' Tit. Licejska knjüaica Ljubljana 80. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsma, (mit Ausnahme der Feiertage;. Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel 25-67, 25-68. 25-69, Maribor. Kopališka ul. 6. Nr. 164 D enstag, den 25. Juli 1940 Inseraten- und Abonnements-Annahme in der V erwaltung Bezugspreis Abholen oder durch die Bost monatlich Din 23.—. bei Zustellung Din 24. . tur das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.56 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini PfQIS Pllf 1*50 Mllliborer fteituti England lehnt Hitlers Appell ab mS«A»Rminifler Lord Halifax wird heute um 20 Uhr die negative Antwort der britischen Regierung aus Adolf HMers Appell «iiuetien / England fetzt den Krieg fort / Was ist zwischen Roosevelt und Churchill über Wochenend vereinbart worden? Die “ a Sebastian, 22. Juli. (Avala.) Agenzia Stefani berichtet-aus London wird Au-Lord Halifax heute um Imnt> • ^*3cr alle Sender des Britischen WuL^nutns sprechen. Diese Nachricht aus iC (^Hrcl1 die Reuter -Agentur sei 0n bestätigt. Wie nach hier ein-Blät+ngten. ^Formationen die englischen ^ in Erfahrung bringen konnten, Sc. Lord Halifax im Namen der briti-redetl ^eglerung die jüngste Reichstags-liscb olk Hitlers beantworten. Die eng-aus H gehen von der Annahme > daß die Antwort durchwegs negativ n wird. Lord Halifax wird die kürzlich W- . ' e> v 11 z i a ^aeh Meldungen ^nminister 20 Uhr von Winston Churchill gemachte Erklärung über die Forstsetzung des Krieges lediglich wiederholen. N e w y o r k, 22. Juli. Nach eingelangten Informationen ist damit zu rechnen, daß Churchill, obwohl er Verhandlungen mit Deutschland gegenüber total abgeneigt ist, Hitlers Appell nicht vollkommen ignorieren konnte. Es ist nicht zu bezweifeln, daß er sich mit den Regierungen der Dominions berät, da er mit den Stimmungen in Südafrika, Kanada, Australien und Indien rechnen muß, ebenso aber auch mit der Haltung Aegyptens und der Türkei. Lehnt die britische Regierung Hitlers Appell ab, so muß sie dies irgendwie öffentlich darlegen und das Imperium von den Gründen der Ablehnung der noch gar nicht bekannten deutschen Bedingungen überzeugen. Sowenig diese Bedingungen bekannt sind, so wahrscheinlich ist es auch, daß sie keineswegs auf die Vernichtung des British Empire abzielen. Churchill müßte übrigens auch seinen Völkern nachweisen, auf welche Ort und Weise England das Deutsche Reich zu besiegen gedenkt. Auf diese Weise ist ein sozusagen bedingter Waffenstillstand zumindest bis Dienstag von selbst entstanden. Churchill dürfte möglicherweise diese Frist zu Beratungen mit Roosevelt benützen, der keineswegs geneigt ist, den Engländern Nachgiebigkeit anzuraten. Jedes Wort in der jüngsten Rede Roosevelts war darauf gerichtet, England zu einer weiteren Kriegführung gegen Deutschland anzuspornen. Die Vereinigten Staaten behandeln England jetzt in gleicher Weise wie vorher England seinen Bundesgenossen Frankreich. Darin liegt das Kritische der Lage. Wäre Roosevelt für den Frieden, dann könnte auch England sich nicht widersetzen. Man wird also nach den in Newyork vorliegenden Informationen am Dienstag bereits sehen, was zwischen Churchill u. Roosevelt über das Wochenende ausgemacht worden ist. Amerika erwartet den Sturz Mains SB BERLIN ist mit MARSCHALL PETAINS REGIERUNG UNZUFRIEDEN C,UTE REFERIERT BULITT DEM PRÄSIDENTEN ROOSEVELT ÜBER DIE LAGE IN FRANKREICH k . a® hing ton, 22. Juli. Der ameri-p,_ l®che Botschafter B u 11 i 11 ist aus ein oh über New York in Washington p getroffen und wird heute, Montag, dem p as*'aenten Roosevelt über die Lage in amereich referieren. Die Vereinigten run haben kein Vertrauen zur Regie- ren des Marschafs Petain, und man nett buch mit dem Sturz seines Kabi- s in allernächster Zeit. In amerikani- schen amtlichen Kreisen weiß man es aU°h’ daß Berlin mit Petain ebenso unzu- zeuge sind unversehrt zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. In Nordafrika wurde ein englisches Flugzeug abgeschossen und eine drei Mann starke Besatzung gefangen genom-! men. ! In Ostafrika haben unsere Flugzeuge wirkungsvolle Bombenangriffe auf den Flugstützpunkt von Buna (Kenya), sowie auf den Luft- und Flottenstützpunkt von frieden ist. Die Deutschen arbeiten dar- Berbera und feindliche Stellungen in der auf hin, daß in Paris eine französische Re- j Zone von Kuraus (anglo-ägyptischer Su-gierung des »neuen Geistes« gebildet j dan) durchgeführt. werde. Daß die USA die Regierung Petain sozusagen nicht anerkennen, geht aus einer Erklärung des amerikanischen Finanz ministers Morgenthau hervor, der u. a. sagte, daß die Finanzfragen mit Frankreich (d. i. die Frage des Barrengoldes) erst dann gelöst würden, wenn man ge-naub wissen werde, wen die heutige Regierung in Frankreich eigentlich vertrete. Kriegsberichte von gestern °ER DEUTSCHE UND DER ITALIENISCHE WEHRMACHTSBERICHT mite/ -in’ 22' Juli- Der am 21. d. M. der n Bericht des Oberkommandos Wortlaut oh®n Wehrmacht trägt folgenden ^Deutsche Kampfflugzeuge griffen am Elten!-- Unt* *n Nacht zum 21. Juli Süd Ze* Olafen- und Tankanlagen in w? Un(i Mittelengland, sowie Industrie-WQrf6 !n ^ew Castle an. Die Bomben-v0r 6 riefen Brände und Explosionen her- ein^f, Angriffen gegen Geleitzüge wurde rer Elmdlicher Kreuzer und zwei Zerstöbe! s hoffen uncl schwer beschädigt. Hier über h Sen Unsere Jäger in Luftkämpfen ab pCm Kanal acht feindliche Flugzeuge Wll'rd ln weiteres feindliches Flugzeug Lauf6J Rotterdam abgeschossen. Im Ke w Nacht warfen britische Flugzeu-deu.t Bo-mben Uber Nord- und West-an,öpS- 2.and’ sowie über Holland ab. Der Mehr"1 6 Sachschaden ist unerheblich. norr,r.ere bomben fielen in eine kleinere vilnp eu^Sche Stadt, wodurch sieben Zi-rsonen getötet wurden. Bei diesen nächtli h &CLUiet v feindlich An8riffen gelang es, neun v0tl -1 Flugzeuge abzuschießen, da-durpi, Sil, en durch Flakartillerie, zwei U^n Nachtjäger. hheger wurden bei einem ngr-ff Ke Ah liehe tegen Wilhelmshaven durch star- wiina«0|lr ZUm vorzeitigen Abdrehen ge-'md vier von ihnen durch Flak-lle der Kriegsmarinie abgeschossen. Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 22 Flugzeuge. Fünf eigene Flugzeuge werden vermißt. Rom, 22. Juli. Der gestrige Bericht des italienischen Oberkommandos lautet: Unsere Flugzeuge haben eine wirkungsvolle nächtliche Bombardierung auf das Torpedolager von Malta aus niedriger Höhe durchgeführt, wobei ausgedehnte Brände hervorgerufen wurden. Alle unsere Flug- Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Präsident Roosevelt in Hydepark Washington, 22. Juli. (Avala). Stefani teilt mit: Präsident Roosevelt hat Washington verlassen und sich nach Hydepark begeben, wo er bis Donnerstag zu verbleiben gedenkt. Roosevelt wird am Donnerstag zurückkehren, um den Besuch der Großherzogin Charlotte von Luxemburg sowie ihres Prinzgemahls zu empfangen. Politische Parteien in Belgien und Nordfrankreich verboten. Brüssel, 22. Juli. (Avala.) DNB meldet: Der deutsche Militärbefehlshaber für Belgien und Nordfrankreich hat bis auf weiteres die Bildung von politischen Parteien und Vereinigungen im besetzten Gebiet verboten. Bullitt kehrt nicht mehr nach Frankreich zurück Washington, 22. Juli. (Avala). Stefani meldet: Der amerikanische Enthüllung ei es König Alexander Senfmales in ©ombor S o m b o r, 22. Juli. Gestern wurde in Sombor in Anwesenheit des Vertreters S. M. des Königs, des Ministerpräsidenten Dragiša Cvetkovič und zahlreicher Mitglieder der Regierung sowie der Behörden ein vom Bildauer Augustin-č i č geschaffenes Denkmal für weiland König Alexander I. in feierlicher Weise enthüllt. Vertreter des Königs bei der Feier war der Armeegeneral Ilič. An den Feierlichkeiten der Enthüllung beteiligte sich auch die in Volkstrachten erschienene Bevölkerung von Nah und Fern. Nach der Enthüllung, die General Ilič unter den Freudensalven und unter den Klängen der Staatshymne vorgenommen hatte, wurde das Denkmal vom Bürgermeister von Sombor in Schutz genommen. An die Enthüllung schloß sich ein Vorbeimarsch der Truppen aller Waffengattungen vor den Mitgliedern der Regierung und der Generalität. Um 13 Uhr wurde im Hotel »Svoboda« für 580 gela-lene Personen ein Bankett gegeben. Die Bankettrede hielt Verkehrsminister Ing. B e š 1 i č, der in einer tief empfundenen Ansprache die Verdienste des tragisch verewigten Herrschers - um Jugoslawien würdigte. Botschafter in Frankreich, Bullitt, ist in Washington eingetroffen. Er unterrichtete Präsident Roosevelt vor dessen Abreise nach Hydepark über die Lage in Frankreich. Wie man erfährt, wird Bullitt nicht mehr nach Frankreich zurückkehren. Abbruch der türklsch-rumänischen Wirtschaftsverhandlungen. Bukarest, 22. Juli. (Avala). R e u-t e r berichtet: Die seit einiger Zeit geführten türkisch-rumänischen Wirtschafts Verhandlungen wurden abgebrochen, da die beiden Delegationen zu keiner Einigung kommen konnten. Die türkische Delegation ist nach Istanbul abgereist. Graf Ciano nach Rom zurückgekehrt. Rom, 22. Juli. (Avala.) DNB teilt mit: Außenminister Graf Ciano ist gestern mit seiner Begleitung aus Berlin nach Rom zurückgekehrt. Am Bahnhof begrüßten den Außenminister der Minister für nationale Kultur Paolini, der Gouverneur von Rom Fürst Borghese, der Chef der Privatkanzlei des Duce Sebastian! sowie die Beamten des Außenimnisteriums und der deutschen Botschaft. 300.000 Zuschauer bei den amerikanischen Heeresmanövern Newyork, 22. Juli. (Avala). DNB berichtet: Den traditionellen amerikanischen Heeresmanövern, die in der kommenden Woche beginnen und an denen zum ersten Male die regulären Einheiten des Bundesheeres und der Nationalgarde teilnehmen, werden nicht weniger als 300.000 Personen als Zuschauer beiwohnen. Zoppoter Waldoper eröffnet. Danzig, 22. Juli. (Avala). DNB berichtet: Nach Bayreuth hat nunmehr auch die Zopotter Waldoper bei Danz:g in Anwesenheit des Reichsstatthalters Förster ihren Festival mit einem Festkonzert eröffnet. Morgen, Dienstag, geht als erste Vorstellung Wagners »Tannhäuser« in Szene. Am 1. August wird Wagners »Flie gender Holländer« zur Aufführung gelangen. Die beiden D'rigenten des Opernfestivals der Zoppoter Waldoper sind Professor Robert Heger und Opernkapellmeister Karl Tutein von der Münchner Staatsoper. Bötte Zürich, 22. Juli. Devisen: Beo- grad 10.—, London 16.87, Newyork 440.—, Mailand 22.30, Madrid 40.