81. lahrgvng Ertcfaeint wöchentlich acchst.. Cinit Ausnahme der Feiertage, SehrÜtleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68. 23-69, Maribor. Koptlllka ul. ö y Dennvntsg, don 9. JÜnn«r 1941 •scrateii- und Abonnements-Annaiinie In riti8che Ring um Tobfufc wird immtr enger, doch steht den Halknlschtn Streitkräften noch eine Rückzugsstraße zur Verfügung, und zwar entlang der Küste auf dem Wege gegen Dema. Die britische Heeresleitung sttUt fett, daß die bisherigen Verluste der brMaefien Truppen ganz unbedeutend seiea. Sie betragen wenigier als 600 Mann^ während andtrtttts mehr als 30.000 Ita-Utntr gtfangen genommen wurdtn. Man nimmt an, daß Ae nächste entscheidende KampfKandhing eMge Tage auf sich warten lasten werde, da die britischen Streitkrifte erst ihre schwere Artillerie herbeischaffen müssen. Rom, 9. Jänner. (Associated Press) Das Italienische ObeilwMMiiaiido mcidtt, daß italienische Flieger an der nordafri* kanischen Küste unweit von Sollum einen britischen Zerstörere torpediert haben. Rom, 9. Jänner. (Associate-d Press) Ital'leni'sche Kriegsschiffe haben gestern griechi-sche Stellungen entlang der albanischen Küste mit sichtliohem Erfolg-e beschossen. Athen, 9. Jänner. (Associated Press) Britische Bomber belegten geattm trotz ungünstigem Wetter die albanische Stadt EI b a s s a n mit Spreng- und Brandbomben. Es wird femer berichtet, daß die Italiener mit der Evakuierung der Zivilbevölkerung aus Valona begonnen haben, das von den vordringenden Griechen imir-^ • mehr (gefährdet wkd. Kairo, 9. Jänner. (Associatcd Press) Der Oberbefehlffhalber der italienischen Truppen in Bardia, Qemeral Hannibal B c r g o n z o M i, ist, wie jetzt bekannt wird, in der Nacht vor der Aufgabe der Wüsteil^e&tuitg gefWlchtet. Stoekholin, 9. Jänner. .\vala-DNB Ab I. FobruaT wenden nach einer Reuter-Meldung iii ganz Irland an den Straßen dfe Wegweiser entfernt werden. Die irische Regierun-g ga)b nach einer Dubliner Meldung eine Mitteilung heraus, wonach die Anbringung irgendwelcher Zeichen, aus denen (We Bezeichmmg der Gegend, Richtuiij,; oder Entiernung von einem zum anderen Ort ersichtlich wäre, strengstens verboten ist. A 1 'b a n i e n - F r 0 n t, 0. Jan. (AvaUi -Reuter) Bei schlechtem Wetter war die Kampltätigkeit an der albanischen Front gestern lediglich auf Spähtruppbewegungen beschränkt. Nur im Skumba-Tal war Artillerietätigkeit zu verzeichnen, die von frühnrorgen bis zur Dämmerung andauerte. Die Luftoperationen blieiben lediglich auf die Aufklärung und' auf Bombarde* ments beschränkt, die dem Nach-sch']!) galten. A t Ii c n, 9. Jänner. (Avala-.^gencc ti' Athenes) Der amtliche Kriegsbericht Nr. 74, herausgegeben vom Hauptstab des griechischen Heeres, besagt: Im Laufe des Dienstag gab es einige erfolgreiche Operationen lokalen Charakters. Es wurden etwa 300 Italtener gefaagengenommett und verschiedenes Kriegsmaterial erhelltet. Lissabon, 9. Jänner. (Avala-DNB) Wie man erfährt, hat ein itati^nisehes Un-terseeiboot in der Nähe des Kaf Verde ein britisches Schiff vcr^ren M a r i b o r, 9. Jänner. Heute vormittags gegen 11 Uhr wurde der 22-jährige Bahnarbeiter Ferdinand VreCko von einer Verschublokomotive überrascht. VreÖko kam unter die Räder, die ihm ein Bein völlig abtrennten, überdies erhielt er beim Anprall eine schwere Kopfver, letzung. In bewußtlosem Zustand wurde er ins Allgemeine Krankenhaus überführt. Der Unfall ereignete sich am Bahnglci-^ des Mnriborcr Hauptbahnhofes. Deutsche Antwort an Amerika S)eutftI)Iani>^ ^^reffe le^int ?)?ooielielt# 3lei)e entftöielJen at) ^ie jtommenlare 6er dnilfcDtn 3eiiunflen / „2)ie 3l(t)fenmä(&te 6rau<6en Mite £rOren bon 6tn{enfgm, Me in KHrem £e&en0rauin loeOer !]%ecOte no^ Snttnffen 5a6en" IJcrlin, y. Jänner. (Avala) DNB berichtet: Die »Deutsche Dlploinatisch-poütische Korrespondeni:« meint zur Re-tk', mit der Präsident R o o s e v cl t den 77. ameritcanischen Kongreß eröffnet hatte, Roosevelt spreche von der Gefährdung der westlichen Hemisphäre, ohne imstande zu sein, seine Behauptung auch nur mit einem einzigen Beweis zu bekräftigen. Roosevelt — so heißt es weiter — spricht nicht von den Mittehi, mit licnen diese Gefährdung abzuwenden wäre, sondern lediglich der Gefahr, da diese Gefahr die Grundbedingung seiner Politilc ist, d. i. der Provokation gegenüber den Achsenmächten. Roosevelt möchte gerne seine Finger in fremde Angelegenheiten einmischen. Et will die Feindschaft mit der Achse, indem er sicii in europäische Dinge einmischt. Wenn sich jemand in Europa in die amerikanischen Angelegenheiten einmischen würde, so würde man dies in USA als Verbrechen bezeichnen. Der Präsident der USA bezeichnet ferner den Staat, dem England den Krieg erklärt hatte, ständig als Angreifer. Die Umstände, die das Leben in Europa unmöglich machten, sind jene Umstände, die auch die Weltwirtschaftskrise heraufbeschworen, doch ist dies für Roosevelt nichts sonst als eine geringfügige Mi^ngelhaftlgheit des Ver-sailler Vertrages. Roosevelt behauptet ferner, England kämpfe für die Freiheit, Roosevelt müßte jedoch an die Hunderte Millionen von Indern erinnert werden. Roosevelt möchte die Welt von Not und Elend ^ befreien, er vergißt jcdoch, .laß England den Blockadekrieg gegen Frauen und Kinder nicht nur gegen die Gegner anwendet, sondern auch gegen die Neutralen und gegen die gestrigen Verbündeten. Roosevelt hat mit eigenen Worten bewiesen, daß er von den Bestimmungen des internationalen Rechtes nicht viel hält. Es muß jedoch festgestellt werden, daß nur die Achsenmächte für die fundamentalen Menschenrechte eintreten. Die Achsenmächte ringen für die Freiheit der Meere, also ein Ziel, das von jeher integrierender Bestandteil der amerikanischen Politik war und für das der heutige Präsident der Vereinigten Staaten offenkundig kein Verständnis besitzt. Die Achsenmächte nehmen keine Lehren von denjenigen entgegen, die in ihrem Lebens-rauni keine Rechte oder Interessen besitzen. Die Achsenmächte setzen den Kampf fort, weil sie überzeugt sind, daß erst der Sieg über England der Welt den wahren Frieden bringen wird. Berlin, 9. Jänner. (Avala). DNB meldet: Der Berliner »L o k a 1-A n z e i, ger« schreibt, Roosevelt sei in sehier Einmischung in europäische Angelegenheiten bis zum Äußersten gegangen, D»er Präsident der USA habe die Monroe-Doktrin und aHe Grundsätze der amerikanischen Politik aufgelassen. Die »B e r-liner Nachtausgal)e«: schreibt zur Rede Roosevelts, der Präsident könne reden was er wöHe, denn die Entscheidung werde nicht durch Worte, sondern durch Taten herbeigeführt. Das ,»H a ni-burger Fremdenblatt« schreibt, neun Zehntel der Rede Roosevelts seien Haß gegen die Achsenmächte und nur ein Zehntel der Rede sei Fragen gewidmet gewesen, die für das amerrkanischc Volk wirklich von Bedeutung seien. 6ofla öemrntiert amerifanifdDr ®erü(6tr ALLE MELDUNGEN ÜBER DEN BEVORSTEHENDEN EINMARSCH DEUTSCHER TRUPPEN NUR SENSATIONSMACHE y. ü r i c h, 9. Jänner. Wie die schweizerischen Blätter gleich nach der Heimkehr des Ministerpräsidenten Dr. F i 1 o v aus t>€richten, soll ein Mitglied der bulgarischen Regierung folgende Erklärung abgegeben haben: »Alle Berichte über den Eiomarscli und Durchmarsch deutscher Trappen durch Bulgarien sind nichts sonst als Erfindung von Sensationsgeriichten. Ich konstatiere, daß keine sensationelle Entwicklung zu erwarten ist. Über die Reise Dr. FÜovs wird ein offizieller Be- richt ausgegeben werden.« Sofia, 9. März. In Bulgarien wurden sehr scharfe Maßnahmen gegen die Verbreitung von Alarmnachrichten getroffen. Innenminister Gabrovski erklärte den Vertertern der Presse, daß die Mitglieder der Regierung in etwa 30 Städten Bulgariens Reden halten würden, um das Volk zu beruhigen. An einer solchen Versammlung wurde auch Ministerpräsident Dr. F i I o V teilnehmen. daß der Beschluß nur deshalb gefaßt worden sei, um den französischen Kindern zu helfen^ ansonsten ändere aber dies nichts an dem englischen Beschluß über die lotale Blockade ganz Frankreichs. In London hält man die Leitung der Aktion durch das amerikanische Rotkreuz für eine genügende Gewähr. Einige Dampfer sind mit solcher Fracht bereits nach Europa abgegangen und in einem spanischen Hafen eingelaufen. Die Aktion für die Ernährung der französischen Kinder leitet Frau Sc h i a par eIii, die aus Amerika nach Paris zurückgekehrt Ist, Man erwartet die Ankunft weiterer Schiffsladungen, wenn die auf der Fahrt befindlichen Danii^er die Fahrt glücklich bestehen. (Situ :8otfclDaft !7loof(beKd an ^TRarfdDan ISietain AMERIKA SCHICKT LEBENSMITTEL IN DAS UNBESETZTE GEBIET FRANKREICHS — DER NEUE BOTSCHAFTER DER VEREINIGTEN STAATEN IN VI- CHV V i c h y, Jänner. (Avala) Havas meldet: Der amerikanische Botschafter Ad-miral L'jahy überreichte heute vormittags dein Marschall P e t a i n seine Beglaubigungsschreiben. Der Botschafter erschien in Begleitung des französi?chcii Protokolidirektors Louis Loze. Marschall Petain empfing Admiral Leahy in seiner Residenz. Tn>tz dem kalten Wetter fanden sieh zahlreiche P';.'rso-nen ein, um den amerikanischen Botschafter bei seiner Fahrt im Auto zu sehen und zu begrüßen. Vor der Residen;^ des französischen Staatschefs leistete ein Hataillon Marine-cliützen