Nr. 241. Donnerstag, 21. Oktober 1909. ! 28. Jahrgang. Lmbacher Zeitung « nnnmtspltls: Mi! Poslvsrsriibniil,: nnn^älirin ,W « . l,albj«w>!, il> «, Im «onlor' nanzinhrin ^ »albiaWss n «, ^ür bis ZuNeNmia ,„« Ha», nanziälilia ^ li, - InfrltlonSssebühr: ssNl llriüs I»!rra!<-l>li> z» 4 Zcilr,! 5»»,. >! l'li öftflln Wifderboliinnrn »er Zrile « li. Tic «-^nibachrr ^rilmiss' !-r!lli>'ii>< länüch, mil Aufnadnir t>ri Loi»,- u»d ^sisiianr, Tir üldmilnstlntion bssiodr sich Milluziüstrl>f,r Nr '<»>; di<> Mcdaltilln Millo»i^lrll<,s ^il, L0, LplrckftüKbeii der Nsdaltim, von « bi« 1« Udr vnrmiNane, Uusranlii^N Brisf,- wrrds» nicli! angfn^minrn, Mllüüllript,' iiirtü z»l>icll>rsl>lli. lelephon-sl«. »«l Nedaltwn 52. AmMÄ)er Heil. " l!)>>^ -Ni. 2^0) wurdr dis Woitl-ru^rl^rituini fol^odrr Nr. ^ .I^i-illiltiis)» vom 12. Oktober 1W!». '4. Otlodl>r !!»0!». '^r. 4 .,11^ i,i(i^<^!^ Di'Inik. vom 1.',. Ottot'cr N>U!>. -«r. 4! .^rä,/. Licin. vom 15>. Oltod.r 1!>(M, A', >i2 „^6,5. ?<».ii/«ii. vom l5i, Oktober I^ü». ^ Vie dr, ^riist Remirrt in Aussiq gedruckte uud im Verlngc ^^,,^^.^, ^^^, 14 Ottobcr 190!». Druckschrift: »l-i, ^'or, 1'olL»t!n><«i>i!>, No!»», ?orvo<> x '"Nenllum. ,Abdruck aus Nr.« und 7 txr Zeitschrift: <"l«li!l. vuü Ttexla Zajac. Mchtcrmtlichev Geil'. Albanien. ^'Mchlctt'n.^rc'iscn loiid dchauptcl, das; trotz dc6 ^ll'n wcniq l'cfl'!l,'diql'ndon Erfolges dcr C^Pcdilion ^!chnvid Plischn^ j„ ^iordnlbainon d" Wndi^'n Nincrnn'rfunq Oln'mlblink'ns zu dc-^'l>^n. da nur jo die Sicherheit cincs län^cn'N ^-rie /"5 zu crlanqcn sei. Man ist nl'cn'ilMlomnu'n, ^'lon ^»luflilf an di^' Mdanicr zn orrfasscn, lvclchcr !^,^ '"omcnlnq untcrbreitct und seitens derselben den .'l'NmilenBniinen »nitqeteilt >ocrden soll. Ticse . ,^ö(>n ^^.^^ lNlfqefordert. die Waffen auL^usMen; i^'/^^^^'u Behörden nnissen anerkannt nnd rc^ ^'ll'ert >verden, die Einhelnmn. der Steuern dürfe ^! keinen Widerstand stolen/ das Dulaqiniqesetz ^^, l^N' ^lusnbnn^ der Vlntrache iniisse aufgelassen ^^u. ^)il' :>lrllauien haben ferner relielmäs'.ia. ))letrnten .zu stellen und dürfen in der Heranziehung der Nichimohaminedaner zum Militärdienste leinen Grund zur Auflehnung erblicken. Es wird der Vorschlag geinacht, eine ''lnzalil einflußreicher >'Irnauien nach Konstanlinopel und Salonichi zu berufen, wo dieselben gewissermaßen als Geißeln zu betrachten wären. Tie ^lrnauten, welche ihrerseits ein Massenmeeting geplant hatten, um gegen die Maßnahmen der ^'egierung, besonders gegen das Porgehen Dscha-oid Paschas zu Prolestieren, wurden veranlaßt, davon Abstand zu nehmen. Dies ist vorläufig auch geschehen. Man scheint auf feiten der ^rnaulen gesonnen zu sein, von der Regierung Schadenersatz für die ^erstörnng der zahlreichen .Üulas und sonstige Verwüstungen zn verlangen. 5'luch sucht man ein weiteres Vorgehen der Truppen unter Dschavio Pascha um jeden Preis zu verhindern und erklärt, diesem General würden sich die '.'lrnauten niemals unterwerfen. Man ziehe ferner die Forderung eines eigenen Landtages für Albanien in Erwägung. Ferrer. Über die Persönlicht'eil Ferrers sei nach der „>i. '')." folgendes mitgeteilt: Ter am vergangenen Mittwoch morgens !> Uhr im Graben Santa Eula lia der ^este Montjuich in Barcelona erschossene Tirellor der Moderneil Schule war von Hause aus Eisenbahnlontrollenr aus der ^inie, die von Baree^ lona zur französischen Grenze führt. Die bescheidene Stellnng jagte ihm ans die Dauer nicht zu. Nach siebenjähriger Tätigkeit als Eisenbahner legte er sein ^'lmt nieder nnd begab sich li-^5» nach Paris zu Ruiz gorilla, dem Präsidenten der ehemaligen spanischen Republik. In Paris erössnele Ferrer eine Wirtschaft, lral auch vorübergehend bei Gorilla als Geheimschreiber ein. Mehr Glück hatte er mit spanischen Sprachstunden. Eine seiner Schülerinnen war die millionenreiche Ernestine Mennig Ferrer hat sie für den Gedanken der Modernen Schule begeistert. Langsam waren bei Ferrer die Grundzüge einer solchen, im Gegensatze zu den geistlichen schulen Spaniens aus das bloße vernunftmaßige Erkennen gerichteten Laienschule gereift, die sich ihm später zu seinem Programme der Modernen Schnle lEscnela Modernai verdichten. Querst handelte es sich darum, in Barcelona einen nicht der Geistlichkeit unterstellten >linderhori zu errichten. Ernestine Meuni«'', die durch ihren Vater und ihren Oheim über Millionen verfügte und nach den, Tode ihrer Muller im Jahre l^9i^ vollständig unabhängig war, machte zu dem Werke in ihrem Testamente eine Ttifinng von 10.000 Franken Iahreseinlünftcn. ?)U demselben Zwecke hinterließ sie bei ihrem Tode Ferrer ein Haus in der Nue des Petites Ecuries, das etwa 75>0.000 Franken wert war. Ferrer verließ bald nach Ernestine Mennigs Tode Paris, nachdem auch seine Ehe geschieden worden war, und eröffnete im September 1901 die Moderne 3chule in Barcelona. Bibliothekar wnrde jener Mateo Morral. der fünf Jahre später die Bombe in der Enlle Mayor gegen das spanische >lönigs-Paar schleuderte. Die Moderne Schule, aus der alle kirchlichen und sonstigen' Glaubenssätze streng ver-bannt waren, gliederte sich in einen Kindergarten, eine Volksschule, eine gehobene Volksschule und eine Miilelschnle. Tonntags dienten alle Räume einer Volksuniversität, die jedermann geöffnet war. Dic Schule wurde I Wl» nach Morrals Moroanschlag und Ferrers Verhaftung endgültig geschlossen. Ferrer wurde damals von der Anklage, an dem Anschlage des Mateo Morra! gegen das,^önigspaar beteiligt gewesen zn sein. wegen mangelnder Beweise freigesprochen. '>lus Rom wird der „Pol. >l0rr." gemeldet: Die gesamte italienische Presse ist einmütig in der Verurteilung des anläßlich der ^lffäre Ferrer in Italien inszenierten Generalstreiks. Die öffentliche Meinung lehnt sich gegen eine solche Form der Kundgebung des menschlichen Gefühles für Toleranz und Freiheit der Anschauungen entschieden auf. Die .^omervativen in Thalien und ibre ^niniil' LeuMewn. Märtyrerinnen dcr Schönheit. ^, '/^"'. Reiz und die Liebenswürdigteil der !, ^ ' !" sngle einst mit einer galanten Verbeugnng ^"rd (5l)ch^i>so zu einer Schönheit des Hofes, „ist ^ köstlichst Werk, das der Schöpfer vollbrachte." .^'!, "UMsche Schöne lächelte damals geschmeichelt, ^ ^»gleich ein wenig spöttisch nnd anworteie: ^>e Tlhönheit der Frau ist die schwerste Arbeit der M'ml." Das Wort, das damals zutraf, besteht noch ^>e zu recht, ja die Zeiten haben inzwischen ein ganzes Arsenal von mehr oder minder fein lon-^Uienen ^chönheitsmaschinen geschaffen, deren sich ^ Taille Dame in der diskreten Mgeschiedenheit , u'^ Boudoirs bedient, um der Natur da nachzn. "N'n, wo sie des Guten zu viel oder wenig getan .0 wo sil> sich dlm Launen der Modegöttin nicht "'uuegsam genug angepaßt halte. Das Mitglied des "Uc'n empfindlichen'Geschlechtes wird da zur stillen '-Ndm lmd zur heimlichen Märtyrerin, ohne ttlage de ^ es Martern und Leiden, wenn von fern ihr «„, ^le'6 winkt, morgen noch schöner, jünger oder "Umiger zu erscheinen, wie gestern oder heute, sei' ^"' "^m.c-rican Magazine" werden einige die-,„ ^'lettengeheimnisse enthüllt, die dem Heroik ni,'!^ ' ^"" znnl Ruhme gereichen konnten, wenn - " ni den meisten Fällen mit ihrer blinden Sehn-. u zur Schönheit eine gefährliche Mirzsichtigleit ! '^verknnpfU'. Eine der neuesten Errungenschaften zeln'" ^"'pll^"tcr Apparat, der dazn dient, Run die >^ ""^"' zu beseitigen. Allabendlich, wenn schi.