern Wein gebe/ als im wachsenden / doch muß man sich an dieses sage- U 'Äiltk/einejer ^-Mmehcei iDwirobe! 'ü-Wbem MM der SMiiseirereig' z^Wliiibklich WMgll Wie» MOesierreich- Mb/hak man Mtingebürqe Zeit dam «NH !ie ZeiliqWgMß übrigen MiMD älre/zureuM^. ick/daßindilM licke Leun Sir Eich Mdräden/öSakÄ! die Trauben OG Erven / eda§M aon RegcmM Es .Mn legen unS W pe/ihreKMM stacken; LewäW rehen TaM^ fallet/so inM" zvesto mehr ^mitFleißrroE ,kcrI,cb>rMMV wvl osstermaE, daßt-mkE rvvenM'-"L sem aber umK M -n Trauben r rAein M^ chübc!särb>g- nau nicht binden / wann nur sonst gutes und schönes Wettenst. Man har auch dißfalls (wie etliche wollen/ daß manerstzu leesen anfangensoll/ wann die Trau¬ ben vonberSonnen eine «Lrund lang beschienen wor¬ den) die Tages-Zeit nicht so sonderlich zubedencken ; dißabersoll man fleissig in acht haben/ daß im Leesen die unMigen/ faulen / verdorrten Trauben / oder einiges Wen-Laub/nicht unter die guten komme. Die Leeser sollen vorher» die Band an den Re¬ ben / damit sie an die Stecken gebunden sind / auf- Meiden/ so erspahren sie hernach den Steckenziehern eine Arbeit / und können die zwischen dem zusamm- gepackten Weinstock verborgene Trauben desto eigent¬ licher ausleesen / und das Holtz kan auch besser aus¬ trocknen. Wo gantze Weinberge mit gleichen Sorten besetzt sind/ ists leicht / eine jede Art sonderbar pressen und ein- sassen / wo aber mehrerley / ist es fast nickt wol zu thun; darum haben wir oben/nach Herrn 6e 8erres Mey- !Mg./ den Weinberg also angeordnet / Daß drev oder Maleiche Theil in den Wein-Gärten gemackc/und je¬ der Tbcrl mir seiner eigenen Gattung befruchtetwerde/ allwoesdannleichtlichzu thunist/wann nurvornem- ^lich das Schwartze und Wriffevoneinander abgeson¬ dert wird. Christoph Hering in seines Ökonomischen Weg- Vrerdtcn Buchs Erster Theil/ Wein-Garten. 48 5 weisers kurtzem Nachricht csp. io. kol.7s. berickter/ daß im Leesen ein Hüter/als er mey.nete/ es wäre nickt zu mercken/habe er erliche Stöcke über Nackt abgelee- sen/weil er ordentkich einen Stock nach dem andernfür- genommen / der Hauswirth aber hatte die Wein- Pfahle (wo man zu Abends mir dem Leesen aufgebökt hatte) mit Kreiden gezeichnet / davon der Hüter und jederman unwissend war; als nun der Herr Morgens frühe zusahe/ob sein Hüter treu Hausgehallen/ befand er/vaßeraufLv. Stvckezehlen konnte/ welche abgelee- sen waren / worüber er ihn aus dem Weinberg gejagt / und den noch restirenden Lohn bey dem Richter zu holen angewiesen / dann er es auch deswegen nickt laugnen konnte/weil die Fußstapffen alle groß / und nickt durch¬ einander gewesen/wie Man zuvor und hernack wahr ges nommen; dieser Betrügsickkeit halber lhut man wvl/ wann kein neuer Gang zu leesen angcfangen wird / son¬ derlich/wo ein Weingarts-Herr/dieselbe Nackküber/ niemand Treuen bey dem Hütter im Weinberg lassen kan. ?. cie gAsrin Pag. 478. schrei¬ bet : Daß der im alten Monden geleeftne Wein siärcker und dauerhasster sey / aber der im neuen Monden gebe mehrMost; man soll bey Hellem Wetter leesen/wann kein Tau ist / und so lang der Tau bleibet soll man nickt! leesen / denn die bekaueten WeimTraubengelsesen und gepresst/machen den Wem unbeständig. CLI-- XXVI. Wie man mit den Trauben und Möst weiter umgehet- ' cken tragt/ EitWscküttet/ Mit höltzernen Stampssettt gemostelt/ in dis Latten (find grosse Fässer mit einem wetten Sflunt / wie man die Fische zu führen pflegt) ge¬ füllt/ und als o Nack der Presse aufW agengeführt; an theils/ '^MNOesterreich/antheilsOrtctt/wögrosseLeeseU UN sind/Kar man grosse Bövingen gleich vor dem WTWeingebükge stehen / darein werden die Trau- 1 ^^bm mit höitzerneu Vutten/so man aufvemRm Dc6 Adcüchcn Land - und Feld - Lebens 48ü theils Otten werden dir Weinbeer gleichen Buttm und Bodingen (sonderlich wo nicht grosse Lessen sind) nach Hause geführt / daselbst gemvsteit / und also ge¬ presst. Bey den MosscssBedingen so-len allzeit Leuteseyn / die acht habenxdaß sie steessig bedeckt/ und nicdrlang of¬ fen seyn; die mir Most ungefüllten Faß sollen auch je eher je besser / in die Keller gezogen werden. Mit dem rsthen Wein ist also umzugeyen / wann / man ihm eine dunckel rorke Farbe macken will / daßer nach Sem Mosteln aufden Beeren eene Seirlang stehen j muß/ ehe man ihn aufdie Presse bringt. Drejenigen- j Die mosteln oder den Maisch mit Füssen rretten /(wie an etlichen Orten der Gebrauch ist) soll n sich hüten we¬ nig Knobloch noch Zwiebel und dergleichen mmrsse Dinge zu essemodsrsolche in ven Keller/ darin der Wein sigk/zu bringen weil der Wein lerchtstch davon abstehr/ Vder doch astzück w»rd. Der VoMuß / was heraus läufst / ebe man zu pres¬ sen anyebr/wirb für bm besten gehaaen; was mit Ge¬ walt aus dem übrigen Ma,sch gepresst wird / ist nie so gut/ soll auch von Rechts wegen sonderlich in andere Faß gebracht / und desto eher zur Speis und andern Nochdurffren / vder auf die Witthshauser vorgelegt werden; wiewol etliche alles untereinander mijchsnx einenund dem andern forlzubelffen. Herr cie Ssrres will / man soll Vie Moste / sonderlich von'dem weiffenWeinbeeren / in wo! abgebundene Faß fällen / daß oben eines halben Schuh etwa lakr verblei- be/solldieBeulalsübald fest versplinten / und sie nicht überiauffen oder arbeiten lassen/weilen die besten Gen sier (dadurch der Wein seine Starcks behAiyhiemit ausdüxsten nnd evaporiren ; wann der Most wvl ver- jobren bak/sodann wird das Faß gantz angefuüt/mik Wein von gleicher Gattung/diß kan aber auf einmal mchk/sondern muß nach und nach geschehen; je länger sie arbeiten / je llärckcr wird derWein / hernach muß man dos Unreine / was zum Beul hinauf steigt / ge¬ mächlich und sauber abraumen / weil darvurch Färb 4rnd Geschmack am Wein kau verderbt werven. Damit Vrß noch besser verrichtet seve/ kan man in acht vder zehen Tagen / nach ihrer ersten Vollfüllung / sie in andere frischesaubereFaß von dem Läger abzieben/dar- innen werden sie wieder ein wenig jieren ' undeinsubkk lieber stärkeres Läger machen / so zu ihrer Dauerhaff- tigkeit dienlich ist/und bas grobe Läger c leibt in dem er¬ sten Faß/daraus man Brandwein brennen kan; all¬ zeit ober müssen die Fas zugemücht seyn/daß sie nicht Ä'i-rauben; auch wann der Keller Oeffnungen und Fenster gegen Norden bar/und die Mitternachts-Win¬ de starck wehen / müssen dieselbeu wvl verwahrt seyn/ weil sie dem Wein grosse Krafft zu entziehen pfiegen- Dre Beul auf dem Spunt sollen gantz fest und gebäbe zugchenchamit einige Luffk nicht enkzwischen einstreiche. Mo grosse Leesen sind / hat man grosse lange lederns Schläuche/die an dem kleinern Ort ein höltzerne oder blechens enge Rohren haben / die just in die Beulen sich schicke / oder wenigst in einmTräcbter können eingelas¬ sen werden / das grössere Ort hat einen werten Einfang gleich einem grossen Frachter; diese nun werden bey Den Keilsr-Fenstern/von obenwärks/hinab in dieFäffer gethan/von aussen abcrbeydem grossen Einfang/der lheraussen am Hofbleibt/ werden dre Preß Latten und Most/mit ihren Zapffen hinein ausgetban/ undM man den Most rinnen/ biß Vas Faß vM mrd / dWj nimmt man nur den umern T heil desSchlams/ ich setzt ihn wetter in wieder ein lahresFaß / allein gM ein-steissige Aufsicht imKeller/damir nichts verwüste werde/ und tnuß/solang man einfüüet/ ein eigener zu diesem Wercke bestellet seyn / der mir dem/ von aussen/ welcher sinfüllt / geschick.ich reden könne. D>eSchlau, che werden meistentheils in etliche Stückabgsthcilt/die ineinander geschraubt oder geheffrct wer-ni baß man sie langer oder kursier/ nach Nothvurssk/machen kan; sie müssen sauber und an einem trocknen vrt gehalten! werden. Daß fick der Wem bald lautere / muß im keine der Gesundheit nachtheilige Sachen darzu gchMchen/ wiebieLeutgeben undWwthezuthuupflM/MA laun/Leim/Kalch/ Marmel - Skanb/chessM^ gleichen; man kan sie aber cuck buchene Schemm s» von frischen Achen abgehobelt sind abziehen/dieMn vorhero in einemKessttklares Wassers eine gtEssud lang siedcn/damir ihnen der wilde Geschmack brnvm- men werve/darnack trocknet mans an der Som/oder im Back-Ofen / davon muß ein Faß über die HH am gefüllt / hernach der Most daraus gegoßen/MMt gantz »oll gemacht werden / so läutert sicbderMnin 24. Stunden. So kan man auch dem Wein imbür- ren Pomerantzen-S.chclffen/ davon das Weisse M ausgeschnitten/vonZimet/Nägelein/Jngwer/Aml/ Salve/Roßmarin/Wermurh/ und von allen nM- chenven unö der Gesundheit vorrraglichen tien Saanien/Wurtzen / Kräutern/ Holtz / Bimm/ Blumen/iri?, Mulcatnuß/ Paradis-Korner/UuM num, Stomp / Benzoin / ja auch von BisiimAbelh und Ambra/nach Belieben / und eines jeden Lullo,aß lein vder mehr / zu einen angenehmen GeschmMn hülfflich ftyn; Item die im Mayen gesammlett vadim Schatten gedörrte Holunder-Blühe machtdemMa einen Muscaten-Schmack; doch muß alles in CM gethan/samr einen Kißlingstein/sogroß/daßerduch das Beul kommen mag/mikrsn msFaßgehangen/lB also 8. oder r o. Tage gelassm/hernach aber wiederher- ausgenommen. Most bald lauter zu machen: Nimm eine guteHaad voll Saltz / thue es in einesaubere Pfannen/ hallst über das Feuer/mach das Saltz heiß/rühr es /garwol/ und rhu das Saltz in ein Fuder Weins/ das anhebt zu jiren / füll das Faß gar wol daß es überlaufft/sowird der Wein in 1-.Tagen lauter und schön. Item Men Most zu machen / wann er noch in der Jier ist und be¬ ginnet abzunehmen / und noch warm ist/so gevß aber-/ mal Most hinein/der erst von der Pttsse kommt/« thu das drey oder viermal/ thu darzu ein wcnigzOlje- nen Weinstein / nach deinem Gefallen / laßes chA einander jieren/und nicht übergehen / so wird der Wem starckundguk; Ztem wann der Most beginnst!» M ren/ so thu Meerrettich-Saamendarein/samkehrt sichderWeinnicht/ sondern riecht und stbmecltwo!/ wird auch'süß undstärcket den Magen WdHertz.'Jt'A Hopffen-Blühe hineingehenckt en eivem leimstubem Säeklein; oder wann man mein Foß Mast ein Halbe/ - oder ein Seidel Brandwein geusst / der da gut urtz starck ist / so wird der Wein davon starck und wätthO krg. Wann man Ensen in das Faß wirßr/mit leinen Tüceern^ BsWihn» Blcktiealten MDiütinm Mherkeil in WcinM W-du-ickei Bsiha HB starck w Aanzau-» Wi der P W Baden «n abetdn Aiaeinand ZMnmm, ZK-A-Sss sMcauch '-Kennen-2 Ahaben ml Meaufbr ÄftieTreber Ininilenmikt ich lasset ma Oansangenzu .zi^ge ein wen /Ämhindere MMih würde iMßstehea/ ur ^g«men sml M drey Tag- «inndimF KiederzumLee -Webern zu ^al/ niuß aber Mnncken sey WnachgeMi Eeyhnachtm ^besten darzu. Eadingenabei Mn bleiben VMssligenkee «tzwvlina^ ^chlaureu h ld lautere M« jeSa^nM/- irthrzurhnchr' mcilElÄh/U ^anfbiickim^ belrDdckMir^ tcöAüMkMM er wilke VM- crwansMwW ffcinFaftlbirlich' i daraus MM 1 soläulmM lanauckdMNm en/ dcMMN Nagelele/KD-si ,1Ul!)/ en vorlrüMle Kraulern/ HIP» anrma'ssMv,L daö WERr^ iTbul-nEiMi alalurLU/.Mx Jer nun üvsiMi.MtzL i/ verMM^UL > reden Ü»W/ etliche SÄM i- g:diylcl K!'?!!-SHL n Ä'NWMMD de^BHeMW - / Such mM// ^sitt////ssDM sstcn/psMM' -?n/tztze//)chrr-/f ?MerWM/kS ^'/S^ee^rckM / noch /// SerDB noch. waM////M von Ser M///M ckuöarM/umff' öergetzM/foM-k// n der MoflkeM- 5aamenöM////e^ /nr/ech/MSM^' ee? /nckt/neEM^ /nemffoMWE e/n ge/K/^^^ dwonM/Mi'^ - '""A Tüchern umwun den / sv schadet ihm kein Donner/wie lHerrvon Ranzau in seinem geschriebenen Haus-Buch Erzeuget. Ein heimliche verborgene Kunst zu dem Wein: Nim denMostvon der Presse / geuß ibn in ein grosses Haß und laß ihn setzen / zäpff ihn hernach ab / daß der Un- Pathaufden Boden bleibt / (drum zäpffdas Haß eine gute Spann oberhalb des Bodens an) rhu Haßlene Schritten in ein anders Faß/und gieß den abgelassenen Mßdarein/dardurch wird er also gereinigt/ daß er keine Unsauberkeit in sich behält/die ihm schaden könte; mitdiesem Wein magst du viel Wein gut machen / nach ! keinem Gutgeduncken/er wird mild und wolgeschmack/ lman muß ihn in einem guten kalten Keller erhalten/ blridtsüß und starckwieein Meth. Wann du den Wein süß behalten wilt/so nimm ein Halbe Senff-Mehl/ thu es hinein / ehe er anfängt zu jierm/und schlag ihn mitStäben oderStecken eine hal- beStund wol untereinander/so bleibt dieser Wein al. kzeitsüß; Oder nimm auf einen halben Drevling zwey Handvoll Neffel-Saamen/und ein Loth weissen Wey- rauch/thu es in ein Säcklein/und Hangs hinein/so bleibt V-crdtcn Buchs Erster Theil/ Wein-Garten. 487 glaubt/ daß die auswallenden Geister des arbeitenden Mostes / den alten guten Wein schädlich seyn; konnte aber wvl seyn / daß ein alter langgeiegener Wein / auch durch Vie frische ebvlürende Geister/ eines neuen und guten Mostes/sich erquicken und verstärcken könnte- Wann der Wein dre Harb ändert/daß man besorgt/ er möchte abstehen/kan man drey oder vier Dutzet dürre welsche Nüsse nehmen / anznnven / brennender hinein werffen / und das Faß daraufwol vermachen / daß kein Dunst heraus möge. Einem abgestandenen Wein ist also zu Helffen: Laß ihn in einem säubern Faß ligen biß zum Leesen/khue ihn hernach in ein Bodingen auf frische Trebern/laß ihn etliche Tag darauf/ daß er siere; kommt er.auf ein¬ mal nicht zu recht / so thus zum andern und dritten¬ mal/ doch daß er allzeit auf frische Trebern gezogen werde/man muß ihn hernach in saubere frische Haß eim> süllen/ und vorher einen guten Einschlag geben; doch sind solche Wein nicht lang zu behalten/man soll da¬ mitforttrachten/ weildabey langwührige Dauerbafft tigkeit nicht wol zu hoffen ist ; im Fall ja etwan keine Anwehrung vorhanden / kan man Brandwein Daraus j brennen lassen / oder Essig daraus machen / welches Wer Vie Gelegenheit und Mittel hat / thutambe- schier eine bessere Wirthschafft ist/weil der Essig wann ßm/man laß die alten Wein meinen absonderlichen/ er scharffundgut ist/ nicht invielgermgerm Kauffist/ Md d»e Moste m einen andern Keller legen /weil man als ver Wein selbst. i xxvn. Von der Glaurm und Agrest. j grosse Weinseefen sind/pflegt für das MWbGesinde auch einen Tranckanzuseßen/ folgen- H/Aj^der Gestalt: Man schöpftet vorhero sauber Bronnen-Wasser / so viel man bedarff im Vorrathzu haben und so bald der Most hinweg komt / sqiestman solches auf die Trebern in die Boding/ je eher i/ebcsser/daß die Trebern mit demWaffer bedeckt seynd; die Treber müssen mit Elöffeln von einander gestampft fttsepn/ also lässer man das Waber darüber sieben/so wirds bald ansangen zu jieren; darnach giesst man von Tag zu Tage ein wenig Wasser nach / daß maus am jieren nicht verhindere / wann man zu viel auf einmal darangüsse/ so würde das Wasser die Krafft unddie Färb an sich ziehen / und je weniger Wasser und mehr Treber genommen sind / je siärcker und besser wird es; inzwep oder drev Tagen wird die erste Glauren heraus genommen / und im Faß eingefüllr/ Vie bleibt offtermal gut/biß wieder zum Leesen; darnach giest man auf eben dieselbigen Trebern zum andern / auch bißweilen zum drittenmal / muß aber allzeit die letzt-gemachte am er¬ sten ausgetruncken seyn ; diese werden wvl zu Zeiten mit Wasser nachgefüllt / mögen aber schwerlich länger als biß Wevhnachten bleiben; das Bronnen-Walser taugt am besten darzu- ! Die Bovingen aber werden durch die Trebern (wan Dang darinn bleiben) sehr verderbt/daß sie auckher- >Mey künfftigen Leesen/den Most schlechter macken / wann sie nicht wol in acht genommen / und Vie Treber / so bald die Glauren herab ist / heraus gethan / sauber und reinlich mit warmen Wasser ausgesegt/gesäuberk / gewaschen / abgetrvcknet/ unv also in einen lüfftigen Ort hingestellt und aufbebalten werden. Am besten ist/ausser dieses Fleisses/welcher einen und den andern Wege hiebe» anzuwenden / daß man eigne Bodingen zu den Glauren habe/die man sonst zu nichts anders brauche. Tbeiis machens auf dieseWeise noch besser: Man nimmt gute fäfftige Birnen/so viel man will/siösstsie/undwirfftsaufdie Trebern / so bald der Wein davon ist/und läffis also miteinander jieren; der^ Most wird adgescköpfft und in Fässer eingefüllt / wann er nunmehr eine rechte Harb an sich genommen / er ist lieblich zu trincken/und wahrt biß zu End des Mayens; auf diese Trebern kan man wieder Wasser angiessen/ und ein anderegeringereGlauren machen- Agrest / Ompdacium Oonari Antonii eie /lolco- marUrEar, von Natur und Eigenschaffr der Wein-Trebern/hieherbeyfügen wollen: Daßerunter andern schreibt/ daß die / weiche Sckmertzen im Leib empfinden/item NierLN-Wehe/von Sand und Stein/ Geschwulst und Mattigkeit der Glieder / Lenden- Sckmertzön und Podagra / Wassersucht / schwindende undabgesockte Gliedmassen haben/auch mercklicham ILeib/ Kräfften und Gesundheit-abnehmen/ sollen fol¬ gende Cur brauchen: Nimm Wein Treber / (wo möglich von guten / süs¬ sen und edlen Trauben) so bald der Most heraus ge¬ presst/und ehe ein Wasser daran kommt/ laß sie in ei¬ nem säubern Zimmer ansden Boden Haufen-weise zu- ssammen schütten / mit Sckausseln und Händen zusam¬ men drucken und glatt machen/daßsiewolaufeinander ssich setzen mögen ; decke sie hernach/ mir wollenen di¬ cke« Tüchern und Decken/ dichte und allenthalben fest zu/damit kein Lufft darzu komme/ müssen auch alle Fen¬ ster zugehalten / und sie also bey ihrer natürlichen Wär¬ me erhalten werden. Wann manö aber gebrauchen will / muß man vorhin den Leibpurgiren / hernach in dem Treber- Haussen eine länglichte Gruben / nach Grosse des Leibes/sormiren/ sich bloß ausgezogen/wel¬ ches wol das beste/ oder wer esnicht erleiden kan/ ln einem Hemmet oder subtilen Tuch eingewickelt /Hinem legen / mit denen aus der Gruben gefasten Wem* Tre¬ bern sich sacht zudecken / und solche mit Händen wol ab- lrucknen und glatt machen/ auch solgends miteiner wol¬ lenen Decken zuhülien lassen; ein Küssen mag er wol unters Haupt nehmen; weniger als eine halbe Stund gen in schlechten/sauren / aeringen Weingebürgm de« sollerniedarinnenbleiben/jebesseraberistswannerei- sto weniger verrichten / aber dennoch nicht schaden ne Stund täglich / ja wo er so siarck / Morgens eine könne. XXIX. Aus dem Most allerley zu sieden. Er gesottenen Most will haben / den man das gantze Jahr zum Kochen und zu allerhand Sachen gebrauchen kan/der muß ein gut edel undköst.. hse erwählen/Trauben/ diesüß wol zeitig und lieblich zu essen sind / die müssen an einem schönen und Hellen Tag geleesen/drey oder vier Stunden andiewarm-scheinendeSonnegelegt/damit die Feuchtigkeit/so sie die vergangene Nacht in sich geso¬ gen/ ausgetrocknet werde / hernach legt man sie auf Flechten / oder Dön-Bretter/lässts also fünffoder sechs Tage an der Sonnen stehen/ zu Nachts setzt mans wieder in ein Gemach/damit sie weder Thau nöck Reif weiter berühre/ darnach werden sie in der Boding mit Stösseln / wie das übrige Leesen/gemostelt/und wird obenauf nur der lauterste und kläreste Most abgelchöpffr/ und das Trübe und Dicke läffet man am Boden blei¬ ben/ das Abgeschöpffte wird in einen Kessel gethan/zu einem Hellen nicht viel rauchenden Feuer gesetzr/und das dritte Theil davon eiizgesotken / bemach in einem höltzernen Geschirr vorher abgekübkt / und Menn in ein Fäßlein gefüllt - so lang es siedet / muß man es rein absckaumen / und wann man es vom Feuer hinweg nimmt / mit grossen höltzernen LDnM umrühren / damit es desto besser ausdünsien könne. Vornemlich muß man verhüten/daß dieFlamm/ dabey es gesotten wird/ nickt rauche/dann der Web schlägt bald hinein / und verderbts; darum ists besser in einem Hof oder Vorhaus gesotten / und in! keinem engen oder verschlossenen Ort; es wird her«! nach in ein sauber Faß gethan / wolMspünket/! und in den Keller gelegt/ bleibt viel MM und gerecht / bedarff weiter keines Künsilens ober Ge-l würtzeö / weil er an ihm selbst so köstlich ist / E es vergeblich wäre / mehr bevzuthun. Wann man i von dem Most gar lässet die Heisste einfieden / wird I er noch süsser. Wann MM AN /«Morn -,.Wd/urr LZsWben/ MMgarst MPHabge Urrgelees« ÄMhangen iMaufbehal MÄkanrühr« :!M!ichabcr MnenKüh Mßgenugsir Win hinein WMundzw P/ daß sie ein Mu gemäht Ä;ch bleibend Wund neck la! /«mrockene Fei? 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Orr weichenM Airckllnz/M" / Händen - Mp- m dasselbe EliM/ ddarss denM^ ^würdiges Zeit am Lesse rlknGlirSM.M / sich nicht kW- )kel'kmebrM^ ge diese CuOM und seyiWS^ er im foigM-" ysieanGE >rwundttting/ke»r >t wol zu Mks-» guter krssslig^'- desto leisst-rMrSk ersrion bessR^ acringen OiM aber dennsss»- e Heisste >wam B» >>°V-L K-B LLA8ik Dicrdten Buchs Lrstrr Theil / Wein-Garten. 489 Wann man sonst den Moß süß erhalten will/giest manveninwolabgebundeneFaßlein/und hangt oder legt diese aisobald in ein Wasser/ daß es Klassiker-tieff darübergehe/undmuß es also 6. Wochen öderem paar Monat hangen oder liegen lassen/so Länder Most / we- gen des Wassers Kälte/ nicht gieren / und bleibt biß auf denlchten Tropffen süß/welches/so wol der Alten Zeug- M/alsdie jetzige Erfahrenheit bestattet. Den Hypoeras zu machen: Zu drey Maß weissen Wein nimm r. Loch Zimmet/und ein wenig Ingwer reingepulvert/und ein Pfund Zucker/laß es 7. oder 8. Stunden darinnen weichen/in einem säubern wolver- machten Gesckirr/Kernach sieben oder achtmal durch ei¬ nen wollenen Sack lausten lassen / sodann in Flaschen gegossen / wol vermacht / und zum Gebrauch aufge¬ hoben. Over nimm drey Loth Zimmet / ein Loch Veyel- wurtz/Paradis-Körner und Ingwer / jedes i. Huintel / Hücker r. Pfund / und einen halben Vierding zerstoss - sen/allesgepulvert/ und auf obige Weise zubereitet/ man kan wol s. oder 6. süsse zerstossene Mandel/oder ein wenig Kühe-Milch darzu chun/ den Hypoeras desto eher zu läutern. Oder will man ein Viue machen/ daraus man allzeit / wann man will / einen Hypocrasmachen kan/ sothueihmalso: Nimm4.LothauserleseneZimmet/ ein Loth Ingwer/einOuintet Nägelein / und ein halb Ouintel Museatrrüffe / anderthalb Ouintel von Pfef- ftr/und soviel Paradis-Körner/alles gepulvert/ in zwey Maß guten und offk abgezogenen Brandwem gechan / in einem Glas wol vermacht / darinnen vier oder fünff Tage gelassen/und täglich drey oder viermal wol durch¬ einander gebuttert/damit DieKrafft wol in den Brand¬ wein komme / man seihets hernach durch ein rein Tuch / und hebts auf / man kan so viel geläuterten Zucker darzu thun/als man will; wann man davon zwey oder drey Löffel voll in ein Maß Wein schüttet/ machts den gam tzerrWein wotgeschmack. XXX. Trauben lang frisch zu erhalten. MML Je Trauben / Vie man lang behalten will/muss MWsen nicht gar zu dick von Beeren seyn / nicht gar ^^vollzeitigabgebrochen/und bey trockenem stillen Wetter gewesen / an einem Faden zwo und zwo Trauben angehangen / und also an einen trockenen und Wigen Ort aufbehalten werden/an Stängeln/daß sie einander nicht anrühren. Am besten bleiben sie im Ge- nayd / sonderlich aber in dem Hirß / wegen seiner ange¬ nehmen trockenen Kühlung/ drum kan man in Jasser/ biedarzu groß genug smd/eines oder mehrZwerchhöltzer vder Stänglein hinein machen / die zusamm an Fäden Hangenden zwo und zwo Trauben/so viel man kan/hin- einhangen/ daß sie einander nicht anrühren / darnach schüttet man gemählich den Hirß daraus/biß das Faß vvll wird z alsv bleiben die Weintrauben frisch und gut diß Osiern/unv noch länger. An theils Orten wickelt man sie in trockene Feigenblätter ein/und werden also lang erhalten; das hilfst auch viel zu tanger Erkaltung der Trauben/wann man sie bey schönem Sonnenschein im abnehmenden Monden abschneidet. Oktbriel /Ukonlo 6 hlerreru in seiner^Aricolmra Hb. 2. cup. 19. sagt: Die Trauben sollen / die man lang behalten wili/zwar zeitig/doch noch hartlecht abgebro¬ chen seyn / im abnehmenden Monden/lieber aus einem hohen /siemicsiten und trockenen / als nieder» undfetten Weinberge/müffen ungerüttelt fanfft getragen / und in ein Zimmer/ so beederseits offene Fenster hat/ aufge¬ hangen seyn/vamit der Wind möge stetsdurchpaffiren / dann/ wann Die Luffr eingeht/ und nichtdurchmag/ macht sie die Trauben faulen; andere halten sie lieber in einem nieder» kühlen doch trockenem Gemach / es muß kein anders Obst dabev seyn; al'o kan man sie auch im geschnittenen Strohlang erhalten/ doch daß eine die andere nicht berühre: Andere stossen die Stängel von drnWeinbeeren/so bald sie abgeschnitten / in zerlassenes Pech / khun in einem oder mehr grossen Körben Stroh aufden Bvden/Iegen Trauben abgesondert hinein / be- deckens wieder mit Stroh / und wechseln also mit den Trauben und Stroh ab / biß der Korb voll wird/ und oben thun sie Stroh / oder Gips / oder Krei¬ den darauf / und behaltens also an einem lüffrigen Orr; man kan wol / an statt der Körbe/ gepichte Fäßiein nehmen. Der Holländische Königliche Gärtner setzt kol. 64. diese Weise : Man soll die Trauben zwey oder vrey Tagenach dem Vollmond/sein trocken/ohne viei Ai- Hauchen oder Anrübren/allein bey den Stängeln an- faffen und abschneiden/ und in ein Geschirr/dessen Bo¬ den mit trockenem warmen Sand/ und dieser mit tro¬ ckenem Weinreben-Laubbedeckt ist/ gemach Die Trau¬ ben einlegen / und wieder mit Weinbeer-Laub überde¬ cken / und Finger hoch Sand gemach darüber streuen/ und so fortsahren / biß das Geschirr voll ist / und es also mit Sand bedeckt/an ein trocken lüfftiges Ort se¬ tzen/so bleiben sieden gantzen Winter durch. lakernLmontanus schreibt so!. 645. wann man gute/gesunde und zeitige Trauben lang frisch und gut behalten wili/soll man sie in Haber-Stroh legen. Lolumella will / man soll in ein Faß / das unge¬ picht sey/ auf dessen Boden Gerstene Kleyen strt uen/ barauslegen sie Trauben / also daß keine die andere an- rühre/dann wieder mit Kleyen beschüttet / rrndabermal eine Lage Trauben / biß bas Faß voll / und oben mit Kleyen ausgefürlet sey; dann wird Das Faß wol ver¬ macht/ und an einem kalten und trockenen Ort ausge¬ siebt. Es rathet auch besagter Oolumella unter andern Künsten / man solle verhüten /daß man nicht Aepffei und Trauben in einem Gemach beysammsn halte/dann der Aepffel-Geruch mache die Weinbeergleich daß sie faulen und verderben. Lolumessa und kallachus setzen nochmchr andere Künsk/Vie ich unterlasse hieranzuziehen/ weil estheils mühsam / theils aber unthunlich scheinet/damit ich den geneigten Leser nichtallzulang aufhalten und Verdruß erwecken möge. Hqq ij Die Des Adcltchen Land-und Feld-Lebens LLk. Sm Dein Mchnurdav GimMei DMMl uni -DietzMTro MchMteri MM Vas A ülin das Fi Mlcgkist/ Pve Elück WM/ Ni AWMt/'l ÄPnttl/Muj Hbtzmtclch! AMdcrgeßvssel ÄgklhMins? tWjsiittig der^ ^i!ichlke!ier/lii WtttZilwcrk MU Gewür MOßischesar Wch-Vein w chtAinFäßlei! !M«! gmäffcr > Uiich eine Le ^rWgedörr Dkieii/undwie »M guten P Ämn siedet W ^HGewürb^ie EM schäumt eso Mtsiehen/M f?nE'ebgelm- ^Rvderbrrym 'ch imdere Krs 'Mk den Wein fnr! Saiten OßssenTn Mnd^ MW W veralte des andern Tags henckt man sie ferner an Vie Sonn/ und diß khut man Mey oder drey Tage nacheinander/ biß man siedet/daß sie genug getrocknet und gebörrei sind; hernach legt mans auf Hutten und saubere Brei, ter/lässt sie also vier oder fünffTag ligen/endiich werden sie in Kisten eingemacht und verkapfft: Mn muß sie aber Anfangs alle acht Tage besehen/ und wann noch einige Feuchten durch Sckimmlungsich weisen wolle/ sie gar trücknen; wann der Mittags-Wind regitt/ muß man dieses unterwegen lassen / bann er ist dieser Arbeit gantz verderblich. / Sonst mag man sie auch lang behalten l wann man zwey MaßHvnigund guten Wein läsitsieden/ und es laulichtan Die Wemtrauben giesset/ sollen stegU lang, mach/damit sie von keiner Nässe weiter belästigt ftyn / bleiben. CLL'. XXXl. ral'vecrer pudliciren lassen / daß die Land-Leute und alle die jenigen / so in diesen Landen Wein-Ze- hend haben / sie seyen Geistlich oder Weltlich/ Nie¬ mands ausgeschlossen / keinen Wein-Zehend in de¬ nen Kellern beschreiben zu lassen nicht schuldig sW/ sondern daß an allen und jeden Orten der Wein-Ze- hend an den Weinbergen und vor denen Wein-Gär- ten im Maisch beschrieben / und die UnterthanenunL männiglich / solche Beschreibung daselbst zu gestatten/ ' und den Wein - Zehend / vermög derselben Beschrei¬ bung / nach Gelegenheit des Malsches / zu reichen schuldig seyn sollen. Nunmehr aber wird es nicht an einem Ort wie an dem andern gehalten / und nehmen theils Zehend - Jnnhabere auch den Zehend vom Most in der Presse / und also geht man nach dem alten Herkommen und der langwührigen Ge- wonheit. Mit denen Berg-Rechten hat es eine andere Ve> schaffenheit/dann es sind gewisse benannte Weindi« wenig oderviel Eymer/dieauf einem gewissen Grund- stück undWeingebürge hassten / daß man vonviesem oder jenem so und so benamten Wein-Garten/soundso viel Eymer Most Berg-Recht folgen lassen muß/und solchen Dienst kan der Berg-Herr nichtsteigern/sb- schon der Grund gebessert würde; hinwiederum/solle VerJnnhaderden Grund äecerionren/ somußcrden- noch die im Grund-Buch eingeschriebene ZalMig entrichten; und ob zwar an etlichen Orten der Grund- hold den Dienst oder das Berg-Recht in des Grund-/ Herrn Hause liefert/ sowirddochan vielen Ortmein anders practicirt/daß viel Dienst-Herren dieses BeD Recht von denen Wein-Garten oder in denen Hausiru abholen; diß ist anders nichts als ein Grund-DW/ da einervon diesem Wein-Garten io. vondemMrn 8. von dem dritten r mehr oder weniger M/ und sinddie jenigen mit diesem Dienst alsicirte Weinberge/ meisientheilsvon dem Zehenden befrcyet; inullendie- .ukWichlsi^ .?MUi!öubc Je Zehenden sind eines von den ältesten Rech- ten/vavon vor Zeiten/auch noch im Alten Te¬ stament/ die Priesierschüfft vornemlich ihren Lebens-Unterhalt genommen haben/ theils aus guter Meynung / theils aus Göttlichem Willen darzu verordnet / wie wir sehen / daß der Ertz-Vatter Abra¬ ham dem Königlichen PriesterMelchisedech denZehen- den von dem/ seinen Feinden abgejagten Raub - zur er- kannllichen Danckbarkeit seines heiligen und wolge- meyntenSeegens/gegebenhat; undGOkkhatdurch Moysen befohlen/daß vie übrigen Stämme des Hau¬ ses Israel denen Leviten den zehenden Thellvon ihren Einkommen/und diese wieder demHvhenpriesterAaron und seinen Nachkommen/den Zehenden von ihrem Ze¬ henden geben musten. l Dieses ist nun auch bey uns Christen von ühralten sZeiten her in Übung gewesen / wie so wol aus denen al¬ ten Etifft-Briefen/ als auchausdertäglichenErfah¬ rung wissend isi/daß man äe ^ureCanomco denZehen- den gegeben von allen Erd-Früchten / Thieren/Fische- reyen/Jagten/Besiallungen/Mühlen/Steinbrüchen/ Handlungen / Handwercken/ Birnen/ rc. In Oester- reich gibt mans aber allein von Trayd und Wein/auffcr wo an etlichen Orten der kleine Zehend im Gebrauch ist/alsvon Flachs und Hans/Kraut/ Ruben/Kälbern/ Lämmern/Gänsen/Hühnern/Käsen/re. Nunmehr werden dergleichen Zehenden/ nicht allein vondcn Geiltlichen/sondern auch von Weltlichen Per¬ sonen besessen und genossen / ob sie etwa per Conceilio- nem , oder kroelcriprionEm, oder InkeuäLcionem krjncipisLcclelmlkici, auch guocungue moäo; die eine Verjährung und kollellioncm inculpLtÄM be¬ weisen können / von einem zu dem andern kommen / kan man dochVißfalls keinen/exrra manilelkam prodsrio- nem, des Seinigen entsetzen/ und also sind viel weltliche Obrigkeiten und Herrschafften/wie auch Prwat-Per- sonen/dieWein-Zehende besitzen. c-riu-zrt-Liivril vesrtpr-i IIIUIIM VI1,- Von Beschreibung nun dieser Wein - Zehend hat sen Einkünfften wird nach des Landes- Gelmheit gr- die Käyserl. Majest. den 18. Martii 1546-ein Qsae-j handlet. 490 Die Raisin-Weinbeer kan man nichtüberall/son¬ dern nur in den edlen Gebürgen/ wv starcke Wem und süsse Weintrauben wachsen / machen; aber gleichwvl zu zeigen / wie man sie macht/ will ichs aus dem Herrn äs Serres hieher setzen: Sie müssen erstlich von edler Galtung/zum andern wol zeitig feyn; sie werden abge- brochen/wann der Sonnen Strahlen dieTrauben von aller Feuchtigkeit wol abgetrücknet hat / man bindet hernach zwey undzwey zusammen / wie die Traubendie man aufhängt an Fäden und taucht sie nachmals in eine von Reben-Aschen gegossene Laugen / dabey etliche Tropffen Baurn-Oel sind/nur einmal ein / lässt sie wie¬ der an derSonnenaufgehangen/ abtrocknen/ so bald aber die Sonn untergehet/bringt mans wieder ins Ge- Werdten Buchs Erster Theil/ Wein-Garten 49 e/z?. xxxii. Hqq iij voll MDMer den Krauter-Wernen wird der Zitwer öZMsaft für den trefflichsten / und der Wermuth- Hr den gemeinesten und bräucklichsten ^^gehalten: Den gutenZitwer-Wein nun zu ma- chen/nimmt man den ersten Schuß vom Räfel oder an- demedlen süssen Trauben/gleick von der Preß / soviel man will/setzt ihn in ein Schaffftisches Waffer/daß sich das Läger am Boden setze / hernach lhm man es in ei, neu grossen verzienten Kessel/ lässt es bey einem Hellen Kuer/ohne Rauch / biß aufzwey Drittel / oder g«r die Helffte einsieden/biß man vermeynet/ es sey süß genug/ doch daß es nicht garzu braun werbe; hernach lässt man ihn über Nacht im Keller stehen / und Morgens füllt man ihn in einsaubersFäßlein; (hat man des Mostes nicht genug/sv siedet man mehr / nur daß einer so süß sey als der andere) wann nun das Fäßlein gefüllt ist / und etwas überbleibr / das mag man in einem kleinern Fäß- lein / vderandern Geschirr / zum Nachfüllen behalten / wann man bald daraus trinckr/ aber man muß sodann stets nachfüllen / weil er immerzu ein wenig gastet / sonst ister nach Weyhnachken am besten zutrincken; je tief- fer im Winter hinein / je besser; will man ihnanzapf- fen/ und doch nur davon trincken wann Gast kommen / und Kat keinen gesottenen Most zum Nachfülien/ss mag man ibn nur wol und feste verbailen/ so bleibt er gut biß auf den letzten Tropffen/aber weil er noch gastet/und biß auf Weyhnachken / muß man ihn nicht festszubai- lm/sondern nur das Vail oder einen breiten Stein darauf legen. Wann nun das Fäßlein voll / und indenKelleran seine Stelle gelegt ist / so nimmt man aus einem Eymer Most folgende Stück : Ein Loth gute Zimmet / cm halbLoth Zitwer / Nägelein und weissen Ingwer ein halb Loth / Galgant/Paris-Körner und langen Pfeffer jedes ein Qumtel/M uscatnus/Coriander / Cubeben/je- des em halb Quinte! chiß alles/doch nicht gar zu klein/ untereinander gestossen / in ein langes sauber leinenes Säckleingethan/ins Fäßlein gehenckt/ und darinnen gelassen / so lang der Wein wahret; will man füllen/ so muß es gesottener/nickt gemeinerWein seyn; da aber die Krafft des Zitwers mit der Zeit möchte abnehmen/ mag man das Gewürtz trocknen/das veraltete heraus- klaubcn/und frisches an dessen Stellethun. Wermuth-Wein wird aufvielerley Weisegemackt: Man legt in einFäßlein eine LegHagenbücheneSckeit- ten/ die wol gewässert und wol wieder abgetrocknet seynd/ darnach eine Leg Wermuth-Kraut/sauber und wol in der Lufft gedörrer/ darnach wieder eine Lege sol¬ che Schritten/ und wieder das Kraut / schier biß aufdie HMe/giest guten Preß-Most daran / und lässts also stehen. , Oder man siedet Wermuth oder andere Krauter / < wie auch Gewürtz/wie man will/in demMost dasdritte Theil ein/schäumt es am Sieden fleissig ab/läffls also > über Nackt stehen / Morgens soll man ihn durck einen ' Sack oder Sieb gehen lassen/und in ein Fäßlem thun/ ' , ... girst zwey oder dreymal so viel Most darzu ; also kan Wem-vermischen haben will / muß man die dürren man auch andere Krauter-Wein / von Roßmarin, Wermuth-Knopfflein in ein Glasthun / daß es halb lassen / daMi in diesen küM geistlich M M keinen DeinW u lassen nicht M > jeden OmkerL l und vor bkiMl n/und die MO reibunakMW vermög ttssßM I des WiW/j! un mehr M em andern W. knnhadere Mch^i / und also AÄ urd derlaWB 'ten hatesei"^ fiten / daß !-ch«s«WM -ing'EZ etlichen L)rl^ . rten odekind^ r ilseinGr^ ^tsalse> -!-ss -d Wve^ ! Alant / Salvey / Fenchel / Anis/ Augentrost / und an« > dem vergleichen Kräutern / zur Zett des Leezens be- ! reiten. Etliche halten sehr VielausfolgendenKrautsr-Wein/ Verdienet für die böse Lufft/stärcket Hirn/Hertz-Ma¬ gen/Lunge/Leber und und Miltz/ treibet den Sand aus den Nieren und Blasen / reiniget das Geblüt in den Adern/auck zwischen Haut und Fleisch / und ist allenthalben gesund: Man nimmt Wermutb-Bläk- ter/ Majoran / Meliffen/jedeö eine Hand voll/E^räm i beneäiÄl, Roßmarin / Salve / Lavendel / Aicwtwur-! tzen/klein zerschnitten jedes zwey Handvoll-wolzeitige zerstossene Kranawerhbeer fünffgute Hand voll/ fri¬ sche Lorbeer einen Vierding / fr sebe Weinra len- Blätter drey Handvoll Veyelwurtzen vier Loth klein geschnitten / diese Stück alle lässt man in einem zwey- Eymer-Fäßlein verschlagen/geusialkvann einen Krug voll gesottenen Most darauf/ oarmnenvwr Hand roll geschnitten Steinwurtzeln gesottm / und verschlägt das Faß einen Tag Lang / des andern Tagsfülstmaw Vas Fäßiern zu mit frischem Most / und läst es ver- gieren ; wann er sich nun geläutert bat/ so rbut man folgende Stücke m ein langes enges Säcklem- als Zitwer / CKmus / B ibenell/Ängelica / Jngwer/Mus- catblühe/Zimmetrinden/jedeszwevLokh/Galgontdrey Loth / ungeriebenen Saffran rin ftchzeken Tkeil / Gaffer ein Quinte!/ schneidr oder stosst alles / henckts in Wein / verbaild das Faßlein etliche Tage / doch daß es durch das Dampff-Zapssel Lufft habe/ her-' nach thut man früh Morgens nüchtern und Abends einen Trunck davon. Andere machen die Wermuth-und andere Kräu- ker-Wein auffolgende Weise: Sie thun frischen odess dörren Wermuth in ein Säcklern/giessen den Wem warm oder kalt dardurch / so lang/bißer den Gesckmack an sich nimmt / darnach thun sie Zucker hinein / soviel vonnöthen ist / oder sie hängen das gedörrte Kraut in ei¬ nem langen schmalen Sacklein inden Most / biß er den Geschmack an sich zeucht; wann man unter alle der¬ gleichen im Herbst eingesetzte Kräutrr-Wein / eine Muster voll guter Weintrauben abrökrclt oder gantz vermenget/verbaiit das Faßlein / und lasst den Most in sich selber gieren / (doch daß ein Dampff-Löcklein sey/ miteinem Höltzlein nichtallzu sest zugesteckt) so wird er desto lieblicher und besser; man mag ihn auch mit aller¬ hand guten Gewürtz einen edlem Geschmack zuwege» bringen. Den Wernmth-Safft macht man also: Wer¬ muth/Cardobenevict/ Centauer dürr/jedes einegute Handvoll/zwey Loth frischeAlantwurtzen/einegantze Pomerantzen/alles klein zerschnitten / und in ein we-tes Glas oder glasirken Krug gethan / und ein Kandel Brandwein daran gegossen/wol vermacht/und 4. Wo¬ chen im Keller stehen lassen / darnach durck ein saubers Tuck gesiegelt und aufbehalten / bleibt übers Jahr gut; wann man aber den Wermuth-Safft gar lieblich zum UNss^ggllMtG^ M verkaM^. .age kesshm/Mx. vnnmluilgschtz^x." der MnW.U», grn lassen/d«r-> ich lang behaW^ len Wein lO ^ beu giesset/!!«^ 492 Des Adelichen Land - und Fe ld-Le bens _ wein daran / laß es über Nacht sichen / druck hernach den Safft heraus/ und geuß ihn in den Wein. voll davon wird/ hernach mit Spanischen Weinanful- len/und also im Kellersichen lassen. Wie man allerhand Krauter-Wem geschwind ma¬ chen könne / schreibt Herr Harsdörffer im dritten Is¬ mo veliriar. Žarkem. A ?b/lic.pag. 9. gucelk. 28. folMkMrGesislt - Man nimmt dreyMaß guten gerech¬ ten Wein/davon disiillirt man eine Maß/solche gisst man über ein Kraut/ das man haben will / und lasset es r 4-Tage siehen/darnach disiillirt man ihn noch einmal/ so werden etliche wenige Tropssen/ den man unter einen andern Wein mischen kan/ dieser Kräuter-Wein wird lieblicherals der gemeine; Oder nimRoßmarin/Wer- Mith / Salve und dergle ichen/ gieß ein wenig Brand- Einem Rsysenden / wann er durch ein Ort muß/ wo kein guter Wein zu finden/schreibt OuiMmu86rü- caroius diesen Vortheil für: Er soll ein weiß Brod warm/wanns aus den Ofen kommen/würfflichtzer. schneiden/alsowarmerrn Malvasier/-ober andern gu¬ ten Wein emweicben /zudecken / undwanns kalt wM- den/wiederauöttocknenunöwiezu Bimolten maKenr wann mans brauchen will / wirsst maneinSkückleiss oder mehr davon in frisches Wasser / so wirb es zerge. hen/ und dem Wasser einen Wein-GsschM ma» chen. XXXIH. MuscatÄer-- Weichsel-Schlehen-Kütten -und Bund -Wein zu machen. ^^Ustatell-Wein (nach GrafenDyA^ Lehr) zu ^HDmachen: Nimm die blühende GipffelvonBa- silien/oder das gedörrteKraut/einen Theil/ Holder, Blüh auch gedorrt r. Theil gesiosse- nenCoriander-Saamen r-Tbeil/ m einleinenSäck- lein gethan/und mitten ins Faß gehenckt/und r 0. Tage darinnen gelassen/daß Inrerim der Wein unangezäpfft verbleibe / nach lv. Tagen nimmt man das Säckel wie- der heraus; wann es im Herbst geschiehst / daß der Wein darüber jieren kan/ist es noch besser. Zum Weichsel-Wein kan man folgende Kugeln bereiten: Man nimmtwvlzeirige Weichseln/und ohn- gesehrden sechsten Theil schwartze Kirschen darunter/ lässt sie in einen Ofen überstlchen/ daß sie nicht gar dürr werden/stösst sie hernach in einen Mörsel gar wo! / und nachdem der Weichsel viel feynd / mischet man darunter Nägelein/Zimmet/Muscat-Blühegröblicht zerstossen; tausviesenWeichsslnnun/ kan man milden Händen 'Kugeln machen / eines -Eves groß aus ein Bret legen/ und in einem abgekühlten Ofen gar trocknen/ abernicht verbrennen/Varnackkanman sie in eine Schachte! an ' einem trockenem Ort behalten; will man nun einen guten Weichsel-Wein haben / soll man im Leesen diese Kugeln zerbrechen / in ein Zaßlein Oun / und frischen starcken Mosi darausgiessen/und damit lassen verjieren; man kan ihm auch / wann man will / einen Weichsel, Wein davon machen / so man guten Nervigen Wein darauf giess Von Schlehen / die wolMigfmd / kan man auch dergleichen!Kugeln und Wein zubereiten^ den guten Weichsel, Sasst aber zum abgieffen/ Ver güt bleibt übers Iahr/macbt man also: Nimm 4.Maß zeitige ab- geröhrelte Weichsel/ stosse sie in einem steinernen / oder andern Mörser/ thu Dann darunter 4. Lvth Zimm ek/ r -OuintelNägelem/ sein gröblicht zerstoffm / und dar- unter vermischt/laß es zwey Stunde verdeckt stehen/ hernach in sinem 'irden Geschirr / auf einem röschen Feuerlein/einen Sud austhun/und abermal r.Stunde verdeckt stehen / dann durch ein Tuch garwol ausge¬ druckt / und 2. Pfund Zucker darein gelegt / drey starčke Sudthuu lassen/in einem ervenen Geschirr abgekühlt/ und dann ins Gläslern gefüllt/ so kan man/ wann man will/Weichsel-Weinhaben. Der KüttenWeinwirv also gemacht: VMM Kütten sauber ab/undpreß sie aus/laß den Sasst Wy Tag meinen irdenen Gefchirrzugedecktsiehen/bißer sich gesetzt hat / gieß hernach den Mosten eineziMme Kannen / setz sie auf einen Dreyfuß oder Rost oufein Kohl-Feuer / laß es einen Sud thun / nimms wiM herab / und nimm aufzwey Maß Safft 4-Lochgesäbe. ten Zucker/ legs in die Kandel/ setz es wieder aus die Kohlen / laß es so lang als ein paar Eyer sieden / nimmt herab/undgießden Most alsossedendinvievorhinM erhitztenGlaser/laß es über Nacht stehen und abkühlm/ hernach ein paar Messerrücken hoch BaurmOeldau auf gegossen / und wol verbunden in einem Kelln im Sar-d stehen lassen / so kan mans länger als ein M erhalten. Sonsiwird der Kütten-Wem also gemacht : Man schneidet die Kütten Spalten-wesse/füllet ein Fäßm halb voll an / und giest neuen Wein darüber / lasst ihn vier Wochen also stehen / und trinckt hernach Vam/ und füllt eine Zeitlang nach. Oder: Nimm zu einem Eymer Wein einen Hvt voll Kütten/ schähle sie /thu dre Schelffen Mein M in den Back-Ofen/vder sonst m einen warmen Ofen/ laßsie wo! selchen/aber daß sie nicht braun werden/M verbrennen/ thu die Schelffen gantz warm/ Wieste M dem Ofen kommen/in das Faß; die geschalten Mm Aepffel muß man spalten / Kern und Butzen Vam/ und das ander auch in das Faß thun / zwey oder drey Tage alles im Faß einmal aufgerührt/hernachdasFasi wol zugefüllt / zugebailet / und also acht TageWn lassen/sv wirder gut und lieblich. Zum SchlehemWem nickt manwolzeitigeWie- hen / stösst sie mit samt den Kernen in einem MM macht sie zu runden Ballen / wie ^abernLmoimW lchret/trocknetsie im warmen Ofen/ thut steinsW/ und schüttet vierdigen Wein darüber / also bekommt derSchlehemWein eine schöne rvthe Färbliebli¬ chen Geschmack/ ist dem Magen sonderlichgestmd/kühff let und siärcket ihn; dienet auch für die röche Ruhr / Blutspeyen undandere Durchflüsse. Der Schlehen-Wein wirv auch also gemacht-. wolzeitige Schlehen zweyWasser--Schaffvoll/!aß sie in l einem Back-Ofen aufDörrbretternübersckchen/ stoß Mhmeing Meitnoch WMngleicl WbenSl lWWende sodam KMkon WchmaN' chi/Msiei rWchesie: Mm sic n lÄlu über/ Hl/unlttsttl -lEcbnec/un jSMffkN kan / MstlMlsol Dtzüchitzt W! M/Ustwe Wmachen ÄMvrnem! »ÄmiSpitz Äkamch/n BbicMn' M/auch Gr 'Pibl/ bollen OlnMenin Weben / au^ OikUeben) ^lleSleinevii Eeilengebrachi LLZ Maivasitt/^^^ decken/ ^dwiezuBiMch man«/-. HeeAasscr/shGK emen Wein, A sir- ckso gmOk:^ -esfieausMlMEr lesci'irrzugckMc nach denWi»!w m DreyW M'. kN Sud lKlU/KNM! )ey Maß MM Mandel / se^Mr^ IseinpaarEaW it ali)s>edeM!M >er Nacht DmU drucken hoch M verbunden in kan ums längs sc ^en-Wem also^M, palten-messe/MM um WeindarüM /undmncktM" ch. ttmAmerW^. chu onst in einen nW«> kßsieni^brMM .,ffenMtvM» n/KernunViM zsFaßthuri/E !-SS S'.'S .ASZ SStz 'tL'chfürv-"»^ LE-EM/ Vicrdten Buchs Erster Ehest/Wein-Garten 49 z WArbeitnoch nichkvollkommen geendet/sondern wegen derAugen/alsauch wegen derTraubemden H müssen gleich die Wein- Stecken entheffket/ nigsten Schaden thun kan/ kan man den Grund/ von / allzeit am dritten Tag nacher/wann er wieder neu gefüllt worden / kan man davon trincken. Wein übers Jahr zu behalten: Mach (wie Herr von Ranzau lehret) gleich übereinander drey Zapf- fen hinein/ zeuch erstlich den obersten/und hernach den untersten / so bleibt der mittlere Theil/ denn man für den besten und krafftigstenhalt/auf die letzte. Wann man Haberstrvh in ein Faß thut / daß heurig und sauber ist/ und den Wein darüber zeucht / so wird er sehr stbon / klar und Gold-farb. Wer allerhand Sor- ren Wem machen will/ es feven gleich Kräuter-oder Artzeney-Wem / muß es nicht thun / wann der Weinstock in der Blühe ist / auch nicht im Neu-over Voll-Mond / sondern wann der Mond im lebten Viertel / und klares stilles Gewitter ist. Wann man aus einem Faß lang trinckt/ daß es nicht verderbe/ so nimm dicken Leim/und kleibe den überden Spund/ und streue Aschen darauf/ oder schneid einen grossen Wasen aus dem Erdreich/ lege den über den Spund ! Weil nun fetzt wiederdie Zeit ist/daß man/ so wol >we- zu Hulffe kommen; so kan man, auch VasWipssel-Fut- ter und Werngatt-Laub Heimbringen undstreiffen/ist im Winter den Kalber-Kühen/ Lämmer- Schafen und den Gaissen sehr wvl bekömmlich; auch werden die vor dem Leesen gezeichnete schlechtere oder gar unlrächkige Wemstocke setzt am besten ausgenommen/und andere an ihre Stelle versetzt. Nicht weniger werden die Stocke/ (nachdem der Grund oder dre gewöhnliche Jahrs,Witterung lind oder streng ,st) wenig oderviel ungezogen/das ist/ die Erde wird um und um herum aufgehaustt / diß ist ihnen gleichsam wie ein warmer Peltz/ darin» sie des Win- ters Ungestumm desto besser ausdauren können/ und greisst die Kalte schon obenher etwa» die Reben an/ wird doch das verdeckte hiemit verwahret/ daß man auf kunfftigen Frühling an Holtz keinen Abgang bat / und also kein Schade geschihet. Also werden sie den Winter über unter der Er¬ den / gleichsam wie unter einer warmen Decke / gelassen / und im Frühling/ wann man sie schnei¬ den will / wieder abgezogen / und die Erden hinweg und beyseits geräumt. In Summa/ ein fleissiger Weingarts-Mann soll zum vfftermal / jetzt und vorher / seine Weinberg durch- lste darnach in einen Mörser / daß die Kern wol zer- quetscht werden / nachmals ein Säcklein in den Wein gethan/unvzerstossene Schlehen darein geschüttet/auch mein ander Gackle in Nägelein und Zimmet/ ein we¬ nig zerliessen/ gleich soviel/ nach Gutdüncken genom- men/darein gehenckt / item zwey oder drey frische Limo- m/M in drey oder vier Spältlein geschnitten / und an einen Faden gehefftet hinein gehenckt; wers noch bessermachen will/mag auch ein Pfund Zucker Stück- /lein-weisedarein wersten / darnach i 4. Tage stehen las isen/und alle Tage mit einem säubern Sräblein oder Kochlöffel-Stiel das Sacklein umgerührt/sowirder M/ und schön roth. Den Bund-Wein macht man also: Schneid Wei- tzen-Achren (weiler noch in der Gilb ist) zimlich kurtz ab/mach ihn zu Büscheln/und Hang sie in die Lufft/ her- nach im Leesen nimm ein wolgebunden Faß / laß den ei¬ nen Boden offen/ leg Weitzen-Büschel / sodann Havn- büchen-Scheinen / darnach gantze Weinbeer ausdie Scheitten/ leg nachmals wieder Weitzen/Schritten 'aufein rein weissesleinenTuch/bohremiteinerSpim und Weinbeer/ bis das Faß voll wird / darnach laß das del ein Loch durch den Wasen/daß der Wein Lufft habe/ Faß zuschlagen/ laß Most hinein und darüber gieren / soziehet erden bösen Dunst heraus/ wann er gelbUcbt Wer lauter wird/trinck das Jahr/sooffl du wilt/da-j und dürr wird/nimm einen frischen. Oäk. XXXIV. Stecken ziehen und andere Herbst - Arbeiten. dem eingebrachten Leesen ist dieWeingart- vvnden Stöckenausgezogen/ milden unter¬ en Spitzen gegen der Sonnen gekehret/damit sie aus- lrocknen/ und sodann an einem erhöheten Ork/wohin das Wasser nicht kommen kan/aufgerichtet werden.Jm Ausziehen muß man acht haben/daß man nicht grob oa- milumgehe / und sie rn der Erden abbreche / wert sie da¬ selbst am schwächesten/und bald zu vermodern anheben. Etliche lassen sie nur also offen zusammen gehäufft den Winter über/ biß zum Gebrauch des künfftigen Frühlings/unter sreyem Himmel ligen; weil aber Re¬ gen und Schnee / und die Winters-Nässe allenthalben ffrey eingreiffen kan / faulen sie eher/und dauren desto jweniger; thunalso diejenigen besser/diesie/nachdem sie wieder gespitzt worden / mit Brettern und Läden überdecken / aufs wenigst oben auf einen Schirm gegen die Feuchten machen / dann diese währen ohne Gleich¬ heit länger/vornemlich wann sie vorderAufschvberung an den untern Spitzen wol sind getrocknet worden. Man kan auch/indem man die Stecken ausziehet/ zugleich die Reben wieder aufrichten / was etwan um, getretten / auch Gras und Wurtzen/ so nahe an den Reben steht/ vollends aushauen und wegbringen / da¬ mit sie den Reben in ihren Winter-Quatiren das beste Mtentzieken/ auch alles hinweg raumen/was etwan (äusser der Reben) darinnen gestanden; zugleich sollen i»„"^^r»«v»gourw- auu> alle Steine/die zu finden / beyseits gethan / und auf gehen/und wann und wo einiger Mangel in einem und die Seiten gebracht sevn. i andern sich ereignet/solches weislich ersetzen. Des Adelichen Land-MdWd-LebenS 494 Es muß aber vornemlich in die GrassteuM Dung Wöt aÜM d- MeriM ^Kinwacks Ami! es deni Ähi-8rOkZ' dieser A ÄWstinsg' Püdzeleget «-Mistig MkM gk! Mmcknn Det M nie HchuIkcSHer Mch Md MM dien Le^kME Ä/sTand ÄSMScßäge MW am! »hÄ/VtziMi Wßrmmläl Wserd-M Wir Grün! ,.D» KmM/g/< Ässi/Ü/Mllj sAmHse/ LMS/mcke -MU/Smn M///M8 A^DMö/ M/ sM M/eWur Anvarum tz:Z" KZ <-O°« dürre Wein-Trebern in jede GrubenGn/su rochtt Gattung von weissen Trauben/und zuwGn von ro- then/ neben der Dung / dieses soll den Slockverstär- cken/ jenes aber verursachen/daß sich die Durtzen desto eher ausbrenen. Es scheinet doch Vernunsst -massiger / Mn der Grund nur nicht gar zu schlecht ist / daß bey dem echn Gruben das Düngen unterlassen / bey dem letzten Um¬ setzen aber desto fleissigerverrichtetwerde/ indem Ms/ was aus einem schlechten in einen bessern GruchM met / lieber gedeyet/ als was Anfangs in einer Mn fetten Erden verwobne! / hernach mit einer geringen vorlieb nehmen muß ; welches bey allen Pfiantzenund Umsetzen eme allgemeine unfehlbare Regel ist/dMch sich alle gute Haushalter zu richten pflegen. Das Gruben aberheisset so viel/ daß mananeinem guten fruchtbaren wolgearteten Stock eine Mn nimmt/lässet sie am Stock stehen/beugt sie unteWn eine nächst dabey zubereitete Gruben / deckt sie in der Mitten mit Erden / und lasset das eine Ende Man vier oder fünffFingerbreit herausgehen/also/Wein paar Augen daran sind/ die in der freyen LufftvM. den; die darzu gebrauchte Reben aber mußwolreG Holtz haben/sonsttaugts nicht. Alle diese Arbeit muß bey trockenem Wetter mei¬ nem schönen stillen Tage geschehen / wo aber (wiees manches Jahr kommt) das Holtz nur halb/ oder gar nicht reiffwird/ muß man das Gruben selbiges Jchr gar unterlassen/ weil es doch nicht bekleiden/und aüe Mühe umsonst angelegt würde/darum kan man nicht alle Jahr gruben / sondern allein wann ein warmer Sommer und schöner Herbst ist gewesen. Theilö machen die Gruben Knie-tieff/ein halbesslM oder ein wenigmehr lang / die werden vorher im Früh- lingausgefaflt/ damit der Grund durch SonnenM Regen fein ermarbe und adlige. Mik der Reben Einle¬ gung muß man uicht weniger fürsichtig umgehen/daß! man sie im Biegen nicht breche/die geile Spitzlckan der eingelegten Reben schneidet man ab / und lDtnuk ein wenig hersür gehen/ man steckt auch halbe Stecken darzu / damit man sie im Frühling zu finden weiß; auf die gegrubtenWeinsiöcke hat ein Haus-Vatter ml aufsehen zu ielssen/ daß sie nicht von denen Weinzierlen selbst oder andern gestohlen / und hernach verkaufftwer¬ den ; darum er ihm alle Herbsteine VerzeichnuMe- den laffen/wievielmangegrubt/undimZrühlingnch' sehen/ wohin sie gebraucht sind. Das Jahr/wan es geschauert hat/soll man Mgrua den; die Reben werden vor einem Jahr nicdtm ihrer! Mutter-Reben abgeschnitten/und also indMubegeö lassen/biß sie selbst Wurtzekn kriegen / so dann lösetmam sie ad von dem alten Stock / und versetzet sieweiter. ! XXXV. Vvm Grüben/ Senckm/oder GrWen. diesem Werck gehöret/dem Frühling und ____ /^LqSommerdurch/gebührende Fürsicktigkeit/da' vonGefiügel/ Schafen und Geissengclegksevn^wie! ^^Dmit man den alten Stöcken nicht gar zu viel auch die Alten gewolt haben/ soll man eine HM vu^ Schößling wegnehme / sondern allzeit etwas - . "I übrig lasse/ damit sie können gegrubt / verjüngt und fortgebracht werden / sonst trägt er sich endlich aus/ und kan hernach keine gedeyliche Reben mehr schossen/ da hingegen / wann man fleissig davon grubt / man die gute Gattung bey immerwährender Fruchtbar¬ keit erhalten kan / und obschon der alte abstirbt / er doch seines gleichen Nachkömmlinge und Erben hin¬ ter sich verläffet. Das Gruben ist gleichsam der beste Saame/darvurch ein Weingebürg bey seiner Güte und Trächtigkeit erhalten wird dann / wer die Wein« -körner ansehen und davon Nutzen hoffen wolle/wür¬ de lang vergeblich harren müssen. Ist also der beste mrd sicherste Weg das Gruben/ Das geschickt im Herbst/wann vasLaubabgefallen/an denen Stöcken / die man vvrhero/ weil sie noch Trau« ?ben gehabt / als der Mühe werth / angemerckt hat; jDas andere Gruben geschiehet zu Ende des Aprils/ oder Anfang des Mayens/und heisset das Blakgruben/ wird aber nicht in allen Gebürgen erlaubet / weil dar- Durch diezarten Schößlinge leichtverletzt und abgestos- sen sind. Wann die Hecken oder Reben hoch ist und frucht¬ bar/ hangt man Körblein oderzertheilte Häfelein bar- qn/füllt sie mit Erden/ übersJahr schneidet man sie ab/ und setzt sie weiter; also kan man auch den Seven» bäum und andere Gewächse vermehren. Man grubt nach dem Vvllschein biß aufvierTage zum Neumonden/in diesem aber muß man sichvornem- lich nachdes Wein-Gartens hager und Beschaffenheit richten; an gähen/dürren und trockenen Orten müssen die Gruben tieffer / und aufzwey Sckuck gemacht wer¬ den/ damit das abfallende Regenwasser die Wurtzen nicht so bald enlblösse/sondern ihre Nahrung von dem Grunde behalten möge; in ebenen Weinbergen sind ein Sckuck und ein halber genugsam tieff/ im feuchten Grunde aber ist ein Sckuck schon recht/weil sie tieffer eingelegt / eher faulen als einwurtzeln möchten / so muß auch derWeinstöcke Arkvorher wöl betrachtet seyn/was grosse und freche/ auch was matte undausgehungerte Sckößling treibt. Gar von den alten abgematteten Stöcken ist besser den gantzen Stock einftncken / und ob er schon nur eine Reben hatte /dennoch dieselbe einlegen / dardurck wird er gleichsam wieder verjünget; je frischer und starcker das Holtz an einem Stock ist / je besser taugts zum Gru« ben/d«ß man wolvfft von einem solchem geilen und fre¬ chen Weinstock zwey overdrev Reben gruben kan; al¬ les aber was kleinHoltz hat / ist zum Gruben nicht taug- lick/was aberstarckes Holtz Hal/da kan man die Reben B eri ten Buchs Erster TheiL / WemAMen. 495 Rrr alten Romern mW unbekannt gewesen ist/daß man des Weinberges Erden mit fremder Erden beschütte und gleichsam wieder verjünge; und setztHerr kbsZvrius, daßesauch zu jetziger Zeit nützlich gebraucht/und aber so geheim gehalten werbe/daß sie es niemand ossenba- ren wollen. Nun wird zwar im siebenden Buchvom Nock besser aber ist das zusammqehausste und gen Otten / La der Mist mehr verbrennet als erqui- die Sohlen oder Horn vom Mnkwieh und Schafen; aber alle Reben, Dung wird besser im Neumonden verrichtet / west sie also eher faulet und zur Erden verwandelt wird / also auch seine Wirckung eher lei¬ sten mag. Die Zeit ist die bequemste im Herbst / weil nicht' allem über Winter Dem Stork eine Wärme darf durch zugefloffet wird / sondern er kan auf kommenden Frühling hernach desto besser seinen bL-tt zeigen / wie- wol diefesfalls unterschiedene Meynungen sind / de¬ ren jeder nach Belirbung oder Lands Gebrauch / einer und de? andern sich bedienen mag; also ist dißsalls Ge¬ witter und Grundes Beschaffenheit und die Erfahrung zu Rarh zu ziehen; Herr kbaZoriu? meynet / esfey gnug / wann man von drep zu Vrey Jahren dünge/ oder die Weinberge in Drey Abtheilungen unterscheid ve / und jährlich nur einen mit Mist belege / und ist besser schlecht gedunget und wo! gearbeitet/ als bey fet¬ ter Dunge den Mucken sparen / weil die Ermanglung des Mistes / durch fleissiges Hauen und Bauen wo! kan ersetzet werden. OLP. XXXVII. Wie die Erde mit bessmn Gmnde zu erquicken. .tzMJcbt allem darum/weil der Mist nicht allenk- WOhalben zu bekommen / als an Orten / wo viel ^bvWeinwachs und wenig Traydbau ist; son¬ dern auch weil es demWeingebürg nutzer und ergebiger Auch die Frucht Zweiffels ohne daher gesunder/ habe ich hier von dieser Art reden wollen / die zwar auch den verrichlekNM/ß u in einen WM s was AnfangsiM ' / hernach m « welches beyMK lunfehlbareWG zu richten M issetsoviel/tsj« gearteten Sk«ki«i ock stehen'bniB« stete GrulmM id lasset dasckA .sthcrausgchln/ch/ - die inderfWlsi' ke Reben cknch nicht. bey trockenem U ! geschehen/M eie!' las Holtz nnrD/^ in das GrnhenM doch nick! beW/k rürde/darum lmr rn allein trmui M'- rbsiistMsen. lbenKnie,kck-H , die werbenrW' r Grund burckA" bliae. Mtder» ligerfürsiMEö reche/Vie Die A leidetmanub/uA ian steckt nucbWf ^rih«»S!E hat einM'I kstchtronbenenÄ. ,/und hern^°Ai 'rbsteineÄeE zrubt/unblNiM ZÄZ Wen der Reben / durch öffentliches Mandat verbot- ten/vamit der Wein nicht verböfttt/ sondern desto bes¬ ser verkaufst werden könne z mich bedüncktaber diese Meynung allzusürsichtig / dann gleichermassen / wie man kein Bedrucken tragt / Endten / Indianische Hühner unv Pfauen nichts desto weniger zu essen / und auf die vornehmen Tafeln zu bringen/ob sie wol Krot¬ ten/Frosche/Schlangen/Blindschkich und derglei¬ chen Ungeziefer fressen ; will nickt sagen was «in Schwein für unflätiger gräßlicher Kost geniesset/dan» noch mit Verlangen aufgekaufft und verspeiset wird: Also zieht zwar die Erden des Mistes Fettigkeit in sich/ M rheilt solchen der Weinstöcke Wurtzen/ doch schon etwas verwandelt/gleicher massen mit/in derWurtzen aber wird er aberma! subtiler distillirt/also baß sie al- erhitzet / die Trauben Desto bäldsr kochen ündHria lein dem Gewächse seinen Vorschub geben/dieFrucht' machen. aber /die aus dem edelsten und besten Safft der Reben vuv um sormirt werden/ dennoch keinen andern Geschmack an» abgelegene Gassen - Koth / sonderlich an hohen hitzi- nehmen / als sie von Natur an sich selbst haben. gen Otten / Da der Mist mehr verbrennet als erqui- DochsoüallesdiesesmitgeziemenverBescheiden- cket; Item Schaf-Bocke-und Geiß-Horner/und Hut geschehen / sonderlich daß der Mist im Düngen ' nicht hart an die Wurtzen / sondern etwas weiter davon hinum gelegt und mit Erden wieder wol bedeckt sey/vaß er keine Wurtzen am Weinstock berühre; also muß man .nicht allen Mist insgemein/sondern allein denwolge- faulten und abgelegenen nehmen ; der Tauben-wie ^auchHühner -Mist ist in den Weinsiöcken am bequem¬ sten/ wann er nur gepulvert auf den Boden bünnge- saek/udd nachmalen mit der Hauen eingeleibt wird. So schadet auch nichts/ wann man verdorrt/erstock- tes oder erfaulkes Heu / das man sonst nirgends brau¬ chen kan / also auch die Sägespäne von den Zimmer¬ leuten/ sonderlich die man bey den Säge - Mühlen auf- gehaben / die alten Skaub-Hauffen vom eingefallenen Gebau/als Sand unV Kalch zusammen vermischt. Nach dem Geflügel-Mist/wie gedacht/ ist derSchasi und Ziegen-Mist am besten/ der / wo man grosse Schä- sereyen hat / wol zu bekommen / wann man nur desto reichlicher streuen lasset; nächst diesem ist der Kähe- Mist; derKferd- Mist ist zu hitzig/äusser wo garkal- te und feuchte Gründe seynd. stick in dieM». /KAJelsind derMeynung/daß es denWrinstv- i und GeimtzM^ Mücken darum besser sey / mir kein er Dunge sie zu haben / svil NMM ^Msbeschweren / weil des Mistes ungesunder Ge- m -cdeEtubni^ ruch auch den Trauben und fvlgends dem krauben/undmitgrcheilt und einverleibet seye; ja Herr8.bg- / dieses soll vM Zorius schreibet / daß Oerter gesunden werden / da Vas chen/daßstchT 's? irnvnfft-mäßA' i! lchlcchtist/M Q/v?. XXXVI. Vom Düngen. Zu solchen kalten leimichten und feuchten Grün¬ den nun / muß der Pferd-Mist gebrauche werden / der noch lucht viel verfault ist/ dann er wird oesGrundes Kalte erwärmen und auskrocknen/ Daß er subtiler und marber wird; wo gar sandichter Boden ist / der aus Mangel Der Fettigkeit nicht genug miteinander verei¬ nigt/ Die Feuchtigkeit zwar gern und bald annimmt/ aber bald wieder verdünstst / daher auch von der Son¬ nen-Strahlen bey heissen Sommer-Tagen belästiget wird / muß man diese Ort bey feuchtem schon anwe¬ senden / oder doch bald verheissenden Regenwetter umhauen / und mit guten fetten wolversaulken Küh- oder Schaf-Mist / der keine Hitz mehr in sich hat/wo! düngen. Herr Böckler sagt: An dem Gebürge des Rhein- stroms / insonderheit bey Backarach / um S-Goar und Poppart / wo viel Pchiferstein sind / werden Die Weinberge von dem kleinen Geschilss der Schiferiiein beschüttet/ da dann nicht allein der Rebstock dardurch gedunget/ sondern auch durch die Sonnen die Stein Acker- 496 Des Zldelichm Land-Md Feld-Lebens Ackerbau diese Materi weitläufftrger ausgeführt Dn/ daher will ick hier nur mit wenigem vermelden/ daß ein sorgfältiger Hauswstth feine Grirnde wol erwegen soll/ vb sie Vas rechtmässige Demperamenr an sich haben / ob sie zu viel Leim / oder zu viel Sand haben / weil eines und das andere zu den Reben undienlich ; daher kan man eines mit dem andern also vermengen / daß sie einander die Waage halten/ undalso der Grund weder zu fest noch zu marb werde / weil in gar zu starckem Grunde die Wurtzen sich nicht ausbreiten mögen /s daher die Weinstöcke auch nicht wachsen können - In gar zu sandigem lückern Boden aber / kan so wol des Winters Frost/als der Sonnen Hitz die Wurtzen be- rühren und damit verderben / weiches durch geschlachte Mittelmässige Vermischung verhütet/ einem und dem andern Raht geschafft / auch alle Arbeit dardurch er» > leichtert und befördert wird. ! Und ob schon der Grund des Weingebürges für sich l sechsten gut ifl/trägt er sich doch endlich aus/daß erMt und unkräfftig wird / Daher Die Beyfügung einer frem¬ den frischen Erden/sonderlich wann sievomGassenW/ zusamm-gchäufften Wasen / oder sonst lang nicht ge, brauchter dock wol abgelegener Erde / hinein gesckükket und mit dem Grund vermischet ist / Werl derdWauk- raucht und endlich evAporirt/ der fremde Grund aber/ wann er frisch ist/ungeändert verbleibt/unvD nicht selbst wie die Dung verzehret / also auch den Reben fürtraglicher ist; so ist^auch der Holtz-Mist/und was! von faulem Laub/Blättern und Holtz hMmmt; vor! allen aber / wann man schwartzen fetten Grund haben kan/der besser ist als aller Mist / sonderlich wann er§n dürre /hohe und hitzige Ort genommen / und wvl mit dem Grund einverleibet wird/ an welchrmMWia keine Unkosten zu ersparen / weil alles Such dir Ertra¬ gung reichlich wieder abgestattet/ und Der Weinberg aufvielJahr gebessert wird* XXXVILl. Speis^Wein/und was zu verkaufen/wie damit umzugehen. MM Er Zweck und die End-Ursach aller Wirth- schaffts« Sachen und Bemühungen im Bau- ist / daß man sick und dieSeinigen da¬ von versorgen / und den Überrest zu Geld ma¬ chen möge; daher auch dieses ein Hauswirth bey sei¬ nem Weingewächs in Obacht zu halten/ r. sie sauber und rein zu verwahren / 2. und den Unterscheid seiner Wein wol zu kennen. Was das erste anlangt / soll M sich defieissigen/daß die Fässer/darein er gegossen wird / wol ausgesaubert/ mit Einschlägen und guten Geruch vorbereitet/wol und starck abgebnuden/auch wöchentlich zwey oder wenigst einmal gewischt/gefüllt und besehen seyen / vb etwan an einem und dem an- ern etwas mangelhafftes fürfiele / solchem alsobald mit gehörigem Rath zu begegnen/und dardurch meh- rerm Schaden vorzukommen. Zum andern soll er seiner Wein Beschaffenheit eigentlich erkennen / was starck oder schwach/was picquE, sauer oder lieblich/ was gern und was ungerne bleibet/ weil etliche Grün¬ de sind / deren Gewachst das Alterthum nicht ertra¬ gen können / Färb oder Geschmack verlieren / etliche aber / die beständig und unverändert eines und das andere versprechen / ja wol mit den Jahren besser/ Aarcker und angenehmer werden. Da muß nun ein guter Hauswirth nicht der Speis¬ meister zu Cana i n Galsilcra seyn / der vermeynet / -eder gebe erstlich den besten / und letzlich den geringsten / son¬ dern das Widerspiel hierinnen practiciren / und das schlechtere voran verspeistn/oder aus seine Sckmck-und Wirtbs-Häuser (wann es bräuckig) verlegen und eruöleutgeben lassen. Alle Wein insgemein empfan¬ gen so wol in grosser übermässiger Hitze/als in grimmi¬ ger Kälte/nue auch zu Zeit wann der kürtzeste oder läng¬ ste Tag/over wann Tag und Nacht gleich sind / einige Veränderungen / item wann starčke reissende Winde/ und strenges Donnerwetter und Blitz entstehen / und st schwächer der Wem von Geistern und Kräfften ist / je mehr Wirckung der verderblichen Verkehrung ist zu öesorgen/also auch im Mertzen/und wann derWeinstock blühet / daher um solche Zeiten sie fleissig und Grs zu besuchen; soll sich auch ein Haus-Vatter nichnM drieffen lassen / selbst monatlich zuzusehen / ob sie sau¬ ber gehalten/ und der lnür-Eion nach verpflegt wer¬ den. Die Alten haben / indem sie ihre Wein arMen wollen / mancherley Betrachtungen des Gestirnes ge¬ habt / und vermeynt / wanns ihrem Aberglauben nach/ nicht zu rechter Zeit vorgenommen würde/ derWein solke nicht biß auf den letzten Tropffen gut bleiben/wie sie sonst/ wanns recht geschehen/verhofft haben. So haben auch etliche einen ausgesonderren gewis, sen Tag in der Wochen / darinnen sie alle Keller-Ar- beit anstellen / und meynen / es gerathe sonsten nichr wol; wann dieses nun / was das Wischen undMn betrifft / allein der Ordnung halber geschickt/und kein Aberglauben mit unterläufst / so geht es schon hin/M mag paffiren ; wann man aber ihm einbilden wolle/ es müsse also seyn / würde man sich lächerlich und ver¬ ächtlich machen / weil Die Tagwählerey im Christen- tbum verbotten/im gemeinen Leben aber gewiffeVer- sickerung eines geringes Verstandes gibt ; daher zu dergleichen Sachen dieNothwendigkeitoderberW le eenes Haushalkers der Antrieb ist / darnach er sich rickren kan. ^Was picquarwe röhrige Wein sind/taugen für dem Sommer / sie in der Hitze zu krmcken / weil sie der/ Kopfs neckt belästigen/die guten krästtigem gehörensÄ den Winler/dcn Magen desto besser zu stärcken. Am man einen Wein leurgeber und aufthun will/soll« zuvor ein Brod über den Spund legen / so kan dem Wein nichts schaden; sonsten findet man neidigeM- barn / auch wol andere/wann sie sehen/daßMnds Wein ver den ihrigen behend aus-undabgchetunb geholet wird/ so lassen sie desselben Weins auch holen/ und giessen ihn Dort und dahin / an wüste unsaubere Ort / so wird der Wein von sreyen Stücken trüb und ungeschmack / als gieng er auf der Neige / wann aber ein Brod auf den Spund gelegt ist/ so ist der Wein Ln>ol^ MlW ol MM« "MN Z AMv- Wine .hMverbel Wileinan^ -Beil sie lDnW'" BßMil/ein KMKarlt'u/ Kl haben-, Mein wir Mn: Eksill Wwron .WWein -Giechenb 1 U/soburch Murchlint Mer sich be /Wlie/wiel ,Mlvannnd< «ergehr im -PMerZeit l Hssi-Pltcr n> -OiM/Mnn MBö daß! MhchnObl, Nhabenkan. A,Bdiesiarc GM Wein lüsie kräfftiger H/wann der -ÄM/bchl W/ßndttlich Wein istabzr ZeiDindestilj «W/imNo M/mnn mar schmerdeerzuE ^sWbzulchn E nicht oben S 'Ns HerdieBiMWM Irlich wann ascn / vdttschiUz^ NegrneiM/AsB 'vrin/dersMchiSt iandnl vudickich- ',rMrt/ chchle^ auch dttHchs" llern und HM schwartzen snq kr Mi / M l Orl WMM ? wird / an M cen /weil M!« chgesialtel/O! wwd. iit uniM de Zeiten sie Wt ch einHaus-VM lonaclich WlW§ ^ÜruÄionü^kff^ indem sie ihreT^ elrüchlungMW >anns ihrem WW.- rgenomlnenMA-- ctzrenTwWElkk geschehen/verW-- de einen ansgeD^. 1/darinnen MeV Mn / ce guM . was das AM' nung "on Nl'u .. d>e wnn//csi/DM '/e TnstvaM/Ak -7e/nmE'e/>enMM ÄetMöes'Mi Nochwe/?S/MM cheVemM/M ?//'c,'/.' e c/nren W/M/s' desto öeffer^/M." c5Möall//DsM // SMdW/M ////// !VNM K sM/W ze-md tM-MM .' deMen MÄE' ) 0H/st/ o/iMs- non /wMiNÄM' er n//sdrrW//^' Vierdten Buchs ErsterTheil /Wein-Garteri^^ m solchem wol sicher; diß stelle ich zu des Lesers Gut¬ achten / Habs in einem alten Keller,Buch gefunden/ und ungemeldek nicht lassen wollen. ! Was den Wein - Verkaufs anbelangk / kan ein Haus-Vakker die Rechnung anstelle» / nachdem seine iWein lans ligen können oder nicht; was nicht lang bleibt/ t wie in etlichen Wemgebürgen zu geschehen Mk) muß man bald und osst um schlechten Wehrt hinweg bringen / und bey dergleichen Gewächsen ist mchrSckaden als Gewinn. Was aber Gebürge von M edler Gattung sind / die kan man wol zuruck bal¬ len/und soll sie nicht liederlich voneinander geben/biß etwas Miteinander möge verbandelt / und also sein Haupt' Gut verbessert / oder wann er schuldig / ein gu- Mosta miteinander abgeführt/und also feineAuöga- benemngert werden. Und wiewol keine Zeit zum Ver-! kauff zu6e6niren/so ist doch dißgewiß/daß keingutek Hauswirt!) seine.Wein stracks nach dem Leesen weg- gibt / um weil sie damals am wvlfeilesten / und er noch nicht wissen mag - was künffriges Jahr bringen werde/ soeraber nach Ostern und Pfingsten besser kan versehen/ Mm sagt man/ ein guter Haushälter soll eine Vexung im Wein-Garten / eine im Keller / und Vie dritte im Beutel haben. Die sonst Wein verkauften wollen / geben dem Kauffer gern vorder von gewürtzen Sachen / Lebzel¬ ten/ welsche Nuß oder Käß zu essen > davon der saure Wein nicht so mercksich ist. DerKauffer aber/wann 497 ! er recht kauften will / soll nüchtern seyn/ und des Abends vorher nichts scharffes starck-rieckendes gegessen/ oder zu viel getruncken haben / sein Mund soll rein ausgewa¬ schen seyn. Wer Wein will verkauften / laß ihn kosten wann gutes Wetter ist; wer aber kauften will / thu es bey grobem unstetem Wetter / so wird er des Weins Färb und Eigenschafft desto besser erkennen. Aiwl »r- rrWW eitius exrsrnos örloresz guüm Vinum,8c ni- bil lusmLe gaalirgrem citius corcliLrpsrribus nobi- lioribus communicss^ gusm vinum hgustum. Woferne nun ein krockner sehr kalter Winter / die Majen - Fröste oder Schauer-Wetter im Weingebür- ge Schaden getkan / mag er wol den Zeiger inne Hal« ten / und seinen Keller nicht allzuviel enkblösen / damit er nickt hernach Abgang und Mangel leiden / und sech¬ sten alsdann wieder um doppeltes Geld einkauften müsse» Zum Beschluß / sagt Hmäe Serres, soll ein jeder Haus-Vatter von seiner Wemgebürgen einkommen¬ den Mosten und Weinen / ein gewisses Theii davon jährlich wieder zu ihrer Verbesserung und Äufnabm anlegen/ und dafür hallen/als wären dieselben Wcht nickt zu seinem / sondern zu der Wein-Gärten Nutzm gewachsen / also wird er feine Wein-GärteN recht bauen/und wieder trefflichen Nutzen von ihnen zu ge- warten haben / weil fast keine Ausqab in der Wirth- scküffr besser angewendek ist / als die zu diesem Ende gebraucht wird- 0/vk-. XXXlX. Wie der Wem aWlaffen. wann der Mond mit der Sonnen bereiniget ist / wer das nickt in acht nimmt/ leidet leickkNch Schaden Wann man abkassen will/ schwänckk man das Faß. vorher wol mir frischem Wasser aus/ darnach nimmt Er Wein wird zweyerkey Ursachen halben abge- HMzogen: Erstlich / wegen zufälliger Mangel / die j W^meistens von den unzeitigen / zu sehr gefaulten oder gestörten Weinbeeren Herkommen / deßwegen der Wein übelriechend wird / oder wegen seiner groben rauhen Art/ so durck dieAbiassung zu dampften/und sie werden dardurck linder. Er wird aber am besten abge¬ zogen/damit er sich bald lautere/im Januario/Februa- rio und Martio/ wiederum im Ockobw/November und December/ wannn der Mond alt ist/ im letzten viertel/ und wann er gebt im Krebs/ Scorpwn oder im Sckü- ken/zu andererZeit soll esfckäd.ich styn;vock hat sich ein Haue-Vatter nickt so genauauf die^ttnstellario- nes zu binden/wann es nur nicktbeym heissem Wetter geschiehet/ und daß der Tag hell und klar sev ; d,ß ist der vornehmsten Oblervacionen eine / die man in diesen Stücken haben kan. Die schwachen Wein soll man im Winter/ und die starcken im Auswärts ablaffen; wann man schwache Wein auf stärckerers Geläger ablässt/so werden sie kräfftiqer ; thut mans bey zunehmungen Monden/ wann derOsi-Wind wähet/sv ändert fick der Wein gern/ besser ists/ ikanre Korea Le ksvonio, ,m Frühling / sonderlich die starcken Wein. DerWein ist abzulaffen bey Hellem klaren Wetter/ wann es Wind-still ist / nickt aber wann der Sud- Mnd gehet/ im Nord-Wind ist es besser / theils ver- Wnen / wann man den Wein im vollen Mond ab- Ue/ so werde er zu Essig; Herr von Ranzau sagt: Der Arin sey abzulassen / wann der Mond unter der Er¬ den/und nicht oben der Erven ist/dock soll es geschehen/ man Zimmetrinden / Nagelein / langen Pfeffer/ Zu, cker jedes r. Lvth/ Enzian einen Vierding / und ein we¬ nig Sckweftl/alles in einem Mörftl zerstossen/in ein Säcklern gethan / und in dem abgelassene» Wein ge- > henckt/ vrey Wochen verbailt; Oder man Nimmt ei» PfundZucker-Candi/zweyLothZimmetrinden/ eine Maß Brandweln/ und ein wenig Weinstein/ ccmtun- fjenta rnncjanrur, thue es umereinandek/unddarzu von vemabgelaffenen Wein M.Müß/manlasseks in einem Krug miteinder sieden / scküttets in den abgelassene» Wem/ uns verbailks wie oben/so bleibt der Wein ein gantz/s^ahr beständig. Wann man aber den Wein samt dem Lager üufge- rühret ablassen will / so nimmt man auf ein Fuder von ^4. Eyern das Weisse/ kiopftk es wo! ab/darnach nimmt man ein Mäsel Saltz / und ein wenig sckön WeitzeN Meei/ und so viel lauters Sandes/ lasset Sen trüben Wein aus dem Faß darzu ab/rührks wol unteeeinan, der / und geust den Wein zu dreyen malen in das Faß/ un rührrzujedenmal/wievorher/mit einem Rührscheid wol ab/und lässt ibn ruhen/so wird er bald lauter.Zu diesem muß man vorher alles in guter Vorbereikschassk halten / daß die Faß sauber / nicht sckmäckend/ wo! ab- gebunden siyen; Item ist im Ablassen zu verhüten / so viel möglich / daß der Wein nickt verrauche/ daher am besten/ wann man bkeckene eckichte in drey Beucke oder, Rrr ij_ Büge , 498 _ Des Adelichen Land - und Feld - Lebens wem legt/ und also in den Wein thut/ so wird berchä^ zogene Wem schön / lauter / Nar und gut. Man soÜM Abziehen auch bedrucken / daß es nicht witiMt/Kn, dern still und schön seye. ' Buge abgetheilte Röhren habe/ davon das obere Ort indiePippcn/ das andere aber insFaßgehe/soman beederseits mit einem säubern Tuch vermachen kan/ da¬ mit keineLuffkdarzu kommen möge/auch müssen saube¬ re Schaff von Holtz oderKupffer/ Füilkanden mit ei¬ nem weiten Mundloch/und was man etwa sonst zum Gebrauch vonnöthen hat / alles in VvrbereitschaffL stehem Etliche machens also / jo auch gar gut ist : Sie neh¬ men Schwefel / so viel sie wollen/ und den dritten Theil so viel Waid-oderFelber-Äschen/thun den Schwefel in ein neues Häfelein / lassen ihn zergehen / nehmen den gepulverten Waid-Aschen/und thun ihn unterden zer¬ lassenenSchwefel / nehmen dann ein neues rupffenes Tuch / ziehens in dem Schwefel und Waid-Aschen um / weil alles warm ist / daß es wol anklebe / haben in Vorbereikschafft ein Pulver aus Holunder-Blühe/ das säen sie auf das noch feuchte Tuch / das kan man aufbehalten / so lang man will; in ein halben Dreyling schneiden sie vom Tuck drey gute Finger breit/ und ein wenig länger/zündens an mit einem Wachslicht/wie Dan sonsten mit den Einschlagen umgeht/und lassens vorher / an einem Trädel angemacht/ins Faß/verbai- len es / biß es verbronnen / thun das Trädel wieder heraus / und verschlagen den Spund alsobald / daß kein Dampff heraus komme / lassens über Nacht ste¬ hen/ des andern Tages lassen sie durch oben-bemeld- tes Instrument den Wein ab. Theils füllen auf die letzt ein Maß frisches Bron¬ nen-Wasser darzu ; ist das Faß kleiner / so muß des Einschlags auch weniger seyn/ davon wir drunten im Bericht vom Einschlag eigentlicher und weitläufftiger handeln wollen. Wann man Benedicten-Wurtzen und etliche Nä- gelemgepulverk in einem halben Seidel guten Brand-1 l Ich hab für allen Einschlägen am besten und nrtz ! lichsten befunden/ daß man auf einen drey oder vier Ey¬ mer eine ziemliche Muscatnuß / auf grössere Band aber nach Beduncken zwo oder mehr / an Träde angemacht/ anzünbet/ und durch den Spunt im Faß verbrennen lasst/ welches nicht allein weit gesunder als alleanderr Einschläge / sondern es macht auch denWein bey be¬ ständiger Färb und Güte biß auf den Wen Tropffen verharren» Over man nimmt ekne Hand voll Saltz ans eine ey- srrneSckauffel/ über ein Kohl-Feuer/lässt es darauf braun werden / thuts in dasFaß/undgiestinachHe- duncken/Brandwein darauf/ netzet hernach einUch- lein in Brandwein / zündet es an/ und lässt es durch das Bail in das Faß/so wird davon drrBrandwrm/den man in das Faß gegossen / auch angezündet/dißM einen Rauch / der dem Faß und dem Wein sehr gut iss daß er gut und beständig verbleibet. Die Wein / so kein gutes Geläger haben/soll mm abziehen ; wann man ein langes holes Rohr in ein Faß steckt/und mildem Finger oder Daum das obere Loch am Rohr zuhält / und also wieder heraus ninm so findet man unken im Rohr etwas vom Geläger? so lang es wol riecht/ hat es keine Gefahr mit dem Wein/ hätte es aber^inen üblen Geruch / dann ist nicht Zeit lang zu warten / sondern bald ab^uziehen/ auszchchn/ vorzulegen oder zu verlausten / konnte aber deren keines scpn/ wäre am besten/ ihn auf ein frisches Geläger ah. zuziehen; etliche thun Reb - Aschen vorher in dieFaß/ darein sie den Wern ablassen wollen. X l,. Vom Weinstein. Er Weinstein ist dasdickeste und irdischeTbeil MM des Weins/ der aus Erhärtung dessen in den «^Fässern sich anlegenden Gelägers entspringet/ und wie der Wein zu des Menschen Gesundheit dien¬ lich/ also auch dieser in der Lkymiä zu hohen/treffli¬ chen/ und dem Menschen wolgedeylichen anständigen Mitteln gebrauchtund gerühmel wird. In äerergen- 60 compsr non brckec, sagtLarrlLNUsäeäubttlicLre H 7. darum er auch zu Säuberung und Reinigung der menschlichen Haut / von aussen und inwendig/ zu vielen Zuständen nützlich/von Venen Klepci-; verord¬ net wird; wie bann der Oremor Lc klare; Isrrsrl und dasprceparirte Weinstein - Pulver den Magen von vielerlei) Feuchtigkeit zu befreyen sehr gelobt ist. P-mar» sagt kol. 68- daß man den Weinstein stos¬ sen/ sauber auswascken und hernach sieden solle/ und wann erden subtilen Schaum übersick wirfst/soll man denselben abfchöpffen und lassen dürr werden / so sey es der Oremor ksrcari. Lorsllus ('.enr. 4. Observ.6r. kelllvMmo ss>eÄ3<-ulo conchexir in klolkariä spuä Oucem kriäericum, in ejus bsborarorio, exlsrts- ro prorluälL8uvg8',vsriTque rnsZmcuäims borros, non perezrino sllquo l^rmsnro,se6 illo lpso^Ws erst ex "krrrt3ro,guo6 cleinceps multotte8,cum ju cunöistimo kuccelku assbi renrirrum , wie I). Susis in seiner Q^mmgroloAia bezeuget; zu Kranaivch Mösten wird er darum genommen / nicht allein veil er vimsbsterZencll Le purikcanöl,sondernauch/Veil er eine liebliche Säuren in sick hält / und die Lovlii- parrones Venrriculi eröffnen kan. Den Lsl lsmurn Isrrari, weil er von den Misten Leuten hoch gehalten / und zu allerley/Der innerlichen/ Glieder Gebresten gebraucht wird/will ich/wie» ihn pflegt zu prcrpariren / kürtzlich hieher setzen: PM Pfund des bejien und sckönesten sauber ausgeklMn Weinsteins/ bind khn in einem Fließ-PapiermitEM get/ wie eine Kugel/fest übereinander/ leg ihn in ein Ge¬ schirr kaltes Wassers / alsdann nimm ihn wickr her¬ aus / und leg ihn in friscke glühende Kohlen/dast er da¬ mit wol bedeckt sey/und laß ihn so lang in der grossen Glut ligen/biß er gantz aufhvret zu rauchen/undsich gantz schwartz färbet; man muß auch diese Weinstein- Kugel in der Glut umkehren / undwiedermitGiutbe. decken; ist er nun gnug gebrennt/fo nimm in einen w MvelB K'-: SS -H/Bsolan Wmnstes BwkeneiG «IiudenF< Der meist! ÄeinWeß- seibt ist L churstzuge -ijMchtUN chafihnM /N ihn noch' .Äßen/wann Moder Tis MMkleim iaieeOvieli iiMchtte^ Mewchen i Ne nehmen w hkiel^lperr! lssHn eine e Mel-glim, oder zw »biß es allesi AW man n M einem Ev WnntePuli ^Mörser/ l EWasirtesG WdochMg AWdergn Wels herab lWswieder DlkM-N jMcheinan B Bst es 6 M war- D/wannn ... Bannst! ^.Hier/un .A wendig' Mkanman denen enö > rin lnWö Wh' lassen woN ^n/daßesM^ Anschläge« MztzE dermehr/an^ drn Spunl iAH nn writgrsuckiH s macht MW mre biß aufM 'meHavbWG./ ein Kohl-Zcm in dasFaß/lchß daraus/nG HM lnbetesan/MU nrddadondttEO ssen/ auchaWÄ. Faß und dem ÄH dsg verbicibei, n Ruhr elnMcck cs keineGefchwiSü len Geruch/üM n daldadMieWO buffen/ ihn auf ein scW sermento.seöiE c!einccp§mu!E !ibi renrscvm,M^ -is bezeuget; aenümmen / M"-- >Kttnöl,sBZ „in sich HD/ Men kan. -csri , weil /r ° I md zu alierlev^ ZU ledan"^^ 'Stz LS-r Vierdten Buchs Erster Theil/ Wein-Garten 499 denen Weidling sauberes warmes Wasser / thue den glühenden Weinstein darein/zerreib ihn fein wol/wann er kalt wird/mit den Händen/ laß ihn über Nacht im Wasser stehen / aber rühr ihn offtermals um / alsdann must du das Wasser durch ein Fließ-Papier in einen Kolben gehen lassen / und solches ausheben/ was aber im FW-Papier bleibk/kan man zum Weinstein-Qelauf- bchaiten; hernach nimm t. Pfund frischen Weinstein/ zeMihn gröblicht/ und thu ihn Lvffel-vvll-weise in ob- bemeldles Wasser oder Laugen/ (dann / würdest du ihn ans einmal hinein schütten / ft gieng es über) rüttel sts wol durcheinander/ und laß es eine Stund stehen/ Waber muß es gerüttelt seyn/ alsdann setze den Kol¬ ben aufeinen warmen Aschen/ und laß ihn siehen/biß er gantz still wird und nicht mehr sauset / das kan man mercken / wann man die Obren nahe an den Kolben hält / alsdann filtner oder seihe es wieder durch ein Fließ-Papier/und was im Papier bleibt / hebt man abermal zum Weinstein--Oei auf; hernach nimm eine evserne inwendig wolverzinnte Pfanne / geuß die fil- ittirte Weinstein, Lauge darein/komts auf einmal nicht Harem/so kan man das übrige im Sieden nachgiessen; es muß gesotten werden biß auf das Trockene / man muß aber wol zusehen/daß es nicht übergehe / (wie es gern thut/sonderlich wann es anfängt dick zu werden) dann es gieng die beste Krafft weg also; so bald es an¬ fangt zu steigen/muß mans vom Feuer abheben/biß es sich setzt/ und so lang sieden / biß es trocken eingesotken wird/ man muß es aber im Sieden stets rühren; wann es nun trocken eingesotken/so schab das übrige mit einer eyfernen Spadel von derPsann/gießdistillirten EM/ aber nur den schlechtesten daran/biß daß alles aufgelo- setund zergangen ist / schütt alsdann/wann es zergan¬ gen ist/zwey der dreymal ft vis! Wasser daraus/ laß es auf einem linden Feuer sanfftiglich sieden/ biß auf die Helffte/vder meistens Den dritten Theil/filtrir es wie¬ der durch ein Fließ-Papier / heb beedes auf/ was im Papier bleibt ist Oemor Hrsi-i, welcher gut ist in grossemDurst zu gebrauchen/ Das andere ist Laiisinum lurcsri, gerecht und gut; scheinet er noch nicht rein ge¬ nug/ft laß ihn noch ein wenig in der Pfannen sieden/ und filtrir ihn noch einmal; ob er genug gesotten/ kaust du erkennen / wann du einen Tropffen auf einen höltzer- nm Teller oder Tisch fallen lassest biß es trocknet/hats oben wie eine kleine Crystallen/ft ist genug/wo nicht/ so hat er noch viel wässerige Materi in sich/ und muß noch länger gesotten werden. Andere machen ihn auf eine solche Weise mit 8slni- tn: Sie nehmen weissen gläntzenden Weinstein r. Pf. und so viel8slperi-X, stossensbeede klein/und vermen¬ gen es/setzen eine eyssrne Pfanne aufein Glut-Feuer/ bißsie dunckel-glimmend wird / alsdann schütten sie im¬ mer einen oder zween Löffel voll des Pulvers gemach hinein/ biß es alles darinnen ist/es brennt und springet zwar etwas/ man muß sich aber daran nicht kehren/ son¬ dern mit einem Eysen umrühren / alsdann stosset man das gebrennte Pulver eines nach Dem andern in einem warmen Mörser/ biß es kalt wird/thuts sodann in ein «denes glasirtes Geschirr / giesset sied - heisses Wasser / so aber Doch nicht gesotten / daran / daß es drey zwerche Unger darüber gehe/ lässet es i8. oder 20. Stunden ste- hen/greffets herab/und wieder in ein anders/darauf laßet mans wiederft lange stehen/seihet es ab/und gies¬ set wieder em anders Wasser darauf/lasset es wieder so lange stehen / und diß ft osst/ biß das Wasser nicht mehr faktzig ist / hernach giesset man das Wasser in ei¬ nen glasirken Kolben / schüttet Aschen in einen Kessel/ setzt den Helm hinein/vermacht ihn wol mit den Aschen/ daß er nicht zerspringe/setzt den Kessel auf eine Glut/läs- set das Wasser gantz gemach sieden / alsdann schüttet man noch ein Pfund klein gestossenen und geführten Weinstein darein/allzeit einen Löffel voll nach dem an, dem/ und rührt es mit einem höltzernen Stäblein / daß es nicht überlauffe; wann es sich zur Ruhe gibt/ und nicht mehr aufsteiget/ muß mans heraus an einen küh¬ len Ort setzen/ doch nicht in Keller/ sondern Winter- Zeit in der Stuben / aber nicht bey dem Ofen / hernach seihet mans durch Fließ-Papier ft offk / biß sich gantz kein Unrath mehr an dem Boden setzet / dann kan mans an einem temperieren Ort aufbehalten/es ist ge¬ recht und gut / sonderlich dem Miltz und Leber / auch für Sand und Gries/ promover Xtenürus, des Mor, gens 40. oder so.Tropffen aufs meiste gebraucht/im warmen Wein ; wer diesen Balsam lang behalten will/mag ihn ein wenig sieben/ft bleibt er länger. Den prceparirken Weinstein zu machen: Nimm schö¬ nen Weinstein/ Der nicht verbrannt ist, ft viel Pfund du wilt/wasche ihn aus etlichen Wassern sauber aus so offt/ biß das Wasser schön liecht wirv/darnach stoß ihn ziem¬ lich klein/thu ihn in eine grosse kupffemeSchüssel oder Kessel/doch daß es verzinnet sey/ gießwarm Wasser Var- an/laß ihn eine Stund sieden/darnach seihe rbn durch ein wollen Tuch in einen säubern Hasen/setz solches in ein kaltes Wasser/ rühr es um biß es kalt wird, was m der Schüssel oder im Kessel bleibt/ kanst du sehen / ob der Weinstein noch etwas weisses hat/und hat er noch etwas weisses/kanst du ihn noch einmal sieden/wann aber das Wasser im Hafen ist kühl worden / so hör mit dem Rühren auf/laß es sich setzen/wann es sich gesetzt hat/ so seihe das Wasser gemach herab / Damit nichts vom Weinstein wegkomme / gieß Darnach wieder fri¬ sches Wasser daran / rühr den Weinstein der am Bo¬ den ist / wo! durcheinander / laß ihn wieder setzen/ wann er sich gesetzt hat/ und das Wasser schön liecht ist/so seihe es gemach herab / wasche ihn also zu dreyen malen / und seihe das Wafferallzeit wieder ab/wann Du das gethan hast/ft geuß darnach warmes Wasser daran/unk thu ihn wieder in Den mit warmen Wasser gefüllten Kessel/ rühr den Weinstein im Kessel wieder auf/ laß ihn etliche mal herüber sieden/ wann du siebest / Daß Der Meinstem zergangen ist/so seihe ihn vom Sud her/wieder durch ein wollen Tuch / Das thu ft lang / biß Der Weinstein gantz weiß wirö/darffst ihn aber/wann er vom Sud in Den Hafen gesiegelt ist/ nicht mehr rühren/nur das erste mal muß man ihn rühren/aber wann er kalt ist/ must du ihn aus drey frischen Wassern waschen / aber allzeit wieder setzen lassen / und wann er wech worden ist / so thu Den Weinstein in irdene Schüssel / laß es auf einen Ofen/oder an der Sonnen trocken werden/ thu ihn hernach in ein wolvermachkes Glas/und behalt ihn an einem warmen Ort. Die Leliqmen des Weinsteins von dem Lalftmo Urrgri, kan man in einem Hafners-Ofen wol brennen und calciniren / stoffen und in Schweins-Blattern thun / solche wol verbinden / und in einem feuchten Kel¬ ler aufhencken/ und eine gläserne Schalen untersetzen/ Rrr iij so wird! Des Adelichen Land - und Feld - Lebens eine Halbe roth Senff- Mehl/ rbus ins Fatz/ rühr den! ein Loth Enzian / stossens und wärmens in eumW^ >Wein ein halbe Stund wol untereinander; dieser; nen ein wemg/thuns rn ernem^acklem m den Wm/ s s» entmndet sich der Brandwein / und gibt einen guten Rauch/davon der Wein beständig verbleibt. Item wann der Wein im Herbst vergoren hat / so nimm eine Maß Malvasier/sieds in einem Kesselern mtt ab distilliren/ so längsamer zugieng/ und wann es zu, scharff wolle nachgehen/müste man aufhören/so Vas Oel im gläsernen Kolben. Viel andere schönes chen von Weinstein besihe in Lonrack Kunraths^e. cluilä OiliillsLoriü Lc däleaicä. 7ft«mer zu WMwer .^Missen »Wcrhellu ÄinMsG« 'Aui/Mc /MWH Men weich .Hmen / MW/ er Dinger / zu SeDdesm! meden ; für Mn/öeyw M Wörme Kmrfacbet. ZWMaber 4Oder Misse ^ikWPein MHlleder- ;Wcs, füri Hkünsilen auc ÄWein also ch^eilige ged! M in einem s «sen-Blui ÄN nehmen'- §Ußiein / la Wchrslhen ^ilsMens ^Wgn sonst W-M; Wein bleibt allzeit süß. Diß thut auck / wann man in einem halben Dreyling zwey Hand voll Nessel- Saamen/ und ein Loth weissen Weyrauch mit einem Säcklein in den Most hänget. Most ein gantzes Jahr süß zu behalten : Fülle ein wolabgebunden Fäßlein mit süssen guten Preß - Most/ vermach es wol/ und thue es alsobald in einen Brvn- nen/daßdas Wasser auf sechs oder sieben Schuhe hoch darüber gehe / laß es also 6. Wochen oder 2. Monat ligen/ so wird der Most (von der Kälte verhindert) nicht aieren / weder vor / noch darnach / und das gantze Iahe süß bleiben. Item man mag das Faß/darein man den Most ab¬ ziehen will / auf seine Stelle legen / und vorhero eine Hand voll Saltz braun brennen / und in das Faß tbun/ , darnach ein paar Gläsel voll Brandwein aufvas Saltz XI-I. Guten Wein im Herbst zu machen- 2. Loth gestossenen Zimmetrinden / und gieß es heiß dar¬ ein/verbail es/und laß es 4. Wochen also ligen/her¬ nach nimm ein halb Pfund Zuckers und r.W Mn Weins/ seuds untereinander / gieß es ins U/ Ver¬ bünde es/ und laß es abermal 4. Wochen ligen. Irem; Nimm den besten Brandwemnhue einen V'erdmg Galgant /; Loch Nägelein/4 Loch 4Lorh Zimmet/und etliche Pfersicdkörner geßchndar- em/laß alles acht Tage darinnen ligen /darnack läuiere den Brandwein herab / und gieß in ein jegliches W nach Vernem Gefallen. semund wie vbgemeidt die Faß etwas lährläffen/gies sen >m Gieren t Maß oder mehr/drey-oderviermchch- gezogenen Brandwein darzu/auf einem langenBret- lein / so mitten ein wenig hol ist / daß der Brandwein sacht in den Most vbenher komme/und nicht gewaüsM hrnab falle / so macht er den Most unter sich gieren. Andere nehmen ein Loth Zimmetrinden / iteniM, gelein/langen Pfeffer und Zucker/jedes - Loth/auG viel Enzian/ und ein wenig Schwefel / stossens in einem Mörser / thuns in ein Säcklein also warm in den Mvst/verbailen ihn/und lassen das Faß vier Wochen ruhen. Item man hängt ein frisches Stuck Speck in einem I reinen Säcklein in das Faß/und vermacht Vas Bail/ '.'7^. , 77 7"7""" ""7" 7 7 .a i bißweilen öffnet. j Theils^nehmen ein Loth Anis/ zwey Loth Zucker/ 5OO so wird das Oel austropffen; wolt es solches nicht thun/ muß man die Blater in ein laues Wasser hencken/ so wirvs desto eher zu Oel / die Vlater muß aber gut seyn / daß nichts durchgehe/ sonst gieng es ins Wasser/ und müste man hernach Vas Wasser von dem Oel her- HsWAs bey den Lateinern übliche Sprichwort.' vi- faüi gui bene ceepic kabec : Wer anfangt/Hal halb geendt/hat auch aühier zur Leesens-Zeir nicht unbillicb semen Platz; dann / wie ein Mensch/ aus dem etwas rechtschaffenes werden soll / in erster Jugend darzu muß angebalren werben: Also wer edle und köstliche Wein haben will/ muß sie/weil sie noch Möste sind/darzu anleiren. Die Wein süsseund starckzu behalten / ist das gewis¬ seste/ daß man die Möst eine Spann oder mehr hoch läster lähr ligen / so müssen sie untersteh girren / und be- ____ halten alle Krafft in sich/ nachmals aber muß er bald Erliche / wann fff dcn Wein nicht wollen gierenlas,! abgezogen werden. " -." Andere nehmen 4 oder t süsse Aepffel/schneiden solche entzwey/und werffens inden gierenden Most/unv rhun diß öffter als einmal ; man kansan einen Spaber an- fassen/und wan der Most ausgehörer har zu gieren/kan mans wieder heraus thun; so doch von etlichen versucht/ und kein sonderlicher Mett davon gespühret worden. Item wann der Wein im Gieren ist / da er be¬ ginnet abzunehmen/und nicht mehr so starck aufschwel¬ let /so geuß Most darein / der erst von der Presse kommt/ und darzu sauber gestossenen Weinsteins ein wenig/ nach Beduncken / und laß ibn untereinander gieren/ hat er sich gesetzt/ so wiederhole viß abermal/und die»! IseS viermal / und laß Vas Faß nicht übergehen / so jwird der Wein gut tmv starck/darzu lieblich und dauer- läffet nur ein Zäpfflein m einem Luffr-Lvch / so nm hafftig. . Irem wann der Wein anfangt za gieren / so nimm verspunden Vas Faß / und lassens also vier Wochen ligen. Item sieden Beyfuß-Wurtzel mit zwey Maßen gu¬ ten Wein / und thun / nach Belieben / Gewürtz darzu/ giessen es warm in den Most / soll vor alle Gebrechen gut seyn. Diese aber sind die besten Wein/dlevonM tur/ und nicht nach Kunst/ lieblich/ Lauerhafftig und ge¬ sund sind. Irem im Herbst/ so bald der Most von der Presse in die Faß gethan wird / nimm zu einem Eymer drepM weisses Senff-Mehl/item ein halb Loth WißnuithMj Marcasit' (wird bey den Materialisten gefundenM kan man in enem Mörser klein wie Mehl stvssenMr- nachunlerdasSenff-Mehlnnschen/allesineiri SM gethan / ein wenig Most daran gossen / mir einerHand abgegriffen/daß es wie eine Suppen wird/und gantz M Ms« W-r beruh gerührt / darauf das Faß mit Most gar zugefüllt / und letzlich gar mit einer Maß Wassers / daraus eine Hand voll Saltz/und alfo zugebailt/den andern Tage wieder aufgemacht / mit frischem Wasser wieder zugefüllt/und also ns Vierdten Buchs Erster Thest/ Wem-Garten. 501 XI.H. 0^?. die Faß «U dermehc^mMN barzu/auMM ig bol >li/düßda^ er komnie/uMp cke PferiichkMüM darinnen ligeaM: ' und gieß in mH also verbailt/ oder unverbailt stehen lassen / so wird er von Tag zu Tage je langer je klarer / in14. Tagen oder drey Wösten muß man ihn vom Läger abziehen mein Faß / das vorher einen guten Einschlag bekommen; in diesen süssen Wein muß manumWeynachttn m einen Zeben-Eymer zwey Seidel Senff-Mehl in einem Sacklein hinein hängen / darzu absonderlich an einem Band ohngefähr 4. Pfund ungesaltzenen Speck/ das Sacklcin aber/ wann sich der Wein um Ostern oder >ig Schweßl/M iSacklein alss» id lassen dÄ^chik! netrinden/MM, es 4. Wschir.^i, undZuckeksuM »ander/gieß üG dermal 4 Bi« besten BrWM in einem ^th Alssk'/MM und einem nd lassens aP DurßelmitMO bBeittben/ö« ^st/solimM die dessen Bei^^ und mit einem Om'ntel gelauterten Honig/ r. Lotst Zu« cker / i. Loth Zucker - Candi / item Nägelein / Muscat« nüß und Zimmetrinden / jedes 1. Loth / alles gepulvert und ins Faßlein gekhan/eine Stund lang auf del Herd/ auf einen warmen Stein gesetzt/ und wanns vergoren hat/setzt mans in einen Keller / daß es kalt werde / her¬ nach wirds in einem Durchschlag Vurchgelneben, m ei- nerStuben getrocknet / undKügelein wie dieErbsen daraus gemacht - wann man eines in ein Kandel Wein wirfft/ so wird er schön roch und gut. Man findet sonst auch von dieser Sachen seltzame Künste / als von gedörrten Hechten-Blut/ Lornelol und andern / die theils unsauber / theils aber unange¬ nehm/ so billig zu unterlassen ; und wann ja der Für- witz/was zu versuchen/verlangt/kans mit guten und gefunden Mitteln geschehen» Graf Oigb/ 'n klechcsmentl's Parte lecvn6L setzt ein gutes Mittel / daß man eine starčke zu sich genom¬ mene Mahlzeit leichtlich verdauen möge/ also: Hat je¬ mand eine starčke Mahlzeit gechan/und findet/daß es ihm sehr hart im Magen lige / also daß ers nicht wol verdauen kan / und von seinem Nachschlaffe abgehal¬ ten wird / so wird er Leichterung empfinden/wann er einen guten Trunck rvthen Wein / so warm ers erlei¬ den kan/zu sich nimmt und trinckt; man muß aber den also wärmen / daß die Spiritus nicht ausdünsten / nem« sich in einem silbernen Becher oder Geschirr / mit einem Deckel / der weit hinein gehe / also daß er gleichsam harr auf dem Wein Iigt / und denselben berühre/ da« Mit kein Spiritus in den ledigen feuchten T heil /sv zwi¬ schen dem Wein und Deckel ist / steigen möge/welches seine Bewegung aufhält und verhindert / daß nichts klorarius/^u^enius Iib.z>z kp. 7. 'Lom. 2. schreibet von zweyen Kindern/deren eines im sechsten / das an¬ dere im fünften Monat war/alsdiese / so sie gesäugt/ gestorben/und in dieser Notst niemand war der sie er¬ nähren konnte / der eingessöste Eyerdotter und Geiß- Milch aber nicht von ihnen behalten werden konte / hat man endlich schwartz-rothen süssen und dicken Wein . . genommen/und einem ein Unz emgefiöst/undalsman nehmen Weichsel/preffesssie / thun sie in ein solchesgesesten/vaßsieesangenommen/gab maneineM Gst-Faßlein / lassens vergieren/ so soll der rothe 2/und endlich r^ / varvurck sind sie lebendig erhalten Wein noch röther werden- i worden / und als man sie 16 Tage lang also gespeiset/ Beils machens also: Sie nehmenein kleinesFaß- hat man «hum endlich Semmel-Schmollen in diesem lein/wie man sonst zum Senff braucht/füllens mikgu- Wein geweichct / und bald darauf ihr Kinder/Muö Kn frischen Weichsel» ohne Kern / dann mit Malvasier gegeben; und setzt / sie leben noch alle beyde gesund. mzuciiM^n^ iri haitckolbAM DattriaWnE ran gossen^ -e Suppen »L, !t/oeuanvtt"^i nasser Pfingsten zur Arbeit ereignen solte/ muß man etliche mal wol austrucken/so benimmt es ihm das Sausen/ und bleibt süsse; har man aber einen verarbeiteten saurenWein/ er sey jung oder alt/ soll man unter io» Eymer anderthalb oder gar zween Eymer von diesem süssen Wein mischen / so wird er lieblich zu rrincken. Diß Stuck ist mir von einem guten Freund bewährt commumci'rt worden. Vom rochen Wein /DWNter denen Oesierreichischen rochen Weinen/ IHULüist der berühmteste und bekannteste der Freyn- AAAdörffer / (welches Gebürge zwischen Tulbing ^^und S- Pölten Iigt) der weit verführt / und allenthalben vor andern den Preiß hat; sonst sind die andern meistentheils spörige und ringe Wein / die al¬ lein im Sommer zu trincken / und nicht so hoch als Vie weissen geachtet werden; man presst sie allein / geben sonst dem weissen Most eine unangenehme schilchete Farbe / deren man wenig achtet; er läffet sich auch nicht so gerne abziehen / und verdirbt leichtlich/wann erlang ohne Lager ligen soll. Etliche sind der Meynung / wann der Maisch ( das issMost und Bälge) beyfammen bleibt/ ehe es ausge¬ presst wird/ so soll der Wein desto röther werden. Insgemein glaubt der Pövel / der rothe Wein kükle/ aber sie sollen wissen / daß es ein sehr geringer Unter¬ scheid / wann er hell und Rubin - roth ist/ nähret er wol/ gsbieretein gutes Geblüt/ist er aber dick/so belastet er Sen Magen / schadet dem Miltz und der Leber / die greiffen zwar das Haupt mit ihren truncken-machen« denDämpFen weniger an / als die weissen / aber wann sie es einüchmen / so verdünsten sie auch langsamer, üslenus bUeugt/ er habe selbst gesehen / daß die Fech¬ ter und Ringer / zu Vermehr-und Stärckuna ihrer Kraffcen sich des rochen Weins / mit guter Wirckunq/ bedienet Kaden ; für junge Leute ist er tauglicher' als für die Alten / bey welchen er / aus Verminderung der natürlichen Wärme / den Stein und Verstopfung der Nieren ursachet. blippocrares aber lobet den schwachen rotkenWein/ als den besten; will/der rothe Wein nähre besser als der weisse; es sey aber /wie ihm wolle / so ist davon evaporiren möge, doch der rothe Wein gelobt zu trincken/im Schwindel/ Zittern der Glieder /im Blutspeyen / zu allen Rühren/ inderbkeLkica, für Schlangen-Gisst und andere Zu¬ fälle; so künstlen auch erliche/ denen dieseFarbe gefäl¬ lig/ den Wein also roch / oder noch röther zu machen/ wann sie zeitige gedörrte Wein^chärling/ oder öaccas berboris in einem säubern Sacklein / oder gedörrte Klapperrosen-Blumen hinein hängen. Des Adelichen Land-und Feld .Lebens aber für Angewiß halte. Wer Wein verkauffen will / weise sie bey Mm Hellem Wetter; wer sie aberkauffen will / katsch wo! bey Regenwetter rhun. Man hält auch Wfnreinr bewährte Prob / daß man ein wenig Weins mitten aus dem Faß nehme / und den übereinem Feuer emai¬ len lasse/ und was Geschmacks er hat / mann er lall worden/ dessen hatmansich auch in seirieviMrzuver- sichern. Wer Wein kosten will / niußnureinwemginden Mundfaffen/ihn nichtgleich hinab schlingen/sondern auf der Zungen ein wenig behalten/ und es Der als fAMTIiche glauben / daß man /den gerechten guten zu erkennen / den Mund auswaschen/ drev oder vier Bissen Brod ans Wasser vorher essen / und den Wein darauf kosten soll; dann gantz nüchtern / oder gantz satt solches versuchen/ benimt einem Menschen den Geschmack; man soll auch vorher keinen andern Wein getruncken haben. Auf süss- sesHoltz/altengesaltzenenKäs/undgewürtzreSpeifen/ hat der saure Wein auch einen guten Geschmack/ daher man sich dessen zu enthalten. Im Winter sind die Wein stärcker als im Sommer/circa8olstma aursm Lr stance ^ustro wandeln sie sich gerne / und die um diese Zeiten ihren guten Geschmack behalten / sind billich für- zuziehen; etliche glauben / daß/wann man Wein ko- ex?, xi.nl. Vom weissen Wern. nannt werden s die nicht starck und MiM / sondttkr rohricht/lind und picguanr sind / die zum gemeinen Trunck/sonderlich im Sommer/am allttn^lichsten/ den Durst löschen/ und demHaupl nichtschaden/Den jungen Leuten aber /sonderlich den Kindern/ ist er we¬ gen der hitzigen Oomplexion^ so beeDerfeirsWndet/ ungesund /daß klurc», den jungen LeutenWdttnacht- zehenden Jahr deinen Wein zu versuchen/Werlau, -den wollen. Der Wem/wann erjährich oder nochMgerPiß hitzig im ersten biß zum Anfang des andern Gradsi wch er aber alt ist/ wird er schier biß aufdendrittenGM hitzig gehalten/ daher dieserden allen Leuten/jenerchtt den jungen bequemer ; allein daß kern Mißbrauch mit unterlauffe/ und das alte Sprichwort/ ^e quiü nimi?, wol beobachtet werde/in Bedencken/so qroßseineGüle und Nutzbarkeit ist / wann er zur Norhdurfft beschch deutlich genossen wird/umso viel grösser istberSA, de/ verlaus dem Mißbrauch entspringet / welches M/ Weitläusstigkeit zu verhüten /ich gerne übergehe. Ich solle wo! absonderlich hier insgemein von des Weins Eigenschafft und Wirckungen Meldung An/ aber dessen sind alle Krauter - Artzney-undWch schafft-Büchersovoll/daß ichsslcheö allhiernichtwie. Verholen mögen, lunara sagt in seinem Beschlußes ersten Buchs/ daß die wilden Turteltauben /durch Len Aöein/ihrer wilden Art vergessen / und in den Häusern brüten ; Vie Bienen mit Wein befprüßt/ im Schwär¬ men nicht Weggehen ; Vie Weinheffen einen unfrucht¬ baren Baum trächtig machen / ohne was der Wein in der Artzney und Kuchen für Nutzen schafft. Sonderlich ist der Wein alten Leuten/deren Mch er billich heisset/gesund/dann/weil sie trockner Eigen- Er bequemeste / gemeineste und gesundeste Tranck in Oesterreick/wanner mäffiglich und Bescheidenheit gebraucht wird / ist der weiffeWein/der hell/Citronfarb/licht/dock auf Crystall sich lenckenv/ durchsichtig / vom natürli- chen guten Wein-Geschmack/und von'Mittelmässiger Stärcke ist ; der gesündeste wird dieser gehalten / der in solchen Wein-Gebürgen wachset/ die nicht gedun- get sind; aber diß wird an wenig Orten zu finden seyn/ wann er nur sonst klar / und am Geschmack und Geruch unverwerfflich ist / man mag ihn schon paffi- ren lassen. Die Araber 5 laut Herrn Carrlckters Erzehlung) geben ihm folgende Tugenden/er bessere die Däuung/ treibe den Harn / gebähre schöne Färb / bring einen guten Geruch / stärcke die Natur / erquicke das Ge¬ müt!) und Geblüt/ erwecke die Hoffnung / mache den Menschen kühn unv starck / mache daß man der Trau¬ rigkeit zum theil vergesse. DieMeciici hin und wieder bezeugen/daß er den Magen erwärme und stärcke/dasHirn mit reinen Le¬ bens-Geistern erfülle / das abnehmende Gesicht be- kräfftige / den Scklaffbeförvere/ das Hertz mit natür- licken-lauen Dünsten erfreue/-in Ohnmächten das leb- haffte Geblüt wiederbringe/zum erhärteten Miltz und ^elsncboiia viene/dem Gisst widerstehe r etliche trm- cken zwar den alten Wein /und haltenchtr derGesund- heit am fürträglichsten; der gelehrte Bolognesische llicusader/Lalckälar kiiLnelll will/MÄrs ÄNNUM, vi- num album non excestar, er soll nicht älter alseines Jahrs seyn / den man speiset / wegen der grossen Hitz/ die sich mit seinen Jahren vermehret. Was auf hohen Gebürgen wüchset/ist gesunder/als . . inderEbene/ oder Minden Gründen/er steiget bald schafft sind/befeuchtet er sie/weil sie kalt sind/ttM- insHaupt/ und verdünsiet auch bald wieder / ist einer, meter sie/weil sie traurig sind/ erfreuet er sie/ undA! durchdringenden Art / zerthsilet und löset auf die zä- endlich die Lebens-Geister in ihnen schwach werden/ hen schleimichten-Feuchtrgkeiten / treibt den Harn und stärcket und mehret er sie / so fern er massig genommen/ Schweiß/ sonderlich Die so vomOalcno und aller Überfluß und Mißbrauch verhütet wird. Wie guter Wein zu erkennen und zu kühlen sey. sten will / und vorher von einem Apffel esse/ soll maM Weins Eigenschafft / desto subtiler ausnehmen/so E MWßlcka WWteli! W/slsder Wdik8pec> D/allhier ^Uhgarur Wil/einigei EisMfishal ^Wungn Äackunddiei Ännindverde Mivortlai N hak in der« ^AötnMann MNin-HälU ttnign-Wei, WnEkärcke 'Uirr/cher kx Fissaus ein «Dack/^ N'.: P7° -,/hattse- Wmkroys WM Wt' Wistcrg? OMHo» -Hl Sali Wlwey^ '-ÄBmdi iM/nacl tziDiniml/ r BÄ allzeit c itzPger zu -Osten Eil Menen si HMlhul um soviel grsM luch eiUsprinzil/O )üten/ickMDffj Vierdten Buchs Erster Theil/ Wem - Garten. zog! einmal/allzeitein wenig/kosten. Man soll den Wem resch rinschencken / macht er denn Schaum/ der bald vergehet/so ist er gerecht/ stehet aber der Schaum lang darauf/ so ist er unbeständig und wandelbar- Item nimm vou dem Geläger Lin wenig in einen neuen Hafen / Verdecks wol/ daß es nicht Lufft habe/ !laß esaifo drey Tage stehen / darnach öffne es und riechbar;»/ hat es einen guten Geruch/ so besteht der Wein. Mn mag ihn auch wol am Einschencken erkennen; wann sich das Ringlein in der Mitte zusammen fügt/ so W ein guter Wern; wo es sich aber nur im äuffern Mngvder Umkrays voneinander lässet/ so ist es nicht! eingutes Zeichen. Wann der Wein springt / und resch ist am Ein- schmcken / so ist er gut / wo er aber still und Fadenhaff, ltig wie Oel oder Honig fleusst/ so ist er zähe; Lebzelten / Nuß oder was gesaltzen und gewürtzt ist / soll man (wann man Wein kosten will) nicht essen / besser ists ein wenig Suppen / aber ungewürtzet/ geffen / und nur etliche Bröcklein Brods daraus geriossen. Man muß den Kost - Wein auch nicht stracks gar austrincken/ sondern über Nacht oder länger in einem Gläslein verdeckt stehen lassen / verändert er die Färb mcht/so ist er zu loben / wird er aber trüb/röhtlicht / oder auch ungeschmack / so mag man sich Darfur hüten. Larklsni Kunst-Stücklein den Wein zu kühlen/wan man kein Eyß hat/davon er l-ib. I6e Subcilic. 5.4OI. gedmcket/ muß ich auch hier beysetzen - Thu in ioo. Pfund frischesVronnen-Waffers20. vder2s. Pfund llrljnicri oder Saliter/ theil Dieses in drey Theil ab/ mdiesemgieß zwey Theil unter Das Wasser / und stoß es oder reib und rühr es mit einem holtzernen Stössel/ erstlich gemach / nachmals etwas stärcker/ uno wann dieKältezunimmt/ muß mans auf Das geschwinDeste rühren / Doch allzeit auf eine Seiten / auch mag mans mit einem Finger zum Wern probiren / und wanns auf dem höchsten Grad erkaltet ist/so thu Die Helffte vom überbliebenen Glinic- o hinein/unDrührö aber, ml/endlich auch thu den Überrest gar hinein/und rührs Oä!». bißdu es mit der Hand kaum leiden kansi / würdest du aber ein wenig em Rühren umkehren / und auf die an, dere Seiten rühren / würde es nichts von seiner Kälte verlieren/wo du esaber vorhin thäkest/ würbe es vrel? Nachlassen; wann man/nach dem Gebrauch / biß Was»! serfieDet/biß esausdünstet/ so kan man Den Saliter? wieDer haben; Daferne man einen Löffel voll am das? Pflaster geust/und es gestehet/ so ists genug gesotten ;» doch ist zum Kühlen (wie Osräanus meldet) das rechtes Eyß besser. Wann man einen heurigen Wein machen will / daß er einem vierdigen amGeschmack gleich sey: Nimm von bittern Mandeln unD Xlelilorum jeDes eineUnz/süsses Holtzund LavenDelblühe jeDes ein-tzuintel/ /Uoes Lpa- ricL2-Unzen/stoß alles untereinander/ thus in ein lei¬ nen Säcklern und hängs in dem Wein- Man kan auch guten gerechten Wein erkennen / wann man em frisches Cy 24.Stund hinein hängt/und solches schön weiß bleibet und nicht schwartz wird. Des Weins eigentliche Art / oder aus waseriey ln- Areäiencien er gemachtsey / zu erkennen / ist am besten / I wann er per Llüillationem clebico moclo ausgelöst wird; dann/wann man Den köstlichsten Wein / der auch in den besten und berühmtesten Gedürgen gewachten ijt/lolviretund MAriret/wirD stchszeigen / daß Der ge¬ ringste Tbeil Davon ein rechterpurer/gesunder imo heil¬ samer Spiritus Vini UND Wein-Geijt seyn wird / das übrige groste Theil aber/wirD nichts anders als ein stm- ckenDes Alaun-und Schweffel-Wasser seyn/ Dessen Ge¬ ruch ( wie S4e6uIIa Oistillsroria in kroleZomenis tl. ?srris redet) DieNase schwerlich wird vertragen kön¬ nen; Item / es wird sich darinnen sehen uno mercken lassen ein Tartarisches Saltz/welches der Natur Feind undzu wider ist/und solche Lxcremencu gcht die Sepa- rsrio und Auflösung genugsam an den Tag / darum er auch gesunde Leute in das Podagra/ Zipperlein / Hüfft-Wehe/ in die Colica und Bauch-Reiffen/ in Den Stein und andere schwere Kranckheiten (so er etwan eine lange Zeit oder Überflüssig mit Mißbrauch genos sen wird )werffm kan. X^V. ! Zu wissen/ ob Wasser unter dem Wein sey/ und wie ihm M heissen. AKoster/aber keinen Kauffmann gefunden/darauf (so ohne diß nicht gar aussen bleibt) als Wein habe er ihn (aus eines andern besser abgeführten Freum verkauften. Ssss Damit des Raht) wieder hinweg geführt / dasselbe Faß abgelassen / und in zwey kleinere abgezogen / und jedes mit einem guten Eymer Wasser aus der Oder wieder gefüllt / ein paar Tage stehen lassen / und den dritten wieder zu Marckt gebracht / da habe Der Wein ohne Verzug / weil er lieber und angeneh¬ mer geschienen / Kauff-Leute gcftmden/ undseytheu- rer als vorher aufs Geld gebracht worden. Es Heist freylich wol: klunrjus vulc cleer'pi.und ist der Qulkus so unterschiedlich / daß jenem mißfal¬ let / was diesem beliebig / und der andere verwirfst/ was der erste lobet. Also sind viel starčke geistige rauhe Wein / die nicht allein das Wasser wol len den / sondern sich auch davon bessern; wann man aber dieses auf alle appliciren sollte oder dörffte/ ; würden die Weinschencken offtermals mehr Wasser MAL Iß Capitel ist mehr den Fürwitzigen zu Gefal, der Nohtdursskhalber/ weil es mehr ^Win der Specularion, als in der Erfahrung be- stehet/allhier beygefügt worden; wiewvl es des- »alben nicht so gar unnützlich / daß dem / welcher Wein kauften will/ einige Nachricht gegeben wird / wessen er sich seines Kaustö halber zu bedencken / und wann der¬ gleichen Mischung nur nicht gar zu grob/Daß derWein- Geschmackund die Spiritus Vini vegetabiles nichtgar überladen und verderbt werden/so muß man fünfte (wie das Sprüchwort lautet) lassen gerade seyn- Ich habe in der Schlesien von einem glaubwürdi- M ehrlichen Mann gehört/daß zu seiner Zeit in Breß- lruein Wein-Häudler ein Faß trefflichen Ungerischen 6edenburger-Weinsverkaussenwollen/der/wegensei- Mgrvssen Skärcke und rauben geistigen Geschmacks/ - - - -. ... . : Des Adelichen Land-und Feld-Lebens 504 KM ^Düderl XI, VI. Auserlesene Künste/den Wein zu verbessern. Item' ,i>/ ^Mve» M W Amm ein Viertel Gewürtz-Nägelein / oder MMZ^mehr/darnach das Faß groß ist / stoß sie gräd- W^W^^^uPulver/thuees in ein reines weisses Säcklem / kegs in einen Malvasier oder Brandwein/tkue eshernach miteinander in den Wein/ den du verbessern willr /laß ihn 8. Tage also stehen. Irem nimm Valvrian-nnd Benedicten - Wurtz/ hängs in den Wein / so kriegt er einen guten Ge¬ schmack- Item wan n der Most gieret / so thu ein weinig Hopst fen in ein Säcklein/Hängs in daöZaß/so wird er schön / und wird nicht leichtlich zäher- Oder häng ungedroschene Gersten mit den Achren in einem leinen Tüchlein indas Faß /so wird der Wein gutundwolgeschmack. Item soll man den Preß-Most in ein grosses Faß gieffen/und sich schenchernach aber abziehen lassen / da« mit das Geläger aufdem Boden bleibe / darum muß es einer Spannen hoch oder mehr ober dem Boden an- gezäpfft werden/diesen soll mandurchHäßleneSpän gieffen/in zwey oder mehr Faß / davon wird der Wein gereiniget / und von aller Unsauberkeit entledigt; mit diesem Wein kan man viel andere Faß gut ma¬ chen / es behält den Wein in aller seiner Krafft und Stärcke. ADW Damit ich aber wieder zu meinem Vorsatz kehre/so sagt man/daß der Wein leicht zu erkennen / ob Wasser darunter fty oder nicht / wann man Kranawethbeer oder Holtz-Birnen in den Wein thut/ schwimmen sie oben/so iss er gerecht / fallen sie aber zu Boden / so ist er gewässert; Item nimm einen sauber-abgeschälten dür¬ ren weissen Stab / schmier ihn mit Oel / wisch darnach das Oel wieder ab / und stoß es in den Wein/ und zeuch es wieder heraus/wann Wasser unter dem Wein ist / so werden Waffer-Tropffen daran hängen. Oder nimm einen Strohhalm/ oder Schmelcken von'Heu / bestreich ihn mit Baum-Oel / schwing das Oel wieder davon/und steck es mitten in den Wein hat er Wasser/so hangen die Wasser-Tropffen daran. I'unuru tol, f4.rähtet/man soll eine bittere Mandel hinein legen / schwimmet sie/ so sev der Wem gerecht/ sinckt sie aber zu Boden/ so sey er gewässert. Oder Hitz Oel in einer Pfannen / geuß es in den Wein/zischt und springt es/ so ist Waffe? dabey/ ist er gerecht/so hört man kein Geprassel. Item nimm einen säubern neuen Bad - Schwam- men/bestreich ihn mit Oel häng ihn ins Faß zum Bail hinein geht er unter/so ist der Wein gewässert. Item leg ein Ey in den Wein / schwimmt es / so ist er gut/sinckt es / so ist er verfälscht. Das beste Mittel davor ist / wann man den Wein wo! rühren lässt/ so setztsich das Wasser / wegen seiner natürlichen Schwere/ auf Len Grund/da mag man dann einer Spann hochvom untern Boden Len Wein oder Most ablaffen. Item nimm grosse Bimsen aus den Wassern oder Teichen/zeuch die äussere Haut herab/ Lörre das Marck L Ml AwMZ/ .MWle Mche aus UiWSarr MW in ÄM'Ue«ser 'ÜÄNMGsthi Omck/ziel .Wkrucks/d ÄkößN! / lIN Eccklriuwiel Woanders "Äkmiasrori LMeinstai ßt^dsovie MV W HiilWbiach! HkßMenc AMankel ck°0rk/b ! Aßmackc M Mmik sMOneil cheinWe! G gar wol / hängs in den Wein / so zeucht es das AM an sich/und wird der Wein gerecht. / Oder nimm die grossen Wmtzen von den weW Mosblumen/ die in den Wassern stehen / zeuch die ch« Haukherab / laß sie wol dürr und trocken werden/ IG bann in den Wein / so ziehet sie das Wasser an sich. Wann sber der Most mit Wasser wäre gemengt/ oder durch viel Regen wäre verringertworden/ soll man stracks nach der Verzierung / den Wein in ein andere Böbing abkaffen/so sinckt das Wasser an dm Boden / daß man den guten Wein gar subtil! MöGir mag. Daniel Lek^enrerus, weiland prvMor zu Alt¬ dorfs/meldet in seinen Deliriis PHMco-Rrrbemmi- cis Parte I2- in der 1 s. Aufgab/wieWassndmWein zu scheiden / folgendes: Geuß in ein lähr M Hasser und Wein untereinander / dunck alsdann ein Wer wüllenes Band in ein Wasser/Daß es durchuOWch naß werbe/laß es mit dem einen Ende biß ausdenW- denssallwo sich das Waffe? proprer nacuMm FnvU rarem meistentheils setzet) des Glases einsmcken/doch daß das grosse und mehreste Ende vom Mienen Uch. lein aus dem Glas herab in ein tieffer-steheud Geschirr¬ lein abhänge/so wird das Band bas Wasser M aus dem Glas in das Geschirr ziehen/und also derNinae- reiniget werden. Wer aber den wässerigen geringen WeinMM ablaffen / ver nehme ein Loth Ingwer/ so viel Zin« und Nägelein aufeinen Vierling / stoß es untereinw der / thue es in ein Säcklem auf den Boden des Weins durch einen angehangten säubern Kißlingslein/ und giess einenTheil starckenBmndwein Varzu/somd erwolgeschmackund starck. M""/ hderttlive "Dlchver - OD -ME Den Vernacer zu machen / muß man den voM Presse lauffenden Moss durch einen dreyfachen Sack von weissem Müller-Tuch / zwey oder dreyryaldnrch- lausten lassen in ein Faß/so ist er süß / wie ein Vernacer. Theilö nehmen nur einen Sack / lassen aberden Preß-Most desto öffter Durchlauffen/ will wmiel haben / muß man mehr Säcke haben / sie in Mn aufhängen / Bobingen und Schäffer untersetzen/ M also durch Lie Sacke den Most lausten lassen; erlässt sich aber nicht lang halten/und muß den Winker durch/ je eherje besser/ ausgetruncken werden / sonst wird er sauer. / Zu kologna sagt lanara fol. 64. sey der Brauch/ Daß man um Weyhnachten aus allen Fässern ein M> lein voll hebt/und solches zween Tag aufdem Mu dem Glas stehen lasset / hält er die Farb/so hat er Miter nichtsvonnothen/änderterabersolche/soistjufWen/ baßer auf künfftigen Sommer also-fevurverde/daher mit ihm wegzutrachten. l Die Spanier thun in ihren Wein ein leinenes Büncklein voll Baumwoll / so groß als ein Haselnuß / darinnen etliche Gran Bißmi und Ambrasmd; Oder so man in einen Most ein sauber leinen Sackkin mit Basilien-Kraut hänget/so soll er einen edlenGGmack davon überkommen- >ens Ab in ein liMM das BaOMK birrzltheWMW serigen gerWU n LorhJM/ßss nVierling/Wr Säcklein ÄNT gehängten sMür arckenBM^li«^ arck. rossen n Wassern "mgarsMM reru;,weiIaM» DeÜrii; - Aufgab/wieWx : GeußineinG- wer / dunck M Waffer/daßM dem einen EnüeK/ asser proprer KG tzet)keöGlchM ehresleEndeW» SijdmEA i machen ist durch eine» luch/MyMkS ^-soistersuMM r einen /er durchlauf/A r Säcke i und SckEM' en/undtnuß^B^ mucken mrdtu/W snsrs ^enausMIck« Vrerdtm Buchs Erster Chetl/ Wein-Garten» 505 - —. —— -—— . ——. Item nimm auf ein funff Viertel-Eymeriges Faß ein MH und ein Huintel guten Einschlag/ verbrenn ihn in dem Fätziein / und verbail es wol / damit kein Dunst davon komme / hernach fülle das Fäßlein mit gutem Mosi/der erst von der Presse kommt / den Träckterun- ten/dadurch der Most rinnt / muß man wol mit Ha¬ dern versiopffen/damit/weil der Most ins Fäßlein fliest/ Mn Dampfs nicht heraus möge; wann das Fäßlein Miß/ soverbaile es alsobalv/ legs auf den Banker/ und spreitze es mit einer starcken Stangen oben an / sonst mochte das Bail heraus gestossen werden / ver- -ivahr auch beede Böden wol mit starcken Spaten / und das Fäßlein muß auch vorher starck und fest abgebun- jdenseyn / also muß man den Most ir,Wochen stehen lassen / hernach nimmt man ein anders Eymeriges Fäß- lein/daß auch so starck ist / gibt ihm ein halbesLoth Ein¬ schlag/ lässet den Most aufvorige Art und Weise hin- ein/verwahretundverbailt es wol / daß kein Dunst her¬ aus mag; diesen Wein kan man an statt eines Zuckers brauchen. Der Most wird süß erhalten / wann man einen Häring an einen Faden bindet / und also in das Faß hengt / oder geröstet Brod / oder einen Schaf-Käs/ oder etliche Stück Bley / oder mit Wein gestossenen Senfshinein wirfst- Der Most soll im Gieren nicht übergehen / wann man Poley oder Lslaminrbsm, in Büschel gebunden/auf den Spund legt/oder inwen¬ dig an dem Spund eiinvenig mitKüh-Käse beschmie¬ ret. Damit der Donner dem Wein nicht schade/kan man Eysen auf den Spund legen. In den grossen Schiffen die über Meer fahren/wird der Wein also ge¬ kühlt / daß sie die Flaschen und Geschirr / darinn der Wein ist / zu Nachts an den Mastbaum hencken/ und/ so bald es zu tagen anfängt/herab nehmen / und in viel Röck und Mäntel wickeln/und also an einen dunckeln sckaktichten Ort / biß zur Nacht / Hinsehen. j Wolgeschmacken Wein zu macken: "Nimm ein halb fudttiges Faß mit Wein/weissen Ingwer und langen Meffer/jedes 2. Loth/Muscatnuss Nägelein / Calmus/ üedes r-Loth-schneids klein / und stoß es in einem Mor¬ se!/mach ein saubers Säcklein / thu diese Materi dar¬ ein / bind es mit einer Scknur festzu / leg diß Säcklein in ein reines Glas / gieß guten Brandwein darein/ daß er üderdas Säcklein gehe verbinde das Glas wo!/daß es nicht möge ausrauchen / laß es also dreyTag und Nackt stehen/ darnach bind das Säcklein an eine lange S cknur / Hengs in das Faß / daß es eine zwerche Hand von dem Boden sey / heffte die Scknur vben an/daß du sie wieder mögest heraus ziehen / spünde das Faß festzu/ zwey Tag und Nacht/so gewinnet der Weineinen gu¬ ten Geschmack/ziehe darnach das Säcklein wieder her¬ aus/und trucks/daß es wo! ausrräusse; man kan den iWein kosten / und wann er genug riecht / mag man jdas Säcklein wieder in Brandwein/wievorhin/legen/ Md in ein anders Faß thun / oder wanns nicht genug / wieder in das vorige Faß hencken. Den Wein starck zu erhalten: Nimm ein koth Wey¬ rauch/ und so viel rohre Myrrhen/machs zu Pulver/ und thus in eickem Sacklein in den Wein/ so bleibt er starck und gut. Muscarell - Wein zu machen / nimmt man Holun- der-Blühe / so viel man will / khut die Blühe von den Stängeln auf ein saubers Tuch / dörret sie in der Lufft / daß sie nicht faulen oder schimmlicht werden / und behalts biß Zum Leesen ; wann nun der Most vergoren hat/ so hengt man die in ein Säcklein ge- thane Blühe in ein Eymeriges oder zwey Eymeriges Fäßlein. Oder man nimmt Petersilgen-Kraut oder Blätter / hengt sie auf eine oder Zwey Stunden ins Faß / und nimmt ihn wieder heraus. Item wann der Most gut ist/so gieß einen Eymer süssen Most in ein Fuder Wein/so beginnet er zu gie¬ ren/ wann sich derMvstsetzet/ so gieß «dermal so viel hinein / rhue dasDrey oderviermai / so wird der Wein gut und starck» In des Herrn Heinrichen von Ranzau geschriebe¬ nem Haus-Buck hab ick diß gesunden/wieman Wel¬ schen Wein bereiten solle : Nimm zu einem Faß Wein das Weisse von L p. Eyern / die zerschlage gar wol / daß sie dünne werden als ein Wasser/nimm alsdann acht Seidel Milch// diegeuß daran / klvpffund rühre eswol durcheinander/hernachthueZimmetrinden/Nägelrin undIngwer klein gerieben/ jedes i» Loth darunter / geuß esdurch einen Trächter ins Faßzu dem Spund hinein / und rühr den Wein durch den Spund mit einem Rühr¬ scheit)/laß ihn ruhen etliche Tage/ so wird er gut und wolgeschmack. Rohten Wein weiß zu machen: Nimm gemeines Saltz 8.Ouintel/rhue es in dritkhalbMaß des schwartz- rohren Weins; oder man schütte in einen solchen Wein Mvlcken/und thue Ascken/von weissen Reben gebrannt/ hinein / und laß ihn 40. Tage lang ligen / so wird der Weinweiß- Alsv wird der weisse Wein auck roht / wann man vonrohten Rebengebrannten Aschen hinein thut;Over mannehmeHonig/ röste dasselbe/ biß es Stein - hart wird / stoß es zu Pulver/und werffs in den Wein/ schütte darnach d iesen Wein aus einem Fäßlein in das anders/ und misch es wol durcheinander; Oder thue frische uny trockene Sauerampffer-Wurtzen in den weissen Wein/ so wird er auch roht« Oder nimm zu einem Eymer ein Loth gedörrte robte Korn-Biumen/thue dieselben in ein Seidlein Brand- meins in ein Glas / verbind es / baß keine Lufft darzu ksmme/laß es drey Tage stehen/darnach geußes in den Wein/so wird er roht. Ober stosse Heidelbeer/ und mache Kugeln davon/ dörre sie im Ofen woi/die thue in den Wein/ auf einen Eymer 2. Loth. Diß hab ich aus einem alten geschriebe¬ nen Büchlein genommen/ so ich auch commumciren wollen. Wäre etwa» ein gifftiges Thier in den Wein gefal- .len/sowollen etliche/ man solle ein heisses Brod/oder ein glühendes Eysen nehmen / und in das Faß werffen/ das soll dem Wein alles Gisst nehmen. Sss ij G-c?. DrS Adeltchen Land-und Feld-Lebens wenden/ habesich / im Brechen / ein Keller unkerw alten Gemäuer entdecket/darinnen einganßesMp funden worden / wovon Vas Holtz / so bald Mbie Lufft gebracht worden / zerstoben sev / den Äckäber habe eine stänke Haut umgeben / welche/Mmmße durchgebohret/sey ein köstlickerWein darmmMsm, nach Gezeugnns der ehrlichen Nach barsckH/ denen besagter Freyherr/mm Wunder/davonzuvechchen/ geschickt hat / und dieser Wein / muß nMMnldum veslängst-ruinirtenSchlvsses/vorunerdeMchenZah' rin / h inein ftyn gelegt worden- bezeuget in seiner OosmoZrapKiä , daß er I in der Insel I^mnos gesehen/dciß man ein irden L Geschirr/einen halben Eymer haltend / unter al» ttm Gemäuer gesunden/welchesnockvoll gutes Weins gewesen/dek wolüber soo.Zahrdarinnengelegen/ wie man aW etlichen Worten / soam Geschirrgestanden / hat vermuhten können; und thirt Herr 6eTerres( der dieses erzehlet) aucksolgendesdarzu / daß ^nno i s <7. Der Freyherr von l-oucinn in I^gnguc6ac:,ais er von dem alten zerfallenen Schloß dieses Namens / Stein ausbrechen lassen/ anderwärts zu einem Gebäu anzu- DM0-' Xl-vm. Wie -er Wem lang Zu erhalten/ daß er beständig bleibe. xi.vn. V F z» 5 s e dern/mifcheksdurcheinatider/imdcherngKnmEmM drey oder mehr (nachdem der Materi viel oder wenig ist) Häßlene Späne anderthalb Spannen lang und zwey Finger breit/zerlässet den Sckwrftl/Mdzeuchkdie Spändardurch/ und weil der Schwefel nochan den Spänen warm ist/sprengt man das Pulverdaraufzu beeden Seiten / so sind sie bereitet. ! Andere macken den Einschlag aufsolcheMse: Sie nehmen weisse Veyel-Wurtzen/WeyrauchchaMh ner/weisseCorallen/Alant-Wurtzen/Zitwer/ZimM^j Mufcarblühe/Muftatnüß/Galgant/Nägelein, Hch! fer/Wißmuth/Maliix/Myrrhen/Eronäugel/wchm Zucker / Benedict, Wurtzen / Anis /Coriander Gr»; chel/Korn-Blühe/Kornblumen/Weitzenblühe/wGn Weinstein / weisse Schwalben - Wurtz / geläuterten Schwefel/ und thun diesen aufein weisses Tuch/wie oben gedacht worden. Item nimm von Haselstaudern Holtz die Wen/ Nägelein/Veyelwurtzen/Muscatnuß/Zimmekmbm/ jedes ausem Loth/mach alles zu Pulver / darnach nimm geläuterten Sckwefet/zerlaß ihn thu die vermehre cieg darein / und zeuch ein Tuch dadurch. Item nimm ein Loth Krem / so viel Bertramim tzen/er'n Huintel Myrrhen / und so viel Nägelein/W scatnuß/Jngwer/Veyelwurßen/jedesemLoth/einhch Loth Galgant / langen Pfeffer und weissen Weyrauch / jedes ein Loth/ein-l)uintel weissenGalitzenstein/eiMH Zimmetrinven/ein wenig weissen Senff/ ein halbkch Pariskörner und so viel Zitwer /und zwey Pfund pn- pari rteu Schwefel/macks auf vorige Weise. Es sind noch viel andere ArlenEinschlägezu machm die jedweder nach Belieben mehren und mindern kau ! In ein Eymeriges Fäßlein ist genug eines halben Bas tzen groß Tüchlein eingebrannt / dann so man ss viel, nimmt/so kriegt der Wein einen Schwefel-Geschmack/ und wann diß gesckiehet/kan man ein heisses Brod/W erstausdem Ofenkommt/voneinanderbrechen/undW Dv l47^^ ,nr4-eiliges Mösccic HMt/M Ää-reMl MW Mol WM b tzlMpeloL ^icäaw-vir -DcD-Ti ^,'^kessrai -MMllV Latte Wstrbesian --uNeueru MM Vit! ^iWMkrial Wuichtla 'Diukurtzer ÄMIng Achunv vc Wieder qu Du Kelle; Mverpfie Mn/soihni Zsiben Ost- ch m allzu Ä ÄmbereMil ZllWocenh iMMfolio ' ein 'st^/legendi Nii'vderar M brey Fi »iteinerS ls/unblege; Mn/ und Älnfieikibn lris» blcil -UN btt Ml !Nen. thun in ^/eine Schüi ck/ Verne Kon nem Becken über dem Feuer/stvffet ihn kleinynd siebet Schmollen also heiß auf den Spund legen / und ltzen ihn/diß Pulver behält man in einem Büchsleln / als- lassen /biß es kaltwird / esziehet den bösen Geschmack dann nimmt man weissen Weyrauch / auch klein gestos- allen an sich ; ist das Faß groß/ und der GeschmackK sen; nimmt von diesen beeden eines fovielalsdes am hefftig/kanmcmszwey oder dreymal wiederholen. MWAsvomehmste Stuck zu allen Einschlägen ist Dder Schwefel / verwegen seiner Balsamischen ist; weil , abekvieses NmsrelL etwasunrein ist / kan ihm vurchLauterung folcherGestakt geheissen werden :Man stosset ihn klein in einen Mörser/ thut ihn in einen Ha, fen / und geustviel Wasser daran / und lässet ihn eine Stund lang sieden / seihet ihn durch ein kleines Sieb / und lasset ihn wieder trocknen / hernach legt man den Schwefel in einen Ti'egel/läffet ihn überven Feuerwie- ver zergehen/biß daß er lauter wird / darnach zieht man ihn auf ein grobes Tuck / und nimmtsolgende Stücke Varzu: einen Vierding Anis/vier Loth weisse Veyel- wurtz/zwey Loth Muscatblühe/zwey Loth langen Psef- fer/vrey Loth weissen Weyrauck/einLoch Mastix / drey Loth Paris-Körner/stosset die Lpecies durcheinander/ und indem man den Schwefel auf das Tuch zeucht/ streuet man diß Pulver gleichmässig darunter/ weil der Schwefelnochwarm ist. Item man nimmtzu einem Pfund Schwefel/zwey Loth zustvsseneZimmetrmden/Nägelein/^ar-ciomoml und Anis / jedes ein Loth / ein halb Loch Ingwer / zwey Loch Wißlnuth/ ein halb Loth guten Venedischen weis¬ sen Weyrauck/ein halb Loth Muscatblühe / auch so viel Muscatnüß und langen Pfeffer/eben so viel Bertram Viß alles zerstosset man/chut den Schwefel in eine vcr- alasirteRein oder Pfannen/auf einer Glut mit einem HWein zerkrirben / biß daß er dünn wird/darnach schneidet man grobes Tuch zu Plätzlein einer halben Elen lang / unddxeyer Finger breit/ wann nun der Schwefel zergangen ist / schüttet man das zerstossene Gewürtz hinein /rührts untereinander / und zeucht die Plaßiein/eines nach dem andern hindurch; zu einem Fuder Wein braucht man ein wenig mehr als eines Thalers groß. Item man nimmt gereinigten Schwefel (wie vor gemeldet) darnach weisse Veyelwurtz/trocknetdie in ei- derthalb sausbücheM teAtteckinMM den mehrenB«M -m ist geinigE drannt/dMM n einen SOM kan man m HA gcmandsi^" e bereitet. nschlagauWß urtzen/WeHK t-Wurtzm/M ß/GalgM/M )?yrrben/KtM ck.en/Amt/Mf lumen/BchnM -walben-WW^ tftnarifckMiW )er vreyrnalnuihH !/MutzllnchZMk IleszuPM/Ws ^laßjhnthudirM rTuchMulö Krem/soN!KM n/undssEB Durtzen/jMW' fefferunvEE" :I weiisenGHH a'ndigb» ^Ahߧ i-s^x5 licken Win/E^ osses/vor»^^ .. > —i . .—. - > — . i .. Vicrdten Buchs Erster The» / Wein-Garten. 507 Zu Heydelberg ist ein grosses Faß im Hof-Keller ge- lezen/dasnoch ^nno 154;.gemacht worden/ wieäe- rKu^LLlvitiuz meldet. 2eileru5schreibt/daß zu Melck inUntenOesterreickinuKioster ein Faß sey/ darinnen sievrnLolmans-Wein haben/das habe über ;c>o.Jahr fgedamt; Und v, Sachs in ^mpeloArspNia fol. 418. gedenckt/ er habe ^.nno r6fo. im Gasthofs-Kelter zu Straßburg aus drey Fassen Wein gekostet/davon das ech/wno ,472. das andere än»c» ifi-. das dritte i/inoo - 524. eingefüllt worden. ^nctress öscciusrje d^cvrsli IrallX Vi'norumW- Mriä meldet/daß die Vina 6rLLL äs 80ms mit der lEyerkiar gereinigt / und indem die wällende Dämpsse ives gierenden Mostes niedergedruckt sind/ die Wein beständiger und besser werden; auch sagt Herr v. Sachs in ^.mpeloArgpkiä 5ol. 170. Eorcice oviFeces vini, live mnAnonio Osnopolsrurn, live 8oli vicio, in vino conZeÜT,6epur2Nl:ur,li enim ovum purum pu kumine reÄum, vini LaHici leu R.ken»ni im- mergarur, postriäie rorum veliculis Lgueis cnnlper ssim upparer,3ct kLrenribu8pnst8s!ibuscr7stsIlisacis nusso lspore prXäici8, aäsoHue ttocarr'mciolülub- riors ev^ctunr vins. Wahr ist es/der Wein sev so edel und so köstlich als er immer wolle/ und wann er nickt gerne bleibt / so gibt übern Haus- Vatter schleckten Gewinn; darum ist nö- thig/ daß man wisse / wie dem wandelbaren Wein zu helffen/daßer beständigsey/damit eraufdieNothund fürfallende Theuerung zwey / drey und noch mehr Jahr baure. Es sind zwar viel gute Wein-Gebuege/ deren Ge¬ wächse langwübrig sind; hingegen finden sich andere/ deren Wein nicht lang bkeiben/sondern den Geschmack und Färb in kurtzen verkehren; diesem nun muß mit folgenden Mitteln gewartet werden. Das erste und vornehmste ist/ allen Wernen / sie seyensckleckt oder gut/ gemein / daß sie in AM» kühlen säubern liessen Kellern gehalten / mit WMtW / Füll- miS Mischen verpfleget / und von allem Wustund Um gesegenbeiten/so ihnen Schaden bringen / entsetzet wer¬ den. Vor den Ost-Winden muß man die Keller / so wvl auch vor allzustrenger Kälte und Hitze wol ver¬ wahren. Was andere Mittel anlanget / hengen etliche /wann der Most vergoren hat / den Saamen von Schaf-Gar, den oder lvlillesolio hinein / oder giessen Oel darauf; andere nehmen ein grob leinen Tuck über den Spund des Fasses / legen darein schön gesiebten Linden-Bu- chen-Eycken-oderauckwolvon frischen Tanen-Aschen/ zween oder drey Finger hoch / und machen durch die Aschen mit einer Spindel drey oder vier Locker/ biß auf das Tuck/und legen auf den Ascken einen schonen gru- nen Wasen / und durchlöckern den Wasen gleicher¬ weise/ den sie in drey / vier oder sünffTagen s nachdem er lang frisch bleibet) wieder verneuern/ so soll der Wein an der Färb und Geschmack gut und unverän¬ dert bleiben. Etliche thun in den Wein / wann sie anfangen zu zieren / eine Schüssel voll Kranabeth-Sckeitten / oder Hvpffen / oder Beyfuß-Saamen / oder Spieanard/ oder gedörrte Korn-Blühe/ oder säubern Weid-oder Reb-Aschen/ in einem Sacklein/wann er aberaufhöret zu gieren / so nehmen sie es wieder heraus; Item mag man imGieren einen guten öfftersabgezogenenBrand- wein hinein giessen/wetckes h-eonsräo kiorsvgnri ne! 8ecreti rarronsl. l. s.m Faß schwebe. Item nimm ein Pfund Mandeln/mach eine Milch du.aus iaß einen Vierding Zucker-Candi zerstossen in der Milch aufwallen / lhusin den Wein/verbail bas Faß wol / laß den Wein acht Tage rasten. Item nimm Farren - Saamen thue ihn in ein leine¬ nes Säckiein / Hengs in den Wein / so kriegt er seine rechte Krafft wieder. Nimm einen Bad-Schwamm/netze ihn imsriscken Wasser/lege ihn übers Bail das zieht die Sam en her- ans/nimm ihn weg druck ihn wol aus/ netz ihn wider im frischen Wasser und legihnüber/bißer/nach offl gesche¬ hener Wiederholung dieses/den Anzick gäntzlich verlie¬ ret/man mag auch Alanr-Wurtzel und eine Hand voll Salve-Blätter vier oder fünffTagmitten ins Faß hen- gen / und nachmals wieder heraus thun. Item nimm Hirsgries oder gerollten Hirsen / seud ibn in einem Hasen / laß ihn wieder trocken werden/ Hengs in einem Säcklein durch den Spund in den Wein/ er soll in einer Nacht gut werden; Oder Heng i« ein Fudcr Wein einen Becher voll Lauch - Zwiebel oder KnoblockEaamen/ oder Ummerthum/ das ist Krafft-Mehl/und ein Pfund neuesWacbs. Item nimm ein FelbermHoltz/ und bobre viel Löcher darein / doch daß Vie Löcher nickt gegeneinander seyen / darnach nimm ein gut Tbeil HönigundZucker/einesso viel als des andern / nusch es / sülledie Löcher damit / Mwol l Wan sie Meinen Wlst/ Mover ar Würge /, -BBS Zerr .Mülles b izMNMI vochn Avasanve ichW"/ -Men / < ÄMimKel lii-Meck-nllL DSiWUN ch-Mttine liMil!. Doim ein DUhema, HWimÄ ,AW/ü!lckN DsmZin Dstblilesl .Wik aus d Wick nach MM'be Whendiei WinkaSGla tzWe/eine! OEesckii ÄzOlägt/ lmlAderauS 'ÄSMkägeral Wonach /e LMndchdr ck'Wrn MD/derd Mmachm ÄDtzmkei «d Wicker NWeidn Äülzcion au Anchrvffens «eLieAufv »iu^hau/! ^W/alsder Vierdten Buchs Erster Therl/ Wein-Garten 5O9 Brandwem aus Weinlager. chen. horningleicherQuantität/hangshinein/ttwirdinacht Tagen gut. Item nimm gemahlenen Senff / und zerstossenen Rauten-oder Ruben-Saamen / jedes einen Vierving in ein Sacklein/Hangs s. oder 7. Tag in den Wein / er wird schön und starck. Das beste Mittel (wie oben schon gedacht) ist / daß man die Möst von geringer Gattung nicht voll füllt/ sondern einer Spannen ober mehr lährlässet/ daß sie also gezwungen unter sich arbeiten müssen. Oder man machrs auf solche Weise: Wann im Herbst die Wein anfangen zu gieren / lässet man ein Theil davon ab / nimmt des besten und süssesten Mo¬ stes / den man haben kan / giesset ihn Hinern / ab"r also / daß das Faß nicht voll wird/v"d wann er über sich will gieren/so geufft manvon dem süssen Moli übermal/ tbut es in s.vder 6.Slunden/und sihe zu/daß der Most nicht übersich lauffe. Andere nehmen ein Loch schönen Weyrauch / und so viel rohte Myrrhempuwern sie/känqens in einenSäck- lein ins Faß/so bleibetergut und starck. Starcken Wein zrrmachen / der bald voll macht: Nimm ein Loth Weinrauten-Saameu / stoß ihn zu Pulver/nimm ei nen Vierding Zucker auch gestossen / je¬ des absonderlich in ein Sacklein gethan / und in den Wem gehänckt/so wird erstarck. durch Kochung des Magens/ so durch die Hitze des Hertzens/derLeber/und des Geblütes geschiehst/die Dämpffe übersich getrieben/mOerebro co3gulirt/und per Lsrbgrros wieder herab zu fallen angetrieben sind. Aus diesem haben Die scharffstnnigen Philosoph;, durch Nachahmung der Natur die Art desDistillirens erfunden. Das Ausbrennen des Weingelägers nun/ erfordert anfangs ein fast lindes Feuer / so lang noch einige Feuchtigkeit vorhanden/aber wann selbige ver, dünstethat/mußmandasFeuerjelangerjemehr siär- cken / alsolang/ bißdie Geister aufzusteigen angetrieben sind. In den Kühl-Fassern/dardurch die Röhren geben / werden selbige meistentheils stracks untersteh gerichtet/ und unten dem kecipienten eingemacht/ follezwar eine Erkühlung der Geister verursachen/aber weil solche viel zu schwach ist/indem sich die leiblichen Geisterund sub¬ tilen Krafsten des Weins unmässig erhitzen / also ist besser/ daß die Röhren nicht gerade/sondern Serpen- tin-und Schlangen'weise durch Vas kalte Wasser im Faß gerichtet seyen/ damit die Geister ohneUnterlaß Kühlung und Erquickung erlangen / und nicht entzün¬ de! oder gar verbrennet werden mögen. Das Geläger je von einem stärckern und bessern Wein es herrühret/ je kraßliger und edler der Brandwein wird; es muß aber das Geläger / wanns aus dem Faß kommt/ nicht Cn subtilesten 8piricum Vim soll man derge- Erstatt aus dem Most bekommen / wann man jW^gleich nach dem Leesen / so der Most anfängt zu gieren/bey demBailoben einen Lecipienten anl«gt/sogehen die 8piricu8, (die sonst vergeblich aus- dünsten) in das Glas; Oder wann man im Winter/bey heffkiger Kälte/einen starcken Wein in einen verdeckten verglasirten Geschirr an die Lufft setzet/und Morgens das Eys zerschlägt / und den ooncenrrirten Lplrirum, in der mitten heraus/zusammen sammlet. Aus dem Läger aber / von dem Wein / welches sonst / demAnsehen nach / ein greuelhafftes abscheuliches Ding ist/.kan man doch durch die OiNManon einen so edlen / durchdringenden und kräfftigen auch lieblichen Lpiri- wm bringen / der die Schwachen stärcken/ die Kran¬ kten gesund machen / und mit seiner geistreichen vilacL- rion den gantzen Leib und alle innerliche Glieder pene- rrirenund erquicken kan/wanner zu rechter Zeit/mit mäßiger Bescheidenheit/ gebrauchtwird. Und scheinet M lMjstscwn aus der geheimesien Philosophie der Wtur entsprossen seyn/wann manin achtnimmt/wie dieSonne dieAufoünstungen der Wasser an sich zeucht/ dleindem Gewölcke zusammen geballet/wieder von der Sonnen zu Thau / Regen / Reiff und Schnee / zertrie- venund heraus geflösser werden. Und ist in dem Men¬ gen selbst/ als der eine kleine Welt ist / offenbar/daß j -LMU sS- zerschlagsieM UgiNeilM«GE nd AniszuM-/ ritten lNdasM er gulwitd/« sches BiM'N MsüreMWi inen MI darfst M hernach ÜM. dasOelalsoWs^ mzickoderkakchk ldenZaxftiiM eychenHB/ einer KvdliH/ erhäng n/urid zeucht breit undimgaM' 'verwahrkmEB -cbt ßchm/kestckKK 'Gefcl'mctMri ouicbt/sokM^^ orige Weist mM Rinden/ckesM 'N / und MchiijiL tnndstWWchM »raukzicheüUW mdRautm/Bssl«' .'n/i/ndiegsteiiiteiiV Milch/t-resteM untereinander , - - -'.-'-/«'M Geringe Wein zu starcken. M^Jewok die geringen/röhrickten Wein (wie (MlLman sie in Oesterreich nennet) zum Speise- ^UAWeinenam bequemesten sind / und ein guter j Haus-Vatter allzeit die schlechtesten am er¬ sten angreifft / und die besten und stärckesten zum Verkauff oder auf die Jahr spahret / so sind doch et- i liche Gebürge / die durchaus wenig starčke Wein und meistens geringe Gattung tragen. Wann man nun nicht alles bald wegbringen kan oder soll / kan denen Weinen mit folgenden Mitteln geholffen wer¬ den ; muß doch meistens durch Gewürtz/ nachdem ei¬ nes oder das andere annehmlich ist/geschehen-.Nimm lein Loth Enzian / ein Loth Zucker - Candi / ein Loth Zimmetrinden / ein Loth Muscatdlühe / laß alles in lWein in einem Kesselsieden / gieß es durch einen Trach¬ ten durch ein Tuch in das Faß/verspunde es wol/ und laß vier Wochen ligen. Item nimm ein Pfund Galgant / zwo Hand voll Jssopen/eineHandvollMajvran/thuesin ein Sack- lein/thue darzu eine Maß gebrannten Wein / und gieß ihn hinein. Item nimm eine fichtene Rinden daran Hartz ist/ Mcd sie klein/hernach nimm Schritten von Wacbhol- der-Hoktz/alles imMost gehangen/und ihn darüber ver¬ zieren lassen / nachmals nimms wieder heraus. Oder nimm Zimmet/Zucker und gefeiltes Hirsch- lang Des Adelichen Land- und Feld-LebenS ckend/ Vom Essig. Wann der Brandwein von guten Wein gebmint wird / ist er ohne Zweiffel so wol zur Gesundheit M Artzney tauglicher; vom guten Weinläger aber wiH er starcker / und «veil solches sonst zu nichts zu gebrau» chen / ist es auch derHaus-WirthschafftfürkmMer/ weil der gute Wein ohne dieses seinen grossen Nutze» hat/ weil wir auch hiernichtvon einem Apvthecker/son- Vern von einem gutem Haus-Wirth reden/derdahin trachtet/ wie er sein Gut recht geniessen könne/ dass nichts umkomme. Was aber die köstlichen Schlag-Zimm-und starcken Krafft-Wasser antrifft/ muß einchrgfälti- ge Haus-Mutter allein guten vierdigenMnWein zu Einbeissung der Spccies nehmen / welcher dann allein oder gemischt/ alle von FeuchtigkeitMKal¬ te herrüssrende Gebrechen mit seiner austtocknmdm und erwärmenden Krafft verbessert/ lomennudaS Gehirn / vermehrt und wirderbrmgt dieMe Ge- dächtnus / bekräffret dre Nerven und Senn-Adem / Flüsse / fallende Suchten / Zittern der Glieder, er- leuchrert die niedergedrückten Lebens - Geißer und natürliche Wärme / dienet den schleimichten Mä¬ gen. Von den Lompoliris und trefflichen Krafft- Wassern will ich hier nichts gedencken / weil davon droben im dritten Buch Meldung geschehen. Wie aber ein Haus - Vatter aus dem LDe morruo , nach gebranntem Vrandwein / erstlich guten Essig machen / hernach aber aus den reliji, keck den Weinstein hauffig ziehen / auch sonst anbe» re Vortheil davon haben karr / besitze Olsubewm in seinem Bericht / wie man aus den Wein - Mn guten Weinstein in grosser Menge exrrakirensoll/ so seiner kkarmacopcLs: 8p3g/rioL, ^nno lLsz. zu Franckfurt am Mayn beygedruckt worden / «O ches einen nicht geringen Nutzen von einer Sachen/ die ohne diß wenig geachtet wird / schaffen kan/ da¬ von besitze in diesem Buch das 6c>. Capitel. Der Brandwein wird zu vielen Sachen nützlich gebraucht/ davon allenthalben bey den kleäicis zu finden, kor- r» erzetzlt / er habe zu Rom einen Fisch / den man im Brandwein gelegt hat / gesehen / daß er fünff und zwanhig Jahr so frisch geblieben ist / als ober lebendig wäre- Der wol-reÄiticirte Brandwein wird einem zerstossenen und geschlagenen Glied mit einem genetz¬ ten Tuch übergelegt / bald die Geschwulst ausziehen/ Vas Geblüt zertheilen/die Entzündungvertteiden/M den Schmertzen lindern. der Schlangen und gisstiger Thier Biß/somiteiner Erkaltung beschädigen /warm gemacht und damit ge- bähet ; und meldet plmiuslib. 2 j.cap. i.daßeiner/der in einem Geschirr Essig getragen/vvn einer Mersey gestochen worden / der habe/ so lang er das Gesäß in Händen gehabt / keinen Schmertzen empfunden, als - ers aber von sich vtzngefetzrlegke/ fühleteerden Natter- DMmai ^M/sosabrt tk E ssWttSam Hü Seßlik ist -Dilimblas WMn/en bereit Du/wie vor / M man dl MlemWg MMümme DMI INN im Wiein/ ckmeGeschi ÄetlÄeMc «fic D wol Mein wann hüM/kan mar NMiWißaul MWe ei« MM boll ( iMzulhut/ f i/H 10. »der > AW stehe, «btt Dein x /tieKrafftwirb FMnerade< Mmacknml ^iem Mer E lMben, Nehmt drcyvmbk Oieme keinü ^dirsMstrag a ^/(Wieste dann Ä m deren Faß W halben Ged, Z,s« Brocken- DM^ ^elvonel ^Balten ^/bie müßen ^Aescbmac -KNenberv' lWjeWell iMolmdae. ^llvieberhel W,da gisst i/M^gbe ^M^Je nohtwendig der Essig in einem Hause fey/ (Wks/wiffen alle Haustzalter/Haus-Mütter/ Koch / Köchinnen/ nicht allein zu Salaten/Fisch sieden/FleiMinmachen/und dergleichen / son¬ dern auch zu allerhand Artzneyen / zu Hitz-Kühlungen / bevoraus wan dielnleZion regierk/denUnlustzumEssen zu benehmen/und guten Appetit zuerwecken. Der Essig ist gut wider alle Gifft/nack 0>c>lcoriäKBericht/warm Stich/sobald er das Gefäß wieder nahm/vergierigder getruncken und wieder von sich gebrochen/ auch wider! Schmertzen / daraus er / des Essigs Tugend vermer« lang liegen/sondernwol zugedeckt verbleiben /.damitdie darinn wohnendenGeister nicht unnützlech verrauchen. . Man muß das in den Brenn-Kessel gegossene Läger / in¬ dem man die H,tz zu geben ansangt/ immerzu mit einem tzöltzernen Rühr-Holtz auftegen/daß es nicht anbrenne / biß die Lbulikion angeher/dannsetzt man denHut dar- auf/und thutseine Rohren in diejenige Rohren / die in das mitDaffergeWte Faß getzet/daß sie beede wol bey- sammen vermacht ftyn/und setzet sodann den ^ecipien- ten in die Röhren gefügt/Vie unten aus dem Faß ab¬ wärts sich neiget/unv vermachts wieder wol und genau/ so wird der Brandwein nach und nachabtropffen/biß die Lpirilus Vim alle herüber gegangen; der erste Vor¬ schuß ist der beste/ den muß man sonderbar aufheben/ mit dem letzten gehet das ktzleAms.daskan man wissen / wann man in ein Geschirrtem ein wenig geusst/ und mit einem Papier oder Wachs - Liecht anzündet / wann es nimmer recht-blau ausbrennet/sondern nur zische!/so. hebt man den Hut ab. Der gute Brandwein wird in I grosse Gläser oder Fäffel eingefaffet/undsehrwolper-! macht gutes reines Geblüt / verhindert die Scklag- bunden/daß es nicht verrauchet. TUia- / s kalt und trocken. Sas Schluchsen oder Hötschetscben vertreibt ein Trunck Essig / auch sein Geruch das star- cke Messen. Den Essig aber zu machen / nimmt man zwey neue Dg-Fasse! von einem halben Eymer/oder wie man /will/ die aus alten Weintaufein zusammen gebunden werden / die müssen vorher wol gesäubert / und aller un¬ dienlicher Geschmack weggenvmmen werden; in dieser Mlem ein jedes giesst man des besten Wein-Essigs ,'also heiß siedender vier Maß hinein/ verbailts alsobald/ und lässt die Fässel über und über waltzen/daß sich die Sauren wol in das Holtz ziehet das thut man 6-Stund lang / biß der Elsig kalt worden / alsdann wird er bey dem Bail wieder heraus gelassen/und werden die Fäs- sel an ihre Stelle gebracht/ an einen warmen Ort/da sie W bleiben/da giesst man dann in jedes 8. Maß guten Wg / acht Tag hernach füllt man eine Maß Wein nach / und die folgende acht Tage wieder so viel / doch daß man vorher» koste / ob er seine rechte Säuren ha¬ be/sonst möchte man ihn abstehen machen/ist er aber sauer genug / so fährt man also fort /biß das Fässe! halb voll sey / wann er sodann gut ist / füllt man allzeit über den vierdten Tag so viel nach / nachdem man den Ge¬ schmack seiner Säuren vorher geprüft hat; wann er nun schier gefüllt ist / mag man zur Haus-Noch- churfft davon herablassen/ja man kan wol die zwey Drit¬ tel davon ablassen / entweder ein ander Fässel zum Vor- !rarh wieder zu bereiten / oder aber ihn zu verkauften/ Md kan ihn/wie vorgedacht/allgemählich wieder an- Men; wann man das Essig-Fäßlein gleich anfangs halb mit gutem Essig anfüllel / fo wird er desto schneller zu seiner Vollkommenheit gelangen. Essig soll man in neuen Gefässen nicht ansehen / am besten ist ein Fäßlein/darinnen Häring gewesen; muß man aber neue Geschirr nehmen / soll man vorhero Hä¬ ringslack etliche Tage darinnen halten/offt umrühren/ und wann sie sich wol eingezogen / wieder ausspulen. EinenWein wann er anzick wird/ absteht/oder ver¬ derben will /kan man zu gutem Wein-Essig machen/ wann man ihn biß auf das Drittel/oder/Mlcheö besser/ !biß auf die Heisste einsiedet / und fleissig abschaumet/ ein paar Hand voll Saltz und etwas von gestossenem Pfeffer darzu thut/ hernach in gute Fäßlein einfullet/ und sie also - o. oder > 2. Tage an der Sonnen mit halb eröffneten Bail stehen läffet. Wann der Wein gantz abgestanden / gleichsam faul md ohne Krafft wird / so taugt er zu nichts / als weg zu giessen/ wann er aber anzick/ bitter oder sonst von einem bösen Geschmack wird/ daß man ihn nicht trincken kan/ wag wol ein guter Essig / auch folgender Gestalt dar¬ aus werden: Nehmt zwey Faß von einer Grösse / fül¬ let davon drey vierdte Theil mit frischen Weintrebern miaufVie nie kein Wasser kommen / lasst dieTrebern bler oder fünffTag also in den Fassen übereinander er- ktzn / (wie sie dann von sich selbst thun werden) giesst darnach in deren Faß eines den verdorbenen Wein /biß er einen halben Schuch hoch die Treber überschwere en mit seiner M st verbessert/l«, S wiederbmgl U r Nerven urdKüc lüt/ vcrhinkM en/ AlkernkrU ruckten Lebens >U u'enct den DM und krW nichts MMR ch Meldung M rs - Vatter »Ml intem Branbm/' ernach aber MM uffig ziehen/M den kan / bOL. e man aus den K öfter Menget !L ^gfricr, yn beygedrucklA^ n Nutzen von «ES chtet wird / M Such das««E >len Sacken nnM den hleciicE Rom einen M hat / MnE 5 l l me/ darinn nun wird er 24. oder ;o. Stund gieren/ wann dieses fürüber / lässt man den Wein unten bey dem Zapffen wieder ab/und giesset ihn auf das ande¬ re noch ungebrauchte von Trebern / besagter massen ge¬ füllte Faß/und läffet ihn auch so lang/wie vorhin/ver- gieren/ist diß fürüber/wird er wieder abgezäpfft/und auf das erste gegossen / und also wechselt man so lang um / von einem Faß zum andern / so lang/ biß er aus der laimichten und dicken Färb/ eine schone Helle und klare überkommt / hernach zieht man ihn ins rechte Essig - Faß ab / und lässet ihn vollends zu Essig werden. Das thut auch das Weinläger/wann es ausgepreffet/ und also auf vorbesagte Weiß umaegoffen wird / wie bey Olsubero , in seinem Tractätlein von Beschrei¬ bung des Weinhessens/ zu sehen ist; auch in diesem Buch Das s i.Capikel davon meldet; darzu befördert glühendes Eysen / Stahel/ ober Ziegel etlichemal hin¬ ein geworffen / oder wann man brennende Nußkern hinein wirfst. l'anLk-L lehret auch kos SF. wie man aus Feigen kan Essig ansetzcn/ wann mans in ein Fäßlein thut / Wasser darauf schüttet und lermenrircn lässet; bey uns aber werden die zeitigen Feigen in Hökern Ehren gehalten/ und alsobald auf die Tafel gebracht/ oder mit defferm Nutzen verkaufst. Das jedoch ist denckwürdig was stumme! clo kostllibu8 lib. r.cap.io'. 14'-meidet: Man soll nehmen ein Pfund Zucker oder Hönig/zehen Pfund Wassers darauf rühren / und etli¬ che Wochen in warmer Lusst stehen lassen / so werde ein guter Essig in kurtzer Zeir daraus werden : Vel (alr) guosi cslor geris ^arciculLsäsli^gui in melle Le lsc- obsro inest,cum 3guä permiieeac, vel, guocl mist! mgZisprobarur.aeriplegbunsterspiricugcicloLe ni rro5o,gui rerumoi-ruspromover. Lstguippe inkBret / das gehabe Leisten hat / dörr esimDack- Ofen / darnach nimm Gerben mit san.r dm HWi därrs/ und mach alles zu Pulver/ die Gersten abttdsrst nicht zu klein seyn; hernach nimm TürckMenPschr/ langen Pfeffer und Coriander/ zerstoß es klein/misch alles unter ein frisches Weinläger / verbinde in einen Hafen / laß selbigen Taig z. oder 4. Tage beymer Wärme stehen; alsdann auf ein Eymer-Fäßlm/mm vom Taig ohngefehr eines Pfenning werlh Brods/ gieß eine Maß schärften Wein - Essig daran / sied es m einem wolvcrdeckten Haftn gar wol/ geuß es alsoße- dend ins Faßlein / verbinds starck/ laß esvierTagsse- den/ biß es säuret/ doch waltze es offt von einemBv- den auf den andern; darnach fälle den Wein-Gg ein / alle Tag ein wenig/ biß es schier voll wird; von dem überbliebenen Talg mach kleine Zeltlern / babs - wol braun / so offt du den Essig füllest/ leg einZMck Essig; die Zeltlein magst du Jahr und Tag behalien. Mann dich gedunckt/Der Essig werde schlecht/M man lasst gar zu viel herab / so leg allweg zur Fülle Ml- oder mehr'Aeltlein hinein. Wer viel Essig auf einmal machen will / thut ihm also: Man nimmt em rvchenes Faß/anderthalb M zweyEymer groß/ giesst einVierke! guten scharssenWg darein/ und spündel es fest zu/ stellt es also drey Wochen lang an einem Ort/waltzet es offt herum/oder beMgi es/darnach spundet mans auf/ und legte cm ein Ott im Hof/daß die Sonne darauf scheinen/und es doch der Regen nichtcherühren kan / was man hernach dreivßb len will/ es sey Bier oder Wein/ das muß vor gesotten/ wol abgeschaumt und hernach hinein gegossen seyn/so viel man meynt / daß der Essig sauer genug sey / oder daß er in die hineingegossene Materi arbeiten NWe; (Sann/ würde man zu viel giessen auf einmal/ so verdürb er gar) also mag man ihn nach und nach mit ge« 512 und darausZeltel gemacht/ woi mitWeinstein gepub ' verkünd bestreuet/ und wieder im Ofen gebacken/ diß alles in ein Eymer - Faßlein gebrockt/ und Essig - Wein daran gossen / und an einem warmen Ort gehalten / auch wann ein Essig abstehen will/so tku ein oder erliche solche Zelte! Hinern; Oder brat einEy hart/oder drey Schmttlein Btod gebähet/mit gutem Essig besprengt/ und warm hinein geworffen. Item nimm von einem warmen erst ausdem Back- Ofen genommenen Brod / oder von zweyen / die Schmollen/miteinem guten schärften siedenden Essig/ also warm zu einem Taig gemacht/ nimm darunter ei¬ ne gute Hand voll gestossenen langen Pfeffer / und so vielWeinsiein/undandernPftffer/v-r nur ein wenig zerknirscht itt / un d auch Ingwer / muß aber alles darum ter kommen/ehe der Taig kalt wird/ daraus macht man Strützel oderKügelein/ di-.zua. Bail herum kLunen/ bücht oder dörrt sie wieder im Ofen / die mag man ein gantzes Jahr behalten; undiwann man Essig ansetzen will/ muß man vorher das Fässel mit schärften siedenden Essig auöbrennen / und drey oder mehr Zettel warm hinän thun/das Fässel verhallen/und ?. Tag also lahr stehen lassen / aber hernach mag man nachfüllen / doch auf einmal nicht zu viel / und soll der Wein allzeit ge- warmek seyn / biß es voll ist. Item in ein Eymer-FaAein nehmt zwey oderdritt- haw Aechtring gutWeinläqr/und lassers sieden / und eine Gauffen voll Habernessel-Wurtzen/langen Pfef¬ fer ein halb Loth/ und Drey Ingwer-Zähen darunter getban / hinein gegossen und vermacht / und über Tag von schärften warmen Essig ein Aechtring daran aoffEn /und üverachtTaa m-r warmen -t?ftia wvi vruun/ so oyr vuoenCyig suuesk/ reu eiiiAMMy -^Mt warmen -vem.Estig ^rem/ so hast du in vier Wochen/aufs langest/WM Einen guten Essig von Rsgm-Wasser zu machen/ nimmt man in ein Eymer-Fässel einAechtringEssig/ Darnach einLuever-Schäfte! vollWeinläger/ darauf giesst man so viel Regen-Wasser/ daß cs ein Tragschaff voll wird / lässt es also drey Tag stehen / darnach siedet mans eine halbe Stund in einem Kessel/und lassts wie¬ der adkühttn/biß es lauttchr wird/ dann geufft man Das Wasser vom Läger herab ins Fäßlein / und wann du hernach füllen wilt/ls nimm ein Geläger/und so viel Wasser/sied es / und füll ihn wieder; so man kein Re¬ gen-Wasser hat/ kan man Bach-Wasser nehmen /soll em guter Essig werden; welches mich doch zweiffelhaff- tig bedunckel. Item wer ein Essig-Pulver machen will/ vernehm Weinstein / lege den 8. oder ro. Tag in guten Wein- EM/dorr ihn hernach an der Sonnen/und wann er dörr worden/leg er ihn wieder in Essig / und dörr ihn abermal so lang an der Sonnen/und thue dieses zum drittenmal / hernach mach er Pulver daraus / schütte davon einen guten Msserspitzoder halben Losiel voll m ein Glas Wein / so hak er guten Essig. Die Essig sol¬ len Wöchentlich einen gewissen Tag gefüllt werden im alten Monden/ aber nicht qarvoll biß ans Bail/son¬ dern zwey zwerche Finger tieft davon; buller men- üruZlM acero non appropinguer. Also auch der Preß-Most vom Feld, Most/so wol auch das Ver/ wird bald zu Essig/wann es warm ge¬ legt/ das Bail ein wenig eröffnet/ und das Faß nicht bewogen wird; wann man aus einer heissen Semmel nein Wein oder Bier anfüllen / und allzeit kossmor- her/obergenug sauer sey; wann er nuneinmaiM gen bleibt/bohret man oben am Boden ausbeedeM' ten ein Loch/ damit er Lufft habe/ der Spund aber oben muß mit einem Stein zugedeckt werden/auch D man haben ein Rührholtz/ das biß auf den Gruttd reichet/l damit rühret man ihn täglich drey ober viermal/und! deckts wieder zu; auch kan man Sauettchmit gestos¬ senem Puffer gemengek / so viel als eine greste Faust/ item einen Löffel voll Honig hinein thun - so wirv er eher sauer. Wann das grosse Faß voll worden / so laß die Heisste davon wieder in ein anders gleich so grosses Faß ab/ UtWolbac Minem OM Wimm M! -E" Divenig g ?!!!,« M nimmt Miße m c Wedes/daß »ochtsietv Wen/oder ZMlckzun Äzeigungr M^gichk ÄiWn-G ÄDsMa WM edlen ÄnMz.T ÄsoderEonn Ä?W/dam MderSomi EMM W ÄW/dast »Dl! wol! Meran dn Äbm/und ni V/ oder sonst -'lM den Win Ä/W mit gi Äauf einmal1 ^Al-ranLie^ Ävkan auch, a ilsooogenebm iWkbmIlüsi ebieWern. D ^u!M/tkuMicn bar / Li yttticn mit ^!!r Pulvcr/diMU? ick nimm WM ander/zrMM- ^einlM/ knW aig obuz-A^ auf einEMiK/ nes PfMWNtzi Wein-WgM/ß istn gar irel/M: ndö starck/WM waltze es chNW )amach Mb«As ^/ biß es MkÄs z mach klMZÄ/ nCssigfüMlG r Äochcn/WlG i duIahr MO /derMwB'U '800^0^^11 inmal mchnkM vchencsZaf/üE mVicmIME sizu/Ilellkeschk!^ tzet es-MllM sauf/uliblcMN - SZ AZein/taö «5. rnach hinci^E - . cVNtileri U'ene -a-cssenaMiM ui nach OLS" l,L/°-AK ,-»-ck-w'*L,>^ «2KSM Vicrdtm Buchs Erster Thcil/ Wein-Garten Qiil, <2/^? Rosen-und andere gute Eisig. .dirMfarben Rosien zu diesem Essig weit lieblicher/als i wenig guter Wein nackgegossen werden. E die andern. Die Treber von den Blättern bleiben I auch zur kieckcin aus Borrago/Ockfen Ttt ij gen/und dm Spund wol vermachen/so hat man gu- len Essig zum Haus - Gebrauch. Denckwürdig ist / was Vorellus und psnsrolus in ihren Ob/ervariombus schreiben / daß in dem Essig Würmlein gefunden werden/und je sch'rsser der Essig ist/ je mehr solche zarte Schlangenförm^s Würmlein stehet man/ welche alsvbaid sterben / wannn »n Theriac unter den Essig thut. V. Joh. Joachim Becker in feiner kkystcä 8ubrer- raneä 5ol.42O. schreibet: ^ceci csnlervscioni nibil MSZI8 conäucir, gukm ur lenre occlu6ucur, sc learcr cslori exponsrur , sc prorlug non movesrur, uuc conrurberur, morus enim kermenrurionem impeäir, Lc mulris irnpolstbile ett scerum siscere, guis impe- mo6u8 cum eo proce6unr. k. I/Ikov^sk/ 6e Ks ubruriä puZ. H2. schreibt / der Wein-Essig gefriere nie / wann es schon das kälteste Wetter ist. Der Essig muß absonderlich / und in keinem Keller gehalten werden/wvrinnen Wein oder Bier ligt/dann >hr Geschmack wird darvurch verderbt. 8curmiu8 in kegulä Oecon. 726. lehret einen Essig aus den Kör¬ nern der Weinbeere also machen: Nimm Weinkörner nachdem die Trauben gepresst worden / reibe sie mit, Wein-Essig / laß ste trocken werden / und d-ß thu ek- lichmal/oarnach behalte diese proepsrirte Körner/und wann du bald Essig haben wilt/ so legviefeKorner in Wein oder Bier / so wird Essig daraus. ^H^An nimmt frische Leib-sarbe Rosen - Blatter/ UWFlegt sie in grosse enghalstchteGläser/so vie! in MW jedes /daß;. Viertel davon voll werden/ ver- ! machtsiewol/undsetztsie;.vder4.Tagandie jM Sonnen/ oder so lang/ biß die Rosen angesangen ein wenig welck zu werden/ und daß sie etwas Feuchtig¬ keit und Anzeigung von sich geben/als ob sie faulen woll¬ ten; darnach giesst man den von 2. oder ?.Jahren an¬ gesetzten Rosen-Essig darüber/so viel daß die Blatter bedeckt sind ; mach acht Tagen giesst man in jedes Glas einTrinckglas edlen und guten Wein/und also conrl- nuirt man alle 8. Tag/ biß die Gläser voll werden/ die müssen an der Sonnen sieben bleiben/auch in den wär¬ msten Tagen / damit der Essig desto besser arbeiten mö¬ ge; wann der Sommer vergangen/kan man die Glaser iven der Sonnen weg an ein mittelmässig temperirtes Ort bringen / das weder zu kalt noch zu warm sey / die iGläser müssen wol vermacht und verbunden bleiben/so lang sie aber an der Sonnen stehen/ müssen sie etwas küsst haben / und nur halb bedeckt seyn/nur daß keine Fliegen / oder sonst was Unsaubers hinein fallen möge/ Mn kan den Winter vurck / so offt man was davon braucht / wol mit guten Wein nackfüllen/nur daß nicht lu diel auf einw.al nackgegossen seye/ hernach darff er nickt mehr an die Sonn gestellt werden. ! Man kan auch wol/im Fall der Noch/aus dürren Neu-Blättern allzeit einen Essig ansttzen / ist aber Mt so angenehm / als von den friscken; so sind auch ab/ und verfahr mit beeden wie oben gedacht; also kanst du so vielEssrg machen als du willt. Durch fleissiges Nachfüllen wird erhalten/daß er nicht verdirbt/ und statt bey feiner Güte bleibe / dann / wird er nicht ge- 'M/so hat er nichts zu arbeiten / hat er aber nichts !zu arbeiten / so arbeitet er in sich selbst/und steht end¬ lich gar ab. / Nimm Gersten - oder Rocken - Brod / weils neuba¬ cken ist / dörrs an einem warmen Ort/ und pulvers/ nimm ein wenig gepulverten Hopffen darunter/macks Meinem guten Essig zu einemTaig / darnach nimm Msterwurtz / Bibenell/ Bertram / Ingwer / Para- dis-Körner/lcmgenPfeffer ans ein halbesLoht/alles gepulvert darunter gethan / Zettel gemacht / und wie¬ der gebachen / und in den Essig gelegt. Item nimm Rocken - Sauerkaig/gestossenen Wein- istein und Pfeffer/auch Honig durcheinander gemischt/ und in einem Ofen zu Brod gebacken / in ein Essig- Faß gethan / so wird er gut. Item nimm vier Maß Wassers / ein Ouintel Ho¬ nig/ und ein Maß Wein / seud es wol/ thus in ein Fäßlein / so wwds bald zu Essig. Gedörrte Meer- Rettich-Wurtz gepulvert m den Essig gethan/ macht ihn bald scharff. Item kan man Sauertaig in einemBack-Ofenmach zGedüncken/ wol backen/unv in einen warmen Wein le- immerdar im Glas / so lang man den Essig behalten will / auf etliche Jahr / weil sie gleichsam wie ein Sauertaig sind / vardurch der Essig bey seiner Sckarf- fe bleibet/doch kan man/wann der Essig in seiner?er- teLkion ist/die Treber wol heraus/und in diegrössern Essig-Fäßlein thun/vas ist ihm/zur Erhaltung in iei- ner Güre/ fast dienlich. Andere machen den Rosen-Essig nur also : Sie nehmen der Sammet-Rosen Knöpsse/ sckneiden un- ten das Weisse davon / thuns in ein Glas / giessen gu¬ ten Wein - Essig darüber / daß sie wol bedeckt sind / und lassens also ein paar Monat an der heissen Sonne ste¬ hen; will man ihn starcker haben /kan man über acht oder zehen Tage andere frische Rosen darzu thun. Dergestalt kan man auch einen Essig von Nägel- Blumen macken/wann man etliche Gewürtz-Nägelein darunter thut/davon ihm der Geruch verbessert wird; Item von Holunder / und andern gesunden Blumen und Kräutern ; Item von Musealen-Röslein / oder weissen Rosen ; Item von Pomeranzen-und Lemo- nien-Blühe / von Jaßmin und dergleichen. Man kan auch zu diesen Essigen/Birnen/Aepffel und Pfersick - Most/ ja allein frisches Wasser brauchen; wan man ihm Majen Regenwasser auffängt/ es auf Vie Rosen giesset/ und ein wenig Saltz darzu thut/und die¬ ses ist durch etlichmal wiederholte Erfahrungen gut be¬ funden worden / allein muß im Nackfüllen entweder weniger Wasser als ein Glas voll/ oder bißweilen ein »i-- Man kan Ocksenzungen/ Ci- cori/ 5U4 Dss Adelichen Land-und Feld-LebenS_ liren lasser: Am besten aber ist / wann man dieftnM sig zwey oder dreymal von ven alken Beeren reinigt// und wieder frische varan legt /und hernach gar in KL. cori/wildenRosen/und dergleichen gesunden Blühen und Krautern / nach Belieben / auf obige Weise / Essig ansetzen. Den Veyel-Elfig mag man also machen / den Essig soll man vorhero Visiilliren/daßer klar wird/hernach wird der blaue Ve»ei abgeschnitten / auf einen Aecb- iring oder fünss Seidel nimmt man drey oder vier Hand voll / kan man auf einmal so viel nicht haben/ behält man ihn zwischen zwey zinnernen Schüsseln/biß man so viel/ a>s genug ist/zusammen bringt / alsdann wird der Veyel in einem steinernen oder holtzernen Mörser gestossen/ der Essig in einer grossen zinnernen Schüssel auf eine Glut gesetzt / daß er warm wird/ (muß aber nicht sieden) man nimmt ibn / wann er warm worden / wieder von der Glut / und rühret den gestossenen Veyel darein/ und deckt eine andere zinner¬ ne Schüsse! darüber / lässet ihn also zwey Tage und Hwo Nächt« stehen/ hernach druckt man ihn wol aus/ und wann man frische Veyel haben kan/ macht mans wieder wie vorhin / wann es gleich weniger Veyel ist/ -als das erstemal / und wann er wieder ausgedruckt ist/ giesset man ihn m ein Essg-Glas/und legt eme gute Hand voll oder zwey ungestossenen Veyel darein/der muß aber ein wenig zwischen zweyen Papieren abge- dörrt / doch nicht gantz dürr seyn. Himbeer - Crdbeer- Weichsel- und dergleichen Es¬ sig macht man also/daß man sie abklsubt / frischer in einen Essig legt / und also an die Sonne stellt und drstil- Meo kvlsris ausbrennl/so bleibt er lang und beständig. Also kan man auch vom Pfeffer/Nägelein/Ingwer/ Mustatnuß und dergleichen GewürHen/ einen wolge> schmücken gefunden Essig zurichten. Hier ist nokhwenvig zu beobachten / was der g«< lehrte Engelländische Cantzler br»ncilcu8llgcon, Frey. Herr von Verulsm, Vice- Lomes zu8.M3n.in no¬ vo Organa 8c>eotisrum 5c>l.;; s. von denenVeyeln schreibt/daß er in der Veyel-inkulioniuGg erfah¬ ren habe/ baß der edelste Geruch vvn Vwel falö der gar subtil sey) bald anfangskomme/unbbleideer lang barinn /.so werde das eklegma und das irdW^heil der Blumen den guten Geruch wicderverbnbwzdrW solle man die Veyel über eine halbe Stund Mm Essig lassen / stracks wieder heraus tkun / und ftW Blumen an ihre statt / aber auch nicht langer inlun- stiren/ biß aus die sechste Abwechslung /varArch/ob man schon dir Blumen weglbut / dennoch der vor« treffliche Geruch in den Essig verbleibet / der nicht ge/ ringer sey / als der Geruch der Blumen an sich selb- sten; doch ist dieses auch dabev zu wissen / daß berGe- ruch in dem Essig seine völlige Krafft vorher nicht er¬ zeige-/ als ein gantzes Monat lang nach der lnlulm, daher sich auch dahin zu gedüsten / und verbleibt ch ein gantzes Jahr gut. , ___ —.. Körner ? von denen die Bälge ge- Weise von Eycheu - oder Haseln - Sertten Lhun, thE ^nachdem sie ,n frischen Wasser ge- thun solches mtt Espen-Rmden. . ' isis / wann man sie vorher ins Faß thut/ und den Wm darauf abziehet. Tnß kan mansch auf eben dich Qä?. 1,1V. Trüben und übclfarbigen Wem zu lautern. ein Fuder Wein nimm eine Halbe warme /WMrneugemolckene Küh - Milch / und so viel schöne W^AWeitzen-5 V " than sind / nachdem sie in frischen Wasser ge weicht unv gewaschen sind / tbue alles zusammen in das Faß / laß den Wein eine Stund lang mit einem bircke- nen Prügel wol rühren / füll ihn mir gutem Wein/ und verbaile ihn / laß ihn alfo < 4. Tage lrgen / er wird schön und kräfftig / dann die Milch ihm die Färb / der Weitz Sen Geschmack und Gesundheit bringt. Ztem 24. Eyer/ ein Seidel Saltz / eine Hand voll Semmel-Mehl oder Ummerthum/ alles untereinan¬ der mit einer Maß Milch gemischt und eingegvssen. Item ein wenig Milchraum hinein gethan ; Item distlllirtes Baldrian - Wasser in den Wein gegossen/ durcheinander gerührt und ruhen lassen. Oder nimm Kolben-Waitz / der keine Stacheln hat/die Achsen davon/ so er gleich in der Gülb ist / wie zum Bund - Wein / mach Büschel daraus / hängs mit einem Faden in den Wein/in >4. Tagen wird er schön/ lauter und starck. Oder nimm zwey Hand voll Fluß- Sand schön ge-i waschen/und so viel Ssltz/tbue in eine Pfann/rührs wol untereinander/bißdas Saltz zergehet/thus in ein langes Säcklein/und hängs muten m das Faß. Oder nimm Hagenbüchen-Scheikren von grünem Holtz / in etlichen frischen Wassern sauber und wol ab¬ geweicht auf 14. Tagelang/biß sie die Rötbe lassen/tro- ckem sie hernach wieder/ thuesie in den Wein/ besser Oder nimm Honig / röst und schäume es wol in ei¬ ner Pfannen / nimm darzu ein halb Pfund Pftrßck- kern zerstossen/ seihe siemitHöniq und Wein durchs lauter Tuch / und gieß es ins Faß; Ztcm hängBroni- beer-Laub an einen Faden in den Wein/so wirderis kurtzer Zeit schön und klar. Oder nimm zu einem Fuder ein Pfund MA- kern / zeuch ihnen die äusser» Haut ab / stosse sie wol in einem Mörser / alsdann gieß Wasser daran / drucks aus durch ein leinen Tuch / darnach nimm i. Pfund Weinstein / dörr »hn in einem Back- Ofen /stoßihnim Mörser/ und sähe ihn durch ein hären Siebiein/thue/ die Mandel- Milch und Weinstein untereinander// rühre den Wein mit einem Rührfcheid/ alsdann B die Milch durch einen Triechker / indem man dcn Min rühret / und laß ihn also ruhen. Oder nimm Weinstein/und wolgehitztesWWcb schön Bronnen-Wasser / mit ein wenig Brandwein vermischt / in den Wem geschüttet / unddas Faß wol verspundet / so wird der Wein lauter. Oder nimm reinen weissen Bach - Sand/wascheihn rein und trocken/ und siehe ihn/ ist des Weins einFu¬ der/ so nrmm dieses Sandsein klein ViettlBchernacb nimm Vas Weisse von 24. Eyern / zerklopfss wol / und gieß.sie aufden Sand / rhus in ein Schaff/und laß ei¬ nen Hüfecks Ta Müden tt DjlW'-b LS --KM- .Mneweli puivec« es IN eine OS Was" H Hetzen / n K-d» seinen gnie ?/und deck? «WzPm L-Handl M inden> Micke Ne -^üstein ins .ichaöeWo Mck der ü M bösen E verderbten I W des Ai Zillbeilen; OmiZufü -Mühe nickt M besser/ar Äileitanzuwe Aackreskom AftchMittel AsMerursc jussU frisches cMOmen e K/ auch rin Pl-Aurtzen -MvierTag iiwckmiierei siMWm ein On kommt/1 ^Es'mollin Wen in deut iöWi ab / ec Aernimm feil MM/khusiN, Ä/ldueesbre Am nimm ein ch nickt zu kle i» einen ßaw eruck dtt BmM d dabev;u MM k völlige Konai lang ckr. L.V. Stmckenden Wein gut zu machen. ^D^Aeng Pomeranzen-und Lemonien-Schelffen MWeine Hanv voll mit 2. Loth Nägelein und Zim- ^b-met in den Wein/laß ihn vier Wochen ruhen. . Oder weiche Nesseln in 4. Theil geschnitten / mit einem Tüchlein ins Faß gehenckk einen Monat lang/ und fleissig alle Wochen zweymal gefällt, Die Ursacb der übelriechenden Wein kommt entwe¬ der von den bösen Salitrifcken/ oder durch andere Mi¬ neralien verderbten Erden und üblem Grunde/ der seine CiMschafft des Weinstocks Wurtzen/ und diese ihrer Frucht mittheilen ; und solchem ist übel zu remestiren/ oder dock mit Zuführung besserer Erden mit schweren und die Mühe nickt belohnenden Unkosten zu erhalten/ derhalben besser / an ein solch Grundstuck weder Geld noch Arbeit anzuwenden. Oder aber es kommt vom Keller / oder Faß / m die¬ sem ist noch Mittel zu finden; wann das Faß und Ge¬ läger solckes verursachen / ist das beste/den Wein ab- und auf ein frisches starckes Weinlager gezogen. Man kan auch nehmen eine Hand voll Salve und so viel Hopffen / auch eine zerschnittene oder nur gespaltene Galgant-Wurtzen/alles in einSäckleingethan/und dreh oder vier Tag in den Wein gehenckt/ biß sich der Geschmack verlieret. Item nimm ein frisch Gersten-Brod/daserst aus dem Ofen kommt/bricks emzwey/leg den einen Theil mit der Schmollen auf das Bai l/ thue das ander Theil entzwischen in den Ofen/biß das erste erkaltet ist/her¬ nach wechsel ab / es wird den Gestanck auöziehen. Oder nimm heisse Semmel/erst aus dem Ofen ge¬ nommen/ thus in em Säcklein/hängs mitten in den Wein / thue es drey oder viermal. Item mmm ein Vierving Nägelein / stoß in einem Mörser nickt zu klein / thue es in ern reines Säcklein/ legs in einen starcken gerechten Wein / oder gar in Brandwein/ zieheden schmackLnDenWeinüb/inein saubers Faß / häng und greß viß hinein / laß das Säck¬ lein vier otzer fünffTag darinnen/ biß erwolgesckmack wird; andere nehmen auch Pfeffer/Galgant/ Zimmet- rinden und dergleichen Gewürtz nach Belieben darzu. ssob. 8apcistg8icon in feiner facrofopkiä ^isceUa- neobum H.NNO 1641. zu Padua gedruckt / braLk-rr. l f, sagt/daß/wann ein Wein nach dem Faß Übel riechet/ und man Nesseln / die schon weich worden / hinein hanget / und einen Monat lang darinn lässt / sollen sie allen bösen Geschmack ausziehen ; gibt auch dabeysei- ne Philosophische ksnones, die ich aber hier anzuM hen / nicht weitläuffrig zu seyn / unterlasse. Atem häng Lastikum und Benedicten-Wurtzenst darein; oder thue zwey oder drey frische Kütten darein;! Item brenn einen eychenen Stecken / stoß ihn also bren¬ nender in das Faß biß auf den Boden; Item nimm drey oder vier Schnitten Rocken Brod/ nachdem das Faß groß ist/damit du sie Durchs Bail hinein bringen kanst/ bähe dieselben wvl/-rhue sie also heiß durch den Spund in das Faß Wein/ vermach es hernach / daß der Dampff nickt heraus mag / und laß es also zuge¬ schlagen achtTag stehen. Item nimm zwo Hand voll schönen Weitzen/der sau¬ ber geklaubt ist/geuß eineAechtering-oder dreyHalbe Brandwein daran/ laß es bey dem Feuer wol sieden/ und wann es wol gesotten har/so überlaß das Faß um einen Eymer/gieß es also heiß hinein in dasFaß/und verschlag das Bail/ daß der Wein nicht herausmag/ so gehet der Wein durcheinander / als wolt er das Faß sprengen; daßFaß muß starck rmd wol verwahret werden. Over nimm Pfefferkörner ein halb Pfund/und fri¬ schen Ingwer ein Viertels Pfund/stoß es durcheinan¬ der in ememMörser gar klein/und laß emViertel Wein Ttt ist dar- Des Adelichm Land-und Feld-Lebens darauf/misch srisch-gemolckeneKüh-Milch darunter/ und geuß es in das Faß. Over nimm zwey Hand voll Kranawethbeer / laß sie zwey Tag in einem guten Wein ligen / darnach thue sie in ein Säcklein/und hängs mitten in den Wein. Man mag auch eine Zeitlang Coriander hinein hängen/.biß der Geschmack vergeht. Zerlaß in Wein Hausen - Blatter / seihe es durch/ und nimm auf einen Eymer Wein zwey Loch dich Hausen - Blatter / und schütt es laulicht in den Wein Wann ein Wein stincket / so seude Lorbeeren in, Wein ; oder hänge ein Säcklein mit Salve in den Wein / doch daß es den Wein nicht berühre; dardurch wird ihm auch geholffen wann er anzick wird. MN diesem MAein.-bei Monunet/ . beyläuffli lang Re Ei/denHauss M'ein / un iMm Rük eine Mim vl Mchgeu I WM WN M weg d Maat blos ß/taslhuso .-8-nMcn ^Oenidari »Oan einer ÄUN/ so «Mschesa neu ch/Wer2 WsMberJ, Ä-sehllesder wann d v Nein W ^/verW L-» ^is« M rhu b WeyeM ^nen ml g .OHi-ber- -DM mu Mr Wei MM voll .Wüchmim MW / uu shMckN Wimm eine iOAg^en Oder nimm Eschene Rinden / Hangs AM; oder gieß ein wenig Weinstein-Oel ins Faß / so bebt der Wein an zu gessten / und kommt wieder zu rech. Ztem nimmVibenell-Wurtz/ aus einen Eymer ein Loth/seuds im Wein / und geuß ihn wieder insMi rührihn wol ab/ darnach nimm zu einem Eymer eine Kandel Kühe - Mllck / geuß die vorher in zweyen Ge- schirren wol ab/ biß sie faimt/gieß sie also faimend in das Faß / und rühr es wieder um. Oder zu einem halben Dreyling/nimm eineMe Brandwein / thue einen schonen Weitzen darein/laß ihn Darinnen ligen bißaufden andern Tag / MW er wo! aufgeschwüllet/ darnach überlaß den Wein/W sechs oder mehr Kanderi / rühr das Faß mit einem Rührscheiv wol / geuß den Brandwein mit deniM tzen Darein/ füll ihn mit dem ahgelassenen Wein wie¬ der M/ und laß ihn -4. Tage ruhen; es hilfst achßr die Zähe / wann man ein Faß überlasset/ wol mbcM und im Keller hin und wieder wältzek / und lässt ihn acht Tage also ligen. Nimm rockenen Taig/ so viel zu einem Laib BO gebührt/ laß ihn halb aufgehen/thu ihn insFaß/M laß ihn auf den Boden sincken/ er richtet sich mW oder sechs Tagen. Item nimm Kranaweth-Rinden/schabe dieobm Rinden ab / und thue deren eine Hand voll ins FW. Over nimm zähen Leim / darunter kein Sand sey/ misch ihn ab/als einen festen Taig/mach Kugelnde aus / einer Faust groß / bach sie in einer Glut / und stoß sie klein / und sähe sie durch ein Sieb / nimm alsdann eine Halbe Wein und halb Wasser / temperst alles durcheinander ab / geuß es in das Faß. Item nimm drey birckene Kohlen / die eines Fingers langsmd/ wirffsie in das Faß / so wird der Wein W und gut. Oder nimm einen halben Vierding Schweftl/Anis einLoth/und so viel weissen Weyrauch/es bringt von/ Wein wieder zu recht. / Item nimm im Masen fichtene Ruthen/wann ste bogen lang und drey Finger breit'/ schäle das Me davon / undlaß es in einem Back-Ofen dürr werden/ wann du einen zähen Wein hast / oder vermeynest/er hebe an zähe zu werden/magst du ineinsedesFaß2o. oder ;o. Rinden warm thun/ füll bas Faßnndver« bails / und laß es acht Tag ruhen; man kan sich im Masen mit fichtenen Rinden auf dasgaWJahr ver¬ sehen. Oder die mittlere fichtene Rinden gedörrst gestossen/ und mit zerschnittenen Nägelein in ein Säcklein ge- than/ i,vi. Dem zähen Wem zu helffm Jmm eine Schüsse! voll Kißling undsinrbern MMrSand / thue es in den Wein / darnach ein MMMhalb gestossenen Weinstein darzu / überlaß Wein / und rühr ihn hernach wo! um mit einem Rührscheiv / füll ihn wieder / und laß Hn Drey Tage stehen. Ober nimm schonen Weitzen/ sied ihn in einem neuen Hafen / einen gantzen Tag/ darnach schütt ihn in ein Schaff/ geuß kaltes Wasser darauf/ und wann er kalt ist/thu ihn in einen Mörser/ stoß ihn gar klein/treib ihn durch ein bickesTuch/ nimm das Weisse davon/ das durchgetrieben worden/ geußes-in ein klein Schaff/ und kaltes Wasser daran / lasses den Tag über stehen/. Morgens seihe das Wasser davon / und geersigbermal ein kaltes daran/ laß es den Tag über stehen / zur Nacht seihe es ab/und laß es trocken werden/Darnachmimm auf ein Pfund Ummerthum oder ausgetröckneten Wei« tzen / ein Pfund Mandel / stoß sie klein/mach eine gute Mandel - Milch daraus/thus darunter/nimm sodann aus dem Faß eine Kandel Wein / und rin Viertel -klein zerstossenen Reb-Aschen / thue alles untereinander/ rühr den Wein/und gieß diese Lompostrion hinein/ so richtet er sich innerhalb sieben Tagen /-verliert die Zähen und wird -klar. Item laß ein Viertel-Evmer-abvou einem Fuder in einenHafen/ deck ihn fest zu/und fttzl-ihn zu einem frischen Feuer /und laß ihn wo! sieden / schäum ihn fleis¬ sig ab / und wann er lang hat gesotten / so deck ihn auf/ und halt einen brennenden Brand in dem Dunst über den Hafen / so entzündet sich der Wein und -beginnet zu brennen / und wann er also eine gute Weil gebronnen hat/ so blase darein und lösch ihn / und die Zeit über/ weil der Wein über den Feuer stehtund siedet / soll man das im Keller bleibende Faß mit einem siarckenRühr- scheid wol / von Grund auf/ rühren/ den gesottenen Wein also heiß daran giessen / und eine halbe Stauf- fen gebrannten Weins / und es wol verbailen/ so wird er in 14. Tagen gut. JtemZisern-Mehl und Oliven darunter gestossen/ ..... dieses ein halbes Pfund in den Wein gethan; Oder im Safft sind / von einer jungen Fichten/einesM die Schlehen/wann sie anfangen blau zuwerden/zer- '-" stossen / in den zähen Wein gethan / und wol ausgerührt und verbailt/richtet den Wein in acht Tagen. Item das Weisse von Eyren/ Milch und Sem¬ mel/zerschlags wol daß es faimt/gieß es indenWein/ und laß ihn wol umrühren. Oder bind einen säubern Hadern an einen Stecken/ rühr den Wein wol vom Boden auf/ laß einen Hafen voll davon sieden / und gieß ihn sirdheisser wieder ins Faß / kanst auch ein wenig Brandwein darzu mischsn. Wcin 'wannrrchjL Rindm/HLU> iem-Oel ins M' nd küMMIM^ li-Wmtz/üM, und geuß ihn M 2cb nimm ju iNird geuß die mb« » ssaimt/gWA wieder um. enDrevIing/mit en schönen ÄchM ausbenaMW darnach übMkkL ?en / rühr veM denBraur»«kt it dem chgMm^ .Tage ruheniM ,'nFaßüberGll^ > wieder lMl/A' lig/somkivnMii aufgehen/ihliW i sincken/erMD- vekh-RlNdt"W.. eren eine Hand 'eim/ varuMkE^ festen Taig/» urch ein Sieb/ halb WrfferN^ res in das M' feneMIen/E >s^/süM^eck stsscn Wev^^ er jungen Zein 1 Mls Tag '^F »den ME ° !Vierdtea Buchs Erster Eher! / Wein - Garre n. z - 7 than/unv in einem Wein gehenckt/ auch fünff Tage i Wurtz in den Wein gehenckt / und über Nacht darinn nacheinander / täglich einmal / heraus gezogen / und! gelassen. in den Wein ausgedruckt / darnach wieder hinein l Irem mmm einen neuen Hafen/ lass ihn voll Wein/ gehenckt/der Wein wird gerecht und wolgeschmack;! khu eine Hand voll Pfeffer / em Loch Nägelein / ein Over nimm die mittlere Rinden von einem Linden- Hand voll Saltz / ein Mässet Brandwein hinein/laß Baum in einem Back-Ofen gedorrt/ und aufs wär- sieden/ und weil es sieder/ rühr dieweil dasIaß wo^ mest oder heisseste in Wein gehenckt; oder Schwartz- und schütt es hernach hinein. Zu Cikrrnessel hinein / zieht olles heraus/ lhu das / so osst es vonnöthen ist; Item UMffzwey oder mehrHand vollSaltz in einer Pfan¬ nen wol gebrannt/ aus Vas heissejie/und Das Wend lassen werden / in den Wein getban/ und ver¬ baliter 8. Tage stehen lassen /Ver Wein aber muss vor¬ her durch Haber-Nessel von Dem Kaim gereiniget ftyn/ und man muß ihn hernach ablassen. Wann der Wein nach Schimmel riecht / so nimm eine guleHand voll Saibey in em Säcklein / Hangs in Wein/der Schimmel-Geschmack vergeht in Drcy Ta¬ gen/ Darnach nimm das Säckleln wieder heraus- NimmPetersilgen-Wurtzel/waicb sie sauber/bind fie zusammen / und einen säubern Kiselstein daran/ baß sie zu Boden fallen. Item nimm einen Taig aus einem Trog / wann er im besten Aufgehen ist/ thue ihn in den Wein; Zrem Kimm Bibenell-Wurtzen/ auf einen Lvmer ?. Lord/ seuvs in Wein^und gieß ihn wieder ins Faß/ schlag einem Evmer eine Kandel Küh-Milch / geuß sie in wey Geschirren vorher wol bin und wieder / biss ei saimt/darnach geuß ihn ins Faß / und rühr ihn wie- dttüm- Oder nimm von einer Erlen Die Rinden / schab die l oimHaut weg die innere Rinden lass Dürr werden/ ' Hengs darnach bloß in den Wem/sie zieht allen Kaim an sich / dos thu so offt / biß der Kaim hinweg gehe. , Der Erlen Rinden kan man 6. oder 7-zusammen bin« den / nachdem Vas Foß gross ist ein ZKch VardurchZte- cken/ und an einem Bande! durch das Bail ins Faß hinein hängen / so legt sich oller Kaim Daran/ zeuchs heraus / wasch es aus im frischem Wasser. Oder nimm neue Euer und thue sie hinein/Vas thue so lang / biß aller Wein geläutert ist. Thesis nehmen ben/weil zu besorgen / das ZrWlet mochte einen Ge¬ schmack dem Wein zubringen / doch wann es frisch ist/ und zum erstenmal zerlassen wird / mochte mans noch passiren lassen. Item klemsgcsioO nen Lorrss in den Wein geworf- fen/ das hnfft; Over nimm ein neugelegtes Ey vom Nest her / und thue es laulickt in Vas Faß / so be¬ kommt Der Wein keinen Kaim. Ztem nimm Haber-Nessel/ dorr sie wol / und stoß sie zu Pulver. Nimm Bach - Wasser und mach emen Taig Varaus/dvrr es meinem Ofen/oder an der Son¬ nen/und wirffs in den Wein/und verbail ihn/so ver¬ geht ihm Vie Unremigk it. Oder nimm Haselnüssen - Laub/Hainpuchen - Laub/ Eschen-und Pfersich-Laub / eines jeSen drey/ Hangs oben in den Wein bey vem Basi / so wird der Wem nicht kaimickt; soll bewährt seyn. Das beste Mittel/den Kaim zu verhüten/ ist/ daß man Dao Faß wol mit Säuberung und Einschlagen ihn mit einem Rührscheit) wol ab / darnach nimm zu! vorher bewahre/ ehe ein Wein hinein kommt / hernach einem Evmer eine Kandel Küh-Mtlch / geuß sie in wosund gehäbe mit dem Basten verwahre / und die ^vey Gsscbirren vorher wol bin uns wieder / biss er Luffr nicht darzu lasse / und dass ferner mit Füllen und - . - . - . Wischen nichts übersehen werde; Etliche/ wann sie den Wein cwzäpffen / giessen einen oder zween Löffel voll heisses voer kalt Baum - Oel darauf / so wird der Wein auch nicht kaimicht. Wann der Wein schimmlichk ist: Nimm ein Pfund gedörrten Sawe / unv so viel Wackholderbeer/ stoß al¬ les untereinander / tdu es in ein Säcklein / gieß em Seidel Branvwein Daran / laß es drey Tage Darauf stehen / tbu den schimmlichten Wein in saubsrs wob geschwancktee Fass gesiegcn hinein / und häng das Säcklein darern vrev Tage lang / so wird er lauter unv wolgeschmack; Oder nimm einen säubern Bav- Scbwammcn / w sich ihn gar schön aus im frischen 2.Pfunv sauberJnschlek/Hillens wo!/und giessens heiß i Wassen - le:, ihn über den Spund / das ziehet allen hinein/so soll es den Kaim allen an sich ziehen/schwimt j Schimmel aus Dem Wein an sich/doch muß man ihn oben / und wann der Wein aus ist / so findet man das' alle Tag einmal aufheben / vrev oder viermal im fri- Jnschlet an dem Boden; diß aber wird wenigen belie, § schm Wasser wol auswaschen/und wieder aufiegen» r.Vlii. Abgestandenen Wein wieder zunchten i?^RN diesem Fall ists am besten / daß man einem Vas Geläger (wie vor schon gedacht worben (heraus UMWein/Ver sich ändern will/beyzeiken zuHülffe zeucht / hat das Geläger/ das in den Rol ren geblre- UWkommet/ehedanner gantz absteket/mankans den/einen bösen Geschmack / so ists em Zeichen vaßer beylaufftig aus dem Geläger erkennen ; wann verderben will / daher er bestd auf em frisches siarckeS An ein lang Rohr zum Spund biß ins Läger hinab Lager in ein anders saubersFaß abzuziehem j sM/den Daum für das äussere Loch fürhält / und also Ovil. Kaim und Schimmel zu vertreiben Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Wein führen lässet über Land/und grosse Kälte gaDg eingreifft daßdieWein gefrieren mochten/daß mm sie alsbald in ein fliessend oder siehendesWasser mlver¬ baut/oder wann dieBandenicht so groß/in eineW-i ding oderWannen voll Wassers einlässet/daß VMö bergehe/ so ziehet es die Gefrier also aus/ daßßelw/ Wem nicht schädlich / und er weder Geschmacklich! Farbe verlieret/ welches beedesgeschicht/wann ec m sich selbst aufieinet. Im Februariv ist auch Zeit / daß man die Wein im letzten Viertel/ wann ein Heller Tag ist /abzMenpfie- get; in diesem Monat soll man auch Wein mit einem Rbürsckeid aufrühren und abscklagen lassen /se werden sie kommenden Sommer nicht leichklich Ke. Im Martio kan man diese Arbeit gleichfalls tbun/ und ein Stücklein Kranaweth-Holtz indmWeinK Wiflckelr Wch.!R«Vol DWvimW hsMn'cX! /Mani Mai /^WMd AMnderc M/mdals Derlich in k rMzuacht, Äiril!. brachen ^Ot gesch ^essichftlbe ^reinere nass 'feinlEer -^ngr gröbere i ringst i Kr/ anbänqe Mengenann Deiienbene MssMnli -D/ aber ni DaMs NWbsch .WÄein/ Orlbeivabren «D M ei ^tzuilo sol -Mßigisl Ä/WN die üMmana lAOaltichtc iDM/i -""E ^die^ur lMserun ^brauch / Zerkauen ^Weini D/llNdth^ A , - sskjo,/um ÄßMlick Kviein diesen iBÄassig- Säcklein gethan und in den Wein gehangen biss in die Mitte/ 7> Tag also gelassen/ soll dem Wein seineKrG wiederbringrn / und ihn lauter/ schön/ starck und gu^ trincken machen / man kan auch wol Beyfuß dam thun / und schonen Weitz / oder Weyrauch. Item nimm das weisse von Cyren / zerlaß das wol mit Saltz / und gieß es in den Wein / und rühr ihn wol durcheinander / so kommt er wieder zu ihm selber in drsyen Tagen / laß den Wein hernach ab. Item nimm ein Lokh von Muscat/ auch so viel von Nagelein / und weissen Ingwer /12.oder is.Salve- blätlein ohne die Stänglein / so vies sauber gewaschene Kranawelhbeer/und so viel Lorbeer/in einemSack, lein in den Wem gehangen/ diß auf dieWnen/ und 5. Tage also gelassen / darnach nimms wieder kraus/ geuß ein Mäßlein Brandwein hinein / und rühr den Wein wol um. In Summa / wann du besorgest/ daß einVein sch verkehren oder adstehen möckressv häng Weyrauch oder Myrrhen gestossen in einem Säcklein / darinnen ein Kiselsteinlein iigt / mitten in das Faß / so bleibt der Wein lauter und bey seiner Krafft. Wann der Wein verderben will / muß man den Saamen von der ör-^oma hinein thun / so wird ersich bessern / und den guten Geschmack wieder bekommen; auch wird der Wein der verderben will / erhalten und verbessert / wann Rettich-Wurtzen an einem Faden hinein gehenckt werden / diß ziehet auch den üblen Ge¬ schmack und die Säuren an sich / ist es aber nülhig/ß muß mans össter widerhoken; wann ein giffkigesThier m ein Faß gefallen / und darinnen ersoffen ist/ sagt?. 7^ Ilcov^l<^6e Le aZk-ariä pgg. io>>. so soll maiMN- Zu einem abgestandenen Fuder Wein nimmt man Küh-Milch / Zucker / Absailung von Hirschhorn / -e- des einen Vierving/ thut den Zucker unSHirfchhorn jedes in ein besonders saubers leinen Säcklein / giesst und hängt es in den Wein / so wird er wieder kräffrig. Over nimm auf ein Fuder Wein ein Pfund gestoffe- neu Rauten-Saamen / und einen Vierding Zucker/ häng jedes absonderlich in den Wein / so hilfst es. Oder nimm zu einen Faß Wein fichtene Rinden/so viel man mit beeden Händen fassen mag / oder ein we¬ nig mehr / schabe die obere Rinden sauber / weiche sie dreyTag im frischen Wasser/wasche sie wol aus/und khue wieder frisches Wasser daran / laß es aber zwey Tage also weichen / und wasche sie/ wie vor / trockene sie im Schatten-oder bey einem Ofen / leg sie also in ein trocken Faß / fülle den Wein Darauf/ unöschütte kleine kalte Kißlingstein darauf / so hat man in acht Tagen guten Wein. Alten verdorbenen Wein neu zu machen / ziche ihn ab in eine grosse Bvding / wann du im Herbst die Wein - Treber einmal / oder zum Theil/ oder doch nicht zu fest ausgeprefft / sondern nur überpresst hast / so thue diese Weintreiber in den verdorbenen Wein / Das er über die Treber ausgehe / laß ihn drey Tags also ver¬ deckt stehen / und rühr ihn alle Tage viermal durchein¬ ander/ daß er sich wol erwärme / und die Krafft von denen Trebern ausziehe / darnach Preß ihr» aus / wie einen neuen Most/ und faß in wieder in neu--zugerich¬ tete Faß/ und laß ihn wol vergieren/nachmals wann er vergoren hat und lauter worden -/ so ziehe ihn at>I ist aber am besten bald ausgegeben. Irem nimm verbittern Mandel und Bercktram/die Mandel leg insWasser und schäle sie/den Bercktram brennen/und den Aschen/wann er erkaltet isi/hiim zerschneide und thue alles in ein Säcklein und Hangs in werffen / und den Wein mit einem Stecken umrükren; rLein / soll bewährt seyn ; Item nimm Rosen und ober man soll (sagt er ferner) ein heisses Brod M Rauten eines so viel als des andern / und halb so viel einen eysernenRing hinein werffen / so wird sich M Körner aus den Tannzapffen gerieben / alles in sin j Gisst verlieren. 1.IX. Wie man das gantze Jahr mit dem Wein soll umgehen. Jewol es unnothwendig das semge hier zu Dampfs undGestanck ist den Weinen sehr nachlhch wiederholen / was in diesem Trattat hin und Md ungesund. wieder von Wartung der Wein geschrieben / Hiebey ist auch zu mercken / wann man im Winter habe ichs doch hier alles mit wenigen zufamen und gleichsam in einen LxrraLk bringen wolle/ damit ein Haus- Vatter nicht beschwerlich hin und wieder nach¬ suchen dörffte / sondern allhier eine kurße Anleitung hätte / wie er das gantze Jahr durch/ im Winter und Sommer/ bey seinen Weinen (an welchen billick viel gMzen ) eine rechte Bestellung thun könnte. Mit den Wdssen ist diß ins gemein zu beobachten/ daß man Die starcken Wein im Sommer/ oder vielmehr im Früh¬ ling/die schwachen aber im Winter abziehen solle. Auch soll man im Jenner und Hornung / wann die Käite anfanget einzugreiffen / die Thüren und Fenster an den Kellern mit Strokdecken wol verwahren / weil ihnen so wol die Gefrier als die grosse Hitze schädlich ist. Man soll auch niemal die Thüren/wann man ein-und ausgehtt/ offen lassen / sondern fleissig zuthun/ und keine ... Glut-vder Kohl-Feuer hinein bringen/noch weniger je- j gen / so soll er nickt leicktlick zähe werden / auch die maln ein Kertzen -Lischt darinnen auslöscken/denn der! Farbe schön behalten. In diesem Monat mag man auch »cnö Vtkwten Buchs Erster Thei!/ Wern-Garten 519 bllumM Jrn Septembersoll man die Keiler aussäubern / Dir Ganter / und alles was zum Leesen gehörig ist/vorbe¬ reiten / Wein-Pressen z»richten / Fässer abbinden und zurichten; jetzt zu Ende dieses Monatskan man Wein- beer aufhängen / die man aufbehalten will /sauten nickt so bald / als wann sie überzeitig sind. Die Wein / Die im Herbst/wann der Ost-Wind mähet/im Vollmond abgezogen sind/bieiben nicktgem / daher sich Lavor zu Huken. Im October ist die reckte Zeit zu leesen / die Moste wol einzubringen / Kräuter - Wein und allerlei) süsse Wein zu machen / man kan auck die Körnlein aus den Weintrebern vor das Meyer-Geflügel ausräutern las¬ sen/ und die Trebervor Vas Vieh und zum Brandwein- brennen aufheben/und GKmren anseyenz die Wein- Moste/ wann sie in denen Bedingen/ mussmannickk offen stehen lassen/sie vertieren sonst die beste Krafft; die Faß / die gefülltsind / soll man bald in die Keller drin¬ gen. Im November kan man die neuen Wein aolassen im abnehmenden Monden / auck die alten man um Martini überlasten- und mit einem ?Aühr»cheid um¬ rühren im wachsen An Monden / so werden sie nickt leicht zähe. Jetzt kan man die Keller-Bücher nach den Dlumeri'saufsetzen lassen. Im December soll man Taufeln und Reisse zu den Fassen in Vorrath machen; dieKeller verwahret man vor Kälte; auch mag man jetzt die jchwacken Wein im abnehmenden Monden ablassen/stanre twreä.Das nak-Reg ister/was rn LemHause zuthun/Hinund wie¬ der zu finden. ijWMZß ist eine Invention des berühmten Orymlm MWJoh.'Rudolph Glaubers/ in seinerBesckrei- SpLZyrieT beygefügt/ und /^nno Issz. zu Iranckfurt am Mayn gedrucktworden/darinn erleb¬ tet/ daß man aus den Weinhessens ssecibus nachdem der Brandvsein herab gedistillirk ist/einen guten Wein¬ stein ziehen / und also solchen zu Nutzen bringen könne / das / sonderlich in den Wein-Landen; / keine geringe Wirthsckasst zu achten / welches ich auf das kürtzeste hier verstellen will. Der Trauben-Safft / spricht er / führet vor allen andern Ve^ersbiüendas allerweiffeste Saltz bey fick/ so aber nicht gesehen nock gespühret wird / es sey dann daß es sich seiber erwärme und lermsmire/ in wel¬ chem KÄu die Natur eine Scheidung machet/ und be- hält das reinere naffe Theil allein so viel Saltz bey sich / als es ein lieblicher Wein zu werden vvnnöthen hat; das übrige gröbere Saltz wirfst er von sich / das sich dann so wol ringst herum umdasFaß/alsindastrübe Geläger / anhänget/ und Samir zuBodensincket/ so Wemheffen genannt wird /diß ist nun nickt lauter um Wes Wesen / sondern steckt viel gutes Weinsteins Wie man aus den Wemheffen einen Men Weinstein m groffr Menge exrrakiren solle. Mn/sMrmWswi »'üultt/schzn/Wj^ > kan auch ntz/oditMtM m'evon >n denD«!n/Uß-^ mmk er wird» Mi, iWeinhttnch^ h von MM/ M n Jugwer/ir.«ik/ch igltin/sovirlMz so viel LorbttnE ngen/ diß aujd^,' darnach nimmst- andwein hmm/ri du besorgest/ksH l möckreso Käng-M einem EäcklemV ikten in das Ml seiner Kraft, acrdnben will / ich mi» hinein khM/D n Geschmack mM er verderbe« lich-Wurtzmeü« n / diß ziehet Mis en an sich/ist rholtNzwMtiM nd varinmE rsriä p^.io-söW ,en/warm ereM ; mit einem r ferner) ein Wk inein werstev/ß^» ,crcken/wannE >Land/undE, 1 gefrieren moE rs«r lawelh^'^ßiD . »nbc n'n" auch im abnehmenden Monden die starcken Wein ab- lasten. Im April/und nach Georgi/soll man ave Wein Vi¬ siten/und die stärckesten von den schwachen und gerin¬ gen durch die blumeros ausscheiden / damit diese in die Leutzebhauser und zu Speise-Wein / jene aber zu spä¬ tem Gebrauch / für Gäste und gute Freunde / oder M Verkauffen behalten werden ; auck soll man / < WM der Wein blühet / absonderlich auf die Wein l achthaben/und ihnen mit Wischen und Füllen fleissig warten. sunio und sulio.wann die grvste Hitz ist/ soll man sonderlich auf die Wein ein wachendes Auge haben; die in diesen z. Monaten die Färb nicht ändern/ sind dauerhafftig- Im surrio soll man die Keller-Tbüren zuhalten / und die Fenster vorder grossen Hitz mtt friscken Waasmckie man bißweilen benetzet verwahren; man kan auch wol die gegen Norden ligende Fenster manchmal zu Nachts osten lassen / aber nicht lang. Zu Anfang des sul ii, wann der Weitz in der Gülb ist /kan man Bischel WeitzrmAehren aufheben lassen M Bund-Wein / auch soll man jetzt die Keller-Oeff- nung wvl bewahren / damit der Blitz mit seinem Wet¬ terleuchten nicht eindringm und dem Wem schaden möge. Im /rugulko soll man den Preßzeuge/ was abgeht oder tadelhasstig ist / schaffen und ausbessern; in diesem Monat / wann die Wembeer ansangen weickzu wer¬ den/bestellet man auch Wein-Hüter; item kan man übrige/waszuchun /Vin Diesem Traktat zurGnügen jetzund an sckattichten Orten/oderauch Hecken/vie we- vermeldet/unb sonderlich im andern Buck in dem Mv- nig Sonne haben / die Adrcs-Beer sammien und ein- machen. darimenverborgen / welcher / wann er heraus gezogen wird / mehr gelten kan / als Das Hessen zuvor gekostet hat. Erstlich/wann der Wein vom Läger abgezogen iss/ khuk man desselben Lagers oder Hessen so viel in einen Brenn Kessel / mik so viel Wassers / als zu Auflösung und Solvirung des Weinsteins / der darinnen Irgt / nö- chigisi/ macht FeuerDarunter/ und rühret allzeit mit einem Nührholtz die Hessen aufden Boden des Kessels um/ daßesnichtanbrenne/solange/ dH der Zeugim Kessel so warm worden / daß du die Handnicht wvl an dem Rührsckeid halten kaust/ und der b-pirirus anfän- get mit zu gehen/dann ist es Zeit / das Rührhvltz heraus zuthun/und den Helm oder Hut auf Sen Kessel zu se¬ tzen / und also das DMnren anzufangen / gleichwie brauckig/so lang/tust kein bpincus oder Brandwem mehr übergehet. Vorher» abersccommo6rre einKefrigerarorium oder Scklange in ein Faß mitkaltemWafferDaran/ und fange anzu distilliren / wie man sonstDen Brand¬ wein ausbrennet/ so gehekein guter 8pir> ras über / wel¬ chen man in einem Faß versammle» soll / biß manves- ftlben so vielhat/daß man Len Kelsel damit kan anfül» Uuu leu/t 5 2 O Des Adelichen Land - und Feld - Lebens len / und solchen daraus reQiüciren und läutern / und obschon so gar viel nicht von den trockenen Hes¬ sen kommt / so gibt es gleichwol soviel/daß es alle verkosten bezahlen kan; wann dann aller Brand¬ wein übergangen / und nur ungeschniackes Wasser folget / so lziehe das Feuer unter dem Kessel hersür / und mache den Kranen / welcher an dem Kessel ist / und für dem Ofen ausgehet / auf / laß ( wie öden gesagt - die Hessen mit dem Wasser durch eine Rinne in einen grossen Sack/ der in der PresseAgt/ lauf, fen / strick den Sack oben mit einem starcken Band wol zu. Die Presse aber muß gut seyn / Welche mir einem langen Balcken / daran Gewicht hanget / ge¬ trieben wird / und aufs wenigste -fünft oder sechs Ey¬ mer zugleich in Sacken eingelegt werden können. Presse nun also warm Das Nasse aus dem Dicken/vas Nasse gieß also warm in ein besonder Faß/ und laß es dann erkalten/so cosZulirt sich der Weinstein-ssnd hän¬ get sich rings herum an das Faß/und ein Theildavon fällt zu Boden in Gestalt eines Sandes/ das übrige/ was m dem Sack geblieben ist / tzegeaufden Haus- Boden in die warme Lufft unter das Dach/ biß es tro¬ cken worden / und verbrenne es hernach unter dem Kessel/ neben dem Holtz / es brennet zugleich mildem Holtz/ und gibt eine sehr schärfte Aschen/welche man Pot,Aschen nennet / und von Hm Tuch-Färbern ge¬ braucht wird. Wann du nun einen Kessel voll ausgebrannt hast/ kaust du alsdann den lähren KeWwieder mit Wasser und dicken Hessen füllen /den Brandwein wieder da¬ von distilliren / und also Ivie mit dem ersten verfahren» Es soll aber das warme Weinstein-Wasser/ welches aus der Presse laufft / mckt zudemersien / sondern in ein besonders Faß gethan werden/also daß man zu ei¬ nem jedwedem Kessel voll Weinstein - Wasser ein be¬ sonder Faß haben soll. Den folgenden Tage kan mandas Wasser von dem ersten Faß / welches allbereit kalt worden / und seinen -Weinstein fallen lassen / abzapffen/ und an statt ei¬ nes andern Wassers / welches man sonst nehmen mä¬ ste/ wann dieses nicht wäre / mit den trockenen Hessen inden Kessel thun/ und also damitproceäiren/wie mit dem ersten den vorigen Tag geschehen/und zu dem an¬ dern Brand das Wasser nehmen / aus dem andern Faß / da der andere Brand den vorigen Tag ist einge¬ gossen worden / und zu dem dritten Brand das Wasser aus dem dritten Faß / und also fortan/ so wird kein Weinstein verlohren/ sondern allzeit derjenige/wel¬ cher in dem Wasser geblieben / und sich nicht cosgu- lirt / zu andern kommen / und also zu Nutz gebracht werden. E iehe aber wol zu / daß du erstlich unter dem Kessel das Feuer nicht zu groß machesi/damit die Hessen nicht anbrennen / den Brandwein stinckend machen/ und den Kessel verderben/derentwegen man den Kessel un¬ ten an den Boden mit einer Speck-Schwarten schmie¬ ren soll / ehe man die Hessen mit dem Wasser hinein thue/und den Brandweindavondistillire/fobrennet es so leichtlich nicht an. Will du aber Den Weinstein läutern und grosse und klare Stücke daraus machen / dieweil er dergestalt theuer kan verkaufst werden / so nimm deinen Brenn-Keffel/oder einen grvssern / wann sdu ihn haben kanst / fülle ihn / biß aus eine Spanne > nahend/ voll mit reinem Wasser an / und mache W kochend. Wann er nun wo! gekochet / so thue von dem kleine» Weinstein / welcher aus dem ausgeprefften saun» Wasser gefallen ist / immer einen Theii nach dem an¬ dern in das siedende Wasser / und laß solchen darinn auflöse« / iolviren ober schmeltzen; so er darinn zergan¬ gen ist / welches man / wann man mit einem Holtz den Boden aufrühret / leichtlich gewahr wird / thue mehr hinein/ so lang und viel/biß das Wassernichk mehr da- von aunehmen oder schmeltzen kan / welchesalsowahr- zunehmen/ schöpfte eine kleine kupfferne oder zinnerne Schaalevoll aus dem Kesses/und setzeesW«wächst alsvbald etnHäutlein oder cremorvomWeinW dar¬ aus /soHai das Wasser Weinstein genug/wvM /so thue noch mehrhinein/ Und laß es darinnen lolvMsg lang/biß es in einem Schälelein di« vorige shMm sich gibt; den Schaum davon kan man allzeit abW, fen/ unvunrer die keces, ver verbrennt/unddaratzsdie Pot-Aschen gemacht wird/mengen. Wann nun Der Sud die rechte Prob hält/so laß Denselben durch den Gran / auf einer kupffernen M- nen/in ein rein Faß lausten / unv darinnen erkalten/ so begibt sich der Weinstein/ im kalt werden/aus dem Wasser/ und hängetsichalsgrosseCrystallen rings her¬ um an Das Faß / wann nun Vas Wasser MM wvrden/so zapste es ab / und gebrauche es wieder Om gleichen Arbeit» mässest Du aber den Weinstein darinnen hangen/so thue wieder kleinen Weinstein hinein / den du läutern wilt / und laß solchen im Sud auch darein lausten / und zu dem ersten Weinstein anwachsen / so wird er desto dicker / grösser/anschiicher und vcrkaustlicher. Diese Arbeit kanst du so vftt wiederholen/und den Weinstein so dick machen/als du selber wilt. Wann er dann groß genug worden ist / so gieß Vie übrigen Sude/Die du noch thun wilt/in ein ander Faß/ und laß Dieses Faß darinnender Weinstein angewaL/ sen ist/ von sich selber trocken werden / und schlage mit einem höltzernen Hammer auswendig hart daran/so fällt der Weinstein in grossen Stücken davon / rvelchm Du ausnehmen und verkauften kanst/magst hernach in Dasselbe Faß wieder Die SüDe gieffen/und darinnen wachsen lassen / und also immer ein Faßnachdeum Vern zu dieser Arbeit gebrauchen/so lang du kanst. Und die Probe dieser Nutzung beweist LKub-ws, also sagend; Ich kaufte fünft CymerHeffen/jebensür einen halben Thaler gerechnet / machen die fünffkynm dritthalbe Thaler /und presse zwey Eymer Most lw aus/ und bleiben zwey Eymer dicke Hessen indenSö cken/und gehet ein Eymer mitVerschütten unv An!» gen an denen Geschirren verlohren/welchesvochM seyn kan/daß ein Fünfftheil davon solle verschnstM/ die zwey Eymer Wein mach ich zu Essig / (davon im sol' genden Capitul Meldung geschehen wird) undSiWy Eymer mit dicken Hessen koche ich mit Waffer/Mrn Brandwein davon / und presse den Weinstckheraus /l uyd geben diezwey Eymer ohngefähr von 40 biß wo. Pfund Weinstein/ nachdem die Hessen von sauren oder süssem Wein kommt/ dann allzeit saure Weine mehr Weinstein geben/als Vie zeitigen und süssen; und wann die zwey Eymer dicke Hessen nur 4s-PfundWemstc-in geben solten/unv das Pfund Weinstein um einen W- Müll Wil MW ^yBickeö PchM ßn Gaber W/Mlic Mchisu! Mr/veiE M sehen r 'Weden ir Weinen Bl Men sie ( SÄoben Mein Fas Wviclkust Han einen Wstchselbi Ästeohngej Mn/lmI .ÄltnMel/ ,ÄM den v WerMoM MM wol Äckrdarauf MW zwei HmebaseO M wäre un Mrm/drrge «i'MWirä w md! das AmdwüssK LnTchvml WM widert ichtNUMiht MWM/ui «M eiligem «°,m !ct)mr!tzen;serrir--7 liMN MM IllilML dncremvrdMtz Weinstein geiWs lwd laß ttbsn^ Lchalelrin VavonkMlMjtz: Sider vtrdmnlM irb/mengsi. uv die rchtt W. ran/ aus em kchr ffen/unvdMMit NN/ lm kaltüüÄir b als grosse WÄik in nun W Mp undgebrüchtzMir >Kck>i^"EA. SK sann Leinssein bäkim^ Einstein hioeilN^k!- i Sud auch MiM inanwachseli/sökt cher und vessaW- wiederholMiM» Ibrrwilk- genug ivordKß/ ochthunwiltMM innenderW-WE rocken werden /M uer auswendig M kaukmkB/»E SL».S»S so immer ein W« -s-H SO M NvV«» Vicrdten Buchs Erster Theil/Wrin-Gartm. 521 j tzen verfaulst wird/so bezahlt der Weinstein die Heft fen/verBrandwein und Pot-Alchen das Feuer/ und hat man die zwey ausgepressce Eymer Wein umsonst/ welche man hernach (wie foigm wird) zu Essig machen kan. An dem Rheinischen/ Fränckischen und Oesierrei- chischen ist so viel / daß gerne aus einem Eymer so. odermehr Pfund Weinstein kommen können; ist schon die Hessen theuer/ so ist auch Essig / Brandwein und; Weinsteinnichtwolfeü/ also daß manzuwolfeil-und therrrer Zeit gleichen Genuß davon haben kau Daselbst stehe von dieser grossen Nutz-N iessung noch mehr Exempel / auch wie das saure Wasser / so von dem Weinstein überbleibt / zu Nutzen kan gebracht werden. Die Weinhessen zu Den Wurtzen des Weinstocks gegossen/sollen denselben sehr fruchtbar machen / wie KI. /^nronius^imsra, in ^ncro KlZIico-Klertieo 'I'om. i.iib^p.sn.bezeugtt. 0/^?. L.X!. Wie Essig aus den Weinheffen zu machen. -SIMM vorigen Capitel ist vermeldt/ daß / wann lLM^man fünff Eymer Weinheffen kaufft/ man bey- WKläufftigzwey Eymer Wein oder Most/und so viel VickeöLager zum Brandwein davon haben möge; aus diesem Most nun können sie/wie in Nieder- iand undJrcmckrelch derGebrauch ist/folaender Gestalt einen WeiwEssig machen / und das Dicke den Hütern/ sosiezum Filtzkochen nehmen/ verkauften. Den Essig aber macht man also: Die Essigmacher setzen eineReyhe nach der andern so viel groffeunv kleine Fässer/(wie Liaubsrus meldet) aufeinGerüst/ohnge- ehreines Schuhes hoch von der Erden/also daß man ein Geschirr/ven Essig vavonzuzapffen/wann es nöthlg iss/darunter setzen kan / undthun den obern Boden aus dem Faß/macben in der Mitten des Fasses ein Ersatz / und legen einen Boden daraufmitvielen Löchern/auf selchen schütten sie Wein Von Sem WeM-Laub sollen die Kühe gute Milch geben. Aus den zarten Blattern im Majo wird ein Was¬ ser distillirt / welches den Schwängern / die nach ei- ner Speise gelüstet / und solche nicht Haden können/ nützlich gegeben wird / daß es der Frucht nicht Schade« bringe. Das Pulver von den Reben in die Nasen gethan/ oder getkuncken / soll trefflich seyn wider das Nasen¬ bluten., Uuu ij . Das! Z22 Dcs Adeltchen Land-und Feld-Lebens DasWasscr/ so im Frühlingausden geschnittenen Reben treufft/wann man vier Unzen Davon ttinckek/ ist esgut für Den Stein in den Nieren und in der Bla¬ sen; wann Diß Wasser ein voller Mensch trinckcl/ schadet ihm der Wein nicht; in die Augen und Ohren getraufft/gibtesbeeden/ im Sehen und Hören / eine Hülff. Wann man die Laug aus dem Reb-Aschen / mit Holunder-Oel oder Rosen-Oel wo! abtreibet und um- rührek/bißcsweißwirD/wieeineMilch/ein Tuch Dar¬ innen netzet/wiederausttucket und etwas trocknet/her¬ nach aufleget/ ist es sehr gut / die Entzündungen zu lö¬ schen. Mik der Laug aus Reben-Aschen sich in der Wochen zweymal gtzwagen/machen sie die Haar schön und lang wachsen. Das Reben-Wasser hak auck die Eigenschafft zu säubern / es heilet und vertreibet VieZirrermähle/die Flechten und den Grind; doch soll man den Ort vor mir C alyeter reiben- und hernach das Wasser anstrei- chen; diß chur auch die Laug von dem aus AebeAschen gebrannten Aschen- "fLbsrnTmynrAnussrgtiWannmanHaselwurhin solche Lüugm thut ' und das Haupt damirwäschet/ be- m -"Mt es die Flüsse desselb sgen. > Die Gummi / so sich am Weinstockanlegt / wann mm.s niit Wein einnimmk/zerbricht es den Stein und > treibt ihn aus- l Die Körnlein aus den Trauben gedörrt / klein zer- gossen / und über den Magen mit saurem Wein oder i Wegricht-Wasser gelegt / sind dienlich wider das l Würgen und Brechen des Magens ; diese Wein- beer-Kömlein in Säcklern gethan/die in den Ofenröh¬ ren gewännet/und Des Nachts unter die Füsse gelegt/ , warmen nicht allein/ sondern verhindern auch / daß Den Povagrämischen die gesaltzenen Flüsse nicht so streng Men. ! Die alten Römer haben / nach Vsrrom's Gezeug- mus/ ihre Schafe nach der Schnur mit Wem genetzt/ und geraubt / es solle eine lindere Wolle Darnach H'- Der Dein mit Tderiac getruncken/widerstehet dem Gisst 5 rannt bat ein kckeäicus zu Venedig/LsneäiLkus ss-z GiL- - i, ves Hertzogen von Roan Gesmde/als sie von schädlichen Schwämmen gegessen / und sich sehr übel darauf befunden / wieder zu recht gebracht. Der Wein dienet auch wider das Opium, 8o!z. num furiosum, hksnclraAoram, Oicursm, blucem Vomicam, wider der Vippern Biß / wider die Spa- nlsche Mucken / der Krotcen-Gisst/ LeconrrsmorO ^rsneJrum 8c phAlL»Ziorum; auch hilsskerwider das Hertzklvpffen/wann man Theriac / siarckcn Wein/ darinnen ein wenig Saffran zertrieben / aufs Hertz legt. Frische Wunden heilen mit Wein und Zucker bald zusammen/ oder mit Wein undJohannis-Rl/over/ m Ermanglung dessen/nurmit Baum-Oel. Vin Lruslä, wie es die Frantzosen nenm, wird mit Zucker / Zimmet und andern; Gewürtzby Feuer sied-heiß gemachl/von einem GeschmindG m- dere gegossen / und indem er starck dünstet / m mm Wachs-Liechtangezündet/ und also brennend hm um wieder gegossen / biß er verlischet / hernach so mm g?« truncken/ als mans erleiden kan; und sagt l). Sachs in seiner ^mpelogrsphiL stol. ^7. vH/ als er ämio 164s-zu Brüssel an der Oolic», und die durch das siar- ckeReisen aufderPostverursachtsOhnmachtMkmck gelegen/habe ihm dieser Vin Lrusle bald eine gewüH- tsHülffeertheilet- Wer mehr vom Weinstock/und allem / wasdam kommt / gemacht und gebraucht wird / wissen und er¬ fahren will / der lese erstgemeldten Herrn o.Mipp Jacobs Sachsens ^mpeloZrgpkiam, l). DdemL- monrgni bkerbarrum , und andere dergleichen Mlt Krauter-Bücher/da wird er genug / und nach Verlan- gen / finden. Ich hättezwar auch etwan allhier von der Owncen- rrscion DesWeins/deren Olsubefus in seinen EOG ten gedencket/ einige Anregung kbun sollen / wie Mil nemlich zehen Eymer Wein por OilUllarionemami- nen concenrriren/alfo von hundert Eymern zehen Est mer Wein machen/ solchen (zu Erspahrungder Mach und Fuhrlohns/von neuntzig Eymern) über Land/ wo¬ hin man will / bringen / und daselbst/ mit Zusatz des frischen Wassers/ wieder hundert Eymer Wein (die gleich so gut/alsdie vorigen hundert Eymer geweßn/ seynsollen) daraus zurichten könne; weil es michckr bedunckt / es bestehe mehr in der Tbeoi-is, als inch Lraxi, habe lch solches unterlassen wollen- sen wird. Wir wollen die daraus entspringende M glück und Sckäden allhier mehr weitläufttig bechn»/ weilesvon Geistlich-undWeltlichen überßWM- hen/ und mehr Verdruß als Nutzen daransDttM- ten wäre. Es scheinet zwar bey denen / so am Hvfoder im Kriegs-oderandern Aemtern leben/ schernMmdM tragen und auödariren mögen / daher etliche zu gewis¬ sen Künsten Zuflucht genommen / als KM / bittere Mandel und dergleichen / vorher gegessen/damit die von dem Wein aufsteigende Dünste niedergedruckt/ Von der Trunckenheit/ wie sie zu verhüten Mch^As Lasier der Trunckenheit ist in unfern Län- ÄG/Mdern so durchgehend gemein / daß auch Wei- und Kinder davon Zeugnus geben kön« nen undwasbey berühmten und tapffern Na- tionenvordiesem schmählich gehalten worden /jetzovor einEhr und Lob gepriesen wird/so aber desto höher zu be¬ klagen / weil nit allein d;e gute Vernunffl dardurch ver¬ soffen der Beeuff verhinderr/die Gesundheit verOertzt/ seyn/daß sie einen starcken Trunck imfall derNoth / sondern auch das Leben selbst vsrkürtzek/und der Seelen -,^>c. Seeligkeir in Gefahr und ewiges Verderben muthwil- kig gestürtzet/ deßwegen auck denen Trunckendolden eine schwere und unmögliche Verantwortung anwach- das DM/kvel, .i^iinckenp! Mbschiich Vkisses wch Skkttostlg -MM de! sWKNkdl MM lA-d-rllbelfl «mcbtsa v' ..Bstersg G es sev" Kielmalt Den kos Den/ Um / Schlüte ! NT 5upe /'«Lun« L/sßM da MWbürge OOfHer WLobnenü! ßmAaube Äßwchn/ u ÄMN/(ü Awnybing Ädir kleinen ««können st mvckn/ w Wrauben -Adichrgl-jchc Archer vor dr Ab er ! Amn Foden VM i^roni iNlleKsllnr "" gegessen / MM 'Nu'echkgedW! wider ^onm.Cje^ ' puppern Bif/M^L cotte»Gist^^ ?'°rum;auch^^^ ?an Theriac / s,M vstran jerM/-A An mir DeivLW! Vein unbJv^' 'nurmir Bach die ZrantzMA ^nv andern, tckon einen, M/ :m ersiarckW, Vet/ und HkecH verlischct/hmchx eiben kau; WtzL iiä fol.zs-.^fO rLolics.MM vcrursaLkeWeck VmkruckWG- einsiock/undM/r: gebraucht wiß/O rsigemcldttnHM--' >peIoAsspb.M>l>^ , und anSm tnL lkdcrgenllg/Och etwanallhitttB^ ^n6lsubem;mM lnregung tbünD Zein per LiibWK onbuuSertEMf 'e.".(zuCrWO ntzigEvMkAM / und dME er hundert ÄMV gen hundert chtm könne; »Mc .'hx in der7kr°rn^ ntcriüWiv» iitcn. »ara»< , denen / tern leben/«L i cz-runcklM^! >gen/kMUl^^ !ommcu / d / vorher Vrerdten Buchs Erster Thei! / Wein-Garten uv. Uuu ist lau / daß man das z^urüm vegetabile in Hungarn in benWeingebürgen/undsonsten offkermals finde/und herichtet/daß Hen2emere babko-VicecomegLomi- rarus2em!inenü5 babe /^nno 1670. inseinemWeinge- bürzz eine Trauben gefundcn/darinnen dieKvrnlein alle Gold gewesen / und diese haben das Häutlein an den Weinbeeren / (lorrallis peraccricum Leagirarionem Vencorum) hingewetzt/daß man diegoldenenKörnlein durch die kleinen Löchlein sehr schön hat sehen und aus¬ nehmen können; dieses (sagt er ferner) hab er ihm ver¬ ehren wollen / weil aber seine Güter bald darauf von den Kriegs-Völckern gepmndert worden / sey diese Gold-Trauben auch damit verlohren gangen. Eben eine dieser gleichen Traube bat auch gehabt Herr k-ery- lelner,der vor diesem Sradl-Richter zu Lpsries gewe¬ sen. Und er o. pal ertön überschickt l). Sachsen einen Menen Faden oder Zain / den ein Bauer im Sand Miner Bronn-Quelle gefunden ; sagt auch ferner/ Dealte Fürstin Ragotzin hab ihm ein solches Stücklein Von dem Zwro veZembiti und wachsendem Golde/somanzu Zeiten in dciiWein-GätteumUngarn/auchanderwärtö findet. zimlicke Verkleinerung nach sich ziehet/ soeinem guten Gemüthe höchlich zu fliehen ist. Uno dieses wahrscheinlicher zu machen/muß ich aus ke'.ici Ulucsro folgendes anziehen/ derbeychott. Lu6ol- pko Lumerurio in kckomorMl . hkeäicin.Cenc., 4. n. also von sich sechsten schreibet - Ich werde osstermalen befragk/weil ich so viel Jahr her von vielen Patienten / Fürsten und Herren geholt/und bev welchem herrlich undprächtiggelebtworden/wie ichs doch machen kön¬ nen/ daß / wann man mich / dem Gebrauch ngch/mehr als der Durst erfordert / zu krincken veranlasset bat / ich gleichwol davon nicht kranck worden / sondern zu ei¬ nem hohen und frischen Alter gelangt habe. Darauf habe ich (wie es dann die Warheik war) geantwortet: Daß ich im Anfang / in langwahrenden und aufviel Stunde sich verziehenden Mahlzeiten/eine Stund oder zwo/von Dem Trunckmich enthalten können/und dieses Desto leichter/daß mich/ biß ich fast halb satt worden/der Durst nicht übermässig geplagt hat/daher hat / wann der Magen seine Speisen in sich genommen / mir der darauf nothwendig mit Lust genommene Tranck, de¬ sto weniger schaden können / und schliesset also: tchuock cum iiliigulcism, me lüa^Lnts, fscilkerw ; le guo- gus conrra ebristarem egre^ie füllte proomuruws, mibi func fMü Zum Vierdten/soll man sich auch in dergleichen Be¬ gebenheiten/ mit überflüssigen und Natur halber wi¬ derwärtigen auch übel zusammeustimwenoen Speisen/ als Fleisch/Fischen/Süssen/Sauren Obst/ und andern Geschleck nicht überladen / sondern je weniger als es seynkan/zu sich nehmen/unv die Lonco-Ron des Ma¬ gensDamit nickt gushülken / sondern mehr befördern / weil alleSpeifen viel Harrer zu väuen/als der Oe/xanck/ welcher ein ümckum guinMm Le permeu ki'e,vae' Essen aber Die gröste floram und Unlust / wann es zuviel in dem Magen / daher auch die grossen Ungelegenheiten verursachet» ZOh.?arerfonu8^e6lcu; inOivirsre^unZa- Goldes (so nie in kein Feuer kommen/und sieben Duea- r,T Superiu; Lperieg, schreibet in ^lil'cella- ten gewogen har) verehret ; und eben bev ihr habe er ein neisOuriolis.cm HerrnV-SachsennackBreß-s solches Goldstück gesehen/ l oo.Dueaken schwer. Der -- Fürst^.acl2iker-6n^(schreibter)harmirsvlchesGvldes ; Ouintlein gesckenckt/und dabev vermeldet/Daß es/ als es aus der Gruben genommen worden/weick und fett sey gewesen/w ie ein Butter / als es aber hernach an die Lustt kommen/sey es bart worden / wie ein anders Gvld.Jchhabe(fährterfort) einsolchesGold-Korn ge¬ habt/ so ichHerrn^Iex3n6er^ucom3V-sk7, jetzigem Crakauischenpalarino.gegeben/dasickauseinerTLein- Trauben genommen / welches/als es der Goldschmied aufdemProbier-Stein gestrichen/27. Carakten gehal¬ ten. Neulich hat mir (schreibt er ferner) Herr Peter Wai/ein Ungarischer Edelmann / ein solches Wein- Körnlein gegeben / so er mit eigener Hand aus dem Weinbeergenvmmen bat/ das har 40. Gran des besten Goldesgewogen/ist aber nicht förmlich gestaltet. ^Herr Göci Paul versprach mir ein kleines goldenesBlätlein/ das gleichermassen an einemgoldenen( KtMeolo) Re¬ ben - Sckoßlein gewachsen / in gleichmässiger Gestalt und Form / als obs natürlich wäre/weil er aber an der Conta- chas Hirn nicht so eilfertig einnehmen und rurbiren können; so zwar etwas zur Sachen thur / aber den- ßoch durch den Überfluß endlich vergeblich wird. Bey Fürsten und grossen Herren / wo es allerhand Arten Wein gibt/ iss dieses das beste fropdMaäkicumund chrreservariv, daß man (wo man die Freyheikhat/ Aie es meistens gebräuchig) bey einerley Wein bleibt/ und/ wo es seyn kau / bev dem schwächessen / dann ich habe vielmals gesehen / Daß Die jenigen / so von Men Weinen kosten und schlecken wollen / allzeit eher M worden / als die bey einem Trunck geblieben / so schadet es auch der Gesundheit weniger / und dün¬ stet viel eher aus. i Zum Andern / wo man weiß/ daß man orcklEiä starck zu trincken pflegt /soll man nicht vorher / oder her¬ nach/ sich abzukühlen/Bier und Wein untereinander rrinckcn / sondern lieber bey einem bleiben. j Drittens / welches wo! das Vornehmste iss / weil man an grossen Höfen meistentheiis/ anfangs / ehe die Gläser kommen / in grossen Bechern eingeschenckt / soll einer/der bestehen will/so lang Durstleiden /als immer möglich/und sich auf die Gesund-Trüncke spahren/ dann/ wer aus den Bechern vorhero nach Durst trin- ckcn wlll/der wird (sonderlich wann der Wein gut und lieblich ist) den Wein offt eher im Kopffempfinden / als einmal einiger Gesund-Trunckangefangen wird/wel¬ ches bey grossen Leuten und vornehmen Gesellsckafften chn häßlicher Ubeistand iss / und / wofern es an der Be¬ förderung nicht schadet/ dock an der Hochhaltung eine Des Adelichen Land - und Feld -Lebens Contagion Morden / und seine Erben sich zu Eiau- senburg befinden / HM ichs setthero von ihnen noch nicht bekommen Annen. Diese weiche und flüssige Gold-^Lss» nun/welche Zweiffels ohne von den war¬ men VLporibu« und Dünsten / so aus den Bergwer¬ ken exkäliren und aufsteigen / also subtil gemacht / undgleichsam wie ein Safft oder Butter werden / die ziehet die ober ihme stehende Reben-Wurtzen oder an¬ dere Gewächse per VeZerscionem an sich/werden auch zugleich von ihrem natürlichen Safft übevsich getrie¬ ben / und von der wirckenden Krafft der Erben in ei¬ ne solche / gleichsam Pythagorische dvierempsyckolm formixt/wiedaSGewächse ist / so diesen Gold-Safft anstchgezogen /sv /wann es hernach die Lufft erreicht/ wieder in sein hartes MetaÄ verwandelt wird/ daher sx luin?o!^6XäLlset>IsrurL,zuKörnlein in denWein- beeren/ oder zu Draten/ Zainm/ Reben - Schößlin¬ gen und Blättem/oder andern Gewachsen gebildet/ und also/wie in einem aufsteigenden Dunst/mit ihrer Pflantzen Verici vermischt und vereinbaret werden; daß sich aber das Gold / wiewol es das schwehreste Me- lallest / von den Dünsten aufwärts führen lässet/ be¬ zeugt koberrus Lv'/ls , gui experimenro lch^tics- H1«cksnico 22. psg. 2ai. rskerc, Lliguanäo ls osten- chüe smicis (ubstsntism qusnstsm salinsm,8sle^m- monisco longe subriliorem, gure non rsnrum 5scil- limö ipss L6lcenklerir,leci lscum erism msgnä ^usn- rirsrs solröum 8c grsve, suri non cslcinseicorpus, fubrstiumexksIsrionumspecleevexerir,guLposteA fupernö gchxLzSuri nsrursm le nonäum exmsse ms- nifeüsrinr. Kan nun solches in loliclo^urodurchKunst geschchen/viel leichter kaneš/ wann es von denen heis¬ sen unterirrdischenDämpffen noch flüssig und geschmei¬ dig ist/ von der Natur zu wegen gebracht / und mit den Gewächsen / besagter massen / incorporirt wer¬ den; und setzt v. Philipp Jacob Sachs: Cs hätte V. Zoh.JoachimBecher (wie er selbst in seiner dstersi- IarZ. Lckrr° I. cap.I. bezeuget) in Ungarn eins solche auf Gold-Adern gewachsene Reben gesehen / deren Stamm nicht Mm mit vielen goldenen Fäden umwi- ekelt/ sondern auch die Wein-Körnlein von poM Gold erfüllet gewesen. Daselbst in Mscollsnek Ls. rio6s ^nni primi-,0ds. I z l. kol. 2 91. schreibt V.MG tin Heinrich von Franckenstein / baß em HungerW Cdelmann/V^alpscLk^ genannt / einen Wein-H« gehabt / der / als er einsmals von der Arbeit abgemal- tet / in dem Weinberg gesessen / hat er ohngefahr eine gelbe Materien aus der Erden erhaben geschen/undals ersolcheausheben wolle/habe er wahrgenommen/dH es tieffundscst in der Erden eingewurtzeir gewesm/Md ob er wo! mitder Hauen etliche Streichdaraufgethan/ sey es doch in der Erden unbeweglich geblieben / bis er endlich mit grosser Arbeit ein Smck/rvie einen ziem¬ lichen Zahn / davon habe abgeledigt /dm der Gold¬ schmied/ als er ihn gesehen und probirt/fkrlmhG Gold erkennt hat / west aber der Wem-Ham den Ort gemerckt / hab er/a!serein andersmalwidecnG gesehen/ wiederum einen solchen Gold-Zahnheraus sprossen gesehen/und solchen mit Mühe abgeriW/und dieses hader so offt getrieben biß endlich sein Edelmann mitihm/ undmit dem Edelmann der Lcmds-Urstin eik Rechts« Führung gerahten/ so zu Torkay und lm Orten wol bekannt ist- Desgleichen melden ach dir Lelsriones LurioiX Lb^kkarcli Quemeri Uappelii, rüZl. zu Hanchurg gedruckt: Es habe sichrer mig Jahren / nahe dey der Chur-Sächsischen ROch- Stadt Dresden begeben/daß ein Wein-GättnerA der Erden einen langen Stängel stehen sähe / den gütß sran/zog ihn allgemach zu sich / und brachte denselben über etliche Elen lang heraus / da zerriß es/ und blick das übrige in der Erden- Auch re/örird v.SGSW Löwenheim in seiner ^mpe/vßrgpbiä Lm-imL lcki. c.s. PSZ-42. daß man -^nno dem SiebenbW, schen Fürsten Sigirm.ksgorr^.einige Trauben aufdm Schloß Patack/nahe bey Tockay/ verehret hat/dM inwendige Kern oder Stein/durch und durch voll Geld gewesen. Wer mehr dergleichen curiols Erzehlunzni wissen will / der besehe die k^sscestsnes Ourioiü önni primi Observ. I; I . sol. L- 1. und ^nni Lseunrli Obs Tiz.urstc LAMächMa- Inka Dr VIII. 5IH. Ul XXII. XXII!. XXIV. XXV. XXVI. MU. mm. XXIX. XXX. XXXl. XXXII. ÜXXIII. «XIV. Daseidst in genannt/einens nsmalsdonderW^ lEen/har«^ c Erden erhaben le^ Habe er rvakLA. rVeneingen-M^ !N etliche EE!SK ir unbeweglich beit einEMMs >abe abgeledMü lehen und prE »eil aber der Zs»?. / alserein aMsb eien solchen MD »lchennnrNchW rieben bißeMW n Edelmann der lÄ zerabken/ssznW l. DeßglritenM ^berkarcii 6«^ gedruckt:ÄWk r Ehur-CMß den/daß ein MM rStängrlftMx h;usich/unbbÄ^ ; heraus/dazE N Mchreienrtvk ^mpelvgnxNcs ärmorssi.bE <2Aor2/.e,n>g!M beyTockay/tt^ Ttein durchE vergleichen cwM > die Uiscel!-^.^ 526 Inhalt der Kapitel des Vierdten Buchs AndernTheils» --. -. «M,. X X X V. Von dem Birnbaum. xxxvi. Von den Kütten. xxx vki. Von den Escheritzenbaum. xxxvui. Vom Maulbeerbaum. x xx ix. Vom Mandelbaum. x i. Vom Kestenbaum. xii Vom Nußbaum. xi. ii. Von Haselnüssen. x i i i i. Vom Kerschbaum. xiiv. Von Werchftln/ AmarMn und Bunden» X I V. Vom Marillenbaum. x i v r. Von den Pfersschen. xivii. Dom Pflaumenbaum. X I v m. Mrabolam, Kriechen und dergleichen. x 1 1 x. Von den Nespeln. i. Dörnlein und Wrnelbaum. 11 Wie trächtige volle Bäume zu beobachten- i i i. Wie das Obst abzuleesen. im Wie das Obst zu behalten. i iv. Wie das Obst zu dürren. i v. Most aus dem Obst zu machen. iv i Brandwein und Eisig aus Obst. iviC. Merle;- Baum-Künste. 527 H-M-UPUJPP-PP^UUPUVUUP-UUUUUUPPV Test l Adeilchen And - und Meld - Abens Werdten Auchs Anderer Theil, Übst--und Maum-Mitten. (7^?är l. Von den Gärten ins gemein. As Vie Wirthschafft anbetrisst / hat kein Tbeil verselben so viel Freun- - de / Beförderer und Liebhaber be- zj kommen/ als die edle Garten-Ms- E stnschafft / nicht allein daß auch grosse Potentaten / Kayser / Kor nige / und vortreffliche Fürstliche Personen / auch vernunfftige/ taps- sitt gelrhrteLeute selbst vabey haben mögen den Mun¬ de/ selbigem rühmen / und die Hande gebrauchen / sich darinnen mehr zu erlustigen/ als zu bemühen/ sondern auch / daß von dieser Gatten- Kunst mehr ^ursres, als von einiger andern in der Mtzen Feldbau-Kunst/ge¬ schrieben haben; ich will/Weitläufftigkeitzu fliehen/der Alten vergeffen/davon/waszum Garten-LobVienet/viel Bögen könnten angefüllet werden / und nur von unfern singen Zeiten reven / da viel mehr Garten-Bücher in al¬ len Buch-Laden zu finden/als von einigem andern Theil der ^gt-lculrur. Und ist gewiß/daß der allweise GOtt selbst die erste Anweisung und Anleitung darzu gethan/ indem Er die gantze Welk aus Nichts vurch sein all¬ mächtiges Work erschaffen; hat Er doch / wie Moses in Tr? seinem Z28 Des Melichen Land-und Feld-Lebens seinem 2. Cap. bezeugt/den Garten des Paradeyses ge- pflantzet/(sagt er) nicht erschaffen/soLr doch nach sei- ner Allmacht leicht hätte thun können / aber den Gar¬ ten hab Er gepfiantzet / als wolte Er seine Allmvgenheit hrer beyseits setzen und ruhen lassen/lieber Fleiß/Arbeit und Lustdarzu anwenden / und dem Menschen damit ein Beyspiel geben / daß er ihn bauen / das ist / nach feinem Exempel pflantzen und bewahren solle; daß also die Garten-Arbeit nicht eine Mtrckung des Göttlichen Fluchs/ sondern eine Lust-Übung der Gesundheit/ ei¬ ne Nachahmung der Göttlichen Natur / em Spiegel des Änfftigen Paradises / eine Erquickung der abge¬ matteten Geister / eine Lust-Arbeit der menschlichen Begierden / eine kleine ^csclemie des Glaubens/der Liebe/ der Hoffnung/ der Gedult/ und ein Vorbild sey/ so wol der zeitlichen Unbeständigkeit/als des durch die Auferstehung verhofften ewigen Frühling-Lebens. Wie gern hat sich unter HCrr Christus in den Gärten be¬ funden / darinnen offrermals gebettet / auch darinnen seine Begräbnus und Auferstehung gehalten / als ein Gärtner der heiligen Büsserin Maria Magdalena er¬ schienen ; und was könnten nicht für Lvbsprüch der Gärten allenthalben an - und ausgesührt werden/ wann es meines Vorhabens wäre / den Leser mit läh- ren Worten zu speisen. Die Gärten insgemein / übertreffen alle andere Grundstücke in diesem daß sie jährlich ihre Früchte/und wol öffter als einmal geben / da doch die Felder mei- stentheils Mr zweyIabr nacheinander / und jedes nur einmalträchtig/ das dritte Jahr aber in der Brach aus- Luhen / nnd dardurch ihre erscböpsste und abgemattete Krafft wieder neuerfrischen müssen; daher sind sie/ so wolbey der alten als der jetzigen jungen Welt/in gros¬ sem Ansehen und mit sonderbarem Fleiß/ ungesparter Mühe/schönen Erfindungen/und trefflichen ruhmwür- ldigenKünsien jederzeilgezieret/gewartet und beobach¬ tet worden / weiches die Autoren hin und wieder reich¬ lich und überflüssig bezeugen. Du Garren sollen vornemlich nahe an der Woh¬ nung Ugen/ nicht allein der Gelegenheit und Lustes/son- l vcm auch der Aussicht und Wartung halber / allein 1 müssen sie wol verfahr: und gesperret seyn/ damit so m>ol die Drehe / als auch das Vieh und Haus-Geflü- sgel nicht mvaen ernschleichen. ' r. Soll der Grund gut und fruchtbar seyn / und Reicht zu arbe'ten. Goll bequemes nicht allzukaltes und salitrisches/ ivern laues und ziehendes Wasser in VerNähe seyn/ vey vorsallendcr Hitze die Gewächse zu desprützen. 4. Söller / womöglich/ alsoligen/ daß er am Hause gegen Mittag stehen/ und ihme das Gebäu /wi¬ der die Mttternächtischen strengen Winde gleichsam eine Vormauer sey ; doch wann der Ort und das Lli- ms des Himmels mehr hitziges als kühles Wetter zu be¬ sorgen gibt / kan der Garten also gelegt werden/daß er halb Mitternacht und halb den Ausgang anschaue/ und also Hitz unD Kälte m gleichmässiger Wag stehen mö¬ ge/so doch in diesen Bvrcalischen Ländern nicht leicht- lich zu beförckten. 5. Soll der Tenn und Der Stadel/darauf und dar¬ innen man dristhet oder windet/nicht so nahe bey dem Garkenseyn / damit der Wind die Agen/ Spreuer und Gräten von demGetrayd nicht in die Gärten führen/ und dardurch die Gewächse / daran sieW/sonderlich, wann sie feucht sind / gern zu hencken pflegen / nW verderben könne. Es wäre zu wünschen / daß etwas von dem'jem'D an Tag kommen möchte/was v. Sachs in seiner Lm. msrolOZm toi. meldet,; das vottxWchxLoHs. Al'um Experimentale in Engelland habe seinem Lub- Lollegio quinro DieObsorg anbefohlen/dasGarten- Wesen zu verbessern/zu diesem Ende sie gelegensame Gü¬ ter entweder gar zu kauffen/ oder in langwührigcn Be¬ stand zu nehmen gewillet/unv also dahin Miken si>b len/daß der Frucht-brin^enden Baume Anzahl/an len der Societät angehörigen Platzen vermehret/ der FrüchkeVerbesserung und VeränderungWdm/die! Trächtigkeit verursacht würde; auch sollen sie sch he-/ fieiffen / daß allerlei) Früchte / Getrayd und Höniz/dar. durch der Kauff-Handel mag verbessert seyn/Gmü. gen im Überfluß kommen/baß sie auch mit grchmÄn- tzen des Vatterlandes / anderwärtig an ausländische Ort mögen verführet werden / evemum (sagt v. Sachs) sviäi expeÄsmus; und diß ist geschrieben worden i66s. also schon über 20. Jahr; werde mich daher befleissen / so bald etwas in dieser Materi publicirt wird / den besten Lxrrsü daraus zu ziehen/ und dem Nächsten zu communiciren. Es sind viererley Gärten: i. der Baum-und W Garten / 2.derKuchen-Garten/derArtzney.Gar¬ ten/ und 4. der Blumen-Garten/diese können M/ (wann es die Gelegenheit leidet) in eine Mauren oder VerschliessungzusamM gezogen/ oder da es die Beschaf¬ fenheit des Orts nicht zugibt/unterschiedlich eingethei- let werden/doch müssen sie/wo sie beysammen/mit le¬ bendigen Zäunen oder anders gemachten Gängen un¬ terschieden werden. Der Obst - und Kuchen-Garten muß den grösten Einfang haben; Blumen und Arzney- Kräuter mögen wol beederseits nur den fünfften Wl davon innen haben/sodvck eines jedern Belieben heim gestellt ist. Die Weinstöcke können Hecken-weise/über- all/wo sie Sonnen haben/und andere Gewächse nicht verhindern / eingetheilt / und zu Lust und Nutzen unter, pfiantzet werden; so aber sonderlich an den Orten üb¬ lich/ wo es sonst wenig Weinwachs hat / damit« gleichwol einer so edlen Frucht / als die Trauben/ nicht gantz beraubet sey. Die Grösse besGartens stehekje- dem frey; das ist aber gewiß/daß der Baum-Garten nie kan zu groß seyn / indem er seine Stelle Mich verzinset/und das Obst/wo etwan nahe Städte D/ oder ein Schiff-reiches Wasser Annackbart/ tvolzu verkauffen ; auch ob schon diß nicht wäre / kan man! doch das Obst zu Hause ausdörren / Geträncke/M und Brandwem daraus machen/ihm gute Freundem mit verpflichten / und die andere Koste im Hause daM erspahren; Herr 6e 8erre^ sagt/ wann man daeW unters Brod bäckt / daß Dardürck der Raden/NiM sten und andrer Unkräuter Schädlichkeit verbM aufs wenigst das Getrayd erspahret werde- Also auch die Grösse des Kuchens-GarlensrMnach Anwährung der Frückte und Gewächse/und »Menn eine grosse Stadt und guter Wocken-Mar/Mhe odm weit ist / erweitert oder vermindert seyn ; Mil ein fruchtbarer Garten /nack der alten Ausspruch/ »lcers 8ucci6is, und das gantze Jahr über eineHEe ist/ daraus man Geld schopffen und geniessen kan/sonder- '.tich Mv'e Dsei-Me- 4 Milcht' B!lsM KL tzWN'M Hecken; Dßwrrv M- /ßzmardir /rchmEand Äß'gtiM WWideiv' MrduW UM/ ra r A/UMM «ßmverd iW,Winden tzyBinde l «auch über mmstirigr ÄDMgMg Mmben/c Men. UzewUch Wn/Mfire Amt Mau chutmanetüä A Magen ks rilUmn/P M/Aesyelnu M/ ME AssorganbefG/^' k inßnidenBäWs' hörigen unbVeräM r würde ; ach- rüchte/tzetr del magrM en/daß sie ach» i / andcrlvächsM werden / ev«;^ k»mu8; Wv Hlijl o schon über so bald erirarirÄ ksien bxurüvM communiciM ättrnn.dnW^ ^-Gatten/ »en'Garten/UelkK )eit leidet) imA > gezogen/vberbaM -ugibl/unlersM' ir sie/wo Ms»' anders gemE )cr Obsi-lindW> ng habeniVImM' cberscitS nur«« !och eines stVKNff öcke können« en/und anvereiB" /undzuWE er sonderliche^ Wcinwachs.bE z-rucht/alsbE Grösse dcsöüM« cw.ß/vMW ndem -r ! ,wo etwannabe^, WaDM« on diß nichts. au,s««°^"Ä aMnK*"2- ^s-^SL KÄ« vcrnnnve^A^^ S«rn zu hemkn^ 'en/daßetWtzN^ re.waxv.Eg^j^.7 iich wann die Erden gut/und so woi mit Düngen als Währung woi kan versehen seyn. Wo aber keine/oder geringrAnwerth ist / soll der Kuchen-Garten allein so groß seyn/ daß des Herrn Haus und Wirthschafft zur Nothdurfft und Ehren damit versehen sey. DesGarrensForm stehet auch zu eines jeden freyen WM und Beliebung/wann er nur nutzbar ist/ er sey sonst wie er wolle / je seltzamer er ist/ je beliebter scheinet er den Augen / er sey eben/abhängig / oder Absatz-weise Meinem Hügel. Die Blumen - Gärten sollen gleich im Eingang des Gattens in die Augen fallen/damit seine schöne künst¬ liche Austheilung / und die holdselig - gefärbten/ wolrie- chenden seltsamen Gewächse/ der Eintrettenven Gesicht alsobaid prLoccupiren/ erlustigen und erfreuen mögen. Wiewol etliche derMeynung sind / daß sie biüicher et¬ was von den andern Gärten entzogen/ und als oas be¬ ste auch zum letzten erscheinen / ihre Gäste und8s>sLka. cows mit frischer und unvergessener Verwunderung von sich lassen sollen» Vterdten Buchs Anderer Thetl/ Obst-Garten. 529 Der Artzney-Garten soll darum nicht groß seyn/ weil man ohne diß viel edle gute und heilsame Krau¬ ter in Waldern/Feldern/Wiesen / Auen/ Gebürgen und Thälern findet/ die man umsonst geniessen kan/auch kräfftiger sind; also soll man allein die jenigen Kräuter und Wurtzen einpflantzen/vie weit her zu holen / hart zu bekommen / und sonsten mit des Grundes Beschaf¬ fenheit einstimmen. Und wiewol viel sind / die mey- nen/ alle seltsame fremde Gattungen/ ohne Unterscheid/ in ihre Gärten zu bringen/ achte ich doch/einem Haus- Vatter stehe es wol/hierinn vernünsstig zu unterschei¬ den / mehr die Güte / als die Menge oder seltsame fremde ausländische Namen anzusehen/und mehr den Nutzen als die eitle Ruhmsucht zu behaupten. Wo nun dey einer naben Stadt eines und des andern Ge¬ wächses grosser Abgang / kan auch der Garten / nach Belieben / erweitert werden. In diesem Buch woh lein w-r von dem Obst - Garren / in folgenden zweyen aber von dem übrrgen handeln- Trx ij dieses That aber iässet es sich darum nicht alles pracnciren/ weil eines oder des andern Gutes Lirus und Gelegen¬ heit solches nicht zulässet; wo man neue Gebäu aufzü- richten anfänget/da lasset sich freylich die Austheilung leichtlich machen; weil es aber tieff in den Beutel reis¬ set/sind nicht viel / vie sich dessen unterstehen / und neh- men/den schweren Unkosten zu meiden/lieber mit dem Mbäu und der Beschaffenheit des Orts vor gut/wie sic es finden. Es soll zwar die allerbeste Stellung aller Garten/ m Viesen unsern Ländern / gegen Morgen und Mittag sich lencken/ wo allesObst schöner/gefärbter und schmück- haffter pflegt zu wachsen / aber da hindert ossr der kro- lpeÄ deö Gebäues/ den man mit Bäumen ihm selbst nehmen würde: manchmal hindert ein Fluß / ein See/ ein Teich/oder Morast; manchesmal ein Berg/Thal/ oder Wald / da man dann / weil mans nicht machen kan / wie man will / es anstelle« muß/ wie man kan/ wann sie nur vor den grossen und reissenden Nokd -- und Sturm.Winden eine Schirmung haben/die mittel¬ mässigen Winde sind ihnen nicht allein nicht schädlich/ sondern auch überaus nützlich / wert sie die dürren Blät¬ ter/wurmstichiges Obst und unsaubere Aeste reinigen/ durch Bewegung des Stamms und Erweiterung der Setz-Gruben/auch denBaum ergrossern und wach¬ sen machen. - Und gewisslich/dieBäume mögen allerlei) Lasst er¬ tragen/ wann sie es einmal nur gewöhnen/ und fort und sott mit guter aufsichtiger Wartung betreuet werden/ . . äusser etwan etlicher zarten Gattungen/weich e dieKalte Baum - Frus ten / dass man sie mcbt durch mühsames nicht ertragen können/und ist besser/wann manAepf- Dreschen / Mahlen / Kochen oder Bkaten zubereiten sei / Birnen / Pflaumen / Kerschen / Weischel / Ama- darff - wie andere Feld - Fruchte und Speisen / sondern keilen / Nespeln und dergleichen habe / ob man schon der man kan sie ga ich vom Baum herab insMaul schieben/ Feigen/ Marillen / Mandeln und Pfersichen darben/ und darff nur dre Hände darnach auöstrecken / und solle Gelegenheit des Orts za einem Baum-Garten. als wann man aus di'Ksten? undKleinhektzigkeitdeA wegen gar kein Obst pflmmen solle. Die beste Bequemlichkeit / der Sonnen an allen nem Garten güt; ist aber die Wohnung auf einem Berge / kan man / nichts desto weniger/ einen lustigem protpE zu machen / VM Berg/ sonderlich gegen Vek Sonnen / mit fruchtbaren Baumen besetzen/es Ware dann ein eit er Fersen; sonst ist der Grund schon rauh und wils/wieeeaufden Bergen meistens zu seyn pflegt/ kan ihm dannocv durch treffe Gruben und bessere Erden geholften werden» Ist aber oasHaus in einemGkunde/zwischen zweyen Hügeln und Anhoven geleaen/gibk es ein gantz holdse¬ liges Aussehen-daß aufdieseiben/sonderlich wann der Sonnen-Schein und Anblick es begünstek/ Bäume gepflantzet werden / wert keiner dem andern Schatten machen kan? indem sie mit ihrer Erhöhung/ nach des Hügels Beschaffenheit/ alle der Sonnen desto freyer geniessen. Ist es über in einem Thal/zwischen hohen Bergen/ isis zwar beschwerlich / man kan sich aber gleichwol nach dem richten / nasse Böden / und steinichte/ öde/ Gras - und Kraut - lose Hügel sind den Bäumen gantz widerwärtig/ daher zu meiden; wo die wilden Baum schön und hoch wachsen / dahin kan man auch Obst- Baum zielen; und ist besser schlechtes Obst/ als gar kei. nes/ auch wegen der grossen Bequemlichkeit an keinem Ort/erseye wieerwolle/garzuunterlassen/allein daß man solche Arten nimmt / dievorhin auch an kalten Or¬ ten gestanden / und welche die Kälte auch desto besser ausdauken können» i Ist auch derentwegen diß etwas sonderliches an den ^^,S ist leicht und bald zu thun / etwas auf ein Papier zu setzen / und »achvernünfftigen UM- , . - ,.,— ....... Anschläge und Fürnehmen vorzugeben/in der Orten gleich zu geniessen / ist wol ein ebnes Land zu ei- DcS AdelichcnLand - und Feld - Lebens ;zo breit mache/undsolche mit andernwit DungvnnM, ten Voden erfüllt / so gewinnen Vie Bäume iMMy tzen/und wachsen wol. Der Grund ist vorher eine halbe Klaffter tiefachu-i graben/ damit man seine Beschaffenheit eigenMaus- nehmen könne / indem offt ein Grund auffenherguts Anzeigung gibt/wahrt aber kaum einer Spanmüch und folgt hernach untenher ein steinichter/ vberkimich, ter/ oder feuchter Grund. Die Crd ist bißweilenbe¬ schaffen/ wie ein Zwiesel-Gewächs / wie sicb biMey (obwol einerley Natur) Falten und Röcke in Wn zeigen: also hat die Erden manchmal etliche plicsrM lunlcas, aber von unterschiedener und offt rviderwärti' gerGattung aufeinander; durchdiese Grubenaberkan maneigentlich/wie die Erven inwendig sich ändert-M wasGutes oder Böses daher zu hoffen / ersehen. Ist nun/ wie öffters geschiehek/ der Boden nicht M Verlangen / kan ihm dennoch durch Fleiß undAM auf solche Weife geholffen werden: Laß die Grubrn/ Fleiß dieser Ehren «Titul seinem Gut verbleibe vor allen Dingen sich hüten / daß durch eigne Nachltz sigkeit dieser Schmuck / zu seinem und derSeiNW Schaden / nicht entzogen werde. Herr Speidel in seinem Spsculo furicjicv-poliHcs meldet / daß an etlichen Ortendes Herzoglhums Wär. tembsrg diese löbliche Gewonhett sey /daß ein jeder/der Äls.Zah Mßrdirb Mmk/in a Muster! 4OMtener LÄitzlb dl Mch nenne WigttD AMIanj j/!>Evnn< «lh/wansi Äenchersil «bgeschnn P/dockdan W werden Aliimvestei MMersteb Ourcbschlies ^brnherm' MMG leimichter Grund den Bäumen allzeit bequemer / als ein sandichter / wann er nur nicht gar zu hart/zähmd lerticht ist / der bey dürrem Wetter fest wie ein Stein werde; ein Leim mit groben Sand vermengt / sWch sehr wol. Besser ists aber / wann die Pfiantz-W, ben ein halb Jahr vorhero aufgegraben und vffenge¬ lassen werden / so wirb nicht allein die Grub anHr selbst/ sondern auch das daraus erhebte Koth / durch Regen/Hitze / Kälte und Sonnenschein abgemarbet/ besser und tauglicher gemacht / dem Baum hernach desto mehr zu dienen / sonderlich wann auch / we!M/ dann nicht zu vergessen / Die gebührliche Vermischung besserer Erden darzu kommt; ein gar zu ßeimW Grund muß davon entledigt und mit besserer Mn erfüllet werden / daher die Gruben so weit seyn solle/ Daß die Wurtzen leicht und so weit durcharbciten kön¬ nen/ biß sie erstarcken/dann hernach machen Mm schon sechsten Platz. i Morastigen Grund / der gantz den Baumen gehasst »LA ffonvern g Mw die Waichs Mit keim ZD/ isgln MaZaune; nijMzrsKn Ißdeuaugre W^rllurerl W/iiM z A) den - M0rlwe .iDßzuni M/ssndcr W/dieSl Wehmen Ä! hoher B lassen st Ä die Pal> Je Erde hat eine sonderliche Cindruckung in Mdssich von der Lusst und dem Gestirne / daß sie «l^auch cm einem Ork unterschiedlichere Kräuter hervor bringt/als an dem andern/derhalben der Herr von VeruIam in seiner bllchrqLr.Lxper.s74. erzehlet/ Daß/alsdie Retour'Schiffaus Indien/da sie in Ita¬ lien ankommen / und die in Indien zu Belastung der Schiff/ ausgeladene Erden aus das Land geworffen/ seyen davon gantz ftemde und unbekannte Krauter ge¬ wachsen; also gibt es nun einem Haus-Vatter die ge- wisseftt Nachricht / ob und wie der Grund zu seinem Baum-Garren dienlich sey / wan er diewilden Bäum/ als Euchen/Weiden/ Tannen und anders Feld-Holtz betrachtet / ob es wolgewächsig / von vielen Aesten / ge- rad unb'hoch aufschieffet/gern trägt und Frucht brin¬ get/ diß kan ikm eine unberriegliche Hoffnung bringen/ sein Baum - Garten könne auch nicht übel geruhten. Daher freylich ein überaus grosser Vorcheil ist/ wann das Erdreich an ihm selbsten geschlacht/nnd die Wurtzen solches fein durchkriechen/und den Nahrungs- worein die Wildling oder Peltzer stehen sollen / dch Saffk auverhmbert an sich ziehen können ; da sie hin- weiter und tiefer / auf halben Mann hoch / und ml so gegen in einem harten leimichten starrten Grund sie- weit ausgraben/ vermische ihn mit guterlrächtigerD- Mn bleiben/und/ auöErmanglung desSaffts/ ent-l den und mit guterDung; einen lettichten/ leimichlen >wedec gar verderben / oder doch klein / ungewächsig Boden/muß man durch Sand/ und einen savdichten iund unfruchtbar bleiben müssen; so ist auch ein sandich- durch Leim verbessern und also temperiren; sonst ist ei» ter Grunddarum nicht gut/weil so wol die Hitz als die ' ' --"° - - . Kält/die Trockene alsdie Nässe / gar zu leicht eindrin- gen/unv den Wurtzen leichklich schaden mögen. Johann Royer / Fürjst. Hessischer Gärtner sagt im 4.Capitel ferner Garten-Beschreibung/ daß er in sei, mm Gartm ein Theil rohe und harte spiss-ge Erden folgmder Gestalt verbessert habe: Er habe Aschen über- M/ auch von der Wasche und Seiffensiedern zusam¬ men geklaubt / und dick darüber gesireuet/ und in die -.Wochen also tigen lassen / daß es Lusst und Sonne Durchtempcritt / und den Salpeter von erst Daraus ge« zoam / ülsdann hab er umgegraben / und zimlichen Sand damver gestreuet / gelb und weiß / wie er ihn haben können / und dann wieder einmal umgegraben / und guten.kleinen Mist darüber gethan / und wieder umgegraben einmal oder zwey / biß alles recht unter¬ einander kommen/und sey Darausein mild / märbes/ gutes und ftuchtbares Erdreich worden. HerrPeterGabrielsagt/ein fettes/sandichtes und mit Klftlsteinen vermischtes Erdreich/dem Grund eben stg und verderblich / kan man mit einemherum gMr- gleich/sey gut für die Aepffel-und Kirschdäum/dann/ ten liessen Graben in etwas heissen / daß das Wasser isey es lettich unten her/so werdendie Bäume mressig/ ablauffen möge / wie davon noch ferner im 7- Buch wann man aber eine Grube; .Schuh tief und 6.Schuh soll gehandelt werden. dieses eine faule Hand scheuen; so fallen sie/wann sie zeirig/von sich selbst herab/und gleichsam dem Menschen m denMund; sie geben auchuicht allein Speise/ ( wie Dan viel von den alten Völckern von den Baum-Früch¬ ten ihre Nahrung genommen haben) sondern auch zum Uberfluß Tranck an Most und Brandweinja keine Provintz / keine Stadt / Schloß oder Haus kan den „ . , .. Mhum der Schönheit davon kragen / wofern es Der zu einem Unterthan ist angenommen worden / rmen allerschönsten Zierde des Obstes entsetzet ist; daher ein neuen fruchtbaren Baum / cm einen gemeinen Platz jeder Haus-Vaklersich bemühen solle/daß durch seinen zu setzen / gehalten wird. c^l>. m. inemSpecuIs^,^ Gl. her einehMM 'ineBesäOMch m offt ein SrÄch tt aber kam mM enhereinsimWk »nd. Die ES M iesel-GeMSi/M^ ur) Faken uM. cden manchaiM.^ kcrschiebenernSM wer;durchWM e Erven inweckM -s daherzu HOB l geschiehst/VerM i dennoch vüchK?!- Een werden: EM oder PcherMD halben ManistsM lischt ihn mit MM wg; einen lenWk ^Sanv/MM md alsotemMM Bäumen allzeilM rnur°WM§ rremWekrerfkM rob-»S-°««»L aber/wann dlittz hero aufgegrabms rd nicht allei-E lS daraus erhebtt^ mdSonE» gemacht / deni M sonderüchwan"^ -ommc; ew gE dKrL^K r«sF°A-- Vlerdten Buchs AndererTher!/Obst-Garten. 531 Es ist zwar Dieses eine nicht geringe Mühe; so man aber bedenckt/daß man durch diese einige Arbeit/ wann sie treulich verrichtet wird / auf etlich hundert Jahr dem Garten Helffen / und seinen Kindern und .Kinds-Kindern/aufs wenigste der Nach-Welt/damit nutzen und dienen / auch ihn sechst noch) mit Freuden ge¬ niessen kan/ soll man sich) eine solche Arbeit nicht dauren lassen/ sondern gedencken / daß ein wahres Sprüch- wvrt ist: Guter Anfang / halb ausgemacht; hinge« gen / wann mans durch Nachlässigkeit unterläffek/die Bäume nimmermehr recht und nach Verlangen ge- deyen mögen/und er mehr Schänd und Schaden/ als Ehr und Nutzen dabey zu gewarten habe. Ich will aber hier von Prüfung / Beschaffenheit oder Verbesserung des Grundes weiternichts gedencken / sondern den gün« stigen Leser in das siebende Buch / vom Ackerbau/ Hin¬ weisen/daselöst wird er von dreser Materi mehr zu fin¬ den haben. IV. Von Einschliessung und Verwahrung des Obst-Gartens. 5KM)S ist zwar das beste und dauerhafftigsie/wann man die Mittel hat/ daß man eine Mauer mit herum mache/wo aber Kalch nicht ver- ' Händen / nimmt man nur Steine / fügt sie zu¬ sammen mit Leimen / und bewirffts hernach auswen¬ dig mit gutem Zeuge/wann aber die Stein breit uid glatt sind / legt mans also gerad auseinander. Die lebendigen Zäune sind auch schön und nützlich/nehmen aber einen grossen Platz ein / und mit ihren Wurtzen lhun sie den angräntzenden Gewächsen grossen Scha¬ den/ zudem/ wo sie einmal / durch Untreu der diebischen Leute / oder Unvermögen des Grundes / anfangen aus- zusiehen / sind sie mir harter Mühe wieder zu repurj- ren. Bey den Mauren fällt dieses bedencklich für/ wann dec Orr weit und groß ist / daß sie sehr viel ko¬ sten/ sind sie zu nieder/kan man leicht drüber steigen/ sind sie zu hoch/stehlen sie denen nachst-angräntzenden Baumen / sonderlich wo sie gegen Morgen und Mit¬ tag stehen/ die Sonnen weg / und hindern sie also an ihrem Aufnehmen daher nehmen etliche nurPalisa- 'den / oder hohe eychene Pfähle / die unten gebrannt Wb/und lassen sie auswendig mit Epheu bewachsen; smv aber die Palisaden nur von Tannen-oder Fich- lm-Holtz/ so dauren sie auch überra. und die eyche- nen über i f. Jahr schwerlich / offt auch wol nicht so lang/dock nach der Mauer halte ick die eychene Pfäh¬ le darum für die besten/weil sie/wann sie reckt unttm her gebrennt/in anderthalb oder zwey klaffterigerLän¬ ge / und rechter Dicke gemacht / oben reckt gespitzt/ und mit Fichtenen / Tännenen oder Föhrenen Aesien/ oben unterhalb der Spitzen eingeädert (wie mans in Oesterreich nennet) oder dickt eingeflockten / und in recht gehöriger Tieffe gesetzt werden/ nicht allein an tro¬ ckenen Orten lang dauren / wider den Wind beständig seynd / die Sonne und den Lufft nicht aufhalten / son¬ dern auch/ wan sie unten in dem Grunde (wie an feuch¬ ten Orten eher sich zulrägt) schon absaulen/nochmalen können abgeschnitten / gebrennt / und wiewvl eine Elen kürtzer/dock dannock zu zimlicher guter Verwahrung eingesetzt werden. Die Pfähle oder Zaunstecken / wie man sie in Oesterreich nennet/müsse so nahe aneinan¬ der untenher stehen/daß keine Henne oder anders Ge¬ flügel durchschliessen / bißweilen auch die scharffen Spi- itzm obenher mit Dornen umlegt / damit sie nicht hinauf MM/ und also den Garten belästigen können; dann/ ob sie gleick anfangs nur die Würmlein und Kaserlein sucken/so ihnen wol zu gönnen/und denen Gewächsen nutz wäre/ so werden sie dock / wann sie einmal den jun¬ gen Salat/ Spargel und die zarten Pflantzen kosten/ so verleckert darauf / daß sie / zudem auch ihrer Art nach / mit Scharren und Kratzen in den neu-ange- baueten Bettlein / oder auch an den mdrigen zarten Peltzem grossen Schaden thun/auch das Gras in den Obst-Gärten nm ihrem Mist und Unsauberkeit ver¬ unreinigen. Die Pfauen sind auch denen Gärten sehr verderb¬ liche Thiere / doch mehr in dem Kräuter-und Blu- men-als in dem Baum- Garten/ wiewvl sie hierinncn/ so wol wegen des Grases/als auch Ver Peltzer/nicht zu geduiten sind/am besten ists/ wann man ihnen nur den einen Flügel stutzet/ so mögen sie sich nickt in die Hohe schwingen / fallen gleich übereinander/und können we¬ niger ausfliegen / als wann man ihnen beede Flügel abschneidet/dann der ungleiche Trieb und Lusstfang ver gantzen und abgestutzten Flügel / treibt an einem Ort zu viel / am andern zu wenig / daß sie umsiürtzen und fallen müssen. Und da auch dieses alles nickt ware/ists doch vonnöthen / daß ein Garten geschloffen sey / wegen Untreu undDieberey der Leute/ die am liebsten ernd- ten / wo sie nicht gesäet haben. Unter den besten Mit¬ teln / dieses zu verwehren / ist eines ( sonderlich wann der Grund feucht ist) daß man Wasser-Gräben her¬ um führe / müssen aber doch zum wenigsten 8. oder 9. Schuh breit und 6. oder 7. Sckuh tief seyn/ welches man an ebnen Orten / wo man Wasser hat/ desto leickt- licher kan zu wegen bringen / sie müssen aber tcsrpirt seyn / wie die Baumeister zu reden pflegen / und mit Rasen besetzt / oder mit einen Pers? verwahret; (wie- wol dieses bey einem harten leimichten Grund nickt allzeit nothwendig) man muß sie aber allzeit im andern und dritten Jabr raumen lassen/ sonst werden sie voll Scklams und Unflats/ das ausgeraumte Koth schlägt man übereinander/ und läffets faulen/ so ist es in die Gärten und auf das Feld/wanns ein Jahr oder zwey sich abgelegen hat / sehr dienstlich ; zu dem kan man auch Fiscke zum Lust und eignen seinen Nutzen darin¬ nen halten; und wol auch sonderlich aussenher/ Wei¬ den / Erlen und Alberbaum darum pflantzen / so hat man doppelten Gewinn davon zu hoffen. Xxx iij Deö Zldelichen Land-und Feld-Lebens ?