die militärische l'Jirenbezcugung. in der Vorhalle empfing 'jcneral Laiire, (jeneralsekretär des iranzösischen Staalsehefs, den Admiral u. geleit^ite ihn in das Arbeitskabinett des Marschalls Petain, wo die feierliche Über reichung der Beglaubigimgsschreiben erfolgte. Gleichzeitig überreichte Admiral Lcahy Marschall Petiiin eine B o t -s e h a f t des Präsidenten Roosevelt. Marschall Petain antwortete, im Bei-i^ein des .Außenministers F 1 a n d i n, nach l^ntgegcnnahme der Beglaubigungsschreiben, auf die Begrüßung des amerikanischen Diplomaten und riehtete einige WillkoimniWorte an ihn. Nach der in Vi-chy eingeführten Praxis wurden Iceine -Ansprachen gehalten. .Nach Vorstellung seiner Mitarh-jiter begab sieh Admiral Lealiy in die Botschaft zurück. London, 9. Jänner. (Ass(jciated Press). Zwischen den Vereinigten Staaten unil England wurde ein Ahkomijien getroffen, wonach die Vereinigten Staaten in die versetzt w erden, Lebensnn'iiel in das unbesetzte Gebiet Frankreichs zu entsenden, und /war unter der Leitung des amerikanischen Roten Kreuzes. Besondere amerikanische Schiffe werden die englische Blockadesperrc passieren und konservierte Leben.smittel nach Frankreich befördern. In London wird erklärt S)ad DeutfdDr SrP^ditioitö-forpd noiSD 3talien »ENGLAND IST IM MITTELMEER STARK GEWORDEN UND MUSS DORT ENTFERNT WERDEN« — SCHREIBT DER »VÖLKISCHE BEOBACHTER« Berlin, 9. Jänner. (Avala—Stefani) Im Zusammenhange mit der Entsendung eines deutschen Expeditionskorps nach Italien stellt der »Völkische Beobachter« fest, daß dieser Akt nicht nur eine Freund schafts- und Kameradschaftsgeste gegenüber dem verbündeten Italien in dem großen gemeinsamen Kampf bedeute, viel- mehr müsse dies durch die Tatsache gedeutet werden, daß Deutschland an der Niederlage des gemehisatiien Feindes auch Im Mittelmeer interessiert sei. »England — so schreibt das Blatt — ist hn Mittebneer stark geworden und muß dort entfernt werden.« 3talien0 ^riegesfele EINE ITALIENISCHE POLEMIK MIT DUFF-COOPER Rom, 9. Jänner. (Avala—DNB) Die italienischen politischen Kreise reagieren aul die Erklärung D u f f - C o o p c r s, daß Italien und der italienische Soldat kein Kriegsziel besäßen. Demgegenüber :{)eulf(t)er Ql{>miral btim 3efu(t eine« 6lfi6- puniieti Der Befehi'habr.r f'.er dcnts'^licn Untcrr-Ti^hooic, Vizeadmiral Dönitz, beim Be-cuch ei'-.Ci: italiei-'* chnn S'.iUr.p::;;Iclc". Mnn ihn vor der Front einer italienischen Eh'cnJioaipa^nic. Ganr. ic?htG r.nf «lern Bi!(fe der italien. Admiral Parona müsse erklärt werden, daß Italien folgende Kriegsziele habe: 1. Freien Ein- und Ausgang im Mittelländischen Meer ohne vorherige Bewilligung Englands. 2. Erfüllung jener .Aspirationen, die nicht vom Faschismus 'erfunden wurden, sondern die jedes Schulkind kennt, da sie der Geschichte Italiens angehören. 3. Erweiterung des italienischen Lebensraumes bis zu jenen Grenzen, die dem faschistischen und proletarischen Italien eine freie wirtschaftliche Entwicklung zu sichern vermögen. Große Kunstausstellung in Moskau Moskau, 8. Jänner. (Avala-DNB). In den Ausstellungsräumen des Sowjet-Staatsniuseums wurde gestern eine große Kunstausstellung eröffnet, die einen umfangreichen Querschnitt des gesamten Kunstschaffen« in der Sowjetunion bietet. Die Ausstellung zeigt die besten Kunstwerke, die in der Sowjetunion im Laufe der letzten 23 Jahre geschaffen wurden. Eine große Anzahl der ausgestellten Bilder und Plastiken waren auf der letzten Weltausstellung in Newyork zu sehen u. ist vor einige Wochen wieder in Moskau angelangt. Der Eröffnung der Ausstellung wohnten die Mitglieder des diplomatischen Korps, Vertreter der Auslandspresse und Delegierte aus den Kreisen der Kunst, Wissenschaft und Literatur des Auslandes bei. Die Eröffnungsrede hielt der Präsident des Komitees für Kunst im Rate der Volkskommissäre Hrawtschcnko. Vit Qlufrüfiung ^merifctö ^ mutn 'Soronfd^loo »tr 2>ertlnigtrn Qtaattn ffnt> faft ii TRitlfar&en S)onar für ?tfl|lung0}tDetfe borg^riyen Washington, 9. Jänner. Präsident Hoosevelt überreichte gestern dem Kongreß den Jahresvoranschlag für den Staatshaushalt. Roosevelt weist auf den Auftrag hin, den ihm das Volk zur totalen Aufrüstung gegeben habe. Der neue Voranschlag beträgt 17.5 .\*il liarden Dollar, davon 10,8 Milliarden DoHar für Rüstungwwecke. Roosevelt kündigte noch an, er werde weitere Milliarden Dollar ErgänzungskredHe verlan-gan müssen. Man bringt die angekündigten Ergänzungskredite In Zusammenhang mit den Lieferungen an England. Die Summe soll erst nach Erledigung der Vonmachtcnvorla^je für de« Präsidenten betreffs der Ausleihung von Kriegsmaterial an Großbritannien bezeichnet werden, sobald nämlich der Bedarf Großbritanniens zu überedhen sein wird. Im Budgetbericht wird betont, das Rüstungsprogramm der USA umfasse Kriegs schiffe, Frachtschiffe, Panzerwagen, Flug zeuge und Geschütze. Die gefahrvolle Weltlage zwinge die USA zum Bau solcher Kampfmittei, die jeder Kagc gewach sen sein müßten. Die vorgeschlagenen Rüstungsausgaben sollen sich nach einem besonderen Plan auf mehrere Jalire erstrecleshalb könne Deutschland die Lage aiif allen, selbst auf den fernen Kriegsschauplätzen so beeinfluGeen, daß der Gegner in den £oii6oiier i;>äufer toerOen in Sefiungen Dertoandelt Die FENSTER WERDEN VERMAUERT— 35^ LEUTE MIT DEM WEQRXU-MEN DES HAUSERSCHUTTES BESCH AFTIflT _ MASSNAHMEN ZUR ABWEHR DER KOMMENDEN INVASION — EINDRÜCKE EINES RUSSISCHEN JOURNALISTEN — DEUTSCHE LUFTANGRIFFE AUF LONDON TROTZ UN- aONSTIOER WETTERLAGE 1941 - Dctö ^Ql^r öer ^ntfdD^iöuno PW o?" 'önow«« ©fW", lAniM Mt AtutfcDe ®oceen»eHung „®a« Otelcö" / tHr QDlntrr al0 JSDafc Oer Intenllblien ißianung un5 'Oor6rreitungen fommen&er (Sreigniffe Berlin, Jirtner. (UTA). Viel beachtet wird in dar deutschen Presse die Feststellung des dautschan Oberkommandos, daß die bisherige V/irkung des Kämpfet gegen Entfand weit größer alt von auBen erkennbar sei. Das Jahr 1041 werde den Beweis hierfür erbringen. Diese Fettstelhmg, deren Bedeutung durch die bekannte Zurückhaftung des deutschen Oberkommandos in seiner Berichterstattung noch besonders unterstrichen wird, wird von der deutschen Öffentlichkeit als eine Prognose dahin verstanden, daß d^s Jahr 194], wie a4jch Adolf Hitler bereits in seinem Neujahrs-befehl an die Wehrmacht zum Ausdruck brachte, das Jahr des entscheidenden deutschen Sfeges' sein wiwde. In der deutschen Presse wird gegen, über d«r schwerwiegenden Beeinträchtigung der britischen Kampf- und RUstungs kraft umgekehrt festgestellt, daß die beiden AchsenmAchte immer stärker würden und in unbeirrbarem Zusammenhalten den gemeinsamen Weg weitergingen. Das sei eine Tatsache, an der auch die Vorgänge im Mittelmeer nicht das mindeste zu ändern vermöchten. Eines der entscheidenden Elemente für die ZtUversicht, mit der das deutsche Volk den weiteren Ereignis, sen des Krieges entgegensieht, ist zweifellos die souveräne Beherrschung aller etwa auftauchenden militärischen Aufgaben und Notwendigkeiten durch die deutsche Wehrmacht. In dieser Hinsicht ist ein Aufsatz der deutschen Wochen-aseitung »Das Rc ich«c bemerkenswert, der den englischen Spekulationen auf die militärische Entwicklung im Mittelmeerraum die Tatsache entgegenhält, daß Deutschland immer am längeren Hebel sitze, den es jedcreeit, »sobald es zweck-voH erscheint«, ohne große Energieverluste in Bewegung setzen könne. D>eshalb könne Deutschland die Lage aiif allen, selbst auf den fernen Kriegsschauplätzen so beeinfluseen daß der Gegner in den Gebieten des Mil-tcimeeres gefesseH bleibe. »Auch das griechische Abenteuer«, so wird in dem Artikel festgestellt, »wird nicht ewig dauern, so groß das britisclic Interesse sein mag, einen letzten Brandherd in Europa zu unterhalten. England wird das griechische Geschick nicht abwenden, so wenig es Italien schfagen wird«. Der vergangene W inter mit seiner äußerlich. Ruhe in den Kampfhandlunden dcs Krieges hat mittlerweile gezeigt, daß dieüe Zeit eine Phase der intensivsten Planung und Vorbereitung war. Es besteht aller Grund zu der Annahme, daß auch die gegenwärtige winterliche Phase des Krieges, die aus natürHchen Gründen keine operativen Höhepunkte zeigt, eine Zeit umfassendster Vorbereitungen ist, um kommenden entsoheidenden Aktianeji di€ denkbar größte Kraft und damit zugleich auch die denkbar größte Chance des Gelingens zu geben. N e w y o r k, 9. Jänner. (Avala). DNB meldet: »New York World Tele-g r a ni« erfährt aus London, daß in London 35.000 Personen an der Beseitigung der Trümmerhaufen, weitere Tausende Arbeiter an der Instandsetzung der Gas-Lind Wasserleitungen sowie der elektrischen Leitungen sowie mit dem Bau von Luftschutzräumen beschäftigt seien. In London würden neue Fenster gebaut und Hilfsmauern errichtet. Viele Häuser stellten derzeit nur Mauern ohne Licht und ohne Luft dar und hätten nur einen einzigen Eingang vom Gehsteig aus. Andere ganze Häuserfronten seien durch besonders errichtete Mauern geschützt. So hätten sich die Häuser Londons in Festungen umgewandelt. Alle diese Maßnahmen, so ^agt das amerikanische Blatt, fallen in die Reihe der englischen Vorbereitungen zur Verteidigung für den Fall einer Invasion. Berlin, 9. Jänner. (Avala). DNB berichtet; Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht gab gestern bekannt: »Vor der Themsemündung griff ein deutsches Schnellboot einen feindlichen Geleitzug an, der durch Zerstörer stark gesichert war. Das Schnellboot versenkte einen feindlichen Frachter von 2500 Tonnen aus dem Geleitzug heraus. Die deutsche Luftwaffe setzte trotz der ungünstigen Wetterlage die Angriffe auf London fort. Kleine Kampfgeschwader bombardierten den ganzen Tag hTTjdurch die britische Hauptstadt wirksam mit Brand, und Sprengbomben. Einzelne Flugzeuge griffen erfolgreich Flughäfen, Bahnanlagen und wehrwichtige Industrieunternehmungen in Süd- und Mittelengland an. Feindliche Flugzeuge, die sich auf den Rollfeldern befanden, wurden mit Maschinengewehrfeuer bestrichen. Eine chemische Fabrik wurde schwer getroffen. über dem mittleren Teil der Nordsee, nördlich von Qreat-Yarmouth, griff ein deutsches Flugzeug eine Flottille feind licher Minensucher an. Auf einem Schiff wurde ein Volltreffer erhielt. Das Schiff geriet in Brand und bekam Schlagseite. Bei Dover wurde im Luftkampf ein feindliches Flugzeug abgeschossen.