^ ' " '^'^' ^'"^'^ abgestreift ha< und sich an- ^ ui, un ^chlnmmer Erholuilg von den Strapazen des Gesellschaftslebens zu jucl,eil, legl sie diese ').1la-schine an. Über Stirn, Kinn, Hals und Nacken zieht die schmale Hand mit einein ganz ungewohnten M'aflauswand dünne Bandagen, die, mit einer Art weicher Gipsmasse getränkt, bestimml sind, die Haul strasf nnd faltenlos zusammenzupressen. Über die Bandagen wird dann der Preßapparat angelegt, der ebenfalls in den inneren Höhinngen eine Gipsmasse, enthält: die Stirn der Schönen verschwindet unter eine,» breiten Lederstück, das an den Seiten fest zugeschnallt wird, um kiinn und Hals pressen sich ähnliche Lederreifen, und mit diesem Marterinstrument ausgerüstet, erwartet die elegante Modedame von hente dann den Gott der schönen Träume. Die Theorie behauptet, daß unter dieser qualvollen Leoermaske alle Fallen und Runzeln buchstäblich fortgepreßt werden, aber die ehrgeizige Patientin der Schönheit denkt dabei nicht an die gefährliche Wirkung, die diese unhljgieniscbe Zusammenpressung der Haut über kurz oder lang ausüben muß-, ,n der Tal rächt sich später die Natnr sehr schnell: die Haut wird leicht gelb und ledern lind der Druck auf den Hals führt zn allerlei Erkrankungen. Als die grausamen Follermeister des Mittel-allers die Daumenschraube erfanden, um unglückliche Gefangene unter furchtbaren Schmerzen zu einem Geständnis zu bringen, ahnten sie wohl kaum, daß ein halbes Jahrtausend später die Frauen freiwillig und täglich sich dieser Tortur unterziehen würden. Die moderne Daumenschraube ist freilich nicht mehr das grobe schmiedeiscrne Gerät der alten Zeit' es ist hübsch vernickelt, vielleicht aus Silber, aber darum doch nichts weniger als eine Daumenschraube. Nur der Zweck hat gewechselt: heute schraubt sich die mondäne Frau die Maschine an die Fingerspitzen, um den Fingern eine graziöse schmale. spitzznlausende Forin zu geben. Gewebe, Nagel uno Knochen werden dabei eng zusammengepreßt, aber in den leisen Seufzer der Schönen mengt sich verklärend das Bewußtsein, morgen wieder die schönsten Hände zu haben, ^'lber nicht nur die Fingerspitzen werden so behandelt: wenn die eitle Schöne mit den ganzen Fingern oder gar mit ihren ganzen Händen nicht zufrieden ist, dann greift sie zu einem stärkeren Mittel. Die ganze Hand wird eng abbandagiert, so daß die Blutzirkulalion gehemmt ist. Die Folge zeigt sich am nächsten Tage: die Hand ist von durchsichtiger Weiße, zart und gebrechlich, und infolge der erschwerten Blutzirtulnlion verliert sie auch an Umfang; sie ist kleiner geworden. M'er auch hier nimmt die Natur später Rache: die mißhandelte Hand altert früher wie eine andere, sie wird gelb, rnnzelig. schrumpft zusammen und nach wenigen Jahren muß die stolze Schönheit dann mit Schrecken sehen, daß sie bereits im besten Alter die Hände einer Greisin hat. Sogar die Gesichtszüge werden veränden. nem' Linien, nene Xurven geschaffen, Lücken in den Formen künstlich erseni. Das geschieht gewöhnlich durch eine Injektion von Wachs in jene Gesichlsteile, die rundlicher gestaltet werden sollen. Die Tckionheits-dottoren versichern natürlich, daß das Wachs vollkommen harmlos sei. aber in Wirklichkeit bewirkt es nach einiger Zeil eine Zerstörung der Gewebe und des frischen natürlichen Teints. Allein die Sehnsucht nach Schönheit tötet die Sorge um die Zukunft, und in Amerika wächst mit jedem Inhrc die Zahl der Frauen, die sich dieser gefahrvollen und schmerzvollen Operation unterziehen, um sich dann vor dem Spiegel lächelnd zunicken ^u können und zu versichern: Ja, du bist schön... Laibacher Zeitung Nr. ^! 2162 21. Oktober 1909. sprechen sicli gleichfalls bedaueritd über deil von der spanischen Regierung befangenen Fehler aus. Es wird in diesen Kreisen betont, das; dieser Fehler in seinen Wirlungen klar zutage trete. Mit einem beklagenswerten Erfolge suchen nämlich die erlremen Parteien in Frankreich nnd Italien durch den Fall Ferrer eine antiklerikale Bewegung zu entfachen und beide Länder aufzuwühlen, insbesondere Frankreich, wo Wahlen bevorstehen. Ten tief gespaltenen enremen Parteien gibt diese antiklerikale Bewegung die erwünschte Gelegenheit, nach aussen hin wieder einig zu erscheinen. Gerade deshalb müsse die .Einrichtung Ferrers auch konservativen Kreisen Bedauern einflößen, da sie überall die antiklerikale Bewegung gestärkt und einen Vorwand zu revolutionären Agitationen zum Nachteile der liberalen Parteien und der aufgeklärten Konservativen geboten Hai. Politische Nedcrlicht. Laib ach. i^l). Oktober. Es gilt nunmehr ill Rom, wie man der „Pol. Korr." berichtet, auf Grund übereinstimmender Anzeichen als sicher, daß der Besuch des Kaisers Nikolaus von Rußland beim italienischen Königspaal in Raeconigi stattfinden und von dreitägiger Tauer ftin wird. Man hat in Rom bisher keine Kenntnis, welchen Weg der Zar für seine Rückreise einschlagen wird: es gilt aber für höchst wahrscheinlich, daf', auch die Rückfahrt zu Lande erfolgen und daß die Route die gleiche sein wird. welche für die Fahrt nach Nacconigi gewählt worden ist. — EinKorrespondent des „Berliner Tageblatt" hatte eine Unterredung mit einer maßgebenden Politischen Persönlichkeit über die Zarenreise. Nach den Äußerungen der betreffenden Erzellenz handle es sich tatsächlich nur um einen Höflichkeitsbesuch. Ein greifbares Resultat werde die Zarenreise nicht haben. Die Entrevue habe natürlich auch keine Spitze gegen irgcndjemanden. Tie ^arenreise werde die Richtung der italienischen Politik nicht im geringsten ändern. Solange Gio-litti und Tittoni am Ruder sind, werde die italienische Losung stets lauten: Treibund. Aus Petersburg geht der „Pol. Korr." folgende Mitteilung zu: Gegenüber der Abstimmung der bayrischen Kammer der Abgeordneten wegen Kündigung des Ablieferungsvertrages mit Rußland wird an den maßgebenden russischen Stellen durchaus anerkannt, daß dieses Votum eines Einzellandtages, das übrigens zur Wirksamkeit der Zustimmung der Kammer der Reichsräte bedarf, keineswegs als ein Maßstab der Gesinnung des Deutschen Reiches gegenüber Rußland anzusehen sei, welche sich durch bewährte Freundschaft charakterisiert. Vollends absurd wäre der Gedanke, zwischen der bevorstehenden Berührung oder Nichtberührung Münchens durch den Zaren auf dessen Reise nach Italien und dem zufällig ziemlich gleichzeitigen Votum der bayrischen Kammer auch nur die kleinste ursächliche Verbindung künstlich oder böswillig herstellen zu wollen. Tie „Zeit" veröffentlicht eine Erörterung aus der Feder von Ren<^ Millet, ehemaligem französischen Geschäftsträger in Tanger. Tiefer teilt die sich in Frankreich wegen der Aktion Tpaniens vielfach äußernde Besorgnis nicht, daß letztere die Unterwerfung des ganzen Rifgebietes bezwecke. Er sagt: Ter spanisch-französifche Vertrag ist ganz lückenlos lind kann zu keinen Mißverständnissen Anlaß geben. Es bleibt aber eine wichtige Frage offen, die aus der Unvollkommenheit der Algccirasattc herrührt. Wenn es Spanien getingelt sollte, den Rifstämmen eine vernichtende Niederlage beizufügen, auf welche Weise wird dann das wichtige Eisenbahnprojekt Marnia - Udschda - Tazza - Fez - Mekinez - Rabat-Easablanca geregelt werden? Ein endgültiger Sieg 3paniens im Rifgcbiet muß unbedingt diese Frage ili den Vordergrund rücken, lind es ist zu erwarten, daß hierin Frankreich die erwartete Genugtuung findet. Tie transmarottanische Eisenbahn ist eines der reellsten Ziele der französischen Marotlopolitik. In zweiter Linie stehen die Küstenbahnen' hier sind übrigens leine Schwierigkeiten mehr vorhanden. Tic guten Beziehungen zu Teutschland werden gewiß anf die Ausführung der Konstruktionen beschleunigend Wirten. Tagesneuigteitell. — sDic Verleihung des chinesischen Dottortitcls an Hrcmdej war durch eine uralte Bestimmung bisher ver< bolen, und wie die Chinesen um ihr Neich cine Maller zogen, damil lein Fremder seinen Fuß hinein setze, so sollte auch ihre Wissenschasl allen Fremden ein unanlast. bares Heiligtum bleiben. Weun nun jetzt die Univer-silät Peking, freilich nnter dem Widersprüche der meisten Gelehrten Chinas, mit dieser Vestimmung gebrochen nnd einem Ausländer den Doktorlitel verliehen hat, so qehi daraus hervor, daß auch die wissen schaflliche Well Chinas die strenge Abgeschlossenheit durchbrechen will, in der sie Iahrlansende gelebt Hal. Allerdings wurde keinem Europäer, sondern einem Japaner, Hat» tori, diese einzig dastehende Auszeichnung Hnleil, und auch nur, weil er lange Jahre an der Universität Peking gelehrt hat. Was der Verleihung des Dollortilels eine besondere Färbnng gibt, ist der Umstand, daß Hallori sich den Titel nicht cms Grund eines Examens erworben hat, sondern daß er bei seinem Abschiede vou Peking nnd vor seiner Abreise nach Tokio mit der Würde eines „Nuctor iK'noi'ix " bekanntes „Medinm", die Ehefrau Anna deS Mciqm'-tiseurs nnd Masseurs Paul Abeud, ist in Berlin e,u-larvt und verhaftet worden. Frau Abend war in Ver-liner Sftiritistenkreisen sehr angesehen, sie haile laziM von 2 Uhr an Empsaugszeil, veraustallele außer diese» Sprechstunden aber auch noch größere Sitzungeil, >l' vor einigen Tagen abends nm 7 Uhr. Gegen zwa»,)^ Personen nahmen ieil, meist Frauen und jnngr Mä> chcn, aber auch einige Männer. Tie Sitzung war eigenllich nur für einen engeren 5>treis bestimmt. Trott» del» gelang es auch dem Kriminallommissär Leonhardl Zutritt zu bekommen. Er verfolgte die Vorgänge !