ül-s Wein-und >Arvhbänd^ such al IBeuiob «men geh ^Eagen/! ^invKdeß LV/W!>e «Mrm VZchrftiil .ttMverh! -irW/beck lÄckrih es» -A/ Lkitr-eb 1«-!» Ihauet^ weder Vie Beer im Herbst zumSaamen nimmt/M in Waldern hin und wieder/ wo sie wachsen/ die kleinen Beysätzlinge von den alten Stauden ausgräbt/Mher aber im Herbst / der den Winter über offen bleibe/ei' nen Graden macht/eines Schuhes tief und breit/und neben vemseibigen wieder einen von gleicher Weilen und Tiefen / parallel - daß zwischen beeden Grubenein Werckschuch 8pacmm verbleibe/ hernach im Frühling/ wann etwan Feuchtigkeit und Wasser darinnen wär-/ schöpffet mans aus / füllet die Graben wieder halb voll von der ausgehebten Erden/ säet den Weißdorn-Säu¬ men/wann er vorheroeindreyTageimMisibrodunb Wasser eingeweicht worden / hinein/ und deckt ihnniil leichter Erden zu/so fängt er in vier Wochen schon an zu kaimen; so bald die Schößlinge anfangen übeG zu steigen / muß man sie an gerade Släblrin anbinden und einwärts richten / oder wann man Sätzlingemik Wurtzen von den alten Stauden nimmt/ unbMe/ nach Gebühr / in die erst - angedeuten Gruben/je e« Schuch weit eines von dem andern / und schnMsie ohngefehr drey Finger hoch von der Erben ab/ wann zwey Jahr fürüber/stutzt man sie noch einmal imM monden/ damit sie desto dicker nachwachsen;Hge¬ schacht meistens im Merken/ und im folgerben Herbst l werden die neuen Schößlinge ineinander gestockten^ die man/nachdem sie wachsen/also einriclM/daß siel einwärts einander umfangen und verwickeln/daßven vielen einander umfangenden Sträuchen gleWm nur eine Mauer wird. Von lebendigen Zäunen und Gcha'gen MW Je lebendigen Gehäge/ werden darum von vie- W Mlen zu Verwahrung ihrer Gärten gebraucht/ sie nicht allein im Sommer/wegen ihres ^^schönen ausschlagenden grünen Laubes und un¬ termengten Blühen/ ein angenehmes Ansehen geben/ sondern auch / wann sie einmal recht dick ineinander ge¬ wachsen/ weder oben noch unten jemanden einzusteigen oder durchzukriechen gestatten ; ihre scharff- stechende Dornen und Stachel sind zugleich die Wache/und auch das Gewehr / damit sie / als wie mit Picquen und Scbwerdrrn / der Diebe Einbruch begegnen; so mag auch kein Meyer-Geflügel / zu geschweigen grösser Thier/jemals vardurch kriechen oder einbrechen / und den Garten beschädigen; sie dauren auch wann sie ein¬ mal reckt gepfiantzt sind) so lang als der Garten selbst/ und je älter sie werden / je Häuer und stachlichrer ver¬ wachsen sie ineinander/und verwahren Vardurch/was ihnen anverlrauek wird / desto besser- Wann die jungen Schößlinge von Jugend auf in¬ einander geflochten werden / scheinen sie gleich einer Mauren/und lassen sich/wann sie also erstarren/nicht mehr voneinander zwingen; schön stehen sie/ wann man sie in gleicherLinien setzet/ oben und auf beedenSei¬ ten / in - und auswendig glatt abstutzet / als wie andere Garten - Spalier / sie erfordern aber einen guten fetten Grund / wann sie wol fortkommen sollen. Die Franzosen rühmen vor allen andern Stauden/ den Weißdorn/ l'^ubeipme, in Oesterreich Meelbeer- ! oder wilder DörnleimStraucb genant/davon man ent- Vierdten Buchs Erster Shell/ Wein-Garten. 5ZZ schädiget bleiben mögen; der darfaber nur etliche Jahr/ so lang er wahren kan/ dauren/ hernach/fo bald das Ges chstzumS«»^ ever/irosuwE ItenEtaudküM n Äincer MM csEckuhesn« )er eine» )aß zwischen bM .erbleibe/he«^ ic und Weißer M- et die Graben'M ren/saetteri^ indreyM!«»' n7r an gcrav^M wann M MK SK L"K»«E Alles/ was sich nicht darzu bequemen will / muß weg- Rosensiäudlein / Himbeeren rind Weichsel« zurichten/ geschnitten werden/es sey in die Breiten oder in die Hv- dient abernicht/den äussersten Umfang des Gartens zu he; dißBeschneiden und Einflechten mußjährlich ge- ' ".""" schehen/bißste zu der Hohe gelangen/die man haben will/bey deren werden sie mit jährlicher Stümwlung erhalten / dardurch die Wurtzen zu neuen und durch frischen Antrieb junger Schößlinge gestärcket werden. Mznhilfft nicht wenig/wann man sie ein paar mal im Zchr umhauet und dünget / diese jungen Sträuchlein vermässen in ihrer zarten Jugend mit einem von aus- Vom Baum-Gärtner. Wurmeysen/Obsileestr/scharffsWeinmUer/und was tens/der Fleiß und die Mühwalrung milden Bäumen darum desto würdiger und besser angelegt / weil die grö- steArbeit nuv4« oder s. Jahr wäbret/hernack vrey oder vier GärtnerLeben ausdauret/ und mit schlechter War¬ tung/ bey staterTrächtigkeit/ mag erhalten werden; hingegen der Kuchen-und Blümen-Garten alle Jahr/ einmal wie das andere/gleicheSvrgfältigkett erfordert/ die doch nickt längeralsmeistentheils nuraufeinJahr wahret/ daher einem weniger die Mühe verdriessen soll/ an solche Dinge anzuwenden/ deren auch seine Nach¬ kommen auf lange Jahrchinaus geniessen können/so al¬ lein von den Bäumen kan gesagt werden. Nun muß zu allen solchen Sacken eine Lust und Liebe seyn / ohn welchen wenig frucktbarlichs zu hof¬ fen/ taugen auch verdrossene /ungedulkige/ faule Leute nickt zu dieser Übung. Ein Gärmermnß einem treuen6sZosogleichen/ der nickt allein seines Discipels inMnium und LspZci- tät/ sondern auch / Iriliirurionsm rptkm Zs iMlmenäi mottum In Ovackt nehmen muß/Nicht weniger soll er (Mi S sind viel unter den Gartnern / welche sich vor . VergleickenZeugesmehmstzund wird, meines Erack- viel denKuchen-undVlumen-Garten anlangt/ genugsam verstehen / wann sie aber mit der Bäume Wantzung/Fortbring und Wartung sollen gebraucht werden / findet sich bey ihnen grosse Unwissenheit und Verdruß/als ob es gleichsam zu ihrer Kunst nicht son¬ derlich gehörte; ich halte aber nicht / daß einer dieses Namens würdig ist / wan er nicht auch in diesem Stuck Erfahrung und Wiffenschasst erweisen und darthun kan. Der Werckzeug ist mit andern Garten-Sachen theils gemein / theils absonderlich; gemein sind die Scbaüffeln und Hauen / die man zum Baum-Umsetzen und Gras-Aushauen haben muß / Schubkarren oder Schiebtruhen/damit Dung und guten Grund herbey zubringen/allerley Schnitzer und Messer/Spritzkrüge/ unterschiedliche Rebscknür / die Wildling in gehörige Formen ein-undauszutheilen/weideneBänder/Bast Md Strohbander /Vie Peltzer und Gewächse anzubin- kn / wie auch allerhand Stangen und Pfähler / ein Arffes Beul oder Hand - Häcklein; besonders aber zu denBäumen gehörtverPeißzeug/Peltzwacks/Bohrer/ . . /allttn/Sägen/Stammeysen/Baumschaber/Zwickei/ l des Bäumleins Gattung und Wurtze n/als desGruns Häge sichverstärcket/kanman ihn gantz wegthun. An¬ dere machen es auf diese Weise: Sie nehmen allerley junge Brut von Scklehenborn/Hagdorn/Stechpalm/ Weinfchierling uiw andern siachlichten Gattung^n/ma- tiefaufgeworffenen Graben / und beschneiden sie/ wie eben gedacht; hernach tzvn szu 6 Sckuken setzt man ei¬ nen jungen Rüstbaum oder Albern/over andere Arten/ «usser keinenHolunver/darzwischen/ die das Gehäge für den Winden beschützen/und geltt/wie obgemelvt/ mit ihnen um / biß sie erstarcken; alles darneben wachsende Gras und Unkraut muß/sonderlich in dem ersten und andern Jahr fleissig ausgehauen seyn/damit sie am Ge¬ wächse nicht verhindert werden; das erste Jahr/wann man sie setzt/ deckens etliche mit Stroh zu / den Thau desto reichlicher ihnen einzutreuffen/als auch im Som¬ mer vor derHitze/ und im Winter vor der Kalte zu ver¬ wahren; man hat auch noch andere Arten/von denen! jedem/was ihm beliebt/zu erwählen frey stehet. ! Also kan man wol auch lebendige Gehäge von Ha-! der eingelegt / und de Müssen/ allerhand Kütten / Rübeseln / Rauchbeeren/ j deckt/biß sie erstarcken. beschliessen / weil er mit seinen Früchten das fürwißige Gesinde an sich locket / von welchem das Gehäge leickt- lich verwüstet wird / innwendig aber / zwischen dem Baum-Obst - Kucken - und Artzney- Garten / kan er nach Belieben gepflantzet werden. Die reckte Zett/ Gehäge zu pflanßen /ist im Ockober/ im vollen Monden / etliche legen auch die abgeschnikte- nen Schöffe von Hagvorn in solche Gräben / drähen den halben Theil / den sie ernlegen / wie eine Wid / und lassens nur eine zwerche Hand über der Erden heraus sehen ; etliche säen Die Körner von allerley schärften Vernichten Gesträuche im Frühling / und vermeynen/ daß sie in vier Jahren ein ziemlichen hohen Gehäge Zie¬ geln wollen. So kan man auck Gebäge von Foren / Fickten/ Tannen macken/wannsiesungsind/ dickt meinandsr chen einen ausSckuck weit und anderthalb Schuck gefetzt/ und zusammen geflockten / sie wachten gern, son- ...t...c-2-..— "r—n.. verltch / wann ihnen Vie Wipffel abgestutzt und der Trieb in die Höhe benommen wird so wachsen sie in die Breiten / man muß sie aber jährlich beschneiden ; et- ticke schlagen im Anfang eyckene Pfahle zwiss en diese Gehäge / daß sie ein wenig Diese Gehäge überreichen / nageln viereckichte starcke Bretter darauf/streichen sie an / und setzen hernach allerley Gewächse in Geschir- rem hinauf/ so überaus zierlich stehet. Von Hagdorn und Schlehen kan man auch aus den Schnittlingen Zäune legen/wann man sie am gros¬ sen Ort ein wenig spaltet / und also in ein Grablein mit wvlgedungter Erden / im wachsenden Monden ein¬ legt/ daß der Gipflet nur drey zwerch Finger hoch her¬ aus rage/werden etwa» sechs Finger breit voneinan- Also kan man wol auch lebendige Gehäge von Ha- j der eingelegt / und den ersten Winter mit Mist be- Des Adelichen Land-und Feld-Lebens edle und schöne Obst nicht in sonderbarer Hochack,^ halten/sott man nur diß gedencken: Wann unsere ijA ben alten Vor-Eltern die Bäume nicht mit solcher^ und Eyfer aufgebracht / und uns überlassen häkln/ wir dieses Lusies wol entbehren wüsten; weil sie ab» nicht allein ihnen selbst / sondern auch ihren NaLkvin, men damit dienen wollen / sollen wir biliich ihren rühm, lichen und guten Exempeln nach folgen/auch der from¬ men Nach-WeltUrsachgeden/daß sie unserer Gedacht, nus mit Segen und Wvlgefallen M erinnern/indem es auf allerley Weise dem Nächsten zu dienen befoh- len ist / sonderlich / wann wir schon in der Erven ver¬ modert sind/ daß die Nachkommen unsere MW auch nach unserm Tode geniessen können. Daher soll sich jeder Gärtner / sonderlich wo viel und edel M/sder gute Gelegenheit ist/ mehr ru pfiantzen/ befieiffermdie¬ ser Wissenschafft sich vollkommen und wol erfahren zu machen / weit er ihm selbst grossen Nutzen und Ruhm damit schaffen /und sich bey seiner Herrschafft Wich be¬ liebt machen kan; Ich will ihm aber keine andere Re¬ geln vorschreiben / als die er aus diesem Bericht/oder andern guten Büchern erlernen wird/ wieundaufwel, che Weise / zu was Zeiten er mit einem und dem andern verfahren soll / und wie er sehen wird / daß es in einem oder dem andern wolbestellten Baum-Gaten in seiner Nachbarschaft! gehalten werde. 534 des und Gewitters Beschaffenheit/ sowol auch die zech¬ te Weise / wie er alles recht zusammen vereinigen möge/ wissen; dann anfangs kan man einen Garten gleichsam verewigen / wann man das erstberührtemitCyser und Vernunfft thut / allem Ungeziefer und Beschädigun¬ gen bey Zeiten fürkommt / durch fleissige Wartung nichts versäumet / hingegen kan er einen Garten bald zu Grunde richten/daß er gleichsam noch in der Wie¬ gen ersticke/ wann er untüchtige/ verstandene/verwim- mcrte/geringe Wildlinge/die schlechte/oder wol gar nur grobe Stempen an statt der Wurtzen Haden/oder setzt sie ohngefehr / der Grund sey wie er wolle / auf geraht wol hin/macht die Gruben nicht breit genug/ bringt weder Dung noch gute Erden darzu/ HW we¬ der mit anbinden/ noch begiessen /noch umbauen/ peltzt gleich / so bald sie eingesetzt worden/ darauf/ lässt Wür¬ mer/ Obrhohlen/ Ameiffen/ Maucken darinnen hau. sen wie sie wollen / so wird der Garten ein spates oder vol aar kein Wachsthum/er geringen Danck/und sei¬ ne Herrschafft/ an statt verhassten Nutzens / nur Scha¬ den und Unlust davon haben. Er muß auch die Na¬ tur und Eigenschaft! einer und d-r andern Fruckt/ was feucht oder trocken / mager oder fettes Erdreich vertragen kan / auch wann und wie jedes geschicklich «jnzurichten/ wol wissen. Weilen nun sehr wenigLeute sind/die Vaskösiliche VII. Von den Wildlingen. MMN den meisten Orten / wo man Garten Hat/ k AWUwerden die Wildlinge / von allerhand wildem ^M«»Obst/dte man in den Wäldern / Gebürgen/ ^d^^jesen und Auen hin und wieder findet / ja gar die Beyschößlinge/ die neben den alten Bäumen aus der Wurtzet wachsen / zusammen gesucht / ausge- graben oder erkaufst / und stracks im Garten an das jenige Orr gesetzer / wo sie zwischen den alten Bäumen bleiben/ und hernach/ wann sie eingewurtzelt / abge- peltzt werden sollen; sz har doch ein sorgfältiger Haus' Vatter sich vornemiich zu huren: l. Daß er die Wild¬ ling/ sie seyen so schön und fruchtig als sie immer wol¬ len/ nicht gleich unter die grossen alten Bäume einse¬ tzen solle / well ihnen nicht allein die von den grossen Überhanoienden Aesten in und nach dem Regen abfal¬ le ^e Tropffen / sondern auch die Sonne und freye Lusst (welche sie unverhindert geniessen sollen) aufgebak ten / gehemmet und mit verdrießlichem Scharren ge- plaget/ wie nicht weniger die starcken Wurtzen der grossen Bäme dem kleinen Wildling alle Nahrung wegnehmen / und diesen keinen Platz lassen / damit sie sich nach ihrer Nothdurfft ausbreiten könnten / daher werden sie an denEinwurtzeln also verhindert/daß sie/ gezwungener Weise/ klein und elend verbleiben müssen; und weil sie künfftig denen aufgepfropfflen Zweigen wenig gute Nahrung mitzutheilen vermögen / bleibt ei¬ nes mit dem andern stecken / und hat sich der Gartner keines Vortheils davon zu getrösten/daher am besten/ daß man die Wildlinge allein an ein besonders wol umgegrabenes und zugerichtetes Ort setze / damit sie Sonn und Lufft frey haben / und ihre Wurtzen sich in dem Grunde leichtlich ausbreiten mögen. r. Hat einer/ der Wildling kaussen will/acht zu ha. ben aufvie Rinden/ daß sie glatt/ nicht grob/michz/ hark und ungeschlacht sey / indem das Zweiglein mit solchem ungle chen starcken Holtz sich nicht wol vmini. gen kan / so sind auch theils Wildling wie die Zm gen unter den Menschen / die sich weder in die Höhe/ noch in die Dicke geben können/sondern also verdutzt immerdar verbleiben / daß wenig fruchtbares von ih¬ nen zu gewarten/wann sie gleich ro. oder mehrW stünden/sondern bleiben öoksnnes meo6em,alsoD vor solchen billich vorzusehen. Hat man zu betrachten die Wurtzen; die Np, schösse/ die man von den alten Bäumen abhauet/hckn selten rechte subtile flüchtige Wurtzen/ und meisieiMr ein Stuck von der alten Wurtzen/ die wie ein Stempel ohn alle junge Fasern ist/ und diese werden wem'gMh- men/ wann sie schon im Frühling ausschlagen/ wird ih. nen doch/ bey angehender Hitz/der Sass! und daMen miteinander meistens vergehen/indem die kleinen Mem Beywurtzen die Nahrung von der Erden am besten m/ sich zu saufen pflegen / und ob sie auch ein paarM lein oder langer dauren / werden doch nimmermehr schöne und fruchtige Bäume / wie sie ein jeder Vatrer verlanget / daraus entspriessen mögen. 4. Smd ;u meiden die Wildling / die in Wen Wiesen/ an Waffern Bächen/ Morasten/vderauck in den Auen wachsen / dann / ob solche wol fres/Diund wolgewächsig anfangs aussehen / möge« ste doch (in ihrer Mutter-Scbos verwöhnet) wann sie hernach an dürre trockene Ort versetzt werden / nickt ausdau- ren / socken ab / und verderben entweder gantz / oder wird doch nichts taugliches aus ihnen. Din Skat MnstM Dder aufs WM" Mgegen MckeN/ Must aB MWmbie MMÜ'liim MV" OB-«" stMivann siMn/f - Me die an Mitülmkr AgBkMte Mdchersie -MMc MMluff UM war! Mtzuve Mncnkai '".WM 'Hriellet/ a Wen aber MeraW Mm wer! M/dastil Mhocb/daf Mtil/daßz EAm ruh dahmOvo iMhÄmkai Mmncnn daven ai Mfinckals Men und zi !«mgesinn itzüHmder P Kern im Asammlen/ Ärn/edlen Wchern/Fr Anmbdergl! »Birnen 'j 'chtsteinicktsi MM was! Achnundg Vrerdten Buchs AndererTher!/ Obst-Garten rn1okrnoeri°-°^' v >vv vili nehrzupflantzM rollkommen selbst groW Wr cdbrysemttHM ) will ihm abrM die er aus WA n erlern eMÄ/W itenermileimM ie er sehen wird/U bestellten BmA len werbe. Hand Peltz-Kerschen/SpanischenWeickfeln und Ocm- cli; von allerley Arten verpeltzlen Pflaumen/ Brünner-- Zwescbgen/^il2bol2ni,vvn vünn-schälichten grossen Krapf- Nüsftn / Mandeln/ Kesten/grossen Hasel- und Bart - Nüssen; die Kern müssen nickt ins Maulge- nomwen/sondern sauber ausgetrocknet/ und an einem temperircen Orr biß zur Saar/aufgekoben werden/das Kern Obst besonders/und das Srein-Obst auch jedwe- dere Gattung abgesondert; der Platz darzu mag die Grösse nacb Belieben Koben/soll dock von den andern Gärten etwas beyseiks geruckt werden / an einem Ork/ wo die Mitternächkische Winde/die den zarren ausge¬ henden Pfläntzleinsehrgefahrlick/nickt ansallen auch wo das Hühner-Vieh nickt hinkomm kau; der G rund varff nickt sonderlich fett oder gedüngt seyn/aber liess und wol umgegraben / ist besser/ daß man nur einen ftiscken Wasen umgrabt / die Gras-Wurtzen heraus- klaubt / und Vie Kern also / wann sie wo! zeitig und voll-' kommen sinv/hineinsaek/unv das Kern-Obst mit einem s hölzernen Kern einbackt/oder daß man ein wenig Erden auöfassk/unddie gesäeten Kern mit leichter Erven wir der zudeckr; die Ursach / daß die Erden nicht fett seyn soll/ ist diese/daß die Kern allzeit von einem schlechtem an ein besser Ort sollen versetzt werden/also daß Pie Pelz- Sckul(davon hernach) muß schon etwas ein besserer Grund seyn/her Platz aber/oder die Gruben im Gar- ten/worein er beständig soll versetzt werden/muß mit gu- temGassen-Kvlh und Dung am besten zugerichtet seyn / so werden sie allweg ihrer neuen Herberg Verbesserung mit desto scknellerm und srüchtigerm Wachsthum ver¬ gelten ; da hingegen/wmm das erste Feld / worein man die Kerne sget/fstt und gut / und die nachfolgenden Er¬ den/ darein sie kommen/ekwan geringer und schlechter sind / wird das Bäumlein von ihrem erstem Grunde gleichsam verleckert/ die böse Nahrung ungern anneh¬ men / und nicht so bald emwurtzen wollen / sondern ste, cken bleiben. Wo man von dem geschlackten Obst Aepffel-und Birnen - Most macht/ darf man die Kernen / nachdem der Most ausgepresst / nur aus den Trebern ausklau- ben/und von ihrer Unsauberkeitsäubern lassen.Die Zeit des Cmsäens wollen die meisten/die von diesem Sckriff- ren hinterlassen haben/soll seyn im September im alten Monden/wann man ohne diß den Winter-Anbau zu tzendesto unbeleidigter aushebe. Die allerbeste Zeit zu diesem istder Herbst/weil die Feuchtigkeit des Winters desto eher das Eingreiften der Wurtzenbeförderte sie müssen mcht tieffer in die Erden kommen/als sie vorhin gestanden/ ohne daß man Das ersteJahrdieCrden an feuckten Orrenetwasanziehen und um den Staman- häusssn kan/ so aber im folgenden Frühling alivbald muß abgeräumt werden; man muß keinen Wasen her¬ um leiden/weilen sie dem Stamm die Krafft entziehen; an trockenen dörren Orten «der ist besser/daß man die Gruben nichrgantz voll fülle/damrr die Wimer-Nasse / und die Regen desto besser emweicken mögen. Ich wer¬ de aber vonVersetzuvg der Bäume an einem absonder¬ lichen Ort hernach handeln. VM. iprlnMschll/^ chgrben/daßfitM! ^vlgrsallen dem NächsirsMss ann wir schoss ücht in Ae Bäumr ^t/ VNdW'shMf entbehren müsU;W^ MlinMM >aßsie glatt/nM sssy / indemWK rcken Holtz sicdeW Shells W-E en/Vie ßchMM en können Yyy vemch- racviei' n allen BüuwE «sg iiu-vo^A-, «S -Ls r-S MSD ausschen^E^ßp »ekwohnel) SS/ -AMNdem die guten geschlackten Wildlinge hart ÄM-tzszu bekommen / die aus den Wäidern / was die MAKBeysätz sind / von ringen Wurtzen und groben Rinvsn/und die aus den Auen Men gut tkun / wann sie anderwärts verpflantze! werden/hekt oi»e Noch- durfft und die Bequemlichkeit diese Kern-Sckul erfun¬ den / daraus/ wann man reckt umzugehen weiß / in drey overvierJahren / schon Stamme zum Peltzen haben kan / welche die andern Wildlinge alle au Güte und Werth weit übertreffen/ weil sie aus den edlen Obst- Kernen gesäet/gute frückkige Wurtzen und glatte Nm- den haben/daher sick auck desto williger mit dem aufge- pfropssten Peltz-Reislein vereinigen / auch eine desto ev- lereundschmackhaffrereFrucktzu bringen pflegen. Und ist sick warhafftig über die Göttliche Weisheit lind Mmackr zu verwundern / daß aus einer ziemlich- MM Bohnen kaum ein Stämlein einer oder ändert- Mb Elen lang/das ein jedes zweyjähriges Kind tragen M/cntsprieffet/ aus einem viel kleinern B-rnen-oder Mel-Kernen aber/ein solch hoher und grosser Baum erwackset/der ausl s - LO.over mehr Wägen nickt möch¬ te aufgetaden werden / dessen Stamm manchesmal so dick wird/ daß ihn drey oder vier Männer hart um- armen/so hoch/daß er über zwantzig Klaffcer hoch auf- siriget/sobreit/daß zwantzig Mann und mehr unter sei¬ nem Sckatten ruhen können / und so viel Fruchte brin- get/daß man offr von einem Baurn zwey/drc» und mehr Wägen beladen kan; und ist zumal viß wundersam/ daß nur von einem Birnen-oder Apffelbaum wan man alle Kern davon anbauen wollte/ man leicktlickeinen Forst aufmekr als -c>oo.Sckritt lang und breit/ja noch mehr besetzen und zurickten könnte. Wer nun gesin net ist / ibm eine Kern-Sckul zu be- ttiten/muß von demgescklackcesien/besten und grasten Obst die Kern im Herbst und den Winterdurck/ zu¬ sammen sammlen/als von Paradis- Aepffem/ Mor- schqnskern / edlen Brinnerlingen/ Kütten-Aepffeln/ Weisprachern / Frauen-Aepffeln/ Ungarischen Groß- ftepsseln und dergleichen; wie auck von Pergamotten / Mren-BirnenPsaltzgrafen Birnen/Saltzburgern / Knickt steinickt sind/aus Pultzer-Birnen/Glas-Bir- jiien/tzrurts buong,8ulmncs,Königs-Birnen/ Hengel- jBirnen/undwas vergüten Birnen noch mehr ist; von «der schönsten und gröstenMarillen und.Pfersichen aller- 5Z5 Also thun Vie Widling am dessen gut / Sie von hatten dürren und stemichten Orten herkommen/wann nur die Rinden glatt/ die Schösse lebhafft/ und die lWuttzel schön ist / so wachsen sie im bessern Grund her¬ nach desto lieber; die Dicke ist die beste / daß man sie mit demDaurn und dem fördern Finger umfassen kan/oder eineMechenstiels dick/also daß man zween Zweige ne¬ belt einander aufpeltzen kan. Die meisten sind alle der eiMigen Meynung / man soll dergleichen Stamm¬ sein/wie sie gegen Aufgang gestanden/ mitememZei- chenbeyiercken/ damit sie wieder also zu stehen kommen Mgen/so muß auch das Ausgraben von weiten her ein Schuh oder anderthalb weit / nachdem er groß oder klein ist/vvmStamenanfangen/damit man die Wur- (Ü k>. Von der Kern - Schul. 5Z6 Deö Adelichen Land-und Feld-Lebens verrichten beginnet/wiewol etliche der Meynung/ es sey sicherer im Frühling/svwol wegen der Kälte/als auch wegen der Mäuse und anders Ungeziefers/ so zu eines jeden Gefallen sichet. Die Bettlem mögen die Länge nach Belieben / die Breiten aber nicht weiter haben / als daß man beeder- seits auf die Heisste des Bettes leichtlich reichen/ und das Unkraut desto bequemlicher hauen und ausjetten kau/ohne baß man / welches ihnen sehr schädlich/ mit den Füssen daraufumsieigen darss Wann die Saar im SeptemberoderOctober vollendetist/ werden sie den Winterüberaufgehen/vordessen Kälte müssen sie mit Stroh/Tannen-Grasoder Brettern verwahret seyn/ so werden sie zwar nicht überflüssig darunter aufwach- scn können / allein die Wurtzen wwd sich diefeZett über verstärcken/ daß sie hernach bey ankommendem Früh¬ ling desto tapfferer übersich dringen können / wird ihnen auch also der Frost dcstvwenigerfchaden; so bald sie ansangen aufzugehen / muß ihnen alles Gras beystits geräumt seyn/so geniessen sie Den Winter durch der Er¬ den Nahrung allein/und verstärken sich desto besser/ wann man aber die Erden aufrigelr/ muß man nicht zu tief eingreiffen / damit die Wurtzen nicht beleidiget werden. Man muß im ersten Jahr die zartenSchößimg nicht beschneiden/ biß sie etwas grosser kommen / nur daß sie / wann gar dürr-Wetter emfällt / bißweilen gewässert seyen; im Anfang des Juni, kan man die neu-ausge¬ henden Bäumlein vor der Sonnen Hitz zu beschirmen/ mit frischem zarten Wald-Farren-Kraur bedecken / um sie vor deni Ungeziefer zu beschirmen / im Winter kan man dieses zwischen die Reyen der Bäumlein eingra¬ ben / und den Grund damit verbessern. Nüsse und Stein-Obst aber werden zwarauchum diese Zeit angebauet/aberZeil-weise/4.Finger tief/und so weit voneinander in die Erden gesetzt; theils wollen/ man soll Len Spitz an den Stein-Kernen unlersich / theils übersich kehren / welche aber beederseirs (wie ich mich erst neulich berichten lassen) irren / dann/ aus Dem Spitz beedes Wurtzen und Stammen kom¬ men; derowegen der beste Rath/ daß man alle derglei¬ chen Saamcn so einen Kern oder Spitzlein haben/nach der Seiten / daß sich das Keimlein gerad aufdie rechte oder tincke Hand kehre / so wird weder eines noch bas andere an Bescheinigung ihresAustreibensgehindert. Vom harten Stein-Obst/ als Pfersichen/Marillen / Mandeln / soll man die Kern am Setzen nicht öffnen oderaufschiagen/svndern lieber drey odervier Tag vor¬ her einweichen/weilen dem offnen und aufgeschlagnen das Ungeziefer / Mäus und Wurme gefährlich sind/ und will man den Geschmack verbessern / kan das Was- ser/darinnen sie geweicht sind / mit Zucker oder andern wolriechenden Specien/vermischt seyn. Das Stein-Obst mag man wol also leichter fort¬ bringen/daß maus im feuchten Sand einlegt/ und in einemKeller/Gewölbe/oderZimmer auskeimen lasset; etliche fetzen das Stein-Obst nach Weyhnachren in Geschirr/und wann sie ausgegangen / setzet mans in die Betten/etliche Spannen weit voneinander / unblässer >sie also ein Jahr oder zwey stehen/ biß sie erstarcken / und hernach in ihre Stände mögen gebracht werden / so mit chem Kern-Obst gleichermassen sich praLkiciren lässet- lDarum ist der Sand am besten/weil die in der Kern¬ Schule folgende Erden hernach / durch bessern Gründ auch ihnen desto anständiger ist / und Die Erde per solle gebessert werden; wiewvl es der Natur ge. mässer scheinet / baß die jenigen Kern / die gleich im Herbst ausgesäet worden / wann sie den Vinter ein¬ mal überstanden haben / hernach allzeit den Winter- Frost desto unschädlicher erdulden/ sie bleiben also an- derthalbJahr/ mehr ober weniger/ nachdem sie fort- kommen / in der Kern - Schul / hernach werden sie ausgenommen / und in Vie Peltz-Schul versetzt/ dar¬ innen sie auch eine Zeitlang zu bleiben haben; diß isi jedoch nur vom Kern-Obst zu verstehen/daraus man zu peltzen pfleget/ das Stein-Obstaber/ weil^ weiter voneinander zu setzen ist / mag so lang in der Kern-Schul verharren / biß man ihm einen biM- chen Stand aussihet / allda es allzeit siehensvlle. Das Kern-Obst hatte ich wol dafür //wasvon edler Anis,/ dörffte eben so wenig abgepeltzt werden/wann man al¬ lein desto öffter / das ist / drey oder viermal umschn wolle/ so würde ihre Frucht so geschlacbk undcielicÄ seyn / als das Obst gewesen / daraus der Kern genom¬ men worden. Und dieser Meynung isi HerrHeinrich von MM/ Komglicher Statthalter in Holstein/ ein trefflicher mit vrelen Gaben gezierter / wolerfahrner und Mrler! Herr/ welcher es auch bestäktiget in seinem geschriebenen Haus-Buch und dckZnuicripro, so zu Bredenberg in Holstein in seinem ^chloß/als es die Kayserlichen Äl- cker -4.162/. im währenden DänemarckischenKrieg eingenommen/gefunden/rrndvon Herrn Veit KW/ nachmalen Obristen von der HrciZleria , weggenoin- men / von seinem Tochtermann/ HerrnHansGmg Vögten / des Knöringischen Regiments Obristen Wachtmeister ererbt worden/ich es aber /tnnois^. zu Drvfendorff/mit seiner Verwilligung abschreiben lassen; vermeldet nun wolbesagter Herr von Ranzau eben dieses/ und sagt/daß die Bäum viel langwühri- ger und besser / auch nicht so vielZufällen unterworssen- sind/als die gepeltzken. Diß bestäktiget auch Joh-Royer/daß ihm etlicM che versetzteKern-Baumlein geblühet/und schöneM- te getragen / daß er sich darüber verwundern müssen/ gantz anderer und fremder Art / dergleichen er vor nie gehabt/also haben sie sich verändert durch den Kern; Ich will hier (spricht er ferner) nur zweyer Arten W jelgedencken / so ich von Kernen erzeuget; vereine Baum tragt Aepffel/ welche aus einer Seiten schön rothfarbig/ aufder andern aber recht gelb / und iniren bigSchnee-weiß/sehr lieblich undwosscbmcckend; der ander trägt nicht allein sehr schöne und ansehnliches sel/ sondern bringt auch zweymal feine Früchte i« Jahr / zum erstenmal blühet er müden andern men/und hat daraufseine zeitige Aepffel/zum andern- mSkdlüheterumS.^ob.Lspr. wieder/ aberdieAeB bleiben klein/und werden nicht reiss/ istgleichwcktnM fremdes und seltzames; man muß aber (sagt er weiter) den den gezeugten Kern-Bäumlein dieses macht neh¬ men/wann sie nun fein erwachsen sind/und zur Vw- pflantzung tüchtig/daß man diejenigen/sospitzeund stachlrchte Zweige habewwie Dornen / zuvor mit guter Art pfrvpffe/weil dieselben wild sind/und berna»/wann es Zeit ist/an ihren Ortversetze; die andern aber/ so l ne rerne glatte Aesie haben/und dicke ruodeKnospen/ darf MM--- jWl!«» Astes/ebr Mtsae» MM Werden, ^dochüeu Diveiter stivieHk Munci Dinhüibe Hn/süb HWchzuvi ,Mn / der Ä!» seii W/iveil MUNkU Aeäiou NiMN 1 Menvsrs IdnÄer Windel Wnden/r -W/mik ^OWetk BW sse^ MiniHer Ättintvur PwNenw! Hlnandi ErechHeis -Euchren Morherwe i-Äben kom «Minit m -'MgamE Uchneiben. Alveikvon Uitzengele^ i«inen/un Vn ander, Dben/ m Dverden/o U-nß««e^ lm/m»»s«rsL hernachM^^ erervuivrn/sjkMA. odcnvtnigtt/n^g n-Scbul/ nviePchEM^ MangjubleibchH' Dbsi;u vechtztzrE ^as Stein >Ex M u sitzen ist /wPxv en / biß inantzir- alldaesallMßM »öl dafür idgepeint wM-m^ ist / drey oder k« Frucht so geftlniiL wesen/darüML igisiHerrHeißM terinHolMMüß- 'er / wolestchWÄ, bestäkligerinsliWck nu5cripco,ßnW chloß/alsesrieM hrenden DÄmZE len/undvonHerM von der ärltzlÄF xbtermann/HE rmgischen ReM? worden/ich crÄkk» einer VemW^': i wolbesagtelM'^ /daß die Em» richt so vielZW^ md°rA!"«-E sich veranvert rcn / weiche dcrn aber rech! B ^.ebstcbu-'v^A ,ftbrschM^Wtz uich z weymai faliE blühet er rmeMt.AE^ sS- :S-- »-ÄA-xl ewwie^^.^Wk!: Vterdten Buchs Anderer Theil/ Obst - Garten, n Nvpij mans sen/ damit auch die Sonne desto füglicherdiePeltzer durchscheinen und alles beschleunigen kan. In diese Peltz-Sckul kan man nicht allein die Wild¬ linge mit den Wurtzeln/ sondern auch die Aeste einsen- cken/von den Baumen / die leichtlich Wurtzeln bekom¬ men / als Feigen/Granaten/ Kütten/ Haselnuß-Zwer¬ ge / die man von den Spitzen der Bäume / die gerade¬ sten und glattesten auslesen/zwey Schuch lang lassen/ in lange Grössten einlegen/ und ein paar Finger lang .mit der Spitz mitzwey oderdreyAeuglein heraus ge¬ hen lassen kan/wann der Graben wieder angefüllet rst; doch soll man sich hüten / die Feigen-Aeste zu bescknei- den/dann sie habens nicht gern/weil sie grosses Marek/ und daher Forcht für der Kälte haben / die durch den Schnitt leichtlich eindringet; damit sie aber über zwey oder drey Finger nicht heraus ragen / kan mans desto tieffer biegen und eingruben / biß die nothigeLänge her¬ vor zu erscheinen überbleibe; Feigen und Granaten müssen im Mertzen / Kütten und Haselnuß aber im Herbst eingesencket seyn; wann sie nun also in der Peltz- Schulin ihrer Ordnung stehen/müssen sie jährlich aufs wenigst dreymal umgehaut/und von allem Unkraut er¬ ledigt werden ; das erste Jahr muß man aufsichtig da- Die Kern-Schulsoll deßwegenungedungtseyn/ weil von dem Mist grosse weisse Würmer wachsen/wel- che die zarten Wurtzen der Bäumlein abnagen und verderben/so kriegen sie auch leichtlich den Brand da¬ von/und wann sie hernach in die bessere Erden/ durch das Umsetzen kommen /gedeyen sie lieber; wann man die jungen Pstäntzlein gegen dem Winter mit Farren- kraut/ etwan vier Zoll hoch/bedeckt/soll man solches hernach im Auswärts zwischen die Bäumlein Zeil- weise einlegen / und mit Erden bedecken/ vertreiben das Ungezifer/ und düngen die Bäumlein- Die Ker¬ nen/ will Herr 6s Serres, soll manmitdemWaitzen um gleiche Zeit säen/an einem nickt nassen und windi¬ gen Tage/mcbtgar zu dick/daß man sie ausjetten möge/ und eine jede Art besonders- Herr Dümler aber ist der Meynung / daß Hee¬ des Kern - als Ste-n - Obst am besten und nützlich-j stensey/ wann es im Herbst angesäet und gesteckt! wird. ()ui8gue lüum leyuicur Lemam, sim cui.k Hus volupcss. _ fortgewachsen/einer Elen hoch keinen Neben-Zweig ste¬ hen lassen / und dardurch ist das Stämmiein glatt ver¬ wachsen/und zum Peltzen hernach destotüchtiger auch desto starcker und dicker worden/ weil der Safft/ der vorhin in alle Neben-Zweigiein sich verkheilm müssen/ jetzo den einigen Stamm allein seine Nahrung mitge- theilet; diß aber muß zu rechter Zeit geschehen / wie darfman nichtpfropssen/ dann diß ist ein gut Zeichen guter fruchtbarer Bäume. Die Kernen von Aepsseln und Birnen mag man desto dicker säen / weil die Mäus und anders Unziefer etlichesverzehren/theils auch von der Winter-Kälte erstmtwerden/ und ob sie gleich dick aufgiengen/kan man sie doch gemach überziehen/da sie gar zu dickste- . . . ... hen/urid weiter versetzen / wo sie besser Raum haben/ folgends in Beschneidung der Bäume Hll gedacht dann/(wie Herr von Serres sagt) ckacun replsnre-! werden» mencvauc un6sm)-encer, eine rede Versetzung istso viel als ein halbes Peltzen. Die Kern muß man nicht gleich säen / so bald sie aus dem Obst genommen sind/ weil sie noch zu viel inwendiger Feuchtigkeit und unver¬ daulicher Hitze haben/diebeedeausrauchen und abküh- len müssen / davon sie leichtlich faulen. Diese Kern- Schulen soll man bey grossen Gärten niemal abkom¬ men lassen / weil man so wol die Peltz-Sckul mit diesen edlen geschlackten Wildlingen / als auch die zu Zeiten ausstehende Bäume/aus der Peitz- Schul / als einer unaufhörlichen immerwährenden LoloniL , nach und nach besetzen kan ; andere wollen/man solle die Kern zu Ende des kebrusrii säen / und die Erden im Herbst vorhero zurickten/unv von allen Wurtzen/ Unkraut und Steinen säubern und reinigen. Ich hab es auch selbst also für gut befunden / doch bin ich mit dem Beschneiden der jungen Pflantzen nicht so curios gewesen/sondern habe sie/so bald sie einer halben Elen hochausgeschossen/alle Neben-Zweige mit einem charssen Messer abgrjchmtten/ und hernach / wann sie '^MVJemaninLymnLstigundwolbesteltenScku- l>Mflvlen unterschiedene Llsües hält/darinnen die lM^-b.e<5kionen pro cspru inzeniorum,denGe- j ringen die principm. den Erfahrnen aber i)ö- MeSachen vorgelesen und gezeiget werden; also ists auch in der Gärtnerei) / wann Vie edlen und glatten Wildlinge in der Kern-Schul ein Jahr oderandert- halbegestanden/nimmt man die dickesten und gewäcksi- gen heraus/ mit samtdrrWurtzen/nachdem man vor¬ her» gewisseBettlein mit etwas besserer Erden zugerick- tet hat / stutzt sie subtil und setzet sie entweder im Früh- ling/oder im Herbst im September/ldamit sie noch vor der Kälte einwurtzen können) ohne Verzug / so bald sie ausgen ommen worden/in ihre PeltzE chul/svlcker Ge¬ stalt/daß man die Wurtzen fein gleich austheilet/und nickt Creutz-weise übereinander schrenckt/daß sie einan- derviel anrühren / drucken / und am Gewäckse verhin¬ dern/ vorherwerden siealle gestutzt/was im Frühling in die Erden kommt/ kürtzer/und was im Herbst / etwas langer / damit wann die Gefrier eingreiffen solle / man noch genug am Stammen hätte / solches Gefroren hin¬ weg zu schneiden. Man muß sie anderthalb oder zween Tchuchweitvoneinanversetzen/odersoweit/daßman . . , . , ^zwischen gelegensam gehen/ ihnen mit dem Peltzen mit verfahren/und nicht zu tiefeinscklagen/ der Wur- bekommen / und alle Wartungen ohne Verunruhi«! tzen zu verschonen / folgends mag man wol nach und Mg der andern leisten kan ; dann / wann sie guten nach tieffer kommen/nackvemsie erstarcken und kräffti- Plstzhaben/ werden die Peltzer also in drey Jahren ger werden; Anfangs muß man sie auch bey dürrer hei- sMrwerden/als wo sie zusamt gepresst sind/ in sech- ser Lufft begiessen/wann man darzu Mitkelhat/ kan De6 Adelichkn Land-und Feld-Lebens 5Z8 scheid/ später und früher ist waglicb und nichtzu rathen; je besser werden sie/mir d ieser Obsicht/daßesAr^Mm> Etliche brauchen gar keine Kern-Schul / kauffen die allzeit in eine bessere Erde geschehe. Das Stein,W Wildlinge zusammen / und setzensie gerad in ihre Peltz- muß längst im andern Jahr dahin / wo es bleibensch versetzt seyn. So kan auch mit den Kem-Wildlikigkii diese Obsickt gehalten werden/daß man Achthat / Al- cheviel Stacheln und Dörnerhaben / und von Men ungeschlacht sind / daß man dieselbigen abpeltze; nigeaber/ welche wenig oder gar keineDor«en/ckr eine glatte Rinden wessen / mag man ivoluuraW versetzen- Schulen / lassen sie allda stehen/ bißsie einwurtzen / mW peltzen sie hernach. Ich habe zu Klingebrun/in Oesterreich / einen Unter« thm/Mayer im Haag genannt / gehabt / der war von Obst sowol versehen / daß er zu guten Jahren 8« /1 oo. und mehr Eymer Virn-unv Apffel-Most hak pressen können; der hat mir vermeldet/er nehme die WiMn- W/ritm "WeKMt 4k°,cLwn< i ^tzK/der MMen. WabKvor Wvieurl KLtzlmv MKern 'SM/etl EAna Mmbrrdc ÄÄ/nchrl 7NMüb Wß-Zmi -Misrig KW Mi Iwlchrvch !zrsW. D MlSIingk MlNMNg Probe, Wkiauchl OivachE E-reichenB ÄMliebfu EeLmckus, Amn gute Z MWdm ungleiche --ckbekom bösen tz ge / die man ihm bringt im Frühling/und die ihm ge¬ fallen / und peltze gleich in der Stuben daraus / sitze darnach den Wildling und Peltzer miteinander in du Erven / und sie gedeyen ihm meistenrheilö Von den Wildlingen aber ist gewiß / daß mir dem Obst/ das auf diese / und vom edlen Obst gesamte und gemach.! sene Stämmlein gepeltzt wird / ein mrrcklicber grosser- Unterscheid zu finden ist/ und diese an MeundKG-! iichkeitjene sehr weit übertreffen. ve Serres vermeynt / wann man einen Baum W ter als einmal / und das erstemal nahe beyder Er,! den / mit einem Zweiglein in den Spalt, Wandel re Jahr darauf vier Finger höher / abnniÄ,M al¬ so zum vierdtrnmal abgepeltzet / soll das Obstrielvoil. kommener und besser werden; wer aber die WM nicht hat / so lang zu warten / kan ein SlanMein das erste Jahr nur in den Spalt peltzen / das andere Pfropffens für Psersich und Marillen am dienlich, sten ist; vermeldet auch wolbesagter Herräewr«, daß Dieses öffters wiederholte Peltzen die Bäumlein am Wachsthum nicht allein nicht verhindere / son¬ dern vielmehr befördere- Auf den Wildling / darauf gepeltzt worden / muß wol Acht gegeben sehn / daß er untdn keine Wasser« Zweige austreibe / ja sobald er beginnet an seinem Stämmlein Baulen mMn«. den zu gewinnen / ists ein Zeichen / daß er wvltegm ausschlagen / wie er dann auchthut/womanihnW verhindert- Diese Bäuien nun / die innwendigM grün und voller Sasstessind/ muß man bald mitbm Nägeln abzwicken ; wann die PelHer gar zu hoch aus schiessen /kan mandieschwancke Rachen abstutzen / und also wird der Baum gestärcM und etwas niedlMer- halten; wann man aber prüfen will/ ich die von Mu Kernen gesäeteDäumlein ungepeltzt gute FrüchtelM DlhM/r .MGavact AL plsoci ! z>role WK»« /sondern iBnbl's Wl. Ko DUbB! E mans durch ein Canal oder Rinnen sachte wässern/aver damit ich gantz bescheidentlich und gesparsam zu han¬ deln/ sie weder zu verwöhnen/noch gantz zu verderben; da hingegen/wann die Erden vor Hitze gleichsam lech- zct/unv Vie jungenBäumIein schmächtig auösehen/man sie durch die mittelmässige Besprützung sehr erquicken und fortbringen kan. Diß muß aber allein Vas erste und andere Jahr ge¬ schehen/und ferner nicht/ damit sie des Wässerns all, zusehrgewohnet/hernach an dürren Orten (woman sie zu Zeiten ausNoch hinpfiantzen muß) gar abstehen uud verdorren möchten. Im Schneiden muß man auch die ersten Jahr m ihrer zarten Jugend vorsichtig seyn / nicht zuviel wegnehmm/undsieavzuhoch ausnvthigeu /Dann der Stamm wird dadurch geschwächt; wann das Stämmlein vier odersünffSchuhhochgeradaufsteigt/ kan man ihn hernach wol lassen in die Aeste sicheinthei- ... .... len / man kan dem Stämmlein / wann es allzu dünn Jahr aber äugeln oder röhrlen^rviewol dich Art des wäre/wol mit einem oderzweycn subtilm Rissen in die Rinden / die aber nicht aufs Holtz / sondernnur biß an die andere grüne Rinden eindringen sollen / zur rechten Dicke / sonderlich nahe am Stamm heissen / damit das Zweiglein dem Stammen bald gleich wachse ; man muß auch nichts desto weniger den untern Stammen / wann ihn der Zweig überwachsen wolte/ auch mit ein paar Durchschnitten/auf die vorige Weise/nachhelf- fen/damit das Fundament und das Gebäu fein über¬ ein stimme. Die Zeit zum Beschneiden/setzt Herrje Serres, wann der Baum im Safft ist/vvm Enve des Mertzens biß Anfang des Juist/weil der Sasft den Wunden zu Hülffe komme / unvsie desto eher ausheile; wiewol Vie meinen anvern /^urbares dasWiderspielvorgeben/ste- het es doch einen, Haus-Vatterfrey/aufGutbefunD ei, ncs und anders zu erwWm; im Dritten vdervierdten . , Jahr nach ihrer Peltzung / können sieanihreketzte bleib- gen wollen / muß man sie daserssemainichrzu baldm. iiche Stelle verseht werden / wann sie schier eines Arms setzen / sondern sie eines guten Daumens dick wrrbem fdicksmd/ oder wenigst wie ein Stiel an einem Grab- lassen/ aber Das ist -gewiß/ je Wer mansievaW/I Vom Peltzen ins gemein. »A St eine von den fchönesten / nutzbarsten / leich» M testen und verwunderlichsten Künsten von der M^gantzen OeconomiL, eine seltsame Zusammen- heurathung fremder und osst weit hergebrachterZweige/ over ein ^cloprion und an Kinds statt AnnehmungDaß em kleines Reißiein einem fremden Stammen einge- pfrspst/oder durchAeugeln undRährlen einverleibt/also auszwey Stucken eins werden/ und zwar das Unterste ldem Obern allen Safft und Nahrung gibt/vas Obere aber nichts desto weniger bey der GattunMWn Baumes verbleibt/ davon es gebrochen woM/und die fremdeungewohnte Nahrungdes WildWinsilü ne edleNatur/per guanclsmmturrlem, aigerlrt und verändert; des Baumes/ Merlich des Wildlings Art wird dadurch geadelt/verbessert/ttho-j het/ daß aus einem Sommer-Obst ein LazwObstl aus einem sauren ein süsses / aus einem wilden em gu schlachtes / aus einem unschmackhafften ein wolge- schmackes/ röhrlni/», ch und MD ch wolbchg ttcholtePWÜ allem Mknii «. Ausbtn "'U'Pclherml^^ ' >öm nmslkM L>^ ^"8/ L>bst grsMsstzA' st l/UNddttstL!K,H^ enreffen. /wann mm Wz.», as echnnai --^ - - lein in den < inger hvirerHtW zepeltzerchüM werden; wer warcen / kam!» r-Zweige SeämmlckW ein Zeictw/üi mnauchrhuk zuiru Mn/kiii es sind/mf ünn kue PW LrvanckeM stärckt/ und er prüfen wiü/tli !ernungepe!tz!M,> sie dasrch s guten L nvlß/si M Vieser ObM,/ de geschete. Jahr dahin/ auch mit den 5 ^rden/daß ^örnerhaden/ nandieselbiH^ m oderMM ssm/MS^ Mbrpdtt^A 'von eöget>^< SUS -sL Vterdten Buchs Anderer Theil / Obst- Garten. 5Z9 Artlich isi/was Isnsr» Nb. p. sol. Z97. erzehlet/es habe vor 80. Jahren ein Bauren-Jung Lelsre 2or. 6-m semem Vatter / als er gexsltzt hat/zugefthen / unv solches zu versuchen / einen Apffei-Zweig auf einen jun, gen Nuß-Stammen eingepftopfft/der Vatter/weil er den Nuß,Baum für verlohren gehalten/ wollte den Sohn schlagen/ der ihm aber zu einem feiner Freund entlausten /brß der Vatter gesehen/DaßDerZweig zu wachsen ansieng/hat er den Sohn wieder zu Gnaden angenommen / und verhofft/ eine seltsame Fruchtzu er- langeri/seyen aber -ust solche Aepffel daraus worden/wie der Baum getragen/davon der Zweig gebrochen wor- den; rsngrsseyMs?zudem Baurengereyset/und biß Wunderdeschen und gesunden/Den Baurenaberge» ftagt: Warum er solches nicht öffter prvbirt habe ? Daraufer geantwortet: Er solle nur umschen/ ob er ewigen Nußbaum bey ihm finde/ die hab er alle mitvff- ters wtederhvlter doch allzeirvcrgebener Prob zu Grun¬ de genchtetund verderbt. Daher aus einem Cxempel reme Reg« zu machen/viel wenigergute und fruchtbare Baume/aus Furwitz solcher eitlen Proben /in Gefahr oder Verderb zu setzen. Ich wolle auch dieses s was ich oben von einem Bauren gedacht habe) nichtrathen nachzuthun/derdie Wildling/sobaldfie sindim Auswärts gebracht wor- den / ln der Sruben gepeltzt / und hernachgleich darauf versetzt hat/ weilen beede des Saffts bedächtig/Der Stamm die NahrunMieerdemZweiglein/ so gleich- samDurstigausihm zu saugen begehrt/erst vorher»aus schmackes/ aus einem frühen ein spates/ jaaus einem Küttenstamm ein Birn-oder Apffel-Baum wird/Le vice ver5Z, also daß jener Pott nicht unrecht sagt: rnlere turculE- Decken Mvond Oolßg^ E -MÄP N hecna- Aed>l^ Vesabg- Ws-r/vn -MnOcl ZMiid W!/ftna Obst aber später darum gepelhk / Mi! ürrch eines zM cher als das andere ausschlägt. ! 4- Die Reifer müssen nicht fern von dem Gwsselae- genOsten und Süden / ^crelereno» gebrochen wer» ! Ven; vrel haltens für gewiss/ daß die Reiser aufwärts, und nichtabwärts füllen gebrochen seyn/ M seyflchM hüten/dass das Reislein nicht aus den Händen entfalle/ glerchsam als fülle selbiger Baum kein Odst behMn/ sondern alles absaüen lassen / 5e6 viclekur suMmg. nem guanäsm tapere ; wiewol viel unter den alten Bauren-Regeln nicht zu verachten ist/und alle Dinge inderWirthfchasstlhregewissee?tucivne8undBeden' ckenhaben/die man nicht leichtlich übertrettensolle Von der Peltz-Schulsinv / wie gehört/ unterschied¬ liche Meynungen/ist aber nicht zu zweiffeln/daß es eher bekleide und beständiger sey / was bey dem Neumond geimpffk wird / als bey dem Vollsebein / ob sie schon bey diesem eher / auch mehr tragen / doch verzehren sieauch ihre angebohrne Krafft eher / nach dem Sprich«: (M06 cirü hr, cicö peric. Vincenzo "rsnsrs gibt diese Regel: 8i tsKrno l strrcoli, 63 cui hsnrio k venir j srucri, L bunsmsn. csnre, e conscrvsri tocco 1 er cs,;' intcrilconollbM crelcenrechü guel Ironco, gual sseveporgerslimcu. to ü rami 6 glionZarssgugli in gÄelka msnierzssm. nolonZKisirutriÄcanri. Diebeste Peitz-ZeitsMyni Nachmittag und gegen Abend / weil die Feuchtigkeit', der Nacht das Zwriglein desto besser erfrische/ssüaM weder Wind noch Regen seyn / und die Messer sckn sauber/ scharff-schneidend und sonst zu n Ms / sonderlich! wederzuKnobloch/Zwibel/over andere fcharffe Ding! zu schneiden/gebraucht werden» Also sollen die LonjunÄiones 8c Oppolirionez bu- nre cum 8ü1s, 8arurno8c k^srce, demPeltzeUM/ alsdie^ou6zurscione8l^unL cum Venere Le Me, zuvorauscum Mercurio »wann der Mond dir Mur sechs 8iAN3 2o6l3ci durchwandert / sind am und D fruchtbar. Wiewol in diesem viel widerwärtige M nungen von den Norciculcure äcripcoribu- vorfM; Herr Elßholtz hält das Zeichen des Krebses und Econ pivnszum Peltzen bose/hingegendenStmundStcin- bock gut; also ist in diesen sich weder aufeinesnochM andere viel zu verlassen; deßwegensoll einHaMM ter in Viesen und andern Wirthschaffts-Sachen rst der Sternen polirion und der himmlischen lnllurW Wirckung nicht allzusorgfältig sich vergaffen/Mn mehr darnach trachten / daß er zu allen Gasten-nnd Feldarbeiten Helles und stilles Wetter/wo Dich/ erwehle. 5- Das PeltzüZweiglein soll man von einem Mw gen Schub / etwan einen Schuh lang mehr oder wem» ger/ wie es sich schicker/ abbrechen / und em wenig al¬ tes Holtz / wenigst zween Finger breit daran Wu/ nicht als obes eben seyn müste / sondern mehr darum/ daß man die Zweige vjft nicht gleich aufpeltzt/und im ^LMZtdem Zweige-Brechen isisichebener massen ^H-tzwolvorzusehen/weil esgleichsam der Saame ist / daraus der zukünffrige Baum werden muß; esgehen bey etlichen viel abergläubische Ding mit unter/ die ein weiser Haus-Vatter billicher auslachen / als nachahmen solle. Diese aber soll er gleichwo! / als unverwerffliche Regeln / in Betrach¬ tung ziehen : i. Daß er den Baum / davon man Zweige begehrt/ vorher wol betrachte / was er für ein Obst krage / ob cs groß / klein / süß / sauer / oder obs der Mühe werth / ob er gern und viel trage / in was Grund er stehe / ob er alt oder jung / frisch oder halb verdorben / mit Zierey und Wurmstichen beladen / ober mit einem gesunden Stammen versehen / ob er dasselbe Jahr vorher viel oder wenig getragen/ob die Blühe und Aesie nicht vom Reiff ober Schauer der- derbt worden. Unfehlbar ists/ baß ein alter Baum/ wann er nur noch frisch ist und gern trägt/ die aller¬ besten Zweige gibt/davon am ehesten Frucht zu hof¬ fen ; hingegen die schönen jungen / gailen / flüchtigen Bäumlein / wann sie schon zwey-oder mehrmal ge¬ tragen/ zwar schöne fette Reißlein bringen / diegern bckaimen und reschaufschieffen/abergemeiniglich mehr Holtz als Frucht geben/darauf man offt mit Verdruß viel Jahr lang warten muß. r. Müssen die Zweige erst anfangen Augen zu ge- winnen/und nicht zu weit heraus seyn / oder wann sie schon auseinander gehen wollen / weil sie hernach die fremde Nahrung um so viel unlieber annehmen/ je grös¬ ser und stärcker sie gewachsen sind; daher man auch mit dem Stein-Obst / sonderlich mitKerschen/ Amarellen / Weichsein und dergleichen / so lang nicht warten muß; und wie es ein Jahr ehe wärmer / als das andere wird/ also müssen sie auch später und früher/nachdem der Au¬ genschein ihren Trieb anzeigt / gebrochen werden. der / auch wann der Mond in 6Zms iAneis oder »mir Daher auch die Zeitso punÄuZI nicht vorzuschrei-! ist/als im Widder/Löwen / Schützen/Stier/Zung- ben; viel halten dafür/daß die im kebruario gebrochen frau und Steinbock/die andern Himmels-StellunM neZweige nicht leichtlich mißrathen/ja/daß das in die¬ sem Monat gepeltzte Obst nicht soll wurmig werben / welches aber nicht durchaus/ sondern cum Arano 8alis, und mehrentheilsvon dem Stein-Obst zu verstehen ist / indem die in diesem Monat allzuscbarffe frostige Lufft / vre neu ausgepsropfften Reislein leichtlich erfrören/ und also die angelegte Mühwaltung verfehlen lassen wär- ye. Etliche wollen / man solls im wachsenden Monden/ wey ober vier Tage nach dem Neumonden (etliche so >ang vordem Neumonden) vor Anfang der Sonnen vornehmen/ und glauben/daß wie viel Tage man vor dem Neumonden peltze / in so viel Jahren trage ein Baum. Lurculigli misremium carpi äebcnc verlus Henrem, mguibus mulrL AemmulX,guT vegstö prowbersnr, sollen übersich gebrochen werden. In Summa/ ein Gärtner muß sich in diesem Fall allein nach der Zeit richten / nachdem die Bäume frühe oder spat austreiben / also solches im Mertzen/ April / biß- weilen wol gar im Anfangdes Mayens verrichten / al¬ lein soll er sich befleissen/daß es bey schönem Wetter ge¬ schehe; das sräh-zeitige Obst wird eher/das Winter- Welkt/ MM ll/ ^^escreM^!, gewiß/daß ri«^ len gebrochen' m nicht aus )iqer Baum lassen / lell, e; wirwol - < zu verachleHM re gewiße LrumsM chlleichtlichübnüM hulsind/wieMi/H rbrr nicht zu zmiDb, Ulsey / kvüskküüd ,r i eagco/ rechM: sslkher/nschrNLst perlt. t gibt diese M 8« nos veniriimiiFr iltolcrrr,;' EL Jrico, guzi^exN'- i^uLliinqricksüG inri. MbeiieW-' n Abend /m! W leindeltoME gen seyn/liid Sich endundsönßMM sjbel/oderanr«M c werden» vchwegm^ m WirE 7W«»"^L -ulcureLcriM Zeichen des 5M ^-s-« '^sL Ä"?L2S NO Le ^lrrce, ffmG ondin lwen/E^M e andern H'E8 esl-unL cum UM- ^o,kvannder>W» Viersten BuchSAnderer Thcil/Obst-Garren. 541 .Sand oder Mieß aufbehält/ wann sieunten altes Holtz haben/nichtso leicht von der Lufft ober den Wmden ent- ^saffrek und ausgesauget / auch von dem Drucken und Angreiffen nicht so leicht verletzet werden ; und ist som derlich dasalte Holtz an denen Prltz-Zweigrn / die man weikmschickenwill/ desto länger zu lassen / sonst hats am Peltzen wenig zu bedeuten / wann man gleich den Einschnitt von dem nächsten Auge daran anfängt/und Walte Holtz gar wegschneidet; man kan auch wol die Heltz-Zweiglein / die man nicht erreichen kan mit Han- dkn/mit der Baum-Scheer abschneiden. 6» ObdasPoltz-Reislein gleich alsobald / oder eine Zeitlang hernach / soll ausgepeltzt werden / sind auch unterschiedliche Gebräuche; viel psropffens alsobald/ ^nachdem es abgebrochen / ich habe aber befunden / daß ! diese Reiser/ die man etliche Tag im Sand an einem temperirtenOrtligenlässei/ hernach besser bekleiden/ vielleicht/weil die mütterliche Nahrung in etwas aus¬ gedünstet / sie nach der frischen Anziehung desto williger sind; hingegen / wann sievollkröpffig/ gleichsam von ikrer Mutter-Milch voll sind / den fremden ungewohn¬ ten Safft ofil so ungerne und so lange nicht annehmen / daß sie ( weil der Stamm gleichfalls seine Mutter- Brust einem fremden Srief-Kmd ungerne mittheiiet/ und lieber seinen eignen Austrieb suchet / der aber auf alle Weise zu verhüten) offt gar darüber abwelcken und verderben. Herr Dümmler vermeynet/ die Zweige / die lang an feuchten Orten verwahret werden / sonderlich von den Apffelbaumen / werden offt von den Mäusen bena¬ get/ oberste werden Wasserschlünvig/ und die davon kommende Früchte Wassersüchtig / die bald ankeben zu faulen ; derowegen sey besser / daß man im Garten zwischen zweven Baumen rin Loch grabe einer Eien lang/einer halben breit/und einrrvierteltief/den Bo¬ den ein wenig mit Sand beschütte / die Peltz-Reiser ordentlich / gleichsam lohnend / nacheinander hinein schlichte / alsdann über das Loch Reiser lege / etwan erne gute Spann dick / mit Erden überschütte/ oder mit dem aufqehebken Wasen bedecke / so bleiben die Reiser / biß zur Peltz - Zeit / auw etwas langer / frisch und gut. D-e Peltz - Reiser biß zum Aufpeltzen frisch zu be¬ halten / werden sie in weichen linden Hafner-Don/ oder andern linden Letten / oder nur in feuchten Mies eingesteckt / und also in Gewölbern und Kel¬ lern verwahrlich gehalten / wann aber solcher zu hart wird und zu trocken / mag man einen frischen neh¬ men / doch daß die Zweige mit Wasser nicht be¬ feuchtet / vielweniger darein gesteckt werden / weil das Obst hernach Wassersüchtig wird / und bald zu faulen anhebt ; die Gattungen der Zweige soll man absondern / und an jedes Geschlecht ein Zettu- lein anbinden. Wann man aus fremden Landen / als Italien / Franckreich / Zweige bringen lassen will / müssen sie in ein gedrähetes langes wolver- wahrtes böltzernes Rvhrlein eingemachk/und mit Ho¬ nig angegossen werden» xri. Vom Peltzen m den Kem oder in Spalt. ML Je vornehmste Sorge ist/gerechte gute Peltz- i MMReiser von edlem Obst zu bekommen; die an- MGdere/ob die Lufft unsers Landes auch samt dem / Boden bequem; die dritte / ob der Wildling schon/tüchtig/recht eingewurtzelt. Zn zweiffelhafftigen Dachen soll man nie zu viel thun / nur probiren biß man das Gedeyen erlernet. Die meisten Gärtner zwar wollen bey den Peltz- Zweigen ein wenig von vierdigen Holtz; aber viel neh¬ men einen langen Zweig/ ( nach Herm rwserres Be- richt) schneiden ihn in zwey oder drei) Stucke / und pel- tzen(wie er lagt) mit gutemGlück davon frücbtigeBau- me: Also kan man / wann ein Obst rar und hart zu be- kommen/auch von einem jungen Baumiein/(wider der meisten Meynung) das noch niegetragen/sichttZmei- genehmen undpeltzen/ auch von ihrem ersten Antrieb/ rmd bezeuget dieses Herr cls Serres,einervon den besten !Amhoren/die mir in der OeconomiL vorkommen sind/ solches mit seinem eigenen Exempei. ! Die Peltz-Zweige sollen mittelmässiger Grosse seyn/ wann sie nur viel Trag. Augen nahe beysammen ha- km / so darffauch der Mond nicht so genau (nach aber- zlaubischer Rechnung vieler Gärtner) in Obacbtge- Wen seyn / nur daß es schön und heiter am Himmel sw; wann man/wie oben gemeldet / die Zweige bricht/ Mn sie gegen Morgen und Mittag/mcht in der Mitte heraus kommen; mögen wol io. oder»r.Tage ligen/ /ehemansieaufimpffet. Die Alten haben aufdas Peltzen viel gehalten/ da- herauchk-stiLchus, m seinem Buch Inllnombus» das Peltzen also beschreibet : 8ub rkmwrm lpecio kelicLZ jüngere 8)-!vÄS» Ur loboli mistus orelo^r utringue Oecor, Lonnexumgne d>!emu8 vestlke sEnibus umbris, Lc Zemmä partum nobilitate LomZ. koecleribus blanttis stulcös vonfunclers lucLos, Lc leerum cluplici 5ruZo tspons sli. Man kan auch wol/wann man edles Obst an frem¬ den Orten weiß / die Zweige im Herbst brechen/nach Herrn cis 8Hrre8Berichd wann man sie in einer andert- dwbSchuh liessen Gruben/bißaufdiePeltz-Zeit/ein- sencket/ und also verwahret/ daß sie weder Lufftnoch Wind empfinden. Die man weit herholen lässet /sollen in kleine länglichteLäglein und Fäßlein / mit guter sub¬ tiler Erde eingepackk und wo! vermacht werden; und so die Zeiten har zu dürr/ mag mans durch das Bail wol erwas wässern; also roll man sie offt in die fünsf Monat und länger/erhasten. D«ß aber ist nur von ed¬ len Früchtenchie man aus der Ferne/ offt nicht zu rech¬ ter Zeit abholen kam zu sagen. Theils machens auch in Honig oder Mieß/oder feuchte Hadern mit ein wenig Erven ein/over in eine frische Ruben / oder machen dar- zu einen Talg von Mehl/ Honig und Baum-Oel / wie 1 Herr Elßholtz meldet» Das gewisseste aber ist in einem Faßlein / oder in ei- sner langen Schachtel; wann sie in dem Grund einge- 542 Des Adeltchen Lanv-und Feld-Lebens /»-——7---- .- man aber aus Noch unter der Erden peltzen / svÜM ein oder zrvey Jahr eine Grubenoffen lassen/biß der Zweig und der Stamm völlig zufamm gewachsen. Wann nun / wie vermeide/ der Stamm gespM wird / und das Messer heraus gezogen / fetzt man mim einenZwickei/sder Key! von Eysen/Bucbsbauni/M andern harten Holtz/ oder von Heissen-oder anderm feiten Bein hinein/daß sich der Spalt voneinander 4 ne/unterdessen wird das Zweiglein / wieeinlrißom ingeqvslis das ist/dreyeckichtgeschnitten/daßambicke- sten OrtdieRindmunverletztfty/die Spalten sollch in dem Wildling geöffnet seyn/daß die Ktüffte beeder- seits nlcht gegen die Wetterlucken / das ist / gegen A- bend oder dem Theil des Himmels/ worvon gemein- lich Wind und Regen herstürmen) kommen; wann nun die Klustt mit dem gemächlich eingetriebenen Zwi¬ ckel sich voneinandertheilt/werdenbeederseitS/willWn jween Zweig aufsetzen / odermsann das Stammlein kern / nur einerseits/ da danü der Zwickel-Platz W lassen soüe/die Reiser und geschnittene Zweige mit der Rinden auswärts an des Stammes Rinden einge¬ steckt / und der Zwickel m der Mitten sacht mdge¬ machausgewogen; am Zweig muß nickt zu MM inwendig/viel weniger der Kern ganß weggOM? seyn / nur daß er gegen die Rinden / um die UM was dicker sey ; das Messer muß scharffundMM dann / wann die Rinden an einem oder andemDb- ledigt/so verdirbt derZweig/ und ist das Pchea ver¬ geblich. Die Spalten müssen zwischenden ZweiM Mv un- ten mit gutem Peltz-Wachs siracks hernach rvol ver^ macht sind / muß es nicht nabe bev weil sich dort herum gern Unziefer aufhält / die ihnen schaden / und die Augen benagen möchten; dieser Ort soll auch seyn weder zu wässerig und zu feucht/ noch gar unter völligem Sonnenschein; das erste verursachet Häutung / das andere/ daß sie allzusrühe /vorder Zeit / antreiben. - . . Wann die Wildlinge frisch und fasst,g / und das Zweigleinmatt und durstig ist / zieht es die Nahrung i desto begieriger an sich ; die Ort/worinnen man Vie l Zweiglein vergräbl/müssen mehr dürr als feucht / mehr ^kalt als warm/und also einer temperirten Mittelmaß seyn. Man kan die Gattungen der Zweiglein in kleine Bindlein zusammen machen / zu redlichem einZettu- lein aus Psr-Aome mit ihren Namen / weil das psr- gome weniger und langsamer als Papier faulet/ am Zum Peltzen soll es/wie schon öfftergedacht / nicht windig/nochnaffesGewittersevnssondern eine heitere/ stille/frische/liebliche Lufft / sonderlich sott der Nord- Wind nicht wehen; der Peltzzeug soll reinlich ausgr« putzt und geschärfft werden. Won Wildlingen nun / wird der Gipste! abgesagt / doch daß man die Rinden keines Orts verletze / mit ei¬ nem scharffen Messer vergleicht; im Absagen muß man mit der lincken Hand / den Daumen über der Sagen halten/den Schnitt zwar geschwind / doch nicht völlig durchführen/ sondern wann die Säge fast durch / das übrige mit einem Gegen-Schnitt eines scharffen Mes- ftrs wegnehmrn ; hernach muß der Stamm nicht mit¬ ten durch den Kern sondern ein wenig beyleits / mit auf- MtztemscharffenWesser/gespaltenseyn.Jekleinerdas „ . .., Stämmleinist / je näher muß mansbey der Erden ab- macht / mit breiten / frischen im Wasser geweichten nehmen;diestärckern Stämmekan man höher lassen; Helder-Rinden / Creutzweis bedeckt / oben und unten was aberindie Spalier kommt/muß man nohtwendig überlegt / mit scbmählern zartem Weiden-Dand ver- gantz unten abpeltzen / doch nicht gar zu tief/ damit die bunden / hernach mit trockenem Mieß eingemacht/und ^Biniked!/ Aiiiin grsss« Zicken Unv Mängel v Mnbttd ^Dtil/odei IKlchesbe WlchMl ÄEenSkök Wt/Mra GiM'M 'Knznlen? jßKliA wo iftiiiWß/öe Okgchleiiig^ iD/Nwa -MtzeEauw ien/ W si Mng/schn Älvannma WArtz, Wein und wird aber ^Wus/v «Als mit j me GrckenOE MvöiKgiUiSWM ermelvr/verCM stemusgaM/W clvonöyMÄK! eter bon --GA' sss-ckbcrSM»« 't^Zweig/ein-MMi! 'eckichtgeschMich cckrieHtfep/ri/S^ netfepn/dck^M LictteriuM/ Wiip beö HimM/nE l! hersmrmen) i gemächlich cchM eil.' wervmWM !/ oderMm^ks )a dann der MO - - - - ttl IN ocr Lä-M-K , die Rindes Ness-rw»ßlAk naneinem L Vierdten Buchs Anderer Theil/ Obst-Garten» 54z !niit einem Tuch sauber eingewunden werden ; theils nehmen Leim oderThodn/ an statt des Äriesses/ man Muß assobalv ein Stänglein oder einen dürren höben Strauch darneben stecken / man kan wol / wann man will/dasgepeltzteZweiglein abschnerden/und nicht Mehr als Moder drey der untersten Augen daran lassen/so treihkir sie lieber Und stechet/ NN däß sie oben Mil Peltz- 6/^k. Wachs versterbt sind / Und könsten sie weder Wild noch Geflügel so leicht beschädigen. Starck? Wildlinge / die grobe Rinden haben / ist besser sie werden abgestutzt- daß sie von neuen treibest/ von diesen Aesteu lässt man zwey oder drey/darnach er starck ist / ein Jahr lang stehen- und pM im Frühling in die zaMRmven- so gttäthet es wöst xiii. Wie «au auf grosse Bäume pcltzcn soll. KMzS kommt zu Zeiten / daß man mit den Peltz- betrogen wird-in welchem Fall bann ^^ein Haus-Vatter gasttz aufsickkig handeln/ nicht leichklich trauen/ sondern / wo möglich/ selbst- oder durch einen gUtenFeeund/zusehen lassen soll/deNBaum Und die Frucht Mol zu erkennen zgeschichks aber/wie es leicht sehn kan/ daß ja ein solcher Baum/der2/ ;/vder mehrmalen schon getragen / und nicht so gute Früchte gäbe / als die Hoffnung gewesen/ oder aber gär nicht daran wolt? / nur viel Holtz und Blätter/.nie keine Frucht brächte/oder er sonst unter seinen Bäumen ei¬ ben oder den anderst / der am Stämmen unversehrt/ fünde / daran ihm die Frucht nicht behägiich wäre/ ist kein besser und füglicher Lemestium, als den Baum äb- peltzen/uNd Mit edlem und bessern Zweigen verseh?. Da muß er nust anfangs die Zweig oben auf/ wo sie glatt un M sind/ absägen-beschneivest/und also die Pektz-Zwetz ge/ allermassen ökobeN gedacht ist/einfetzen und verbin¬ den; unterhalb des Pektz-Reises aber/ ein oder zwey Mittlere Stängel mit Etkoh oder Strickest also anbin- den/daß sie über den Zweig/wenigst eiuerElen hoch/ hinaus gehest / oder man kast dürres langes Reis darzu Mcken/ welches besser / darauf das Geflügel / Und nicht M das Reislein sich setzen / uttd es leichtlich abbrechen Me. Ich kan mitWaryeit bezeugen / daß ich solcher Mise einest grossen alten Holtz-ApffeibauM mit den mossen rothen Ungarischen Aepffeln peltzen lassest / die noch denselben Frühling geblüht/und im Herbst zehen öder zwölffAepffel getragen/die übrigen aber meistens übers Jahr/oder aufs wenigste in zweyen/Frucht ge¬ bracht Haberl- UndesistdetVernunfft gantz gemäß/ daß eist BastM / dessen WUrtzeln in ihrer völligen Aus. ttzeilung recht emgesenckt ligest/gnugsamen Safft an sich ziehe / Und wann sie die Nahrung / so sie vorhin dem gantzen BüUm/ustd so viel grossen Äösien/eingiessest müssen / herstach stür in etliche schwache Peltz-Zweiglein einsässtest / daß sie den Wackschum / ZnstahM UNS Ergrösserstng/ schnell und gleichsam augenscheinlich b?- fördern - wann man nur in diesem emsig und fleissig ist/ daß kein Waffet-Zweig übersich aufkoMme / sonderst alle gleich alsobald weggeschnitten werden/ verwegen man das erste Viertel-Jahr eine Laster allzeit angelehnt halten kast/damit dem Auswachsen desto besser geweh-- ket/ und der Safft in die Peitz-Reiser zu trettett genö- thiget werde. Diß Peltzen auf die altest Bäume ist auch darum Nützlich / wann einem offt aus der Fremd edles rares Obst geschickt Wird/Ustd Mäst stickt genug Wildling hat sie anzubringen / daß mast sie aus solche grosse Baum? peltzen käst/damit man insküuffkig diese Art weiter in seinem Gatten fottbringeN / oder auch andern damit dienen Und heissen könne. Auf solche alte Bäume/ Wann sie einest gantzen gesun¬ den Stammen/Und viel und schöne gefchlachke Aeste ha- ben/kan man wol unterschiedlicheGaktungettaufpeltzen/ wie es bey etlichen gemein ist / vüß sie auf einem BauM zehen/ zwölsserlch oder Mehr Sottest aufpfroMn/ Und stehet artlich - wann auf riNeM Baum grosse Pultzer- Bim / klein? Muscakell-Birnleist/ und andere Gattun¬ gen von unterschiedener Grösse/Geschmackünd Färb in die Äugen scheinest; doch aus diesen eist Händwerck zu ! mächen/öas ist/zu Viel Bäume auf diese Weise woüestj Mit vielerley Obst besseren/dunckt mich-wurde eine ge¬ ringe Wirthschafft seyn/ weil sie doch nimmermehr so reichlich Und so gut tragen/als wann sie vonemerArk beladen sind/ dannderBaum nureistrrlch Säfft/Und zu einerleyZeit übersich treibt / das Früh-und Spat- Obst aber unterschiedenen Ttteb erfordert- also bekomk eines zu frühe/ das andere zü spat/ eines zu viel/ das andere zu wenig / Und dieses Ursachi/ daß dergleichen BäuMe Mehr per curio'lstL und etwas seltzames ini Gatten herzu weisest-als daß mast viel Nutzen davon hoffen solte/ gepfiantzet werden; wer in seinem Garten eistest / zween/odet aufs meiste drey solche vielerlei) Artest tragend? Bäum? hak-der soll sich Wich damit begnü¬ gen - sonderlich aber keinen gütest geschlackten Obst/ BaUM/diesen Fürwitz zu befriedigen / abpeltzen./ Und gleichsam iNWagstus Und Gefahr dardul'ch setzen lassest- 6^?. XIV. Wie man in die Nindm petzet. ^Zese Art zu pelßest ist ist Oesterreich stickt so ge- AMmein und gewöhnlich / als die in dem Kern/ wird aber im Schweitzerland/ nach Herrn KKa- Zvm Zeugnus/ mehr als düs andere practicirt/ wird mchrentheils mit grossen starcken Wildlingen/die dicke Stäme habest vckttcktei / wo sich die Rinden vom Holtz' leichter absvstdern lässt/soan kleinen undfckwachen/we- g?n Set Rinden Zackigkeit/ übel zu thun ist; da wird der Stamm etwgs hoher / vbngefehr anderthalb Elen hock / abgeschstitten / und mit einem sckarffen Messer Szz gleich Deö Adelrchm Land-und Feld-Lebens xv. tbun / damit die Nacht-Kühle desto frMDzW Wacksthum einhelffe/ oder auch wol des MeMfu/ de / so aber darum nicht besser / weil die Men und Aeuglein um solche Zeit meistenrheiis feuchtD/und ist sonderlich Reaenwetter bey solcher Arbeit zu meyden. Dieses kan allein aus Bäumen in der nahenNackbw schasst geschehen / und lässt sich hier aus der Veiten nichts herbrinnen/ oder über Land herkoken/ wie auf die vorige zwo Arten wol und füglich geschtehet. Anstatt geschrenckt und Creu tz-weiß übereinander bangend G gelaffen werden / weil es bey allen Peltzen ein hajilchs Ansehen gibt/und der Baum nicht recht gerad kan gr- wohnet werden. Den Stammen soll man mit zu viel Zweigen nie überladen / und wann ermit bemDam und dem Zeiger-Finger kan umspannt seyn/ nie mit mehr / als mit rweyen besetzen / auch solle der Hrt des C tamms/ wohin die Zweige lollew vorher abgemerckt/ und dieTieffen derRindenAbthe-Iung/nachkwpor- rion desZweigleinsgeordnek werden. DiesesPeltzm muß man im April oder Mayen verrichten/Mnn der Safft einzuschieffen anfangt/ sonst löset sich die Rinden nicht vom Holtz / und der Schmrt desZweiglmsmuß nach der Grösse des Peltz -Hoktzesgetbanseyn/auch soll man allzeit sauber Wasser in einem Geschirrkin Wey haben/darein man diegeschnircenen Peltz-ZweWbiß zurAufsetzung/ernweicken könne. Ob nun diese oder die erste Weise am besten/stellet man dahin; der Stamm zwar darffdurch dasNnben- Peltzen wenig ausstehcn/ aber im Spalt vereinigt sich das Holtz eher mit dem Zweiglein/weil der Kern dem Safft viel näher einverleibt/ ohne daß man biesebchr und sorgfältiger verbinden muß. Von Pfropffen in den Kerb/ schreibt Herr Miß also: Diß Pfropffen hat am meisten statt bey Wen wilden/ oder sonst unfruchtbaren Bäumen / wamste schon im Ochmecer einen biß 2. Fuß haben. Gleich¬ falls müssen zu solchem Wercke keine zarte / sondern starčke/ und hinder VemZahrknodt gebrochene Zweige erwehlet werden/und gefchihet also: Säget den Elani halbenManns hoch herumer/raspelk mit einem Schad- messer die äusserste grobe Rinden hinweg / setzet als¬ dann ein sckarffes Messer oder Meissel an den Rand des Stammens / schlaget darauf/ daß er durch die Rinde biß ins'Holtz hinein dringe/ziehet ihn heraus/ und thut hart darneben einen Gegenschnitt / daß da Kerb nur so breit/liess und lang werde/alsderZweig erfordert. Es muß aber der Zweig / eben wie bey dem Spaltpfropffen / zugerichtet werden / nur daß die inwendige Seiten ein wenig zugespitzt sey. Diesen ausgeschnittenen Zweig schiebet in den Ausschnitt/A so/ daß Rinde mit Rinde / und Holtz mit Holtz wo! an¬ einander schliessen. Machet am Rand herum/solcher Ausschnitt ? / 4/ biß 6/ nach dicke des Stammens/ gleich und glatt gemacht/damach wird der Stamm mit einem hänfenen oder stächsenen Band fest gebunden/ um die Rinden obenher/damit solche sich nicht abschäle/ waunmcm sie vom Holtzwill abledigen/ dann hat man z ein kleines Instrumentlein/ so von Helffenbein / oder Buchsbaum/oder sonst hartem Holtz (äusser nicht von Cycken/weil dieses dem Wildling schaden soll) gemacht ist/ das muß aber am Spitz breiklicht/klein/subrib doch nicht allzuscharffseyn/inwendig etwas gebogen / und nach des Stammens Rundung eingerichtet / dock am Spitz eingriffig und zart / damit man die Rinden von dem Holtz gemach abledigen / und dem Zweige feine Stelle vorbereiten kan/ver nach dieser Form geschnit¬ ten/ und etwan aufa. Finger eingesteckt wird. Die Ein¬ lassung in die Rinde soll / wo es seyn kan/gegen Mor¬ gen oder Mitternacht gerichtet seyn ; unterdessen/biß der Zweig völlig zugerichtet worden / muß das Peltz- Holtz so lang darinnen bleiben/uno erst ausgezogen seyn/ wann man das Reislein einfenckr; die Rinden kan man einerseits / wo sie wieder an die Rinden kommt/ wol an dem Zweiglein lassen / weil der Safft nur in- wendig vom Stammen herfleusst; wiewol etliche wol- len/man soll die äusserste graue Rinden also gemach und fürsichtig abschälen / daß Vie inwendige grüne Rinden unbeleivigt bleibe. Wann nun ein/ zwey oder mehr Zweige also geimpfft worden / nimmt man hernach den Strick/damlt der Stamm gebunden war/ wieder weg/ und umleget den Ork mit zugerichketen weidenen Bän¬ dern/ damit dieZweiglem desto fester stecken bleiben/ doch nicht zu fest/ oder man kan nur gleich eine Rinden von den abgesägten weggeworssenen Gipffel nehmen/ und also aufbinden / verwahrt es oben mit Peltz- Wachs/Leim oder Mieß/ wie im andern Peltzen/ vor Regen / Wind und Ungewitter. Dem Zweiglein aber muß man nickt mehr als die zwey unterste Augen las¬ sen/ sie müssen auck mit einem Stängel wol verwahrt werden. Zu dieser Peltz-Art müssen die Stämme wol eingewurtzelt und schön angekrieden haben / was groß und grad ist/wird höher/ was aber klein und krum/ etwas niederer adgesägt/an einem Orc/ wo es eine glat¬ te Rinden hat ; wobey auch dieses zu tkun/ daß man die Säge nie gantz durchziehet / weil die Rinden davon leichklich verschimpffet wird/ sondern nur / biß etwan ei¬ nen Finger breit vavon/da ihn bey währendem Durch- ... ___ schnitt ein anderer fest halten solle/hernackwirdermitj schiebet in jeden seinen Zweige/verbindet und versim- einem scharffen Messer/wie schon vermeldet/völlig ab-i cbet die Pfropffungen / wie bräuckig/ so werdet ihr geschnitten. Wann mehr Zweige aus einen Stammen ! finden/daß der Stamm starck antreibe/und dieZmi» kommen sollen/muß man sie alfo einrichten/daß sie nicht j ge bald Früchte bringen werden. Wie man äugeln soll. GE Jeses geschickt etwas später / und im Anfang MM des Sommers/wann dis Bäume allbereik star- ^^cke neue Sckoß bekommen / dann müssen von denselben die Aeuglein genome»/ und auf junge Stäme geimpfft werven/dieAeuglein müssen gmi/ aufgesckwvl- len und frisch seyn/röthlick/ nicht weißlrckt / und das un¬ ter sich em Blat Habe ; der Mond darfso genau dabey nicht beobachtet seyn / wann nur still und schönes Wet¬ ter/ weder zu heiß noch zu kalt ist / man kans Abends DMA MM chWlabß Mjenig« O/nman MM Me-'" M->er0 W/lM Wwolgesc -^llerrei W/rrM Wen lasse Dchan Hlt- MM. ÄieRnl Lwmsch Äichvergli Miffnunr AbÄdNM mEastch OMen. inMengcn MM eine ckMm/L M/Mand W/Bir Ä/soll M chW/ur twii. M man Aman in ei ^Rinden/ Nur glatt il ^Mildleik Ä Mehren ^welcher 'dckzdash ^mandiel i>Mnilt/r 'Äß/ivannv cnElammm^I / lind -M kan wchW^ ^wt!ge!viie^^^ ^mdcn Abihei^^ groidnck werd^K dec Manen veich« -Mängk/W^ ddcr^LcrniltWi )e'!tz'.hn!tzt6 daffcr in einem iegeschniriMi vreden ksmc. c die cchcW >mm MrrgGM ^cn/abcrimWW emZweiglkiii/Mke^ ocrlribk/ okUtdüDsi ?mden muß. den Kerb/WW n Kal am mriDDü iisrucklbareiiWs!! inen biß r. WM' cm Vučke keB« cmIahrkiiMgML geschihck H:W-. rrnnter/raheüiüM- robe Rmdeir hiW^ kcsscc vVccMOl^ läget daraus/ ii'nkin driuge/MP M einen ^egMl/' stund langirMM aber dcrZmsi^ zugerichtttkreDlS: л wenig WsM) ig scbiebek inkeuA- Wc/und Hetz Machet amRE 6/nach dicke ^weige/vE- / wie brauckiZ s!' м siarckaulM/M en werven- ;derauchmse r de'rer^L.^ 7/L! lässt i-cd v Vicrdken Buchs Anderer Theii /Obst - Garren. 54;! dcsPelz-Zweigleins/sind alle neuaustreibenve Aeug- lein tüchtig und dienlich/ die nur groß/ säfftig und frisch zwischen den Heuer geschossen»» zarten Rinden / und ei/ nem Blat/ wie einem Hertzlein/ herfür gucken/ die müs¬ sen mitsamt der Rinden / daran das meiste gelegen/ab- gelüsek werden. Das Messer muß scharffseyn/ damit dasAeuglein mit samt der Rinden/und seinen inwen- digmKern/ oder sckwartzenAederlein/ vomHoltz ab- geleöigk werde; dann woferne die Rinden an dem Ort/ woöas Aeuglein ist/hol ist/wirds nichtgerathen; das Schildlein/ woran das Aeuglem hanget/soll ohngefehr »rey zwerch Finger lang und etwan eines Daumens breit seyn. Das Aeuglein abzuledigen/ will Herr Dümler / es geschehe am füglichsien/wann man den Daumen an das Schildlein setze/sittiglich drucke/ und !0 lang bewege/ biß es sich vom Holtz abledige / jedoch muß des Aeug- leins geschonet werden; wann es nun loßist/ und Vas Aeuglem nicht abspringet / so eine gute Anzeigung ist/ wird das Schildlein bey dem Aeuglein starck adge- druckt / und alsbald fleissig darauf gesehen/ob Ser Kern im Schildlein verblieben/ wäre es aber am Baum han¬ gen blieben/oder so das Aeugleingar durchlschett/oder etwas Holtz mit abgerissen und zäsericht wäre/käme es gantz untüchtig. Man kan einen Baumaufetliche mal äugeln/und hierdurch schone Frucht zu wege bringen/dann/wann man auf das jenige Holtz / so von einem geimpfften Aeuglein geschossen/ wiederum äugelt/wird dir Frucht, grösser und wolgeschmacker. Herr cle Serres aber sagt / DaßvieseArbeit desto leichter zu verrichten / man wol ein wenig glattes Holtz an der Rinden lassen kan / das Aeuglein desto gewisser zu versichern / so an dem Wachschum keine Verbinde- Mg bringet. Das Holtz aber / so amAeuglein bleibt/ muß nicht dicker/ alöDie Rinden seyn / und fein gleich stchan den Wern Stammschickem oder da es uneben wäre/ muß /esgeschickiicbvergleicbt werDm. Isnsra sagt/dieses ev viel gewisser und sicherer / als mit der Rinden allein/ sie treiben bälder und srecher/und veremige sich ein Holtz mit dem Sasst eher mit dem andern Holtz / als mit der blosen Rinden. Diß hat allein statt zur Zeit/ wann sich die Rinden gern vom Baum abledigt/ und nur an Bäumen/die eine starcke feste Rinden haben/ als an Maulbeerbaum/ Oliven/ Kesten/ Feigen/Haselnüffen/ Psersichen/ Mandeln / Limoni /Pomeranzen /Grifo¬ nu» / Aepffei / Birnen und dergleichen. Wer damit umgehet / soll rem seyn / und saubere wolgewaschene Hände haben / und nichts saures oder scharffes ange- rühret haben. So bald man dieses Aeuglein recht tauglich hat/ schneidet man in ein vorhin schon zugerichtetes Bäum¬ lein in die Rinden/wo auch ein Aeuglein gestanden/oder wo sie nur glatt ist/ den Buchstaben ^ / etwas grosser als das Schildlein mit dem Aeuglein ist; welchen etli- cheauch umkehren; therls aber schneiden nur ein Creutz Xoder 4< welcher aber nicht so sicher / weil es nicht so W keilet; das Holtz aber muß nicht geritzt seyn; oben wsbarff man die Rinde nicht öffnen / nur den herabge-, lmden Schnikt/muß ihm aber wol derWeil lassen/und ffein sacht und bescheiden damit handeln. Das Schilv- siein muß/ wann mans nicht de» Augenblick wieder ein¬ legen kan/unterdessen in ein Glas voll Wasser gcchanf auch muß der Safft an dem Stamm / davon man die Rinden abledigt / nicht abgerieben oder weggewischt werden/Dann wann dieserSafftnicht bleibt/kan das fremde Aeuglein mit dem trockenen Holtz nicht zusam¬ men wachsen. Es halt aber Unars mehr für rathsam / daß man das Aeuglein / oder Röhrlein (wie etliche thvn)in ein Wasser lege / dann solches verzehre und aiüolvire den Safft / dardurch es bekleiden solle; darnach senckt man das Schildlein in die beederseirs abgelvste Rin¬ den / damit vasAeuglem gerao auf den herabgeritzten Schnitt m die Mittenkomme; zum abledigen kan man das Bein oder Holtz gebrauch cn damit man in Vie Rim venpeltzt /so bald die Rinden ledig/muß dasSchild- lein ohne Verzug eingelegt ssyn/es wird mildes Wild- iingsRmdenbiß auf VasAeuglem wieder bedeckt/Das muß frey seyn / und wird hernach mit einem hänfenen Faven/ so lang ver Einschnitt ist (doch Vaß man ves Aekgleins schone) nicht allzuharl noch allzuwenig/weil Daran viel gelegen / verbunden / damit der Safft desto besser sich einverleibe« möge /so nichtseyn kan / wann es zu hartzugezogenund eingestrengt wird. Mitdem Bin- dm muß man oben über dem Aeuglein ansangen / und mitden gehäben Umwinden biß hinab fortfahren / doch damit das Aeuglein nicht berührt / aber doch ihm gar eine wenige Lufft lasse/ und wann es also überwickelt/ wird derHanf- Faden zugebunden; man kansdie er¬ sten Vieroder sünffTage mir einem grossen Blar bede- cken/damitdie heissen Sonnm-Strahien/oder scharffe Winde/ nicht beykommen; unter diesem Schatten / rangUAm m^kslamo nupciaii, wird sich derSafft mit dem neuen Aeuglein vereinbaren. Der WilvAng oder Stamm muß so oberhalb als unterhalb aller beyseits- stehenden Aeste vorhero / um Weyhnacbten oder her- nach/wieHexr8.b3Zonus will/auch fast sicherer ist/be¬ raubt/ und alle andere Zweige und Augen abgeraumt seyn / damit der gantze Safft allein zu diesem Zweck Diene; DasAeuglem ist besser daß es gegen Orient oder Mitternacht geschehe / Damit die Rinden feuchter und fruchtiger bleibe. Wolre man aber mehr Aeugelein auf einen Stamm peltzen / muß es nicht gerade übereinander / ( damit Vas Untere dem Obern den Nahrungs-Gang nicht ab-- stricke/und das Obere dem Untern bey nassen Wetter mit dem Abtropffen nicht beschwerlich sey ) sondern gegeneinander über / oder seitwärts geschehen / vaß also jeves seinenSafft haben/und den Nächsten damit nicht schaden möge ; in acht oder zehen Tagen wird man schon sehen/ ob das Aeuglein treiben möchte/ wann es frisch bleibt/aufgeschwillek/und das Saran klebende Blak abgeworffen rvird/so ists ein Zeichen einer glück¬ lichen Bekleidung; in dreyen Wochen wird man schon das Wachsthum spühren / so mag man hernach dasBand ablösen' und muß das wachsendeZweiglein mit einem Pfahl oder Stangen versichert daran siktig angebunden / und vor den Winven / oder aufsitzendem Geflügel damit verwahret werden; also werden Vie jungen Bäumlein in ven Stamm / und die alten in die zarten Aeste geäugelt. Das Peltz- Wachs / damit diese neue Jmpffung zu versorgen / gibt auch gute Beförde¬ rung/ weil derSafft desto sicherer sich mit dem neuen Gast (ohne Hinderung Des Windes oder Nässe) also Zzz ij vermäh- Des Adelichm Land - und Feld - Lebens Sä?. xvr vermähien k-an/vonDemPeltz-Wachs/wie es auf aller- ley Meise zu machen / und wie ichs zugerichtet und gut befunden / solle hernach absonderliche Anregung gesche¬ hen. Viel thun gar eine weidens breite Rinden darü¬ ber mit einem Löchlein / dardurch das Aeuglein desto freyer aussehen mag/so auch nicht zu verachten; wann das Aeuglein ansängt zu wachsen / sodann muß der Stamm / darauf man diese Peitzung verrichtet hat/ Drey zwerch Finger oberhalb des Augs abgeschnitten/ und der Schnitt mit einem Messer geglättet und mit Peltz-Wachs verstrichen werden. Etliche lassen den odern E ramm biß gegen den Aus¬ wärts stehm/ und wann sie dann sehen/daß ihr Aeug- lein wo! rreibt/gipsseln sie denPeltzer erst oben an. Aus d lese Weise kan man alle Baume / so die andern Peitz- Mten nicht annehmen / fortbringen/ als Nüß/ Kästen / Dörnlein oder Cornel/ Maulbeer / Marillen/ Spanische Weichsel /Peltz-Kerschen/Amarellen/ auch unterschiedlicher Farben Rosen auf eine Stauden/ UW/s0^ ^licsaler item Pomeranzen/Citronen/Limvniettund dergleichen! Aeuglein / so verdirbt auch der Stamm nicht darduch wann gleich das Aeuglein absteher/wie-bey anoern U, tzen sich vfft zurragt; so kan man auch auf Mui Bäumen / ans einem jeden zarten Ast / ein besonders Aeuglein einsetzen. Wann man in der Peltz-Schul Bäum äugle» will / oder auch röhrlen / müssen sie vorher eines Daums hoch über der Erven abgeschnitten werden / damit sie wieder frische Schößling treiben/indem aMsselberr/ Diese Arbeit verrichtet werden solle. Zum Beschluß sagt t'. Urarius IM.cLp.y. 8e> nium lunare recentior LM^rlnoculZriv, lccntiz ^üri stlia non luxurirrc javeiMer mston- aben/und durchkleineGe- schwulli Anzeigung gibt/wo das Auge gewesen,'imtviß haben die Alten Inocul^rioncm genennet/WWM der Aeuglein / da.rdurch die neuangezogeMmM er- spriesset; aber Die Ersahmr r gibt / daß mm dieses Fieisses nicht bedarss/auch aster unmöglichisi/und ist genugsam/wannnurvasRöhrkingenauangehet/und nicht börstet/ und daß k e s/mglein amMgeiGea Röhrlein übersich gewendet werden. > u "N lll-n Gj^r 'liven Men H, )er PH-CALz ^>MWniiirN^E vetztl^niklrnnM h- !'n>« lreiven/MM r werden M. st I . i-r.-rsnq iorsn.lino« >n loxuriscju enrium velocj 'mi; exubmc wir ^enirzji f, nucijemijlleoii se svttvai- kilte RiM/M Röhrltm/zii'kÄ^ )rn i^k^Zoriuml-ch )eran dem WB« sondern elmrM aber hiMbdisU^ wem Zoll bttilM uchgtlMllM tn werden/ k,UM loLm/znVO-vß« der Epih brnsM bequenlitenokM -ivolinteinmM' eogenen ct/stik cine M M r rcrcinigkNirM > dcc Rödrlenk's»^ 'uegcn0ME n durru dra-i»!/^ saerflhck-^E licm/darME r die man .-dabengM/^ in asso ünß^'gl" .n/ wclcl'c M"« u/d.eM-r^ ae Augen gcDkl" -ben/unvvM °i- n-°-*°K- Vierdten Buchs Anderer Cher!/ Obst-Garten. 547 -—*-- -——' -..^-— —--- - ..— c^?. xvii. Etliche andere Arten die Baume zu peltzen und fortzupflantzen. Je! schreiben von artlichen unnatürlichen Pel- ^W^tzungen/aufUlmen/ Erlen/Eschenunddergltt- cken/so aber/meines Bedunckens/mehr schäd¬ lich als nutzbar ist / da es schon geriethe/würde /dB das Obst unschmackhafft und unlieblich seyn; an /etlichen Orten in kiemonr, (laut Herrn 6« 8erres Zeugnus) bohren sie mit einem subtilen Hol - Nabinger oder Bohrer, in einen Wildling/der starck von Rinden/ doch einer Gattung mit dem Peltz - Zweig ist/ ein Löch¬ lein/zwey oder drey Finger liess / gerad von obenher abwärts/ darein steckt man das zugerickteteReislein/ so dem Löchlein nach / groß oder klein / geschnitten seyn muß / vermacht es mit Wachs / und schneidet das Pfropfs- Reislein ab / biß auf die zwey untersten Aeng- lein / und verbindet es/ und steckt/ wann es zu wachsen beginnet/ ein Stanglern darzu/ der Wildling aber muß / wie zum Kern-Peltzen / vorhin wol zugerichtet seyn / so soll es meistentheils wol bekleiden. Man kan auch die gepeltzten Bäumlein also sort- pflantzen/wann in der Peltz-Schul die Peltzer drey oder vier Stämmlein frech ausgetrieben/oder an einem Pel¬ tzer zwey oder drey Peltz-Zweige alle frisch und frech auf- schressen / und also offt einer dem andern im Wacks- thum hinderlich ist/ kan man eines oder mehr sacht bie¬ gen und gruben / daß die Spitze drey oder vier Finger hoch ausgche / oder man kan / wiean den Nagelstöcken/ von zwey Stucken zusamengesügteHäselein daran bin- dm / und mir emem Stanglern wol verwahren/ daß es, der Wind nicht beweden mag / aufkünfftigesJahr im Frühling mag mans abfckneiden und weiter setzen. Aus diese Weise kan man (an statt daß man sonst kie chusrühen Triebe abschneiden müste) sie zu Nutzen i M/lgen / sonderlich wanns ein rares / gut und delicates Pbsi ist/und werden die gegrubteBäumlein fast besser «nd edler als die Peltzer selbst. Das^blsLkiren gesckiehet auf diese Weise: Wann man einen guten Obstbaum hat/davon man gern mehr haben wölte/setzk man im Herbst zwey oder drey gerade md geschlackte Wildling/gleicher Art/ so nahe hinzu/ daß des Baumes Zweiglein in der Höhe und Hrähe solche leicht erreichen mögen; wann nun solche Baume den Winter über gestanden/(ist aber besser/sie bleiben noch biß übers Jahr also stehen- so schneidet man im Frühling diese Wildling in rechter Höhe oben nackder Zwcrch ein wcniaabhängicht/miteinem sckarffenMes- ser ab/macht sie glatt/ spaltet sie/wie gebrauchig/und prsbirt die Reislein vorher/dieman sblsLkiren will/bie- get sie zu dem Bäumlein / und versucht / wie sich diese V. rem igung reckt zusammen schicken wolle; ziehet her- rack die" tauglichen an ihrem Baum Hangende Peltz- Wolein/die vorhero/so breit alsdasStamlein ist/von ihrer Rinden biß auf den Kern entledigt find / dock daß «sobne Bruck in den gespalteneuWildling komme/und Weich an ihrer Mutter Brüste unabgelöset hangen Wbe/ davon es erstlich / biß es mit seinem Stammen D vereinbaret/die Nahrung haben muß/also daß es dieRinden auffenwarts gleich schliessen; hernach ver¬ schmieret und verbindet man alles wol/wie bey dem an¬ dern Peltzen / und setzt einen Pfahl darzu / daran mans binden kan; wann sie also noch ein Jahr gestand-n/und nunmehr zu wachsen anheben /kan man das Zweiglein sänsstiglich von dem Baum abledigen / und den Peltzer/ wohin man will / an ein gelegenes Ort versetzen. Auf diese Weiss kan man Aepffel auf Kütten / Kütten auf Aepffel und Birnen/ item Pfersick / Mandeln / Maril¬ len auf gemeinePfiaumen / item die doppel- blühende Pfersick auf andere gemeine ablaLtiren- Am füglicksten kan Diß mit fremden Gewachsen ge¬ schehen / da man von Pomeranzen leicht auf die gesae- ten Wildlinge bringen kan/ weil die Geschirr mit guter Gelegenhenheik/wie es sich am besten schicket/mögen zusammen genähet werden. Von den Bäumen/welcke fick gern bey der Wurhelmehren/als Kütten,'Haselnuß/ Pflaumen/ Pfersick / Kerscken/ wann man deren wenig hat/und gern mehr Härte / mag man das ausschlagen¬ de Brut mit guter Erden beschütten / am Boden die Sckelssen davon ablebigen / über Winter also sieben lassen / und dann übers Jahr folgenden Herbst weiter versetzen; wo man aber ohne diß genug Baume bat/ soll man diese Brut vertilgen und nicht aufkommen lassen / weil sie dem Baum seinen Sasst fiehlen- Der Königs. Frantzös Gärtner verwundert sich/daß man das ^blaQiren unAbsaugen nicht mehrgebraucht/ welches sonderlich dienlich ist zu den Pferschen undMa- rillen/wanmansieaufallerhandGattungenPflaumen- Baume zweigen will/ da sie sonst nicht allzeit wol ge- deyen / und gar selten gerathet / wann man sie auf an¬ dere Weife peltzen will; solches NUN (Wie8ieurle6en- 6re, Lure 6' ^lenovstle, in feiner von Gerod Edelback verteutsckten Baumgartnerey ldl. 52. berichtet) ver¬ richtet man folgender Gestalt: Wann der Pflaumstock/l darauf man zweigen will/und der Pfersich-oder Maril-- len-Baum/von dem man zweigen will/in rechter Weite voneinander/das ist/sv nahe beysammen stehen/daß sie einander erreichen mögen/so muß man den Zweig des Pferfia'baums gegen dem Pfiaumstamm / um das Ort oder die Gegend zu finden/da man es schneiden und ein¬ legen muß / damit man es fein geschicklich einlegen kön¬ ne hernack schneidet man denZweig im zwey-jährigen Holtz/ (dann/wann man cs in das jährige Holtz schnei¬ det / gereichet es nickt so wol / weil es ein zu grosses Marck hat) also/damit dasMarck nickt entdeckt werde; wann diß geschehen / spaltet man denZweigstock nicht in/ sondern ein wenig neben dem Marck/ und füget das geschnittene Zwerg ( welches noch allzeit an seinem Stammen halsen/und nichtabgenommen werden soll) recht ordentlick darein/und damit derZweigvondem Stamm nickt wieder abweiche / so nimmt man Bast von Ulmenbaum / so am besten / oder weiche Küeffer- Bänder/ welche nickt so dienlich als der Bast sind/ ver¬ bindet Sen Zweig/un machet einen Bund/wie man son¬ sten indemZweiaespa!tet;wannnun beedeSäffte/des Zweiges und des Krämleins einander begegnen/ nimt es den Zweig gar gern/ja fast unsehlbarlickan ; endlich wann der Zweigbetrieben oder angenommen/schneidet man den Zweig von seinem Mutter- Gtdmmab. 548 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens xvm. Noch andere Weisen/die Garten mit Baumen zu vermehren S haben etlicheBsuntt dieNatur an sich/daß/ wann man.'ihre gerade / frische aufschiessende weige nimt/ sie unten und oben abstutzet / und setzet sie in die Erden/ also daß man das untere Theil auf einen frischen feuchten/ mit Kühkoht vermisch¬ ten La-m stellet/und Habern und Gersten herum säet/ und die Grube nachmals zufüllet und wol vertritt/oben, auf aber auch einen laimichten / feuchten umgekehrten Wasen schlagt/ so bewurtzeltsich solcher Zweig/ und treibt oben aus. Aufdiese Weise kan man Feigen/ Ro» sen/ Aepffel/ Nespeln/Kerscken/ Maulbeer/ und sonder- isich die Bäume/die Marck in sich haben/fortpflantzen. > MichaelKnab in seinem ttorripomoleZio im ersten Theil cap. 17. erzehlet dieses folgenveStücklein/daß «in Baum das andere Jahr Frucht tragen solle: Es kaum einer Spamren liess/die Aeste solt du zuvor siürn- wird ein schöner junger Ast/eines Haurnstielsdick/der - geschlackte Rinden und nicht zu viel Neben «Aesilein hat/von einem fruchtbaren Apffelbaumerwehlet/und biß ausdie oberste Gipfle! ausgeschneittet/fm Herbst im abnehmenden Monden/unv wird unkenDrs äuffereRiw- den bißaufdasGrüne/einerSpannrnlang/abgenom- men oder mit einem spitzigen Messer wol gepickt/daran ein Hafen unten am Boden mit einem Loch gestossen/ oder daß man einemHafner einen gedräheten Topf/mit einem Drat voneinander geschnitten /ckrennen lasse/sol- che zweymal um den Ast binde / mir gutem Erdreich und kurtzem Mist ausfüllt und verwahre / und folgen» den Frühling vom Baum mit einer Sagen abschneide/ und in ein gut Erdreich setze/ verbringt/ wo nicht Las erste/doch dasanöer Jahr Früchte. Irem nimmt man lm Herbst von einer Weiden oder Buchen einen ge- schlachten Stamm/ so lang man will/z .oder 4-Sckuh ang/ kürtzer oder länger/ darein werden mit einem Nä- dinger/ eines Schuhs oder acht Zoll lang von einander/ Löckerdurchgebohret/darnach nimt marwon geschlach- len Obst-Bäumen gerade Aeste/die just in die Locker ge- s Item-reiß «im ÄAMer einen ziemlichen dicken Mm hen/ die schneidet man aus/nimmt die Rinden untm seinem Baum dvn oben herabwärts/alsodaßeinSluik hinweg/ so dick upd so weitste in die Buchen oder Wei- vom atren Holtz rmDem Ast hängen bleive/unLeß schier den gehen/ und steckt sie in die Löcher/ und setzt sie also in wie ein Menschen - Fuß ausfche / diesen Fuß xerstichü!' ein gutes Erdreich / übersJahr gräbt mans wiederum' lenthalben mit-ememNagel/und setz ihn vhngesihrri- aus / sagt den Stock zwischen den Stammlein vonein- me halbe Elen rief in die Erden. Diesevon denen Mn ander/ lasset jedesTheilStock bey seinem Zweiglein/ gegebene < iL-ivAätkn / hab ich nicht hergesetzt /daß und versetzt sie also wohin man will. viel darauf zu halten wäre / sonderlich wo §upsMio- Oder nimm weidens Stecken/groß und klein/wie du I nen und Tagwchlereyen mitunterlauffen/ daher habe sie haben wilt/steß sie am allerHeiligen Abend in ein gu- ich auch viel andere dergleichen Brodlose Künste mit anwenden kan ; da ist erstlich darinnen ein subtilMch sehr sckarffesHand-Säglein/die Wildling chMn; zum andern/ grosse und kleine/gerade und krumm deck, aöes wolgeschärffte Messer/ Stämmeysen/breiterund schmäler/damit man den gesvalkenen Stamm vonein¬ ander zwingt/wiewol man auchKeuloderZwickelda- bey hat von Helffenbein oder Buche bam/undandern harten Holtz / die tauglicher darzu gehalten werden. Eben aus dieser Materi hat man auch Psrepffbein oder Peltz- Hvltzer/ damit man die Rinden von dem Stamm die Bäume versetzt und abgesondert haben wilt/lM also stecken biß aufden Christ-Abend/darnachnimWe/j die geschlacht und glatt sind / von allerley stuchbarenj ! Bäumen/beschneide sie wol/und zeuch die weidene Ete-! i cken heraus/hingegen stecke die Aesie in die Löcher/stoß das Erdreich zu/so bekleiben sie/und werden fruchtbar. Oder nimm im Mertzen eineu ftlschenBuchen-Ast/ eines Mannes Arm dick / und bohre Liesen überzwerch/ mit allerley Näbingern oder Bohrern /großundkime Löcher/bißausdie unterste Rinden /odergarhindurch/ und nimm hernach von Birn-und AevM'BaM-n Zweige/so groß und klein/als sie sich in dieMersü, gen / darnach verwahr die Buchen mit den Zweigen oder Aesten/in einem guten Erdreich eingelegt/dock __ _ , / len/daßsie nicht Blühe auswerffen / darnach in dem an¬ dern Mertzen / grabe sie mit den Aesten aus / zerschneide sie mit einer Sagen/und ein jedes besonders abgeschnil- tme Bloch mitseinrm Zweich / sott du in ein gutesErd« reich setzen / so bekommen sie bald Früchte. OderbM einen alten Baum-Ast /welcherlei) Art du wilt/mber Rinden von aussen biß aus das Grüne/ eine Span lang oderkürtzer/dißsi)ll geschehen im Herbste im Abnch« Des Monds / bestreich ihn mit Kuhmist und Erdreich/ und umwind ihn mit Bast/darnach im Mertzen/ wann man Bäume zu setzen pfleget/ so schneid den Mm Dem Baum/und setz ihn ins Erdreich ; Oder nim einen Zuber oder grossen Tapff/ urÄ ziehe einen am Baum stehenden Ast im Herbst ( wann Vie Blatter abfall«,) darvurch/bey dem Loch/dasduMivor nach ^roxMrrwn derGrösse desAsts/must hinemmachen / pecke undzer- stichdenAst mrkÄnem Messer/so weiter im Topff str- het/khu Erdreich hinein / und bewässere ihn über achi Tage / im Mertzen darnach schneid ihn Dom Baum/ zerschlag den Topff/ und setz ihn in die Erden. Oder nimm weidene Stecken/ groß und klein/ wie du tes Erdreich/und setze einen von dem andern/ so weic vu l . G/t?. nen und Tagwchlereyen mirunterlauffen / daher habe Fleiß unterlassen und übergangen, XIX. Von den Instrumenten / die zum Peißen gehören MKHO wolbestellte Gärten und fleissige Haus MWtLVätter sind/ da hat man gantze Peltzzeuge bey- .lT.Atssammen in einer breiten Scheiden / darinnen alles zu finden / was zum Peltzcn gehörig/ und noth- wendig darzu gebraucht wird ; die Scheiden werden! schier ausdie Art formirt/wie die Binder zu tragen pfle¬ gen ; und waren sonderlich die Widertäusser/ so sich in Ungarn hin und wieder befanden/ treffliche Meister/sob chezu verfertigcn/vaß man einen solchen Peltzzeug/ wan j er sauber gehalten wrrd/vlel Jahr lang zu diesem Dienst MißD MeM IWßam DB Nan Akiaaaver Wund sein Di-Ml M einen' MMi Heus; un DMs dir i Mldlim HirM'.dis Acker dies M/WNN! üß-Wlein tzm/Psers LiB'zulm DMdasie -/ÄM/ di, MrH u Mem d üsPsropW Lm und vei A mögen. Münzen' -/hinan;« stimHaus iiKiie. ülumellr ist iMeg weise, ichMmeinx richelbaum chslbekannt A/unddeff iW jeden Z, n verm^ tttsind/dvlm^^' ästbrn sie/ M ühenrmeuft «ck/und -n odri^ lerstrRmdni on Bint-M klein/als sie UM hr die Buch« M i guten wmstdenMÄr/ ridrinjedMMr. Zweich/s-lkb-iiG msiebairMK- i/wrIcherIt»3MU iausdÄGckr/iG schehrn imWi«^ ihn mit MBsL Vaji/ darnach «A pfleget/ss Ml hn iasErdkich;L» »pff/ und ME st (ivar» vir ss düöd«M°^ ust bineintnachtM MMchrs»; in/unVbcWWs rnach MM«'- iv setz ivn intüM erernenzMiM»: hnahwüMMM Ast häM.tÄM j aussehe/bOM ^grl/imdseBA ^Erden- DrjeE / hab ick ött/sonVeriW ' S'SS b ergangen, /ffchSSMMMO F/tt/r/S/kAMW: /emr/gmb/M/M ^/SrammM' ? stc/öo/wMAM^ /an aachM/M?^ cörr^AchMAV /vrdahr/FeM«^ -^ö/eAMF- Vierdten Buchs Anderer TheiL/ Obst-Garten* §49 Auf was Stamm man jede Frucht peltzen solle. beschädigen /soll auch für den Zierey oder Brand sicher seyn/wieHerrPhiltppIacob vvn Grünthal in fernem geschriebenen Haus - Büchlein bezeuget. Der Peltzmeister muß auch haben ein geflochten Körbkin/ darein er nicht allein den Peltzzeug/sondern auch die Zweige und Weiden - Bänder / Pele-Wachs/ Hadern / Mieß und dergleichen beysammen hat/ und leicht hin und wieder bringen kan. Bon den übrigen Garten-Instrumenten wollen wir im folgenden fünft- ten Buch weitere Anregung thun. Zu den Bäumen muß man auch haben Hauen und Grabscheider / sie auszunehmen und einzusetzen/ eine Meßschnur / Die in (Bnncuncem oder andere Form kommende Bäume auszutheilen / einen Moß-oder Baumschrabrr/ allerlei) Hand-Häcklem/oderBail/ eine Raupen, Scheer/ einen Lesser vderObstbrecher/ eine Leiter/einfach und doppelt/Körbe das Obst dar¬ ein zu brechen / und dergleichen Sachen mehr / wie denen Garten-Verständigen ohne diß wol wissend l welches er auch in libro poculigri äe^rboribus csp. , 26. wiederholet. Den Pfersickbaum auf eine Weide zu bringen/ ! lehret ?3llg6ius lib. cap. 17. Lonstanrinus IV. im 10. Buch seines Feldbaues im) 8. Cap. weiset aus dem Viopb2n6,eins kheilssehr ungereimte und fast unmög¬ liche Impffungen / als daß man Feigen aus Mandeln und Ahornen; Maulbeerbaum ausKäsien und Buch¬ baume ; Birnen aufGranaten/ Maulbeer/ Mandel¬ baum undTherebinrhen ; Aepffel auf Zweschgen und Ahornen; Nüsse auf ^aadvrn; Granaten auf Wei¬ den ; Lorbeer auf Eschenbaum impffen solle; bekennet aber eben daselbst/ daß er offt versucht habe/Aepffel auf Citronen zu peltzen/so offt sie aber ausgetrieben haben/ sind sie wieder verdorben ; meidet doch dabey/ wann sie bekleiden / so werde eine Frucht daraus / die man Citronen-Aepffel nennet; Item so man Citronen auf Maulbeerbaume pfropftet / so werden rothe Citronen daraus. Sagt auch ferner: Die Kütten und wilde Her / Dünner/ dicker/ an Der Färb und Grösse / Ge¬ schmack/Krafft unv Wirckung/ eine mehr als die an¬ dere / nachdem die Art und Natur des Stammens und des Pfropff-Reises/ weit oder nahe verwandt seyn/ verändert und verringert werden / auch selten so lang dauren mögen. Jchwill zwar veralten Meynung/wie diese Peltzungen auf unterschiedene Sorten geschehen mögen / hier anzeigen / ohne Daß ich viel daraus halte/ oder einem Haus-Vatter solche zu probiren veranlas¬ sen wolte. Lolumeüa üb. f.cap. n. vermeynt wol/er wolle einen Weg weisen/wie man einen jeden Zweig einem M Baum einpflantzen möge/und gibt einErempel/ wieeinOelbaum in einen Feigenbaum/durch die jetziger Zeit wolbekattnte ^blnÄsricur, könne rranspl-mcirt werden / und beschliesst mit diesen Worten: Also magst du einen jeden Zweig auf einen jeden Baum impffen; Stamm abledigt/wann man in die Rinden peltzen oder auck wann man äugeln will. Und berichtet Michael Knab / und aus ihm Herr Dümler/ wann man Diese Beinlein vvn dem spitzigen Gewerbe eines Spieß-Hirschens/ der zu rechter Zeit (Zweissels ohne zwischen Mari« Himmelfahrt und Geburt) gefället ist / machet / soll der Stamm/darzu nm ihn braucht / vor Dem Wurm und Brand sicher sepn; diese Beinlein werden unten eines Glieds lang Marff/schmal/ und inwendig ein wenig gebogen for- mm/damit sie sich nach dem rundenStämmlein desto besser bequemen mögen ; in diesen Peltzzeugen hat man auch gemeiniglich ein Hämmerlein gantz von Eysen/ daran das mittlere Tbeil eine Feil / der unterste aber ein Näbinger oder Bohrer ist ; etliche brauchen nur ein höltzern Schlägelein darzu / so aus hartem Holtz gemacht ist / das aber gleich gilt. Wann man von einem Hasen DasSchinbein recht formiert/daß man damit Die Rinden abledige und dar- — ein peltzen kan / so wird demselben Peltzer kein Has« j ist ist gantz keinZweiffel/auch der natürlichen aller Gewäcbs/alsauch Der Ver- man gleiches auf gleiches peltzet/ dann je mehr die Art und Narur des Stamms und des Pfropff- Reisleins einander verwandt ist//e besser/geschlachter/ kräffriger/ und feiner eignen Natur gemässer/ und schö¬ ner wird Die Frucht/ dann/ obwoi Aepffel /allerlei) Gak- Mgen/auseinen Aepffel-Wildling gepfropft!/ schei¬ net von einerNatgr seyn / und auch warhafftig einer Mur ist/so ist Doch Dieses nur ver ersteihres lAchedeyens; unvergleichlich edler und besser werden ///e/wann auf Die vom geschachten guten Obstkern er¬ wachsene Wildling / sonderlich aber aus ihre eigene Art gepeltzel werde; diß ist Der höchste Grad Ver üerleLkion. Weil aber Dieses nicht allzeit möglich / so ists Doch Mthsamer/man nehmeWilviinqegle>cherArt mik den Pfropfs-Reislein als Daß manÄepffel aufBirnen/ Pflaumen / Pfersick und Dergleichen / so fremdes Ge-, schleck t sind / zu impffen versuchen w-ll/ Da sie selten ge- Feigen nehmen alle Baume an/drum mag man sie bin stathen/overdasieauch zuZeiten gerathen/harker/west impffen/wohin man will; Vie Citronen werden reckt aus Granaten gepeltzet/ wie Oicl^mus in seinen Felv- Büchern sagt, klorenrinusvermeynt/man möge wol einen Rebstock in einen Kerschbaum impffen/daß er im Frühling Trauben krage; Item/wann man einenOel- Zweig auf Reben peltzet/ so gebe es eine Frucht / die man Oel-Trauben nennet. Diß alles hab ich nickt aus Scartecken Der Be- trieger oder speculirenven Fantasten/ die aus Begierde/ Gelvzumachen/offrauck aus Emfalt/ihres gleichen/zu unglaublichen Dingen überreden wollen; sondern aus Den berühmtesten Aulhoren/ aus den Römern un Grie¬ chen anzieben wollen / daß man sehe / baß die Begierde/ neue wundersame Dinge und ^ersmor-psiolc^u er-, fahren und zuwissen/aucb bey vielen hochvernünsstigen Leuten eine Leichtgläubigkeit verursacht habe/ daß die von der vielfältigen Vermöglichkeit der wirckenden Natur/auch offt unmögliche und ungereimte Sachen ..—gefchiof- Des Adellchm Land-und Feld-Lebens 55o Wann ung vonnörhen / daß sie in die gebührende Hohe und ^icke kommen / und endlich dem Baum-Garten eine Zierde geben mögen; und bin ich gar nicht verMey- nung wie etliche vorgeben/man soll die jungen Bäum¬ lein biß ins dritte Jähr nicht mit dem Messet berühren dann ich katt mit Warkeit bezeugen/daß es besser ist/ wann man den Bäumlein / so bald sie sich tzerfür thun und erheben/ mir Ausschneiden und Abbrechen des übri¬ gen Laubes forthilffr/ damit sie in die Höhe steigen / und ich nicht ausden Boden/wie Ständlein / ausbreiten; und kan sagen/daß ich diese/vurch Ausnehmung der un¬ tern Aestlein/ über sich gebracht / die / nachdem sie ein Stämmlein einer halben Elen hoch getrieben/ imam Vern Jahr subtil geritzt worden/ bald in die Dicke kom¬ men / und habe sie auch eben zu diesem Ende / durch Ab« nehmung des obrifienGipffels/ also gestärckk / daß ich übers Jahr / im Frühling / schon sali die Heisste in die Peltz-Schul bringen/und vardurch den übrigen auch Raum lassen können / sich desto leichter zu ergrössern / ja das dritte Jahr aufdie in der Peltz-Schul/ die meistens wie ein starckerDaum eines Manns/ wenigstens Fm- gers-dick gewesen/allo aepelht/daß ich allweg anfangs einen Sickern und schwachem Wildling zusammen ge¬ setzt/ und auf den stärckern jederzeit zwey Stämmlein gepfropfft/ und wann sie beede gewachsen / das schwä- Igeschlossen und geglaubek/ und dardurch sich selbst und viel andere betrogen und hinder das Liecht geführet ha¬ ben. Nicht firg ich diß / daß es durchaus zu laugnen sey/weil viel Bäume so Gast- frey sind/als sonderlich Pflaumen undKütten / daß sie offt auch andere Sorten beherbergen; sey ihm überwie ihm wolle/ so ists eiliW wahr/daß sie hart gevepen/vder da sie gedeyen/ nl^ lang dauren / oder da sie auch lang dauren / nicht ß gute und wolgeschmücke Früchte bringen / als wvhjl Narur uns Erfahrung selbst übereinstmmeij. i Big MM WM viel kc -»Bet die 8' MPothu Äiwolulr .Äl/Mye Wd dierZ Ä/sn dchn MWts/l ZMn/r i Im Ach kjWilrrr MMißl rrchgct. / HüAllMli AiiüWcl ÄßineRi ÄMenn 'M Wachsen ^Winttts' Eingemacht -ArderHasen "EM dem 8 iliiSaatnvä Onisi/sch läng der P -«eSpißrr ßdchnach/ rNmanihn/ DMnrn PWen-i MDE Werden/ O/rk. xxr. Wie den jungen Bäumen zu matten. Gere gepeM Zwerglein / auch den darncheg Mssßft hcNden schwächer» Wildling ablaLtirk/iovahviE Jahr geschehen / und sie Das fünffte Jahr schm iv dm jungen zvMichtete.k Baum - Garten gesetzt / dem ihr etliche im sechsten/merlre aber im siebenden Mr nach der ersten Kern - Saat ihre Frucht gegeben/ und her¬ nach also roMinuirk haben. Wai-r «st wo! / daß man in derWr Men Jugend/ wo möglich/der Bäumlein/ sonderlich der Birtibgum/ mit allzuvielen Umstümmlen verschonen solle/und wann sie nm einen Stamm ausschiessen / damit vergnüget seyn / wann sie sich nur nicht wie ein Gesträuch in viel Stämlein üustheilen; dann/dlß muß entweder Bich verwehrst/ oder das Bäumlein wird Mutz uMig werden; so bald man vermercket/daßd»r StammW Reislein bey Dem jungen Peltzer angrnommen/Msch ches zu treiben ansängk/ muß man alles Gebäude« Tuch/Rinden und Bast weg kbun/ und dem BäürnW die völlige Freyheik geben/aulstr daß es aNgepsähltW Mik Peltz - Wachs verstrichen bleibe , .. In den ersten- ödet ? Jabken nun/müsseft diePM mit sonderbaker Sorgfältigkeit beobachtet seyn/soiM lich anfangs/ da der Stam den fremden Rerskeinfälii Nahrung/als r ine neidige Stief-Muttek/ungerne M und lieber feine eigene Zweige ernähren will / dalMI bald unten / bald M der Mitte / bald oben / MbeiMv Wasser-Zweige üustreibt / die mast stracks ülMlM? und dm Sramm damit nörhiam muß/ seinen LeM' Safft mit dem Reislein zu vereinigen. Es ist auch W zu beobachten / daß man die Wildlinge in der KW Schul/wanst sie sich einmal in die Höhc schwingen/ein Elen doch wenigstens / alle Untere AesileM mitri« scharffen Messer im Auswärts glatt abschneive/ sedel' wachsen sie fthön /und werden zum Peltzen VesioÄi- ger/man mag sie dennoch so nieder oder hoch peW/wie man will / dantt diß ist eine gemeine RegäU Je höher öerStamm gepeltzt wird/je schwächer ertreibt/jirä' her öekWurtzel/ je stärckek; so beeves bieEcsthkung bezeuget/und derVeMunfft gemäß ist; und iß WM he Peltzen/ nur darum / Laß/wastn ctwan eine PHW wißrathet/ man düs folgende Jahr wieder in der die- dem peltzen kan; das beste ist anderthalb oder MM Spann von der Wurtzen. Wann nun zweenZlrche getmpssk worden/ Und kommen beede/ so treWImei- stentbells nngleich /einer schwächet/ Vek MeOlckr/ da soll man den schwächesiett sbisMen/wie schon ge¬ dacht ; oder ein Häfelein/ soMan zerlegen kni/ eiwatz grösser als Man zu den Nagelein gebraucl't/mit Erven anvmden- unsalso auf folge nd-n Grübln uabsämeiven uns weiter letzest; so kommt der schwache Zweig auch zu ! Cbren / und der stärckers verdoppelt sein Waäslhum/ ! und trägt desto eher Frucht. -K HMr Er weise kksro hat den Menschen nicht vergeb- MMlich einen umgekehrten Baum genennet/ dann dieser in der Tiefen / das ist / in derWuv ^^tzen/seinen besten Lebens- Süßt und Krafft he- geteAlso hat jener in der Höhe/das ift/indemKspff und Gehirne/seine vornehmste Hualiräten/da beeves Vernunfft/Einbildung undGedächUnUs/jaülle fünff Sinne ihren Thron haben / davon auch alle Nervest und Flächst den gantzen Cörper/ mir ihren lebendigen Geistern / regen und bewegest; und wie bas menschli¬ che Leben in die KM-heik/ Jugend / männliches und hohes Alter elngeschrmckt / jedes seine gewisse Zufälle und Anmuthungen hal; Also könnte man auch von den Bäumen woimir War tfagen/daßsiein dkrKttm Schul ihreKinoheik, »nöerPe'tz-Schul ihre Jugend/ in dem Baumr Garten ihr männliches Alter durch- streichen/biß sie auch das heran nabende Wler/unv an« derwärrs hwrühtenve Fälle/hernach gar demTov über- geben / und zu dem gemeine» Schluß der Sterblichkeit foMilsn und einstürtzen. Wie nun jegliches Alter des Menschen seine beson¬ dere Wartung hat/ und sonderlich dieJugend/ durch , mühsam- gute Information, heilsame Lehren /gebühr¬ liche Straffen / kräfftige Vermahnungen /vom Bösen ab-und zum Guten angchalken werden muß: Also ha¬ lben die in der Kern-und Peitz-Schul stehende junge iBaumlein gewiß fleissiger Obsichl und auch Züchli« VicrdttnBuchs Anderer The» / Obst-Garten arten. Aaaa _ 551 man haben will/daß derStamm bißaufdie ersten Beste werden solle / daß man aufs wenigste mit ungebogenem Leibe durchgehen kan/ und ist häßlich/wann man/ wir in einem wildenWald/ durch dieBäum gleichsam kriechen muß/ biß dahin nun soll der Stamm glatt seyn; hernach obenher lässt man ihm die Augen und Beste frey wach¬ sen / und rerniger allein die übrigen unnützen Aeste /Laß sie/sonderlich inwendig/nicht zuviel treibcn/wpftrn aber die Aeste wylken zu dünn und zu schwach werven/nimmt man ihnen nur den Wipffel ab/ so stärcken sie sich bald. DasBeschneiden derPelzer und umgesetztenBäum- lein geschiehet zwar meistens im Herbst/wann sie versetzt werden/indem aber ein harter Winter also den zarten offenen verwundeten Aestlein leicht schaden mag / ists rathsamer/man siümmle sie erstaufkünfftigenLenßen/ da der aufsteigende Safft zu Verwimmerung des Schadens viel beyträgt. Vor unbescheidenen grodenAusschneiden soll sich ein Gärtner hüten/dann je weniger Wunden em Baum/ sonderlich im Stammen hat/je länger dauret er/daher man sie fein mit einem scharffen Messer aufdas glätteste abschneiden / und hernach mit Peltzwachs / oder we- nist mit vermischtem Leim und Küh-Koth bestreichen soll / so überwimmern sie bald; am besten ist / daß man einen Baum in derJugend gestalte / wie man seinen Form im Alker haben will/ weil die alten Bäume/warm man viel darinnen umhauet und siümmitt/gern schav- hafft werden / und osst gar verderben. Der Herr von Verulam vermeynet / es heisse sehr viel zur Dauerhafftigkeit eines jungen Baumes/wann man ihm die ersteBlühe offtermals abbricht/oder wenigst ve¬ ren nichkzuviel lässet/weil dieser Sasst/Ler nothwenvig in die Frucht gehen müste/aller z u Stärckuna des Bau¬ mes angespendek wird. Vom Düngen/Wassern/und wie das Ungeziefer zu vertreiben/soll hernach folgen.-. Diß aber ist hier noch zu mercken/daßman die jun- gen Stämmlein/ wann sie etwas schwach sind/ und son¬ derlich auch die Stämme/wann sie die Peltz-Zweige (wie offt geschiehet)überwachsen / im Februano uns Martio/ wann der Safft über sich wallet / mit einem scharffen Messer in die äusserste grobe Rinde (ohne daß man aufdas Holtz komme) zwey vder drey subtile IM lein thue/nachderLänge abwärts an den Stammen/ so wird sich die Rinden hernach Fingers breikund mehr/ bey einem jeden Rißvvneiuanderthun/und derBaum mercklich dicker werden; da sonst/ wann die Rinden er¬ starrst/ und man ihm durch dieses Schrepfen nicht weh- ret/dasHoltz in die Enge zusammen gedrenget/den star« cken Harnisch der sesteu Rinden nicht ausdehnen oder erstrecken kan. Wann nun die Peltzer an ihrem endlichen Platz ste¬ hen / muß man jährlich die Erden herum auftiegeln / und kein Gras oder Unkraut dabey wachsen lassen; müssen auch die ersten Jahr / biß sie gnugsam erstar- cksn/ wol mit Pfählern und Stangen verwahret wer¬ den/ und die Stangen (glatt und rund/weder eckcbt noch ästig/noch knöpffig seyn sollen)also eingesteckt wer¬ den/daß sie zwischen dem Peltzer und dem Ort/wo ge¬ meiniglich Wind und Regen herkommt/ (so man Wer- terlucken zu nennen pflegt- kommen/daß/wann der Wind wahet/ das Stämmlein von dem Pfähler ab¬ weiche / und dennoch durch das Strohband gehalten werde / daß es nicht abbrechen mag. Hinge- alkiki/aM Wildling Li>l chsir-dakfün iBaum'tzm meiste aber iw aat ihke к staben. man in wmlein/sö ümmlen nm auffchießn/k'L lur nicht wir M H; dann/disinM s Bäumlein i»!' л vermercktt/dc igen Peltzer ang ngt/ muß ma ZastwegssMüM irden/ aum eklirlcheii blribi' ertE2aikkni!M -afäiligkeilbcM Skam veNsiM tkigeStitstM^ -ZweigeeMM mMre/tMM -cidl/ diernaniM' mitnöthioiNW^H ein zu veieinW-A man die ViimiW iNmalinditW^ / alle Unkest E /kwattsglüllaM > werdenMWE chstmeduE st kinegemiinmO. en. WB-M" § n / rrrszK uchk> Wann man den einen / als schwächesten Zweig hin¬ weg thut/ mußesmiteinem scharffen Säglein gesche¬ hen / den Schnitt muß man mit einem Messer wol ab- glätten/und mir gutem Peltz-Wachs wol verstreichen/ soll geschehen/weil der Safft noch übersich dringet/so wimmern sie eher. Cs ist den junge» Bäumlein sehr schädlich / wann man ste also setzet / daß die abträuffende Regentrvpffen von grossen Baumen/anderer Art/auf sie fallen kön- /m. DerAschen iffbesserzu den jungen Bäumen/als M andere Dunge/dann er tövtet alles Ungeziefer/so ihm pflegt zu schaden / und lässt sie nicht zur Wurtzen annahen. Wann man einen jungen oder alten Baum stehet gelb werden / so ist man versichert/ daß seine Wur¬ den kranck sind; nun können dieWurtzen nicht leiden/ weder zu grosse Feuchtigkeit und Kälte / noch zu grosse Trockene und Hitz; wie diese zwey Lxerema, die zur Nahrung der Bäume erforderte Beschaffenheit der Erden zerstören / das Wasser durch seine Kälte ver¬ treibt die gebührliche Wärme / welche die Erden heget und lebendig macht / daher sie davon gleichsam todt und untüchtig wird/einige Frucht zu bringen/es hin- berhaltet den Safft/ und schadet dem Baum/ (wie 8ieur le 6en6re bezeuget) so sehen wir auch/wann es im Sommer viel kalte Regen gibt / daß Vie allergrün¬ lichsten Bäume gelblicht werden; die allergrösteHitz ist gleichfalls schädlich/viese trocknet die Erden gar zu sehr/ und verzehret die Feuchtigkeit/ so VieWurtzen nehren soll. Auch istnothwenvig/daß man imKkrcio, wann das Erdreich wol umgearber'tet ist/langen Mist/ der kei¬ ne Hitze hak/ drep Schuhe breit rings um den Stam¬ men her/und vier Zoll dick/ oder / wofern man keinen Mist hat / an dessen statt Farrenkraut/ im Anfang des Brach-Monats/ daselbst zettle / damit man also das Erdreich kühl behaike/das Ungeziefer vertreibe/und die iWmtzen beschütze/und soll man bey jungen Bäumen/ von Jahren zu Jahren / diese Arbeit also fortfetzen / biß erwol erstarcket- In einem Grund/der allzeit feucht st//hat das Obst nie keinen so guten Geschmack / als an erhabenen Orten/ weil das Wasser daselbst leichter ab- lausst- Im Merßen und April muß man den Bäu¬ men/die zu gail werden/die Wurtzen unten entblößen/ wd ihnen alle Wurtzen (ausgenommen die Haubt- Wurtzen) spalten/ damit die übrige Feuchtigkeit her- aus.fliesse/das ist dem Baum so gut/ daß er sich dar- durch verjünget. Hartlieb UZacy, ein Engellander schreibt: Wann ein junges Bäumlein drey oder vierJahr alt worden/ soll man ein Stücklein von einem alten Pantzer neh¬ men/ und seine Rinden wol damit reiben / doch also/ baß die Rinden nicht abgehe / so wird esdasselbige, Jahr im Wachsen wol zunehmen. Vor Winters müssen die zarten Peltzer fleissig in Stroh eingemacht seyn/sie vor der strengen Kälte/als auchvvr der Hasen Nagen zu verwahren/diesonderlich ihnen gegen dem Frühling/wann der Schnee lang ligt/ ' und die Saat noch aller schlamm icht auch wenig Grase gewachsen ist / sehr nacbsiellen / daher man ihnen das Stroh desto länger lassen kan. i Wann der Peltzer allzuhoch aufsteigen und eine ßwanckeSpißruthen zeigen will/kan man solchen/ der Athdurfft nach/wie schon gedacht worden/abgipffeln/ - doch soll man ihn/von Rechts wegen/ so lang lassen/ als 552 Des Adelichm Land- u nd Feld-Lebens Hingegen / wann derPeltzer zwischen derStangen und der Wetterlucken stellen must/ tchlagen ihnchie Wind an die harte Stangen an / und zerreiben und verwunden die zarten jungen Aestlein / wie auch oben in den Weinstöcken allbereits davon Anregung gesche¬ hen / so sürnemlich zu verhüten. Wann gute Peltzer in den Feldern oder Wiesen stehen/ müssen sie mit Fleiß eingezäunr/ dieZäuneaber oben mit Dornen belegt werden / damit sie Vas Vieh/ sonderlich die Geiß/dir Den jungen Peltzern gefahrU sind/nicht beschädigen mögen; viel stecken auch zube« jungen zarten Peltzern einen dürren Ast / Ver etwas hü her drüber geht / daß die Vögel nicht darauf sitzen/ und ihn abbrechen mochten. Von den übrigen Glücken wollen wir hernach bev der Wartung der fruchtbare» Bäume Ledencken. XXII. Vom Versetzen der Bäume und ihrer Ordnung. ^O^An muß so wohl die Art und Eygenschafft des MMhVaumes / als Vie Gelegenheit des Orts anse- hem man kan zwar denen Bäumen /die man meinen ordentlichen Baum-Garten bringen will / einen Form nach Belieben geben / doch an einem Ort/welchcs sehr den Winden unterworffen ist/ müssen sie etwas engerals sonsten gesetzt feyn/ besser ist es aber zu weit/als zu eng/die fchwächesten und kleinesten setze man gegen Mittag-so kan dieSonne auch die übrigen beruh- tren/unddie kleinen sind vor den Nord-Winden beschir¬ met. In l^'mcnncem poliris srboribus, 8olem unüe- gmgue lmmmereporeü, s6 rruZuum msru- rarlonem porKmum conckscic : Wann man die Bäume in Vas Fünffeck ordnet / kan dieSonne allent¬ halben leichter durchdringen/ so zu der Fruchtbarkeit rin grosser Vorschub ist. Theils setzen ihre Bäum in gerade Zeilen/thesis in die Runde /so doch gleichwoi nicht viel üblich ist. Die vilisn? muß bey dem Kern-Obst von so biß 4c>Schuh/ beydem Stein -Obst halb so weit seyn / Birnen-und Apffelbäum können wol alrernirt werden/weil dieser lieber in die Breiten / jener aber in die Höhe wächst/ also daß Sonn und Lufft beederseits zur Hülffe unVB< sörderung grdeyen kan. Das Stein,Obst solls« besonder» Platz haben/ kan auch deren theils / a!Ma- rillen / Pfersich und dergleichen/ im Kuchen-Garten wo sie nicht schaden können / ihre Huartier bezieht».! Insgemein ist diese Regel bey allen Umsetzen inM zu nehmen / daß man / nach des Grundes Fruchtbarkeit! oder Schwachheit / den Bäumen / auch weiter ober/ näher von einander/ die Stelle eingeben muß: Der ^uror der InsiruÄkvn , pour les Ordres fmcictt r6s f. zu Haag in Holland ausgangen / istderOp nung/ man soll Zweschgen / Pfersichen und Kchea in abgesonderkeSchöchl eintheilen/daß jedeÄMS von der andern beyseirs allein siehe. In guten Gründen sollen die Löcher sechs Ecbuhe insGevierdte/für die Birnbäume zween/ßrdi/ApW- bäume aber einenSchuh tief und hohlgemMwerveni dann / wann die Gruben tiesser sind/sv föWdieWuv tzen dem guten Erdreich nach / und sieigenhilMier diß aus den Grund/ allwo /wann siebestchenMdMt ge¬ nug Nahrung haben/ so sangen sieanabzunehmen/imd schwach zu werden / an starr / wannrmm 'sie wo! hoch KB Hüber /O sechs Sc L« L/soüiüü! Aieköcbcr BingeM LbM »iicsuuuü DI-Gkt>NÜ Alich/darm Wiritdtre^ VlliritSttstn s/ML> MliM .„Vitztn l auf Mi wenij DM/ttj isjWvcr ko» i«darzwij !, die eine? sich mach« muuckc! .'AMhe Ogrn. st KühlVg fts Emmi «ieWar» M; iveil al ^Mischten -Den Felder !niBirn4inl -Wern; hDAiesw sit genug /! !«nder sehet Ä wehen/st Ale Klaffte Winmenß WdieWmi Michjste^ in Vieri OrdniG ,i>. vergleichen/ mE können / lhle GM^ Megel bey alirE /nach veSGME Ven Bäumen/ kchleintheileu/!^ll lkSalleiE M n füllen V-e M» ff.., Birnbäume^ >uhti^ _ Vier-ten Buchs Anderer Therl / Obst -Garten Wasser/darinnen Salpeter zergangen / besprengen/ wir Herr Böckler lehret. Wie man sonst einen alten Baum umsetzen sove/ lehret auch Herr 6« Serres folgender Gewalt: Man muß breite und liesse Gruben darzu vorberelle-ckaß sich die Mchrndarmnen/ohn daß siedie Hane Erben be-- rührm/wol und gilegmjam ausbreiten können / her- nach muß der Baum wolgestümmelk/ und mit gehöri¬ ger Gedult n?' - Vorsichtigkeit also auögegraben wer- iven/öae keine Wurtzen/wo möglich/zerjtossen oder be« Madiger werde/ und also setzet man ihn gegen den Theil verWelt/wie er vor gestanden; zu den Wurtzen muß man griten Grund bringen / der vorher» woi gedüngt worden / und damit die Sonne die Wurtzen nickt aus- lrockne/kan man untern Aesten Laubwerck/ Stroh und anders darzu legen; man mag sie auch bey grosser Hitze wol begiessen/svnderiich das erste Iahr/biß geschickt bes¬ ser im Frühling alk im Herbst/damit die gestümmelten Neste leichter überwimmern / so etwan durch strengen Winters- Frost nickt zu erhalten» Das Ausgraben der alten Bäume muß nicht am Stamm geschehen; thut mans im Winter / muß es bey offner Erden / und so weitdes Baums äusserste Tropf¬ fen gehen/(weii meistens die Ausbreitung der Wurtzen mit der Obdachung der Aestesich vergleichen) gesche- hen/da muß man zuvor den Baum allerseits mit Stan¬ gen unterstützen / hernach Vie Wurtzen abledigen und glatt abhauen / wann nun der Frost angangen/ begies- setman Abends die Erden und Wurtzen mit Wasser/ daß es zusamm gefriere/ folgenden Tags räumt man dieSkützen hinweg/ neigt den Baum seitenwarts/und hauet die Spitzwurßenab/ dann legt man ihn auf ei* nm Schlitten/führt ihn zu vorhin bereiteter Gruden/ setzt ihn / wie er vorgestanden / füllet den übrigen Raum mitguterErden und Dunge/ svsollerswie Herr Elß- HMdezeugeß das Versetzen wenig empfinden / sondern nolMden Frühling guten Wacksrhum zeigen: Ge- Mchtsaber im Sommer /wann die Bkänervollkom- mmausgescklagen/(so allein mit iecks und minderjähri¬ gen Bäumlein geschehen kan) so gräbt manihn säuber¬ lich aus / biß alle Wurtzen im Grunde abgelöst sind/ nimmt leinene grobe nasse Tucker / schlagt sie um die Wurtzen und das anhangende Erdreich glatt um / daß Ms beysammen bleibe / hebt also den Baum aus / und setzt ihn in seine neue Grube/die mir linder Erde gemach mßausgesülletseyn/ohne Zerdruckung der Wurtzen; wann er wol stehet/soll man das Erdreich herum sackte degiessen/und macht einen Schirm darüber/ nenimius cüor grimo cosleleenäi exorä rochst Feuchten auszst- , „555 he/dst Wurtzen dörre / und dM Baum verderbe / fährt mit dem Glessen so lang iver / (nach Herrn Elfholtzen Lehre) biß die Hangende Blatter sich wieder erheben / und ein Zeichen geben daß der Baum diese gefährliche Versetzung überwunden habe. Das vornehmste ist / daß fteissig von dem Herrn selbst nachgesehen werde / und sind leine des Herrn Ns Serres Wort / dst er nachdencklich beyfüget/ wann ex also schreibt von sich selbst : 1 ous iss «rbres, aus j' ^l»mer eü ms prelencs, ldnr venu k blsn , psu exceprEs, au conrrairs rousccux ione morcs, ou ssuguistenc, üonts^ oommis le plsnrcr L mcs Ssrvirears; das ist auf Teutsch: Alle die Bäume / dis ich in meiner Gegenwart habe peltzen lassen / sind (ihr wenig ausgenommen) alle wol bekleidet; im Ge- gentheil sind alle diejenigen verdorben/odervock üves gediegen/ Sie ich durch mein Gesinde pflantzcn lassem Drumsagt Kenrrus Kgpinus tib.^. issorcotum nicht unrecht also: .UriliseükLorro, Domini manus, urills iplis /^rboribus, gui cum mnrononbreresrsrbos, ^urrelolura luo laxer st pergulä vertu, Ipst recomponic rsmos 8r vincla renoclar; Eomprus ut eZregio stproferar or6ine rex^vs, kron6ibusjp5esci«m erucuschrucbosss; voraces. vecucir. — — -- da er von denen Spa¬ lieren redet. Noch eines ist zu mercken/daß auch die geschlafften Bäumlein von dem edlen KernMbsi/ durch wiederhol¬ te Versetzung/so gute undevle Früchtebringen/ alsdas Obstgewesen/darausvie Kerne genommen wotden/ und jevffrer solches/ obstrvrwo Nekiro moffo, geschehest kan/je köstlich er und edler wird die Frucht/Sie auch ist diesem diegepeltzken übertreffen / weil diese Bäume de¬ nen andern gepjropffeken weiten der Währhafftigkeil überlegen sind. Daß sonst etliche auf alle Wercktäge in der Wochen / Vormnd Nachmittag/gewisse Verse-k tzung-Stunden wollen undvorschcetben DmehrAbek-k glauben/als einige Wahrähnlichkeit ; wann nur schöst Wetter/bequeme Erven/ und der Pflantzen Beschaffen¬ heit reckt überein stimmen /so darff ihm niemand keinen Scrupel machen / äusser daß Morgen undAbend na¬ türlicher Weise/weil sie in Hitz und Käste/Trocken und Feuchten / temperirt und mittelmässig sind / zu diesem Vornehmen am bequemlichsten zu halten sind ; die Stämme / je eher sie mit ihren Wurtzen in die Erden kommen / je mehr gedeyen sie / indem vieLufft/und son¬ derlich der Wind/ den Lebens-Safft Ms den Wurtzen aussauget. XX!H. Vom Lust-Gängen und Spalieren der fruchtbarenBaume. LMWO grosse welte Gründe und schone Gelegen- M'^beit/ neben gutem Grunde an den Spazier- Wegen / auch ausserhalb der Gärten sind / da können von Nüß-und Kastenbäumen gan- Mnge gedoppelte Reven / Luft-Gänge gesetzt wer- drn; der Grund aber muß Nicht zu frech seyn. Aus Ern fruchtbaren Bäumen und Sträuchern aber/ kan man Spalier und gleichsam grüne Mauren zu- kichtm / von allerhand Gestalt und Formen / gerad und gebogen / daran man im Frühling die Blühe / im Sommer und Herbst aber die Früchte sihet/die/ nach Herrn ff« Serres Mevnung / fast besser / alsdie an den anderst Bäumen sind. Run diese müssen also gerichtet seyn / daß sie die Mittages-Sonne srey haben / man kan auch barmst / an starr der Zäu¬ ne/ die Kucken-Baum-und Blumen-Gatten un¬ terscheiden/ oder den grossen Haupt - unv Ereutzgang damit aussetzen. Aaaa iss WgNst .'^Bbslic KMücr AMS ztzkiiHA NÜN!drv! WlsZul B-Mm HMn/zr ißOme! Ahm besen hmkM iWMrm M m'cbt Oben/ > Mill)a Odreich -ÄWMe! Eem! MM sc MuW WMn/ MMen/ L>.j tzG-Wvbei ttmAhrui «k« /and '. An dem Ä ÄüMPl ÄMsesten Erdreich DierBin HWWg / sc A/Mddie :4a!!en es bei -Aren also «ddieGelö ^"»/zudem- hlePsersich ^enBirnbäl Auren desto Wnur eine Mßsienachf tenkan; die Pfahle/die man zwischen den BäunM eiMeilt / müssen so hoch seyn / wie man die Spalier ha« den will / die müssen gantz gerade / von gleicher vilM unvHöhe seyn/unddiß alles muß man vorbereiten/eher man zum Peltzen rmsängt/damitman hernach nicht el« wandie Aweiglem auöUnvorsichtigkeit absioffe. An die nach Der Bau «Kunst starck undgleich auf, gerichtete Pfahle müssen die Latten / die erste Harts, berhaldderPeltzer/ und so fortan / in vier ober süss Rechen biß in die Höhe/ ingleicher Abheilung/M schwanken iveidenen Rüthlein angebunden sep«; Daran hernach die treibende Peltzer angehefftet/M linde» und weichen Weiden-Rüthlein nach ihrer O he zu beyven Seiten gezogen/ und gleich angenG werben. Das erste Jahr muß man mit dem Ausschnitt ge- wahrsam und gespärig seyn; das andereJahrkanmsn scbondesser alles / was sich nicht nach her Latten schicken will/abstutzen. / Wan man drennrerste Reche mit den Zweiten M und grschicklich austheilet/ kan man foigendöZaM andere nndakso nachund nach die übrigen desto leM ausfullen/ bißste dm Gübel erreichen / alödamM« melk man was dmüberwachsenwill / so wachsen ste test ser indirDicke /und müssen -jährlich die neu trMdt Schößling angebnndm/und was unfüglich/chOmt«! tenseyn/nurdasiman kemZweiglein breche,' man darf, hierinnden MlondmMein so genau nicht bettachten/ wan nur schon Wettrr/vhneWndundMeist. Die Pfahle sollenvonEycken oder Kästen geraden Stam¬ men seyn ;die Spalier hat ihrer nur die erstenvier oder Wann man fle zurkchken will/muß man Mich nach werden sie gepektzt / und zugleich das Holtz /die UW der eingerichteten Form/gruben machen/ohngefehr und di« Latten dabey gesetzt/ an welche man dietni' zwey Sckuh tiefund drey Schuh breit; lang vorher/ DendeZweiglein binden und nach ihrem Modell einM ehemandieBäumesetzt/ohngefahrimHerbst/vordem —-- Winter / im September oder October/und-sieglsv den Winter durch offen lassen/ damit die ErdeDmchSone/ Lufft undRegen/ sowolimGrunv als obenber/-gebest strt und durchkockt werde. Den oberstmGrund und Wastn/ais das Beste/muß man /wie oben auch schon vermeldet / absonderlich zusammen schlagen / und her, nack/wann man die Wiidlmg-sttzt / vorherdm Grund/ auf vier Finger hvch/damtt unterbetten/des Wiwlirms Wurv daraufsttzen / und wieder mit solcher guten Er¬ den zuhüllen; diß alles muß nachher Schnur gesche¬ hen / und muffen Die Wildling ohngefchr anderthalb Schuh weit voneinander stehen/ es ftyver Form ge¬ rat' / cckicht / krumm/vder in der Rundung/ dabey denn das Augenmaß eines Verständigendasbeste thun kan/ den ausgesteckten Schnüren Gleich und gereimt zu ^^Die Wildling müssen nicht zu schwach /sondern zu Beförderung des Wercks mittelmässig seyn; dieWild- lina werden einen Sckuh und dkey Zoll ohngefehr/über der Crden/so bald sie gesetzt sind/gleich abgeschnitten/ so- werden sie wieder neu und frisch antreiben / und desto besser rinwurtzen; man kan wvl Stein und Kern- Obst untereinander sttzen/ausser Feigen/die das Schneiden nickt crieiden/Hafelnüß/ die gar zu frech treiben/ und Nüß und Kästen/die gar zu groß werden. Von Haselnüssen / item von blau und wessen 87- rinss, Lolizrea, JohannS-und Stackeibeeren/Him- deern/Wackelderdeern/ und allerlei) Farben Rosen/ mag man absonderliche Spalier und Gange formirm; das erste Jahr muß man sie fieessig umhauen/jetten und ... . ....... von allem Unkraut säuber n; das andere Jahr hernach funff Jahr vonnöth e n/ unterdessen verstecken sieb Vie ' Bäum« lxdziMUM D grscht/aonÄ^ )en und nacd WM s bie man MM »ochftvn/kvieWK gantz geravt/mD >iß alles mußMM angt/daailimW MnvoMiMD Sau.Kunßß^U Dn dieLM/dm und so >öhe/lnglMW n Rüthleia M Albende PeP W Sriden.MWM grzogra/BM^ M man m'tkemM sZ LZS "S»L V ierdten Buchs Anderer Theik/ Obst-Garten» 55^ Bäumlein/ daß sie selbst aneinander halten / künfftig weder Pfeiler noch Latten bedörffen; macht man aber die Pfahle von Weiden - und Albern- Holtz / muß man sie schälen/damit sie nicht / ihrerArt nach/vorauswo guter Mger Grund ist / einwurtzeln/ und den guten Bäumen die Krafft entziehen und abstehlen. ! Wann ein Bäumlein aussteht und verdirbt / muß man alsbald den Abgang mit einem andern ersetzen / oder sind die Neben - Bäume so dick/ kan mans zusam¬ men flechten / und also die Lucken verbauen; wann ein Baum nichtZweich-reich auskeimet/kan man ihn ei¬ nen halben Schuh über dem Gepeltzten imVollmond abnehmen / so treibt er hauffiger; man kan auch die al« len Bäume wol gar abpeltzen / und mit Zweigen von bessermObst versehen/also kan man gantze Irrgarten und Labyrinthen zurichten / und seinem Garten ein schönes und beliebtes Aussehen machen. .Die Spalier soll zum niedrigsten fünff / und zum höchsten zehen Schuh hoch seyn/man kan auchdarzwi- schm etliche Bäume / in abgemessener gleicher visianr, lassen in die Höhe wachsen / auch kan man gewölbte Portal / auch runde / viereckichte oder L)ual- Fenster darvurch machen lassen; die Spalier müssen beederseits bißweilen mit guter fetter Erden belegt / und wann es dürre heisse Sommer gibt/ begossen seyn; im übrigen stehet jedem ftey/ viß Orts allerley neue Erfindungen/ nach Belieben / zu entdecken. In Setzung der Mauer-Gelander / soll man alle Wurtzen/ so viel möglich / von der Mauer abwenden/ damit sie desto mehr Nahrung finden / und im Winter vom Regen befeuchtet sepen / hernach muß man die Wurtzen mit guten/leichten/mürben Garten,Grund unter den andern mengen/und sehen/daß zwischen ih, ren Wurtzen nichts lahres bleibe/auch muß der Gärt¬ ner acht haben / daß er die Bäume nicht mehr (wie lle^enäre will) als einen halben Schuh tief setze / dann weil das Erdreich oben allzeit besser / als untenher / so Den die Wurtzen daselbst mehr Nahrung / Lufft / Re- Mund Sonne dringen durch / also daß die Wurtzen nicht so leichllich faulen/da im Gegentheil die Wurtzen/ wann sie zu liess in die Erden versenckt sind / von den geringen Regen/ so es im Sommer gibt/ nicht allzeit erfrischt werden / weil sie nichtmehr/als einen halben Schuh eindrmgen/ so daß die Erden / die tieffer ligt/ gantz dün/und beyder Wurtzen herum gantz hart wird/ und keineNahrung geben kan/ daher die Bäume / so gelb werden / andeuten / daß ihre Wurtzen zu tief gesetzt md. An dem Mauer-Geländer soll man Pfersich / Marillen und Pflaumen / im leichten Grund 15/ im starcken und festen absri2. Schuh voneinander/je nach¬ dem das Erdreich beschaffen ist / setzen; etliche setzen in die Spalier Brrn - und Pfersichbäume untereinander/ in Meynung / solche durch Untermengung schöner zu machen / und die Mauer desto eher zu bedecken; andere aberkalten es besser/ jede Gattung abzusvndern/ weil die Mauren also mit besserer Gelegenheit bedeckt wer- den/und die Geländer mit weniger Mühe zu unterhal¬ ten sind / zudem / daß die auf Pflaumen - Stämme ge¬ zeigte Pfersich und Marillen viel Erden fressen / und Mo den Birnbäumen ihre Nahrung entziehen; andere MMauren desto eher zu bedecken/setzen ihreBirnbaum Mangs nur eine Klaffter voneinander / mit dem Vor- W/daß sie nach fünffoder ftchsJahren/wann sie einan¬ der anfangen zu schaden / je einen zwischen zweyen hin¬ weg thun wollen/also sind die Geländer allzeit wol be¬ setzt / kriegt auch in den ersten Jahren mehr Früchte ; man soll aber allzeit zween Birnbäum von einerley Gattung nacheinander setzen/damit / wann man einen wegthut/ der andere sich an seiner Stelle befinde. Die Geländer soll man alle Jahr viermal / etwan sechs Schuh in dieBreiten umgraben/nemlich im Mer- tzen undWein-Mvnat ziemlich tief/im May und Heu- Monat aber nur etwan einen halben Schuh dick / oder nur einer halben Schaufle! kief/dasGraszu verderben/ und die Erden mürb und tüchtig'zu machen / den Som¬ mer-Regen zu empfangen / die hohen Bäume aber darf man allein den Stammen umher (nachdem es vonnöthen) umgraben dardurch wird die starčke Erden verhindert auszuspalten / und diejenige / weiche leicht und sandicht ist/ bleibet allezeit frisch- Che man dieBäu- me anhefftet/ muß man sie in dem ersten Jahr frey und ungehindert schossen lassen / und ihnen keine Augen neh¬ men / noch sie stümmlen / sondern biß in den Hornung und Mertzen des andern Jahrs warten / und sie alsdann anfangen zu hessten/ anzubinden und zu schneiden/ dann ihre erste Schößlinge so zart/ daß man sie nicht ohne Zwang oder Verletzung anbinden kan / man muß den Stamm gerad und ungebvgen übersichanhefften/und nachdem der Baum siarck oder schwach / kurtz oder lang ist/oben abstümmlen und schneiden/ hernach soll man die übrigen Aeste von beeden Seiten ordentlich ausbrei¬ ten / und sie biß einen halben Schuh nahe bey dem Bo¬ dem (wann es seyn kan) herab lassen/ damit die unterste Mauer auch bedeckt werde; wann man aber den Baum also aufsühret/soll man alle Aeste/wie die Fin¬ ger einer offenen ausgebreikenen Hand/oder die Steck¬ lein eines ausgespannten Wind-Wahres /ausbreiten/ und zusehen/daß man sie nicht zwinge/oder einem Ka- tzen-Ruckengleich (WieleQsnsire redet) krumm bie¬ gen / sonst kriegen sie eine Krümme / gleich einem Elen¬ bogen/ allwo der Safft sich aufhaltend/ einen wilden Zweig schiesst / welches den andern ihre Krafft neh¬ mend/an ihrem Zunehmen hinderlich ist ; das äusserste ! am Ast soll nicht niedriger angebunden/alsderOrtam Stamm / sondern ein wenig überstch geleitet seyn; man soll auch die Aeste nicht übereinander Creutz-weise an die Mauer hessten / weil einer dem andern schadet / worauf ein Gärtner im Schneiden am meisten Achtung zu ge¬ ben / damit er das unterste und den Haupt/Stamm des Baums nicht zu sehr enkblösse/ darum soll er sie all¬ zeit/eher zu kurtz als zu lang schneiden/und insonderheit die obersten Aeste / und die zu obrisi an der Mauren fle¬ hen / wol kürtzen / weil sie sonst allen Safft an sichzie- hen / und verursachen / daß der Baum von unten her der Aeste enkblösset wird; darum sind diePfersichbäu¬ me am allerschwereften im guten Wesen zu erhalten/ und lehret die Erfahrung/ daß solche Bäume/ wann sie der Gärtner nicht allerdingswol zu schneiden/zu entäu- geln/oder zu erbrechen weiß/in sechs odersiebenJah- ren zu Grunde gehen/ da sie dsch/wann sie recht gepflo¬ gen werden/mehr als zwantzig Jahr währen können; auch hat man aufzusehen / daß kein Schoß zu nahe/und glatt an dem Ast oder Stamm abgeschnitten werde/ und daß alle Aestlein und Schösse in ordentlicher wsl- ständiger Weite voneinander kommen; die Schösse/ welche keine Trag - Knopffe haben /sollen auf zwey Au¬ gen/ Des Adclichen Land-und Feld-Lebens 558 Die Wine Vie Mach WgW -imenodei -MchMk Ä/Mdai AzeMft! -Machich ÄMM DiÄsbm midhliEn! iAWküdrtz Sirenen E Zs- d K, Bon den Pferden ME ABesgesch -MM dtt i ÄßMM MHem MS^iievei Hw ml »M soll ivai HAh-n-Vo! -Mranä HManal! PW hat L'AandKs Unt« vrd N«-E ^Aß man -üsherAlkcr -AgAnder ßMsetzen/r Mnchjum DtzttBa «nibieihl TMverh «meWc Wmackkc gen/nahe bey dem Stamm oder Ast/daran sie stehen/ abgeschnitten werden / damit diese bringen herfür trag¬ bare Knospen / und solche Aestlem/ womit die Bäume am schönsten bekleidet werden. Wann man das Obst von den Geländern abnimmt/ soll man der Bim Stiel witten mit einer Scheer adfchneiden/ Pfersich undMa- rillen aber fein gemach mit der Hand abdrähen/damit man nicht zugleich die andern beleidige und mit hinweg nehme. Die Frantzosm machen auch ihreSpaliernach einer Mauren / die gegen Mittag stehet/ und pßantzen die be¬ sten UNd edelsten Bäume/MspsrZamocr«. von(ÄirL- stien, auch Pfersich und dergleichen / und glauben/daß ihre Früchte die gemeine Baum-Früchte weit übertref¬ fen/ ch wol an Grösse / als an der Farb-und Geschmack/ weil die Mittags-Sonne von der MaurenGegenfthlag und keverbsrLuon gleichsam verdoppelt wird. Der beste Stand ist/ wanMeSonne in ihrem Aufgang nach der Zwerch durchsckeinet / und den gantze Mittag/ biß-aufzwey oder dreyUhr gegenwärtig ist. Der näch¬ ste daran ist/ wann sie um r o.Uhr frühe beginnet dis Spalier anzublicken / biß zu ihrem Niedergang; die Mauer soll >r. oder r z. Schuh hoch seyn / muß von Kalch gemauret seyn/ weil sich das Ungeziefer gern in den Leim-Mauren aushält: der /^utor cle t' mstruÄion pour ler »rbre8 frurriers will/man soll/wan man mau- rek/indieMaure Schaf-Beine m 5ormä l^uinouncls, vier oderfünfDaumen breitvoneinander einlegen/daß sie nm einen Daumen lang heraus schauen / daran man die Bäume hernach hefften kan; die Erden muß gut undftuchrbar/und durch des Gärtners Fleiß zu diesem Merck gebessert seyn; an und neben der Mauren macht man einen Graben acht Schuh breit/und-dreySchuh tief/und an derMauren wird dieser Grabens zu Ver-isen werden/und klein und schwach bleiben. Dieauekm- schonung des Fundaments) ic-srpirt/wann manS köAe - --" einJahralso tigen lassen /würdedieErde mercklich sich verbessern; will man aber/ damit die Mauren nicht so lang entblösset bleibe / nicht also lang warten / mag man in dem Graben einen halben Schuh hoch abgelegenen Teich- oder Wasen - Koch anlegen/ dann die Fettigkeit der Erden dringt / von der Sonnen-Strahlen gereitzet/ gewöhnlich übersich/ zur Nahrung der Pfiantzen/ dar¬ auf thut mau eine Lag von alten gefaulten Mist / vier Daumen hoch / oder einen halben Schuh/ und darauf wieder eine Lage von der besten Erden/die man am Auf¬ graben von Der schlechtem hat abgesondert / und diese dreyerley Erden werden hernach umgegraben/und mit dem Grabscheid oder Hauen wol durcheinander ver¬ mengt ; wann diß geschehen / macht man wieder drey gleiche Lagen/wie itzt gedacht/biß der Graben voll wird/ und ein wenig vor die andere Erden stehet/weil es sich dock wieder setzt. Die Pflaumen/ Marillen und Pfersich/ sollen drey Klassier weit eines vor der andern sieben/ weitste sich sehr ausbreiten/die Birnen aber i s. Schuh/oder we¬ nigst auf zween Klassier weit/maffen sie sich nicht so brei¬ ten ; die Löcher zu den Bäumen sollenoder 4. Schuh weit und einen Schuh tief seyn/ damit sie alleBaum- Wurtzen beherbergen mögen; die Erde/damit sie ge- süllet wird/muß mit aller Dung/oder doch gutem abge¬ legenem Erdreich vermischt/undtheilsunter/thM über die Wurtzen gethan werden; der Baum aber in die Gruben einen Fuß breii von der Mauren/ und wcm die Grube gefüllt wird / muß man ihn biegen / daß er Äee drey Daumen nicht von der Mauren siehe / die b« Wurtzen kan man ausserhalb gegen der Erden lmM- dam it sie desto bessere Nahrung haben können. ! Dis Bäume/ die man im Herbst setzt/ ist besser/man! warte mit den/Abstutzen biß künsstigen Frühling/ ss kan ihm die Kälte weniger beykommen/und kommt der gantze Scrsst in die Wurtzen, meistecheilö sbü man alle Arien hinbringen / weniger Marillen rrnd Pfirsi¬ chen/ weitste nicht lang dauren ;die Pflaumen wideOe- hen leicht dem Wind/ und mögen in gemeinen Gatten schon Platz -finden/ weil sie auch ihre Wurtzen weil aus¬ strecken / und die benachbarte Bäume damit beunruhi¬ gen. Die in die Spalier gesetzte BirnbaumMm auf Kütten«Stämm gepeltzt werden / weil sie nicht sö M Holtz machen /und viel besser tragen/grösser und schö¬ ner Obst bringen/auch ihre Wurtzen nicht so fern aus» strecken / (müssin aber Birnerr-Kütten -Stamm styn) dieBirnensind am besten/ wann man sie darauf äugelt; Willman aberdis Mauer mit Wildlingen besetzen(rvcl> ches doch lang und verdrießlich zugehet)muß manBir- nen- Kütten - Stämme r s. Schuh voneinandereinlv gen/und dazwischen einenPfersichbaum/die geschwind Frucht bringen/unddie Mauren bekleiden/bißdieW nen-Peltzsr auchherzu kommen/da mag man die Mr- sich/ die ohne diß nicht kangbleibsn/hinwegthumch die besten Küttenbäum darauf zu peltzen/sind nick die Aepffel-und kleine Birnen-Kütten/soudern die grM Birn-Kütten/Sie eine schwächere und zärtereRindes haben/bringen längere und grössere Früchte/auch iss A Laub länger und grösser als der andern/die wachsen sein mitdemZweige/und bleiben in einerDicke/welchesdie andern nicht thun/ sondern vom Zweig bald überwach- bende Zweige muß man das erste Jahr unbeschrriM nachBelieben/treiben laffen/ohne daß man die Zweige/ nach und nach/zu ihren künfftigen Form beugen mag; die Wurtzen mag man/ wegen der Mertzen-Wind/und die Winter-Feuchten besser zu erhalten / mit frischen Mist aus einen halben Schuh hoch decken / oder niik Gras ohne Wurtzen oder Heu/ das lässt auch die Em¬ mer-Hitze nicht so sehr eingreiffen; zu diesem Ende iß auch sehr nützlich das grüne Wald- Farrenkraut darust gelegt / weites auch dem Ungeziefer (wegen seiner Bit¬ terkeit) keinen ZugaMgestattet ; das andere Jahr muß man anfangen die Baume zu biegen / und also Be¬ schneiden/daß sie kein urmöchiges Holtz haben / und die bleibende allein schöne und richtigeOrdnungemactheilt ftyen. A n die Mauren werden von etlichen GeWc von Latten angemacht mit höltzernen Nägeln / daran man die Spalier binden und hefften möge/die werdend eysernen Hacken an die Mauer angeklammeü/dW denBoden nicht derükren/und daherdesto wenignM len; wo man nicht Kästen haben kan / nimmt mM- lenhvltz / das vorlängst soll in Wasser gelegen fff»; theils machen aber das Gerüste/ wieoben gedack/aus Fußbeinen von Schafen / die müssen anfangs in diel Mauer mit eingelegt seyn; muß man anfanMttsiiichl die unterste Zweige ins Spalier einzurichten/einen halst benSckuh hoch überder Erden/ damit dec Baum von Jugend aus ««gewöhnet werde / seine Aestezm Seiten der Spalier zu treiben; was unrecht wächst/ soll man mit den Nägeln abzwicken. Vterdten Buchs Anderer Theil / Obst- Garten. 559 Bbbb °LN- ordentlich und schon - ausgetheilten Baum-Garten in rechter Maß zu erhalten / ^M>muß man fleissig acht haben / wo ttwan durch Unfall oder Alter / ein oder der ander Baum verdorben und ausgestanden wäre / alsobald «inen neuen an seine Stelle zu setzen/welches aber geschehen muß / weil die Bäume noch jung und mittelmaffigerGrvffe sind; sonst 'kein junger Baum sebr schwerlich unter alten grossen Bäumen / die ihm obenan der Sonnen / und unten an dttÄZurtzen veränderlich sind / auszubringen; werden dieBäume wol gewartek/so bringen sie mehr/ auch bes- serundschmackhafftigers-Obst. _ Monden / die neu austreibende Sprossen abzwicken/ weildiefts ^ur Frucht Vollkommenheit viel beyträqt/ und die Baume einer Mutter gleichen/ die den jüngsten Kindern amliebsten die Nahrung mittheiien/ dardurck denen nutzbaren Trag-Zweigen der Saffrwo nicht gar entzogen/doch verr-ngert wird. Die Pfersich - und Mariüen-Baum mußman vsster belchneiden/histalle abnehmende Monden / so lang der Sommer wahret>dann/!v bald imHerbn verSasst ab, wartsgewlchen/kvnnensie nicht mebr überwimmern/ und der folgende Winters-Frost beschädigt sie offt so hart / daß ein gantzer Ast / wo nicht ein gantzer Baum/ darüber verdirbt.DenSpalid. und wögen i rril sic auch js »achbarleDä stier gesttzleB eptitzl viel besser MWM d/ch ihrcWWM er BirnemMnksM xsten/wanniWji!^ 'auermitDMP^ erdricßlichMki^/- M« I s.EMt« > einenPsechi^Ml die MaurenbtkAi zu kommen/da -M' hl langbleista/sM rm daraufzu MO Zlrnen-Kükken/sMk. ne schwächere wcundgrDttKM sseralsberandmM »bleiben in MW »ndern rmMM und schwach Md' landasersieMch nlassen/ohneMiitz ren küiisskigenMdG ,n, wegen der MM n belfer zu erlM-^ >n Schuh h-chM ^erHeu/VÄWO hrcinzreiM;i^M Die Frantzosen nennen diese Art der Bäume Lsps- lier, die daruman die Mauren gelegt werden/ solche zu verdecken/ und mitgrüner Färb und Früchten den Gar» ten zu zieren, r. Daß der Wind und Reisse nicht also darzu mögen. z. Und daß vom Wiederschein der Son¬ nen die Früchte desto besser werden. Ovnrr.Llpalierz sind/die in freyer Luffr also gesiegelt werden / haben den Namen von den Pfählen und Stücken/an welche sic gebunden werden / haben sonst gleiche Wartung / aus- ser/daßdie an der Mauren sicherer stnd/als die in freyer küsst/ und diese sicherer als die hohen Bäume; also de- Womit in denen Spalieren das rare edle Obst am aller¬ besten/ und werden/sagt Peter Gabriel/unvergleich¬ lich schöner / so wo! an der Grosse/ als an dem Ge¬ schmack/ als die / so auf hohen Bäumen wachsen / über das/so tragen sie vielmehr / indem es gantz gewiß ist/ daßein solcher Zaun/so wol gebaut ist/ alle Jahr Früch- te hat/ und es geschiehst offt / daß man mehr als den hal- benThei! DerFrücht abbrechen muß; alle diese Vortheil kommen von der Sonnen-Wärme her / welche viel stärcker ist wegen der Wiederkehrung Der Sonnen- Strahlen auf der Mauren. Ein verständiger Gärtner muß alleZweige dahin einrichten/nachbem er ihm fürgenvmmen/den Bäumen oder der Spalier eine Gestalt zu geben ,* was sich nicht darzu sckicken will / muß weggerhan werden; das Schneiden soll man biß in bobruurlo und klsrno, im abnehmenden Monden sparen / wann der gröste Frost vvrbey/schadekauchnichks/wannsieschvnblühen/svn- . , ___, derlich muß man alle Aeste wegbrmgen/ die erst im ! gedacht/auch nicht zu ver'werffen/aussr/ daßnickralles zusto getrieben hatren/wee'l sieniemals Frucht bringen / Obst/sonderlich Die Pergamotten/nichtSaselbsi sondern und nur den andern Aestenhinderlich sind; Die Frucht-' - bringendeZweiglein mußman vor allen Dingen erhal- tm-Dir grosse Früchte verlangen / sollen die kleinen kur- tzen Zweiglein / die völlig sind / und viel Blüh-Knvspen Mn/wol in acht nehmen/diedem Stamm und den iHM- Zweigen am nächsten sind/ Denen soll er nicht tmchrals einen oder zween Blüh-Knöpffe lassen / allzeit Meinen Ort - wo etliche Bläklem darüber hängende Mbleiben/so wol dieBlühe vorderSvnnen»Hitzzu be- schattm/ auch damitdasAestlein nicht auödorre/ dar- auserfolget/daß der Safft/der sich in viel Blühe-Kno- hen hätte ausgieffen müssen / sich allein in die wenige überbliebene/zuderen Vortheil und Wacbsthum ein- logire; und obwvl Das Ausschneiden allein in diesem Monadbiß zu Ende des Juni, geschehen muß / soll man doch auch die übrigenMonaten/allzeit im abnehmenden lieberanden Maurengutthun. An venen Baumen aber/ die zur Mauren kommen / muß man alle unnütze und überflüssige Zweige weg. kauen; der fürnehmste Schoß aber ( sagtHerr Peter Gabriel) aus welchem derLeibdesBaumessoll sormirt werden/ muß gerat» gehalten/und so hock ms das Ge- Hage seyn svll/aufgebunden werden/ Die andern Neben- Schoß aufbeyDenSeiten/soümaninOrdnung halten/ man muß solche anheben zu binden einen kalben Schuh hoch von Der Erden/und wird solches einer offenenHand oder einem ausgebreiteten Lusst-Wevel gleich ; man muß dieZweig nicht verdrähen oder zwinqcn/sonst wird der Sasst aufgehalten / unv das Dachsen verhindert- man mußsie auch nichtCreutz-weisübereinander/oder ihrzweenaufeinmal zusammen binden/wiervol man d iefts nicht allzeit kan entübrigr seyn. Oä?. XXIV. Wartung der fruchtbaren Bäume ins gemein. Bäumedieinden Thälern/undan den Bergen sie- hen/haben guten Zufluß der Fruchtbarkeit/ item an den Ufern des Wassers; wann ein junger Baum anfängt schwach zu werden / muß man die alte Erden von der Wurtzen wol abraumen / und bessere darzu schütten/ auch mit Dung-Wasser begiessen/dock den Smm nicht benetzen; wann die Bäume/ sonderlich Diealten/wenig Früchte bcingen/und zu viel Holtz haben / muß man ih¬ nen die überflüssigen Zweige siktsamlich abbauen/ oder absägen/die Wunden mit einem scharffen Messer glatt beschneiden/und darnach derBaum edel oder gemein ist mit Peltz-Wachs/oder Leim undKühkvht bestreichen. Wann Wakmdie Baume aufangen zu gelben / muß man sie im Winter-Monat umgraven / ihre Wurtzen aufde¬ cken/und feisten/ mir Erdreich vermischten Saumist ! hinzustreuen/weildieserMist kalt ist/ erfrischet und be¬ feuchteter den gantzen Grund/ wann er zu trocken ist/ und also nimmt er die Ursachen der Kranckheit hinweg. Wann ein Baum am Wipffel dürr wird / so kommt es von der Wurtzen her / darum muß man sie aufvecken/ und wann sie noch gesund und mächtig sind/ vornen alle abschneiden / ihnen gute gedüngte Erven zulegen/ und den Gipffel/bißaufdas Leben/abstümien / und ver¬ binden /sv wird er sich in kurtzerIeir wieder erfrischen; wären aberdieWurtzel faul / ists am besten bcraus ge- Mmmen/und weggeworffen. Man siehet auch Bäu me/d ie den Mangel haben/daß sie/weaen vielen Frucht- bringens/innerwenigJahrensich selbst hinnchien und -verzehren; diese schädlicheFruchcharkeit zu verhüten/ soll man ihnen den Gipffel abstümmlen / oder ihre Aeste -um die Hetffre abkürtzen / und solches zwar im Mertzen / zwey oder drey Tage nach dem Neumonden/auch soll man ihnen 2. oderJahr lang alle tragbare Knospen ^tusbrechen/also erholen und verjüngen sie sich wieder. Wann die Baume im Jahr öffters als einmal auf¬ gehackt/ und der Wasen davon genommen wird / bee kommts ihnen überaus wol/dvch daß man fleissige Auf¬ sicht brauche / und sich (nach Herrn Dünsters Lehre) nicht vom Baumstelle/dann solcher Gestalt hauet man die kleinen Wurtzeln ab/die doch dem Baum den be¬ sten Safftgeben/sondern daß man sich mit einer Sei- ten zum Stammen kehre/damit die Wurtzen unverseh- ret bleiben; so aber je eines aufgewühlt würde/soll man dasselbe stracks wieder vergraben. Von Rechts wegen sollen junge und alte Baume jährlich viermal ihre Wartung haben: i. Zu Ausgang des Winkers/ muß nmn sie tiefumgraben, r.Im May/wanns einen kleinenRegen gethan / das darf nur eine halbe Schauf¬ le! tiefseyn. Im Julio/auseben diese Weife. 4- Im j October/ das muß so tief seyn/ als man in die Erden -kommen kan/ und müssen allzeit die Steine und Gras- Wurtzen heraus gelesen werden / damit die Fettigkeit der Erden nichtdemUnkraut / sondern allein den Bäu¬ men zu guten komme. Wann nun dieses / weil der Garten zu groß ist / nicht alle Jahr durchaus geschehen kan / kan man denselben in zwey oder drey gewisse Absätze eintheilen/ und jähr-! lich einendsvon wo! verpflegen / damit es in zwey oder wenigst drey Jahren gar herum gehe/nemlich daß man ihn zur Wurtzen raume / mit guter fetter neuer Erven zu Hülffe komme/und etwas Laug-Asche darunter neh¬ me/ das Ungeziefer zu vertreiben. Will man anfangs zwischen der Baume Reyhen/ weil sie noch iung sind / ackern und anbauen lassen / thue man lieber mit Hülsen - Früchten / äusser der Kichern/Gersten und Hirs/ wie auch Lein-Saamen und Hanf/ die gar eine austrocknendeArk an sich ha¬ ben ; aber Habern und Weitz kan man anbauen / wie- wol es auch schlechten Vorrheil gibt; Sassran mag !man am allerbesten dazwischen haben / weil er nicht Achtet/ ob er schon niedergetretten wird; oder aller- wand Ruben / weil die Umgrabung des Gartens den (Bäumen nützlich / und sonderlich die Ruben bald aus¬ genommen werden/und den Winter über nicht im Wel¬ che bleiben. Wo das Feld dazwischen geackert und besäet wich/ muß man den Wug'sacht.einsencken / damit die M- tzen nicht beleydigr / noch auch sonst weder von Pflug-Rädern/ Aschen oder sonst an der Rinden im Umkehren/undAus-undAbfahren/ noch von berWr- den Kummeten/wann sie niedrig sind / oder durch das Nagen ihrer Zähne beleidigt werden. Milder Dung und Wasserung muß gewisse Mittel¬ maß und Bescheidenheit gehalten werdmfwie ich her¬ nach mit mehrer» will erwehnen) weil svM der Uber- flußundunzeitig ungebührlicher Gebraucb/als gänzli¬ cher Abgang/ schädlich ist / da bann sowMEiM- schassr dieser/als auch desGrundeszubM-M; die Dung schickt sich am besten im Winter/ wie ach W Giessen im Sommer. Es haben die Bäume/so in den Gras-Gartenfie- hen/sonderlich vonnöthen/daß man im Herbst,bMe« sen und den Stamm herum aufhebe / die Erden rigle/ und (doch ohne Verletzung derWurtzen) etwas auf¬ haue/ die Stein heraus klaube/ und sie mn dergerei- nigten Erden wieder beschütte / den abgestochenen Wa- sen kan man auflegen und ein paar Jahr faulen lassen/ so wird guter Grund daraus / also können dieWmtzen dieWinter-Zeuchtenbesseranziehen/undwcrbencht baldmiesicht. Die grossen / dicken/ ästigen Baume bringen meW oVergrossesObst/ weil der Stamm mit seinem Sch so viel unnütze Gäste nicht bewürthen kan/daher sieach eher auszehren und verderben; also ist höchst-Mg/i den Überfluß der Wasser-Zweige auszuhauen/undM so viel von den Haupt- Aesten zu lassen/ was der B« wolernähren/und zu Aufbringung der FruchtbesDen kan; das Schneiden muß mit scharffen und wolMii« denden Messern und Schrätzern geschehen / damit die Rinden vom Ast nie zerstochen/oder abgeschundenM de; der Schnitt soll allweg abwärts und schlems gckiu daß der Regen ablauffen möge / und soll meistenlhM cher höhere Theil der Rinden gegen der Wettcrluckcn ' stehen / dafür er das Marck etwas beschützen könne; die besteZeit ist nach dem Winter / wann der Baum im Safft ist/wei! er die Rinden desto eher venvimiW macht / da hingegen / wo sie im Winter gestüimlt werden / von dem Frost erschwartzen und faulen / dm kan man das Schneiden im Februario anfangen/ckr nach DeöHerrn6e Serres Meynung/ imMartio/und biß Ende des Majen oder halben Junii/ohne Ansehung j des Mondes-Wechsel/ continuiren. Muß man aber im October oder Novemberachü' tzen/foll man de>io längere Zacken daran lassen/uM- chefolgends M Frühling garabschnciden; und chN man jährlich alles Gedörrte / so wo! als die Mp Zweige abtbun/als auch was die andern Aeste übeM gen oder seitenwärts ausschweiffen/und den BWM- gestalt machen will. Offt wachsen inwendig MM Zweige/deren die Baume (wie die Eltern offt Mr ih¬ ren Kindern mitbeffererVerpflegung einen MMem Unterscheid haben) allen Safft mitzutheilen/mddem andern zu entziehen pflegen/die soll man gleich abfchmm j den / damitder Baum nicht verderbt werde. BMer Baum aber gar zu frech aufschieffet/und Mn dünnen Stammen hat / daß ihn die Winde leicht umMa mögen / dem ist am besten / man stümmle ihm gantz alle! Aeste/imd laß ihm solche nicht mehr als einen haibens 560 Des Adeiichen Land-und Feld . Lebens Wch wilde US-dald M-iljckoch Sancb .stiejnngel Wnocvtt OS/imJ ^t^aunu E" Wdenener- WderuM MdleM -Kswgn st SrÄ Aiwen. , »NAjlireinl! Dnund tr .A^smisci Mmandei Mistigen F ^«gen/ die Hßneibes Awollenc M über^ fM alle ^siewach Etüden: W man al ÄN/hilMg Wd nehmen chüfMNgl^ K/OMül jMhme/ st ctckülOha l^r^Stäw isäweikausg UhMenso ^n/dochnichi Mn/zurZ Äitalledieö «eidlcibeid! Wsist;alsv Älie verkauf 'iPmehrun stmen; es Warzu/da irr. SSL E ÄäffeMz^,. inheikg^M^L D-ilerwehnah^ )gtbuhr!iä'nCb rdlich raume/fvlü^W^ nothtn/daßmüis.^/ m herum üM, Kd. ÄWM erbescküttr/knsM cn undeinMAsiL td daraus/ch!«L 'cn bcssttanjichi^ Z:« aussen mögc/WK ^^ö'tvccklhk^, !e nickt bewüMmäL verderben; HM easscr sehr sich einsencket/und voller unnöthigen Feuchtigkeit! ist/svllman gesckicklichdieErdenalsoentblösen/daßdiej Neben-Wurtzen nicht beleidigt werden / und dieselbe Spitz-Wurtzen abhauen ; oder man bohretmikeinem Hvlbohrer/ eine zwerche Hand vber der Erden / ein Loch aufwärts in den Baum / biß an den Kern / lässetszwey oder drey Tag offen stehen /vann'L das bittere Wasser ausfliessen möge/ und verschlägt das Loch hernach mit rinemHagenvornen Pflock/dernvchgrün.ist; und diß merckt man an den Baum/ wann er nicht schön Obst trägt / oder gar unfruchtbar ist. Item wann sich Gewürme und Ungeziefer zu den Wurtzen einquarkiren/ die sind nun mit Urin/ gepul¬ verten Schwefe! / Laug-Aschen und dergleichen / zu ver¬ jagen ; oder ist die Wurtzen zu feucht oder zu trocken / diesen kan man mit Ab-und Zuleitung der Feuchtigkeit begegnen. Wann man Tauben-Mist mit Blut vouThrerenzu einem weichen Taig temperlrek/die vornehmsten Wur¬ tzen des Baums entblössek und etliche Tage also offen an der Lufft stehen lässet/ hernach diesen Taig darzu thut/ doch daß er die Wurtzen nickt berühre/und mit guter Erden wieder bedeckt / so wird ein alter schier abgestor¬ bener Baum wieder frisch werden/muß aber im Mer- tzen geschehen; oder wann man seine Wurtzen spaltet / ! muß man Tauben-Mist / Weinlager und alten Urin etwas weiter herab hänge / daraus sich die Feuchtigkeit Tropssen-weise zur Wurtzen begibt; das andere Feuch¬ ten ist besser Morgens und Abends gebraucht / in etli¬ chen Tagen einmal /gefchichtszu Mittag / so zeucht die Sonne die Feuchtigkeit aus der Erden/und verhärtet den Boden. Man kan auch nützlich zum Begiessen Re- gemvderWaffraus Bächen und Flüssen/mit Dung vermengek/braucken; oder Blut von geschlackten Thie- ren/das hilfst den Bäumen wo! übersich. Etliche legen auch KWsiein unter die Erden um die Wurtzen / die die Baume lüfften und erfrischen; oder auch Reisholtz und ander Holtz um die Wurtzen gelegt / und mit Erdreich beschüttet / davon sie Lufft bekommt / und die feuchte Lufft/deßgleicken den Re¬ gen vollkommener an sich ziehen kan. Die Wasser müs¬ sen nicht aus Scköpff-- Bronnen / kalt / salitrisck/eysen- scküffig oder gefaltzener Art seyn ; Aepffel/ Birnen/ Kütten / Feigen / behorchen das Begiessen besser; Ne- spel/ Mauibeer/ Wandeln und dergleichen weniger. Born Düngen und Giessen aber / soll im folgenden fünffren Buck / im Kuchen-Garten / weitläufftiger gehandelt werden. -'wann km dürmEtzMs, 'vonFtkrrMMzO mher streu«; ^somaneumLeG^ Allere Ottobenüchtz^ instchaushalke/^ N Klauen sodasUngeMZ' jungen/ öftkniev- 'lseyntmanBE N/ und rei-flchDH l/^wanndieDMWÄ> ^aumeviellMiitW lkcr wolübgtkMSb )ar»mdieM;WM rgl/soviel meDM wabgelegretML' dar;uziischÜ!l«B geduckt wetten, gbt eine gute ME Carigrad! sMlsbf- irdceBauM/ArR' iBaumhttW/M" rn und Steln d< Mil dieWurtzelMech ntzlein/sodeEW n/sondern ein MB en/dannrMOÄ bloß auf die idanbrüchtgMl^^ fcn/welcke dieNM" srbres trulüreNiNz, sonderlich kieM.E laschen/ mankE -rnachandereE 'nsieerjtschöllFE' ht einen boien E ührncn/Iie^lic!'^^ llchonzurErM^L --sxK --«»ZK r/dardur^ ihn im Herbst untergraben/ weil er vielmehr kühl als hi¬ tzig ist / und dannock in diesem Fall wol dienet- Was das Begiessen anlangr/ist auch grosse Obsickt zu haben / daß ein junger Baum mit unnöthigen und mderfWgen Giessen nickt verwöhnet werde/wei! es un¬ beschreibliche Mühe kosten würde/emen groffenBaum- Garten also zu versehen/daß die Baume bessern und ge-> deMern Gafft von umen / als von obenher geniessen; allein bey jungen/ersi neulich umgesetzten Bäumiein/wo cherGrund und das Gewächs noch nicht zusammen ge- /wchntsinD/ muß/ diese Mlmncszu befördern / unzweif- fenklich die mässige Vesprützung das beste chun / sonder¬ lich wann/bey heiffenSommer-Tagen/derRegen lang ausbleib!/solches geschickt auf unterschiedliche Weise: Erstlich Saß man die Erden um den Stammen her be¬ sprenget/ oder L. Mic Canalen/ dardurch man Bach- Wasser / oder Ouellbrvnnen - Wasser darüber stiessen lässet/so aber an keinem Ort flehen bleibe/ sondern gleich fürüberpasswm muß / das gibt am besten aus/ wanns mifbenAbend/die Nackt dmch/geschehen kan. z.Setzt man zu den Peltzern Geschirr mit Wasser/ und Ihm ein wollen Band genetzt hinein / so daß das äussersteEnde G/em XXVI. Sistsichnichkzuverwundern/daßdiewilden als auch an dem Stack und Aesten/aflerley Gebrechen Bäume/so hin und wieder in den groffenWäl- unterworffen; die Wurtzen wird angefochten / wann Gebürgsn von sich selbst frey und un- der Grund zu dürr und unkräfftig oder aber zu gai! und gchmderk wachsen / vie! eineslangern Lebens sind/ als die /snigen/ so durch menschlichen Fleiß und Sorgfältigkeit gepflantzet werden / weil dieselben nach demTrieb/den ihnen GOtk und die Natur verliehen/ ungeirret forkwacksen/n ie mehr Aeste auf sich laden/ als ftbesafften können/ oder Da sie auck zuviel haben/wie mMMdenTannen/Fiechrenund Föhren sichet/durch Zurückziehung der Nahrung/also verdorren und abfal- leumachen/daßesdem Baum an seinem Stamm un- Kädlich ist; da hingegen d ieGarten-B aum offtermals ausgenommen/ anderwärts versetzet/ unvorsichtig ge- siümmeit und geschneiktet werden / daß sie von den man- nigfaliigenVerwundungen,sonderlich wann sie zurUn- zeit gesckehen/gesckwächet / und zu bälderm Untergang beförderkwerden/absonderlich wann Unverstand/Für- witz/Grobheitund Nachlässigkeit in einem und dem an¬ dern zuvielvderzuwemgthun/ihnenan statt des langen Lebens/das sie ihnen gedencken zu erwerben/geschwin¬ den Tode verursachen ; wie dann warhafftig alle Thier/ svdes Menschen Dienstbarkeit und Herrschafft leiden müssen / aus eben diesen und andern mehr Ursachen / nie so lang leben / und häuffigern Zuständen und Kranck- heiten unterworffen sind / alsdie wilden Thier- Nun will zwar die menschliche Vorsichtigkeit/diesem Übel zu begegnen / und auch Sen Bäumen / die sie pflegt aufzuziehen / mtt gebührlichen Mitteln zu warten/ent¬ weder ihren bösen Zufällen vorzubauen / oder dasern sie Wereignenähnen zeitlich wiederabzuhelffen und zu re- iriLäiren/sick bemühen. . So sind nun die Baume auch unterschiedlichen Anckheiten unterworffen / die eck vernünfftiger Gar¬ ten-Liebhaber alsobald erkennen/ und in einem und dem andern Hülff-Mitcelfürkehren solle- . , Als Ersilich/sind die Baume/so wol an der Wurtzen/! mit em wemgSckwefel aufobbemgce Weife/beylegen. L-ci-i Des Adelichcn Land - und Feld - Lebens e»i>. xxvii. Zacbr einem Menschen/ fangs an Bäumen sich zeigenden Geschwulst kcmkM n / noch die Wur- Helffen mit Lassenan der Rinden / wann man imApri!/ A einer E Anachrü^ Di G Li iiüsdtt G Ämka :chlh/lä üsettn /1 Mwvrl Z: Dies »Schade !Äd/Hön M/^liro! ^Gkoschm W/conn Mchen Ämsll Mibra.U! ABperi «Wen WliiM '^Wittilie MtiHs ÄttA ;Ds,kü g iKSaidei B« s. Hsand^ HümFel silmdB Md-'- tll) den/wird di'eRinden gleichsam geschwellen.'derBmnL entstehet aus hitziger gesaltzenerFeuchten/ wann man den Baum verwendet/ und anders/ als crvorgeßM den/einseNet/ oder wann man den Baum chek/ ein Brod-Messerdarzugebraucht/wieauchderKcebsodek Holtz-Faulung daher entsteht. ' Wann man die Würm zwischen HoltzulMnden tödten wil!/nimmt manPfeffer/LorbeerundMyrchem mischt es durcheinander mit gutem Wem/bvimMoch! abwärts biß aufden Kern/und giesset dieses hinein /M verpfiöckt es mit einem Hagendorn. Item man nimmt Aftben/vermischt ihn mit Bau«. Oel und bestreicht den Baum damit. Vielsinbder Mevnung/wann man im Peltzen ein wenig gepulver- ten Weyrauch darzuthut/soll weder derselbe Baum/ I noch auch die Frucht nicht wurmicht werden; sv glau¬ ben auch etliche/ der Wurm entsprisset daher/wannder Baum nicht zu bequemer / sondern widerwärtiger^/ als im Zeichen des Krebses und der Jungfrauversekt oder gepeltzt ist; man nimmt auch Schweinen Mist/ Leimen und ungelöschten Kalch / mischt es zusammen/ und bestreicht das Ort damit / und bindeteineuallen, Hadern darum. Esistaucbbißzu behorchten/ daß/ wann die Wür¬ mer einen Baum einmal anbrüchig gemacht / daß Hw nach die Grünspecht und Baumheckel/den Würmern nachsuchend /grosse Locher in die Bäume machen / und ' nicht nachlassen / biß sie ihnen gar tieffe Holen ausm- men/dareiv sienisten/ und dardurch Fledermäusen und andern, Unziefer Platz machen/daselbst zu wohnen/und den Baum endlich gantz abdorren machen. Deran- I /T^W)Nsihlbar ist es / daß durch Nachlässigkeit / Un- A Ls^treu und Unverstand eines Gärtners die Bau- AMDme / insonderheit wann sie noch jung sind/ bald ihren Safft und Krafft verlieren und ins Ver¬ derben gerathen können; daher auch desHaus-Vatters Auge und Obstcht darzu erfordert wird / das Böse zu wenden und das Gutezu befördern. Wieder Wurtzen zu Helffen/ ist nun imvorgen Capitel angedeutet; was für Übel den Stammen berühren / und was zu thun/ will ich hier melden. Wann nun der Stamm mit Mies bewachsen/gleich- sam krätzig und unsauber ist/ so ihm viel Verhinderung bringt / ihn nicht gedeyen lässet / welches meistens in alten Bäumen/und im kalten leimichten Erdreich ge¬ schieht wann der Lebens-Safit sich nichtinalleAeste, austheilen kan/sondern in seiner Vegersrion gehemet/ wird zu einemMies 6ei;enerirt/ alsdann muß man sol¬ chen im abnehmenden Monden / bey feuchtem und nas¬ sem Wetter (da er am liebsten abgehet) mit einem Baumschaber (ist gemacht wie eine Trogscheer/ allein daß cr inwendig etwas in die Rundung ausgeholt ist/ sein glatt abschaben / im Mertzen oder zu Ende des Fe¬ bruarji; doch nicht allzustarck / daß man die Rinden nicht verletze/vder mit einem groben wollenen oder lei¬ nenen alten Tuch sauber abwischen / wann der Mies feucht ist/ geht er gern herab; ?acer 'lMKovnk/ 6e ke aZrsriL kol. 492. sagt / man soll den Mies mit einem -öltzernoderbeinernMesserabschaben; der rorhe Mies ist noch ärger/weil sich auch das Ungeziefergern drun¬ ter aufhält/und eine Anzeigung ist/daß einige Faulung zu besorgen; er sey aber wie er wolle/roth/grün / geel / vder weiß/so ist er wie die Räuden an c " ' daher auch der Baum weder gedeyen tzen sich recht auseinander/wie es zu des Baumes Nu¬ tzen seyn solle/auösirecken kan. r. Wann die alte grobe Rinden/ich vom Stamm loß schälet/ wie an den grossen Birnbäumen gern zu ge¬ schehen pflegt/ obschon die junge Rinden drunter voll¬ kommen gantz ist/mußman solche/ wann siehersür ste¬ het / nichts desto weniger mit dem Baumschaber bey feuchtem Gewitter / mit glimpfflicher Bescheidenheit abraumen und wegbringen / sonsten nisten Ohrholen/ Würm und anders Ungeziefer hinein / greiffen die zarte junge darunter wachsende Rinden an/und verderben folgends den gantzen Baum / welches man dergestalt mit einem kleinen Fleiß kan verhüten; diß muß im er¬ sten Auswärts vorgenommen werden. Wann ein Baum schon an der Rinden beschä¬ digt/ und faul ist / so mach einen Anstrich von Kälber- Blut/Leim und Kühemist/und im abnehmenden Mon¬ den bestreich damit den Baum- Ich will aber von mehr Baum-Salben und dem Peltz-Wachs hernach in ei¬ nem absonderlichen CapitelMeldungthun/ dahin ich den freundlichen Leser will gewiesen haben. 4. Wann ein Baumden Wurm / oder Brand / oder Ziereyhat/ (wie es in Oesterreich genennet wird) der Wurm wächst zwischen Holtz und Rinden / wann der jBaum gedruckt / geschlagen / oder hart gestossen wor- Majv/Juniv/im Vollschein/aufden Abend um L. Uhr/ denSonntag gegen Mitrernacht/vondenAestenan/W hinab/mit einem schärften Peltz-Meffer subtil aufrW so gibt sich dieRinden voneinander/der Safft bekommt Lufft/ und sein Überfluß dringet heraus/und wäG Rinden und Holtz gehäbe wieder zusammen. Im Brand aber wird der Baum Rindenlos und schwartz am Holtz/als ob er gesengt wäre; diesem M kan man anfangs m it dem Lassen wehren/ wann man in Auswärts ein scharsses Messer oder Schnitzer also M. schen die Finger nimt/ daß der Spitz nur gar eiiimmg hervorgehe/ und ritzt den Baum gegen Mitternacht// oder an dem Ort / wo er aufgeschwollen iffvvn obM/ biß abwärts/daß der Schnitt das Holtz nicht aM/ man muß auch / wann der Schnitt feucht wird/ttn Safft nicht abwischen/daß er desto ekerverwimme; man macht/nachd em der Baum groß oderkleimM/ I zwey/biß aufdrey und vier Riß.Wann aber VMM oderZierey überhand genvmen / istkein anbttMbeM Mittel dafür / als baß man mit einem scbarD SöMl tzer/ oder wann man nicht recht darzumnZ/mitememl siarcken holen Stemmeysen / biß aufs frische Holtz aus» schneide oder ausstemme / und mit folgender Vaum- Salben einer / den Schaden bestreiche und einbinde; ist aber das Holtz nicht angegriffen / muß man sein scho¬ nen/ Vierdten Buchs Anderer Thet!/ Obst-Garten. vie Makerizu einer Salben. Man kan mit Vieser Sal- die Bäume gesetzt werden / wann der Mond denKrebs over Scorpion durchläufst/ oder wann vie Bäume mit unsaubern Brod-Messern beschnitten sind/ oder auch von der Unreinigkeit/ so sich aufgrvffen Bäumen zwi¬ schen den Aesien in den Zwiftln samlek/ viesoll man fleis¬ sig abraumenDiemeisteUrsachisi der aufsteigende er- hitzigteSaffbwan der Misi allzuhitzig ist; diesem ist al¬ lein mit Ausschneiden und Verbinden zu Helffen. Drese und andereBaum-Kranckheiten verursachen auch viel/ wann derjenige/der sie gepeltzk/etwan am Leibe unsau¬ ber und grindig ist/over etwas unflätiges gethan oder angerührt/rmd dir Hände nicht gewaschen hat. verbinden. Item: Nimmt man Wachs/Hartz/oder Schuster- Pech/ eines so viel als des andern / das soll man bey dem Feuer untereinander zerlassen / durch ein grobes Tuch seihen/ ein wenig Baum-Oel darunter thun / durcheinander rühren / in kalt Wasser giessen / rempe- rircn/und also brauchen. Zu allen Baum-Salben und Peltzwachsen soll bil- sich ein wenig Schwefel eingemengt seyn/ vamit solches dieBienen (wiesie zu chunpflegen) nichtwegstehlen und rauben mögen. Ich habe das dritte und vierdte Peltz-Wachs selbst im Hause machen lassen ; unter andern auch diese: Wachs 4. Pfund/Terpenkin i - Pfund/ Scheffel-Pech i.PfundMMsaltzene Butter 2. Loch/Vogel Leim vier Loth/Myrrhen ein halb Lokh/Weyrauchein halb Loth/ Schwefel i.Loth/untereinander zergehen lassen/wol durcheinander gerükrt/und Zapffen daraus machen las¬ sen nach Belieben; man kan in der Warheitsagen/daß sie bewährt sind/ja wann einSchaden damit rechtüber- sirichen wird/daß es nicht mehr abfallt/ als biß es sich endlich / nach Proportion der Heilung/ welche bald fol- ger/in einen kleinenPuncken zusammen ziehet/und nicht abweicht / oder einige Nässe vverLufftdarzu lasset/als bißdieiungeRinden den völligen Schaden überwim- mert hat; und je älter dieses Peltz-Wachs wird / je bes¬ ser ist es/währet wol io. biß auf 20. Jahr in beständiger Wirckung.. benWMS^L eraufgeschlvME "L-O-E «SÄ - wann man t gebrauchk-»«— er entsteht. Würm zwistj manPstfftt/f wer mit gutem > Kern und gtzM Hagendorn. den Paum W. »anlmPchnkintch tlkul/seli mderM michkwutMMxl WurmeGHWi mitt/sondeMikrm Krebses md dnW m nimmt ach Et« chkenKalch/MüK )rt damit/MM besvrchten/ daß/« nnalantmOiggüL und Baucheckl/lch Löcher in die ÄM' i sie ibnen garHtz /und dardMM rtz machen/daWch gane abdomtt^i ich zeigende« MH der Rinden/«-'« illjchciMufdellVE Mternachl/WM rrflen Pch-MnW i voneinander/dnM fluß dringet heraÄ'N- habewiederBM wird der WM il^MJ ImanderthalbPfund weissesPech/'.Pfund MW^Wachs/ l-Pfund Lein-Oel/i. Pfund alles MrM2Schmeer/ alles Durcheinander gesotten / wol gerübrt/und ein wenig gepulverten Schwefel darunter gemischt/aufein Wasser gegossen/ wann es ge¬ stehet heraus genommen/und zum Gebrauch behalten. Item: Misch gepulverten Schwefel unter Leimen/ mach rhnmireinerKalches-Laugan/ und bestreiche den gesäuberten Schaden- Item: Nim Wachs 2. Pfund und einen Vierding / Terpentin ein Pfund/Honig vier Loth/ Jnfthlet ein halb Pfund/Waldrauch und Weyrauch zusammen ein Diertels Pfunv/Saltz eine halbe Handvoll/ um einen micht wird; Mrobsluni Cicrini vertreiben vie böfti Droschen Schwefel / und eines Er- groß Vogel-Leim / Feuchtigkeiten; das Saltz heilet; das Jnfthlet machet mach eine Salben daraus» vie Makerizu einer Salben. Man kan mit dieser Sal- Odernimm s. Pfund Wachs/2. Pfund Terpentin/ den die Pfropffreiserbeschmieren/so darffman sie nicht ein halb Pfund Butter/ein Vierding Vogel-Leim/zer- Mesbey demFeuer/hernach andere lngrebiemien/als 'Schwefel und Weyrauch darein gerührt. ! Herr O. Elßholtz setzt in seiner bkorcicuburä Nb. 4. /cap. s. daß in der Chur-Fürst!. Apothecken zu Cölln an der Spree folgendes Baum-Wachs bereitet werde: LerN LNcrinNNb. lib. i .lerebmrb. Nb. 5. pulv. Olibsn. unc.2. d^sssicb. unc. i. unc. 8. 01. linj unc. 2.milcesMur, 6arcers pro urbor ibus. Job- Royer macht zu verwundeten Bäumen seine Baum-Salben also: Man nimt Wachs/ ungesaltzene Butter/frischesSchaf-Talch und Hartz/jedes 6. Loth/ SafftvonWallwurtz/ und Cybisch-Wurh zerstossen/ mV durch ein hären Tuch gepresset/Hönig/ Terpentin / jedes Loth / lässet alles beysamm über einen gelinden Feuer sieden / rühret alles wol untereinander / und wanne kalt worden / behält manszum Gebrauch. Item: Diese folgende ist eine Salben zu allerlei) Baum-Schäden: Nimm ?. Pfund Wachs/Gloriet . r- Pfund /Honig einen Vierding / weissen Weyrauch t.PfundMirobglam LicrimeinVierving/Schwescl für r. Groschen/Saltz eine Hand voll/ rindern Jnftlstet l.Pfund/conrunciencls conrunäe gantzklein/ doch je- des besonders; Wachs/Gloriet/ Jnfthlet unv Hönig laß auf einer Glut in einem glasirten Hafen wol zerge- Hm/darnach rühr ein jegliches Pulver besonders in das Bachs / und die andere Materi/ die zerlassen ist / laß es also aus der Glut eine halbe Stund wol sieden / rührö nen/dre Würmer heraus raumen / und den Baum und dieRmden/wann sie nicht hol ist/wie gesagt/verbinden. Es smd etliche Bäumlein / die den Brand von Ju¬ gend aufhaben / die kan man erkennen / wann man sie zum Peltzen absäget / unv schwartzer Brandmal im Marckoder herum im Holtz darinnen gewahr wird/ die sind besser stracks weggeworffen/ weil doch alle Mühe an ihnen vergeblich / und sie nicht dauren noch gut thun können. Diß kommt auch vom Versetzen/wann das Süöer-Theil gegen Norden kommen/ünd der Baum /feinen alten Stand gezwungen ändern muß. Der Krebs kommt her/ nach etlicher Meynung/ so xxvm. Allerlei) Baum-Salben und Peltzwachs. entzwischen immer mit einem hvlßernen Scheiffele/ da¬ mit es am Boden nicht anbrenne/und wol durcheinan¬ der sich incorporire; dann laß dieMateri imHafen also stehen/biß sich bas Dicke auf dem Boden gejetzet hat/ das Obere seihe gemach herab in ein ander Geftbirr/laß es stehen/biß es hart wird. Diß heilet alle Schädm/wie sie auch sind / dann oas Wachs ist gut für vie Nässe und Fäule der Bäume; Gloriet macht vas Wachs zähe unv lind / vaß es starck ankiebr; Hönig macht den Baum und alles Obst süß/ und vertreibt oder lindert die bitterngesaltzenenFeuchtigkeiken/heiletauchdenKrebs; weisser Weyrauch erhält das Holtz/ daß es nicht wur- De§ Adetichen Land - und Feld - Lebens Wen/und' ^tauglich j Aich wen WMck i^/md p< i, nem - eine Beschädigung nennen von dem Wetter oder von der Hitze. 8oii8 nam lrepe urboribus fftnoxius 3er, kr cenerum Zermen, fforum^; insecic honorem Inrerclum sezerem Lc ista lcera, annic^; Isbores Lorripuir, lcabrs^ue uttic rubi'Zine culmos. Wie krac3Üorm8lib.i.8^pKil. schreibet; deren Ursach viel den VerAÜiis, etliche aber dem Hunds-Stern zu» schreiben/wiewolmandiesenmehrdem Weinstock/di.e Vergilia; den Bäumen/und ^quilam der Saat schäd- sich zu seyn erachtet. Weil nun sonsten alle Gewächse der Wärme und der Feuchtigkeit in gewisser lffoffersrion bddörffen/und sichtigkeit den Vaum Platz machen / du übrigen Aeße und alles überflüssige Holtz/ es sev unten »der oben/be¬ nehmen / sonst ersticken sie einander selbst / und saugen dieWurtzen also aus/ daß sie endlich gantz auögemer- gelt absterben muß. Den Neben-Schössen und Wasser-Zweigen must man vhnediß keinen Zutritt gestatten / sondern sie/ so bald sie sich nur blicken lassen/stracks vertilgen / und also des Baums Sofft nur in die guten fruchtbarenAeste Linierten; die Verletzungen aber/ so mit Abhauung der grossen Aeste geschehen / müssen ohne Verzug mit Baum-Salden/over wenigstens mit Leim und darum tervermischtem Küh-Koth verstrichen / unddistmußzu Ende deskebru3rii, oder in folgenden uächstenLo- chen verrichtet werden/obschon erlichedenHnbsidar- zu erwählen / ists doch/wegen annahender Kälte/ (wie oben schon gedacht)gefährlicher/ und muß manM Aeste (wann es ja nicht anders seyn kan) dasmalM gar am Stammen/ sondern ein vier Finger damab> stutzeN/damit/Mnnsie durch des Winters Frvstanze« griffen und beschwartzt würden / mansie imfolgM Frühlinggaxabnehmenmvge;gibkaber doppeltes he/sowol zu erfahren. Was an den Wmtzen mangelt / kan man durNv hackung und Abräumung bald spühren; Diese Wurtzen machen bißweilen Kriotten/ voller SaW/ die immer junge eigne Brut machen / und dem all« Baum ihrenSafftnicht beyziehen wollen/da mußW den durch himmlische Inkuenßen erregten bösen Winden/sodieBäumeanwähen und zu Grunde richten/ist im vorigen Capitel etwas vermeldet worden/so die Lateiner 8i6erario- ZDu zikw WM zu -M/deu OÄrde Mmsui Mlende Wmm/ -Dnun Mer/m /Mdunze r )Nter m I lenThie WmGa diegerii um der Er Mund u Winit aliz! Dge Mr IM (Mlderur KlRUigei Mivchw z WiiBt/u WM K' usedem Bnehm Wicht' ^LeMi z/Mbrc xxix. j Baum-Schaden an den Afften zuverhüten. »LL Jese Aeste sind mancberley Zufällen und Ge- j für das Holtz / so bleibet ihm doch nichts übrig färb, ^brechlichkeit unterworffen/ unter welchen die! Frucht/alsvdaßeinsolcherBaumwolschöneAeste/aber ^^Zifferatio^vapore Lr Mscu Orienri's Lgnicu- j kerne Frucht bringet; da muß man Mik gehöriger Vor- lLLxcitstg, die von oben Herab den gantzen Baum schnell verdorren und sterben machet; und dar- wider ist kein Mittel zu finden - Theils meynen / es kom¬ me von einem gifftigen Blitz-Strahl/ der mit seinem Anhauchen dem gantzen gesunden Baum (ohne daß man vorher» mercken können/ daß er schwach oder matt gewesen - auf einmal allen inwendigen Lebens-Safft trocknet/unddas^umiffum raäicalö» lubiraneä suk- locsrinneabdvrret- Wann aber der Baum sonst/ aus Mangel der Nah¬ rung / oder andern Ursachen / einen undden andern Ast erstorben und verdorben zeiget / sonderlich / wann esam Wipffel sichereignet/ davon der Brandnachund nach abwärts dringet / und letzlich das gantze Wesen des Baums inffcirt / ist kein besser Mittel/ als das ausge¬ dorrte unverzüglich wegschneiden und abraumen lassen; heisst also : Immefficgbilo vulnu8 Sn5e reciäenclum eff, ne pars lmcera rruksrur ; ist abekZÜ Abschneidung der Aeste keine Hacken/sondern eine Sage zu gebrau» chcn/und der Schnitt hernach mit einem scharffen Mes¬ ser zu ebnen/dafi es ehe überwimmern möge; die kleinen dürren Aeste mögen auch, wol mit Skemmeysen oder Baum-Meissel abgenocken werden; Die alten Baume müssen im abnehmenden/diejungen wachsenden aber im chacbseUden Monden beschnitten seyn. So tzeschichk auch zu Zeiten / wann der Baum ge¬ sunde geile Wurtzen unD gutes ihm beliebiges Erdreich bat ssondexlich wann auch das Gewitter mit gehöriger Feuchten und Wärme mit einstimmLt / daß er so viel, mit einem MesserDen Knollen sauber abschneiden/mit Holtz und Aeste treibt/daß er hernach bey etwan einfair! Kolhbereiben/ UND also dem rechten Stamm seinege' lenden lrockenen Zeiten nicht Sassr genughat/allescme büsirlMNahrung wiederzusenden/mußabttMM unnützeGäste zu bewirthen/ und hat er schon Nahrung! abnehmenden Monden verrichtet werden. 0^?. xxx. Himmel-Witterung / so den Baumen schädlich. wann die allzu hitzige Dürre Vie Feuchten / und die zu grosse übermässige Kälte die Wärme austreibt /sowird das Wesen und Krafft Der Gewächse bald zu ihrem Untergang beschleuniget; daher aus die vier IM Theile/und ihre gewöhnliche Eigenschafft billichekff-/ xion zu machen/ daß im Sommer der HitzundW ren/im Winter aber der Kält und Feuchtigkeik/mD ziemendem ffempersmenr begegnet / und derNÄme und Garten-Gewächse unzeitiges und gewAMes Unwesen in billicher^ociersciott undGWDder-i halten werde. s GOtt har zwar alles weißlich und gul erMn/der! SündemFall aber unserer ersten Eltern /Eucmer- . erbte Bvßheir/damit wir ihnen immer fchen/verursa- chen / Daß GOtt die Erden verflucht hat i mvdieftr Fluch komtmeistentbeils durch schadhaffle lnkmeuM des Gestirneö/der Lufft / der Wolck^n / so aus der vom u verhüten. Verletzungen abmkrr geschehen/MM vartzr würben/w edmenmögiiD ihren. bißweileii KnM/k!- eigne BwtmsM- st nicht bepziehM^E' denKnottenMV ich also dem resMNK g wieder zuDlMF ni, ober in W» rben/vbften ü!Wk »och/wegen MchM t)gefähMer/Or^ »nicht andetthckjlW in sölcherrFüWMH«^' get; damußMUj^,.. kicken sic einan^P aus/ daß slUnHHH, Schössen und - ?r«<" en schädlich- SZ- -."Z! vöhnlicheEiDM sks« L^sH .x^clerscio"^^ Vierdten Buchs Anderer Theil/ Obst-Garten <7^k. xxxr. Cccc Spam, Den Meelthau vertreiben etliche/daß sie einenRauch von Mist / Horn und feuchtem Stroh machen / daß ihn der Wind durch den Garten treibe/ und biß soll heissen. Was zarte Gewächse sind / mag man so wo! Den Meel- thau als auch den Reiff davon mir subtiler Ansprem gung eines frischen Wassers abspühlen / daß sie nicht so gefährlich eingreissen können / das muß aber seyn/ ehedieSonne aufgehet/dann/sind sie einmal vonder Sonnen beschienen/ists hernach vergeblich. Der Meelthau ist ein l^lereorum, von der Nacht, Kälte und den Morgens-Frösten zusammen gepackt/ durch die ausgehende Sonne aber zerschmoltzen / mit weissen trockenen Tropften (wie in den Mühlen das Staub - Mehl sich an die Wände anlegt) herab fleuffet/ oder gar wie in eine weisse Spinnenwebe verkehret wird / geschiehet gern imHerbst/ ist so wol den Bäu- men als auch dem Viehe schädlich/dann die Augen an den Baumen werden durch ihre trockene Krafft zusamm gedrungen und gleichsam eingezogen / und wachset dar¬ innen ein schädliches Würmlein/wie in einemHäutlein/ welches das Trag-Aeuglein abfrisset/ und das Gras/so von diesem zähen süßiechtenThau (welcher kos lsrina ceus oder mellous genenet wird) eingeträuffet ist/ wird von dem Viehe desto begieriger genossen / welches her¬ nach ihre Feuchtigkeit also anzürrdet / daß sie mit der Zeit eine gifftige/scharffe und gallichte Eigenschafft er- langen/davonallerley gefährlicheZufälle entspringen; daher schreibt l^cMbenes 6e?ro6iAiisalfo:^.iss6. deni2.b4sjl insgroacurbsLulUrsnli, gcteguenriaie inOirioneLLrnsn6um,nonprocuI L Vuriooppi6o, rosckecoolo ceclclic,gui tust 6u!cc6ine mel supei-u- bac, guo6 Le stepö sncea fMum-tscurs animalium petlis gUT plsrungus comitatur. Für den Hagel Haben die Alten kr^oniLm um ib re Garten aussenbergepsiantzet/auch allerlcy Kräuter ge¬ rühmt/ als daßman an allen vier Ecken desGEmL, S. Johannes-Kraut / Rauten / Teu ffe is^A ^b iß / r or- beer / Corallen und dergleichen legen soll / aucb äusser diesen viel andere abergläubische Dinge gekhan/die ei¬ nem Christen zu thun nicht gebühren/und gantz billicb verworffen werden. In Summa / alle dergleichen Mittel sind in der Vernunfft und der Natur ungegründet/daher müssen sieallein der Göttlichen Fürsichtigkeit heimgestellt/und macht Hat'/ eines und das ander zum besten kehren wolle. möchte/wie pscrachu 6s rsmeclio utrrusgue^orru- NL lib. 2. in krTfsrlons über die Ameissen klagt/6um brumce iuT ccrntulic,nostral7irurb3c relkscem. sfnd Julius L^lar äcaliger nennet sie nsrurce peccarum. Doch halten sie erliche für Propheten / daß / wann sie in der Ernde hoch über die Erden ihre Nester aufbauen/ und die Ever in die Höhe einbringen / soll ein nasser Herbst vorhanden seyn. Ein Gärtner hat sonderlich bey den jungen Gewäch- sen/ und mehr bey den gepeltzten Bim,Kersch,und Göttlichen Fluch beschwerten Erden die Dämpffe und bösen Dünste ausziehßl/ solche wieder zu ihremVerver- den herab schüttet/und wie dieses alles unsere Sünden auf uns laden / also ist auch dafür kein anders Mittel/ als ernsthaffte Reu und Buß / samt einem eyferigem Gebet / so dem erzörnten GOtt die Waffen und die Mhen/bamikCr uns straffen will/ entweder gar aus berHanö nehmen / oder doch etwas lindern kam Diß ist nicht darum geschrieben/ daß ein Mensch nur allem beten / und die Hand ans Rad nicht auch legen/ lovec die Vernunfft und die Mittel / Vie ihm GOtt veo liehen / nicht brauchen solle. Der kalte Winter ist zwar nothwendig/weil er die belästigte und erhitzte Erden abkühlet und gleichsam ru, hen macht und erquicket / die Wärme darinnen con- cencriret und zusammen schleust; wann er aber ohne Schnee mit allzurauhem Frost zu liess eingreiffet/ kan er wol den jungen Gewächsen schädlich seyn; also muß ein Gärtner sich nicht verdriessen lassen / solche mit Stroh und Einmachung zu verwahren / oder gar in die Gewvlber und Keller unterzubringen. Nicht weniger wann der Schnee per msreriam se°- ris ZKwmoläm zusamm ballet / sich an die Aeste der Bäume henckt/und sie also beschweret / daß/ wann auch ein Wind darzu kommt / sie offtermals brechen und ber¬ sten müffen/welches sonderlich gefährlich/wann es zum Ende des Hornungs oder im Mertzen geschiehet/da die Augen schon ziemlich ausgeschlagen/da muß ein Gärt¬ ner Fleiß haben/die zarten schwachen Baume sacht und bescheidentlich zu bewegen / nicht den gantzen Stamm wrt Gewalt/Denn damit würde er den Augen und Ae- sten Däd!ich seyn/ sondern gantz gelinde kan er einen Ast nachdem andern strebte bewegen/und also den Baum von dieser Bürde entledigen; die grossen starcken Bau¬ me bedürffens nicht; also auch ist die grosseSommer- sHitzmir kühlenden Besprützungen zu bemittelmässigen. Für den Reiff fetzen etliche Wasser- Geschirr zu den Mm Bäumen/oder machen ein Gräblein herum und giessen Wasser drein / der Hoffnung / derReiff soll sich hinein ziehen und den blühenden Baumen nicht scha¬ ben/ so aber / meines Erachtens/auf gerathwoi ange- sehen/und ungewiß ist. Für die strengen Winde wäre wol gut/ wann sie ge- Mr Ä!itternacht ein Gebau und also einen Schirm i«uv hätten/aufs wenigst müssen die junge Bäume/wie off- derneben gebetten werden / daß Er / der alles wol ge- ters schon gedacht worden/milPfählern und Stangen -- versehen / und versichert daran gebunden stehen. Dom Ungeziefer/ und erstlich von denAmeissen Nter andern Garten-Feinden und schadhaff- ten Thieren/ die dem Gärtner Verdruß/ und dem Garten Schaden verursachen/ sind nicht die geringsten dieAmeissen/ die zwar ihren Na- inen von der Emsigkeit / oder diese/ von ihrem unver- Offenen Fleiß/den Namen empfangen haben/aberwie I-in unruhiges Heer Landsknechte sind / die einen Ort Überfällen/ und fleissig sind/ alles zusamm zu suchen/ was Men tauglich ist / also aber / daß den Inwohnern die Augen übergehen / und das Hertz vabey zerspringen DcS Adellchen Land-und Fcld-LcbenS zwischen Maumeri DO/ml tzualsl Wmikgv Ä Anfang Muten s Dvm sm M allen Ämchspü Ä Mn ßnng/deö i/vm es! ^lk werden lÄüler/zu Ättverb /1/ die Ran LE L OkM ^.UixekZa ^aumless !WenA ^jEüWk ^Mgewa Hauchs ^KinStca SM^ÜN> ^Deiken^^ ^Whincin MiMe IdWriiusl zM-I-W Minein^ -i-/Mwird 'uArüihekz ßOSneineft xMirkgrk 4/daßesei! -Mvistau W werde M tinew : Hirsen H lrinvtn ei Rn /Ve»! MW Nackt -Eulen / item Kreiden und Zwiebel unter«, der klein gestossen / und auf die Ameiß-Haussen ge- streuet. Nickt übel iss / wann man die Baume fleissig W hackt/und mit fetten Erdreich beschüttet/so mögen Vir Anreissen keine Nester hinein macken/dann sie trauen dem neu-aufgeworffenen Erdreich nicht. Herr Dürrster sagt: Im Frühling die Baume mit Wasen gerieben/macker die Rinden arnElamm bil- ter/ und wehret den Ameissen. M Item nimm ungelöschten Kaicksiein / so groß M vrey Manns-Fairste/ grabs in den Amritz-Haussen/ und gieß Wasser darauf / so brennt undznMver Stein / und wird die meisten Ameissen verbrennen / oder dock vertreiben. Zu welschen Früchten ist am dessen / man lasse bey dem Hafner Circul-runde Canalen vrahen/und wann sie trocken worden /, schneidet mans mit einem Drat voneinander / und lässt sie also brennen; bernach wer¬ den solche beede Theil um den Baum gelegt/vieW mit Letten oder Steinlein beschmiert/und hernchmit Wasser gefüllt / sv kan keine darüber; sie müssen aber nach der Veltzer Grösse und Meng/ an GrößMZahl gerichtet seyn. Andere wollen/man solle dieMmme mit Essig und Porcellana-Safft besirnchen. LksrlesLttienne und^eanchibsut in ihrer Wfon kultique , wie sie /^nno 1598. zu StrasiburgN' Spanischen Weichsel-Baumen abzuwehren / und wo ihnen einnmlan einem Orteinzunisten zugelassen wird/ vermehren sie sich wunderbarer Weise/unv halte dafür/ sasi sie nickt weniger als die Bienen (aber dem Men¬ schen zu Schaden) ihre Loloniss und Brut aussenden/ und aus einem Haussen in 2. oderJahren/10. oder ir. werden können; daher anfangs vorzubauen/ daß man diese unmässige Räuber nicht auskommen lasse. Man hat so mancherlei) Mittel vorgeschrieben / die dock theils abergläubisch / theils hart zu prsLkiciren/ theils aber vergeblich sind/daß ein Haus-Vatter fast Nichtwissen kan/waser zu erwehlen/oder zu verwerf- fen; nichts desto weniger will ick etliche der glaubwür¬ digsten/wie sie von berühmten Autoren und erfahrnen Hauswirthen verzeichnet und prrrLlicirt worden/hie¬ be» zeicknen / und hernach meine Meynung und Weise/ selbige zu vertreiben / mit wenigen anzeigen. (^olumellg in seinem absonderlichen Buck von den Bäumen/ so zu Ende seines Wercks vom Ackerbau an- gehängt ist / im 14-Cap.will/man soll Feigbohnen mit Wein-Drüsen zerstossen/ und den Rebstock unten da¬ mit bestreichen/ oder in Oel den Leim sieden/und den Stock unken damit schmieren / so kommen keineAmeis¬ sen daraus. H-N ste8crrcs en lsteu. 6.<7kap. 17. will/MÜN soll des Baumes Stamm vier Finger über der Erden / mit Oliven oder Nuß-Oel herum salben / auf welches Kohlen - Staub / gelte gleich von was Holtz es scy / ge- streuet worden / so werbe keine hinauf steigen. Sonst soll man sie auch von denen Bäumen verbannen / mit Ofen-Ruß/ Aschen/Kohlen/Feil-Spänen von Eychen- Holtz/zusammen gemengt/oder jedes absonderlich ge¬ braucht/man kan unten den Baum ein wenig blossen/ deren eins darauf streuen / diß werde die Ameissen ent¬ weder todten / oder doch ferne jagen / so bald der erste Regen darauf fällt / und im Abgang dessen / könne mans begiessen / damit es die Krassc hinein flösse. kerru^ l^suremberZius, und aus ihm Her; Wolff Albrecht Stromer/lehren / daß man / die Ameissen zu vertreiben / die Bäume mit umgebogenen gewundenen Stroh oder rauhen Beltz-Flecken umwinde/darüber sie nickt aussteigen sollen; wie ungleichen / wann man die Baume mit einem Hadern in alt Baum-Oe! ein- gedunckt/ umwickelt. Gliche verbrennen Scknecken- Häuser zu Aschen / streuen solche im^ovilun io,da sie blind siyn sollen / auf ihre Haussen / so sollen sie davon fliehen / und den Ort verlassen; Oder daß man unge¬ löschten Kalch oder Schwefel in ihre Haussen säe/und sie hernach mit Wasser besprütze. Man soll die Baum im Frühling mit Wermuth-Wasser / oder jungen Wermuth reiben / das soll mit seiner Bitterkeit weh- ren / daß sie nickt aufsteigen. Käufer Eonlksminus koZonaruz spricht aus dem viopbane I., z. cgp. IO. unter andern / wann man etlicke Ameissen auf einer Glut zu Pulver brennt/bey ihren Nestern/ so sollen die andern alle fliehen, kerrs-. , rius aber bekennt / daß er diß Mittel offi gebraucht/ zur Zeit/wann sie ihreEyer baden /und wam feucht so dock nichts geholffen; sagt aber dabey imSckertz: ' ' Die Römischen Ameissen möchten vielleicht hertzhaffter seyn als die Griechischen / und von ihren Landsmann bceevolg gelernet haben das Feuer verachten. Sie förcktan sich treff!ick für dem Fledermaus - Hertz; Item das Wiedhopffen - Hertz ; oder das Hertz von einer teutscht ist gedruckt worden/setzen im ?9c>.Blat/W man die Rinde am Stamme mie Rinds - Gallen/M mitBrühe/darinnen Feigenbohnen gesotten sind/rei» den und schmieren soll / oder mit Porcellana-SO; oder /dl. 447. Man soll Sau-Mist zu den Wurtzen schütten/der mit alten Menschen-Harn zertriebensey. p.^uZustin. kdanckrols sagt: Man soll ein grosses Bein gebrauchen / dessen Marck meistens heraus ge> nommen / und sie bey die Ameiß-Haussen legen / so werden sie häuffig einkriechen / Vie kan man ins Was» ser oder Feuer schütten; halte dafür / man könne es mit eenem weit-ausgebohrten Holtz / inwendig ein wenig mit Honig bestrichen/ gleichermassen probiren. MichaelKnab in seinem ^vrcipomolegiokgrttjl, cap. Ls. sagt untern andern : Man soll Leder-W welches starck reucht / oder Aschen gerings um den Baum herum streuen / und alle drey Tage (wann es Regenwetter gibt) wiederholen / das sey ihnen sehr zuwider. Wann man nicht gar zu viel Bäumlein hat / kan man Grfäslein bey dem Hafner machen las¬ sen / wie ein runde übersich halb offene Rohren/Vie um den Baum herum gehe / solche hernach mit einem Drat in der Mitten voneinander geschnitten / und mit Kürt wieder verstrichen / sie müssen aber gM an den Stammen angehen / daß keine durchkrieP kan. Der besten Künsten eine / die ich unter andern Hu¬ den habe / ist die / wann man junge Hühner in einer Steig/die keinen Boden hat/aufdieAmeWuuffen/ und kühles Wetter ist/von einem Haussen Mandern! setzt/ so fressen sie dieAmeiffcn und Eytt/Malso kan' man sie nack und nach vertilgen. Nock gewisser aber ist/was ich selbst Morbach ins meinem jungen Baum-Garten probirt habe/dawa¬ ren Anfangs wo! etliche hundert Haussen darinnen! oll / oder M Amciffen. stlöschtrn K le / grabs iy «raus / so k die meistty cdtm ist W runde LanM s^nttdclmU „ Äsk sie also k«iT eil um denBwM inlein besciM kan keine kM; )ssc und Meng/ ere wollen/ :llana.EObcki^ : UNv^eri>i.>!»l!ch^ ^nno is-z,;iM worden/sM«'KE '""E°Ä'S vcmn me>n dj, . ^ErdrcI»dkAA- itthinchM^A kenrnErdiG^l 'pettilgell- n Meoften-HMM iöik-oissagt:WU dessen MarckMÄ ey die AnichHM nkriechm/ die?N«k en; halte dch/M chrttttHch/MN >/ gieickemWM stimm ttoriiMtz- l andern: MW / oder AM E n/und alle MN wiederholen / lan nicht Pk MV !l,m bey deinE» lberstch halb osE won«»- EE S»»,»/ ft »L -Wi lt UM Ctct ij Wahtettttnd Gütet/ nichts ausgenommen / so Nimm dasGeschikr/darinnen du feil haben will/bewuchere und bereibe es Mit diesem Pech/sö wird man dir voran- bektt abkauffett. 8ec! viaecukiüperstitlynemsapere. Sonst ist zwar die ÄMeisse Ein verächtliches Thier-, lein/ doch haben sie wunderliche KräfftettUndwirckli- che grosse Tugenden in sich? sonderlich in der Artztt'Y/ sowolihreCyerlein/alssieselbsten/ wer davon wissen will / besehe oben ernennten ^urbarem in dem alle^ir- ten Opeke, im andern Theil'l'käKgru üscimdöLfgvo z da wird er viel denkwürdige Sachen finden. Die AMEiß-Eyer dienen zum schweren Gehör /Und vertrei¬ ben die Haar; der Ameiß-Haussen trocknek/stätcket und erwärmet die Nerven. Ameissen zu vertreiben von den Bäumen/soll man/ wüNns regntt/SychenE Säge-Spane in die aufgehautt Erde mischen / dünn das daraus kommende Wasser tödket sie; Oder man soll den Saffl von den Lupinen an den Stammen schmieren / so wird keine Ameissen hmaufkriechen; Jk. soll Matt aus Zwiebel mit schwei» NLN Schmeer übgestvsseft/ den Stamm herum bestreu chem Dm Waldkauch über VondenAmLissen/bekommek man auffolgendeWeise t Wann sich die Ameissen nach Martini inden grossen Hürtz-Wäldern in ihre Häuf» fen einlegen/so fasse das Mittlere aus den Haussen in ei¬ nen Sack/trags nach Hause/drähe den Sack schnell herum / so werden die Ameissen wirfflich/vaßman sie leicht tobten kan / klaub hernach düsgrobe Holtz davon/ nachmals nimm Vas überbliebene in ein Sieb/Und fülle einPotting übergrosses Schaffmit Masset/ setze das gantze Sieb mit dem Waldrüuch und Holtz hinein in das Wässer/so fallet der Waldrüuch bald gen Boden/ und schwimmet das übrige Holtzwerck unvMist/was vom Ameiß-Hauffen kommen ist/ über sich/der Wald- raoch aber bleibt unten ligen / und wird hernach ge¬ trocknet» 5^9 Je Rauppen sind der andere Feind/ die den Bäumen/ jungen und alten / seht schädlich sind / und finden sich ein Jahr mehr und bäuf- figer als das andere / da muß man ihre Nester und Brut mit grosser Sorgfältigkeit im Herbst/ Win¬ ter/und Anfang des Frühlings überall att den Bäus lmn/Stkäuckern und Gewächsen/ nicht allein im Gar¬ ten/ sondern auch aussen herum auf einem geraumen Dege/ün allen Sträuchern/wiiben Bäumen und Ge¬ wächsen nachspühren/abbrechen und verkilgen/und sie ja bey Leib nicht nur unter den Baum ligen lassen / aus Hoffnung/ des Winters Kälte werde sie schon vekder« mn / dann es heisset: Unkraut vervirbtmicht - und Czk. XXXI!» Von den Rauppen und anderm Ungeziefer. Blattet / so im Anfang des Winters an den Bäu¬ men hangen bleiben / mit Fleiß itt einen alten Topff/ oder anders Geschirr /, zusammen thun / ausserhalb -es Gaktetts/ mit Füssen wol zettrettett / oder ver¬ grüben / verbrennen / oder in ein fliessend Müsset wetffem l'NdMäl.uptüttOsnt.to.^emörgb. f r.sagt: Matt soll für die Rauppen/ Unten den Baum mit weichen Pech oder Leim bestreichen / und an einet Leitern ein Säcklein voll Ameissen auf den Baum tzeucken/ und solches eröffnen/ daßsir heraus können / so werkett die Ameisien / weil sie Nicht Vom BaUM/wegen des Leims/ steigen köttnett/üus Mangel der andern Nahrung / die Mauppen alleaussr-ssen; diß (wie8peecl. ttuäbana. c2p.29.p- i6z- meldet) soll auch thutt eine Wasser- Sprützi/fo sie wol benetzt / Musi aber eine grosse Sprü- dit Eyer werden/ bey wieverkehtendem warmen Som- M-Wetter/zu des Gärtners Verdrus und detBau- m Verderb / wieder lebendig; daher muß man nicht .. _ - , , allein die Rauppen - Nester / sondern auch a lle vre tzen seyn/damrt man Feuer ztt lojchen p fleget. - Vierdten^Suchs AnderekCheil/Odst- Gams ».. -- -—-————, —.—.—. zwischen denen -'n (^ncunesm gesetzten srmgen^rkauffett/svberäuchere er jvlches mi/ diesem Pech al- BäMlein/die habe ich erstlich im November bey feuchK lenthalben/ so wird et auf dem Marck bald Kauff- temWetter/im Neumonden/durch zweenTagwetcker leukefinden; hast du auch (sagt er fernek) sonst anders mit grossen holtzeknen Schlägeln uttd Skämpffett /so . " hart sie getonnt / niederstossen lassen / und wann man des ändern Tages mit einer Schaufle! hat aufgegra- den/ ist die Erden gantz schwaktz von tobten zerstossenen Weissen gewesen; folgenden Frühling habe ich überall lEpühren lassen / wo sie die Erden übeksich geworsi sm/und das Stossen und Schlagen wiederholet / aber Mik bey kalten / feuchten und frostigen Wetter / da rodetüran sie alle in ihrem Ameiß-Hauffen/ und biß dreyoderviet Jahr nacheinander thun lassen / so sind ßemeistentheils caputitt worden / und haben hernach »eine Bäumlein ziemlichen Fried vor ihnen gehabt; die zerstossenen Ämeiß-Hauffen im Frühling habe ich init HemSaamen besprengen lassen/so Ist auch schönes Gras allda gewachsen. Es ist auch nicht böse / wann sie Miet den Ribeset und andern Sträuchern einnisten/ allwv sie hart zu ver¬ treiben / daß man dreh oder vier Gläser mit engen Hal¬ sen und weiten Bäuchen (darinn ein wenig Honig sty) deß Abends hinein lege/so kriechen sie alle darein / die kanman erlränckett/und also nach und nach ihrer loß werden. . , . 1'keopkrLstuZkakaoelsuSms.ib. cleOottlekvak.rs- Mm nscursi. sagtWann man Rocken »Brod/ Nur bin wenig/ in ein Honig hinein wirfst? so verdirbt das Honig / und wird alles in Ameissett verwandelt» Ovn- tscluz Künrarh erzthlk in seinek ^Lttuklä vistillakpkiä) daßihm von einem AbentheUker/dervielselßümeDittg expenmentirkgehabt/fürgewißzuseyN/ sey betheutek wordin/daßes eine bewährte Kunst / wann einer et¬ was gerne verkauffen wolle / daß es ihm stracks willig jchgekauffet werde; so suche Man einen Ameiß-Hauf- isen / bet bey einem Hartzbaum /von Tannen oder Föh¬ nen seh/ diesen Haussen soll er zerstören / so werde er Men drinnen eine Kugel oder Klumpen von Hartz- Mch finden / den die Ameissen zusammen getragen / die Wer heraus nehmen und behalten z will er Nun Viehe 570 l LLk. -j Des Sldelichen Land-undZrLL--LebenS- 's ^MloPe M/ mW zW/doch- DMdtttiken Hm schal .'ü-Aü-ippen -Milgen lc ^ri! die P DM besu Mabinei /Blühe ni, /M grubei Helge dret Mn i dir 2 ckfitslelleiid Msendeist ÄMgeiveser :HWam; tzmni lassen. dir H WMl!en/ iiWralle^ M netzen/ l WdiiMze lliAieiffen/Z M Bäum ^sumo die Ä/wann bc Migeausb andere Hau Wen M kkn/drysei Äen und tile l«. Redens AndDässe D-Wrtzen .DPtM !DbMrt0 ljMdieS I^enmoch M-Wa- MW'O Salve - oder Rauken - Wasser (wann es kühlworW besprengen/so sollen siedavpn umkommen. Etliche als Michael Knab undandere/fagen : WM man von dürren Wermuth / Knobloch/Rind nern / altem Schuh-Lrder / Moßund gedörrtem Eceu biosen-Kraut ein Feuer anmacht/oderaufKohken legt/ und Vie Baume unterschiedlich damit berauchert/ vdir das Feuer also anzündet/ daß der Wind den Rach in die Bälune treibet / und solches in und nach der Blüh-Zeit etlichmal thut / soll es die Rauppenvee. treiben; wann man Schwefel Darzu nimmt / ssl! man auch die May.Käfer damit verjagen/ oder gar tvdten können- Item soll man für die Raupven / mitten im GaM Krebse aufhängen/oder sie acht Tage im WasseraM Sonnen gebaitzt/die Gewächs und Krauter dannw giessen; Oder Lilirn-Kraut in Wasser sieden / und die Baume damit besprengen / und ist wo! gethan/W wie an etlichen Orten geschiehet/di-e Obrigkeit im W sonderbare Zeitenbestimmet / und bey Straff befihlek/l die Rauppen-Brut zu vertilgen und abMhmen.j Von dem übrigen Ungeziefersöll imFünffteniLch weiter Meldung geschehen. Wider das Geflügel / die das Obst sdfrrssen/ K man / nach Herrn Harsdvrffers Bericht im;.7owo velinsr. blsrbem. §c lch^stc. psrc. 8- gueest. loch-Häupter / eines oder mehr / an des BauM Wr hengen/ so werde der scharffe Geruch denLMlM also ersullen/daß kein Vogel darzu kornnMM/wM ihnen dieser Geruch zuwider. Wdemf MM ich r B-hmli^ Ole ahnt ,W hik>E' Und gemeiniglfch/wann schon die Bäume fleißkgZe- säubert werden/kommen doch dasseibige Jahr viel / bre¬ deš Rauppm und Kraut-Würm/ wann es viel Zwie- faltern/oderwiemansin Oesterreich nennet/Wein- ftrltern/im Frühling gibt/daher auch diesen fleissig nach- Machten / und wann sie zu Nachts ausden Garten. Kräutern / Jffopp und Kraut-Wantzen (wie sie pfle- gen) sich niedersetzen/ solche nach und nach umbringen lassen zdannvon diesen/glaubtman/komtdas Würme- Geschmeiß her / und ist auch diesem desto wahrschein- licher/wer weiß wie die Seidenwürnnu Weinsaltern / aus diesem die Eyer/oder der Saamen / und aus dlesem wiederdieSeidenwürmwerden/davon hernach im io. Buch mit mehrerm soll gedacht / und diese wundersetza- me hleramorpboliL weiter ausgesühret werdm. Man Hai eigne Wurm-Eysen darzu / die man an Stangen macht/ und damitdie Nester abbricht und ab- stosset/und wann man ja/ über alle gebrauchte Emsig- kett/im Frühlinghin und wiederaufden Bäumen noch junge Nester findet/muß man warten / biß ein Regen kommt / oder Morgens / so bald der Morgenstern auf¬ gehet / (weilsie zu dieser Zeit vom Nacht-Frost oder Nässe erstarret/ alle in den Nestern beysammen ligen) und sie alsdann solgends umbringen. Der /Mor Zes IMruLUlzns pvur les arbres frm Ärers sagt / wann man um einen Baum grünen Ro¬ cken / oder Holunder / oder Mich« Zweige / wie ein Gürtel / bindet / kein Wurm soll hmaufkriechen. Die Spanischen Mucken kan man bey feuchtem Regenwet- ter abschütteln und zertretten / »der die Sträuche mit Werdten Buchs Anderer Zheii/ Obst- Garkn XXXIN. !v!eAaMkn-°>»^ Gewack-M^» .Kraul in MerM ngen/uliv MU g-d»^K zu VttlW "E ^vvrsser-E^-l Lvlic?-kt.8^ )ermckr/anE Darsse Gcru2 LogeldWkB^ vider. a, Wager MH siedaron uMm eiKnabMMM öermuth/ MWkf Leder/MsDhA ueranmachlMM irstbiedlicbdMUDir ndet/ daßdttWk! !ek / und Mssl li khut/ soö eiliiM rn Schwefel Kafer damit «M ftn-Stocke geäugelt/ auch muß man das wurmstichige Obli abkiauben/ und Brandweiu daraus brennen / den Pomerantzen-unv Limoni-Bäumen/ die übrige Blühe zeitlich abnehmen / sonstverderben siegelns. Im ^uAu lto die schadhaffken Baume mit Baum- Salben schmieren und einbinden/Gmben darein man im Herbst Wildlinge setze / zurichken / das Läger. Obst im abnehmenden Monden / Vas Preß, Obst aber im wachsenden Monden brechen / die vom Obst belästigte Bäume unterstützen und befestigen lassen. Im Leprember daß nach und nach zeitigende Obst in Acht nehmen und einsammlen/Bäume versetzen im wachsenden Monden / Quitten zu brechen / ehe sie noch gantz geel werden/sinv belfer zum EMmacken /und wird das Confcct schöner und weisser davon / Maulbeere Feigen/8>rinAL und Haselzweige zu stecken / und bey dürrem Wetter zu begiessen / Barknüß und andere Wildling und Bäume versetzen; Item die Wildling in den Wäldern und Feldern suchen lassen/so bald die Blatter beginnen abzufallen / die Kern von Pfersischen und anderm Obst aufzuheben / die Barrm-Wurtzen entblösen/etlicher massen von aussen herum bedungen l doch vor der Kälte wieder decken / die Zweiglein vom Ribesel und Rauchbeern stecken lassem Zm VQobei-, in diesem Monat wird das Obst vollends gar eingebracht/ die Feigenbäume mW man i- j vor der Kalte einlegen und verwahren/Kütten, Stau¬ den in die Weinberge und Garten setzen / die zarten Welschen Bäume unter das Dach bringen / vorher in einer Qaleri» eine Weil stehen lassen / damit sie alt-j gemach von der Lufst sich entwöhnen / und die Win¬ ter Einsperrung desto williger gedulden; Itzt kan man die Ameis-Haussen bey feuchtem Wetter allenthalben im Garten mit Stösseln und Schlägeln zerknirschen/ auch die Stützen / so unter den Obstbaumen gestan¬ den/ wegraumen/ und an einem trockenen Ort ver¬ wahren lassen. Im blovember mag man lebendige Zaune'und Spalier setzen/ Gruben machen / dahin man im Früh¬ ling Bäume versetzen kan; Obstbaume von Micß rau¬ men / Peltzer vor dem Frost / und der Hafen wegen / mit Stroh verbinden/ Wildling graben/ die beschä¬ digten Bäumausschneiden/euriren und wol vrrwah, ren lassen. Jmvecembersoll man aufdie jungen Peltzer Acht haben / daß ihnen Frost und Hasen nickt beykommen mögen; Rauppen- Mester und das an Bäumen über- bliebene Laub fleissig abraumen / den Obsibaumen Schnee beyzuschlagen /verwahrtdie Wurtzel vor Käste und gibt bequeme Befeuchtung : im Winter Haus oder in der Cinsetz-Stuben Acht haben/daß die Kaste mit mässiger Einheitzungtemperirk scy/ Skroh-Sai! umdie fruchtbaren Bäume binden / Garkenzeug ein- kauffen/aussaubern und zuricktsn/Laug-Aschen an der Bämue Wurtzen legen lassen. Mehr Bericht wird der Was Monatlich bey den Bäumen zu chun. MMJewol dieser Arbeit obM im Andern Buch cMiHin dem Monat«! Register gedacht worden / ^HAwill ich doch kürtziich alihstweine wenige An¬ regung thun. Und zwar im gnusno ist Sasvomehmsts / wo man Winter-Häuser hat / und große Kälte ohne Schnee ist / daß man Wasser in Geschirren hinein fetzt / und so bald sie gefrieren wol¬ len/und eine Haut bekommen / gleich Morgens und Abends ein wenig einheitzen lasse; Item soll man der Baume Wurtzen mit Dung belegen / die Rauppen- Nester fleissig / samt allem verdorrten Laub / abrau¬ men /und Pettzwachs machen lassen. Im kebruori« soll man den Schnee / wann er sich gar zu Hartern die Aeste legt/ und zu besorgen / daß er soll che abdrucken möchte / sackt abschütteln; Peltz -Zweige zum Stein-Obst am Ende des Monats brecken/Stein- Obst und Kern-Obst in die Erden stecken / so bald man Gefrier halber hinein kan; die Bäume beschaben und beschneiden im Neumonden / die jungen Stämme schrepffen lassen. Im klsrcio Pslß-Zweige brechen und peltzen / gh- IsLtiren/ umseßen/die eingesetzten Baume allgemach an die Luffk/ doch nicht zu viel/bringen; alle Wasser- Zweige abstossen/Obst-Kern säen / Felber-Past und Rinden vorbereiten und einweichen / den Mieß von de¬ nen Bäumen schaben/wann feuchtes Wetter ist/ und was von Rauppen überblieben ist/fleissig zusamm su¬ chen und vertilgen lassen. Im /zpril die Peltzer vor Ameissen und Ungeziefer verwahren/die besten Obst-Bäume mit Stroh - Bän- wM/die hinab in ein Wasser hangen/verbinden / so er- zsriestdie Blühe nicht; Citroni-und Limoni-Zweigiein Mgen und gruben/allerley edles Kern-Obst peltzen/ /M die Zweige drey oder vier Tage vor dem Neumon- öenbrechen/ die Welschen und zarten Früchte gemack an die Lufftstellen die Bäume im Frühling / wegen des daher wachsenden Ungeziesers/nicht düngen / wann der Mertz dürr gewesen / Vie neuen Peltzer fleissig begiessen bist Mist-Wasser; den schwachen Peltzern die Blühe abnehmen lassen. Im h§gjo die Pfiaumen-Baume/die nicht blühen und tragen wollen/abstutzen/bey dürrem heissen Wet- terdie Peltzer alle Abend besprühen / doch den Stam- mm nicht netzen/ das Gras um diePeltzerherum aus hauen/und die allzuviele Blühe abnehmen/Acht haben/ daßdieAmeifsen/May-Käfer/Würm und dergleichen den jungen Bäumen nickt schaden. Im Prm'o die Peltzer offt besuchen / reinigen und warten / wann das Obst zu dick / bas schlechteste und wurmstichige ausbrechen / Pvmerantzen / Lemoni /wie Mb andere Bäume äugeln und röbrlen / Kern von Spanischen Weichseln / Peltz-Kerschen und Gundi «Geben / bey feuchtem Wetter dieübrigen Rauppen Euchen und tilgest / wie auch anders schädliches Un- Im suliy den schwachen blöden Bäumen / mitUrm günstige Leser im gedachten andern Buch in dem Mo* Men und Wässerung zuwarten/itzt werden die Ro- natMegister zustn den haben. Cccc iss 572 Des Adklichen Land-und Feld-Lebens xxxiV. Vom Apffelbaum. sonders auf einer trockenen Binnen vemahm. kan sie auch nach und nach wol getrocknet in Fasse! ie>! gen / einen nach dem andern/ und hernach verschlagen; dre übrige bittere Feuchtigkeit/so in dem Apffelb» gesteckt / und ihn am Tragen verhindert hat/ burW empfangene Stkerch aussincken / und also Vie AG barkeit wieder befördern können. Der Holländische Koninckliche HovenkerW/has Abfallen der Blubeund Frucht am Apffelbaum zu w büten/ soll man Vie Wurtzen mit Menschen-llckbc/ giessen/und in währender Blühe/soll man MM voll Weinrauren/ so viel Wermuth/und so «Malm zusamen oder besonders/sedes zwey Handvoll/itlM miktrrn Kessel voll Wassere sieden / etwan MMe Stund lang / und hernach den Baum / weil erW/ ttiicvmal besprengen / so werden ave Käfer unv Wirf- ftr/sodie Blühe verderben/sterben und l Wann man den Stamm eines ApßWM/Mm Schuh hoch über der Erden mit einem bleMen Neä> umgibet/so soll er mehrFrüchte bringeo/dochniußman/j wann die Frucht anfänget groß zu werden/das Bley wieder hinweg thun. purer 6e Ke > riä fol. fo6. schreibt / wann man den Stammen eines »«.»v»».., die Aepssel wischt man mtt einem saubmTuckab / Iah- ret bas Fässel dreh oder viermal aus / W schauet zu von »o zu »o.Tagen/unV werden die AepUallzeitwie- der getrocknet und eingelegt/ bißsü üuskLm zuschwi' tzen/nachmais schlägt manö recht ein / sie faulm hernach so leicht nicht mehr. Was zerquetscht und miWisst kan man zum Aepssel - Most gebrauchen / vderSpailel daraus machen und ausvörren. Es gibt auch «ine sonderbare Art der AM/ die gar kleine Stämmlein treiben / und billich Zwergel- Aepffet möchten genennet werden; an etlichen Otten heisst man sie Jacobs-Aepssel / darum / daß sie um Jaco¬ bi zeitigen, . . Noch eine absonderliche Art/die nicht bluheü/svn, Vern nur ihre Frucht aus dem Holtz und Aesilein trei¬ ben / wie die Feigenbäume. Man hat auch sch der ZwergellAepsselrothundweiß / werden in GeMrm und in der Erden erhalten/werden nicht gepch/O vermehren sich unken am Stamm / dabey sie G treiben. Eine lächerliche Historia / wie ein unftuchlbäm Apffelbaum zu bedrohen und zuzwingen/ erzeklet l.u- ckovico Oomenicki neste facerie,mocri e burlelib. z. fol.; lL. daß ein CremonesischerEdelmann/Osiesuv 6e barčki , erzehlethabe: Er habe von einem Mm gelernet/vaßer seinen unfruchtbaren ApftelbaurndW mal mit einer Apt einen Streich geben /und allzeitW Wort dem Streich bevfügen solle: Apffelbaum/dM alt/undthust kein gut/daß künfftige Jahr will ich dich/ als ein untüchtiges Holtz äuss Feuer legen. Md Mr! dieses dreymal versucht/ habe derApffelbaumWM > Aepssel getragen / und also continuiret / daß er saß Vek ist kein Obst als Aepssel und Birnen in so ^DMmancherlevGattungen/anForm/Farben/Zei- ^^Mtigung und Geschmack unterschiedlich abge- ^^'tbeilt/so daß es unmöglich sie alle zu erzehlen / angesehen sie auch vielerley Nameue-Aenderungen und Wechsel hin und wieder kn Teutschland haben; was man in Oesterreich und Böhmen Morschansky/vie heisset man anderswo Meißner-und anderswo Pors storffer-Aepssel undso fort. Zn Oesterreich wird ihnen und den edlen Prinner-Aepsteln der Preiß gegeben/wei- len sie Gesunden und Krancken dienllch/auch den gan- tzen Winterdurch/biß wieder in den Frühling bleiben; -wiewol die erste ArtSommer undWinter Aepssel gibt; hernach Weispracher-KüttemAepffel/grosse Ungarische Paraviß-Aepffel/Hoier-Aepffel/Passamanner und an- dere/deren man wol über hunderterley Gattungen (wie etliche gethan haben) namhaffk machen konnte. Der Apffelbaum treibt zu seiner Grosse nicht viel Wurtzen/ die sich auch nicht tiefeinsencken/ sondern nach Vem stas chen Boden herum kriechen. Herr Dümler schreibet: Wann man einen Baum mit einem Bleyring oder Gürtel umgibt/over die im Korn blühende Raden mit samt der Wurtzel ausraufft/ ein Band oder Krantz macht / und den Baum damit umgibt / lasse «das Obst nicht fallen; Er erzchlek in seinem Obst-Garten über i za.Gattungen und unterschiedliche Sorten von Arps feln/diedoch in unserm Land mehrentheils andere Na¬ men haben. Dieser Baum liebet mehr sandichten als keimichten Grund/wann ergleich etwas steinicht ist/nur daß er gut sey/wie ein Acker der schön und gutes Korn bringt. Man soll aber in seinen Garten nur die edelsten Arten/und die am längsten bleiben/ aussondern / und zu Pfiantzrn erwäblen/ist ein Baum der lang dauert/ unv die Kältewol leiden kan/basset denS tand/wo vasMrst- unvPfützen-Wasservarzukommen kan/ welches aber . . die Birnbäume lieben. Man soll in Acht haben/wann stuchkbarsteauö seinem Baum-Garten worden» U man Vie Aepffel-Zweige peltzet/daß beedes vasReislem magIlauben und versuchen werwill/kan aber seyn /veK und auch der Stamm nichts schwaches in sich haben/ "" dann sie sollen den Wurm und Brand gern damit Erlegen. b/lsmorsdils eli , quoclöscan in kiiffyriü nsm- rsl! Lxper. 546. sirr Inventurrnuicus suKmenra pLrsnrldusin ulü, quem mslus eäic, eZre^ioockorS, quoä srism Lxperim. 64L. 6e kopuli Lc l^sricis mulco «Krmar. Er leidet bas Schrepffen gern / sonderlich wann er jung/und im Wachsen ist/darfnicht so offrais ein Birn¬ baum umgehauet werden/läfft sich auch gerne versitzen / seine Zweige sollen nich t eher gebrochen seyn/ als wann ße Augen bekommen haben/wird in den Spalk gepcttzt/ und auch aufandereWeisen/nimmt zwar überall vor¬ lieb/ je besser aber der Ort seiner Herberg ist/ je reichli¬ cher bezahlt er mit der Frucht. Die Aepssel (wie alles Lager-Obst) muffen nach ih¬ rer Zeitigung bey schönem/hellen/warmen Wetter,m letzten Viertel abgelesen werden/ mit samt dem Stän¬ gel/ waS schadhasst/ mailicht ungerne bleibt / sondert,. - - .vni,» .,>^1, vr» man von dem guten ab; man muß aber jede Art be« j Apffelbaums mit der Gall von den grünen WeM bu ^iverde KM-gebei OMA LL DMnTa Ld» M-Bl Mwi»/ BW'!/ 'Uttcle8 W nickt l Merre -s WWi /Ä!cn/ abi chch-Ar! ^Düntin Müungen Hkibausi MMel/ NcNrnm/ äe ^WgUt : Mn Gei !, ttrüchre H/ trage! Mggebra Vieser äu ^Wmanl OenZahr «nrohe zr üchdasx ^Mner m / GM '/ja saß un deriichtAEM ckk aus dm mbaume. MWÄ rhundweifi/M^ crhalten/irMsÄD km am StM - N «LALL- n andern/und ünwikeintsschU^' r odttvitrnmtz^' und werden ringeltgr/ bi gt man» rech > Aasre rl > Most ged > ausdvrrev. ne sonderbare stein treiben/ M nenn« werde»; sL' k'Aexsseid« M« «5.2^ NS« "k-LÄM Holtz ach MN' echt/habe krM ndalsoconkiMt!/^ rmzw«!E b aakstlicken/tiNdW dem könne». W»rs",^8 : HerWeiten/ aber die Birnbäum meistens in der Höhe übertreffen; er hat liesse Wurtzeln / sein Holtz wird von denen Holtz-Arbeitern nützlich gebraucht. Herr Dümler zehlt über 220. unterschiedene Arten und Gattungen der Birnen. Die Sommer-Birnen müssen bald aufgezehrt oder gedörrt werden; was im Oktober reisset/dauret land hingus. Die Birnen/ aufBirn -Kütten gkpeltzt/ thun/ nach des Jurors 6e l InltruÄicm pour lez urbres krui- üiers, sehr gut/dann/ob sie Woldas erste und andere Jahr einen Geschmack von dem Stamm an sich neh¬ men / verliehren sie doch solchen in folgenden Jahren Mtzkich/ tragen mehr und schönere Frucht; er rakhet auch/man soll sich in den Spalieren sonst keiner andern Wildling gebrauchen / sonderlich wo guter Grund ist. Eben dieser/^urkor erzehlet auck daselbst lob 221. biß 22?. daß man von Junio an / biß wieder im May / des folgenden Jahrs / von Monat zu Monat allerhand Art Birnen rohe zu essen / oder zu kochen gebrauchen / und hm also das gantzeJahr hindurch geniessen kan. Die Birnen sind auch am Geschmack / Geruch/ Fmn / Grosse und Farben so unterschieden / daß es hatt/sa fast unmöglich wäre / ihre Namen also zu lhe- c-Hren/daß sie ein jedweder dabey erkennen solle/in¬ dem ^merley Gattung auch vielerley Namm Hak/Da- mit sie hier anders / und dort anders unterschieden wer¬ den. Die Birnen / so man in Ungarn Novigrader / in Oesterreich/ wegen ihrer säffligen Süsse/ Plutzer-Bim nennt / heisst man in Bayern und in der Pfcsttz Pfund Birn /Vie doch in Oesterreich eine gantz andere / zwar ihren Namen nach / weit grössere/ doch am Geschmack unedlere Birn ist. Die Römer Haden keiner Baums Frucht/ als Aepffel und Birnen / ihre Zunahmen ge- gönnet/ fene sindvom Garcio , Sexcio, Ksnlio,Olsu- 610,diese aber vvmUompeso.Loriolsno, Oolabells. und andern her benamset worden. Michael Knab in seinem Obst-Buch zehlet über r oo. mitNamen/deren grosterTheil aber in unfern Landen als wie Böhmische Dörsser/ dem Sprückwvrt nach/ das ist/ gantz unbekannt sind; die besten / die man in Oesterreich hat/ sind unter andern Die Pergamotte/dir Königsbirn/Die Herrnbirn/ die Wasserbirn/ Vie Glas- birn/ die Sckmaltzbirn /DiePfaltzgrafenbirn/die Plu- tzerbirn/ diekrucc'e buonz, die den Namen mit der That hat/ davon derFrantzösiscke Poet Lenacu« Ks- pinus libro 4. blorcorum fol. AO. also zu schreibest scheinet: ?3rs collo koiläL obliguo.sbsurcless; tumsntt Lrekcic m oblonAum, non uno rubere, venrrern. die SaligncL, die Saitzburger- Birn / Muscatellbirn / Nagewitzbirn / Hängelbirn/ LsDerbirn/ dis Hömgbim und andere unzehliche mehr. Der - 5 74 De6 Adelichen Land - und Feld - Lebens Der Birnbaum wächst in kalt und warmer / tro¬ ckener und feuchter Lusst/ ist gern in den Feldern oder in fetten Thälern/da er hoch und groß wird; doch wird die Frucht der auf Geburgen und Anhöhen wachsen¬ den Bäumen wolgeschmacker. Dir Pergamotte Heist auf Türckisck Herrentum / oder ein Herr über alle Birne/wie?iknelli meldet. Die Bienen sollen aus der Bim-Blühe das beste Honig saugen. In schlechten magern und gesaltzenen Boden gibt er kleine Frucht/ hat lieber gute leimichte als sandichte Erden/die/wei¬ che Waitz zu kragen pflegt / ist am dienlichsten; bedarff gleiche Wartung wie der Apffelbaum / wachsen aber etwas langsamer / sonderlich wann ihnen der Grund nicht schmacket; je össtcr man sie umhauet / mit guter Dung belegt/und das Gras wegraumt/je lieber tra¬ gen sie. Sie rragen auch gern in Trayd - Feldern/ und ist ihrEchatten dem darunter stehenden Korn viel we¬ niger schädlich / als des Apffelbaums / der mercklich mit seinerWurtzen und Schatten ausbrennet. Dar¬ um schreibt auch l snara, daß er von den Weinbergen nicht bannisirr werde / weil er seine Wurtzen tieff in das Erdreich senckend / den Safft also an sich ziehe/ daß er andern Gewachsen / die nicht so Liessen Grund bedörffen / unschädlich sey. Sagt ferner/ daß Hebe- sie Dung für dem Birnbaum die Haar von gebrüte¬ ten Schweinen sey. Etliche wollen / in denThälern sollen bessere Bim,' wachsen/ als in der Cbene/andere aber halten Dasür/daß diese Birne zwar grösser / doch ungeschmacker seW hingegen die an magern Orten kommen /sepen kleiW aber besser am Geschmack. Die ausBirrrbaum-Wildr ling gepfiantzte Birn-Zweige wollen einMsErdreich haben/von einem Liessen Grunde /dann ihre Wurtzen suchen allzeit den Grund/ und sihet man/ so bald sieKrß oderTuffstein antreffen / werden sie gelb und dörren am Gipffel. Es^kan auch nicht schaden / wann man die jenige Birnbäume / welche äelicsr und gut rohe zu es¬ sen sind / von denen spaten / welche nur zmKochen die- nen / und also allezeit das Sommer-Obst M dem Winker-Obst absondere/ und jedes besonderspstantze. Die jungen Bäumlein bedörffen fleissigerRchW die Ameissen sind ihnen sehr gefährlich / daher sie wol vor ihnen zu bewahren ; sie dörffen in erster Jugend nicht so vsst und siarck beschnitten seyn/ biß sie grosser werden; so bald die Rinden weichen will/ muß man den Ort bald offnen / das Faule ausschneiden und ver¬ binden. Er kan über lOo.Zahr dauMN/ gibt eine von den besten/edlesten und gesundesten Fruchten/wanergu- ! ten Grund und linde Lasst hak / soll gesünder seyn nah/ als vor der Speise genossen; wan man will/ daß sienicht sollen steinicht seyn / sollen die Stein fleissig aus dem Ort weggeraumt/ und bessere Erden hingebracht sm xxxvr. Von den Kütten. WMAEr Küttenbaum hat lieber leichte als Harke/ MWftuchte als dürre Erden / lieber mittelmässige Kälte als heisse Lasst / er wächset gern an feuch- ten Orten / oder wann es feuchte Sommer- Witterungen gibt / sonst sollen sie bcy dürrem Wetter begossen / doch der Stamm nicht benetzt werden; mit der Wurtzen gepstantzet/ rragen sie offr im andern / meistens aber im dritten Jahr/ wann ihnen der Grund' annehmlich ist / legt man aber dieZweige ein/bedürf¬ ten sie länger Zeit/man kansie so wolvvn den Neben- Schossen/ als von den Zweigen/mit Einlegen fortbrin¬ gen; man kans aufAepffel/Birn undDörnel peltzen/ doch an den letzten werden sie kleiner; sie blühen mei- stenkheils spat / wann die Mayen-Fröste sich enden; die Dung/mit rechter Bescheidenheit gebraucht/ist ih¬ nen sehr beförderlich; wann sie im Grase stehen / muß man sie offt umhauen / sonst tragen sie nicht gern; wann sie zu viel Beyschvß treiben / soll ihnen im Herbst nicht mehr als eines / zum höchsten zwey zugelassen/ das andere aber ausgereuter werden/man muß sie bald mit Erden beschütten und versetzen. Es ist ihrer zwcyer- ley Art / Aepffel - und Birnkütten / diese sind zärter und besser zum Cinmachen; die aus Tyrol von Botzen kom¬ men/ werden den andern/ wegen ihrer Milde/Grösse und Güte vorgezogen. i Herr Dümler lehret von Kütten - Zweigen eine Spalier oder Gehäge folgender Gestalt im ersten Theil seinesObst-undBaum-GartensCap. Man soll im Oktober etliche Gruben machen / ohngefebrlich an¬ derthalben Schuh tief/ und einen Schuh weit/ und soll von einem Kültenstock Zweige schneiden zwey Schuh lang / doch junge Schößlem / die fein zart und glatt sind / dieselben soll man unrerschnciden/ wie Weinre¬ ben unten aufspalten / Md ein Haber-Körnlein oder et- liebe in Vie ausgespalteneZwrige stecken / und in genies¬ ten Gräben einleg-en/wie die Weinreben/Doch allweg drey Schößling eines Schuhes weit voneinander/ja wächst ein dickes Gehäge; man soll die Zweige über eine zwerche Hand über die Erden nicht lassen he« l gehen / und Den Graben nicht gar mit Erden zusüüen/ i sondern oben eine zwerche Hand mit kurtzem Miß ber Erden gleich machen/und darnach das andere JahO che Zweige alle / einen zwerchen Finger hoch überber Erden abschneiden / so wachsen sie Haussen-nMer- sür/und bringen desto mehr Frucht/dann dieWWl wird starck; man fvlls im Februario imVollmonbab- schneiden. Unter den Birn-unv Aepffel-Kütten-Skani' men ist ein mercklicher Unterschied/ daß jene/Mas zu peltzen / diesen weit vorzuzichen / weil die Birn-Kül-/ ten einen stärckerern Stammen / grössere und MM Frucht haben; derApffel-Kütten-Stamm abrrnM de meisten von den daraus gepeltzten Birn-ZwWl überwachsen/ daß der Stamm schwach/ derZweiM starck werde/also seinen Gast nicht beherbergen/Min die Länge bewirlhen kan. Wann man dieNm-Küb ten-Skämmein Ver Peltz-Schul äugeln wWueidet man sie vorher einen Daumen hock überVcrAben adr damit er wieder neue austreibe / weil das'Wglen au einen neuen Schoß verrichtet werden muß - hingegen thun diese Birn - Kütten - Stämm nicht so gerne guti wann man auf sie in den Spalt oder in die Rinden peltzen will/ so gleichwol auch in acht zu nehmen /wann mn' Ml Hoi § gewinn Wd-h-r konl W» D-»!- Wh hal b jßrGvlbsch Mn; darr Uini/Nag WenMlerwr MW/ Miibgeltöch «Knttungenj HM. .tzMn>cperley AM; tb 2/lW g Ä der gro Mrg und «er aber ei ! sch also g A Man W / nin dW Holtz Pml gern WZeikigu l sie werden chlegt. llezett das EoiM ndttk/Mjrr umlein brvo ihnen sehe gssL 'hren ; sie teMtz arck bescbniM üe Rinden lveA >er l oo.ZchkhM'^ undqesuMDUM seLnffl hal/jchM genossen; MW»W / sollen vieGmU ^unv/undsihilW^L' cffcn/werden sie in birmc auf einen Küttenstamm Mße/so komme eine fremde Frucht her¬ aus/ Die er/^rkei rolle nennet/,sie sey klein wie ein spi- hiqe Birn formirt/ rorhfärbig und herb am Geschmack/ _, ___ Vcherman siealleiu inZucker/Hönig/odermEssigund!die Entzündungen der Augen. Wann dieser Baum Saltz/ wie dieCappem eingemacht/essen kan. , 7/ Die beste Zeirzuversetzenist im Herbst um S- Galli dürren heissem Wmer / mit Besprengung zu Hüiffe Tc,g. Man so ll sie brechen / w ie alles Obst / bey schö- kommen., XXXVII. Von den Eschentzm - Bäumen / werden auch Gpeyerling undSporäpffe! gcnennt. Herr cle Serres schreibt/ wann man Die Efcheritzen unzeitig abnimmt/ und an der Sonnen oderim Back- Ofen dörrt/ kan maus leicht/unterdasTrayd gemischt/ auf der Mühl mahlen lassen/dient zum Haus-Brod/ und wann Dorsi unter dem Korn ist/ so benimmt ihm diese Vermengung seine beste Wirckung. Die Frucht bleibt ohne diß nicht lang/wann sie einmal anfangen weich zu werden / muß maus nacheinander essen / oder sie verderben und faulen / allerdings wie die Nespeln; sie haben eine arlstrinZlrende zusammenziehende Art/ darum sie Dienlich wider allerley Baucbflüsse und Durchbruch. Die Blatter sind gut wider die Mund¬ fäule / die Frucht benimmt den Unlust zum Essen / in Undäuen/und in DerRuhr/doch müssen sie mass, g/ als eine Artzney/und nicht als eine Speise gebraucht seyn/ wie Oulenus weislich ermahnt; nimmt mans aber zu viel/ so beschweren sie denMagen und machenSchleim; man soll sie nach / und nicht vor dem Essen geniessen / wie die Birn und alle andere ^cllkrm»entjg; wer aber den Durch, 5 76 Des Welchen Land-und Feld - Lebens Durchlauff damit curiren will/ muß sie vor dem Essen gebrauchen. Es ist noch eineArt von diesem Baum/ dersonst in den Wäldern zu wachsen pflegt / trägt kleinere / aber Er Maulbeetbaum hat zweyerley Gattun¬ gen/ der eine trägt weisse / der anders schwartze »frucht; des weissen Blätter gehören allein für die Seidenwürm / dessen im Zehenden Buch genugsam soll gedacht werden; des scbwartzen aber/ der die beste Frucht bringet/soll an diesem Ort Meldung geschehen; seine Wurtzei senckt sich nicht tieff in die Erden / schwebet in luperstcis lÄIurk , gleich dem Apffclbaum; an statt der Blühe hat er grüne wo!- lichte Schoß im Mayen; seine Frucht zeitigt gar uw gleich /vom Zulio an biß im Herbst/ nach und nach sei¬ ne Beer austheilenv ; Fliegen und Mucken sind ge¬ wöhnlich in den Maulbeerbäumen / daher sie auch der anstossenden Wohnung desto beschwerlicher sind. Der Maulbeerbaum liebet VieWein-Reben/ will aber nicht gar zu langwührige Feuchtigkeit haben. Maulbeerbäume und Feigen wollen habenstarcke feiste Erden; alle Bäume haben obersich gern trsckens/und inwendig bey der Wurtzen etwas feuchtes Erdreich. Ein Ast von einem Maulbeerbaum im Neumond ab¬ gebrochen / und aufbehalten / an den Arm gebunden/ verstellet das Blut der Wunden / Nasen/ Mund und golden Ader. Holtz vom Maulbeer und Lorbeerbaum dürr aneinander gerieben / soll Feuer geben / wie Mich- Knab in seinemPeltz-Buch tol. 86. bezeuget. Er treibt seine Augen im Frühling nie aus / biß alle Kalte vorbey/ doch wann man ihn im Februario/im neuen Monden dünget / so treibt er eher aus. Der Baum hat ein Karres zähes Holtz / liebt guten fetten Grund / doch mehr sandrebt als leimicht / mehr feucht als trocken/ und mittelmässige Lussr / müssen im Früling umqchcht seyn/weil sie grossesMarck haben/darein die Mtevalo oringen kan/ wächst gern nahe bey den Häu- iBru/ so wo! Schirm vor den Winden und Ungewitter !zu finden/als auch weil ihn der kalchichkeGrund nicht zu wider ist. kail-rNius will / man soll denen Maulbeerbaumen im Anfang des Weinmonats zu der Wurtzen raumen/ den Grund ausheben / und frische Weindröstern zu den Wurtzen schütten / weil / seinem Vermelden nach / der Weinstock und Maulbeerbaum in guter Freundschafft miteinander stehen ; die Hühner werden davon fett; man muß die Bäume von allen dürren Arsten wol säubern. Wann ein Maulbeerbaum nickt tragen will / soll man ihn gantz abstümmlen / so schlägt ervon neuen wie- der aus und "bringt Frucht; man soll die Erden offt dabey / aber nicht tieff umgraben / daraum trägt er auch am liebsten in den Kuchen-Gärten ; wann er aber schier Trauberi-weis stehende Frucht; in Oesterreich W man fieArleSbser/ haben Kern lein fast wie die Hotz,/ birn/werden brßweilen aus den Wäldern in die G«, ten versetzt / werden durch ihre Nebentchössrvmnehrrt, chalb verdorben ist/ soll man ihn nächstdenMen A hauen / so treibt er wieder junge Schoß/diekan man mit Erden decken und einwurtzeln lassen/ oder Mm; man kan auch einem schönen geraden Zweig, einen in zwevTheil geschnitten und gehäbe zusamm gesWen/ mit Erden gefüllten Hafen anhencken/ unbM sichen lassen / biß er einwurtzle ; doch muß der M/ so weit er in den Hafen kommt / befchaben/ und der Hafm mit einer Stangen wol befestet und angebunden werden/ daß ihn der Wind nicht bewege; die geilen NebenschG ling muß man ihm abraumen/ äusser eines oder zwey r/ die gar von der Wurtzen auswachsen / die mag man bn tchüiten und versetzen. Dieser Baum komtvomSaa/ men/vonderWurtzen und voneingestecktenZweiW/ darff nickt gepeltzt ftyn; doch wann du einen Baum hättest/dessen Frucht dir nicht beliebig wäre/kanjidu durch dasRöhrlein undAeuglein leichtlich besserGch darauf impffen/ wann er wol gedüngt / besprüht M ausgeschneittet ist/trägt er desto lieber; wann mandir zeitigen Maulbeer ins Wasser legt / zerreibt / und die Kernen ausklaubt / im Schatten trocknet / kan nians an einen lüffkigen temperirten Ort biß in Frühling M Saamen behalten. Theils nehmen eine Handvoll m!- zeitige Maulbeeren/zerdrücken sie und streichen sie an einen härenen Strick/so bleibet der kleine Saamedar¬ an hencken/den lässt man abtrockenen / legt ihn hernach in ein Bettlein /nichtsv tieff/so gehen sie auf/ mankan sie nachmals umsetzen; wann maus im Sommer säet/ müssen sie bey grosser Hitze des Tages bedeckt und allein des Nachts offen gelassen werden / indem die Senne den zarten Saamen bald ausdorren würde / diß wsi man sieben oder acht Tage eontinuiven / biß man Di daß sieaufgehen / welches man aber beydenen im Zch, ling gefärten nicht bedarff» Es ist an diesem Baum alles zur Artzney dieiM/ Frucht/ Blätter/ Rinden und Wurtzen/wann man sie nüchtern iffet/offnen sieden Leib/widerstehen berLbo- lers, machen Lust zum Essen / löschen den Durst/gn dörret stopffen sie/kühlen Lungen und Brust/DM zur Husten / geben eine gute Labung in Fiebern; die mit Zucker eingemachten Maulbeern oder der davongM leneSaffk dienet zur Mund-Fäule/Zahn-GchM und Halswehe. »errers sagt / die Blätter seyen gut wider Mr ThiereBisse/derSafftvon den schwartzenMustM baulw-Blättern bringe die Mähler aus/ soiM-Mer» kommen; die Blätter cum kolii'z viri; ni'ZrT MM then Feigen in Bronnen-Wasser gesotten/MW mit gezwagen / machen schwartze Haar. L^k>. XXXVHI. Don Maulbeeren. j,Use tragen! Zil AlNil! Ä HeGärtnei Äigeßantzt/ HMkeilic iDÄndiren Klange jleinvssM späte iM/daß Wick erd ÄMNÄ rve/mage Mstpwe WeinC Ddachni« ^DerGws We 2b' Windel Bild; er btr senDMttj WdlidäUlN -ZDgkeit MenM Ä/sasiM! Äsieübttisi darnach Ejihansdn Ban de»B M/MNdarl mUer und - vMlbaum iMkermez G abwärts I MundweO Vriiiid aushe Gerschen- Ä und Au sArten fort! lißehetauch Däusern/wo «Anblick Äigaustrei^ Vierdten B uchs Anderrr Theil/ O bst-Garten. 577 ciLi-. xxxix. Vom Mandelbaum. ,7'»°°-°?^ kttn und gedakßisZ 1 Hülm EMM, urtzle; doch nitzMz' üt/ brkbadni/Otz!^ I besestel md licht bewegtitikZE Traumen/a»UEL' rtzen auEcks-ß n. Dieser tzen und MtüiM/ seyn; doch Mü liiM -t dir nicht Mck unbAruglcinWÄK MN er wolgeW/lcy ragt er destolckrM ns Wasser !egt/M im EchMlUlkM- mperirlenOrlWM ThtilsnehoiroM /zerdrücken ßr Ä» k/ so bleibet dec kiKL.' manabtrockem-W lrjötieff/sogetsD^' 1; walM MNiMVK Hitze oeMttM Imsen werben/ niM bald MborMM^ rageeontinllicen/H» chesmanahecdcli^^ cdarff ^umMzukM iden vnbWnM^ sie den Leib/mE „Mn/GM >leki Lungen «E .quteLübunginM Wulbeernnd-tdE ischmiOM' der/so damitgesalbt werden; von den übrigen Nutzen mag man die Kräuter - Bücher besehe«. Wann der Mandelbaum mehr Blühe als Blätter hüt / soll er ein fruchtbares / im Gegentheil aber ein un¬ fruchtbares Jahr vorbedeuten / so er mehr Blätter als Blühe hat. Die bitter« Mandeln find den Hühnern sehr schätz- lich/ und stehet in l^liibeil.Ouriosi 3NNO z. Oblerv. 99-dafi^nno 1677-im Julio/"als einApothecker-Ge- sell das Oel ausgepresst / und die Trebern in den Hof ! geworffen - davon die Hühner gefressen / find sie alle umgestanden / und ist nur von sieben Hühnern eines / deme mmr Theriac eingegeben / davon errettet wor¬ den; isi geschehen zu Breslau in Schlesien. , DerMandelbaum /wann er versetzt wird /wurtzelr nicht leichtlich wieder rin / Daher taugt er nicht in Die kchaliers oder Mauer-Gelander. Wann man will/ daß die Mandeln eingutes reinesOel geben sollen/muß man Die äussere Haut mit einem scharffen Messer ab¬ schaben / und nicht im Wasser geweicht werven / die Haut also nasser abzunehmen / das Oel wird davon Luffl macht diesen Baum unfruchtbar / auch die über- , haufften Aeste / so ihnen zu benehmen sind- Die Frucht muß an einem schönen Tag abgeleesen / bey warmen Wetter / und drey oder vier Tage an der Sonnen ae- trocknet / hernach auf eine trockene Bühnegebracht und vfft umgerührt werden/also kan man sie vielJakr er¬ halten ; die grossen und runven mit den dünnen Scha¬ len sind die besten. Diese Bäume sollen im Alter lieber tragen / als in der Jugend / geben vor gesunde und Krancke eine treffliche Nahrung ; wann man sie in Spreuer legt / lassen sie sich gerne schälen / sonst muß man sie im Wasser schwellen; wann man dürre Man¬ deln mit samt der Schalen in Wasser emweicht/wer¬ den sie / als wann sie frisch waren. Zünff oder sechs bittere Mandeln sollen / nach plu- csrcki Meynung/derTruockenheit widerstehen. Die Mandeln haben sonsteine temperirte Art/ werden zu allerlei) köstlichen Speisen uno Confetten gebrauckr/ sind gut in der Sckwindlückt/zum Keuchen unvBlut- speyen / kühlen Lung und Brust / dienen zur Leber und zum Miltz / vermehren den Säugenden die Mitch / da¬ von auch ein sehr nützliches und zu vielen Sachen be¬ quemes Oel gemacht wird. MM^Cr Mandelbaum hat die Art an sich/daß er um hindern sehr viel an der Fruchtbringung; der kalte ... WUpflantzt oder gesetzt worden/undauck dieseZeit/ so langer bleibt / mit den Blühen sortsetzt/da- M soll ein vernünfftiger Gärtner die Kern oder Sätz- /ling etwas später setzen / wann die meiste Kälte und strenge Nacht-Reiste vorüber find / so geschiehst ihn hernach desto weniger Schaden an der Blühe / und wann schon ein Sätzling sich sehr heraus begeben/hin- Serks ihn Doch nicht an seinem Bekleiben/wann er an¬ fangs nur sittig besprützt wird. Zu seiner Grösse/ hat dieser Baum wenige und seicht eingreiffende Wurtzen / daher er leichtlich von der Sturm - WindeUngestümm ausgewurtzelt und umge¬ rissen wird; er blühet eher als er Blätter gewinnet. Herr Dümler gedenckt auch einer kleinen Gattung von Mandelbäumen / welche in Scherben gesetzt / auch wo! in die Bettlein verpflantzt werden / und den Win¬ ter (Zweiffeis ohne wol eingebunden-auödauren kön¬ nen; Diese tragen viel lieber ihre Frucht. . Der kleinen Mandelbaum gedenckt auch der Hol- landstche Gärtner / sagt/sie werden in dieBlumen- Feldrr gepflantzt/ und man pflocke Die grüne Frucht/ weil sie noch keineKerne haben/ im Junio/Zweiffels . . . _._ ohn zum Condiren; sie werden gepflantzt im Februario I Die Mandeln mit Essig gestossen undaus die Scklä- ingute Erde/dock wird die Grube im spaten Herbst vor- fe gelegt/vertreiben das Ha uptwehe; gegessen/brechen her gemacht/öaßes durch dieLufft erfrischet werde, l sie den Stein/machen schlaffen. Das Mandel-Oel Sonst liebt er dürre sandichte Ort und freyen Son- f lindert die Ool/oa, Hilfft für die ttsüics, macht die nenschem gegen Morgen oder Mittag / verachtet auch Kehl und Brust glatt/auswendig erfrischet es die Glie- mcht dürre/magere und steinigte Ort/hasset ferner so ' . ' " wül die Fettigkeit / als auch das Düngen / dämm er an 1 Wm Orten nicht gedeyet. Die Kerne / die man ste- M wi!!/ soll man von den grossen dünn-schalichen er¬ schien / sie über Nacht in Hönig oder Zucker- Wasser /weichen / darnach vier Finger tieff also einlegen / daß dec Spitz auf der Seiten zu ligen komme; sie werden auch von den Bey-und Neben e Schößling fortge» pflantzt/man darff sie nicht peltzen/wiewol die Frucht davon süsser und geschlackter wird; weil auch der bit¬ tere Mandelbaum durch das Peltzen sich versüßet / wie-1 wol etliche vermeynen/man solle nur bey der Wurtzel ein Lock abwärts bohren/damit verbittere Safft aus- fiiessen und Wegstücken könne / zu dem Ende muß man den Grund aufheben. Herr Elßboltz will / man soll sie aufPferschen -oder Pflaumenbäume peltzen; durch Röhrlen und Äugten wird er besser als durch andere Peltz-Arten fortgebracht. Er stehet auch gern / wie der Maulbeerbaum / bey den Häusern/ wo er/vor dem Nordwind versickert/ Der Sonnen Anblick geniessen kan. Die geelcn Sckoß/so ..... inwendig auskreiben/ muß man ihm fleissig nehmen/ ste j wässerig und nicht wolgeschmack. Ddvd ij O^-k. 578 Des Abeüchen Land-und Feld-Lebens c»», xc. Vom Kastcnbaum. i^^M.NUngarn und Elsas / gibts an etlichen Okttn M/Msgantze Kästen - Walder / davon die Inwohner UMHeinen guten Genuß haben/ und die.FruchtMr- ' kauffen/ auch wvl zur Speisebrauchen; daher auch etiche dafür halten / daß die Kästen / die einsam stehen / nicht so gern tragen / als wann etliche beylam-- mensind; an andern Qrtm werden sie gedörrt / ge¬ mahlen / und Brod daraus gebacken. In Ungarn werden auch die Schweine zu bequemer Zeit hinein gelassen / die darinnen sine treffliche und wvlergäbige Mästung finden; sie können mittelmässi¬ ge Lufft wvl gedüsten / doch ist ihnen der kalte Nord- Wrndsehr zu wider / -sind lieber an feuchten Orken/ sonderlich wo niedriger Boden ist; gar zu viel Leim/ ober zu viel Sand / istihnen beederseits nicht anständig/ sie setzen auch bißweilen Brut von ihrer Wurtzen/ die kan man weiter versetzen ; sie lassen sich sonst durch Möhrlen fortpssantzen / und werden die Kästen viel schö¬ ner und schmackhafftiger / diß muß im Frühling gesche- Hen / so bald er treibt; den Herbst zuvor aber muß der Wildling / worauf man rohrlen will / als auch ver/ wovon man daß Pfeifflein nimmt/gestümmelt werden/ damit sie neu antreiben; sonst siegelt man sie-von der Frucht / im Hornung in em gut Erdreich gesetzt; wann man sie fleissig schneidet und wartet/ kommen sie desto eher übersieh. Oamillo Tsrello in seinem kicorso ch ^.Zri- colcura sagt: Wann man die jungen Kastanien-Bäum beschneiden will / soll es nicht nahe am Stamm / son¬ dern drey oder vier Finger davon geschehen / weil es die Erfahrung bezeuget / baß sie auf solche Weise lieber gedeyem Die Dung mögen sie wol leiden. Die Frucht muß >man wol lassen zeitigen/ dessen Anzeigung ist/ wann 'die rauhen Hülsen sich anfangen etwas zu eröffnen/ können hernach sacht abgepasst / und also die Trag- Zweige verschonet werden ; theils lassen sie in ihren rauhen Hülfen / biß mansie braucht / und glauben/ daß sie also frischer und besser bleiben; theils legen die ans- geschülfften Kästen in einen Sand; andere/dörren sie im Rauch/ aufdarzu gemachten Hurten/ lassen sie h er- nachdreschen /die Schelffen abzuklopffen /windm und säubern sie endlich wie das Korn/diese können sie her¬ nach behalten zum Essen / die bleiben biß wieder neue wachsen. ksivrLVLNLl hält dafür / daß unter allen Fruchten keine zufinden / diebessere Nahrung gebe/ und sich län¬ gere Zeit halten lasse/ auch weder Holtz noch Wasser zu fhrer Messung bedörsse/und also indieVestungen/zu einem langwührigen Vorrath/ geschafft werden sonne/ als die Kasten/ die entweder zu Mehl gemahlen / oder gantz genossen/ ein halb Pfund davon besser sättige/ als zwsy Pfund Brods. Man kan auch die Kästen dor¬ ren/mahlen / und wo! in Fässer einstossen / das bleibt lang/ und ist diß Mehl gut rohe zu essen/man darffs nicht bachen / auch kan man das Holtz erspahren; wäre an Orten zu prsLkiciren/wo viel Kästen wachsen/und in vornehmen Vestungen. nA' sagt - Wann man tz ieKaästen lang behalten will / lege man sie aufHurten/ mache ein Feuerlein ober Rauch auf etliche Tage darunter/ nmbWe woldürr worden/ wie em Stein/ darnach werben sie in-einem Geschirr gesiampfft/ nur so lang / biß siebie Scheissen lassen / daraus lässt manMehliuachen/ und erhält es in Kisten oder Truhen von Castanien - Haitz gemacht/ an einemwollrockenen Ort/ stösst es/wanneslKrriß/ wol zusammen/so verbleibt es zurSpsißgutündutzet Jahr / und svlte es etwan den Geschmack in da Zeit verkehren / sey esdochzur Schwein - MastbesscrMdie Eycheln. Zum Brod geben sie (äusser des Weihens) die besteNahrungvorallem Getrayd/davondieMän- ner sehr siarck und arbeitsam / und die Weibsbilder zart/ weiß und Rosen - farbig werden/wie ftrm IZ- nAra vermeldet. Des KestensbaumsSchattens/ ist nicht gedM/ lässst unter sich weder andere Baume / noch basGrch auffommen ; bas Wasser ist sein Feind/daherwW er lieber auf trockenen Orken- Wann man die abgelegenen Kästen probiren M/ ob sie gut ober nicht / wersse man sie in ein GeW voll Wassers/sind siegut/ so sincksn sie zu Boden /D sie verdorben / so schwimmen sie. Vom Kasten - Brod sagt Lellonms in lib. 6e ne- gleLlä ttirpmm culcurK esp. i r. sltchonum psnem e cakisnearum iürmä, nosiri vulgsnsinmv- cium, parsri, quoQenusnsis kirroris inoslse melia ri§ ciebeÄu vesinntur. Es kommt sonst zu uns eine andere Gattung äe Lz. po öe buona Llperanra, die haben die Gestalt saß wie eine Nieren von einem Schaf/ kommen aber die¬ ser Otten selten zu rechtem Wachsthum/haben etwas stärckere und dunckelfarbigere Blätter / als die-genM nen. Cs ist auch sonst eine Art Kastanien / so ansTüM von Consiantmopei kommen / in unsermLandnuMO fast wol bekannt / die man Roß-Kästen darum heU/ weil sie den Pferden Vie Husten vertreiben / dahersi auch den Namen bekommen haben ; sindeinessehrW angenchmen/widerwärkigenGeschmacks/wiewoMst- rbiolus und l-obelius schreiben/sie ftyensüsse/undhÄe er beren etliche wvlschmäcksndesüsse bey dem LcmÄs- cia selbst geeffen/müssen sie doch einer andern Gattung gewesen seyn/dann von diesen unsernbezeugtdie Ersah- renheit das Widerfpiel; ihr Laub hat tieffe zerschrun- bene Adern/wie die gemeinen Kästenbäume/aberM ser / und / der Gestalt nach / gantz anders/faffwie« den Wunderbaumformirt; die Blühe ist weißMK/ doch mehr weiß und sehr prächtig /macht einen Mn Zapffen/der sich hernach in etliche Blumen MM/ wie die sguscica, doch weit anDM/l endlich bringt er rauhe Hülsen / stärcker als vie gemckl men / und halt jeder Igel ein abänderliche grch dickel Kästen in sich / mit einem weissen Hertz-sormigenFleck-l lem / so in der schwärtzlicht-braunen FarbeE übel sichet'; sie wachsen gern in Oesterreich/und Habich selbst/zu Rorback in Hof/einen jungen folchmBaum gehabt/ ZE 1.« s Aden M unvM «Mahr ,,/Dgut Wäcbtnus DielTaum Mil» man il^Mgen .jMhcßo WGrunb Z/Whe ben 'WvStM NMen/ws tchDNach sißU-lM! MAurtz Maum zsiurnachl Dchern vei D/die ui .MerB Oinmeln- M/s» wir Hmmber MN bring M iß was L?hf6ci57c eis mn ai -lWnen.se :Mn/vö! EnnWera !ÄkrbieHitz< ÄW kv! siÜbMUfi W glaubt/ MHenbo ÄÄnaufl AnundPs Ä/wanner- /Äßen und 'Martio im Mwann du sacht r t Drucke/l Aßebernacl ^eyEchul VierdtenBuchs Anderer Theil/ Obst-Gatten 579 r/ werssc iMtzkM iegut/soM'M Kimmen sie. / ttod sügköc!Ioi!!k!kk/ Iiui-« erp.ir.^m/^ um farmZiliokirn'A' Lenucolirlitmin^ rur. t uns tim LMM "-L^LL »".SS mscics, K'-KH crn-''0'L'B^ Kutten/nichts zage darunter/ 'Nin/ darnach nffD. dur so lang/MK Wan AthlWjx^' hen remCWWHM enenOtt/W^K /erdlribtesMWÄ ^elwandenEMch ^ur(NwMW >rov geben sie dera-IkmLeiGM! > mbeiksam/M!^ srn-särt>ig irM-M msSchaM/HW >er anderer?» sck Nasser ist sein icn Orten. ttbkemMltkÄSlM farbigere BäMEff ineMKaM^E 'ommtn/l» e manM'W^ , dieHujlttiv-E lommcn haben; 'ärtigenGHnE 'mae^endesthe . DsievacbeinE /gen zu viel genossen / Kopffwehe; gebraten sind sie ge- dem Gemäs sen verderblich / sein Holtz fault nicht/ Möer / find gut für das Brechen / in allen Rühren/ auch im Wasser; die Kästen werden am besten erhasi xi.r. Vom Nußbaum ersetzt sie hernach in eine gute mit Sand vermischte Er-1 Bauren zu trrncken em Gläslein Poll frisches Nuß- /Sen / vrey Schuh voneinander/ und lässt sie daselbst ste- 1 Oel. gehabt / der schon auf fün ff Elen hoch worden / geblüht und getragen hat. Zu Salaberg aber im Hof-Garten haben sie zu meinerZeit einen gehabt/der demgrösien Evchen-Baum nichts nachgegeben; sind in den Gär¬ ten / wann sie gegen Norden stehen / und mit ihrem Schatten nicht schaden /eine feine Zierde /weil sie auch ieilMch und gerne wachsen. sinter den guten Kästen sind die Maronen / so aus Italien undFranckreich gebracht werden/ die besten/ geben gute Nahrung / machen aberklarus, und brin- hen / biß sie so dicke werden als ein Hauenstiel; hernach/ wann man sie an das Ort versetzt / da sie bleiben sol¬ len / (denn je öffter sie versetzt sind / je dünnschäliger werden sie) müssen die Gruben / darein man sie ver¬ setzt / weit und tieff24. oder mehr Schritt voneinander seyn/ damit sie des Sonnenscheins alle ftey geniessen/ und ihre Aesteausbreiken mögen. Einen breiten Stein/ oder eine dicke Scherben von einem starcken Hafen / soll man unter dieWurtzen legen/ auf daß die Spitz- wurtz nicht tieff in die Erden abwärts eingreisse/ son- zum Gedächtnus / doch machen sie schweren Athem/ muß also alles seine Maß haben- I'. Kirchern; schreibt Obinä rlluffrurä: Er habe an dem Berg ^rbn Z gesehen / an dem Ort / den man daher rre(5»tiaßne nennet/wegen der dreyen daselbst sich befindenden unglaublichen grossen Kästen-Bäu¬ men ; sagt auch dabey / es sey zwar ungemein / doch habe ihn sein Führer daselbst eine Rinden eines Kästen- baums gewiesen / also groß und wert / daß von dem Hirten eine gantze Heerde Schafe zu Nachts / als in eine Schaf-Hürden/habe können verschlossen und ver¬ wahret werden. Des Kästenbaums Scharten ist an- als zwo Spannen tief gut / sondern mehrentheilsSa- litrisch/gesaltzen und unfruchtbar ist/daraus/wo ihn die mittlere Wurtzen erreichet / nochwendig Vie böse untüchtige Nahrung an sich ziehen / und dardurch den Baum an seiner Trächtigkeit verhindern muß;da hilft gegen wann man sie beschneidet / oder sonst tieffer eirr- zugreiffen hindert / die andern Wurtzen nothwendig in lupersteielerrT sich ausbreiten / und durch guten tauglichen Safft auch den Baum ^ur Fruchtbarkeit be¬ fördern. Je grösser nun diese Satzlinge sind / je eher bringen sie Frucht / beschüttet man die Wurtzen mit Aschen / so bringen die Nüsse dünne Schelffen. Die Nüsse müssen wie Mandel aufgehoben und verwahret werden. Wann man bey Zeiten aus den Nüssen Oel macht/ wird es besser / aber weniger ; wann sie aber wol dürr und abgelegen sind / wird mehr Oel/ aber nicht so gut. Die Nußbaumen -- Bretter werden von den Schrei¬ nern und Tischlern zu allerhand Sachen nützlich ge¬ braucht. Es ist auch sonst an diesemBaum alles dien¬ lich und gut / davon mag man in dem Frantzösischen IKbslri gewutschten Buch vom Feldbau / so i sps. zu Straßburg gedruckt worden / weiter nachsehen. Sind gesund den schwachen Magen / widerGifft und zum Halswehe / sonderlich wann sie halb- zeittz in Zu¬ cker eingemacht werden. Für das Seikenwche / sagt lansrs , geben die ten / wann man Nuß-Laub darunter sprenget/ oder darzwischen leget» Nußbaum ist em gedultiger und dausrhaff- Baum/achtet es nicht/wann er schon (m- man seine Frucht von ihm abnimt) mit Stangen geklopfft wird / ja man glaubt / er trage davon desto lieber; er verachtet zwar keine Lustt und keinen Grund / doch steht er lieber in solcher guten Erben/wie sie dem Weitzen bequemste!) ist/und erfor¬ dert mittelmässige Lufft; sie werden gemeiniglich an die Wege und Strassen / in die Thaler / bey den Bachen / und an Orten/wo man nichts anders hinbauet/gefetzt/ weil sie böse Nachbarn sind / und die angräntzenven j dern daß sich dieWurtzen auf den Seiten ausbreiten/ Bäume so wol mit ihren Schatten / als auch mit ih- so werden dieselben Baume desto fruchtbarer/Zweiffels ren grossen Wurßeln / beschädigen / darum sind sie,'ohne ausder Urfach/weil der Erden Grund selten tieffer auch m die Baum-Garten nicht (ohne ekwan in die ----- -..------ Ende Mitternachtwarks);u pflantzen/weil ihr Schat¬ ten den andern verdrießlich ist / Ursachen den jenigen !KMwehe/diL unter ihren Aesien schlaffen. Wann dieser Baum erfriert/muß man alle erfrorne Me absiümmeln/ oder besser/man stümmleden gan- W Baum / so wird er sich wieder erholen. Je öffter ein Nußbaum verfett wird / je besser und dünnschäst- gere Früchte bringt er. . Artlich ist was Herr Harsdorffer m Veluus bcks- ckem. kkz-licislom. -.karre w.guTrk.;6. schreibet: Daß / als man auf eine Zeit zu Nürnberg im Herbst Stück gegossen/sey ein Nußbaum/ welcher unferne da¬ von gestanden/von der erwärmeten Erden also erhitzet worden / daß er angefangen zu grünen und zu blühen; weil aber die Hitze nach etlichen Tagen / da die Stück aus dem Guß kommen / aufgehöret/ sey der Baum/ durch die darauf eingefallene Kälte/ verdorben. Man glaubt / er habe eine sonderliche Feindschasst mit dem Eychenbaum/daßeiner neben dem andern nicht gedeyen oder aufkommen mag; er wird gesaet wie die Mandeln und Pftrsich / verachtet sonst nicht leicht einen Stand / wann er nur trocken und erhöhet ist. Man legt M schönsten und vollkommensten Nüsse im Februario Mer Martio im feuchten Sand / biß sie auskeimen/ hernach wann die Nacht-Fröste sich enden/ steckt oder M mans sacht in die Erden / daß man das Keimleim »t abdrucke / läfftsie alsodrey oder vier Jahr stehen/ Die' Ddvd ist Des Adclichen Land-und Feld-Lebens 58o ter / und Vas andere wieder etliche KlaffterMM nehme und frische einlege. Im Neumonden müssen sie jährlich «mgehMmd die Brut weggethan werden. Die an berSEn auswendig braunroth sind/ hält man für diebeMon' derlick wann die Schelffen zart und dünne M/ man muß sie wol lassen zeitigen/ zween oder dm We an diel Sonnen legen / hernach an einem trockenen Ort aus heben / sie bleiben viel Jahr / gleich den Mandeln. Man sagt die Stauden und die Frucht haben eine sonderbare äntiparkjam mit den giffrigen Thieren / sind auch in MBcr ^Men di Hckicki! Mware/! NM 6s ÄmG« -spanisch -Äkan/ de Mviril «ihm es Zmrilsiez -tzkvieleri^ etliches Mrokhui AWchlir lÄWdig g Wein Hai Mmel-K -Wt/etli !U?ckble iKMMsch imiüelaiäffig Ui noch en MlerdieA HrZierd/ Men , mit Men «Garte -'Ulvriienzr Wniack/ r KttKirschba Wlalsodal W; daher -dm GiM !h! seine Fru Bigdlwi ^/wann ^r si luxuriä soliorurn exubersr umbrs, / blegurcrzusm pingues pslese rerer^rea culmyz Wann die grünen Nuß--Schelffen gestossen/ in WG geweicht/ und also auf Vie Erben gegossen werden/sM Regenwürmer daraus wachsen, wie ebenk.fMo^. Lx am gedacktenOrt/ 5«!. 