^^?^_ M^H ^.^3^3^ V » >. " H>'. ^'5,^ ^^'^d l^-^< ,^, ^ V. «^. R V. >2^^^t^^^l^I^^ Der Gegenwart. l Aus dcr «.Wiener Zeitschrift"). X^i, wer schilt die Jugend euch,' Ihr find alle Uebensqüter, Vor der Freuden Zauberreicy Steht sie alb des Wartens Hul«. Sie ist stolz und ftart und tühn. Reich an Streben »nd an Thaten, Braucht's dock auch erst Frühlings Vlüh'n, Eh' der Sommer reist dic Saaten. Ade» Gines weiß sie nicht. Und wird's, oft getäuscht, erkennn»: Daß man heut' am laut'sten spricht. Wofür alle Herzen brennen. — Was in jeder Meinung steht, Als für ewig eingegr^ben. Kaum daß ein Jahrzehnt' vergeht, Nur ein Hpott noch ist der Knaben Daß wie Mode formt das Kleid, Auch der G^ist tauscht seine Trachlen, Und ein Richter nur — dic Zeit, Als ein letzter Oy zu achten. Darum wirkt mit rascher Thc2>, dci, Wolf mchr beim Namen neimen soll, sa nannrc min es doch den »grauen Wolf« und »« seinem Bauche wohnren osr sehr honorige Gäste, mie aus Vogels ?lnnalen zu ersehen. Einst war hier zu Fastnachren großer Maskenball. Helle Kerzen leuchteten auf den Hof hernieder, rauschende Musit erscholl aus dem <3aalc und die K»ll» ner flogen nm dampfenden Punschbowlen ui,5 staubi? gen Weinfiaschen Trepp' auf, Trepp' ab. Da stand im Hofe e,n Mann mir einem großen schwarzen Schnurbarte, angethan mir einer alten, mir Pelz verbrämten Husarenjake und einer blauen Mütze auf dem Kopfe und schaute hinauf in die erleuchteten Fenster. Leicht hatte man ihn bei Betrachtung seines Anzuges für einc Maske halten können; allem cs war ein Bärenführer, der in der Dämmerung angekommen war, und im Winkel der Kutscherstube Platz genommen hatte, während sein zottiger Geselle aus Polens Wäldern in einem Stalle einquartirc wor^ den war. Petz, den das Rasseln der Wagen und das Toben der neugierigen Menge, die auf die Masken wartete, heun- nicht znr Ruhe kommen lü>ß, erhob sich aus seiner Strohbucht und wankte auf die niedere Thür zu, dic der Hausknecht im Dränge seiner Geschäfte wohl nichr gehörig verriegelt hatte, oder d,c vielleicht von der zudringlichen Jugend vorhin etwas gelüftet worden war, um den Tanzkünstler zu sehen. Dic Thür ging auf und Pez gewann daS Fre>>. Schnellen Schrilles, bald aufrecht, wie ihm gelehrt worden bald aufallen Vieren, nachdem cs das holperige Pflaster des Hofes und der Zufall mir slch brachte, rannte er in d,e Hausfi.,r, dic Treppe hinan und auf die Thüre zu, dle in den Ballsaal führte. Der Thürsteher, der stch über die täuschende Maske freute, offnere schnell und mir einer tiefen Verbeugung vor d.m Gaste die Thür und der Bär war mit .-inem Malc außcrordente — 192 — liches Mitglied der geschlossene» Gesellschaft. Aller Annen richteten sich jetzt auf die Maske, welche slch durch Chinese«, Türken >md Juden hindurch kräftig nach dem Büffet drängte, lind dort zum Ergehen der Gesellschaft die damr-fende Punschbowle unwillic, und das aufgeschnittene Confect mir etwas größerem Behage« beschnobeire. Alles lief herbei und dranqce sich um den Zottige», der bald ei» Arzt, bald ein Kaufmann, bald eln Student seyn sollte. Andere munkelten von einem polnischen Grafen, der vor einer Stunde hier abgestiegen und sich von den !0—l 2,000 Bären, die jährlich auf selneni Gebiete erleqt winden, den besten Pelz zu einer Maskerade herausgesucht. Pez befand sich «u dem fröhliche» Kreise ganz tannibalisch wohl und die Hanswurste waien dutzendweise um lhn herum. Auf einmal machte er slch an ein junaes Fräulein, und es schien, als ob er ihr etwas ins Ohr sagen wolle. Da die Gnädige erfahren, daß ein ihr bekannter Student Willens gewesen sey, sich auf kurze Zeit in ein seltsames Costüm zu ver-klelden, so nahm sle zärtlich seine Tatze