>nd griff in dem Augenblick ein, als das Medium sich "> einen Geist verwandeil halle, nm Milteilnngen aus oer Geisterwelt zu machen. Ein leuchtender Schleier, den das Medinm im Ärmel verborgen gehab! halle, genügle, »w mil enlsprechender Vevdunllung und Äelenchlnng lill^ vorzutäuschen. Frau Abeud geslaud, daß sie den Schlc'i^' hin und wieder benützl habe, wenn der Geist so nich! habe kommen »vollen. Das Ehepaar wnrde wegen fm'<" qesetzle» gemeinschaftlichen Betruges von mehreren ,^r!" minalueamlen verhaslel un? nach dem Poüzeipräsidi»»' gebrach!. iVrnhma u»d das Hünffrautenstiick.j Es gib! >» ^ranlreicl) ein ^nnffranlenstück i» Gold, aber das bc° lomnil man im ^ande selbst gar nichi zu sehen, anch sU'!)l es so hoch im .^uvse, daß es zur Zeit »nil 6,25 Frankc" bezahl, wird. Und daran ist, wie die „Mpublici»"' Fran<-aise" erzählt, kein anderer schuld, als der indisch Got! Nrahma. Nach den brahminischen ^1ieligionsv!,n< schristen nämlich ml>ß jeder Tote, wenn er zur Vs'" brennnng aus den Scheilerhaufen gelegt wird, eim' Goldiuüuze im Mnnde haben, eine Spende all Nrah»w für das Selenheil des Verstorbene». Der Wert dics" Müuze ist aber uichl vorgeschriebeu, und da das fw»' zösische ^üuffrankenstilck die kleinste Goldmünze ist/ >l' wird es von den Indiern zu dieser Tolenspende schl' begehrt. Dazn kommt, daß auch die iudischeu Bajadere» diese lleinen Golds!iicke mil Vorliebe zu ihren bekcm»' len Halsbändern venoenden. So fließen Frankreich!? ^nnsfranlenslncke iil großen Mengen nach Indien ab. - sEinen Rekord für lfhescheidnnssenj hat kürzlich das Bezirksgericht der Grafschaf< Cool im Slaate Mass^' chnsetts ansgeslelll. An einem Tage stellten sich >mhez» 4l<0 Paare dem Gericht, die ihre 'Ehesesseln lösen woll-len. In 250 Fällen sprach das Gericht die Scheid»»si ans. In den meisten Fälle» handelt es sich nm gw"' same Behandlung, die dem einen Teile widerfahren wcn-In mehr als zwanzig Fälleu wurde die Frau wegcn grausamer Behandlung als schnldiger Teil erklärt. Mr Grnnd der „grausamen Behandln»«-," schwankte zwisa>" Bedrohung mit einer gefährlichen Wasfe nild Anden-kopfwersen eines Veefsteass! — fDie „Times" ans Unterrock.j ^wei englis^' Tonristen, so erzählt ein Konslantinopeler Blall, >ln'll< !en sich vor knrzem vou Jericho uach Jerusalem begebc»» Da der Weg als uilsicher gill, läßl »lau sich in solchc» fällen ge>vöhnlich von türkische» Soldaten begleitt", nnd die Eslorle ivird sür Geld und gnle Worte ^ U"' bei man anf das Geld »veil mehr Gewicht legt - lw» den Behörden bereitwillig gewährt. Die beiden Eus!' lander lehnten aber jede Begleitung ab nnd langen - mag es nnn ^usall sein oder mögen die Wege Pa>"- Zirkuölcutc. Noman uon Karl Muusmann. Einzige autolisirrte Ubersctzuiiss. (30 Fortsetzung.) (Slachdiuck veibuten.) Bei der heutigen Probe war der Alte besonders verdrießlich und gereizt gewesen. Seine zunehmende Krankheit, die ihm die Arbeit zu einer Pein machte, hatte ihn in letzter Zeit fast unzugänglich gemacht. Je weniger er selbst leistete, desto mehr verlangte er von den Jüngeren, gleichsam als suche er in ihrer Arbeit einen Ersatz für seine eigene versiegende Kraft. Bei den Kindern rief seine zunehmende Strenge eine Aurcht hervor, die sie bei der Arbeit oft derartig nervös machte, daß sie die leichtesten Tinge nicht ausführen tonnten. Was Hugo betraf, so war das Verhältnis ein etwas anderes. Er wußte, daß diese Sklaverei nur einen Übergang in seinem Leben bedeutete und daß jeder kommende Tag ihn derjenigen Stunde näher führte, in der er selbständig sein und seine eigenen Vege gehen würde. Tazu kam, daß er schon jetzt eine ganz gute Einnahmequelle für Herrn Stagcmann bildet^ da er bereits vollständig selbständig den Tienst eines Artisten verrichtete, während den eigenen Kindern des alten Schulreiters trotz aller Tüchtigkeit die Fähigkeiten abzugehen schienen, die für ein öffentliches Auftreten nötig sind. Trotzdem ihre Arbeit eine durchaus korrekte war, waren sie in ihren Bewegungen zu ungelenk und ihr ganzes Vesen hatte etwas Steifes und Ungeschicktes. Herr Stagemann, der dies besser als alle'ande-ren sah. versuchte das Fehlende durch Macht zu erzwtngen. So war es auch heute bei der Probe der Fall. Vcrr Stagemann hatte sich zuerst mit Hugo beschäf- tigt, und alles war gut gegangen. Vielleicht trug gerade dieser Umstand die Schuld daran, daß er, als er mit den weniger gewandten Söhnen begann, ärgerlicher als sonst war. Wilhelm sowohl wie Heinrich bekamen das eine Mal nach dein anderen die väterliche Liebe zu fühlen. Sie waren aber so sehr daran gewöhnt, daß sie leinen Augenblick klagten oder sich gar zur Wehr setzten, obgleich sie bereits erwachsene Menschen waren. Nach den Söhnen lain die Reihe an die Tochter. Adele sah an diesen« Vormittag ungewöhnlich blaß aus. Hugo hatte dies bemerkt und hatte sie, während sie nebeneinander saßen und der 'Arbeit der Brüder zuschauten, gefragt: „Fehlt dir etwas,'Adele?" „Ich habe so entsetzliche Kopfschmerzen," lautete die Antwort, und als er ihr teilnehmend in die Augen schaute, sah er deutlich, wie elend sie aussah. „Tu solltest deinen Vater bitten, daß er dich heute voll der Probe dispensiert," sagte Hugo. „Nein, das liebt er nicht. Tann wird er böse und läßt es die Brüder entgelten." „Soll ich es ihm sagen?" fragte Hugo, „ich mache mir nichts daraus." „Nein, bitte nein. Lieber würde ich es ihm selbst sagen. Er ist nun doch einmal mein Vater und nicht der deine." antwortete Adele und in ihrer Stimme lag ein leichter Vorwurf. „Nun, wie du willst," sagte Hugo gutmütig. „Glaubst du denn aber, daß du die Arbeit vertragen wirst?" „Es wird schon vorübergehen, wenn ich erst auf das Pferd komme." Wilhelm und Heinrich waren jetzt mit der Probe fertig und Adele kam hereingeritten. „Löse das Haar auf," befahl Herr Ttagemann, nachdem er eine Zeitlang geprobt hatte. Adele entfernte den Kamm. Das wundervolle seidenweiche Haar ergoß siai voll und breit ü^' ihre Schulter und bedeckte den ganzen Rücken. Herr Stagemann stellte sich mit einer PeitM in jeder Hand vor das Pferd. „Hoch, hoch, hoch," wiederholte er, während er das Tier fortwährend mit der Peitsche unler di? Brust schlug. Tas Pferd erhob sich auf den Hi!'!"'' beinen. „Leg dich jetzl ganz zurück, Adele, »nit do» Kopf hinten auf das Pferd." Adele versuchte sich zurückzulehnen, dal's> wurde es ihr aber schwarz vor den Augen und >u' war einer Ohnmachl nahe. Hugo sah, daß sie tote»' bleich wurde. Herr Stagemann beachtete es abci nicht. „Weiter zurück. Weiter zurück," wiederholt^ Herr Stagemann ungeduldig. Adele blieb unbeweglich sitzen. „Was zum Henker, willst du dich wohl wein'l zurücklehnen?" rief Herr Stagemann erregt auv ultd schlug sie dabei mit der Peitsche über den 9lrM-Als er die Peitsche dann schnell wieder zurückzieht wollte, verwickelte sie sich in Adeles Haar und dir ärmste stieß einen Schmerzensschrei aus. . In diesem Augenblick sprang Hugo vor, u^o stellte sich feuerrot im Kopf und mit geballten Fausten vor Herrn Stagemann und rief: „Sie rühren sie nicht mehr an! Uns lönn^ Sie Peinigen so viel Sie wollen. Adele wagen S'), aber nicht zu schlagen. Haben Sie mich verstanden^ Tie Wirkung dieser Worte war unbeschreibn"- Die beiden Söhne rissen den Mund weit cn.I und sahen einander entsetzt an. Selbst Adele verM-ganz ihren Kopfschmerz und starrte auf Hugo wc^ während Herr Stagcmann stumm und blas; ^' Wut dastand. , Fortsetzung folql.j achebrLai Zeitung Nr. 241. 2163 21. Oktober 1909. ,',»as besser sei» «is ihv Rus ". »vohlbehalleu in der mol>>chen Stadt a»- sie ware» nnlerluegs auch niclil cm "nzigesmal angegrisse», ja nicht einmal belästigt »vor-"m. Natürlich »oare» sie sehr stolz darauf, das; ihnen >yr f!il)ncs U»ler»ehu,e» gelnngeil war, n»d sie verfehl-'"' nicht, sich ihrer Tat zu rühmen, »vo nnd wie sie N"l ,ko»»le». Z» ihvl'm Uugliick erfuhr das auch der ^ui^M), imd da seine Einlünfte zum großen ?eil ans ^n Summeii bestehen, die er sich von den Palästina- eilenden fur die militärischen Eslorlen zahlen läßt, "l'Ichl^; er, Revanche zu nehmen nnd schließlich doch 'wch zu ,c,neu, Gelde zu fommeu. Nachdem die beiden ^'»risten sich Jericho und den Or<, »vo eiust die be- uymten, durch Tronipeleiislöße »iiedergelegteil Mauern >wndeu, angesehe» hatten, traten sie heiter lind guter ^»»ge. wieder ohne Essorle, den Riick,veg au. Unter. Mgs aber wurden sie von Krealureil des Scheichs an-^lMsse»- d^> Slraßenräuber fügten ihnen z»var lein ^ ^"' nahiuen ihneu aber sämtliche Kleidungsstücke "o das ganze Geld, das sie bei sich siihrlen, nnd ließen Mm n»r ein paar Nummern der „Times". Nackt, "" Goll sie geschassen, slaüdeu die beiden Engländer is der Bandstraße- die „Times" aber brachte Rettung " oer Not. Mail weiß, daß diese Zeitung sehr nm'. uuqreicl, ,st »„d daß ihre Seiten sehr groß sind. Die "oeu Touristen machten sich nun ans de» Zeitu»gs-"lleru eine Art Unterrock uud hielten, so loslümierl, !"' ^>nzuq in Jernsalem. Sie kamen natürlich nicht un ^mup, sondern heimlich und zu nachischlafender A,,^' '""^"i anch gar uichl mehr so fidel wie beim "!,'''zuq- dafür ware» sie aber um eine ganze Porliou u»ger geworden . . , ' ' ^ ^ m ^l Mitrolirnsnnger des Professors Richet.j .