54z. meldet- Die eingemack. ten Nüsse stärcken den Magen/ befördern dieDüuuna/ UNd die^lenttrua. Luccus inkebrusrioerscsicibuz perforaci5tiettiIIsnL, porlsAricos ckolores illiruz rnirsculum lenic, wie v. Joh. Joach.Becher in ksr- ULÜO bkeclic. L. IZZ. bezeuget. Die dürren Nuß-Kern an einen langen Drat ange¬ steckt/brennen und leuchten/ / dvch kan man den nickt erkennen der dem Liecht nackgehet / wie kmer ^l- ko's/sky 6e Ke sArsriä pa^. 87-bezeuget. Wann der Nußbaum reichlich tragt / bedeuteks ein reiches Ge- trayd-Jahr; wann er viel Blätter und wenig Frucht hat / das Widerspiel / wie es auch VirZiNus ick. r. LeorZic. bezeuget: — — cum se nux pIurimL l)/Ivls Inckuet in storemiLcramos curAvicrssentes, 8i ckperanc fosrus, psricer krumenr» fegueQrur,j XL.H. Von Haselnüssen. ^-'lt Mbusw «Mb-a jlk Mtag' DkllM/ M.ök5> iilllSCkM einen schonen und wolgeformten k/rsmillem, die in den Gärten eine sonderbare Lustbarkeit geben / wie man sie sonderlich zu Srctkeldorff in Herrn Grafen Ju¬ sti von Harbeck Garten auch anderwärts/sehen kan. Nun alle Haselnuß müssen im Frühling zeitlich ge¬ steckt und eingelegt werden/ sie wollen ein miktelMj, ' ges / mehr, leicht als starckes / mehr feucht als dürres Ervreich/können anallen hohen und nicbern/kMmd warmen Orten bekleiden/sie mögen zwar wol von den gegrubten/oder auch bloß eingelegten Zweigen sichern . abervon den Neben-Satzlingen fortgepflantzk weiden; die grösten/ die vollkommen und sektam Kern ßnd/M die besten und tauglichsten zum stecken / indem man auch den besten Nutzen davon zu hoffen / weil die schweren und völligen am liebsten von jederman verlangt und se anwähren kan; die gesäeten müssen Hernach umne- fetzt feyrn Mils wollen/ mau soll sie einen Schuh tiejs in die Erden Legen / weil sie besser einwuvtzen solleuH aber besorge / sie mochten also desto eher ersticken/und halte es genug / wann der Kern einen hacken SM oder eine Hand breit unter die Erben kommt. Man must Las erste Jahr die Gruben nicht völlig ausfüN/ sondern halb lahr lassen / biß auf das andere Ich/ wann dieSchößling anfangen die Gruben zu üdeKi- gen / so werden sie vollends vergleicht. Die Mn- und Wasser -Sckößlrng muß man ihnen fleissig abw men/ sonst werden sie darvurch an Der FruchtbM sehr verhindert. Wann die Stauden alt/und die M wurmickt werden / muß man die Stamme alle gantz abhacken/ daß sich der Stockwieder verjüngere; sm besten aber ist es/ wril sie imAlter gar unstuchtbamr, den/wann sie ttlichund 22. Jahr gestanden/nmM sie gar weg/ und fetze junge an ihre Stelle; vderwM le jährlich / daß man in einem Jahr nur etliche M Aselnüsse sind mehr unter die Stauden als m- W^^rer die Bäume zu rechnen / daher man sie auch MssWmeisiembeilö in Vie Kuchen-und Kraut- Gär- ten auf die Oerter zu setzen pflegt/oder Spal irr daraus macht / wo sie mit ihren Scharten denen Ge- wachsen nickt viel Hindernus geben können ; sie wiss¬ en einen lüfftigen Ort / wo der Wind Die Nässe vom" Tkau und Regen bald abschütten und austrocknen kan/ onver! ich / wann sie blühen / sonst wird die Frucht Da- )vn abfällig/ wälserickt und wurmickt; wiewolsie an ckattickren Orten/auch in feuchten Gründen und Gra- >m gleichfalls vorlieb nehmen müssen; siesind vielertey Sorten / ohne die Wilden / die indenGehültzen/in den Gehägen und Gräben für sich selbst wachsen. Die Lombardischen rothen und weissen sind-etwas anglicht / und die runden /kurtzen/.aber ziemlich-grosse gekaufftwerden/und nmnsie Pfund--und CentNMwei- Spanischen / haben den vollkomnwnsten Kern; die — °--- """ . - . daran Hangende Zapffen sind nicht ihre reckte Blühe/ 'ondern in Auswärts an theils der ausschlagenden Au¬ gen/ finden sich vornen am Spitzlein subtile / kleineZi- nvber-rothe Fäserlein, kurtz und eng bey'amm / daß man wol suchen mui>, ehe mansfinger/ unddiese sind die rechten Blühe; daraus wackßm hernach die virl-^ fällig zusamm gedruckte Haselnüsse Der H.uror sncoserioruw dlnrurw Lc ^rrisdenr.i. krop. 22. setzt / daß die Hasel-Stauden diese Arthabe, wann man einZaunschlüpsserlein vderKoniglein dar¬ an stecke/es aus evstrneHäcklein gelegt/und ein lindes Kohlfeuer varzu schiere / wann es erwärme und erhitze, '0 ohngefehr in einer halben Viertel Stund geschiehst/ so drähe es sich von sick selbst/erstlich langsam/hernach je länger je geschwinder um / und diH sey von dem Car¬ dinal kglorri, in Gegenwart des berühmten k. Kirche- ri zu Rom probiret worden; davon auch Osrcksnuz und Ports zu pbilolbpbiren pflegen / so aber hieher nickt gehörig. Etliche halten dafür / wann man die Haselstauden unter die Dach-Rinnen oderTräuffen setzt / sollen sie besser wachsen und Frucht bringen / doch muß ihnen die Sonne undLufft nicht gantz benommen seyn/daß die Winde die Feuchtigkeit abtrocknen können / sonst fallen sie gern ab / und werden wurmstichig. Es findet sick noch eine Art der Haselnuß / dock mehr zur Zierd als zum Gebrauch / deren Kern den Haselnüs¬ sen gantz ähnlich / aber nickt so gut zu essen sind, die da¬ von wachsenden Bäumlein macken/ gleich einer Cedern Vierdtcn Buchs Anderer Thell/ Obst.Gatten 58- S>e können gcpeltzt seyn auf vielerley Weise / wie nicht s-8 der Baum Derverben muß. Sie wollen auch mit dem Beschneiden/so dies müg- lich/verschonet seyn/auffer daß man ihnen inwendig das übrige unnütze Holtz abnehmen mag. Lkriliopsi. Fer¬ ree Tvl. 0 sagt in LÜI8 pki los. Leg. 8oc. ^NAl. tol. ; 6 f. er habeesandreyenKerschbäumen/die ihre Frucht nie vollkommen gebracht / probirt: Er habe des einen Wur- tzen / etwan 14. Tage eher/als die Frucht rvth worden/ entblößt/ und Morgens und Abends dieWurtzen mit einer Maß Wasser begossen / so sey die Frucht gut und vollkommen worden; die andern jween Bäume/denen dieser Fleiß nicht gebraucht worden / haben eine ver¬ dorbene Frucht gebracht / davon hab er um den einen Baum von diesen zweyen ein Gräblein gemacht/und sie also begossen / wie den ersten/innerhalb einer Wo¬ chen Frist/ sind die vorhin gefaulten Früchte gantz abge- fallen/ was aber noch nicht gantz verdorben/habe sich wieder erholt/und seyvollkommen undschön worden/ an dem einem aber sey keine einige Frucht zeitig wor¬ den. Die Bauren und Weinbauer glauben / wie die Kirschen blühen und ansetzen/also thue auch Wein und Rocken/ und wann diese übel gerathen / sey esein Vor- bot/daß wenig Wein und Korn zu hoffen sey. Sonst wann man ihn ja wol warten will/magman die Erden herum wol umhacken / und neuen gutem Grund varzu bringen/das gedeyet ihm wol/und kraK nahen ; in den Weinbergen soll diß Gewächs nicht nützlich seyn; sind harter Dauung/ und meynen lhe-ls abergläubische Leute/ daß in selbigen Jahr/ wann viel Haselnüsse wachsen/viel Hochzeiten werden sollen. Die ersten Brossen und Lemm« Vernsles von denenHa- selstauden abgebrochen / gedörrt und gepulvert / soll alle Wunden aus dem Grunde heilen. ZuFranckfurt amMayn/ im Herrn Jacobs 6u ksyGarten/Hund vor diesem (vielleicht auch noch ) ein Haselnußbaum / so hoch und so groß/daß er viel grosse und starčke Eyckm übertroffen/und allen denen/die ihn gesehen/«in rech/ tes Wunder der Natur vorgestestet hat / seine völlige Höhe steigelkuf87. Merck-Schuhe/ die Dicke des Stammens gleichet vier männlichen Leibern / der Stamm / bißzum Anfang der Aeste/ hat z<§. Werck- Schuhe/die übrige Höhe aber / von Anfang der Aeste biß zumGipffrl/erreichet i s.Schuh; als Z^nno,657. l-LOPOLDM!. zu Francksurt zum Römischen Kay¬ ser erwehlet worden / hat seine Majestät etlichmal un¬ ter diesem Baum Tafel gehalten. WVIgrsoNIW IM- sonderbare kuMß! zuSlMeldokffiühmA Karten auchmkkM lnuß müssen im WiU st werden/sie irMM alsstarckes/mW!. mallen hohenMM!: der Artzney zu vielen dienlich; davon die dckechci mögen contulcirt werden. Die Nüsse ein gantzesJahr frisch zu behalten/thut mans (wie Xk.)ob.6eorz. Müller in seinen vsiirii's ttorrenllbus will) in «inZucker,Glas/unvstelltö in Keller/oder in einen Hafen/und vergräbts in dieEr- den/wann sie auch schon dürre sind/und legt sieaufze- hen oder r 2. Tage in ein fliessendes Wasser / oder gibt Wen sonst täglich frisches Wasser / so werden sie gantz m wiederum/ daß man sie schälen kam Osrclsn. 6e Zubtilirsre lib. §. tol. 274. schreibet/daß etliche aus Erfahrenheit melden/wann man ein Würm- ieia aus den Haselnüssen mit Milch nehre/ daß es zu einer unglaublichen Grösse erwachsen solle. Die Haselstauden tragen lieber aufHügeln/ als in derEbene / je mehr der Stamm von den Neben-Schös¬ sen gereiniget wird / je lieber tragen sie/ und noch He- deylicher/ wann man ihnen nicht gar zu vielAeste las¬ set ; kein gifftiges Thier solle zu dieser Stauden an- llkommen und ssmM girchstenMsiMM davon zu hoffen/M liebsten von ME idmansiePM-M ; diegelaetenMP »olle«/man sollßsö /weil sie heiler E Mren allövMG oann der Kern -eit unter die MM r vieGrubenHE lassen / bißMiiM 1 sie vardurchü»^ v„Stock«ier-rE „lsieimAlterE 'SÄ wieder etliche 5V Lebens WLr' MLL r- ^uccoz mkch^ , wiel), . rr- bezeug nach //hm den Gipffel abnehmen/so breitet er sich schön aus/1 gerne davon; die Pelkung in denKern ist für dieKer- Ddist seine Frucht leichter zu bekommen / die sonst nur I schen die gemeeneste und beste/allein die Zweige müssen xi^m. Von Kerschen. L- Ie wilden Kerschen sind schier aller Orten so i den Vögeln zu kheil wird; die jungen werden ambesien ^xgemein/vaßsiefastüberall wachsen/und man- «mHerbsi versetzt; den jungen Baumen mußdas erste Mgehender grossen Somer-Hitz den müden und unv andereJahr Vie Blühe abgenommen werden. matten durstigen Mund / mit ihrer lieblichen ' * I. --7- - süssen Feuchrigkeir/ersteuen und erfrischen; und ob auch man will / aber etwas früher als das Kern-Obst/sie dieses nicht ware/sosind doch ihre in allen Waldern und mögen kalt-nLufft wol erdulden/man pflantzt sie gern Feldern zusam gesuchte Wildlinge ein trefflicher Vor- an die Gehüger und Zaune/ die Dung ist ihnen zuwi- theil für einen Gartner/darauf er allerhand Peltz-Ker- der undververbtich/dann sie werden davon wassersüch- schen / Spanische Weichftln und Gundi peltzen und rig / und die Rinden schälet sich vsm Holtz / Mso daß prvpffen kan / darauf sie nicht allem gerne bekleiden/ n-i- ^svnbttn auch viel grösser und vauerhaffriUr bleiben/ als Mn sie ihren eigenen Stämmen wärest eisgeimpffrr Mden / weil sie geschwind wachsen und gerne tragen ; sse haben lieber Sand als Leim/ feucht / als trocken; sind sehr vielerley Arten in Ungarn und Oesterreich zu inden / etliche gantz schwach /groß / länglicht / inwen, dig braunroth und süß/ theils auswendig hvch-rvlh/ theils leibfarb und rökhlicht/ und inwendig weiß/ etli¬ che auswendig geel/theils sind weich und saffkig/etli¬ che haben ein hartes/ doch lieblichessüffesFleisch/die man Krämel- Kersch.n heisset / etliche sind rund / etli¬ che tänglicht/etliche wie ein Hertz fvrmirt/etliche han- m wie Träublein beysammen / etliche sind so groß/ daß sie einem schier das halbeMaul füllen/theilsaber sind mittelmässig. , Es ist noch eine Art mit doppelter Blühe/ die doch mehr unter dieAmarellen zu rechnen/geben dem Gar¬ ten mehrZierd/ als Nutzen / darum sie / wie auch die Pfersichen / mit gefüllter Blühe in den Kuchen-oder Blumen-Garten gesetzt werden / sie tragen wenig/ und bißweilen zwo Kirschen an einem Stiel/sind sonst wvlgeschmack/müssen nur gepeltzt seyn. Der Kirschbaum wachst unter dem Stem-Obst am Usten/ also daß er manchesmal dem Nußbaum wen ig nachgibt; daher/wer ihn so doch nicht haben will/kan Des Adelichm Land - und FNd-Lebens 582 Baum setzet / tragen sie Kerschen biß auf DMaM// werden sie aber aufOuitten gepfropfft/so behaltens s« illiMzwik Mandern Erken im mber sind l Wkinbrf ^sii kan zwa BderPfiau! jchn weisse B/s» bringet .^H^LLeichwie die SpanischenWeichftl diebesie und AMMedekste Art unter den Weichseln -stud/ also sind ^WM auck die so genannten Gundi die vornehmsten unter den Amarellen; die gemeinen wachsen beede vom Kern / und werden hernach durch Beyschöß- linge/ Vie sie bey den Wurtzen austreiben/fortgepstantzt/ sind zum Kochen / Dörren / Einmachen und aller Artz, ney weit edler und nützlicher / als die gemeinen Ker- chen / sonderlich die Weichsein. Ein gewisses und von mir selbst probirtes kxperl- menr ists /wann man im Frühling die jungenSchöß- linge von dem zarten auskeimenven Laub der Weich? selbaum nimmt / etwan eine Hand voll / und etwas Zucker / rothen Wein / ohngefehr ein paar Maaß / dar¬ über giesset/ und über Nacht also stehen läster / ein wol- geschmacker und perkeLker Weichsel-Wein daraus wird, lansra sagt/ kol.r;. daß dieses auch die Wei¬ sel'Kern / wann sie ausgewaschen und gestossen wer¬ den / leisten können. Die Spanischen Weichseln werden fast um die Helffte gröffer/haben eine überaus lieblicheAnsäurung/ und geben / in Zucker conch'rt / eine treffliche Labnus in hitzigen Krcmckheiten; alle beede Sorten aber werden am besten und nützlichsten aufKerschen-Wildling ge- pfropfft/weii sie darauf lieblicher/grösser und süsser wer¬ den ; man kan sie zwar auf ihren eignen Stammen pel- tzen / bleiben aber dieBäume klein; hingegen auf den Kerschen-Wildlingen werden sie grosse ansehnliche Bäume/ die gern tragen/ und darzu lange dauren; dar¬ um soll man zu diesem Ende im Herbst überall in den Feldern gerade schöne Kirschbäumlein ausgraben/ und in die Garten setzen lassen; die Spanischen Weichseln die Früchte wol biß Allerheiligen, äeä cke evemu nonnikul 6ubito. Das Gummi von diesem Baum in Wein zerlassen sind genossen / zerbricht den Nieren-und Msenstein; man macht aus den schwachen wilden Kerschen einen köstlichen Lpirirum; Ztem brennt man Wasser daven aus/dasist gut wider die fallendeSucht/einerhalben Unzen schwer eingenommen. Das röthlichte Kirschen - Holtz ist Hut Ekühlen/ Tischen und Bäncken/Truhen und Kasten/man macht auch Flörhen und Orgel-Pfeiffen daraus/wlrlsnLrL schreibet. Wie die Kerschen - Blühe beschaffen ist/ so hält man dafür / werde sich auch die nachfolgende Wein-Blühe erzeigen. Der Kerschbaum wird ehe Frucht bringen / wann man ihn offt mit warmen Wasser besprenget / oder wann man lebendigen Kalch bey dieWurtzen bringet Die Kerschen bleiben lang / wann man sie mit Zucker besäet/in einenTopff/ oder in ein hvltzern aus Erlen, Holtz gemachtes Geschirr legt / solches wo! allerseits verwahret/ daß keine Lufft hinein mag / und hängks in einen Bronnen. DrMa tz/Wunv M B lieb -/«Mseuch i-MSiifMa ÄMn/M MbeldSM Wwolgeschrr Musch d W des Kern MMdi sjAuuebmu nliin diesen s« Wen MdMM Den. MN dl M versitze haben den Vorzugborallen/haben aber an dem Sp .Herr einen absonderlichen Feind / der ihnen sehr süebt/mrv sie biß auf Den Kern absrisst; da muß man nur .ein altes subtiles Netzlein oben am Baum aufma¬ chen /so trauen sie nicht gerne / oder (welches bch ist) hängt man «inen oder mehr todte Spatzen an ei¬ nen Fadek / richtet einen Stecken oben am Baum/ und hänget sie daran auf / so trauen Vie andern nicht! leichtlich. i Die Grmden .(-woher sie diesen Namen haben/ K mehr aus Mißbrauch / als Ms rechtmässiger UM// westenDie Spanier alle Kerschen (-uinstn nennen/dK aber eme abgesonderte und mehr den Amarestenächi' che Arkisi) kanman beedes aufAmarellenurD Kerscbm peltzen / auf diesen aber werden sie süßer und angeO mer/ währen auch DieBäume länger/ auf den Am« rellen werden sie fäurer; simsi wachsen die Amauüen und Weichseln gern eine jede Gattung bey ihres glei¬ chen/ werben nichtgepeltzt/ und nur von den Kernen oder von der Brut fortgedracht- diemußmanansM- den und weiter fortsetzen. Die Amarellen wachsen gern / wo sieeinmn! M kommen / vermehren sich selbst vom Stammen / m- den groß- und dauren länger als die WeichMme/ werden nichtleichtlich wurmig/ undsindgeMsls die andern anverwandten Früchte; ihre MD und Brut/die unten gern austreibet / kan man vntErden Spannenchoch beschütten / die Rinden mttri schälen/ und in einem Jahr weiter versetzen. Die Weichseln / wann sie recht zeitigen l und sansst im Backofen gedörrt werden/mag man viel Jahr brau¬ chen/die eingemachten/sonderlich die Spanischen/lö- Mlereh Winal r Nverbecv ^Pftopm WMnoc Wün immei DMsO"/ A/Wß nicht zu starck angebunden seyn/weil man sie wegen ih, res starcken Gewächses leichtlich beschädigen kan; die untersten Augen an den Pfropffreifern sind meisten, theiis nur Blüh-Augen/ die sind größer und runder als die andern/sind aber nichts nutz/die Laub-Augen aber sind kleiner/ spitziger und länglichter/ die sind die besten/ und geben den Stamm; dasSchrepffen ist ihnen sehr gesund und wol anständig/und geben sich gern in die Dicken davon; man muß sie nahe bey dem Boden ab- peltzen/ so bekommt der Zweig desto stärckern Saffr/ man mag wol etliche gegen Norden pfiantzen/ so hat man/ wan die andern schon vergangen/ desto später ihre Frucht zu geniessen; sie werden gewöhnlich im Herbst umgesetzt/ man muß sie das erste Jahr nicht blühen las¬ sen/ sondern solche abnehmen / sie werden auch von den Kernen fort gesiegelt/gedeyen aber nichtfo wol als die gepeltzten; wann man besorgt/ er wolle wassersüchtig werden / bohrt man ein Loch oberhalb der Wurtzen ab¬ wärts/daß die Feuchtigkeit auslauffe/ undverschlägts hernach mit einem Nagel von frischem Hagdom. Wann man die Wurtzen mit ihren eignen Zweig- lein belegt/so erfrischen sie sich davon/müssen aber mit Erden wieder zugedeckt seyn. Joh. Royer sagt in seinem Garten-Buch im Cap- wann man Kirschreiser aufEornel-oder Dörnel- xnv. Don Weichseln/ Amarellen und Bünden. " »n , IVVI Ivrtlvmmer / (Iver «UD Nicht machen dlrnlm^er. D>e Marille / Werve Mulang c dennoch besser als die Pfersichen) dauretz! lösten/mehr Früchte/und thun Wmtzm ««Nrmd-nGcund,°l« ä°PkH'dLm!!«n -°°-r-«derMV°«M-»niu>g,ft«ffttrmandftMa- ° °«aAttw>aE M,naII--ft in d-a-r-Qtt »,rs,»e,ft ii->»ri:,n-no-n. !?"' gwx/n-tt!/wch/ge-I Md Sa. Eeee Werve sich leigen. r warmen BchkhH digenKalcb^k^ -en lang / wMmM 'opss/ oder inmM Leschirr legl / DM am besten gut/wann man sse m Mauer-Geländern gegen Orienc ssellet; daß man aber alle Jahr eine Meng Marillen bekvm» und Tüchern bedecken/und wann Vie Sonne wvl auf¬ gegangen / wieder aufdecken; al,o muß man fie auch bedecken / wann die Sonne gar heiß scheinet / dann t.« verbrennttvl« Bluhe/so wvl als die Nacht-Külre; man kan diese Tücher oben an der Mauer einheffken / daß man sie zusammen waltzen/und wieder nach Belieben herab lassen ran. Marillen fruchtbar zu machen: Mische Küh-und Roß- Miss / so wvl gefault iss / mit feinem Erdreich / und Laub von rvrhen Wemstvcken / von jedem ein we» 4 eine jede «A gepelzt/unVMkE ^chsen§Mi/MM en länger - ich wurmig/ M m -""KV- ">iLr.rA haben/ ttuZ.PI3rce.EAr6. §. 114. psZ. r48.Lt »49. Gras haben sie ungern bey ihren Murtzen / daher ,C«c!e! iaienban la ß/. NHrvM Wdie de« Mverursa rrWr mdemB ZvirGröss -UM;j Wich nur, «seines lei !S!n;slndvo -/belicht? ckr setzt >r lMt/thtil ^vnamb Enge gev chnlich ab< ;„e^-D ßß!N-M' 4h, rien bald. Von dürren Aesien will er jährlich gesäubert seyn; wann siedie Fruchtungern behalten/ soll man die Vur- tzen spalten/ oder ein Loch unten in Stammen abwärts bohren / damit der überflüssige Safft sich Mähren möge; will man ihn versetzen / muß er nicht gMmmeit seyn ; die Wasser-Zweige soll man nur mit Len Fin¬ gern abzwicken / und kein Messer darzu brauchen/biß daß er älter wird/und rechtes Holtz bekommt; die zar¬ ten Schößlinge müssen der Winde Halter mitStan, gen und Pfählen verwahret werden; sie Men Her- maliges umhauen des Grundes / davon gedeyen sie auch wol in den Weinbergen / haben nicht gern AW um den Stamm ; die kleinen weissen / waffeWen Pfersich sind die ungesundesten; sie sind besser imW lmg umzusetzen /als im Herbst. Dre Pfersich mit dicker Blühe sind überaus sM in denm Blumen - Garten / und sehen im Blühen M als wätM sie vosser Rosen; sind mehr zurZierde/Lann die Frucht ist wässericht / können durch Aeugeln sB gepflantzt rveMn/oder auch wann man Scherben an« hanget / oder durch sblsLiren. Noch ist eine Art/die an der Schelffen nicht rauch- licht/ sondern gantz glatt und glantzigt sepnd/dienian ins gemein heisset nackichte Pfersichen von etlichen kcr- tic» juglanäinÄ, nuIlL lsnutzine pubescsnr,D eines sehr guten Geschmacks / werden sonst gewartet wste die andern. Wann der Pftrsichbaum matt wird / soll man Wem mit Wasser mengen und ihn damit besprengen; wann man Pfersich-Blühe an statt des Salats U/ so purgitt es; wann man davon peltzen will/ sollnW weder vie obern noch die niedern / sondern allein Vie Mittlern Zweige brechem; will man die Kern setzen/D man sie vor drev Tage lang in einer Lauchen wetzen lassen / so gehen sie eher aus. Wann derPferiMuni unfruchtbar wird / soll man unten in dem St«/ oder in dis grosse Wurtzen einen Keil vonWsMer Kriegen-Holtzeinschlagen/daß die übrigeFeuchtlM heraus komme; der Saßt von Bläkten getruncken/ vertreibt die Wurme von den Menschen / MetM die Ohrholen in den Ohren. Pfersich gantz roth zu machen: Man verMfe achtTage in vee Erden/wann sich der Kern Det/LW man sie in Zmober und gräbt sie wieder in dieHden/ so tragen sie rorhe Frucht / sind gut wider W M EoargKions-Zettm/lo tödten sie die Würmer imMi doch soll man sie nicht ohne Wein gebm-au Die Pfersich werden grösser / wann man denBaum? weil er in der Blühe ist / brey Tage nacheinander/täglich drey Seidel Geiß-Milch / neu gemolckent MWM' Hel giesst. jtkÄkttdi Von Pfersichen. En Pfersichbaum ist «kmothwendig zu peltzen/ weil er am besten vom Kern aufkommet / doch geben die gepeltzten edlere Frucht / verderben aber eher / und dauren weniger; die Durant, schen / so wol Pfersich als Pflaumen / werden später zei¬ tig / und schadet -ihnen die Kälteviel leichter /als denen/ die gerne vom Kem gehen. Diese beede Sorten/ Marillen und Pfersich / bleiben nie langwührig/ da¬ her am rachsamsten/sährlich Kern einzulegen/ den abge¬ gangenen Mangel wieder zu ergäntzen/sonst wann man vermercket/ daß sie anfangen schwach zu werden / kan mans drey oder vier Finger liess unter der Erden gantz ab'chneiden / so verjüngern sie sich wieder so bald / son¬ derlich wann man ihnen nur einen guten Stammen Lasset/daß sie inzwey oder drey Zähren wieder Frucht bringen; viß aber muß geschehen im Frühling im wach¬ senden Monden/ bey schönem Wetter/unddiß kan man thun wann sie sechs oder sieben Jahr getragen haben/ und wann man merckt/daß sis hin und wieder an den Aessn anfangen zu dorren. Man kan auch dieses mit dem Marillenbaum also: vornehmen. Er ist von vielerlei) Art; die gern und hart/ oder gar nicht vsm Kern gehen / diese sind säfftiger und schmackhaffter / jene aber besser zum dörren uud einma- chcn; theils sind frühzeitig / als dieIacobs-Pfersich/ aber klein; theils sind groß/etliche roth / etliche geel/ etliche gemengt / sonderlich werden die Pvmerantzen- Pfersich/Die inwendig gantz geel/und überaus sasstig find/vor andern hoch gehalten; theils sind auch inwen¬ dig / sonderlich um den Kem / rothfärbig; durch Aeu¬ geln ist dieser Baum keichkerv als durch einige andere peltz-Art fortzubringen. Man glaubt/ daß die auf Marillen-Stämme ge¬ äugelte / oder auch sblaüirte Pfersich trockner und schmackhaffter sind / als die gemeinen / und die auf Brünner, Zweschgen-Stammlern gepeitzt werden/ süsser und lieblicher. In Holland werden sie meistens/ sowsl Pfersichen als Marillen / in die Spalier ge¬ braucht ; in unserm Land aber werden meistens fteye Bäume daraus gesiegelt. In einem alten geschriebenen Buch habe ich geflM- jden : Man soli Bohnen sichen / und mit demselben l Wasser die Pfersichbäume begiessen / davon sollen sie 'ga? ffüchtig werden; begiesset man sie aber mit Geiß- Müch / so wird die Frucht groß» Und wiewol diese Frucht von den meisten bkeäkciZ für ungesund gehalten wird / so schreibt doch tss fovius, Daß Pabst Oemsns Vll. als er fast für todt gehalten worden/sey er dock/als er einen gekochten Pfersich/den ihm siin Leib - biessieus bcipione I^ncilorro gegeben/ wieder rsültutzt worden. Und^ieru? Valerianuz er- zeblet'vsn sich selbst: Als er einsmalszuRom einen so bösen Magen gehabt / daß er nichts essen oder bey sich behalten können/sey er allein mit Speisen aus Pfersi¬ chen gekocht/ in drey Wochen gesund worden; daher des l)i«Bcoriktis Meynung/der sagt/daß die Pfersichen dem Magen sehr nutz sind / bestattet wird. Die Kalte kan dieser Baum übel leiden / deßwegen stehet er gern nahe bey den Hausern / wo er Schutz vor Dierdtcn Buchs Anderer Theil/ Obst - Garten 585 Eeee is haffug ann mausxmM./ Wen willttj >t ungern tML em Loch meni Xr ÜbeyjgM^ hn versetzen l'ZweigkhilM kein MW i« /und rechkekHstzü., nüffen der LÄkM! verwahret!vu > desEriM/ Xinbergen/Hskeß ! diekleim ngcsu^dc,lenst simHechfl. ur dicker BDDik > Gatten/und WM c Rosen; D M rsK ericht / kv'nW oder auck nMU» - sb'-eiiren. r/die an der WM - glatt undgiäuM mckichttPferfiOM ^oelauMkniWM Xfti'mackS/ irMßi v7^>Jroba!anen sind eine zierliche schone Feucht/ Dem Garten eine sonderbare Zierlichkeit ^verursachen / wann sie mir ihrer reichten un- rerschiedlichen Farbe/ an rangen subtilen Ltie» en / an Dem Baum Hauffen-weise herunter hangen/ laben die Grösse wie Die Mittlern Marillen/undtragen überaus gern; sind nicht so gar längst in Deutschland/ und erst! ich nur in grosser Herren Gärten/ hernach aber wegen seines leichten Ausbringens ins gemein bekannt worden; sind von vielfältigen Farben/ roth-grüne/ gelb- lich/ dlaulichtz Purpur-roth und gescheckicht; Herr Dümier setzt / daß theils keine Kern haben/ item theils ßyn glatt/theils runtzlicht/ komm zwar wol vom Kern/ An aber am besten gut/wann sie auch aufZweschgen- Wildlinge gepftopfft werden; sie tragen offt daserste/ gewöhnlich aber das andere Jahr / und nehmen mehr bk ohne Milch/ ersichsam M M «engen und AkWl ),BlühranD^ r man davsn ch die niedtt»/ l chen; will -gge lang in Mcl bn aus Manul" soll man unteninn .'urtzen einen Kn ° blagen/dab^nt auf und tragen eher. Dieser Baum macht viel Aesie und keimet dick auf/ drum muß man ihn beDneiden / und die inwendigen kleinen Zweige abnehmen / damit die Sonne durchscheinen und ihn desto fruchtbarer ma¬ chen kam Will man sie versetzen / so muß man / se grösser sie sind/je mehr sie stümmlen; vom Düngen soll d ie Frucht wurmicht werden und gern absallen; man kcm auch die Kern von den Gepeltzten imHerbst oder Frühling stecken; sie sind nicht so dauerhaffc alsdieAepffel-undl Birnbaum ; man mag sie zwar wol enger a u / - - ' s Baume zusammen setzen/und gibt ihnen diß am Wach¬ sen keine Verhinderung/allein die Frucht wird rvther und saurer/hingegenaberan der Sonnen grösser/süs- ser/schwartz-blaulichter/ besser und gesünder/wann sie schadhafft werden/ soll man Weinreben - Aschen um die Stamme streuen / oder die schadhaffte Rinden aus» schneiden / salben und verbinden; er will etwas wär¬ mere Lufft als der gemeine Kerschbaum haben / und wird in kalten Orten gern miesicht; nimmt man ihm die überflüssigen Zweige/ so trägt er desto lieber. Der^ucdvr des verteutschtenBaurenhofsl-ibaltl setzt/wann man siean ein Oerklein des Gartens setzet/so sollen sie also zunehmen/daß sie sich in kurtzerZeit in dem gantzen Gärten ausbreiten; ja wann man sieaufeiner Seiten an der Mauer xflantzet/ so werden sie an der andern Seiten der Mauren auch ausschieffen / damit er ihre sonderliche Fruchtbarkeit andeuten wollen. Ihre Frucht dienet in der Artzney zu vielen Sachen/ lindertdie Hitze/ reiniget die Gall/erkühlet und befeuch¬ tet den Leib / ist den Gallsüchtigen und Blutreichen be¬ quem / den Alten und kalten ungesund / wie auch denen/ xL,vn. Vom Pflaumenbaum. MLErr äe8erres sagt gantz wol von dem Pflau- sehr gerne annimmt) wird ihm auch geholssen; er be- : Wann er so seltzam wäre/als gut gehret zwar keinen Mist/ aber doch össters umkauen/ MMer ist / so wurde er unter den edlen Garten- und Erneurung mit guter Erden / so wachsen sie bälder Fruchten nicht der wenigste seyn/darum aber/ tveilerallenthalben/und ohne sonderbare Mühe wachst/ /wirb er unter die gemeinesten Baume gerechnet; sein Holtz ist röthlicht/sonderlich naheamKern/dahersolcher von den Tischlern und Drechslern offt gebraucht wird; sie sind unterschiedenerGrösse/ Farben und Geschmack. i Die Frantzosen halten die?runeaux 6e LriZnol« für eine Der besten Gattungen/ wir aber hier zu Land die Brunnen-Zwetschgen; weiß nicht/ ob dieser Name von dem Frantzösischen / oder aber von der Stadt Brünn in Mähren herstammet / Vie sind aber gantz klein und rundlich!/ etwas mehr als doppelt so groß als dieSchle- hen/abersie haben einen subtilen länglichten Kern/und sind vornemlich gedörrt für Gesunde und Krancke sehr gerühmt. Die nächsten daran sind die gemeinen Da¬ mastener-Zwetschgen/dle gern vom Kern gehen/und zum dörren imBack-Ofen die bequemlichsten sind. Die- er Baum liebt mehr einen leichten und feuchten / als harten und dürren Grund/wiewol er überall wol fort- kommt; man peltzt ihn auf seinen eignen Stammen/ kan von den Kern und der Brut auferzogen werden; das Peißen geschieher meistens in den Kem/und dar-! durch wird die Frucht lieblicher. Herr rrdaZorius vermeldet/daß er auf einen Pflau¬ menbaum srchserley andere Gattungen gepfropffet/von welchem/daer zwey/ährig worden/er einen guten Korb voll Früchte bekommen. ,Die P^autnen können zwar auf andere Pflaumen- bäume geäugelt werden/doch kommen sie geschwinder/ WM man sie in den Spalt peltzet. Die Brut an der Wurtzen muß man abnehmen / es Hindert am tragen ; das gewöhnlich daran wachsende , Gummr mich 'man -fleissig wegputzen / so wachst der sozurColicagenetgtsmdzsovvörderSpeiseZenöm- Baum desto besser; durch das Schrepffen (welches er I men werden. VonMirobalanen/Kriechen und andem Dergleichen Gattungen. zu als kein Zwesckgen-Geschlecht. Daßaber Dieses Die Mirobalanen seyn sollen / deren vier-oder fünfferley Art in den Apothecken zu bekommen sind / wie Herr KbuZorius meynet/ kommet weder an der Figur/noch in der Wirckung überein; dieses isteineandere Art der Pflaumen/so erstlich am Kayseri. Hof/Zweiffels ohne aus Spanien kommen/ und'zu Herrn LZmerari Zei, ten / wie er in Unrrkioli vermehrten Krauter-Buch be¬ kennet / noch nicht bekannt oder gemein gewesen; sie müssen/weil sie sehr dick antrecken/gleichwol gefilmt, ten seyn/sonst tragen sie nicht gern. Sonst gibt es noch andere unterschiedene Sorten von den Pflaumen/deren theils gantz grün/und die wer¬ den hoch gehatten/theilsroth und ziemlich groß zu finden sind/diepeltztman. Die geelen nenntmanSpenling oder Spilling / werden zwar für ungeliu-d und fieber- lies Nimm Zmallm devM i.» nicht! MdußkliN UOmwie- tzchMcn UMlÄgen MMriil ÄMange W schwer ÄlhchmM EBrsch ÜMMM M denen m 'Ä»z.Aeste! ilMichlen» Whingefte Ammbey MnOtt/t man MG mit Aschen vermenget/rind knfondeMrm Wsinredsn Abschnittlinge an seme M-rtzen legkchat hartes Holtz und starčke Rinden ; Vie Blühe isttvch grünlM / wie auch Anfangs die Frucht/ biß sie Mich geelbraun wird / hat drey'/ vier / meistens aber / mz vollkommen wird/fünffSteine/wird erst abgckesenj wann -sie zwey oder dreymal ist bereifst worden. DK Peltz-Zweige davon sollen in ver Mitten des Baumes gegen Or-jenc genommen sepn; in seinemM . worffen/ so bald man etwas davon verspührt/mußer biß aufs Leben ausgeschneittet/ und der Schaden mit Baumsalben verstrichen/auch darneben mitSchreps fen fleissig vorgebguet werben, Dieses Baums Wurtzel flavdert weit um sich / M Nz-xs ist eine fremde Art von Pflaumen/doch ist Baum etwas kleiner/die Rinden am Stamm istwch an den Aesten aber grünlicht / bat starčke rundch; Bkätter/die Fruä r ist kleiner als eine Pflaume/hatei, nsn dreyeckichlenKern/dieFrucht, wann siezemgist/ wird dunkel-grün ; Lsr6gr>U5 6e Kerum vgrierste Iib.6. csp. 2O. sagt / daß sie jetzt auch in lnilig zMg werden / wachsen in Syrien und kÄLküins, hat EN füssen/aber zähen leimichtenGeschmack/midsagtmM daß in Orrenr der beste Leim daraus aemast werde; sie werden auch kruns maura genannt / M find m der Apothecken wo! bekannt/ cbeils mmensteauch bedesten otiicinAr'Zm. Lergpio sagt: Das Locoüurn davon gerruncken / sey gut wider die hitzige reinigt die Brust / lindert die schärften Cathär / und Hitzen des Urins in ver Blaten/ diener wider die sichte veLuxioven/ und offner den Leib. WnObA MtzMklck ,WDbm .iKWnrl- WMhrst jAMitsie Ickers W/ulidlc Wttkdes kühl und trocken im ersten Brad / sie solle die Trunckn-i len/ den Schwängern widrrkie- a?ürlicheGelüstÄ so Vie kietjicwicsm nenn.n / Li nen/ und den HmM fördern; man soll sie vor Essens br-uchen/ doch sichfr hart zu verbauen / darum sie mässig zu nehmen. Ein Nespel wirb wochjen/ wann man einen Zveiz von einem Holtz-Apffelbaum in einem MelMn- Stamm / dpirire alb sc; g --c! slic! so!« ^L^tkornT, einpfrvpssen v ird/ ssupron Lenr.w. cap.-, er Hobe gesehen / daß es sey probirkrvorkm/ und gibts für ein gtWMcs kxpck-imencvm M. Wann die Nespel aus Kütten gepeltzt sind / ss lN- den sie grösser / und noch mehr / wann man die Hi¬ tzung wiederholet. L v?. X^IX. Von dem Nespelbaum. Mt/lo -SA haffttg geschatzst / ihre Kern aber werden in der Artz- ney für die Ruhr und andere Sachen gebraucht; Lie¬ se werden nicht gepeltzt / kommen vom Kern/wie auch alle die andem Griechen-Geschsichr/-welche hin und wieder von sich selbst wachsen /smo mcistenthestürunS/ grosser und kleiner / thests sind so groß als schier eine mittlere Faust / sind aber wasserichr und ungesund/ doch löschen sie den Durst/sie sind grün / geel/ rvkh/ schwüptz und Mu; kbeils lassen sich/ wann man An- ftmgs eine gelrnde Warme gcht/ wol ausdörren / und brauchens die armen Leute im Wimer zur Speise. Siesind meistens von einer fruchtbaren Arr , rmd tra¬ gen gerne / bedörffen auch keiner sonderlichen War¬ tung / die man ihnen darum nicht anthur- weil man sie nicht groß achter / ist aber wol glaublich / wann sie solches hatten / würden sie sich auch mu ihr Tracht reichlicher rinsrcken. enigere greisst ries ein; die Steine oder Kerne von der Frucht/ Dieser sind eine guteArtzney wider den Stein; di« Frucht ist! _ , kühl und trocken im ersten Grad/sie solle die TrunckGj mittelmässiges Wetter / wwa aepst^t meistmtheils auf heit verhindern / den Baun fluß un? das Erbrechen MI MM^EsNespelbaums macht ^lgrrkwlus zweyerley MA Geschlechte: Die erste Art sey dornickt / mit ^^Blättern fast nie eine Epchen / Die Blühe weiß/ Trauben-weis veysimmen/ die Frucht sey fast wie die Escheritzen / rörblich und den gemeinen Nespeln gleich / allein der Butzen scv enger/ habe drey Steinlein inwendig / werde zu Neapvli in den Wein- Gärten häuffig gefunden. Die andere aber siy unsere gemeine Gattung /die habe Blätter fast wn ein Apffelbaum/ . .. aber kleiner/will miccelmässigen Grund/acktets nicht, ter ist dieser Baum dem Wurm oderZirey sehruM. ob er schon sandicht oder steinrchr cst; man kan sie auch von den Kernen oder S tein?» sorlpflantzen/ wann man sie in Zucker - oder Hon ig - Wasser einwerchek/ und also einlegei; wann sie nun so dick worden als ein Daum/ kan man auf sie peltzen / wann sie Wer versetzt oder verpsrepfft werden / sollen sie keine oder / doch wenigere ISmne haben / und auch vi l grösser werden, Baum kan die Kälte wol tragen , doch ist ihm Neber j müde Dörnel-oder Meelbeer Stämme / blerbt aber klein / und überwächst geweimqlich der Zweig den Stammen / gibt auch kleinere Frucht / aufBirnm/ Aepffel und Kütten aber/wuwol er nicht so gerne dar¬ auf bekleidet/ bringt er dock grössere und bessere Frucht; von peM sie aLein in den Spalt,mr Herbst/ im halben Ocwdcr) versetzr man ibn; er will wvlumgehackt und Die Erven aufgeriqelt ftyn/ gedeyel wolin sercem süssem Grunde/ undhättdreNaa barschasst vesWassers gar angenehm. langrA fchrssbtt/ wann er jchwack wird und verderben will/ werde er mit dem Oec octo vonlten Lupinen wikver erfrischet. Der Holländische König!. Gärtner rM dieser Vamn werde sehr fruchtbar/ wann »W' I! ... EWE» K. ' ' Des Adclichen Land-Md Feld-Lebens Dörnlem oder Lomelbaum. l SAAHr gewöhnlicher Stand ist zwar sonst in den und bekommen an dürren mMrn Ortes M fs wvl i UWWaldern/hoch bringt man sie /wegen ihrer an- wie dessen dieFrucht baldAnzei, ung aibl;bieserBaum k^Mgenehmen Farb und guten Geschmack/ nicht un- liebet auch freyen Sonnenjchttn, n irv rM Messt/ dillich in die Gärten / haben gern einen guten Grund / oder auch dardurch nicht gebeiE, wiewo! er wegen sei- 5 87 nrs hatten Hohes sich auch sehr hart und schwer Darzu bequemen würde / zudem er auch schier anzusehen / als sey er ohne Marek. Er wird am füglichsien und besten von den Neben- Zweigen gesetzt; wird er mit Düngen und Umhauen/ wo! versorgt / so bringt er desto grossere und schönere Frucht; obschon etliche meynen / er bedörffe keiner son- derbarm Wartung-' so ist doch diß bloß wegen Des Pel, ßenö/und nicht durchgehend zu verstehen; mankanihn mch von Kernen fortbringen/ muß aber vorhero in Zu¬ cker-Wasser eingeweicht/und zeitlich in der Fasten/oder bald nach Weyhnachren - im Vollmonden eingelegt werden; von erlichen wird er Welscher Kirschbaum/ wegen Gleichheit des Steins und der Farbe / und zum TW auch des Geschmacks/ genenner/ wiewvl er an Form länglich ist wie Vie Oliven. Der Französische Lvncllcor meldet/daß er Die Gar- ten-Dörnlein oder Lornoulller rinmache/daß er sie vor Veronesifchr Oliven ausgegeben habe- auch viel Leute überredet/Laß sie Diese für solche gehalten: Zch (sagt er) lasse di« allergwsten und rundesten ablersen/zuDer Zeit/wann sie beginnen roch zu werben/ und lasse sie erst ein wemgabwelcken/füllefiehernach( wannsteinTöpf- fe oder Fäßlein gelegt sind )mit Saltz-Wasser/so starck man solcheshaben kan / und schütte immer soviel Saltz hinein/alsdarinnen verschmeltzeu mag/bißmanmerckl/ daß nichts mehr zergehen will/svndern auf Den Boden fällt/ und damit sie einen guten Geruch bekommen/thut man Lorbeer-Blätel und Stängel von grünen Fen- Wüthigkeit bey ihm ausschlagen; gibt auch Labey sei« chel darzu / und lasst sie also drev Monat stehen / und ne natürliche Ursachen; wann diesem also ist/ hatte sich rührt sie unterdessen nicht an § also An man auch die em also verletzter Mensch fleissig dafür zu hüten. OäN. Ql. Wie die trächtigen vollen Bäume Zu beobachten. Artischocken-Kern/halb übersotten/emlaltzen/und oben ein paar Finger hoch frischen Butter darauf giessen/ daß kernLufft Darzu kan ; sind sie zu viel grsaltzen, lässt maus vorher auswassern; man muß sie an einem tro¬ ckenen und temperirten Ort aufheden. Er ist von zweyerley Art / erliche werden im äusuüo (und diese sind darum Die werchestenz weil zur seiden Zeit noch wenig Obst ist )erliche aber erstim Herbst zei- l!g ; wann man sie von Steinen siegelt / muß man ih¬ nen Die Neben -Schösse fieiffigabnehmen/sonst konnm sie mcht recht wachsen; Das Holtz Davon ist hart uttv fest / wie ein Hom/Darum ihn auch dieLatemerLvr- num nennen. Sie werden auch in Zucker eingemacht / wie die Weichseln / und geben in hitzigen Kranckheiten und Fie¬ bern eine kühlendeLabung/habenauch Die Tugenv/daß sie Den Bauchstuß und das Reissen in den Gedärmen vertreiben; Herr Otto BrunnsMsschreibt/ daß/ wann man Die Blatter Dieses Baums anzünde / so geben sie ein Safftlein / Das soll man auf eine glühendeMesser- Klingen empfangen/ und sey gut/wann man Die ange¬ henden Blaitem und Zitter -- Flechten damit salbet. Denckwürdigist / wasv.M.Dgpc. 8ironuz in chZ sarrolopkiä blilcellsn. I'rE. 15. schreibet: Daß/wan ein Mensch von einem wüthigen Hund gebissen wvr- Len/obwol Die Kranckheil bey ihm noch verborgen ist/ so bald er unter einen Cornelbaum gehet / oder einen Zweig Dieses Baums in Die Hand nimmt / so soll die Ms^Ann rin gutes LW-Jabr/ durch Göttlichen HMit-Sergen verliehenwirv/unDDieAestederBäu- MW^me allentbaihen voll Obst hangen / muß man beyZeitm darzu thun z damit dieAeste nicht überladen oder gebrochen werden: Ersilich ist gewiß / wann man nicht hilfst / und Die Aeste gar zu reich / daß die Wachen nicht allen genügsame Nahrung emstöffen mag/alsoDaßsienvthwrndigklein bleiben müffm/daher cathsam/daßmanimäul!o,Diekleinen/was überflüssig ist/abbrechen/wieauch hernach im Augusto, Das wurm- stichlge abschütten/und also Den Baumvvn Den übrigen Aesten entledigen lasse / so mögen sie Die Winde mir so grosserGewatt n i ch! erschüttern; Zum andem muß man Gabeln/Sraugen und Stützen haben/Damitman den nächtigen schweren Aesten ihre Bürde kan erleichtern/ le überheben und tragen heissen / welches aber mit ge¬ bührender Bescheidenheit geschehen soll/daß sie erstlich dierechteStärckeund Lange haben/ dieAeste fein sanffk und gelinde Darauf gelegt / und von denen Winden nicht mögen umgestossen werden; und weilen / sonder¬ lich von denen nicht allzu alten Bäumen / die Rinve an den Trag-Aesten glatt und zart/aufden harten astigen und knorrichten Srützen Durch der Wind Hin-und Ge- Dstvß hingefretzet / abgerieben und ze^uetschet wer« dm/soll man bey edlen und fruchtigen Baumen DieGa- Lrln/oder Ort / worauf der Ast ruhen muß/vom Stroh oder altenHadern/billich eine Vvrsorgmachen7-leW Zerstossen (wordurch ein Baum schadhafft werden kan) zu verhüten / weil solche beschwerte Aeste von Windf Mausen ieichtlich zerstümmlet und abgerissen / und Dar- durch die Bäume verungesialtet werden ; und ist nichlt gut/ Daß man warte/ diß die Aestesichschon gar abwärts biegen/weilen Der M/wo er an den Stammen hasstet/ bald einen Bruch bekommen mag/aberbirl besser/way man / die über Die Hslsste gewachsene Frucht betracht tenD/bryZeiken/weil siederAst noch wvl ertragen kan/ obberührker massen zu Hülffe kommet; und / wie Mi¬ chael Knab in seinem Odst-Garken-Buch sagt / wann die Baums hoch / und weit ausgchreikete Aelle Haden/ werden zu diesem Ende/vvn denZimmerleuten/Klam- mern und Sckeere von guten Eychen oder andern wahrbaffren Hvltz/mir langen Keulen in die Zwisrl der Aeste eingelegt/ auf daß die Baume von den Winden' oder Schnee - B eschwerungen gesichert seyen. Was hohe Baume sind / mag man die vbern schwa¬ chen Obst» reichen Aeste wvl mit langen Stroh-Bän¬ dern an ihren Stammen anhäfften / Damit er auch in Verwahrung stehe / und man die unterlegten Stützen dabey rrspahrm möge; zu diesem Ende muß man Vie Unterstütz-Holtz/so bald die Bäume von ihrer Frucht entledigt sind /aufheben / damit man solche/wo man sie künfftig bedarff/ wieder haben könne. e» p. l.». Me das Obst abzuleesen. AM^Antr die Herbst-Zelt / der September und cHMLOctober nahe/so kommt auch Vie gebührliche H/^MZeit/eines und oasandekeObst/theilsfrüher/ ^^rbeils spater/ nach jedweder Gattung singe» pfiantztrn Eigenschafft/ von den Bäumen herab zu brin¬ gen; Da muß ihm van ein Gärtner um gehörige Heitern/ die Vie rechte Höhe und S tärcke haben / unv von zähen guten Holtz / mir wvlverkeulten und versicherten Spris- sein versehen sind/ umsehen; müssen doch nicht zu schwer oder zu plump seyn / Damit sie vesio leichter zu regieren/ und vor Dem Fall verwahret seycn/dieselben nun/müs¬ sen mit sonderbarem Vorrbeil an dm Baum angeleh- netssyn/vaßsiebeedes fest stehen/und dennoch die Aeste nicht zerbrechen/ oder Das Obst abwerssen; man muß sie nicht ohngefehrin DieAeste hineinwerffen/da sie offt ans Der einen Seiten wo! / auf der andern aber übel ange» legt werden/ und wann Dann der Gärtner hinauf stei¬ gen will/weicht das eine Theil/drähetstch dieLeiter um/ Daß einer wol in Lebens-Gefahr dardurch geratbe mag; daher dieLeiter vor allen Dingen anfangs mit Ver§ nunfftanzulcgen/rvo siebefestetist/und ein Gärnerden Vortheil hat / das Obst mit der Hand zu langem Thesis nehmen zwar Tücher um sich/wie Vie Säe- Leute/ und brocken also das Obst hinein zwei! aber dieses den Menschen sehr beschweret / ist es besser / daß man vonWeiden-Wnden sderStroh ziemlich grosse gestoch- lenr Körbe mit hinaus nehme/Die habm einen Spann¬ langen Strick / und langen höltzernenHarken daran/ diehencken sie neben sich auf einem Ast/brßsie ihn voll füllen / hernach lasten sie Den gefällten Korb mit einem Seil herab/Vas loset man ab / unv bindet ihnen wieder ein lähessdaran z MD MstE7m§glich/aMWstmL denHänoenznekreichen/hübensiehöltzemeJnikrumrn- ten bey sich/diemsn in OesterreichLeeser nennet/ sind vornen rund/ in Der Grösse und Dicken eines höltzermn, Tellers/um und um mit Finger-dicken/vornen etml subtilem Spann - langen Sprissein / die mit felberm Ruthen / einer stehenden Hand hoch/ eingestochten wer- den/verfchen/m der Höhe machen dieSprissel einen et¬ was engern Umkreiß/ und am Boden einenweikern/sie- hm so weit von einander /Daß man zwischen einen jeden mir einem Finger Durch mag /Damit man das Obst bey DemStiet fasscn/abiedigenmnd in dasgeßochteneKäb- lein einfailen machen könne. Viel besser aber ist es M/ wann mcm eyserneRing mit solchen stumpffenZahm besetzt / an einen Stängel ( wie erst gedacht )anniache/ und um derrRing herum ein leines anderthalb sxaw ges Säcklein angemacht fty/ darein die Frücht Men mögen / indem man mit den stachen Leefern aufvorige Weise Vas Obst leichrlich fallen lässtt ; dieseswird an eis , nem Stängel fest angemacht / damit kan nM/sM/tj ' man langen kan / alles Obst leicht bekommen Me/Ä briugsn 5wird nur zu Dem vornehmen Obst geiMÄ. Von Beschaffenheit des Mondes sind umersWe- neMeynungen/ theils erwchlm den wachsenden/lM Den abnehmenden Monden. Die Alten haben diese Knüttel-Verse Mn gest macht: l I.UNS mefcenre, ru carpsre poms memems, s dlam st cieorewir, ^üocl cscpseris.omnepmrescliU Aber Dem Vernunfft-mässigen blrcheilM/wolle icd- lieber den ab- als zunehmenden Schein erwehlen/ Mss ^Wichldi Wrcinbr! WM MM MkckllE WnenZir MGeniac ^''B/dt «Dtheili B sehen- Ewilla W sollen >MGen zmunbV »senkst ÄMäktlg Hedersell «Wec ismchk/W .Bderliche^ Mszwe Ämmag« Wdaßnui Mkäng« KHlah h ischelffte Mundt Bl in der s sriielmehr Wandere Ä/Uma ÄindieOb ÄMtestem iinanfHaus HchnenF ^WGr r sch hat/ Ämchr ö Vierdten Buchs Anderer Therl / Obst - Garten. 589 ten absonderlich sammlen /und die mailigen/wurmigen und kleinen bepseits legen/und diese in das Preß-Haus/ jene aber auf die Bühnen bringen. Alles Obst/ daß man im Sommer länger behalten will/muß man lieber zu wenig als zu viel zeitig ablee- sen/ das Winter - Oblt aber/ Aepffel und Birnen/ muß man so lang auf den Baum lassen/ (nach des Jurors cis l' lnüruäion pvur les arbrss fruiQiers MeyNUNg) so lang man kan/jabiß zu Ende des-Octobers/unv sie hernach bey einem schönen trockenen Wetter einbrin¬ gen; die Stiele müssen dem Obst/das lang ligen soll/ nicht abgerissen / sonderlich die Frucht wenig betastet werden. DieAepffel/nachHrn.ColeriMeynung/bleiben lie¬ ber/ wann sie bey kühlem trockenen Wetter eingebracht werden/sonderlich diese / die man in Fässer einschlagen will. Ikeophraltus hält dafür in lib. äs lempors, daß alles Läger-Obst/ so nach Mitternacht oder vorder Sonnen Aufgang / im abnehmenden Monden /gebro¬ chen wird/als der keine Anlaß zur Fäulunq oder Verlie- in jenem,'die Feuchtigkeit geringer/und in diesem hauffi« Stuck nach dem andern/mit samt dem Stängel daran/ gerist/aus welcher Vie Faulung entspringet/so ich aber abnehmen/nichtdrucken/anstossen oder werffen/die gu- allein vsn dem Lägek-Obst ivill verstanden haben/dann/ ten absonderlich sammlen /und die mailigen/wurmigen was man zu Most/zu Essig/ zu Brandwein und derglei¬ chen braucht/halte ichs rathsamer im wachsenden Mvn- Ven/weil esZweiffels ohne besser ergibt. Ins gemein zu reden / soll ein sorgfältiger Haus- Vatter / in dieser und allen andern Wirthschafften / mehrdesHimmels und Gewitters Güte/alsden Mon¬ den betrachten / und wann trocken / hell und schönes 1 Wetter/ und die Früchte in genügsamer Zeitigung sind/ /ohne Verzug Hand anlegen/und um -.oder io. Uhr/ /wann die Frucht durch der Sonnen Wärme wol von allen Nebeln und Feuchtigkeiten der Nacht getrocknet ist/ biß auf 4.Uhr Nachmittag die Früchte abbrechen lassen. Was nicht viel Sasst hat und etwas melbicht ist/ soll man nicht gar zeitigen / sondern ein wenig grünlicht (wann nurdieKern schwartz sind)abnehmen laffen/so kan man alles Obst / das frühe erstlich / und das späte längsamer einbringen. Die Bäume/woraufdas edle Lager-Obst stehet/muß man nicht schütteln/(welches in dem Preß-Obst kein Bedrucken hat) viel mehr ein / rung derKräfften gibt / bleibe am allerlängsten. r Eeee iiij sie die andere berühre/man muß sie allein bey den Stielen fassen / damit sie nicht masicht oder schwartz werden- ^rittoreles bezeuget bey Larclsno lib. 6. cis Ker. V3- riec. daß die Früchte in einem aufgeblasenen Schlauch/ in Ü3W urre langwührig bleiben sollen. Die Kütten lang zu erhalten/sagt dassournsl des 8cav2ns cVnn, lü/s. Lol. 169. soll man sie abnrhmen um den Vollmonden des OLtobris, bey schönem tro¬ ckenen Wetter / und die daran klebende Woll gantz wegwischen / und sie an einem trockenen Ort aufSand verwahren/ wie auch Abraham Munting/ Kl. v. zu Gröningen bezeuget. I^surenberZius sagt in hjorri- culcura: ^rgillä circumclsri fruÄu.Ercklichviel / und zwar das meiste / ligt an de- aber die Cammer lähr ist/ soll man sie wol säubern/ urld H/dnen Zimmern / Kammern/ Gewolbern oder* alle Fenster offnen/ damit dieLufft demObsi-Geruch Gemachen / worinn man das Obst behalten heraus treibe und hinweg nehme; die spaten guten Bir- will/daß sie trocken/kühl und temperirt seyen/ ne soll man/wann sie verschwitzt haben undwoltrocken wie meisientheiks diese sind / so gegen Niedergang und sind/ in eine wolverschlosseneKisten also legen/daß keine Norden sehen. "—-..... lanacu will auch/daß die Gemächer zur Behalknus des Obstes sollen finster ftyn / darein weder Rauch noch sonst böser Geruch eindringen möge; dann / wie die Fruchten und Wärme einürsachder^lrsrarion, und der daraus entstehenden Faulung ist / also widerstehen Sie widerwärtigen Qualitäten/nemlich dirTröckne und die Kühle derselben/und können das Obst langwührig in seinerGüte conlsrviren. Weil aberdie Erden mei¬ stens feucht/werven von Holtz/vsn Brettern und Läden absonderliche Bühnen aufgerich'tet die offt nacbMenge des Obstes zwey-und dreyfach obeinander stehen; die Bühnen mag man nach Belieben machen / entweder so schmal/daß nur ein Haussen Obst geraumlich/und also nach der Länge darauf ligen mag / daß man auf allen Seiten Platz Habeherum zu gehen/und beederseits biß auf dieHelffte leicht mit derHand reichen möge/ das faulende und verderbende Obst dahin schütten/ und/ so wol in der Mitten / als an beeden langen Seiten/ oder vielmehr um und um einen fteyen Gang lassen möge. Ein anderer will / damit das Winter-Obst langer wäre/soll man dasselbe bey schönem Wetter sammlen/ und in die Obst-Cammer tragen / aliwo man das beste und zarteste aufBretter neben einander legt/vasandere aber aufHauffen schüttet/und es also einen Monat lang bey offenen Fenstern ligen lässet / biß es verschwitzt/ und das Wasser von sich gegeben hat/wann es dann ver-i .. „ schwitzt hat/ soll man alle Fenster beschliessen/ und sie in kleine Fäßlem oder Schachteln legt/Hobel-Scheu nicht mehr öffnen / biß alles Obst heraus ist / so bald ten oarzu thut/ und an trockenen Orten halt / bleiben 59O De6 Adelkchen Land - und Feld-Lebens - - sie am längsten frisch / legt man aber gar wolgedortte Hötderblühe darzu / bekommen sie einen Muftatell- GeWmack. Will man dieKastenlsng behalten/lasset mansiein ihren rauhen Hülfen/sobleiben sie länger frisch; etliche jhuns heraus / und machens im Sand ein / etliche vör- ten sie im Rauch aufHurten / dreschen sie hernach / biß die Haut und Scheissen mit einander abgeht/ windens Wie das Korn / und heben sie also weiß und sauber auf/ ohne daß sie sorgen Vörffen / sie -verderben/ biß wieder frische wachsen. Die Mandeln / wann sie aus der ersten SMffen genommen sind/legt man zwey oder drey Tage an die Sonn / daß sie austrocknen / darnach bringt mans wie¬ der un ters Dach/rührt sie offrmn/biß sie wolauödün- sten/hernach werden sie auf die Bühnen gebrachk/va sie erliche Jahr bleiben / alsdann kan man auch ebenfalls mit den Nüssen und Haselnüssen verfahren. Man kan auch eine Lege Weinbeer-Blatttr in ei¬ nen neuen Tvpff streuen/ und eine Lege Nüß darauf/ Und also umwechseln/ biß das Geschirr vE wird/und wol verbunden an einem kühlen /Doch rrvckenenOrt er¬ halten. b.evinusI.emnrQ8 rät^k/wann man die Kä¬ sten frisch erhalten wolle / fülle man Nüsse varunckr mi- schen/vie Hindern/Daßsie nicht schimmlen. Nüß frisch zu behalten / nimmt man ein Fäßlein/legt am Boden ejwan eines Gliebes tief nassen Sand / und dann Die grünen Nüsse samt den Schalen / wie sie vom Baum kommen / in den Sand gar tief aneinander gesteckt/ biß Ser Boden bedeckt ist / und sprengt ein gesaltzen Wasser/ Mr so viel gesaltzen/Daß mans merckt/Daraus/ daß der Sand gantz naß wird / und schürtet wieder Sand darauf/und wieder Nüß/Aß das Fäßlein volll wird / alsdann wieder mit Semd oben bedeckt/ dann j ziemlich viel Saltz - Wasser darauf gegossen /das Fäß- lein mit dem Boden vermacht und also stehen lassen. Mas man frisch behalten will / das mag man im Sand einmachen. Kerschen über Winter frisch zu behalten/setzen etli¬ che diese Kunst : Man laß ein Erlen- Holtz mit einem grossen Bohrer ausbohren/ thue reisseKirschen hinsm/ und schlage zu beeden Seiten Zapffen also genau vor/ daß weder Lufft noch Wasser eindringm möge/wersse es in einen kühlen Bronnen/ oder sonst m ein ftisches Waffer/daß es wenigst ein Klaffter tief und Doch nicht völlig am Boden lige/ laß sie darinn bleiben/ biß mit¬ ten in den Winter / sie sollen so schon bleiben/als wä¬ ren sie erst vom Baum gebrochen. Auf diese Art kan man auch Zwetschgen und dergleichen Stein-Obst/ Die auchAepffel und Birnen/ in grossem Fässern wÄ Ungeschlagen und verwahrt erhalten. i Doch will larmrs , daß man in ein Fasssl nur ei¬ nerlei) Sorten Aepffel / und nicht unterschiedliche / ein- legen solle. ^pulojus bey^onkgminoiV. llb.io.vsm Feldbau csp. r l. sagt: Man soll die wokzeitigen sauber abge¬ brochenen Aepffel in Meer-Moß (vielleicht auch in arider Moß oder Mieß ) wol einwickeln/und also in ein irdenes Geschirr legen/ daß sie einander nicht anrühren/ und allzeit der M-oß darzwischen fey / wol tzechjM und vermachen/ untz an ein trocken kühl Orr.schm/ch kein Rauch oder.übler Gerrrck hinkommrn mag. U man aber den Moß nicht hat / soll man einen jG Apssel sonderlich in ein klemHäfelein legen / veriM, und alch verwahren. Erliche bestreichen einen ieden Apssel inMderhx.^ir Hafner- Thovn / trocknens und bchalttns ibickM resierr: Lervsnrur mregrs msk-WrsmiM nucum losiis, mulrvM em'm conferr lpLzzsookmiz voychsrcM^Lc o6r»k§ Zucvychcsr-em. IrsMfemM rych» pprimd in feminibws ttzrvsmur, Zt«yß istemmBMÄMlzS mercken / daß man die Kütten niebey dem andernÄß irzeinep, Zimmer halten solle/ sonderlich wo Tranben hangen/weil sie anderemit ihrem starcken Gemchw faulen Wachen. Sieaberlang zubchakten/sollMS in einen neuen Hafen rhun /den wol vermachen/undin ein voüWein - Faßthun / fobleibendirOmttmftisök und wird der Wein fast wolgeschmack; diß wirdW aber in unfern Fässern nicht practiciren lassen / M man keinench grossen Bail daran lasst/daß manam Hafen durchdringen folts° Sie sollen auch sehr lang m Säg- Spauen oder Sprmern können erhalten wer¬ den / so tvsinuch / wann sie in Laub eiMewickelk / M Haffner-Thoon überzogen/ an der Sonnen getrockW und also aufgehangen werden / biß man sie-nachM nach bedavss-/ so findet manste so frisch / als ob siech von der Stauden kamen/ diß -mag manauchMD Arpffelnrhun. Die Mandeln / wann man sie in SprsuerW/W den sie lcmg/and lassen sich gern schälen» Ookumsils will/vaß-die Früchte in gesottenem M oder Honig mögen lang bleiben; ein wenig aber würde nichts ausrragen / und Viel wäre zu kostbar und alßde« schwerlich / müssen auch vhn allen ZweW VieAO einen fremden Geschmack an sich nehmen» Dieses wie etiichedafür halten )bleidM lakig/Md man sieaufden BvtzenunDnichtaufdenStängeliM in «n kühl doch trocken Zimmer/unDnicht in eimM ler/weil sie Darinnen/ wegen der salitrischen inwohM- den Dünste / ihren Men Geschmack gern verlichM Das vertratschte Buch^^rsli unbMb-/ bulci vondem Feldbau lid. x.o.47,sagt/daßmHW wifferö sep/ als wann man Aepffel und Birnen MM guten Feldbetten den gantzen Winter über WM-, ssrancilcus 8swn rn seiner blistoriä MMliZD nem ?2O. Lxpsrimenro schreibet/daß die AM ik Aschen verdeckt / ihren guten Grsthmack lMgchlM und gut bleiben. WerdtcnBllchS Anderer Thcil/ Obst-Garken Most aus dem Obst zu machen. derk Baum-Oel darauf schüttet/mit Wachs vermachet/und also zum Gebrauch verwahret; damit kan man mit ei¬ nem/zwey oder dreyTrmck-Gläslern volt eine z iemlich grosse Flaschen Wein anmachen / rhm einen treN.'chen Geschmack und Geruch beybrmgen / und grosse Eh re oamit aufhebm. Von A^ssetn und Birnen aber/ die man ankheils Orten in grosser Menge presset/werden wi r e in einem bölkernen starcken Grand mitStamvffen und Stös¬ seln Anfanas klein zerstossen / onrer die Preß gebracht/ und sorgende in die Fässer gesüllet. Der Birn-^-Most wird für eoler und beständiger gehalten/ als der von den Aepsseln kommt/dcrdoch auch (nachdem dasObst von einer guten Art ist) wenig nach-' gibt; da lässt man ibn / wie den Wein - Most / vergie- O es grosse und weite Baum - Garten grbi/ und ein gutes Obstjahr kommet/ ist ein tress sicher Vortheil / wann man (wie im ersten Buch vermeldet worden) Dörr-Stüblein D/daman/ mit viel wenigerm Holtz/zwantzig und mehr Bretter oder Hurten voll geschältes und zerspäl- tenesObst auf einmal abdörren kan / da man sonst in die Back-Oefen kaum das dritte Theil einschiessen kan/es mitMühe aus-und einbringet/und darzu die Back- Ofen mercklich / mit der von dem Obst ausdün- stenden Feuchtigkeit verderbet; da hingegen in dem Dörr-Stüblein man überall frey darzu kommen/die der Hitze am nächsten gelegene Bretter/und was mei¬ stens gedörrt / in die kühlere bringen / demnach eines und das andere also temperiren kan/ damit alles wol/ weder zu wenig noch zu viel / ausgedörrt und zu Nu¬ tzen gebracht werde; und bezahlen gewiß diese Dvr-r- Stübkin/ wo es viel Obst bat/ ihren Unkosten wol/ daß man / bey fruchtbaren Jahren / ihm einen desto grösser» Vorrath schaffen / und damit den Mangel der künfftigen Fehl-Jahr ersetzen kan / weil das ge¬ dörrte Obst/wann es wolbereitetist/sonderlich Aepf- ftl - und Birnen - Spälten / Zwetschgen / Weichsel und Pfersich/etlicheJahrbleiben,und inVerWirthscbafft nicht einen geringen Nutzen zu Zeiten/ wann das Obst ZMMO es viel Feld-Obst gibek /wie im Viertel ob WDä Wiener-Wald/und im Land ob der Enns,da M -M -?e meisten Bauren ihre Hauser und Gründe vo - hrenNächbarn unterschieden/mit Zäunen undGe- häi-e- eingrsangen/ verwahret und eingeftldetkab-n; da 7 steissen sich die Bauren sehr auf das Feld-Obst/ Awssel Birnen/und presset mancher über hundert Eymer / davon er nicht allein mit den Seinigen eine Ladung/sLndern auch/wan ers verkauft/eingur Stuck Geld rusommen bringen kan / weil dergleichen Preß- Most an erst-vermeldten Orten / da wenig oder doch schlechter Wein wachset/ eine gute Anwäkrung bat. DieFrantzosen nennen esOickre, oder Lirre, wegen seines lieblichen Geruchs; der allerköstlichste wird aus Kütten gemacht/die man aufRiebevsen klein reibet/in „ . . . . „ einer säubern Kelter auspreffet/ hernach mit etwas Zu- ren/ und hernach» in dre Keller legen; die Frust t/es seven ckervermischt sieden tässet/und alfo in die Gläser giesst/ >Aepffel oder Birnen/muß hat/frisch und sässtig siyn/ die oben eng und unten weit sind / hernach ein wenig I dann/was weich und taigrg ist/muß alsbald abgeson- i'eKlKtm iltrn solle/ soMM eremit ihrmKMP ieaderlangziiM!.^ ithun/denmIixM hun/-sodItibknr«-M fastwolMMK m Nlstl Bail daran MM socke. Si< WM rrSprevtnilMtB' lnnße inLachkiiM^ zsgen/aiidkEsM iwerden / dikE -k man sie so ttn/WmM» rmmanftiEM m sich gern Mev, ßdieFrWn>s^ Z blechen;llen wetden/M^/ 'ApvchÄ: nHolderdMerisE ss den Gerchsd^- er bekommen. M« C/sp. L.IV. Wie das Obst zu dörren. gelinden Warme überdörtt/und folgends per Zrgckvs culoris zur rechten Mässigung gefübrel werden. Was gar edleBirnen sind / werden entweder gantz / oder/ was groß ist / von einander getss'ir / in Zucker gesot¬ ten / hernach gemächlich gedörrt/ mirZucker bestreuet/ und also zum Confect aufgehaben; wie auch die Mr- sichen zertheilet/ in Zucker ein wenig gesotten - nm ae- schälten Mandeln / an statt ihrer Kern / belegt/ und bey einer gelinden Wärme getrocknet. Die Zweschgen setzet man eine dicht neben der an¬ dern auf die Dorr-Bretter /vderHurten/ die alle nut einer höltzernen Leisten müssen umfangen seyn / und dörrt sie alfo/ nach und nach. Die Weichsel aber werden etwas dicker aufgeschüt- tet; nur dieses ist bey allem Dörren fleissig in Acht zu nehmen / daß man dem Obst Anfangs nicht zu strenge Hitz gebe/dann / wann die inligende Feuchtigkeit gar zu siarck und gäbe die übermässige Hitze empfindet/ ebullirt sie so mächtig, daß die Haut davon bersten/der beste Safft ausrinnen / und also das Obst untüchtig werden muß; wann man aber den Anfang fein gelinde macht/ so vertrocknet die Feuchtigkeit gemachlich/bleibt beysammen / und macht das gedörrte Obst safftig und wolgeschmack/deßwegen werden die Dörr-Hürte oder Brekrer in den Dörr-Stuben drey/vier oder mehr koch übereinander gelegt/daß wann etliche gar zu viel Hitz ebene --G-AL^ mißrathet/schassen können. Aepssel und Birnen / sonderlich von dem schlechtem I litten / man solche auf die Ork/so von der Hitz am we- Obst; was man für Gesinde und die Tagwerckee s niasten betroffen werden/hinbringen und auswechseln braucht/wird an etlichen Orten nicht geschält/nur zer- moge/und daher sind auch die Dorr-Stuben am be- h ch.L i / die Kernstöcke ausgeschnitten; besser aber iss quemsten / weil man dieses in den Backöfen nicht ss M man das edlere Obst sauber schäle/nicht gleich also anständig verrichten kan. Misch in den Ofen / oder in das Dörr-Stüblein bringe/ Alles gedörrte Obst wird in grossen von gewissen! Mern vorder ein wenig abwelcken lasse; alles Obst soll Absätzen gecheckten Truhen/wann man aber die Men-l Mt untereinander unordentlich / sondern fein neben- ge har/wol gar in Fässern eingeschlagen / und an kühle emanver auf die Hünen gebracht / Anfangs bey einer trockene Orr gebracht- Des Adelichen Land-und Feld-LebenS 592 men s< »abw« mit's Nm/«, .F er r ÄnO k Maul MUN W/sc daraus zu machen/ weil sie weder zum Kochen/ iW zum Dörren so wol / als die andern taugen. Der^-uckor clss 6elice8rte lLLÄMpeAne.wkW eben der ist/ der den Frantzosiichen Gartner beschrieb^! meldet lib. r.cksp. so. daßderPreß-MoskindemM dem Wein - Molt unterschieden sey / weil dieser zur w sien Presse bas Beste / der Obst-Most aber zum letzten von sied gebe. Er schreibt auch/daß man von Kerschen/Marillen/ Pflaumen/ Dörnlein / rothen Ribeseln/Mandern dergleichen / einen Tranck machen könne/der/jeedler die Druckt sey / auch desto besser werde / halte MM Wund Mdeks faur-nde B^Vie WM Dualis W eines! W/W Wenl Wie! Wnell 'He» de BVt Agber^ MII/I 'Pjuse Mei PiZch Kzu Mrl Rml Wie eit k«mil UM. Mau Meinet Misel ikinens Ä«Ml Mßde «iei lmßebo Hieini rniliein MHol, derr und zu Kletzen behalten werden; darzu mag man auch wol das rechte wilde Holtz-Obst gebrauchen / und sind viel der Meynung / er daure desto langer/ und glau¬ ben / daß der vom Garten-Obst gepresste Most nicht so langwührig sev- Aus den Trebern kan man für das Gesinde/ wann man Wasser daraufgeust/ allermassen wie bey denen Weintrebern gedacht / einen Glauren zurichten/ und dennoch die Treber hernach den Schweinen fürgeben. Der /wrkor des verteutschten Feldbaues / fov. l,i- büri, sitzet / daß man auch aus Schlehen einen sonder¬ baren Most also machen kan: Man thue Schlehen in ein Faßlein/schütte Wasser Darüber/und schlage das . .... Faßlein gehäbe zu/und laß es eine Zeitlang also ligen/ dafür / er werbe nicht lang bleiben / weiibeGGm isolcher sehe einem rauhen Wein fast gleich an der Farbe Fruchte zur Faulung gantz geneigt sind/bahererbM und am Geschmack / und sey ein herrlicher Tranck/den muffe ausgetruncken werden- Durit zu löschen. Brandwrin aus Obst und Essig. ^MHUs dem meisten Obst / was Doch einen Safft WtWßhar/ kan man einen Brandwein brennen / als Birnen / Pflaumen / Kerschen/ >^^^Weichseln/ Dörnlein/ ja gar aus den Schmel- rken - oder Vogelbeeren / sonderlich wann ein Jahr ist/ daß dasObst häuffig absällt/und man sonst nichts dar- mit tbun kan / bevoraus/wann es noch nicht sälligzei- tig ist / man kan auch die Schelffen von allem Obst/ was man schäler/barzu nehmen. Von den Psirsichen / wann sie häuffig wachsen und sehr faulen / kan man auch guten Braodwein brennen/ ohne daß man es am Geschmack ern wenigmercket; durch d.ß Mittel kan man alles Obst/wanns gleich zu willen unsanft / zu Nutzen Pli-,gen; das Obst aber muß voryero zermostelt m em ziemliches grosses stehen¬ des Faß g. rhan / und Wasser darauf (doch nicht zu v>el ) gegossell merocn / ai,o muß-es stehen bleiben 14. Tag / vdenußweUen länger / nachdem er an-einem küh¬ len oder warmen Orr steber / biß er anfängt aufzugie- ren lind sauer zu werden / nernachwwd er lolno moäo inden Branowein-Kesset eingelegt unoausgebrannt. i Man 'gmubt/ wann dos Obst zum Ausbrennen im wachsend en Mvnoen geleejen mrd/ soll es besser und kräffngev siyn / auch mebr Braadwein geben- Das Feuer m uß per Oracl us Anfangs Nicht zu starckseyn/ und bev arffstetiger Aufsicht; weil er auch Anfangs sehr viel?'nlcAmL nut sich führet/kan man ihn durch wie¬ derholte OiMlarion reLtikciren / dardurch er zwar weniger / aber besser wird; die Trebern kan man her¬ nach an einem trockenen Ott behalten / uns die Schweine damit füttern. Was im übrigen dabey in Obacht zu nehmen /kan man im erstenTheil dieses Buchs/vom Wein-Branv- wc-n/sehen und thun. Also kan man auch ausAepffel-und Birnen-Most einen guten Essig machen / den man im Hause für das Gesinde und zum Kochen sehr wol und nützlich brauchen kan. ObssiEssig anzusetzen: Nimm fünffthalbeMaß gu¬ ten Essig/thu ihn in einen Hafen/verdeck ihn gar wol/ biß er an fängt zu sieden/hernach nimm eine gute Gausi fen voll Weinstein /gestossen/ thu es in denEWaßes etliche Sude thun/geuß alsdann Den siedenden Wizin einFaßlem/ verwachs wol/ daß kein Damxssw«, mag/puttere das Faßlein wol ab/biß der Essig wM wird / laß chnzwo Stund Darinnen stehen/gch ihns». dann wieder in den Hafen / laß ihn wieder einM Sudethun/gruss es wieder also siedend mdasUßmi und mache wie vor / und dieses muß man dreynial nch einander -thun / wann mandann zum dritten.M llß tenmal den Ess'g aus dem Faßlein geusst/ so vmM dasFäßlein gar wol/unv laß es lahralso zweyStw de stehen/ darnach nimm zehen Aechtering MM Essig / Den sÜlle in das lähre Fäßtein / thu darein em gute Hand voll Weinstein/ eineHand voll iangenW fer/ beedes gröbticht zerstvffen/das Faßlein gar wviw macht/daß kein Damstffdavou mag/und zu-einerWän me gesetzt / und allz eit über zchen Tage bey drey Wsi. ring warmen Aepffel-Most Daran gefüllt/ bißesM wrrd ; ehe es aber gar voll wird / -muß man Mhm nachfolgende Zeltlein hinein thun / vier Hand isü Weinstein / drey Hand voll langen Pfeffer/rin wrch zerstossen / uimm ein paarHand voll Urheb/ misch r«! Wenstlein und langen Pfeffer darein/mach es M/i. nem gar guten Essig an / mache längiichteStrützeM Zettel daraus/ eines Fingers dick / dach sie auf« Heerd/ oder in einem Backofen /Daß sie hart ivM/ und thu sie heisser in Den Essig; man kan auch ml/m statt desOvst-Mostes/ warmen Wein nehmen» Brandwem aus Aepffeln zu brennm: NimwD/ und schlechte Aepffel / stoß sie wie zum Aepffel-M nimm eines halben Leib Brods groß kermonrum,/« Urheb/ttem eine Schüssel vollweitzeneKleyrnMi" einem Schaff gar wol Durcheinander/nimm ckM mesWasser/mchrzu heiß/geuß esaufdieKlMM Urheb / in ein Stettin oder ziemlich MesM rührs am Boden wieder um / alsdann schütt biezestvs- senen Aepffel hmeinrndasFoß/wan musics ckrnM, gar voll anlchürten/ wnbern einer autenEponnenhech lähr lassen - alsdann gcussr man alsbald MvEEel voll warmes Wass-r darauf/und laffers sieben/wann ! die Aepffel gar faul smo/ vierzehen Tage/wann sie aber ziemlich ^tewedtk BL««» v vrr rolk-cn ^machrüEd/^E ng b!reFäßiMM /tint^siMG ssen/dnöW«^ fterdamn/E ^känMA rsVick/tchM zofench-sk-^5 sig;m.mkan«p' i?ubEN jewrejUmAtM rdkgwßker^ IlwchemKlE 'emaMk^MA er zie-n'E /aIs0^"EK -ß/monm-E inerauren^^^ _—- .,'E _V ierdten Buchs Anderer Therl/ Obst-Garten. 59z ziemlich frisch sind / drey Wochen / alsdann nimm die lich herab geronnenen^viel beysammen /so geuß es wie- Aepffel/und schürt den Brandwein-Kessel gar voll an/ der in einem Kessel besonders und allein/brenn ihn fein undbrerm ihn fein/wieden andern Brandwein/allge« gemach und nicht zu heiß/man kanihn mitCranawech- mach/ er rinnetAnfangs gar schlecht/ nur daß er ein, beeren/Lorbeeren oder sonst mit wolriechendenKräu- wech nach Brandwem schmacket/.wan» nun des erst, i tern läutern / wie man will, (^r>. QVH. Allerkey Baum-Künste. CH will nicht / dem günstigen Leser zu Gefallen/ AHMolche Baum-Künste andeuten / die meines MDBedunckens unmöglich oder unnatürlich/und daher unglaublich sind; als auf einen Köhl-uno Capuskrauk - Stengel ein Apssel -Zwerglein / oder auf Werden und Erlen peltzen/vunckt mich/ wann es auch angieng/ sey nicht der Mühe werth/seinem Obst/ mit gesuchtem Fleiß / wollen einen unangenehmen Ge¬ schmack beybringen/ven man doch auf alieWeise ver¬ bessern und lieblicher zu machen suchen solle; drß aber babickdensurwi ' rn wollen andeuten/was k.Laurenberg im 2;. Cap. seiner »arriculrur-e bezeu- get/daß diese Art bey ibrenGärtnern sehr gebrauchig ey/siepflantzen einen Kerschendaum neben einenWcrn- stock / wann er nun genügsame Wurtzen gefastet u? d zu wachsen anfänget/ bohren sie ein Loch durch den Stack/ ziehen eine Rebe vom Weinstock/ohne Verletzung der Augen/hindurch / also daß sie sich wol emschiiesse/ und verstreichen es beyderseits mit Peltzwachs/ daraus ver¬ wüchset die Reben in dem Kerfchbaum / das andere Jahr schneiden sie die Reben ab von ihren Stöcken/ und setzen den Kerschbaum / wohin sie wollen. Von Vergrösserung der Frucht sagt erst-gemeldter l-surenberZius lib. I.c.17. Nehmt vier Mandeln oder Wsicken/legt sie in eincnTopffmit Erden/also daß Vie! Witzen zusammen sich kehren/ darnach kehret dmTvpff M bohrt ein Lock in den Boden/ und vergrabt ihn also Wgekehrt ins Erdreich / am Auswachsen müssen die Dgen Schöffe alle zu diesem Loch heraus dringen/ und wachsen zu einemStammen/ deren Frucht nachgehends My oder Vreymal gröstereFrüchte zu bringen pfleget. Wann dasObst von eimem Baum gern abfällt / soll mn Tort (l-oiium)mit samt der Wurtzen ausreissen/ und wie einen Crantz um den Baum binden/oder den Baum mit einem bleyernen Blech umgeben. p.'l'Movs'sk)' sagt/ein jeder Baum verderbe und dorre/wann man Bohnen zu seiner Wurtzen legt/oder wann einer nüchtern Linsen-Körner kauet / und in die Me briset/ oder wannman den Baum durchbohret/ und einen Nagel von Myrten-Holtz einschlagt. ^6,m Srixiu8 inprrefsr.HM.66 ^tt.kckemor.blrstir.erzch-- let/daß des Bischoffs zu Trident Gärtner in die Obst- Bäume/ ein Lock mit einemBohrer biß mitten auf dem Kem gebohrt/und eineckrsZcsm vonAniß/Zimmet/ Nagelein und Ambra hinein gethan/ und das Lock wie¬ der mit einem Zapffen / aus eben deffelbigen Baums fri- hemHoltz verschlagenund vermacht habe/daßein sehr wolgelckmackes und gewürtztes delicates Obst davon lmmen sev / bas Loch in dem Baum muß aber ein we- ch abwarrs gebokrt/ und wann es wieder verlchlagen isi / mit Pelßwacks der Nagel auswendig verstricken > werden /es soll im Garcio sepn / wann der Sofft anfan-1 get übersick zu steigen / wie auch fok, erstes, WOs- diner of lnvenrions, bezeuget. Daß die Früchte wolrieckenv werden - Man soll dm Zweig/glerch al sobald zuvor/ ehe man ion p-ltzek/ mite,- nem wvlrieckenden Sofft bestreuen / od-.r im wvlrie- chenden edkn Wasser ein wenig beissen ; dre Lrmom- Zweigesoll man im Zimmet-ttel einweichen; die S i- sem-Trauben machet/ wann man Vie Reben /ebe nmn sie einpeltzet / mir Bisem bestreicht/ oder im - Wasser/varinn Bisem ckivitt isi/einweicher; tiskan man auch mit den Melonen-Kern rhun / und ihrer Fruckl dardurch einen guten Geschmack geben; und LvstLUsbey VemLsmersrio in biorro V!e bringung / und nicht zur Gewächses - VernMunzih« ren Safft beybringen dörffen / und also zu einnMeii erklecklicher sind/als zu zweyen; da hingegen der W gen Baume Nahrung mehr zur Ergrüfferung undK, nehmm/ so woldes Stammens als derAeste/alsM Vollkommenheit der Frucht dienen können; als wie h« gelehrte 8o6mus recht saget: l^ovellre llirpes slimen- rs converrunr in incrementum , lruüibu? ,urem etl, ^ui ttirpium,nc!>- cumsc tcminvm mNione, nur -colorumSclzpvwm infuticme, suc-me6ullapum »Zopn'one, ngrurmw- gonusm curpjMmZ-servirure^eprsvsnt, cumexce- -rslo uvss sar rokss inuriles -sur viribus «xempiä meäuNä rscemos kemine vsc-UM ex srboribusprm 6ne nucleis, ex /Vczuilolio rolss viriäes Lr inoäor^ ö genitts rolL8lures8 ,repuM»nre sc invirä mturäi promsre co^unrZ deAe Ölvmä versme, ullsmA piurn aur leminum cooler stouem sur plsarmni s6ulrsris Neri, Und sind dergleichen LurioliMn hey denen^o- ren/ svvvn Baum-Garten geschrieben/ hin unVwM Diel zu sinven / von denen dock die wenigsten die PO halten z als habe ich auch derselben viel unterlassen/mil sie mehr Fürwitz als Nutzen in sich halten. Wer Os! don allerhand wunderbaren Bäumen zu lesen begeh¬ ret/ der besehe L>. sok. /^cksmi v^eberi curiose mb Frucht-reiche Discursen im lr.Discurs von k>ttDel>- ärolo^is, / 594 iciem sagt im 2. Theil am 4. Cap. Wann jemand einen Pfersich-Zweig auf einen Nußbaum-Stamm pfropfftt / und besprenget denselben offt mit Ziegen- Milch/ so wird er fruchtbar/und bringt grosse Pfersi- chen/die inwendig Nüsse haben. Item / geschriebene Pfersich zu machen / wann du ei¬ nen Kern zwey oder drey Tag in Wasser legest / so wird sich dessen Schluß erweichen/ mache alsdann den Stein gemach auf/ nimm denKern heraus / und schreib auf desselben Schelffen ober Häutlein mit einem Griffel/ was du wilt / doch nicht zu kiest / darnach thue den Kern wieder in den Stein / wickel ihn in ein Papier/ und fetz ibn aisoein/so wächst der Kern aus/und wird zu einem Bäumlein / an dessen Früchten auswendig zu sehen seyn wird / was du zuvor auf den Kern gezeichnet hast. Item / sagt er / wann jemand recht grosse Md vollkommene Kütten haben will so beuge erden Zweig/ daran der Kütten-Apffel hanget /in einen Haftn mit Erdreich/ und laß ihn darinnen wachsen / so wird er recht groß werden. Wann man von Gips und Hafner- Thoon Mrlev inwendig gemodelte Geschirraufdie noch im Wachsen begriffene Früchte bindet/ so krieget-das Obst-/ als Küt¬ ten - Aepffel/ (Kürbis/ Melon /Unmurcken ) dieselbige Figur/ die im Modell emgepregt ist. Das ist wol gewiß/ wann man die edlen Brünner- Aepffel / Morfchansker / VdK Holder - Aepffel auf Stämme von Passamaner neid anderer grossen Aepf¬ fel / oder Muscatellbirnrn auf Pfundbirnen- Stäm¬ men peltzet/daß sie sich um-ein merckliches ergrössern. Wie man an einem Rofenstock vielerlei) Rosen ha¬ ben soll/ lehret Herr Dünner also :Zm Frühling/ wann die Rofenstock anfangen zu drücken/ und Augen zu krei- bm/ so bohret mit einer Ahl unter Den Augen eines weif- 'm Rosenstocks ein Loch / unterwärts dO auf das -Marck / lasset mit einer Schreib-Feder em wenig j Basilien-Farbe hinein stiessen ; unte r einem andern Auge bohret gleichfalls ein Löchlein / und flösset gelbe i Farbe hinein / fahret so fort mit einem dritten und !vierdtm/und lasset grüne und blaue Farbe hinein/al- so bringt der Roseustock zwar seine weise Mosen von Natur / die unterbvhrten Augen aber sollen Rosen brin¬ gen nach Art der viererlei) eingefiössten Farben. Ge¬ wisser aber ists/ wann man durch dasAeugeln vierer¬ lei) Art Rosen auf einen Stock bringet. Die Musea¬ len-Rösel auf grosse weisse oder Purpur-färbe Rosen gepeltzt/ werden viel grösser und schöner. Wann man einen Baum/der saures Obst bringet/ eine Spann« ober der Wurtzen untersich einbohret/und geust Honigseim darein/so soll daSObst süßwerden/das PLO! kk0OKO^V5 0-r rM--re^/>s O//^o^/M //o^N /Vo--r/-re co-7^-?s DE/^-e ^/ Fe^/^r ^/e-^ /'e/- en/Eo/ ^-r-rr ^//c/z/s^ , ^Vs/^ e^e/", Z--r/>vM^t <5e^> - ^r-^e/ ^-"eE, ^e?-^ <7r^se//>e /^<-r^, //^e---Lf^^e eVr/ree-^e /e/e--r (7^^--re-r e^/> ^e/e??^e^e L'e^/^M ^-L/r5 /rce-rf, Ve/ /o^^r /-rc/^L/e^e --r^^oz öUe e/r-r?-Z e/^L-//?'S er>MMV««^^e Vr>e?rtt. fenole/ ^^//^ /e-rfeF Z)/Ve^/^^e ^5-^,e^ ^/^, /?.^5/-ro^ 7 V' ^e^o ^?^^/ee /:/ ^^e-r/'e?-- --r^^Lk, --o/L^Ez s--r^reF -r/"^ s-^/-re />^/e/-^s /^/?^5-e-^e , rs/^ De/-r ?^z ^ec^e/c^K/', ^e/^/^-7/r<Ä /o^z'/>ZV * Ä' ^z-c zz-zzz-z e^zezzr ^/c/e^zr D/z-ezrfzzr cz-e/ezzzrt. ^zzzr^zzoz'^, zrzz/ ^/zzz-e/ zrz/es ^^zrz/z'-s-r^zz/z^' //oz-^zz/ Dzz/z/zzz' zzz ^zrz^e§, ^zzzr-^zzzz- ^z-zz^/ee^zr D/zrz'zzzzr (7zr/^z^zr^zr ^zrzzrezr ^e/^e z/^ez-zzz-zzrz-^zzzrzz^. ///c ^^zz/, zSZ^^zze zzD^ c^/Azzrcz/)zzr - ^zr/z'zr^zzz'^ o^ezz-r/, )szre^^. Dz^zzzzz. /-r^zLf oz/o^//e^Lk c^czzzz-^^zz^ ^e-r ^'^zzz^z'z/ L'zr/DZzr V' //Ao/^o , /^zz/zr, ^z^-zo/^e, ^/žrz-^/s. //Z5 ^/MZZ/ zLZZ^e zs/z0^^ V' /?zzz-z^zz-- -"0^^/^ ^SZr/Lf ^ez-zr cszr^rzz>eKz/zr /z^z,De/^^/zzr ^zr/zz/?^/ //zz?-zzz/^ cszz^i-^ze ^/zz^/Lz De/ cs-z/?zz-r Z7z--r^z/; (?ow---oz/zzLf czz-ZiAo§ o/z>o?" ^zzz^zz/ z>-^z^e/' //o-^/s/. //zc /^zzc^zzc^ ^ezze^ ^z--r^/, ---e-z/^-z^zze w-"F-z-r«§ (?o-zz/e-7/^-^e ^/s^s, D-r-^zo^zze ^/zc^/z/z> 0-^e /^e/ ^^/z/z^--- c^zz/ zz-zz^/z- zw^/e/ z /ez/ z/^«-r/ /W /'z-ezezzzz^ /zzzrzzz-z/e ^^zz?z^r czzz /^zzzzzz^ w-^«r ^/5 eoZ-z/zezzZ", /e^ zz/- ^/o-nez-e/^ /o/zzzM^zze z'eczzz^/' /zz^^zLf V" §^z/Lf^o/^zr Oc/?o^zzr ---e?z/z^, ^Vo?z 7-rz-zzLf z?z ^-^e/'zo e/?, D^/zr-l Mzc/«zr^ ^e-^ //e^zr/, ^Vzr/^rz^zzr > (7zzz^zz/zo, Lo^zr^s, ^zzz^z, (7e-r^zzzz^ezr ^o^ezz^ /-rc/^--rzE§zze ^zzczr /zr/zrcz ^zzze ^ez-zr e/? /^zz^/zz/e, V' z-zr^Ž?zrM' zzszz z-zz^z-o^zr z'zrz/z^z , ^zz^e --ss^z ^zrzzz/e^ /ez-z-zr, ^z-zzDeo/e-z^zzr L7e/>e ^^zrDzoz-e e^/zr-z-, --roz-z/zrez^zze ^Mze oz/oz-e F/- /'sz-z'z zLs/zz/zzzr z'eDzz'ezz/'Zzr ^z'zr^-zzzzr Dzz/czzz/ ^/^zrz-zr^z ^ezzzz/ e/^ ^zzz^zzf zr/zzzzz^ ?zzzzz^z-zr?z- De^zzz'^r/zo, ^--re/ zr Z^zzz-e z-eee^r' czz/^z, /zLr e^ - z-ez/z/zzzr^ ^zz O^z-zo^zze z^/e/zAzr /zr^oz-e (7^z-e^,-/^^//o-r /?zr^e-r/' (^oz-rz-r^cz^ /Ve^zrz'Lf Z?z?zz/?z, ^zz/"zr ^zrDLs, I>zrz-r^zrz/zzzzr^ Dzz-ezz^, (5^ ^z?/DZ^ /zz/zr »5z ^^ez-z-z/zz/s ^szz^z zzz i^zzzs. zzze/zzLz /^czzzzz/ e^v <-r^s^e ^/ez/zc^r ^z/ z/^z-^ o/czz/^r ^cc^s, ^zz^ /^ozzzszz^ /^eoF z/^zzc zzz/zzzz^z'L/' //sz-^oz. ^rzzr «5e/ez-z ^ez'^z'z/zzzz^ s/zzzz, zzzzzzc zzzcv/^ zzo^^z «5^^ cz^^/ ---L'zz/^') /7zzzz/zz^z/e /^z^zz/^zcs oz/sz'ezzz czzz-r z/z^Lz-/zz /^ozzz/ezzz ^zzz-r^z^ ^L/"zz. 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Azzzz/Ks^5 ^/^^zzrs ^o^z/zW' ? /"0/^5 ^ez^Kz/zZ' ^M^-^^5ZL5 ^ZZ-^M' , /:t 5^z-z/^e/<-r />^-v5?7z/zz/^) (7^/^^) 0^^^^5o/iÄZzz/--r, Oz-z^zzLk---, ^L'^zo/'^zLs ^^e/Zz/) Az^/s^r, c^oczzz-zz^ /^Lkz-zzz^) //e//eZ-o^zz^> ^z/z^-z/Z-z-/--)^ ^^^o/"^-z^z?Z)<^-/70^/c)^ (7^^zz/e^ /^-"^ezz^. L5ez/^<-?E-r //e^^z"zz--r zz?^e?zzzz--r^zze/zZzzz-z^zze ^e^zzz^5, ^zz^^z/e /o5zz--z^ys/?Zzz/ ^zzs^ ^A.r/z^eZ //o^ ^z^zz^-s.- /e z--zz^ ^/cszrz/zz/z/)Ä^zzeo/^zze /s-7w czz^z/czz-z/-, A^^zzr ^ez^/zz^ /z^^ez?/- /^/-ez-r /zz^z c--r/?^ ^zsE, ^ZZ ^/z^ez?ZZ^/^^z/v^?/'ZE) ^Z"/ /zz^ /I/E, '/e/ Umchalt derer in diesem UünffLen Buch Krsten Theils begriffenen Lapiteln- L^ku'i' l. Vom Kuchen-Garten. n. Von dem Grunde. m. Vorbereitung der Erden. i v. Eintheikmg des Gartens. v. Von den Mift-Bettern. vl. Uukericheid der Gartengewächse. vii. Von Formirung der Garten-Bettlern. vm. Von Beschütten und Ebenen. ix. i Vom Düngen. x. Vom Umaraben. Xl. Vom Ansacn. XU. Vom Unterscheid der Saamen. xm. Vom Umsetzen. XIV Vom Begiessen. ! Vom Jetten / Stutzen und Beschneiden. xvi. Vom Saam-Abnehmen. xvu. Vom Gärtner. XVIU. Vom Gartengczeuge. xix. Vom Garten-Hawe. xx. . Vom Em-und Aue setzen. xxi Vom Ungeziefer und Mausen- xxst- Von den Maulwürffen. XXIII. Von den Werren. XXIV. Von den Erd-flöhen und Maucken. xxv. Vom schädlichen Geflügel. xxv!. Von schadhafften Thieren. xx vn. Vom übrigen Ungezieffer. xxvm. Vom Rettich. xxvnu.LetL und rothe Ruben- XXX. Vom Ocori. XXXI. Vom Petersil. XXXII. Bocksbart UNd 8cor2Oner2. Ffffz XXXIII. 600 Inhalt der Kapitel des Mufften Buchs Ersten Theus- VvM p-iltinacr. VvMSclcri. Von Zucker-Rübleim HN^/. Von LMano, oder Pöperl-Salat- Vom Meer-Rettich oder Kreen.. mM77. Von Rapuntzeln. XH/^ Von Zwiebeln. Vom'Knoblauch. ML Vom Lauch und Schnittlauch. ^zm. larrouKes, ?L^L2 UNd ^äenes um. Andere Gewächse gleicher Gattung. mm Vom Salat und Lattich / allerley Sorten» ^L/^. VomEntivi. ^L^I. (^Auliüori UNd ravi. UML Garten-Kabus Kraut und Kohl- ^L^7/i. Vom Spargel. nn Von Artischocken. L. Vom Kardi. л Von Melonen. i-//. Von Kttrullen und Kürbsen. IM- Von Unmurcken und Lucumüre HIveKri. L7/^. Spenat/ Molden / klimm und dergleichen. L/^. Garren Kreß und Senff. LM Sauerampffer und vr^unculus. LM7. Pfefferkcaut und Bertram. ILM7. Löffelkraut 8c UmbiliLUL Verieris. м ?ottl.ÜLLL und Orevinne. ' H. Pimpenell und Körbelkraut. H7. Fenchel/ Anis und Dillen. H7/. Koriander und Borrago» H777. Garten-Erbsen und Linsen. um. Kichern/ Itstrn/ Bohnen/ Faseolen» Von den Erdbeeren. um. Von den Schwammen. HM7. Rlbestl/Gtechbeer und Himbeern. HM7I. Aulcus, Kreutzdorn/ ^.bämnuZ und Kubus blone^icW, H/^. Baum deß Lebens/ KriLL, Heide und Gevenbaum. m Pimper-Nüßlein / Tamarisken / Rhemweidem LH7. Vom Epheu und Gundelreben. LH7/. Weinscherling und Dörnlein. mm Wilde Rosen-Stauden. LH/K Von den Schlehen/Heidelbeern und Brombeeren« Inhalt der Kapitel des Fünfften Buchs. 60 r I.XXV. I.XXVI. ^XXVIl. 1.XXVIH. I.XXIX. I.XXX. L.XXXI. J.XXXH. bxxxm. - L.XXXIV. bxxxv. 1.XXXVI. L.XXXVII. I.XXXVII! L.XXXIX. XO XOI. XOII. XLIII. xeiv. XLV. xcvl. X ?cr!>c»L XIV. ?cuiiecl3num, Einau /Eeustelöahhist/ Eormei^till. cxv., Waldmeister/Wcißwnrtzen/Wintergrün« Werg - Kräuter» ox VI. ^nsellcL, AnrNorÄ, ^ÜLr ^rNcus,BeerWNrheN» c xv II. Bibenkll / Gemsen-WnrHen /Haußwurtzen /Mam-MM, CXVIII. Meisterwürden/xnrrilli.Mooelgccr. cxix. L-uli-c Lkocka. Schwawen-Wurtzen/ ViÄorlal,-. Meuchte Krämer» cxx. Bachhungen/ Bachmünk / Bronnenkreß / Egelkraul/Mc rum > kupätorium, Genserich und Mooöblumen. QXX1° OrÄlolL, Himmelschlüffel/Huflattich / Je länger je liedMa tzcnmüntz /Meelinsen/ Rohr und 83MLNS. XXII. Gchwartzwurtz/ 8cor6ium, Trifolium fbl'inum undBüldM O X XI n. Wasserkolben / Wassernüsse/Wasscrwcgricht/WeberkM xxiv. Vom Unterscheid und OmM so wo! dem Saamen als derErden geholffen/undkMö unnützlich mißbrauchet wird. Wo Schlehen-Stauden angetroffen werdens man sich ohnfehlbar einesguten Grundes zu getHn/ dann diese Gewächse sonst nirgends /als in einersrutb baren Erden zu wachsen pflegen; hingegen / wo B- tzene bittere Kräuter/ als Wermuth und BuctMW zu finden sind / ists eine Anzeigung eines magem schich¬ ten Bodens. Wo schone fruchtbare Klee-Felder/schwarßrM Erden/starcke vollkommene Kräuter/und hohe W Baume sind / (wie allbereit im andern Tdeil des mv- ten Buchs angezeigt worden/ auch ferner im schn- den siebenden Buch vermeidet werden solle) dahin km man einen trächtigen Kuchen-Garten / mit genHr Hoffnung eines glücklichen Ausgangs / wvl emMen; die Wiffenschafft / Erfahrenheit und unverdrOm Fleiß/ werden das übrige verrichten. JndieseinU hat man von denen Mönchen/ sonderlich in der CW- ciner/Framiscaner und Carkhäuser Garten/wieaM und Meisterlich sie ihre Gründe zurickten / ein MI .» - men Bettel-Örden/sonst nichts eigenes haben doch/ als ihre Gärten / befleissen sie sich desto mehr / dersckn wo! zu geniessen / und bringen das zu wegen bulO- sonderliche gute Wartung. Von vielen wird dieser Grund zu den GalkM quemlich gehalken/der ein Jahr vorhero/cheeinen« Saamen hinein kommt/ mit Kohl gebauekwM/ dann er soll den Grund mürbe/ und andernM" geschickt machen. MML Er Grund und die Beschaffenheit des Erd- LW Areichs / muß zwar angenommen werden/ wie er ^-Kvon Natur geartet ist / doch hat ein Haus- Vatter die vernünfftige Wahl/aus schlechten Feldern/das beste/ aus guten aber das allerbeste/ zu erwehlen; was aus dem Anschauen zu urlheilen / ist zwar nicht allerdings zu verachten/ betreugt aber gleich- wol die Farbe desCrdreichs offtmals/wiedie wolerfahr- nen Alten auch selbst angemerckt haben. So viel ist es / daß im Kuchen-Garten ein Bettlein den Sommer über / mit Rettich / Salat / und andern/ manchmal öffker als einmal gebauet wird / daß man (wo man will einen Nutzen haben) entweder dasbeste Erdreich darzu l nehmen / oder esmik Düngen und Wartung auf das beste versorgen muß. Derbeste Grund ist / der sich am willigsten mit an¬ dern Elementen vermischt / und fähig ist sich damit zu vereinigen / und wie Herr Peter Gabriel in seinem all¬ gemeinen Gärtner sagt/ sie mit Mässigkeit zu empfa- hen und in sich zu halten; der schlimme hingegegen der jenige/so solche nicht annehmen / als der leimichte und sandichte Grund; der ersiezwar/wegen seiner Härte/ dann indem solcher zu sehr aufeinander gepresset ligt/ kan das Wasser /die Lufft und die Sonne nicht hinein l tet ;"d-r ander aber / als der sanvichte/ weilen er lück und leicht / kan solche nicht aufhalten / dann/wann der Boden zulang feucht/oder zu lang dürr ist/ so schadet ihm eins wie das ander/weil beydes der Art der guten Erden zuwider/welche die Verwechslung der Wärme und Feuchtigkeit liebet/damitsie durch diese beede Eon- rrsrien gemässigt werde. Die Crkanntnus des Grundes macht/daß ein Gart¬ ner um so viel weniger Jrrthum begehet/ einen kalten / Verbreitung der Erden. Er Erden - Grund / ob er schon nicht nach nach auch mit guter Wartung/Bedung-undWÄ Wunsch wäre/ (wannernur nahe am Hause) rung/zu rechte und zu Nutzen gekrackt werden; wann durch Verbesserung und Mischung / her- ! es aber Wiesen / und Gras-reiche Ott ohnedißßnd/ —-u-—— -.——--— - VO4 kan er auch/nach Gefallen/den Kuchen-Garten groß/ klein oder mittelmässig machen / und sehen / daß er den¬ noch mit der Dung bestehen könne/ und seine Felder/ Weingebürge und Wiesen nicht / aus Manglung de- ren/in Abbau kommen möchten. Sonsten ist gleichwol wahr/daß er unter allen seinen Feldern keinen so engen Platz hat/davon so viel Lust und Nutzen zugewarten / als von einen früchtigen Garten / angesehen auch we¬ nig Tage im Frühling/ Sommer und Herbst/ja auch aus den Cinsetz-Keüern/ den Winter durch / vorbey ge¬ hen / da man nicht eines und das andere aus dem Ku¬ chen-Garten geniessen solte/ und vabey zu finden ist. — — Olerum timplex Lc inempca voluptss dilon mente viricles, non l«tA äil^mbria äelunr. MS ra bvremr; °mper x,ruäenmiA, eL^vävnt'nr^MUlR' sauld/WkNhWW rn/svMWiM^D) nlder^ubrv'TMi^c ligenlaAm^W. mißrahutm^M ssger tzMdskssjiK d wvmattdMärmiisL mäv nie Nemer Äück-tzM, ftr vttnaOMW« rrkrocknenViOßs" nehmen EüüMM- alederErLengchiDt^ ek wird» Stauden snßeflrÄL inesgutenWMnx sonst nirgM/ali» sen pflegen;kiM - als WennulhM e Anzeigung e>M- are Klee^MMs nmcne KrüM/M- ibercilimaMM worden/ G^mir ermeldettrMDj^ i Kuchen-W»/«'' ichenAttM/^ lrsahmheikBMs brige verrM M öneben/svMOi»^ düst LN2l. Xircberugl'om. I. l^unäi 8ubterrL- »ei GartemKMn/Vur, tzen und Gewächse einzunehmen und zu können die grossen Creutz-Gänge mit RoseMbMn» rothen/ weissen und schwartzen/ mit rochen chrauim und weissen Rauchbeeren / oderKlosterbeeren/sMü, lich den grossen / auch Himbeern zu Lust und AiW gezieret; in den Ecken aber / mögen die kleinen Zwerg, Aepffe! / oder die kleinen Johannis-Pferstch / Belieben / gestellet werden. Die Aus - und GW- lung muß sich auch nach Gelegenheit des OrksreZu- Uren; auf ebnen Platz darff es geringe Mühe/wo es aber uneben / abhängicht und hügelkafftig / muß nm es also machen / baß es dem Gesicht nicht unange¬ nehm / und vor allen der Sonnen Blick nicht viel ent¬ zogen seye.. Die Gange müsset; nicht zu eng / auch nicht zu M seyn / wett das erste die Bequemlichkeit hin und wie. Verzu gehen/das letztere aber dem trächtigen Men nicht wenig benimmt/von dritthalb Schuhen Wauf anderthalb« ist -rechte Maß / aber Vie Creutz-Gängr müssen wol die HeMe weiter/ drey oder vier EM seyn ; das dicke Gestaudicht muß gegen MittmM sehen/damit die Gewächse der übrige Schatten nicht belästige. Im übrigen / man khei'le den Garten aus/ wie man wolle/ so istw/ wmmsrmur nutzbar/hoch zu halten. V. Don Mist - Vettern. chML Je Mist-Better werden sowol zu den Blumen/ zu den Kuchen-Kräutern gehalten/damit eher mit SaiattKreß/ Rettich/Lsu- lrttvr, LnuiirLbl und Köhl - Pfiantzen / auch andern Blumen/sie nach und nach auszusetzen / verse¬ hen sey / theils / als die Rabellen, Spanischen Klee/ und Pappeln/ lässt man hernach ihren Sitz darinnen/ damit sie desto eherundreichlicher wachsen und blühen mögen; die Grosse und Weiten wird gemacht nach Be¬ lieben/so viel die Länge betrisst /die Weiten aber muß seyn/ daß man von jeder Seiten / leichtlich und wol über die Helffts einreichen / und mit Jetten / ausneh¬ men / und im Stöcken deinen Schaden thun möge; sie müssen also ligen/daß sie die Morgen-und Mittags- Sonne wo! -haben/ und auf der Seiten gegen Mitter¬ nacht soll eine Mauer oder Wohnung seyn / die des Nordens Ungestümme mit ihrem Schirm einhalten / und die Gewächse versichern könne / doch sollen sie an der Mauer nicht gantz anstehm / sondern alfo ligen/ daß man um und um gehen möge. Erstlich wird die Erde/ solang und brÄdaM bett seyn solle/einer guten Elen tiefaufgegraben/aG schrt und beyseits gebracht/ in diese Gruben legtm zu Ende des Januarii (bißweilenspäter / bißmiim früher/ nachdem dis Jahrs - Witterung) einen ftW Roß - Mist von langen untergestrsuten Stroh / Md tritt ihn fest und wol zusammen / so lang biß WM wol ausgefüllt sey; hernach werden an den vierW/ und,in der Mitte vier / sechs / acht oder mehr st« Pstöcke/ gedoppelt eingeschlagen/mit einer MM Reichen Laden umgeben / damit die Erden inM wol zusamm-gefügten Bette ihre HaltmrslMkön¬ ne ; wann dieses fertig / wird durchwsrstM Wke fchwartze Erden / mit guten alten Mist vermMl auf das Stroh/daßdieErden einen oderanderlhBScbu- Hs dick darüber ausreiche / die kan man fein M und eben machen / und mit einem glatten riBenHvltziin etliche gar kleine Abtheilungen / durch Wdmckmg desttlbigen / auszeichnen ; vorhero M daS ganhe Hochbett ziemlich mit dem Sprütz-Krug benetzen/ ss »E' MnfftesBuch/ Kuchen- und Artzncy-Gartev. der schliessen möge; wann halb und halb Gewitter/ werden sie nur einer Elen hoch / mehr oder weniger^ . -- ------ alle Nacht/ und wann übles kaltes Wetter / such bey doch dicke aufgespannte Leinwath / ihre Misibette zu Taae dasaanße Misibette genau Wküllen / und vor verhüllen/welches wol um ein merckkiches leichter und : än Eingriffaller Kälte versichern möge; wann Eber Handsamer/ aberdochnicht so warm ist/ auchsvr ei. die Sonne scheinet / Wind- stille und laulichte Tage. nen exr^orsiinsri anfallenden ZrostnriW so wslser. siiw / mag mans fleissig aufdecken; don den Stroh-s wahren kam GggS A tere^btt demM /von drittWG Maß/aber rck /weiter/WM äud/cht MgW? 'ächseVeräöchA! n/manchcktK§ er/WMttMK! zickt und hiiOMik' >ß es dem WM: vcrSonmWch! gelüfftet / daß sie der noch barten und gemählich sich lindernden Witterung / nach und nach gewöhnen; dazumal ist die grösteÄuNcht vonnöthsn/indem eine einige Nacht» Gefrier / Vie eingreiffr /das qantze Bach werck verderben und zu nichts machen kan. Tbeils brauchen / an statt der Skrodccken / nur eine grobe / doch dicke aufgespannte Leinwath / -ihre Msibette zu ! Viel sind/ die ihre Misibetter mit Sen Decken ma¬ chen/ wie eine gemeine Kiste / daß die Decken auf Mit- ternacbtwarts / gegen der Mauren / mik enternen Bändern / wie eine Thür an der Kisten oder Tru¬ hen angemacht fey / die man bey schöner Zeit auf- chue/ an die Maaren lehnen / und bey Nachts wie- Dampffen Anzeigung geben / so man / wo man ein we¬ nig mit einem Finger in Vie Erden stupsten mag/ bald fühlen kan. Man muß aber nicht gleich den Saamen darauf Mauen / weiter anfangs / von der allzugrossen Hitze «deMistes/ würde verbrennet werden / daher wartet Mn / biß man fühlet die Erden von einer ternperirten /Wärme gemässigt / sodann mag man/ nach Belieben/ was man will / anbaurn/bißweilen auch mit laulich¬ tem Wasser degiessen; vor allen Dingen muß man ei¬ nen Worraht Haben / von dicken entäherken/ in Flech. ten eingebundenen Stroh/nach der Breiten und Lan¬ ge des .Mistbettes / einer oder mehren / welches Hand¬ samer /auch Loopsrcula oder Decken / damit man man die Frucht geniessen mag. Jnden^Ä>8?bsiokopbici88ociecariMeL?s>^r7pl. fo1. 66y. werden die Garren - und Feld- Gewächse fül- Mnö nmöge/dMANG rsrlMg EAUßM msim/MWAchW, LLL scbwartzkn/diÄxA' ttrcn/ovttAMr^ ch HimbulVW., nabcr/mhk^ii^5 einen JvhLMlM oerdcn. NeU.M wird sich der Roß- Mist per änkkpsriMlm anhstzen/! Decken müssen die Achren vorher abaeschntre-n mv dessen mit seinen überstch wallenden Dünsten und j damit man^die Mause mchk dahin Mwöchü? tt/ sö WMBM nElmtiefME M/ in diese M ' (bißweilenW^ unkergeMM^ sammcn/ü>WM sechs/ac^T MS ten alten M' 2: n einen ME --ZS 7KÄ VI. I Umerscheidmg der Garten,GewSchß. j sMS ist m den Garten-Gewächsen /wie in allen lthrilsdavon man die WEN-/ andere aher/ Feld - und Baum - Frücbken/ein mercklicherM- ' ^Eterscheid/ Daß etliche zeitlich/ etliche mittelmäs¬ sig/andere aber gar spat zu ihrer Vollkommenheit ge- langen; so find etliche/ davon man allem das Kraul/l genderGesiakl artlich erngelheileti Des Adelichen Land-und Feld-Lebens 60.8 5 käi crusts. Erbsen und Bohnen. Unter die Sommer-Gewächse/ Lanasentes» Cicori/ Petersil / Bocksbart/ 8corro- die er gleichmässig also eintheilek/ zehlet er erstlich unter ners, kastinaca, Leleri, Zuckerwurtzel / Lulbocassz- l^uLsssm Ularki Lulinarii Le< Olerum MheMöie MmcbCrkät UM keil Erden! WOaukbrc ÄKöMeng ÄElerP^ U guter lest »kiMer 2 Wischt werd Müsrecbksc Matzune! ÄNdmitdi Ulrichen Oer cWßndallerst ^Uverbessern. Meransgen P/und es eil ^Azchfnn Ä/so wächst -Mkennichrst bann / obwol etliche / als Petersil/Cicori und andere darunter / die ob und unter der Erden zu brauchen/ wollen wir doch dieser wenigen halber keine fernere OiümQion machen/sondern jedem frey geben/inweb che Ckassen er sie rechnen will- Unter die Unterirrdischen wollen wir anführen/M« tich/ rothe Ruben / Indianischen Pappas/ »llMallt MNdigk Men-Aa ^würdeke .jsWrdeutli' ZPl^/u ^chnMva Rßrlsmme, sM-ne ..Blrnur'f hMitgi OmAug ÄÜZetken/^ ZLnersteinel M bahnen WOand WOnim WD-Gc ^«Garten Ä/ßnsfoder HMdweilis «Men num oder Pepcrl- Salat/ Meer - Rettich/ Rapunzel/ Zwibel/Knoblauch/Lauch /Oramen^m^Kklglgrum, Llamlem cerrestrem und vergleichen / weil wir von Ruben / Möhren und Steckrüblem im Siebenden Buch handeln werden. Unter den Oberirrdischen sind folgende / als Sa-l hat von allerleySorten/ Antivi/ vrscunculus llorren i 6 s, Laulihori und Lsutiravi, Garten-Kohl und/ Kraut / Spargel / Artischocki / Lsrsi, Melonen/ G truillen / Unmurcken/ Kürbis/Spenak/ Molden /Tar¬ ten-Kreß/ Senff / Sauerampffer / Pfefferkwiit/ -Bortram/Löffelkraut/ blind ilicÄsVLncris.konust- e», Pimpenell/Körbelkraut/ Fenchel/ Anis/W/ Corianver/ Borrago/ EMesr/Erbsen/ Lmsct!/5i- chern/Zisern/Faseolen- So ist auch noch ein Unterscheid unter den Gewach¬ sen / so viel den Grund bekriffl;dann schwartzes/ZM und fettes Erdreich wollen haben Salat/ SpMl/res tke Ruben / Pvrtulaca/ Kökl und Kraut -PMD/ Cicori / Ruben / Spargel / Faseoien / MeloM/lltl» murcken /Lsstlicum, Roßmarin / Majoran/AttOo- cki / Kärbelkraut /Antivi / weisser Senfs/ 8e!m. Geringes und trockenes Erdreich fordern ln- 6ics > vderlarrouKes, Rettich/Zwiebel/WMucht, Petersil / Ich^mus, Hjsop / Saturey / Ams/Crbstn /i und alle bulbosischen Gewäcdse. Mittelmässigen Grund wollen haben^oe> Uep»- rics.Le Američana kicus, kliucca AlonolL,8.snun« culi, Anemone, Dens caninus, Schnittlauch / P^ perl-Salat oder Luldocastsnum. ^igr.olo'n .MVLlb^ P^quilei Herr 6e8erres theiltsieaus inWiNtee-UndSom- Ludrerrsness, 8e 8uperrerranv3S äistlNAUi poffunt; mer - Gewächse / das ist/ deren man den Winter durch/ oder deren man imSommer geniessen kan; VieWin- ter-Gewächse theiiter ein in Wurtzen/darunter zehlt er Zwiebel / allerley Art/ Knoblauch; 2. in Krauter / darunter gehört der Antivi und Feld - Salat/ Spenat/ Schnittlauch / Capuskraut / und dergleichen; ;. in Früchte/darunter rechnet er die Artischocken/Lsrcle, Erbsen und Bohnen. Unter die Sommer-Gewächse die Wurtzen/ Zwiebel/ Lauch/ Rettich/ Ruben / Stöck- rublem/Mohren/Pastinac/ rothe Ruben/Hockebart/ 8cor/onera, Rapuntzel; 2. Unter die Krauter rech'* net er Spenat / allerley Sorten von Kohl / Petersil/ Sauerampffer / Pimpernell / Borrago/ Porcellana/ Körbclkraut/ Cicori / Spargel / und allerley Sorten Salat; unter die Früchte zekiet er allerhand Ar¬ ten Melonen / Unmurcken / Kürbis / Eappern/und Der¬ gleichen. , Herr kksKorius in seinem Krauter-Gartey khei- let sie aus in Krauter / Wurtzel und Früchte / so fast mit der vorigen einstimmet/äusser daß er/ seiner kal- > ten Lands-Art nach / denen Winter-Gewächsen kei¬ nen Platz gibst. , Herr Heresbach theilet sie gleichmässig in Win¬ terliche und Sommerliche / thut aber die Mittlern auch hinzu / als die einem und dem andern beyzuzehlen wä¬ ren. Carolus Lrepknnus unterscheidet die Garten-Krau¬ ter in vier Sorten ; Vie ersten / davon man mit Essig allerhand Salat bereitet; die andern/die zu allerley Suppen und Speisen genommen; die dritten / deren Früchte genossen; und die vierdren/deren Wurtzen zur menschlichen Lust und Nahrung gebrauchet werden. Wir wollen alle diese Theilungen beyseits setzen/ und unsere Garten - Gewächse allein in Unlerirrvische /die mit ihren stulbis, Knollen undWurtzenNahrung ge¬ ben/ und in die Oberirrdische/die mit dem/was über der Erden stehet/den Menschen speisen/abtheilen ; omnes enim res blorrentes Le klanree , commotlistirnö in )kmwm vicrivs^ scium. / ; inüsr mellü. 25 illüsr Lrcclwi. ilo; sgmcskck clsplburLrpcckL iponere nem ühpovemir, 3pencrnneNMiH>!f / alö'Pttchl/Wlü nd Mer verW^ escr wenigen M! /sondern jckemMD jinen will- -bischen wellen ÄM Indianischen E j / Petechl/BE :!eri,Zucktt!rE ^alak/Mea-M^ chaucb-Lrrm-^ m und derMl^ ind SreckriME bFl-°>EK > / Erdi>ecr/CW'^ ^ewa^!e- . cu", zcnninuS'^ LLZS S°»"S' Rosste» D E cn/Ankim/vM^ EsulirLvi, VE Irrisechecki/0rE Fünfftcö Buch / Kuchen-und Artzncy- Garten. 609 In freyer Sonnen stehen gern Unmurcken/Melonen/ Feigen/Saffran/Kürbiß/Citronen/Pomerantzen. Im Schatten wachsen besser und freudiger Rvßma- rinMajoran/LyclLmen, 8colop6nstris,/^rissrum, äerpenrarioiolic», l^lepsricLnobilis.^lelleborus, l-i- lmmconv3Hium,8ol3num,rubusI6Lus,fru<3u3lbo 8erubro,^uüeAl3,k.ubis1'mLtt)rum, krsga, kri- mul« Veris, 8iZi!lum 83lomanl8,^csroieIIs lsu H.I- lelusa, /^uricu!» urli, Orscunculu?. ^An schattichken und feuchten Orten wachsen gern Sauerampffer/Löffelkraut/ Pfefferkraut/ Angelica/ ^rum,^.lkrum. SteinichtenGrund liebenFenchel u. Pmipenel!; da¬ von in den Kräuterbüchern allenthalben mehr zu sehen. e^k. vn. Bettlein machen. Acht allein zur Zierd/sondern auch aus Noth- MM^wendigkeit/werden die Bettlein in dem Ku-- GWMchsn-Garten abgttheilt; als wie eine Stadt ' würde kein schönes Aussehen haben/wann die Häuser unordentlich untereinander verwirret/unv nicht ingewisse Plätze/und schönesaubere Gaffen abgemessen wären; also würv auch ein Garten dem Gesicht unan- genehm fürkommen/ wann die Früchte und Gewächse / mit einem seltsamen Mischmasch/ wie auf ein weites Feld/vhn Ordnung der Gänge/oder der Vetter, hinge- worssen und/mit gleichsam unnachbarlicher Nachbar- schafft für den Augen erscheinen/daman/wannman einem mit Ietten/Begieffcn und Versetzen beykvmmen wolte/man erst einenWeg/mit anderer GewächseVer- derb/dahin bahnen und austretten müste/daher hat auch dieNvthdurfftan dieHandgegebm/einegelegensame und leicht aufkommende Ordnung zu fassen. Die Haupt-Gange werden meistens in der Mitte des gantzen Gartens / in gleicher viltE, sie Breiten vonvier/ fünffvder mehr Schuhen /nachdem der Gar- i len groß und weitest; zum Exempel - Wann derGar- imjustvongleichenvierEcken/vawird er auch recht in j vier Viertheil / mit einem etwas schmälstem Creutz- Gang abgetheilt/deren jedes in sechs Betllein sich aus- breitet/die man jeeine Reyde um die andere verkehren / oder/nach Belieben/gleich ausziehend machen kan / hat nichtviel zu bedeuten / wann sie nur nach der Schnur gleich/ weder zu hoch nochzutiefseyen/und die rechte Lange und Breitten haben. Ist der Garten länger als breit/ wird der langeHaupt-Gang mit einem doppel¬ ten Durchschnitt von gleicher Weiten / und also in sechs Theil/ oderofft gar in acht abgesondert; wo nasser Grund ist / müssen die Bettlein etwas hoher ange- schüttet / und wo es trocken / desto tieffer seyn/ doch also/daß ihnen die rechte Proportion gelassen werde r sind sie zu schmal unv zu kurtz/ so kan man wenig dar--! aufbringen; sind sie zu lang und zu breit/so sehen sie mehr einem Acker/als einem Garten-Bette gleich / ein verständiger Gärtner wird die Mittelmaß/nach Gele¬ genheit desPlatzes/zubedenckenwiffemdiemwrndigen kleinen Bettlein mit Kräutern zu borviren/ ist nicht gut/ sie nehmen den innstebenden Gewächsen zu viel Krafft/ könnenalsv nurvvnaussenan den äussersten Eo-- dengebraucht werden- c^p. vm. Vom Beschütten und Ebnen. man auch das Gassen-Koth cmsden Fuhrwegen/ wo es viel Lacken gibt/bey trockenem Wetter zusammen füh¬ ren/und also zusammen Haussen lassen/sonderlich auf Land-Strassen/wo der Ochsen-Trieb/ oder sonst gemei¬ ne Viehtriffken sind / da von den Vieh-Mist das Koth fett wird. Item soll ein Gärtner das Jett-Gras / und alles wasvon Blättern und Stengeln ohne dißwegge- worssen wird/aufferdes Garrens/ oder ineinemWin« ckeldesselben/wo esnichtviel insGefichkkommet/über Haussen schlagen / daß es wol abfaule / auch die Ab- schnitkleinvom Buchsbaum / Ribesel - und Rosenstau- den darunter thun; ist am besten/wann er sine Grube ein paar Schuhe tief aushokstek/ und dieses alles hin¬ ein wirfft/gibt eine gute und köstliche Erden/ so kan auch derLaug-Aschen/der vom Waschen überbleibr/ item der Ofen-Ruß / und wo der Mergel vorhanden ist / können sie mit grossen Nutzen gebraucht werden. Mo ohne diß schwacher guter Grund ist/hat man Vieser Bemü¬ hung nicht vonnöthen. Weil aber dennoch ein Garten / wie gut und krach- 5KAhHer/ als der Garten umgegraben / und im ^HMHerbst die Erdenumgerührek wird / soll man / nach Crkänlnus des Grundes/wan er schlecht / viel Leim / oder zu viel Sand har/andere und bessere Erden darzu bringen / aufHäufflein schla- gen/hernachausbreiten/undmitvem Grund durch das Umgraben vermengen. Es ist vorher bekannt / baß ein jiarcker letkichker Pech-Grund/m it Sand und Dung / oder sonst guter leichter Erden; hinwiederum einsan- dickter/ kiesichter Boden mit Leim und Harken Grund muß vermischt werden / sonst wird weder einer noch der ander etwas rechtschaffenes tragen können; also auch / wann der Platz uneben wäre/kan man / was zu hoch ist / abstossen/und mit dieser Erden die erniedrigten Gruben und ungleichen Oerter erhöhen. . Sonji sind allerlei) Mittel,den Grund mit fruchtiger Erden zu verbessern/ als wann man Teiche raumen las¬ ki / das herausgenommene Koth über einen Haussen Wgr / und es ein Jahr oder länger adligen lasset/ dH es wol zusammen faulet; dann braucht mans ge< . —. - - . - , schwind / so wächst sehr viel Unkraut darnach / und ist ttg er immer sey / mit der^ett müde und krage wwd/als dem Garten nicht so viel nutz als zu Schaden: Sv kan k an man ihm mit Bejch ukt en merck l rch Helff en / die Lpiriruz Des Adelichen Land-und Kid-Lebens 8pirir-us vegerablles wieder erfrischen / und ihm neue Krafft einverleibmdaßer desto reichlicher feine Früchte bringe/welcher man sonst/inZuruckziehung und Ver¬ nachlässigung seines Fleißes / nicht unbillich darben muß. Das Umgraben folget darauf/ dardurch die Erde abgemürbek/vvn allen Unkraut gesäuberb/und so wol des Regens/ als der Sonnen lnkuLnr desto beWNW einzulassen tauglich gemacht wird; Herbst und M, ling sind die gelegnesten Zeiten darzu/ vaserste/dieMn' tLr-Feuchtendestobefferzuerlangen/unddasiehte/^ Saamen und Gewachsen ihr Sommer-Lägern reiten / davon aber hernach im »o.LapitelmchxM^, handelt werden. l Vom Düngen. MMJeseS ist abermal-eine nvthwendige Arbeir / die Mi I Felder / Baume / Wiesen und Gärten zu er- W-Kquicken/ und sonderlich ist solches dem Kuchen- -Gärten hochnäthig/weil schier nicht wol mög- lich/emen so fruchtbaren Grund anzutreffen/der nicht ei- Niger Erfrischung bedörffte/angesehen dieKuchengär- ten - Bettlern offt in einem Sommer mehr als einmal tragen/ und in stätiger VeZscstton bleiben müssen /Da¬ von die natürliche Wärme mercklich geschwächt wird / weiche man durch Zulegung eines guten Mistes wieder erhiket/und beyihrer Fruchtbarkeit erhält. Es ist zwar im vorhergehenden Vierdten Buch alk¬ bereit von dem Düngen Anregung geschehen/ deßglei- chen auch im Siebenden Buch fürkommen solle; nichts desto weniger muß ich des Düngens in die Garten, Bettlein darum hiergedencken/ weil sie von doppelter Arbeit ausgesoge« und abgemergekt / auch doppelter Erholung vonnöthen haben : Dieses muß aber al¬ lein im Herbst geschehen / sonderlich / wann man Tau- ben-undHühner-Mist gebrauchet/ damit ihre übrige scharffe Hitz/ von des Wetters kühler Feuchtigkeit be, mittelmässiger/ daher er auch mchran feuchten/kalten und naßländigen/als an trockenen und dürren Orten solle Platz finden; insgemein wird der Schaf - Ziegen, und Kühe-Mistvordenergäbigsten undnützlichsten ge¬ halten. Herr Peter Gabriel/ Fürstlicher Würtemberßischer Garten-inlpeLtor.sehl jn seinem allgemeinen Gartner/ Anno -67;. ausgangen/ Cap- 4- der beste Mist sey / die in den Gesässen enthaltme Gewächse zu erneuren/ der aus Weintröstern gemacht ist /nachdem sie aus der Käl¬ ter heraus genommen / wie auch aus Weinheffen/ so man deren viel bat/die man draussen im Wetter zwey oderdrey Jahr legen soll; solcher Mist sey verwunder- lich/und habe sehr köstliche Eigenschafften / und subtile Geister/mitwelchen die Natur den Weinstock vor al¬ len andern Pflantzen erfüllet hat. Sagt auch endlich / als der dieses in Franckreichund anderwärts vielJahr selbst erfahren/es seykein besserer Mist / oder verfaulte Erden /als dieser/ dergebraucht/ undan die Stämme und Wurtzeln der jungen Bäume/welche manpflan- tzet/oder unterdie Sätzlinge gelegt werden solle. Eben dieser setzt in seinem 5. Capitel/ einen neuen Grund zu bereiten / welcher des zeugenden Saltzes viel in sich halte/den er auch mit grossem Glück gebraucht habe/die kranckenBäumedamit zu heilen/und den stär- ckesten mächtig fottzuhelffen: Man muß in der Erde eine Grube machen/10 oder r rSchuh breit/und 6 oder 8 Schuhe kief/mehr odK weniger/nachdem man viel Dung bedarff/hernach wan n die Grube unten sein eben ist/ttagt man hinemeinBette / chngefahr dick/ von kleinem wolversaulten Mist/ aufWW man ein anders/ von gemeinem schwachen MiM Erdreich/in eben solcher Dicke/wieder eines MM- trösiern / danneinesvon Schaf, Mist/ein M-rsM Tauben - Mist / «in anders von Küh-Mist/undhn, nach/wann man Wein Hessen.hat / muß man die Dmg! damit besprengen / und also muß man nach uchnMin BettLmfdas andere legen / biß die GrubenvoWm wieder Weinheffen darüber schütten; hat mancher keine/soll man Wasser überflüssig darausgiessen/w alsdann denGrund mitErdmbedecken/undzwMr verfaulen lassen; daß darob wachsende GrasmOm fleissig wegnehmen und täglichbesprengen / daßnWs eherfaule/und nicht verbrenne aus Mangel FeMig. keit / nach zweyen Jahren hat man gutes Erbrech zu jungen Bäumenandie Wurtzel zu legen / auchAnmo, nen und Ranunculen zu ziehen/und irr denen Mlern mit anderer ErdenMvermischen. Deralke Varrsglaubt/ die beste Dunakomnem Amftkn / Droscheln und Kranaweths-Vogeln /ckrk. kerrsriusmeynt/ er habe wehr ftin Absehen ausdeu Baumann/als aufden Gm»d gehabt /vermeyntachi es würden jetztviel mehr und fettereGärtner seyn/waun sie soviel solches Feder-Wildpret halten könnte«/ihre Gründedamit zu bedungen. x.lMo^k^sagt / der Roß-Mist sey den Felvnn schädlich/aberden Garten-Kräutern dienlich. Im Auswärts soll keine Dung «sichtlich in den Gartenkommen/weii sie die Erden anzünden / MM wachsen machen/undUrsach geben / daß vielUnM« in die Gärten sich einfinde/absonderlich/wann der W frisch ist; derohalben soll erausswenigste ein JahrM zwey wolabgelegen/und dasdarunter gewesene Sch wolverfaulet seym Den Roß-Mist soll man wegerisei- ner Hitzeallein gegen den Winter nehmen. DitDunz, kan man den Winter durch aufdie Garten-Felder ßh- ren/und aufHauffen / sein gleich abgetheilet/WM und aufschübern lassen/ so wird die DungvonderSm nen nicht ausgefogen / und seiget und zichetsichSM ! Krafft davvn/vvn des Winters Feuchten eingewM fein tiefindie Erden/daß man hernach im MMuiÄ Ausbreiten/denen Plätzen/wo die Mist-HäM Zest legen / wol weniger Dung lassen / unddicanderrNah-l ren Ott desto reichlicher beziehen kan. DK M sey« iml ersten Frühling/ kurtz vorher/ wann mmmgradml will/damitder ausgebreitete Mist nicht m derttocke- , nen Mevtzen-Lufftausgedörret/unddieErdenMitdefto i weniger Nachdruck gedungen werde ; zuviel Dung l verbrennt Den Grund/zu wenig machtihnschwach / da¬ her «L ltrinBettt/M^ oolvrrsMtvWM! m gemtilMHchtzL cherDickiBitkMG SvonScKis die AurtzeliuW »- >n-zu;ichen/MMi- uvermischen.^ staubt/EW NM undKranawMW^ »SSL )„^Di!dpretMlM .kmgm. agt/derMMM larttn-MMM soll keine DW M- ^l//edreEMVM )UchchgM/SO'M isi-roe/aWöer/ÄWr' rsollerMwMH unddMdmMMl Oen RchWsckW!? /den A/MHM.K' e durch aMW/H i/seinMchaWM n/sowirdöieDMMK /MscheMMP s Wm/ewKuM^H' V^mMheM-tMM /Äen/wsöieMM Leitete -s'-Z wenig »ii,i, » Fünfftes Buch/ Kuchen-und Artzney-Garten» 6i i !her die Mittemaß zu beobachten. Etliche halten dafür/ idaßman dieDung nicht eher untergraben soll/biß die Fettigkeitgar zur Erden worden; die Natur aber be- Mgts/daß zwar an denen Orten/wo die Dung-Hauft ifenligen/ sich eine Krafft in die Erden ziehe/ wann man aber warten wolle/biß der Mist gantz trocken wird/ würde mehr die Lasst ausziehen/als bieErdm davon zu cheil kriegen / weiches bey denBaurenaugensckein- ftucht eingebracht wird. Wie durch den Salpeter Gärten und Aecker mö" gen verbessert werden / besitze Joh. Rudolph. Glau¬ bern/ im Buch / daß er Gonrinuackonern e^lrs gedacht KemBor Vtzn. bens »'»»s !and-reMbMck-tü' ndettvbttMAM !0dcrvechtz.Kraut-r/Salai,Ciwri,roib-Ruben/bÄ-n. au« ihrer erst-u Di-ubrtz«nbl-ib-nal«b-ff-ran°«-»Ott,wchmst«am f-nd-n Kinder« ein fremde unbekannte Herberge eingesetzt werden/som- dern man muß ihnen Zeit lassen / daß sie ein wenig er- siarcken/der Lufft und des Landesbester gewöhnen/so dann mögen sie die Verwechslung mit weniger Em¬ pfindlichkeit gedulden / und das geftbicht desto glückli¬ cher/wann die Bettlern/darein sie kommen/mit gu¬ ter Erden und gnugsamer Düngung auf das beste ver¬ sehen sind. , _ Weil es aber unmöglich/daß dieWurtzen alsobalv die neuen noch ungewohnten Brüste der Erden stracks anfaf- MEEs:Ä L LNMMMBiMS-M MMV^ ^KAMEEEW Mksll -iübchei sliüiindi Mschrk i!00> ?S!p!!an Orck de MÄ MeöL ^sen/k ^ichMk Ällttmck Mwa rverfiehe! Hviel «)a AEinw Wntzer W/sor G/sövi V ücber ich durc ^ngenw 'hßegun, -Twb dx ^>uzuste< Die gsmemeste Art und Weise der Umsetzung h ! Händen zugedruckt werde; meistentkeils setzt man die ! Pfiantzen etwas tiefer/als sie vor gestanden/stümM dieWurßenvon den überfiWgen Zasern/wieMan etlichen die Aestlem mit einem scharffen Messer/undläs, sek sie also stehen; das Wetter soll am Himmel IK und schön seyn/ohne Regen und Wind/wie dannkh allen andern Ggttrrr-Arbeilm dieses zubedenckenO Die Sprütz-Krüge / je kleinere Löchlein sie habench besser und fruchtiger sie sind / wann das Wasser mika¬ nem Thau / oder subtilen Regen gleich sich durcdfM man pflegt auch woi zu Zeiten / wie kai^lclu? cle äm- NI8 ttortorurn meldet/Milch mit Wasser dermengk/ odermitBlut von erstgeschlachtem Rindvieh/wie auch mit Wasser darinnen Bach-Krebse gesottm«- den/an die Gewächse zu sprengen/die sollen das Wch/ sen augenscheinlich beschleunigen. Zu den Melonen / Unmurcken rmd dcralciM/se- het man/nach Herrn Ekßboltz Lehre/einen WM Wassers etwas erhöhet/hängt ein wollenesanMA tetes Vand hinein / damit das kürtzere Ende Mm Topff biß auf den Boden lange/ das grössmMabm in die Wurtzel der Gewächse / (daß Vie Wiler Ms Reben nicht naß werden) reiche/so ziehet tmWassnl durch dasfeuchteBand /undtröpsselt gmntlich/ unv^ befeuchtet also die Gewächse genugsam. Insonderheit ist wol zu mercken/was Herr Stross Vom Begiessen. MsMO gute Gelegenheit ist/ ein flehend odrr flies- WZM sendes Wasser zu Kaden / da ist eine guteBe- -dEEs förderung/allesGarten-Gewachs desto schnel¬ ler und glückseliger auszubringen / kan auch nickt scha¬ den/ wann man gleich Pfützen-Waffer in der Nähe Ha¬ chen kan; wo aber dieses mangelt / und man das Was- ' ser gleich aus denen Schöpffbrunnen herholen muß / ist chie Fürsorg vonnvthen/daß man mit kaltem Wasser ! die zarten pfiantzen nicht begiesset/ weil sie mehr Scha- - den als Vortheil geben würden / sondern schöpfftt sie in einen ausgetäfelten/ im Garren an einem gelegensamen Ort ligenden Behalter/oder nur in eine grosseVoding/ Faß oder Zuber/ tässetsie einen Tag oder zween an der, warmen Sonnen stehen / oder mischet wol etwas we- niges von Küh-oder Schaf« Mist darunter; wo man auf den Dächern bequeme Rinnen mit einem geschick- chen Ausguß hat /kan man dasRegenwasser mit gros¬ sem Nuben sammlen/weilen keines so grosse und kräff- tige Wirckung hat/den Pfiantzen Gedeyen und frucht¬ bares Zunehmen mikzukheilen. I mer in seiner bsürenbergisnä NorricuKmL melvekv^ ! anfassen / und dardurch' ihre Pflanßrn beleben und be- Die gememeste Art und Weise der Umsetzung h fassten kan/daher hängemvie Pfiantzen Anfangs ihrs daß mit dem Setz-Holtze eineGrubein demBeWm Häupklein / scheinen matt und ohnmächtig / also von- ausgewogen/mit der Pfiantzen besetzt/undmit nöthen/daß sie Anfangs etliche Tage/mit einem De- ckel von Stroh und Hafner-Erden/vor den heissen iSonnen-Strahlen beschattet/und mit fieissigerBe- 'fprengung / damit sichdieWurtzen delts eher mit dem Drundvereinige/erquickek/und allein bey der kühlen zNacht-Lufft offen gelassen werden / biß sie anfangen chch wieder aufzurichten / u»d zum Wachsrhum zu igreiffen- I zu beobachten jDes Avrlichen Land-und Feld-Lebens kMidNiseMch stke eincGnibein^L sanken bchiiÄLit rve; mchenML /als sievorgMÄ. ibttßWgrnZch«L." einem scharffniM s Welker XegenunSAiÄ/« rrbeirm WMri Fünfftes Buch / Kuchen -und Artzney - Garten. 6 51 «Ms MMkMMW übriges Begiessen / gleichsam bezwinget. seyn/im Sommer Abends/im Frühling frühe. Doch ist schließlich wahr/daß alle diejenigen Früchte nehmen/es in Wasser kochen/und wann es wol einge¬ sotten/soll man/ nach der Erkühlung/den Saamen __ _. ....__o— hinein baißen/ oder die Pßantzen damit begiessen/so Vie man gar nicht begiessen darff/viel edler und wolge- werde man deren Wachsthum mit Verwunderung se- schmacker werden / als die man zum Wachsen / durch hen/und schreibtvabey/es sey probirr worden/l?arce H. übriges Begiessen / gleichsam bezwinget. stol.;oo. Was in der Blumen - Besprengung in Acht zu Alle Pstantzen wollen osst und wenig/nicht haussig nehmen/ davon soll im Sechsten Buch Meldung gs- « starck begossen seyn / das Wasser muß wol über- j schehsn« Man soll Malß/ dasVen zuMeMauejWksrmtt ist /sfchlagen habsn/und sonderlich im Sdmmsr nicht zukalt c»?. XV. Vom Jetten/ Stutzen und Beschneiden. SK ,ukivtreMS^ jefieme»OW sind/wann v» nRegenM-A weiten Müch mikWalM ^efchlachWW-H ,xi??ach'KttbslB Leichwie in einem wolbesielktemRegiment/soll es anders beständig seyn /die Scraff der Bö¬ sen/und Belohnung der Guten sorgfältig muß an die Hand genommen werden; Also ist auch einem Gärtner nicht genug/wann er schon sie guten und taug¬ lichen Gewächse mit gehöriger Wartung aus das aller¬ beste versiehet/wann ernichkanch zugleich Fleiß anwen- iet/daßdie Unkräuter (rrilkes clivinT m3le6lLiionl8 religui«) ausgecstget werden/welcheals rechte inge- bvhrne Einwohner und Burger des Grundes die frem- inmurcktN W-k den Pflantzen/alsStiessKinder/ungerne lassen übersich u» . ... hemmen / sondern ihnen Unterdrang und Hinderung machen/so viel sie können; und scheinet ihnen auch die Erden selbst besser geneigt zu seyn/und ihren Lebens- Dafft lieber einzustöftn ; hingegen aber denen Kräu- M/ so durch des Menschen Willen in ihre Scboß ein- Mungen werden/so viel mögiich/an ihrer gebührende Mpstegung abzubrechenmnd wie eine untreue Amme ^Brod denSaug-Kmdernzu stehlen/und den Ih¬ rigen zu;ustecken;also muß einGärtner/vom erstenFrüh« ling an/den gantzen Sommer durch /sott und sott/ Lie¬ sen unartigen und übelgezogenen Bastarten steuren/ und mit emsigen Jetten sie ausrotten/oder doch also / bezäumen / daß sie die guten Gewächse und Krautet aus ihren Betten nicht verdringen; wie dann Lvlu- mella in seinen zehcnden Buch nicht allein das Gies¬ sen / sondern auch das Zetten mit folgenden Worten befristet. — — pi-cebegt lmbrez. 8eclulus irrovans Oll'tok,ferroguebicomi. l/eLisc Lcsngeneem tulcis exrerminet kerbäM. Dieses nun ihme leichter zu machen / wird einem Gärtner viel heissen/wann er so wol im Herbst als im Frühling/ soviel möglich / alle Gras-Wurtzen / bißauf die kleinesten Fäserlein heraus liefet/so wird ihm das Jetten viel leichter ankommen; welchen Brauch er auch hernach in Obacht nehmen soll/ so osst ihm ein Un¬ kraut fürkommt / er cs nicht nur obenhin / sondern aus dem Grund heraus nimmt/darzu gehöret dann weder zu trocken und hartes / noch allzunasses Erdreich / dann Hhhh ist in dec ! 6! 6 Des Adelichm Land- und Feld- Lebens in der ersten kann den Grotzen nicht heraus bringen/ in Dem andern ziehet er viel gute Erden / offt auch gute Pfiantzen zugleich mit heraus/so ihm mehr schadet/ als nutzet; so muß man auch diese Arbeit nicht im wach¬ senden / sondern abnehmenden Monden verrichten / dann sonsten das Unkraut nur häuffiger wuchern wür¬ de; die nach deri ausgereutetenGras,Wurtzen aufge- - -offene Erden All man alsobald/nach verrichteter Är- bei/ / mit den Händen/oder mit einem Hälmlein zueb¬ nen/und diePfiantzen/so etwa» durch dasAusretten ger M und rogel gemacht worden / sanfft und sacht wiI DsW Duv/g yuud sl Klasse/ DM- Kungel .Äourml .jD/UN W/auch ilu allen Wzudr Unvllc SMÄ Äarss/iva^ -schthec/ ßMK DcleK üiehsen^ ü« Gärti Z/Uar Ddm. schall Wenk HM Mg,a ^Oalle «lange Heime ÄerM Wunsiu OMsie iE auch Z Whyen idenDD Krckuitz /kmcktm iiin den> Umi,vz Olvenij UnGa Warhi nicht ur V einens sch aus der Nnurmi! L«»LLL SS um/rd, umrr dkl, 5rnW/ßx ^aamen drkeM^«- N'tN/Wßth ?. Eine Stusse SckeZr /DcktM er die Spakrer-Ge¬ sträuche/ Buchsbauin/ und andere Kräuter sauber und gleich abstutzen kan. 4. Glatte und gezandelte/ hölzerne / auch! eyserne Re¬ chen/ die Erden nach dem Umgraben zu vergleichen/ den Saamen einzupicken/ und die Schrollen zu ver¬ kleinern. 5. Kleine Käunlein / Kast und Setzholßer^von Holtz oder Eysen /die kleinen Gewächse/Buchsbaüm/Gar- quemlickerM dieErden zu bringen. j und Dung h'i^nd her zu bringen / auch das Jett- Mn und eingesetzte Gewächse hin und wider briW ,f4- Allerley Sprützkrüge / groß / Nein und mitt-l' nachdem eine Pflantze viel oder wenig WasserbebM ihm Genügen leisten könne. 15. Alleriey geflochtene Korbe aus weidenen W den oder Ruthlein/ die Blumen und dasKielweM und wieder zu bringen. 16. Der^ubus excraÄoriu8, wie ihn ?. ZokZGi- liasserrarius beschreibrt/istvvn eysernen starckenM/ wre em ziemlich Rohren / wie eine Stückladung M ein Hohlziegel formirk/fünffZoll breit und dreyWch hoch/wie die Figur L anweiset/auf der einen EM osten/ mit zusamm gefügten Beschlägten / diebiMc/- nen eysernen Brat 5ub Lgesperrct werden; oben HMc/ ?ubus zwey Handheben/damit kan man ein GcnD aus seinem Bett mit samt der Erden ausheben/Mn ein andersrransfsriren/darzu vor eineErube/mM' nger Grösse muß bereitet seyn / in diese setzt nm Ven ^ubum, zeucht den Drat / der ihn zuscmitM M/ge- mach heraus/so geht eralsvvonemander/vMilmä habende Pflantzen/samt ihrer Erden/gemaM die neue! Herberg / ohne Empfindung der EndemngM einfim den/und also ungehindert fortwachfenkan; ja es lass sen n. Cine dreyfplßtgke Gabe!/die Dung ausM^ und auszutheilen/auch darzu gehörige Krampen M Hacken/dieDung auf dieBetrer zu ziehen/so zwarmck aufs Feld / als in die Garten gehörig. 12. Einen Pfiantzer/nach der Figur mit vielen gleichenZähnen/damit manLöcherin dir Erdenm chen/ und Bohnen/Faftolen/Lupinen/ rotheMen/ Kichern und Erbsen hinein stecken kan; wann sie die _ .. _ , Breite eines halben Bettes haben/ist am gelegeM ten-und Blumen-Sachen umzusetzen/und desto be- mit ihnen fortzukommen. quemlicker in dieErden zu bringen. 1 ;-Cine höltzerne Trage mit vier Füssen/undvier 6. Allerley Scheibrruhen oder Schubkarren / Erd Handheben/oder auch ohne Füffe/daraufman Schm Graß und andere Unreinigkeit aus dem Garten weg« kan. zuführen. . .ss.- . 7. Eine scharffe etwas emgebogene Hauen und s massig/von engern und weiternLöcklein/damit mcm/ Schauffel/die Gänge von dem Unkraut zu säubern; —-- darzu deskerrarii 8.ÄÜrum OAllicum wol dienlich/der von eystrnen starckenBlech formirt ist/einer Spann lang und vier Finger hoch/obenher vom Evstn siärcker/ daß allgemach gegen der untern Seiten abnimmt / das stärckereTheil an einem höltzernen Stiel gehefftet/so zum Gang-ausbutzen sehr bequem ist. Vi6. stZ.lub lic.Q. 8. Ein von starcken Blech gemachte Reuter oder Sieb damit man dieErden von den Steinen abson- Vern und zu besten Gewächsen brauchen kan. -.Item ein anders Sieb von eysernen Drat/mit weitern Löchlein/ oder/ welches besser/ man hat ein grös- sers Drat-Sieb / welches wie ein Puitbret lehnet/dar- wider man die Erden mit Schnüffeln werffen/ und also Grobes und Geschlacktes voneinander absondern kan. , 0. Allerhand Messer und Scknitzer/groß und klein/ die man hin und wieder zumStutzen/Besckneiden/unv andern Sacken gebrauchen kan; item Näbinger/grös- ser und kleiner/Äalen/ subtile Löchlein zu machen / einen Sckleiffstein und kleinerneWetzstein/ den Zeug/ wann stumpff worden/zu schärffen undauszuwetzen. te Gabti/ritDHL >aclengchmz uk mankschu« aseoltN/kiM ünein sieckm ko >?ctleshM/ij M. Lrage mit vi« M whneWMiND. ! wachse hin O M ^ssovoacknM/^ L-S ttW/KSß/ü«-' v weitemWÄ!^ viel ober wechU^ nne. ene Körbe MstM- DlmenunbMM ftkorim, lvieihni^ /istvoneyserneiiM i/wie eineSwM' ünffZol!brMN°§ Meiset/aufv-rc» ttenVes-tlWktN/^ aespeml werben;« /kamirkanniM^ FünfftesBuch/Kuchcn-undArtzncy-Garken. 619 sen D gar Blumen aufheben/ die schon in procirEu sind zu blühen/und blühen auch also umgefttzt/vhne eini¬ ge Verhinderung fort. Man muß den unlengeschärff, Mlubum tief in die Erden stsssen/und das Gewächs mitsamt derWurtz en saffen/darnachdLnlubum sanffk zuKden neigen / biß er samt der Wurtzen oder Kiel in der Erven abgeledigk ist; Liß aber geht nur im linden Oer beseuchkem Erdreich an. Zum starcken leimichten Grund aber gehört lud O, s 17.) ein Ausheb-Bohrer von starcken Eysen/ Munken wo! geschärfft/damit manallerley Gewächse und Zwiebelwerck geschicklrch aus der Erden aus- Whmen und svrtsetzen kan / Die hat man grösser und kleiner. - 8. Allerlei) von Stroh/Glas und Rohrgeflochtene undgemachte Deckei/damit man die zarten Gewächse im ersten Frühling vor den unbeständigen gäben Fro¬ sten versichern und zuhüllen kan. 19- Skroh-und Rvhr-Decken/zu ebendemvorigen Ende/ damit meistens die Mist-Better zu Nachts/ bey besvrgenderKälte/verwahret werden. ro. Eine auf dreyssig oder mehr Klaffter lang mit einem Haspel / darauf man winden kan / aus Saphet gemachte / und aufgewundene Meßschnur mit ihrem Heffteyfen/ damit man die Gäng und Bettlern abmes¬ sen / austheilsn/ einrichten und vergleichen/ auch die Kräuter und Sträuchlein an den Gängen gleich setzen kan. Li. Er soll allzeit Llnen.'Vorrath haben von allerley Kehrbesen / item allerlei) glatte und ästige/ grosse und kleine Stecken/Latten/ Stangen/ Verschlag-Nägel/ selche bey denen schwachen und aufkletterenden Ge¬ wächsen und in den Geländern zu gebrauchen auch von Koben starcken hanffenen Garn allerleyBindfaven/ei- Asoder das andere nach Nolhdurfftanzuhefften. r Lr, Allerley Geschirr von Holtz mit eysemen Reif- Mder von Erden/aufallerhand Form nachBelieben /Wrt/dieschvnen und rarenGewächse darinnen zuha- iben/oder auch Nachtes Damit zu Decken; auch vieBlu- M-Töpffe mir kleinen zwey Finger breiten Rinniein unten herum formiren lassen / darsm man Wasser Men/ und damit den Anreissen den Zutritt verwehren könne/die Geschirr sollen wenigst Daumens dick/und kr Boden unten etliche Löchlein haben; Item allerley grössere und kleinereSiebe/dieSaamen zu lautern und Wzubutzen; Item eine Latem / damit er bißweilen bey Nachts / wann er Diebe vermerckek/ nachsehen kan; Eiche Mauöfallen/das Ungeziefer abzufangen; einen WenWetzstein/Meffer und Sternmeysen zu scharffen; allerley bley-und kupfferne Blcchlein mit ihren d^ume- ris, Damit er die Gewächse bemercken/ oder hohle Rokr oder Holder/ varunterer die Zettel verbergen kan; Item Zirkel/ Winkelhacken/Linial/ Bleystefft/Rötel- stein/ Pensel/ Meßstab und Bleywage. 2;. Gespaltene Töpffe/darinn man durchdas^b- laLtiren Aestevon edlen Öbstbäumen einpflantzen / und also dieselbe gute Art vermehren kam 24. Gute Schmkt-unvReiff-Messer / samt einer Schnihbanck/ allerley Sachen daraufzumachen / so täglich im Garten fürfallen. 2 t» Allerley Schachteln/Gläser/ Säckel und Km sten/ die Saamen sauber darinnen aufzuheben und vor den Mäusen zu verwahren. 25. Feuchtungs-Scherben/5ub k, sind drey Fin¬ ger hoch/un sechs Fingerbreiter in der Orcumser-E als die Geschirr sind/ daß sieallenthalben um vrey Fin¬ ger dem Geschirr vorgehen / haben in der Mitten drey ' oder vier erhöhet! Kuvpfflein / darauf Vie Garrem Töpffe/einesquersFingershoch/stehen können; invieft ' giesse man Wasser/das wirv durch die Boden Löchlein des Garten-Geschirrs über sich / zu Bewässerung oes Gewächses/fein gemach ausgezogen/isi für dieGewäcd- se heilsam/ die/wann ihnen Wasser auf Vas Keimlein oder Grötzlein kommt/leichtlich faulen/ das wird durch Diese Feuchtigungs-Ark verhütet/ weil Vie Wurtzen na¬ türlicher Weift das Wasser von untenher gern in sich , saugen/wird auch die fette Erden oben durch das Gies¬ sen nicht hinweg gewaschen/ oder gar zu hart und k!e- sbicht gemacht- L7' Einen Stoßstecken von Eysen/Lvcher in Die Er¬ den fürdie Pfahle zu machen/iu b 5. 28. R.3ttk,um6sl!rcumibb6; beschreibet tt. ssok, Lapcittg kcrrsri jn seiner klora, die Bettlein damit zu vergleichen. 29. Zum Beschluß muß ich aus Herrn Harsdörf- fers Oe1irÜ8 ktt3ckLrN.1om.4p3rr.7.guLÜ/! s.anveu- ten / einen Schubkarren zu machen / darinn mau noch so viel und leicht führen kan/ als in andern zween; der muß drey Rader haben/veren die zwey grossen dreymal so groß sind/als das kleine; auf der Ebene und Berg¬ auf/ wendet derKarrenmann das Angesicht gegen dem kleinen Rav/Berg-abgehet er vornen an/ und hält den Karren hintersich zuruck; alfo wird eine jede Last leich¬ ter zu führen seyn / wann Der grosseLast vorgehet / wie .Hiervas meiste auf dem kleinen Rad beruhet / und ma- chen die Hintern grossen/das vordere kleinegeschwindee gehen; die Figur Hiebes lubtt. XIX. Vom Gatten-Hause. UMS ist kein Zweifle! / gleichwie einer Heerde ^USchaf die getreue Aufsicht eines Schäfers IM-, der einem Staat die fürsichtige Klugheit ei- »ü Obrigkeit vonnothen/ alfo auch die nahe Gegen- An des Gärtners seinen Gewächsen sehr bequem ftv Mwol zu statten komme/daher muß eine Wohnung öarinnder Gärtner leben soll / nahe hinbey und nicht lveit entfernet seyn. Gegen Norden (wann es seyn kan) hark an dem Garten/nicht nur/ daß die lnspeLlon dcsto bequemer/ sondern auch/ daß sothaner 5-rus die frostigen Mitter¬ nachts-Winde zuruck halte / keinen Schatten mache/ und dazugegen die Einfttz-Keller unvGewölbe desto ge- schicklicher/ und Venen Winter-Gewachsen nützlicher ftyen. Die iir ! O De6 Adelichm Land-und Feld-Lkdenö ZWM X Mab XL An etlichenOrten werden auch die Artischocki-M ler gesetzt/ welches doch eine grosse Müde und schlechter Nutzen ist; wie sie aber Herauffen mögen beschirmet werden/will ich balv/wann ich davon in ipecre haM werde/Meldung thun- Aufdieseö alles nun/wasem- gesetzt wird/soll einGärkner fieiffigeObsicht halteM WWW WWWM SMKKDW MHW -A zu sich Ächtigk ^Mwenk unter Bolgar m »Wen hak ^er ein < Wingdi -sicher M nffsnß in d Mäuse und Ratzen/die sich des Winters an dergleichen Ort pflegen zu reteriren/nicht angreiffen und verzehren; da muß man gute Katzen anfangs mit Scherblein/M innenMilch ist/hinab gewöhnen'und stets etlicheMÄS' fallen richten; oder läffkman die Katzen/ wegenihM Unsauderkeit/nicht gern hinein; mag man diesensM lichen Gäsien/mik^rlenicum und dergleichen einM liches Panquet zurichten/ davon sie crcpiren untM' cken müssen; allem muß er auf svlchenFallAcWiM Daß kein Kind/oder auch kein Hund/ oder Mrnchli» ckes Thier hinein komme/ welches dann/mWWr Versperrung der Thüren / leichklich zuverhiM Die Sachen/ welche zum Tisch gehören/werden ohne Viß nach und nach gebraucht/ dabeo allein dir Be¬ scheidenheit zu halten/daß man das/ msam wenigsten bleibt un etwan die geringste Anzeigung einer Faulung gibt/am ersten heraus mmmt/und dasDauerhafftigsie aufdie letzte.spahrt; wasaber imkünffligenFruhW . - Piken a -Men henftyn/ darinnen es nicht eingefrieren/und die Uji,, ter-Gewächse auf das beste mögen erhalten seyn; M/ den Böden kan man die abgeschnittene ivolriechM Kräuter / so zur Artzney/ Badern und Fußwgffern w hörig/ in säubern Kisten / oder in grossen Säcklein ms Papier aufgehangen behalten ; die Kammern aber/ darein etwas Warme von den Stuben Wgen M einschle-chen/ also die Kälte massigen MMfol/e»-» dem Sämclwerck dienen/die doch vor dmWmen wahrt/ und dennoch nkht gar von der Wmüssmver¬ bannet oder eingekerckert werden. Da soll er auch über Winter den GarleWg^s, heben / daß er ihn säubern / ausbessern / W vvn neuen machen/und was etwan abgehek/ httbeytzGr? solle. Der Einsetz-Kelleroder Gewölb muß guten M haben/ darinnen alle Gewächse geraum stehen ksnW muß auch etliche mit Läden gemachte/vvn frischenSG angeschüttete Bettlein haben/Darinn mandieG» Kräuter undWurtzen (davon gleich soll gesagkwMn) halten kan/ und je näher dieses an derHand/jebchx ifis/ und je offter kan man darzu sehen. Wofern aber das Garten-Haus/ der Beschaffen¬ heit des Orrs halber / nicht kan gegen Mitternacht ste¬ hen/und muß etwan gegen Morgen oder Abend seyn/ muß es doch eine solche OiliE (sonderlich wams Südwärts läge) haben/ daß es der Sonnen StO len nicht verhindere oder aushalte. Vom Wintm Die Oeffnungen davon sollen gegen Mitternacht/ die Fenster aber seiner Wohnstuben gegen Mittag/ das ist/ gegen den Gartengehen/damit erdenselben im Ge¬ sicht haben/er selbst/ oder durch ftinenJungen/zu zevem Vorfall an derHandstyn/ und auf ungetreue diebische Leute seine Obstcht haben könne/ und nicht unter der je- n igen Zahl seyn/die zwar fremder Diebe Stehlen ver- hindern/aber selbst dort und da ihreAnhänge haben/de- nen sie Es und das andere/ auch offt das beste aus dem Garten/verpartiren/und darnach denHerrn überreden wollen / es fey verdorben - Also damit nicht ein Dieb dem andern zur Wache ausgesiellet sey/ ist am besten des Henn nachsichtige Emsigkeit und kluge Kundschafft/ Lardurch er/von seinesGäriners Beschaffenheit sich in- formixen/und meinem und andern darnach reguliren könne; daher aucham besten / wann Der Ausgang des Garten-Hauses also gelegen / daß der Herr aas seinen Zimmern drauf sehen kan/werein-oderausgeherl doch weit dieses nicht überall seyn kan / muß man sonst / so viel möglich/ durch kluge Mittel allen Anlaß zur Untreu ab- schneiden/ und ernen Verdächtigen in steter Furcht und Sorgenhalken. Ist auch gar gut/wann der Gärtner bey Hause ernen guten Ketttn-HunD/Dunckler Farbe/ um bey Nacht nicht erkannt zu werden/ hält/ den er Nackte kan loß lasten / mit seinem Bellen undWach- samkeitdie Nacht-Diebe abzuschrecken/ sonderlich wan er groß und grausames Ansehens ist. Von dem Garten - Hause aber zu reden / muß sel-. biges mit lüfftigen trockenen Kammern und Böden/ i Hause zu reden/ wollen wir ins künfftige sechste Bch w»e auch mit einem Einsetz-Keller und Gewölbe verse-j verspahren. wollen hier nicht von Den raren köstlichen An etlichenOrten werden auch Die Artischocki-M- MZMGarten «Gewächsen oder Blumen handlen/ tzenausder Garten-Erden genommen/und in die W ^WdMeil davon das nächste Buch handeln solle/ ' .-- --- sondern allemvon Garten-Sachen/was zurKuchen und auf Vie Tafel gehörig ist weil alle dergleichen Gar- ten-Gma/ke rm Winter viel angenehmer scheinen / und auch / wo mcht den Winter durch/doch biß über die . Heisste Slsseiblgen/können erhalten und nach und nach sie von dämrcdten / dunstigen Feuchtigkeiten nickt A verspeiftr werden; zudem ist auch solche Bemühung brüchig werden/ oder gar verfaulen/ oder/daßM Darzu nöwig / daß man Capuekraut/ Kohl/Ruben/ - — .— . - Mö^ren/Rettich/Cicori/Spenat/rochrRuben/Steck- rubm/Carde/ und was vergleichen ist/ kan den Winter ».Lurch erhalten / daß man sie in dem nächsten Frühling zumSuamen in dem Garten wieder aussetzen/und den ;Saamen davon samlen kan. j Alle Kuchen Gewächse nun die müssen zu Ende Des -Oktobers / oder Anfang des Novembers/ spater oder -trüher/nüchdemdieIahrs-Witterungist/ bey schönem Soniienichem/trockener Zeil/ und wannsWmdstill ist/ aus den Garten ausgenommen / und in dem Keller oder Einsetz. Gewölb/da vorhin schon etliche Bettlein mir Laden eingefasst und mit Sand beschüttet worden/ Daselbst fern ordentlich beyemander eingelegt./ und also w-r tinqrsissender Kalte verwahret werden; darzu sind vvlmötym geflochtene Rohrdecken overStrohslechten/ die Tburen und Fenster/ bey grimmiger Frost / zu ver¬ hüllen. benS ;mibUmMW/ON n die ad-eMmM. ^ry? Bädern MM« im-vderrnMUM r dchalttn; M»A ne vondenL^W >e 5alle mWchi» enen'dredechWWM r>-dtgc>rtzvriksHisA Zerr werden iderW^lrriktziüMHL saudrrn / «MiW» >aeeldran^tzM»I lleroder GMsHpG. SewächstMMtztz-L ?ävengemMMML in Haden/LMMchEc n (davcngiMM äherviesüKtkiM^ imandarzuM sGarren'M^A! / nicht kanWNe gegen MM E (te Oiltrnr ssBÄs chen/vcheMEm cverauMin len mrmkWR ?k5l-r^ 5r0enge//MM/M ^emegrBMB 0^/?/^öWSÄ/M ' ÄMeßsMM /r/nerMMM flar scr/uM/M c//ch0^WEE cwö-MMöMO' sstW//?//Mr/K^ ih/z/c//// MF«^' n/cum//Mi7DM /?/Sarw//cc/rM^ ßerau/MMK - ?tt/? LMS/Mnab fallen undalsoauch zum Stein schwimmcnuno daraus sitzen wollen/ so wollen sie die andern nicht hinauslchn/ und beissen sich mikeinanderum den Sitz / sobenckcnLie anvern/ssss von aussen hören / sie beissen,sichetwannüh, tem Brauch mach/ um das Essen/ und iauffsn/ zu und wollen auch Beuten holen/ die bekommen,sie auch / wann sie hinein zu ihnen fallen. Man könnte drese Kunst wol auch in eimmGarkn pröbiren/ wo esvie! Mause gibt; sie sind sonderlich W Artischocki - Würgen im Winter gefährlich/ man soll aber Holunder-Scablem ober Schwebe!darzuMn und streuen/ so sollen sie wegfliehen. Item /soll man von Röß-Hüfen / oder noch bessemn Esels-eder Mauilhier-Hussn raEn/ oder mir Ochscv« oder Kühe-Klauen/oder mir Cberwurtzen/Atkich-Krüuh unvHimmelbrand^Wurtzen. Irem soll mau eychcm Aschen in ihre Löcher streuen/ so werden sie schabichl/und sterben davon; Acticd mir samt den Wurtzen/in die Am¬ mer gelegt/ soll sieauchvertreiben- Dieses Recept ist mir auch für bewahrtgegeben M- den/ so ich zum Beschluß hicher setzen will-: NimmkM Mäuse/ tobte Krebsen/ und toöteSpatzen; manmß alles starckstinckend werden lassen / hemachineilmLe¬ sen gethan/verlurirt in einen Back-Ofen gesetzt/zu Pul- ververbrennt. VondrefemPulvernimmernLechmd -zwey Aechrring Wasser / laß es einen zwerch Firigerm- sieden/ hernach mit einem ströhenen Büschlein Achrc» daselbstgefprützt / wvsick dasUnziefe-rauHält/ daMm -sollen sieunWdm vekttichen werden. 6 2 2 , : Des Zidciichen Land - und Feld - Lebens Zerstossen Glas oder Gips-Meei mitButter/ Meei spehen kan) gefressen sind / ssoll man dlestlbehernaLaG! manGifftzu brauchen nichtgetrauet. ?. /^uAulkinusManäkrojL will/ man sokl ein Katz öder j mehr ausziehen lassen / dasFcll mit Stroh anfüllen, wol zunahen/ aufrichten mit Hölßern / als ob sie^ausvier Müs¬ sen stünde / und dahin stellen /woesvielMäuse gibt/ be¬ streicht sie aber vor mit ihrem eigenen Jett/ so werden die Mause davon fliehen; Heils nageln .Speckschwar¬ ten an/und bestreuen sie Mit /^lemco oder Mercurio 5HlimLco , muß aber an einem Orkseyn / wo kein-ander Thier darzu kommen mag. Oder man mache ZeltleiNvonMeel/ darunter gestos- - fen Glas/ undGips vermengt sey / auch etwas-wenigs Honig öder Speck darunter / so verrecken sie / so ich aber gleichwol probirt/ und befunden / daß-sie es nickt leicht angreissen. Oder nimm klein gepulverten Gips/ sähe ihn wo!/ und vermiscke ihn mit wo! abgetriebenem Käse/ wann sie davon-sressenund darauftrirrcken/so wird der Gipsin ihnen hart wie ernStein/ daß sie davonverre- cken müssen. czolerng schreibt / das DscoÄum hsicorkaneesoll alle Mäusevertreiben/ wann man damit sprenget. Wo sie in den Kammern / Zimmern / Gewölbern und Kellern siyd/kan man anfangs einen Teller auf r. Messer aufeine Banck legen / und ihnen Hanff/Weytz/ Habern/oder was sie gern essen / darauf ädern/- daß das Teller nicht weiche / und sie also des Orks gewöhnen / hernach nimmt man das Teller/ckcktägk gegeneinander über zween höl¬ zerne Nägel ein/ daß sie reckt mitten das LguiUdrium und Gewickl halten / steckt zwey Messer in die Banck so weit/ daß diezween Nagel/ dMn Teller sind/ eingelegt 1 w/rden kötiNM/ und das Tl^er Mit dem einen Ork ein wenig chufder Banck aussuliegen komme/hernach nimmt man ek?i Sl Esckwarrlem oder was dergleichen / brennt es / daß es c -n starcken Geruch bekomme / nagelts aus- wärtö ün5-Te.Äer/ unvfttzt einen liessen Kessel halb voll. Wassers drui^M. Wann nun die Mäuse wieder zu ibrsr Mahlzei?- kommen wollen /- und sich den Speck na¬ ben / w sckna ppt Ler Teiler untersich / und wirfst sie ins Bad/ die S pecksthrosrlen aber bleibt am Teller «»gena¬ gelt/ allo k.an man in einer Nacktalle Mäufefangen / die im Zim mcr sind. Am bcsten ist/ diese und alleandere Künste gchraucht im Ievruario/ ehe sieuoch.Jungen ha¬ ben/^sv sind sie am besten auszurotten. ?. Hb. Laptists kerrÄrius schreibt in seiner ?lor2 Ub. ;. csp.daß man 10. oder 1-2. lebendigeMäusem ein weites wosivermachtes Geschirr / > ohne alle Speiß oder Nahrung einscklieffen solle; biß sie der Hunger nölhigt 1 daß sie einander selbst angreiffen und auffres- sen. Wann nunalle/ bißaufeine/ d'.estürckestetzwel- chss man durch ein geiassems Glas oderHrchlein-aus- OLN, XXII. Von Maulwürffm. A!HLJ! MauIl»ürffe>l>iid r>m>GÄtwH1«»>Wdsn! ihrem Haussen Und dißch»»ftdo«me MMWiesen und Felbern gefährlich / weilen sie / wo weil sie -gern Regenwurme fressen / Md also denM- der besteGrund isi/ am liebsten wühlen /weilal- > gen nachspübren. Sie halten ihre gewisseGänge/ die les/wasstemit ihrem Auswerffenloßmachen/von der! sie nicht leicht verlassen. Im Frühling/wann skeOei' Sonnen-Hitz verdorret/und allesverdirbt/ was sie mit I chen / laussen sie am meisten und Mesim ihre Fahr- Koldh-r W NIMM! .Bräenau wenig L ZsormNl DÜrssgekd« «.N/p Äen DM/ k>a MzStl ,WMlN Mrmewil Wßelcklc! Mkmttnri -has'Wch!- iMMlttibe .Mrensiel HW Ahch D/ kan i M Ml ss-hgromk iMprllio! W udscum ^ckvaraus /Wer-Bcis JSgelidei Mmkttze .M'Vül^ MWl/rs, W sSNiHWit! MVieSMkk Ä/M Mgebi MMn/rc>n Mehirüker ^ie Zähne aus !/ linden niä fendern es th M wehe. / soll er den / biß er siir M Mit den! 'SMayßdie äiin Mertzen U gekhan iMirt/ in Ad aumimi Hrselgesivffe lmkufftdarz «nMOrs, ^-Wasser / ei Etnschen ab Fünfftes Buch/ Kuchen-und Artzney - Gatten. smd/soii hindurch / und können damals am besten gefangen wer- fisteln gewisses ^nricivtum, warm die krancke Person darauf schlafft / so kommt sre/ nächst Göttlicher Hülff/ ! e»n einem gar alten geschriebenen Buch hab ich ge- gewiß mit dem Leben davon / kan sie aber zu keinem Schlaff kommen / so stehet es sehr gefährlich mit ihr/ ist Vielmahl probirt/und richtig befunden worden. Wann man von diesem Pulver / gemeldtcr massen/ einer Per¬ son/ so das schwere Gebrechen zum erstenmal Hat/ mit zwey oder drey Löffel voll Mayblümel-Waffer/ (daes schon ein Schlag-Wasser/ so mit Rheinischen Wein eingebaifft und distillirl worden / ware)eingibrk/ so hat man sich die gantze Lebens-Zeit nicht mehr dafür zu be¬ sorgen. Jt.itztgedachtesPulvermitHönigundSpieß- glaßvermengt / ein Sälblein daraus gemacht und Pfla¬ ster-weiseaufgelegt/ tvdrct den Wurm an Menschen und Viehe; abgestreiffte Maulwe.rffs-Bälglein auf Ge¬ schwülsten gelegt / vertreibt solche. lalpL vivw pes ancenor Ampmrrrus, Ävr rres aur guinaue AMkulw ssnANinis ;n6«em3nenrjavinc>rubro mixcX, rnulie- ribusmenüruum cessLnsreaucunt. Oensvivenrls6- Nuc'L3lpTM ^anff/undMschW nun ttllcheÄzüirjWi ' so soll man ME: i/dchsMWM vttcheounWkpE -lein/ undlWtU/. e/ darnach/wMW umSltivWwMl lnsiedieaudMÄA nanderumdtnAiD :n hören/ßebchM MbasElsrn/^V' wlen/dudikolMM' icn. _M. : Kunst ml ME Mauieglbt; !>l!E i im Wmltt Kk!»-^ idlein oder SA« sie weafl>ebe». , iRoßchüDE >Hu'en lermitEkcmE^ öurtzen. treuen/sc miksamiVinLV ü«K irden lallen/ einen OaM "2g diestmPu^^M cr/ nem chvasllnz'e^^ „chenivrM- ! fanden/ man soll einen Zwiebel braten/ und auf einen Scheer-Haussen / den er erst aufgeworffen/ sackt und Mjcgen / unv ein .wenig dabey warten / so komme der Neer bald h erfür/ daß man ihn leicht erschlagen mag. ! Ran nimmt auch Mäus- Pulver/ oder Nießwur. Mund'Kraenäugel unter GerstemMeel/mitEyerklar , M ein wenig Honig zum Taig gemacht und Kügeieln daraus kormirt / und in die Löcher und Fahrten der Mulwürffgethan/ so sterben sie davon. k. 6e Ke agrsriä psA. r i2. schreibet/ die M.aulwürsse fliehen/.wann man in ihre Haussen Werne Spieß emstecket/ daran vorher Fische gebra¬ ten worden sind. Etliche hangen einen Maulwurffan denm Orten/ wo sie sich aufhalken/ an ein Holtz aus/ l und glauben / daß die andern dardurch vertrieben wer¬ ben. Ackaz Sturm in seiner > 26. Haushaltungs-Re¬ gel : Die Maulwürffe wühlen auf die Erden um der Regenwurme willen / weil sie solche gerne fressen daher kan man sie tödren / wann man ihnen mit vergifften Regenwürmern richtet. Das Grünkallerische geschrie¬ ben Haus-Büchlein meidet: Schemen oder Mam- würffe zu vertreiben / soll man aufdie Locker Knobloch/ Schwefe! / Asanck und Zwiebel legen / so lausten sie her¬ aus als wären sie toll: Morgens um 7- Uhr/deßgleicken > auch auf den Abend / kan man aufsie warten / wann sie aufwerssen / kan man sie mit einer sckarffen Sckauf- scl (so man Achtung gibt) ieichtiich heraus werffen. jkelles l's/pgl'um elLborarL mulieribus prolunccon- I ^li-L Lolicas palliones, 6e msrricisdolores, eciam »6 ! üiolores uberum ex psrru conrrsLkos , wann man / iBrustflecke daraus macken lässt/ sie müssen aber nickt in' dieKürfchner-Beiß gelegt/ sondern nur mit Beiß über- Wen und gelidert werden; wer in einem Glied Reis- ssenunv Schmertzen hat/dek lege ein gantz ungelidcxtes Maulwurffö-Balglein über / also auch das Lohfeuer /M kalte Gicht / es zertheilet und vertreibet die Schmer- tzen; die mit dem Podagra gcplagre / mögen ihre Strümpsse damit füttern lassen / ejusmock pelles una eum peclibus, genam posirse, guä cienresclolenr, lindert die Sckmertzen; Maulwurffs-Zähne/ so einem lebendigen ausgebrochen / wann schon die Kinbacken daran bleiben/ rem gewaschen / in ein Becherlein gelegt/ Getränckedarüber gossen / und die kleinen Kinder/ wel¬ chen die Zähne aufgehen / eine Zeitlang davon rrincken lassen / lindert nickt allein die gegenwärtige Sckmer- Zen/ sondern es thut ihnen die Zeit ihres Lebens kein Zahn nicht wehe. Wer einen Maulwurff ohngesehr antrifft/ soll er denselben in seiner blossen Hand so lang halten / biß er stirbt / und darauf das vordere rechte Pföttlein mit den Zähnen abbeiffen/ soll angehangen wider die Frayß dienen; Item / einen oder mehr Maul¬ würste im Mertzen gefangen / in einen neuen unglasir- ten Topff gethan / auf beste mit Leim oder Sauer- laig verlntirt/ in einen Backofen gesetzt/wann man das Brod ausnimuttz-und zu Pulver gebrannt/ mei- m Mörse! gestossen / gesiebt/ und wolverwahrt/ da- - - '- 51 Des Adelichen Land-undZeld^ Lebens - -r-. (/ 2Z- nee ligt / lauffr man geschwind hm/ und hebt ihn heraus/ darnach siht er nach dem andern Skäblein / undso offt eins fällt oder sich i'eget /so thutcs ^urtzena SWnsolco HhMSNl chmn.za W>Mri ÄaBolen/ sich d M-ZMei Ä Gl^iren VIDings -.Meinen MMfgeg O!/ und die ^Migerotti Zerres Onffnebk! WenWeilir sMM/W MMMeP! ikckhrengen/ W. Die Er! Äodcrgepü Win ein Zarinnen l ssedamilbe !ie Erdfiöhi D/ekeduil «Lrdfiöhe/i Ängern. -M dörren g uWerreich> ^rühren ove LlMeii/ oder r N/i darunter MW/ ode -WWhinc Mauseind 'üdüöhevderb! c am MäiW/iW man imJlißMsE,. NtN Tepsti» 'S dsrüdttB"" Uwurff biMkr S^wany« en allein belM» >der ihrer E« ernansichdnWi mT huren ih« I als angereitzl« s-Gruden l! Il au- Forchl ndr-ThittM hingchellt. auck sryo/ U stcichentxrm ddiese/aukM qenen bey /al-wie diiVc ffendem Muiauffe». _- . - EU M re-Lt^e Erbuch LMz dvttnM^Eöick! tfluhev/MBO« n W EledOMM ^aust^KeküÄlM, V^Un-eMEwch-. den und MckckM li! N 1 tzrn. vul Ldr^MTG A rasier >uran^üW'^W s-ZK ,:SL Kmffkeö Buch/ Kuchen-und Slrtzney Garten. 625 »ur^urrrli I-UI Uliv lviCvcr uiltrtiu'tevuu-r: > ^)tz(>ENwart mercket/sie sollen davon sterben. Er glaubt Gräben auöhvien/und die mit frischer Dung anfullen/ / daß sie sich am stemichten Boden und unter den dahin werden sich die Werren / sowol wegen der War« Fundamenten des Gemäuers aushalren ; wiewol sie nie / als der Winters-Kälte zu entfliehen / stracks bege« deines Erachtens / lieber einen selten gedüngten Bo¬ den und cinlogiren; daselbst nun kan man sie / zu An- ^n haben. fang des Frühlings im Februario/ mit samt ihren Ne- . . Ungeziefer/ als Werren/Käfer/ stern/Evern und Zungen heraus suchen und vertilgen __ Moererangen vw u 9 z . Wurm/ solcher gestalt: Man macht zu Abends mit einem dicken Stecken ein Loch in die Erden / so zwölff Zoll dick und fünff Zoll weit ist / und legt ein we¬ nig Stroh darauf/ so sähet man das Ungeziefer bey der Nacht / Morgens kan mans rodten und ver-^ ren diesen Geruch/ und fliehenvavon; daher rathsam wäre/den Garten in vier oder sechs Theil abzusondern/ und jährlich einen nut Hanffzu bauen. Wo man Wer« ren spühret/svlk man Hafen also eingraben/daß die Er¬ den drey oder vier zwerch Finger hoch darüber gebe/die- se Häfen kan man mit Wasser das dritte Theil anfül- len/einen Laben darauflegen / und es vorher unter dem Laden/um den Hafen herum/ein wenig mitWassereins feuchren/so werden sieunterderErden baldgeschlichen kommen/ sonderlich desNacbts/ hinein fallen und er« trincken; dieses dient am meisten / wann trockenes und dürres Werter ist« Wann man Wasser auf ungelöschten Kalch giesst/ unddieDung/die man in dem Garten brauchenwill/ damit begeusst / sollen keine Werren Schaden thun; theils stecken Erlene oder Eycdene Zweige an dieselben Ort/so sollen sie dafür fliehen. p.limvlbeuz von Roll/ein Capuziner/ in seinem -- - --e. man Salpeter im Wasser zergehen / und den Ört be¬ giessen soll/ wo man aus VerPflantzen Niederlag/ihre lern / Evern undJutMN heraus suchen und vertilgen affen/ oder einen oder mehr Häfen voll sied-heisses Wasser darauf gegossen/und hernach die Dung fleissig durchsucht / und die gantze Brut / alt und junges mit¬ einander ausgerottet. Herr 6e Serres meldet ferner / wo man in einem - GarrenHanffnebendekBetteanbaue/hassendieWer-. tilgen. XXIV- / Von Erdflöhen und Maucken 73iIIe-seds (weilsieden jungenZwiebelnfonderlichge« sährlich )^von Herrn V.^onffvn aber Qr^llo-rnIpL ge« nennet/sind von vornen fast wie ein Krebs anzusehen. Dieses Thier bleibet meistentheiis unter der Erden darinnen es seine Nester rund gesormet/ aus erhärteter Erden/ gleich schier wie Lochlein in den Wachsfladen Met und seine Eyer dort einleget. Die Eyer sind hartlecht wie ein Horn/ gelb und Mend/ zerdrückt geben sie eine ölichte Feuchtigkeit W D. In einem einigen Weiblein sind r 64. Eyer Munden worden/ wie in Herrn L>. l'kom. LarcbolMi -iäiL^efficls Volum. 4. Observac.2. strl. s.zu sehen ist. Wann sich das Wetter andern will / so schreyet diß Weser schier wie ein Grill/doch etwas Heller/mit ei- riem zittrende Gethöne/daß man ihn über 2oo.Schritt hören kan. S«e fressen an allen Garten-Pflantzen die unterste Wurtzen ab / daß davon das Kraut verwelcken l " abgenagt heraus nehmen kan. Solche nun zu vertilgen / soll man / zu Ende des Herbstes/im Garten hin und wieder unterschiedliche Die Manchen (wie etliche schreiben) kan man Mr't aus denen Gärten zu vertilgen/als hinein mitFleiß zu bringen ; andere wollen/man soll Oulbanum anzünden/ und sie damit deräuchrm. Kl. Job. pelcelius in seiner Garten-Ordnung'/ im dritten Buch/ am eilffren Capitel/ iehret für die Erd¬ flöhe diß für eine gewisse / und von ihm selbst probirte Kunst: Zerhack oder stoß Knoblauch klein / geuß Wasser darauf/und laß wol weichen / alsdann giesse dasselbe von Knoblauch abgesiegene Wasser auf den Saamen/den du säen wilt/und dich der Erdflöhe besor¬ gest/ als Ruben/Kappes/blauen Kohl/ Lein/Senff/ Kressen und dergleicben/laß es ein wenig durauf stehen/ darnach seihe das Wasser vom Saamen wieder abt und säe ihn / die Erdflöhe lassen ihn zu frieden; du muß aber den Saamen, wann er zusammen klebt/durch viel reiben//wieder von einander bringen; du darffst dich auch nicht besorgen / daß Ruben/Kraut/ ober andere Saamen / den Geschmack vom Knoblauch behalten/ denn das Erdreich zeucht solchen Geschmack aus dem Erdflöhe und Maucken wachsen vom dür« MMren Werter >wannö lang'nicdk regnet/ da muß ^Wman/ sobald mans mercket / etliche Morgen nacheinander die Pflantzen und Gewächse mit frischem Wasser besprengen/und hernach diß Ungeziefer abklau¬ ben lassen. Die Erdflöhe werden mit angefätem Hüh- ner-Koth oder gepülverten Saumist vertrieben;Over drey Krebse in ein SchaffWcrffer gelegt/ neun oder ze- ken Tag darinnen ligen lassen / und die Bettlein oder Gewächse damit begossen. Für die Erdflöhe: Netz den Saamen von Ruben oder Kohl / ehe du ihn bauest/ mit Baum-Oel/ so scha¬ den keine Erdfiöhe/und die Ruben werden mild davon/ M sieden gern. Tkeils dörren gewisse bittere Schwammen / die man in Oesterreich Pfifferling nennet/ macbenszu Pul¬ ver/und rühren oder mischen er mit dem Saamen/den süanbauen/ oder mengen weissen zerstossenen Senff- Eaamen darunter / oder reiben ihn vorher mit ringe-' lichtem Kalch/ oder streuen daraufAmeissen mit samt "uv Mn Haussen hinein; es bedunckt mich aber/das heisst Saamen gantz rn sich. ff ff ibm selbst Lause in den Peltz setzen / dann ich zweiffle/ob Die Maucken (wie etliche schreiben) kan man tm, sbie Erdflöhe oder die Anreissen ärger sind/ die viel mehr Essig/ Senffund kerroleum vertreiben / oder Mit un aelöstb- DesAdelichen Land-- und Feld--Lebens 6z6 _ gelöschtem Kalch,Wasser charauf gegossen und sie mit einem Pensel damit beträuffet. Das Stein-Oel halte ich fürverdächtig/weil eszwardieMaucken vertreiben/ hingegen aber das gantze Gewächs verderben und ab¬ dorren machen kan; ich habe bey feuchtemWetter diese grüne Maucken / die sich gern anRosensiauden/Arti- schockt und andere Gewächse anlegen/miteinem.scharf- fen Bürstlein gemach abkratzen/ und also vertilgt» sen/ daß ihrer davon weniger worden. Die Erdflöhe kan man auch mit eychenen Aschen/ subtilauf diePfiantzen gesäek/vertreiben. HerrLole. rus sagt/ man soll das Wasser / damit d/eger/ssene und ausgenommene Fische gewaschen wswen/überd/kEe- säete giessen.^ VomschMichmGeflügck AH^Nterden Garten-Dieben ist der Spatz oder U dlySperling nicht der geringste/ weil sie ihre Ne- ^DU-ster überall nahe bey den Gärten/in den Rinen/ unrer den Dächern/und in allen Ecken/Hölen/ Löchern und Winckeln des Hauses machen/sich häuffig vermeh¬ ren / wo sie einmal an ein Ort gewöhnen / den Winter durch in den Srädeln und Kästen / den Sommer in nächstmFeldern und Gärten ihre Nahrung Hauffen- weise suchen/und nicht allein Spanische Weichsel und Peltz-Kerschen/ sondern auch in den Garten-Bettern die frisch-angesäete Saamen ausklauben/sich darinnen baden / und also dem Gärtner vielerlei) Verdruß und Schaden verursachen. Diesen einen Abbruch zu thun/ist das beste/i'm Win¬ ter die Städel und Kästen vor Viesen Raub-Geflügel wol verwahrt/und alle Eingänge verstopfst/damit sie nirgends einmögen/ hernach richtet man ein Schlag- Netz oderHurren an einem gewiffenOrt/nicht weit vom Stadel/ abert ihnen etliche Tag mitHaber-Aehren/ Hauff und dergleichen Sachen / was sie gern fressen/ damit sie des Orts gewöhnen / und sich nichts Böses besorgen / dann es ein arglistiger Vogel; wann sie dann häuffig zur Mahlzeit kommen / und sich des we¬ nigsten besorgen/werven siemitjahemMsrfallgesW! gen und erwürgt. Da kan man nicht allein SpalM sondern auch Emering/Fincken und dergleichen map- pen/und also den Sommer über vor denSpatzen Frie¬ de haben; auch schiesst man siemirRöhrenmitSchrot- Staub. "" Thesis lassen in dem Stadel oder Kasten Mein Ort offen/wann sie dann hinemkriechen/wird ein Ur- fall angezogen / und die diebischen Gäste verarrchrt/ die es dann mit der Haut bezahlen müssen/daß sicher^ nach in dem Garten keinen Schaden lhussmvgen. / Sie werden auch mit Leimspindeln / aufgeMn Netzen/Fallen/ Mäschen/ Klapper-und WindM len/ und mit allerhand Scheuhe--Larven /gefaMn/ oder doch abgeschreckt und scheuhegemacht,'Mivan man bey den Bettlein Vögel ihrer Art /lebendig oder! tobt/aufhänget/so werden die andern MtMM an¬ zunahen. ker-rsrius rathet/ man soll ihnen ein Gaß streuen/ davon sie dämicht/wirfflicht und mit Händen gefangen werden; als/man soll ihnen allerlei) GetraydinWein mitTormentillgesotten/odermitBilftnEaamenund Fliegen-Schwamm/oder inBrandwein geweicht/bar- OE- Hel leicht -Minde B den Vor Mdiessi Mn Vogc zMhnen- AN/oder an Harten-- ^»isreKn / Blenß rhun -MN/wl kiDl wer! ZMuscurl jBwüiider LZe Drive Wn/da Wanlkenr daß di Äimhr/so q «ad stete Mdann aWi-und die MMhÜU ÄNdnben kUMmssil MMellenn M/üchas hMKl Ü! tesMeschc die mit ihren EW/r Äen. ißchortauch 'Wnjemai deNen wü Mseynsol «nzunchme Men /Gen Weine La Tatzen smb z ^Wk nnd l, Ochste aber ) werden viea«^" /maasoEL r keinen L-ck^ Me^AE, ring/FinckenuO A- ^ominkeübcreeE lessluianstewEE vem Stadel eE darff. Zu Dem sind Die Katzen auch unsaubere garstige Thier / Die mit ihrem Gestanck Des Gartens edlen und gefunden Geruch offtermals verfälschen. Die Hund sind im Garten / wann Die Bettlein im ersten Früh, lmg neu zugerichtet / und die Gewächse zart und sub- Lil / gar nicht zuzulassen/ weil sie nicht allein mit ihrem graben / die Mause und anders Ungeziefer suchende / die Bettlein umwühlen / sondern auch / weil sie mit ihrem schertzigen Gefpiel im Frühling alles durckren- ren und vertretten ; daher / wann ja ein Hund Des Nachts einzusperren / soll er angehenckt seyn. Viel be- stecken die neu-angeb .mit Distel und Dornen / Vardurch so wol Hund als Katzen der Lust/ sich darauf umzutummlen / benommen und verleidet wird ; welche Mühe aber / mit Wolverwahrung Des Gartens und Abschaffung beschwerlicher Thier / wol kan gespahret seyn. Die Hasen können / wo es Garten-Mauren hat/ shnediß nicht einschleichen/wo aberZäuneundPalli- saden sind / Da finden sie leichtlich ein Schlupff-Löch¬ lein / Dardurch sie eindringen/und Die jungen Peltzer/ mit Abnagung Der zarten Rinden/verderben können; Daher zwischen Denen Zaunstecken/ so ein wenig weit voneinander stehen / allzeit einer Elen lang ein Pfahl entzwischen einzuschlagen./ und also dieser Pafi zu ver¬ wahren. Vor den Hühnern/ waserley Art sie auch seyen/ groß und klem/isiser Garten-Eingang äusserst zu verweh- ren/weil sie nicht allein alles verwüsten und abfressen/ sondern auch mit ihrem Kratzen und Scharren grossen Schaben thun / vornemlich aber die Pfauen / mit ih¬ rem hohen Fliegen/ daß ihnen kein Zaun/ keine Mauer/ la kein Haus zu hoch ist/ darüber sie sich nicht schwingen können; daher sie entweder gar abzuschaffen/oder der eme Flügel abzusiutzen/ davon sie nicht übersich möaen/ sondern wann sie ausfliegen wollen/stracks übern Haus¬ sen stillen / und ihnen Daher den Lust müssen vergehen Sonst wann die Baum-Früchte zeitig / thun die Krähen / Agiastern und Raben auch nicht wenig Scha¬ den ; es ist auch ein anderer Kirschen - Dieb / den die Lateiner Orlolum, 6eineru8 Wittewal undPyrolt/ d,eOesterreicher aber Kugslfihaus/ wegen seines Ge- schreyes/ nennen / ist in einer Amsel Grosse/das Mann- lein am Leibe schon liecht - gelb / das Weiblein gelb- weWcht mit schwachen Schwing-Federn vermischt/ die kommen in Die Kirschen-Bäume/ wann sie zeitig sind/ sind aber leicht zu schiessen / weil sie sich mit ih- auch daß die Pforte/der Eingang und dieTbür/ eine oder mehr/so viel ihrer sind/mit fürsichtiger Ver¬ ehrung und steter Einsperrung versorget und versll chett seyen / Dann wo man solche nicke fleissig zuhält/ ste öurch Faul- unv Nachlässigkeit offen oder halb offen Mt / so hilfst die übrige Einfassung nichts / einigen Schaden zu verhüten. Das schädlichste Thier/Das die Gärten verderben kan / und die am meisten hinein zu brechen trachten / sind die Schweine/ die nicht allein al¬ les/was von edlen und guten Gewächfm und Früchten verbanden / aufnascken und verwüsten / sondern auch mit ihrem Rüssel aufwühlen und zu Grunde richten. Das nächste schädliche Thier darnach sind Die Zie¬ gen / Die mit ihren Zähnen Vie schönsten und edlesten Peltzer abbeissen /und mitihrem gifftigen Biß abdvr- re» machen. So gehört auch diß Mich unter Die Garten - Gese¬ tze/daß/ivanN jemand des Gartens Besichtigung zu ge¬ messen belieben würde / er doch von sich selbst Der Be¬ scheidenheit seyn solle / keine/ sonderlich grosse Hunde/ mit hinein zu nehmen /weil sie die angebauten Bettlein von Früchten / Gewacklen unv Blumen / niedertretken/ vberwol gar eine Lagerstatt Darinnen machen börsten. Die Katzen sind zwar ein subtiles leichtfüssiges Thier/ M gar sacht und leise zu gehen unv zu schleichen pfle- M/ weiln sie aber dannock offt/ wo sie Mäus spüh- kn/ ihnen nachfolgen / um im Durchlauffen Schaven <^i>. XXVI. Von schadhaffcen Thieren. MM Je Verwahrung des Gartens bestehet nicht! thun/alsistbesser/wanndieMausedurchandereMi't- MWallern / baßer mir hohen Mauren / starcken tel/ wie droben gedacht worden/mögen vertrieben wer- WMPlancken und festen Zäunen versehen / sondern j den / also Dafiman Der Katzen im Garten gar nicht be- Fünfftcö Buch/ buchen - und Artzney - Garten. innen schwache Nießwurtz gekocht/ fürstreuen/will man shnen den Tummel aus dem Kopff bringen möge man ühnen Essig um den Schnabel streichen. , Herr Haröbörffer im t omo seiner Mathemati¬ schen Erguick-Srunden/?2rt. 8-guTst. 8- man könne dieVvgei leicht von den fruchtbaren Bäumen abhal¬ ten/wann man nur ein Knoblauch, Haut an den Ast/ oder nachdem der Baum groß ist / derselben mehr an- Met/ so wird Der scharffe Geruch die Lusst also erfüll len/und den Vogeln also zuwider seyn/baß sich keiner /Sarzu nahen wird. Wo aber die Nachtigallen/ die wegen ihrer anmuthi- M Fruhlings-Music ohne diß hoch zu halten; item Mthkahlchen / Rothschwantzel / Muckenfanger und !dergIeichen^Vögciein (wie sie pflegen sich in dieGär- ten zu gewöhnen) soll man solchen ihre Nestlein nicht zerstören / oder andern zu verwüsten gestatten/ west sie allerlei) Garten-Wurme / Ameissen und anders Unge¬ ziefer aufsreffen / und also dem Gärtner einen guten Reuterbienst thun / der ihnen nicht mit Unbanck zu be¬ lohnen/dann/wo sie mercken/ baß sie und ihre Jun¬ gen verfolget werden / l-alten sie nicht lang Stand/ , . . ..... werden unlrausam / und begeben sich endlich gar hin-, rem Geschrei) selbst verrathen. weg unv an andere Oerter. Kkkk kis i'nsepersirur. Sind noch übrig die Schnecken / sonderlich die kler- nen weissen und graulickren / welche keine Schalen oder säusel haben / aber denen Garten-Gewächsen sehr ge¬ fährlich seynd/und in einer Nacht in den zarten und jun¬ gen Hflanben und ausaehenden Gewächsen viel Ver¬ wüstung anricht-n / sind sonderlich den jungen ^uin L- vi und Köhl.Pssantzen austätzig/Daher etliche zerjcknlt- Ruben darzwifcken gestreuet/ lalftn siedlePfian- - - -u srreden/ und fressen die Ruben; sie kommen nicht Zr'eiche hsriür/auffer nach einem TlMoverR""t!N- achtes ooer^ss !- p»'"'LL-'L t/und x pn.N"'AA>!»^ liup2M ucumvicelli;^^ Nioszm kermE^N - -»In ^6 8corbmvU^. »momo. VolslHH -m )rm, Olivz^z^ENz -e .38 cosz; F ünfftes Buch / Kuchen-und Artzney-Garten. 629 Herbst den Gatten ins gemein pflegt umzugraben /ste ßeiss-g aus der umgeworffenen Erden in dieTöpffe zu¬ sammen klaubt/ und sie hernach im Hof dem Hühner- Geflüqsl/nach und nach/fürwirfft/diesienicht allein gerne fressen / sondern auch feist davon werden ; will man sie aber in Teiche schütten / werden die Fische nicht weniger eine angenehme Nahrung daran haben; son¬ derlich seynd sie im ersten Frühling am fleissigsten/ wann man die Bettlein umgrabt/zusamm zu klauben/ damit sie wegkvmmen / ehe sie brütig werden; wann man die Erden begiesset mit Wasser/ darinnen Hanff- /Kraut oder Körner gesotten/ oderäalmcri, oder vom ungelöschten Kalch erhitzt ist/so müssen sie bald herfür kommen. Joh. Rudolph. Glauber schreibt 6e klenttruo uni- verigi p. 14p. und in LxpUcar. X1ir2cul h1un6l, nu- mer. r s. Er habe es aus der Erfahrung / daß/ da er das dlicrum klxum in Wasser zerrieben und auf die Bettrr gegossen / feyen die Würmer so häuffig heraus gekrochen / daß er in Kurtzen alles Gewürm aus dem Garren vertrieben. Herr Elßholtz setzet: Man könne sie aus den Blu¬ men-Töpffen dergestalt vertreiben / daß man in das Loch ein Reißlein steckt/ und so sott auf dieselbe Sei¬ ten des Topffes etlichmal starck anklopffet / so werde der Regenwurm sich bald durch ein ander Loch herfür thun. Wer in seinem Gatten viel Grillen hat/und sie ver¬ reiben will/ sagt lanars, oderHeuschrecken/ der laß ünff oder sechs gestutzte Wachteln hinein / die werden le alle auffressen ; damit aber die Wachteln desto lie¬ ber bleiben / thue er em Weiblein in ein Vogelhaus/ so werden sie nicht leicht davon fliegen. ?erru8 Lslionius in libello 6e neZleÄä siirpmm curä, Problem. 19. vermeynt/ alles was in Geschirr MBektkin gesäet wird / habe kemen grossem Feind/ wlövie Regenwurme / indem sie anfangen einzuwur- D/ und die Schnecken / wann sie anfaugen zu kei- /mm / und diese beyde setzen im Frühling eine grosse Menge Eyer/ diesieapsbruten; deßwegen habe Herr kenL von Lellgy die Erden mit samt der Dung sie¬ ben lassen / und darvurch diese schädliche Brut ver¬ trieben. Die Erd-Krotten / so sich sonst gerne bey dem Salve (der deßwegön mit dazwischen gesetzten Rautenstöcken zu versichern ist) aufhalten / kan man hin und wieder in dem Garten Bretter legen / darunter giessen / sonder¬ lich/wann ein heisser Sommer ist /so kan man sie des andern Tags leichtlich darunter finden und spissen; so fallen sie auch offrermals in die Häfen / die man we¬ gen der Werren eingräbt. Die Schlangen sind am besten zu vertreiben/wann man ihnen nacvspührt/ und sie todt schlagen lasset; man sagt auch / wann man Knobloch in ihre Holen stecket/ soll man sie damit verjagen. Die Spanischen Mucken / will Ovnttanrmus, sol¬ len mit Qslvsno und Kühe-Mist geräuchert/ vertrie¬ ben werden. ,Eben dieser ämwr sagt / daß sie die Reben nickt be- stäncken sollen/wann man die Rebmesser mit Schleiff¬ steinen/ so mitOel/ darinnen solche Mucken geweicht worden/ bestacht/und die Reben damit schneidet; sie sollen auch verrecken / wann man Essls - Cummern- Wurtzen auf eine Kohlen legt / und einen Rauch damit machet. Wann man mercket / daß in den Geschirren / wo man kostbare Gewächse hält / verborgene Würmer in der Erden stecken / so man an den matten Blättern des Gewächses leicht abnehmen kan/ soll man das gantze Geschirr vier Finger tief unterdas Wasser-Halten/und ekwan eine viertel Stund darinnen bleiben lassen / so wird das darinn verborgene Unziefer heraus müssen/ daß mans gleich wird ertappen und zerkrekten können; davon nicht allein die Wurtzen wieder erquickt/sondern auch die verborgene Gänge und Holen der Würmer wieder zusamm geflösst und ergäntzt werden. Larrlsnus 6s k.sr.Variec. iib.7. cap.; 0. sagt: Inrsr väsl-AcLär^rscem unum aclkuc in vsnimus,cujus 6e- ulti oclore acerrimo uni verls lerö sniMAlla, guse vc>- camus ab inciluris,inleÄ3VgporemuL2c! kuzam. In Summa / alle Thiere/ so dem Garten schädlich sind/ werden vertrieben mit Essig/Ocksen-Gall/ Unmurcken- Brühe/ weisser Nießwurtz/ Coloquinten / Lupinen/ Schwefel / Calchant / Holderblühe und Blatter / Co- riander / Rauten / Rauch von Hörnern und Klauen oder Hufen/ und dergleichen' XXVIII. Vom Rettich. -Ess^Eil ich mich erinnere / daß ich alle Garten- WjjLGewächse / die zur Kuchen gebraucht werden/ zwey Gattungen abgetheilet habe/als de- xen die unter der Erden / und deren die ober der Erden wachsende von den Menschen genossen wer¬ den ; als will ich sie nacheinander vorsiellen/ und Erstlich krEus borrenies subcerraneos anführen / beschrei¬ ben/und von dem Rettich den Anfang macken/weil er ast eine von den ersten Frühlings-Fruchten ist. Da muß nun das Erdreich (wie bey allen folgenden Garten-Gewächsen/Vie unter der Erden wachsen) zim- !ick tief / und wol anderthalb Sckuhe tief umgegraben seyn/ der Grund wll verwichenen Herbst wol seyn ge¬ düngt/ und mit Sand vermengt worden. Hm Elßholtz will/man soll den Saamen nicht vor» dem Sommer-Rettich sammlen/ weil derselbe leicht¬ lich in den Saamen schiesset / sondern von denen / die den Winker über im Keller verwahrt / und im Lentzen zum Saamen ausgesetzet worden / der schosse nicht so bald in die Stengel. Etliche Gärtner heissen allein den runden Rettich mit diesem Namen / den kleinen und länglichten aber nennen sie Radis; er will wol gejetken und begossen seyn; wird gegen dem Neumonden / von Mitten des Martii an/biß zu Ende des Avgusti / (damit man im¬ merdar frischen Rettich habe 1 von guten Gartnern aber im Amfang des Jenners aufdie Mistbetter/ neben an¬ dern Garten - Sachen gesäet; ist von vielerley Sorten / Kkkk ij der Des Adklichen Land-und Fcld-LrbenS 6zo der Monat-Rettich ist theils rund / theils lang / mit grünen oder röthlichten Häuptern; der Winker-Ret¬ tich ist weiß und schwartz; dieser ist räser und Dauer- haffter / jener aber milder. klorenrmus sagt bey Lonibanrino: Wann man wylle milden Rettich haben / soll man den Saamen ^we/> Tag vor der Saat im Meth / Weinbeer - Safft/ oder gezuckertem Wasser weichen lassen/und hernach/ ar -' er getrocknet hat/ also anbauen. ' Dann man Rettich - Saamen im^Meth weichet/ . irv die Wurtzen süß; wann man die Blätter biß auf Das Grötzlein abnimmet / wird die Wurtzen grösser/ muß aber'm-tErden bedeckt werden. li.3pNsnus o6rc jVieem , 8a! resolvic Le ebur purZar. Wann man etliche Ruben-oder Rettich-Saamkörnlein in einem hölzernen Geschirr mit einem höltzernen Stöffel zer- auetschet / in ein wenig Taig / wo oben ein Löchlein ist / einschlieffet / und Fingers tief in eine gute Erden ein'egr/ so wird ein sehr starckes groffeBGewachs her- für kommen. Zerschnittener Rettich in ein Faß Wein gethan / ziehet es alle Säuren und bösen Geschmack an sich ; man muß ihn aber nicht lang darinnen han¬ gen lassen / sondern bald wieder heraus thun / doch / wanns vonnöthen / mag man wieder frischen hinein hencken. Nach Herrn Elßholtz Lehre solle / den Rettich zu ver¬ größern / das Bette drey Fuß tirf umgegraben/ mit Schaf-Mist gedüngt / der Saame gequellt / die Lö¬ cher zweenZoll tief gemacht/ einen Fuß breitvon einan¬ der gesetzt/und in jedes Löchlein zwey Körnlein geworf- fen werden/gehen sie beyde aus/ziehet mag das schlech¬ tere aus; weil er hitziger Eigenschafft ist / lhut er an warmen und hitzigen Orten wenig gut / hat gern von untenher feuchten Grund / und wachset schon / warm er unfern von Bächen oder Duchen seinen Stand haben mag; Wächter allenthalben / an kalten Orten lieber und grösser / als an beissen und warmen. Er wird schöner / wann er am Ranfft der Melon- Better/ in Fingersttieffr Löcher / und drey Zoll von ein¬ ander (allzeit 2. Körner in ein Löchlein) gebauet/ nur mit em wenig SM gefüllet / das Löchlein aber gantz L/tk. offen gelassen wird ; also werden K eines Fingers lana übersieh wachsen / und ihre erste Blätter nickt eherdey, für bringen / biß sie die oberste Fläche des Bettes über- stiegen. Mann er zeitlich will in Saamen steigen/U man .ihn ausziehen und versetzen/so bald eraufgeM- gen/wann er nur so starck wird / Daß man mit der Hans ihn fassen kan; wo ihm der Grund schmackk/wachst er sehr übermässig groß ; im Sommer / wcnm er zuviel Kraut bringt/ bewirfft man solche mit Erden/ und be¬ schneidet das Kraut biß auf bas Hertz-GivWu; wann er (wie er zu Zeiten pflegt) die Erden überwächst, W man ihn mit Erden wieder anhauffen. Der zedunake , Grund ist ihm / wie etliche wollen / zu wieder/Mr- lich/ wann der Mist frisch ist/und aus demMsiall kommt/ indem er davon gern wurmickt wird. Wann die Schotten am Seram - Rettich schnM hart zu werden / reisset man den gantzen SW Vollmonden aus / hangt ihn an einen lüfftigenLm worzu die Sonne kommen kan / so zeitigt er sichres iends- Der Winker - Rettig wird vor angehender Kälte bey trockenem Wetter ausgenommen/unv in ei« nem lüfftigen temperirten Keller im Sand eingesetzt/ davon kan man den gantzen Winter über zehM/und etliche der schönsten zum Saamen auf künfftigenM ling anfbehalten. Der Rettich in Scheiblein geschnitten und mit weis¬ sen Wein gewarmet/ und also warm in einem leinenen Tuch aufgelegt / befördert den verstandenen Ham/unb wolle das nicht Helffen/trincke man zwey-UnzenM tich - Sasst mit noch so viel Malvasier. Wann man die vbernennten Scheiblern mit Zucker bestreuek/und üder Nacht stehen lasset/so geben sie ein Wasser/damit kan man die Pfinnen im Gesicht vertreiben/ wie lsmrr !ch.4.kol.28i. bezeuget. M?al6u8 schreibt/ er habe zu Parisbey einem KliN' genschmid erlernet/ daß/wann man Rettich-Safft mit gleich so viel Wasser aus Regenwürmern gepressk/ver- mischt/ und einen Degen zweywder dreymal unrerdem Schmiden im gemeldten Wasser ablöschet/so war erso scharff und hart / daß man in em anders Eyftn eben so tief damit hauen kan / als war es Bley. ' XXIX. Leca und röche Ruben. KEJe weisse veta wird von den Teutleben Man- WMgvldgenennet/ ist ein gutes und nützliches Ku- ^W^chen-Kraut / doch den siarcken arbeitsamen Leuten dienlicher/ als den schwachen; wird im Voll¬ mond gebauet/nicht zu dick/oder muß überzogen seyn; wann Die Blatter wollen grob und ungeschlacht wer. den / nimmt man ihm alle Blätter / biß auf das Hertz- Grötzlcin/ und begiesst ihn / wann dürr Wetter ist/so wächst er wieder mild und aut; will er gar zu bald in den Saamen wachsen / so schneidet man ikm bas Hertz¬ lein aus/und legt einen Scherben oder Steinlem dar¬ auf Wird gleich dem Rettich / vom Frühling an biß in dem Herbst gefäet / damit man immerdar frische und zarte Speise habe; mit Abreissung der Blätter muß man bescheidentiich umgeben / daß die Wurtzen nickt zu grob Damit bewogen snd erregt werde / und wann gleich (wie Herr KKZZonus meldet) etliche Standen Darunter zu klein werden / sollen demselben nichtMo weniger die zwey ersten kleinen Blätlein abgebrochen werden/weil es zu mercklicher Beförderung dieneMl dieUberbleibenden bald groß werden. NachdemW- brechen (will er) soll der Boden fein säuberlich MM hackelt/unv der Grund zu den Stauden/wosteiM gethan werden / dardurch soll er bald wieder grosse Blätter bekommen / die von neuen können Medro- chen werden ; man muß ihn aber fleissig begiessen. Und weil von diesem Kraut allein die Mkerzu ge¬ niessen/ hatte es billicher zu den ober der Wen wach¬ senden sollen bewirthet seyn / wegen des Namens aber/ weil es ein8pecie8 8er» rubr-L, oder der rochen Ru¬ ben ist / hab ichs an einem Orr wollen beysammm sür- steüen. W machte ÄMenai BeneM" Myen zum M' L Men eia w> «s WvGc ^jwifcher iWOeid/ -stMrt ist/ «isitingew M/einanb itzderlichden Km meisten AsM voll! .ißio der B MeWul w der Cic< -ibiüich geni Wn diener «/die obe Met wir! Mm wi M/im ad ÄM/mu y Metten -UMdMch Her der Weg! si/chdMkanl MchWM 2 st Morgens a M/NÄuff auj 'rstrsich sicher zewülckichter chreAntvtis KkEr Peters Wgetheilti ^neurrsl, 1 brauch das. Eidlinnochwe Em besten; HichSieWn sein Krau Die reik ick v,>n >!iarck!vjrd/düßW»,.Z ir etliche weAM/sM, sl irisch iß/MW« raven gern UML '! otkenamEM-Nec reisset man vlil Whv !/ hängt ihn an «W kommen kan/sr'ML iker -Rettig M N L m Weller autzer«L mitten MmEM' n gantzenVMltaft s zumSaamansW SckeibkeinMMck und also Irmin« fördert dm kechnwtz lffen/krinckeMMD dsovielMalvAM blein mitZuckerichck 'so geben sie einMk m Gesicht tMtiM' 'vgek. ir/erhabez'llPM«!' daß/warn «5M r arMeMiÄW: )egenjwepater Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Zu dem Petersil / davon man das Kraut braucht/- Fleisch sprengen, (^?. XXXtt Vom Bocksbart und 8corWnera. H^^Er in den Gärten gepflantzte Bocksbart ist ei- l^EHne von den guten/und/ beedes zum Essen und / woldienliche Wurtzen/ muß im er- sten Frühling/ in ein gut tief umgegrabenes und mürbesLandgesaet werden/ hat Purpur-färbe Blu¬ men ; etliche haltens besser / daß er erst im Majo ge- säet werde / weil er sodann nicht so häuffig und bald in die Blühe schosset/ dann dieWurtzen zum Essen muß man eher ausgraben / ehe dann er in den Saamen schiesset / sonst wird sie härter und holtziger; was man im Frühling essen will / muß man um Jacobi/ im ab¬ nehmenden Monden säen; sie müssen fleissig gejetten/ und/wo sie zu dicke stehen/überzogen werden; wann sie Blumen bekommen/macht man ein Geländer um die Bette / daß sie der Wind nicht umwersse und den Saa¬ men verstreue / den muß man / weil er bald ausreisset/ behutsam abnehmen/und in einen Topff abbeuteln/ehe er beregnet wird; die grosse Wurtzen werden in die Ku¬ chen verbraucht/werden überbrüht/und die schwartze Haut davon abgezogen/ und entweder kalt zum Sa¬ lat/ oder an statt Petersils an Fisch und Fleisch gelegt/ und mitgesotten auf die Tafel gegeben. Wo er einmal den/treibt er wieder schönerund eher an; denaber/do- von man die Wurtzel haben will / muß man nicht be¬ schneiden/ sonst werden die Wurtzen nicht groß/ und diesen muß man im Herbst säen; also auch/was zum Saamen soll/muß gar nicht beschnitten werden. Et¬ liche werden/den, Winter durch / in Sand irn Einsen- Keker / zu der Kuchen Gebrauch / eingemacht/aster in Gärten werden sie besser erhalten/und wachsen immer grösser; zum Saamen lässet man im FrUng etliche der schönen Wurtzen aufschiessen / nimmt Pcher nicht ab / biß er gantz reiff worden ; dock ziehen ihn etliche (welches sicherer) vorher mit samt der WWnaus/ und legen ihn auf ein Tuch / daß er an der Ermen gantz abzeitige/ trocknen ihn alsdann wie andaeEaa- men /und verwahren ihn; den alten Saamen HM theils besser als den einjährigen. ' Die Fische haben dieses Kraut lieb / und gehen gern ein / wann mans in die Reusen legt/ist ihnen auch ge, sund und heilsam in ihren Schwachheiten wie VM. vms bezeuget; haben eine austreibende Krafft/ ist/ nach der klsäicorum Ausspruch / warm im andern/ und trocken im Ende des ersten Grads- Der Eaa- men vertreibt die Winde / und widerstehet dem Schlangen-Gisst/und reinigt die inwendigen Glieder von allen Verstopffungen und Gefchwären. Wann man will Petersil über Winter zum Ge¬ brauch aufheben / so muß man die blossen Blätter/ch- ne Wurtzen/ in einem heissen Ofen (nur daß sie nicht verbrennen) wol dörren / und zu Pulver stoffen / de- ?scer kirckerus in d^oe 5ol. 95. schreibet: ... Wann der Petersil etliche Jahr nacheinander unge- soll man eigne Bettlein haben; daß man das ganze! wartet / in einem Grund bleibe/ so werde er in Schir- Kraut davon schneide/ geschichts sm wachsenden Ärm¬ ling/ in Licutgrn, verwandelt. Man hat auch krausen Petersil / item Wasser-Pe¬ tersil/ Stein-Petersil/ schwartz/weiß und gekraust/ Makedonischen Petersil und andere / deren der Hollän¬ discheKönigliche Gartner kol. -4 s. gedmcket. Unser gemeine Petersil bedarff keinen sonderbaren Grund/ je tiefer die Erden umgearbeitet ist / je schöner wachsen die Wurtzen/ derSaame gehet erst in viertzigTagen auf/ daher fällen etliche (nach Herrn V-Elstholtz Be¬ richt) imFebruario einenTopffvollErden/stellen ihn in ein warmes Gemach / mischen darunter eine Hand voll Petersil-Saamen / begiessen ihn dreyTage lang mit laulichtem Wasser täglich einmal ; alsdann streuen sie diesen erweichten Saamen / mit samt der Erden/ in ein zugerichtetes Bette / so geht er viel geschwinder auf. Wann man nicht will / daß er in den Saamen Miessen soll / muß man ihn nach L.jnk ksprittL säen/ der kan hernach den Winter durch verbraucht werden; wer ihn schon haben will / muß keinen Lattich-Saa¬ men darunter sprengen (wie erliche thun) weil der Lat¬ tich/ wann er abgeschnitten wird /mik seiner Wurtzel dem Petersil Verhinderung gibt / sich auszubreiten/ wird er aber ausgezogen / so wird der zarte Petersil auch gerüttelt und bewogen/so ihm am Wachsen sehr verhinderlich ist- Es ist auch diß ein Vortheil zeitlich im Frühling jungen Petersil zu erlangen / wann er vor Winters ge- saet wird/die Blätter sollen abgeschnitten/nicht ab- . .. gerissen seyn/weil er sich durch den Schnitt erjüngert/! Halts in einen verMsirten Hafen / den vermach ml; und lieber wieder antreibt / hingegen aber durch Vas diß kan man im Winter / so osst man will / aufLas Meissen daran verspätet wird. j Fleisch sprengen. hinkommt / ist er nicht leicht wieder zu vertreiben; ist in den hitzigen Zuständen der Leber / des Magens / der Nieren und der Brust heilsam. Die8cor2oners, so aus Spanien kommt/ istM gar vor vielen Jahren in unfern Garten bekannt M-! den/ ist dem Bocksbart gantz ähnlich/ ohne daß Ma¬ tere Blatter und gelbe Blumen hat / die Wurtzel ist! grosser und zarter; und ist diß sonderbar an ihr/daßsie nicht / wie andere Wurtzen/holtzig wird/ ob ße Du lang in der Erden bleibet; sie vergeht nicht jahM/M andere Wurtzen / und je länger sie in der Erden M/l je mehr ergroffert und verstärktet sie sich; mau kaufe auch allezeit essen / ob sie schon blüht und Samen tragt. Sie soll im Frühling / clecrelcents I.unL, gesaet werden Reyhen-weise / etliche säen sie aber/ wann sie begannen zu verblühen. Der Königliche Hckandische Gartner macht unterschiedliche Gattungen / als die kleine mit gelben Blumen / und die grosse mit schma¬ len Blattern und gelben Blumen/ auch andere mit ro- then und Purpur - färbichten Blumen; wir auch v. Joh. Michael Fehr in feinem Traktat von der 8coM°! ner» l z / MV- Li--»- Dt hab"' WNlNüN st M DOrger WML kolbt W/ohn MnruD ^Mgral WMtgu DW lm ab Oßüberzu D-Mw "WO dür WM / DMerj Mweynr A/lmScn Munter ÄinMi «Mauch W macht M bleibt MdieKi r. har sonst gleiche Wartung / so wol der Wurtzen/ als des Saamens halber/wie der Bocksbart/allein daß sie et¬ was später blühen ; soll wider der gifftigen Nattern Biß sürtrefflich / auch für alles Gisst/ und in Sterbens- Läufften ein herrliches /^lexiphgrmacum seyn; das Hertzklopffen/Ohnmächten / Kraiß/ Schwindel und Melancholey vertreibt disWurtzen/ dienet auch con- rrs LuKocarionem llreri; in der Kuchen wird sie wie der Bocksbart im Salat/und an Vie Speise gleicher¬ massen gerühmek. xxxur. Von kEirmca G^Je ksttinscs ist eine Art von der Möhrenru- ! WHben / ohn daß sie subtiler und weisser ist; die Cr- WMVen muß / wie zu allen Wurtzen/ziemlich rieff umgegraben / von allen Steinen und Unkraut gesäubert/mit guten alten kurtzen Mist gedunget/und der Saam im abnehmenden Monden etwas dick (so hernach zu überziehen ) gesäet werden / das Giessen will er bey dürrem Wetter nach Norhdurfft haben; wann man das Kraut abschneidek/ wächset dieWur¬ tzen in die Dicke / will man sie verlesen / muß es ver¬ seuchtem Wetter / im abnehmenden Monden / gesche¬ hen ; wird zweyma! gesäet / erstlich ein wenig vor dem Winter/ der Saame bleib also unverdorben und un- austreibend unter der Erden ligen/und schlägt erst bey kmifftigem Frühling aus / und den kan man um S>» Johann gebrauchen ; zum andern säet man ihn im Mylmess/ weiehr ihn aber vorher Tag und Nacht im H-ül er ein/ bleibt sonst auch wo! über Winter im Gar- M/ weil er die Kälte wo! verträgt- Herr 6e 8erres erzeiget / daß die Gärtner im Oel- - äc vermeynen/ die beste Zeit I/KlmLca. zu bauen/ /HS-Marcus/ oder der 25.April/wiewol auch Die- ikn/incit er denrmcb weil die vergangene Winter-Feuchte/und die anna- hende Wärme zu ihrem grossen Gedeyen Vorschub ge¬ ben können / welche beedezu ihrem Wolgerathen höchst- nöthig sind. Zu verhindern/daß sie nicht so häuffig in den Saa- men steigen/ ist gut/ die größten und schönsten in ein wol- zugericktetes Bette zu versetzen/ und ihrer mit Giessen undJekten wol zu warten / da werden sie / wiewoi sie lieblicher in erster Herberge bleiben/ wol gedeyen und zunehmen. Manchesmal / wann es einen feuchten und kalten Winter gibt / fangen vie Pasiinacken an in der Erden zu verfaulen; diesem vorzukommen/isi nöthig / daß man sie um S- Gallen Tag / bry schönem Wetter/ ausgrabe/ das Kraut wegschneide / und sie in trockene Keller in Sand einmache/davon man im Frühling etliche zum Saamen aussetzen kan; der Saame wird nach und nach ausgeschnitten/wie bey den gelben Ruben. Sie haben sonst viel gute Eigenschafft an sich / und geben gute Nahrung/ und haben etwas windiges in sich / wie die Zucker-Wurtzen/sindMagen/Nieren/ . Lungen/Brust und Blasen dienlich/Semen 26 luf- sserAberglaubsoeytelals lächerlich sey/sagt er dennoch/ ! focsrionem meri lauäarur, eines Huintels schwer es sch bieOsnjunüm selbigerZeil nicht zu verwerffen/ s eingenommen. XXXIV. Vom 8eIerL. -HMJcht unbillich wird derSeleri von denen Hol- MsDlandern Welscherchiebstöckel genennet/ weil er nicht allein am Kraut / sondern auch am Geschmack und Geruch nicht wenig gleichet/ wiewol er etwas schwächer / doch auch zarter un edler ist; von an¬ dern wird er lglitolium pere^rinumgenannt. Der Saame wird bey uns nicht zeitig / daher ist er von andern gewissen Orten zu Wellen/muß ein gutes gedüngtes Bette haben / darein er versetzt wird; erst¬ lich wird er im Hornung auf das Mist - Bette gesäet; darnach / wann er sich etwas erstarcket/ und von sechs oder sieben Blattern wird / im April oder May / auf dier oder mehr Reyen oder Grüblein eines Schuhes lief/ ohngefehr eines Schuhes weitvon einander einge¬ setzt/ füllt man die Gruben nur die Heisst an / und lasset ihn also einwurtzen / daß ihre Reyhe vertieft wie ein Gräblein scheinet/ die Erden wird folgendö in drey oder vierWochen/nach und nach/ biß an gas Hertzschoß an- gezogen / und allzeit / wann er über so viel Wochen hö¬ her steigt / die Erden nackgefüllt und endlich angeschö- bert/ so wird das Kraut neben der Wurtzen weiß/zart und gut zu esten. Noch höher / mürber und schöner wächst er / wann man Vie schönsten Stengel von den übrigen Beysätzen säubert / nur den Hertzschoß übersich keimen lässt/und diesen mit zwey zusamm glatt gefüg¬ ten Hohl -Ziegeln einschliessk / und solche hernach mit der Erden bewirfft / oder wol / sonderlich wann es im Herbst ist/mir Roß-Dung von aussen herum belegt. Im todten Herbst wird er bey schönem trockenen Wetter ausgegraben/und in die Keller im Sand ein¬ gemacht ; wo aber der Grund nicht naß/ und der Win- ter nicht gar zu streng/ kan er auch wol im Garten aus- dauren / wann er mit Mist und Brettern wol einge¬ macht und verwahret wird; er hat lieber leimichten Grund 6Z4 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens i Grund als Sand/ wird wie die Spargel/etwas we- widerstehet dem Gisst / heilet die Engbrüstigkeit^ nigs überbrühet/und wie ein Salat bereitet/auch wol Saame davon/treibt die abgestorbene Leibes-Frucht/ roher gessen / nach eines ober des andern Belieben; ist öffnet die Lonttip-wion der Leber und des Mützes/ er/ ein guter Winter-Salat / und der Gesundheit nichtl wärmet die kalte Naturen/vertreibt die Gelbsucht/hat wenig ersprießlich/stärckt die Kräfften/zertheilt die in- auch fast alle Wirkungen an sich / wiederLl'chjM/ wendige Leibes-Feuchtigkeit/und führt sie aus / beför- wiewvl schwächer doch lieblicher. dert den Urin /bekräfftiget und erwärmet den Magen/ XXXV. Von der Zucker-Wurtzel. XXXV?, ab; dieHäuptlein setzet man wieder in denSandbiß auf den Frühling/dann legt man sie im abnchnmden Monden wieder in die Bettlein / so wachsen sie den Sommer über / und im Herbst werden sie wieder in die Keller gebracht / soviel zur Tafel tauglich ist; dich«, nen Wurtzen lasset man besser im Land vcrbleiben/G kan man sie viel leichter / als vom Saamen achrin- gen. Johann vonderGroen in seinem farckinierMm äols sagt / das Laub habe etwas feurig und hitziges in sich / wann man Morgens frühe / weil noch derLhau darauf ligt/ mir blossen Füssen darüber gehet. Im Kn- chen wird der Kern davon ausgelöset/ weilersehrzähe ist/wie bißweilen die Petersil/und werde nur das aus¬ wendige genossen; je siärcker und dicker Laub und Sten¬ gel wird / je mehr ergrössert sich auch die Wurtzen ;mn kan sie zum Salat brauchen / oder an statt Petersii- Murtzen gesotten an alterley gekochtes junges Fleisch/ ist auch sonst in der Artznev zu vielen Sachen dienlich/ i- ben den Urin / sind warm im andern Grad/ und gar leicht zu verdauen/ zermalmen den Stein / sind denen gesund/die sich brechen müssen/underst neulich wieder von einer Kranckheit aufgestanden / dann sie vernem^ Ucker-Wurtzen oder Zucker-Rüblein/werden an andern Orten Geierlein / von den Lateinern 8iter oder Litürum, von den Frantzosen aber Lttervis oder 6e8Qi'role8, von etlichen Teut- schen aber Gritzel-Möhren genennet/ werden so wol vom Saamen als von der Wurtzen fortgepsiantzt/ man säet sie gewöhnlich im Mertzen/ ist aber besser / wann sie in einem wolgedungten tieff - umgegrabenen Grund versetzt/auf jedem Bette drey oder vier Reyhen/ vier Finger tieff/ und die Wurtzen eines halben Schu¬ hes weit / oder auch weiter von einander gelegt werden/ wollen einen sandichten doch fetten Grund haben/ In dem Fall haben sie vor andern Wurtzen etwas besonders/ daß man ihnen bas Kraut nicht (wie bsy an¬ dern Gewächsen) abschneiden soll / es hindert sie an der Grösse und am Zunehmen/ hingegen kan man ihnen die Stengel/ zu verhindern / daßsie nicht in den Saamen schiessen/ wol umdrähen/ineinander knüpften/ oder wol gar niedertretten; sie haben lieber kühle als heisse Lufft..... —,.... Herr kttaZorms sagt/wann man/mtrocknerZeit/gu- erwärmen den Magen/ jtärcken die kalte Natur/trei- ten frischen Grund darzu khut/ soll ihnen solches zum z l"" Wachsen und Zunehmen sehr befördrrsam seyn. Sie sind sonst leicbtlich bey uns fortzubringen / ja wann man nur Vie Blatten oben etwan Daumens lang . .. abschneidet / und ins Erdreich leget / so wurtzeln sie I die abgezehrten Kräffterff; Der Safft davon mit Geiß- und vermehren sich ebenmässig / diß kan am füglichsten Milch vermischt / stillet den Bauchstuß; der Arßttte-i im Herbst geschehen. Die grossen Wurtzen / die mau raLli ziehen/darn^ M/ daß er iiMergarg Dpuntzel/r Mdguken^ D-t/aufLal l^ipvncero '«hoch gesund -HW auf 'Wachset/ab 'Ol allzeit ui Naklirtn/verittj^K SV'"^ _Fünfftes Buch / Kuchen-und Artzney-Garten. 6z 5 sLcmiöinLsexpLNrc, ist demMiltz/ der Nieren/und Die Wurtzen sollen/nach etlicher Meynung/denen ge- b rB asm gesund/ wenn der Saffians drrWnrtzen fand und heilsam seyn/dievvn einem Fallinwendig et- und Kraut gepresst mit Meld getruncken wird. Ist nach was beschädigt imLeibe haben/davon sieBlut auswerf- IrLiI-Lni Bericht / mittelmässig warm und trocken/ ei- fen/ oder denjenigen/ die den Urin nicht halten können; Ntt MmmziehenderE'irctung; der Saameaber hat cjULmvis crechcjerlmjporms xromovenäL, gukm grejse Tugend zu ero ffnen/ acl MLristü oblkruÄionsm. j obltruenciL llrinve mlsrvire, xxxvn. l sehet mn ^dann lcgtWß,^ >n dieBettlm^M ^dimHerbsi^siM- soviel zurMiHt^ t man besser ivfOMi- uchler/ r Green inseimjÄM ib habe etwas lMMU Norgeiissniht?M^! offen McndackG i davon aurM rtti sie Pttcchl/ M ML jestärckerukiüWM.< rgrössertsichauDL k brauchen / MOf an allerlei) geWM rArWv rumIeuM rgen/ jkärckeMM ) warmimanwU' zermalmen keü chen müssen/M'« ik aufgeliandK/Wst' äfften; dttWM^ »Kn¬ üller den lengegeben/diröW uv «LS Vom Meer- Rettich oder Krem. Meer-Rettich hat Blatter wie das ttip. MMpolLpgrdum, eine lange unSenff-herbeWur- W^Dtzen/ Fingers dick/ hat endlich an den hohen C lcngelü kleine weisse Blümlein/davon der Saamen wachset/dieLateiner nennen ihn lLapbanummasorem, odersssiveürs,rtliche/^rmur2ci3m,wiewol Vcksrrkuo- lus solches widerspricht - liebt ein feuchtes Ort / und bedarff hernach kemersonderlichen Wartung; so viel erTreib-Augen hat / in so viel Skücklein kan die Wur- tzenzerschnitten/und im Frühling oder Herbst eingelegt oerden ; wächst nicht gern im Sand / aber lieber im keim? muß über drey Finger tief nicht in die Erden ge- siM/und das obere Grötzlein davon ausgehend gelas- scn werden. Wo lauter sandichter Grund ist / muß man einen Orr darzu aussondern/ so groß man will/ die schwache vdere Erden beyscits legen/den Sand/so liess man will/ auskragen/Leim an feiner statt einsüllen/gber nicht ein- lteltten darzwischenalten Mist streuen/ und mit d.r obigen beyftits ligenden guten Erden wieder bed-cken l etliche wollen/ er trage gantz keinen Saamen / sondern Mlähre Scböttlein; wann man die obersten Schoß vonder Wurtzel einsetzt / muß zween Finger lang von M Wurtzen daran gelassen werden ; ist allein im HM/ Winter und ersten Frühling sckmackhafftig. Wird zur Speise auf Ribeysen oder in den Reib-' Men klein zerrieben/ und entweder mit Essig anstatt i Der Salsen/welches zur InteLtions-Zeit gesund seyn solle) oder auch mitrotkenRuben eingemacht/öffter aber gesotten über dasRindfleisch/auch bißweilen über Die Fische genossen. , Vom Kreen kan man eine köstliche Sachen also ma¬ chen : Nehmt im Herbst einen süssen Schöpff-Mosi ausderPotting/ oder aber Birn-Most-lasst ihn über Nacht stehen/darnach seihet chn/und siedet ihn in ei¬ nen Becken/ daß er in der Dicken wie ein Julep werde; sann er schier gar gesotten / so legt ein wenig klein ge-^ schnittene oder gebrockteZimmet/und dünn-geschnitte¬ ne Pomeranzen-Scheiffen darein / giesst es in ein Glas oder verglasurken Topff; hernach wett ihr eine gute Sachen auf den Tisch geben/ so lasset den Krem sauber putzen/und auf einen Riebeysen reiben/so bleibt er sa ön weiß/giesst von diesem gesottenen Saffc darauf/und rührts in einer Schüssel wol ab/ so ist es zum Gebrate¬ nen köstlich gut. Die Böhmen haben einen sondern Wolgefallen an dieser Wurtzen/ und gebrauchen sich ihrer gar ge¬ mein. l-obelms erzehlt/daß die Frießländer dieser Wur- tzen ausgepwssten Safft mit M ilch oder Bier glücklich wider den Scharbvck gcbrauchen;sie ist warm imdrit- ten/unv trocken im andern Grad. Fürs Keuchen/ schweren Athem/ und sticken auf berBrust/ schneidet man gesäuberte Meer-Rettich in dünnen Scheiblein / siedet ihn in scharssen Essig und so viel Honig / zu einem Oxymel oder Svrup: nimmt täglich/ Morgens undAbends/ von drey biß sechs Schnittle/ns dieses Krems/und zween Löffel die- sesIuleps darauf/ biß sich Besserung einfindet/ ist an etlichen probirt und just befunden worden; tst auch gut zumOhren-Sausen/ Schwindel und Sand / beför¬ dert die Dauung; doch zu viel gebraucht/ schadet er! den Augen und Zähnen. In Summa/ er hat alle Ei- genschafflen/ die der Rettich hat/ allein siarcker und ge¬ waltiger. ^ok. Laubinus silom. 2. Mistor, plantar. Uni'verf üb 2s. cap. 18. schreibt/ daß ein alter wohlersahrner Mönch/)okannes cle -ckonrs, als er Sand und Stein empfunden Meer-Rettich klein zerschnitten/in ein sau¬ ber Tüchlein gebunden/in Wein geweicht/ Morgens und AbendseinenBechervoll/dreyTage nacheinander getruncken/und also diese Kranckheit vertrieben habe- Wer mehr wissen will/ besehe die Krauter-Bücher- c^p. xxxvul. Von Rapuntzel. ^^Ar Apuntzel/ wird von etlichen / wegen der zarten HM^undgutenWurtzen/Ruben-Rapuntzel genen- W^net/aufLatein heisst es Kapuncuiusmn Fran- tzvsiich Kaiponces oderk-eponces, ist auch ein zwarge- «licer doch gesunder und trefflicher Salat / der auch M sich selbst auf Feldern / ungebauten Hügeln und Wiesen wüchset/ aber dannock wegen seiner Gute/ und Vasi er nicht allzeit und überall zu bekommen/indreGar- ren gezlelek wird; die BlZkter legen sich erstlich auf der Erden niedrig herum/ und so dann taugen sie am be¬ sten aufdie Tafel/daher muß er alsdann ausqegraben und genossen werben / lässt manslangeranstehen/ wird er hvltziq und hart/ wie der Pvperl-Salat. Er schiesst hernach bald mit vielen Stengeln über- stch/ die alle mit etwas kleinern und spitzigem Blätlein versehen sind als die auf der Erden ausgebreitet gele- rill gen/ Des Adelichen Land-und Feld-Lebens ousgehoben und aufgehangen werden / sonst verreiset säet; man braucht von ihnen nm die MW/unM/ der beste.Saame. DerRapuntzel ist einer temperir- Blätter. XXXIX. wagen,- gen/bringen oben blaue Blümlein mit vier Blätlein/ Daraufein Hülßlein folget / mitschwartzen Sämlein/ welcher unter den kleinen Saamen zu rechnen ist; wird sowoi im Frühling/ was man den Sommer durch/und auch im Herbst / was man im Winter brauchen will/ gesäet; kämmt er einmal in den Garten / so besaamet er sichselbst. Im Frühling braucht man so wol die un¬ terste zarte Blätter/ als auch die Wurtzen. Die Saam-tragende Pflantzen / wann sie anheben sich zu zeitigen/müssen vorher / mit samt der Wurtzen/ ten und gemässigten Natur; die Wurtzen gesiM und gepfeffert / soll denen Säugenden die Wich mehren. Herr Elßholtz gedenckt auch eines Winter-Ra. PUNtzels/denerVsIettÄNgm campetti-em.Inoclorsm majorem, Olus album und k,aÄu Die 2 B doch wie -MiM' jüchäuklei Ä/doj) e tzcgrabene Minen un^ ,sivbieE»de Wk/und Wwieesi i,so.Mhne> jMchüb » M 3' Wdeaau! ^hmenve- MN/Wl legen- ^Ocnvarai N-lede/ llUdolÄm N Kalke l .jz^chvor^ Knsbl »und durch Masset / i'i wegen sein -Mney/ nicj Men s» sond Mist; thei ÄWgehksseh 'MestmHäu Aangenden McktindieE MEer/Aey Mn an den ^Abrauchel Mkeinande viel schöner wachse; welches auch VerulamiusinW. ^sar.experim.46z>. besiätligt/ und noch dißdarzuthul: Man soll sie / wann sie ausgenommen sind / zwaiW Tage an der Sonnen abtrocknen / und wieder daraufi einlegen/ so sollen sie grösser werden. Lorel!u8eent. ?.Oblerv.7A. sagt / daß die^M-j ren an der Zwiebel-Schalen mercken / wann sie starck' oder schwach sind / ob ein harter oder leidlicher Mlerl desselben Jahrs zu vermuthen sey. Das Versetzen ist dem Zwiebel sehr nützlich / muß aber in gleichmässP/wo nicht besser zugerichtetesMe (damit er die Veränderung der Herberg desto weniger empfinde) eingcbracht werden; sie werden Mm- weise/ in hübscher Ordnung/ nicht zu nabe aneinander/ wenigst einer guten stehenden Hand breit/eingelegt/ müssen aber nicht gar zu klein/zu jung/ und zu M über« bracht seyn/weil ihnen sonstdie Regenwürmer/noch, mehr aber die Werren aussätzig und gefährlich seM/ er muß auch so feucht / als möglich in die Erden Wen// wett dieses sein Zunehmen und ErgrösserungnieMi befördert; bey dürrem Wetter mußerbchcht/W- weilen die Erden mit dem Häutlein aufgerieM/ und alles Unkraut fleissig ausgejettet werden. KUxaläus erzehlt/wje der Zwiebel zueinermwun» dersamen Grösse möge gebracht werden/wann man die übersich hebt/daß sie nicht garauögeMrßeltseyen. Und sagt Herr Laurenberg in Oparam klanra- Vom Zwiebel. ziehen/und also den Zwiebeln den völligenHlah W möge; Aber ich halte besser zu seyn die dicke Saal zu verhüten / daß man den Saamen mit Aschenvernien- ge/ so kan man den schwartzen Saamen auf derMen desto besser sehen / wird der übrige Saame erspM/ und bekommt man desto schönere Zwiebel/indem her Laetuck-Saam/ darunter gestreut / nicht weniger der ErdenSafft an sich ziehet/den die Zwiebel allein haben sollen; zudem wird am Ausziehen des Salats die Er/ den gerigelt / und die zarten Häuptlein der Zwiebel leichtlich in ihrem Bette verunruhiget/ und an, hreni Wachsen verhindert. Her VinreenLolanara in seinem vierdtenBuchäs ^^KCrZwiebel ist zwar ein gcmtz gemeines/ nichts ^-Mdesto weniger aber/ein solches Gewächs/ dessen / weder in grossen noch kleinen Kuchen entbehren kan / und dessen Gebrauch man so wol in Wirlhschafften/als auch in derApvthecken/vonnöthen hat. Der beste Saamen ist/ der schwartz/ vollkommen und schwer ist; hat man nicht eigenen/ sondern muß fremden Samen kauffen/ probier ihn vorher / leg etli¬ che Körnlein davon in einSchälleinWasser/laß es über warmen Wasser stehen / keimet er aus/ so ist der Saa¬ me gerecht/wo nicht/ so schaue er ihm (die Mühe nicht vergebens anzuwenden) »meinen andern. Zum Saam-Zwiebel muß man zwiejahrige Hau- ... - pter nehmen; die weissen Zwiebel sind/ nach der Fran- i Leonom >a fol.260. fagt/daß derZwlebel/wann mM zosen M eynung/ edler als die rothen / diese aber schärf versetzt wird/ die äußerste Schalen abziehet/ ser/ dauerhaffriger und frücbtiger / daher sie auch die Teutschen mehr lieben und pflantzen; die besten und schönesten kan man im Auswärts zum Saamen ausse¬ tzen/ müssen aber wol mit Latten eingefangen/ oder mit Pfählen versichert seyn / sonst thut ihnen der Wind leichtlich Schaven. Der Saame muß/nach und nach/ abgenommen/sauber ausgeputzt / und an einem trocke- nen lüfftigen Ort vor den Mäusen (welche ihm sehr nachstehen) wol verwahretwerden. Die Zwiebel wollen eine gutegedungte/mürbe/ fette und feuchte Erden haben / müssen im Mertzen oder April/ im abnehmenden Monden/ gesäet werden. Der Grund kan Zwiebel / Knoblauch und Lauch/ zwey Jahr nacheinander/nicht wol tragen/viel weniger kan eines nach dem andern/auf einer Stelle abgewech¬ selt werden / wegen desscharssen Gerucks/den sie der Erden mittheilen / und werden dasandereJahr auf vorigem Platz selten wol gerathen. Damit aber gleichwol diese Bette zu Nutzen kom¬ men/ mag man Kraut-Pflantzen / Kohl oderLauU- rabi dahin pflantzen/welchediese Stelle/waun sie nur wo! gedüngt werden / nicht verachten; die Zwiebeln müssen nickt allein gesäei/sondern auch (alles im abneh¬ menden Monden) versetzet und aus der Erden genom¬ men werden; weil sie imWachsensind/ muß man sie ^m^^^sg^bn^e H^B^S wol begießen. übersich hebt/ daß sie nicht gar auögewmßeltseyen. Etliche halten davor/damit der Saame nicht zu dick Und sagt Herr Laurenberg in ^ram klanra- falle/so am besten / solchen mit Lactuck-Saamen zu rumIib.!.cLp.?.daßzuCölnamMem/inberMvn- vermischen / den man/nach und nach / zur Kuchen aus- che Garten/Zwiebeln gefunden werden/dieachtPfund Fünfftes Buch / Kuchcn-und Artzney-Gartcn. bZ7 )ailebesstt!U^tz!!Ä':- -.-ü n- 7^! cLi>. Xl.. Vom Knobloch- ter vermischt werden / welcher wol begoss n wird / soll nichtfo starckriechen/alsdermir dem Regen allem ver¬ lieb nehmen muß ; erwstlsoost ein trocken/ nicht fett oder feuchtes Erdreich; wann man ihn / nachdem er aufgeschossen / oben denGipffelamKraurabbricht/so wird das Haupt ergrossert. Herr cie Serk-es sagt/ daß diebesteZeit/ Knobloch zu fttzen/derHerbst fty/ wann man das Winker Korn anbauet; die Bettlein kan man / ein JE um das an« dere verändern und sie aufdie Vetter stecken/wo BvhF sie wollen kein anders Kraut/sey was es wolle/ neben gchench lerisn-mczmpe^^ bumE-ZucW-WN. 'aus rächt/ und ->b,I I Knobsock / lassen auch / wann man sie isset/ keinen so starcken Geruch hintersich; wird sehr zum Kochen ge> braucht. violcoriöLZ und Oslenus sagen / der längiichte Zwiebel sey ftbärffer als der runde / der rokhe als devl weisse / der dürre als der frische / und der rohe als der gekochte ; doch haben sie alle eine beissende Schärffe/ machen Winv/und erwecken Lust zu Essen/ nehren wo! / machenaber / zu viel gebraucht/grob und schleimiges Geblüt/ schaden doch weniger/wann sie mir Saltz/Oel und Essig/etwas wenigs gebraten / genasen werden; sind warm und trocken imAnsa g desvirrdken Grads; in Milch gesotken/serlreiben sie sie Würm ; gekocht/ zeitigen sie die Geschwür; zu lnkeLkions-Zeiken hängt man sie in den Zimmern auf/ weil sie das Gisst an sich ziehen. Hekr^FEnöOalloschreibt/daß wannmanrohe Zwiebel zerstosse/und aufeinen gebrannten Ort (es sey woher es immer wolle) austege/ er alle Hitz uns den Schmertzen benehme. Es ist auch sonderlich gut / vornemlich. der Safft von den weissen Zwiebeln / Zwey LZuintel / mit einem Huinrel des besten Brandweins/ und einem Huintel Baum-Oel/ wolvermengt und eingenommen / de» Stein/Sand und Gries zu vertreiben/die Nieren zu reinigen / und das Settenwehe zu mildern; mit Zwie- bel-Sasskauf Papier geschrieben / bleibt die Schnfft unkänntlich/biß eine Glut annahet/ die macht sie lech sich und sichtbar/wie die Erfahrung bezeuget. Unter die Zwiebel mag man Petersil - Saamen säen / weil sie also vermischt / beede grosser wachsen / und eines das andere vor der Sonnen , Hitze beschir¬ met ; auf die Seiten des Bettleins setze man Man¬ gold/sie im Schatten zu kalten/ wannaber ein feuch¬ ter Sommer ist / erstickende solches / dieses nun zu verhindern / mag man die Blatter davon abblatnen ;. zuGonrg^ion8-Zeiten bratetmanZwiebeln im heiss n Aschen / schneidet und röstet sie ein wenig im Scbmaltz/ thut Saltz/Essig und Baum-Oel daran / und isset sie: wie einen Salat ; als /^cksriug Sturm in seinen AUlis OecsnomiclL m 4 s 7. bezeuget. tvZgen; den Saamen sollen sie aus Moscau bekommen haben. Um Jacobi tritt man das Kraut mit Füllen/ andere reissen oder schneiden nur die Stengel ab / so aber/wann feuchtes Wetter einfällt/ gantzschädlich/ MbieZwiebel faulen macht; nachEndung derHunds- tage werden sie ausgezsgen / einen Tag an die warme Sonne gelegt / und hernach an einem trockenem Ort tichehangen. Man glaubt / wann man den Zwiebel im wachsen, sten Monden ausnebme/so seye er lährer; hingegen aber imabnchmenDen/völligerundkraffrigcr. An Orten/wv der Zwiebel leichklich faulet / kan man sein Essig legen/und das Jahr über zum Gebrauch / in die Kuchen daraus nehmen. Herr 6e derres bauet feine Zwiebel im /G^ulko, damit sie vor Ankunfft des Winters sich erstärcken mö- gen/ der Kälte desto leichter zu widerstehen / und vew Wsie noch vor Winters/ darinnen sie gkichwol vor dem Frost bedeckt werden; aber diß würde in unfern Landen nicht gut thun: Das wäre endlich wol zu glau¬ ben/ wann man den Saamen zu Ende des Septem¬ bers bauete/sie bey ankommender Kälte zwey Finger hoch mit Crden/und hernach mit Tannen - Gras deck¬ te/und also über Winter liesse/ im Frühling aber zeit¬ lich (wann man den andern Saamen säet) versetzte/ daß man zeitlich Zwiebel haben könne. , Es ist noch eine Zwiebel-Art/welche die Niederlän¬ der Chalotkrn nennen / mir schmalen Schnittlauch- Blättern/ haben aber weder Stiel noch Blühe / noch Saamen- Die Wurtzen die den Zwiebeln sich verglei- chet/und doch wie der Knobloch sich tbetten und zerglie¬ dern iässet/ist inwendig weiß/ lMd aussenher mit einem Mchten Hautlein bekleidet/ hat einen Geschmack wie ster Lauch / doch etwas angenehmer/ will einen guten Maufgegrabenen Grund hüben / wird im^uAutto WMommen und getrucknet/ und im lvtsvno darnach Mer in dieE»ven / einen halben Schuh weit vonein- Wrr gesetzt / und durch Mittel ihrer Bevsetzlin^ fort- Zepflantzt swie es der Holländische Königliche Gartner kotz, 6o. erwehnet. Chaiokten kommen mit Zwiebeln Md Knobloch überein / ist aber nicht so hitzig als der ' wird der MigE« л dcho schvMMi' arunln gesiml/M dziehetdenVieML damAusjieheMW ) die hitten ODltz Bette vrrunriihPS- err. , , Isnsrn in seineiMtt /o-jagl/cOttM wirV/dieWUlleM r; welcher auch .bsslältigt/BE м sie ausgena-ivff neaabtrocklilMwe irgMrirM ;.Obserc.7^M .Schalen muckin/«7 ^c.nhatttt^l^ mmuthenseh ist dem WSLW -Sh ML-Er Knobloch zwar wird wegen seines starcken durchdringenden Geruchs von vielen ge- / ist aber nichts destoweniger / so wol ^^rvsgen seines Brauchs in der Kuchen / als auch iii der Artzney/ nicht aus den Gärten zu verbannen / b§- darffkeinen so sonderbar zugerichteten Grund/ wann er mir mürb ist; theils pfiantzen sie im Frühling; vom Saamen gehks sehr langsam her; sie nehmen aber von dm schönestcnHäuvtern die grösien und auswendig her- M anhangenden Zähen/und setzen sie zwecn Finget . MbedeckkrndieErden/unddreyodervlerFlnger weit nemErbsen/Melonen/Kurbiß/ und Kohl gestanden ; Meiuander/Reyhen-weisewie den Zwiebel/die übri- sie wollen kein anders Kraut/sey was eswolle/ neben WZähenan den Häuptern kan man zur Kuchen oder sich haben; sie bleiben den folgenden Sommer so lang Anmey gebrauchen; der Spitz muß auswärts gesteckt / in der Erden / als das Getrayd stehe» bleibt /ein wenig und muß kein änderet Saamen/was es auch sey/darum vorher werden sie ausgenommen; thests trettm unH Llll iss binden Des AdelichmLand- und Feld-Lebens 6z8 binden sie / damit sie nicht in den Saamen schiessen/ so doch von etlichen nicht gut geheissen wird / indem sie auf solche Weise mehrentheils klein und schwach blei¬ ben ; etliche knüpffen das Kraut um S. Johann zu¬ sammen. Eben gedachter Herr ste Lerrds sagt/ daß er habe ohngefthrdie Kunsi erfunden/den Knobloch zu ergröft fern/ und das sev folgende: Der Knobloch /ven man im Frühling steckl/bekommt keine Zähen/sondern blei bt rund w e die Zwiedeln/wei'l ihm dieZeit/sich in die Zä¬ hen zuverthcilen/ermangele/ indem sie von der Som- mer-Hitz überfMn/gleichsobatdzeitigen/alsdie/welche im Herbst gesetzt wordtzw Nun diese runde Knobloch-Haupker tragen hernach den Saamen/der/wattn er im Herbst zu rechter Zeit ge¬ steckt wirö/grosse und schöne in Zähen abgetheilte Häu¬ pter bringet/ aber noch grösser werden sie/ so man die runden Häupter zwey / drey oder viermal im Frühling wieder einlegt/ und im Junio wieder ausnimmet/ so bleiben die Häupter groß und unzertheilet / schier wle ein Zwiebel an Gestalt und an Grosse.^ Wann man nun sie hernach stehen lasst / und den ab¬ genommenen Saamen im Herbst einlegt / so sollen sie überaus groß und schön werden ; waUn man sie aus- nimmt / sollen sie gleich an die warme Sonne gehegt seyn/diL Üvri>ie Feuchtigkeitauszudünsten / damit man sie hernach desto länger unverfault erhalten kan; wann die Häupter aufSrroh Unbedeckt gelegt werden / hal¬ ten sie sieb lang; etliche binden sie Büschel-weise zusamr men/und hängen sie in den Rauch / oder werden auf cmen schattuchlen trockenenBoben au die Balcken auf- gebänqt; den im Rauch Hangenden halten etliche her¬ nach zum Setzen untauglich / so auch der Warheitganß ä.' -ach scheinet. . » Es sind a rcb viel.die wollen / daß der Knobloch im wachsenden Monden gesetzt / viel besser (wider anderer Wurden Gewonheir)geveyhen solle / undmercklicher/ aisgewökn ich/sich ergräffern; hingegen der im abnehs menden Monden eingelegt worden / sey am Geruch schwäcber/aber-kieinerandemHaupt; wannerzwey Tag/kheergeltecktwird/ in Honig/oder Milch/oder Most geweicht wird - so werde er so wol an Grösse als Gejchmack fürtrefflicher. Der Knobloch kan auch langwieriger / lvann er ausgenou.menist/erhalten werden/ ins Stroh gelegt; aber noch besser ist/wann sie ein wenig mit lauemSaltz- Wasser benetzt / und wieder an der Lufft getrocknet Worten. Der Knobloch ist warm und trocken im drit¬ ten Grad; gekocht soll er eine Helle Stimme machen/die aste Hustenvertreiben/und die erkältete Brust wieder erwärmen; denen hitzigen Gomplexionen ist et schäd¬ lich / den kalten aber gesund / trocknet den scbleimichten Magen cms/doch ist er dem Haupt und Augen undiem sam; gestossen aufgelegt aufdie Biß der gifftigen Thie¬ rs/soll er Vas Gisst ausziehen; wo man ungesundes Wasser bat/ soll er vielen nutzen/deßwegen ihn auch die Hnn wn w lieb haben; ist auch denen Meerfahrenden sehr nützlich. Knobloch gessen/ ist gut denen / die den Schorbock und d:e Wassersucht haben; wer Knobloch iffet / soll Zikkwer/ Petersill oder Anis darauf essen / so verliert er den böien Geruch.Knobioch in ein nicht gar vollgefüll- teö Faß Wein getkan/ und an die Sonnen gestellt/ macht ihn zum Essig ; den Hühnern/diedell Apffh§/ ben / dieZungen damit gerieben / heiletsie. Isnars ivl. r;9.schreibt / daß er mitdemMagG stein eine solche -inriparkls trage/daß dieser/wannvrr Knobloch nahe bey ihm ist/die Wirckung unvKraffk/ daeEvsenansichzu ziehen/ verlieret/ und müsse allein mit Bocks-Blut genetzt / und also wiedercurirt wer¬ den. Alexius peäemontanus gibt dieses Uttel für die Husten und Halserkcit: tzr. Zwey oder dreyKnobloch-/ Häupter / reinige sie zuvor/ zerstoss und zerreibe sie/ hernach so klein du kanst/nimm darzu Schweinen Fett und Eyer / und vermische alles zusammen; will du Nachts schlaffen gehen/ soekwärmedie MenM/ sonderlich die Fußsvlen bey einem Feuer / Mm sie darauf mit gemeldter Salben/ hast eineZeAnzdk mit an / und zwar also / daß du die Füsse immerdey dem Feuer behaltest/ und / so starck du es leiden kM/j erhitzest; wann diß alles verrichtet/ so lege Svckenan/ die qleichfals gewärmet find / und begib dich WM zu Bette/daselbst schmiere auch die Lenden mil dicht Salben / halte mit dieser Cur drey gantzer Tage an/ so wirst du von der Mrhcfftigsten Husten bcheyel werven. Die Frantzesischsn Bauten / schreibt pater'isi. äe sgt-äri'Z Lol.441. wann sie im lM frischen Butter und Knobloch essen / verrneynen / sie bleiben das gan^e Jahr gesund. DerKnoblochwiff von den Engellanvern Poor mens DreLcle , der ar¬ men Leute Therlac Aenennet. ^cileruäin icinercko- lon. P3g. erzepkek/ warum die Polen mit einer Glatzen gehen / und allein wenig Haarausd niKM lassen ; es geben etliche die Urmch/ weit sie viel Zwie¬ bel undKnobloch essen/ damit also die Dümpffe leich¬ ter ausdünsten können ; diß möchte gleichermassen m den Ungarn gesagt werden. Johann Hebcnstrcik in seinem Buch von der Pest erzehlet: Daß/ als einsmall ein kranckcr Fürst die Schmertzm um das Hertz seht klagte/ und viel Aertzte zusammen kommen liesse/we¬ gen seines Zustandes zu berathschiagen/ habe / nach G gehörten vielen Mcynungm/ der Jüngste unter ihnen gesagt: Ek halte es für den Hertzwurm / und darwim sey nichts besser/ als der Safft vom Knobloch / wel¬ cher solchen Wurm tödten könnte; diesen lachten Vie andern aus/und sagten/ er müsste selbst einen Am im Kopff haben; als aber der Fürst darüber stirbt/und sein Leichnam geöffnet wird / findet sich ein weisser Wurm in seinem Hertzen / der einen spitzigen Echua- del /wie ein junges Huhn / hatte; diesen Wurm hak mau lebendig aufden Tisch gesetzt/ und einen Ring um ibn herum mit Knobloch Safft gemacht/va dann W Wurm darinnen geblieben / und von dem Geruchs Knoblochs endlich darinnen gestorben. Mau gluckt aucb/wann ein Magnet mit Knobloch bestrichen ivM verliere er seine Krafft. ^ok. Luctolph. LLMSl-Lriüs in 5/Iloxc hiemoks- bilium Lenc.9. num. sr.sagt/dieHahnen/waiin sie. kampffen sollen/ und vorkero Knobloch fressen/ werden! sie behertzter; es seyen auch etliche Reuter/die/ wanff eine Occasion vorhanden/ihrenPserdenMhecoKnhb- loch im Brod zu verschlingen geben/ weil sie muthigtt und dauerhafftiger davon werden sollen / sonderlich wann das Brod vorher im Wein geweicht ist Wann _ man LLtkau M ober Arauch! ,,sMZe .Mittine WMle Mlnui ^rdiesim Milermet Mierwu M deba! sä'hßei Äi WÜNi Wnimn ^ÄUtUM i ilOVeM iMWbsi j/tmand Metdi Mngl Heinguk :ii!lditErI /Muurc Ähwirdl MM!b ml iumßersok «Mge qiMM wKAbry läkkOU AderE lProviNtzl ?zan ber( M Gewinn nMium/wae MDuttzel A/ können Wmeinen Dim Nov« Änd/an e! ''M/rmgrle! "MW. "k- ^-AWstE'^HE !!t zWor NIÄMj u,sr/mmmLeMMM rmlicdeM-AWiM '^' l0ttirü!MKMj icn bey cr,Salben/IKG^ also/daß Mi?UM l/und/so slSiikrseM:^ rlltederWü/ßtzEE/ mtt ßnb/M MtiL ckmnre aObieiML dieser CurttHMtzr r alltrhißWK Ds n Baurrn/Wkt rariä fob4^i.mijn Knoblet O/M Zahr gesund. AttL crn poot gcnennet. Äileck^ k/ warm dieD85 allein wechHsK^' icke die UM/ n/ damuD^tW n; dif möchlrMk- werden. PestcrBeliW^ ie SchmerMM pre jusaaimcdimM" ;u btrarhMffskM mungen/dttM^ -cve»HG^2 der Easikk-mM' 'ödrea könrtt.'E; len/ rrmDsML ^ttderArMK >ct wird / M !r«en / dkttili^E. r.scI'g-scp»LL --dS-ll-xK jeden/und». M«- ,»ki»E >en/ldrenV^ AS-L^ Fünfftes Buch / Kuchen- und Artzncy-Garten. 6Z9 inan ein zerbrochen Geschirr (nur daß die Scherben sich auch disiilirte 8pirlrus halten könne; usaue sNeo par- gleich ineinander fügen) mit einemStuck Knobloch be- res contrsÄsz vssis kZulim allium csasoUäar Lc reibet/M es so siarck und fest zusammen leimen/ daß es. cvmpinZK. in dem Felde; IsbernTmoncanus nennet ihn korrum 5/riacurn» Sie sind warm im dritten / und trocken im andern Grad/sind denen so zum Schwindel geneigt sind/ un¬ gesund/derhalben besser unter den Kräuter-Salat ge¬ mengt/machen eine gute Stimme/ weil sie diein der Lufft-Röhrenund Gurgel anhangende zähe Schleim abledigen und ausführen/rreibendenSand und Harn/ erwärmen den Magen. Herr /^uZ. O2II0 sagt / daß sie / in Oel gesotten / die Ohren-Schmertzen wegnehmen / und der Saame sey aufmehrerley Weise gut für Gisst» churcouMs oder Indianischer kuM und /^clenss Lunuckenies vderErdäpffeln. ausreissen / so werde er auf kommenden Regen wol wieder ausschlagen; er liebt weder sandicht noch lei- michten/sondern gemengten Grund» Wann er nicht nach Wunsch wachsen wolle/soll man ihn/nacb Herrn RhagorsMrynung/mit guten frischen Grund bewerf- fen/so bekomme er wieder neue Krafft; noch besser ists/ wann unter dieser Erden ein kleiner alter Mist bey- gemengt wird. Man soll den Schnittlauch zurKuchen/mcht mit den Händen abreisseN/svndern mit ememMeffer sauber und gleich abschneiden /und aufdre Stümpffe / Sand oder trockene Erden streuen/damitdie natürliche Feuchtesich nickt so viclausthaue/ und auch die Nässe des Regens nichteingreiffe und Verfaulung verursache; am besten thut man/wann man ihn beyanwesenden oder befürch¬ teten Regen nichtabschneide/oder wann man ihn ja ha> den muß/mik einemHoltzbret oder Spalten/vie beeder- seits oben und unten auf Gabeln ligt/bedecke. _...... , , Die Gärtner haben noch eine Art/so sie kok-ronen- den/ nach dem Neumonden im Frühling gesaek und neu / ist etwas tteiner als ein Zwiebel / am Kiel aber auch im Herbst / davon man den ersten den Sommer fast scharffer/trägt ein grosses Kraut und grosse Blät- durch / den andern aber im Frühling geniessen kün ; ter wie die grolstn Tulipanen/bleibt auch uberMintek doch geschiehet dieVermchrrMg bester durckZerreissung Md Versetzung der Wurtzen; er wird aber also einge¬ legt/daß ein gutes Theil von Den Blattern oder Sa- MMt in die Erden kommt/ desto eher sich zu weissen/ lM bleibt nur ein wenig vom grünen Kraut äusser der Wen / so wird das bedeckteTheil nicht allein weisser / Wdern auch mürber / wann man ihn erst umgesetzt hüt/ muß er sowol mit JeltenundAufhückenalsBe- giessen fleissig gewartet werden/er kan die trockne Her¬ berg nicht leiden. Andere aber sind der Meynung/ Mn soll ihn bey trockenem Welter nie begiessen / wann er schon ansteng zu gilben/soll man nur das gelbe her- Vom Lauch und Schnittlauch. Er Lauch ist auch der Art wie der Petersil / daß er ober und unter der Erden zur Kuchen ge¬ braucht wird/vaher ist ihm auch diese Stell er- theiletworden/gleichsaminderMitte/alMeu- rcsl , seinen Zelt aufzuschlagen/damit er ohne Verhin¬ derung von einem in das andere Läger abweichen / und also den Mantel nach dem Wind (so sonst in menschli- chenHändeln unlödlick) hangen und kehren möge ; wel¬ ches aber diesem nickt allein nicht verkieinerlich/sondern arich/weil ermehr Dienst thut/als andere/ auch mehr Verdienst erwirbet; ins gemein wird dieses / was zum Saamen behalten wird / Lauch genennet / welcher Saam-Köpfflein bringet» Irem / wann man vie zarte junge Wurtzel davon MSpeise nimmt; was man aber vom abgeschnitte¬ nen Kraut zum täglichen Gebrauch der Kuchen über/ liefert /wird Schnittlauch genennet/sind auch mehrer- ley Arten. Wächsekzwar vom Saamen in mittelmälHer Er- k-r-^rrouKes oder pupaslnäorum - ist einefremde I Art der Erdäpffel/ sind aus der Amerikanischen Z. Provintz (Vssro, unfernevon?eru wo man sie häuffig an der Sonnen dörrt/ und anderwärts mit grossem Gewinn für Brod verkaufst; die in diese Län¬ der kommen/wachfen gern und nehmen sehr zu / daß offt Miner Wurtzel auf Vie so- junge Kugelein gefunden werden / können aber die Kalte nickt so wol tragen als chregemsinen ^clenss oder Erdäpffeln/daher wer- M sie im November aus der Erden genommen / und im Sand/an einen Ort / wo der Frost nicht eindrin- gm kan/ eingelegt/im Frühling bringt mans wieder hinaus in den Garten / oder man lasst sie gar draussen über Winter stehen / und bedeckt sie mit Stroh und Erden; die Aepffel müssen nicht wie die gemeinen /^6e- nes zerschnitten / sondern gantz (je grösser/ je besser) ein¬ gelegt werden» Die Burgunder/sagt Isbernsemonwnus kol. 8 ^9. pflegen die Aeste zu biegen / mit der Erden zu decken/ sie also leichter fortzupflantzen; wird auch daselbstgenannt 8olanum ruberosum etculenrum. Die Pflantzen wachst/ nach ttaurendsrZü Zeugnus/ aufacht Schuh hoch/der Stengel ist zart/und muß an¬ gepfählt werden/hatVeyel-PurpurfarbeBlumen/die " Llll iij Vlät- De6 Adelrchen Land-vnd Feld-Lebens ^andere G-, i mit Sand; dieinderErden bkiben/ bedorssev kcker! ! Decke. Die Indianischen ?ap38 kocht und isst man warm/ oder auch überbrüht und geschält / kalt / mit Oel / EG Pfeffer und Saltz. Sie sind allhier so fruchtbar/ und mehren sich so gern / daß man fürgibt / in Onaek selbst (eyen itzt nickt so viel zu finden/als dey uns; in diesen auch unnöthig; wann sie im Garten zu einen Steins frieren / schadets ihnen doch nichts/wann sie nurM angehaucht oder angegriffen werden / sondern cham/ 7? .' l Frost; das Düngen können sie nicht leiden; alsostnk Ül-: ^0-4^- Mona ii Monfect !Ä aus dem Gehirn ausdie Brust fallende Mffe. Blätter ganß aneinander / der Einschnitt aber fchek- l wenig hak/und gerne mehr haben wMe/ kan M tzie net/ als wären es fünff Blätter / am Grund sind l knopperiwre Wurtzen zerschneiden/undjedesbchnberL sie etwas grünlicht / wie ein Sternlein / trägt erst- j einlegen; die Stengeln soll man ihnen nicht abschnetz lich einen gantz grünen Apffel / der / wanner zeitigt/ den/sondern wachsen lassen/sonst bleiben die Wurtzen weiß wird/ einer Welschen Nuß groß / voll safftigcs klein; im Herbst grabt man so viel aus / als manzur Fleisches/ hat Korner wie die Feigen / die Wurtzen Kuchenbedarss/.'egtstein eil? Gemach / und bedecktste setzen unter der Erden sehr zu / und können den gan- —- ° tzen Winker durch gebraucht werden ; im Herbst gräbt mans aus / verwahrts im Keöer im Sande; lim Frühling werden sie / im letzten Viertel / wieder !in ein sandiges und mürbes Erdreich eingelegt; wer- Iden zwar auch vom Saamen / aber sehr langsam / fort- Wbracht/ darum nimmt man die rothen Knollen/die . . . ,—.— an der Wurtzen an kleinen Fäsern hängen/und legt sie Landern blüht sie selten / und trägt keinen Saamen/ist! in der Fasten/ mit dem Vollmond / zween Zoll rief/ —' . und vier wert von emander ein / so wachsen und ver¬ mehren sie sich. , -- --- Die gemeinen Erdapffel dorffen nicht so vrel Be« ohneSchaden/von sichselbsten auf/undverdauenM mühung/ wo sie einmal ein Ort einnehmen / lassen sie Fr.st: kö " .. sich nicht leichttich mehr vertreiben; wann man ihrer sie leichter zu bewmhen. XI.II!. Noch etliche andere Gewächse dergleichen Gattungen. Diese knollichte Wurtzen werden gesoktcn/m cim Mörselzerstossen/mitweißSenff-Wasseraurstusclllo O3lli,und durchgedruckt/biß sieeineMilchgebcMge- truncken/und zu Verona/Padua/Venedig Mander- warts täglich nach der Maß verkaufft wird/vardurch werden dieabgenomeneir Kräffken wiedereWcket/ sev, auchgutsür die Mängel der Brust/ KeuciMHustew Fünffteö Buch/ Kuchen - und Artzney -- Gatten. gewäch. kL /L Das andere Gewächs heisst Olsns terrestrig P5au. 6o3pios,^ttrsIsZu8 /^rvelisis, Erdnüsse oderEkdey- Das dritte Gewächs ist fast mit den vorigen glei¬ cher Art/allein grosser / ist erstlich aus^al^ in Hj- spanien kommen / allda siejetzund/ wie auch in Engel¬ land selbst gebauet wird; Herr l-surenberglus nen- netsOIanäemrerrettrem^lLlscensem.dieIndl'aner heissens Lgtscss, Lsmote8,^mores,^ie;; isteineguie und angenehme Speise/ werben wie unsere Erdapffel zugerichtet/ sind einer mittelmässigen tempermen Na¬ tur; wird in unsern Landen mit Mühe aufgebracht/ weil sie grosse Warme benörhigt/ und einen fetten und mürben Grund bedörssen / werden durch ihre kleinere Wurtzen/ oder zerschnittene Stücke Vergrößern/fort- gepflantzt; wann sie Mten Grund finden / kan mans l nach acht Monaten schon essen; inklulgZa sind sie so cheln / hat ein Kraut wie Felbrvicken/ oder Linsen / mit einer schonen Purpurfarben Blüke; imJulio bringen sie Schöttlern/und darinnen Saamen wie die kleinen Erbsen/ wachsen in Oesterreich an vielen Orten aüfden Feldern / die Wurtzen sind rund und fasicht/gut zu es¬ sen/ und börsten geringe Wartung / wo sie nur mürben Grund finden: man kan sie von dem Saamen und derknvllichten Wurtzen fvrrpflantzen; wo sie einmal hinkommen/ wachsen sie gern fort. Sie sind so fruchtbar/ baß Herr Laurenberg meldet/ er habe sie in eine höltzerne Kisten eingeschlossen/ zu ver¬ hüten/baß sie in dienächsien Vettlein nicht wuchern möchten; haben nichtsdestoweniger ihre Fasern und Wurtzen durch die Runsen und Löchlein durchgedrun¬ gen/ und sich in den nächsten Grund einlostrt. Sind einer mittelmässig-trockenen und warmen Natur/wer¬ den gegessen/und bey den Holländern gesotten ober un¬ ter den Aschen gebraten / öffentlich verkaufst und begie- vigverzehrt/geben keine böse Nahrung/smd lieblicham Geschmack; ?rv6uviumk(Lmin2rum liliuwLcVe- nerem sugere re6unrur; zu viel gessen/ machen sie Wind und Schleim/ und beschwehrenden Magen; aus ihrerBlühe wird einWaffer gebrannt/das soll vem Rosenwasser fast gleich-riechend feyn. -tvibervic^ - I zu ßnven/alk^^ ten/undkttglü^^ mfieimEalkeü!»E icn vockmM«« - learisseriwerM/M' sichsclt>,ienaM^7. i können en- u P-P28 kechkW^W und geschält emehrhMvMb: en zerschnciVni/MM geln soö man WM en lasten /sMlM' äbtmanlomlM 'sie in em ^eaieäN- . Zu Verona werden sie nach der Tafel unter dem Obst und Confect aufgetragen; der Safft wird durch das käuen ausgesogen/ die Haut aber und andere Har¬ ke zum Essen undienlicheMateria wird hinweg gethan; wollen ein mürbes/wol ausgearbeitetesLand; imHerbst werden die Wurtzen ausgenommen/ an einem kempe- rirken Ort/wo kein Frost eindringen mag/erhalten/und im Frühling wieder in den Garten ausgesetzt; blühet deraussen nicht/in Maltha aber soll sie gelbe geährte Blumen haben. Mitttkli Mglung sßiinerley Mwieobi / Maver m smvem Ci ^Mmirdie Mauch son Munvmit ^Wsie/Hat ZWe/fasi Ä«v fettes s Hülerer/ u Whüttg Dani zur Ü/Mi-hD Mu siesta M,bindtt Viel man zr A! vasi ms KKse beedi Dliuvreretl Meukschek alle» tm< ü'wieMölsiek vverfelbejal gewisser tr '^sz.bezei, EMCansi «evig/Gen üttverdenbee! B / in die M/mogc Mi-Ä Zuver Ap sBbernur Die am; Wuchrwer Lögpccka sen/oder zeucht Vie Stengel mit samt Ver Wurtzen aus/ und hangt sie also auf/ lasset sie zehen oder zwölff Tage ablrocknen/Darnach reibt man den Saamen mit dm Hanv aus/macht ihn rein/unv verwahrt jeve Art ab¬ sonderlich. Er wird vom Mertzrn an/ biß in den Augustum mo- natlick gesäct oder eingesprengt/ vaßman immer M- gen Salat habe. Was im Herbst gesäet wird / uub über Winter draus bleibt/ must mit Nuß-oder Eychen- Laub bedeckt werden / und meynet Herr R-bsgnck?, Vast er Die Kälte wol ausdauren möge / wider die ge¬ meine Sag der Gärtner/ und Daß er selbst erfahren/ vast auf eine Zeit/ Da der Saamen / unter dem in Vie Reben getragenen Grund herfür kommen / er über Wiuter grün verblieben / und nachwärts im Sommer/ sehr groß worben. Ich könnte von Dergleichen auch selbst meineAW nus beyfügcn/aber Diß muß ich auch Dabey melven/vuß er nicht so mürb und zart zum Essen ist/wiederlmßräh- ting gebaute/sondern etwas härter undspWer. DerSalat ist Denen jungen unDGall-siMcnLen-l . , ten überaus gesund / machet gutes Geblüt/kühlet diel «ven Kälte, ! kitzigeLeber/weilerimdrittenGradkaltisi/erweichets Mer Sn 6MJßhero s>nd dieGarten-Gewächse/die unter Erden mitihrenWurzemKielen oderKnol- ^Wlenzu der Kuchen dienen/ eingeführt worben; jetzt wollen wir Die jenigen vovstellen/die ober DerErden mit ihren Blättern/Kraut oder Frucht zu Tafel kom¬ men; unter welchen der Salat darum der gemeineste und gebräuchlichste ist/weilen schwerlich einigeöKuchen- Gärllein/ so klein es auch / zu finden ist/ das nicht vor allen andern vornemlich mirSalat besetzt und besaamek werde/ und im Frühling schiervvrallen den ersten Ge¬ nuß gibet/ weil er zu allen Zeiten/ klein und groß / un¬ vollkommen und vollkommen/ allein und gemengt/ zu einer annehmlichen Erfrischung undBeseuchtigung des hitzigen und trockenen Magens nützlich und gesund kan genossen werden. Es sind aber dessen viel und mancherley Sorten/als länglicht/ kraus/ röthlich/ grün/ weiß/ braunlicht/un¬ ter welchen allen derjenige den Vorzug hat / der sich von sich selbst in Häupter schliesset/ an Färb grün-weiß- licht/und etlicher aussenher auch röthlicht/aber inwen¬ dig schön gelb/und hart und fest ineinander gedruckt. Alle Salat werden anfangs auf das Mist-Bett mei- stentheils ( sonderlich der gemeine) etwas dick gesäet/ und hernach überzogen. i Der Häuptel-Salat will ein gut wo! gemistet Erd- reich/etwasweitervoneinanderimVolimonden gesäet/ wann die Helfste verblühet hat/alsdann schneidet mu will einen warmen sonnichken / und von den Mitker- die Stiel ab/läffet sie an einem Geländer vollends m Spannen lang ij« sie safftige Stengel hat. weder Blühe noch Saamen / allein das Kraut/ wel-j 0L?. XI.IV. Vom Salat und Lattich allerley Sorten. Der lange weisse Salat will gebundenseyn/ nM aber bey warmen trockenen Wetter Wehen / und/ obenher mit einemZwerchblat (die eindringendeFench-/ tigkeit / die zur Fäule Ursach gibt / abzukehren) wo- ver¬ bunden seyn/so wird er inwendig schön lmdweiß; will, man aber/ daß er sich geschwind färbe / flucht nWch/ nen Topssdarüber/ und schüttet warmen Miß dMs/ so wird er eher weiß und mürb- Wann er auch gar zu häuffig/ mehr als nm be¬ darfst/ oder was nicht von sonderbarer schöner Gattung ist / im Stengel sich aufrichtet /kan man Dieselben/in¬ dem siewollen anheben zu blühen / oder noch ehwah. schneiden / und Die Rinden davon abfchälcn/ so gibt l der inwendig weisse und mürbe Kern eine trelM Speise/ an junge Hühner/oder anders jungesWch/ gekochter zu legen/vder überbrüht wie einen EMM aufzugeben. Dem krausen Salat schneidet man nach und nach! die Blätter ab/ und lässt ihm nur das Hertzlein/ so treibt er wieder junge frische Blätter / was man Mr aufbindek/ muß etwas mit Erden angchäufft seyn/ so wird er eher gelb und mürb / muß aber alles bey tro¬ ckenem schonen/ niemal aberbey feuchtem Wetter ge- - fchehen. Den Saamen muß man sammlen und ablchn/^ 642 De6^lde!tchen Land - und Fe!d-Lebens gewächsig / daß offt ein Stuck ein gantzes Pfund / so 1 chesden ^rum-Blätttern fast ähnlich/^mddicke^ari^! --s-n6<» I tasttiae Stenael hat. .- nacht-Winden unbeleidigken Stand haben; das Bette/ darein er/ weder bey winvigem/nocb gar zu tro¬ ckenem Wetter solle gesetzt werben / muß vor Winters umg?graben/und mit alten kurtzenMist bedünget seyn; der Aufgehende wird mit Stroh/ und nicht mit Tau- nen-Reis (der wegen des Abreisens den zartenBIätlein schädlich-verhüllt; sobald er vier oder secks Blätlein hat/ und ehe er sich noch auf der Erden zu weit auöbrei-, tet/ muß er in sein Bettlein versetzt seyn / Zeil-weise / ei- ner Spannen weit voneinander / und vier Finger tief/' die Wurtzen müssen ein wenig vor abgestutzt/sonderlich was faul oder zerbrochen wäre/ sauber abgeschnitten werden; Da muß man das Sprützen mit lauem / nicht allzukaltem Bach-oder Regen-Wasser / nicht spahren/ sonst schiesset er bey Dürrem Wetter bald in den Saa¬ men; er schliesset sich von sich selbst. Etliche versetzen Diesen Salat im Neumonden/ und glauben zu verhindern/daß er nicht so bald in den Saa¬ men sich erhöhe/ etliche legen ein Stuck Dach-Ziegels oben darauf; wann man aber mehrHäupter auf ein¬ mal hat/als man bedarfst und sorgt/ die übrigen / bey schönen warmen Wetter / möchten in den Saamen schiessen/sozeuchtmansiesamt der Wurtzen aus/ setzt _ sie in den Keller/ in die Vetter / wo man die Gewächse den Llei'b/ machet den Säuäenden v lei MM/bemmmt überWinter einlegt/ infrischen Sand/so bleiben sie den Durst/ und dientt den^ L dÄ schEHundgab/mdbkibl-G nwgm ihnmit Essig unbo-s/ °f-KMckmad»g>. iA etliche Wochen. kocht essen / und die / welche einen schwachen Magen Mimen/uuv FünffteS Buch / Kuchen - und Artzney-Garten Mten. Lsuli- )ens naben/mögen Kresse / goldfarben Rittersporn oder Scbmttlaucd darunter mischen. Zn der Apotheken wird ermitZuckercondirt/mei- siens aber nur die dicken mittelsten Rieben oder Sten¬ gel/die auchzur Speise / wie oben gemeldet/ mögen gebraucht werden. ^b.8gpciNa ?c>rr3 in seiner ^AgiZnarursli kol. I zo. und -48» schreiber/vaß die Gärtner den Salat dem Men Winter also im Feld erhalten - Sie lassen Vie bleibt; oder sie noch schneller güt zu machen / stülpet man einen Topff darüber/ und schüttet warmen Mist darauf; sie wollen/ehe man sie versetzet / wenigst sechs Blätter haben und wol starck seyn, und aufs wenigst einen Schuh weit von einander kommen / damit sie Platz genug Haden sich auszubreiten. Im Herbst hebt man sieaus/ und pflantztsie gegen dem Winter in die Keller; so bald sie ausgenommen sind / legt man sie von einander abgesondert / vhngefchr acht Tage lang / in ein lüfftigesZimmer/ baß sie etwas anheben zu welchen / benimmt ihnen alsdann die äus¬ sersten unreinen Blätter / scr neidet auch die obersten Spitzen von den übrigen weg / und legt sie also eng zu- sammen nach derOrdrmng in den Sand. Andere legen sie umgekehrt in den Sand/daß die Wurtzen übersich kommen. Im Frühling werden etli¬ che der schönsten zum Saamen ausgesetzt / und gelas¬ sen/ biß der Saame wol reiffwird; der Saame fällt nicht leicht aus/und wann er wol getrocknet ist/schlagt man ihn aus/unö verfährt damit/wie mit dem Cicori / ist aber etwas kälterer Natur/ als derfelb-ge. Sommer-Endivi ist mehr eine Art von der Lactuca/ daher er auch unter dieselben gehöret / und ist weisser und röchlrcher/brauner Färb/ beede mürb und wvlge- schmack/har die Wartung wieder andere Salat. chtz^Jese beederley Gattungen Kohl-Gewächse sind vor etlichen Jahren aus Italien in unsere kommen / werden jctzunv in allen vornehmen Gärten sehr hauffig ge- pflantzt/wiewol sie biß claro noch keinen Saamen brin- gen/und derselbe jährlich muß aus Italien überbracht / undvvngewiffer treuer Hand bestellt werden; ob zwar Urs k.2 s; .bezeuger/vaß Verbau! ikiori-Same auch meistens aus Candia/Cipern u-Constantinopel jährlich nach Venedig/Genua oder Florentz überbracht werde. Sie werden beederseits im Frübling/nnAnfang des Mertzens / in die Mistbetter gesäet/ vor der noch ab- ksechslenven Kälte/sonderlich bey Nachts/ mit Decken dmHoltz oder Stroh / wol verhüllet und bewahret/ « wan sie/bcy fortsetzendem Frühling und zunehmen- terWärme / das sechste Blat erreicht haben / werden / sonderlich die Lsuiisiori > im abnehmenden Monden Wgenommen/und in ein gut wolgedungt/demvergan- genen Herbst umgegradenesVettleln / em paar oder wenigst anderthalb Spannen weit voneinander gesetzt/ mit Begiessen und fleissigem Zelten wol gewartet / und weil sie Anfangs/biß sie recht einwurtzeln und mit dem Grunde sich vereinigen / die gar zü heiß scheinende Sonne hart vertragen können/mag man wol beeder¬ ley Pflantzen/ wanns heiß ist/mit einem Kohl-oder Salat-Blak bedecken/von acht Uhr früh an/ biß auf FünffedesAbends/und sodann solche Blätrerwiedek abnehmen/damit sie der frischen Nacht-Lufft ohne Hin¬ derung geniessen können. Die darzu gebrauchte Dung muß alt seyn / sonst wachsen die Rauppen gewöhnlich von dem neuen fri¬ schen Mist/welche absonderliche Feinde dieses Gewäch¬ ses sind / und wird es im längsten versehen/ fressen sie Ä- les biß aufden Stengel ab / daher bey Zeiten nackzu- schauen/und da man das geringste spührt/ alles abzu- klauben/undzuvertretten. Mmmm Dom Endivi. Wurtzen unausgezogen stehen / und bedecken den Sa¬ lat mtt Sand oder Erden / so werde er weiß / und zart / und dienet zur Kuchen; in Italia mags vielleicht cwge- hm/bey uns/hielt ich rathsamer/man thät es also in den Winterhaufern und Einsätzen. Daß unterschiedliche Art Kräuter aus dem Salat wachsen / soll man etliche Blätter abbrecben / und in den Bruch Sauerampffer-Saamen einstecken / wie l. bezeuget. «^MJeser Salat wird mehr im Winter als im zu gebrauchen / angesäet / indem im Sommerohnedißschönen undwolges schmacken Lattich im Überfluß habende/sich die- fts etwas bittemSalats nicht viel achtet/und ihn allein/ in Ermanglung des andern/auf die Tische bringt; er hat fast einerley Gewächse mir dem Cicori / daher er auch offt/ wie oben gemeldet / damit von denen Markö¬ ren cynkunäirt / und eines für das andere genommen worden/da der meisteUttterscheid in diesem bestehet/daß man von dem Cicori allein die Wurtzen/von dem En- divi aber nur die Blätter geniesset; sind weisser und drauner/auch sonst allerlei) Gatkungen/mit brerten/mit schmalen und mit krausen Blättern; der ktzause aber ist der bitterste / hat bißweilen weisse / meistentheils aber blaue Blühe/fast wie der wilde Wegwart; sie wollen gutes und fettes Erdreich / aber keine Roß-Dung / da- wnsie bitterer/ und zum Essen fast undienlich werden; wirdimFrühling imVollmondzum Saamen/undum iS. Johanni zur Speise/ja gar biß auf des Augusti lCnde/von; 4. Tage zu 14- Tage gesäet-. Wann sie starck wachsen / und aus der Erden sich lMöreiten/bindelsman bey trockenem Wetter zusam- l/M/so viel man zur Speise will / und häufst sie mit Er- /ömn / daß nur oben ein wenig vom Kraut heraussen Xl^Vl. Lauliüor und Laulirabr- Calat 'eck-neu werchblak^^'K^^^ »ermwMMchUz d geschwind sÄidtz««- undschülkelksUch und nmb. ;ar zu häufig ch M lvonsordMnW^/ ausrichttlchNWW- den zu blühen/eduM! Riudeo deren GÄ/ e und mmdeilmM! mhner/cdeiandtüs/ VerüderbrühlMmk salat säWdtr E-si d lasst ihm ige irische rasmitErdenmM' inv mürbi emal abttbe-ßiM- muß MSN irblühec äean einem Grengel us/ lasset ch reibt man den hn rein/und crtzenan/bssi^^ Was 'mHerbüAb; n / und nierue-k olaukdaurcn^t ü'inE SM SM -'S 1 undver 644 Des Adeljchen Land-und Feld-Lebens ! Osuli6or hat gern Sand / und hasset einen sum- pfichten feuchten Boden/sonst wird die Wurtzen knöpft ficht und verdirbt; sie bringen ihre Blumen nicht zu ei- nerZeit/die sind die nützlichsten und besten/die spat auf¬ setzen; werden imHerbsimitsamtdec Wurtzen ausge¬ zogen / ein wenig im Schatten an einem lüffkigen Ort/ aber nicht lang/gehalken/und hernach in die Keller or¬ dentlich in den Sand eingesetzt; muß aber alles gesche- hen/ ehe sie von den HerbsftAeiffen ergriffen werden /! dann wann dieses versehen wird/ faulen sie hernach gar ieichtlich. Im Lsuliravi wird allein der in der Mitten des Stengels dick zusamm-gewacbsene Kn opffzur Speise gebraucht: die beeden Arten werden am liebsten M gewöhnlichsten im Winter zur Kuchen verlangt / dann osst dabey zuzuschauen / und was faulen wvlte/bey Zeiten hinweg zu thun. p. ^imorheu8 von Roll vermeynt / die beste Zeit/ diese beede Kräuter zu säen und zu versetzen/ sch im Zei¬ chen des Steinbocks/ wann es aber nicht sepn kan/ im Stier oder Jungfrauen/so auch bey den Artischocken zu beobachten sevn solle. In der Artzney haben sie/ Zwerffels ohne/baandem Kohl-Kräuter gesunde Art und Natur an sich. s Garken-Lapus-Kcam und Kohl. Mwe Mrr Ourits Mi» vzoilst WtjW ccbolp clliZr^ sMwi ßtzcirol MZah -Äerssa 'LM^Jewo! von dem gemeinen Capus-Kraut und s^MMLvol)! im Siebenden Buch absonderlich ge- handelt werden solle/so har man doch gleicb- in allen bestellten Gärten gemeiniglich auch etwas weniges davon/solche ehekausdie Tafel zu bringen/sonderlich was das schöne Angelberger-Kraut ist/davon offt ein Haupt von zehen bifffünffzchen/acht- zehen/mehr und weniger Pfund zu wägen pflegt/wird so wol von diesem als vom Kohl der Saamen im frühen Anfang des Frühlings/neben dem Lsulitior-Saamen m die Mist-Betkerangebaut/vordie Kälte verwahret/ hernach fleissig gejetten und begossen/je jünger man sie umsetzt/je besser und eher wachsen sie; das Bett/ dar¬ ein man sie versetzt/muß wol gedüngt und tiefumgegra- s benseyn/ weil sie eine grosse Wurtzel haben / die des Hauptes Schweren/wider der Winde Anstoß verthei- digen kan; die niedrigen und breiten Pflantzen sind bes¬ ser als die schmalen und hoch-stenglenden. Vincenro sagt / das Kohl-Kraut sey ein kurtzer Begrieffvon den Tugenden aller Krauter. Es gibt rothe/weiffeund grüne Art; etliche säen sie im abnehmenden Monden / und glauben/ daß sie sich bälder zusammen schliessen / da hingegen die andern viel grossechohe und unnütze Blätter von sich geben. Sie müssen / nachdem sie uwgesetzt worden / und zu wachsen ansangen / etlichmai / so offt der Grund nach dem Regen oder Begiessen eine Haut bekommt/ sein säuberlich umgehauen / und die Erden um sie herum aufgerigelk und angezogen / auch fleissig mit lauem Wasser besprenget werden; man muß sie anderthalb/ oder was grosses Angelberger-Kraut ist / gar zwey Schuhe von einander sehen; wer gern bevZeitenKraut' haben will / muß es um Bartholomcei setzen / und wann die Pflantzen schon etwas erstarckt/ (wie Herr Stro¬ mer in seinem Olicorio vermeldet) muß man sie in war- me/und nicht zu feuchte/etwas hochgelegte Bettet ver¬ setzen. Man kan (nach Herrn Stromers Lehr) Vas Feld oder das Bett in gewisse Ouartier abschnüren / etwan auf zwey oder drey Werck-Schuhe voneinander / und macht in die Einschnitt ziemlich - grosse Löcher / darinn muß etwas von alter Dung verborgen liegen/ dann fetzt man die Pflantzen hinein / und lasset sie also (biß der Winter fürüber) stehen / sodann ziehet man die Löcher mit frischem Grunde zu/ welches ihnen neue Krafft zu treibengibt/vaß sie hernach in sehr grosse Häupter auft A,. Aöeoer MstWl MW Mmcl -tzWM 'DM MtkN/ ÄSaSLi Zandern A eines ui .Münd je AetzeneG HW nuni inkmvienst M Werd tzühamrde chOenScb; Zf selbige w Ämeinricht' Wyen. bann ziehet ieeiten/aH Weise! md Mwiesievvl Ptiesindiei M/ im Sie »Mkeusvvn Wlle/wann .D Abnehmer Nn so Mals NMnederzeh wachsen / wie ich dann (schreibt er ferner) im WM Kraut-Haupt/das also gewartet war/geseheri/sozwey- und sechzig Pfund samt dem Wedel gewogen. Unter den Kohl-Kräutern / die ebermässigMrletz Sorten sind/als der gememe/gnme/brauue/ rolde/der kraus-braune / ist der gehäupte Kohl am besten undza» testen / daher auch meistens in die Gärten angebauet/! wie auch der Saphoysche rmd dergleichen / muß guten Grund haben / muß mit und neben den Kraut-Wn» tzen gesäel und versetzet werden / allein will der KM Bettlein haben/die nichtallerdingsander Sonnen!ü gen/west ihm die Erdflöhe also mehr zu schaden pflegen. Der Saame muß nicht üderzwey Jahr alt seyn / sonst soll er aus der Art schlagen/ und seine Frucht die Ruben mecs morphotcken; wird sonst drey Tage vor oder nach dem Neumonden gesaet. Man soll zu allen Kohl-Krautern ( wieauch oben bey dem Lsulistor schon gedacht) keine frische Dung ge> brauchen/weil die Rauppen davon desto lieber wachsen/ und je älter und wol abgelegner die Dung ist/je weniger ist die hitzige kermelwLrion,(davon dergleichen i'nfettü und impei-teÄa^njmLlcuIs erwachsen) aufdünsten/ und einverleibel sich Vie alte Dung desto eher mitver Erden / den Gewächsen die gemeine Veysteuer chu» legen. Etliche abergläubische Gärtner sind der Mevnung/ was um S-Petri Stuhlfeyer/over S- Matthiabeu Abend zuvor gesäct wird / soll von den Würmern M- leidigt/ und am Wachsthum sehr befördert werben» JvhvvnderGroenin seinem Holländischen Gärtner schreibt also davon - Wann der Capuö-Kohl 6. M/« Blätter erlangt/wird er in gutes fchwartzes und gemi-j stetes Erdreich solcher Gestalt verpflantzt: Man mM zimlich grosse Löcher/und thut guten alten Mist MM allein in der Mitte/da der Sätzlingkommet/wiW' cher Mist in etwas Erden untermenget / und werden solche Löcher nicht gantz ausgefüllet/ damit nmnachge- hends etwas weitersdarzu rhun/ und den SäOginit beschütten kan/daß er nicht einen IangenStiflgcw>nne/> da aber gieichwol / wider Verhosien / derMlzu laug^ werden wolte/soll um den Sätzling der Grund hinweg gethan/ein kleines Grüblein gemacht/diePflantzmbe- huksam gebeuget/und wie einReb- SM in dasGrub- lein gesetzt / und mit guter Erde (daß nichts als du Blätter hersür stehen) zugedecket werden / und da der Grundz Mn ffteö Buch / Kuchen- und Artzney-Garten Akt uMsM zlculL emaW^ nes dasandere berühre/ m Stroh einmache/und in ei¬ nen trockenen lüfftigen Keller bringe. UnsereGärtner aberwiffev eine gewissereKnnst; Sieziehen Kraut und Kohl im Herbsi/an einem schönen trockenen Tag (nach- dem sie vorher von etlichen Reissen ohne Gefrier mürb gemacht worden) mit samt der Wurtzen aus der Er, den / lassen sie vorher an einem temperirten Ork ein we« nig abwelcken/ und setzen solche hernach in die Einsetz- Keller in einenSand/ schneiden sodann nach und nach die Häupter zur Kuchen ab/ und lassen die Stengel im Sande sichen / diese treiben im Auswärts Sprvßlein hersür/ so von denen Welschen kroccoli genannt/ und etwas wenig überbrühk/wie Spargel / mit Essig / Oei und Pfesser genoffen werden. In der Artzney/ bezeuget Kayser Oonsiantmus, daß Die Kinder/ dievielKraut essen/ schneller auswacksen, ihr Safft ist wider der Schwammen«-Gisst / und die Blätter davon heilen der wütenden Hunde-Biß. 1»- nara sagt/ man soll mrt dem Wasser/ darinnen das zwar die jungen erst-gemeldten Austrieb nicht (biß auf den Herbst) jährlich abzufchneiden / auf dem Bette zu verbrennen / (davon hernach) oder wenigst darauf ligrn zu lassen/ und mit Mist zu überdecken / dardurch wird den Wurtzm an ihre Krafft (weil der Safft um selbige Zeit schon zuruck gegangen) nichts benommen / sondern sie wird vielmehr dardurch ae- stärcket. Hingegen die jemgen/welchedie jungen zarten Trieb Wurtzen nicht darmit/ sondern verhindern sie vielmehr an ihrem Zunehmen. Nach überstandenem dritten Jahr aber/ müssen si? wieder in eingleicher Gestalt/ wieoben vermeldet/zu- gerichtetes Bette umgesetzt / die jungen Stöcke fein auseinander gerissen/ oder vielmehr säuberlich gezo¬ gen / und das / was in einer Erden / Teller-weikgesiam den / wenigstens drey oder viermalso weitausgebreitet werden / daßzwey / oder meistens drey Stück auf eines Tellers Grösse zusammen kommen/ und benannte8ps- cia allzeit/ einer Spannen weit voneinander eingelegt werden müssen. Andere wollen / man solle die Spargel-Stöcke/ nachdem sie gesäet worden / gleich übers Jahr/ im wachsenden Monden / umsetzen / und diese wachsen weit besser / und treiben auch eher/ als die zwey-oder drer jährigen. Mm mm ij MS- L- -<°Ä' Grund erwcm zu magiir/ kan man etwas von guten Wurtzen Mist darzu legen / biß alles muß imvollen Mon¬ den seyn/ indem die Kopsse viel grösser werden / und nwß nut derAusfüllung / so vsst esnöthig/.serneefort« gefahren werden. Mlich wird das Capus- Kraut von dem Herrn Im xerisH mit folgenden Versen beschrieben: /^Irri non come L^li 3lrri in piü germoZl! van rlilaranclo !e crtztcenrl membra, hla gusnr er crelce piü, t2nco piü llrecco, Lntrnle ttssso (I rirvraeckiucle, c ohol piegar cieüe rornncleboAlie. Ol ls 5a Alobo, ecli le korrna un ^lnnrlo, e cii Aran lonZg e piü rle gli alrri, etzli bsvs l'gmgroluo lapor, cluleeelosve. Etliche wollen / der Capus--Saamenverändere sich Mchdrey Jahren in Ruben/ und werde nach drey Jah¬ ren wiederCapus-Kraut daraus/wie IsnarL kol. L f 5. hczmget. ..-... Herr 6s8erre8vermeynt/ sie lang im Winter zu er- Kraut ausgewaschen wordennichlsindenGartensprü^ Men / seygut/ wann man Die Häupter also / Daß kei- j tzen/weil es Die Gewächse verderbet. i dem AedelgiiM cämni/decklWB mcme'MclMmr chäuxttXvhlMO» ssens in die KM» chcunbkttME ul vlibncdciii l wtkvcn/M^^ j lüllerdingttütekkf öde allo l üderzircpZM^ aen/UndleincW^ udsonßvmÄM" iKZMPargsl ist eines von den deliratmund edlen l Finger tiefsetzen/ und dieselben befaetenTelkerbreiten Garten - Gewächsen / Die auf alle hohe und I Ort sollen allzeit anderthalb Spannen weit oder breit/ cWM vornehme Tafeln /sonderlichverlangt und ge- i eines von dem andern abgesondert seyn. sucht werden; sind die Warbest zu bekennen/1 Die ersten drey Jahr müssen die jungen Spargel dtt Meynungen/ihn schön /groß / und baid aufzubrim! nicht abgeschnitten werden / wiewol etliche einrwidrü Zen/ sovielerley/ und ossr widerwärtig/ daßmün irre, ge Meynung haben / und vorgeben/ man solle die Md/welchem/als dem besten/zu folgen; wahr ist es/ ! jungen Schößlinge abschneiben / so dunckt mich doch W weil das Liimu LcLli,sowol als Grund/an einem diese beeve Meynungen vergcstalt zu vergleichen/daß Md dem andern Orr unterschieden / daß ein weiser' Hutner eines und das andere wvl bedencken / am we-- Wendiß und jenes probiren / am meisten aber auf sei-, Mlelbst-eigene Erfahrung süssen und gehen solle. Anfangs nun iftnöthig/daß ein Spargel-Bett (wo- rein er kommen soll / und welch es gegen der Mittags- Sonnen wider Vie Nord-Wmdeversichert seyn muß) vorher/ aufs Wenigstvieroder fönffSpannen tief/ ge¬ graben und wolausgearbeiket/ alle Stein/ Unkraut - und Wurtzen / mir samt der ausgehobnen Erden / bey- von dem Saamen / die ersten drey Jahr / so offk sie eiks aethan werde; dasselbe Bett muß man erstlich mit schiessen wollen / gleich abhauen/ starckcn nich t allein die ültemguten Mist/von Geiß/ Schafen/ oderRindern/ --- "— einen halben Schuh hoch/ darauf wieder Erden so dick/ md auf selbige wieder Dung/ und also eineLageum die andere einrichtLn/ damit Dung und Erden fein ab- gcheiletseyen. , Alsdann ziehet man Schnur auf / nach der Lange und Breiten / allzeit eines Schuhs weit voneinander/ Cmtz-weise/ in diese Durchschnitt drucket man einzele Körner/ wie sievon den Stengeln kommen/dritthalbe Dnaer tief in die Erden / im Markio/ im wachsenden Mnden/ im Steinbock/ Skier oderJungsrau/wie P.Iimorkeus von Roll vermeynet;Oder/wie noch bes- Myn solle/wann der Mond voll/und den Bruch wie- lK zum Abnebmen gethan/ soll man allzeit an einem tztt / der so viel als ein Tssch-Teller in sich begreifst / et- Ann neun oder zehen Korner/ und jedes etwannzwey Merch Finger ohngefehr voneinander/und zwey zwerch NS LLLL l>ler zur Kuchrn rueniunvwassMW^ ^oll bermW/hjj^K unundzuoersWtz^r ^anncsabttWtzo^ n/svauchbEWi- Des Adelichen Land-und Feld-Lebenö 646 Die Wurtzen muß man nicht länger / als einer mutwilliges Kind / das nicht in der Wiegen bleiim chen abfthneidet/mußman nicht ob/ sondern unter M Dung verseken wird. Es haben sich viel bemühet / durch Kunst den SM geliang/dickund mürb zu Ziegeln / und haben deswe¬ gen von Holunder/oder von anderni Holtz/ansgedrech- sielte Spannenlange Rohrlein machen Wn/dieselben em die ausgehende Spargeigesteckt/M befunden/daß sswvlgerathen. Andere / wann die Zeit kommt/daß der Svargel sich aus der Erden hersürthut. bemisim su den Ott/ oben darauf aber schütten sie zwo Spannen hoch mit Tröstern oder Wein-Trebern; wann die Spargel ei¬ nes Zolls hock die Trebern übersteigen/sommge- mächlich mit der Hand oder einem InstrumEßauf den Grund/schneid sie ab / so wirst dugrchundMe Spargel haben/ bedecke den Ort wieder/ so tM er noch einmal. Spargel zu ziehrn/ baßman sie im Januamhcken kan; Nimm einen hölzernen Kalten / zwo Spaimq hvch/bobr in denBvdensi'öcher-sitz dieCpargEÄi um Martini darein/ stell ihn in die Wärme/begieW über den andern Tag/so wird man bald SpaWha- ben; die Wnr/ en aber sind weiter nichts zu brauchen/ daß es heilst: Cullum vro'eneum ckiururnum. Wann der Soame anfängt Cvrallen-rvlh zu wen den / schneidet man solchen ab / und hänget ihn in btt digel ware/soll alles sauber ausgeputztund weggeschnit. ren werven/damit dis Wurstengantz und unbeschädigt in die Erden kommen mögen. Wann man im Setzen ist / soll man die Spargelstöcke immittels in ein von gu¬ ter Dung vermengtes und wvl abgerühms laulichtes Wasser einweichen/Md sie gleich also feucht hernehmen und einsetzen. Indem Graden/oderOrk/dareinsieDersetztwevden/ soll man ledemStöcklein eine Höhe von drey oder vier Finger hvch/oder ein Häuflein Erven aufrichten/damtt sich der Stock bequem daraus schick« / und man die . Wurtzen sein untersichaustheilenmöge; dieie Häuff. lew müssenalso hoch seyn daß hernach zu Erfüllung des Bems/auf das vberfl« Theil des Spargels/einer zwerchen Hand dick / Erven komme. Nachmals lm Herdst/vdngcsehr zu Anfang des l^o vemb ris, werden die Spargel abgeschnitten >m Voll¬ monden / und werden diese abgeschnittene langeSpar- gei-Sprossen / neben einem wenig Strok / angezündet und verbrannt / dadurch wird der unnühlich ausgerei¬ ste Laamen / ver sonst im Frühling aufgieng/ und den Spargel-Stöcken die Krafft abstiehlet /verbrennt / der Älchen gibt den Stöcken ein« gute Wärme/verderbt alles Unkraul/und besettigt die Erden; der Aschen aber wird mit einer guten Dung überdeckt / also wird sein _ Wachsthumbesördett/und vor der Kälte verwahret; Saam-KammerandieWank '. doch sollen die Wurtzen von der Dung unberuhret seyn/ Den Spargel den man im Frühling täglich Mu- weitste davon verbrenntundangefault werden. chenabsthneidet/muß man nicht ob / sondern unter dek Also wachst er zwar vom Saamsn/besser aber istes/ Erden abschneiven / er faulet sonst gern / man kau du wann man gleich junge Stocke bekommen kan/so kriegt Erven ftm subtil herum wegraumrn, so zeigtsickavch man den Genuß um etlicheJahrbalder; (vor alten a- der junge hernach keimende Spargel / damiterM der muß man sich huten/dann sie bleiben mehremheils durch Ungeschicklichkeitdeleidigt sey. .'zurücke.) „ Wann dl« Spargel-Stock anfangen dünn zu wer» l Herr^^ottinoOgilo. undaus lhm HerräeLerreii den und auszustehen/ kan man darneben Körner ein- sund an dere wollen/man solle m den Grund des Bettes/ - --- — . i^vrsm dre Spargel gelegtwerden/Hörnervvn allerley Tdieren legen/ und solche nut guter Erven /drey oder vier Fingerdick/ beschülten/und in solche die Spargel- Stocke einsehen/weil eine sonderbare 8ymp-ulnL und Einigungs-Neigung zwischen ihnen sich finden solle; ja es schreibt kiorsvarwi n' 8ecreri rscr'onaü lib.s.csp.ii. er habevvn einem berühmten Gärtnek von Vincsnrs, wann man die Hörner von Castranen in grosser t^ugn rität etwas voneinander in die Erden gräbt/ so werden / da die Hörner faulen/die Spargel ohne Saamen aus selbiger Erden wachsen. Ist sonst ein langwühriges Gewää)s/wo der Grund und die Wartung übereinstimmen/ will ein fettes / doch leicbtes/mehr sandicht als leimichtes Erdreich / liebt die Sonnen; wann sie lang gestanden/und gar zu dick zu¬ sammen kommen / soll man jährlich csliriren / und tbeils Wurtzen anderwärts versetzen/ die Haupt-Wur- tzen aber an seinem Ort stehen laffen/weil die alte Stock nicht gern das Umsetzen leiden. Werl auch dieses Ge¬ wächs immerdar übersich nach der Luffl und der Son- nenAnblick steiget/und sich ungerne in dasErden-Grab will emhemmen und versperren lassen / als muß man . __ darauf Obsicht haben/so osil sich etwas von der Wur- ^oliinv Qsl lo sagt / öaß/wann'ervor vemUen genoss sten ausserhalb der Erden entdecket/daß mans alsabald 'len sey/er bem Krancken den rujizumMwiberbrim mlt guter Erden und Mist wieder bedecke / und wie ein gen/ den Stein zermalmen / Magen-Lcbmertzen und Wann die Spargel-Stock ansangen dünn zu wer- legen/damit das Spargel-Bett/durch fleissig« Nach- zieglung/bey gutem Bau verbleibe / und nicht gar ab- geödet werde. Gegen dem Winker/wie gemeldet/werden sie mit dünnen Mist überlegt; etliche thun vorher Aschen dar- ausvvn weichem Holtz/und bedecken ihn hernach ml Mist/sv mag die Winter-Kälte nicht einareiffen;diß alles aber muß im Frühling / so bald die Kalte sürüber/ zeitlich und sauber abgeraumt werden/ damit unter ven aus die Tafel erscheinenden Spargel nichts Unreines mirkomme. Psnsra schreibet / wann man den schönen Spargel weil verschicken will/soll man jeden Stamm bchnders in Papier cinwickeln» In der Kuchen ist in Acht zu nehmen / baß rnan/ den Spargel mm Salat nur gar ein wenig mil war-/ men Wasser überbrühe/ und ja nicht zu weicherem lasse/ auch den man an das Fleisch oderHühherM/ erst hinein lege eine halbe Viertel Stund vorher/ehe man anrichten will; der grün - gegessene SMtl hat natürlich einen Geschmack wie die rohen gräm Erb* sen. l Sein^Zebrauch in der ArtzneyistrnarMley; Mcbt>ckli 'Mreibet k Aillet da- «Oerl'che Fronden BvenT Bl aber 'd ^Mhall s^Artssä Mchr/ r Melii hcwi ^enNam .Men As Wund le Iüebertra Wssivolan Macheln/i Muverl Mr von MÄer Wrg(na Mqcha ZMgrech WEvme Mist man -MM Ävedlesteni DgtieKi Mu kan n DtzWHM' livÄMOl lVMMsu ik/em/chd einen w Mvorher llkv/htgshrcr seMserun Meinande Echnm/s -Kerne werd» M lang ein Mtzr/ st Bussen sie fle 'Men. "»Men Jal ^/massen wi D sie kleiner W starčke 2 WtenSal /daamckl indnL7 irb ruMn/nM^' enrünaOkmiW^ RührleinM^^^ >p«rgtlg' k- etlicdtW^ tz/unb ih!ing/loda^ I ^raumtimrvE. icndcn wann loümanM^ ,^>Am MW- ßmannicbleb/W^ FünffteS Buch / Kuchen-un d Artzney-Garten. 