—, Berlin 176 , Stockholm 104.87. Heute antwortet Lord Halifax Englands Vrefse lehnt Hitlers Appell einmütig ab / „Der Friede bar? nicht von Berlin, sondern muß von London diktiert z Der amerikanische Kriegsberichter Frank Iervas: „England kann sich höchstens zwei Monate hatten / werden' Itzom: „Wenn in London die Vernunft nicht siegt, werden die Waffen die Entscheidung bringen müssen L o n d o n, 22. Juli. Reuter berichtet: Die Sonntagspresse hat in ihren Kommentaren zur Rede Hitlers das Angebot Hitlers einstimmig abgelehnt, wobei betont wird, daß Großbritannien den Krieg fortsetzen müsse. Der Friede — so schreibt die englische Presse darf nicht in Berlin, er muß in London diktiert werden. Garvin schreibt im »Obser-v e r«, jeder Versuch, das englische Volk von seiner Regierung zu trennen, müsse mit einem Mißerfolg enden. Kein Volk habe den auf Freiheit und Recht basierenden Frieden mehr geliebt als das englische Volk. Die »S u n d a y Times« schreibt, England wisse sehr wohl, daß der Krieg noch nicht beendet sei. England sei entschlossen, den Krieg bis zum Siege fortzusetzen. Das Organ der Arbeitersyndikate »Reynolds News« meint, das englische Volk wisse schon jetzt, wie die offizielle Antwort Großbritanniens auf die Rede des deutschen Führers lauten werde. Das englische Volk sei fest entschlossen, jedem Eroberer gegenüber äußersten Widerstand zu leisten. London, 22. Juli. Heute abends wird Außenminister Lord Halifax eine Rund funkrede halten, die von allen englischen Sendern übertragen wird, ln Londoner Kreisen wird angedeutet, daß Lord Halifax bei dieser Gelegenheit im Namen der englischen Regierung die Antwort auf die jüngste Rede Hitlers erteilen werde. Berlin, 22. Juli. (DNB) Die deutsche Presse ist ebenso wie der deutsche Rundfunk erbittert über das Echo, das der jüngste Appell des Führers in England ausgelöst hat. Die Blätter betonen, es sei prompt eingetreten, was der Führer schon im vorhinein angekündigt hatte: die Ablehnung seines Angebotes mit einer Flut von Schmähungen. Die deutsche Presse stellt fest, daß sich London schon offensichtlich für seine Zerstörung entschieden habe, wenn man den halbamtlichen englischen Erklärungen und der Schreibweise der englischen Presse Glauben schenken dürfe. Alles, was die Engländer auf die Rede Hitlers zu sagen hätten, sei eine einzige Hetze gegen Deutschland und seinen Führer. Auch das Schweigen der englischen amtlichen Kreise könne die gemeinen Beleidigungen dieser Hetzer nicht mildern. Der »Völkische Beobachter« stellt fest, daß die englischen Kriegshetzer nicht die geringste Bereitwilligkeit gezeigt hätten, aas Angebot Hitlers anzunehimen. Der englische Rundfunk und die Londo- ner Presse zeigen weder gegenüber dem englischen Volke noch Europa gegenüber auch nur das geringste Verantwortungsgefühl. Es wird nur zynisch betont, daß England den Krieg fortsetzen wolle. Als Beispiel gemeinster Hetze gegen das Reich zitiert das Blatt die Schreibweise des »Daily Expreß«, der u. a. schreibt, Hitler singe nach alten Melodien, deren die Engländer satt geworden seien. England wolle lieber der Zestörung Londons zusehen als in die deutsche Sklaverei geraten. Der »Völkische Beobachter« bemerkt hiezu, dies sei die Blindheit, mit der Gott denjenigen schlägt, den er vernichten wolle. Es dürfte sich jedoch niemand Illusionen hingeben, wenn wirklich das eintreten werde, was der Führer in seiner jüngsten Rede angekündigt hatte. Deutschland habe durch seinen Führer sein letztes Wort gesprochen. Die deutschen Blätter betonen, daß die deutsche Geduld nunmehr beendigt sei. Die Stunde habe geschlagen, in der die englische Regierung sich entscheiden müsse darüber, ob sie den Frieden annimmt oder den unerbittlichen Krieg. Newyork, 22. Juli. DNB berichtet: Mit dem Transatlantik-Dixy-Clipper ist der amerikanische Publizist Frank Jer' v a s, der als Kriegsberichterstatter an der europäischen Westfront gewei hatte, in Lissabon eingetroffen. Jervas erklärte hier, daß sich — seiner Meinung nach — England dem deutschen Angri nicht widersetzen könne. Diese seine Mei-nug teilen alle diejenigen, die nur ein einziges Mal mit eigenen Augen die Art un Weise eines deutschen Luftangriffes gesehen haben. Frank Jervas gelangte zjj der Schlußfolgerung, daß sich Englan bestenfalls zwei Monate halten könne. R o m, 22. Juli. (Avala.) Stefani berichtet: »Popolo di Roma« veröl-fentlicht einen Aufsatz, in dem es heiß-» es sei noch nicht bekannt, wie die englischen Militärs auf die Rede Hitlers reagiert haben. Wenn man jedoch die Schreibweise der englischen Presse un die Nachrichten des englischen Rndfunk5 berücksichtige, dann sei cs nicht schwer zu der Schlußfolgerung zu gelangen, da die Regierung Churchills bei ihrer extrem-verbohrten Unversöhnlichkeit bchai-re. Dieses Verhalten der englischen P*u' tokratie werde noch tragische Folgen zeitigen. Man könne überzeugt sein, da sich die Mehrheit des englischen Volk1-5 mit dieser Politik nicht identifiziert. Panareerikanlsdie Konferenz Auch nach der Besetzung der englisch611 Konalinsel Jersey Drei Teile des KonserenzpwgrammS. das sich auch au? die nlffe entstandene internationale Lage besieht / Eordel Hulk durch die europäischen Ereig über die Ziele der Konferenz Havanna, 22. Juli. Gestern morgens wurde die Konferenz der Panamerikanischen Union eröffnet, an der alle Außenminister der westlichen Hemisphäre teilnehmen. Die stärkste Delegation entsendeten die Vereinigten Staaten mit Staatssekretär Cordei H u 11 an der Spitze. Die Konferenz wurde durch den kubanischen Staatspräsidenten mit einer feierlichen Ansprache eröffnet. Das Konferenzprogramm setzt sich, wie verlautet, aus folgenden drei Teilen zusammen: 1. Die Neutralitätsfrage. ln diesem Zusamenhange werden vor allem die Vorschläge der ständigen Panamerikanischen Kommission für Neutralitätsprobleme zur Diskussion gestellt werden. Diese Vorschläge basieren auf der Panama-Deklaration im Hinblick auf die gegenwärtige Lage in der Welt. Außerdem sollen die Informationen über eine Aktion ausgetauscht werden, die als Bedrohung der gemeinsamen demokratischen Ideale betrachtet werden, auch gelten die Besprechungen den Fragen der Hilfe für die Kriegsopfer und Flüchtlinge im Zusam- menhänge mit den Aufgaben des Roten Kreuzes. 2. Aufrechterhaltung des Friede n s in der westlichen Hemisphäre. In diesem Zusammenhänge wird über die Panama-Deklaration hinsichtlich des Kolonialbesitzes der westeuropäischen Mächte Frankreich und England auf der westlichen Hemisphäre beraten werden. Zur Diskussion stehen ferner die Mittel der Panama-Deklaration im Zusammenhänge mit der Prüfung des Mechanismus sowie der Möglichkeiten ihrer Auswirkung, wie sic auf den früheren Panameri-ka-Konferenzen in Buenos Aires und Lima bestimmt worden waren. 3. Die wirtschaftliche Z u s a m-m enarbeit der panamerikanischen Staaten. In diesem Zusammenhänge wird1 über einen Vorschlag zur Bildung eines interamerikanischen Finanzwirtschaftskomitees und über verschiedene Schutzmaßnahmen verhandelt werden. In diesem Zusammenhänge soll auch der Vorschlag der Vereinigten Staaten auf Schaffung eines interamerikanischen Kartells zur Diskussion gelangen. Deutsche« Platzkonzert in Paris Havanna, 22. Juli. TASS berichtet: Staatssekretär für Äußeres Cordei 1 H u 11, der an der Spitze der Delegation der Vereinigten Staaten steht, erklärte den an der Panamerikanischen Konferenz teilnehmenden Journalisten u. a. »Auf der Konferenz, an der 21 Staaten teilnehmen, werden wir alle Fragen prüfen, die für die Zukunft und für den Fortschritt Amerikas von wesentlicher Bedeutung sind. Diese Konferenz wird eine Demonstration der Macht und Energie der amerikanischen Republiken sein, die zur Verteidigung amerikanischer Interessen immer mehr und mehr gemeinsam vergehen werden.« iirr versieht der englische Polizist nach W6 vor seinen Dienst. „Englands tragische Isolierung" DIE POSITIONEN, DIE ENGLAND AUF DEM KONTINENT VERLOR. — ^ LAGE DER KONTINENTALEN STAATEN. — FESTSTELLUNGEN DES H LIENISCHEN PUBLIZISTEN MARIO APPELIUS. f - ' -, . * . | Platzkonzert der deutschen vveb cee, . atu ‘--n: . de la Lonco«iae, du;, e»u- -iesige Menschenmenge beiwohnte 1 R o m, 22. Juli. Unter dem Titel »Englands tragische Isolierung« veröffentlicht Mario Appelius im »Popolod’Ita-1 i a« einen ausführlichen Artikel, in welchem eingangs festgestellt wird, daß England in seiner tragischen Isolierung nunmehr allein dastehe. »Vor dem Kriege« — schreibt Appelius — war England in Europa überall erfolgreich. England hatte überall seine Finanz-interssen und beinflußte auf diesem Wege die Politik eines großen Teiles der europäischen Staaten., Die Erfolge der Mächte der Achse Rom-Berlin haben nun die Dominationsposition Englands zerstört. Rußland hat durch seine vortrefflichen Beziehungen zur Achse auch seinen Standpunkt England gegenüber klargelegt. Der Standpunkt Spaniens ist klargestellt. Die Spanier fordern Gibraltar. In Frankreich, wo man sich über die Lage noch kein klares Bild machen kann, ist i der Haß der Mehrzahl der Franzosen gegen England klar zum Ausdruck gekommen. Was die kleinen Staaten betrifft, so können dieselben in zwei Gruppen aufgeteilt werden. In die erste Gruppe fallen jene Staaten, die von Deutschland okkupiert wurden: Belgien, Holland, Polen, Dänemark und Norwegen. Aus diesen Staaten wurden die Engländer mit dem Bajonett vertrieben, es blieb aber der gegen furchtbare Haß dieser Völker Engländer und ihr Vorgehen. In der zweiten Gruppe befindet sich K mänien, welches das Bündnis mit Englan kündigte und sich von den Garantien sagte, die in Polen und in Norwegen gut erprobt wurden. Schweden hat Durchfahrt deutscher Soldaten zUg stimmt und Finnland hat, ohne die H* Englands abzuwarten, mit Rußland. r‘ den geschlossen, bevor es sich vernich -•ließ. Griechenland hat ebenfalls alle 6ru ken zu England abgebrochen. Bulgafl^ hat Neuilly niemals vergessen, ebenso w nig die Rolle Lloyd Georges, des es clnr seinen Einfluß in Versailles gelungen w ^ Bulgarien territorial zu verkürzen. Onga ist mit seiner Politik fest an die Achse g ibunden und Portugal, obzwar es Bündnis mit England besitzt, hat bere erklärt, daß es in keinem wie immer 8ca teten Falle in den Krieg an der Seite En lands treten werde. Die militärische f der Achse Rom-Berlin hat demnach ^ zehn Monaten eines siegreichen Krieg-durchgesetzt, was vor Jahresfrist glaublich erschienen war. Englan physisch und geistig aus Europa ver r ben worden. Die tragische Isoliert ° Englands — so schließt Appelius -7 heute zu unumstößlichen Wirklich geworden.