^" f"lchor der Pariser medizinischeil ^alultäl Char-. -' ^>chel Hal eine» äußerst sinnreichen Apparat toil-> liner!, der sich bereits als vorzüglicher Reiuiger der ' Nlmerlust und Milrobeufäilger be»vährt Hai. Nach q"" kürzlich vou Professor Richel veröffeullichlen ^'!chre,bunq besieht der Apparat aus einem elestrifch "Mebeuen Ventilator, der ill der Stunde zweihundert u'Mllueter Luft zu verdrängen vermag. Der Ventilator . von eiuem zyliuderförmigen Behälter lilugeben, der lil,>"!.'"'" ^lyzeriu gefülltes R'eservoir ausladet. So-lnio die Propellerslügel des Ventilators iu drehende "^ uegung verseht werden, wird das Glyzerin des Re-!^ vuirs aufgewirbelt, zerstäubt nnd in den feinsten 5 Mu gegeil die Wand des Sünders geschleudert, ".^l passiert uach und uach die ganze Lust des Ziin-v deil Zylinderra»»,. Alis diese»» Wege lommeu die ^,.^'N enlhaltenen Mikroben lni! dem Staubregen der cnn -^" ^>>'!s'!Nl'i< >» Beriihruug, werden von ihm 'Miaiigon »nd i» dem Behälter abgelagert. Der ,lpc>ral reinigt also die Lnft i,l geschlossenen Räumen ,^ M)»l>cher Weise lvie ein heftiger Regen die Lusl mi< !'"/"' ^^"f^ss>-n -Eichel meint, daß sei» Apparat ,^ 'cherem Erfolge z„v Unfchädlichuiacl,uug von "lariach., Nlallern. und Tuberkelbazillen ver,ve»de< wnde» f^n,,. 5.'i»il'V, ^^""h^-'pll'ijcj ^^ cnic>g Alltägliches, ^''il'chseitspreise aber wohl »veniger. U»d doch gibt di/s!"/' ?/'.'.nl)> Preise für die grvßte Häßlichleit,'für . "''">ll"hrlicli eiue Auzahl Be>verber einfinden. Sv !ic<,., ^sivorlh») in Devonshire vor Iahreil ei» Geist-"ltes<> "^!" i"hrl>che» Preis für die häßlichste uud w» l, >V>»gser" ausgesetzt, die am regelmäßigsten streit' 1^''^'" ^"' ^"Uesdieilst besucht. Jedes >hr »m d - ^' ' "'" Glänze Auzahl vou alte» Iuugfer» ,,' mo,e» P^>iZ ,„^ ^,j,^. ^.„l ^.^ ^.,^ ^,^. t,^> hiiß. M^""d nllcsle zli erkläreil. In Marlel Drayton fcills ''' '"'^"'U' englische Wochenschrift erzählt, gleich-Vul'fzs'U"' Häßlichseitspreis, der alljährlich bei eineiu Trilnls' 6"r ^"teiluiig sommt. Und zivar taun jeder ">>l bl's?"" ^^' ^'l^' 'U'l'r die Verleilnng des Preises Awe, """' '^"" sti>»»'t nnch Plinsten ab. Häßliche Aim.', ""'' herabhängeilde Mnndwinlel, nnschöne »>anc,.-"" "»rasiertes Gesicht, schlechte Hallung uud ^ andere werden mit je einem Puufle bewertet. Ncile^,'^-" H""bschwnr in Vnqlanb.j In England nnd drr / !ul'l,ieu eine, ».'enigstens für diese beiden Läu-l)ci,,'dl' ?'-' ^"^'" ^''' ^'^'6 l'iiigeführl worden, deiin es l'rm.l -! 1 '"" ^u' "lif dem Kontinent fast iiberall ge» h^.',^'")r Art des Schwures, uämlich durch Empor-NO!.., ^"- "chll'n Hand. Bisher war das Küssen des den?, ^wm'utS hier die übliche ?ior»,, und beuten, >uei ! r kontiueiitale Art nicht znsagl, wird es auch >'ch s! ,^'^"'^'l sei», das I^swmeut zu lüffeu. Betannt. ^llsse! ^" ^ ^' ^^'^^ >"! Jahrzehnte» gegen das dl'i si >,>,>''' ^'^»lenls ansgefprochen, n»d immer wie-"ber ? ^">!uhe gemacht wurde», die Sitte abznschaffe», ^iclii! n< >^' la>'gl' gedauert, bis man das Ziel er-Kier i'-s ""''' '^ 'd"'"e>!e Art zu schworen auch viel sta»,'!?^ "''^ ^'^' bisherige, denn das Küssen des Te-o s,, 'U ^''H"^' "line daß ein Wort dazn gesagt ivllrde. l's de» Eindruck eriveckte, als wußte» die ^^'"' schwörende» selbst »icht, was sie eigentlich Vi<- ^A'" bypnotischc .^.,r a«i gerichtlichen Vejchl.) im ^ ^""^"" ^""ilet wird, hat das Kindergericht m^' I"hres den INjährige» Bernard Schars ^ai„. '?. ^"' d"' >">gen allerlei kleiner Diebstähle »ud h'tt ?.'' ^. """' ""Haftel N'orden lvar. unter die i7b-'">! dn' V!''",'"!'^ Psychiaters Dr. S. Block gestellt, ^!»>!' > -^"l^!chk"l zli erfunden, durch hypnotischen 5er ^ . '1""'^' >""gl' Bürschcheu ivieder aus de» Pfad >»n.i. ?!! ^"rnckzubriugeu. An, 6. Oktober wurde der 5la d. n t"". ^'^< dem Gericht wieder vorgeführt. ' ^''Beluudnugen der Gerichtsausfichtsbeamteu hat 'U'fgefi lm 'n^ "l der Zwifchenzeit vollsvmmen brav >^l»!nl, wagend ,ruher fafl fein 7ag verging, an dem er nicht irgend einen dnmmen Streich voüführic. Der Psychiater hat den Jungen ausaugs täglich, fpäler zlveimal, »»d daii» nnr mehr ei»ma! iii der Woche einer hypnotischen Suggestiv» »nterzogen, und sprach die be-stimmle Hosfnuug aus, ihn durch diese Vehandluug von leinen »ichtsmchigen, zl>m Teil verbrecherischen Nei-gungen volllouiNieii befreit zu haben. Das Kindergerichl erlr>ägl, anch weiterhin mit geeignet erscheinenden jnn» gen Verbrechern derartige Kuren anzustellen. LolaI- und Ploviuzial-Nachrichtcn. — sVin hoher Gast.j Dieserlage iveille in nnferer Stadt der Korpslolnmandanl und lo>»maudierende General ili Agrai», Seine Erzellenz ^eldzeuguieister G r b a , der sicli die Sehenswmdigfeiten ^aibachs zeigeii ließ. Der hohe Gast äußerte sich sehr lobend über die rasche und rech! gelnngene Enlwictlnng der ^andeshaupl. sladl. Einen befouderen Geiiuß bereitete Seiuer E^zel. lenz die prächtige Aussicht vom Schloßberge auf die Stadt sowie auf die il'berfrainer Alpen. !<<'--. — vir> nische» Landesansfchuffe in Laibach die Atliviernng einer provisorischen Parallelabteilnng an der dreillassige» Volssschnle in Podzeulelj mit dem Standorte in Gradae bis zur Altivieru»g eiuer direltivuiäßigen Volsssciilile i» Gradae genehmigt uud bewilligt, daß aus diesem Anlasse eine provisorische Lehrkraft bestellt werde. — Der k. k. Bezirksschulrat in Tschernembl hat au Stelle des lraukheitshalber beurlaubten Lehrers Herrn ^ranz Juvanec die absolvierte Lehrainlskandidaliu ^räu-lein Zora Bline zur Suppleiitiii an der Volksschule ill Siuji Vrh bestellt. — Der k. k. Bezirfsschulrai Lai-bach Umgebung hat au Stelle des kraulheitshalber be> nrlaublen Oberlehrers Herrn Sinivn P n n <^ l> h die disponible Lehrerin Fräulein Marie S o d n i k znr Snpplentin an der Volksschule in Ct. Marein bestellt. i .1.. ,s»i^< >, i.i^i n^oi'ü! unnli Xl! pi-vi rl>x.l-<'l> ^!<>l. Laibach l^<>9. Verlag der „Katvli^ka Nulvarna". Preis geh. 7l> !>, geb. i K, z»m Uulerrichlsgebrauche an Mittelschiile», an denen die Mathematik in der ersten Klaffe uuter Gebrauch der slovenischen Unterrichtssprache gelehrt wird, die Approbation erteilt. —>'. — IMaschinistenpriifunffen.j Aus Grnud der Ver» ordnung vvm !2. ^nli ÜX'tt, betreffend den Majchineu-dienst auf de» Seedampfschisfen der Hniidelsuiariile, wird i»l Monate November d. I. ein ordentlicher Ter-min für Schiffsmafchinistenpriifuugen abgeholte», nnd zwar finoet die schriftliche Prüf»»g am 25>., die prak-tische Prüfuug am 27. nnd die mündliche Prüsnng a,n 29. November bei der l. l. Seebehörde ftatl. Gesuche lim Zulassung )ur Maschinistenprüslüug aller drei Klasse» köuuen bis iuklusive ll». November bei der f. l. Seebehörde eingereicht werden. Es wird ausdrücklich aufmerksam gemacht, daß Gesuche, welche nicht »lit alle» im 5< 6' dcr vorzilierle» Verordmmg vorgeschrie-bene» Nachweisnngen belegt sind, nicht berücksichtigt werde» so'»»e» nild daher znrückgewieseu werdeu. Um die Ausstellung des Besähiguugsdetretes im ^alle be-standener Prüfung nicht z» verzögern, wird es fich i»i Interesse der Kandidaten empsehlen, in, bezüglichen Ge-s»che auch ihre Heimatszuständigkeit nachznweisen, falls sie nicht bereits aus den vorgelegten Dokumenten zn eutuehmen ist. - Mn Ttiick Neustadt an der Wiener und Hranz Iosef.Ttraftc.j Die Grundstücke des Militärärars an der Wiener Straße wurdeu bekanntlich vou der Stadt» gemeinde im Tauschwege erworben. Dort entsteht iu der nächsten Zukunft eiu ueuer Stadtteil. Auf dem großen Baulompler. werden Häufergrnppen aufgeführt weiden deren jedes ei» modernes Gebäude repräfenlie-ren »vird. Mit dem Bauprojekt des V. Kubelka »vurde lau der ^ranz Josef-Slraßej der