647 frieden war/ daraufnimmt der Corpora! bald ein gu¬ tes Messer in dieHand/miLwelchem er den grünen au» tenTheil herunter schnied und die we-'ssenSrengel dem Bauten in derHand lieffe/hstrüber ward der einfältige Bauer/ von denen auf der Wache sich befindenden Soldaten / ausgerauscht und verlachet/ darauf er er¬ staunet und erschrocken/stillschweigend abgezogen ist-; mich bedunckk/es beschreibe dieses llou^sÖiwcm in sei¬ nem tüdallL-ssrinu^s. Spargel lang zu behalten.- Dörr ihn im Schatten / Seiten - Wehe vertreiben / eine gute Harb / und gu¬ ten Geruch verursachen solle / er kühlet auch / eröffnet die Versiopfflmg der Leber / Miltzes und der Nie¬ ren/und treibet den Urin; die Wurtzen in Wein ge¬ sotten/stillet das Zahnwehe / und befestet die regeln WlM- , ! EMlächerlicheHistori erzehket manvon einem Bau¬ ten/ als er zu Oion in Franckreich Spargel zu Marck jtrag/und von dem Corporalen von der Wache befragt ^ak/ um den Werth / und sie um icssSouKbore / der __„„ Corpora! aber ihm ^.Soulsreichete/undsprach/erbe- l und heb ibn auf / wüt du ihn drauchW/so legi davor ei- 'Menur den h alben Theil / dessen auch der Bauer zu! ne Zeitlang ins WaOrh Von Artischocken- W^Je Artischocken ist ein edle undMe Garten- Frucht/ wiewol etliche unter ihnen mit Sra- bewaffnet sind ; habenbey den Lateinern den Namen Linsrs, unzweiffentlich L Cineri- bu?,weil sieden Aschen/den man bißweilen indieWur- Hen schütten und legen soll, überaus gern haben/ und da- kon desto lieber tragen sollen; sind von unterschiedener Gattung/sowol an der Färb / als auch an der Grösse / Mdan Stacheln/Deren rheils befteyet sind/und dahero desto höher zu verlangen; sie kommen zwar geschwin¬ der und besser von den kleinen Beyschößlingen/als von -em Kern- Werden aber öannvch ün vielen Orken / wie auch MNürnberg s nach Herrn Stromers Bericht) allein vonven Kern gebauek/ und tragen gleist'wol / wan - sie mit Wartung recht gehalten sind / meisientheils noch ^enselbigen Somcr und Herbst. Von den BeyschoK- Mgen aber ist man der Art besser versichert / als von de. M Ms Italia geschickten Krmen / dann man k-an die sbeMund edlesten Stöcke mercken^davon man hernach limFrühlingdie Kinder haben kar- / Hingegen kan man auch die schlechten/stachsichren Md kleinen Artifchvcki-Swck auszeichnen / solche im Kühling wegthun. und von besserer ediere Art an rhre Stelle pflantzen; dann/ob es ftdvn wahr ist / daß die ge¬ beten Körner ostr dasselbe Jahr tragen / so bleiben ih- rerdochauch viel aus/ und tragen ihre Frucht weniger und kleiner/ als die von den Beysätziingausgebracht werden- Wollen einen warmen der Sonnen wolgelegenen Platz/ der vorher Knye tiefumgegrabenunD wol be- dungtfty / begehren bey dürrem Sommer-Wetter ge-, Mgsame Wässerung; die Stöcke letzt man drey Schu¬ he weitvon einander / in ziemlich lange Garten-Vetter/ mckder Schnur/Reyden-weife. Die Kerne werden im Anfang des Aprils vorher er- ne Nacht lang eingeweicht / und hernach im Voll¬ monden gelebt / so bald sie aufgehen / auch vor und «ach / müssende fleissig begossen/ und aufsichttg ausge- «km werden» Im dritten Jahr soll man die alten Stocke allzeit Wscken/massen wo sie länger an einen Ort verharren / kingen sie kleinere und wenigere Frucht/ bann ihre grosse und starčke Wurtzen greiffen so tiefein/daß sie an siatlvesgutenSaffks/ den sie in den oberndurch Re- gen/Lufft und Sonnenschein gemilderten und gebalsa- mirten Gründen haben können/aus der liefen Erben ein gesaltzen und unschmackhafftes b!urrimen> an sich ziehen/ und also ansangen an Krafften und Frucht sich zu-verringern/welchesman durch erst-gemeldteö Umse¬ tzen verhütet/unosie wiederum zu den vorigen Geber en bringen kam Wo esgAen feuchten Grund hat / mag man wolMe Rost-Dung oder Aschen darzu gebrau¬ chen z wo aber kalter / leimichter und starcker Grund ist/wird Schaf-Ochsenmnd Hühner-Dung nützlicher angewendet; im Sommer braucht es wenig Arbeit/ vdne/wann man einenbalden Regen hofft / Und die Er- denfxsi ineinander gebacken ist/daßmandenGrund um die WurtzM ein wenig aufiüffre / damit die Regens- Feuchten desto nachdrücklicher einflieffen möge. Die jungenSätzling oder Beyschösse müssen vorher/ M man siefetzet/tief abgestutzet/ daßallein desGrötz- leins verschonet werde- So bald die Frucht von ihrem Stengel abgeledigt worden/muß derselbe aus dein Bo- den/bey seinem ersten Antrieb weggeschnittsn seyn / weil ervey demzeirlich Frucht-trägen vom neuen wieder an^ treibt und anfttzk / beyden spätem aber nichts desto we¬ niger hauffiger zusetzt. Zu Ende des Herbstes (wie Herr ckeSerres will) soll man V re grossen Stöcke beydek Wurtzen enchlösen / die übrigen Beyschößleinabraumen/ die besten ander¬ wärts aussetzen/unddie / von der schlechtesten Art / wie Crercke einmachen/die Wurtzen an den alten Stöcken mit Dung belegen/so sollen sie den Winter durch/sei¬ ner Mevnung nach/ desto besser dameu; dH last ich nun von feinem/des Herrn rie Serres, CÜM2 gelten / weilen bsngucckoc, wo er gewohnt/ Vi vsrers Utid Provence, gegen den Mittag liget/ und also dafetbstdie Kälte ge- ringcr/und die Hitze und WäimederSonnen grösser; bey uns aber muß die Arbeit (davon bald hernach) im Frühling geschehen. Iu Ende desHerbstes werden sie bey uns an einem schönen/trockenen/Wind-stillen Tage / drey Finget hoch über verErden übgeschnitten; willmcm aber lheils Schuh hoch/odtr höher lassm/und wie denEndivi oben zusammenbinden/undmitErdsohoch bedecken/ daß zween Finqervom Kraut oben heraus gehe/ die Erben aber mit Roß-Dung umlegen / so werden sie in wenig Tagen weißunvmürb/unokönnen als Carde genossen werden. Mmmm ist Die 648 Des Adelichen Land-und Feld-Lebens bracht / und jährlich um Pfingsten meine Stöckrschvn aufgesetzt und Frucht getragen haben. Herr Nhagor setzt auch vom Cinmachen der Ach schocken seine Lxpei-iLn-.so nicht weit von der meiiiW entfernet/ also r Er habe ihm hierzu sonderbare Deck- Hüte von Slroh/in Form DerJmmen-Korbe/abcrnR > halb sogroß/ und oben etwas zugchitzk/ damit W , Wasser ablauffen mögen / mach en lassen/darnach bab ' er alles Kraut/ biß auseinen halben Echirh/abgehauen/ mit trockenen Spreuern wol überlegt / die her gedeckt / und zugleich mit rohem Mstunigeben/düßi man nichts als die Stroh-Hute obenhtt Mn kennen/ durch Diß Mittel seyen ihm dieArtifchockenden gantzen Winter über trocken verblieben / unvwMsüWxch, che/ bey m harter Kälte/ gefroren /habinsMchauf den Frühling von neuem geschossen / MdzeiUGuchr bekommen. Wo der Grund nicht ftuchtvon ihm selbst isi/wW sie bey dürrem Werter offt / biß sie ihnen selbst STA.', len machen / begossen werden» Die Stocke/ rvMsss im Frühling gar zu viel freche junge Blätter lwben/ kau man wol auffenher etliche abschneiden /diemilllW! Stengeln von der RinDen abledlgen/etiiche EuindK/, oder über Nacht/ in zwey oder breymaladgewMnn frischen Wassern weichen/ hernach ein wenigabbrülM und mir Oel und Essig / an statt eines SalE/Mnn einem Bukter-Süpplein mit Gewürh auf dir Mn geben/ sonderlich / wann man diese BtäkterninM/M den Mittlern Graddicklecht und fleischig haben /Wste befferund edler alsdieCarde/ wiewol sie auch edenm dieselben können eingelegt werden. Wo dieArtischocken des Winkers über müssen intü Keller im Sand/ oder in die Erden gebracht seyn / mH ! man sie bey schönem und trockenem Wetter auench- men/ ein wenig im Schatten üustrecknen/ und hernach also einsetzen / daß sie einander nicht anzurühren kom/ men; des Frühlings werden sie / nach geendigten Frost/! wieder in ihre Bette ausgesetzt; ist aber grosse Mühe! und kleiner Nutzen/ und sind sonderlich in den Merss die Mäuse ihre gröste Feinde/ denen man daselbst»p Keller Bohnen/ im ^rlemcum und Milch gesekten/i streuen; im Garten aber/nach Herrn 6sl!i My- nung / die Stöcke mit halb Elen langen grünen Holum, ! der-Stämmiein/ vier Finger weit voneinander/ Haid ' unter und halb ober der Erden gleichsam umzäum/! und so offt sie dürr werden/ mit frischen ablösen/ odcrwo man ein Mäus-Loch im Garten findet/ DieMäustM- lich im erlien Lentzen austräncken solle. Der Safft / oder das Oecockum davon /vermibk/ nach ühsnara Zeugnus fvl.2 so. die Wantzen Msden Vettern, v. ^obLnnos^an^iussagk/ vieArtisMss! Wurtzen in Wein gekocht und getruncken/ ftp cicke- währtes Mittel wider den menschlichenSaamemW/i und setzt darzu/er hab es an sich selbst glücklich pkM. Artischocki einzumachen und lang zu bchM:, Schneid die Stengel von den Artischocken kurtz O/M auch diestachlichten Spitzen/ thu solche in ein Win/, Leg-weift saltz solche gantz weißeln/ gieß dMck sauer. Die man aber gantz abgeschnitken/ muß man also, bald mit darzu bereiteten Läden also bedecken / daß sie das Kraut weder berühren / viel weniger beschweren/ und diß kan am füglichsten geschehen / wann die Stöcke vorhero im Mitten des Garten-Betts/ nach gerader Schnur-rechker Uez, etwann zwey oder mehr Schu¬ he weit/ einer von dem andern gesetzt sind / da sollen zu beeden Enden / unten und oben/ und wann das Bett lang ist/ an einem oder zween bloßen Spatien/in der Milten/doppelte Ziegelstein gelegt werden / daraufdie Laven/ ohne Belästigung des Krauts/ ruhen können. Die Laden nun / müssen alle Nächte/ und so offt es Regen oder kaltes Wetter drohet/also ligm blribenzbey Tages/wann Sonnenschein/könnendieLädenwoi ab¬ gehoben / und nur gleich darneben in die Gänge gelegt werden / damit also Vie Artischocken wvl austrocknen/ und ja weder von Regen noch Nacht-Tdau oder Reif- ' fen / welches ihre Fäuiung befördert / niemaien bekrof- sen seyen. Sobald nun die Kälte/ sonderlich des Nachts / sich ergröffert/ werden die Artischocken von aussenher etwas wenigs von Der Erden entdeckt / mit trockenen Agen oder Gräten vom Flachs/ oder in Mangel deren / mit dürrem Kranweth-Laub/wvl übersäet/ daß sie drey Fin¬ ger hoch darüber ausgehen; diß wärmet nicht allein/ sondern verhindern auch/ Daß die Mause dadey nicht Schaden thun mögen. * So bald aber Die Erden anfangt zu gefrieren/ und sonderlich eine trockene Kälte einfällt/ ohne Schnee/ muß man frischen/ trockenen Roß-Mist/ zu beeden Sei- Len gehäbe an die Laden legen/ja wvl gar die Läden/ bey Winters anhäbigerstarcken Kälte / vamitgantz über» decken; so bald aber bey erfolgendem Tagwachs/ vffter- mals Helle Sonnenschein sich ereignen / muß man des < Tages den Mist alsobald/ sonderlich über den Laden/ wegeaumen / aufdie Seiten legen/ und ihnen Lufft las¬ sen daß sie nicht ersticken. Man kan wvl im Hornung / bey schonen trockenen Tagen / auch Die Laden / um neun oder zehen Uhr Vor¬ mittags/ abheben / Doch vor Untergang der Sonnen wieder auflegen / und sie keine Nacht unbedeckt lassen/ biß endlich die Kälte gantz vorbey/ sodann muß man die Dung gantz sauber wegraumen/ und gemach hernach nung / Vie Stocke mir halb Elen langen grünen HM-j auch Die Graten und Spreuer/die oben aufdem Kraut " " ligen / Damit sie an vem Sonnenschein fein abtrvcknen/ erfrischen und erwärmet seyen / und den Lufft also allge« mack gewöhnen. Also lässt man sie nun stehen /biß man sihek / daß sie völlig anfangen anzutreiben; hernach ist es in unsrem Land sicherer als im Herbst zu den Stöcken raumen/ die Erden und die übrige Beyschösse fein säuberlich mit etwas varan Hangenden Wurtzen/ von aussen herum/ Doch/daß der Stock nicht berührt/oder grob mit Hauen oder Schneiden beleidig! sey/davon nehmen; dann kan man auch die Wurtzen von aussen herum / ohne daß sie berührt werde / mit gutem kurtzen Mist bedungen / und Die Erven wieder Darüber zuziehen / sie wollen einen starckm doch fetten und wolgemisten Grund haben;. , und kan ich wo! mit Warheit bezeugen / daß ich zu Rvr- gesaltzens Wasser Daran / oder gesaltzenen M/ daß er bach allzeit zweyoder bisweilen gardreyTheilimKu- überdieArtischockengehe/beschwkkesiemitMmBM- cben-Garten/ jeden von sechs langen Betten voller Ar- lein/verschlagdasFäßlein/undbehalksimWtt/wann tischocken-Stöcke/ deren etliche zehen und mehr Jahre mans hernach kochen will/muß man sie inosskabgewech-' gedaurct/ auf diese Weise Den Winter hinvurch ge- selten Wassern/etliche Täge/wvl wässern; Die Mause Aätter Pßr/di sein m .ßBcnko !Mnso> Mnims KWenl W/va! z stüen Zu Werst ir Klllei^l DB.Ilc! ikOenicb ÄZmebe! OiKtN.' Mdie tzKWgee DMfgl 'Berden Her Me' ülMgen l Äiindm A Zähl Ddiel I frische Wdsbfi Mckwe Mmm ichnzW Mp/Uck Är/somen »gesetzten c UM km Wnmi, Äübrigen 'Min zus ssestzch, Wsährc Mt/D «tt ausgez Omm-geb ^dzenomm tz/miltrscl Fünfftcö Buch / Kuchen-und Artzney Garten NkMW nach in einen guten Grund versetzt; will man abcrdie L r s die Sarde-irimM ngelcgr werde». ockendesLinleMW >der«ndieErde»BW mund trockene den wiederzugehüllt; der Carde abermußekwas dicht und fest eingetretten seyn/damik kein Lusst zu ihme möge/ also wird er in drey oder vier Wochenmürb und weiß zur Tafel tüchtig werden. Weil aber / wann ein nasser Herbst ist / die Carde leichtllch faulen/Nehmens etliche mit samt der Wurtzen aus / diesem Unheil zu begegnen / und setzens entweder an einen erhöhetrnOrt/ wo ihnen die Nässe nicht scha¬ den kan / oder gar in den Keller in die Erden; allein gehts damit viel mühsamer und langsamer zu / als wann sie in der ersten Herberg bleiben können. Also auch Die grossen Neben-Blätter von denfre- chen Artischocki-Stocken/können dergestalt allzeit ne- ben-bey/ aufsvlche Weise eingelegt und genossen wer- den/weil sie süsser und lieblicher sind; man erwählt dar- zu die schönsten und srechesten Stauden/die zeitlich ihre Fruchtgebracht haben / schneidet den Fruckt - E tengel unten hinweg/binvet dieBlatter mit Stroh sein gleich/ doch/ nicht gar zu sejte/ zusammen/alsdann legt man überdieVlätter einen oderzween holeDach-Ziegei/und bedeckt sie oben mit langen Pferd-Mist / zwey oder drei) Wochen/damit sie schön weiß-gelblicht und mürb wer¬ den; diese Artischocken-Blatter kan man nach und nach einlegen biß in den Herbst/und biß die Carden an¬ fangen gut zu werden» s HercäeSsrres sagt / daß auch so wol Artischocken als Carbe-Blatter also/vhne Eingraben/weiß werden/ wann man einen höltzernen Bienenstock über die zu- samm-gewundenen und gebundenen Blätter stürtzet/ daßdcrMgen Nichteindringen möge/verdecket/und Vie Blätter vor mit Erden und Dung vermacht; weil aber die Bienenstöcke den Gestanck des Mistes an sieb ziehende / denen Bienen hernach nicht dienlich sind/ könnte solches wol mit einem irdenen Top ff gleicher¬ massen / meines Crachtens/versuchet werden / so zu pro- biren stehet. Wann diß nach und nach gethan wird/ gibt es den gantzen Winter und Sommer durch eine gute Speise aufdie Tafel. Es sind die Artischocken und Carden fast einerlei) Natur/einer erwärmenden /starckendenEigenschafft/ ' reinigendie Blasen/und treiben den stinckenden Harn/ sollen mit Pfeffer genossen werden/darvurch ihre Blä¬ hung gemildert wird; daß etliche mevnen / sie seyen dem Magen ungesund / scheinet wider die L xperien^ und ihre eingepflantzte bittere dem Magen ni cht unan¬ genehme Art / und machen einen guten Athem. Artff schvcken-Wurtzen in Wein gesotten unvgetruncken/ dienet für dieHarnwinde- Zu viel stcchejWME mhereklicheÄstMitz> Je Carde sind den Artischocken an Gestalt der Blatter und der Frucht nicht sehr unähnlich/ auffer/daß sie mit scharffen Stacheln versehen / allein mit den Blättern und wenig mit der AM dienen können/die auf der Tafel nicht erscheinen Mff; haben sonst gleiche Wartung mit den Artischo- cken/werven im Frühling gar zeitlich auf die Mist Bet¬ ka im Vollmonden gesaet / Und / gleich andern zarten Gewächsen/ daselbst vor der Kälte bewahret/und her- iKern stracks zu einen bleiblichen Grunde stecken/ muß es jpäter/und erst im April geschehen; man kan beederseits irvieBettlein etliche ReyhenZwiebel setzen/ und weil mn solche zeitlicher ausnimt/ haben hernach die Cär-- dmvannoch freien Platz zu wachsen; doch zweiffel ich nicbt/daß sie nicht/wann sie der Erden Nahrung / so ih¬ nen die Zwiebel entziehen/allein haben/noch besser ge- deyen werden. Will man aber je doppelten Nutzen neh¬ men/ müssen die Bette / nach Ausnehmung des Zwie- bels/frisch umgegraben / und die Erven um die Carden herum/sein aufgerigelt werden. Sie werden zwar meistens vomSaamen/doch auch/ »ach etlicher Meynung/sast besser von denBeyschößlin- gen fortgepstantzet; wiewol die Erfahrung bezeuget / daß die jungen vom Kern erwachsenen heurigen Car- dmzarter und mürber zu essen sind / als die ältern / un- ttn deren Zahl die Beykeimlein nothwendig sich be- Wl>M. Wann die Carden - Kern nicht alle aufkommen / M man frische zum andern und drittenmal nächste- cken / und ob sie schon zu unterschiedenen Zeiten auf- gchen/hat es wenig zu bedeuren/weil man sie auch nach Und nach kan einlegen / und ihrer desto länger und besser geniessen; um den Anfang des Herbst-Monats hebt man an / sie solcher Gestalt einzumachen. Die Carden- Blätter/ so man will einlegen/vie meistens von drey zu- samm-gesetzten Kernen (nach Herrn Lierres Mey- nung) sollen kommen / werden anfangs von den über- ßüssigen unsauber» Blättern entledigt/ und die ober¬ sten Spitzen mit einer Sichel oder Messer angeschnit¬ ten/ die übrigen Blatter thut man in einen Busch oder Gebündlein zusammen / bindet diese Wurst an dreyen Orlen fest zusammen/ hernach ein lang enges Grüb¬ lein ohngefähr anderthalbSchuhe tief/neben derWur- ken gemacht/doch daß keine Wurtzen in Biegung der Blatter ausgezogen seye; in dieses Gräblein werden die zusamm-gebundene Carden-Blätter eingelegt/ mit - den abgenommenen Blättern/ oder nach etlicher Mey- ; nung/ mit trockenem Stroh eingewickelt / und mit Er- j l Wen den Artischocken im Winter nicht/ wann man zubüllet; oder wann man sie im Winter mit Lorbeer- jhre Wurtzen im todten Herbst entblösst / mit Wollen Hülsen einmacht/so werden sie wolgeschmack^und bleff Wd Säu-K'oth wol eingemacht/und wieder mit Erden hen von den Mäusen unbeschädigt. or !pent^ nassen und MS :'.SS »KW L)e6 AoeiichenLand- unv Feid-Leden6 ten in dem Melaun!igr; was auf beeden Enden Dck/ mag man zu Artzney aufheben. Denckwürdtg ist/ was Herr Oleariu? in feinerK- sianiscben Re-fbefchrcibung meldet/daß die Melmen in der Moscau häuffig und sehr groß unv wolgeschniück wachsen / und m) chm daselbst ein schon und süsser Me¬ lon von einem guten Freunde verehret worden / der 40. Pfund schwer gewesen. Darum sagt Herr Win seinem verteutstbten Adelichen Hauß-Vatter/ daß die Melonen in kaltenLändern auch sehr großwachsen/so^ derlich/wann sie ausMolcowitischenSaamenttM/ get werden/und habeHerrGabrield/larcellus in Mm Garten an der Elbe einen Melon von 24. Pfundenge¬ habt/ und selbigen aufGlückstadt / dem damMM- senden Dänischen König Otiriliiand IV.verehret Den guten Saamen tbun etliche / mitsamtdecum die Kern sich befindenden safftigenMateriMkeinander in ein Creutzweis-gelegtes Werck/ binden W Merck oben zusammen / und hängens an einen temperirten Ort auf/ sie bleiben etliche Jahr/und werden zum Am säen fast mehr gepriesen/wann sie zwep öder drey/ als wann sie erst ein Jahr alt sind; der Saam muß vorher eingepflantzken Art n icht wenig clegenerlren u nd üb tretten/ weilsiesich/ wegen ihrer Zärtigkeit/inuch kaltes Land nicht schicken können; daher am rathsam- sten/daß man den Saamenvonden allerbesten und süß sesten/diebeyunsoderin der Nachbarschasst wachsen/ auslese/undallein denselben Saamen nehme/ dermik- Von den Melonen. eine von den ansehnlichen und zarten Gar- i aber es sey misslich / weil diese Gattungen Les heissen MMUten-Gewachfen/ nicht allein wegen des liebst-j Olimagewohnet/ungerne in unfern mehr kalten als Geschmacks/sondern auch/weil ervoran- / warmen Ländern sich zäumen lassen/oder doch von ihm ^"^ dern der Mühe werth scheinet/fleissige War¬ tung mit ihm vorzunehmen / und weil er eine sonderliche GarteN'Zierde/ihm keine Mühe unvArbeit dabey an- zuwenden dauren zu lassen; ist eine von denFrüchtewdir nicht bleiblichsind/und durch jährlickr wiederholte Be- sämung müssen erhalten seyn; die Kalte ist ihnen aus¬ sätzig/daher sie davor wol zu verwahren / sonderlich an Orten/wo tzie Lufft etwas rauh und hart ist. In warmen Ländern darff man wenig Mühe da. ' mit/wiesiedaninHungarn/ im April/früher oder spä¬ ter / nach des Jahr-Gewitters Beschaffenheit / gantze Aecker voll mit Melonen andauen/sich weder um das Begiessen / viel weniger um das Decken bekümmern/ und also wachsen lassen / wie GOtt und das Welter will und mit sich bringt/ und dannoch schöne grosse und überaus süsse und wülgeschmacke Melonen im Julio und Augusto habm/ja daß sie die Spatlinge/so erst nach Bartholomcei kommen fast geringhaltrn / und wolden Schweinen fürwerffen. Sind so wol auswendig als inwendig an Farben/ Form / Grösse und Güte sehr unterschieden / wie alle Gärtner wol wissen / darunter die Zucker-Melon et¬ was kieinerundgelberaiödieandern/abersehrdickam Fleisch/undsüß unv lieblich am Geschmack sind- Wo guter Grund / warme Lufft/und guter Sonnenschein zu finden/dort sind sie auch leicht aufzubringen. Theis lassen den Saamen aus Italien / Franck- reich/ Hispanien und Hungarn bringen; duncktmich 24. Stund šivanki m .Merin Mvenk K/öderÄ ,/nückBe Macht iii/iveilsi^ MNa/ Mh/w'e decken .-uef'-ivi Merrick Skü^ef -Miraemc MÄÜlch LkBbt -Mack MD dl «Mm mn MidenS Mmc üi!«Mä Äckgen Ulld w MM Waufl -WN:di /Mihrenl Mübeak Olde S Uifrnlchi iErmm Aüithbc^ Wk/lMK iWaiitN WMvi «ihezchn Ld!eM> ndttdttys ffängeöü! Mmcch Gw! Kettnide! Mssris -«Am M ÄhüüsieEr Ode fett! HderdieH ^oexrrsüc! ^Utldßie Mlbes-r 'OinM Älen unter "ändern 'einen Men von rhss "stssVLA SL".MK ^°,'"NV5 leqkeöWeM/ "°t'L <' v»«>5 raltj-nv^^ i sich zäumen WM lrt nicht wenigs ick/ wegen ismUM spicken können; lM« SaamenwuknioM oder in der dWaW - denselben enligkiwas sush^M !en nusheben. . !ji/ wneHerrOleMM «chrcibungmcldM^ chmdascksikinM^ Füiifftes Buch/K»chen- und AttMy-Garten. bxi 24-Stund in Zucker / Zimmel/ Negel-Wasser / süsse Milch^SpanrfckenWernvderHippüvraseiNgeweicht/ und Hern ack also feucht eingelegt werden. Man kan den Gesckmack Der Melon auch damitvek- bWm/wann man (nach Hn.äeLerr-es Bericht) dürre Msmblaker in die Milch/Be'nzvin in venHippocras/ Zünmec in den gesottenen Weist/Nägeleistindest Mü- scükelier/vder Muftatnußm DasHönig-Wasser/oder Mch ein wenig Bilem/Ambra/Zibeth/vermestgt/ oder ckin/nackBelieben/darunterlhUt; wann die Kern Tag und Nackt darinn gelegen werden sie also naß an- gchsuet/weii sieDiel eher auskeimen/ und dadurch des Ungeziefers Nachstellung entfliehen; etliche lassen gar wn Drath/ wie E-chüffelein/nach Grösse der Gruben/ machen / deckens drüber/ VW Vie Mause-den frischest Saamen stich! angreiffen^önnen; siemüssen aberviet Finger eies in die Erden herum eingeileckt werden- _ Andere wickeln die Kern m eilfvon gezvck/rtestRü- ssnwasser eiageftuchretes wollenes Tuch/ lassen esalso cm einem warmen Orr aüskeimen; etliche bauen sie in ein gegmMirrag tigendesunoborDemNordwind ver¬ sichertes HocbbeM/ und wann si-ausgehest /müssen sie öffters- des Mlstes Hitze zu mäOgen/begvsse'n / und so lang kaltes Werler/ sonderlich des Nachts/ wo!bedeckt werden. Sonst macht man misten inden BettevnGräben/ eines Schuhsbreil/undanderthalb Schuh ries/lbeils aber machen rundeGruben in einem Bette / nachdem es lang odet tstvtz ist/ mehr oder weniger/ füllen sie mit einem halben Schuh hoch guterfckwartzcrErden/und besäen sie hernach im April mit desio mehr Melon-Ker- mn/ weil nicht alle davon bekommen/Und man / wann / sie schon alle gerathen/ hernach die schlechtesten auszie- hen kan. Und weil die kleirreMelonen nur das mittelste Mil des Bettes emnehmen / mag man wvl im Früy- MF/ aussen auf beeven Seiten / Salat oder S ommer .Mich setzen/die noch eher heraus kommen/ehe dieMe- Men mit ihren langen Reben dahin reis en mögen. Ich habe allzeit lange dritthalbe Schuh tiefe/ und Werthalbe Schub breit: GräffrestWicren in DieBtt- ter machen lassen/den Gründ mrt Roß-Mist/ andert¬ halb Spannen hock/ (allerdistgS wir man die Mistbek- kermacht) beschütten fest emtretten 8nd begiessen lassem dieselben Plätze hernach mit gutem vuvchgeworffeneM/ init kurtzen alltN M ist wolgemengkem Grustvebedeckt/ und dreh oder vier Tag w^nn münden Wistnichrvot- herwol begossen/ abküblenundausdünsten lassen/und Wdann die Melon- Körner an rr re blcibliche Stelle/ > zwey oder dreh Tage nach dem Vollmond / zween Fin- grr tiefüngebauett . Andere macken die Grässttn oder Gkube zu denPlu- tzemalsd: Graben Knie-tksünd thuns voll mit langen Wst/trettrnden wol ein/ nehmen hernack / so weitdie Gruben ist/ frischen Wasen oder Rasen / daß der Wa¬ sen ausdem Mist und die Erden übersick komme/dar. M thun sie Erden darauf/ und ausdie Erden durck- iMvrffene fette Mist-Crdm / und fttzm die Pultzer- ^rm/vderdiePfiZntzleinausdemMist-B-klemitdem ssubo excrsäkorio darein/ Da die Erd um die Wurtzen i'Me/ und giessens fleissig/ wann dürres Wetter ist/ Mvmül des Tages/ dock sollen mit dem Giessen die Wntzlein nickt oben eingencht werden/ nur baß die Feuchten unten zur Wurtzen komme; um MariwVer- kundigüng biß auf S° Marei baue! man die frühen Plutzer/ um S- Gotthardt aber/ Den s. Masi/dw spä¬ ter)/ Dann später werden sie nicht zeitig. l Wo es viel Mäuse gibr/öie dretzm Saamenstack- spühren/kan man ein wenig geschwelltes Korn um Die Belte streuen / so werdest sie das Korn fressen/und die Körner/Wsie auskeimen/ unberührt lassest / die bann hernack weiter nichts von ihnen zu fvrckren habest. Wann man Aschen/REbom Ofen herum fireuel' dock daß die Blätter ftey und Mberübrer sehest / ver¬ treibt solches das andere Ungeziefer und Gewürme/ die biß nick! lecken könnest. Gleich so gut tbun diejenigen/Die ihnen lassest Hä¬ fen zurichtest/die mün in der Mmenvon einander legest kan/ wann sie solch« mit guter Erden anfüllen / und die Melon-Kernen histeinbauen/ sie ist einem tencherirtest Zimmer/biß sieaitfgegangen / mivdieKÄr-gantz vor- hey ist/und solche hernach/mn samrderK'rden/in iorezu- gerichleteGruben sttzen/die Hasen sachtehinweg tbust? so geralheil sie besser. Herr 6e ickrrsssaK/wann man will/daßdieWelo- Nön in r 4-. Stunden aufgehen - soll man Die 7 4. Stust- Ven 'iang eingeweichten Kern in einemTvpff oder Korb mirgutcr fttret gedüngter Erden einlcgeu so.cke in den Backofen/nach ausgenummenen Brod- sitzest/ sobald sie ausgehen/ heraus nthmen/unö in eist remperut Zim¬ mer Lungen/ LaßkeureLufftan sie komme/ustd sieden Tag und Nackt über liehen 'assen/ des folgend-st Tags kan müns zu Mittag / aber sticht mehr als Mess Stun¬ den lang/ast die Sostne bringen/den Tag hernach vier oder fünff Stund / und also täglich fortfahren/ailzei! /uM em paar Stund mehr/biß sie dcr b'uK endlich W wohsten; entzwlsckm kan man sie/ nachdem es nöthig/ ein wenig mitlaulichkemWafferbefprrngest biß sie end» lick sosiarckwerden/daßman sie rnsMelon-Bttte bkist- gen und versetzen kan. Andere säest die Melonen in grossen Truhen oderAi- siest mit Rädern,bauen sie in den Keüern/vder Winter- Häusern/ in gute hinein gebrachte Erdest an/lassen sie Drinnen/ so lang die Kälte währet / bringen sie vermach gemähllck/ wie erstgebackt / ander Lasst und Sonnen/ und des Nacktswieder in ihre Versicherung' wie man Dergestalt auch mit Lest welschen Bäumen thun kan. Wann sie vierBlätter M vest Mistbett bekommen/ müssen sie/ zwey oder dreh miteinander/ subtil mit samt bet Erden ausgehoben / und in die zubereittkcn Better versetzt werden. Säet man aber Vie Kern in die Graff- ! tew Darinnen sie bleiben sollen / wie schon oben gedacht M so mühen sie? deh Noch zweiffelhafftem Wetter/ von aussen herum mit einem Schirm von frischem Roßmist versehen/ damit/ wann gah grosse Kälte emsieb man sie mit Fenstern obenauf und Decken von Stroh versi¬ ckern könne / oder man kan über sie gläserne Kolben/ oder höltzerne wie ein Pullbret/ oder Pulpet l'ormirte Sckirm/diemtt Glasern verwahretsind/stürtzen/ die nimt man Morgens von Neun oder halberZchne/biß nach vier Uhr Nachmittag weg / zu diesem müssen auch darüber geformte Strobdecken und Hute scyn/ Vie bcy besorgtem Hagelwetter Die Gläser verhüllen und ver- lheckigen mögen. Sie lieben vor allen andern die Ross Dung; wann man sie gleich nach dem Vollmonden bauet so geben sie weniger WassevBiühe/ und mehr Früchte. Nnnn Wann! 6 s 2 Des Adelichen Land - und Feld - Lebens Wann die Reben ein wenig zu erstarcken anfangen/ und eher sie sich noch ausbreiten/kan man die Erden um die Wurtzen herum bescheidentlich aufhacken / und ein wenig Schaf-Dung ausserhalb um die Wurtzen her¬ um/ ohne Berührung derselben beylegcn/ und wieder mit Erden zuhüllen/ auch alles Unkraut allerseits fleissig ausziehen und ohne Benetzung derBlätter besprühen/ und sie nicht Durst leiden lassen/ doch die ersten zwey oder drey Tag/weil sie noch gar zart sind/muß man mit dem Begiessen ihrer verschonen ; hernach aber muß man das Begiessen ben dürrer Zeit/ allzeit über den an« dem Tag/nicht vergessen. Von dem Versetzen halten etliche wenig / glauben besser/man bauesie an ihren vleiblichenOrt. Andere aber/ darunter Herr Peter Gabriel/Fürstl. Würtembergiscker Garten.lnlpeLlor.der sagt/ er habe es über die?o. Jahr erfahren / daß die Melon-Pfiam tzen/dis man versetzt/wanns mit Behutsamkeit geschie- het/ mehr und bessere Früchte bringen/ als die/ so man auf denBetten lässet/man kans mit einem kleinen^udo excrsLkorio-mit samt der Erden/ausheben/ und in das zuberettete Grüblein bringen / daß die Wurtzen gantz und gar nicht gerühret werden. Ich (schreibt er) hab etliche hundert/ am Hellen Mittag/ohne zudecken also versetzet / welche nicht das geringste sich vertätet Ha¬ den. Er meynet auch/ die mit Gläsern bedeckte Melonen wachsen zwar lieber/die Frucht aber sey gemeiniglich (Zweiffeis ohne / weil sie der Balsamischen Krafft der freyen Lufft beraubt sind) nicht so wolgeschmack/ als die andern / muß auch/ wann man sie zudecken muß/zwi¬ schen demBett und dem Glas ein wenig Lufft eingelas¬ sen werden/daß die Pflantzen nichkersticken; was son, sten versetztwird/muß Abends/an einem schonen Tag geschehen und muß etliche Tag/von acht Uhr biß nach Untergang derSonnen/bißsieeinwurtzen/bedecktfeyn nur mit ememumgesiürtztenHafen/sogreiffen siecher in die Erden / müssen auch / so lang die Kälte währet/ fleissig zu Nachts verwahret seyn. Die Reben soll man nicht untereinander verwirre! und verwelcker wachsen lassen / sondern ordentlich auf beeden Seiten ausbreiten; Uenlirugrre ab iplorum concraÄu 8c viciniL Arcenclre lunc. Wann die zwey Kern-Bläklein (wie Herr 6sla(Tu!nrin)-e an Herrn Oldenburg / Cantzlern der König!. 8ocietät in Engel- land in^Qispdilollfol./äo. geschrieben) das ander und dritte Blättlein getrieben/ lässt man sie also wach-! sen/ so bald sie aber das vierdte und sünffte treiben / dar¬ aus die Haupt-Reben wird/schneidek man solche/ gleich unten/wo sie an das ander oder dritte Blat anstehet/ ab/so treiben sie zwischen den Kern-Blättern und an¬ dern zweyen ersten Blättern beederseits noch andere Reben / diese bringen erst die reckte Frucht; Ich will seineWorr selbst hier anziehen/weilsievielguterLehren in sich begreifst». /is tz///zz^ ä L/ /«/-/F ^"VUantumgci metko6umlcinc!cnl6iLtt'mer,ri!)i U Dnocum ett,primüm guocl eis sppLrerüuo eile folia unirs.^uT Auricular kkc vocsM;,(^u- mer. 1.1.clelignara) ex 6usrum kujusmoclimeäiwl- lioaliquoc kiebus polisa, (ur^ir i.unumWu,qM noöumnuncupAmus (lignArum 2.) exeo6emlvco pottsliguor äies.lecunäü fruricAt, guocisecMÜum no-ium Appellämus; (norarum ;.) ex mecliokujuz caulis noki rerrius crelcic noäus, (6^0.4.) Lr hiceli noäus, gui lcincienclus eüloco liZnato 6. cursMi- bencis eli, ne lecun6i noch rgmus,exczuo kicrerrius provenir, Ice-isrur, quis ex hoc crelcir ramm, cjuem pri'mum vocAmus brsckium, Lc hoc brsckiumpri- mo unum, rum kecun6um, 6ein rercium'noäü pw- clucir,Lc kic rerrius iseü, ^uemirerumscinäereile- bes-eoäem moäo gui »ncesäidtus eli. Ourrverli ribi incumben6umeli,rerrios Ülos nokos scinärn- 6i, non expeöi/inrio urguarri vel guincicrcscsnr.vi. clebis ex lingulo noclo brackig Lc rsinos pro6ucl,pii- mo>6e^uo5upk-3mcnliof3Ü2 eli, timiles- Lckrce- runc brschiZ, guibusmelonis fruäius pro6ucecur. Oprimi verö evacienr-ss raäix vel pes probe in opri¬ mo funcio nurririi linr, 6 erlam oprimo cslliäo^ue ltraco Lc 8ole foveanrur. 8eci nunqusm psrere me¬ lon is caulem in kmum pervenire, nee rerra nili mo- 6ersrd irri^erur. Oum eamsäeÜLriäAMÜericerlii;, ursurculus äerrimenruminäe pari «guear, guvsut nebligere,non ttebes, 6onecscci63r,neremesium nimis lerü a^hibearur. Lis vel rer gusHue sepciM- nü> in csljchllimä rempeliare, irriZo, 8c iä pvli8oHr occasum, meosgue melonis iirgro paleis conseüo, Ab korL u.Aä^.pomeriäiANAM-guoLpArioLoini- mis ar6er, öc cirius Ku morem raöici necellsriu con- lumir,Lcoperirelo!co. Lumenimpluir,mslomri- um meum conreZo,ne uberiorkumiäirasmetzsru. Liibus noceAt, nonnulla eli kac inresubfeÄioffeä 6eleÄ3cioeciAmelb- kelicibus per rebulam luccelli- bus lrui. 8i ra6ix nimismulros ramosvel kkLckiaproäu-/ cat.eorum äebilioresAmpurg.necplus z.vel 4/0- buliiorum Lc forriorum,^ui5uo8no6osproprio;M invicem kakenr, relingue. Oummeo; melone; ex planrAriocrAnslero.ciuAS rgkices limul con/unßere (sepius luker.nib unicam A(lmo6umv3li'üollu »Mer Sr.el^enc!va L'jä'/lNMtS Neunconv ^memrepor l!cmenro;M ssucrum,m Wliccoöc! imunomki McolliA mi;cjico,c Ävirieing z/tbesgur Ä, M3NL! Mlonungi Ä>e» lir nor /«izinem rr. kr-coZir, I -Pväeozp "EUÜghii ^vzpulM Fünsstes Buch/ Kuchen - und Artzney - Garten. Sten- >ostobrrcbü imcnuoküreli, ibu; meloni; irnÄNr 6eüt,ürrsta^elk«^ ü tim, HetiMosmM rubicunstistilcernistsber.^ullaribisttcuramaAnos ieü borlos Melones babensti,il!i, grssinZentksme- lonescupiunr, luastelisteria nancilci possunr, ve! majoris l'peciei lemiria lerensto, ve! mulrü eorum irriAarione, LujüsmaZna curaLc stilcrimenbaben- stum- virra ranstemab bumst (licerimponantur ) Parvis lussusta sturcis levanrur, rarissime melones lunr irriZansti) nec mulrumssnZuIa ^icis.tcüicer le¬ rne! l^uaq; leprimanä, justicanstum eststeirtiirgtio- nis nscessirareex eo viZore. stui pesti Lc kobis ne^ ei¬ le ek, line guo stuckus, boni nurrimenri st^sseÄu,pa- lato jucunstus esse non potest. Bev trockenem Wetter müssen sie/ die ersten zwey Monat über/fieiffig begossen werden/voch daß dieE lüt¬ ter nicht genetzt seyen: so bald aber die Melonen über die Heisste sich ergrössern/ darff man sie hernach nicht begieffen/weil solches vielmehr dieZeitigung verhindert als besördert; wann sie nun anMgeN zu wachsen/ und ! das sechste Blat erreichen / ists am bestem daß man ih¬ nen die Haupt-Reben/ wie vorgedacht/säuberlich ab- zwücke/so setzen sie baidAeste/ auch diese Mein Frucht¬ bringende Neben-Aeste/ wann sie zwo oder ho rchens ! dreyMeloneu habm/kan man die übrigenRebengipffel ,! abzwicken oder absch neiden /die sonst nur in vrel Blühe und Melonen sich erstrecken/n elchs nicht zeitigen kön¬ nen/ und dannoch den Grossem die Krasit entziehen./ und sie an ihrerZkitigungverhindern; man muß auch stets so wo! die unnütze Reben/als dieWaffer-Blühe/ abttehMen lassen. DieMelvnen/wann sie ünfangen sich zu ergrössem/ muß man auf Ziegel und glatte Kleine legen/daw-.tsie die feuchte und nasse Erden/bey Regettwetter nicht be¬ rühren. Will mans aber von einem Ort zumaNderch wenden/mußman gemach ur,d säuberlich vamii umge-^ hen/daß die Stengel nicht verdrehet / und dadurch die Nahrung entzogen werde. Man soll auch solche grosse Melonen / wann es nässet oder thauet/sonderlich des Nachts/ decken / weit wmn alle Feuchtigkeit verhinderlich ist/ also fotz man fleissig/ wie gedachk/wann sie halb gewachsen sind/vie Spitzen von denRebenabbrechen/damit tiedieunnothwenLige Auswachsung nickt dem Kraut/ sondern denen Melo¬ nen zum besten gereiche. Die Bessrützung muß seyn mit laulichtem Wasser/mit einem wüllenenlanglichtenHä- derlein/ so in einemTröpfflein Wasser/ etwas über die Helfft herab/ auf die Wurtzen gerichtet ist. Die Zeitigung erkennt man / wann sich die Sten¬ gel gern scheinen abzuledigen/und dieReben/varan der Melon hängt / scheint matt und unsafflig zu werden. Daß sie nicht lang bleiben/ ist mehr sich zu erfreuen / als sich darüber zu beklagen/ guost non invistia nacurar (wie^stb struverinusLampegius stereLibariä Iib-8. cgp.zo.schreibet) lest msZnä ejus keniZuirarefaüum estucpore guw blaostas virropestes 3 nobis veiir o- cylssme sbire. Die inwendig trocken/ geiblicht oder grün sind/ sind die besten. Wann sie unten anfangen zu gelben und wolzurie- -PNMUM bgur Lurio t2) ex äuzwmdPiE'ä 5 postesssurzic was (li?nZrW^)r!rL/. , lccuoöü ms; (norzn!m^llii«:> crescicooÄ;,-^K/ enNureülocoliPML mäinoclisLEMM r.guisexkoccMkiL^ i; brzchium^kockk ecunsium,stein ML us isessoucmiicimil» ogui snceicliÜÄilstZ! > mest, cenim ii mum perrenire>n«M Lum «ws-leömiiN^ mcucummöepstuM :bcs, clonec-cM-^ arur. önveU-r^- rempelkce.iiW«^ ie meloni; stnik°?^ DomericiismwstÄiss zsiu morem ttckci«» oleo. cumenimM o.neubcriortivin« ^.selicibusk-r^ mulcorrzmo;^ »resampurLwech - orum.qmluo^ elingu-- Lu^ / L-LF SÄUK ozsuribus -r Lum msloncs nostum prostuxerinr- non plus stuo- bus llnZulo cauic reliuguo, illis eleLkis , gui melius, Le juxta primuM 8c prrecipuum caulem, Koc ess, ast robur raulis liri lunr. ^libi enim sst curT,nussos n!li eieUnrss, Lc gui brevem 8c stenstim pestem babenr, eliMisti, pes eciamruorum meionumbrevis sten- su^uemec 3 rerra mulrum stistans esse stebetMelo- ne; liguistem lonZioris stavil^ gui bolü peststm nss wtzlonAum Le renuem babenr, nunguam robusti sunt, nec bonum melobis ssuLkum prststucöre post > lunr. ^ccistir inrerstum, ur starim abinirioex urri- usguerUris mestirutlio stuü exlurZanckoila, erliste uno ranrum levmonem leci, lest ist rarius accistir. Lum vero ist ssar, stuobujusmosti foliz prounoran- rum nosto existimansta lunc,8c postea lecunstus.rum wrriuSzLcc. 8c lic usgue ast 2s.ve! zossruricabunr, M in rempore eos stcinstensti curam astbibeas. Li aucem in borum ramorum ira stistanrium Sx- wem o melone« crestunrchoni esse non possunr-guia asteoü!oco,gui istis nurrimenrumprLbenc,stistLnr, eorum vero luccUs , mearuvm lonoirustiiis siet ra- mum, äkastiis 8olaribus viriarur. Lum.gUansto pss lneionis brsvis Lc com paLtus cst, ienipet ast lind tzolia ! ramos Le melones lpsos reZeiiii-ä, stoüec maruri ka- Ä! linr. Lalor nimiüs LOS nimium perstringir. blr nurrimenrum probe Ksbeanr, buic potissimum in^ cumbenstum estcuvw, omnes izirur rami nimiiaut noxii ampuransti. ^sinime omirrsnstuMess ribi no- ristcake ftstbuc upum, ex mestio stuarum auriestlä- rumL/stuorumprimokum soliorumramum lurge- rSigui krvZnstuzest^llbobLstuZj ZmpuranstUs vero, ü stebilis existav ^Z/r/zi chä/ r/e //- ,/o/. ///. s^^^lnes inbrmiorest-ami^unste brnLkusnost lpe^ l v^racur,3niovensti,Lc n6 nist ur'stes rtzlinguensti, /üon amplius guam 40. sties a meionum nostarione scieorstm maruriraLem reguirunrür ast lemen ler- vanstum.stullum aiiust lemen- guäm iüustj guost eä melonisparrc repericur,guse rastils Solaridusest eX- polwa , Lc eostem tempore, güomelones comestun- rur, elitzenstum ess lstujusmosti semina poriticansta ümriLc linreo rsrAensta-stonecpurillima Lciieca linc, rum ea in convemenri caplblä, usg; ast lerensti cem- peitarem reponensta lunr. Nememo^melones ante 24. boras.postquam coL leüi kberunr,non comestere. 5est eos mestio rempo- testocoliccoLcrempcrarorepone. ö/lelones ucpiu- rimum rmum stiem ü rempore,guo taLti lUnr, ast il- lust.guocoiligenstilbnr, requirunr.ssempus eorum rsüionisstico,cumincipianrlU3mm3rurirarem,exi- WZ stavirie in guavis ejus pärre apparenri ostenstere, er^-stebesguoristiepermelonariumbiz velreram bulare, mane nimirum, meristie Lc velpere. I'rT- cox melo nunguam bonus est,cum ea maturiraš non , __ melioris lirnotLstest ab imbecillicare velmorbo pe- chen/ists eine Vergewissemug ihres zeitig-seyn / doch LotiAi'nem trabst, guost illum ram repenre macu- muß man sie in der Einfamiuug Nicht überzeiligen las- rssccrecogir. kv!elvnes essestekenc absqueu!!o va-, sen/ sondern abnehmen / so sie durchscheinend und cw-guost eos percuriesto coZnolcirur.Lrpulpa licca schwer werven/und die Stengel sich von ihren Corpern/ jel!e,nec ulla binc agua stagnare steber, exiouus ran- wan man ihn mit den Fingern drückek/gem abledigen; tum ros pulpä proveniens, gui coloris astmostum zweiffelji du aber / ob er genug zeitig/ so laß ihm den 654 Des Jdelichen Landend Feld-Lebens MI, U^UnM »nicht so m dangesehei «so viel v Massen tr ümhalb-zei Ä Dergem« ^Aninterdi ÄausDiel Mhalb-ge' Aeaus Tür Mtr/ habe "Amgen.! satter; d Ai^^ i -l« Dringe!' BSlem- jilövengeo ißaufvie« ^ft/wege BüNdOe .MweM Euverwat zsMungla> B^emCn DKurbl Wein / ov Derselben ^Melmer -inBöcklel «BE Ound>r LWßean Hin einer M / mac !Mg Pfeffer jMMik ei KM/In K/wie einer W/fvlten DrD. Wnma Mlättern «Mstf WZeschlu Onigkeit;> Äv.z^gel M Gestalt ^IrlevlM,! Alchelegt/r UüWnK Stenge! desto länger / lege ihn an einen warmen Ork/ oder an die Sonnen / so wird er in zwey oder drey Tä- k gen vollends zeitig; wie dann am besten/ daß man kei- mn Melon abschneivet/man lasse ihn Sann etwas von Stengel daran; er bleibt süsse / zeitigt sich am Ligen/ und verrauchet nicht so bald. Herr Elßholtz will/ wann im Augusto nasses Wet- tereinfället/ und man besorget/ dieMelonen möchten eher faulen als zeitigen/soll man sie abschneiden/und in ErbsemStroh legen/ so reissen sie vollends ab. Melonen sind feucht und kalt im andern Grad/da- bsnc gu?.n6sm vim ablierAenäi, daher sie auch die Masen vertreiben/ treiben Urin und Sand; die läng- lichten werden von den Kkeäicis gesünder gehalten/als Sie runden; denen/dis hitzige Lebern haben/sind sie/ vor dem Essen massig gebrauchk/nichtungesund/löschen den Durst; so man das Innere/ wie Herr Otto Brunfels meldet/ von Melonen/ Pflaster-weise/ aufallerley Au- gemGeftbwär legt/so keilen sie frey. In hitzigen Fiebern/sagt labernTmcmranus.da man sieb des Weins enthalten muß / solle man nehmen Gersten-Wasser fast eine halbe Maß / süsse Mandeln sechs oder ackrLoth/ Melonen-und Kürbis-Kern jedes ein halb Loch / auch etwas mehr/ und eine Mandel« bev trockenem Wetter wol und fleissig begossen seyn. v.hiieron^murlchgAus sagt: So bald die jwM- ley Blätter aus dem Grunde schliessen / muß man W Wasser dabey haben/sonst mögen sie nicht so bald ach kommen. Meines Erachtens / würde zu ihrer FriG barkeir und Grösse viel dienen / wann matt aus Sie Weise mit ihnen umgehen würde/wie droben/ncMs Herrn 6e le Meynung von denenMI« ist gedacht wordem Die Wasser - Blühe und übrig - auswerDe Reben mag man wol nach und nach wegnehmen. Die runden Kürbis gedeyen auf der Erden besser/dieM- schen-Kürbis aber besser auf den Gerüsten/wann ße/ vom Überfluß der unnützen Reden befreyet unSgeD- bert werden. Einen Kürbis groß zu machen / soll man MD- gen Wehlen / der einer Faust groß ist/ und nachMn Elßholtzen Lehre/ in demselben/neben dem Meinen dreveckichten Spund ausschneiden/ ein ftiWSenss-s körn hinein stecken / und den Spund Mer darauf! thun / der verwächst mit der Zeil / und das darinn ver¬ borgene Senfs-Korn kommet auch zum Wacbslhum/ i treibetundschwellet(Zweiffelsohneperkermenrsno° ! nem) denKürbis also auf/daß er seine natürsickeGrösse Milch daraus machen / solches isteinnutzlichKTranck! in allen hitzigen Fiebern/in Entzündung derLM/der! Nieren/derBlasen underMutker/auchindenHao^ wehen/ ss von grosser Hitze kommen. Oioscorlckes sagt / so man den SD Mi? Ml vermische/ und an der Sonnen trocknen lasse/ reinia« und säubere er Vie Haut / und mache rin klar Anae> sicht. L>. voreUus Lent. 4.Obterv. 70. weidet/daßeine Frau/seine Befreundin/die zurSchwindWgeneiak/ war/ indem sie Melonen gegessen/ sich bchrlchndck/ und als sie diesescorwinujxt habe / garseyezEt ge¬ bracht worden. kr^cläic: Gum äulcibmrrcreemr pulmo Le pcÄcw, äu lcjague nurrianr, erir, esciem sliis rsbistis prLlcribere. EinL)uintel Melon-Wurtzen zerstossen odnzeA vert und in Honig-Wasser nach VemMittagnMgn truncken / bringen und Ursachen ein sgnffl und lindes Undauen oder Brechen; verSaame gedörrt/geM- vert und mit Zucker vermengt / erfrischet den Magen/ und reiniget die Nieren von SandundStcin; vch zuviel Melonen geffen/ sind undäulich/ und machen ß, henkallen Schleim/ daraus leicht ein Fieber erfolgt. Von denLimillen undKürbsm. ^W^Ie Citrullen/Eitrull i oder^ngunL, sind an chsnd/theils sind klein fubtiss/in der Gestatt/Färb M MW Blättern undan der Grösse von den Melonen Grösse wie die Pomerantzen/ theils wie die Birm/ ^MuNlerschieden/die Blättersind rauch/zerkerbt/j wollen einen guten und feuchten Grund/ist am besen/ , und ausgeschnitten/ fast auf die Art derCokocynthen; wo sie nicht an Gelandern sich aufziehen können/daß haben wnst einerley Wsrtungmit denKürbsen/ und zum wenigsten dieFrucht so baldste sich ergrvssert/auf sino nicht so lieblich als die Melonen/darum achtet man j grosse Steine oder Bretter gelegt sehe / damit sie die ihrer auch nicht so groß; die Blühe ist gold-gelb, die blosse Erden Nicht anrührend / also desto eher zeitigen Frucht groß/schwer/rund und glatt/grüner Färb, noch Mögen; mussen ein paar Elen oder Klaffter weit von- so groß als in den Melonen; der Saam ist schwach/ i einander stehermndem sie sich sehr ausbreiten; wollen rörklich/oder Aschensarb/inwendig ist das Fleisch gantz ..' wässerig / in etlichen süß/ in etlichen säurlich; in einem Weitzen-Hauffen kan die Frucht zwey Monat lang er¬ hallen werden. Die Frantzosen/ sagt Herr Elßholtz / wann sie in Menge vorhanden / zerschneiden sie/und kochen sie zu einem Gemme in Bronnenwasser/ darnach seihen sie das Wasser rein davon / das hintsrstellige Citrullen- Fleisch aber mischen sie unter Mehl/ und backen Brod Daraus, welches davon schon/gelb und schmackhafftig wird, auch sehr gesund denen / die eine Erfrischung be- nörkigersind; sind kalt und feucht/ wie etliche wollen/ im dritten Grad / machen rohe und zähe Schleim und Feuchtigkeit/ damit sie bald ein Fieber erwecken; doch smb sie im Sommer gut für den Durst / hitzigen ent¬ zünden Magen und Leber/ lindern die scharsse hitzige Gall. Was die Kürbis anbetrifft/ sind deren so viel und mancherlei) Arten / daß schier unmöglich alle anzufüh- rcn/als groß/rund/ und ablänglicht/ etliche Pfund wa¬ gende / von weisser und gelber Blühe / Flaschen-Kür- i bis/ Trompeten/ Plumpersbirnen/und WärtzemKür- dis/welche auswendig voller Knvtten/aber Gallbitter sind/theils haben Blatter und Blühe/ wieBiesem rie- lein subkA indikO^' >meran«n/ «und feuchten ciandeln jichachiM' Frucht so daivD-ich Fretter MM/» anrührend i paar Elen MM/ dem sie sicb MRE ^rrrwol und WW , 15-^5 WtE°^ nGrundeMssE en/sonli wägen tiev. Erstens/ -rBB, viel dienen / DM , iaehesserausdenEl nnützenRebe--^^ mundcr^^M ^Hitzekoni^ eHau/ MyHkhtzH -enr. ^Vt-lerv^LHM Mben/dieriuE^chL klonen gegelsnrM^A, onriEbÄ^ .rzctöic. NuIcizquenML^^ c3bl6l8prr!:libiL D!eIon-Dmü7i?MH -Wasser natlszU^^ r und urDwAUMi 'ecken; dttE««KL er vermengt, Milch vieren von EO»ER!? On/sinbundÄ!ch«!!sr, N/'darMleitztnWe FünffteS Buch / Kuchen - und Artzncy - Garken. 655 schneidet sie von einander / thut das inwendige hin¬ weg / und lässt die Scheissen ohngesehr eines Thalers dick / nimmt deren i. Pfund/und siedet sie inPfund alten gerechten BaunnOei/ biß die Feuchtigkeit ver¬ zehrt sii / und das Oel im Feuer nicht Vrasselt / und die Schelffen schwartz wirv/vie thut man hernach weg/ seihet bas Oel per msmcam; damit soll man im Sei¬ tenstechen den Patienten warm falben; ist r>. Perri LLastro, des Hertzogm von Mantua Leib- Kle6ici) gewisses kxperimenr; besihe KtitceljZneL (Kuriosa den. Kürbis Blätter auswendig auf der Frauen Brü¬ ste gelegt / machet die Milch derselben/ wie ooNonwus und Uarrkioius bezeugen.« Nimm grvßckauchichte rande undwolreiffe Kürbis/ schneidesie in vlei dünneSchnittiein / nachdem die aus- wendige harte Schalen vorher weggeschnitten ist/ und auch das inwendige Weiche mit dem Messer sauber ab¬ geschabt worden / die werffe man in einen Kessel mit siedendem Wasser / und kaffe sie drinnen kochen/ dann/ wann sie eine gute Zeit sieden / verlieren sie dmgrasich- test / widrigen und unannehmlichen Geruch und Ge¬ schmack/ und werden lieblicher und besser/haben eine sonderbare Krafft zu nebren / und sind so tauerhafft/ als immer ein Brod seyn mag ; wann sie nun zerkocht sind wie eine Salbe/sc-druckt man sie mit den Händen auch warm mit einer Fleisch-Brühe / so mit Mustar- durch ein Sieb / damit die noch etwanunzerkochten/ Saltzgewürßt ist/oder mit l hvltzhafftigen Theile zuruck und übgesovdckt blecken Butter/wie eins Spargel-Brühe/zurichken^ meines müssen/darnach mischet ma« darunter das dritte Tbest j Mehl/und macht Brod daraus wie sonst/das >u ein gutes tauglich's Essen / und wann man gleich sich rool satt daran isset- thut es doch kernen Schaden / ist man es aber mässig, so haben wir die Erfahrung/ das es gar gesund ist; wststns frisch ist / isis am besten/ altbacken aber hat es kckn solches Ansehen/ isi auch ruckt so lieb¬ lich; also mag rstan auch von allerhand Ruben Brod « machen/wann man sie kocht und wol sieden lässt / und allen Unfiath davon weg thut / kan mast bas beste Brod daraus machen/ wie wir sechsten thun lassen /muß aber,! der dritte Theil oder die Heisste Mehl darunter ge- Die langen Kürbis / die länglickte und viereckichtt mischt werden, wie der neu Teutsch-eciirrs ^ob. Zspri. Kern haben /. hängt man in einen schattichten Ort auf-: tts ?orrs toi. 5-4. bezeuget. zum wenigsten doppelt erlanget/ doch bleiben dieselbi- gen stickt so lang als die andern; sie werden etwas spä¬ ter als die Melonen-Kern/und erst nach vergangener Kälte/gesteckt/ dock bald nach ihnen / weil sie die Kälte etwas vauerhaffker erdulten können; die Spitzen der Kernen sollen weder untersich noch übersich / sondern seitwärts ckngelegt seyn/ wie oben im Baum-Garten m Nm Stem-Obst schon gedacht worden. Aus den grossen / sonderlich den Flascken-Kürbsen/ Wnn sie aufvie Stellen in denen Zimmern abdörren/ , , /machen sie/wegen ihrer harten und festen Schalen/ in kleckico edylica ^caclemise^arur-LLlupissorum in Ungarn und Oesterreich/ Trinck-Geschirr/ brauchens z^nno 1670. Observ. io. sok.Lx. da noch mehr zusin- auch sonst/wann sie groß sind/als ein Gesäß/alleriey " . hinein zu verwahren, eslisclius istderMeynung/und zwar nicht unglaublich / daß der Samen/ der oben und unken an dem Ende ligt/ kleine / der aber in der Milte , ligt/grosse Kürbsen macke. Oiolconciessagt / daß der Gafft allein / oder mit Rosen-Oel / in die Ohren ge- lräufft/ derselben Sckmertzen vertreibe; sonst sind sie mit den Melonen einerley Natur. Herr Böckler schreibt/ man macke einest sehr äeU- caten und guten Salat aus den äussersten zartesten Schossen und Kürbis-Stengeln; diese bricht man ab/ sagt er / wo sie am weichesten und zartesten sind/brühet sie/läNs in einer Seih-Pfann sauber abtropssen und kalt werden / macktsie mit Baum-Oel und Essig/und ein wenig Pfeffer zu einem Salat an ; man kan sie ! bkühe/Pfeffer/Jnawer^und S Erachtens /folten die jungen Schößling der Melonen noch besser seyn- Wann man aufder Reift eist Pferd mit Sass!aus Kürbis-Blättern benetzt, werden ihm die Fliegen und Bremen nichts thun können. s Zum Beschluß muß ich beyfügest eine leichte Cut- diellnsinnigkeit zu vertreiben/ deren p.koreUus «Lenv. ^Obisrv. 9 4. gedencket / Saß ein Bauer einem andern Agender Gestalt geholffen: Er habe ihm die Sproß- ling / Hleo!os,vvn Kürbsen also kalt auf das gantze Haupt ausgelegt/undoffr mit frischem abgewcckselt. r,nr. lang/haben einenKopff/Augen und Mund wievie reck¬ ten Schlangen/dock sind Augen und Mund nur mit Flecken bezelchnet/ohneVertieffung/mikVemSchweiff hangen sie an denReben; dieFarb ist von weiß-grauen/ grünen und gelben Adern gegittert/ sind sonst am Ge- sckmackso gut/ais dieandern Unmurcken/ äusser/daß sie die Gestalt forchtlich machet. Der Saamen ist/wie Herr cle Lerkes meldet/ aus Hispanien nach ckbolockle und von bannen an andere Ort inl.sngüecioc komen? Wiewolsie damalsdaselbst nochseltzamgewesen; ihrs Bon denUnMMcken Lc Lucumere ^ünino. KMöZe Unmurcken sind nicht so zart/ daher auch W ZInicht so mißlich aufzubringen als die Melonen/ WWangesehen es auch nicht so viel zu bedeuten/ wann nur so viel von den allerersten zum Saamen abzu- zeitigen gelassen werden; Vie übrigen werden alle klein und kaum halb-zeitig zur Tafel abgebrocken/vder ei nge- mackt. Dergemeinen gibt eszweyerley Arr/grüne und weiffr/Varun ter diese Vie besten/ blühen gelb/und breiten Üchweit aus DieFruckt bricht man zumGebtauch mei- Mbeiis halb-gewachsen/unv noch kleiner ab. „....... . . . Die aus Türckey aber und Spanien kommenden Wartung ist just wie verändern gemeinen Unmurcken; Mimrrckest/ haben eine grossere und schönere Frucht- sie werden im Jahr zwey oder dreymal/ und das letzte /Die Schlangen'Unmutcken haben fchärffere und ram > mal um Johanni gesäek. jhete Blätter; Vie Frucht ist 4/ s. oder mehr Sckuh j Des Adettchen Land-und Feld-Lebens Wilder' Memei NB gibt Mitts- Sundza ANs/rokr Bich/vi M und st. Äiin kjcin Bgesaer/ Kmawv- B/aliein- UrSaw NtzvenL« AhUltW! Blfftig' Merbsri -MMw! Dklirum. JOimgtl Ich! tck' sliiüunier PMmor OWei Älrrvem^ W/sry DPurgie Herwei .'Häher er Biettor Men/wei Wann der Saamezwischen zweyen feuchten wül- tenveFäßlein/legt sie Schichr-weise und dichtbinM lenen Tückern/over in ein feuchtes Gebündlein Stroh/ und saltzt sie/macht also mit diesen Lagen vas M.» in der Wärme gehalten wird/so geht er eher auf; wann voll biß oben an/ geusst darnach einen Essig daran/ ba߬ er ein wenig zu keimen angefangen / so müssen Vie Kern er über die Unmurcken gehe; dieses Mein wird eben im abnehmenden Monden gelegt seyn/sonst kriegen sie mit Steinen beschwert/an ein temperittOttgeM/ mechr Blätter und Waffer-Blühe als Früchte; so lang und also in die sechs Wochen gelassen / so werden sie Kälte und Reissen zu befürchten / muß man sie decken; wann die Blätter gar zu vrck sind / mag man sie wol ausbrechen. Theilsmeynen/ wann der Saamvorher in Milch geschwellt ist/ werden sie besser- Tcheopbrästuz schreibet / man könne dieWurtzen von Cucumern/ wann man Fleiß brauchet/ lang erhal¬ ten/so man die Rancken glatt an der Erden / ober den Wurtzen/wegschneidek/ (nachdem sie Frucht getragen) und Erdreich aus die Wurtzen schüttet / so werden eben dieselbige Wurtzcn das folgende Jahr wieder Früchte bringen/ und zwar gar früh-zeitige / die viel eher hersür kommen/als diegewöhnlicheZeitderandern sonst mit sich bringet/ ob man dieselben gleich / w,e gebräuchig/ stecket, ö.ssok. Kerstin, bkercoä in Carraro ^sastiAS >-loravlL e»p. L.sagt: Eucu Mares ürunsnü kluirä macerari, nirri bensstcio, omnibus preeferundurLc »6 äiverlalocg^ Maxime Kustri» inberioris-esusnus ^larropolin Viennam. tinAulisannis-pleniscurrlbus stevebunruv. Zum Salat muß man sie schälen/ schneiden/und im Saltz eine gute Stund oder länger stehen lassen / oder hin und wider zwischen zweyen Schüsseln schwingen/ biß das Wasser davon komme / hernach solches weg- gieffen/und sie mit Oeb Essig und Pfeffer zurichten. Etliche bauen die Unmurcken erstlich aufs Mist- Bette/versetzen sie hernach im Vollschein/ sie wollen besser begossen seyn / als Vie Melonen / mögen auch Vie! Kälte besser tragen; zum Saamen lasset man die er¬ sten und größten. Herr brancilcus LZoonsagt in seinerbüsioriä naru- rali, experim.462. wann man den ausgehenden Un¬ murcken einen Topffvoll Wassers vier oder fünffDau- smen breit davon/ beysetzet / so werden sie in 24. Stun¬ den also wachsen/daß sie das Wasser erreichen. Die kleinen werden abgenommen / und zum Ge- l ' 77' s , Frühe Morgens/bey schönem Welker/werden sie ab- gebrochen/und an der Sonnen venselbigen Tag gelegt/ damit sie etwas so wol abtrocknen als welchen/ und also das Saltz lieber annehmen; hernach nimt man kleine evchene wol abgebundene/ eine oder zwey Maß hal- j er über die Unmurcken gehe; dieses Mein wird eben ! mit Steinen beschwert / an ein kemperitt Ort aelick/ .."" gut werben. Oder man wischet sie sauber/ und lässt sie in eineni Sieb wol cmstrocknrn/ hernach uimmtman Saltz und gröblichtgestoffenenPsefferuntereintnMkhutdarun- rerNagele!N/Muscatbiüh/Lvrbeer.'Blälttt/Mmett tich-Scheiblein dünn geschnitten und gtMnDillodcr/ Fenchel/ legt eine Lege davon unten ins Mm/h^-l nach e-ne Läge Unmurcken darauf/uad AcksülG a^ bip das Faßlein voll wird/hernach giesst miHmssen Wein Elsig darauf/und beschweret denTMmei- nem sauvern Kiftlstem/und lässt sie also etlicheDchW steheN/ biß sie durch termemirt werden/also wukn sie gut / und dauren offkein gantzes Jahr/oder neihiM gcr- Man kau die Unmurcken/west sie noch kleinst in ein Modell/ darinn eine Figur nach Beliebeng-i schnitten/ einschliessen / und also aufwachsen lassen/ sn wird die Unmurcken dasselbe Bild m sich drucken. W Haden lall alle der Melonen und Kürbsen CigMG/ dahero weiter mchtö davon zu melden. Die wilden Unmurcken oder LucuMeresM'mt werden nicht zur Speise / Nur zur Artzney gebracht! Haden aber rauhere Bläkker/und eine weisse grosseM ben-förmige Wurtzel; die Blühe ist gestürimund bleich-gelb/ün welchen die stachlichte bikkere Fruchi liti Augusi-Monat folget/die voller Sastls unobmncr Kerner sind; wann man sie zeitig üngreifft und ein m- nig druckt/ so platzen und schiessen die Kerner uiMn Safft mit einem Gewalt heraus/ so zum vexireii bis¬ weilen Anlaß gibt / und darum werden sie auch zuZss ten in die Gärten gedauet/hüben gern sandichk undmii Mörtel vermischtes Erdreich. LZinera lehret / man soll semeWurtzen in kleine Stück zerschneiden/darzu thun einen TheilWermuch . und Baum-Oel/ miteinander wo! sieden lassen- daßm OMdier ___.._ weich und zu einemEscspIasm» kan gebrauchtwttver/ jMsiebe brauch des Winters folgender Gestalt eingemacht: l soll gut seyn wider die langwührige Schmertzm M . Wxy^hun des Haupts. Diese Wurtzen in Wchk oder Essig gesotten/soll das Podagra lindem und kn Zahnwehe vertreiben. Es wird in der Apolheckiuni sonderlicher purgirsnver Safft/den sie blmeriuwW neu/ daraus gemacht. Vom Spenar/ Molden und dergleichen. ^WUEr Spmat/ von den Lateinsru^pinäcia ge- Harden Namen Opinis, west das sonst vW^gantz linde Kraut und Gewächse seines stack- lichten Saamens entgelten muß; ist doch in allen Gär. ten/wegen seiner Nutzbarkeit/wo! gehalken/uUdsleissig gepflan tzet/ weil es das meiste und beste ingrestiens ist/ grüne Krauter-Köche zu machen/wird sonst zeitlich im , Frühling im Neumonden/damit er nicht so bald in den lSaamen schiesse/auch wol im Sommer/ und gar um lBartholomcki/ auch wo! um Michaeli gesäet/in ein gut wol gedunget Erdreich / Viß ist der Winter-SMtt und wird gegen demWinter/mir gutem fetten Mach angestreuet. Der Winter-Spenak soll um S-BattKolemÄ ge- säet/drr Saamen aber vorher inMisl-AMvier und zwantzig Stund eingeweicht / und also Mer ange- bauet werden/so wird er sehrgroß. Der Saame kan vorhero in ein mikSchas-Mist temperirtekWasser eingeweichet und dänngesäetww den/ damit die Blätter desto gröfferurbvolikommener - 'Mwach- Mssuni'l km dielen 'iitVieNa mmanC fftDunl Äiiberstre ätzenden/ -Men ein Mob zu lg G A/nebent Wetter «keBettl -Aanieist 7kl ihn de ÄM; don a'lei-meminNiImM oftc «in gsMPi !e Unmurckev/irMM armn esserr/unvalischMr kcndasschrMiM -MelonkNunsMDhk -:e davon zumM INMIUckkN MÜM igelst IM >Ä Äüst! :c Bläkttt/MMMk -rrcl; v,e>MA ichcnoi! liattch^ -Igrr/btt voller^ in man sie Mg ßcn unv schW Gewalt heraus' / und karm gktElMD i-Erdreich. , к / man soll Mu л darmlöuueuur^,, niteinankcrirsÜ^b Ezcsp!ailn»kE?z ' die «anM-MtM echSUchttiMiii/^ reschetsiesE'E^5/^ 'cknem heniüchuuWWS/ ^EkeAML itcege davon izM«z. ^rckendar^KhH -ovw.rd,hmÄE !'-Y UNd btstwMMM .erskdrM'k- ,P> "°°'L--Ä ich / vH Winlei Fünftteö Buch/ Kuchen-und Artzney-Garten wachsen/will man warmen Sonnenschein / wo er an, Vers wol gedeyen soll/ haben. Den aus.Imlia gebrachten Saamen hält man für den belren/ weil die Frucht davon wolschmackender und Mr wird; der im Frühling muß dünn / und der im HM dick gesäet/wol gejetten/und bey gar dürrem Weller etwas begossen werden. Es ist auch noch em edler Spenatmit runden Blär- tem/der/je mehr er abgeschnitten wird/ je mehrwächst er. Noch gibt es eine andere absonderliche Gattung Hen3c!Lfr2AifLr3,Crdbeer.Spenat/ Ver ist subtiler/ niederer und zarter als der gemeine/ trägt/an statt des Saamens/rokhesüßlichteBeerlein/denErdbeeren nicht i gar uagleich/die/wann sie gegessen werden / den beib er¬ weichen/ und sanffr iaxiren / an Viesen rothen Beerlein hängt ein kleiner schwartzer Saame/ werden in die Gärten gesäet/ und wo er einmal hmkommt/ da besäet «r sich hernach von sich selbst/ harBlätter me der andere Spenat/allein etwas linder. Die Saam-Srengel (die man von den erstlich ge- faeten indenBettleinstehen läster) kanman/sobaldder Saame hart wird/samt den Wurtzen ausziehen/und an einem lüffligen Orr vollends reissen lassen. Die lchordäNL rei 8cviprore5 können sich seines La¬ teinischen Namens nicht recht vergleichen/weil er von etlichen Micurn. zu Teu tsch Meyer, von andernkilistps- aicumOlu8genannt / und mitdemSpenat constun- äirt wird; wir lassen ste zancken/ und uns genügen/ wann er in unfern Gärten stehet. labornTmoncanus schreibt/wanniman im Anfang des Frühlings eine kleine Hand voll Holunder Sproß- lmg unter dem Spenat zu einem Müßlein macht und Hessen gibt/seyes vor gesunde und krancke Personen emgutesPurgier-Müßlein/weil es den Leib gar gelind mdsanfft erweiche. Er ist feucht und kalt im ersten Gad/ daher er auch zum Kochen wenig Wassers be- Mchund je trockenerer gekocht wird/ je besser und ge- Mererisi. / Auch wird ein Wasser daraus gebrannt / so in hrtzv W Fiebern diener/der Magen-Gall ihre Entzündung und Schärffe bemmmt/ und vie hitzige Leber kühlet/ ist 657 j also vietzgefünder als die Mvlden/unddeyden Mohren (wie füb. Lru^errnus 6e rsGiksriä sthreibet) in gross fen Hürden. Der Safft davon getruncken / soll wi¬ der der Skorpionen Stachel bewährt seyn / ist der Brust und Lungen gut/ lindert und heilet die Husten/ und erkläret die heisere Stimme: Doch soll er Winde machen/ den Magen mit kalten und widerwärtigen Feuchtigkeiten beschweren / daher er schlechte und ge§ ringe Nahrung gibt; seine Kälte aber kan man mit Gewürtz und Weinbeerlein verbessern. Molden oder Milden/ ärriplex, «stauch eines zum KrautMüßlein gehöriges Gewächs / bekommt einen grossen/ braun-rothen/viereckichten/vieläsiigen Sten¬ gel/ blühet gelb/die selten Blättersind wie ein Spehr- Cvfen/ anfänglich weißlicht/ darnach grün/ und endlich roth/sindauch etliche wtlderArt/die allenthalben in den Feldern und an derStraffen sich zeigen- Derzahme wüchset schnell/ daher er in wenigen Gärten gebt en wird/indem er denenandernGewächsen ihreKrafft end ziehet; ist einer wässerigen und kalten Natur: wird/ wie der Spenak/als ein Müßlein gckocht/gibt aber we¬ nig Nahrung/doch soll derSaame wider die Gelblucht dienen/nach Qslewi Zeugnus/ und daß er/mit Wein oder Honig-Wasser eingenommen / vieVersiopffung der Leber eröffne; im Wasser gekocht und zerstossen/ zerreiben die Blätter die harten Beulen/auch diese auf die hitzigen Glieder gelegt / benehmen die Hitz und den Schmertzen; die wilden Molden dergestalt gebraucht/ sollen bas Podagra mlldern/und ver Safir davon soll/ nach plimi Zeugnus/die Haar schwach machen. Gleicher Eigenschafft ist auch das Liüum; der Meyer istzweyerley Sotten/ grosser und kleiner/ ist an Wurtzen/Blättern/ Stengel und Vlumen.gantz roht/ fast in der Gestalt des der Safft davon ist si> roch/daß man damit schreiben kan / darum er auch » von etlichen Blut-Kraut genennet wird; man kochet ihn wie den Spenak/soll aber dem Magen nicht so an¬ ständig seyn. DerSaamist gutwider die rothe Ruhr und Gelbsucht; das Kraut soll wider der Seorpionm Stich dienet;. Vom Gatten-Kreß Und Senfs X 1-z.ulkuttium^ Garten-Kreß/hat bey denLatei- V! nern dielen Namen/qMXares corguec.weil er I in die Nasen steigt und niesten macht.; , Wann man Garten-Kreß-Saamen und Blatter zu Pulver stösst/ und den Boden eines Orts/ wo man dan- ßen will/ überstreuet/ und solches/ durch die Bewegung drrDantzenden/ aufgetrieben wird so wird es bey allen Anwesenden ei«; starckes Niesen erregen / daß man ge, vag darob zu lachen hat / und gar vomDantz aufhö- MMUß. Wird/neben andern/im Anfang des Fruhlmgsauf ^Mist-Better angebauet/ ziemlich dick/oder auch W in die Bette/und mit derSchauffel nidergeklvpfft. Dir Saame iit rvthlichttgelb/ scharff am Geschmack/ ttWsäel ihn den Frübling und Sommer durch / alle Monden; von der ersten Saat wirb ein Theil zum Saamen behalten/ ist M Mer den Kräuter-Salat/ und temperier des Salats kühlende Natur / har gerne feuchten und fetten Grunde / übersäet man aber die Bettlein nicht so dick/sondern etwas dünner/ so wächst er schöner und vollkommener. Das Kraut ist mchk so hitzig als der Saämen/son¬ derlich wann er frischgenossen wird / und habens die al¬ ten Persianer/nach Xsnopboncis Zeügnus/zum Brod gegessen/ ist der Eigenschafft wie der Senff/ erwärmet und stärcket die menschliche Natur ; mit Roßmüntz ge¬ braucht / soll er allcrley Wurme aus dem Leibe trechM macht das Miltz klein / und reiniget die Lunge; der Safft davor« getruncken / vertreibt den SchlaNgen- Gifft/wie sie dann auch von seinem Rauch vertrieben werden; hindert das Haar-abfallen. Des Adekjchen Land - und Feld - Lebens meines Erachtens / wenig Geschmack von dem EM bauet worden - ist noch eine aus Spania herg brachte Meynung/ziehet dm Schleim aus dem Magen /M Lruc-a, etwas fetlblätterichter als der gemeine mitgel starckt die Natur. . , . der Blühe / auch zum Gebrauch etwas lieblicher. Der! klanbiolus schreibt/däß däsSenss-Mehl mitEM Saame je frischer und jünger er ist / je besser ist er zur i zu einenTaig gemacht/un über Skorpion und SM¬ Saar und zur Salstn; wann er inwendig grüniicht! gm- Biß gelegt / dieselben heilen solle; seine Oecv° Saamen Wgunv Aünallerle! -«liebliche Wbcn/sl DlüfiM Ästrcibtö MW§l Aschen zc Mhezvari sibcmTmon Muberc M-S' j/Mden Silben Sal NÄlbolische MIäul -!Äwiverd sein Mel Lchrodek MWpffel ?Mn einL Wächlen/ /!!!WNVMlt :>MssoIIer MMM ilH-ErnEN Sch ME tzninbrerl Möhren e l Mn er mi lchwidekd mu,/Ve, Sklon eröffnet die Verstopffungen der Leber und du NierM-. Im Winter ist er nützlicher zu essen als im Sommer? dann er erwärmet den gantzen Leib/offne! die KrössAederlein/ und macht wo! däuen. Die weissen Senff-Kvrner sollen für desi SWn- del und Schlag also pr^parirt werden : Leg ihn Hag/ und Nacht in Brandwein / laß ihn wieder trocknen/ alsdann gisst Lavendel-Wasser darav / oder sonst em krässtiges Wasser / laß ihn vier und zwantzig LtM baissen / hernach trockene es wieder/ und gebrauch D/ «Uerkraut Mr Meer- "und Blühe Eüber schärf Wstlpenri; Alleiner st Kleiner tief Ollche^ ^Wgem ßSrßiveg Oenodei Mlilnen M Giill -A« W'M M/ lind W/vann den kam - - . In Oesterreich wird des SenssMhls von schwat. tzen und weissen zusamm-gemischt/undmiksüffengcht-! kenen Most und klein zerschnittenen LinMi-Echaien zu einer dicklichten Lonlilientz gesMen/ Wwann er/ zu dick werden will/ wird ermir süssemMG wieder an-/ gemacht/ theilsmachen ihn nur also mitGg vder ge« meinen guten Wein/ mitoderohne ZuckersinMhx, halten ihn also zum Gebrauch- IM guten Grunde kommt der SknfWim M völliger a-s in einem dürren. Derb-lEMenGe¬ brauch st -mHerbst und Winter desser/als inde. Pfund 5- Loth/ zer- stoffenen und imWein 24. Stunden gchaiften Senff sea sssiuh/ grövlichr zerstossene Laroomomi/ Zimmer Muskatnuß / Ingwer und Nägelein/jedes i-Humt- lein/dieEonlerven unLonstlruren kochterfllich zusam-! dann er ist vor dem Schlag/ Schwindel und fallcM men in dem verschäumten Honig / darnach giesst den l Sucht gar nützlich/ade? ungebaisi brauch ihn nO Vom SauerüMjMk öcOräcunculo Kortens Jeweil der gemeine Sauerampsser aüenthab ben in den Wiesen und Aengern wächstt/wol- sten wirallhier allein deren Sorten gedencken/ die bey uns in den Gärten gebauet werden / als da ist vornemlich der runde / der viel fettere und saffkigere auch mildere Blätlein und Stenge! hat/als der gemei¬ ne/ wird ins gemein genennt der Spanische Sauer¬ ampffer/ man säet ihn im Frühling im wachsenden Monden/er must'/wann er aufgebt/ wo! gejstten / und/ wann er zudick wird/überzogen werden/ undvermehret Der Saame hat/nach OkleniAusspru-ch/dieKrafft/ Senffdarzu / und rükrts wol um/ endlich Hvl mal! denzaben groben Schleim umdie Brustzudertheiben/ das Gewürtz darzu/ und bringt alles in Form einesvi- und auszuführen ; in dem Mund gekäuet/ zeucht er ckenHonigs/so ist die össouttarUe fertig.Dieseahk!:^- viel böst lchleimichke Mareti aus dem Hirn. meines Erachtens / wenig Geschmack von dem EM Der Kreß Saamen / wie ölimus meldet / Mit behalten /weil so wenig Loch unter so ssr/en WM Bohnen^Mehl vermenget/ und über die Kröpffgelegt/ - süsser Materien/ nicht viel vom SeGGrschmackha- geschnitten wird / hat gern feuchten Grund mk/iM tempenrren mittelmässigen Schütten-alszuriEM neu / greisst mit seiner Wurtzen tiefem/MlMckt also fiadderend unter der Erven sott/ UnVsMt bäld an diesem / bald an sinem Ort aus/ kommt aBM? wann man die Stöcke zerreisset/ so wol MW Saa¬ men. Herr Peter Gabriel/ Fürstl.WürkembchOerHos- Gartner/y-tn5peckvr, schreibt vast die belit Gattung -.»-o--,---des Sauerampssrs der grosse sep / so aus Flandern sich auch gern/ wann er im Zunehmen des Mondes ass kommt/und keinen Saamen traut/ der fev einer so um gewöhn- m n ?klN'Mikvdett^.;^U,M U!N Gebrauch. Grunde komiNlknW'ß nrm dürren. AMch dltvnvWiMWM/ veninOejimckirWüiL dalkrndeMckUML. ) aufarkauMMM' Dein'doWnckÄks/ >rr «nd beiWttWt" gemilvm.AnM i Cwg vvcrM eilen lormittM zu einerSaW ,e Kraft cünnzs UNd üUkjU.iii^' ldrn Schitim breldt'däßkäk iatt/unuberE dieseiden IM eVerstopftnMs 'Unrcr ist er nM ^-erwamN^ iu/undmüitlE §enff-Körl!erM randwein/,!M« endeI.W>M^ -/laß 'h" -rockcnceewiM^^ i^wirddesGGWtz^ ulamm aemischi klein MWttkWiUM en consiNenb x-iI.-^,' -l! wird ttmWAMr riel o^M'h e ver Fannie" Fünffteö Bu ch / Kuchen - u nd Artzney-Gatten. 6 59 gewöhnlichen Grosse/ Daß man Miner Suppen an ei¬ nem Blat genug habe. Und deß wegen wird er vom Frantzosischen Gärtner Oreileala Larelleuls genannt / sagt / es sey offt ein Blat zehen oder fünffzeden Daumen in Die Länge /und sieben Daumen in der Breiten/daselbst erzehlt er auch mehmley Gattungen; werden so wol im Auswärts OimHerbstgepstantzt bleibt wol -o. oder mehr Jähr Meinem Platz /bißman mercket/daßeranfängtauö- Mlcken/ und sichobftinerHerberggleichsam zu be¬ schweren/dann ist eran ein anderOrtzuverpflantzen ; imHerbst/ehe es reiffet/kanman ein wenig kleinenMist bsmufsireuen/sonderlich vonden Hühnern / ehe über werden alle Blätter abgeschnitten/krägtgleichwol biß- weilen Saamen/wiedergemeine/allein grösser; wird im Frühling und Sommer zuSalsen/vber die Blätter gekocht an allerley jung Fleisch und Hühner gebraucht / gibt eine liebliche und anmuthige Sauren / so nicht al¬ lein Gesunden / sondern auch Krancken wol dienet / er¬ weckt den Lust zum Essen. Und schreibt Lericellusinlllort.iLen.fol. Lc>7.daß smderlich das Fleisch / so mit Sauerampffer gekocht sey / obs schon zähe und alt wäre / dannoch zart und mürb werde; darum habens dieAlten so sehr gebraucht/ und fast bey allen Mahlzeiten gehabt-. TabernLmontLnus gedenckt auch einer Gattung des Sauerampffes mit knoüichten Wurtzen und nennt esOxÄlin lfuberos«m; ist ein treffliches Kraut unter dem Kräuter - Salat zu vermengen / widerstehet der Galle/ löschet den Dürst in hitzigen und giffkigen Fie¬ bern ; ist den Gallsächttgen und Blutreichen gesund / benmelancholischenLompiexlonenaberschadlich/wt- derstehet der Fäulen- Der Saame ist in der rothen Ruhr und wider Vie Würm eine edle ArtzNey / wann er MffeN ein Löffel voll cum spro vekiculo in Weg- M-Wasser oder Kütten-Süffk gebraucht wird. Sauerampffer eröffnet dieVerstopffung der Leder; Sa Saamen eingegeben / stärcker Las Hertz/verhütet ö,-Ohnmächten / in Bokago-Waffer oder Cmonen« Safft eingenommen; Der Safft Davon ist tempore Mis vom ttollerio sehr gerühmt / Daß man nehme öM reinen abgeschaumten Safft des Sauerampffers /.Lvth/Granaten-Wein L. Lorh/ Des besten Theriacs Scrupel/mische es unter einander und gebrauche es / der Safft vom Sauerampffer in den MundgenomZ wen / legt und vertreibt Die hitzigen Zahn-Schmertzen/ und in Vie Ohren emgeträufft Vas Ohren-Wehe / son¬ derlich wann er mit Wegricht-Safft vermischt wird; istauch gut wider der giffkigen Thiere / sonderlich der Skorpionen/Verletzung» Der Sauerampffer hat Vie Ard fett zu machen/ und schreibt ffLanLapcisteDavernierim VritkenBuchseinei Indianischen Reyftn/ p. 2 ic>. daß/als sie beyder Insul ä. bleiens, bei) Den Lspoclcls b^ionÄ Llpersnrs gele¬ gen / und ausgestiegen / und ihr Viehlein/als Fär- cken /Schöpsen / Ganse / Endtenundjunge Hühner/ Die sie bey sich üufdem Schiff gehabt / ans Land gefetzt/ allda sie von dem häuffig daftibst wachsenden Sauer¬ ampffer gegessen/ welches sie ch wol als die Menschen anfangspurgitt/ seyen sie aber darauf/ innerhalb we¬ nig Tagen / so fette worden / daß sie solche / als sie Hol¬ land annahtten/ kaum vor Fettigkeit essen können / son¬ derlich dis Gänse und Endten. k. fvllco^k)' cle rs SArsriä schreibt : 8i guis Lemen /^cecolse, Ä puero sübuc cstto colle-Äum, tecum habet, negue vigi- lsns neczue Lormlens semen emittere porew , pro- prerls eisscsx stt remeüium, eoncrs pollmione; noLkursns. , ist auch ein unter die Kräu¬ ter-Salat gehöriges Gewächs / deren Wurtzel viel Stengel austreibt/fcharffes Geschmacks/ hat eine weis¬ se viel-faselichte Wurtzen und Blätter wie der Flachs / die Blühe ist weißlicht und klein / auch wol gelb un¬ ter/ wie kleine zufamm-gebundene und oben sich zer- theilende schwancke Federlein ; und weil es keinen Saamen tragt / muß es allein durch Zertheiiung der Wurtzen foktgcbracht undvermehretwerden; daher auch etliche glauben (weil es den Alten unbekannt ge¬ wesen) es sey ein neu durch Kunst und Fürwitz der Gärtner erfunden Gewächse / Die den Lein-Saamen in Zwiebel und Lauch-Häupter verbergen / also unter die Erven khun/ davon diß Gewächs entspringen solle; hak einen Gewürtzten Geschmack/ verbleibt den Win¬ ter Durch im Garten / wann er nur mit Noß-Dung oder Stroh verdeckt und von Der eingreiffenveN Kälte verwahret wird. t Viel glauben / es widerstehe Der Pest Und aller innerlichen Faulung ; die zarten Blärlein werden unter den Salat genommen / auch Saisen daraus gemacht / wie von Bertram/ und vergleichen / es stärcket den Magen und Vas Haupt/und die gantze Natur/ und zerkheilt und treibt aus alle in ihnen ver¬ borgene Schleim / erwecket Lust zum Essen; mit wei¬ sen Wein gekocht und in den Mund gehalten / vek- treibts Die von der Kälte entsprungene Zahnwehe; ist trocken rm ersten / und warm zwischen dem andern und dritten Grad; ist den alten und phlegmatischen gesunder als den jungen und Cholerischen Lom- plexionen; daher denen / die eine hitzige Leber haben/ zu meiden. 6Lt>. UVll. Pfefferkraut und Bertram. krüut im Garten/weit es die Erden hin un wieder durch- kreucht/und an offt demGättner nicht beliebigen Orten austreibt/und andere edlere u- nothwendigereGewach- se/verhindert und gar verkreibtzhat gern ftüchkenGrund und Schatten/un» wird darinnrn etwas milder / wann die Blätter im Frühling noch jung und zart sind/ wirds zu Salsen/oder unter andere kühlende Salat-Kräuter AMFesserkraük scheinet ein Geschlecht des Kreens H^oder Meer-Rettichs zu seyn / weil es an Kraut ÄNunv Blühe fast ähnlich / allein kleiner / der Ge¬ schmack aber scbärffer und rässer ist; wird daher von den EMnernplpLriris.von^Alnica aberi-epichum genen- N'bedarf keiner sonderlichenWarkung/und wo es ein- mal mit seiner tieffen Wurtzen eingrelfft/Iässet es sich , . nicht gernewieder vertreiben / und ist sckiet wie ein Um I gemengt/und also e>nes mit dem andern gemastiger Oooo Has De6 Adelichen Land-und Feld-Lebenö KWIV0I ^lölurriü öiiunge I^c Ätlgcgesser .W«r Ste Ä brauch mdkrbrühtt Aan/unl ^»ffeuchl Ä/Hndttn! /s» MM «WM DrMlC Mlresl 'WtttlW^ lMil / k Ätaßleichn Haufvie Ä in die Uimgule Mein/ WHvl jsMKrc Zkieinesch ÄMndsi MGch ^/ tvas n AM mi Pgckoct !t- Etliche heit erlangen. Diß Kraut wird auck) sonst zu Sassen/ Salaten/ Md mit Zucker zu Zeltlein gemackt / vertreibt auch Vie 7' ' ' 7' . 7'/ ',' ' '77? eröffnet und treibet aus / widerstehet der Fäulung/ uns tt stvpffuNgenderKrvs-Ader und des Miltzes/ auch an-! dere d/lorbos^ pocbonstnal ds und verbesserthittsn dem Miltz herkommende Undauw g/ isi auch guklviSsr die Wassersucht; der Saame davon eingenominen/ treibt Vie Kinder-Blattern aus durch de'nSchW vertreibt den Schorbock und alle daher eNtspkinM Sympromargj macht alle zäke und schädliche Schleim sMil und volsriles»und treibt sie durch den Mund Schweiß aus» Das OecoÄum davon / mit Essig im MundelvM gehalten / undofft wiederholet / bcfestet die«)Mnde Zähne.Jn allen Viesen Zuständen soll man die Wllm frisch Und grün brauchen / die dürren vermögen Mtz/ weil das volatile, so in ihnen hasstet/ durch AD Ligen der Blätter aüsdünsiet. Vorgedachter Doüor ValLntinus ^närM-sscel- lenbrocciuz; der ein absonderliches TracMin.von diesem Kraut Lateinisch beschrieben / D in seinem neunvtenCapitel/wieman den MelkrauMin auf zweyerley Gestalt ansetzen solle r Erstlich/ W er nicht! verziere / also daß man erstlich ein Faßleiü wol abbin¬ den lasse / mit ausgeklaubten säubern Wtttm dieses Krauts/biß an die Heisst / und solchesvollendsnut erst von der Preß lauffenden ersten Moßaissülie / und wol Blühe; die Wurtzen die sehr zasericht/ ist fast ssW Daumens dick. ^ok.öi-u^ermus Oampezlu; 6e re LibMIib,z, cap. 40. schkeibt/sie fty von Den Alten zur Tafel sehr«- bräuchig und beliebt geweftn/auch zu/ahrl/chei! Nützen eingemacht worden. Bey uns wird von denen Fram emegute Salsen mit Essig und Zucker daraus gemackt/ben man zunM. braten aufdie Tafel gibt/ und von vielen HO gehalten wird; die Wurtz m Essig gesotten / Minden Mund/ so warm mans erleiden kan/gehalteN/ vMibr vett üus kaltem Schleim entstandenen Zahn-EchMhch. Die Wurtzen in dem Munde gekäuet/Met viel Feuchtigkeit und kalte Schleim aus dem HW; mir Oelüngeschmierk/ erweckt den Schweiß/ wider die SchaUrungderHaut/oder^iEivNvvn Hitz und Kalte/ erwärmet und belebet wieverUM Schlag getroffene Glieder / und ist denen MM Schwindel / fallenden Sucht / und andern W Kälte kommenden Kranckhriten Behaffteten nichtM gesund» Sonst ist noch eine Gattung des wilden Bertt«/ das in Oesterreich Persian Kraut genannt/MM Kömgischen grünen Salben gebracht wird / ist anker Blüheund Kraut demandern nicht vielungleich/G ser daß die Blätter mehr zerkrrbt sind / Und der Ge¬ schmack Nicht so scharffA MükesE , Kill «ai 66o Hat in den kleinen Schöttlein einen subtilen Saa- men / fast wie der Kresse / aber kleiner/ die Wurtzen isi weiß und scharff; in Cngelland pfiantzet man es fieis- sig/wirv von den Hebammen Die Wurtzen davon den niederkommenden und zur Geburt arbeitenden Wei¬ bern in das Trincken gelegt / sie desto eher dardürch zu entledigen / wie solches Mbelius in Obset v. Lrirpium anzeiget. Ist warm und trocken im vierdten Grad / also daß die blosse Haut damitgerieben/voller Blattern wirv. Wider die Hüfft-Schmertzen soll es ein bewährtes Mittel seyn/wann die Wurtzen mit so viel Alaun zer¬ stossen/ oder Wit gesalhenem Schmeer vermischt/ eine Viertel Stund ubergelegk wird / erhitzt und trocknet hefftig/ daher es mässig/und nie ohne VMnstchung kalter Kräuter / zu gebrauchen. Lerrrani/ von den Lateinern und Griechen,pyre» rbrum.ablgnsatziuLzualirare^genennek. ^larrkiolus gibt Deren zweyerley Geschlecht/Das erste wachse in den Gebürgen / habe Blätter wie der Kümmel oder Fen¬ chel / und obenauf runde Dolden / wie der Dill / Vie Wurtzen sev zimlich lang und Daumens-Dick/ ei- ues rcdarffen Geschmacks; diese isi bey uns nicht be¬ kannt. Untere aber hak breitere und fettere Blätlein / wieder Roßmarin / doch etwas ausgeschnitten/ trägt eine weisse/mwenvig mit einem gelbenBotzen gestirnte Bom Löffelkraut und Umbilica Vonen's. MWIeses Kraut ist bey den Alten nicht bekannt l ter dabey sieden lassen/vardurch sie wieder die GestW ^Wßgewesen/und erst bey unfern Zeiten/ sonderlich — WMAan denen Orten-wo der Schorbock/ als in En- gelland / Holland und denen Nord-Ländern grslliret inBeruskomMen; wächst gertte/Und meistens Flecken im Angesicht/ift warmer und trockener WM in duvcklen und schattickken Orten/ wo es feucht ist; in cröffr.:: u..r rr.iU: /.»c. den Olk-unv Süd-Ländernwirvs nickt allein nicht ge- > zertheiletdiebäsenFeuchtigkeiten/dienet widerdieM! funven/sondern was daselbst (wie D.ktvellenbroc. - cius bezeuget) angesäet wird / gar nicht ausgehet / wo es einmal binkommt/und einen guten Stand findet/ be¬ säet es sich selbst; man kan es/ wünns drey oder vier Blätiein bekommt/wol versetzen und begiessen/wird durcks Lekpfiantzen schöner und völliger / blüht im ApribMay und Zunio mit weissen kleinen Blümlein/ denn folgt ein kleiner räthlicher Saame in kleine Käps- lein ober Hüislein eingeschloffen/grünet Sommer und Winter; die Wurtzen ist weislicht / und nicht lang» Cs ist noch eine andere Art / Oockwsnarnmor orecka, die z wie Herr Elßhvltzsetzet) in Dänemarck sehr ge¬ mein seyn solle- Essetzt klermunnusdlicolal mObsLblk,rsr.§7. daß in der Insul Grönland (darinnender Sckorbock dermassen regiert / das die Krancken kein Glied regen können) in dem so genannten Beeren-vder Tafelberg / diß Löffelkraut und der Sauerampffer so häuffig und dick beysammen wachsen / Daß VieWandersleuteschier dafür nicklgehen können/und seyen diese beede Kräu¬ ter allezeit beysammen/weil sie nebeneinander müssen gebrauchet werden / Md meldet man/ daß sie das Fleisch von den Reigern oder frischen Vögeln in Ha- ber-oder Gersten-Brühe kochen/ und diese beede Krau- FünffteS Buch/ Kuchen-und Artzney-Garten. »» Oooo ij Venem. ssen/darMchsiM sine Gattung drr'MU cd PcrsimKMM. en CalbmgkMM': kdcmandtmckW. cer mehr znlMsO'«i harfi A -swZ°AK kstL«»»'* ein ^bsonE Vk -inisch bks^'^OE EL runtzderHEMiW erwärmet unMMw >e Gl-edcr/ MDE >llendkn rtzen Vie sehr zgsnj^ u5N3mpezi«^^^ ^seyvondenNnDM ^gewWautz^A d dlMdmm^üWWMS ser VarausqmOMWj«. selgibl/MdeMM in^ffiggesM/EM ejdenkatl/MAM^, mritavdtMn^EMN ^in demM^M mspünde/ der werde in kurtzer Zeit / wann man recht damit umgangen/klar/roth und sehr süß/am Geschmack säst einem Spanischen Wein gleich werden / und doch desKraukesGeschmack/demMmdaber nicht unan¬ genehm/von sich geben. r.Wil! man ihn haben daßervergiere/muß man inckMlem/darinn der Most zu verzieren anfangt / weniger Löffeikraut^B lätter legen/so zwar nicht so wol- gOmackals der erste/aber wider die Schorbockffche Mickheit sehr krässtigseyn solle. Wer mehrvon diesem heilsamen Kraut/undseinem iMfältigen Nutzen in der Aporhecken/wissen will / der deschedieses Tracläklein/so Anno 1674. zuLeipzigbcy den Grosischen gedruckt worden. Le habe ich allein darum än dieser Stelle Meldung thun wollen / weil es auch/wiewol dicht oräinsriü, doch bißweilen unter den Kräurer- Salctt gebraucht wird; wird von vielen/wegen seiner holdseligen schönen Blühe/in den Blumen-Gärten geordnet. Ist zweverley Arten: Das erste wachset gern än sden steinichten Orken/Hat eineWurtzen schier wie eine -SA'! Zeltlein geMtl/NE chk/istwarmcNlüil'M taus/wideMilktH ^cuchtigke!te^!M. ^Averuiivd-sE ockonrlmcviBE menveUMMS/ß^ der 'Blalt-tnMdB«, selbst wachst/ ist zur Kuchen und Artzney gleich so gut/ alsver grosse; in der Sommers-Hitz gibt er eine an¬ genehme Abkühlung; viel essen junge Zwiebeln darun- ter/oderSchnittlauch/ftineKalkezumassigen; ist de¬ nen sonderlich zu rachen/ die einen hitzigen Magen und Leber haben/die müssen aber DieZwiebel auslassen;ooch soll er die Wgen blöde machen. Die dicken feiten Stengel werden / nach öru^erini Berickt/in Essig und Saltz/wiedie Unmurcken/ ausden Winter eingemacht / und wann mans brauchen will / werden ste m warmen Wasser oder Wem ausgewa- schen/die übrige Schärffedes Saltzes zu mildern / und werden hernach mit Oel und Essig aufgesetzt. Sie sind gut in Pestilentzialischen,Fiebern / kühlen die hitzige Gall/und alle Cholerische Flüsse; derSaa- me vertreibt denest Kindern die Wurm / das Kraut hilfft wider den Sod/ mit Gersten-Mehl aber gestossen und übergelegt/dient es wider das Hauptweh / Ge¬ schwulst der Augen und des Rothlauffs. Der Safft ist auch güt wider die rothe Ruhr/ in dem Mund gehal- ten/machk er die wacklenden Zahn wieder fest; Und hat dergleicheuTugenden noch mehr/wie Key VetMerbsnis hinMd wieder zu finden; Die Holländischen Gartner setzen zum Salat auch ein Kräutlein / Vas Lorne ste Lerfoder.Lörouopuz korcenlis genannt wird / in ihrer Sprach Lrevmste; wird im Frühling/iM wachsenden Monven/gesäet/unö wie anders/ mitIekten und Begiessest gewartet; ma« kan dieSaük monatlich imFrühlingwiederholen/wirö Unter anders Kkauterzum Salat vermischt. WervoN seiner Eigenschafftmehrwiffenwill/der besehe lsbei-. U^>Orrul3csist S^wo er einmal an einen ihme beliebigen Ort hin- L kommet / besäet er sich hernach von sich sechsten; Hut aber gleichwol nicht aller Orten gut/ wird sonst im Frühling aufoie Mrst-Bekter/ und den gantzen Som- Mr durch in die Bettlein/im wachsenden Monden/ge- Mt/wil ein gutes doch feuchtes Erdreich; der Saame/ Miler gär klein/ muß dünn angebauet / und nur mit ei- mWachest Holtz in die Erden gedruckt werden; hat ein Ms fettes Kraut/bleich-gelbe gesiirnteBlümlein/dar- Dsdet kleine schwartze Saame folget / in runde Huls- leiu verschlossen/er gehet bald auf/will aber keinenDmst leiden / sondern Wassers die Fülle haben; man versetzt sie/ so wol vollkommenem Saämen/ als starcke grosse Stengel davon zu tzewartem . .. Wannder Saame sich schwäch färbet/gibt er An¬ zeigung ftisterZeitigung/alsdann ziehet man dasKrauk aus / lässts auf einem Tuch an der Sonnen trocken werden-Abends wirds beyseits/und des Morgens aber- mal an die Sonste gebracht/ so wird nach etlichen Ta¬ gen das / was noch unzeitig ist / auch vollends reissen? wird hernach mit den Händen aüsgerieben / wieder an ter Lufft getrocknet / und alsdann gesäubert und ver¬ wahret- Etliche halten datfürz Saß der Saame so vor zwey oder drey Jahren gewachsen / solle lieber und ge- veylicheraufgehen/alsder heurige- Der junge porrulacs chrrdmit Esstg/Pfeffek/Saltz und Oel gegessen/wie der andere Salat; die erwach¬ sene fetten Stengel werden gekocht / die Blätter und Wlblrin braucht man auch absonderlich zürn Salat/ Wer überbrühet die Kölblein/giesst Essig und Baum¬ öl daran/ und issetsie wie die Cappern; ist kalt rm,,. - . Wen/ u- feucht im andern Grad/stnö Hardie Tugend /1 n«monrMum von dem Ltzronopoäe sderKräensttK; Oliven/ aber zäfericht / Mit vielen runden eingeboqenei. Blattern /darzwischen em Stenge! kommlmit braun- lichten Blumen / hat gern feuchten Grund / wird im Mertzen von den Knoten der WurtzelN fvrtgepfiantzet. Das andere aber hat feiste breite Zungen-formige Blätter/ so um dis Wurßen auf der Erden in einem Zirckel herum / zwey oder dreyfach/ inNrtzern und län- gern Reyhen aufeinander ligen / die Wurtzen klemund fäsericht / in Mitten unkenden Blättern steigt ein einzi¬ ger dünner mit etlichen feisten Blätlein besetzter Sten- gelhervor/mit holdseligen weiß-und röthlicht gemisch¬ ten kleinen Blümlein/ das findet man überall in denen Gärten. Ist eines zusamm-ziehenden Geschmacks/und einer vermischten zusamm-zishenden / säuerenden/feuchten und doch auch zertheilenden Natur. Die Blätter mit oder ohne die Wurtzen wie ein Salat gegessen /brechen den Stein/ustd treiben den Sand durch den Harn aus/ mit Honig gebraucht / hilfft sie den Wassersüchtigen/ der Säfft davon dienet wieder die Entzündung / Roth/ lauffund hitzige Geschwülsten /sind gut für dm Hitzigen Magen. Vxv. iuZc. Bon det^Ortulacä Md Orevinrle. ist eist bekanntes GartemGewächS/lMd daß er zusammen ziehet. Der kleine wildS / M von hch 6H2 Des Adeltchm Land-und Feld-Lebens d^i> . OX. Dom Pimpinell und Körbelkraut. Jese zwey folgende Gewächse werden den Sommer durch mit Ändern Kräutlein / als Melissen / Salbey / Weinrauten undanvern vermischt in die Kannen unö Flaschen Wein / zusaMm gebunden/ eine Stund od er zwo vor her gelegt /machen demWein einen lieblichen und anmuthigrn Geschmack/ sind auch sonsten in der Kwcstcin wol zu brauchen. , Prmpt uell ist eines von den Krautern / deren Wüt- tzen in die Erden über Winter unverdorben bkibet/und im Frühling wieder ausschlägt/VerSaamedavon wird im Auswärts in gute Erden/ rm wachsenden MondeN / aesäet / unv wann er aufgehet / muß er steissig gejetten feyn; wann man merckt/daß die Stocklein nicht recht fort wollen/ob sie schon wolbegoffen werden / muß man sie im Herbst ausnehmen / die Wurtzen von aller Häu¬ tung reinigen undausbutzen/und hernach das Kräut¬ lein stutzen / und in ein ander gutes Land umsetzen/ je mehr er beschnitten wird/ je lieber wächst er; die ersten Stöcklein/vieiM Frühling weiden / muß Man (wofern man Saamen haben will) stehen lassen / und nicht be¬ schneiden ; von den rothen ausgesetzten Kopfstein katt man nurdievollkommenstenundgtölien stehen lassen / und die kleinern und schlechtern abbrecheN/ so wird der Saame desto besser; achtet nicht den steinichteüGründ/ wann er nur Letten dabey Hät/Und wol gedüngt wirb. Ist vielerley guter Tugenden / und eines von den Teutschen Theriac-Kräütern/wiedekstehek allem Gisst/ er freuet das Ht-rtz/uNd bricht den Stein; ist einer er¬ wärmenden Narur/und auch denen Schwindsüchtigen nicht unbequem ; ^lulleribusaärnenlium mmiLpro- stuvis cokibenNä i'nlervit; stillet vasBlÜt-aUswerssen/ heilet Wunden und Geschwär / zertheiletünd reiniget/ in OiluriL, in Husten / schweren Athetn? auch in der Colica/ die Blatter zerrieben / heilet die Flecken im Gefickt. - . . . , Die wilde grosse pimpinells oder Lsnßmlorbs msjor, ist wider den aufwerffenden Wurm der Pfer¬ de eine gewisse Artzeney: Man soll dem Pferd die Wur¬ tzen anbmcken/und das Keaük klein zerschnittest unter bk Futter mengen/auch Das Kraut in sein Trincken lege«/ und davon trincken lassen ; Over man kan das Kraut zu Pulver stoffen / und dem Pferd des Tages dreymal / jedesmal ein Loth mit warmen Wasser Me¬ den/ einschütten. Aördelkrarrr/Frantzosisck Geriüeü^nd Lateinisch LbTrssoIiumffst fast einerley von LemLanimschen ent¬ sprungen / und nach jeder Sprach / LandsM Mund- Art ein wenig versetzt; wird erstlich im Ming/ nach aber dengantzen Sommer Vurch/bißMndem Octoder / gesäet / Damit man / (weil biß Km W in. den Saamen schiesset) immerdar/ undauchRM. tcrs bißweilen/wanN er nichtzu streng iststMMWt habe- Wann man Saamen davon haben will / WM etliche Stauden von den erstlich gesaeten deswegen ste¬ hen lassen; wachst gern in schattigten fetten M seO- ten Orten; was nach Johanni gesäet wich/bungUM bald Saamen / derhaiben mäns desto länger Brau¬ chen kan; ist em anmuthigesustd gutes Krautleiiu ei. nertemperirten Eigenschasst/machetden Mutet-Sa. lät wolgsschmack und Gesund; sie treibest zwar beei¬ len wiedervvn derWurtzel aus/meistenkheilsabttrn- dirbk die Wurtzel/daber sie jährlich durch den SaaM müssen erhalten werden. . Im Wein getrunckest/ ist vrß Kräutlein güt wider ZifftigerThiereBisse/auch zwey oder dreymal imWeiri getruncken/ein gut pkLiervackv wider die PLst und das Lendenwehe; mit Milch eingenommen / rödtet es die Würm im Leib; ist dem Magen sehr gesünd/ keimgit das Geblüt / wärmet ustd ttockstek / Macht Schlaffen/ Und zertreibet das geronnene Geblüt; das Kräutlein gepulvert/soll gut für den Krebs feyn / ist auch in keim conrmuL sehr bequemlich und heilsam. Es ist noch eine andere Akt MbeMaüt /etwäs grös¬ ser undvölliger/so KHrrkiz Mgjor;tzder OkLrefoliUm ttispznicum genennet wird; hat einen lieblichen Ge¬ ruch/ und kan Mn auch Vie weisse Wurtzen davon ff- sest/wird im Frühling gesäet/ und geht erst nach estiW Monaten auf; doch muß es fleissig gejetten / und bch dürrer Zeit auch begossen feyn. Das gemeine KoM kraut gedorrt / zu Pulver gemacht / ündäus rine Wj gestreuet/ und den Rauch davon mir der NW m- pfangen/zeucht den Unjlath heraus und erieichkestW Haupt. AMEnchel wird in allen wollbestellken Gärtest mit MG^Fleiß erbauet/ Nicht allein wegen seines liebst- r^M-chen und nützlichen SaameNs / sondern auch wegen der zarten jungen Frühlings-Schößlinge / die mir Lust auf den Tafeln / als ein besonders Mittel die Augen gukzu erhaiten/gebrauchtwerdenZhateineweiffe Wurtzm/die am Geschmack annehmlich süßlicht ist,will gutes Erdreich/dam, erträgt nicht gleich Vas erste Jahr Saamen; wann Vie Wuktzen über Winter bleiben soll / muß sie mit etwas Roß-Mist und Tannen - Gras Von Fenchel / Anis und Dillen. bedeckt'seyn/sonsi erfriert sie keichtstch in ßreW M- ters-Käire/ Vie Decke aber muß im Frühling beyMss wieder abseits geraumer werden; hat lieber stMtcuij nichtgern aber Leimen-Grund / bevarff fleiMZet- ten/und muß der «LäaMe-den Man anbauen M/ alters Nicht als eines Jakts alt sehn / vorher (so wol als der! Anis) in Zucker-vder Honig-Wass-r Memickt wer- Ven; haffetkalke gordische Lüffrund Wmde. Er will zu dürren Zeiten begossen seßn / wann er erss hersür sticht / und elwan drey oder vier Finger lang ist/ " kan ßMtf Wcüs ÄU S>Wker Mihlian DM/ 'KlS/M Wilnnen. .Dramen NWnen K Ml arid« W! wird > MAS des Wh MM MWßkiü -KÄßeilve UÄWe! ^chostei lchaierkeii W/soyi DOek/da Mül üm l Lkrgw 'ß!G;i sällever liiißvsrL Mingroj «Msenl LM'Kö HaÄAr WK/VS ADW Kk Wme OWitivül OMte/l IWtgelch tzüleiiiiglü ^ineöwo! Miäiter I °Mruchd -IriüVemG Asm; de Wnge/ w -Arnislichi; KSaami Mnfftes Buch / Kuchen-und Artzney-Garten. Oovo iij . rden. inckest/ ist se-auchzircy r ha Den MüsWlLM lMUlhigesMMM Ms^ossl/inchcikM Lurtzclam innsmO dem MM ick ustd zeronneneGM irden KrebsD . milichundhM . idereArtMM!^ lvrrhi^MrMM^ iet wirb; Hel lauchoietreMM iggefaet/undDü! »muß eö offen sm. D«kM - uivernemM^A.' Rau» vamM^ Unflakhher^BM ZMEineswolrkechenden Saamens/und nicht der MVBlätter halben/die mit ihrem widerwärtigen W5Geruchden Wantzen gleichen/wird dieses Ge- dächft in dem Garten gedultet / Muß alle Jahr neu an- Wuet seyn; der alte Saame ist dienlicher zuk Saät krantzoWc-tt^M^ -li cinttliytzvnj > jeder EpkG 'tzt; wirdeM -cnSommA >amffman/(W stk) IMMM/! n-l'li-MLA KN'^K Hon.S-M^ ,nvreyl>ottMuI>^ MM ^M/k lwL MirnichtziismizM^ lamcndaden^mHL^- ndenrrMPLSM _ _ 66z > etlicher Meynung / warm und trocken im dritten Grad / daher er auch die Natur stärckek/ den Athem verbessert / die Wassersucht vertreibt / das kalte Ar" erwärmet / den Schwindel vertreibt / die Ge- dachmussiarckel/den LustzumEssen erwecket / Vie Ma- geo-Winde vertreibt / zuverstoMen Und hitzigen Nie- ren dienet/ die Müdigkeit der Ressenden lindert Und vermindert / wider die Schmertzen der Mutter hilffet - und werden in der Apothecken allerleyguteArtzneyen daraus ^ubeteltet. <ÄEchriü8Ä 8y!!oZE hkeM. tzenr. 6. stum./p. schreibt - Wann man den Kindern/die aus einem Hall / oder Schlag/ oder andern Ursachen/ Line Geschwulst haben / solche Mit Anis-Oei woi salbet und bestreuch't / so vergeht die Gewulst alsobald / und biß sey in ge¬ wisser Erfahrung. VM/M Lateinisch ^nÄstum, ist an Gestalt deck -Fenchel fast gleich / allein niederer/und an der Güte geringer / wachtet in den Gärten / wo er ernmal hin- kommt / hernach von sich selbsten / also dass es nicht viel Wartung vonnokhen bat; die Dolden werden mit den MMurcken eingemacht / weil es ihre Kältest und Feuchten bemäffigek; ist warm zwischen dem an¬ dern Und dritten/Und feucht zwischen dem ersten Und andern Grad; zertheilet hie Wind / stellet vas B re- Aen und den Bauch -FW / treibet den Harn / ver¬ kocht Vie unverdaulichen Magens-Schleime / dienet zum Hauptwehe / der Tobsucht / und zu kalten Flüs¬ sen / wider die Gelbsucht und Erhärtung des Miltzes/ es wird auch in der Apothecken ein Oel daraus be¬ reitet/so zu dem Sausen der Ohren / zum Keuchen/ Grimmen und Stechen/ zu allen Rühren/aüch vielen l andern sehr dienstlich ist. Man brestnt aus den Stengeln der Dillen einen Aschen /aus dieser Aschen macht man mit Honig ein lindes Saihlein/ ünd streichetdie Locher und Geschwar an dem kckembro virjli offt mit an; aber nichts besser ist/ als Fasern von leinen Tuch geschabest/ mit dieser Salben gevünckr in die Löchlein gelegt / biss foll nmn des Tages zweymal thun ? und zuvor den Schaden all- weg mstWaffer reinigen / darinnen Myrtenblätter ge- ^qberssTmonrAnus hat mit diesem Mittelbielen ge- holffen/die sich an ungesunden Weibern verunreiniget / und solche uni sich fressende Löcher bekommen haben. Dieser Aschen um die faule Wunden und um sich fressende Geschwar gestreuet/verzehrt das faule Fleisch darinnen/und befördert sie zur Heilung/ wfe O. Ver» Bver junge / wastn ernurnichtverlegen/ schimmlicht ware)wirv/vhngefehr Mt wurmstichig ist; dieWattung ist allerdings/.wie ten scharffen Essig (ass . .. auch die Saam-Zert / wie mit dem Anis; der Saa- Saame) gebaisset/unö hernach wieder getrocknet/ so kan man ihn mit Vrettern/Stroh/oder andern decken / so wird er weiss werben wie der Antivi / oder wann man ihn abgeschnitten / wächst wieder ein junger hernach/ undalsö kan man den qcmtzen Sommer durch/ fort und sMnngen Fenchel zum Salat haben; ver Saame/ ehe man ihn anbaüet / kan in Hönig/Milch/ödersüssen Wa/biß er geschwillet/eingeweicht werden. Die halb-reiffen Dolden/ eheste noch Kerner haben/ W weil sie noch in der Blühe sind / kan man entweder milden kleinen Unmürcken / oder Faseölen / oder auch mein iu Essig und Saltz einmachen / sind im Winket zum Gebratnen angenehm und gesünö. . Fenchel einzuMchen : Nimm junge zakte Fenchel- Doiven/binv sie Büschel-weise zusammen/thü sie in ein irden Geschirr/ so offt eine Lage Fenchel / so offt eM Lage Saltz/geuss Darüber gmen Weist-Essig / dessen driuer Theil Wasser sei) und schwere es wol nieder. Diss Kraut so woi als der Saame/ bringt / nach vidworiäis Aussage / den Saugenden Überfluss vvst Milch; aus dem Kraut wird ein Safft gepresst / und an der Sonnen gedörrt/der kan zu Stärckung des Ge¬ sichts/ nnr andern vermenget / sehr nützlich gebraucht werden; wird mit Zucker concttrt / und nützlich/zu Schärssung des Gesichts/genommen; ist trocken iM rrsten/unv warm lM dritten Grad/und führet durch den Urin die wässerichken Feuchtigkeiten aus VemHirn/da- von die Äugest verdunckelt werden / treibt die Winde/ starckk und schliesset den MagLn/verrreibt den Scbwin- Yel/e'rquickt die Gedachtnus/ dient zum harten Miltz/ zur Lvber-Apostem zum Grimmen und Mutter-Wehe/ ür die Ha-serkelt/macht Lustzum Essen/ doch sollen sich diejenigen/ so hitzige Nieren Haben/und auch schwatt- gere Weibel/dafür Huken- . . l kchniculum ssomastum ckulcs , ist besser und lieb-1 Mr als der gemeine / man kan auch davon die rohest Mrngel essen; im Winter muß er fleissig gedeckt und Imöer Kälte verwahret werdest. ' Ms ist vor viesem/bey des alten weisen pyrKgZorL Wgern/in grossem Ansehest gewesen / wird im Früh- liug/im wachsenden Monden /gesäet/wann die starcke- stenWinter-Fröskevorbeysind/ ist etwas subtiler und zärtlicher als -er Fenchel/ will leichten/ mürben und gu¬ ten Boden /und hasset den Sand; bey dürrem Wet¬ ter muß man ihn begiessen. . Dek Saame wird in Zucker cännirt / auch das Brod damit wolgcschmack und gesund gemacht; hat gern schattichte / doch warme Oerter / darzu die Nord¬ wind nicht gelangen mögen; im Julio blühet er/und lrägt gemeiniglich noch Saamen desselbigen Jahrs. Vom Eoriandet und LomZo. me im Julio und Augusto äbZenömmen / und was Mast zurSattbedarff/an einem lüfftigen temperirten Drt verwahret; was aber »um Gebrauch des Hauses und der Artzney kommen soll (weil er sonst seiner hitzigen Natur und siarcken Geruchs halber dem Hirn schädlich l 2^ Stunden lang/in einem gü- (also wirb auch Fenchel-und Astis- Mal Herr LS» PW' ßMtt ist er reckt bereitet/ und also wird er einer vermischten Natur/starckt das HauptHirn und Gedächknuö / ver- treibt den Sckwindel/in kalter Husten und Eathärren sehr dienlich / item wider das Hertz-Zittern/zur ver- sto^fften Leberund Harle des Miltzes / befördert die Däuung/ dämpffet vie übersick steigende Winde und Ausdünstungen. Oiochorclcs und Oaltznus sind dieses Krauts und Saamens halber widriger Mepuungen; der erste fetzt! MM ii/MN s DOstzi .tzOdarzl Kwan sie i^Pkcku Minnaä rUMs/ -M/ hinein / und setzt sich nach und nach; dienet zuMnch'» weiß ist; wo er einmal in einen Gatten kommt / da j vermeldten Gebrechen. 6äi>. NXtit. Von Erbsen und Linsen. Mit sie sich Desto fester anhefften können/allzeit zwiHen zwey Zeilen Erbsen eineReyhe Stecken aufgeriM. Theils wollen/man soll sie um das erste Viertele gen Dem Vollmond / theils im Vollmond/die mei-j sten aber bauen sie erst hernach / wann er wieder an-j fängtabzunehmen/ weil sie also mehr Schotten/und desto weniger unnütze Blühe bringem ?. Timotheus von Roll sagt / mass soll sie int ab¬ nehmenden Monden / und fein in der neundlen/st- henven und eilfften Stunde Vormittags säen/dm es sey ein alter Wahn/ (oder vielleicht Aberglaube) je mehr es schlägt / je Mehr Erbsen ist einer Mei¬ den werden sollen. Wann man den Sommerüber/ biß in Iulium/ allzeit über vier Wochen / ein M- lein dergestalt anbauek / hat man Den gantzerr SM/ mer durch grüne Erbsen-Eckeiden. Viel halten dafür/ daß die Erbsen/so mMern Jahr erst angebauet sind / besser gerathen «MW- rige'n. Ihre Betten zu düngen / muß muM/ wol abgelegenen Mist nehmen / pom frische»Bubt man daß sie wurmickt werden. Warn!M Die' Scheiden zur Speise abnimmk t Muß es nicht ge¬ waltsam / sondern mit Bescheidenheit geschehen / son- stenverdirbtmandiegantzeStauden.Dieftühe- und am Wachsen ihreLapreolo^unDGabeleinherwei- sten und schönesien lässt man zum Saamen stehen/ sen ssv Dann ist Zeit/ihnen die Stecken bevzufügen/die und nimmt sie ab im ersten Viertel gegen dem sollen nickt glatt/sondern rauch und etwas ästig seyn/va- Vollschein. s« , «isL» isl/ Zlim! ^,hLN, neulich üusMr,M rmüktekt!! >M/stzW -ZittttN/Mr«WhL »Vagtv-MdMAr in ven KrüMWL!- er Apokl-ttstittiichv in (.omermzL üich^ es hohesGlÄ/Wie nc Lage BüiW«- Zucker/mdtMlU" ; das Glas vvS iM 'nachunVm^hM bscn-E^>^^k^ daß kir nd/bWS"L 'N!" »2 ist nehmen/ V / theils im DdB erst Hcmch/M^ weil siech MM «BlühebckM !vo Roll n/undfckiE Stunde V°M'E ku- (M kckW Wann it^esiheikeN'/^^^ »S'S-' FünffttS Buch / Kuchcn-und Aktzncy - Garten. 665 Herr Rhagorschreibt/die inr abnehmenden Mon- Sengebauete Crbsen/ivllecksich nicht gern sieden lassen/ und werden weniger fruchtbar. Werwill haben/daß sie bald ausgehen sollen / mutz sie vorher in ein Mist- Wasser einweichen/blß sie ein wenig geschwollen. Viel Wens für eine Wirchschasst / die rvurmichken und aus- geftOnen ünzübaueN/ und die gantzen für die Kuchen jubehalten/weil sie gleich so wol aufgehen; aber dieser Mrvnungwolteich nicht gerne beypflickten / weil aus Wem schlechten Süamen /gleichmässige Früchte zu er¬ matten; siegetakhen nicht alle Jahr/und ist ihnen so wol übrige Hitz atsKäire zuwider und verbinderlich/da- her sonderlich SleFeid-Crbsen nur m telNperirten Jah¬ ren gut thun. Die Garten-Erbsen hüben den Vort'heil/ daß man des Himmels widrigem Gewitter mit desto besserer Wartung begegnen / und solches mildern und mindern kau. Etliche halten mehr davon / daß man die Erbsen Busch-weiß also setzet / daß man allzeit acht oder nenne in eine Reyhen / anderthalb Daumen ttef/ fttze/und in der Mitte/ zu rechter Zeit/ein oder zweysästige Stecken stecke / daran sie sich aufziehen können / so kommen sie nicht zu dickte zusammen/unv kau die Sonne und Lufit desto besser dmzü/ soviel zu ihrer Fruchtbarkeit beför¬ dert/ daran sie der allzuenge und dicke Sand verhin¬ dert ; sind kalt und ttvcken im ersten Grad. Die gr ü nen Erbsen machen Wind? diezertigen aber geben besi 'ere Nahrung/ sollen in det Schwindsucht/ Zittern Herr Elßholtz setzt noch eine Erbsen-Garrung / die nennet er Pik Orar iok L^belii, HolländischeErbeten von Gratie/sind Anno i s s^. bekannt gemach! worden durchZanBabelAdrianüs Burgern im Haas als eine absonderliche Art von grossen Erbsen; düs ist an ikneN sonderbar / daß sie keiner Stabe bedörffen sondern kurtz an der Erden wachsen/und dennoch viel Frucht tragen / welche ist ohne Pergamonk/groß und etwas runtzckickt/ gut vom Ge'chmackund Nahrung; eine andere Art stellet das Eychstattische Blumest-Buch für/ und neue «et sie pstum cloräarum, hüt doch ein ander Kraut und Hulsen/sast wie die Kichern / aber grösser; daselbst fin¬ det Man sie UNter den kläUcgcsbis. Die Linsen gehören mehr ins Feld / als in die Gär- ten/aufferdiegar grossen Pfenning-LinseN/weii siemik ihrekBkeiten wo! einem Pfenning gleichen; wollen ein sandicht / dock mit Dung und Arbeit wol vorbereitetes Erdreich/ so den Herbst vorher muß feyn umgegraben worden / soll zu ihrem Wvlgeralhen desto mehrBeför- derung geben ; der Süame muß im M'st-Waffer / blß daß er gesckweüe/ eingeweicht werdest / sie kommen da¬ von schöner und grösser; sind einer kalt- und rrocken- gemäfflgren Natur im andern Grad; zeitig oder ünzei- tige Geschwärherlens!emitEssiggrkocktU.überge!eZt; über Schrunden legt man sie mir HöM-Wasser ge¬ kocht; über die erstorbenen Glieder mit ^Llistoriv, wtt GersteN-Maltz über das Podaara/ nach Herrn Brun- festen ZrUgnus uNddiestWirckung «st desto kräßtiger/ so sie aus dreyen Wassern gekocht/alsdann Morrt und zu Pulver gestossen / und entweder alsein/ooer mit Kür- sie die ttermvi, melden. Ö^r>. ten / rochen Mangold / oder Wearichk gebraucht iver- den; viß Mebl dienet auch zur Mundfäule. Linsen ge¬ gessen/ sollen die Zahne befestigen / zum Hässt-Wehe der Glieder / Schwindel und Harn-Winden Nicht übel di-n.en. Die Erbsen.Suppen lstauck zu allen dle¬ sen güt/ macht Lust zum Essen / vertreibt das Keu- .. chen/ist nützlich zum Miltz/und die SerstopffkeNNieren; und Gliedwasser dienen / vöck macken sie eist grobes diejenigen aber/die blöde Augen haben? sollen sich da- melanckoMckeLGeblür/ »chaoen den Augen / uns sollen W hüten. sie die ttermoü melden. Die sotten sind? so bleiben sie hart Und rohe/sie müssen aber gesaltzen werden / nachdem sie völlig gekocht sind / wie psrer l^llrcrv-rk's cie R.e LgrsriLpsg.! 2S. bezeuget. Die Bohnen / wann man sie versetzet/werden sie fruchtbarer ? man muß sie aber / wann sie blühen / so wol als auch andere Gewächse/nicht anrühren; sind eine grobe Speise/ welche die Sinne obmnäieen nicht sckarffen; die Hühner legen nickkgern Cyer / sonderlich wann sie schwache Bohnen essen. Daß die Bohnen zweymal im Jahr tragen: Nimm die ersten Bohnen / wann sie reiss sind/ ab/und schneide den SteNgel einer Hand breit/oberhalb der Wursten / ab / es müssen aber die Stengel noch grün und saffkig feytt/fo wirst du bald fthen/daßsie wieder neue Schö߬ linge treiben /die bald mehr und völligere Bohnen trei¬ ben / als die ersten gewesen sind; der Engelländer istkowss t.Upton Lenr.x. 6 r»setzt Ls als eine bewährte gewisse Sache / sagt auch / er habe von andern ge¬ hört / daß man es mit denen Erbeiffen gleicher Gestalt Von Kichern oder Usern / Bohnen und Faseolen. OW^Eil vön den Kickern oderZisern iN dem Sie- MR GbendenBuck/unter andernHülsen-Frückten/ MMsoll gehandelt werdest/will ick den günstigen Eeser/um eiNDing nicht zweymal uNnvtbwen- digzu wiederholen / dahingewiesen haben / und allkier Mitt mit wenigem üNdeuten/zu was sie in der Medirin gebraucht werden/daMikeinevernü»sstlgeHaUß-Mut' ter sich desto eher därein finden / und nickt erst übet die Kkauter-Bücher zu lauffen bemühet werde.. Sie sind gesünder als die Bohnen / starcken dre Nä- tur/machen eine gute Farbe / sind der Lungen gesund/ drecken Sen Stein / und fuhren den Sand aus / sind/ mit RoßmaM gekocht uNv getruncken / gut wider die Äelb-unv Wassersucht; Ziser-Mehl mit Honig ver¬ mischt/ nach kekneiliAussag/unddieHautdamitbe- Wchen/beNimMk die Flechten/Macken und Räuden / W machen eine glätte Häut; ändere vermengen es MEssig/UNd reiben sich dämit/wiePsbörnsemoncsttus Dättiget; also äuck heilen sieden Grind. .. Wann man die Bohnen vorh er saltzet/ ehe sie ge- also zuwegen düngen könne. Des AdelichenLand- und Feld-Lebens wilden äe 8err« nennet die Erdbeer nicht unbil- unsruirbonislucsire.plsilsnr.primersin ^7H^-Lc 2V2nc-LourLur6e rouce surre,einegute/ heilsame/angenehme/srüdzeitige / und allen andern vor- lauffende Frucht/ und die zugleich mit der Sommer- Hitz und gleichsam dieselbe zu kühlen und zu lindem/mit ihrer lieblichen Sassrigkeil erscheinet. Die rvcblicktsn sind gesünder und besier als die weis¬ sen ; sie heissen bey den Teutschcn Erdbeer / weil sie nahe an der Erven wachsen; sie haben siedersandichten/ leichten/ oder aufs wenigste mit Sand verrmMM starcken Grund; die Garren-Erdbeer/ sonVeriMie Pröbsiling/weißundroth/werdenmitFleißin Mär¬ ten gepfiantzt/ man kan vier Reyhen auf ein Meße tzen/ müssen wol gearbeitet /gesetten / unvMrPfian« tzen ein kleiner Stecken beygesügt/undbieaufwMen» de daran säuberlich gebunden werden/damittie Frucht nichtaufder Erden liege/durch Regen mieKoth be- schmitzt/oderdurch Würmer'Schnecken/Cydexm und Kroten benaget werden; sie nehmen zwar,sonderlich die (^l>. I.XV. Von den Erdbeeren. An andern Orten setzt man sie in einenErayß/ohn- gesehr anderthalb Schuh breit ein Dutzet/und ßM hernach / wann sie aufgehen und zunehmen / m dmn Mitttn emen hohen zasichten ästigen Steckcn/M wie eine Hopffen-Stangen so starck/ aber nichtsi lang / an welchen sie sich alle anhcfflen/ und mag man offtermals von einem einigm Stecken ( wie HerrPeterGabriel schreibt / daß es in Flandern ge- schichk) einen halben Korb voll Faseolm abnehmen; Die Stecken werden zwey Schuh weit vmeinander ge¬ setzt/ damit die Sonne und derLufftbarzumag; her früh-zeitigen Reben behalt man etlicheW Ega- men / die übrigen braucht man nach und nach zum Salat. Im Abbrechen der Scheiden/ mußdeMngels geschonet werden/damit er aus seiner Wmtzm unbe¬ wegt noch ferner über sich steigen und Frucht brinzm möge; was zum Saamen gehört / soll man krochen ein- dringen / und eher abnehmen / ehe er aufspringt/ vbn langwühriges Regenwetter einfällt. An denen Schemen werden beyderseits die Spitzen abgeschnitten / und Vis Fasern beederseits um und um herabgezogen und überbrüht / mit Essig und Oel W Salat gebraucht/oder wie die UnmurckeninWem emgemacht/und der; Winterüber verspeiset. Oslenus, -Veriu8 und Einers halten es voumisi telmäffiger Eigenschafft / daß es kheils wenig / kW aber viel Nahrung gebe/ Daß sie Winde verursachen oder nicht verursachen/ daß sie theils hart und Ws leicht zu verdäuen sind / Zweiffels ohne/ nachdem sie einen starcken oder schwachen / einen warmen oder kalten Magen antreffen ; sonst sind sie der Lungen und der Brust nicht schädlich / und weil sie Winde gebühren/ können sie durch Sen ff/Essig/-Oel/W ser/SalH und Wvlgemuth verbessert werden / sonder¬ lich wo ein guterstarcker Weindaraufgetruncken wird/ machenden Leib fest / befördern Harn 8c Kteniss kce- minsrum. Die schwängern Frauen 8c ttermost laßen diese Speise melden. Die Fafeolen (sagt ^sbernRmonrsnur) habendie Art / den männlichen Saamen zu vermehren/sonves lich so man sie mit Mstch wo! siedet/ biß sie brechen/ darnach mit langem Pfeffer/Galgant/ Fenchel und Zucker bestreuet; sie haben auch eine besondere heilsa¬ me Eigenschaft! wider die Pferve-Biß/so man sie käuet und aufden Schaden legt. 666 Die Bohnen wollen kein hohes oder sandiges/son¬ dern ein nidriges gutes Erdreich/so vor Wintere um- gegraben worden; man säet sie am sichersten / wann der Frost vorbey; der Saame muß ein oder zwey Tage in Miji- Wassergeweicht und woi geschwellt seyn; im er¬ sten Viertel des Monden steckt man sie einen halben Schuh weik/oder auch etwas weiter/ voneinander / or¬ dentlich in Reyhen; die ersten lässet man zumSaamen/ von den übrigen schneidet man die Bohnen und iffet sie grün; wann ein Stamm gelähret ist/schneidet man ihn bey der Erden ab / damit die Wurtzen wieder junge setzen/und/womöglich/imHerbst noch erneTracht brin¬ gen ; von denen / die man zur Speise will / muß man nickt warken/biß sie gar überzeitigen/sondern ein wenig grünlicht im Neumonden abnehmen ; was man aber wieder zum Saamen wist/muß man wol zeitigen und schwach werden lassen/so wird er an einem schönen war¬ men Tag eingesammlet/getrocknet und verwahret; das Skroh gibt dem Grunde die beste Dunge. p)'rugAors8 hat sie aus seinen LoNeZiis gantz ver¬ bannet weil sie grobes Geblür/und mit unruhigenTräu- men Vie Sinnen verwirretmachen; ihre inwendige be¬ lästige Eigenschafft kan nut Zwiebeln verbessert wer¬ den; die grossen Bohnen sind verdäulicher und gesün¬ der als die kleiEn/ dannoch nur den arbeitsamen und starcken Leukön zu gebrauchen / den müssigen und zarten L^omplexionen aber'zu meiden/ auch denen/die mit Hauptwehe und Keuchen beladen sind/sind kalt und trocken im ersten Grad; das Mehl davon lindert das Podagra und Stechen. Das Wasser dienet zum hitzigen Nieren und Grieß/ macht ein reines Angesicht/wird doch mehr in die Fel- der/als in die Kuchen-Gärten angebauet / daher auch genug von diesem. Faseoien ist eines von den artlichen und fchönenGar- ten-Gewächssn/die/sowol wegen Vielfältigkeit ihrer Farben / als auch zum Tafel-Gebrauch nicht wenig ge¬ priesen sind/ unter den Farben werden Vie weissen für Vie besten und zartesten gehalten/ nehmen mit einem ge¬ ringem Grunde vorlieb/als Vie Bohnen/ werven im April/oder Anfang des Mayens/im Vollmonden ge¬ steckt/ in vier Reyhen in die Bettlein in Ordnung / daß man sie desto bequemlicher einsammlen möge/ wann der Saamevorher in Mist-Wasser eingeweicht/ und et¬ was geschwellt wird/ gehterdestoeherauf; man muß sie mwr/alsgar bey dürrem Wetter begiessen/sonst ha¬ ben sie mehr Blühe / als Schotten. DWtaS ,MN ar DMlm LMN'tt! .^Gleich MenernL A Hügel l Mtzen eii Ken des Mn dm Zwächkift L Die Ab MW Fr M Dem Ä/mM Mm,'am b MeineöS M aut spät nimm oderr Weabbreö Ml / und r Minkerö-L ^Mneiver Mfeauft ^Order jNÜnfftü 'cb W )M Kork r^ VL drmmLMZ ^rn za,ch;„ a,M L^' kN l!t ti-k ^». ^., - iiche der Meynung/ die Erdbeer geralhen am besten/ wann sie im Schatten der Baume stehen; so gleich gifftige Thier darüber kriechen / werden sie dochnicht Herr kscsn in seinerlMori'änawrall.IKpersmen. to 40). sagt: Wann man die Erdbeer altzeicüberden dritten Tag mit Wasser begiesset/durinnen Schaf-oder Tauben-Mist geweicht worden/ so werden sie viel eher zeitig. Cs werden sonst allerlei) Lmbsmmsrs unbCon- fecte aus den Erdbeeren bereitet. kl Sie sind/nach der Klech'corum Meynung/ kalt und trocken im ersten Grad / je zeitiger sie aber sind / je eine mässigere Art sie haben / sie löschenden Durst / däwpf- , fen die überlauffendeGall im Magen/treiben denSand und Harn / reinigen die Nieren / befestigen die Zähne/' bey warmen Wetter sind sie jungen Leuten / auch denen Lbolericis und Blut-reichen nicht unvienlich/ doch; schaden sie Venen karslyricis und die in den Nerven be»l leidigtsind/auchdenen/die einen blöden Magen haben, i Erdbeerkraut-Wasser Morgens und Abends/ allzeit' auf vier Lvth/getruncken/isiguk für die Gelbsucht/ reink-^ getBrust undLunq/hilfftderverstopfften und entzünd-l ten Leber / in die Augen geträufft/ löschet es derselben! Hitze; und weil sie die äignsrur des Aussatzes an sichk haben / werden sie von ksimunäo I.u!Uo trefflich wie»! Lonne und eben behält «EM tz braucht der Echcidcü/Mtz^ /damit ecaDce^tzch über sichsietzriÄ^L ^aamengchetl/h"^«t^ rabnehmeo/tkinchitzL- genwettereiM eiden werden hMMk d die ZasmiketM-M:- übttbrühtM 'oder wie dir lluMln»! enDmlttübttchÄ ur und ^LinruM!!- schasst/laß tkM«K ig gebe/daß sie We ch«n/ daß sx k^M sind / ZireißMi^ r schwachen / ki««trL treffen; üBBA cht schädlich^ M"." si« bür» SeckM Igemulb rerbckl rckerÄcitiMM s/ befördern wangern ^rM°^ -n SaamenzttE Milch wol n Ps^er haben auch m'L Fünffteö Buch / Kuchen-und Ärtzney- Gatten. 667 SSK Ls-A wilden / mit allem Erdreich borlieb/aucb im Schatten/ wie sie dann auch offk in den dicken Wäldern / wiewvl später dochgleichwol abzeitigen; wann mansieaberan rin Sonnen-reiches Ort setzet und wol wartet/werden! vergifftek. sie ohne Gleichheit besser und grösser/ vergehen aber' °-- °- auch eher. Sie wachsen gern an einem erhöhten/ der Sonnen unterlegenem Ort/ wie dann an etlichen Orten in dem Garten Hügel und Berglein aufgeworffen / mit gewiss mAbsstzen eingetheilet / und also um und um mit Erd, mrstöckcn besetzt werden; da man dann den gantzen /Sommer durch / biß in den Herbst/ (welcher an der Mitternächtigen Seiten seinen Theil findet) zu essen /hat. Die Absätzlinge müssen alle weggescknitten wer¬ ben/ bißdie Frucht gezeitigt hat/ hernach kan man sol¬ che zur Vermehrung lassen; man muß jährlich neue Bette machen/ und die / so alter als vier oder fünffJahr sind/ vergebe» lassen / weil sie hernach beginnen abzu» nehmen; am besten ist / daß man sie allzeit im dritten Jahr/ eines Schuchs breit voneinander/ versetze; damit man auch später im Herbst Erdbeer habe / so man kan an einem oder mehr Bettlein/ die erste Blühe im Früh¬ ling alle abbrecben/so blühen sie den Sommer über noch ! einmal / und reissen im Herbst zum Gebrauch ab; vor der Winkers-Kälte/im todten Herbsi/sollman dieBlät-, ____ ter abftbneiden / und sie mit kurtzen Mist bedecken / so der denselben gerühmet/ wann sie imBrandweiniw- werden sie aufs Jahr desto besser tragen. Doch sind et- iunäirt/ und also gebraucht werden. L.xvi. 1 Von den Schwämmen. / Orden Schwammen soll billich ein jeder Ver-lfprung rühret her aus einem Schleim und einend nünfftiger sich hüten/ weil sie von den bäecti- sauren siermcnrirten Safft der befeuchteten Erden/ !cls unter Vie Gifft gezehl et we rden; ihr U r/ j weil sie auch bey nassen Jahrs-Zeiten amhäuffig- . Pppp , " stens 668 2 s^)1 ! erfaulremHoltz/Des Sommers in frever Lufft/unb des Wtnrers in den Kellern / und besprühen es tvol niil laulichtem Wasser/ so werden Wöchentlich gute edle Schwammen davon wachsen / die auch auf Fürstliche Tafeln dienen. Sie sind kalt im andern/ und feucht imdritten Grad. Brod / Knobloch / Oki/ > Saltz und Pfeffer soll sie etwas gesünder machen; lassen doch ihre böse Art nicht/ weil sie nichts anders als em Lxcrementum lerrn sind. Darum ein be¬ rühmter Mesticu; gesagt: Die Schwammen seyen am gesündesten/ wann man sie / nachdem sie wo! p bereitet sind/ nehme / und zum Fenster hinaus werfe; anzuzeigen/ daß nichts genugsam sep / ihreBoöhG verbessern / äusser / daß man ihrer gar müssig gehe- Hätte aber jemand aus Unfürsichtigkeit einen Mi« gen Schwammen geffen / soll er/ nach VioscoM; Meynung/ sirnim trincken; oder Brühe/da« Wolgemuth und Saturey gesotten isir Anderesagen/ man soll sich von Stund an zum Brechen befleissen/ M/ darauf einen guten Trunck Wein von WermuthM Liebstöckel und Angelica zu sich nehmen. Wann» die Maurrachen und andere gute Schwammen Vont und zu Pulver macht / kan man sie zu allerhanvBrü- hen und Pasteten brauchen / wie der ZrantzWeKoch lehret. sten wachsen/ aber am ungesundesten sind / -da esvsst heisset: Boleri, k.erlu csuls fueremei. ttorarius gibt denen in Wiesen wachsenden das beste Lob in diesen Worten: — — prsrenstbusosirimgfun^is, (lonstirroek.reiiguismälecresticur. Theils wachsen auch an den Bäumen/ unter welchem dievondenWekschenIenannten Brsrsjoii ,'soausden Eychen- und Kastenbaumen kommen / für die gesünde¬ sten gehalten werden. Pabst Clement der"VH. hat sie (nach fob. Sruyerini Zeuanus) so gerne gegessen/ daß erÄe Abend davon häuffig genossen/-auch in seinen Landen verbvtten / daß keiner solche abbrechen Dörffen; darum hat er auch so bald sterben müssen / daß ihn sein geiehrterwolerfahr- nerArtztLurrius, aufkeinerley Weise /unddurch keine Mittel bat erretten könnenzkun^iem'mimmsostsex- emplis 8r kerö guoriälLnis (sagt erst-bemeldter Nl-uyc- rinus clere LibAriälib. 9. cap.Lo.^inLrimenaclclü- cunrur, ksmiliss enim inreremLreLe rorsconviviz; daher sie mit guter Aufsicht und Mässigkeit zu genieffen. Zn Oesterreich werden unter die besten gez-hlet die Maurrachen/di'eKäyserling/diePrettiing/die Pfiffer¬ ling/ die Rohling und Beerentatzen / die Pilsen/ oder Biessen / werden zerschnitten aufFaden gchefftet / wie auch dieMaurrachen oder Erdmorcheln / und an einen temperirten Ort/da sie abtrocknen/ undaufden Win« terDleiben/aufgehoben. DeS Adelich en Län v - und Feld -Lrbrns _ get- Der Frcmtzösiscbe Gärtner will das Misl-^ett von Maulchier-unv Esels-Mist bereitet haben/ uns darüber kurtzen Mist / der schon zur Erden worben/ vier Finger hoch darauf geschüttet; man muß abu die gröste Hitz die ersten dre» Tagevorbey streichen und ausdünsten lassen / ehe man die Abfcimitt von den Schwämmen und Derselben vecoüum darein b Wann manDas Wasser / darinn Schwammen ge¬ kocht worden / oder Len ausgeprchen Safft der Schwammen an die Wurtzen der Bäum/sonderlich an Vie Buchen gieffet/sv wachsen daselbst/nach bioavii und Scnnerri Meynung/ die Schwammenivgrosser Menge- Wo man gefaultes Weiden, Holtz emMt/ da wachsen Sie Schwämmegerne; Jt. wann man inbm gebüraichtcn Trayd-Felvern/wo viel EtvppelnWn' die Halm bey vorstehendem Reaenwetter anzünbü/ s- wachsen die Schwammen häuffig hernach, biervbey dem 8ueconio,hat die Schwammen Llbum veomm, eine Götttr-Speise genennet. Lorcex populi niZrre vel albw in rorulss Mss. fus,'Lc in rsrrsm benö stercorargm stefostusssäem prLÜubir. Andere schneiden diesen Baum hart beyder Erven ab / und besprengen solchen mit laulicbtemWch ser/ darinnen Sauertaig zerriebenift/so sollen Mm Tagen guteSchwammendaselbsi wachsen/ wiev.Ä. i mon ksuliin klor. Dan. p.n. bezeuget. Anderede. I streuen die Erven mit dem Aschenvon Albern/unbbu! !zu kommen mögen. Bey LenevencoinZralia/findet /man einen löchrichten Stein / welcher/ wann man ihn j AbendsneHet/ so bringet er Morgens Schwammen/ unddie svllen gesünder als andere seyn; der Stein wird im Majo und Herbst zu diesem Ende in die Keller ge¬ legt/eines halben Fingers lief in die Erden gegraben und mit Regenwasser genetzet. Sie wachsen zwar allenthalben in den Feldern/wer¬ den doch auch durch Künstln die Gärten gebracht. Hernie 8errcssagt/ daß der Schaf-Mist allein ziem¬ lich gute Schwammen bringe/ wann aber Erden un¬ ter dem Mist vermenget sey/ werden sie noch besser und zärter. Wann man nun Schaf-Mistmit Erden vermen- get/wieein Mist-Bettzurichtet/ und mit Wasser/dar¬ innen gute edle Schwammen gesotten worden / Mor¬ gens und Abends laulicht begiesset / so wachsendavon sowol im Herbst als im Frühsing / die Schwammen; Oder / wann man von der Erden im Feld/ Wiesen oder Wäldern (wo die Schwammen gernwachsen) ziemlich breite Wasen Erben gantz und ungebrümmert nim¬ mst/sie in seinen Gartm/oder nahe dabey/an einen ge- legensamen Ort / in die eröffnete Erden einsetzet / und ausobige Weise mit Schwammen-Wasser begiesset / so i wachsen sie gern und häuffig/ wie Herr aeLerxes bezeu-! Isuars vermeynt 561.120. je naherdie Schwam- sprengen es wok mit warmen Wasser. ' men beyder Erden/und in die Erden wachsen/jegesHnd- 6u/ clela Brosts lik. 2. clesBlanres, cap.r. schrei. Eder sie seyen/weil auch die gifftigenThiere schwerer dar/ bet: DieJtakianer machen einen ziemlichen Hüglvon OAkhtr Mals ob Ak Garte MÄcbe^ Dtheil in ^sind;« MMM Drci>- M-oder B; thests MchM clwai /WUliche Milcht Mtzschr iWmcister D/vtkai Assest n ZovMajl Mover n ZMomd Dstßade! schoben/ ^SrrSci MenM« LlfHausfi Otten-G Daaslee Äfen lasse Man/d, Hldmchr -mVieW Mim Fr ,W siebet KeVerme Äm Herbst AinMibie Achen bie; OA/Ml, Äeinan ba Even darz iklv folgenb Men; di lanfer dec i!/mit Erd Wnnvo muf komm Äeiden/M -Äerben/ err Tltsind kak «nOubsta huhen ekwc sschnd/ w An/diener a!e/ loschen chicklichter ( Wgen Fix ssfrengcnsMtMW curttcugzrmMW rammen dasMlcÄ^ 2r. Dsn. P.U.LW-» luütdcmMtM^ nr warmen LM 2lse lib.r. clezkiMM ner macken eiinnM SesSomllttMM Kellern/ unvb-iM 'er / so weid« Wlr en davon irchnki!- dienen. Eie DM cm Grad. Asö/M er soll ft "!VÄM st M nickt,- mi!W, numImrD^N - gefigt: D- A; wann man ße/E. m/undMSE .cchröStmöDAU > / daß man ihttM, Id aus lsnsüWB ^geftn/lo»^^ LLZsS seücajulichE; »"--"-4s c°°'ü»s»«»L7 m-° »N,Ä«,L 'bieDmtzeni^Ä tl'cl-svwachÄ^«^/^ "-nunZ die^ aulkrs rd-.^lvew/UrtzEiMH, stehendem . rammen häMMch- ikderEchNMic"L:> Irgenennet. li nigrr vel ribris icL i benö llercomnnM! Fünffteö Buch/ Kuchen-und Artzney-Garten. W aesund/ wann er hitzig ist/ stellen und stillen das tekerLufft; wird auch ein Mein daraus bereitet. Die Brechen/dienen wider Vie rothe Ruhr/widkrstehen der säubern Beer werden mit HasEpane in ein Faßlein Role/ röschen den Durst; mit Zuckerwird ein liebst- Wein eingemacht / und mitgutem Most/ vdexvierdi- chervicklichterSafft daraus breitet/ welcher in scharf-1 gen guten Wein Ungefüllt; hat alle obbeschriebene Tu. jstn hitzigen Fiebern ein grosses Lob hat; dieser Safft/! ge nden/sonderlich in Sterbens-Laussten zu gebrauchen. . mit Rosen-Wasser vermischt/und sich damit gegurgelt/ hilsst dem geschwollenen Zäpfflein. Es werden auch diese gantze Traublein in Zucker einaemachk/ und als eine Kühlung und Labung in hitzigenKranckheiten nütz¬ lich gegeben. Alssterbeer oder Waucchbeer Uva cricha, sind i zwcy Mr dreyertey Gattungen / klein und groß / weiß- i g-ib'icht oder schwartz-rorh und dunckelbraun. Der - grösten Art beßeiffc man sich m den Gärten/ werden gleicher gestalt wie die Rides-Beerkin gewartet und forkgestantzet. Dieunzemgen Beeren werden meisien- kheils wie Vre Agresien eingemacht / geben in den Ko¬ ch en/ dtn Zungen Fleisch und Hühnern / einen lieblichen ansauerstchen Geschmack / werden auch also / ohne die Kerner/ in Zucker eingemacht/ sind den Cho -micher Oomplexionen gefund/widcestehen der Gallen/löschen den Durste di« eingemachten Beer sind den schwam ; gern Frauen wider die unnatürlichen Gelüste oder ?l l - sm ;u gebruucheu/sie erfrischen die Fäuiung / und sind in PesnlenMisshen Fiebern eme Speist rmd Artzney zugleich; d m Melancholischen sind sie schädlich. Diese Staude isl sehr daucrhaffrlg / förcitel weder Kälte noch Hipe/ und kan ulstsGewitu'r leiden und ertragen. Wann diese Stauden von Sen gmncn Würmern ihrer Blätter/( wie vfft geschiehet) beraubet werde, / soll man Verg'nischen der gemeinen Tabac nehmen/ eine viertel Stund in Rogenwaftr sieden / und wann es kalt worden/ diestSkraucklein damit besprengen wird diß Ungeziefer bald herab fallen; und wann mans in 14. Tagen zwei) oder dreyma! wiederholet/ nimmer wieder kommen / wie der König!, ttovemer bezeuget, i Die Himbeer/bey den Lateinern Kubus lüTus, und! von den Frantzvsen krambosier genannt / werden/ wie Vie Rrbes - und Klosterbeer - Stauden /mit Wartung und Fvrtpstantzung versehen / wachsen aufdem Feld in dm Gehägen/ und sonderlich gern auf den Bergen/ und lieben mehr kühle als heisse Lufft/werden im Herbst/ im abnehmenden Monden/ von der Brut oder den Wipffelnin die Gänen geziegelt. Es ist noch eine ustgemeinere Art/die Amerikanisch en Himbeer/ dieausVerProvintz^snskl-r kommen / den unfern fast gleich/ aber ohne SrachelN/cmch ist die Blü¬ he grosser/ röthlicht/ und eines anmuthigen Geruchs/ wo es einmal beliebigen Stand gefasst hak / wuchert es durch Vie Wurtzen starck fort« Auch noch ist eine andere Art von Himbeer-Stau- den / den rochen gemeinen fast gleich / ohne daß sie weiß, gelblicbte Beer tragen / und also allein von den andern cm der Farbe unrerfchieöm sind. Diegemeine Himbeeren haben ekneHertzstärckende Krafft in sich / dienen / wie auch die Blatter zur Mund- Fäulen. Der daraus bereitete Essig ist gut in vergiff- teker Lufft; wird auch ein Mein daraus bereitet. Die ezp. L.XVH. Von Ribes-Stachelbeeren und Himbeeren. Jßher haben wir vvnden niedern / sowol unter als ober der Erven / zur Kuchen und Artzncy Garren-Gewächsen gehandelt / setzt wollen wir die Sträuche/ Stauden und Bäumlein fürstellen/so mistentycil in denen Kuchen- und Artzney - Gärten zu Men sind; und erstlich von den bekanntesten anfcm- 'gen / Vie edlern und rakern aber in den Biumen-Ganen verspahren. Ribes- oder S-Johannis-Beer sind vielerley Gat¬ tungen; theiis roch und sehrgroß / aber aus vermassen sauer/ doch zum Einmachen gut; thcils kleiner ansäuer¬ licht und etwas lieblicher; theils gantz saß - darum sie auch von etlichen kleine Rosinen genannt werden; theils weiß-gelblicht eines annehmlichen Geschmacks/ und theils gantz schwach / welche zwar von etlichen genossen/ von den meisten aber / wegen chres unfreundlichen Ge¬ schmacks/ verachtet werden / haben schier olkeinerley Blätter/ fast wie die Reben/ aber kleiner/ blühen im April und Majo/ früher oder später/nachdem sie an der Sonnen oder «mSchatren stehen/unv werden zwischen dem Juniv und Julio gleichermassen zeitig- sind in allen Garren zu finden/ und werden dass lbstrn Geländer ge¬ setzt/ auch oben/und aufbeeden Seiten' so glatt und ar¬ tig nach der Schnur beschnitten/daß sie fast Uner kleinen viereckichten Mauer sich vergleichen/ damit sie mit ihrer zuviel sich ausfpreitzcnden Höhe und Breite den an¬ dern Garten-Gewachsin nicht verhinderlich fallen. Wo man sie aber an eine Mauren ziegckn / und frey ... ... aufwachsen lassen / auch unten am Stamm etwas be-! und die noch feuchten Taboo Blatter daraufstreuen/so schneiden kan/ daß sie wie ein Bäumlein aufschiessen / so MU» sich mehr und bessere Beerlein; wann in den Ge-> Imöern dir Wurtzen zu sehr ausscbweiffen/und man sol- D sindel im Frühling/ daß sie in die Vetter eingrerffen/ /mag man sie behauen und abnehmen. Ihre Vermehrung ist sehr leicht/ entweder man zer¬ reisset mr Herbst die Würben / und setzt sie weiter; oder man nimmt die Beyschößling und Brut; oder man bricht oben die zarten Trieb im Herbst ab / die dasselbe Jahr gewachsen / lässt eines Daumens oder zween zwerch Finger lang vrerdiges Holtz daran / macht ein Gräblein an das Ort / dahin man sie haben will / thuk gute Erden darzu/ und legt sie also ein; so wird ihnen die bald folgende Winter-Feuchten viel zum Wachs- khum Helffen; di« Acsilein dörffen über vier Finger hoch nickt äusser der Erden ftyn / und müssen in trockener Kälte/ mit Erden angezogen seyn/damit / wann schon Vas Spitzlein von der Kalke beleidigt würde/ mandvch selbes auf kommenden Frühling bald/ biß aufs frische/ abschneiden/und das Slräuchleimvon seinem endlichen Verderben/erretten könnte. . Sie sind kalt und trocken rmandern Grad/ einer subtilen Substantz (wie TnbernT monrsnus bezeuget) Md ziehen etwas zusammen / sind derhalben dem Ma- 670 De6 Adeiichm Land-und Fe!d- Lebens L^v m. Vom Luico und Lreutz- Dorn/oder LKamno, und Kubo t^orvveAiLO. Gewächse werden von etlichen allein dar- MA um in die Garten gebracht / weil sie in diesen Landen ungemein sind; wiewol auch die jungen Beyschößiing an dem ersten / Vie im Frühling von der Wurtzrn / wie Spargen austreiben / abgebrüht / und mit Oel und Essig gegeben werden/ nemlich von dem Aulco oder Mausdorn / der hat Blatter wie Myrten/ allein daßsiesbarfferund siachlichter sind/daher er auch von etlichen Myrren-Dorn genennet wird / wächst nie über anderthalb Elen hoch; die Zweige sind zähe Rm then/die inwendig weisses Marek haben / mit harten Adern und Blättern / die weder im Sommer noch Winter abfallen sind vornen an der Spitzen mit einem harren Stackel bewaffnet; die Blätter hangen so hart an ihren Aesten / daß es glerchsam scheinet/ als hätten sie keine Stiele; aufder auswendigen Seiten/ in der Mit¬ re kommt anfänglich die sehr kleine Blühe/ wieein Na« dei'Knöpflein / die nachmals sich ausschliesset/ und gegen den Herbst ein rorhe Corallen-färbige Beenden Spar- aein gleich/ bringet/ darinn ligen in jeden zween Stein- harte Kern; die Wurden ist dick und krumm / wirfft unrersich viel Zäsern / und übersich / alle Frühling/ neue Beyschösse/ eben als wie die rechten Spargen/die man auch / wie oben gemeldet/ wiewol sie bitter sind / iffet/ und daher / zu Beförderung des Urins / mehr für eins Artzney /als zur Spcrft genutzcr werden. Durch Saamen und Beyschösse werden sie ver¬ mehret; im Wimer kan mans beysetzen/welches siche¬ rer/ theils aber lassens nur.heraus/ den Winteröurchz «welchem im Sommer schwartzrrundePeer/ wiedk ! Schlehen wachsen/ eines herben Geschwecks/sie wach- ssen sonst an wüsten ungebautenOrtemdeyWaber wer¬ den sie in dieKästen gesetzt/ da treiben sie junge Schoß/ durch welche sie können fortaefiantzt und vermehret wer¬ dendste sind kalter und trockener Natur / daher (lussurl aus violcoriäe vermeldet / daß die BlüttertzWnvas wilde Feuer und die fressende Schäden heiler. folio tubrorun6y, truttucompkelso, 8pins ssu63il:a, auch spina Okrilki genannt /NjsuM glaubt / der Herr Christus feye damit gekrönrtMM, die Aederlein in den Blättern laussen nicht SeitNM sondern nach der Spitzen zu / wieandensujulmuM NLlabarbro; der Winter enrblößrihn/ und der Som¬ mer bekleidet ihn wieder; die Frucht isiplatt-rund/wie ein Wirbel / die Vermehrung kan durch Beyschösse ge> ich ehen. Noch ist eine Art deskksmni, so die Holländer Ouynen beline; heissen / weil sie am Meer-Strand au sandigen Ortenwachsen. Meiden - Doen / Kbamnugtälieis kolio gngulln fruLku 6AVLÜ.enre, wachset Manns-hoch/offt auchhö-« her/ die Aeste sind zähe/die schmalen Blätter oben grün unten weißlicht / die Frucht sind gelbe Beerlein/ wie ein Träublein beysamm gesetzt/ eines sauren und herheu -Geschmacks / sie haben jedes inwendig ein Körnleiw wollen einen sandichten/ steinichten Grrmd/wirdtzuch seine Beyschösse leicht vermehret. § Es ist noch eine 8pecies 8-ubi vorhanden / stehen. Herr OMorevuranres schreibt: Wann eine Maus hinein kommt möge sie nicht wieder loß werden; und es werden Besem aus diesen zähen Aesten zusammen ge¬ bunden/ und zu Beschirmung des geselchen Fleisches/ wider Vie Fledermäuse/ aufgehangen. Die Wurtzen/ wie violboricws will/ ist warmer und trockener Natur / am Geschmack herab und etwas bit¬ ter. ro lis Lc LruÄus, eociem relle, .Vlenckrug pro vo- csot ; in Wein gecrunckcn / zerbrechen sie den Stein/ heilen die Gelbsucht und Harnwind/ nehmen weg die Schmertzen dcs Hauptes und der Brust; die Wurtzel har alkedicse Eigenschafft/und wird jetzt am meisten ge¬ braucht; dasvöcvÄum davon soll die Zähne befestigen/ die Versiopffung der Niercn eröffnen / den Sand ver- treiben/und andk-re Sachen mehr leisten; hingegen aber ist den schwängern Weibern diß alles verbotlen- Lce »tzdsrn oder Gcechdorn/ ist ein Stauden Gewächs/ mit dunckler und schwärtzlichler Rinden und dornichten Stacheln verwahret / die Aeste sind knöpssicht/ und aus denen wachsen schmale/abläng- lichte/ fette und grüne Blätter/eines (wie'I'sber- nTmonraous will) herben undzusamm-ziehendcnGe-, schmacks / die stets / Sommer und Winter / grün blei¬ ben/ unter denselbigen hin und wieder lassen-sich Vie scharssen und spitzigen Dornen sehen ; in des Frühlings Anfang gewinnet es / neben seinen Blättern/ kleine, grünlichte Blumen / deren viel beyeinanNvstchen / aus - ! ^^^^^MEdeffLüKupsMiLrbLobejurdlit: ^Vielem Mtzgers ssMN?' Ksiegrm FsE rechlich .gingen/ l L. Zaun die W>e!^ AiN Mit tl Uiin klen Meer c W/islUN D t llhor Vi 1 Mttchl .Uebene rchy;u^ jMcbtl ist ein m Pfand iiiMassen Alben in m chrviksn ^/hiuwei M/k>M ÄÄer/hisn Asfelckcr I Eihnitlen Weniger KalbElei »Wbstz Her / in L A selchen e wehrEle »Wesen/ Hn kännei ÄnStam «und zersc Weibkai «Zeit etwa- iSpitzend le Blümie Wn von s Eaameve Mno,unM„ ^rinesstndtM^ch ungrbauktchrich«^ ngchtzl/tm^A wenfork^fia^'L' ^dttvckk^.^22 rmelvet- 'efr-NndEitÄÄ iv!udroki»M,hM^j ickrpina^imSkM^ 5brisiusfty«r-MM^ N Bl.MttlMMM Spitzen zv/ WmktttMWs»!ch sscher; dirIMWr!^ fermehrungkAWUs Art desKlumm.W ifftN / WtilsitSÜlM rchsen. 1/ KIlLMkwMiiW'' -»wächsst-MiüMK. ahe/diesö'MnM leFrucbkDDd«^ m gt'ttzl - ck6D^n 'üben jedes im eO^ hten/ stemichleEM cht vermehret, dpecic; Kuk' Ml» Mnsstes Buch/ Kuchen--und Artzney-Garten. 6^r Unter diesem Namen habe ich zu Regenfpurg/in Herrn l). Metzgers Garten gesehen / das aus l^r Wurtzen mit vielen Zusätzen/wenigst ein paar Elen hvch/ auf- fiammet/die Blätter sind fast wie an den Mibeseln/aber noch so groß / oder fast auf die Art des Weinbeere Mts/oben glatt/ doch runtzlicht/ und rtwasdunckel- MN/ unten etwas liechter und rauher / mit vielen grü- nrn Abern durchzogen / der Stamm ist grauliche und die Aeste grün / mit etwas röthlichem vermischt/ haben ein grosses Marek wie der Hollunder/ härichtund et- mas härtzickt/ treibt vom Majo an biß in den Herbst/ zwischen Psersichblüh-und liecht Purpur, färb ge¬ mengte fünff blätterichte Blumen / die erstlich aus fet¬ ten/ röthlich-härichten und wolricchenden Knöpfen entspringen/ die auchmehralsdenBlumenselbsi/ den Händen/ so sie berühremeinen Gewürtz-ähnlicken schier Weyhrauch-mässigen lang, bleibenden Geruch hinter¬ lassen. Wann die Blühe verfallen / theilen sie die untern Rosen-gleichen Kelch-Blättern in fünffTbeil/ voller Härlein mit kleinem braunen Staube/und haben in der Mitte ein kleines oben grünlichtes Knöpfflein; ob aber einige Beer (wie an den andern Lubis) daraus ent¬ springen/ ist ungewiß/weil man vißhero Vie l'robs, viel¬ leicht aus nicht geziemender Wartung/ noch nicht er¬ fahren. o. )ontton hat zwar in seiner NMonL ngrursli ös ärboriKuL 8r kruLtibus zweyerley Arten desebsmw- rubi, als r- ^lor^vAicum siiliis kibes, mit weissen Blumen/ die imssumo undssulio, m Grosse LerErdbee- ren/weiche/feuchte/rvthlichteBeeretragcn/auswel- chen wider den Schorbock eine gewisse und sürtteffsiche Latwergen bereiter wird; sonstauch werden Sie Beeren im Sommer nur rchegebraucht/und die Krancken deß, wegen zu ihren Sträuchern gesendet/ sie selbst da abzu¬ brechen/ und zu geniessen. Dieses Gewächs liebet feuch¬ ten und naßländigen Sand. 2. Gedruckt er auch eines in Engelland wachsenden QkLwTrubi, mit einerdunckel- Purpurfärbrgcn Blu¬ men / die Frucht ist wie die andern Himbeer/ oder Brombeer/ vyne ein wenig kleiner/ wird im Augusto zeitig und rot. Ob aberdichs von uneriey Attmst Lie¬ ser unfern sey/zwnffleichstarck und hielte es eher für ei¬ ne Lpeclemsliguam Gh2MLrhoclo«len6ri,wegen fei¬ ner schonen / vielen la-gen nach und nach blühenden/ auch zierlichen Roten-Blumen; oder sich em Geschlecht, deö LsIlämi Alpini, wegen Gleichheit der Blumen/ und des starcken Bülsamischen Geruchs. G/vP. Z^XIX. Vom Baum des Lebens/ Lrica, Heide und Scvenbaum. /T kbc>r Vlrw in etlichen NerbZi-ilssweiß aber nicht LN wie recht) auch Oeclrus und Baum des / L-Lebsne genennt; Lgubunus schreibt/ Vieser Baum sey zu Zeiten ki-ancili i 1. ausOunaclu in Franck- reich gebraebttworden / unter dem Namen chttuju oder Aksu; ist ein Baum an den Blattern dem Sevcn- tM/rr nickt ungleich / äusser daß er gerade in die Höbe wächst/ kan den Winter wvi gedulten/ und auedau- M/ inmassen ich selbst zu Rorbach in Oesterreich drev derselben in meinem Garren neben derPiancken / in gleicher viüunx von einander abgetheilt / flehen gehabt habe / die / weil sie wie die Cvpressen/ von unten aufbiß obenan vielAestegehabt / des überlästigen Schattens halben/ damit sie andere Gewächse befchweret/ von nur untenher/ biß auf eine halbe Elen von der Höhe wo der Gipste! oder geblieben / such beschnitten / und die Schnitte mit Peltzwachs verstrichen worden/ nichts desto weniger stattlich fortgewachsen / und schon wo! sünffthalb Elen hvch gewesen / welche/Zweiffels chne^ noch daselbst zu finden ; wie ich dann in der Stadt Steyer/ in Ober-Oesterreich / nahebei) der Burg/ einen solchen Baum gesehen / der wenigst funffzehen oder mehr Elen hoch / und vor erlichen Jahren schon so dick gewesen/daß ihm ein grosser Mann nichtgar um- Missen können. , ! Der Stamm ist grad /die Rinden roth-braun / un- 'eben und zerscbrunden/ der Geruch «st starck und Pe-- 'chicht/bleibt auch im Winter grün / ohne baß sie zur, el- kn Zeit etwas dunckler und bleich-grüner sich zeigen/au Lm Spitzen der Aeste kommen im Frühling kleine gelb- Dte Blümlein / die hernach ein kleines schuppicbtes Wtzlein von sich geben/worinn/Zweisteis vhne/ihr kleb mir Saame verborgen ligt / und die Fortpfiantzung und Vermehrung kan durch diesen Saamen geschehen/die¬ se junge Pstantzlein gleichen die ersten zwey Jahr/ ehe sie sich in die Aeste vertheilen/denen Kranaweth Blat¬ tern/ die abgebrochenen Zweigkem aber/ wann sie in taugliche Erden eingelegt / und im Schatten gehalten werden/ fassen leichtiich und bekennen wol- Gastor Ouranrcs schreibt/ er werde vornemlich in Franckreich gefunden / sey einer hitzigen und trockenen Natur / am Geschmack etwas bitter / und eines fast an- muthioen Geruä's/ und stärcke deswegen das menschli¬ che Leben. Er bat solchen Geruch nicht allein/wann er noch frisch und grün ist/ sondern auch hernach / wann er dürr worden/ und feinen Cafft verlost-cn; hat von Nar kur die Art-daß er/Vermög seines bittern Geschmacks/ und subtilen Stucken/ reinigt und verbauet. F--/^,Heide/wächftt an dürren unfruchtbaren Oer- ten/ scher fast den Tamarisken an den Blättern ähn¬ lich/die Bienen lieben seine Blumen/und machen ihr meistes Honig daraus / wiewoi ViolcnriäLs glaubet/ diß Honig soll etwas schlechter seyn / als das andere; die Lüneburger-Heid / zwischen Damitz und Lüneburg/ ist gantz von solchem Kraut überwachsen / daselbst fin¬ den sich auch eine sonderbare Art von Schafen/ die sich damit weiden/ und sehr fett davon werden / die Junwohner nennen sie Heidc.Schnacken/ sind kleiner als die gemeinen Schafe/ haben Hörner und lange ! Woll; die Heide ist zweyerley Art/ die grössere wachst - in Cngessand/Franckreich/um dä-mbons und Italien/ ! in Tolcsng und koiiENL, die kleine istvonvielerlei) f Arten/ wie bey l-obello in seinen OstlärvLnonibu- und ^6verlärii!; zu sehen; sie blühekzweyma! im Jahr/ I im Frühling und Herbst/ ist warm und trockener Na¬ tur; Pppp ist Des Melichm Lano - und Feld-Lebens --SL l ney/ soviel mir wissend/ nicht gebraucht / alleinsollen »O..r M L W Mulrer Imsrr htzbrkan MiiS/u Mchölisc iWBwac Wkanß Mtcrrun Mher^ 'lhaben/l ßneiden. Wnack ßsmg bc MMM Zärter in Wlgeivc ^Alnar Äg-wB Pkeibh ßMn/l ZMyaA L L>r-B OB di HUmw Olin van Mewl MGerr Wseind 'ämimA MÄ//M «irschHc Mzufir Mundu W weisse/l »l hinkt :Ät leicht! Oten al! hgennich 'it/ weder weiten, tz Ärlendan Ugantze ilili die ve Alben/sc ik Haltung A dem G> ^MElediefe Gewächse findet man an theils Otten ' WD in Wäldern und Feldern/weil sie aber an etli- MM eben Orten seltzam/ und in die Spalier und Gatten-ZierveN können gebraucht werden/ sind sie auch von etlichen Gärtnern unter die Zahl der Garten-Ge¬ wächse gekommen. t Pimper-Nüßlein/ Lcapb^loclenärOn, von etlichen dssux vÄrcaris genennet/ sind nicht die jenigen Pimper- Nüßlein od er kMacm, die von Damafco und Alexan¬ dria nack Venedig gebrackt werden/ und in Persia/ Arabia-und Svria häuffig -zu finden Md; sondern Stauden / die in Teukschland in etlichen Wäldern-an feuchten Gründen und Wassern zu wachsen pflegen/ zwar an Blättern den rechten Pistacien/ oder auch den Tkerebinthen nicht sehr unähnlich/blühen im May mit traublichten weissen hvldseelig-abhängendenBlümlein/ die doch ohne sonderbaren Geruchscnd / daraus folgen grüneBläsleinmitzwey gelben oder röthlichtenNü߬ lein < in der Grösse eines Peltz -Kerfchenkems) besetzt/ Die sind am Geschmack etwas Wicht/ undwerdenvon etlichen gegessen/ ist aber nicht so gar angenehm ; die Blätter sind fast dem Eschen -Laub-gleich / je fünff oder sieben an einem Aestiein hangend / haben lieber feuchtes als trockenes Erdreich / bedörffen sonst keiner War¬ tung/ and werden durch ihre vielfältig-cmskeimende Beystbösse fortgebracht; durch Fleiffe kan man ziem¬ liche grosse Bäume daraus zigeln; werden inDerArtz, G Ä' 1 - LS U die rau- E eine übe LW sindgantz unfruchtbar/ wiewol sie gelb-grüne / etliche auchleibrvrh-farbe Blümlein tragen / sind eines schärf, fern Geruchs/ als Die Beer-tragenden/bleiben siets grün ; diß Gewäcks ist warm und trocken im dritten 'Grad / und / nach dem Zeugnus/rinerM subtilen ZuMsnx zu eröffnen / dünn zu machen/zutreibenund zu zerlbeilen; treibt den Harn / dieMnlirus .Wddie Geburt / darum sich schwangere Fram Wr vorzu- sehenv auch mcht/jederman /sonderlich Mächtige le-j ! dige Weibs-Personen darüber zu lassen /M davon mrtzutheilcn. Diß Kraut / schreibt^ber-nTmomsnA,MHz, nig vermischrund angesirichen/sanfftigetbieMgeGc- schwAst/vertrcibetdtesÄiwartzLnMackeln/unMerl/ dieUnremigkeit der Haut. . . Item zu holen und harten Gehör: Nimm die Ben davvn/koche sie in Lein-Dotter-Oel/jn ememkupssMn Geschirr/biß daß es schwartz werde/ solches trvpssindie Ohren/es hilffr bald. .« -Die Hühner mir diesem Kraut berauchert/ veAei- bet ihnen den Schnupffen. Wider den Grmd der jungen Kinder: NiriMas Pulver von'diesem Krautwermenge es mit Milchrauni/ und salbe das grindige Haupt darmit. -Diff Gewächs bedarff keiner sondern Wartung; die Vermehrung geschickt durch abgebrochene eingelegte Wiche tragen BeerM / 'etwas grösser alsdie Kran- - Zweiglein / auch durch-Einsencken; was man eirilG HW tur; die Blumen mit Hönigrind ZuckergebaM/ A- Lends und Morgens gebraucht / im September/acht Tage nacheinander / im wachsenden Monden / soll das j Diertägliche Lieber vertreiben,' Blumen und Blätter dienen auch wider den Schlangen-Biß; das gebrann¬ te Wasser aus den Blumen / getruncken/-hilfst fürdas Darm-Gicht; der Safft von den Blatters!heilet die rothe unvblöve Augen /somawihn darein traufft; die pulverte Blumen /- und^gleich so viel Mausöhrl und Dosten darunter gemischt/ -und so vielZucker/ als zu - einem Tritt dienlich / und gebraucht/ atbo8 menttrui. üuores mulier-ibus sanscz hie Blätter/ Kraut und Blumen abgestreifft wannesblühst/geeckt /und das Wasser davon in Lalneo ausgebrennt/ ist fast gut zu den ' blöden Augen/"Morgens und Abends etwasdavon hi¬ nein gethanzman machet aus frischen Heiden-Blumen Dampff-Bäder zuden Podagramifchen Gliedern/ da- von der alte zäheSchleim retolvirt wird; das Oel von den Blumen iffgut für die böse Flech ttn imGesicht/ so Uerpesvowden Gelehrten genennt wird. SevendL^p. 4.XX. Won Pimper-NWem/Tamürisken «nd Rhemwelden/ yher sie / zu viel gegessen / mit ihrer anmuthigen Süsse einen Unwillen desMagensverursachen. Tamarisken / Lateinisch d^ricsleu Igmarlx,, wächsetindenenamMeer ligendenFrantzösischenPro- vintzen/ auch'im Venetiamschen/ mit einem jMlicss- dicken Stamm / fast wie ein Küttenbaum ; der aber in Teutschland ist /bleibt vielkleiner / wüchset am Rhein/j und in Oesterreich anDem Tresen - Fluß / und andern Flüssen cm vielen Orten / hat seinen Auffenthalt M an Flüssen und Bächen m den Augm / wo es AusW der ^luthen hat; hat eine starčke Wmtzen/ und bringt! einen dickenStrauch;dieDiinven ist röthlicht/dicknnv' sehr bitter; die Blätter sind grün / dem SevenbnW! nicht unähnlich ; die Blühe ist grün und Purpurfar¬ big/ inwendig in der Mitte mit gelben Zaserlein/ fein Dreyeckichten Kelchlein stecken/ wann dieseaMn/ folgt cin weisser wollichter Saame/ der baldhinW fieugt; ivird von den Beyschössen forkgepflmtzk/mn^ sen Durch viel Giesseu in den GärtenerhalkernrMn. Man mack! aus demHoltz artliche kleine TarM/Vie Wmau wie kleine Fäßlein mit Reifiein zuMM/be-, schlägt sie bißweilen mit Silber oder Zirm/ Sams sob lenDieMiltzsüchtigrntrmcken. sagt von einem Wvern Ger! schlecht/ das in Frcmckreich/ um die Gegend der Stadt ! blarbonne^, wächfet/an Blättern demgemeinengleich/l soll viel'Trauben- weise zusamm- gesetzte MarbeBlU' men' - r !' -'M. ff. .L'-FMU / E-WÄP "-.-»».M / t-,- V. NÄ 'brus 67z RhemwcA Herman/ Zven Sonnen undurchdringlichen Schatten machet; thebs Blumen/ nach welchen im Winker die Trauben oder tragen weisse/ theils schwache Beer theils gar keine; wo > Beer erfolgen / sie lieben nasse feuchte Erden / und ist er einmal binkommt/ nimmt er gern vorlieb/ und lasst i darum von erlichen verhasst/ weil sich die Natur gern sich nickt leicktvertreiben/ ist mirsiinen schönen/ grün- dabeyaufhalken/und darinnen gemeiniglich nisten, alantzickten allzeit frischen und unverwelckten Blätrern Ist einer zufammziehendrn Eigenschaffk / kalter und bleibliche Spalier daselbst anrichten. Man kans zwar von dem Saamen / wohin mans haben will/ aufbrin- gen / geht aber langsamer her / und geht vielgeschwin- der zu/ wann man die jungen Beyschößling mit der Wurtzen riegelt/ welches im Herbst/ im wachsenden Monden/geschehen soll. Die Blatter sind erstlich etwas länglichk/glatt und dick/darnach werden sie dreyeckicht; an den äussersten Reben Hakes mosichke bleich-gelbe '4^V^ewol der Cpheu mehr ein wild als Garten- (WiD Gewächs ist/indem er alles/was er mit seinem MW feindseligen Umgriff belastet und betastet/ gleichsam zu verderben pflegt/ sonderlich die Bäume im Wald/ ja gar die Mauren selbst; so wird er dannoch in grossen schönen Gärten zu Portalen / Spa¬ lieren/ Lust-Häusern und Galerien gebraucht/ weil kein Gewächs zu finven/das einen sobicken und auch von der e barÄcrjME -kibt'sLbensWW,^ isrcruchchtn. k-i-mO »«2 MeerligMiiW^ enrliamW^'l!!^- kwstemMkckM btriclklmn^M idem ^-8^ ken/ , terfmdMNl^L «Wp ^SilbetM^ rinckeN' Zszs den Äugen nickt unangenehm/fürchtet weder Hitz noch Kälte/ weder trocken noch naß/weder Sonn noch Schatten. Etliche kleiden die inwendige Mauren ih¬ rer Gärten damit / aufvaß eine immerwahrende Grü¬ ne/das gantze Iakr durch bas Gesicht belustige/ wre M an die verdeckten Spatzier-Gänge/ die solang grün bleiben/ so lang das Holtz ausdauren kan/daß man ^An vem^Gemauer dörffen sie weiter weder Holtz/ WPfähle / nock Nagel / sie häck-ln sich so genau und Man die rau-beworffene Mauren an / daß sie von sich selbst eine überaus lustige stets-grünende und allzeit- ickwartzwerrr/WW diesem KttMaML upssen. wkerMWMiK ttaukvcrmM^W: aeHaupktüM durst kemapiiWKs, cht durch abgikMtz rch-EillstlickeiiiW^ n. M neu Schweinen ihr Fressen / in einem aus diesem Holtz gemachten Tröge gegeben / und sie hernach gelobtet/ seye keine Miltz in ihnen gefunden worden. , Rhernwerden oder Beinholtz / hat fast ein Laub wie der Oelbaum/ aber etwas weicher/ breiter/ schwächer nnd grüner / wächstsowoian kalten als warmen Orten / wächst gern an den Hecken / Zäu¬ nen und Wäldern / wird auch am meistens in den Gär¬ ten zu Spalieren und lebendigen Gehägen gebraucht/ hat schone weisse Trauben-weise beyeinander Hangende Blühe /die doch / wann man sie abbricht / bald verwest cktt / bringt auch solche träublichre/ schwache / glatte Veer/die bitter am Grschmack/und der Safft Purpur- rokh iji/ bas Holtz ist harr und zähe. Cs ist dessen noch eine andere Gattung/ die den Win¬ ter über grün bleibt/ die muß erstlich in Töpffegesetzt/ und werl sie noch zartsind/ in Vie Einfetz-Stuben des Winters gebracht werden. Man kan auch die Rhein¬ weiden von dem Saamen bekommen/ wann man sie in einen sanvichten Grund nach der Länge wie rin Gehä- ge sitzet / und die ersten 2. oder;. Jahr anfangs vfft im Vollmonden stutzet/ so wachsen sie dicker/ undgeben zu- sammgeflvchten ein gutes Gehäge. Si rw einer gemässigten und vermischen Natur; düs vecoäkum von den Blättern heiler die Mund- Ge- schwär; mit Wg/ darinnen diese Blumen ligen/ auf die Stirne gelegt / lindert den Kopffweh; das Oel/da¬ rinn sie eine Zeitlang an der Sonne« distillirt werden/ erkühlet die entzündeten Wunden / sowol auch dienet es zum hitzigen Kvpffwehe; die Blätter färben das Haar schwach/ theils aber wollen/ es färbe sie braun-roth; das Qcl ist auch gut zu den grauen Haaren/solche zu färben/ und dienet Lmgleichenzum Krampff. Qxxi. Vom Epheu und Gundelreben. Fünffteö B uch/ Kuchen-und Artzney- Garten. men bringen/aber keinen haarichten Saamen/sondecn kleine Beerlein / welche sich bewegen / so man sie an Vie Sonnen legt/ von wegen eines kleinen Würmleins / so darinnen wachsen solle. Man kan sie von den Nebensprossen/ die halb durch- geschnitten und eingelegt werden/ svrtziegeln/bleiben im Winter heraussen im Garten / wann sie etliche Jahr er- reichthaben/ die jungen und zarten aber / muß man ein- setzen; wann ihnen die Kalte schabet/ ober sonst die, Zweige dorren/muß man sie im Anfang des Aprilswoi Mschneiden. Sind nach kernel! I Mevnung / warm und trocken/ imAnfang des andern Grads; in Wein gesotten und davon getruncken/ mindert es bas geschwollene Miltz; die Blätter in Wasser oder Essig gesotten/ und die Zah- ne damirgewascken/vertreibt den Zahnwehe; eineLau- geaus Tamarisken-Aschen gemacht/ und das Haupt damit gewaschen / löstet die Läuse; die einen unreinen krätzigen Leib haben/solien Tamarisken mit kleinen Ro- ßnlein sieden / und davon trincken; und meldet tzersplo, daß er zwey aussätzige Weibcrmrt diesem Tranckcurirt habe. Ein Wein oder Brühe/barinn Rinden gesir- ten/ stopffet die Bauckflüsse; die mittlere Rin von diesm Aestenwirdabgesckaben/ in ein Haßlern geth^n/ und Wein darüber gegossen / bienet zu allen Gebrechen besMiltzes/ und hat fast alle TiLgenoeudesHirfchzun- gen-Weins/ wird getruncken/ das Blut zu remigen/ Hie melancholischen Feuchten zu verzebren/diedas vier- tägliche Fieber und schwache Gelbsuch verursachen/ die Zahne zu starcken und zu erhalten / und das Schiangen- iGifft auszukreroen und zu heilen. ! sagt/ der Tamarisken Krafft wider das Miltz sey bekannt worden/ alsungeftyr ein Bauer sei-j er einmal hmko'mmt/ nimmt er gern vorlieb/ und lässt i darum von erlichen verhasst / weil sich die Natur gern zusammziehenden Eigenschaffk / kalter und irrdischer Natur/voch Haler auch/wegen seiner Sckärf- fen eine Wärmebeysich; dergleichen wann ergrün ist/ sey er feucht/ als einer vermischten Eigenschafft. Die Beer und das Kraut in Wein gekocht/ oderpulverisirt/ und in Wein getruncken / soll wider das Sckauer-Fie- bee dienen und den Harnfortreiben. Vioscoriäs8 schreibt / wann man die Blumen da¬ von / so viel man mit vreyer Finger Spitzen fassen kan/ des Tages zweymal im Wein rrinckt/ so Helffen sie vor der rothen Ruhr. Man macht von Cpheu-HoltzTkinckgeschirr/ wie von den Tamarisken / und glaubt/wann dieMiltzsKck- tigen c - Des Adelicherr Land - und Feld - Lebens DlWl Oi tviri Wl vü! AMü/als Osarbe/ Mderl Dischc M; bis iKlbtötl Wepffe! M Vas -KeDokff ^sP"c> ME Dewac! i-chen/ NAcS^ s; hat Mit Gl Oroch -Micin jBsußii setzen auch davon einen guten EM an. Die Frucht isti kalt und trocken im andern Grad / stopfst sehr / und ist durch schneidender Art/weßwegrn er alle zähe Schleim und Flüsse zertheilet / löschet den Durst; stärckt Magm und Leber/bie von Hitz beschweret sind/ der Safft Vam! stärckt und macht wachsen das weichende ZahußM sie machen auch Lust zu essen. Die gelbe Rinden dieses Baum ist gut wider die Mundfäule/ und andere Gebrechen des Halses; die Blätter und Beer im Wein und Essig gesotten / und also warm manes erleiden kan / in den Mund gehalten/ starcken dasZahnfleisch/und wehren den Flüssen. Eswird in den Apokhecken ein Safft/ kobseller-/ berisgenannt/ mit oder ohne Zucker/ davon gchm/ Verist nebenandern/oder auch Min/ gutivstmile Rühren / und wider das unmässige MürgenundTre' chen des Magens; die zerstossene und aufgelegte Mr, tzen ziehet Dorn und Pfeil heraus. Es soll auch in Meissen / um Leipzig/ zu Wa im Schloß-Garten / und aufden EinsideliMGülem/l noch sine besondere Gattung von diesen Vemschärlings priese«! kn den M KdieUl »diersth-4 -M/E/ iD/emen ß/mW »Ggebe.i iMinck MdieAe! t/iindbel Hickeii. Äivürds Äern/kr -Li bähes 'Tebrauc idEch EeM i/ßlbiioä ^ppiäo,. ^Ükoopi sürden Lendenstein unddasPodagra/in einem Eadzu gebrauchen; mit Essig gesotten und aufgelegt auf das 'M'ltz^ienetwidervessenGtschwuistundAuWhung; in die Obren gelhan / bringt es das verlohme Gehör/ ist auch aut wider bas Zahnwehe. Zu den Meln ist nichts kostlichers/ als biß Kraut gestossen/ und dm Safft hinein gelassen; dieser Safft venmbttauch die Nasen-Geschwär/und getruncken diemheRvhr; wie auch bas Kraut im Wasser gekocht uuv getruncken/ stopfft die rothr Ruhr. v. Brunfelssazl/ Tage drey Lvth dieses Wassers getruncken/ scyMfürdas Haupt-Geschwär/ und öffnedie VerstvMngmdes Miltzes und der Leber/ bringe den Fram ihMen- ttruum, unv aus sechs Loch getruncken / zercheilettbir in eoncsLions-Zeiten vergiffte Peulem Deitdösm Grind bald zu vertreiben : Nimm Agley / Mehl/ Gundelreben und Weinstein Ocb tewpemW stoß Mrs zusammen zu einerSalben/ eöheiietdAon-i das Wasser in einem Bad getruncken/ verzebmdrni Schleim in der Blasen / auch im Magen/ kederund Lungen / und macht den Menschen gesund. Das Ms. ser davon nmß im Anfang besBrachmonatödiMn werd en/Vi ß Wasssr Abends und Morgens/auch W. tags auf vier Lvth getruncken/ dienet zL den schirm Gliedern der Frauen unbwider das Seitenstechen/^.! selbcndes Tages viermal damit gerieben / wie sionlre. r»; bezeuget/»st auch gut in den Schmertzen der Oolic» beimmirace ein S yrup davon bereitet / auch eine Lon- 674 Ligen daraus trinckeu / werden sie gesund. Der Epheu löschet den Brand ; das Oel daraus in die schmechhaff- te Ohren getreufft/lindert ihre Schmertzen; der Safft von ven Beerlein machet ein schwartzes Haar; die Blätterun Wein gesotten /heilen alle Schäden unv Geschwär/ sie seyen so übel als sie wollen/reinigenauch das Angesicht / htenüru» plovoc«m; der Safft da¬ von in die Nasengcthan/vertreibt dieverdrießlicheNa, srn-siol^po;. ^pulejus sagt: Sieben oder «ilffe dieser Beerlem , zerstossen und im Wasser eingenommen ' zermalmen den Stein wunderbarlich. OrsviöL virenr guicquiä ab kleäerä^rovenir, guis kruLkum expeilir. Wann das Gummi/ das an dem Epheu wächst / an die Haare ge¬ strichen wird/ so vertreibet und tvdtet es die Lause; mit Essig lindetts die Zahn, Schmertzen; der Safft von dem schwartzen Epheu soll nicht leichtlich in den Leib ge¬ nommen werden / wie violcoriöes sagt/ dann er / schwächetven Leib/und verwirret die Bernunffr. , Die grünen Blätter davon in WeimEffig geweicht/ unv die inwendige Seiten des Blats aufdie Hühner¬ augen gelegt / und im abnehmenden Mond etliche Tqg lang gebraucht / und täglich drey oder viermal wieder¬ holt/ vertreibt Vie Hühneraugen/ und isteingcaiffks Lxperimenr. DieBlätleinvom Epheu werden zu den ^Fontanellen nützlich gebraucht / und noch besser/ wann man an statt der Erbsen / aus Epheu-Holtzckleine ge« Lrächelete Kügelein ins Fontanell lhut / wie 0. Verr». unter dieDystrer gebraucht; cs wird auch ex klorom' tcks in seinem llerbano meldet. b^mmirare ein Eyrup davon bereitet / auch eine Loo. , Gundelreben / ein bekanntes lervs; klolleriu 5 meldet/ Luecumpropinarum vlu- tnwaüenthaibcn wachstavesKräutlem/AnVerlichgut r-imorL morce libersste. l.XXII. ! Don WemschÄing oder Saurach/undDörnelstaudm. ^Ird von den Lateinern genennl verberir oder säuren / und macht darnach Brandwein daraus; diel! ^Ox^cEbsLsIcni, kan mitNutzm in die ' " ^Gehäge und lebendige Zäune (sonderlich wann es in selbiger Gebend nicht zu bekom¬ men/ weil es nicht allenthalben wachset) gebraucht wer- den/die Frantzosen nennens 5piHe Vmerce, ist mit einer weissen / glatten und dünmn RindcnbeKewel/ an den Besten stehen viel weisse schärfte unv spitzige Dornen/ ie drei) und drey beysammen gesetzt / das Holtz ist schon liecht-gelb/ und die Wurtzen/ die sich weit ausbreilet / ist noch gelber / die Blätter sind Nein / eines herben Ge- fchmacks/die Blumen auch gelb/ träublicht beysammen Hangend / nach weichem lange/ kleine/dünne auchab- ängüchte Beerlein solgen/mitsteinichtrn Kernen/emes gleichfalls herben Geschmacks / wächst gern m Wäl« Vern/an den Wegen/ und in den Hecken- Es ist auch eine Art davon/deren Herr Elsthoitz in sei- nemTisch-Buch lib. fol. 71. gedencket/ diegantz keinen Stein inwendig haben/ also zum condiren bequemer sind/ sind aber etwas rarer. Es werden allerlei) Labungen / von denen fleissigen; Haus wirts)innen zum Kühlen in hitzigen Fiebern und Kran ckheiten/alsSyrnp/Säffte und Zeltlein daraus oder Weinauglein zu finden seyn'/die lEnbig Mtz! gereitet/ auch die Beerlein Träubel, weise in Hücker keine Kernen haden/sollen allo desto beqErund taug, emgemachet; der gemeine Mann leesrt gantze Faßlein sicher seyn in Zucker zurondiren-vder de» SafitherauS- vollzusammen / zerstosst sie/ lasset es kermennren und zu pressen. ktbrr/ bringe l«chsLolhgeirmk^M/ Zeilen verglffteWa. W enreiben: ?cn unbAcichW!« rrn zu einer EM/Mi¬ nem Bad gelmcks/M Wasen/auckMNM j'rdenMecheuMU, n Anfang bekBckmL!- M Abende mWWr andere ErbM er,mWe>nmvM beiden kan/'^E KiS-- °AA»«!kcrk und Manen: etliche macken die Blübe tu em wenig zUsaMen/sind den hltzlgen und GMuch- ^Bvzichenr W Mcb'liNv^ Dkenvenster üDM'S MnMU Wivö!dü Astselbst h< Mt ubere ^'Mtzensw .AWdmitb ßMeüU! tz-tzetheilt Mrdig ist /WdasKr ZLkiopise HeeMarc Men von Awerden, Miieb/un! M/oderi AM balst LSwÄMdso lzM/ttN «Wiinnörh MhalbeN n Al bekannt is irr soll (we i! M Vrr grö M. Kauckvon Ucgen/Mu Äends ein ^slE/beräuc sM/ lässti EmitHa dieses n Äivtißtnick /Mg an der 'Eongeitge Mtbey Na «»Wirth Ndor dem mden in . sie durch wieder ungettrMHO lTdierenWWMM «ß mao/asWitzUM neVurtzenvmildMH ey/undsnmNuMiÄs >esr) kräftig unv zudäniA LuvwideMeM Bromb« i bezeuget. W»?«2 luck'flüsseMvrs ^Lerlein^ben- ^ . ^WunvengeM s-ld-»-'" °M«Ä MW-r-L^ z dakiu tkul/MNM elk-sii zu allen MEA esHalsts mdMM' 'N. Wk. ScblehmanfMN» en'/ in einem?WM .elnzähemrV/jcöE cremandcnulM« er zehen iegesiOneEMA ^ankc2üftuWW ' manVinkeM«^ Men Sch!eken-W^ nanimviMnM^ ist hierunnsth!°M^ -//,/l^^odtkM^ ,/f^, u-,» >. !U. ">.« - -- - - l — — " - - m 1 „ ,/ . — -.EL^L—_--» Mnffteö Buch/ Kuchen-und Artzney-Garten. 677 Lrömdeerett/wrrö zu Latein /c«L^r genannt/ist fast den Kindern svolbekannt/weil sie an Gestalt fast denen Maulbeeren gleichen; blühen und tragen zugleich ihre KM/den gantzen Sommer durch, bist in den Herbst/ > Mim und ziehen zusammen; Die Blätter und Aejilein Deimr kühlen / trocknenden und abstreWnden Na- N;im Wasser gesotten und getruncken/ stiller es dm sWch'Fluß und die^en!lruÄ,starckcl Sie Zähnbiller; dü Llätler zerkauet / heilet die Mund-Geschwär; ihr LLVÄUM bricht den Stein; die neuen Schößlinge ge- ,Met/ siärcken die wählende Zähne; die Frucht/ wann ,Dnzeitig ist/trocknet und stopffet /wann sie aber zeitig Mar sie eine temperirte Wärme / wiewolste gleichwol ißisammen zeucht und wider Vas Erbrechen sind allerlei) Blut-Bauch-undSaamen-Flüsse dienet; dreWurtzeü imWein gesotten oder gepulvert eingenvmmen/zermal. men den Lendenstein ; das Wasser von den zeitigen in 8.lss.Sistillwten Brombeeren/ Abends und Morgens / V gut den jungen Kindern für den Stein / jedesmal 2. Loth/ist auch gutsur den Grieß in Lenden /undin der Blasen / item zu denZopfflein im Hals/damitg-gur- gelt / aber warm/wie auch zu allen Verfrhrungen und Geschwüren des Haises-Brombeer Laub iMLaugen ge> sotten/machr schwartze HaarBrombeer- Safft mit SalvL-Syrupvermischt/ undtaglichauf ein Lvlhge/ brauci't ist M den Aussätzigen unddenen dicsich dessen innerlich besorgen; der Brombeer-SaN / wann er ei- nem Räudigen im Bad aussen Leib geschmiert wird / reiniget solche / und Macht sie schon; die gedörrten sind besser als die frischen; Miel dieser Frucht gegeffcn/ver- urfachet Hauptwehe / mässig über kühlet es sein in allen hitzigen Fiebern; juageBrombeer-Blätter zerstossen und aufden Fluß der golden Ader gelegt / stillet densel¬ ben. Für den Grind: Nim junge Blätter uNd unreisse Beer jedes eine Hand voll koch es in Wein und wasche dümirdasHaupl/undandere tr.effeNde Geschwür des- selbigen/ so heilen sie / wrr K-AvelinAius hey bezeuget- -tzggq ij Aus B wol die Kranawethen an vielen Orten von MW sich selbst häussig wachfen/findet mans den no6> icht überall / und werden ihres unzahlbaren 'Nutzens willen auchbißweilen in die Gärten zchrachk/ und mit besonderer fleissiger Wartung / zu ge¬ raden Stämmen und Bäumtein gezogen/oder in die Vchägeeingetheilt. Merckwurdigist/wäs^caltzerLxerclk. r8 t- 8- iz>. Ubet/daß dasKranawekh-Holtz in blumisti» ein weis¬ st/in Litsilopm ein sckwartzes/und in hybiaein Pur- NHrbiges Marck habe / soll / zu Pulver gemachr/sür mUantzosen vonden Asricanischen bleolcis heilsam /Braucht werden. Er nimmt mit schlechten dürren -Grund verlieb/ünd wird im fetten guten Bod en wend W wachsen / oder doch nicht Frön te bringem Ist also iiu sonderbar balsamisches / heilsames Gewächs/dar- Ai alles wol und so beständig Liechet / Vastes auch lange Keil gedörrt / den Geruch nicht ausdünstet / sondern gleichsam immerwahrend erhält- Die Gestalt zu be- Meiben/istuNnothig/weil er im gantzen Teutschland W allenthalben wachset / ovrr doch dahin gebracht/ schr wol bekannt ist; äusser daß sich ein Gärtner billich bemühen soll (weil es zweyerley Art/grosse und kleine Wr) von der grossem Gattung in seinen Garten zu bringen. , DerRauch vonHoltz undBeereN/verttelbkSchlan. M Fliegen/Mucken und allerlev Ungeziefer/ wann wn Abends ein Zimmer/ worinn viel Fligen oder Gelsensind/beräuchert/und die Fenster zuhält/ so siec¬ hen sie alle / lässt man aber die Fenfier offen / so wer- beü sie alle mit Haussen hinauseilen; ich halte aber da- M/ daß dieses meisientheil? der Rauch verursachet/ hm ich weiß mich zu erinnern / als ich ^rmo r 6; 6. zu hMdsberg an det Wartha / in der neuen Marck/ in i^rnifon gelegen/unv die Schnacken oderGelsenva- Mmik bey Nackts grossen VerdkuszNfügten / hat Mmeitt Wirth gekathen/ ich solle nur anderthalb /Etund vor dem Sch laff-gehen/mit Wermuth / ovrr uXXV. Bon Kranawethen und Wachhdldckn» nur Mit frischen Gras räuchern/die Festster eine halbe Stundezuhalten/und vordem Bettegang wieder er¬ öffnen und den Rauch evLponrcn lassen / kan ich mit Warhea bezeugen/daß ich hernach durch Dieses Mittel gute Ruhe allzeit gehabt habe Nun sind ober die Kranawethen von vielen wunder¬ samen Cigenschafften/ darunter diß nicht diegeringste ist/daßman eme Kohlen ein gantzes Jahr unaueiösch- iich erhalten kan; Nimm Aschen von Wacbhvlder Holtz gebrannt/thue selbigen in eine bleck rrneBüchsen/ fülle halben Theil an/.Und leg hernach eins frische glü hende Kohl / aus eben diesem Holtz gemacht/hinein/ Decks mit dem Aschen gehabe zu/ schlich das Geschirr zu / datzkeineLufft hmem gehe/ so wirst du über ein Jahr die Kohlen noch glühend finden ; mag man auch wol dieses mit einer eychenen Kohlen versuchen /Ver Aschen aber muß nothwendig von Kranaweth-Holtz seyn. v. 3.Limun6u8 Minderer schreibt in seiner .^e6i- einA iVtilicari: Eshabeein uhralter kxperimeiwgtor aufgezeichnet/daß/welcher sein Haupt alle Wochen ein¬ mal mit Laugen wasche/sv ausKranawekh-Hvltz-Aschen gegossen worden / dem bleibe sein Gesicht frisch und scharff biß an seinEnde/ er bekomme wederLästsr noch Nisse/die Farbe feines Haars ändere sich sein LebeN- lang nicht/kvmme ihn auch kein Hauptwehe an; so eine geringe und sichere Kunst wäre / die man ohne Gefahr probieren mag. Die Wacholdern sind nach 6aleni Meynung warm und trocken im dritten Grad / die Beer aber haben eft was mehr Feuchtigkeit; diese treiben den Urin/reini¬ gen Nieren und Ledern/zertheilen den groben zähen kalr ten Schleim/ sind ein ^m!6orumwiderdiePesi/sinö gukwider das Gebrechen der Brust und der Husten / wider die Geschwulst und Grimmen des Bauchs- Es wird auch ein guter Tranck von diesen BeettN/ mit ein wenig Weinstein und Weinbeerlem / ange¬ macht /ver für alle diese Gebrechen diener/treibet den Sand/zerbrichk den Lendenstein; wird also gemacht: De6 Adelichen Land - und Feld - Lebens k Einen Aus ein Eymeriges Faßlein nimmt man einen halben Metzen sckönezeitigeKranüweth-Beer/vie sauber ge- klaubet sind/ brennet sie in einem grossen Schaff mir siev-heissem Wasser ab/ rührets mit einem Holtzwol durch einander /schutteks aufein leinen Tuch / und läs- set es abseihen / und giesserkaltesWasserdarübcr/stur so viel/daßWans kan absss'ühlen/ darnach thur mans fein warm in das vorher saubere ausgebrannte Fäß- lein / thutdarzu ein Viertels Pfund geschälte Lorbeer/ zwey Loth Asant-Wurtzen/ eine Hand voll gedörrte Kütten-Spälklein / neun Hirschzungen-Blatter/ fünff Salve-Wipffe! / ein wenia gestosseNen Wews stein / und eine Hand voll We nsbärung- füllet das Fäßlein alsdann mit kaltem Wasser / lasset es drei) Tage in der Stuben stehLn/aber daß es nickt zu warm se» /und anfange zu gieren / alsdann in dm Keller ge¬ legt/ und fleissig gefüllet/ und drey Wochen also lie¬ hen lassen / hernach mag man ihn anzapssen / isi gut und gesund zu trincken; so offc man davoü küsst/ muß er wieder mit frischem Bronnen-Wasser gefüllt wer- den/biß er anfängt wässericht zu werden/dann wird er gantzabgetruncken. Es wird auch ein Brandweck daraus gebrannk/daß man diese Beer zerflösset / in ein Faß wirfst/Wasser daraufgsust/und an einem warmen Ort aufgieren und fermencikett/ hernach mit gewöhnlichen Brcstnzeugen ciistillirenund zum anvernmai wieder l-eLtiflciren lässt; wird so flarck und krässtig / daß man vermeynen solte / er sey vom Wein oder Weinlager ausgebrannt/ und iflsonderlich alten Leutenüberüus gut/den kalten Ma¬ gen zu erwärmen unv zu starckem Wer Vie reckte Weise wissen will/wie diß Wachs Holder-Wasser wolzu diftilliren siy /derbesehe Conrad KhUNrath in^eciu!Iä Oiflill3ron'ä Lc^Ibclicä?2rr6 i. 1 raLtaru viZefl mo, toflq.; S.UstV Von seinen Tugenden toi. 4^7. . . Von den Schwämmen / die im Matzest sich an diese Sträucher an die Aeste ansetzen / kan man folgender Gestalt ein gutes Augen- Wasser bereiten Man nickt sie herab/tkut sie in ein Glaß / setzt sie an die Sonne/ so zergehen diese weiche Sckwämmlein leicktlick/und wer¬ den zu Wasser / diß wird durch ein Tuck in einander Glas gestehen/ und frühe Morgens in einen Ameis- Haussen gesetzt / so wirvs gar schön hell und lautet / und dienet zu allerhand Augen-Gebrecken. Erstlich sind diese Sckwämmlein wie eine Stütz / die von derSonnen zersckmeltzen/wo sie aber imSckat- ten unv Windstille stehen/ werden Sckwämmlein dar¬ aus ; diß Wcssffr/ so aus dem Sckwämmlein wird/ ist sehrgutsürdie contracten Glieder/ die Gleiche zwey- mal des Tages damit gesalbet/ wie V. EncLsieliUz in /cppenclice Xliscell. Ouri'os. anni 6.8c /. tost 184. be- zeugel/gnoäcerre (ur a66ir) stummumarLsnumest, ipsüeciam flgnarurä Provence argumenrum, guare eciam ab arckririste conteüos sreiculos eunriem li guorem restaurareLecorroborarenecelseest:. l^x- perimencum cliLtis saciec 66em. Alsv auck/ wann man diese Sckwämmlein in einen Brandwem legt / und wann sie zergangen / den Ruck¬ grad damit schmieret / so ists gut für dasviertägige Fie¬ ber/ das von VerflopffungdesMiltzes/undvondem Marck des Ruckgrads kommet / man muß von der bl u- cba des Genicks an/ biß zu Ende des Ruckens/ etliche ^/lirdsckc Mrausj ZM/ uw -chssM-ß! ,ßB«uvor Mvb ein Ubekanll NkKenL "auch in Mgerav P/Utzb/Wtt ! Mbestä lüNß/und! Bund wol chsimal/l PWdUl A MieMben 6 rrMMüst Mß/M e MM an? ckWammi Mich m es» WgMin' HMaberer Eiedürchdol Msdinger l «Hartz he Glich / wir Pnkin verka M/zllsäu! UWNVMM Wt/bekomn uldie Brust r -Md Blasen Mphervermii Das Hartz «den an »M Mibetden.s Ä'Wasserc l mal nacheinander schmieren/und bey ei«rWärmewol einreiben / so vergeht das Fieber. Die Beer in Wein oder Essig gesotten und tvartiM Mund gehalten/vertreiben die Zahn-Schmertzen. Aus dem Wäck Hower-Baum/wann der Stam in seinem ersten Safft verwundet wird / fleusst und schwitzetgemeinigllchmittenimSomwereinLummß welchen man in der Apothecken^anllorzcz, und auch Vemix nennet / ist harr / dü rr und vuWWg/gelb an¬ zusehen wie Masiix/jedvck känglickter/ härter M dür¬ rer / wird auch nicht zähe oder weich zwischen den Fin¬ gern und Zähnen /hat barzü einen siarckenaiMllssgeg Gevuch/aver schärffsr Unv bitterer als MasiixiW stjn stiuber/und ohne Skecklem/SanD oder Rinder.asge- leesen werden; isi mit dem LucciliooderAglsreinMw gleicher Tugend Und Krafft / dock Muß MO d>chtz Gummi in doppelten Gewicht / gegen dem 8uccwo nehmen; lrückner die Flüsse des Haupts trefflich/wam man den Rauch davon/durck einenTrachter/inbieM- sen ziehet ; item der Rauch davon an die böfttz Zähne gelassen / stillet ibre E ckmertzcn. Ein treffsscher Kra> nawelh Most wird also gemacht; aus eck halbes Ey« mer-Fäßlein nimm viel' oderfünssPsund Weinbeess/ die müssen geklaubt und sauber gewaschen werdrn / nimm zwey Pfund Kranaweth--Beer / oder fünffEeü del / die vor im siedenden Wasser gebremst ßnd/unb anderthalb Pfund Venediscken Weinstein / klein ge¬ stossen / diß muß Man alles in ein saubers Säckleitz thun/ ins Fäßlein hangen/ und mit zwanzig Aechte- ring siedenden Wasser Unfällen / das Faßlein aber muß / wegen des Zierens / etwas grösser seyn - also muß mans also warm vier und zwantzig Stunde vok den warmen Ofen stehen und arbeiten lassen / sodann setzt mans in den Keller/lässt es Lin paar Tage abküh» len / so kan mans schon trincken. Andere nehmest älif einem Eymer Wasser LinViertel sauber ausgeklaubte zeitige sckwartze Kranaweth-Beev / Und ein Achtel Weinsckäriing/Weichsel und saubere ZweschgLn/fÄ des ein halb Achtel / Weinstein anderthalb Wnd/l Zimmer und gelbes Sandelholtz/ zerschnitten Und Dl stossen / jedes zwey Loth / das Fässel muß Wein-gck seyn/und das Wasser heiß darauf geschüttet werde/// er wird krässtig/ dock muß er wo! gieren / und gantz llar werden/ ehe er getruncken wird ; etliche thutz auch eine Hand voll Hagenbutten darzü- Andere Metz den TranckvonKranaweth-Beeren also: NiW ei¬ nen Hülben Metzen Bier auf einest Eymer Aässtt/ schütte sie/nach dem ausgenommen«» Brod/ in bin Back-Ofen/ mach ihn alsbald zu/laßsieübttMcht darinnen dürr werden/ des andern.Tages laß siehst- aus kehren / und über einen bedeckten Tisch/ MM- ren ein wenig aufgehaben ist/herunter in ckieWter lauffen/schütte es heraus in em Schaff/ gießelnlvol heisses Wasser daran / rührs mit einem Steck-num/ so gebet das Unsaubere und Vas Bittest davon/ schöpffe sie hernach mit einer Seib-PfatM heraus/ in ein sauber hölhern Wein-grün Fässel/und geuß im Sommer frisches Bronnen-Wasser daran /im W'.n- rer aber laulicktesWasser/ aber nicktMvoll/ damit esim Iirren nickt überlauffe/ wanns verjohren hat/ das ist / wann es nickt mehr siedet ober rauschet / so rrinck vavon/ist gut und gesund. B>/ und d Wescn Mtz^ .Ddw'rd Atzfm l Wflwer! Le Wv'cke' Fünffkcs Buch/ Kuchen-und Arßney-Garttn» 697 Oqqq tij wehe; das d/Mirke Oe! vom Hartz hei.'sk die Wun¬ den/ stillet dieSchmertzen der Gleiche und der Ner¬ ven. Der Schwamme muß nicht schwer/ hart Und hol- tzig/inwenvig voller Fasern styn/ sonst ist er untauglich/ sondern weiß / luckuny mürb / am Geschmück Anfangs suß/und bald daraus etwas streng / führet aus die bösen Feuchtigkeiten von dem Magen/Leber/Miltz undMuk- ker. Wird in den ApotheckeU auf vielerlei) Weise be¬ reitet? daher die ff roclulci ex/r»arico kommen/Und lUllulT ex Marico , die zu viel Gebrechen dienlich/und eine sichere Artznep sind. EFbeirbaum / T'-rE - ist an Grösse und Blättern den Thannen fast ähnlich / wächst gerne an kalken Or- keu/daherder Poer saget: brennkessel -Hut herum an / brenn ihn hernüch aus / thu das Weisse hinweg / das andere behalt/ laß kein Frauenbild damit umgehen / welche nicht recht oder ungesund A Das Holtz von den Kranüwekhen ist überaus dauer- hüfft/es schreibet in anmüthiger Weißheit Lust-Gürttn/ daß vor alten Zeiten zu SsZunco in Hi- span-a / ein Heydnischer Tempel / Visn^ geweyhet/soll gejianden seyn/darein man Balcken von Kranaweth- Holtz/aus der Insul 2g^nrsio-sM gebracht haben/ dersewe Tempel soll zweyhunderk Jahr vor der Zer¬ störung TrofL Mauet seyn wokden / der hat noch gestanden / als iffannibal diese Stadt zerstöret hat / und soll Vieser Balcken der Carthaginenser Obriste/ rgnczuLm rei 8e viis äicacX, geschonet hüben/ da dann diese Balcken noch gantz siarck und unver¬ letzt gewesen / ob sie wol schon über tausend Jahr ge¬ standen haben. Was sonsten die SMn / Latwergen / ausgebrann¬ te Waffer/das Oel / beedes von -Holtz und Beeren / für herrliche Wirckungen in allerlei) Zuständen verrichten / davon kün man ülleUsrbLNA undArtzney-Bücher nach Genügen besehest. Einen Brandwein von Kranaweth-Beerenzu bren- nen: Nimm drey Metzen solcher Beer/schütte sie in einenSkampff/und sprengs mit heissem Wasser an/ daß sie nicht aufspringen / stoß sie fein klein / daß sie tMglatt werden wie ein Leim/ schütte sie mein Faß / das sechs Eymer haltet / geuß heisses Wasser darauf / daß gleich ünhcben will z» sieden/ Daß es wie ein mit- Ismässig dickes Geläger wird / rühr es durch einan- M/ Und des andern Tügeö / wann du meynest / daß ksgenug sey/ so geuß wieder ein od/r zwch Schaff voll /warmes Wasser/wie zuvor/ darauf/ rührs alle Tag Mmcll/ Und decks wol zu / daß kein Dampff davon mag/ läß es acht oder zehen Tage sichen / biß es sauer wird / wann es genug gestanden / so bekommt es Bwk- strn,'undwird obenoufwässerig / Dann magst du an- heben zu brennen / auf diese Weift / Wie man sonst Weinwder Bier Geläger brennet / setz ein Glaß dar- ümer/ und scheide das Oel davon; im Anfang rinnt es weiß heraus / das thu weg / und geuß eL aufvie an¬ dern Beer/ und wann du die Beer alle hast ausge- brennt/so geuß den Brandwein wieder in den Kessel/ ft voll wie zuvor / thu daran ein Hand voll Anis / Co- tianve'r und ein wenig Pfefferliupp/ säe in den Aus- undgesl-»^.^ s bäum/von den Frantzosen ^ele^egenannt/ ist rm hoher gerader Baum / eines harten dauerhafften Mßes/und/wie d/Iarrbiolüs saget /b^arevl-T wrernX-, mr ewig beständigen Eigenschafft/die Rinden ist dick/ Mller Riß/und inwendig rvth/ist von vielen zähen gelb- Wten und wolriechenden Aesien / die Blätter sind iveich/schmal /dicktecht Und Busch-weise / in gleicher kängevondenAesien sich ausbreitend die Kapffen sind fastwieanden Cvpreß-Baumen/ aber linder und klei- ner DieBlühe ist Purpur-färbig / und eines nicht bösen /Geruchs/gibt ein gutes und weisses Haktz von sich; wachset auch an diesem Baum ein weisser/ weicher und lucker Schamme/er ist in Oesterreich an etlichen Orten/ sonderlich wo es mit Stryermarckgräntzet wol bekant/ wachset gerne in dest Gebürgen- DieRiuVen trocknet/ l dasHartz aber erwärmet. j . f Sie durchbohren imSomMerdieftn Baum mit ei- Lgccnus LMJtcviles, ^gullonemLc fngyrA^gxi, nem Näbinger biß zum Marck/ so stiesst ein zäbesunv Bekommt rothe und Wein-säuerlichteBeerlein/so die dünnes Hartz heraus/ an der Farbe dem Hönig nicht Vogelgernfressen/alsAmsel/Drösche!/Kranaweths- unähnlich / wirb in den Apothecken allenthalben für VogelundZaritzrr;dochgIaubtman/daßdiefeVögel/ Terpentin verkaufft/ hat die Krafft zu erweichen, zu von den Menschen genossen / den Durchlauff verursa- wärmen/zusäubern und zu zertheilen; zwey Loch da» ' " —- - wn eingenommen/befördertven Stuhlgang / offt ge¬ braucht/bekommt es wol Den Schwindsüchtigen / erle¬ diget die Brust von faulenFeuchtigkeicen/reinigetNie- M und Blasen / und treibt den Stein daraus / mit Mmphcrvermischt/stillet es OonorrbTsm. Das Hartz für sich allein / ist gut für Grind und Nauden an Menschen und Vieh/auch wider die Hm slen/treibet benHarn und bewegt zum Stuhlgang; mit Rosen-Wasseraugestrichen/vertreibks allerlei) Flecken chen / weil diese Beer einer kältenden und gifftigen Ei¬ genschafft seyn sollen. Es schreibt violcoräies, daß Die Vögel / so diese Beerlein essen / schwach werden sollen; so aber dahin gestellt wird: Erschreibet auch/daß um k^rbonne in Franckreich ihr Schatten so schädlich sey/ daß die dar¬ unter Schlaffende Darüber erkrancken / und offt gar daran sterben müssen. Das Holtz ist gelbwöthlichv äderich / starck und Vauerkafft/ wird zu Bögen/ Spiess en und Pfeilen ge¬ braucht;^ I.XXVI. Vom Lerchenbaum/und ffaxo oder Eybenbaum. AM^Eil diese zween folgende Bäume nicht überall und Räuden am Leib; die Rinden von diesem Baum MEbekaiir sind und am liebsten in Gebürgen und mit Schuster-Schwäche zerstossen/ Heilekalle Mik Um kalten Orten wachsen/werden sie von etlichen sich fressende Schäden; die Blätter mit EM gesotten/ auch in die Garten gebracht; der Lerchen-1 und warm in den Mund gehalten / lindern das Zahn- i milbem8vm'i> > uud KrO/ki ttlken ssewilk/ tdieFUcS^Wh davon,drrch«M 'er Rauch kamE we EäMW. ßwü irdassogcmchl.'DÄßi im vier odeMM' mdl und saubs >d Kranairuh siedenden D >V Btnedifchili ß man alles in ri in dangen/ und Wasser aOkeil sJietevs / etm warm vier und ch stehen und schon krinck asscreinDekttl Krancurclh'' NcichstluudiL le! / Wkinßein ch Sandelt pLolh/küsW asserheissvarüch >ech muserirech! actiunckenivllv; ranaweth'V^" m Becraule-^ h'hilaikd"L »LV «»bitt ' nut rgthldasHrkr, Wein oder '^ettriidendieHi,,tz2 ach holder. AeWiMM Safftvcw ' lgl'ch mitten im ^rHorheckeiL^ Ist hm/dürr kg iedoch Izngli -chlchhcodcrit! hakdanüM ff/r und bi Des Adelichen Land-und Feld-Ledens Mertzen Ede «r in sandichtesCrdreich gepflantzst WEG Weltt d- -mBa ijii/auä' in Dickt vl !Mt/darar Dichgk^ i^igeud s Knistrul iVMuNd süchmen MckiuL WMM IükPviel zc j; dieWulß ?l/«ichek WeZaun iHächrun umen lusti Äinttrsd! Meder hei »iolcoriäe! wilder sch Es ga Ar/davon il weniger Al worden chchtmw ^orxlU8^ KkLkr) §'°»L Win die a Wligtt^ -M5>O man dessen in den Felbern und wüjlen Or- MMLken ohne diß die Menge hat / ist unnvthegdie W-LM Gärten damit zu beschweren / absonderlich/ weil er wegen seiner leicht - gebrechlichen und nicht dauerhaften Arste/in VieGehäge gantz ungeschickt ist; wüchset gern fast an allen Orten / nahe bey den Zäu- nen/Hausern unbWegen'in Stavt-Gräben und schal« lichten Orten/ wie an den Wassern. Die grünen Holunder-Stämmlein/ von dem in» wendigen Marck entlediget/sollen mit ihrer Fruchtig» kett sehr wvlrmv gut die Velh-Zweigleimso in die Ferne müssen verschickt leyn/wie ^ snara bezeuget / erhalten und conlerviren. Hat die Art zu trocknen / zu warmen / zu verdauen / das Gewässer aus dem Leid zu führen / und sänfftiglich zu zertheilen/purgitt Schleim und Gall / die frischen und jungen Blatter mit ein wenig Maltz vermischet/ lindern die hitzigen Geschwülsten/ und erkühlen die ent¬ zündeten Glieder / ober wann man sich verbrennet hat; er heilet auch liesse und fistulirte Schäden. Wir reden alnr allhier allein von dem gemeinen Holder/ weil die übrigen in den Krauter-Bucbern zu finden / theils aber in dem Blumen-Garten einkommen werden. WNEt« Minne Mnlttreu Whalben Mßaber braucht ; das Rindvieh/so von diesen BlättemWt/ soll und junge Aeste/ die eingelegt werden/sm Anfang des davon sterben dahersich dafür zu hüten. Mertzen werbe «r in sandichtesErdreich gepflanhl; nian Der Holländische Gärtner nennts/ Zweiffels ohne kan oben nur einen Busch am Gipffel / oder rund aus derhalven / >' ^rbrc (le -Vlork,sagt/er werde in die Ge- j wachsen lassen / nachBelieben. Es ist aber wenig au Hage und Spalier gebraucht / weil er allzeit grün ver- diesem gefährlichen Baum gelegen / wann erschonW bleibe; man kan ihn fortbringen durch kleine Stecken aussen bleibt. i^xx^ri. Vom Holunder. Mer in Essig praparUe Saame / eines LAstlö schwer/mit gleich so viel Weinstein und ein wemMnis genommen / führet das Wasser des geschwollenes Bauchs ohne Veschwerungaus/ wie gleichfalls das aus der Mittlern Rinden distillirte Wasser/M Morgen und Abend zwey Stund vordem Essen/M Loth davon getruncken / und treibt (wie gleichfalls auch das distillirte Howerblüh-Wasser auf irLothnüchlew genommen) den Stuhlgang gewaltig fort; däSW den Wurtzen aber ausächtLorh (wie vunm re8 meldet) mit bald so viel des Wassers von Mich, Wurtzen gebraucht / reutet die biästige Geschwülsi M Wassersucht aus / und muß man mir dem Gebrauch solcher bieder Wasser dreyssigTage nacheinander W halten. Ein sonderliches A muletu m wider das Hin fallen, de / beschreibt Joh. Hartmann in?rsxi Lb^mistricL cap.7. Man nimmt ein Holder-Schoß/welches aus einem alten Weidenbaum gewachsen ist/ schneidet es in kleine Scheiblern/ deren Nkun bindetMäN in ein leinen ! oder seiden Säcklein / hättgk es an deN Hals/ so weit j hinunter/daß es des KranckeN Magen berührek/lasstes - so lang hangen/biß es von sich selbst bricht/oder herab Der Königliche Holländische Gärtner sagt! Der fallt/dann muß man düs abtzefallene Säcklein nicht ! Holder lasse sich auch durch seine abgeschnittene / ein,äh. mrt der Hand anrühren / sondern mit einer Zangen fas lrigegerade Zweigleinvermehren/wann sie im Februü- sen / und an einem abgelegenen OttverschürreN/damit ' rio oder Martio an feuchte schattichte OrL/im wachsen- nicht andere davon angesteckt werden; und so lang der den Monden / gesetzt und besprüht werden; und das Krancke dieses Säcklein am Hals trägt / soll er durch ist desto wahrscheinlicher / weil alles Holtz/so grosses ein auögehvltes Rohr dieser Holunder-Schoffenseinen - .. - Tranck zu sich nehmen/auch vor allen starckenGemüG Bewegungen sich hüten. Ikomss LarrNolinus ^D.ssist.bLkiob.^Nätdmiv. Lear. 4. vblerv. 6^. berichtet/daß durch solches M. tebviel von der fallendenSeuche seyen errettet worden; seyn. ' - ' " ' Uber diß vertreibt der Holder die Schmerßen/ er« öffnet die Schweiß-Löcher / und zertheilet die Dünste und Feuchtigkeiten/ treibt den Harn / befördert dev Schweiß/zerbricht den Stein / und bringt der Fram verstandene Monat-Zeit wieder/wie dann HertV.Da' nielBecker/ Churfürftiicher BrandenburgischerHoß und Stadt-b-leaicus zu Königsberg in PreuD/von dem Holunder und Wachholdern einen absonderlichen Tractat geschrieben hat/ der Anno 166s. zu Giessen ge¬ druckt wordemdahin ich den günstigen LeserMilMie-s ses haben. l Des Holders Gebrauch ist auch äusserlich zu vielem Wasser auf die Stirn gelegt / stillet die WgenHaupd Schwer- den Monden / gesetzt und besprüht werden; und das Krancke dieses Säcklein am Hals trägt / soll er durch Marck hat/ aus solche Weise leichtlich bekleidet / wie die Erfahrung bezeuget/ und solches auch an Sambuca ro- lVL zu sehen. Unser Holder nun hak fast gleiche Eigenschafft mit dem Mich; dieWurtzen im Wein gesotten / unddar- über getruncken / ist gut wider die Wassersucht- Etliche soll auch / aufdiese Weise gebraucht/gut für die GW brauchen im ersten Frühling die zarten Schoßlein von dem Holder / kochen sie mit Spenat zu einem Müßlein und essen es/das purgirt wol und gelinde; theils essen sie übcrbrühk mir Css-g und Oel/wie Salat / ist aber nicht so rathsam / weil der Essig leicht ein Reissen verur- fachen kan. Der ausgepreffte Safft der Holderbeer mit Wein getruncken / treibt das Wasser mit Gewalt aus; sol¬ ches rhut auch die innerste grüne Rindemmuß aber nur siarcken/und nicht jungen oder schwachen Personen ein¬ gegeben werden/weil erden Magen etwas zu starck und schädlich ist. Der Essig aber von der dürren Holderblühe ist dem Magen sehr bequem/bringt wieder den verlohrnen dienlich/dasvlstillwte Wasser aus den Nättern/da-j Appetit/und zertheilet die groben und zähen Fruchtig- mit gegurgelt / hilft wider die Bräune; Holderblüh- ketten. nd muß man MM ser VreyßigRiM ^mulecuw MW Hartmann wkmiiA >l ein HsIdtt'WK" chaumgmMsM kcr/n lreunkndMM n / hängt es an KranckenMWM' eßvonßcdse!ME ^gesteckt ireMM cklein am MM. r dieser HeluE -n/auchvölMslE L»M»M denSeu^seyenE: viclAeinßuüüchA^v et das WEM ZEW! ^wrrunqavs/MMZ rn Rinden bM W^ d iWeyErMdtzAWNz- ken undlktik^i!z!M erbiüb-DOrMPEM: uudiganHMWE aus ächt fokh sWüs-ck berMkvE fvcker/ unvM treibr de"M A i!L^ -LSS .?S-G :SM c.xxvlii. Mnfftes Buch/ Kuchen - und Artzney - GarttNä Wgefuchten werden. , ckel. Noch zu sielen ändern Sachen dienet dieses Ge- 6sorslu8!vioii:kek-ü8erzehlt bev sok.1?glckio^v.! wäcks/ wie man allenthalben in den Kräurmund Artz. in seiner LKrytoZoniä ^nimsli 8e Mnersli, baß er Li-! ney'Büchern sehen und vernehmen kam damalsalt gewesen/ aber alle seine Zähne im Mund/ und kein graues Haar auf den Haupt gehabt/ der nichtsanders/als täglich etwas von d.rsrucken Leo¬ nis genommen/und sie allzeit zu feinem Gebrauch verr r.May ausgegraben hat; welches ich dannvch den; ge¬ neigten Leser allbier urckt verhalten i sonder n zu seinem Urtbeil undGutDunckcn vorstellen/ dadey aber, daß er nichts vhn eines verständigen und gewissenhasften Ve¬ rliči Rath wagen/karhen und ermahnen wollen. Sonst ist die Wurtzen auch gut wider den schweren Athem und das Sticken/daher sie auch Stick-Wurtz geaennetwird.EbendieseAurtzen/wieGLliOui-2iice§ schreibet/ ;o. Tage nacheinander/ »edesma! aus -6. Gran mit Essig gecruncken/ macht das Miltz ?!'im Solcher Wurtzen zwey Lvth iwweissen Wein /biß aufdieHelffte eiNgesotkrn/nach der Nacht-Mahlzeit/ wöchentlich einmal getruncken / und ein gantzes Jahr damit angehalken / vertreibt den Weibern ihre be¬ schwerliche Kranckheit der Bärmutter/ ober SuWcs- rionem llberi. struoniä albs rata,tüperpysscs conrussoni w guZ cruor lubrer peilemnigricarzpacici; boriš cruoreni illum resoivic in agugm.guan. parirer ssercurim ex- fugir. lllelniont.stsOrru 54tz6ic!nse lol.s 20.0.40» Die Blatter/ Frucht und Wurtzen davon mit Es¬ sig und Scsttz gestossen / dienen zu den unkerisamen Brand-mässigen und um sich fressenden Gcschwärcn/ und sonderlich zu den unflätigen Schäden der Scken- Schmrrtzen; die Schwämmlem/so im Mayen an den Wen wachsen/ gedörrt / und in Rosen-Wasser emge- weicht/undvon aussen appltcirr/zevkheilen dieEntzün- düngm und Schmertzen des Haupts; die Schößlein/ dieerst imFrühling kommen/mit gleichst) vielWegrich- Wurtzen und aitenSchweinen-Sckmaltz gestossen und schelegt/ gehen in Stillung des Podagra/ wie CLst Mance; schreibet / gleichsam allen andern Mitteln U. Wann die änderte und grüne Rinden / des einjäh. /rigen Hollunder-Gewächses/ so unter der äussersten Rinden liget/ aufwärts/und dem Wachsen vesHol- tzes nach/schaben / itt einer Milch wvl gekocht/ und die ausgesiegene und ausge.druckte Mitch eingenommen wird / so treibt es die schädliche Feuchtigkeiten/durch das Erbrechen / gelind aus; schabet man sie aber hin- abwärts/ und wie das Holtz gegen dem Stamm gehet? sspurgirtsie perSeclssallein. Man macht aus den BeereneiNe tresslM Salftn/ die für alles innerlicheGifftnutzet/heilet inwendige Ge- scbwär/und treibet Durch den Schweiß alles Böse aus/ wird derhalben vor den Schweiß-Bädern eingenom¬ men/ mH aber nach purgirtem Leib und nüchtern ge- . Bon weisser und schwacher Lryonia. Zaunreben wachsen allenthalben m den He- neu Roftn-Creutz-Bruder /inUo l st 5.zu Wetzlar ge- MWckeni/Gesträuch und Zäunen/wo sie etwas sin- sprochen/ den er am Gelickt und Leibes-GonlUmnon !WMven/ daraus sie sich ausfleckren können; die auf4o oder4s.Jahrge,ch6tzt hakte/der Vock 8 MZahr weisse hat Blätterwie die Reben/ allein kleiner und rauher/auch iN mehr Ecken Mheilet/haben weisse et- Ws gelblickt vermischte Biümlemwie die Steknlein iMMet/daraus Beer svlgen/wieün dem Nacktsckan D/ erstlich grün, und M ihrer Zeitigung roth / beysam- Mn hängend wie die Trauben: der Saamen ist dem Beerlein ist rund und vvrnen etwas gespitzt; die Wur tzel ist groß und dick- d aß man sie offt mir zwchen Hän¬ den umspannen mag/und manchesmal einer Elen lang/ ausserhalb lieckt-blaulicht und inwendig weiß / säffrig/ steisckig/und eines birrernzusamziehenveN Geschmacks/ mit einer Sckärffr vermischt; es sprossen atis einer Wurtzen viel zakte und haarichte Reben / wie die Kür¬ bis; dieWurtzel nbsterZirek/ vertrocknet und erwär¬ met/ erweichet und zertheileö , Beede Zaun-Reben werden in die Garten uNterdie Lust-Häuser Und Spalier gesetzt/ weil sie den Sommer übereinen lustigett Schatten macken/und ob sie gleich des Winters die Blätter fallen lassen/ kommen sie doch im Frühling zeitlich/und ehe die grosse Hitz kommt/Vä man ihres Schattens meistens vonnöthen / zu rechter Zeit wieder herfür. Diolcoristes meldet/öaß die Wurtzen gut sch Venen/ die mit der schweren Kranckheit beladen sind / wann sie / durchs ganße Jahr/ alle Morgen einHuintlein schwer/ davon emnchmen oder trincken ; sie sey auck »t weniger gesund denen / die mit dem Schlag ge- tzret worden/oder m«l dem Schwindelgeplagetund _ 68' s schchen ; so verzehret sie auch Die an fangende Wasser¬ sucht ; über das Rothkauffgestrig) en/heilec und rmldert es allen Schmertzen. Man macht auch von der abgcröhrten verwelckten Blübe/daman auf ein PsimdBIühe drittbaid Pfund Zucker nimmt/vermifchf/an bieSonnesteller- und offt umrühret/ eine Latwergen/die istzu all« «M- >M» DANK amGeschmsckiiE n drennenv/^r-".'^ ^°-EMGK E °e«-ALU SW -SS---' elegsi Fünffkeö Buch/ Kuchen und Artz ney - Garten. 6 8 z I^xxx. Äon den Band- Weiden. E^Jewok diese ungereimt scheinen in denGärten HM;u bringen / weil sie an vielen Orten in feuch- »oG^ten Feldern und Wiesen von sich selbst wache sw/ und von dannen ieichklichzum Garren - Brauch Wien geholet und gebraucht werden; so ist es doch die Darheit/ daß zwar die Weiden säst allenthalben zu Mn/ die rechten zehen / geschwancken und subtilen Band-Weiden aber nicht aller Orten zu bekommen? Häher/ weil sie in den Gärten/ die Geländer/Spä¬ hers Spatzier-Gänge und Lust-Häuser zu bindensehr Mig / soll man sich befleissen / solche auf seinen Gründen/ ckwan an den Bächen und Enden der Wit- sen/zu sitzen. Von den gemeinen Weiden soll hernach im eilfften Auch gedacht werden / hier melden wir allein von der kleinen zähen Art / deren geschwanckc kleine Rüthlein/ Weinreben Heffken und Reiss-Abbinden taugen und dienen; sind meistens liechtgelber/ aber auch anderer Farben/wachsen gern an Wassern/Seen oder Grä¬ ben/ wachsen nicht so gern von den eingesteckten Zwei- gen/wie die grossen; daher sich zu bemühen/daß man sie samt ihren Wurtzen bekomme- Wann man; wder 4. solcher Sträuchlein hat neh¬ men sie M wenig Jahren / dafern ihnen der Grund be¬ kömmlich ist/ starck zu- und breiten sich je mehr je weiter aus; daher muß man die ersten Sträuchlein wenigst vier oder fünffSchühe weitvon einander einlegen und borhero etwas stutzen/Und solches kan am füglichsten im Anfang des Kühlings geschehen. Die'Permehrung wird desto geschwinder / wann Man sie ein paar Jahr nacheinander im ersten Lentzen/ im wachsenden Monden/glatt bey der Erden abschnei- det/ so beginnest sie desto besser zuzu setzest. s nicht allein zum Gartenwerck/ sondern auch zu den 6/z?. L,XXXl° Dom Artzney-Garten. nokhwendigsten und unentbehrlichen WGMSrucken/ die Haushaltung gehörest/schei- WH-nek öek Attzney-Garten nicht der wenigste/ son¬ dern eines von den vornehmsten zu schst/ weilen/ wo Bwd/Fleisch und Wasser Vorhanden / Man das Km Mn-nnd Wein-Gartens wol entrakhest kast/ die Glu- iW aber eine blosse Augen - und Nasen--Belustigung/ Men schöllen Farben ustv edlestGeruchverursächen/ Dech/so wol das Gesicht / als bas Gehöre auch ohne Ms/Mit künstlichen schönest Gemählven und kostbä- km RauchWerck mögen befriedigt und vergnüget wer¬ den : Hingegen/wann Vie Gesundheit ist Gefahr oder Schiffbruch stehet / ein einiges Darzu taugliches Und heilsamesKräutlein zeitlich gebraücht/mitketnem Geld genugsam zu bezahlen ist. Und ob es wol wahr/ daß vrel Krauter / me mast W Artzney-Garten aufziehet und ernehrt/ in den Wiesest/Feldern/Auen und Gebürgen wachsen / da¬ her sie/ und vielleicht in loco lüon-wlvo; viel gedey- licherzu suchen ; so ist doch gleichwol auchwahr/ daß viel Kräuter nicht überall von sich selbst wachsen / offt indrr höchsten Noht am schwebesten zu finden / oder da sie weit hergebracht sind / verrauchen/ und also Mffcloser werdest; daher ein solcher Garten/wie klein erauch sey / wann er nur Mit den Krautern erfüllt ist/ diebastlbst nicht zu bekommen/ eiste treffliche nutzbare Sache ist. Die wolriechenÄen Krauter und Gewächs/als Salbei)/ Rauten/ Melissen/und andere/will ich in das We Buck zu den BlumemGarten spahren / weil sie MM Kräutern und Büschen/ mir ihrer annehmlichen Uine und edlen Geruch/ nicht unbiliich gehören/ auch «den Blumen-Garten so wol als auch in den Kuchen- Garten/zuBordirungderBetteUnd Garten-Stücke/ nächBelieben mögen genomen un Untermischt werdest. Der Jnbegriffdiefts Gartens istsoallgemein/Md erstrecket sich also weit / daß es eine lautere Ünmvgstcw keit scheinet/ alles und jedes/ was hinein gehöret / zu be¬ schreiben/oder einen genügsamen grossen Platz äuszm zeichnest/worein alles und jedes / was zur Artzney dü¬ stet / einzubringen wäre: Also mag ein jeder Häus- Vatter sich selbst reguliren / nachdem sein Grund u«d Boden/oder dieBescbaffenher! seiner Nothdurffl es er¬ fordert und haben will; wahr ist es/ daß bey alten wol- bestellten Republiquen Und Fürstestrhümern Verglei¬ chen zu finden seyn solle/ wie uns in Ikaliest/zu Padua/ Genua/Pisa, Florentz/ Und ist unserm Teutsckland die LornehmeUnweitberühmteStadtNürttbrrg/ist ihrem Altvorffischen Garten/ ein gutes und löbliches Epem- pel geben / welcher üorrus ^lestlcus darum desto be¬ rühmter ist/ weil er unter der Obsicht des hochberühm¬ ten h-le-lici, Herrn l). lkchguricü Hofmanns/ dieser Zeit gehalten wird. Und ob zwar eist privat Haus-Vatter sich in solche hohe Unkosten nicht einlassen soll/so kan w döch pro mo- stulo siiL ksmiliX einenRaum ast seinen KstchemGar- ten darzu auslesen / dahin er dir nützlichsten und noht- wsndigsten anderwärts wgchsenden Kräuter und Ges wachse zuseinesHauftsNothdursstversetzen undpflam tzest kan / davon Die fleissige Haus-Mutter allerley Wasser ausbrennen/Salbest / und andere dienliche Sachen pt-Lparirest/ im Vorrath halten/ und in der Zeit Der Noth/ ihr und Der Ihrigen zum Trost/ in gä¬ ben einfallendenZustanden/ Hernehmen/ unv auch ein beruffenerKlssticuL solchem seinem Vorhaben an dep Hand haben uns gebrauchen kan. H Die Weg soll - s-Schritt breit/und 4. Schuhe zu venKrau- tern ausgesondert/die 11. Schuhe aber zumSpatzier- gang gelassen seyn; und diese Wirbel-Strassen M um und um ein starckes Gemäuer einfassen/daß dieÄ den davon zusammen gehalten nicht weichen mögeM Berg kan zwar wol von dichter Erden seyn / vhneft- ners Gebäu/ besser und bequemlicher aber ist/daßmü unten ein Gewölbe/ wie ein 8zls rerrena, iNbeinW- ge aufführen / und in der Höhe das einfalleiMM daselbst einzulassen/ vier Fensier/entweder an alleNier Orten / oder nur dreh gegen Morgen/ MittagM Abend zurichten lasse/ die Eingänge mögen dinM/ unterste Mauren an allen vier Orten/odernurattM/ oder dreyen/ wie man will/ gemacht werden. Derr Grund-Rieß/samt dem Auszug/MD-ie 8srrcs,den ich auch hiebey demgeneigtenkesermMn wollen: Er will/ der vismsrer der Rundung soll 4t- Klaffter; der obere Platz in der Mitten/ darMnauf vier Stiegen kommen mag-soll von zwautziMOern/ seyn/worauf man einzierlickesLust-chaiModerCa- brnet/ auf oder ohne Smlen letzen mag/so bleiben noch aus jederSeiken zwöiffKlasster und eine halbe übrig/ die auf beeden Seiten rs. Klassier austragen/ den t.XxX!k. Wie der Artzney- Garren einzurichM. Ver Artzney-Garten nachGebühr einge, gur und Form soll in der runden seyn/undsoll voM W^richtet sey/alle Kräuter und Gewächse von un- kenher/Mittagwarts/einenWeg haben/ derEchm« D^Dterschiedenrr Art und Eigenschasst zu bewir- ckcnweise um und um/allzeit besser eingezogen/biß M then/muß er auch mit solcher Art angeordnet seyn/daß l den Gibelgebe/ und also mit einer sanssten Erböhunz jedwedere Gattung ohne Zwang ihr gebührliches Un-l stck nach und nach / hobör schwinge/ allermassen wir terkommen habe/ diß ligran der Beschaffenheit des man siehet/daß die Mahler und Kupfferstechet das G« Erdbodens und der Lufft/ welche/wann sie beede nach bau des Babylonischen Tburns in derBibel formim/ Der Art der Kräuter ihnen zugeeignet werven/nichtan- und wie der grosse kbaros over Wacht-Thmst ßü Ale- Vers können als wol wachsen und zunehmen- Weil aber pandria in Aegypten am Meer-Haven noch jetzt ju se/ ein solcher allen Gewächsen wolanständiger Ort hart henift. von Natur zu finden/ muß man verleiben mit Fleiß und l ^Der von unten an bch hinauf sichumwinvende Lch künstlicher Bereitung an die Hände gehen. I ' " . Ein gantz fiacher/ wie auch ein von einer Seiten ab¬ hängiger Ort/ kan dieses nicht zuwege richten; wie aber dieses zu thun/ will ich des Herrn 6e 8erres Meynung (wiewol es nur für Fürsten oder reiche grosse Leute ge¬ hörig) hierinnen mit wenigem anführen. Weil dannoch ein vernünffkiger Haus-Vatter ein Modell davon adnehmenchasgroffeWerck verkleinern/ und/ nach seinem Vermögen / auch die Unkosten und Ausgaben damit verringern kan : Also vermeynt be¬ sagter Herr cle 8erre?, soll man einen Hügel von gutem gemischtem Erdreich/ mit Sand und Laim vermengt/ oder vielmehr abgekheilt/sogroßman denArtzney-Gar- ten haben will/zurichten und aufwerffen lassen/davon etliches / nach Elgenschasst der Kräuter / muß wol ge¬ düngt/ etlichö aber etwas schlechter gelassen werden. Weil nun dieserBerg rund frey ligt/hater nohtwen- dig alle vier himlischeHaupt-Aspeeren allerseits zu em¬ pfangen/ und können alle Gewächse/ ein jedes nach sei¬ ner lncli'nÄcron, gegen Morgen/ Mittag/ Abend oder Mitternacht/ wohin es sich schicket/ ausgstheilt und ge¬ setzt werden. In Mitten dieses Bergt soll ein Bron- nen seyn/davon man die durstigen/vasser-Gewächse - --„.. nach Nothdursst möge träncken. Des Gartens Fi-1 Kräuter-Platz und dcn Weg davon zu verfertigen. s- / Höver s/ch/erssMD/i e^ w/eemi.-/zmsM,K v/n /v/er^Mee/MMs dretz Zeae// /e^/samt Sem IchA'B h/röwSemMMM 'r tch-imttcd ver P/atzmderMi^UL MMNFMMMM' .//sterWesl'/KHE -'öMWerMMM', itcn -s.S-KE' t.XXXItt. Rrrr il ^err6e8srres gibt noch eine andere Arc/deN ^Artzney-Gartenzuzurichten: Der Platz wird r und schönen Gewächseherum stellen/uüd den Gatten/ ! alsein'I'KeLrrum.gleichsamdamitbekrvnenzMWlM t «e. . c.« . . i kan auch sonst in dieses Gebau ftbone künstliche Grvt- ten und Wasser-Künste/ nach eines jeden Invention :it an-z Der andere Riß ist die Perspectiv von diesem bier- eckichten Garten/allermaffen sie Herr 6e8crres in sei¬ nem Ibesrre 6' ^Ariculrureau Iieu 6. cksp. i4.vor¬ gestellt: Der Platz begreifst s. Absätze oder abgrftbnit- tene Wege / die den Bergumgeben/von aussen mit ei¬ ner acht Schuhe hohen Mauer eingefasst/ ausgenom¬ men die erste/wo die Pforten gegen Mittag und Mor¬ gen sind/ist Klaffter hoch/also daß die gantze Hohe auf9» Klaffter und 4. Schuhe kommen mag. Die We¬ ge verkürtzen sich/baß allezeit die niedern etwas länger sind/dünn die hohem / also / daß diß gantze Werck ei¬ nem l^earro gleich sihet; alle Wege sindSchnurgleich und nicht abhangicht / wie in der vorigen runden Vor¬ stellung. Die Stiegen werden gemacht mit ihremLeh- nen/ und weil Las Gebäu so hoch ist/ kan man wol (wann es beliebig) zwey Gewolber/ eines über das an- /MWffgleich viereckichl eingefasst/nach den vierThei- / len des Himmels / ein jedes Viertel hält so» Klaffter/ohn die vier an dieEcken gesetzten viereckichten Stiegen / an deren jeden man an dreyen Orten hinauf steigen kan / die vier Klaffter besser auswärts kommen/ und aufvier Klaffter breit/ inwenvigaber ist alles hohl md gewölbt/dahin man im Winter die Citronen und andere fremde Bäum einsetzen mag/fonderlich in die so gegen Mittag oder Morgen ligen; was gegen Norden und Untergang stehet / kan man wol mit Erven aussül- !en/wie man an dem beygefügtenGrund-Rißsehen kan/ davon Mittag und Morgen 14- Eingänge in dieGe- wvlbeverzeichnetsindmitdemZeichen^^,aufdenen6 Stiegen kommt man aufden ersten Gang L, die auch mitdenvorigen/sowol fürdieKräuter/alsfürden Lust, deremachen/ und mit starcken Pfeilern in der Gang/einerlei) 8pac - um m sich halten; von jedem Ab- Versorgern und versichern lassen/indasvb mA-wÄ A hat es etliche Staffeln biß zu dem andern O, und kan man die Pforten oder Eingang in ^eser Absätze hat es sechs übereinander/ie einer um i s. dritten Absatzes machen. Gegen Orient Schuhe schmaler/als der untere/ biß sich letzlich oben aufdie Mauren/mügman/bev schöner ^eit/n?^Ä mviereckichter Platz zeigtvon 2 s.Klafftern/allerseits und schönen Gewächse hemm stellt GattÄ , a»g al« bk-l-: m °» Mttttn»«« Platzes soll -in! a>s-inM--nrum.gl-i-I,sam --amtt d."L"ZL Mnnen seyn/zur Erquickung des Gewachs/und man ters-Zerk aber kan mans in die Gewolber brinaen MwolallerleyBaume/diegernin VenBergenwach- ,K/ hinaufsetzen / und auch mitKräutern versehen / die ten und Wasser-Künste/nach eines jeden lH^ Mn aufven Gebürgen oder schaktichkenOrten zu wach- und Gefallen/machen laffen/wo es dis Gelegen^ Des Adelichen Land-und Feld-Lebens '^vie! ieMzst OA/v LkiUtssttt Emel/ MnE E/Wg! SHccve tMiris «eZeu riie Bi A, Ä()uinl Menim MN-Sl «bns^ Gttdie' «Waste Nonnen Ker Hvllc Ert/üieg len/Brennwurtz oderklammuls^nvig, LaräuurA lsrus.Cenkauer/groß und klein/ Lerinche> Llsmc, k^oenum greecum, Frauenvistel / Frauenhaar/Ge- schwulst'Krautoder1KelLpkium,Hjmme!bmnl>/Lt!'/ tzenschweiff oder kguiserum,^un3Ng,hteliIoM,.Ve5/ curiLlis beederley Gefchlechte/Röhrlkraut/SaM/ 8gr^rium, Schafgarbe /Sonnenthau / TeMM/ 1bsIiLkrum,Wegricht/großund klein/WeMM ?o!yzonum. Gegen Mittage sollen stehen: Alant/ Wm/Za- cry8vver Taubenkraut/ Cordobenedict/Gcmrtz/ Ehrenpreiß beederley Art / Eysenkraut/ M^stulL. das ist/rother Steinbrech/Gamanderle/LnspbsHum, das ist/Ruhrkraut/Grindwurtz/GüldeWusel/Hertz/ gespann oder Lsr6iLcg,Hohlwurtz/runve und lange/ Hundszungen/ S- Iohannskraut/lva^rrdnucL, MM-Leichwie es ungereimt und schändlich wäre/ HWLwann man die Kräuter/ so den Sonnenschein verlangen/in den Scdatten/und die kalten und Schatten - liebende Gewächse an die heisse Sonnen stellen wo!lte/so wenig taugt es auch/wann die nassen oder trockenen Kräuter an ihre widerwärtige Plätze verruckt/und also an ihrem Gedeyen und Auf¬ nehmen verhindert/und zu ihrem Verderben und des GartnersSchand undUnwiffenheit befördert werden: Demnach wollen wir die Artzney-Kräuter also nach dem Alphabet eintheilen/damil jedes seinen gebühren¬ den Stand und tauglichen Aspect haben und empfin- den/und also desto besser gerathen möge. Erstlich sollen gegen Morgen und Aufgang der Sonnen gesetzt werden /^mmi, so von etlichen Herren- Kümmel genennetwird/Attich/Augentrosi/Braune!- derm fremden Baum/derden Winter erdulden könte/ bekrönen / würde das Aussehen desto prächtiger seyn/ und könte man an dem Bergdrr Zr3si»rim oder Staj fel-weese abgethrilet wäre /die Kräuter und Gewächse gereimt/lecunäüm pls^a- LcobruruscoslibeypfiM tzen/ und also ohne grossen Unkosten einen feinen Artz- ney-Garten haben- nickt geringen Nutzens/ der daher Wesen zum besten entspringet/ ein hohes M lrches Lob wo! verdienet hat. """ "^terb- 0/^?. I.XXXV. Die Gewächse im Krämer-Garten auszmheilen c^k>. i^xxxiv. Wie ein Artzney-Garten mit wenigem Unkosten anZmichtm, Willen übereinstimmet/und esder8irus und Orts Beschaffenheit leidet / daß des Herrn cl« so 8erres wo! runder als viereckichter erst be¬ schriebener Artzney-Garten / nicht allein grossen Nu- tzen/sondern auch nichtgeringeZierlichkeit und schönes Aussehen einem Land-Gut geben solle; weil aber das Wasser hart so hoch hinaus zu bringen/oder so tieffzu schöpften beschwerlich/oder da esgleich/vermittels der Waffer-Pumpen/zu wegen gebracht seyn könte / würde es doch zum Gebrauch zu kalt/un daher undienlich kom¬ men ;bedunckt mich also/es hätte wenig zu bedeuten/ wann man den Artzney-Garten gleichgantzeben/oder doch das dritte Theil davon also gelind anhangicht ma¬ chen würde/daß der Theil von Mitternacht Heretwas tieffer/und dieErhöhung ihm gleichsam einenSchatren machte/oder wenigst der Norder-Theil miteinemSpa- wollte man in^ieses Platzes Mitten einen viereckichlen lier von den übrigen Theilen abgesondert / und damit oder runden Hügel auswerssen lassen / und den Gibst die Mittags-Sonne davon nicht abgeschnitten / oder mit einem ^rbvre VwL, Lerchenbaum/laxo oder an- nur mit einem Damm vermittelt würde/daß man auf ----- . —. der Nord-Seiten dahin gehörige Krauter/Südwärts aber die Erhöhung mit Erdbeeren/und andern mittä- gichten Kräutern und Gewächsen besetzen könte. Oder wann man den Platz gleich viereckicht in vier Tbeil (wie sonst im KuchemGarten)abtheilen wolte / müssten die Bettlein alsogevrdnetseyn/ daß ste jedes ! ? Theils allzeit nach der Länge gegen ihrem ciimrzG, tet/ die ihnen bedürfftigen lnffuenren desto bchrM ungehinderter empfangen / dann wo die Bewein üch der Oueer zu ihrem Llima sich kehren sotten / keme nur das äufferstedes guten Aspects geniessen/ und W, de solchen den übrigen allen benehmen; da hingegen/ wann sie alle zugleich nach der Lange sich hinsirecken/ei¬ nes sowol als das andere/der ihnen angenehmen lick, enxund Sonnenschein/ mehr oder weniger/wie esh, nen gut ist / geniessen könten. Vor allen Dingen müste oder solte es hart d« eine Bronnen Huelle oder Bächlein haben/baß es ent¬ weder mit Güssen nicht schadete/ oder ihm solches ver¬ wehret werden könnte/oder doch ein Teich nächst an¬ stehen/dabey man die Wasser-Krauter bewirken/ und die übrigen zur Nothdurfft besprützen könnte;! Nun bekennet zwar Herr 6e Serres im folgenden 25.! aufgerichtet hat / den er mit mittelmässigen Unkosten^ Cap. selbst/dißWerck gehöre nur für grosse Herren/die einen so guten Stand gesetzt/auch das am iiimunA die nothwendigenVerlagen zu diesem ertragen mögen; j schiedene Ort so wol ausgetheilt hat/daß esrm avm ' nichtsdestowenigeraber/vcrmeynter/ könne mandiß wol inländischen alssremdenKräuternrmd Gerris etwas mässigen und moäeriren/ und sich nach seinem sen / mit solchem Überfluß versehen ist / W Einkommen auch disfalls richten/und zu einem Modell nünfftige Luriolitat und sonderbarerFieist/rvea^ (schreibt er) möge dienen der Artzney-Garten/den auf Befehl des Königs / Herr Kickier cle Leleval, König¬ licher Leib - häeäicus, und ?ro5essor der ^nscomiX »nd der Kräuter/ zu klompelier inFranckreich/ .a .F--' 8!g^ ,°Nt L M DUt- .Mtler MI3. Weir „^eM M/Hu> Ktrs^or .ftricc! UrZrüll z-Wr «kW FünffteöBuch / Kuchen-und Artzney-GarLen 687 Rrrr üj weicht/ Ild-'S-««» SS? -ebens -AM gen/Maurrauten/Meisterwurtz/Mirtilli/Modelger/ ^.26lxLko6i2,Schwa!benwurtz/ViLiori3llZ. An feuchten Orten wachsen am liebsten: Bachbun¬ gen/ Bachmüntz / Bronnengreß/Egelkraut/Gense- rich/ Qrsüols, Himmelschlüssel/ Huflattich / Katzen¬ müntz/ Schwartzwurtz / 8corcl!um,Valdrian / Was¬ serkolben / Wassernüsse / Weberkarten. Unnothwendig ist / alle diese Kräuter/ in die Artzney- Garten zu bringen / weilen etliche / als Eysenkraut / Wegricht/groffe Kletten /Genserich/ Egelkraut/ und andere/so gemein in den Feldern und Aengern wachsen/ daß man sie ohne Berührung oder vergeblich ange¬ wandte Pfiantzungund Wartung umsonst haben und finden kan; daher ein vernünfftiger Haus-Vatter nur diese zu erwehlen / die in selbigen Gegenden rar und sel¬ ten wachsen/hart zu bekommen / öffters in gefährlichen und gähen Zuständen nützlich zu gebrauchen und selten zu finden sind. Die wolriechende Kräuter aber / als Roßmarin / Majoran / Salve/ Hiffopp / und dergleichen; wie auch Wafferblumen und Gewächse/ als Calmus/Galgant / NympkXa, nicht weniger andere zur Artzney dienliche Gewächse/als ^nrirrkinum, Camillen/Pappeln/ Eybisch/ Päonien/ kraxinella, Lolocz-nrkis, ^6- msckia, O^ciamen, Oapkne ^iexAnärins oder Auf- fentblat/ Oencmna, und viel andere mehr/ werden in den Blumen-Garten gefunden. ltzens/ der vchrr^ ennpringel/E^ lenelhak. Un folgen disKräuter/die gegen Aufgang der WM^Sonnen ihren Stand haben sollen; weilen lMMsie aber in eine Abteilung einzuschiieffen zu ^'^^viel wären/wollen wir sie in etlichen Capiteln ausdas kürzeste vortragen/und was ihreArt und Eigen¬ schafft sey/mit wenigem berühren- „ . muß jährlich in diesen Landen durch den angebauken Saamen fortgepflanßk werden/wachset in Italia aufdem Vera OsrZano, wird sonst auch Her- M-Kümmel/oderKümmel von Alexandria genennet/ tviewolseinSaameetwaskleiner/istetwas bitter und scharff/ hitzig und trocken im dritten Grad / und hat die Art / daß er verdauet; feines Saamens ein halb Quin¬ te! in warmen Wein gekruncken / stillet nach (Hallore Durznre Zeugnus/ den Leibweh / befördert den Harn / heilet die Biß der gichtigen Thiere/K rnenltru» co- Ein Quintel davon mit gleich so viel Myrrhen ein¬ genommen im Wein,dienet wider Der Skorpionen und WnneN'Stich/wird auch in Catharren und zu der wenden Sucht gebraucht/isi gut für die Ohnmächten/ Kmet das Hertz/ hilfst für die Bauchflüß und Ruh- Mffnet die Verstopfung des Miltzes; mit Honig zu «mPflaster gemacht/ vertheilet es das von Schla¬ fen geronnene Blut. Der Holländische Königliche Gartner gibt zweyer- ley Art / die gemeine und kleinere; so kommt auch noch Kümmel / Mannstreu /Mettram/ Münchs-KKsbar- bsrum,Nespel/Ochsenzungen / Quendel/ Matten/ rothe Kornblumen / Scharlachkraut /äc^IIs, Stein- brech/Storchenschnabel / Feld-Pappeln/ wilder Saff- ran/wilder Salve. Gegen Untergang der Sonnen stehen am füglich-- D: Benedicten-Wurtzen/ Beyfuß/ Bilsenkraut/ conyrs, Durchwachs/ Engslsüß/ Erdrauch/ Far¬ nkraut/ Filtzkraut / Fünfffingerkraut/grosse Kletten/ Mhechel/Knoblochkrautoder^lliuriÄ, Kreußkraut/ ^eberkraut/ Liebstöckel / Mausöhrlein / Monatblüm- fiein Natterzungen/ODermenig oder ^Zrimonis, ?er- viocs, Pestilentzwurtz / Psillenkraut/ Sauerklee/ 8ca- blola, Scheelkraut/8cropkolari3,8erpLncari2,8r». pk)'kgri3, ^nscecum oderRheinsarren/ lllmsris» Wermuth / Wiesen-Hohlwurtz / Wolgemuth. Nordenwärts mögen sich finden: Alant/ /^rum, Lecvnica.OenrZri^, Einbeer/ oder Wolffsbeer/ Ein-- blat/Feigwartzen-Kraul/fleckicht und gemeines Lun¬ genkraut / Haselwurtz/ Heidnisch Wundkraut/Hirsch- zungen/Hühnerdarm / Judenkirschen / Klebernkraut / ^Ln6r3Mrig,Meerhirse/ Nachtschatten/ Natterzüng¬ lein/ ?3riet3riL , , ?2uce6snum, 8inau, Teuffelsabbiß/Tormentill/Waldmeister/Weißwurtz/ Wintergrün. An Bergen und steinichten Orten wachsen gerne: /knFelic», ^ncoi-L, ^tter/^rricug, Beerwurtz / Bibe- nell/Gemsen-Wurtz/Hauswurßenmir ihren Gaktum, bttLangegegkrihMLVf rssiigen fangen/damiNRAM h Llimr sch KhMWck s guten AhttlkgtsW/ßv zen allen benelM bafN ch nach der kWßfM ndere/dttihmMMM kein / mehrckmiM en konten. gen müße oder MO elleobcrBNM'Ä ncht schadete/ckr mle/ oder doch ein?«üN i die Wasser ur Nokhdlllssl es Platzes ! auswerssen Vjrr.LerchenWu^ lm/derdenV^E >as Aussehen DM -emBergdii^E t wäre / die ^earük^ Kmum gegen Griene: I^XXXVl. /Vmmi, Attich/Augennost/Braunellen. eine Gattung aus Candia / und die andere aus Portu- l gal; die aus Čandra soll wolriechend seyn. Aerich / ist ein bekanntes Gewachse/und eines unter > derBauren und armer LeukeTheriac-Kräutern zu hal- ten/welche die davon gemachte Sassen für allerlei) gähe und gefährliche Zustände/ und sonderlich wider die Wassersucht / mit gutem 8ucceis einnehmen und ge¬ brauchen; darf keiner sonderen Wartung / wann der Saame nur in die Gras-Gärten gebracht / und recht von der Erden bedeckt wird/wo er einmal hinkommt/ hat man sich seiner zu versichern / und lässt sich hernach nichkgerne vertreiben. Nichts desto weniger weil er nicht überall;» bekom¬ men / und in der Artzney so dienlich ist/ als ist rakhsam / daß man sich bewerbe/diß Gewächs in der Nähe zu haben; ist warm und trockner Natur / die Sassen die- net/zurZsit derin5eÄion,auch wider die Wind-Was¬ sersucht; die Wurtzel heilet die Schlangen-Biß/und die davon trincken/ werden von den Schlangen nicht gebissen; die von den Blumen und Zucker gemachte Conserven/stärcken das Hertz/ treiben alle Melancholey davon ab/ reinigen das Geblüt/ und stillendiegrosse Fieber-Hitzen. Im Frühling die zarten Schößlingegekocht/rmd die Brühedavon/etwan von vier derselben/eingenommen; auch die Wurtzel vonzweybiß vierQuinrel inWein ge- WM Des Adelichen Land-und Feld-Lebens dicke Me- Wickle Asbre -Db '«rtzcnt Mn der' ÄSaii! «iderS 4 diener manmachtVieaufgedörrteBlühe/nebenderBaldr^ Wurtzel/zu Pulver/vermischts mit Zucker/M aeni-n set es Zu Starckung der Augen/wird auch eben m willen ein Wein davon gemacht. ° Lrauttellen/?--«»^, ipecies excvn/o/i'6i; ekli che setzen neunerley Geschlecht / in Ocherre/ch aber lind meistentheils nurzweyerley / eine blühchüh im ^abr/ mit liecht-blauen/die von etlichen Affey genem/t wich/ und eine im Herbst mit Purpurfarben ^iüm- lein/stnd an der Eigenschafft der gülden Wß, . das Wasser davon wird zu allen innernN^GbrÄ chen getruncken / treibt das geronnen dem i Magen und andern Orten des Leibes lmuß/Mt die hitzige rethe Geschwülsten / reinige! dieBch be¬ wahrt fürder Pestilentz / befördert den Lam/dUM die drey-und viertägigen Fieber zdißBchkWW und heilet auch dieWunden küh!et derselben WM. schwutst / dienet vor alle Gebrechen derZungen uO^ Halses/und der Sasst ausgepresst / heilet die Hrm, daher esauch den Namenbetommen- 0^?. ^XXXVII. Gegen Orient: Brennwurß/ Ovciuu; Lemam Mh Lcrimlie. tzvr-M Wschei Käme A/vern P! cle Mohk HMg d Webe n)^/> GM .Arun vursnres schreibt: Diese Wurtzen gestossen/und niil etlichen Stücklein Fleisches in einem Topff gesotten/ mache sie alle wieder zusammen wachsen/ daß ein Stuck aus allen werde; die Wurtzen in rochen sauren Wem oder in Wegrich-oder Tormentill-Wasser gesotten/ und davon getruncken/ stopffe den Bauchfluß und ach- Ruhr. Das kleine Centauer oder Tausendgülden-KMk/j meistens mit holdseelig leibfürben Blümlein/wäM überallhin unserm Land/hat bißweilen auch geele vch die verstopffte Leber zu eröffnen ; daher'von etw im Herbst mit Wermuth und Centauer ein her»! gesunder Wein gemacht wird / Der zu vielen inmrlb chen Gebrechen dienet / und sonderlich den Mn stärcket. Der Sasstdieses Krauts mitHönigvermischk/M ausserhalb gebraucht/ist den Augen gesund / und MM derselben Nebel hinweg ; unten am Leibe milM aufgelegt hilffternebendermonatlichenBIuM/M der Geburt und Bürtel heraus; auf den MchB chen/tövtet er die Würm/reiniget die alten Wmr; grün gestossen und übergelegt / heilet er die Wen Wunden ;die davon gesottene Brühe/dieHMtamit gewaschen/nimmt alle Flecken hinweg; der MM der Gedächtnus / dienet wider die fallende Sucht/den Schlag / das Blut-Speyen / wider die Gelbsucht und das verstoffte Miltz/auch wider die lleüicg. behält seinen Namen faß in allen SM< chen/ist nicht allenthalben bekannk/hat eine lange grosse Rettttwuktz/^M«s«/^ , hat einen in ihrer Krafft; der ausgepresste Sasst davon di« röthlichtem Stengel und weisse Blümlein/ wider alles Gisst der bösen Thier/ welches auch Pi formirt wie an dem H/perico, blüht im die gepulverte Wurtzen / ein Ouintel davon im Wein guttostst warm und trocken im vierdteNGrad/1 getruncken/ hecket die Scbwind-und Lungensuckt; wird zudenZengerngebraucht/weil esaufdie Haukge- biß Pulver auf die bösen Geschwür gestreuet / HM legt/Blasenaufziehet/sonderlichwann die Blatterzer, i sie zu. stossen werden; wer ein hartes Geschwür hat/das nicht - zeitigen will / der zerstoß dis Kraut mitOel/undketzs Pflasierweise über/ so zeitigt es/und ätzet das Geschwar auf; sonst soll Dis Kraut nicht leichtlich inwendig ge¬ braucht werden: Diese Gewächse werden im Herbst vor dem Winter glatt bey derErden abgeschnitten / so erhöhtet sich die Wurtzen desto besser. E Malldistel/ , Lc Oallis wächst anderwärts an unge- bauetenOrten/aufden Wegen/aach in denSaaten/bey uns aber wird sie bißweilen in die Gärten gebaut/vom Saamen oder von der Wurtzen im Herbst und Früh¬ ling; hat rauchlichte Dlätter/wieweisser Senf/ allein tieffereingeschnitten/dieKnvpfflein werden mit scharst fen Stacheln rund herum/wie ein Sternchekleidet/blü- hetPurpurfarb; der Saame wird gestossen im Wein getruncken/treibtden Stein mitGewalt / daher es mit Mässigung zu gebrauchen; eben dieses verrichtet auch Die vecoüiondieses Saamens/und vhn alle Ungele¬ genheit; darum sich Herr ^obeliusnichtunbilllchver- wundsrt/warum dieses Gewächses von so wenigen Lc> camcis gedacht wird. Ccnrauer ist zweyerley Svrten/groß und klein / das grosse wird such von etlichen Kbaponricum genenntt / hat Blätter wie der Nußbaum/und die Knöpffe blühen blau / die Wurtzen ist dick/ schwer/ dreyer Schuh lang / voller Sasst/ einer röthlichten Farbe / und eineszusam- Mnziehenden süssen und scharffen Geschmacks/will einen guten feisten Grund/ zeucht an sich/ lindert/ er¬ öffnet/stärckek/heilet; die Wurtzen bleibt zwölffIahr Hchie i zWchel Wägt MÜmc zsEhr e .IrmHe Us« EMtz weisse Blümlein / hat eine sonderliche EigmsäH// §2 Mischt; n «Hich I OnGr -Lek. KSaä die inner Mikci! 688 weicht / purgiren Den Leib / wie auch der Sasst von der Biühe/und die Kern zu Pulver gemacht/davon sonder¬ lich in Herrn cks Serres IPsLcre 6' z^riculcureviel zu finden. Das distillirte Wasser aus der Wurtzen ist trefflich wider den Schmertzen des Podagra/ins Maul genom¬ men/ und den schmertzhafften Ort damit geschmiert/ oder ein Tüchlein dareingeweicht/und übergelegt / wie kiorLvsnriAe'Secrecj rsriorrLlllib. s. cap.yr. bezeu¬ get; feine Biatterzu Pulver gemacht/heilen alle Ayß und Geschwür/und machen wieder Fleisch wachsen. Ickern ckella LtnrurZiL lib. l. c,64« A uZeurrost / , wird gleich so wenig / als der Mich / in die Bettlein der Gärten angebauet/weil es an allen dürren Orlen/Aengern und Wiesen häussig wachset; und wo es auch nicht wäre/ möchte mans Stöcklein-weise/oder durch denSaamen/aufdie Wie¬ sen und Aengerfvrtpfiantzen ; es ist ein besonderbares Augen - Kräutlein / weil es alle Hindernuffen/ so des Gesichtes Scharffs Schaden bringen / wegnimmt; d auf den Mauren oder an de« Bronnen/ ist einer tem- perirten Art/vertrocknet/ löset auf/ eröffnet und ver¬ dauet/zieht auch/ wann es dürr worden/ ein wenig zu- sammen. Das Kraut im Wein oder Hönig-Waffer gesok- die versiopffte Leber / vertreibt Vie Engigkeit der Brust/ Und ist zu schweren Athem/ Geelsuchk/Gebrechen des Lungen und des Mrltzes/ auch zum verhaltenen Ham sehr gut und bequem / treibt Vie Melancholie durch Sen Harn aus/stillet die Durchbrüche/ und heilet die giffti- gevSchlangemBiß. Die Maurrauken Erbricht und zermalmet den Stein/ reiniget die Brusi/und legt das Keuchen; eine Lauge davon gemacht/ hindert das Haar ausfallen. Der Widertovt hat alle diese Tugenden / sondern sich wider den »Ltein/wann man das vecoQum da¬ von drey oder vier Aschen conkimmet / treibet die Ham-Winve, dicke weisse Wurtzen / daraus vier oder fünff runde liebt; aufdieBlumen folgt in besondern Ksschiein etN Safft-reicheStengel/einerEien hoch/rings herum mit schwartzer Saame/ wie an den wilden Ochsenzungen/ länglichten Blättern/ so vornen stumpff/ an dem Stiel wächst gern in feuchtem un fettem Erdreich; die Blat/ etwas breiler/emer grünenschierHimmel-blauenFarb/ > ter Haben einen Geschmack wie ein neues Wachs; vu- hin und her weiß-fleckicht/und ein wenig häricht sind/ ranrsZ schreibet / es seyvon Natur dem Borragv Wen länglichtegelbeBlümlein/bißweilen auch aussen- gleich/ HM auch mirdemftlbsn eimrleyWirckungund WetwasPurpur-farbig/wtrd von den Bienen sehr ge- Krafft.i iierund rundlichrer/ etwas haaricht/hat subtile Aestlem einer Spannen lana/ und derselben fünffoder sechs / al- ienkhalbsn voller Blätter/ an den Aesilein har es kleine Purpur-farbe Blätter/ mit ein wenig gelb vermenget/ nach weichen kleine runde Hülßlein folgen / in welchen derSaame ist; ,sj kalter und trockener Natur/ und zeucht / vermög seines herben Geschmacks/ ein wenig zusammen. Herr äe 8erres schxeib'r<öaß dieSchnitter/wann sich einer ohngefehr mit der Sichel schneidet/ sich mit Auflegung dieses Krauts heilen/ also sey sie zuden ge¬ hauenen oder geschnittenen Wunden von sonderbarer Wirckung; das davon viMirte Wasser ist gut für die Metzen/Zittracht und Flechten / heilet die Krebssüchti- gm Brüste der Weiber/ wehret demBauchfiüßund SemBrecheN/vLrtteibt die Wassersucht/und das dreh- md viertägige Fisber/stMal'e Blutflüffe; der Wein/ Minn diß Kraut gesottrn/heiletdie Mund-Gtscbwär/ » wollen etliche er habe alle Tugenden ündWirckun- Mdes Ehrenpreises l F .- - - chen nützlich ist; ist auch hitzig im andern/und trocken im ersten Grad / reiniget / vertheilt/ verdauet und er¬ weichet . Der Saame mit Hönig-Wasser getruNcken/etwel¬ che! die innersten Aposiemen/machet subtil und dünn/ HW / mitein wenig Wasser genommen / allen bösen Feuchtigkeiten des Gedärms hinweg / tilget aus allen Scbmertzendrr innerlichen Glieder/undheiletvieGe- tzwären der Brust; das Mehl vom Saamen mit Es- ig und Salirer vermischt/ macht das übergrosse Miltz llcin; der Schleim vom Saamen befördertven Äus- Mss/dienet zur engen Brust / Lungensucht/Hertzzit- ^XXXVIll. Gegen Orient : Klarine, KOLNUM ZrXEum, Frauendistel/ Frauenhaar. 7^ ist ein Kraut / daß gern in den gebauten tern/ Miltz / Grimmen und Nieren-Aposiemen / zum Feldern und unter den Habern zu wachsen pflegt/ Grieß ünb Stein/auch vielen andern Dingen/davon hat Blätter wie die kleinen Winden / doch klci- die Kräuter-Bücher zu lesen. syo DcSAdelichm Land-und Feld-Lebens L--k. I.XXXIX. oder BmissemPulver hrrkommk - lelepkium, ennstals oder Geschwulstkraut/ soll (wie Schmuck / Keferente ffok, »enrico ZLyftwd M XkeciullL Viirübilium blarurw iib.2.f. 717.8(0. ss reibet) diese Eigeuschaffr an sich haben: Wan jemand ans einem Hause/der eist Erb beffelbigen ist/es ttn Valttr/Mutter- Svkn odet Tochter/auf ei¬ ner Hen-'beünffen /und über bestimte Zeit ausbleibt/ man auch keine Nachricht ihrenthalben haben kan/ ob sie lebendig oder tovt sei)/ so bricht man eälnrenrlone einen Stenge! von diesem Kraut/und steckt ihn an ei¬ nen Ott unter des Hauses Dach/ lebt er/so fanget der Staiqe! an einer Hand lang fortzuwcrcdsen / bleibet auch eme Zeitlang grün/ und gewinnet/von oben aus neue Blätlein/ die untersten aber beginnen allmählich zu welcken; rst er aber todt/ so welcher und dorret das Krautaleich. Vitte/urluperüiriosumeli. O.IbnmLS Lurtbollr.usin/nü'rr blslniens. Vo¬ lum. i.Oblervsr.si. ex v.6eorA.VL/'o!KA.V^ecie!iOj meldet / daß die frische Wurtzen dieses Krauts/ einem Menschen / der die golden Ader hat/zwischen beeden Schultern gehangen wird / die so viel Knotten habe/ als d r Patient Geschwär stidet/daß esohn allen Aber- glauben und weitere Umstände/ heile/wo der Schaden anders nicht schon fistustrt ist/und sagt/er habe wun-, . . . — . derlichs/und nievergcbltche Würckungen davon ofsker- auch die Darmbruche zru . malsgesehen ; haltedafür / es werde die erste 8pecies Der ausgepreffte Süsst indie Nas-MkgMn/. Ulepbii ftyn bey I'AbLrnLmonrsno, mit weissen ge- stillet das Bluten / welches auch das Weil distiMte stirnten Blümlein. Wasser lhut; die Blätter gestossen undzueinemWa- Himelbrand/^^FE,7^///M5s^/«L.Woll- ster gemacht/ heilen die frischen Wunden in wenig Ta- kraut / Zrantzöstsch Louisson ölanc, hat gern sieinich- gen zu/ und stillen die Verblutung zugleich-, die rauh- Himmelbkand-Wurtzen im ÄuBsio/rm^ ansgegraben und am Hals getragen/ svllwiderM Diezersiossene Wurtzen mitWeingeirimchrM letden Bauchstuß; der Sasstvon der Blühe und dem Kraut aus die Wärtzen gelegt/vertreibet sie/sMM wcmns im abnehmenden Monden gescßiehet; das Kraut im Wasser gesotten und übergelegt/ heilet die Geschwülsten. Das Wasset von der Blühe säubert daspfinG und unsaubere Angesicht/ hilffc wider diecmfstemM di/SofftwmKr-M mit Gttsi-mM-di vermischet/ ZÜ AKK re» «E«l» »ch»/ r« S»w-s°l! PWRLW8 I davon/wie tkosteriusüe Helle P.76. schreibet» DieMurtzel wird wider die gebraucht/ wann man aus dcrWurtzen/ehesie noch Stengel hat/ den Safft auspresst/ eines halben Loh! schwer/gleich im Anfang des l^roxytml, in Malvasier emnimnit/ Und solches zum drittenmal wiederholt- DieHände/ schreibtOTlär Ottramez, so Mit delti! Saffk dieses Krauts bestrichen und ins Baffer gehal- ten werden/ziehen alle Fische zu sich. Das Wasser aus dem gantzen Gewächs/ mW es in der Blühe ist/distillirt/Morgens und Abendeuu l 6» Loht gelruncken/wird zu Dem hitzigen PodagraM andern Mitteln vvrgezogen; wer mehr haben will/be- sehe die Krauter-Bücher/ ist leicht an dürre ttM Ort von dem Saamen zupfiantzem ^atzenschtveiff/Gcbaffchrü/L^«MÄ-»r,wÄs! gern an feuchten Orten/ auch unter dem Gelrayd; M Saffr davon des Tageszwev- oderdreymal eiRnM ft! voll getruncken / stillet alle Flüsse / wie ack M Blukspeyen und Blut harnen / mit Wein Mlck dienteswidervierotheRuhr/Darmwehe/eiMMM Husten und Keuchen; die Blätter mitWoffaMB' cken/heilen Sie Wunden der Gedartst und NaMlid . --MO. Der ausgepreffte Süsst in die Naö-Äss.getbän/ Wasser lhut; Die Blätter gestossen und zu einem Psla- Gegen Orient: Gefchwulstkraut/ Himmelbrand/ Katzenschweff unö I-unärtÄ. -W^A/Esck-wulstkrauc/ oderLDundkraur/ 7-- ken und sandigttn Grund; das vecockom von deni / , oder wegen seiner dicken Grund Gewächse dienet zu allen Husten/ Km muss/ DE^°Efttten Blätter/ Frantzosisch Oahn-Schmertzen und Gisst» fti.wM eW ües Vignes, weil es gern ln den Weinb^gen 1'» korelluä Lent. I. Obfevv.ryi schrÄet/daß/M wachset; bat etliche unterschiedene Geschlecht/lieben ein Bauer am Hälm-klauben von einer EMmen an i aber alle ftuchkenGrund/und wiewol sie kleineWurtzen dem Magen sey verwundet worden / HM cr sch mit haben / beklechen sie doch leichtlich / wann man nur ein zerstossenen Blattern von den Wollkraut in siMM davon abgebrochenes Aestiein in einen ihm beliebigen wiedergeheilet. Grund einiegt/ ist einertemperirtrnNarur/stillet das Himmelbrand,Wurtzen im Äugusio/WM», Bluten/Heilet dieWundcn/und alle Bruche; zueinem solchen Kraut/das noch keinen SteNgel hat- Waster gemacht undubergelegt/ vertreibt es^-ril-Ai- ausgegraben und am Hals gerrügen/ soll widE nem, Zittrach und die heßliche Gestalt dek Haut /wie Schlag und Vpopwxm ein gutes?r"»riervgmsM Oursncesschreibet/in sechs Stunden; wann man/ - - - - - nach dem Gebrauch dieses Pflasters/ die Ork mit der Salben von Gersien-Mehi bestreicht und beschmieret/ oder an,der Sonnen mit Essig reibt / heiletarrch die Zü sm'.en/lmdert und legt die Geschwülsten; imWein oder W iffer gesotten und getruncken/dienet es zu den in-s nerstchm Vcrsehrungctt. , Das ausgebrannte Wasser davongetruncken/ttli-r' cke Tage nacheinander / und die zerknirschte^sssatter der E afft vom Kraut mit Gersten-Mehl vermischet/ AM 2 'M? -Ms M'chl Dkt Vr; M/§ s§//. Dm tiste NvÜU .chtilv ÄZeZe! OeMisi MB Wunl Hrbra chrktz- Wa i-ckie? iÄW Ätlben 7MU!I Milo ürkebe M ein Andn MWe> KOdt »Mt IÄ',N ÄP/ ist NM WMz rüst Gelbs Muffen Mit de> -MW Ämela «Saffl Mit alte Mieder. Arlkra Onnenn ülMhn lW Saa Mgesokst ^rund; daL VecEUMz. .-ualienWHEx llNVHG, ^r.i.0blerv,^E m.klauben veniiREilMK," -rwundttwüM.^gE cnvonve-iAKkLiG^ -Wurhen imAsO/W no^krinecEliMG M HalsWüMsÄMl wxia tMgckOMM LZurhen mikMMchtzs . dcrEvßlWdttÄtzüö!:: ttzengelegk/ttmlü^K ncndsn Äeck°BW zeftklen unvÄüM/ jt 'on drr^iührDistM Zkstfft/ hHmMiM ^rond/tin'rchftA^ ? Füisscs linvEM^ n/gettunckmuWE ter aus vcni 5mW) Zoro eÜWNSirOlM vr die -iu;Zckeiiep7^M rdkvidcrdie^-E -TurtzenckßMv^ -m,.° h-rE illennial^ic^rp^'- ^eiblLTl-rME Ukbesir-cke-!^^ zus dem menzuMe°' ffS»A-K -^cs;w-x -d-0>E°«M SS--» 8»»§E« LE ZünffttS Buch/ Kuchen-undArtzney-Garken. 6g i lichten Blätter werden zum Polieren der Vernis-Ar- beit sehr gebraucht. Monrauren/ ist ein klein und niedriges Gewächs / wachset gern aussen grasichtenGebürgen/ «bet nicht an allen Orten / daher es billich in den Ärtzi- iiky-Garten zu bringen / ist einer kalten und trockenen Wur; ist ein Gewächs den Ledersüchtigen wohl himlich/getruncken? heiler es die innerlichen Brüche? j zu Pulver gestossen/ und mit herben Wein getruncken? heiletesdie votheRuhr/Ls menltruorumnimiosüu- xus; zu Heilung der Wunden gehet es sali allen Kräu¬ tern vor- Diß Kräutlein wird allein im Majo und Junio gefunden / hernach verschwindet es / daß man nicht weiß/wo es hinkommen. Von den Alchhmisten werden diesem Krallt viel grosse Wirckungen zuge- schrieben. XG. Gegen Orient: ^leliorus, NerLunaliS) Röhrkraut und Gamckel. K T §/rö^, Steinklee / wüchset gern in den Fel- Z dern/wird aber dennoch nicht überall gefunden; sr F ist einer zusammziehenden / doch wärmenden ms verdauenden Krafft; das vecoätum des Saa« mens in Wein getruncken / lindert die Leibs Schmer¬ len ; weit das Kraut noch jung und zart ist; wie ein Salat gegessen/isies dem Magen sehr bequem/ heilet dis inwendigen Geschwür / stärcket das Hirn/die Ge- dächtnus und die Glieder/heiler vieWündeN/ilt einet warmen und trocke?m Eigenschafft im ersten Grad; in die Fuß-Wasser gelegt macht es schlaffen ; das dä- kon ausgebrannte Wasser dienet zur Haupt-Hitz und surdas Hertz'klopffen. Der Safft Les frischen Krauts mit gesottenem Wein in die Ohren gekräufft/hilfst asten Schmertzen üb; das äus den gelben Blumen dlstitlirke Wasser/ öder Derselben ausgepressterSaffk/widerliehetbenEnt- Düngen und Nebeln der Augen; düs bekante Pfla- s M äL klelilow , erweicht die Erhärtungen des Ma- Ws/der Leber und des Miitzcs. Bmgetkraüc/ist von zweherlrySor- ls«/ aber einerlev Wirckungen / wollen einen guten Mlmd/undwachsen gern in denWeingebürgewgeben Mr demWein einen unangenehmen Geschmack / da¬ hu ste auch daselbst nickt gern gelitten sind; ihre ve> Eion führet die Lkolerg und andere Uberstüffigkei- ken aus; der Safft von diesem Kraut / vertreibt die Därtzen? ist einer warmen und trockenen Natur/im Gen Gradi Das Wässer? darinnen der Saäme gesotten wird; ülgetdieGelbsuchtaus; derSafftmit Essig vermischt/ und von aussen aufgelegt/vertreibt die Gebrechen und Aühtgkeik der Hallt; des distillirten Wassers vier W / Morgens nüchtern getruncken/tilget alle zähe/ Me und melancholische Feuchtigkeiten aus: der äus- gspressteSafft venTauben itt die Ohren geträufft/und dsrnach mit alten starckenWein gerieben/ bringt Das Gehör wieder. i Röhrtkraut / oder , die! Dvzosen nennens Killeen lir.istallenthalben bekant? s »ttö einmal hinkommek/wird es von seinem wollichten Aigen Saamen selbst fortgepstantzt; die gelben Amen gesotten/und das oocvätum getruncken / ist gut für die Wassersucht; zerstossen und auf die Ges schwulsten übetgelegt / mildern die Härtigkeit; der Safft von den Blättern getruncken / macht! harnen; oder wann sie in Oel gesotten? Md warm überden un¬ tern Bauch gelegt werde n. Wird im Mayen/samt den Rohrlein und Blumen distillirt. Das Wasser ist kälter Narur/ wird nützlich inner¬ lich und äusserlich gebraucht/ für alle hitzige Kranckbei- rem Fieber/Pestilentz/ Unnatürliche Hitz / Enkzündun- gen llnd Apostem / auf drey oder vier Lössel voll davon getruncken / oder äusserlich aus die erhitzten Glieder ge- legt/oderein Tücklem davon genetzt/ und übergelegt/ kühlet auch / getruncken den erhitzten Magen / löscvet den Durst / benimmt die dürre hitzige Husten/küklek auch die entzündeten Augen trefflich/ und vertreibt die hitzigen AugemGeschwär? zertheilet die Feste der All- gen/ und verzehret alle Mackel und Flecken verleb ben/ darum auch diß Kraut von etlichen Festriß ge» Nennet wird; Das Angesicht damit gewaschen / macht eine schöne Haut/ lauter Angesicht / und vertreibt die Pfinntzn / wie Herr 6llglcei-u8 KM'N feinem grossen Dlstillir-Vuch ihm diese und mehr andere Tugenden züschreibt- Sünickel / wird von dem Saamin in den Gärten im Frühling fortgrbracht/ wist eine gute Erden und fleissige Wartung haben / ererbt den NameN von den Lateinern / von seiner heilsamen Wirckung wegen / zu alten Wunden; ist wavm und trocken im andern Grad. Wer einen bösen Magen Hot/ und das Gedärm in ihm verschleimt wäre/ der Nehme das Pulver von die¬ sem Kraut? mische es mit Zucker und süssem Holtz/ und nehme davon Abends? wann er zu Bette gehet; im Mayen gegraben samt der Wurtzen/im Wasser ge¬ sotten und durch ein Tücklein geschlagen/diesen Süffk mit RosemZucket und ein wenig Honig vermischt/ la- xirt sänffkigstch/ und reiniget wol. Sanickel / Wim lekgrün und SiNau gesotten im Wein? und also ge- truncken/ relolvirt das geronnene Blut ohn allen Schaden. Diß Kraut wird heilsamlich zu allen Wund- Träncken gebraucht; das Wasser heilet alle äusserliche Wunden von Grund aus / benimmt das Blurspeyen? stillet das Grimmen unv Leibwcbe/ und stopffet asten unmässigen unnatürlichen Blutfiuß? legt auch/ über¬ gelegt? alle Geschwülsten. Sssö NlBsi Möie WÜUf Sttftls chnngt ( .iNndrn Widhl N^civ 1 Z)üS'^ Äkernund Müder, r Diß Ä glatt ^eVlätt listekunl hmehrz Dreyeck Wien; Mk/uy lveairir . Gsirrrenchau/ -ko/ Fs/st,wäcbßtMüti fandichten und feuchten Orten/ist einer sehrhWnund trockenen Natur/ zwischen dem dritten M kiMenl Grad/ ist öerhalben inwendig in demMMleichu zu brauchen/ und irren diejenigen / nach oo-lonTiils- bernXmoocgni undvurAnrkMeMklg/scht/ welche das davon distiüirte Wasser zur Schwind» und Luu» gensucht verordnen, l). ^ob. kcrcHmnötterroü aber inlsrtaro-k^^ike hlorsvlL fol.lr?. schreibt dieses vsm Sonnenthau oder kore 8olk r Diß Kräutlein ^M'««,Srettdelwurtz/Rnabenwttrtz /sehe ^vielerley Gattungen und Geschtechte/soll eine win- Obige Feuchtigkeit bey sich haben / und daher die Natur ermuntern und starcken /wird auf mancherley Weiss gebraucht; etliche lrincken sie im starckenWein/ oder Malvasier/etliche brauchen sie in die Spelft/wird auch in den Apothecken eine Latwerge davon bereitet; erliche geben die runde harte Wurtzen mit Geiß»Mtlch zutrincken. Die Wurtzen zerstossen und übergelegt/ reiniget alle böse faule Geschwärund heilet sie/ zertheilet die hitzige Geschwülsten/ heilet den Brand/ stillet bas Blut; das Pulver von der Wurtzen im Wein eingenomuim / ver¬ treibt das viertägige Fieber/ snre psroxyla»^ m ge¬ braucht ; es soll auch biß Pulver gut seyn den unsirmi, gen Menschen. Die Wurtzen gestossen und übergelegt/soll gut seyn wider die PodagramifchenScdmertzen; der (Lasst mit gut für alle Fieber. Honig vermischt und angeftrichen/heilet die Augen- Schmertzen geschwind/und ttocknetdie darein fallende Flüsse: der Safft soll wider die Frayß eine köstliche Artzney seyn; das Wasser von diesem Kraut stärckt den Magen/ vertreibt die Gelbsucht / und machet harnen/ ! zweymal des Tages/ allzeit auf drey Lvth/ getruncken; i sich damit gegurgelt/ heilet die Mundfäule. Scbafgarbe/^/A/o//E, wächst lieber r'm fetten/ als dürren / lieber im feuchten als trockenem Erdreich/ ist gut für die rothe Ruhr/und stellet allerley zu viel ge- hendeBlukflüsse; das Pulver von dem gebörrtenKraut jist gut wider die alte Husten; der ausgepreffte Safft Mrd wider das Blut-Speyenund Blur-Brechenmit .Nutzen getruncken; das Pulver davon;wey Lvth mit! leinem Huintlein Lolarmem, in Kühe-Milch/ drey Ta« l >ge nacheinander getruncken / ist den Blukharnenden lfehr bequem: das Kraut mit Wasser oder Essig und 1 Saltz gestossen und getruncken/ bekommt denen wol / so fhoch herab gefallen sind / zertreibt das verstockte Ge¬ blüt; das Kraut frisch oder dürr übergelegt/ machet die Wunden/daß sie sich nicht entzünden; die grüne Blät- iter/wie auchdieWurtzen im Munde gekäuet/ lindern tdieZahmSchmertzen. ! Lolerus 6e ?eüe cap. 54. kc»l. 11; r. hält die Schaf» lgarbenfür ein sonderliches ärcsnum in donrsAions» Zeiten/ und bezeuget/ daß ihrer viel / sonderlich die Todtengräber (nechst Göttlicher Hülff) mit diesem Kraut viel grosse und erschreckliche Sterben haben überstanden/und sind alle/ die es gebraucht Haden/un» verletzt geblieben : Man soll (schreibt er weiter) «eh» men sünff Blumen MleLolii, des Morgens im Bier kochen/ und/ rempore kekis, niemanden aus dem Hause gehen lassen / er nehme dann zuvor desselben IBiers drey Löffel voll ein/darnach so rauchet mit den- iselben Blumen im Hause / das reiniget die Lufft/ die iBlumen aber sollen im Schatten gedörret seyn; da laber jemand von der Pest befallen wäre / der nehme leine gute Hand voll der Blumen / siede sie im Bier/ Cäk. xcr. GegenOnem: .Är/rum, Schafgarbe/Sonmnchair undTeschelkraut- und trincke davon / so schlagt ihtndichesi / oder das Gisst aus/ enkweberustter den Armen /oderan andern Orten/darauf schlage man also bald mm CauMM/ so zieht es das Gisst aus/ darnach kanmantaalich esi nen Trunck von benSchafgarben-Bittttzn. Wer mehr nützliche Dinge wissen will / drrbGMemm weiter am jetzt - slleZrrten Ort/ sonderlich WM Schafgarben-Essig / der wird also gemacht: schass garbeu-Blumen abgestreifft/ ineikGlasMamW- cken Wem'Essig darauf gegossen/ und neunTaMr, auf stehen lassen / darnach diesen WeimM stutz Glasaus andere frische Blumen gegoffen/MM« erliche Tage Varausstehen lassen/mitdiesemWMg wen ein Schwämmlein befeuchten / und in maus KravaweWHoltz gedräheten Bisem-Knopff chm/M daran riechen / ist ein herrliches prs-lärvsriv.dMr, Hirn vor Gisst zu verwahren. Diß Kräutlein ist G Des Wa'sscr/sonderlich wann das Kraut mitM gebaitzt wirb / und Morgens und Abends eingUM, cken / au6' sein täglich Tranck damitvermischet M/ heilet alle innerliche Versehrung/ vertreibet dek!§M bern die Spuhlwürm/ erwärmet den kalten MgM macht eine gute Färb/ und heiler M Wunden. übens FünffteöBuch/Kuchen-undArtzney-Garten ^SoNWtzü Ssss ij ben EcbattzürdKK^ K mgr wissen SSL WW uo»,^°'sss>1 verdauen und ausführen / und folge nicht / weil es die Haut aufätze / daß es darum Nicht zu gebrauchen/ weit es in dem Leib seine //Äion verrichte / wi d«r Meer-Zwiebel/Zwisbel/KnoblMch/ Rauten/ Senff/ und dergleichen scharffe Dmgc/ die gleichermassen die Haut aufatzen/nichts Desto weniger aber inwendig zu brauchen sind. Te fchelkraur / ?zr/?o, , wach st allentha!« ben/auch an dürren Orten'und bey den asten Gebäu- en/daher unnöthig/ es in die Garren zu bringen; ist kalter und trockener Natzur/doch zieht esauch zulamen undsiopffet; das Pulver von den gedörrten Blättern in rotken Wein / oder Regenwasser / in welchem ein glühender Stahl abgelöscht worden / gesotten und getruncken / stillet neben den Bauchflüssen auch das Blut«-Harnen/übermässigeWribs-Bmmen / und dienet sonst zu allen innerlichen Gebrechen des Leibes; die gesottene Brühe dw Blatter mit Wegricht und Lolarmeni in Regenwasser bercilet/stiller das Blut- Speyen und dis rvLhe Ruhr; der Saffr des Krauts in DieNasen-Löchergcrhan/ stillet das Bluten / und reiniget die ftijchen Wunden; mit rochen Wein ge- baiffkund distillirt/stillet es die Blutflüsse nochkeäffti- ger/ heilet alles/was innerlich im Leiv zervr-chen / be¬ schädigt oder vershrt ist / wann man allzeit drey oder vier Lokh Morgens/M-ttags und Abends rrmchet-und seinen gewöhnlichen Tranckdamitvermischrt- Xdl. mb MergM BW« köglich Tranck«« che Verschrm/vüM vürm/erwämri^^ jarb/unvdtl^Äi^ IsowllL hat eine wundersame Art an sich/ je wärmer die Jahr- Zeit ist/und je heisser die Sonne scheinet/ je mehr es mit hauffigen Thau-Tröpfflein befeuchtet ist/ welche/ wann man sie gleich herab schüttelt/ in einer halben Vierte! Stund wieder verhauet stehen wie zuvor ; die¬ ser Thau dienet zu allen Gebrechen der Augen / sie ent- ftherr gleich von Füssen / oder von Hitz undEntzüN- Wg/ lindert dasaus Hitz entstandene Hauplwehe/ M die Zufälle desHertzens; den Magen unddis Le- str/ wann sie erhitzt sind/ kühlet es/ t dret den Krebs/ Mist heilsam wider gichtiger Thier Biß/ oder auch warm man Gisst bekommen hätte; dieses Kräutlein/ wielssscu; blloÜÄnä^is Meldet/ wan mans in ein Glas lvirssr vol! Gerräncke/ Darinnen Gisst verborgen ligt/ so zerspringt esaisobald; wann mans auf einer hart- Bahrenden Frauen blossen Leib bi nder/so treibt es die Fruchtbald heraus. Weitcrist bist Kräutlein auch ein brLlsrväüiv für das Hinfallcnde / den Schlag / und wann das Maul getrimmt wird; istwbrennend/vaß Mn mit diesem mit wenigem Saltz vermischten Kraut die Haut aufätzen und Blasen an;,men kan; daher es iiiiler die Lsulirca zu rechnen ich chyvelms aber schreibt das Widerspiel / weil die langwührige Erfahrung werset/ daß sie Die zähen/lei- lnMcn und faulen Schleime der Dörrsüchtigen zer- lheile/und die natürliche in ihnen fast erstorbene Wär« Nwieder aufmuntere/ soll sonderlich der alten Leute Mrus erfrischen / Vie schleimichten Feuchtigkeiten daraus gegM/OwW / darnach diksAUM^ ftiscte BlllmrsiDkLÜL wsstkken lüMMtz^ mmlein besMer/Ätt!/ z gedrähttenMMOa! stcinhenlichstkksMch ivemahm. AM/ w. Gegen Orient: Ibai-Lmm, WegrichkundWegtritt/oder ?o!/Zonuw, i^5/«E^E,vder />-«///, well es seinen ge- stn ihn so gern als die Hühnerdarm / und ist ihnen ge- ! / wohnlichen Stono m den Wiesen pflegt zu neh- fund» s L men/ ist einer sdlicrZirenden und reinigenden Der Wegricht kühlet und trocknet im andern Kgenschasst/seineBiätter gestossen und zu einem Lfla- Grad, ßer gemacht/ heilen die alten Geschwärt uns Schäden allen b gewaltig zu / und meldet Ourance^ von diesem gantzen " " '' Gewächse/daß es in die Kammer aufaehenckt/oder am Halse getragen/ die Geburt der schwängern Frauen in Mutterleib vor oller Gefahr bewahre; die Wurtzen indieLaugen gelegt bringt alieLäuseum; Das aus den Blättern und Blumen gebräunte Wasseruhr leinenen TüchleiN übergelegt/heilek alle ü!te Gesihwär unScha- Lm zu. Diß Gewächse Hal Stenge, wie die Rauten/ mit viel glatten und gleichsam eck-chten Arsten erfül¬ lt/die Blatter sind fchierwieamCoriander/ docbet- Ms feister und länger/ rings hekum zerkerbt/und aus¬ wendig mehrgrün/als inwendig; VieBlumen sind äne» richt/ mosicht / klein und einer weiß-bleech-n Farbe / auf RIchedreyeckichte Hülslein erfolgen/die den Saamcn m sich halten; die Wmtzel isi rund aufdie eine Seiten Mmmt/und gelb mit vielen Zasern. Weczrvirt/ ist spitzig und breit/ kleiner «d grosser Gattung/allenthalben so bekannt/daßes Wvkhig ihn zu beschreiben/ wachst überall. Der Saame von dem breiten Wegricht im Zumo/ dünner noch grünlicht/Nicht gar z itig/ doch vollkom- Ms ist/ gibt den Sang -Vögeln als Canari-Vögein- iCkiglitzen nnd andern / eine angenehme Speise/fresi Der Wegricht kühlet und trocknet im andern Grad/und zieht zusammen/ darum wird er nützlich zu allen bösen/ faulen und fliessenden Schaden gebraucht/ stillet das Blut / stopffet die rothe Ruhr / mit Essig ge¬ kocht und gegessen/ oder das Pulver Davon eingenonu men; mag auch aufgelegt werden üvrr den Brand/Hi- tzigeAposteme/Geschwülsten undKröpsse; scin Safft indieZistuln getropfft/keilet sie; in dieAugen.-remiZk sie; in die Ohren/ legt ihre Schmerßen/öffnet Leber/ Miltz und Nieren/und kühlet sie; heilet auck die von rasenden Hunden gebissene Wunden/ über die Wun¬ den gelegt; das Kraut ausdie Fußsolen gelegt / heilet die müden und geschwollenen Füsse; die Blätter mit Saltz gestossen und übergelegt/ linderen die Hefttigen Schmertzcn des Podagra; der Sofft vmre.bsk das Keuchen: das Masserdavon gebrannt/wann er in Mr Blühe ist/ sivpffc alle hefftigeBauchfiüffe/insonderheit die rothe Ruhr / und heilet alle Versehruugen des Lei¬ bes ; in pgrox^tmo ssebris cerrianL' einen guten Löffel voll getruncken / kühlet es die Hitze/und treibt diegiff- tige bose Materi aus durch Ven Schweiß/ heilet auch/ übergelegt / alle giffkige Biß/ist gut/ die Wunden da¬ mit gewaschen und eingesprützt/und dienet sonst;» vi^ lerley Gebrechen und Schäden. Wegkrirr / ?s//Fo-WM> wird nicht in die Gärten gepflantzet/ sondern als ein Unkraut ausgesttten unv bemus Bes Adelkchen Land-und Feld-Lebens das Wasser reimgetalle Glieder desHamgaW vm ranr in Die Hunds-Hütten gelegt/ so hübe der Hunds ^Wssen / j Mäufften/! Uch an den, Wöerwu MLK. UZrvsse l '»-Heer eir ÄM inst ZonnmWei ÄwiVrad nkg/Hüssr für Den kurßem Athem / macht Auswerffen/ Sasst davon mik Rosen-Oel m die Ohren geträufft/ lindertund legt ihre Schmertzen; wird vomEndeves Mayens biß zu Ende des Brächmonatö gesammiet/ er» össnet dieverstvpfftt Leber und Miltz/ reinigt die Brust ! von den dürren Blättern bas Pulver brauchen /ringe-, nommen/lindern sie Vas Seitenwehe; indieLaugege- than/heilen sie den Grind und aufgebrochene Häupken Wer sich müde hat gegangen oder überarbeitet/! nehme dieses Krauts Sasst mit Rosen-Oel vermengt/ und bestreiche sich damit; ist auch gut wider die CM. Colurnelis sagt / baß der im Herbst davon bereitete, Wein köstlich sey/ alle innerliche Glieder zu reinigen/ und offen zu behalten. . wird von vielen da¬ für behalten/es widerstehe dißKräuklein allerZauberey/j und erzehlt Esmerarius in seiNemTeukschen Mcckio-! > Io, er habe selbst gesehen in eines Herren Sch!oß/Mi einem Ketten,Hund/ der sonst / wann er fremde Leuttl es alle Entzündungen und Sckädcn DesMnbes und Zahnfleisches/befesuget die Biller MMe/und säu- dertsie von aller Faulnus. Mttimllei! Itel schwer ankom ^Hißkomt »styn/daß Vttiben. gen Ohren/ löschet das Rokhlauff/und heilet alle hitzige Geschwar; seine Blätter im rothenWein gesotten und getruncken/. wird wider alles Gisst der Schlangen gr- Umueer gegen Mittag. Ls-sp-> sp!s!c<0", als wa chi/s°«s^ ,,W!nan ltt WertvahlÄ Dgcgetti^ M/Tran^ Biätrsr.wie Oew UM ltey w!e iß; Mer! AMeM UNMUs ziB Venen MB dm Mrt/iibstei rüülelien di MOwa ,chl!cmm2- MstieSo BGfiyen; OOÄeide DM.'