« Dr. Macek für die Aufrechlerhallung des Friedens auf dem Balkan 3toei Erklärungen des Vizepräsidenten der Negierung / Dr. Maeek über die Neuordnung Europas su« a^re^’ 22. Juti. Auf die Begrüs-. _^Jansprache des Vorsitzenden des oa ischen Arbeiterverbandes, Pečnik, m ^ortete Dr. Vladko Maček im Rah-n der Gratulation der Vereine und Kor-ha!v>llOT1ebe, Treue und Vereherung für Dr. Ma-Ce* erneut unter Beweis gestellt. Zagreb, 22. Juli. Der 61. Geburtstag /• Mačeks wird von der gesamten r°atischen Presse in ausführlichen Arti-*eln gefeiert. Der »H r v a t s k i Dnev-’k«, das Organ Dr. Mačeks, bezeichnet en Jubilar als die große politische Per-°nÜchkeit Kroatiens und das Symbol der ^atischen Freiheit, den das kroatische ?lk- wie der »Jutarnji List« schreibt, *e e'nen Messias erwartet hat. Unter füh*er Führung wird das kroatische Volk, 2e.r* der »Hrvatski Dnevnik« weiter aus, ■S^n, fjaß sejne Reihen geschlossen und ZEICHEN DER GEBURTSTAGSFEIERN FÜHRER. geeint vor der Schaffung der europäischen Neuordnung stehe. In Kroatien bestehe eine autoritäre Demokratie, deren Autorität zweifach sei: es sei die Autorität des Volkswillens und die Autorität des Volksführers, der diesen Willen in vollendeter Weise auslege Als außenpolitische Konzeption nennt der »Jutarnji List« »den Frieden und gutnachbarliche Beziehungen mit den Staaten und Völkern um uns, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ergänzung mit anderen Völkern und Staaten, Ordnung aller Beziehungen auf friedlichem Wege, Stärkung und Herstellung guter Beziehungen mit allen, insbesondere mit den Nachbarländern und die Gewißheit, daß die kleinen Völker in großen Zeiten ihr Leben mit dem Leben anderer in Einklang bringen müssen.« . Litauen. Lettland und Estland sind Bestandteile der Sowjetunion DIE PARLAMENTE DER DREI BALTISCHEN STAATEN HABEN DEN ANSCHLUSS AN DIE SSSR BESCHLOSSEN. — MASSENKUNDGEBUNGEN IN KOWNO, RIGA UND REVAL. Stockholm, 22. Juli. Gestern sind die neu gewählten Kammern der drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland zusammengetreten. Die drei Parlamente beschlossen einstimmig den Anschluß als 14., 15. und 16. Republik der Sowjetunion. In allen drei Parlamenten wurden riesige Bilder Stalinus und Lenins aufgehängt. Als Vertreter der Moskauer Regierung wohnten den Sitzungen bei: in Reval Schdanow, in Riga W i-s c h i n s k i und in Kowno Dekano. s o w. Anwesend waren auch die bisherigen Sowjetgesandten. Der lettische Staats Präsident U 1 m a ni s und er estländische Staatspräsident P a e t s sind zurückgetreten. Der litauische Staatspräsident Smetona ist bekanntlich schon früher zurückgetreten. Um die Neubildung von Regierungen zu ermöglichen, die den Verhältnissen entsprechend zusammengesetzt werden sollen, sind alle drei Regierungen zurückgetreten. In Kowno, Riga und Reval fanden aus diesem Anlaß Massenkundgebungen statt. Die Massen trugen Bilder Stalins und Lenins in den Umzügen und ließen die Sowjetunion hochleben. England wird in Bälde petroleumnot verspüren Die Ansicht eines amerikanischen Militärsachverständigen New York, 22. Juli. (DNB) Der Militärfachmann der »New York Post«, Fletcher-Pratt, befaßt sich mit der Frage der englischen Erdölversorgung, die durch die italienische Aktion im Mittelländischen Meer aufgeworfen wurde. Die Zufuhren aus Mesopotamien sind nämlich durch diese Aktion beträchtlich erschwert worden. Bis jetzt hat England den größten Teil seiner Petroleum Vorräte auf dem Wege über das Mittelländische Meer bezogen. Jetzt müßte das Erdöl den Weg um ganz Afrika beschreiben. Dieser Weg ist jedoch sechs Mal länger und erfordert auch das Sechsfache an Tankschiffen, die England in diesem Augenblick nicht besitzt. Fletcher-Pratt ist da her der Ansicht, daß sich in England sehr bald Petroleumnot einstellen werde, was für England eine große Gefahr bedeute. 3bn Gaud konzentriert Truppen an der Grenze Palästinas Die Haltung Ibn Sauds wird immer mehr englandfeindlich Rom, 22. Juli. Die italienische Presse ^richtet, daß König Ibn Saud große feitkräfte an der Grenze Palästinas onzentriert habe, Die Haltung Ibn Sauds - immer mehr englandfeindilich, so k dle Möglichkeit direkter Feindselig-sj,'tdn mcht ausgeschlossen erscheint. Ibn wiinsrht vor allem die beiden Grenz städte Akkaba und Moan zu besetzen. Ibn Saud hat die beiden Städte und deren Umgebung schon früher gefordert. In Palästina selbst ist es an mehreren Stellen zu neuerlichen antienglischen Demonstrationen von seiten der arabischen Bevölkerung gekommen. Deutschlands Grnährungökage in einem zweiten Krregswinter Berlin, Juli. (UTA) Mit der Möglichkeit eines zweiten KriegswLnters beschäftigt sich die »N e w Y o r k T i m e s« Die deutsche Ernährungslage sei nämlich »viel schlimmer« als im ersten Kriegswinter. Nachdem in Deutschland der Ge treidehamdel aufgehört habe, seien auch die Getreidevorräte verschwunden. Die Futtermitte 1knappheit habe zu einer Massenschlachtung von Schweinen geführt. Zu den pessimistischen Betrachtungen des amerikanischen Blattes verlautet von deut scher unterrichteter Seite, daß es sich um eine völlig irrige Darstellung der Lage handle. Deutschlands Versorgung an Ge treide und allen anderen wichtigen Lebensmitteln sei für das kommende Jahr so vollkommen gesichert, daß jetzt bereits Vorkehrungen für die Versorgung im übernächsten Winter 1941-42 in Angriff genommen werden könnten. Wenn es ei men freien Getreidehandel in Deutschland Moskau dementiert den Londoner Nundfunk Die russisch-rumänische Demarkationsgrenze von den Sowjettruppen nirgends überschritten Moskau, 22. Juli. (TASS) Die rumänische amtliche Nachrichtenagentur R a-d o r berichtet: Die Nachrichten, die vom Londoner Rundfunk verbreitet werden und denen zufolge die Sowjettruppen 12 Dörfer im rumänischen Teil der Bukowina besetzt hätten, sind erlogen und entsprechen nicht der Wirklichkeit. Die Sowjettruppen haben die russisch-rumänische Demarkationslinie weder in Bessarabien noch in der Bukowina überschritten. Die Nachrichtenagentur TASS schließt sich diesem Dementi der rumänischen Nachrichtenagentur Rador voll komm en an. Saudi-Arabien w eöer im Vordergrund des Zntereises ^ S UDflN \ ABESSiNiEN 63 r" KENIA jilflV flütiflü TANGANJIKA ( DEUTSCH - OST -AFRiKfl ) PORTUG.- OST-AFRi In der Mitte der Karte das Land der Wa-habiten oder Saudi-Arabien (Nedschd), dessen König Ibn Saud Truppenzusam-menziehungen an der Grenze Syriens anbefohlen hat. Heuere Ecke In Morpheus Armen Der Professor K. der Chemie will von seinem Prüfling die Herkunft des Wortes »Morphium« wissen. Schweigen... Freundlich will er ihm nun auf die Spur helfen: »Mein Lieber, wenn Sie heute die Prüfung glücklich hinter sich haben, in wessen Armen werden Sie dann schlafen?« Der Prüfling errötet verlegen und sieht hilflos zum Vorsitzenden. Dieser will die scheinbar verfahrene Situation retten: »Aber, Herr Kollege, das gehört doch nicht hierher!« * »Tante Emma, ich gratuliere dir zum Geburtstag, und hier schenke ich dir eine Tüte Vogelfutter für deinen Vogel.« »Für meinen Vogel? Aber Fritz, ich habe ja gar keinen.« »Nicht? Nanu, dann hat mich Vati verkohlt, er sagte so oft: Tante Emma hat einen Vogel.« Dienstag, den 23. Juli 194t Aus Stadl und Umgebung Maribor. Montag, den 22.3uli WoRenbruch über Maribor DER »MELJSKI HRIB« WIEDER IN BEWEGUNG — DIE STRASSE GEGEN SV. PETER AN DREI STELLEN VERRAMMELT In den gestrigen Nachmittagsstunden viitlud sich über Stadt und Land wiederum ein schweres Gewitter, das von einem wolkenbruchartigen Regen begleitet war. Der Retzen fiel zeitweise mit derartiger Heftigkeit, daß er Wege und Straßen überschwemmte und auch zahlreiches Erd reich wegspülte. Insbesondere setzte der Regen die lockeren Erd- und Steinmassen am Meljski hrib wieder einmal in Bewegung, die sich alsbald loslösten und an drei Stellen die Straße gegen Sv. Peter verrammelten. Die Kraftwagen, die gestern in Sv. Peter weilten, mußten vor dem Hindernis kehrtmachen und den Weg über Ložane und Sv. Marjeta einschlagen, um nach Maribor zurückkehren zu können. Das Gewitter war diesmal von zahlrei- chen Blitzschlägen begleitet, die, wie bisher in Erfahrung gebracht werden konnte, jedoch keinen größeren Schaden anrichteten. Lediglich ein Automat im städtischen Leitungsnetz wurde zertrümmert, konnte jedoch in kürzester Zeit ersetzt werden. Alle Bäche schwollen gestern rapid an und setzten namentlich im Pes-nicatal weite Striche Landes unter Wasser. Größere Aufregung verursachte ein Blitzschlag in Studenci, wo durch den Blitz ein hoher Pfosten im Bad des Roten Kreuzes vernichtet wurde. Vier Badegäste, die sich in unmittelbarer Nähe des Pfostens befanden, fühlten sich wie gelähmt, doch war keinem etwas hiebei passiert. Die Lebensmittelpreise steigen unaufhörlich DIE LAGE AM MARIBORER VIKTUALIENMARKT Ein (kurzes Verweilen am Viktualienmarkt und ein bißchen Umschau wird einen jeden davon überzeugen, daß die Preise tatsächlich unausgesetzt, wenn auch mehr oder weniger langsam, im Steigen begriffen sind. Die Klagen, die unsere Hausfrauen bei der Rückkehr vom Marktplatz führn, sind, wie aus den nächsten Zeilen ersichtlich, vollauf berechtigt. Am letzten Markttag, vergangenen Samstag, den 20. d. hörte man am Mari-borer Viktualienmarkt folgende Preise: Fleischmarkt: Bei den Umge- bungsbauern kostete Rindfleisch 12—14, Kalbfleisch 10—14, Schweinefleisch 15— 16, ausgelöst 17—18, Fisch 20, Hase 16— 17, Schmer 19—20, Speck 18, Lunge 8— 10, Leber 12, Rippen 14—15 und Kopf 8— 10 Dinar pro Kilo, Nieren 2—3 und Füsse 1.50—3 Dinar pro Stück. Gefüge® mar kl: Brathühner 20— 65 Dinar pro Paar, Hennen 22—35, Gänse 30—45, Truthühner 45—60, Enten 20— 25 und Kaninchen 10—25 Dinar pro Stück. Am Fischmarkt waren von Süßwasserfischen nur Aeschen und Weißfische vorhanden, die 12—14 bzw. zu 8— 10 Dinar pro Kilo gehandelt wurden. Sonst sind auch Karpfen, Hechte und eventuell auch andere Bewohner unserer Teiche und Bäche am Markte zu sehen. Die Seefische werden zu 11—22 Dinar pro Kilo je nach Qualität. Art und Menge der Zufuhren verkauft. Gemüsemarkt: Kartoffeln 2—2.50, Dinar pro Kilo oder 10—12 Dinar pro Maß zu 7 Kilo, Zwiebel 4—6, Knoblauch 12—18, Krenn 7—9 und Tomaten 8—12 Dinar pro Kilo, Krautköpfe 1—4, Gurken 1 3, Sellerie 0.50—3, Blumenkohl 1—10, Kohl 1—3, grüner Paprika 0.50—1, Spei--sekürbisse 1—5, Kopfsalat 0.25—1, Endivie 0.25—1 und Schwarzrettich 0.25—1 Dinar pro Stück, Kohlrübe 3—8 Stück um einen Dinar, Petersilie 0.25—1 und Majoran 0.50—1 Dinar pro Beüschel, Radieschen, Spinat und Schottenerbsen 1 Dinar pro Häufchen, Erbsen geschält 3.75 —5 Dinar pro Liter, Gartenmöhren 0.50 —1 Dinar pro Häufchen und Schottenbohnen 4—5 Dinar pro Kilo. Obst markt: Äpfeln 10—12, Birnen 12—14, Dörrpflaumen 6—10, Marillen 12 —20, Pfirsiche 12—20, Nüsse 8—9, geschält 24—28 und Reinclauds 8—12 Din pro Kilo, Beeren 12—15, Schwarzbeeren 2—2.50, Himbeeren 7—8 und Johannisbeeren (Ribisel) 3—4 Dinar pro Liter, Zitronen 0.75—1.50 und Orangen 2—5 Dinar pro Stück. Getreidemarkt: Weizen 2:25— 2.50, Roggen 2—2.25, Gerste 1.75—2, Mais 2.25—2.75, Hafer 1.50, Hirse 2.50, Buchweizen 1.50, H-itseprein 5 und Boh- nen 4—6 Dinar pro Liter. Milch und Milch erzeug n iss e: Milch 