Ansang gemacht. Dort wurde ein großer Teil der im Wege gestandenen Ein-sriedungsmauer vor drei Wochen abgetragen nnd längs del Straße ragen bereits drei Meter l^ohe'Ziegelmauer» empor, ^ür die quei'lausenden Straßen als Verlange-rung der bereits bestehende» bleibt die fläche reser- viert, ^iir diese» Bauplan mußte die Gemeiude große finaiizielle 57pf?r bringe». Nun ift die Kvllandiernng der von ihr errichteten nenen Objekte auf den (lodelli-schen Gründe» erfolgt. In Bälde hat die llberficdliing der Verpslegsabteilung u>w. zn erfolgen. Hierauf mache» die alten Gebäude eiuer Neustadt Platz. x. — lMsbau finer Nczirlostraftc.j Jin Jahre t889 wurde mit der Aulegnng der neuen Vezirlsftraße Unler. loilfch.Gereul'Sairach begonnen. Im Jahre >691 wurde die Strecke bis znr Grenze Gereut.Tairach ausgeführt. Von da ab ruhte die Arbeit infolge Streitigkeiten der interessierten Gemeinde» bis 1909. Insolge Urgieruna, der Angelegenheil »vird nun durch gesaßle» Landtags» beschluß die Ausführung dieser Straße bis zum End-punkte Sairach erfolgen. Die Straße mißt zwölf Kilo» meter nnd ist siir den Holzhandel und außerdem für den Eiport uud össentlichen Verkehr im Umkreise vou vier großen Gemeinde» vo» großer Bedeutung. >. - Die Sitzreihen im große» Saale, durch Quer-leiste» verbunden, die nur eiue seilliche Verschiebung der Sessel gestatten, schließen unmittelbar n» die Teilen-wä»de an nnd sind dnrch zwei Längsgänge und eine» Millelgang geleüt, dnrch welche der Zngaug zu de» Sitze» stattfindet. 2.j Stehplätze dürfe» im großen Saale nnr rnclwäris i» dem dafür reservierte», mit de» Ausschriftslasel» „Slehparterre" bezeichnete» Rcmme und aus der Galerie hiüler den Sitzreihen eingenononen »verden. Die AusgangSlmen nnd die Zlvischengängc dür» seii daher nicht verstellt und beziehuugsweise als Steh» Plätze benützt »verden. Der Eingang in das Stehparterre findet alls der Herrengarderobe durch die beide» mill» leren Zwischengnnge stall. 3.) Die Zahl der Sitzplätze ist im große» Saale für 95<» und auf der Galerie für 44 lind jene der Stehplätze im großen Saale für 1l»zeichnete» Direltions-Mitglieder entgegen. — Die Direktion der Philharmo»i. schen Gesellfchaft »vird sich die größte Mühe gebe», alle» sich etwa ergebenden Uuzukömmlichleilen nach Möglichkeit abzuhelfen, ersucht jedoch ihrerseits, die Überlassung der Konzert'EintrittSkarten a» Nichlmit. glieder, die strengstens untersagt ist, zu verineideu und Kinder unter zwöls Jahren nicht in die Konzerte mit. zimehme». ^ i.^rantenl'eweffl>»q im Monaie Tepiembcr.j Im Landesspitale i» Laibach sind im Monate August 407 krause Personen, nnd zwar 2l>4 männliche und 2«»3 weibliche Personen verbliebe». Im Monate September wurden 705, nnd zwar 899 männliche und -jO6 weid» liehe Persvue» ausgenommen. ^» Abgang wurde» ge» bracht, »»d zwar! als geheill 224 männliche nnd 199 weibliche, als gebessert ill) männliche n»d 9li »veibliche, als ungeheilj 15 uiäiiuliche »ud 8 weibliche Personen; transferiert wurdeu 82 männliche nnd 23 »veibliche Personen. Gestorben sind 13 mäuuliche und 19 weib» liche Personen. Mit Ende des Monates September verblieben daher noch 203 mä»»liche imd !7<> »weibliche Personeii ili ärztlicher Nehcmdlnng. —i-. sDer Voqrlfanq in .^traillj ist bei weitem nicht mit dem Massenvogelsnnge im südliche» Europa, i» Ita» lie» li»d (^riechenlaiid, zu vergleiche», »vo Millionen von Zugvögeln schoniüigslos gesailge» uud vertilgt »uerden. Trotzdem »vird der Vogelfang in Krain, besonders iu der Umgebung Laibachs, mehr oder'weniger sportsmäßig be. niebe», wobei ei»e beträchtliche Anzahl Singvögel ge» sange» »vird. Natürlich kümmert ma» sich recht weniq nm die bestehenden einschlägige» Gesetze nnd fängt Er» lanbles und Unerlaubtes. So »verden Stieglitze, Zeisige nf»v. gelegentlich des Pieperfanges auf Leiniriile» ge> fangen »nd heimlich a» beka»»le Vogelsrelinde verlauft, so daß schon zu wiederholtenmale» ei»> energisches Ein-schreiten der Behörden, bezw. des hiesigen Tierschutz» Vereines, »olweiidig war. !«>—. " lSanitnrcs.j Wie ma» uns mitteilt, ist in der Ortschaft Sew eiu fiebenjährigcs Mädchen, i» der Ort» schasl Ober»«i^la, Bezirk Laibach Umgebung, ein 21 jäh» riger Bursche an Scharlach und in der Ortschaf! Kolrica, Bezirk Krainburg, ueuerdiugs ein Mann au Typhus erkrankt. Sämlliche Kraulen wurden in das hiestge Lnndesspilal zur ärztlichen Behandlung abgegeben. Ne» Hufs Hiulauhaltung der Weiterverbreituug der Krauk-heilen »viirde» sa»ilänu 9 Uhr abends zu erfolgeil und bis 5 Uhr morgens an» zudauern. Doch sind die politischeu Landesstellen inner» halb gewisser zeitlicher Grenzen ermächtigt, im Verord» nungswege einen früheren Ladenschluß am Abend uud eine spälere Eröffnung der Ladeu am Morgen fest» zusetzen. Dem im Herreuhause gefaßten Beschlusse, nach welchem die Bestimmungen über die Mindeslruhezeit und den Ladenschluß alls Kurorte während der Dauer dei Saison keine Anwendung zu finden haben, wird in der neuen Porlage dadurch Rechnung getragen, daß die Regierung ermächtigt wird, die erwähnten Bestimmn»» ge>l in einzelnen Kurorlen, in welchen der Geschäft-verkehr in den Abeudsluuden eiu besouders reger zu sein pflegt, ganz oder leilweife außer Krafl zu setzen. — lTaatcnstand und Erntc.j Die Ernle an Solnmergetreide >Weizen und Roggeilj konnte in den Gebirgslagen der Alpen- nnd Sudetenländer lrockeil, in jeneil des Erz» und Riesengebirges in Böhme,l und in mailchen Hochlagen des Nöhmerwaldes nur halb-trocken eiilgeheimst werden. Sommerweizen hat durch andauernde Nässe große Einbuße erlitten. Die Ernte des Sommergetreides ist bei Roggen eine mittlere, bei Weizen eine schwach mittlere. Das Gleiche gilt für die Ernle von Hafer. Diese teilweise schlechten Eruleergeb» nisse dürfteil dir Gesamterille jedoch kaum tangieren, welche bei Weizen, wie bei Roggeu als ziemlich gut und bei Hafer als gut bis sehr gut bezeichnet werden kann. Hinsichllich des Ertrages rangiert Hafer unter den Körnerfrüchten an erster Stelle- dann folgen Rog-qen, Gerste und zuletzt Weizen. Ter Anbau der Winter-saaten wurde durch das audauerude Regeilwetter behin-derl. Am günstigsten waren die Bedingungen zum An» bau in den Karpalhenlandern. frühzeitige Maaten zeigen einen sehr schönen Stand. Die Maisernte ist ill den Ebene,l bereits beendet und liefert ziemlich gute bis gute Erträge von befriedigender Qualität. Die Maisernte ist it» großeil nnd ganzen als eine mittlere an» zusehen. Die Weilliese ergab ziemlich befriedigende Re» sultate, sowohl quantitativ als qualitativ, in einigen Hügellagen, und zwar in Niederösterreich, in Tüdsteier-mark, in Istrien. Im allgemeinen rechnet mail mil über» wiegend mittlerer Qualität. — lTödlicher Unfall.j Der bei Joses «tupiea in Vir, Gemeinde Podre<'-je, bedienstete Gregor 6n>!ar fiel am 15. d. M., als er Pferdefulter vom Stalle her-abtragen wollte, so unglücklich von der Leiter, daß er am 18. d. M. mittags starb. —!>. — lüberfahren.j Als am 19. 0. M. der Besitzer Johann Pekolj aus Areza, Gemeinde Tressen, vom Lukasmartte in Rudolfswert heimkehrte, wurde er bei Treffen von einem fuhrmanne, der Schweine führte, überfahreil. Petolj erlitt fchwere innere Verletznngen sowie eine Verletzung am Haupte, und wurde ius Spital der barmherzigen Brüder nach Kandia bei Rudolfswert überführt. Ter schnldlragende Fuhrmann, oer sich der Agnoszierung durch rasches Davonfahren enlzog, soll aus der Ct. Veiter Umgebung bei Sittich zu Hause sein. ' ' ". — lIagdwcscn.j Die Iagdergebnisfe im Rudolfs» werter Bezirke sind im heurigen Herbste günstig. Na» menllich lverdeil viele Hasen erlegt. Das ist besonders denl Umstände zuzuschreiben, daß sich wegen der durch längere Zeit in Geltung gestandenen Hundekontumaz das' Wild ungestört vermehren konnte. l>. — Wn Ttationsschiff für die Leuante.j Vom 1. Jänner 1910 ab wird ein Kreuzer der Kriegsmarine ständig in der Levante kreuzen. Vorläufig ist dazu, wie die „Reichspost" meldet, der Kreuzer „Szigetvar" >23O0 Tonnen Deplacement, 20 Seemeilen Geschwindigkeit, 18 mittlere und leichte Geschütze, 289 Mann Besatzung) bestimmt. Diese neue Einrichtung ist sehr zu begrüßen, da ein ständiges Verweilen eines k. u. k. Kriegsschiffes in den Gewässern der Levante ein rechtzeitiges Erschci» nen zum Schutz der Konnationalen ermöglicht. Zur Zeit der Sommereskadcr wird der Stationär bei dieser ein» geteilt sein. * sEin gewalttätiger Taglöhncr.j Gestern gegen 5 Uhr nachmittags kam'der 39jahrige Taqlöhner Johann Hribar aus Rudnik ins Kontor der Speditionsfirma R. Ranzinger und verlangte seinen Lohn. Da er be-rauscht war, wies man ihn aus dem Lokal. Hribar ging wohl hinans, warf aber in die auf 30«» l< bewertete Spiegelscheibe einen eisernen Haken mit solcher Genialt, daß die Scheibe total zertrümmert wnrde. Er wurde verhaftet und wird hentc dem Landesgerichte eingeliefert werden. * lRadfahrerplage.j Diesertaqc fuhr ein Radfahrer su schnell und unvorsichtig, daß er in der Beethoven» czasse einen achtjährigen Schüler zu Boden warf. Der Knabe zog sich beim falle eine leichte Verletzung am rechten Arme zu. * wurde ein geflochtenes Geldtäschchen mil elner Zehnkronemwtc und einem goldenen finger» ringe. '' wnrden: ein Handkoffer mil allen Kleidern nnd anderen Ulensilien, ein Lorgnon mit Silberkette und eine Zwanzigtronennote. Theater, Kunst und Literatnr. — Eroita), Schumann ^i-lie), Haydn ^Sinfonie mit dem Pansenschlag), Brahms lSerenade D-dm-, s>p. li); 2.) Chorwerke' finale der unvollendeten Oper „Lo» reley" von Mendelssohn, „Der fenerreiler" von Hugo Wolfi 3.) Justruulenlalkoilzerle: Klavicrkonzerie von Mozart IKrönnngskonzerl), l''-i>!