üttdM MPNtzMi M Lasset M.Lc^snl gestossenen Wurtzen gemachte Salden / reutet dm Grind vhn alle Gefahr aus; ebendieftWurtzengchch sen / und mit Honig zu einer Salben gemacht/HM dls alten Geschwür und Krebs-mässige Schäden zu. Kraut und Wurtzen gesotten und aufgelegt / MW- gen die hefftrgen Hüsst-Schmertzen ; wenn man die giffligen Wunden und Stich mit diesem Sasst oder der gesottenen Brühe waschet / und Vas Kraut frisch darüber legt/ ziehet es alles Gisst auö/und heilet die Wunden. 2lndom/^/-/-«^E, wächssan allmOtten/auch chen woi dienet; in Wein oder Mvstgesorkcn/stillet die zwischen dem alkenGemauer/wirdvomSaamen leicht- Husten und Vas beschwerliche Athemen. ' 1 s..r. Drey Loch rem gestossen Alant-Pulver mit einem gemacht/ ist eine heilsame Ärtzney wider die Husten/ Heiserkeit / Enge der Brust/Keuchen/Seitenstechen prLlervirk zur lütsAions-Zeik/trocknet und reiniget den Magen von bäsen Feuchtigkeiten/Met das Wut> . _ __ Sveyen und Auswerffen; darzu auch der gemachte! und Lungen; aus Den grünen mag man den Safft/und Wein und Wasser dienet. !-' ' ' ' Alant ist gut wider alle Gebrechen der Lungen/Sei¬ tenstechen/ Stein/ Gisst/ und Versiopffung der Weib¬ lichen Blumen; die Wurtzel jn Zucker condirt/wider- stehel DerPesiilentz/und aller gifftigmThicreBisi; das Pulver mir Zucker gemengt / und offr ein wenig Davon gebraucht / reutet aus Die alte Husten/und hilfst den faulen Materien der Lungen/ Gebärmutter/und an¬ dern innerlichen Gliedern/ von innen heraus; beför- ' dert/nach dem Nacht-Essen / nicht allein die Däuung/ sondern hilfst auch dem verstopfften Stuhlgang fort; nüchtern gegessen/befestek er die Zähne. Der ausgepresste Sasst der frischen Wurtzen ge¬ sotten/ vertreibt Die Würme des Leibes; der Alant» Wein macht ein scharffes Gesicht/dienet zur Lungen., sucht/zum Grieß/zur Mutter/zu den Harnwinden/; sähe oder spührete / stetigs bellte / baß selbiMüchki für den Krampffund Podagra/ invergiffrerLufft/und Tage lang stumm geblieben / dieweil man über ver-l zu allen andern Gebrechen / dafür der Alant gut ist; meynte/ der Hund wäre von bösen Leuten verzaubert/' macht einegute Stimme/ stärckt dasHertz undkalten oder/wiesie es nennen/besprochen worden/damit sm Magen/ zu erhärteten Miltz/und sind seiner Tugend im Schloß etwas stehlen könnttn/habe-Mihm Dam-, alle Kräuter-Bücher voll- /n r»/» k^/i-esn e» .^»nd Das aus der Wurtzen gedisiillirke Wasser dienet zu bald daraus wieder gebellet. Diß Krauts gibt es allen vorigen/ reiniget das Angesicht/ und vertreibet Dreyerley Sorten / grosse / mittlere und kleine / blu- alle Flecken; Vie aus Schweinen,Schmaltz und Vieser ket bleich / Purpur, färb und gelb / das grosse (Löwen- - XSIIl. Alant/ Ändöm/^rltirrkinori, Lotr/Sz Lardobmedick. Lanr/L-s«/^, wachst ^^UMin allem Erdreich hoch oder nieder feucht oder wird meistensm die Gärten von Den Bcyichößstngen fortgepfiantzt/und DieBevsätzemitder Wurtzen geschicklich abgetheilet; die Wurtzen wird al- lein zur Medicin gebraucht/im Frühling undHerbst ge- graben/scheiblicht zerschnitten/und in schattichter Lufft aufgeDörrt; man muß sie ausgraben / ehe der Stengel sich aufnchtek ; ist warmer und trockener Natur/ Doch mtt Feuchkigkeitvermischet/eröffnet/verdauet und zer¬ trennet/ darum es den kalten Magen und für das Keu- Husten und Vas beschwerliche Athemen. i sich erbauet; das Oecoüum dieses Krauts mit Hö- Drey Lokh rein gestossen Alant-Pulver mit einem mg/hiisst für den kurßem Akhem / macht Auswerffen/ halben Pfund gelautertem Honig zu einer Latwergen z schärfst das Gesicht/ treibt die Mer-Geburt; der heraus geworssen / da esdvch in derklLclicmMi vor- rühmet/ und zu VenFiebern/ eine Stund vor dern vs- treffliches und nützliches Gewächse istwächst schier roxylmo gebraucht / treibet das Gisst und den Sich überall auf den Wegen und wüsten Orten/und wird al- gewaltig aus / und treibt die Würme aus dem M- lenthalben mit Füssen getretttn/daher es auch den Na- das Wasser reiniget alle Glieder desHamgaW vM men hat/ wächst sonderlich gern an feuchten Stätten; Sand/ Gries und Schieim/Heiiel M inmrlicheVtt- ist feuchter und kühlender Eigtnschafft/ ist bequem für sehrungen/ kühlet und heilet alle Sssaden lii'embw. das Biut-ipeyen und rokhe Ruhr / heilet die schwürt- ruin Aenirslium, den Mund damit Maschen/ Fünffteö Buch/ Küchen - und Artzncy - Garten. Ehkenpreiß/^E>-S> sindunterschiehiickcrGak- gern <7^?. xeiv. LmdckM -en gkmacklt Adtin L jefahr aus;chkOWM- niq zurinerEMM' lr unvKnkswWM wpengesvilenrOchtzr HÜsst-EctmVlM n und Elichm^vEt rühe wWtt/üüM!!! del cs alles EDE n^tdttn/einiSlMtz,r 'Ä^l'tdttrekH^ E^tk alle ten MünddaMüML., gen undEchädiliWW/ suger dieBiüttEGM^ jülllnus, Gegen Mittag: Eberwmtz/Ehrenpmß/Eyftnkraut/bilipenüurs. den Menschen gewaltig stärckt; man sagt/wanNmaM diese Wurtzel einem Pferd in Vas Mundstück emstechss te/ und also neben andern über Land reise/ soll es den andern neben ihm gehenden Pferden alle Krafft beneh¬ men/ und sie matt und müde machen ; daher es um ter den Reutern für ein verbotenes Stückiein gehal¬ ten wird» Die Wurtzen mit Gersten-Mehl / Wasser odet Oel vermischr/rödtetvie Hunde/ Schwein und Maust würffe. Der Leim / so bißweiken in dieser Wurtzen wird gefunden / ist zwar ein Gisst / und glMwol in geringer Ooll genommen / zu der Schlassfücht Bst gut/ deßwegen die Candiotiscken Weiber/ wand sie j etwan eins Arbeit vorhaben/ und hie Nacht dar-u be- dörffen/ iM geringen Gewicht davon/ nach dem Abend, ^HEsen Lkarline nennen; west Kaiser Car! der durch diese Wurtzen/die unter feinem Kriegs-Heer eingerissene Pest einsmals curirt hat/ wachset gern in stein ickren rauhen Gsbürgen/ und liebt den Sonnenschein; ist warm im andern/ und trocken im dritten Grad. Der Gafft dieser Wurtzen mit ein wenig Wein getruncken / tödret und treibt aus die Wrmer im'Leib; Vie Wurtzen gepulvert und eines tzuintel schwer zur InfeLlions-Zeit/ wann einem eist Gebauer ankommk/ mir Wein ; oder/ wofern es mit gäher Hitz konst/ mit Essig eingenommen / soll gar be¬ währt seyn/ daß sie scharff/ subtil und kräfftig ist/ Gifft Wzukreiben, ! Di-Wmtz-n wird wie Citt°n-i, in Z°ck«,e«nditt ««E iG gegessen / ist ein treffliches prLlervanv in Ster- bens-Läussren/ sich damit zu versichern: Die Wurtzen Ehkenprciß/^on>-s, sind unterschiehiickcr Gat- beysich an den, Leib getragen / hat die Natur / daß sie tungen / dock von eineriey Wirckung/ wüchset überai ihaript genannt) wird in die Gärten gepflantzt/ man ! ^nvet sie auch in den Feldern/ sonderlich die sandicht sind r die Weiber sieden diß Kraut' so wol frisch/als aufgedörrt / mit Wasser und Alaun / und machen also keinwatb und Schleyer schön starck damit / darum wird esStärck-Kraut genennet. Ololcoristes saget/ so jemand diß Kraut anhänget/ soll ihm keine Zaübe- nv ober Gespenste schaden; ist feuchter und warmer Complsxion , hm sonst in derArtzney keinen Ge¬ brauch/ als was ihm rheils Mermung/theilö Aber- Kuben zuschreibek; man glaubt/ wer das Kraut bey sich trägt/soll schöner und holdseliger werden/und soll ihn jederman lieb und werkh haben / es soll auck ein soiger verwahret seyn/daß er nicht durch kkilrrs zur fiebwöge gereitzt und angetrieben werden. Traubenkrauc/Fcantzösifch tvlisteersine, hüt Blätter wie Pas Eycken-Laub/allein länglickter/ das gantze Gewäcks -st allenthalben etwas hartzickt; die Blumen liehen Trauben-weise beyssmmen/ sind bleich-gelb/ wie auch Vasgantze Gewächs grüb-gelb- licht ist ; bißwerlen auw etwas rörblick sich zeiget/ hat einen sckarffen / dock nickt unangenehmen Geruch/ wachst an den Ufern und fliessenden Wassern. Das OecoLkum davon iffven-Hertzen sehr bequem/ und Misst denen schwer Atkmenden / treibet dieMo- nat-Zcic und den Urin/wärmet/ trücknet/ eröffnet/ zertrennet/ Wiker^rer und reiniget alle grobe und zähe Feua tigkeiren der Brust; im Wein gesotten und ge¬ truncken/ hilffts für das Keuchen/ und heilet alle in¬ nerliche Geschwür; bas Pulver des gedörrten Krauts/ mir gesottenem Wasser von Süssen-Holtzgetruncken/ vertreibet die Schwindsucht/ Lungen-Gebrecken/ und Eyker-Speyen; das dürre Kraut zwischen dem Ge- wanv und Kleidern gelegt/ bewahrt dieselben vor Len Scbaden/und macht ihnen einen guten Geruch: bas l«dem gantzen Gewächse/ wann es in der Blühe ist/ x Wjssjxce Wasser / ist eine sondere Artzney zur Brust/ ndedesZx svieackruä promover. ! Cakdohenedicc/ gesegnete Distel / will einen guten Grund hak en/und wird jährlich im Frühling angebauet/ ist so bekannt/ baß esftrnererBeschreibungnickk bedarff; benimmt das Haupt-wehe / siärckt die Gedäcktnus / nimmt weg den Sckwindel/vertreibt Vie Rothe und das Beis¬ sen derAügett/ zermalmet den Stein / hilfst für Vas Abnehmen / hilfst auch für das viertägige Fieber Lc! rempore lnckchiom'Z, iss gut für den Krebs/ solchen mit dem OscoLto gewaschen. k-jArrstiolu; schreibet/es sey einem Weib die Brust von dem Krebs/ bis auf das Bem/ausgefressen / und also wieder geheilt worden/ daß man das Kraut gesokten/Ven Schaden allzeit aus¬ gewaschen/ und folgends das Pulver darein gesireuet worden sey ; mit Therme eingenommen / machet es Schwitzen/ und treibet aus düs gegessene Gisst- Das Pulver von Blättern mit Wein getruncken/ verzehret die Phlegmatische Feuchtigkeiten des Ma¬ gens/reiniget das Geblüt mit samt der Brust. Das distillirre Wasser ist gut wider alles Gisst/und schreibt Vursnces, daß / als einem Knaben/der mir of¬ fenem Munde gescklaffen/ eine Schlange in den Leib gekrochen/ durch Gebrauch dieses Wassers/ dieselbe ' gleich durch den Afftergang wieder sey heraus gekro- - chen; reutet aus alle Fieber/ und hilfst den Kindern ' der fallenden Seucke ab; die haarickte Wolle der : Blumen ausserhalb aufgelegt/ heiler die Wunden. > Herr Johann Adam Weber erzehlet ex psrre ' rkInasioXircKero folgendes Recept: Nimmemhalb Huinklein Cardobenedicten-Saltz / und schütt es ist ' ein Glas voll oisnllirr Cardobenedicren-Wasser / gibs zu früh einem Krancken/ wann er nüchtern ist / bedeck ibn wol im Betre/ daß er desto besser schwitzen möge/ und lmlte damit zwey oder drey Stund an/ so wird ihn bas Fieber verlassen; doch soll man dem Patienten vor Gebrauch dieses Recepts vorher/ wann chm das Fie¬ ber ankommt/ zur Ader lassen/woraufdas Facher nach- ' lassen und aufhvren wird. lvW iGemäuer/wck j Oecockum vi kurtzemMm/ ckl/ mibk Vit KM Aosen-Oel iüMKp reE-chlneWl lrktberullvMlE den grünen 'lätterndnk'Mk^/ stedasSrillMsM , Grind unvMM^'' damit; iliü^/A daß der im^e - alle nineMkMM en. :;!SZ "Os .sO-,s Z-B OSO sürbnnds^^.^--' Des Ade!ichen Land -und Feld - Lebens MME xcv. Gegen Mittag: Gämanderlein/ OnLpKMum, Grundwurß/ ^MMAmanderlein/ oder weil dieBlümlein einem Eychen-Laub S^^gleichen/haLPurpurfarbe/bißweileaüch blaue holdselige Blümlein / wächst gern an rauhen und dür- ren Orten/und wo es einmal einnistet/vermehret es sich selbst gar gerne/ wird zu Ende des Mayens zum Di¬ stilliren gesammlet/ ist warm und trocken im dritten Grad. DasKrautleinmitBaum-Qeigestossm/ und aufdie Wunden gelegt/ heilet sie/ wieauchdie alten Schäden; wem die Augen wehe thun/der stosse die¬ ses Kräutlein/ und lege es über Nacht auf die Augen. Die vecoÄion, davon getruncken / ist gut für die Husten / und das erhärtete Miltz zu erweichen/auch denen/ die einen Anfang zur Wassersucht besorgen. Diß Kraut mit Feigbohnen. Mehl/ Saltz.Wasser und Essig gekocht / vertreibt die Schuppen aus Haar und Bart / ist auch sonst zu vielerlei) Gebrechen Kis ab"/ d 'M M ber ^rMtzel / M) vermag. 'M!« D; vlc M W gemacht/! Mmikein r ZMWi DOWnei ^Wgefstt. KMlhciletu! MlWun,el Zn WM a «Mb wie! tzhsarichlen ( KLrtzgesp« GZranHvjis« ZriWen/w W aber di W zu find KOen/a MNuren Aimdern/ ÄSimet zum Wad der^ ßW/ treib ÄliLNervel Msubliiund st Oöm/ ge Tein gettunc Äschr/wiev ,D auch dci Ater in Vern Mund aufr das disiillirk, Mtern gebr ychlwurtzeb die lang ^eiblein/ in Edie Wurtz Ahr« sich ger- dienlich/ wie aus den Kräuter-Büchern zu ver¬ nehmen. Ruhrkraut/ isbsrnTmvnttnus zehltdessen achterlei) unterschiedene Gattungen;ziehen zusammen und vertrocknen / daher sie auch alle für die rothe Ruhr nützlich gebraucht / und im sauren rotze/r Wein getruncken werden. Uattbiolus sagt / der Sasst sey gut mit MD Md Wein vermischt/ wider die Engins, wann man fiel) da« mit gurgele. l)onLU8 schreibt/ daß sein distillirkes Wasser gut sey/aufdie Brüste mit einem feuchten TWein gelegt/! wider den Krebs / SÜLM munstrusnimisprollaenciL ststst; das davon gemachte Pulver dient wider alle Bauchfiüffe und Schmertzen des Gedärms; dienet auch ausserhalb/ wie vursme; sagt/ zu den faulen Ge- schwaren/ KL I 696 gern/ ist einer zusamm-ziehenden warmen und trocke¬ nen Cigenschafft; der meiste kriecht aus Der Erden/ eine Art aber stehet gerad in dieHöhe mit schönen liecht, blauen Blümlein / doch wird der kriechende am mei¬ sten gebraucht. Vs Serrs; schreibt/ es ft!) gut wider den Aussatz/ und scy vor alten Zeiten ein König inFranckreich dar. durch erledigt worden ; soll auch ein besonders Mittel seyn / die Wolffs - Bisse zu heilen / welches durch ei- nen Hsf-Jager in Franckreich/ der einen vom Wolff gebissenen und entlauffenveir Hirschen diß Kraut essen/ und daraufLust-Sprünge thun gesehen / sey aufge- merckt worden. Ist/ auchgetruncken / gut wider die Lunasn-Gefchwär; das mit Wein eingebaisste Was¬ ser vierLoth mit ein wenigTheriac eingrnommen/wird in Pestilentialischen Fiebern gerühmt/ und treibt al¬ les Gisst / und andere böse Feuchtigkeiten durch den Schweiß von dem Hertzen aus- Eben diß Wasser auf drey Loch getruncken / vertreibt den Schwindel/ stärckt Die Getzächtnus / reiniget Das Geblüt / hilfst derHarn-Biasen und Gebühr-Mutter alles Unrarhs ad/ uns vertilget gleichfalls den Stein / vertreibt den Husten und Keuchen/ daher sie auch den hustenden Schafen mit Saltz nützlich gegeben wird. Das Kraut von aussen übergelegk/ vertheilt alle ..—. Geschwülsten des gantzen Leibes und Halses/ heilet alle irischer und erkläret die Augen/ und heilet alte Wunden; gepulvert und eines halben Loth schwer mit halb so viel Therme im weissen Wein gebraucht/ Evsenkraur/^^e««, ,st einer warmen und trocke¬ nen Natur/ wachst überall. Die Alten haben viel selt¬ same und abergläubische Meynungen davon gehabt; es hüt lieber feuchten als dürren Grund; das Mann, lein har blaue/ das Weiblein gelbe Blümiem/ffndabtt von gleicher Wirckung; die zerquetschten Blätter mt Effig/helffen/überaelegt/demRothlanffM; mitM sen Oe! beiltsdie Wunden; Die Oeco^ion davon ist gut für die Mund-Faule. Die Wurtzen gepulvert undgerruncken/vertreibt den Stein; der Wem/dar- inn Diß Kraut gesotten ist / wird zu Men innerlichen Leibs-Gebrechen gerühmet/eröffnttbieVeGpffung Der Leber/Nieren und Lungen. Die Blätter ^. Tag nacheinander / alle Morgen ein tzuinklein in uchcch verdigen Weins nüchtern getruncken/reutetbleGeel- sucht ans. vurgntstz schreibt / Das dritte Gleich oder Med seinesStengels/von unten hinauswättsgezehln/mit samt den Blättern/wird zuden drittaglichenFiebM wieauch das vierdte Glied zu den viertäglichen gerüh- wer; das davon distillirte WafferverlreibtDieWürrn/ stilletdas Keuchen / heilet die Schwindsuchtuud M- gen-Geschwär/ macht emeschvne gesunde Farb/siärckt Leber/Magen / Miltz/Blasen und Nieren/und hilfst denselben alles zähen Schleims ab/daraus derStein Schäden. i ^orher vier Blümlern/ Die Wurtzen hat vrel Knöpffleinan dünnen 6.eba!ljt/bleibttzehen Fasern hangend/wüchstMN in den Wiesen und freyett dergifftkgenThier/ / Fekdern/rvstd allein zwischen dem Ma/o und Iunioge- uno prLtsrvirr vorder Pest. sunden/ist warm und trocken etwas mehr als im ersten Das vecoötum von Ehrenpreiß ist ein öortressli- Grad. Die Wurtzen Mik Wein getruncken/ zerbricht lchesLemsctmm wider den Stein/ wann eseineZeik. und treibt aus den Nierenstein/ hilfst dem verstvpfften klang gebrauchtwird/wiev.)oLcKimus6eorg.Elßncr Urin fort / tiigttdie Geelsucht/vmheilet die Magen, rin h4iscs1l3neiL Ouriolorum^acurX ^nrü 1670.0b- Winde/ und hilfft sürdie Engbrüstigkeit/ und für alle ftrv. 107. toi. 245. bezeuget. f aus Kälte entsprossene Kranckheitem 4 cerhertzrei an einem laM burtzenhalvul wäckliqminv« ein zwischen dm und trocken ems irtzen mitAeinH n Nierenstein/Mm Vie Heelsucht/tM sk sürdieEOrM' sscneKranckM !bcns^ kena!s^nenM;^x SDEnMAchßk r«!kat/remNo!W>E? Hunnen; dieOL-G,^,. w-^aule. »«>. msteibtdenGwG,,^ Ivklen ist / iMp gerüdmel/eiefW^W- r undtunW. NMatz leMorgmein^ nüchtern gelM»/ reibt/ daj-iEttWü-ri von unten hmMM rn tvisd iukmUnSMzL /kte Glied zskMWs ^lilliNeU-chrmM n/ heilet die EÄ'mWc lackt emeftrittMA 'Piltz/Blchnv^WL ik>en ScklennrcktTÄh ,« d°1 5»M^' MS ttrockn-"'^ Hgebkuucht/M § -MLKKSHi qemacktt/ . Fünfftes Buch / Kuchen- und Artznky- Garten. 697 schwären/und wird denAmdern wider die Würme/an den Hals gehenckt. Das Eychfiättische Buch lgibr uns such zu seheneine ander« Art/Lrrspkalium Iscilolium peregrinum. Grmdwnrtz/ kNenwelwurtz/ /l>E, ist von alleriey Gattung / wachst gern aus unge- häaeten Feldern/theils auch an feuchten Orten/ili einer Mmengren temperirten Natur/ckizerirt undverdäuet Mglich; der Saame zieht ein und zusammen/die Mtttraber erweichen. Der Wein getruncken/darin- mndicserSsame gesotten hat/vertreibt die Geelsucht; kerWein aber/ darmn dieWurtzen gesotten / bricht und treibt aus den Nierenstein / welches Vas Pulver von der Wurtzel / mitZucker gemischt und eingenom¬ men/ auch vermag. Die Blätter oder Safft davon/ oder das distillirte Walser / heilen allen Grind und Räuden; die Wurtzel gepulvert und mit Essig zu einer Salben gemacht/ heilet btt Zittrachmal und Flechten; der Safft mit ein wenig Schwefel applicirt/ heilet den Aussatz; das distivirte Wasser davon/nimmt aileDläl- terlein und Pfinnen des Angesichts hinweg; die Wur¬ den in Wein gesotten/ zerstossen / undauf dieKröpffe gelegt/ vertherlet und heilet sie. Guldengünsel/6ov/o/r<^ ^r^/ir/r> hat grossere und längere Blatter als die Braunellen / einer Purpur- braunen Färb wie dasO/clLMLn, einen viercckichten hohlen haarichten Stengel / blühet Himmelblau / mit geährten Gipffeln/ wächst auf den Wiesen und m den Gärten; wird so wol zu den frischen Wunden / als auch zu den alten Schaden/ wie Vie Bmunelien / mit guten Nutzen / auch zu allen Wund-Träncken sehr ge- braucht/ dann sie mildern/reinigen und heilen; sind auch gut/ die Mund-Fäulen zuheilen; bieBrüheda- vonwird aüchgetruncken in hefftigen Leibwehe/Grim- men und Datmgichk. Man kan sie vom E aamen oder durch Stöcklein in vre Gärten zieMn / blüht zu Ende des Aprils / der Saame wird »m Vrachmvnät grsamiet/ sind von vielerley Arten / aber alle gut und wol zu gebrauchen. Som m?rwlkrtz/Go!d wurtz/ le gui- busclsm , ist halb rin Kraut / und halb ein Schwam- men-Gewachs/ ist ein rauher/feister/röthllchterSten- get / hat bleich-gelbe Blumen und Fingerdicke Wur- tzen; so der Stengel verwelckt/wird dreWurtzen hohl; man sagt / wann die Kühe davon fressen/ so stieren sie bald darauf/ wie es die Hirten aussagenund glauben; wüchset gern unter dem Getrayd/sonderlich unter den Hülsem Früchten/ als Erven Erbsen/ Linsenund der¬ gleichen/ vertilget aber dieselben / daher es auch den Namen tragt ; ist. kalt und trocken im dritten Grad- wiewoi etliche setzen im ersten Grad; wird roher oder gesotten gegessen wie der Spargel / mit Baum-Oel/ Saltz und Essig/ sonderlich^wann sie noch jung und zart sind; wann man sie mit andern l.eguminibu8 sie¬ det/ kochen solche geschwinder. Lssvursores schreibt/ wann die Bauren in Italia dieses Kraut aus ihren Aeckern vertreiben wollen/so stecken sie vom Oleander- Baum/auf jedes Ecke/ein Zweiglein ein/davon soll es vergehen. j Lr nunc mulca Istem, guss poüers stecezsr «rar. /MK Mrygespann/ c-rrrr^cÄ,aüch HLrtztzesperr/ M^NFrüntzösisch /^Zripsume, sind dreyerlcy Gatt AWss tungen/wie bey dem labern Lmoncano zu se¬ hen / deren aber die zwey letzten nicht bey uns / sondern in Syrien zu finden : das erste aber wächst auf den grossen Plätzen / an den Strassen / Zäunen / und um die alten Mauren/ ist eines sehr bittern Geschmacks/ warm im andern / und trocken im dritten Grad; das Kraut dienet zum Hertzklopffen / wird auch zu dem Arampff und der Frayß gebraucht/ eröffnet alle Ver- siopffungen/ treibt den Urin öc menles, reinigt die Brust und Nerven/ macht die grobe und dicke Feuch¬ tigkeiten subtil und dünn/ und tovtet die Wurme; das Kraut gedörrt / gepulvert / und eines-tzuintels schwer im Wein getruncken/ befördert dir Geburt über die massen sehr/wievursnres bezeuget. Es soll auch den Stein und Gries forttreiben; die Blätter in Wermuth-Oel / oder bitter Mandel-Oel gesotten/ und auf den Nabel gelegt/ tödtet es die Wur¬ me; das distillirte Wasser wird den Kindern für bas ... -. ..—... ... ^erk,rittern aebraucht. und m Vie Ohren gelassen/ reiniget und heilet die Ge- ! HohLwuryel/ Ösieklurey/ , lonZs Sc schwär/ und stärcket das Gehör. 'lvrcm6s,die lange/alsdas Männlein/wjrd so wol als Plinius schreibt / daß die Fischer in LampruffZ vie /öas Weiblein/ im Frühling in die Gärten gesäet/unv Wurtzen stoffen / mit Kalch vermischen/und Kügelein kriecht die Wstrtze» unter der Erven immer fort/ und daraus machen / davon Vie Fisch vaumisch / und mit vermehret sich gerne/ ist nicht so krafftig/ als die runde/ Händen gefangen werden. und etwas schwacher/ die runde aber wächst sonst auch gern aus den Feldern und Wiesen / hat gern gütest Grund und Schatten / ist warm im dritten/ und tro¬ cken im andern Grad / reinigt / vertheilet und zer¬ trennet. Die Wurtzel mit Myrrhen und Pfeffer im Weist gesolten/und der Wein getruncken/beförvert die Men¬ ses, wie auch Vie Geburten und 8ccun6ms8; allein im Wein gesotten / dienet sie wider den gefährlichest Krampff/Brüche/Keuchen/ Klugfen des Magens/ Er¬ starren / Gebrechen des Miltzes/ Seiten-Schmertzcn/ und alle Kranckheiten der Leber Und der Lungen; ubeb eine Wunden gelegt/ zeucht alle böse Materien/ Eytrr- PfLil/Dörner/ Spitzen und Sparstein heraus; mit Ve^yel-Wurtzen und Hönig ist einem Pflästergemacht/ befördert das Fleifch-wachsen in den Wunden; das Pulver davon in die Fisteln gelassen/ heile t sie. DieWurtzen gepulvert/ und in Essig gesotten/ vis Zähn öamitgerieben und die Büller/ macht sie sauber/ daß sie nicht faulen; mit Wasser und Honig vermischt/ XLVl. GegenMittagrHechgespattn/Hohkwurtzet/Hundszungen und S. Iohannö/Krauc, Es Des Adelichen Land-und Feld-Lebens Stein ausDen Nlersn/widerstcher dem Giffk/wie euch M!«lch-K M/w«/»ü Mhrgrs ÄLzusam W/ bißss Wüvirdsal Ben M Nttfslget/i Hilden Sa M Schär trockene« Wrbert; -Ingwer e -e gebrauch Zeucht« -Wurtzen e Malles S Bder Dr Perera. .Miinvntv Md^r M/ dahtt B -iN Barr '-Kerenrmv H/MUN! Bern'eich« «ckücheH' WdasSt Wo! der ^lmchr ar Men Arter -,-Mn ft HchvemL Dm-Miei üuMliestk sD die ( .WM str Wngzar M/ es seve .ch Sorten -Mn / l LMöder K/ bienet Euhr. Gegen Mittag: lm ^rckmica, Kümmel/ MaMstreu/ Mcttmm/ Mirs oder Moos. v , kriech t auf der Erden / hak lange l aus di'Mj'rte Oel/ kerbe ssert des Magens lang farne S schmale Blätter/ fast wie Roßmarin/ aber kleiner/ i und unvollkommene Verdauung/ vertreibt Winde/ I weisser und rauhlicht / stehet an dünnen Stengeln / Husten und Keuchen/ und ist zu den vsrwundken Mil¬ dick beyfammen/reuchkwie der Fichtenbaum/Vie Blu-r tzen eine besondere heilsame ArtzNey/ mit Weingefok- men sind zark und Gold-gelb/bißweilen auch weiß/sind ten/ ist er gut Venen/ Vie von ven Schlangen sind gesto» noch mehrerley Art/ wächst gern an magern / sanvich- chen worben. len und ungebaueten Orten / ist bitter und etwas! _ scharst/daher warm und trocken/ macht subtil und zer¬ trennet/ gblterZirt und reiniget. Die Blätter sieben Tag nacheinander in Weinge- truncken/ vertreiben dir Geelsucht/ dienen auch wider dieLebersucht/Harnwinden/NierenweheundSchmer- tzen der Gedärme. Das Pulver von Dem gantzen Ge¬ wächs^. Tag lang alle Morgen ein Ouintel mit ein Loch Terpentin eingenommen / macht vemHüfflwehe ein Ende; dieBlumen mit Zucker zu emekLonierva gemacht/ und alle Abend / wann man will zu Bette ge¬ hen/ r.Ouinkiein eingenommen / reüttet Vie psral^lim cms/wie van K.on6eleriu8 dißKraut wider denSchlag fleissig zu brauchen räkhek/vienet auch zur andern kalten Gebrechen ves Hirns/ Schwindel/ fallende Sucht und dergleichen/ im Wein gelegt unv davon gekruncken; es dienet auch wider Gisst/ und sonderlich wider die giffti» geWolffswurtz. Kümmel/ ein wvlbekanntes und alkent» halben auf den Wiesen wachsendesKraut/ist hitzig und trocken im dritten Grav/wärmet/ziehet ein/vertrock¬ net / treibt die Wind aus und andere zähe Feuchtigkei¬ ten; mit Rosen-Honig und Wachs vermischt und ap- plicirt/vertheilet alle harte Geschwülsten; Der Rauch vvm Saamen machtein bleiches Angesicht. Der Wiesen-Kümmel gepulvert/ erhält Fisch unv Fleisch an statt des Saltzes vor ver Fäule; das dar¬ gern aufden Feldern/ bekommt im Julio und MM seine Blumen / ist von zarter 8usMn?, wärmet m mässigen Unrath sehr bequemlichdurchdmStithlaana aus/tilget diedrey-und viertägige FicherMdwird zu dem Blmlpeyen und Blutbrechen sehr gerühmt. Düs davon distillirte Wasser samt PöoniW.Pas. fer vermischt/ ist gut wider die fallende SuchbM den Schlag / für das Zittern der Glieder/ heilet gG^ne und gehauene Wunden/wir auch dasOel thm/Wm nm Vie Blumen ligen/(äusser zu denHaupt-WunW soll man Vas Oe! nichknchmen) den Bauch dümil W schnurrt/ heilt es die rvthe Rühr/ und bringt /einenLG se! voll davon gekruncken / die Würm in dem Leibüm; Vie Blätter mrtvem Saamen heilen ven Brank Die übrigen vielfältigen Tugenden / mag man in den be- Die Wurtzen vom Onrmno prsrenssswann sie noch zart ist/ kan man wie Petersil mit dem Fleisch kochen/ oder (wie Herr Elßhvltz schreibt) zum Salat /wie die/ Zucker-Wurtzen essen. / Männsrkeu/ ist in Unfern Länverti/äusj Ven grollen ungebahnten Heiden und Weiden/ wo! be/ kannt/ ist gut / mit Wein gekruncken / wider die Ce¬ lica und Bauchgrimmen/ ist einer tempcrirtenWM me/und trockenen Natur; ihre mngeund zarte EW im Frühüngwerden mir Essig und Saltz zu ememEii' lat genossen ; Vie ven der Wurtzen gesottene Brühe eröffnet die Verstvpffung der Leber; im Wein reutet es die Wassersucht und Gelbsucht aus/ treibt Urlnsm 8c Senfes; die Wurtzen mit Honig-Wasser gekM-l cken/ ist gut denen/ welche die fallende Sucht Ulid M/ Keuchen haben / bienet den schwachen Hertzen iM Lenden / siärcker und bekräfftigek die Natur; hstge-i pulverte Wurtzen in Gänsbrühe gekruncken / dienet wideralles Gisst; die Wurtzen kan in HönlgMM ckercondirt werden. > Das aus den zarten Blättern distiliitts Gasser' diener zu den vier - und alltäglichen Fiebern mit einem Ouintlein ver gepulverten Wurtzen/und mit gleich so viel Saamens von der wilden Pastinaca gekruncken/ Dienet wider alles Gisst; die Wurtzen an den Hals getragen / vertheilt Vie Kropffs / mit Honig zu einem Es ist noch eine Art derHohlwUrtzen / ZerilloloAm auch von etlichenHartheu genennet/bieFrantzvsmheis Olemarire? genant/dieauchfastdieseWirckungenhat/ sensKki!!e?srruix,isteingantzbekattkesKraük/Mm aber etwas geringer. , gernaufven Feldern / bekommt im Julio und AuM Hundszungen / , wachst gern an san- seine Blumen / ist von zarter 8ubstÄN?> wärmet Ul!d dichten Orten / ist kalter und trockener Natur im an- trvcknek/stärckst/vertheilet/ heilt zusammen/und M- Vern Grad; die Wurtzen im Wein gesotten/und ven net. Der Saame mit Wein gekruncken/ sE ben Wein Morgens und Abends gekruncken / befördert Stein ausVenNieren/wiVersiehetdemGifft/wieauch den Stuhlgang / istgukwider die rvthe Ruhr und zu dem BissegiffügerTkier/unbbeyr.HuinNclnaelrun. allen Cathärren. Dw Blätter zerknirscht und mit fri, cken in einer wütmen-Fleisch-Btühe/sührekkrdenHaÜ- schem Schweinen-Schmalß geröstet/ ist gut/so femün- - den ein rasender Hund gebissen / oder er sonst vom Brand Schaden genommen hätte. Das distillirte Wafferisteine besondereArtzney wider VieFrantzvsen und Feigwartzen / auch Vie goldene Ader zu heilen/ wel¬ ches auch die unter Aschen gebratene und zerstossene Wurtzen mit Sauertaig oder Mehl gleichmässig ver¬ richtet. Dle Wurtzen der Hundszungen ist zu gewissen Zei¬ ten im Sommer röthlicbt / und alsdann in Oesterreich rolhe Wurtzen genannt/ davon man die in vielen äus- erlichen und innerlichen Zuständen berühmte rothe Salben zu machen pfleget. ____ G.Iohanns-Araut7rWpncv«/^^s?^L/wird! rühmten Lierdsrüs aufsuchen. d-übens " ' mHarsseuMeniiil/v^ Udnn/dekoMkMMM >>! den zarkti8MW »C -ame mit AungriM.^ ^g«rT^r/Mdky:^ thlcbrdequrm!i^.M )rtdeMkZkMG in liaen, ^nssn;MHii!sE irlNlchknchmmstEMv iSdicrokheUchtMliitze/ ktruncken' titLmtzWi ldemSaamkriWM?L^ tiaen T>Mrkn,'NH»t 3-ii5 autzuchev. l>rl / kerbcssttt keiW mcne VcrvauW/^i luchcii unb ist;»^^ >ere keilsameLM^ n vom EuminofumM wwiePelersilKk^ §!ßhe!tz schreidl/ n cistn- MU-KW,! ss,0pfflII'g ^tundSe!^' M k-WLK^ yK ssLS--"'^ '-ILZLH i-unv^kA^ l>»>vcrte"E55ßl"^Ä .-n ver FünffteöBuH/ Kuchen-undÄrtz ey-Gari.s<. 699 c»?. xcvm Tk«t chersagt/ es seyen von allerhand Mies acht unv vier- sfigerley Sorten / Ser an Cederbäumen wachst/ wird W Den besten / sonderlich an der Farbe weiß ist/ ge- Wen/und der nächste darnach/ der am Eychbaum lMset / dienet für die Wassersucht / für die Geel- Wund Ruhr. Baum-Mos in Wein gelegt und da¬ von gerruucken / mach« schlaffen / und legt das Wür» gen und Brechen des Magens / ist auch eine gutej Blut-Stillung / weiches man von denen verwundeten Bären gelrrnec har. Der Mos von etlichen Bäumen hat einen guten Geruch/ wird derhaiben unterdie wo!, riechende Rauch-Pulver und noucli-« Otten / daher auch leichtlich in den Gärten fortzubrin- !gtti; dasgedörrte Kraut inHonig/Essig vverWcin/mit Ealtzgekrunken/führet aus die Cholerischen unPhleg- Milchen Feuchligkeiten/Hilff! wider das beschwerliche Meinen und Melancholie/ vertreibt den Stein. / Der Wein / in welchem dch Kram / mit ein wenig Mulcatblühe gesollen/zwey oder drei) Tage nacheinan. M gettuncken/ treibt die Nachgeburt / tobte Frucht/ auchbie kckenie^; dieser Wein mit Honig undZucker vermischt/ lindert die Hüfirwehe/ stillet die Entzün¬ dung der Bärmutter / zerbrich! Den Stein/und hstssr Pen Nieren und Blasen/ an Manns-und Weibs-Per- svnen/alles Unraths ab; ein warm Bad von diesem Kraut/erweich et die erhärtete Mutter/und löschetdie limatürliche Hitz; über den Bauch warm gelegt/ ver¬ treibt es das Grimmen/ und ertödtttdie Würmer. Wiewol der tNies dar Ansehen haben mvcbte/als sslteermehr unter die Unkräuter als-Kräuter gehö¬ ren/ soll er gleichwvl / wegen seiner viekrley unter¬ schiedenen Arten und Nutzbarkeiten / nicht ausgelas¬ sen / sondern seiner mit wenigem gedacht werden. Hat nach dem Ort/wv er sich befindet / seinen Namen/ als Baum-Mies/ Erd- Mies / Stein-Mies / wird auch rn dm riefen Bronnen gefunden; dem Pluscosr- .. ., . doreo smo die Gartner sehr aussätzig / weil er ihnen den Wäldern / blühet auf Der Erden/und har vornen viel gute und fruchtbare Bäume zu schänden macht/ dreysache/ meistens aber doppelte bleich-grüne und baßsiegenug zu wehren und abzuschaben haben.O.Be- gelblichteZapffein/zwischen denen kriechenden Reben 7 OO DesAdeWen Land -undHeldTZebens eme LeinwathdarinnengLtvelchtirnVaufgelegt/die bo¬ len unsWbern Gsschwär; vle Blätter, gestossen mit -Saltz/ heilen vie Biß von den rasenden Hunden; ein -Pflaster daraus gemacht mit Wein und über Vas ge¬ schwollene Miltz gelegt/ vermindert solches; dasve- coLum, sich vamitgegurgelt/dienek zu allen Zuständen des Zapffleins; Nesselsaamen-Wasser macht weisse Hand/ so man sieDon sich selbsten trocknen lasset ; in Vie Lauge gethan/ heilet sie den Grind; so ist auch dieLaube Nestel fast heilsam zu allen Wunden. Dürre Nesseln gepulvert/und einem siarck-Bluten- den in die Nasen gethan/stillet dessen Lauff; oderwan man siealsogrün zerstösst/und in die Nasen schiebt/da- VvNMch^Lmitl'us^lacer also Meldung rhut: (Po 6 6 MLnencem cuplLS recinere cruorem, UrricT succoLroncem line, reprimir illum. Theils rühmen diesen LKeLl auch von denWurtzen/ oder von dem davon ausgedruckten Safft. Ochsenzungen/wir reden allein allhier von der wilden Ochsenzungen; das Cychstättische Gar¬ ten-Buch stelletu ns auch deren unkerschiedlicheGattun- gen sur/als LuAlollumIculicum store älboöccTru- iL0, icemLoglostum Isrilollum bli^panicum temper virenz,(vom Vorragü ist schon oben im 6r.CapiteI ge¬ dacht worden) ist einer warmen und feuchten Eigen¬ schafft; in der Speise genossen / erfreuet und stärcket sie das Gemuth; im Wein gesotten/ treibt es das Gisst vom Hertzen ad/ reiniget das Geblüt/ vermehret denen Saugenden die Milch/dienet zu Men Fiebern / reutet alleKranckhetten aus/ so von einer verbrannten Feuch- tigkett ihren Ursprung nehmen; Blätter/ Wurtzen/ oder Saamen gestossen^ im Wein gesotten/ und warm ubergekegk / vertreibtsdisLenden-Schmerßen; drey oder vier Loth dieses Wassers getruncken / vertreibet das Grimmen / legt das Stechen umdasHertz/ be¬ nimmt das Ohren-Sauftn/ und hat sonst ülleKrafft/ wie der Bvrrago. Quendel / nimmt andürrm trockenen Orten gern vorlieb/ ist allenthalbendekannt/undM in die Gärten gesetzt / schöner und vollkommener/ aber nicht von so guter Krass/als das wilde; sie wärmen und vertrocknen / verdauen/ zercheilen und eröffnen; der Wein/ darinn diß Kraut gesotten/ist gutwiderder gichtige Thiere Biß/warm gerruncken pwvocsc tete«, les Lc Urmam. treibt alle grobe Feuchtigkeiten aus den Lenden und Nieren / treibt die Winde ans/und lindert alle Scbmertzen des Gedärmes / heilet die Wunden und innerliche Brüche/ und eröffnet die Verstossun¬ gen der Lungen / Leber unv des Miltzeß; üer Hauch vom Kraut vertreibt alle gichtige Thiere; nm-emDe- coLio sich gegurgelt/hilffts inder^nAim; WWem und süssen Holtz gesotten / reiniget die Brch uub ver¬ treibt die Husten; das distillirre Wasser ernM W zum Essen/ verzehrt Vie Magen-Schleim / bringt nm- der bas Gehör / reiniget das Gesicht/ erwärmet die kalte Leber/ treibet Grres und Stein; von aussen mit einem Tüchlein übergeschlagen/ heilet die zerknmschlen Gliever/legtdasHauptwehe/undbenimtdenSchM. del/daran gerochen. Lerpil lum oder Quendel mit Wein ausgebtMt/ und allzeit das ausgebrennte Wasser wieder auf fri¬ sches Kraut gegossen/ und zum drittenmal widerhchlr/ ist ein trefflicher Spirirus, einen Löffel voll davon wider den Schwindel und andere Zustände des Kopffs und des Gehirns eingenommen. RarrettoderÄsrN'r^äge!e/?/?^s-^/sV^o-r, ist unter dem Korn vsst dicker/aismans gern hat/sind adergleichwol in vMkwchcM gurzu brauchen/ erwär¬ men/machen subtilM dünn/ eröffnen/reimgen und verdauen/sind warm undtrockenE andern Grad. Der Saamen gepulvert und getruncken/ tvdkek die Warme/Unnum L/MenlesprOmovec, das Mehi da-z von mitHönig zu einem Pflafier gemacht/vertreibt alles Flecken und Mähler der Haut ; der Rauch von veml Saamen vertreibt die Gelsen und Mucken; dasMehll davon über Vie Wärtzen gelegt/vertreibt sie. ! Oä?. XL IX. Gegen Mittag : RvtherKom-Mahen/ Scharlach-Kram/ Scttoe- u>LtitKum,86ilL und Steindrech. oder Rorn-Rsfen/ dis Frantzosen beissens -G^M^Quoguelicocg, wächst gern in wolgebauten Feldern unter vem Koru / sind kalter Natur im vierd- LenGrad/ sonderlich derSaame/ Daher er auch nicht leicht innerlich zu brauchen ist. vurames schreibks der Häupter dieses Gewächses fünff oder sechs in p.Loth Wein bißaufdie Heisste ein- gelotten / und der Wein getruncken/ wiederbringe den verlohrnen Schlaff/würde also dieses den pstrenericis ein gutes HülffMittel seyn; dasWasser davon Distil- lirk/kühlt alleinwendige Hitze der Glieder / auch aus¬ wendig mit Tüchlein übergelegt / sonderlich Das Roth- lauff heilet alle Versehrungen ?3rrium6cnic«iium, die Zunge damit gewaschen / bemmmts die Bräune/ hilfft für dieSchmerßen der hitzigen Augen /unv star cketdas ohnmächtige schwache Hertz; der ausqepressre Safft dieses Krauts mir SttmeSaltz und Schwefel vermischt / heilet den Grind und alle Gebrechen der Haut. Diegedörrten Blumen sind fast imBrauch/wm den gemeiniglich gepulvert/ zu dem Seitenstechen oder Apvstemen gebraucht/ unvmit Honig-Walser/Mr andern zu der Brust dienlichen Vskiculis, einesLuin- rels schwer/ getruncken / soll gar bewährt seyn; das Wasser verbessert Das von Der Sonnen gebrannte» gesicht- Scharlach / , wird vom Saamen in die Gärten gebaaet/ istr unterschiedlicher Gattungen / blühet zu Ansgangdesl Mayens / zu der Zeit er auch zum Gebrach gesamten wird/der Saame zeitigt zu Ende desJumWwarmer und rrockenerNakur/vertheilst/macht vmn und subtil/ Md zeucht von innen heraus/Semen mcicsrLäwxurl- 3M creclicur; Kraut und Saame zerstossen/zieht Pfeil u ndDorn aus der Haut; em Salblein mit Scharlach- . ' —- x^ldi^ fMirach m sGauet/t IM ist aber O Mithun Musend YI Wugalljl «/keinen 'inhcobi Mein leicht -den Stengel 'ickErdbeer Men/und xeluBdie/ tze/süM- «talifchen / ^Mchbeed meldet ii "Mlisle^bu! Hk)Wdir ÄMden. SisMllru MderA -ÄMisien W. bo M-sagen davon O-Mtsov! OievBa lN Unlust u; ÄichMck ät baden/sc tW.Tbrä Apotl iWA Gnal edens >ednWmhÄdMMtzH sttzti srvnnmdM«« cr Krasi/ als ras Mrchtz . / verdauen/ ;er!hM«E IN dltzkMltzchMislM tziß/warmMMckyMswit reibt alle grvttMck« ren/ trMbuM«!A des Äevarme/irtttüNiL Brüche/' und eiWkWA / Leber und dcs KW reib: alle MzchRMA gril/hiWrinder^«M Aksottea / reimzcttnAuiV i-, dasdWinrLÄcO brt dleMagr^Gmtzp / reiniget das WML.» >el Grus undTlMi ibergefchlagea/siilsstM. MÜllplwihb'MddcMW )ver tuende! mlNB rusgedrenmM« ,ffrn und;MM» )pkieu;,eEWmM unv andere genommen. ^ormNägcl-O« I der.VjccjiLioM bkü ulst» Sük!N/ armundmckeri tgexuirenM n L.'^e»/e;z>n> MnemW-ier,- ihlcc der Haus, ssIch .iblvieGchenMM' LartzenZeWmB arlaH§kE^ c Saume/////ö//M^» ÄtttMM/ Me/^W /e// er /// -eruus/semm/sÄB^ ' ^Er/WE t Se/r geziu/rett MM WB ucht/u/zom/eMM u//0/e////iLarllckcchK mic/e/// ontMverSMKM Fünfftes Buch/ Kuchen - und Artzney - Garten. 7TI Safft und Honig/ heilet die hitzigen kuiluiss, Eussen undBlatterleincemeBrühe davon gesotten mitWein/ warmer den erkalteten unkrasstigen Magen/ stärckt die Natur/und verzehrt alle kalte schädliche Phlegma¬ tische Schleim/ sonderlich wird von diesem Kraut ein Wein imHerbst angesetzt/der zu allen diesen und vielen andern Gebrechen dienlich ist. , Lamreisheu / Lameelsstr-H/ und k>/ME , wird aus Egypten / Syrien und /Arabien in unsere Länder gebracht / hat daher den Na- ^iusn/ weil dieCameel solches/sonderlich aber die Blühe/ gern fressen/ hat einen subtilen zarten Halm / röthlicher Farbe/ wann mans mit den Händen reibet / ist es wol- mchend/mit einer Rssenahnlichen Lieblichkeit/ ist auf der Zungen scharff und beissig ; wird in kleine Bünd- Uem gebunden in den Apothecken/ doch meistens das ! Stroh und die Wurtzen verkaufst / mcistenthells ohne Blühe / so meistens von den Cameelen / wann die Orientalischen grossen Caravanen gehen / abgebiffen und verzehrt wird / doch werden sie heutiges Tages auch nach Venedig gebracht / und daselbst verkaufft; die Blühe ist bleich-röthlicht / die an dem subtilen spitzi¬ gen Stroh beederseits herunter henckt/ scsrotis Zm- mis(wiö si,obslius oder ?Sii3 !N 8tirgium Zciverlsriis io!. HL. meldet ) 3Ut LJÜcuÜL rubcüis forir lntussius psppotislsvibusssue, guL L^perum toM o'ont,son¬ derlich wann dis innerste Hälmlein in einem Mörsel ge¬ stossen werden. Oioicoriscs sirgt/es treibe den Harn und dis L-Isnttru-,, sey wider die Blähungen / eröffne die Gange der Adern / wird heutiges Tages selten al¬ lein/ und meistens mit andern inZr-ciiemien vermengt/ gebraucht. Loniccrus fagt/sie purgiren / das Haupt damitgezwagen: innerlich zu brauchen / wird es gefot- ltm/und davon getruncken/ wird auf zwey Quintet sttzwer/mit so viel Pfeffer/in Wein zu trincken gege- sten/(wie D.Becher in seiner kb^tkoioziä meldet) M /let den Unlust und Widerwillen des Magens; ist auch äusserlich zu gebrauchen / welche Weiber MuttewBe- schwär haben/ sollen Cameelstroh sieden/und im Bads daraus schwitzen. L7^,rNeer,Zwrebel/ wird m unfern Landern sehr wenig gebauet/ weil er ein warmeö/sonnichtes Ort ver¬ langt / wachst sehr an dm Ufern und Gestatten des Meers/ ist aber wolglaublich / daß er bey uns auch möchte gut thun/dann es setzt i.obeüus, daß er unter so viel lausend Meer-Zwiebeln/ welche aus Hispanien undPortugall jährlich nach Venedig und Antwerpen kommen/keinen gröffern gesehen habe/ als zu ittompo licr in Ocobl^rZeschesApotheckörs Garten daselbst; er will ein leicht wolgsdames Erdreich/treibt imAugu- sto den Stengel/daran folgends weißlichte Blumen/ fast wie Erdbeerblöhe erscheinen/welche sich von unten auf öffnen/ und also biß auf dm Gipffel fortfahrm ; wann disBlumen vsrgangen/kommen erst dieVlatter/ welche aber wieder vergehen / ehe der neue Blumcn- Stengel kommt/blühet aber in unsernLünden nicht alle Jahr / werden durch Stücke von der Wurtzen einge¬ legt/ wann aber gantze Meer-Zwiebel vorhanden / setzt man sie in ein Gefäß / nur halb ins Erdreich. DerEssig davon ist von den alten und neuen Aerh- / Len in grosser Hochachtung / und ein fürtreffiiches be¬ währtes Lxpcriment zu Erhaltung und ?lElerviruNg derGesundheik/zertheilet alle grobe undaulicheSchleim und Feuchtigkeiten/»» führet sie aus/hilfft dem Magen i seine kcrmsnt-mion glücklich verrichren/beschütztMund Zungen und Hais vor allen Zuständen/macht einen wolriechcndm Athem/scharffes Gesicht / vertreibt alle Winde/gibt eine schöne gesunde Färb und Lust zum Es¬ sen / lasst in dem Gedärme keine schleumichte Feuchten sich ansetzen / ja vertreibt die schwere Kranckheit / stil¬ let das Podagra/erweichkdis Verstopffung ündVer- hartung der Leber und des Mutzes / errettet vor dem Schlag / zerbricht und treibt den Stein durch den Stulgang/ und Urin/ verbessert die Gebrechen der Ge¬ bährmutter / dienet den Wassersüchtigen/ schwerlich Athmenden/ und zerschneidet und evscuirt alle zähe Schleim/vertreibt die emgewurtzelts Husten/wider- stchtderMelanchsley/undhats pyri^Zorss im fünff- zlasten Jahr seines Alters anfangen zu brauchen / und har gelebt biß ins 117. Jahr gantz wol auf. Dis jenigen aber/welche an der Lungen oder sonst mnwendig ein Geschwür haben / sollen sich vor dem Meer-Zwiebel-Essg und dessen Gebrauch hüten. Wie er aber zu machm/ist droben im drittenBuch angezeigt werden. SrembrecH / /r/^ , ist von vielerlei) Ssrten/dieser wachst hoher als eine Spane/Hat unten Blatter / klein / schier wie die Gundelreben / allein klei¬ ner/ obenträgt er weisse Blümlein/ hat eins knöpffigte Wurtzel/durch welche er auch muß sortgepflantzt wer¬ den/ ist warmer und trockener Natur im drittenGrad/ subtiler / dur6)dringender und austreibender Krafft. Das aus dem OsLvÄo solches Gewächses gemach¬ tes komentum über dem Unterbauch warm gelegt/ hilfst dem verstopfften Urin heraus / und stillet /zusamt dem Grimmen/auch die Schmertzen der Nieren ; den Stein und Sand auszutreiben/wird dieses Kraut für das beste gehalten/wann man es samt dm Blumen in Wein siedet und davon trinckt. Das gebrannte Wasser davon / dienet zum Lenden¬ weh/ Nieren - und Blasenstein / zermalmet und führet ihn aus / wann man Morgens und Abends davon trinckt/und etwas davon in sein tägliches Getränck ver¬ menget / wird im May samt der Blüh klein gehackt/ in guten alten Wein gedaifft / und abgezogen; hat gern einen dürren sandichten Mund. E» ^Torckettstbtiabek/ t7e'--E'«M,wird von den gern in den alten Gemäuern und in den alten feuchten DH Apotheckern »erba kupei-ti, auch GOktes Steinhauffen/ist warmer und trockener compisxion, 2^. Gnad genannt/sind vielerley Arten / wachset wird wenig innerhalb/aber meistens ausserhalb desLei- Tttt ii beS! Des Adelichen Land- und Feld-Lebcns ?02 lUnvecdauiichkeit des Magens/ vertreibtdas Grim- geschaffenen Mutter-Mähler (wie HerrBnw.W j men/ eröffnet die Verstopffungen der Leber / vertheilet lehret) soll man offt damitwaschen m dckKindheN/ so oder seine Wurtzen muß imMarlio gegraben werden/so gibt sie ei¬ nen Geruch von sich / wie Nägele; wann mans zur un¬ rechten Zeit ausgräbt/ ist sie ohne Geruch/ist warm und trocken im andern Mad/verzehrt/ löset auf/ wärmet/ vertrocknet/eröffnet und starcket; das Pulver dieser Wurtzen getruncken/stillet neben andern Bauchflüssen auch die rothe Ruhr/ vertreibet das Blutspeyen / und hellet diePrsiilentz. Die gesottene Brühe dieses Krauts verbessert die Mchw, Mr Nu Wmuß jäl Herden Mfinden/ EiMen / Lckm/gesto umen ausy itsdm dann rMöimen u Hm Kraut Dssigerna Mhmlichdie H Kraut l «tim Wem ge Wdm/iste! Allundzust ^Mendasö ^Darm-Br Wn; dasö uns/ wann wir dessen Tugenden erkennen konten/ wir würden dasjenige Kraut/ welches wir so schnell verder¬ bet haben/ mir beeden Händew.erheben/ weil es uns un¬ wissend viel Dienste leistet / und unser Leben offter- mahls bloß an einem nichtigen Graß hafftet/in Erman¬ gelung dessen/alles Aufkommen verlohren ist. Hier¬ von wird /os. mir mehrern gedacht. Nldüder wird mei¬ stens nur in die Garten vom Saamen jährlich gebauet/ l weil er in vielen Stücken zur L/lcUicm dienlichhs. Das i Eychstättische Garten-Buch zeiget auch einen wilden l Saffran an mit blauen Blumen. Der Same ist i warm im dritten/und trocken im andern Grad/lnwm- i big weiß/ffett und süsse; die g-dörrten Blmenmit rechtem zastran vermischt/ dienen den Armen / die Speisen damit zu gilben; des Saamens auögeprch Len Safftes 2. Loth also frisch mit 6. Loch Hünerbrühe Syrup genossen; dieser Saamen wird von den Papa¬ geyen sonderlich gern genossen / und purgiert sie nicht. LVrl-er Salv. y wird von et¬ lichen für ein Lpccicr ttormoni, oder LclareL chlve- ttrls gehalten/weii er nicht allein mit der Gestalt / son¬ dern auch nut den Wirckungen fast damit überein- ^Kaulsg WB>nene< öilMk^uk UHUNdwi -KWbeqr MLberis swchck/c der MWdstürj MMd/w AÄ. Mistel MMwr -d decke lro, kckl n'-F, . Slengi übern Blind erm LBclinsi K -Süffcr düt Albt; nnl - sinckSülv^ ^diwiiaene üu^er ' die Winde/und das geronnene Blut; der Wurtzen öffterer Geruch starcket dasHertz/erqüicket die Geister/ erwärmet das erkaltete Hirn/ und widerstehet dem PUlld stül'ü „ss-nxj" ,«>E vergehen sie. Es wird auch ein gesunder trefflicher Weinwon die¬ ser Wurtzen gemacht / der reinige t die Brust und Le- - der Bencdicten-Wurtzen/ Beysuß/Bilsenkraut und c°n)-r,. ^KEnedictett-Wurtzen / l Gisst; in dem Gewand-Kasten gelegt/ macht fie dir Kleiderwohlriechend/ und vertreibt die Schaben. Das davon distillirteWaffer Morgens und Abends auf drey Lothjedesmahl getruncken / treibet und reim- get alle böse »umores aus dem Leibe / ob etwann was Ungesundes wäre genossen worden/und erwärmet den Magen ;ist jemand wund inwendig im Leib/dertrincke dieses Wassers/ist aber der Schaden auswendig/kan man solchen damitwaschen; zu den Fisteln mag nians brauchen von innen und aussen ; die absthenlichen un- besnützlich gebraucht; mit dem Safft dieses Krauts wird einsjede/ neue und alte/ tieffe oder feuchte Fistel gedörrt/gereinigt/und zur Heilung bald befördert/ wie auch alle alte gifftige / um sich fressende/ auch durch die Frantzosi'n faule Schaden geheilet. Dieser Safft reinigt auchsiede frische Wunden und heilet sie schnell/wie auch alle Schaden an zarten auch heimlichen Gliedern/vertteibet davon alle Geschwulst/ Hitz und Entzür-ung/das Wasser davon distillirt/von dem mit Wein eingebaissten Kraut/ ist zu allem diesem gut; weiß Vitriol in diß Wasser gethan / heilet alle - Zntrach/wie auch die entzündte Brüste der Frauen/ zertheilet dieGeschwulst und ziehet disHitz aus; über die gekleinmicn Glieder / wann das Blut zwischen Haut j und Fleisch schlagt/ ist diß Wasser sehr kräfftig. ! Feid-^Auppeln / , wie sie Durantes Nen- net/O^^Mo^r^-Hier sollte von diesem Heil-Kraut viel besonders angeinerckec werden / von deren Form l oder Honig-Wasser getrunckm/erweicht dm Leib/und und Gestalt / Grösse und Unterschied; absonderlich a- führt die zehen vlUcZmaw von unten und oben aus/ ist j der die Nutzbarkeit / und in der Artzeney dienlichen also zu den Grimmen und Wassersucht eine bequeme ! Gebrauch zu behandeln seyn; will aber solches an ei- Artzney. nem andern Ort/ allwo noch wehr davon zu reden ist/ > Ein Quintet der Blumen mit Honig- Wasser ge- sslches vorbehalten. Jedoch nicht verschweigen/daß / nömmen/reutet die Geelsucht aus; dis thut auch ein dieses geringe Kraut billich auch neben andern belob-! Quintet des Mareks aus den Körnern mit Wermuth- tenKrautern/ einen'gutm Platz verdiene. Weilenes ." l bey vielen Gebrechen grosses Vermögen hat/die Kran¬ kten zu erquicken/ und zu erretten; dann deneliWttK- M3ticlr ist es das Leben; denen Gebührenden eine schnelle Hülffe; die in der fallenden Sucht Geschwäch¬ te/bekräffnget sie auf das allerbeste; und in allsrley , ... .__ Gebrechen/darff man ihme sicher vertrauen / dss ge- stimmt ;ivüchst gern an dürren und ungeöautsnOrten/ wissen Aufkommens. Wie dannl'ZbernTmontZnus, / und an Hügeln gegen der Sonnen gelegen; ist etwas Ouare-nus, auch andere berühmte kwäi'ci mehr/diefem krafftiger und starcker an derHitz/und trockener/alsder Graß-Kraut/welches man mit Füssen tritt/ unddas Garren-Salvey/ und weiter mit demselben fast einer- Vieh unter ihrem Futter vielsaltig frist/ ein besonderes ley Krafft hat/alswillich den günstigen Leser hier nicht Lob ertheilen. Er saget aber / wir tretten offt und auchalten/sondern in das sechste Buch zu dem Garten¬ vielmahl eine köstliche Blume/ Kraut und Graß unter Salvey gewiesen haben. Wau ter gegen Abend. i El. > 'U >E/llNd uchMff 'MmchWMGj» es Äusiommm vttlGK, /, 2 s. mir mehrcm M -sütt ^ttMVSMLNMIH^ -rucken zur^rli-uMAii 'arlen-^uch jchetOAM blauen BlmT U^ß undlrcclenMMimU» 'd süsse; die^ÄA-W! a vermischt/ lnmkMlr u grlbcn; d^C««rtzij ab also frisch Mi L.PHH rssergelrunckn/elWfiArl! bl-§mstaxen UMÄr^i :men und WäM«^ »er Blumen init MU d'.eGeelsuchtMs;h!sW rcksausdmKvrMM ; dieser SaWN«dM acrn genelfrn/r^KD o,y :^ici biormom,Äl eil er msst allein 'en WirckuimW^' ;ern an dürrenundM^ gegen der SonncnK, ' Ücker an derHM« / undweilernntWE lsw^ichdenMN rnni daöstGMi«'"' l haben. lnd. 'null und ffcdam-tM^' >end/undM"^-' -Mirt-Ack-MAk ^,s? S7Ä»LS Fünjsteö Buch/Kuchen» und Artzucy-Gatten. Tttt iij und theiletund heilet die Kröpffe/ und alle andere Aposte- men und Entzündungen. Engeisüß/ hgtden Nahmen bekommen wegen seiner auswendig schwarßlicht/ und inwendig grünen/ süßlicht-herben Wurtzeln / ist warm im andern/ und trocken im dritten Grad / wachset gern an steinigten Orten und unter der Baume / sonderlich aber zwischen der Eychbäume Wurtzen; diese Wur- tzen gepulvert/ und eingenommen im Meth oder Hö- nig-Waffsr/laxiret; das gebrennte Wasser davon ist gut für dreHusten/und benimmt auch andere melancho¬ lische Schwemmst) und böse Traume / eingenommen/ wann man will schlaffen gehen/ ist auch sehr gut zu dem Seitenstechen ; diese Wurtzen den Schweinen gege¬ ben/ prselervirt sie vor allem Unfall. Das Wasser ist/ nacheinander gebraucht/gut für das viertägige Fieber / Husten / beschwertem Athem/ Lungen.Gebrechen und Melancholey / erweichet den Leib/ reiniget das Geblüt/ und macht eine gute Farbe; man macht aus diesem Kraut ein absonderliches Oel 'bet/ und starcket das Hertz wol wegen seiner gewürtz- lten E-genschafft. BLyft-ss/^/L-M^iGonnmwendgärtel/wachst anungebauren rauben Orten und in den Feldern/an dem Gemäuer und Zäunen/ist zweyerley Art/roth und weiß/abereinerlei) Vermögsns/wiewol die mit demro- sthm Stengel von etlichen für kräffriger gehalten wird/ sind beede trocken int ersten / und warm im andern Grad; wird das Kraut am Ende des Mayens von M Stengeln avgesireifft und ausgebrannt / zum Dorren aber wirds nachSt.Johannis gesammlet/rei- niger und erwärmet die Mmcer / p-omover psrtum, SecuttäinAz ; das OecoLlum oder gebran- te Wasser davon getruncken / oder in Badern ge¬ braucht; mit Wein gesotten und mit Camillen-Blu- menuwd Salve/auch die erlahmten Glieder und Ner- /ven dannt gerieben/ wannet und krafftiger starck. Das ausgebrannte Wasser vertreibt die Husten/ macht schlaffens vertreibt Gisst/ zermalmet den Stein; wrrsich müde gegangen/ kan mit diesem Wasser die Müdigkeit ausziehen/oder/wann man das KraM am Hals tragt/ lasst es nicht müde werdem Der Safft dieses Krauts getruncken/ ist eine Artzney wider das eingenommene Opium. Äüje'inßraut/ /^o/^-rmL'^,jst zweyerley Gattung/ ! schwartz und weiß / darunter der weisse am besten und zur Artzney bequemer/der ist im dritten Grad kalt; der schwartze aber ist kalt im vierdtenGrad/derhalbennicht zu gebrauchen/dann es bringt nicht allein denSchwin- > det/ sondern beraubt auch den Menschen seines Ver- ! stands/und stürtzt denselb? in einen liessen/ und/wo cx- j i ccllirt wird / wol gar in den ewigen Schlaff; sonder¬ lich soll man sich hüten vor dem/ der schwartzen Saa- l ^MN hat. '. v.c ; Der weisse Bilsen hat weisse Blühe und Sa'amen/ rothe Ruhr / und das Haupt fein sanfft damit ge- skr wird mit warmen Wasser angeschwellt / hernach schmieret/linderts dieHaupr-Schmertzen. c.i>. cn. Gegen Abend - Durchwachs/ Cngelsüß / Erdrauch und FarrcnkraM. M^TUrck>Wack)s/?^/o//»^,wirdNlit Fleiß/ sei- ' '' ' " MZDner Nutzbarkeit wegen/in die Garten gebauet/ N I Hmuß jährlich von dem Saamen angebauet werden / wiewol sie sich/ wann sie einen beque- menOrt finden/selbst fortpflantzen durch ihren bespreng¬ ten Saamen / ist über die massen heilsam / alle frische Wunden/ gestochen oder gehauen / schnell und sauber von innen auszuheilen / in Wein gesotten / und den Schaden damit gewaschen ; desgleichen das Pulver eingenommen und in die Wunden gesaet; das vom frischen Kraut oder Saamen mit Vorstoß ( vom Wachs ) gemachte'Master/heilet alle Brüche / und ssürnehmlich die Versichrung des Nabels. i Diß Kraut blühet imHeu-Momt/damals gesamm- > let/im Wein gebaifft und ausgebrennt / hat alle besagte Tugenden/ist einer warme und trockenen Natur/eines diktern und zusammenziehendenGeschmacks;derWein/ / darinnen das Kraut oder Saame gesotten ist/drenet zu i den Darm-Brüchen / und andern innerlichen Leibsge- brechen; das Kraut zu einem Pflaster gemacht/ ver- "7OZ gestoflen/und der Safft auögedruckt/ der^acht schlaf¬ fen/wie auch zu dergleichen Salben gebraucht / und legt die Schmertzen / mit Mehl über das Podagra gelegt/gibrErlinderung ; die frischen Blätter von die¬ sem Kraut über alle 'Geschwür und Glieder/ so wehe rhun/ oder geschwollen'sind / gelegt /'benehmen das Wehrhun ; welchem die Zähne wehe thun / der em¬ pfangt den Rauch von diesem Saamen durch einen Triechter/ darnach wascht er den Mund wieder aus; man nimmt von diesem Saamen Eyerklar / Frauen- Milch und ein wenig Essig / macht ein Sälblem dar¬ aus/ und streicht es an die Stirn und Schläffe/ macht wol_schlaffen/wie auch disKraut in ein Fuß-Wasser gethan/ mit Wein vermischt / und auf der Frauen schwärende Brüste gelegt/ löschet die Hitze. LsUonius in seiner Orientalischen Reiß- Beschrei¬ bung üb. 2. c. 54. schreibet'/ daß unferne dem Fluß Nilo/ eine solche Menge des schwartzen Bilsenkrauts wachse/ daß die Egyprier aus dem Saamen ein Oel pressen/ so sie zum Leuchten/ und vielen andern Dingen gebrauchen. c7o«/L-rDürrwurtz/istdrei)erleyGüttungen/groß/ klein und mittelmDg; das grosse wächst hoch auf/ bat gelbe Blumen / mit einem inwendig etwas erhebten Potzen/daraus der Saamen wird, wächst auf den Fel- dern/Hügeln/und feuchten lustigen Auen/ist eines bit- tern und scharffen Geschmacks/ warm und trocken im dritten Grad ; das gantze Gewächs auf die Erden ge- streuet/vertreibtSchlangen/Wantzenuird Flöhe; die ! Blätter reinigen und heilen die Wunden / auf das Korn und ander Getrayd gelegt/ bewahrt sie vor den Wurmen und Wippeln; die kleinere gepulvert und in einen herben rochen Wein getruncken / vertreibt die Des Adelichen Land - und Feld-Lebens 704. Mundes Diind übe WUätte WEckmer Wchkdasl zWStrin, ZWevoni RgestHn/ ln/eingenor i. Ä-UiMssl Wmerschie Uwächstall ÄdrrGärk Mans >val 'Matters Paehl/wL Awieanchl Dsse^lerr Merkur Men; dies «Zchllngn WaDl BWlng Uü/Viegrvt HMgel ar «irsleinmc W- Opcii Wem sei M mittet Bund kle ZEiMder -Wchen. yWer/un Mttie tDcheW Wgrtrun -Lkrmsv Meten/ MZen Ser M/ciE Mncken M und -Kk-ncerslj >M>eha^n SÄ Lr» KH° s- maus der Mic LE lasse man die Blätter und bey den Wurtzen abschnch den / und über ausgebreitete leinene Tücher oder Pa¬ pier hangen / so falle derselbe herab / und solches/ son¬ derlich am Ende desBrPh-Monatö/öa ersemeZeittz gung erlangt habe. Die Wurtzen wird zur Arhney/ mHensarn Ende des Herbstes ausgegraben/an der Sonnen/ wie (Äsi- tsrus K vtk will / wider den gemeinen Brauch getrück- net/in kleineScheibtein zerschnitten/und also zurNoth- durfft gebraucht; der Gafft aus dem Kraut mit U- die Augen threnen / heitert aber bas Gesicht'aus/ ist .' ' schürst und bitter; mit Gemnnisusdis ausZezvgsnen Augbraunen gestrichen/lassersienicht wieder wachsen; die Wurtzen mit Wein getruncken/widerstehet dem GA und deriMseÄion , bcsLrdert den Schwerst und Harn/tilget die Geelsucht aus ; der Saame gerrun- cken / wird zudm langwührigen Durchbrüchen ge- rühmet. Das Pulver von den gedörrten Wurtzen reiniget die bösen um sich fressenden Geschwär; das Wasser starckl die innwendigenTheiie desLeibes/macht ein rein l und hell Gedlük/uö diener zu-allenCholerischenKranck- heilen; das Kraut dörrt und pmverisirt man im Majo/ ist mit Hönig-Wasser / zu Beförderung des Stuhl¬ gangs/ zu gebrauchen/ welches auch der Wein/ darum diß Kraut gesotten ist/ vermag; dienet auch sonst zu vie¬ len Gebrechen. Es ist auch emekumsris rsMce bu'oola, davon im ro8. Capitel ferner Bericht zu nehmen/ wird insge¬ mein Lacilx La vs genennek. Farreukraut / K/E , Franßösisch k°o^Zcre oder NmZcrc, ist von den Men vier Merglütchen ttndGau- ..... ckeley damk/sozMerlich mit Samsung des Saamens/ Die Wurtzen vonWald-Farrenkraut ist den Pftr- ^Kohanis-Nacht/gstrieben worden/wächset gern den gut zu gebrauchen / ein Stuck einem Roß sonie- M Waldern/feuchten und sandichten Orten / ist war- l dergesallen und man nicht wiffenkan/was ihm ist/ un- mer und trockener Natur. Viel glauben / diß Kraut -ter die Zungen gelegt/ das fanget bald an zu stallen und habe remenSaamen/wie auch Herr äe 8erres,voüor zu misten / und stehetwieder auf/ist warhafftig besun- Otte Brmnfels/ und andere/ halten/es sey gantz ohne den worden / unddas Pulver von dieser Wurtzen hei- Saamen ; Laüor vuranws aber vermeldet/die gelb- let alle Schäden ; wird ingleichen von den wilden braunenFlecklein/dw auswendig an denBlättern Han- Schweinen w Winter dieser Wmtzm sehrnachW M / dist sey ihr Samen / .sey aber dermassen klein/ l graben. EegenZbend: Fitzkraut/Finfffingerkraut/groffe Mlkm/Md- i oder Hasen-Pappeln und Heuhechel. MS/sMIlBrauL/Flüchssicheu L7K^«/s,c7^r/b -r, ist unnöthig in die Garten zu bringen / weil es mit seinem Ümfangett alle andere Gewächse belast-get/ wachst sonderlich gern in dem Flachs / und verursacht denen damit umgehenden Weibern nicht ge¬ ringe Ungelegenheit/hataber demnach viel gute Eigen- schüfften an sich/ ist warnt im erffen/und trocken im an¬ dern Grad/absierZirt/reintget/ stärcket/ und zeucht ein wenig zusammen. . Innerhalb des Leibs gebraucht/eröffnet es die Ver- stopssungen der Leber lind desMiltzes/macht/nackMst- tbSon Meynung das Geäder von allen zähen Schleim «m», ist warmer und rrocknerLom plsxlamdieWurtzet und faulen Feuchtigkeiten entledigt; vertreibt/ reutet' b . s 5 " sen Wein vermischt / und drey Morgen nach Mauder getruncken treibt die breiten Würm aus drAcke; der dürren Wurtzen Pulver heilet die alten MGn Schäden; das Kraut vertreibt die Wantzen / M macht das Miltz klein ; die Farrenwumn soll dm Schwesnen gar gesund seyn/schwangere Weiber aber l sollen sich von ihrem Gebrauch hüten; die Wurtzen se-1 stoffen und mit Schweinen- Schmatz vermischt/Mk! dw Pfeil/aus Rohr gemacht/aus den Wunden; die Lauge/in welcher etwas von dernKraut gesottenist/ macht gelbe Haar; dieWurtzen dieses Krauts in ein Faß Wein gethan/ lässt ihn weder sauer noch anzick werden. Kisron^m. Bock in seinem kZsrbsrio?art. I. c. r/8. sagt: Wann man die Farrenwurtzen durchschneidet/ erscheinet auf jeder Seiten der zerschnittenen Wurtzen em schwartzer aufgethaner Vogel / anzuftben als ein Adler mitzweyen Köpffen in einem weissen Feld ; das ist aber nichts anders/ als die Keinen schwartzen Aeder- - lein / welche durch in derWurßen zertheiiet sind. Dar¬ um (sagterweiter )hab ich offt gewettet/ich wolte des Kaysers Wappen mit einem Schnitt oder Strich demlichschneiden oder mahlen. den gut zu gebrauchen / ein Stuck einem Roß so me- und Saltz / welches m dem destillirten Wasser dieses 1 daß er fast nicht zu erkennen / und sülchen zu tzmmiM Gewächses in geringer OsL genommen/ die Schmer- --- tzen und Stechen der Seiten gewaltig vertreibt. Die Wurtzen gestossen und mnHöniq zu einemMasier ge- macht/ heilet d;e S chrundcn zwischen den Fingern und Zahnen / und heiiet auch die Nasen -Geschwür gar fein aus. , Erdrauch / , Fmntzösisch ?^meterrc, oder k-iec!c!e6esins, hak MN guten fettenGrund/wird zum Ausbrmnenim Ende des Mayens gesammlet /ist warm und trocken im andern Grad ; der Ssfft macht s' "ch" "s E. I.stF.ist ftharff und bsster; mit Gamami ausdie ausZezvgsnen aus und zertheilet das schwartze grobe-Melancholische Geblüt/ und/ wie l-conNarcius uckstus will/ führetes die Gall/ wann man Wermuth darzu thut / durch Sm Stuhlgang aus / sey aber sonst dem Magen zu Mer/ dieses aber kan durch öeygsthanen Anis verbessttwer- den. Zu diesem allen dienet auch das davon SeMitte Wasser/wie auch wider die Frantzosen/ des Waffers MorZensfrühe 8. oder 12.Lothnüchterngetruncken/ sich wol bedeckt/ unddaraufgeschwitzt / dann eshässt den Adern und Geblüt alles bösen Unraths ab. Lünfsssitt g Lrk raut/ s/,///oÄ, des Kmutö gesotten biß auf das Drittel/und warm isn Fünffteö Buch / Kuchen- und Artznry-Garten 705 oder ir- >ck in seinem m die JarrmirUPM j --Seilen-er jrchA«?' Albaner Vogel, MM Köpffcnin >ers/ als-!e.siei!Uii Munde behalten/leget den Zahnschmertzen undMund- fäule / ist auch gut zu der rothen Ruhr/und Glieder, auchHüfftwehe getruncken; mit Essig gekocht und über- gestrichen/ heilet csdieumsich fressende Schäden und Seschwar/ erweichet Kröpffe / Geschwülsten und Apo- stemm; mit Saltz undHönig heilet siedle Wunden; liebt feuchten Grund/ und wüchset gern an den Ufern M Gräben der Wasser» Der aus der zarten Wurtzen gepresste Safft ver- ciner kemperltten Natur/ zwischen Hitze mK Feuch¬ ten / sie zertheilen/ sänfftigen/lindern und erweichen. Vor die Husten/ Haiserkeit und Schwindsucht: Nim Pappel-Wurtzenr.Loth/ Blätter 2. Hand voll/und des Daamens davon ^.Omntel/ laß es miteinander in süsser Milch halb einsieden/ nimm davon täglich zwey> oder dreyma! einen guten Trunck; diß bekommt auch den Lungensuchrigen sehr wo!/ ist ein trefflich-hecha- mes Kraut zum Clystiren. Oursmes sagt; Wer des ausgepressken Safftes von Pappeln rrincket/ der ist denselben gantzcn Tag aller Kranckheit frey. ^.erlus schreibt/die Pappeln mitQei und Saltz gekocht/ er, weichen den Bauch und treiben zum Stuhlgang, Der Saameistgutden ^lchmZcwi-Z, auch für die trockene Husten/ im süssen Wein oder Hönig-Waffer genom¬ men ; zerstossene Pappeln aber der Spinnen-Wespen- undBienen-Srich gelegt/heilen dieselben.DerSafft von den Blättern ausgedruckt / und warm m Vie Oh- ren geträusst/heilet das Qhrenwehe; Item die Blät¬ ter im frischen Wasser gekocht/ biß sie weich werden/ und um Vie harte Geschwülsten geschlagen/ erweichet solche. Es brauchen auch etliche (sagt isbernsmon- rsnus) die gesottene Brühe von Pappeln/ den Gries und Stein damit zu vertreiben/ und so man Petersils gen darzu tbut/wird es desto kräfftiger. /Wann man wann sieKaelem und Blumen haben/ mit der Wür- tzcl und Stengeln untereinander gehackt/und im An¬ fang des Mayens gebrennt / dieses Wasser Tag und Nacht viermal/ und jedesmal vierLoth gerruncken/ ist fürs Stechen / /lpottem und Seiten-Geschwär/ver¬ treibt (wie V.k.onlceru8 meldet) die Blut-Ruhr und den Stein/ mmmtdieSchmertzen derBlasen/reinigek vis Nieren / an die Schlaft gestrichen/ macht es schlaf¬ fen; gerruncken/wiverstehet es Ver Pestilentz/und ist gut wider den Zwang / erfüllet hohle Wunden wieder mit Fleisch/damit gewaschen/ und das Kraut darüber gelegt; Menschen-Harn und Pappeln zusammen ge¬ sotten und damit gezwagen/ heilet den fressenden Erb- Grmd und Schuppen auf den Kopfs; der Safft ist auch gut für die fallendeSucht getruncken; hat auch sonst in allen Kräuter-Büchern ein füttrefsiiches Lob/ daselbst wird man viel andereheilsameNutzunZen auf» suchen unv finden können. Heuheche-/ o-ro-r/r, Frantzösisch /lrrelts bneuf, wird in Österreich Aglarkraut genennet/die zartenSchvßiing lm erstenIrükling/werden mitSaltz und Essig eingemacht/ist süß und lieblich zu essen / und treibt den Harn/ zerbricht den Stet» / wie auch vek (Lasst thüt aus dem friscken Kraut gebraucht; Vie Wurden im Wasser und Essig gekocht/ und warm im Munde gehalten/ vertreibt die Zahn wehr und Mund¬ fäule. Qalenus meynt/ die Rinden an der Wurtzen sei) am besten zu gebrauchen/vieselbe im Malvasier gebaifft und ausgebrennt/dienet zu allen gemeldten Zustanven/hilffk für die Verstopffungen der Leber und Nieren ; wird auch durch Vie Kunst ein vortreffliches SM davon pi-Tparitt/ und zu allen Viesen dienlich L°k<7L.< klcm ; die FmmMW lur.d nGchrauchbüN^Ns-- chwe!ncn-S5mchmß-/i r acmachl-WhTM? etwas von dcnMM ; d-eMrtzmbchKtz/ t/ lasst ssn Mr Mch IbabichOgrirB n Meinem Her mahlen. onWaid-^rMMG ursten ern an nichtwWkM-Bf, cgk, -bet wieder auf-UM, i.rs Pulver MW » : wird M Hnrek dieser i'k / und drey tdie breilcnWME vider -en __ __ iktein hrschniUE^^E lMchdie Lungen - und Leber - Gebrechen/ und treibt Gafft Ms tvdlliche Gisst aus ; der Safft etliche Tage auf nk . --, z,folh getruncken/tilget die Geelsucht aus; das davon Wllirte Wasser vertreibt das Zittern der Hänve/ wann mans wäscht und von sich selbst ablrocknen las¬ set; die Blätter mit Honig und Saltz zu einem Pfla¬ ster gemacht /tverden zu den Wunden und Fisteln ge¬ rühmt/ wie auch zu den Darmbrüchen. Grosse Alerren / Frantzösisch Ole- ceron oder LIauceron, wachst gern an dürren und ma¬ gern Orten; die zarten Stengel von den surrgen Blät¬ ter im Frühl ingn werden zur Speiste gebraucht. Und äusser den gewöhnlichen Salaten / kan man auch im Frühling die Stenge! von den grossen Kletten nehmen / die grosse äussere Rinden hinweg rhun/wie einen Spargel abrühren/darnach in Oel/Essig und _ __ __ Pfeffer wol einmachen; man kans auch warm imBut- j die Pappeln ausbrennen will/ ist die,beste Zeit darzu/ ter kochen- Optimum pucaruretls remociium,aon- ' er» LLlc?ulumLc Impoconciam. Zeucht mittelmässig ein/verdauet und vertrocknet/ ist grosser und kleiner Art; das Kraut wird sehr ge¬ braucht wider den Sand und Lendenstein/Baver dar¬ aus zu machen. Etliche famlen den Saamen / machen ihn zu Pulver/ und brauchen ihn für ven Stein. Die über Vie Geschwülsten gelegte Blarter/verkrer- lMsoiche; dieWurtzeneinesOuintelsschwer mitZir- Müßlein getruncken / hilfft für dasBlut-undEyter- ffHen: der aus den Blättern gepresste Safft mit Hör M getruncken / befördert den Harn / und Met die l'Schmertzen der Blasen; ber Saame4o.Tag nach¬ einander / einesOuintels schwer/ mit starcken guten Wein getruncken / stillet das Seitenwehe/Nieren- Schmertzrn und den Stein/ und lässt keinen Stein (wie vursnces schreibt)von neuen erwacksenchieWur- tzel mit Zucker eingemacht/ wird zu dem Stein und der rothen Ruhr sehr gerühmt; die Wurtzen mit Saltz gestossen/und übergelegt/ heilet den wütenden Hunde Biß; die Blätter oder Wurtzel gestossen / lindern die Glieder-Schmerßen; die Wurtzen in die Laugen ge- lhan/macht das Haar wachsen. Zum Stein undGries luden Nieren dienetauch der Saame von den kleinen runden Kletten / zu reinem Pulver gestossen/ und mitein wenig guten Wem ver¬ mischet/eingenommen/ im ^guä vir^aber ist es noch besser. , P, . / /t/s/vE//ro^O/»«//«o^r/s,^eld-Pappeltt/Rost- Hafttt-unRäß-pappeln/werden allein an derGrvsse Was unterschieden / sonsten fast von emerley Wir- Wng/wächst allenthalben an ungebauken Orten / aus- Halb der Gärten und in den grasichten Hufen; sind -El iäul Nas grün Aäd-no '^veE ÄeGescl'^ ktt'r-rt«,' lübmkl Aällein/ Züblau in "nundS Ätzen/ /chkten/i' Ättockne üüWn/ Äa/stille! M icrili Mwnro 8 gern ü Aätter/ Nütz her! EMgcl Melden Wrung Keeilchr Owen WZlNl ZKwör/vc uMn zu l Item für Vie Geelsucht siedet man Mausöhrlein mit Erdbeer.Kraut im Wein/ und trincktes; Vas Kraut U8AAeusöhrleitt/ ?r/oM-r, ist auchzweyerley ^HM-dSorten/groß un klein/ wächfetan dürren uNV magernOrten/und sonderlich aufden sandich» ten steinigten Hügeln und gebaueten Feldern/ trocknet/ erkühlet / reiniget und befeuchtet; die Wurtzen und Kraut ausgegraben/ gedörrt/gepulvert / und den Kin¬ dern im Koch/ den Alten aber in der Speise gegeben/ Leberkran k ist zweyerley MterschietzmerSotten/ daseineivird genennet Steinen unv feuchten Felsen / mit vielen süwxpjchlen feisten zwiesärbigen Blattern/wird auch sticke llix-ä- cilis genennet/ ist kalter und trockener LigmsM/sb- ttrmAiret unv reiniget ; das gesottene WGrdavon getruncken /heilet die Mängel der Leder untzLuWn/ und lindert dieEntzündungen. Der Wein/darein das Kraut gileget/ MMen/ eröffnet die Verstvpffungen der Leber / und starčku stu vertreibt alle Zittrachmnv Flechttn/und stillet Vie Ver> blutungen. Das ander Kraut mit diesemNamen/ heisset7^- oder gülden Lederkraut/ erlrischetund kühlet zand befördert den Harn / reiniget Blasen unv Nieren/ und ist auchzur Leber dienlich- ! Die Blätter/weilsie im Frühling noch zart sind/! wieauch dieBlühe/wird in dem Miftbling-Salat ne> den andern gebraucht/ auch in den Wein mit Körbel, unv-andern Wein/KräuternnütznchMlegr. l -Liebstocket/wachsigem an schattt'ch- ten feuchten Otten/wachsiübeml/gerne/unvenrsxringt jährlichdickund fett ausihren Wurtzen/ »st warm und trocken im andern Grad. DevSaame isi bey den 2lsi ten gebraucht wordm anstatt des Pfeffers/ stillet auch den Bauchwche/legetvie Magms-Geschwulft/treibet venHarn unv vietz-ienstrus. . Das gesottene oder Vistillirte Wasser solches Ge- wächses/ vertreibet allen Grind Md Unreinigkeit der Haut/ist zu allen Geschwüren unVSchävcnbe'quem/le' get Vie Geschwulltund Haupkwe he/venreibk das Ste¬ chen mderSeiten/denStem und das Lendenwehe; tzn Saame und Wurtzen im Wein oder Wasser getrun- cken/ vertreibt alle Bläste und Winde/ und dienetx» ! den erkalteten innerlichen Stucken des Leibes. OIV. Gegen Abend: Knoblauch-Kraut/ Lreutzkram/ Leberkram Md Liebstöckel. MMNoblauch-Rrnut/ ^///^, wächst gern Mt/ so weichals ein Wachs/ daßMn^ausakl.rley »wischen den.Zaunen/in den Auen / und an den Weise kan stormiren/ und hernach M kalten Wasser LW^feuchtenAengern/fchiesset/darnach es einen gu- wiederum harten,! ten Grund hat/ziemlich hoch / hat glatte Blätter/ an Gestalt der Melissen gleich / in den Händen gerieben oder gekostet/gibt es einen Knobloch-Geschmack und Geruch von sich/ allein schwacher und lieblicher/ daher es gut ist / midZucker und Essig rineSalsen davon zu bereiten /aufdie Tafel zum Gebiaten zu geniessen/hat weisse Blumen/darauffolgen kleine Hörnlein/und ein kleiner schwartzer Saame darinnen. Die Wurtzen hat gleichen Geruch mit dem Kraut/ ist einer warmen untzctrockenen Eigenschaffc/inwendig gebraücht/zertheilet es die zähen un groben PKIesm eröffnet alle Werstopffungen/und fördert die Dauung; in einer Clystier igebraucht/ bringts im Grimmen und NiereN'wehe grossen Nutzen / lindert die Schmertzen/ und zertheilet die Winde / die Blätter-frisch aufdie Schäden der Schenckel gelegt/heilen solche. - Creutzkraur öder Lreuywuktz/^-'e^/co, ist grös¬ ser unv kleiner aber emerleyBermögens; die Frantzo- sen nennen es 8eneffon7wächst gern in den Feldern und Gärten/ ist emesgemässigten Temperaments/ äigerirl und vrrdäuet/ zieht aber starck zusammen; Ver gantze Stengel gesokteninWeinunv gerrlwcken/vertreibt o,e Magen-wehe/so aus der Gall entstanden sind. Dis Blätter und Blumen kühlen/ und werden für fich selbst allein oder mit einem wenigWein/aei instsm- macrones lechiculonum, nützlich gebraucht/lmvern mit Weyrauch / zu einem Pflaster gemacht/ alle Wum den / und sonderlich die Beschädigungen der Nerven/ welchesauchmit altem SchweineN'Schmaltz gestossen l iund applicirt / denen Wundencher Füsse und Nervens gar woi bekommet. . . I Das Kraut mit Saltz gestossen und zu einem Pfla¬ ster gemacht/ lindert das Pod agra/ wie gleichfalls auch die Pflaumen und wMchten Haarder Blumen/ mit Essig zu einem Pflaster gemacht- Ein Glas mr Safftvon diesem Kraut und Bocks- blur gesotten/ (wieDurLnres sagt) werde/ wie man Gegen Abend: Mausöhrlein/ Monat-Blümlein/ Natterwurßen MdOdermenig. Wauch (wie OttoBrunfels schreibet) einem vemaged ten Pferv sehr dienlich seyn/ unVbasHuseysensMt. Nochartlicher ist/ was'UbernLmonrarM schrei; bet/erhabe solches offk mirVerwunderunggesehen/undi sechsten erfahren / wannein Pferd vernagelt worden/! und man ihm nur den Nagel heraus gezogen / und: Mausöhrlein klein geschnitten in seinem Mer zu essen' gegeben/und es etliche Tage im Stall flehen lassen/so heile die Versehrung / ob vas Pferd schon sehrhincke/ und der Schaden schwüre. zllcDiäs-e rKmutmirMZWE «-odergülvillkekr!»« fördert den Ham/ «M -auch zur ülxkSiich rcr/MilsicimMlitzW stütze/wnd in kesWtzi braucht/ auchinD Zcin-Kräui rten-ivachfiüdm VftNMihm! rrnGrad. Da rordmmslakl w/legttdieMM dir^enüruL teve oder-dijiM Met allen ErinWk Gcsckwärr aristzwerMtyUG^» Felsen ML digmBlNkmi»LE kalrer unttt-ikWEÄ reiniget; eilet VieMngeitAtzüS--'- eEntzündunW. n/ darein baeKWM^ erswpffungtMkMM^ Mkin/W^ Ä"-"A7^! 'rkÄ»'-''L »°'"^'kSL FünffreöÄuG/ Kuchen-und ArtzneysGarten. -— lichte ährichke Blumen / und einen Saamest wie Der SaUerampffer; die WurtzeN ist gekrümmt wie eine Nattern/voll Safft/ mit einer schwartzen subtilen Rin den überzogeN/und inwendig roch. Diese Wurtzen / Safft / Kraut rind Wasser heilet Wunden/düs ausgebrannte Wasser Morgens nüch¬ tern getruncken Wey Loth/ ist gut für die Pest/ HE auch die RuckeN'Geschwar / -incssrax genannt; ein Tüchkindamirgenetzt/desTagszwehmal aufgelegt -st gut für den Nattet-Biß/wir auch das Pulver von der Wurtzen alles dieses ickstet/heilet die rothe Ruhr/berbü- tek das unzeikige Gebühren; ein Huintel davon getruN- cken/dienekwiderdielnfEion rödtek die Würmer/ stillet alle Flüsse und Durchlauff/ und ist auch zu dem Bluk-Speyen sehr bequem. Das üus der Wurtzen Visiillirte Wasser widerst^ het den Stichen und Bissen derSchlangen und Spins nen/heiletden Krebs in der Nasen/auf demselben diß WasserMit einem feuchten Tüch'übergelegt/ Und mit dem Pulver der Wurtzen bestreuet. GderMemA/ Aerl aller LVelk/und ist ein wolbLkanNtesKkauk. Der Hollän- difche Königliche Gärtner kol. ros. gibt noch rin aNde- reLlrt/bie kleiner/aber wolriechend ist wird jährlich von ihrem Saamenangebauet; das gemeine wächst gerne an den Wegen bey den Zäunen und in ungebaueten Feldern / isteiner subtilen 8ubllan2-,zerthellet/trock Net und heilet / seine Blätter gestossen / mit frischem Rheinberger Schmalz aufgelegt / ist zu den Unheilsa- und der Saame im Wein getruncken / ist gut für die rothe Ruhr) das davon gebrannte Wasser ist gut für reiniget und heiler auch die Wunden / wann Müden darinnen wachsen. Für dasvierkagigeFieber solls ein Secret seyn/Mor§ gens und Abends allzeit vier Loch davon getruncken/ es hilfi! auch für Die Mundfaule; im Wein gesotten/ und getruncken / eröffnetes die Verstvpssungen der Le¬ ber ; der Saume im Wein getruncken/ ist gut für die Dieses Krauts vecoLbum dienet zur rothen Ruhr/ äuch zum Blut-Speyen/ heilet alle Wunden / auch die Schäden der Hirnschalen/ verbessert die Aufble- Hungen des Miltzes/uud siärcket die inwendige Glie¬ der; der aUsgepressteSafft heilet Wunden / und böse fressende Geschwür/ auch die Mundfäule; das öisiist iirke Wasser Dienet für das Abnehmen/den Scbwim W/ für das Grimmen und Mütter-Wehe/ für die Gudlwürm/ für Geschwulst/ und fürdieunnäkürli- mHitze. Monadblutnloitt/Maßliebett/FE^stnd unter- Wiedener Llrten / grösser und kleiner / wachsen gern auf M Wiesen und Aengern im Gras/und blühen fast das MW Jahr hindurch ! Cs ist auch eine Art von Maßlieben/die neben der MtenBlumen viel kleine Neben-BlümleiN um und um treibet/und Lsllis polisera genannt wird. Sind einer feuchten und kalten Natur / ihr Süfft Müncken/ist denVerwundten eine bewährte Artzney; lWKraut/weils noch jung und zarr ist/wie 6n Salat Digerichtet und gegessen / befördert den Sl'Uhltzüng; idie Blätter im Mund gekäurt/heilen die Geschwür des Mundes und Der Zungen ; das dijiillirte Wasser er- skischt die Leber / mildert die Gall / stiller die innerliche Kitz / hellet alle Wunden innen und aussek des Leibes /. jbrkräfftiget den Mägen/ macht Lust zum Essen/heilet jdie Versehrung der Därmen Und des Cingeweids und ! L) nenaunerucpzuvenovropnen/uno -.u- K st übergekegr / zu allen Entzündungen men und schweren Schaden wol dienlich z das Kraut idnC eiben die Hitz/jinvern die Schmer- --- W/vlenen zu ve« Haupk--Wunden/vMheilen Die l Geschwulst s mlt Attich und OberMenig zu einer Bä- / die Husten und Gelbsucht/ tobtet alle Würm im Leib/ hung gemachk/stnd sie gut concrs kgkz-ün, vertreiben Npffe/Hüffkweheund Podagra/K wllunr: partium LMtZlium lustamMariones. ! statrerMUrtzen/L^o/r^^L-^e-rEr-rHo/«^/^- Mftt gern auf den Bergen und in den Auen / har Mte Blätter / anfangs röthlich /hernach unten Pur- Mfar'o und herum grün / haben einen runden subtilen lsngen Stengel mit kleinen Blatlein besetzt/oben röth- s rothe Ruhr» c/ek. GVI. Gegen Abend: perviacg, Pesiilmtzwmß / Psillcnkraut / Sauerklee und Singrün/ist stauch von kleiner und grosser Art/Har glattegrüne L. Bläklein/ fast den Lorbeern gleich / blüht schön Himmelblau im Mertzen/und behält Die grüne Farbe Vinter und Sommer/wächsekgern in guten und ftt- imGründen/ auch in Gehagen/Wäldern und unge- MtenOkten/in einer mittelmässig-erwärmenben Na- M/und trocknet/ist bitkern Geschmacks« Der Wein/ indem diß Kraut gesotten worden / ge- «cken / stillet alle Bauchflüffe / und die rothe Ruhr Wlätker/ gebacken und gegessen / stillen der Frauen' MZeit; frisch in Dem Mund gekäuet / vertreiben sie MZahnwehe; das Kraut etliche Tag in trüben Wein gchenckt/ läutert ihn; wider bas Nasenbluten soll NM Das grüne Kraut zerstossen / und auf die Schei¬ tel des Haupts und um den Hüls binden / so lasset es nach. peskitejitzwttktzm/ , ein grosses schönes Gewächs/ stosset im Frühling/ehe die Blätter kom¬ men / ihren Stengel /mit der kraublichten / weiß - ko- then / dick ineinander gesetzten Blühe / hernach ver- welcket der Stengel bald ohne Saamen/ und kom¬ men die Blätter wie Huflattich / mit roth-braunen hohlen Stielen/werden fast einer Elen doch / oben grün / und unten Ascbenfarb-grau / Vie Wurtzen ist lang und dick/ inwendig luck und weiß/gutes Ge¬ ruchs/ und bitteres Geschmacks / daher warmer und trockener Ggenschafft; eine Gattung davon blühet gantz weiß / beeve werden im Eychstattischen Garren- Buch vorgestellek. Uuuu Man Deö AceiichenLand- und Feld-Lebens 708 m eingenommen. Geschwüren im Leib , die voüs ist) vder4Lvth/Mvr»! Daß Wasser dienet wider den Ausen-Schmertzen l gens und Abends. j Das Wasser am Ende des Mayens ausden Blät- einen! blauen Veyel-Svrup getruncken/pflegt den Leib durch den Stuhlgang zu purgiren/ und die Gall auszutrei- den; der Saame mit Baum-Oel/Essig und Rosen- Wasser zu einem Pflaster gemacht / vertreibet die Schmertzen der Gleiche und Geschwülsten hinter den Ohren. undLungen/fowol das gepulverte Kraut/als der ausge- presste Safft/Mlt einem sproLc convenienri vebicu- lo, istgut für das Stechen um die Brust und Aposiem/ fürdieHusten/ für Räuden und Grind / für alleriey Sauerklee/ verachtetes/ ailevthalben in Waldern und seuchtea Or¬ ten wachsendes/doch sehr nützliches Kräutlein/wird auch brßweilen m die Kuchen-Gatten gebautt/und ver¬ mehret sich Daselbst leichtlich/diMl svwol daß Kraut als Vie Blühe unter die vermischten Kräuter-Salat. l^ieronxmus Bock in seinem kerbsrio ?2re. r. c l28.fagr/dißKraurseyein rechkrWttt-rhan/ wann Un^ewitter vorhanden / richtet das Kräutlein seine Blatter übersich/ als wolte es wider das Ungewitter streiten. Es habens auch ihrer viel wahrgenommen / wann diß Kräutlein starck blühet und viel Mmlein bringet/daß in selbigem Jahrviel Gewässer mdPlatz. Regen kommen; blühet es aber wenig/ soll ein dürres trockenes Jahr folgen. Ist kalter und trockener Eigenschafft / wird Mn« derlich zü Erkühlung der innrrlichenGlieder/in hitzigen Kranckheiten sehr gelobt / öffnet und kühlet die Leber und Mlltz/ löschet den Durst / bekräfftiget das Hertz / widerstehet der Peststentz/mit Wem und Myrrhen ge¬ kocht/heilet es die Mundfäule / Fisteln / auch die fau¬ lenden Zahnbülier. Der aus den Stengeln ausgepresste rökklichte Gafft wird mit Zucker gesotten/ist eine treffliche Labung in al¬ len ?ebribuL3rclenribu5, hält alle Bauchflüsse MÜcki stillet dasunmäffigeErbrechen/ und heilet die Darm¬ brüche; die Blatter werden zu den Entzündungen ge- stossen/und Pflaster-weise übergelegt. , ein gar bekanntes Kräutlein / wachst gern aufdürren ungebaueren Feldern/BergenundHügeln/ "^2 WÄluh^ Mmenu. xiors^Ntl ne Äi-lon'^L Mhaltesi ,M/u"vl Oaamrn/l Macdt wer< zMerZirt/bc biegest Man hält sie gar stw krasskigwiderdiePest/ so je¬ mand des Pulvers eines halben Loths schwer in einem guten Trunck alten starcken Wein einnimmt / sich zu Bmelegt/unddaraufschwitzet/ so treibet esdasGifft mit Gewalt durch den Schweiß aus/istauch gut denen Weibern/die Mutterstech sind / auch wider die Colica / es wird in derApothecken ein KxcrsLk daraus bereitet / vl3pLcLllce8 genennet / so in Sterbens-Zeiten gut zu brauchen ist. psMenkraue/ welsch Flöhkraur/ , Französisch Clerks suxpulces, es fordert gutenGrund __.... und fleissige Wartung; dasKraut in die Schlaffkarm erwärmet/mach't subtil/ eröffnet/verdauet/sbtte^irt mern und Wohnzimmer ausgestreuetwertreibt die Floe und vertrocknet/ ist eine förtreffiiche Artznep zur Brust he/aufdie Stirne gelegt/lmderk es das Hauptwehe; ist " ' kalter und krockner Eigenfchafft; der Schleim von dem Saamen wird zuErkählung der hitzigenFlüsse/m bren, nenden Fiebern undhefftigem Durst/ mit gutem Nu» tzen eingenommen. ! hinein Trvpffeb-weise gelassen; der Saame in frischem , Bronnen-Wasser/biß er einen Schleimvonsich gibt/! tern und klein zerschnittenen Wurtzen distillirt/Mvr- zerkivpffet/ und solches Wasser mit Baum-Oel/ oder! genß/Mittags und Abends/jedesmals 6. Loth genun- blauen Veyel-Svrup getruncken/ pflegt den Leib durch cken/dienet zuven Apostemen und Engigkeit der Brust / und ist zur Pest und allen Gisst Husten und Räudigkeit der Haut/eine bequeme Artzney; Vas Wasser ausdem gantzen Gewächse heilet Wunden/Grind und Aussatz / stärcktdas Gesicht/vertreibk die Scbmertzen der gülde¬ nen Ader/wie auch Flechten und Carbunckel. cvii. Gegen Abend: Schellkraut/8crop!iulML, FerpenranL, 8tLs)^/saAriL, P'a» acetum. UTHellkraur / , wüchset überall Der Safft oder der Wein / darinn das Muk gele- ^bey den alten Gemäuern und Zäunen / und gen/heilet das Zahmvehe/es vertreibt auchderSafft ^darfkeiner sonderbaren Wartung / ist hitzig dieMasenimAngesicht/darübergestrichen/heilelden ' 'und trocken im dritten Grad /sbiter^irt Und Kreb^und die Fisteln; ein Wastervom Schellkraut reiniget; der Safftdavvn mitHünig über Kohlen ein» gerührt/rein iget und macht klare Augen. Die Wurtzen davon mit Anis und weissen Wein getruncken/ist gut wider die Gelbsucht / heilet auch alle um sich fressende Schaden. Wgantzei Ai Man» M-h/ui Maucb dv Ml ber> AMn/tavkel LLzenus s WEksW WMi/Dr Mstlhvom k Gweichen Äigssäkrlich MOwäre! AW^tWU Mill em er Men/m U offen sini mWeimr Wbähen-u .mlzeriioss« Mmdbu' Ä«gesp! »Kacht/o Eeine Kmandiej Ot/mite Adurchlöc lWndurchdr tlundbesestl M sich der i«/und wir! sck wann < H Erdreich ÄngderA . «... deiner sub und Wurtzen gemacht/und über den Nabelgelegt /ver» P, auch säst treibt die Colica / gepulvert und in die Wunden und LWnijx^ Schäden gezcllelt/reiniget und heiletsie. Die gesottene j Brühe aus dem gantzen Gewächse mik'Zucker gemrscht/> > öffnet die Verstopffungen/ vettreibt die Wassersucht;! Fünffteö Buch / Kuchen-und Artzney Garten. 709 iMd auobrennt / und alle Morgen em wenig davon ,'mnckt/erhält es den Menschen gesund. > bkwtt es über WßM -Vraunwury/wächsetgern an feuch- tenOrren/undiiebetguten Grund/kanimFrühling >. l^aener v»m Saamen / oder im Herbst von den Schößlingen kch Fechten M leiubalben durchlöcherten erdenenGeschirr/damitLufft Hundstagen ausgebrannt werden/ ist ein köstliches mb Regen durchdringen möge / bedeckt / und es starck Wasser für den Stein und für die Wärme; mit Oe! a. Uuuu ij iliien.Becher voll dessen getruncken und wol darauf ge- schwitzt/ist wider die Geschwulst eine bewährteArtzney; eben biß vermag auch bas distillirte Wasser /etliche Tä- ge nacheinander getruncken. Das Kraut in Rosen-Essig gesotten/ die durchge- siehene Brühe mit einem Huintlein oder mehr Theriac tingenommen und wol geschwitzt/ist wider die Pest fast bewährt. kivraVanti nel 8ecv6ti rarionali lib.s. c3p.8->-heisst eSCeliNonja, qusli cooli clonummnd sagt: wann man W Kraut mit Brandwein sechs Tage lang mkunchrt / t>seb sehe km d!Neichlllch/r^ns^ ^vermssbimLLM > ^ockin seinem raukseyein ^nden/ richl^M^ d/ als wolle er von Hertzen ab/dienet zum Keuchen / Husten und Flüs- sen/vertrocknet die innerlichen zähen und groben Feuch- kigkeiren/und eröffnet die Verstopfungen. Das aus den Blättern distillirte Wasser bey sechs Lothm mit einem OuintelTheriac eingenomwen/tteibt den Schweiß gewaltig / und ist zu InWLtions-Zeiten keine geringe Hülffe; die Murtzen zerstossen und mit Honig zu einem Pfiastergemacht/ heilet die um stcd fres¬ sende Geichwar; heilt auch/mitHönigvermischt/ die böse Flechten und Zittrachen; heilet den Nasen-?»!)/- pum und Krebs/ist auch gut wider den schweren Äthem und alte Husten; die Blätter prTiervirenden Käse vor Maden und aller Faulung/ wann sie damit umge¬ wickelt werden; der Safft der Blätter und der Wur- tzen in die Ohren geträufft / entledigt sie vor allen Schmertzen. a'/^p^/L^r-r.GtephKNsbörttekvdekLättskkaut/ die Fraxtzosen nennens blleroe ^us stouilleux^, erfor¬ dert guten fetten Grund und ziemlicheBegiessung auch mittelmässigen Schatten/wird im Frühling gesäet/der Süame wird im Julio abgenommen / ist einer hitzigen und trockenen Natur im vierdten Grad/daher es nicht leicht innerhalb des Leibes zu gebrauchen / wiewol et¬ liche »r oder > s Körnlein dieses Saamens im Honig- Wasser eingeben / soll alle grobe Feuchtigkeiten durch das Erbrechen auöführen / doch sollen die/ so es ge¬ nommen / stets darauf gehen und sich bewegen/ und gleich darnach Honig-Wasser trmcken / daß es sie nicht erwürge/oder den Hals anstecke und entzünde. DerSaamegestossen und mir Oel vermischt/ töd- ter die Läuse; der Saanre mit samt der Wurtzen im Essig gefvtten/und den Mund damit gewaschen/wird r gesotten/isiM Ucnubur.hällckÄi ssige Erbrechen/u älter werden zu kn aster-weise üderM >n gar bekannter ebaueten Felder hl subtil/enW/W^ l/ist eine füruefsl vol das gepulverte mit einem spwk as Stechen m Vie / für Räuden B n Leib; die Oobsill!« !ds. r am Ende des zerschnittenen NN !UndAbends/M« cnÄpostemenllilvN und allen GO^ mitHönig temperirkseyn; die Wursen oder Saame mit Mehl vermischt und gesotten / bringt alle Mus und Ratzen um- , Rheinfadkett / wächst zwarauchan dürren und magernOrten/in die Gärten über im mit- telmassigenGrUndegebauet/vermehret es sich mercklich/ der gemeine hat gelbe / der dicke aber weisse Blümlein/ der allein in die Blumen-Gämn gehört/ ist trocken im ersten/und warm im andern Grad. Der Saame von diesen Blumen den Kindern mit Wein oder Milch eingegeben / vertreibt die Würmer stilletdie Blaftn-Schmertzen/ treibt den Stein und Urin / benimmt das Fieber / das ausgebrannte Was¬ ser löschet alle Hitze / mit einem feuchten Tüchlein über¬ gelegt / sonderlich wann die Blumen davon in den MSB. wurtzen mit Wein eingenommen/lrribtalles Gisst ^^t/Utiou l_ — gestossen und ein UnAuenr varausgemacht / verkreibks die Geschwulst der Schenckel und alle Schmertzen der Nerven. Der ausgepresste Sasst mit Rosen-Oel vermischt/ und den gantzen Ruckgrad damit geschmiert / vertreibt dasCkstarren der Fiebek/und hilfst; mit rothen Wein gesotten/und nach gebrauchten Rauch vom Wehrauch und Griechischen Pew zur Bähung gemacht/hilffk dem herausgewichenen Afftrrdarm wieder zu recht. fottgedracht werden/vmrocknet/macht subtil/ vertheilt und LktterZirt/bat eine absonderliche Krafft dieKropffe/ wie auch die geschwollene goldene Ader zu vertheüen/ deßwegen sie im Herbst ausgegrabem mit frischen But¬ ter wol zerstossen / zwischen zweyen irdenen Näpffen ßnffzehen gantzer Tag an einen feuchten Ortgefetzt/dle Butter alsdann bey einem sanssten Feuer zerlassen/ durchgesiehen / und die goldene Ader damit geschmiert wird/soll auch die am Hals getragene Wurtzen dieses verrichten; der pulverisirten Wurtzen ein Huintlein getruncken/tödtet die Wärme. /^gerlus schreibt: DieBraunwuktz habe aus vielfältiger Erfahrung den Ruhm bekommen/ die kal¬ ken Gefchwar/Drüsen/ Kropffe / allerhand Gewächse / und was sich vom kalten zähen Schleim erweckt / zu mil- dem/zuerweichen zu lösenundzuvertreiben/sonderlich . , aber die gefährlichen Hals-Drüsen/wann dieselben an- zu den Zahnflüssen gerühmt / heilet auch alle im Mund fangen zu schwären / davon scheußliche Löcher kommen / fressenveGeschwär/doch muss er/wegen seinerScharffe/ Wnmuß dieWurtzelwolsaubern/unvzueinemdün-' «Mus in einem steinernen Mörsel stossen/ Pflaliek- mnse streichen / und also überlegen; wann diese Hais- Msen offen sind / soll man die Braunwurtz und das Maut im Wein wol sieven/alsdann mit dem Wein den Schaden bähen/und die Wurtzen und das Kraut / wie gefagt/wolzerstossen/und Pfiaster-weise überlegen. Scbiangenkraut/oder Dracbenwury/wird desge- scheckichten und bunten Stengels halber / welcher den Rucken einer gesprengten Schlangen gleichet/ in die Gärten gebracht/obe bringt es herfür eine Keule wie wm,u.endlich eine rräublichteFruchk mit rotheBeerem Wann man dieses Kraut im Frühling / wann es erst httfür sticht / mit einem runden Schüsset-formigen al- lungberinnnlMWM chr gelobt / ommUM beldenDussl/ixhMWZ Pesiilelih/iiulWiÄWz die Mundfäule/ llcr. anmachi und befestet/ daß es nicht kan geschoben wer- den/so wird sich der Stengel wie eineSchlange herum- winden / und wird ein artliches Aussehen bekommen/ ssnderlich wann es Frucht bringet; will gutes und feuchtes Erdreich haben / wird vom Saamen oder «Heilung derWurtzen fortgepflanßk/ ist warm und Men / einer subtilen Essentz und etwas zusammzie- zngestchk/ Mu hat auch fast mit dem /^rum einerlei) Vermögen; 710 Des Adelichen Land-und Fe!d-Lebens c^p. cvm. — Gegen Abend: ttlmana, Wermuth/ Wiesen-Hohlwurß/ unv Woimuht. Scbävenbekcmbrorum Zenirulium,vertreibt dasEei-! tenstechen/ verzehrt alle schleimige Materi Ver Brust und Lunge/benimmt dasKeuchen und schweren Athem/ weilsiefastgleicher Wircku/rg ist; wird von etlichen M oder eiüchenTe Virusen g« üSwVtuh-c Mgitricke^ AW 'N /D; Sißt. tzWrtzelig-I ^Mtzen ni MM« das WiMWi ^üch-lcgt/ ShikBurtze ,DMl. ^KrM/bl! ^Wissen an DchlesEdi Dam Ende WMmlet/ -.Discheribem !ßMuks I> Wsiein/rei Äharngän: WdenBrü WilbieHa! /Wleingeso; Mr auf die //Kraut in m kan / in d »ehe-, Das Kraut im Wem gesotten/und zu einem Ma, stergemacht/verkreibtdm Magenwehe/ und siillerv^ Wuchsen oder Schlucken; das Kraut bemhtt di- Kleider vor den Schaben / und fein SG in Dm--» oderDrucker-Schwartzegethan/verhürttWdbewüA rel das Papier vor den Maulen und Schaden - Kraut mik Stabwurtz lasstdasGewaydnGrvivvlick' werden; mit Molgemuth vertreibt es dir AniMn / und alles Ungcziesi r. jstvsn Blattern etwassub- t,!er und hat keinen so bittern Geschmack als der wilde / wird durch Zerreissung der Wurtzen vermehret. Wresen-Hohlwrrrtz/ ist am Kraut! der Agley sehr gleich / wie auch an den gläntzmdm! schwachen Suamen / allein daßdieseretwasgrossecist/! blühet Purpurfarb/bisweilen auch weiß / wird in den! feuchten Wiesen / unter den Gesträuch und Zäunen/ im ersten Frühling gefunden / und vergeht im Anfang des Junii meistens wieber/daß nichts mehr davon zu finden. Die Wurtzen ist hohl und inwendig gelb / hitzig im andern/und trocken im dritten Grad; ist bewährt zur !ntb°ckm!W.L7- Mikviciem^.^^ LA» - vcrWein/kM r-«K s?-L ' Ver/?^/fMö^/M» tt und MEmM ,' e/// Bnö Mw MK HlU/t/KM^MM esottmMM/OE/ e so/cke; FMMM/MDEk /?VL)e/SnM^eM/^" ksfx, . ?«»//>««, icnsobittttniSktzvskch^ cmungdcrDminHnl blwUttz/ steicb/ wie M N^gl^ men/oLemdMüM-K ttbckißMiler.aüi'H/«/ /unter den EcliuMM gefunden /M hWsM nieder/baßMlkAMT i ist bohl und /kN IM dritten WM ik / Keiler die lÄmM irorum ßcniuli WML ehrt alleschleimigiMi mmkbMeuchmHch iqe Schäden unkM'K lder/itiüolockirnM der Dirckung istM' ! bu Idols genennü. DssieN/0^«i»SLD iewachs/wää'iiM^ egen/ ist aber keuMM ksolte schöner BM» en im dritten Kr^/IsW WS-z-- Fünffteö Buch/ Kuchen - u nd Artzney Garten. 711 Kraucer / si> gegen Norden sicßcn c^x. ciL /Xrum - Lecomca und Oenraria. 4 oder ^o-r; Pfasfenpinr/ wird auch von uL erlichen Teurscbcr Ingwer genennet/istwarm / Kund trocken im dritten Grad/ reinigt/zertren-- mi/mackt/ublil/zerkheilet/verdauek/öffnet und be- Mrt/ wächst in den Wäldern / Gräben / Strassen / MZäunen/wo es Schatten findet/stickt im Anfang M Frühlings herfür/ und vergeht bald wieder/ daß , nians daß ganße Jahr über / We ster nickt stehet; mit dem I)e«.'oL>o dieses Krauts/ Wurtzen oder Samen / die unsauber» Wunden gewascken heilet ste; der Safft M Kraut und Wurtzen Mit Therme eingenommen / Mm für Vie Pest. Aronwurtzen gepulvert/mitZucker vermengt / und in einer Zrsern- oder Hühner,Suppen eingegeben/ bringt den Stuhlgang/und reinigetdie sckwartz'galli- grn und stchleimicktenFeucktigkeiten; Vie Käse inAron- Dlätter gewickelr bleiven lang gut und werden besser; die Wurtzen in Wasser gesonen/oder in heisser Ascken gebraten / und mir süssen Manvel-Oel genossen / stiller die H usten ; dißthur auch die getrunckene Milch / in der die Wurtzen gesotten. D>e Wurtzen mit Küh-Koht zu einem Pflaster ge-! mackt / lindert das Podagra ; die Blätter rmt samt i der Wurtzen in Wern und Oel gesotten , und wie ern Pflaster aufgelegt/ heilet die goldene Ader/undhilfft dem herausgewichenen Affterdarm wieder zu reckt; dasaus der Wurtzen dist-llirte Wasser macht die Haut weiß und glatt. Le-zonr/r, WiesettrBcronicn/Lin bekanntes und Mmes Kraut/blüht liecht Purpur-färb / wächst gern men Wiesen an sckattigtm und kasten Orten / will Mesfeuckies/undvon der Sonnen abgelegenes Erd- reich wird am Ende des Mayens zum Dörren und Di- Miren gesammlet / ist w armer und trockener Oomgls- Xi'on, zwischen dem ersten und andern Grad- Des Krauts Lckcoüum oder Pulver / zermalmet den Blasenstem/reinigerdie Brust/Lunqenrmd Leber/ offner die Harngänge/ dient wider das Äufsieigen der Mutrer/zu denBrü I en Krampff/ und gissriger Tbiere Biß/heilet die Haupt-Wunden^ im Wasser biß aus das Drittel eingesotten/die Augen damit gebähet/auch die Blätter auf die Stirn gelegt/ hilfst für Vas Augen- wcke. Das Kraut in Wein gesotten / und so warm mans «leiden kan / in den Mund gehalten/ vertreibt das Zahnwehe-. p. Blätter und Blühe im Wsingesottenundgetrun- cken/stillet das unmässige Klucksen /verbessert des Ma¬ gens Dauung / reiniget die sauren aufsteigenden Dämpffe/dient zum Gebrauch der Gebährmutter/unv ist zu allen inwendigen Gliedern eine bewährte Artz¬ ney. Seines Pulvers ein Huintel im Wein eingenom« men / nimmt dem Grffl seme Krafft / vertreibt die Gelbsucht / Tobsucht / das Hinfallende und Hüfft- wehe; das Pulver mit Honig ist gut den Lungensüch- tlgen / den Fedricitanten / uns Dienet zu sehr vielen andern Kranckheiten/ wie in den Kräuter-Büchern genugsam zu finden. kior-svsnt! in seinem IrLÄst stellaEirurAisIib. CSP.7Z. setz! aus Angelc) 62 Virerbo, sich Vas gantzL Jahr ge und zu erhalten / folgendes Recept : Nimm von Betonira vier W'pffel / und von WtinrauteN > drep / stoß alles miteinander / und preß den Safft ! heraus/ thu es in ein Gläslem / das drey Finger hoch mit guten Mein eingeschenckt sey / und trincke es frühe Morgens nüchtern aus/ und das tdue täglich / durch den gantzen Monat Majum/ so wird dir das gantze Jahr durch/ keine Kranckheit arsstossen/ und das ist bewährt Zahnkraur/ oder Scbuppen-Us u ry/ kommt bald im Frühling herfür/ mit einem fersten ei¬ ner Spann langen Stengel / daraufLeibfarbe Blicke hänget/ bißweilen sind sie auch bleich gelb/daraus folgen Hülsen mit einem kleinen Saamen ; Vie Wur¬ tzen ist werß / als wann eine Reiche Zähne übereinan¬ der stünven / eines zusamm - zickenden bittern Ge¬ schmacks ; zu Eingang Des Jun ii verdorrt dieses Kraut/ und wird weiter nichts davon gesehen. Cs sind auch dieses Krauts noch andere Gattungen / theils auck ohne Blätter / wä l set gern in Gedürgen und Wäl¬ dern/ und an den Orten / wohin Vie Sonn nicht viel kommen mag- Die Wurtzen heilet wol zusammen / und siärcket/ wird wiverVie Brüche täglick/ eines Quintels schwer im herben Wein/zn den Wunden aber so in der Brust/ Lungen und andern dergleichen Höhlen hineindringen/ mit Sckafftheu-Wassersehr nützlich getruNckcn. eamerarmsmelvet/vas ausdem Kraut und Wur- tzen distillirte Wasser / sey wider die Flüsse asten und tungen Leuten dienlich / werde auch denen mit der Frayß behaffteten Kindern gar sehr gebraucht. ex. meaen Norden: Einbeer / Einblatt Feigmivartzrn-Kraut/ und ^g^n -> fieckicht/ auch gemeines Lungenkraut. Minbk-r-rv-Ifsb--r. ^uörmim Gattin an°-r«,ÄdoverL-i-». L-il.nü- X°-!gawa«-n/ ausw-I- b m n«ch.mN-m-rStm g-l mU ------ UUUU M klei-! De6 Adeücherr Land - und Feld-Lebens Lelgwarycn-Rraur/ rl'eils an ven Eychen und Vergleichen wilden Bäumen Nemgarwen vdersünffL)uintlejngelrunckenMHöntg. Wasser/ l^enitruä provvoac; mik Geismolcken ge- nommen/fübrer sie den gallichten Schleimaus/treibet den Harn; im Wein eingeweickt/ reutet sie die Gelb¬ sucht aus/ Vie Blätter mack en schlaffen/heilet Vie ge, schwollene Brüste der säugenden Kindbetterinnen/ mit weissen Flecken bezeichnet / und löchericht/als wäre! es von den Würmern durchfressen / theils aber wachset an ven Stemen und Felsen/ ist warmer und trockner Eigenschafft / soll zu allen Lungen-Gebrechen sehrdicn- llch ,eyn ; wird gepulvert/ mit Honig vermischt/ge. braucht/esdienekwider die Husten und Blukspeyen/ rokhe Ruhr/und Erbrechung der Gall; wird auch den Erbosen unv andern vierfüssigen Thieren mit Saltz gegeben; das Pulver wird auch in die frische Wunden Wenkir MM««, c W^uens alseinn' Ä!«Gar Anden /n Öligkeit / und tlebavvnsm ^nHarn;d MMdilüliir M-undBial 'Mchtvär; Esgsaamen^ -Ottener B chn-Wasser ÄM. Die^ 'Msitinden^ berührt wvr ABläller/n /MtHchrü Ar wächlek Nrn/ iß elh .W/diemcli WM und :NdDttsebrl ^Wch zU Nut B-nMo' Mink(wie t- Älnver- ^mdieM Ä-Wwär ^Witgegu Mndes MiindE AW allen McnSt MtsWein M Kraut K/ heilet alle las Wassel -s- WM"V° ^ftl-unb Art gliche Fraue KSZ eine kurtze Zeit / «oll warm und trocken sinn / aber 2 biß.m vlckdren Grad wie c^enm wch Drst Kraut ist em sonderliches bewährtesten m°n-, di-Mwa-tz-n 1°»-»-«, ,r>j»-n DleldieGe'chwulsten und Entzündungen des Gemächrs und der Augen. Vor Unsinnigkeit schreibt v. Nvland;Laßden Pa¬ tienten zwantzig Tage nacheinander täglich einen hal¬ ben Löffel voll dieses Krautes in einen bequemen Tranck einnehmen/vorGifft/sonberiich/wer ^rlerucum be¬ kommen barte. Item vor Pest : Nimm des Saamens oder des Krauts ein halb L)u>ntlein auf einmal ein; rvr P> st-Beuien unv hitzigcGesehwär zerstoß Vas Wolffs- beerenkraut/und legs auf. Uscrkiolus setzet / daß etliche viß Kraut für das ^comwm l^rciLli-mcke;, aber unrecht/halten/ dann es sey tmBeer nicht sogifflig/als sie meynen/und erzeh- let wie etlichen mit dem Samen seve gehvlffen worden/ so durch Zauberey ihrer Vernunfft sind beraubt ge- we-en/ und werden die Körner wiberallegifftigeZU' stände gebraucht. VurEes schreibt / er wisse selbst deren viel / die durch des Saamens Pulverzwanßig Tage nact einan- dergedesmals ein Huintlein genommen / von schweren und gefährlichen Gebrechen sind genesen. Einblar/k/«rM«W, in ein kleines liecht-grünes in schatklchten Wäldern wachsendes Kräutlein/ mit einen einigen Blat/und wann esblühen will/bekommt,' .. es zwey/subtil und zartes Wesens > treibt bißwesten / davon tnncken; a u sserh alb geb raucht / h e'sttt'es W^u n - einen Stenge! aus/mit kleinen weisen geährten Blum- den uno mule Gefchwar/stillet die Verblutungen/und lein/noch subtikeralsanHvlunder/ daraus endlich w- ^verrreibtalleLungen-Geschwär. , the Beerlein folgen / so von den Leuten ohne Schaden Das gemeine Lungenkcam aber / wüchset aernk gegessen werden; blühet im kl^o. tbeils an den Eychen und dergleichen wilden Bäumen L voäonXULlagt/ und etwan nicht unrecht/ es sey istmosichl/undwirdinVendickestenBüschenaesunden/k eineGüttungdes bKuconv^M. vursm^sagl/ die- (ist drett/ dürr und trocken/oben grün/und unten gelb/, ser gepulverlerWurtzenemLZuintlein also allein/oder ' .i wil Wasser (welche ein spcum veb,culum in sich ha¬ ben) vermischt/ sey zu den anfangenden Pestilentzischen Beulen undGeschwaren/einegantz heilsame und be¬ wahrte Artzney. Es hat mir auch HerrWentzel Bern¬ hard Peuger/ zu Weinern undLittscbau / vfftermals gesagt/dafl er mik den frischen Blättern dieses Bewach, ses/ oder auch mit dem Pulver davon / alle Wunden/ die er vor mit Wein auswasche/ heile; sonderlich sey es den gedruckten Pferden ein treffliches Mittel. j cxr. Gegen Norden: Hafelwurtz/ heidnisches Wundkram/Hirschzuligm/ und Hühnerdarm. Aselwuttz/^/L^««, dieFrantzosen nennens Von ver Würben von einem halben Mbsszu ei« BIsP^Esdgl-er.wird besservon ver Wurtzen/alsvom AM/Saamen svrtgepflantzt/ etliche heissens Wey¬ rauchkraut / wegen des guten Geruchs der Blätter/ist allembaiben wo esschanigte Wälder gibt / wol bekannt; istwarm im andern/unv trvcken im drit¬ te, »Grad. DirvindendiUEM ibtrockln/obtME ckenbezeiffrikt/BiE rmerudur-tfl-BE zu allen LuW'TE > gepulvert/ mil er wider ü^wÄ-°»-K BLT^rr LKMLKl l >fl em lontttli»,;^. SMrLT« Uno LMtü ^'u>vcr daven rBrudegewa^WW.. DBru!lvllnMii!^M' dukdciCostivüO^x! gezogen; dtLWxm )5vrl>ern mikVrSWich; dtne Ader MWW. VurtzenoVtt5W!k«Wk;- kragen. ' LunyenklW/UÄMW, bateimt^MM ermilweiffenWMitzx Blumen sinv WiWMk uw Purpur-ßW/Wch folg« / wirvaOmM M/ ist einer zchm-M' enden und McwmiM liche Kraisk düMMG n; mil RosemZMM woi wider das Ach^ einnekmen/odttWd ; ausserhalb BraMf', -cfchwar/fiillttbitM- ingewGeschmk. . Maul/HkME VBsH «ssAES Fünfftcö Buch / Kuchen-und Artzacy Garten. 71 z lindertdie Kopff-Schmertzen/Entzündungen und Rö¬ che der Augen unv vie Nasen-Geschwär- Die laugen von Hastlwurtzen stärckt das durch die Mltegeschwächle Hirn/und macht eine gute Gedächt- nus; dasKraut/wannmansmitder Biühe im Früh¬ ling brauchen will / muß man an der Sonnen unv nicht im Schatten dörren; sind auch sonst zuvielerley zuge- drauchcn/ als sonderlich zu denen Fiebern / davon Vie Miter-unD Artzney-Bücherzu sehen. Etliche Frauen legen die frischen Blätter in die neu- /Mvlckene Milch/und glauben/ ste werffe besser auf / W gebe mehr Milchraum. HeydmjchesWttndkraur/LÄ^^o , UNV har röche hohe glatte Srengel/rings herum Blätter/wie Oliven-! aub/aber breiter und län¬ ger/trägt geährte Gold-gelbe Blumen fein subtil aus- gekerb't; wachset gern in ven Auen / auch Hügeln und Waldern / ist etlicher Sorten/unv haben auch theils Blätter/die nicht zerkerbt sind. Ist warm und trocken im andern Grad / etwas bit- ter/ziehtzusammen/LblberZirk/unD heilet/ist nicht al¬ lein zu äusserlichen/sondern auch zu innerlichen Wun¬ den und Bersehrungen sehr kost.-cd unv bewährt/Daher mans auch zu allen Wund-T räncken zu nehmen pfle¬ get / geht in Beförderung des Harns and Zerbrechung dss Steins (wie Ourswes schreibt) fast allen Wund- Krautern vor- Dcrs vondielem Kraut gesottene Wasser heilet die Mund-Geschwür/ befesttt die wacklende Zähne / ist auch/damit gegurgelt/ für die Bräune/und alle Ent¬ zündungen des Halses/ ist gut zu alken Bauchflüssen/ wthe Ruhr und Blutspeyen/reiniget die Nieren und Blasen von allen groben Schleimen/ zermalmet und führet a_- , ms Kraut kan im Wemgesok- len/undver Wein getruncken werden. ; Das Kraut frisch zerknirschet / oder das Pulver mon / heilet alle Wunden und offene flüssige Scha- m; Vas Wasser im Julio oder Augusto davon ge- k». brennt / ist zu allen diesen obberährten Zuständen em treffliches und probirtes Mittel. Hrrffcdzrmozen/ vulgü Firo/ove^^r-r, allein durch das Gewächs, und Beyscbvß mitsamt der Wurtzen fottgepflantzt/im Mertzen und April ; man kau auch im Mertzen die Wursten voneinander reissen und versetzen; erfordert sandiges/ doch feuchtes und schattichtes Erdreich / und will vfft und wvl begossen seyn/ ist feucht im ersren/und trocken im andern Grad; die Blätter im Wein gesotten und getruncken/heilen dieBißdergiffrigenThiere/verlreibendierotheRuhr; mit Essig getruncken / benehmen sie den Miltz seine übermässige Grosse / unv stärckest Hertz und Magen/ stillen auch die überflüssigen Henles. Das aus den Blättern distillirte Wasser dienet zu den gefallenen Zäpfflein / Hals und Mund damit gegurgelt; das Kraut zum disiilliren muß allzeit vor der Sonnen Aus¬ gang gesammlet werden. Hühnerdarm/^BkastauchkntLrschieDenerSor- ten/wächst an allen angebaueten Orten / und darf kei¬ ner sonderlichen Wartung / dock ists am liebsten an schattigen Otten / wird von allen kleinen Sang-Vö- gelen sehr geliebt und begierig gefressen/ ist kalter und feuchter Eigenschafft; das davon ausgebrannte Was¬ ser ist eine gute Kühlung in sehe hitzigen Kranckheiten und Fiebern; die Blatter in fetter Fleisch-Brühe ge¬ kocht und gegessen/ soll denen am Leib Abgezehrten ge¬ sund seyn. Das Kraut in Oel geröstet und den Kindern über denLeibgelegt/IindertvieSchmerstenzausserhülb die¬ net so woi das Kraut/als dessen Saffc / zu allen Entzün¬ dungen und Wunden / auch zu mstammirtest Augm / mit.Gersten-Mehl übergelegk. Das Kraut zwischen den Steinen gesto ssn und übergelegt / vertreibt die Schmertzen der goldenen Ader; sein Saßt in die Obren geträufft/vertreibt Vas Ohrenwehe/ist auch bewährt zu allen hitzigen Aposte- men/und zu dem Rvthiauffnicht unbequem- SXII. s^^A/sldeNkr'rfchen/ ^/^ä?-ZKd!kdv s' ^ie steigen / so sie ausgraben / mit einem guten Ge- Die Nachtschatten-Blätter auf die sreffendenSchä- de» und entzündeten Glieder gelegt/ kühlen und hei¬ len sie; gestossen und übergelegt / lindern sie das hitzige Haupt-Wehe; das gebrannte Wasser benimmt äus¬ sere und inwendige Hitz / ist gut fürs Rothlauff. hei- Ittdie hitzigen geschwollenen Brüste/ wird zu der Hitz des Magens und der Leber getruncken/muß aber mäs- sg/necllniklechciconiilio»gebraucht werven; der Safft in die Ohren geträufft/hilffi ihnen vos allen hi- MnSchmertzen. lssakcerzüngleLn/v^'o^/o^«-» z ist ein Kräutlein/ Ms länger nicht alsbiß in den halben Juni vhngefähr jähret/und hernach verschwindet/wächst gern auf feuchten Wiesen und in den Gras-Gärten - treibt ein Zeugnus/dermässenzu/vaß man keiner fernern Hülffe einiges fettes unten breites und oben spitziges grünes j mehr bedarss Blätlein / daraus ein subtil Gras grünes zerkerbtes Spitzlein sich erhebt/istemrtsehr guten unv temperir- ten Eigenschafft. Wird zu den Durchbrüchen/und sonderlich der jun¬ gen Kinder sehr gerühmt/ heilet das Blut-Speyen/ mitgedistillirtem EychenlüUb-Wasser getruncken; mir Echwartzwurtzund ein wenig Wolgemuth ,M rothen Wein gesotten / unv davon getruncken / heilet es die versehrte Lunge und verwundte Brust; mit Wegrichl und Wegtritt gesotten / stillet es Vie rorhe Ruhr Lc Kienles nimios^ man weicher Vie frischen Biälter in Baum-Oel ein / thut ein wenig Ficblen-Oel dürzu/ es heilet Vie frischen Wunden in kurtzerZeit mitVerwun- derung/undistswievurLacesbezeuget) offt und viel xrobirk; der weisse Wein / in welchem solche Blätter gelöste n/hält den Augen/oamitgewaschen /ihre Flüsse» gewaltig zurück. Im May wird ein Wasser daraus gebrestnt/ das Mricdtctalles/ was gesagt ist / und ist sonderlich den Mdern gut / die einen Bruch haben/getruncken/ heilet Finnen aus. / ?a//^/r»,S.peters Araut/Tag Uttdt^lachr / lvächst gern an dürren Orten/bey altem Gemäuer und Zäunen /wird auä und ?e--^/cr«-«,oder genennt / weil die Rebhüner gern davon essen sollen/kühlet/säuberch befeuchtet/ zieht zusammen / Md -lbNer^irt. Wein oder Wasser / indem dieses Kraut gesotten/ Aik Honig oder Zucker vermischt / reutet die alte tro¬ ckene Husten aus ; das vecottum davon eröffnet die exiv. Gegen Norden: keuccchnum, Sinan / Teuffelsabbiß und Cormentil. ruch die Nas-Lvcher vorher verwahren müssen / dm mtt sie nicht schwindlicht werden oder Hauprwebe be¬ kommen. Der Wein / darinnen die Wurßen gesotten / oder auch die pulverisitte Wurtzengetruncken/reiniget die Brust von allen kalten und zähen Schleimen/und er, lediget von der aus Kälte entstandenen Husten/ wel¬ ches ver ausgepreffte Safft auch vermag; der mit Honig getruncken / den Harn befördert / verbessert das schwere Akhmen/ reutet die Schmertzen und Winv ebene rMVArmMG )urchausaneMMiM idvollSaßttsMdSwk ^MLttmLWWU!. chftinrFuu/WkckKA Des Adelichen Land-und Feld-Lebens verweb- A^^Aidmersier/Hertzenfreud/oder Scekttler r bc kkea u c//?^//-r/-r s^o^/-rwachset gerne in Wäldern uno schattichten Orten / ist warmer und trockener Natur/doch fehrtemperirt/ ist allenthal- den wol bekannt / blühet in dem Mayen / und wird da¬ mals auch zum Gebrauch gefammlet; etliche legens im Wein und trincken davon / soll die Leber trefflich stär- cken/weii es alle Gebrechen derselben benimmt/ sonder- sich die von Hit, Herkommen / soll auch / also offt ge¬ braucht/ ein fröüches Gemüthe geben / die verlohrne Begierde zum Elsen wiederbringen/die Dauung beför¬ dern/das Hertz erquicken/ und wider Gifft und!nle- Livn prLlerviren. IM'" / . . ünSchlcimc WM S cxv» Gegen Norden: Waldmeister / Weißwurtz/ Wintergrün. der Darmer aus / vilfft dem Stuhlgang fein gelind und ohne Beschwehrung fort / benimmt dem Miltz seine unnatürliche Grösse/ dienet zu dem Scbmertzen der Nieren und Blasen / macht/ getruncken/eine leichte Geburt / und wird zu den Verstopffungen der Mut¬ ter fast gerühmt. Die Wurtzen mit Essig und Baum-Oelzerstössen / undvon aussen »pplicirt/vertreibet die Schiaffsucht/ Himwüten/ Schwindel / alte eingewurtzelte Haupt- wehe /die schwere hinfallende Seuche/Hüfftwehe und dm gefährlichen Krampff; ist auch noch zu andern Sachen dienlich/wie aus den ttetbsrü« zu sehen- Gmau / ^/zrr//-r, Frantzöflsch pieääe ll^eon wird auch von erlichen Lrellsris geheissen/liebet schat- richte Ort/ ist ein gutes Wundkraul/und im andern Grad einer trockenen und zufammziehenden Natur; das Wasser vom Sinau ist gut / die Wunden damit gewaschen / und Tücblein darinn genetzt/löschet und heilet;getruncken auf?. vder4.Loth/ heilet alle in¬ wendige Wunden und Brüche/auch die Fisteln; das Pulver heilet die Darmbrüche der Kinder/in seinem distillirten Wasser gerruncken; der Saffrvon Sinau getruncken nüchtern / drey Tage / ist gut für den hinfal¬ lenden Siechkhum/doch soll man darnach die Haupt- Ader aufder lincken Hand schlagen. Es reinigt auch die fchlüpfferige unreine Gebühr- mutter; reine Tüchlein in dem distillirten Wasser ge- vetzt/ und den Weibern aufdie Brüstegelegt/zeucht dieselben nichtalleinein/ sondern macht sie auch (wie Vurgnce8 schreibt) fein rund und hart/ und noch mehr wann man dasselbe mit NipocMicle, dürren Rosen/ Schafftheu und Alaun vermischt. . - wächställenthalbenanungebauetendürrenOrten/da-- ber und Lungen/ und reutet d^Geelsuchtaus; was her wenig Mühe vamitzu haben / sihet fast aus wie die auch für Brüche / faule Geschwäre/Wunden / Fisteln/ ScsbiosL.ausser^daß sie andere Blätter haben/und fast Aschwulstseyen/mag alles mit diesem Pulver oder und trockenesNatur im andern Grad- die^fäWche Rucken-Geschwä^ Augen von aller bösen Feuch- wahret für der infeüloa, und reutet alle Mutter-! kigkeit- Eben auf diese Weise wird wider die Gelbsucht /I NNkCeNtalM/^chanrkUmundkbabärbsruminWelM gelegt und getruncken/dann es eröffnet die Leber /Va.Mt/ die in dem Leib ausgegossene Gall wieder zu ihrem lie- cepeaculn kommen kan; das frische LeberkrautMosi sen und auf h itzige Geschwür gelegt/ kühlet sie- Das distillirte Wasser ist gut in Fiebern Mün¬ chen/ Morgens und Abends / starcker / eröffnet und kühlet die Leber; man mag es aber mit einem bequemen Syrup von Endivien oderCicori einnehmen. weißwurtz/^/^oys/««, tstviekerley unterschie¬ dener Sorten / wie m den Krauter-Büchern zu sehen / wird auch von andern 8igil!um Salomonis genannt/ ! hak gern fetten / guten und schattichten Grund / und Mut tmv zwar' «me kl Mn / ma Mrtpflan 2l-nnd kan ZA Warme »imAugu- rÄütauch g n Otten; w mst selbige MÄasser l .wacbimH ün! bernaL MEckuhe^ Mvierdten^ Hmachberdc ^chrsamml« LicWurtzeny P/Md üN sch «Wen und liK / nöfsnek K KWurMz Op/SruW ,'U Wesict ÄK frWe VbmM/eg Mrerqrvtt UM Wink Mül/chk.ch Kchrma//H< Z5ijchatt/'cl ÄMtiein/ Wselhm w «/Mer öaß MimIusie NWHerö/e Scdmertzen aus; wird auch gegeben für das Stechen ums Hertz / für Brust-Gefthwär/und alles geronnene Blut / so vom Stossen / Schlagen oder Fallen der- sammlet worden. Das Pulver der gestossenen Wurtzel ködtet die Wurme; die Wurtzel zu einem Pflaster fokmirt/und auf die vom Schlag getroffene Ort des Leibs gelegt/ verkheilet das aus den Aderngewichenem!) geronnene Blut. Der ausgepresste Safft mit rothem Kupffet-Was- servermischt/ vertreibt alle böse PesnlenWWeFle- cken/und heilet den Grind / welches alles dmistiilirre Wasser auch vermag. Tsrmenrill / Blurwucy/ cinsebrbekamlesmd überall in dürren Wiesen / Bergen / Hügeln und Fel¬ dern wachsendes doch zur Artzney treffliches Gmachs/ ist warm und krocken/aber massiglich lemperirl; ist ein überaus heilsames Wundkraut / wird auch vor ein sonderliches^nri6orum für alles Gisst gehalten/auch fasizu allen Lompoticiz wider die InLEion gekraucht; des Pulvers davon ein Huintlein/ und Theriacs ein halbOuintleinmitSauerawpsser-Wasservermeugt/ ist eine köstliche Sach zu Sterbens-Zeilen ; es ist auch dieWurtzen gutzu den breytägigenFiebern/davon ge¬ truncken / und davon werden alle innerliche Gliederbe- krässligetundgestarcket/oderwann man seinen Wein mit diesem Wasser vermischet. Welche den Harn nicht halten können/denen gibt man sie mit dem Wegricht-Safft ein; der aus den Blättern und Wurtzen gepresste Safft wird wider die Pest sehrgetruncken/wie auch des Pulvers davon ein - l-Ouintel schwer im Wein eingenommen/und darauf Teüffelsabbrß / 5«^^L oder geschwitzt; der Saffteröffnetdie VerstopffungderLe- wächstallenthalbenanungebauetendürrenOrten/da- ber und Lungen/ und reutet d^Geelsuchraus; was her wenigMühevamitzu haben/sihet fast auswiedie! auch für Brüche/faule Geschwäre/Wunden/Fisteln/ Scsbiots, äusser daß sie andere Blätter haben/und fast Geschwulst seyen/ mag alles mir diesem Pulver oder wie die spitzige Wegricht/ jedoch glätter / ist warmer Wasser cmirtwerden. und trockener Natur im andern Grad- l Das von dem im Wein gebMsstrsdchMrtes Was- l Der Wein / darinn die Wurtzen gesotten / heilet! ser stillet allen Blutsluß /remiget / trocknet und heilet, SÄä-m Mtgebrenn ^eittvarem jbWeZM, EÄ sckneldieMM wird auch geOtn ßlWß gossen/SchlMMUs !7 der Achtem Ächüiüc ^r^rizu ewm UMim, 'laggettoffeveOWWch ; dm Adern grwii«Ä g<« 'kttibt alle böse WWA Grind/welEeseSMM lag. Llurrvurtz'mWKH Wiesen/BlM/HMtz dochzmArtzmmDtkAL cken/abermDiifWkiü>^ es Wundkim-Mchü's 6orumjm polici; wider die an ein Duuillm/MdM likSauerMM-AW- :achzuEkeibenHM;k-' zu den brevtWtchtW Won werden alle inMKi lärckel/odermnWD nrrermiM ^arn nicbk ballen lös l Begricht-EaKn-Ä iöurtzen gepresste ' chcn , wie auch düM» m „ Saffr eröffne« / und reutet ki/WM' /fau!-GcschME. ,/ mag alles wlM t s< W-is-»'LA oeen oöerö/rMe/MM^ 0M/5cF/MwL/oME Fünffteö Buch / Kuchen - und Artzney Garten. 717 vermehret sich gern / wächst fönst in wälvigen Gebür» genundThälern. Dasgebrennte Wasser von der Weißwurtz ist gut sürbasgeronneneBlutzwischen Haut und Fleisch/ ein Mlein dareingenetztund übergelcgt; das Angesicht damit gewaschen/verlreibet es alle Masen undFlecken/ auch blaue Mahler/ und ist zu diesen keine bessere kle- äicin zu finden; heilk die inwendigen Geichwar/istauch Mfür den Sand und Lendenwehe; wann man ein Huintlein des Pulvers von denBiattern einnimmt/soll reden Schleim aus dem Leib führen. Von dem Saamen dieses Gewächses c o.oder i6. Körnlein genossen / purgnen den Leib von unken und oben. Die Wurtzen zu einem Pflaster gemacht / dienet son¬ derlich zu den Wunden / nimmt alle Fiecken und Run¬ zeln des Angesichts hinweg / und macht eine schöne Haut; die frischen Blatter aber in demMund gekäuet/ ziehen den PhlegmatischenUnralh vom Haupt herab/ und bewegen zum Niesten. Wintergrün/ ,Wald-Mangold/ ist ein Kraut/das Winter und Sommer grün bleibt; erliche nennens auch l-lmomum, kommt >n den Gärten hark sort/auffer man hebsmit seinem Grundaus/ und setze es an ein schatlichkes / feuchtes Ort / hat runde und siarcke Blättlein/aus deren Mittel ein Stengel kommt mir holdseligen weissen Blümlein/schier wie der Bal¬ drian/äusser daß es nicht Glöcklein sind/ blühet mei- stentheils im Julio; vertrocknet/zieht zusammen und wärmek/daher die Oecoüiori dieses Krauts alle Lun¬ den heilet/innen und aussen/gettuncken oder dg^Äge- wasiden/wie auch alle alte Fisteln und Schäden / wird zu alkrhand Wund-Salben nützlich gebraucht / sowol als auch zu denWund-Träncken. Der Saame mit ' Wein getruncken/ versiopffr die rothe Ruhr/und alle Durchbrüche / wie auch die klenle;; wird auch ein Wasser daraus disiillitt/ so zu allen oberzehlten Zu¬ ständen zu brauchen ist. Murer/ sö auf Bergen und siermgren Green waeßstn. Lxvi. Amora, ^Lier ^mcu§ Md Beewwtz. /L dkFe/rc/i, ist ein herrliche Theriac-Wurtzen/und /»R wwv zwarwsl indieGärten gebauet/ doch die / K-wilde/die in Gebürgen wachset/ weit sür kräffti- ger gehalten / man kan sie vom Saamen und fungen Stöcken fortpflantzen /will einen guten/ doch trockenen Grund / und kan die Nasse nicht v rtragen/ liebt der Sonnen Wärme / blühet im Julio / und zeitigt der Saame im Augusto. Wächsek auch gern an dunckeln/feuchten und schat- lichten Orten; wann man sie vom Saamen anbauen will/ muß selbiger erstlich in ein mit Sauertaig ver¬ mengtes Wasser vier und zwantzig Stund geweicht/ und darnach im Herbst in ein gutes Erdreich "gemorsten werden / hernach im Neumonden setzt man sie uman- dmhalb Schuhe voneinander/ da sie dann erst im dril¬ len oder vierdten Jahr Stengel und Saamen haben / Pd hernach verdorren; daher man die Wurtzen im an¬ kern Jahr sammlen/und im Sand dörren soll. l Dee Wurtzen soll man graben / ehe sie Stengel aus¬ sen/und an schatticbten Orten austrücknen; ist ei- M hitzigen und trockenen Eigenschafft im andern Drad / eröffnet / macht subtil/retolvirt/vurchdrm- M / und widerstehet dem Gisst gewaltig / zerkheilet das böse Geblüt / und die bösen / zähen / Phlegmatischen Feuchtigkeiten/pr^lervirt insonderheit vor der Pest/ begegnet der Undauung/ vertreibt die kalte Husten / ihre Brühe im Wasser oder Wein bereitet/ getrun¬ cken/ heilet die Geschwär der innerlichen Stücke des Leibes; gegessen/verstarcken sieden Magen/ dienet zu den Gebrechen des Hertzens / und wiederbringt den per- lohrnen Appetit- Das von der Wurtzen distillirke Wasser ist zu al¬ len obgemeldten Zuständen sehr nützlich; tue Wurtzen gekäuek/und in die hohle Zahne gethan/ stillet derselben Scbmertzen/machet einen wolrieckenden Athem; das Wasser in die Ohren gethan / stiller derselben Weh- thum-und vertreibt die Augen-Nebel; der Safft und das Pulver reiniget und erfüllet die tiefen Wunden mit Fleisch; gleiche Krafft hat auch der Saame im Wein gesotten / und frische und alte Schaden damit gewa¬ schen / heilet sehr wöl. Zum Wasser wird Kraut und Wurtzel in guten alten Wein (vorher wvl zerhackt) ge- baiffet und also distillirk/zurZeit/ wann sie inder besten Blühe ist. ^»eo^oder , hak daher den Namen/daß er das Gisst der sehr schädlichen und giffngen Wurtzen Zsxrx n Des Adelichm Land-und Feld--Lebens iLisierw ÄLM, w ser aber c jbleibt/solcl / iß warm ui ^'Mcht Hera Wrdert/v Hcbährmutr ^Mausdei 'AMdkeibwc! hi; das Pu 'Nr mir Wei Mmen/veri Aalten Krai «gNruncke ^veneinandei werden. Man muß es jährlich/wann es vMchet hat/ bißaufden Bodenwegschneiden/ weilsieadn/ wie Herr Vieschersagr/ endlich grosse Standen wer¬ den - mag maus etwa an einen Ort setzen/ da sie nicht irren. Becrwuvtz / ist eine Art vom wilden Fenchel/und reuchtdie Wurtzen starckundwvl/ ist warm im dritten Grad und trocken / gesotten u'nd das Oec oLtum davon getruncken/ befördert das Ham Harnen / zermalmet und führet aus den Stein / ist dienlich den Gelbsüchtig- n macht viel Milch den Sau- genden/reinigek die Frauen nach derGeburk/ Le Gen¬ tes provocar, abüsrgirt und stillet auch die Bcmch- rings herum blau Purpurfarbig/und inw> Blätter sind länglicht undhaarichkVeche6?mchen'bik- rern Geschmacks / die Wurtzen auch haaricht; wird auch eine Art gesunden mit gantz gelben Blumen/ wachst gern in rauhen ungebaueten und sandichten Feldern (in Bergen und Thälern/isieinertemperir- ten Eigenlcbasst / kühlet / ä^eriret und trocknet r der Purpurfarbe Theil der Blumen im Wasser getrum cken / dienet zu dem gefährlichen Hals-Wehe / ist Mbe- rm -Mndetwa Kin/MU' HMUtt'hi! z)!rgcüssen - BWtleü Mdasgel Hsi Nackt ZO/daß -ftaven km A-hmender usmGrl izM»;die ^pchcirtH Mistest Al hWe Wrbrannt lßMnbr «M kul Mr mit M'r wiede Äne Tuch !/vertreibt tzechen. Wklemeste /^»erpfeffe Das Pulver von der gedörrten Wurtzel nüchtern/ mit Wein getruncken / ist eine köstliche Artzney nMr die Empörung der Murrer; das ausgebrannte Was¬ ser davon/ verhütet nicht allein / daß der Steinnicht wachse/ sondern zermalmet ihn auch und führet ihn aus / soll im Wein gebüisst und per Lslneum küris distillirt werden. Gämfcnwurtz/Do-'EE, die Italiäner M/ Üls^3rrbioiu8,ll)ur2nre8, und andere/die ihnen fvl- gen/haben diß Gewächs für Gisst gehalten; Vie neuem abermehr- erfahrnere LocamA; haben ausgnugsamer Erfahrung das Widerspiel bewiesen/und befunden/ daß es ein sonderbar kemeärum widerden Schwinde// sey / auch daher den Namen trage / daß die in den Höch-/ sten Gebürgen und Stein-Klippen wohnende Gämsen dieWurtzengern essen/und dardurchZweiffelschne/ vor allen Schwinde! sicher leben. Um gleicher Ursa¬ chen willen/auch von den Gämsen-Iägem und Wild- Schützen / die per prscipkis und sehr hohe Felsen stei¬ gen müffen/diese Wurtzen gesucht wird / die doch auch beynebens viel Gauckeley und Aberglauben damit trei- «-S! DestUlt« HbernTw MetdieV^ A/Mcket ß/undwer Mgen dar rings herum blau Purpurfarbig/und inwendig aM mit ihrem runden Umkrays einem Sterngleichen; die Blatter sind langlicht und haaricht /eines rauben hj^ MG'7 l'ora vertreibet / wüchset in Italia auf dem Genue¬ sischen Gebürge/ auch / wie V-Ver^lcba meldet / im Gebürge bey Lena vs in Suphvyen/ auch in den Alpen des Schweitzerlandes; man pflantzek es daselbst in die Gärten/und wachset gern / so es mit der Wurtzen also grün und frisch gesetzt wird/ vom Saamen aber kommt es so langsam herfür/daß es selten vor dem dritten Jahr aufgeher. Es stehet gern dort / wo viel relspelles zuwachsen pflegt / gleichsam als woltedie Natur Der Kranckheit ein gutes K.eme6iumandie Seitesetzen; Hal fast mit wider die Frayß und alles Schlangen'M/wieste dem ^Jpsllo einerley Blätter undBlumen/aberkleü auch von dem Geruch oder Rauch davon vertrieben ner/und die Blumen sind bleich-gelb / die Wurtzen ist j werden; kan wo! in die Gärten gebracht/Mß ober knollicht / etwas länglicht / auswendig gelb/ und in- in Scherben erhalten / und Winters-Zeit beyMet wendig weiß. ----- — Die Wurtzen ist sehr bitter / dahrrs vermuthlich warm und trocken / widerstehet allen schädlichen Kräu¬ tern und allem Gisst/ auch zur Mfeüions-Zeit / vertrei¬ bet die Würmer und alle Gebrechen des Hertzens und der andern innerlichen Glieder / führet alle zähe Feuch¬ tigkeiten per 8r VoMrcum aus/ sein Geruch ver¬ treibt Schlangen/und hat alle dieftlbigen Kräffte und Vermögen/DjedemCanviotischen vipwm zugeschrie- ben werden. Mau nimmt dieser Würgen ein Huintlein schwer in Cardöbenedicten-Wasserein/dlapelli LclborL ve- neno p'Lclpue reliliir. , . .. _ __ _ _ , Grcknkrüur / auch Scharren- stüffe / ist sonfl an EiMschasst fast dem Fenchel gleich/! kraurgenenet/hat denNamen von denBlumen/welche allein etwas schwächer» >LXVU» Auf Gebürgm und Stemm: BAnÄm/ Gamsenwurß / Hauswurtzen und Maurrauttn. Ibi ttellett/ wirdvon etlichen für das Xpium l zähen Schleim; die Wurtzen zur inkeQwns- Zeit in v»lonr8num gehalten-und vvnetlichen Hei- dem Mund gehalten/ist eingut kreelervanv. Ugett-Geist-Wuktz genennt / wachst zwar s wol auch in den Wiesen und harten grasich- ten Gründen/am liebsten aber in Gebürgen/Felsen und Stein -Klüffren / wird auch von etlichen unter die Steinbrech gerechnet / ist zweyerley Geschlechts groß und klein/aber einerlei) Tugend. Die iungen Schö߬ ling / die im Frühling erst aus der Erden kommen / werden wie ein Salat genossen / zermalmet und treibt den Stein / legt die Harnwinde/ reuige! die Brust / treib! Vas Pestilentziftbe Gisst vom Hertzen / wider¬ stehet allen Fibern/ wann man sein OecoLkum oder ben Safft davon trinck! / eher/als der Paroxysmus kommt. Die kleine Bibinell hat eine wundersame Krafft die Milch zu mehren/wann sie die säugenden Frauen nur im Busen aufder blossen Haut tragen / bringet sie in sechs Stunden die Milch so gewaltig/daß man Las Kraut hinweg khun muß / wie solches V. bebivms m ^.nnoraris acl IraAlblerbanum berichtet. Ist sonst hitziger und trockener Natur / eröffnet die Verstopffungen der innerlichen Glieder / und nimmt „ < „ weg die Lenden-Schmertzrn/rriniget die Nieren/ Bla- ben/und sich selbst und andere überreden wollen / man sen und Geburts-Glieder; dieWurtzen zu Pulver ge- könnesichmitdieser/zurechterZeitundStund/Lecum stossen und getruncken im Wein/erwarmet die Brust/ mcancarwmbus fckaAi^s.gegrabenerWurtzelsestema- vertreib! die kalte Husten / und treibt aus den kalten chen ; das ist aber gewiß / da ß keiner von den ^nwvh- - ' UmkraysemMEwg!^ ;!'cklMhaarichk/iAM lunvcn mil MtzbkU- uuhen unqchaWW^. Mund ThälmMsW kühlet/älzenmOnM.^ c>! detDuMtzW^ Vem gelahr!icfiüW,W,- und alles GÄW-fß/H -erucbodnMlh^M l in die Härten MM >!ken/MVinWUW muß rs jährlich/UWiM Boden evegschnckn/WPtz ersügl/eMchMSr»» rwaaneiiienAWli/^D ndreuchüücZMfiM vn HM unv IIÄ/M idon gttmricken/ kßM ner und sühnt lucktigm müchI!!i!!M^ ^eFraucnI!a!ht!erM- u'i-rZ-rt M D M' EigenschajsrstMM ichtt. / GaniMI 'en. die WurßeniUk^H eli/ilieirigut^A^ vn der geckmM -kcn/istmMA Ig-dM»""" sbs LLS üen/und cl sicher e^-L;ä -°lLAK -W 0'^1 L«,»K FünffteS Buch / Kuchen-und Artzney-Garten. 7L9 nern oder Jägern der grossen felsichren G-ebürgen und Klippen/sich überreden lassen würde / daß diese Wur- tzen solle Gisst feyn/weil ihnen die Erfahrung das Wi- verspiel bezeuget. Die Gämsen-Wurtz ist warm und trockener Natur/ wielsbernLmsnrsnus bezeuget; die Wurtzen wird gebraucht zu Den Winden und Aufblähungen des Lei- Wundder Mutter/tödtetund miber die Würmaus / MnetdieVersiopffnng der Därmer/befördert den Harn / stärcket Das zitierende Hertz / widerstehet dem Dsst/und werden allerley Syrupen/ Conserven und Latwergen daraus zubereitet / und mit Nutzen ge¬ braucht» HanswU'rtzcn/^smFranzösisch ^oudsrbo, rgnquAmöZrdL^ovis, ist kalt im dritten Grad und etwas trocken/sind vielerley Sorten / groß und klein/ Mauerpfeffer / Kai entraubel / so aufdem al- len Gemäuer hin und wieder wachsen. Dre Blätter von der grossen Hauswurtzcn/ von ihrem inwendigen dünnen Häütlein/mit einem scharffttr Meffcrlein entle- digt/UNd das geschundene Orr des Blatsaufdie Hüh- verüugen NaKts gelegt und aufgebunden / weicher sie dermassen / daß maus aus den nächsten Morgen leicht ausfchnelven kan/ und wofern man solches eklichma! im abnehmenden Mond wiederholt/wird das Hühner, aug aus Sem Grunde mit samt feinen Wurtzen vertrie¬ ben werden; die Blätter also allein / oder mitGersten- mehl ÄppUcirt/vertreiben Vas Rokhlauff/ heilen die bösen um sich fressenden Geschwür/ Entzündungen der Augen / hitzige Podagra / und wann man sich mit Feuerverbrannt hak / darzu auch das Wasser dienet iwd in siarcken brennenden Fiebern nützl ch kan getrun» ckenwerden/ kühlekalle innerliche entzündete Glieder; dasWaffermitBaum-Oelin die Ohren gcthan/svll MsGehör wiederbringen; der Safft mit Rosen-Oei mleinene Tüchlein gefasst / und aufdieStirn ge- D/ vertreibt die Aberwitz mit samt dem Haupt- Dchmertzen. l Das klemesie ^«6um., so man auch KatzstMaübel unbdMauerpseffernennt/ist hitziger und scharffer Eom- plsxioncheisst und verzehrt die Zunge/mit Schweinen- Schmaltzzu einem Pflaster gemacht/ vertreibt es die Kröpffe; fürsichselbstgestoffen/undapplicirt/ oder in Rosen-Oei gesotten / vertreibt es die golden Ader / und benimmt ihrrSchmertzen. Mlarrerrauren / Frauenhaar / ist weierley Gattungen / darunter auch etliche Sorten des Widertods gehören / sonder¬ lich das /^ülänrum sursum > welches gepulvert ffre den Sand und Stein ein treffliches Mittel seyn - solle- Mauerrauten oder Frauenhaar wachsen gern an Mauren und Riffen / oder feuchten Klumsen der Fel¬ sen/ auch wo! in der Brunnen Gemäuer/ ist einer kem- perirten Eigenschafft / vertrocknet / relolvirt / eröff¬ net/ verdauet und zieht zusammen / in Wein gesotten und etliche Tage nacheinander getruncken / eröffnets die Verstopssung der Leber/ vertreibt Die Engigkeit der Brusi / und ist zum schweren Athem/ Geeisucht/ Lungemund Miltz-Gebrechen / auch zu Beförderung des Harns nützlich / treibt die Melancholie per Uri- uam, zerbricht den Stein / stillet die Bauchflüsse / hei¬ let die Schlangen-Biß/welches das Pulver auch alles vermag / starckc den Magen; der Saffr Davon oder das Kraut zerstossen/und aufdie kühlen Plätze gelegt/macht das Haar wachsen / vettheilt die Kröpffe; die Lauge davon heiler alle flüffigeHaupt-Geschwär/und vertreibt die Schuppen. Der Wein von diesem Kraut gemacht /hilfft für den schwerenAthem undHusten/dann er vertbeilk und führt aus die zähen Schleim/so sich an die Brust und Lungen legen/und vertkeibtöen Stein. Die kleine Mauerrauken aber/K.urs muwvi/r.vder ?3von)-cbigchiegleichfalls gern an Steinen und Mau¬ ren wächst/ ist warmer und keocknev Natur im drit¬ ten Grad / und ist aus subtilen Stücken vermischt / treibt den Sand / zermalmet den Stein / befördert denHarn/und vertreibt/zerquetscht und aufgelegt/ die Nägel-Geschwär/ daher es auch den Griechijchm Na¬ men tragt» SLp, GXVIll. Auf Gebürgen: Meisterwurtz/ ^tyrUIll und Modelgeer. , wird sehr in die Garten geziegelt/wäch, MWftt aber am meisten und besten in den feuchten Gebürgen / man kan von der Wurtzen / wo nur ein Auge bleibt/solche zerreissen und Spannen-weitverss- tzen/ ist warm und trocken im dritten Grad / zertren¬ nt/ zeucht heraus/ eröffnet/verdauet/macht subtil und befördert/vertreibt die Winde des Magens und der Gebährmutter / ziehet / in dem Mund gekäuet / das polama aus dem Haupt herab / vertreibt das Grim¬ men und Leibwehe/die Brühe davon stillet das Zahn- wehe ; Vas Pulver davon getruncken eines Ouintels Kwer mir Wein / eine Stund vor dem knrvx^lmo Wommen/vertreibt vaSviertägige Fieber/ dienet zu Äen kalten Kranckheiken/auch wider die Frayß/ in Wein getruncken; wie auch die frische Wurtzen da- rmvoneinandergefchnitten/ undandieDaumen und grosse Zähen beeder Hands und Füsse in pgrox^lmo spilepliL, suc parum sures, aufgebunden/ ein treffli¬ ches /tmulecum darwider seyn solle/ wiedie^rilcell. Lunof.3nno gu3rcoL/quinro,Oblerv.4r. bezeugen. Sie macht einen guten wolriechesden Arhem/siarckt alle Glieder/ der Sinnen und des Verstands; hilfft widerdielnteLtion- vLttreibkdas Keuchen/reutet aus Die Wassersucht/und Miltz-Gebrechen / und hilfft allen erkalteten Gliedern wieder zu ihrer Warme / treibt die Wurme aus ; der Safft davon verzehret alles faule Fleisch des Krebses hinweg; gleichwie das gestossene Kraut das Hüffkwehe vertreibt/ und alle Geschwülsten relolvirtundvertheilet. Das Pulver davon in Wein getruncken/erwärmet LenvenundNieren/machteineguteFarbe; man kan allzeit;. LothPulversmit einem halben Pfund rein ge- stoffenen Zucker vermischen / so kan mans wie ein Tritt Tppp iij gebraust Des MelichmLands und Feld-Lebmö 7"2O ^brauchen. Das noch grüne Kraut samt der Wur- Lob hat; zu einemPfiaAr gemacbttund aus denBauch tzengehackt / nn Wein gedaiffl und ausgebrennt/ ist gelegt toom esv.e Wurme; Wurtzen m Wem ge-, zchM Ist warm^und trocken im andern Grad/verdäuet / i ris, Lc Xienses prnvocar; die Wur eröffnet und zertheilet / wideniehet auch allem Gisst; j Wasser getruncken/ lödtek die Wurme. zu allen erzeblten Zuständen gut / sonderlich zur ln- feÄion-,-Zeir ein gut ttrZeservariv , und hatrneiner Summa alle Eigenschassten und Tugenden der Ange¬ lica. Heidelbeer/Viels Istren, haben ihren liebnen und bequemsten Stand in den Bergen und Waldern/davon stevonven BaurenundgemeinenLeu-- ten zusamm geklaubt aufdieMärckte gebracht/verkaufft und von den tzeuten genossen werden/ kühlen im Som¬ mer/ und löschen den Durst wiedie Erddeeren/sind va- bey einer acilir-ingirenden und trockenen Natur/doch starcken sie auch den Magen; Die frische und dürre Bee¬ ren werden wider die röche Muhr und andere Bauch- flüsse gebraucht; die Färber gebrauchen Dm Safft/ Garn oder b'einwath Damit dunckelblau zu färben» Modelgeer/ oder kleiner Enzian / wird auch von etlichen Creutzwurtz und Specrenstich / wegen der durchstochenen Wurtzen/genennet/wachfen gern in den grasichksn Bergen/ wie auck an den Strassen /und andern unerbaueten Orten mehr. Modelgeer hat gleiche Eigenschassten mit der En¬ zian / Daher es auch wider die lnkeäbion, Gisst/ und alle Bisse und Stiche der gisstigen Thiere/ ein grosses MM« KlauienI ^venseuc iBerui/» iDnKgei Hwe/lhcils Ai und ftitt .tzBSp WPron -ziidesekbert 'Billrtdie Äii-Lcrlioj lUsetsucht WWtlen MDdak .rknSchs' Nrautisl Ä der Mi Mhenden Hiinund«! :;chmüny/ O/Zächli Aßder wi Mer Hal MWl-M ilWästtein «mbirml Nr Blättr Hgelegt/st mW/hei' Adrndsüber Nrn/Schn Conner AundPete lTukkergesol Wihilffk den ^erausgepr /lVenMens El. älö UeccE "tdieEeber/i -Ai Magen / Ästinckrnde exrx. Auf Gebürgm: Kaüix ttchociia, Schivalbemvurß Md Viökorralis. Hunds-Biß/und bewahret für der Pest; mit Sauer- ampffer-oderOchsenzungen-Wafferein Huintlein diß PuIversgetruncken/hilffldemHertzen aller Gebrechen ab/sonderlich wann man den Tranck mit ein wenig Citronen-Saamen vermischt- Der Wein / Darein die Wurtzen erstlich eine gMe Nacht eingeweicht/hernach ein Drittel desselben einge« sokten/und etliche Tage nacheinander getruncken / ver¬ treibt Die Wassersucht; Doch muß man gleich nacdein- genommem Tranck/woi schwitzen/ lasst die Geschwulst nicht zum Hertzen kommen / sondern treibt sie an den Schenckem und Fußsohlen weg/ wie solches offtmals durch Erfahrung bewähret worden; eben diejer Tranck/ ist auch gut wider Die Gelbsucht. Diß gcmtze Gewächs/ weilesinderBlüheist/ge¬ hackt / in guten alten Wein emgebaisst und MM brennt / heilet / getruncken / alle inwendige Verseh- rung / au6> auswendig mit einem Tüchlem achelcgr / alleWunde» der zarten Gliedmassen/auch Msaulrl Schaden. , l Die übergelegte Blatter Hessen Die bösen Geschwüre der Brüste und der Mutter; die Wurtzen im Wasser gesotten und im Bad gebraucht/ stilletvolores Narn- cis, 8.' Xlenses provocar; Die WurtzSN Mit Gras- IB-" U D bckrenl o -^ck/^LLsck/)r,Rosettwuktzett/ wachset zwar/mit rohen Wein eingenommen / serkreibet es alle am liebsten auf den höchsten und gahen Felsen Grimmen und Schmecken des Gedärms / also auch Z. ^.undGebürgen/dasiekaumso viel Grund hat/ getruncken/ist sie gut vor gifftiger Thiere Biß; wann darinn sie hassten mag; nichtsdestoweniger abernimt man vierzig Tag nacheinander ÜlleMorgen anderthalb sie auch in den Gärten an schatkicbten Orten allenthal- Owntel schwer Dieses Pulvers / im gesottenen Wasser den für gnr; ich halte aber wsl Dafür/Daß sie an Kraff- von Cardobenedicten trinckt / heilet es Die wüthiael len etwas geringer sey. .--—... — / Die Wurtzen ist/weil sie noch frisch/au<-und in¬ wendig weiß, grau / wann sie aber dürr/ wird sie inwen¬ dig rolh/ist gantzlebhafft/und kan man sie/ wann sie' schon etliche Wochen ausgegraben worden / dannoch verfttzen/undSprressen wachen; ist/nach kucklil Mey- nung/warm im andern Grad / sonst aus subtilen Stü¬ cken zusammen vermengt- Ihr Geruch / sonderlich der.Wurtzen / vergleichet sich den Rosen/ Daher sie auch mässig ssiZerlrt und ver¬ dauet-wird mit Rosen-Wasser zu einem Pstasier ge- macht / und wider den Hauptwehe auf dis Stirn und beede Schlafe (nachdem es die Noth erfordert) gelegt/ wann der Schmertzen von Der Hitz kommt; ist aber die Kälte Urfach kan man Rosen-Oe! nehmen / oder Mass ser von Majoran; soll sonst mit den Rosen durchaus ei- nerley Vermögen und Krafft haben. Schwalbemvurtzen/^Mi>/>^,^r»ce/o^f^Mr, wüchset gern aus Bergen/ Hügeln und andern dergleicbendürren undselsichtenOrten/auchin den Wawern/im rauhen und fandichtem Grund / thut dannoch in den Gärten auch gut/ daher sie auch mit Fleißdarcin gesetzt wird. - — --- legt und davon getruncken / ist es (nach^smerarii Zeugnus) den Wassersüchtigen sehr nützlich. Cs wird auch für ein absonderlich gutes Wund- kraut gebalien/allerlev Brüche und Schaven damitzu heilen/ darzu man das Kraut / Pulver/Wasser/over Sasst/welches am füglichsten zu bekommen / nehmen kan. Sie reiniget auch das Geblüt von den dicken Schleimen/ die sich in den Blut-Adern befinden und anlegen/erleichterl dasHmfMiche/rreibrduklsnlss, und zertrennet die zähen Diß Kraut wird in Ungarn 8.Krautge-> nannt/ weilen / als zu Zeiten des heiligen Uäiski die Pest in Ungarn starck grassirke/ hader Gvttaus fteyem Feld hertzlich und andächtig gebeten/dafi/wann er mit dem Pleil in dieHähe schiessen würde/ aus wel¬ ches Kraut Der Pfeil ligen bleiben würde / daWge. soll für die LonrsZion Hülsse leisten / so sei; es aus die Cruci grnm oder Modelgeer gefallen / und Damit seyen alle die jenige/ so es gebraucht haben / von Der grau¬ samen Pestssentz entlediget worden / wies srvlusLlu- tiusin dlomenclar. ttannon. bezeuget; diß ist auch ein gutes Wund-Kraut / allerlei) Brüche und Schäden zu heilen, ! iß ce 'w iur ein absendrkl^M^, i!-rlcnBni, «"*LÄK»^ ^siinckcn / ^j,O ^Meldie^-^K MnffteöBuch /Kuchen und Artzney-Garten. 7^2 r , Giegwurtz / hat Blätter fast wie das Uliurn convailium, aber rauch und mit schwartzen Mecken besprengt / sowol als auch der Stengel selbst alsoscheckichtisi/wisanden grössern Dchlangenkram/ die Wurtzel ist rauhlicht / mit braun-geiben Haaren überzogen/hak einen Geschmack wie Knobloch / darum sie auch Milium Alpinum und ^nzuinum genennet wird / wächst hänffig in den Gebürgen und Stein- Kppen / hat die Art/ (nach ^Ekioli und vursnris Zeugnus)dafi sie/wie der anders wilde Knobloch /erbi- tzet und trocknet/und ist sonji demselben am vermö¬ gen gleich. Die Berg-Knappen treiben viel Wesens damit/ und tragen sie bey sich/die Gespenst und böse Geister (weiche siean ihrer Arbeit verhindern) zu vertreiben; sollen auch die/ sosiebey sich Haden / nicht mögen über¬ wunden werden. Kmum / die gern an feuchten Ortest wachsen. LLk>. cxx. Bachbungen / Bachmüntz/Bronnenkreß / Egelkraut / LquiLcum, Luparo.ium, Gensmch und Moos-Blumen. ÄchbNttgett / , ist ein Kraul/vas gern an den aus- iauffendenBronnen-Adern/und sonderlich in den feuchten Gräben / die des Minters nicht bald gefrieren / und gemeiniglich neben der Backmüntz zu wachsen pfleget ist unterschiedlicher Arten / theils hak liecktblaue/theilsauch weißlichteBlümlein wachsen/ist warmer und feuchter Natur / und wird nützlich zur Artzney und Speise gebraucht / und weil sie noch jung ist/wie der Bronnenkreß im Salakgegessen/treibkven Stein / befördert llrmsm Lc Henles, ja auch selbji die Geburt/stillet Vie Rothe Ruhr; die Brühe davon / er¬ öffnet die Verstopffungen derLebek/vertreibt die Gelh¬ und Wassersucht/ sckärffet das Gesicht; mit Elsig und Mutter gesotten und warm übergelegt / stillet es das Wlhlauffund alle andere Geschwülsten; ist gut Mesi MsürdenSchordock. , . . . Diß Kraut ist auch gut surdieGeschwulsi und Mu- Weit der Pferde. Das davon distillirte Wasser ist zu Den obsiehenden Gebrechen, und sonderlich wider den Lendenstein und Sckorbock nutz und heilsam. Vacdmüntz/ wächst gern an Bronn Quellen und leuchten «Orten / ist der wilden Müntz gleich / äusser daß sie klei¬ nere Blätter hat/ und einen viereckickten/ bvhlen/saff- tigen Stengel/mik vielen von gleichen Blümlsm besetz¬ ten Nebenästlein / blühen im Junio und Julio / ist auch warmer undtemperirter Natur. Die Blätter Pflaster - weise auf die Stirn und Sckläse gelegt/stillen die aus Kälte verursachte Haupt- Schmertzen / heilen die Wespen - undBienerErich / und Abends übergelegt/benehmen sie allen Rus/Som- nierflecken/Sckwärtze und Rauhe der Haut hinweg/ so von der Sonnen - Hitz entspringen. Das Kraut mit MettichundPetersiAwurtzen klein zerscknitten/imWein !md Butter gesotten / und warm aus den Unter'Bauch gelegt /hilfft dem verschlossenen Wagen heraus ; wie auch der ausgepreffte Safft über das Haupt undSti rn Kgt/Den Menschen ausden harten und riesen Schlaf weckt. Das vscoÄum von Backmuntz getruncken/ er- Det die Leber / vertreibt Vie Gelbsucht / erwärmet den Dien Magen / reiniget und mack! wvlriechend die faulen stinckenden Zähne; in die Nas-Löcker getha n / reiniget es das Haupt / in diesem Kraut gebadt und dasdistillirte Wasser getruncken/ heilet die innerliche Brüche- Vronnenkreß/V^)?«/-//«W wächst bey asten frischen Brvnnen.Huttlen und Waffer.Avern / ist am besten gesammltt vor Eingang des Lennens/weck esdamals am zartesten/ und noch von dem laichenden Ungeziefer nickt verunreinigt wird / werden mirZucker und Essig treffliche gesunde Saften daraus zur Tafel bereitet; ist sonderlich denen bequem / welche zur Dörr- aucb Lungemund Lebersuckt geneigt sind / treidr die Wurme / und macht harnen / vertreibt die Hüsten und das Keuchen / dock ist es massig zu gebrauchen; seine übrigen Wirkungen mag man in den Krauter-Bü¬ chern suchen. E8elkraur/^V«M«/-r^, ein ge¬ meines in asten feuchten Wiesen/Aengern und Gras- Gärten bekanntes und gewöhnlicheeKrauilein/ueiner lempenrtm und gemässigten Cigenschasst /ziem zuchm-i men/und hrrlek zu. Das Krauftem gepulvert wird von den Sckäftrn mit sonderbare!-Fleiß den Sckasep un¬ ter Vie Lecken gekban/ und sost ihnen zur Gesundheit/ und Abwendungen asterley ihnen zufallendm Gebre¬ chen wbl dienen. Das Pulver dieses Krams m gestähltem Wasser getruncken / heilet die Brüche der mngm Kinder / im Wein aber / Vie wthe Ruhr und andere Lurcklauss/ stärckr Vas Gedärm/stillet das Bluttpeyen / Le .Ge bum nlwios p--ostuvio8 , he>lttdie Geschwür der Där¬ merund Lungen. Bas Kraut zu einem Pflaster gemacht / heilet die frischen Wunden / und der Mein / darinn die B'c-rrch gesotten / wie auch das Wasser /zn welchem das Kram im Majo und Junio/ wanns mit seiner gelben Blübr am trächtigsten ist / gesammlet wird. Biß Kraut kau sonstdieKalte/ Frost knd Scknee garwo! leiden /fst ein gewisses und warhafftesLxperimcnr zu der Brust und Lungen äusserlichen und mnerlichenMänaelnz das Kraut in Wein gesotten / und täglich gebraucht/ rer theiletund führet aus alles geronnene Blut / so vom Zerknirschen / Fasten oder Schlagen sich versammlet hat / taugt zu allen Wund-Trancken das Pulver mit Zucker vermengt / ist gm vor aste alte Husten/wie auch j .zu den Kranckheiten der Lungen. Bex 722 Des Adebchen Land-und Feld-Lebens Der Holländische Königliche Gärtner fol. rr z.gibt noch eine andereGattung aus America von diesemCge- lin oder Pfennigkraut / das kriecht aber nicht also auf der Erden / sondern wächst aus einer dicken Wur- tzen recht übersich / blühet aber in diesen Landen nicht/ will warme Sonne und mässige Feuchten/guten mit Sand und Mist gemengten Grund/ kan dannoch et¬ liche Jahr dauren; der Saame wird aus Jndia zu uns gebracht / könnenaberauchseine zarte Schossen in die Erden eingelegt werden/da sie bald Wurtzen bekom¬ men ; wird in Geschirr aefäet/ im Winter eingesetzt/ und bißweilen mit lauem Regen-Wasser besprenget» Das gemeine Egelkraut kan Nic» ägerius, im ersten Theil seiner Teutschen Apothecken/ nicht gnugsüm rüh» men / und sagt: Er habe keines der andern Wund- Krauter dermassen schnell / sauber und rein heilen se¬ hen/und er habe es/als einen höchsten Nohthelffer all¬ zeit gebraucht / und seine wunderbarliche Tugend in manchen besorglichen Wunden gefunden / habe man- che Wund - Träncke von diesen Kraut allein/ in Man¬ gel der andern/bereitet/und fey solches allzeit wol be¬ kommen. LI«r7rz«w,Gchaffrheu/hat vielerley Sorten und Nameu/ist in allen Kuchen / das Zinn zu reiben / und Key vielen Handwerckern/ ikr Arbeit;» Policen / wol bekannt / wachset am gewöhnlichsten und liebsten an feuchten Orten/und trocknet gar sehr/ohn alles Beis¬ sen. Vor Wunden und Geschwär der Nieren/Bla¬ sen undDärmer/sagt v^ylLn6.Nimm Roßschwantz/ Lquileri, drey Hand voll / eine halbe Maaß Wein/ Gersten-Waffer halb so viel / laß es miteinander biß auf Vas Drittel einsieden/davou alle Tage zwey oder vreymal getruncken; oder nimm Ven.ausgepreffken Sasst (wievonoäTus will)gib davon täglich viermal/ drey Löffel voll ein / das dienet auch für Blutspeyen und Blutharnen, vursnces jagt / er diene/ mit Wein getruncken / zur rothen Ruhr / Darmwehe / eingewur¬ zelten Husten/Keuchen und Gemächt-Brüchen; und das davon distillirte Wasser hat gleiche Kuafft; der davon ausgcpresste Safftin die Nas-Löcher gelhan / stillet das Bluten. Die Blätter gestossen/und wie ein Pflaster übergelegt / heilen Vie frischen Wunden in kurtzerZeit/ und stillen das Geblüt. Fürs Blutaus¬ werffen/Blutharnen/Durchlaufs/ übermässige Mo- nar-Zeit/ alte Husten und Keuchen / nimm gedörrten Roßschwantz oder Lquilerum, pulverisier es/ unv ge¬ brauche davon ein Huintel auf einmal mit Wein / oder in den davon distillirten Wasser/ oder (wie Oiolcori- 6e8 will bey bl^lsnäo) mm des ausgedruckten Saffts sechs Loth/ unv rothen Wein vier Loth/vermische es/ und gib davon offtmals zwey Löffel voll ein. L«/>^o/-r«m,XV. perruslss/- lanstus in seinem blLülcinLlischenKräuter-Buch nen¬ net diß Kraut vulcsmzra und Alftrancken/ istem Mittelmaß zwischen den Stauden und Kräutern/ wird bey uns in Oesterreich genannt/Je länger je lie- ber/hat lange/karke/ hvltzige Rancken/ Damit sie sich an Die Bäume/Stauden und Gesträuche befestiget; Vie Rinden an den jungen Rancken ist ^rün/ an den alten aber Aschenfarb/ und inwendig grün / und haben ein schwammichkes Marck in sich/ die Veyel-farbe Blüm¬ lein hangen Träubel-weise beysammen/ und haben in¬ wendig ein gelbes Zapffiein/ daraus kommen rotke et¬ was ablänglichke Beerlein/ wäckset gern an feuchten Orten/ oder auch an Gestaaden der Wasser; Vie Hir¬ ten bangens dem Rind-Vieh an fürdenHüntsch over AU» Des Melichw Land - Md Feld -Lebens überbindet / so cheilet es gar fein / auch wann sich ein,' Rohr, Walter müossen und aufgelegt/ löschen das Das Rohr ist mehr trockmalswarm; die Wurtzen keilet VieScorpionerSkich; die Rinden inWgge- Das Pfeilkraut/vder!./^«-»/e//e«- 4 Pl; werde Gyrupm Äzugebra, «Viereck Hwie die i ZO nicht M/eber do IM und < Lvncrsmer WM/er Podagra; sein Wasser distillitt und in hitzigen Fiebern getruncken / bekommt sehr wohl/und lösch-k trefflich- dienet auch vors Hauptwehe / entzündeten Angesicht und hitzige Geschwülsten/ wann man die Meerlinsen auswendig darüber legt/ muß aber vfft erneuert wer¬ den. Meerlinsen in einem irrdenen oder er-sernenHa. fen gewärme-t/ und mit einem leinen Tuch um die -Äffe geschlagen/ man hat Epcmpsl/ sagt 0,?er. m seinem Kräurer-Buch / daß etliche durch diß MM gäntz''' vom Podagra find entlediget wvrdm. Die M eerlinsen ^nd eine angenehme SpG der Enbten und Gänse / esfte ^en sie auch die Hühner gern/wann mans ihuen heraus thut/ und mrtKleycn und anverm Geäsevermischet° Rohr. Es ist auch eine Art des Wasser-Rohrs/ das hat grosse breite/ doch untenher dickes mibfchwm. michles Geröhricht / das in der Höhe dünn uud breit wlud/naeein Schwerst/ die Wurtzen erstreckt sich in, W-sser/ nach der Breiten / wie ein Daum-oder Fim gerat' Strick/ die hak unten kleineWurtzen/ da, mit es sich in dm Grunde senckt / H lind und zart; wann man diesekriekenve Wurtzen heraus stehtt/ein wenigvon Ser Rinden reiniget / und in einem Morset stosst / so wird sie zu einer grünlichen und weissen Sal- ben/alsem Schmeer/ wann man solches auf einPfia- st-ekstreickt/und aufhitzige Geschwülsten unvSchnm» tzen iegel/wieauch auf die verrenckten Gliederssv macht! es/ daß sich die Geschwulst bald wieder setzet/und ste- M bitter! Mund blut stliniGebrc Anbtrocker Freuden E ivon denen ioMZlvNs' Las Kraut c Mgetmnc ttines halbe! 'Än/HW ARuhr, lre WdieBrust' Hasten/ isto MalleFä ^ster qemac! Oer mit W iüTrust; die Mtt/unr MiliV die B knenew ^meisten SS bekannt Miligwst' A/alsange ^G-dra^ ßMM«N f-un svnd^ MCH«" HAlp/ an den Hals/ das ist/ für dasKeuchem und schwe¬ ren Rthem/ daher es auch Hintschkraut von etlichen ge- nennet wird. Vor Verstopffung der Leber/ auch für Waffer-unv Geelsucht/ mach ein VecoLtum von den Blättern / mit Wein oder Wasser/ ttinck täglichem paar Gläslein davon/darzu können auch die klein ge¬ schnittenen Reben oder Wurtzen gebraucht werden; Oder nimm der Blätter zwey Hano voll/Rhabarbara i.Loth/ dürre CikroneN'. Schalen 2. Quim-'/ zerschneid es / und thu es in ein leinen SZcklein'/ Hang es in ein Seidel guten Wein/und trinck ü'e Morgen ein Gläs- len davon; gestossen und auf die Fisteln der Augen ge¬ legt/heilet sie. Wann man innwendig/ durch Fallen ! oder Stossen verletzet worden ist / so mm n r. Loth aus¬ gepressten Safftvon diesem Kram/und gibsmikWein aus einmal ein; mit Wein gesotten und ,kruncken/be- ! nimmtsdie Geelluckt; der Safft von d 'ri Beeren äus¬ serlich angestrichen / vertreibt die Masen unv Flecken im Angesicht und am Leib; VasKraut.mit Essig und Honig gestossen/und sich oam«r geschmiert/ vertreibt das Beissen und Krätzen der Haut. Ratzenmütttz/ oder ^wachset gern an ungebaueten feuchten Or.en/und ist ! von etlichen Gattungen / doch einerlei) Wwckung/ die Frantzosen nennens tterbT 3ueb?v» w ldieKatzen diesem Kraut / wie auch dem Baldrian und dem vero sonderlich nach trachten/ ist subtiler 8uk- ttanx, warm und trocken/dringet durch/und macht , . . dünn / im Wein gesotten und gerruncken / »nacht es het alles Wektbum aus nur Verwunderung; Vie M- schwiken/ hkenler provoca^ stillet das Mutterwehe/ gen Augen von dieser Rohrwurtzen zerstossen und auf¬ treibet Gisst aus / vertreibet die Fieber/ todret die gelegr/z-eken Pfeile/Nägei/DoruMdSpreissenaus; Würm/reiniget die Brust von den zähen Schleimen/ dem Leib; wann em Vieh an einem Zaun oder sonst erwärmet die erkalteten Nieren/ starcket oas Gesicht. M beschädigt und verletzt hatte / und man nur die« den Magen und die Glieder/ UMdie Verstopfung zerstossene Wurtzen täglich zweymal mit einem TM der Leber. überbindet / so -heilet es gar fein / auch wann sich ein- Das distillirte Wasser macht ein klares Angesicht/ Vieb an einem Glied venenckt oder verstaucht hatte,1 und vercreibet die Ffecken und Mähler/ Mheilet Vie HM es/ ^ l > gebraucht/ gleichermassen. Dre grünen Bläste und Winde / tilget die langwühr,gen Haupt.'Rohr-Blatter zerstossen und aufgelegt/ loschen das lSchmertzen / Schwindel/ Erstarrung der Gliedm Rvthlauff Wvwilde Feuer / und waß sich sonsten von Schlaffsucht / Krampff/ hinfallende Seuche/Eugig- Hitz erhebet. keit derBrust/KeuchenuudschwerenAthem; Der aus- DasRohristmehr trockmalswarm; dreWurtzen gepresste Safft in Vie Nas-Lvchergezo - n/ steht aus davon gesotten und getruncken/ treibt den Urin und demHirn alle böse Feuchtigkriten/und macht ein scharf- die blenürua; die Wurtzen gesotten und ulmgelegt/ ses Gesicht. keilet dieScorpionerStichs die Rinden in Essigge- rNee r linsen/Wasserlinsen/Le»- lott-n und angeiirichen/vertreibt ^lopecism, und bas Becher sagt/ es sey nichts anders als ein WaOr-Moos/ Ausfallen des Haars; wachset am liebsten in den Tei- oder Fettigkeit des stillstehenden Wassers/schwimmet I eben. Vioscor!cle8 sagt/ daß die Wurtzen gestossen und oben/ und schwebet daher ohne Wurtzen/ ist immerdar übergelegt/ die LendemSchmertzen lrndere. grün/und gern auf stillen Wassern/ha en fast die M- Das pfellkratw/ ^er tur aieichdenHühnerdärmen/sindkübl und feucht im ist dem Wafferwegerlcht am Stand/an der Bkl¬ andern Grad/ stillen die Entzündungen/ wie auch das he und Tugenden fast gleich. Lsmewnn sagt beym/ hitzige Geblüt; vertreibt/ äusserlich sich damit aewa- ^arrbiolo , daß diß Kraut gut sey den Wehem/ scheu/ die hitzige/ scharffe/ gesaltzene Krähen/ stopffet alle die gern fruchtbar seyn wollen; ist grosser und ckinec Blutflüffe / Vie ihren Ursprung von oer Hitz haben/ Art. Wer mehr davon wissen M/ besehe Vie Lm- auch alle hitzige und Cholerische Aposteme/ samt vern M-Bücher. Fünffteö Buch/ Kuchen - undArtzney - Garten 725 ausge-l fm^/--iüder c?o»/o/r^s vs-r/o-', die Frantzosen .nenens ^ureiiie 6' ^stis,vonFvrmderBläk- ^eisse Blumen; oursnre; setzt/ es habe auch gelbe MLzu finden; die Wurtzen ist groß / fett/ und aus- haiben bekanm / wachst an allen feuchten Wiesen Und nem gläsernen Geschirr / etliche Täge lang an einem kühlen Ort/so wirst du hernach'äm Boden finden ein Crystallinen eckicktes Saltz / wie das 8al QemmL wünn man den Safft ausschütket/ das magst du mit Oarcim bsnettiLi-Wasser auswaschen/ und zum Te- brauch aufbehalten ; und auf jetzt besagte Weise kan man aus dem Löffelkraut/ O-rrcluo beneEo, Wer¬ muth/ Centauer und andern Kräutern ihr 8^1 vola- tllee^rrgbiren/welches weit besser ist als jenes/ das man aus der Aschen sammlet. DiesesKrautziehterst-gemeldterVoKorstnSchor- bocklschen Zuständen/ selbst dem Löffelkraut vor/ lehret auch in kliwellsneis Lunolorum OecuriL lecunclä /^nni isz;. fol. ,74. einen Spinrum und Lüsntz dar¬ aus ptTpsriren; diß Kraut hat einen biktern Ge¬ schmack fast wie Aloe/ daher es auch dem Magen sehr annehmlich ist; es macht subtil/zertheilet/öffnet/ wi¬ derstehet den dlruclitäten/stärckt den Magen/ und stil¬ let ihm allen Unwillen; hat viel stattliche und glückst, lige Droben gethan ; man kans im Wein/ Wasser¬ ader altem abgelegenen Bier/ in Geiß-Milch oder Molcken sieden und eingeben / oder ein Wasser da- Von Mit Lockleariä, LsccLbun^ä, Brunnkreß und Cgelkraut daraus brennen/ und Morgens und Abends dav on trinck en/ oder auch nur den blossen Safft davon Dvvv ij t. ! auch eine Ari VMHM !/ doch uiMlEmfts lcht/dasinwWWM MFM s' r"- ' ' k / die Hal MnklMÄM GrundefrM/PAG ckrir henbePMMfl- finden r zu einergrmW l^H ->mrer/ wannmiiWW > arss hitzige GkMiiM chaufvirvttttMWp ^cfchwussl bülLMtz« mm aus mVersGÄ dieser Mvhrirui^E sstile-NägchDOE Lasierbiiiillinmi^ "EM wohl, mA ^auplwehe / ^legl/mutzMO^' nd Mlt-elNkM ItiüLWD^i hül^xemp^/süD,^^ 'Bllch/bchttWWM weagraMrMzs«wK /'ne anMlMLMWtz lN'enliküllcl'dirHMß,^ O/rn. GXXII. An feuchten Otten r Schwartzwurtz/äcoräiumj i'ntölium Kbtt- rium undValdrian^ seü-Waffcr übergelegk / lindern die Schmertzen des Podagra; das im Anfang des Junii davon distillirte Wasser ist zu allem diesem bewährt und gut/ in Inke- Lkions'Zeiten wird auch ein Wein davon gemacht. v.bernk.Ver2Lschs in seinem Krauter-Buch üb. z.csp. 76. erzehlet / als /^nno t 668. zu Basel die Pest ssarck ansetzte/ habe er unddie andern Herren kckeciwl von dem l)inlcor6lo ein Ouintel oder halbes Loth im Sauerampffer-Waffer zertrieben/ eingegeben / siewvl schwitzen / und diß etlichmal wiederholen lassen/ und seyen dadurch viel Menschen erhalten worden / dann es ist nicht so hitzig/ wie Mithribät oder Theriac. , wachset gern an feuchten mo¬ rastigen Orten/ hatdreyBlatteran einem Stengeldie feist/glätt/ unddenBohnen-Blätteru etwas ähnlich sind/ die Blumen sind an einem besondern Stengel/ weiß und fett/ daraus kleine runde Bläs'ein erwach¬ sen/ darinnen ein röthlichter Hirsen- förmiger Saa- mensich findet/ die Wurtzen breitet sich weit aus/ und keimet auf an Unterschiedenen Orten / daher sie sich leichtlich vermehret / wird von Herrn v.^rrKiä Pi. IwAio genannt Wasser-Klee und Schorbocks-Klee/ sein vecoQum dienetwiberdenGchürbockUndWasi sersuchk; auch wird ein 8sl volJrile daraus folgender Weist gemacht: Nimm von diesem Biber-Klee eine grosseOuantität/zerstoß es in einem steinern oder hol- tzernen Mörser/ darnach sied es in einem ähernewoder ^ilctesgÄM.^ Glied mttnÄsMM braucht/ -cntossen unsE .vstde Feuer/ imehrttvckM^A undgercunM^^^ uoner^ i-'E"AN rAÄ^-"- seyn wollen /oavMlvßM HEs-^i)wartzwurtz/Wallwurtz/5-r»^/«^ l1M^M^«-i0drr M-r/o--, die Arantzostn nenens /;ureil!s 6' ^stis,vonFormderBläk- ter-hat meistens braun-Purpurfarbe / bißweilenauch /weisse Blumen; oursme; setzt/ es habe auch gelbe Blumen/ so aber in unfern Ländern/ meines Bewusts/ nicht zu finden; die Wurtzen ist groß / fett/ und aus¬ wendig schwartz/ mwendig aber weiß; ist soUst allent¬ halben bekannt / wachs! an allen feuchten Wiesen Und Aeckern in grosser Menge / ist auch daselbst grosser und feister/als an gemeinen Orten. .... Zum Gebrauch wird die Wurtzen im Mäjö gesam- let/ ist warm und trocken im andern Grad / zerschnei¬ det die groben ichlegmLru um die Brust/und veiniget ste/ ist ein sonderlich Wundkraut / die Wunden zu hei¬ sch/ und das Blut zu stillen; man mag Kraut und Wurtzen zusammen stoffen/ oder ein vLcoüum davon macken/ oder das Wasser ausbrennsn / ist alles heil¬ sam/ innen und äusser dem Leibe zu gebrauchen. Lorwrsmenw? nlmios nimmt man desWaffers auf Lw) Loth/ es löschet auch das Rothlauff/ und leget alle Geschwülsten/die nicht von der Wassersucht ihren Ursprung bekommen; die Wurtzen gestossen und in Hömg'Wassek gettulickeN/ diener sonderlich zu denen 'Brüchen und Blutspeyen / führet den Überfluß der ichngen aus/ wird wider Vie Schmertzen der Nieren 'MWaffer/undwider die rorheRuhr mit Wein ge- Mncken; die Wurtzen im Mund gekäuek/löschet denj. ... Mmäffigen Durst/ und verbesser t die Muhe der Lusst- eysernen Kessel biß aufdie Helffke ein/drucks und seihe Wrqel ; werden auch sonst aus dieser Wurtzen Lx- es durch em Tuch/ sied dieses übermal / biß es dicklicht /mLü Syrup and Pflaster inder Apothecken gemacht/s wird als ein ausgelassen Honig/ stell es hernach in est nützlich zu gebrauchen. , . Wasievbarhenlg/ Lackenknoblsch/ hat einen viereckichten braunfarbenStengel/batBlät- ter fast wie die Gamanderlein / hat grosser und haa- richt/ auch nicht so tiefzerkerbt; zwischen den Blättern kommen kleine röthiichte Blümlein hetfürs die zer¬ drückten Blätter riechen ein wenig nach Knobloch/ sind eines biktern Geschmacks / wachsen an feuchten Orten/ und blühen im Junio und Zulio / alsdann sie auch zum Gebrauch genommen werden; ist einer war¬ men und trockenen auch reinigenden und vor Faulung bewahrenden Eigenftbaffk. Das Kraut Scorälum wird von denen Engellandern / wegen seiner Tugend zu^oncsZions-Zeiten/LnAliscst^reacie genannt. Das Kraut also frisch oder gedörrt im Wein gesvt- tett/und gekruncken/widerstehet allem Gisst; das Pul¬ ver eines halben Lochs schwer mit Hönig-Waffer ge- truncken / hilfft wider das Magendrücken/ stillet die mheRuhr/ treibet den verschlossenen Harn/ und rei- Mk die Brust von allem zähen Schleim/ und hilfft für N Husten/ ist auch fürtrefflich für die icEion, und Wütet alle Faulung; bas Kraut also grün zu einem Wasser gemacht/ Heiletalle Wunden/stillet/ das Mver mit Macks incorporirt/ alle Entzündungen derBrusi; die Blatter mit scharssem Essig oder Ro- De6 Ädelichen Land - und Feld - Lebens pflantzet; wann man ihn vom Eaamen ziclet/blühet ck schwerlich bas erste Jahr/man setzt ihn aber um / so j kriegt er feine rott e Blumen das nechsteJahr im Im nio/sonst zerreisset man die Neben-Schosse durch die! j Wurtzen/und macht damit neue Pflantzen. ' > exxiii. Die Thracier / wie?lmiu> schreibet/ mästen ihre bet. M-Ien in MN gehr Mickmal nicht wenigNutzen bringen. LVafscr-Nüffe / , die Frantzosen nennen sie Lastsignss 6' Lau, wachset in fliessenden Wassern/ Seen und Teichen/ sonderlich daselbst / wo die NympkXs zu wohnen pfleget/ hat runde/dickeäde- richte Blätter / mitvielen langen und dicken Stengeln die sind roth/ fleischlicht/ und oben etwas dicker/alsm/ ren bev der Wurtzen / dieselbe ist falt lang/ und mit et¬ lichen ährichten Zäserlein behenckt/ver Stengel istkür« tzer ober länger/nachdem das Wasser tief ober feucht ist/dann die Blätter bleiben oben über dem Wasser/ wie die Seebiumen / zwischen denen die Blühe und Frucht kommet/die ist schwach/dreyeckicht/mitdreM scharffen S pitzen/ und einer Harken Schalen/dieM inwendig ist weiß/und hat einen Casianien-Gesckmack/ ist einer feuchten Lsscn^ / mit einer geringen Me und mittelmässiger Trockne vermischet; dienen wider alle Kruste Gre t/ daß er in Mich ver landete zn l)!k dritten ( rMden/ a! hrrvi erbte o '/wann durc Mer Sau Äauüi empfi /M/ als n H zu verstehe Ä; hernach/r angreift M/daö ist' MdieZun ÄdrmmGr! "Tckärffean Mechel M SW ÄrulivM «;iula"dlä W---berm Master»W lkMlttchtil ,Brer/Vie AengeUvach Leineroder Otheilen/l/ MdreMc Lragmcbtr MnenKm Hlätker wer >>Bsrrl/ solle W/ im A ^chübergele^ Wauswend Hpwbirtw DS; die B A Wdgetri AW Rucke ckckBrüc WÄenvst Menden Mbcwäbr Mhalten Vif 2tsserkotden/7)^> wachset in Teichen und! die armen Leute brauchen solche Wove an statt der zstill-rinnenven Wassern/istweqenseinsswob Pflaumen in dirBetter / und schreibet chvbeliuz in ! lichten braunen Kolbens allenthalben bekant/j ^äver^rus, daßsie den erhitzten Lenden und Nieren darzu / es sey durch dieses Mittel vielen gchvlffm worden. Der Wein/ in welchem diese Wurtzengesotten/ist gut für die Harnwmbe /EssgbrüstiM und Husten/ auch stillet das gantzeGewachse/olso ftsschgestvss^E aufgelegt / die Schmertzen und Stecken des ck^upls - dir Wurtzen gegessen/ schärftet/stärcket und erhalt die Augen; das davon Vistlllirte Wasser ist gui für die im nerliche Geschwulst/für die Wurme der Kinder/ für die Feigwartzen/ reimget das Gefickt/nwärm et das kalte Geäder / heilet allerlei) Wunden/vertreibet das Lendenwehe/läutert den trüben Wein/barm gegos¬ sen/ macht schwitzen/nüchtern getrunckeri/pr-ckivirts vor der Pest / vertreibet O^luriam.mit Ferche!, und Eppich-Saamen gesotten und getruncken / HG§ wi¬ der den Sand / die Harnwinde/ und reihet Lirff-lm- lttua, das Pulver davon / mit weisser Nicßwurh M Rocken« Mehl untereinander gemischct / töviecdie Mäuse. In den Gärten wird noch eine Arkdes Baldrians/ VLleriLN2rudr2>gefunbenhakemcrundereund dicke¬ re Wurtzen/ weisser Zarbe/rmv wolrieckcnd/die Blat- ter und Stengel sind auch etwas d-cker/ bat viel schöne rotheBlumen die aus länglichten Kelchlein herab han¬ gen/ schier wie der Gelsomin/ wird in dieGesckiii ge- 726 ausgepresst/ einNekmen; so wird es den Scborbock/ c/2cbexi2MUNdWafferfirchtMitgUkem8uccek glück- sich curiren/wann nur der Leib vorhero genuglam pur. girt und gereiniget worden; man mag esauch mitZu- cker zu einem 8/rupo machen / oder Zeltlein daraus formwen; auch dienet der frisch-ausgepresste Safft zur Mundfaule; von dem L^le volZriii mag man auf einmal zwey/ drey oder vier Gran in Loffelkreut/Erd¬ rauch oderEchl-clui benr-6 ichfi. Wafferein nehmen. Die Blatter und die Wurtzen davon gedörrt und gepul¬ vert / bienet den Schafen für Vie Husten ; auch viel andere Tugenden kan man aus demloc^ sllegsro su¬ chen und finden/weiche hier/Weitläufftigkeit zu mei¬ den/sind ausgelassen worden. Vaidrran/Nr/^rs«-r,/^«,Ratzenwurtz/istaNch grosser/mittlerer und kleinerer Gattungen/ doch gleich, massiger Krafft/die grosse wird meistens in tue Gärten gebracht / wächst aber alles gern an feuchten Orken/ neben den Bächen und Bronnen-Avern/ ist warm und trockener / eröffnender/ subtilmachender/ verdauender und beförderender Eigenschafft; es ist auch diese Wur- Hel ein gutes Xmiciomm wider Vie Pest/niebt allein in Ven Leib genommen/ sondern auch varan gerochen. Und ist denckwürdig/was Julius LLiärLäricelluL in blnrtulo Qeni'all schreibet/daß Labius Lolumns me!de/er habe mit einem halben Löffel voll des Pulvers dieser Wurtzel/in Wein/Wasser/ oder Milch / vielen Kindern von der Frays abgeholffen; es muß aber das Pulver von den Wurtzen genommen seyn / Vie keine Stengel/ sondern nur Blätter ausrreiben; unv thut wächst nicht überall / wie vas gemeine Rohr / werden aber von Den Bindern dieBlätter davon/zu Einlegung und Verstopfung ver Wein- und Bier-Fässer/ nützlich gebraucht/ unddeßwegenan etlichen Orten mit Fleiß gepflantzet; von dem Rohr wird im Siebenden Buch absonderlich gekandeltwerden- Hierwollen wir allein andeuten den Gebrauch zurArtzney/ ist einer tempe-- ritten und gemässigten Cigenschafft/ trocknet und sb- üerchrt- ^Die braune Blühe oder Wolle am Kolben mit Schweinen-Schmerr vermischet / soll denen wo! be- kommen/ die sich gebrennt haben; die Wolle solcher Kolben mit den Blättern von brauner Wiesen-Beto, niča/ und Den Wurtzen vom Scbwerdel unv Zungen, blat/ LlippoAlollo, jedes eines Ouintels schwer mit¬ einander gestossen/ solgendsmit zweyfrischen gesotte¬ nen Everdottern vermischet / und ein gantzes Monat , _ lang alle Morgen nüchtern gegessen/ heilet nicht allein ! Entzündungen; das Inwendige zu einem Wafer ge- die Darm-Brüche der jungen Kinder / sondern auch l stossen / heilen die Mund-Lefftzen-und Mabel-Ge- denen erwachsenen Jünglingen und Männern / wann , schwär, Ver Bruch benebens mit gehörigen Pflastern und Die Thracier / wie LIimu> schreibet/ mästen ihre Banden versehen wirv. Welchen diese Wolle von den Pfervedamitt und machen ihrBrobaus den Nüssen; Kolben in die Ohren kommen/ Vie verlieren ihrGehör; frisch zermalmet/ 8c cum apm vekiculo werden siewi« !dcns durL dieses MlelU^ ^gdkuMW anktTwachst/chsHz^^ ^chmertzenundEMU^ ;U'e«/scharßet/sMMvM! von vWmeVMstß^ usti/ sur dirMUi«jM,? / mmget daeGG^««^i teilet alleriey ÄM?E!SL akrtt den l rüden itzrn/nüchtern MMpKM crkreibct O)'surMir!iDtz n gelottcntMdMlkni/M ' dieHarnmnVr/MMf »er davon / milchM^ len wird noch eineMM rž. gesunden halmeMM isscr Farbe und I sind auch cstreedclaf«!^/ -ieauslangsichlenMW dcrGelsomin/mrdikW man ibnvemEWMl. -rsteNibr/WnMiK otke Blumen dnsnM^k, siel man die Men-W^' nacht damit meM >jsemUe/W' te brauchen sckA'E ALS»- chen bringen. ,, 3l!-nc5ci ^U, M . M- n MV Teichs .naMmMAb -ätterb--LLLE vit->'scbwa2^M „/und--ncE^ ßunv barem -SKL'F' Fünffteö Buch/ Kuchen - und Artzney-Garten Verden Stein getruncken; dieBlätter/^bie schierden bet also: Viele inK^Uropo rumeütenribu^cruribw, Albern oder Rüsten gleichen/ aber kürtzer/ undhemm pI^nrnZ nsm^guuricum selicicernumorem in vesi elrvaszerkerbt find/frisch zersiöffen und zu einem Pfla- casevocsEe, quLmuxim^m vim LgusrumprOsun- siufvrMirt/vertheilen alle Geschwülsten/ und lindern nebZnc; est enim n-ec piE3stocLliN2>urp!urimX, VieSchmertzen/ und heilen/ in Hömg-Weingesökken/ berbX nvis innstLk-.guL cgcuminu lu2esserunt,uIcrL iiiivzum GurgeK^Lassergebraucht / die Mund'Ge- Llvsum, cj'ioäuluLmeanimuclversum suic. Weber-Darren/Aarcen-Distel/Sr>/ÄE,ck^- L/Ävr weil von diesem in demSiebendenBuch mehr wird vermeldet werden/als will ich allhier/was Gestalt sie in der Artzney gebraucht wird/ mir wenigem vermeiden; ist trocken im andern Grüd/undhat dieArtzusbUergirenundzu reinigen; werd innerhalb des Leibes gar selten / aber auswendig vielgebraucht. . . Dre Wurtzen im Wein gesotten/ und gestossen / biß sie wie ein ein Wachs wird/ heiletkillurur Le Mulas ^nst nimt und vertreibt auch alle Wärtzen; die in den Karten- Häuptern befundene Würmlein in Ledergd er in ein Biaslem gebunven/an Hals/ober untervenArm gehenckt/ sollen das viertägige Fieber vertreiben. EueWürmlem werden meistentheis nnHerbst ge¬ sunden/ und von den Fischern an die Aengri gebrau¬ chet / weil die Fische gern anbeiffen sollen. Es schreibet auch^lsrcbiolus, daß die Würmlein Mit Veyel-oder Rösen-Oel zerstossen/ und übergeicgt/ trefflich gut seyrn wider Vie Schmertzen des Finger-Wurms; dir Blät¬ ter des Gewächses auf die Stirne gebunden / solle der Hirnwüte ein Ende machen. Der aus den Blättern gepresste Safft in die Ob¬ ren getteuffr/ bringt dieselben Würm um; das Was¬ ser/ so sich von dem Regen auf den Blattern sammlet/ hilfst für Vie Nebel und Rothe der Augen / mW nimmt lleret/ alsderIndianischeUndTürckische Pfeffer/das ist dem viervten Grad zuzuschmben. Ein Kraut öder Gewächse/ das kalt und warm in solcher ()u2litätvermengk bat/daß dessen zwei) Drittel warm/und das eine kalt isl/gchört zum ersten Grab der Wärme; imlmdern Grad hat es drey Viertel warm/ und einen kalr; im dritten Grad har es vier Fünftel) warm/und eines kalt; im vicrdten Grad sind sünffi Sechstel warm/ und nur eines kalt. Andere unterscheiden es folgender Gestalt: daß' warm und kalHgleich vermischt/den ersten Grad nia- kaltes; der dritte Grad hält zwey warme Thei-Und ein kaltes/und der vierdke Grad hält vier Theil warm und ... ». eines kalt/und geben ein solchesExemprl: Man ver- Äen Grad/ als wie die Mandeln mit ihrer müssigen mische ein Pfund warmes Und ein Pfund kaltes Maf- Mnsss ai»bi»n/ ikre Wärm? s-n im sxr untereinander/ so wird es laulicht und lemperirt sehn/ thüe aber zu diesem lauen Wasser noch ein Pfund heisses Wasser / so wird der erste Grüd heräus kom¬ mest ; wann du zudiesem noch ein Pfund heisses Dass seks giessest/ so ist es in dem andern Gradder Wärme sckwär unv Faulung des Zahnfleisches; die Nüsse be- ßrvern zwar den Urin / doch sivpffen sie venSluhl- Wg; in sandichten Teichen wachsen ste nicht gern/ Dem lieber in fetten schlammicdten. Wasscr-MeZttchr wächsetgern in den Bächen/ mes scharrichr ist / hat grosse /vreire/ subtile und äde¬ rige Blätter/dre alle/jedesauf seinem besonvern glat, len Stengel wachsen/ aus deren Mitten im Junio und Mio/ einer oder mehr glatte Stengel/diesich in viel Aestlein theilen / und weisse kleine / mit etwas Leib färb mmstchie dreyblätteriche Blümlein tragen/ die über einen Tag nicht währen/ gleich abfallen / und in ihren hinterlassenen Knvpfflein ein kleines Sämiein kragen; dieseBlärter werden im Majo und Juniogesammlel nns gedörrt / sollen alle alte und neue Schäden glück¬ lich beiien / im Wein und Wasser ein wenig geweicht/ U-V also Übergele tt; auch für den Zahnwehe auf den Backen auswendig/ dürr oder grün aufgelegt/ wie von vielen ist probirtworden; ist kalter Narur bisim drit¬ ten Grad; Vie Wurtzen davon mit Wein und Honig gesotten und getruncken/ stiller den rochen Fluß / und ist gut zum Ruckenwehe; das davon dijiilstrke Was¬ ser Keiler alle Brüche an alten vstd jungen Leuten/Mok- zens und Lbenvs davon aerruncken/ jedesmal 4-Loth/ unv darneben den Leib mir Gebanden versehen / ist ein sonderlich bewährtes Lecrerzwie i^onicerus schreibet; Andere halten dißKrauk für warm/ bZsurmug schrei-, alle Flecken des Angesichts hinweg, ! OXXI^. / Von dem Unterschied und c-raäibus der Kräuter/ wie sie zu verstehen und zu erkennen. WdEilen ln Erwehnung deren zum Artzney-Gar- ^/8 HH.ten gehörigen Kräuter/ von den Orsälbus er- M-T G^lichmal Meldung geschehen/ will ich/ wie das- selbige zu verstehen/ mit wenigen anzeigen. Der erste Grad ihrer (PMitäk unv Eigenschafft ist dieser / daß er in dem menschlichen Leib die Wirckung unempfindlich verrichte. Der andere zwar mit Empfindlichkeit/aber nurritt wenig. Des dritten Orscküs Krafft macht sich zwar Merck- lichempfinden/aber noch ohne Schadest; ___ .. _ Der vi erdte aber mit mit Lebens-Gefahr gefühlt/ chest; derandere Grad hält zwey warme Tbei! und ein M/ wann durch den Geschmack etwas Scharffes/ Tüffes oder Sauers also auf die Zungen kommt / daß wanskaum empfindet/so Pt zuurkheilen / esseyim er¬ mässe zu verliehest geben / ihre Wärme sey im ersten Aad; hernach/wann man etwas kostet/dasdieZun- Wmehrangreifft/Voch nM allzüstarck/alsAnisodcr Fächel / das ist dem andern Grad deyzusetzen; was ichndsdie Zungen stärcker bewegt ustv emschneidet/ _ . __ M dritten Grad? wann esaber die Zungen mit sol- zu schätzen; wird dann zu diesem noch ein Pfünd keif- cherSchärffeanfället/daß sieden Geschmackgantzver- ses Wassers gegossen wrrden/kan man es kaum leiden/ De6 Adelichen Land-und Feld-Lebens Die übrigen Kräuter? die man zu feinem Aahrs- vder Schotten; was aber gar feiste fafftige Stengel und Blätter bat/ an der Sonnen trocknen fassen / als Mim -Mlest-r Molche« , 'ÄliVtht i'NMnicp s-K ln spei M/llNdkrc Mässig W Uiuren del N Wd ver' teygrzogen chmit ihr --mcltweif Ddeskeib -chm oder zu !Äedeutun> A Kräuter k ^kannte ab hinein srem «ingenFürt Men kan - «tern/ die M eines ve Wivenkra! ;M/UNdd> ZWZad' Die Blumen zu dörren/ setzen etliche diese Regel/ daß von zehen Lothen frischer Blumen/ mehr nicht/als ein Lokh der getrockneten überbleiben und aufgehibt werden solle. Die Blumen bleiben selten länger gut als ein Jahr/ Daher man sie jährlich frisch nehmen solle / äusser die Camillen-Blumen /die mögen eine gute Zeit bey ihrer Krafft verbleiben. Die Kräuter muß man anfangs von allem anhangenden Erdreich säubern/darnach im Schatten an einem trockenen Ort dörren/ in Sacklein von Papier legen/unv also an einem lüsstigenPlatz auf¬ hängen ; oder man kan allein die Blätlein abstreiffen/ und sie dergestalt verwahren / daßderBehalknvs-Oü sauber/trocken/ und nicht naßländig sty/ auch Mer . Hund/Katzen/Mäuse oder Ratzen dar^u mögen. Die Blumen und wolriechende Krauter/nmn sie recht trocken worden / thut man in beschlosst Wein/ oder hvitzerne Schachteln / sonderlich sind die Mein darzu bequem/ die aus Lindenholtz gemachtsind. Gummi und Säffte werden am besten in gläsernen/ silbernen oder zinnernen Geschirren behalten. Die Wurtzen soll man vorher» würfflicht/ oder rund wie einen Rettich schneiden / einen Faden dur chziehen/ unv Sonsten^ Bder^^ M/ kurtz v .Mhaubel Men- OZneh! sDinge (ch Mundstt ÄÜual'ta D Kraule ^'"steha! WgUNd ! K/dech V ZMckene/it seinen Mükio, wa: Mr nicht MonoL N Wu^ Ä-ksehrsi sondert/zertbeilek/ däuet/feget aus/ und das ohne som derircbe Hitze. ' ' Was sauer ist/ zerschneidet/ greisst an / und rei¬ niget. Was bitter ist/ öffnet die poros, greisst an/zer¬ schneidet die ?kle§mac» und zahenSchleim/ohne son- derlicbe Warme. Was kalt ist/von Natur/ wieGaA/stellet/stopft fet/ verstöret auch und todtet alS-tzueckMer. Was gesaltzen ist / zwingt/ dringt / verdeckt und trocknet/ ohne sonderliche Hitz oder Kalte. Das Süsse laxirec/ zerlässek/ bauet/weichet und macht lücke. Was sich auf Oeligkeit ziehet/ zerlässet und wei¬ chet- In allem aber soll man sich meistentheils ausdie Räche und Gutachten eines verständigen äleÄcivtt. lassem 728 und ist im dritten Grad; imfall aber diesem abermül ein Pfund solches Wassers beygefügt wird / so wird es brennen/daß Haut und Haar abgehet/und gehöret in dm vkrdken Grad. Diß ist nun also auch von allen vier silikaten/ Temperamenten undLomplexionenzuverstehen/die alle Gewächse/eines oder das andere/ mehr oder weni¬ ger an sich haben/ als die Wärme/ die Kälte/ die Tro¬ ckene und Feuchte. Die Alten haben auch vom Geruch und Farbe ihre Urtheil gehabt; indem aber diese bekriegen können/sind sie bey dem Geschmack blieben/ und haben folgendeRe- geln gegeben/ wie sie V.OttoBrunfels in seinem Teut- scheu blcrbario aufsthk. Alles was den Mund zusammen ziehet/ stopffet/ machet dick/stosset aus/hinlerschlägt/kältet und trock¬ net. Was auf der Zungen scharffist/ zerschneidet/ ab- 6XXV. Wie die Krauter und Gewächse Zu iammIen und Zu verwahren. hat/ also sind auch die Bingelkraut/und viel anderemehr/ verlieren alleibtt daß sie ihre Incremenru Le Oecre- Tugend/ Krafft und Wirckung / wann man sie aus- menra empfinden/und nicht aller Zeit einerley dörren oder trocknen will. Wirckung von sich geben können/und weil etliche frü- AndereGewächse/obsie sich zwar aufbehalten las. her/ etliche aber später zeitig werden / als ist darnach sen/ sind sie doch nützerund rachsamer/frisch alsgedsrrt dre Sammlungs-Zeit (wie im andern Buch in den zu gebrauchen/als Wermuth/ Rauten/Kranstmünk/ Monac Registern gnugsam angewiesen worden) an» Stübwurß/undandere/diesrisch/wegett ihrer beywvk- AndereGewächse/obsie sich zwar aufbehalten las. sen/ sind sie doch nutzer und rathsamer/ frisch alsgebsrrt zu gebrauchen/ als Wermuth/ Rauten / Kraustmüntz/ zustellen. Variecns enim marurlcmis vanorutem cvl-! nenden Feuchtigkeit/nicht si) starckhißen/ als wann sie leätioni; parir, wiebkelmont. cle Orcu hteälc. koli / äusgetkocknetwokdett. 46-.bezeuget- Dle übrigen Kräuter/die man zu feinem Aahrs- Eben dieser ist auch der Meynung / alle Kimpsicia Gebrauchaufdörken will/soll man meistentheils/wann und Gewachst sollen ohne Mittel zur Frühlings-Zeit/ sie in der besten Blühe sind / einsammlen / in der Lufft vor ihrer völligen Zeitigung eingesammletwerven/weil oder Schatten; was aber gar feiste fafftige Stengel ihr völliges Reissen ein Aufangdes Abnehmens sty. und Blätter hak/ an der Sonnen trocknen taffen / als Zumandern/ soll die Sammlungs-Zeit auf einem Majoran/ OueNdrl/Pvley- Müntz/Wolmuth/Thy-, Hellen/stillen/klaren Tage geschehm/nicht im Regen/ mian/und andere. Wind / Nebel / Thau und Nachtfeuchten/ dann also verschimmeln und faulen sie bald. Zum dritten / soll man auch des Mondes Wech¬ sel und des Himmels Lonltirurion betrachten / weil ein Kraut weniger oder länger dauret / nachdem die Zeit ihrer Sammlung geneigt oder widerwärtig ge¬ wesen. Vierdtens/ soll man alle Blühe undBlumen samm- len/weil sie noch in der besten Krafft sind/und ehe sie be¬ ginnen abzufallen; die Saamen/ wann sie wol zeitig worden; die Wurtzen/ehe sie in Stengel sich erspries- sen; und den Safft/weil das Gewächse noch frisch und grün ist: Also auch der Kräuter Milch und schwitzende Tröpfflein und Gummi/alldieweil ihre Stengel noch fafftig und jung sind. Die Wurtzen müssen sauber gereinigt/gewaschen/ an der Lufft oder Schakten/theils auch an derSvnnen/ als die feisten grossen Wurtzen gedörrt/und in der Höhe an einem lüffkigen Ort erhalten werden. Die Kräuter und Gewachst betreffend/ ist zu wissen/ welche sich dörren und behalten lassen oder nicht / als Lactuca/Porcellana/Ochstnzung/Mangold/Molden/ Kohikraut/ Beerenklau/ Kreß / Tag und Nacht/ Lebens " ^däuet/fegttMuMM i^schnttdet/gHE/L i>u öffnet dir IV>w;,M^ 'e8wsc,undzchM,E^ /vonNatur/wieMM dund tovtetaKYM :n / muß man ste offt umwcnden/ daß ste nickt feucht b cssen und faulen/auch daß ste we,! DerdieFarbnochdeuGeru bverliürcn; wannsierecht gedörrt worden/ man sie in irdenen laubern Gefässen/; o^er in Säckeln von Papier verwahret; die Wurtzen/ ! die man zur Artzuey braucht/ soll man vor Aufgang der, SonnensamicnimJumo/ (wie P.ch^l^ovvsk)'will.) i Ich halte aö?r dafür / um Diese Zett / wo die Krafft meistens ausserha'b der Erden ist/ sey Die Wurtzen arm > schwachesten/ derhalbe' bssstr / es geschehe dieses mi Herbst; die im Neumonden gegraben werden/bienen , ' besserden jungen Leuten die im Mittei-Tbeil VesMon- des / dem mutelmaffigen Alter / und die M übrigen Zeit/den altenLemcu. ctoren/und Professoren unterschiedlich bek^uplct/und gleichmässig widersprochen wird ; drittens / weil die 8ißnacuren der Kräuter/ von unwissenden/wadnsüch- tigen und verwegenen Aertzken vfft mit den Haaren herbey gezogen/ da doch ihre Wirckungen ga wider¬ wärtig mit ihrer bchnarur befunden werden / alst/ daß man rächt weiß/ob ihr weisendes Natur-Jnsige / dem Theil des Leibes/daraussie scheinen zudeuten/mehr zu, ßiehen oder zu brauchen sey/ oder eine gute ^eer böse Vorbedeutung habe. Die bekanten und lang-bewähr¬ ten Kräuter haben ihr Lxgmso schon ausgestanven; unbekannteaberunbneue/oderaberauchvorbekannte/ !^u einem fremden Gebrauch nehmen wollen/ hat nicht mingen Fürwitz und grössere Gefahr auf sich/ als man «üben kan; daher ein Haus-Vatter von solchen 81^2^01-halte/dievon den drei-en principUz derÖss/- ^räulern/ die innerlich des Leibes zu gebrauchen / ohne micoi-u m herrühren^ und meynen/derGeschmack ent, Rach einesvernünfftigenerfahrnen Cestici nie einnch- stehevon Saltz / der Geruch vom Schwefe! / und die men soll. Färb von allen beeden/ am meisten aber vom^ercu. betten abzuwehren dienen; und dieser Meynung sind vorm^stch die Q-^mici, da auch die Alten wo! davon gewust U d aeqlaubt haben / wie pssniuslib.Lr.c.6. meldet: Xaru orovisteocksm lsnsgclmirsrismple- Äiguenoness, P'nxk-rzr remeöis in ssoribuz, vj;ocs; ipso animos invrtLVerw.erramsselicüs suxilisper- miscens. lonus hingegen Md feineNa bsolaervermeynen/ daß dec Gewächse Tugenden und Eigrnschafften zu er- kennen/ a ss die Farben und andere zufällige Dinge nicht sonderlich viel zu bauen sey / weil offt die Wir¬ kung der äusserlichen Zeichen und Anzeigungen gantz entgegen lausten/ also /daß sie offt fehl schlagen als zu- treffen. Wiewol es andere limmrcn / und das für die micofum herrühren/und meynen/derGeschmack ent- Färb von allen beeden/ am meistenUrer vom^erou- _ rio, Leides taugen sollen / dessen Gestalt siesürbilden; rind s' Z " ' s i wir schon, ihren rechten Zweck / aus menschlicher fabrung erlernet - die offenbaren aber ex Brione Se LxpenenriL. docdistdsr ersten weniger alsder andern ___ Hdvie Wirckung beständig und gewiß seyn ge¬ sunden worden. Darnach muß man das wirckende Kraut / und das 8ubieLtum,darinnesopTnrensolle/betrachten; Mil die Gewächse durch die Zeit der Samlung/ durch die Quantität/und von dem Ort/ wo fiegesammiet sind/ sehr ünterschiedlich/dic menschlichmLeiberaber anr Al-> ter/ GeschlechtelempersmenruNtzL-onLicurioa des Leibes selten zusammen stimmen. Also ist so wol in der SiAnZtur , als mdrr^xpe- risnr ni chtshauptsächliches/ ohn eines WUrMeäioi Rath vorzunehmen / äusser in Erkennung seinnNa- tur / was man von langer Hand her weiß / wes seiner ! Natur und chemperamenc tauglich vderuMenlich chio, daher NW eines oder bas andere vorschlägt / und ^entweder im höchsten / geringsten oder mittelmässigen Grad ist/daraus sey es in einem oder dem andern Zu, - stand zu Zppliciren oder zu meiden- j Bornemlich aber iMmio LcLxperisnrla derVer» nunssc Schluß und Erfahrung vor allen zu beobach- ! ten / wiewol verketzern am gewissesten -zu folgen / weil -die Vernunfftokne kxperienr mehrimWahn/ais in cher Warheit bestehen kan / und ein-jeder glaubt/ seine .'starck-gefassre -Mcynung fey ausdieVernunfft gegrün¬ det/ deren doch ohneErfahrenheit übel zu trcmen ist ; darum sie auch rcrum Omnium chisAlttra Lc kunäs- jMencum genennet wird. Form derKrauker und Baume bem Kopffdienen / da Deren doch vielmehr schädlich als nützlich scheinen; gehöret aber mehr für die Gelehrten / als für dir Es sind noch etliche Mecl/öi, die alle Krauter in / die Möiff himmlische Zeichen / und unter die sieben ! Planeten eintheiien; wie wollen aber diesenscrupulosen und gar zu sehr curiosen MateriM einemweisen Haus- Vatter weder rächen noch widerrathen / weil es auch 7 z 0 Des Adeitchen Land - und Feld -- Lebens/ Fünfftes Buch/ rc» Also nun wann die verborgenen oder ossenbchren I Eigenschafften undWirckungender Kräuter zu erfvr- anlanget / hi derselben/ ftfiensind/ ist vor allen die Erfahrung zu beobachten- Wten berühmten Die verborgene Krafften werben allein durch die Er- Erschrung/ übel Mrauen/dmu ob fabrung erlernet - -die offenbaren aber ex ksrione Se wolsurgeden/ GOtk und die Natur rhun nWs LxperlenriS. doch-istder ersten weniger alsder andern k^o.ust/ w"wes von nieman- qelauMt wird; s- zu trauen / denn diese ist gewiß/ die andere mißlich. beweisen/ daß dieselben Lkars- "-eErfahrung zeigtofftetwas/ dem derVernunft- ' Schluß wiverßwicht; darum welche Sachen VieLa- menschlichen -r'2n erfindet/ müssen solche durch die Sinnen und Er- sollen / besten Gestalt sie furbilden; und Wahrung gegründet werdet; wann diese mit jenem ein- ^'4,^ umsonst gethan/wann isummet / find sie anzunehmen - ivann sie das Gegen- Ar ^^tbrm rMen Zweck / aus menschlicher -di-! zeugen/sins sie zu verwerffen/ wie ver-alte Herr Ss- 8wachheit und Blmvhekt / nicht wissen ober bezeuget. rahren können, sonst müssen alle runde Fruchte und V wwol auch die Erfahrung sehr genau zu beden- nachdem sic von emem Qrlherkvmmkz sie istosst, se-n? Tochter der Verwegenheit/itttd ein eitler Ruhm Hauswirtbe. i o/r Landstreicher/die auf des Patienten Gefahr/was! Es sind m l»'men einmal geravten / alles liederlich wagen/ -Md s' i,. Zufälle der Zeit/ der eomplexrv.-z, dssZustandes - nd dergleichen/weniger zu Gemüthe ziehen/ alsden ^Gewinn / daraus ihr einiges Darum gerichtet ist; __ -.-rum ist aus einem Wolgerathen und Lrempel niGt seines Berufs und Amts nicht ist / sondern wollen die ldmum verwegen von des Gewächses Krass! unschl- > ^säicosdavownach ihremBeiieben^roLr counaai-j barer Grund zu setzen/ sondern es muß öffters wieder- l-tzuriren lassen. t rckung beständig mcmdasmckMWE nnesopsrittnschitüiM' cchbir Zeit EMM >ondrm Ott/ ch/diemenschlicheeiM^M 'emperLmcnMüLmUz mmen stimmen, vl in Der !ptsächtrcher/4nri«WW nen/äusser in um langer Hand hachW mpersmenr tSügliö MM ffe AKNLM MWl ßW DäkrteundronMtÄM ! Erschrnng/NMU!!«z i/GOtt unddirMüW^ cs vonninMbDMA nictl besessen/dMckk 211 m Ven KrÄlnnM/^^ >en/allzeit demWWwv llen / bchnGeDHW- ieNarur nichts MK- en rechten Zink? K A' riid Blindheit! nü!M! ; sonst mästen OrM^ iterunvBäMdmM- -lmehr IädstchtMH mehr für Vie ME/Mk, KÄLLtz rSSU SLL> k^0O^0NV8 /7 ^s/7/7/^ cz>czz--r^^^-r/-^ ^zz-r/zezz/'z^zzz' ^-W/§ O^M7s-re ^e^zz-?^ ^zz7z/s^ Zzr/^^/-FE --r/zzz?z^ ^zzs/- o^E^r-r/- ? ^zzo^ S/z-z^s ? F>/^S--Lf b' 7Vz^/ZZM- L/Z----Z /-S-« ^Z7z/ ^e^/zZ, /^z> Lo^/^zze ^ez/zzcz/'; Oe-sto-"ž , H--sžL-re ^Z--s «r^/7, ezr ^e/^zfzz^ ^-rž Av/z/zc^ z-z^?sz^, ^-z^^zze w/o^z7zzF 6)^sZ ^L>/ ^zz/c^zcs---z^ ^eZ?z7 /^z^Lk «s^5zz5 ; Azzs/^ v^s^/zzzz/ Ds^zz/^^ //z/7^zzz7 ^zzzc //sz-rzzze^ ^zzz-zso^ TVzzz-rzzzz, V' <-r/7^zzz^ ce-^/s ^öe-z-c^e^e^F ^/7^. TVzzzzc -zzz7/z 7^/zz/^ 7-e/^-", <^zzLz M /oczLf ? ^7^zs ? 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L, L> L L /'/^rzzz^ 7Z4 i Jnchalt 77^^/^r V' G7/^A////nr^ ^//7/ ,/-S/7 55?'/^r /^^5 77/e--r-r/Lf § 7e7^--r^^e V' 0^c^r5^, I-r^/r-r /s/-H V'^s^e-rT^) -7^7/^ M/>^^///F 0^/F «5^/- ^^^?Ls /^c5o/ 7e /^-rTT". ^c M-s^cs/, Lr^ °5e7 -rs-^ /^/rc/Ä ^s---^° Fs/Lf <7o-7/s/z^e 1^/^^K/ DE/7-r/rž ^o/, O^o-r-r^ , M-n -5^o/L-r^,O/^/, /7rM/Lf V' 6^-^/ «5e/>^ /7 7Vo«-o^Lr e/? -7s/?^ o--s-?e/ ^e^ce-r/§^e co^or^te^. Ä ^^Lk^r^eMr (7r-/tr^^--r^o/c^/rLf ^7/rcer^e o^7/^e^,t5--r^5Lj'^e LUL^. Colocasia,'Oortula, ventellaria , ^mericanum. Wiucca bloriotL, ^ALoboeL mattna , Lombardischer Äeyel/ L/cb-i nis. ^^/^7. WAravillas rle ?eru. Meer-kolium, VegeleiN. 7^V7^77. Passron^Blum/ ?ortu!aca marina , ?^rLmiäLlis, ^.Änunculus. HL//I7. ^vla Clamenlis /RoßmaklN / fremdes 8cäum. LL/^. 8cmiem Werda, Spannische Cypreffen -Klee - Rohr / Md Leu- crium. z m. Cotcdlcum, <_>0LM r Lios "Lunchs. -----—---— — - - I.XV7 c^ui' M- M/- llMX. !L ^Ll. M. W7. LI^. M. FL/7. E tl. M. M. c/^. c^. c^ii. c^/i. Jnnhalt der Zaprte! des Sechsten Buck6. 7Z7 >srn. rpffel. rz. WleinMMWA PfersichtnMM, chus Lumrck Viburnum. .-.p/ LavMl/h»^ iblatter. >el. r. (7a p u 7 LH/. kritillaria, Oiacbolus, HuNdSZahN- LV7i5//. Hyacinthen und ^on^uiiles. LH///. Iris btübosa , ^äyferokron / Leueojum bulbolum. LH/L7 iLibum album , eruentum, marinum Lc kerlicum, Mertzenbecher/ No!/, ^luscarl. LHL75. NarcUen / Orcbis. LH/^7/. OrnitboAalum, 8at/rmm, 8i!/rincbium , Stern»BlUMM» HVL^///. Tazzekten und Türckische Bündlem oder ^arcaZon. LH/X Tulipanen. Lm. Zrconitum s//ema!e, A-pios, A.spboLe!u3. LHV7. <7^clamen, blos Inöicus, (üeranium tuberosum. LUV//. N/acintbus tubero/us - Iriöes tuberöse Lc <7bamLL-IriäeZ - Iris bubana^ Leontopetalon. L7VW/7L Milium convaliium, kbalanZium, ?oeonia. LUV/L^. ^ItbLL , ^marantbus i^exicanus, ^nöro/emum seetiaum, ^Ntirrbb NUM) ^poc^num ^^riacum. LUV/^. T^^uileZia, Armerius stos, ^uricula urst, Leibs b/MAna. L^^N^/. <7LlLMU8, (ÜLlenclulä» daltbL pienä. OäMpauulL, OiAltälrS. Lr^uAlum, bÄrueliäNL, Los (7ucub,6os LrimtLttS) Frauen » AösleiN / LräxmellL. HH/7/L Galgant/ r7eutiLN3; OemlänellÄ, Geranium» Oramen borcen- le. HH/^. s/elleborus, k/eparica. s/e/peris. >Nt?. Larb/ris, I^eueojum, /ämonium, Linaria. ! 7kL/. I^unLriA, s^cbms, LMmLcbrä. j K?//. Livs, IvlLtricariL plenL, IvliNefobum. K?///.^, d^Lpellus, b^mpbLL, d^Lsturtium 6ore pleno. ^L/L7 kilosella, siäNkLZO rolea, krimula Veris, ?tarmicA. K7L7 Lanuncula, banicula montana, 8Aponari3> 8milLX) Stroh-Blumen / <7erVlcLNL. ^67^7/. 1 rifobum k^Iustre, ValeriLUL AkXca. Vergiß Mein Nicht. ^/67^///. ViolL UariLna, ^larÜÄ, NarrouLlis , Urtica Komana. K?Lä5. ^.Lonium, ^tbiopis, ^marantbus > ^Icea Venera, 8abclarila teu ^!cea Američana. L'. Lalsamina, (7arstuus LpL^rocepbalus, (7bonäri!!a» <7br/5anrbe- mum. e?/. <7oIoc/ntbl8,(7on!o1lstA) donvolvulus» (7/anus. t//. Lios ^srieanus > Lios 8obs- Oale^a. io1i me tangere, ?apaver. OV/L ?baleoluz ^.mericanus, ?iper lncbcum,?oma moris. O^7/L Kicinus, 8cabiosa, 8coparia, 8ecuriäaca, 8ici!iana. 7Z 8 Inhalt derLapitel de s Se chsten Buchs. d ? u?- 77^7/77. 8O!LNuM)SpNNgkornee/8rrLmon!g,8toec^Z5. d 1 eiepkium , , l'rifolium variL s^ecios« QN. Ob em vollkommenes Blumen-Buch zu hoffen? 6^77. Wie die übgelesenen Blumen artlich vorzustellen» d//I. Don künstlichen Btumen-Geschirren. 6F7/^. Wie die Blumen über Land zu schickem Wie die Blumen aufzubehalten- d/^7. Geheimnüsse in der Blumen-^ulcur. dZ^77. Wunderbare?lioenomenL der Blumm» Blumen vor der Zeit,zu bekommen. 677/^7777.Wie der Blumen Farbe zu ändern. 7?H. Wie der Geruch zu andern und zu verbessern» 6H7. Die Blumen grösser und dicker zu machen» LMI. Buchstaben auf Blumen zu bringen. M- (7Z9 K) VomBlumen-Garten. Aaa aa Ann ich inVeschreibung del' hold- seligeFrühlings-Kinder/derBlu- en / die Ohren mit Beredtfam- keit un sattsamerAusführung der- selbigen so kräfftig / als sie mit ih¬ rer verwundersame schonen Far¬ ben und Gestalt die Augen/ und mit anmuthig- lieblichem Geruch vorstellet / und bsynebens bezeuget/ daß sie von seinem himmlischen Vatter mit so angenehmer Pracht und Herrlichkeit gekleidet/billich allen Schmuckund kostba¬ rer Kleidung der hohen Potentaten dieses Welt- Craisses vorgezogen werden/daher auch kein künstlicher Meister aufdemgantzenErdboden zustnden/der sie mit artiger Nachbildung gantz eigentlich vergleichen / viel »lll, j weniger übertreffen / oder den gläubigen schier Augen- ^Nasen/gleichwichtig belustigen könte / so würde der blendenden Scharlach der Cardinal - Blumen / das SRstige Leser sich über der Göttlichen Weisheit/ die in schneeweisse Kunst-Geschmeltz der weissen / und die Ver¬ den geringsten / niedrigsten Geschöpffen herrlichen her- wirrte / doch ordentliche / Veränderung und Netz-Ge- V leuch tet/ nicht unbillich verwundern müssen / indem webe der schwachen Lilien / der Natur gleich nachah- M der HErr Christus / der hochgelobte Sohn GOt- men und vorstellen könte. kes selbst/die Lilie n und Feld-Blumen zu einemBeyspiel I Und gewißlich sind die Blumen ein Lust-Gewächse der Des Adelicherr Land- und Feld-Lebenö U ohne Gleichheit leichter lernen/ und hernach bey den ge W lernen^ M MM M kiversseben/ tzibrchm „Papier od kleinen und holdseligen Schulmeistern weiser werden/ und mit mehr und tiefferm Nachstnnen an seine Sterb lichkeit zu eigener Wolfahrt gedencken / oder aus ihrer jährlichen Verneuerung einen beständigen gläubigen Trost seiner Auferstehung weislich schöpsten möchte. Und was ist em lchones/wolgebautes/mit prächti¬ gen Gemächern / herrlich -geziertes Haus aufdem Lan¬ de/ohne Garten anders/ als ein Hochzeit-Mahl ohne Music / ein Gastmahl ohne Frauenzimmer/ und ein Wasser ohne Fisch zu halten. Nicht daß ein Hausvat- rer gar zu ein grosses Capital auf die Zierlichkeit und Pracht derVlumen-Garten anwendensolle/weil solche nicht unbillig angeneh'ni.eDiebe zu nennen/diedas Geld unvermerckt aus ihres Herrn Beutel stehlen / auch off- termal Deckmantel vielerley Leichtfertigkeiten / Ver¬ hinderung nothwendiger Geschäfften/und Anreitzunge zum Müssiggang sind / sondern daß er wisse mirVer- nunfftundMDgkeit deren Schönheit zu geniessen. Weil aber weitlaufftiger vom Lob undHoheit der Blumen zu reden wider mein Vorhaben / als will ich zu dem Werck selber schreiten/ und mit wenigem ent- werffen / mit was Ordnung ich hierinnen handeln werde. 74O der Erden / damit sie des himmlischen Gestirnes hell- , glantzende Fackeln in des Frühlmgs-Garten nachmah- en; und gleichwie jene an der Höhe und Grösse / doch diese amUnterschied undHoldseligkeit taufen derleyFar- ben den Vorzug nehmen wollen; das gelinde Hauchen des Westen-Windes / mit den gütigen Einflüssen des Himmels vermahlet/bekrönen unsere Erden nrir diesem von ihren früchtigen Thau-Tropfllein/ und erwärmen¬ den cDonenschein entspringenden Geschencke / und wan je etwas an den Blumen der neidische hiomus zu tadeln wüste/ würde er doch nichts anders/ als etwa ihr kurzes Leben/geschwindes Ableiben -und verqnderlicheSchon- heit vorzubringen wissen: Welches GÖtt zweifels ohne darum gethan/daß der sündlicheUndank derMenschen- Kinder/einer so liebreichenBegünstigüNg feiner Gütig¬ keit nicht würdig/indem er nur dem äusserlichen Augen¬ lust nachtrachtend/ihren übersich ersffneten/und die ge¬ neigten Einflüsse des Gestirnes willig empfangenden Haubtlein und Hertzenweni^ nachartet/und bey ihrer öffterern und plötzlichenVeranderungen ihm niemal zu Herzen nimet/ daß der Mensch nur eine Blum sey / der auch von einem leichtenNordwind kan umgeblasen und zur Verwelckung gebracht werden/ damit er von diesen cai>. m. Von dem Gärtner und seinem Zeuge. HS Ndem von des Gartners Amt und Beschaffen- len / daß ein Baum- und Kuchen-Gartner seine Kunst ^heit in dem vorigen Buch/so wol auch von dem ohne Gleichheit leichter lernen/und hernach bey den ge- . - 2 Werkzeuge/der zum Garten notwendig/genug- meinen und bewahrten Regeln seiner Kunst verbleiben Nam istgehandelt wordemals will ich dengünsiigenLeser kan; ein Blumen-oder Kunst-Gartner aber/ wiewol zdahin ge wiesen haben / allein aber dieses allhier vorstel- er in den meisten Lehr-Satzen der gewöhnlichen und be - hMszegli Än und > Äekvs da Ärmsten Mang< ÄvisseZk „Derzeit ge Äinkurtzs H seiner ss ^swird er Herben un Wen Gew Ve/ und, Äerlich in i Wt/als McuNz.un! wächst de sivArantzen «ochwendi Vor ande WcherB Wie und waö Gestalt von dem Blumen-Garten An¬ regung zu rhun. W^Rstlich will ich hier allein von des Gartens Ge- dert; sonderlich die Grotten/ Lust-Hauser/ Wasser* von denNe- Künste / Scsruen/ OAlerien/ Labyrmchm/ Portalen/ ^rsbenzierden/ so in vornehmen wolbestelltenLust- Pyramiden/Drathauserzu dem Sang-Geflügel/kon- undBlumen-Garten zu finden sind/ kurzlicheAnregung csinen/Lslnren oöerWasserfalle/?al3mZZ!iv,Renn¬ thun. Darauf wird von den Einseßen und Winter-/bahnen und dergleichen; nichtweniger auch dieWinter- hausern/so wol auch von allen denjenigen fremden edlen oder PomeränzeN-Häuser und was ausländische Wel- Baumfrüchten/die man in die Blumen-Garten zu stel- sche/oder gar Americanische Bäume und Gewächse len pfiegt/alö auch von denen übrigen Stauden und smd/so stehet es zu eines jeden VNcreüon zuthun und zü Bäumlein / die den Winter über mögen im Landever- .... bleiben/Meldunggeschehen. Auf welches die wolrie- chenden Krauter/ so zu dem Aussetzen der Bettlein und Gänge gebraucht werden / folgen sollen; sodann kom¬ men die raren und ausländischen in Geschirren und Töpffen enthaltene Gewächse/ welche den kalten Win¬ ter durch/ in die Einsätze zu unterbringen / nach welchen die Bulben und Blumen-Zwiebel-Gewächse nachein¬ anderausführlich erzehlt/ wie auchfolgends dieknöl- lichtenBlumen-Wurtzenund ubera, letzlich aber die zaserichten Wurtzen / deren theils in der Erden verblei¬ ben/ sich im Frühling jährlich wieder verlängern/ theils aber jährlich angebauet werden müssen/ in jetzt-gesetzter Ordnung folgen sollen. Weil aber dieses alles einen offenen Beutel und statigenUnkosien (der nicht bey allen seynkan) erfor- l bahnen und dergleichem nichtweniger auch dieWinter-, sche/oder gar Ämericanische Bäume und Gewachsen lassen / nachdem es sein Einkommen und Ertragnis er- > leiden oder nicht erleiden kan. Weil es ein ungereimter Handel wäre / von guter Oeconomis einen Unterricht zu thun / und dabey Ursach geben / das Seine zu ver¬ schleudern/ oder unnütz anzuwenden. Massen es ein¬ mal dieWarheit/ daß kein Garten weniger eintragt/ oder Nutzen schafft/als der Blumen-Garten; und un- nothwsndige 8peten nur für die Leute gehören / die ein reiches Einkommen/und vollen Beutel vermögen. Ha- ! be aber dennoch von allen diesen Anregung thun wol¬ len/ damit nicht etwas ermangeln möchte / was zur Garten-Freude gehörig; und der Reiche so wol als der Mittelmässige freye Wahl hätte seinen Nutzen und Lust abzuwegen/und also zu vereinigen / daß er mei¬ nem oder dem andern weder zu viel/ noch zu wenig thum möge. d'Lebens 74 l SechstcöBuch/Blumen-Gartcn. nes GrundeS/seinerGegend/der schädlichen oder guten Aaaaa L csl Mch'<- L sq-Z- um / 6rl«ien/Ä.-^7:, Dratkw'tt^cE^ neu odcrWM^^., vergleichen; mzcn.Häuserrn^TM - Ämericamlcht es 'U eines ledenOi^^I >/ vongulcrOecM . .dcr unnütz och ponFmÄe/KÄ^^-' //cht enras ermimMM' /de >ichär/ drrsssM /e che/ieWch/MM^ e/// Mdlche »nndem lredrr/i/MDff diesen vissezno Rechenschafft und gewisse Nachricht, zu jederzeit geben könne/was überall vorhanden / wel¬ ches ein kurtzss doch gewisses Memorial ist / auf Befra¬ gung seiner Herrschaft jederzeit richtig zu antworten. So wird er auch vernünftig handeln / wann er die Scherben und und Geschirr/ darinnen die fremden und raresten Gewächse liaen / mit gewissen Lumens unter¬ scheide / und ein gleichmässiges Register darüber halte/ sonderlich in denen / wo das Kraut den Winter über wegfallt / als in der Passion-Blumen / Anemone, k.s- nuncuii'8, und andern/denn wo die Bäumlein oder das Gewächse den Winter durch sichtbar sind / als in den im fünften Buch <Äp. »7 «anß ausfübH Momerantzen/Citrone» /und andern/ ist dieser Fleiß auch alles Garten-Gezeugin^ben demftben^ucb clo Mnotbwendlg. ; r 8. wie auch vom Garten-Hause cao la kV« Mvm. iN^-bse/ aleicben Vortheil hat / bringt doch wisse und verstehe ftweil einmal drese Wissenschaft Ni ffandten Neuaieriakeit / durch die so vollkommen / daß sie an Nichts mehr einigen Mangel E Ä^,ÄA^.ss^abrtm/und ferne Reyfen/ habe/ in dem ein Grund/ eine Gegend/ ein Saame/ ein MNLÄIAW Gewächseschonanderszuhalten/alsdasandere/son- in dwser Kunst zu üben Anlaß dem daß er die Eigenschaft aller feiner Gewächse/ ser- M zu lernen / und sich in me,er zu » Grundes/seinerGegend/der schädlichen oder gute» f"^t. .msolcker Gartner auch den Zirckel>Lufft-Abwächslungen/wie auch des Mondes/und die gtl-n ovi-rcn m schöne 2lustheüung künst- Natur des Saamens oder der Pfiantzen erkenne/ und E eE/ aÄ Form aus jeglichem seinen gehörigen Platz zueigne; bey Sonnen- ausgezeichnet / gleich-- l schein sich mcht verdriessen lasse/ in dem Garten zuar- emPapier ich ch ch ,-- - abzumessen / alle Bett-i beiten; bey naffemWetter aber im Haus nicht müssig nMgnachd W was nächst zu thun/ vor bedrucke; seinen Aeug/ s->b'ge ! Smmm uudGcrüchc s-ub-r halte; saubere Stäblcm d m nt« iraaen - und was von dem besten - ausschueide und anstreich-; Deckel Son Holderröhren Mlwerck E Gewachsen in jedwederm mache / dre in Stablem eingezwickte Zettulein / darauf LuÄnae^ nach des Gewächses Namen stehet/im Regen zu bedecken/ Bettlem angebi u^ miewol es besser / wann er solcheDeckel von Bley oder Blech/ oder irrdene von einem Haffner haben kan / alle Morgen den Garten (sonderlich wann die Blumen- Zeit) durchgehe/ was etwa von Reiff/Winden oder Ungeziefer Schaden gelitten/ beobachte/ und/ so viel er kan/wieder aufrichte/ sonderlich was zum Saamen ge¬ hört/ was er aber abbrechen will/bey der Morgenröthe verrichte/und wiffe/wan» er anbauen/jetten/begiessen/ i auf- und zudecken/ ausnehrnen und einsetzen solle. I Das übrige / was einem Gartner gebühret / ist so wol im vierten Buch Parte tecuncla cap. 6. als auch! unduchrmNachslMNft ner Welsch; Brnckk/rsnr ermunMgrinmsWM chrsirbungweislitWini« r cin schönes/rrchMOk- rn, herrlich-gchmshiLche ren anders/Äs emHm-M GasunahlehneWqM/R Zisch zut>lllen.ÄLiMM 1 grosses CapilÄ MM lumeii'GärlÄiMckkW angenehmeDickzüMMWl ms ihres Herrn näniel vielerleMWch chivendiger vigsmd/sondm'.^rchrü lässgknr deren L-ÄLÄM p-taiäB'germlelÄM ^'-n wider inm^ML:. c'k selber schmM^ Els Künstlicher Blumen-Gartner nie einbilden/ daß er alles holen billich unterlasse. 742 " Des Adelichen Land-und Feld'LebenS Von des Gartens Gelegenheit. Haar-eben/sondern ein wenig abwärts geneiget ligen kan/sofeyes/ indem die Sonne alles viel frecher und krafftiger überscheinen kan / die beste und wolgefchickte- sie Stellung; die Lange soll von Aufgang biß zum Nie¬ dergang sich erstrecken; der gantz ebne Grund wird da¬ her ringer gehangen/ weil bey anhabigem Regenwetter das Wasser nicht absincken/oder die Sonnenstrahlen mit gleicher Ausbreitung so günstig beglücken kan/vor- nemlich / daß er von den Nordwinden eine gute Versi¬ cherung und Schirmung habe. Wann der Garten Berg-ab ligt gegen der Some// ist es schön und zierlich / so er in zwei) oder drey gleich ebne Theil abgeschnitten / geebnet / und mit Stiegen/ darauf man von einen in den andern kommen kan/zri¬ sanim engefüget wird / da gehören Mauren darzu/ die hernach mit Erden ausgefullt werden / muß doch jeder, MH Er Gartenbau scheinet noch ein Schattenwerck l genwattigen Hold/tt-ake-t/öer anöe-en Mund kleine Abbildung unfern Gemächern fürzu- ben desto lvGer Erstellen desjenigen glückseligen und ersreuliche,-/ so -st doch nm besten/ daß er dm: Haus^r n abe^^ Leberm/das unsere ersteVor-Eltern noch m ihrer M ^nem Gesichtseye; schuld rm Paradisgefuhrtund genossen haben. Daher cum, und die nahende Gelegenheit vermiße auch / da des Menschen unbeständiges hm und wieder offtere Besuchung; gleichwie die Entleaenbed d wanckendes Hertz / sich mit keinerley Belustigung lang verspielwircket/ und die Abwesech zu vi em Unrmb aufhalt / sondern andere Freuden und Ersetzlichkeiten l Anleitung gibet. " unrach in der Jugend / andere in dem männlichen / und andere t Den 8irum betreffend / mennen eel.Vb- / in dem hohen Alter strebet / die Garten-Lust allein / als Blumen-Garten also ligt/ daß er gegen Mittal ein Spiegel des ersten Göttlichen Lebens/ darinn die Mittage/nicht vonGOtt entfprosseneSeele allein sich vergnügen kan/ durch alle Alter und Zeiten menschlicher Wallfahrt/ beständig und angenehm wahret; daher wird billich zu einem Blumen-Garten eine angenehme Gelegenheit und lieblich in die Augen fallender 8icu8 vernünfftig er¬ wählet. Etliche wollen / er solle von andern Garten den er- ! sten und besten Anblick geben / so bald man die Thür er- öffne/man die holdselig grünende Austheilung der gan¬ zen vimenston, und die tausenderlei) abwechslendel Farben der schönen und prächtigen Blumen alsobald ans Gesiebt fassen könne; (Ina objeÄa primüm oblsrs korcitlrme snimum movent, Le guali LÜguo prTjuöi- cro imbuunc; daß er in Betrachtung der allda genosse¬ nen Schönheiten / der übrigen Garten Mangel desto. leichter vorbei) streichen lasse; Andere hingegen sind der Platz wenigst vier oder mehr Klaffter breit smdie widrigen Meinung/der Blumen-Garten solle / nach Portal über den Stiegen sollen zierlich aufeinander dem alten Teutschen Sprichwort: DasLetzte das Be- correchonM'ren / und oben auf die Mauren kan man ste / erst nach dem Baum- und Kuchen-Garten unter > allerlei) schöne Gewächse in Geschirren/unten aber al- die Augen erscheinen; gul» objeLka ulrimo obl^a re- lerley gutes Gesträuche fetzen / als Reben / Ribeö/ nscim bLkLnc, und macht die Verwunderung der ge-! Rauchbeer / H imbeer / Rosen. ______ _ _ p. ' .. I! —W> > '«»»M I k z-Ä-undi B/ etliche M: Aho Weseyer z-Wantzen Amen/ Maulen; H/sokan -liskgleic Miß ein 5 L klein uni M -Ndeml /chaAänm AM also.' -puerez g Älle lom kleč miki » lo ilmoäo ls , lZUk ipla Viel sini E Kuchen ^imit derß .«n die Z ifak/unddc M/Regk iketist. Wann die MdZwieb -Acht / st ßt/ist hier imdefwie ßchtwerde Mmkloräk Dksrsnrizl Miesch Aaa aa d^l>. >cr vergessen. Es!h«W-, estcn daßerdV^E 'c ; coolpeüurvwM St-egcn p ssKF LS-^ _.__74) tes und unfruchtbares Erdreich hätte / kan man den Platz Knie-tieff beschütten mit guter Acker-oder Wie- sen-Erden in der Form abhängicht oder eben / wie man ihn haben will / doch daß die Erden vorher wol durch¬ graben/ von allen Wurtzen/Steinen und Unkram auf das allergenaueste gereiniget sey / und solches sok im Herbstgeschehen/damit der Grund von derWimer Feuchten und Gefrier gemildert und befeuchtet/desto bequemer komme / so kau auf folgenden Frühling die dem Vor allen ist auch dahin zu sehen /daß kein Man- loliroguö kolioliorss luxunsnt - prsepinguem; 6 mv- gice c-rrnolIe, WMesgus slkurgunr, arrempersram ksbilemguestondus ktumum ÜAnitt^rrnt. Also auch wann man die Erden im Wasser zergehen lasset/ und es gibt viel Schleim/Wem fette; gibt es wenig / ists eine magere Erden, dayer auch die aus den Kraut - Garten genommene Erde für die Blumen am tauglichsten gehalten wird. Sonst hm alles Erdreich unterschiedliche Bette und Lager aufeinander/und wei¬ che Erden oben her einen oder zween Schuhe dick guten Grund hat / die ist gut zu den Gewachsen. Herr PeterGabriel/Fürstl.Würtenbergischer Gar- ken-lnlpeÄor, in seinem allgemeinen Gartner Cap. z. sagt: Die untauglichen Grunde zum Garten bequem zu machen / wann sie zu hart und schwer sind / muß man sie arbeiten und bauen; Wann sie zu leicht sind / ver¬ härten; sossie zu mager/düngen; so sie zu fette / mager werden lassen; so sie zü feucht / ausdörren; so sie zu rro- cken/ befeuchten; so sie zu kalt/ erwärmen ; so sie zu warm/erfrischen; welches mit dem Mist unterschied¬ licher Thier / oder durch Vermischung eines Bodens mit dem andern geschehen kam Ein vernünfftiger Gart ner weiß auch unter den Zwiebeln und Wurtzeln der Blumen diesen Unterscheid zu machen / daß diese ein fettes / jene aber ein leichtes und geringes Erdreich ver¬ langen/ darzu auch die Verneuerung kommen soll/ daß man alle vier Jahr die Erden aus jedem Berte einer Spannen tieff heraus nimmt/und frischen Grund wie¬ der hinein schütte. Der alte Hollander Emanuel Vertins rärhek/man soll in die Erden eine zimlicheGruben machen/solche mit guten Kühe-Mist/und guter schwartzerErden anfüllen/ und untereinander mischen/und also ein Jahr ligen las¬ sen/ offt aber untereinander mengen / so werde man gu¬ ten Grunde bekommen; das zweiffels ohne nicht vom Kielwerck/ sondern den Zasergewachsen zu verstehen. Item / man soll gestossene alte Rinden von Eycben/ welche die Schuster gebraucht haben/ also in eine Gru- . ben mit guter Erden vermischen / ein Jahr ligen lassen/ ,rna. - unddleAbmlchl^" betreffend/ idem MEAM, necken, .i hernach durchsieben / soll zu Vermehrung der Blumen exilesWs aboriantur, mscram; 6 viriUitlrmX, j fthr wol dienen» Von Austhetlung des Gartens. riß aufdem Papier dienet auch darzu/woferne eine Art! nicht möchte anständig feyn / leichtlich ein anderer Riß! zu machen / so auf den Bettlern selbst nicht ohne Be-l schwehrnus abgehen würde. l Ick habe hierbey aus ?. kerwrio, dem Holländi¬ schen Gätner/und den neulichst ausganMen Lonin^- licksn Novellier, Herrn Stromer Md andern/ etliche ! Abriß hierbey anfügen wollen / darausjeder / was ihm BWOn der Austheisrmg der Blumen - Garten/Schnür H-W nicht .geschehen kan; dm vornehin sten AM stk k-n beständiges Modell M geben / well es/ Gebrauch aber / in Austeilung und Absonderung d-r o wol von dem Wlllen des E-genthttmers//Garten-Bette/Habcn besagte Scknür neben dem als der Kunst und WOnschafft des Gartners/ sen CirM/und kan NMkdem einer oder der ander gesonnen / oder was neEntwmffmchtwol nachgmrachtund verglichenwer- hr Ideen und kamaüen em jeder nn Hum hat / her-! den; m emmr swiegedacht) vrereckichren Feld/werdm ' Sonsten ist erstlich die Beschaffenheit desPlatzes/!Cre§weist angezogen/Ä ob -rvmeGcht/MnMKrund/zube^^^^ angehäfftit ; HLeilen MU fürs ander/Kennt den Werckschuhen genaue Ausmes-r>. - unvere sung / nach der Lange und Breiten/für die Hand zu < nehmen. Drittens einen Maßstab nach der l^opor- ! rion und Grösse des Papiers/daraufman die Austhei- i lung erstlich auftragen will / auszusetzen/ und den gan¬ zen Platz/der in die Eintheilung kommen soll / aufs Pa¬ pier zu bringen; die gleicheckichte^usNrstensind am leichtesten auszutheilen / und zuPflantzung der Blu¬ men am bequemsten. , Dieser viereckichte Platz nun / wird durch den langer dann breit/in sechs Theilabgeschnitten/oder aufi cheeden^ ' ' . ben/r... Stelle gelassen. j Wann nun das Modell aufs Papier gebracht / und' Won derHerrschafft wolgefalligangenommen wird/ so wird von dem umgegrabenen und zugeebneten Garten- Platz erstlich aussenherum ein Haubtgang oder leere Stelle um und um ausgetretten und besestet; nach die¬ sem folget der Crcutzgang / der den gantzen Garten in jvier oder mehr Therl scheidet/ welches alles ohne der Schnür neben diesen (daß eine von der andern in glei¬ cher LM.-uw ist) also eingepfiockt / daß sie alle in der Mitten des Viereckes das Zentrum geben / wo der Durchschnitt einfallt. Aus diesem Mittelpunkt nun wird die gantzeAus- theilung in Ordnung gebracht/ man steckt gemeiniglich ein Stanglein hinein/ daran eine Schnur angebunden ist/ damit man die gantze Abschneidung und'Gleichchei- lung des gantzen Abrisses verrichtenkan. Gar zukünsi- l liche Züge in denen Quartieren zu machen/ist nicht son- > ^Et^reu^aana erstlick in vier gleiche; ist er etwas derlich noth / dann wann sie gar zu subtile Ecken / und ^Haup . reutz.ga ».. s , ..... schaffe Spitzen kormiren/sind die Blumen gar zu enge 7/s!iH'ii'Än Saüm oder schmaler Ort eingege- loZirt/und haben zu geringen Platz/absonderlich/mnn uÄm»>«N-Nd-M°chch-^ bene- -ZA- SS Moück/na- / s kemnu- WEbi'/// N/Mbin /er OGWst W'0rd U Bet M Gar Dnniedri M Itaka ZHöhezu! Moder dae Hen/aujse! -Den heisse Kiben,'da- üealey H Hbedeckt/l Machst s -tzet/diev^ Mdesto be «also na/ Mn eine > l,/ damit du im konte, chk/ einen Lmis, nel L km man «bringet meden sen H eine frr Äianaric! W/ dien daß d Mkomn /.limords m seinem nc M/daß ma Men-Gari Hett ander Sechstes Buch/ Blumen Garten Würtzen hat /kan im Mertzen gesetzt werden. __-_745 vor erwehnet) ein Memorial-Büchlein mit eben diesen Numeri; machen/was in jedem Numero fürWurtzen/ Gewächse / und Blumen zu bringen / einzeichnen; oder wann der Garten so groß und weitläufftig / könne man wol jedwedem Theil in einen sonderlichen Riß und Verzeichnis bringen / davon wir aber mehr in den fol¬ genden Capiteln handeln wollen. Sonststehet es schön und prächtig/wann in dem Lienrro oderEcken des aüs- allerhand saubere 8mruen / oder 'V / so sie den Winter leiden/ D ren/na chdem der Garten groß ist/ oder nachdem man und man genüg Oel-Trüsen haben kan / nimmt man sf - Haffner- ein Bett anderthalb oder zween Schuhe breit mache/ vm. Von den Gangen. KEJe Haubt- und Creutz-Gänge /müssen nach des Platz hat. Diese Gänge nun müssen sauber gehalten/ UHi Orts Enge oder Weiten eingerichtet seyn; we- und von allen Gras-Wurtzen und Unkraut geremiget « nigst i o und meistens i sSchuhe haben/jo wol werden. r j'si aBEßf DmWolstand / als auch zur Gemächlichkeit zu spatzi- In den Landern / nw die Olwen^hauffig wachsen/ ren / nackdem der Garten aroß ist/ oder nachdem man fe nicht geschehen r/ in LuscheiiuGUÄM babcnbeMeE^E^s dkan ohne ßt/derAlE chkwolnachgemchE ^wngedachl)MrML von einem gezogen/und mcksB bisweilen werden E ^^ninagebrBtE»^ Wann die Bettlein an statt des Buchsbaums oder firee sind /kan man wol nahe an.die äussersten Seiten TulipenKiel/ oder Anemonen setzen / inwendig aber anders späters Blumwerck bringen/damit der Garten nicht aus einmal voll Blumen / das andere mal aber mAbrissesverrm.'^ cncnOMNe^ 'annwannlEH^B- ^ormu'chch^u ^nzugccnWN D A ^uchsbaumdE^^ ^icr dienet ideliebig wählen ; oder daraus selbst nach seinem Gut- duncken einen aufzeichnen kan. Wer selbst die Weise/ einen Garten auszutheilen/haben will/ der besehe >l. soll. pelLkclii Garten-Ordnung/in tolio, anno r s97, zu Eißleben gedruckt/ da wird er alles zu Genügen/ mit samt vielen Abrissen und Zeichnungen eigentlich finden. Zu Ende dieses.Capiteis / müssen die gestochenen Gar¬ ten-Modell nach einander emverleibt werden, dium. i.. , . r.;.4.und s.wiesiemitdendlumeri8 verzeichnetsind/ üetheilten<)u2cjr3t;, allerhand saubere sramen /oder biß aufdlum. io. ! Höne gerade Bäumlein / so sie den Winter leiden/ ?. kerrsrius rathet / man solle alle Bettlein des i ins Land/als der Baum des Lebens/gerade Kranweth- Garten-Abrisses mit ihren eignen blumeri; unterschsi- Bäumlein / oder wann sie den Frost nicht tragen kün¬ den / und in seinem Schreib-Tisch / oder in andere be- nen / sie nur in ihren Geschirren gelassen / und also da- ucvige Einfassung einleimen/und beynebens (wie schon hin gesetzet werden. c^-k. vit. Von den Garten-Bettlein. di-stm haben unsere Alten die Blumen-! darein man allerleyGewächsethunkönne/die man nicht ! N» m »«.EM. «--«-»>»«,«.SE» Garten/ etwas erhebt/ und die Gange dar- ,.Blumen/Herbst-Rolen/gelbe/ grosseundkleme Sam- zwlschen niedriger gelassen. Man hat aber befunden/- met-Roslein / dckaglamnen/klapper-Roien / Agssy/ daß der Jtalianische Gebrauch / Bette und Gange in i Kngerhuke / Löwenmäuler / gefüllte weflfe Caincken/ einer Höhe zu lassen/ vorträglicher ist/ weil der Buchs-! Rmgelblumen und derglewhen/wav vl« Platz muß ha- baum/oder das Krautelwerck / damit die Bettlein ein- ! ben/und d-y gebe auch/wann sie ordentüch durch ernan- gefangen/ausserhalb gegen denGängen etwas entblöst/' der gejetzet werden / dem garten eine Zierde^ Ersibe- durch den heiffenSommer/leichtlich aüsdorren und gar! nannterPater aber widerrathtet/ e-nlgerleyBaume in verderben; da hingegen / wann die Bette and Gange die Blumen-Gurten zu bnngen/weil sie mchr allem non von einerlei) Höhe sind / die Würtzen von allen Seiten oben her den Sonnen,chem und die Luffr aushalten/ gleich bedeckt/lätrger unddäuerhafftiger währen/auch Andern auch umsrflchuieKrafftund safftlgedrahrung die Gewächse selbste von der Sonnen-Hitz weniger be- jchmalern und emzreyen. ..... ,. schädiget/ die vom Regen und Thau einseihende Feuch- Wann die Bettlein an statt des Buchsbaums oder tigkeit desto beharrlicher erhalten; es wäre dann ein anderer Kraurer/mit gebachenen Steinen ausgestaf- Gründ also naßlandig/so mästen von Nothwegen die " " ° Bettlein eine bessere Beschüttung und Erhöhung ha¬ ben / damit die überflüssige Nässen desto bälder aus- sincken könte. Wann man denn nun/wie vorhin schon... ...._.. gedacht/ einen Grund-Riß allerBettlein mit seinen gantz öde sey; Ranunculen aber soll man nie darzu bMmens, neben beygesetzter Verzeichnus / hat ange- mengen/weil sie allen andern Gewächsen schädlich und stellt/ kan man wol den LarAlozum rsriorum stirpium verderblich sind. Aber von Latten gibt es auch guteEin- mit einbringen / daß man wisse/ was und wie viel in saffungen der'Bettlein/ und wann sie auswendig mit einem jeden sey / und sie also untermenge / daß in jedem einer Sägen dieHelfft eingeschnitten sind/ kan man sie Bette eine frühe / mittelmässige Und spate Blume sey; auch wol in die Runde bringen ; wann sie von Eichen- so soll man auch diese Kiel und Wurtzen unter einander Holtz und mit Öelfarben angestrichen werden/ mögen/ mengen/ die man leicht von einander kennt/und acht, nach Herrn Fischers Meinung/ein zo. Jahr ausdaü- haben / daß die Schattirüngen der Farben fein aus rem^. einander kommen. es in seinem neuen Blumen-Büchlein für güt und be-1 zen haben / einfassen will/muß es gar zeitlich im Februa- rander kommen. .V ! Wann man. die Bettlein Mit Krautern / Buchs- ?. l'imorüLus von Roll / Capuziner-Ordens / halt! baum/Salve/Hyssop oder dergleichen/ die keine Wur- quem/ daß man ausserhalb der Hauptstrassen / um den rio geschehen/indem ihnen dieKalte nicht schadet/ damit Blumen-Garten herum / der gantzen Länge nach/ sie eher einwürtzeln / ehe die Hitze ankommü Was durchsiehet/ sonderlich wer der Römischen kom-im wahre Abbildungen zu Rom / auf den Bergen Vimi- nsle, Licorio, 8. preöro bjonrorio, ^nicolo, Al- rill2ll eampi6oAHo, item auf den Platzen ksmele, ?alekrinL» rorvnöa, Savona S.Liacomo, 5. In'nica, item zu krelcaöa Rivoli, welche )c>b. Lattiks kalri, ein Romaneser/ gezeichnet / und von uterschiedlichen Virwoken in der LZnärsrcischen VerlegunginKupsser gebracht/ und zuNärnberg anno iSKs.gedruckt wor¬ den / besehen will / der kan Model und Arten genug be c L». ix. Andere Garten-Zierden / kontamen rs muß ein jeder seinen Beutel und Einkom- UMmen zu Rath ziehen / was und wie viel er ohne Schaden hierinnen beginnen solle; und weil der Garten ohne diß des Wassers übel mangeln kan; ge¬ ben die kunstreichen Bronn-Gestelle ein desto schoners und prachtigers Ansehen; die Materi ist Metaü/Kupf- fer/Marbel/ Sandstein / oder Holtz / welches aber/ weites in der Nassen sehr bald anbrüchig und faulend wird / nicht leichtlich zu rathen. , Wer die schönen Gärten in Italia / Franckrerch/ oen / ve,eyen wm / oer ran -.-.'wun unv und Deutschland / zumal an grosser Herre n Höfen I kommen / wann er nur die Unkosten ertragen ran / und -——" "" sichel Des Adelichm Land - und Feld-Lebens andern und dritten Jahr verfaulet sie zu einer Materi/! die man/ an statt einer Dung/gebrauchen kan. Pater Timotheus aber halt für das beste/wann man an statt des groben oder kleinen Sandes/den Sand von altem gebrochenem Gemäuer niinmt/den durch ein Gitter wirfft/ und also die Wege damit beschüttet/ der darunter vermischteKalch/läffet kein Unkrautwach- sen / und es schlagt sich von dem ersten darausfallenden Regen fein zusammen / daß man / gleich nach dem Re¬ gen / im Garten herum spatziren kan; und weil dieser Sand weiß / gibt er in Gegenhaltung der schwarben Bett-Erden/ des grünen Buchsbaums und der glan¬ zenden Blumen/eine schöne Schattirungvonfich/und machet also einen annehmlichen Unterscheid. Doch wann der Buchsbaum verwildet/und der Gartenvon neuen muß ausgesetzt werden / muß man vorhero diesen Sand aus den Gangen ausnehmen/ damit ernichtuw Haffnerletten oder Doon/schlagt sie in die Gange/ und beschüttet sie mit gedachten Oel-Trüsen; wann es tro¬ cken worden / verschlagenste die Erden noch einmal/ ebnen solche/und beschütten sie wiederum mit frischen Oel-Trüsen/und lassen also beedes untereinander verse¬ ssen undvsrsauren/ solcher Gestalt (wie?. limocheus bezeuget) werden die gleichsam zu einem Estrich glatt¬ geschlagene Gange durch keine Hitz zerspalten / durch kein Regen-Wetter verweichet/ bringen kein Unkraut/ und lassen kein Ungeziefer/ Maus/Ameiffen und andere Würmer darinnen nisten. Weil es aber in diesen unfern kalten Landern nicht seyn kan/ kan man die Gange mit weissen/ gelben und röthlichen Sande be¬ schütten. Auf den Lohe-Mühlen ( spricht Herr Elßholtz ) wel¬ ches auch HerrLaurenberg gut heisset und lobet/ stosset man die eycheneRinden klein/zumGebrauch der Ger- __.. ber; wen sie nun damit ihr Leder bereitet/und solches zu ter die andere Erden komme. Die kleinen Gängiein/ andern nichts mehr zu brauchen haben/alsdenn wird es die zwischen den Betten hin und wieder gehen / borsten zu Ausstreuung der Gang nützlich genommen / halt die über anderthalb/oder meistens Überzwey Schuhe nicht Gänge sauber / und lasset kein Unkraut wachsen / ja im breit seyn. Mud den Zas sind w> Men / vc i nsit einer MesW I Lust/i K qnello O-Sties Merthü Di hin ur Michste / Msordertei H-Gnrtnei Damals Mderi Hggwung Master ve Mst; dar Mis ode Hnkan. ZMtürlici Ä/ dardur Wl von r Wneng/ Myren u iwen blaß Mgelund .W;saga W/theils chGethöne bringen kai MexLriori «von Ale, Achisch gesö WJtaliane «Dteinisc De jetzigen! Haben/de 'l^abnMuldM^ ?bcn oder kleinmTM/^ rochenem Gemäuer M-Sk! lst/mrd also die UezeiMiH animm/daßmU/Mlee m berum sichren krytzM gibt n in GegenMzistzK des grünen BuckriMMM ni cine schöne Echw^rM 'MM annehmlükn AsUH chsbaumvemWMZL saesetzr werden 'msniLiMs l Gängen außnelMMech Erden komme, Mi«M n Betten dinmdMchK ib/odermeißevSL«Mc »inen K. „ onderlichwelkS^ lLsSH MM Bbbbb nicht allzeit zugibt/ als muß man offt mir demRegen- Wasser / so aus Dachrinnen fliesset / für Lieb nehmen/ die von dannen in kupfferne grosse Geschirr / und durch bleyerneRöhren in die Brunnen geleitet werden. Oder man holt durch Pumpen aus den Schöpffbrünnen das Wasser/welches gewisser/ weil das erste bey dürrem SommerWetter nicht viel dienlich. Mit diesen aber Mn man nicht allezeit spielen / sondern muß vorher die kupfferne Behälter voll Wassers anlauffen mssen/weil ! man sich nach derselben LMacitak vornsmlich richten muß. Die Schalen / je grösser / je prächtiger / werden meistens von Kupffer oder Eyfenblech inwendig wol- , verzinnt; bißweilen auch von Marbel und andern Stei¬ nen gemacht; mitten inderSchaalen (sonderlich wo ein perspeÄi v, oder in was Figur es beliebst / die man abnehmen und auflegen kan ; aus diese werden andere/ > Und wie den erfundenen Dingen leicht ist etwas bey- zufügen/ als haben sie auch viel wunderliche Sachen er- funden/sonderlich/daß dieBögenweise gegen der Son¬ nen sich zeigende dicke Wassertropffen / durch den Ge¬ genschein/ einen natürlichen Regenbogen formiren. o. sodann, h^cobus in seiner hlelveriä (Mriolg schreibet / daß an den grossen Wasserfällen am Rhein/ in der Königin Bergs/und bey andernBerg-Wassern/ welche mit grosser Ungestümm -durch steinichteOrt/auf die Felfen herab fallen / man fast alle Tage / wann die Sone scheinet/Regenbögen/ theils hangend/ theils auf der Erden ligende/etliche auch gantz rund/ erscheineW he/wann man/ in einergewissen Dillan? zwischen diesem Waffem und der entgegen gesetzten Sonnenstrahlen/ seinen Stande recht^zu nehmen wisse; und daher mö¬ gen wol die Regenbögen - welche man in den Lust-Gar¬ ten vorstellet / und durch die Wasserkunst weiset/ ent¬ sprungen seyn. Meldet auch ein anderer Engellan¬ der / daß er bey scheinender Sonnen / so offt es ihm be/ liebt / einen Regenbogen machen kan / wann er nur Wasser ins Maul nimmt/das Gesicht gegen der Son¬ nen wendet/und es mit Gewalt gegen der Sonnen in die Lusst sprützet. Daß Vulcsnus mit seinen dreyen Schmidknechtenaufdem Amboß seine lustigeSchmid- Loursnre, mit abgewechselten Hammerschlag spielet/ und dergleichen unzahliche schöne und artliche Erfin¬ dungen mehr. Die Schaalen oder Muscheln der .Brunnen / werden meistentheils mit unterschiedenen _ Sechstes Buch/Blumen-Garten._747 Ahtt in diesem Fall einem jeglichen frey/ seine eigenes Wasser-Trieb belebt/und mit stetflieffender/ auch den Inversionen und Grillen beyzusügen / sonderlich wo Durst zu löschen bequemlicher Feuchtigkeit beseeligt Spritzwerck verhandelt; da spritzet ^epcunus aus sei- werden; weil aber die Gelegenheit der Gegend dieses ner dreyspitzigen Gabel drey Silberfäden von Crystal- linen Wasser; dort schießt Lapiclo aus seinem Pfeile/ und hier die Heidnische Vsnus aus ihrenBrüstenWas- ser; baldweiset sich einlMrcu!e8,der aus derl^yarL llemLÜ mit seinem Kolben / an statt Blutes / Wasser heraus nöthiget; bald ist ein Apollo, der an einem un¬ ter seinen Füssen ligenden ?yrbon mit seinen Pfeilen gleiche Wurckungen verrichtet; da stehet der alte mit Bimfenrohr gekrönte Danukin mit seinem Kruge; dort Iricon mit seiner Posaunen; bald sihet man eine blak oder lblerei8 mit ihrer Muschel; bald einen Del- pbin mit giessenden Munde; bald einen Pelican mit offener Brust; bald einen Wasserspeyenden Drachen/ und offt allerley seltsame/ungewiß aus Freud oder Leid Wanen-vergiessende Fratzengesichter; oder auch schö- das Wasser von Bronnenquellen ist ) ein Aufsatz wie ue anmuthige Bilder / welche die Bronnen - Gestelle ein NerPeLli v, oder in was Figur es beliebst / die man guszierend dem gantzen Garten ein Ansehen geben. abnehmen und auflegen kan; auf diese werden andere/ Das sind wol die edlesten koncainen / die von einem wie im folgenden Capitel mit mehreren folgen soll/nach- lebendigen/ von Bergen und Hügeln herquellenden/ dem man bie Erscheinung des Wassers haben will/auf- und mit einem starcken Nachdruck fortdrmgendem gesetzt und abgewechselt. gesetzt und abgewechselt. c/c?. x. Von Wafferwerckm und ^Laten. Lles Wafferwerck ist eine fürtreffliche Garten- l Und hat sonderlich Hers Georg Andreas Böckler/ Lust/und wird entweder von hohernWasser-! neulich ein Buch davon ausgehen lassen / dessen Titul quellen; oder wann die Quell nidrig ist/ durch i ist /die lustreiche Bau- und Wasserkunst» Wasser-Stiefel/Pumpen undRadermdieHöhe/ m! - die Wasserthürne / und von dannen in die bleyernen Röhren hin und her getrieben / wie nun das erste das krquemlichste / so ist auch das andere das kostbarste/ Md erfordert entweder einen der Sachen verständigen lKunst-Gartner / oder einen eigenen Wasser-Künstler/ der offtermals darzu sehen / und was mangelhafftig wird / wiederum ersetzen und ausbeffern kan. Was durch gezwungene Regen- oder gemeine Schöpffbron- nen-Waffer verrichtet wird / hat mehr Mühe und we¬ niger Lust; dauret nur nach der Fähigkeit derWaffer- Behaltnis oder des Kessels / nachdem er viel oder we¬ nig fassen kan. . Die natürlichen rscht-erhöhten Quellen sind die schö- nesten/ dardurch man allerlei) Spritzwerck / singende Geflügel von unterschiedlichen Thonen/ nachdem die Röhrlein eng / weit / lang oder kurtz sind; Trommeter/ oder 8aryren und Sylenen / die auf Zincken / Horn/ Posaunen blasen; allerley Schlangen/Drachen/Was- ser-Vogel und Thier / die trincken / oder auch einen be¬ sprühen ; jagantze Wasser-Orgeln / die theils durch Wasser / theils durch Lufft- und Windes-Hauchen al¬ lerlei) Gethöne von sich geben/reprsKemiren und zuwe- zen bringen kan/und haben auch sonst allerleyKurtzweil Md Vexatiouen/ dadurch man begossen wird. Davon wer von Itlexandria gebürtig / mit Namen Nero, Griechisch geschrieben/ der von einem von Urbln gebär- tiMJtalläner keclerecoOommLncIinoANN0lf7f. ., ....... »die Lateinische Sprach ist versetzetworden/ daraus mm und um verborgenen Wasserrohren versehen; die/ Msere jetzige neue Wasser-Künstler den Anlaß genom- wann man den Hahn oder Pippen aufziehet/das Was- men haben / der Sachen weiter nachzudencken ser mit gr ossem Gewalt in die Höhe w erffen / und mit den 748 Des Adel. Land- und Feld-Lebens WS gene Röhrlein gelegt / daß man der Nässen nicht leicht einem Hellen Jägerhorn cmreitzen/ bald mit gngeneh- wird entgehen können, Mm hat Sessei/die den hinein l mehmen Vogel-Gesang erfrischen._ i Man hat Spiegel und andere Gemahide und Fi- liehen Wafferpfeilen zuruck halten; man hat auf der i Erden ligende Kugeln / die/ wo man sie will aufhe- ven / mit einem verborgenen Dratzug einen Kessel voll Wassers / über das Haubt giessen machen. Man hat Uhren / die wann man sie aufzieht / auch begiessen; und dergleichen seltsam Dinge mehr / wieinallen vor¬ nehmen schonen Lust - Garten zu erfahren und zu sehen. Wie dann dergleichen zwar kleines / doch anmuthi- ges Wasserwerck / allhier in Regenspurg/Ky Herrn Georg Augustin / Herrn von Stubenbcrg / neben deiner schönen Ororcg, den Garten-Liebhabern gewie¬ sen wird^ Von denen Lslcaten und Wasserfallm/ist auch hier kurtze Anregung zu thun/ die müssen eine reiche Quelle/ und starcken Trieb haben / und lassen sich an wenigen! Orten zuwege richten / wie in Italia zu krelcmi und! livoti auch anderwärts mehr zu sehen / die bald mit nachahmenden Donnerfchlagen erschrecken / bald mit den eingeworffenen blechenen hohlenKugeln/solche auf-! sitzenden mit eyfernen Federn fangen und anhalten/ biß und abführende/ihr Spielwerck machen. In der Mit-I er von oben oder unten wol gewaschen werde. ten der Schaalen wird meistentheils eine aus Metall l Man hat Spiegel und andere Gemahide und Fi- oder Holtz formirte bcacu», als ein l^leprunu;, ein /Mren/ die einen/der sie besehen will/mit ihren unschad- Inwa, em äsr^rus, eine Venus, oder was man will/ ..° -' ' ' ''E- gesetzt / die man aber/wann mandesWasserwerckes wrrerschied zeigen will/ herab nehmen/ und an dessen cLratt/ allerley vom subtilen Blech/ und mit kleinen Lochkm gearbeitete Aufsatze aufstellen kan / die/ wann das Wasser los gelassen wird / bald ein Crystallines Glas/ bald eme Sonne / bald einen Stern/ bald einen Federbusch/ bald eine Blume/bald einen (Aobus, oder Muschel/ und sonst andere seltsame Sprützungen her- Der Fuß von dem Brunnen muß steinern seyn / weil er fast täglich benetzt wird; er stehet entweder frey/ oder m einem Einfang / der wol abgeküttet ist / damit er das Wasser halten kan/und diß ist darum in den Garten be- quem/daß man gutes Sprützwasser/das schon eine Zeit lang an der Sonen erwärmet worden/zu den Gewach¬ ten daraus schöpffen und haben kan; so werde auch sonst hm und wider/unten und oben/ allerhand kleine verbor- Von Lust-TMen und Grotten» /ZkWL Ec eine eraabiqe stetsfliessende Bronnenquell! einen Halter haben / Forellen/ Aesch ^Mchsewen Garten leiten kan/der kan ihm schöne j Salmling / Huchen und dergleichen Ä^Vund angenehme Lust-Erweckungen zuwegen cheltzame Fische zu ernähren / und zui bringen/sonderlich wan die Quelle aus den frischen und zu ergehen. kühlen Bergen ihren Ursprung nimmt/dann kan nmni ' a^M^w2 al so! herab fallen lasset / habens die harten Stein -Fiscbe Ec ekne eraabige stetsfliessende Bronnenquell! einen Halter haben / Forellen/ Aeschen/ LacWhren/ v r...... I ^-gleichen; wie auch andere und zum Lustlmö Nutzen / Wann in solchen Teichen ein Fels oder Grotte in der Mitten isi/der durch Röhrendas Wasser vvnoben chn aussen u ^ech lieber / ^Vwerde d>l»!cken/so Ät/lUUst nb jha legen b ^uten brin/ Mabe- //daß sie ß Mn/d>e< W/welche - Migen d/ll Schlei» stu. ^Schadet M manch Met/bal Wß auch ei Bisccmitd hsgelegets W/oder d Ms krieche k Acht wen ÜMidlel!? Habe bei) WEnöte iss erhöhte -ZitGrott Mindere kmborger AttübMg/ MSnde M wird teV Äläufftiger ^!ts eine an /e dm wolr Wen seine «Garten g« «den freye A auch der ÄmidHad Äaufemei Wn Garte W und G Doanmuthi Ämrer-Kü Äiebzle te dülich etliche -Acht angel Eigen köni Reichen Ln ?ecr unten wol gewa^W^" Spiegel und andere rirn/der sie beschrnMMk^ ^'vicum Zurück halieniN^x ^ugein/die/ m> rnboraenenDMwK ada das Haubl gch.^ ß r ir wann man !>e MszchrchW wnAchmcDinMk/ÄÄm nim Lust-Gänen;mMchß dergleichen;warkieE,'^s werck / aöbier in MMN / Hem m HMtzst n Cron», den WMWZD en LascstenundMMiick mngzutbun/diemKMM i^neb^ben/Mdlchistr.k!is ae ricbttn / tviemZickskM miderwärts ineßniM-^ wn DonneMägenDÄ ^ iZägerbomanreW/lEKt? ^cl-GesarVerMcli. .. Sechstes Buch/ Blumen-Gartcn. W Gemüthe mit ihrer scharffsinnigen Änmuthigkeit er- Die Galerien sind gemauerte / neben des Gartens schrecken sie zwar / aber allein die Unwissenden unv im verständigen; und ersetzen es denUnterrichteten mit viel¬ fältiger anderer Vergnügung/ den auch benannte ab. scheuliche Thier/ für tödtliches Gifft/Heilsames Wasser ansprengen; und zeigen diese Grotten in ihre/ Vertief¬ fungen allerhand andere holdseelige Meer-Gewächse/ alsCorgllen/Muscheln/Schnecken/aus allerhand vom Wasser ausgefressenen Bergsteigen undTufft/ auch aus Bergen und Minoren felzame Und unzeitige ^sspls, LkalceNon, Acbae, Und anders Metallen-Ertz/ wie auch aller Arten seltzame und unverwelckliche Natur- Wunder eingebracht und gesehen werden. Bald las¬ sen sich sslbst-lautende Orgeln bald hin und wieder auf den Csrallen-Zinckeu und andernSträuchwerck sitzen¬ de Vögel vernehmen; bald trifft man an/allerlei) mit Bergwerck und Metallen gezierte Gebürge/daraufdie l^KmLi und kleinenSpanrien-Männer ihre unermüd¬ liche Arbeit verrichten ; bald Apollo mit dem schönen Chor der neun Musen / einen Aufzug macht; bald der schlauhe Mercurios, den betrogenen ArZus nach einge- schiäfferteN seiner hundertfachen Ilugen / den Kopffab¬ hauet / aus welchem Wasser / an statt des Bluts / rin¬ net/ das mehr abwaschet und säubert/ als bemailet und verunreiniget; bald stehet man dettBockfüssigenpsn mit seiner gedoppelten Pfeiffen; hier einen trunckenen 8il6num mit seinem drohenden Pkyrlo, und dort einen Harffenspielönden Orpheus unter den horcht-einjü- genden Zuhörern der wilden und Ungezaumten Thie- ren; hier eine mir ihrem Frauenzimmer badende Olam, die dem verwegenen Ae-tseon die Strafffeines Fürwi- dichten / oder mit allerhand Blumen / Gewächsen und Grottesken / nach eines jeden Belieben/ ausgemahlen/ bißweilen werden sie auch mit kleinen Grotten/sprin¬ genden Brünnlein/ und anderM Wcrsserwerck / ausge- zieret/die kühleLufft desto besser darinn zu unterhalten. Die NreistenFenster können gegen Morgen und Abend/ noch bester aber gegen Mitternacht / ihre Oeffnung ha- ben/damit derHitze gewehret/und dennoch der Ort hell und liecht bleibe. Bisweilen werden auch schöne denck- würdigeReimöundVerse/fonderlich bey dem Eingang so wol desLusthauses/ als auch des Gartens angeschrie¬ ben/ so zu eines jeden Belieben gessellet wird/ sonderlich Lust-Häustr/8Uc terrenö , und Galerien.' ^Önder Lust-Hauser Grösse und Gelegenheit/ ? wird ihm jeder selbst zu rathen wissen; wo rech- - te Wohnungen dabey sind / müssen sie desto weitläufftiger Und Mit Mehr Zimmern versehen sehn/ weil es eine angenehme Sommer-Wohnung gibt/ un¬ ter den wolriechenden Gewachsen und vielfarbigen Vlunwn seine Zeit zuzubringen; am besten ist / daß sie am Garten gegen Norden arlgehenckt sehen / nicht al¬ lein den freheN Sonnenschein nicht aufzuhalten / son¬ dern auch dem frostigen Mitternacht-Winde den An¬ fall und schädlichen Einbruch zu verwehren; wann sie oben auf eine Altan haben / davon Man nicht allein den gantzen Gartest/ sondern auch die herumligende Land- wann sie kurtz Und gut sind/UNd mit wenig Worten viel schafft und Gelegenheit übersehen kan / gibt es einen sagen/und weit aussehen/so sind sie den Ankommenden desto anmuthigern prolpeH. auf den Abend bey der desto Merckwärdiger Und angenehmer/weil sie nicht al- FomMer-Kuhlesichzuerlustigem, > lein die Gedächtnus nicht beschwereN/sonöern auch das Die karrens werden der Erden gleich/bißwei- Gemüthe mit ihrer scharffsinnigen Änmuthigkeit er- ch auch etliche Staffeln tieffer gegen Abend und Mit- muntern und anfrischen. iemacht angelegt/damit die Sommerbitz desto weniger Die Galerien sind gemauerte / neben des Gartens belästigen könne. Sie werden meistentheils mir schönen j angehenckte/ mit Hellen Crystallinen Fenstern verwahr- mnrelchenLmblsm3ten/oder lieblichen PoetischenGe-' te/ bißwei l en auch, etwas er öffnete Lustgänge / daraus Bbbbb 2 man _ 749 noch lieber / und werden desto länger und leichter er- Kunstgemachte Drachen/Schlangen und EydeMer- halten. . Es werden über diese Teiche höltzerne Stege und bißweilen Fallbrücken darüber gemacht/die denen Für- witzigen den Hundsprung weisen ; doch werden diese Teichlein feucht gemacht/damit niemand möchte am Le¬ ben Schaden nehmen; man macht auch in dergleichen Einsätze Schildkröten / die müssen aber etwas tieffer von aussen mit einer MänckeN verschlossen Und einge- fangcn/und das SpmMm zwischen dem Teich und der Plancken/ so wenigst fünff oderfechs Schuh breit feyn solle/muß Mit Sand beschüttet werden/dahin sie ihre Eher legen können / sonst wird man sie schwerlich zum - Bruten bringen. ", Ich habe zu Salaberg in dem Garten daselbst gese¬ hen / daß sie so heimlich worden / daß sie/aufgegebenes Zeichen / die Speise aus des Gärtners Hand genom¬ men/welche hernach eine der andern hat abjagen wol¬ len/sonderlich sind sie sehr begierig aufdie Schnecken/ wann man ihnen solche mit zerschlagener Schalen dar- gereichet/haben sies Mit offenem Munde empfangen; so muß auch ein Bret entweder wie ein Steg hinein ins Wasser mit dem einen Ort / und mit dem andern ans Land geleget seyn/daraufsie sich bey scheinender Sonne setzen / oder darauf/nach ihrer Gelegenheit / ans Land heraus kriechen können. Nicht weniger werden mich in dergleichen Teichen allerhand seltzame Wasser-Vögel vonSchwanen/Jn- dianischen Endten / Pelicanön und andern gehalten. Ich habe bey Saltzburg im HellbrUNn gesehen/ daß die wilden Endten in öerMitten dieser Teiche / an einem'- etwas erhöhten Ort / Junge ausbruten und änfttzen. j zes ankündet; und dort ein Pegasus, der mit seinem vor- Die Grotten sind gleicheSfalls eine schöne Garten-! dern Huef den Tichterbronnen ttippocrsnce auf dem Zierd/in der Hitz ein angenehmer Unterstand/mit ih-j Berg piirngllus ausgräbt; und dergleichen unzablichs rem verborgenem Wasserwerck eine erfrischende Zeit- Veränderung ist allenthalben in unterschiedenen Grot- Vertreibung/ mit ihren finsternEMHölunge/ und durch ten zu sehen. Du man allenthalben die Äugen mit des Gartens Schön-- Wann man in den Grotten oder Lsls cerrens, (wie heiterlusiigenkan ^hinein gehören schöne anmuthige in Italien) durch verborgene U^cus, und etwa durch und künstliche Gemahlde/schone wolausgetheilteSeu- die vom Wasser sansst auf- und m'eöergchabene Bias- len ; oder hin und wieder seltzame und sauber - ausgear- , balge / einen frischen Lasst (fo man will) geben /und beitete 8rscuen / die nach der Bild-Kunst in rechter/gleichsam des ^Lo/iPalast vorstellen kan/ ist es desto kunstmaffiger Proportion müssen gesteüet seyn. j prächtiger und besser. xiu. k^ramiäM/ ObeNici, SevlMUNb 8wweN. diese Dinge grossen Unkosten zu bauen und WWzu unterhalten bedörssen/gehört es nur für gros- LLDZft Herren/und nicht für einen privat-Cavallier; daher ichs allein allhier anführen wollen / daß nichts/ was zu eines Gartens Vollkommenheit dienen möch¬ te/ hier abgängig wäre. Die Pyramiden sind ein vier- eckicht aufgemaurtes Gebau / so unten weit / und nach und nach sich in die Enge an allen Orten gemählich ein- ziehet; biß sie oben einen scharffen Spitz machet; kön¬ nen nach Gelegenheit des Gartens / weiter und enger/ niederer und hoher gemacht werden; solche sind gewesen die unter die sieben Wunderwercke der Welt gerechne¬ te pyrsmiöes in Egypten/ an welcher grösten 360200. Menschen zwantzig Jahr lang gebauet haben. Wir aber lassen uns mit schlechtem Unkosten begnü¬ gen / und wollen so wol Pyramiden als auch Obelis¬ ken/ die kleiner und glatter/ und doch oben zugespitzt sind/von Bindwerck in «nsere Garten bringen/und mit grünem Laubwerck überziehen und bewachsen lassen; darff auch die gröstenicht höher seyn/ als sie des Orts Proportion erfordert. Die Obelilci sind angenehmer und leichter/ bedürften weniger Raum / und stehen den- noch zierlich. ____ Die Seulen sollen wol von Rechtswegen von Stell nen/oder doch von dauerhafftem zu rechter Zeit geschla¬ genem Holtz seyn; die Pyramiden/Obeliskenund Lo- lumoen sind entweder glatt / oder gewunden/ oder mir Epheu und andern Zierathen umschräncket; doch sollen sie nicht unter freyem Himmel/ sondern in die<-slerien/ Lusthauser undperillpliL gebraucht werden ; wo mm die Gelegenheit von Marmel oder andern harten Stei¬ nen hat / kau man leichter darzu kommen. Also sind gleichergesialt die8mtuen und ausgehane- ns Bilder aus gleicher Materi abzubilden / und mässen vor dem Ungewitter etwas versichert werden; wannstb von gutem dauerhafftem Holtz / (wo man die Steine nicht haben kan) gemacht / und mit Oelfarben wol be¬ strichen werden/könnnen sie auch der Faulung lange Zeit widerstehen. Wo aber zu dergleichen Arbeit kein absonderlicher gmcr Meister zu finden / der aufs wenigste die Propor¬ tion wol einrichten/und die gantze Einstellung der Na¬ tur gemäß ausarbeiten kan/so ist es besser / dieses gar unterlaffsn/als mikunanstän diger übelgemachter Fret- " - E Ä3M, ?E/M //esHi>ss5E M^/k/ öc/'M/S/P^FE 7//M^/>/i- E'//5?///^ /Z' ötMMKttMchM 'N/ öte>HsM/t>m/WK^ 'wt'lVrg/akk/MM^^ e5nI/e5,rchm mem M« ?m'/!)'//a ponMrmMttmdL »z /c/chrcrüM/M« i>/l' c/Ä^r M/m HM«/ v' Des Adelichen Land- und Fe!d-Leben6 - «St ebci I Md vt M einträ« nnFrühlin Md die 2 Ä unteren risse doch e Ä kostet;! tz Rennte Diesem 'S etwas die HnenBär Äme wir HMöthei (daß die - 5m mögen Peffnüng OnDrat -Äwcrmae kthalbenf "Aann mm Geländer und Lauberhütten des Winters kahl und Laublos sind; weil man zur selbigen Zeit nicht dm Schatten / sondern den warmen Ofen sucht. Diese Garten-Zierden zu bekleiden/ dienen auch wol die weisse und blaue 8yrmZa, dieLsIurea, allerhand¬ farbige Rosen/auch Pflaumen / Weichsel / Amarellen undKüttenstrauchlein/ die nach und nach zierlich kön¬ nen eingeflochten werden. . . . So kan man auch bey denLaubechüttinundBogen- Gangen das ^tpios ^mericanumPie dbLlevioz Lrall- Ü3kios j den gold- und schwefelfarben Rittttsvorn/ die dicke Lwmacis, und allerlei) windende Kräuter und Lorivolvulss, eins um das andere/anbauen/sokmmt hochroth/Purpurfarb/das fchattirte Gelbe/duM/ Veyelfarb/ Blau und Weiß / mit einer Holdseeligen Schattirung / auseinader / und geben den Sommers durch/ein feistes Aussehen; man kan auch wol mit die-I sen Kräutern die geflochtene pyrsmicles artlich bekleb! den / und obwol diese meisten Gewächse / äusser des /e-l prog, im Winter verderben / kan man sie doch jährlich im Frühling/ mit schlechter Mühe/ wieder erneuren. So pflegt man auch zur Winters-Zeit aus Weiden und Haselstauden/die man schalet/ mit einem kupfernen Drat allerleyMuken/Kugeln/Quadrat/ Seulen/ pyrgmicios, Stcknen/Lilien/Blumen-Krüge/ allerley Menschen-GeMlten und Thier / als Schwanen /Ad¬ ler/ Bären/ Lewen zu formiren und zusamm zu hefftm; dsese Sträuchlein kan man/ ehe sie eindorren / biegen Mmdur Hdtty/ode 'MtPlah r Mcro ih M.Lmgk /DLabyrii KMJe Labyrinthen und Irrgärten sind auch eine AM grosse Zierlichkeit der Lustgärten / dörffen aber einen grosstn und geraumen PlatzMnd wo der- kelbige ermangelt / tbut man besser / man laß es gar an¬ stehen. Die- erste Erfindung kommt von den uralten Egyptiern her / die einen solchen Labyrinth gehabt/ wie lWroöoms m Lmerpe bezeuget/ daß er ihn selbst gese¬ hen / an demSeekelyriosbey der Ctöcodilenstadt er¬ bauet/ der ob und unter der Erdenunglaublich viel Ge¬ macher und Zimmer hatte/daß man immer von einem Hof in eine Stuben / von der Stuben in die Kammer/ von der Kammer ins Vorbaus/von dannen wieder in einen andern Hof/und so fortan in andere und andere Absätze der Zimer/mitgrosser Verwunderung komme/' unter derErden hab es gleichst viel Zimmer/Kammern und Gewölbe gehabt/ darinn Königliche Begräbnissen gewesen / in welche man aber niemand Fremdes einge¬ hen lassen; von diesem hatvaellalus, auf^lmos Be¬ fehl/ den bey allen Poeten bekannten und berühmtem wem Eretensischen Labyrinth/welcher an den Wurtzen des, nach Belteben gelassen/ dasselbe mir . Baum Berges lös ( wiewol LeNon ius nicht will/ daß er der Iden erhöhet / oder mttemem sthone rechte sey ( gelegen / bas Muster abgenommen; so hat ihm.ÜUch porlena , der blerrurieroder heutigen Ro- lcsner König bey der Stadt LIullo (nach lstiniiZeug¬ nus) zu feinem Begrabnus einen kostbaren Labyrinth i erbauet/ mit so verminten Zergangen / daß niemand ohne angebundenen Faden wieder hat heraus kommen Mögen. Von diesen nun/sind mikgröfferer Ergetzlichkeitrmd geringerm Unkosten / die Labyrinthen in die Garten/ komen/und anfangs nur mit Buchsbaum und Krau-/ tern besetzt worden. Als aber solches darum ver^ckich geschienen/weil man allenthalben überschreiten komm;' hat nranfolgendsStauden Manns-hohe nachemnder gepflantzt/und sie so dicht ineinander gewunden/daß man nicht durchbringen mögen. Wann man sie aus- theilen will/ muß das Modell vorher unfein Papier/ mit seinem Maßstab / aufgesetzt / hernach der Ort mit Schnüren ausgezogen / das Lemrum gesucht / in wel¬ chem man einCirculrundes oder viereckichtes bpamum '' MsUv Af.; 752 und Blumengarten von einander entschieden und abae- theilet werden. Die Proportion wird ein jeder verstän¬ diger Blumen-Gärtner nach der Weiten der Haubt- gange/ und Fähigkeit des gantzen Gartens/ geschicklich wissen zu geben/ damit dardurch nicht zu viel Schatten dem Blumwerckzugezogen / und sie dardurch an ihrem Wachsthum mögen gehewmet und verhindert werden; als müssende höher oder niederer gelassen werden/nach- dem das dazwischen ligendeBlumenfeld weit oder enge ist; darzu gehören saubere auf den Sagemühlen ge- schnitteneLatten vonTannen-und Fichten-Holtz; iteM haslene und birckene Reifstangen/ wie auch Bandwei- den/sie aneinander zu fügen. Wie eines und das andere zu gestalten/wissen es zwar die erfahrnenGartner selbst/ Pen ungeübten aber habe ich hiebey im Anfang des Ca- pitels einen Abriß in Kupfer beyhencken wollen/ dar¬ durch sie veranlasset/mit etwas wenig er Veränderung s was eignechund neues erfinden könten.. Das Inwendige / so mit seiner Starcks das gantze Gebäu tragen und erhalten muß /soll ein eychener star¬ ker Pfahl / oder gar ein ausgehauter oder gesägter Sparr oder Tram seyn / so dick / groß und läng / als es des gantzen Wercks oder Gebäues anständige Noth- durfft erfordert. Die Lauberhütten stehen zwar amgelegenfamsten m der Mitte / daraus man den gantzen Garten überse¬ hen kan; sie mögen aber auch sonst an die Ecken der Creutzgänge/ oder wohin man will / an einen freyen ..... ........ Platz geordnet werden. Die alle nun gebührlich zu und wenden/wie man will/darnach wann derLUstgang bekleiden / werden zwar auch wilde Gewächse / die sich gestutzt wird / laßet der Gärtner soviel Zwerglein un- aufziehen und einflechten/gebrauchet darzu sonderlich gestutzt/alszu Durchziehung ftmerrMurnothwendlg/ diegutsind/die imWinter ihre Blatter undgräneFar- l die mit einem starcken.Pfahl angchässtetwud; wi!i er be nicht verlieren; am besten drenen/als Epheu; besser l Mehr haben / must er gleiche Villanr beobachten; m-o aber ist es/wenn man Weinhecken/ Ribestl/ Rauch- kan man auch gleicher Weise mit Auszierung der Lau- oeer / Weinfcherling dahrn pflantzet / wegen ihres Nu- berhätten verfahren / damit die Unordnung Nichts ver- zens/ indem eswenigzu bedeuten / obschon die Gänge/ s derbe^ d-Mnö —"°? d Laudnhültm des MM wert mm;m sellWKtz ndnndenwLMMM. km Zierden ;udeÜeid«iMW blaue 8vnn^r,diklÄm,L k auch'Naumen/M/AL käucdlcm/dienchMM len werden. . . S nr aueb bei) den Xpio; »>d undsä>wesMl!kK«i^ i5,undüUMWÄckÄü i'.emLumdnsMk^üKU -rpursarb/dasKMMM X? i n uu n d 2§ei^ / M M sHT" , ausemadn / lOglirüE^ !cs Aussedcn.'maiikLL^L» I die geflochkenek^n^sE' I'ol diese mnstmGM/HL silerrerderben/kBWßW- ZN!kschlechker?MMM man auch ziir MlerchiLft tdendie manMüÄ«^ ) Figuren/Kugeki^M/s SkMim/NnrWtsW eff.rlkenund?d>tt,Ä^ ! ewcn-ufomimckMf I'lem kannm/HKe^ wie nian will/d I/ lUfietderGaM« rDucctziebunBi s starckcn Pfahl gns muß er Micke Öl' ' gleichehWeife m ! fuhren/damitdie Sechstes Buch / Blumen-Garten. 753 ^ besetzet / Wweilm werben sie in ein Viereck / bißweilen lMänöas Gehag von guten fruchtbaren BaMtsN/W ft eine Rundung gezogen/offt nur in eine/ manchmal in - Pflaumen / Kirschen / Weichseln / Ribeseln / Wein- rwey/ drey/ odergar vier Abtheilungen gebracht/ nach- fcherling/ Rauchbeeren und dergleichen besetzen / so be- dem der Platz weit oder engist/ welche doch alle zu ei- zahlt er seine Stelle desto besser. mmLenrro ihren Ausgäng/ aberwolzuweilen unter-! Oben bey dem sechsten Capitel sind unter den Gar- Miedene Ängäng haben. , ten-Modetten/ zu deren Beschluß/ allerkey schöne La- Den Labyrinth noch angenehmer zu machen / kan lbyrinthen-^orwen zu finden» XV s. ft Oeffnungen zwischen dem Gemäuer / werden nut aber nut Huner-Darmen und andern grüM Salat "MW!»'! WoffenenBaumen bequemer Platz erfordert/uber die- Hanfflng/ Zeißlein/Hirngrillen/ oder auch CancA- -- nurnM siBaume wird einvonZimmerwerck gemachtes Ge- Vogel einlassen/die mit stater Ablösung ihres GeMqs Als aber-^'BE bäu vonnöthen seyn / darauf ein hohles Dach gemacht/ die Kost danckbarlich bezahlen/ sonderlich wann sie sau- ' -,mial!cnlE"WM ch/daß die Baume gantz frey darunter unanstössig, ber gehalten/und mit rechter ihnen gebührender Nah- Len mögen. Die Ausladungen des Gebaues/ oder rung/b.