2—2.50 und Rahm 10—12.50 Dinar pro Liter, Butter 28—32, Teebutter 34— 40 und Topfen 10—12 Dinar pro Kilo, Eier 0.60—1 Dinar pro Stück. Am Futter mar kt wird', wie schließ lieh festgestellt sein soll, süßes Neuheu zu 60—75 Dinar pro Meterezntner gehandelt. Vor der Mahd, also noch vor einigen Wochen, war Heu unter 130 bis 150 Dinar po Meterzentner kaum erhältlich. Die Bestimmungen Ober Sie strenge HundekvMumaz Wie schon in der Sonntagnummer unseres Blattes kurz erwähnt, hat der Stadt--magistrat im Bereiche der Stadt Maribor die strenge Hundekontumaz verhängt, da an einem aus Sv. Bolfenik in den Slov. gorice zugelaufenen Hund' die Tollwut fest-gestellt worden war. Im Sinne der geltenden Bestimmungen hat sich jedermann, der von diesem Hunde gebissen worden sein sollte — in einigen Fällen ist dies tatsächlich der Fall gewesen — unverzüglich beim Stadtmagistrat zu melden, damit entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden können. Ebenso ist anzugeben, ob der in Frage stehende Hund', der inzwischen bereits vernichtet worden ist, andere Tiere gebissen hat. Solange die strenge Kontumaz dauert, sind die Hunde mit Maulkorb zu versehen und an der Leine zu führen. Die Katzen sind streng in Gewahrsam zu halten und ist unbedingt darauf zu sehen, daß sie sich nicht im Freien bewegen. Aus dem Bereiche der Stadtgemeinde können Hunde nur mit Bewilligung des Stadtmagi strats und nach vorheriger Untersuchung durch den Tierarzt geschafft werden. Hunde dürfen in öffentliche Lokale sowie auf den Markt nicht mitgenommen werden. Jeder, auch mit dem Maulkorb versehene Hund wird, falls er ohne Aufsicht im Freien angetroffen wind, dem Wasenmeis t er übergeben, desgleichen jede umherstreichende Katze. Der Wasenmeister hat den Auftrag, jeden ohne Aufsicht angetroffenen Hund sowie jede im Freien befindliche Katze einzufangen. Die Hunde, für die die Hundetaxe nicht rechtzeitig entrichtet werden sollte, werden vernichtet werden. Jede Verletzung der Tiere durch andere Hunde oder Katzen ist dem Magistrat sofort anzumelden, die gebissenen Tiere sind dagegen bis auf weiteres in sicherem Gewahrsam zu halten. Gebissene Personen haben ohne Verzug im städtischen Physikat zwecks Untersuchung vorzusprechen. Der Hundekataster bleibt weiterhin in Geltung. Zuwiderhandelnde werden strengstens bestraft werden. Dämon Alkohol fordert neue Opfer Zwei Fälle von Alkoholvergiftung mit tödlichem Ausgang Der übermäßige Genuß von alkoholischen Getränken hat in den letzten Tagen zwei Menschenopfer gefordert. In Sv. Lenart goß der Besitzer Michael Sivko fast einen ganzen Liter Branntwein hinter die Binde und blieb, wie nicht anders zu erwarten war, bewußtlos liegen. Man leistete ihm zwar sofort Hilfe, doch gab der Mann kurz darauf seinen Geist auf. Ein ähnlicher Fall wird aus Sv. Marjeta o. P. gemeldet, wo auf der Straße die 53-jährige Winzersgättim Maria Horvat tot aufgefunden wurde. Die Frau hatte derart reichlich übers Maß getrunken, daß sie auf dem Heimwege zusammenbrach und beim Erbrechen erstickte. m. Bergfest am Pungart. Die Mislinja. Filiale des Slow. Alpenvereines veranstaltet Sonntag, den 28. d. in der »Koča pod Kopo« am Pungart ihre traditionelle Anna-Bergfeier. Die Festmesse findet um 11 Uhr in der dortigen Kapelle statt, der sich eine Bergfeier anschließt. m. Großer Juwelendiebstahl. Ein großer Juwelendiebstahl wurde dieser Tage in Rogaška Slatina verübt. Blättermeldungen zufolge kamen der Gattin des dort zur Kur weilenden ehemaligen Kriegsmi- nisters General Pešic aus ihrem zimmer verschiedene Schmuckgegutm-a de im Gesamtwerte von mehr als biu. Dinar abhanden. Der Täter, der äuge scheinlich mit den Ortsverhältnissen ve traut gewesen sein muß, ließ über i verschiedene sonstige Sachen mit sich g hen. Gendarmerie und Polizei sind ei r>c daran, den Fall aufzuklären. m. 60 Kinder ans Meer. Gestern abends begab sich eine Gruppe von 60 Kinde-aus dem Grenzgebiet nach Bakar, wo si Gäste des Ferialheimes der »Jadransk straža« sein werden. m. Unsere Ausflüge — Eure AusflüS6' Der »Putnik« setzt sein Ausflugspr0 gramm unentwegt fort. Für die nächsten Tage kündigt der »Putnik« drei tiberau’-’ genußvolle Ausflugsfahrten an. Die erste Fahrt erfolgt in den Tagen vom 27.^0-Juni zu den Plitvicer Seen und nach Cri-kvenica. Die Fahrt, die mit einem Luxus* autocar unternommen wird, kostet im "e samtarrangement 710 Dinar. Am 29. un 30. Juni folgt ein Ausflug in das Logar-Tal. Der Fahrpreis stellt sich auf 150 Dinar. Als dritter Ausflug wird eine Rundfahrt durch das herrliche Sotla-Tal un den Bezirk Šmarje am 30. Juni unternom men. Die Fahrtspesen stellen sich auf m1 68 Dinar. Nähere Informationen und Pf0' spekte im »Putnik«-Büro. m. Hund fängt Dachs. Eine sonderbare Weidmannsgeschichte wird aus Gornja Radgona bekannt, wo der Hund des Besitzers Ivan Korat aus Crešnjevci einen ausgewachsenen Dachs lebend nach Hause geschleppt hat. Zwischen beiden raubte sich ein erbitterter Kampf abgespie haben, da der Dachs schwere Bißwunden aufwies. m. Schwerer Motorradunfall. In Gornja Radgona stieß der Gastwirtssohn Slavk0 J u r š a mit einem funkelnagelneuen M° torrad in eine Steinmauer und blieb bc wußtlos liegen. Jurša trug hiebei schwere Verletzungen am Gesicht sowie einen Schlüssel- und Armbruch davon. M. Absturz in den Bergen. Auf der Veit ka planina oberhalb Kamnik trug sich gc' ■»tern ein schwerer Unfall zu. Der 24jähri ge Sägearbeiter Rudolf Hrovatin 'Domžale glitt auf einem steilen Abhanl plötzlich aus und stürzte in die Ti cm Hrovatin blieb 30 Meter tiefer auf eine Rasen mit schweren Knochenbrüchen un inneren Verletzungen bewußtlos lieg011" Man schaffte ihn sofort zu Tal und n° auch unverzüglich ärztliche Hilfe herbe’-doch dürfte Hrovatin kaum mit dem Leben davonkommen. m. Agnoszierte Leiche. Wie bereits ge' meldet, wurde dieser Tage in Selnica von der Drau die Leiche eines jüngeren Mannes angeschwemmt. Im Toten konnte ffla jetzt den 19jährigen Bäckergehilfen Alm* Bratuša aus Marenberg erkennen, P vor etwa 14 Tagen spurlos verschwund- ■ war. m. Schwerer Unfall beim Dreschen. ^ Sp. Jakobski dol wurde die 52jährig Winzerin Maria T o m a ž i č von de Dreschmaschine erfaßt, wobei sie schw<-re Knochenbrüche sowie bedenkliche KoP Die japanische Luftwaffe bombardierte Lhuugkmg ■ .v.: ■ ,... ■ " . ' . Unser Bild zeigt die Wirkung eines japanischen Fliegerangriffs auf die chinesische Stadt Chunking, den Sitz der chinesischen Zentrairegierung unter Tschiau, kaltchek. Verletzungen erlitt. Im bewußtlosen Zu- stande wurde sie ins Krankenhaus uac*' Maribor überführt. Am fgjja _ c. 70. Geburtstag. Am Sonnabend volj endete in Hrastnik der Glaser der Abcl f sehen Glashütte Herr Wenzel Baue-sein 70. Lebensjahr in körperlicher un1 geistiger Frische. In Zagorje geboren, trat der Jubilar schon als zehnjährig0 Knabe in die dortige Glashütte ein un übersiedelte im Jahre 1928 in die Hras niker Glasfabrik, wo er sich viele Verdien ste erworben hat. Sein leutseliges Wese Ist bekannt. Möge er noch lange Jahre e”1 frohes Dasein genießend c. Seltener Gast. In Žalec machte v0^ Tagen ein Geinsbock seine tollen Sprüng und brachte den ganzen Ort in Aufruhr-Entschlossene Männer sprangen ihm 1 ^ Leibe und fesselten ihn. Dann wurde f drei Tage lang »wegen Landstreicherei in Haft gesetzt. Die ganze Einwohner schaft des Ortes besichtigte den seltene ^ Gast, denn: »die Gamserln schwarz uß° faUn’ Hö san so liab anz’schaun«. Nach gesessener Haft wurde der Gemsbock Up ^.nen_Wagen geladen und am Fusse s Koteenik wieder auf freien Gamsfuß gesetzt. c. Todesfall. Dem unerbittlichen Sen-Sfnrn !iel am Sonnabend in unserer 7.1 n r>Cln iun'ges> hoffnungsvolles Leben 1 , Pfer- Im Alter von nicht ganz 21 ren verschied mit senkendem Sonnen-dpfp Fräulein Thea C a t e r, Tochter imu Uroßindustricllen Herrn Ivo Later Heim50’1161" O^ttin Thea. Die allzu früh sch\ ^Eg^ngene erkrankte vor kurzem auclTa' Den tiefgebeugten Eltern, wie aiir . 1 untröstlichen Bruder möge das dem I?etne Beileid ein kleiner Trost in erfol f€?en Verlust sein. Die Beisetzung Wq. 'ß eute, Montag, im Stadtfriedhofe, mitt^n frauerzug um halb 5 Uhr nach in r3®5 VOr dem Schlosse Bežigrad sich cRegung setzen wird. R. i. p.! c. Unwett ?k sitzer L-;, , ^Schadenvergütung. Die Rat- Sfkorrespondenz schreibt US dem Be - werden hi« bis 23. Juli im Zimmer Nr. 47 der uns: Alle Bede C i-aUS dem Bereich der Stadtgemein-t. , Jc werden hiermit aufgefordert, spä- ÖjlS Til 115 i,tn V iiinnn rt — Mt» /17 rA ^Jthauptmannschaft auf Grund der Be-s„. die mitzubringen ist, ihre Hagelschaden anzumelden. run‘rrX°m Straßenbau. Da eine Ausbesse-deč , .r Straße Celje—Zidani most—Ra-an 6 df'Ugend geboten erscheint, sollen auf6 hiefür in Kürze 126.835 Dinar viefCWCI1C*ct werden. Das ist natürlich w,e 2U wenig um diese Staatsstraße halb-ken i"1 Ordnung zu bringen. Wir bemer-StraR ^ beispielsweise die Verlegung des Und p.na,bschnittes zwischen šmarjeta ren . ’Uske Toplice, die bereits vor Jah-en. eS°'nncn wurde, noch immer unvoll-teile 50 baß auf dem neuen Sfraßen- öereits das Gras zu wachsen beginnt. fie*-' i^*e Stadtbibliothek, die ferienhalber wie°i •Sen ‘s't’ wird morgen, Dienstag, fuer ihren normalen Verleihbetrieb auf-' ’men. jC' Jt'no Metropol. Montag und Dienstag ^ s bmhelied der Vaterlandsliebe »Lied w r Freiheit« mit Eddy Nelson, der mit } ipk ,v°**€r Stimme alte Balladen und Li hesi*’edcr singt und als Freiheitsheld und Ehre für seine Heimat opfert. Ans Piiij jäh ■ Todesfall. Gestorben ist hier der 29-^ .n§e_ Schuhmacher Franz A r n e j č i č. P.! Vel" ^esserstechereien. In Vičane bei reci' ia kam es zu einer blutigen Ab-Th lnunS’ m dem sich aucli die 48jährige bed CSe ^Euhee einmengte und für ihren er r_°hten Bruder recht energisch Partei be !’ ^ie Frau mußte ihr Bemühen bitter a>lcn, denn einer der Rohlinge ver-s .. c ihr mehrere Messerstiche und n,, 'Ukr s‘c überdies noch mit einem Knüt- tel He Vu .zu Boden. In Dornava wurde auf dem unwege der 27jährige Taglöhner Josef sehe zen v°n mehreren betrunkenen Bur- o-, 11 überfallen und durch Messerstiche Wer verletzt. Di-g Vorsicht vor Hunden. In Apače am Q,araufe!d wurde der 11jährige Janez Skle-* v°n einem verdächtigen Hund in den Kra’ Keb’ssen. Der Knabe mußte ins nkenhaus überführt werde.n ^Nlwickiung öer ^arbenfoto-profj? in Deulfchiand (Von unserem Fa-Mitarbeiter.) auR ° ' 1' n, J11*'1 Die Farbenfotografie hat mit «ordentlich an Verbreitung und da-Jah an ^beutung gewonnen. Schon seit fot ren benutzen die Amateure farben-niit 8r‘!f‘sche Diapositive und halten cl'a. früh '^r.c Erlebnisse nicht mehr, wie fest'0'’ 'n schwarz.weiß, sondern farbig übe' l*as Ergebnis sind Aufnahmen von echr2eagender Naturtreue und Lebenskid C'*‘. ^Ur haftete diesen Aufnahmen nU|.er c’n Mangel an;) man konnte sie an !n ücr Durchsicht oder als Lichtbild ihreC>'^,.Wand geworfen betrachten und teur ■ irkung genießen, weil der Ama-War 1111 ab§emeinen nicht in der Lage heie p^h diesen Diapositiven einwand. t). aP'erabzüge herzustellen. le$es Verfahren zu beherrschen, blieb ©chlecffttoetter wellerhm in Aussicht NEUE GEWITTER BIS ZUM NEUMOND ZU ERWARTEN. — RÜCKSCHLÄGE FERNER NATURKATASTROPHEN AUF DAS HEURIGE WETTER. Nach vorchristlicher Zeitreichnung schon am 19., nach unseren Aufzeichnungen dagegen erst am 25. Juli beginnt die annähernd einen Monat dauernde Periode der Hunds tage, die landläufige Bezeichnung für die Zeit der größten Sommerhitze. Die Bezeichnung rührt daher, weil der Sirius im Sternbilde des Großen Hundes, eines der größten und hellsten Sterne unseres Himmels, in dieser Zeit mit der Sonne auf- und untergeht. Unter Berücksichtigung des uns bereits bekannten wetterkritischen 10. Juli dürfte die heurige Hundstagsperiod'e kaum sonderlich in Erscheinung treten. Es droht die schon den zweiten Monat in ganz Jugoslawien anhaltende Gewitterperiode in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt zu erreichen. Für die Zeit bis zum nächsten Neumond sind der 22., 25. und 27. Juli entscheidend, die als die weiteren wetterkritischen Tage besondere Beachtung verdienen. Der 25. Juli wird sogar als Vorbote für das Weihnachtswetter angesehen. Noch wichtiger für die weitere Weiterbildung ist jedenfalls die schon seit Tagen beobachtete und geologisch sehr interessante, weil zugleich in Nordwest und Südost ausgebrochene Aktion der Naturkatastrophen, deren Rückschläge sich bei uns in fast täglichen, heftigen Lokalgewittern auswirken. Einen sichtbaren Beweis für die Auswirkung ferner Elementarkatastrophen haben wir in dem Umstande zu erblicken, daß trotz der überaus ungünstigen Witterung der Barometerstand andauernd normalen Charakter trägt. Es ist damit zu rechnen, daß uns in dieser Zeit der Abend- und der Nacht-hirnmel interessante Erscheinungen bieten wird als Abglanz großer Ereignisse im Weltall bezw. in unserem Sonnensystem sowie tief im Erdinnern. Große Naturkatastrophen in weiter Ferne pflegen sich in unseren Gegenden zumeist in der Störung des normalen Wetters auszuwirken. F. P. :^D5aDEiDaDeBDBDHD®nain$DSiDBDB a a EDEDBICKaBOBSDEÜHDEOaQBiraSinBDa» der Fachfotografie Vorbehalten. Wie Deutschland schon auf dem Gebiete des Farbenfilms bahnbrechende Arbeit geleistet hat, so auch hier; arbeiteten 1936 nur erst 2 Kameras für das Farbenfoto, so hatte Deutschland bereits im Jahre 1938 den bis dahin bestehenden Vorsprung Amerikas eingeholt mit der Wirkung, daß seit dieser Zeit auf amerikanischen Ausstellungen bevorzugt oder sogar ausschließlich deutsche Erzeugnisse der Farbenfotografie Berücksichtigung fanden. In den letzten 3 Jahren vor dem Kriege ist in Deutschland durch technische, fotografische und1 künstlerische Spitzenleistungen auf dem Gebiete der Farbenfotografie Großartiges aufgebaut worden. Der Fortschritt in Deutschland führte kurz vor dem Kriege zur Gründung der »Reichsfachgemeinschaft Farbenfotografie«. Diese Fachgemeinschaft ist soeben erstmalig vor die Öffentlichkeit getreten und zwar im Rahmen einer im Hause des Deutschen Handwerks veranstalteten Aus Stellung »Das Farbenfoto — groß und auf Papier«. Diese Ausstellung, die vom 7. bis 21. Juli dauert, bietet einen interessanten Querschnitt durch das Schaffen nur eines einzigen, allerdings hervorragenden Farbenfotografen. So stark im übrigen die künstlerische Wirkung der einzelnen Bilder — es sind etwa 100 Farbenfotos — ist, so liegt der besondere Wert doch auf der Betonung der überragenden handwerklichen Leistung. Das Neue dieser Ausstellung, die anschließend auch in Rußland und in Japan gezeigt werden wird, ist das Naturfarbenfoto als Papierbild. Dieses wird von der eigens hierzu konstruierten Naturfarbenkamera vermittelt, die ein wahrhaft technisches Wunder genannt werden muß. Diese Kamera arbeitet nicht mit dem farbenfotografischen Diapositivfilm, sondern ganz einfach mit normaligen Fotoplatten, wie wir sie aus der Schwarzweiß-Fotografie kennen. Die normalen Fotoplatten haben den Vorzug, daß man ihren vollen Belichtungsspielraum ausnutzen kann; auf diese Weise gelangt man zu kurzen Belichtungszeiten, die es gestatten, die lebendige Umwelt mit ihrem ganzen Bewegungsreichtum färben fotografisch festzuhalten.Durch ein überaus sinnvolles Spiegelsystem wird in der Naturfarbenekamera mit einer einzigen Aufnahme ein Negativsatz hergestellt, dessen drei Negative durch einen Filter (Blau-, Rot- und Grünfilter) belichtet werden. In dieser gleichzeitigen Belichtung von 3 Negativplatten, d. h. Herstellung von Farbauszügen schon in der Kamera, liegt das technische Wunder dieser Kamera, nur dadurch ist es möglich, unserem Auge ein wirkliches Bild aus dem Leben zu vermitteln. Damit wird das farbige Papierbild zur organischen und — wenn wirksam sein sollenden — notwend. Negativsätzen mit Hilfe von heute bereits standardisierten Verfahren Papierbilder hcrstellen lassen, und zwar nicht nur im Format der Aufnahmen, sondern in jeder beliebigen Vergrößerung. Die Ausstellung zeigt z. B. Farbenpapierabzüge bis zum Format 40X60 cm. Dabei lassen gerade diese Bilder im Großformat erkennen, wie fein die Paßgenauigkeit und die völlige Gleichmäßigkeit in der Deckung der 3 Negative ist und wie niedrig die Belichtungszeiten liegen müssen, um z. B. spielende Kinder oder das rasende Rotieren eines Propellers oder das Werken des Töpfers in aller Präzision im Farbfotoschnappschuß festzuhalten. Es handelt sich hier also zweifellos um bisher einzig dastehende Meisterleistungen, von denen man sagen kann, daß sie eines Tages sehr schnell den Druck- und Reproduktionsarbeiten ein neues, farbiges und damit lebendigeres Gesicht geben werden. AyoMekennachidtm^ Bis 26. Juli versehen die Mariahilf-Apotheke (M. Ph. König) in der Aleksandrova cesta 1, Tel. 21-79, und die St. Anton-Apotheke (M. Ph. Albaneže) in der Frankopanova ulica 18, Tel. 27-01, den Nachtdienst. »Papa, willst du nicht noch ein Stückchen Torte essen?« »Nein, danke, mein Kind!« »So, Papa, nun frage du mich mal!« Esplanade-Tonkino. Heute, Montag, zum letzten Mal der prachtvolle französische Spitzenfilm »Rückkehr bei Morgengrauen« mit Danielle Darrieux. — Ab Dienstag bis einschl. Freitag, den 26. d. der fabelhafte Operettenschlager »Drei Walzer« mit Yvonne Printemps und Pierre Frcsnay in den Hauptrollen. Wieder ein Prachtfilm aus dem Reiche der Melodik unvergeßlicher Strauß-Walzer. Drei Generationen wiegen sich im mitreißenden Rhythmus der Walzer der drei Strauß — Johann Strauß sen. und jun. sowie Oskar Strauß — und genießen die Wonne der jungen Liebe. — Es folgt der große Lustspielschlager »Der FlorCntiner-hut« mit Heinz Rühmann. Burg-Tonkino. Nur bis Dienstag der berühmte Tenor Benjamino Gigli im erstrangigen Lieder- und Arienfilm »Marionetten«. Ab Mittwoch der Russen-Film »Rasputin«. Union-Tonkino. Bis einschl. Dienstag der tschechische Spitzenfilm »Leutnant Repkin« mit A. Mandlova in der Hauptrolle. Bsadls? - VM8WSNN Montag, 22. Juli. Ljubljana, 19.20 Nationale Stunde. 20.10 Gesundheitsvortrag. 20.30 Oktet. 21.15 Bulgarische Klavierkompositionen. 22.15 Fröhliche Klänge. — Beograd, 19.40 Volkslieder. 20 Beethoven. 20.30 Hörspiel. 22 Symphoniekonzert auf Schall platten. — Sofia, 18.30 Violinkonzert. 19 Volksmusik. 19.30 Leichte Mtftik. 20 Symphoniekonzert. 21.20 Leichte Musik. — Budapest, 18.15 Gesangskonzert. 19.25 .Schallplatten. 20.10 Konzert. 22.10 Tanzmusik. 23.25 Zigeunerkapelle. — Großdeutscher Rundfunk, 18 Uebertragung vom Kriegsschauplatz. 19.15 Unterhaltungsmusik. 20.15 Konzert. — Italienische Sender, 18.45 Schallplatten. 19.30 Operettenmelodien. 20.15 Melodien und Lieder. 21.10 Konzert. __ Prag, 19.30 Vokalkonzert. — Beromünster, 19.50 Syrnpho-• niekonzert. 21 Kammermusik. Dienstag, 23. Juli. Ljubljana, 7 Morgengruß. 12 Walzerklänge. 13.02 Russische Volkslieder. 20 Wirtschaftliche Übersicht. 20.30 Violinkonzert. 21.15 Konzerttänze. — Beograd, 13 Volksweisen. 14.20 PI. 19.40 Konzert. 22 Živojnovič-Trio. 22.40 Nachtmusik. — Sofia, 19 Klavierkonzert. 19.30 Leichte Musik. 20 Orchesterkonzert. 20.50 Streich quartett. 21 Gesang. -— Budapest, 12.10 PI. 17.15 Zrgeunermusik. 19.25 Schrammel. 23.20 PI. — Großdeutscher Rundfunk, 14.15 Lieder. 19.15 Unterhaltungsmusik. 20.15 Konczrt. 23 Abendmusik. — Italienische Sender, 18.15 Kammermusik. 19.30 Sinfoniekonzert. 20.45 Hörspiel. 22 Vermischte Musik. StcsMemfcher SuftcüwifF auf öas Oelzentmm * Sfr t w * f .* Y N bk HUMW ■ WLM Wie der italienische Wehmi vorn 16. Juli meldete griff eine italienische Fliegerformation in Palästina den Stützpunkt von Haifa, ein wichtiges Oelzen-trum, mit Bomben an. Verschiedene Depots, die Raffinerie und andere Anlagen wurden getroffen und große Brände verursacht, die noch auf eine Entfernnung von 200 Kilometern beobachtet werden konnten. Blick auf Haifa. IPirtschnfHIflif Rundschau Wie können die in Italien blockierten Wareniendunaen befreit werden? DIE BEDINGUNGEN, UNTER WELCHEN ITALIEN DIE FÜR JUGOSLAWIEN BESTIMMTEN WARENSENDUNGEN FREIGEBEN WIRD, WELCHE IN ITALIENISCHEN HÄFEN UND ZOLLAGERN BLOCKIERT SIND. Rom, 22. Juli. Im Zusammenhang mit der Bereitwilligkeit der italienischen Behörden, den jugoslawischen Importeuren zu ermöglichen, in Besitz der für sie bestimmten Warensendungen, welche sich in italienischen Häfen oder Zollagern blockiert befinden, wurden dem Berichterstatter des »Jugoslawischen Kurier« an maßgebender Stelle folgende Auskünfte erteilt: 1. Alle aus mit Italien nicht im Kriegszustand befindlichen Ländern stammende Warensendungen können sofort nach Jugoslawien weiterbefördert werden. 