<>Il-Konzert voil Eho» pill, Eellokoilzerl voil Reiilecke, Violakonzert von Mo^ zart- 4.) kleinere Werke für Orchester: Ouvertüreil von Volkmaun, Spohr <„Iesso»da"j, Eherubini <„Lodoiska"), Suite von Bach, Variationen von Heuberger nnd Inlrodnktion und Allegro von Edward Elgar. Als Solisten sind zur Mitwirkung gewonneil: fräulein Edith Bock, frl, Hedwig von A n d r o f f o y !KIa» vierj, Herr Pan! G r ü ln m e r lEello), uud frau Na» lhalie B a li e r . L e ch n e r uonl> ««>,':>. (':,!>!i5<>" und sagte — das Ge» sprach nmrde französisch geführl lvie er siel) freue, den Künstler wieder zu höre», und wie er sich beson» ders darüber freue, daß seine Te»orstlmme trotz allem, was darüber verlaulet halle, schöner sei als je zuvor. — lDer Dichter als Reformator.) Eugene Briely', der Dichter der „Roten Robe", hat ill einem Gespräche »lit dem Mitarbeiter eines Londoner Blattes eiu interessantes Bekenntnis über seine Anschanungen vom Drama nnd über die Ziele seines dichterischen Wirkens abgelegt. Als ein gntes Drama gilt ihm jedes Stück, das durch eine Darstellung des menschlichen Lebens, welcher Art sie auch sei, Tausende von Menschen er-schultert oder bewegt. Das kann sowohl das Melodrama wie eine faree, die Komödie wie die Tragödie. „Ich persönlich gebe jenen Slücten den Vorzug, die in den Herzen der Zuschauer die Lebensfreude wecken, das Mit° leid, die Nächstenliebe nnd das Gefühl für Schönheit und Wahrheil. Mit allen meinen Stücke» habe ich ehrlich versncht, Gules zu wirken, die Menschen zn bessern und weiser zn »lachen, meine Hörer zu ,sozialisiereu'. Das war auch das Ziel Emile Augiers und des jüngeren Dumas, meiner Lehrer." Als der Besncher einwendet, daß diese beiden französischen Dramaliler nicht genial gewesen seien, hebt Nrieur. pathetisch die Arme: „Genie!" ruft er, „wer hat Genie? Shakespeare, Goethe, Schiller, der den ,Wallenstein' schrieb, sie wareil genial. Wer könnte dieser Liste jemand anfügen?" Vrienr kommt dann anf seill eigenes Schaffell znrüct lind erklärt: „Ich schreibe mit dem ausgesprochenen Vorsatz, das Volt zum Denken zn bringen. Dies ist es, was not tut, das ist mein fester Glaube; dies wird immer notwendiger, je älter die Well wird und je Weiler die Menschheil fort» schreitet." Vrieu^r, der deu vergangenen Winter in Ägypten verbrachte, will jetzt nach Indien gehen uud die allen Kulturstätten des Nuddhismns lind der Brahmareligion aufsuchen. Telegramme des k. l. Telegraphen-Korrespondenz-Buleaus. Neichsrat. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 20. Oktober. Am Beginne der heutigen Sitzung teilte Ministerpräsident Dr. freiherr von Bienerth die Allerhöchste Enlschließnng mit, mit welcher das bisherige Präsidinm wieder ernannt wird. Prästdent fürst W i n d i seh gr ä tz , den Vorsitz über» nehmend, dankt für die Allerhöchste Ernennung und bittet das Hans auch weiterhin »m die wohlwollende Unterstützung bei seiner Geschäftsführung. Der Präsi» dent weist sodann anf den glänzende» Verlauf der hundertjährigen Jubelfeier im Lande Tirol und Vorarl» berg hin, das neuerdings die Gefühle der Treue und opfermüligen Hingebung des Volkes von Tirol nnd Vorarlberg an das angestammte Herrscherhans dargetan habe. Das lebhafte und teilnahmsvolle, Interesse, wel» ches allenthalben dem glänzenden Verlause des festes geworden, hat anch dcirgetan, daß alle Völker Öfter» reichs in Liebe uud Anhänglichkeit an das Allerhöchste Herrscherhaus hinter dem Volke von Tirol nicht znrüct» stehen wollen. Der Präsident gedenkt sodann der ganz besonders herzlichen und liebevolleil Art, »lit welcher der Geburtstag Seiner Majestät gefeiert wurde, wo» durch die lief eingewurzelte und unerschütterliche Liebe zu unserem Kaiser zum Ausdrucke gebracht wurde. Er schloß mil einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser. — Nach Vornahme der Wahl von N Veri» fikatore» »»d mehreren Kommissionsmitgliedern wird die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung morgen »m ! Uhr nachmittags. - - Tagesordnung: Ersle LesuM'». Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 20. Oktober. Das Abgeordnetenhaus >"> heule wieder zusamme». Das Halls uud die Galerien sind überfüllt. Ter Ministerpräsident und die Minist" wurden voil den Ezechischradikaleu mil Abzugr»?'"' empfangen. Ter M i n i st e r p r ä sidenl erllärk die Session für eröffnet nnd forderte den Abgeordneten Dr. fuilke aus, als Allerspräsident den Vorsitz ,',» überilehmen. Dr. funke, von den meisten Abgemt" iielen mit Beifall empfangen, während oie Czechish radikalen den Lärm fortsetzten, hielt eine beifälligst cms» ge»omme»e Eröffnungsrede, worin er die Abgeordnete» begrüßle nnd an das aus dem allgemeinen Wahlrecht hervorgegangene Vollshans appellierte, seine Ansgabc voll und ganz zn ersüllen. Die Rede klang in ein be-geisierl aufgeiwmmenes dreimaliges Hoch auf den Mo»' archen aus. Unler a»dauer»dem Lärme leistet der »e»' gewählte Abgeordnete Graf Tkar b e k die Angelolnmsi. Nach der Milleilung, daß die Abgeordnelen Dorstmum und Srb auf ihr Mandal verzichteten, proleslierie Ab-geordneter W o I s gegen den Beschluß der heulige» !^'' männertonserenz, die Präsidentenwahl am freilag ue>r-zunehmen, was geschäslsordnnngswidrig sei und eim' Nachgiebigkeit gegen die Slavische Union bedeute, Te/ A l l e rsp rä s i d e » l erklärt, mit Rüctsichl alls die vielfach geänßerten Wünsche nnd um den Abgeordnete» Gelegeilheit zu gebe», über die Wahl des ^räsidenle» schlüssig zu werden, die Sitzung alls 48 Stunde» <'," unterbrechen. Die Wahl findet' freitag um !l Uhr. statt. Der Lärm der Ezechischradikalen dauerie währe»d der ganzen Sitzung an. Ungarn. Budapest, 20. Oktober. Das Ungarische Telegraphe»' Korrespondenzburean meldet aus Wien: Der KrmMit hat heute mittags in der Hofburg stattgefuude». ^' zwar er auf ! Uhr nachmittags anberaumt war, hat Seine Majeflät die Beralung um 10 Mmuten friih^ eröffne!, nachdem die Minister scholl vor 1 Uhr ver' sammelt Ware». Die Beratung währte eine ha>^' Stunde. Der Monarch teille ill den einleitenden Wortt'N den Ministeril mil, daß er diesen Kronral zu dem Zluec!/ einberufen habe, um die Mitglieder der Regierung a»I' znfordern, es möge jedei eiilzelne seine Meinung »^, die Möglichkeit der Lösung der Krise darlege», woln'> er betonte, wie sehr es anch jetzl noch wünschenswert er> scheine, daß das Znsammenwirlen der koalierten P^N' tcien anch weiterhin ermöglicht würde. Hieraus legl^ alle Minister ihre Anschauung und ihre» Standp»»^ dar, der naturgemäß dem Standpunkt der verschiede»^ Parteien entspricht. Alle stimmten darin überei», tM nur dnrch verfassnngsmäßige Vetrauuug der jetzigen M"' jorilät oder der Minorität mit der'KabinellsbildnG die gegenwärli'ge Krise zn lösen sei. Wohl hielte» !"' die Möglichkeit des Znsammenwirsens der verschiedene» Parleien für allsgeschlossen, aber sie werde» dem Wnnsche des Monarchen entsprechend mil Bezug aül die Möglichkeit der Lösung der Krise die Beratung"' fortsetze» u»d dem Kaiser darüber Bericht erstalle»-Seine Majestät erklärte neuerlich, daß er die.K)''!