« Moskau, 9. Jänner. (Stefaiii) bin sowjetrussischer Journalist, der die Gelegenheit liatte, die zerstörten Gebiete Londons zu sehen, faßt seine Eindrücke wie folgt zusammen: »Zweifelsohne ist der moderne Luftkrieg dazu angetan, die Wirtschaft eines Volkes zu vernichten, wenn er das Volk selbst nicht vernichtet. Englands wirtschaftliche Schwächung ist offenkundig geworden. Die Prod<.'k-tion und die Einlagerung mußten df:rart verringert und verkleinert werden, daß Im Budgt^bericiit heißt es, alle Nicht-rijstungskredite müßten nach Möglichkeit zurijckgestellt werden. Allerdings müsse man die Pläne bereit halten für den Zeitpunkt, da die Rüstungsaufgaben erfüllt wären. Dann würde man an große öf-fentliclie Arheilen schreiten. Der Bericht bezeichnet die gegenwärtige Steuergesetzgebung als unbefriedigend und wendet sich gegen übertriebene Gewinne einzelner Interessenlen aus der Aufrüstung. Der Jahresbericlit des Finanzdepartements verzeichnet die Staatsschulden Ende 1940 mit 3 Milliarden Dollar. Ende Juni würde die gesetzliche Verschuldungs grenze von 49 Milliarden DoHar überschritten werden. die Reparation d!!e.se6 Zustande« etatn Zeitraum von Jahren benötigen wird.« Sie 3Iufga6m Otr j^itlrr-3ttgen& Berlin, 8. Jänner. (Avala—DNB) Beichsjugcndführer Arthur Axmann empfing die Führer der aus Japan zurückgekehrten Abordnung dci- Hitler-Jugend zur Entgegennahme des Rapports über ilirc Erlebnisse auf der dreimonatigen Japan—Reise. Der Heichsjugendführor bcnützto dii'se (ie-Icgonheit, um am Ende seiner Rede auf die Zusammenarbdt hinzuweisen, die in Hinkunft für die Jugend Grossdeutschlands mid die Jugend der befreundeten Natioiien des neuen Europa vorbedacht ist. Die Aufgalx; der Hitler-Jugend werde iui Sinne der .\usführungen Axmanns darin liegeji, in dieser Zusammenarbeit nicht nur mit der Entwicklung zu schreiten, sondern in der Arbeit zur dauernden Verständigung voranzuschmteu. Diese Aufgabe der Jugend als Element der Hindujjg zwischen starken Geschlecht« an! Vater und Mutter sind hoch erfreut. Der Vater namens Vuzen ist Arbeiter der Keramischen Fabrik in Liboj'' bei Petrovce und war vor einem Jahre aus Frankreich hierher ins Sanntal gekommen. c. Maturantenkränzchen. Die Maturanten und Maturantinnen des ^taatlichen Realgymnasiunis in Celje haben am Sonntag eine festliche, animierte' Tanznacht gestellt. Der Einladung ist vor allem ein (Fortsetzung Seite 4.' Aii$ Stadt und Umocbiino ^maribor. SonntrtfIaQ. Den 9.3änner OTeue €inf(Orän(ungen im 3uflööerffDr AM 15. JÄNNER WERDEN IN SLOWENIEN ABERMALS 50 PERSONENFÜHRENDE ZÜGE DEN VERKEHR EINSTELLEN Kanimeiidfn Mittwoch, den 15. Jänner wird in Jugoslawien über Verfügung der üeneraldirektion der jugoslaw. Staats-bahnen wieder eine Reihe von personenführenden Zügen einstweilen den Verkehr einstellen, um Kahlen zu sparen und den Oüterzugsverkehr zu entlasten. Jedenfalls ist damit zu rechnen^ daß die Zugsein-schränkungen bei Mitte Mai dauern werden, zu welchem Zeitpunkt die Sommerfahrordnung, die alljährlich große Ände-lungen im Zugsverkehr mit sich zu bringen pflegt, in Kraft trilt. In der Reisezeit dürften einige der jetzt und im vergangenen Herbst aufgelassenen Züge wieder eingeführt werden, doch liegt keine Gewähr hiefür vor. Im ganzen Staate wurden etwa 200 Züge eingestellt, davon ein Rut^s Viertel, rund 50, in Slowenien. Was nun unsere Gegenden betrifft, werden auf der Hauptstrecke zwischen I. j u b 1 j a n a und Zagreb der Tagesschnellzug (.Abfahrt von Ljubljana um {>.20 Uhr) und der Nachtschnellzug (Abfahrt von Zagreb um 22.25 Uhr) aufgelassen, Zwischen Zagreb und Zidani m o s t entfallen die Schnellzüge mit der Abfahrt um 12.40 von Zagreb und um 15.57 Uhr von Zidani most. Aufgelassen werden ferner die Nachtschneilzügc zwischen Zagreb und Beograd (Abfahrt von Zagreb um 23.20 und von Beograd um 23 Uhr), .Auf der Strecke Ljubljana—MaribOf entfällt der Personenzug mit der .Abfahrt um 7.55 von Ljubljana und in der Gegen- richtung der um 20.55 Uhr abfahrende Personenzug Maribor—Zidani most. Aufgelassen wird ferner der Zug A'laribor— Poijöane mit der Abfahrt von Maribor um 13 Uhr. Auf der Lokalbahn nach Slovenska Bi-strica entfallen die Züge mit der Abfahrt um 13.20 von der Stadt und um 13,42 Uhr von der Station Slov. Bistrica. Auf der Linie Konjic^—Polj^ane werden aufgelassen die Züge mit der Abfahrt um 17.47 von Konjice, um 18.55 von Polj-cane und um 20.24 Uhr von Zrec5e. Auf der Strecke Grobelno—Rogatec tMitfallen die Züge mit der Abfahrt um 15.02 von Grabelno und um 14.23 Uhr von Rogatec. Auf der Murlteldbahn werden eingestellt auf der Strecke 0 r m o z~M u r. ska Sobota die Züge mit der .Abfahrt um 5,14 von Ornioz und um 7,10 Uhr von Murska Sobota, ferner auf der Linie M u r s k a S o b o t a—H o d o s die Züge mit der Abfahrt um 11.50 von Murska Sobota und um 13.24 Uhr von Hodos, auf der Linie L j u t o m e r—üo r n j a R a c!-gon a dagegen die Züge mit der Abfahrt um 6.10 und 16,20 von Ljutomer und um 7.03 und 17.44 Uhr von Gornja Radgona. Auf der Sanntalbahn fallen aus die Züge mit der Abfahrt um 19.05 von Celje und um 20.33 Uhr von Velenje. Die anderen ausfallenden Personenzüge beziehen sich auf Krain, wo mehr als die Hälfte aller in Slowenien ausfallenden Züge nicht inehr verkehren wira. Schafte sich Prof. Stupan dennoch eine recht aussichtsreiche Position. Misura ließ jedoch keinen Augenblick locker und erzwang mit viel Geschick ein Remis. Dramatische Formen nahm auch die Partie Gerzelj—Kukovec an. Gerzelj hatte klare Siegeschancen, doch verpaßte er diese in höchster Zeitnot. Kukovec erkannte nun seinerseits die Chance und holte sich den ganzen Punkt. Bajbic fei-; erte ferner einen schönen Sieg über I Marvin, Küster setzte Knechtl matt, dagegen einigen sich Marotti und Lobkov, für ein Remis. 60 THinioneii S)inQr 13orjaDr Orr&aui mo WAR EIN AUSGEZEICHNETES BAUJAHR — 150 OBJEKTE UND 315 NEUE WOHNUNGEN GEWONNEN Entgegen dem allgemein befürchteten Stillstand in der baulichen Entwicklung der Stadt Maribor, hervorgerufen durch den Krieg in Europa und die daduali heraufbeschworene zweite Wirtscliafis. krise, hat sich die vorjährige Bausaisoii als geradezu ausgezeichnet herausgestellt. Vor allem sind es drei Komplexe, die im Stadtbild neues Leben im Gefolfie haben werden; der zehn vier, um! fiii':-stöckige Objekte zählende Hütt 'j r_ Block, das monumentale Gebäude des II. R c a 1 g y m n a s i u m s und der Biiu der V z a j e ni n a z a v a r o v a 1 n i c .'i, die allein mehr als zwei Drittel der gesamten Bausumme für sich beanspruchen Nach jetzt vorliegenden Daten wurden im Vorjahr insgesamt 150 Bauobiekie fertiggestellt oder aufzuführen beconnr^n. Davon sind 64 reine Wohnbauten, de Rest dient Wohn«, Geschäfts- oder ande. ren Zwecken. Gewonnen wurden 'lic'it weniger als 315 neue Wohnungen, ('av')n 51 mit einem, 112 mit zwei, 05 mit c.'rei, 3t^ jnit vier, 12 mit fünf und 2 mit norli mehr Zimmern, wie auch 7 lungge-^'^l'cn- j^roßes Aufgebot von Jugend nachgekommen. In dem Lcuchtglanz des »Narodni doin« sah man ein Blunlenparterre von Mädchenamiiui, das artig und sehn'Jilchtig auf seine Tanzkavaliere wartete. Die Dornröschenposen wurden bald von den erlösenden Rittern iiusgeiöscht. Die leichtbeschwingte Grazie aller W'alzjr-kultur schätzten die vielen Paare ebenso wie die prickelnde Lebliafligkeit des Jazz, (ilückliche Ballmütter beobachleton gerührt die Freuden ihrer 'ITtehlerciun aiiT dem verlockenden [-'arkett «»tler s e ließ -n sich auch al>- Tli:i''erinnt:ii riUlivieren. :'in (l.'iii Fc^t d°r jiir'. Tribut zu leiMon. ul ;;rncv;i Zimmer. Der Bauwert wird auf rund 58 Millionen Dinar geschätzt, doch dürfte sich die Bausumme mit Rücksicht auf die steigenden Preise auf mindestens 60 WiL lionen belaufen. Im Jahre 1930 betrug die Bausumme für alle Bauten nicht nanz 23 Millionen Dinar, im Vorjaiir denniaeh mehr als zweieinhalbmal so viel. Die meisten Wohnhäuser an der Staut, peripherie, wo am lebhaftesltn gebaut wird, ist einstöckig, aber auch ebenerd'.. ge Häuschen mit Mansnrdfiwoluiuncen werden gerne in Auftr^iir y_e.i'.boii. Vier-stik'ki^e Häuser gab es bis vtini Vo-'iahr in AAaribor nur drei oder vier, ict/t sind gleich sieben hinzugekommen und iiber. dies noch vier fünfstöckige. '\^it v.cnigen Ausnahmen weisen alle Wohnungen den modernen Zweckstil mit prakti-cheii Einrichtungen und größtenteils auch Bade, Zimmer auf. Jedenfalls werden die neuen Wohnungen die Mietzinsbi!''ung stark beeinflussen. "TOeifinotftfsifcftajfJlurn'frti Das Weihnachtsturnier des Tagblattes »Vecernik« nähert sich seinem Abschluß. An der Spitze der Tabelle steht gegenwärtig M i s u r a mit 7"/i! Punkten. Ihm folgen Prof. Stupan mit 7, Kukovec mit 6, Babic und Vidovic mit je Al'-j (1), Ger/elj u. Küster mit je 4'/:', Lobkov mi' 3 (3), Marotti mit ?'