ßweilen SUch mit Saltz oderZucker/offtermals dicbc inclN^^BEt ft Oeffnungen zwischen dem Gemäuer / werden Mit aber nut Huner-Darmen und andern grü-reü Salat ^.micn mög^- FA suchen Drat/der wie ein Netz eng ineinander gefloch- verfthen werden. r'das model' veuVch l vermacht/ damit das Liecht/Sonn und die Lufft Man kan hermnten wolRebhühner oder Phasanen allenthalbenfrey undunaufgchalten durchdringenkon- halten / d,e muffen aber zu beeden Seiten dickes Ge- dasO-E^ „ En eine lebendige Quelle oder durchfliessen- sträuch haben / darunter sie sich verbergen können; Zl SM ßr/r. legen/ rtena, der l^enunÄ'^aE bendrrSaidtcM^^ Brgnlb/M' r/mMM /o vrrn'tt7w//A.M^t/i/M ldrurn t /tr/n/ßnö/iirchrMt^E DEauftr fürdie Sangvdgrl und Phasamn-Gärten. Mt-b-nsallS-m Unkosten / der->»-m flr reich«; d«s B-ch,ein^r>mchab«nM«-/wm-e« desto bM «rmialicke L-me nehört/ weil -s mcht« wo nicht/ muß man -men Grundier hmem vvnHoltz W ÄLNHäWodkM Mi. demchoid- oder Stein machen/ der »°n -m-m 0r- d-r «reiten/ 77^ -77 - < rag>üa der lieblichen Wald-Voge- biß zum andern gehe / darem man das frische Wasser se rgen^ruhliNgv-G A ^Z„-^nd durchRinnen kaii emlauffen/und an dem andern etwas »ermss^ "idrigen Ortmuß °s einenZapffen haben / den i"'7 /^ I> -n7/m-rck es ,u bauen und,u unter- man ji-hm/ und da« alte Master ablauffen iaffen/auch m / so doch etwa« m-rcrum» n> > gemachtenBür- halten kostet i »-'««/EN unb-qu-mum / / E,d,r B-s-Ä/allz-it über den andern Tau auSpujen wird erstlich ein mit ziemlichen hohen kan. In dieses Haus kan man wilde SangEvgel/ M lFÄHB-bt»«« EStm .undE Des Adelichen Land- und Feld-Lebens 754 Äbringen V werden/ Lä? U.MtU Wbring^ Wmsun! Blumen-Gewächsen/ durch Werffen und Schlagen der Kugeln/ kein Schade oder Nachtheil wiederfahren möge. Was aber andere Spiel anbetrifft/ als die lan¬ ge und kurtze Tafel / darauf man mit kupffernen oder eysernen Steinen oder Kugeln zu spielen pflegt / wie auch al l'rucco, diese alle mögen ihren Platz wol in ei¬ ner an dem Garten ligendenLalleris, oder in einem Lusthause finden / oder in der balg rerrem» darinnen man auch das Spiel mit dem Balettel oder Federpol¬ zen/ so mit den k.sccketten hin und wieder geschlagen/ und also dieZeit damit vertrieben wird/vornehmen uM anrichten kam Alle diese bißhero erzehlte Garten - Lust aber find also beschaffen / daß sie nur als pZrerga Mer find an¬ gezogen und angedeutet worden; aus welchen ein jeder Haus-Vatter eines oder das ander/ nach seinem Ver¬ mögen / erwählen / oder wann es seine Unkosten nicht leiden wollen/ alle miteinander unterwegen lassen/ und dennoch einen feinen Blumen-Gatten zurichten kan. l etliche aber durch Unvorsichtigkeit deren sich darum übenden den Gewächsen möchten Schaden thun/ da¬ her ihnen einsolcher Platz einzugeben/ damit den zarten müssen auch etwas gestußt seyn/damit sie nicht übersich l Phasan-Garten soll im zwölfften Buch em mehrere stiegen / und dw Köpffe zerstossen ; von dem rechten I folgen. " meyrere xvu. Lust-Wälder/RmnöW/Ä ^rucco- und andere Spiel/ auch Kegelstätt. EJe in Italia gebräuchliche Lust-Wälder / diel weil etliche derselben gar einen weiten Platz bedörssm/ M sievonCypreffen/Tannen und andern Bäu-' ".. men haben/ihre Lust-Gärten damit auszuzie- ren/können von uns leicht in Vergessenheit gestellt wer¬ den / wann wir / an deren Stelle/ die herrlichen grossen mit lauter guten und edlen Obst angefällte Baumgär¬ ten setzen wollen/wo nicht allein die schön eingerichtete Ordnung/ und der angenehme Schatten in der Som- merhitz/sondern vielmehr die schönen köstlichen und wol- geschmackten Früchte / die mit Massen gebraucht / mir ihrer angenehmen Kühle/ und safftigen unterschiedenen guten Geschmack den Menschen erquicken / auch im Frühling mit ihren schneeweissen oder röthlichten Blü¬ hen die Augen erfreuen. DieRermbahn/Humtana, Schießhütten/ pala- magijo , welches Lxercmum nach läieron^mi blercu- rislis ZeugNUs 6e re6ymnskica üb. z. c. z- erstlich im Königreich Neapolis erfunden / und von dannen über¬ all ausgebreitet worden/da mit einem höltzernen Ham¬ mer ein höltzerne Kugel sehr weit hinaus/wie in einem Schwung / geschlagen/und das gantze Spiel mitvie- lerley andern mehr Regeln und Gesetzen eingeschrenckt wird; item Ballonstatt/kurtze und lange Kegelstätt/ samen Platz fum Wiüter-Haüse erwählet. , Dessen Theil nUN gegen Mitternacht/ wel Vom Winter-Hause. AtzMAmit ich/nach der attenTeutjchen Sprichwort/ l Mauerlein / öhngefahr anderthalb Elen hoch / gegen MM (man soll eher um einen Stall sich bewerben/ j Mittag aber ein noch m'örigers / nur etwan einer Hal- als man eine Kuhe kauffe ^keinen Fehler bege- ben Elen hoch / aufgeführet/ Hamit im Sommer so wo! br/ und die zarten Garten-Gewächse/nicht allein im der Sonenschein als auch die Lufft frey ungehindert Sommer mit ihrem gebülMchmStaüd/sondern auch l emdrmgen könne. , . vor der angreiffendsn Kalte des erfrörenden und eysi- j In diesem eingeschloffenen Räum nun - welcher ei¬ chen Winters recht Und wol versorge / so will ich allhier neu güten und beqüecklichen Grund haben soll/werden mit Wenigeck ändeüten / wie die ausländischen und der die Welschen Baum/ die grösten an die hohe Mauren- Kalte unlittigeü Gewachst in ihre WiNter-Quartier - und die Kleinern nach Proportion ihrer Höhe / so liess einzubringen / damit sie unbeschädigt den Holdseeligen als sie vorher gestanden / und wie sie vorher» gegen den Lerchen wieder erleben/ Und ihren Herren viel Jahr mit: Mittags-Lufft gewachsen behutsamlich in die Erden ge¬ ilster Gegenwart/ erfreuen mögen. Winter-Hauser § setzet/und lasset mansiealso de>rSommer durcbwach- zu bauen/ist zwar nicht eines jeden Gelegenheit/ ist auch sen / werden auch wol nur die Geschirr des Winters ... » -... -- -an we-> eingetragen/Und also verwahret/weil sie bequemlicher tEpe-! hm und wieder zu bringen / doch aber auch mehr Mühe s Die erste Einpflantzüng geschiehet am füglichsten im nicht allenthalben Platz darzu / sonderlich wo man we- nig rare und fremde Gewachst hat / dst inan in ! s /... rieten und lüfftigcn ZickmerN/Gewölberü Md Kellern j bedörffen. gleichermassen wol forkbringen kan. r Die erste Einpflantzung geschiehet am füglichsten im Wo man aber deren viel hat/und rhr Zunehmen und Frühling / so bald die Kalte aufgehöret/ und die Maül- Frucht-bringen verlangt/ darzu die Mühe / des öfftsrN beer ihre Augen beginnen mit aufgeschwellter grüner lmsttzens und Erdwechsels ersparen will/ der kan nicht Farbe herzuweisen / und damit dem Winter sein letztes besser thüN / als wann er ihm einen güten wolgelegen- Urlaub und ä csieu zu geben,/ so kan jedes Gewächs den samen Platz sum Wirlter-Hause erwählet. , Frühling und Sommer durch/durchThau undRegeu/ . Dessen Theil null gegen Mitternacht / welches die so wol auch durch des Gartners fleissige Begiessung be¬ lange gibt /soll mit öinör starcken Höhen Mauren ver- kräfftiget/ von den Sonnenstrahlen erwarmet/von der Whrt/ünd mit eineck oder zweyen kleinen Fenstern ver- Lufft erfrischet / und desto eher die Wurtzen mit dem Mn werdeN/damit ckän ick heissen Sommer die kühle Gründe vereiniget und befreundet werden. Meinlassen kan/sonst aber muß man sie nicht allein §. Wann nun derHerbst wieder kommt/ehe dieNacht- Dleinem guten Gläs-Fenster/ sondern auch mit Laden Reisse fallen; werden die Niedern Mauren gegenMor- Dö gar nut Stroh vermachen / chie grimmigen Fröste geN / Mittag Und Abend/ mit Balcken und Laden/ der auszuschliessen; von dar an wird gegen Morgen und Mauren gegen Mitternacht gleich erhöhet; ein darzu Abend / (welches die Breite seyn soll) ein dickes bereites von leichten Holtz und Laktenwerck /doch sehr >756 Des Adelichen Land- und Feld'Lebenö wolverwahrtes Dach aufgesetzt / mit Schindeln oder Laden wol eingedeckt; gegen Mittage müssen etliche Fenster mit Glasern gelassen werden / die man gegen den Auswärts bey lindem guten Wetter/des Mittags eröffnen/und Abends wiederzuschliessen kan. Es müssen auch wenigst ein paar Offen darinnen stehen / die ihre Rauchfang mit eysemen Röhren durch die Wand haben / die man im Fall der Noch einheitzen könne; diß soll aber eher nicht geschehen/es gefriere denn das Wasser darinn/jö man stets zu diesem Ende mei¬ nem Scherben darinn halten / und sich darnach richten kan. Zudem muß das Feuer nicht stärcker seyn / als biß das Eys in den Geschirren wieder zu Wasser worden/ und werden durch übermässige Hitze die Gewächse mehr verderbt als befördert. ° Wann eine lange und strenge WinterS-Kälte ein- allt/ muß man wol die drey höltzernen Wändemit; Stroh und Mist / und beygefügten Pfalen noch ge- l nauer vermachen / weil man in einer Nacht alles verse¬ hen und verderben kan. Den Gewachsen mag man / den Winter durch/ (nach p. Umorbsei Meynung) zwey oder dreymal/als etwan um Liechtmeß/ Ausgang des Februarji/ oder im Mertzen/ Schnee geben / ohngefehr eine Schauffel voll oben auf die Erden legen/ doch nicht gar zu nahe zu dem Stammen / der zerschmeltzt darauf/ zieht sich gemach in die Erden/und erfrischet dieWmtzen; oder ist kein Schnee/nimmt man einen Kübel äberschlagenesWa ser/ begießts subtil mit einem Glaslein. So lang abe die Kalte im ersten Winter nicht eingreifft / muß man die Fenster/ schier biß halben November ( nachdem das Wetter leidet) Tag und Nacht offen lassen; wenigst bep Tag/ und nichtM schliessen/ bist die Kälte sich ver mehret; darzu gehöret nun eine mercknche Aufsichtig keit / weder zu viel noch zuwenigzuthun. In der Thür / die gegen Mittag seyn solle/ lasset man ein Loch / damit die Katzen aus- und einschlieffen/ und den Mäusen nachstellen können / die sonst die Rin- den an den zarten Baumlein gerne zernagen / und die Baume also gantz zu Grunde richten; oder nmkan et¬ liche Maußfallen hin und wieder aufstellen / denn diß Ungeziefer begibt sich imWinter gern hinein. Oder man macht von gestossenem Glas / Gips und Käse kleine Kügelein/ und streuet sie hin und her / indic Winckel / wo man sie nicht vertretten kan / davon ver¬ recken sie. Etliche sind der Meynung / es geschehe aus Durst/ daß sie die Rinden benagen/daher soll maninsWmter- Haus nur einen oder mehr Scherben mit Wasser stel¬ len/ so werden sie die Baume nicht beleidigen. Welche die Bäume (so doch viel besser) nicht in die Erden bringen / tragen solche mit sambt den Geschirren in das Winter--Hause/ Md erhalten sie also. xtL Was für Gewächse ins Winter-Haus zu bringen. Olgende Baume und Strauche gehören ins oben vermeldet) theils aber in Geschirren / Kisten und Winterhaus / weil sie die Kalte nicht vertragen Kübeln stehen; die will ich nach dem Alphabet nachein- k onnen/deren theils in derErden/ dann en/ (wie and er folgends beschreiben/alsdasind: c»üu5, zMwc i°us> MillN/^ tsigeubau Miatem PgululeiN' Mpern. -Mdzn oleander / KckibaiM . Lrcla. Gcwm Klange d Mingethe Keundmch Werseyek GMen/ Mmern ZWling/ »la der G M/ bai -Wkein Ä/stehen v ÄmGeru Ais der ^Mumm tz/mdDa Wrall/ zi Älvie eine Mcb-Gsl Mngvorl Menschern //auch von äkert/und Aus den Utausgepl »der ist röt! ckchs; wir rmsemAps A dessen geb irFchlehen l Ä/heln/gen! achachnüllen lü/undnurin ^Einsehstc bewachs; 757 cslius»r^Iscernus, /ttcLs arborelcens, /tguilollum, Hrbor moills, ^rbucus, ^^estarsc. Bonenbaum/Lc,- rainst?, ^nag^rls, ^uxus cissurAra Vi I^clum. Es- jous, LsrUomomus - Baum / Oestrus, Lstermes- Baum/LMus,Corallenbaum/ ^orinm, Cvpreffen. Feigenbaum. Lestomin, Genester/ (rosi^pium, Granaten/ grün Ebenholtz/ Lumacum. ^^p^rlcon- Baumlein. Johannisbrod/ Judasbaum / Ljubše. Kappern. I^clsruz, I^surus, Oerssus, I.eUuTi, Lsr- beerbaum/l^orus. Mastixbaum/ Monat-Muscaten- Mb und zwiefarbige Rosen/ ^!c>ryngs, Mvrtenbaum^ ^keopkrMj, 8c^raxbauM/8^comcrrur; llksmsrili- 6us, Terpentinbaum» Zuckerrohr/ und andere derglei^ chenmehr. Diesen nach werden in der Ordnung folgen etliche Stauden-Gewachse/ die auch in den Blumengarten gehören / aber den Winter über heraus bleiben; als der grosse Buchsbaum/ Llkmarls, Lolucss, doppelte^ Kirschen / Pfersich und Hcidelbeer/ h.suresls lsmper- virens, ?ericl^menum, Lkus SurnLck, Rosenstau- den / Schneeballen / Seidelbast / 8yringa slbs 8r cvu- ruleg, ViburnUlü. Die Garten-Gewächse/ die man Sechstes Buch/Blumen-Garten. ) ^ag und^ächtHDiU uchsgatscblicWbHktLh gebötet nun eine «MW eieinechzuwenWA ür / die gegen MMM damnduiKMM-MG' ee ^aumc ^.caeLa^ -^ZnuZ ca.ü:u8 und A!LLLMüZ, Lacis, ist ein fremdes in Egypten gewöhnliches l als Finger zerspalten/ unten Aschenfarb/und oben dunZ ; ckelgrün; im Jumo blühet er Purpurfarb/oder Laven- deldlühefarb / bißweilen auch weiß / darauf erfolgen schwärtzlichts Körner/ in der Grösse wie der Coriander/ wirfft alle Winter die Blatter ab/ und treibst im Früh- ling von neuem/ wird durch Beyschösse/ auch abgebro¬ chene Zweige/ vermehrt. Ist kalter Natur/ daher sein OsccrÄum oder die Blatter untergelegt / der Unkeusch¬ heit wiedersiehen sollen; die Biübe ist ahericht/ und viel aneinander/ wieder Lavendel oder 8pics. klarem«-, ist der khMrea fast gleich/ daher sie der Holländische Gärtner selbst miteinander verwirret/ diese aberhat klemkreundschwärtzereBlätter/sind auch airh mGnnidkchrii^kLklNs len bin und wieder ubl sich imWirtnMß'K macht von gMrmW.'b Oleander / Olivenbaum/ zahm und wild Opumia. im Winter einsetzen muß/werden hernach auch in glöi- Palmbaum msjor 8c minor, pstystireZ, Psmerantzen-' cher Ordnung/ wann die Bäume und Stauden b^ bäum / kimoni r Lirroni r Adams-Aepffel. LpirLL j schrieben sind/ folgen» LE XL des Haustein ist / so das Holtz umgiebet; die Blätter sind zimM dick / rings herum ein wenig geschattet und schwartzlechk / eines wiedettvärtigm und vitkem Ge¬ schmacks Uneben dem Ursprung der Blatter erscheinen hübsche grünbleiche Blümlein/ wiefastandenOlivm/ die Traubenweise beyemanderstehen/ an langen Stie» len hangende/blühen rmFrühling/«nd offk auch nost) im Winter» eiusm8 schreibt/er habe keine Frucht daran gese¬ hen/weiß auch nicht/zu was sie in der Artzney dienlich sind; allein er Habs von denPortugiesen gehärt/daß die Fischer die Rinden dieses Baums im Wasser sieden/ und ihreNetze damit hellrotb färben/unddaß disFärbek aus den gesottenen Spanen dieses bleichen Hsltzes/eine schwartzblaue Farbe vamitgeben können. Sie werden von dem aus warmenLandern herge¬ brachten Saamen /odervon Jährigen Zweigen/ dar¬ an etwas alkesHoltzes ist/ durch Einlegung/ auch durch ihre selbst unten anskreibende Beysätze / fortgepflanßet; können die Kaste nicke erdulden/und müssen ms Mn- lerhaus gebracht stW. dderMevmim/tiM«H idenbenaaewdckkwM L m em wemoes in Ägypten gewoynncyes Gewächs/ l?.kerrsrms beschreibt es/daß «seine lange dicke Wurtzen habe/ unter sich in viel Wur- tzeln eingetheilt/ die Rinden sey bleich/ die Assts hoch/ zähe und nicht leicht zu brschen/haben Dornstacheln/die Blätter sehen grün/und gleich gegeneinander / die sich frühe öffnen/ und Abends wieder zuschliessen; zwischen den Dörnern bringen sie ihre Blumen zweymal / sowo! im Frühling/ als im Herbst/die anfangs rundlich schei¬ nen/ in der Grösse einer Kirschen / erstlich grün hernach gelblicht/bald daraufbleich/haben aus ihren länglich¬ em Kelchlein subtile Fäserlein / deren Spitzen gelblicht sind/stehen viel Blumen beysammen/und haben einen .. starcken Geruch / wie gelber Veyest i mehrerley Geschlecht; wir wollen aber allein bey der er- Aus den Blumen kommen Schötlein/ die erstlich ' sten Art des Ousil verbleiben / Vas ist ein Baum mik UÜn/ krumm gebogen/hernach schwartz sind / Fingers langen Aeften/welche mcht gar zu dlcksind/Und sich weit lang/ und Daumens dick/ und wo der Saame liegt/er- Plsbmtttt/ sind aber zahs/,laffen sich leicht biegen / ihre was höckericht; der Saame ist Anfangs grün/darnach mstferfieRinden rsi wersgrun/unter welcher noch ein gel- evsengraü / zUsamm gedruckk/ hart und unordentlich/ schier wie eine Erbse / wann man ihn käuet/ hat er einen KnvbloAGsruck; bedarff guten fetten Grund/ Ver¬ sicherung vor den Nordwinden/gute Wässerung und Sonnenschein; muß nickt allein von dürren Mstsn/fsn- der n auch von den überflüssigen Beysätzen und Zweigen: geläutert/und nicht zu dick gelassen werden. Aus dem zeitigen Saamen wird ein schwarßer Safft ausgepresset/vsn dem unzeitigen aber soll er besser seyn/der ist röthlicbk/mit bleichen vermischt/ eines guten' Geruchs; wird aber selten zu uns gebracht / und wird! bey unsernApotheckern der gemeineScklehsn-Safft an s statt dessen gebraucht; daher auch dis^c-i ciL Egypti-! che Schlehen von etlichen Gärtnern/ auch wegen der Stacheln/genennet wird. Vlrex. wird von den Teutschen Schaasmüllengenannt/wird in wemgenGarten qsfun- hm/und nur in Geschirren erhalten/ und den Winter mder Einseßftuben d'.irchgebracht/ ist ein ziemlich ästi- lrsGewächö; die Blatter sind in fünffoder mehrTheil i L Mmö- " rmaneMnMWM bnlmumemGiäsASslK^ DesAdeltcherr Land-undFeld-Lebenö Mkterein Hcherum Kwtheni ist! »Rinden KereAesti Lgustsblü Dickt/wi Wmmen/ vergüldtenoder scheuchten B/attern / man kan sie auch! woksb/sächen/lmö also seineBäumlein ziegeln. l ^t^or-nroM, von andern l^entilcus peruvisnsl genannt/weil er in diesem Königreich in den Thälernr undebenenFeldernhäuffigwächsrt/hatBlätterwiede! IWerebMGm und Mastixbaum/ aberkleimr/ etwas Merkt/ schwartzgrünlicht / eines scharffen Pfeffer- Men; M/ die ÄUchmj DMte> -Mer. Fgi /lnNO i^nLorbe »AÄ Ftväcbset' BOrle-^ Oen. Mächte" Dßch-' >SZ SZ ss unter die D hat sic Wmens/ sE -i wird der Mrallein ÄsMesdc Wgen/k Kc/,daß Mugem auia Mchstessen Men M Staber Aftlsem APuserr 5iüWun Dihred man habe erfahren / daß dieser Beeren r o oder i r ein- genommen / den groben Schleim und pklegms durch den Stulgang austreiben; die zerstossene Rinden der Wurtzel dienetsnach I^obslii Zeugnis) aufgelegt/allein oder mit andern vermischet / wider den Bruch; in die Garten müssen sie durch dieBeer oder den Saamen ge¬ bracht seyn/ solche weichet man erstlich in nassen Sand/ und säet sie in Furchen im April/ der Saame ligel ein gantzes Jahr / ehe er auskeimet/ man kan sie auch durch wolgedulden; ihr Saame wird allein bey heissen war¬ men Sommer-Zeiten (sonst selken)gantz zeitig. ^«r/o/rM oder ^Knkoli'um, Stechpalmen/oder Walddistel/ wächst gern an Waldichten und kalten Orten/ist mehr unter die Stauden/als unter die Bäu- mezu rechnen/ die Blätter bleiben stets grün/ verglei¬ chen sich bev nahe den Lorbeerblättern/auffer daß fie al-. „ ... . ienthalben8inus und mitStacheln um und um bewaff-l Geschmacks/ wannmansiekäuet/die abgerissen einen aete Ecken haben / welche sie doch mit derZeit verlieren/ zähen und weißlichten Milch-Sasstvmrsich geben / der hat einen zimlichen dickenStamm mit einer glatten und grünen Rinden bekleidet / die Aeste sind sehr zähe / die Blumen sind weiß/ eines guten Geruchs / daraus wer» den runde und rsrhe Beeren eines unlieblichen Ge¬ schmacks/ inwendig mit einem weissen Kern: aus der Rinden wird Vogelleim von den Jagern gemacht / wie petruzpsna und 5rattb.6e lsabel in ihren /zcivsclsriis tol. 4zr. bezeugen/der soll (wie sie melden) den von den eychenen Misteln gen,achten Leim weit übertreffen. Man vergrabt die abgescheelte Rinden/ mit den Blat¬ tern in die Erden/ an einen feuchten Ort/ biß an den zwölfften Tage / alsdann wann sie verfault find / wird sie zerstossen / in reinem Wasser gewaschen / was zähe und schleimicbt bleibt/ wirdfür Vogesteim gebraucht; wann man in diese Stauden/ weil sie noch jung und saffkig sind/ weisse Rosen peltzet/ werden sie grunlecht/ die Zweige dieses Baums über die Thürgehenckt/ oder ner seyn; die Wurtzel ist fekrbvltzig. Theils wollen/ er sey warmer und feuchter/etliche aber / als Oocloaseus j, meinen / er sev warmer und tro¬ ckener Lvmplexion, und einer subtilen 8Mznr; mit dem VecoLbo von der Wurtzen werden die Menckten Glieder/ so eine Harten bekommen haben/ nützlich ge- bähet / und die zerbrochene Gebeine wieder bescher und zusamm gekettet; die Blatter sollen gut seyn wider die Hustest und das Seitenstechen / wann mans pulvert/ und mit Huflattich - Wasser einnimmt, voöonrm meldet/ die Beer ftyen gut wider die Lolics, undW/ wolriechend ist/ geben zerdrückt einen Geruch fast wie Fenchel/treibr träublecht zusammen gesetzte rothfärbige Beerlein / Oelhafftig/ aus welcher mir Wasser gesot¬ tenen Frucht/ Wein / Essig und Honig gemacht wird/ ist daher dieser Baum bey den Indianern in grossem Ansehen; dis Blühe / wie ?. Klsnchrola schreibt / soll weißfärbig/ etliche wollen weißgelblichr/ zusammen ge¬ drungen/ fast wie eine Tauben anzusehen sevn/ einer Spannen lang/mit etlichen Zäserlein darinnen / dien wasröthlicht scheinen/wie imSaffran/undvendenAe- sten herunter hangen/und vom Monat August, an/biß in den October / eine angenehme Lieblichkeit von D geben. L.obellu8 in einem eigenen Buchlein / welches er von dein Balsam schreibet / will / daß diefisAMs Gerten / Fmcht und Safft/ an statt des Jirdiamschm^ .-..Balsams/follengebrauchtwttden; erfoMwssrme unteröieFenstsr/sollenein^mckewm wider denDon- Lufft und guten fetten Grund/den Nlstn ihm (wo nicht ner seyn; die Wurtzel ist sehr boltziq. Jährlich) doch allzeit auf das andereJahrvermmeu Er nimmt in guter/schlechter/ feuchter und trocke- muß/ die dürren Aeste/soll man ßeiMOschneidemman ner Erden vorlieb / sowol im Schatten / als an der legt z war Asstlein ein davon/bekleM aber M spat/ S onne/wann er einmal eingewurtzelt ist / blühet er alle und wie ?. ^errsriug fchreibt/erst im driktenJahr/muß Sommer / und gibt auch reissen Saamen in seinen ihnen mit Begiessen wolforkgehoOyMchsn. Daher Lä?. XXI. /zicEL srboretcenr, ^guitolium, /zchor mollis, /trbor trM, -Irbuws und LceUarsc. L arSoreMr, Ketwis oder Syrischer Pap- Beeren / achtet des Frostes nicht/wo er einmalgewoh- -L» velbaum / ist von unterschiedenen Farben / weiß/ nek hat. * ^Pfersichblühe-Leibsarb/gesprengt und roth/blüht .. im Anfang des Septembris/ kommtsowolvomSaa- msn/ als vom Einlegen / treibt auch von der Wurtzen Nebenschoß / dardurch er vermehret wird /, wirfst seine Blatter im Winter ab/und verneuret sich im Frühling/ der Stamm ist holtzigt und Aschenfarb / der sich in kno- dichte Aeste zertheilek/ liebt schattichte Ort / und will nicht viel Sonnen haben / die Blätter find obenher grün/ und unten bleich; die Blumen haben inwendig gelbe Zäserlein mit weissen PWn/ er liebet fettes Be¬ giessen/sonst bleibt er klein; auchistnsch ein Art die voäonLus 8ub6Ärikk» nennet/ die hat drey spitzt ;e zer- kerbteBlätter/disBlum ist weiß und inwendig schwartz im Grunds. Und weil dieLermia selten zeitigeNSaamen b sa¬ get/ wird sie von den Nebenschössen / die bey der Wur¬ tzel ausschlagen/vermehret; man kan auch die jungen Zweiglein/ dabey ein wenig altes Holtz ist / adschneiden/ und in ein Geschirr in Schatten setzen/ undwol bespri- -- tzen/ also lasset mans 8 oder io Wochen bleiben/ und; Einlegen fortbringenzwann manHecken daraus macht/ muß ihn vor dem Augusto nicht an die Sonne» brin- j legt man sie einen Schuch weit voneinander; es sind gen/werden auch vor dreyJahren nicht umgesetztzwann k dreyerley Arten / (wie derHoliändifche Gartner schrei- sie fünffjahrig worden / mögen sie hernach den Winter« der) cheilsmitglakten/theils mi/rauhen/und theils mit ^moUiz,L-b»M rc. lerdrsFrosiesM/UMzK ^OVLlN.meiM/ft^UNUtz erion, undeiNttML^ von der Wurtzen UMHüNLL ne Hätten bekclNMiüikü/Dz- e zerbrochene let-, dieBlälterMM^rD as SeicenslM/WüWck attich»Waßer rMiE ^erseyengukwiknMM chren/ daßdiesttÄMise!«^ ttsnachl-obelüZW^M nn vermischet n sie durch dieBm^M' ficke weichet mnnW v Furchen im AB/SeE^ /ebeerauskeMir«!^ ttingennannMHak'^ ncn Schuch wl.E en / (wiederHeüaM^ ^Mken/lheitt niik«- kr scheckicktenBlälll^ ,/undaIsoDe", oü«, von ankm » er in diesem ldernbauMirnKki^^ 'sundMnMmK »««LkLiÄU i/gebenMuM L ttäub!echr;uM"M .chaffr-g/ausED' W-.n'EN V0N deM Spanier ^rbor clel ?srLylc>t sonst auch kraxinus tlore ccekvleo, von dem Holländi¬ schen König!. Gartner aber der meiste I^orus - Baum genennet/ wachst in den Morgenländern / sonderlich um Tripoli, in grosser Menge/ und wird daselbst ein grosser am besten / wann man Beyschößling mit ein wenig Murtzen haben/ und fie also fortpflantzen kan. ^r-Sor t-M, wie ihn »UKO von Linschotten nen¬ net/ wachsekum 6os und , und an etlichen an¬ dern Orten/ dahin er von den Portugesen gepfiantzet worden. Die Indianer nennen ihn psrilsrico, und erzehlen diese Geschicht davon r Ein Edelmann von erstgedachtem Namen / hatte eine schöne Tochter/ in welche sich sein Sohn verliebte / nachdem er aber seinen Wen mit ihr gehabt/ verlässt er sie/ und hängt sich an ein andere Jungfrau / weßwegen sich diese aus Ver¬ zweiflung selbst ums Leben brachte / und nachdem sie/ dem Lands-Gebrauch nach / zu Aschen verbrennet wor¬ den / sey aus derselben Aschen dieser Baum gewachsen, (so unter die Poetischen ihlersmorpkoles zu setzen.) Man hat sich vielfältig unterstanden / vermittels des Saamens/ diesen Baum in Portugal! und Nieder¬ land zu pflantzen/ hat aber nirgends bekleiden wollen. Er wird der traurige und betrübte Baum genannt/ weil er allein zu Nachts/ und niemals bey Tage blühet/ und solchesdas gantzeJahr dmch/sobald dieSonne un¬ tergangen / kommen die Blumen an den Aesten überall herfür/ daß der Geruch und das Gesicht ein grosses Vergnügen darob empfinden / hingegen / so bald die Sonne aufgehet / fallen alle Blumen auf die Erden/ und schliessen sich die Blatter/ solcher Gestalt/ daß man mevnen soke / der Baum würbe gleich verderben/ es währer aber nur / biß auf folgenden Abend. Er ist so groß als ein Pflaumenbaum / wird gemeiniglich bey den Hausern gepfiantzet/ zur Lust und zum Geruch/von denen Wurtzeln an schiessen die Aeste zur Seiten aus/ ... welche ihre Nacht-Blühe tragen: Dieser Baum wäch- Baum/ bey uns wird er nicht viel höher als ein Mann/ setgar geschwinde/und em abgerissener und eingesetzter j in Niederland wird der Saame meistens aus Virgi- Zweige/ wird aljobald wurtzeln/ und in wenigen Ta-/niengebracht/ der Stamm istgraufärbichk/hat Blät- gen blühen ; dieBluhe tsigle,ch wie die Pomeranzen-/ter wie der Efchenbaum/ aber schöner und lieblicher/ Blühe / diewird an statt des Sassrans zum Kochen grün/Paarweis besetzt/ und treibt lange Schossen / der lmd Farben gebraucht; manlagt/das aus dieser Blu- Winter entlaubet ihn/und der May bekleidet ihn wie- he destülttte und gebrannte Wasser sey ein gutes Au- derum/ im Junio bringt er schöne gestirnte blaulichte/ genwaffer» Dlß ist ex Lelauonibas Larivstg »LM- " ' - - — - '- bui-Ai ^nno:681. eöicis. Meerkirschbaum/Französisch Hrboulier ist dem Lorbeerbaum anGesialt und Blattern nicht viel ungleich / diese Blatter aber sind dicker und bleicher/ ringsherum wie eine Sage zerkerbt/ in der Mittemir einer rothen Adern durAschnitten/allzeit grünend; der Smmm ist mit einer röthlichen/rauhen und schuppich- ten Rinden überzogen / aus welchem viel dickere und glättereAesteübersich heraus wachsen. JmJulio und Augusto blüht er weiß/und gegen der Sonnen etwas röthlickt/ Wie das Milium Lonvallium form irt häuffig beysammen/aus dem eine runde/ dicke Frucht folget / in e/rp. xxn. Bohnenbaum/ ^ugMris.Loramer, Luxus äesurata UNd ^ciurn. AvgkOhrienbaum-änWrls oderl^sburnum, wach- ist von zweverley Art/ der erste ist ein Strauch/ kan aber UAset in Italia / sonderlich rn^pckia, wie auch in durch Fleiß des Gartners zu einem Baum erwachsen; ^^FranckreichUndHsspanien/bevunsmußerüber hat gelbschwartze Rinden und bleiches Holtz; dieBlät- Wmter eingesetzt Und vor der Kalte verwahret werden/ ter sind drev unddrey zusamm gesetzt/ oben grün und Deö Adeltchen Land-und Feld-Lebens wenig srbernXll M werde iluitmarii Mhmger Dstvischc Ms/w L»k/K! Mursta, Wdemü lNOen^ AMtert Fnne/sü Mn- Der HHeron s/M ei, -/ckrecht^ «durchs «m bald Wins he Mswelck Ärausblül UWrpurf Der klein« Ahöher al Wgt/im Ht/daran rmsRund smsie eine Grossen ei mndunte Indianischen Lustgarten schreibt also davon-. In der Europäischen Tartarey/zwischen den Snörnm von und^olgA, um die Gegend 8gmZra, grüntteinGe¬ wächse/ so einen ziemlich starcken Stengel bekommt/ obewwachset eine Frucht/die dem aussernAnsehennach/ wie ein Lamm gestaltet/von den Reussen Lorsmer ge¬ nannt wird. DerStengel an diesem Gewächse/ istan statt des Nabels/ aufwelchem es sich rings herum wen¬ den kan/ zu welcher Seiten es sich nun wendet / verdor¬ ret das umstehende Gras. Wann dieFrucht reiffwird/ beginnet der Stengel zu vertrocknen/dieFrücht aber ein rauhes Fell zu bekommen / gleich einem Lamm / wel¬ ches nachmals gegerbet/ und zum Gebrauch bereitet wird ; hat sehr zarte und rauhe Wolle. Die Wölffe !schiessen/wird auch Wege seinerSchwärtze Wweiißn für I Das Fleisch ist eines'gar süssen Geschmacks / u nd glei- .! chöt der Krebsen Fleische Wann diese Frucht geschnit- I ten wird/ fleuft ein rother Safft aus dem Schnitt. ß Ein Fell von einem solchen LamM/ so in der Grösse t einesKaninichen/ davon die Wolle eines Halben Fin- s gers lang/wr'e auch dergleichen schon gesponnene Wolle ! undGarn/kanmanzu Amsierdam/in eines Apothekers AohannSchwammerkams Kunst-Kammer zuschen be¬ kommen / und daraus des vielleicht entstandenen Zwei¬ fels/ ob es auch wahrseyn möge/ sich endledigen. Und! Ou^on in seinen älverlesvecons meldet VSN die- lsem LolLmer^ folgendes: Lerre« cec^ lemblsroit Lellre ckossconrrouvss, s'il n'^avoic plulieur8 bom- MS8 6e blom Lr 6'aurorits, gui ssseurenr elirs Lkole Ver-icable, comme 6e ktolcovires, k'oloniens Lr Vs- igckien8 . gui onc eüeL lur le8 Vieux, gui l'our slleu reL sux kran^oi8,gui LccompSAuerencUelzrx le rrm- siemeen voloZne. tlesttrata nrbors/cenL, vergüldter Buchs- baum/ davon'der Holländische Gartner schreibt/ essey eine Art von Buchsbauw mitgroffcn Blättern/die ha¬ ben das Ansehen/ als ob sie vsrguldetwären/weil alle Blätter mit einem gelben Rand eingefasst sind / welches gar schön siebet; wird wie der cmderBuchsbaum durch Zerreissung derMurtzenund von eingesieckkenZwe-M vermehret. Darauskan man/durch desGarknersEe- sckicklichkeit / Kronen / Kugeln / und allerlei) artliche Sachen kommen / ist dieser Zeit bey uns noch unbe- kandt. Es ist noch ein sndereArt/so miMrbong inffranck- reich wachst/ welches sür das Vycium oder Bucbsdorn gehalten wird/ bat feiste dicke Blatter wie der Buchs- baum/wachst nickt gar boch/hat einebleicheRinden/und eineFrucbt/wie derPfeffer/schwartz/und ist Mit scharffen I langen Dornen besetzt/wackst a uch in ltsliä, ist aber ein binnen mc Mer nochi MtPurpur verfeme < Macht wii Der grof Mt höher Fs«/, dl M erstln ^Kinenur Utvie ein' „K wie eu jWk/m MN/W ^ervierF M,abereN Asecung/a WM an r! SokEL, wachst in T'A-tLtiä!. inder Landschafft Tanolks, da dis Inwohner einen Kern/ wie dis Me-r lon-Kerne/doch ein wenig länger/aussaen/daraus er¬ wachst ein Kraut wie ein Lamm / dem es mit Füssen/ Haubt/ Ohren und Wollen gleichet; die Woll ist zart und rein/ davon macht man Hauben/ wie bey uns aus der Baumwollen/das Fleisch gleichet den Krebsen / ist süß und sehr wolgeschmack/und waS man darein schnei-! det/laufft Blut/oder ein rother Safft/ daraus. Das Kraut treibet einen hohen Stengel / und stehet an des LammsNabel/ undbleibtso lang esein grünes Kraut herum zu verzehren hat; wann solches vergangen / so welcketund erstirbt dißFrucht-Tbier/swie sie vonHerrn Harsdörfferinttslir. ^ksrK.Lr?k^5. P.z.p. iv.gUTk unten grau/langlecht und zugespitzt/isteines widerwar- l 40. genennet wird) der Wolftrachtet dN^rüäüä^j tigen üblen und stinckenden Geruchs. nach / und frisst es lieberals nichts anders. Mi-wÄ EsistabernocheineArt/ die nicht stincket/ diese i nun dieses bey uns unbekandt/halte ick dock/ «van» -Ä bat etwas breitere und rundlichte/das andere aber'"'. - --- si schmale Blatter/hat ein Holtz auswendig gelblicht/in- wendig im Marck schwartz/ wie das Franzosen - Holtz/ und dermassen hart/daß auch das schärffesie Eyfen da¬ von stumpf wird/blühen beede imMaso undJunio/und tragenGoldfarbeBlumenmach derBlühe folgkScbök- ssein Fingers lang undDaumens breit / in welchen drey loder vier Bohnen liegen/ die sind erstlich weiß / darnach ^Purpurfarbig/ und endlich blauschwartz/ geformt schier jwie eine Nieren/wird von denNebenschößlein/wie auch von dem Saamen/fortgeziegelt. ) Herr Stromer.m seiner^ortlculcurävaursnber- gianä schreibt/er möge die Winkers-Kälte wol lei¬ den/ im Sommer aber verlange er bißweilen frisches Wasser. DreBlatter einesQuintels schwer in suffemWern getruncken / befördern/ nach Oiolcm i6i8 Meynung/dje Geburt und Reales, und machen den schweren Äthem und den Kopfwehe leichter; der Saame gegessen / er¬ weckt ein starckes Würgen und Brechen / deßwegen er zu meiden. . DerausderWurtzen gepresste Safft zertheilek/ vertreibt und zeitiget; die zerstossene Blatter aufgelegt/ - „ legen dre Geschwulst; dasHoMbtgute Bögen zum giiein/sonsi kein anderTh-er/ sichen dieserFrucht nach sEbenholtzverkaWr nach / und frisst es lieber als nichts anders. Wiewo! zu bekommen Ware/ es sollte m unfern Landern auch wol gedeven. Andere wollen/ es sey eine Art einesrauhen 'hauchten Kürbis-Geschlechts/ und sey eine Fabel/ daß es Gras fresse/ sondern werde solches vielmehr von sei¬ nem Schatten und Blattern verdorret/ also daß der Platz unter diesem Gewächse kabl bleibe; unter welchen auch ist Herr 6s Verulam in klikor, rmursli. Lxpe- rim. 6O9. M es Mr als y vunsmbflE/WWii!! märe/eSMemMsmML lodere «ellm! eSßyMAkiL ^rdi-^eMch!S/M^MM '«/sondern werde WMrrk en und WnnnmWW nesem Gewächsek»klM,«R - är V ernlLw la lli^srii ü ersmu; krsncilci insREM- n kustgarttn schreib! ch kN Al. nTarlarev/DAbiliM'L um die Gegend 5MML' inen ziemlich sMMM'' -einesrucht/diedMMD^ mgeslülln/vendniWckL DerSttngelLnWWd ibels/ aus welchem e-fKOM zu bekommen/ MÄLZ als ge.qerbet /uii-MM. ehr zarte und MA L' ein ander Mr/W Wk istcmesqar fußen Wss^ )scn Fleisch. WmkW — » .t-SL, l _ ick) wa-rsepnmM/HM- i in ffme/r chVettKÜM-M.' ch/qmdes.' 6e?«c«/^ onerou^iÄo'/AMM 16e ct zuromc, eomme c/e Uo/cochHÄÄls ui o/7ec/?er/llr/e5l/M,flM 7 so/5,^lli sceo/rM^H?'' ivAnc, W'Kiik n^rrHollmWeKÄ-rW Buchsbaum MMDAM beu/ a^obs/everMMM //Mi.tMm MdeGMM >er e wird wie dera/MO^ 'erZs'urtzen und M M/M Daraurikau man/dr/rDM ' Kroueu / KuM/ B sE u/rea///röu'/erM^iiBl ) e/'u audereM/ö weiches sur d-rsü/c/Mt^^ -/barWed/ckeMMM u/chraa.'boch/bareERL^ uede)MDWMHEL -H s ___ Sech stes Buch / Blumen-Garten ,_ 761 wenig von dem andern unterschieden. Es wird aus der darff keinen absonderlich guten Grund/ sondern nimmt Wurtzen/ Aestlein und Beeren ein Safft gepreßt / der auch mit schlechtem vorlieb / muß aber des Winters in der Artzney zu vielen Sachen gebraucht wird; be, eingesetzt werden. LE XXM. . H*,»' , Der grosseAfricanischeCardomomusbaum wachse gelben Häutlein uberzoaen/wird aber/wann eln harter acht hoher als 6.7. und sel te n 8. Schuhe hoch / sichet Winter ist/gar selten zei tig. V0M Lchoo, Lsräomom-BaUM/Lelaüer, LedMbaUM/ Ltierrnes und L1ÜU8. ^,^/0«,, dessen gedenckt p-kerrarius litt;. csp. 12. fast den Ribesel- oder Johannsbeer-- Bäumlein gleich/ I hat erstlich in seinem Kaumen ausgetrieben/einen und ihr Saamen ist in dreyeckichtenHülslein verschlos- kleinen und unvollkommenen Schub / man hofft/ jein/ das Holtz ist nicht sehr hart / ist auswendig Aschen- ersollwie ein Granatenbaum werden/die Frucht da-grau/ und inwendig weiß. Der kleine Afrikanische M ist wie ein Hafen-Nieren Ajchenfarb / so sich aufj Baum kommt in allen mit dem grossen überein/ äusser reth ziehet / in ein Geschirr mit guter Erden gesetzt im j daß er fetten höher wachset/alsfunssoder sechsSchuhe; Aertzen / schlagt er im May aus / und im September l Blatter und Blumen sind auch gleich von einer Farbe/ wird er vier Finger hoch/hat fast Blatter wie Naurus l aber viel kleiner. K-Am, aber etwas kleiner/ will Lufft/Sonenschein und j Die ersten zwo Sorten können in diesen Provintzen Dasserung/auch Verwahrung vor der Kalte / hat l keines weges lang erhalten oder fortgepfiantzt werden; Blumen an Färb und Gattung wie die Pomerantzen-l aber die zwo andern aus Africa (deren Frucht in der Blühe / aber gefüllter und nicht so wolriechend; diesApothecken bekandr ist) sind harter von Art / sonder- Frucht ist gleich einem grossen Apffel/gelber Farb/oder lich / wann sie schon Fingers-dick ;ü uns überbracht liechttoth/eines guten Geruchs/ schwämmichtund voll' — stffes und zusammziehendes Geschmacks. iLbervLmonrLnus nennets Elephantlaus / und stgt/es werde von etlichen unter die/^nscsrclen gerech¬ net/ unten an der Frucht kommt eine Nuß herfür / von der vorhin gemeldet / mit einer doppelten Rinden um¬ geben/ zwischen welchen eine schwammichte Materi ist/ voll Oeles/ welches gar hitzig sey / inwendig ist ein weif ser / süsser/ lieblicher Kern/der zu essen bequem ist / und dieNaturstarcket. Von dem Lürdomsmbauni hab ich dieses aus dein werden; sie können aber nicht allzuviel Wasser ertra¬ gen/ müssen deßhalben/ so wol im Sommer/ als im . Herbst/Winter und Frühling trocken gehalten / und vor allen Winden und kalter Lufft beschirmet wer¬ den. Müssen zeitlich und schon im halben Septem¬ ber ins Hause gebracht / und in einen guten Platz ge- > genSüden gesetzt werden/und muß man den Ofen ein- heitzen/ erstlich um den andern Tag/ darnach täglich/ und auch / nachdem das Wetter kalt ist / zwey-oder dreymalen des Tages. Und man muß sie / den gan- , , . , zen Winter durch / nicht mehr dann ein-oder zwey- Kömgiichen Holländischen Gartner entlehnet: Man mal von oben her mit ein wenig laugemachtem Re- findet/sagterloi.Ly.vierSorten dieses Baums grosse genwaffer bespritzen/aber nicht eher / als biß der An- und kleine / sowol Indianische als Afrikanische Cardo-Ifang des May eingetretten; wann warmes Wetter momen- Der grosse Indianische erreicht gemeiniglich I und ein angenehmer May-Regen zu hoffen/muß maw eine Höhe von f.Schu'yen/hat breitere Blätter als der s sie an einen warmen sonnichten Ort bringen / und vor kleine / von einer angenehmen grünen Färb / das Blat ' aller Kälte/ insonderheit vor den Nachtfrost fürsichtig- hat eine recht durchgehende Ader/mit vielen zwerch-Ae- lich decken. derlei« durchstrichen/siehen in keiner Ordnung/sondern I L-elaM, CelasterbaUM / dessen aus den Alten der kommen bald aufemer/bald aufder andern Seiten des einige Ikcopkrattu«, von den kioUerntt aber Lluliu»>, Zwergleins heraus: die Zweige sind glatt mit Knöpff- O. fonkon, und die Niderländischen Gärtner geden- lein/aus welchen Blumen wie die Hyacinthen nachein- cken / ist ein Baumlein von einem harten Stamm / St¬ ander ausblähen / weißfarbig und wolriechend/mit ei- wan Manns lang / die Aeste sind in der Jugend grün/ nem Purpurfarbigen Saume gezieret. , ! und alt graulicht/haben viel oben sattgrüne/ und unten Der kleine Indianische Cardomombaum wachst liechtere/allzeit grünende gegeneinander gleichstehende nicht höher als z. Schuhe/ die Zweige sind glatt und Blattet/eines bitterlichen Geschmacks/an den äufferi- knöpffigt/inwendig mit einerschwämmichten Materi sten Aestlein zwischen den Blattern wachsen kleine erfüllt/dman viel lange fckmaleVlatter/bie vornen aus Stengel/die 5. oder a.vierbiätterichte/gelbgrüne wol- sich insRundegeben;wann man sie zerdrückt oder reibt/ f riechende Blümlein bringen / welche sich aber spat Und geben sie einen guten Geruch von sich. Aus der Wur- f erst gegen dem Herbst eröffnen / bisweilen auch ( nach- zen sprossen ein oder zwey grüne Klümplein/ die sich öff-, dem der Winter) erst in dem folgenden Früh ling/ darr nen und unterschiedliche Blumen gelb und weiß zusam-, kommt darauf im Junio eine Beer / wie an den Myr- !das Knöpffssm / wenn es will zeitigen / wird gelblicht/ färb / wie andern Spargel. Diese Beer bleibt biß zu darinnen man den Saamen findet/ welcher anfangs/ Anfang des Augusti/denn runtzelt sich die Beer / und weil er noch fung ist/ weiß und auf eine zierliche Weise wird dunckel-färbig und ablänglicht / hat inwendig ei- Mt Putpurflecken gezieret/wann er aber dürr worden/ nen einigen dreyeckichten Kern / schier wie die Wein- W er seine gewöhnliche Farbe / wie er zu uns heraus beerkörnlein/mit einer harten Schelffen/und darinnen /«bracht wird. j ein weisses Nuß-ähnliches Fleisch/mit einem Saffran- men gemenat zeigen / so einen lieblichen Geruch haben; ten/anfangs grün/hernach roth/ und endlich Corallen- das Knopfflern / wenn es will zertrgen / wird gelblicht/ färb / wie an dem Spargel. Diese Beer bleibt biß zu weil er noch jung ist/ weiß und auf eine zierliche Weise I wird dunckel-färbig und ablänglicht / hat inwendig mit Putpurflecken gezieret/ wann er aber dürr worden/ f nen einigen dreyeckichten Kern / Schier wie die We /gebracht wird. »HW» Des Adelichen Land - und Feld-Lebens gibt / neben dem Holtz / einen lieblichen des Tages zweMalgetruncken /stillet die röche Ruhr hitzigen und trockenen Natur / sie star- und alle BauMüsse. Blatter und Blumen zu einer Gefthmacks/ Und nicht anmüthigen Geruchs; die Rin¬ den ist auswendig rauch / und wanü sie noch jung / gelb¬ licht und inwendig roth/ sein Laub ist schier wie am Se- venbaum/und gibt/ neben öemHoltz/einen lieblichen Geruch/einer l ' - --- cken den Magen/ widerstehen der Hüsten / lassen sich von dem Saamen leicht fortbrinM/ müssen aber an Pfäle gebunden werden«., Salben gemächt/heilendieZittrach-Gelchwar/lst auch das daraus gebrannte Wasser zu allen diesen bequem- lich. Sie werden von dentkleinen Pilsen-oderMahen- schmacks/ und zusammenziehend / verttocknen ohn alles Beissen / werden auch für eine Hertzstarckung gehalten/j und zürLonteÄion ^lkermes gebraucht/ ausserhalb die Körner gepulvert/ mit EM vermischt/und indie Wunden gethan/ stillen das Blut / und heilen die ver- letztenNerven/sind auch gutmitMyrherrindieHaubt- Wunden gethan. Herr Elßholtz erzehlt/ daß ein solcher missgewachsener Baum/ mit Arm-dicken Grammen / mit der Wurtzen und Resten übersich über 6Fußhoch/zufmden imChur- Fürstlichen Gürten zu Berlin / habe aber weder Cychel lichte Blatter Sommer Und Winter darmzuftk-en^ cr/klli. ist ein fremdes Gewächse / so gern loden Ge- bürgen/ ün rauhen steinichten Orten/ sonderlich mdem Berg ^ppenino wachset; wird von den KotEum vielerley Arten eingetheilet / wir haben meistens nm zweyerley Gattung/darunter düs eine mit rolher Blü¬ he wie dieFeld-Rosen gestaltet / das Männlein/ das ändere hat Weisse aber kleinere Blumen als das Weib¬ lein/ hat runde haarichte und etwas wttslichte Blatter " " ' " ' '. La». .... ...—^,^ein gelb-blühendes für. . . Sind einer mittelmässigen / doch zusammziehmdm Natur« Die Blumen zerstossen' / und im herben Wein ,762_ I De?Königlichellovenier koli4?« sagt: Es seyen zweyerley Geschlechte/ eines mit langlichten/davon wir ltztaus Herrn jonkon Meldunggethan/undeines mit rundlichten Blattern; es will dieser Baum einen ge¬ meinen sandichten Grund/mit ein wenig zweyjahrigen Pferd-Mist und guter Erden / die an der offnen Lufft unter dem^Sonnenschein gelegen / vermischt haben. Wird im Frühling von seinem Saamen / auch sonst von seinen eingelegten Schößlingen / dabey ein wenig altes Holtz ist /fortgepstantzt/ sind sonst in allen wie der Häsrer-NUZ zu halten. .... , ..... Lederbaum/ Oeclrus, allhier werben wir von dem nochLoccus-Beer getragen/ündseyenaÜMin^iuA Syrischen und Palästinischen grossen Cederbaum/der - - aufdem hohen GebürgeLibanowachset/nicht handeln/ weil er in dieser Gegend nicht wüchset/sondern wir re¬ den allein vom kleinen Oxy Lecko« der auch von etli¬ chen Oeürus L.yci3 genannt/ (und nicht der BüUÄ des j Lebens ist) bißweilen in unfern Garten zu finden ist/ der wachset gern auf den Gebürgen in Astria/wird nicht hoch / und sein Stamm kaum eines Arms dick / ist fast einer Wachholder-Stüuden ähnlich j die zwischen ven I .Fingern geriebene Blatter geben einen guten Geruch fast wie Salvia lormirt/sonderlich dasWeiblei^Li jvon sich. Die Beerlein aber sind röthlich / eines bittern nuel S^errius stellt in seinem Blumen-Buch auch Scharlüch-Beer/Ooccus I'ckeÄonS, Ilex k förmigen röthschwartzen SaMm ttMchgebauet/und coccikera, ist inSpanien undFrancki eich um d?srdoüö/wann sie örep oder vier Blatter bekommen / versehet bekannt / und mitgrossem Aeißgebauet/ ist ein Art ei-/man stein die Topsse. Der Saacke kömmt aüsVrr- nes Eychenbaums/ oder vielmehr einer Stauden/weil ginien in Portugalk/ und von dannen zu uns / muß bey- er nicht hochwächst/ die Blatter sind gestaltet wiedie gesetzt/und vor des Winters Kälte versichert werden, Stechpalmen / jedoch kleiner/voM Stächet/ tragen! Wird am besten / durch Zerreissung der Stöcke / ver-, auch kleine mit stachlichten Hülsen eingefaßte Eychelnl Mehrt« Mch durch die Beysätzling / die unten etwas und beynebens rothe hohle BeerleiN/ darinnen man/ s gescheht/ und mit guter Erden beschüttet werden. Sie im Anfang des Sommers/viel Würmlein ßndet/die leben über zehen oderzwslffJahr schwerlich in unfern theuerverkaufft werden. Die Veerlein sind bitters Ge- 1 Landen« XXlV. Vom comrayerva, Korallen-Baum / Lolmo und Lypreffeii. ^clix cM^yerv/ristvor wenig Jahren aus Peru in Europa kommen/ ist dem Oypero oder wilden Galgant an Gestalt sehr ähnlich/daher sie auch V0M Laukino , Lyperus longus oclorus Peruanus genennet wird/ ist (wie v. kerer Wanci in seinem Krauter-Buch im zwölfften Theil cap. 42. schreivet)hi- zig im andern Grad / hat diese sonderbare Tugend den Schweiß zu treiben/ und den Gisst/ den Wärmen/ der Pest / allen hitzigen gifftigen Fiebern / und den Kinds- Blattern zu widerstehen; man nimmt der gepulverten Wurtzen ein halbes/oder ein gantzesQuintlein/und gibks in einem bequemen Vekiculo ein. Klonarcies schreibet/daß dieser Wurtzen Pulver/im weissen Wein eingenommen / sey dienlich wider allerhand Gisst / und ein probirtes R-emeckum , (äusser wider das 8ubli- mar, so allein durch getrunckene Milch kan curirk wer- d en) und treib es entw eder durch Erbrechen / ode r Schweiß/ sey auch bewahrt wider die Liebes - Tranck/ und treibe allerhandThier und Wärme aus dem Leib; das Pulver davon eingenommen/die Wurtzen geko¬ stet/ hat einen würtzhafften Geschmack / mit einer Scharffen vermischt; die Wurtzen werden aus der peruanischen Provintz Lkarckzu uns hergebracht/ hüt Wurtzen / raüicibus Willis fast ähnlich / äusser daß sie kleiner sind / und riechen wie ein Feigenblat. Lorallett-BauM / -wbox Ooralüi kömmt aus America / wird erstlich von dem Saamen/ der einer Fasolen sehr gleich/ aber einer glaützenden undrothen Corallen-Farb ist/ angebauet. Fordert in seinem Ge¬ schirr eine gute undfette Erden. Der erste ist zu Rom von Pobia ^!6ini,nach PFerrÄüi Zeugnis/angebauet worden/hat Etliche StämMlein/den Mittlern aber am dickeften / habe in zweyen Jahren drey Anger dick ge- trieben/un sey zimlich hoch worden; die noch jungeRin- -Farb/ «WinMi ^Äaure> j seine Pb ZLmerd W/UNd Deine Eo ftosseeim! Knahnl« s« Wclron ger ^/iverdeal DDorn/ MN etw. ZMrdenm Winiglich MN imm -Wgeu, i 8i«j,ode! EÄch-ni Mund a M j du l mtzlich/inl UMer still Zunm schr Wßr das AMdrot, Z schmale -Kstixbau Wmack Höne röt Äman ei chmne/T hsich dar rchen ma M die Lii iWicht/! W/daß izu ihrer g chundZwi üeder-gert Zey uns w Älen und a idurch den Kundene ( Ne hat eir ck Krafft/ ÄW von d ^der Zunge Sechstes Buch/ Blumen-Gartm. Ddddd Arrwdicken SMmsU^K bersch über L FuKHAMW W Leder-gerbengebraucht. Bey uns wird sie in Kasten und grossen Geschirren ie^ticm EermergrbM^ MGzMsA rr Sommer MMNÜMM emftemdesGchäG/hDM außen steinichtmMsMßL nmo wäHr;MMd!M' ten eingclheilet/'"'' arnuig/darum eld-Men aMlM veisseabttNMrrB« ldcbaarichremötNL« 'iatormirt/seillNH iu; skellrmseiM'N )esfür. .. - cr nnrrelmasW-WM eBiuinenzerW/WiM^ vevmal gelrunM/M^" uckssüsse. BlürmMM acht heilen AeM! zcbranitte WM rdenvon demkleim bschwartzenSa oder vurBiatk e Töpsse. Der E rruäall/undW ?or des Wüters sten/ durch Zett' »durch dieBtt . , ? mir gurer HdE eine ziemlich-nidere Stauden / soll aber um Trident/ lich. Der Saamewird zwey Finger hoch Mik guter Verona/und aufdenAppenninischen Gebürge hauffig subtiler Erden bedeckt. wachsen/ die Färb der Rinden ihres Stammes rst Wann der Saams aufgegangen / bedarffer des schwartzlich/in sehr vielröthlichteZweiglein abgethsiiet/ Giessens weiter nicht / es wäre dann gar dürres Wet-s die Blatter sind feste/ dick und adericht (wie V absrnse- ter / muß offt umgehackt / und kein Unkraut dabey ste- monkLnus schreibet) denTerebinth-Blatlein fast ahn- ''.-. lieh / äusser daß sie breiter und runder sind / hangen an langen und rötblichten Stielen/ und wachsen nur allein an den schmalen Aweiglein/riechen etlicher massen wie der Mastixbaum/sind eines guten und zusammziehen- den Geschmacks/am Ende des Sommers gewinnen sie eine schöne röthlichte Farbe. Obenan demZweiglein erscheinen an einem schmalen und langlichten Stiel viel bleicbgrüne / Trauben-weise zusammgefetzte Blümlein; welche sich darnach in wollichte Büschlein austheilen/ m welchen man ein flaches Sänsssin findet / schwartz- " 'H'sis l und knollicht / blühen im Majo und Junio. Das Holtz den ist glatt und grünlicht; wann sie alter wird/ sieht sie rauhlichr und weißlich aus / wie die an demFeigen- paum/hat fast Blatter wie der ^rbor MclZ?, ausser/daß Isievornen etwas spitzig sind / zur selbigen Zeit aber hat sie noch nicht gebluhet / ist mit kleinen kurtzen und wei߬ lichten Stacheln bewaffnet / will gute Wasserung und Bonn en sch ein/auch vor der Kälte verwahret feyn. Die Blühe soll Corallenroth feyn. ! Es ist noch eine andere Art/die sich in unsern Garten Mt/aUch ^rbulcula Lorallli, und von etlichen 8ticb- Mäenäroo genannt/an welchem der Stamm anfangs Win / werde aber mit der Zeit runtzlicht und weißlicht/ istohneDorn/ die Aeste aber bleiben immerfortgrün/ hat schmale/lange/nichtzsrkerbteBlatter/einer schönen grünen Färb / und lind im Angriff/die Blühe kommt m Anfang des Sommersherfür/ünd wahret den gan¬ zen Sommer durch/ hat fünffweisse/ schmale und spitzi- Blätlein / und in der Mitte ein gelbes Pötzlein / aus welcher eine Corallenfarbige runde Frucht wachset / in der Grösse einer grossen Erbsen/und rothgleiffend/einer Corallen ahnttch; inwendig sind gelbe breite Körnlein/ welches der Saame ist/die Frucht fortzupflantzen/ muß es im Winter eingesetzt werden / im Keller oder einem trockenen lüfftigen Gewolb / doch daß es nicht zu nahe an die Mauren komme. Es behalt zwar den Winter durch seine Blatter/welche aber im Frühling/wann es wieder herfür getragen wird / abfallen / oder herab ge- than werden müssen. Es erlangt kein hohes Alter/weil es gemeiniglich im Winter verdirbt / darum man vom Saamen immer was junges zeugen muß. Liebet einen mittelmässigen nicht allzuseisten Grunde/sonstversochet es/und verdirbt. LtotiE, oder Qoccyzrrs t gelb Bresilgenbaum / ist crhand^htt -n würtzhEA" >/undriechen __ NauM / Halten und allzeit Winters beygefetzt/ sie vermehret .h erstlich Ndurch den Saamen / durch Beyschösse/und durch lMab-r-AQ« WbundeneSpalt-Töpffe. .... b l'l/angebautt- ^ie eine zusammziehendeund trocknendewah- Mde Krafft/ nach tckatrkuali Gezeugnis. Das Vs- l-ockum von den Blattern/dienet wider des Mundes liche St^^ Ae^N undder Zungen Faule und Geschwar/ auch wann das . zweyenB^l ' . .'st,bochkv^--^^ > xtzth wie die Linsen / aber kleiner. Die Wurtzel ist hart - - - ak-n und knollicht / blühen im Majo und Junis. Das Holtz M gslb / daß die Färber die Rinden von dem Stam- Ot' // men zu ihrer gelben Farbe gebrauchen / und die Lein- AibE wath und Zwirn damit schön gelb färben / wird auch hen; wann er also drey oder vier Jahr gesianden/macht man anderthalb Schuhe treffe und weite Gruben/kbut gute abgelegene Erden darzu/ und setzt ihn also ein/ver- wahrt ihn mit einem Pfahl/ daß ihn der Wind nicht krümmen mag / will man / daß er in der Höhewachse/ zwicket man dis untersten Aeste / weil sie noch zart und jung sind/ mit den Nageln ab / das Eysen leiden sie Mr ungerne; will man ihn aber wie eine p/ramk wachsen lassen/ so muß er grösser» Raum haben. Der Saame wird im Frühling und Herbst abge¬ nommen/ am besten ist er / wann er schwer und vollkom¬ men ist. Das Holtz istgelbicht/wolriechend /währhafft und faulet nicht / wird auch von den Würmern nicht angegriffen / ist temperirter Natur / zeucht zusammen ohn alle Schärffe/ vertrocknet ohne Hitz/ siärckt/ heilet und vertheilet. Der Rauch von seinem Holtz / istgut zu inteÄion8.Zeiten/von den Nüssen derRauchvertreibt die Gelsen und Mucken. Die Blatter dieses Baums gepülvert und mit ein wenig Myrrhen im süssen Wein getruncken/dienen wt der dieVersiopffung des Harns; die pulverisirte Nüsse* mit Wein genommen wider das Blutspeyen / und an¬ dere Blutflüsse/rstheRuhr/Engigkeit der Brust/Keu- chen und HufteN/heilet die Darmbrüche; die Blatter mit düren Feigen gestossen / er weichen alle Verhar tungen) 76z Zapffel abgefallen. Wer mehr davon wissen will / der besehe bilattblolum. Lypressett-Baum/ Luprellus oder Eyvarillus, wächst in der Insel Candia hauffig / ist ein schöner / ge¬ rader / und wie eine pyrsmi's geforntter Baum / hat dem Sevenbaum fast gleiche / allzeit grüne Blatter/ trägt/wie vurrmcss schreibt/ des Jahrs dreymal seine Früchte/ fast gleich dem Lerchenbaum / ohn daß sie grös¬ ser/ schöner und dichter sind. Aus dem Stamm trausst ein Hartz / wiewol nicht hauffig / das ist dem Terpen¬ tin anEigenschafft undKräfften gleich.Jst von zweyer- ley Gattungen/ eines tragt Früchte/ das andere nicht; bey uns wird er meistens vom Saamen fortgebracht/ wiewol man ihn auch mit dem anhangenden doppelten Hafelein leichter und eher fortbringen kam Wird im April / wann die Kalte vorbey / im leichten Grund ge- säet/undbiß er aufgegangen/allzeit über den andern Tage begossen/im starcken / feuchten / oderlaimichten Grund kommt er übel fort/ und faulet meistens / wann er schon aufgeht; seine Zweige wurtzeln niemals ein/ wann sie eingesteckt werden / treiben auch unten am S tammen niemals aus. Herr Elßholtz schreibt zwar / man könne ihn durch abgebrochene und eingesteckte Zweiglein vermehren/ wann sie Anfangs im Schatten gehalten werden / so aber wider aller ^uctwren Meynung laufft/.und auf der Prob bestehet. Und ob sie zwar warmer Lusst mehr gewöhnet sind/ als der kalten / kan man sie doch in mittelmässiger rem- perirter Lusst auch wo! erhalten; in der Erden- darein man sie säet / muß die Dung schon verzehrt / und in Erden/verwandelt ftyn. Der neue Mist ist ihnen so wol wegen übriger Hitz / als Anlaß zum Faulen sthäd- ''ch. Der Saamewird zwey Finger hoch Mik guter wtiler Erden bedeckt. s Wann der Saams aufgegangen / bedarff er des! Des Adelichm Land- und Feld-Lebens mächer einsetzet. Etliche graben ihn im Herbst aus/! den nicht s» groß / find auch nicht so dauechH. j und setzen ihn in die Keller oder Gewölber; Etliche lasst Wer gute Artverlangt/nehmesievon solche Orten/ ger oder eines halben Schuhes hoch heraus etwan mr Eoiumeäla erzehlt zehnerley Gattungen; Herr 6s Serres siebenzehen; HerrPeter Gabnelmsemem allge- mstnen Gärtner setzt neunerley; bey uns aber thun die grossen rothbraunen am meisten gut; diemssen wer- Dieser Banin / nach Meinung des Niderlandischen 'Königlichen Gartners / hat eine grosse.Verwandtnus mit dem Weinstock/ und tragt m dessen Gesellfchaffk desto lieber. j Die Feigen sind eines von dem edlesten und besten Obst/daß auch der Mte OMenW, dersich zu Erhaltung seiner Gesundheit/alles andern Obstes enthalten/allein Feigen und Trauben gegessen; und lstaro, der vortreff¬ liche pkilotopkus, hat sie'also geliebet / daß er auch von erlichen genennet worden. Gangen/ und verzehren das überflüssige Fleisch in der! seine übrigen Tugenden mag man in dm Krauter-W- Nasen; die zerstossenen Blätter heilen alle ÄVunden; l chern aufsuchen. ' xxv. Er Feigenbaum ist nunmehr in Teutschland wol MA bekannt/und weil er des Winters Frost nicht ^E^ausdaurct/ wird er unterschiedlich verwahret/ theils setzen ihn in Geschirr / die man den Winter in Ge- mans aber spühcet / mußman die Löcher alsobalS mit ungelöschtem Kalch bestreichen. Herr Stromer berich¬ tet/ es solle diesem Baum der Vogel-und Hüm-Mst für andern Düngungen nutzen / doch daß manauföie- - ses/bey dürrer Sommer-Zeit/fleissg mit Wasser/ dar¬ unter etwas süsser Milch ist / diese Bäumlein begiesse. Wie man dieFeigen aufdorret/kan nian bey demHerm 6s Ssrres kol. 62 r. finden; so ich / weil in unfern Landen kein solcher Uberfluß/daß man sie döttensolte/mitFleiß unterlasse/ und den günstigen Leser dahin weise. Wo er weiß/daß sie gern tragen und wol abzemM ent¬ weder von den Beysätzlingen/oder nehme nur obenm solchen schon tragenden Baumlein gerade/dochmUW len Augen besetzte schöne Zweiglrin L. oder drey Schu¬ he lang/ man kans im Mertzen oder April abbrechen/ m ^ben/muß manssegttad nichts/ alswasnoth^ Häusern in der Erden wol ein-1 stracks mit einem Pfahl vor der Winde Bewegungen die andern fremden Gewächses befesten. Die frühzeitigen Feigen thun in unfern Lan- rbetrübt und ungebogen stehen; den am besten gut; die grossen Feigen wollen einen besi fen ihn (wann er an einer Mauer vordem Norden- Wind versichert ist) in der Erden stehen / graben aber auföer Seiten/wohin er sich am liebsten beuget / eines» lange tieffs und breite Gruben in die Erden / daß der Baum Platz darinnen findet/raumen hernach aufder-,, . .... . selbigen Seiten zur Wurtzen/ daß sie ihn / eher die G>ne gemachte Gruben also aufanderchalb Schuhe tieff Herbst-Reiffe fallen / hinein in die gemachte Grüffte s Bogen-weise einlegen/daß dieSpitzen davon drey Fm- legen/und mit BretkerN/Stroh und Roß-Mist (nach- ger oder ernes halben Schuhes hoch heraus etwan mit dem die Kälte viesioder wenig erfordert) wol zugedeckt/ zweyen Aeuglein schauen / die Zweiglein müssen unten und vor dem Frühling und Aufhörung des Frostes weder gedrahet noch geklopfft/allein aber unten mir den nicht entblösst wrrd; wüNns die Baum einmal gewoh-. Nägeln etwas aufgeritzt/ oder ein wenig mit eine Mesi nen/können sie also viel Jahr inr Felde bleiben/und tra- - sergespalten/undzwey oder drey Haber-Körnlein in die gen gern / daher auch dieses desto leichter zu thun; ami Spaltgethan werden; (wie man bey den Quittenund rarhsamsten / daß man die Bäume / wann man sie setzt/ ? Haselstauden zu thun pfleget) wollen einen guten / mii- also einlege / daß man sie leichter aufdie Seite (wohin' telmassigen/ mehr sandicht-als laimichten Grund/und man will) biegen kan. i bey grosser Hitz etwas begoßen seyn / sonst ist ihnen ein Feuchter Grund ist ihnen sehr zuwider / sie hassens feuchter Ort schädlich/ wann man sie mitMer schon in die Dunge / und werden ungeschmackr davon; Aschen// Erden verkehrter Dung belegt und wol aust-auet / kra- Kaich und Haar bolen käugen ihnen besser/ wie M sie desto lieber/ und wachsen besser, rs zeuget. Doch da sie gar an einem dürren sandichten Die Satzling wachsen lieber/wann man sie klein ein- Ort stünden / mag man selbigen mit Schaaf- oder sitzt/ die gar zu grossen bekleibemungerne; wann siel Tauben-Mist etwas verbessern. Die Schelssen und Daumens-dick sind / sind sie groß genug. Die kleinen l das Uberbliebene von Meer-Zwibeln / sollen auch gut Zweiglein legtmankcum ein/ und/ wie gesagt/ Bogen-l seyn/wann man Rauten darzupflantzet/ tragt sie lie-^ weise twannsie über groß sind und schon Wurtzen ha-' der und besser. . Jen/muß man sie gecad emsetzem nichts/ als was noch/ Am besten und schönsten aber thtM sie güt / WE l wendig/ beschn-iöen/ mit Peltzwachs verstreichen/und' man sie in den Winter-Häusern in der Erden wol ein-1 stracks mir einem Pfahl vor der Winde Bewegungen setzet/ im Winter wie die andern fremden Gewächse) befesten. Die frühzeitigen Feigen thun in unfern Lan- vermachst / und also uubetrübt und ungebogen stehen den am besten gut; die grossen Feigen wollen einen bes- lasset/so wachsen sie in einem Jahr mehr/als dis andern fern Grunde als die kleinen; die Spitzen an den einze¬ ln zwey oder drey Jahren / tragen mehr und bessere legten Bögen mässen nich t abgeschnitten/sonderngartz Früchte / und wachsen mit der Zeitzu einem starcken) gelassen seyn; weil sie grosses Marck haben/schadet ih- rechtschaffenen Baum auf. . . ' nen die Kalte leichtlich. , . HmHarsdörffer schreibt inseinenvslirilsi^gtKeK.! DieWurtzen sind Mr etwas gelblicht/ ligennahs Sc pbylDom. z, ?srt., O. (B'- ? 7- Die geritztenFeigen-! beyfammen/ und kriechen nicht gar kieffin den Grunde/ bäume werden ehe tragbar/weil dardurch der überssüs- werden zwar wol auch geäugelt/ lhut aber selten gut/ sige grobe Safft heraus kommet. und verderben meistemheils / daher bey der gedachten Etliche begiessen die Frucht-Bäume in ihrer Blüte Fortvflantzung am sichersten zu bleiben. . mit Ziegenmilch/ drey Tage nacheinander/und bringen . Diele Baume sind denHoltzwürmen sehr unteriMs dardurch treffliche Frücbt züwegen. fen/die den Baum verderben und durchlöchern; so bald UCsc Mach Mraru Ä auch Um am ÄW allhi Me ei wermisc /Mckiech Achtbaren MMg; Hm eine Är April. Wann d «tmart Agmsie Andgesär WmSoi Nm kan d H/sowoli M Fings «M Spa Rn kan sie Mens in Hr muß i -Uig im Z Kn zu klei Ä sie auch Hneiden/ Nen aber Wann man Ztamm de ^eiglein n Mttm/u Krden. Man soll >Mn6 * edte sHöneZWM.MA lans imMcrtzknck>W!ch:' Grubma!se«HMM ein!cgev/daßd'.E?Wwi!k^ halben SchuktshtößiÄL ^'inscbaUn/d^ZNOch^ eknochgekloAüMÄrm' > erzchlt;ckm!ty e^n;Her:Pem^dMWE icrschrneuntt!W;iWMhM lauNMWMMMKWK oß/smdauchmWE. ArklMlangk/nÄißWW Pflegern ttügcm)N!Mx M srndnvärm -Mßf ,-E KE»d-r2ck?.Ä iwtrden;(wieM^^ zurbun pfleg« l;c^rscüchlchl-M!ME, itzcM'asbegchnW'^ schädlich/wamEY rmDumbrlGE^ cbec/ undwachD^ -nwaWMMA ;ugrch^kE cksmd/Mdl»B imsnktt-m-MZM 'rc aber grof ntmPchlvoM^S/ ftübzeiligenF-M gut; die ED «8k«rL8M Sechstes Buch / Blumen-Garten 'N// Es 6rk/eKk»L sind vielerley Sorten / die wir ^nacheinander besehen wollen/ wie sie vomker-- ^rsrro und ^3n6irolä aufs fleiffigst beschrieben/ theils auch durch die Erfahrung erlernet worden. Wollen auch des gemeinen wilden jslmms und Oel- lsmins allhier nicht gedencken; der erste ist der Ca- talonische einfache fslmin , hat bleichweisse mit Leib- farb vermischt noch so grosse / als des gemeinen/und ehr wolriechende Blumen / will guten Sonnenschein/ ruchtbaren und feuchten Grund / auch öfftere Be- prengung; werden auf die wilden / so aber vorhero ge¬ nugsam eingewurtzelt/gepeltzet/ meistens im Mertzen oder April. Wann dis Reiser vier oder fünffAugen getrieben/ nimmt man die übrigen weg/ und läßt ihnen nur zwey/ so tragen sie desto mehr Blumen / müssen offt gePneid- tet und gesäubert werden/ist etlicher Sorten/bluht den gantzen Sommer durch/ biß zu des Winters Anfang. Man kan die glatte/Finger-dicke Rüthlein in Scher¬ ben / so wol im Fr ühling / als im Herbst einlegen / und zween Finger hoch aus der Erden ragen lassen; wann sie zwo Spannen hoch werden / schneidet man sie ab/ man kan sie auch äugeln / das muß unterhalb des Knottens im Junis oder Julio geschehen; alle zwey Jahr muß ihnen frisch Erden gegeben / Wurtzen und Zweig im Frühling beschnitten / und wäre das Ge¬ schirr zu klein / in ein grössers versetzt werden / man kan sie auch ab^Lkiren/ und nach verflossenem Jahr abschneiden/oder auch durch das Gruben fortbringsn/ sollen aber nicht so gerne blühen/als die geäugelten. Wann mans im Spalt peltzet / muß er mitten in dem Ttamm des wilden Mmms gepfropft seyn/ daß das Zwerglein ins Marck komme / die muffen jährlich be¬ schnitten/und nur ein Aug an jedem Aestlein gelassen werden. Man soll sie allzeit über zwey Jahr ausnehmen / die XXVI. V0M OellMin. Wurtzen befchneiden/und ihnen frische Erden geben im Frühling/und öffters begiessen/und gegen der Sonnen Aufgang stellen. Eine gute Art weiset k. kerrsrim aus einem Gesmin-Stock viel zu machen; man grabt den gantzen Stock in die Erden / und lasset nur von den un¬ terschiedenen Trieben die Zweiglein mit zweyemAu- gen heraus gehen / theilt sie recht aus / und beschüttet sie mit Erden/ so kriegen sie selbst Wurtzen/ und können nachverfloffenem Jahr abgeledigt und weiter versetzet werden. Der Spanische doppelte sslmm ist an Farben gleich/hat untenher fünff oder sechs Blatlein wie ein Stern / in deren Mitten sich drey oder vier andere er¬ heben / und sich bißweilen als eine Kugel zusammen zie¬ hen/geben den allerlieblichsten/und / Wiek. Kl-MMro- la sagt/etwas mehr durchdringenden Geruch/ als dis vorigen. Die Blumen bleiben fünffTage frisch/ und wann sie gleich endlich welcken / fallen sie doch nicht ab / sondern bleiben trocken an den Aestlein hangen. Er darff gleiche Wartung mit dem vorigen. Der Arabische oder Alexandrinische ialmin kommt aus Egypten / wird auch die Arabische tHrwZA gsnen- net; die Araber nennens ^ambLck. blüht vom Früh¬ ling an /biß in den Herbst/ hat bleichweisse/ und gegen dem Grunde etwas liecht-gelbe Blumen/Hatzwiefache ,Reyhe der Blätter / aufs meiste zwölf/aufs wenigste aber neun/geben einen edlen/und der Pomerantzen- Blühe nicht ungleichen Geruch; wird in Geschirren er¬ halten/liebt fetten und feuchten Grund / muß so wol für grosser Kalte als Hitz beschirmet werden. Wanner eingesetzt wird/muß er an einen lüfftigen und nicht dämigen Ort / viel weniger in einen Keller gebracht seyn; im April nach geendeten Reissen / setzt man ihn wieder in die Garten / befeuchtet ihn/ muß aber damit so wol des Stammes als der Blatter ver¬ schonen. Wann sie gepeltzt werden / nimmt man das erste Jahr die Aeuglein biß auf eines und das erste weg; wann sie den Winter auf eine halbe Spannen wach¬ sen / werden sie abgestutzt/ also verdoppeln sich die Aest¬ lein / und bekommen mehr Blumen; das andere Jahr werden sie erstlich fast auf eine halbe Spann lang be¬ schnitten ; das dritte Jahr aber einer gantzen Spannen lang / also muß man ihnen jährlich etwas zugeben / biß sie endlich gar die Länge dreyer Spannen erreichen/ da- bey sie erhalten werden. Darnach werden jährlich allein die dürren / gar dünnen und übelanstandigen Aeste weggenommen / die starcken und frischen aber daran gelassen / und sonder¬ lich die Wasserzweig und üolones an dem Stammen ausgereutet/damit sie dem Peltzer die Krafft nicht be¬ nehmen. Der gelbe gemeine falmm, well er klein und ohne Geruch / wird in vornehme Gärten nicht gebracht. Der Indianische gelbewolriechendefsrmm aber ist desto rarer und edler / ist erstlich von /tix Ms kro ve nce , nach k. kerrsrü Z eug nus/nach Rom kommen/ Ddddd L hü^ Der grosse Indianische oderEanabünische lsuw zunehmen und gedeyen. Ucher c «di tt ick H/ un M/UNV M über Kttm blei! W'eschö Btseyn. Ahitzige / r Lip» Gan Alichtgel! »nehm- Der Kon Uioi.?6.r Mauck< »en Dir iA/blühen ^kommen l«ii Erden- Gerung« Gistaur Mlienir zmd-Rut! VurLnre^ Ksser ein, MMM , Wels deGc D Hauff mzllPadr Ä gebaue Hmrvolle! Gcuchre E Much dre Wie iE Äen/dieL Krpmfarb/ Äger duni MlUtinze «nsie zeit Wn Locker Bücher dc DerSae voll Aestlein und Blätter/daher er schön stehet/ die Lust- Häuser zu bedecken; die Blumen sind in fünffBlärlem zertheilet/ mit etlichen Linien oder Runtzeln unterschie¬ den/ und mit fünff bleichen Zäserlein / blühen den Au¬ gustus und September durch / und lassen endlich ein schuppichtes Beinlein/darinnen vier lange/ schwache und harte Kern ligem Wird jährlich von seinem Saamen erzogen / der muß so lang in laulech tem Wasser an der Sonnen ge¬ weicht werden/ biß er aufschwellet; alsdann werden dreh oder vier in eins gute Erden zween Anger tieff gesteckt / im Majo oder Aunio im letzten Viertel/ und werden alle halbe Tag gesprengt/ also gehen sieinner- halb acht Tagen auf. Wann sie einer halben SM- nenlang/ laßt man nur eine stehen /' und versehet die andern in andere Geschirr / und weil sie allzeit Feuch¬ tigkeit haben müssen/ kan man das Geschirr in medere und weite ohngefahr vier Finger hohe mit Wasser gorecoeru iE 766 _ DeM delichen Land- un dFeld-Leben ö bat eine glatte röthlichte Rinden / wie der Tausend- farbig wie läaccs, ist knöpficht von unten bißöbeiväüch schön / treibt von unten des Stammens sein Zweiglein ° . aus/ die Blatter sind etwas langlicht und gläntzend/zu dreyen oder fünffen an einem Aestlein; die Blumen sind geformt wie die andern Aaßminen tauch sind sie gold¬ farbig / und haben den edlesten und starckesten Ge¬ ruch/ behalten ihn auch noch/ waNn sie dürr werden; nach der Blühe kommenBeer in der Form der Oliven/ allein etwas kleiner / erstlich grün/ darnach weißbleich/ und wann sie zeitig/durchsichkig wie die Weinbeer/und weilen inwendig langlichte und schwache Körner / wie dieBirnem Wil! einen guten mit Sand vermischten Gründ/ der aus zweyen Tbeilen gemeiner frischer Erden / aus zweyen Theilen gröblichrenSandes / (der aber nicht saltzicht sey) und zweyen Theileü Moder aus bohlen verdorbenen Bäumen / oder aus verfaulten Blattern/ aus einem Theil alten Pferd-Mist / und einem Theil einjährigenHuner-Korbestehe/alles w0luntereinan-j»nv der vermengt/ an die Sonnen gestellt / und mäßig mit! gefüllte Weidling stellen / in deren Mitte drey oder Regen-Wasser begossen/wie der Königliche ktovenier/vier Knöpflein seynd / damit das Geschirr nicht dickt beschreibet; er blühet den gantzen Sommer durch/ tra-! am Boden aufstehe; sie müssen ein Geländer oder Git- get aber komm Saamm/der zeitig wäre. , f ter mir Fäden haben / daran sie sich ausiiehen können/ Er fordert sonst nut dem Spanischen ssckmin gleiche! nach Erreichung der ihnen gegebenen Lange stutzt man Wartung/Haffet dre Kalte/als semen todrlichen Feind/ f sie / so erstarcken die Ruthen/ und bringen desto mehr leidet auch den Morgentpau im Sommer nicht / und s Blumem wird davon abfarbig. Ahn fortzupflantzen und zu ver- Der grosse Indianische oder Canadanische isiiw-: mehren/suchetmaneinZwöiglein von denen niedrigsten steiget hoch über sich/wann er sich recht anhatten kac an dem Stammen aus/ das fein gerad und lebhafft ist/ oarzu das von Holtz gemachte Gerüst am besten drene// schneidet von unten/ohngefahr eines Fingers breit/hin- daran er sich so fest/wie dekEpheu/anleget; von den aus ein biß auf das Mar ck/ohne daß es gar abgeschmtten strsten aufgestiegetten und herabhangmöen Swemcn wird; in den Schnitt legt Man ein kleines Ster'nlein/ kommen erstlrch vrel röchiichte mrstvarks sich neigende und vermacht es mit genetzter Kreiden und Sand/her-, KnöpMN/ wie ein Traubezchammen gedrungen / und nach legt man ein Geschirr an / süllts mitguter Erden/ / wann sie zwey Finger groß und eröffnet werden steigen und verdeckr den Schnitt/ machts fest / begiessets wo!/ l daraus Röhrlem eines Fingers lang/ und liecht Saff- und Halts an einem temper irten Ort; nach einemJühr/l ranfärbig/ erstlich vornen geschloßen / öffnen sich aber oder zweyen / so besser / schneidet maus ab /undversetzt! hernach /^und theilenstchinsünffLeffzen / diesich erwas es zu rechter Zeit in grössere Geschirr. z zmückwarts legen / sind erstlich unten her eng / in der Sonst gedencken die /tmdvr^noch eines Indiani- ' Mitte etwas aufgeschwollen / und im Hülse wieder et scheu ä Llw.in8, der wachset an schwachen fubtilenSten- > was enger beysammen. geln / der viel Gleiche hat / und wie eine Rebe hin und! Sie treiben von innen heraus etliche Stammlein wieder läufst / dem müssen höltzerne Pfähle zur Hülffe j oder Fasern liecht Saffranfarb / darunter der mittlere beygesteckt werden/ daran er sich fassen kan/die Blatter! der längst und weißlecht ist; indem sie blühen / werden sind den andern Oelmmen gleich / obn öaß sie langer! sie re länger je röthlichker/ und fast wie ein Sammet/ und zerkerbt sind/die Blumen sind starck/eines Fingers mit gewissen gelben und langen Strichen oder Rechen lang/ schliessen aus starckenSchaalen oder Scheissen unterschieden; wann er im Winter-HauseAN warmen herfür/die rotbfarbig sind/die Blume hak fünffSaff- Orten stehet / folgen endlich nach der Blühe/Schei- ranfarbige Blätter/und inwendig schöne Puhlein/blei- den oder Schoten / oben und unten sthmal / und in der bet im Winter im Feld/wann es nur in Stroh einge-! Mitte völliger / getheilt wie die am gelben Veyel und bunden wird; in den Finger-langen Schoten / so vor-wollerSaamen/der einer röthlichten Färb und klein ist/ nen dick und gegen dem Stiel geschmeidig sind/wächsetr erfordert ein gutes fettesLand/ öffters Begiessen und zwischen vielen zarten Hautlcin gar häuffig ein kleiner! weiten Platz. Solche fortzupflantzen/nimmt man im Saame/treibet vielNebensthoß/ die man im Frühling! Frühling/ehe sie noch Augen treiben/ein Nuthlem/dao in gut Erdreich setzt/ an die Sonne stellt/ und fleißig be-, an drey Augen sind / schneidet es ab / und spaltetwum giesset; diß Gewächs will den Sommer durch / biß in i ten biß aufwärts an das erste Ang / nach der Lange/ den Herbst/wol begossen seyn / hardieMittags-Lufft denn setzet man die gespaltenen untern Theil in die Er¬ am liebsten. den/daß nur das dritte Aug heraus gehet/so md es Der Americanische rothe jKmin heisset daselbstett zunehmen und gedeyem Ou<>wocüc, hat auch sonst andere Namen / als zart- Noch ist eine andere gemeine Art von ssHm, wer- blatterichter Vilucckio, oder fremder geflügelter Vi- chem die Blatter gleichen/die Blumen aber sind an G e- luccion, Gelscmin von tausend Blattern / wie man statt / Färb und Geruch fast der blauen 8/ringL glttch/ bey dem?.kerr2rio und kttsuüirolä ersehen kan; bringt allein etwas kleiner / dsrffen mit demHlmm emera'y an jedem cstiel eine/ bißweilen auch zwoBlumenwoth- Wartung. Wird vo n etlichen Mminum r erttc um --.— -- ^ore Sechstes Buch / Blumen-Gartm dritte n lau! N/ b vcl-sich-wann crAkch^ Holtz gemafflSuss^ '0 fest, wie 0erM-E kucaenen lmv H«E.' .chvielrörMtL^ )ic emTrächMZ^i ' Finger gretzunvE^. nanemcsME^ ' ' n " 'N Mnn ste zeitig i«r/ orrcyl ge UUs/ MI- iv^ucc yec Vic: wvt- M "oumuivviicn-rZi uu/r rcu-1 j^ing sky / sinvr MM m ' . gemM lichten Locken/ die man sammlet/und allerley zarte schös einer jeden vier kleine Knospen mit Baumwollen / klein legen -fino mM 7> aufteMM/NSe' NI von nmen ,»>Lzss.-K7^ röchlicbtcr/ selben ui!dlaEE: 'n»n«-mFLO; . -*LK8LK cttm.oleNMmftdiiißM l.c tilgen LMnM.Ms« tuns blcichenZäsM/GM )cmmbttdmck/E!ÄM bemlcm/düriMn^i.'K/A rliw von feinst SMW/l n!-u'ecknemDWAHM " ' ß er arfickrM;MM :me aure E.U'MWß oder)Mö!TlWÄ!ili ribe Taggchrem-'chML gen auf.' 'Wann siemMhr ir man nur Mskests/Ächl dcre Gcscbin/ uohMsM müssen/ kamuMkBWch bngesäbr vicr FiMfiksG dlrng ücllcn/ ÄMWdt n scvnd / damit Has Ws; chwbe; ße mGnmWW idabm/daran ßt st LtM mq der ihnen gtzthMW^ besser , 6e»rFa, von den FrantzoseN 6eiielk ci' l befördert/ zertrennet/macht subtil; das aus den Blu- i H- Llpaigne genannt / ist em in allen vornehmen I men distillirte Wasser zerbricht den Stein / wie auch Gärten wolbekandtesGewachs/wegen derschö- - der gestossene Saame/ dessen eines halben Quintels nen lichtgelben Blumen und des edlen Geruchs sehrllchwehr mitRosen-Hönig genommen / purgirt unter- angenehm. . l sich/soll sonst/wo man ihn allein braucht /dem Hertzen Der Königliche Holländische kkovsmer erzehlet de-' und Magen schädlich seyn/ führt Vas grobe in den Glei- ren lol.z s. über zehnerlei) unterschiedliche Sorten/daw ' chen ligende ?KleZM3 aus / reiniget die Nieren / beför- unter auch ein kleinere Art mit kleinen gelben wolrie-chertden Harri/ ist auch zu andern Gebrechen auswen- chenden Blünilein/ deren 6/ 7/ oder 8. beysammen Han-; dig dienliche gen / blühen zwar in diesen Landen / werden aber selten! Die frühen Knospen / daraus die Blumen werden/ vollkommenen reifferfSaamen bringen; erforderneme - ehe sie noch gelb sind und aufgehern im April also grün sicherung. , , Es ist auch noch eine kleinere Art mit Stacheln / die in Italien in Umbriä häuffig wachset / geben gute zähe Band-Ruthen. vurgares schreibet / daß es etliche wie Hanff in Wasser einweichen / und Seile zu den Schissen dar¬ aus spinnen/auch grobe Säcke aus dem Garn bereis ' i Herr 6ö 8ekrtzZ schreibet / daß die Färber die wolle¬ ns Tücher damit schön gelb färben / und deswegen werde er in Franckreich von etlichen häuffig aus die Weise/ und in ein Land / wie der Hanff/ ange- bauet / Und zu diesem Ende berkaufft / davon sie die! ... ... Tücher gelb / wie gesagt/ und mit einem Zusatz auch l SaamkörnleiNligen/ rund/glatt/hart/dunckel-grüN/ grün färben; will in unfern Landen / Wiewol er zu -und die hark ausgehen; er fordert gute Erden aus deN Zeiten über Winter / mit Stroh eingebunden / im Wissen oder Gras-Gärten/wo dickes Gras wachset/ Garten bleibet / dennoch / Sicherheit halten/ we-l wollen Mittelmässige Sonnen-Wärme/Undim Som- nigst die schönsten und besten Stöcke in die Einsätze ge-. Mer die Begiessung; der Saame muß aufgefailt / ge¬ bracht seyn. weicht und also gebauet werden/sonst kommt er nicht/ Ist hitziger und trockener Natur im andern Grad/loder gar langsam. - xxviu. Oochipium und Gtaiiatenbaum. Baumwollen/ Frantzösisch Lorron, licht mit einem weissen Marck/das man/wann es Noch k Welsch 6ornb3gin, muß/wie das vörhergehen- frisch ist/gleich einer Mandel oder Zürbel-Nüßlein es- de Gewächs / mir der Wartung gehalten seyn/ sen kam wächst häuffig in der Insel lckMtka, wird auch jetziger' Der Saame / Wann er angebauet wird / soll drey Zeit zu Padua und Venedig in den Garten gesunden/' Tag vorher in Mist-Wasser von Kühen odet Schwei- wird gebauet von dem Saamen / den man in der chen eingeweichet seyn/so geräthst er lieber; der Saame Baumwollen bißweilen findet/ will lieber eine trockene/ soll den Nieren und der Leber gesund seyn / auch die ro- als feuchte Erden / wird im Herbst gesäet / wird ein the Ruhr heilen / dem Köpf Und Magen aber nicht so Strauch drey oder vier Schuch hoch/ hat schier Blät- wöl dienen/ hat eine warme und trockene Natur; von ter/wie der Weinstock/allein kleiner/indreyTheilge- dem Saamen wird einOel,gemacht/ das alleFlecken halten / die Blüm ist gelblicht/und inwendig ein wenig UndMaftN unter demAngesicht vertreibet; die Baum- vurpurfarb/schiek wie die Pappel-Blumen/daraUs ein wolle zuPulver gebrannt und M dieWunden gestreuet/ Uriger dunckler Apffel oder NUß folget / darinn der soll alsobald das BlUt stillen. Taame in zarter weisser Wollen verschlossen ligt / die/ ,. Artlich ist / wasHerr ösbekr« schreibt / daß / wann Mnn sie zeitig ist/ bricht sie auf/ und weiset her die wol- die BaUmwollen-Frucht recht zeitig sey / finde Man in ne^aeyeroaraus vereirer. . . »Und hart beysammen/daß in einem/eden ein Hand voll Der Saame gleichet sich sch -'S n Cubeben/ lang-« Baumwolle sey / wann Mans aus eina nder ze iset; un d D d d d d z dap Der Königliche Holländische kkovsmer erzehlet de- unter auch ein kleinere Art mit kleinen gelben wolrie- dert den HarN/ ist guch zu andern Gebrechen auswen- chenden Blünilein/ deren 6/ 7/ oder 8. beysammen Han- i dig dienlich. . gen / blühen zwar in diesen Landen / werden aber selten j Die frühen KNofpen / daraus die BMMen werden/ vollkommenen reissen Saamen bringen; erfordern eine ehe sie noch gelb sind und aufgehen / im April also grün gute Erden / und im Winter vor dem Frost gute Ver- i abgebrochen / und mit Essig und Saltz / wie die Cap- ! Pern eingemacht / geben auf die Tafel einen guten Salat. k». kerrsri utz setzt noch eine andere Art vom6enesssr mit weissen Blumen/der fast einem Baum zu verglei¬ chen/ und hat eine harte und holtzichte Wurtzen/ der Stamm ist Aschenfarb/und viel ineinander verwirrte Aeste / die bleichgrgn scheinen; aus diesen sprossen dicke Ruthlein fast einer Elen tang/ subtil Und mit vielen Au¬ gen/ daraus Blätter kommen / kleiner als die Rauten/ undchie Blumen sind am Boden röthlicht / und jonsten weiß/ artlich angefaßt / als wären sie eine Schnur von Perlen/ blühen dengattßen Frühling/ hernach kommen Eutt gelbe Schoten/ darinnen ein oder meistens zween grün färben; will m unfern Landen / wiewolchr zü j und die hart ausgehen; er fordert gute Erden mts den Zeiten über Winter / mit Stroh eingebunden / im Wissen oder Gras-Gärten/wo dickes Gras wachset/ Garten bleibet / dennoch / Sicherheit halterr/ we-! wollen MittelmDge Sonnen-Wäkme/Undim Som- brachtseyn. üore ckLruleo, oder lblllsc folio lttciso, auch wol für ret.Hät aber nunmehr unserer Lufft also gewohnst/daß eine Art oder spečim k.iZuUri koliis iLcinitZtls gehal- es von etlichen/ auch den Wrnter durch/ im Garten ge- ten/ wird auch / durch Zertheilung desStocks vermeh- lassen/und nur ein wenig mit Stroh eingebunden wird. xxvlk. VomOelieüek. besser , 6e»rsta, von den FrantzofeN Lenest ck Gärten wolbekandtesGewachs/wegen der schü 768 K s DerHolländische Gartner ziehet es mit diesenWor- kten an: Der Baum des grünen Ebenholtzcs oder Fran- ^zoftnholtzes / hat gelbe Blumen / wie dasRöhrlkraut/ 7 ( H ' '' Emen gesaet/so kan man auch die Nebenschößlinge verse¬ hen / sagt / er könne den Winter draussen bleiben / und Hegehre wenig Sonnen; ob aber dieses das rechte 6us- Si " Z tauch gelb blühet/ ist sehr zu zweiffeln/das rechte <-uLja- !-um ist ein grosser Baum wie die Eychen. Eben dieser Holländische Gartner / Hu von der In eine ausgeholte gantze Granaten guten Essig gegossen / zwo Stunden darmn gelassen/ em Quintei LioloHuinr darzu gethan/ gesotten undausgedruckt/ ode' iß mebr IMgew -M etwas Drwiee Olt andt M/in Mei Mei A zeitlich in M Stiel Äsiniglech H Kerlei chlitzend/ M??/eines; Piiien har DrnleiN' Ä;zuNür ÄtSomn KZeNgnm H(sagt e> Ugecragi Die junge .Äwann ss U sie zu e Um keinem «Grund t kchliee/ er Hier'/als' Hbernrei Ä langen Wbeerlei Umzueir ^Stecher Kling der' itr/dieau- ÄtwtM jrtli MO Maner au Dandereü Heu Sch Wenzuwi jcr sind den ^harren' A.Iohai kn/ist gut« man sie vorher zween oder dreyTage an die Sonne bringt/ man sie aufdie Blühe oder Cron lege/ damit sie die Sonnenstrahlen nicht belästigen / oder welchen ma¬ chen / so dauren sie langer; des Sommers soll man ihn wol begiessen / aber im Winter muß n?an ihm weder er faulet und verdirbt. Iß dreyerley Gattungen/sauer/ süsse/und mittelmässig. öslsuttium ist die dicke Blühe / wird gewartet und fortgepflantzet wie die erste Art; wann mansiein ein an¬ der Geschirr will umsetzen / muß es grösser seyn/ gute Erden haben/ und alsdann/ etliche Tage durch/ in dem Schatten stehen. Er hat mit den Myrten (wie gedacht Hinchnder- bare Freundschafft/und wachst/nahe bey ihnen gestellt/ desto schöner und gMer/wann sie aber weit von emw der im Erdreich stehen / lausten sie (wie Herr Dünster! schreibt) unter der Erden mit den Wurtzen zusammen/! und flechten sich ineinander / als ob sie sichumfiengen; etliche mengen unter ihre Erden eichene Aschen/sollen desto mehr blühen/ doch ist/ dißzuwegen zu bringen/der Kuhe-Mist tauglicher. Das Pulver eines in einem verschlossenen Hafen im ' Ofen gedörrten Granaten getruncken/stillet die Ruhr und alle Durchbrüche; der Saame oder die Körner ge¬ pulvert und getruncken / vertreibt dis Wassersucht. Der Sasst dienet zu den hitzigen und brennenden Fiebern / erfrischt den Mund/ löschet den Durst; die Granaten-Rmden im Wein gesotten undgetruncken/ tödtet die Wurme. Die Blühe sambt der Rinden gestossen / und nüch- eineM andern fremden Bäumlein/ das er mille pswcm und lHperlcon - Bäumlein nennet / es sey klein / die Blatter seyen wie an S. Johanns-Kraut/ habe Mi¬ schen seinen Blättern kleine weisse Blumen / frische und > verdorrte zugleich/soll ein schönes annmthiges Gemch- ! se seyn/ wird von den Nebenschößlein/so bey der Wur- ' zen unten am Stamm ausschlagen/ vermehret; eskan des Winters Kalte überaus wol leiden / wird im Fe- bruario in guten und mir Sand vernaschten Grunde in die Garten versetzt. ! I-Hanns-Brss / 8i!igua ,hat daher den Namen/ das? etliche geglaubet habet? / dieser heilige Mara? GOttes hätte mit dieser Frucht sein Leben erhalten; hat fast schone Blatter in feiner gleicher Ordnung wie der Aeschenbaum / äusser' d aß sie runder / br eiter urrd ' Harrer N ALS D/ welch De s Adel. Land- und Zzeld^Lebenö_ daß esunmöglich wäre / wann man gleich wolte/es lang /doch muß man auch dieses mercken/daßVwann wiederum in ein jo kleines Gebündlein zusammen zu """ .. richten / wie es vorhin gewesen; rank la blarupe est in- öuttrieuls , schliesset er: So fleissig und emsig ist die Natur. , cgsl6snus 6s rerum varlstsre l,'b.6. csp. 22. kok. .. .. 218. Hat: Die Baumwolle wachse im Königreich Peru! Schnee /noch hartes Bronnen-Wasser geben / davon vielfärbig / als roth/weiß/ grün und blau. "" . Granatenbaum / hlalur punica, Welsch kclslL. Arsno, iss von zweyerley Geschlechte / die mit der einfa¬ cher? Blühe / tragen allein die Granatäpffel/die mit der gefüllten Blühe aber werden nur / ihrer schönen gefüll¬ ten dicken Blühe halber/in die Garten gebracht/ weil sonst weiter keine Frucht von ihnen gewarten. Ist ein Gewächs / das die Kalte gantz nicht leiden kan / daher ihm auch in den Winterhäuftrn die nächste Stelle bey dem Ofen eingeraumet wird; es muß ihm auch mit Roß-Schwein- undMenschen-Dunggeholf- fen seyn; wird so wol durchHie gegrubten Zweige / als durch das Aeugeln und Rohrlen / am sichersten aber durch die Beyschösse fortgepsiantzt / dann wann er nicht mehr bey der Wurtzen und unten am Stammen Ne- chenschösse austreibet/isis ein Merckmal/daß er in sei¬ nem Geschirr zu wenig Platz habe / und das Umsetzen rmd weitern Raum begehre. Mit den Myrten und Oliven hak er eine grosse Ver- wandschastt/ und wann er nahendum sie ftyn kan /ge- deyet er desto besser; entgegen kaner / nach IsnArs Zeugnus/den Maulbeerbaum und dm Salve nicht lei¬ de?? / auch von ihnen nicht wohl gelitten werden. Der Niderlandische Königliche Gartner setzt von den? kalsuttio dreyerley Sorten; die gefüllte Schar- /tern gebraucht'/ vertreibt die alte eingewurtzelteHu- lach-Farbe/die bei- uns gemein sind; die gefüllte weisse// sten. und die gefüllte gelbe/von denen ich sor/st nirgends et- In eine ausgeholte gantze Granaten guten Essig was gehört habe. ° gegossen / zwo Stunden darmn gelassen / em Quinte! Wann sie in den Winterhäuftrn in der Erden sie- darzu gethan/ gesotten undausgedruckt/ hen/tragen sie am liebsten und öfftesten; man muß die! und mit dieser warmen Brühe den Mund ausge- Kepfelwol aufden Baumen zeitigen laffen/ssonst schim- ? schwenckt/auch auf den Zährten gehalten/ mildert deren len und verderben sie; war? man sie an der Sonnen wol Weh-Tagen/ und sieiffet die wacklende Zähne. Wird austrucknet/ hernach in ei?? irdenes verlutirtes Geschirr auch sonst zu vielen gebrauchet/ wie in den pierbLriiz zu einmacht/ daß keim Lufft hinein mag / so bleiben sie.ersehen. XM. MünEbenhoktz/^xpericon-Bäumlem/Johanns-Bwd und Judas-Baum» LAHH Rän Ebsuhsltz / 6L«ac«m, wird von ander?? I.0M8 ?»fric3N3;oder pleuäolorus oderOuZia- FWTcum pgcavinum genannt. s DerHolländische Gärtner ziehet es mit diesenWor- Ken an: Der Bau?n des grünen Ebenholtzcs oder Fran- zzosenholtzes / hat gelbe Blumen / wie dasRöhrlkraut/ wessen sind zweyerleyGattungen/wird von seinemSaa- Eme?r gesaet/fo kan man auch die Nebenfthößlinge verse- Zzer? / sagt / er könne de?? Winter draussen bleiben / und Hegehre wenig Sonnen; ob aber dieses das rechte Ous- Mcumsey/das zwar/nach biicolsi k6onür6i8 Aeugnus/ tauch gelb blühet/ ist sehr zu zweiffeln/das rechte LuLja- ( um ist eii? grosser Baum wie die Eychen. Eben dieser Holländische Gartner / Hu von der ^roen, des Printzen vonOranien Gartner / lagt von ist dMckeAhe/MflM witdieersleAttMMWA ill undaisdMMMM^ er t r ns cr^ warmen ÄW si" »«kn»M«jL a^lmscbrauchek/M^ iqllckcr. mes in ciittlEW^ ^ranaren attWEkuMc- u!chc;dttE«E unaen/vmckckM chl denÄuud/ dm imWmzri rme. ötk AlM -k' / vttlttibr Sie ^aebolke MV denNvrttn(MM)«p: hafflmndmGchWK andgrölsrr/rvMpckN!!«' cb sieben/iMaißsKM r der Erden m deMmM" ch memandtt/MsiM n unter ibreErdruMMc Sechstes Buch/ Blumengarten. erwet das Stechen und Seiten-Gei , sehrung der Nieren und der Blasen härter sind/ die Rinden ist blaulichtgrau / die Blumen- Knospen sind langlicht / und eröffnen sich in röthlicht- purpurfarbe Blümlein/ diesen folgen lange/krumme DaumensbreiteSchöten/von ungleicher Länge/itt wel- chen steinharte Kern ligen ; wann die Schoten noch ' grün und ftsich sind/haben sie einen unangenehnren Ge¬ schmack/ die dürren aber werden süß und lieblich. In ' diesen Landern müssen wir uns mit derBlühe begnügen 1' lassen / welche früher kommt/ als die Blätter. s In ^pulm und Hispanien wachsen sie / die Frucht aber / die aus dem heissem Orientalischen Land herge¬ brachtwird/ ist nöchHiel lieblicher; sie haben Mischen ihren Fleisch emeN süssen Safft / den die Araber und Indianer auspressen/und damit b/lirobKgni, Ingber/ und andere Früchte/ als wie in Zucker/einmachen. Die frischen Schoten sind/nach vioscoriNlsMeynung dem Magen zuwider/ und erweichen den Bauch; die dürren einer harten Verdauung. U oder rokhe Brustbeeren/ vergleichen len die kermemmion des Geblüts; die Latwerg dienet 8 sich mehr einem Bäum/ als einet Ständen/ haben zum Keuchen/Blutspeyen und der Schwindsucht/ikem ck einengewundenen geräden^Ltammen/mit schwarz- in hitzigen Catharren» . röther etwas schuppichter Rinden bekleidet/ das Holtz Es ist noch ein andere Art Sebesten oder ist schier wie eines Hägdorns / dieAeste sind groß / aus! scsiwartzeBrustbeeren/dieinSyriK und Egypten wach- welchen andere kleine gebogene Neben- Aestlem ent- M aber bey uns wenig bekandt sind; dis Frucht ist springen / in welchen die Blatter/ doch m ungleicher schwartzgrün/ und am Geschmack süß / hat em zähes Reyhe/gegeneinander über Marck/ aus welchem sie selbiger Orten emeffguten za- nedig gebracht / sind einer Mittelmässigen remperirten Nätur/werden nden Apothecken zuvielenSacheNge¬ nutzt/ dahin wir den günstigen Leser wollen gewiesen hm ben / und folgends noch beyfügem SebesteubäUM oder schwartze Brust- beörlein / Sebesten oder ktyxsinas davon auch droben libro 4, Parts 2. gedacht worden) ist aus Syrien in Welschland und von dannen zu uns in Teutschland überbracht worden/ kan die Kalken ziemlich ausdau- ren/waNn er nur in keinem wässerigen Grund stehen muß/ ist schier einem Pflaumenbäum ähnlich / ohne daß er kleiner ist; die Frucht ist wie eine kleine Zwetschken/ der Kern inwendig dreyeckicht/ der Stamm weißlecht/ Und die jungen Aeste sind grünlecht/ die Blätter rund und siarck. Wann die Frucht zeitig worden / wird sie schwartzgrün / und am Geschmack süß / wird gedörrt und lange Zeit aufbehalten / ist lieblicher und angeneh¬ mer/ als die )ujubZe j wird meistentheils von Aleran- dria aus Egypten Und Syria nach Venedig gebracht. Die beste ist / so völlig und nicht verlegen und WUrM- _769 Judasbaum ist von erstgedachtem Baum eine w: de Art/ daher ek auchLlligua rocuncl koli^ genennet wird/hat den Namen daher/ daß etliche glau ben/ der VerrätherJudas habe sich an einen solchen Baum erhenckt. , Hat schöne runde Blatter wie die Haselwurtz/ oben schön grün/und unten etwas graulicht; dieBlumen sind Purpurfarb und weiß/kommen imMertzen aus der blo- sen Rinden herfür/ und folgen die Bmttek erst hernach. Nach der Blühe kommen Schoten / darum ein harter fast wie ein Linse breitlichk-förmirterSaame verborgm ligt/ am besten stehet er in der Erden des Winter-Hau¬ ses; ist er aber in Geschirren / muß man ihn zu rechter Zeit einsetzen/wird so wolvon der BrUr/ als von seinem selbst-eignen Saamen vermehret / sieht gern an einer warmen Mauren / wo er von den Nordwinden ver¬ wahret isi / öder in einem Winckel / wann er nur gute - . , -7- - -Erden hat/im Sommer will er beaossen werden. aber sind dem Mägen bequemer / und stopffen / jedoch Ich habe zu Säleberg im Winter-Haus einen sol- einer harten Verdauung. chen Baum gesehen/der über 6. Elen hoch/und sehr S. Johanns-Brod gesotten und davon getrunck- breitastig / auch so dick gewesen / daß den Stamm ein cken/ist gut wider die alte Husten und schweren Athem/ grosser Mann mit beeden Händen kaum umspannen erleichtert die enge Brust / und machet harnen» j können / ist aber im dritten Jahr daraufverdorben. metzettuchrmMertzen/ rsttraubüchk beysammerurmt henVogelleim machen/wird von ^lexanUrläaufVo kurken Strelen / deren Färb ist blechgelb / dre Blatter - - - - > — - smd langlecht/ gläntzig und etwas zerkerbt/ tragt her- nüch Beerlein wie die Oliven/ erstlich grün/ folgend rothglitzend/ und wann sie überzeitigen/etwas schwartz- braun/eines süssen lieblichen Geschmacks/Habett inwen¬ dig einen harken runtzlichten Stein/ in welchem ein bit¬ ter Körnlein/ mit röthlichker Haut überzogen/behülten wird; zuNürnberg heissen ihn dieGartner Ziserlbaum/ bleibtSommer undWinter imFeld/nachHermDüm- lers Zeugnus / von dem dieses meiste genommen. Ich weiß (sagt er) daß solche Bäume drsyssig oder mehr Jahr getragen / und noch keiner abgestanden. Die jungen Schößling versetzt man in Scherben/ und wann sie erstarrten / setzt Män sie ins Feld / in wel¬ schem sie zu einem grossen Wächsthum gelängen >be- dörffen keiner sonderbaren Pflege / wollen mittelmässi¬ gen Grund undMittags-Lufft/ blähen offtermals im Schnee / er wird von seinen Schößlingen besser und leichter /als von dem Kern/vermehret. , . 'I'äbsrnMmontÄttus schreibt / der Bäum seh Überall Nir langen starrten spitzigen Stacheln versetzet; die . . . Brustbeerlein werden wider die rauheKehl Und schärffe stichich ist; äufdem EschritzeN oder Speierling-BäUM Husten zu einer Latwergen gemacht/sie legen und stillen solle diese Frucht am besten gepeltzt und fortzubringen das Stechen und Seiten-Geschwar/heilen die Ver-IseyN. Die Frucht wird in den Apotheken sehr ge- schrung der Nieren und der Blasen ; die Beerlein im s braucht / und das viKebellen Larroli ^onragnanse Wasser gesotten/gibt man in den Kinds-BlatterN/stil- daraus prsparirt/isi einer temperirten Art/lindert und Des Adclichen Land- und Feld-Lebens e-s-SkSIM Lä?, Harn/ ^lenkrua orovocsnr; die eingemachten wie! Salet gegessen/wrederbringen den Appetit ; die Wur¬ zen im Mund gekauet/ vertreibt denZahnweh; der aus den Blattern oder Wurzen ausgepreßte Saffl/todtet die Würmer in den Ohren. Ich halte darfür / was die Pflantzung antrifft / weil ^Mrb Michn Wdas? des Miltzes Verhärtung überaus wol / treten den Feuchtigkeit an der Wolle und an den Barten hangen/ Pcht/werl Allein/' jMdenBlt Dlätter; M/ fallt AveySt Sensovlel B einen E Mihm Mder/lieb Htigung. jMmeru ßrverjür Pichnebe Mden'^ Aden Ne! seinen^ Wann d stdick w Hskltiner r BasMef che der i Wenw j Heerho Ältr/7/e i Wen zw Oichlber M reibt/ M-Bi Mischen kr reibt/ Äiechtdai °«und M Ergeben kcksrrsr! «Und in d KnRindl Rs wen» d dieB Gicht/u unichc so Hkten b M muß ih 'MSaam! Ä. /j ilkt; dieser! d/ welche Äßchjelä r»smd die -«habens gleich die ersten Knopf/ eheste ausblühen/zum UM chen abbrechen / und also ihrer wol geniessen kam Man kan die Kappern/nach'ransk-g Bericht lob 248. in Geschirr pflantzen/ daß man sie des Wintert möge einfttzen/doch muß kein anders Gewächszuihnen gesetzt seyn. cersstLs, oder KirscheN-Lorbeer / wegen der schwartzm Kirschenformigen Frucht also geheissen / ist durch L-rrolum Llutium i den hochberühmten Lomvi cum und Ueckcum, von Constantinopel erstlich Is8;. nach Wien gesand / und von dannen aus weiter fortge¬ bracht/ und nunmehr in den meisten und vornehmsten Garten bekannt und ausgenommen worden. Die Blatter sind denLorbeern/ aber mehr den Ci¬ tron -Blattern die Frucht aber den schwartzm Kir¬ schen ähnlich /sie behalten ihre grüne Blatter Winter und Sommer/und blühen imAunio/werden durch die Brut und Schößling fortgebrachr/können auch wol mit angebundenen Hase/eingenrehret/und weiter ver- fipstantzet werden. >'/ Lei-L.'S, sind dessen viererley Gattungen/ wie sie von Emtzmdm S-M!d-n/w-!chst dich SÄM o-wk Lküw «Et ««dm. mm-t» n-rn^ber we-den tür schmackbaffter und besser gehal- welche im Fruhlmg etwas Feistigkeit an sich haben/aus ttn;wi-w°Idi-MWnd-rGchndh-itftrttäglick«. Sie sind hitziger und trockner Natur / bekommen er) welche sotche Blatter absressen / bleibet eine zähe ^'^ Feuchtigkeit an der Wolle und an den Barten hangen/ weiche die Schäfer nachmals zu Hause herab nehmen/ schmeltzen / percoilren oder durchseyhen / zu gewissen Aeltlein formiren / und zum Gebrauch bewahren. Eliche spannen ein Sei! über die Bäume / oder durchfahren die Baume damit / sammlen hernach die Feisten/ so sich darangehenckt hat/ davon ab / undma- ste m Holland wÄstli/würden sie bey uns gleichmässig chen Zeltlein draus; das beste hat einen gu- 'ortzubrinqen smn/ausssr daß sie (wie auch daselbst) für ten Geruch / ist grün an der Färb / feist und lmd anzu- )er Winters-Kalte müssen venvabret / an einer Mau- greiffen / und das weder mit Sand noch etwas andern renaevssantzt/vor dm Nordwinden versichert/und wi- vermischt; ist einer subtilen/ wärmenden/zusammzie- )er die Kalte mit Dung oder Bedeckungen / wie die henden/ erweichenden und zerthellenden EigenschO; F-iaenbaum / eingemacht werden. Und diß ist darum l was er sonsten m derArtzney drenlich/werß man mallen desto lieber und leichter zu tbun / weil es eine Furcht/de- j Aporbecken / und bezeugens dre Uecksria und Artznep- ren Zeitigung inan nicht erwarten darff/ indem man (Bucher. r 77O_ _ _ erweichet/ hat eine sonderliche Eigenschafft/die rauhe stg brauchen in hitzigenund jcharffm Fiebern/ denLeib Kehls zu besanfftigen. ^bernLmonrsnur sagt! Se- damit offen zu halten/und dienet sonderlich in den Gall- besten /Zwetschken / und kleine Rosinen in einer feisten Fiebern / ist auch den Kindern gut wider die Bauch- Fleischbrühe gekocht / erweichen den Bauch/ und brin- Würm; gleicherweise wird die Frucht genossen / wider gen einen Stuhlgang/will man/daß sie noch besser wir- dieVerstopffu ng der Brust/ist auch gut zu den Niere»/ chen/ mag man ein Loch Sanätbietter darunter neh- zur Blafen/und denen/die schwerlich harnen/wer mebr men / man soll diß QecMum von dieser Frucht steif-1 davon wissen will / der besehe die LE XXXI. Von den Kappern / I-SUNIS Lerstüs nnd t-ellum. werden dieKappern in unftrn Landern selten WW in die Garten gsbauet/ weil ihnen unsere Ge- gend zu kalt / kommen die meisten eingemach¬ ten Kappern ausJtalien und andern warmen Ländern zu uns; die Frantzösischen /zuckorss sind ihrer War¬ tung halber nicht gleicher Meynung. LkarlcsMienneuNö^esn kubsmen Mikon rulli- eignen ihnen einen steinichten / sandichten / Herr c!s Leri-ss aber / einen fetten guten Grund zu / doch kom¬ men sie in dem überein/daß sie lieber einen trocknen/als feuchten Stand haben; sie werden zwar wol auch von dem Saamen gebauet / weil es aber damit langsam hergehet / ist es besser duröh eingelegte Reben/am aller¬ besten aber durch Beyschösse / die ihre Wurtzen haben; wird / wie der Holländische Gärtner will/ im Frühling fortgepstantzt / hat zierliche weisse Blühe / wie Rosen oder Kutten / Vie zwischen den Blattern wachsen. ' Die Aeste sind stachlicht mit befondern Hscklein/wie die Brombeerstauden / müssen derhalben wie die Weinreben anPfalen undHaltungen angewiesen fM. Um Narbona und inHifpanien/und an denen amE- tel-Meer angrentzenden Gegenden/wächst dstseSi den von lBlühe offnen / werden in El emge- Sechstes Buch/ Blnmm-Gar ten. 77i U8 I_^W. Mastrxoaum/ Eenriicus, hak blätter/ die immer- '! , in der aber nicht so dunckel und etwas grösser / will feuchten l roryncyren ^oer umergcyleo n; me^rxrnoen oes aantzen >u ar">^ und fetten Grunde/und liebt die Sonne und Warme; Baums ist rothlrcht und zähe/ traget rothe/ wie eine ' das n- u '' man muß ihn nicht ftarck beschneiden / wird fo wol von Traube zusammengesetzte Beerlem/neben dreserFi ucht r Saamen / als auch von den Beyschöffen vermehr bekommt er noch krumme /,brette oder flache Hörnlein/ »cichcnd'U // «rß r voll einer Hellen Feuchtigkeit / daraus endüch (wie aus NI IN da riE cceruleä bscca» iss ein andere wilde den Rüssblatter-Blaslein) fliegende Mücken wachsen, und bereusc» O breite rundlichte Blat-- Die Blatter um das gantze Gewächs haben einen star- D, M/welche bey zunehmenden Alter schmähler werden/ cken Geruch/fo dem Haupt widerwärtig ist. ur- L^^Orbeerbaum/l-aurus, iss zweyerleyArt/männ- DMlich- und weibliches Geschlechts/und tragt allein das Männliche / wie etliche wollen / muß aber allzeit neben den andern stehen/wo es fruchtbar seyn sol¬ le. In unfern Landen bekümmertman sich nicht um die Frucht/weiles doch vergeblich/und unterhalt die Bau¬ me allein / wegen ihrer allzeit grünenden und wolrie- haben/fett und dunckesqrün/und in der Mitte mitfiner röthlichten Ader unterschieden; die Rindendes aantzen B "'s '", (, ' ", . eine Traube zusammengesetzte Beerlein/neben dieferFi ucht In den Inseln des ^Zeischen Meers / als Wlr ss-«, oder ölirf^Eltk/W schenformlgmFni'"' uLlulivm.dtnl icum.vonCSNfMMB sand/und ven I mnnrehr in dtiUWirü ulundaufgeMM«Ä. er sind denwrmri!MN( -n die Fruchc -sie beeilen chreF« e/ und blühen >m chößlma fortgebr »enenHafelein " em , , > dessen vittttleV oerM werden, l chscjitnumoderu m gegen der Darren und selMAL ac aber längere und ühliNgekw'lsöW >Om»oci;ZeugM L^p. XXXU. Lorbeerbaum / i^ms und Mastixbaum. Adern anfangen / er wird durch seine hauffig-treibende Neben-Brut vermehret. Der Holländische Gartner setzet noch eine andere Art / die noch gantz rar ist/und aus ^merics kommt/ dessen Rinde soll die Zimmetrinden seyn/ müssen Som¬ mers wol begossen und Winters in warmen Stuben verwahret werden. ' " ' " " ' Blir- _ i ver¬ mehret werden / hat noch so grosse Blatter / als der ge¬ lter/welche bey zunehmenden Alter schmähler werden/ mnd sich je langer je mehr zuspitzen. Aufder rechten Sei¬ ten sind die Blatter alle glatt/ aufder andern Seiten ^-"»-- aber hab en sie gememerniglich etwas rauhes/wo sich die j Hartz iss / so / wann sie geritzt werden / aus ihnen fliesset; Eeeee in fel aber dicht mit Blattern bekleidet. Der Alexandrinische Lorbeerbaum trägt rothe Beeren / ist ein holdseeliges Gewächs / und wird von 1 den abgeschnittenen und eingelegten Zweigen fortge- bracht. Was von dem Lorbeerbaum zur Artzney dien¬ lich / findet man in den Krauter-Büchern. Von dem Baum-Oel aber ist allbereit im drittenBuch Meldung geschehen. isnAraschreibt/daß öitMscoÄum von den zarte¬ sten Lorbeer-Aestleitt die Taubheit vertreibe/wann mar den Dunst davon durch einen Triechter in die Ohres lasse. Sieben Lorbeer (sagter ferner) von einer de; Geburt nahenden Frauen verschluckt / machen leicb und bald mderkoMmen. Die Alten haben zu gewisser Zeit die Blatter ins Feuer geworffen/ hat es sehr ge¬ knastert/haben sie eine gute Erndte/ wo aber nicht/ eine schreibet/ io diese Baume in den Waldern von starcken ^eme gian^ gekerbte Blat- L-wischm l7! oder Ma,» m -in-,i,T-pffi„gut° Erdm fsrk- aad« reibt / so entzünden fle sich dermassen /daß man' Kalten bin Liecbt dabev anzünden mag Zk em / Holtz von Lor- gedulc en / aber so lang er noch schwach ist / muß er beer und Maulbeerbaum aneinander geschlagen / soEM^^wxrr en. E^ÄHr alt/wie l^ms bezeu- U-ncraeben getub.'6.cAp»44. daß zu Rom em solcher Baum449. f p. ksi-mrius erzehlet noch einen ausJndia gebrach- E 4, gestanden. Er teil und in den Farnesischen Gärten stehenden Lorbeer/ fol-M«.hmchb wurmstichig wer den. dessen Rinden liechtgrün und ftisch / die Blatter aber , Mastrpoaum/ Eenrilcus, hat Blatter/ die immer- etwas wenigs grosser/ und schier wie an den Citronen dar grunen/un fast wie der Myrtenbaum/meistentheils sind/ die Blumen sind beysammen Traubelweise und mb r an einem Zweige stchen/und vornen keinenSpitzen weißlicht/ und die Beer werden fast den Oliven gleich/ --- ...... aber nicht so dunckel und etwas grösser / will feuchten senden Blatter ;thei^ Treibt bey uns keine Brut/doch kommt erzur^ W^"er; haben eme kleme / mosechte und weißgelbe he / muß also durch Anbindung der Spalt-Töpffe Blühe/ fallt aber bey mw Elstens fruchtlos ab. mehret werden / hat noch so grosse Blatter / als der x,.. Zwei) Stecken dieses Holtzes zusammen geschlagen/ meine Lorbeer / ist auch stärcker von Stamm / die Aesse geben so viel Feuer von sich (wie vurames schreibt) daß sind gegen dem Stammen etwas bloß/gegen dem Gipf- man einen Schwefel damit anzünden kam Es ist ihm/ so wol grosse Kalte/als übermässige Hitze zuwider/liebt Sonnen- guten Grund / und öfftere Bs- feuchtigung / oder einen Stand unferne vom Wasser; ist warmer und trockener Natur im dritten Grad. Er verjünget sich durch seine Nebenschößlein/ so er jährlich neben demStammen austreibet/noch wachsen sie von den Beeren fast williger und geschwinder / als von den Nebenschsffen / solche müssen vier Finger tisff/ und einen Schuch weit von einander gesetzet werden. Wann die Schößling oder junge Pflantzen Dau¬ mens dick worden/ ist die beste Zeit sie zuverpflantzen/ was kteiner oder grösser ist/gedeyet nicht so leicht; er lei¬ det das Messer nichtgerne/und verdirbt leichtdavon/ wofern der Schnitt nicht alsobalö mit Baumwachs verstrichen wird. ' - Die zahme bekommen die Grosse eines Mttelmassi- jssmchrMH A Blümer Äiindlmc Haiden B Aundwil Ao llndo HKöten/ 'idieSchc Hin stets; WZMl'gl Einsetzen. Oenroth, Äzierliche Jsttro -An Grc idieren/ al, Oichen/ Wdem^ Wein 8!ötker/laf MinSö iidenundd «Salb, im/als Ne ilichen-W» Md alle an! islüchtigeo Fiesen/ri «Grün ZFingeri Adle Erd Merbegl Dieses H die Zn Mist/au Bringen/ ANedens Ußen er Fs ihm r M sem u tst/muß man steissg ausschneiden/ wie auch d egUzu frechen Zweiglein / die keine Trag-Potzen haben / sonst, entziehen sie den Rosen ihren Sasse. Diese Röslein sind zwar klein/ aber am Geruch die lieblichsten/ blühen! weiß/blicket doch bisweilen eins Röche herfür/sie fürch¬ ten die Kalte sehr/daher sie bey Zeiten zu verwahren/ sie purgiren mehr als andere Rosen / und werden in der Artzney nützlich gebraucht. I Die gelben doppelten Assin werden allein wegen der ungewöhnlichen Färb in die Garten gebracht/ 'ha¬ ben keinen Hüten Geruch/sind an rochen Stielen und unter sehr dorn ich reu Aesien; dieDörner sind klein/und meistens gelblicht/ kau die Kalte besser leiden / als die vorigen / an gar warmen Orten werden sie nicht so schön; will weder an Gelander noch etwas anders an- gebunden/viel weniger gestutzt werdm/werlsie nreistens obenaufbiühen/ doch mag man das Dürre und Ubers ssüssge wo/wegnchmem i Also auch öiemerss-- und rsch^ oder lechfarb-ge-r Ligen Thier-Biß nützlich gebrauchen. , Murern ist ein holdseliges wolriechendes Baum- bleiberr/ Wen/ tbe Mdig v' Ml ist Ä' MsthwN 772 DesA deltch m La nd-und Feld-Ledenö in Italia geschichet es zwar auch/aber viel gesparigertein wenig altem Pferd-Mist gedüngte Erden haben/ und weniger / die Frucht ist roch / und die Beerlein den auch warmen / lüfftigen / von den Nordwinden unbe- Weintrauben gleich/aus welchen man das Oel bringt, lästigten Stand; will mittelmässige gute Besvrüzuna- Bey uns aber gibt er keinHartz/und ist/durchEinlegüg er kan weder Kalte/ Regen / noch frostige Schnee ver- der Beyschößlein / unten an dem Stammen / wie auch tragen / muß derhalben zeitlich eingesetzt/ und bißwesi durch abgebrochene Zweige leichtlich fortzupflantzen. len mit lauen Regenwasser begossen werden / wi-' der Er will gute mit etwas Sand vermischte / und mit Königliche Holländische ttovermer bezeuget. cE xxxm. Monat-Muscutm-gelbe und zwiefärbige Röslein. KM/Je Msnat-Röslern haben mit den gemeinen aeln fortbringen und vermehren / man kans aus wilde MA Rosen eine unterschiedliche Wartung; wann Rosensiöcke leichtlich thun^ was an den Zweigen dürr ^^die andern Rosen imFrühling Knöpffe treiben/ muß man bey ihnen fleissig nachsuchen/und wo man fin¬ det / daß sie aufsetzen wollen / solche abbrechen; im Ju¬ lio undAugusto muß man diese Stöcke an ein freyes ge¬ gen der Sonnen gelegenes Ort fetzen / und nicht begies¬ sen/ wann sie gleich scheinen/ als wolten sie welcken/und ihnen auch die Blatter abfallen. Alsdann muß man sie gegen dem Vollmonden et¬ was stutzen / und beschneiden / in ein ander und weiters Geschirr thun/ doch daß die Erden bey der Wurtzen hangen bleibe / und sich nicht abledige / darzu muß man dann frische gute und fette Erden legen / und sie wol be¬ giessen/ und feucht halten / etliche Tage sollen sie im Schatten / nachmals aber wieder an die Sonne ge¬ bracht / und bey sieter Wasserung gehalten werden; hierauf fangen sie bald an zu treiben und zu blühen/ daß man im Herbst schöne Rosen haben kan. - Zu Ende des Octobers / wie ?. berrsriu? und kkn- ^irolswill/wirddiegantze Stauden bey der Erden ab-l geschnitten/ damit sie folgenden Frühling desto reichst-'sprengte/deren Theils wenig / etliche aber überaus eher ausschlagen; man muß ihnen imMertzen dieFruh- i wol und edel riechen / wollen auch nicht sonderlich/ aus-l lings-Potzen/drey oder vier Tage vor dem Vollmsn- .ser der dürren Ache/ beschnitten seyn/ wann man dm den/ nehmen/ und wann diß geschehen / nimmt man dies üvertlüsiige Potzen (welches eine General-Regel für Erden unter den Stock rings herum weg/und schüttet lalle Rosen und Garten-Gewachss seyn solle/ und wol 'rische daran / die fetter und mürber sey; die man zu -zu mercken ist) wegbricht / so werden die andern blei¬ rechter Zeit begiesset/müssen vor der Kalte wol verwah-ibenden grösser und schöner; des Winters muß man ret werden. ! sie trocken eintragen / und vor der Kalte fleissig verstz Die Muscaken--R§slem/kan man durch das Aeu- i ehern. XXXLV- UlorinßÄ Md -KyrtM- A F Orissa ^kaiabar-ica, soll ein treffliches ^nriöo-! wider die Gall-Kranckheiten und den Aussatz / wie V. rum keyn/ kommt von einem Saamen / ösllSjlonllonausebrillopkori aLokarelarion bezeuget/ ksece^L clet l^toco, temine Lrvi timillimo,! daß die Inwohner die Wurtzen davon wider alles wird in Geschirren erhalten /muß aber guten Platz ha- Gisst und Verletzungder Schlangen und anderer gG ben/daß es sich ausbreiten kan; hat schöne grüne Blat- Ligen Thier-Brß nützlich gebrauchen. , ter / und einen knöpffichten Stamm/wie auch Zweige/ Murern ist ein hoidjeliges wolrrechendes Baum- aber gebrechlich / soll in des Mastixbaums Höhe kom- lein / so gern in die vornehme Garten gebracht mrd/ men / hat auch fast solche Blatter; in seinem Heimat ist von vielerlei) Gattungen / wild und zahm/ als em bringt es eine SchuchlangeFrucht/achteckicht und in gedoppelter Xtyrrm; 2. mit Rosenmarm-Laub; z. der dicken eines Rettichs/einergrünen und Aschenfar- mit Lorbeer-Laub; 4. nut Buchsbaum-Blattern; bigen vermischten Farbe/inwendig weiß/marckicht und und s. Mit subtilen zarten Blattern/ und andere mehr; in gewisse Behaltnussen eingetheilt/darinnen ein run- davon etliche weisse / etliche aber schwache Teerlem der Saamm ist/ wie ein grünlechteErbsen/ aber am tragen. ..7, Geschmacklich arffer. Die zahme bekommen die Grosse eines Mttelmass- Die Wurtzen soll man so gut wider den Gisst / als gen Baums / haben dicke undckhe Neste / rothe Rim das Einhorn oder den Leroar, gebrauch en; ist auch gut den / langlichte und dicke Blatter / die allz eit grunz .E Sechstes Buch/ Blumen Garten. Die es ftye derk Menschen wider alles Gisst der Schlangen/ ist eine sonderliche Sympathie zwischen ihnen. DieZie- « Wein getrunckem Ausserhalb stösst man diese gen sind ihre grösten Feinde/ von deren Benagung si, Wtter/lasst sie drey Tage mit ein wenig weisser Nieß- gemeiniglich verderben; die Blatter sind langlicht- S-Kranckh-^M,B nwbnet s?ss-s /:«SLKS Icn Gattung^ Üyrru§; Nktz in Schweinskoth einweichen / folgends ein wenig Men und durchseihen / und mit ein wenig Wachs zu einer Salben machen / hernach Mit etwas wolriechen- den/alsNegeln/8cyrax,Len2om, 8pica oderPoms- rantzen-Wasser vermischen / und den Aussatz / Grind ^und alle andere Gebrechen der Haut schmieren/ so h eilet färbige AM cn w'drermchm/WkMÄ nchtlich thrni' irgs fienüg ausschneiden/ lern/die keine PüHst Di 'en Rosen ihren GK'WKs c als andere M/ Beck- ch achrauchr. i deopcstcnAescNMD" rlichcnFarb mdreÄnü!^^ nen Geruch/hnd Alb' -n,chlenMm;dicM.M' licht / kmi dicKälttW^I ! gar warmen Hris cd er an Geländer weniger gesmht ° dechmM'M eairehmen. die weiß/ und röt re.r Thnls wenig/» r lechen /wollen auch .s-Aeste/ bcschniM^ 0o^en( welches^ Girren Gew t)wcgbr!chl/!0M^'^ er/ allzeit soll man sie aufs langst im dritten Jahr ver setzen / und entweder in grössere Geschirr bringen / oder doch die Wurtzen beschneiden / so verjüngen sie sich auf das neue. Man kan auch die Motten auf andere Stamme MMiren/müssen im Sommer wol begossen / und im Wimer/in trockenen Kellern oder Stuben/ verwahret werden. Dieses Gewächs ist einer mittelmässigen und tetw perirten Natur/gibt einen Gummi/ so aus dem Stam¬ men und Aesten entspringet / welches trocknender Ei¬ genschafft ist / wie auch die dürren Blatter mehr als die grünen; der Sasst wird aus den frischen Blattern und der Frucht selbsten gepresst / ist einer ein-und zu¬ sammenziehenden Krafft / und dem Magen gesund/ be¬ fördert den Harn; und mit Wein getruncken / ist es heilsam wider der Spinnen und Scorpionen Stich/ verhütet auch / vor dem Essen gebraucht / die Truncken- heit/ und lasset die Dampffe nicht lerchtlich in den Kopf auswallen. Aus den wolzeitigenBeerlem macht man eine gute Sassen zum Gebratenen / die man lang halten kan/ starcker den Magen / erwecket den Appetit zum Essen/ welcher auch der rochen Ruhr und andern Blutfiuffen widerstehet; die Beer genvffen/siärcken das Hertz/und sind gut für dgsZittsrn/auch sonst zu vielen andernSa- chen dienlich, schmal / und aus der einen Seiten weißlicht / wie die Weidenblatter/doch dicker und ftister/blüken imJunio und Julio / die Blüke ist weiß/ und schier dem Holder gleich / aber kleiner und langlichker/wachtet gern auf den Bergen und sandichten Orken/ sind temperirter Ci- g enschaffk. __ Eeeee 2 l wächse/lieblichenGeruchs/wachse z oderEchuh hoch; die Blatter seyen rökhlich/steiffund dick wie am Buchs baum/aber langlichter/bleiben auch den Winker durch grün;iMJunio undJulis bekommen sie schöne / liebliche Und liechkrothe oder purpurroche Blumen/welche klein und hauffig beysammen gesetzt sind/nach welchen bund- te Beerlein folgen/wie gn den Spargen. Daselbst setzt er auch noch zwo andere Arten / dahin ick den Leser will gewiesen haben. OltVöU-BäUM/Oleä ckomtzstica, dieNten haben dessen zehnerlsv Arten beschrieben; in die Garten bey uns wird er allein aus Fürwitz gebracht/weil er keine Frucht bringet/wachsetgern bey dem Feigenbaum/und 'Ledeils '^üi AduW^H ibleiben / blühen weiß und wolriechend; Tbeils bekom- 7' bMMMx men eine länglichte Frucht/wie die wilden Oliven/ hat - - : .MUMM inwendig viel kleine Kern oder Steinlein / sie blühen . c - rechmen gantzen Sommer durch / biß in den Herbst / die .nv»dm:c::!ch MME Frucht ist Anfangs grkrn/ nachmahls rorh/und zur Zei- / - -'"er begGiiM/^z kigunZ schwach; sie wollen imSommer LfftttS begossen bloreiiim^ ^yn. So sind sie auch an der Farbe der Blatter unters schieden/ theils haben dunckelgrüne/ und theils schö-- m liechtgrüne/ haben auch theils weisse / theils aber Wlblichte Blühe / wollen sammentlich warme küsst / guten subtilen Grund haben / und wohl gedunget s Wer sie von denZweigeN will fortzügeln/mußsihö- nefrüchtige glatteSchößlinge von denen alten Myrten auserlesen/unken ein wenig klopffen/und also in einen guten Grund einlegen/daß die Spitzen oben/ zwev oder drey Finger hoch / heraus schaue / so werden sie / wann man die Erden bißweilen aufrigelt / und bey trockenem Wetter begieffet/wohl wachsen. . , DissePflantzung kan imMajö gescheheN/man kan auch die Zweiglein in Töpffen / worinnen sandichte Erden ist/aufdiese Wesse/ oder gar auch im Augusto fortbringen; wiewol sie auch Untenher bey dem Stam¬ men Nebenschösse zu treiben pflegen / die man samt der Wurtzen erheben und weiter verpfläntzen kan. Je öffters ihm die Erden aufgsrigelt/ und je sauberer er von allem Überfluß gsreiniget wird / je besser gedeyek L/c?. xxxv. ! OleMder/Oliven zahm Md wild/Oxllnu'g. M^Leander/ dclerion, lLhoiloclcnäron, so manfesab; oder man kans mit seinem DscoAo waschen/ MMTeutsch geben fönte Rosenbaum / daher sie auch i odermik Rosen-Oel / in welchem diese gestossene Blät- die Franzosen und k.o6n3Fe, wegen der! ter gesotten werden/ salben. Wannman mitdiesem Rosenformigen Blumen heissen / tragt zweyerley Far- Kraut der Fledermäuse Löcher zustopsset/ so Müssen sie¬ ben Blumen/ röthlicht nnd weiß/dtt letzte aber ist seltza- alle sterben. mer und ungemeiner / wächst gern nahe am Meer und . IsbernLmonrknus gedenckt auch einesGewäch- fliessenden Waffern/wird in den meisten Garten gefun- ses/das er Alprosen undO-ramL'rocloäenMon nennet/ den/und will im Sommer wol begossen seyn/hlüketiM souM Verona aufden Bergen wachst/ein feistes Ge- Majo Und Junio/darauffolgen gerade über sich stehen-i . de Schoten/ inwendig voller Wolle/ die endlich / wann - sich die Schoten eröffnen/herfür blicket: Seine Blätter bleiben stetsgrün/wird durch dieBevlatzeund abgebro¬ chene Zweiglein fortgepflantzet/im Winter muß man ihn einsetzen. » > i'aoLrL.schreibt/ wann mündenweOn Oleander aufden rochen peltzet oder äugelt/ so gebe es ein schönes und zierliches Ansehen. Ist trocken im andern / und hitzig im Anfang des dritten Grads. Blatter und Blumen sind vielen Tbieren/ als Schafen/ Geissen / Hunden / Eseln und dergleichen / ein Gisst. Wiewol Oi'lLüriäes Meynek/ Des AdelichmLand-mdFeldEcbenö 774 mehrt und fortgebracht werden. Opuntia, Indianische Feigen/ ist grosser merArt/bedacffkeiner sonderlichen Belchreibr Poi von alten kurtzen Mist / vermoderten Holtz und Säg- spanen zugerichm/ und mit etwas Sand vermischt/so wurtzelt es leicht und treibt mehr Blätter. ZurLust kan man in die jungenBlatterNahmm o- der Figuren subtil einritzen/so wachsen sie mit denBlm- kern / verwimmern und werden scheinbar / auch bringt man kleine Spiegel in die Blatter/ durch eindrucken oder einschneiden/ welches verwachset/ und hernach artg lieh aussthet. Die kleine Opunrla aber/blühet und tragt in diesen MJesi Wweii Mils ih -tzuterEc mir den Äugen au Mnur i Dzengeze M auch Ntner/a! mclell L MckvGc . Die' Mr als bnmen/ i rgentUt^ -Isa gedeye M/dieB Mdieker Sie ein Blat oben abbricht und über die Helffte in ein gu¬ te Erdreich einsctzet / so wächst er bald fort / und rrcibt wieder andere Blatter. Das Grundbiat wird endlich/ wann es alt wird / holtzig / sind mit kleinen spitzigen Stacheln bewaffnet/ die aus besondem aufschweüen- den Knöpflein stehen. Die Frucht vergleichet sich fasiden Feigen / ist in¬ wendig Blutroth und einer gailenSG; wer deren iffet/dem wird der Urin davon Bluttvth. Mr dem Giessen muß man ihm nicht zu viel thun; im Wmrer werden sie in den warmen Stuben gehalten/doch daß sie etwas Lufft haben; was faulen will/ magman ohne Schadenwegschneiden/ biß aufdaöLebendW und be¬ streuet den Schaden hernach mit Kmden/oderAschm/ so wirds wieder heilen und wachsen; sie wird Gsirr- gepflantzt gegen Pfingsten nimmt man em Bim dmm lasst es ungefähr vier Wochen liegen / biß es erms Palm- Umen / t Us Orte Wit viele ^guten v ÄÄrnge Mrtifcko Aiund vi -cknzur W/wik- Lssmast We. WM, «Md! WclsteÄi !'^Är saue- Mhen. i (Zien «EL .Wischt 'l' Obißwe- ^vor ani Witten m Mn / Mvom- A/ein/;n Gurchdet Mivalm Gnat soll «e Lufl Die eingemachten Oliven widerbringen den ver- le hrnen Appetit / starcken den Magen / und halten alle Bauchfiüsse zurücke. Wie man die Oliven einmachen soll / suche in Lelare Vursme8. Wie ihnen aber zu warten/und wie allenthalben damitumzugehen/ besiehe Her N Zerrer in seinem l'kearre st'^ArlculrurL cksp. 26. da er alles nach der Lange/ und ausführlich beschreibt. Die Kern von den Oliven am Hals getragen/ ver- höten/d -ß die Flüsse und Catharre/nicht mögen aufdie Brust fallen. Sonst ist noch ein wilderOelbaum/VIeaLoKemi- 02 genannt/ mit Weichen Weinblättern/unken mit ess ner weissen Wolle bezogen/ der bleibt den Winter über in den Garten stehen/ weil er die Kalte wo! dauren kan/ ist mittelmässiger Grösse / dessen Aeste sich sehr ausbrell ten/ hat eine glatte Aschenfarbige oder weißglantzende ... „ . ... Rinden/bey den Seiten der Blatter kommen im Majo welck wird/und setzcts hernach im wachsindenMondem silberfarbe wslriechende Blumen herfür / darauf im biß aufdie Helffre tieff/in ein Gefässe-voll mit Erdreich Herbst läng'ichte weisse Beer/inwendig mit einem ge- .- - .... - streifften Srein/ wie kleine Oliven in warmen Landern/ erfo gen/bey uns aber bleibt die Frucht unvollkommen; möchte doch etwan besser sevn / wann man sie beysetzre. Die Vermehrung geschiehet durch Wurtzel Brut/und abgebrochene Zweige. Offt ernenntet?.kerrarius sagt noch von einem fremden wilden Oliven-Baum/ der wegen seines liebli¬ chen Geruchs von etlichen Paradis - Baum genennt wird / hat eine dunckelrothe Rinden am Stamme / die Aeste aber/diestachlicht/haben eine liechtere Farbe; die Landen/welches die grössere gar selten zu thun pflegt; Blatter fallen im Herbst ab / und kommen im Frühling die Blühe ist Schwefelgelb / und chut sich mit vielen wieder/ sind weißblaulich/ schmal/langlicht / weich und spitzigen Blatlein wie ein Crön/em gegen der Sonnen wollicht/ wie der gemeine Felber; im Ma/o kommen auf. Die Frucht ist (wie oben gemeldet) braumöldig/ oben an den Aesten bißweilenzertheilte / bißweilenzm tund vollrochesSafftes/mit dünnen Körnlein besetzt, sammgcsetzte grüngelbeBlumen herfür/wie öieSpani- l JmHerbst werden sie zeitlich eingebracht/dieErde aber/ schen Jachzincken/geben von weiten einen Gewürtz-Ge--! darinn er stehet/mußvor wol trocken seyn/und muß an ruch von sich/will guten feuchten Grunde und Sonnen-, einem schönen Tage geschehen. schein/kanwiederFelbervoneingesenktenZweigenver-l schreibet/dasi die voneinander ge¬ mehrt und fortgebracht werden. ssvalteneBiätter/zu denen aufdie Brustempfangenen Opuntia, Indianische Feigen/ist grosser undklei-, Schlägen dienen/helffen den hineingesiossenen/geworf merArt/bedarffkeiner sonderlichen Beichreibung/weil Jenen und geschlagenen Rippen wiederum heraus an er in denen vornehmen Gärten wol bekannt ist / treibt ihren natürlichen Ott / und stillen auch zugleich die immer ein dickesBlar aus dem andern/und wann man Schmertzen der Gewerbe und Gleiche- L/c?. xxxvi. VomPalmbaum und?KMreg. dW^IeserBaum/weileralleinmden heissenOn'-i 8)/riL, Palestina, ^srica und ^rabia.WirmüssenMN MMentalischen und gegen^Suden gelegenen Lan- '..- - ^E^dern Frucht bringet/hätte hier wol können gar ausbleiben / weil aber die Luriastrat der menschlichen schen verlangen / kan man dennoch dieses Gewächs in unfern Ländern etlicheJahr durchbringen/und aufs we¬ nigste den Stamm / und die Gestalt, der Blätter zum Theil sehen. In Italia findet man diese Dattelbaum in allen vornehmen Garten/und kommen daselbst zu einer merk¬ lichen Grösse / nichts destoweniger bleiben sie (weil ih¬ nen selbiges/wiewol um ein merklichö wärmeres Eliwa -... - glsbev uns/dennoch nicht anschlagt) ohne Frucht. Die, Befliessenen aar aufzwölffJabr gebracht/und hernach besten wachsen in den Indianischen Provinzen / auch in! in ausländische Garten verhandelt worden. —---. alihier mit den Blattern genügen lassen/ werden aber folgender Weise aufgebracht. .. DieDattelkerne/werdenro.oderich.TageeiM- Gemüthersogroß/ daß sie alles zu wissen und zu erfor- weicht/alsdann keimen sie aus/dann ist es Zeit/daß schen verlangen / kan man dennoch dieses Gewächs in mansiein ein gut fettes Erdreich fetze/so wachsen sie un- tersich / und treibenöbersich noch im ersten Jahr/ ein lang gespitztes und gefallenes Blat. So man dieser jungen Palmen fleissig wartet/ sonderlich abersieJakr- lich versetzet / so treiben sie alle Jahr ein neues Blat ; solcher Gestalt (sagt Herr Dü mler/aus weichem dieses genommen) habe ich die Datteln auf vier und sechs Jabr gebracht / sind auch von andern der Gärtnerei) Sechstes Buch/ Blumen- Garten. Amsterdam in koli» ^nno 1678. gedruckt / samt dsff 'S „Z^srlcäüi'däl mir schleckte Wurtzem nur wenigen haarichien Faseln/ und ohne Saltz und Pfeffer brauchen solle. ' ' ' - " '' l , Wer mehr unterschiedlicheSorten undArten der wie p. kettarius bezeuget/ zwey oderdrsvhundecl Jahr erreichen/ mögen auch die Kalte unter diesen fremden Gewachsen am besten erdulden. DieAeste sind biegig/zah und stachlickt/dieBlühe weiß/und viel wolriechender als Citronen unLiMonien/ und giebt ein wolriechend Hertzstacckend Wasser; wie auch die dicke harte Schale / von den frisch gescheklten Pomerantzen ein köstliä) Oel von sich gibt. DieSckalen der süssen/sind warm und trocken im Anfang des dritten Grads / das Marck im andern/ ha¬ ben mit den Citronen einerlei) Krafft ; die condirren Schalen starckenden Magen/vertreiben die Wind; das aus dem Saamen distillirte Waffer zermalmet M Stein inNierenund Blasen/ sonderlich wann Msts mitL oder z Tropffen Vitriol Oel vermischt. Das aus der Blühe difflürre lieblich-Mchende Waffer/istzu den Pestilenzialischsn Fiebern Und pcrec- ckien einebewäkrreA!Hney/ auf 12, Lotbgetruncken/ fördert den Sckweiß/stm-ckt das Hertz / aufz. Lotb ge- truncken / vertreibts die Gebre>chen der Bärmutter/ und macht leich t Ni ederkommen/ in die Üb erschlage _ Eeeee z nn eimen siea»LMK msicchkb"' ».MkeßM Mgenzurragen/ug>.'vn^.^''z^'"->^^m>-";'r!^ lim gede^en/sind suffer^sErs^und^M // sind a"cb Sie bleiben langwährend/und können in Italia/ ctztt so wächst kr ffm/dieaufbch^sD ^be lw o'c^ cchunvkMrg^G«^ cer urin davon UW'ch lanchm mchl cnwarmmTMOW^ 'haben; was chneidkn/bißavst-sUMM' chaden hernach MtMM- u heilen undwM; siiKSL n Pfingsten nmMMUWe ckr vier Wochen lW/ißs;:/ d setzet s hernach ÄikMK^ Iff't tieff-ineinWßrSE cnMus/vtrnMüiN^-/ tret undmiumEÄK/ br '.indtreiblmchiUN 'an manindieiW-OMAs ibrileinritzen/lo^OßAlk! -mernmldwttdtilMsl^ ' kieqc! in die Wm/ÄE' dem welches verMWK.' e Opuncir abcrE^E hes die grössere MßE c^-chweftlgelo / , ilein wie ein CrorileG^ ruckt ist (wie eben/E" sSaffres/mildE wdensiejeilllchtW^ et/mußvorwtllrMWd* Tage geschehen. .... 'urancerschreihtE^ rer/ru denen nen/helffcndenh-MK- hlaaenm R'kl^ Ai den Ort / u" cr Gewerbe B Mi- Halten worden. ?b)ürrea, ist ein artlicher hübscher BaUM / bck rtl Franckreich zu waässcn pfleget / von welchen der Sna¬ me zu uns muß überbrackt/und imMertzen gemet/auch wann ec 6 oder 7 Blätter har/ verhetzt/ im Wmrer aber in die Pomerantzen-Hau-er bevgesetzt werden. Outtus hatdiesesBaumsetlicke Gattungen aufgezührt/ wir wollen hier allein bev der andern verbleiben / so bißwsi- ien in die Garten gebracht wird. IsbecnXmonranus nennet ihn Stein-Linden / wird ein hoher Baum / mit vielen ausgebreiteten Aesteü/ die weiß an der Rinden sind; die Blatter sind eines scharffen Geschmacks und etwas bitter / tragt Beer Traubenweise beysam- men hangend/ schwach wie die Mvnenbcer/ haben ei¬ nen steinigen harten Kern / mit einer weissen Schalen überzogen. Ololcoröres schreibt / die Blatter haben dieKrafft zusamm zu ziehen wie die wildenOlivemBlatter/haben auch gleicheKrafft/sind gut wider alle Gebcechen/die ei- nerZusammenziehungvonnöthen/ und sonderlich wider dieMundgeschwar/entweder daß man sie kaue/oder mit dem vecoKo, darinn die Blatter gesotten sind/ den . . , . Mundauswasche/istauchgutwiderdie Entzündun- wafferigen und indischen 8ubli2N2 seyn bekennet/ fey l gen/die Blumen in Essig gesotten/hilfft dem Kopfwehs/ Mrmund kalt vermischt/und darneben einer zusam-l und erweichen dieNervem > XXXVII. Pomrrantzen/Litronenbäume/ kimonien/Littonlimoni und Adanwäpffel. d»E,Jeser aller wird billich an einem Ört gedacht/ HWwei! sie fast einerlei) Grund/Fortpflantzung und E^Warkung baben/auch die Winter-Hauser mei- stenrbeils ihrentwcgen gebauet sind. Wann sie daselbst in guter Erden stehen/vergeltm sie nicktallein die Stel¬ le mir den überaus cdelriechsnden Blumen / sondern bringen auch ihre Fcuckt zur Zeitigung. Die Alten haben nur viererlei) Sockender Citronen und Pome¬ ranzen gezehlt/ißund aber haben sie/durch fleiffigeWar- tung / auch Impf- und Peltzkunst der unverdroffenen Gäi tner/ai!O zugenommen/daß/wiel'snara in Lcono- mia^Lll Q'ccsämo in Villa bezeuget/aufdrey undach- zigerlev Gattung befunden werden. Dis Pomerantzen haben ein festesHoltz und viel Merals die andern' daher sie auch langsamer herfür MMen/ indem sie offt erst im 2. oder !s. Jahren an- f-ingenzu tragen/also durch Pelßen undAeugeln am be- Art/d^e Blätter sind allenthalben voll kleiner Löchlein/ langwäbrend/und können in Italia/ Ec mag keine Kälte leiden / hat nur ein eintzige j menziehenden Natur. Deßwegen man es auch nicht schleckte Wurtzew mir wenigen haanchlen Faseln/ und ohne Saltz und Pfeffer brauchen solle. fiichtet sich nicht in die S den / daher mir dem Versetzen Wer mehr UnterschiedlicheSomn undArten der ein süNderer Voctheil zu brauchen / daß die Erden nicht Palmdüume wissen will / der besehe kiorcum lnölcum^ davon falle/ geschihetes aber/ soistesums Gewächs biLlLbsncumblenricivLn/iKee^LLrjok.LLsssriizu! geschehen. Amsterdam in tolio ^nno 1678. gedruckt / samt dsrf Sie wollen einen leichten autenGrund/der mit al- schönen und furtrefflichen Kupffecstichen/ so dabey zu LLZKLLL'A-TWÄK r ÄL-"iN«iK»«»Ä L°r7nd-°ZL7LÄ^ sie mitten im September eintragen/ und nicht auf die Erden/ (wiederKöniglichettovernier will) sondern etwas in die Höhestellest/wo man nach Erheiscbung der Kälte/vom Anfang des Novembris biß mitten in Mar- tium/ein/zwey/oder dreymal des Tages einbeitzet/und sie durch den gantzen Winter öffter nicht / als ein oder zweymal mit Regenwasser befeuchtet; vor dem May- Monat soll man sie nicht heraus bringen / wann gute warme küsst und ein fruchtbarer Regen bald zu hoffen ist. palmaminor oderbumUK, die niederträchtigen Palmen / die in Candia/ Sicstia/ auch in Italia an lheils Orten zu finden/ bekommen einen rundeu Knol¬ len mit vielen haarichten Butzen umwickelt/ eines über¬ aus guten Geschmacks/ und wird dieses von den Alten das Hirn genennet/wird zu Ende der Mahlzeiten / wie die Artischocken/mit Pfeffer und ein wenig Saltz geges¬ sen/ und von den Schleckmaulern sehr hoch gehalten/ werden zur Fasten-Zeit in Italia hin und wieder feil ge- tragen/wieöurLneesbezeuget. OoUonsrusabermel- oet/ es mache viel böser Feuchtigkeiten und erwecke viel Winde. Wiedannauch Oslenus dieses Hirn einer/ DeöAdelichen Land-undFeld-Lebenö ... . -.»V »ch.,v ^ttwsf^ss!- heitsowol inderArtzney/ als Lateinischen Sprach/ver, rahten- , . Welches einer mit folgenden artlichen Versen be¬ schrieben: , - Lursnt snnelum plenu8 Lr Lkiron lenem plenu;, grre Lkiron msximus, Lkiron jubec cle Lsrne hlali Xte6ici ZspIailLtturn psrsre kksrmacoiu L»eÄä scliecla, illicö in pecles le eonjicit ^g^rrsj se peri rärm ^ieäieUm mslum. 8ic Lrguit luä guemgue LöNscienris^ 8io ipla sete proäir ignoranci». Diese haben eine grössereFruchk/alsdstPomem- zen UndLimonien/aber einen etwas kleinernBaum/ssnd die Blatter auch wie die pLrforata mit vielen kleinen un¬ sichtbaren Löchlein durchlüfftet/dieBlüheistvon aussen leibfärbicht/sonst weiß/fette/meist Mit funstilbergeschla- genen Blatlein/in der Mitte mitgelbenZaserlein/ und eines lieblichen Geruch/blühen/ zeitigen/ und haben zu^ gleich großundkleineFrüchte. . In Calabria sind die gemeinesten secbs-und neun- Pfändig/ ja sie werden bißweilenwoldreissig-Pfündig. Zu Rom kommen sie / nach kerrsrü Zeugnus/ aus zwantzig Pfand; desto langer die Citronen zu erhalten/ Bavier gemorsten und gesehen: hi. Lsrnes ^ali kless clic-L nimm das Weisse oder Inwendige von einer Ci't sechs oder sieben Blühe in eine Flaschen Wein ein dreh/cepts gesunden/ habe erööerzmerch Stund lang gethan/ macht den Wein uMch und wol-i Papier gemorsten und gesehen: hi.' riechend. , . Die Blatter geben eM Oel/durch ChtzmW Be- tron/ habe er verstanden/ nimm das Fleisch von einem! reitung / so zu den offnen Schenckeln überaus bewährt bösen Nrtzt/und weil ihn sein Gewissen dessen übmeucm seyn solle. Auch die frischen Blatt er aufüen Schaden ne /hab er sich baldaus dem Staub gemacht/ bevsei- gelegt des Tages zweyMal; die Blattir in dem Mund An gutenFreunden aber hernach erzehlt/in wasGefabri gekauet/machen einen wolriechenden Athem; die pulse-! er in der Apothecken gewesen/ und also seine Unwissend risirten Schelffen / dienen wider die Colica/ in wenig1 warmen Wein eingenommen. , Die frische SchelffeN/in Grosse eines Fingers/zer- schnitten / und früh oder Abends in die Nasen gethan/ macht messen / und reinigt das Haupt von überflüssiger Feuchten/ ohne starčke Bewegung» Aus denkleinen unzeitigen Pomerantzlein/ kan man Bettet Undkscer noker machen/ wann sie im Schatten gedökrt/ünd auf der Drechselbanck/ in runde oder Ovalförmige Kügele formirt' und hernach polirt werden / so werden sie glatt und fieckicht/ und riechen wob . Aus den altenPomerantzen kan manTabäckbüchs- lein machen/wannmangrüne/dochwolgewachsenenim- met/ etliche Tage in Händen umziehet / daß sie gantz weich werden; darnach mit einem starcken Faden/ nach Belieben/in gewisse Falten bindet/und gleich eintheilet/ da man täglich das Band enger zusammen, ziehen kan/ biß sie anfangen hark zu werden; hernach lasst mans im Schatten trocken werden/hohlt sie sauber aus/und lässt sie mit Silber beschlagen. Von diesen und andern mehr besiehe?. Terrarium, der von diesen Gewachsen aus¬ führlich und schön geschrieben hat. LltrHkien/ klsia citris oder meckcs. VondieseN ^slis meä'iLls erzehlt?.?errsrius lib. 2. cap. ro. eine werden AndieKlt reiben di ZLürbsin Ktronen Gissen -n Wnerj Wkalr/^ A . MUrei Mgantz! >)Wcs'edl< ZzenKran «Gallen Am diese W Lot! Äinstcinc «Saltz! Mwas »mdern M(wiei ,W. QuoN'Ll MM di imcktesF ZMarck h< ^Nühe ist -i-Mia, r WJeK< Wam fü Glicht! Vman di Miislesen s Oald in ei Ä von der .Mretwar Dekter/biß Ässe des (Z Traten gele M vonein Artio und «t lauem / Mer/doci v/? , //k mrrdm dF/rMM/EW ammm A/ /MAwAM ///S/ dr//v /l//M d/cFMM^T - -- Mik hesemerml/schMOM nt aabe/um p/savr^^Ml« ra p/cnu5, arre tHaMM "i /ubec c/c Lame ME ranumpamm/haiNM , i lcdec/z, Mcöw peckNeM ra, /cgec/rätv;KeMD0si« z uit /UL!)llemylle Lo/i/ÄÄ a /clcprocllt/§/ioiAM b>rbt'n ou/M/abermii'/? MsME ^>>/ü5LÜM/kM» beschickt kop r,MMM -rtzt- der/alser MMH -<2or gleich überöemDH den/ habeerüöegM^i/- wrffen und gescheir: zü-sL, - das Weisse odnAMP er verstanden/ niMlWff Die Citron-Limonien werden am besten auf Po- Deni so wol von dem Nordenwind/ als auch zu übermässigen Hitze fleissig versichert werden. , k Sech stes Buch/Blum en Garten! ^Wain füglichsten mit'Pomerantzen-Kernen / und! aber herfur kommen/stets an der SonnÄ^lassen/ünd! '«E^nichtmitLimoni oderCitronen geschehen/ und^^....r. ... dl....... r darzu man die vollkomensten von den Welschen Früch- Krosse des Saamens/in die Erden platt und nach der daß aufsolcbe Meise ru ' Breiten geleget/ und jede Art besonders drey Finger OmnlmRnw att^cbien Ü-M/ Mett voneinander m sein eigen Geschirr gethan / im und einen Dnaee / n,!o . Schuch hoch Martio und April von zwey zu zweyen Tagen erstlich ihn schon hatm g^ ^webÄÜi ' -/^r mit lauem / bey wachsender Warme aber mitfrischem > arofferAfscbrm chgle chwol mit Wasser/doch mittelmässig und niezuviel begossen ftym "kun e " Nicht spüren nien gleich / haben auch ihre Eigenschafft undKrafften/ allein etwas geringer. Diese Aepfti in der Mitte von einander geschnitten/ mit gepulvertem Schwefel bestreuet / und in heisser Zi¬ schen erwärmet / heilen sonderlich den Grind / den gan¬ zen Leib/ ehe man sich zu Bette legt/ damit gerieben; eben solche warm-gemachreScücke aufdie Lopuwum- Salbe gelegt/stillen die Schmertzen der aufgelauffe- nen güldenen Auer / und löschen die Entzündungen. Die Scheissen von Limonien und Pomerantzen/ nachdem der Sasst ausgedruckr isi/wann sie auch schon faul sind / so sie mitKM-Ruß vermischt/ und also das schwache Leder oder Schuhs damit gerieben werden/ geben einen überaus schönen Glantz / als ob sie neu wa ¬ ren; die gar kleinen Citronen und Limonien/ wann sie .... . nur wie sineOliven oder noch kleiner sind/die ohne diß damit gewaschen und ttr'chkgekrocknek/ und ist sonst zu! abfallen /kan man in Essig uNd Saltz einmächen; der ^ioi^ MiNps-n Züffmiden IN Gestmöbew lint) Rauch von dürrenLimonien-Schelssen vertreibt allen andern bösen Geruch / auch die Schlangen; mit dem Sasst kan man Dintenflecken arm leinenem Tuch brin¬ gen/ ist auch sehr gut wider die Kretzcn. Eine Limoni einer schwängern Frauen zu essen gege- . j den/vertreibt dm Lust zu unnatürlichen Speisen/Pic» tes Marck baden / das doch lieblich und angenehm ist; ', genannt; die Limonien werden in frischen Zimmern irw die Blühe ist aussen röthlicht/ und inwendig weiß; item j Sand/ Kleyen oder Hirsen verborgen / lang gmerhal- die Lumla, die werden groß und gut zu essen / alzo auch l ten / oder auch im Mehl. xxxviii. Von Vermehrung dieser GewäDse. > Je Kerne/von wastrley Art es sey/( wiewol es alle Morgen ein wenig an die Sonne gesetzt / sobald sie _ _______ 77 7 werden sie/ weil sie nochgelbgrünlecht sind/ vor der völ- dis Lima oder Limu8. Die halbe Limonien und halbe i-gen Zeitigung mitsamt dem Stengel abgebrochen/ Pomerantzen sind süß und suirer Gattung. und mir einem kleinen Aestlein/ws es ohne des Baums Die Citron-Limonien werden am besten auf Po- Schaden geschehen mag; pallackug will/ man soll sie merantzen gepeltzt und geäugelt; werden in die Spalier des Nachts abbrechen / so doch von etlichen als unnö- i nützlich gebraucht. EmStückleinGoldes etliche Stun- thig widersprochen wird. l den in Limsnien-Saffr gebeißt / wird um ein gutes rin- Dieses Bäumlein aber wird in unfern kalten Nord- l ger werden. . Landern selten zur Frucht gebracht / daher man auch, , Adams-Aepssel/ poma ist eben don dieser Mistens nurPomerantzen/als die allerdausrhaffresten/ Art ein Gewächs / hat den Namen ererbt von der zer- md Limonien zu pfiantzen pflegt. schrundenen Rinden / als ob hinein gebissen wäre; die ssit'-snen baden eine solche Eiaenstbasst / da5 die Blatter sind grosser und breiter/ als an den Limonien/ das "-'i-mchdieA-st-/Blüh«ab««gl«lch«tden Cltto. Marck im ersten kalt und feucht'/ der saure Safft im i ch Eisiaiüuer/ MmdieDauuna/detSaaMiN WpWUWWWNVA auck>ü,r«««MM«««, der saure Safft. - In dieKleider-Kasten die gantzen Citronen gelegt/ mtreiben die Schaben / haben eine 8^mpsckis mit den Kürbsen / und wachsen gern in ihrer Nachbar- schafft. . , Llmottlenbaum/^ala Limonis, ist dem Citronen- Vaum gantz gleich / auch am Laub/ die Blühe ist weiß und eines edlen und lieblichen Geruchs; ihr Safft ist in hitzigen Kranckheiten / und zu Dampffung der entzün¬ deten Gall ein treffliches Mittel. Eben dieser aus unzeitigen Limonien gepreßte Safft mfdrey Loth mit Malvasier getruncken / treibet den Nierenstein gewaltig aus / der Limonien-Sasst mit ein wenig Saltz vermischt/macht dicHande zart und weiß/ vielen andern Zuständen in Gesundheit und Krank¬ heiten (wie in Büchern zu sehen) ein nützliches Ge- ^LitrSmLimonien werden für die edlesten gehalten/ weil sie wie die Citronen ein dickes lieblich und wolge-' schmacktes Fleisch/und wie die Limonien einsauerlich- die Blühe ist aussen röthlicht/ und inwendig weiß; item Sand/ Kleyen oder Hirsen verborgen / lang guterhqH das dritte Theil derselben mit Erden bedeckt gewesen- Sonst ist unter allen Peltz-Arten keine öequemlicher get worden. Lä?> suncken / und wann das obere Häfelein leer / kan mans wieder mit Wasser Men. Also bringt der eingelegte Zweig desto eher Wurtzen / und kan in einem halben Jahr / sicherer und gewisser aber in einem gantzen / ab¬ geschnitten und weiter versetzet werden. Mit erst-besagtem Auftröpfien/spricht p.^snstlrols, hab ich ein Kunststuck probirt / die Cirronen/ Limonien und andere dergleichen Blatter einzusetzen / folgender Gestalt: Ich habe zugerichtet ein Geschirr/ mit der be¬ sten/ durch ein enges Sieb gelassenen Erden / und babe «778 Des Adelichen Landend F eld-Le bens. ! Den April und Mayen durch / muß man sie zu wachsen / am bequemlichsten sind / oder die von selbigen Wachts einsetzen. Und ob sie schon dick aufgehen/ darff eingelegten Zweigen (wie oben gedacht) fortkommen/ man doch nichts ausziehen/biß einJahr füruber/ damit diese werden in zwey Jahren darauf in ein gut und son- man die Starcken von den Schwachen unterscheiden nichtes Ort gesetzt / und wann sie Fingers dick/ kan kan; hernach aber kan man die schlechtem ausziehen/ man Citronen und Pomeranhen darauf peltzen/ oder und der grossem zwey oder drey in jeglichem Geschirr in welches noch besser im Majo und Junis zurZeit/wann Kocher Lbeite voneinander/nachdem es des Geschirrs! der Baum im besten Gafft / und die Rinden sich gern Grosse leiden mag/stehen lassen; man muß auch nicht ablediget/ äugeln. Doch muß emAmglein erwählt zu zermch ttwas davon schneiden / weil es ihr Verder- seyn / woran kein Dorn ist. den ist. Im dritten Jahr werden sie in gute Erden! Besser ist / das geringer auf das bessere / nemlicb Li- voneinander gefetzt / wol gewartet / alle Beyfchöffe/ die moni aufCitronen / als diese auf jene zu setzen. Nichts ubrrge Blatter und Stachel / und aller Uberßuß weg-i destowsniger werden dis Citronen und Emmen viel genommen/damit sie desto glatter ohne Knöpffein die besser auf die Adamsapfel und Pomerantzen em. Hohe kommen / und zu einem rechten Stamm formirt setzt/ weil sie auf solche Weise leichter bekomNM beff r werden. tragen/und der Kalte füglicher widerstehen/mm nur Weik aber dieses etwas langsam hergehet / ist für die Stammlein vochero fein glatt aufgezogen rm- rathsam befunden worden / im Auswärts / wann dis l den. Kalte vo>. u ber / daß man von den Citronen und Limo- j Wilk Man sie UMseW/muß maN/nachHerm äe 8er. nien die schönen geraden und glatten an den Spitzen re« Bericht / die Gruben eines Schuhes tieff zu den stehenden Aestleins zur Zeit wann man die Baume Limonien und Citronen machen. Zu den Pomeranzen ohne dich zaubert/Und ihrer unnöthigen Gailheitenrle- aber / muß die Grube etwas tieffer seyn. Die Wür¬ digt ) etwan einen Schuch lang absondert / die Schelf-, zen muß mir gutem Grund unterlegt und bedeckt seyn/ sen von jeglichen zwey oder drey Finger breit wegnim-, sind sie etwas ergröffert/ muß man sie vor stümmlen/ met/ solche biß zween Finger an die Spitzen (die aus-z der kleinen aberkan man besser schonen/wie vorhin ge- keimsn soll) in gute fruchtbare Erden im abnehmenden gen der Sonnnen gestanden/müffen sie gleichenSta d Monden emlegt/ oder nur die Rinden unten zwey oder finden. Die Erden muß dabey monatlich aufgerigelt/ drey Finger breit (wie ?. ^anch>ok» will) beschabt/! und etwas von Pferd- und Schaaf-Mist bisweilen mcheich dre Giebel/ auch die bleichen Knöpffund Aeug- l beygemischet seyn / wenigst zweymal im Jahr im Früh¬ en wegschneidet / und also frisch in gute Erden / vier j lina und sonderlich im Herbst/ sie vor der Winters- Finger tieffin dieErden/ und zwey Schuch weit von-1 Kalte besser zu versichern. unander einletzt. . i Man kan auch einen schönen geraden/ fruchtbaren So ba »s sie anfangen zu trerben/welches ern Zeichen' M/ nachdem er recht (wie beo der von- -inandereinsetzt. st / daß sie eingewurtzett haben / muß man dieErden - nMn/ünö öden imN bsn subtil ausrrgeln/alle Abend begiessen / und alles ^gerichtet/durch Anbindung eines doppelt zusammge- Unkraut aus/etten/also wachsen sie geschwinder/ als fügten Hafeleins/alfo fortpfiantzm /und zuBeschleini- - w Matten. Am besten ist / wann man sie grubet / dasMag des Gedeyens / ein anders Häfelein/ mit einem! Umsetzen ist nicht allzeit nörhig / und gedeyen fast lieber/ s kleinen Mtilen Löchlein/ über diß Häfelein/ darinn s man sie an einem Ort lasset. Alle Arbeit dabey / er- / der Stamm ist / richten/ daß der andere Tropffen dar- zordert schon und stilles Wetter. saus nicht eher falle/biß der vorhergefallene recht einge- Die Citronen bringen im dritten / dis Limonien im fünfften Jahr ihre Früchte. Also kan man auch von Myrten/Lorbeer/ Olean¬ der/Granaten/Cyvressen und dergleichen/ im Früh¬ ling Fingerslange Zweiglein abbrechen / ihnen den Gipfel abschneiden/sie Reyenweis aufKästen mit gu¬ ter Erden stecken / und in den Schatten stellen / so be¬ nutzen sie/ wo nicht alle/ dochgutesTheils; gegen den Winter setzt man sie ins Pomerantzen-Haus. Docff halt man die Citronen und Limonien/die aus den Ker- nen gesiegelt sind/und nachmals oculirtworden/dauer- in solchem Geschirr umher die Blatter dieser Art Bau Hafftiger/ als die / so durch abgebrocheneZweiglein auf- me/ mit dero Stielen / so tieffin die Erden gesteckt/W gebracht worden. das dritte Tbeil derselben mit Erden bedeckt gewesen- So aber bey den Pomerantzen nicht eintrifft / weil' auf dieses Geschirr / hab ich ein Krüglein mit MA sie dergestalt selten gedeyen / Md nur entweder vom dergestalt rrccr-mmockrt und gesuget/daßdie^epf- Kern/oder aufAdamsäpffel müssen gepeltzt seyn. Will fen aufbesagte Wesse m die MUte des Gelchirrsgefa!- man sie peltzen / muß es aufihre eigene Stamme seyn/ z len/ worbey ich allzett dre Ort / so das wie etliche wollen / wiewol diese vier Sorten unterein- fressen/ mit frischer Erden wieder angefullet/aussolcbe ander mit Nutzen können gewechselt werden. Will Weise sind sie mir nicht allem lercht bekommen / son- mansisaugcln/ muß es im wachsenden Monden seyn/ dem haben auch schone Ruthlem uberj-chMreben. und das Schildlein ist besser viereckicht als ablänglicht. Sonst ist unter allen Peltz-Arten keim öequemlicher ?.^sn6irolÄ will/(aus welchem / undausk.ker diesen Baumen/als dasAeügeln / welches allerma- rnriodiesesmeistegenommen)daßmanzumPeltzendke sen zu verrichten ist/ wie lib. 4. psi-cer. is. gezer Wildlittge/ff von den Kernen aus den Adamsäpfeln - Wen m ,Erbest- Wen geh Men/vc M» yac ss!ev3riH Dd.Dahi jsrPortug Aich werr Ashergesiss -ver den 3 Mabna MN Oen Ort< Dn erstu -me ein T Marre oberer Bz isteyder^ Hist der Z MN sind Mnun Oeschir: Wzalfob Ohl abwc Mir (war M habe ÄErderr ß es irrem Ms Tb Moder ü /Mnd / r rbißdie2 Mtter a s; wann -/niet es de Btt/daß e MGipfeb Feinde un MvonRec i werden/ Wvon de MMmen Ängethan Äen/vonu ä/sonderl Mssen/ 1s Mlein / d knFrücht Mch unser rauchte/ Nsidarai «setzen voll -Echten O Ächt worl Mdbene. Sechstes Buch / Blumen-Garten. Frühling stehen / auch will er/ man soll diese Bäume im April mit lauem Regenwasser / darinn ein wenig Fffff. rntern en/ü. en 'st/ leiNs/also gen' biß die Wurtzen eingreiffen und erstarcken; fallen die Blatter ab/so lsts ein Zeichen / daß die Wurtzen ge- deyet; wann sich aber selbige zusammen rümpffen/so bedeutet es des Baumes Verderben/ weil der Safft/ an statt/ daß er sich hatte in die Wurtzen sencken sollen/ in den Gipfel aufgestiegen ist. . , °.. Fremde und ausländische Baumlein Und Gewachst sollen von Rechts wegen/ wieder in solches Erdreich ge- etzet w erden / als wie sie vor gestanden/ welches etlicher Waffen von der Erden / so an der Wurtzen hanget / kan (M?. XXXLX. Wie man Bäum oder Zweige aus fremden Orten bringenkan. Sonnen wenig berühret werden/st treiben sie schön an. Wann aber die Stämme unterwegens trocken und ausgedorrt waren /so nimmt man einen Schwammen oder Tuch/ dunckt es in süsse Milch / oder in Wasser/ so mit Honig gemenget ist/ und bestreicht damit den Stammen/ so wird die äusserste Rinden wieder er¬ weicht / und bequem zum wachsen. Wann ein solches Bäumlein solte erfrieren oder ab¬ brennen / jo soll man ihn alsobald biß auf die Wurtzen abschneiden / und in andere gute Erden fetzen / so treibt es / wo nicht im ersten / doch im andern und dritten Jahr / wieder neue Schößling» OfftermeldterKöniglicher blovemer oder Gartner/ sagt/man soll die Bäumlein/wann sie lang auf der Rei¬ st gewesen/und matt worden/ in eine Tonne / darinn von der Sonnenstral lauesRegenwasser ist/vorher/ehe man sie setzt / einen oder zwey Tage einwerchen / damit sie davon wieder mögen erquickt und erfrischt werden; nachdem thut man in ein/nach ihrer Grösse einstimmen- des Geschirr/ 2 oder z Hand breit gute Erden/stellt als¬ dann den Baum in die Mitten / thut mehr gute durch- gesiebteErden hinzu/drucktsie ein wenig ein/und bewegt das Bäumlein ein wenig / damit sich der Grund desto besser an die Wurtzen legen möge. dHan muß sie wol vor den Spinnenweben säubern und bewahren/so bald sie anfangen auszuschlagen; theils thun (wie er daselbst bezeuget) gar gläserne Laternen über das zarte Aeug- lein/ wo es oculirt worden / daß sie das Ungeziefer N desHollandischen Lonmglicken am neulich- WKsten in kotic» ausgangenen ktoveniers Anfang/ genannt/wird vermeldet im 28. cap. daß der beste-Ort in Italia/davon diese Früchte oder Wantzen geholt werden/sey 8.8.emo an demFluß b>Ier- vi gelegen/von dannen sie aufOenua, und von dar auf Schiffen nach Holland gebracht werden/weil daselbst die L1SV3N0 Pali fast mit demJhrigen einstimme im 4Z. Grad. Dahingegen diejenigen / so manausHispania oder Portugal herbekommt/ selten gerathen; in Oe¬ sterreich werden sie meistentbeils aus Friaul oder Tri¬ dent hergeführet. Wo man sie zu Schiffholet / müssen sie vor den Ratzen/ die ihnen sehr nachstellen und die Rinden abnagen / wol verwahret seyn. Wann man nun dergleichen Welsche Baume von fremden Orten herbringen laßt / oder hinsenden will/ soll man erstlich die Wurtzen mit zerstossener mit Was¬ ser wie ein Taig eingemachter Kreiden umgeben / in Wald-Farrenkraut einwickeln/ in höltzerne Kisten / de¬ ren oberer Boden durchlöchert ist / einpacken / und also stets bey der Wurtzen mit Wasser befeuchtemDie Zeit darzu ist der Frühling und der Herbst/und wann sie att- kommen sind / muß man ( nach klsnciiroln Lehre) vor Eröffnung der Kisten/ ein mit guter Erden zuberei¬ tetes Geschirr haben/ daran man das Bäumlein ohne Verzug alsobald muß einsetzen / die Wurtzen aber vor¬ her wol abwasthen/ und von der Kreiden säubern / sie alsdann (wann ihrer mehr, sind-räumlich/daß sie gu- ...... ........ ............ ...^,_ ten Platz haben / und nicht zu dichte togiren /mit guter nicht benage oder abfreffe/ davon sie gern zu dorren und Erden bedecken/uud alsobalden wieder begiessen/damit zu verderben pflegen» sich die Erden bey der Wurtzendesto besser einlege/man Wie nun diß Setzen nothwendig / also Muß man auß es in einem schattichten / doch ftey offenen Ort/ s auch das Versetzen gleicher Gestalt / so offt das Ge- daß sie des Thauens und Regens geniessen können/ein- i schirr zu klein und das Gewächs zu groß wird/ nicht ver¬ stellen; oder in deren Ermanglung begiessen/sonderlich jgessen / das Mschicht zu Ende des Aprils / Anfang alle Abend / Nachmalen allgemach an die Sonne brin- 1 des Mayens / oder im September Und Anfang Octo- . Hers. Man soll den Baum , den ersten Tag nach dem Umsetzen nicht gleich begiessen / sondern erst den an¬ dern Und dritten Tag/ und etliche Zeit (wie MMeldt) in einen Schatten stellen / geschicht die VerpflantzUng im Herbst / muß Man ihn selten Und Masst,glich be¬ giessen / nur so lang / biß man ihn einsetzk / hernach nicht mehr bewässern / es erfordert es denn die äusserste Noth; wann die Blatter ansangen sich zurümpffen/ so ists Zeit / und laßt man ihn also biß künfftigen ch besser im Majo usZchürL auaeln Dcch MKWLDK an rem Dom ist ^.ilronen/alödichLliMMU zer werden die die Adanlsapsel Md WrE ieaufsolcheWe>selMG»ä d der Kalte süglichaMGd/' mlem vochnößmMsiM m ste umsem/MfMH«!!!' c / die Gruben eines WM? ndEitronen machen. du Grube emarW^L l gutem Grund asergrösserk/WßWMBr aber kan man bchtstW-At" nnmen geskcmden-inliP!EE( e Erden muß batmimM von Pferd- und ek sevn / weniastMWÄsüW >;uvcrstcberff L! n auch einen tr recht < mu ^benimBaMgamE' er falle/blß derM A-,.. d wann das obere^.. Wasser füllen. ^rundM^ lud weiter vcrietzetMs^ wsaal-mAuftrNE^stLi -uckprAK dergleichen , .WWWW_ . > dabe Waffen von der Erden / so an der Wurtzen hanget / kan .1 cngesS'ebD^- Wgmommen werden; siesollen auch nicht Liesset in die Mir: umher DF §rden gethan werden/als sie vorhin gewesen/damit die > Nelen / so E Bl Rinden/von ungewöhnlicherSrdfeuchten beruhrt/nicht kTll derselben mn / sonderlich Citronen / Pomerantzen /Limonien/ Lchir: / hab , Hk Wreffen / Islmio, cioemW.und dergleichen. Die Virginianische Tabackblatter gesotten / besprengen/ dadurch sie sich erquicken / und die Frucht schönfarbiger wird / doch soll das Wasser übe?8» Tag nicht alt seyn; will man ein wenig Schaaf-Mist darunter thun / wird es noch krafftiger. D ie Zwerglein aber über Land holenM lassen oder zu schicken / ist am besten / daß man diejenigen / die hartes Holtz haben/ als Pomerantzen/ unten mit angemach¬ ten KreideMaig bewahre / in oben durchlöcherte Kisten thue/damit man sie befeuchten könne.Smd es aber von Citronen / Limonien und dergleichen Gattung Zwei- ge/ mag man e i n Rohr von verzinntem Ble ch machen _lassen/ z Wumlein / die man aus Italia mit denen daran han- ?>cMdenFrüchten bringek/muß man(nach gewöhnlichem EmucbunsererKuirst-Garrner-nachAbbrechungsol- ff s.' Er^eü w't'bf,cher Früchte / kurtz abstümmlen / also / daß weder Laub "A Bk noch Ast daran bleibt/nachmals soll mans in einen K^ -c Rütblb"' guter Erden / an einen lufftrgen doch schattichten Ort stellen/ daß sie / (wann sie im Frühling r ''"^/vichqeln / ki' ,, gerächt worden) den g antzen Sommer über von der glodaj >———- DesAdelichen Land- und Feld-Lebenö kleinern / jährlich mit neuer Erden angefrischt; die Ge¬ schirr müssen am Boden löchricht/und nichtgar aufder zttseiM/dcr ckr Bodil Wasser ter im Mist/i Mreibt/u A/alsozr 8icieu!o! Erden mit dem Voden / sondern wenigst eines Daw mens breit erhoben feyn/damit das Wasserdesto besser Blätter sich rum .. _° , .... ... anders Ungezifer darinnen / so zerstohr ihr Nest Uait Dam 2 Mhenl sichten / Winke Wpfle'l MU"/" Lischt/ Pierün Wgcir Ander sscheinev Alches st ^en/wt -Ädrinai Äi/sslla Pst eine Pwa zik/wann Wen; in ,^l/mit üirBavn Wr/M ^inistchet; wAodei 'Mucke/ r ! Die mi M/ wani Ttammer Klden / d Hrdertt Wann Wartung der WelfZen Bäume im Sommer. As Beschneiden geschiehst im Auswärts; dies Ist die Wurtzel anbrüchig und etwas gefault/ st ke- gar zu langen hoch--aufsteigenden Zweige soll schneide sie biß auf das Gesunde/Und beschütte es wie- man abschneiden / und dem Baum eine feine der mit frischer guter Erdem Gestaltgeben;^rboresbL,sagt?.7errakmstMuirs. Odersittd dieWurzen zu groß/so beschneide siesit- 78O . _ assen / daran der Boden wol angelötetseye/undder Deckel sich wol und gehabe daraufschliesse / das so weit ey/ als es die Menge oder Wenigkeit der Zweige er¬ fordert. Diese Rüthlein beschneidet man an den Gipffeln/ daß sie einander in der Länge gleich sind/ doch 6. Finger kurtzer als das Rohr; wann dißgeschehen/nimmt man die Schelffen von Adamsäpfeln / eines halben Fingers dick/und schneidet solche/durch starčke Aufdmckung des starcken blechenen Rohrs/gantz rund ab / daß sie fein gleich in das Rohr gehen; dieser Schelffett thut man zwey oder drey an den Boden des Rohrs / daraufthut man so viel Kreidentaig/daß sie a oder z zwerche Finger über die Schelffen gehen / alsdenn nimmt man die Zweige/ spitzt sie unten zu / wie eine Schreibfeder / und W'st/ Bßnni Mim/ -BN IgnnW 'goKU/U steckt eines nach dem andern hinein in dielmd-ange- machte Kreiden/ biß an den Boden/ daß sie alle aufden Schelffen aufstehen; alsdann drucktman wieder 2.oder z. Schelffen von Adamsäpffeln oben aufdieZweige/ daß sie selbigen berühren / und das übrige füllet man mit weicher Kreiden / und beschließt es endlich mir dem Deckel wol/ und vermacht es fest/daß keine Lufft ein- dringe. . Diß Rohr muß bey Tage mit kühlem Wasser er¬ frischt / und des Nachts wol verwahrt gehalten wer¬ den. Alsokan man Zweiglein der allerMsten Früchte auf I0O. Meil (wie p. ^lan/rois sagt) Wchringen/ ohne daß sie einigen Schaden leiden / und 'Emen so frisch / als wären sie dieselbige Stund vom Baum ab¬ geschnitten worden. xu. absincken möge. Wann sie anfangen zu erbleichen / die wenden Monde mit samt der Erden ausheben/ und ur Blätter sich rümvffen /und scheinen gleichsam traurig Helffte herum / Mit samt,^n^groben WurtzenEemen m werden/sograv zur Wurtzen/wohnenAmeissen oder Fasern wegthun/Und alsobald wrederm stlbesGeMrr/ Gestalt geben; ^rbores bL, sagt ?. 7err2kius j mul c3- Odersittd dieWurzen zu groß/so beschneide siesit- rum mksr srborum j cirius vulnere convsislcunc, tig!jch/gjb ihnen wieder frische Erdett/solches muß M Numgue per Lmpumcionemmucistmur, ornanrur, nicht imFMiNg/ da sie wegen des Winters ausge- ra erst ptXcipua, Le Noris omnibus tempekivs, ue Somers geschehen / und etliche Tage im Schatten ge- omm's rsmsrum arltuöo relecetur. Die grünenZleste stellt undbegossen weröen/W sie wieder sich erjttfchew men aber ist es schädlich/ Je höher diese Gewächse sind / /e weniger sie tragen/ die gar zu öickenSweiglein müssen erleichtert/ und dem Sonnenschein der Paß hinein verstatter werden; alle Dornen und Stacheln muß man mir einem/ 7 Beißzängleinabzwicken/ alles was dürr/ zerbrochen/ unsauber abraumen/und die übrigen Aestlem/die Mei-, .... -. ..... ,..... — stens an den GipffelkomMen/mitdekHand abbrechen/ Feilspan von den Beinern/ Messerhefften und Käm- ' .. ml/ die m , daß sie nicht auskermen / sondern desto eher faulen Mögen.. , Vor PoMerüntzen / Und dergleichen / ist diß eine ke- sondere/und in Italien sehr bräuchige Düngung / daß sie eine Grub einen oder mehr Schuhe liessmitWai- zen-Strohund Buchenen Sägspänen füllen / bei- tro¬ ckenen Wetter anzünden/und zu Aschen brennen/und thun es so öfft / biß siegenug Aschen haben / zu diesem mischen sie leichte gute Erden und ein wenig Dung/rrnö pfiantzen besagte Bäumlein hinein / soll ihnen gar ml ? ^Man begießt sie zu Zeiten mit Ochsen-und Kalber- Blut/man kan ihnen auch durch TreuffweinMicom Vini - durch Wasser / darinn Roßdung zertrieben ist/ wieder übersieh Helffen. . Drum muß man alle Jahr/ zuEndedesSevtem- bers/und Zlnfang des Octobers/dieBaume im abnch- mcis eli n cemi, quLternigue rsmi gelmgusnrur, cu- siandener Kälte ohne diß schwach/sondern zu Ende des ra erst ptXcipua, Le koris omnibus tempeki vs t ut Somers geschehen / und etliche Tage im Schatten ge- omnis ramorum arirullo relecetur. Die grünen Aeste stellt und begossen weröett/biß sie wieder sich erfrischen, soll man allein an den jungen abnehmen/den altenBau- l HatdieWurtzen keinen Mangel/ und der ?Baum will doch nicht fort/ch nimm Kürbis/Melonen / Un- murcken/Reben und Blätter / wie auch allerley Pap¬ pelblätter / und Bohnenstroh / mettgs durcheinander/ verbrenns zu Aschen/ diesen streue um die Wurtzen des scharffen malten Baumleins/und scharre die Erdenwieder drü- wrschen/lberher. . . . An statt der Dung / fetzt VerrLtlüs; sind gut die und nicht mehr dann zwey oder drey daran stehen las-. men/ oder Menschen-Haar und Schweinen-Borss sen / so tragen sie lieber / aber alles verwundeteund ab- weil sie eine Olitat in sich führen/ Varzu dienen auch geschnitteneverstreichetmanmitPeltzwachs. Wann fetten/storhin im heissen Wasser gedämpfftenM- an einem Citroni-Ast eine lähreBlumen/(sagt ?.bäsn- cl irow) so sind die folgenden alle lähr; KN denLimonien sind theils Blühe lahr / theils tragbar; die an den Adamsäpfeln und Pomerantzen aber sind alle gut / die man also abnimmt / daß sich der Baum allerseits gleich mit der Frucht bekleide/ und nicht an einer Seiten voll/ an der andern lähr fey. Mit Beschneidung der Citronen und Limomen Muß man fürsichtig seyn/ damit sie genugNahrungchaben mögen; wann die in Geschirren stehenden Gewächse zu lang darinn gelassenWeröen/ füllet die Wurtzel alles aus/und wächst wol gar übersieh aus/ zu Schaden dem Gewächse. Darum mässen die Geschirre/ sonderlich die Id-Lebens n^cd dm Wdmi himT dm,-dißcmdtnBvdMW«k sturherp Äsdam dMtzMz lvonAdamstzffedi^M M berühren/und Krerden/MdbffWsM^ /undvcrmuchl eWMH hr muß bey Tage mliAM ) desNachtSwelUlM^m «i manZwcichindüLH^ (wie : emiaen Eebaden les« / üs!«« raren sie dieDizc^m^! acimSonm Her gum Erden, id dieÄur-M ihnen wiederstW ühlnig/ ^älteohi-.- .I,. eschcbcn/undMN egcffcn werden/ turnen keinen; M fort/so nimm Kcbcn undBMttt und Bohne :u mischen/ dielen rumlems/ündlchE -ff- - bff?LÄ-«E rjagtc^» rÄL,'V'»<, ^''°2'Ls-LsO on den Beinern «KZ 'mchħen7p Sechstes Buch/'BlumenEarten Fffff- schädlich/so wol als der Frucht/weil die Limonien ab- fallen/die Pomerantzen aber unsafftig werden. ! Ein guter Gartner soll täglich Nachsehen / und alles undienliche behend abstellen. -Stammen und Aesten dieser Bäumlein ansetzet/ web ches dem Baum schädlich und verderblich ist/muß man dasselbige glatt abschaben/Unö mitPeltzwachs wol ver¬ streichen. Die Holländischen Gartner schneiden oder schaben das Gummi aus / bestreichen die Wunden mitKalch und Alchen vom Turss/die mit Regenwaffer zusammen gemischt werden. Die Citronen-Baüme wollen auch vor allen Din¬ gen haben/ daß ihr Grund offt aufgeriegelt und sittsam umgehackt werde/ damit so wol die Feuchtigkeit / als auch der Sonnenschein und andere himmlische Einflüs¬ se / desto leichter sich einverleiben mögen. Herr /Lscckino 6a!lo will/dieses soll von derZeit an/ wann man die Baume im Frühling an die freye Lufft bringet/ monatlich biß in dem September fleissig beob¬ achtet merden. ?. ?6rr«rius aber schliesset aus Herrn LsconeVe- rulamio: PMMstions treguenri, ttercoratioue, jr- riZLrions , cicri guiNem kcec-unclicarem svgeri» st Lrscem jrnminUi credro partU pärenLls, vires vi- camgus UelibantL. klincardores guintügcioguean¬ no vei geLlmocircumfoilgs vitsm viverecliururnio- rem. Die Dungung der Baume soll im May übers an¬ der oder dritte Jahr geschehen / daß man zur Wurtzei raumt/den altenGrund wegraumet/und sie wieder mit guter Erden anfüllet / die Dung aber sott die Wurzen nicht berühren / und wieder mit guter Erden bedecket seyn; man muß auch diese Baume nicht überflüssig blü- ! hen lassen/ weil sie sich zu todte tragen und Krafftlos ...... /. — .... werden/ darum soll man die spate Blühe alle ausbre- Jn wahrender .Blähung soll die Begiessung mässi- chen / und nur die erste stehen lassen. „ ,7.,".' H / A 7'77 " 7 Die Früchte abzunehmen / hats bey uns keine ge¬ schehen ; im Sommer katt Mäns wöchentlich / zweymal! wisse Zeit/ weil es osst im Sommer / und wol auch im rerZettigung genügsame Erkanntnus/vor de- constlren will/wird unreiffgepflückt; Müssen mit einem scharffen Messer abgeschnirrett seyn/damit man den Ae- sten / mit Ungestümmer Abreissung / keinen Schaden füllt ist/ einsetzen/ mit Wasser überflüssig begiessen/ daßz sich der Grund an der Wurtzen hange. Diese Gewächs muß man von Frühling an biß in den Herbst / mit Um¬ graben und Jetten wol versehen / wenigst alle Monat einmal/damit die vom Giessen erhärtete Erden wieder erleichtert und subtil gemacht werde/und daselbstSom ne und Feuchte wol eindringen mögen. ! Am Sommer/ wanns lang Nicht regnet / werden sie -am nützlichsten Abends oder gar gegen der Nacht be¬ gossen/und muß Man damit fleissig anhalten. Besser ist/man begiesse sie gar nicht/als zuwenig/ weil der Durst dardurch mehr entzündet als gestittet wird. Man kan ein oder Mehr Geschirr darzu brauchen/ die am Boden mit s oder 6. kleinen engen Lufftlöchlein versehen sind; diese kan man über und gegen den Stack richten / und mit Wasser anfüllen / auch mit einem Stein bedecken/so dringt das Wasser allgemach Und TropfleiN-weise durch die kleinen Löchlein deck Stam¬ men zu/ und werden die Wurtzen nach und nach massig erfrischt / daß die Blüh Und Früchte haUffiger vollkom¬ mener und besser werden. Diese Geschirre mögen bey- läussig eines 4 Maß Wasser hatten. A An den Blattern/ wann sie rauch / härt Und svissig erscheinen/ sihet man/ daß sie das Begiessen verlangen/ weiches sonderlich die in den Geschirren Mehr vonnothe haben/ Wan man das Wasser unten bey denen Löchlein ausdringen sihet/ so ists genug; das Waffer/wsllen et- iiche/sott allein Regenwasser oder aus Flüssen/BächeN/ undRöhrbcounen seyn / und nicht aus Morastigen ste¬ henden Pfützen ; das SchöpffbronneN-Wasser Muß zuvor einen Dag od^nnehr an öe^SMinen stehen. ger/wann siesich äbK in Mpffel form iren / starcker ge- j Nun / Mit dem in der Erden des Winterhauses stehen- l Winter gefcbiehet; und gibt die Grösse und Farbe der denBaUM/was aber in den Geschirren ist/muß die Be-l Frucht ihr- Z 7. E.7 gi-ffung etwas Mass.gerseyn/sonderlich was im Schat-iren sie nichtssollen abgelesen werden / äusser was Man ten stehet; die Löchlein in den Geschirren muffen unten .. - -" ° - - — am Boden stets geöffnet seyn / damit das Wasser wol absincke/Und keine Faulung verursache. . . .... .„....r,, ........ Die meisten Kranckheiten dieser Baum entfprin- thue. Wann man die Frucht (damit zu 8ioriren)allzu- gen) wann sie im Sommer in der Hitz begossen / am lang an den Baumen hangen lässet/ ist es den Baumen Stammen benetzt / und von der Sonnen beschienen " - - - ° - ». .. werden / dardurch der Baum erhitzt und zur Fäulung befördert wird. Wann sich bißweilen Hartz oder Gummi an c-m. xor. Wartung der Welschen Bäum im Winter. FSWOM Winket wird die Begießung seltener ge- lsrtzltsrpotsrs riekcierst, ßw rsmpöns seäoli rst!o- brauchet/Und wanns geschiehet/ allein zu Mit- ne.guinSrpLresererasannietiam k^berni 6ccitares WM tags/im Sprützen muß der Stamm nicht gene- " zet seyn/ das Wasser muß vor in einem eichenen Grand oder Voding eine Weile gestanden / oder mit warmen Wasser temperirk seyn / darein man im Sommer gu¬ ten Mist / im Wmter aber Tauben- und Hüner-Mist zertreibt / und in der Sonnen oder sonst etwas gewar- met/also zum Befprützen braucht. - itariAsri vulriMinstccoLleiiienro ckmperttumeat, proviNeNclum Mmen ek nL ägUa reüaznet, vel ter¬ ra lutelcut. Nichts vestoweniger ist zwischen den hitzigen und kal¬ ten Ländern ein solcher Unterschied zu halten/ daß es an senen reichlicher / an diesen aber sparsamer geschehe. . i Wan sie wieder im Frühling sollen heraus kocken/muß 8iricu!osA e k kiLc arbor (sagt ksrrarius) 8r aguum I die Wässerung auch Anfangs M assiger seyn / und kan ein Dcö Adelichen Land-und Feld-Lebenö 782 Gefrier/ natürlicher Weise / an sich nm lassen / doch vor Mittel des Aprils nicht gantz an sie desto weniger / darzu auch der auf die Luffr bringen; der Maulbeerbaum lehret schon die maffiglich Läk. rechte Zeit; wann sie erstlich in Galerien / und fslgends gar an die Lufft kommen / muß man die Erden herum wol aufgraben/sie begiessen/und ferner mit ihrer War¬ tung verwahren / wie in vorigen Capiteln angezeiget worden. Wofern ein Baum durch Frost angegriffen und verdorben wäre / oder der Stamm sonst / Alters hal¬ ber/ wurmstichig und unfruchtbar wäre / ist am be¬ sten/den Stamm gantz abschneiden/fo wird die Wur¬ zen wiederum junge Schößlinge austreiben / davon man alles das sihönests und starckeste fortkeimen/und ??!r-k2 Tiespl ) sänffSchu .Gerten Mit Wechte geke Wöchentlich Aße oben an l EM Traub Wen funffbl« ^Faserlein erst 'EM/aufd Kvpfflein/ die deinen kleine gedeyen. Zu Ende des Mertzens/ wann die Kalte änfänget nachzulassen / must man / mit Eröffnung Tküren und tt^chericiibus ^noo 1676. zu Amsterdam gedruckt/er- zehlet / daß ihmemsmals / aus Übersehen des Gärt¬ ners/ der Froff seine Bäume also überfallen / daß die Blatter und Fruchte steiffsimden/alsobsie weiß be- reifft worden; diesen zu Helffen/habe er nur in die Ka¬ chelofen ein langsam Feuer gemacht / und die Warme nur sacht lassen wachsen/ durch diese sanffte Warme seyen sie fein wieder ausgedauet/und zu vorigen We¬ sen und Krafften kommen. Ja er habe nie mehr reisse Früchte gehabt/als im selben l 668 Jahr. Auch wann man etliche Tage nacheinander einheitzet / die Fenster nie öffnet/und disDünste aus der Erdest sich auWwin- gen / oben am Boden anhangen / und wieder herab auf die Baume träuffen / Machen sie Blatter undAeste fchimmlicht / daßchie Früchte abzufallen verursachet werden / diese TröpfleinMußMan-oben mit einem an die Stange angemachten Hadern fleissig abwischen/ und so bald es das Wetter erleiden will / ein Fenster öffnen / damit solche feuchte Dampffe mögen ausrroG nenundexKMiren. Andere / (sagt ^anclirols) st) der Winterhäuser Unkosten scheuen / legen nur langlechte Bretter an die Wände / daß sich selbe wol ineinander fügen / und also die Gewächse bedecken/ entdecken sic/wann die Sonne schemet / und schieben sie wieder drauf/ wann sie unter- gehett . . .. . Andeke legen gegen dieWände lange Balcken/so sie in der Erden festigen / daß sie nicht weichen kön¬ nen / an welchen sie zu öberst Werbeln mit Seilen und Stricken machen / und daran vor« Stroh und Rohr geflochtene Decken binden / welche sie leicht an diesen Balcken in die Höhe ziehen/ und damit ihr Gewächse! bedecken / bep geschlachtet Lufft aber wieder herab las-/ sen können- ' Endlich spricht er / die Pomeranzen un d Hter kcksnc WgrelciLg cuoeMven schreibet m, Wniomenm Menen Keri Munderunc ^Krn das g Wmmm/- WM M L au st kleine Lmp' DnGewachi Atct'ist. . ,, Mn derftld! Z«diesesfolg< chn-Bluhsg AMandei-ck stittine Me -Swot verschl! !ic Sonnen < M/soofftich Ä/ doch ohr -Lenen; Äl Göurchged W!nen / uni Kleinabgi Men biß aüs L Ais ich her Win dieser M-Blühe d« HMn natkr chmrantzen )!,/t/Hgar in k Mausnehu Mstnd/welc Äitzfnstubd s) ZMonateu O ben wachs uil Früchte w ZübiePoMer «den/dann ein Geschirr voll Wasser hinein gesetzt/und miteinge- steckten wollenen Hadern das Wasser gemächlich ein- getreufft werden» Die Eintragung deren in Geschirren stehenden Gewächse geschihetiM October/nachdem es wittert/ erstlich muß man mitten im October die Erde lüfften son dem Stammen / und das Geschirr rund umher mit Pferd-Mist bedecken/doch daß er den Stammen nicht berühre; diese muß man nun beregnen lassen/ und wanns nicht regnet/biß auf die Zeit/ da Man sie bald emsetzen will / fleissig begiessen / damir die Fettigkeit der Pferd-Dung die Wurtzen besser durchdringe und er¬ wärme. ...... Darnach bringt man sie nicht gleich gar ins Ge- wölb oder Winter-Haus / sondern setzt sie Anfangs unter bedeckte Galerien / die Frucht aber/ die zur selben Zeit daran hanget / sie seyen zeitig oder unzeitig/wird abgenommen / und zum Gebrauch in Zucker und Es¬ sig eingemacht/ oder den Kauff-Leuthen verkaufft/oder will mans stracks emsetzen / bringt mans in ein trocken/ lüfftig/ vor den Nord-Winden wol-verwahrtes Ge¬ mach / müssen aber damals nicht naß / sondern wol tro¬ cken seyn- Die Fenster läßt man erstlich eine Zeitlang offen/daß sie allgemach gewöhnen; diese Geschirr sol¬ len in einem Kreiß oder Zeilenweise stehen / daß man überall darzu kommen mag / zu jedem zu schauen; son¬ derlich soll man verhüten / daß sie mit den Aesten die Wände nicht berühren. Der Nebel ist diesen / zumal den Citrönenbau- nen/sehr schädlich / daher sie davor wol zu bewahren/ und wann(wle im Herbst gewöhnlich)neblichtes Wet- cer einfallet/ die Fenster schliessen und nicht eröffnen/ >iß sich die Lufft wieder ausgeheitert hat- . Wann nun die Kalte sich ergrössert/machtMan die si _ , ,, , Fenster zu/die man doch immer wieder/ dadas Wet-fAdams-Aepffelbaum/so im offenem Felde stehen/weil /er leidlich/ und die Sonne scheinet/ eröffnet / aber um sie hartes Holtz haben / und der Kälte am besten wider- Uhr zeitlich wieder zumacht; bey grimmiger emfal-'. stehen können / ist nur nöthig/ solche um den Stam¬ mender Kalte mag man ein wenig einheitzen / aber eher, men mit Stroh oder Matten zu bekleiden/ undmit ge- nicht / als biß das Wasser / welches man in einem Tie- i wichsten Bindfäden zu verbinden / dieses aber würde/ gel nahe am Fenster allzert halten soll/ zu gefrieren an-'meines Erachtens/ in unfern kalten Landern nicht wol fängt/oderman legt em Smcktein Tuch ins Wasser/' fo bald dieses anfangt zu erstarren. Wann man Rsßmist aussen um den Stamm / doch nachzulassen / mustman / mit Eröstnung T büren und ohne Berühren /legt / oder stets Wasser im Zimmer Fenster/ die Gewachsenach und nach der Lufft gewoh- ält/welches die Gefrier/ natürlicher Weise/ an" sichet/soerfrierensck ch . die Erden und um die Stamme gestreuete Aschen/i m ercklichen Widerstand thun kan/ die im Winter-Hau¬ ck in dem Grunde stehenden Gewächse/ müssen gleich¬ fallsumgegraben/ und mit Mist versehen / auch wann der Winter-Frost zunimmt/ das Dach aufgesetzt/ und die Wände zugemacht werden; bey noch leidlichem Wetter aber Muß man immer desTages eines und das andere Fenster offen halten/ biß es die Noth erfordert/ gar zuschliessen / und sie indessen allgemach der Lufft, entwöhnen; das Dach muß also verwahrerseyn / daß s weder Regen noch geschmoitzner Schnee/ so den Ge- . wachsen haubtschadlich/ emdringen möge/davon siez die übrigen abschneiden lasset; wann der Stamm leichtlich verdorren.DieFenster muß man also verwah- hohl wird / soll mans mit klein-gestossenen vemnsch- ren/daß kein Windeingreiffen möge. Das Einheitzen ten Kalch um) Sand austüllen / damit das Regen-l gehört zur äussersten Nothdurfft/doch gaütz gelind und i Wasser Nicht MMen /und dem Baum M faulen ma- mDglich. ! chen möge. Dieses halt k. kermrm; M em Mos Herr Pr> Eommel^n in seinen Niederländischen Mittel. lss aussen / macken ßr WM daß die Zrüchtt chiÄMÄ TröpfinnmßiiiMMN^" mqemacbkenHÄmß > das Wetter eckr«! solch« fnichkeDämsi iren. agl ?. kiLNö'lwIlD ,en/ legen norlaM sichstlbewoline-.^ bedecken eiudeckM Mlxn sie Mdertt« ieri gegen duW^ ?cn feigen / en sie zu öbechWm chen / und darauf -ecken binden / tvM !k Höbe ziehen/ »geschlachtet küss" n2vl67S.^MndUM > tlNSMÄs / MS i.semeB^eÄsovdMch! ucbre ßerffziMde,!-^^ sseftn^ubelffen/lchxMM zsam.zeuerMüGOSLK > wachsen/ durch dirWK iederausgedMs/Ox en kommen. Janhelüi alZMftibrnlLSzW ne nacheinander m!M ^'.eDüMeausderEck! 'clbamn/ftWW ltz baben/Mltt^ i / flk nur nsW' »b oderMatE ums/ >es Merans / muß mm/m-l s M (bewach,enachu^^M wck> vor^utt aen:der?^Een M SiStzK . oder uer^. L u rumtt ßärckeb^ ,. ,-chönen- um > . M nbs^^^'"j^iein4^lAV wll mans mi , ds»« o kerr»r^ Dieses 783 Fffff 9 wann' Lichen Monaten aber hat sich diese Freude verdoppelt/ wann bcy wachsender Warme/ dieses zergangen/ und sich in Früchte verwandelt hat / eben zu rechter Zeit/ wann die Pomerantzen pflegen an den Baumen zeitig zu werden / dann amBoden des Glases habe man etli- an Simonien mitten voneinander getheilten und ge-! schnittensn Kernen / durch das ^icrolcoplum » mit Verwunderung wahrgenommen / daß in diesem hal¬ ben Kern das gantze Gewächs eines solchen Baums/ mit Stamm / Blattern und Früchten sich herweift. Darum zu glauben / daß in einem jeglichen Saamen eine kleine Einpreffung und wie ein Lmbr^o fty des¬ jenigen Gewächses / so sie herfür zu bringen von Natur geartet'ist. . ...... , Eben derftlbige schreibt m selbigem Büch am 106. Blat dieses folgende: Ich hab (spricht er) viel Pome- rantzen-Blühe genommen / und sie in ein halb Pfund süsses Mandel-Oel mit ein wenig ^lums 6l roeea, al¬ les in eine gläserne uneingebundene Flaschen gethan/ Und wsl verschlossen / dieses habe ich ein Monat lang an die Sonaengefttzt/rast allzeit frische Blumen nach-. gelegt /so offt ich die erstenverwelckt und verweftn ge¬ sehen /. doch ohne Herausnehmüng derselbigen; Nach verflossenem Monat habe ich das von der Blumen Krafft durchgedrungene und wolrlechende Oel heraus genommen / und sie in etliche kleine gläserne enghälsich- ke Gläslern abgesondert/ beflseits gesetzt/ Und also un- bewogen biß aüf die nächste Frühlings-Zeit stehen las- Wurtzen ausschlagen / die man mit samt der Wurtzen ausnehmen und versetzen kan / vermehret. . V.......,...... Herr Elßholtz setzt, sie unter die Staüden / die den der Spitzen eine Aehren Fingörslang/ Winter ausdauren/aber ich habe sie gesehen mGeschir- -enweife zusammgedrungenen Fleisch- l ren/ünd allzeit den Winter einfttzen/wslches am sicher- zU Machen/ besihe eunclsm lib. 20. cap. 2'0.8e 2 r. Von den Pomerantzen sagt eben dieser ^ucor lid. 4. cap. 79. 8i Aursnr!um lnregrum mlocttas, eo corrupro con- kercX torikiem nakcenrur srbuleulce, guüc illuä lbmi na graviüsbanr. XUlI. ZpirLalbeoxtuM, Lt^wx^BäUM UNd8^comorus. /-h-e-z T'LesxLi-gstr, diese Staüden wachset vier oder haiten/wirb durch die Schößling / so unten von der fünffSchüch hoch/hat subtile dünne Ruthen und Gerken Mit rother Rinden überzogen/und schma¬ le länglechte gekerbte Blätter / wie der Mandelbgüm/ die unordentlich hin^Und her stehen; im Julio bekom¬ men sie oben an l Äit auf Traubenweise ......... ..... jUbigen fünffblätterichten Blumen / in deren Mitten l sten/ und sind schön davon kommen; den Namen hat sie Ml Fäserlein erscheinen / haben keinen absonderlichen j von dem trefflichen Sotsüic- Lsrolo Llulio bekorü- Gebrauch/ aufdiese folgen iM Herbstkleine fünffeckich- Men/ der ihr nun bey,den meisten Gartnern verblekber. te Köpfflein / Vie im Herbst / wann sie recht zeitig wer-! Seither hat mir dieErfahrung gewieftn/daß dieftsGe- den/einen kleinen gelben Saamen wie Staub in si ch l wächs auch üb-r Winker unverle tzt im Garten bleibt/ Zeugen haben könte / um die Blühe-Zeit Blätter und Blühe/ um dieReiffungs-Zeit aber ihre hüldftelige Früchte getragen. . . Weil aber (dem Sprichwort nach) aller guten Dinge sollen dreh seyn / will ich auch hiebeyfügen / was erstermeldter parer in eüNem opere kol. 95. weiter al¬ so schreibet: NehMt ein Vezerabile oder Gewächse/ was euch geliebt / doch allem / und ohne Vermengung eines fremden/verbrennt es/und hebt davon denAschen auf/ lasset diesen Aschen im Wasser so lang sieden / biß solches ziemlich scharff werde; darnach nehmt herab das klare Wasser / (die Aschen mag man Wegthun) gießt es in eineSchaalen/und setzt es Winterszeit an Vie Lufft/daß es gefriere» Betrachtet hernach selbiges gefrornesEiß/ an der inwendigen Seiten / so werdet ihr die Gestalt des Gewächses / mit Aesten Und Blat¬ tern/ als in einem künstlichen Kupfferstich artlich und lebhafft eingegraben finden/ ja gar auch die Frucht/ wann dieselbe mit zu Aschen verbrannt worden, Und dieses/ sagt er / geht am besten an Mit bittern und hitzi¬ gen Gewächsen / weil sie Mehr Saltz in sich führen. —..... ... . Von der Pomerantzen-Blühe kan man einen guten sen. Als ich hernach dieselbrgen GlasLem genommen/ Brandwein machen; man nimmt zu einer jeden Äecht- habe ich in diesem Oel etliche Blatlein von dek Pome-/ ring zwep Untzen Blumen / stellt sie an die Sonne zu rantzen-Blühe darinnen schwimmend gesehen / die von MMren / vierzehen Tage lang / und braucht täglich den rechten natürlichen frischen Blättern und Blühen davon einen Löffel voll; dient wider allerhand kalte Ge-k der Pomerantzen gantz nicht unterschieden waren / daß brechen/ auch Md er die Colica und Darmgicht. ' Man auch gar in den Blättern die subtilen kleinen Lufft- k Wie zween oder mehr nahe aneinander stehende löchlein ausnehmen können/ damit sie gleichsam durch- Mronen -Aepffel zusamm zu fügen / daß eine grosse bohret sind / welches dann denen / so es gesehen / nicht Frucht daraus werde/besihe kerrsrii NethenUs« llb.2. wenig Lust uNd Verwunderung gevrächt hat; nach et- csp. 16. Item Wie unterschiedliche Artzneyen daraus Sechstes Buch/ BIumcn-Gartty . XUll. EtliK wundersame BeobaZtungen diese Gewächse bettessend. sirancilcu« L.2NS in seinem Wölfchen 1676,! eher kleinen Pomerantzlein wahrgenommen / mit der Z^zuörelciL gedrucktem kro6l-onio,c>8sgsio6i m Färb Und Rinden allerdings den natürlichen gleich/ * cemL lnvencionL nove, premesso al? arte lolad- t äusser daß ste klein gewesen; sagt auch/er habe dieftGlä- lli-a schreibet in selbigem Buch am 249. Blat: Er habe-fer mit sich nach Rom ins Lollegium stomanuM ge- '> nomMen/ daselbst hätten sie alle Jahr/wie er dessen viel § Deö Adelichen Land^ und Feld-Leben6. Gestalt und Grösse/hat doch kleinere Blatter/ so auf bekommt des Jahrs drey-oder viermal Früchte/nicht der auswendigen Seiten weißlicht ssnd / einer feisten an den Aesten / wie die gemeinen / sondern aufdem führet die Gal! und verbrannte Feuchtigkeiten durch Psmsrindenbaum wachse/und wann man einen Kern den Stulgangsanfftiglichaus/ist eine Artzney/die man in die Erden legt / wachse innerhalb Jahres-Frist ein Bäumlein s Schuhe hoch; es soll auch O.öMinus einen in seinem Garten gehabt haben; dergleichen auch , Egyptischer Feigenbaum / oder Maul- beer-Feigenbaum/ gleichet an Grösse dem unß'rigen/ und ist allenthalben voll Milch und Sasst/wachst in Egypten / S'wien und andern Orten überflüssig / und Wammes -Knöpffeu gleich/ die umher Absätze haben/ so bald er aüsgeblühet hat/ ausdle Erden fallt/ Und da- geneinander skehende/ wie geflügelte Blätter / lischt- wer Finger / Aschenfarb wann sie zeitig ist / soll sich schmacks/ gegen der Nacht ziehen sich die Blätter et¬ was ein / eröffnen sich aber des Morgens wieder. Durantes sc ^sonderlich »u Mttnaufkomn Achalmp 'Hemienscheir Wtenallstrech Von des D Bücher, fistacia, oder Uebinchen-B MAesthmacki Milder H haben st Munter di WN langst M; das Ma MMN sind! Mskco UNl Mob sw! ^Winter! chWlhUt/g< OK aber si H/Mblailsi M durch Her W Brudern! Ms in Fran Mung / wie i Mchtanunse .Pid/ ebsnmc chr/nach k'stcl Wland/und Witter in Hi und wieviel; Adteund seltz OerUNdBur äobwol sie di< ^/sind doch die Rarität hoch z Mn säet die ä M/Mannle M Geschlecht Wer/und do Z Sonnen ric! Ot / wollen g M gedachter ?eArter;ehlt Stamm / die Frucht ist gar suß/ und inwendig aller¬ dings ohne Kern / haben ein starckeö Ws und schwar¬ zes zu vielen Sachen dienliches Holtz/ bleibet / wann man es hauet / immer grün / und wird nicht dürr / man werffess dann ins Wasser / darum Wans daselbst in! die Pfützen und Lachen aufzudorren einlegt/da sie dann gleich zu Boden sincken/ Und erstwieder emporschwim- men/ wann sie dürr worden. Dieser wachst nm (so viel ich weiß) nicht in unfern Landen. , Eines andern aber ,kleuclcr-8Mmorl gedencket vursuces, der ein Laub habe wie der Lorbeer / doch etwas länger und spitziger / seine Blümen seyestPur- purfarb in Weiß/emes guten Gerüchs/und Trauben- weis beysammen/ bekommen grüne Böerlein/aus wel¬ chen man ksrernvker machet/wird in Italia in dm Garten gefunden, blanclirola schreibt/er werde ziem¬ lich hoch / und breite seine Aeste weit aus / habe blaü- an statt des Essrgs gebrauchet; was er für Erden för¬ dert und seine Wartung / besihe bey dem Königlichen Holländischen Gärtner kol. 70. Leyr, v. )onkon bezeuget/ daß auch inunsern Laedemder Mr Substantz/ nnd gegen dem Sticlwarts etwas rund/ blühet fast wie die Psmerantzen weiß/ daraus werden endlich Beerlein kleiner als eineHasel-Nuß/nichtgantz rund / sondern vSrnenätis gespitzt / mit einer weissen Wolle überzogen/ inwendig mit dem Saamen / so in kleinen Kernlein bestehet / versehen / sie hangen an lan¬ gen Stielen. Vursmes sagt/daß solcher Bäum inJta- lia in den Gartest viel gefunden werden / und wachsen um Rom auch von sich selbst/wie auch findet masts in F-anckreich in der ?. oven./e und inTeutschland gleich- alls in etlichen Garten. Das liebliche Gummi aber/ das sonst davon kommt / wird in letzt-besagten Länderst nicht gefunden» . Er will einest Grund haben wie der Palmbäüm/ kan allein durch seinen Saamen fortgebracht werden/ wiewol auch bisweilen seine Nebenschöffe durch Ein¬ schneiden und Einlegen fortkommen; er will im Win¬ ter eingesetztseyn. Der Holländische Königliche Gart- , , , , , .. ner sagt tot. 72. daß dieser Baum / wann er alt wor-stichte Sternblumen/ 'fast wie der bläue Türckisch Hol¬ den / in diesen Ländern nicht allein Blumen / sondern der ober Wings, weil aber sein Saame fast den auch bey warmen Sommer vollkommenen Saamen - > zebe. (en Sryrsx Lalamits derhalben nennet / weil es in Ke- Sauberkeit benimmt /und die Garten-Wege ains aus Pamphilia gebracht wird / will ich hier nichts keine Stelle gegönnet / und werden meistens m dest terialisten verwiesen haben» Von der Gummi Nutzen / so man ist denApothe- her (wie ^.^anstirola sagt) den Bluüren-Bei/en die /en SrytLX Oalamits derhalbennennet/ weil es in Fe- Sauberkeit benimmt / und die Garten-Wege ser- derkielen (öarinn es seinen Geruch am besten erhalt) zu derbt / darum wird ihm unter den MN Gewachsen melden/ sonderst den Leser in die Apotheken zu den Mä-1 Spitalen undHklöster-Hösengefunöen/wird sonst A- ' "s /halten wie die Schneeballen» XL..IV. "I LMÄrinclus > Terventmvaum / Airvünüßiem/ kÄLecl und Zucker-Rohr. ohne alle Gefahr und Schaden gebrauchen mag / küh¬ let das lsrmemwendeund aufwallende Geblüt, ist gut , ur die Geelsucht/ dienet wider das Erbrechen/ und wi-! LLmerarius schreibet / daß er zu Heidelberg aufgegan- )er die Hitz des Magens und der Leber / damit sie aber' gen / bleiben aber schwerlich aufdas andereIahr/ und den kalten Magen nicht schaden möge/wird sie mit an- verderben den Winter durch. , , dern Stärckungen als Spicanard/Muscaten-Blühe/ Terpentinbaum/^erebimkuz, istem Baum/der Fenchel/Licorl und dergleichen vermischet; mehr da- vorhin allein in den Morgenlandern gewachsen / nun- von mag man in den Krauter- und Artzney - Büchern mehr aber in diesen Europäischen Landern auch bekant finden. ist / hat Blatter wie der Eschenbaum / doch etwas kur- Tamarindest hat eine weisse Blühe von acht Blat- de purgirende Svrupen zubereitet / wie in allen Apo- lein / ist eines nicht Unlieblichen Geruchs / die Blatter checken bekanmist/daselvst wird der saureSafft davon an ihren Aestlein gegeneinander übergesetzt / gleichen dem Farrenkraut dem Weibleist / ist kalt und trocken! im andern Grad / massigst die Scharffs Und Hitze der Feuchtigkeiten / stillet den Durst im hitzigen Fieber/ 784 __-_ wann es nur nicht gar zu jung und zart ist / und mit Stroh etwas eingebunden wird. ist ein Baum/ der in Syria/ Cilicia und Pamphilia wachset/ dem Küttenbaum gleich an bringen einen den Lupinen ähnlichen ! Jn EsmbL)^ (chrZrsre ukiv b^lwvsr (wie 6er- I braunschwartzen Saamen / macht einen röthlich- l cius sb tkor co bezeuget) wird er so groß als ein Nuß- ten Stamm voller Aeste / bringt kleine allzeit ge- oder Kestenbaum/dieFrucht sey gebogen wie eist krüM- grün / und saurlichten aber"nicht unangenehmen Ge- Nachts vor Frost zu verwahren selbst inlsine Blatter ' — " -- - - ' - einwickeln/ und des Tages wieder öffnen; auch des in¬ wendigen Kernes zähem Marck werden allerley gesun- Sechstes Buch/ Blumen-Garten. äverttwlL Rath) einsalbet. /L I!/L tzer und dicker / gleicht am Holtz'und Rinden fast dem Masiixbaum/ die Blume ist klein und Röselicht weiß/ Traubenweis beysammen / auf welchen die Blatter und folgende die Beerlein folgen/welche etwas grösser/ Denn die Wachholdern / einer röthlichten Farbe und hartzig sind; bekommen neben solchen Beeklein auch et¬ liche röche Hörnlein / in welchen eine weisse Feuchtig¬ keit neben etlichen geflügelten Mucken ist / wie in den Rüstbaumen. Die Vermehrung geschicht durch die Spalt-Töpsse. Der rechte Terpentin aber treusst aus dem Stam- laten/wie bey uns die Spargeln bereiten. Sie stärcken den Magen/ und geben ziemliche Nah¬ rung; bekräftigen die Natur; sind den Phlegmati¬ schen gesund / indem sie zähen Schleim dünn machen Miltz/Nieren und hitzigen Leber vertreiben den Gries/ werden beede piKsecien und piZnols in Zucker einge¬ macht/ und auch rother und geschelterzu allerhand köst¬ lichen Speisen anmuchig gebraucht. Zuckerrohr / hab ich / meistentheils aus dem Herrn sie betreu entlehnet / hieher bringen wollen/ damit dem edlen und cunoteN Liebhaber der Gärtnere» nichts ab- gienge/was zu dister Wiffenschafft gehörig und dien¬ lich ist. Dieses Gewächs ist erstlich aus den Jnstilen Lanaria uNd ^läsie-a in FmNckreich/sonderlich in di» Landschasst Provence komen / und weil selbige Gegen¬ den warm / und unter einem wolgewogenen Gewitter "/2, Mi MK '0 tt/chm/ärö nd des r...., E/si dn/Wt... le Wartung/ /WKMW 'n Gärtner /o/. /ü er//, , n bcjwMWaMHM /baum /pach/e/Mt>/r»DM /eg// /rach/e ErMAW No c'i sTch/rs Iruü/Wi ' ttnes znhcm Ä'/räMuEk WM .»-mM M M - ! LaconVerUlÄmius in 8^Ivä Lxperimenrorum kx- perim. 50. schreibet / daß die pillaccien / wann sie frisch und nichtverlegen sind / so sie mitMandel-Milch i vermischt/oder allein zu einer Milch gemacht werden- die schön grün erscheinet/ eine vortreffliche Nahrung geben/ und noch besser/wann ein wenig gestossene Ing¬ ber beygethan wird/ weil dadurch die subtilen Blaste gebessert werden. Dieser Eigenschafft sind auch die Zirbelnüsse! / La¬ teinisch Kluces pme« > aber gantz einer andern Form/ haben ein Laub undZapssen wtt der Foren-und Küf- ftrnbaum/ bringen aber in den Zapffen einen süssen// weissen und langlichten Kern/sie wachsen in Italia und mGarrk.^^ /chrr/brt/da-Vr/uM».^^, .rärr/chwerD //Wmtcr durch , rrbaum 7>re/>/'f>chv-,iE tu dru Vorgru/äuder/tM^' d/r/tM EursMM?M^ 'MMcgrün/M^M iw fachen außMtitMi 'eniuickm/ edür: werden. Dchchschj c m mgcmraodai. ?crn aber?lruäc>.^MiU 'er ein LauöhakwirkM) -und spitziger/WA« Ä beiß- eines gulenEechÄtL nicn bckommeiizM?^^ icr nvtter lliachet/M, nden. ^rn^ralriW' id breite scimAchmi biumcn - füslMkrkK ing2, weil aber jÄ xnöpffeir gleich öim >wb!ubetbala!lM^ ^Liigirvkslgrchüi benimmt / undiii im wird ihm uma gegönner / und id KlönerHösin bauen gefunden/weil er an sieinichten und warmen Or¬ ten gern aufkommt. In Niederland wird der aus Ost- Indien kommende Saamen angebauet/der ist blau¬ licht/und ligt ein ga^ -uuu-ru herfuckelMet/rm Winter wirfft er dasLaubab/ und und zertheilen/reinigen die Lung/benehmen den Ünwi ' scheinet verdsrrt/muß eingesetzt werden; will einen mit len / und erwecken Lust zum Essen; sind d^ SandundalterRoßdungvermischtenGrund/undgu- abgezehrten Leuten gesund/nach langwührig aE ken Sonnenschein; wann man an ferne Nebenschoß/dre standenen Kranckheiten / macken wieder runekmen er unten austreibt/gute Erden legt/gewinnet er Wur- " " ' ' zen. Von des Terpentins Tugenden besehet die Artz-' Ney-Bücher. , ?r/lacra, oder Welsche Pimpernäßlein / sind dem Therebinthen-Baum sehr ähnlich / die Frucht hat fast einen Geschmack wie die Zirbelnüßlein/Hangen am aus- scrn Theil der Aeste wie Trauben schön anzusehen/aus- wcndig haben sie eine wie nach Gewürtz riechende Schale/ unter dieser ist ein weisser hacke Nußstein/dar- inn ligt ein länglichter Kern mit einem rothenHäutlein bedeckt; das Marckt im Kern ist grün/ feist und ölicht; die Blumen sind röthlichter Farbe/ste werden meistens j eon vsmalco und^iexsttäris nachVenedig gebracht/ I weiß nicht/ob sie in diesen Landen sotten gedepen/müste andern Orten / und werden häuffig''in un>ere'Länder^ nur rm Wmter -Hausern / wre man andern raren geführt und verkaufft; sie sind remveritter warmer Fruchten thut/geschehen. Natur/und etwas feucht/in Wein gekocht/sollen sie Werl sie aber/etzs auch rn ^ranckrerch zu sinden/und den Hustenden und Schwindsüchtigen / qetruncken/ solche/ wie Hatton Lukmue w. -.°. s6. toi. -zs. be- sehr wol anschlagen / sieremigen die Brust/ b förd m zeuget/ durch Herrn Cardinal von Leil^. und seinen das Auswerffen/geben guteNahruna/stärckc, ,wd Hm» Bruder» von L°> .y. Bischoffen -mZm>m dFRE;»MM^LLT zuMans mFranckrelch/ gebracht/ samtderArtund den halben Schlag/wann man die Glieder dam t/nack Wartung / wie damrt unlzugehen; warum konte es ^verrkols Rath) einsalbet auch nicht an unserer gegen Osten und Mittag ligender - Die Frucht ist dem Haupt gesund/ für Keuchen und G-q-nd/ -b-nmM versucht werden? wie M auch' BluqpLen/ führen di-Artzney ur B-üst/jMn harten vorher/nachplluuBerlcht/vonVicellioausLyriLm < , ..l .4.. -ä. . Welschland/und vom klseco ttompejo, eiilem Römi- schenRitter in Hispanien istgebracht und bekanvt wor¬ den; und wieviel vor z oder mehr Ivo. Jahren und um bekandte und seltzame Gewächse sind nicht itzund In¬ wohner und Burger unsersTeutschen Landes worden? und obwol sie dieser Orten nicht möchten Frucht brin¬ gen / sind doch die Bäume / Blühe und Blatter als ei¬ ne Rarität hoch zu halten. . Man säet die Kern im April/sind von zweyerley Ge¬ schlecht/ Männlein und Weiblein; man soll aber bee-. Herls» Geschlecht beyfammen/oder doch nicht weit von- Mgnder / und das Männlein allzeit gegen Nidergang; gelegen/als muß es auch bey uns in die Winter-Häuser der Sonnen richten / so kragen sie lieberund mehr! zu andern edlen Früchten gewiesen / und daselbst den Frucht/wollenguten Grund. , Winter durch erhalten werden. In gedachter Hatton Lukigue wird auch eine selt- Es verlanget eine fruchtbare/ leichte / mürbe und same Arterzehlt / wie sie zu pflantzen / dahin ich den feuchteErden/diemußibMgeaeben/Und dasMaffer ia günstigen Leser will gewiesen haben / weil dieses allein nicht gesparet werden. Die Wartutta dcr Zmkcrrobr isi^ Discursweise hier eingebracht worden/und keine son-. derbare ^estexion daraufzu machen. Jetziger Zeit werden sie in Holland schon in vorneh¬ men Garten gewiesen / müssen aber in Geschirr gesetzt/ und im Winter eingesetzt werden/ blühet selten/ und ist keine Frucht von ihr zu hoffen. Seine Wartung und FörtpfiantzNng beschreibt der Holländische Königliche Gärtner tol. 72. dahin ich den Leser will gewiesen Ha¬ id. Rauwolffin seiner Orientalischen Reise sill. ?r. schreibt / daß die Mohren zu »alepo im Frühling die imen/ vurs'ores'schreibt/er werde nunmehr in Italien/ jungen Schößling von diesem Baume / ehe sie Blatter und sonderlich zu Rom / in den zerfallenen alten Ge- bekommen / nut Haussen abbrechen/ und solche zu Sa- Des Adelichen Land- und Feld-Lebens sr/LL. Waldreben / was vornehme Gärtner! ben das gantze Jahr am Strauch hangen / biß wieder T,sind / werden allein zweyerley geachtet / als erstlich! andere wachsen; vom Saamen gesaet / bekommt er in ^-^die mit der Purpurblauen / und andere mit der den ersten dreyen Jahren mehr nichckalseinen eintztzen den Mund/und saugt den Zucker-Safft nach und nach heraus/ und dieses Abschneiden der Röhren nahend am Erdboden/erlerchtert die Erhaltung dieses Gewächses, Undwas noch an derWurtzen bleibt/mag man leicht- lrch mit aufkleine Pfähler gelegten Decken verhüllen/ damit dre Wurtzen bey bosem und kalten Gewitter/ Frost oder Regen versichert/und von dem aufaetraae- nen Mist erwärmet / die böse Beschaffenheit der Seit nicht suhlen oder empfinden könne. Sind also (weil al¬ lein dieWurtzen zu verwahren) besser und leichter durch den Winter zu bringen / als die fremden Welschen Baume / da zugleich auf den Stamm und auf die Wurtzen Obacht zu nehmen. So bald nun die Kalte vorbei) / wird das Gewächs wieder entblöset; da es dann wieder antreibt / und wachst nach ihrer natürlichen Anmuth. Sie werden auch/wann sie hart bey der Wurtzen abgeschnitten und eingelegt sind / so man sie vor des Winters Kalte be¬ schirmet/fortgepfiantzt. l-obeliusin /Mverksriis saget/ daß diese Wurtzen / gedörrt / gemahlen und gestossen ein Mehl gebe/ daraus Brod gebacken wird/ nicht un¬ angenehm/ und von etlichen Völckern an Brsdes stakt gebraucht wird. ! grüne Blatt Blümlein l Mund kB Mieinerfolj Mnglr'chM Marek; Meranget Wein/ die iM r kommen.. Melpass «serArllund w SMianglicht Münden N Müder Reiss tzürh/wirdvc chdieWurtze .Sind beede Uk/werdenal Ämdischs Ga tz/diedraunri L Man finde -iß aber gantz r '»leidet auch ke W Anfang de- K Stromer sa «lsaufeinei chr/wegender Men. ist auch e mpurpureo, Hs ; hernach k Hartze scharffb' Eenverme Denier nenne twartzen Beer. W. ^/cnclMenl, MiNtplu»')' ylech ist -üinrjor. bat '.^ftinenSaa dieBlühed. «erbeygeies Kke/auchvo- - Mederley '«i/kSm-nb !M Lai O n n DieWerÄ BderFarb^ D etwas sull l nend / wie auch die Wurtzen; der dicke erfordert guten Grund/ und will des Winters an seinen schlancken Re¬ ben mit Stroh eingemacht und verwahret werden, t Die andere OemLns, die mati in den Gärten pfie l get ;u hegen / heiffet die Ungarische mit grossen blauen Blumen; diß Gewächs stehet aufrecht in demFeld/und neiget allein ihre am Gübel stehende/ und in der Mitten mit wollechten braunlechtemHaar gefüllte Blumen ein wenig abwärts / kommen allzeit etliche Goldgelbe vier- eckichke Stengel aus einer Blumen / bleibt über Win¬ ter im Land / und treibet auswärts von neuem wieder aus / will emen guten Grund; das Kraut wird alle Herbst gantz abgeschnitten. co/tttea, Linsenbaum / die Franzosen heissen esbr- Juensuclierchat Blatter wie die Leus,und lüdet gelb/ schier wie die Genesier/ aber ohne sonderlichen Geruch/ darauffolgen runde aufgeblasene erstlich grüne/darnach rothbraunlichte Schoten/ die wann sie gahe zusammen gedruckt sind / einen Knall von sich geben / darinnen ! wachst ein Saame/ wie die Linsen/ diese Blasen bleu Stamm / im vierten seine Aeste/ und wird fotzendes! zu etnem Mittlern Bäumlein; vor drepenAchM muß! .SaaL 786_ ist dieser Orten mehr neualsbeschwehrlich/ daher sick- viel befleissen/ es in ihre Gärten zu siegeln. Es verglei¬ chet sich dem gemeinen Rohr am Stamm und Blat¬ tern/ äusser daß es nicht so hoch aufwachse; es wird durch die Wurtzen und Knollen vermehret/ und dieses/ weil solches sehr hart ist/und es etlicheZeit also ausdau- ret / macht diese Sach desto leichter / daß man es von fernen kan Herdringen lassen / wann es nur sauber und wol eingemacht ist; wann es nun ein Jahr in der Erden gestanden / kan man solches durch die Beyschößling vermehren / so es in dem Wittter-Haus in der Erden stehet; dann wo Man es nur in Kisten erhält / gibt die¬ ses der enge Platz nicht zu. Der Zucker wachst inwendig in den Röhren / und ist gleichsam ihr Marck; diesen nun einzusammten/ wer¬ den die Röhren um den halben September/nahend an der Erden abgeschnitten/darnach zu vier Finger- oder eitlen halben Schuch langen Stucken zerhackt/m einen Kessel mit klarem Wasser gesotten / biß alle SnbüsnL sich heraus gezogen; das Wasser wird hernach so lang mngesotten / biß es alles gantz und gar verdünstet Hat/ und der Zucker allein im Kessel übrig verbleibet. Dder man nimmt die Stücke von den Rohren nur in Nun folgen die GewDse/ die den Winter über heraussen bleiben; als; XL.V. leibfarben dicken Blühe / diesich wie eine Reben an die GelanderundLust-Hauseraufziehen;wiewolman/in ... Ermanglung dieser / auch die einfachen brauchet / die'bie Brut mit keinem Messer beschnitten werden / sonst vier Blätter haben wie ein Creutz / und wachsen mit verdirbt er/ hernach aber kan man seinenGipffelbeneh- den Zweigen heraus/wie an dem Epheu/und sind allein men / so blühet er aleich darauf in fotzendem Jahr; an dem einen Ende Mit dem Schnitt oder zweygefpal- wachst fast in allen Gärten/die mnaenSEiinge Iber ten / der Saame von der einfachen ist scharff und bren- men / so blühet er aleich darauf in fotzendem Jahr muß man cfteÄ »fersichund-! chditWurtzm» tVllldtSÄUUtt! rkkmacmachruii - LIem2N5,dk' l abgeschmtten. lnsenbaurn/ d>< .alBlöttcrw-e Nenester/adm ttore purpureo, blühet im ersten Eingang des Früh- jings ; hernach kommen die Blätter / bringen auch Äwartzescharffbeiffende Beerlein/^ wird von den Ne- ßmschöffen vermehret. Der Holländische Königliche Dovemer nennet sie peperboom . weil sie mit ihren schwachen Beeren mit dem Pfeffer etwas Gleichheit leigen. ^erichyre»««, Specklilgen / ins gemein Rosen . 787 len auch einen quren sonnichten Grund / u^id nicht gar zu trockene Erden haben. Die dicken Pferscben aber sind schöner/wegen der holdseligen leibfarbigenRöslein/ die blühen gleich aus den Aesten heraus / und haben keine Stiel / aber / wiewöl sie den Rosen gleichen/ sind sie doch ohne mercklichen Geruch. Diese beede Bäume müssen durch peltzen/ äugeln und röhrten fortgepfiantzt werden. Von den Heidelbeeren mit doppelter Blühe/ mel¬ det?. k^suüirolL, daß sie mit ihren Aesilein in Gestalt eines kleinen Bäumleins in die Höhe steigen/ und ihre Zweige mit ihren Blätlein aUsbreiteN wie die wilden Heidelbeer/tragenweiffegefüllteBlumeN/inderGrös- se wie die sts!li8> und solche fort und fort/in solcher Men¬ ge/ daß es nicht anders / als wann es stets Frühling wä¬ re/anzusehen ist; diese BäuMlein alle wollen guten Grund /. und im Auswärts von allen dürren und über¬ flüssigen Aesten gesäubert werden- urtzen dey bösem Elt« kH- gen versicherr/unii srMt / die döse BM'E 'nrmpßndmkmeE^w- mntverwabrchdchMik^ u bringen / »ualerch aufda>..r 7t8 _ AndOGipffkin der Aeste/ Wischen dm Blättern/ Stamm en!splingmd^ZwL,ech/ «nd wie d» k°n m,-ii>-rörhI>cht-/wieTraiib-n°dekZapsmunttn bersSrwachsmdMjatt-nEe2 and oben s°bttl-r-BiSb- im Ma«m h-rfür/ dar- richter aus wird hernack ein also geformte /gerad ausstehende/ aus vielen mit Fettigkeit umgebenen rothen Körnern/ in w lchen ein Harker glatter Saame bestehet; der Saume rstgraulichk wie eine Linsen; und diese Frucht bleibet den gantzen Winker über an dem Baum hangen. Die Aeste haben fast emMarckwie der Holder/ wann sie gebrochen werden/dringt ein weifferSafft her- für; wann im Herbst die Blatter abfallen / sind Bon neue Knopffe vorhanden/ welchem die vorige Stiele emgedrungen/ undartlicheGrüdlein indiesslbigen ge¬ machthaben / wisanden abgefallensn Blättern zchse- hen ist. Er kan denWinkerleichtlichdulten/unddarfdeß- wegen/ wann er drey Jahr überstanden / weder einge¬ bunden/ noch verwahret werden; Er treibt/ wann ihm der Grund gefällt / viel Beyschöffe neben der Wurtzem also daß man ihm solche nehmen muß; er nimmt so wol mit schlechten steinichten als guten Grund vorlieb/ wie- wol dieser seinen Wachsthum mercklich befördert. Die Jungen muß man nichtviel beschneiden / sie verderben sonst/biß sie starcker werden. Osrolus OIu> 6ll8 meldet / daß zu Salamanca in Hispanien gantze Aecker voll dieser Baume zu finden/ und daß sie eben so fleissig als die Weinberge gepflogen; ihre Schö߬ ling/ so Elen hoch gewachsen / werden biß an den Bo¬ den abgehauen/ getrocknet/ gepulvert / und durch gantz Spanien / das Leder damit zu bereiten / gebraucht Die Lederer gebrauchen sich auch dieses Saamens / so wol auch der Rinden und Blatter / das Leder damit zu gerben und dick zu machen. Die sauerlichten rothen hat kleine schlechte Blümlein/und runde Knöpfleinä Zapfen sind von den Men/wie auch der Saame/zu den / darinn ein kleiner Saame ligt / will eine mit Sand und! Speisen gebraucht worden. «Dung vermengte gute Erden/darunter auch gesauste! Es rst auch noch ein andere/ aber uns unbekannte Baumblätter ligen; haben lieb offene warmckusstund^ Art von diesem Baumlein / so m Vngirnm wächsetl Sonnenschein / man kandie Beyschvßlein weiter fort (wie Olaus ^ormm8 m Nulseo Mo.kol.isl.mel- pßantzen/ oder auch wol die abgeschnittenen Zweiglein )et)das erlLkugVirAinianum nennet/hat aber längere/ einlegen/denn sie fassen bald Wurtzen / muß 'im Win- witzigere und grünere Biakter/als unser st-kus, daß offt ter Eingesetzt werden / im Anfang des Ottobers?doch ein Blat wol s oder 6 Zoll lang ist; die obersten Blak- an einem lüfftigen Ort. Der Saame wird nievollkom ter sind dem Lellomin gantz ähnlich / und die aus dem men zeitig. cE x^vn. Rosmstauden. !Wie der Welsche Poet die Rosen schon beschreibek/und zwar die Rosensiaude ist in dem Garten nicht allein ein sschönes sondern auch zur Artzney nützlich und woldien- -.. .... Leibfarb/ Uttksrfchiedlicher SchEirung / weiß / gelb und andern seltsamen Farben / unnöchig hier zu er- zehlen. Sie haben alle gerne Sonnenschein und guten leichten trockenen Grund; dieFeuchrigkeit verderbt ih¬ ren guten Geruch. Man kan sie von den BeMen/ und auch vosi den Schößlkngen/dabev ein wenig Jahrs! ges Holtz henckt/ fortzügeln / im Herbst oder Frühling/! nachdem man an einem warmen oder kalten Ork woh-i > net/einen Schuch tieff/und breit von einander/in diEr l den gelegt; anfangs ehe sie einwurtzeln/muß man sie eins liches Gewachs/sind gar von vielerley Gattungen/Far¬ ben und Grosse / wie alle Gärtnerwolwissen / als Muscaken-Röslein / Monat-Röslein/ koles äs l>ro> Ola. rlso ä'^mor, äs! Orel ksttuck, MA pregio äel bäonäo, c kregio äi dlatükS» Oe la terra e äel 8ol Vergine KZIia, ?orpora äs giaräim, Pompa äe prsti , Lemma äi primsvera, occkio ä'/lprils. peue / ceotoMg!!^, mrt Dornen und ohne Dornen/ bern Und fetten; müssen auch die alten Rosenstauden Nttm" ""d jährlich mHrdblinq au»Mm'tt«md Äwas dm, Biatt-M/ - Losen / kos. r«I- n--n-.w,h/ u ndSberWffigjst/hmw-MraEwttdm. ' W besten il ^tgefauber HÄsn Geru Die wolgek Weher als i Hdie oberstc -MM/ guter -chAsetzt: Ä Ä/ßchksie ob« Ziiickgemacl Wmd Kni! Mes Schuk -Derer und bess VZweige/ mr Hs Erden abfc Meiden mehr Hetzen/so muß Ä)ken geschehe O sie werden» M bespritzt;. l WuNguffT 'geschehen / so Wmuen; dö M-mußimF /Resen spat Z/ bedeutet es Serben. Man kant Schenz wann n ÄAher die übri EFleiß dieses AM Stroh M Meinen ^Hollandiscl dMenö Sechstes Buch/ Blumen-Garteu Stock wird Knietieff gesetzt / daß nur die Gäbelein/ nicht eines Schuhes hoch/ herfür schauen / je niedriger/ ^och rn Knopffen Ggggg 2 Das schird/alsdaßM-is« essem Gewinn Ms lucbMmmundlnM I>em andern GlLÄ Mtt mache! dMisii ten / ist denen ' heilsam; ilm pffuhMsu; n einer Clrßiu da- vecockum M Aävßein Astrin am ucharnen/ he / befestiget! l/ in die beim ; dißthunaucl ir bat auch iE'gund )/ dem kailen derSaamisi md ausgeicgl;« aetschte und holländische 'cmerandttnM/ >b-n °" -SANK LSLSs>- einer SaaMW cngtegute Erder eiligen; baren in / manknndie der auch wo« die in sie Mn ba>d werden/ rchvielgrDEWm^ md Gewürzen für EH Uch egyprengenomm^ij^U^ ecknende und kühIOMEß esem zwischen dchstkmD schnitten seyn/ohne wasdürrisr/ weil sie ohne diß wenig Die Damascener-Rosen ing'leichen/wolle^imFrühling wol geputzt und ausgeschneidet/dr'e alkenÄesie aber müs¬ sen bev der Erden hinweg geschnitten seyn / damit sie de- " .... Die Rosen lang zu erhalten/ soll man/nach?.^yi- sind / und ehe sie völlig aufgegangen / man muß sie aber mit blossenHanden nicht berühren/ solche in eine glä- graben /oder ein HÄtzern Geschirr nehmen / inwendig mit Saltz bestreuen / und darauf denselben Tage abge- schittene Rosenknöpffe einlegen / und wiederum mit Saltz besprengen/ Md also mit der Lege abwechseln/Diß das Geschirr voll worden / darnach soll man Men ten; wann die Rosen alle Jahr an ein fremdes Orü versetzet / jo werden sie von mehr Blättern/ und bessern k.Xircberus m KN.lucis Le umbr« kol.z Z. schrei- peltzet/ so sollen die Rosen zwiefarbig wachsend LLmersrius in borcok^eclicc» pLA.7,ö? ^/.schrei¬ bet/ daß die alten Gärtner/ aus Erfahrenheit / bestattl- gen/ wann man einen Rosenzweig auf Stechpalmen je sicherer und besser; treiben sie das erste Jahr gar zu und treiben mehr Schöffe. Willmans aber im Früh¬ ling setzen/ so muß es zeitlich/ und noch beyder Winter- Feuchtengeschehen/ sonst kommen sie nicht gern fort/ äusser sie werden anfänglich / biß sie einwurtzeln / biß- weilen bespritzt; ße lieben die Mittags -Somu Die , .n '"H" Versetzung ml Düngung muß im abnehmenden Mon- also im Keller behal- den geschehen / sonst tragen sie mehr Aeste und Laub/ als Blumen; die an den alten Stöcken beywachsende werden sie von mehr Blattern/ undbessern Mut/muß im Frühling weiter versetzt seyn. Wann ^ruw. . die Rosen spat / und biß in den Herbst hinein blü- k.kircberus m brS.lucls 8r umbr« kol.z z. schreu hen/ bedeutet es (wie etliche wollen) theure Zeit und ^^nStauden Sterben. , Man kan diese Stöcke wol zu ernem Bäumlein machen/wann man einen geraden Stamm stehen und mtenher die übrigen Aeste wegschneiden lassek/und setzet Am besten ist/ wann sie W uMgehaüet / und vom iLsMkbgsiL, erfordern gleiche Wartung / verlangen Unkrautgefäubert sepnd; Knoblauch dabey gesteckt/soü Sonnenschein und guten Grund/ wollen aber nicht de- ihren guten Geruch vermehren. , schnitten seyn/ohne wasdürr ist/weil sie ohne diß wenig Die wolgedungten Rosenstaüdsn/bringen ihre Aeste machen; man mehrt sie von den Beyschößlein. Frucht eher als die andern / darum räumt man im j Die Damastener-Rosen ingleichen/wollen imFrühling Merbst die oberste alte Erden hinweg / und thur hin¬ gegen neue/gute und fette darauf. JmHerbsiwerden ,__ ____ sie also versetzt: Man grabt die jungen Rosenstäudlem sto frischer antreiben.Gehören aber mehr in dieGeschirr/ Ms / stutzet sie oben an dem Gipffel/und setzt sie wieder- um in ein gemachtes Grablein von guter Erden'; den Des AdelichenLand-und Feld-Lebens hen/ biß du sie brauchen will / sie werden so schön und frisch bleiben/ alswarensieerstvonder Stauden abge¬ brochen worden. Dürre Rosen wieder frisch zu machen/ tbue ihm also: Nimm emen neuen glgsirren Hafen / denselben netze mit Rosenwaffer/ tbuedieauchein wenig Mir Ro- senwaffer besprengte Rosen darein / und decke den Ha¬ fen gchab und wo! zu/ laß ihn fünffTage also stehen, so werden sie wieder grün/ undbeedesanUch und Ge¬ ruch/ als waren sie noch frisch, - weissen / bißweilen auch liech: - schweffelfarben Blühe/ deschneyet er auch im Sommer seine gantzs Nachbar- chafft / daher man ihn gern in die Ecken und Wincke! sttzt/daßer die Grüne derBlätter und vermengte schöne Farben der Blumen nicht belästige; dieBlühe kommt im Anfang des Sommers/ fällt aber ohne folgende fer¬ nere Frucht von dem Baum/wiewol/ nach Ouranm Zeugnus/ auf die Blühe hellrorhe Beerlein rother Far¬ be/eines weimchtenbitrern Saffts voll/ folgen sollen/ welche die Eigenschafft haben zu abKerUren/ und von den Hünern/zur Winters Zeit / gewaltig gesucht und gernegeftessen werden; dieser Rosen-Holunder wach¬ set gern an feuchten/schattichten und wafferichtenOrten/ und wird bey uns (wo er keinen Saamen bringt) allein^ , , , _ von den Beysatzett im Herbst fottgepßantzt/wann man, Wrcken auch ^ulpknsm Lsugsm nennen / desselben ihm alle 4 oder f Jahr / im ersten Frühling / oder im Blatter aber seyen nie abgefallen / so in unfein Landen Herbst/ die alten Schoß abnimmt/und über Winter derErfahrung zuwider; sonsihar erhärterHöttM der mit Tannen-Grase bedeckt/ so blühet er desto lieber i wersse/ und kau gar zu einem Baum gezogen werden; Es ist auch noch ein fremder Holunder/TsmducM l die traublichte Blühe ist liechtblau / mit etwas braun ^cruaro kolio.ist mitZweigen/Blumen und schwartzen Beeren dem gemeinen nicht ungleich; die Blätter aber sindgantz anders gestaltet / liess/ ungleich und seitzam ausgeschnitten/ wird gleichfalls / wieder vorige/von derWurtzelbrut vermehret. Item Favröüc«- racemostr, oder NoNtZNA rubra, Wald-oderTrauben-Holder/Mit rothen traublichten Beeren/ an Blattern ist er dem gemeinen allerdings gleich; die Blumen sind auch Traubenweis zusammen¬ gesetzt und an der Färb wGgelbtickt; die Beerlein aber sind liechtroth/wachsen in den gebürgigen Wildnüssen häuffiq/ imSchwartzwald/ undindenSkeinbruchen bev Nürnberg / werden von den Hirschen sehr geMcbt/ welche diese Blatter gerne fressen; darff keiner sondern Wartung / und wo er einmal gewohnt ist/ da setzt er Brut genug. Der w§lfseHo!rmder/oder8yr!nN^!b2§ist m drs Blumengarten ein schönes und angenehmes Gewächs; man kan gantzs Gänge und Gelander damit aussetzen/ welche er dann mit seiner holdseligen undderPomeran- i Mn-Blübe an Färb/Gestalt Und Geruch nicht unähn¬ lichen Blühe wol zieret / und so wol als der blaue mit sei¬ nem Geruch ein gantzes Gemach mit angenehmer lieb¬ licher Lufft erfüllet; auf die Blumen folgen kleine eiw Das gantzs Jahr frische Rosen zu behalten / brich die Rosen/ so nicht gar aufgegangen/im Majo und Ju- nio/des Abends nach der Sonnen Untergang/also/ daß du sie nie mit Händen anrührest/ lege sie nebenein¬ ander auf ein Brett / und laß sie die gantze Nacht an der Luffr stehen / thue sie darnach / ehe die Sonn auf¬ gehet/ in einen neuen Hafen/ so inwendig und auswen¬ dig wol verglassirt ist/ vermach denselben wol mit Lai- men und Wachs/daßkeineLufft darzu kan/ setz ihn al¬ so in trockene Erden oder Gand/ und laß sie also sie- LL9. XUVIII. SMeeballM/ alba Lc eoeruleg > Viburllum, M LhmebaNm/ Ssmbucusrolea- auch Rosen- lichter dünnerSaamen/ der schwarß ist/ Wanner wel Holder genannt/ stehet zwar nicht üoel in den zeikigist; er kan durch abgebrochene eingesenckte Zweig- Gärten / aber mit seiner hauffig abfallenden lein / als auch durch die Beyschoß fortgepflantzt wer- ' ^^--'^/hgrzudiebesteZeikim Herbst/was im Frühling geschiehst/ dem muß Ley dürrer Zeit mit Begiessung ge holffen werden. ^puZno8drobiIes^larronTffagtLsrolu8L!uliu;i mutstt8 s«pettujusfrutici86oribuSjM Umbra Lbim rbecsr elegsmistimo oclore imbuune. Man kan auch einGläslein mit frischsmMandel-Oel mitdiesenBlumö voll fülle/so offtsslche verwesen/mit frifchenBlumk wie-l der ablösen/und e inen Monat lang an der Sonnen steh« lassen/so wird man ein lieblich riechendeMel bekolnem Der blaueGpam'sthe oder TörckrstheHolder/ wie Lellomus meldet / er habe dergleichen Baume bey ihnengesehen/ der schier eines Eienbogen lang / liecht- Vepelfarb Zeblühet/ daher ste/ wegen der Gestalt/die werstr/ Md tau gar zu einem Baum gezogen werden; ! untermisch! /und überaus lieblich-riechend / hat seine Vermehrung wie der weisse; beede sind nicht gar dauerhafft/darum man immerdar iungeBrut nachzie- geln muß. Dis Spanischs Mucken halten sich gerne dabeyauf. ^r^rnM.Schlingbaum/vielmehrelNsStauden/ weil er nicht hoch aufwachfet/darum auch derMantua- nische Poer/als er die Stadt Rom Mn andern vorge- zvgcn/also spricht: — l^Xtuntum LllSz rnrercgputextuIitUrbes (Quantum lenta lolZnrrnrsr Vibarna Luprelss. Ist ein fast zähes und leichtbiegiges Gewächs / der Stamm ist gemeiniglich eines Fingers dick/ und zwo Elen hoch; die Blatter gleichen dem Rüsibüum-Laub/ an der Färb weißlich! und mehr haarichk/jezweyMM einander über / etwas zerkerbt; die Blum ist weiß und wie eine Cron oder Dolden formirk / daraufdie erstlich grünen/ hernach rothen / und in der Zeitigung schwartze Beerleinfolgen; dieWurtzen bat oben eine sebr zabe Rinde/daraus man einen Leim machen kan; dieAeste taugen zu Widen / etwas zuiamm zu binden/ wachsen an den Zäunen Und auf UngebaUken Hügeln / kgn den Winter wol draussm bleiben; ist kalter und trockene^ ilcher rlUNt ersuuer; am ore ^mmen svtgen rwme eim > NatUr/seine Bsatter ziehen zufämm; die Beerlein aber fache und oben bereite Knöpflein/darinnenligt ein lang-! befördern den Stulaanq/ wann sievoll kommen zeitig ---— sinö/i Der2A' Mt die wackle ^ZahnfieiO .ÄtOwar Men,; d e Ms berichtet Ät/nachmall Msgemacht Abi . SrstaMeer 1 suchen ode l^nens »ye K widerstehe Kinern vertr< Msiblein/ Mt mit dei tz,daßwol/ i MM werde D Gisst / und Mrs Miltzcs -MWe Sck WMuchdavo «ilGerßenmehl Wißen und Me/ vermehr »Mund im r W stutzt so wa Mchabgebroche rüden. Zsstlr'cam if M/krausundz tiMLiukus, br HiZlum istähri Bruchs/ hat ei Jaamen. 0c; Hk fast besser < M/ ist mittels PMNNt Mtziereckichren' Hieben Teruc MAtaliengebr, Men/man solid ftr besser und sch Ain die Mist! ich zu Mittage Wann lna iküsemBett/di Miwirdn >rmm neuen Mm hM/ki: rnnÄsin/chUtdieLchNWP- ecengleMend^m Msdni ^wvlzu/ laßihnß-Uqchsichk cdee grün/ undbecsi-AzüOs cm sic noch M. Eaamm/dniN-ß/U^ an durchübgebcecheRtOE ch durch die AM ML-' ttdchcZckckhMWchl nnmußdeydÜMMA^- 25^obiitt^!crmr,!cM offt, undrinmWWz^ lavcSpaMsche «meldet/erbäte 'N/ der schier M geblühtt/düber f-, /ch VuipwzmOsllckM' .'rfeyeaMabMM^E mg zuwider; senD; -kangarzueinm^ htc Blühe istlir^ / undüberavs ng wie der irHl k darum man in«'"' uachw^e/r/uw/»^'», /gen; d/e Ä?uM^e^W ausma/r t/MMmeAMD MV»/ erwast»LtM;chM ><"! U5d au/ /dmi/stl-» b/e/be//; e B^rre/-t/cben ivchau/wuWMNaM'' ai-erdie<§MM^liM ll'ncht: ,?nrum s/iF;mrerc7M»ll. n icotz /ö/eoe/orer lÄmE / /.ihes und Mb/M^ Sechstes Buch/Blumen Garten. 79t sind / hingegen wann sie unzeitig und herb gedörrt und gepulvert werden/trinckt man sie in »pro Vetu'culcr wl> der alle Durchbrüche des Bauches. DerWein/darinn diese Blätter gesotten sind/ be- festet die wachsenden Zähne/ und stehet alle Flüsse aus demZahnsseisch; eine Laug von Blattern und Beeren gemacht/schwartzet die Haar/Und bewahret sie vor dem Ausfallen; die Rinden der Wurtzen (wieLaKorOu- ranres berichtet) werden eine weil unter die Erden ma° csnrt/nachmals gesotten/ gestossen/ und ein Vogslleim daraus gemacht. America»« guinque foll'a» wird aus Indien hergebracht/werden Weinstöcke genannt / nicht daß sie wolschmeckende Trauben bringen/sondern weil sie sich, mit kleinen Rancken anwinden und hoch steigen / uM weil ihre Frucht kleineBeerlem sind/ohngesäbr wie eine, Traube zusamen gesetzt/stehen meistencheils fünff Blat¬ ter an einem Aestlein beysammen / bißweilen aber selten drey. p'rtL ^merrcE kolia juZlauäls, da sind ineinem' Stiel allzeit drey Blatter beysammen inForm derKlee^ krauter oder der ?ksleolen/ auch sind etliche gantz / etlst> che haben einen etwas ausgeschweiffren Rand; dieses! strecket seine Wurtzen in der Erden nach der quer fort treibt daraus neue Stengel/ und mehret sich genugsam ! ohne Wartung/ warm es einmal gefasst hak Wierauf folgen die wolriechendm Kräuker/so biß-- weilen zum Umsetzen und Bezierung per Bettlet» gcbrauchtwcrdm. c^p. xr.ix. ^brownum, LMicum, Kamillen/ Hyssopp/Lavendel undSpicanard. Erdreich ist/eingelegk; doch soll man nie zwey Stamm¬ lern in ein Löchlein setzen/ wert eines das andere hindert/ so auch bey dem Majoran in achtzu nehmen» Der In¬ dische Saüiicum hat fleckichte Blattes/ dessen Figurim Evchstättischen Garten-Buch unter den Sommer-Ge, wächsen zu sehen / sonst wird er im Herbst und Frühling gesäetim Neumonden/willgutes Erdreich und vielBe- giessen/ leidet das Eysen ungerne/ und will mit den W ^nciress k^rtkiolus mEommsnesrlo scl lib.Hr sere Basüiender alten Ocymum nicht sey / also auch nicht schädlich. O. v^oists.tttLkerus erzehlet/wann man imHeu- und Augustmonat diesesKraut zersioffe/als wann man den Safft daraus pressen wolte/diese mastkrn drey Fim ger dick auf einen heissen Ziegelstein schmiere / lege einen andern Ziegel darauf/ und vermache beede mit einem Taig/weicher auö.Laim undRoßmift bereitet wird; die¬ se zusammgefügteZiegelstein lasset man in einem Keller einen Monar durch liegen / wann man sie alsdann vo n- > einander thut/so springen dieScorpionen herfur/welche den Welschen Skorpionen sich vergleichen; dieses soll HerrSchwartzmann / Apotheker zu Seitenstäcten in UnterMesterreich/ offt probirt/ und diese Scorpionen zu seiner Mthdurfft aufbehalten haben» Wird wie Majoran und Rosmarin gedörrt / und von etlichen im Winter/ an statt des Gewmtzes / an das Essen gebraucht; sind hitzig und feucht / eröffnen/ den Most einen lieblichen GeMwack; 'er Sa^'nc einen Tag im Wem eingemacht / macht einen weissen zähen Schleim ober Gummi / welches de»- Brust wol be¬ kommt; der Sagme im Wein qetruncken/ heilet die Biß der gifftigen Thiere/stäeckek das Hertz / widerstehst L Srstarruk» wird von den gemeinen Gartnern A- ruthen oder Abwthen genennk/die Spanier nen-- 4 ^nens ^lyervL^ombriguLra, weites den Wür¬ mern widerstehet/ und sieausdem Leibe/ Maaen und Darmern vertreibet/ istzweyerleyArk/ em Mannlein undWeiblem/ ist im dritten Grad hitzig und trocken/ und hat mit dem Wermuth fast einerley Beschaffen¬ heit / daßwol/ in Ermanglung eines/ dasandere mag gebraucht werden; ist /nm Wem getruncken/ wider t gsMabgezw-Ä ... alles Gisst / und öffnet die Verstopssungen der Leber ^Niolus mEommsnksrio im ,, und des Mchcs/ das Kram zu den Kleibern gelegt/ viokor.c. l§f.rmbNic vertreibt dre Schaben/aofdie Erden gestreuet/oder ei- TeutschenAvotbrch^iv-if! mstmerrekorm/ten! nen Rauch davon gemacht/ vertreibks alle Schlangen; i chewelsen/datz un^ mit Gerstenmehl vermischt/vertreibt es die harten Ge-^ schwulsten und Beulen. Wird/durchZertbeilung der Stöcke/ vermehret / wann mcrnsieum die Bettlekn her¬ um setzt/und im wachsenden Monden mit der Scheer gleich stutzt so wachsen sie dick- Das Weitstem kan auch ^urch abgebrochene eingelegteZweiglein fortgepflantzet werden. ZsMrm istvon vielerley Gattungen / groß und klcin/krausundglatt. Der grosse hat Blatter wieder Hmaranrkus, breit/ langlicht und zerkerbt/abör grösser/ die Blum ist ähricht und weistmnd eines Mittelmässigen Geruchs / hat einen kleinen stbwartzlichten länglichten Saamen. citrsrum ist noch em edls>'e?lrt/ riecht fast besser als die Melissen / schier den Citronen gleich/ ist mittelmässiger Grösse. Der edelste aber wirb genannt Qsryopkyllstumchat kleine feisteBlatlein/ei- nen viereckichren Stengel/ weil er/wr'e die Negele/ einen trefflichen Geruch hat; sie müssen Jährlich von dem'tteiben'auS Md befördLnVL^M ausJtasiengebrachtenSaamengebauetwerben/theils""' - '" - or§kren-j ivossen/man soll den Saamen in Essig weichen/so wach¬ se er besser und schöner; er will mürbesgutes Erdreich/ lvird in die Mistbett gesaet/und hernach versetzt / er will Mch zu Mittage begossen seyn. jer in ein Wann man ihn aus demMistbstte aushebk/wird! der Melancholie - ,»-inB-tt/d a rinnM<>usg-tt!n!MmdgeduUttSUu dm oknma^ttn ---- Ggggg z — - K Des Meltchen Land-und Feld Lebens oder / 8ampsuckum, ^marscus, in unfern DIFGarten findet sich zweyerleyGattung/einSom- der gar zart und wolriechend/ und all Jahr von neuem von dem aus Italien kommen¬ den Saamm/ I-unZ crelcems, muß gesaet werden; si^er ander ist etwas gröber/ den man Winter-Majoran «rennet / der/ wann er ein wenig mit Stroh verbunden iwird/ etliche Aabr im Feld verbleibet. Der Winter-Majoran kan wol (wie in Herrn M/ und der Acn; sonder 'jiten meistens Mauch übei setwasverde Lieber mit dei Die weisse Aatkin/theils- Ws weiß und! Saame jährlich muß ausgehobLn/undimFrühlmgwre- Es ist noch eine ftemdeLavende!Mrt/ItEcka8 ge- nannt/wachst Häuffigin etlichen Inseln bev blsrleiils, inFranckreich/ undbeydem Berg L.sulmni bev kisa, auch in Hpuiiä auf dem Berg Lsrgsno - das beste aber kommt aus Arabien / ist in den Apotheken wolbekandtt gehet auch bey uns vow. Saamen auf/wie L>, Verra- lcbs meldet/nicht allein vom frischen/ sondern auch vow alten. Wer seine Gestalt und fürtreffliche Tugenden wissen will/ besehe alle Krauter-Bücher/da wird ttge- nug davon finden-. abschneidet/dörrel und pulvert/dienet es den Armen an statt eines Gewürtzes. Lavendel undSpicanard sind emerleMrt/uUd werden von etlichen genennt Lpicansrcius tcemin» das erste / und 8pic2nsrciu8 man das letze / welches an Ge¬ stalt /Blumen und Wrrckungenstarcker/das erste aber lieblicher/ und der Natur annehmlicher scheinet; wäch- set gern an steinichten Orten/da es viel Sonne hat/ sind warmer und trockenerEigenschafft im andernGradchiß Kraut dienet;» allen kalten Gebrechendes Hirns / son¬ derlich zu den gefährlichen Krampf/ IMslzchz, schwe¬ ren hinfallenden Seuche / Schlag / SchlaMchtund dergleichen; zu welchem Ende die in Zucker conllirte Blühe ein grosses Vermögen Hat/ starckt dasHaubt/ trocknet die Flösse / stillet das Hertzklopffen/ zenheilet die Gelbsucht/ wärmet den Magen/ vertreibt die Win- de/reiniget dieNleren/und hilfft für die ansetzendeWas- sersucht. Das aus den Blumen distiliirke Wasser zwey Löffel voll getruncken / wieöerbringt die verlohrm Sprach; in dem Mund gehalten/ stillet er daöausden Flüssen entstandene Zqhnwehe/ist gur für den Schwin¬ del/ der aus Kalke entsprossen / und ist den zittrenden Gliedern sehr beguem/darum auch in Mn Apotheken soviel Lonlerven/Zucker/Oele/ Wasser / Wein und Essig aus diesen beeden Kräutern gemacht werden» l AspMek" » qm AUh .Hcwärtzesg Acht gern a ««bä»- er ungleich iAtähredc / G/nach^ «ander Anfang« VBSterr -«geicgt / vert Dngenebla Ms gemach. sichtet sie/ rr ^DasPulv Mnigetund s»-> Zs Herden M< Wd leget au Mucht/ma M auch pn Bktragltche zjaj-rrvr ist MdaS recht -Äki-in-Bla Ichnedaß s HMhatei! chMMUNd^ tsDschrgeliel ZM oder K Ämrmonra -ckMn Natu ÄerMajorai HerrElßho Oen Franzose 792 __ AuMgechan/ erheitertderselbigen neblichts Feuchtig¬ keiten. Lamülesi/wird allhisr von den dicken verstanden/ EKgmsmVlum Lore pleno,werden auchRömischeCa- millen genennet/ das Kraut kriecht offt von derWur- tzen weit aus / muß nach dem ersten Virtel versetzt werden/ achter nicht / wann es mit Füssen getreten wird / daher zu Bordirung der Gange und Bettlein desto bequemlicher; ist warmer und trockener Natur im ersten Grad / zertheilek/ verdauet / erweichet und stillet die SÄmertzen ; im Wein gesotten und ge¬ truncken/ eröffnet es die Verstopffungen der Leber und des Milßes / stillet die Schmertzen der Harn¬ blasen/ GMrmutter / Nieren und Gedärme / hei¬ let die Geschwär der Lungen / diene! zu den Durch¬ brüchen des Bauchs / und erwärmet den Magen; die Blumen mit Essig getruncken / dienen wider dis schwere Kranckheit/ die Lauge / darinnen diese Blumen gesotten/ siärcketdas Hirn und das gantze Haubt; das Camillen - Oel ist auch zu diesen und vielen andern dienlich. Es ist auch noch eine Act rothe CamlÜen/die schier Blumen haben wie Anemonen/das wird in Krauter- Büchern Lrsnrkemum genannt. DasEychstattische Buch gibt zweyerlev Abriß / Lranrbemum Lore ÜLM- lkeo und üore rubrcr. z Hyssop/ ein bekanntes wolriechendes Garten-Kraut/ allein in diesem unterschieden / daß theils dunckelblaue/ etlich wenige aber weisse Blumen tragen. . . Wird im Frühling gesaet / und hernach versetzt/ DieLavendrl-Blühe unter dasLeingewand gelegt¬ macht es wolriechend/ unter die wollenen Kleider / ver¬ treibet es die Schaben/das Oel mit Seiffen gemischet/ gibt ihr einen guten Geruch. In den Garten wird auch eine andere fremde La- —..... ..v .vendel-Arkgeziegelt/ l.Lveo,öuismulriiickoto/is^ hak ssordert einen leichten doch guten Grund /man darffihn i holtzichte/doch schöne liechtgröne Stenge/und Blätter/ »nicht giessen/äusser bey gar trockenem Wetter / weil er l die fast dem Wermuth sich vergieichen/sinö eines iiebli- idie Feuchtigkeit hasset; wann erzu Ende des Sommers/eben Geruchs/aöerdoch dem Lavendel nicht allerdings gestützt wird/blöhet er bausiiger. An Eugelland ist eine/ ähnlich tragen aber den Saamen fast auf gleiche Wei- Mrt/nacht-okeliiZeugnus/ dieaufder einen Seiten se in Aehren/ mitliechtblauenBlümlrin/ davon der /Schneeweiß/ auf der andern aber grün sind. Saame jährlich muß ausgehoben/und lmFrühlmgwre- Er wird am besten durch ZtttMung der grossen, der gebamt werden, weil es gemeiniglich alle Winter Stöcke, die hernach gestutzt und MgeW werden/als i verdirbet. . . auch durch den Saamen vermehret; ist warm und tro-j cken, doch gemässigter Eiqenschafft. Hyssop / Feigen, Hönig und Rauten im Wasser gesotten un getruncken, dienet den Brust-und Lungensüchtigen / schwer Akhe- menden und alt Hustenden, auch wann die Fluß vom Haubt indie Glieder fallen/ködterauchdie Würm im Leib; mit Feigen gekocht und gegurgelt/ heilet er die Halsgeschwar / mit Essig aber stillet er das Zahnwehe. Das davon ausgebrannte Wasser getruncken/ macht eine schöne und lebhaffte Farbe. Wann man das Kraut c/ck. u i Majoran / iVlsrum, Melissen und Frauenblätter. Ash. Georg Schielens prsÄicirten Blumen - Gatten zu scheu ) an statt eines Buchsbaums gebraucht / und die Blumen-Bettlein damit eingefasst werden/ weil er sich wol unter die Garten-Scheer gibt; je Der Man ihn gar biß auf den Boden abschneidet / je dicker und schöner wird er/imWinker wird er ein wenig mitStrob eingemacht/so schlägt er im Frühling wieder schon aus; dieser Winter-Majoran lasset sich auch Vermehren / ' wann man die Stocklern zerreisst/ rmdaus einem zehen rnuMpuivm/diemM wmtzts. ^luildSpie-nardDnM, chchen seneM8p>uMk-wiW^ icrluwurmuWKMeiW nundWiräuWnßliMchi »dnNüluraMM^^i unchttnLrkM'darrE»U ireckrnnLigrnsWMckÄtt^ ;u allen katttnGibttWW/ß ogöbckchrn KkWssüchA >um-^b-s°ndmw-lßg-ünMtt b-li!rsuS,da!-m»MMv-v^ GlSckl-in/auom-lih-nd-r dl-v-ck»!:-- Saam- kommt? I Wurtzen oder Katzenmüntz» ^obsstus nennet es Ir-»- Gibt sonst mehr andereGattungest/wie ^gbernLmonrsnmdavon zu sehen- Ist einer hitzigen trockenen Natur / und kan zu allen kalten Gebrechen/ wie der Majoran/nützlich gebraucht werdest. ! HerrElßholtz nennetsMastich-Kraut/me/s auch jbey den Franzosen genannt wird/ weil es im Kauen ei- > Frauenblätter/ Frauenmüntz/ wird von etlichen /Uttms Undblenrka Saracsmcg genennet/wird in allen Garten meistensgefunden/hat einengutenangenehmen Geruch/ und bleibet gern/wo mans einmal hinpflantzet / nukdaß Mans bißweilen versetze; die Wurtzel davon gedörrt und gepulvert/ soll der Colica und dem GW widerstehen genennet; wir wollen der wilden allhier nicht ge- dencken/und den günstigen Leser in dieKrauker-Bächer schicken; sondern nur von diesen handeln / die in die Gärten ineisiensgeziegelt/und daselbsierhalten werden/ ^jben auch über Winter da / wann sie recht gewartet Md etwas verdeckt find; hassen das Eysen/ und lassen Mlieber mit den Händen abbrechen. Die weisse EnqlischeMuntz hak artliche rauhlichke Blätlein/ theils gantz bteichgrün/ theils weißlicht / und theilsw eiß und grün zugleich vermischet. Die krause äsiigeEin-BlatkerigesGewachse/schierwiederMa/o- ran / ohne daß seine Blätter etwas spitziger kleiner und DesAdelichen Land-und Feld-Lebenö pkarmacis genommen. Das OecoKum diesesKrauts in die Kammer gesprengt / vertreibt alle Flöhe und Wantzen;dieRauten;ersiossen/undeinem/derdieFraiß Kat / in die Naslöcher gesteckt/ ist ein stattliches Mittel dafür» l'.Loreliussagt/dißWeaucheineHandvvll Rautten / in einer Maß Weins inkunckirt/ und den Wein dren Tage nüchtern getruncken. obli is. DieWeinraüken wollen wederWGr nvchDung/ werden am sichersten mit Aschen besprenget/ will man sie ja spritzen / soll das Wasser gesaltzen seyn/ mit Eisen Muß man sie n.cht berühren/ sie verberbendMn/wann man seine Zweiglein in die Erden grabet/ so muhen sie/ hlenllruatä iviuliers contaH« IsnMscu'M Lremo- riuncur., Etz Römischer (^üentel/Thvmian/LateiMlky. müs> ist grosser und kleiner/ weisser und schwÄtzerArt/ ist an Blumen und Geruch dem gemeinen fast gleich/ die Vlatlein sind klei'Ner/aberfester und schwartzgrüner/ wird zu Endedes Mertzens von einander gelheitr/abge stutzt / und um die Betklein herum gesetzt/ hat gern stei- nichten und magernGrund/isf auch hitzig und trockener Lvmplexion im dritten Grad / ist/ im Wein gesotten/ güt für das Keuchen / vertreibt die Würmer/und alles Gisst / zertheilt das geronnene.Bluk/ starcket das blöde Gesicht/führeidasschwartzeMelanchslischeGeblürmii das zähe Phlegma aus dem Leib/eröffnetalleVersiops- fungen des Leibes/machetLust zum Essen/Wird auch ein gutes Wasser daraus gebrannt. ! Auch ist eine Art Lerpillum majüs, mit weissen- ! auch eines MitDurpurfärbenBlumen/istzarter als das kleine/ daher harter fortzubringen/ w/rd ln Geschirr ge- setzt / und des Winters e/Mtrngenhak lieber dürren/, als feuchten und fetten Grund. Noch wird ein andere jAUkVemlsiher Wermuth / ^bl/ntkium ponri- ?EWklcum oder ItÄlicum, ist kleiner als dergemeine/ vLU-aber edler/ ist im ersten Grad hitzig/und im drit¬ ten trocken/eines bitternzusammziehenden und scharffen /Geschmacks / wird im Auswärts/ gleichwie die andern vorigen Krauter / voneinander gezogen/ und um die ^Bettlein/oderneben die Gange eingesetzt/hat schöne zer- ikerbte/ weißlicht-Aschenfarbe Blatter / fast wie der wil¬ de ; im Herbst kriegt er an denGipffeln viel runde kleine Knöpflein/daraus werden bleichgelbe Blumlein/Hat ei¬ nen anmuthigen Würtz-Geschmack mit etwas Bitter¬ keit. Ist zu der Leber viel dienstlicher/ als der wilde / hat die Krafft zu warmen / zu starcken / zu eröffnen / zu rei¬ nigen und zu trocknen/ führet aus die Gall durch den Harn / gibt dem Menschen eine gute gesunde Farbe/ verhütet die Wassersucht/verzehret dieFlüsse/so aufdie ....._ Brust und Lungen fallen / starcket den kalten Magen/ mitd en weissen Blum en. Der Holländische Gärtner , l ' -——— grdencktj 7 94_—_ _ _ mau einer krässtigen Erwarmung bedarff/da hat dieses Kraut vor allen den Vorzug. psle's/ kulegium, bleibt gern über Winter / kris¬ chet leichtlich fortmnd vermehret sich bald / theils blühet Purpurfarb/ theils weiß / wachst gern an feuchten was- serigten Orten. Das Eychsiattische Buch gibt ein anders ?ule- Alum sguaricum zu besehen/ den es Lpicacum nennet/ hat langlichte/ in der Mitten breitlichte/und fornen spi¬ tzige Blatter/ und hat obenauf seinen Saamenwiein Aehrem Der Polen lasset sich gern abschneiden und mit Eisen berühren und ausbutzen/ und ist dißfalls milder Müntz widerwertiger Natur- . Ist hitzig Und trocken im drittenGrad/eines scharf- fen/bittern und beissenden Geschmacks; der Aschen von den Blattern mit Zahnpulver vermischt/ starcket die Zahn-Baller; der Essig davon starcket das Hertz/legek den Unwillen des Magens / im Wein getruncken / ver¬ treibt er den Bauchwehs / vermindert die gesaltzene Feuchtigkeiten Les gantzen Leibes; die frische Blühe in den Kammern aufeine Glut gelegt/, und «geräuchert/ macht/ (nach Durantes Meynung) alle Flöhe sterben» RautenKurL wird sehr zu Bordirüna der Gar¬ ten-Bettlein gebraucht / Und werden die Wurtzen im Auswärts voneinander gezogen/gestUtzt und also einge- legt/wachsen auch gerne von ihrem eigenen Saamen/so woi auch von den gesetzten Zweigen und Beyschößlin- gen; der Saame ist gut für das Feder -Viehe/ soden Zipf bat. , L - - - - Das Kraut wird imMajo oderAnfang desJunii ! davon gestreifft/ und ausgebrannt/ ist warm im dritten j Grad/einer scharffen und bittern gualitat. Die Knöpf- lein/darinnen der Saame ligt/weil sie nöchgrün sind/ !an Faden gefasst und um die Hand getragen / sollen ein / Art aus Čandra/ und eine andere aus Portugal zu uns! Präservativ für die Pest feyn / muffen aber nicht aufigebracht/ ist auch eine Art mit silbernen und goldgelbem blosse Haut anrühren/weil sie Blattern aufziehen. Diß s Blättern/doch ändert es sich mir der M wieder in grü- Gewächs stärcket und reiniget das Gesicht / treibet den l ne Farbe; viß zu verhindern/muß man die schvn-geiarb- Harn und Sand/ treibt die Würm aus; das Wasser testen Zweige einlegen/und wann sie Mewurtzelt sind/ in die Augen gelassen / vertreibt derselben Fell und Fle- > weiter versetzen / wie der Königliche Holländische Gärt- cken / werden auch zu den meisten ^mickons und ^Wxi j ner kol. roZ. bezeuget. L/t?. M Römischer Wermuth/Saivey und Saturey. vertreibt das Ausstössen / fördert die Bauung/bringt Lust zum Essen/ verzehrt alle böse Feuchtigkeiten und Scbmertzen des Bauchs / vertreibt das Grimmen und Reissen in den Darmern/ treibt den Harn / legt den SchmertzenderLendenundNieren/erwarmetundsinr- cketdie blöde erkaltete Mutter/ vertreibt alle alte böse/ Fieber / reinigt das Geblüt / und bewahret es vor sscm^ lung; verhütet das Podagra und die GiiedersM/und siarckt alle Glieder des gantzen Leibes / ist nicht allein irr der Artzney/und Träncken und Pulvern / sondern auch in der Speise/und aufalle Weise und Wege/auch aus- serlich/zu vielerley Zuständen/nützlich zu gebrauchen, l Salvey/8a!vis, hat den Nahmen 2 Sslvancko, Weiler zu vielen Kranckheiten dienlich / ist auch unter-! schiedener Gattungen / als der grosse mit runtzliä)ten /, und der grosse mit glatten Blattern / nnd der Salven ^eZi-dr!^' '^Md einen a ijBrkengepst Pgebnitzk/' OeinGia^ Verra,lcl Bäckst noch e WSlriechend Häpftl tragt/ /^enInwohr MvVer- Der kleine M sehr geb' KgernDung Mr die Sc W abbricht/ zjn die Erden .'lkenenGrun! M um sich Zdürreni We Aenbeylegen ier; wird ge sseihmssns Md zickt zu Mein kosili M die Huste- Mer/ starck Wegmaris W / auch ZbLMgebrl Dme Aalve- OeWicket. AasDecc 'ikWßenSchc Mle Gebur MHewirg ^'enwirv ^ricktung Aken hart ent Vangs vom i/ M'nBordir Ä gemacht n ^der zu einem Gärten g« WKöniglick l>I.4y.er;ehlet Der gross Mn/wie erd Mwur Hauff Swer/undein Mnde/wieei! Orten/wie er dann an der Mosel zwischen Lüttich und Hhhhh M»* )en L-- -ttkalttt- ansicb. O Vcllckiugin h/lilcell. Ourlost8 annoOdsirv, ; s, schreibet/daß die Stick vcndcnMc-pen undSvm- nen mit Auflegung und öftrerer Abwechslung derSai- veblätkergeheilet/ und von allen Scbmertzen erlediget werden/ und probirt es daselbst mit feinem selbst eigenen Exempel. bakurs^/ZaMreial/bymbrL.dieUrünzSseN nen¬ nens S^rrisce. ist auch van umersthiedlichenGattungen gröffer und kleiner / eines holdseligen und angenehmen Geruchs/ bat thetts weißgrüns/ cheils Purpurfarbe dler-- che Blümlein / besaametsichrährlichseldst/ und vehälr das verdorrte Staudlein den Geruw auch > er als werden allerleb Sachen/ durch die Gchreiner/ Drechs¬ ler und Kamm-Macher daraus sormirt/sondernckaus dem Flader; seine Frucht ist allen Tbieren zuwider; sein Geruch und Schatten ist dem Haubt und Hirn schädlich / wird offt viel dicker als ein Arm / kan rund und pyrsmicick - weise mit seinen glä: tzenden dicken Blättern beschnitten werden/ die Blühe ist grüniich/er- schemt im Junis/und die Frucht rotbbraun/schier den Myrtenbeerlein gleich/ baden ein jedes Blärlein gedo-» pelt/und kan manffmit einem Federmefferlein leicht ab- theilen/ das obere Theil ist grün undglantzig/das unre^ re Tbeil aber subtil und gelblichk/darf kein gutes E d- , .... .reich / wachset auch an dürren steinichM Orten zu son/ Namur hauffigzu sehen; sein Holtz ist dicht / hart/iderbarer Grösse; die Blätter davon machen das Er¬ schwer/und einer gelblichten Färb/sinckt im Wasser zu'reich / sonderlich die Korn-Felde, / in-chtig / auch die Grunde/wieeinSkein/wi.'dauch nichtWunnstichig/esiBaume/wannmanchebeyderWurßenentblö-er/ mit lief in die Erden einlegt / nimmt auch mit dürren und j Nimmt auch an sandichten und magernOrten gern sü-- I-! del; ist warmer und trockener Eigenschafft ;m dro c -> Grad / begehrt keinen absonderlichen guten Grund- DasPulverder gedörttenBlättsr inWein get'u, ckcn, dienet zu allen Gebrechen derBrust/Lungen undHarn- blaftn/ urlnam 8c mente« promover, dienet dem Ma¬ gen wol/erweckt einen Appetit/ macbr gUkeDauung/ zertheilek die Winde/schärftet das Gesicht. Decaus gepressteSafft mit Roftn-Oel warm in die Obren gc, rraufft/ legt alle ihre Sckmertzen/ des Sausens und übelhörens/wird zum Hüfftwehe mit Weißen-Mehl zu einem Pflaster gemacht. Das davon ausgebranntej Wasser dienet für dieZahnftbmertzen/ ist auch sonst zu wielerlev Sachen dienlich/wie in denKrautsr-Büchern lnacl-zuiuchen. nünttÄaßWtiÄL«!ikl/^ ^agenüchttwMMiS. inrauten wckm ivtlMM süMmmit AlMchM! i / MdasWchMW'M n'.cht brrührw/ re'g!numdieErd«!MH«s. ^uliew cvvuärMcÄL scher Qucytel ster und kleiner/ im und Geruch isindkleiner/akerfM^M .''e des ÄerßenL meiMM umdltPttchissMWkr, magemGrund/lßmschsttt m im dritten Keuchen / venMkir-ML ^e,ltdasgeroMneWM retdasschrvarMMM lc§mrausdemWHE Leibes/macherWM^ik! serdarausgebrE ist eine NrOckpiHMAM NttDurpurftrbeiiAlMM r harter fottzMWW' cs WilsterseMir WW i und fetten Grund. lW rndia/und eine aME raucherneAttnuH^- Dch ändert es sichmMM )iß;uverhinbern,Mf«K geeinlegen/undMM^, 'den/wiederKMD-M'' -.'bezeuget. Wasser getruncken / benimmt die Scsten-Schmertzenl starckt die zurrenden Glieder / bricht alle inwendig^ ^postLmara, starcket das Hirn/ und reiniget es; vieck tziH Tage gekruncken / beilc es die fchadhalfts und an¬ brüchige Leber / starckt alle Nerven / Frwr- -und t l ko Dumm?/ttMw,.. , k derstendmu/köMMMM e ri/a/re/e M/iw' k/tstdas -/und Tw'EMMMB .ft 'l/nd nk/salftMfe///kS2N r/rckrp^MSeMW/E -ep , -ut-Ä w/en Fmnck-eÄn k'/ch/E, mommrs.Tclv VecvÄMl» in gestuM i vnnckck I gevcnckcauch eines / der wie ein Baunstem groß werde/ 3rdr,st«äu, kan wolunter die Baume im Schat¬ ten gesetzt/wcrden/wird im Frühling zerrissen / gestutzt und versetzt, )^c.8ülitiu5!ib.6. ist. N2t. Krmecl.TZp.6o.schreibt/ . . daß um das promoaccrrium Son« Spei ein Salve j Ädern/ und hat sehr viel und rühmliche Eigenschgßken wachse/zweymal so langals ein Mensch bringt dunckel- blaue Blumen/ hat sehr lange Blätter / welche wol rie- -chen/und einen angenehmen Schatten von sich geden/in die Garten gepßantzt / wird er etwas bester / diener / in Wcm gsdaitzt / wider das Zittern der Gliederlahmen/ täglich einGiäsKiü voll gerruncken. Besiehe ferner l). öernb.VLr2ascbLKräuter-BuchUb.Z.c.z;,JnCan- dia wächst noss) eine andere Art von Salvev/ verschön und wolriechend ist/ welcher runde Knöpflein/wie kleine Gallapfel trägt/ eines lieblichen Geruchs / wird daselbst vonvenJnwohnernzu demBrodgenossen; wieerstge- mcldter O VerLäicks loco cirsco bezeuget. Der kleine Salve mit denCc eutzblättern wird zur. Artzney sehr gebraucht / blühet im Junis blaulicht / hat em Jahr; wann er einmal in e-.uem Barren Stand sin-i nicht gernDung/hat lieber Aschen un laimichkenGrum det/da darf man ihn weiter nicht anbauen/od°r vic' um-l Ve/ lieber die Sonne / wächst auch wann man Aestlein setzen / oder Mühe mit ihm Haber» / et kon-Mt schon von davon abbricht / und im wachsenden Monden 4. Finger, sich sechsten. Der aste Stock aber verdorret aue Jahr, lief in die Erden einlegt/ nimmt auch mit dürren und ; Nimmt auch an fandichten und magernOrten gern fÜ^ rrvckenenGrund vorlieb/hat nicht gern andere Kräuter i fieb/wann er nur Sonnen bat/wie der Römift^OMN nahend um sich will auch wenig begossen ftvn/auffer gar; Hey dürrem Wetter; an statt der Dung soll man ihm - Aschen beylegen; wann er offt gestutzt wird / wachset er! dicker; wird gern mir Rauten vermengt / das Nngezi-' ser/ so ihm ssnstgsm nachstellet/zu vertreiben; erwar-^ met undzichc uuammm. Von dftftm Kraut wird im - Herbst ein köstlicher Wein gemacht/ der ist gesund / ver- i treibt die Husten / erwärmet die Gebärmutter/ reinigt die Leber/ starckt den Magen/ und dienetzu allen kalten Md Phlegmatischen Gebrechen des Haubts und Mer Gleiche / auch wider die Schwindsucht. Wie denn das davon gebranntt/wegen seiner Tuaendm genannte güldene Salve-Wasser den gantzen Menschen starcket und erquicket. Das vscoÄum davon stillet das Blut /reiniget die wüstenSchäden; visrLorh davon getruncken/treibt! Zimme- gesprengr/tzsrtteibk die Flöhe / und tsdttk «lkesi die todte Geburt aus Mutterleib; das ausgebrannte Ungeziftr, c>r?. uu. Vom BuZsbaum. MMHe wir gar in den Blumengarten schreiten/ wdl- wir vorher etliche andere norhwendige Unter- von Dingen/ deren man im Blumen¬ garten hart entrathen kan /Anregung tkun / und zwar Ansangsvom Buchsbaum/damit die meisten u d zicr-' lichstenBordirunaenundAuskbeilungen der Garten-: stuck gemacht werden.Jst zweyerley Gattung ein groš- - ser/der zu einem Baum wächst/ und ein niedriger/der in, den Garten gebraucht wird; w'ewol der Niderlan-! MchsKöniglicheGärtner mehrunterschiediicheSorten i k,stnb.knnLgpristr kerksrms M r,cäp. z. seiner zu schicken/ ausgefütt-ilwerden/ müssen aber wolge- vrenni/gtasim sonderl ich grün (welches am fchsnesien) und gebogen/oder gerad na6' drr Bettlcin Austhciltmg Buchsbaum ausgefiicktund erganßet werden. W N Mcht/ nac ktteEymet h UMn / mit Ltzen/ und u Dachse. Je üsserfertigt w! Dnmsaubem^ «i schöne Ge .Nchhnlichenk DieHaffner- Hhabeth/oder Wen; wie« ÄlteneuNun M Ordentlich A Oivasinjedei Amen/die d< W wissen mö "Wen einem M setzet/mm Ärzubesiellei loci keinen« mich beydenf M. Me diese ^r Erden gleich -daumenbreit / sWdamit drei «was zUsiiMMeri/ -! und ziemlich enge beyeinander/ Anfangs Ml^st !i an ihn l Morgens und Abends begiessen / biß er anrrer o u nd zu wachsen beginnet. , . Wenn der Buchsbaum alle Jahr zweymal «m Frühling und gleich nach den Hundötägm (w;e Herr Fischer Wik) aufdas niedrigsieund schmäh / so n-ög-- lich/ und allzeit gleich nach dem Vollen ScheMlH'mtt ten wird/ doch daß sie über drey Finger hoch und bleit nicht verbleiben / so bekommt er schön grützes/kl-ines/ zMles Laub/ und kan j-/ oder 6/ io. wo! r o. Iabrsiklem erhalten werden; dagegen wann das Srutzn nicht zu ordentlicher Zeit geschiehet / sie in drevJahren so gieß lrenmuß. . .. . Wann man keine McstSchoßlmge mn derWur- " . sen auch wol die abgebrochene junge Schößlein / doch daßsie altes Holtz haben/ gehört aber fleissige Begies !auNld-r g-iffn-t Mrd- / das Mu! »ar slbSn und der Erden !!-h-l/muß -r a sebald m fAendenFrunw» auseme uuer ^ur.^ ^^^t sevn; und ist dieses nothwendig zu mer- cken/daß alle Frühling oder Herbst/ wann man umgrä- 'bet/ die Wurtzen von dem Buchsbaum/ die sich ein¬ wärts gegen dem Bettlein erstrecken/ mit einer scharf fen Schauffel/ ober einem Messer abgestossen und abge- schnitlen werden / damit er dem Blumwerck -bre Nah runa nickt entziehe / st) treibe er desto k-einm Biatter / -vergangener Kalte/ wann ein Regen zu hoffen / mit der sollen sie nicht m- br als iScheer verglichen/gestutzt/ und beederstiksabgeebnet/ b Ä 7 sonderlich das Verdorbene und Unsaubere heraus ge> menamd nittgumn Kalch oderSttiw'w/m^an7 bracht/ und wo einige Scharten einfiele/ mit frischem sMa LwK Buchsbaum ausgefiickt und ergantzet werden. ch-n/ wie man die Korn - Tenne zii schlage/pflcgk /so- Je kleiner man dieStöckezerreisset/je besser ist es/ werden sie von der Hitze nicht zersvalten / noch vm Re- wann nurbey jedem etwas von der Wurtzen bleibet/! gen kotiebt werden / noch einiges Unkraut twM/liech darnach wird er in dieSpannen tiefgemachke Grablein, Unzifer einnisten lassen ; davon?. kerrsrius weiter zu also eingelegt/daß nur oben ein paar finger hoch das grü- l besehem ^6 DesAdellchmLand- undFeld Lebens diestnÄbichn'lten von demBuchsbaum belegt/und mit nc heraus schaue/man kan sich in der Arbeit eines Setz Erden wieder zudeckt; dienen auch zu den Weinstö- holdes am fuglichsien bedienen ; rheils machen keine Een/ und sonderlich zu den Muscatellern / zweifels ohne Gradlein/sondern nur zu jedern Sträuchlein ein beson- auch darum/weilsiemitihrer Bitterkeitalles Gewürm dersLoch mit dem Setzkoitz/ sencken den Buchs/ wie und Ungezifer / so ihrem Wachsthum sehr verhindere gemeldt/hinein/ drucken die Erden etwas zusammen/ stich / zu vertreiben pflegen / er lieber das^Geburge und lkalre Lufft. Den Bienen ist seine Blühe hochkchad-^ jlich / darum dieses Gewächs von ihrem Stande zu ' lentfernen, . . vursnres schreibt/daßdiesesHoltz zuSpahnen ge- ! Mcht/ gesotten/ unddieBrühegettuncken/habemir ' Dem gesottenen Wasser des Frantzosinbolhes einerstv I jKrafft / und stille die Durchbrüche des BauchsJglerch- wie auch seine Wurtzen gegessen/ die Bisse der Schlau- > ^^^n'beliUL in seinen Obtervnrionibu; üirpium i fchreibk/daß durch daM«oÄvm diesesHoltzes und der c.,... Blatter/ eine arme Lngellandische Dienst - Magd von wachsen / daß man alles wieder ausheben und verneu- den Franzosen seye geheilt worden. . . renmuß. .... Und perrejus in l>lofo!.l;srm. clilc.14.sagt! Die .. — . Vuchsbaum-Blühe solledas Geblüte dermassen reim- tzen haben kan/(sagt ?. Timotheus von Roll) so wach¬ sen/daß/wann man einem/der ein trüb und unflätiges ' Blut hat/nur ein einiges Quintleinvom Pulver/so aus dieser Blähe gemacht ist/ eingebe/und eine Stunde dar- M heraus quelle. . O.Weber meldetaus(Lzercerano,daß rmhefftlg- - ^en Zaknschmertzcn/ wann man einen Zahnstiererstn ! Buchsbaum-Oe! mncke/ und die Wurtzen des bojen , Zahns damit berühre/derSchmertzenalsobald sich stille , und Nachlasse. WMesauch )oh.8.u6«»ikh.e-»merius Oent.v.^lcmor.!^.92.bezeuget- DieBlattrrundzarteSprößteininLäugöngesot-/undüberwächststchnWkso bald. Daher auch etliche ten / un^lsse Haar damit gewaschen / mache» es gelb / / den Buchsbaum gar aus den Gärten üuswustern/und und überaus starck wachst» / jedoch muß das Hirn//die Bekilein mit Latten oder Brettern rinfongen / uM HalßundGesicbt nicht mit dieserLaug berührt werden/l geben für / dre Bette Mit riechenden Kruvternoceri Wnss we-den sie auch bärig. BuÄsbaum defekt-verwachsen odc, veralten daldchaß Der k'eine Buchsdaumkan im Frühling nochbey l man fast alle vier Iabr neue Mübc damit babM muß/ wabrmder Winter Feuchten / oder im Anfang des j sie in der Ordnung zu erhalten; zudem sind di-Wmtzen ^erbst^ zeitlich versitzt / und zu den Bordirungen der: auch den Gewach'en hinderlich-. . Wein gebraucht werden. Man kan ihn vorher etsi-! k, zok»nnLapr.k» kere-rmsllk r. cap. z.ftrner che Stunden nstt der Wurtzel in ein Wasser einlegen/ klor« vermeynet/ es seve a m sicher sten/ wann d-e Pett- ^er^l wird ^voneinander gezogen/ in kleine Tbeil mir gebrannten Zie«'eln/dste nachdem Kunst sich dar- abaessnvert/üve Gras-Wurtzen/welche sich gern dabev einflechtcn/ und hernach Nicht sticht auszurotten sind / fleissig heraus gekraubt/hernachmals muß man »kn »ach nnek». der BucksbüunuLZtzM d gleich Nülh dcn »usdnsniedch'-tASM'^L ntglechnachd^rrü- >ech daß ßr über drcyß'^tÄLh den/ lo brk.>Ll!?laß?sch!H ' und fan s/ 'den; dagegen Zcitgrsöicdct/s'kittichknr aß man alles irieLtt^L'U -,.-,...»» «E«, uglasim de^mm; MW ;dcra n.ur zu ndern EvÄ«! idcmErtzbc^t lack^Ech cm, drucken dle ElkMM rngtMtmandn^MMktt - /f/,77 Schss-x^ ' er a/^I/A^.: >N ss/M-M-'- PUum^avisM^^Me ei ^?es^afsmodef^ "n de/.-^ '"v.'en^e Me^M di^nnFz^f/^ /e5ESÄE^ /nepnec ks/eveam/MM^- d5 mm/en?-a>i'EW^V /^ N!/5gchö//e-.'Ei'>M/Ä^ «strt/ /b/.n)e/MsiM stvÄSlK' /en/o^etgl-mAnat/iSctM^ / und n«rch SerAMchE /e/r /n d/e EnVn q/MDtsW en /že /nckt /^ac/> der M/eMnMsME mtgrtternFn/ihM^Ml« / werden. D/e chMME Man d/eK?rn-? s«, des Gewächses Wurtzen zu keiner Schimmlung und Belieben; wie auch die höltzernen Geschirr / mit einge- Schuch hoch seyn/damit dtz Wurtzel/weaen der Höbe schmttenen ^umeriš bemercket wurden/damit mans m desGeschirrs / nicht so weithinab wachsen / und Md e. em ordentlich Register nach den blumern eintragen/'^^-^'^^^^-^-"-^- ' unomore. und was in jedemGeschirr vorhanden(sonderlich in den Blumen/die des Winters über ihr Kraut verlieren) allzeit wissen möchte. Welche Zeichen/wann mans all- zeitgegen.i...^"'' . tages fetzet / man zugleich wissen kan / wie es das andere Jahr zu bestellen / damit ihm die Veränderung des 5l- ^—... ... . . .. Hhhh h. 2 viereckichr / nach Belieben gemacht; Heils lassen nur itränckt/und mit Farben anstreicht/so hats nicht allein? etliche Eymer hallende eychene Weinfaß voneinander! ein lustiges Ansehen/sondern dauret auch langwüriger/l schneiden / mit eysernett Reissen und Handhebm be-> weil es dergestalt die Würmer nicht angreiffeN/ auch schlagen / und accommockren sie also nach Grosse der i keine Nasse sich irgends hinein setzen mag; Gewächse. Je zierlicher/fester und stärcker aber diß al- !>. 'rimorkeus von Rollmeynt/man soll am Boden les verfertigt wird / je schöner sicheres / weil es einem der Geschirr nur ein einiges Loch lassen / das wenigst schönen saubernGarten nicht ein geringeMbelstand ist/ zween Firger hoch vom Boden seh / und das dieser Ur- sem überbleibenden Wasser faulen könne. Warin die Geschirr vorher schon eine Zemang nnt Erden angefüüet worden/kan man wol ehe als man et- Des Adelichm Land- und Feld-Lebens bey denMcnwnen / RanuncUen und anöermtheuren Kielwercksoll in acht genommen seyn. Man lasst auch zu bringen, wol in die erdenen Geschirr machen / daß sie unten drey Die drittel 9 könne- Saamenanbauen solle.- dem ,1-dieL-ch tz-! 6W. d v t. Wie und wann die Wumm attzusäen und zu warten. Eransaenwill/müß vorher um den Saamen? und den wolzeitigen Saamen hernach im wachsenden trachten / und solchen entweder von andern Monden bey schönem stillen trockenem Wetter/ m ih- nebmen / oder selbst von seinen Gewachsen rer Vollkommenheit/ehe sie verfallen/abnehme/und .i..., W-W- an einem trockenen lufftigen Ort/ vorher ml ausge- ken/ daß "er die schönste n und dickesten Blumen zum putzt / biß man sie braucht/ verwahre; das Sam muß .. ' ' — - - Man zu gleichet Zeit und bey stillem Wttter vor die Hand nehmen. Was barte steinichte Rinden hat/mag man vor in em Wasser / darinn Saliter/Dung oder Sauertaig zu rechter Zeit einsammle n / dabeyerdieseszu beobach- Saamen behalte / dieftlbe mit einem Stab / wann es vonnöthen / vor der Windeschütten versichere/ nicht unbescheiden attrühre/cM denStocken/wo er den Saa¬ men davon verlangt/ mehr nicht als drey oder viere,.