^ in verfassungsmäßiger Weise zu lösen wünsche und s^' derle die Mmisler auf, eben n-it Rüctsichl darauf sei»^ Enlschluß abzuwarten und dahin zu wirkeu, daß ^' schwierige Lage ourch unvorhergesehene Umstände »u'>) noch mehr erschwert werde. Die uugarische» Min>s^ verlasse» »och heule nachmittags Wien. Die Neisc des Zaren. Nom, 20. Oktober. Der „Tribnna" zufolge trisst der Zar am 23. d. nachmittags in Racconigi ei», wo ^ bis zu», 25. d. abends bleibt. Rom, 20. Ollober. Die „Tribuna" schreibt: Ein>^ Blätter brachten die Meldung, daß eine frauzösM Eskader während des Aufenthaltes des Kaisers N>>^ laus nach Italien kommen werde, nnd knüpften an d"" ses zeitliche Zllsammenlresfen verschiedene Kommentan-Diese Meldung entspricht durchaus nicht den Tatsache^ und somit werde» auch die darau gekuüpften plM^,' stische» Kommentare hinfällig. Die französische Estadel' deren Eintreffen in Neapel man bereits vor langer Z^i angekündigt halle, wird am 26. d., also erst »lach "^ Abreise des Zaren von Italien, in Neapel ankomm"'. Der Besuch dcs deutschen Reichskanzlers in N""- Mom, 20. Oktober. Die „Tribuna" schreibt: D'c Nachricht, daß der deutsche Reichskanzler, von "cN' mann°Hollweg, mitgeteilt hat, er werde nach Rom ko» ' me», sobald die Arbeite» des Reichstages es ihm ^' ' laubeu, gab den dem Dreibünde seindlichen Blätter» dl A»laß, vo» Nachlässigkeit und Mangel an Rücksichl >'' tens des Reichskanzlers gegenüber Italien zu sp"^,,/ was offenbar niit der Wahrheil im Widersprüche s^" ' Die „Tribuua" eri»»ert dara», daß Nelhmaiiil-H^U^ nach seiner Ernennung zum Reichskanzler an den ^".^, ster des Außer» Tilloui ein sehr herzliches Sch"'^, gerichtet halte, nwrin er ihm mitteilte, daß el ^ Wlinsch habe, sobald als möglich nach Rom zu ^>",'"^^ um dem Köilige zu huldigen lind Tittoni p^rs^u , lenneil zn lerneil. Dieser antwortete, daß ^ ,.^. von Rom abwesend sei nnd erst gegen Mitte 0^'. ,„j> nats November dahin zurückkehren werde. Da es !" Laibacher Zeitung Nr. 24!. 2165 21. Olluber 19W. ^'N ^u^,n,mnl'v Wllllsch d^' ^lcich^llNi^Icrc' »Iw ^ilw. NlS »rar. das; der Vcsnch in ^t>,nn sl!l.Hl)ll».'l'^ habe lM'ünschl, nach N^nn ,',n wmml'n. sobald dl'r ,stl1)l'ndc N^lwcndiq. Ml dl'n Arbeiten dl's Rcichc^ta^s dis .^n»! Schlllssc 0" ^c,,nin ^'i^iuwlincn, inachc eine wcik'rc ^rrschic-vuiiss nmU'cndiq, ansschlil'szlilh inf^c des Wnnschc'^, oast dl'r Besuch iu Noni stall finde, da er auderSw» schon ^>we Tepleindev halte stattfinden lunnen. Die Ve-Minnen Wischen Deulschland nud Italien sind aus-Meichuel und von der qrößlen Herzlichleil uud qeqeu-!w>lM Achlunq l'eseell. Ties ist die Wahrheit, qeqen 0'l' die ünoersölinlichen feinde des Dreibundes nichts dermliqen. Der Vtnatoauwalt im Prozesse Ferrer ermordet. , Pario, ^o. 5!l0ber. „Petil Parisien" reprodn,ziert "" 'hin zn^eqanqenes (^eriichl, »sonach derSlaalsainoall, !? R"' ^"^'" das Todesurteil beanlraqt halle, ^rei- «N .',!(>ilernlill)l aus der Slraße durch ,^wei ^lieouloer. >u»' 1e schwer verwunde! worden nnd Konnlaq früh den ^'Nci'im^.,, erleqe» sei. Die Revolution in Nicaragua. Ilrwyort, ^". Oktober. Nach Meldungen aus Blue-N'l^ und Nioas, Lorinto, ^eon, Tan Inan del Snv, wechmipi die halbe Nepnblif. in der wewalt der I». !»l>ieni.'n. Der Ncuucrlmllon in Wicu. Wien. 20. Ollober. Unter großer Veleilisiiinq des AwMimls. besonders der Schiller vieler Wiener «l"u^'' Vulss- und Niirqerschulen, insqesainl qeqen «".Wl, Personen, stieqen heule nachmittags um 8 Uhr ^ .'.'linuleu die Brüder ))ienner aus, vollsuhrlen einige gelungene (tvolntioneu nnd landeten nach ,',ehn Minule» Mt, von der ^llschanermenge lebhas! alllamierl. Ter "Mer der beiden ^nstschisser danlle von der Clichier. ,^wune uns dem Publisnm für seine Änerlennnnq nnd ,^l'l>N, versprach, ein größeres ^uslschiss ,')N baiien, ">o ,cl),os; ,„il ^„^„ ^„f Seine Majestät den Kaiser ^'Mbrachlen Hoch, in welches das Publilum, das die "roc Abhast atllainierl hatte, miteinstimmte. Der ? «,''en, 2l». Oktober. In seiner Ansprache dankle u»Ü'^ '""'ner inl ^üiinen seiner Söhne den Anwefenden o ocr Ttadt Wien sür die freundliche Äusnahine und " N'lchllchl> Auerkennlillg. Er sei nicht nach Wien ge- >men, um einen großartigen Erfolg,zn erzielen, son- m^, '""- ^ Modell eines^ ^llftfchifses zn zeigen. Ein sH 'fW'Weres ^nftschisf sei bereits im Werden. Nenner W^ "" rinem dreifachen Hoch ans den Kaiser, in ""les die Anwesenden jnbelnd einstimmten. Der Streit um den Nordpol. Hai ^"p"'hnae", 2«». Oktober. Die hiesige Universität »! oeise Eoots si,r die "Mnmg des 'Nordpols zn iiberlassen, abgelehnl. Anil ?^'"^""' '^'- ^ltober. Pearl) nnlerbreitete seine ^^""^'U'l'gen nnd Belveise über die Entdeckung des Pnii, ^" ^^itional geographic soeiett), die zu deren bcn '^ ''^"' Ansschns; von Sachverständigen ernannt Ein Taifun. Mmi'^"^""«!' ^o. Oktober. Hier hat gestern ein Taisnn lichte<^'^^ unter den Schisfeil großen Schaden an-Muiis' ""^)N're Häufer sind eingestürzt, viele Dschunken pur», -..^" Macao wurden ein französisches lind ein ^- .^I'llhes Kanonenboot durch den Orkan ans ein -^^cwgrworfen. ^ verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. "ll'Sweis über den Stand der Tierseuchen in kram für bic Zeit vom 9 bis 16. Oltuber 190«. 5e, ^ Es herr, cht: .l Geh.); im Äezirle Lawach Umsleomi^ m drn Gcincuideii Oberlaibach s5 Geh.), Tt. Geoiqrn <1 Geh.), Schelimlje (1 Geh,); im Aczirte Littni in der Gemeinde Schalna (1 Gch.>; im Vezirle Loitsch in der Gemeinde Zirluitz (1 Geh.); im Äczirte Nndolsswert in den Gemeinden Töbernil (1 Geh.), Teisenbrrn (! Geh); im Bezirle Tfchcrnembl in der Ge» moinde Wrinil.z si Geh.); die Vchlvcinspest im Vezirle Gurlfeld in der Gemeinde Tschatcfch sii Geh.); im Vezirle Mainbura. in den Gemein, den Heilissenlreliz (^ Geh.), Predassrl l4 Geh.), St. Georgen lii Geh.).Tt. Iodoci(, Geh), Winllcrnli Geh.); im Äezirlc Littai in der Gemeinde Dob nigir: Madame Butterfly (Gospa inetuljèek.) Tragedija Japonke v treh dcjanjih. Besedilo spisala L. Illica in G. Giacosa. Prevel K. Kristan. Uplasbil G. Puccini. Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehohe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm i «Z tt° st .»,» «»'«» «kZ ^7s"2 Ü^N^l?39 0 17 b SSW. schwach! heiter ^" 9 U. Ab. ! 740-1 12 2 NW. schwach » 2l>7U. F. ?40'4s 8 1 S. schwach Nebel 0 l) Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt l3 2°, Normale 9 7°. Wettervoraussage fur oen 21. ^ltooer für Steier- mark, Kärutcu uub K rain: Wechselud bewölkt, mäßisze Winde, wenig veräudert. stellenweise Morgeuncbcl, herrschender Witte« ruugscharaktcr auhalteud; für das ttüsteuland: Schönes Wetter, mäßige Winde, mäßig warm, ««bestimmt, herrfcheuber Witte, ruugscharalter auhalteud. Tcismischc Berichte nnd Beobachtungen der ilaibachcr Erdbebenwarte «!-ql>i„drl l,"» dr> Krai«, Sparlasir ,«»?, (Ort: Gebäude der l. k. Staats-Obcrrcalschule.) Lage: Nördl. Breite 46° 03'; Ostl. Länge vou Greenwich !4° ^1'. Vcb cube richte: Am Ib. Oltober gegen 14 Uhr* 15 Min. Nahbebeuaufzeichnung in Domodosso la; gegen 22 Uhr 45 Min. leichte Erschütterung iuTiri 0 l 0 (Catauzaro). — Am 16. Oltobcr gegen 5 Uhr 45 Miu. Erdstoß III. Grades in Aquila; gegeu 19 uud 20 Uhr Erschütteruugeu IV. bis V. Grades iu Messiua. — Am 1«. Oltobcr gegen 6 Uhr 15 Min. Erschütterung iu Mursila. Am 21. Oltober gegen 1 Uhr starke Aulzeichuuugcn eiues Feinbebens an alleu Iustrumenten der Laibachri Warte, Vodenuuruhe abnehmend. ^ Dir tt»>!>!»qnl!s,! l»'<,!sl«'» !>ch "»! »üüsltttrliplmchs )!eit „»^ w^ü^ »l»„ M!!!sl»achi l,i« Miüeomch! 0 Nt» !'i« i!4 Ul,s <,fzl!l!l» Angetommcnc Fremde. Grand Hotel Unio«. ?l üi 1 l>, Oktober, Tchubal, Eiscubahuiiigenieul: Dr, öottysil. Advokat; Dr ^olorut,, Nauingsnieur; Ermt, Ingenieur; Zdarsty. Vuugert, Dirrltoieu; Hirschal, Mravenel). Ioll, Ttrausly. .^flte,; Schotlera. Slalizty, Schädel. Grad, Edelstein, Freud, Hockstätter. Mesaros, ftühlrr, Bondy, Wohrisel. Löwi. berliug, Nollar. Rsde,, Wieu, - Fischer, Obrrstleutuant; Velgrad. Rsdl.. Temrsuar. - Seravallo. Redakteur; ssranellich, Advokat. Trieft - Alacit. Apotheker, Pcttau, Vondrasel, Pfarrer, Ambrus, - Polack. litauders, «flte.. Prn,, — Winzig. Nfm,, Mujstrnna, Sattler. Kfm ; Salzer. Huber. Stein. Ride. Graz. Pam, Nfm,, Neuliichen. Neumanu, ttfm. Eipel, Nonas, Vertreter. Cilli, \QJfrmva//oi\ | China-Wein mit Eisen I * Hrgimnlsohe ^uast*llung Wien 1006: *H $ Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. Üt Wk Appetitanregende», nerren- X H BtarkOjldl^B und blutrerbes- |i| H serhde« Mittel füx ist Ä ^B^ Rekonvaleszenten ===== Ük # ^^^^^ #>¦¦ tmft\ und Blutarme ^ ^K ffl!