/;•, AAarvin mit 2 und Knechll mit 1 (1) Punkt. Da noch einig: Hängepartien liUsständi^^ sind, wird diu letzte Runde erst am Freitag, den 10. d. um 20 Uhr im Cafe Astoria« gespielt. Zu dramatischen S/enen k-im es in iler ;;ehnten Runde, die in der Be'^egnuiig ;-wisclicn A^isiu'a und Stupm ihren ; "i'i'-a "leicli Nüin .in auls isTn v,:. doch ve."- @c!itt>ereSanei)er@ifen' \vbntin«^it6effänl)ler Mit Neujahr sollten, wie uns aus den betroffenen Kreisen mitgeteilt wird, die Hisenbahnpensionisten den schon lange erwarteten Nachtrag zu den Ruhestandsbezügen erhalten, wie dies bei den meisten übrigen staatlichen Ruheständlern der Fall war, und zwar mit rückwirkender Kraft. Die Pensionisiten hätten 100 bis 120 Dinar monatlich erhalten sollen. Leider war die Freude verfrüht und die Greise, die eine Generation hindurch ihren schweren Dienst im Interesse des Staates verrichtet halben, erhielten wieder nichts. Ihre Lage ist umso schwerer, tHs ihre Ruhestandsbezüge ohnehin sehr gering sind und oie Teuerung von Tag zu Tag wächst. In einer noch schwereren Lage befindet sich eine andere Gruppe von betagten l:isenbahnern, die keine oder sehr niedrige Ruhestandsgebühren erhalten, und dies schon jahrelang. Im früheren Österreich waren die meisten nicht pragmatisch angestellten, aber immerhin definitiven Ei-senbahiK^r Mitglieder des P r o v i s i o n s-\ o n d s O'der zahlten so'nstwie Beträge ein, um auf die alten Tage Renten zu beziehen. Als dann in Jugoslawien die neuen Beamtengesetze herauskamen, wurden diese Kategorien von Eisenbahnern übergangen, oder aber wurde ihnen in unrichtiger Auslegung der seinerzeitigen Bestimmungen nur ein Teil der ihnen gebührenden Pensionsjahre eingereclinet. Die Folge davon ist, daß einer Reihe von Eisenbahnern nur wenige Jahre, meist erst vom Erlassen der jugoslawischen Gesetze an, in den Ruhestand eingerechnet wurden. Es gibt in Maribor Fälle, wo Eisenbahnern, als sie infolge der vorgeschrittenen Jahre in den Ruhjstand treten mußten oder versetzt wurden, bis zu 30 Jahre in die Pension nicht eingerechnet wurden, während anderen nur eine G n a-d e n p e n s i o n von einigen Dinars mo-nailieh zuerkannt wurde. Trotz aller lnterventioiu.'n, Bitl mi usu". konnten diese bedauernswerten Menschen keine Korrektur dor ihnen bei der Versetzung in den Ruhestand au-^gesrell-ten Dekrete erlangen und siv beziehen Gnadenpensionen bis zu 5(K") Dinrir monatlich. Wie sie damit leben, kann sich angesichts der fortschreitenden Teuerung jed'.'rmann selbst ausmalen. Es i.^t traurig, aber wahr, daß sich diese bedauernswerten Eisenbahn'er an die Öffentlichkeit mit dem Ersuchen um U n-terstützung wenden, um sich und die ihriften vor dem Hungertod zu bewahren. Gute Menschen, die ihre Mitbürger nicht dem Hungertod überliefern wollen, mögen iliro Beiträge an das Potrit-sparkassenkonto des Eisenbahn-Unter-stüfzungsvereines Nr. 11.450 unter der Bezeichnung »Zbirka« richten. Die altersschwachen Eisenbahner und deren Kollegen werden ihnen Dank dafür wissen. ^eiie un& nclöfcfjte ©etoer&e- Im abgelaufenen Dezember wurden folgende n e u e Gewerberechte erteilt: Fr. Nov.^ak, Selrneidersalon, Sloven.ska uK 10; Franz AAohorko, Fleischhauer, Stri-tarjeva ul. 17; Kamilo Gutmacher, Guni-miartikel, Meljska cesta 5; Jos. Kajfez, ;v;'-.l;inienrösler, Aleksandrova-Cafova ul.: I"ran/ Tekavee. Friseur. Trzaska c'sla 63; Vinko Puncer, Gemischtwarenhandl., Glavnl trg 10; Konrad UrSi'ö, Gemischtwarenhandlung, Koro&ka cesta 63; Josef Kovaf, Mechaniker, Mlinska ul. 10; Marie Kacijan, Damenwäsche, Vrt>ans»ka. c. 25; Alois Cajnko, Autotaxi, Trzaika cesta 2; Pontois^Centrala, Mittelartikel, Meljska c. 55. — Gelöscht wurden folgende Gewerberechte: Jos. Houneter, War^m-transport, Franko«panova ul. 29; August Sterle, Uhrmacher, Rotov§ki trg 7; Brüder Pozar, Kaffeerösterei, Kneza Koclja ul. 14; Josefine Sotler, Büffet, PobreSka cesta "2; Alolsie BeneS, Warentransport, Grajsk! trg 1; Isidor Copetti, Pferdehandel, Vojasniäka ulica 11; Ivan Safran, Schneider, KoroSIca cesta 43; Dora Ber-kiC, Damensalon, KoroSöeva uüca 2; H. SenckoviC, Sodawassererzeug^Tiig, Volk-merjeva ul. 3; Marie Stefan(SlC, Verkauf von alikoholfreien Getränken, Glavni trg; Alibine Celan, Schneiiderin, Trubarjeva ul. 5; Cornelia Peöniik, Damensalon, Gospo-ska ui 56; Anton Pahernlk, Maler, Frankopanova 15; Frain^ Strahovnik, Autotaxi, Kersnikova ul 1. m. Die »Mariborer Zeitung« wird seit Neujahr nicht mehr vordatiert. Wie bereits berichtet, hat sich die Leitung der »Mariborer Zeitung« daz-u entschlossen, das Blatt nicht mehr wie bisher vorzudatieren, d. h. mit dem Datum dos nächsten Tages zu versehen. Di'ese Neuerung erfolgte einerseits aus praiktischen Gründen und anderseits auf Wunsch zahlreicher .Aboinncnten. Es wird in diesem Zusammenhange gan^: besonders darauf hingewiesen, daß die bisherige Aktualität des Nachrichtendienstes durch dies-e Maßnahme nicht im geringsten berührt wird. Die Bezieher des Blattes in der Provinz erhalten jetzt die »Mariborer Zeltung« allerdings mit dem Datum des vorhergegangenen Tages, d. h. des Erscheinungstages, doch tet die Z'eitung deshalb nicht »alt«, sondern ebenso neue und aktuell, wie wenn sie mit dem Datum des nächsten Tages ausgestattet wäre. m. TodesfalL Im Alter von 74 Jahren ist gestern der Müller Anton L e s i k gestorben. Friede seiner Asche! m. Seltenes WeidmannsheH. Im Revier der Jagdgesellschaft in Razvanje haben die beikannten Nimrode Josef Kuhn und Ivo Mlakar mit vier Schüssen acht Wildgänse zur Strecke gebracht. Nur in recht strengen Wintern pflegen Wildgänse auch in unseren Gegenden aufzutauchen. m. Ein Skifahrerautobus wird Samstag, den 11. d. um 15 Uhr nach Ribnica abgefertigt. Fahrpreis 50 Dinar. Anmeldungen bei Herrn Senica, Ljubljanska kreditna banka, Tel. 21-46. Der Autobus Ist für Besucher des »Senjorjev dorn« reserviert. m. Filmvortrag für Bienenzüchter, liii Burg-Tonkino wird Sonntag vormlltaigs um halb 10 Uhr der naturwissenschaftlioli wertvolle Bienenfilm »Die Biene Maja« vorgeführt. Anschließend folgen noch weitere aufschlußreiche Filme aus dem Leben des emsigen Bienenvolkes. Die Eintrittskarten (3 Dinar) sind bei 0. C* r e-p i n k o, Zrinjskega trg 6, sowie bei S. P u s c h a u e r, Studenci, Radvanjska e. 28, im Vorverkauf erhältlich. m. Im Theater findet heute, Donner>-tag, um 20 Uhr die Premiere der slowenischen Schausplelnovität »L e p a V i d a-s statt, worauf nochmals aufmerksam gemacht wird. Samstag gastiert in Verdis »Ein Maskenball« der bekannte Tenor der Ljubljanaer Oper Zan F r a n c I. Gleichzeitig wird sich uns wiederum Frau Vera M a j d i ö vorstellen. in. Wetterbericht vom 9. Jänner, 9 Uhr: Temperatur minus 4, Barometerstand 740 Millimeter, Luftfeuchtigkeit 1009^, wind-•still. Gestrig Maximaltemperatur minus 2, heutige Minimaltemperatur minus 4 Grad. CHpotf)rtennafen t Bis 10. Jänner versehen die Ma r lall i 1 f-A p o t h e k e (Mr. Ph. König) in der Aleksandrova cesta 1, Tel. 21-79, u. die St. Anton-Apotheke (Mr. Ph. Albaneze) in der Frankopanova cesta IS. Tel. 27-01, den Nachtdienst. Wettervorheisage für Freitag: Obgleich noch örtliche Niederschläge zu warten sind, ist doch mit einer Bes-des Wettcrcharakters zu rechnen. XheaterouffOhrunQ De« 6(iiM-t>i<(fi-6rulf(fien ftuiturbun(tö ZWEI GASTSPIELE DER MARENBERG ER SPIELSCHAR AM SAMSTAG, DEN 11. JÄNNER UM 15 UND UM 20 UHR Die Ortsgruppe Maribor des Scliwä. bisch.dcutschcn Kulturbundes veranstaU tet am Samstag, den 11. d. M. um 15 und um 20 Uhr in der Gambrinushalle eine Theateraufführung, bei welcher Ge, legenheit wir zum ersten Male die SpieL schar der Ortsgruppe Maribor des KB auf unseren Brettern begrüßen werden. Zur Aufführung gelangt das völkische Spiel »Der Dorfrebelt« von Lorenz Strobl. Mit Rücksicht darauf, daß die Marenberger Spielschar schon bei ihren bisherigen Aufführungen in Marenberg überaus schöne Erfolge erzielt hat, ist das allseitige Interesse verständlich, das sich in Volksdeutschen Kreisen für diese beiden Aufführungen schon heute kundgibt. Der Kartenvorverkauf findet in der Glashandluntg Bernhard, Aleksandrova cesta 17, ab 9 Uhr früh, statt. Qlud^ TRari&or braucht ^Slutfppnörr! AUFRUF DES ROTKREUZES UND DER ÄRZTESCHAFT SCHAFT Die Mariborer Aerzteschaft und der Hotkreuzverein haben sich mit Rücksicht auf die immer größere Notwendigkeit, Bluttransfusionen vorzunehmen, ent, schlössen, diese Frage im Sinne der neuesten wi^enschaftlichen Ergebnisse der medizinischen Forschung auch für die Draustadt und Umgebung endgiltig