^,^—^,-7.. aufs meiste stehen lasse / die übrigen Knöpffe abbreche/ 1 ligk /weichen/ oder wolgaran dem andernThetl gegen Ä Saamen sie nu Äversicherk 'WUlchö^r pudere Ku Werth am r l-.LimocM wäckse/^bey erforderter Umsetzung/auch leichter heraus Die dritten vermeinen/man könne durch Bedungen undGiessen dre obere mtwe-m woletwas ersttzen/wan nur die Wurtzen Platz habe / so werde auch die Mühe des offtern Umsetzens erspahret. Also will ich jedem seine freye Wahl lassen / eines oder das andere zu erwählen; Meine wenige Mey- mmg aber anzüzeigen/ hielte ich vor das beste / wann hiermsten die Mittelmaß beobachtet / und der obe'-e Ransst von dem untern Boden des Geschirrs nur em wenig ekwan zwey Fing^breikerwäre; sv kau die der Sonnenstrahlen von oben her wircken"/wacht Mesmitv Wgcn Saun »jmben / darr eschene Dlrr Wach wann z-uben voller ßchtetesem Möm/ und chrechen/fol! zem Stenge Bf man es st Höchst vor -sSaamew Hnheir w inM/ms i- rmne/was! Lgeduirgkei U Wesse/ ÄlcherVer , L -der gar W/ivomc mtWessun W kalten L vn etwas hx ^werden;ir UbegiOt7 s N/dowS,' M/ soll den auch der anschWnde Regen das. höltzerne Geschirr des obristen Firmaments und der Lasst Einguß / weil sticht so bald verfaulen/weil er leichter von der dm- auch die Erden selbst ihre Fruchtbarkeit daher hohlen/ tern Höhe an das schmalere Theile absincket; web und ohne dieselbe verdorren muß / aber grösserer chesm den anderst beeden Weisen nicht so wolgesche- Raumoben als unten nöthig. Zu dem sehnd die Ge- hen kam cE Von dem Mistbrtt. Je die Misibetter zuzurichten / und zü welcher Dis gewöhnliche Blumen - Saamen aber sind Zeit / kan man oben im fünfften Buch / im diese folgende: als ämsrancMus, ^lier^uicus, Lai- fünfften Capitel ersehen / dahero ich den gün- tsmina koomina, öatiUcuM, Esnna instics, gelben stigen Leser/das Papier zu erfpahren /und die unnothi- Beyel/goldfarben und liechtgelben Rittersporn/Lieö- ge Weitlauffcigkeit zu verhüten / dahin will gewiesen Aepffel - l-upMi, gelb/ blau und weiß. Majoran/ ivlo° haben. Will aber aber allein diß vermelden / daß etli- morMca, Neaele oder Gras - Blumen/ Negele von . che Gärtner/ an statt der Misibetter/ die racksten Blu-1 ?unis, oder Türckische/ von mancherlei) Sortw/Pap- men-Saamen nur in eist Geschirr mit guter Erden an-! peln allerhand mn- und aus/andM Gattungen. bauen/ und solche hernach/nach Belieben/ versetzen/ die belli oder ktara ck« ?e/u, unterschiedener Farben kan nmn in dem Gemach früher anbauen/ vor der Kalt r RmgelöMmen die öickern und mit kleiner Brut um- - besser bewahken/und mit Wartung emsiger pssegem'setztenMittersporst die dicken/was rare Farben /SM P-Timotheus vost Roll schreibt/er habe in- oder äusser- s betbiärelünterschieölicher Arten / Spanische Wurden halb des Gartens/an einem vordeMViehe versicher-lder grossem und kleinern Art/Spamscher Klee/oder wen Ort viereckichte zween gute Schuhe liesse / vlerMegylLrumOlypLÄwm, Sönnen-BluMendergros- Schuhe breit/und zehen lange Gruben ausgraben / an sen und kleinen Art / Tabac /. Türckische Bohnen / so eine Mauer / wo sie den Morgen und Mittag-Sonne in Oesterreich dl acstm -färbe Wicken (aber unrecht) haben/vor dem Nordwind über sicher seyn können/ver- genennet werden / Türckische Pfeffer allerhand Gm- fertigen / und sie mit Roß-Mist/ Grund und Düng al- rungen/ Türckische wolriechende Korn-Blumen-Tür- lerdings ;vie disMistbette zurichten lassen/aüch in allen/ ckische wolriechende bcabiola, Wunderbaum oder 8.i- wie man bey den Mistbettern pflegt/mit der Begies- cmcks; was sonst rare Gewächse sind/derest Saamen sung/Äustheilung/Anbau und Zudeckung/gleich ver- man aus der Fremde bekommt/ist aM sichersten/sol- fahren/so zu eines teden Gefallen stehet. In diese/ es sey che in Geschirr anbauen / und bey derHand haben/ da- welcher Gestalt es wolle / man folgende Gewachst und mit man ihnen mit näherer Aufsicht desto besser wartest dnmUmMNMWch M - ir odrrr MacnsMWM- -rmPiükhadr/ ftMHU mfitzcns ersparet, ch >türm seine ft^AW/x dcrr;urrmMn;D«mPL izuzeigen/bickechrnÄch/K : Ädttrlmaß beMiri M tk dem Mern Winker ran zweyZMttkrLMW 'es dtffrr vom^Ä M ini üblen ven edmstiM!»«/ schlagende AegN^ßtzR^ > "tNüUlen/roränMM, /n düs sihmalmWÄ^ wvLmdeeLtnAckchßB 'ei'dM/ "^7 stiK' rchriivr ^csd/oß MichM ' 'fomtr,irrGr/W kr Fremde l.'.' a/rbanm / rmö W ttiinitihcrefMMO^ss -rr. ewöbnliche KiM!-ZW3 de: als ^mirznibu;, Mick sina, LMicum.LWbck. dfarbenundlikchkMßrin ipini, gelb, binuMdink.:. )?eaeie oderEräs/s^^^^ Türckische, vm !iiv nm und tN/M luravi!krräi'?erll,li'i Mn dik d-ckem und« erkvorn dieöickm-li jlerfchieöilcherAr ) lind klenimi Ali/Ä a O>peLrum. S "" Sechstes Buch/Blumen-Garten 7S9 Vor allen muß em Garmer / m Besaung semes i oder Regeln und vergleichest mit Brandwem bestück)- oder abseits bringen, _ ' Wann man die gesaeten Säamen von Tulippen ten und begiessen wird/ so werden die daraus erwach-- sende Blumen wunVersameViranderungen vorstellen; wo man aber ViesiSaamen mitMenschenblut anfeuch¬ tet/abtrocknet/und also wiederholet/ und in einen gu- § aL ar r-a /rr...... ^. .' -. - > -- Grundes und der Lufft / bey nicht zu trockener noch zu feuchter Erden/drey Tage vor/ oder drey Tage nach dem Vollmond. Plinius will/ man soll säen / wann der Mond im Widder / Zwilling / Löwen / Waage und Wasser¬ mann ist. Lowsttrss hat vermeint / es sey am besten / wann der Mond inr Stier / und die Sonne den zwölfften / Theil des Scorpions durchgewandert hack Ein anderer bey p.kei-rgrjohält die Fisch/ Widder/ Stier / Jungfrau und Waage für gute Zeichen; der Zwilling letzten Theil habe er widerwertig und feindse¬ lig befunden/ die übrigen sehen mittelmässig. Etliche meynen/man soll von dem vierten Tag an/ vöv dem Vollmond/ biß aufdenzwantzigstendarzu an¬ wenden. ... p.kerrArms aber beschliesst als ein Oraculam cku- NÄ, wann der Mond jung worden vom achten Tag biß aufden fünffzehenden/ darunter sonderlich der zwöichte am besten darzu anzuwendcn /wann Tag und Nacht gleich ist/und die Sonn m der Waagünd im Sc-orpion ist; die angesaeten Blumen Nüssen fleissig zu rechter be¬ quemer Zeit begossen / gejetten / was man versitzt - vor der Sonnen bedeEt/öie Erden äufgeriegelt/das )vach- sende an Stecken und Stäblein angebunden / und im - grossen Platzregen bedeckt werden. Wann das Kraut i ansangt gelb und blaß.zu scheinen/ muß man alsobald I zur Würtzen schauen / das gefaulte wegschneiden / mil Wachs verstreichen/und mit trockener Erden wieder ausfüllen. . Hsi Blumen soll man sich hüten nicht offt/ viel we- dem Keim über mit der Feilen ein wenig öffnen / oder doch die Scheissen dünn machen. Es kan zwar ein Gartner allen Saamen vorher in Wasser probiren/und was nicht zu Boden sincken will/ wann es ein halbes viertel Stündlein im Wasser gele¬ gen/ alsbald / als unnütz / wegwerffen / den zu Boden sinckenden aber behalten. eoostanrinus schreibt aus dem ^tricmw, man soll die Saamen in Hauswmtzen - Safft einweichen / so werden sie nicht allein von allen) Gewürm und Unge¬ ister versichert ftyn / sondern sollen auch die Blumen davor; schöner werden / wie dann daselbst unterschiedli¬ che andere Kunst-Stücke zu finden/ deren Wehrt oder Unwerth ausder Erfahrung hasstet. e.Limockeus von Roll sitzt diese Kunst/ die Säu¬ men durcheinander "zü vermischen : Nehmet eine Geiß- oderSchaaf-Bshnen/hohlet sie mit einemPfriem aus/ erfüllt es mit weissenünd andern unterschiedlichen Gat¬ tungen Saanren / und legt sie nicht gar zu liess in eins Gruben / darein ihr zu Unterst verwesine und zu Erden wordene Dung und Kivas guten Grund gelegt habt/ hernach wann die Bohnen drinnen ligt/,ss füllet die Gruben vollends mit reinem aber ringerm Gründ / be¬ feuchtet es erwas weniges/ welches auch soll for tgesetzet werden / und nachdem dieBlatlein ansaNgen hersur- zubrechen/soll man ihnen zusetzen mit Besprengen/ und so ein Stengel eines Gewächses herfürkommen solte/ muß man es fisWg versorgen- . - Höchst vonnöthen aber ist /baß ein Gartner / so wol des Saamens/als des Gründes Eigenschafft und Be¬ schaffenheit wisse / damit er nicht/ was Feuchtigkeit ha- Dwiü/ÜMTröckenEäsS^tttnhabensöllKn und ünbesiheiden/anzurühren/'siimüffen Sonne/ was magern Grund erfordert/ an einen fetten - auch hin Und wieder fürsichtia und ka -alick abaeb und gedungkest/unvhmivider diese nM/ewnwiderwer-, chen / und nicht aantze Böttlein auf emnml beraubt tiger Werft / N des Saamens uiw des Grundes M-jwerden. Die Blatter mMmNnaKenRüGn^ mrtzllcherVerschwendüng vMchsle; bey gar zu feuch- - gleich abfchneidm / sondern stehckrund elÄ ststn oder gar zu trocknemWetter / soll er auch das biß sie anfastgengelb und mack zu kEdünund der mir Sacn/womogüch/aNstchenNssen/wrewoldemletztMimn gewesine Lebens - Safft allbereit w -der in d e mitBeglWW leichter zu heissen. . ... . Wurtzeü abgestiegen ;a^ sich hütemdä^ 'An kalten Orten muß dasKrelwerck fruher/an war-' gen raren Blumen und Gewächse / so man zum Sam men etwas Haler / und nach dem MgumvLko emge- i men haben will/fürsichtia halte/danntibre,-/ b legt werden ; im Wasser/damit man bey dukrem Wet- 's Saamens Zeitigung/geschonek werde- dieSwme m»e ter begiesset / soll zerknirschter wilder Sternklee-Saa- i man ihnen nicht entziehen/äusser wann sie im So^ mm/ ckorus.oderkcLnum Arscum vor emgeweichet k m der Blühe sind/mag man sie zuMittaae Nde.k-N- siyn/soll den Gewachfttlfruchtbar / und für das Unge-' - veoecken/s zifep eine Urtzney seyss Blumen-Theils / seinen darüber gemachten Äusthei- lungs- und Grund-Rrß vörber betrachten / und erstlich lpecukiren/ wohin er Vas Kielwerck und andere-Art Blumen geschicklich bringen möge/ damit nicht cm ei- . . nenr Ort eitel gelbe/ an dem andern laüter rothe oder ten trächtigen Grunde Pflantzet'sso werd7n"die'däv^ eitel weisse stehen / sondern sie also vernunfftlg schattr- entstehendeBlumen sehr Hön Und rar kommen ren/ daß jswsl die mitvrsch-edl, chen schonen Farbenan- f Andere mehr zu diesen Sachen dienende Anstalten genehiner heraus blicken / als auch dre frühen und spa- ' magst du aus ?.ksrr»rü dritten Buch im ersten Eam'Ä test Sortirungen/also vermenget werden / daß kein nachsehen/ Vie ich / Weitlaufftigkeit zu meiden / mOj Bett gantz ausgeodet und Blumenlos / sondern vom Ausfuhren wollen; andere Wartungen der Gewächse Frühling an / biß in den Herbst / etwas zu weisen habe/! aber/ als Umsetzen/ Begisssen/Jetten und deraleichen/ Md dieFarben fein auseinander kommen ; die Saat ist > kan der, günstige Leser im vorhergehenden fünssceM Mzurichten früher oder spater/nach Gelegenheit des, Buch/ Cap. iz /14 und 1 5 genugsam vernehmen Hhh hh z 8 O Ges Adelichen Land- und Feld-Lebens _j halbe Stunde offen / daß es abtrockne / und bestreichet den beschädigten Ort mit Peltzwachs. Unter den vornehmsten Erhaltungen der Gewachst istdieses nicht die geringste/ wann man sich beM ein ist/ das Unkraut vor der Blumen - Zeit auszureuten/ jedes in seinen wolbeliebten Grund / in solcher Liesse sowol in den Bettlein als in den Scherben / zu solcher und Oistsnr zu setzen/damit sie Nahrung genug haben/ Zeit/wann derGrund lindundweich / dieWurtzen. Mitsamt dem Unkraut gern und unabgeriffen folgen Iläffet. Darnach muß allem Ungezifer / Ameissen / Wür¬ mern/Werren und allen Garten feindseeligen Thre- ren vorgebauet und gewehret seyn/ damit die schwa¬ chen Pfiantzlein nicht angegriffen /zerwühlet/ oder ver¬ ketten werden. Die neu - angebauten Bettlern / nachdem sieaufge- gangen/muß man o-fimals besichtigen/ was etwan nit recht eingesteckt oder entblößet iff muß man mit subtiler Aufschüttung einer guten Erden wieder verhüllen und gleichsam sinfäscben; vor die Kalke decken etliche die Bettlein der jungen zarten Gewächse mit Stroh / an¬ dere mir Mieß. Das Begiessen mit kleinlöcherichten Sprützkrügen muß des Sommers frühe / oder zu A- bends/ im Herbst aber Mittags / nicht mitSchöpff- bronnen- sondern mit Röhrbronnen- Bach- Lacken- oder Regen-Wasser fein sittsam geschehen, , , Ein Gartner muß immerdar sauber ausgeschnittene l den / und mit Peltzwachs streichen. Die Blumen ver-l und gefärbte Stablein an der Hand haben / damit ec welcken auch/wann Eysen oder altes Leder unter ihre! die übersich - steigende / und nun zur Blumen-Geburt l Wurtzen kommet/daher werden dieBluMenschimlichst trächtige Stengelund Bäumlein anbindE/und vor der !und unrein. . Winde Sturm verwahren möge; was grofseGewäch- l k.Drckerus in oäunöo lubwrrLneo lib. «7. leLk. 2. se sind / die sehr zusetzen/ und damit die Wurtzen schwa- kol. z 42, schreibet / wann man Blumen / als Tulipen/ chen/auch ihre Blumen und Saamen nicht so vollkom- Anemonen/Alien/ Rosen und allerhand Arten/ frisch/ merklich bringen mögen / als die Rabellen / Negelein/ schön und häuffig haben will / soll man davon/wann sie !und dergleichen / mag man nur ein oder zwey Haubt-- nun verblühet haben / die bcapor oder Stengel zuA- " -eN/und bamit einer jeden Blume Wurtzen mit ihres eignen und vinsnr zu fetzen/damit fre Nahrung genug haben/ und also zusetzen und sich vermehren könne/auch mögen! die überflüssige Blühe-Knöpffe an den schönen Bin-! men/ sonderlich was klein und spat kommt / vorhin zeit-! sich abgebrochen / und den übrigen verbliebenen desto krafftigere Nahrung zu ihrerVollkommenheit/Star« ! ckung und Fortsetzung der Wurtzen / gelassen werden. Man soll die Blumen-Stöcke nie gar zu dick überein¬ ander fttzen/ da einer dem andern seine Unterhaltung abstiehlet / und dennoch keines gedeyen kam ; Zu Erhaltung der Blumen dienet auch nicht wenig/ daß man sie ab injuriä rempcllsrum, ZrsnklinUmLr ttimborum versichere/ so bald man am Himmel der¬ gleichen besorgt/ sie bedecke/ oder was in Geschirren ist/ beyseits bringe / vor den Sturmwinden mit Pfählen befestige / auch vor eiNgreiffender Kälte und übriger Hitze beschirme. Wann eine Blume anfangk tMck M werden bork 1 der rechtenZeit/ soll Man bald M Wurtzen schauen/! »undwas faulrmökcanck daranerfthemet/wegschnei- rvii. Wie die Wmnen zu erhalten. As Ansäen der Blumen und Gewächse ist fast leidet / welches sonderlich in den Geschirren össter zu ge- die leichteste Arbeit/und gehen ohne desGart- schehenpflegt/ da muß man nun sittiglich die Erden ab- ners Sorgfalt/ durch Antrieb der Natur/ raumen/das Gewächse entblösen/und alles/wasfaul willig auf/ aber folche zu erhalten/ gehört eine grosse ist/wegschneiden/biß aufdas frische/ laßt es also eine Aufsicht und Fleiß darzu. Dann wie die junge Säug-" singe mehr Vorsorge erfordern / als die erwachsenen/ also wollen auch die jungen Blumen-Gewachse in em¬ siger Obacht gehalten werden/ darum die erste Weise Mlnde Sturm verwahren möge; was arosscGewäcb- sse sind / die sehr zusetzen/ und damit die Wursten schwa- jchen/auch ihre Blumen und Saamen nicht so vollkom und dergleichen / mag man nur ein oder zwey Haubt- um verblühet haben / die bcapo; oder Steng- Sprossen stehen / und die übrigen / so mehr Schad als scheu verbrennen / und eine Lauge daraus mach Nutzen sind / beizeiten wegraumen lassen. damit einer jeden Blume Wurtzen mit ihres Die Blätter eines jeden Gewächses / wann sie an- Aschen Lauge besprengen /sv werden sie schön und reich¬ fangen ihre grüne Lebhafftigkeit zu verlieren / und gelb- lich blühen / welches dann von Mn andern Kräutern licht zu wsrden/ists ein Zeichen/daß die Wurtzen Noch und Gewächsen zu verstehen. c^r. XUVIU. Wie die Ulumen zu vermehren. ! den Saamen wolgezeitig bey trockenem Wetter ab- auch durch Einbringung fremder aus ar_ , / oen saamen wvrgezemg vey rroeoenrn, ja gar aus den Wildnussen/ und Wäldern hergebrack- nehmeN/säübern/verwahren/und auch also auKn; dre! ten Gattungen; weil es einem guten Gartner übel Prob des gerechten Saamens ist/wann er im Was- würde anstehen/ emen Garten/ der voll schöner Blu-.ser zu Grunde sinckt/der am nächsten btyderErden. und men gezieret ist/ alles mit gehöriger Wartung wol ver- am nächsten am Stammen wächst; die andere Ver¬ sehen / wann ihm die Wissenschafft / wie solche zu ver- z mehrung geschicht durch die Kiel-Brut und Beysätze/ mehren/ermangeln solte. Wan man d ie besten Blumen zeichnet/ und ihre B rut in Obacht MEHe Vermehrung der Blumen geschiehet auf 1 Vor allen Dingen muß er auf den Gäamengedm- vielerley Werse / durch den Saamen / durchs' cken / darzu die edlesten / schönsten und vollkommnOn Einlegen / durchs Zertheilön und Versetzen/j Blumen erwählen/sie fleWg anbtnden und verwahren/ auch durch EilrbringunZfrr"^ — ' ° Staub be O-a-d«^ zsievorEA Äisomußk ^nsichbrfle' Kommen in Bi-' und um ^em'tften Httwol/dls Mich ander Mncrubeiss- WBetrug/d" Mt//anma Borioll ubc tz/ mit einem Mchikochen/er srverpetlclM Maus den E 'jli/mußmac Oscbassren/u Dich oder L «Ndie E Westen/z< Mtzracht/ Machen M Mcrnmöge Ms die s4- Cav Mein den tt NdieÄrtünd Me und Tie Wrisoweil chnmsmch «ji davon / mi in Hand brei Die Locke RtgrobenSa M / damit l im kau. Zumanv Einkommen / Wnsätzeun! iüencken / wa ÄAnmutbg 'ca und d ie w Wweren. Man soll hisi/ mehr le Ansetzenckan tAdas gemein Tas Knollen 8oi Was mau mil vcrWurtzenübscLan» schick 'l/foll ...c ». r..-. .. .. - ./. .i Mi icd-n kommen / im Scharren lassen / biß si-Fnfange.. heriurzuker ... Ä^dkH^Miw«EDimwi.» Taa-° und D>—«—" Was« M»-Wu!ß-noderAE°i« W- m°ncnl! !MNM dui>tcrn am fügl'chstm / man gebe einem jeden Stock seine Her-, berge allein/ damit sich die Wurtzen desto besser aüszü-l breiten und zuzüseßen Platz haben. Die Wartung mit Begiessen/ Beschneiden/Jct- ten/und Umsetzen/ muß allerdings/wie im Land/ in acht genommen ftyn/allein daß hier mehr Fleiß zu brauchen/ "weil die Natur/in so weniger Erden/wenig/ ohne des Gärtners Bemühung/ verrichten kam , Alles was man ist dieGeschirr vonKnoll-ündZwie- belwerck einsetzet/ soll nickt alsobald andieSonne ge- bracht/sonderlich wanns einest warmen Herbst hat/ son¬ dern eineZeitlang an einem sandichten / doch lWigen Ort verbleiben / siyds aber Würtzey/ so muß man sie so heimlichen verborgenen Wissenschafftender Na-.ur nachstrebet/ biß man endlich aus dem gemenw r Pö¬ bel der Unwissenheit sich loß machet / unter dieZabl her berühmten und glücklichen Nachforscher und E.rs sinder der natürlichen Seltzamkeiren kan erhoben werdest; LL?. UL Eie man in die GesKirr Wichen solle» -s«Ndie Garten-Geschirr werden bilkicb nur die K.Lnuäculk,dasfremdecycismeo.ünddiewölriechM MSveiien/zartesten und schönestsn Gewächse einge- den Tazzetten sind/ müffenäber drey oder vier Finqeb WAS bracht / damit man sie desto eher von aller sich l tiefnicht unter die Erde kommen / und einer zwerchen- ereignenden Ungelegenheit desGewitters entziehen und- Hand weit voneinander. versichern möge.. ' . . . . Was andere GewaM/von Welschen Blumen/ Was die Garten-Geschirr änbelastgt / ist schön l Rösmarin/^vuccs Kloriots, und dergleichen sin d / ist j aebchrcngen/iom welches dam v»" chstnjuvetsiehtn. "DmM / d/e ttMm/ eu rwchtze/ch äch ierech/e/? SramM de siuck/deram MDE // am St-m/me// " -'"«ch »»! NE mf-Ep t^it/ soll ÄDI baldM^. ul und kranck ,c PcikwMttMA'-i H/ wann Lysen )mmet. daher!recknk!t^ den im sH.Cavitelgenuggehandeltwordcn/itztwollen^ wir allein den Überrest besehen; Da mußnünein Part¬ ner Vie Art und Gröffe des Gewächses / als auch die Weite und Tieffe des Geschirrs betrachten / wann das Geschirr so weit / daß mehr als ein Stuck hinein kan/ muß mans nicht zumRand/sönderst wenigst dreyFinger west davon/mit untereinander-habenden einer zwer¬ chen Hand breiten Raum einsetzem ... Die Löcher unten am Boden der Geschirr müssen m it groben Sand/ oder kleinen Steinlein / alsö verlegt stvn / damit das Master dardurch leichtlich aussin- ckenkan. Zu manöörn/ weilen allem diese Stück in die Gö- ftbr'rr kommen / die man bey ankommendem Winter in i ! — -° -- ..... L -.»r:- a.» Ibedencken / was er ' Hadern wol verbinden. . ... , _... Etliche sind so k!ug(weil die Untreu de Wca groß ist) daß sie die über Land eingemachte Kiel in Papier wickeln/ und mit einem 8igno bezeichnen/ sonst aber kei¬ nen Namen darbev setzen / dem guten Freunde aber/^ dem sie gebühren/schicken sie den olivem dieser Zeichen absonderlich in einem Brief/ dardurch er sie auseinarH beschweren. . . . ..' ein Vorbörder Faulung/daher das Gewächs auszc^ Man solle auch >wann schön das Gesas weitlaüff- nehmen/die Erdest hinweg zu thün/ und frischen Gründ ikig ist / nicht leichtlich mehr als einerley Sorten züsam- zu geben; auch müssen diese Geschirr/föchol bey heffrigem men setzen/damit nicht erwan widenvärtweEigenschaff- Regenwetter oder W'Nden ünanoerm Ünaewitter/aks ten das aemeine Äufnehmen und Wackstn verhindern, auch in den heißesten Tagen und Sonnenstrahlen ent- ' - ' .— . H? halten. >es sonderlich k/ da muß man nun sil r Gewächse entblößn/! sttden/blßaufdassiizi deoffen/daßeschlml grcnOnmitPrltzM ' m vornehmsten Mi« KM a die geringste/MMWWk ln wclbelickten GlÄ/AW's ;u sitzmchMiit sie NchMgzmK tzen und sich vervtlWM E' stge Blüsie-Kchisi«!»^ lich was klein und MlMKlk cheN / Mld Kn AliWüÄÄW'i. I Nahrung zu ihrwMeschA crksttzung derVichliiZO?'' ic Blumen-Sköckc mKrM I/ da einer dem aM jeMr mid dennoch keines Muk», imngderDlMen^MlE I' rdstlstunZ lcwpekl«>M versichere/st I>rqt/ sie bedeckt/ Me vordenSmm^l'. __ScchsttöBuch/ Blumcn-Garte». Obacht nimmt/ und ober,, Kiel nichc zufetzen wo!cež ' magmanihmuntenbeyderWurtzeneinensubtilenRitz manbißaufdisHelfft derftlbcn in Liönia einmal n/ Kielen zu versuchen gefährlich; alle von andern Orten hergebrachte GewaclO/wann sie sollen gcrathen / müs¬ sen/wo nicht einen beßern/doch glsichen'Grund haben/ als sie vor genossen/ damit sie in einem geringem entwe¬ der gar nicht blühen/ oder gar verderben. Also muß einGartner/nicht allein was er hat/zü er- Men sich,befleissen/sondern auch immer etwas neues dererkenm7r'kän?'NsNlE^ 51 bekommen sich bemuhen/und immerdar/was schlecht/ lein im Papier / die Anemonen aber in Trck odeö gemem und unangenehm ist / auszumusiern/ und ihre Baumwoll/die übrigen in Miss einmachen StellemitfremderungemeinerZierdezuersttzen. Also VomKielwercksoll absonderichg handelt wer- magsrwoi/ dlß'.nsWerckzurichwn/ inderBlumen- den; das beste Mittel/ rin-n Gabt-n ü Zeit auch andere benachbarte Garren besichtigen / was! zu erhalten ustb zu mehren/ -st derLMt / den mair^dem lbm mange, t/.gegen Erwiderung anderer Gattungen/ ' Blumwerck haben soll / dieser gebiert den Deiß '/ und deren er überflüssig hat / zu begehren / oder wer sich vor j dieser die Bemühung / d-e Bemübu ia aber die dem Berrug/der unter den Gartnern nicht unübiich/be- renheik/ und die Erfah^ i sorget / kau man dre Blumen in der Blüh mit dem ex- Unterhalt Und ernehrer den Lust daß er mchr abn.'Ät/' rraokorioll-uboauskeben/odermasmannichtaushebe nieverdroffm.oderftch.chAria wird; sond kan / mit einem Papier oder Pergament / mit Faden löblichen Fürwitz angespomet/ je langer je mehr durchjwchen/eng angebunden/den Faden aufdas Pa-'" ^lc'letzt ^,n, pier verpetschiren/ und also zeichnen; die Blumen / so man aus den Gebürgen / Wiesen und Waldern haben will / muß man vor ihren Stand Und Grund wol aus« jkundschafften/nnd ihnen/soviel möglich/nicht ungleiches jErdreich oder Quartier eingebem De6 Adelichen Land-und Feld Ledens K02 Die Kiel/die gar Nicht ztisetzen wollen/ und man Mcht gesta ! Äichdiehw ^idendarm ^§rdenvier Bein gleicl) zmwachseii! Mden/zub« Sen trocken Was ab« Wen bat / M/als weist Wintben/u tzek/gestutzt n tgffldcffer an Wann rr Mdarf/scl M, von R« Den/in sei« Wel oben ^msdrrrc5 -/darnach > UMem G Ä Boden Mzenod ZWtzund s W/ßnffo! Fchecdaltenr H'i haben. bl Das gehe wo man -Macht u MAie! samn Zeedrey weite »mm setzen l« ^i! von Wie« Ä so bald dm -heraus gen dritte Msn Ä / sind sie Migen Frü -erste Jabk! Elickzugeno Menge deri Es sagens Heinen Bk N Schaden l")in emen5 Naben/und IZMso Me xs SdieErtwru iOeraussi^ Minitblosie ,rn vergleich^ Agefthrv-er^ Aivenig mir Err Vmcenro Tansrs sagt in seinem 4. Buch/ kisnrua r6?s.von derKäyserlichenAr- mee belagert / und hernach den 1 z. Juli, einge- nonimen worden/ daß die Deutschen Landsknechte in wahren der Belagerung in den Garten alle Kiel/ die sie nur finden können/auchvon den kheurestenuud rareslen Blumen ausgegraben und gegessen haben. AllesKielwerck nun will einen leichten von Sand undgemei em Koch vermischten/mehr magern/als fel- ten/und gantz keinen frisch-gedungtenGrund haben/d»- voa sie gleich angreiffen/und durch Faulung verzehret werden; so wollen sie auch keinen naßländischenBoden/ welcher ihnen gleiches Unheil zuziehet / ein abgelegner Gatten oder Krautacker-Grund aber / der schon ein Jahr oder zwey gebraucht worden / schlagt ihnen nicht übel an ; auch kan man einen Haussen Wasen zusam¬ men schlagen / und ein paar Jahr abfaulen lassen / und mag man ihren Grund woi mit verfaulter loder Erden aus hohlen Bäumen verbessern; daher am besten/ daß das Zwiebelwerck ihre bcfondereBetllein habe/und un¬ ter andere Gewächse/die derDung benöchigt find/nicht vermischt werde. Durch den Saamen mag dasKielwerck auch ver¬ mehret werden/ kommen aber die Tulipen-Blühe vom Saamen erst im sechsten oder siebenden / die Kaysers- Cronen und TürckischeBünde erst im achten Jahr/-n d noch später- Man nimmt den zeitigen Saamen von, ber / unterdessen richkermanein Bett von gutem Erd, Schaden gleich untermimren und also bequemlich aus- i ", -- ' s'"' - .-.'— Saamen / jede Art besonders/ und lasset sie aus selbiger Stelle drey Jahr lang unverrucktfonwachsen. im Httbst gesäet/da man den zarten Saamen vor dem aus einen säubern Boden/ oder in ein Gemach / auf Tü Frost in Zimmern bequemlicher beobachten kan. De oder gelegte Bretter säuberlich und nicht dick ach Hernach nimmt man sie wieder aus/letzer sie in ein einander hingekgt/voneinander gebreitet/ und atsoachk hjß sie wol trocken worden / ligen gelassen/als« dann wird alles Koth / dieunsaubern Schelffen und Wurtzen hinweg genommen/ und die alten von den klei¬ nen subtil entledigt und abgesondert; auch etwan ck« edler Kiel imAusnehmen/ansUberseken/mit demEOn wäre verletzt worden/ muß man sobald gebrannten Laie men/ klein zerstossen/ solchen in dieWunden streuen / so werden sie wider heilen/auch muß man bev und nach der Ausnahm die Erden fieissig durchsuchen/ja wol gar die Erden reuttern oder sieben lassen / damit von den edlen raren Kielen nichts -muckbleibe. Wann man sie/ nachdem sie trocken worden/aus putzet/werden die alten Hau ptkielbesonders/die mittel- L/tk>. NX. Vom Kieiwerck insgemein. ' mehrencheils weisse/aber auch Mbe/Mvurpurbraune! mit weissen Puncten/ undRauchfardige: nusandern i kommen dunckelpurpur/liechtpurpur/undvkl Bmmm aufeinem Stengel. Die schuppichten Zwiebeln/ als weisse MnMgk-- rsZon- und dergleichen / weil sie keine Jungenkichrilch zusetzen/ werdennur/ wie sie sich selbsttherien/vonein¬ ander gerissen / doch daß (wie Herr Viescher in seinem Blumen--Ga.rken vermelder) bey jedem / was abgeris¬ sen wird / obenauf/ der von Bläklein zusammgesWe Spitz / oder Werfel / daraus der Stengel wäcbset/ gantz verbleibe ; wann man auch (spricht er) die Blät- lein gantz voneinander theilet/ und in die Erden jedes besonder legt / so bekommt ein jedes seine absonderliche Wurtzel / und wachset mitier Weil zu einem gantzen Zwiebel» Das gemskne Kielwerck wird im andern und drit¬ ten Jahr/ was aber edle schöne Blumen sind / Jährlich ausgenommen/ so bald im Sommer das Gras oder Kraut davon gelbworden / und sich der Safft in den Kiel gezogen hak. Die beste Weise/dieKiel avszunehmen/ ist/an ei¬ nem Ende des Bettleins einen Schuh hinaUswarts/ mit einem stumpffen Evsen oder Schauste! / und mehr mit der Hand den Anfang machen / vier oder fünß Finger kiester/als die Kiel irgen/ einen Graben macken/ denn kan man die andere Erden nach und nach gemäh t weissen Blumen / und hebt ibn auf biß in den Septem- sich wMhun / und die in Ordnung ligende Kiel ohne! reich zu / säet darauf im wachsenden Monden seinen nehmen. " » Saamen / jede Art besonders/ und lasset sie aus selbiger l Also wird nun das meiste Kielwerck meistens vml Stelle drey Jahr lang unverruckrfonwachsen. l Jacobi/ theils früher/ theils spater / nachdem die JahH Sie werden auch wol in Trühlein oder Geschirren s res-Wittenmg/ist ausgenommenchiese werden hernach» i... . . Frost in Zimmern bequemlicher beobachten kan. anders gröffers wol -zugerichretes Bett etwas weiter voneinander/sonderlich was groß ist/und lasset sie noch drey Jahr also wachsen ; also (wie Hm v. Elßholtz ans Johann Royern ichr) hat dcr Saame von schnee¬ weissen ^ulipen / als er das erstemal geblühet/ gantz wunderlicher unterschiedener und schöner Farben von sich gegeben. * Und obwol die andern Zwiebel-Gewächse durch den Saamenweniger als die Tulipen sich andern/.so ist dennoch darunter ein mercklicber Unterschied zu spuh- ren; also psiegk das an sich selbst rothe ^srrsgon k om- ponli, aus dem Saamengelbe/ Ziegelfarbe/ und Zino- iberroche Blumen zu geben; die rns bulbolg aber schnee-- - . iweilst/aanhgelbe/blauundgelbe/weißundblaue/blau-lmössigen auchbesonders/und die kleine Brut aMder lgelbe und weisse. Die Hyacinthen insgemein verän- sich aufeinkühles temperirtes Ort gebracbt/W steem- Dern sich sehr/ insonderheit Uyacinrkus molcnrus, gibt ander nicht anruhren; was gar kleine BM ist/ mutz larw einerlev Saamen weisse/ gelbe/ Purpur - und Sil- man von der Mutter nicht absondern / sondern wieder lbersarbe Blumen; die Narcissen geben anchVerände- damit einlegen/und biß aufnachtesJahr sich ergrossern stungen/aber nicht so sehr; der gelbeOrocm Vernus lassen. bringt Goldgelbe / gelbe mit braunen Striemen; der D'e Kiel/dregar mckt zusetzen wollen / und man schneeweisse bringt Violbraune/blaue und gestriemte! wegen ihrer rsrirat gern eine Art davon batte / ran man «Blumen: aus wessen kririll ari - S aamen wachs en unte n a n ein paar Ottemwünn man sie setzt / subtil au s j--——— itltrn gleich weit führen muß. JmSktzen muß man sich'hüLen/dasZwiebelwerck Mit denFingern grob zu drücken. Was die Wartung der Lpscisl-Tattungen der Kielen / und Knoll-Ge¬ wächse betrifft / davon soll hernach Ley jedem gedachi werden. v.perrusLguremöerg inselnerÜorriculturZ lib.z. c.'rI.kol.ioz. fagtalso: ErwollcdemcuriosenGarten- Liebhaber eine geheimeKunst/dardurch er aus einer ein¬ fachen 1 ulipp», Käyftrskron und dreyerley Arr/gedop - pelteund vielfache machen kan/ nicht verschweigen / er soll nemlich zweyerley Kiel also voneinander schneiden/ damit der Kern oder das March an keinem zu sehr be¬ schädigt seye/dieseveede soll er wieder zusammen fügen/ und mit einem Faden also zusammen binden/daß es wie anderthalb Kiel daraus zusammen wachse/ und leg ce also (kan nichtschaden/wann esmitPeltzwachsan den Zusammenfügungen gleich zugesir chen sep) in einen tauglichönGrunde/sowerdö der daraus emstehendeKiel einen gleichsam zwiefach msamwgewaü senen bre ten ^Stengel / und die Blumen noch so viel Blätter bekcm ! men; durch diesen Vottheil kriegen die Tosay doppelte und drey-und mehrfache Blätter/ also kan man v-,ier- ley Veränderungen und Seitzamkeiten in allerleyBiu- menzuwegen bringen. Wer von Klippen / kriullarien und ^kulsi den Saamen säen will/muß es thun im Herbst oder Wein¬ monat/ dann ob sie gleich in etlichen Jahren nicht tra¬ gen/ bringen sie doch vielmals seltzameSorten und Ra¬ ritäten. Man säet sie in ein Geschirr voll guter Erden/ eines halben Fingers breit unter die Erden / und nicht tieffer / wann es gefrieren will/fitzt mans in einen Kel¬ ler/oder in einen warmen Saal; wann sich imHör, nung der Saame nicht erzeigt / da ein warmer Tag ist/legt man eine Hand voll schwer darauf/ so wich der Saame bald aufgehen/wie ein Schnittlauch; 'c ißGe- schirr muß alle Nacht eingesetzt werden/ b-ßalle N-ffen vorbey sind; im ersten Sommer werden sie nicht grös¬ ser als eine Erbse/ welche im Ausgang Sptembns auszunehmen/ und in ein Gartenberr erwan eine Hand breitvoneinander zu setzen / dock nickt tieff- und7 den Sommer über/ muß man sie fleissig jetten/ und kein Un kraut lassen überhand nehmen- Was man vomKielwerck über Land schicken will/ das soll man erstlich in Mies/ darnach in Papier / dar¬ auf ihr Gattung geschrieben/ einwickeln/in eine Kisten einmachen / und mit gewichsten Tuch vor der Nässe wo! bewahren / mit Bindfaden umwinden und ver- petschiren. Anemonen und kanunculen kan man in Baumwoll/ was aber Wurtzen sind / in Mies mit Honig befeuchteteinmachen; bleiben sie aber nur acht Tage umerwegens / so ist ein feuchter Mies schon gut genug. DaskleineZwiebelwerck/alssonguillen/kriti'IlL- rien / und dergleichen / mag man/ wann sie abgetrocknet find / in ein Papier einwickeln/und in Schachteln ver-- EinknBlümenstock aber uberLand zu fthicken/bin- ritzen/ so sollen sie das eingehende Jahr gewiß Beysatze bekommen. Mit dem Einlegen der Tulipen/ so im Se¬ ptember geschieht/ hab ick am besten befunden / wann ich dieErdeneinerHand breit tiefaus demBettlein erst- Ilich heraus schlagen/ hernach die darum verbliebene Er¬ den mit blossen Füssen ein wenig eintrekken un mitBret- tern vergleichen lassen/ nachmals hab ich die Tulippen ungefthr vier Finger weit in derOronung eingesetzt/gar ein wenig mit dem untern breiten Theil/ in die Erden etwan eines halben Fingers tief (da vorher mit dem Daumen oder einem Holtzeine Höhlung gemacht wor¬ den) drucken lassen/daß die cDpitzenallzeit übcrsick und aufrecht gestanden. Wannsiealledarinnengewefen/ hab ick die heraus gefaste Erden wredergemach mit den wahren.- Händen darüberzettlen lassens biß sie gar verdeckt und EinknBlümenstock aber überLand zu fchicken/bin- die Erden vier Finger HM darüber 'gewesen; also sind W man den in mitHönig angefeuchten Miss gantz ein/ sie alle in gleiche Tieffenzuligenkommen; die alten habsso bleibt er lang gur/und verdirbt nicht / wann man hn ich im wachsenden - und die jungen im abnehmenden Monden/ zu besserer Wachsung der Kielen / an einem' schönen trockenen Tage/legen lassen. Was aber vom Kickwerck unten langeZafirN und Wurtzen hat / die muß man ihn bey dem Ausnekmen lassen/als weisss'LilienuNd Türckische Bünd/und theils Hnacinthen/ und werden erst/wann man sie wieder ein- setzet/ gestutzt mit einem scharffen Messer/ damit sie den Saffr besser an sich ziehen können. Wann manbey vmkm Gartner/ dem man nicht trauendarf/schönü Vlumensichet/foll man (nach Ti¬ molkei von RolILebre)bieBiümcn samtdem Kiel aus¬ nehmen/in seine Wöhnüng bringen / und einen jeden StencMbenauf/ gerad'Mkr Blumen / mit zweyen Fingern drucken/ also/daßdsr Stengel etwas welck wird/darnach jede Blum samt dem Stengelund Zwie¬ bel in seinem Gemach aufhancken/^daß die Blumen ge¬ gen den Boden/ünd die Wurtzen übersich sehe/ so ziehet die Würzen oder Zwiebel allgemach die Krafft aus dem Stengelssmd schadet ihr qcmtzmchtckan auch aus solche Weise/ ftnffoder sechs Monat/ ja viel länger / gut und frisch erkalten werden. Doch soll das Gemach etwas Lufft Kaden. Unec As. . . Das gehet an/ wsMan sie nichtweitzu bringen hat; wo man sie aber weit über Land führt/ Habichs also gemacht und bewahrtbefunden/ habe die Tulipa- nen-K iel sammt den Blumen ausnehmen/ und in zwei) oder drev weite Geschirr von sandichter Erden dick zu¬ sammen Den lassen / und also zu Wasser über die 18. Msil von Wien auf mein Gur mit mir genommen; her¬ nach so bald das Kraut eingezogen und gedörrt ist / hab ichs heraus genommen / getrocknet / gesäubert und fast ins dritte Monat / biß zurrechten Einlegzeit/ also ligen lassen / find sie alle davon kommen / und haben gleich künfftigen Frühling geblühek/ äusser daß die Blumen das erste Jahr etwas kleinergewesen/ die doch hernach stattlich zügenomen -und sowol anGrsffe der Blumen/ !als Menge der Zusatze sich vermehret Laben. Es sagt "bangezogöner ?. Tmrotheus/ man könne mich einen Blum^tragenden Tulipanen Kiel aus-und Äe Schaden (biß es Zeit ist / ihn im Gatten einzule- W) in einen Keller/ in ftiscken/jedoch trockenen Sand Maden/ und also aufbehalten. punnm/vndRachÄM, icketpurpur/l,cch!Mi!lMM Dengel. luppichtmZrViM'LlkchiL^ dergleichen / weil eben nur / trießeDMW« en / doch daß ^rlen »ermetda)dq,MM Lenaus/ drrmÄÄiE- r Wessel / dsisus knW»5 ibe: wanamnaüchMchbp aneinander theilet / Wl> h ED f / fi bekomütt eiiuedrt wljift und wachset zemklneKttlwmkMk^ vaS aber edle schimPEM c nen/ sodold.mC-m^^ ongelbwordrn / WffM ",ttAeise.chirKir!°^ des Benleins mmpffen Evsin and den Anfang EK? fer/aiSdirKirlM^? mn die andere Etdem^ lln/ und die ^-.chunlkMmrenliM-!° -,1-d nundasmsit,^^ »ingeleg'-r . '«wörd-l>--"s-K.x '.Mcftn/iolchemnu wider hmr . 8v4 Des Adelichen Land-und Feld L ebens Blumen und andere Karten OewäUe/so Wnters über eingetragen werden; als: LE XUt. -^IoL und ^.momum?ImH. 6§MOlgende Gewächse müssen alle / den Winket §MÄüber/ beygesetzt werden ; wann und was Ge- dL»staltader / k«n in diesem Buch im i8. und 41. Capitel nach Genügen ersehen werden; daher wollen wir itzt allein zu den Gewachsen selbst schreiten / und erstlich vernehmen von der ^iskchje zweyerleyEattung ist/als erstlich dis aus Jnd ia/ Arabia und Asia in Portugal/ und von dannen in Italia und zu uns kommet/daher auch PortUgeflsche ^!os genennet wird/ die andere älos aus America; dieerstehat Blatter wie die grossen Meer-Zwiebeln / allein feister/ein wenig breit/rund/unten offen/und/ wie vursntes schreibt / beedsrseits etwas weit voneinander mit kmtzen Stacheln versehen/die Blühe ist weiß / und der Saame oder die Frucht der Asphodil-Wurtzen nlick. . . DerHollandische Gärtner schreibk/ste blühegelb/ fast wie die LsnnL!n6icA,geschcheaber selten; dieam dere ^ioc hat eine Blühe mit einem siachlichtm Sten- gel/langlicht wie die Maybiümlein/aber viel länger und grosser gesormer beede stellt dasEpchstättischeBlumem Buch mir samt der Blühe für» zrnno i ssr.hatei'ne^IoczukleinGlogaumSchle- sieninHerrnGrasenvonOpperstorff; und^-mo 166;. in Meissen geblähet/ sind aber gleich darauf verdorben/! wie in den UikcestAneis Lunosts^ntw 1670. OblZrv.! 90. öe As. zu sehen ist. ! ^nno 168 t. bat iw Fürstlichen Garten zuSkutt- gart eine Aloe geblühet/ die Blühe istweiß oder grün- gelblicht / sich in etliche unten gantz Becherförmige und oben nach und nach witzige Blät ter voneinander theil- " " ' lend/ Weten Ha! Mach an ein Mgs/dann v( chck sich abe Mer man bei SS Ls ^'earaulecht^ Ass sz 'Ki"L Bwareltgr' Mm/agder ZieHohevon Aansienger Lshatem! ^/wann em W darauf; r rkr doch hab' Men und MMN wm MMu/e'.e chmrGruru Zdarunterst B Blühe/ ^rdrey Acsi -NMdere. --Mgustodti VKL Athat. M MMNMÜss M/ckt Nicht Win Gew -Meines bi' Wes/darc Äimrmande Di Sommer Mledurchkne chmanszeii chn. Sie ist Hers auch b .O "^ÄNSÄ Sb4 SS-- WSÄ8-ÄK« Sechstes Buch/ BlumemGarten. Aeste anfiengen/ war 8 Schuhe hoch. . Es hat ein vornehmer Fürstlicher Gartner vermel- zen/so neben austreiben /davon abgeschnitten und ver-! setzt werden können; ist daüerhafftig und wahret lang/ wosie rechteWartung hat/wird erstlich inTopfen/her¬ nach in grossem höltzernen Kübeln gehalten / will im Winter keinenKeller/auch keineWafferung leiden/soll nm allzeit im dritten Jahr in ein frisches Erdreich ver- >Je ^Mmo»en sind wegen der F He ÄftchDg-rl-» und mchk GaNung-n ße- 1 finde / klarer als Wein/ und süsser als Honig; und ob schon dieBlmnübwarts hanget/dennoch nicht abfallt/ bißman siekräfftiglich erschüttert; aus den Alos-Blat- kern werden Fasern gezogen/ daraus man fpinnen/und Seil / Gürtel ünd Heurbder machen kam Wann sie faulen will (sagt der Holländische Gart¬ ner) soll man einen Sand in einem Topf gantz heiß ! machen/selbigen auf die Faule legen/und mit einem l Merck verbinden / so hört die Faulung auf/'und kom- smek nicht weiter. vuranrez schreibt/ der aus denen aufeiner Kohlen zehlt haben. Herr Peter Gabriel aber / Furstl.Wut- deren so vielerlei) Arten noch nicht gewußt. Emanuck tenbergischer Garten-InlpeÄor, in seinem allgemeinen Dv^errius erzehlt in se inem ^mw 1612. ausgange ne" Jiiii 2 Bw _.___805 lend / in welchen lange Harlem / aufden oben / wie gel- pr^psrirt werden. Wird vermehrt durch die Ben, be Würmlein in der Mitten angehafftet hangen / die schösse. Blumen stehen auf einem Oliven- oder Eychel-förmi- . Die grosse Americanische Aloe ist viel ein grosse s gen 8capo, aber noch einmal so lang/ darmn ein kleiner Gewachs/Hat scharffe hartcStacheln andenBlättern/ weißgraulechter Saame / m unterschiedenen Fachlein mittenunter denBlättern hat es/an statt der Wurzel/ nach derLang abgetheiletzu ligen pfieget/in solchen grü- einen dicken und hohen Stengel/mit erlichen Be-wur- nenäcspls ist der Saame gantz weiß/und brertlich auf- - - . - - . -- einander gedrücktävird aber in diesen Landern nicht zei- tiga'st/wie gesagt/ in langlechte Fachlein eingehüllt und verborgen / die äussere Schaalen ist erstlich grün/wird hernach gelblicht/ un d letztlich braun/ darinn der Saa- me ligt/die gantze Höhe dieser Aloe ist 2z Werckschuhe/ mch die gantze Dicke unten am Stiel 2 Werckschübe ! < . in die Runden / die Aeste sind an der Zahl z z gewesen/ - ^chdmxch Bey schösse / die muß die ersten Aeste hat jeder 220 Blumen und miteinander rers muirm^g/' ^ust verdirbt sie/ des Min- ZOOO und etlich und vierzig Blumen gehabt /. die Bliss DantZttöc^ ssellcm und men waren grüngelb/ und kriegen hernach Schien/ (welchesaber in darmn lag der x^aame / kam aber zu keiner Zeitigung mir /und dringt Die Höhe von der Erden an/biß an das Ort/ wo dre l etliche bock Ä Äa sie m wemg Tagen Aeste mifiengen/ war 8 Schuhe hoch. - terbuiio ss/»e 'n einem Win- Es hat ein vornehmer Fürstlicher Gartner vermel-i 0, Zu. Vlr.be zu bewegen. der / wann ein Aloe blühet/ so verderbe sie das folgende ss.^err ^lßholtz jetzt etliche Exempel / wie die Aloes an Jahr darauf; der Geruch davon sey zwar nicht lieblich/ i U/MAM.-Orten yehluyt hat / als in feinem an- aber doch habe die Blum etwas süsses in sich / das die ch Zu lesen / und.ist nachdenklich/ Bienen und Wespen hauffig heraus saugen; aus den ?H^ckssndsscheKönigliche Gartner kol.^. Blättern wird Leinwaty und Tuch gewircket von de-, . ' neu Fasen / die heraus kommen; sie wird gern im stei- l nechcen Gründ gchflantzet/aber doch muß etwas fet-.' ces darunter seyn; die Blum,en kommen nichtzugleich lm die Blühe / sondern erstlich nur an den ersten zwei) oder drey Acfteit / wann diese verblühet haben / so kom¬ men andere. Diese Stüttgartische hat änno i6zr. im Augusto die erste Blühe bekommen / und hatgeblü- het biß in den MoribenOctobris/wieJöhaimKrüger/ i Fürstlicher Pömerantzen-Gartner in Stuttgart/ be- i richtet hat. Dieser Fürstliche Gartner meldet auch da- j "'M . öc-y/nran mW dieses Gewächse im Minter innen Hal-j.. Vursnres schreibt/der aus denen aufeiner Kohlest ten /aber.mcht begiessen / sondern warmer halten/als i gerosteten Blättern gepreßte Safft / heile allere' sonst kein Gewächse.. .. schwer uiid Wunden. Der Saffr von den obersten Ist eines bictern Geschmacks / die Blatter sind voll Sproslein mit Wermuth-Safft vermischt / wird für Sassces / daraus die ^loepari^ gemacht wird / diese' die Vipern und Schlangen-Biß ausserhalb gebraucht nimmt man des Winters aus den Topffen / darinn sie Von der ^.ioepsnca Nutzen besehet die Krämer denSomrner über allein unterhalten wird/ undüm- Artzney-Büchfr. '^"ueieyermeoirautewund windet die Wurtzen mit einem wollenen mitOel einge- . dlinii, welches eine Art der feuchteten Hcldenuttmdhangets M eine warme Stube schatten ist / und Solanum trmicolum genennet wstd) genrach an einen Balcken / daß dle Wm-tzen obenauf hat nicht viel schönes an sich / als die ge brothen Aevst hange/dannverliertsi^ ftln/die sie/ inderGrösse einerKerGm/geam dem erholt sich aber underftlW sich nachdem wiederum, s Herbst tragen. Es kan durch den Saanien noch g? Oder man beschliesst die Wurtzen mit Lärm / der mit l schwinder aber durch Zerreissung de-- Oele durchknettm ist/rrnd hängts also aus Im Maio! de Wurtzen vermckL wK n^deM w^ck muß mans zeitlich wieder m rsae,fandichte Erden ein- set/ und ,sichtlich bekleidet / wird auch Z-LLÄ setzen. Sw ist bey uns nicht jobttter/alsinOrlent/ ürum. und von den Spaniern clelaslnch». dayero auch b^orAch / der Safft nicht daraus kan gencnnet. c^i>. uxii. Von den Anemonen/ ^rZemoneN/ und Brailli. MDÄe ^ME»en sind wegen der Farbe / Dicke und Gartner/ über siebenzrg mit ihren Namen und Treben UW Form der Blätter jo unterschiedlich/daß etli- ausgezeichnet hat. ^«menuno warben »„s 'ccbsiiacrle!) und mehr Gattungen ge- Tie Alten so vor 50 oder 60 Jahren gelebt / haben Schallen trocknen / alles anbrüchige / hohle und ver- nichts / und mögen etliche Monat also bleiben/ zur Ab¬ trocknung sind 6. Wochen genug / hernach mag mans im trockenen Sand in einen Topf legen/ und in eine trockene Kammer stellen so lang / biß man sie wieder einlegen will. Die beste Vermehrung geschiehst/ wann man die Wurtzen in zimliche grosse Stück theilet/ und wisoben SmigelistF »der wol gar Weschnilter Uttern/zu chen kleine st- mundend! ÜNlsorm; > Krb mit etw W Stengel imJunioun Grund; das daraus ctlich črniko nicht Grad-, dre T Wurtzen abc Schwind sic! ^quem. Ab -- — > ' ten Monat nach der Einlegung blühen / und hat man desto länger-währende Blumen. Der Holländische Gärtner will/ man solle sie / ehe man sie setzt / eine Stund oder zwo vorher im Wasser weichen/ und hernach mir einem Federmesser subtil von aller Faulung aussauberN / und alsdann setzen. ?, kerrsrius setzt/ es sey durch lange Erfahrenheit zu wissen/daß/wann der Winterfrucht/die Anemone besser in Geschirren; wann er aber trocken/ lieber in den Berrlein geratsien. Die in die Bettlern eingelegte/ be- mennt; von diesen / welche dick sind / wirdder Saame/ dörffen kemen soguten Grund/ als diemMirren/ Des Adel. Land- und KlEebens MiE .^cmals er L»-"»' ms stellk m festen m azerwah^^ Üald aber d" ' M Monat Lgehobem se kleinen a Maus der ^HerrJoh MlulMN- BNdiNlI" deflen Grün «füllen/un^ «ch durch ei dck/daßerl »ndrucken / magmalts n Ligeher/ mr daraufstreue M dritten« ^dieWu hctober oyn Mrsen he «;dieGr M Geschirr Äusetzen. Wann sie Ädieschlec Zitaten di 806 Blumen-Dach / mehr nicht als etlich und zo Sorten. Was unter den Anemonen und /^rALnronen für ein Unterscheid/ wissen die wenigsten/ und bestehet mehr im Wayne / als in der Tsiat selbst. Wie die unterschiedlichen Farben aus dem Unter¬ schied der Wurtzen zu erkennen / besitze lWerrari um lib.2. c.L. Wie Mich an dem Kraut/ eben daselbst/so ich aber/Weitiäufftigkeit zu flietzen/nicht anziehen wollen/ die mit den breiten Blättern unten und oben schmal sind / werden von etlichen Gärtnern ^rgemonen ge-, —.. wie auch von den dünnen Anemonen für den besten ge- gemeine Gras - Erden ist schon tauglich. Wann sie/ halteri/weil sie die schönste Blumen bringen sollen. Sie nach vollbrachter Blütze/mit bleictzen/gelben/ oder gar wollen einen linden sandichten Grund / daß man nem- abfallenden Blättern erscheinen / muß man nicht lang sich Acker - Erden und Bach-Sand zusammen ver- mehr warten / sondern dieWurtzen ausnehmen/ ini menge. Schatten trocknen / alles anbrüchige / hohle und ver- p. Mnchrols will / man soll erstlich in das Ge-faulte biß auf das frische wegschneiden / sie vom Koch schirr/darein man sie legen will/gute grobe siarcke und-und allen kleinen Wurtzen säubern / auf einen Tisch fenchte/durch ein weit Sieb hindurch gelaustem Erden ' oder eine Schachtel legen/so werden sie einschrunwsscn/! lschütten / darauf zwey Finger breit magere / durch 'und wie Holtz oder Horn erhärten/schadet ihnen aber ein enges Sieb gebeutelte Erden / und darauf dick Wurtzen einlegen / daß die Augen übersieh stehen/ wel¬ che so bald mit gleichmässiger magerer Erden zween zwerch-Finger breit bedeckt/und endlich wieder zween Finger breit mit der ersten starcken Erden überdeckt werden sollen. ?. Dmorkeus von Roll erfordert die aus den hoh- . , . - len Weiden oder Feldern genommene Erden/die man igemeldt/ einlegt/ so bringen sie noch dasselbige Jabr mit einem Grunde vermischen solle / so von Regen hin ihre Blumen/ wird aber die Wurtzen gar klein zerrtzel- und wieder geschwemmt / in den Feldern zusammge- let / so blühen sie sehr langsam. führet wird / daß man das beste und leichteste davon i In warmen/und zwischen Gebauen emgeschlossenen nehme / so werden sie schöner und grösser als sonst blü- i Garten/wo aber die Sonne frey einstrahlen mag/ und/ hen. Man legt die Wurtzen drei) Tag vor dem Voll-. bey gelindem Wetter/ mag man sie wol im Feld lassen/l Mond einer zwerchen Hm d breit voneinander und vier! doch ist nicht allzeit zu trauen / und soll man allzeit dich setzen/ mag man in ein Geschirr guten abgelegenen schon auch offt die Farben. l wo die ^nLmooUigen/ unten und oben mit magerer l dern mit einer Scheer abschneiden/damil die Wurzen Erden beschütten / damit sie weniger faulen / und oben 1 nicht bewogen/die übrigen Knöpsse verderbe; den aus- wirder mit guter Erden ein paar Finger tieffbedecken;; gesiebten soll man die Jungen alsobald nehmen / ehe sie wc.. ... s ° und etwas feuchter in die Erden thun / sie müssen selten r.... -T '^7 ' s f . Die jungen Nebenschoßlinge/wann sie treiben/wer- uns nicht recht zeitigt. den im Wiederpflantzen etwas zur Seiten / und nicht > Der Saame ist in einerMolle emgewickelt/lang- gerad übcrsich gelegt. Was anbrüchig und verwun- licht und flach / einer röthlichen Farbe/ wird / so bald er det / muß man die verletzte Seiten gegen dem Geschirr sich aufthut / leichtlich von den Winden hinweg gefüh- kehren / damit sie weniger Feuchtigkeit dorther empfin-. ret / daher acht daraufzu geben. den: was gar zu viel Kraut treibt und nicht blühen will/, Der Saame soll zur Mittags-Zeit abgenommen dem muß man die übrigen Aeuglein abnehmen/und sie'werden ; der beste Saamen kommt von den dicken desto später versetzen. Anemonen oder ^rZemonen mit den breitenBlatteuff Wann sie nun Knöpffe aufsetzen / soll man die übri- oder von den einfachen mit den schmalen / weil sie muck gen mit einem scharffenBeißzänglein ab;wicken/so wer- derseltzame schöne und allerhand Farben rare Blö¬ den die Bleibenden desto vollkommener; was zur Un- men bringen / wird im Augusto oder September im zeit oder unförmlich aufsetzt / soll man gleich an der Er- ? wachsenden Monden angebauet / oder drey Tage vor den abschneiden / dadurch sich die Wurtzen wieder er-! dem Vollmonden in Geschirr mit guter kleiner Erden holet. Die Wurtzen/so ungern aufsetzen/soll man drey angefüllt; den Saamen mag man mit kleiner Erden Tage vor dem Vollmond / die aber lieber tragen / drey, vermengen / und gar dünn säen / auch eines Messerru- Tag hernacb einlegen / sie wollen em offenes sonnichtes - cken tieffwiederum mit guter Erden bedecken/ man be- Ort/sonderlich wann man sie in Bettlein einlegt. Man! sprengt sie gar lind mit ein wenig Wasser / und setzt sie -an sie vom Januario an / den gantzen Sommer und des Morgens zwo oder drey Stunden an der Son- Frühling durch einlegen / so werden sie allwege im drit-1 nen / und das thut man biß sie aufgetzen/ und spritzt sie —. . - Finger tieff/also daß die Augen/die auskeimen/über- He.'sste der besten undedlesten in Geschirren erbalten/r sich gewandt sind. Will mans aber gar in gute Erden welches sicherer ist. Die zerrheilten Wurtzen ändern !zur Erden^verwandelren'Mist bringen/den Platz aber/1 Die Blumen soll man nicht mit den Nägeln / son- !wo die ?cnLmoni ligen / unten und oben mit magerer l dern mit einer Scheer abschneiden/ damir die Wurzen Erden beschütten / damit sie weniger faulen / und oben l nicht bewogen/die übrigen Knöpffe verderbe; den aus- wieder mit guter Erden ein paar Finger tieffbedecken; i gesiebten soll man die Jungen alsobald nehmen / ehe sie Ms gar kleine Wurtzen sind / kan man naher zusamm/ i erhärten. und etwas feuchter in die Erden tsiun / sie müssen selten! Will man sie in diesen Landen von dem Saamen Kind nur gar^wenig begossen werden /^sie faulen sonst, zügeln/muß er aus Italia gebrachtwerden/weil er bey wen im Wederpflantzenttwas zur Seiten / Md nicht- vH /nmß man die verletzte Seiten gegen dem Geschirr sich aufthut / leichtlich von den Winden hinweg gefüh- ffesiren / damit sie weniger Feuchtigkeit dorther empfin- i ret / daher acht daraufzu geben. Den: was gar zu viel Kraut treibt und nicht blühen will/, Der Saame soll zur Mittags-Zeit abgenommen 1 desto spater versetzen. Sechstes Buch/B!umen>Garten. Die Wurtzen sind also die besten / die nur ein Aug LE UXlN. eingeschnittenen/schwarzgrünen/fetten und stachlichten l die Blume ist schön weiß und Glockenförmig / wird Blattern/ zu oberst hat er kleine Blätlein/zwifchen wel- durch Zertheilung der Wurtzen vermehrt. lasse/ welche die schönsten scheinen. Von der ^ra/jß schreibt p. kj-mclirola also folgender Gestalt: Dieses Gewächs hat Stengel und Blätter/ beede wollicht / haben eine besondere Farbe / so sich aus weißgrün ziehet/an denGipffeln desSrengels kommen die Blumen herfür/wie eirie Trauben gestalret/welche/ wie so viel Löcklein/weißgelb ausfehen. Und weilen sich die Blumen / ob sie schon abgeschnitten/ dennoch lang Zeit in ihrer Färb erhalten / darum wird solche Blume Kos psrpemus genennet. Wollen einen sonnichtenOrt und gute Garten-Erden haben/auch zu rechter Zeit/bey c?a»/ra/»-iica. Indianische Rohr/ist von zweyerley Sorten / eine mit gelben / gedupftlten / und die andere mit schönen Klmio-rothen Lilien/ oder ^lpkock'l-formi- LumMtt/a , Herr Elßhöltz nennts Milch- glöcklein oder Irackeüum -^m«ric3Num üore slbo, ist unlängst aus West-Indien hergebracht worden; a.m d'e übnge^ E . biß dahin offt / aber gar ein wenig / das muß wahren/! men müssen im Vollmond aufgegangen/im Vollmorll biß sie drey Blätlein erlangen / darauf bedeckt man sie l der Saamen geschoben / abgebrochen/ und auch gesael abermals einesAwerch-Fingers hoch mir guter gesieb- werden. ter Erden und lasset sie an der Sonne stehen/desWin- - Viel legen die Anemonen / wie oben vermeldet/ ters stellt man sie an den warmesien und der Sonnen! etliche Monat nacheinander ein / dieser Blumen desto am besten unterworssenen Platz / oder stellet sie sonst in! länger zu geniessen; l>. kerrarius aber vermeynt / es fey Verwahrung/ daß ihnen der Frost nicht schaden möge/ (weil alles seine Zeit habe) nicht wol gethan / und miß- so bald aber die Blätter verwelckt sind / müssen sie so rächen diese Blumen mehrentheils/ wann siemur viel wol von der Sonnen als Regen versichert seyn. Nach Blatter / und wenig oder gar keine Blumen bringen/ dem Monat September werden alle kleine Wurtzen - wie die Pfersichblühe-farbigen und weißtichten gern ausgehoben / und die grossen in sonderbare Geschirr/ l pflegcn/muß man die häuffig beysainmenstehenden Au- die kleinen aber in die vorigen wieder eingelegt / biß j gen voneinander theilen/und nur eines lassen; dieviel- man aus der Blühe erkennet/welche gut oder verwerff-! sättige Augen verursachen auch/ daß offt ein Stock ein- lich sind. z fache und gefüllte Blumen bringet / so durch dieses cs- Herr Johann Georg Schielen / in seinem practlclr- i ssriren zu verhindern. tenVlumen-Gartenkoi. i78. lehrt/man soll im Voll- B Blättern n / sondern -ecknm/ alles anbrD Well usdasttssc^W«chE einen Wurtzeilstelm/ÄMs ckackkel lcMssmklMHirr lltz oder Hom ttlMA/DM- > mögen eilicheLÄttchMö ind6.WorhmgM.chS'!' л Sand inemilWl-'Dch.' ammer siellm seler.plsL/- ll. esse Vcrmchnm !;lmllch< grosse Em inlegl/ so bringen -n/ wird aber die enßesehrlanM inen und zwisckeist > aber die Sonne м Werter/MM ttM'zenzurram/ besten undcdlgM >erer ist. De »errhM Die WessNe BäretzklM/LümpgnuiL ^wericLng,LLnna!n6ic3, Cardinal Blume. 'MUMErscheBärenklau/^cantbusäsrivüschran-'durchdieOeyschosse/auch durch denSaamen/ wird !WWMc3Ui-5ms lralics.hateinelangeröchlichteglat- in die Geschirr gepflantzt. Wurtzen / mir kleinen Nebenwmtzen / der Stengel ist Fingers dick / und wird aufd ie anderthalb oder wol gar auf zwo Elen hoch / mit zerkerbten tieff wahrende andMeUrlntt M/UM eme Sund oder - ocrnaw mn einem gauttaudern/undÄsM«" n^stkk/csstydMlWGz ll wann der Litter^tzj« chirrm;wmneralmllM^ ßcr-us9talias-^ ccht-eillM. . / einer rtthllchuMtzE lcichtlirbvondc^ ' .wilden n V M AM cr'nrbo nickt ungleich ift/ist warm und feucht im andern rings um stch ihre Blatter/ nach der Blühe folgen rau- penS>'^'Grad; die Blatter verdauen/zeitigen und lindern ; die che und langlicht-runde Haubtlein / in welchen ein und "ch ! Hdein'M Wurtzen aber trocknet/ vertheilet/ macht dünn/ ist den j schwacher runder steinharter Saame ligt/ in der Grös- lederum mstß' iSchwmdsicktigen / Gebrochen und Krämpfigten sehr fe und Gestalt einer Erbsen. ,ar bequem. Man verletzt sieimMertzen/ vermehret sich .. .. Ms;w0ddtt sthen kleine siacklichte Hülfen sind / auf die weisse Blu- siien urld endlich ein länglichter gelber Saame folget/in Dvalform; das gantze Gewächs ist neben der grünen , . . , - . Färb mit etwas röthlicht untermischt/treibt feinen lan- gen Blumen / hat grosse Blatter wie der Tabac / aber gen Stengel im May / und die schöne weisse Blumen, glätterund leichtgrüner/und treibt einen hohen Gras- im Junio und Julio / hat gern steinichten und feuchten! grünen Nohrmäffigen Stengel zwischen den Blattern Grund; das gantze Gewächs hat einen zähen Safft/ - herfür / bißweilen auch zween oder mehr / die sind mit daraus etliche ein Gummi zurichten/ so dem Maua- Gewerben und Gleichen unterschieden / und haben mond im Julio / Augusto / oder auch später / den aller- treiben/und der Saame davon billich aufzuheben. Die; besten Grund nehmen / ein Tröglein damit halb voll Schnitt an der Wurtzen müssen erst austrocknen/denn anfüllen/und den Saamen herum daraufsireuen dar-! sie einen Esilum gewinnen/ hernach mitPeltzwachs n^ch durch ein Sieb Erden drauf reutern / doch nur fo i verstrichen feyn. dick / daß er bedeckt wird/ man muß das Erdreich nicht' l>. 1 rmordem ist der Meynung / es ssy sicherer/ daß eindrucken / sonst erstickt der, Saame/ aber begiessen ; man dieKnollen der Anemonen nicht zerrheae/sondern mag mans wol / doch gar sacht. Wann der Saame! nur die übrigen Augen wegthue/ un nur eines oder zwey angehet / mag mann auf vorige Weife mehr Grund < lasse/welche die WsnÜen Weinen, darausstreuen; fo sie drey Blätlein haben / mag man' zum drittenmal frischen Grund darauf streuen so hoch/ daß die Wurtzen eines Fingers hoch bedeckt fey. Im Octsber ohngefchr/ kan und soll man die geschobene Wurtzen heraus nehmen / sonst würden sie verbren¬ nen ; die Grossem kan man weiter voneinander in an¬ dere Geschirr/ die Kleinern aber etwas nähers zusam¬ men fetzen., Wann sie büchen/mag man die fchönesten behalten/i und die schlechten wegthun/ also wird manzu schönen Raritäten durch den Saamen kommen. Ihre Blu-l dürrem Werter/begossenseym W ill man ihn anbaue n / muß e r vorher wo! acht Jini z Tag hat dis höchste rotheFärb/ daß auch die bmMvde Lieb IN Wn pra Wiegen« Mhacgro .Äsche Msastübel M/ treibt« «lüber Hund Wbsarbvc Wgt: ! Wann ma andern Ja! Äße/wo ni« Dmen sind Din tiefferu Dwill wede siMstrahlen/st! Miewerdei Dgemach mit imein grosses .irüts versetze« , Dieabgem M Finger kie «ach so viel E WdieErd! Men wird. Mdiqröchli k.kvircber «M dieses Wtlichgibt) sW/daßind l-hm Inseln/ W"lch-b- ,!»-!«» ° Sm Wl-bö"- D/nnt (- -findet au LBlume W/weilss Mtb-gend ^lieblicher WN/gnntz -M wenig' zfteidichten Mad/L' DerG^ -Hlieder-S .-Wes süss Deines so v ^Sonneste Wieret/ d, Kunden/un 8o8 _Des Ade lichen Land - und 8e!d^Leben6 Tag in einem Wasser / darinn Schaaf-Dung zertrie-i Mist einweichen/biß sie anfangen zu geschwellen /her- ben/einaeweicht/und Fingers' liess ins Mistbett gesetzt/ j nach in ein weites Geschirr/ das ziemlich dick sey / einse- aucb osst begossen werden. Mann er Fingers hoch ! zen / stets begiessen und an die Sonne setzen; was nicht -aufwächset/ versetzt man sie aus dem Mistbett in ein« blühet/stelltman in Stuben/undbessießtsnicht;was Geschi er / die Erden mit Pchaaf-Mist gemengt / stellt aber Mühet hat/ schneidet man ab/ steiler das Geschirr' sie an die Sonne/und wassert sie bey trockenem Wet- in die Stuben/ und im Frühling nimmt Mans aus/ rer alle Tage ziemlich ftarck/so blühen sie osst noch das- denn zertheilt sich die Wmtzen von sich selbst/ die man selbe Iälnv wo nicht/ setzt man sie den Winter bey/An- denn / wo ein Schnitt ist/ mit PeMachs bestreichen/ fangs stösst dieseWurtzen nur einen Stiel heraus/nach. i und wieder einlegen kam .... gehends mehr und mehr / in der Erden aber setzt sie viel Lardfnal-Blvmen /. TrsekÄmm Xmencsnüm, Knorren an / durch welcher Zerreissung ihre Vermeh- ein nunmehr in vornehmeGartsn bekandtesGewachs/ rungfolget.. . ' hat die höchste rothe Färb/daß auch d.ie brrnnendeLieb Ist erstlich aus West-Indien in Hifvanien / von oderl.yckms LonüsokmüpÄrcL'osdäbchZirgelfarb dannenaber zu uns kommen/ und ist nunmehrfaftge- scheinet/ ist darneben so glantzig / daß sie gleichfM blen- mein; werden von den Nebcnschöffen/aber selten/und " , ... ... mehr von dem Saanren/ den man zuvor lang einwei¬ chen muß/sortgepfiantzt.^ Der Holländische Gärtner sagt/ es müsse diß Ge¬ wächs des Winters gantz trocken in der Stuben ge¬ halten werden / oder man lege sie im trockenen Sand bey dem Ofen / so zwar wider aller Rohr und Can- nen-Natür (die mehr feuchtes und kühles / als dürres und trockenes lieben) lausten scheinet/Und halte ich dar¬ fst/ / ob sie schon den Winter über in warmen Stuben bleiben / und nicht begossen w erden / sollen sie doch na¬ he bey den Fenstern stehen / damit sie etwas Lasst haben mögen. . .. , Wann man det / und kem Mablee m der Welt ihre Färb kbhafft nachahmen kam Ist ohne Geruch / hat erstlich aufder Erden sich ausbrcitende kleine runde Blatlein /. denen Maßlieben nicht io gar ungleich/ der aus sie endlich den hohen Stengel mit den Blumen treibet. Wann man die Blumen bald abbricht / setzt die.Wmtzen desto bes¬ ser zu / weil sie doch bey uns keinen Saamen bringt. . Sonst bringt sie in Italia und warmen Landern nach denBlumen kleineKnöpflein/vell rundes schwarz- lichtes Saamens/.aber so klein/daß man ihn kaum er¬ kennen mach , . .. .... Schnecken und Rauppen sind ihnen gefährlich/ , . wird nreistens in Geschirren erhalten/und desWinters sie säet / sollen sie zwar desselben Jahrs«in ein warmes lüfftiges Ort gestellt/ man hebt siejabr- biühen/ aber keinen reissen Saamen geben. Im Früh-. sich/zu Ende des Februarji / aus/und vertheilt sie / da- ling schneidet man die alte Stengel weg / so treibt sie mir sie/von der überflüssigen Brut/nicht ersticket wer- wieder frisch aus. . . den/lieben Sonn und mittelmDgen Grund/auch ge- Das Kraut/ schreibt vuränres, macht den Ein- kühniche össtere Wasserung; je mehr sie versetzt wird/ aäng der Fisteln weit/ derowegen man die Blatter an- je besser mehrt sie sich/wirdzween Fmger tiesseingesetzt/ euchtet/nachmals biß sie wiederum trocken worden/ / biß ausdasKraut/gleichöaraufbegossen / und an die mit einem Faden bindet/und endlich in die Fisteln hin-/SonngeMt. , ein zu schieben pflegt / so geschwelten sie auf/und machen Mut im Schatten kein gut / aber wanns anhebt zu damit den Eingang weit. Die Wurtzel hat die beson- l blühen/ mag man ihm die Pvnn wol etwas entziehen/ dere Art / daß sie nähret / deßwegen man siie zu kauen/! so damet die Blühe desto länger. den Safft hinab zu schlucken / und das übrige auszu-s Mgn kan sie auch wol im Land erhalten / wann sie speven pflegt. Die Aschen dieses Gewächses heilet diel nm über Winter gedeckt sind/dann wachsen und trä¬ um sich fressende Geschwär/und sonderlich dre imMun- gen sie besser: Wann dis Blume vergangen / muß der de zu. Die Blatter m einem mit Wasser vermischten Stengel einen halben Finger hoch über der Erden ab- Sssia / oder einem Wein emgeweicht/ heilen die frischen geschnitten sepn. Die Verpatze mag man imHerbst zeit- Gelchware. , ... . . sich sittsam abnehmen und weiter versetzen; lassen sich Wann man die Körner anbauen will / muß man sie auch woldir Stengel im wachsenden Monden in einen ein wenig aufftilen/doch daß derKeim unverletzt bleibe/ schatrjchten Orr versetzen/unb kriegen Wurtzen/wann in einWasser mitSalirer oderSauerteig undSchaaf- man ihnen mit Begiessung wol wartet. LXiv. Loiocssm, dortuL, Oentellaria, OnspUalium /lmericsnum. ^Olocasia, Egyptische Bohnen / ist eine Art von mit feuchten Erdklumpen/und wirfft sie nachmals ins L dem grossen/lrum, so in Egypten wachset/hat Wasser. l grosse Blatter und Fingersdicke Stengel / drey Die Wurtzen wird rohe und gesotten geMn/rst oder vier Elen lang/ die Blum ist Rofenfarb / noch so i dem Magen gut/und zu allen Durchlauffenundoer ro- groß als die Mahenblübe/ die/so sie abfallen/ besondere > then Ruhr/und bekraffnget die Narur; sie M d m etu- Fach hinterlassen / wie der Bienen-Fladen Machs; chen Gärten auch gefunden/sie wusst m der Eden M in diesen stehen Bohnen / welche gar weit heraus ligen/ fern um sich/ aus welchen endlich auchKno len weroen/ dieMmtze! ist knollicht/und grösser als dieRohr-Wur- und aus denselben neue Blatter wachsen / blühen oder, rel / welche insonderbeit EolocLiis heiffet/wächset in tragen aber bey uns nicht/vielleicht darum/weiU/.e gar; Eavvten / Asia und Cilicia/ in den Lacken und Pfülen; zu trocken gehalten werden/wider chrMmuthungzuder mann man die B obnen an bauen will / fasset man sie Winter darssman sie in keinen K eiier bringen/ sonderss Sechstes Buch/Blumen-Garten cbrk sie Le«^ bav schnt^ Meissen in frisches süsses Mandel - Oel und wolzeitiges Rosen, — Oet/ eines so viel als des andern/ leget/ eine Zeitlang an Die Sonne stellek/und dieScbmertzen fein laulicb damit schmieret / das gantzs Gewächs heilet Geschwür und 'Wunden/ und ist sonstzuvielerley dienlich. ens in GeschlrrEkM»... nieslüsstigesJktMo:^ de desFebruam/M^M h der üoerWgtiiKÄM"' i Sonn und milMM-E teuM/Ef!/,,. ' .''N?fiektss/fchetd/eN'D/''- er? an-- Fckwde/////e/M7/^ l r//s' -r-e/chen e//-W e- t'e/> '.n/fmnn /se / //-e//MM-r ^> wachs gantz ohne Gisst / und sehr hellsitm zu gebrau¬ chen^ Lsulam reierr, lnlulss ^rlenico vel ^uripi- gmeid , äAnclaraca vel iotssst (3gclmia refertas ess«; guse Nerbam ex »arursli tuä lliipotiüone ssmiie nmri- menrum «mbiencem, spiritibus lru's virulenrls inss- cisr. p. Mrcksrus schreibt/er habe in seinem butcev, ein aus dieser Wurtzen gemachtes Brod / schon viel Jahr/ das den Geschmack noch allzeit gut behalten; und mel¬ det/ die Spanier haben solches auf ihren langen Schif¬ fahrten lieber / als das Zwiebacken / weil es nicht leicht- sich verdirbt. /acoö-ea vrantr'm-r, lsu cinerarm, ist tpeciss guee- idien isti der Wurtzen sehr gifftig sev/ wann sie aber zum an- genannte LH/«ccaoder esneZg«s, j dcrimial Z-.sorken wird / so verliere.sich das Gisst / und wie die Arne-jgebeeinen sehr scharffenEsssg/ / derbst allen dienltsichj pas. Iz 8.! MaräMend^'?^ und andernan detMeer-Cüstett /nennet diese k^yuec» s deren Abbildung er bmelbst ei'- kerbtwstani glatter sindzer- gentlichgibt) auch mit dem Namen ; „ d auch L^ ^ S^er/ sagt/daß in eubä.^ihpamolä, und andern Američani- tk i^ ?-ld durch Zer- scheu Inseln / d er erstesmals ausgedruckte G afft von halten c vermehr et / und nr Geschirren er- -dLstdb.r-ch ^r-Aarb--rnEch--/d°chd«Sdi-W-«-,>gaM°»„ ^«-nräLr'^Ln^E st^J^L/ftst^ Wann man ihrer wol wartek/und jährlich oder doch undmder Provintz 3. ^artks sey d-eses Ge¬ imandern Jahr gute Krautacksr Erden zuleak/ foblü het sie / wo nickt Jährlich/ dock ums andere Iah'- dis Blumen sind schier wie die am scbwartzm »Äleboi-o, allein tieffer und Zimbaln mässiger/blühet spar-m Ju¬ lio/ will weder zu viel Begiessen / noch zu heisse Son- nenstrahlen/stösset ihre Beyschöffe bey der Wurtzen von sich/die werden Anfangs unrein paar Finger hoch und allgemach mit mehr Erden nach und nach bedecket/wob len em grosses weites Geschirr/ und werden im Aus¬ wärts versetzet. Die abgenommene Brut setzt man Anfangs nur ei- nm Fma-r liefm bi- Srdm / «MM man alias-1 st-m s-n°ci°nk. Ist daSaanS-S-mä-bs mst mach ov!-l§rdmdar!U/ bißd>-Wuitz-nvier Fina-r farb-r W°lst üb!r mam/ '.:8LKM Wmler gedeckt r... Wann die Herr Elßholtz gedenckt einer andern Art / die er! Eorrulsm ^meric-lnsm nennet / so von der vorigen iss vielen Stücken unterschieden sey/ komme doch mit der Wartung überein. Oenreüans wird sonst auch pjumbsgo und I.epi'6i'um genennet / weil die Wurtzen wider die Zahnwehe sollgut sevn/ sindlebhafft / und wahren viel Jahr/ dis Wurtzen treibt alle Frühling neue Stengel / im Augusto bringt es seine Purpurfarbe/! bißweilen auch Himmelblaue Blumen / in rauben! Kelchen / der schwartze Saame wird bey uns selten zeitig / sonst kan es dardurch / wie auch durch Zer- thcilung und Versetzung der Wurtzen gemehret wer-? dem 's , ist aus den Jndia-i Nischen Ländern zu uns kommen / und ist eine Art- unsers Onspkalü oder Ruhrkrauts / aber an Blät¬ tern/Blumen/ und sonderlich an der Grösse / weit! unterschieden / ist auch das Kraut mit einer weissen zarten Wolle überzogen / und wie ein Sammet anzu- Wann man einmal einPfläntzlein davon bekommt und einsetzt/ so treibt und vermehret es sich übersich und ' unter sich/und kan durch Zertheilung derWurtzen leicht vermehret werden/man muß es Winters in ein lüffkig Ottemsctzem e-r?. uxv. bk^jucca Zlockot2,/gcobXg mAritMIcheucojum.LombgrbWkt DeöAde!lchenLand-lmd Feld-Lebens annistirum loci murLreconsti/cnc,ln kumilem Lrste- Zrmerem üolculum, minusauc ostorarum steücere lolec. Der Lombardische grosse Veyek hat auch fast gleiche Wartung/man soll von den grossen einfachen/ von einem Jährigen Gewächse/ die nächsten Körner am Stengel aus den langen Schoten adnchmen/cretcenre L.ung, und ihn an sandichte Ort säen'; sie wollen (wie der Holländische Gartner will) die Dung nicht leiden/ werden im April gesäet/ sind auch unterschiedlicher Far¬ ben / als weiß/ roch/ bunt / roth und weiß / iiechrbrauri/ und dergleichen. Jngleichen ist auch also umzugehen mit dem grossen Osieiri und andern gelben/ dicken und l einfachen Veyeln. . ! r.AcL»i5,hat auch mehrerleyGüttungen/LonkLn- unopoliraNLoder Lbalcestomca, dünn und dick/eine schöne Hoch rothfarbige wolbekannte Blume/ aber ohne Geruch; hat auch bißweilen weisse oder PerlfarbeBlü- he/ davon an einem andern Orr / diese werden sonst Fraüen-Röslein genannt/ haben ein wollechles lindes Kraut / blühen mitten im Sommer / die dünnen wer¬ den vom Saamen/ die dicken aber von den Zusätzen vermehret; jene bleiben den Winter über im Garten/ diese aber werden eingesetzt / wiewol sie auch heraus bleiben mögen/ wann sie nur mit Tannen-Grase wo gedeckt sink . . ....... Es istauch noch eineLpecicLl-^chniais vitcolX ls-l cikoli'L, breite kleberichtel-ycknis, die Blätter sind wi« ein Löffel formirt/und ein wenig rauch/der Stengel sehr klebricht / die Blumen weiß/ wird in Gefässen erhalten/ und des Winters bevgesetzt/wird durchZercheilung der! Wurtzen leichtlich vermehret. / Ler-c U/M, N-H l- Vevel/ist von vielerleyGattun- mnn und dick/mit gelben rothge- ssrcn «en weissen Purpurfarben / braunen / Veyel- br-ru en «nd andern raren Farbengezierten Blumen;! wnd ufunter'chleoeneSorten vermehret/ als durch! den Saamen/ der muß von den weissen einfachen (weil! dse gedoppelten Saamlose sind) im Vollmond abge-! nommcn/ und im Vollmond gesäet werden / wann er au egangen/ wird er auch im Vollmond versetzt; will ein gutes Erdreich / und werden sodann der fünffte und sechste Tbeil dick erscheinen/die man zum Versetzen be¬ halten kam Darnach kan man auch imFrühlingdieZweiglein davon abbrechen/ schneidet oben die Spitzlsin ein wenig ab/leak sie in guten Grund/und druckt sie fein subril ein/ und ässet siemit fleissig r Begiessung/ biß sie antreiben/ imSchakten stehen; findet man imFrühIing keine taug¬ liche Schoß / kan mans wol um Johanni und Bartho- lomKi thun; wann sie Nun erwachsen / setzt man sie im Vollmond in andere Gefässe / undsetzetsie bey anbre¬ chender Kalte ein; so kan man sie auch mit derAnlegung der gespaltenenHafelein/oder durch gruben und sencken der untersten Aeste fortpflantzem k/il23lstu8 6s8ecret!8bkc>ttorüm W. 2. csp. rz. fol. 84. schreibet also: 8i omnes omnium violarum ör^ucoiorum colores unsm planrulLmrefsrrecu- pischnAulorum seminaconkulä m renucmEannulam, aut cterricum Ilnreoiumincluste.öL cerrse oprimse tuh- 3ÄX sc üercorLtgk,ut 6eri foIer,6epone,Lxperlmerl- rum lLpenumero probsrum, summä cum voluprs- re,öc pariscimirarionemirsberis; kecidicracenclum -ion eü, guoakxeLkLciüimus violarum Üos/nili suoc- M ins gemein Rabellen/ Spa- iv/ 1 aischer Anstrich und Schweitzerhosen/ bekommt -^-^eine grosse/ starčke / dicke und lange / inwendig weisse / und von aussen schwartzbraune Wurtzen / wird meistens auf die Mistbekter/ offt auch auf die Melon-- Felder und andere Ecken der Garten gesäet/ Und ohne Umsetzen daselbst gelassen/find unterschiedener Farben/ als gantzweiß/gantz roth/gantz gelb/ roth und weiß/ gelb und roth / auch gelb und weiß vermengt / wie sie Lmauuel 8wertius vorstellet/und hat andereVkrände- rungen mehr; wann sie zeitlich gebauet worden / brin- gensie selbes Jahr Blumen und ihren Saamen/ dieses zu befördern/kan man jeder Wurtzen nur einen Sten¬ gel lassen/ unddie übrigen wegnehmen/ so tragen sie grössere Blumen und vollkommenem Saamen. Die Blumen öffnen sich gegen den Abend/ und ein Nacht durch/und wefcken bald/wann sie der Sonnen-f haben einen Geruch wie Holunder / daher ick gehört bann werden die Blätter abfärbig sind schwartz / ist also besser/ man nehme sie eher aus. Die ^arsvillgs sts Peru, geben zur Tages - Zeit schier keinen Geruch von sich/dargegen bey der Nacht riechen sie lieblich und wol/absonderlich/wan die Nacht, -- gantz dunckel und finster ist/ wanns aber feucht und Re-! monrsnum purpureum,ist ein wollichks Gewachse/kan - 6^?. Ei. ! Maravillas ste ?eru, Meer-kolium, Md NegMN MtthäNd j Sorten. genwetter ist / so geben sie auch mehr Geruch von sich; es scheinet / als ob die Sonnen-Hitz die wolriechenden Ausbauchungen und subtilen Geister des Geruchs sol- tenverzehren/wieO.^brsksm kstuurinZ, kstecticurzw Gröningen / imsournslstes ^nni i67f.lol, 196. bezeuget. JMHerbst nun kan man dieWurtzen äusnehmen/ und sie samt dem Krüut an ein temperirtesOrt bringen/ biß das Stengelwerck/die wie eine Mistel Gliederweise zusammen gesetzt sind / nach und nach abfäöet/ hernach legt man die Wurtzen (wie der Holländische Gartner will) über Winter in geschnitten Stroh oder weissen Sand/ biß man sie im Lentzen wieder aussctzet. / Ich habe sie nur gleich in einer an der Stuben ge¬ legenen warmen Kammer auf einer Stelle ligen lass , .. .„. ... fen/ und habe fünffsolcher Wurtzen biß in dasaM ^wenig vor Untergang der Sonnen/ blähen die gantzefJahr erhalten / und endsich verschenckt; die Blätter ^Hitz empfinden / sie blühen also bißsie bereifst werden/! von einem berühmten Cestico, er halte dafür/sie seyew .'""'eine^peciesvonder^sllapiL-Wurtzen/undhabenei- nepurgirendeKrafft in sich/ wie sieaucb/slgpps von dem.Königlichen Holländischen Gartner toi. 137. ge¬ nanntwird. UIeer-?o!ium, polium repens msritimnm, oder Msich/"E Mn berühr Tandem« Negelel tziuvotrieche Sfthrver -.z noch Bl« schmale 8 DchteBluk Mmben. a tzjnAugspu! Misse/Pt Ml weiß.m wchmitLeibf stWarbg« dergleichen nc lmthOen in Zaamen/ur rtt werden. WmeimT Meingewei Mdergleiche Mn stärcker ch leibfarbe mgebaut/vet die koch und Ichattirung W besten / d. «den Mond jürSaamen W bedeckt ft verderbt un Manm MSckssäenii Grund/woh md/bißsiea hiisalcl fol -8- schre Mm, eunc tum fiorem )- Vdcns loci olculmv , ojmvMÄ. ombardischeMW^sß 'mnz man M von dnMn ch .'.brigm Erwächst s den langen SchMGMck ^nansandichttOttsM^Mi! nscbc Gättner wWl Wht!K 'lpnIgtsatt/fmda'achMnWrK ^roch' bumMMesM 1>» ot'trLkrlceUcMHzMx rolhfarbigemMssMKmM it auchbißweüriim^ÄWH an einem andern On ;slein genannt/ hefnimEM /den mitten im EcMMrr! saamen / die Mn cin »M ,ene bleiben denW^'nwck senden eingesetzt / UeiMÄ zen/ wann sie nur Blumen weitz/^Aß >' ^s-cdevaise^ r/t/saMensirullv»- ' a/sobdeeSonM^ö^ u.'iHen und subMKOM en wieO./lb^bLw^«, r M/ourna/etttÄ/L»^ ger. M ^erd/tnunfanmndieVE tdemKnUutanemteM^ te/melw erck die trie e/^^ ' gesetzt sind / Ml/5d5M -e Wurden s wiede/MM AM ^s'esiennt-Mq/,,,. rn/tee/t Kummer ae/MA^ ^rde si/n/f/ö/chee W/MiD- iten / t/ndeneWmM^/E / Geruch m/e HMM/ deesidEN ^/cci/co, e/MüD, '5 L'en der 6s//a/)/s- MM/A rdi-Fmsie/nsia-/ MsieE^ t/tchmHM/We/t ' ) ? pvrgurevm,//?em meW ^!^ WW> 8M Kkkkk «i» terra ac üercors äiligenrer operris. bllsm lemin» ill» in unam cosielcuur rsäicem, guge ramos siorum VL- rlerste emirrir. Es ist / nachstder Tulipana / keine Blume/ diean seltsamer Vermengung/Schattirung unAbwechslung der Farben/es denen Neglen sötte vorthun. DreZeß und das Wetter der Saar / sollen schön und stille sey» oder wann das Wetter so grob/und man auf dem näch¬ sten Vollmond den Saamen nicht aufheben will/müsts man ihm langlichte von Läden zusammgefügte zwey Spannen hohe Truhen oder Kisten zurichren/solche mit guter Erden füllen/ und also besäen lasten. Den besten Saamen muß man auffolche Weift erlangemweicherStock wegen derFarb und Schönheit gefällig/ dem muß man alle übrige Blumen abbrechen/ und nur zwey/ oder meistens drey / nachdem der Stock siarck oder schwach ist / von den vollkommensten und schönsten stehen lasten / und zum Saamen behalten. Wann der Saame abgenommen und ausgebutzt/wird er in die Trühlein fein weitschichtig angebaut/ und wie< der Mit gleicher Erden eines kleinen Fingers breit / oder k.klaschrols will/daß man die zarten Pfläntzlein/ die anfangs nur zwey Blättlern ansetzen / alsobald soll ausziehen und wegwerffen/weil es ein gewisses Zeichen/ daß es nur einfache Blumen seyen; was aber drey oder mehr Blatlein zeiget/werden dicke Blumen/ die mag man stehen lassen. Im Herbst/im September/ werden sie abermal im Vollmonden gebührlich versetzt / so wer- , den sie den folgenden Sommer blühen. Etliche bauen sie im Frühling aufsMistbette/und wann sie Fingers lang worden/ werden sie in gute zuge¬ richtete Bette einerSpannen breit voneinander gesetzt/ und nach der Schnur eingetheilt. Man jettet und be¬ giesset sie biß aufBarcholomcei/ alsdann hebt man sie wieder aus im Vollmond/ bringt sie entweder in ein an¬ der Bett / da sie im Winter müssen zugedeckt werden/ oder bringt sie in Geschirr/so kragen sie folgendes Jahrs im Sommer; doch wann sie im Bette bleiben/muß man im Herbst sie säubern / alle Stengel abnehmen/ und ein wenig guten verwesenen Mist darum legen / dardurch werden sie desto bester vor der Kälte be¬ schirmet. . Was schöne Stöcke sind/muß man sie / wams ayfangt kalt zu werden / Mik samt der Erden ausneh¬ men/ beschneidet die / ausserhalb der Erden dringende Wurtzen/zween Finger breit ab/ und gehet sacht damit um/ damit die Erden nicht zerfalle/ darnach vermacht man die untern Löcher im Scherben mit Kiselsteinen/ streuet ein paar Finger hoch Erden / giesset vier Finger hoch Rinder-Blut darauf/thut wieder dreyFinger hoch Erden darüber/ und setzt den Srock mit seinem anhan- .genden Erden-Stock darauf/ fället aus / was iähr ist/ Negelektt/ELrsopkytjuz,ist eine unter den schön- nochweniger/bedeckt/ täglich drey oder vier Stund ans sten wolriechenden und vornehmsten Garten-Blumen/ VleMorgen-Sonn gestellt/mit einem klein-löchrichten ist ein sehr veränderliches Gewächs/ daß weder Wur- Sprutzkrug gar subtil bisswekleN begossen/ so werden frei tzen noch Blätter/ genügsame Versicherung geben/und aM Tagen herfür komtnem I osst schmale Blatter schone Blumen/fette Blätter aber ' schlechte Blumen bringen / ist unterschiedener vermeng¬ ter Farben. Herz Hans Georg Krauß/ Blumenhand sler in Augspurg/gibt folgende; alshoch-nsccsra, ro- the/weiste/ Purpur-Pferstchblühe/ Fleischfärbige/ Leib- ifarbe/ weiß mit hoch-naccara gesprengt und geflammt/ weiß mirLeibfarb/ mit roth/mitPurpur-und Pfersich- jblühe-Farb gesprengt/ wie mit miuuarur gedüpffelt/ un dergleichen noch mehr unterschiedliche Farben/ sind ab- lenthalben in den Garten zu finden. Können vom Saamen/undsonst auf mancherlei- Arten vermeh¬ ret werden. Man hält dafür / wenn der Regele- Saame im Waffer/darinn Gcwürtz-Negelelieaen/et- was eingeweichet/ und die aufgehenden auch anfänglich mit dergleichen Wasser besprengt werden / so sollen sie einen stärckern Geruch bekommen. Von den weissen und ieibfarben Blumen der abgenommene Saamen angebaut/ verändert sich am schönesten; doch sind auch die hoch und braunrothen und andere der schönesten Schattirung allhier zu beobachten / und ist der Saame am besten / dervon den Blumen kommt / die im wach¬ senden Monden herfür geschossen. DieStöcke/davon der Saamen begehrt wird / müssen bey Regenwetter wok bedeckt sevn/ sonst wird der Samme durch dieNäs, se verderbt und untüchtig gemacht. ; Man muß ihn aber/ sobald er abgenommen wird/ mracks säen imVollmonden aufeinenwolzugerichteten Grund/ wohin die frühe Sonne frev eindringen mag / rind/ biß sie anfanqen aufzugehen/ wol begiessen. 1 s biiLalclus 6s Lecrecis käorcorurn lib. r. csp. ar. kol,8 schreibt also: Viäimus eAryopKyllorum ra- jnum, eun6em ni veum, purpureum Lrvermicula- j mit guter Erden/ftßt ihn an die Sonn/und wässert ihn/? »umsiorem ex^om er«, guoclcultusüucko. s- Soll, solle es aber schon so kalt seyn / so laß Tauben-und Hüner- j _ Sechstes Buch/Blumen-Garten» ___ Erstlich vom Saamen gezeuget werden; wann es auf-: commursnris ubercare 6erl soler^Lngvam wulcor kommet/so streckt es seine Zweiglein flach aufder Erden iä asiecutos vi6i,6e6xis in ovülsm »urcsprioam d»c- von sich/ und schlagt bey den Gelencken aus / welche die cam vel canunulsm fragilem, äecrirumg; iinreolum Erden berühren / und macht neue Wurtzen / wie man. äiversis Kusus üoris semmibus »rdo somposins»Sc auch an dem Erdbeeckraut sihek. k rsrra ac siercore cliligenrer operris. dlsm lemina ill» DeöAdclichmLand-und Feld-Lebens 8l2 vü Puntenin Man kan sie auch vermehren durchZerreissungder Stöcke/ doch daß überall von der Wmtzen etwas dar- bev bleibe/ auch durch das Gruben oder die Lb^ma- rion, die Zweige / wann sie / wie obenbey dem Einse¬ tzen indieHafelein gedacht worden/durch den Schnitt zubereitet sind/ in ein anders Geschirr voller Erden ge¬ mach / daß es nicht abreiffe/embiegen/und den Sckoß/ wann er starck übersieh dringen will/ mit einem starcken höitzernen Hacklein niederhalten/ und es vollends mit Erden decken. Am bequemsten ist es/ wann man dm Stock mit samt dem Geschirr in die Erden grabe/ so kommt das Biegen der Zweiglein zum Einlegen desto leichter an/ biß er/ wann er nach zwey oder drev Mona¬ ten genug eingswurtzelk/ gar abgeschnitten und weitet versetzt wird. Doch geben endlich die alten Stöcke nicht so gute .SEe/ als die mittelmässigen/ mankansieimAulio ! auch auglen / solches Aeuglen mit einem scharffm Mes ser / mit Fürsichtigkeit/ (daßdasHsctzlein dam blei¬ be) abgeschnitten/ in andere Schoß angesttztund ver¬ bunden. Die Stöcke/ worvon man den Samen haben gossen / so ledigt es sich resch und leichtlich ab / und wirbi nicht zake. Willman schöne niederträchtige Stöcke haben/ muß man die gar zu geilen Schosse ausbrechen / so wird er gestarckt und desto schönere Blumen geben/ auch län¬ ger dauren; und sagt l>. Ilmorkeuz.er lasse keinen jun¬ gen Stock vordem dritten Jahr tragen/so werden schö¬ ne Haubt-Stöcke daraus. Zu Anfang des Winkers / odernM-Lher/ im Herbst / werden die jungen gesäeken Pfiqntzen / mit samt der Erden ausgehoben / rings umher von den überflüssigen langen Wmtzen wol gereinigt / und zwev oder drey Finger breit rings umher abgenom¬ men / in Geschirr mit guter Erden gesetzt / cM in kiü innen ein verborget ^jeden/n WteÄ-' sHerrVre! BsE MN/ tM ' Menfru Wi'iwE M/ Finge L mit der »en / A/oderwi Igelte S ^erengemei MNteni singer hoch/ U beschnitt mit gut «Würmer -ochetwan« Hüner-M-si in einem grossen Geschirr voll Wasser wel¬ chen/ und begieß chn damit / so schadet ihm die Kalte weniger / wird gestarckt / und tragt darnach schönere Blumen. Im Sommer und Frühling nimmt man nur u- berstandenes gemeines Wasser. Wer Winter-Blu¬ men an einem Stock will / bricht die ersten Botzen ab; die grossen Negele wollen gleich am Kelch ausge¬ schnitten/ und mit einem Faden gebunden feyn/ daß sie nicht zerbersten. Man muß sie so offk umsetzen/ und sowsl die Wmtzen / als das Gras ausschnsiden/ was faul und überflüssig ist / sonst wann man sie zu lang in einem Scherben lasst / werden die Blumen am Geruch und an der Grösse schleckt. Der verblüheten Blumen Stengel muß man biß auf das Knie weg¬ schneiden. Was man aber von denSchoßlingen forrbringen will/ ist die beste Zeit/ nach ?. Timotkei von Roll Mey- nung/im Frühling/ daß man von den schönen Stöcken/ Sckößlein/ welche jähriges Glied haben / abbrechen/ um solche ein Handvoll feuchte und rein-gesiebte Er¬ den drucken/und im freyen Garten/ wohin es beliebig/ ein Grüblein machen / das Sckößlein im Zeichen des Steinbocks hinein setzen / es mit Grund wol umlegen/ etwas weniges begiessen/ und ein paar Monat vor der Sonnen-Hitz mit darüber gespannten Tüchern ver¬ wahrensolle. Fangen sie aber an zu wachsen/muß man ihnen dis Sonne lassen / dieZweige dörssen weder gedrehet/noch gewunden/ noch gespalten seyn / weder mit Gersien- nsch Haber-Kernen besteckt/ ist am besten / wann der letzte Knotten nach der Zwerch durch-und akgeschnit- tenwird. , - , l —.-. Wann man sie sonst zweigen will / erwählt man Sand/wann er wol gedüngt ist/ eine bequeme Erden ein jähriges Sckößlein / welcheszwev oder drey Fin-1 fty / wann alles mit guter Erdenvermischt wird / und ger breit altes Holtz hak / thutdaselbst in den Gleich l Mubet/diesesey besser/alsFelberstaub/Blut undder-l oder inden Knoden einen Schnitt mit einem scharsseniMchen. Sie müssen mit Regen-oder Teich-Wasser Federmesser biß ans Marck. Darnach sticht manshegossen seyn. l eines halben Fingers breit überwiesen Schnitt / auch halben kheils durch das Sckößlein hindurch / und fährt mit diesem Mefstriein gegen dem Schnitt hin¬ ab / also / daß es einen Spalt gibt / und ein Slucklem halb Fingers breit vom alten Holtz gelöst! werde / ss ist das Sckößlein halb abgehauen / und die Heisst hangt es noch an seiner Mutter / und dienet dieser abgeschnittene Theil zu dem Emwmtzeln / der noch anhangende aber verursacht und erhalt die wachsende Krassk. Zwischen den Spalt steckt man ein kleines Rei߬ lein oder Stücklein von einem dürren Bläklein vom Negelsiock / daß es diesen Spalt voneinander halte/ sonst wachst es wiederum zusammen / und faselt nickt/ hernach wird dieser Spalt mit einem gespaltenen Ha¬ ftlein voll guter Erden umlegt / und an einem Pfahl angebunden/ damit es unbeweglich von den Winden versichert sev / stellt es etliche Wochen an einen schat- tickten Qrt/dock in freve Lufft / so wird es eher wur- tzen/als in der Sonne. Nach zweven Monaten schnei¬ det man sie vom Stock ab im Vollmonden / und setzt sie anderwärts ein ; wann sie das erste und andere ...». , Jahr Tragpoßen bekommen / bricht man sie ab/ so bald will/ muß man nicht versetzen; auf dem Stock / darauf man sie vermerckt / ohn langes Verweilen / sonderlich; man auglen will/muß man die meisten Sckoß abscknei Morgens/ wann man des Abends zuvor den Stock be- den/und nur einen Haubt-Stengel stehen lassen. Alle r und MMns ß S sind erstlich aus derWGAndr'amschmPro. Geländer un^ k>0^ l^Adsüden machen/dar an sie aussteigen / und sichan-j H Kkkkk 2 k in unsere Lander kommen/und solle die erste,Pqbst M^j c^'^''a7- ^vv« »e-i lo dem Fünfften zugebracht worden seyn. daß sie/nach ksrrsril Zeugms/denen zu Abends JnAndiabringrer/nachderBlühe/auchemeFrucht Sommer-öbike ' - ' Oval/rn der Grosse eines Granatapfels/oderGans- Ben uns w - - - - ! E«-«-»ons°ldgeIb-rFarb/undallemh<»b«mm?rotbs Flecklein bestreuet / wie sie vom P.Lulebio ^lierember- L-L"» verborgen ligt/den sie selbiger Orten für vielerlen L)erz- Winters ftssche Erden gegeben werden. fortpflantzess imFrühlürg/ oder gleich nach den Hunds- Tagen/ im Vollmonden / nehme man von den schönen Stöcken srüchtige Zweiglem/fchneidet oben das Spitz¬ lein ein wenig ab/das dickere Ort zerknirschet man et¬ was/ und setzt sie in grtte Erden Spannenweit vonein¬ ander/Fingers tieffgesetzt und fest zugedruckt/wie man auch mit dem Rosmarin zu thun pfleget; wann sie be¬ kleiden / setzt man sie hernach voneinander in Scher¬ ben/oder wie man will; sagt auch / die vom Saamen gesiegelte Stöcke dauren selten über zwey Jahr/ er- ftieren gemeiniglich im dritten Jahr/oder werden sonst ungestalt; daher diese besser/ die vom Peltzen auskom¬ men. ?. D'morksug nimmt / wann er einen Stock ver- setzt/unten in denScherben mit siedheissem Waffer/ab- gebrcmnten und wieder erkichlten Schwein-Mist/ drey Finger hoch/darauf Meuterte guteErden/und bereitet die beschnittenen Wurtzen fein recht aus/ füllets dar¬ nach mit gutem Grund; der abgebrannte Mist soll kei¬ ne Würmer bringen / lasset sie hernach an freyer Lufft/ doch etwan drey Wochen im Schatten/ hernach stellet undsagzp.iimN^M« ^geckedawus. NangdesWirW- werden d-t junger BüsPs/e Lrden ausgckckm/tVWWkl E Lurtzt««lMtz!tz drev Fing« drtilWW^ Gesibirr mit t Wasser begchn / WWft an die WuM lM SsisHtzr armes itlr?mtttsE<ÄiiÄL ie Ncch Melden/ ana der Senm >n ^audei^urdÄEM in aberdikKällttnkWOür d mir reinem DOr aLsikeck'M/HMM i-.n sie ausietzen/ lesssM-' kr.öpffeucken/undlM^ anaderBunimE-Kl^ men-KnöpseaveMckau' bende sichen lassen. ^cqclcm wellen gulwE- nHc.'tz-M/vttWDE H-lländWSartn , annerwoiscdunM/^- alleömitgukttEM- eft sev besser/als Sie müssen mit AW" ««S-S-E LKWs «SM ttckib--ß»dn" -'"bsKs Sechstes Bu ch/Blu mev-Garten.__8-z und jeden in Geschirren stehenden Negelein / muß vor er sie an einen Ort / wo sie die Morgen-Sonne nur et- Winters ftssche Erden gegeben werden. liche Stunden haben. HerrViescher meldet / daß man sie auch also möge Das Ausbrechen der übrigen Knopffe/ so bald sie erscheinen/ starcket den gantzen Stock/dem grösten soll man nicht über zehenBlumen/dem geringern aber über fünff oder sechs nicht lassen; das Abzwicken kan Mor¬ gens ftühe / wann der Stock Abends vor (wie sorge- dacht)begossen worden/geschshen.Von der Kunst/wie man Negelein und andere Blumen gefüllt machen sol¬ le / wird zu Ende dieses Buchs folgen. - Dw Negelstöcke von fremden Orten soll man / so bld sie ankommen / in Geschirr / mit guter Erden ver¬ sehen/ setzen / und in ein Zimmer / worein die Sonne nicht scheinet/ ^Tagoder dreyWochefi thun/ un¬ ter der Zeit muß man sie nur etwas wenigs begiessen/ darnach setzt man sie in die Lufft/ wo sie die Sonne mit- - telmaffig haben/da müssen sie etwas mehr/doch massig/ - begossen seyn ; dann wo dißzu viel geschickt / fangen sie an zu rotten/wie Winters-Zeir/ und bwarffdas Giessen die grosse Aufsicht / daß eine rechte Gleichheit/ ! nicht einmal zu viel / ein andermal zu wenig / gehalten werde. In diesem allem iss sich nach der Zeit und Wit¬ terung zu richten / wie guten Gärtnern ohne diß wis¬ send ist. ' c/r?. rxvu. Passion-Blume/ kortulscs MLrma,?)-rLMl63UsAMUncuIu8. l und Magen-Zufälle zu trincken pflegen; derSaamen I ist etwas rundlichter/ als dis Melon-Kerne/blühet und tragt zugleich Früchte/daher sie auch ungleich reiss wer¬ den/ wie bey uns die Welschen Baum-Früchte. Aber die Blume dieses Gewächses/ ist von denm/bey uns be¬ kannten / ein wenig unterschieden. Bey uns finden sich zweyerley Gattungen / die eine mit grünlichten/die andere mit grün-braunlichten Blu¬ men; die erste hat eine weisse knopfichte Wurtzen/die andere eine bleichgelbe. Die Blume wahrt kaum einen halben Tag / fallt bald wieder zu / des andern Tages gehen frische auf/ daß man wol sagen kan: LKorer ramum per lex, non amplius , boras^ Oellorenri irerum nova kc succeisso prvlis. Der Königliche Holländische Gartner fetzt noch mehr Speeles fol. I v8. mit gelben/grünen / blauen und gedüpffelten Blumen / und etliche/ deren Blumen glo¬ ckenförmig scheinen. l Will fette gute Erden / Sonnenschein / und emsige/ tägliche Begicssung/muß drey Zwerchfinger tieff einge- legt/ und mit gutem Grund bedeckt seyn. S.o bald sie ),nllen/"wn .ß hefften könne. . ^nJndiawerdenganßeLauber-Hutten davonge- Essenden/ einen angenehmen Schatten geben in der Bey uns werden sie allein von den Stöcken und Beyschöffen fortgebracht. Die untersten Blumen blü¬ hen allzeit am ersten / und so fortan / biß in den Gipstest samt dem Stengel hinweg/damit die Wurtzen in der Erden sich ssarcken / erholen uud vermehren. Des Adelichen Land, und Feld-Lebens zur Passion Md dem blutigen hoch-verdienlichen Lei-i setzt/und etliche Zäserlein und kleineWürtzlein Mischen den unsers Heylandss JESU Christi gehörige Me- den Wärtzen herfür blicken. Die gemeinen aberhaben W^uurlr weil sie desIahrs zweymal/als im April und Oktober/ ihre Blumen bringen. let / und mit frischer Erden zugedeckt werden. Man kan sie auch setzen wie die /.nsmonen/ nach und nach / daß man also der Blumen etwas langer ge¬ niessen kan. Alsbald sie verblühet haben / und das Kraut einzu- ziehen anfängt/ nimmt man die Wurtzen aus / legts in ein Geschirr voll Wassers / waschet die Erden sauber davon / trocknet sie hernach wieder in einem lässigen Zimmer / laßts darinnen acht Tage / oder so lang / biß sie wol trocken sind / verwahrts in einem Papier oder höltzernen Schachtel/ etliche legen sie in einen Topf mit frischen Dand / und verwahren sie also. Die kuglich- ten und poeomnen ksnunculi, werden sonsten nicht ausgehoben / dann nur die übrige junge Brut davon abzusondern / welches im Anfang des Winters ge¬ schieht / werden aber darauf alsobald wieder eingesetzt/ Der einfachen sind fünsserley Gattungen / weiß/ Goldgelb/Citronfarb/ bleichgelb undbraunroth/ die Die gefüllten sind roch / grösser und kleiner/gelb / und! Gegen dem Winter setzt man sie trocken ein / im Frühling setzt man sie wieder aus/zertheilt die Wurzen und vermehret sie. Die Wurtzen vermehren sich offtsosehr/ daß/wo sie im Scherben ein Loch finden / sie heraus dringen; im Winter-Hause stehet sie am besten / sie treibt bey al¬ len ihren Gliedern aus / was unrecht auswachset / mag man stümmlen; wann mans in Bettlein setzet/müssen sie mit Zisgesteinen eingefasst seyn / ihr Äussteigen zu verhüten. Man heisset sie Passion-Blumen / weil sie vielerley SsvSms bovis Sassanfärbig/der doppelte Asiatische rothe / der doppelte weisse / der doppel-gelbe / der Rau¬ tenförmige und knollichtebrrrsckmm genannt/wiefie p. bckancbrot» zehlet / und dabey eines jedwedem ab¬ sonderliche Wartung mit anführet. Sind von allerlei) seltsamen angenehmen Farben/ ist allein Schade / daß sie die Nasen mit dem Geruch nichts erfreuen kan / ersetzt aber ihre Zierlichkeit diesen Abgang sehr wohl- Die fremden und besten haben mei- stentheils eine knollichte Wurtzen/die aus vielen War¬ zen und Knotten/ wie eine Weintrauben zusammen ge- MI nanr Mv «em Wrsie auch WPapped ÜMdBla» unten we der; meistentheils eine zasichte/ dicke und lange Wurtzen/fie werden vorher/ehe man sie einlegt/24 Stund imWas- ser eingeweicht / nnd dardurch zur Trächtigkeit bewo¬ gen. P.DmotKem fagt / es sey ihnen kein Grund an¬ genehmer / als welcher aus Secreten kommt / wenn er schon ein Jahr verwesen und feucht gehalten wird. Im September/drey Tag vor dem Vollmonden/ legt man die Wurtzen in eine guten fetten und feuchten Grund r Finger tiess und 4 Finger breit voneinander/ W; erstlich l en / Zu Mtt WLerbfarl M der Aden DieUrsac '.^cksnsliu N0 l. pag. Meich/we Kbe wollen Was ttntzu lstoca, mo /MLN ottoli morialien geben / als die blutigen Kleider und Peut- schen / die dörnene Kron / Seulen / Speer / und Nä¬ gel / und damit nicht unbillich die danckbaren und nach¬ drücklichen Gemächer/ mit Vorstellung einer so bertz- beweglichen / und allen Christliebenden Seelen hoch- nützlichen Erinnerung zur billichen Andacht erwecken sollen / wie denn deßwegen überaus schöne Gedancken vorhanden / die ich / Weitlaufftigkeit zu meiden/ anzu¬ führen unterlasse. ksrtttlacaEma, ist dem gemeinen fast gleich/aber Nperamer itLgUL Lchwckc, imecku vsr kssMilisttr Sm; partes Hannus pui hrsstpiricug hjsplenäoris chrsäo 6iÄ Mlors.LLtL Dnelicirur Dk; cujus -lchclersk, ü chlcsaam v ÄZec,Lrcu ^parpursai Vcliciam. < lFumiALt» Pväexperi ittguog; cst Kan man jwärtsin eiw mes Finger den; nach ei mm er ans ler Erden m mdReiffen ng werden/ fast wie die Oliven / die Stengel sind rund und weiß- nahende Gewachst verderben. Sie wollen einen Son- licht / eines saltzichten Geschmacks / blühet bey uns/-Nichten Ork/und im Wachsen wol begossen seyn. aber tragt keinen Saamen. In Portugal wächst es > Wann die Blumen anfangen aufzugehen / stellt an den Meer-Gestaden/verstarcket sich sosehr in etli-l man sie der Sonnen recht entgegen/damn sie desto Hö¬ chen Jahren/ daß es mehr einer Stauden/als einem! Here Farbe bekommen; wann sie aber vollkommen aus- Kraut zu vergleichen/ ist keiner sonderlichen Zierde / al- j gebläht/ macht man ihr Schatten/so wird die Blume lein weil es ein exoricum, wirds b ißwerlen gepstantzt. / viel langer dauren. Nach der Blumen kommt ein läng- Wird auch Usl^musgenennt. / lichterschwartzerKnopf/mitkeinenen länalichten /fla- /»Iramü //.«tetrs-ra oder p^rsmickg/is, von etlichen chenund rothfärbigen Saamen. Wann Vie Wurtzen Lei vecler genannt/ist ein schönes prachtigesGswächs/ (wie sie pflegt) aus der Erden kriecht und sich blöset/ treibet einen oder mehr Stengel ziemlich hoch / welche muß sie/ wredie mutwilligen Kinder/ wieder zugehül- von unten an/biß oben mit einer grossen MengeKnöpf- fe/ aus welchen liechtblaue Glockenblumen wachsen/ also geformet/ daß sie unten weit/ und oben allgemach/ biß an den Spitz/gleich einer kFrsmis sich verlieren/ aus mitten der Blumen Kraus-weisse Fäden sich her- für thun / riechen fast wie das 8wrrx liguia», fanden auch von unten an/biß in dis Hohe zu blühen/und wah-. ret es den gantzen Sommer durch. Wann sie einen schattichtenOrt hat/ währet ihre BWe desto länger / im Lande würde sie gar zu groß/ und also die Nebengewächse vertreiben; in den Scher¬ ben werden sie am täglichsten gehalten. Wird am be¬ sten im Herbst umgesetzt im Vollmond / und in dis Winter-Hauser gebracht. Will einen guten Grund / derstarck ist / Sonnen¬ schein und Wasserung/ bringt keinen Saamen / und muß allein von Zertheilung der Nebenschösse gemehrt werden; dieWurtzen geben Milch/und können auch durch Zerreissung fortkommen. Es ist auch eine Art da¬ von/die gelb blähet/ist aber rarer. , ein schön und prächtiges Gewächs/ist einen Geruch haben/wie Herr Peter Gabriel vezmget.l dünn und dicker Art. Die gefüllten sind roch / grösser und kleiner/ gelb / und! Der einfache Asiatische Goldfarbe / der grosse Con- /von zwo oder drey Farben schön schattiret. Mehrerley stantinopolitamsche/ der Kugel-runde oder stoeomnus, Gattungen mag man bey dem HollandischenKonigli- beede mit gefällten Blumen / und gleicher Farbe / der chen Uovsmier lvl. Z aufsuchen. grösser, ^obeilus sagt von einer andern unterschiede- sie müssen allein gesetzt werden/weil sie mit ihrer bren¬ nen Art / die feiste / graulichts und glatte Blätter hat/ nendenEigenschafft alle andere um sich stehende und an¬ fast wie die Oliven / die Stengel sind rund undweiß- l.. licht / eines saltzichten Geschmacks / blühet bey uns/ visEaffiMlMg/UUchL ) orveltr MU / dn deOMU und knMchltbrmckwMtz >l» zrblet / und drdrhWDM Wartung mil MM )N aüttlN) ÜilÜMNVM^ .chade/dchslt UMMA ittnkan/ nsttztMUMM >r wobl. D'rfrmdmMÄv uickneürchttDmMWE ^oittn wiermrWML^^jd i.cbrZäierlemMMM^ en berstrM«. DM«kw iz emr zaüchle/ dickcMlichW -^er cdemünsitMiGMÄ» nnd L«Uch MM^ )rdeuissgt/ks>WKW?KZÄ.-, ^ls welcher ms SMsbs M labr »erweMM 7kember/dre» ^K^rÄW >e Wurtzen memiMDM^ finger rieff/und^M^M allein gesetzt werösi/MMW renschM alle antmMM' ^wachse verderbm.KrKieM 5 k/ und im WMünrtM die Blumen anf>W.U' r Sonnen reckt e bekommen, wann srE) nacht man ihrSchaE'u dauren. Nach Ser GM) ?ar^er Knopf/mirkeiiE) o tbsarbigen Gr« V'-s legt) aus derErdenM-g ie die mulbwichmMv'- n t frischer ErdenMkeM, an sie auch setzenwiedi^ dax nian also derWMr.- n isikvrrblikl^ck-F'E ""' rSMStz )crnt i „. n'5ksdur,/u?machr?MW!',., k/rn si/-d/ r'erwMsK.MßM Schachtel etliche /eMsnsM^' and /u.nd nerwaHren/ieO -ronlne/? LsnEv/l, »MDk n/ da/mnur d/eulcheDD n / welches im KfW V M rden aberdai'anf a/MmM Jabrs MeMaMMHnM e/r brmaen. " " ^»/ferlw MAst. Sechstes Buch / Blumen-Garten. T macht ihnen einen Schirm wider die Sonne / biß sie KO davon / und lUt nicht mehr / äusser eines oder zwey Augen / bestreichr die Schnitt mit Peltzwachs/ und be¬ schirmt sie für zu viel Hitz oder Kalte / innerhalb sechs Monaten kriegen sie Wurtzen / und in einer Jahrsfrist ihre Blumem Rosmarin» Es gibt zweyerleyGattungen/einer mit breiten / der andere mit schmalen Blattern; verbreite komt aus Engelland und von Lüttich/ und soll der Eng¬ lische stmckernGeruch von sichgeben/als die andern.Es gibt auch eine Art / die scheinet/ als hatte sie vergütete auch wie der Holländische Gartner bezeuget / eine Art mit versilberten Blättern/kommen aber in unfern Lan¬ den ungern fört/daher auch wenig zu finden/liebt guten Grund/und schattichteStelle; wann er verderben will/ setzt man ein GesclMlein mit Wein darzu / henckt ein rothcn wollen Ende hinein / daß er davon betreufft wird / so erquickt er sich wiederum / so ist ihm auch das Wann ein Stocks oder /Jahrüberstanden /wirdi undienlich und aarholtzia/ daher bald von ihm zu! ch einem Monar geyer ver ^>uunie auf / w«>/, uu /»»», anfangt ausiusprössen/mrt Nachschüttung gu- man sie in Geschirr/ biß es anhebr zu gefrieren / blei- n muß geholffen / und das Geschirr vor Kalte! ben sie im Garten / hernach bringt man sie in lüfftige i Ändere brechen Zweige davon / ohngefahr eines uwmuc i-/—. v,- - - Schuhes lang/spalten sie unten auf/stecken in dieSpalk weilen 2o Werckschucb hoch mit fünffFinger dicken chrey Haberkorner/machen mit einem spitzigen Stock !-- Kkkkk z — einee Äoris partes lulcirer, cujus vapors 8r balim dinÄs Sprocknus purpuralcit. Verum prgevalenre Lolis cs- jlvre» lpiricugus psulstimexkalsnte, plsnrs s6 priüi- ^ni lplen6oris csociorcm recluci netcis, clonec novo srrrsÄo 6iLki lslis ipiriru, äsnuö purpureo iaclusrur colore, Lr rsn6em clekcienre cslorc Lolis» uti ipirirus -non elicirur smplius, ica guoguc canäori luo reKicm- cur; cujus quicicimrei experimemum 6 guis lscere ckeückerse, is accipist violam sur rolam, gusmOs- malcsoam vocsnr, esmgue 8s!e ^mmoniaco lulku miget, 8rcumaljmirarlone viäebic rolsm cancliciam in purpursam transmutsri, Zersnäem ioüsvsmäL c»n6i6am. Lonrra lulpburs, üc viola ör rola rubea i Wm, Kan man den Saam-N haben / Wird er im Aus,,macht ibm^ ter Erden muß geholffen / und das Geschirr ' " ' «ndRsiffen verwahret werdemWandiePflantzenjah-! Zimmer - - -, rig werden/versetzt man sie in gute Erden/daß sie vor! z sdem Nordwinde unangefochten seyen/da wachst er biß-! cLr. rxvni. Rosen von (Lina, Rosmarin und fremdes Leäum. st- Fleischwaffer sehr angenehm. aus alism > slismgus smbwnris contticucionem. Wann ein Stock 6 oder/Jahrüberstanden/ wird ^um itLgnL^.olskllmi6um csrnpLrLmenrum lorrics er undienlrch und gar holtzig/ daher bald von ihm zu lw, k'mc kt, ut NVÄU in natursU wo Lato csnöelcat: peltzen/ daß man nicht von der Art komme; die Bienen lnr'erclin vero ptsnrs »räennllimo Lolis seilu percul- lieben diese Blühe sehr / und machen besser und gesün- !sä fubtiUslimi Lslis ^rmonisci l'piritum in exrrcmas l ders Honig davon / als von andern Blumwerck. w» . ....-Will man ihn überWinterimGartenlassen/so muß man im Herbst zur Wurtzen raumen/Haar-Agen dar¬ zu thun / die Erden wieder darüber scharren / und den Stock mit Stroh verbind en/wann er nur ein Jahr al¬ so überstanden hat / so schadet ihm hernach so leichtlich kein Frost mehr; er wachset von dem Saamen wol schönundfrisch auf/ ist aber nicht dauerhafft/ daher am besten/man schneid ihn ab/und dörre ihn zum Gebrauch der Kuchen und Artzney/ oder brenne ihn aus. Im Frühling richtet man etliche Kasten / oder ein Bett mit guter schwacher Erden zu/mit Küh-Mist wol gemengt/alsdann im April schneidet man von den al¬ ten Stöcken / im wachsenden Monden / so vielZweig- lein ab/ als man bedarff/schneidet den obristen Wipffe! Des Adclichen Land» und Feld-Lebens 8-ü schneiden / denn bringt man solche in den Keller/so starcken das Gesicht gewaltig; in Wein oder Echgge¬ wachsen sie den Winter durch/und weil sie kleine Krafft sotten/und warn; in dem Mund gehalten/vertreiben sie monat/ -l blühen roth / so ihrer Seltzamkeit halb er in die Säi teN worden; theils machen ihnen selbst Schößlinge/dicht bey der Erden; bey etlichen aber wird die Wachen zertheilet und also vermehret / müssen aber/ wann die Winters-Kälte anbricht/ in lüsstige Zimmer beyge- setzt werden. Wer bas 8eclum arborescens IMcum besehen will/ der lese V.LsrnbsrM Verdick« neu - vollkom¬ menes Krauter-Buch zu Basel z^nno 1673. gedruckt/ iib.4.foi. 675. daselbst sind auch noch andere Lucier 8eäi zu sindey. eines Schuhes weit voneinander Löcher in die Erden/ darinnen unten ein wenig Tauben-Mist ist/ stecken die Rosmarin-Zweig hinein / füllen es mitguter Erden zu/ der Zweig muß über die Helffte in der Erden stehen/ und gehet / wie vorgedacht/ damit um. Wann der Stock in der Blühe ist/ soll er nicht umgesetzt werden. Wann man sie im Winter einsetzt / muß man die Erde bey ihnen trocknen halten / so frieren solche desto weniger; wann sie anfangen gelb oder welck zu werden/ muß man sehen/ob die Erden zu naß oder zu trockecksey; ist sie zu naß / muß man sie bey gelindem Wetter an die kufft thun; ist sie zu trocken/ muß man sie begiessen/ doch soll das Wasser nicht garzukaltseyn/ wie Acha¬ tius Sturm in seinen Lezutis Oeconomicis beschrei¬ bet» Am besten ist / sagt er ferner/ daß man die Rosenma¬ rin über Winter in einer Stuben hat/ die man sonst Nicht einheitzet/ und setzt ein wenig Wasser darneben; so bald es nur ein wenig zu gefrieren beginnet / und gar ein kleines Eyß bekommt / muß man ein wenig einyei- zen/ daß es nicht erfriere. Gegen dem Winter muß man die obersten kleinen Aestlein und Gipfflein nicht daran lassen / sondern aus- den Zahnwehe/ und sind sonst dem Hertzen/Haubt und Magen bequem. Wann man die Blühe in ein weitbauchichtes eng- mündiges Glas thut/ und wol vermacht /mrd in Zal- neum klsris, oder 40. Tage irr warmen ÄW setzet/so dern/und dieBluhe-Knöpfe bereiten abnehmen.Man kan aus denStocke/durch Abschneidung der untersten/ und Einflechtung der obernAestlein/ allerley Bäum¬ lein und Figuren aus ihnen machen. Wann ein Roßmarin-Zweig in zarte Kranweth- Stammlern erngepfropffet wird / kan er die Winters- Kälte leichtlich leiden und überstehen/wie Herr Lame- l-arius in ttorro b-leckco pgz. 148. bezeuget. Der Ros¬ marin/ wann er in der Blühe ist/ muß niemalumgesetzt werden. Wann er über Winter in einem kalten Zim¬ mer behalten wird/und man nur die Wurtzenbedecket/ obschon dieErdsieinhart gefrieret/so schadet es ihm doch nicht / so man solchen nur stehen lasset / biß dieErd» im Frühling von sich selbst aufdauet / wie kerras Laust remberglllorricuckuMd.i^.andemet. l Wird in der Artzney so viel / als einiges Kraut gest braucht / ist warmer und trockener Natur im andern! Grad/ erwärmet/eröffnet/ macht subtil / ziehet zusam¬ men und siarcket/istgutzu den Gebrechen des Miltzes/ der Leber / und allen kalten Flüssen des Ham tes / zur fchwehren Kranckheit/parsizNz und Sch-aMcht; die Blumen mit den nächsten Blätlein so lang dre Blühe währet alleMorgen mit Brod und Saltz genommen/ «haben / verderben sie im folgenden Sommer. Wann «man ihn/ etwan ein oder ein paar Glied eines Fingers lang abbricht / wachset er desto besser. Wann er zu Zei¬ ten mit Wein begossen wird/ soll er viel frischer Und besser wachsen. ° . - .... Zm Anfang des Mayens kan man die untern Neste verändert es sich in ein edles Oe// wie slerrsrs in seiner auch gruben/ mit einem höltzernen Hacklein befestigen/, ^Ancolmra bezeuget. Die dürre Blühe in Wein ge- den Gipffel des herauö-ragenden Theils beschneiden/i than/ erhalt solchen; mit dem Holtz einen Rauch ge- alfs biß zu Anfang des Septembers mit dem altens macht/ vertreibt die böft Lufft und alle Wespen und Stock wachsen lassen/ hernach um selbe Zeit davon ab- iHörnisse ;und ^rrarLsagt ponerLiÄori m Loi- schneiden / und weiter versetzen. Vor der Mertzen-stmLrmo, in mLmers, cderocedmo l» carns Lricco Sonn/müffen sie im erstenFruh ling wo! verhütet wer-! ak Euore, ksra iemprs Lllegro. den / davonsie meisientheils verderben. k pereZrinrns, grösserer und kleiner Gattun- HerrViescher sagt/man nwgevon dem Rosmarin/! gen/ darunter auch das 8s6uw. srborescens, theils den man gegen dem Winter aus derErden nimmt/und l mit zerkerbten / theils mit glatten Blatt-m / etliche -.. . ' blühenroth/soihrerSeltzamkeithalbermdie SärteN gepssantzt/ und in die Scherben odcr GeGirr versetzt im Frühling wieder ins Land setzen will / im todten Herbst wol in zwantzig Stöcke/ da sie gar groß sind/en¬ ge zusammen in einen Kasten setzen / und nur auf den Boden einer zwerchenHand treffgute Erden thun/und die Stöcke in Ordnung daraufstellen / vorher aber die Wurtzen von ihren Zasern ziemlicher massen beschnei¬ den / hernach zwischen die eingesetzten Stocke gute Er¬ den streuen/ und etwas fest machen; oder man hebt die alten Stöcke imFrühling aus den Scherben /fetzt sie in gutey Grund / und begießt sie fleissig; im Herbst setzt man siewieder (wie erst gedacht) in Scherben oder Kisten. Das Blühen soll man / so viel möglich / vorhin- L.XIX. SpanisK Typressen/ Klee und Rohr/ eucrium. (AMMm'sckw Erpressen wird zwar auch in den'mit Abbrechung und Peltzung der Zwerglein/wie der KMs Scherben und Geschirren erhalten / kan aber Rosmarin/ leichtlich vermehret werden. wol/wanns ein wenig vordemFrostbewahret Esist noch eine Art/die graulicht ist/ sovonavdern wird/in dem Land bleiben/hat grüne und bleichliche ^brorLuumfoemiuLgenennetwird/istdickanAesien/ Blatter/ die im Winter nicht abfallen/ sie können auch bat Goldgelbe und Nmde Blumen / blühet im Brach- Therlst hinter über Ollen Zltk BSe» »ut Mothenfn Wingzeil M/oder ^Metilchk WsimG Moh/wach! 4V Etzkkl MKielw M'Ankut Achihreunt Mm dies. Machten/ l > DasLo Mmmallze Hguswendi^ chirisch ist/ Ätttvird ere ichch/deßwex I Mer Sa Mus die V kg/dis ander ! Von de ksEvchstatk MGattunc Ist mit' Spelten ode Met / istPi Mauchs Ännd unte rckeresindZ Mm meiste, drcyeckicbteK Anden schwa nd doppelte' Aerschieden ! Will ei, Wer liess in Btzt/aucbr UtidieBnr Eingelegt/, ldWeyS , Sechstes Buch/Blumen-Garten. 817 Mhr/^'^ und EL. r'ertcrr««, ist ungemein/wachst sonstgern an Hel¬ llichten und rauhen Orten / behalt seine dunckelgrune Blatter den Winter durch / Heist auch l'eucrium pe- reArinurn, toiio stnuolo,lsu LcLricum , weil es aus l^ilpLML kommt/ist zimlich dauerhafft/ muß aber über Winter eingesttzet werden. autcr^u 67s« idey' Der Holländische Gartner bat eine Art/ die er?c- zrippinL nennet/ die bat zahnstcbe Blatter/ wieHirfch-- zungen/ und die Blühe ist wie krinNsnen gefleckt und auch theils gedoppe!t;ausPortugall kommen die besten/ und find geflammt. Es ist auch noch em gelbes l^arcisto-Lolckicum, der blühet im Oetober/ werden im Augusto versetzet. Je a!m von allen Loickicis der Kiel wird / je schönere Blumen gibt er. c>oc«L,ist eine bekannte Garten-Blume/und eine von den ersten / die den widerkehrenden Frühling mit ihrer Gegenwart zu bewillkommerzpfleget / ist vielerley Sorten / und zehler S^errius nur 14/ Laulstnus aber/ äusser dem rechten Gewürtz-Saffran/ acht und zwan¬ zig Sorten. DieBlühe ist einfach und doppelt/Vislbraun 'gelb/ weiß/ Aschenfarb/einfarbig/ oder mit Strichen/ Pur¬ purfarbig und geschackicht/blühtt theils imFrübling und theils im Herbst. Die Kiel sind bald grosser/ bald kleiner/ rund/ flei- schicht und lebhafft/ inwendig weiß/ und von aussen braunfarbig/ bißweilen auch nochduncklermit weissen Fasern. Werden von Zusätzen der Kiele / auch wol vom Saamen fortgepflantztttragen abervor fünffoder sechs Jahren nicht. WillSonnenschein und gutenGrund/ der fett und ftarck ist/ man legt ihn drev Finger tief in Spanisches Rshr/ Vonsx oder srunäo ksrivs, leu L^prig.wirdin lrsIiaund Franckreich / auch bey mns/indie Lustgarten gepflantzt/ wachset hoch und dick aber hohl/mir sehr viel-und nahe beyeinander stehenden Gleichen oder Knöpffen / es sind diese Rohr so starck/ daß man sie in Italien zu den Weinstecken gebrauchet/ werden alle Jahr bey der Wmtzen weggeschnirren/das andere Jahr treiben sie wieder frisch an / werden esst i s/ oder r 6. Schuhe hoch/ und einer Pique dick; sie werden durch Zerrheilung ihrer Wurtzen gemehret und weiter fortgepfiantzt. In Italien werden sie/ nachvu- rsncesBericht/meistens indieWeinberge gebrachtmnd daselbsi unterhalten. Zu was sie in derArtznev dienen/ dolcbicum, Lrocus, klos l'z-ßriäiz. koinmmen wir/ derOrdnung nach/aufdas l Michaelis/ aber obne Kraut/welches sich erst im Früh- unterdenErsten des Frühlings > sing sehen lasset/ bißweilen wann dasKraut zu gehe fau- Ankunffc begrüsten / und den ganßsn Sommer let/ wird der Kiel ausgenommen und abgetrocknet: sie durch u)reunverdroffmeDiensts fortsetzen; solche nun/'sind so lebhafft/ daß sie auch in der Lufft blühen/ wann ML ich m diesem Buch angefangen nach dem Alphabet sie ausgenomen/ und nicht zu rechter Zeit eingelegt wer- einzuMten/ er.cheinet am ersten: den/ wieauch der Saffran-Kiel zu thun pflßget. DasOolchlcumchlesremdeZettlosen/kommendie^ Blumen allzeit eher/ hernach erst die Blatter; der Kiel ist auswendig schwartzroth/inwendig aber weiß/weiler noch frisch ist/ ist er ßeischicht und Milchreich / gedörrt aber wird er eingeschnursst; hat vim strangulAtonam in sich/deßwegen sich vor ihm zu hüten / aufwelche folgt ein rotder Saame/Hat oben in derMitten einen Spalt/ daraus die Blumeentsprieffet/blühek eineArt im Früh¬ ling/ dis andere im Herbst. Von denen im Herbst blühenden Oolclstcis gibt das EvchsiattischeBlumen-Buch sechszehen unterschi- dene Gattungen. Ist mit Purpurblaulichten Strichen/mitweissen doppelten oder schattirken Blumen/ oder die im Herbst blühet / ist Purpurfarb/bißweilen doppelt und gescha- ckicht/ auch Rosenfarb mit Flecken gleicher Farbe scbat- tirt und untermischt/ auch mit gefüllter dickerBlühe/ andere sind Schachweise / wie kricillarien abgetheilet/ blühen meistens im Herbst; nach der Blühe kommen dreyeckichte Knöpfe / dick / doch etwas länglicht / mit .runden fchwartzröthlichten Saamen / geben einfache Md doppelte Blumen; Kaubmus zehlet deren dreißig unterschiedene Sorten. / Will einen guten Grund und Sonnen/muß vier Finger lieffin die Erden/und noch so weit voneinander gesetzt / auch nicht ausgenommen werden / äusser wann man die Brut davon absondert, sonst wird sie um Jaco¬ bi eingelegt / im wachsenden Monden / so blühet sie um monat / und hat mit dem ^brocsno einerley Ver¬ mögen /- wird durch Zerreissung der Stöcke fortge¬ bracht/ und bedarffsonst keiner absonderlichen War¬ tung. SpnmscherRlee/HerrElßholtz nennet esSchild- ikraut/ tteöfssrum Olypescum, ist dreyerley Sorten/ jmit rochen/ weissen und leibfarben Blumen/ werden im Mühling zeitlich aufdas Mistbette gesaet/ hernach in Gefasse/oder nur in dieErden versetzk/des Winters tra¬ gen ibn etliche in die Zimmer/etliche aberlassen ihn nur heraus im Garten stehen/ und verbinden die Reben mit Stroh/wachsenMN im sandichten Grund; wann man ihngar zeitlich säet/ undgar guten Grund gibt / oder welches besser/M Mistbette stehen lasset/ so blühet et kan bey Durames undan ^lerch un erstenJahr/ und trägtauchsemen Saamen/ dern Nerbgcksaufqeschlagen werden ' Davon sie können vermehret werden; sie blühen den gan- zen Sommer durch. , Theilshaltens in Geschirren / und setzen sie den Winter über ein; der Sasme ist rauchlicht und hart / jwollen gar sparsame Begiessung/ sonst verderben ürenausibnen^ nnaettroWtwikSsirzA nwird fErd ltemban Mia« lo man solchen a von sich sM^ y^Z o^icu!cutzltd.i.s.^M ? der Arenck si vi«! tw armer M ttock«n Zücke armer/erejßw«chM M ^rckett istgurzMMockH und allen kalttliW Sü.M^ Kranckheit/flrrrl^iWfEeck Mt den nächsten e Morgen mir is Gesicht gmalchiiüMM - warnrindem M-MMt oebe/undsindsönßdKW^ quenr. man die Blühe in Giaskhur/undwM n,,kder40.^age^ ' es sich in ein edle? , -ra be;eugcü DstÜü alt solchen; mit dm/ kttcibk die böstW/ mid ^2a2rrsttzt:Lb!f- m mznierr, cderocclim»^ , strck icmpre , mrer auch das dren / tbeils mit ch/so ihrer und-n dic^crb^l^ i i, machen ihnen DesAdelichen Larrd-undFeMebens tich untereinander gesprengten rochen Tüpflein / der -08 tervores irrizürioneäeleÄLneur,werden ?.Finger Art/ so von dem l>romontono banse 8pei Herkommen/. tieff in die Erden / und so weit voneinander eingelegt;! mit röthlicht oderCarmosinrothen leibsarben N-imew, wann mansie auSnimmt/wegenderBeysätzemußman'der Kiel ist groß/breiter denn lang/zusammen gedruckt/ nen setzen also zu / daß sie offt (wann ihnen nichtgeweh^ ret wird) «inen gantzen Garten ausvagiren; wollen kei¬ nen sieinichken/karten und festen/ sondern einen leichten und wolgearbeiteten Grund/die Erden/wie stein den guten Wiesen zu finden/taugt ihnen am besten. p. gedencket auch einer Persianischen ZwiebelEchwerdel/die aus ihrem gar kurßen Stiel z. Blätter Himmelblamdunckel drinnen / die sich umbic- gen/und in der Mitte mit einer Saffranfarben/auch ei¬ ner Vevelbraunen Linien durchzogen sind / die übrigen drey Blatter in der Mitten/ sind gantz gleich und liecht- blau die blühen gar ftük/gehört aber vielmehr unter die lrlcle,; und auch einer ausPortugall undAnadalusien kommendenZwiebebSchwerdelu; dieBlumen bringens zweverleyFarbe etliche dunckelHimmelblau/undetM S^errius beschreibet eine gar grosse Schwerdel- SberOLVisna, und kkelesgrlr, wird bey uns mit grossen Fleiß in die Garten gebracht/ beyOrlesnr, Locbelle und in denp^renreischen Gebürgen wachsen sie von sich selbst;die Blumen haben meistens L/ bißweilen 8- rc>/14/ r 8 Blätter / nachdem ihnen der Grund zuschiagt/ doch ändern sie sich des fol¬ genden Jahrs / und blühen wieder wie vorhin / ist nur ein l-ulur luxukirintis Nsrurie; sind vielerlev Gattun¬ gen/ di« so genannten Sammetblumen/ auch gelbe und d^ccrr» - färbe sind (wie der Holländische Gartner sagt) etwas rar/ wie auch -ie doppelten / bunten/ weiß und schwartzen/ auch grünen / Otterfarben oder vi. perm. Diegrüngelbe/welche^guikAm'cL genennet wird/ kommt etwas spater denn die andern; item die gelbe mit rochen Flecken/und die kleinen schwartzen. Es ist auch eine Art der krirM-men/ die gefüllte Blumen bringet. Jtem vielan einem Stengel; item eine kleine Gattung; etliche an einem Stengel/de, renLmsnuel L^ertius in seinem Blumen-Buch ge-, dencker. / siebald wieder in die Erde bringe. allenthalben benetzt / und unten mit kleinen Wurtzeln Sie werden alleJahr ausgenommen/wiewvl etli-versehen. che einer andern Mevnung sind/ theils chun es nur ums Der gepülverteKiel steMasBlutMFuchssettt ander und dritte Jahr / im Junis / wann das Kraut j Krafftmehl und Essig diß Pulver gemiscbet / heilet die 818__ der Elden/und vier voneinander/wird nicht ausgenom¬ men / äusser wann nmn ihm die Brut abuehmen will/ Stiel/ der durch die Blumen hinaus dringe / sey einer aber bald wieder eingelegt. lieblicb-röthlichten Farbe. Also/ meldet l-obeliur, sey tttor Twr-Li«, ist ein fremdes bev uns unbekanntes sie ihm von seiner guten Freunde einem / /oksnnecle Gewächs/ kommt aus Mexico und Neu-Hispanien; Lrsncion, mit lebhaffken Farbenabgemablet überkom- L.obeliu8 schreibt / es habe schmale lange Blätter wie - men. Ehe dieBlume auöschlaget/ wickelt sie sich iäng- das andere Kielwerck/so aus einem cchwa'rtzlichten Kiel j lrch unten breit und oben spitzig/zusamtnen/nsteder aro aufsproffen/ die Blume seygelb/ mit vielen unordent- i se Winderling. L.XXI. ?ririIlML, OlLäiolus, Hundszahn. eingezogen isk/ müssen an einem kühlen suchten öli¬ gen/ und überein Monat nicht ausserhalb der Erden bleiben. Herr l^uremkerglus erzchlet in seinem äppsrsw ?lamsrum. iib.r.c. 8.es sep ihm von einem in derLkf. mm erfahr» en Edelmann diß experimsnc gesagt wor¬ den/ daß die geschackichien Purpurfarben kriullski- Blumen/ ausgebrannt/ ein Wasser geben/ damit man die Sommernecken / oder wie mans in Oesterreich heis¬ set/Guckguckspreckleio vertreiben kan; und setzt hinzu/ daß eben dieses die Kvwitz-Evcr vermögen / wann man sie hart siedet / den Dotter wegthuk/ das Weisse hackt/ und einWaffer davon zu diesemGebrauch auöbrennet/ sowol auch/wann man diese Everfchalen zuA'chen bren¬ net/ ein Wasser so lang darauf giesset / biß das Saltz ausgezogen/ und sich damit wüschet/ soll alle Sommer¬ flecken des Gesichts vertreiben. 6/^rol», Scbwerdelchikien / also genannt/wegen der/ wiecin Schwerd geformten Blatter/sind von vier/ oder ftmfferley Farben/ als Purpurfarb/welche die Ml meinesien/ weiß/ leibfarb und kleine / die Pfersichblühe-k Die raren muß man des Winters einsetzen/sie be- / farbig sind/haben alle einerlevLaub;sind auch etliche/diel kommen besser in Geschirren/als in der Erden. r zwiefache BlumrEevh aus einem Stengel haben/dlel Nach derBlumen folgt emdreyeckichterKnopss- Schneeweissen sind di« allerftltzamsten / die aus! ohne Kron/ zimlich länglicht / voll glatten r öchhchten l'Candia ist so hoch roch/ daß sie gleichsam schimmert/be- Saamens; der Kiel ist klein/rund und weißlicht mit ei- z darsssonst keiner absonderlichen Wartung; die gemei¬ ner erhobenen Linien / wie in ;wey° Theit abgesondert / und dort/ wo der Stengel auöwächstt / etwas erhö¬ het. l.aursmberg!us will in^pparrtu plsntsrüm.die kritillsrien-Kiel sollen über zehen oder zwölff Tag nicht ausserhalb der Erden in der Lu fft gelassen werden; um S. Jacobi nimmt man sie mit dem andern Kielwerck aus, müssen aber/wie gedacht / «hist wieder eingelegt seyn; dieses erfordern auch dieweiffenLilien/unddas blsrcaZon. Die Blumen lieben mehr die Morgen-undAbend- als die Mittags-Sonne / daher sie auch für übriger Sonnen-Hitze zu verwahren/ sind auch spate und früh- blühende/ sie faulen alle leicbtlich/ daher sie mit keiner Dung oder fetten Erdreich zu bewirrben. Hingegen schreibtkerrsrius lib.z,c.8.8ollpinAui- weiß Milchfarbig, ruckne, Sims opscimre,nec non rempekivL per Tki- s-' 'M Weinst^'-- Hu-r Mtungen seltz^ Kli/ilHo" tcn^weyc M'altsy tzcliiifllsch Deln«nt 0 rim I-, tiu- I * leyi Nickende F sicichfam e Men und dieOrientc Ägerund Wund di Mvcye, ih! sind Ml! L; etliche Mander 'Äysder vi Akkus stel Kmkinus jchchideinz wckim/S sicher Liech Wefarbige Mechtgrü Me mik ch W/und ve i Wie die smzuecken^ M^welc siecunterla ! Ich will folgen / dm Mmöch^ tüigen in c dörssen. In die e! kMmGrm blaue/der K frühe Md.geboz KRöslich fite hellb sind gute 2 Mund so Mhr hebt Wdern /1 frische. 8!9 Nlll lmidM yer- Arrdere nehmen allzeit ums andere Jahr dieKiel aus/man lasset sie aber über zehen oder zwolfTage nicht äusser der Erden / und legt sie bald wieder ein; es ist auch (wie der Holländische Gartner sagt)e ne lechsiube und gantz rothe Art/die Blumen haben gefleckte Blat¬ ter/ und blühen im April / dauren aber nicht lang/und vergehen offt noch im April/die Blatter aber im May/ Blumen tragende Himmelblaue / die doppelte grüne/ die Traublichte/ die Cypressenförmigs / die weisse Nie¬ derländische / die Dpamschs spate / und die gefärbte haubichte; die weisse frühzeitige will einen Grund und Stelle/ wie die vorigen / wird / alle Jahr / so bald die Blatter welcken/ausgenommen; drß fordert auch die viel-blatterichtö VeyeLfarbe und spate schön-leibfarbö/ die doppelte grüne hat lieber Schatten als Sonne; be- sihe daselbst m tck»irö.lrLrl?!m weiter, ,, Der Jndianisichstt Hyacintheu sind auch zweyerley ? Gattungen/dre erste ist die Peruanische/ diese bringt an dundSzahn. ich Herrin Monai mchlrWW s,Iib.l.L8.ksßychüiMWLö men Cdelmarin klftrMich.' die grschäckichi^PM^lL ausgebrannk/ mWOMA' irrmckkn / ctn MSMkM' uckspreckleioEtiiMM icftö dirKvwih»Etu^^- dcl/dmDvttttlrM-!E lasser da»on zu ),-wannmonWeEME Fässer s-rangda«E n, und ssL damitM^ Gesickks v-rrmbt-r !Ä».SLwerdekbl«^,,z n Schtverb gsssririlb^^,z weich lEackuMe^^ chabenaÜsEl-M'/ »eweissen sobochrvtch daß/L^ keiner absonEA^ rlss ;u/ jncn gantzen HtzMiss ^„nMrtenuE^Bl "raunen erinderM^.^M melblau/ Schneeweiß / Silberfarb / weiß mttRosen-' farber Liechten vermischt / Fleischfarb / gantz leibfarb; zwiefarbige von dunckelblauer Aschenfarb/dunckelgru- ne/liechtgrüne/dünckelbraune/Violbrauns undHaar- farbe mit Himmelblauen und Veyslbrauneu Knöpf¬ fen / und verändern fick noch in mehr'Farben. Wie diese unterschiedene Gatrunaen an ihren Kie¬ len zu erkennen / kan man besehen ist sicurarium lib. 2- c-ip. 4. welches ich/ Weitlausstigkeit zu vermeiden/ all- hier unterlassen anzuführem . , Ich will yierinneüdes^LnälrolseAbtheilunAen , folgen / damit eines und des andern Wartung desto l ^er tieff und Spannenweit voneinander / Und weil sie jenrgen in eins Ordnung/ die einerley Wartung be- i von "der übrigen Brut zu bestehen, .. dörffen. .. ; Die andere Indianische Hyacinth ist der nuffmehr In die erste Reyhe fetzt er die frühzeitige weisse /mik wolbckanme wolriecbsnde 1" uvedlo , davon folgends einem Granatenfarbigen Kelchlem; dis frühe Himmel- im 82 Capite! soll gehandelt werdem blaue / der Türckifthe wolriechende / die Aschenfarbe/ j . Will man die Hyacinthen bsm Saamen bauen/ die frühe Veyslbraune/ die Hoch-Vsyelvmune mit, Muß man sie vön den schönsten Kielen/die mehr als ei¬ rund-gebogenen Blätlein/ dis Veyslbraune fleckichte/ ne Blumen tragen/ünd davon die andern zeitlich abge-' hie Röslichte/ die doppelte Himmelfarbe/und die ge-l schnitten/und nur eine geblieben jst/rrchrtten/wann der füllte hellblaue; diese alle wollen eins sonnichte Stelle/c Saame wo! schwarß.isi / so sammle ihn im September und gute Wissen-Erden / sollen eines halben Schuhes oder October/Hernach nimm guteKrautgarksn-Erdest tieffund so weit voneinander gesetzt werden / im dritten in ein Geschirr/ säe den Saamen gar dünne / Und laß Jahr hebt man sie aus / die junge Brut davon abzu- ihn zwey Jähr also stehen / biß die Kiel etwas anfcmgm sondern / thut die alte Erden weg / und gibt ihnen zu wachsen / müssen bisweilen begossen / auch vor Hitz frische. un d Kalte b eschirm et ftyn/ man muß ihne n auch oben- II U >'mI -KW, !«W, ,WII> H.'st,"- __ Sechstes Buch / Blumen-Gütten. Fisteln und fliessende Gsschwar; der zerstossens Kiel mit Schwcinen-Schmeer aufdie Geschwiüsten gelegt/ver- trerbet sie; die Rinden von dem Kiel eines Quintels schwer in Wem gerruncken warm/ ist zu den Harnwin¬ den ein gewaltiges Mittest HmrdsZahtt / OLNZ caninus, ist auch vielerlei) Gäktungen/Hat meistensPurpurfarbe bisweilen auch/ aber selten / weisse / manchesmal auch leibfarbs Blu- also daß man hernach das gantze Jahr nichts mehr von jmen/ ist sonst ein dauerhafftes Gewachs/Hat nicht mehr ihnen sihet; Haffen den Schatten / und lieben die Son- idenn zwey oder drey breitlichts / rothgefleckte Blatter/ ne / und gute sandichte / doch vermischte Erden; im lgegen der Erden gebogen / daraus der Stengel die nie-; Julio versetzt man sie/ wollen wenig begossen seyn/ weil ltzerwarts Hangende Blumen treibt/muß jährlich/ oder l sich der Faulung zubesorgen; der Kiel ist langlicht/obm wenigst im dritten Jahr/ausgenommen/und bald wie-! schmaler als unten / treibt meistens nur em Bläk / und der in frischen Grund eingelegt werden» j hat unten noch etliche Wmtzen am Kiest eLi.. iLM Hyacinthen und.fonquiNs. -S-H Timotheus vonUoll öehlt dören dreyffg/S^-sr. r In dieandereOrdnüng stellet er dis weissen/ die tius über vierzig/ Lrukmus aber über sechziger- r am ersten zeitigen / die spate weisse Orientalische / die d leyGattunge/ist eine holdselige schöne und wol-vielblarterichte Violbraüne/die spate ierbfarbe/die viel MlÄWLK. iMchU —> ^icblrnZgrde.^M/ME wulchhantmZaNrr^ML edikBiumrauOl^.MP ncil und obrv lmg, riechende Frühlings-Blume/ ist/ wie lstksrrLnusfagt/ gleichsam ein anderer Vermmnu;, in so vielerley Ge¬ stalten und Farben und Libereyen verwandelt sie sich; die Orientalische JachzinckSn werden die genennt/ die langerund grösser an Kraut / Stengeln und Blattern sind/ und die meisten Blumen haben/ Und sind dennoch dich zweyerley/cus die grossen und MitkelmDgen; etli¬ che sind mir dspelt meinandek steckenden Kelchlein ge¬ füllt ; etliche auch mit ziemlich dich gefüllten Blumen/ aber an der Zahl der Blumen geringer/ weil sie osst nur drey oder vier Blumen an einem S-kenaelz sigem i cimkus ksliaris» s»Lobsrur . Evmoli», suruvanslis- tihrem Mmgeleine grosse Erauben/die in sich eine grosi LyLLlwmüs, deren Hmsnuel 8v/ern u8 gedenM; etli- r se Menge Knöpflcin hat / trrrd indem sie sich besonders chs sind einfach / hoch - dümkei- und liechtblau / Him- t aufthun / gieichsM die Gestalt einer halben Kugel mit .. ., fürMen / 'welche Anfangs in weisser Färb/ theils Himmelblau/ auch leibKroig / meistens aber mit sechs Blätlein / die inwendig lischt-Veyelsarb mit klei¬ nen forncn gelben Läpsiem bssetzrei? Faserlein / und in der Mitts einen Himmelblauen unten breitlicht und oben spitziMKnopf/.darmn der Saami wachst / aus¬ wendig abse sind die Blätlein dsr Blumen m der Mit¬ te mitemem grünen Strichlsin / der Lange nach/ abge- theilet, Diese Blumen gehen nach und nach auf/ und fangen von unten an / wollen rogelsn Wiejen-Grund/ und mchr Scharten Äs Sonnen/man setzt sie vierFm- besser möchte unterschieden werden. Der setzt allzeit die- i sehr zusetzen / hebt man sie jährlich aus der Erden / sie jenrgen in eins Ordnung/ dis einerley Wartung be-ivon der übrigen Brut zu beftehen, dörffen. .. , I Die ändere Jndiynifche Hyacinth ist der rruffmehr 820 wachsen und wol gedeym. Ä sich/ bnM meistens eine bißweilen j siche kuitze / erliche aber lanaeOte/meL ' ' '/Fatk-anljgenden/ Nach derBlumm kommenianairW öreyeckichte - wm-ger Saamen Wam> dich- Sa-°M Mchw>°d-r c w^e/ unomehr Blumen» , . , gesaet wwd/ brmtzt er mdreh oder vier Jahren Blu- Z , -- Jahr nimmt man sie aus/und entledigt sie Der Holländische Konralkche Gartner kel.77.Iqt/ die weisse/auch die gebogene und dopp ic tieffer man die Jachzincken-Kiel einsetzct/ze starcker^^^ ^hen lieber in Geschirren/ daman dm sie antreiben. mit fetter Erden/das 8psciumj wo sie ligen/mit ma- /o^»iüs5 sind eine Narcissen-Art / und haben den g^rer / und oben wieder mit einem guten Grund Fin- Namen von ihren Bmtzenformigen Blättern / sind g^s dick beschüttet ;wann die Erden trocken/muß man sehr vielerley Gattungen / wie man bey p. kerrsrio Nb. subtil begiessen / also werden sie sich wunderlich r. c. i. sehen kan. ? Man fall an.lt a>«a , vermehren; Man soll sie auch sonst nicht aucheben/I äusser wann siE viel Neben-Brut haben/so am besten! Kft-nk- Wönco .c Iri8 blllbok MyserErori/ und l-eucojuin buiboLm. V KL bttlbo/a, hat den Namen voll den schön-glantzen-' Art schlagen / Nlrt der Neuerung aber sie weit überkrcf- I Iwgenbogen / wert sie mit ihrenfen. An Farben sind die unfern Perlfarb / gantz weiß/ umerichiedenen Warben / denselben ttiechtblau/gelbblau/gelbweiß/gelbbraun/dunckel und aleict-lam nachahmet/ dre Kies sind merstentheils ab- - liecht Purpurfarb / braunweiß / Violbraun/ und mit längucht/mrt einer dunckel-rothlichten Haut beklei-, andern Farben und künstlichen Aederlein artlich durch- dtt/ ^er Stengel E-enchech ohngesehr / steigt mit etli-' zogen / rheils haben schmale / cheils breite Blatter,' eÄ r. Mnstirols setzt zwölfferley Gattungen / so vor! dem m Acht genommen werden / daselbst sie l ' Aev ihre MMres G Mte/als< Wbersind Spitzen kau ßMgeschlc andern in Acht genommen werden / daselbst sie der geschiehst im September; über vier oder sechs Tage! günstige Leser wird finden können / nnter denen die muß man sie nicht äusser der Erden lassen/sonderlich Spanischen/wegen ihres edlen Geruchs/am meisten was die Brut ist / wann sie anders sollen zunehmen/ preisen- wachsen und wsl gedeym- i SIsrilw kechic Der Kör D findet D/doch Uumen/m Mhenubc Nach de Menrvth ssublacura D doppelt! lsJahrabe Siewoll M soll ein Waas-un ußihreW kkden sie s U-reBlr AHeur/ü -ZMnen-t K/ wiewr Kn undE Met/ daß dmgantzen !ü»De(we Wk)nui tzc machen Wnschöß ftttabledi 5er gleich n Mtrocknen Md in einer !>c nicht zu vi ien im April HmJoh m Blümer Wzuden^ ^Der' der Sonn- Mer ssnen ebenlinen oben. Beysatze/und mehr Blumen. Man zehlt dieser Art / über zwasttzigerley Gattun-smen/ die gantz anders sind / als die Blumen gewesen/ gen. Es isteine Gattung der wir, mit vielen Blättern davon der Saame kommen ist. . „ und gedoppelt / diewüd höher als die andern gehalten/ Man legt sie dreh Finger Liess in die Erden/ Ünd vier hat einen rundern Kiel; aus dem Andalusischen und weit voneinander/blühenimS'ommer meistens imJu- Portugesischen Gebürgen kommt in unsere Garten ein nio und Julio/theils siüher/theils spater/ nach dem St¬ änders Iris mit breiten Blattern / lichtblau und weiß-j wa der Zeiten undWitterungen Beschaffenheit solches licht/ tragen nach und nach mehr Blumen/ blühen sehr - verhindert oder befördert. Das ist in acht zu nehmen/ frühe im Jenner und Hornung. Der Persianisch Ins daß man im Einlegen die Kiel gerad übersich kehren hat einen kleinern Kiel/die Blätter sindliechtgrün/wie, Endlich will ich mit des Herrn Perri llaurembergi i . nrit einem Thau besprengt/und etwas hohl; zu Anfang, Worten/die er in seinem pjaararum apparstu csp. r 2. »esMerWs bringt einKiel 4 oder sBlumen nach und von diesen Blumen anziehet / beschliessen: Lautes cum nack/nachdem der Kiel starck ist; die örey aufstehenden tlsribus sbiclüi, ( sagt er) Sc loco commosto lüspenil Vlatlein sind liechtblau / und diedrey abhangenden sticunrur ast marurirarem lpoms lüä pervsnire, L/ kommen dunckel/ mit einem Saffranfarbigen/ erhabe- lemcn Iaust»kile perkcere. nenStrich abgetheilet/und mitVeyelfarbigen/Tröpf- Es sind auch sonst viel Sottest von der Wiste rvbs- lein besprenget/mit einem grössern gleichfarbigen/als rosä und bulbosZ, davon mag man den Königlichen wie Sammaten Flecken / der am Rand des Blats j Holländischen Gartner toi. 84. zf. und 86. besehen, gleichsam schwartzlich erscheinet. Die Englische tristes, Layftrs-Lr-n / luin, Lorons Imperign',- iß deren Lmaoue) Stettins in feinem Blumen-Buch ge- j zweyerley Farben / eine ist Pomerantzen-Farb/Md die dencket/ werden auch hoch Xlli'miret. sander/aber rarer/liechtgelb; hernach sind etliche/aber Ben Ausgang des Herbstes / stossen die Wistes neuen; gar selten/gefüllt/die meisten aber einfach/so findet man Schößlinge der austreibenden Kielschon herfür / kön-! auch die zwsy oder gar drey übereinander geMBlu- nen auch den Frost / wie die Tulipanen / wol ertragen/, men-Reyhen/doch leiten und mit sonderbaren Fleiß zu- sie werden jährlich fleiffig ausgenommen. Wer aber ! wegen gebracht. Herr Böckler setzt auch gelbe solche den reissen Saamen davon im Herbst auf em gutes! Blumen / mit rothen Streiffen durchzogen tol. xri. Land säet/der wird im vierten Jahr Blumen davon be-.'haben einen wüsten unangenehmen Geruch / wiewol kommen/die von ihren Eltern an derFarb zwar aus der I auch etliche wolriechende sollen z u finden seyn. ' Der Des Adelichen Landend Fe!d-Mn6^^ IbeV g^D^Mben/ und etwas feucht halten; her-s', Theils sind ohne Geruch/theils Ier riechens nach/wann sie nach zweyen Jahren einer Nuß groß! siMch/sindan derMb merstms gelb und mrs/un- .vorden / setzt mans in die Bette / das erste Jahr ist § terschledener Grosse/, 0 wol ihr Grund/alsihre Stelle/ nichts sonderliches an der Blühe zu sehen / das andere soll mittelmässig ,eyn / wollen mcht zu vret /^auch mcht und dritte Jahr aber erkennt man / was zu behalten/ i zu wemg sonnen / werden drey Inger tiess -n ore Gr¬ ober untamlick ist i den/unddrey vonemander gelegt/allezeit/rm dritten ' " '' ' ", von der doppelte gel- ...l Grund .. -mit fetter Erden/das SpLcium, wo sie ligen/mit ma- i sind einp / nnk rxaksn I - MÄbens .1*1 w Gross rassig >cr ' onnw ' Ml man!lt aus / MMßN. wclU / num die g^egkNtz^^ n lieber m^cWmida^U ^rdm/dar8p»cium,!rchKd - oben mM mit kiMMW sscb ütttk: wann die OsesiK^r ri! ^messen/aisdstMWME ; Man soll sx ach mchM n sie zu vicl Nebrn-BriirWE im Swlembn; üdam^DH sie nick: äusser daWA-Kc ckul ist - wann sse MDssK id wollen. - lowdirktzW^EE- n / wellen rchAM/W. wttdtndli^L »i esi/mitderÄwMiM«7 ai den sind die MWN'M ^dilep"6cel^ auchsonlW^HWK buibors. rav . zs.uißB U'ven unvluriltm^ üshadm schmale /crücheader langM^ wr Blumen kommE ne sto' in dr^ist^e L mrgeschnustsmEZ. .-ousen. Wann uME, dz drmarrrmdm^^.1 aan x anders ^aamekanimenA alficdcevFingtrW-^. naridcr/dlühenB^kM"^ Sechstes Buch / BlumeneBartm. ^suremberZws sagt in seinem ^pparstu plsnes- nenfthein/ ünMte leichte Erden / werden einer halbeni noch ligenden Gchnee einen Wettstritt halt/ als wolle Sparmen-tieff und Spannm-weit voneiander einge- es denselbigen hiemit beurlaubenmnd mit ihren grünen se aber einen guten Grund erfordern / will auch / wider anderer Meynung/ man soll sie an die Sonnen / und nicht im Schatten stellen; die untrachtige Stengel soll man fleissig und bey der Erden abschneiden / sonst wwd sich der Kiel nur vergebens und ohne Nutzen mit sei¬ nem Safft in sie eingiessen den er sonst zu seiner Ergrvs- serung besser kan anwenden. Wann mansie (wiedie Le«co/«m Külöo/llW, ist auch eine von den ersten Frühlings-Blumen / ist grosser und kleiner Gattung/ gen doppelt so viel Blumen/ als die andern/das folgen¬ de Jahr aber blühen sie wieder einfach. Mühlmgö-Blumen / ist grösste und klemer Gattung/ Sie wollen ein gutes Land. Herr Lauremberg will/ sonderlich das ll^ptMon, wiewol es eigentlicher zu ša¬ man soll einer Hand breit tieffer / als die Kiel ligen/ i gen 6 Blätlein/zwarnur drsy schneeweisse langere/aber Schaaf- und Kuhsmist unkerbstten/ und Erde darauf/ l drey kürtze / Mit einem grünen gestreifften Hertzlein be- daß ihre Wurtzen allein den Mist erreichen mögen / so zeichnete / und wie eine Cron stehende Biät.ein hat; ist Werden sie starcker treiben und blühen / auch mehr und ! ein holdsteliges Blümlein / daß auch in den Wiesen zu grössereBlumen aufsetzen; sie willmittelmassigenSon- ! finden/und mitseinen schneeweißen Blärlein mit dem s Der lasiti Zwiebel fordert / nach I^surembergii Meynung/ einen mürben/guten und mit Schaaf- oder Kühe-Mist gedüngten Grund / der nicht gar zu viel an der Sonnen stehe / sondern etwas entfernet sey / so soll er einen starcken hohen Stengel und viel Blumen geben; in einer festen dürren Erden wird der Kiel ver¬ derben. , Artlich ist / daß diese Blumen / wiewol sie abwärts Tulipen) ansaet/ bringen sie offt andere rare Farben hangen/dennoch aufdem Boden eines jeden Bluts ein hsrfür. Tröpflein klares Und süsses Wasser haben; lslubri 6o- lüsurembei-Zlus sagt in seinem ^pparsru plsnes- cumenco wsters lackr^mis euLm coronss, davon rum lib. r.c^p. x. daß er zu Constantinopel solche Blu- d-y ll'ünsrL im s. Buch ^nciress k^Lrisnus folgendes men mit drey Reyhen gefunden werden / sagt auch/ vikiedon setzet: - wann man zween Kiel nicht gar mitten (damit das L^llsribus üores inbrent, Ut 8/llera lsmbaatt i Grötzlein gantz bleibe) voneinander schneide / und Lelpicio rsrraz, ros M8US volle vem'r. I wieder zusammen fest gebunden / und mit Peltzwachs Der Königliche Holländische Gartner lol. 7 s. sagt/. verstrichen / also einlege / sollen sie zwey-reyhig iyan finde von diesem Gewächse rothe / bleichrorhe/: werden. weisse/ doch gar selten / gelbe / doppelte / geschackichte s InwLMcis prsefocarlone (sprichter weiter) Wms- Blumen/mit breiten und schmalen Stielen/ auch zwey j resLat^v« boe lcLtillo Lvlkv urunrur, üllmovenr-s Reyhen übereinander. ' nLribvs ia stcenM , Lr inwrloribus !N pro szllu. Der Nach der Blühe kommen eckichte Haubter/ voll Kiel ist oben hohl/daraufmuß ein Reb-Blat gebunden platten rvthlichtenSaamens/sie treiben bißweilen ex Jeyn/wann man ihn einlegt/ daß die Nasse nicht ein- Ivlu b^acurD, wie einen doppelten Stengel / und brin- sitzen und der Kiel verfaulen mögk legt / wiewol man sie meistens hin Und wieder an die Blattern den ankommenden Frühling empfangen und Ecken und Spitzen derBettlein zurZierd am bestenzer- begrüssen; wird auch Schmetröpflein genannt/ hatei- thellet/ daß ihre gegeneinander wslgesetzte Ordnung .'nen schwachen und der Körnblühegleichenden Geruch, dem gantzenGartenein destobeffeEssehengibt; mani Das anders mit sechs Blatlein weiß und unten mit muß sie (weil ihr Kiel zart und gleichsam unbekleidet l grünen Raglein stehst auch in den WWn/ hat einen scheinet) nur allein ausheben/wann sie gar zu viil Bey- l lieblichen Veyel-Gekuch. Das dritte wird nur in den satze machen / welches man den Sommer durch an den Garten gefunden/ hat gleich weisse und mit grün unten Nebenschößlein erkennen kan/ damit man die übrige besetzte / aber mehr-blattericheund gefüllte Blumen/ Brut adledige/und diß geschiehst im September/wird dieje beede blühen etwas spater als die erste/.können aber gleich wieder eingesetzt; oder will man sie ein 8.Tag aber ziemlich dicht ineinander / sonderlich dis erste Gat- auötrocknen lassen / mag man sie in ein Papier wickeln/, tung/ gesetzt werden / lieben feuchten Gründ/ und setzen und in einer Schachtel verwahren; die Sonne lieben! ihre Kiel haüffig zu/tragen auch allesamt ihren Saa- sie nicht zu viel und dauren im Schatten langer/sieblü--men/ dadurch sie ohne viel Mühe unö Sorge mögen hen im April Und May. . fortgepflantzet werden / und darff man sie Aken aus- Herr Joh. Georg Schiele in seinem neuen practicir- nehmen; wachsen an der Sonne und im Schattest/ ten Blumengarten 5,1.109. sagt/ Man soll diese Kiel doch nach dem 8?ru mci früher und später/dörffen kesi nicht zu den Tulipen legen/ weil jene einen magern/ die- ne grosse Wartung; (Häk. L.XXLV. Milium aibum - cruentum, mariMM 8cperücE K-E.Je seifst Lilien ist ein bekanntes / doch wegen l, Sie müssen nicht lang äusser der Erden bleiben? MUß ihres angenehmen Geruchs und vielfältigen sondern nach etlichen Tagen wieder eingesetzt werden/ Gebrauchs willen/in den Garten ein nicht un- wann man einen Lmenstengel mit VerVlumen abschnei» chtbareS Gewachs/sonderltch wird dieByzantinische/ det / und gleich in einen feuchten Laim stecket / so bleibt gefüllte/als eine rare Blume hochgehalten/derenVlak- die Bmmen langer; blühen den Sommer durch/damit ter aber sind so dick ineinander gesetzt / daß sie oben am man ihrer desto langer genießen kan; sie mögen Men Spitzenkaumzum Aufblühen kommen/ sondern mei-, Grund wo! leiden/Wan nUr keine Dung darzu kommt/ rens geschlossen bleiben . .. , l werden selten aus g enommen / äusser wann sie zu v iel .Lllll.^,. / _ Des Adelichen Landend Feld-Lebens oben stehenden Blättern/so an starr des Saamens die- Berg - 5-üien von EansüL mit gelben Blumen und über Winter eingesetzt seyn. Man muß sie auch lien gestaltet / aber viel größer / und wann man simsse- hen Tage von dem Wasser trinckl/worinnen dickÄ- » -:-s- - KaplillL lavermer in seiner Persianischen Reiß-Beschreibung llb.2.pag,78, sagt/daß daftlbst/i 822 _ Brut macken/ alsdann müssen die dem Kiel anhangen- ds Wurtzen etwas gestutzt werden/gleich zuvor/ eheste wieder versetzt sind / und diß muß nicht lang anstehen. Wann man will/ daß sie langer blühen / so werden etli¬ che tiesser als die andern eingelegt/ die kommen auch später. Diese schuWchten Kiel können auch / buch Zer- theilung ihrer Schupplein/ vermehret werden/ wiewol es langsamer bergehet. Sind einer temperieren Eigenschafft/ ck'geriren und erweichen; die Wurtzen in süssem Wein gesotten und Zetruncken/treibendasgeronnenBlut durch denStub sang hinweg; das aus den Blumen üMHirte Wasser befördert und erleichtert derSchwangemNiderkunfft/ stillet die Entzündungen der Leber / dienet auch zur Säuberung der Haut; die Blatter dienen für das Rothlausses wird auch ein gutesOel daraus gemacht/ so zu diesen und vielen andern Gebrechen sehr nützlich und tauglich ist. sagt/daß dieLilien eine sonderbareFreund- schafft und 8ympLlkism mit den Rosen halten / und wo sie einander Nachbarschafft leisten können/ riechen sie besserund lieblicher;wann man dieLilien--Kiel in Wasser kocht/und Morgensund Abends das Gesicht mit bestreichet / vertreiben sie die übermässige Rothe'umherbesetzt/ 6ben am Stengel kommen umundum derselben/ wie Herr l).Weber in seinem neunten cu.j HWr Purpur-Veyelfarbe/ Cymbessornuge/ jechs- rioten vllcurs bezeuget blatterrchre Blumen / sind eures widerwärtigen Ge- Liü«« die Feuerfarbe Lilien/etliche haben ruchs/mitten aus der Blmnen erheben sich erliche gold¬ gelbgrüne Knspflein / zwischen ihren von unten auf biß j ^EMkin^wlrd / und obenstHndenBlattern/soansiattdesSaamensdie- AD nen/etllche tragen nur eine oder wenig B umen/ etliche Blum-n/ttüch-stids-ftillt/di-ob-knochMnarsind; jin0!,)!enK>uen-cyrgtsnyi. /zwar den LÄnter wol ausdauren/muß aber fleissigbe- Dursmes schreibt/sie sey kalter und trockener Na-, deckt seyn / und wird ihr Kiel von Jahren zu Jahren tur; die Wurtzen m Wem gesotten und getmncken/! abnchmen und geringer werden / ist sonst hart zur Blü- benehme die Beschwerlichkeit des Harns; die Blatter s h<> bringen. mit der Wurtzen gestossen / und Pflaster-weise übergs- ' Berg - Lüien von E-malla mit gelben Blumen legt/ sind gut zu den verbrannten Gliedern/und für die (sagt der Holländische Königliche Gärtner lob 76 ) ist hitzige Apostemen und Geschwülsten der Brust zu ge- mel zarter als die andern / muß in ein Geschirr gesetzt/ brauchen. und über Winter eingesetzt seyn. Man muß sie auch Der Holländische Gärtner hat auch eine Art/ nicht/auffer/wann die Blatter alle vergangen/aus der die nennet er rorhe Herings-Lilien/ die über hundert Erden nehmen/und in frischen Grund verpflantzen. Lilien bringen / wachsen gern in feuchter sandichter Er- Kaprille l^vermer in seiner Persianischen dm. , , Reiß-Beschreibung lib. 2. Pag. 78, sagt/daß daselbst/ LlliLW Kar-EM, ist auch zweyerley Art/die Weisse'unfern 8nelrns aus denen Hügeln / eine unglaubliche wird sonst ^ewsrcrcMz Valencias oder psncrLtium Menge allerhand gefärbter Lilien stunden / daß die Er- 6ore lbib'i genennt / weil sie derselben am Geruch und! den gantz damit bedeckt war / keine weissen waren nicht Form nicht ungleich sind. Die andere aber ist gelb/sonst darunter / sondern alle entweder von schöner Viol- der andern allenthalben ähnlich/ohne daß die Blumen blauer Farbe / deren Blätter in der Mitte mit einem gelb sind/ wachset gern an Meergestaden / daher sie rochen Strich durchgezogen/oder schön schwach/wel- auck den Namen bekommen / wie die 8cM, wann sie ches sie desto scheinbarer machte; sie sind wie unsere Ll in die Gärten kommt/muß sie auch vor der Kalte mit lien gestaltet/aber viel grösser/und wann man simssle- Fleiß verwahret werden. hen Tage von dem Wasser trinckt / worinnm dr'eseil- Libttm pechcllM, vel 8u6snum, hat einen läng- lien - Zwiebel ( absonderlich die / deren Blätter am Achten weissen Kiel mit grossen / aber wenigen Schelf- schwartzesten sind) geweicht worden/ so ist es ein durch- ssen/ k'-eibr einen runden / grossen / fast zwo Elen ho- gehendes und unfehlbares Mittel/dieFranzchnbaMtl hen Stengel / mit vielen gestürmten Blättern rings zu curirem j E tzcher/ ode Waunrer Weilen ab Wnt odei Mnerend s liecht-ey »und grol tchelb/ ick tznrllchers -glsmund A Wann Kepff einer WM seiner A allen Gari Nein/und ei Finger tieff / Oereingelc sebepderÄ Wimen / ge chemgelegt. i MK ist v KSpanisck Mpmi'tge M srenu ÄStand/ Mk/könn< H theils we Knmer/tt «Gemn Sta H Kiner sor 5vercwk> Milich gross ßwartz pur; GeGattui Ealp I) und fach und gefü Kelchen / und Mičen und l w, aus Eng Kelch l'^.6m liche Arbeit n wrnehmsten von den Mer Men-?lrr sin )ttTa;;etter Dte gem« der Sonnen den Gru nd / Id-VbcnL !tzk / NN lrxur - Beyrlsükte/Fp lt BiumkN / smd n:m llcnau-drrBuM^ erlon/ wird ariä>rt"K Federbusib/mümM e Erden aus dtt C« acr mff>und c>M ^ em. Gemmen / sc haldwicdeMwMlieS ^biiuerwcl^aM und wrrdikr kl«^ cschrcibuna" ^mWKLE Wmttk ttNgW)"' ^wanndreBM^W '' ,..n/undmsr'Ev Sechstes Buch / B lu memGarten.82z (^k. L.XXV. MevtzenbeEer/ ^loi^und MuLan. che erst nehmen/ wann sie wol trocken word en sind/und auch die übrigen mangeihafften Wurtzen / und sie dar- Et'tzmbecher werden auch sonst genannt! pisusto - dHarcilti und tromboni , die haben z zwischen ihren sechs Blättern mitten einens Becher/ oder hohle Röhren / bißweilen gleicher/biß--, weilen unterschiedener Farbe / bißweilen unordentlich/, bißweilen aber so artlich gefällt / als stünden da ein! Dutzent oder mehr ineinander gesetzte und immer sich sverkleinerende Einsetzbecher / haben langlichte Kiel/ smit liecht-eysenfarber Haut bekleidet / sind auch klei¬ ner und grosser Gattung / die meisten sind grüngelb/ chochgelb/ schwefelgelb / weiß und bleich ; wer etwas! eigentlichers davon wissen will / der besehe ?.K1sn6i- stolsm und ?.kerrarium,von welchem jener viel entleh¬ net. Wann sie verblühet haben/ bringen sie in ihrem/ jKnopff einen runden und schwachen Saamen/ wird iwegen seiner zierlichen Blühe / weil sie zeitlich kommt/ in allen Garten gehesgt / sie fordern guten Sonnen¬ schein/und einen mittelmässigen Grund/werden vier Finger tieff/und einer halben Spannen weit vonein- ... ander eingelegt / werden auch nicht offt/ äusser wann! pescii zu nennen Megen. Hat einen edlen und an- sie bey der Wurtzen etwas zu starck antreiben /ausge-ttnuthigen/ doch sußlichtenBisem-Geruch/ist bißwei- nommen/getrocknet/die Brut abgenommen und wie--! len dunckel/, schwartz-blau/ bißweilen etwas liechtec/ der eingelegt. Moi)jst viererley Gattungen / als die Indianische/ die Spamsche/dis mit Lilienblumen/und der Knoblsch- mitgelbgrünen Blumen. Die fremden cVto!/ wollen guten Grund und war¬ men Stand/werden im Anfang des Septembers ein¬ lichten Stielen / wie Narcissen / aber kleiner / und noch mehr andere Gattungen. Das Eychstädtische Buch gibt das jmikolium, mit einer grossen Bürsten von viel zusamm in einen halben Circkel geordneten Blumen. ^tt/can, Bissmknöpflein / ist ein Jachzmcken-Art/ und kommt unter die Trauben-Hyacmthen. Wird auch von etlichen Griechischer Biesem ge¬ nannt / und darunter wird am meisten gepriesen der frühzeitige und spate gelbe/ der weisse und der leichtgel¬ be ; Etliche nennen ihn auch den Chalcedonischen Trau- ben-Hyacinkh - nemlich den Sassranfärbigen / derwon der Mitte des Stengels/biß oben auf/alles mitKnöpf- lein einer Trauben gleich bedeckt/welche zu schönenviel¬ faltigen / rundlanglichten Blümlein werden / die aus deren kleinen Mündlein einen überaus herrlichen und lieblichen Geruch von sich lassen. ibobslius nennet ihn Oipe»cii CbalcestomoUm Le IcLlorum,' wie ihn auch die Holländischen Gartner l)i rsfelicht/ offt schneeweiß/ offt Perlenfarb / mit groß fern und kleinern Knöpflein / bringen einen runden schwartzlichten Saamen / der Kiel ist länglicht und weiß / mit vielen Einfassungen / wie der gemeine Zwiebel/ mir vielen abhangenden lebhafften Wurtzen/ , blühen etliche früher und etliche später; man legts gelegt/können nicht lang auffer der Erden verbleiben/ eine halbe Spannen tieff ein / und Spannen - weit sind theils weiß/und theils grün/sie blühen meistens im voneinander / wollen guten Grund und mittelmässi- Sommer/Md wo der Knobloch Kioly einmal in den gen Sonnenschein/werden auch selten ausgenommen/ Garten Stand findet / ist erhärt zu vertreiben / darff i ohn wann sie zu viel Brut haben / man muß ihnen sob also keiner sonderlichenWartung. ; che erst nehmen/ wann sie wol trocken word en sind/und LvverrwL beschreibt eines mit einem Qvalmaffigen auch die übrigen mangeihafften Wurtzen / und sie dar¬ ziemlich grossen Knopfzusamm gedrungen/ mit kleinen auf bald wieder einlegen. Wann man ihnen zu Zeiten scbwartz purpurbraunen Blümlein; item eineJndia- frischen Grund beybringet/ so blühen sie desto schöner nische Gattung / mit purpurfarben Blümlein an lang- und lieber. LXXVL. Mrctffen. LslpsrusLaukmus in seinem?msce1MeLrri L D Loranici 167k. zu Basel gedruckt/zehlt etlich * Und neunzig Gattungen der Narcissen / ein¬ fach und gefüllt/weiß/gelb/roth/mit grossen und kleinen Kelchen/und so fort / frühe und spater blühende / mit breiten und schmalen spitzigen Blättern; die von ^le¬ po , aus Engelland / item Narcissen mit Rubinrothen Kelch i^cimirLbUe genannt. Daher es ein verdrie߬ liche Arbeit wäre/ alle zu erzehlen. Will allein von den vornehmsten und schönestsn Meldung allhie thun / weil von den Mertzenbechern undDsmboni.die auchNar- - cissen-Art sind / schon oben angeregt worden / wie auch der Tazzctten mit nächsten gedencken will. Die gemeinen Narcissen wollen freye Lufft unter der Sonmm/ magern und sandigen/ doch feuchten mil¬ den Grund / mit etwas durchgeworffenen Kalchsand von alten Gebauen vermengt; doch wollen die fremden und edlen ein bessers Erdreich / aber ungedungt. ° Die Constantinopolitanische Narcissen ist weiß / ge¬ füllt/ etliche Blumen an einem Stengel/ inwendig mit einem gelben Kelch. Die Ragusceische aus Dalmatien wachst noch hö¬ her / und hat auch eine grössere Blume / drey / vier/ oder aufs höchste fünff an einem Stengel/sind fast in unserer dicken / die wir mit einem gelben oder Schar, lachfarb-gebramten Saum / oder mit einem weiß- blätterichen Werffel auf der Mittlern Cron / ha- ben. Etliche werden genannt die gehörnichten / die sind! grosser und kleiner Att/haben in der Mitte gelblichte ubersich-steigende Blätter / die einem Horn in etwas gleichen. Lllllz Alle Des Adelichen Land^ und Feld-Lebens z. Von den rochen Li/lo-Mmssen/ die man Lei- 4, Sind liechtgelbe Narciffen/die man SellMon- N8 lZlta nennet/ hat einen subtilem und nichtso rundem ............,....,..,.. Von den Indianischen Narciffen / will ich des ?. siheid/ago/daß man sie daraus nicht erkennen kan/also ^anchrolse seinem aus L. kerrar-l gemachten Eom- sordern sie auch meisientheils einerleyWartung/stehen penUio nachgehen / und deren sind sechserley; Erstlich/ sterne bey den Tulipanen/ indem sie gleichen Grund lm die Virginianischs Narciffen hat eine weisse/ doch nicht bewdoch daß sieSpannenweit von jenen cnrsemet wer- wolriechende Blume/ das Weisse wird auf der Sei¬ den. Wann man sie um Jacobi ausnimmt/ und ihnen ten in Liechtrorh verkehret / dich breitet auch Blauer dieWurtzel halb abnimmt / laßt man sie aufs längste^aus wie die Persiansiche^ulips, doch etwas grösser/ vierzehen Tage ligen/und legt sie hernach im wachsen- > die sich nicht alle zugleich eröffnen. Kommen besser in den Mond wieder ein ; werden füllstoder sechs Finger l Gezci-irren / als im Feld/ wollen emm leichten G"und/ tieffemgelegt/und einer Spannen weit voneinander/'und über zween Finger rieffu i cht gesetzt seyn/ wollen sie blüben nicht so gern/ausser man nehme sie selten aus/ i mittelmässigen Sonnenschein / uno Men ausgehoben und allzeit nur nach dreyen Jahren / die dicken bringen i werden. keinen Saamcn/und der von den einfachen ist der Eü-> he nichtwerth/weil man von den dicken genüg Neben- s satzlinge haben kan. Es sind auch gelbe Narciffen nach allen Schatti- nmgen/ wie auch mit gelb und weiß oder bleich ver¬ mengt. Darunter auch einergenerM wird Französisch XoOpEi Ne, oder Unvergleichlich / weil sie der Grösse halben vor allen andern den Vorzug haben; deren sich auch weisse und bleiche finden/die haben fast eine War¬ tung wie die vorigen / äusser / daß sie nur vier Finger Liess/ und einer halben Spannen weit voneinander ein¬ gesetzt / und erst nach dreyen Jahren ausgenommen werden. Wollen einen guten KrautackewGrund und nichtvielSonnen; alle rare Narciffen müssen im Win¬ ter wolzuaedeckr seyn. Die spätem Berg-Narciffen geben dreyoder vier samm gedrungen und treüschelicht/welchesich eine nach Nie dtttteNarcMn lvwtmwu vrmgr ro/ ooer rinder andern eröffnen / sind anGesialt und Grösse der weisse Blumen - mit langen schmalen Blätlein / in GeJ weissen Lilien ähnlich / sind auch die Blumen - Blätter statt eines Sternes / m deren Mitte ein kleiner nur etli- hübsch beysaw.men / doch weniger umgebogen / einer weissen Mit roth vermengten Farbe / welche Röche in gewissen Linien und Strichen etwas mehr heraus schei- .-——---, -- Alle Narciffen haben im Kiel fast keinen Unter- ? 2. Die Jacobs-Narciffen haben meistens vinblat- IterichteBlumen/auchweniger/die Urnen um denSmi- gel Purpurfarb / endlich aber Sassranfarbig werden/ formirt wie die weissen Lilien / haben sechs Mißachte lange Faden / an deren Ende gelblichte Knöpfiein smd/ dermmrtelste Faden ist was röthlicht/und der lärigM stösst erstlich den Stengel und Blumen/und hernach erst dieBlamr/so" in ein Gefchire mit magerer sandich¬ ter Erde gesetzt werden/ liebt Feuchtigkeit und Sonne/ biß die Blätter im Herbst verweicken / dann setzt man sie an ein offen und lüffriges Ort/ wol verdeckt/ und laßt sie daselbst biß mitten im Majo / da räumt man die Erden ab / entblößt die Zwiebel / ohne Verletzung der Wurtzen/nimmt die junge Brut hinweg/ und bedeckt dieWurtzen wiederum mit ihrer eigenen Erde/befeuch- „ tet sie daraufwol/und stellt sie an dieSsnne/daßsie weisse mit Schwebeifarben Kelch/ und überaus wol-'möge beregnet styn; doch schliesst tt. kckslicHrols: Er riechende Blumen; der Kiel ist weißiicht/ kurtzhälsig/! habe vielmals in der Erfahrung befunden/ daß diese und mit emem ziemlichen langen Bauch / hat länge/ Nattisse/aufgemeineWeift gewartet/am besten blühe¬ grüne und weiche Blatter. ?. Von den rochen Liljo-Nnw'ffrn/ die man Leb Die NarbonischeNarcissen setzt eiste/bißweilen auch -2 Osons nennet/schreibt er also: Sie bringen 20 oder mehr / weisse Blunien aus/ hat einen grossen Dotter-/ mehr B/umen/an kleinen langlichten Stielen/dun ckel- aelben Kelch / ist deswegen unter die Tromboni zu/grünsFarb/etlicheabhangeyd/etlicheerhsben/etlichzu- rechnen. samm gedrungen und treüschelicht/welchesich eine nach Die dritteNarciffen KKMM bringt w/ oder r^ch der andern eröffnen / sind anGAatt und 'GrM der statt eines Sternes / in deren Mitte ein kleiner mir etli¬ chen Zasern gezierterter Kelch zu finden/ gehen z/ oder 4. Blumen aus einmal auf/ und wann dis andern fol- Eine Narciffen wird auch Cameels-Hgls genennet/ M ein Ämeeä-Ha'ls7 heißt auch sonst'die gekrönte ! erftheinen / und sich mirMonden-weife gebogenen sir- Narciffen/ ist dreysrley Arten; dis einfachen weissen/' ticl^rünen Gipfeln enden; der Mittlere Faden harkein deren Kelch am äussersten Theil einen röthlichten Um- Knöpstem/ist aber gefärbter und langer als die andern/ fang hat. 2. Die bleichweiffe / die bringt offt vier oder blühet im September. Der Stengel ist ründ/Fingers- fünffBlumen/ hat einen aslbfarbichten Kelch; Und 2. l dick / und mehr als Eickr hoch / einer anmen/ doch mit Die doppelte weisse / die "mit einer gefüllten Blumen/. dunckelroth vermengten Farbe/ d-e Blatter sind grun- und wegen des goldfarbigen Kelchs / der / wie k>. ! licht wie an deuLilien / so groß / als wie die gemeinen Tirols sagt / mit einer krausen rötblichtm Linien umge-, Narciffen - Blatter; diese wollen einen WiefengrüitS chen ist/und gleichsam eine Cron fürbudet/daher auch mit etwas Sand vermengt/werden zween oder KH die Gekrönte genenet wird/ist die schönste und annebm-, F-nger Liesseingelrgt/muffen nicht ausgenommen seyn/ lichste/so wol wegen der zierlichen Gestalt/als auch lieb-i man ninlmt ihnen die Brut allein durch Entblössung lieben Geruchs/ wollen gmrqsa'mSonnenschein und zu l der Erden weg, Unterst starcken und fetten Grund / und in demselben 4. Sind liechtgelve Narciffen / die man Selb Don- sier Finger Liess/und eine halbe Spannen weit vonsm- ns t-lis nennet/ hat einen subtrlernund mchtso runden ffnder gesiebt /und alsdann mit lucker Garten-Erde u- > Stengel / als der obme / der sich etwas krümmet / ab erf gedeckt werden/ damit deren Schwere die Blühe nicht weniger Blumen herfur bringt / kleiner als die vorr- verhindere; man ninmrt sie im dritten Jahr aus /Md gen / dock in der Färb etwas liechrer. D-ckzwv muß Erleichtert sie von der Brut. ma n nur in grosse Kubel mit magerer und San d - ver- gen / verweicken diese/ haben alle die Wartung wie die ntt / und die Blatter nach der Lange theilen; welche / je hgi-igM, alter sie werden/je mchrsiesichfärben ;d6sMittk!theil Eine Narciffen wird auch Cameels-Hals genennet/ der Blumen / ff wol auswendig als inwendig / ist gelb- weil der Stiel/daran die Blume banget sich krümmet j licht/hat sechs Faden/die unten weiß und oben rörhlicht M/ dar Wso'E ^Wt Hers Orb m ft Wffraueick Äsechssa sendens Bas grof ^braune W/undc fischen eii Wir breit R Wern/un Micher Lü I/ und w ^vorige? kund Kal -Wabret Maus de> ieiclssam a! chWnen DtKuge breiten sich/ Wlang/' W/mttr Waamh /6rm ^lr»irb l)und Ale, lerley Artel M/unetli chnzuunt ' Der cf ^Labien he! lem/ die n Zttlich geb 8-e/er iümmitwei fm; item ei Md inwen, Ben Linf Mund Ar Dis and An nimmt Üctober/ ir Mdauren ßn/undwi fjt.Diefre M grünes^ B wollen Der 2 oder cld-Lebcnö Sechstes Buch / Blumen-Garten Il roll! i/ist ave man nimmt sie LmJunio aus/ und versetztsie wieder im - Sie blühen im Herbsickhetts auch im Frühling/man Dctober/ im Garten hin und her/weil sie die Kälte wol' sagi/daß ihre zwey kleine Zwibeln jährlich umwechseln/ Msdauren können/ihreWurzen werden von vielen geh- wann Heuer der eine welck und weich ist/ und der andere gersdicken runden / aufbeeden Seiten aber etwas fla¬ chen/ mit rothen Mackeln besprengten Stengel eine Blumen/in Gestalt dec Granaten/ mit sechs oder mehr grossen Zinnobsrfarben Blattern/ die zugleich in sich viel kleine Blümlein verschliessen / ausgarkurtzen wei߬ farbigen Stielen / die Blümlein aber sind rötblich und halb geöffnet/mit dreyen herausgehenden rötblichen l/ als un gelb/wbl!/!/ wccn gmger ichch, lchait/liLD ..»ergehenden in Kübeln / auch magerer und sandichter Erden erhalten seyn/wird drey Finger tieffgesetzt/und so bald dieBlat- ter abdorren/ muß man ihre Erden abtrocknen/ und an einen trockenen lüfftigen Ort hinbringen/doch denKiel nieausnehmem Wer mehrNarciffen will haben/ bese¬ he PFerrsrium und?.^3ncjiwlam in ihremBlumen- Earten / oder Lulcurü üorum. I.surembergiu8 in Apparat» plsnrsvumllb. i.kol. schreibet / dieSchmertzen eines alten Rotblauffs zu lindern und zuvertreiben/sey kaum ein fürtrefflichers Mittel / als wann man aus den Kielen / Blattern und Blumen derNarcissen ein Köchlein zubereitet/und sol¬ ches überlegt/dieses diene auch zu verrenckten Knochen und Schsnckeln/ oder wann man ein Glied hat aus- gekegelü ckeiLch-ÄU/ en / an dttenEakgMckffrs en Grengel u.idh'L'L'skr !r,'.^rwkrdcn-^lMiM latccr im HerkslrmriäsyiM )ssm und sttbstbißmitlmilnM^ , cnldlößrdi-ZwM nrmmt die enw:edrrumM'K°ch'^ aufveol/undmWL -gnel seyn; .7 mals m derLrfMi aufgcmcii „ den rocbeiilalioE nennet/ lchreiöt a'W eUnlieb/ ivdM LLÜ./d--« >mcbr^ in gEH—- n FndmflchmNarHüniNtz!, ' lyl der Erden an langen Stengeln lau und wieder ausst breiten/ therls bekommen einen äbrichken waOMti- gen nicht ga:' hohen Stengel / haben Glas- oder Msst ferfarbe Scernbstnulein / aussen nut einem grurckl hen GoldfarbenNetzlein / wie der Gewürtz - Sassran/ Strich / sehen schön aus / wahren aber nicht lang, U überzogen/ hat eine Gestalt wie ein SauMrffel/ wird emsJachzinckerr Art/ werden auch von eÄcken Gias( auch von den Schweinen begierig gesucht/ hat Blu- biümleingenannt/dörffen wenigs Wartung. ohne Geruch/ des sachtes aber (wie ?. k/lavstirolrr schreibet) einen verwunderlich-lieblichen Geruch von sich geben. 8^-örüerZ hak noch ein 82k^rmM, das aus Luloeä kommt / so wie einen Kolben / mit schmalblatterichten und langzascrichtest Blumen gibt. Das Eychstadtische Buch gibt neben andern auch Ol-ckiök-m msZNLM larilolmM, so ziemlich grsßwird/ und ein anders mit viel kleinen zujammgesügten dicken gestumpften Wurtzen/ so dliclus -tv» allda genennet lwird / daseibst wird auch Orcbis 8ersx1s Oocioaser ls. iLunstu gefunden. / Also werden sie von der Wurden fortgepflantzek/ fünffMger tieff in die Erden. Von. dero Nutzen in der Artznsy besehe man die Kräuler-Bücher. LMn/rcbmm hat einen kleinen K iel/ mit einem rau- L/cp. I.XXVIU. Tazzetm und TürckWe Bündel- Anzahl sparsamer/ aber an der rochen Farbe etwas hö- wieder eingesetzt / will man sie aber nicht stracks emse- sen/und im -Man und Brachmonat zu blühen pflegt. LwanvLl L^orcius hat deren zehenerley Gattm.. .- . ... gen in seinem änno i Sn zu Franckfurt est-tten Blu- - len einerSpannen tieff/ mW so weit voneinaM emge-i men-Buch/darinn aber allem die bloffeGestalt inKupf- legt seyn/ werden selten / und nur wann sieMelBM fer gestochen mit dem blossen Namen / und weiter keine und nunmehr verblüht haben/ausgenommen/und dato Beschreibung m finden ist. wieder eingesetzt / will man sie aber nicht stracks omse- Das Eychstattische Blumen-Buch stellet uns für zen/nrüssen sie in emenWiuckelgechan/undmtt Erden ^grtAzowlMpenHs mo5ck2tum, wolriechendefrem- beworffen werden. Bauet man sie vom Saam en/so ' MH. Pk Bazzewn ist eine a)rarcisten-Art / smd an veKayserMNen/ die mrt hauffiM wre erne^rsm-r ^HMGröffe/ Gestalt/ Farbe und Mühe-Zeit vielfal- oder Ooous aufsteigenden Blumen gekrönet ist; itemi e Tazsetsn ist eilte Narciffen- Art / sind an de KayseMien/ die mit hflussiKn wie eine Kramst ^tig unterschieden ; die gantze weisse wird Isr. lb-ütum moorsnum wLXimrim ?o-/slrtbo8 «iburnz Lser» 6' ürgönro von! ?. serrccrio genennet/etliche sind ruvrls mZrulis assermm, und noch andere mchtt chwefelfarb/theils blühen ftühe/ünd theüs spat/ haben I Ich will hiermnen des ?. ^«nairo!«- Ordnung fol- sinen kleinen Keich / gleichsam wie eine Schalen/ daher ' gen / tue Purpurfarbige vdsr kIsmsroLsili5 sie auch den Namen haben; die Kiel haben auswendigjagt erbringet oven am SteMlhersirr etliche Stleiess eine dunckle/ und inwendig eine weisse Haut / sind nie- > an welchen tue Blumen -Ovesim hoch / -Weilen dun-j drig und zuftmm gedruckt/bringen auch einssiche und / M Purpursirrb / -Ovefim auch weiß hangen / dies doppelte B-umen/haben gern einen Sonnreichen oste-! Blatter/ wie bekannt/ biegen sich bey allen zurück / daß! nen Ort / lieben gutenWiesen-Gpund / müssen sechs 'sie einem Türckischsn Bund gleich sehen» ... j DieMnmnMhMhckkmnsiichteMtMn/ wie« «m n>l hat einen etwas niedrigen / doch schuppichten Kiel/ eln herfur/damit man sie alle fort- pflantzen kan. Das mit braunen Linien getüpffelte Sassranfarbi- geklärr^on, so auchblMLMchmpoLrwuLgenaMn wird/blühet gar gern. j Ist auch endlich eine weisse/die man FraUen-Lilim/k oder 8. Antonu von lEclua nennet. I Alle diese wollen einen mittelmässigen gegen der« Sonnen gelegsnenGrund/gute und leichteErdm/wol-i ndBuWaOmabtt allem di^loWestaltsinKupf-i Beschreibung zu finden ist. Finger tieff und einer Spannen weit voneinander ge-t DieMrnainMrbigehatrrauSiichteBlumen/ wiel setzt seyn / man muß sie allzeit im dritten Jahr ausmh-i auch dergleichen die gelben haben; bSkttsgov ?ompo. men / und die Brut absondern; die Blumen (sagt ?.smi hat einen etwas niedrigen/ doch schuppichten Kiel/ klLnäirolHwollen jedesmal am ersten ausgehoben/ u8 hüt einen Widerwertigen Geruch wie die skullst. zum ersten auch wieder eingesetzt seyn / weil sie bey dem Die liechtrothe ist zweyerley Gattungen / die grösse- ersten Regen so balden wiederum anfangen zu keimest, re und kleinere / die grössere ist so fruchtbar / daß sie biß- Wann sie so frühe ausblühen/ daß noch Reisse zu weilen über die 60 Blumen / einer bleichrothen wie besorgen/müffen sie des Nachts wie bey den Tulipaneni Saffran-Farb herfür bringet; die kleine aber ist an der angszeigt / gedeckt werden ; wann dis Scheide / darinn A- ''. ' - ' sie steckcm/so zähe ist/daß zu sorgen/die Blume möchte her und schöner. . darinnen ersticken / kan man selbige Mit einem Ritz er- Die Gran atenfarbigs ist fruchtbarer im Ansitzen/ öffnen/und also der Blumen heraus heissen. Die Kiel/ als im Blumm-tragen/ sie bringt nicht allein Msihen wann sie ausgenommen / müssen in einem trockenen den Blätter«« der Stengel/Anderst auch zwischen den Zimmer / biß zur E'nlegung / verwahret werden; sind! Blumen kleine Zwibeln herfur/damit man sie alle fort- sonst mit den Trombonen fast eimrley Gattung/ äusser ' daß die Kelch kärtzer sind. . . TürckischsBündel/ ^Lrtsgom oder8». rscenkumj hat eine gclblichte zusamgesetzte Wurzen/ wie die weisse Lilien / von etlichen auch Wald-Lilien ge- nennet / wri! sie in den Bergen und Waldern zu wach- hat deren zehenerley Gattun- lcagen sie DieAmersi Kchm'wa WS vs Leibet /d« MmAoh- Dn/und d Wtinopel; Ist eine v HreGart Mgsind/ ich solches Wsenderley O wanne« Mdieses/dc cva sechs 2 Mderlandet cherfieeint WrGabri icheckor,d ^eremit i' Achat wol .Mufgezei» rguienner -m-Handle )cslogo kl ^hundert .'wen/sirn' üruumSt meci'ivLsc »indiefrül M werden ! sinter den MnBlai Meyelrieö -nschr an.I! .drey weist! is mit einem mtcn ein ge ftger tieff u ÄalleJahr «Einlegen Dn die Erl Msonderbav «Locher / Wkandur« Die Tub Leysch offen / m Schoßt ndsind diese -Letzt / und b -«(sagt?.? ia.ssulipse l Mrci^c.ir (Illlm stolcul ^eu!o; novi k 827 m Mmm mm Manns daher sie eine vor der andern erkennen: Wie dann Herr standen/ auch was dieGüssen in den Gründen zusam- Peter Gabriel/Fürstlicher Würtenbergischer Garten- men tragen / darinnen die Dung schon zur Erden wor- lnipeQor, deren etlicb und neunzig benamset/ und jed- den; was die Tulipen anfangs fureinen Grund haben/ wedere mit ihren Farben beschreibet. Herr l). Elßholtz dabey müssen sie fort und fort gelassen werden / so bald Mercier, m veniergue inrer convolura toliols, pu- i cau- Iliculo; novi bulbuli nuclcüm. Ics verüla psrens,cum NNb'Ümleig / ^rschmLus/HähraLLchlÄ-: ckrn Litt/werden ilim/ die mit ' aufi:e:genöm iL ncZnum wriiwiL?S!7.Ä0' uli; Lssennw.viik^svK !n.7:nnmtcsl'^liEff : rpursäi blae oder r'ari> / bixweM je Lu kmrxl/biegmfiMr^s urckncbm^v.i0MA., iniin^schbige icken tiegribrnhM^sE" ! - — - ! n / reie^Lülliüiizh^^ D^E-Je Tulipanen werden nicht viel über hundert AW Jahr inTeutfthland bekandt seyn/indem 6es. lierus in seinem Buch 6e blorr>8 (»ermLni« schreibet / daß er die erste ^nno r f 59. zu Augspurg / in Herrn Joh. Heinrichen Herwärts Garten daselbst ge- sehen/und dieselbe aus demSaamen/welchervon Con- stantinopel geschickt worden. Ist eine von den schönsten Blumen/ die im Frühling unsere Garten pflegen zu zieren/ und wiewol ihrer sehr wenig sind / die einen guten Geruch haben/ ersetzen sie doch solches mit ihren Farb-Abwechselungen / die sie in tausenderley Veränderungen fürstellen / sehr reichlich/ und wann etwas an ihnen ja auszustellen wäre/so wäre nur dieses/daß sie nicht langer/als etwan einen Monat/ oder sechs Wochen lang dauren. Die Franzosen und Niderländer geben ihnen ihre absonderliche Namen/ sie anfangen herfür zu treiben / kennet man alsobald/ welche tragen werden oder nicht; welche mit zweyzu- samm-gesetzten Blättern und in deren Mitte mit ei¬ nem kleinen Spitzlein erscheinen / die tragen dasselbi- geJahrohnfehlbähr; die aber nur ein einfaches Blat treiben / es sey so groß / als es wolle / die blühen selben Frühling nicht / damit sie aber bey heissem Sonnen¬ schein nicht so bald abblühen / kan man ihnen mit Tü¬ chern / so lang die Sonne scheinet / einen Schatten machen / oder wie Lrilhin k-MLus will / könne man die raresten Tulipen / die sonst in 14. Tagen verblü¬ hen / biß in die fünffte oder sechste Wochen aufhal¬ ten/ wann man ausPergamen oder Blech darzu be¬ reitete Hütlein/nach der Blumen Grösse / sie wol zu decken/verfertiget / solche an Stäbe hasstet/ und sie neben den Blumen einstecket / daß sie unter ihrem Schatten sicher / doch unangerührt verbleiben ; diß kan man auch wider die Nacht-Regen und in anderm Regenwetter gebrauchen / davon sonst die Blumen bald verderben. Dievon edler Art/ mußman jährlich bald aus- nehmen/wann die Stengel und das Kraut abgefault ist / und so bald die Tulipen verblühet haben/ muß man alsobald die Trag-Haubker abbrechen / die Sten¬ gel aber stehen lassen/ biß sie abwelcken / damit der Kiel desto mehr Krafft bekomme. Man kan wol auch absonderlich die Kiel mercken / worvon man Jun¬ ge verlangt / solche am Ausnehmen desto besser zu beobachten. , - Wann man die Kiel über Land schickt / müssen sie in einen trockenen Mies eingewickelt/und in eine Schach¬ tel sauber und gehäbe/ daß sie sich nicht rütteln können/ eingelegt werdm. Um Michaeli früher oder später wer- 7'dMrrmM , - 'trpche j/kMrprcky -r.r / die g.'ö/ßrr H/jM/iW r die 60 /ard dr.-ss/r br/Mt; MMM ttamrr. aber aEMDM' öner. " c-'-" ß? - SechsieöBuch/Blunren-Garten. _827 tragen sie erstlm sechsten Jahr und ändern ihre Farbe. liessin die Erden pflantzet/so werden Kiel daraus. Sie DieAmeiffen sind ihnen sehr gefährlich/sonderlich ihren mögen heisses Gewitter nicht leiden / darum sie auch in Krelen; wann man die Schuppen der Kiel zwey Finger Italien/ nach k.kerrarii Zeugnis/selten gut thun. c^r. r.xxix. Tulipanen. üoreo parru juventutem reparkti se lernet inlra le parrurir. Es ist auch eine Art vonsehr vielen Blättern / die aber mehr seltzam/ als schöne sind/ sind meistens kli¬ ni emoth/ wie dann eine mit sechzig Blättern im Chur- Fürstlichen Garten zu Berlin / nach Herrn Elßholtz Zeugnus /1661. geblühet hat / die war aber Pome- rantzenfarb/aufroth ziehend / auswendig aber grün¬ lichtmitgelb vermenget. . Man legt sie drey Finger tieffein / und fünffvonein¬ ander / wollen mittelmässige Sonne / der Grund muß nicht fett / viel weniger gedüngt seyn / sonst geben sie mehr Beysatze / und weniger Blumen / verfaulen auch wol gar / Krautacker - Erden ist ihnen am besten / oder Laim mit Sand vermengt; etliche meynen/ der Grund sey ihnen gut / in dem vor einem Jahr Anemonen ge- " ° "en in oen Gründen zusam- rmg schon zur Erden wor- . 1-M ; lcuin.ln/ muß üdrrLLM unltm istäu5 US blchca UMÜt^tzkM WÄM,' I>i!Ävt.s , langen SttWini'-iÄi'.LL bekommen aber hat wol überzweyhundertNamen/doch ohneFar- ben ausgezeichnet/ wie sie die Niederländischen Gärt¬ ner zu nennen pflegen. UndHanns GeorgKraus/Blu- men-Händler inAugspurg/nennet in seinem gedruckten LscsloZo klorum, die bey ihm zu finden sepnd/ über dreyhundert Tulipen / jede mit ihrem absonderlichen Namen / samt demkrecio, darunter etliche Kiel sind/ deren ein Stuck 6/8/biß is.Gulden kostet; UKlonUo, vive ck inssnni, comme il Lamslsonre ck »rl» > fön- nen in die frühen / mittelmässig und spatblühende abge- theilst werden. Unter den frühen ist auch die kleine grüngelbe mit spitzigen Blattern/und subtilem Saher/die wie der gel¬ be Veyel riecht/aber nicht lang dauret/und von denKe- j fern sehr angefochten wird; wie auch die Persianische/ die Wey weisseBlätlein/und allzeit darzwischen ein weis- ses mit einem rothenStrich abgetheiltesBlätlein/und mitten ein gelbes Knöpflein hat; werden allein zwey Finger tieff und drey Finger weit voneinander gesetzt/ j und alleJahr ausgehoben/inPapier gewickelt/und biß! zum Einlegen also verwahret. Sie verkriecht sich offt so j tieffin die Erden / daß man sie gar verliert / daher muß ein sonderbares Gefässe darzu genommen werden / so ohne Löcher / oder doch so kleine Löchlein hat / daß sie nicht kan durchschlieffen / so wird sie blühen. Die Tulipen vermehren sich nicht allem von den Beyscböffen/sondern bringen auch offt einen Kiel in «m Schoß des untersten Blats/zu nächst der Erden/ .Md sind diese nicht weniger fruchtbar / wann man sie Msetzt / und behalten die alte Farbe beständig. ?ericu- MMssagtp.?errsr!us) non temel 5ec!,gui volet.pro- ti»m bec.T'ullpL kulbum, cum jLM cwperir eAsrminsrs, iorercwsr, in venlercjue inrer convolur» toliol«,pu- Aumüoscnliruäimentü.-önsrumchfursenü cau. den^ iiculo; novi bulbul» n ucleum. Ics veruls parens, c um l einander e ingelegt. " c br>n/,'kr/? wtgargm/. . I b r/-?..'ch r/m S/rß mol/-'/? r//M p, ne.» r/wr Des Adeltchm Land- und Feld-Mens !spat/als früheblühenden im wachsenden Mondenfund rhen bringen keine Neuerung. Man kan sie gleich sonderlich von denen/die einen ninckien Boden haben/ in ein Geschirr sgen/drey Jahr darinn erhalten/und L esnr'ttti» ^Ele, oder Winter - Wolffswurtz/ ist ein bekanntes Gewächs in unsern Gar- ist zwar eine unter den ersten Blümlein/aber ein ten/ sonderlich der weisse und gelbe/ der mit einer M bens Gefahr möchte gebracht werden; hat eine knollig- Saamen bringt; etliche sind mit langlicht sich ausbrei¬ te Wurzel/und treibt daraus sehr früh im Jahr etliche tenden /ettich aber mit kürtzern Stielen / daran die ders einst vieBlun schönste b! mFrühki mopelkoi lein/und! Mh/einei stund grc -Wingel Ach erber Menge er Stuck stn mchs/u asGeschi Mn auch! Her thut. iSaamen k MZU. Naci Unöpffen i Erden mch dern erst zr hernach ihl stn leichten liess eingele dauren; n nicht emleg Begiessen t kreibem Ders MdrevC Dornnmb weil davon die schönsten Aenderungen zu hoffen sind) erhoben werden. i Etliche sind der Meynung / wann der Tulipanen- oder Negel-Saamen vorher im Most oder Brand- -giffcig und gefährliches Gewächs / daher besser/ aus dem Garten zu bringen / als hinein zu setzen/ damit nicht der Fürwitz junger und unvorsichtiger Leute in Le- vielen zusammgesetzten ablanglichten Knollen sich aus- theilenden Wurtzen versehen/ und nach der Blühe in runden Knöpffen einen schwärtzlicht, dreyeckichten Wein geweicher werde / sollen die Farben der Blu¬ men desto schöner werden; denn die gelben und ro- /828__ ; Wann man den Saamen davon haben will / muß er nur von weissen und rothgesprengren / lieber von den ihre Haar folgender Weise krauß machen: Sie lassen ihnen das Haar mit einem Scheermesser wegscheeren/ und bestreichen das kahle Haubt mit dem Zwiebel oder Kiel vom weissen älpboMl, entweder gantz rohe / oder ein wenig unter dem Aschen gebraten / schwachsen die Haar schön und zierlich krauß/auch viel geschwinder als ssonsten.bimib'reroc^u; pilor pwvocanr bsec rubers, astricars cicarricibus ä sMbie aur vulncre. kcominre IwlicL eaclem rubers sstgrs lvlevc Mb cmerikus, ist- gue scikuccslenübu8 eurem kscieisc msnuum coo- fncsre.skpencLre scscsbritle 6erurb2wm> breviguc onmem rurpiru6inem rollunt. Die Wurtzen oder Kiel vom rbchkoöl! geräuchert/ sollen alle Ratzen und Mause vertreiben und weg¬ jagen. Die Asvhodil-Lilien aber ist etwas grösser/und hatdll gelbe solche Blumen wie die weissen Lilien geformt/ ei¬ nes guten Geruchs/die rothPomerantzenfarbeifWer wie ein Unkraut imGarten zu halten/laßt sich mchtgern wieder ausrotten / und breitet sich im gantzm Garten aus / ist ohne Geruch / blühen im Majo undAunio. k. ^snäirolLsetzt noch ein SaffrangelbeArt/die einen vortrefflichen Geruch haben solle. hernach versetzen. Wie sonst mit ihnen umzugehen/ findet man droben im §o.Capitel weitere Nachricht/ allwo von demKielwerck absonderlich gehandelt wor¬ den. LE LXXX. Von dm 1 uberotls, als da find Aconitum kt/emgle, ^pios, HHKoäelus. -an einem spannigen oder anderthalb-spannigen Stiel ftehende/gleich einem Stern/aber mit stumpffenEnden ausgeschnitteneBlatter/jeder Stiel nur eines/in deren Mittel ein gelbgrüne und bleiche Blumen wachst / da¬ von hernach Schötlein kommen / die den Saamen in Pch behalten/wird im Herbst eingelegt/ und bedarffkei- !ner sonderlichen Wartung. Vom l-obe!io wird sie lauchgenanntLstrsckiolcles unilolia LulbotL. ist ein schönes Gartengewächs/ das auch in des Winters-Kalte leicht durchzubringen/1 . . , und keines Einsetzens bedarff/ wann es nur mit ein we-! sondern erhalten sich leicht/ und mehren sich jährlich; nig Tannen-Laub bedeckt wird / hat eine Wurtzen wie / man sagt/ die Köpfe mit einem Scheermesser glatt be¬ eilte Oliven gestaltet / aber grösser/ daraus Fasern ent- l schoren / und mit dieser Wmtzel bestrichen / bekommen springen/die sich wieder inKnollen zusammen schwellen; l krause Haar. Wie solches b.sur ewkerz,m8 bezeugt in daß vfft eineWurtzen/wannihnen derGrund schmeckt/ plLQrLrnw^vl. 14). daß die JunMrgesellen über ir Knollen in einemJahr ansetzt/die also unter der Erden fortkriechen / und dortund da ausschlagen/ und sich also vermehren. Das Bette/darein sie gesetzt wird/muß um und um' mit Ziegelsteinen dichte vermacht werden/sonsi dringen die Wurtzen überall durch. Das Kraut flechtet sich in dieHöhe/müssen ihr derhalben etliche anderthalbKlast- ter hohe astige Stecken beygesetzt werden / davon der mittlere der längste fcy/so stichlet es sich / wie eine k/r» mis. schön übersich/ mit viel hin und wieder kriechenden Aestlein/daran meistens siebenBlatter in der Ordnung wie an dem Palmin stehen / zwischen denselbigen hangen k eine Purpurroth - bleiche mit weiß vermischten Spranglen / abhangichte Blatlein/ schier wie die Erb- sen-Blühe / doch traubticht beysammen. Sie haben einen edlen lieblichen Geruch / wie der 'gelbe Veyel / und blühen den gantzen Sommer durch; lman kan sie auch an einem geflochtenen Gitter aus- w achsen lassen; sie tragen bey uns / so viel ich weiß / kei¬ nen Saamen / fondern fallen die Blümlein / wann sie welcken / gantz ab / können aber von denen hauffig-trei- benden Knollen / wann sie- nur in acht gehalten sind/ leichtvermehret werden. ^at^ riechend Mläng Zit lang Mund i Mn nm D Aler fitcen E< man hält Mit breit« Blumen hangen. Es ist aber noch eine Art mit gefleckten Blättern/ und rothenBlumen/blühen meistentheils imMay/und währet Mlich lang/ biß sie von unten an/biß oben aus/ gantz vollkommen verblühet; wollen ein gutes feuchtes Erdreich/ auch drey Finger tieff/ und einer Spannen weit/voneinander eingelegt feyn; man nimmt sie allzeit im andern Jahr aus/sie der übrigen Brutzu entladen: insgemein werden sie durch Zerreissung der Wurtzen! fortgebracht/dörssen sonst feiner /önderllcheMartung/ Eedms ^^lretrdr/Uen'dieW^ lmoaer >m kem« Neumng. chmsärn/drry JchrSMüM, rsttzm. Wiesonßr-i^MM i drotxnmLv.CaMMW dnnK^wnck chviMMa Toninim i-IM, lus. kilic^ der weisst uckKrllrstnintM ammgeietzten ablätizlchkMZ- n Wul heil ttksetM n öphen tium swtkÄf^v^,'^ I t>ri'-al; etlicbedwii^k^ erlich aber mttL^il^Mi^ S» °.. EI cnB!umen^!ubmM!-^ Gemmen verbM. ,/aucbdrey6Mg^. mnander en'^gM nnwttdt^duL trbaikensichlH/ t/ die KörMw c ,undmi!d»E«^Ä >aar. WieK^M Ä^rwiiAN mweissen^lp ^z,kB >launttrecm^l^ ^önund>'er^ "°! WM°-N ^svbodil-r"ien^§^iP^ ^eVluArorOA lU'^caun" breilelk^^L Sechstes Buch/ Blumen-Gartem 829 i^xxx^ dvc!amen,klo8 Inäicus, OerLnwmtuberoium° Ä-^ rÄ^me»^ ist sonst ein Gewächs/ das in allen schat- L sichtenWaldem zu wachsen pflegt. Das fremde ^'äber ist von bielerley Gattungen/ es gibt ein wol- riechendes / sowol nsst Purpurfarbe Blumen und ei¬ ner längiichken Wurtzen/als auch mit weissen Biomen/ mit langen Blättern / Dich einer Haleberden / grösse¬ rer und kleinerer Art/ auch ein Perstanischss Lycl3- rnen mit grossen runden Blattern. JtemL/ctsmen von Aleppo. Wird beyüns nur in Geschirren in guter fetten Erden erhalten / und des Winters beygesetzt; man halt diese vor die Hessen/ deren Blätter inwendig mit breiten weissen Flecken gezeichnet sind / ihre kiwl- tichte Wurtzen setzen Augen / daraus die Blumen wachsen; wann man diese Augen abnimmt und beson¬ ders einlegt / so bekommt man davon jungePflantzen; die Blume kommt voran/ darnacherst die Blatter / die schönste blähet weiß/istaber zweyerley Art/ eine blühet im Frühling/die ander im Herbst/einedie von Constan- tinopel kommt/hat fünffzuruck-gewandtt weisse Blat- lein/ und das Mundloch ist rökhliclv hat einen edlen Ge- ruch/eine weisse ist auch gefüllt/ müssen alle zimiich web te und grosse Geschirr haben / sie werden zwey Finger tieffeingelegt / und nicht ausgenommen/ohn wann der Sch erben zu enge wird/ welchesman aus ihrer Blatter Menge erkennet/ denn zerschneidet man sie / lasset jedem Stuck sein Allste / thuts an einen trockenen kühlen Ort/ biß dieWunden fest wird/verstreichts hernach mitPeltz- wachs / und legts also ein / daß die Wunden seitwärts ans Geschirr komme / nicht so leicht faulen möge/ zu der manauch deswegen trockene Erden legt/ und gute dar¬ über thut / hat gern einen schattichten Ott. Vom Saamen kan man sie zwar auch säen / gehet aber lang- Nach den Blumen kommt in den langstielichten Knöpffen ihr Kesienbrauner Saamen / der in der Erden nicht austreibt / wie andere Saamen / son¬ dern erst zu runden Kugeln sich zusammen ziehet/ dis hernach ihre Blatter austreiben ; wollen einen gu¬ ten leichten und fetten Grund / werden zween Finger tieff eingelegt; die fremde kan die Kalte nicht aus- dauren; wann die Wurtzen zettbeilk wird/ muß mans nicht einlegen / biß sie wol ausgetrocknet / und muß das Begiessen verschoben werden/ biß sie anfangt auszu- treiben. Der Holländische Gartner sagt / es sehen Noch an¬ dere dreh Sorten / eine die im Winter /und zwo die im Somnm blühen / Pfersichblühefmbemd weiß/ sehen aber gar rar / und in Holland nur an zweyen HM zu finden; dieWurtzelvomdem gemeinen Lyclämea in Wein gelegt/ macht bald truncken / und steigt ins Haubt. ' F/o; /»är'cr« e vlolaceo lulcus; raäicstuberosäg diese Blumen ist / nach ?. kerraru ZelMus / aus Iw dien in Niederland / von dar in Franckreich/ und end¬ lich nach Rom kommen / ist ein Kiel oder l'uber, wie eine kleine Ruben / auswendig roth / inwendig weiß/ und uncen in der Mitten eingebogen / ist daselbst im September in ein Geschirr gelegt / hat im October aus- getrieben / und im folgenden Frühling geblühet / hat lange/breite/starcke/ liechtgrüne / und am Boden weiß- lichte mit rothen Tüpfeln gezeichnete Blatter; der in der Mitte aufsteigende Stengel ist astig/ wie die Iris bulbol», gegliedert / und mit kurtzen spitzigen Blättern bewaffnet. DieBlumenhat sechs unten gränlichte und oben¬ auf duncksl - Veyelfarbe Blatter / als wie ein Sam¬ met / haricht mit dunckeln und finstern Lirris oder Krauswerck umfangen und gebrämt / die Nagel un¬ ten an den Blattern sind schwartz und weißlicht / mit einem erhebten Strichlein unterschieden; der durch die Blumen dringendeStengel hat dunckelblaue und weis .se Faserlein/ oben mitgelben Tüpflein / hat einen un- angenehmen Artzneyischen Geruch nach ausgesottenem Honig / die Blumen da uren nicht viellänger als einen Tag / unten aus dem Kiel schieben sie kleine Wurtzen wie Faden/ deren äusserster Theil endlich knolllcht und also fottgepflantzet wird ; soll zwey oder drsy Finger tieff eingelegt / und mit mittelmässiger von Sand ver¬ mischter Erden versehen werden; liebt Sonnenschein/ und kan keine Kalte leiden/ muß also im Winter beyge- setztseym e ^rroM,diese ist aus Türckey in unse' re Lander komen/hat eine dicke/knollichte / runde Wur¬ tzen / schwartzbraunerFärb/ und eines widerwärtigen Geschmacks/ hat Blätter fast den Anemonen gleich/M langen Stielen / sich in fünffoder sechs zerkerbte treffe Ausschnitt eintheilend; dieBlumen sind schön purpür- rotb mitBlatlein/die wie emHertz formirtsind/und blü¬ hen schier den gantzen Sommer; man bringts auch aus DalmatiaundderWindischenMarckzuuns/hakgern eine warme Stelle und guten Grund / der Saäme ist wie an den andern Slorchensthrmbein/ wirdimFrük- linganZebaaet- Mmmmm L LE) ches ich hier / als unnötig / indem ihre Vermehrung von denBeysatzen hauffig genug zu erlangen/habe aus¬ gelassen. _ len/ und denselben zudecken / damit die Wantzen vom Regen nicht naß werden / biß sie anfanmn auszutrei/ den / denn seyen sie an den wärmesten Ork des Gartens zu stellen. ! Ein wolriechendesOet daraus zu mgchen/muß man die Blühe mit Mandeln/die wol gedörrt sind / wie die/ so man zum überzuckern zurichtet/oder mitBeen-Saa men mischen / und wann sie den Geruch wol lmbibirt/ werden sie gepresst/ davon das edle Oel kommt. Das Been ist besser darzu/ als die Mandeln / davon das Oel gern schm ircklicht wird. Wie man aber dasOel vomBeen wolriechen ma« chen soll/lehret l'LnakLlib. s. kss z f i. mit folgenden Worten i OsVLli l'Otzlio 6sl 8eme äi Lene, 8/ buello in5oo6ono slcuni?erri 6i Vs!o, pm s'bsn / no ocro o öieci tecscci 3 poka lsrci, in msniers, cbe! uno enrr'l üsl slrro, l'ulrimo Ne quäl' 6s ogni p,inc e ckiulo con un ccherckio 6e!Isllel7a granUerrs.coper ro6i csrcspecors, in msniers cales^Lccski, cbein slcuns psrce non polssno sffsrare. 8upi-s cislcbeä u- no Ui gueki lersoci 6 ts un 8uoI6lgueÜisson. o äi bel5ominld4Lran2i e <^eän, Sr ogni slrro o-lo^ato k o- r« , e pol cüu un?errc> äi velo äeiis llesss xrrn äerrs , äsl lersccio, inkulo nel lbprZäetto nz'.io, ms un proco lpi-emuro, »ccio non Zloccioli ss cuo prono i saäetti ffori, äapoi il velo cl'ülrri kiorl 6 cuo Herr Petek Gabriel sagt/NMn sie tragen soll muß sie im Ge/chiw lassen / biß im December oder Am, ^7 amo6'- levaro,' »°>d>übl Md nach --«V n«ad!>^ »»/au Lber 60.^ Hiinmelb chcilSblul Me une aleicb im ^emSchl tttdievui silienund lang nach« beW N^ngb- ssD'erl >der!ange/ nmePsian Erdreich/ l zukieffeing IhrS en Jahren. «Jahr mr einen saube mit Erden/ legt / will n mehren/mr lieff/inmiti dereingelec DieA etwas qesp! beygesetzt. Diec grösser mar und ansehn Sie blähetzimli'ch spat imHerbst/wird imGeGirr eingesetzt/und will ieichre Erden und qmm Kennen schern/ muß/ ehe sie blühet/ wol begossen leyn/wiro vier rseMZer tiess / wrc andere wollen/ und etnergulen obnndl breitvoneinandereingelegt; die Mm an dmLur-I tzen muß man etwas stutzen» Der Holländische Gartner sagt / dqß drejeniM so erst neulich aus Jndia ankommen ?cyen viel schönem^ hen/als wann sie eins Weil in unfern Ländern wohnen Er will den Winter Uber / nachdem er verblühet har/ nrchl begossen seyn/ sondern man lässt ibn also stehenM aufden Fruhlrng/dann hebt man die Wurtzen aus/setzi ie in ein ander Geschirr nut frischer Erden; die Neben- choffe/ die sich nicht selbst gern und leicht abtheilen/ läs¬ et man alle dabey/ weil aber diese Wurtzen leicht ver- ault und schwerlich zurBlähe zu bringen/als mag man sie lm November aus der Erden nehmen / und in einer Wohnstuben über Winter auf einer Stelle liven la, fen / damit sie wol üttstvockne / hernach im Febrnano wieder in die Erden in ein Geschirr legen / und den dem ! warmen Ofen stehen lassen / auch gar selten bsseuck- ß-jDlum-/ ni»taü-m w-Md-r schm-w-Oi>8- Nöb-. »>/ niienformrgenlang nacheinanderblühenden/und' H I . einandergteichsam ablösenden Blumen / sondern auch man sie im Ge/ch/rrlassen / wegen des unvergleichlichen edlenGrruchs/mitwelchem nuar/o / und an ein-'m trockenen nickt kakt-nOrt ausi sie mit allen andern im Gewerke stehen/und wo nicht ü- behalten / undzu Ende des Februarn wiedeNn cimn oerwlnden/wemgst die Waage halten kam Liebt guten Scherben in die Erden setzen / und damit sie svrttom- Grund/und muß m ^t gar zu liessqesetzr sepn/ist genug/ men/Mß wanden Scherbenin einm Hitz gen Miss ss-h svann man sie zweenFmger koch bedeckt. ' p.limorbsus wtll/ man soll sie im Mertzen odek April ausnehmen / die jungen ankangenden Wurtzen alle abstossen / unddieHaubtwurtz mein Geschirr mit dem besten Grund setzen / sowol auch die Jungen bald wieder einlegen/schreidrauch/ man könne sie rwev Jahr aneinander stehen lassen / allein aufdem Frühling muß man zeitlich/ ohneBewegungder Haubtwurtzen/ die Beysthsffe davon nehmen / den Orr wieder mir dem be¬ issen Grund erfullen/und die kleinen im Gessbirr/ oder in den Garten setzen/aber vor Winters wieder in ein Ge¬ schirr thun. Sie will denSchein derSonnen den ganßenDag/ man soll nickt viel nachgrübeln / in derHitz bißweilen wassern / will man sie aber aus'Men lassen / soll es im spaten Herbst seyn / und nur ein Monat lang Herauffen behalten/doch in einemtcmperirten Gemach/ müssen ei¬ ner Spannen weit eine von der andern kommemdarum am besten/ einer jeden Haubtwurtzen ihr eigen Geschirr sinzugeben. p. Timotheus lagt / er habe gehabt / die zwo Elen hoch gewachsen / und 2;. Blumen getragen; wie der Saamen davon zu sammlen/besiekefernerdasslbst/wel- > DeSAdclichmLand-undFkld-Lebenö c/c?. i.xxxn. Macimlius wberotüs, Iriäes tubervL Lc LtNMX-Irläes, Iris Luksns, Ueovtopetsloll. talon an etwas stutzen. holländische AärtmhMkÄin aus Zndiaankvll-mqsML mr'.freciNeWrljüiirlWÄ«^ Winter über / kOmcM und will teich» LMrÄsth« ß/khesicdlünrvMlWsMS« s nie andere wollen/ nander ungelegt l dieMNW ZLD».. SZZL- iLSss» LLS" ^^erG^,/^ ^"^'^Sesss' //- ^pe/r //e asS^/nm^/M -ssn^SeEe/So o s/cv/ii?^Ä - ckec/ /e»«?' ä po^üw, n os/z/cro, /'v/e/nioc/e-!/i/^N n un cchewS/o c/c//a/?e^MM s peco^s, /'n man/M nec non /w/5nn-^rsce. ^i/c-r^ec/ /I /s un 5vo/ci/E^- i^U5^N2i? ^c/-7, äc 0FN/ )/ cou VN?er/o c// ^e/o /-/ kr-cc/o, w/v/one//^^ ioco //^emueo, »M0noE, ^F " -- ^E/7»'AE^> Sech stes Buch/Blumen-Garten __ - . . . prsV« coü^praponenclo'l lecscci, nel soprsäst:- ^Fürstlichen Wittbe/die unter ihrem Trauer-Flor ihre cü Mv6c> sccommollLrieckiulibene, 6 lLlciano ttA-s Holdseligkeit nicht verbergen / sondern die Augen der rtz, acciocke l' ogtio pigli e o6ors 6e 6orl; Inck Umstehenden an sich ziehen kan / und schaktirt mit ihren >6VLtv. oLni cosa li krinse, elellLcaval'ogliooäo- dunckelbraunen subtil ineinander gewircktenAederlein/ rLtiMmo? ihren dunckeln Silberboden so fürtrefflich / daß ihr da» Viel sind derMennuna/daK di-t-r tt'.iN^n..--^. - - sermandieStöckelaffet/jebesserblühensie. , s . Der»rßen VecoÄmNgetruncken/soll/Mch /^usiE^ie schwartzeLilien/emeMajestatische der Schlange« Brß vor allen! -.no^ I . i mit gezeigter Trauer-Habit desto höher zur Wolgewo- genheit anreitzet/ man glaubt / die Wurtzen wolle das Evsen nicht leiden / daher wird sie im Frühling also zer¬ brochen/ daß beyjedem Stuck Augen seyen/ die wird mit feuchtem Laim geschmiert. Man setzt sie drey zwerchFinger Liess in einenScher- ben/und begiesst sie in derWochen ein oder zwevmal/biß sie antreibt; theils lassen sie in dem Feld über Winter/ muß aber wol bedeckt seyn/ daß so woldie übrige Nasse/ als auch die Kalte nicht eingreiffenmöge/ welchesihre Verfaulung und Verderben verursachte/am sichersten stehen sie in den Geschirren; des Wincers muß man sie allgemach von der frischen Lufft entwehnm/ biß sie endlich ins Mutterhaus/ oder sonst in eine lüffn'ge war- meKammer gebracht wird; in dämpfigen Kellern thut es nicht gut/wird düs Kraut bald gelb/und fangt an zu faulen. So bald der Winter furuber(sagtHerrViescher) längestum den halben Februar« / macht man im Gar¬ ten/ in ein Land/ ein grosses Loch in die Erden/ damit der .neben her mit solcher Erden das Loch ganß aus/u nd zie- het alsdann die Scherben gemach heraus / so treibet die ' Wurtzen dasselbe Jahr gewisse Blumen. , Man muß aber zusehen/daßdasKraut ubsrWim ter grün erhalten werde/denn sonst/wann das alte ver¬ sehrt ist/verzehrt sie ihre Krafft/ indem sie neues treiben muß/und vergeht unterdessen die Zeit / darinn sie blü¬ hensoll. Im Winter in der Einsetzstuben muß man sie nie begiessen. I-eomoperslon,stellt für düsEychstadtischeBuch in KsrbisLlilvis kol.f9.bat eine grosse Wurtzen / wie eine Ruben / dunckler Färb / daß auch l-obelm; in /tcl- verlariis schreibt/er habe es zu Venedig/ als man sie feil , gehabt/für daMyclsmen angesehen/hakBlumen schier wie Anemoni oderk-anuncussn/und der Saame steckt , in Schotten/ der Stengel wird nicht gar boch/dieBlät« ! ter sind schier wie die Betonten artlich zerscbnitten/wird in Franckreich und Italien mehr als in Teutschland gefunden. Die Wurtzen hat / nach Zeugnis Osleni, die Krafft zu verdauen / zu trocknen und zu warmen im dritten Grad. Viel sind derMeynung/daß dieser Tuber nur ein- mal blühe/daher lasst man ihm soviel Zusatze/ die nach /und nach ihre Tracht verrichten/und eine die andere ab¬ wechseln oder üblosen können. r«SerosL,ist eine invielGatkungen undSor- ten abgelheilre Blume/ daß es fast unmöglich/alle zu er- zehlen/auch unnörhig / weil wir hier allein der schönsten und vornehmsten gedencken wollen. e Lsukinus zehlt der lri6en und ckswL -lrlstum uber so. Gattungen / unter den gemeinen ist die liechte Himmelblaue und gantz weisse unter den schönesien/ theils blühen früh und gantz bey der Erden/als die wei߬ blaue und mit Saffranfarb und schwartz vermischte/ gleich im Anfang des Frühlings/ und offt noch unter dem Schnee/vergekt auch bald wieder/ gehört aber un¬ ter die Lulkroks, die spaterkommen/als dieSchwerdel- Lilien und Spilling-Lilien / die besser im Sommerund lang nacheinander ihre Blumen geben/wie auch die gel¬ be Wasser-Lilien/ und andere vielfältige Verkehrungen . der Farben. Die sind theils mit Purpurgelben / SLL7d^» theils mit bleich und weissen/ theils mit gelb und weissen werden/ und bringet mit Laim vem^ Blumen. Es ist auch noch eine Specks kicks, Lore schneidet mit einer Saae den Boden minore bissora, diezweymal im Jahr blühet/ und wie sittiglich hinweg/zerfthl^t hernM auch kilmmLonvAlilumreucht. JteEHch^ denselben ein wenig/daß er sic^ Tupolitankfchen/ Byzantinischen und Dalmatinischen Scherben in dieGruben/ da am Bod n lricles, deren Sw-rnusgedencket. Ams/.Blatzeigrer keErden einerrwerchen , l E auch die blühende Ingber oder LM-iber, so eine weisse ------ dick gelegt ist / füllt auch Blübe/ gleich andern kiden/aber eine knollrchte/ und^ dem Ingber ähnliche Wurtzenhak. A'er Kiden Wurtzen gehen unter der Erden nach der Lange/ und stossen aus ihren Keimen und Gelencken neue Pflantzen/wollen ein leichtes und nicht allzufettes Erdreich/ dauren im Winker leicht aus/sie müssen nicht zu liess eingelegt seyn/ sonst faulen sie. ! Ihr Saamen gesäet/blühet nach zweyen oder drey- en Jahren / und verändert sich seltzam/ um das ande¬ re Jahr muß man sie ausheben um Jacobi / legt sie an einen säubern läfftigen Ort in einen Winckel /bedeckts mit Erden / biß man sie um Barkholomeei wieder ein¬ legt/ will man sieaber/ durch Theilung der Wurtzen/ mehren/muß es im Merßen geschehen/werden L.Finger tieff/in mittelmässigen Grund/4«Finger weit voneinan¬ der eingelegt. DieAsiatische wird ein wenig mitLaim belegk/und etwas gespritzt / in Scherben gesetzt /und des Winters beygesetzt. Die gemeinen haben gern feuchten Sand/ und je grosser man die Stöcke lässet/je besser blühen sie. und ansehnliche Blume/ glichet gleichsam einer schönen I andern am geMinW Mmmmm LE 8Z2 " "Kes ÄdelichmLand-u»d Feld-Lebens " c?e?. UXXXlIU - Milium Lonvallium, pbatgnZiuiN, ?oeoM. von etliche viel sagen / habe ich nie nichts sehen können Wann sie in einemBettlein dick stehen und gen zu blühen/ so kan man dasjenige Theil/ so gegen dm Sonnen steht/ biß aufden Boden abschneiden / daß nm das andere halbe Theil ihre Blühe herreichet / entzwi- schen treibt das im Vollmonden abgeschnittene Theil wieder dermassen an / daß es im Herbst abermal seine Blumen gibt/und man dieser schönen und holdseligen Blühe desto länger geniessen kan. Hat gern feuchten Boden und güten Gründ / und wird am bequemsten im Mertzen/durchZertheilung der Wurtzen und Zerreissung desSwcks fortgepflantzt/wo ihm der Grün t anständig ist/pfiegt es durch Zusätze sich sehr zu vermehren» . ?cco»ren/die einfachen/die allein Süainen kragen/ ftr gerheilt/und fein gerad dreyFinger tief eistgeseht/und dre» Spannen weit voneinünder/sonstdarfman sie vor drey Jahren nicht umsetzen / obn wann sie zuviel Bey satze haben / so man aus den Blattern erkennen kam Wann man sie setzr/muß die Grube gemacht / sie einge¬ setzt/mit guter Erden ausgefüllt / und bald nach dem Einsetzen begossen ßyn/ dami! sich die Wurtzenmit deni Grund desto besser vereinigen möge. DieBlatter der emfachenpoeomen aufgckegt/sind gut/a'.kö Schaden aus dem Grund zu heilen; man kan diese Blatter über Winter behalten / und wann sie M dürr sind / in warmen Wein weichen/ so geben sie von-/ einander/ und also aufiegen; item auf böse Brüste und Schaden/ so von erfrornen Gliedern kommen/ es heilet sauber; man kans auchdengedruckten Pferden gepul¬ vert einstreuen/ oder das Blat darauf legen» U en»» isteinNeimSBIöwiein/d-i« oiiftrerErd-niiiidMaOaeivMstill, I fastmchrGnuchalsEwff« Hai/ und nuuimdr ja W>nm>m FeIdieichistchmMaurEmÄ-^ bckandl >st/s«i>dttlich die ivWn/ wag/ eines hat Purpurbim« / das and Mm Äi in asten schatnch-en / Grasrexb-n / senchaen Wal- Biumen/nur mit dreh glatten schmmemd-«tt«K d-mjufind-n/b-wrab,ndenrb-ll-m/d,-T-u,sch-n ind-r-nMilkenkleinesubtileFMrlcinmilMm«^^^^^^^^ h-OnesMavb>uml-m/w-l,mdxsemM°natfichihr- Pimttkai/«is Kcibiwo-Icln/q,.«si,.h ssSIub-,«ig-t/I>araus-rstlichgrune/unh»annst-,-i,i-jbreaen oben spitzigen und RchrmWgen «-n/Corall-n-roth- Bml-m-rwakdsen/ Vs» barten Saber; setztsehriu/ und bind« d n aantzen N Saamens / sie w«den aus ihrem Ort gar leicht ver- mer durch. jruckt/ je dicker sie zusamm wachsen / je mehr sie blühen/ — - - - - i man kan wol die Erden oben her säuberlich wegfassen/ und frischen Grusd darüber schütten. j DieWmtzen/welche mit vielenKeimen undKnöpf- fen ineinander gewunden sind / nimmt man nicht aus / Andern schneidet aüeindiese/dieAuaen haben/mit einem Messer heraus / zum Einsetzen / muffen sie drey Finger liess eingelegt seyn/lieben fetten UM schattichtenGrund/ und erstlich muß man sie begiessen; die weissen und ro¬ chen Mayenblümlein können an ihren Wurtzen erkennt und unterschieden werden; welche ihre Frucht mit der Färb etwas nachzuahmen pflegen/dan man findet auch eine Art die leibfarbe Blumen tragt. Die Wurtzen hat einen guten gewürtzten Geruch; i gepulvert/ und indie Nasen gezogen/ macht es messen/' gehören in den Artzney'-diedickenaber indenBluMem! und zettheilt die Schuppen, klonbus bis vssimpie-^Garrm/ sind von etlichen Gattungen/ alsroch/ leib- rur, bene oKturscum.Si per menlem IN gcervvm kor jfarb/ einfach und gedoppelt / die rochen Md die aemef micsi-um k-econciirurchguor incle col!eÄu«,inllgr- olei l ncsten/deren Blatter ba/d adfallen/ /Heils von den lelb- leclZncliz poösZrX öolorrbus Lc ttmilldus Achectibus/ färben abervöMreN ihreFarbe/wiegesagt/ endlich in excerms s6hld-tu5perurili8. /bieichweiß/und hangen ihre Blätter fesi/ daß/wann sie DerHollandischeGartner gedruckt noch einerArt/ auch welcken/ dennoch nicht sichtlich abfallen / und etii- die Psersichblüh-farbe bunte Blumen tragt / bedörffensche Wochen m einem Maykruge bleiben/ wann sie im keiner Dung/ sind einer warmen Natur / machen Mil Scharren gehalten werden. Von den gantzweiffen/dm und dünn/verdauen und befördern. von etliche viel sagen / habe ich nie nichts sehen können Das daraus mit Wein eingebeiffte und distillrite Sie wollen massige Sonne und gukenGrund/dieWur- Masser / ist eine fürtreffliche und edle Hertzsiarckung/ tzen werden rm Frühling oder Herbst ausgenomen / und )ienetauch dem Hirn und allen Gliedern / darmn dw woessichambestenfchickt/voneinandermitememMes Lebens-GelsterihrenAufcntha!thaben/wiederbringtdie -- - —.. veriobrneSprach/istgutfür dasHertzzittern/Scbwin- vel/ Schlag und schwere Kranckheit'/widerstehet den Merletzungen derglfftigenTbier/befördert dieGeburt/ sscharffetden Verstand / undwiederbringt/dasHaubt Damit gewaschen/die Gedächtnis. ?ibalL»Zi«m, Ich will hier des wilden pkslsnzü, vasaufdenFeldernwachset/ nicht gedencken/ allein Mit wenigen berühren / das jenigen Garten-sibslan- xrum d)srbonense, so aus Languedoc und Hisvanien zu uns gebracht / mit ihrer weissen Sternblühe dem ^lpkoäelo fast ähnlich ist/ welches auch die Kalte nicht leiden kan / sonderndes Winters muß beygesetzt wer¬ den. Vornemlich aber will ich das VirAma- num, das bey den Misten Gartnern den Namen des A°tirisnLli trägt/ allhier mit wenigen anführen/ welches M Agley/Vu ^ennes, !>och bißw« j/l übrig be Mendle Mt/und MtvielÄ ! Miea, Mutzbarke! !ein bekanm nen liecht- Manfet WeBlat Letjährsicl Itengel r Minter/ c UErden We grosse Uckenim s Verd WWuri Mdzerrut' Mß/un ckZustait dttWurtz und getrur lein gebrau M/ wo, gehalten/! netwird. DieW ist gut für! warm im Der grün undwiedei ge Flecken dienet. la^ianum um len tvarts-ha Sechstes Buch/BlumemGarkm 'Z!UM,?MIL !U n FeldleichtlkchqusdaiiW^E sbakPutpurblM/W^W^ nur mn drry glqntnMMGk« ^llen kleine subißWm^«K > / «ls GMröpßciaWüDjW en spitzigen mch MMMlsj sitzt sehr zu/ Md WdkW IN sie IN ememWM! hen/ so kan lnandW^ULM lebt, biß ausdenMenH < halbe Tbrü chteMßnchw >l daö imVollMEtuchWH rmazlrnan/ daßüMWi^ zibk/ undmandiesnB«LL^ :o länger genchM gern seuchlenEvdnMEs )e§ueki'^kn und ZcrrelffungdesL-MK irun*'anständig ilbM«^'- -!icmdie einsasseMäM sind von evMkN fach undgedopB/^v reu Blätter baMrsM^ er verkehren ihreffEBV^ s-undbängen^AL ^n/dennoch ^7L7LL-G i-ELMLZK m,cnw,tt°°»AAA» reniuchlumM^W / somanau-deEKisss ^ÄSKM MZsST !r,rüdcrW'^Mii'H^ ZWtz A'.'L-----' - - .-. ,, und getruncken / den Ksichenden fast bequem; und al¬ lein gebraucht / ist aut für die trockene Husten / wird zu allen / worzu die Pappeln dienen / doppelt so kräfftig gehalten / darum es auch von etlichen Lismriva genen- netwird. Die Wurtzen klein zerschnitten in Milch gesotten/ ist gut für die Mund-Geschwar; in Essig gesotten / und warm im Munde behalten / vertreibts den Zahnwehe. Der grüne oder gedörrte Saame in Essig geweicht/ undwieder an die Sonne gesetzt/vertreibt die unflati- dienet. ^«aravtöttr ^exica-tt», leu Llitum maximum Inckianum, grosser Hanenkamm; ist einem staudichten Bäumlein gleich /mit langen/runden/zapffichten/ab¬ wärts - Hangenden Blumen / einem grossen Hanenkam. deckt/so keimt er den künfftigen Frühling wieder neu heraus / bekommt nach der Blühe / rothdunckie Beer- lein/die roth färben. /Eriči««, Bockskraut / wegen des un¬ annehmlichen Geruchs/ ist an den Blattern und Saa- men dem etwas ähnlich/wächsetan wäldich- ten Orten. Zwey vrsckmn vom Saamen eingenom¬ men/ führen den gallichten Schleim aus; denen die vsrwundt worden / heissen die zerknirschten Blatter/ und stillen das Blut. , Löwenmäuler / die von Eolumells lib. lv. klLnri8i!xv3l.eonisorsgenennetwerden/und sind unterschiedener Gattung / weiß/gelb / roth/ Pur- purfarb / leibfarb / doch alle mit fleckenden Rachen/ l werden im April gesäet/ und blühen meist erst im for¬ me Croen weg/un^evemrn^ir^an«^ / fangen im Augusto an zu blühen / die eme grosse / wechnchte feste Wurtzen / ist warm und hguren selten langer als zwey oder drey Jahr / besaa- trocken rm er sten Grad. v-rkbeilek aber selbst jährlich / und haben gern einen san- Di-Zmtzm1nZik/d^ und attrm cken / heilet alle Gebrechen der Lungen / der mer ,reyen /woi verletzen. Nst und des Bauchs/ stillet die rothe Ruhr/und 5.nac«m er-S«m, oder L'ula Inckcs, alle änstände / dievon der Gall entspringen. Das auE'^r , >stem schones prachNges Garten- Nasser ist »nit Wein vermischt Gewächs / wachset Elen und anderthalb Elen hoch/ d« -Lrurtz-N EMeWO»««« > Blumen / Blätttr und Dmtzen gibt alles Mich, Hal ziemliche grosse Blatter / wie ein mittelmässiges Nuß- Laub / aber etwas stumpffer und fetter / setzt Busch¬ weiß zufamm - gesetzte liecht Purpurfarbe / lieblich- riechende Blümlein auf/ da das mittlere Kelchlein/ von zähnlichten andernHülslein gleicherFarb anfangs bedeckt/hernach aber sich herab senckend entblößt wird; die Wurtzen kriecht in der Erden hin und wieder / und treibt dort und da aus / bedarff hernach wenig War¬ tung ; wird für gifftig gehalten/ treibt 4. oder 5. Sten- g-Fl-ck-nd«tHau./daMauchda-6.allIltt-Waff-stS--MkBauS. niederer / die Blätter sind spitzig und schmal / tragen weißbraune Blümlein mit Dolden zusammen gesetzt/ sind auch Milchreich / werden aber in Geschirren erhal¬ ten / und des Winters beMsetzt, Mun folgen die Wumm-Warken-TewäM/ so den Winter über imZewe bleiben können. LE l. XXXIV. ^IrblXL, ^mgrgntbus IVlexicanus, /^nllroLnum kostiäum, AnLirrkinurn, und ^.xoc^num S/rLucum. KM Je Zaser- Gewächse / welche perennez genennt' ähnlich/ blutroth wie der andereTausendschön / hat ei- MM werden/sind theils r36ic--rZorum rsKibiIi,da nen gestreifften starcken Stengel / offt zwo oder mehr die Wurtzen allein frisch bleibt / als posomen/ Elen hoch / werden anfänglich vom Saamen erbauet/ Agley / viZkLüs, etliche aber heissen Semper viremes - und bey angehender Kalte gantz abgeschnitten/und be- perennez, als Rauten / Salvey / Wintergrün / die deckt/ so keimt er den künsstigen Frühling wieder neu doch bißweilen bey hartem Frost auch allein die Wur¬ zel übrig behalten / und das Kraut einbüssen. Die be- Dörssen die wenigste Mühe / und wannsie einmal ange- bauet/ und bißweilen versetzt werden / haben sie weiters nicht viel Wartung. .Eybisch/ gehört billich/ wegen seiner grossen Nutzbarkeit in der b4o6icin, in den Artzneygarten / ist ein bekanntes Kraut/und nichtsdestoweniger mit sei¬ nen liecht-röslichen Blumen den Garten zieret/steht gern an fetten und feuchtenOrten/hat weißgrüne ganz linde Blatter/ wie ein Sammet/wachst hoch auf.Erei- bet jährlich ihre frischen Schoß von der Wurtzen / die Stengel mag man an Pfähle anhefften; gegen dem Winter/ ehe sie gar abdorren/schneidet man sie biß auf die Erden weg/ und bedeckt siemit Tannen-Gras; hat sirocken im ersten Grad.. > Des Adeltchm Land- und Md-Ledens. c^k. L.xxxv. ^.^uiIeZi3,^rmerju8 608, ^.uricula Ur6, LeIIi8,LiattäriZ. sten voll Blumen auf; eine Art von den einfachen ro¬ chen Blumen ist mit zäher Feuchtigkeit am Stengel/ Blattern und Blumen also überzogen / daß / wofern eine Fliegen darauf sitzet / sie alsobald daran hangen bleibet/ darum sie auch Kluicchuls oder VilcLNLgenen- net wird. L/r-F , Bärsam'ckel. Der Holländische Gartner sagt/sie feyen mehr als von dreyffigFarbm/ bey uns sind die meisten bleichgelb / Purpurfarb/miß und gesprengt/ theils mit zerkerbten/ theils mit glatten fettenBlättern/ die doppelten werden ihrer Seltenheit halber höher gehalten / auch ist eine Gattung mit Bor- rago-Blattern/aber rar/imMay theilet man dieWm- zen bescheidentlich mit samt den Stöcken voneinander/ und versetzt sie weiter. In der Blühe haben sie lieber Schatten / als zu heissen Sonnenschein / wollen insge¬ mein ein fettes/feuchtes und starckes Erdreich/und fleis¬ sig bey dürrem Sommerwetter begossen feyn. Seük, Maßlieben / die Franzosen nennens Klar- Werke, der einfachen findet man genug in denFeldern/ die doppelten aber kommen in die Gärten/sind roch/ weiß/Hefcheckicht/ leibfarb und blau; der Holländi¬ sche Gartner sagt / es sey auch eine gelbe Art / die man k^arelives nennet/welche dörnichte Blätlein haben/sie L tzürleZis-Agley / eine bekandte Blume/ die in den ^Garten durch den gantzen Sommer ihre Blühe zeiget/pranget mit unterschiedlichenFar- bsn/ weiß/ Purpurfarbe/ braun/ grünlicht/Veyelblau liechrblau/ röthlicht/ leibfarb und geschackicht. Das Eychstadtische Blumen - Buch stellt uns eine ^uilcZ-ÄM llellsraw vor / mit weissen / von kleinen hauffigen schwachen Tüpstein gemerckten Blumen. Theils einfach/theils aber gefüllt mit lauter geschlof¬ fenen Fächlein/als Scanezeln / die mit ihren ordentlich ausgetheilten Löchlein fast einem Wachsfladen glei¬ chen ; erliche sind dick mir offenen ausgeschnittene Blät¬ lein/ die wie ein Sternlein/ oder gleich einer Rosen sich austheilen/ etliche weisser Art/ haben gantz umgekehrte Nicke Blumen/ wann man sie im Frühling säet / tragen lsie erst das andere Jahr; man kan sie am Laub kennen/ I was dick wird oder nicht/ weil die dünnen kein so zart/ i sondern viel ein gröbers Laub haben; auch kan man an dem Stengel des Krauts sehen / wann sie gesprengt md/ bringen sie auch solche Blumen/ haben gern feuch¬ tes Erdreich/und nicht zu viel Sonne/ vermehren sich «durch Zusätze häuffig/ die mag man im Vollmond ver¬ hetzen im Herbst/sind einer mittelmässigen warmen und verdauenden Eigenschafft. _______..... k Die dicken kriegen wol zuZeiten einen Saamen/ werden im Frühling und Herbst voneinandergstheilk/ werden aber leichter von den Beyfchössen vermehret; umd aus einem Stocklein mehr aemacht/unö also sort- die dünnen besaamen sich desto lieber/ die denn in derlgepflantzt/ man muß aber die Stöckiein nichtzu klein Artzney grosse Wirckrrng haben. j machen/ chnstblühen sie langsam / haben gern feuchten Der Saame/oder Wurßen/einesQurnkels schwer/; Grund. im Wein mit ein wenig Saffran genonrmen/ und dar- l Es giebt auch Maßlieben / die aus der Haubt-Blu- aufgeschwitzt/ vertreibt die Gelbsucht/Versiopffung! men noch Mge Kmdlem aussetzen j wiedieRingelblu- der Leber und dis Pestilentz. , i." Das daraus älülllkte Wasser starckt in Ohnmäch¬ ten dasHertz/ heuet alle innerliche Leibs-Geschwär/ und treibt alles Gisst und Schmertzen des Leibs hin¬ weg ; der Safft von der Wurtzen und Blattern heilet alle Wunden. . , , stör, Cartheuser -Neglern / dre einfachen p-erden nichts sonders geachtek/die dicken aber in die Garten gepflantzt/ und wie die andern Negelein durch abgeriffene/früchtige schöne Zweiglemgepeltzt / oder j machen/ chnstblühen sie langsam / haben gern feuchten i Es giebt auch Maßlieben / die aus der Haubt-Blu- '.. .. 7 l men/^untrnoch andere Gattungen mehr / davon der Holländische Königliche Gartner lol, 11,-. zu sehen. Llsttaria, Mottenkraut oder Schabenkraut / wird von den meisten für eine lpecies Verbslci gehalten/ da¬ her auch von etlichen Verbslculum genannt/weil auch feineEigenschafft undWirckung mit den andern Woll¬ kräutern übereinstimmet/ ist an Farben weiß/ gelb und Purpurfarb / wohin es einmal gesäet wird / vermehret es sich hernach von seinem Saamen / doch können auch .. die b-ißweilen unten kommende Beysätze fortgebracht durch angehangene Hafelein vermehret/man muß sie werden. ° ° . nicht zu viel / noch mit kaltem Wasser begiessen / sonst Der Holländische Königliche Gartner gibt auchei- verderben sie; sind von vielerley fcheckichten/weiß/roth ne Aschenfarbige; item eine wolriechende MatrsriL, und Purpurfarben Blumen veränderlich/haben schier müssen aber beede/ so wol als die Purpurfarbe / ms ein Kraut wie dasSeiffenkraut/und setzen gantze Bür-j Wmterhausgebmcht werden. rxxxvi. Lgiamus, rHen6uIg,LsItka pIcng,dgmpMulX,I)ißitLlis. , Calmus. Wiewol diß ein L Indianisches Gewächs ist / wird doch das rechte /.cor-um,an statt desselbigen/nützlich angenom¬ men und gebraucht/ist wie unftr^corum oderCalmus/ ein Rohr - Gewächs / und will feuchten Grund / aller- maffen ick gesehen gantze kleine Teiche / die an statt des Geröhrichs eitelCalmus gehabt haben; der aber gar m Wassern wachst / ist am Geruch etwas schwächer/ als der aufdem Lande stehet/da er dann wol willbegossen feyn; die Wurzen ist weißlicht/ knöpficht und unten mit vielen Faserlein behänckt/ eines siarcken und wurtzhaff- ten Geschmacks; zwischen den Blättern bringt er an einem glatten Stengel Zapflein herfür/ wie die / so an den Haselstauden wachsen/ ist warm und trocken im an- dern cOk-spalvsti m zierliches G kptticL odernur ilhaß die Färb sch tzWzeitlich / l Ä mt vielen Aest! ÄmKnövssein/ A/ blühen auch SböseLust Keber/ ve. setven Magr MZ ! /wann sie en Fselbst/sindz' ^Erliche hab Mmlein/dle' >Büiflehen; etlr -endrevTage^ filier undtro et/ DasVecoLt z-^ge nackeina Safts zweyL' Regenwurmes SmK ^dckAtkems; ^dem Augen; Mnden. Wann mani Mischen Fieber Odem Patw- Schwitzen lasse Mehen/ wie -Utt. ' Werdasvrei Mienten/ ek Wzu trincken/ LrMgiui i ccrrr i deren etliches ^auch von etlii -grösser wächst m siarcken gest, 'En unterschic ssiürkon'.men/di m/ unter welche Zlernlein anzuse AnSaamen/si Gingen / bleibe < Nes/feuchtts und lrrem SommenrctiülKM '^.Maßlicbsn/dieFiMfi^ der einfachen MmMM cner sagt / es srv aUhm'Ä^, n c mut welche denWM/ n^rüdünnundH^E nnemSlock>twnit!EK imen m im zcherF^chrySU und Flumen alio ckW ch m m darau! !>tzet / fie chkSWch . <-L Ls-b^'"^ brnuchMaMn-^BI lunae Kundin» d^Mdel-WZW l^'che Königliche >c"i- r/r-,MWUAÄÄ sagt/pelevm Mhi M^liM nd dir meisten dleichO, Mir engt ckils mil;80 OIlgait/ lijmir einer Fjnsgemei elben Wu- i lcichktich aufgehet ; doch habe ich ihn probirt und ange- saet/gleich nachdem ich ihn zmSommer-Zeit abgenom- men/ist aber erst des andern Jahrs im Frühling hcrfür kommen/ und haben von rc>. Körnlein nicht mehr als ?. sich sehen lassen; das ersteJahr ziehet daß Kraut bald wieder ein/im folgendenJahr aber kriegen sie mehrAesk- lein und frischere Biälter. - DieStöcke mag man imHerbst zertheilen/und sie also in gutem Grund fortpflantzen. DieWurhen die¬ net wider den Gisst; das Pulver davon/eineeQuintels schwer / im Wein oder Saurampfer - Wasser Mün¬ chen / tödtet die Würmer/ist gut für die inwendigen Schmerhen des Leibes / und treibet den Nierenstein durch den Harn hinweg / ist in der schweren Kranckheil und andern kalten Gebrechen des Hirns eine bequeme Artzney/ und eine prselervstiv für diePestilentz; wird auch zu den Wund-Tränchen nützlich gebraucht. FraxineD, ins gemein weisser vi'Äsm genennet/ auch Eschewurtzen/ wegen Aehnlichkeitder Blatter/ so sie mit dem Eschenbaum haben/ hat att/r'che weisse mit Purpur-Strichen schamrte scharssriechende Blumen. Lxvertius zeigt auch noch eine Gattung an mit weiß- bkaulichten Blumen. Wächst gern mGebürgen undWildnusien/die stei- nichtund selsicht sind / der Stengel ist braun und kleb- richr nach der Blühe kommt in eckicbten Schoten ein. Äligt/willeine 4wol begossen! stlh/Md Wirde Wucht / wart M/ ziehet zu l N-Wurtz. Wund führet Minnlgetst Kjsersucht. Dn/alsernPV M/ nimmt all Ma/ doch w< M/cht/mage! Md finden /. Welblaue G schönsten aber Gier an der Msieauchmil Miicbe Reyhei Ä blühen/ we> Wnggepflanl .Am damit z, Dichten Ortci N»arm und rr NMs dritten/ RdttWurtzen Äzwey Quint« ^einander im .wütigen Hu n mer offen haltei Deinigen' und! Alnich focht zu v süchern zu sehet Zmdmgetban- 6e«tr'a-reü-r , i Whirfarbiges Wn/ Hügeln, lqt/ man findet iUpurfarbigen^ «/wird von den tlingerne/ hat minerley Eiger 6era»illm/at il'Farben/mit bl Äe. Das Qe, jKrautlein/sonl Mden gerieben t Wbt/ istein zit trägt liechtvu übrigen Stengeln saubern/sonst blühen sie zuviel/ und verderben. 8Z6__ Des Adeltchen Land-und Feld-Leben s sonderlich emenSonnichten Ort/aucb guten undfeuch- Kelch herfür schiessen. Wann man dieFrauenröölein ten Grund/ die Knorten werden vier oder fünff Finger im Frühling zerreisset und versetzt/ muß man sie von den- tiessindieErdengelegr / undwirdallezweyJahr die . Brur so sich sehr vermekret/davon weggenommen/will i sonsten fleissig begossen seyn. ' i UnLr» sagt/ sie blühe imHerbst/und sey ebendas Gewächs/ so man IDtuffolo nennet/sey auch der bul- bus davon/inScheibengeschnitten und gekocht/schrgut zu essen. rlor eaw/r, istemeArt zwischen den Negelein und Frauen-Röskein in der Mitten / die einfachen haben schmale spitzige Blätlein wie die Mavsöhrlein/ glatte/ runde Stengel/ darauf wachsen schöne rothe dick-inein- ander gesetzte Blümlein; die dicken sind wie ein Blu- men-Vusch wegen ihrer Hauffigen Blumen anzusehcn/ wird von etlichen auchOclonriris oderVlargariraVeve- w genennet; wollen einen mittelmässigen Grund / kan durch Zertheilung derWurtzel / auch durch Peltzung der frischen Zweiglein/ wie die andern Negelein forr- gepflantzet werden / blühen im Julio / bißweilen auch spater. ?lor 7"rr»rtat«,ein niedriges/aber holdseliges/doch unriechendesBlümtein/wird auch Viola stammea und Tag und Nacht genenner / weit das gemeine/ beede des lieblichen Tages Liechts/ als auch der duncklen Nacht- Demmerung artlicheZeichen an sich trägt; wird auch Fraisamkraut von etlichen genennet / weil es den Kin¬ dern für besagteKranckkeil heilsamlich gebrauchet wird; die Franzosen heissen sie ?enlce8. Jst von vielerley Ge¬ schlechten/ darunter dis grossen gelben/ grossen Purpur¬ farben und weissen den Vorzug haben / werden gefäet/ oder von Zertheilung des Stöckleins fortgepflantzt/und im Frühling im wachsendenMonden/in gure feuchteEr- den versetzt. DieSaamkörnlein sollen am besten seyn/ die zu nächst an, Stiel bey den Schötlein ligen / ihre zarte weisse Wurtzen will aber keine Dunge leiden/ ha¬ ben gern sandichten Grund. ZrauemöskemoderMargemösleinsindeinelpe-I^d >» v.„ cie8 s.icbni6i8, sind roth/ Purpursarb und weisser Art/ verschlossener schwacher gläntzender Saame / fast wie sind einfach und gedoppelt/haben weiche wollichkeBlät- die Alev / und raclix cava,oder Wiesen-Hohiwurtz/ ter; es sind auch etliche mit leibfarben getüpfelten Blu- aber grösser und Biernen-förmig/ welcher aber nicht men/ werden am besten durch die Bevsatze fortgevflan- tzet/wollen einen guten Grund/und allzeit über das an^ dere Jahr versetzt seyn. Die Blatter / von aussen ap- pücirt / heilen / (wie vurantS8 sagt) die Geschwür und alten Schaden der Schanckei/ wie auch das von dem gantzen Gewächs distillirte Wasser solches thut. Der Holländische Gartner sagt noch von zweven Sorten/die aus denJnsulenCanarien hergebracht/sind mit purpursarb und weissen Blumen/ die werden durch Peltzung der Zweiglein fortgepflantzet. Werden von demKöniglichenHolländischenGart- nerlol. I Os. Americanische Vlarierren genannt/müssen im Früklin in Geschirre / und des Winters in die Gar¬ tenhäuser versetzt/aust) bisweilen bespritzt/von unten auf zbeseuchtet/und erst imFrühIing/bev aufbörenderKälte/ iwieder in die Luffr gestelletwsrden/habenalle Sommer ischöne Blumrn/rvth an der Farb/die aus einem gelben kleinen subtilen Purpurfarben Aederlein Neßweis art lieh durchzogen/ wird meistens in die Sterben ange- bauet/wachst aber auch in denBettern/eöwird meistens vom Saamen gesaet im Frühling/ imApril/tragt aber dasersieJahr nicht leicht Blumen / wohin es einmal kommt/da belaamet es sich selbst/wird auch durch Zer- theilung der Stöcke fortgebracht. Der Holländische Königliche Gartner gsdencket koi, i zr. noch eines Virgimanischen Lersmi mit ge- streifften Blumen; item dreyerley aus Jndia gebrach¬ ter/ mit bunten Blumen/ und einer kleinen / die bey der Nachtam besten riecht/die muß abe» zeitlich eingestellt/« zürfchuM. Wam«WU ng znnchtt M vusitzu mfUchtz chewurtzen/ rrtgenW 'em Eschenbaum babart e-Strichen schommM urjemrauchüei- eme8 ten Blumen. ach lt gern inGebÜWia d felsichrsinö/ derEln» ch der Blühe kommt lsencr schwarHerM« -/ und rackr cirs.cht Wr und Biernen-D haufgehet,' dochhckÄ ich nachdem ich thnjmi? aber erst der andern^ n und haben ronro-I i^xxxvui. GlÜgMt/ Oentiana, 6entiane!lL, Oeranü ipecies OrLlnen kortenlc. ekn/,mw/M„...^ 'trstchere Blatter -eStäekemagma /ueemGrvn' er den GO,- Wem oder tädter die Würmer/ rren des se/öes / und t/M^- en Harnhmmeg/ Fi/tlvAM" -'ern kalten Gebrechende/MA - / und emegnr/ernti'r -^'-Wnnd,rm/lckenmBM f'hr gebraucht; alsLrame-n kriarumoderrremulum. das weißgesiriemteGras/wird durch seine WurtztN im Frühling oder Herbst forrgepflantzt in den S avovsch-en Gebürgen wachst es von sich selbst/ hat in der Mitten ei¬ nen langen weissen/und noch mehe kleinere Strömen/ diedas Grüne durchschneidemsetzt ah: ichte lahre Rohr quasten auf/ der Saame wird bey uns schwerlich reiss. Das andcre6rnme»^mor» oderLrsgroflis hat we- ! m'g und schmaleGrasblatter/aufdemSttngel wachsen ! schöne breite ausgebreitete straussichteAehren/die wer¬ den schön weiß/ wanki sie zeitig wer den/ ist auch eine Art davon/das l?at einen Bifemgeruch/mit weissen/eine an¬ dere Art aber mir Purpurfarben Blum sn/sind doppelt und einfach /werden im Anfang des Aprils auf das Misibett gesaer/rmd wann sie 4vder sBläriein kriegen/ versetzt. Die erstenBlumen muß man zurSaat bleiben lassen/und den Saamen gantztrocken abnehmen/ sonst verschimlet und verdirbt er/wohin es einmal gesaet wird/ vermehret es sich selbst/mar» findet es auch mit Pftrsich- blühefarbigen/blauen und rochen Blumen. 6rame« ?ar»«rst ist zweyerley Arten / das gemeine wird für das Emblatgehalten; Vie andereArk aber nen¬ nen etliche Leberblümlein/ hat ein kleines schwär tz-zafe- richt und harichteö Würtziern/ eines scharffen zusamm- ziehenden Gescbmacks/die Blätter sind rund/ sonst wie amEpheu/auffer daß sie »sicht eckicht sind/vornen etwas zuspitzig/zwischen denBlätterr, kommt an kleinen cckich- ten niedernStänglein ein weisses fünffblatterichteswol- riechendes Blümlein / dem Hanenfuß gleich/ ein jedes Stangelein hat ein eintziges Blat / welches es scheinet wie durchzuwachsen; auf das Blümlein folgt ei n läng-- lichtesKnöpfiein/darinn ei»r länglicht-g-lb-rothesSam- lein verborgen ligt / wachst gern an feuchten bergichten Orten, Es gibt auch dieser Art gefüllte/ schönere und grössere Blumen / wachst in Braband/ und wird auch in die Lustgärten gepflantzt. JhMecoQum Kat eine sondereKrafft/die blkdeLs- i ber zu stärcken / oder das Pulver davon eingenommen/ ' ist gut zu allen Durchbrüchen / und ein bewahrtes edles Wundkraut-Besihe davon weiterden^rmo r 664. neu/ aufgelegten Pabernsemonrunum park. l. to!. 528. LE MAAlgaut/ Lyperur, istzweyerley Sorten / ein MAmic einer schwartzbraunenWurtzen/ die man ^^ins gemeir, Galgant nennet; die andere mit ei¬ nergelben Wurtzen Lurcuma genannt. Die erste har Blätter wie Geröhrich/ aber schmaler und subtiler / hat einen Stengel mit schmalen spitzigenBlatlein/und dar- zwsicken erlicheHulssn wie Aehren/darinnen der Saa¬ men ligt/will einen feuchrenG» und/oder/in deffenMan- gel/wol begossen seyn. Har einen lieblichen guten Ge¬ ruch / und wird an statt des Orientalischen Galaants gebraucht / wärmet und vertrocknet ohn alle Scharff«/ stärcket/ ziehet zusammen/ zertrennet und eröffnet. . - Die Wurtzen imWasser gesotten und getruncken/f und den Winter über mir ein wenig lauem Wasser be- brreht und führet aus den Stein / promovec menles; sprengt werden. EBoeil» tilget sie dieHusten aus/ und diener wider die 6rami»a/atr'va sind unterschiedenerGattunaen/ob Wasiersucht. ^ »e Lui-cuma har fast gleiches Ver- sieschon nichteigenriickzu den Blumen gehösig-werden ' 6k»rrana, gehörte zwar billicher in den ^eclicin- ! Garten / doch weil es bisweilen schöne und rare Blu- ! men rrägt/mag es billich auch unter der, Blumen seinen < Stand finden / haben die meisten gelbe / etlicheauch < himmelblaue Glocken ; rheils Purpurfarbe/glatte/ ! die schönsten aber Purpurfarbe getüpfelte Blumen / die sich schier an der Färb den kri rinnen gleichen; man findetsieauch mitweA'rBlühe/ die gcscheckicl'tcn ha¬ ben etliche Reyhen auseinander/davon die untersten am ersten blühen/ werden von der Wm Hen im Herbst oder 1 Frühling gepflantzk/ auch wol vc »n Saamen/gehr aber l langsam damit zu / wächst gern aus den Bergen an ! schattichtenOrtcn/und bekommt grosscdicke Wurtzen/ sind warm und trocken im andernGrad/und fastimAn- fang des dritten/ ist wider allerlei) Gisst; des Pulvers von derWurtzen einQuintei mit gleich so vielMyrthen/ und zwey Quintei gestossenen Krebsaugen vier Tage nacheinander im Wein genommen / dienet zu dem Biß der wütige», Hunde/entzwischen muß mandieWunden immer offen halten / mit Essig oder Saltzwaffer täglich wol reinigemund dasGifft mikVentolen heraus ziehen. Ist auch sonst zu viele Sachen dienlich/wieindenKrau- terbücbern zu sehen. Die Wurtzelgedörrk in eine enge Wunden getban- erweitert solche. 6e«tra»eLa, ein holdseliges glanßend-blaues und Sapphirfarbigcs Frühlings-Blümlein/ welches in den Wiesen/ Hügeln und ungebaueten Feldern zu wachsen pflegt/ man findet sie auch mit weissen / röthlichten und Pur purfarbigen Blumen / deren etliche im Herbst blü¬ hen/ wird von den Stöcken eingesetzt/ und bekleidet spat und ungerne/ hat mit dem grossen Entian und Model¬ geer einerlei- Eigenschafft. öeramttm ist unterschiedener Gattungen MdFarben/mit blauer/Purpurfarber/weisserunrother Blühe. Das 6ergm'ummEsrum,Bisemkraut/weil diß Kräutlein/sonderlich wann es gedruckt und von den Händen gerieben wird/eincn starcken Bssemgeruch von sich gibt / ist ein zinserlichtes Kräutlein/ wie die Licm», und trägt liechtvurpurfarbe Blümlein/ sonderlich ist ei- I nes/zw ar ohneGeruch/aber mit holdseligen weissen und Des Adelichen Land-und Feld Lebmö blätte- «eüeöor«, ist ein hohesGewachs/wo ihm der Grund schmückt / bar Blatter wie Wegricht oder Em I Gewächs/ L->B!ümlcin Hohe aus/und Bzierlich; H D/ sindtkeu Nattern'ball fsskdenSprrn Gärtner nennt äsrus, und sag Dio. oder i. MderLolure Hzur Winke: ^scheroeinpac DasLvc ^Ltchz-um jgre,UN!.^2tb DerKönig MkSpani'eb Mauen Blu D ihren Msch'nnlen B Le«cl-/tt»r Melsarb/Fl-'' Wrengl/ selben stnd/wea Fuchsin der «dzwenTag W Stöckle in i Gsschitt setzen k- Uine prächtige servier Blätk M/ wollen- mttslmäffigen ( Lkeiri,od ruch und Farbe htt den gantzen kt erstlich eine drev Finger bre »esManns-D« Blatter / oben Bäumlein / w< Aenboch; dar ssrnußmanass Scheer / siesey Winter den Kr ke / aus Man ^Geruch p t LftÄttabe ^Sar-eng ^raurrge rdsttl L.xxxix. k^elleboru8ri!§er8c2ldu8, ^leparicatriioliL M- ^küeöor-« oder Llleborus »r§er, schwartze Nies- >--- wurtz/oder Vsrrscrum n-Krum.wird von etlichen ^Chr stwurtz gekeissen/weil sie spat im Winter um den Ckristrag ikre Blühe sehen lassetzetlicbe haben weis¬ se/ erliche rochgemischre/und erliche grünlicbte Blumen/ in der Mitte mit etlichen zusammgesetzren Zapflein oder Schörlein/darinnen der Saamen stecket; wachset gern in schatrichkea rauhen Wäldern / die Wurtzen ist schwartz/ mit viel zusammengesetzten kleinen Zäserlein/ hatqernesandichten Grund / wird durch Vertkeilung der Wurtzen fortgebracht / istwol zu vielen Sachen dienlich / aber ohne Rath eines vernünffcigen b4e6ici nicht zu brauchen. Nimm fünffUnzen l^ellebon nil-ri,nur dieBlät- terdavon/die um das 8vlüitium xstivsle gesammlet sind / ein Unzen geschnitteneMuscatblühe / Gold --und Perlen Lsten? jedes eine halbe Unzen / die ()mnrestenr vonSaffran/Okelistonis.undMelissen jedes s vrsck- mss, 8sccksr. st. ttissoluri in agua Ldeliston. me ist^ Lr ipiricu roris msjsli;, rri plum »6 omnia star inäe le- cunttüm »rcem L!s ab-! schelen/ wann er dürr wird oben am Stengelersa einen! vielZweigleinmittrüuschlichrenbleichgelbenvdergrün- lichten Blatlein besetzt / wie Sternlein formitt. Das Weiblein aber hat gantz traublichteBlumen mitweiß-- lrchtenBiümlein;und ist noch eincArt/diegantz dmtckel- rorhbraune Blumen tragt/ wachsen allegern in kalten wilden chaktichten Gebürgen/ in Sckweitz/Elsaß und imSch-wartzwad. Inne halb desLeibes ist sich daffffauffer eines ge¬ lehrten ^teclici)W0lZU hüten Die Wurtzen mit sig gesotten/ und warm in dem Mund gekairen / benim- niet das Zahnwehe / reinigt die aussätzige und räudige Haut/ in Laugen gesotten / und dae Haupt gewa'cl-en/ t'ödttts die Läuse/ und vertreibt die Schuppen; diefir-e- gen zu tödten/ lasst man sie in Milch sieden; so kans auch Maulwürff/Maufe und Ratzen tödten/wann das Pul¬ ver davon mitHönjgundMehlvermischtwird/iU wel¬ chen allen die schwartze Mswmtz besser und kraffri- gerwird. //e^tica arirea.oderl'ri'sol lum sureum, das gefü ll- te/wird allein in denGärtengefunden/wüdTeutschdas gefüllte edle Lederkrautgenennt/oder Guldenklee/ har Blatter fast wie dieHaselwurtzm/assem also abgeschnit- ken/dast es drev runöezu/äwnrgefctzte Tbeil macht. Die absonderlichenStiel/wächset gernan schattichtenseuch- sarbe Blumen/ wird im Vollmond ausgenommen und zertheilt. Es gibt auch rothe/einfache und gesüllteBlumen/ die letzten aber sind ungemein/habe sie gleichwol gesehen/ ist mir dem Kraut der andern ganh gleich / wie auch an der Blume/allein ist sie schön liechtroth. 8^srriu8 stellt uns auch eine mit weissen/ und eine mit Aschenfarben einfachen Blumen füw Die zarten Blatter und Blumen von dem edlen Leberkraut / werden im Frühling zu Salaten und in Pie Krauter-Wein gebraucht / wie Herr Stromer be¬ fuget- . . - - Der Niederländische Königliche Gartner sagt: Wann derSaame davon imVollmond an einen schar tichtenOrt/ oder in ein Geschirr/ erwan Finger lreir tieff/ gesaet werde /so anderesick ikre Färb verwunden chch / sagtauch/ essey eine Art mit blau und Vielfach aescbeckichten Blumen/ item/erliche mit Dornen; te gehren keine Dung. Der Wein darinn die Blatter gesotten/dienet die verstovffre Leber zu eröffnen / besörderr den Hmn > rer- nigtBlasen und Nieren/undisigutfürdiercchehitzige Geschwülsten. Die /kepatrca pakvstrn aber/ ist mehreineArt vom Hanenfuß/ allein daß es nicht so brennend ist / daher es auch von etlichen Wafferkänlein rmd/tanuncvlus stu- viscilisgenenntwird/bac skönc we-'sse Bss mlein funff 2lir R pptN Mn!l / LklM' K k MLnnllch^uchBLV »hech/M^ßMv^^E lg mit nlichm anncrdmnnd zl/mmilrruuschlichtmbichM^' !UkI,I-- kW/NtLkMkWHj >aber ^taantzträvWikWm^ ümlemnmd Ist nköMMDM ic Blumen NG/irMckMk' arti^ktnGrdÜW/üi^chU äetzwa d. >e b.', lb de-?ei!^ ssi Darlchck -n und warm iri lmMMf" fabowrhr / rmtzttieDÜM''.' Laugen gesotten / rÄlschisAs cLäust^undvennili^EiM^ kcn/ lässt manfir in WDM. rss/Mausc und AüPüW-L- i mirHöm'gundMxM^ , dir schwartze^k^M' ' 2deosindungcMnE^ SIK^- S--mt.o"ten und subtilen Nctzlein durchzogen/fast wie die Blühe m. dem Pilsenkrauc/aberdunckler/blübs' im Sommer/undhat des Abends einen Vevelgeruch/kan vomSaamen/vder auch durch ZerkheilungderWurtzen im Frühling ver¬ mehret werden. cE xe. ch,3tb^riSi b_eucojum, I^imomum, I_inLria. ist ein Kichern-oder Linsen-l Man nimmt halb faulen Weiden-Mist/ und halb ckst / 840 Des Adeltchen Land-und Feld-Lebens blühetzuEndedesSommers/woeseinmalan einOrr verstandene Henles und Hinterbliebene Nachgeburt! Äusjetten wehren muß. kemmt/da treibt es jährlich starcker/daß man ihm durch heraus. Die gepulverten Blumen eines QuintelS ..schwer im Wein nüchtern getruncken/ ltillen die vom Wird auch von etlichen Harnkraut genennet/ Haupt herabfallende Flüsse; der ausgepresste Safft weil es den Harn befördert. Das VecoÄum dieses vertreibt die unnatürliche Röthe und Entzündung der Krauts reutet dfe Gelbsuchtaus/ verteilet das gsron- Augen/und nimmt die Runtzeln und Flecken des Ange- neneBlut/ treibt alles Gisst aus dem Leib/ treibt die sichts hinweg. c/c?. XLi. I^uii3rig,I^cbm8 UNd I^Mmgcbia. ktEia or^ca, Silberblätlein / sind zweyerlsy gen im Vollmond geschehen / dann km Frühling sichet man nicht taugliche Zweige/indem sie den Winterüber abfaulen/ und erst neu wieder treiben müssen. Blühen mitten im Sommer / man kan entweder dieZweiglein peltzen/ wie an den Negelen / oder dem I.6ucvjo, oder kan im Frühling die Stöcke zertheilen und fortsetzen. ! DerHollandischeGärtner setzt auch eineGattung leibfarber Blumen / und will/ man solle sie in einem sandigen Grunde pfiantzen. die auch Weiderich und klicana ge- nennt wird / weil die Blätter sich den Weiden oder Felbern vergleichen/ istvonzwenerleySorren / eine mit rothen/die andere mu goldgelren Blumen/wiewol auch etliche weisse Blumen tragen/ wachset gern an feuchten Orten / in den Sümpffen / und an den Gestaden der Flüsse undBache/daker sie auch in drnGarren muß wo! begossen werden. Ist einer zusammenziehenden und vertrocknenden Eigenschafft. Die gesottene B-ü^e der Blätter / oder der selben ausgepresster Safft/ stiller die Schmerßen des Leibes/und halt / getruncken / das ««»«". - m« d-/ wachs / hat eine subtile / länglichte und gelbfarbe / mit s" vielen langen kaarichten ZasernbesetzteWurtzen. Die dicke wird bißweilen auch in die Geschirre gesetzt und des Winters eingetragen/so aber unnötig/weil sie im - - Feld besser zusetzt/ wannsienurim Winter etwas be- Loch/gieß em halbe Maß guten Wern darüber/ laß es deckt wird / der eingreiffenden Kalte sich zu erwehren/ "" ,.nr> -w will fetten Grund und wol begossen seyn/ liebt auch ei¬ nen warmen Sand an einem erhöheten Ort / in der Tiefferbleicht und eraltet sie; wann man ihr beyAnfang ihrer aufgehenden Blühe einen Schatten macht / so blühet sie desto langwühriger; Die dünne wird von ih- remSaamen/diegefüllte aber von ihrenSchoffenfort- gepflantzt. Diß muß im Sommer gleich nach den Hundsta- LL?. XLII. lVlgIvA,MärtererblUM/NÄtricarig llore pletlo UNdlVlillekollum. haben alle Pappeln gerne feuchten Grund / und einen offnen/ an der Sonne wolgelegenen Ort. l Werden aus demMistbett imVollumden in gu¬ te Erden umgesetzt/ dasichdieWurtzen zimlick mehren/ und etliche Jahr ausdamen; der Saamemuß auch im Vollmonden abgenommen und angebauer werden/ Pappeln.Jch handle allhier allein von den iV/i jenigen Pappel Gattungen/die man in dcnGar- ^"^tenzuziegeln pflegt/als die gefüllten und einfache weissen/ rochen/ braunen/ dunckel-schwartzrothen/ blei¬ chen/gelben und krausen; darunter ^lchcea srbore- scens die vornehmste ist; diese wachset vom Saamen „ und den Nebenschossen/ blühet zu Ende des Sommers; doch werden offt einfache Blumen daraus; das besiest/ die Ochsende» S- Cs werd ^ncklen Art/« Mmundgesn jMasser / Bd haben so; «einen Hafer Men Kalte Muc/ Men Lungen/ u ^Wider d< H/ ist derS Kchößlrng UN Miren; mit legt/istgutwid Lacken,ung lac/und hatten Die Rost mitausgewascl ßch/wann man MMgHonigm .gelt, Das da Mssicheundau WeGefchwuss gelegt- , ! Dlskrm Kn / habens lasset/«,, ( l^ en oder P »^tengewöi Masst einst Mzurotten/a Kwitz leicht d heil / zu Anstif Mist auch en meir/und eine cr ttt. Wächset! M Blattern/1 mddenTkäler Wurtzel ein ge gen/ so sie in dc iet/den^od bri> lein durch denk Wen werden , Es ist dem bürgen / wo de Wnd/ das hei welches einen fe Stengel mir su allen Seiten in Gipffel bekomn Wmtzen/wie k W. Die ist bi-tlein / sonder ^dHebenö . re ÄumüiWü," abfallende AliD; deijgMM^ c unnatürlich« Whechhi'^Nj, ^lmmrdrrAunWUL^^' .pllmzcliiL ! ll wend gkschchn / d-NsDW -auchicheZweizr/inchrMchN/ r nd er st neu wMlrMch». § xnmittrnmSeLM ZWlLL' «m veltzen/ mrantcuWM ^dakoE>-°^ «tz- -di« Würm der kleine °^upw-d-/,Z ! igelt. Das daraus distillirte Wasser ist gut für alle in¬ nerliche und äusserliche Hitze / Rotblauff und andere hi lentz eine bewahrte Artzney / bekommt sonderlich den Schwind- tzige Geschwülsten/ein Tüchlein darein genetzt und auf¬ gelegt. Die krausen Pappeln wachsen mit vielen Neben¬ ästen/ haben eine weisse Wurtzen/mit glatten / grünen genschaffk ein sehr gsfahrlichesGewächs/so billiger wäre auszurokten/als hinein zu bringen/weil der unschuldige Fürwitz leicht damit kan zu Fall gebracht/ oder dieBos- heil/ zu Anstifftung allerley Unheils / angereitzet wer¬ den/ ist auch eine Gattung davon mit scheckichten Blu- men/und eine andereArt/^spellus arborekceng genen- net. Wüchset hoch auf/ mit schwartzgrauen zerschnitte¬ nen Blattern/ und sonderlichgern zwischen den Bergen und den Tbälern/ auch wol in den Auen / ist zumal die Wurßsi ein gefährlich Gisst/ daß fle auchofftdem jeni- gen / so sie in den Händen lang hält und erwärmen iäs- iet/denTod bringt. Dem/der davon bekommk/kan al¬ lein durch den Le-oar und einen gerechten Theriac ge¬ halsten werden. Esistdenckwürdig/ daß meistentheils in den Ge- bürgen / wo der dilspellus zu wachsen pfleget / auch sein Feind / das heilsame ^nwrs oder ^miwrs sich findet/ ein en Saamen wie die andern/ blühen im Julio / und den Sommer durch. Das Evchstadtische Garten - Buch gibt noch eine lpeciem ^islckse, ^bucilon /LvrcennX genannt / mit grossen Blättern und gelben Blumen. Mlärrprerbkumm ist bey uns / so viel ich weiß / nicht/ aber bey dem Holländischen Gärmer/ wol be-- kandt/ sind von zweyerley Gattungen/ gelb und weiß; die gelben sind doppelt und einfach/ von diesen werden dieZweigiein abgebrochen und eingelegt/ müssen in Ge¬ schirr gesetzt und über Winter eingesetzt werden / die weissen aber können heraussen bleiben/mögen die Kalte besser leiden. ^färtiEiaFare pke»o, gefüllte Metrum / ist ein zimlr'ch hohes Gewächs/ hat oben am Stengel dick wie eine Bürsten beysammen stehende weiße/ wie die dicken Camillen geformte Blümlein / und hat den Geruch wie die gemeine Rbeinfarren / blühet den gantzen Herbst durch; die einfache besaamet sieb selbst; die ducke aber wird entweder von den Nebensätzen und Zenhcilung der Wurtzen / oder durch Peltzung der frischen Aestlein vermehret/ die dann/ wo mau sie fleissig begiesset / leicht bekeimen. H/röe/oliikW Forelle»«, gefüllte Schaafgarben/ ist eine schöne Blume / von dreyerley Farben / mit ro- then / gelben und weissen Blumen / fangen im Heu¬ monat an zu blühen / wird durch Zertheiiung der Stö¬ cke / oder von den Peltzen/ oder von den Bepsätzen sorr gepflantzt. xciii. d^apellu8, ^mpbrea, d^akurtium squsticum pleno llore. 's Eysenhütlein / ist zwar wegen seiner blau- l von dem Saamen / oder Zertheiiung der Wurtzen ge- en oder Pmburfarben Blumen/ ein in den Gär- l pfiantzr werden. ten gewöhnliches/ aber wegen seiner gifftigen Ei-l //^moL-ea, allen Seiten in gleicher Ordnung stehen / oben aufdem Gipste! bekommt es viel PurpurfarbeBlumen und zwo venwrinen;s!urttr«»vutiu>ttr zwryvvri. Wurtzen/wie die Oliven/aussen schwartz/und inwendig Unzen getruncken / lindert die hitzigen brennenden Fie- weiß." Dreist bewahrt nicht allein wider das Evsen- ber/Und ist (wie vurances schreibet) zur Zeit der Pestr- hütlein / sondern auch wider alles Gisst; müssen beede lentz eine bewahrte Artzney / bekommt sonderlich den !_,_ Sechstes Buch / Blumen Garten. __ 84k die Nebenschösse / die bey den gefüllten auskeimen / mit! und krausen Blättern / bringen weisse Blümlein /und ssamt der Wurtzen vom Stock abzusondern / und im " ... - wachsenden Monden weiter zu setzen. Es werden dieBlumen / sonderlich der rochen und duncklen Arr/aufgehoben/ in Wein gelegt / den sie sthön roch färben / und in Catharren den Menschen sehr be¬ quem und gesund sind. Das Pulver davon mit Hö- nig-Wasser / wird getruncken zu dem Seitenstechen/ und haben sonst alles Vermögen und Krafft der ge¬ meinen Hasen - Pappeln. Sind einer feuchten und zwischen Kälte und. Hitze temperirten und gemässigten Natur/stillen die hitzigeHusten und andere Gebrechen der Lungen/ und sind den Schwindsüchtigen überaus gesund. Wider den Stich der Wespen/ Bienen und Hör- niß / ist der Safft ein treffliches Mittel. Die zarten Schößling unter den Salat im Frühling gebraucht/ purgiren; mitLauckoderZwiebelgestoffenund aufge- legt/ist gut wider giffkiger Thier Biß. Etliche nehmen die zarten jungen Pappelblätter im Frühling zum Sa¬ lat/ und halten ihn für gesund. Die Rosen in Wasser gelegt/und den Mund da¬ mit ausgewaschen/ heissen für die Mundfäule / sonder- lich/wann man sie im Wein oder Wasser fiedet/und ein wenigHönig undAlaun darzu thuk/und sich damitgur- Seeblume / ist zweyerley Gattungen/ weißundgelb. JnJndia (wiessc-Loimus lib.6b.ik, nsrural. Lr kleclic. c. z z. schreibet) ist emeArt mnPur- purrothen Blumen. Wo es keine Lust-Teichlein und Wasser in den Gärten hat / istsie mühsam forrzubrm- gen/weil sie ohne Wasser nicht leben kan/ und wegen ih¬ rer sehr grossen Wurtzen ein grosses Geschirr bedarff/ wann mans aber ja haben will / mußmans in ein weit Geschirr einlegen/das kein Löchlein bat/und dasWasser nicht ausfiieffen kan/ zwo Spannen hoch muß sie gute faule Erden haben/ darauflegt man dieWm tzm/ und bedeckt sie mit dren Finger Erden. Alsdan n wird das Wasser hinein gefällt/ daßesübe-laussr / undfo offt es sinckt und einkrocknet/wieder erfrischt. DieVersetzung geschiehet imHerbst ündFröMg/ blühet imJulio/wann sie verblühet/hat sie ihren schwar- tzen glantzenden Saamen grösser als der Hirs in einem , ... .. .. ,_.. Magenformigen Haupt/kühlen/vertrocknen und rckm- welches einen feisten/ und anderthalb Spannen hohen gen. DieWurtzen gedörrt und mitWein gekruncken/ Stengel mit subtilen zerspaltenen Blättern hat/ die auf stillet die rothe Rukr/ und andere Durchbrücbe/benim- " ....—metdemMiltz seine übermässige Blabvng. Dasaus den weissen BlumeU distillitte Wasser zwev oder drey DeöAdeljchenLand-und Feld-Lebens ranre« Sie blühen gar frühe gleich bey angetrettenem Früh ling / sehen fast aus wie ^uriculs Ur6, äusser daß diese ein dickersfetters Kraut zu haben pflegen; wollen ein gutes und feuchtesErdreich und genugsameSonen ha- ben/oder es muß ihnen durch Begiessung geholffen wer- den/im Frühling theiltman die Stöcke voneinander/ so auch im September geschehen kam Es sind auch fremde gefüllte SchküssMumen/mit ?/a»-mica,ist eineGattung vonBeckmmckan auch in dessen Ermanglung mit grossem Nutzen / wie vu nenkreffes vorher nicht viel gedacht worden / will ich^ alihier mit wenigen den Gebrauch in der Artziey an¬ zeigen. Ist warm und trocken im andern Grad/ wann er frisch und grün ist / derdürre aber isis um e.n?n Grad mehr. Der Saame im Weingetruncken / istgur wi¬ der die vylurkm, iss nützlich / wie Salat gegessen / de¬ nen/ die einen kalten Magen haben / tre^tden Stein/ befördert die Menses, ist nützlich wider die Versiopffu n-i gen der Leber und des Miltzes/dienet wider den Schor- bock und die Wassersucht; das Kraut zerstossen und über Nacht übergelegt/vertreibet die Flechten undM- j reinigkeiten der Haut/doch daß es Morgens wiederab- 84?_ Schwindsüchtigen über die massen wol / mildertden trockenen Husten/ löschetdengroffen Durst/stillet die Entzündungen der Leber und des Milßes; und halt/ ^es Tages offt und viel getruncken / die langwührige Durchbruche desBauchs zurück. Zu welchen allen der oon der Blumen gemachleZucker auch gewaltig wird wruhmet. ! azuatrcE Fore, Bronnenkreß mit gefüllten Blumen/ hab ich allein bey dem Holländi- 'chen Gartner/)okgan von der Oroen, gefunden / der nur dieses davon meldet/ daßesgern an feuchten Or¬ ken des Gartens stehe / und im September voneinan¬ der getheilk und also fortgepflantzt werde. Weilen aber der gemeine Bronnkreß ein schlechtes Blümlein weisser Färb bringt / kcm nichts sonderbares daher insqewaschen'wer'd^ die Garren gebracht werden. Doch / weil des Brom. dienW ^'e Sahen Hauch zu allen diesen XLiv. kilosella, klanwßo rosea, primula Verls UNd ?Iarmie3. O ^^u^örlein / Ducatenröslein / wegen: gedoppelt ineinander gesteckte Blumen/ etliche / so aus ^.hrerschon n goldfarbigen,;,erlichen Blumen > die, Engelland kommen/sind fast müngA ' j mit der gelben Blühe wachst, überall an dürren! Sw blühen gar frühegleich bey angetrettenem Früh und magern Orten / sonderlich aufsteinichten Hügeln/ und ungebauten Feldern. Die Pomerantzen - Farbe aber wird mit Fleiß in die Garten gesiegelt/ bedarff kei¬ nen sonderlichen Grund / noch viel Wartung / ver- mehretsich selbsten durch eignen Saamen / und durch Beysatze. Es ist noch ein anders Kraut/ pilosell» violcori- 6l8, welches doch etliche für eine äpeciem LuobraÜL! rothen Dolden undIM bayn/mittleinm blauen BlumI-m/w«I-sab-röd^/Mtch/Em»aÄÄiMeASb«M M mMd-mwachs--/mrd eauichlmdl-Götteuge-Mangen/ 0^ li t- «r>-i WMensiarcktsichinderErden/undtreibtgegendem Unsere ?l!olella ,si der Elgenschafft wie die gelbe/ > Fruhlmgwreder aus / müssen aber des Winters einae- vertrocknet/rein,get/ zieht zusammen/ zühlet und heilet, seht werden/ mehren si ck durch Zertkeiluna und Herreis- Die Schaafe/welche viel davon fressen/sollen starck ver- sungderWürtzen. stopfft werden / daher sich die Hirten vor solcher Weide ! vorzusehen; vertreibt sonstendie Ruhr/und ist ein gutes Wundkraut. ?/snraZc, rose^,Rosenwegricht/hat denNamen da¬ her/ daß seinegrüne Blatter/ mit ihrer Zusammenfü¬ gung/ scheinen einegrüne Rosen fürzustellen. Die andere Art aber/ so auch das Evcbstadtische Buch fürstellet/ möchte wol?lancatzo?Mm>63li8 ge- nennet werden/ steigt etwas höher / verlihrt sich nach und nach / und werden die unzählbaren Blätlern je lan¬ ger je kleiner / so aber keine Blumen / sondern nur ein Spiel der Natur ist / darneben treibt sie ihren Sten¬ gel mit dem Saamen / wie der gemeine Wegricht/' bat gern guten feuchten Grund / und kan so wol von dem Saamen/ alsZerrheilung der Stöcke/ vermehret werden. Nr-«, Himelschlüssel/ die gemeinen wach¬ sen überall aufden Aengern undWiesen/die dicken aber werden in die Garten gebracht / sind hoch und bleich¬ gelb/ von kurtzen und niedern Stengeln / theils mir viel zusammgesetzten aufeinem Stengel stehenden / rbeils aber nur mit einstämmigen Blumen/theils haben einen lieblichenstarcken / theils einen subtilen und schwachen/ theils aber gar keinen mercklichen Geruch / etliche haben „acsssagt/d daher es auc.) Mengeneni Bringteim ßblühe-§art I K.3nc nenfuß/i t» zu genen W und etwas Wmen/alsr Warcken und z-auacultN/t Sind keiner Ws/auchind iinfacheu von > ßek sind /weil/ M geben/r sin;hatzware hMNtabei'nre Mten einen g ^/und mag d chret werden Kwartzgrauli, M /davon r ^Frühling he. A/iedes an sei g viel kleine E Mbt/oben v W/in der' Mi W blosser St< M welchem zu W schöne purp kleinen Glö Wüsselblum, Mendig am 2 W kleine gelbe! chmen Geruch 8m ÜM Gewächg/ , nicht von r ße einerley Ges ^>on die erste erb Wib.