2. Die aus mit Italien im Kriegszustand befindlichen Ländern stammenden Waren Sendungen, welche für Jugoslawien bestimmt, aber an eine italienische Firma adressiert sind, können freigegeben werden, wenn die betreffende italienische Firma den Beweis erbringt, daß die Ware wirklich für Jugoslawien bzw. für eine jugoslawische Firma bestimmt ist. 3. Die aus mit Italien im Kriegszustände befindlichen Ländern stammenden Warensendungen, welche an eine jugoslawische Firma adressiert sind, können freigegeben werden, wenn die betreffende jugoslawische Firma den Beweis erbringt, daß diese Ware wirklich für Jugoslawien bestimmt ist. Die jugoslawischen Importeure, an welche in Italien blockierte Warensendungen adressiert sind, sollten also sofort Gesuche um Freigebung der betreffenden Warensendungen an folgende Adresse einreichen: Ministern per gli Scambi e Valute-Direzione Generale per gli Ser vizii e per l’Esportazione, Roma. Der »Jugoslawische Kurier« empfiehlt allen interessierten Importeuren, rasche-stens die nötigen Schritte zu unterneh men, um die Freigabe der in Italien be reits seit längerer Zeit blockierten Waren Sendungen zu erwirken. Die Kurse der StaaLSpapiere steigen Wetter WOCHENBERICHT DER BEOGRADER BÖRSE Effefcitem: Im Laufe der ganzen letzten Woohe sind die Kurse ater Staatsobligationen ständig gestiegen. Eine Ausnahme bildete nur der dritte Börsentag ,(Mittwoch), welcher mit einer etwas flaueren Tendenz aibschloß. Das Angebot ist auch weiterhin gering und gewisse Papiere (Dollarpapiere) wurden überhaupt nicht angeboten. Die feste Tendenz behauptete sich bis zum Schluß der Woche: Der Umsatz war gering, wenn auch bedeutend stärker als der sehr schwache Umsatz der Vorwoche. Bedeutendere matinisohen Agra robtigatione n getätigt. Bei allen anderen Papieren war der Umsatz unbedeutend. Am meisten gestiegen ist der Kurs der Kriegsschaden-rente (um 11 Punkte). Bei den übrigen Papieren betrug die Hausse % bis 3% Punkte. Im Kurse gefallen ist nur die 7%-ige Seligmananleihe (um % PUnkt). Die 6%igen Forstobligationen und die 7%ige Staibilisationsanleihe sind im Kurse unverändert geblieben. Im folgenden geben wir einen verglei chenden Überblick der zu Ende dieser und Transaktionen wurden nur in 6%igen dal- der vergangenen Woche notierten Kurse: Kriegsschadenrente 7% Invest it ionsanlei he 4% Agrarobfigationen 6% Beglukobligationen 6% dalm. Agrarobligationen 6% Forstobligationen 7% Blairanleihe 8% Blairanleihe 7% Seligmananleihe 7% Stabilisationsanleihe Akt r e n: Die Aktien der National-banlc wurden zu Beginn der Woche im Angebot zu 8050, sodann ständig im Angebot zu 8000 notiert. — Die Aktien der Privilegierten Agrarbank sind im Kurse fast unverändert geblieben. Große Stücke wurden nur zu Beginn der Woche zum Kurse 196 gehandelt und' notierten sodann im Angebot zu 197.50 und in der Nachfrage zu 105. Die übrigen Aktien 12. Juti 19. JuH r+ oder — 433.— 444.— -+1 m.— 96.— 98.50 r+" 234 51.50 52.50 :+' 1 — 77.— 78.50 r-u l'H 71.50 72.— r+: % 71.— 71.— — 92.50 93.50 r+' 1,— 96.50 100.— [+’ 3% 101.50 101.— — % 93.— 93.— — wurden in dieser Woche nicht notiert. Devisen: Die Clearingmark wurde auch in dieser Woche zum unveränderten Kurse 1480 lebhaft gehandelt Sofia wurde im Laufe der Woche nur im Angebot zu 92 und in der Nachfrage zu 91 notiert. Saloniki Bons wurden zu Beginn der Woche zu 35.50, sodann nur in der Nachfrage zu 35.25 und Ende der Woche zu 36 notiert. Die Einfuhr- und Ausfuhr-Kontingente im Güteraustausch mit Griechenland Beograd, 22. Juli. Wie der »J ugo. slawische Kurier« erfährt, sind die Kontingente der Ausfuhr nach Griechenland für die kommenden 6 Monate, d. h. bis zum Ende d. J. wie folgt festgesetzt worden: Kleinvieh 200.000 Stück, Magerschweine 1000 Stück, Butter 100 Tonnen, Kaschkaval 150 Tonnen, gesalzene Fische 150 Tonnen, Hanf 100 Tonnen, kaustische Soda 250 Tonnen, Natrium-Karbonat 1000 Tonnen, Natrium-Bikarbonat 200 Tonnen, Kalzium-Karbonat 200 Tonnen, Methyl-Alkohol 100 Ton nen, Zigarettenpapier 100 Tonnen, Emailgeschirr 5 Tonnen, Holzstifte 15 Tonnen. Die Kontingente für die Einfuhr aus Griechenland wurden für die kom- menden 6 Monate folgendermaßen festgesetzt: Olivenöl 150 Tonnen, Terpentinöl 300 Tonnen, Kolophan 1000 To#nnen, Gerbeextrakte 50 Tonnen, Baumwollgarne 675 Tonnen, Ziegenhaare 300 Tonnen, Rohhäute von Kleinvieh 50 Tonnen, Ma stik 5 Tonnen, Meersalz 20.000 Tonnen, Rosinen 2000 Tonnen, Oliven 300 Tonnen, Feigen 3000 Tonnen, Südfrüchte 500 Tonnen. lieh geändert, seif sie zum Rohstoff für Kunstfasern (Kunstseide und Zellwolle), für Kunststoffe (Celluloid, Cellon, Zellglas, Vulkanfiber), für Lacke (auf der Basis Nitrozellulose), für Klebe- und Imprägniermittel geworden ist. In allen diesen Fällen wird eine chemische Umwandlung der Cellulose mit anderen Stoffen, wie Salpetersäure, Essigsäure, Natronlauge, Schwefelkohlenstoff etc. vorgenommen. Nun aber gehört, wie wir heute wissen, das Celiulosemoflekü! zu deh, kompliziertesten, die es gibt. Cellulose ist ein sogenannter hochpolymerer Stoff, der aus zahlreichen aneinanderhängenden Molekülgruppen besteht, die ihrerseits wieder aus einer Anzahl von Atomen zusammengesetzt sind. Außerdem aber besteht die Vermutung, daß die Cellulosemoleküle die Form von langen Stäbchen haben, und daß diese Stäbchen wieder zu Bündeln zusammen geschlossen sind. Wenn so ein Stäbchenbündel nun in Reaktion mit einer der oben genannten chemischen Substanzen tritt, so ist es klar, daß die außen liegenden Stäbchen eher angegriffen und verändert werden wie die innen liegenden. Es tritt also der in der Chemie nicht gerade allzu häufige Fall ein, daß man die Umsetzung unter räumlichen Gesichtspunkten betrachten muß. Für die Gewinnung von Fäden aus Spinnlösungen, wie dies bei der Fabrikation von Kunstseide und Zellwolle der Fall ist, ist die Frage von Wichtigkeit, ob nun das ganze Stäbchenbündel in Lösung geht, oder ob es dabei in die einzelnen Stäbchen zerlegt wird. Professor Lie-ser in Halle hat darüber zahlreiche Untersuchungen anigestelit, deren Ergebnis die Vermutung nahelegt, daß in den Spinn-lösungen die Bündel unabgebaut enthalten sind, ja, daß sie sie sogar enthalten müssen, wenn die Lösung für Spinnzwek-ke geeignet sein soll. Welche Kräfte diese Stäbchenbünden Zusammenhalten, wissen wir bisher noch nicht. Fest -steht nur, daß die Bündel bisweilen auch in einzelne Stäbchen zerfallen. — Es sind das alles Fragen, die sehr abseitig zu sein scheinen, die aber nicht nur wissenschaftlich interessant, sondern auch technisch von Wichtigkeit sind. Denn von ihrer einwandfreien Lösung hängt in nicht geringem Maße die weitere Verbesserung der Kunstfaser-Erzeugung ab, die sich einmal in Verbilligung der Erzeugung, daß heißt in Senkung des Preises für den Verbraucher, im anderen aber in weiterer Erhöhung der Qualität des Erzeugnisses äußern würde. MffiligiPisfjjg* Verbesserungen in der Kunstfaser-Erzeugung Von unserem Fa.-Mrtarbeiter B er 1 i n, Juli. Die Faser des Holzes, in reinem, von allen Beimischungen befreiten Zustand Cellulose genannt, war noch vor drei Jahrzehnten ein in der Öffentlichkeit kaum bemerkter Rohstoff der Papiermacher. Heute hat sich das Bild gründ- Kräuter heilen Von jeher hat der Mensch die Pflanzen seiner Heimat nicht nur rechnerisch nach ihrem Nutzen betrachtet, sondern sie auch mit seinem Gemüt erfaßt und Beziehungen mannigfacher Art um sie gesponnen. So waren ihm gewisse Kräuter und Bäume der Sitz höherer Wesen, die ihm hilfreich oder abhold gesinnt waren, so glaubte er in ihnen böse Säfte zu finden, die Tod und Verderben brachten, noch mehr aber heilende Kräfte für fast alle menschlichen Gebrechen. Theophrastus Parazelsus, der eigentliche Begründer der Pflanzenchemie, stellte die sogenannte Signaturlehre auf u. umschrieb diese so: »Die Natur zeichnet jegliches Gewächs zu dem, dazu es gut ist. Darum, wenn man erfahren will, was die Natur gezeichnet hat, so soll man’s an den Zeichen erkennen, was Tugend in selbiger sind.« In der Hauptsache will diese Lehre aus Form, Farbe, Geschmack, Geruch auf die Heilwirkung der betreffenden Pflanze schließen und wird damit manchmal, freilich bei weitem nicht immer, das Rechte treffen. Was berühmte Aerzte des Altertums und Mittelalters wie Plinius, Galenus, Parazelsus und andere Forscher erforscht hatten, was aus der Erfahrung des Volkes und seinem Glauben und Aberglauben hervorgegangen war, das hatte seinen Niederschlag in den Kräuterbüchern der letzten Jahrhunderte gefunden. . Ihr Inhalt blieb unveränderte Ueberlieferung, weil die Wissenschaft sieh diesem Gebiet nicht ernstlich zuwandte. Erst in der neuesten Zeit ist uns gottlob die Erkenntnis wieder mehr aufgegangen, wie »allheilen der Balsam allheilender Natur« gerade in den Pflanzen zu finden ist, und daher wendet sich auch die medizinische Wissenschaft heute den Heilkräutern aufmerksamer zu und unterschätzt sie nich wie ehedem. Wieder blaut der Himmel, es lacht die Sonne, es grünt die Flur. Nütze daher, 0 Mensch, was die Natur dir so freigebig darbietet. Legion ist flie Zahl ihrer Heilpflanzen. Ja, aber du kennst sie leider nicht. Nun, so mache dich mit ihnen bekannt. (Das Standardwerk dafür dürfte das Neuzeitliche Kräuterbuch von Kröber sein, das allerdings nicht billig ist.) Schon die allerbekanntesten Kräuter, die fas an allen Wegen, Gräben und Zäunen wachsen, sind Kleinode. Nachfolgend sollen einmal nur diese alltäglichen Gesellen, daß ich sie so nenne, vorbeimarschie ren. Den Anfang mögen die wild wachsenden und wuchernden, scharfen Brenn-e s s e 1 n machen, die oft verachtet und meist gemieden werden und doch wirkliche Kräfte des Lebens in sich berge0. Fein geschnitten und unter den Weißkäse (auch ein ungesundes Nahrungsmittel) gemischt, ergeben sie ein wohlschrnek-kendes, den Stofwechsel ungemein förderndes Sommerabendbrot. Auf dem Lande kennt man ihre Kraft und gibt sie daher den jungen Gänsen als appetitanregendes Futter. Ueberhaupt die mannigfachen Frühjahrskuren, die man ruhig zwei bis drei Monate ausdehnen kann! Dazu eignen sich eine ganze Reihe wild wachsender Kräuter. Mit an erster Stelle ist da der Löwenzahn mit seinen sattgelben Blüten zu nennen. Seine grobgezackten Blätter, die allerdings einen etwas bitteren Geschmack aufweisen, eignen sich im Frühjahr zum Salat, im Winter als Tee-Vorteilhaft ist es, mehrere Kräuter Zusammen klein zu schneiden und als Zugemüse zum Abendbrot zu genießen. Es eignen sich dazu neben den schon ge' nannten: Spitzwegerich, Sauerampfer, We g w a rt e , H i r t e n -täschelkraut und vor allem die ju° gen Triebe der Schafgarbe. Auc” als Einlage in Suppen-— echte Frühling5' suppen — erweisen sie ihre wertvolle0 Dienste. Sie regen den Appetit an, fördern den Stofwechsel, regeln die Verdauung und erzeugen auf ganz natürlich6 Weise erhöhte Lebenskraft und gesteigertes Wohlbefinden. Zum eisernen Bestandteil eines Kräutergartens rechne der erfahrene Pfarrer Kneipp mit die wohltuende Kamille. (Echte KantÜ;e duftend, mit hohlem Blütenboden.) S’e reinigt den Mund (Gurgeln und Spülen)» weicht auf, beruhigt, stillt den Schmerz» treibt Schweiß und findet so die vielseitige Verwendung. Ihr an die Seite ist der Baldrian mit seinen kleinen, hellroten Blüten zu stellen. Die starkduftende Pflan ze fand von jeher reiche Anwendung °-gilt noch heute als sicher beruhigend6 Arznei bei allen nervösen Erscheinungen» daher auch als harmloses Schlafmittel» sie wirkt schmerzlindernd bei Darm- >in Magengeschwüren. Noch heute erinnere ich mich des Kinderverses: »Mutter, kod1 mir Fliedertee, denn mir tut der Bauch s° weh; Mutter, koch mir Baldrian, denn er fängt schon wieder an.