zu regeln. Zu diesem Zweck wurde im Rahmen lies Rotkreuzes eine besondere B1 u t-spender.Sektion ins Leben gerufen. Personen, die bereit sind, zur Ret„ lung des Lebens ihrer Mitmenschen ihr Blut herzugeben, erhalten entsprechende Ausweise und werden in besonderen Verzeichnissen geführt. Die Blutspender müssen den Aerzten und SanitätsanstaL (en jederzeit zur Verfügung stehen. Als Blutspender kommen nur vollkom. men gesunde Personen beiderlei Geschlechtes im Alter zwischen 20 und 45 jähren in Frage. Die genauen ärztlichen Untersuchungen der angemeldeten Personen werden in den hiesigen HeilanstaL AN DIE BÜRGER- ten unentgeltlich vorgenommen und liie Betreffenden nach Blutgruppen eingeteilt werden. Jedermann, der sein Blut für Transfusionen hergibt, erhält eine der geopferten Blutmenge entsprechende Geldentschädigung, wie dies auch in anderen Städten üblich ist, mindestens jedoch 200 Dinar für jeden Fall. An Personen beiderlei Geschlechtes, ohne Unterschied des Standes, im Alter zwischen 20 und 45 Jahren, die vollkommen gesund und bereit sind, im Bedarfs, falle ihr Blut zur Verfügung zu stellen, um dadurch ein Menschenleben /u retten, ergeht nun der Aufruf, sich bis ein. schließlich 20. d. zu melden. Annielilun. gen werden im Laboratorium der niedi. zinischen .Abteilung des Mariborer Krankenhauses, im Gesundheitsheini in der Korosceva ulica oder in der Kanzlei djs Rotkreuzes (Bezirkshauptmannschaft fü; Marrbor, linkes Drauufer, II. Stock, Zimmer 43, zwischen 10 und 12 Uhr) entgegengenommen. wirklich eingefangen, abgeschleppt und mit Kötern in einem Schuppen eingesperrt werden, um dann gewöhnlich schon nach wenigen Stunden freiigegeben zu werden? Alle diese Fragen schreien geradezu nach einer gründlichen Remcdur, die umso notwendiger erscheint, als es anderswo auch ohne diese Hundetorturen und Schikanen der Besitzer möglich ist, Menschen und Tiere vor etwaigen Tollwutfällen zu schützen. Kultut-Oucnik lange ^oll tä nocD &auprn? EIN APPELL DER HUNDEBESITZER AN DEN HERRN BÜRGERMEISTER Es wird uns geschrieben: Die treffli-fhen und wahren Verse, mit denen Herr Hermann Berg allen Hundebesitzern und Tierfreunden aus dem Herzen gesprochen hat, haben von neuem schlagartig nie Lage aufgezeigt, in der sich unsere vierbeinigen Freunde nach wie vor befinden. Die Stadt Maribor scheint in der Tat alles daran zu setzen, daß sie auf dem Gebiete der H u n d e k o n t u m a z i e-r u n g einen einzigartigen Rekord behauptet. Eine Hundekointumaz jagt die andere, so daß man mit vollem Recht feststellen kann, daß unsere Hunde im Laufe des Jahres mehr ihrer Freiheit beraubt als frei sind. Man würde dagegen auch nichts einzuwenden haben, wenn wJrklich triftige Gründe für diese dra'ko-nisch'en Maßnahmen vorlägen. Das Beispiel anderer Städte zeigt uns jedoch, daß man bei einzelnen und noch dazu fragliehen Tollwutanfällen nicht gleich zu solchen weitreichenden tierärztlichen Vorkehrungen zu greifen braucht, die für die gesamte Hundewelt und die Hundebesitzer eine übertrieben schwere Plage darstellt. Wenn man dann noch in Betracht zieht, daß die Gemeinden unserer Umgebung die Hundekontumaz größtenteils schon aufgehoben haben, dann erscheint es noch unverständlicher, daß Maribor bei seiner einzigdastehenden Praxis verharrt Ferner sollte jeder Tollwutlall genau festgestellt und unTschrieben werden, danvit die öffentlichkeit weiß und davon überzeugt ist, daß die verhängten Kontumazvorschriften auch wirklich begründet sind. Die Hundebesitzer wenden sich in diesem Zusammenhange an den Herrn B ü r-g e r m e t s t e r mit dem Ersuchen, diesen unhaltbaren Zustfinden das entsprechende Augenm'erk zuzuweden und für baldige Abhilfe zu sorgen. Hiner Remedur bedarf aber auch das Vorgehen des Wasen ni e i s t e r s, der darüber belehrt werden 3ii memoriam 3Iuguft @eet>a(Der Drei Wochen ist nun August S e b a-c h e r toit. Das sagt »sich so leicht. Das spricht sich so aus wie irgendeine Tatsache. Dennoch aber trauern wir uan ihn wie selten um einen umd behalten ihn Im Gedächtnis wie er war, er, August Friedrich Seebacher, der Mensch und Künstler. Man kann ihn, wenn man ihn nur 'jin wenig gekannt hat, ganz sicher niemals vcrjgessen. Des raisch rollenden Lebens, das alles mit sich fortreißt, sind wir uns bewußt und können darum den Reichtum dieses heimge-gangenen Künstlers ermessen, der über sein Sterben hinaus in seinen Bildern u. Werken noch iininer gibt... Zum Ableben von August Friedrich Seebacher simd uns zahlreiche liebe Briefe zugekommen, die ein Beweis für dais Ansehen und die große Beliebtheit dds Verstorbenen sind. Leider können wir nicht alle veröffentlichen. Besonders warme Teilnahme wurde uns aus Künstler-'kreisen zuteil. Hin solcher Brief, der an unseren Kunstkritiker und begj ister ten För derer des Dahingeschiedenen, Redakteur Helfried Patz, gerichtet ist, sei hier wiedergegeben. Er stammt vom bekannten akademischen Maler Johannes H e p-p e r g e r aus Maribor, einem Schüler des großen Meisters figger-Lienz, und lautet: »Sehr geehrter Herr Schriftleiter! Die traurige Nachricht vom Heimgange des Malers August Seebacher hat mich sehr ergriffen. Hier haben wir abermals ein bezeichnendes deutsches Künstlerlo's. Zu Lebzeiten fehWe die Anerkennung und allgemeine Förderung! Das gelingt den Geschäftemachern und Ellbogenakrobaten schon besser. Denn hier wirkt die 'künstlerische Kraft nicht so sehr in der Arbeit, als vielmehr darin, dem äußeren Geltungstrieb zu dienen. Mir tut es sehr leid, Herrn Seebacher persönlich nicht gekannt zu lia-'ben. Es muß auch ein sehr wertvoller Mcnsfh L'ewcsen sein ...« Madboccc ThTHtry Donnerstag, 9. Jänner um 20 Uhr: »Le-pa Vkla«. Premiere. Ab. A. Freitag, 10. Jänner: Geschlossen. Samstagr^ 11. Jänner um 20 Uhr: »Ein Maskenbali«. Ab. C. Gastspiel Vera Mai-diC und Zan Francl. Sonntag, 12. Jänner um 15 Uhr: »Ha-bakxik«. — Um 20 Uhr »Lepa Vida«. Ton-Kino 'rsnxfltum Aus alter Welt soll, daß er sich beim Einfangen frei umherlaufender Hunde 'einer Handlungsweise bedient, die nicht öffentliches ."'igernis erregt. Das Einfangen der Hunde mit einer Drahtschlinge ist und bleibt eine Tierquälerei, da die Tiere, die sich meist panisch wehren, vielfach fast erdrosselt werden. Anderswo werden die Hunde mit dem Netz eingefangen, was gewiß tijr- ^ freundlicher ist. Schließlich sind wir der .\n der pazifischen Küsle der Verei-Meinung, daß es in Betretungsfällen und . nigteii Staaten finden sich die grüßten in .Anwesenheit des Besitzers eines frei j Brücken der Welt, so bei San Francisco umherlaufenden Hundes genügen würde, | die Golden Gate-Brücke, die den längsten den Besitzer zur Legitimierung zu verhal-i Bo-gen der Welt enthält und die Oakland-ten und auf diese Weise der Amtshand- j Brücke mit der bisher nicht übertroffenon lung zuzuführen. Müssen denn die Hunde Spannweite von 14 km. Weiter nördlich (Sine :3rätfe ä6er 65 Qlnfern Ißeilerfiatinif t>oni ^ejember TEMPERATUREN VON PLUS 10.4 BIS MINUS 20.0 ORAD NUR 5 KLARE TAGE 20 cm SCHNEE — Im letzten Dezem'ber bewegte sich die Temperatur zwischen plus 10.4 und minus 20.6 Grad, sodaß die Differenz gerade 31 Grad ausmachte. Der wärmste Tag war der 8., der kälteste d:igegen der 28. Dezember. Die Durchschnittstempcratur betrug minus 5.7 Grad. Unter 10 Grad unter Null sank das Quecksilber an 17 Tagen. An 8 Niederschlagstagen wurde eine Niederschlagsmenge von 16.5 mm verzeichnet. An einem Niederschlagstag wurden 2.0 mm bzw. 0.5 mm an einem Tag im Monat vermerkt. Die größte Nieder-schlrgsmenge wurde am 25. Dezember mit 6.6 mm re^^istriert. Der Schnee lag durch 24 Tage und erreichte die Maximal höhe von 20 cm. Der Luftdruck wies einen Durchschnitt von 739.4 mm mit einem Maximum von 755.8 und einem Mini^mum von 716.1 mm auf. Interessant ist auch die Feststellung, daß am 7. Dezember, als der Barometerstand ein Minimum erreichte, nur eine Niederschlagsmenge von 2.6 mm vermerkt wurde. Damals ging auch das letzte Gewitter nieder, das von sog. Fro-^t-graupeln begleitet war. Die durchschnittliche relative Luftfeuchtigkeit betrug im Dezember 85.4Cc. Das M'^xinium belief sich auf 100 und das Minimum auf 60 Prozent. Die durchschnittliche Bewölkung machte 5.6 des mit Wolken bedeckten Himmels aus. Klare Tage gab es 5, vollkommen bewölkte 9. Durchschnittlich war das Wetter im erste Drittel des Monats trocken und heiter, Im zweiten und letzten Drittel herrschte Bewölkung vor, vor allem war es aber kalt. Insgesamt gab es Im Dezember 5 windstille Tage, ansonsten herrsch'e der Westwind vor. Burg-Tonkino. Bis 'einschließlich Freitag der sensationelle Kriminalfilm »Mädchenhändler«. In den Hauptrollen Camilla Horn, Svetislav Petrovic, Werner Füttij-ler, Ita Rina und Leni Marerbach. Eine dramatische, buntbewegte Handlung, di; den Beschauer schier nicht zu Atem kommen läßt. — Als Beiprogramm die neueste Wochenschau. U. a. werden auch di.» Bei«etzungsfeierlichkelten für Dr. Anton Koro§ec in Beograd und in Ljubljana gezeigt. — Ab Samstag der große Gesellschaftsfilm »Die Frau ohne Vergangenheit«. In den Hauptrollen Sybille Schmitz und Albrecht Schönhals. Esplanacte-Tonkino. Heute, Donnjrstag letzter Tag die brillante Liebeskomödi;: »Ich liebe dich« nach dem gleichnamigen