und schrieb den Namen hinein. Pez schüttelte mit den: Kopfe und die schöne Tänzerinn, welche glaubte, einen orthographi-chen Fehler gemacht zu haben, wollte sich so eben er. röchend zurückziehen, als der Schwarze »m Sinne der Göthe'schen Worte. „Geh' de>, Weibern kühn entgegen, Du gewinnst sie auf mein Wort!" sich Zudringlichkelten erlaubte, die nicht in Alberti's Complimentlrbuche stehen. Das Fräulein entwand slch den Umarmungen deS imgalanten Courschneiders und sprach-. »Mein Herr! ich hätte mehr Bildung von Ihnen erwartet. Bedenken Sle, wo Sie sind. «Hum! Hum!" brummte er sle an und tatzte nach lhr. Da kam ein Bajazzo und versetzte dcm Rücksichtslosen mit seiner P.itsche ein Paar Schläge, daß das Fell rauchte. Pez drehte slch um und gab dem roth und grün gewürfelten Humoristen eine Ohrfeige, daß er sich mit dem Fußboden vertraut machte. Da trat der Bräutigam des compromittirten Fräuleins, ein junger Caralier, aus der Knappen zagendem Chor, und sprach zu Pez: »Herr! wie können Sie oiese Dame mfultireu? Wer sind Sie?" ..Hum! Hum!- „Herr! Sie sind ein dummer Junge! Sie sind aüf Pistolen gefordert und wenn Sie ein Manu von Ehre sind, so werden Sie den dummen Jungen üicht auf Ihrer Bärenhaut sitzen lassen.« Der auf Pistole» Geforderte erhob sich, als wenn er mit seinem Gegner ein Menuet wagen wollte und schlug den Erzürnrcn mir der Tatze über die Larve, daß das Blur aus der Nase troff und die Gesichts» maske dcs Gegnere in der Tatze des Bärei, hängen blleb. „Heu! Sle sind ein Ehrloser!" schrie der Cour-fähige und ein Getümmel brach nach dielen unerhörten Vorfällen im Saale los, bci welchem Niemand auf seinem Platze blieb. »?»l'llt)lM6x i>s<)n^!t;!ll!" rief plötzlich ein eleganter Herr mit emer Schleife auf dem Domino und drängte sich auf den Kampfplatz. Es war emer von den Vorstehern, ker sich jetzt höflichst bei Herrn Pez erkundigte, durch wenn er emaefühlt worden sey, und was ihn veranlasse, in dcr Harmonie rohe Händel anzufangen, wie sie hier am wenigsten zu dulden wären. »Hum! Hnm!" brummte der Pole und machte keine Mlene, sich zu verantworten. »Demaskireu sie sich!» verlangte der Blutende, und rief, vermuthlich nach der Heftigkeit des Schlages urtheilend: „Es ist ein Student.^ Drr Vorsteher eUte «n ein Nebenzimmer. Ehe sich'sPez versah, stand der Umoersitäts-Pedell vor ihm. »Mein Herr, verhallen Sie sich rnhig, Ruhe! im Namen Seiner Magnificenz!" Da ging d«e Thür auf und herein trat der Mann in der Husarenlacke, der seinen Brorerwerber im Stalle vermißt nnd bereits vernommen halte, daß ein Bär auf dem Maskenbälle erschienen sey. Er faßte den Pez Ziemlich unsanft an und cr,eb ihn nach dem Tacte der Musik unter Bclfalljauchzei, zur Thüre hinaus. Der Vorstehe» klopfte den Bahrenführer aus die Schulter und sagte: „So >st's ivchi! entfernen Sie Ihren Freund , er hat vielleicht em Paar Gläser zu viel getrunken. Schaffen Sie ihn ins Bett, damit er ausschläft. Morgen mehr von der unangenehmen Sache.- __ Pez mußte in den Stall zurück und derBa-renführer dankte Gott, daß die Bestie nicht noch schlimmere Streiche im Salon verübt halte. Der Vorfall und sein Zusammenhang blieb nicht verschwiegen. Alleö lachte über das Mißoeistandmß, und da die Sache so abgelaufen, kam der Bärenführer mit einem kleinen Verweise davon, welcher dahin ging, daß er in jedem Gasthofe allemal feinen Bären anbinden soll. - ?V3 — Feuilleton. (Das Gewicht des Tabakrau ch s.) Die Königinn Elisabeth behauptete gegen Walter Raleigh, der den Hochgenuß des Tabakraucheus in England einfübrre, das Rauchen bestehe darin, trockenes Kraul zu vernichten. Raleigh entgegnere, der Tabak werde „icht vernichtet, sondern in Ranch verwandelt. Die