« Bleiben wir an Gartenzäunen, wo uns der starke, aber angenehme Geruch der spät blühende Pfefferminze entgegenströmt. L» Minze liefert uns einen ausgezeichneten Tee von ausgeprägtem Geschmack. E wirkt krampfmildernd und schmerzsti -lend und tut gute Dienste bei Magenverstimmung, Leibschmerzen, Kolik, Blasen krampf, Kopfweh und schlechtem Schl» • »Das gnädige Fräulein wünschen d° ein Brustbild?« »Ach, wissen Sie, Herr Photograph, ein Stück vom Gesicht möchte ich ja ganZ gerne mit darauf haben!« Vorm Spiegel. Er und sie stehen vor dem Käfig de großen Schimpansen. »Diese Affen sind doch wirklich nranc -mal sehr menschenähnlich«, stellt er fes • »Sieh nur, was der dort vor dem Spie" gel für Grimassen schneidet!« »Ja!« nickte sie lebhaft. »Und sogaw ohne einen Rasierapparat zu brauchen- Spott vom Smnlon i-3loei Vokalentfcheidungen maribor« siegt in murska sobota und »ljubljana« in kranj. Am Programm fanden gestern zwei Pokalspiele, die als S,?1 male des ehemaligen LNP-Pokals in zene gingen. Der ISSK. Maribor trat »M Sobota gegen die dortige fl U ra« an und schlug diese mit 2:1 1 • )■ In den Reihen der »Maribor«-anschaft wirkten einige neue Kräfte mit, sich alle recht gut bewährten, ob- des Fußballkalyiders gleich auch diesmal das Hinterspiel die Hauptwaffe der Weißschwarzen abgab. »Mura« gab sich eine Zeitlang große Mühe, mußte aber dann die Initiative völlig den Gästen überlassen. Das zweite Spiel ah den SK. Ljubljana und den SK. Kranj als Gegner. »Ljubljana« blieb mit 3:1 (1:0) siegreich. Kroatien — MlT,č ENTSCHEIDET DEN KAMPF. — Kam ?a2reb wurde gestern der Tennis-de a ^oatien — Ungarn im Rahmen geh ^AEraerlichkeiten zum Abschluß Č racht Am Samstag gewannen P u n-c P a 11 a d a das Doppel gegen °th — Gabory recht knapp mit Asb — uauory recnt Knapp inu sirh ’ 0:2, 6:4 und verschafften w damit eine 2:1-Führung. Gestern tip n beiden restlichen Singlepar- Und ^bpwlt. Zunächst traten P u n č e c i uhm die . Ooth auf, deren Kampf jedoch j Mannschaft heraus, aHgemeinen Erwartungen nicht Ungarn 3:2 ASBOTH SCHLÄGT WIEDER PUNČEC. füllte, da sich Punčec völlig außer Form befand. Der junge Ungar siegte glattweg mit 6:0, 6:4, 6:1. Dem Treffen Mitič — S z i g e t i kam somit die größte Bedeutung zu und Mitič zeigte diesmal recht eindeutig, daß er dennoch zur Europaklasse gezählt werden muß. Mit 6:3, 7:5, 7:5 rang er den gefährlichen Ungarn nieder und holte damit den dritten entscheidenden Punkt für die kroatische sich die Reihung wie folgt: »železničar« 33, »Rapid« (Maribor) 23, HAŠK (Zagreb) 14, »Rapid« (Osijek) 9, »Marathon« 4, »Planina« (Ljubljana) 1 Punkt. In der Tabelle der Mariborer Teilnehmer lautet die Rangordnung: »železničar« 39, »Rapid« 29, »Marathon« 13 Punkte. »Jug« siegt weiter. In der Schwimmliga schlug der Du-brovniker »Jug« den Spliter »Jadran« mit 63:46. Auch das Wasserballmatch sah »Jug« mit 5:1 siegreich. Motorradrennen in Jezersko. Der Motoklub in Kranj brachte gestern auf den Jezersko-Paß ein Motorradrennen zur Austragung, an dem sieh 27 Wettbewerber beteiligten. Die Tagesbestzeit fuhr Janko šiška heraus, der auch in der Hauptkategorie über 350 ccm den Sieg davontrug. ©porttag in Jesenice MAUSER STELLT EINEN SPEERREKORD AUF. — LEICHTATHLETIK, TISCHTENNIS, BOX. UND FUSSBALLKÄMPFE. er - btaatsrekord beim Frauenmeeting BET, 27'33’ 3' Lovše (Ma- St tt 0. (Šenr ^ ^XlOO Meter: »železničar« »Ran'1^r°’ Babič> Veselič, Muraus) 56; 2. Br-l,, * Maribor (Burndofer, Hintz, lise, 57raadstetter) 56.8; 3. »Rapid« Osijek rakte11 ^amPtcn> die durchwegs den Cha-trucY0[. Clner jugoslawischen Meisterschaft JuenQi’ wohnte auch der Vorsitzende des D-feC4™ die W, orte Med, Frauensportverbandes . a r i č aus Zagreb bei, der an netinnen einige aufmunternde richtete und ihnen dann schöne aill •• umen udim aenune en überreichte. Die Organisation seitens des veranstaltenden SK. železničar ließ keinen Wunsch unberücksichtigt. In der Jury wirkten neben Doktor Mlinarič noch Dr. Jettmar, Cvijetič, Hladnik, Starašina, Podpečan, Kebrič und Muarus mit. Das gestrige Meeting zeigte nur aufs neue, das Maribors Athletinnen sich in der jugoslawischen Frauen-Leicht-athletik einen der vordersten Plätze gesichert haben und diesen auch zu behaupten verstehen. In der Gcsamwertung gestaltet In , Jesenice fand1 gestern ein großer Sporttag statt, in dessen Rahmen auch ein leichtathletisches Meeting zur Austragung kam. Der bekannte Speerwerfer Mauser (Planina) kam hiebei auf 62.50 Meter und überbot damit die jugoslawische Bestmarke. Unter den Teilnehmern befand sich auch Ipavic (Mariborer Bäckerklub), der einen Schaupampf geg. den Ljubljaner Boxmeister Baloh aus- Au$ oller UJeil: trug. Beim Tischtennisturnier ging Marinko als Sieger hervor, während im Doppel die Brüder Vrečič aus Celje einen überraschenden Sieg über die Finalgegner Marin ko.Lazar errangen. Schließlich trat noch der Zagreber »G r a d j a n s k i« mit einer kombinierten Elf zu einem Fußballmatch gegen den SK. Bratstvo an und blieb erst nach hartem Kampf mit 6:5 siegreich. Mumienftaub gegen Magenbeschwerden — Gchhuf gegen Fußieiden DAS ERSTE APOTHEKENMUS EUM DER WELT IM AUFBAU. Berlin, Juli. (RDV.) 1938 wurde aus Stiftungen und Spenden von Apothekern in München das erste deutsche Apothc. ken-Museum, das auch gleichzeitig das erste der Welt war, gegründet. Noch im gleichen Jahre griff die Apothekerschaft eine Anregung des Frankfurter Oberbürgermeisters auf und entschloß sich zu einer Verlegung des Museums nach Frank furt am Main. Die Stadt stellte ein großes repräsentatives Gebäude zur Verfügung, das jetzt baulich für die neuen Zwecke hergerichtet ist, so daß mit dem Aufbau des ersten deutschen Reichs- Leich tachietentreffen in Wui GROSSANGELEGTES MEETING DES SK. PTUJ. — ATHLETEN AUS PTUJ, MARIBOR UND CELJE AM START. Der SK. Ptuj brachte gestern ein großangelegtes leichtathletisches Meeting zum Austrag, an dem Athleten aus Maribor, Celje und namentlich aus Ptuj mitwirkten. Die Kämpfe nameh einen glatten Ablauf, wofür dem eifrigen Sportleiter Othmar Zamuda sowie der Jury, bestehend aus Ing. C e 1 o 11 i, Rud. Reich, Alb. Scharner und Dr. S c h n e d i t z, besondere Anerkennung gebührt. Auch die einzelnen Leistungen ragten weit über den Rahmen eines Provinzmeeting hinaus und riefen Erinnerungen an die großen Leichtathletiktage von Ptuj von ehedem wach. Die Resultate lauten: Senioren: 100 Meter: 1. Badl (Rapid) 11.6, 2. Leß (R.) 11.8, 3. Horjak (Celje) 12.2. Kugel: 1. Stroß (Ptuj) 10.67, 2. Katič (Celje) 10.58, 3. Smerdel (Marathon, Maribor) 10.20. Diskus: 1. Stavbe (Celje) 32.78, 2. Stroß (Ptuj) 30.41, 3. Leß (R.) 30.26. Speer: l. Peters (P.) 42.55, 2. Horjak (C.) 39.15, 3. Oroszy (R.) 38.90. 1500 Meter: 1. Schmiderer (R.) 4:15, 2. Kos (C.) 4.22, 3. Junger (P.) 4:25.2. Hochsprung: 1. Smerdel (M.) 158.5, 2. Lisevnik (M.) 158.5, 3. Kopp (P.) 153.5. Weitsprung: 1. Horvat (žel.) 5.81, 2. Horjak (C.) 5.50, 3. Smerdel (M.) 5.23. Junioren: 100 Meter: 1. Wolf! (R.) 12.1, 2. Fischbach (R.) 21.1, 3. Udo (R.) 12.5. Dreisprung: 1. Peters (P.) 12.23, 2. Si-sernik (M.) 11.39, 3. Horvat (M.) 11.15. Kugel: 1. Peters (P.) 12.49, 2. Sisernik (M.) 12.15, 3. Fischbach (R.) 10.30., Frauen: Diskus: 1. Moli (Ptujl 20.97, 2. Daga (P.) 19.03, 3. Frieda (R.) 18.12. 60 Meter: 1. Titi (R.) 8.9, 2. Moli (P.) 9, 3. Hella (P.) 9.2. Hochsprung: 1. Titi (R.) 1.25, 2. Traute (R.) 1.20, 3. Jurschinagg (P.) 1.20. BTK in Maribor ZWEITÄGIGES GASTSPIEL DER BEOGRADER TENNISMEISTER, Auf den Tennisplätzen des ISSK. Maribor werden Dienstag und Mittwoch, d. i. am 23. und 24. d., die Repräsentanten des Beograder Tennisklubs BTK mehrere Wettkämpfe gegen das beste Tennisaufgebot des ISSK., Maribor bestreiten. Vor-fjesehen sind an jedem Tag drei bis vier Einzelspiele sowie ein Doppel. Die Farben des BTK werden Milan Branovič und Boris Smerdu vertreten, die gewiß zu den hellsten Sternen am jugoslawischen Tennishimmel gehören. Die Kämpfe beginnen an beiden Tagen um 15 Uhr. Apotheken-Museums begonnen werden kann. Frankfurt wird damit die Zentrale der deutschen Pharmazie, zumal es schon eine Reihe erstklassiger pharmazeutischer Forschungsstätten besitzt und die Industriestadt der Pharmazie genannt werden kann. Das Museum selbst erhält eine lebendige Untermauerung durch die Gründung eines Institutes für Arzneimittelgeschichte und einen neugegründeten Lehrstuhl für Arzneimittelgeschichte an der Johann-Wolfgang-Gothe.Universität. Der »Hortus Medicus« aus dem J. 800. In dem großen Garten des neuen Museumsgebäudes wird der älteste »Medizinische Garten«, der aus dem Jahre 800 aus St. Gallen bekannt ist, in einer genauen Rekonstruktion zum erstenmal mit allen Einzelheiten angepflanzt werden. In dem großen Gartensaal des Hauses werden dann in einer lebendigen Beziehung zum Hortus Medicus alte Kräuterbücher, Arzneipflanzen und eine reiche Sammlung von Illustrationen gezeigt. Das Prunkstück des Museums ist eine vollständig eingerichtete Barock-Apotheke, die in einem stilecht barocken Raum untergebracht ist. Auch für die vollständige Renaissance-Apotheke hat man einen stil-echten Renaissance-Raum geschaffen. Ein mittelalterlicher Gewölberaum wird eine mittelalterliche Apotheke aufnehmen und sich schon eher wie eine geheimnisvolle Giftküche ausnehmen. In diesem Raum werden die mittelalterlichen Arzneimittel hergestellt. Hier finden wir daš Beutelglas zum Sieben giftiger Substanzen, die Süßholzraspel, Pillenmaschine, Flaschen und Retorten. Ziegenmagen in Gold gefaßt. Wer im 17. Jahrundert einen Arzt oder Physikus aufsuchtc, um ein Mittel gegen Magenbeschwerden zu erhalten, deni wurde pulverisierte Mumie verschrieben. Der Magenkranke begab sich dann in die nächste Apotheke und erhielt, fein säuberlich verpackt, das Gewünschte. Tierische Arzneimittel waren sehr beliebt. Gegen Fußleiden wurde gemahlener Elchhuf verschrieben, Eberzähne, Hirschhorn, Ganskugeln, der Inhalt eines Ziegenmagens in Gold gefaßt, sieben Häute von Hasen oder die Haut des Eies waren beliebte Arzneimittel des Mittelalters. Auch Muscheln und Perlmutter wurden wegen ihres Kalkgehaltes viel verwandt. Alle die alten Arzneimittel sind in Originalpackungen im Museum vorhanden. Sogar die Rohprodukte sind da — es fehlt auch nicht ein Mumienkopf mit Haaren, aus dem das beliebte Mittel hergestellt wurde. Dies alles wird nun nicht etwa als totes Museumsgut ausgestellt. Vielmehr wird' das neue Institut für Arzneimittelgeschichte durch neuzeitliche Untersuchungen feststellen, was nun wirklich an diesen alten Arzneien gut, was Aberglaube oder Zufall war. Man darf gewiß auf die Ergebnisse dieser Untersuchungen gespannt sein, und es ist durchaus möglich, daß unsere moderne Pharmazie auf diesem Wege von ihren alten Vorgängern wertvolle