Theaterstücik mit Luise Ulrich. — Freita« der neueste original-russische Film »Der Findling«. Eine glänzende Filmkomödio voll lyrischer Wärme und Humor, deren Handlung sich auf den Moskauer Boulevards des heutigen Rußlands abspielt. Dieser lebensechte Film zeichnet ?icli durch das unübertroffene Spiel der berühmten »Hudozestveniki« besonders aus. Union>Tonkino. Heute, Donnerstag, zum letzten Mal das nervenaufi^ieit-schende Seedrama »Die Mittemachtsschlacht«. Das dramatische Ringen zwischen Schnell- und Tauchbooten, sodaß man erstmalig genauesten Einblick in die neu-zeitliche Seekriegsführung gewinnt. Ein Hohelied' auf die Tüchtigkeit der Seeleute. im Staate Washington gibt es indessen eine andere, nicht minder merkwürdige Brücke, die in den Vereinigten Staaten als das kühnste Werk gilt, das amerik:i-ni.s.chc Ingenieurkunst gewagt hat. Es ist die von dem Ingenieur Lacy Murrow erbaute Brücke, die wenige Kilometer von Tacoma entfernt, in 'einer Länge von zwei Kilometer über den Washington-See führt. Dieser See steht in Verbindung mit dem Puget-Sund. Die Brücke wurde zu Tacoma in 25 einzelnen .Abschnitten gebaut. Diese Abschnitte wurden hernach durch Dampfer auf den See geschleppt. — Dort verband man die Abschnitte miteinander und befestigte sie durch 65 .Anker auf dem Grunde, Jeder .Abschnitt hat ein Gewicht von 4000 Tonnen und besteht aus 96 hermetisch verschlotssencn Metallkästen. In der A^itte der Brücke bfindet sich ein beweglicher Abschnitt. Hier kann dii' Brücke binnen einer .Minute aufgczogei werden, um große Schiffe hindurchzulassen. Die fünfundsechzigfachc Verankerung der Brücke erfolgte, weil ein Einrammen von Pfählen unmöglich war. Denn der unter einem oft stark bewegten Wasserspiegel liegende, etwa 60 iMeter tiefe Grund ermangelt jeglicher Festigkeit und besteht aus Schlamm, dessen Dicke nicht weniger als 50 Meter beträgt. So konnte das Problem d. Brückenschlagens nur auf die beschriebene einzigartige Weise gelöst werden. Uebrigens beliefen die Baukasten nur 'ein Sechstel des Kostenaufwandes, den eine feste Brücke erfordert hätte. Der Brückenweg bildet einen Teil der großen Heerstraße, die von Kalifornien über Britisch-Columbia nach .Alaska geht. Nach dem Urlaub. »Hast du zu Hause alles so vorgefunden, wie du es vor vier Wochen verlassen hast?« s>Ja, sogar das elektrische Licht brannte noch in der Diele!« « »Ah, Else, endlich hat sich mir .Artiir heute offenbart und geschworen, mir sein Leben lang treu zu bleiben.«: »Na, hoffentlich ist das sein erster und einziger Offenbarungseid!« IPlrtsrtinftllfhp Riindsihiiii WlllliiMM ^örlen&tricDie Ljubljana, fi. d. Devisen: London 174.57—177.77 (im freien Verkehr 215.00 —210.10), Newyork 4125—4485 (5480— 5520), Zürich 1028.ft4~-1038.64 (1271.10 — 1281.10), Berlin (Privateleariiig) 1772 — 1792. Z a g r e b, 8. Jänner. Staatswerte: 2'/j% Kriegsschaden 46Ö—0, 4% Agrar 56—0, 4% Nordagrar 0—56, 6% Begluk ■SU—O, 6% dahnat. Agrar 79-~0, 6% Forst Obligationen 75—79, 7% Investitionsanleihe 100—100.50. 7% Seligman 103-~0, 1% Blair 97—0, H% Blair 106—107; Na-tioiialbank 7050—ü. |am 1. Februar zu liefern beginnen. Die j Sendungen treffen im bulgarischen Hafen jVarna ein und rodlen dann per Achse nach Jugoslawien, weiter. Rußland wird jnußordem größere Mengen Baumwolle junü Garne nach Jugoslawien senden, um sie hier verarbeiten zu lassen und sie jüann als Hak)- oder Ganzprodulct wieder ' einzuführen. X In der Frage d*r ölztttellung ist nach I einer Meldung aus Ljubljana nur die iF^revod maßgebend, weshal>b sich die Kaufleule hinsichtlich des Bezuges in Slowenien nur an diese Institution zu wenden haben. Die ölverteilung nimmt im Drau-banat ausschHeßlich die Prevod (Batiats-Emührungsanstait) vor. X Die Gemeinde-Approvisloftleniiigs-ämter mögen sich hinsichtlich der Mehlzuteilung ausschließlich an die Bezirks- Approvisionierungsämter wenden und nicht an die Pre(Vod. Für die nächsten Tage werden größere Sendungen angekün-dlgt. 30rlf(lhreitrn&t3(ntD0lIe-3n&u-^rie in ßen £äti&trn (Suropatf Wien, Jänner (UTA). Bis zu Ausbruch des Krieges waren Deutschland u. Italien praktisch die einzigen Länder .'Ulf dem europäischen Kontinent, die eine leistungsfähige Zellwollin imf eine breitere (jriindla-ge zu stellen. Russische Baumwolle für Jugoslawien. Aus Becgrad wird jetzt berichtet, daß die jugoslawische Wirtschaftsabordnung in Moskau einon Vertrag über die ) 'efe-t'ng von 4(XK) Tonnen Baumwolle um] (V>n Tonnen Haumwollabfällc abgeschlossen hat. Die Waren wird Rußland Spotl £änörripieie Der Su^&allrr Trotz der gespannten Lage in Europa will . der Oberste Fußballverband des Königreiches Jugoslawien auch'in diesem Jahre ein internationales Spielprogramm zur Abwicklung bringen. Bisher'konnten allerdings nur zwei LÄnderspiele vereinbart werden, und zwar gegen Deutschland und Ungarn. Gleichzeitig wurde beschlossen, ein Spiel in Beograd und das andere in Zagreb auszutragen. Der Ver- band steht darüber hinaus noch mit anderen LandesverbÄnf um das Olympia 1941 beginnt schon jetzt. Bekanntlich werden bereits London und Rom als Austragsort genannt. Ute himte IPglt 2>fe trrurn 3Bei&fr bon 3Diein06(r0 800-Jfthrfeier zur Erinnerung ao die historische Rettung ihrer Männer. Die Stadt Weinsöerg im württembergischen Neckarkreis beging dieser Tage Ihre 800-jahr-feier zur Erinnerung an die denkwürdige Schlacht zwischen König Konrad III. und dem Grafen Weif VI. Ende Dezember 1140. Von zahlreichen historischen Erinnerungen umrankt ist der Schloßberg von Weinsberg mit den Ruinen der brjrühm-ten Burg Weibertreu, die Ihren Namen einem einzigartigen kriegerischen Ereignis verdankt. Mit der Wahl Konrads Hl. zum deutschen König hatte 1138 das Zeitalter der Hohenstaufen begonnen. Der Zu«a!n-' menstoß mit den Weifen war unvermelml-lich. Ende Dezember 1140, vor nunmehr' 800 Jahren, kam es denn auch zwischen König Konrad III. und dem Grafen Wdf VI., einem Bruder Heinrichs des StoJzan von Bazern, der zum Einsatz der schon seit 15. November belagerten Stadt herbeigeeilt war, bei Weinsberg zur Schlacht. Die Weifen zogen hierbei den Kürzeren. Nun mußte sich auch die belagerte Festung dem Sieger ergeben. König Konrad schenkte jedoch den in der Schloßburg eingescMossen'en Frauen das Leben und erlaubte ihnen sogar, auf ihren Schultern mitzunehmen, was sie davontragen könwten und ihnen am wertvollsten sei. Die treuen Weüber ließen dairaufhln Ihren ganzen Hausrat im Stich. Packten stattdessen Ihns Männer auf den Rücken und verließen damtt in langem Zuge die Festung. Herzog Friedrich von» Schwaben, der selbst ein Staufer war, wollte diese Frauenlist nicht gelten lassen, Konrad III. erklärte indessen, ein einmal gegebenes Königswort dürfte nicht gebrochen werden und ließ die Wtiber mit ihrer schweren La«t ungehindert weiterziehen. Dieser Sachverhalt wurde erstmals von einem Kölner Geistlichen, wohl auf Grund von Augenz«ugenberichten, in dar im Jah. re 1723 von Eccard herausgegebenen Pantaleonschronik wiedergegeben. Später hat er dann AdaHiert von Chamisso als Thema für eine b^hmte Balitde gedient, wie auch andere Dichter und Diri-> matiker diesen dankbaren Stoff immer wieder aufgegriffen. Lange Zeit hat man geglaubt, daß es sich bei* den >tr«uen Weibern von Wehisberg« nur um eine Sage handelt, bis durch neuere Forschungen nachgewiesen werden konnte, daß hier tatsächlich eine historische Begebenheit vorliegt. Nachdem die Stadt 1140 in den Besitz der Hohenstaufen gekommen war, wurde Weinsberg Reichsstadt und 1331 Mitglied des Schwäbischen Städtebundes, jedoch oft verpfändet. Während der Kämpfe zwischen dem Adel und den schwäbisciien Städten wurde der Ort 1440 erneut eingenommen, Er ging durch Verkauf an die Kurpfalz U'ber und verlor hierdurch seine Reichsfreiheit. Im Bauernkrieg .wurden dort 1525 der Graf von HelfensteLn und viele andere Edle durch die Spieße der Aufständischen gejagt. Zur Strafe dafür wurde die Stadt am 21. Mai deeselben Jahres durch den Truchseß von Waldburg eingeäschert. Im Jahre 1824 kaufte König Wilhelm die Ruinen der Burg Weibertreu, zu deren Füßen das ehemalige Wohnhaus des Dichters Justinus Kerner mit dem »Oeisterturm« liegt, und schenkte sie dem Frauenverein von Weinberg. < Der verschwundene See. Im kommenden Jahre werden die Kartographen nicht nur zahlreiche Veränderungen politischer Art berücksichtigen müssen. Vielmehr müssen sie auch einem außerordentlichen Naturereignis Rechnung tragen, das in Litauen sich ereignet hat. In der Nacht vom 17. zum 18. Dezember verschwand plötzlich und unversehens der bei der Stadt gleichen Namens gelegene Kalvarija-See. In jener Nacht hatte über der Ostsee ein heftiger Sturm gewütet u. war über Litauen gezogen. Die stärksten Bäume wurden entwurzelt, aber auch der See von Kalvarija war ausgetrocknet, als ob einv» Pumipe von phantastischer Kraft ihm sein grünlich schillerndes Wa-sser entzogen hätte. In den Morgenstunden en-blickten die Bewohner jener Gegend anstelle des Sees nur eine weite Fläche von Sand unid Schlamm. Diü GeSie müssen die Speisen, die sie zu sich nehmen, besser kauen! Wozu hat Ihnen die Natur Zähne gegeben!« Patient: »Oh, bitte, die habe ich mir gekauft!« Liebe. Der junge Mann stand verzweifelt vor Marianne. »Haben Sie denn aus meinem Brief gar nichts herausgelesen?