Köinglnn behauptete dawider: Rauch sey gleich Nichcs, denn er habe kein Gewicht. Raleigh lälignete die Ge« wichtlosigkeit des Rauches. Elisabeth wettere zehn Pfund, daß er das Gewicht des Rauches einer Pfeife Tabak nicht ermitteln könne. Raleigh nahm die Wette an. wog e,n Loth Tabak ab, stopfte und rauchte es, und gab den Rest als das Gewicht des Rauches an. D»e Königinn bezahlte »hm zehn Pfund und bemerkte-„Viele Leute haben ihr Gold in Rauch aufgehen lassen, Ihr aber scheint der Erste zu seyn, der aus sei-nem Rauche Gold macht. (Als Joseph ll. in Paris war), blieb er vor dem aufdem Pont neuf aufgestellten Srandbllde Heinrich N. stehen, zo>; den Hur und rief aus: „Nach dem Beinamen dieses Helden geize ich; denn cö gibt keinen schöneren, als Varer seines Volkes zu heißen!« Aber Joseph's Andenken blieb auch den Franzosen hoch in Eoren. Wählend ihres Verweilens in Wien, zog teme ihrer Truppen au seiner Statue vorüber, ohne das Gewehr anzuziehen und die Fahne zu senken, und jeder Befehlshaber machte ihr m«t dem Degen die Honneurs. (Vier Dinge) heißt eS im Alkoran erhalten dlc Welt: Das Gebet der Frommen, die Weisheit der Gelehrten, die Gerechtigkeit der Könige und der Hel-denmuth der Starken. Literatur. ^ Die lateinische Formenlehre, nach den besten neueren Lateimstcn bearbeitet von Hermann Venedig, k. k. Professor am akademischen Gymnasium zu Kla. genfurt. Wien 1345. In Commission bei Mayer u Comp. (,n Laidach zu haben bei I. A. Edlen v. Kleinmayr. lieber den Zweck und d,e Bestimmung dieses neu erschienenen Werkes erklärt sich der Verfasser selbst in seiner Vorrede: »Vorliegende Blatter enthalten erläu-»ternde Znsäße zu der für die österreichischen Gymna-»sien vorgeschriebenen lateinischen Grammatik, und sind »zunächst jenen Prloansten gewidmet, welche sich bei »dem ersten Vorbereitungsunterrichte eines erklärenden »Hilfsbuches bedienen wollen... Da ich meiner sub-^jectiren Ueberzeugung zu Folge überhaupt je«? Lehr-»merhode für sie zweckdienlichste erachte, welche dem »Schüler den kürzesten Weg zum Selbstunterrichte weisst: so war ich bemüht, diese Grundideen durch »eine planmäßige Anordnung des Lehrstoffes, und insbesondere durch ein leicht faßliches, synthetisches Verfahren bei der stufenweisen Entwicklung der wichttg- , sten Sprachelemenle in diesem Werkchen auSzuführe!,.« Wer das li»6, ^»sintlligß, l'liruiolill« 6ll. Von Ferdinand von , Rehbach. »2. Grä'h l680. t<) William Haanemanns allerneueste Genealogie aller jctzc lebenden allerhöchsten Staiidesv.'rsoncn, auf das Jahr Christi 1767. 12. Augsburg. <^s. 12. Frankfurr und Leipzig 1709. .H) Der Staat von Rußland, von Capital, Johann Perry. 8. Leipzig «717. ß) <^li 8l:rllt<)rl l^silllgn« /V»«!^!»«!, 6i j>H«n«i- Anor? llarons 2, I8l3, l82l bis mcluslvc »8l4. K) Mehrere einzelne Zcltungsblatter nebst l3 Bänden verschiedenen Inhalts. Nr. 35. Vom Herrn Lorenz Lap, pensionir-ten Pfarrer: N) Zine ?lbschrist der Ernennungsbulle des Bischofs von Laibach, Angustin Gruber, zum Erzbischofe von Salzburg — vom Papste Pius dem Vll., tlllo. Nom 23. Aonl 1823. b) l?»n«if >li 1i»n<:i8«« l. llicllli» ill l'raUlO-ttMlN28io I^lll)2<6nsi 2l. ^«.ji 18 l6. Von ?indreas Gollmayer. Nr. 56. Vom Herrn Matthäus Groschel, Oberlichter »n Sairach: Eliie Tischtite! - Urkunde, für den Theologen Anton Oroschel, '<0<:i«l»U'.'!! .I<;«u It.«licrio«u« — ein geborener Idrlaner, später Bischof in öaibach. 2) Nr. 7, 8. 10, ll. 12. «3 das'l'2n«:i«ci lzyuni^, I<»lin<:6N8i8, 8. Vinclolinn»« 1834. c) Baumklichers Fehde. ^- Manuscript von Carl Brenner. 6) Verzeichnis; der Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft in Laibach >m Jahre l84l. 4. Lalbach. «) ltmol'»,>«