^^B TOn ttttKohen Autoritäten & 0 BHhH b&ftteni empfohlen ^ * j^^W Vor?0flHoliy 6e»chmack. ^ $ lir öbtr 6000 irztllebt SattobtM. m S I. SERRAVALLO,k.1.k.Mi.f.r.»t, Trlette. $ Vi« Noll^miitel. Äls solches darf der als schmerz, stillende, Muskel nud Nerven tläsligeube Einreibung bestbclamne ' Molls Franz bra uutw ei» lind Salz. gelten, der bei Gliederreißen uud deu audeleuFolgen vouEtlältuugeu allgemeinste uild erfolgleichsle Amueudimg siude!, Preis einer Flasche X 2- , Täglicher Versand gegeu Postnachuahme durch Apotheker A, Moll. l, u, l, Hoflieferaul. Wien. l., Tuchlaubru 9. Iu den Depots der Provinz verlange mau ausdrücklich Molls Präparat mil dessen Schutzmarke und UiUeischrist, ii»355cl ---------- Wegen Übersiedlung i|^ Möbelstücke o- ^| H min. ^M ¦ Zalujoèi ostali. I [ Brez druzega naznanila. I Üaibacher Zeitung Nr. 24l.___________________________________2166__________________________________________i^I. Oktober 1909.^^ Kurse au der Wiener Görse ^^^ z,^^ Mziellen Kursblattej vom 20. Oktober 1909. Die »otitNsi- «m's vsr icben sich in Kronenwähruna, Die siolierxng sämtlicher Altie» uns, der ,,Liversrn Kose" nerftet» ftch per 2tülf. ^. Allgemeine Staats schuld. ^i uheillichc keilte: , lllnvel, stcüerfrei, N->^ ,'?ito (Iümi.Iull) pe' Nässt 94 80 9b-^' ., «. W. «o>en (Febr, Äug. »ei Kasse.....^7 «c ^-x !i> „ », W. Lilber («pril Oll. per Kass«......s« 1« 98-3< jttoer Vtaaltlos,' 500 fl 4"/^ !Ü4 5« !«« l' „jOl'i ,, lUN fl, 4"/„24«- b«-- -2! Staatsschuld d. i. «eichs- ate vertretene« bö«ig. reiche und Länder. slerr, Goldrentc stcuerfr,, Hold »er Kasse , . , , 4"/, n«4b li6-ß )slerr. Rente iu »roneniv stfr., rei »asil.....4«/„ »4 80 »'>'- t>etlo per Ultimo , , 4"/„ »4 8« »5' -sl Investition« «en,e, stsi. «,1-. ver «äffe , »'/,"/,/ 54 50 «4 7 «ltu!>°!,n>fla»t,lchull!. j »tlschltlbuugln. ' ^ ,! i, O , sl>'!I»l!l,, 'l.....4»/^ — - - '- s, >Ä«hn in Ettber did, <-t,/ , , , . 5>///>, iix do >1t»l »«>iz. Karl Ludwia-Babü tdi». stücke 1 Kronen , , , 4"/« 84 «« l»!f-Vah» n, 5r»ne!i»«tz». »tenerfr. »b « or»rlb««er V»tzn, s«r, 4«U ,nd 2000 Kronen . , 4"/< 84 3t» 9b i ,n 5«a<»»«sch»!>«»,lch««m»8N» ,!>,,Nt«,tlll «lislut2b«4b4 delto sinz vubn»<« 200 fl. ö. W. T. H>/<°/n .... 4«« - «H . »t!<, Elllzburg.lirol 20N fl, ö. W. s. b^/„ . . , ,4»»-^..'. l, mstlll-Uahn 2U0 u, 2i - ^ ' e!d Ware vom zw»!e ;nl Z»t>luuy übn> no»»«» ßiltnlxlhu Pliolilät» PbljgllNnnen. Böl,m, H'csllia!,», llm, l«Ub, 40N, liUOl» ». ,0,<><» «r. 4" „ »5'b0 u« bl' Mjabcth.Bal»! «W n, 300« M. i ab I0">.......N8 <>.°»li7-c5 Vliiabctl! Vnkn 4«0 u i!«»«) M, ' 4"„........N5> 7l> !16 ?.°> Fcldinlliide-Nordbal," 8»« »7 - 9« ^ dell« «tin, l9«4 9l>'9b »ß »l< Franz Ioseph-Bahn «6 t/,°,„ «.i Silo. 4"„ , . «.',-^f, 92'90li5 10 4^ „ dettu per Ultimo >ii! 9» i3 >l» 4"/„ unssar, vimte in ltronen- w«h». s»si, ^» K«s 4" „ den? per Ultimo 9185 »2-ü5 5>,'„ oeno per N«fi« «i!-- «2 20 Unaar ^riwnen.Anl, l» ,l><) f> 211 b>,2,l>k<> detto tz »» »I >2l> n«Ä!.'>l!s> Thein Neg, Lllic 4",,.....,45 15 l4» 15 4" „ !,!,ql>r. Grunde! VrdeiNl, lt! »4— 9l» - Ändere öffentlich, ««lehen. H«eii Van»»«.An>, idin.) 4«/^ »2«, S» ö« Bo«n,'!'!""'" ^ >>nb. -Landes- Ai l'/,"/^ - , «9 30 WO»« 5'„ T, ,,i!eihe l«7« >Ui-- - — Wiener v>sri>i,l?/>»!, , 4"/s, 94'65 9b 6b dell» 1!«>'> 4«o 94 «(! Lb'S« ')!nlch«n der Hladl Wie» , . 101 4u lou ic, delt» (H. oder W ) l»74 120»- >21 — bet», <1»»4).....93 10 94-, 3 bell, 'Va«< ». I, lt»« . «4-»b Sb'sb detlo ,»»fftr.) v, I. l««> 94'9b 95'9o detto !In».-«.)v,I.1WL 9s-1t> »?-i» Vörsebaii-Anlehcn veilosb. 4"/„ 96 ?b 97 7b «nMche 3taa«anl. «. I, 19NS <. 100 wl!......»"/„ 122 2t>lli» 2b Geld V°ie Bulg. ^laar« - Goldanleihe 1N07 s, 100 Nr. , , 4> /'/„ 9A 4« 94 «> Pfandbriefe usw. Äodenlr,,alla,,öst. i,5«I.vI,4"/,> 94-75 »ö'7f> Vöhm, Hypvthelenb, vrrl, 4"/« s? 1« 97^c> Zentral Vod.'llred,-Bl., osleir., 45 5!, vcrl.....4'/,"/i, loi'hs, l(üi b<' detto »!ü I. verl, , , . 4'V« 96?b 97-7b ilrcd.-Inst,, österr,. f.Verl.-Unt, u, üffentl. «rb, Kai, ä, 4",„ 9»ül< »4>li(! ^aiidreb, d>, ttön, Galizien und Üodum. 57>/, I. riiclz. 4"/^, »4'4N Ub'4<> Mähr, Hypothelcnb. verl, 4"/„ 9635 9^ »5 «i.-uslerr, LllNde«-Hl,p.-«»st.4",> 9ll'5>0 Ä7-5C dcttl! inll, ^"/„ Pr, verl, »V,'/n 8?b0 ««b« detto K.-Sänlldsch. uerl, Ä'/,"/n 8?-o0 8«'b« betto uerl......4"/° 9«-25 »7-^5 Österr.-unallr, Banl 5» IaHre vcrl, 4«/„ c>. W, , , , . »«'Nd 9Ä'0? detto 4"., Kr...... 9«'2b 99 2! Lparl., Gnte üsl.. K0I, uerl. 4°» 99-4d ,,,o-4l Eisenbahn-Prioritäts Obligationen. Österi. Nordwcslli. 200 !!, L, . 102-90 :03-»c Staalsoahn fl«> Fr..... .^«5 »„9- Tiiblialln il 3">, Jänner-Juli f>0« Fr, » 10 2»9 1> dctto ltm, »888 l!«8' 274- 5"/» Donau-Regul.-Lose 100 fl 2«« lib 27b>i-! Nerv. Pram.-Nn!,p, 100 Fr. »"/s, 94 ?l> iou-?< ßnnerzin»l!chl f»s«. Uxdap.-Basilika <3on,bau) ^ fl, ü2 b0 24'b« yreditlo«e 10« fl..... 512- K22'- Clary.lio!e 4« fl, KU, , , , ,?»-— 181'- Ofener Lose 40 fl...... —-- Palffy-Lolc 4!»fl. KAl, . , , ü20-> 23«-- Rolen Kreuz, öst. Gcs, v. 10 fl, o«'2l> 60 ?i Roten Kreuz, »iig. Gcs. v. 5 fl, 34-50 3«'b« 3,'udolf-Lose 10 fl.. . . . «7'bi> ?»'bi Salm-Lose 40fl. KM . . 275-- 255'-Türl. !t.-B.-Nnl,,Pr«n!.Oblin, 400 Fr. per Kosse , , . 204>z>: 205'»« dettu per Medio . , . 204'b 20b'ol »eld Ware Wiener Nomm.-Loje v, I, 1874 b<<,-— bbo — Vew.-Lib. b. 3"/« Pläm.-Schuld d. Vodenli.-?lns», 5n. Missia-Icpliyrr Eisenb, 500 ,l. 2«U'- - 2230 - Bühmifche V,'orbdal,n 150 fl, , —— - -— VnschtirhradrrVÜb, 500 fl, »W 2s'!!ü- L7NK-- detto süt, lü 200 fl. per Ml, 9?^— »80 — Doimil - Inmpf!chiffahrt«.Ae!,, I.. l, l, priv., 500 fl, ,«M, 1N5»»-- INb» - Dux Vodenbacher (t,-Ä. 4N«Kr, 5«»-— f.W - Ferdinll»b«-N°ldb. 1000 fl, KM, b320'- b«4k -Naschan - Oderberger Eisenbahn 20« !I. S....... z»W 50 862 b<» Lemb.-Ezern-Iasjy Eisenbahn- Gesellschaft, 20« fl. E, , . bbl»'bn bsO' lol,d, öst,, Trieft, 5<»0 sl,, ,NM, b»?- b4l> Öslcrr, Nnrdwestbal)» 200 fl, 2, ------- —-- detlo slil, li)2U0sl, L, p, U!t, —— — - Prlln-Duxrr Eisnib, ><«> sl, abgst, »22- 223 bl> Vtaatseisent!, 20« sl, S. per Ult. 748 74» - Ziidbahn 200 sl, Silber per Ull, «2» 50 124b« KÜdnorddeutsche Beibindungib, 200sl,KM...... - - Transport-Ges,, intern,, «.-<», 200 Kr........ Sb i,b — Unaar, Westbahn (Naab-Vraz) 200 fl. S....... 404'" 40«'- Wr, «olalb-ÄltlenVe!, 200 ll, 225^ 28k>-» Vanlen. Änglo-Östcrr, Äanl, 120 ü, , »07 l>b 308 55 Vanlverein, Wiener per Kasse -' — - detto per Ultimo t>38l>0 b39b0 V°de»lr,-Anst. «sl,, 300 Kr. , ii««- . 1,72- iientr. Äod.-Kredbt. osl, 200fl. b?4 - 577-Kreditanstal! für Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Nasse —>— — - dettu per Ultimo 6«3 2b ««4 2k> «rrditbanl, »nss. alla,, 200 fl, ?'/«b0 777-5» Depositenbank, all»., 200 sl. , 461'- 4S2 - Hstomptc - Gesellschaft, nieder- östrrr., 4«0Kr..... SL« — «8,-- Giro- u, Kllsscnverel». Wiener, 20« sl....... 484- - 4S7'— HlipoNieicnoanl, öst. 20«Kr. 5"/<, »uü-- z^8-i.'änderbanl, österr,, 200 s!., per Kusse....... - -- -- detto per Ultimo 490 50 4?i b0 ,,Merkur", Wechsclslub.-Altien- Gesellschaft, 2 — Unionbanl 200 fl...... b7S b0 b?7 ^ Unionbanl, böhmische 10« fl. . 24»-dl! "»?" «erlehribanl, all« ,4« sl,. . ,4»'5l> '^°" znluftii!,I", Papiers, u. V-G, 100 !l........ 1»0'50 !l»«" lk!eltr,-Ge!,, alln, österr,, 2«0fl. »!,2— »»^" Itlcltr.-OrseUsch,. inter». 200 fl. — ^ Itleltr,-Geselllch,, Wr. !n Liqu. 24« - "« ' Hirtenberner Patr-, Zünbh. u. Mrt,-Fabr!l 4"0 «r. , , N l4-- 11 "" ^iesinner Brauerei 100 Ii, . . 2>2' «" ^ Muittan^es,. öst. alpine 100 fl, 732°« 7«»^ ,,Poldi-Hutte". TienelaüUtahl- , F,-N. ('!, 200 sl..... 50'.' k» PraacrEistn-Indnstris-Gescllsch, .,, 20U fl........ 2841 - 28dl - ->iinlll-Muranp Salao-Iarjaner „„, . Visenw, ,00 fl..... °b^ ,.3!eNrsr!N!!l!l".Papirr<,»,«,G. 4b0 <^°, Trifailer Kohlenw.-,«, 70 fl, , 304 »" Inrl, labalreaie-Oes, 20«> Fr, per Kasse..... "'" »I< 50 del to per Ultimo . , , »50 - '" ., Wl,ffen!,Ges,.»steri., lov sl. «»»'- ^°«n Wr, Ba»!,elell!chast. 10« sl. . ,77 - '^,°, Wienerberae ijleaelf,-Alt,.<»eI. 7KU "" Devisen. Kul;« Klchlkn nud Hchlck». Amsterdam...... 's» 2U '^5 üeutschr Vaütplayc . , , . ,17 5» ll'" Italienische Vaulplätze , , , 94-x» »»"", London........ "0^'^^.«° Pari«......... «b4b ^",. Lt. Petcrsbnra...... ^"^'^.3a Mrich nnd Va"', 20-Marl.Ntttllc, 23-52 «'"? Deutsche Reichsbanlnolc,! 117 b!> li >/ ^«alienischr «aiilnolen , , , 94 80 »° ', Nubcl-Nolen...... 2'°5 <"