Anregungen erhält. Eine besondere Abteilung des Museums ist der Arzneikunde und ihrer Geschichte gewdimet. Grundsätzlich wird alles gesammelt, was in eine Apotheke gehört. So finden wir ein Pest-Pentakuli, einen Prägestempel, der gegen die Pest in die Haut gedrückt wurde, eine Kölnisch-Wasser-Flasche von 1792, alte Filter und Retorten, Geräte aus der Apotheke, in der Liebig gearbeitet hat, Madonnensteine, alte Rezepte, Pulverschachteln, Etiketten, Alraunmännchen und Giftmännchen. Auch die Stammetafeln alter Apothekerfamilien werden gesammelt. Es ist geplant, diese Schätze in Wechselausstellungen zu zeigen. Eine umfangreiche Bibliothek umfaßt alle wichtigen Werke der pharmazeutischen Literatur. Neben dem großen Wert des Museums für die Pharmazie wird es jedem Freund der Kulturgeschichte neuartige Eindrücke und mannigfaltige Anregungen vermitteln. Adc'nh Meuer. PmMistite HJlnke h. Falsche Setzeier. Anderthalb Kilogramm geschälte, gekochte Kartoffeln teilt man in zwei gleiche Teile. Aus dem einen Teil bereitet man einen recht lockeren, würzig abgeschmeckten Kartoffelbrei, den anderen Teil vermischt man mit ein bis zwei Eßlöffeln Tomatenmark. Auf eine vorgewärmte Schüssel legt man nun mit dem Eßlöffel zunächst flache Häufchen von weißem Kartoffelbrei, macht in der Mitte eine Vertiefung und gibt in diese einen Löffel Tomaten-Kartoffel-Brei. Mit Gurkenscheiben verzieren und mit beliebiger Beilage zu Tisch geben. Diese falschen Spiegeleier können auch kreuzweise mit schmalen Heringsstreifen (wie Wiener Schnitzel) belegt werden. h. Gelbe Dotter. Wenn die Hühner nicht genügend' Grünfutter und Pflanzenstoffe bekommen, ist die Färbung des Dotters ganz licht; das trifft nicht nur im Winter zu, sondern zu jeder Jahreszeit, wenn sie sehr fleißig legen. Aber gerade die dunkle, rotgelbe Dotterfarbe ist etwas, was die Hausfrauen stets verlangen. Und doch ist es nachgewiesen, daß die Qualität des Eies die gleich? ist, gleichgültig, ob der Dotter lichtgelb oder rotgelb ist. Wir haben eine Menge Futtermittel, die entweder vitaminreich oder farbenstark sind und deshab diesem übel stand abhelfen. Grünfutter kann kaum genug vorhanden sein; ein Zuviel ist nicht leicht möglich. Wenn cs also mangelt, wären folgende Futtermittel zu nennen: Futtermöhren, rote Rüben, Keimhafer, Mais. Außerdem ist ein sehr gutes Mittel Luzernekleemehl, wie man es in jeder größeren Futtermittelhandlung bekommt. Es kann im Mischfutter wie auch im Trinkwasser verabreicht werden. Bei letzterem ist die Sache folgende: 5 dkg Luzernekleemehl werden in ein Zehnlitergefäß getan, mit heißem Wasser (10 Liter) abgebrüht, zugedeckt und über Nacht zum Ziehen stehen gelassen. Diese Flüssigkeit kann nun zum Trinken gegeben werden. Will man z. B. in größeren Betrieben dieses Abbrühen nicht zu oft, nicht täglich machen, so nimmt man eben entsprechend mehr Kleemehl, verdünnt nach dem Ziehen so viel, daß je 10 Liter 5 dkg Kleemehl kommen. Beispiel: In ein Zehnlitergefäß gibt man 25 dkg Kleemehl, nach dem Ziehen verdünnt man 1:5. Der sich bildende Satz wird in das Weichfutter gegeben. Wie lange dieses dotterfärbende Wasser und in welchen Zeitabständen gegeben werden soll, ist nicht im vorhinein für alle Fälle passend zu bestimmen; das ist ganz individuell und am besten am Dotter selbst fest zustellen. Jedenfalls ist das Mittel äußerst billig, sicher und rasch wirksam; schon in ganz wenigen Tagen macht sich die dunklere, saftigere Färbung bemerkbar. Wer dieses Mittel versucht, wird es stets wieder verwenden. Kleiner Anzeiger Klein« Aneelgen koeten 50 Para pro Wort, ln der Rubrik „Korrespondenz4' 1 Diner -Die Insereteneteuer (8 Dinar bis 40 Worte, 8 Dinar für grösser« Anzeigen) wird besonders berechnet — Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige betrügt 10 Dinar -Für die Zusendung von chiffrierten Briefen ist eine Gebühr von 10 Dinar zu erle gen — Bei Anfragen ist eine Gebühr von 8 Dinar in Postmarken belzusehlieesen ÜeesdUedenes Astrologische Spezialistin Mme. Felicitas empfängt auf besonderen Wunsch ihrer Klienten nur noch einige Tage. Sodna 26. III/8. 5892-1 Bauparzellen im schönsten Teile der Stadtperipherie. — Auskünfte i. Gasthaus Krempl Radvanje. 5809-2 hi kaufte gesucht Kaufe guterhaltenes Herrenfahrrad- Frankopanova 23, Trop. 5894-3 iu vernieten Wohnung und Loxal in Rače bei der Bahnhofscation samt Garten sofort zu vermieten. Anzufr. in der Kanzlei. Maribor, Aleksa mrova c. 10. 5708-5 Zweizimmerwohnung mit d. 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Konrad, Franz, Söhne; Rosa Drofenik, Josefa Cerne, Töchter; Čeme Franz, Schwiegersohn und alle übrigen Verwandten. 5896 Die Stimme des Blutes Roman Von Marie Gchmiötsberg Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). 52 Die Pferde hinter ihm wurden unruhig. Hjr Zerren und Stapfen rief ihn in die Wirklichkeit zurück. Wo war Schwiet-hardt? Wohin war er geflüchtet vor der Qual, die der Anblick seines Kindes in ihm auslöste? Der Alte nahm die Leine und wendete das Gespann. Dann kletterte er auf den Sitz, ließ die Messer herunter und begann zu mähen. Er saß so gerade und aufrecht wie lange nicht. Seine Schultern schienen plötzlich wieder die Kraft zu haben, sich zu straffen. Plötzlich hielt er noch einmal an. Wenn der Junge nur gut an dem Bach vorbeikam! Aber es war um diese Jahreszeit wohl nicht viel Wasser darin. Wohin ging das Kind denn überhaupt? Er hatte in früheren Jahren nie bemerkt, daß die Bormanns hier vorbeikamen zum Heuen. Aber da fiel ihm ein, daß vom Schulten hofe allerhand Wiesen verpachtet worden waren; vielleicht war Bormann unter den Pächtern. Beruhigt trieb er die Pferde wieder an. Suchend schweifte dabei sein Blick umher. Wo war nur Schwiethardt? Endlich sah er ihn. Am äußersten Ende der Wiese saß Schwiethardt Eickhoff zusammengekauert unter einem Erlenstrauch, das Gesicht in den Händen vergraben. * Über Nacht schienen die Rollen auf dem iickhofe vertauscht worden zu sein. Es war beinahe wieder wie vor vier oder fünf Jahren. Der Alte war wieder der Herr und Gebieter. Seine Stimme schallte laut und herrisch durch das Haus wie ehedem; sein Gang war fest und aufrecht. Er kümmerte sich wieder um alles, ordnete an, was geschehen sollte, und schalt und wetterte bei dem kleinsten Versehen, daß die jungen Leute erschrocken davonstoben. Wie weggeblasen war seine Gleichgültigkeit, sein an Schwermut gren zender Tiefsinn. Schwiethardt dagegen ging plötzlich wortkarg und gedrückt umher. Er stand oft in Gedanken versunken und erschrak, wenn ihn jemand anredete. Natürlich blieben diese Veränderungen keinem im Hause verborgen. Die beiden Frauen sahen sich ratlos an, und das junge Volk machte sich seine Gedanken und tauschte sie heimlich aus. Seit dem Mähen der Bruchwiese ging das so, ja, das wußten sie ganz genau. Ob es da Krach gegeben hatte zwischen den beiden? Vielleicht hatte der junge Bauer gewollt, daß der Alte ihm schon den Hof überschreiben ließ, und er hatte nicht gewollt? Deshalb kehrte der Alte auch jetzt wohl wieder den Herrn heraus! Und war es nicht auffallend, daß der junge Bauer seitdem nicht wieder zur Bruchwiese gewesen war? Immer hatte er gerade was anderes zu tun. Aber der Alte war immer dabei, und das Kommandieren hatte er wahrhaftig noch nicht verlernt. So sprachen sie auch an diesem Nachmittage beim Heuen davon. »Wenn ich erst verheiratet bin, will ich ganz allein das Steuer haben. Dann laß ich mir von niemand dreinreden«, prahlte Harm, der Großknecht, und schiel te herausfordernd zu Guste hinüber, mit der er heimlich versprochen war. »Oh«, lachte die, »auch von deiner Frau nicht?« »Nein! Denn ich bin der Mann und Herr im Hause!« »Wenn se nu aber de Büxen antrekt?« spottete Guste. »Oha, ich will’s ihr schon zeigen — !« Und ehe Guste es sich versah, lag sie rücklings in dem duftenden Heuhaufen, den sie gerade auftürmte. »Heißt ihr das arbeiten, ihr Bande? Macht mal fix. Seht ihr denn nicht, daß sich da im Westen was zusammenbraut?« tönte da eine scheltende Stimme von dem Eingang der Wiese. »Der Alte!« Erschrocken fuhren sie herum und nahmen eilfertig die Arbeit wieder auf. Sina zitierte nur noch rasch halblaut das niederdeutsche Sprichwort von der Kuh, die vergessen hat, daß sie mal ein Kalb gewesen ist. Daß ein Gewitter im Anzuge war, sahen sie nun allerdings auch, und es hätte keines Anspornes mehr bedurft; sie arbeiteten jetzt in größter Eile. In der Ferne grummelte es schon verdächtig. Es wurde immer schwüler und drückender. Der Schweiß drang aus allen Poren. Aber sie schafften es. Das Heu stand in großen Haufen aufgeschichtet, auch ein starker Regenguß würde sie nicht durchnässen. Sie erreichten auch noch den Hof, bevor das Unwetter losbrach. Es wurde ziemlich arg. Der Sturm und der heftige Regen richtete im Garten aller hand Verwüstungen an. Sobald er nachließ und der Donner schon ferner klang, erhob sich der alte Eickhoff. »Muß doch hinaus aufs Feld und sehen, ob sich das Getreide gelagert hat. Wäre, schade. Gehst du mit, Schwiethardt?« Schwiethardt stand schweigend auf und zog seine Hausjoppe über. Sie gingen nebeneinander zwischen den Äckern hin. Die Hackfrüchte hatte ziemlich gelitten und lagen wie gewalz -Mit dem Getreide war es nicht ganz 50 schlimm. . . »Wenn die Sonne morgen scheint, wjf sich alles schon wieder aufrichten«, meinte der Alte und sog wohlgefällig ^en kräftigen Erdgeruch ein. Die ganze N3' tur war wunderbar erfrischt. »Ja, der Regen war auch wirklich notig. Er war nur etwas zu heftig«, entgeg' nete Schwiethardt. Sein Vater ließ noch einmal sein Blicke über die Äcker schweifen, dann fragte er ohne Übergang: »Nun, Schwiethardt, hast du dir die Sache überlegt? Ich hatte dir doch 8e' sagt, daß wir nach einer Woche wiede darüber sprechen wollten.« »Ich habe eigentlich gedacht, daß 3 inzwischen das Unsinnige deiner Idee 6,3 gesehen hast«, gab Schwiethardt zurüc -Aber er sprach nicht die Wahrheit. Da Wesen seines Vaters hatte ihm deuthc gezeigt, daß dieser unentwegt daran fes hielt. »Sie ist nicht unsinnig. Sie ist nur na türlich.« »Vater! Es ist unmöglich! Ganz ufl gar unmöglich!« »Warum? Willst du etwa nicht? Ba sich die Stimme des Blutes nicht m 1 geregt, als du das Kind im Arme hieltes ■ Hast du nicht gefühlt, daß es ein Eickno ist? Daß er hierher gehört?« »Was ich denke und fühle, darai^ kommt es hier wohl am wenigsten an- »Wenn du so stark wie ich gm" hast, daß das iKnd mrgends sonst 1 gehört als auf den Eickhof dann w* ^ du auch nicht ruhen noch rasten, bis v es haben.« (Fortsetzung folgt-) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna" in Maribor. — verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft m Maribor Für den Herausgeber und den Druck