« »Doch, Zehn orthographisclie Fehler.« S)ie 3irtf(l5Qf( fn öer 2ßßagf$ale Ded 6ifgee Europäische und amerikanische Kräfte Berlin, Jänner (UTA). Mit der Rede, die Präsident Roosevelt am 29. Dezember im Rundfunli gehalten hat, spricht der führende Staatsmann der amerikanischen Union die Erwartung aus, daß ihm die Mehrheit seines Volkes auf dem Wege der vermehrten wirtschaftlichen Unter stutzung Großbritanniens folgen werde. Man hat in Deutschland den Sinn dieser Darlegungen genau verstanden: die amerikanische Union ist bereit das gesamte Gewicht ihrer Wirtschaft in die Waagschale des Sieges zugunsten Großbritanniens zu werfen. — Knapp drei Wochen vorher hatte Adolf Hitler in einer Aussprache vor Berliner-RUstungsarbeitern festgestellt, daß Deutschland in seiner Versorgung mit kriegswichtigen Rohstoffen und Lebensmitteln nahezu auf Gesamt curopa rechncn könne. Damit spitze sich die Situation zu der Frage zu, wessen Wirtschaft in der Waage des Sieges schwerer wiegen wird, die in ilirer Leistungsfähigkeit schnell bergabgehende englische Wirtschaft einschließlich der der nordamerikanischen Wirtschaft oder aber die Produktionskraft des großen Raumes, über den Deutschland und Italien in Kontinentaleuropa verfügen. Der amerikanische Präsident ist sich natürlich dessen bewußt, daß sein Land seine Wirtschaftskraft nicht 100"/nig in den Dienst eines auswärigen Staates stellen kann, ohne eigene wichtige Verteidigungsinteressen und die Lieferver-pflichtungen gegenüber Mittel- und Südamerika, Südafrika und Australien zu vernachlässigen. Es bedarf außerordentlicher Anstrengungen, um dasjenige Maß wirtschaftlicher Hilfe durchzusetzen, das die amerikanische Union dem befreundc-ien Großbritannien zugedacht hat. Es ist müssig, darüber zu streiten, was gros ser ist, das Produktionsvermögen der Vereinigten Staaten von Amerika, (abzüglich des Eigenbedarfs und der dringenden Ausfuhr nach unversorgten Ländern) oder aber das Wirtschaftspotential der europäischen Raumes, über das Deutschland und Italien verfügen. Die Rohstoffausstattung der beiden Räume ist zwar in ihren Einzelheiten verschieden, aber insgesamt etwa gleich. Auch aus der Bevölkerungsziffer und der sich daraus ergebenden Zahl der Arbeitskräfte lassen sich keine grundlegenden Unterschiede herauskristallisieren, die es gestatten würden, der einen der beiden Parteien ein klares Übergewicht zuzusprechen. Dafür wird aber ein anderer wesentlicher Umstand von hoher Bedeutung sein, nähmlich der Zugriff der beiden kämpfenden Parteien zu den ihnen gebotenen Versorgungsmöglichkeiten. Ein Vergleich mit der Lage im Weltkriege ist nur sehr bedingt verwendbar. Es ist richtig, daß Großbritannien einige Mill. t. Schiffsraum weniger als im Weltkrieg benötigt, nachdem es__außer in Afrika — nur noch auf seiner Insel zu kämpfen, also keinen militärischen Aufwand auf dem europäischen Kontinent zu treiben braucht. Richtig ist aber auch, daß im Weltkrieg die deutsche U-Boot-flotte allein stand und nur von den Nord-scehäfen aus die britische .\usfuhr behindern konnte, während jetzt die vereinig- te deutsche und italienische U-Bootflotte rund um das ganze Inselreich herum ihr Wesen treiben. Wenn Präsident Roosevelt in seiner Rede sagte, daß die amerikanische Wirtschaft im Laufe des Jahres 1941 den Briten mehr liefern werde, als im Jahre 1940, so wird auf der anderen Seite infolge der stark anlaufeuden Indienststellungen deutscher und. italienischer U-Boote auch ein wachsender Prozentsatz der amerikanischen Wirtschaftshilfe nicht in die britischen Häfen, sondern auf den Meeresboden landen. .Aus diesen Erwägungen heraus, hat man in Berlin die Ankündigungen des ameri-kanisclien Staatsoberhaupts mit völligem Gleichmut hingenommen. Man ist der Ansicht, daß selbst durch die buchstäbliche Erfüllung der Rooseveltischen Ankün digungen die Waagschale des Sieges für Großbritannien keinen entscheidenden Ausschlag erfahren wird. jtalliod leftter Der bei der Abreise aus Helsinki einem Herzschlag erlegene frühere finnische Ministerpräsident Kaliio, wlirde fn seine Heimatstadt überführt — Der Trauerzug auf dem Wege zum Bahnhof Sran) £eDar ersäölt t)on öen @dbi(ffalrn feiner „Suftigen ®tttoe" Wien, Jänner. — Franz Lehar veröffentlicht in der führenden deutschen Wochenschrift ;>D a s R e i c h« über seitie »Lustige Witwe« eine Plauderei, der wir folgende Abschnitte ^Mitnehmen: »Die ^'Lustige Witwe« wurde in nahezu alle Kultursfrachen übersetzt, mehrfach unberechtigt nachgedruckt, vielfach von Ueberufenen umgearbeitet, oft bis zur r ;33ei 6en itaUenifcDen „:Dut>atö" Die italienischen Eingebe-renentruppen, die »Dubats« !iaben bei ihren Kämpfen 'fei Mut und Tapferkeit gezeigt. Unkenntlichkeit verstümmelt. Das alles hat ihrer ro-busten Gesundh^iit nicht ge-schaaet. Sic ist darüber 35 Jahre alt geworden. Für eine schöne Frau kein Alter. .Am 30. Dezember 1005 wurde sie im Thea ter an der Wien uraufgeführt. Sie hatte, bis es dazu kam, mit eigenen Unfreundlichkeiten zu kämpfen, ehe sie sich durchsetzen konnte. Die Direktoren des Theaters hatten der »Lustigen Witwe« nicht einmal schöne Kleider und Dekorationen bewilligen wollen, so überzeugt waren sie von ihrem MißcrfO'lg — »das ist ka Musik« hatten sie gesagt. Zur 200. Aufführung wollten sie mir dann eine Ehrung bereiten und eigens eine bronzene Gedenkmünze schlagen lassen. Sie fragten, welche Inschrift diese Münze tragen sollte. — »Schreibt nur darauf«, rief man ihnen: »daK ist ka Musik«. Und so geschah es auch. Die »Lustige Witwe« hat mir Berge von Briefen eingetragen, die sich bedankten, daß ich Ehen gestiftet — es hätten sich die Herzen gefunden beim Walzer: »Lippen schweigen, 's flüstern Geigen, hab* mich lieb.« Im Schreiben einer Frau hieß vs: »Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen eine Ep' de mitzuteilen, die mich mein gan zes Leben verfolgt...« Sie habe als Kind zu diesem Walzer ihre junge Mama tanzen sehen, die bald darauf geistorben sei, und innner wieder sehe sie so ihre Mutter und sei, wenn sie den Walzer hört*. zu Tränen gerührt.« x^Die außerordentlich große Sensualität, die manche Künstlerinnen in diese Rolle der »Lustigen Witwe« legen, hat auch zu tragi^chvn Folgen geführt. Ich wurde ein-m"' gebeten, für die Rolle eine besonders (jute und schöne Darstellerin namhaft zu machen und erinnerie mich an eine, die m'"* vor einer Reihe vor Jahren als woh! noch sehr jung, aber besonders begabt aufgefaHen war. Ate ich daivn zu ei erst von ikurzem wieder in Freiheit geset/t worden.« »Es ist vielleicht nicht erstaunlich, wenn ich so mit meiner »Lustigen Witwe« die merkwürdigsten Erlebnisse hatte. — Als 'Sic das erste Lustruni ihrer Laufbahn feierte, wurden allein im Jahre 1910 1800i} Aufführungen in zehn verschiedenen Sprachen auf 330 Bühnen verzeichnet. Eine genaue Statistik ist nicht vorhanden, zu welcher Gesamtzahl von Aufführungen sie es bisher gebracht hat — mein jüngerer, »Land des Lächelns« ist im Zuge, ihr den Rang streitig zu machen: in Berlin. Paris, London, New York über 1000! Während der Hochsaison der »Lustigen Witwe« ga'b es die unglaublichsten Dinge. In Amcriika wurde nach der »Merry Wi-dow« alles genannt. Es gab Lustigc-Witwen-Hüte-, -Kleider, -Handschuhc. -Stiefel, -Zigarren und eine Zeitung stellte einmal auf einem großen Blatt die vielen Plakate zusam-men, mit denen auf den Mauern New Yorks Relilaime für »Merry-Widow«-Erfindungen gemacht wurde. Bei Jubiläen gab es für die »Lustige Wii-we« immer neue Kostüme, und von der Bühne herab ist die Mode diktiert worden. Es war so in Paris, Lomdon und New-York. Die Modehäuser liefen einander den Rang ab, wer die »Veuvc Joyeuse« bekleiden dürfte.« »Die Karikatur fand reichlichen Stoff. Da sah man vielfach unter den Anfangsnoten des Watzers »Lipipen schweigenc die Worte: »Recht schöne«. — i>Man kann ihn immer wieder hören« — »Er wird aber doch zuviel gespi'elt«. — »Er macht uns rasend«. — Einmal sah ich mich in einem Witzblatt, wie ich zwiti^hen zwei Häuserfronten, die Hände in den Taschen, ahnungslos dahenkoimme und wie hinter den Ecken zwei Männer lauern, mit Knüppeln bewaffnet. Unter dem Bilde stand zu lesen: »Er hat unsere Familie verrückt gcmacht — wir werden den Lehar erschlagen.« »Als ich in Kopenhagen der Erstaufführung der »Lustigen Witwe« beiwohnte, flogen nach dem Schlu&bild Blumen auf die Bühne — einer der bekanntesten und schönsten Männer der dänischen Dichter Holger Drachmann, wie stets bei solchcn Gelcgen'heiten im Fraok, mit vielen Orden und einem Fes auf dem Kopfe, führte den Reigen einer wahren Begeisterungsorgie. Als ich auf der Bühne unter den Darstellern erschien, flo-g mir sein Fes vor die Füsse. Er verlangte mit lauter Stimme, ich selbst niüsrse den Walzer noch einmal spielen, und erreichte es, daß mir vom Orchester eine Geige hinaufgereicht wurde. In meiner Verlegenheit behauptete ich, es wären nur drei Saiten darauf, aber der jugendlich-sechzigjährige Enthusiast beharrte darauf, daß mir eine andere gegeben werde — nun, da ein zum Glück ein guter 'feiger gewesen bin, ging die Sache — das ganze Orchester begleitete mich — und So hatte der originelle Knabe im Parkett seinen Willen durchgesetzt — es wollte kein Ende nehmen mit dem Walzer«. »Nicht wenige Bühnen wurden durch die »Lustige Witwe« flottgemacht — so half sie Bjornsson dem Jüngeren, das von ihm in Oslo geleitete Theater aus der Krise zu befreien. Als er viel Geld damit verdient und die Operette abgesetzt hatte, erschien eine Karikatur, die Björnsson zeigte, wie er in der Grabrede vor einem Ge-denkstein der »Lustigen Witwe« dankte: »Ruhe sanft; Du hast mir das Leben gerettet!