^.vinlc HarBläkceri Wer,welche a> M stachüchr sir M Brombeere! M aufden ober chende Glöcklei, dMrns - 'rhrr mcbtvul wenigen den ttknundttttkenimackr^/M- 'umst / drrdürreabttKnmU ir Eaame im ÄsingMÄr' KWküi uri»m, ist nützlich/ mMch/z» en kalten ÄagentM, mi'ilr/m ir ^ens«>isinüME!!WO er unddesMtzks/diMM^'Är/ ie Waßerfuchk; dMiuhkM r überqeiegi^vertreilxtdrMmd i der Hüur dtchdaßtMsNiW werde. DirSalsnifimtzÄtzi ^^ensMl> strma s mutz ihnen VUIV-LW^ üdlrngchtilcmandir^ - epkemder gescheh siid auch fremde gcM^ ,gden und mirKiridemU^ idimbaldeAvillu^^ ,/ unddiri?lülur lürcktsichindeE^^: ineinander qesinkttVMÄ^ kcnimen/sindfaslMK -den gar ftüheM^E isasiauswtt^'^ felrers Kraul zu Sechstes Buch / Blumen-Garten reim'get/össnet/machtdünn/und fördert den schweiß. dreymal nacheinander allzeit im Neumonden einer , , , , „ . . , ! es selbst an seiner Tochter / die Ls. Jahr alt war/ cum Ls llcisuccelluprobstt. nat schöne purpurrothe Röslein sich erzeigen/ schier wie die kleinen Glöcklein / doch auch etlicher massen den sen kleine gelbe Faseln/sind eines lieblichen und ange¬ nehmen Geruchs. rancssjagt/ oasur georaucyr weroen/ macyr ^aeien/ i rec ficy yernacy feitgt / wachst gerne auf verglchtenund daher es auch Trerauczmeursris oder äcsmmsri-» von j steinichten Gründen / daher nimmt es im Garten bald etlichen gsnennet wird. j verlieb / ist hitzig im andern / und trocken im dritten Grad. Das Pulver von dem gedörrten Kraut in die Nasen gethan/ machet niesen. Die Würtzen im Mun¬ de gekäuet/ mildert die Zahn-Schmertzen. Art dieses Gewächses hat glatte Blätter ohne Sta- chel/sie blühen im Mayen/die Frucht zeitigt im Herbst/ die Beer sind am Geschmack scharff/wachsen gern an rauhen sumWß-en Orten. Plinius und vrolcoriäss melden/daß es so bewährt ter/ jedes an seinem besonder« Stiel/ die Blatter/sind remigek/öffnet/macht dunn/und fördert den Schweiß, in viel kleine Einschnitt abgetheilt / und dazwischen In gutem Grunde setzt es häuffig zu/imFrühling kan zerkerbt/oben voller Adern/gläntzig und ein wenig wol- man die Stöcke zertheilm und weiter setzen. sticht/ in der Mitten wachst ein gerader/runder/ starcker kerrus Lorsstus schreibt in seinen Oblsrvkmombus mnd blosser Stengel ohneBlatter/doch etwas häricht/ l^säico-PK^stci» oblsrvar. iz, daß der gepulverte lauf welchem zu Ende des Mayens und im Brachmo- Saame vom Seiffenkraut einmal im Monat / und nat schöne purpurrothe Röslein sich erzeigen/schier wie dreymal nacheinander allzeit im Neumonden einer die kleinen Glöcklein / doch auch etlicher massen den Or»ckm» schwer genommen/die Frayß und hinfallen- Schlüsselblumen und »uriculX urlin« nachahmende/ de Kranckyeit/wo nicht gar ausreute- dochalleKrafft stnwendig am Boden sind sie weißlicht / daraus wach- dieser Kranckheit nehme und bezähme / und er habe ___,___ 84Z rnncss sagt/ dafür gebraucht werden/macht Niesen/ f ret sich hernach selbst / wächst gerne auf bergichtenund etlichen gsnennet wird. Bringt eine zierlicheBlume / liechtbraun oder Pfer- sichblühe-Farb / wird im April angesäet /und vermeh- xn R.anunculus Korten68, ZaniculL monwna UNd LLponaria. Llllrii Lerkes, der gelb-gefüllte Ha-s Wachset gern in den hohen Alpen und Gebürgen/ U-L nenfuß/ wird insgemein in Oesterreich Ruckher- wollen einen kühlen steinicht- und schattichten Grund/ zu gsnennet/istvonzweyerleyGattungen/ nie- und mögen die Hitze nicht leiden ; soll ein treffliches drig und etwas höher / hat schöne liechtgelbe glitzerende Wundkraut seyn. Das Kraut gestossen und aufgelegt/ Blumen /als wären sie geschmeltzt/ bedarffauch keiner, oder den daraus gepreßten Saft eir,getraufft/auch mit sostarcken und mühsamen Wartung / als die andern, darinn genetzten Tüchlein überlegt; auch sagen (nach Lsnrurculen / deren droben gedacht worden. i IsbsrnsemcmrÄni Zeugnus ) die Hirten / daß es für- SmdkM-s°b>mmnd-»Na,u-/s°lid°mfchad-n mchks/auch in dmMb gebraucht/dah-kdie wi>Sm >mi> Adm/Älauck dä si und ÄDK -infachm von den Bamm Schmaltz-Blum-n gmm- ?nLnd^u?t,r n°tsind / WÄ / ihr-, M-ynung nach/ di-KÜH- s-hr vi-i "u^ " ' Milch geben / und viel Schmaltz daher zu fammlen Hof- fen; hat zwar ein Kraut / wie der beissende Hanenfuß/ die^enwinen statt der brennt aber' nicht also auf der Zungen; wann es in den mehret weroen. , Misse aber seltener/und bedarffbeffere Obsicht/wäch- L-«rc«Lr . Berg-Sanickel / hat kleine set ziemlich hoch/mit einem wollichten Stengel/der viel fschwartzgraulichte Wurtzen/ schier wie fchwartze Nieß- Nebenastlein und langlichte / an den äussersten Enden Ml'.tz / davon wachsen (wie T'sbernLmoarsnus sagt) schmale/ und in der Mitten breitere Blätter hat/ ist hi- im Frühling hersür viel runder/eckich ter / dicker Blak- zig und trockener Eigensschafft/ erwärmet/ zertreibet/ xcvl. 8mi!2X aipera, SkkvhblUMM / I rackellum leu Lervicaria. aspera, steckende Winde. Viel sind/ die diß lein werden / sind auch theils /die weißgefleckte Blätter Gewächs/ als eine Gattung dec SarLparill», und haben/ etliche tragen auch schwartze Beerlein/ und eine nicht von viel ungleicher Wirckuna halten/ja daß Art dieses Gewächses hat glatte Blätter ohne Stu¬ fte einerley Gestalt und Wirckung habe / wie lüucas chel/sie blühen im Mayen/die Frucht zeitigt im Herbst/ Lüiuss, Oabliei kallopius und andere bezeugen. Da¬ von die erste erliche Proben gethan hat / wie bjsrckicr- iuZ lrb. r.Oinlcoristis esp. 111. schreibet. HatBläkter wie derWüld-Epheu/dochetwas lang- . lich rer/welche auf der auswendigen Seiten in derMit- wider den Gisst sey/daß/wann man einem jungen Kind ten stachlichr sind/auch stachlichte Reben haben / wie : gleich nach derGeburt den Safft von denBeerlein ein- die Brombeeren/windet sich um die Bäume/und steigt stosse/oderPulverweise in geringem Gewicht gebe/solle biß aufden öbersten Gipssel / bekommen weisse wolrie- - ihnen ihr gantzes Leben durch / kein Gisst nicht schaden- chende Glöckle in-Blümlein / aus welchen rorhe Beer- solches Pulvers i L / oder 16 Gran in Wein gercun - i Oooöo ckem -G- 844 dern wo es einmal hingebracht wird / verwehet der von s Blattern / etliche bringen auch weisse Blumen/ Viola lerleySo !V mitlangel S'S L-«> ff erfolgens ^.DieÄdurl; der Nar gmitEssrg"! M Schatten Md auch M . ier erst NN solo Ast. K angenehm Nlsgem.'inen w ^Srten an d Uumen/dirr NGnd/find Es ist auch ! H aufder Er Mann nran ckkel/soriec Äsich von sich Mwnden yl Mundzufa Mrechr sich e , Aesind nn Mer Natur Zympen/Ju' Den diehrtzu Waus/lind M/vertreiben Ws/undlölck j DißGewäcl Hertz/lindert d !,xicet sanfftig m ; das aus md heilet Ent Dum Veveli Hwer genomr Beschwerung < iket davon gew ^iola ^ratro^ Mnnt/ weil mß bleich/pt rille prächtige izinckenförmige Blumen/ mit umgewundenen artbchen wvlriechende weisse Wmtzen / bringt zu Ende des Im Zäserlein sich finden. nii Doldenweise liechtrothe an langen Hauslein dick Ist zweyerley Gattungen/ grösser und kleiner / nach zusammengesetzte Blumen / die den gantzen Sommer den Blumen kommen kleine Hulslem / in weichender ^er blühen / will fleissige Begiessung und warmen Hirsenförmige/aber kleinere gelbrothlrchte Saamen Sonnenschein. §ch/"!halt; wird fasste die Noch ist ein fremder JndianifcherValdrian/bringt daß die Anglern der e s^mg. r 6 tuff Blatter / und an einem Schuchhohen stehen / darauf man so viel heisst/ daß es dre ^^ngel eine Kron voll schöner purpurfarben Blumen Erden kaum bedecke / ^chr über, Blattern / etliche bringen auch weisse Blumen/ schwemme/muß alsodas nasser mcht Mdauiberge, ^Me lange Hülsen mit dem Saamen folgen; die- hen;wann man nn Garten einen ^eichodw Bronnen- ^Mich / nach"labemsemönrani Zeugnus/ aus qriellen hat/kommen Candia nach Florentz und Padua geschickt worden/ Wwd selten und nur rm Hei ist m^ z und von dannen zu uns in unsere Garten kommen, übrige Brut abgesondert/und bald wieder emgelegt. j ... .. . Das^nkolium biruminowm. ram inEi-um, > Vergissmern mcht/weißnicht/rsts emeArt von quam o^lorarum, stellet uns das Eychstadtifche Gar- ! der cngmLüi-y8 oder vom'peucrio, wir habens zwey- ten-Buck für erley Arten / das in den Garten / und das wilde; das L^ea.ist ihm dieser Name allein zufalli-, zabme ist ziemlich niedrig mit Saatblauen gleichsam ger Meise gegeben worden/ weil es Eder reckten vs- - geschmeltzten kleinen Blumlem / die sich in den Garten len 2 n. weder gleichet / noch Geruch / rtzcMürckung' leicht vermehren; das wilde hat lichtblaue mit kleinen shat/vbne daßetwan die Blatter fick in erwas mögen nn der Mitten^ leuchtenden gelben Sternlembesetzten gleichförmig erweisen; ist zweyerley Gattungen / blau Blumen / wachstt aber allenthalben in diesen unc und weisser / oben auf den Gipffeln zierlich zusamm-. feuchten Orten. _ Des Adettchen Land-und Feld-Lebens cken / hilsst dem verstopfften Harn heraus / und hat mit j bedarff weder sonderbaren Fleiß noch Wartung / son- der Sai-sApLN l» einerlei) Krafft. dern wo es einmal hingebrachl wird / verwehet der Das aus den werssen Blumen geckkillitte Wasser Wind den Saamen hin und her / und wird also nicht ist zu allen innerlichen Entzündungen dienlich/sonder- leicht gantz verderben. lich der Augen/ mit einem nassen Tüchlem aufgelegt; Von diesem ist noch eine andere Art/ das Kraut ist die Blatter im Bad gebraucht / treiben den Urin und ^grasicht und schön grün/treibt Spannenhohe Stengel Stein / und heilen die Schaden an den Schenckeln zu.' und eine leibfarbe dicke/aber kleinereBlühe/als dieDa- Dlß Gewächs muß bey uns Gefchirr/undWinter-Zeit ! pierblümlein/blühet auch gar lang/vemelckt aber eher, in die Einsetz - Zimmer gebracht werden ; man kan sie i 7>acbetr«m /e« L?er-vicaria, Halskraut / wird auch durch Abreiffung derZweiglein / wie die Negelein/ pel-! von etlichen U vularm genennet / weil es zu dmZnstän- zen und verwehren. den und Gebrechen des Halses und des Zächms wol Strohblumen/Papierblumen/ korlsnprarmlcs dienet; hat harte Nessel-ähnliche zerkerbte Blätter/ ^nttnacaOutii, wird auch von etlichen perperuel ge- bringt weisse und auch blaueGlocken-Blumen char eine nennet/ darum / daß die abgebrochene Blume nicht 'weisse zarteWurtzen/wie der Rapuntzel/und wird auch den und Gebrechendes Halses und des Zapskms wol ngt weisse und auch blaueGlocken-Blumen ff« eine .issezarteWurtzen/wiederRapuntzel/undwirdauch leichtlich verwelcket/weil sie ohne diß unjafftigund dürr im Frühling an statt des Salats mit Essig und Mge- scheinet; hat Purpurfarbe / Pfersichblühefarbe / weiß- nossen. Das kleinere Halskraut hat einer, Stengel/der lichte und Strohfarbe Blumen/die haben schmale spi- 'sich in etliche Aefie theilet/ hat am Gipffel poschetezu- zige in der Mitten etwas breitere Blätlein/m Form ei-ssammengehäuffte Glockenblümlein Veyelblau / wer-! nes Sternleins / darinnen in der Mitte ein gleichfarbi-! den im Frühling züm Salat gebraucht. Werden vom ger Potzen ist/aus welchem dasSamlein kommt/blüht i Saamen gebauet/ können auch im Frühling die Bey- den gantzen Sommer durch / biß in den todten Herbst/ j schössefortgepflantzet werden. 6/cp. XLVN. 'V rifolium pgluüre, V alerisng grwcg, Vergiß mein NiW. valsffre, Wasserklee / Viberklee / dessen' gssetzker und Vurstenweife ausgetheilter Blühe/ die in I auch im funfften Buchgedachtwird/wachstgern Per Mitten kleine weisse Zäserlein mit goldfarben in denen von Bronnenquellen durchäderichtenlKnöpffen heraus sprossen/darauflättglichteSchötlein Wiesen/weil es ohne Wasser nicht leben kan; hat eines mit einem kleinen schwartzenSaamen folgen/davon sie von vielen kurtzenKnien zusamm geliederteWurtzen/lleichtlich/wieauch vondenhäussigenBeyschössenver- die mit vielen Fäfern sich einfencken/bat grünlichte zarte rmehret werden / dörffen keinen absonderlichen fetten und dicke Blatter / allzeit drey auf einem Stengel zu-« Grunde/ noch fleissige Wartung / wo sie einmal hin- fammen gefetzt/wie die andern Wiefenklee/der Sten- kommen/gedeyen sie gerne. gel ist anderthalb Spannen hoch / und bißweilen auch Es ist auch noch eine andere Art / die man rochen langer/ daran oben schöne langhahnchtewerffe Jach-l0Jaldrian heisset / hat eine lange/ runde/ Fmgersdicke FcldHcbcns Sechstes Buch/ Blumen-Garten. MG ' )rtcw Sxk, Ooooo 2 L 'ten kleine weisse M i heraus srrosserl.öW n kleinen schwartzcüT /wreauch von^nt' oerden / dörßen k / neck' fleWM /grderenßeMi. auck noch eine aMR/^ n heiffet/hateinelMfi/^B ende weisse Wurtzen/^ 'enweije /,echnocheM^5^ Blumen/ tic _ . .. es einmal ymzeviLchr M i mSaaMNI hiNVNdh«/Ul>M^ itzverdnden. dcssem ist noch euit M^/^L md schön grüwncknLMhesiSr I Itlbsarbe dickt'aberkleiMH/^^ ilQN. blühet auch W lwz «Mm klur» st« e«fr cLsiL,WL-»M UvuIrnLMMMMHß. Bcbrrchen der HMs «S KM v -ak Kult Ne rgse und auch -icDurtzrn/wittk ma anstatt des Salas >askstmneHÄck sschs Aelle lkütt/ HÄ mWO. wbäussteGitckmblWlMSLr oblina wm Sala: n gebaut!/ kMvlW«M^- elLtsdanhiUvadt^ W i zusehen / wiewol'sie grösser sind) zü riechen gibt / müs¬ sen also leicht in einem Winckel des Gartens vorlieb nehmen; sie brennen fast schärffer/ als die gemei¬ nen Haden sonst mit ihnen fast alles gleich / ohne daß die Blätter Mehr zerkerbt/ die Blühe rothfarbig und bleichgslb/ und der Saame in runden rauhen brennen¬ den Knöpflein verborgen ligt / der sich schier dem Lein- Saamen gleichet / der am Geschmack erstlich süß/ hernach hitzig ist/ also daß er auch den Pfeffer über¬ trifft» .... Sind warm und trocken / und einer subtilen Sub- stantz/erwärmen /remi viren/ zertheilen und lösen ab» Die noch zarten Sprößlein im Frühling werden / an statt des grünen Krauts / zerhackt gegessen / sollen den Gries und Sand forttreiben. . Der klein-zersiossene und mit Honig vermischte Saame / ist / Nach DiolLüt icks Meynung / gut für den mM"blessb7pü^ Die dicke weisse ist kurtzen schweren Athem; hat sonst alle Krafft der geZ eine prächtige / wolriechende und ansehnliche Blume/ meinen Nesseln / und vielleicht noch etwas starcker. XLVIII. > Viola Vlarians, iVIaitia, Malronalis Le Urtica Romana. L . Spanisthe Glocken / ist von vie- i und wachset mit vielenÄesten ziemlich hoch auf/hat ss.w V le-iey Sorten / als w-ib/purpurfarb/liechtblau/ ge wollichte lchmale Blätter und Stengel; di-' emA- 'p^en und runden / auch gedoppelte' chen bringen lange Schöriein nach der Blähe / da: MN gefüllten Glocken; wird auch von anoern >wMum gs- lein dünnergeibltchrer Saamevc- borgen llge gennet / hat jchwartzüchre/langbreire/ harigeBlätter/ l Die gefüllten werden, besser in den Geschirren als in oben an den unkerjchredltchenajcigen Stengeln körn-denBertleitt forlgebrachk/wollenmittemmssgdowol men lange hohle/ runne unv ausgekerow BlumM/dar-' den Grund als der Sonnen-Schein / und a-bümendL auf erfolgen cauye harichte Knöpflein / die abwärts - Wässerung; man bringt sie im Winter an einen tro- hangen/nnd den kleinen gelben Saamen rn sich begreis- ckenen Ort / wiewolsie mehr seine Feuchten/ als Kalte ftm Die Wurtzen aber rst lang/dlck/weißund zart/daß zu förchreü haben; sie werden durchs Peltzen / oder von sie/wre der Ravuntzel oder Lervlcsris.rmetjtenFtühs l Beysätzen vermehret» lmg mtt Essig und Oele zum Salat gegessen wird; hat-. EinVeyelblum wird vieler Geruch von Veyeln an gern Schatten / unv brühet mr ^uüo und Augusto/, sich nehmen/ rvann man unterschiedener Veoel > Saa- wrro auch rm Fruhlmg vom Saamen gesaet / tragen: men in ein dünn Tuchlern einbindet / und al o in die Er- aber erst im folgenden Jahr / ste besäumen sich hernach den einlegt / doch müssen sie jährlich versetzet werden, stlbst. . ! Wann man die Saam-tragende Scheiden zierlich No/a e^-rrem, Mertzen-Veyel/ist ein frühes / doch bei-iw iiv in ner Rln. sehr angenehm wolriechend und nützliches Blümlein/ die gemeinen wachssn überall an schättichken und küh¬ len Orten an den Faunen/ unter dem Gesträuch und Baumen/dir gefüllten aber / die dick purpurblau und weiß sind / findet man allein in den Garten. Es ist auch eine Art / die aufrecht stehen/und nicht also aufder Erden kriechen / Viol» Barcia oreÄa pur. purrr. Wann man sie frühe vor Aufgang der Sonnen ab- pflücker / so riechen sie lieblicher; die Stöcklein vermeh¬ ren sich von sich Muken Mnmmmisi sie bald nach dem j zu dick und zusamm gedruckt; daß sie hernach nichtgern j he seyn gantze Jahr in der Blü- .„Dss einfache!: besiramen sich selbst/ sind warmer und feuchter Etgerstchafft ' das Oecookum von derWur- BMttem getruncken/ vertreibt den gefährli¬ chen Krampf/Keuchen und iangwühiige Hmken/be¬ fördert den Schweiß/ wentos und Harn. Geruch stärcket das Hertz und Hirn RW-MSSML Kraur rm Wager und Wem gesotten - der Saffr od- E« WMd-n/«d joderrechrffch eröffnen können. ' ' " mx Velllrlo^n in Si-sindime-st-nGrad kLh!-nd-r/mdin> andern feuchter Natur / werden in der Artzney zuLonlerven/' Osn Wuicer-Majoran aN- Syrupen/JulepenMelen und Essigen sehr gebraucht/1 ffülssen die hitzrgen Zufälle/bringen Schlaff/ führen die Gall aus / lindern die Rauhe der Brust und Lufftröh- ren / vertreiben den Halswehs und Zustande des Zapf¬ leins / und löschen den Durst. ! DißGewächs erweichet die ^pokewen/stärckst das Hertz/ lindert das Seitenwehe/ sonderlich der Syrup lsxiret sänfftiglich/ und ist gut wider die trockene Hü¬ sten ; das aus den Blumen gedistillirte Wasser kühlet und heilet Entzündungen der Leber; das Pulver von^ blauen Veyeln eines Quintels oder halben Lochs schwer genommen / führt durch den Stuhlgang ohne Beschwerung allen Unrath aus. Es wird auch ein Zu¬ cket davon gemacht / der zu vielen Sachen dienlich ist. N'o/swatrE/L/, wird von etlichenWinter-Veyek genannt / weil er spat im Herbst zu blühen pflegt; ist L'SIZ WW 24-6 Des Adelichen Land-und Feld-Lebenö W un folgen die Ulumen und WewaW/die man jährliG im Garten aussäen muß. eE xcix. 6os, ^tkiopi8, Amarantkm V enew, ^IcLL Američana , oder LabLZäriia. coÄum von den Wurtzen/ denen dieEyker Muf¬ fen / und denen / die an der Lcisrica und Seitenstechen Tausendschön / ist auch von unter- Etlichen sind die obersten rothen Blumen in viel von¬ einander Hangende und abwärts sich stuckende Zapffen zertheilt; etliche sind klein/ und haben Bürsienweise zu¬ sammengesetzte blutrothe Blumen. I»obeliu5 nennet ihn ^MLrsntkum kololerici;, tsn- Zuinels, rericuiscis iioribus; etliche sind mit Pfersich- blühefarben Blumen. Diß Gewächs blühet vom Monat Augusto an / biß in den Herbst / muß jährlich vom Saamen angebauer/ und hernach wiederum versetzt werden; begehrt guten es noch/Begiessung. wachst/ darunter sich etliche selbst ansaen/als Äeiden/gut sey/wie auch wider die Heiserkeit» Borrago / Ringelblumen / Durchwachs / deren Saa- > Tausendschön / ist auch von Mer- men den Winter über nicht verdirbt/sondern im Früh- schiedenenGattungen/der grosse hat dunckelrotheBlu-! lmg wieder aufgehet: Etliche aber haben so zarten men/und ist so lind anzugreissen wie ein Sammet/da! Saamen/wann er gleich ausfallt/doch durch die Win- her er auch von etlichen Sammet-Blumen genemm ters-Kalte verfaulet/daher er mit Fleiß abgenommen/ > wird / die Papageyfederl haben bunte von grün/gelb/ und zu rechter Zeit wieder angesäet styn muß. Nach rothuud bleich zusammgeschattirte Blätter. dem Alphabet nun kommt erstlich: FvF, ^cionium, Feuerröslein / braune Magmein /haben schone Menigfarbe Röslein/inwen- dig mit einem schwartzen Sternlein/ als ob eine schwar¬ ze Kohle zwischen den glüenden läge/ gezieret; hat ein Kraut / sth'.sr wie der Fenchel / blühen im Majo und ^uuio/ nacy den Blumen folgen kleine länglichte drey- sache rind spitzige Knöpflein / in welchen der kleine ichwartz-grune Saame verborgen ligt. Es ist noch eine Art/diePomerantzenfarbige Blühe i uno yernacy wreverum versetzl werven; vegeyrr guren bringen / die den andern sonst in allem gleich sind / aber Grund und mittelmässigen Sonnenschein/auch wann etwas seltener; die raresten aber sind mit den Schnee- es noch / Begiessung. velssen Blumen / sonst aber auch wie dieandern gestal- Der Holländische Gartner sagt/ der Saame wer-, et; werden im April oder May gesaet/ und blühenzim- de bey ihnen nicht ausgehoben / sondern werde jährlich ach lang / haben die Krafft zu erwärmen und zu trock- aus ösrballos oder Virgimen überbracht / ist kalten nen im andern Grad. Ein Schweiß-Bad (sagt und trocknerLornplexlon; vonden Blumen das ve derriLmomanus) von dem Kraut gemacht / treibet' cvÄvmgetruncken/ dienet wider die rotheRuhr/die den Schweiß gewaltig/undführet die bösekalte Feuch- tigkeitaus. Mohrenkraut / soll erstlich aus Lrkiopia in Asieii / und von dannen zu uns kommen styn / ist eine fremde Art von dem Wollkraut / dem die Blatter fast ähnlich sind / äusser daß dieses Gewächses Blatter lin¬ der und weißlichter sind/ mit zarter Wolle überkleidet/ und um die Wurtzen an dem untersten Theil des Sten¬ gels dickzusammen gesetzt. Mttkiolus schreibt / die Wurtzen sey in viel Faseln zertheilt/ fladdere tieffunter der Erden/und sty am Ge¬ schmack feist/ gedörrt aber werden sie schwach / und so hart wie ein Horn / aus der Wurtzen wächst ein vier- eckichter dicker rauher in etliche Aestlein getheilter Stengel / etwan ein paarSchuch hoch / bißweilen nie¬ derer/ bißweilen höher / nachdem ihnen die Herberge wol oder übel schmeckt/an welchen seine weiffeBlumen/ wie an dem Formina, nach der Lange stehen/sein Saa¬ me ligt paarweise beysammen in den Hülsen/wie Er¬ den gestaltet/ tragt aber das erste Jahr keinen Saa¬ ten/ daher mag es wol in dieZahl herüber Winter hleibenden Krautern gezehlet werden; darffkeinen ab¬ sonderlichen guten Grund/ will aber in Scherben ge¬ halten / und des Winters an trockene lüfftige Ort un¬ tergesetzt werden. i)iolcori6e8lib.4.cap. 105. vermeldet/daß einve- Wurtzen und Blumen überNacht imWein geweicht/ nachmals gesotten/ und der Wein getruncken/ reiniget die Gebärmutter / ist auch gut für das Blurspeyen/ der Saame inWein getruncken/vermehret den säugenden Frauen die Milch. pereArmLJrsIics,Wetter¬ röslein hat eine Wurtzen den Pappeln gleich/die Blat¬ ter sind in drey/vier oder mehr Absätze zerschnikten/tra- gen in subtilen Knöpfiein ihre Blumen verborgen / die wann sie ausschtiefen/ schön bleichgelb / und unten ein wenig purpurbraun/mitten in der Blumen ist ein gold¬ gelbes Pötzlein/und blühet spat im Sommer/ und mei- stens/wann die Sonne am heissesten scheinet; wann die Blume vergehet / kommt der Saamen in runde haa- richte oben zugefpitzte Sacklein mit schwartzenFäserlem durchgeadert/wie in Wolle eingeschlossen/ist rund und grau-schwartzlicht/ wie der Kohlsaamcn/mußzwar alle Jahr besäet werden/ wo ihm aber der Grund wolbelie- big ist/ da besäet es sich von sich selbst. Es ist eine andere ^ic^ea xereariua,'oder sn-llcs die vom voclonLo SsbclÄriks genennet wird / diehatrun de astige Stengel/ zertheilte Blätter/und weisse und in der Mitte schön schwartz gezeichnete Blumen. c^lp. Laukinus nennet es83b6arM,istaber Mer¬ nes Wissens / in unfern Landern wenig bekannt; die Engelländer nennen es Okorn e;- kkllon-e. Lalürr wirdm len klei Wchs/ must aussehen kan Itiner/zarrer Wen/äusser' iihg-ü>i/u"d Lf,- und lass ssest leiden/ Mgesetzt/wc kchen / wollen Das ander« »ui ziemlich hl K/ nut vielen ; -Nerden-Laub W; die BM M Sporn; zbazur Zeitig G srno beer M diejes Kra söerWegrich- Wunden/und w Schmer tz Wchr / heilen Gch die Blati Wndgekauei Kühling muß MtesWa Ztromers Leh W gutes E M von der Weben oder ^sser begiess Wheissesten sch Mten-Regel semblumengern mimen. ! Der rechte? ckundDistel-A xeGestalt stellt Dieser L/3NU8 mzweyerley F !>erKornblum z ^dcher diß Gew, Üdgmennetwir me zierliche ur wird jährlich au Bauet / und l Wetter versetzt Es ist auch ei He Gartner Lol HrnickteKorn >iesen Sorten/ ^diesen Lander Erden mit gefa mlwz.HcMVck von den Wurm/ tMWjlD- denen / dtt ünörr5cirWüÄEMl urirn/wir auch ivldtthWL ZiHvW-ißchNk nG a l tu ngrn, dn arch bLlÄE d ist so lind aWgmßeMMEM: ick von etlichen E-MMWWr c P-apagryftdrrlha!«>dWMW' bleich;uMMejchatM>M en sind die obttlinirtchkNM^' bangende und abMüDiE-' ; erlicoe sind klein/ undWW- leseptebluttolbrÄE .„, iu; nennet rckiculzci; 6vlibu;;rchM ben Blumen. ^,. 'eirächSblübetvmMr^ erbst / mußjährlichttE^) !ach wiederum vrrlcMk^ n d m'. k l e l ma Wen Sechstes Buch / Blumen-Garten. 847 ^//-rvrr>a, ist von zweyerley Gattungen / das erste k-4 wird ins gemein genannt Xlomorgicastst mitvie- len kleinen zarten Reben ein kriechendes Ge- Noch ist eine andere kleine Art/ die ausLanguedoc len kleinen zarten Reben em kriechendes Ge¬ wächs/ muß etwas haben / daran es sich hangen und aufziehen kan/ hatB umen wie die Unmurcken/ aber kleiner/ zarter und weißbleich/wie auch die Frucht den¬ selben/äusser derGröse/nichtgarunahnlich/sind erst¬ lich grün/ und endlich roth/ springen zu ihrer Zeitigung auf/ und lassen den Saamen fallen / können keinen Frost leiden/ werden insMistbett gesaet und hernach umgesetzt/ wann siefünff oder sechs Blatlein erreicht haben / wollen sie gute Sonnen. Das andere Geschlecht Lalssmina kcemins, hat ei¬ nen ziemlich hohen Stengel / der fleisckich undsafftig ist/ nrit vielen Aesten/die Blätter sind langlicht wie das Weiden-Laub / aber allenthalben wie eine Sage zahn¬ licht; die Blumen sind Purpurfarb mit einem krum¬ men Sporn; die Frucht ist den ersten fast gleich/ kriegt aber zur Zeitigung eine gelbe Färb. Es sind beede Arten einerleyVermögens.DasPul- ver dieses Krams anderthalb Quint in Schafftheu- oderWegrich-Wasser getruncken/ heilt die innerlichen Wunden/und dienet zu denGrimmen/Geburtswehen und Schmertze» des Leibes; die Aepffel in Oel einge¬ weicht/heilen die verwandten Glieder gewaltig / wie auch die Blatter heilen alle Wunden der Nerven/im - . . Mund gekauet/ lindern sie die Zahn-Schmerzen. Im ! Blumen/muß in ein Geschirr gesetzt/ über Winter ein- Frühlingmuß man die Körner becder Sorten in ein! gesetzt/und erst im April wiederan die Lusst gebracht laulichtes Wasser / darinnen Sauertaig ( nach Herrnwerden. Stromers Lehre) ligt / einbaitzen/und hernach in ein Noch ist eine andere kleine Art/ die ausLanguedoc feistes gutes Erdreich an einen Ort / wo der Wider- kommt/hat viel kleine runde und langlichte Wurtzen/ schein von der Sonnen emtreffen kan / oder in einen die an kleinen dünnen Faden hangen / wie die Erd-Ey- Scherben oder Geschirr einlegen / und offt mit Fleisch- cheln/ sind auswendig dunckel-leibfarb / inwendig weiß Wasser begiessen um denMittag/und wann die Sonn. am heissesten scheinet / welches doch sonst der gemeinen lGarten-Regel zuwider ist. Die Kalte ist ihm sehr zu¬ wider / und muß wol dafür versichert seyn. , wird von etlichen die Bi- ssemblumen genennt/ wiewsl sie eigentlich kein Distel zu nennen. , . . Der rechte ^arc!uu8 8pbgerocepnmus rst eine ande¬ re und Distel-Art mit spitzigen Stacheln bewaffnet/sei- che Gestalt stellt das Eychstädtische Garten-Buch für. Dieser Oyanus külpanicus oder Orienralis aber./ ist von zweyerley Farben / weisi und purpurfarb / ist mehr derKornblumzu vergleichen / doch hoher und grosser/ daher diß Gewächs auch V0N vielen Eyanus Orienta¬ lk genennet wird/ Andere nennen sie Bisemknöpffe/ist 'eine zierliche und dem Bisem gleichriechende Blume/ 'wird jährlich aufdas Mistbett/ oder in ein Geschirr an- 'gebauet/ und hernach imVollmonden bey feuchtem Wetter versetzt. - . , Es ist auch eine Art/deren der Holländische Königli¬ che Gartner kol. z z.gedencket von dieser Blumen/dieer dornicbteKornblumen nenet/ ist die fremdeste von allen diesen Sorten/ der Saame kommt aus America/wird in diesen Landen dritthalb Schuhe hoch; will eine gute Erden mit gefaultenBaumblattern verm ischt/und will LaliLmus, LLr6uu8 8pkXrocepdLlu8, (ÜkonörillZ, im Sommer ziemlich wol bespritzt seyn / kau viel Jahr leben / und gibt alle Sommer ein angenehme Blume doch keinen Saamen/der gar reiffwürde/und muß in einem Geschirr stehen / und vor der Kälte und nassem Herbst-Regen untergesetzt werden. cüo»llrrö> »V». Das Oel in solchen ausgehöhlten Aepfeln in einer > Himmelblaue Blumen / darauf folgt ein schwacher heissen Aschen gesotten/macht das Haupthaar schwarz/ Saamen / in runden Knöpflein verschlossen. und verhütet / daß sie nicht grau werden / noch ausfal- l c?o»volr>«/^ msrinus hat kleinere und rundere len / in dis Ohren gctraufft / nimmts das Wehthmss Blatter / und ist Milchreich / die Blumen sind Pur- und Sausen weg. Doch inwendig in dem Leib zu brau- purröthlicht / Md anzusehen wie ein Glöcklein / wächst chen/soll manS/wiewol es zu vielen gerühmt wird/oh- gern an den See-Canten/ und blühet den gantzen ne Vorwissen eines erfahrnen bteäici, nicht leicht ge- > Sommer durch. brauchen. So sind auch noch zweyerley Winden-Art/ welche Rittersporn / wir handeln all- 8cawmonium mMus plimi genennet werden/ davon hier allein von den gefüllten und fliegenden/ die sind vie- zu besehen / der treffliche kocamcuL, Osro/ur Qu/Ius, lerley Farben/weiß/liechkblau/Veyelsarb/Rosenfarb/! mitPurpurbrmmenauch/ejbstrrLen Blumen. Pfersichblühenfarb / leibfarb / gescheckicht/ tragen die / Kom-Blumen/allhier reden wir nur von dicken ebenso wol ihren Saamen/ den muß man im/den gesüllren und ungemein-gefärbten Blumen / die Vollmond / diejenigen so an, ersten zeitig sind / und die sind Lasurblau / weiß / Pmpurdraun / Rvsenfarb und nächsten Körnlein bey dem mittelsten Hohen Stengel andern nach der Schattrrung abgetheütenFarben und haben/ davorher die Nebenästlein alle weggeschmtten/ Veränderungen / sie haben auch offt in ihrer Mitte ei- abnehmen/ und auf kommenden Frühling / im April ne Abwechslung / und sind auffenher blaulicht oder wieder im Vollmonden aussäen. Dann was von sich weiß/ oder rakhlicht/ und m der Mitten Purpurbraun, selbst zur Unzeit ausfallt/ wird meistentheils nur dünn- Die Korn - Blumen insgemein sind kalter und trocke- blümicht. ner Natur im andern Grad. Wann sie nach der Saat einer halben Spannen hoch werden / soll man sie im Vollmond einer Span¬ nen weit voneinander setzen. Rittersporns / heilen die innerlichen Entzündungen/ und reuten die Gelbsucht aus. Das OecoLtum des gantzen Gewächses wird zu den Upostemen / Grimmen / Gisst / Verstopffung des Harns / Stein und Hüfftwehe gerühmek. Das MiMtte Wasser dienet wider die entzündete Läk. LI. Ooloc^ntdis, LontoIiäap.LZaIi8, Lonvolvulus, Lsanus. macht/ heilet die frischen Wunden/undmn HLmg/zer- theilet alle Geschwülsten. ^ür die blöden und dunckeln Augen werden die > am nützlichsten allein/und nm die Blumen mit Seeblumen / oder weissen RosenwGr behalt seinen Namen in den meisten k Sprachen/ist eine wilde Kürbiß-Art/kriecht , auch gleichermassen also auf der Erden herum/ Für die blök bekommt kleine runde / bißweilen auch Birnenförmige Feld-Rittersporn / sindhitzig voreingebaitztundausgebrennt. cken durch- j . Winden / haben den Namen vm der artlichen Zusammenwindung der Blumen / ehe sie sich öffnen / daß sie fast schöner ausfehen / wann sie erst anfangen aufzugehen / als wann sie schon aufgegangen sind. Die wilden haben Blätter fast wie ein Pfeil ge¬ staltet/ mit weissen und röthlichten Blumen; die zah¬ men aber bekommen Epheu-Blätter / haben schöne l)UM0 I- ins ge' Merstenm hochlobllch ä erobert hc die sind aus MPurpu- iiechtunddu Wdscheiner jeie kleine Rl Hat einen Hauptwehe! Mer/so si iiebhaben/m M/wann Mensiesick abzuschrecken ihren Gebrm pFerrsrü Wmalalsodi Horden: Er jlirinn Bisen Reicht/ wied' Met/Hierau chen Blunn UN aber vo dermal eingl Hecgeroche Mgleichern Wen Blun Md einen au- Geruch bekor Der Saar Mseyn/son April angesae OFeuchtigl k/or Lkrylantbsrr mden erstlic! md auch also, der Grund wo Die nur eir stch aber in m Uumsn/ist ei! jek aus seinen ckderDerpe Durantes Krachs essen u chwache Sti> ssvollFsuchri Bezuverwu ler Stamm l vom Wind z< dm wird / so ieicht zu den s Gummi soll d MMnw._ lene Bläunbüdmsickm«Mz« ctzcn mrvcntt^ loNVoKAlu^M lltl die frischen DMMW c ^'csikwulsren. die diöden unddMMHsK^ terchern am nüWaÄ/M m»! Secklumrm MkchW n -' SFr sie/let ,/^M/Ä«.- / mn-tsi-/ mö d/e E.'MdckM H/M, u//sNM^ klic fast schcha WÄ/.«si ugcden / als NM ..-cn baden WM,' -"N ll weissen und rcrsi^Ä^ e berommm E>öai-N5r/ b!.me Blunim / dALj" n m rundenKnMt" iro/rü/«^ mrriüu; dL / Midisl-MMH/K: ich.', undanjuchmMü den Sce-E.Mni/ e durch, nd auch noch z ^nium m nussillaii n der rrcssiiche öo purbreammauchle/ ^oi N-AlEM l/rcn und ungemein- rblau wekß/Purxm areb dcr^chEUP ^rnngen/ ne baden _ 'eckoluna / und 'er nübiichd undinderb^ rn-Blumen insMaiM^' -ur ini andern Grad. . re^ili-nett im r-der Scerpwn Sechstes Buch/ Blumen-Garten oder Purpurfarb gefchmeltzt; etliche sind groß/ dick/ Wasser ab / schüttet hingegen Wein darüber/ thut lischt und dunckelgelb/ und so gefüllt / daß sie gleichsam Butter/ Saltz und Muscatblühe darauf/ und lasset es Dach ca erobert hat / etliche heisset man Sammet-Blumen/ die sind auf der einen Seiten / als waren sie gelbroth blühen/schalet sie auswendig rein / und siedet sie samt den gespaltenen Stengeln mürbe/ darnach gießt das zen / und andere OonsoügL. In der Indianischen Sonnenblumen / findet man mitten in der Blumen esi nsn klebrichten Safft / der einen Geruch hat / wie Ter- pentin; man findet auch ein rothlschtes Gummi an dem Stengel / dieses gebrauchen sie in Hispanien zu den Wunden. valesa, rum caprsnA / Geiß-Rauken / hat eine weisse Fingersdicke za sichte Wurtzen- die Lrey Jahr unverdorben in der Erden bleibt / und jährlich frisch austreibt/in etliche osst anderthalb Elen hoheStengel/ die sind mit feisten länglichten Blattern von unten an biß oben ausbekleidet/ je neun oder zehen / mehr und weniger an einem Stiel / die vergleichen sich den Blat¬ tern (wie lsbernLmonmnus schreibet ) der Purpur¬ farben Vogelwicken/ oben am Stengel erscheinen pur¬ purblaue ahrichke Blumen / wie an jenen / anGr / daß diese keine Gabelein haben / damit sie sich anhefften wie die Vogelwicken; nach den Blumen folgen kleine un¬ ebne Schötlein/ etwas länglicht/darinn ein Saame dem kcLnum greecum ähnlich / wächst gern anfsuchten und feisten Orten/ an den Gestaden der Bache und »Wafferflüsse. i Es ist auch eine Art davon / die gantz weisse Blu- ! men trägt. LE cn. ?Ios ^kricsnllS major 8c minor, Oos 8olis 8c 6sIeZa. ^k>«.,ssrM 849 mit kurtzer Brühe übersieden / oder macht eine Brühe darüber/ wie über die Artischocken. Sie wollen einen fetten guten Grund / die meiste haben schwartze süsse Körner/ eine Art hat auch graue und weißfarbige. Es sind etliche darunter / die sich den gantzenTage nach der Sonnen wenden / thuns aber nicht alle. Die Papagcy und andere Vogel fressen gern ihren Saamen/weil er mild und süsse ist/ wie eine piüaccl: iLbernsemcmcanus sagt/ etlichehalksn dafür/ daß die¬ ser Saame / wie der wilde Saffran purgiere» Aus den Körnern der Sonnen-Blumen / schreibt V.Lecder in PN^roloZiL Umz mahlen sie in Virgi- men Mehl/ und backen Brso daraus; die Blumen ' weicht/ wieder rm Schatten getrocknet/ urw also ange- j rrocknen/und ziehen an die Wunden gehen zusammen/ rund scheinen / etliche haben flache / etliche aber zusamm wie kleine Röhrlein gewachsene Blatter. Hat einen unlieblichen starcken Geruch/davon das Hauptwehe verursacht wird/und deßwegen werden die Kinder/so sonst diese schön-geschmeltzte Gewächse sehr lieb haben/und gern in denHanden herum ziehen/über- redet / wann sie diese Blumen bey sich habende / fallen/ müssen sie sich zu todte bluten/ Zweiffels ohne sie davon abzuschrecken/ sonderlich soll man rempors corwsgiolo ihren Gebrauch vermeiden. k. kerrarius iib.4, csp. 7. schreibet/ ihr Gestanck fey einmal also durch einen Pater ihrer Socierät verbessert worden: Er habe den Saamen in Rosen-Wasser/ darum Bisem zerrieben / ein oder zwey Tage lang ge- bäuet/hieraufhabe sich befunden/daß der Gestanck ^r^MnmanSonnmblumm^rauM ersten Blumen ziemlich gemildert worden; nachdem! daEu /2 sind bcber aerschen^^ "Ä. bmnl-chm Orten / so man das Kraut siedet im Der Saame muß bey trockenem Wetter abgensni-ttE » men seyn/sonst verdirbt er gern / werden jährlich im April angesaet» Wollen guten Grund/Sonnenschein und Feuchtigkeit. Flor »Sonnen - Blumen / Sonnen-Kron/ Lkrylantbsmum oder^eiiantbemum bsruvisnum, werden erstlich ins Misibekt gebauet im Vollmond/ und auch also versetzt / wachsen schnell auf/ wann ihnen! we^^MaerMcke^äüMp derGrundwolschmeckt/müffenwolbegossenseyn. - weihe Mgersdlche zasichteWmtzen/dieorey Iahrf Die nur eine Blume tragen / werden sehr groß / die sich aber in mehr Aeste theilen / bringen auch kleinere Blumen/ist ein klebericht und pechichtGewachs/träuf-: fet aus seinen gehauenen Stengeln ein Gummi / wird wie der Terpentin zu den Nieren gerühmt. Oursnt.es schreibt / man könne von diesem Ge¬ wächs essen und trincken / und sagt / seine zarte und , schwache Stiel also rohe in dem Mund zerkäuet/stecken o voll Feuchtigkeit / daß man sich genugsam darüber )abe zu verwundern; sagt auch/sein dicker und knöpfich- ter Stamm stecke voller Hartz, Wann der Stenge! vom Wind zerbrochen und wieder zusammen gebun¬ den wird/ so wachster bald zusammen/ mochte viel¬ leicht zu den Beinbrüchen nicht undienlich seyn. Sein Gummi soll die Wunden heilen.___ ,' 7 O Des Adelichen Land- und Feld-Lebens Das Eychftädtische Blumen - Buch weiset auch ei- »es mikAschenfärbichten Blumen. Haben insgesamt gern sandichte Erden/ blühen im Julio/kommen anfangs vom Saamen/und verderben im vierten Jahr / müssen jährlich im Herbst biß auf den Boden abgeschnitten seyn / so treiben sie im Früh¬ ling aufs mue/ sie lieben den Schatten. Diß Gewächs ist ein herrliches Nrselervrmv und Mittel vor die Pest / in Salat/ Speisen / oder wie man will / täglich gebraucht. Der Safft vertreibt den Kindern die Frayß/auch die Wurme/und ist in Sum¬ ma seiner herrlichen Tugenden halber/ ein fürtreffliches Mittel. Wann die Eydechsen von den Schlangen ge¬ bissen werden/ heilen sie sich mit diesem Kraut/wann sie davon essen. E. cm. b^ellocbr^tüm, ttleckLviva Lutientiem, l^orminum. ie dau- lichkeit / indem / so bald mans anröhret / sein Kraut sich schliesset und zu welcken gleichsam scheinet / und sich nicht eher wiederum eröffnet / biß es von der unH . , . _ .. >en/ fast wie der Garten-Senff/ wird auf die Mist-und Melon-Bettegesaet/ trägt aber in diesen kalten Län¬ dern keinen Saamen. Wird auch blerb» ksoriens ge- nennet. . Garten-Scharlach/die Franzosen nen¬ nens Orvsleund lourrebonne.har Blätter / rauch und zerkerbt/ wie der Andorn / doch grösser / und eines gutenGeruchs/wachset fast Elenhoch/oben mit erlichen Reyen abwärts sich neigenden Hülfen / darinn Pur¬ purfarbe mit liechtblau vermischte Blumen wachsen/ versehen. Die Blätter und der Stengel sind Aschen- farb/ grünlicht; wo warme Gegenden sind/ liebtes den Schatten / sihet dem wilden Salve nicht unähnlich/ bedarff einen mittelmässigen Grund / im Auswärts wird er vom Saamengebauet. i Am Epchstädtischen Buch findet sich noch eine8ps-! Vollmond ängebauet werden. /ore äjFöcko , Lavendel mit zerschnitte¬ nen Blättern/ist ein absonderlich schönes und rares Gewächs / wird bey uns in den Geschirren erhalten/ 1 ^klloc-r^/E, Sonnen-Goldblum/ ist zwar in D-H Frankreich und Italia ein Waid- und Feld- Kraut / das gern an rauhen Orten und Ufern , , , .„........ des Wassers wächst / wegen Beständigkeit aber ihrer bescheidenen Hand wieder verlassen worden / soll u Blumen / die auch in dem Winter der Jungfrauen liche Bläklein und ein kleines schönes Blümlein hab Krantze zieren könen/wirds in unsere Gärten gebracht/ wächst Elenhoch/ hat Blatter wie die Stabwurtz/und aus einem starcken Stengel / goldgelbe Blumen Bür- ffenweise/ wie das UMetoiium, die auch gedörrt ihre Färb und Anmuth behalten. Diese knöpfichte Blumen vergleichen sich etlicher massen den Rheinfarren/ be- dörffen keinen absonderlichen guten/ doch feuchten mit Sand vermengten Grund. DasEychstädtische Blumen-Buch stellt auch für »elickrz-lon Oeticum mit schmalen länglichtenBlät- tern / hat Blumen fast wie das gefüllte sssnscsrum. Ist einer hitzigen und trocknen Natur/zu den Klei¬ dern gelegt / vertreiben sie die Schaben und Motten, Seine oberste Gipffel und Blumen in Wein getrun- cken/sind gut/ wann man von einer Schlangen gebissen worden/ item zunr Hüfftwehe/Harnwinden und Brü¬ chen; des Pulvers von derBlumen/eines halben Quin-^eiesUormmi fürgestellt / so daselbst Oows Zovlr ge- tel schwer/nüchtern mit gewässerten Wem getruncken/ nannt wlrd / bat feiste Blätter eines ziemlichen Ge¬ halten die Hauptstösse zuruck/ und trocknen sie aus; die ruchs / die Blühe ist gelblicht / dem Scharlach an der Blumen inWeingesotten/treibt die Wurme aus dem «Gestalt gleich / wächst in den Wäldern / wo feuchter Leib; in Laug gesotten/und das Haupt mit gewaschen/l Grund und Bronnenquellen sind / ist warm und tro- tödtets Lause und Nisse; des vorgedachten Pulvers ei- 'cken/ wie denn das ttormimum auch warm undtro- nes Quintel schwer mit Wein zertrieben/ und warm s ckener Natur ist. Der Wein/ darinn Scharlach gesot- qetruncken/vertreibt die Schmertzen der Lenden/des ten/ erwärmet den verkälteten Magen/ verdauet und Ruckens und der Mutter. - führet aus diePflegmatischen Schleime/zuviel aber ge- tier-Ka vrva, dessen gedenckt der Holländische Gärt-s braucht/schadet er dem Haubt. Die gepulverten Blät- ner/ daßes aus 6uinc» heraus gebracht werde / har« ter in die Nasen gethan/ erregen das Nießen/ledigen die seltzame Eigenschafft/als hätte es einige Empfind-' ab die Flüsse/und reinigen das Hirn. civ. I^Lclir^MX k^iobi, ^avenäula kolio äilleäo, ^1eIi!oLu8 xereZriNÄ. -W- //roöi, Jobs Thranen / ist ein fremdes allein bey warmen Wetter reitig. Diß Gewächse dau-l Gewächs / dessen die Holländischen Gartner ge- ret nur ein Jahr / und muß im Mertzen oder Aprili«! dencken/hat lange/breite/und dem Geröhrrcht ähnliche Blätter/mitziemlich-dicken Stielen / und in Glieder abgetheilt; aus dem obersten Glieds wachsen grasichte Äehren/ darinn ein weisser / glatter/harter Saamenist/ einerSeits rund / und auf der andern , fiack / etlicher massen den Thranen gleichend / daher es und des Wmters in em lufftrg/ warm und trockenes! auch den Namen hat. Die Wurzen ist fäftricht/ will ei- Ort untergebracht/ hat ein gantz andersLaub/ zertheilÄ nen gmen mit Sand vermengten Grund / guten Son- und klein zerschnitten/fast wie der schwache Corrander/ nenschein und massige Besprengung; der Saame w ird > ode r der vsucus erericus, wachset sonst hoch / und '-- — machq macht auch! ßad liecht-- schwachem t es fty seine K Erden. „ Weile Wn/man i-Mühlmg ^r so vrel A MN mang, M nehme d ,ur an einet ßaamen aul ckab. . Lupi-", ; ^gelben wer Mischer Q hingegen dre l mlsogroß/! ne andere em Wen; der sk/ aber vor «M/ imA diese Pflantze darein man d -Schaafmisi k WM man die bmsäe/ sozie! verursachen / Macker wer Habeng Miner und iiche Tage gel lVleli » «-Listen ^^schreibti lasdieMohre ^gebracht u ju vergeben. I Gen hoch mite iSkengel/ die^ Mub/aber klein WdenAestenki Hweilen auch Opurpurfar! ms/et!icheha m Frost leiden ZllgustoundcZ Esisinoc Stengeln gar s lell/nachLsljo Aldern wachse bevuns. Von den' Grifts aber/ Aoleriscbe Fei haubtweheoff Mvbms .e >Zrcwp auchdirDiMMDL. onstichen 4.uqmdmhckGM< Hann dicEvdrchftrsßMM den hsilmftsichMMZM. m. p emiem^oiMU indem/ je bald WDjßP sser und ;u welckm^MWikä eher wiedemntteM.ßW^ nen Hand wicder rnOMD klein und cinkltMtsOiMck^ )cr Gar rm - Eenff/ M «kW ^errearlatt/ lräerÄsM^- lm Saamen. MröMiÄWr vrle und lourrctxMZÄ - -rbt/ wie drrAckem/^A nuckswachselsefi bwarls fick M - mil iiecbtblml . Die Blänn M ünlickk; wo warme -n /sihrt dcm wiidm einen mirrelmDM ^mSaamenM«, knckstadlilckenVM mini ->rd / H.1! 'B« r»! Auk-E» nlcuö / wacfifl i«idBron»"^?E- SLSZ «oI.ocliMo,^ Sechstes Buch/Blumm-Garten machtauchfeineAehren wiedergemeine; die Blumen sind liecht-Himmelblau / eines lieblichen und etwas schwachem Geruchs / daher auch dafür gehalten wird/ es fty seine Krafft auch etwas milder/will mittelmässige Erden. Weil es über Winter selten ausdauret/ ist am besten / man nehme Jährlich den Saamen ab / wird lim Frühling angebauet/ und wachset gerne; wuchert aber so viel Aestlein und Röhrenförmige Blumen / daß/ wann man guten Saamen haben will/ am besten ist/ man nehme dis überflüssige Aestlein hinweg / lasse auch nur an einen Stock drey oder vier Äehrlein zum Saamen aufs meiste stehen / und breche dis übrigen alle ab. Lupim, Feigbohnen/ sind mancherley Gattungen/ die gelben werden/ihres annehmlichen Geruchs halber/ TürckischerVsyel genannt / wachset etwas niedriger/ hingegen die liechkblaueund weisse wird fast noch ein- malso groß/ hat aber keinen Geruch; es gibt auch ei¬ ne andere etwas kleinere Art / die röchlichte Blumen kragen; der Saame wird erstlich ins Mistbett gebau- et / aber vorher ein paar Tage im Mistwasser ge¬ weicht / im April im letzten Viertel / also werden auch diese Pflantzen gleichergestalt versetzt / das Wasser/ darein man die "Körner weichet / soll mit Kühe-oder Schaafmist temperirt seyn. Etliche halten dafür/ >wann man die Feigbohnen zwischen und neben die Re¬ ben säe / so ziehen sie der Reben Bitterkeit an sich/ und verursikchen/daß der Wein desto lieblicher und wolge, schwacher werde. Habengern warm und sandichtes Erdreich / sind warmer und trockener Oomplexion, im Wasser et, liehe Tage gebeisset/ und das Wasser offt erneuret/l und Geburts-Glieder. —__85l hernach wieder,gedörrt/gepulverk/und müEffig sesrun- cken/ Vertreiber den Unlust und Widerwillen des Ma¬ gens/ und erweckt wieder Lust zum Essen; diß Pul¬ ver mit Honig oder Essig eingegeben / trest r allerlei) Wurme aus / sind auch den Miltzsüchtigen fast gesund. Wer mehr davon wissen will / der besehe das 40 Capi- rel des folgenden siebendenBuchs/da wird er noch mehr finden. Welscher Steinklee / steigt mit feinen astigen Stengeln zimlich hock / hak kleine zerkerbre Biatlein / wie der gemeine Steinklee/und gelbe kleine am Spitzen zusammgedrungene Bm- men / nicht unliedlichcn Geruchs / darauf folgen etliche beederseits am Gipste! abhangende krumme Schöklein / darinnen ein kleiner röcklichter Saame ist/ der wol reucht; wächst zwar in Italia auf den Fel¬ dern / bey uns aber wird er in die Garten gebam et; wird von erlichen auch Serula csmpans genennet/ weites in Campanien um kupoli in den Feldern hauf- fiz wachst. Ist mittelmässiger Natur / und warm im ersten Grad / erweickt/ mildert / macktzemg/und zeuchlzu- sammen / im Wein oder HZnig gesökten/und davon ge- truncken/ vertreibt er den Magenwehe/und erweichet alle innerliche Geschwür/ eröffnet auch die verstopffte Leber / mit Essig und Rosen,Oel vermengt und überge¬ schlagen / mildert er das Haubtwehe. Der von den Blumen ausgedruckteSaffk istgut zu den dunckelnAu- gen / und wider die Sckmertzen der Ohren / warm hin¬ ein getreufft; das davon distittirte Wasser stärcket das Haubt/ aufdrey Loth getruncken/dis Gedgchknus/ tret betHarn und Stein / erwärmet die Nieren / Blasen L/r?. lVlelonZenL, diaräusLobemicg, dlzkwrtmm Inäicum. «^L!o^e»a,bjelAN2Lna, Uala mlsOS» §olsnum korcente Le pomikerum; der Spanier Terrors -^schreibt in seinem 4. Buch vom Feldbau csp. z6. das dieMohren diesesGewachs aus-^tricL inSpamen übergebracht und gepflantzt haben/ den Christen damit zu vergeben. Ist eine Art von den Liebapfeln/wackst fast Elen hoch miteinem purpurbraunen/steifen und astigen Stengel/ die Blatter sind gestaltet fast wie ein Eichen- Laub/aber kleiner/ etwas rauck und ein wenig gefallen/ an denAesten kommen herfür gestirnte weiffeBlümlein/ bißweilen auch purpurfarb/ nach welchen schöne lange und purpurfarbeAepfel folgenwoll kleines gelbenSaa- mens/etliche habenauch bleicksFrucht. Sie mögen kei¬ nen Frost leiden/ werden in Geschirre gesetzt / blühen im Augusto und September. Es ist noch eine Art / welche an den Blattern und Stengeln gar stacklicht ist / und Kat grössere Blumen/ soll / nach Lsilomi Zeugnus / in Egypten aufsandickten Feldern wachsen/und fty dieFrucht dreymal so groß/als bey uns. Von denJtalianern werden dieseAepftl gegessen/ besser ists aber/ man vermeide sie / denn sie bringen böse Cholerische Feuchtigkeiten/undverursachen durch den Haubtwehe offtmals die Unsinnigkeit / und g eben de m Leib böse ungesunde Nahrung/die Aepfel nach der Län¬ ge geschnitten / und dieScknittlein auf die Stirne ge- bunden/lindern das hitzige Haubtwehe/cmch an andern mÜLmmirten Gliedern des Leibs übergelegt / benehmen sie die Hitz» Inwendig soll man sie nicht nehmen / sie geben zu Verstopffungen / Krebs / Aussatz / Traurigkeit/ Ver, Hartung der Leber und Miltzes / bösen Färb desgantzen Leibs / langwührigen Fiebern / und andern dergleichen Gebrecken / nickt geringe Urjach; bey uns werden sie nicht alleJahr zeitig. Von dieser Gattung wirduns auch imEvckstatti- schen Blumsnbuck 8o1snum?omikerum vorgestekt/al- lein die Aepfel sind denen Liebäpfeln gleich/auffer daß sie in viel erhobene Spalten eingekheilek sind; wann siein Essig eingemacht sind / sollen sie viel von ihren bösen Ei- genfchafften verlieren; für die güldene Ader wird ihre Sckelffen gedörrt/gepülverk unddaraufgestreuet; oder man nimmt einen grossen Apfel/ röstet ihn ein wenig in gutem Rosen,Oel/thut ihn darnach weg/imd lenk Re¬ genwürmer in dasOck/und machks mir weissen Wacks zu einem Salblein/ heiler die gülden Ader/ wann manx etwan viermal gebraucht hak/wie obbemeldrer»errei s bez euget. Ppppp ""Mst' 852 DeöAdelLchenLand'UNdFerd-Lchms Will man sie einmachen / schneidet man die grüne Aepfelentzwey/ siedet sie ingesaltzenemWasser/ lasset solches wieder abseihen/legks in Essig/ werden aber zim- ljch weich/und sind besser / wis die Unmurcken in Saltz und Essig eingemacht / wie auch die ?omme, ckä- mour. SoLeEL, Berg-Norden / wächst von 2. Olivenförmigen Wurtzen/wie das 8»txrium;dieWur- tzen haben eine schwache Rinden/ sind bißweilen auch länglicht/haben einen lieblichen Geruch/dieBlätttr sind fast unserer VgleriZn-e ähnlich / treiben zimliche hohe Stengel / feist und rund / daran Purpurfarbe Dolden/ (fast wiean Baldrian) an Grasgrünen Stielen han¬ gen und wolriechen. Der Holländische Gärtner sagt / es seyndch eine andere Gattung / die habe ein Kraut / wie der Fen¬ chel / es seyen auch etliche / die gefüllte und doppelte Blumen bringen / deren Stengel gantz Blätterlos/ werden jährlich von ihrem schwachen Saamen an- -ebauet / zu Ende des Aprils / wiewol sie bißweilen sich selbst besaamen von dem / was vom Winde abgeworft fenwird. Ist einer erwärmenden/dunnemüchenden Und zu- sammziehenden Eigenschafft / im Wein gesotten und davon getruncken/ treibt den Harn hefftig / istauch gut wider die Geschwulst der entzündeten und erhitz¬ ten Leber/ wärmet den kalten Magen / vertreibt die böse Feuchtigkeiten darinnen / und verjagt die Win¬ de / ist auch gut / nach Diolcoriciis Zeugnus/ wieder die Gebrechen des Miltzeö / so wol auch die Nieren und der Blasen. ^astsrer«»/«^c«sr, goldfacher Rittersporn / ist zweyerley Sorten/ goldgelb und sckmfessarb/ der letzte ist etwas seltener/den Lateinischen Nahmenhat er/ daß er amGeschmack dem gemeinenKreß gantzähnlich/auch so wo! die zarten Blättsr-als Blumen/umer demKrau- ter-Salak genoßen werdenz bey den Teutschen hat er/ weil er fast wie der andere Ritterspron/ eine Mrnete und gespornete Blumen hat / den Nahmen gvldsUber Rittersporn. Wird in Geschirren gesaet / da er sich lndenFen- sterN an dem GeMer oder angebundenen und ange¬ spannten Fäden schön in die Breite und Höhe aufzie- ! het/ und dasgantze Fenster beschattet/ will fleissig begos¬ sen / und der nach und >mch abfallende knöpfickte weich¬ lichte Saamen aufgelesen/und trocken verwahret sevn; wird imFrühling in einen güten fetkenGrUNd angebau- et / blühet den gantzen Sommer/ biß in den Herbst/ und ist nunmehr gantz gemein. Seinen zarten Blatlein sind die grünen Wurme sehr aussätzig / und fressen / wo es übersehen wird/ alles Laub ab / daher sie fleissig aufzusuchen/ undzuvertib gen. Der Saamen ist der beste / der von sich selbst abfällek- QL?. LVl. düßella, d^olimewnZers, ?3psver/3tivllw,cowiculgtllm öc errät/cum- ! ,;crlo , anhrn Hals / und halten es als ein ä.rdulsr«m rkolime ksrrZere > Springsaamen ^Kraut/ wird guol» geusnnel / wachset gern an feuchten schakkich' ten Orten / hat subtile / linde / gelbgrüne / glatte / läng¬ lichte / unten und oben schmälere / und in der Mit¬ ten breitlichke Blätter/die Blümlein hangen an subtil- len Fädenmässigen Stielen / liechtgelber Färb/ darauf schmale und langlichte Schvtlein erfolgen / doll Saamens/ wann er zeitig ist/ und man ihn ein we¬ nig anrühret/ krümmen sich die Sä-oklem mit einem Gewalt zuruck / und springt einem der Saamen ins Angesicht / die Blumen sind herum gebogen wie der Ritterstwrtt. Diel brauchen dissenSaamen zu aflerband Aber¬ glauben/ vermeynen die verschlossene Tbüren damit zu offnen / und Schätze zu finden / so doch nurGauckelepi ist / und kommen dergleichen Leute offt eher an denoffe^ nen Galgen/als durch die verschlossene Thören / tmiM nen sie mit Recht nichts zu suchen haben. l^obelivs vermevnt/ diß Kraut habeetwcrsM tlges an sich; wird zu Anfang des Fröhlings gesaet / wo er einmal hinkommt / besaamet er sich hernach selbst. . . ?apaver Mv««,Aore pleno.der gemeine und ein¬ fache gehört insFeld/derdickeundgeMe aber wird/ 1 /Zeöa, Lore pleno, fchwartzsr Coriander / hat ei-lÄolo, an^rnHals/ und halten es als ein tXj m liebuche LleumourLne-färbige/blßweüm auch für die Pest. . gantzwcWchte Blumen. -koli me kargere, Springsaamen - Kraut / wird DasEvchstädtischeBlumen-Buch ste8taUchfür auch von etlichen LEminL Iure»» oder ?er1rL»n» lili, eine dlizellsm peregrlosm , dickblühend UNd sehr schön / Wie daselbst 5ol. 46. orckoer. pisst, seüi^slium zu sehen. , Wird im VoSmsnd an dasOrkgefaet/wo er blü- hen soll / muß aber gantz dünn voneinander gesäet / und nie zwey beyeinander gelassen werden / sonst blühet er nicht; von den schonesten und dickesten muß Man den Saamen aufzuheben sich befleissen/blühstmeistens mit¬ ten im Sommer/ kernach folget ein zimlicb grosses mit unterschiedenenFächen zusammgesetztes und gehörNetes Häubtlein/darinn der sckwartze und bißweilen röthlich' farbige lieblichriechendeSaame ligt/steht gern an schad tichten Orten. . , Ist warm und trocken im dritten Grad / subtiler/ reinigender und zertrennender Eigenschafft; werden von etlichen mehr des Saamens als der Blumen halber an- gebauet/ soll dock im Leib mit Rabt und Gutbeduncken eineshkecl-ci aebraucbt werden; zu Pulver gestossen/ und in ein reines Tüchlein gebunden / offt daran gero-> Ben / hält es die Flüsse des Haubt's zurück; in Essig ge¬ sotten und warm in dem Mund gehalten / vertreibt es den Zahnwehs; derRauch davon vertreibt die Schlan¬ gen; etliche hangen den Saamen / rompore coma- hiaund wie PG >a s-n wide' ho Mb / MP' jchörntem Zungen. Slebss Wnder/un Wdbald abs Mund nac Men/be Meit gesthl Mchstnenau Mgar früh monden / so' iherSaamec jm ftvn/ w verziehen. wasseAlchcnj ^Wollkra? mm sind gelb gckücnrmesä baser nennet Türckisc meingli VolsteanGrö feberfarb m>k und kleine E chm ästigen u Stänglein ve solche Bskner Msei's / schon anderthc ne liechtroths Sommer dur an i ihren langwül m?n / ein am Blühe kriegen der Saame und vor des N stehen. Wenn! llehrt / kan 1 ersten Viertel schreibt/ fast aberSaamer säet. ley unterschi-st M er-MW rti-»/iiic«,,MMOjM Lonrn geldgelduchstM^h Ilkurr-drnLaktinGiiM^M 'mark dem anrnBiättn ÄöBMMW, genossen wndrn; dcürrWv« mrr der ackere Wtchm/ Mchs- Trett Bumenhar/ d?vWküDÄ m. cdinGtschittmMikkißU em Gegmer ckn AchskMiiiz ^den schön indit WrvrKv ae> aa atze Fenfirr beÄ«üM: >er nach rindiraö'üWe^lD!^ rmen ausgeiesen/riÄmSMÄr rüklingin rinenMWWM^ den gantzrn AmerMiM' ^M'tzgtmeiL . nrniarltnWrinnsaE^- tzig/ vndfteffen/mM^ daher fit er La^mrniMrW^''''^ 1arivum,cO^ V««.-' „,^knSs!!rmlnrl^" M Lak ü"d L->«L- >W-L„--Bd -mä«^dKAtz MW Sechstes Buch/ Blumen-Gattm ren sinwirckt / und stehen» , es mit andern Hpeciebus und Gewürtzen vermiß' k/ Wenn man nur Blühe und keinen Säumendes so pfi-gt es den Speisen ihren outen anmuriaek: Ge- .' °..'-—r. ,-.L—° --—mchren/sta^ckk die Namr/ve-treibt ersten Viertel Een^ / so Glühen sie wie Herr Vstscher, d-e Bst ste/ und behält die innerlichen Glieder bey ihrer aber Saamen tragen / werden sie im letzten Vierte! ge- ? I'snsra s-hreibt/man soll ibn inKleven vorder "w säet. l irück ien/berna b die gantze Frucht mit samt derScha- ?/psr /»ch'cvm.Türckischer Pfesssr/ist von vieler-'len zu P-rlver stoffen / zu jeder Untzen/ soviel Pfund ley unterschiedenen Gestal t en / groß und klein / rund Kr affrmebi menam / mst einem Saukertaia termenn- " . Ppppp 2 ' hat kleinegelblichte Blumen / daraus gestachelte Saa- 8^rcius iid.2. c4p.22. gibt auch eine andere wum Indien kommt / fast wie eine Mocken / od-'r gemeines/ mit vielen runden Flecken gezieret s deutet aber weiter nichts davon. ?^we?rrrarst«i»FitwsW hat so vielerley untere -Wegen seiner allerhand artigen Farben/ in die Gärten hat kleine gclbstchte Blumen / daraus gestachelte Saa- ,hin und wieder gesprengt / und wann die Untersten- men-Haubttr er wachsen. ^gung indem Frühling und ersten Sommer - Mona-j 8x»-ertius lib.2.029.22. gibt auch eine andere wun- ten widecholec wird / har man desto langwührigeriderbare Gattung vom Maken/heraus Occi6enrgl- dtestk Blühe zu geniesten; ist schneeweiß / roch / leib- Indien kommt / fast wie eine Glocken / od-'r gemeines/ -färb / purpurfarb / Violet / scheckichr / gefidert / mit unten eng/und oben weites Trinckglas formirt/oben an -gehörntem Saamen / und sonst seltzamm Veram .-r-, -.. Derungen. Sie blühen im Sommer eine geraume Zeit nach-. einander/undwiewoldieBlumennichtdauerkafftsind/ schiedene Farben / und ist so dick wie der Mähen/ und bald abfallen / treiben siedoch aus einem Stengel allein etwas kleiner/ hat einerlei) Wartung mit dem nach und nach viel Blumen / die nicht zu einer Zeit ab- Mähen. zeitigen / besaamen sich zwar selbst/weil es aber offt zur- , Wird im Vollmond gestet/undbey erfolgender Unzeit geschiehst/ ist es bester/ man reute die selbstge»! Blühe allzeit/ was dünn ist/ ausgezogen; lafst-t sich wachsenen aus / und beste sie entweder im Herbst spat/! nicht versetzen; wann die Haubtlsin anfa agen braun zu oder gar frühe im Frühling / drey Tage vor dem Voll- e.«L ---- monden / so werden sie gewiß dick und schön werden; der Saame aber muß auch in, Vollmonden angenom¬ men seyn/ wann er gar zu dick aufgehet/ muß man ihn überziehen. coMiclllatrrm, dsr gshörnete Mähen/ hat weisse Aschenfarbigs rauhe und feiste Bläkter/schier w-.e das Wollkraut' aber rings herum zerspalten / die Blu¬ men sind gelb / Veyeibraun oder roch/ nach welchen ein gskrümmresHörnlein voll schwartzen kieinenSaamens folget. Der Holländische Gartner erzehlet noch eine Art das er nennet?svor elpiasux, Stachel- Mahrn / das wo! sie an Grösse und Gestalt den Bobnen gleichen sind Leberfarb m>t schwartzen Flecken / müssen in eine gute und kleine E-oen im Vollmonden gesetzt/und mit etli¬ chen astigen und obenauf zusammgebundensn langen Stanglern versehen seyn; wann nun fünff oder sechs sol che Bohnen Kerum gesteckt sind / so fischten sie sich allersei's / und bekleiden das gantze Gerüst / wanns schon anderthalb Klasser hoch wäre; haben eine schö-j ne liechtrsths ^liul-farbige Blähe / die den gantzen Sommer durch blühet / und indem sie sich wie eine farami« an ihrem Gestells aufrichtet / gibt es mit ihren langwührigen nach und nach ausblühenden Blu¬ men / ein angenehm und schönes Aussehen / aufdie Blühe kriegen sie ziemliche grosse Schotten/darinnen, der Saame ligt; sie wollen guten Sonnenscheins gantze Frucht mit sammtdem Saamen zeriW/zu st¬ und vor des NordwindesUngestümm etwas verwahret lnem Taig oder in zwtekacken Brod st"wi"ckd - stehen. gehrt / kan man sie nack dcm^Neumw'd geaen dem! schmack Oh-,- -,v vermehren/ stä^ckt die Natur, ve-treibt ersten Viertel sten / so blühen sie / wie Herr Viescher, d-'e B'äste/ und behält die innerlichen Glieder bey ihrer schreibt/ fast ein Viertel Aab'- Mr schön / sollen sie - Krafft. ! trücknsn/ be-wa b dis gan-tze Frucht mit samt derScka- ' len m B-'lvsr st-'ssen ' w jsder Untren / se Mfimd werden/und kleine Löchlein bekommen / so ist es Zea Sen Saamen abzunehmen. Wider das Seitenstechen stll eingeweisses krcpe- rimenc seyn / so man die gedörrten KiavKknoien Biat-' tw zu Pulver macht / und mit Veyel-Wasser dem Krancken zu trinckcngibt. Andere nehmen ein halbLokh derBlumen/bindms mein Tüchlein / henckens in ein halb Pfund 8c2kioL Wasser/laffens halb einsieden/ und geben sie frühe Nüs¬ tern ein/drey Tage nacheinander. Das aus dsmGewächs distillirteWasser stillet di unmässige innerliche Hitz/ erfrischet und erkühlet die Le¬ ber/ ist auchzumRochlauffehr dienlich, c/en. Lvii. s'dci/eoii 6ia6!i2!ii, s'ipei' 1urcicum, ?oma /kmoris. ^-x//sjeoliSraM»l,BrasilmttMs Fasolen / oderlundlang/frummundgerad/ gelbundroth/ die köch¬ le Türckische Bohnen/ in Oesterreich we-den sie ge- men alle vom Saamen. meinigii-ch tdlLccLrL färbe Wickengemnnet / wie Das Eychstättische Garten-Buch beschreibt uns sünsszehnerley Arten in primo oräins plamsrurn su- rumnAlium. Har schier Blätter windle Nachtschatten / ode^ das grosse Basilienkraut/wachset fast e-ner Elen hoch- bluhet we ß / wird im lehren Viertel gesättund versetzt- wann cs nur ssinff oder sechs Bläklein hat; die F, ucht ist erstlich grün/ darnach gelb/ die meiste aber Corallen- j rotk/ ist sthärffer als aller anderer Pfeffer; wann man die junge Frucht/ sonderlich von der langen Art / in ein Holunderröhr! stecket / so wachsen sie über die massen lang / und fügen sich nach der Form des Holtzes. Sie buben einen kleinen weissen und ftharffen Saam-m; ist warm und trockener Natur im vierdten Grad/wird da¬ her allein nickt gern gebraucht. Wann man aber die Deö Adelichen Land-und Feld-Lebens fangen weich zu werden/tbut man den Saamenaufein Panier heraus/ trücknet ibn wol/und baue lbn/ so baw man in die Erden kan; dieumgesetzten Pflansssn müs¬ sen fleissig begossen werden / und an der Sonnen ste¬ hen ; sie breiten sich in zimüche grosse Stauden au.«/ wo ihnen der Grund angenehm ist/ das Kraur hat ei¬ nen scharffen widrigen Geruch / man muß aber die! übrigen Aeste / woran man keine Frucht sihtt/ weg-s nehmen/und die/wo man Frucht davon hofft / cmWw anbinden. Ist kalter Natur/ wie dis Alten wollen/ soll dab?r nicht innerlich gebraucht werden /wicwoi sie in Welsch¬ land mitPfeffer/ Essig und Oel gekocht und gegeffc.. j wird. In Oe! der Apfel gelegt / und an der Sonnen i disiillirt/ vertreibt die hitzigen Rauten. ! Etliche brauchende FrE wie dieLimonien/man nimmt ein überbrenntes Fleisch oder Hünlem/Iegks auf eins Schüsse! mit Butter und Gewurtz in eine Fleifth- , suppen/ schneidet diese Aepfel zu Spälklein/ und legt sie drauf / und ein klein wenig Essig oder Limoni -Safft daraufgegossen/ und lafftsaufeiner Glutsieben/ also gibt es ein gutes Süpplein. Dis halbzeitigen und noch grünen kan man in Essig und Saltz / wie die Sur-Li- monien einmachen/ sind hart und körnig/ daß mansie den gantzen Winter behalten kan / und also sind sie besser / als wann sie roth oder gantz zeitig werden/ doch ist am rathsamsten/ des Dings massig sich zuge-s brauchen. ___ ren lassen / und Kuchen daraus iormiren / diesem ei-! Frühling zeitsschanbauenssneuregärguteErden; wann mem Ofen backen / alsdann in lange Schnitten / wie! sie Fingers lang sind / muß mansumsstzen / ein jedes dieBiscoren/ schneiden/und wieder im Backofen dör-l Stammlein besonders; wann die zeitigen Aepfe» an- jren / biß sie gantz Stein-Hark sind/ alsdann wieder ' " " - - siu Pulver stossen / durchfähen / so werde ein gesun¬ des und gutes Pfefferstupp daraus / wie auch LAu- lstu8 bezeuget; das OecoÄum davon vertreibt den Zahnwehs; diß Pulver mit Hünerfette zeitigt alle ^Geschwülsten. Wiewol voclonXu? dafür warnet/und vermeynt/ snantbue nicht recht/ daßmandenTürckistben Pfeffer zan statt des gemeinen brauche / mslignum gulppenc ivenenostlm guic! obcinec, c^uo jsclnorsiLliisgus vilce- .'ribus incommo6sr,das ist gewiß wer mit diesem Pfef- fer umgehet/der ftll sich hüten / sich nicht/ weder im Ge¬ richt noch Augen zu reiben/ denn er brennet und schmer¬ zet hefftig. Liebsäpfel / sind Mit der ^lelonge-! ns fast einerlev Geschlecht / haben eine zertkeilte Wur- tzen / aus welcher ein rauher Stengel wachst mir vie¬ len Neben-Aesten; die Blatter sind breit und lang- licht zerkerbt / zimlich tieff; die Blumen hangen an kleinen Stielen / von kleinen spitzigen Blätlein / aus weichen eine runde Frucht folget / gleich einem kleinen Apfel / meistens roth/ bißwe-len auch goldgelb / oder chraun/ blühen spat im Herbst/und werden nicht alle /Jahr zeitig. Wann mans aber in ein warmGemach imHerbff setzt/und fleissig begieffet/welches Morgens undAbends seyn solle/ werden sie dennoch zeitig; man muß sie im e^?, cvili. ZecunäLca. RciliÄNL. /cinr« ,WunderbaumpslmsOkriM , wird vvn^ den Spaniern klAuera I' lnfferao,höllische Fei- ^^gen genennet/ ist nunmehr in unfern Länderndem bekanntes Gewächs/ wird jährlich im April neu gesaer/ weil er über Winter verdirbt / und ist zu verwundern/ daß er in so kurtzcrZeir so hoch aufwächsi und offt andert¬ halb Mann hoch wird/ wann ihm der Grund beliebig/ er will abereinen fetten gmenBoden/und wird meistens aufdie Misibettergesaet; die Wurtzen ist nicht über! Spannen lang/aber in viel Zasern zsrtheilt/ und kriecht nicht tieff unters ErdreickcherStamm ist blaulicht/und wo er braunlicht ist/scheinet er weißlicht/als wäre er mit Mehl besäet. Wann es regnet/thun sich nachTsbemsemontsm Zerrqnus diegroffenBiatter übersich/und machen in ih¬ rer Miktewie eine Höhls/ darinn sie den Regen em¬ pfangen/ daß man nochüber drey Tag Wasser darin¬ nen findet / gleichsam / als wolte dieses Gewächs wie ei- ms gesparige Hausmutter/ einen Vorrat!)der Feuch¬ tigkeit einsammlen/ sich deren bey dürrem Wetter zu Lediencn. , Er blühet gelb und roth; die aus der gelben Blühe wachsende Knöpflein fallen wieder ab / aber aus der ro- lthen Saffranfarbigen Blühe/ werden stachlickte drev- cckichteKörner/dieven scheckichken Zecken-Saamen in /sich halten. ___—__ JnEgvpten wachset er/ nach Vurancks Bericht/! ausfreyem Feld von sich selbst/aus denKörnern machen sieOe! zu ihren Lampen und Liechtern. Die Körner werden meistens zur hleZici'n ge¬ braucht/ sind heiß und trocken iw Anfang des dritten Grads. OlolLor'Mss will / man solle dreyssig einneh- men/ andere aber glauben/ es sey gefehlt / und hat- te er nur drev gemevnt. Weisse erlaubt i s. kerne- ! IMs aber will nur acht eingeben / und sagt doch/ es sey eine beschwerliche Artzney/ gleichwol kan man den Saamen vorher rösten / und mit Fenchel und Anis vermischen/ oder mit Zucker condiren/ so erwecke er kein Erbrechen. Das Oel davon ist gut wider dieZittmch/Grmd/ Haubtgeftbwär und Entzündungen des Afftern. Die Blätter also frisch auf die Brüste gelegt / vermehren! den saugenden Frauen die Milch / auf die Schrrm-! den aber gelegt/ vertreiben sie solche; zerstossen aber/! undüber die geschwollene und harte Brüste der Kind¬ betterinnen gelegt / nehmen sie die Geschwulst und Scbmertzen/ mir Essig vermischt/heilen sie denRoth- lauft " , r EarolusOukim gedenckt eines Americanischen! Wunderbaums / und schreibt / er habe davon in Spa-i nien acl kcerum klercu'eum gesehen/ die eines MannÄ Dicke am Stammen / und drey Mann koch gewesen ; l die Kernel Archen/ d fchwartz-e deren nur e flch und un ' Viel! lvürffe; an mchtallernt au» ihreU M-ffcn/ w! Lsmersrio Fc-r-i'o; sünff-enBu allein von de ley Gattung geben theüo lichesindgai bleichgclche' üdecder Ha alsihreKiM JmEvll leyunterlchic Sie w aocbdasseibic anfangs lasi M Vollmo, Ort und gr Wetter Bs Ml / der C M werden. DstS gezielsk/ und licheZahv' »st Muittsnen B s'cop-irr. net/ bat aber zpecies trüber moris, slü z/irgse eju8 lein etwas lä üec Seltzaml 8olal ^lius, daß, ^Bäumlein ßaum an Bla; Mißlicht / inw welchen ftl)öne dick und groß Kasse wolleidc Aenner hinein Sonnenschein^ ssngepssanssk. Spring weil Osrzpucu "aglMS/Mß MNLWW i AL invtivnders; wüMüitMM. chuiwerdnulbulMüdaK:^ ^us/liucknrlchnmsL^:,^/^ Zrdrnkan; dieumW^A^/ btgofstn M'IXll/ UÄ j'^EMlp weiten sich in zimlicheM^MD 'er Grund onaentdin^^L,^ stn widrigen Geruch - ene / woran man kmtKck^H. rd dir 'wo man fruchtWchh/D aller Natur-wiedieM.MD lick vdrauchtwerden/UMUR j)ttffer / Essig und AstMäU ir OrldcrÄBMi^LitlEL c. treibt dirb'.WM» j^c brauchend!! überbrennlesFlO^MMi- mi m-.rButterundA^-vL bnridcrdichÄcM'MLU md ein klein wenig MME gcM>- md ;en W'Nler b-dam!»-^ ^alSwmmßcressE^ m raldbrmsim, dcr^-^-"' curit^cä.HolE ' dr°»H-ds«8^ MM kampcn uild^^c. ?r/ner werden d--"d--S^KtzI 'rek gemerat. .. will nur acht «ngt^M -Artznev i vorder „ odcrm,tsucr-r^ «davon !N"°WS'»?L aiso n'lch aul" ' / avl mdc" 'Är-'bcn oeiegt UNdD^MN/^«M Sechstes Buch/ Blumen-Garten. 855 Sie werden im Mertzen angesäet / und blühen gebraucht wird» nsckdaffeibige Jahr / man kan sie auf das Mistberr; §rcitiM-,»de wieanden Speck-Lilien / an den Garren smd etliche Saamens istgur denen/ss biöden Magen haben/ und an der Mützsuckt leiden / und eröffnet die Verstopffun- gm der innerlichen Glieder / istauch wider die Wurm und Biß derg-fftsgen Thier/daher er zu den ^miclour §icilia/ra,deffenContresaiLim§ychsiadtischenGar- tenbuch zu sehen? hat den Nahmen / daß es rn Seinen von sich Äbsten wachst / die Franzosen nennen es roucro Laine, ist eia Wundkraut / hat einen siarcken nickt un- lieblichen Geruch/ fast (wie Isbernsewvnranus berich¬ tet) wie das LummlLlemmum, trocknet/zertheilet und zeucht zusammen/ wird zu allen Wund-Träncken / Salben und Balsamen nützlich gebraucht / Hal -ine ster gesetzt / sowol derSonnenst-a^en/ al- dem jür- witzigenAuge/ den Paß zu verwehren / ist aber nun¬ mehr gantz gemein. Muß jährlich im Frühling ange- bauet werden. L'ecLtt/iac-r, Peitschen/ ist eine Wicken-Art / wie dann auch eine Gattung davon gelbe Steinwicken ge- mnnk werden/sind groß und klein/baben eine wersie glat¬ te Wurtzen/leibfarbe oder auch purpurbrauueBlumen schier wie die Erbsen; andere haben geibe Binn en; noch eine Art heisst man kk/stilsrum oder korrum equi- num, hat auch kleine gelbe Blümlem/ nach weichen Schoten erfolgen/ krumm wie ein Hufeysen gedsgen/in welchen ein rorhfarber / wie ein Haider Mond gehörne- die Kerne seyenvielgrösser als die gemeinen mit dreyen - Fachen / die Scheissen zusan'.men gefügt / auswendig sthwartzzestrichelt/und Haden eni linVes Marck in sich/ deren nur einer/oder nur ein halber eingenommen/üder» sich und unter sich gewaltsam purgiren. Viel sind der Meynung / ervertreibe dieMaul- würffe; anoereaber betheuren/daß dis Maulwürffe nicht allein von demWunderbaum nicht ßiehen/sondern auch ihre Löcher und Höhlen dabey ungescheuher auf- werffen/ wie Herr Stromer aus l-aarembsrAio und Larnersrio bezeuget. §ca-rosa. Von der wilden Lcsbloss ist droben im fünfftenBuckCap.r r i.gedacht wordenzhierredet man allein von der edlen Garten-Lcabiol«, deren sind vieler-! ter Saame iigt/ welches die Atchymisten für eine Lpe- len Gattungen/dis purpurfarben mit werffen Zaserlern/ i ciem d-unsrise halten und vermeynen Silber damikzu geben therls einen lieblichen Bisem-Geruch von sich; ed! machen. In Frcmckreich wachsen sie im Getrayd/ bey liche sind gantz braun/als die-Dpamschen/ andere sind l uns aber wer den sie in die Gärten gebauet/ sind warm bleich gescheckickt/fast gar schwartz/und etiiche/dje noch j und trockener Eigenschafft. Das Oe-eoLtum feines üderder Haubrblume kleine andere Blümlein haben/ Saamensiftgur denen/ss biödenMagenhaben/und als ihre Kinder. JmEychstadtischenBlumen-Buck werden neuner- ley unterschiedene Gattungen abgebiwer. anfangs säen / und wann sie fünffblatrerich / wieder im Vollmond versetzen / wollen einen Sonnickten Ort und gute Wiesen - Ergen / auch bey dürrem Wetter Begiessung / dauren aber über drev Jahr nicht / der Saame muß bey schönem Wetter abgenome men werden. Die Stern-8oLbiosg wird erstlich vom Saamen gezieket/ und gegen Winter bevgesetzr/ so dauren sie et- holhichee Wurtzel zrmlicher Lange/ creibt starčke röth- licheIahr/istrh-stismikzerschnittenen/kheiismitu-tzer- lichte/ glantzende Gsrtlein/der Lange nach gestriemt/ schnittenenBäktern. i.i °.s_ 5cvpana,wirdvondenWs!schen8s!ve> m.... .1 1 8)6 DesAdel ichen Land-und Feld-Lebens Wartzen und Humraugen der Fusse/ dieselben damit beikricken/und hernach ein rothesSiegelwachö darüber gelegt. Ltr-Eoira.nuxmeraÜÄ, Stechapfel/ Jgelkol- en / haben Blätter wie Nachtschatten / aber grösser/ riechen wie dasOpium, die Bium ist schierwie eineLi- uen/weiß und röthlich vermischt/ und wolriechend / eck- he auch blaulicht. Der Holländische Gärtner sagr/es Koen auch mit doppelter Blumen / gebe aber deren sehr wenig/und müsse der Saamen darzu aus derJndiani- schm Insul il'zbLM gebracht werden / deren Blumen scheu lanqlickt/ unddie Frucht in einem Igel verhüllt/ wiedieKästen/ wollen einen aeraun en Platz / weil es ein groß Gewa-chs ist; der Saamen gleicht dem von der ^Lu6rsZora, hat auch gleiche Wirckung/ wollen Sonnenschein/ geraumen Platz/gutta Boden/ und; gehörige Begiessung; müssen Jährlich neu angchauet werden. Die vat«ra ist auch eine Art davon / an Blumen und Frucht fast gleich / ohne daß der Stengel etwas Nachsicht ist / wird aus der Jnstrl Izlakar hieher ge¬ rächt / allda sich / wie ldurLmes sagt / die Strassen- rauber dieser Blumen gebrauchen / denen unter die Speise zu mischen, die sie berauben wollen / weil sie :von ihren Verstand verlieren/ nichts als lachen/ und ulles/wassie haben, hinweg sckencken/ weiche Toll¬ heit / wann man nichts darwider braucht / einen gam L^k>. tzen Tag zn wahren pflegt/ ehe sie wieder zur Vernunss i kommen. Sie wollen guten fetten Grund/werden meistens ins Mistbett gejael/ und wanndiePsiantzen etwas er i starckec/zu gebührenderZeitumgchtzl/undmrr Begies sung gewartet. §rcrck-rs ,st erstlich aus Arabia zu uns überbracht worden/ wachst aber in Frankreich bey Grieche, son¬ derlich in denen StELnastss genanntenJnmlemauch in Ir--liä, ist fast dem Lavendel gleich/ hat ianMle nicke grau-AschenfarbigeBiatter/weicheringsherum/M vie¬ len subtilen hojtzjchten Stengeln heraus wachsen/ die Blumen vecglachen sich dem Tkvmian einer purpur- blauen Farbe / und wachsen in besonder» äbrichm Knöpfen heraus / in welchen der Saawe stecke:/der dem Melissen-Saamen gantz ähnlich ist / eines Kinern/ doch guten Geruchs/der Saame. geht zwar bey ms auch auf/ blühet aber selten/ und tragt keinen Saamen; ist warm und trockener Natur im ersten Grad, starckt innerliche und äusserliche Glieder. Das OecoWim davon dienet zu dem Gebrechen der Brust/führet allein melancholischen und phlegma¬ tischen Überfluß aus / reinigt und starcket Hirn und Nerven; der aus Zucker von diesen Blumen qemaci te Lonlervs, dienet zu dem Haubk/ Magen und Gebär¬ mutter/widerden Schwindel/und vermibt ecke kalte Gebrechen. . cx. ckelepkium, cksilgchiklmbellstumLreticum, ckckotium (ÜocdleaLum Zc LcliiNZtum. Von dem gemeinen Geschwulst-l gusto; der Saame ist scharffamGeschmack wie Senff/ s krau! / oder lelepblo ist allbereit im sünsstentwirdaberdeyMsmchtalleJahrzeitig/dahermußstine Buch am 94. Cap. gckanden worden / aWer s Vermehrung durch Zerreissung der Stöcke geschehen; wollen wir allem des lelepkii Ichlpünioi uud repen, des Winters/weil er die Kälte nicht ertragen kan/ wird risgedsncken-, daseche gleicht den unserigen/ äusser/ erbeygesetzt- daß es feistere grösser und dickere Blätter/und gold- gstoe / gestirnte Blümlein / bißweilen auch purpur¬ braune hch. »-.'.1 . und Skmgeln die sindetwas sittickgrün; die Blumen sind schöne leibfarbs Dolden/ und ist dieses Gewächs ein ttefflich-kühlsndes Mundkraut/ dient wider alle Schmerßen und Gebrechenckre aus Hitz entstehen/ son derlick keilet es die Zittrack und Rauken an der Haut/ mit Essia angestnchen und hernach mit Gerstenmehl wol und sauber abgerieben. Heilet auch sein OewÄum alle innerliche Versichrungen des Leibs und ser Dar- msr/ wann sie von der rocken Ruhr exul eckt worden. Die übrigen Wirckungen besike am oberzeklten Orr/ und sonderlich in den Kcauterbückern. 5"S/^i,Baurensenff/ istqarvonvielerlen unter¬ schiedenen Arten PvbsrnXmontgnus zeklet neunzehen Gakkunaen/ Oslp. kaukinm aberautviertzig; wir wol- Des Ungerischen Senffts sind dreverley Gattun gen / weiß / blau und leibfarb / dieser wird im April in die Bettlein gesget/ besaamet sich hernach selbst/man die Negele peltzen. Ist hitziger und trockener Namr im vierdten Grad / mack: subtil / befördert und reini¬ get / wird auch in die ^nristors gebraucht / katsonst fast die Eigenschaffcen des Gartenkresses und des Senffes. T'r-r/o/rLM L7ocL/est««, Schnecken - Klee/ sind zweyerlev Arcen/das erste marine, kommt aus Jtstra von dem Mittelländischen Meer, kriechrauf der Erden/bat goldgelbe Blümlein/ auf welche sie wollichte S'chwckmfkrmichte Hülslein bringen/ darinnen ein den Oenester gleichender Saamen verborgen sich Die andere Art kommt aus Enaelland / hat fast Gen-bebe __,___ Stenge!/aufderenGipffe!gestirntegelbeavchkurvur- len nur etkich wenig an-.ieken die in die Garten nebauet blaue Btumm erscheinen/die hernach Schneckenbaustl werden: als l'klsfp» OrericumLEslKoLr l'klslpi ckmttr sich lasten / gröst>a's die ecke Art/ wird auch stmicockm,ode! ck man für di? rarestencklckicLmsiinL . od-> ^estics Schics amennet / sind hält weil sie stets grün bleiben blühen oknaefekr im Au- auch zu si-d e n / die Pornen haben / wie der HM n- hsshe^ Gä -aßdieKn liechtgelben ^ee/dörnw tauch undst steich sichern MOJßde ^Mmen/j WsOrdr Mn/wer Ware; sti ser Blumen Mden in de> /MdstN nk> Perandecun Wnkra der saMchdie ,Fert wird; ch ^kguors, Dienck Jüden gehe Mgen urck Viume/ B M/ Kielo ziFrgnrkreic Ürten/wodi' üseben. s Und wer O.scmüonsl krucicibus, si ^bekannte ( Mnigsten sinl Gestalt noch oder kennen w Daher m Buch zu verfe wäre. Man Bücher an; i kettLrü?Iors baurembertzi czrum,^n.:6 dttOroen i6t l)Jok. Litzisn M» ec a.e a.be / heraus i^dreticum.O' änarum. ^cwLctMs >WÄhttHv^al/r1 lbeifluß ; der au f», diene erdcpui.-v,,,».. b rung dm chAemOtM c-- s lneers'/ we/l erö/eMME^ le-t. 't'5 lknnerDen eist h/u!, und 'f/t'M beiäiMttD^^' --- OchchcGM ^-mdMvkiM^ivAre r allem mckiiltWB^ auS/ MchkttÄck) isZuckermSchEE' e'zudcmHü^Vw^ .'n EchrriM/O«I^ -».-4 S!xS ^a'°5L.H«A- ych bische Gärtner meldet / werden jährlich im April gesäet. 2>r/olr'«R LcLninkMr, ist von gleicher Art / äusser daß die Knöpflein/ darinn der Saame ligt/ nach den liechtgelben Blumen stachlicht / und wie ein Igel rauh-- licht wird. Dergleichen Art ist^auch fajrder Rauppön- klee/der nach seinen gelben Blümlein c^chötlein tragt r-auch und gekrümmt / daß sie natürlich den Räuppen tgleich scheinen. Werden-alle im April gesäet / und 'Lx?. LXI. Ob ein vollkommenes BlumemBuZ zu hoffen ^WJßhero haben wir ave die Gewächse und Blm NMHmen/so indenZier-Gärten erhalten werden / der ^^ZOrdnung nach angezogen/und wiewol ich mich beflissen/ wenig auszulassen/ was,u dieser Materi gehö¬ rig wäre; finde ich es doch eine Unmöglichkeit seyn/weil der Blumen Anzahl fast jährlich nicht allein aus unfern Landen in den Wäldern/Wiesen/AüeN ündGebürgen/ (wo dieN atur mit ihrem lieblichenSpielwerck seltzame Veränderungen und angenehme / auchünforchtsame lvlonkra der Gewächsen hin und wieder sehen lasset) vardurch die Garten-Lust nicht wenig vermehret und ge¬ bessert wird; sondern auch —. — ^lillXguLlituMLblcollältadlsere! ^Lguor», in vcealuw, Lolisgue Lubilir», pmm» Die nach Ost-und West-Indien/ nach Nord und Süden gehende Handel-und Kauffschiffe viel Neue¬ rungen und Seltzamkeiten fremder und Unbekannter Bäume / Blumen und Gewächse / durch den Saä- men/ Kiel oder Wurtzen zu uns überbringen/ wie inFränckreich/Engelland/Holland/ und an denen _____ Orten/wo die Schiffahrten gewöhnlich und üblich sind/ Emanuelis sperrst; und Herrn lüeriäns^ionlesi zusehen. . . .. .... Und wer dieses nicht glauben will/ besehe nur Herrn v.sonüous Uiüorism ^LwrLlem 6s arboribus und kruricibus, so wird er unzehliche fremde noch bey uns unbekannte Gewächse finden / die doch vielleicht die wenigsten sind / von denen / die wir nochgar wedervon Gestalt noch Eigenschafft erkennen / oder jemals sehen oder kennen werden. Daher nicht möglich/ ein so vollkommenesGarten- Buch zu verfertigen / dem nicht noch etwas beyzufüaen wäre. Man sehe auch die alten Garten und Blumen- Bücher an; des berühm ten Jesuiten jok.LgpMse kerrsrü stlorsm ^n. 16zz. Des gelehrten Herrn ?erri I^aursmbertzii Ulorricultursm und ^pp-rsrum pl«n» csrum,^n.r 6z 2. Den Hollandis. Gartner jok»n von derOroen i669.DaswollgestellteGürten BuchHeeM O. ^ok> Lisism. LIskolrLÜ, 1666. Den neü-auf- urtheilen kan; Undwas ins Winterkaufe/ oder in den Garten unter die Kiel / Knollgewächse / Wurtzentrieb oder jährliche BesaaMUngen gehörig ist/ tauglich finden und eintbeileN; also/daßerdiese.Beobachtungen leicht- lich selbst nach und nach/seinem Belieben nach/vermeh- renkän. , 'I. . ... , Zum Beschluß will ich allein noch etliche Sachen üus?.kerrsrio und andern/was zumBlumen-Lust und wunderbarenvultur anständig/mit wenigen andeuten/ und dem günstigen Leser Ursach geben / der Sachen . weiter nachzusinnem gesetzten Blumen- Gärten ?. ^uguüini Klanckirolir, /^n. 16/o. Das neue Blumen-Buch P.Bmothei von Roll 1671. . . . . DenKöNiglichenGartNer in Folio/zuAmsterdam r 676. gedruckt/und von ^taroo OoornilL demPrintzen von Uraniencleälcirt/desproiperi Alpini zwevBücher 6s plÄNlis eroricis , Und ^ob. Vsslingii dbrumcke plsnris und andere mehr / die der fremden und. Indianischen Gewächs gedencken. Und erzeklr O. ICbom. Larrk.in^ÄlsUAknievLibvb Volum, r.obs. 24. daß erst ^rmo 167z. sondern promonrorio KdmL Spei unterschidliche fremde Gewächser/ so daselbst er- zehltwerden/und^nno i678.istzuAmsierdam inLatkj nischer Sprach Uorrus InNicus ^LlLbsricus in folio. mit schönen Kupffersilchen gedruckt / und durch Herrn Heinrich von 8.kee6e - Und Herrn )ok. brokelloren zu Leiden mit l^otis vermehret worden. Oder ma n sehe die kunstreichen inKupffcr gestoche¬ nen Blumen-Bücher/als das Eyck) stat tische; Herrn um , so werden sie / wie fleissig sie alles zusammen ge-- sucht/ dennoch nicht also beschaffen seyn/ daß nicht etwas könnte beygesetzt werden. Also laß ich es dahin gestellt seyn-'Und erinnere allein den gutherßigen Leser / daß ey nach dieser meiner ingewiffenClassen abgetbeilten Ordä nung alle neue Gewächse leichtlick) / wohin sie gehören/; Sechstes Buch / Blu meEartem bedörffen guten feuchten Wiesen - Grunde und genug¬ sam Sonne. Sonst sind auch in den Gärten HM und wieder zu findeNdas l'riloliuM bitüminolum.Ockorsrrim^ms- ricauum, I.ulicsnicum, kalcarum, Lorniculsrum , Rauppenklee/und andere mehr/ wie man in dem Lara- kozo planMrum Uorri Xleckici /clrorkni Herrn v. bckauririi ÜossmsnN, berÜhmteNkicksckiLi und krofcsso- Us allda/sehen kam vollen l l getan - und wELch'M Mj gebübrrndnZeilMMWüich- in. MH ist ttttlichüusÄMlrü^ oacknabttla!zianÜi«hi«M,p nen 8iL^»clL> an dem Brendel gleiji lÄilchM cr.färd -a r'-MenMnOmrs beleibten EmqckiMSsM) ' ich dm ) ivatßüiLkWsöN nre'.chmdll EMstÄit MI ga5tzü^lj'.'ijMi« dtlLEchMhL t selllli, u^^'tcckmnNamiAWhL-s.. e und äusfl Uccocl 858 Des AdelichenLand-und Feld-LcbenS macken/j Fadenzwar recht/ doch nichtzu fest zugeschnürek wer- den/daß er einschneide/und die Blum desto eher verdor¬ ren mache. Es müssen auch die untersten Stengel/wann sie ;wey Tage gestanden / eines queren Fingers lang ^ge¬ stützt/ und also der anziehenden Krafft / sowol auchkäg, lieh mit Abwechslung eines frischen Wassers gehch fen werden. Es schadetauch m'cht/wann mansie ftübr mit frischem Wasser durch einen Wedel oder Bürsten subtil bethauet. Herr kerrsrius will/ der Stengel soll am gan- tzen Busch/ mit frischen Narcissen-Blattern bedeckt/ eingewickelt / und also mit ein paar Bindfäden ver¬ macht werden.. Er weiset auch daselbst ems an¬ dere Art / mit einem von Felbernen Weiden gefioch- tenen artlich formirten / inwendig hoblen Korbe / mit dreyen Reichen / den man allenthalben mit Ver¬ änderung und Eintheilung der vielgefmbten Blumen bekleiden kan^ Gedachter p.kerrsrim erzchlt daselbst mehr an dere Arten/ und unter andern/ daß er gesehen / baß eine solche Blumen-^scKinL, in Gestalt eines Schiffes / ei¬ nem Cardinal ftp verehret worden. . Aber dieWarheit zu sagen (beschliesster- sind diese sowol möbchme als holdselige Wercke/m dem ihnen die nochwendigeFeuch- Lan law schnitten/ un eingesammlc den/alsdan Schuch drei machet gleic Zweiglein o mm mit den seits desto ja man auf du md damit s Gabelein u raum und st daß von ihr Also deck Mies/und Wechselt als Mchen/und »chm/dami W Stengel hurch den T hälenlassen co§,undar Mwendig, mercken/ dc Blumen sch' ßchet/als^ die vielblun c/cp. Lxn. Wie die abgelesenen Blume» zierltA und artig vorzustellm B zwar die Blumen / sobald sie von ihrem Stöcklein oder Kiel abgebrochen/ mehr todk als lebendig zu seyn scheinen/so können sie doch durch Fleiß lang erhalten / und wie mit prächtigen pompösen Lxeguien desto holdseligervorgeftellt werden. Indem ^.kerranussagt/ daßdiesesdievorn'ehmste Endursach sey/Blumen zu pffantzen/ihrer auf eine angenehme Art/ nachdem sie abgekeesen / zu geniessen / weil diese schöne Blumen/ auch zugleich die Früchte sind / die wir davon zu hoffen haben. Nun ist also bewandt / daß eine feine und wolan- geordnete Austheilung derBlumen zierliche Schönheit verdoppelt/ ein gantzes Gemach/ Pallast oder Kirchen/ wohin mans braucht/zieret/die Augen erfreuet/den Ge¬ ruch erquicket. Also kan man zur besten Blum - Zeit im Martio/ Aprilund Majo / wann die Tulipanen/ Narcissen / Hyacinthen/ Anemonen / und andere blü¬ hen / erstlich vielfarbige und wolriechende daraus lee- fen/ die schlechtem und häuffigern kan man untenher dick zusammen / und die sclwnen und prachrigen oben auf die Spitzen/ und nebenher in schöner VMsnr, also/ !daß die lang-stenglichten hoch / die kurtz-Wenden aber Mieder kommen / und alle zugleich des Wassers genies¬ sen können/ einwinden / und anbinden / sonderlich also/ Daß die Farben nach der Schattirung / und nicht ein¬ farbige aufemen Haussen steh-n/müssen mit demFaden . „ isauberlich gehefftet/und eineRevhe nach der andern auf-! tigkeit ermangelt / nicht lang bleAich / und werden zelegtseyn/ dergestalt kommen die längsten am ersten//bald banMge Grabmahl/ und nicht lang-daurende lind nachmals Reyhenweis nach gehöriger stropor- ihrer blühenden aber verwichenen Sckön- rlon allzeitdienachste daran / also daß allen ihr unter-l hüt. Wer Lusi hat/mehr solche Sachen mit denBlu- ß/r Fuß gleich komme / und alle und jede die Fruchtig-; men zu verrichten/der lese daselbst weiter/wie man gan- ^eit gleichmässig an sich ziehen mögen/ weil diß allein die tzeBildnüffen/Wappemund dergleichen haben und für Verlängerung ihres Lebens ist/ und deßwegen muß der f stellen kan. E cxm. Von künstlichen Blumm-GWmn. gedachter ?. ksrrari gibt eine künstliche ln-! feucht oder liess/ hoch oder nider eingesteckt / und weil von innen her der kühlenden Feuchtigkeit genies- also erhalten sie auch die LchhafMkeit und Begeisterung ihrer Schönheit desto länger / er ver- meynt aber / es soll nicht mehr als vier Schuhe hoch seyn / und nicht viel hin und wieder Magen / son¬ dern an seinem gewissen Ort allzeit unverruckt gelassen werden. Eben dieserKuror gibt auch noch zwey andereZeich- nungen/ so ich herzu setzen lassen / eines mit einem Blu- ist aufdie ersterwehnte Art gestaltet/der Tburn aber ist .. ' 7 .. ' ' r Geschirrlcin/ die find in der Mitten an emen starcken ^»»stellt ihn halb verdeckt und halb offen für / daß j ftn / man sehen möge / wie er inwendig und von aussen bey- läuffig zu formiren. Das Gvschirr ist in fünffTbeil ab¬ gesondert / und hatvier hoble Röhren / oben und unten offen/dis haben gleich ihrenAnfang ein wenig unterhalb wo die Löchlein / darein man die Blumen steckt / anfan- aen/also wann man das Wasser in dem ersten Tbeil uesst/und es so hoch kommt/daß es den Anfang oder--... .. .. Eingang der Röhren erreicht / fliesst es hinab in den men-Krug / das andere mit einem Thurn; der Krug Indern Tbeil / von diesem in den dritten / vierdten und ist aufdie ersterwehnte Art gestaltet/ derTburnaberrst Wussten; und wann man sihet/ daß unten am Fuß des mit aufeinander gesetzten drey oder vier Finger hohen Meschirrs/ das Wasser beyden Blumen-Löchlein be- Geschirrlein / die find inder Mitten an emen namens Ann t auszufliessen / ists ein Zeichen / weil alle Mil ge- evsernenDratangefasset/könnenvonErden/nochscorck-- Wllt sind/daß man aufhören solle/und alle Mil genug kicher aber von weissen Blech.seyn / deren/edes emenl Wasser haben. In diese Löchlein nun /werden die Finger bock unter dem obern Saum er» Löchlein hat H Mliimen/ nach vernünfftiger Eintheilung und Schatt dardurck das Wasser in die unterste Geschirr nach unN brungder gefärbten Blumen / nach dem Augenmaß/ nachrmnen kan/ biß auf das letzte; mankansiejreü ld-Lcbcnö — und artigdsWU r recht/ doch nichtssß ^infchnrjlx/unddjrBW^M mffen auch dir unkeckii EWMß ! gruanden / rinü MwWjtz/ allo der anziehr^MiVlG 'lbwrchskung rinri MWp n. Es schadetsuch MWrnM m Waßer durch tim ME auek. 5 kcrr»r!ur wi§/t«CRÄ^e5 )/ mir frischen McW-W« elr / und als- M ein M MSi- rrdrn. Er iM Ä«^ Uew Wappen/) i. n Reodrn / driML« und EmMung^^ kan. ?achttrl>.kcmrio n/ und unter andern umrn bl-ckiru.in d,nal serverrdrctrrrM /beschlustlrr-find ^uckL-mdemchncn , chr.r -ZUS- ! rrsretN'^^ drE --WS.'LLS-^. er t'c5/ b^^b„hA! nncn d" der - so das", au! KL-KiKKH ., Qqqqq küngsn / Mm Jachzmckm / Asphedr'l Md derglricW/ müssen nur oben aufdasHaudtgestell/ so man/ nach Belieben/ formiren kan/ rund/ oder Oval, oder Dach¬ weise/ oder nur wie ein Lspicsll, das gewöhnlich auf die Seulen oder Lolumass gesetzt wird / gestellet wer¬ den. Die übrigen aus Erden formirten Blumen- Krüge kan man / nach Belieben / mit schönen artlichen Handheben/ und Steilungen / doch mit einem nicht zu schmalen? sondern ziemlich breiten Fußmachen las¬ sen/ damit / wann die hohen Blumen sie überschwe-! e^p. xeiv. Wie die Blumen über Land zu Micken. Ze Blumen geschicklich und gelegenem über schließt man solche wieder/wie vot/mit Mies/darauf Land zu bringen / ist erstlich nöthig/ daß sie so wird der Deckel in den Kasten eingeschoben / der soll lang/ als möglich/ mit ihren Stengeln abge- aber durchlöchert seyn/um derfrischen LufftdenDurch- des Mieses / weil aber solche bald faulen / ist es rathsa- Mer / man bleibe bey der ersten Art / oder man lasse em Kästlein so groß/ als man will / mit zweyen AbtheiluN- gen und einen gehaben eingepfaltzten Deckelvon feinen glatten subtil-gehobelten Laden machen/daß dermit- Mies / Und legt aufdiefelben abermals Blumen / und Brets gen,achte Löcher gegeneinander über / daß eiM wechselt also ab/ biß die Truhen voll werde/ dann be- jedes Theil d ie Blumen von d em einen / und die Sreni A schnitten/ und noch nicht völlig aufgethan / voller Thau gang zu versiatten; etliche legen Kohlbblatter / an statt eingesammlet/ oder mit frischem Wasser besprüht wer- " ' ''' " .. den / alsdann macht man eine höltzerne Truhen / einen Schuch breit und anderthalb hoch/diese füllet man und machet gleichsam ein Bett von eingethauete Myyrten- Zweiglein oder mit befeuchteten Miesen/ legt die Blu- ^ , .... men mit den Stengeln gegeneinander/daß siebeeder- bere Durchschnitt zwey Löcher habe; hernach Mmmt seits desto sanffter zu ligen kommen/ in die Mitten legt man die Blumen/bindet sie zufammen/lasset den Stiel man auf die Stiele die kurtzen und nieder« Blumen/j so lang/als die Weiten des Trühlems erfordert/um- und damit sie stet ligen/senckt man nach derZwerch zwey! windet die vorher mit starckem Laub / damit der Faden Gabelein über die Blumen in das Holtz / die gar ge-! nicht einschneide/ steckt darnach diese zusamm-gebun- raum und sanfft sie anrühren/undgleichwol fest halten/ denen Stiel der Blumen/die vorher rmWassergestan" daß von ihrer Stelle sich nicht bewegen können. den/ und vom feuchten Mies und einem säubern einge- Also deckt man diese Blumen wieder mit feuchtem netzeten Hadern eingeschlagen sind / in des Mittelsten machen/und den Thmn/als einen Deckel/ auf-und ab¬ heben/damit man/wann die Geschirr von den erfaul- ten Stengeln anlauffen / man sie aus dem Thurn oben durch den Drat heraus nehmen/ und sauberkanaus- spülen lassen. Aus drese Weiss könte man ^/ramirlss, Obeli- lcor, und andere beliebige Figuren also zurichten / und auswendig mit Blumen zieren lassen; hier ist aber zu mercken/ daß sich unten am Thurn herum allein diese Blumen schicken / deren nur eine auf einem Stengel stehet / als Anemonen / k.LnrmcMen/ Regele / Rosen; Vren / nicht so leichtlicht Umfallen / sondern fest stehen die vielblumichten aber / als etliche Narcissen - Gat- i möchten. Des Adel. Land- und Md-Lebenö r über Land schicken will / so bindet man ihn in Mies / so -- vorhin mir Honig angehuchtet ist/ so kan er sicher fort- > ziem- des absonderlich in seiner Form / wie esvordemBre- ch den chen im Garten gestanden/also unverändert im Sand 9. pgrrlc. 9 x. nicht viel beruyren/nocl) vielvceniger naß werden lassen, von Kupffer/ Ferner / ehe man die Blume abbricht/ soll zuvor ein gu- iFlußgenom- vollLöchlem bohret/ und solche Blumen nach und nach einstecket / so bleiben sie viel Jahr also. Herr Böckler in seiner Haus - und Feld - Schul /in der rL.Claß/beschreibt es also: Wann die Zen kommt/ im Anfang des Frühlings biß durch den Herbst/daß die Blumen blühen / so soll man vor allen Dingen zusehen/ daß man diejenige Blum / so man abzubrechen in Wil¬ len hat / solcher Gestalt abnehme / mit ihrer schönsten Oeffnung/wann es trocken / weder vom Renen noch Thau feucht/ und die Blume das erstemal anfängt auf- zugehen/und dieseAbbrechung soll auch mit säubern und trockenen Händen geschehen; mMchen chll man der- aebracht werden. Schößleinvon dergleichen Stöcken über Feld zu schicken / so duncket man sie entweder in Hönig/oder nimmt Hafner-Erden oder Letten/macht ihn mitHömgan/ und steckt die Schößlem (soman mit etwas wenigen vom alten Holtzbrecben soll/ sonst - im Wasser abgewaschen / hernach in der Sonne / oder warmen Ofen ausgetrocknet / und durch ein reines Sieb gereutert werden. (kW. Zudiesem/ spricht Hw Böckler/habe er der MisscnRhein-Sand am besten befundenhdiesen Sand thur man hernach in ein darzu zugerichtetes trocknes Geschirr von Blech / Holtz/ oder gepappten Papier/ in der Grösse/ nachdem man viel Blumen darein thun/ Md einmachen will/ beschüttet dessen Grund oder Bo¬ den/ ohngefahr ein queer Finger hoch von dem reinen Sand / stellt die abgebrochene Blum aufrecht / wie sie abgebrochen / samt ihrem Kraut darein / laffethernach von dem übrigen Sand / nach und nach / so viel durch eine papierne Rinne / Löffel oder Triechterlein herum i einfallen / also daß die Blume gantzmit Sand umfim-- - gen und damit bedeckt werde. Worbey aberfieissrginAchtzunehmen/daßso wol der Stiel/das Kraut/als die Blum und Saume ein je¬ zu stehen komme / und bleiben mögen. Diese Einfüllung soll über die Blume auch einen gu¬ ten queer Finger hoch ko mmen/und das Geschirr damit " ohne/ gen und gebrechlichen Dinges / so nicht viel über einen selben Blatter mit vielem Mgmffen verschonen / den Tag leben kan /gantz lebhafft und immerwahrend aus- j Stiel in ziemlicher Lange/ samt etwas Kraut / wegen daure. Die Erfindung ist den Teurschenzuzuschreiben/ i derZierde / daran lassen. und gedencket deren erstlich /ob. lLullolpbm L»ms, Diese Blunre aber muß mau in kein Wasser / son- rarius in 8^!loAe memor*diliurn tvteäicin« Lr mir»- i dern nm in Sand an einen trockenen Ort stellen / und dilium d!»wr« /^rcnorum C-emmi» 9. pgrcke. 9 x. nicht vielberuyren/noch vielmeniger naß werden lassen, auf solche Meise: Nimm ein Geschirr 7t" .^77., F z" . Erden oder Holtz/fülle es mit Sand/der zuvor erliche- ter rein gewaschener Sand aus einem s, . mal sauber gewaschen/wieder an der Sonnen getrock- men/ams allerbeste 'von der Unreinigkeit offtermals net/und also von allem Korh und Staub wol ausge-- lautert und durchgereutert seye; und das kan man spüren / wann das aufgegoffene und umgerührte Mal¬ ier vom Sand gantz hell und klar ablauffet/ sodann wird es an der Sonnen gantz wol abgetrocknet auf einem Tuch / darauf nimmt man ein Geschirr nach der Blumen Grösse / füllet den Boden drey Finger hoch mit Sand / thut daraufdie Blumen umgestürtzt/ge¬ mach hinein / daß der Stengel übersich stehet / und die Blumen nirgends den Hafen berühre / füllt und zettelt den Sand subtil darauf/ daß die gantze Blumen mit samt demStengelwol bedeckt sey/und der Sand oben zwey oder drey Finger hoch darüber gehe; aus den Tw lipanen muß man vorbero den Mittlern Knoden/darin- nen derSaamen wüchset / heraus nehmen / und das Geschirr wird also in ein Erlerie gestellet/ worzu die Sonnen kommen kan / ein oder ein paar Monat/ her¬ nach thut mans gemach wieder heraus. Ich habe unten am Boden des Geschirrs ein ziem¬ lichLochgelassen / solches verklebt/und wann st, Sand habe wollen heraus haben / es wieder eröffnet/ so ist der Sand nach und nach ausgeriesen / daß ich die Blumen desto leichter habe heraus nehmen können; sie 860 ael von dem andern kommen / und sie weder einander selbst/noch das Brett berühren mögendie Stiel wer¬ den beederseits fest angemacht/ daß sich der Blumen- Busch nicht bewegen kan; dec Bott muß Unterricht haben / das Kastlein also zu tragen/ daß die Blumen aufrecht bleiben/ und es nicht hin rmd wieder zu kehren/ so kan man sie ziemlich weit fortbringen / sonderlich^. _ wann es Morgends und Abends / oder gar bey kühler bekennen sie nicht) in selbigen Laimen / das Gras / so Nacht / kan geschehen. i herfür gehet / bindet man in Mies ein / und vmvahrts Wann man einen Blumen-Stock mit der Wurtzel! m einem Trühelein oder Lädlein. LE cxv. Wie die Blumen zu erhalten und aufzudörren/ daß sie der frischen Stelle vertretten. V krosse list. f. 6s plLnris schreibet / wann man verlieren zwar die Lebhafftigkeit in etwas / sonderlich s will Blumen erhalten / soll man sie / wann sie am allen Geruch / aber dennoch sind sie im Winter holdse- besten vollkommen ausgeblühet haben/ bey tro- lig; wann man einen höltzernen Thurn und styramis ckenem guten Wetter abbrechen / und einen Tag lang in der Lufft lassen austrockenen/ nnd hernach in ein eng- mündiges wcitbauchetes erdenes Geschirr fest eindru- ckrn/ nut einem Zapffen von Pantoffelholtz und Pech gehabe verstopffen / zwey oder dreyfach mit Ochsenbla¬ sen verbinden / und in einen Keller setzen; das dritte Jahr sollen sie schöner feyn/ als das erste. Doch schlies¬ set er: l' Lssauters voirlsvsckce. Die Blumen aber also aufzudörren / daß sie der fri¬ schen Stelle vertretten; dieses (jagt k. Lerrsri us) ver¬ mag der kunstreiche Fleiß/ daß ein Leichnam selbst / und also zu sagen / ein betrieglicher Schatten eines hinfalli- ohne gross Mbeyner HrallerA Her: Do cfahr geku- chundcn/u Mit Mch m Winters-^ «n fremde §hre ernge delchencktu Was m -Mi Artet! fanden/das en/Mgeb kkogslum, der Wmde und Spam dicke und e< Glantzund Hingegei 8.!wuncten Glasblümli hje irickes b Nacht/Mc Spenling-L gelbrLilien/ mLtk, gelb Horn/ Und Von no Herr Esme lerschiedlich Lkr^lulocs noch schöne Hjakeit des Die Bli MMbraw cken abgepf Herr Eil Saltz/ jedc undwerffrl noch nicht a nlsdann setz m Keller;; Etliche herw warmen O frischen nick WerN men/ Tuliz gleichen /el genommen nur in ein (? sehr heissen Ofen legt/ sie schön/u man sie al Glantz der K.Xirc! kob^z.si wr Dinge, omnis Aei >smvicres ' schicken wü / so bindttm AM il Honig angesruöm iß, hkmU nxrdm. Schößieinvrn^WM ' ;u sch,ckm/so iMcktt«ßtt!Mi de' nimmt ?önig an / und fleckt d8 Wüß (ßr S wangra »MÄtmWchhll/bi sirnich:) m sMgkiisLM,MS! t^e! bmdil man iiMsmi ) i uhelem ober südlM, iifzuddrreii/^st erlen. -war die LebWiDmÄD ruck / aber demchiinSjmKL üi man einen kölkMUiM s' lriei^s^ na , »,/<,' -^ü^iingsbiK^E^ - ^^kL'chch^ ,k^7«M,ÄW>«L!s ^r. wann es l^k/undd/eB/i/M^tÄck unddit'/e^bbrechMMMe! " -Händen gffcöc/in,.-^ r- niarsei- mir p/eümAWB ^/dman/^m .Ä/h V'iunr,akrnmßnM«W - m Sand an emmnMM i htVuhren/no^rieiAMff^^ eöe man die '-'/W-ÄO^' gewaschener E^i> / allerbeste vvnbrrU^^' ser abgewa/ck-n/^d^K» Offen ans^twM/^Ä?"^ reurerrrreOen. ?u dr'e/em.' öMtDMk .n üer/nrch ni enr ttwn B/ech/M/ ME. .- äff'/ »rackA/n mant>/e/W^^ nachen will, be/iÄstekiVM^E //aeffabr ein a«-'"' AM /rellr die abaeörecheneWM eben / ianNidremLmk^'^ / nbnaen Sand/nac/iBEiH nenne Rnn^/M^E 6dieB/MeM^^' «colli orittcium, kermericosigillo ciau6!mus sä lam- lantz und Farbe, « salso /daß man sie nichtmit den Händen anrühre/diese Hingegen dte^Tffllpen / Jachzincken / Anemonen/! Knöpffe soll man bey der Nacht än die kühle und Heike- Qqq qq 2 reLufft legen / doch daß der Thau nicht darauffalle/ Morgens muß man sie nehmen / und mit den Stielen aufrecht in einem neuen verglasirten Hafen stellen/ und wolzudecken und vermachen/daß keineLusst darzu kom¬ me / darnach soll man den Hafen im Keller in einen tro- kenen Sand vergraben /so werden sie ein gantzes Jahr schön Und frisch erhalten. Der gelehrte Englische Cantzler / Herr krancilcus Lacon, schreibet in seiner klllüor. nscurali.experimen- to z6s. 8umöevuna lLolsrum Oamalcenarum lolia, guse in kastigioclomus luper piumdo cxücces a6 80- lem, 61« /ereno» kora inrer Iecun6am lo!ummo6o, Le 6uo6ccimam, »uc prcerer proprer > exliccara inle- re KZiill lsgenL boni ockoris > ncgue kumi^L , aut vi- droLnguNl oris , compreslius illacotzc, W6 ur sblir conrririo, obrura iaAenam aur virrum arLke istis ro ! ks, non o6ore ranrum, ls6 Le colore conllabunr ve» I I6em rokerc cxperimenro 796.8ume klarem Ls- sü6i6icimus. « Die rothen Topf- Negelein / wann sie vollkommen üufgeblühet / tuncket man in Scheidwasser / breitet sie aus / auf einer höltzernen Tafel / biß sie ausgetrocknet/ so werden sie hartlich / und behalten ihre Farbe sehr schön. k-auromkergiusfagk: Earyopk^llrei Üores immir- Lanrur pikorum kurnis, Le prsrlus Lune aricki, colore aurkZura nibit 6»mni pslli. Gravvigb^ schreibet: Man soll die Rosenknöpfe nehmen/wansie dickseynd/undsich bald öffnen wollen/ dieselbenAbendsmir einem Messer abschneiden / aber — S echstes Buch/ Blumen Garten. 861 ohne grosse Hm-mrd Wiederrrüttlung an diEonne^a^l^k^^^'m aguL a6 meckicrarern rl oder bey E. war arer.'Osen/aufs me»ste/wami esTuk- p'emas,Lc inws quoscunque 6 ve Lores live truLku vancn sind / via oder funff Wochen lang gestellt/ und ponimu;, ira ur io vicem non le conrins^nr, 6cin6c für aller Feuchre bewahret werden. colli oriScmw>kermeticoKßffIo csauöEaälam. ... eie er sagt / er habe darinnen sirst zwantzig pa6em. l^ocpEo perpecun incorruptionls munere an frenrde und ferne Oerter / nicht allein sonderbare Ehre eingeleget/ sondern auch verwegen reichlich sey bejchenckt und rcmunerirt werden. Was mich betrifft / hab ichs zwar auf Herrn ff«» rLrii Artettichemalprobirt/dochbabeichgleichwol be¬ funden / daß es etliche Blumen nicht thun / als die Ro¬ sen / Negelein /dunckelblaue Lilien / das frühere Orni- rkogslum. die weissen Narcissen / die Ringelblumen/ der Winderling/ die brennende Liebe/SpamscherKlee und L?pannffche Pappeln/ Margaranthenblühe/auch dicke und einfache Mähen; denn diese verlieren allen Glantz und Farbe, L.muocien / Türckische dkegelem / Papierblümlein/ Glasblümlein / Lombardischer Veyel / Schneeballen/ die lri6e> bolbolrx, gelber dicker Veyel / Tag und Nacht/Mertzenbecher/teichtblaue grosse Iricles; item Spenling-Lilien und kleine hohe blaue Lilien/ blau und gelbe Lilien/ Agley/Kayserblmnen/ oder dligrcliL Oe- mack, gelbe Lowenmauler/gelbe Traubenklee/Ritter- , sporn/ und andere / werden ziemlich gut. Von noch einem leichtern Mittel sagt erstgedachter Hm esmcran'us, die Blumen werden in ein aus un- terschiedlichenSaltzen gemachtes Scheidwaffer/ das EKrylulXL genennet wird / eingetunckt/ davon solche noch schöner heraus kommen / und nichts als die West j chigkeit des Angriffs verlieren. Die Blumen aber/ die man zu dieser zweyen Mittel einem brauchet/ müssen nicht feucht / sondern gantz tro¬ cken abgepfiocktseyn. H-n Elßh°Itz schmbM Nchm-kVrmdwm wd x«i . 6«eich viel / vermischt es Ut einem 9,spff/ INem rcwrc experimenro 7c)6.5ume siorem La- MldwerffthmemsovielKnopf-Roft^^^^^ ryopb^llarom, ,enircrgocb.cMo .I!i^ , mrumaus noch nicht aufgescylesscissmd / bi>, lrr ^opfgefulkel isr/, vici-o ieoirer circa os inclioaco vel Uecli vi impone a'lzet ernen Dec^e.oarauf/ und Verwahrer ihn ^^oU repleveris Mercurio vivo, a6eo ur Los coooe- - ; wann ihr davon brauchen wollet/ so nehmet' sj.rur, ponckus mockieum virri oriScio immn« etliche heraus/und >egt sie an die Sonne/oder aufemen - -- - - »rmcio impone, ur warmen Ofen/ so schliessen sie sich auf/ und werden den frischennicht sehr ungleich. Wer Negelein/Ritterfporn/ Ringelblumen/ ffceo- nien/ Tulipen /Kornblumen / Kayserblumen und der- jglerchen / etliche garitz / etliche aber nur die Blatlein ab¬ genommen auf ein Leinentuch / oder auf ein Bret / oder nur in ein Erden-Geschirr leget / und in einen nicht zu sehr heissen / sondern schon etwas abgekühlten Batt- Ofen legt/doch alsv/daß sieschnell abdörren/ so werden sie schön/ und den gantzen Winter über bleiben / wann bacillus ckeprimarur; elapli8 4 aur§ ckiebus reäi, ur inspicias, «Lprekenriesgucüore vegero csuleäurio- re minusgue Lexili >guam Luir. Das kan man augen¬ scheinlicher sehen / wann man eine andere frisch - abge¬ brochene Blümn dargegen legt: gms Koc ruerur Lr frigore inliursc. p, kerrsrius erzehlt auch aUs des Briani Zpigelil llagoge in rem kerbsr. Iib.2. c. s8- was Gestalt die Krauter und Gewächse in die Bücher zu bringen / und also gleichsam ein kleldarium vivum anzurichten; und .. „ o . - sonderlich hat dieses beschrieben der berühmte^echcus 'man sie aber zu lang drinnen laßt / so werden sie den k),^zaririus l4okffmann in seinem k^erboäo gousici- GlaNtz der schonen Färb mercklich verlieren. l en^i igerbarium vivum, zu Altdorff 1662. ausgegan- ! ff Kii-ckerus in mun6o lubrerraneo Iib.l2.seLk. z/, gen / dahin ich den curiolen Leser will gewiesen haben/ fol sagt/von Erhaltung der Blumen und ande- Bey obgedachtem Ariano Spiegel ssndec man auch. Ter Dinge / also: l^os non rolas lolüm Sr üores, le6 Sr ibi6. cap. sv. wie die frilcheN oder gedörrten Krauter, k)mnis seneris fruLius incorruptos servamus. pbi'a durch Drucker - Schwartzs lebhafft aufs Papier zu d»rn virream veorricolam paramus, coüo pr^IonAO dr ucken. , ! Deö Adeltchen Land- und Zeld-Lebmö cxvi. zen nicht l ser wachst Saltz unc »WLAs L> pc 1679- gedl Wurtzen/ Lucur! nachmals in ein fettes Erdreich schütten / so soll solche Materia wieder grünen/ und ein junger Baum heraus wachsen / welcher an Krafft und Tugend den vorigen weit übertreffen soll. Und ?. ^ekElius Kircher setzt in seinem Buchen Magneten iib. z. parce f. dieses als ein Lxpenmwr, wann man ein Kraut klein zerschneidt und zu Aschen verbrennet / in die Erden grabet / so wachse daselbst ein Kraut herfür / welches mit jenem gantz einer Art ist. t Und Herr Eißholtz fügt ferner darzu: Es sey ein l bekannter Apothecker im Lande / der für seine OKcin Wermuth-Saltz in der Menge bereitet/ und dieüber- bliebene aschige Materia unter andern Mist / nach sei¬ nen Weinberge führen und unten am Berge abladen laffm/der habe betheurek/ daß folgendenJahrs schöner Wermuth am selbigen Ort herfür gewachsen / da ihm doch genugsam bewustsey/ daß vor keiner daselbst ge¬ standen. Daher meldet auch U.Lcbv^enrerus im r 6 Theil seiner Erquickstunden / in der zweyten Aufgab / aus ei¬ nem Französischen ^mkore: Nimm/nach deinem Be¬ lieben / ein aus der Fremde hergebrachtes Kraut/bren- ne es zu Aschen / und calcmire solche zwey Stund lang dermerice mitzwepenTMln/ einer auf den andern AWJel-ernennter pFerrsnus erzehlt einen ruRom i Warme zergehen lassen / und also daraus eine schleimi- MD von emem edlen und gelehrten Jtalianischenige Materia bereiten/diese soll man mitsamt dem Kol- ^csäemlco gehaltenen Oilcurs in feinem 4.1 ben eine Zeitlang in einen Pferdmist vergraben / und Buch cay.z. folgender Gestalt: Dieweil dreyerley Em- gange und Anfänge smd/alle natürliche Mischungen zu verrichten / als da sind der lctercmlus oder die leimich- te Feuchtigkeit der Erden / welchen die EK^mlei das leidende Theil heissen. Zunnrndern das Saltz/welches der wirckende und rhätige Saame ist / daraus alles er¬ zeuget wird. Und schließlich der Schwefel / de bsede Theilmit seiner Eigsnschafft vorbereitet und zusammen füget : Aiso hat die menschliche Aufmercksamkeit/ eine Nachahmerin der Nacur / aufdrey andere nicht schwe¬ re Weisen sich bemühet / wundersame Dinge in denen Gärten zu verrichten. Nemlich das Blut der geschlach- tenen Thier ersetzt des KwrcurU Stelle/ die den t-lor- curisilschen von sich selbst nicht gnugsam krafftigen Safft der Erden aufmuntere / die kleinen Cörper der holdseligenBlumen wundersam zu vermehren/doch soll des Geflügels / als zu viel austrocknen des Geblüts/ zu diesem Handel nicht gebraucht werden. Zum andern gebraucht man den Aschen an statt des Fruchtbringenden und zeugenden Saltzes/welches mit dem Aschen vermengt desto hauffiger die Blumen brin¬ gen wird. Den Schwefel vertritt die Dung / die Blumen de- sts eher zu zeitigen / und desto besser zu färben / und da¬ mit aus einem geringen Ding so wol mehr Verwunde-/ wol aus,gelautert/ daraus ziehe das Saltz/das ist/ gieß rung/ als auch Lust erwachse / wareguk/ wann man die l Wasser daran/ bewege es / laß sich die Materia wieder Fünffte Menr vorgedachter Elementen / erstlich in 6i-' setzen / und diß thu zweymal/ mache / daß es evapvrlre/i Killirtem Brandwem einweichete und baissete / doch l das ist/ das Wasser werde gesotten / biß es gantz einsie- muß man in Acht nehmen/ daß diese hitzige feurige Kia- lde / und sich verzehre / so bleibt das Saltz aufdem Bo- reria die Wurzen oder den Kiel und Saamen des Ge¬ wächses nicht berühre/sondern durch Unterlegung ei¬ nes wenigen andern Grundes/ solche / ohne Schaden/ nur erwarme/und zurFruchtbarkeit gleichsam anreitze/ und setzt der ^mor hinzu / daß viel Zeugen/die es selbst gesehen/ bestattigen/ daß zu HquZpencwrue imHer- zogthum lolcLns, ein Goldschmied fty / der in einem kleinen Gefchirrlein / oder auch in einen: Schnecken- häuölein / gar in weniger Erden / ein Baumlein erhal¬ te und aufziehe/welches drey oder vier Aepfel in völliger Grösss/und schmackhafftig traae/und in die zehen Jahr daure; und diß möchte Zweiffels ohne auch mit den Blumen sichprElciren lassen. Sonst soll viel Helffen zur Blumen Wachsthum/ wann sie mit ihrem eigenen Aschen bedungt/ solche mit ihrer Erden vermischt werden / oder mit Wasser / dar¬ ein Taubenmistgebaisset worden/ wann es vor ander Sonnen laulicht ist/ wiewol diese andere Art den Kie¬ len/ die gern von der Dung verfaulen/ etwas gefährlich scheinet. Here Elßholtz erzehletausdemUreopbrLttopLra- cello, er schreibe lomo 6. Opsrum, im 6. Buch von Erweckung natürlicher Dinge: Man soll einen Baum erstlich zu Kohlen/nachmals zu Aschen brenen/dieAsche m einen Kolben schütten/und gleich so viel Hartz/Safft und Oel des Baums darzu thun/ auf einer gelinden den / welches man hernach in eine gute fette Erde säen mag/so wird das Kram aufgehen / davon das Saltz gemacht worden / wäre mit dem Kraut Ibs oder der¬ gleichen zu probiren. Es ist auch artlich / was lst.Eslpgr 8cbottm in sei¬ ner 1'ecbmcä Lun'osa schreibet / aus einem andern: daß man soll nehmen Bismut 9 Pfund / ehe sie je¬ mal ins Feuer kommen / das soll man in eine schickli¬ che Lerorrsm einlegen / und einen grossen und fähi¬ gen kecipienteu ansctzen/und auf 12 Stund nach den Er^ibus iAmsMülilsten/so werde ein gewisses und süsses Wasser herab gehen / diß soll man zum andern und drittenmal reKlssciren / so werde es klarer und süsser werden. Unter andern/sagt er / wann man in dieses Wasser ein Kraut mit samt der Würgen / das gantz dürr ist-/ so gar/daß mans zu Pulver möchte reiben / nur nm der Wurtzen mffdrey oder vierStundeeinweichet/sowird das Kraut wieder so frisch und lebhafft werden/ alskä¬ me es erst aus der Erden. Jtem/wann man diesesWassers in ein Giasgiesset/ und ein aus dem Kraut oder Blumen MMttesWas- ser darzu thut/so wol auch z.Untzen von dem aus besag¬ tem Kraut oder Blumen excrakittem Saltz dabey fü¬ get / und hernach das Glas mit dem Bismut-Waffer voll anfüllet/so wird man innerh albzwey oder d reyTa wird / dar¬ nieder aus biß es sich n Meßt/tr! ich alle kec der Farbe s Mia in ein /tureum iz -chbur, Äezmsv! ekeces, so gae.und > «aus/UN l chterstellic Mrbe/zieh und das sol klar. Nack pburzusam gneteni.? sonstein jed Schwefel c und zeitlich beyeinande Glas-Kölb ser/ so dient ser von seim szlis, verstc Wärme/ s erkennen ka Von dieser re lw3A!nr Ikomsm Ium. I. Obl ! Daß seinem Gl HerrHarsl kgrr.9. f>luäcle koi tu; ex?. / Frris lid. r waserley P yezeiri-aren gläsernen? die künfftic das aber sa er meldet auch ^na --mcen/dikstpliW^k '. .o-ul^g in emmWr-MÄ/x -s m an ftttrsErdrei5öA a wieder grünen uMWrUsk 1 / welche- anKrDWhiB^rr ?. ^cksvrlim^iiLttWWM 'kcn >ib. z. pstte f.dichÄkpL nan ein Kraul k!m GMM ntt/ind-eErdenMebs mM rcrsür- wrlckxsmiiieMiME Uli,». N«"'»»' em aus derFremuW^ Iftbcn / und cslemirkM^ :wc mir;wcM?W^^ ;g eläu rcrl/ dararisifML daran' beNML/U!^^ mddrßrdll;irEW-d'..z daöWMwerE^. 'sicbvcrzeöre/s^lM^b?, wird dav r worden / wäre nnl ! ;u probuen. /istal^arlkcbE bnisä ^urio^ ai soll nehmen . i Feuer kon orrsm enm'aclm . -i'nienrenaMU ' DE. -wnmal reeu" rdcn. ZSE wr.ireckecrec MMMWL urd Saiü mderNWlMM r asck igc ÄalcnüMläsML O embnge jukven er habe btlhemttMhckA' das aber sauber und rein sey / verschließ und versigillier Qqqqqz _ Sechstes B uch/Brumm-G arten. __ 86z! gen nicht ohne Verwunderung mitten aus dem Was-; diß/ wann man das Glas rüttelt/ wieder verschwindet/ ser wachsen sehen ein solches Gewächs / worvon das i so komme es doch / so bald das Glas ruhet/ wieder zu Saltz und Wasser genommen worden / und obschon I seiner ersten Gestalt, LXVII. Andere wunderbare kboenomeoa und ErMeinungm der Blumen. K-E As Hrcsmum rolurreÄloms vsZsrabllmm sezt V.Lssp.lbcopbilusLisrIinA in seinem/^P- peugics msälcamenrorum zu Jena ^nno 1679. gedruckt / also: Nimm das Kraut mit samt der Wurtzen / zerstoß es in einem Mörsel / und laß es in ei¬ ner Lucurbicä per le fermsnriren / biß es sauerlicht wird / darnach exprimiralles/klcriers/ undgeuß es wieder auf die ksces, pmnticier es wieder / so lang/ biß es sich nach dem Kraut färbet/ darnach wieder aus¬ gepreßt/Mrmt und mZerirt perl« jnOucurbirä, biß sich alle keces wieder setzen/ und der Safft schon klar in der Farbe seines Krautes erscheinet / darnach die Ma¬ terin in ein Glas gethan/ und per L. Kill dsn Splnrum ^ureum izns lenco abgezogen/ so bleibet in ssmäo sein Sulpkur, den behalte allein / darnach lepsnre das /'bleZms von dem 8piritu, und behalte sedes allein/ al- e keces, so zuruck bleiben/ nimM/und csiLMl'r sie lentG lzns, und zeuch das 8sl volatil« mit seinem pblegm«. cs aus/ und lepsri're das pblegmA davon; alsdann die sinterstelligen ksces wieder cslcinirt/biß aufdie Asche- Farbe/ziehe das 8»! ssxum mit seinem kblegmacs aus/ und das soll etlichemal Klrrlrt werden / so ists weiß und klar. Nachmals nimm beydes 8sl, Spirlcum und 8ul- pkur zusammen/ und ckssolvic solches mit dem spiricu iZns leni. Man magseinkblezms darzu nehmen/denn sonst ein jedes 8s! mit sguL piuvisN äiffolvirt wird/den Schwefel auch äillolvirt / hernach zusammen gegossen und zeitlich cogzcMren lassen/ so sind die drey krincipis beyeinander. Diese thue zusammen in ein bequemes Glas-Kölblein / und geuß darzu ein besonders Was¬ ser/ so dienlich ist / M ell. ein rein gemein cUKillirt Was¬ ser von seinem eigenen Kraut/ oder 8pirkum rork ms- isü8, versigle das Gläslein / halt es über eine gelinde Warme/ so steiget das Kraut zugleich auf/ daß mans erkennen kan / was es sey. Lx K488.1.8. genommen. Von dieser Materi / und wie ex lslibur plsncsrum ih¬ rs Imagines reprreleacirt werden / besihe ferner Ö.! ^komsm ksrckoiinum in ^Äis ^ssnlsntibu5 Vo¬ lum. !. Oblervsr. 42. l Daß man auch Kräuter/Blumen und Gewächse »n einem Glase bey der Warme kan vorstellen/bezeuget jHerrHarsdorffer in seinen vclinis klsckem.lom, z. spart. 9. ()uXkion. 26. (^uercstsnus, Herr Jacobus cis dligro ponce in smosniori pkilolo- chkiäcls koncibus. psrr.z pro.2. Und?.L»sp»r 8cbor- stus ex ?. /krksnssio L rckero in seinen klirsbilibus lArris Ird. r I.csp. 16. folgender Gestalt: Nimm von 'waserleyPflantzenund Gewächse du wilt/ deswolab- gezeitiatsn Saamens vier Pfund / zerstoß sie in einen es wo!/ daß nichts ausdünsten kan / heb sie also in ei¬ nem reinen und warmen Gemach auf. c 2. Nimm in acht / so dieses geschehen / wann ein schöner haiterer Abend ist/damit du diefolgendeNacht den Tbaueinsammlen mögest. z. Das aufgehebte Glas eröffne/ thue den zer¬ stossenen Saamen heraus /steg ihn auf eme gläserne flache Platten oder Schalen / und breit ihn aus / und leg diese Platten mit dem Saamen etwan in einem .Garten oder Wiesen unter dem freyenHimmel / und damit nicht etwas von dem aufdas flache Glas fallen¬ den Thau herab fliesse und verlohren werde / so setze das ersterwehnte Glas in eine weite Schüssel / so kan der Thau denSaamen mit seiner Krafft desto besser durch- baiffem 4. Eben um selbige Zeit / soll man reine subtile Leilacher und Tücher auf vier Pfälen oder Stecken ausspannen und ausbreiten / daß von dem Nacht- Thaue/ der auf sie gefallen/ in ein reines saubers Glas/ ohngefahr auf acht Maß / möchte ausgedruckt/ und er¬ hoben werden. H Ferner soll man den von dem Nacht-Thau be- feuchtr'gten Saamen wiederum in das alte Glas ein¬ legen/ und wolvermachen/ daß nichts ausdünste oder von derSosien-Hl'tz ausgezogen werde/ als solches vor Aufgang derSonnen wieder an seine ersteStelle setzen. 6. Der aus den Tüchern ausgedruckte Thau/ muß offters durchgesiegen / Kwnrt/ und zu etlichenma- len 6ikillirt werden / biß er von allen Hefen und indi¬ schen Materien gereiniget fey/ die überbliebenekeces aber muß man cslcimren / so werden sie ein schönes Saltz geben / so bald in den ciMliirten Thau zu mssol- vlrenrst. , 7» Dieses Thaues nun soll man in das Glas/ darinn der zerstossene Saameligt/ so viel giessen/daß es drey Finger hoch darübergehe; hernach wirddiß Glas Ksrmsuce mit zerstossenem Glas und Üorsx ver¬ macht / in -einem warmen undfeuchten Ort aufgehal- ten / oder wol auch untern Pferdmist zween Schuch tieffeinen Monat lang gethan / wann du hernach das Glas wieder heraus nimmesi/ so betrachte es / so wirst du sehen den Saamen gleichsam in eine Sultz verwan¬ delt/ und den Spirirum, als ein vielgefärbtes Häüt- lein/obenher schwimmen/und innerhalb des Häutleins und der schleimigen Erden/ den aus des Saamens Ei¬ genschafft befindenden Thau gleichsam wie eine grüne Saat erscheinen. 8. Dieses verlutirte Glas nun wird den gantzen .... .... SommerdurchaneinemOrt/wodieSonnedesTu- gläsernen Mörsel/und thu es in ein solches Glas/darin ges frey darauf ihre Strahlen Werffen / so wol des die künfftig-erscbeinende Pflantzen Platz haben möge/ Nachts der Monden und die himmlischen lntiuentzen das aber sauber und rein sey / verschließ und versigillier der Sternen es befeuchten und ihre Tugend impriml- rm 864 ÄesAdeljchen Land- und Fe!d-Lebenö Krau¬ hab er etwas von diesem nicht gar zu wol zerstossenem Kraut / und auch von Wasser behalten / und befun- den/daß beeöes das Kraut Brennesseln/unddasWaf- ftr daraus aiNMirt gewesen; habe auch seither imBlut- stilleri so wol bey Menschen / als auch / dü einsmals ein theures Haupt-Pferd verwundet / und sich sonst ver¬ blutet hatte / die grosse Krafft und Wirckung dieses Krauts wircklich probirer; habe auch gleichen MsK, wann mans aufdie Stirn lege. Also ist mir dabey eingefallen / daß das 8scrsmm ? noch gewisser seyn würde / ein Kraut / es sey zer¬ stossen oder gepulvert/ also zki erkennen und zu erfahren/ so m der ^sclicin kein geringer Vortheil und Nutzen ware/einen neidigen und zuruck haltendenSecretisten/ der Welt zu guten/unter seine Geheimniß zu kominen/ welches ich/den Verständigen zu ihrem mehrer» Mch-f sinnen / hier habe beyfügen und zeigen wollen/dcißdieg fes ^rcsn»m, nicht allein den Naturkündigernange^ nehm/sondern auch sehr nützlich seyn könnte, körte eriam Kerl potlec, ü cincrss tsrrL lmmi/Iirekurre Krons luavl, veram lrerbae eKgism , ex rerrä nag lcenöo proN«E . und diß gehet in den / weil mehr r alücki'.cber r-nstMMsökdr sswill/ dn btseheindch!^^ l Erßndung i.Odi.ds.trM^2Ä schrecklich dieWM' wsslgendrrnchsE lsemzersteWt^ w/riiso/düfei^' und UNddic'sM ckar legen und errnk, llndisti Wie man zu allen Zeiten möge Rosen machen gen wieder m dre Kam- Tage gegeben/ und die das Finster hinaus / des Nachts aber wieder in die wen gesetzt / und damit also den gantzen Winter mit em wenig Saltz vermischet/daß es wie ein Tchlenss wird / zu dieser bkalla thut man das dritte Geil einerz von obberührten dreyen Farben / welche man nun ha aus kommet zugleich nut die Saß rivZiren- Weiterr tkan man auch der Rosen und Nsgele Zeitigung Beheben verichreben/ wann man chre ersten aufgesetzte m meine Kammer getragen/ alleNacht in dw warme 'Knopfe / ehe sie sich offnen / gleich abschnerdet / so trer- Stuben gesetzt / und alle Morgen wieder in die Kam¬ een sie neue Schoßlmge/und Knvpse/d-.e äusser deri wann es einen warmen Tage gegeben / und die Zeitkommen;wreesmWartungderMonat-Rovlem Somm warm geschienen/ hab ichs desTags gar für augenscheinlich rsi. das Finster hinaus / des Nachts aber wieder in die ! /mmolirr; bey KayftrConstantino gibt diesenRath/ Stuben gesetzt / und damit also den gantzen Winter langwührig und zur Unzeit Lilien zu haben / wann man concirmixt / so haben sie gleich nach Weynachten ge- ihrer Kiel etliche zwölff/etliche acht / etliche vier Fim blühet. Her tieff in die Erden einlegt / auch meldet er daselbst Wie man zu allen Zeiten möge Rosen machen .üb. n. cap. 2. daß man dergestalt die Lilien ein gan- blühen/besitzekerrsnum üb. 4.^.4, da er es nach ;eö Jahr frisch haben kan/ man brichtsie/ che sie auf-z der Lange beschribet. exix. Wie die Warben in den Wumm zu ändern. CH achte dafür/ wer sich in diesem Stuck zu be- Safft die grüne/und die gepulverten blauen Kornblm mühen verlangt / müsse vor allen Dingen An- men die blaue Färb. fangs der Blumen Färb / die er verändert ha- Das muß also geschehen: Man nimmt Schaafmist/ " ' ' welcher/seiner subtilen Feuchtigkeit halber/und besserer Nahrung Ertheilung/der bequemste zur Vermischung ist/ der wird in Essig abgetrieben und umgerühck/md n d und MM u dr deu rm/ eimcgcnM WNL. ol pflegen / beo MbrMeM c' s Erstes GGr.I i c sir an einen kuhlrn Huk bl-zmsmr frisch ; will mm aber er aus 'and lrgts M LitÄ«./ ß io k .an man auch die ^vew,7 ' üc man ni allen bcsidc b-rrrriuw ,e brschriber. Fenster brM/itz'^MK wen onnen; so lrire^^s ^erlck-onNumenöck?. sod. Georg Wllc in MM« ' ^^^^ppeaLceAsM^ 'kne Wenhnachlm ilrm iL- n' ^lunien gehabt rer^H nasbiume.n/.'c. ncn: lini BarlboleMM^s swibel , so ichzuror ast/em gesetzt/ vndMsM^ - u/s es uber.WefMMBff^ ' K ammer qettaqen/ Ä'^i-s i gesetzt/und alle M»rr^ unn es einen warmmM^) warm geschienen/ luL //er hinaus / des >en wieder nniegr uf diese Weise kMMNAöMz: - ^ullp.anen und ankreMrilchiir'. ntt gutem Erdreich eMfÄ M: ilN e grüne/und d/rgeMM^F^ .'laue Färb. 'M Nuß a/ch ge/chchen : /ruier/udrk/enKuMsn/D^ g Erthes/ung/ürr heemMäS! ird /n EM udge/r/MM/dMf'- 'emg Sa/tz die/rr s/z/ü rdur nm ÄS dnE^ --''/uren drenen ssackm/ Sechstes Buch/Blumengarten natürlich werden / kan man von diesen peltzen / oder au-- j gcln / oder Zweiglein (sonderlich von den Negelein) k meräpinrus Vicrioli war/gesteckt/und eine kleine Wei¬ le darinnen gehalten; nachdem ich selbigen wieder her¬ aus zog/ward ich gewahr/daß die blaue Blumen gaG in weisse verwandelt waren. Hierauf tunckre ich den Gipffel in den Spirimm, und fand/ daß er die bemeld- ten abgeweisseten Blumen also fort roth gefärbet hat¬ te. Wie schöne Veränderungen (fahrt er ferner fort) hieraus entspringen/kan ein-eder leicht nachsinnen; als lasset nur den Dampfan deren Gipfel gehen/ die unter¬ ste Blumen aber benetzet miLdem8pmru,so habt ihr einen Hyacinth/ dessen unterste Blumen roth / die mit- til voneinader spalten / so wol auch andere Zweiglein/ jund Kupffergrün/Jndig/Saffran/ uirramsrin, oder Farben / welche man will / wol zerstossen hinein thun/ und die Spalten wieder wolmitPeltzwachs verstrei¬ chen / und mit Dung verbinden; wann man etliche ^Saamen einerley Gewächse / aber unterschiedener Farben / in eine Schaaf-Lorbeer / die in einem subtilen Röhrlein stecket/ einlegt/ so werden sie/ wie porca sagt/ scltzam vermengt-färbige Blumen bringen / und will man diefe Farben beständig erhalten / daß sie endlich cheBmmen durch den Dampf abschweisset/sotuncket eine Schreibfeder inderOpirimm, und zeichnet dar- aufrothe Buchstaben/und fo fortan. Wilde Megwart/ die eines guten Fingers dick ist / schneid biß aufdie Wurtzen ab / spalte solche ent- s zwey/und setze einen Zweig von einem weissen dicken i Negelstock/ nach der Peltz-Ordnung hinein / verbind es / bedung das Erdreist) herum mit kurtzem faulen Mist / so wirst du aufs Jahr blaue Negelein bekom¬ men / die den Augen sehr annehmlich scheinen. kerrus L.suremberAiu8 in korricuIrurZ so!. l2§. lib. i. schreibet: Erhübe es mit den Nagelstöcken offt versucht / davon er die einfachen erstlich im Frühling darnach im Herbst / und wieder im folgenden Frühling imVollmonden/umgesetzt/ und sie unterdessen nicht kragen lassen / so sind die einfachen Stöcke alle mit ge- fülltenBlumen kommen. Wann einem Stock/ der Blumen trägt/eine oder zwo/der Gipffel abgenommen wird/ so wird die Blume dreymal so groß werden / als sonsten / und wann maus zwey Jahr nacheinander also concmuirt/ so wird die Blume auch in der Grösse sich vermehren. Diß kan man auch an der Ringelblumen erfahren/ man mag die noch zarten Pflantzlein davon in ein Bü¬ schelein zusammen fassen/ und also beyfammen in eine Erde setzen / und die Spitzen davon also abschneiden/ , daß wenig vom Gras ober der Erden bleibe / und her¬ aus trage/so werden die Blumen so groß nndsodick werden / wie die Rosen / muß aber alles in lllcnilum'o geschehen. 8i üores ( sagt Herr l.suremberglU8) rubros ex Ziterä parre csncliäos cupis, iume lulpkuräc obreLks 6orumme6lü psrre, slrersmparrem eoacccnlo km miga, ^ni5o 8r Esr^opkyllis Incllcis cxcirs sumum slium , Lr 6c reüirues üonbus o6orem nLtivum. - - — 2^ in die Erden legen. Andere dergleichen Künste mag !manbey erstgedachtem^orrallb.z.cap.Z.und cap.rs. erforschen. Wann man denen weissen Lilien zwischen ihre schuppichte Wurtzen etwas von Zinnober oder andern Farben einkräufft / so soll die Blume diese Farbe brin¬ gen. Herr Clßholtz schreibt mit folgenden Worten: Ich chcht zu nehmen / daß man nicht scharffe und eingriffige gichtige Farben darzu gebrauchen solle. Ich besorge aber / der einbeissende Essig werde dem Kiel alle gebäh¬ rende früchtige Krafft also verderben / daß wenig auf dieses ^rcanum zu bauen seye. Die Rosen lehret ^ob.LapMa Porta also veran¬ kern / man soll den Stengel nahe bey der Wurtzen sub- ,-. ...7^_—_' den/ und mitten darein muß der Kiel oder die Wurtzen eingelegt werden; die wird nun hernach mit Begiessen und anderer Verpflegung gebührlich gewartet / und soll noch eine seltzamere Vermengung der Farben her¬ aus kommen / wann man alle drey obgedachte Farben zugleich mit der Dung mischen würde; und soll sonder¬ lich die Saffranblühe kräfftig seyn / die weisse Farbe zu rmgiren. ' Weiter magst du nehmen eine fette gute Erden / laß sie an der Sonnen abdörren/ biß sie zu subtilem Pulver! habe einmal einen abgeschmttenen Stengel / samt sei- kan gerieben werden / damit fülle ein Geschirr/und setze B.en blauen Blumen/ vom Orientalischen Hyacinth in hinein ein weißfarbiges Gewachs/das muß weder vom! "'"P checipienten / darinnen etwas neu-ubergetriebe- Thau noch Regen berührt/ sondern fowol Abends als -m- bey feuchtem Wetter untergesetzt / und allein bey schö¬ nem heiteren Himmel der freyen Luft vertrauet wer-! den; soll nun die Blume roth werden/muß mans mit« Wasser / darinnen Brasilienholtz zerschnitten gesotten worden; sott sie grün seyn/ muß man zeitige Beerlein vom R-Kamno oder Hundöbeeren im Wasser sieden/ biß es grün werde; will man sie gelb haben/nehme man ebendiese noch unzeitige Beerlein; soll sie schwarz blü¬ hen / muß man 6allu8 und ViKrio! im Wasser sieden/ und das Gewächs Morgends und Abends damit be- ' . giessen / dabey dann zu wissen / daß offtermals die Na- i Olsten blau / und dre obern welßiind. Oder benetzet ei- tur ungern der Kunst gantz und gar weichen will /fon-- andere/so erlanget ihr blaue und ro- dern zu Zeiten ihre eigene angeborne Färb unter der ge- i we Blumen auf einem Stengel: Oder wann ihr etli- müssigten beyfcheinen läffet/ so doch nur ein desto fchö- ners Ansehen gibt. Witt man mehr Farben auf einen Stock oder Blumen bringen/ so wechsel das Begiessen lab/ daß es frühe mit einem / und Abends mit dem an- idern geschehe / doch daß sede Färb / eine Morgens / die andere aber Abendsausdas Gewächs komme/ so wer¬ den nebendiefen zwey ringirten auch die dritte natürli¬ che Farbe mit heraus kommen. i Wie die weissen Lilien zu färben / besitze Eonst-mel- num lib. ii. cap. 21, und?limum lib. 24. csp. s. Die Tulipanen zu färben / sott man die Kiel zwey oder drey Tage in Essig legen/ biß sie weich werden/ und nachdem man sie wieder abgetrocket / könne man sie einritzen oh¬ ne Schanden/ und in diese Wunden eine in schlechterm Brandwein temperirte Farbe legen / dieman will/ daß l sie die Blume haben solle/und wann sie also ein Monat lang gelegen/mag man sie einlegen; doch ist auch in Ob- Dee Ä delrchcn Land- und Feld Lebens. ^orbicio e Ar^ffü.e in vs^o §ro smeuo, In brsve cempo, uns mecjestms plxnr» prockurrä stör, eliverlsmenre kinro. Das ist: Nimm allerhand ftischen Saamen / von um terschiedlich gefarbren Blumen/bmdfie fest ineinTüch- lein zusammen / und setze sie also in eine gute fette Er¬ den / rmd fetze sie an einen guten lüfftigen und sonnech- ten Platz / so wirst du in kurtzer Zeit allerley vielfarbias Blumen schm. 868 ___,_ Allerhand vielfarbige Blumen zu machen / schreibet dergelehrteJtalianekOlovZnniKorrbronejjapriMs- vera Esmo ll. t. /7. folgende Verse: klAÜa cii vsris pisnce 8sme elereo cll vsne pisnts 6ico, gurrnto sl kore^ LLsrapoiciilininunpeWtro cnn gusIlL t'orrL, cke pscrai maggiors, Skonti eosi rurri in un rerrens hen/ soll man diese Blum stehen lassen/ biß sie Saamen .. ,. , je von der Sonnen sehr ausgedorret / jene aber/ Carihäuser-undStein-Negele/ . durch des dstjus Überschwemmungen / sehr befeuchtet riemen in der Wurtzel etwa- ein« l werden. MMIewol viel im Merck erwiesen / daß dreies MW thunlich und möglich ist / so ist es doch bißher AkW eine Geheimnus geblieben / und hat keiner dem andern sein Lxpsriwenc recht daher diß nur zu errathen ist. non sollen dick werden / so muß man den Saamen aus c^. cxx. Wie der GeruZ zu ändern und zu verbessern. LWAAnn eineBlume schon dieAugen erfteuet/doch gebohrt/ und gepulverte Gewürhnegele hinein gethan/! «M R die Nasen belästiget / so ist sie wie ein schöner und wieder vermacht / so haben sie (wie jederman be-s -EAb Mensch mit einem stinckenden Äthern/den kannr) gleichwie die andern Regele gerochen; also kan man zwar gerne sihet/ aber ungerne in der Nähe hat/ man auch andere Regele noch lieblicher riechend ma- oder viel mit ihm reden und handeln mag ;und dieses ^chen/wann man sie auf besagte Weile mit einem an- an den Blumen zu verrichten / muß vorher der Grund dern gepulverten Gewürtz verbessert,' gebessert werden / also soll man nehmen Schaaf-Mist/' Also können auch / durch auglen oder peltzen / die den in Essrg einbaissen/ (sagt p.kerr»rius) darinn Bi- i vislblatterichken Rosen / Eenrololis, die sonst schleckt- sem/oder Zibekh-oder ämdr» gepulvert und ioivjrt ist/ lieh riechen/wann man sie auswolriechende Rojenstöcke so werden die darein gesetzten Wurtzen den Geruch an äugelt/ verbessert werden/und je öffter dieses wiederho- stch saugen / und damit ihre Blumen mlimckren; noch let wird/ je einen edlern Geruch sie überkommen. krafftiger ist es / daß man die Saamen selbst zwey oder - EunKsminW lid. r 2. csp 19. sagt/ wann man einen drey Tage Tage in dergleichen wolriechenden Sachen, Rose:-krantz zu ihren Wurtzen legt / und mit Erden einweiche / weil sie nichts anders als diesen Geschmack i überdeckt / sollen selbige Rosen viel lieblicher riechen: in sich imbiblren ksnnen/und solchen hernach dem gan- iDißsoll auch geschchen/wann man starckriechmdeDm- zen Gewächse mittheilen. . ° , ,'ge nahe dabey/als Zwibel oder Knobloch pffantzet; das Er erzehlet auch / wie ihrer 8ocietat ein parsr, die aber ist die Machest/ daß an trockenen dürren Orten Türckischm stinckenden Regelein/ dergestalt / zu einem I alle Blumen bessern und starckern Geruch haben / als lieblichen Geruch gebracht bat/weil r'chaber dieses schon' an den feuchten / daher auch die in Egypten wachsende oben im i O2. Capitel ausführlich ungezogen / will ich Rosen gantz umiechend / hingegen aber die in der Pro¬ den günstigen Leser dabin gewiesen Haven. j vim Qyrens überaus lieblich riechend seyn sollen / weil Etliche (sagt p.kerrsrlm ferner) haben Vewvl-t diese von der Sonnen sehr ausgedorret / jene aber/ oam coronsrmm, die Carthauser- undSteimNegele/ l durch des distm Überschwemmungen / sehr befeuchtet mit einem kleinem Pftiemm in der Wurtzel etwas ein« iwerden. LE cxxi. ! Wie die Wumm dicker und grösser zu maZeo. Andere wollen / man solle unter den schönen Bluz men einen Tag vor dem Vollmond eine auserlesen/ die Geheimnus geblieben / und hat keiner man glaubt / daß sie des folgenden Tages / als m äle in Lxpskiwenr recht entdecken mögen/ piemlunii, aussallen werde/ und wann dieses gesche¬ hen/soll man diese Blum stehen lassen/biß sie Saamen S'tt"gm/ i>.°"MWii Saamen imWImmd ab,-, nm sollen dick werden / so muß man den Saamen aus tz / wieder uu Äollmand säen / und Kch-rm-ff-n iw d-nenBlumm die weder zu früh-/ noch!» Vollmsnd UM,-K-N / und auf diese W->s- sollen M sMb,H-n/undmd-k»°nKS„eni>»Hitzsindang-- dünne und einftche Blumen gefüllt M> den. sockten worden / dann diese bringen den edlesten und Eines andern scharffsmnlgenBlumen-LiebhMs krcfftiasten Saamen / und zu diesem Ende werden nur i Meynung ist: Wann man / von was Blumen es sey/ die sch önsten und vollkommnesten Blumen auf der i die Blumen/ehe sie ausfallen/abbreche/und mrVoll- Wulkcn ae lassen / die untüchtigen aber / damit man monden versetze/ ein wenig vordemVollschem / und M nicht selbst bekriege / alle abgebrochen; dieser Saa-, halte sie im Schatten/ biß sie einwurtzen / so sollen sie me drey Tage vor dem Vollmond abgenommen und j ohnfehlbar schon vollkommen / Mlblatterrchtund dick -ssaet / sollen diesen LsteÄ thun, ! werden. -pSrrsriu« 2kbalbdr-»ß L->ntz-w« K an einem v Lrwahretw. Mman^zwe iBgeninemen inlegt/undah Kn anderer Heu» «nzrehet^ M von B Aererr die,^>l ^beysind/um ,jn werng davor laBlumenab B abgehalr^ hll man üb er iiioem aljd alle dienlich / dahrn ir.it sie nacbma ^rausschlage. ' Hiehergestc BrolQg. !>äec N hoc borrel süM.piLnrols wco noüro r Mtur. Dpersrioncs l lex l Lcrunc. DieBlume Jurtzen/ dre: setz es an einen Keller / man M darinn li MM der Mo laßes stehen/l wieder aus / u N S wan gerietst - chantzt/oder: zcichen unauf! jel-Aenderun; wann man ii kernach mit^ Blumen ergi Ein ander, llellemonrsr cum. ein wei bernMörsel Rosen und aus die man j gleich und eb, Garren -tempo, aller^d ^'öaÄMK/k: lmmm - und setzt jik M n!M wann sie einfach sind / doppelt werden sollen / wann innerhalb dreyssig Tagen die Zweige abgebuochen und verpflantzt werden / doch muß die Erden g'ut / das Ge¬ schirr an einem warmen Ort gestalttm/und vor der Kal¬ te verwahret werden. Diß soll au.ch zuwegm bringen/ wann man zwey oder drey Körnlein von ernerley Gat¬ tungen in einen Federkiel/der >'miten weiter ist als oben/ einlegt / und also in die Erdern legt. Em anderer vornehmer Gartner ( wie p. llllmo- rkeu? anziehet ) ist der dNeynung/ daß man ein Ge¬ wächs von Blumen / r»as es immer sey / wann sich allbereit die Blumen ützt aufthun wollen / oder nahe dabey sind / und man, ^entweder im Vollmond / öder¬ em wenig davor/ versetzt / jedoch daß man die Schoß der Blumen absHneide / und solle wol von der Son¬ nen abgehalter, werden / biß es ansetze und wachse / so soll man überaus wolgefüllte Blumen bekommen/ indem also, alle Feuchtigkeit / so zur Fruchtbringung dienlich/dahinden und zusammen gehalten wird / da¬ mit sie nachmals desto krafftiger und überflüssiger wie¬ her ausschlage. Hieher gehört auch / was U. ^bcli'gs ll're v vilpur. ALrolag. st^eclic. vilp. 4. §. 43. schreibet/ wie folget: Lk Koc Korrenlir rei peritis eelam vulgo Ueprekcn- kum, plsntulas, gus8 üore pleno luxuriare volumus, voro nollro relponiurss, ti »nre plenilunium plsn- r/entur. SuiUam clicunr momenro p!emlunii,. cxxn. undzuvMkkL k/ and gepulverte EwdWWch eter vermacht/ so habest glerchwii dlrandrmÄeBMiA" ich andere Negele rcö vann m msieaufbgüzteWMW: pulrerren E.wür^W, lko k örmrn ,ruch / durch WÄ berichten Resen/ LevMM den wann mansieaulnMÄM verbessert werdrmMO^- d le erneu edlernGeiW^MM^ ch-orinuL lid.lr. c»p kranh zu ibrm ckl / sollen selbige ll aucb gsscbebeil e daben-als ZlvibelednM^^ : die Wacken/ lumm bessern feuchten / daderaB-^^. aantz unriechend ch>U^.. srene überaus keMiM^ ^ on der Sonnen n. M: UMU n. - GuWaben auf die Ulumen zu bringen- s-fEIests ist ein ungewisse und zweiffelhaffte Be- meldten Safft auf das Blat / was man für Buchsta- MM mühung/die mehr in derEinbildung/alsWar- den/ oder Figuren/ oder LKsrEerss will/und über ei- heit selbst bestehet/ selten gerathet / und obs et- ne Stund hernach / wann es trocken worden / bedeckt wan gerietst / nicht in die Nachkommen kan fortge- mans mit Silber-oder Gold-Blatlein/ druckt es fein p flantzt/ oder wie die von der Natur eingepreßte Merk- i sanfft mit Baumwoll / und reibt das übrige hinweg/ Zeichen unaufhörlich bey einem Geschlecht ohne Wecst-! so werden allein die Figuren erscheinen. seb-Aenderung erhalten werden. ?. ke-rsrius meynt/ > Wilt du aber mit wiewol scharffen und einbeiffen- wann man in die Kiel geschicklich einschneidet / und Hen/doch unschädlichem Wasser auf dieBlumen schrei- hernach mit Farben anfüllet / mögen solche sich in die ben / so nimm drey TsteilLummi »mmom^ci, einen Blumen ergiessen. i 6ummi Vrabiči , und vier Tsteil SagapsM , die man Ein andere ArtBlumen zufarben/setzt er aus ^lexü l insgemein nennet 8erapin,, mische es untereinander/ psUsMoncsni 8ccretl8: Man nimmt 83I LMMONIÄ- l und legs in Essig / biß es weich wird / seyhe es darnach cum, ein wenig Zucker und Essig stößt es in einen mar- durch/ und hebs zum Gebrauch auf; oder nimm Lom¬ bern Mörsel klein / und hebts also auf; wann nun die'mi^mmomacl eine Untzen / und drey Lumml /^rs- Rosen und Negele blühen/unterlegt man die Blatter/ bici, legs in Essig / laß es darinn aufvier und zwan- auf die man schreiben will/mit Wachs / daß sie gantz zigStunden weichen / thue einer Welschen Nuß groß gleich und eben s eyen/ schreibt hernach mit dem erstge- Honig darzu/und ein Haubt von einem gesäuberten/ _ _ gescheel- 87o Des Adeljchen Land-und Feld-Lebens gescheelten und zerstossenem Knobloch /mi etwas noch wenigem ^lcopmico, misch alles zusammen/siede ein wenig in EM / seyhe es / und drucke den Safft wol aus; wann er noch zu dünn ist/so laß es besser sieden/ biß es wie eine Salbe wird / hernach magmans mei¬ nem säubern Glas verwahren; wann mans nun brau¬ chen will/schreibt man mit diesem Safftaufdie Blat¬ ter der Blumen/ als Tulipen / Päonien / Rosen / Ne- gelein/Narcissen/ kanunculm/Anemonen/was man will/und wanns trocken worden / wird die Schrifft vorher ein wenig mit dem Athem angehaucht / und hernach Gold oder Silber mit Baumwoll oder einem Pensel subtil anfgetragen. Dergleichen Schnfften kan man auch aufdieBlätter der Baum oderBlumen setzen / wiewol sie auf den Blumen schöner und zierli¬ cher sind. Ein anders erzehlt er aus Esrä^ni 8ubrMsribu», daß man mit Feigenmilch die Blumen und Blatter bezeichnen / und hernach mit gepulverter Färb / oder Gold- und Silberblatlein / wann es trocken worden/ bestreuen und belegen solle. Aber genug von diesem. Wir wollen diß Buch/in GOttesNamen beschliessen/ und weiter sehen / was bey den wolbestelltenWirth- schafften in den Feldern zu thun uud zu verrichten, . Lrotanr ^b5/nrl ^canckusMc Acerola. 6s l ^conicum Aconitum l'3l Wams-Aepfc ^clisntkum. ^cioniöisstos. Lckiopis-. 8' ^gnus calius. ^ifolium. ^rimonia. ; ägnppinÄ. 8 Alant. L94 Maternus. 7 Lrbore ^lcrea Venet ^iclurnilla» /tlibma. 79Z Alkekcngi. 7 Melula. 7O8 ^lliäVia. 70 kloe. 804' Alraun. 7^4. Mne. 713 ^lrb.XL. 83 3» ^msrLLUS. 7; äulciä.« Lmarantbus. ämaranckus l Amarellenbaur Amcricanische. ^mmi. 687 ^momum Vlil ämores. 64 t ^z^ris. 75^ Andorn. 694 knllrokLnuin k Anemone. Fo ^nerkum. 66 Angelberger K ilnzelica. 71^ ^nAmiZe. 654 Aniß. 66 z. 7Of knlerina. >72: ^ntbirrinum. ^mirorL. 71^ .^l7s erzchk rrausAchi^jM mtt «ViMMlch dirH^^A ?Ef> mik M'. Ei.btrblakltin h u"d txikam sollt. ttrr'kkni wÄberdaM^- i mdcnZcldmkivktvkAr^, ZS7 Rkrrr Erstes Iiegrster/ der Bäume/ GewäWMlumen/IrrWe/K deren in diesem Ersten Wert gedacht wird. ^^cscis. 757 ^csncstuslsrivus. 827 Acerola. 6s 8 Aconitum k^smäle. 828. Aconitum lslutikerum. 71 r Adams-Aevfel- 777 .^clonesLLuaÄLnles. 6z9 ^stianrstum. 6898: 719 ^clonicli'sstoz. 846 ^ctstopis-. 846 ^gnus culius. 7s7 /bZrrlolium. 758 ^gnmomL. 707 ^Zrippinu. §17 Alant, 694 ^larernus. 757 ^IcXÄ ürborelcens. 758 ^ic^3 VenetA. 846 ^lcstimst/a» 716'. istima. 79Z ^lkelcenAi. 71z Melula. 7V8 ^iliLViu. 706 ^!och 8o4r Alraun. 714. Xlstne. 71; ^.lrstner. 8ZZ» ^marscus. 792. /kmura 6u!cis.682 A 72z /bmaranrbus. 846 ^marunckus bäexicanus» 8z 3 Amarellenbaum. 582. Americanische Himbeer. 669 687 ^momum^limi. 82f Zmoreš. 641 ^naA^llisAguanca, 7^^ ^nLF^ns. 759 Andorn. 694 ^nclrotLNUmfoeLickum.zz z Anemone. 805 i^nerkum. 66z. Angelberger Kraut. 644 /bnZestca. 717 ^nAuiire. 654 Aniß. 66;. /enonis. 707 /bnlsrina. 722 /butstirrinum. 694^8?^ ^ncirora. 717 welsche Becrenklau. §07 Beerwurtz. 718 LeMellsr^Ipmis, 8zz Beinholtz. 6738:834 , Keills 757 Benedictenwurtz. 702 Berberis. 674. BergLilienPonLsnscla, zrL Berg-Nartissen. 824 Berg'Narden. 852 Berg--Sanickel. 84z Bertram. 66s 8era. 6ZS Leconics. 7:1 Beyfuß. 70z Biberklce. 844 Vibinell» 718 Biessen. 668 Bilsenkraut. 70z Bingelkraut. 69: Brrrrbaum. 573 Liomalvu- 8Z3 !Li6ortg. 7V7 ölucruris. 8^4 Liicum. SsiSczzZ Blutwurtz. 716 Bocksbart. 632. Bockskraut. zZ? Bohnen. 665 Bohnenbaum. 759 Lombsglu. 767 8or3msr2. 76s Korszo. 664 Lorr/s. 695 örLmeahlrünchltsilca. 8^7 Brandlattich. 72z Braunellen. 688 BraunwUrtz. 709 Brennwurtz. 688 Bresilgenbaum. 76z Lroccoli» 645 Brombeek. S77 Bronnenkreß. 658/7218:842 Brünnerzwespenbaum. 5 85 Brusibeeren. 769 krvonis. 681. Buchsbaum. 795 Buchsdorn/l.ycium. 760 KÜAloll». 702 kulbocasssnum. 6Z4 Lunion» 6;4 Kursspastolis. 69; Luxus ^esurstg, 760 LsjouL- ^NklVl. 64; L Lrotanum. 791 ^ncors. 7178:84: ^-^/tb57urkium ponrlcum7lvö: -^psrine. 714 L — (794.!Apffelbaum. 572 ^pios ^meriLauurn. 828 Hpium lsrifolium pereZnnUm-TZZ Apium ^loncanum. 71z 7rpOc7uum87nacum.8zz ^czuifollum.758 ^czuiIeKM. 8Z4 ^ultLurca. Zig ^ralilis. 807 ^.rbor molüs. 75z HrborrMis.7s9 ^.ibor VitL.67l ^rburus. 759 ^rgcmonen.806 ^rilkolvAiL longL 8: rotunda. ^rikoloZM clemsrirEs. 698 ^rmerius üos. 834 -^rmoracig. 635 ^rcemiim. 70z Artischocken. 647. ^rum. 711 ^ruuäotsciv^ 817. /^saruw. 712. . ^lclepiAS, 720 ^speruls. 7148:716 ^spkoäslus. 82F ^ipkoclill-Lilien. 528 Merarricus. 728. ^strZAoguZ^rvsuüs. 64t Attich. 687 -krriplex. 657. l^ubstpln, 675 Augentrost. 688 ^urrcula birst. 834 ^sUaruc. 759 Bachmüntz. 72: Bachbungen. 721 Barsanickel. 834 Lslsuliia. 768 Bandweiden. 68z iLalssmina- 847 L: 85L tkustlicum. 791 «Lätsts. 641 kärrücstloiäes. 8r8 LmracluuM. 814 Baum des Lebens. 671 Baumwollen-Strauch» 767 Bauren-Senff. 856 Beerentatzen. 668 k. (s-4 k oslrinitgns. 8Z6 kosniculum k.omsnum,66z koenum 6rLcum.^9« ?r3mbo6er.669 OamDZnuIa sstivs,8 z s C^ne62N3.8o9 L3nnabin».72L Lana In6ic3.8O7 LspUIus Veneris,Sr 719 Cappern.770 CapUskraut.644 CapU5saamen.645 Carde.649 LrA6lLLg.697 Cardinalsbium.8O8 Cardobenedl'ct.695 Cardomombaum.76r Lar6uusL. .VjgriL.68I L2r6uus 8ene6iÄ:u8. 69 f Lar6uus tvüonum.727 L r6uus sp^rocepkalus. 847 0 rrlumirellacus. 688 Larrhauftr-Nagslein.8;4 Larrk-imus 702 Osr/opkyj lata, 702 Lsstucki^.7O4 Lsrapuns minor.Fsf auNkori, 64z OuHrsvi.644 lederbaum 762 iIsc!rono!Is.79Z Le6rurl_.7ci3.67r Teiasi^daum. 76 r Cenkaner. 6x8 Lenrumm»rkis,72! Lerintke 688 Lervicsrig.484 Lkserefolium kllp?.mcum,§62 Lkslorren.6;7 LksmX6r78.696 LkamL ln6e?.8zr Lk2MXie2.787 Lkamselson alkus.69 f LK3mL-8.ko6en6ron.77Z Lksmerubus^orvr'eAieus. 670 Lkeiri.8z9 Lkek6onium,7O8 8^712 Lkermes. 762 Lkon6riil3.847 ^Lkr^lanrkemum.^ 3r 849 jLicor'1.68 l jLin3nr.647 jOttus.76r CikrombtMM.776 Dmaremöß!§m.84r. Durchwachb.7oz Dürrwurtz.7vz L. Eberwmtz.69x Engelkraut,72i Eibenbaum.679 Eimbeer.yn Einblat.712 Ekrenpreiß.69f Eisenkmltt.696 L!3tine.689 Endi'vi.64Z.Engelsütz.7o; Lnuis.694 Epkmr. 67^ Lcjuilerum. 69O Sr 722 LrgZrsttir.zZ? ^rsnlkemum.792. ErbleuimGarlen.664 Erdbeeren. 666 ErdbeerEpenat.6s7 Erdeycheln.sch! Erdnott?n.6z4 ErdnW.64l Erdapffel.6z9 Erdrauch-704 Erdschwamme.667 Lruc2.67l Lrucs1ure3.6s8' kryngium coeruleum.zzf Escheritzenbnum4'7L Lsu!a kn6/c3.ZZz /Luparorium 707 Sr 722 'Lupkrgkr.688 lEiftnKÜlKin.84r ;?skLN2.690 k^rneliLns-zzf. Farrenkraut-7O4 Faseolen.666 Feigbohnen 8fi Festzenbaum.764 Feiawartzenkraut-712 Feldpappeln.702 Sr 707 Fenchsl.662 ksrrum equmum,8sZ ^eucrrößlein.846 ki!icu!a.7O2 ?i!ipen6ula.696 kilix 704 Filtzkraut.7o4 ^lachsseiden. 704 kl3mmul3^ovis.688 F1ödkraut.7if bIo8^kric3NUS.84A ?Ios cucu!i.zZ6 > k1osIn6icus.82I - klo8 8olis.849 Oips3cu8.727 Dornleinbaum.fFS Dörnlein^ooer Meelbeer^Stauden Vonsx.8l7 Ooron!eum>7l8 Dosten. 710 Dotterblumen.7rr Drachenwurtz.7O9 Oracunculur korrenkr. 659 8r 700 Cltroni-LiuwNl.777 Litrullen.6f4 Liem3ri8,7o7ör786 Lnicu8.7v2 Loccu8inseÄorig.76L LoccyZri'L. 76z Lock!esri3.66a Lolckicum sucumn^Ie.F 17 Lolckicum Vernum.817 LnIocLks.808 Lolocinrkk.848 Lotubrlna.707 Lolur^ovir. 8s0 Lolurcs 786 Loluces 611^00(2.787 Lonlb!i6L regal es, 84§ Lc>nloli6s M3)or«724. Lonloli63me6!2.697 Lonvolvus, 848 Lonvotvulus M3rinus.848 Lon72L.7oz Comüenbaum.762 Coriander.66z8r 852 Cornelbaum.586 Lorona Imperiaiis.zrb Lornopus.6Lr Lorrusa.809 Lorinus.7OZ Cotron.767 Lrslluia major. 690 Creutzdom.670 Creutzkraut.706 Lrocu5.8o8 ör 8-7 jc7ruciLrg.72O Lucumeres aiimni. 6s x iLuminum. 98 LureumL.8?7 Lulculü.704 L73NU8.848 L7c!smen.824 Lvnog^oüa. 698 L^perus elculentus. 64^ L^perus IonAo6oru8.762 Cypreffenbaum.76z Spannche Cvpreffen.817 O. Oarur3.8s6 Daurant.694 vens l.eonis.69r Oenraria. 711. Oenre!lLr!3.8oA vigkslis.zzs Dillen.66z L. L3jous.z6i Lslamincka 3c>u2ric2.72r Lslsmus 3rom3ricu8.8; 4 Lalamu!Q6oraeuL.7or La?en6u!3.8;s Laicka peruviang.^I La!rk3plen3.8zs Camee!5hcu.7ol C'amilleü.792 Oumores 641 L3MP3NS.694 LsmpgnuiZ ^msric^na. §07 Sr zz. 75» r* kiücul»^ kd/oj eH' k!°'L L-r ErdbmLM ^rtnen^r Erdnüße^l ^rtäriß^;i ^idrauä'.'vt krucr.L?! siucr!uca.G ksVN^N!^ ^.pzror!Ms'- f^ctirsk?^^ fzbrrir/^ ^rriels^i^ si-s-k^. Bi-2^ Heparicapalukris. Z z z. Heparica peliara Lr corciislis. 7lL Hepatica crikolia. 8 z z Herba LeneälÄs. 702 Herba KuniZunUis, 722 Herba karis, 7H Herba Ruperta. 701 Herba viva Lr lenriens» FLvj Herrenkümmel. 687 Hertzenfteud. 716 Hertzgespann oder Gesparr. §97 Üelperis. 8ZA Heuhechel. 70p Heidnisches Wundkraut. 705 Himbeeren. L69 Himmelbrand. L90 Himmelschlüssel. 723^84» HinGchkraut. 682 ttippolaparkum. 6Zf Wppolapstkumlativum, 6§A Hippomararbrum. 718 Hirschbaum. 787 Hrrschzungen. 71z Kirunäinaria, 72S Hissop. 792 Hohlwurtzen. 697 Holunder. 682 Üorminum. 70s Lr 8xs Hufflattich. 72 z Hundszahn. 819 Hundszungen. 69F Hünerdarm. 71z HungarischeLIersaris, 7x6 Hyacinthen. 8*9 Ü^acinrbus woseatur. zvr kl/Lcinrkus poeticus, z 26 H/acinrkusrubecotus, 8zs HpäNarum. 8ss Hpjuccagloriola. 809 Npole^amus. 70; ttypericonchäumlem. 768 Uppericon perlorara. 698 jsacobsea marirlmL. 829 salminum periicum. 766 Je langer je lieber. 6828:723 imperscoria. 719 St. Johannisbeer. 669 St.Johannisbrod. 768 St. Johanniskraut. 698 lFauenblatter. 79z ^.auendistel. 689 Frauenhaar. 6898:719 Frauenmüntz. 79 z Frauenröslem. 8z6 kraxinel/a. 8z6 kraxi'nus Lore coeruleo, kricillaria. Ziz ?u maria. 704 ku^o. 8rf Fünfffingerkraut. 704 6. 6alsF». 849 Galgant. 8?7 Gamanderlein. 69L Gamsenwurtz. 71z Gartenkreß. 657 Oavisns. 8z8 Geierlein. 634 Geißbart. 712 Geißrauten. 849 Gelsemin allerley Gattung. 76s Oenetter. 767 Genserich. 722 Oenrian». 8Z7 (Fenrianella. 8Z7 Qersnium mukcatum. 8z7 Lsranium lacivum. 8z7 Oeranium tuberosum. 829 Gerberbaum. 787 Geschwulstkraut. 690 LL8s6 6lacIioluL. z i z Olans rerrettris. 641 Onapkalium. 696 Onapbalium /^mericanum. 809 Goldblumen. 847 jGoldwiesenblumen. 722 Goldwurtz. 697 Qollypium. 767 6ramen am^Föalosum, 640 6 ramen parnalb. 8 6ram'mL kariva. 8 Z7 Oransöilla. zrz Granatenbaum. 768 6iatia0ei. 72) Orariola. 72 z Orevinns. 66 l Grindwurtz. 697 GritzebMöhren. 634 Quaiacum. 768 Guldengünsel. 697 Gundelreben. 674 Gunden. 4Z7 Haarstrang. 71 s Hagenputten. 677 Halßkraut. 844 Hartheu. 698 Haselnüsse. 580.' Haselwurtz. 712 Hasenpappeln. 70s Häubtels-Salat. 642 Hauswurtz. 719 _ ko;n" VoE Urrrr - '»>u l )vnguiile8. 820 lriUes ruberol«. §zr Iris bulbola. 820 IrisLuliana. 8zl Iva arckritic». 698» Judasbaum, 769 Judenkirschen, 71z FujubL.769 Kaßpappeln. 705 Kayserkron. 820 Kayserling. 66Z Karrendistel. 727 Katzenmuntz.724 KatzenfchweU. 690 Katzenwurtz. 726 Kernschul. gefüllte Kerschen.78§ Kerschenbaum. 578 Kestenbaum. 58 r Xermia.7s8 Kichern. 665 jKislwerck. 822 iKlebernkraut.714 ^Spanischer Klee. zrA ' grosse Kletten. 705 Klvsterdeer. 669 Knabenkraut. 692 Knobloch. 6z7 Knoblauchkraut. 20L Königskraut. 722 Körbelkraut. 662 Kohlkraut. 644 vorher KorN-Mahem 70s,' Korn-Nagelein. 700 Kovnelbaum. 586 Korn-Rosem 7so. Kraenfuß. 66i Kranwerstauden. 677 Krcruster-Salat. 642 Kreen.Szs. Kreß. 657 Kreutzkrauk. psi Kriechen. P8p Kümmel. 69L Kürbiß. 654 Kütten. 574 k^abrum Vensns. 727 Hburnum. 7fy I-acbr^mse ttiobi. Lackenknoblauch. 724 l^aHuca ^guina. 6z6 l,arlanum. 770 Laußkraut. 709 I. zparkum kyrtenle. §97 I^appa major. 705 l.aryX. 679 l-arbyris. 8^9^855 Lattich. 642 keq. j Lauch. 6z 9 i l-avenciul». 792 8r 85s II. LureoIa.787 ___!. Register. Hc6era rerreüris. 674 HeUisarum cl^pöLtum, z 1 7 Heide. 671 Heidelbeer. 676/720^787 Heid aller Welt. 707 Heil. Geist Wurtz. 718 »sisnium. L94 Heliockrpsum. 8pv Nelleborusalbus, zzg ULllsborusnißer. zzz Hemorocallis monran». 826 Hemsrocallis Valentina, 822 b:dmrutk.6^ ?ngUkleu!nu (kmrttiß.L)x Eitrklerl.<,L ikiuine.szz !^ndwt^.Ä-ch-s !luiu!».Lz; jEtkeu. L7; I. Register. blsröus kokemica. zfr I4skurtium. 657 (7118c 842 Askurriumaguaticum store pteno Persianische Tulipm. S27 Persian-Krartt.no pervinca. 707 ^^nmsckis. 840. Mausöhrlein. 842 L70L Majoran. 792 ^3ls LlMoNIS. 777 ^tala Kteäics. 776 ^alvs.yOO/ 84o8c84^ k^slus pnnica. 768 Mandelbaum. 577 ^lanäioccs. zvD ^lan6ragora.7i4 Mannstreu.698Se8zf. l^arscor.glz Maravillas clePeru. 8 Iv k^argsrirs Venera. zz6 Marillenbaum. /8 z Msrrubium 694 ^arrazum imperiale mokcdstum Martyrerblum. 841 (82t Maßlieben. 707 S-8 Z4 Masilxbaum.77i ;Xtarricsris üore pleno. 6998-84! ^Lrrisylvit.716. ^2uru8^.iex2n6sins. 77, Naurus ceralus. 770 Naurus llnus. 771 Lebendige Zäune. 5 zr Leberkrank- 706 I^eäum. 770 l^en8 palukrir. 724 l^enrilcus peruviana. 7/8 I^eonroperalon. zzi l^epirlium. 6596-809 Lerchenbaum. 679 I^eucojum. zw L-8^9 L.eucojum bulbokum. zrr Liebs-Apffel. 854 Liebstöckel. 706 I^iZusticum. 706 I^izukrum. 67; I,ilium album. 8rr Inlium convsllium. 8?L Milium cruentum. 8rr l.ilium marinum. 822 l^ilium psrücum. zrr Hmm 8arscesicum. 826 Limonibaum. 777 l^imonium. 8ZK L.inaria. zz- Linsen.665 l.ickolpermium. 714 Löffelkraut. 660. Löwenmäuler. 8z; Lombardische Nüsse. 58s Lombardische Veyel. 8i» Lorbeerbaum. 771. k. orus.77! l^unstia, 69! l. unsris8rsec».84v Lungenkraut. 71L chupmi. 8 s l t^cbnis. z ro Le 84s l^^cium. 760, >'-kunium 1^777 RükkemrnMD Natterzüchr«!.-» Ncgtlm. zu Merian 77; Ncheln. s8L NAL^z 8sr XoliwruvMjsj b!uc« pins^s blucriUttnM,^ ^uwuIim.Tri Nu^LW.s?) !>ux Mcrnc,^ d>7Ms)d».kzi pervinc^S^ 0:7DM cittiM,?)! Odermrm?? Qionväiz. z^L O^rbodmici.^ OleanLn.^ O!'.v^77r , 0!urrldM.'y OiutMprnic-E OmoiwoM?!^ Oaoau. ^s? Opkiod^TiS.^! Opuncir. 77t Orrbrncd«,^ Or»°r. Orcdir.^ Os!Lrl>um- 7T, 4 Oroicdo^'^^ OmicdoN'^V^ Omiuccv.^ , > S! Orkonn-.lt) W PaSmbaM^ Üi-U^,L'S l^rsver^- j>,riccrs>^^ ?Llii'nco^5S MMbluAi jigstinacr.b-; PestilentzwUi-tz:/!. 707 Pecs6i.es, 707 Petersil!. 6;c S.PeterSkraut. 717 S. Peters Schlüssel. 7», peucecssnum. 717 Pfassenpnu. 7" Pffffcek aut. Ls- Pftiikraut. 724 g; füllte Pfersich. 787 Pftrsichbaum. 584 Pfifferling. 66z Pflaumenbaum. 584 pkslsngwm, 8?2 pkstsizilLcatrusm. zs^ pku. 726 pkyllires. 777 pkilliris. 71; pilosells. 7O6örz4s Pilsen. 668 Pimpinell. 66r Pimpernüßlein. 672 Piper sguscicum. 715 p perl cis. 659 Piper lurcicum. 8/z Pils grsciols, 66s piüscci, 78 s piüuin coröscum. 66s plsnrsgo pyrsmi6slis.84^ plsocs go rotes. 84L plsrmscs. 542 plumbsgo. so- k'oeonis. 8ZL Poiey. 794 poHum repens maricimuM.FlS pol^zoosrum- 716 polygonum. 69z Pc>iipo6ium. 70z poiinicbon. 689 poms^6üms. 777 Poms Omoris. 8 54 Pomeranzen, 775 Pöperl-Salat. 6z4 porrum 8/nZcum. 6z- porcuiscs 66 r porruiscs msrisns. 8^4 porencills 722 Prek Ning. 668 ?nmulLVeri8.72?Kc 842 Hr öbstün.a. Eröbeer. 666 prvnells. 6z8 p'eurlospios. 64 k pteuöokieliskOlUM. zzI p!sucto'Otus. 768 p^ucio UeiLnrkion, 709 pseuäon rc.sti 8^-Z Pseu6oivcomo!-us. 784 B Dren kraut. 70b pcsrmics. 842 Pu egmm tpiestum. 794 Pyr<»m!6u'l8. 8^4 pvrei krum. 66o Pirols. 717^8 ?9 Ro Ro Ro enstauden.67sSr788 envon OK'ms. 81 s 'm von Jericho- 787 enwegricht. 84» senwurtz. 720 Roßhub. 72z Roßpappeln. 705 allerlei) Rößlem. 77» Roßmarin. Zrs Roßkesten. 77z K.os8oli8. 692 RskherKorn.MaheN.7SG Rothe Ruben. 6;o 8.ubusOsn36ensis. 669 ^.ubusI^LUS. 669 8.ukus i^or^egiLur, 67s ^.umes. 697 8.u5cus. 670 Kurs esprsria. 849 8.ars murarls. 719 L. (^usnrocüc. 766 Quendel. 700 Querculs rnmor. 696 Quinczuslolium. 704 1^» R.s6ixcLVS. 7,0 R.s6ix Ooncrs^ervs. 76s k.s6ixk.ko6ia. 72s Lanuncuius. 814 ksnuncutuLdorrenti». 84z R.spkLnus msjor, Lz s Rapunzeln. 6 z s Ratten. 700 Rauchbeer. 66- Rauten. 794 Gegirrs psrri. 69k Rettich- 629 KchsmOur. 670 ^.kapontlcum. 6zZ Rbeinfarren. 709 Rheinweiden. 67z K.bo6o6enäron. 77? Rburkraut. 696 k.kus8um»ck. 787 Lkus Virginisnmn. 788 Ribesel. 669 8.icmu5. 854 Ringelblumen. 8z5 Rittersporn. 818 Röhling. 668 Nöhrlkraut. 691 Rohr. 724 Spanisches Rohr. 817 Römischer Quendel. 794 RömischerWermuth.7S4 8,or«tta. 692 Ro 8sbllsritks. 846 8sb!nsr. 672 Säusenckel. 71p Saffran. zosSr702 Saffry. 688 R LsgicrL'is. 724 Salat. 642 8slicsris. 840 Salvey. 702 8^794 Lsrvbucu- rscemots. 681A 790 Lsmkucus roses. 79s Lsrnptuckum. 792 Lsnsmuncls. 702 8snguitk)rb«. 662 Samckel. 691 Zsmcuksmoncsris, §SA Zsponsris, §4; Gakumy. 79s 8sr^riua). Zrs Sauerampfer. 6sH Sauerklee. 708 Saurach. 52z Zspittsgs. 70 r Scsbiota. 708Lr8fs Lcsmmoms /Xtoiapellsris. LZ2 Schaffgarl)en.692öc §41 Schaffmüllen. 757 Scbaffchau. 690 6:722 Scharlachkraul. 70s Schaumkraut. 71z Schellkraut. 708 Schlaffäpffel. 67s Schlangenkraut. 709 SchlangenUnmmcke.sOs Schlehen. 67s Schlrngbaum, 790 L Schmaltzblunieri. 722 Schneeballen. 790 Schneetröpflein. 8rr « Schnittlauch. 6z- Lcbcsnsuckum. 70 c Schnuppenwurtz. 7 c r Schwaibmrvurtz. 72^ Schwammen. 667 Schwartzwurtz. 727 Schwefelwurtz. 715 8copsns. 8ss 8cor6ium. 72s Z^orpioiäss k^sjor. 78I- Loorroners. 6Z2 8cropkui»ri». 709 Lc^lls. 701 Sebestenbaum. 769 Lecuri^scs. 8ss 8e6um peregrinum. 5e6um temper vivium. 72- Seeblumen. 841 Seidelpast. 787 8elsrl. 6zz Lsnecio. 706 Senff. LsF 8enrienssrerbä. 8sö 8«rpLnrsrl3, 707 709 8srpillum msjus. 700^ 794 deruls OsmpLQs. 8/r Sevenbaum. 672 Licilisns, 8ss , iSieg wuch. 7 21. r r r--—°— Register. SZ8 Iromboni. F2Z Tulipanen. 827 Tmckilche Bindel. 826 ^Türckischer Pfeffer- 8sZ Putsi. Tullilszo. 72z 1>pke. 72s Vaccinis uigr». 676 Vslensna. 726 Valeriana csmpestris.Lz^ Vglerisns Arxeca. 844 ValensNL rubra. 726 Verbslcuw. 69V Verben». 696 Vergißmeinnicht. 844 Veromos. 69 s Velicaxia. 712 Veyeln allerband Sorten« 674 Viburnum. 790 ViLkonalis. 72! Vmcewxicnm. 720 Vichs stummes. 8?6 _ L/ringssiba. 790 bering» coerulea. 79s 1. Tag und Nacht. 715 laleoli oder Spröttlmg. 655 Tamarinden. 784 Tamarisken. 672 lanacerum. 769^849 1'aplurb»kbgru5. 690 larcouKss. 6Z9 Tausendgüldenkrauk.68L Tausendschön. 846 'saxur. 679 laLettea. 826 ^elepkwm. 69S lelepkiuwrepens. ßs6 Terpenkinbaum. 784 Teschelkraut. 699 ^euerium. 817 Teufelsabbiß. 716 Teutscher Ingwer» 7lie l'iraliärum. 69z ^klalpi. 856 Iklaspl Lreücum. Obrali Verorenlium.64» Tbvmian. 794 Tormentill. 716 Prackelium. 508,8)5»^ 844 Träubelerbsen. 664 Traubenkraut- 69s Traubenzu erhalten. 459 ^nbulisguaticl. 726 ll'ricoccos. 787 s'srisolium sceroluw, 7OK sssrilolmmaurcum. 7066! l^rikoliumbirurnmvlum. 844 1 rikol'wm cocklearum. 8 s 6 'kritollum eck warum. 857 1'rikoliamübrwum. 725 5il»gua. 768 Emau. 716 Singrün. 707 Liter oder Liisrum. 6;^, Lisymbrivm l/lvekre^zr Lil^rincktum. ZrL 8ium squarlcum, 721 Lm^lsxsspera. 54z Lm^rnion. 719 bolanum truÄicosum. zos Zr 8sf Lolanum kslicacsbvm. 7 rZ Lolsnumsacivum. 714 Lolanum tuberosum esculenrum. LoliciazaLarsceniLS. 7^9 (L;Z Sommer-Endivi- 64z Sommerwurtz. 697 Sonnenblum. 849^ Sonnenthau. 692 Sonnenwendgürtel. 70z Spalier vonBaumen.s s§ Spanische Cvpreffen. 8 r6 Spanischer Klee. 817 Spanische Klocken. 84L Spanisches Rohr. 817 Spargel. 64 s Spenak. L§6 Spenlmgbaum. 58/ Speverling. 57/ Wpicanard. 792 Kpwsacura. 675 Dpinaslbs. 609 ^pinaLkriül. 6/S ßploacra srugjsers. 65-7 ^picsealkeopkraAi. 78z Springkörner. 85s Springsaamenkraut°8 5 L Stachelbeer. 669 ^tspk^woenäron. 672 -»rspliz/lsFria. 709 Ztechdorn. 670 Stechpalmen. 758 Steinbrech. 696 Sr 701 Steinklee. 691 Stendelwurtz. 692 Vtephanskörner. 709 Sternblumen. 826 Steinkraut. 718 Sternleberkraut. 716 Stern Lcabiol'g. 8ss Ltornularra. 84z 8rickno6en6roo. 76z StickwMtz. 68 r LroeckaspU'pures. 792^856 Swrchenschnabel. 701 8rramoni's. 8s6 Strohblumen. 844 ärr^cknoöenäron. 8O5 Sryraxdaum. 784 Lr^rax^alaMira. 784 8ub6snKs. 7r8 Luccilsrvm. 716 b^comoru«. -84 iLvmokvt m n siu«. -24 Vwls Marians. 845 Viola marris. ^45 Viola marronalis. 84s Virga surea. 71z Vjri8 Američana. 79! Vitis Iclcs. 676^72« Viris lytvestriz, 68r Ulmsria 712 Umbilicus Venerir» LLt Unmurcken. Lss Ünitolium. 712 Urinaria. 69! llttics^-omsna 699^845 Uvscrilpa. 669 Wachholder Kranweth» 677 Wachholder Schwammen. 678 Walddistel. 758 jWatdmangold. 71? »Waldmeister. 7^6 »Waldreben. 786 Walldistel. 688 Waüwmtz. 7^s Wafferbarhenig. 725 Wasierdort. 722 Wafferklee. 725 Le 844 Wafferkolben. 726 Wafferlinien. 724 Wassernüsse. 726 Wasserwegr ichk. 727 Weberkarken, 727 Wegrichr. 69z /Wegkkikk. 69z Weichfelbaum. 58» lWeidendarm. 67s lWemheckemWeinreben. 47 t lWeinscherling. 674 rWeißwurtz. 716 Welscher Steinklee. 8/r Welsch Flohkraut. 72z Wiesenbetonisn. 717 Wiesenbohlwurß. 71a Wilder Aurin. 72 z Wilder Saffram 702 Wi!dling.^sZ4 Wintergrün. 717 Wolffsbeer» 711 Wollkraut. 692 Wolmuch» 710 Wunderbaum. 8f4 Wundkraut. 690 r. lebendige Zaune, szr Zahnkraut. 7 n Zaunreben. 681 Zirbcknüßlein. 755 l Zisern. 665 l Zuckerrohr. 755 Zuckerwurtzel. 6z4 Zwibeln. Lz6 Zwibelschwerdel. zr- ^yripkre 769 . ! , -. 2lnde4 487^,s dlbttehmun M-SktEl gur. 940 MrheüuriL garlens. Mcr'2 ein S ^cs-iemiett st Rath auf Ackerbau n stellt. 228 AdamsMp AdeliMeL^ AdclrcheTc ihres Va- guldne Ader vom Aderka oder zL^r'nera, vs< Faseolen. derAeryce/l oscea oder vom Aeugelt die Afftsrgei Mcerlek)ne> ^/rrc2»r Rar Agle^-Wasi Agrefien / 0 werden. ; neninsgen üsorAlus ten;um Gl the. no/ vomAlamkr. ein l vom Alaun. arboresc 12.76/ Königs ^tlcrtl oder» ^loe. 804/ei ^loerprllule Alraun/wie« derSilcenLebe deß?llrersEi und denen s D. Oonari Natur. 48 jAlt-rfistkerl MaraclrrlcrL. Vjoirmmir.z^ Violrmruoializ^ VjstzrrurrL )i; Vai-^meiicr«. zzi V;volčin. Vici; ichebr^zjr U^uir >>iv Umdiiicui Vem». til Unmuttkra. Lss UlllkriuiL^ir i Ur-arr r. tzl Uttici^om-orkMt Uvrcr^tt) V, Walddisn!. WaitnMsK ?>? WaldmM. 'lt Da^cdrn. sit 2baMßr!. tli 2LaLwl!ch -is TbchirffeibG cTs^Mberl. ?" ^staMksil^ 2bWrk°^7^ ÄasittE.'^ D! Aaffktr Fstildlmü-.ssi FstnstenM <' ^c-rff^eer. ^oll^äuü^ 5no!>ru^"'.., H««*Ä ^ttui^krüut' ^^Z-'°>F' - S«-" W-L'!. ^ck-r««A , _._ G G H Anderes Register / der fürnehmsten SaZen / fs m diesem Ersten Therl begriffen sind. «SsLADerglaubett/ eine Warnung dafür. r86 Abgchen der Kinder zu verböten. 442 MiM-Abgrstandnsr Wern / wie ihme zu helffett. 487^517 vom Moiren der Baume. §-47/ der Myrten. 77z Abmessung der Grundstücke. 127 Abnehmung des Saamens. 616 Adrscren-Wasser für das Reissen und die Mutter gur. Z4o Abrheüungdeß Kuchengartens. 626/ deß Blumen¬ gartens. 744 ^cacia einEgvptischesKraut. 757 ^cai-iemisn für junge von Ade!/ wie sie nach Nulvinels Rath auf und einzurichten. 159 Ackerbau in Bödmen/ wird von dm Burggrafen be¬ stellt. 228 Adams-Apffel. 777 Adeliche Larercrtteu. r 54 Adclr'che Löchter; wre sie sich/böv Verhemachung/ ihres Vatterl-chen zu begeben haben. 284 iguldneAder. 421 vom Aderlässen. Z 70 leg. ^o»sL oder Erdapffel. 63s ^rnem, vom rochen Wein. /oi/Ummurcken. s^L/ Faseoken. 6ü6 ^MkÄc«m wieder den kalten Brand.426 der Aertzce/LrikÄnäis Königs in /4Ü2 und Syriü/ naces oder blmvsrlLI-Klecstcin. 24- vom Beugeln der Bäume- 544^4. die Affrergeburch zu befördern- 44L Assterlehnen/ was es sev- 14 ^/ncnm Ralh/ den krancken Reben zu Helffen» 474 Agle^-Wasier / dengebährenden Frauen gut. 342 oder Schafmüllen. 7/7 Agresten / oder saure Wembeer / wie sie eingemacht werden. 314 / auf eine andere Art. 326/ von ih¬ nen ins gemem. 487 (teorAlU5 //Zncü/a 6ö re mekzlh'La: Von Instrumen¬ ten zum Glaß machen. 86 / von der Wünsch - Ru¬ the. i io / aus Ersen Kupffer zu machen. 114 vom Alamkrane/ und dessen Tugenden. 694 >Äakernrs ein Baum. 757 vom Alaun. iLs /SlcLa arboresce»^ Syrischer Pappelbaum. 7s8 ^kcLMi2.76/ihre Stücke. 77 Königs Htbor gottlose Meynung von GOtt. 142 oder Fraisseigne Güter. 14 leg. ^/oe. 804/ein sonderbar grossezu Stuttgart. 829 ^oe-prUu!eu. 359 Alraun/ wie er zur Wirtkschafft dienlich. 46z der Alken Lebens-Ordnung. 254 segg. deß Alters Eigenschafften. i6/Jremvon demselben/ und denen Ursachen deßTodes. 254 v. vonsri Antonii ^ktomarj 1 r. von derWeintreber Natur. 488 Alt-rfisik>er»or2tu8^l66icus. 683 ^maractülcL-. 6^26^723 _ Amarellsn/wie sie eingemacht werden, 3 24/von ihnen selb sten. 582 Ambra Nägelein. 369 Ameisen sind der Garten und Baume Feinde. 167/ wie siedaraus zu vertteiben.s68/sindzu unterschied¬ lichen/tsseÄen gut. 569. America msche Himbeer. 669 Americaniscber Jasmin. 766. von und dessen Gebrauch.687 Amkbrrcd. Anrbeleute und Richter. 227 ^mukelum wider das Hinfallende. 682 > für die und Braune. 3 87 Lr 43 L Andren oder ^Ärrul>ium,H94 Angelbergerkrauc. 644 von der ^»Zekica und ihren Eigenschafften. 717 Angesichts Röche zu vern eiben. 3 82 Anhalttschcs Wassr/wie es gemacht wird. 346 vomAnhessrenderWeinstacke. 477 vomAniß. 66z Anlagen/Steur und Gülten» 80/ deren Mässigung. 8l von Zlnss en des Saamens im Kuchengarten. 6 i 2» Anstellung des Weingartens. 466 ^reiliorawiderdenGifft. 341 VDM^rivwmo. rrz ^-rtirrbivv». 694. Atttivr über Winker zu behalten. 62r Antwien-Wasser zn Abkühlung des Leibs gUt. 342 ^toraoder^lwirors ein Kraut. 717 Anzicken wein süß zu machen. 52 8 Apsfelbaum. 572/ der Aepffel allerhand Serien. ibi6. Apffelsafft. 332 ^Mm lrniloiium psregrinum. 63 Z ^/)oür»an»kcken. 647 lsg. wie sie eingemacht wer¬ den. 648/ der Saffl davon vertreibt die Wantzen. iblä. 711. Arylen von Weinreben und Wein. 521 steg. Artzne>'-Gartm.68z legg. wieer einzurichtem 684/ ein andere Art desselben. 68 s/ wie er mit wenigen Kosten anzurichten. 6z L / die Gewächse darinn/ auszutheilen. lb!6. akerleyArtzmy-wem. zs6steg, Aschen von Saiffen ist gut aufdie Uecker und Witt ftn. 345 oder Sternkraut. 718 Asphsdrll-Lüren. 828. ^Iro/o^ra, eine falsche und bckrügliche Wissensthafft. :6l Königs ^tLa/sricr' kluge Reden vom Gold, na l Aehem/ so er fthwsr und keuchend ist. 394 / Amchs Gebrauch. 687 t Attichkörner wie sie zu dörren. 398 l lAttich-Vel wie es bereitet wird. 398 s Aktich-Salstn. zss Ziktich-Wasier dient wider die Wassersucht. 342 von Zigeunern. 74 AufendlatwaWr zur Reinigung des Geblüts gut. 340 was bey Aufnahm der Pflegers Rechnung zu beobach¬ ten. 171. Augen-Artzneyen. z 8 r - leg. Norarius in pxiK : Von Verwundersamen Sandpulver. ;6r /'von der Kinder Nahrung. 501 Augentrostes Eigenschafften. 688 Augcmrostwaffer den Augen gut. 340 Augenwasier. 340/ wie es bereitet wird, 348 Augusti Nothdurfften im Hauß. 208/ im Garten. 209 / im Felde. 210/ beym Wein, s 19/ und Bau¬ men. 571 ^mipiZment. 124 ^etMe findet man in den Ungerischsn Ge¬ borgen. s2Z . . AussatzM heilen. Z4s 6-425/emsondttsärcAnam dainrikl^. ferner. 453 vomAusbrcnn-Ofen. 339 vom Ausgraben der alten Baume wie damit verfah¬ ren we' sss vom Ausreiten im Weingebörg. 477^_ Sssss von kbun. s u die tr iri?is-On>kivki. 5ts jrer; Li.ci»»: ibrn'.ge ?unarn MÜNiZ. ^sgM nsiertaii Värtzrrii°^- ubellcn. 4rZvcn^M^ u. s" :' WU ditÄ^fu / rcn d,n llnnrvikk«.^A ^crr.-. 6^/rtNdttW»^ m frisch zu erhallen- stb W ic ju xtikLmi t, 4 i 8 dlt -M!'- -°'Kk"5,S '0 >' ,,, PU»-^W' ÄDLM ' ...» we ^vu'- » c k, wasm arten. c s o . ne allen i reinem uud lu!^ -i-beaiclim. s°3^x- ,^- nÄ'ch. stt/H /aß l!^!> zu M. sS y . 7" "2! bxpmm. Dü^LK u reiben. rssnirWÄ.^ ck^nung drrMe. rLrlcy xuunZdesZahlkt(omuIi,?iM^ -li-Aklva^e. (o^ !§c!NN Brennofen/wie er seyn soll. zzz Brmnten Zucker zumachen, 97z Brennwurrz.688 Bresilgenbaum. 76z Bretzm von Eysrn. 298 lsg. AdamönxirBaumkunst. 59? vom Brod. 29 z leqci. welches das gesündeste. 294/ wie das alte, zu verbessern. 295/ wie ein Ofen und hernacher damit zu geberden. 296 / wie solches zu formen. 207 / vom schönen. 298 / aus Kürbis zu machen, ec. 6s s vom Brodbncken. 29/ Broömcssers-Stiche zu heilen. 429 von Brombeeren. 677 / sind zuvielerley Gebrechen gut. Wiä. von Bronnentzreß. 678 / zu was er gut. 721 k 842 Bronnkreßwasser der Leber gut. Z42 Bruchstein oderOlssocods. 105 Ouo Brunnftls von des Cornellbaums--Blattern. 587 BrunstiöschunIBalthasar Schnurrens. 259 Brust-ArtzM>'en. 990 Brustbeer und ihre Eigenschasst. 769 Brühwasser. 942 Brustzucker, Z79 vomBuchsbaum.795/ wie er zu verletzen. 796 Buchstaben aufdie Blumen zu bringen. §69 leg. Bucke! oder Hofer. 99 Horror oder Traubenkraut. 697 — s K.vb.LoAle Lxpenm pk^s.^eck. daß das Gold/ ob es/chon schwer / sich dannoch durch die Dünste auf¬ wärts führen lasse. 524 für die Bräune etliche Mittel. 387 k497 Braunwasser. 940 für den kalten Brand. 426/ so er vom Feuer kommt, ibick vom Spanischen Wachs, ibiä, vom Pulver. 427 Brandlöschung. 427 Brandsalben. 426 leg. Brandwern / etliche Gattung davon. 346/ wie er zue lnLs-ckioas-Zeit gemacht wird. 496/ aus Weinia- ger.729/ aus Obst. 792/ aus Kranawethbeem. 679 Braunellen und ihr Gebrauch. 688 Braunetten-Wasser dienet zum Halß und sirr die Braune. 940 Braun Müntzen-Pnlver der Colica gut. 429 Hanns Brauns / Dratziehers zu Nürnberg/ Wer- von unterschiedlichen Figuren. 746 leg. Wasser- werck und Cascaten.^747 leg. Lust-Teichen. 748/ Grotten. 749 / Lusthausern. Wichte ressens, ibich Gallerim.772/ pyramiäen und Spruen, iblck Le leg. Portal und Bogengängen. 771/ Lauberhüt- ten. 772/ Labyrinthen, ibic!. vs n Blumsngeschirr. 797 leg. wie man darein psiantzen soll. 821 / von sonderbar künstlichen. 878 leg. von Blumen Saamen em Register. 79z Blumenstöcke über Land zu schicken. 80z Blumen-Wasser zu machen. 929 die Blumen wie und wann sie anzusäen. 79z / wie sie zu warten. 799/ zu erhalten. 820/ zu vermeh¬ ren, idick leg. die abgelesene artig vorzustellen. 858/ wie sie über Land zu schicken. 879 / zu erhalten und und zu dörren / daß sie den frischen gleich. 860 ley. von den Geheimnüffen in der Cultur derselben. 862/ deren wundersame phcenomens. 86z / sie vor der Zeit reisszu machen. 867 / deren Farben zu andern. zu 866 !eq, den Geruch zu verbessern. 868 / sie dicker! schlag eines Messmgwercks. 114 und grösser zulmchen.ibicl. Buchstaben dararsszu Brauhäuser. 66 . bringen.869 furdasBlutauswerffen. 994 für das Blutharnen. 411 Blutstillende Wasser. 342/ andere Blutstellungen. 995 Blühe des Gipses/lalcms genannt. 89 Lr 126 Bocksbart ein Kuchenkraut. 6z2 öo/ir»^ von der Leibeigenschafft in Franckreich. 15 HerrBoeckler in seiner Haus-und Feld-Schul vom Zimmerholtz. Z2/ Steinen, zi/ wiedieMale ins Wasser einzuschlagen. Z2 / von den Mühlen. 98/ i22 Sr rož / Wasserträncke. Z29/ von der Dung zum Weingebürgen.497 / wie die Baume zu ver¬ setzen. 774/ Salat vom Kürbiß. 677/ Blumen zu dorren / daß sie den frischen gleichen. 862 Böhmischer Landgüter Bestellung. 228 öoenr« vsnZinßsteigerung der ErbzinßÄüter. Bogengänge in den Lustgärten. 771 von den Bohnen. 667 Bohnenbaum. 749 Bohnen'olühwasser macht glatte Haut. 34s BohrmGlen. ior ZLlÄ-rother und weisser. 127 . -.- SvkrciM von Parißkörnern.zo7/Kuhltranck. Z29/VSM; BrttsteL.ranckhelken. 39s Kraut 1b.es. 949/ von Salvey. 797 Brustwassr. 940 SorsMrr ist eine Frucht einem Lamm gleich. 762 Brustzucke^ z 7 z Kor-e/ü-r m Lenrucüs: Das Haubtztttern der alten-alleckeyBlilckw 42s/4^6^ 4ZI iss zu »r!mb-u.Z74 / du« Zahuff-isch »"ck-»mdWaff--g-bau.,4 -s,,. s?6/kür den schweren Äthem. Z94/ das Po- Brünnerzwelpen. 78) , oaqra zu heilen. 416/ die Wartzen zu vertreiben. 422/-Brüste/ wann l'.e entzündet stnr. 992/ jssvmg. Lussmxff-r-w-ff-r in «-E»». M ! Nasenbluten. 864 »ch cuu.et. zbr , . r'aorrsHs und dessen Eigenschasst- 664 f^orrazs-rvasser demHertzen gut. 942 ÄÄ"^dm Köchg!erm92; und S chne cken. 94 IBundwe in^erEssL^ss^E löschung.^? >albuckcrjUNlacheÜ,3N «A- re -om^ccrcn.677/ M»" rvurtz.688 zenbaum. 76; sironE"krn.-zz> 35l2ii BamnkM. s>t >2rnn ?ccr u: ,Rr^n oder , sp"» ^ntttnkr,ss.6)8/ >sternotkr<-l) irurmftisrendks^.M- V-N. , > ^igcnscr-Ie' i'lXllM. ^2 , . ,''.2,/4l6k-^ II. Register. Burgfrieden in was solcher bestehe. r9 Sr leg. Burggraf in Böhmen muß den Ackerbau bestellen. 228 Klnetti LrnMasii Waffsrsuchts-Cm. 406 von Börgschaffeen. 79 L«^«n Sendschreiben. 78 Buererlaibel/wie solche gemacht werden. 29z ^« von Baumwollen. 768 / alle - Flumen im Winter zu haben. 866 / Buchstaben < aufdieselben zu bringen. 870 V0M Karlin 649_ v. carliilll ir Pflaster zu allen Schaden. 368 / de Haar wachsen machen. 374/ für den Schlag un Schwindel. 376 / wider die Unsinnigkeit. 377 für den Smar. 38 r. das üble Hören. 38s / d Braune. Z87 / das Ruckenweh. 39s / das S tenstechen. 392/ wider die Husten. 393 ' Pukgier- Mittel. 398/ wider die Unfruchtbarkeit.404/ für erfrörte Glieder. 417/ den Scharbock zu vertrei¬ ben. 432/ guartLNEju heilen. 434/ dre Ungari¬ sche Kranckheit. 43 s Lardobenedicrvoasier zu Vie lc^kkeÄcn gut. 34s Lardobenedictkrqur. 697 K.Carls Wasser. 347 Karoli Kriegsvolck/ erhalt sich im grösten Hunger bloß mit Saltz. 299 O.Larrichters Austheilung der Wasser. 242/ vom Brod. 294 / wie ein gutes zu erkennen. 296/ vom Saltz. 299/ Baumöl. 301 / dem Rinderu- 307/ und Schweinen-Fleische. 308/ Mittel wi¬ der die Ruhr. 400/ wann der Affter entzündet ist. 422 / wider die Gall. 427 / die Colica. 429 / die Hüneraugen.42r / die guarrsssm zu vertreiben. 434/ von den Tugenden des weissen Weins. 702/ vom Fiöhkraut.717/ Sammlung der Krauter oder Gewächse: 729 Larchhäusir^Nägelem. 834 von den Lascaden im Blumenengarken. 748 wie Kasimir« König in Pohlen am Fieber curirt wor¬ den. 433 KMo-jori Beschreibung der Rechtsgelehrten. 77 Perri ä Kqstro Lrpsriment wider das Seitenstechen, 673 für die Lachärr und Flüsse unterschiedliche Mittel, 383 leg. K«/E Gesetz wegen der Weibsbilder. 27z K-«/isiori und Lsulirsbi» wann sie zu säen und zu ver¬ setzen. 64z leq. j Cederbaum. 762 Lelesterbaum. 761. Leneauer. 688 Kerintbe. 688 Lhalstten eine Art der Zwiebel. 637 KLerwn Scharlachbeer. 762 das KürrsZriZ wird vertrieben mit Handschuhen von Menschenhaut. 2ZZ von der Kbocolata. 349 die Cholica vertreibt das eingenommene Qhren- Schmaltz. rz 3 / ein anders Mittel darwider. 343/ Clystier dafür« 421 / noch ein anders Mittel. 408 (Lhrrstävffelel'n. 773 KbriM-tt Königs in Dennemarck Stich -Pflaster. 367 Christoph Herzogs in Bayern Starcke mit einem 342pfundigen Stein bewiesen. n7 Chur - Sächsische Policey-Ordnung von Gastwik- then. 68 Ch-emische Zeichen und deren Bedeutung, z 37 Cichori-Wasser zu Abkühlung des Leibs und der Le¬ ber gut. 342 , Klcoi-rwieergebauekMrd. 6;r j Kttv)! Anleitung wie man sich m graffirenden Sem l chen verha lten soll. r8c> Sss ss 2 n° Register. Degenklmgenzuschärffm. 630 De»taria. 711 Gräfin von Oe/mon-i lebt 140 Jahr. 2 so Dienstbotken--Register. 66/ wie sie sichgegenihre Herrschafft erweisen sollen. 166/ sind nicht offt ab¬ zuwechseln. 28 s Lxperimenc vom Eyß. 88/ vom Quecksilber. 121 / von der Lufft. 241 / Dlscursen der Sympa¬ thie, zu / Gisst-Cur. Z4r/ Syrupm Verlänge¬ rung des Lebens, z 5 r / Pflaster für die bösen Brüste.j 366/ die fallende Sucht zu vertreiben. 37z / diel Taubheit. 38s / wider den grossen Zahnweh. 387/ für die Bräune, ibich die Kropffe vertreiben. 389/ für der Brüste Entzündung. 390/ die Lungensucht zu curiren>39Z/ der Leber zu Helffen.407/ wider die Gelbsucht, ib-6. Wassersucht. 4Ü6 / Sand und Stein. 41 z / fürs Podaga. 417/ den Krebs. 424/ den Frauen die übrige Milch zu vertreiben. 447/ den Kindern die Blattern. 470/ Muskatellerwein. 492/ gute Verordnung. 701 / wider den wütigen Hundsbiß. 677 / den Bruch. 708 / die Rosen frisch zu erhalten. 861« DiU/ein Gartengewächse. 663 > Dülenwasser ist gut für Sand und Stein. 340 ' Herr Dülherr in seinen Leben Christi; von Christapf- feln. 77Z gute schwartze Dmteu zu machen. 172,/ die Flecken aus Pergament und Papier zu bringen, ibici. ein Mit¬ tel /baß sie im Winter nicht gefriere. 300 Oro/coniln vom Essig.s i o/der Küttenblüh^/s/Psir-I sichen. 784/ vom Melonen-Safft. 674 / dessen! Ohren-Cur. 677 / vom Fenchel und dessen Saa-l men. 66z / Coriander. 664 / Myrtendorn. 670/! Epheu. 67z/ Mittel wider die schwere Kranckheit.s 68r / vomDarentkraut.695/ Cameelstreu.7Oi/ StemündeMattern. 775 OipKili Satz: daß der Magen das elendeste Glied am Menschen. 272 . Diptam des Hirschen Cur. 2Z0/ Wasser davon ist in IllteÄiolls - Zeiten gut. 341 vomDistülirn.339 allerhand drstillirre Wasser / zu was Zufallen sie die¬ nen. 34O Dittreticam zucmiren. 41 l leg. Do^onL«-von dem "I*dee-Kraut. 349 wider die Dörre. 3 9t leg- _ , Dömleiu oder Cornelbaum.786 lsg. Dörnlem-Stauden. 677 Dörr Obst. 781 Dörrpulver. 396 Dörrstuben 87 Dörrwasser. 348 Dörrwury. 70z , Dole,« erzehlet ein artrge Podagra Cur. 4! 8 l,uN. Domeuicö: Historiavom Apffelbaum. 772 Dorn aus den Wunden zu ziehen. 429 Dracrmc«r«bo--te-rltt.679 ? ! Drathäuser für die Sangvogel. 77z isoK.DraM-itiiSchorbocksCur. Duöravri Erzehiung / daß Myrthen an MMN Orten aus der Erden gegraben werden. ro6 Punzung der Weingebürg /welches die bezre. 471 ronaren ein-unrachcn.^zlz rrronbäume. 776 ^rcronLN auf Genuesische Art zu conörren. 31z Litron Lebzelten. 323 LitruUen. 674 ctar/ssla relervatorls denen ContraÄen und Verglei¬ chen beyzurucken. 27 cleme»/« vri. Römisthen Pabsts Liebe zu den Erd- lchwämmen. 668 von Llystrren ins genrein. 401 leg. der jungen Kin¬ der. 472 v. ^nclr. c»L/e//r Erzehlung von einem Eremiten und dessen Fieber-Cur. 433 cvkrnwie die Mäuse aus Gärten zu vertreiben. 622 öe 626 t?oLeMm experimentale in Engeland» 728 6o/me»er-«-v0nderLkocoIaca. z fe¬ kalni l?vlo»»L Frayß-Cur. 379 Ldlvmeüa von der Kreiden. 126 / dec Weingebürge Nutzbarkeit. 462/ von demOrt darzu.46z/ daß die nieder« Weinstöcke die besten seyn. 466 / von Peltzung der Reben. 472/ deren Behauung. 476/ die Trauben lang gut zu erhalten. 489/ vom Pel¬ zen. 749 / die Anreissen von den Bäumen zu vertrei¬ ben. 768 / wie die Früchte zu erhalten. 790/ vom Jetten im Kuchengarten. 617/ vom Andornkraut. 694/ vom Feigenbaum. 764 von commrMr'en/ so die Güter schätzen. 40 von Londrrung der Fische. 307 / in Honig undgesott- nem Mehl. 334 Lonfect von Pfersichen zu machen. 317/ trocknesda- . von. ibiö. in Contagrons-Zeiten wie man sich prLlerviren soll. I78legq. icon^oderDurrwurtz. 70z LoraUenbaum. 762 leg. vom Loriander. 66 z leg. Ilovici cornari sonderbare Massrgkeit/und dadurch erlangtes Alter. 270 leg. vom Lsrnelbaum.586/ dessen Tugenden. 787 cornelii eckstGesundheits-Reguln. 276/ Gifft-Hi-^ storia. 340 > cotrm/L oder gelb Bresilienbaum. 763 ! Ricinus erlegt Sparracum und sein unter sich habendes knechtisches Kriegsvolck. 15 vomLreutzdom. 670 Lreutzkraut. 706 LrLUtzwurtz.706 Lroateu haben vor den Schnecken einen Abscheu. 9z in CkronVuscire: vom Saltzwesen. 108 vonLubeben.zo4 <7«cttmereL ustnim. 676 e«»rc«lr s^stlisni oderMeerfarcklein. 93 Lur von Weintrebern. 488 xprestenbaum.76z D- c?>Aentze werden vom äipbonlo König in Arrago- nien vor eine Unsinnigkeit gehalten. 71 für den Dampss und schweren Athem em Mittel. 3 94 ^vom Darrelbaum. 774 iDecembers Haus- 220/ Garten- 221 / Feld- 222/ ! Wein- 719/ und Baum-Verrichtungen. 77^ _ LL. Register. Z8 !. 547/ und Sssss s von derselben Lungen ins gemein. 49 >/der Baume ihrer, 76rcherKnchengärken. 6io den Durchiausszu stillen. z 98 / so er hattnackicht ist, 405 Durcb/rchtl'ges Zxüttmwerck. zro DvrchwnGs. 70z den Dürft in hitzigen Krqnckheiten zu stillen. 494 Herr Dümmler: wann das Kern-Obst agzusaem 7Z7/ Zeit zur Peltzung. 5Z9/ vom Zweichbreffien. 541/ die Aeuglein abzuledigen. 744/vomRöhrlen der Baume. 546/wie sie recht zu düngen. 762/vor den Ameiffen zu verwahren. 568/ daß sie das Obst nicht fallen lasten. 572/ vielerlei) Arten der Bienen. l 57;/vonKüttenzweigen. 574/Mandelbaum. 777/ i Mirobolanen. 58 s/ Baum-Kunst, ysz/aufeinen Rosenstock viererley Rosen zu bringen. 794/vonZi-- serlbaum. 769/ Datteldaumen. 774 E. kK^erwury. 665 / das Wasser davon in Pestzeiten gM. Z41 von Ebnen der Kuchen-609/ und Artzney -Gärten. 68z Georg Edelbach vom ablaSirender Baume deroselben Versetzung, 77z jderEdellenthe I6eg Lrulliorum. r/Z Edelmann Sitzes Tax. 41 Egelkraue. 72l !vom Egelsetzeu. zyr jEggenbergrsche Salben. z6Z Ehmänner- wie sie ihre Ehgenossen basten sollen. rSz Ehrenprerss-Wafser reinigetdasGeblärh und ist der Leber gut. 5 40/von dem Kraut selbst. 695 ErgenschasscendesKalchs. zi Leßz/desMersund der Jugend. 16 l/wundersamederKranawethem677, Em-Amworrungder Güter, rr j Embcer» 711 Emblae. 712 vom Erngejalyenen und geselchten Fleisch. z dZ> vom Emmachen imZucker. zisiLgg. Emschläge derWeine. 498 5:526 EmstHlr'esstttig der Obst-Garten, xZ i Emsttzkeller im Kuchen-Garten wie er beschaffen feyn solle. 620 vom Einftand--Rechk, 27 Emtheilung des Kuchen-Gartens. 6o§ Em-und Aussetzung der Kuchen-Gewächse. 6rs Listi»» ein Kraut. 689 LkeSorL KrsnöenburZici k.scspe wider dM StöiN.4!4 LleFrrwr. irr L/eFttsrilNA für das Fieber. 4?4 L/rxr>?ro/)net2t^. Z44 Herr Elßholtz zu was der Agrest-Sirup gut. 487/ " von der Peltzzeit. 540/vom Pfropffen in den Kerb. 744/vomBaumversetzen. 7 s x/Baumwachfen. 565/ vom Mandelbaum. 577 / den Saamen aufzuhelf- fen. 6 ir/ wie die Melonen und Unmurcken ^c. be¬ gossen werden.6i4chie Mäuse in Gärten zu fangen. 6rr/ die Maulwürffszuvertreiben. 6rz/Würmer aus den Garten zu bringen. 6»9/'vomRettich-Saa- men. ibich wie der Rettich zu vergrössern. 6?o/vom Petersil. 6z 2 / Rapuntzeln. 6z6/Melonen. 674/ Citrullen ibiä. Jtalienise ^outtsröe 65z / von Löffelkraut. 490/ Erbsen. 667/Weinscherling. 674/ wilden Rosen. 677 / miswas die Gange in den Blumen-Gärten zu beschütten. 746/ von Cocus- baum.762/Cypreffenbaum. 76z/ Masivchkraut. 79z vondenTulipen-Saamen. 802/^oe. 807/ Spanischen Klee. 817/ die Blumen zu dörren / daß sie der frischen Stelle vettretten. 86 r / sonderbare Geheimnüsse von den Blumen. 862/deroselben Veränderung. 867 vonEnderungdes Gewitters / gewisse krognoLics» i8? vom Endivt. 64z Loilegium experimentale. 724 Englisches Engrlsüst. 70z die Entzündungen der Nieren zu meölren. 4! r vomEpheu. 67z Erb-Aempter. 46 Erb -- E nrgungen und deroselben unterschiedliche Oblsrvation» 11 Sc segg. Kayserl.Erblande. izrlegg. von den Erbsen. 664 Erbzms-Göter Lmpbxtevles genannt, l6 Lazarus Ercker in ^ulalubrerranes: wreausEisen Kupffer gemacht wird. 114 von Erd--Äcpffe!n. 6; 9 leg. von Erdbeeren. 666legg. Erdbeer-Essig. 714 Erdbeer--Ke»st. 677 Erdbeer -Wasser wie es gemacht wird. Z29/zu was es gut. Z40 i Erden wie sie zum Kuchen-Garten ausbereitet wird, l 604 leq. s dis Erdflöhe aus den Barken vertreiben. 627 Erd-auch. 704 ErdrauchEsser dienet zu Reinigung dös Geblüths undtre decdenGifftaus^ 340 ivon den Eroschrvammctt. 667 / leg. werden von Jerone eine Götterspeise genennet. 668 Erfrohrne Glelder wieder zu recht bringen, r 70 leg. von Ergiessung der Wasser. 184 von Erhaltung der BiumenEaamen. 800 Eftheritzenbaum. 777 Esel ist Mach der Weingarten Arbeit. 469 allerhand köstliche Essig. ? 77 leg. Lr 7 r z leq. vom Essig insgem ein. 71 o leg. wie er gemacht wird. fii legg ausWeinheffem 721 Essg pulver. s ir Essg-Weichsel zu machen, z 14 , 8cbar!er L5tre«»e: die Ameisen von den Baumen ver¬ treiben. 768 / von dem Grund zu den Capperm 776 wie Evänder seinen Sohu kalkmsm den Kriegsfür¬ sten untergibt. 158 LrtpatonkM, 722. Evempel alter Weine, 706 Lxercirien so die Edelleute zieren. ^4 L.voenment von Herrn v'Zby. 88/fur die Augcn.^81/ die Zahne zu erhalten Herrn c^mpi. z86/ fu'-den Sand und Grein Herrn Lamerarü, 41z / zu aller Geschwulst des Leibes. 424 / wider' den Scharbock. 4Zr / dasFieber.444/das Seiksnsiechen. 677 / die Hünerauaen zu vertreiben. 674/ wi^er das stechen "u. 711 n von ,ct>r 142^ t bxpcnrr.cm wDCvß, zz, von der rufst. 241, -1 des redens. ;si / WmivWtz s die fallende Acht st ... «i.dieMxüM/ lebet Mv.M' ibwchk. idiä. Aassechsi.pl/AL/ 'cm. 41z / fürs Pedm 47/ ! Frauen die übriqeÄÄstMr K mdern die Wnenr. O/ AL c/ gute Verordnung, son scr:«.-.- ndsbiß. 677 / den'WsiMM rbalten. 86i em Garlengmacbst. K; ,1 wasser istgutstr ^7'^U m seinen hwartze DmtrnzuTAsiüMA -ganimr und Papier dasssieimWmkerickl^, »,i^vemEssi5ll°^--/ en. 784/vom -.. ie^ ^ ,/ ren-Cur. 677 / . t 66; / emlindenblarmn. . ' nfchM. 27» 7» des HirM <2ioo,-Zoten O obft s8l vlver. Z?6 subsn 87 r c-aster. )4» -4 Fluß- für dir Feuchkblatter ein Mittel. 4V2 ^e«-ja/^rrcawaösiesevn. 14 den Feuerbrand zu stillen. 42/ Feuer-Ordnung. 258 leg. Feuersbrunst zu löschen eine sonderliche Kunst. 259 blsrs. krcwr« cie Vir» promovencla : Von den Ge? müthsbewegungen. 240/derLufft. 241/von den Achsbewegungen. 24z / wieder Tberiacvon allen Leuchen zu gebrauchen. Z54/ Pillulevfürste. z/9 ^erLovn»iD. n kallerley Fieber-Cur-. Z44/4Z Z sc 6^5 !Fieber--Latrvergen. -5» Fieber-Wein. 956 .kilipeniiitlaodttrocher Steinbrech. 696 iFiltzkraur.7v4 Korovisri vom Galgant. ?v4/Pillulen. 359/Haar vertreiben. 37s/ Zähnwasser. -86/ Zahn-Cur. 387/ die Magen »Schmerhev zu Heiken. Z97/ dii Weine gut zu erhalten. 507/ von den Kasten. 575 Spargel. 646 / Podagra - Cur. 6z6 / von den Schellkraut. 709 Fische in den Weyhern gehören nicht unter die fahren deHaab. 284/siezuconcliren. -05 / zu räuchern. 306/ lang zu erhalten. 307/ lieben das Petersil! kraut. 6z 2 vom Fisteln. 424 FIadriangelst.Z4s Flaschenkürbis. 6sf Flecken von derDmtm aus Papier und Pergament zu bringen. 172 / dieblauen aus dem Angesicht ver¬ treiben. 421 vom frischen Fleisch. 327 / dem eingesaltznen undge seichtem. 309 leg. wider das wilde etliche Mittel. 42s die Fliegen ru vertreiben. 454 Flin eben-Stein. 106 die Mühe zu vertreiben. 45z FlZkkraut. 715 Floi'enttnr« basi man einen Rebstock aus men Kersch- zlsss'S-".^ tviedisFH" ! eben. 30» Y,5o«secaP s Meerzwil Mtarnen ir f>erri Li-se-ssiori^ cken vsn^ gen/so der lGeorg Leasmr wer2. 76' 1. der junger Franzosen schwangere. in Asnere leczczwar sie in der burt. 44' Frauenblä Mutter, »frauendist Franendrst gut. 34a FraucnlM Frauen-?-^ Bruch zu Frauett-ri"! Grauen-W von der Fra' 726 ö: 84 ^ra-sßclZiU Frayß-Wa Fra^ß-XVc Hn. Georg r vom Krie von Frecher Freihung b Pfaltzgraf bringen. ^rischew' von Fröhnd Froschkaic! Freschlaick Frost öl. z Fruchtbar! 4Oz leg.d Fruchtbar! die Frucht, Früchte/ d rendeHa Fünffcrle^i ___l l. Register. und drücken um denMagen. 676/ von den krmi- l ricn. 8'8 Echenbaum. 679 Eibisch Wuryen gesotteen ziehen den Brand aus. 426/vonder Wurtz selbst. 8zz Eichenlaub-Zucker, 353 E-serdokter^Oel -stguk für den Brand. 42- 1 Eyerträncklein sürdieBraune. z88 Eyerbrsdwie esgebacken wird. 298 Gu.dm E'-/ wie es gemacht wird, i sf E-elengLwercksthaffk in Oesterreich und Steyr- mcn ck. ' i6/Bediente dazu. HA Eisenkraut. 696 Eysenkrautwafser den Augen gut. 340 E'ssin-Obmann bey der Eysengewerckschafft. 119 Eystnstern zeiget das Bildnus der H. Jungfrau Ma¬ rice. 119 Echen zu Knpffer machen. 114/ Stücke davon aus den Wunden zu ziehen. 429 Ergruben. 87/kxperimenrdavon, zz Ech vom Zucker auf diekebzelten. -22 E'Lkerflieffmde Augen zu recht bringen. -8r F. s) ^t>rrcl Ruhr-Cur. 40s für schwere Fälle. 420 von den Fässern. 480/ wann sie durchgeschlagen/ wie ihnen zu Helffen. 482 / sie zuzurichken/ daß der Wein gut dar nnen bleibt, ibich Fahrende Haab/ was darunter die Juristen verstehen. 282 I Faigwaryen zu vertreiben^oa/von dem Kraut selbst. 712 Fallende Sucht oder die Fraiß z u vertreiben. 378 teg. 680^.726/7948^843 mancherley Farben den Gläsern zu geben. z6 Farrenkrauk.724 dieFaftslen grün einzumachen. 666 von Fastensperssen. 305 La«MLonüU»proLl-2rio. r zS ctuHaselnußbaum. s8 l ^e-EüAufsichtimHaus. i8d/Garten. r-o/Felde. 191 /über den Wein, s i g/ und Bäume. /71 Federkiel/welche die besten. 172 vom Federweiß. 125 das Feder -Wilpret lang zu erhalten, z r r Joh. Mich. Fehr von der 8corroners. 6z 2 Feigenbaum. 764 Feld-Arbeit durchsgantzeJahr insgemein. r8f Feld-Arbeit im fsuusrio. i F F.kebrusrio, 191,^- rio. i94,Kprili. 197,^0. 20 s, ^vnio. 204,^ lio. 2o7,äuAuüo. 2l0,8eplembri.rl Z»Oötobri. 216, Novembri. 219, l)scembri.22L kFeldvappeln. 722 Sr 705 Die Fell der Augen zu vertreiben. 8 z r leg. vom Fenchel. 662/selbigen einzumachen. 66; Fenchelwafferin den'Äugengedeylich. 340 loh.kapt./rernu-i«.' Vom Citrsnen-Saamen oder Körnern. 314/ wider Sand und Stein. 414/ Wunden-Cur. 428/ den Scharbock zu vertrei¬ ben. 432/die qusrtLnam. 43z-von äugeln der Bäu¬ me. 54z - vom Martenzeug. 618 / wie die Mau-' bäum imvffen möge. 549 ft zu vertreiben. 6^2 / Las schädlicheGefiügei aus den Gärten. 626/ vom Grund zum Blumengar¬ ten. 743 / von d'.-ses Abtheüung. 745 / Beschrei¬ bung des Krauts ^caria. 757/ von ^rbore wölb. 758 / Corallenbaum. 76z/ Indianischen Jaßmm. 76 s / vom Genester. 767/ Lorbeerbaum. 771/ Monathrößlein. 772 / Olivenbaum. 774 / Po-- merantzenbaum. 77s/Historiavon Cirrvnen. 776/ von Wartung der Welschen Bäume. 780 / von Buchsbaum. 796/ wann der Blumen Saawen anzusäen. 799 / von den Anemonen. 8OL/slassi- onblumen. ziz/kririllsrien. 8l8/Hiarimhen.8i9 tongmNes. 82v / von dem Kraut Mertzenbttber. 82z/vonTazemn. 826/ Tulipanen. 827/Livre Irröico. 829/ die abgelegen Blumen artig vorziiD- len. 8 s 8/von künstlichen BlumemGeschirren. 8 >8/ die Blumen zu dörren/ daß sie den Frischen gleiches 862/ihren Geruch zu verbessern. 8sZ/ sie dicker und! grösser zu machen, ibich leg. Buchstaben darauf zu bringen.I6d leg., ... ' VNlEn, Lrr/-^WM? ^26^ vrm 7>,/vcnd^5AdM-^.^ S«a«mk>M>. 7«, / »» Soich^ff,^. 'athsttzlrin. 771/ ^tzrndaum. 77s'ÜlsM^r^v Wartung dn DtijlbniGU^r teboum. 79L/ wWhniK«^ l'üen. 79z / von dm KiLAU, h umen. 8r;/kr!liIliriLziiD.U> zrv/ mdai KstML' ren Ta;«M. uS-hilM^i co. gaz/dieadgcreftk A«r;5 8 s 8/ von künstlichenB^WLj ^umenzudörm f:tLÄch: / «Kren Geruch juvntchk?. li- M sn zu macbev. lbi< ivz. ElOer» gen-gs^leg. ^Kön-glembKnetstt^Nzi issigt FrtrrakmwitßriükeüA!» ^ruä^cblalttrnllNÄtrr 5>4»cs was sie lern» 1^ ucrbrand;usliHkN.^t Ordnung, rszleq. sbrunsizu lölchennttp u>.^- äe Vir- chsdewegungrn. -dewegungen. chen zu aeb rauchen.) st l r-LatwergcN» lsl s-s.H^ reiben. 37t / die^ugliu^ „ne qulju nda^ ^krau^7o> Ä"^-7°?Kp '/lang ju erbülttn« -t. 6;r . strli. 4-4 !cnÄrbl^l "rondttT.K^^ ringen»'7^ m»t. rine» s u. Register. t Genf? Fünssfingerkraut. 704 von den Füsse«. 41s G. Peter Gabriels Grund zum Kuchengarten. 624/von dem Mist darzu.6io/von Melonen. 6s r / Sauer- ampffer. 658/Faftolen, §66/vom Grund zum Blumengarten. 74z / von Feigenbäumen. 764/ Anemonen, zvs / vom k^scimko rubervso. 8zo Gamstn-Wurtz. 718 Gänge der Kuchengarten/ wie sie seyn sollen. 626/ wie solche in den Blumengarten anzulegen. 745 leg. Gänskiel welche die besten. 172 von den Garten insgemein, y^segq, wie sie beschaf¬ fen sevn sollen, 528/ deren unterschiedliche Arten, ibich wie sie mit Baumen zu vermehren. 548 / von den Kuchengärten. Soz legg. oaFai-elensescourioütes.wiedasBlUtzu stillen. ;9f Gasser Pulver. 362 Larlr^inObli?r.6eOivlliomisu8kaml!iLrum, i l Galerien in den Blumengarten. 749 lc^. vom Galgant. 304/6428? 837 vonderGall. 2z z/ Mittel davor» 407 Gallrvein. 407 Gallmey. 126 Gamanverleinkraut. 696 Gamanderlernwasser dienet zur Reinigung des Ge¬ blüts. 340 6aro«»s ein Fluß in Franckreich. 99 Gartbrüder. 74 Garren - Arbeit im Jener. 157 / Februari. 192/ Mertzen. 199/April. 196/May. 220/Juni, ro3> Juli. 226 / Augusti. 229 / September, 212 / -October.:» s/November. 218/ December. 22s Gartenbettiem im Kuchengarten. 609 / und Blu¬ mengarten zu machen. 84s der Garten-Gewächss Unterschied» 607 leg. deren Umsetzung, 61z i V0M Gartenhaus. 619 seq. ß vom Gartenkreß. 6 s7 ! Gartenzeug. 617 legg. « Gattung der Weinreben. 46s Gebäu zum Pracht sind unnöthig. 78 vom Geblüt. 235 Geblüt-Reinigungs-Wasser. 340 wie die Gedächrnus zu starcken. 974 Gedultzeltel. 333 vom wilden Geflügel. 3 11 seg, das schädliche aus den Garten zu treiben. 626 für Gefrshrungen an Hand und Füßen» 4»5 gegossene Rütte« Lebzelten, zr l von lebendigenGehägen undZaunen derGarken.s 92/ die Zeit wann sie zu pfiantzen. sz; Gehsimnüssen in der Blumen Cultur. 862 Gehör so verlohren und andere dessen Zufälle zu curi» ren. 384 leq. Geländer in den Blumengarten. 552 fürdieGelbsucht. 405 Gelbsucht-Wasser. ,40^667 von Gelseminbaum. 765 die Gelsen und Wantzen zu vertreiben. 45z geschwollene Gemacht zu curiren. 429 leq. vonGemntksbewegUNgen. 239 vom Gensirichkraut 728 Flüß Brandwern. Z46LLZ8Z "" Flußrauchen. 370 Fluß-Gaiben. 464 Fluß-Wasser. z83 Fluss-Wern- 357 Flüsse mOber-und Unter-Oesterreich. izi lsg. Flüssigen Augen zu helffen- zZr Fs»«« Qr-ecum. 689 wie dis Foerrhen inOelund Lorbeerblättern einzuma- chen. 326 O. Fo»/eca Pabst lnuoccntü X. Leib-äieüicus: wie die Meerzwibel zuzurichten. 358 Farrtsrnen im Blumengarten. 746 leg. pomFomanellsttzen. 37: ?erri Fore/ir Brcrnd-Cur. 426 Lrseqststt^.- Von Königs Xlcitkoi GottlosenGedan-- cksn von Gott. 142 / von denen Himmelswitterun- gen/ soden Baumen schädlich. s66 ^Georg F^»er Cur für den Bruch. 42? Erasmi Fm»ci/ci vom Tarcarischen Gewächs Lora, wer?. 762 Fr-s»ei/c«-l. König in Franckreich ist in der Peltzkunst der jungen Baume wol erfahren gewest, s z 9 Franzosen-Lur. 42 s schwangere Frauen / so da hart gebaren/ ?4Z / was sie in KLnere vor der Geburt zu thun und zu lasten. 441 lsg<4 wann das Kind ihnen abgehen will. 442/ was sie in der Geburt zu beobachten.444 leg.nach LerGe- burt. 447^8!- Frauenblätter-Wasser dient für das Reisen und die Mutter, z 40 Le 79z Fraueudrsscl. 689 . Franendr'stelwasssrssrr dasStechen und dieApostem gut, Z42 Frauenhaar. 689 Frauen-RranÄhme«/ Mitte! darwider.HZZ/deren Bruch zu beiten. 4z 9 Fraven-Mrlch wozu sie gut. rZz Frauen-Wasser. Z40 von der Fragst und fallenden Sucht. Z78 ksg. L80 5eq. 726 Lr 843 . , ffra'sßergne Gäter oder Kllaüls. 14 leg. Frayß-Wasser. 340/ wie eL bereitst wird. 347 Fra^ß-Wem. 356 Hn. Georg von Freundsperg Abmahnungs-Regeln vom Krieg. isF leg. von ffre^her'te« und Privilegien. 48 Freihung bey Jahrmärckten. 70 Pfaltzgraf Friedrichs Kunst das Gesicht wieder LU bringen. ^82 Frrsche wuude« zu heilen. 427 von Frohndienste« und Robathen. Lz Frolchlaichpssasser. 368 Froschlarchwasser zum Überschlagen gut. 34s Frost öl. 34? Fruchtbarkeit Ungsrlands. 13 z/Mann und Weibs. 4Oz 5sg. des Bergs Vebuvii. 464 kruchtbarkertslnclicia. iF4 die Frucht in Mutterleib zu erkalten. 449 Früchte/ die nochaufdem Feld stehen/ sind keinefah- rendeHaab. 284 ^ Fönffsrle^kra ut- Wasser. 348 _ die Weinfässer vor den Schimmel zu verwahren 481 / Peltz-Insirument. 54 s H. Register._ Glieder-Lähmung / ZerstössunZ und Vermickung 419 Gliedersthmertzen» 419 Gliederstärckungen. 42s Gliederwein. 356 von der Gliedmassen reiben und stechen. 24L das Glredwasser zu stillen. 431 LrrapbalrL^oder Ruhrkraut. 696 Locieml Mikkel wider die hlnsinnigkeik. 977 Gslacsthm eine Art Böhmischen Brods. 198/wie die Blattichten zu machen. 299/auch Zucker. 322 vom Gold, rr» leg. hak eine sonderliche Klafft das Leben zuechalten. 2^7 Gsldfarbe Salben, 365 GoldMastix-Oel. 94z/ Ev. ,55 Goldtrauben. 52; oder Baumwollen. 767 GDtt setzet einem jeden sein Lebens-Ziel- 25 ) und unterschied der Krauter. 727 Gräfin von Desmond lebt 140. Jahr» 250 von Gräntzschcldungen. 47 Or-Ee»^r)Z Ms/«m oder süsser wilder Galgünt. 64V vvmGranacenbaum. 768 Georg vraftM von den hitzigen Kranckheiten. 4Z4 Graßbette in den Blumengarten. 75 r gemein Graßwasser ködket den Wurm. 340 , Lrittaro/i Bericht wie das Wasser zum Trunck gut m machen. 492 1 vratrals ein Kraut. 72? j Julius OrecLvÄL- in seinem Weingarten Buch / erzeklet eine artige Historiam vom Poncho Veccrensi, wie ess es mit seinen zwey Töchtern und einigem Wemberei gehalten. 46z / ,c?e/mE ein Kraut. 66 r , ! die Griechen tragen vor den Schnecken einen Abschm 93 . i ^vvmGrieß. 298 ! für den Grimmen ein Mittel. 303 / an denWeibern. l 439 den bossn Grind bald zu heilen. 674 Grindwury. 697 Gritzelmöhren. 634 Joh. vonderGsom vonderZuckerwmtzel. 634/Ca- puskohl. 644/blypencon-Bäumlein. 768 von der Grosse derKuchengärten. 60z Grotten in Blumengarten. 749 von Gruben/Senckenund Gräffken in Weinbergen. 494 Nicolai LrrMsMlkAntwotteinem^erliccrgegeben. 2 den Grund in den Weingarten zu verbassern. 4648c 49 s leg. wie der zum Baumgarten beschaffen seyn solle, fzo zum Kuchengarten. 604/Blumengaw 74? k von Grundbüchern. 57/was dabey zu beobachten. 58 Grund-Rechte. 59 Grund-Rtß zum Arßneygarten. 684 Grundstücke/wie sie abzumessen. 127 zGenferrchwasser ist für die Wassersucht. 340 Ge nest-er / wie sie in Saltz und Essig eingemacht wer¬ den. 3 rz von dessen Gewächse. 7 §7 Genuesisches Rütkenwerck. 31Z von der Gerhaber oder Vormünder Ampt. 17z/sollen ihre Pßegtcchker n cht zur Che nehmen. 174 Gerichtliche Llage/ wie sie vorzunshmen. 39 leg. vom Gersten-Wassr oderOrrscia. 329 Lr 348 G-ruch dsnBlumen zu andern. 868 wie in die Geschirr zu pflantzen. zor von Geschwür in Ohren.zzs imMMd.Z86im'Hals 389 Geschwär-Galben. 366 die Geschwollene Füsse wieder zu recht bringen» 4is allerlei) Geschwülsten zu heilen. 42? leg. Geschwulstkrauts Eigenschafften. 69s das Gesicht sauber zu kalten. 37- Gesichtstarckende Pülulm. 3 r9 wre sich das Gesind gegen die Herrschafft zuverhalten. 166 Oerne^von den Königlein. AI Gesundheit wie sie zu erhalten. 2308e rZz dersftlbsn gröste Beförderung. 230/ dazu auch die Beobach¬ tung der Gliedmassen. 231 / wie nicht weniger em ftöiicbes auf Gott verkrauendes/un das beste hoffen¬ des Gemükh zu rechnen. 240/ erliche dervselben 9se- gUlN. 2f6legcz. allerhand köstliche Geeräncke. 328 leg Gewächse wie sie im Kräutergarten auszutheilen. 686 Gewicht der Apothecker. 3 3 6 Gewitters-EnderungproZnostics. rzz von der Gewsrcheie. 244 > des Gewüyes allerhand Sorten- 303 leg. / vonGewürtz-LlWhlen. iol i Gissr^»träota. 341 8^438 , Giffrige Thiere vertreiben- 454 Giss« Lattwergsn. 355 Gifft-Wasser. 340 vom Gips und dessen Blühe ssalcus genannt, zz Lr ic>6 Gläsernes Röttenwerck. 320 Olarrr rerresiris oder Erdnüsse. 64 t v. Glanyens Pulver in hitzigen Kranckheiten. z6r Glaß-Aschen wird von einem gewissen Kraul / Nsck genannt/gemacht. 86 Glaßdirn. s73 Glashütten. 84 Den Gläsern unterschiedliche Farben zu geben. 86 Joh.Rud. Glaubers / wie aus WeinheffeN Wenp stein ru exrrskiren. 519 leg. Essig daraus zu ma¬ chen. rri/Salveterverbeffert Garten und Aeckek. 6n / die Würms aus den Garten zu vertreiben. vondenGlauren.487 . Gleichheit der Mühlen Mit den Zahnen. 96 Glieder so erfrohren wie ihnen zu Helffen. r 50/ deren B'obachkung.23l/derMenschlichmUbereinstlMM-, wann sie lahm erliche Wasser dawider. Grüne Sahen. 33 r , für Krummaeschlaaene. 429 Gliederbalssm. 34 r rdcrsckMn^n. 41° cdMrn /mr An >^!alttcdrra;vWchtL :^M^-'. Golv. ri»l^.k«ri»hMM ^nwkkkrlkkn. Ls7 ldfarbc Salden. zkz ^dMchsrrr'D/l. ^dkrauben, srr 'pulm oder BaumM ^ch rc sitzet einem ickniMikiW^r! l« und unierschieddrr^tM chn von DckoondkdtizLA^ .tzrümzsck'cidm§rn.tz7 Grau.wenbaom.7Lz -g OrssecciM vondttl^^^ ssberceindenNumaMs^ -n GraßwassirlKlNkÄU ^»/iBmchkwirl^Ld- acden. 4?r s/akinKrüUt> . as Orects«- n! seiNl'M cks^7 iearkigeHfflor'MM^ !7^'l innrn halten. 46; Fs« rin Kraul- --Lt 3ricß. --S ,..^s/. rott ieq. r; drrurtz. 697 -Äd l-l» , -.a kett krut -ZZs-> ZS'-s-'^ n. Register. 6«Hef/j LcrsrgZemg Osconomieum. z n Gulden Ey/me es gemacht wird. zss Gulden GünM. 697 Guldne prlluien zu machen, z 59 Gumnu vom Kirschbaum zu was es gut. 582 Gundelreben. 674 Gundelreben-Wafstr ist gut für Sand und Stein. 340 Gunden eine Art der Kirschen. 582 der Gurgel Haiferkeit zu vertreiben. 322 Gurgelwasser. 948 Gurr/vonMenfchen-Haut befördert die Geburt. 2z z Gulc/ Steuer und Anlagen. 80/ ihre Mäffigung»8 r der Güter Unterschied und Austheilung in bewegli¬ che und unbewegliche. 10 / Item Lchnbare. 12/ Frayßeigne. 14/ Cammer- 15/ Hofmarck- und Erbzinß-Güter. 16 / was bey Erkauffung dersel¬ ben insgemein zu bedrucken. 17 legg. was voü dem Kauff. 20 / in demselben. 21 / nach dem Kauff. -22/ Ursachen derVerkauffung-ibich was vor-2z/ und hernach zu thun. 25 / in Bestandnehmung. 26/ Besrandverlaffung. 27 / deroselben Schatzung und 13X3.40 legg. was bey deren Anschlag und Kauff zu beobachten. 42 / deren Einantwortung. 47/ wann Eingriffe geschehen, ibici. wie sie zu verbes¬ sern. 128 legg. wie sie in Böhmen mit Bedienten bestellet werden. 228 1.075 6^0» für das schnarchen ein kscepc, Z77 -H' fahrende Haab / was darunter zu verstehen. 282 Haar wachsen und ausfalien machen. 974 leg. vertrei¬ ben und färben. Z7s/ kraust machen. 828 die^^Woriboicisrzucuriren. 401 fürdasHändzitterneinMittel. 374 Hangelbirn. 573 HLkschapeksiHen oder Hagenbutten einzumgchen. 326 Hätscdapetschen-Galsitt. 331 vom Häubrel-Salat. 642 Hagenbutten einzumachen. 326 Hardelberglsch Weinfaß, 507 Harserkert der Gurgel vertreiben. 322 / z 89 Lr 4/ z HalsgescUware. 389 Halswed vertreiben. 453 Halswafstr. 342 . . . lob. öLpr. ätttt-rmel Zubereitung emes sonderbaren Essigs, sn Hammen wie sie geselcht werden. 3 n von Hammermühlen, 120^ Handmühlen. 97 . Handschuh von Menschenhaut Men das Elursgra. Handseiffm zu machen. 315 Handwercker/ die zumGebau gehörig. 35/ sollen nahe am Hof wohnen.74/ von etlichen deroselben Ordnungen. 260 . „ Harm des Menschen / worzu er gut. 23 3 8r 23 6 ! Harmwindett. 4H . t Harsdörst>r in s-m-n Erquick-Stlindm /»°n dm Salitter-Gewölbem. 104/ Wünschet-Ruthen., no/ Krauterwem zu machen.492 / das Geflügel l von dem Obst zu vertreiben. 570 / Historia vom Nußbaum. 579 / Schubkarren von sonderlichen Form. 619/ das schädliche Geflügel aus den Gar¬ ten zu vertreiben. 627/ von Feigenbäumen. 764/ Vorstelluung der Blumen, 863 / frühzeitige Rosen zuweg bringen. 865 Hartes Mlily zu curiren. 407 Haselhüner lang zu erhalten. 312 Haselnüsse allerhand Sorten. 5 82 leg,' Haselrvurtz. 712 Hasm sollen nicht in die Gärten gelassen werden. 627 Haubt dienliche Wasser. 342 Hautmann in Böhmen ist so viel als ein Pfleger und Verwalter. 228 Haubtwehi-Lur. 324/ einOeldafür. 343/ ein Ge- tranck. 352/ Pillulen.359/ Salben.365/ aller- ley Haubtivehen zu curiren. 372 / Pflaster dafür. 37Z leg- Haubtzirrern ein Mittel darwider. 374 vom Hauen oder Hacken des Weins. 475 der Hauer in den Wemgebürgen Sp^chwort.469 Hausen derFisch/wie er conchrt und eingemacht wird. 325 leg. . Haus--Arbeit in Januaria»i86/Februario. 189/ Martio. 191 / April. 195 / May. 198/ Junio.202 Julio.205/ Augusto. 208/Sept.211/ Oktober. 213 / Novemb, 217 / December. 220 Haus-Lhstier. 402 wie ein Haus geschicklich abzutheilen.34/ und baulich zu unterhalten. 36 die Haushaltung ohne Weiber / zu was sie zu ver¬ gleichen. 27Z der Hausmutter Pflicht gegen GOtt. 234/ Gebühr gegen ihren Mann. 275/ und Kindern. 276/ abson¬ derlich denen Töchtern. 277/ was sie in acht zu neh¬ men/ wann sie zur Wittib wird. 283/ gegen dem Gesind wie sie sich zu verhalten. 285 / der Nach- barschafft. 286 / in gemeiner Wirkhschafft. 287/ was sie im Haus und in der Küche zu thun.28 8 leqg. wann unvermuthete Gäste kommen. 291/ bey Ver¬ wahrung und Austheilung der VictuLüen/ was sie in acht zu nehmen. 292 / derselben Apothecken. 335/ wie sie sich im Haus vor dem Mgezifer verwahren solle. 453 was der Hausvatter zu thun / zu Gedeyung seines Beruffs. 9 / was / wann er schuldig ist. 3 8 / wann er andern ausleihen soll. ibi6. vor was er sich zu hüten / der Armuth zu entgehen. 76 legg, dessen Pflicht gegen GOtt und sich selbst. 142 / gegen seinem Weib. 143 / denen Kindern. 144 / was er bey Ausnehmung eines Hoffmeisters in acht zu nehmen. 147 / wann er seine Söhne einen nach Hoff. 155 / oder auf ein hohes Stifft bringen. 156/ oder in den Krieg schicken, ibic!. odereines derselben verheurathen will. 165/ wie er sich ge¬ gen dem Gesind zu verhalten. 165 / dem Pfleger 167/ die Unterthanen. 174/was er in der Wirth- schafft insgemein zu beobachten. 175/ wird vergli¬ chen mit einer Haus-Uhr. 176/ was er zu thun in theuren Zeiten. 177/ in Sterbens-Läuffrsn. 178/ wann Krieg im Land ist. 182/ was er in Gewi tters - Änderungen zu bemercken. 183/ Ttttt was Hrmbeer-Sasfr.zzi Hsltz wl'rÄsttim I. ü/vonKranaw-thm ist dauer- Hunds« Hornerß- und Hummei-Slich / wie sie zu heilen. 4?r v. llorM« von dem menschlichen Geblüt. 235 Hvflatkicd. 72z Hu^lecsckoen Wassrfm die Frayß aut. 340 Hummel und Horneiß-Stick wie sie zu heilen. 431 lobender Hundsbiß mit was er zucurirem zso/ 430/ 644 Sr 67s Hrmdszakn em KraSt. 8^9 Hnninelschlüsicl. 72z des Himmels Witterungen den Bäumen schädlich, 566 für dasHmfalkmhe. Z78leg. ein ^mulerum dawi¬ der. 680 leq. item 726 / 794 öc 84; nypocr-alse vom schwarßen rothen Wein, soi vomHrrn und dessen Verrichtung. 234 / von dessen Srarckungen. 37z leg. Hirschenbaum. 787 Hirschen-Lur das Diptam. 230 Hirschhorn-Wasser. 347 Hirlchzunzen-Wasserzum Miltz tauglich. 342/vom Kraut setbssen. 71z Historra Beschreibung. 154 Hrstona vom Apffelbaum. 772/ Spargel. 647/ Hr- bore rntti, einem Indianischen Baum. 759/ von Citronen. 776 Hitzige Kranckhsiten zu curiren. 4Z4 5eq. was im H-mg einzumachen. Z34 von Cucumern. 656 Hertzdrauneein l^emeclium dafür. 388 cra iMpcuenliam. 404/ daß ein Kind die Frayß nicht bekommt. 45Z _ _ II. Regist er. _ was er in der Haushaltung das gantze Jahr hin-- Heuyechel em Kraut. 705 "- Heuschrecken aus den Feldern vertreiben. L28 Heionstches wunbkraur.7iz «--7- '° o^°- Gttravd-Mahlm.-,/ i° und admhme. --4 . , . . . . "zÄ ' * -«4emtek wird. die Hoppern >mWmn d-S Gesichts >>ttkrcibm.z?-s " //orotr»« 6e?vlecliocricsrs. 78 HerÄlSpffttt- Z96/ denen Weibern zu stillen. 440 Hsrzocr Christoph in Bayern wirfft einen Z4opfundr- gen Stein einen Weg lang von sich, r ss Hertzstärckungen-396 Hsrtzsteckett- 396 HertzttLtt.zs4 _ Hertzvervsahrende Wasser. 34 s wider das HertzZicee rn. 396 die Brüste bald wieder klein werden. 446 / dir Wurme den Kindern vertreiben. 452 / voml Ansäen. 612/ wie die Kräuter und Gewächse zu sammlen. 728 Usi-Üa T'ervrjcLlsrÄ wider den Scharbock. 4?r Herdst/Ärbeiten. 49? , i Heresbachs Abtheilung der Garten - Gewächse. ^628 Herings Historiavon einem Weinhuter. 48 s Osbr. Skonto ä'//errer.4.- wie die Trauben lang gut zu erhalten.489/ von Maulbeerblattern. 57L Hsrrnbrrn. 57z durch zu thun. 186/ wie eck sich gegen derNach- barschafft verhalten solle. 22z / wie auf Er- .___ forderung bry Vergleichen und Abhandlungen.^ von Himbeer. 669 224/ bey Erhaltung Sein und der Genügen HimbeerEM. 514 Gesundheit. 229 / welcher Gestalter solches thun Himbeer-Saftr.zzi soll. 2ZO/ was ihme sonsten wohl anstehet zu wist Himmelbrand-Saideu. 364/ vom Kraut selbsten jen. 260 Lg. was er bey der Zweigbrechung in 690 ' acht zu nehmen. 540 / was bey Ablesung des ' ' ° ' Obsts. 589 Haußwurtz. 719 , Haußwurtzwasstr zum Überschlagen. §40 Joh. Hevenstrerks Knoblauchs-Eur. 6z 8 Hecht/ wie er einzumachen/ daß er ein gantz Jahr dau- > ret. zo6 jHeide ein Kraut. 671 von Heidelbeeren. 676/ 72O St 787 Heil aller Wele-Waffer zlrm Miltz tauglich. 340 wie das Heilige Gel gemacht wird. 34z Heil-Pulver zu den Brüchen und andern Schäden gut. 362 Herl«- Salden. 366 / für den Brand. 427 / zu den Wunden. 429 v. in Obs. Vlech von dem Schneckenstein. 94/ der Meinstöcke in Indien Fruchtbarkeit. 46z vom Glaß.84/Säug-Ammen. 279/ Lis Hr pkopriec-rris zu machen. Z44 / von ^ori- 2 6ous. Z4l / Seitenstechen. 392 Mittel wider Hofer oder ruckel. 391 die rothe Ruhr. 400 / b.irbio6n zu heilen. 414/die es rsn 156 braune und blaue Flecken zu vertreiben. ^9/ diet^-"E von dem Blutsaugen der Egel. 372^00- Gaedsr zu starcken. 420 / für die Wartzen. 422/ cra iMpcaemmm. 404/ oaß em Kmd dre Frayß die tobenden Hundsbiffe zu heilen. 4Z0 / Pest- pi-LlLlvsciv. 4Z7 / die Geburt zu befördern.H^/oOfsmarcks-outem. 76 445 / daß den Weibern nach dem Entwehnen l^^E/ker/was/emev Amts. 148/ seme ^ewgni. e-.... . l liva. 749 / was er auf Ressen m acht zu nehmen, isoleg. Hslderlaud-Wasser ist gut zum Überschlagen. 342 ttoöerir« von den Schnecken. 4Z2 Hölohippen. 372 vom Holunder. 682/ ist zu vielen Affecten dienlich, ibici . wq. vom weissen. 79s Holunderdiöh-Safft. 352 Holunder-Pulver. Z62 Hdlunder-Salftn. zss Holunder-Wasser dienet zum Haupt. 342 hafftig.679 Holtzbrrnen Wasier ist ffir die Ruhr gut. 342 tm -»imker. 6L9 ' kcr,EssiA. s, ker.^c.;^ mrlorand-Eaibrn. zLz/kA^^ 'Nelfchlössl.^; ?!MlN. :idung.i^ 0 ria 70m Arflcicnim. »re er'tti, ewsm iwcncn. —6 irre ^ranckdakm^ilMLz^ im H^liig c!n;umü»s!L llz er oder Buckel. ;ft ,L.ctxn werses ist -st v0NdemB»W?H:' z iwiX)lkNl:2w. 40^/ ^lbckemm-.^r , Hossinarcks LüttM fti c - ft c r / -ras snncs ,'S. 149 / lvilö 6 üst »iltW oteq. c^UvkWass-r »i«srondeneL^>^^ u-iderblüh^ . UnS-r-Puirer. ne'' " .ndem lnen!^ SZLZK ir. Register. Ttttt 2 Hundszungen. 698 für d;e Hu-Len ecS-che Mittel. 39z Sc 6z 8 Husten-Latrwergen. 351 Husten-Safte. zsr Hüfft/chmertzen-Lur. 660 Himer ms gemein sind den Giwken schädlich. 627 für dieHüneraugen. 4218:674 Hönerd§rm---Kraut. 71z Hünerdarm-Waffer für das Reissen und die Mutter gut. 340 von Hyacmthen und deren unterschiedlichen Sotten. 819 den Hippocras zu machen. 18- vomHyssop.792 vonRalbertt^Fkersch, 32z Kästenbaum. 578 den Karm im Wein zu vertreiben. 517 Kalblebcr-Wasscr. Z48 vom Nalch und'oessen Eigenschafft, z 1 das Kalchwassbr ist allen Wunden gut. 427 /' __ und die verlohrne Sprach wieder zu bringen gut. 342 gerichtliche Klagen/ wie sie vorzunehmen. 39 leg. roth Klapperrojm - Wasser dient für den Schlag und die verlohrne Sprach wieder zu bringen. 342 " Klsbernkraut. 714 weiß Kleewasser ist für den weissen Fluß gut. 34s (iuil. Äercke ä-r d^itro. z 11 grosse Kletten ein Kraut. 72s von Klosterbecren. 669 Michael Knab in seinem Uorwpomoletzio: daß ein Baum das andere Jahr Frucht trage. 548 / Peltz- Jnsirumenten. 549/ die Bäume vor den Anreissen verwahren. 568/ vor den Raupen. 572/von dem Unterschied der Bienen. 572 / Maulbeerbaum. 576 , . Knoblauch ist gut wider alle gifftige Hunds-und an¬ dere Biße. 43 r / von dem Kraut felbsten. 637 leg. 61706/wie er zu vergrößern. 6z 8/ dessen Lmchs- rkis mit dem Magnet, lbich wild Knsblauchwasser dient wider die Wassersucht. Z40 v. Kochs Krebsburg. 42s von den Kömglem. 92 / ihrem Garten. 91 / wie mit ihnen umzugehen. 92 / ihr Fett dienet für den Stein, ibick von Kömgsbirn. 57z vom Körbelkraut. 662 Körbclkraurwassr dient für das geronnene Blut. Edle Köpft Salben. 366 Kop-Trret. 354 ' blau Kornblumen-Wasser den Augen güt. 34c). roth Ksrnblumen-Wasser dienet zum Wein abkühst len/ das Blut zu Men/ und älemärus LrceuÜZ, / 340 i Krämer / so gegen Orient zu setzen. 687 lsgq- ge-s gen Mittag. 694 legg. gegen Abend. 702 wqq. gegen Norden. 71 r lbqq. aufGebürgenund sieb mehren Orten. 717 legg. die gerne an feuchten Orten wachsen. 721 lsqg deren Unterschied und Graden. 723 isg. wie sie zu sammlsn und zu ver¬ wahren. 728 leg. deren Signatur. 729 leg. die wolriechenden zum bordiren-79! leg. sie in einem Glaß vorstellen. 865 dieKraurhr upter einzumachen. 314 Kräucerwernfur die Melancholie. 357/ den Kind¬ betterinnen. 4 52/ deren unterschiedlich andere Gat¬ tungen. 491 < für die Krätzen. 422 lsq. 453 Le 712 Krafftwassr untesschiedlicher Gattung. 345 leg. wider den Rrampff. 379 von Kranawechen. 377 / deren wundersame Ergen- schafften. ibist. das Holtz davon ist dauerhafftig, 679 Kranawethbrattd wein. 679 Kranawetkmsst- 678 Rrmawethstilftn. 356 in hitzigen Krankheiten em Safft. 3 52'em Pu.ver. 362 / wie sie zu heilen. 4Z4M. wm kraust,; Salat. 642 en Krevs r abuibelffen. 565__ ein Krebs zu Pulver verbrandk / und gestossen / ein Löffel voll davon eingenommen / stiller dre wütigen! Hundsbiß. 225 vom Krem- 6z 5 von der Kreiden. 126 KnegsVyrbstten. 184 von den Kröpffett. 389 Krotten beschädigen den Menschen mit ihrem AtheM und Harm / was dagegen zu gebrauchen. 438 die Krott der Zungen zu heilen. 386 krmnm geschlagene Glieder/ wie sie zu turiren. 429 vom Kuchengarken.62z leg. dessen Grösse Lm. vom Grund darzu. 624 / Vorbereitung der Er¬ den darzu. ibich leg. desselben Eintheilung. 606/ solchen beschütten und ebnen. 629/ düngen. 610/ umbgraben. 6i i / ansaen. 612/ begiessen. 614/ jetten. 615/ beschneiden und stutzen. 616 Kuchettgärttter was seines Thuns. 617 / wie er die Mause vertreiben soll. 6rr Kuchengewachft / wie sie ein- und auszusetzen. L22 die Kugeln aus den Wunden ziehen. 429 Conrad Knnrath in ^lecMil. viüilh vom Bruch¬ stein. 125 / vom Urin des Menschen. 236 / vom Saltz. 299 / allerhand köstliche Medicinalssche Balsam zu bereiten. 342 / Lp-neu« Vini. 344/ Schlangen-Pulver. z6r / vom Purgiren. 399/ Weinstein. 522 / sonderliche Kunst im Kauffen und Verkauffen. 569/ vom Wachholder-Was¬ ser. 678 . Kunst wider die Feuersbrünste. 259 / den Wein gut zu machen. 487/ zu kühlen. 50z / andere Verbes¬ serungs-Künste. 504 leg. den sauren süß zu ma¬ chen. 529/ und den geringen zustarcken. 529 / die Mause zu vertreiben. 622 vomKupffck. 114/ wie es aus Eysewzemachtwird. ibiä. Messing daraus zu machen. 382 küpfferne Gesichter vertreiben. 382 Kühkothwasser für das Reissen und die Mutter gut/ macht auch ein glattes Fell. 340 Kühlung für allerhand Geschwülsten. 424 vom Kümmel. 698 > . . Künste mit den Weinreben. 47z / mit den Baumen. 59Z , i von den Kürbsttt. 654 von den Kutten. 574 leg, sie lang zu erhalten. 589 Köttett-Kasi. 322 durchsichtige Küktett-Lattwergett zu machen. 318 KükkettLedzelten von allerhand Sorten. 321 KuttM-Oel. 344 KüttenSafft. 332 Kütkmspaltett roch und weiß consiren. 319 Küktettwasscr ist für die Ruhr gut. 340 Körrettwem. 332^492 / rcen. 6;s svorbokttn. i8^ ^Ek^, >^M - cn bc'chädl^ttl dMÄKstM'-Ei Oarm- wasd^gm inKÄLtz ott der >unamzubki!m.;^ m okrscblagcmWda, MpDi. i>zuchrnaarcm.6o; lc^i«G ip^nd darzu. c-^V«k darzu. id.ch leg. tgMsMz- kn beschütten lindem ^txL: b'raben. 6n .ristm. 6i: m. 6rs/ bchbimdaWkiMiil engärrnci wasieimrtzM' A. cngcwLcbs-/Mts>t^^-Mi- >creln aus den AstuÄaM^ ^linrack) in ^vÄ.D"°>!k? 7 rc-f / vom Unn -99 / Deckau- M luni zu bereiten. ;pi k'ianacu - Dulver. ;tl < ,,.,a>.» °dnf-°° lccr^rrs- - " rlU^nba?^ 7s/ ,s r:'i chechlezcitML^l iipan. ;;r illenbaiiin. 58; Urn t:n-?:s/UÄfMÜi.'^,-!! illcn^Sallcn. m . Bekhltibung d« HeßckiÄ O isnheir. 162 Marmor/ und alldmTN'^' ?ncn sind welschsKäm 7) iü Arbeit im HauS. 'st-brLiM ./ bevn,Wein.sl8m^-si rt iou; starki»»: Wlt'Wi-? n der Wunden juvanäktt slastdarm. ^or rrtxrum.7y; Masno Del wieesk -L^vcnSchnnkrn.^ 'c«i aus dcnGutkkitt'l ^,pftsscrcdstasterO.Schultzens. 366 sl. Register. Nachtlichter zu machen. Z i s Nachtschatten oder 8s!snum lscivum. 714 Nachrschatten-Wasser dienet jum Leib abkühlen. Z 4O hie Nachrvchen stillen. 448 von den Nägelein. 8 l i NägeLdlumen-Efsig. xrz NägclemeinGewörtz. ysz/Oeldavon. A^4/vom j Ambra. 369 idas Nägelein -- wasier zu sieden, z 29 / ist für das 1 Stechen und die ^pvKemen gut. Z40 Nagcwizbirnen. '7; Nagelzuckerzu machen. ?sz eiserne Nägel aus den Wunden zu ziehen. 429 jso einem die Nägel schmieren. 41s iaufdie Namen der Reben ist nicht zu gehen. 46s ivonNarcrssen. 8rz terz. fürdas Nasenbluten. 382 öc 521 8-864/und an¬ dern deren Zuständen. z8r die Nattern zu vertreiben. 454 Natkerwurrzen. 707 Natkerzünglern. 715 Naurath clek.3ci'ongriis. 20 '^rsMte, was die Kranckenwarter macht zu mH- I men. r/8 /rncon.^enl'r: VonSchmeltzwerck: VonGlaß- makien. 86 Mittel blaue Gesichter zu vertreiben. Z79/ Liebe zu den Erdschwämmen. 668 Nerven-bder Widertäuffer^Waster. z68 lvon den Nesseln. Urtica. 699 Nespelbaum. 586 Nenbrüche/was solche seyn. 62 wie die Neuen Weinberge anzulegen. 467 zu Nickelsburg in Mahren ist ein Weinfaßsi) 1700 Eimer kält. 482 Niderkunfft-Salben. 44Z won den Nieren. 238 / derenWeh. 411 Obristwalenbrogs Mittel für den kalten Brand. 426/Tappen Wund-Tranck. 418 ? Obstgärten: deren Einschließung und Verwahrung., 5ZI i Obst /wie es abzulesen. 588 leg. zu erhalten. §89/ zu dorren. 59-/Most daraus zu machen. 591 Ochsen Mühlen. 97 von der Ochsen-Zungen. 700 O chsenzungen/Wasser dienet dem Hertzem Z40 Ochsmzungen-Wern. Zs6 OSo-r^-Arbeit im Hauß. 114/ Garten. 215/ auf dem Feld. 2l6/beym Wein. 519/und Bäumen, s?! Odermenig. 707 Ocffnungs-Gerechtrgkeit. 4z Oel von Rosen. 342 / allerhand, iblch das Heilige. 343 / Lu^borbii gutfürdasHauptwek. 373 /von Everdottern ist gut wider den Brand. 42 L/ für die Wunden. 428 leg. zum Gebaren. 44z/vonMan¬ deln. 577/Nüssen. 579/von Regenwürmern wie es bereitet wird. 628 von Oel-Mühlen. ior des Ertz-Hertzogthums Oesterreich Beschreibung izr legg. Oesterreichischer Landgüter Bestellung. 22 g Ofen / zum Brodbacken/ wie er soll beschaffen seyn 295 wider die Ohnmächten eine Cur. 2965- 396 leg. Ohren und deren Zustande, z 84 leg. Ohren Gcfthwär. 385 Ohren-Saussen. 385 Ohrenschmaitz dient wider dis Coiim und anders 23z Ghrenwche. Z84 Ohrhsken aus den Gärten vertreiben. 628 Ordnung etlicher Handwerker. rLo/und Maas/ wiedie Men leben sollen. 254 legg.beym Weinlesen. 48 z Niesiwurtz. 8?8 , Nenrlcu; t/oürr« das Haar wachsend machen. 374/ vonderColica. 409 O. ^rZkicelco ele PabstPauli m Ler'bMech'cus, Pillulen für alte Leutke. 359 tltovMüi-Lf Haus- 217/ Garren- 218/ Feld - 219/ Wein - 549/und Baum-Arbeit. 571 Ndvigraderbirn. 57? ?omssilrr Jahrs Ausheilung. 181 ^Nuß-O el für das Seitenweh gut. 579 -Nußschalen-Wasser dienet zum Hals und für die i Braune. 942 , Nüchterner Speichel ist zu vielen Sachen dienlich. Lzz 8r 2)6 Nürnberger-Pflaster wie es gemacht wird. Z66 Nörnbergische Wasserspritzen. 259 O. Oleander. 77z 0leari«-vondenMoscovischen Melonen. 650 Oliven/welches die besten, zor Olivenbaum. 77z 0p«»tia oder Indianische Feigen. 774 OraöancLe oder Sommerwurtz. 697 Orröa/i»« vom Schlaff- 24s Orth zu den Weinbergen/ wie er beschaffen seyn soll. 46? eines Orths--Beschaffenheit erforschende Romer ausderThiereEingeweid. zo Orvreta»«r». 3ss Or-LaLroderGerstcnwasser. Z29 O/l^ocoÜa oder Bruchstein, r vs Orro keläAnus verleibet dem Ertzbischoffen von Magde bürg das Saktzwesen. 107 / wie es bereitet wird 628 Oxrise^n. 762 ^Ber-rrrdische Garten-Gewächse. 608 OLelüce» in den Blumengärten. 75-» Ober-undUnter^Oesterreichische Flusse / Städte/ pi-XlEnkc. izi leg. Oomann den der Eistn gewerckschaff t. 119_ p ^Abst Clementib Vll.Liebe zu den Erdschtvammen. l r Vaissclbeer oder Weinscherling einz umachen. 327^ ——-— O Wit es ai^'tskn. dörren. sdi/ÄefidsW^^ Pn Mühlen. 97 ^r iDcvftn Zungcii.7!» H UcnwngcmWzffttbMtzs^ acn.ungcnWan.;st Albes >m Hevß. w. Jild. 2 »6 / br^M. ;i),sSK >i rmcmg. -727 'nungoGcrccbnZkck.iz rcn Resen. 34:/ ckrW.Liö^ r / k^horbu gurstrk«^«^-. ecdokurn ist quriMdeiMpl-ö. .«unden. 428^ MMLME- in. 577/Nüßen, s's/ktü^p^ dereirerwird. 6:8 W ^cl-MükltN. ioi ^rh-HertzogstM DeßsÄ'^. i leqq. , irreic^rscbtr stirMnW^i-j, > / jum Broddücktü/küüM' _ F etlicher HrrbMlük iMen/etvn'/cücL2/^B d^e Ohnmächten eit.ck.r:M rn und deren Zustände. -n Gelchwär. 385 'n Bussen. ;8/ ul^flnmtiz diem irldlki-.^' ; nwche. ;84 . »ölcnausdenEärktN IUN Vie »der. 77, «- von denMostcki/W'Mb n ' welches d,eö-M;s, nbaum. 77; uod ee Tndianischesschs 7/ ^e oder Sommem^. ^vcmSch.'ass^/ ruden V/nkrMwE^ . T' e^rlieilN'üs^^ ., LLSKk '^. ^62 § Oemenr/5 66L .'eer oderM/Wer/MM^!^ -- M II. Register. e von diesem Ba um absonderlich. 584 l Pferschen-Lonfeck. 317/ auf Genuesische Art. 3 r 8/ ! solebeeimumal-b-n PfersihenLarrwergen. 325 Pferschenblühe-Saffr zu machen. 351 Pferschenblüh--Wasser ist für den Wurm gut. 340 Pferschen-Sultz. 326 Pftsserlingwasser zum Überschlagen gut. Z40 Pfinnen im Gesicht vertreiben. 423 öc 632 m die Geschirr zu pflantzen. 821 allerhand Pflafier.z66 kegg. fürdiefchwangernWei- der. 442 Spenling-Pflaumen 585 Pflaumenvaum. 585 der Pfleger und Verwalter Gebühr. r§8 tegg. der Pflegerin. 170/ was bey deroselbsn Rechnungs- Aufnahm zu beobachten. 171 die Pflegtöchter sollen von ihren Vormündern nicht geheyrarhet werden. 174 Pflicht des Haus-Vatters gegen GOTT und sich selbst. 142/ gegen seinem Weibe. 143/ die Kinder. 144/ der Haus-Mutter gegen GOTT. 274/ ge¬ gen ihren Mann. 27s / und Kindern. 276 leg. dem Gesinde. 28s/ der Nachbarschafft.286/m gemei¬ ner Wirthschafft. 287/ im Haus und in der Kuchen. 288 leg. Pfunvbr'm 57Z Pfundgeld. 82 ?ÜLvori»i nachdenklicher vilcours vom Kindersau¬ gen. 278 wundersame/HwrromE bey den Blumen. 86z /'breAefl; oder Unsinnigkeit. 377 von Picquanteu--Wem. 496 ?rsLi^ von den künstlichen Regenspurgischen Wasser- Gebauen. 96/von den Mühlen. roo ?jA»aiota. 329 Pillulen allerhand Gattung. 359 / in der Pest. 4?s > Pilsen-Wasser zum Überschlagen gut. 340 Prmpernüßlem oderkittsLis, 672 ör 78 5 Pimpinellen. 662 vr.kisonröilrsÄ. 6eLlcul. Sc ?orul. ksculeatibus. 87 / von dem Königlem. 90 / wem Has frische Wasser nutz. 242 / vom Alter des weissen Weins. s22 ^isa ArsciofaLskelH. 665 Lull, ?L/o in Uiü.l^Lwrüli Lc Kleäios: von dem Meer- farckeln. 9z xr'Mcci.785 kelicis p^teriUrfachen/warum ihm der Truncknichts geschadet. 523 warum Pluto den Menschen einen umgekehrten Baum heisset. 232/von Reuten. 247 FlarrtW in krilit. 166 ?ll»rr« von gesunder Lufft. 30 / vom Essig. 510 klttvmek Rath / wie die ^c-tlwmien für junge von A- del aufzurichten, r 59 Plutzerbirn. 573 Podagra / em Recept darwider. 233 / ein Rauchen. 369/ untechchiedlich andere Euren. 416 ksgo. item 688 von Poeouim. 832 . ' Poeomenrssin-Wasser g utfurdie Früyß. 342 ' Nuuuu ' pseouicn-! - - . ...... E..M.'I_ , ein Spiel. 146/ rssLc 7s4 -^-7-—-^- 77— -- Meynung vom Sand. 32 / Gödancken von " Dimstbottm.i-5/P°>tzungd-rR-b-N472/vom-^^^^^ Pechen selbst. 541 / von Maulbeerbäumen. 576/ Kürbis. 655/ Citronen.777 i(Tui6o vonr LleKroi 122 Dapas ein ArtErdapssel. 639 ika^sVer' erratrc««, oder Kornrosen. 720 8c 85z Papier / so die Mause nichtzernagen. 172 von Papiermühlen. 99 von Pappeln. 842 Pappeiwasser für das Stechen und die Apostemen gut. 342 PNeopbr.?ar-ace/st«L0Nden AmeissöN. 569 Parißkörner. 304 PNomss e ein Baur lebt r 52. Jahr und 9.M0- nar.25i Passauer-Lae ewergen. 351 Passion-Blumen. 81 z Spanische?aMo;zu machen, die F'-tlkroaca anzusäen. 6z 3 v. Simon von Mißbrauch des Idee und Ta- backs. 349 peckelfleisch. 312 /Uex. ?e-ieMo-rM»r Husten-Cur. 63 Z bompelyen insgemein. 538 leg. dessen unterschiedli¬ che Arten. 5 39/von der Zeit darzu. idi'U. in den Kern oder Spalt. 541 leg. auf grosse Bäume. 543 / in die Rinden, ibicl. leg. etliche andere Arten. 547 leg. auf welsche Baume. 549 - Peltz-Instrumenten- 548 leg. womPcltz-Mer'sser.549 j wonder Pely-Schul- /Z7 leg. wsn Peltzung der Reben. 472 Peltzwachs. 565 . Pergamottenbrrn. 57z ?ervr»ca oder Singrün. 727 kl. ^ok. ^e/cbelrr Mittel für die Garten-MH. §25/wie die Garten auszutheilen. 745 von der Pest. 4Z5 legg- Pssi-Pflasicr 179^. PesLllentz-Rauch. 369 PsMentz-Wurrz.727 vom Petersil. 631 leg. ist unterschiedlicher Gattung. 632 Petersilwasser ist gut für Sand und Stein. 34V S.Peterskrauk. 715 krtmrcbL Klag über die Anreissen. 5 67 kerripetreji OelcriprioKutliL. 300 /»erece-l-rnllM oder Haarstrang. 715 Pfaltzgraf Friderichs Kunst das Gesicht wieder zu bringen. 382 ! Pfaltzgrafenbiru. 57? Pfaudsevillmge/ was solche für Güter, ri / leiden keine prselcri prion, ibiü Pfauen 5'nd denen Garten schädliche Thiere. 53 i vom Pfeffer. 323 Bftffcrkraut. 659 Pfeilkraut 724 von den Pferdmöklerl. 97 j 1 den Pferlicbbaum. auf eine Meide zu bringen. 549/> vonPurgationen. 798 Purgier. Müslern. 657 Purgier-Triee. 354 Purgier-Weinbeer-Latwergen. z s i von Pyramiden in den Blumen-Gärten. 7/0/an den Egyptischen haben 362222, Mm 20. Jahr lang gearbeitet. 750 von O.uackern. 7z s zucuriren. 43 z vom (Quecksilber. 121 vom gemeinen (Quendel- 720/ zu was der Römische gut. 794 G-umdelkraut-Wasier dienet zum Haupt. Z42. Joseph E»ercerMr«; Urtheil vom Brod. 294/ für die Husten und Haiserkett. Z9Z / wie die Preunzeltel ge¬ macht werden. ?6z für (Quetschungen. 422 leg. Or. öe tz»rntr^. cie Xlelonum curs sc culcurs. 6/2 5eg. v Küo^r's, oder Rostliwurtz. 720 Räudigkeit ein Mittel dafür. 422 V.Raigers Salben für allerhand offene Schäden. 36z Raisin-Wernbeer zu machen. 512 in dem Rammelsberg ist mehr Holtz verbaut als in die StadtGoßlar. ri2 , Ranunkulen sind allen Blumen-Gewachsen schad- Herr von Ranzau: daß kein Regen durch die Härm « ser dringe. 36 / guldnes Salvey s Wasser. 346/ Pulver für Schaden/ die nicht heilen wollen. z6i/i Mittel für das Haupt-Weh. 373/ den Schlag und Schwindel. 376 / den Schlaff zu machen. 377 / die Fell über- und die Blattern in den Augen vertreiben. 382 / für, das Zäpfflein im Mund, z 88 / für den Rucken-Weh. 3 92/ die Hu¬ sten. 393 / für den Masidarm. 422 / die Frucht¬ blättern. ibicl. für die Gelbsucht. 42s / Wasser¬ sucht. 426/ für das Harnen. 412 / den Stein.414/ die Bein - Brüche. 416 / Podagra. 41,8 / dre Wartzen. 422 / gifftigen Geschwar. 424/ die Wun¬ den zu heilen. 429 / Scharbocks-Cur. 432 / die Geburt der Frauen zu befördern. 44s/ wie man die Weinfässer in acht zu nehmen. 381/ Wern ubers Jahr zu behalten. 493 / welschen Wein zu ma¬ chen. 525 / vom Kern-Obst. 536/ Aepffel-Bau- men. 573 Lenari Ka//i»rk l.ibr.llort.Von derBtUtheLuom genannt. 573 vonRapuntzeln. 6z s , ein Heiliger zu Amsterdam. 7s Ks/ttE 6aürc«N zu Vergleichung der Gatten-Bett¬ lern. 619 Ratten oder Korn - Nagelein. 722 von Raubsthlosserm7s___._ --- Rauch-- ____II.Regrster._ poeonien-Wurrzel für die schwere Kranckheit gut. «Pumpernickel ein Art Brod. 294 22s )0M Poperl-Salat. 634 Poleykrautzuwas es dienlich. 794 Poleywaster den gebührenden Frauen und andern vielen Affccten gut. 342 Chur-Sächsische Police? -Ordnung von Gastwir- then. 68 vonPulverm-Hlen. 99 ?SÄE, dem fragenden Kayser äuzuko wegen seines Alters / gegebene Antwort. 246 / Oel / wider die phlegmatischen Feuchtigkeiten. 344 Pomeranzen-Bäum erlangen ein hohes Ater. 77>' Pomeranzenblühe einzumachen. 328 Pomeranzen-Brandwein. 346 Pomeranzen-Schelffcn einzumachen. 316/ aufeine andere Art. 324 Pomeranzen-Sultz. Z2§ ' Porcellana-Wasier dienet zu Abkühlung. 340 svk. Läpt. /orta vom Brod ohne Sauertaig. 297/ wie die Salat im Feld zu überwintern. 643 / Brod von Kürbsen. 655 / wie die Rosen zu verändern. 867 . . , Portal in den Lustgarten. 75 / Portulacaein Garten-Gewächs. 66i Perri?oterr Fieber-Cur. 434 die Prachkgebäu sind unnothig. 78 ?r^ce^toreL was sie bey ihren Oilcipulis in Licht neh¬ men sollen, r Zs leqg. Prälaten in Unter-Oesterreich. 1 zr ?rürdieHusten.393/ denbösenMagen. 397/ in der Pest. 436 leg. zur Reinigung der Murrer. 442 / in harter Geburt.44s/ für die Kinder zu Ver¬ hütung der Frayß. 449 .-Pulverbrand / wie er an dem Menschen zu curiren. ! 427 von den Pulver-Mühlen, r 24 k«/v« (HpNr-^3 84____ i^Aamen zumAnsäsn / wie er beschaffen seyn soll., 'tzen 6^1 /vomUnterscheid desselben. 619 / wie er abge, nommenwird. 6r6 Uuuuu 2 .'urAarrsnrn.7zz strr Müsl ,7,2' /?öc7j-,odckMO^ RüudiZk'cic cm Balgers Salben siw-Wcrnbccr zu m NI Rammclsbcrg ttM cSradlGoßlar.n; lunkulen lmd am ua<» - Scvnier für das Saussen im Kopff. 376 / der Ohren. 385 von der s'ca-iostr. 708 Scabissen-Wasser ist gut wider das Stechen und die Apostem. 340 ^ca/rArrcle8ubrjijmre:v0mKalch. 8z L'camWMia 682 Lce/ero» 6r^»lE zuCremßAnno 164s. gefunden, ros dis Schaben vertreiben. 454 Schaden / so aus Unsinnigkeit entspringen. ,51/ an heinMen Orten vertreiben. 429 lsq. der Bau¬ me an Stämmen. 564 und Aesten zu verhüten. sL6 artige Schafer-Hrftorm. 350 von Gerichtlicher Schatzung. 42 Schaafgarbeoder^ibefoiium. 692 Schaafgarben-Essig wie er gemacht wird. 692 Scharlachkram oder ^ormmum.700 Schaum aufden Wein / ob er bald vergehen / oder lang stehen soll, 530 Schatzung und Hxa der Güter. 42 leg. vom Schettkram. 708 Schellkraut-Wasstr nutzt den Augen. 340 die Schäfern aus den Wunden zu ziehen. 429 von den Schildkröten in dem Blumengarten. 749 den Schrmmel im Wein zu vertreiben, s r 7 vom Schlaff. 245 Schlaff-Aepfel. 675 zu Mittag Schlaffen ist ungesund. 152 Sr 245 für die Schlaffsucht ein Mittel. 276 für den SchkaZ dienliche Wasser. 340/und Schwin¬ del andere Mittel. 375 Schlagtn'eb. 354 Schlagwaffer- wie eszubereitet wird. 34s leg. die Schlangen vertreten. 454 rUm Schlangen-Mraut / oder LsrpemLna.i 709 Schlangen-Pulver. 361 von den Schlehen. 676 Scblchenstauden sind Anzeigung eines guten Grun- die Apostem. 340 67L Schlehen-Wetn. 492 von Schlerffmählen. 99 von Schliffster". 106 Raub-Schlösser. 75 j SÄüssMumeu-Wasserzuwas esgur. 340 j Schmaltz von Ohren dienet widex die Colica und an- r'Idere Zufälle. 233 jSchmaltzbrrn. 573 , » Joseph Schmieds/ Kriegs-Artzney. 36z für das Schnarchen ein Mittel. 377 , Schnecken sind den Türcken ein Abscheu. 9Z / wie M aus den Gärten zu vertreiben. 628 > Schnecken-Garken. 9Z SchneckenÄbey sich getragen / dienet wider das viertägige Fieb er. 44 _,_______ N. Register. v. in ^mpeloArspbi!«: vom Mesr-Awiebel- Essig. 358 / vom alten Straßburger Wein. 507/ die Wein gut zu halten, ibist Vm bcnste dienet zur Colica. 522/ von den Englischen Gartenwe¬ sen. 528 Safft unterschiedlicher Art. 330 leg. Lc 351 leg. von Sagmühken. 10a Saugammen werden genreiniglich mehr als dieMüt- j ter von denKmdern geliebet. 278 .Sätzlinge indenWenibergen. 46z chom Saffran. 305 / dem wilden. 702 der Salate unterschiedliche Sorten. L42 leg. Le 655 allerley Salben zu prsepsnren. z6s / emezum Poda¬ gra. 417 Fale tkrre»e in den Blumengarten. 74- allerley^ali« zuprxpsriren. zLo SalitterhSkten. io; oom Salpeter. 124 Salstn auf allerhand Art zu machen. Samraswaff«r ist gut wider die Wassersucht. L-t vio-k wie st-bereitet wird. 404 . L'ak^rium oder Stendelwurtz. 692 . vomSauerampffer.658 Samrampffcr-Wasser der Leber und andern Zufäl¬ len gut. 340 ^7Au-Ä. -Sl / daß solcher Jahr und Tag wäbre. 297 Sauerwassr. 348 . .. Saukass/ wie er gemacht wird., ?4—- -zi Lr 355 wilder Salve?. 702/ ist zu vielen Kranckheiten dien¬ lich. 794 leg- Salve?wasser zu was es alles gut. 342 oom Salye / wie es zum Glas-machen bereitet wird. 86/ von dem gemeinen. 125 Lr 299/ ist das beste Gewürtz. ibicl. macht die Felder trächtig. 300/ unterschiedliche Arten davon, ibrch wie solches wieder aus Fleisch und Fischen zu ' bringen. ibi6. darinnen einzumachen. 313/ legg. Saltzbrsnnen zu Lüneburg wird von einem wilden Schwein entdecket. 107 Saltzburger-Br'rn. 57? Deutsches Saltzwestn. 107/Ober-Oesterreicöischesi _ erfindet Kaysers-4lbsrril. Gemahlin Elisabetha. Schlangen-Unmurkm. 655 108 von Sammlung der Krauter und Gewächse. 72L leg. für Sand und Stein. 412 leg. . Sandvertreibende Wasser. 34s welches der beste Sand, zi des. 624 Herr von Sandrare in seiner Mathematischen Ve- Schlehenblühe-Wassr ist gut für das Stechen und ^schreibung vom Sand. 31 / die Luffttöcher bey den Mauren sind nützlich. 3a oomSamckel.691 das Sandpulver zu machen. 362 Sacura? zu vielen Affecten gut. 795 cr 6 -J- .Ipelttm. Zao <7 cj? d^drUikLkewem§^i> 12 ,V a »r,!i ir^, , ' o^stttA zuErmtzAw^,^ ckabcnrrrkrüden. ist rd^UnIctt«rrr^n., >cm ^chl-'nS'"^ K .^ufAIk. 2?' 2, s^ü ^ct>n-rcb-n.,^,5^ ^fäaMt 6^. .Unncn^pulv-r. '°' ?tN ^clllr-txn.6 b ^^7.' ^cdcnstaudr-nl!^-^ ^AÄi^ KW-2-. n. Register. Schnitt der Reben wie er beschaffen seyn soll. 470 vom Schnittlauch einem Kuchenkraut. 639 Balthasar Schnurrens Brunstlöschung. 259 §cbola§s/er«r'ra/r2. Z84 Schsrb-cks-Lur. 432 D. Christopff Schotter Legulse 8snic. vom Saltz. 299/ Saffran. 305/ Rind- 307/ und Schwei- nen-Fleisch. 308 ?. L'cLott m ?b/s. Lur. von den Meer - Fercklein. für das Seitenstechen. 391 sscsi von dem^e/err. 6zz vomSmff- 6s 8 Senff-Saamen geffen / vertreibt alles Fieber. 4ZZ p.uclov. 5eptaiü Mittel conrrs iiuxum MLnllruum. 44l . ' - " §e^emöriL Aufsichtzu Haus. 21I/ im Garten. 212/ im Felde, 21z / beym Wein. 519/ und Bau- 9Z von Schreibstuben und Cantzleyen. 172 / deroselbm Waffen. -bl6. vom Schrepffen. 371 Schrdrt aus den Wundenzu ziehen. 429 SchutEarren von sonderlicher Form. 619 Schulden/ so die ein Hausvatter hat / wie er sich da¬ mit zu gebärden. z8 von den Schulen und deren LequNris. 50 0.8im. §cdttlt2ii Mirackel i- Pflaster, 366/ Podagra- Cur.' 418 ' vonSchuncken 310 Georg Niel. Scherzens neue Material - Kammer/ vomZucker. 302 / Historia von einer schwangem Frauen. 441 leg. Schwämmen aus der Erden. 667 leg. für die Schwärye der Zungen. 388 Schwalbenwury. 720 wider das Schwammengiffe ein Mittel. 941 für die schwängern Frauen / die hart zur Geburt ar¬ beiten/ ein Mittel. 34z / was sie vor der Geburt zu thun und zu lassen. 441 Leg. was in der Geburt. 444 Leg. nach der Geburt. 447 Schwartz Kirsthengeist. 344 /iSchwarywurtz 725 Schwedisch Brod. 33? vom Schwefel. 124 / ist das vornehmste Stuck zu allen Wein-Einschlägen. 506 Schweine sind in den Garten em schädliches Thm, den Schweiß zu machen und zu vertreiben. 4zr von Schweißbädern. 372 kir. Daniel Schwenkers Kunst/ Wasser vom Wern zu scheiden. 504 vom Schwindel. 376 vom Schwinden der Glieder. 41- Schwindsalbe.419 für die Schwindsucht. 395 8-654 vonder§ciatica.Z9l §cor^illm ein Kraut. 724 von der scorronera. 632 5c--vpb«Lrna oderBaumwurtz. 70, ^üaoderMeerzwibel. 701 Sebestenbaum. 769 Herr von Seckendorfs; was bey Einkommen der Güter zu beobachten.40/ von dm Schulen. 50/ Bergwercken. no Leg. wie ein Gut zu verbessern. Seeblumen-Waster ist zu Abkühlung des Leibs gut. 340 vom Seidelpast. 787 Seiffen zu machen. 3ss, Seitens Apostem zu zeitigen. 392 men. 571 ^erpe/srsrra oder Schlangenkraut. 709 Herr lis6^rrsr: von denKöniglein.9Z/ des Gewit¬ ters Aenderung. 183 / was in der Haushaltung zu verrichten. 185 / wie das Meel lang zu er¬ halten. 298 / von den Reben, 46s / der Wein¬ garten Anstellung. 466 / die niedern Stöcke sind die besten, ibici. wie die neuen anzule¬ gen. 467 / wie die Erde darzu soll gehauen werden. 468 / die Reben einzusetzen, mici. wie mit den Wein - Fässern umzugehen. 481/ vom Lesen. 484 / von dem Most. 486 / Rai- sen Weinberg zu machen. 490 / vom Füll- Wein. 497 / Exempel eines sonderbar - alten Weins. 506 / daß man Obst unters Brod backen soll. 528 / von Versetzung der Garten- Früchte. 537 / wie die Kerne zu säen, ibia, von der Zeit zum Beschneiden. 538 / krsncilcus Primus, König in Franckreich/ ist in Peltzung der Obst-Baume wohl erfahren gewesi. 539/ was für Holtz zum Peltzen bequem. 541 / vom Aeugeln der Baume. 545 / wie man in Pie¬ mont peltzet. 547 / alte Baume umzusetzen. 555/ zu schneitten. 560 / wann die jungen nicht tragen wollen, 561 / die Ameissen von ihnen zu vertreiben. 568/ vom Birnbaum /73/ vom Kütten - Stamm. 575 Speyer- Ling. Mich Pflaumen-Baum. 585 / Gartner sind wie die Gold-Schmid. 606 / Austheilung der Garten - Gewächse. 608 / von des Gärt¬ ners Verrichtungen. 617 / von Werren / ei¬ nem / denen Garten schädlichem Ungeziefer. 624 / um welche Zeit die Pastinaca zu bauen/ 639 / Zwibel. 637 / Knoblauch, ibicl. sol¬ chen zu vergrößern. 6z 8 / vom Capus - Kraut. 645 / Spargel. 646 / Artischocken. / 647/ Carde. 649 / Melonen. 651 / Unmurcken. 655/ Erdbeeren. 666 lsa. Erd-Schwammen. 668 / von Einrichtung des Artznev - Gartens. 684 leg. vom Attich. 688 / von des Krauts Larine Eigenschafften. 689/ des Ehrenpreises. 695 / von Feigenbäumen. 764 / Genester. 767/ Baumwollen, ibick was für ein Grund zu den Cappern nöthig. 770/ wie den Oliven zu warten. 774 / vom Umsetzen der Limonien rc. 778 / von Zucker-Rohren. 785 für den kalten Seuch. 412 vomSevenbaum. 672 U. ^ur. Severin«, 6e 8ckoLolstg. z/v Seulen oder Lolumaen im Lustgarten. 750 Siechenhänstr. 50. Laümirus §reme»ovvrcL 6e ^rrsälago« ^rüHense. 125 von der §r'A»at«r der Kr äuter. 7 29_ - Uuuuu 3 vom II. Register. 340 vonStembrüchen, 104. wie der rothe Scem zu pr-e^srirm. stz für Sret'n und Sand. 412 ls^. Steine müssen im Sommer gebrochen werden, zu die kein Feuer geben / taugen nicht zum Glaß- machen. 86 vom Steinholtz. 116 Steinklee oder KleMotus, 69.» Steinkohlen, roä . Steinsaltz. togLczcro j Steinwafler. 940 OsroU Abteilung d»< Garten-Kräuterh Lv8 Srephanskörner ein Kraut, 709 s in Sterbens - LLufften / wie Man sich pr«lsrvlren soll. 178 leqq. Skeur/Anlag und Gülten, 80/ deren Mässigung, 8i Seiche von einem Brodmesser/ wie sie zu heilen. 429 Stich-Pflaster Lchriüiam Königs in Dennemarck. 367 Stinckenden wein gut zu machen, sl) §eo/i!or. von der Guter Abteilung. IQ / der Lperwr« sare. 48/ was ein neuer Un- terthan in dem Herzogthum Würtemberg zu thun schuldig, sz vomSpenat. 6s6 Spenling-Pflaumen. 58/ vom SpeHundTranck.24Z/Mäßigkeit darinnen, zu gebrauchen. 248 s«gg. haS Speißgewölb/ wie es beschaffen seyn solle. leg. wie mit dem Speiß-Wern zu gebärden. 496 Spe'-erlingbäume. 57^ , Spicanarden-Oelistgutfur dre Csuca. 34t das Spielen ein schädliches Gisst. 76 Spilling-Pflaumen. s8s Spindelbaum-Wasser ist gut für Sand und Stein» 340, ' Spummssich zu heilen. 341S/4Z8 allerhand Sorten. 344 logg. vonSpitachäusim. so , tieff-eingestoßne Splitter aus den Händen zu ziehen. 427 für die Spreckeln im Gesicht. 380 Spreusseln aiis den Wunden zu ziehen. 429 verlohrne Sprach wieder zu bringen. 376 vom Silber. 133 l Sprichwort der Hauer bey der Wein-Arbeit. 469/ Grkbemer Lisch Herzog Albrechts zu Sachsen. derJtalianer. 476 mzent-1 mäkrÜZ ^r-dnrürchschEtm.:niL dr« m ^ber-undllMM^k-z 5 c^.mnun witdakiMwpeiN,^ rt>arr Erärckr ^rgMÄch^ rm ^rrwndM^MM^^ rckun-en!ArÄutlnsÄ5!S. Ä §r-.^l.n6 mpffmüblrn. 120 i^tcinbrüchEran;upkrjMl,^ ccin und Sand. nc m üisen W^vlNivcrp»^^ knn licutr S«drn / iaijk4-- chcN. 86 D >rnnksl^ nL ^ic« odc: «ow.M „kohlen. rc>6 > Z nsälkz- io8rc?oo „rrasftr- E, ' i. L/«?aasr AvMu>'» ^skö'«/KK-^A,-t . l^8 lcqq- >r/Än!ag und von einem BrodafM 7' »'"!AÄ>v^ r/dmMKKM 5^^'Utt^däS BlAflW.N « m l.idr^cdi!l«rl«^:-7HÄ^ s. n! leg. en m dcnLuügüttM. .: S"cvenumsHech. tvn UnderndclVas^. Een ftblagen und hMnTr:H'-> che machen. 45; ^kernbrcch. 7vi H. Register. aus Träch^ den Stuhlgang zu promoviren. Z98 Lt«rMr«-oom Elsig. 513 - dessen Salat inllrkeQions- Zeiren. 6Z7 vom Sengen imKuchengarten. 6is Styraxbaum.784 6«-/e^«moder Affterlehsn/ was essey. 14 Suitzenvon allerlind Sorten. zry Sur/von sauren Kraut/ stellet den Brand. 427 Gur-Lim Omen zu machen, z r z /od.Lapr. Stuktrnger in Obs?r. vom Gerichtlichen Tax. 40/ GedraucbebeyGer chten. 46 SWHoltzjälblem. 364 Syrischer Pappelbaum. 788 vomSyrup. ZI// allerhand Gattung. ?// Agrest. 487 T. I-AbaS-Balsam wie er zu machen. 84k ^Laback - Büchslein aus Pomerantzen machen. 776 Tabackhenrich curirt sich von Podagra auf sonder¬ bare Weiß selbsten. 4»8 7aäer»^mo»ts»i äLcrscum conrr» rusorem tetti- culorum ör ^lembri Virilig. z Zo / die Flöl) zu vertreiben- 45z / die Trauben lang gut zu er¬ halten. 489 - Getranck in hitzigen Fiebern. 654/ Purgier - Müßlein. 6/7 / von Saueramffer. 459 / Loron-tpocls. 66r / Frantzssen - Cur. 66z / von Faseolen. 666 / Riebesein. 669 / Creutzdorn. 670 / Sevenbaumkraul. 672 / Ta- marißken. ibicl. Lxpsriment wider das Hertz und Matigenstechen. 676 / vom Geschwulstkraut. 692 / Pappeln. 707 / den vernagelten Pfer¬ den zu heissen. 706 / von der Gamsen - Wurtzel. l 719 / von Sammlung der Krauter und Ge- 1 wachse. 729 / vom L»jüc,. 76: / Ziserlbaum. 769 / den Stuhlgang zu befördern. 772/ von den Alp-Rosen. 77z/ von der Steinrinden. 775 Keckste in ObryloZonia : Vom Speichel des Men¬ schen. 2)6/vomBrodbacken. 296/^rcsnum wi¬ der den Aussatz. 425 Täbftem. 106 das Tägliche Fieber zu curiren. 4z; den Laig zum Brsd / wo und wie er anzuknetten. 29s fak«, oder Spiegelstein / die Blühe des Gipses. 8z 8r 106 von Tamarinden. 784 Tamarißken. 672 Tamarißken-Wasser/ zumMiltz tauglich. Z4S r^ara von Weinfässern. 481 / Weinstein. 498/ von weissen Wem. 502 / zu wissen / ob Was¬ ser unter den Wein. 504 / den Wein zu bes¬ sern. ibicl. den Sauren süß zu Machen. 528 / vom Brand-Wein. 510 - aus Feigen Essig machen. 51 l / artige Peltzung. ^9/von der Beltzreit. 540 - äugten. 745 / vom Birnen¬ baum. 574/Kästen. 578/Nuß-Oel. 579/ »om KirschMM. 582 / We-chselwein. MM. vom Ncspelbaum. «86/ wie das Obst zu er- l halten. 587 ley. von Krautpflantzen. 6n ! die Mautwurffe vertreiben. 62z / die Grillen j aus den Gärten. 629 / für die Pfinnen im Ge¬ il sicht. 6zcr / den Zwiebel wachsend machen. 6z 6/ I der Knoblauch tragt eine Fsmdschafft mit dem ! b4»ANSt. 6z8 - vom OAulikom. Saamen. 64;/ Kohlkrauk. 644 / Capus - Saamen. 645 / Spargel. 646 / die Wantzen zu vertreiben. 648 / von Erdschwämmen. 668 / Tamari߬ ken. 67z/ vom Holunder - Stämmlem. 680/ Kappern. 770 / Lorbeerbaum. 771 - Olean¬ der. 77z / ksraeüäns. 836 - Türkischen Pfef¬ fer. 8 s3 knackt«» oder Rheinfarren. 709 Obrist Tappen Wund-Tranck. 42s TareLrs von Beschneidung der Reben. 471 - dG ren Behauung. 476 - vom. Kastanienbaum. 578 zu ^^«isik'?n/eiZsitsn/istdasBaum-Oelzu erstm Italien bekannt worden, gor T'artMFeL eine Art der Erd-Aepffel. 6,9 Taustndgöldenkrauts Cigenschaffren. 68 L raxa und Schatzungder Güter. 40 leg. ^axr«oderEibenbüüm. 679 ?e/spbj««i oderLrsssulk^sjor. 69s Terpenembaum. 7x4 ssg. Terpentin-Pillulen. z/s Z'er m stillet den Brand, 4L§ ?ertras2mcuriren. 4z r vomTeschelkraut. 69 z Tesihelkraue-Wasser dient zur Blutstillung/ Sc sr- cen6» dtenürus, S40 vom Test. 126 von Testamente» in OonesZions-ZeiteN, 179 vom Teuffels-Abbrsi. 71 s oderk.«8>vapmri. 69z 7Lee ein Kraut zum Getranck. Z49 Theilungen der Herrschafften sind schädlich, i r 7beocntrs ili Lclo6s. 280 T'SeossLr-qstr Mittel wider die Wassersucht. 406 Therrac etlicher Gattung. Z45 leg. m OosmvArspbli, von einem 600. Jährigen Wein. 506 ThevrerZeiken Vorlauffere. 184 dis giffligen Threre aus den Hausern zu vertreib ben. 454/ die Schadhafften aus den Garten. 627 von den Thiergarten, zo Thorwärtels-Amk, 169 ^erokre/rst«« oder sussek Wilder Salgans 64c» T'iüettk//. guldnerAusspruch. 128 ^«»«s einFluß in Italien. z6 Tisch von Silber Hektzogs Albetti aus SaWn. ri3 die Todes Geburt auszukreiben. 445 ! Todesursachen. 254 Tochter/ wie sie zu erziehen. 277 / sollen E zu allen Täntzen gelassen werden. 279 Lq. wann sie zu verheurathen. 282 / von der Adelichen Töchter Verzichten ihrer Vart-erlichen Güter. 284 vom LormemM.716 Uu uuu 4 It. Register. helffen. fiz / wie der Mieß an den Baumen abzuschaben. 564 / sie vor den Ameissen bewah ren. 572 leg. von den Nußkernen. 580 / Baum¬ künste syZ / Roßmist den Garren - Kräutern dienlich. 6io / wie die Saamen unterschiedlich aufqchen. 612 / wie die Mauiwürffe zu ver< treiben. 62z / Frantzösische Bauren essen ger¬ ne Knoblauch. 6?8 / vom Salm. 64z / Boh¬ nen. 665 / wie die Rosen lang zu erhalten. 789— vornehmste. 288/des weisen Steins, /or von Tulipane». 827 leq. Schnecken einen Abscheu, sz/ deroselben sonderbare Straffgegen die Wucherer. 177/ wie sie den Laie r bereiten.-so von Türckischen Lasten. 578/ Melissen. 7sz/Pschl l fer-8s; 6e L.e^KrsrlL: WiedieSchiffleukhe den Wein kühlen. 150/ wie das Mehl-298/ und Wildpret lang zu erhalten, zir/ wider die Schwindsucht ein Mittel. §95 / sür die Harte des Miltzes. 408 / die Harmwinde zu vertrei¬ ben. 4H / sür gefrohrne Glieder. 415 / dem Podagra abzuhelffen. 41s / die Opakem zu ver¬ treiben. 42z / das viertägige Fieber zu curiren. 48 z / für den gifftigen Thierbiß. 428 / die. Würmer an Bäumen zu vertreiben. 454 / von' der Weinstöcke -äntiparkia. 47z / Mangel; der Reben zu verbessern. 474/ vom Weinlesen. , 48s / Wein-Essig, siz / wann ein gifftiges; Thier in ein Weinfaß gefallen / wie selbigen zu! v°nd-»r»g-nd-nd,rW-ibtt/,w-MmWm«e MäWWWÄ'... i>», des Miltzes. 407/ein Wein dafür, 957/wann der . s Urinverstopffr.Hineg. die Türckeu lieben keine Gebau. 78 / haben für den Jahrs ?roKnott/cs. / von der Ge- Trächtige Bäume/ wie sie zu beobachten. 587 Bezoardisches Träuckiein wider dasZirtern deöLeibs- Z9§ O. ttieron. r>a^ von den Kürbsen. 654 Tranck und Speiß. 24z / die Massigkeit darin¬ nen zu gebrauchen. 248 legg. ein gewisser dem Spanischen Wein ähnliche ?zo / in hitzigen Kranckheiken. ibiö. Lc 495 / für die Braune. z88 die Trauben lang frisch erhalten. 489/deren Körnlein Goldseyn. 52? der Traubensafft führet das allerweissesie Saltz bey sich, slz Trier vor Wind und Mutter. 440/Mchand andere. ?k4 sri/oltttm72 s ein Tnsaneth/ sich daö gantzeJahrdamitgesund zu er¬ halten. 2f8 Tristants--Wasser. Z09 Trocknes Lonfect/ wie esbereitet werde. 9:7 für das Tröpffelweise Harnen. Hl 1 sI T'mccs ein Spiel. 754 Trunckenheit/wie siezu verhüten. 522 'keg. wasgut ss dafür. 577 ven grüben Wem zu lautern. 514 r§kmSott«,zum Kuchengarten. 618 7«ciecrr« 6e Lsnuulls 8/mparketrclS. 1D7 vomTuffrstem. iv6 i ^Obrisi Valeubrogs Mittel wider den kalten Brand. 426 pierii Nr/er-kE Saltz: daß die Weingarten-Arbeit ein Essl erfunden. 469 zu Nr--ro»«Zeiten ist oemTeukschland rmd Franckreich der Weinwachs unbekannt gewesen. 462 die Überbein vertreiben. 4z i Übereinstimmung der vornehmen Glieder anden Menschen. 248 von Uberlanddiensten. 57 v.- gelb Vestwasier macht ein glattes Fell. Z4» Ve^lzucker. Z27 nblirnLmoder Schlmgbaum. 792 oder Siegwurtz. 721 -Mrmkcu wie sie sollen verwahrt und ausgetbenet wer¬ den. 2 9 l leg. _ _ --- lldrian. ^««Acumnl ^TtHWzchA Weuiwachz o^.drkMkMD^, ^NNvLNtt^^, nnst.inmuiiZ dir rcrckMckc- bcrtandiunisi,». ^Gcrst- ?4s i !'.VSL'77 e Alter. 464^-^. rrlunadES' >crwabrn'M^J^ ..«.->pÄSL sichren der ^.L er 284 -.xzbrLoif^d" rA,/'«/ >rr Lp'l.r^ , H. Register. 45Z/ abge- W. vondenWaGdsldem. 677 lsq. die Wäryen zu vertreiben. 421 leq. das waitzenbrod halten dieFrantzosen und Welsche für das beste. 294 Nonwalchmühlen. 122 Waldmeister-Wasser der Leber gut. Z42 Waidmcister-Wurtz. 7'9 . Waldrauch von den Omeissen/ wreer zu bekommen. sHO Waldreben. 786 v Waltders Lebenbuch. rZ / von Erbzms-Güt¬ ern. iL / was sonst dabev in acht zu nehmen. WautzM aus Zimmern zu vertreiben. 453 8-648 Warnung für Aberglauben. -8 6 Wartung der jungen Bäume. sso5oq. Lr 559 kg. der welschen Bäume im Sommer.7Lo lsg-Winttr. 7§rleg. wass-r im Somrmr zu Evß verwandeln. 88/ von ihm iu Zeners. 242 / allerhand köstliche Sorten. 3-« / worzu sie dienen. 942 / für die Zahn- Flusse. ?86 / wie das Saure in hitzigen Krank¬ heiten gemacht wird. 434 / ein zur !nlcHlon8- Zeit dienliches. 4Z/ / für die Fluß und Blähun¬ gen. 449 Wasserbirn. 573 Wasser-Ergiessungen / und deren VorbothSN, 184 Wasscrttebäu und Brucken. 64 Wasterrolbm. 726 Wasser-Nüsse. 727 Wassersucht/ erliche Wasser dafür. 34» / ein anders Mittel. 425 , Wasserspritzeu zu Nürnberg erfunden- 259 Wasserrranck Herr Böcklers. S29 Wasser-Megricht. 727 Wasserwem zu machen. Z29 Wasserwerck im Blumengarten, 747 Wassenbücher. 65 Wederkarteu. 727 v. Weder in feinen Lurisus. vllc. wundersame Cur an einem Lamm. 382 / wie den krancken Weinstö- cken zu heissen. 472/Zahnweh-Cur. 796 Wechslung der Dienstbotten ist zu meiden. 285 Georg X^oif.^Err^rcLnum: Die Flüsse aus der Nasen zu bringen. z8z / für dre guldne Ader« 4s i von Wegen und Landstrassen» s r /ob. hrLlm. Wegener vom Nutzendes Brauhauses, 66/ wie die Landgüter zu bestellen. 22z wegmK,Wasier dienet zum Hals und fürdie Bram ne. 342 vom wegrichtkrauk. 693/der Saame davon ist den Sang-Vögeln dienlich, idicl. Wegricht-Wasser zu vie'.erley gut. 340 W-Uwartm-Wasicr in der Ruhr und der Leber gut. Z4O wegrntt oderpolyZonum. 69z Wehm den Schwängern zu machen. 34? in Obi. ?r. VonTituln zu einem Amtsbuch gehörig. 44 weiberbrüche zu heilen. 439 werbsdilser erlangen ein sonderbar prlviIeZium von L»wne. 27z / ob das Studiren ihnen zu oder abzm rächen. 28»leg. Weichsel in Essig einzumachen. 3 r 4/ d;e Spanischen, z 24/ insgemein von ihnen. 582 Weichsel-Essig/ wie er gemacht wird. 514 weichselsaffc. 3?' Weichselwasser. 329 weichstlrvein zu machen, 492 "Werdeud-rn. 672 , Weidenftlls Pulver zurHaubt-Re-niguna. 354 vom Wein: Dreverlev Gattung von sonderlich alten im Straßburger Svital. 50 / allerlei A.tznev- Wein. ;xL /leg. selbigen zü hauen. 475 / zu machen / daß er sich bald lautere. 486 / wie dem das Viertägige Fieber curiren. 4z 3 tecz. - zu machen. 344 F^r^r/r«!iir^nL!cl.' Wie die Alten mit den Früchten umgangen.ds/in OsorZ. des Regens Vorbsrhen. »84/vom Nußbaum. 582 vom ^itrro/, 123 oder Geißbart. 71s Ulmerbrsd/ wie es zugerichret wird. 29k r/möM«, ^e»erir ein Kraut. 661 . vom Umgraben derKuchengarren. 6r r Umschlag zu alten Schaden und den Rotblauff. 428 Umsetzung der Garten-Gewächse. 613 von der Unfruchtbarkeit. 40 z kg. die Uirgarische Kranckheit zu heilen. 435 UngerlandsFruchtbarkeit, i zz aüerley Ungeziefer aus Zimmern zu vertreiben, aus den Gatten. 421 Wcz. : r/»§«e»r«m^Z^rr4ctt!R den kalten Brand gut. 426 r/EerMäc inWien. 132 Unmässlgkeit/ welch grossen Schaden sie verursache, 2s' von Unmurcksn. 6 r s ssa. Uneerirrdrsche Garten-Gewächse. 608 vom Unterschied der Garren-Gewächse. L07 ssg. des Samens. 613/ der Krarrter. 727 Unterthanen R-egister. 660/von ihnen selbst. 71 Unterwachs-Salbenzu machen. 452 - Jacob Vogel / in seiner Schiff und Land-Apotheck: wie die Ruhr zu curiren. 151/ wie man sich in der Seuch verhalten solle. 172 von Vsgteyen. 6r L>. Volcamer: Von Beförderung glücklicher Nieder- kLNfft. 445 V Vorbereitung zum Leesen. 482/ der Erden zum Ku¬ chengarten. 624 lsq. Vörbochen des Kriegs. 184-' der Wasser, ibick derVormnnder Amt. 17? / sollen ihre Pflegköchter nicht zur Ehe nehmen. 174 llröaris. 64 UcheboderSauertaig. 295 Urin des Menschen worzu er gut. -zz Se 23L/ dessen Verstopffung. 4lr Ursachen des Todes. 254 / warum das Wemge- bäu itzt nicht so hoch als bey den Alten kommet. l 462 leg. u. Register. das Widerräusser--oder Nerven^Pstaster. z68 WE die Kayseri. Ks66-nL. izr/ hat eine berühMe ibicl. Wiessl pr«ler vixen sich mitRauten/widerdsrSchim- gen gifftigen Brß. -zo / wie sie zu Vertreiben Wmckeldäntz. 71 Winckelsteur. 72 r für die wind und Costco. 4vz l des Winds progosürca. 184 Windkugeln zu machen. Z99 Von Windmühlen. 98 Windrauchen. Z70 Wind-Trret. 9x4/4:0^449 Wind-Wasser für die Frauen. 44s Wintergrün. 717 wm Wineerhaus in Lustgarten. 75/ 5sg. was für GewächshinernM bringen. 75 Lt«g. von Wipffeln der Reben. 477 Wirssnz von Fruchtbarkeit Manus Und Weibs. 40 z WierVvm/ wie sie sich zu verhalten. 28z/ wie sie abzu- fertigen. 284 Wochemurw Jabr-Marckte. 70 WdlmMh. 7)0^ Wolmukh-Wasserdem Magen dienlich. 440 Wolgemuch.Wasser diener zum Haubt und weissen Fluß- Z40 Wohnungen ausdemLand/cösojchezubevestigen oder nicht. ?7. OiAm ^rsnUn btusZeo : Von Schreckenstein. 9?/ bösenAugen. zFLverletztemMunde. z8s/fürSand und Stein. 414 die Wucherer werden von den Tärcken auf sondere i Weiß gestrafft. 177 Wund-Artztts'sen. 427 leqq. ' Wund.Balsam. ^428:499 Wunden Mastn r.u vertreiben. 428 in Wunderbaren Reben zuzurichten. 47tz , Mund De! 428 leg. —-- . > Wund-Pulver. 428 Weistwurtz Wasser mlnfeÄions-Zettenautt ?4' ' aute Wund-^a'ben. 296^428 Marcksteinen. 47 ! Murm-'n dcn Obren, zz?'/ an den Fingern. 410 Welfche Gewächse wie sie ru verwahren. -77 leg.' Mnr.ii Essenzu den Rauppen. 57s selbiger Bäume Sommer - 780 / un^ Winter Wurm Del. Z4? abgcsi^ndenca zu heissen. 487/ wie er abzuiussen- 497 leq deagaren nn Herbst zu machen. xos/vom rochen, sol/ weissen. 502/den guten zu erkennen, von Wermuth und veffenTugendM. 710/von dem wich zu wissen ob Wager darunter, 50z leq.KünsteRömischen. 794 so chen zu verdchera / > 04 leq. von dessen Einschlag ! Wermuth-Oe!. 352 gen. so6/wie er beständig gut zu erhalten, ibiU. Wermueh-Sassc wie er gemacht wird. Zf2 Le 49, s«g. Sauren süß zu machen. xo8/ den Geringen Wermuch-Wasser dem Magen gut. Z40 zuslarcken. 409/. trüben und ubelfarbrgen zuläu- Wermurh-Wem. 59 t tem- 514/ den stinckenben. fix/ und zahm zu Werren ein den Ganen schädliches Unziefer. 624si-q. helffrn. s16/Kaimund Schimmel davon vecmi- des iiedlrchen Wetters?rc>znOÜiLa. 184 den- /17/ den abgestandenen wieder zurichten. Weyrauch aus der Er den gegraben. ro6 ibich leg. wie man das gantze Jahr damit um-- V0nWi0ertänss.'rn. 7Z ! bungdesGifftsgut. ,4V Weinreben-ÄttzneM. x2i leb. WeinschencksnundWütthshauser. 67 wemscherlmg einzumachen. Z27/Paiffelbeek-Süb sen. ?zi 00m Weinstein. 498 / den prseparirten zu machen. 499 / aus den Weinheffen einen guten. 519 log. Wrintrebsr 6 Marx Welse in seiner Augspurgischen Chronik: von. Wi^rWund^ranck^oz'Lr'42z ' Wurm m den Obren, andenFingerm^io gehen solle, xiz leg. Artzneyen davon. 522 saure Weinbeer oder Agresten/wiesie eingemacht wer» den. z l 4/ auf eine andere Art., 2L/ wie chre ReO zu erkennen. 48z wembeer^Salfm. . Weinbergs wohin sie zu pstantzem 4sz/ wann sie'wüdbahn. 54 wäffericht. 464/ dre Zeit wann sie zu pflantzen., ^);^r-Saffran 702 4S« / m- di« N-um amulegm. 4«7 - 4-f maM! A»l-,g / w°d,n s>° m psians-». 4-8/ wie sie!II schneiden. 4«s sie sirnee ,u wneien.-wite>prcc. ZI I/Wieeülnngiuechnllen. ,ir 471 / dre Gruben / Sencken und Grufften darim - - - - neu. 494 / sie mit befferm Grund zu erquickem 4?s l^g- Weüigart-Ardeik in Oesterreich. 46s der Weingärten Anstellnng. 466/ sie zu jetten und wipffein. 477/ deren Bestand-Verlaffung. ibiU.leg. sie zu düngen. 495 Weingebäu/warum es itzt nimmer so hoch als bepden Men komt. 462 ioa. Weingebörge. 461 leg. ausweinheffen einen guten Weinstein zu machen. i-rs-Essig.far Wemhecken 471 Wernhüter. 479 leg. Wemrauten-Wasserdem MagM auchzuAusttei- Wermuch-Wern. 59 l des iredlrchen Wetters?roznoüiLa. 184 Wa>ru..g. 78: ^4. dieser Gewächse sonderlich Beobachtung. 78z Römischen. 794 Wnrlw !"ß ,40 t,nungcnaus.E^ >^M ^r. ,7 . ._^Lo: EL ^indcrdarett nd^ 4-^^l- Nd^^,Ln.296^ -,p„"k>'^2 ^o; bcps 7' blink' er. -—— 4>>ä.iu .t. X '7'^'77»— ^kobochkUftg Wcrmucyuuv^^W^» ^milcheiu 7^ rmurk>Drl. nnuck.^ffcwirnM^^ . r-nu^wass-rom^'^ rmu:y,wrm. s,i tt- !0c-^lclscb,ur:mM.ps ldimgtwmPeihr.-r.szz WUspne. 3ik/WUi.WAs nckrldäny 71 ncktlflrur. 72 nr7:chsbinrmjuttiMi. V H. Register. fürZerstossungder Glieder. 419 Ziegel/wie solche bereiter werden. 3 !/^erenHüttenund Oft«- 82 Ziegen sind den Gatten schädlich. 6rz / den Oliven- Bäumen. 77z ! von Zigeunern. 74 ^nr.^rmam Von Fruchtbatt,Kgchun9 des Weinstocks. 521 « vom Zimmet 303 i ZimmerDel. 344- Zimmer Rauchen. ^69 Zimmet--Sulp^n. zr/ Zimmek-Wa ssergurzu sieden, 32- somZin. uz Zinober. 12 6 Zinß-Rech nung. 262 5eyq. ZipfdenH -ühnern verkmben. 63 8 Z'.polken ein UngarisÄBrod. 254 Zirbel-iLWsslein. 7L5 vonZisern. 66 s für das Zittern des Haupts und der -Hande sm Mit- re!. Z 74 die Zittrach zu vertreiben. 424 voM Z erwer. 304 Zirtwer-Wein. 491 vom Zoll. 69 vom Zucker. 302/darinn einzumachen. 316 leqq. von Veyl.327/gchrannrem 3 53/erliche andere zur Ge- sunt heit. ikiä. Zucker-Brod. 33 3 Zucker-Melonen. 650 Zucker-Rohr. 78 s Zuckerwurtzel oderRüblekn. 634 Zungen qusWestphalische Art zu räuchern- Z i r V0M Swang. 4QI leq. das Zwergbrechen muß wol ;n acht genommen wer¬ den. 540 . Zweiglein auf 102. und mehr Meilen fortzubrmgen. 780 Zwerg-Apffel. 527 Zwecsdhen «!nzmnachen. Z2f v. ZwSifferS UnLusnrum wider das Podagra 4*8 VOurm-Pflasier. 410 Wurm-vertreibende Wasser. 342 Wurrzel vonPöonien dienet wider die schwereKranck- heit. 2O/ Joh. Wilhelm Wandschens: ^IsmorislsOsconvm, ?olit.?r2Ü. 172 Wänschruthe. no Wörme denKindernvertreiben. 45c» Wirrhsihaffeen in Städten. 225 Würkhshäusir und Weinschencken. 67 §. den Zähen Wein zu Helffen. 516 Zähne werden mirden Mühlenverglichem IL/stsMiß zu machen. 387 Iähn^Artzneven.386 Zahngesihwarzu heilem z86 das Zahnfleisch zu stärcken. 386 Zahn-Latwergen. 386 Zahnweh-Lur. 343/Z87^6OLr796 so dasZäMein Ma llt. 3 8 8/von deme sä sl VUM.4O2/ so jenes geDwollen.669 , von lebendigen Zäunen um die Garten. 53 r/ die rechte Aeitstezupfiantzen. 533 . von Zaunreben. 68 r lsg. von Sehenden. 6 r unveränderliches Zeichen aufdie Leinwad zu machen. i oL/ von den Chymischen Zeichen und ihren Bedeu¬ tungen. 3 37 ^er/er«i ln !r. 6erm. EkMung dreyer Een Stra߬ burger Weine. 50/ wildes Schwein entdeckt den_ . . Saltzbrunnen zu Lüneburg. r o7/warum die Pohlen Zucker-Rosar 327^,, ,, glazigtseyn. 638 Zuckerwurtzel oderRuviem. 634 die Zeit/ wann die Weinberge zu pflantzsn.466/ zu be- für die wundteZunge em Mittel. 389 schneiden. 470/wann die lebendige Zäune zu pflan^ tzen. /iz/ die Baume zubeschneidem SzZ/zurPel- tzung. 53 9/zur Versetzung. 5 54 , . Zeitigung der Melonen- 6/z/derGöwachse lnZSllE-j re. z sf Zeltlern unterschiedlicher Gattung. 3 3 ^^.wohlrie¬ chende. 369 Zerbet oder Sorbet von Limonren. 3 29 ür Zerknirschung der Glieder. 419 Zerschrundne Lesstzen zu heilen. 38« —I