« Theaterdirektoren, die sich dar, Werk hatten entgehen lassen, konnten es sich nie verzerhen, so der des Leitpziger Operettentheaters, dem kein Geringerer als Arthur Nikisch mit sicherem Blick für das von ihm geleistete Stadtthcatrr zuvorkam. ^D^motDrrapie gegen ^rontßeitöerreger STEIOCRUNG DER ABWÄHRKRÄFTE DES MENSCHUCHEN KÖRPERS. Wien, Jclnncr. (UTA). — Woruini wjrd der ^Ine Mensch das Opfer einer Seuche oder Infektion, während sein Nach har, obwohl, er unter den gleichen Bedingnissen lebt und mit den Gefahrherden in ijleiche Berührung kommt, verschont l^l-eibt;? So werden fast aWe Menschen von den ü'berall vorhandenen und gar nicht verjiieindbaren Tuberkei'bazillcn ergriffen, aber nur 30 Prozent fallen ihnen zum Opfer, 70 Prozent können den Angriff auf ihre Gesundheit ohne weiteres abwehren. Nicht anders geht c« bei den überfallsartig aultreten m* WiinMMi Ib kMM fc-ee* lIlMMt • n* «• rnmmikme M« itMXii— MaKa M tim ««Mkf ?«■ M Mm m mI» IM M AaMf« l« fliUfci I Plm IB MmmnIm« MwMkllaM«» VftsthifdfMs waschwannen in allen Größen billicst Faßbinderei Sttizer, Voia&niKka ullca 7. U9.1 zweizuhmerwohnung samt Zubehör ab 1 Feber zu vermieten RuSka c. 49. Anzufragen QreßoröiCeva ul 17 121-5 Nead Spitzen-bestickte Stoffe und Tülle für Nachmittags- und Abendkleider bei .MtdiiM" kroatischer unter-richt für Abendstunden wird gesucht. Adr. Verw. 120-5 kinderfraulein (Schwester), unbedingt mit absohviertemKindergartenkurs und Praxis, körperlich und seelisch vollkommen gesund« zu zweilährigem Mädchen gesucht. Arztensfamilie, gute Bedingungen. 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HoM Juititc*. im luiN Tig ttlMr. Sind Si« MUflied TEMPO Dil irosse italimiKhi Zell-scliiii!iirPiUlik.Ultritv. Kult, WiisniidiaU wd Di-terlMllonfl. kOMle «Ich bi einen latore bei dei iMern oani Boremt darcliBefini. In Jugosiauiien kommen zwti Autgaben vom „Tempo" zum Verkiuf: dte iialiont$che Auf gäbe wöchentlich und die xweiepmchige ita iienieek-' deutsche Au$gabe, 14'tSg* lieh jede Mum Preis von J Dinar. TEMPO Hilf In itaUfii als Mb »DoRNerstaii-Blatt** Auelieftrung färJugo$lav)ien: Agentur Avala Ffttnkopanova 24, Beograd. mm ,t(einr mit uro^rin Hut m ROMAN VON KURT RIEMANN Urliebfr-RecIifsschut/. durch Verlag Oskar Meister. Werdau 1. Sa. 16 -»Himmel und Höhle! Der hat mir gc-ichlt!« Er deckt die Muschel ab. »Fernspruch aus Berlin. Die »Union A. ü.«. Und raten Sic mal, wer? Der Herr Meßdorff läßt sich persönlich ansagen.« landi's gefahren, um einen klaren Kopf zu bekommen. Sie kommt so, wie sie ist, mit zerwehtem Haar und verdrückten Kleidern. »Den Staub entschuldigen Sic, meine Herren, auch daß ich kein feiertägliches »Nicht die Möglichkeit, Was will er! Kleid anhabe. Ich habe noch eine Stunde denn? Wollen sie etwa hier die Bude | frische Luft geschnappt. Bitte Platz zu .lufkaufen ...?« j nehmen. Und nun — legen Sie los, Häge- »Psst!« Hägebarth winkt ärgerlicli mit i barth! Aber ohne jede Beschönigung!« der Hand ab. | Sie wirft sich in den großen Sessel, in »Jawohl. Hier sind die »Vereinigten dem schon ihr Großvater saß, wenn es Chemischen Werke«. Hägebarth... Tut mir leid. Fräulein Westner ist leider noch nicht im Hause. Aber wir erwarten sie. Dann wollen Sie sich selbst bemühen? Bitte sehr. Ich werde es ausrichten. Wir lassen Ihnen dann Bescheid geben. Jawohl.« Hägebarth legt den Hörer mit einer fast zärtlichen Bewegung auf die Gabel zurück. In den Gesichtern der anderen steht die Spannung. »Na, was war, Herr Hägebarth?« Hägebarth dost vor sich hin. »Wenn galt, zu beraten, aber sie hält es da nicht lange aus. Sie muß Bewegung haben. Darum schreitet sie unruhig auf und ab. Der Reklamefacbmann mustert sie verstohlen von der Seite und denkt, daß sie eigentlich ein verdammt hübsches Mädel sei. Wenn sie nicht zufällig einem so vor die Nase gesetzt wäre, wer weiß... man kann Staat niit ihr machen. Ihn interes-siert das alles nämlich nicht sonderlich, was der alte komische Kauz mit Namen Hägebarth da vorträgt. Er hat seinen Vertrag mit der »Union G.« zwar noch fk'm Burschen, dem Hans, nur nichts pas- , nicht ganz in der Tasche, aber beinahe. siert! Gerade ein Jahr ist er geworden, kann eben em bißchen laufen ... Da ist Keuchhusten eine eklige Sache ... Wenn nur keine Lungenentzündung dazu, liommt!« Dann schreckt er auf. »Was soll denn gewesen sein? Haben Sie doch eben gesehen, meine Herren, ich habe ein Telephongespräch geführt. Aber wenn mich nicht alles täuscht, so kommt da unten der Chef. Er springt gerade aus dem Wagen.« Kr hat recht, es ist Karola. Sie hat. die ganze Nacht gearbeitet. Nun ist sie noch, eine Stunde durch die Berge des Sauer- Und er ist prima. Wie lange ist er nun hier? Fünf Jahre? Na, sie werden ja Augen machftfi, wenn er sich eines Tages verabschiedet, ohne zurückzukommen. — Hägebarth ist am Ende. Er klappt die Mappe zu, in der sich seine Notizen befinden. Ein gewöhnlicher blauer Aktendeckel. Aber was darin liegt... das ist ein Schicksal. Karola steht jetzt ganz still hinter ihrem Stuhl. Die Hände liegen auf den harten Lehnen aus dunklem Eichenholz. Ihr gegenüber hängt das Bild des Großvaters. Er hat das alles aufgebaut. Das Haus hier, die Häuser da drüben, In denen die Maschinen rasseln, die Transmissionen schwirren. Sie steht nun am linde. Sie kann es nicht länger halten. Denn das ist der letzte, tiefste Sinn dessen, was Hägebarth da vorträgt. Und auf den kann man sich verlassen. »Wie kommt es, Hägebarth, daß diic »Union AG.« jeden größeren Auftrag sofort zur Kenntnis bekommt? Ist hier ein Verräter unter uns?« »Zumutung! Unerhört . . .!« knurrt der Reklamefachmann, und die andern Herren sehen sich betreten an. »Wenn Sie unschuldig sind, können meine Worte Sie nicht getroffen haben, Herr Willkowsky!« fertigt sie den Entrüsteten ab. Und dann zu Hägebarth: ; »Was soll man also tun? Sie haben sich doch sicher eine Meinung gebildet?« »Gewiß!« entgegnet der vorsichtig. »Ich habe es jedenfalls versucht . . . soweit das möglich ist. Uns sind die größeren Aufträge systematisch abgenommen. Norwegen, München, dazu die beiden Berliner Großfirmen! Wir haben uns vergeblich bemüht, den Grund zu erfahren. Eine Reihe kleinerer Kunden sind unter fadenscheinigen Vorwänden abgesprungen. Das ist natürlich nicht Zufall. Das ist ein wohlvorbereitetes KesseKrei-ben, bei dem die »Union AQ.« Treiber und Schütze zugleich ist. Während wir das Vergnügen haben, den armen Hasen darzustellen. Bildlich gesprochen natürlich. Die »Union« kann sich diese skrupellose Unterbietung ruhig noch eine Weile leisten, die hält's aus. Inzwischen aber sind wir fertig. Das sind die Aussichten lür die nächste Zukunft, wenn wir alles seinen Gang gehen lassen.« Er macht eine kleine Pause. »Nun können wir erstens das tun, was die andern bereits getan haben.« »Sie meinen verkaufen?« »Stimmt, Fräulein Westner. Aber ich habe nicht gesagt, daß ich das raten i Ist.« möchte. Es kann noch einen andern Weg geben.« »Und der wäre?« »Man müßte neue Üinge fabrizieren, die man sich schützen lassen könnte, Patent oder Musterschutz wenigstens.« »Ja, was denn?« Hägebarth weist ein wenig hilflos m die Runde. »Wir haben uns schon den Kopf darüber zerbrochen. Bis jetzt ist nichts Gescheites herausgekommen. Der Herr . . . Herr . . .v; »Grote. Doktor Grote.« Der jüngste der drei Herren aus der technischen Abteilung springt auf. »Ich arbeite nn Mascliinensaal drei und vier.« »Also unser neuer Herr — er ist erst seit vier Wochen hier —, der hat auf die Aufsätze und Untersuchungen Doktor Ka-rajans hingewiesen. Er meint, da läge eine Aufgabe für die Zukunft. Na .. . aber wir wissen da besser Bescheid. Karajan war ja bei uns, und sein Verfahren haben wir ihm ja damals abgenommen. Gut, daß wir aber die Hände von der Ausbeutung gelassen haben. Meßdorf hat's ja bei der »Union« ausprobiert und ist damit 'rein-gefallen.« Karola muß sich ein wenig zur Seite wenden, damit die andern nicht sehen, wie sie still lächelt. Nun bist du schon wieder bei mir, Herbert! Nun bringen sie mir schon deinen Namen ins Haus! Ach, wenn die alle wüß ten . . . denkt sie zärtlich. Doch schnell zwingt sie ihre Gedanken zurück In die Gegenwart. »Da ist keinerlei Möglichkeit für uns. Wir könnten das auch gar nicht tun, weil das Patent der »Union« nun einmal abgetreten ist. Ich wollte mit der Sache nichts mehr zu tun haben, hatte auch nie die Möglichkeit, eine solche Sache finanziell zu tragen, als alle Verbindlichkelten erfüllt waren.« »Außerdem kauft kein Mensch das künstliche Zeug, das einen Dreck wert Chelrcdaktcuf und für die IlcdaUlion vcrutilworllidi: UDO KASPER. — Druck der „.Muriborsku tiskarna" in Maribor. — Für den Ilcrausüeber und deu Druck \U'afiUvorUi.cU Dircklui' STANK.U ÜETELA. Beide wübniiaft iu Maribor.